—— * dengeprrile: In Manndeim und Umgedung monatlich me Bane gebrucht Moef 660.—. Durch bie Heſt degegen —+— Mf. 12o. Eingetnummer me. 10.—-. poſiſchecktouto — nses Bariertde n daben une ne 201 newigadafen arn Bauptgefchäftsſteue Maunbeim, E 6. 2. Seſchafts⸗ eege necherſtadt. Walöbsſſtragt Ur. 6. Serufprecher mer 700, 71 70½, 704. 7064, 703. Teiegramm⸗toreſſa: anneiger Manubelm. Erſchetut wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport dom Sonntag. Aus Badiche AeneſteRachrichen der Welt der Cechnik. Geſetz und Recht. Aus Jeit und Leben mit Maunheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung. ——— 1022— Ar. 354 Rinzeigenpreiſe: gel voraueza lung dde kl. Beile me. 40.—. Stelengel. u. Jam dien- Nnzg.%01 Nachl. Reftamen mt. 168.— Ranabmeſchtut Mittagbdlan borm. 6½, udr. bensdl. ancdtn. 7% Ude. Fur Nnzelgen an deſelmmt. Tagen. Sꝛellen.N nogaben w. kelnt berantwortg.üdern. Hhidert Sewalt, Streike, Oetrieds⸗ ſtdrun gzen uſw. berechtigen zu kein. Erfatzanſpruchen. ausgtef. ober defrünkte Rusgaden oder tür verſpätete Rufnatme von inzelgen. Rufträge durch gerufpreche obhne Sewide. SSie ſollen ihn nicht haben der Vhein bleibt deutſch! Clemenceau, nach deſſen Anſicht 20 Millionen Deutſche zu viel auf der Welt ſind hat die langwierigen Verhandlungen, die der Ver⸗ tragsabſchluß von Verſailles zwiſchen den Staaten der Entente vor⸗ ausgingen, durch das Wort kurz und treffend beleuchtet:„Ich wollte damals den Rhein haben.“ Dieſe Beute iſt dem franzöſiſchen Unter⸗ händler damals enthangen. Aber immer war die franzöſiſche Hand insgeheim danach ausgeſtreckt und ſie hält jetzt den Augenblick für günſtig, um zuzupacken. Trotz aller nachträglichen Abmilderung der erſten Alarmgerüchte iſt garnicht daran zu zweifeln, daß Herr Poin⸗ care in den Fußſpuren Clemenceaus wandelt und einen Raubzug gegen dds deutſche Rheinland im Schilde führt. Vielleicht erwartet er nicht, daß ihm der ganze Raub auf den erſten Schlag glücken wird, vielleicht denkt er ſich fein Vorgehen etappenweiſe. Als Ziel aber ſchmebt ihm zweifellos jenes Wort vor, das Clemenckau in ſeiner brütalen Offenheit geſprochen hat:„Wir wollen den Rhein haben.“ Aber es nibt ein anderes Wort mindeſtens ebenſo alt wie die kranzöſiſchen Gewaltpläne und uns ällen heilig.„Sie ſollenihn gicht haben, den freien deutſchen Rhein!“ Seit mehr als vier Jahren iſt der Rhein kein freier deutſcher Strom mehr. Aber er iſt und bleibt das Symbol deutſcher Größe und nat io⸗ daler Unabhängigkelt. und wenn wir uns die deutſche 5. Die Stellungnahme der Reichsregierung Berlin, 30 Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Nachdem der im Reichsrat den Standpunkt der neuen Regierung zu den franzöſiſchen Rheinland⸗ plänen kurz und klar umriſſen hat, iſt nach unſerer Kenntnis zunächſt Vorſtoß deütſcher⸗ wie Reichskanzler im Reichstag ſowohl t, auf den neueſten Pariſer nicht beabſichtig Regierungserklärung zu antworten ſeits mit einer beſonderen Das ſchließt natürlich nicht aus, ſich über die Nheinlandfrage ausführ Li ſekretär Hamm hatte dem Oberpräſidenten der rheiniſchen Provinz. was werden die anderen Entente⸗Staaten tun? Im Unterhaus verlangte Ramſaꝝy Ma kunft über die Pläne der Mißerfolges bei den Verhandlungen über ein der deutſchen Regierung Bonar Law erwiderte: zöſſſchen unter den: verbündeten erſten Miniſtern ſtatt.““ Macdonald fragte ob dieſe Konferenz in naher Zukunft abgehalten werden ſolle. Bonar ich habe Mitteilung erhalten, aber gebeten, woniöglich die Zuſammenkunft zu verſchieben, bis die Par⸗ lamentstagung abgeſchloſſen iſt.“ N Law erwiderte:„Ich glaube ja, 1 drei re b iſtet datz der Reichskanzler bei Gelegenheit auf brei Ja hre bere chäußern wird. Staats⸗ dieſer Tage eine eingehende Ausſprache mit cdonald eine Aus⸗ franzöſiſchen Regierung für den Fall eines Finanzabkommen mit „Ich habe keine Mitteilung erhalten über Vorſchläge der fran⸗ Regierung unter den angegebenen Bedingungen. Gegen⸗ wärtig findetl eine Erörterung über eine Vorkonferenz der franzöſiſche Standpunkt in Brüßel Mitteilungen eines holländiſchen Bankleiters. Amſterdam, 29. Nov. Von dem Leiter eines niederländiſchen Kreditinſtitutes, das ii: der franzöſiſchen Hochfinanz in ſtändiger Beziehung ſteht, wird mir folgendes mitgeteilt: ö Die franzöſiſch⸗belgiſchen Verhandlungen über die Entſchädigungs⸗ frage ſind für den Standpunkt der Pariſer Regierung ſehr charakleri⸗ ſtiſch. Poincare brachte den eee den Inhalt des franzöſiſchen Planes zur Kenntnis, der für die Brüſſeler Entſchädigungskonferenz beſtimmt ſein ſollte. In dieſem Plan wird verlangt, daß des Mo roforium, das Deutſchland erhalten ſoll, ſein würde, falls ſich die Alliierten zu folgenden Ueberwachungsmaßnahmen verſtehen: I. Die Errichtung einer Zollſchranke öſtlich vom beſetzten Gebiete, die Einſtellung einer„commission de Douane miste“, wobei, ſe nach dem Verhältnis der Truppenzahl, auch die Anzahl der Beomten der Siegermächte beſtimmt werden ſoll. 2. Die Be⸗ teiligung alliierten Kapitals en allen im beſetzten Gebiete befindlichen chemiſchen und metallurgiſchen Fabriken von mehr als 500 Arbeitern: dieſe Beteiligung ſoll nicht unter 45 Proz. und nicht über 75 Prozent ſein. 3. die Kontrolle der in⸗ direkten Steuenn in dem Okkupatibnsgebiete durch eine inter⸗ alliierte Beamtenſchaft. 4. Beſondere Maßnahmen gegen die Abwanderung des Kapitals ins Ausland und Durchführung einer Abgabe in ausländiſcher Valuta, die durch „eine(von der deutſchen Regierung kontraſignierte Verlautbarung) von allen Deutſchen gefordert werden ſoll.(Es handelt ſich dabei um ſtrenge Ahndung einer falſchen Angabe des Beſitzes an fremden hohen Valuten). 5. Die So biliſierung der Mark ver⸗ mittels einer dem heutigen Lebensſtandard Deutſchlands und dem inländiſchen Werte der Mar! entſprechenden internationalen An⸗ Der Londoner Bericht e rſtatter des Wolff⸗Büros er⸗ fährt von autunterrichteber engliſcher Seite, daß nach wie vor keinerlei Andeutung der franzöſiſchen Regierung im Sinne der von der franzöſiſchen Preſſe befürworteten Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland erfolgt ſei. Es könne aher über die etwaige Haltung der britiſchen Reg kerung gegenüber derartigen franzöſiſchen Plänen, die ſie nur aus der franzöſiſchen Preſſe kenne, keinerlei Mitteilung gemacht werden. Es werde ſedoch auf die bereits gemeldeten Leitartikel der Londoner Morgenpreſſe verwieſen. Für die britiſche Regierung ſei die wichtig 05 Niheen. en anr Syri züi. a 9 9 1 Zeitpunkt der Vorkonferenz der erbündeten zur Brüſſeler 9 Syrichwart eraangen ig! Wer vom Jorſte ißt. der ſti⸗bt da. Konferenz, da nach engliſcher Anſicht eine Vereinbarung der Alliier⸗ 85 2 5 0 e e ee e Wakten, um dem Feinde ten in der Reparatſonsfrage vor der Brüſſler Konferenz für die —— 1250 e eeee ee verweh⸗ Reparationen und die interalliierten Schulden unbedingt notwendig in Aber es wird nie urd niramer mehe finden, bis es einen etwaiaen ſei“ Die Beſprechungen während des geſtrigen Beſuches des franzö⸗ Fae Anucttee ee den Dheigurbm mieder gefühnt bal ſſchen Bolſchafters bei Voner Lam hätten daber pauptſächlich don. e reich magtic ten Zeitpunkt der all ierten e en der 5 0 Ei tige A 1˙ Seite ſei der 15. Dezember für den Beginn der Brüſſeler Kon⸗ 5 ar kbwellt ferenz angeregt worden. Die lleberreichung des franzöſiſchen Repa⸗ über die Preſſe des beſetzten Gebietes gewährt ralionsvorſchlages dem entgegengeſehen werden könne, ſei bisher Ebn Schlag der Herzen. ein einziges noch nicht erfolgt. Was die Haltung der britiſchen Neglerung gegen⸗ Sollen— genz gleich, ob mäan ein deutſchnotionales oder ein über einem e aet 505 ſostacdemokratiſches Blatt aufſchlägt. Alle Parteiunterſchiede ſnd ßie—— e ner Ni 0 zu, bekrg 5 7575 derſchwunden, von der Pfalz bis zur holländiſchen Grenze durch⸗ Ueber die Stinmung nach der Erklärung im Eloſse be⸗ geht nur ein Gefühl die Herzen: wür bleiben bei Deut ſch⸗ richtet die Ete Nouvelle: Man könne ohne Uebertreibung ſagen, . cn W. daß die engliſche dteibeit wicder erringen werden,— für 60 Millionen Deueſche ein ſelſenfeſtes Ziel— ſo iſt an ſie die Freiheit des Rheinſeromes ein für zuemal mit unlösbaren Banden befefligt. Keine deutſche Freiheit 80 80 freien Rhein! Und wenn Frankreich jetzt zupacken und den Abein rauben ſollte, ſo wird es damit in das Herzedes deutſchen Vol⸗ des einen Stachel drücken, der brennen und ſchmerzen wird, bis der Nutſcheſte Strom wieder freier deutſcher Beſitz iſt. Das Rheinland iſt n Biſſen, der den franzöſiſchen Heißhunger vach Macht und Vor⸗ gerrſchaft in Europa von jeher gereist hat. Aber es ſoll und wird hm. wenn es den Biſfen ſetzt zu perſchlücken ſuchen ſolite, damit Untich gehen, wie es den Widerſachern des Rayſtes nach einem be⸗ leihe unter gleichzeitiger Heranziehung des Goldbeſtandes der Reichsbank. 6. Eine Erhöhungder Kohlenlleferungen um 25 Prozent und Steigerung des Holzexportes(Entſchädigungs⸗ konto) von 20 Prozent. Gegen dieſe Vorſchläge hatte die belgiſche Regie⸗ rung einzuwenden, daß eine Schötzung der Zolleinnahmen, die nach franzöſiſchem Syſtem heteingebracht werden jollen, bisher nur mangelhafte Reſültate lieferte. Die Miniſter Theunis und Jaſper pertraten die Anſicht, es wäre beſſer, die Kontrolle nach Berlin zu verlegen, gewiſſermaßen zu zenttaliſieren, auſtett die bedenkliche wirtſchaftliche Sperrung de⸗ beſetzten Gebieres zu organiſteren. Zu⸗ dem wieſen ſie auf die hohen Koſten der Zollorganuiſation hin, die von franzöſiſcher Seite ſogar auf drei Millionen Francs geſchätzt werden, eine Ziffer, die beim heutigen Stande der Beſetzungskoſten immerhin ins Gewicht fällt. Die Errichtung der Zollſchranke würde den Hendel mit den weſtlichen Ländern ſehr erſchweren und wahr⸗ ſcheinlich den Exneutralen zugutetkommen Es würde ſich eine Um⸗ ſtellung des Verkehrs nach ſüdlicher(ſchweizeriſcher) und nördlicher (holländiſcher und fkandinaviſcher) Richtung herausbilden. Frank⸗ reich, das ſich aus ſchutzzöllneriſchen Gründen für dieſe Entwicklung der Dinge nicht beſonders intereſſiert, könnte gegebenenfalls der Um⸗ tellunga des deutſchen Handels ihren Lauf laſſen; doch ganz andees verhält es ſich mit Belgien, das mit dem Tranſitverkehr über Ant⸗ werpen rechnet und große Opfer bringt, um den Scheldehafen wieder auf ſeine alte Höhe zu bringen. Poincaré vertritt wohl den Stand⸗ — S el Die Ueberſicht Aserhebende Freuden. „ 8 ban dr⸗ föffentlichen Mei im 115 10 punkt, die Neutralen wären als 8 Beteiligte an 55 5 Aus der Fü er Kundgebung te wi öffeutlichen Meinung in England nicht ohne W. erſtan d die ſehensoperation für Deutſchland„macaliſch“ verpflichtet, die Zollma Aut Aus der Fülle der Kunsebenge 05 auch 355 aſieder unmittelbare Ausbeutung des linken Rheinufers und die Beſetzung 19 8 Alltberten zu unterſtützen; allein es dürſte in der Pragts ee herausgegriffen. In einer Verſammlung der 2 eutſchen des Ruhtgepiets hinnehmen werde. wenn ſie ſie überhaupt hin⸗ ſehr ſchwer gehen, den handelsbedürfligen neutralen Ländern bindende Bolkspartei in Vollendar a. Rh. fagte der Abg. Eickhoff: 95 werde Die——— 3 Verpflichtungen aufzuerlegen. Bereits nach Anwendung Keee 2185 Ii Ate enzmark 5 ſei nach wie vor rätſelhaft. In amtlichen Kreiſen in Brüſſe die man Deutſchland vorgeſchrieben hat, zeigten ie exneu⸗ e ba g e e 1tf 9 20 851 en wird behauptet: Bei den Pariſer Beſprechungen ſei von Sank⸗ ſude Fautene die Tendenz, ſich dieſen Zuſtand gehöria zunutze Wir haben Verachtun für jene feilen Geſellen, die unfſer Zukunfts⸗ tionen oder ähnlichen Beſtimmungen nicht die Rede geweſen, viel⸗ zu machen. Sie würden alſo, bei weiteren Zollreſtriktionen, wieder Kürr von andersher c Wir wollen ſtets unſerer heiligen mehr habe man von einer internationalen Anleihe in demſelben desſelbe tun. flicht dem Baterland gegenüber eingedenk ſein, damit wer dereinſt wiu ane ae wie e Das Blaß Die belgiſche Regierung it. prinzipien geſprochen, mit der fran⸗ ber unſern Kindern und Enkeln heſtehen köanen. Unſer feſtes Ge⸗ 85 5 eweisgründe anzugeben, daß zöſiſchen dahin einſg. 225 70 105 eee tarke Kontroll, 2 n köhnis ſei deshalb: Treue zum deulſchen Staat, Treue 905 gegen haben werde, wenn Poincare Jahlungsaufſchub eine zum Rheinlaftd jetzt und immerdar. das Ruhrgebiet beſeben ürde 578 15 Vloß gegen die Pariſer Wirtſchafte, und Ausbeutungspläne des Okkupationsgebietes beſteht im Brüſſeler Kabinett das Be⸗ Die Vorkonferenz der Miniſterpräſidenten Berlin, 30. Nov.(Von unf. Berl. Bürv.) Ueber die Be⸗ rätüngsgegenſtände bei der Zuſammenkunft der alliierten Miniſter in London teilt der„Petit Pariſien“ mit, daß man ſich zunächſt mit der Frage des Moratoriums beſchäftigen werde, das Deutſch⸗ land bereits am 12. Juli und am 14. November abermals erbeten habe. Da die normalen Zahlungen Deutſchlands ohne dieſes Mora⸗ torium am 15. Januar 1923 wieder beginnen müſſen, ſo ſei dieſe Frage die erſte, die geregelt werden müſſe. Andererſeits handelt es ſich darum, ob in Brüſſel die Geſamtheit der deutſchen Schuld feſtgeſetzt werden ſoll. Schließlich wird die Frage der Zwangs⸗ maßnahmen oder der Pfänderergreifung beſprochen werden müſſen, die notwendig werden könnten, wenn eine Ver⸗ fehlung Deutſchlands einträte. 15 ö Keine Zurückziehung der amerikaniſchen Truppen Aus Newyork wird der„Times mitgeteilt, daß das Staats⸗ ſekretariat in Waſhington eine offizielle Erklärung abgegeben hat, wonach die amerikaniſchen Beſatzungstruppen, die bis Weihnachten ganz zurückgezogen werden ſollten, aus Gründen der aus⸗ wärtigen Politik im Rheinland no ch länger ſtationiert Volkspartet auf m. 2 da denken, daß die vorliegenden Schätzungen teils unzuverläſſig ſind, teils übertrieben ſind. Ein Bericht des belgiſchen Sachverſtändigen Bemelmans wurde von den belgiſchen Miniſtern als Grundlage der geäußerten Bedenken genommen. Ein Gegenvorſchlag des Miniſterpräſidenten Theunis ging dahin, daß die Kontrolle einen internationalen Charakter erhalten ſod. Wenn in Brüſſel ein ameri⸗ kaniſcher Zuhörer den Verhandlungen folgen ſollte, ſo wäre— nach Meinung der Belgier— eine Einigung mit dem etwaigen Dar⸗ lehens⸗Konſortium betreffs der Errichtung In einer Entſchließung der Deutf chen dem kürzlich ab eh ntenen Wahlkreisparteltag in Mülheim a. d. R. helßt es:„Die 5 Volkspartei wird, ſoweit es an ihr liegt die Fuuße urid gaae e Fahne am Rhein nicht niederholen laſſen! „dieſer Anſchauung ſtimmen wir überein vom erſten Führer bis dum letzten Wähler vom Großinduftriellen bis zum Arbeiter. Wit „ufen die geſamte Wählerſchaft unſerer Partei am Niederrhein, wir uuſen darüber hinaus alle güten Deutſchen am Rhein auf, ſich trotz aller perſönlichen Not, die den einzelnen berühren mag, in den ge⸗ meinſamer Dienſt des deutſchen Vaterlandes und mit des preußi⸗ ſchen Staates zu ſtellen. Wir forpern auch von der Regierung und don den anderen Parteien, daß ſie in dieſem Kampf um das Rhein⸗ lond untrennbar mit uns zuſammenſtehen Unſer aller Wahlſpruch ſei: Hie giu deutſch und preußiſch allewege! UAus der Gladbacher Zeitung vom 2. Nopember:„Dr. darte n. ſoll nun auch in.⸗Gladbach ſeine Arbeit öffent⸗ ich treiben wollen. Die geſamte Bürgerſchaft.⸗Gladbachs, Fabrik⸗ ee Hanid in Hand, werden ihm Feannde 5r er in N⸗Gladbach mit ganz wenigen Ausnahmen keine Freunde hat, daß hier niemand ein Schickſal erleden will, wie es den Saar⸗Deutſchen beſchieden wurde. 5 eitung“ ſchreibt: einer Kontrolle⸗Kom⸗ miſſion in Berlin(mit den entſprechenden Zweigſtellen) empfeh⸗ lenswert. 77 Die franzöſiſche Regierung ſucht das bedingungen zu ſteigern, die Erleichterun Anleihe für Deutſchland ſolange hintanzuha Maß der Moratoriums- einer internationalen den, bis das ſogenannte „système dexploitation et de contrôle en Rhépanie von den Alliierten bewilligt worden iſt. Es kann ſelbſt für wahrſcheinlich gelten, daß unter franzöſiſcher Aegide eine Verdrängung der deut⸗ ſchen Mark(zugunſten des„Frarc rhenane“) angebahnt wird. Ob in Brüſſel dieſe Zieie Frankreichs Erfüllung finden werden, hängt von einer Re he ſchwebender Verhandlungen ab, die ſowohl das kleinaſiatiſche, als auch dae inter alliierte Schuldenproblem betreffen. die ſofortige Aufhebung der protektioniſtiſchen Maß⸗ Die ſozialdemokratiſche„N hein iſch e 3 ———— 10 e e e ſele 99 9 85 25 ber d ſchen Induſt Ausſich ſtellt, en. C ſi im klaren ſein: nirge 4 nahmen gegenüber der belgiſchen Indu rie in Ausſicht ge woie der Gewalt und der Unruhe mehr ge aßt. und ver⸗ Amerikaniſcher Einſpruch gegen franzöſiſche Kaſernen⸗· wenn ſich Belgien auf die Se'te Frankreichs in der rheinländiſchen vünſcht als bei den rheiniſchen Arbeitern. forderungen Ausbeutungs⸗Organiſation ſtellt. Das franzöſiſche Kommändo der im Brückenkopf Koblenz Vorläufig wartet England das Ergebnis der belgiſch⸗fran⸗ ſtehenden franzöſiſchen Truppen hatte nach dem Einrücken der Fran⸗ Wliſchen Weeen. die auch nach Mückkehr der aiſer zoſen weitgehende Forderungen auf Bau von Kaſernen und Exerzier⸗ Theunis und Jaſper nach Brüſſel fortgeſetzt werden, ab. In der iſche Oberkommando hatte hier⸗ Bradbury Vorſchläge vor, die ſich 9 Die Koblenzer Zeitung“ ſagt:„Die Verwaltung des belnlands durch nichtdeulſche oder nicht von der deutſchen Regie⸗ rung ernannte Beamte iſt gleich der vollkommenen Abtrenn ung 2 des ſinken Rheinuf m Deulſchen Reich, und wenn die die plätzen geſtellt. Das amerikan Wiederherſtellungskommiſſion legt Deutſchen er enden Beamten, wirklich ebie angekündigt, Fran. gegen Einſpruch erhoben mit der Begründung, daß die vorhan, den belgiſchen Teen nähern aber— nach Auslaſſung des fran⸗ en erfetzende; uten. 8 9, 8 denen Kaſernen für die amerikaniſchen Fruppen ausgereicht hätten zöſiſchen elegierten Mauclere— gee gnet wären, 25 Plattform 7 en—*—1 4 2 2 U e den e glel ug diete nee, geuden dd damm euch den Sranzeſer geh ger mien Fad ue chon heute ſagen zu können, nach der Durchſührung der im Elyſee Kommando hat nünmehr den größten Teil ſeiner Forderungen zu⸗ kihloſſenen Sanktionen würde das Rheinland wie ein unverd au⸗ beſteht nur noch auf den Bau von Kaſernen und licte Block im Magen der Anneplonspalitit liegen. Das rhei⸗ enes betzlerd atzes in Neuwied. iſche Bolk wird, mog kommen, was da will, immer mieder zu ſeinen 8 rüdern rechts des Rheins ſtreben“ Aus allen dieſen Worten dringt aber auch eine Mahnung 25 uns ate auf dem rechten Rbeinufer: Den Glauben auf die 8 und die Hilfe nicht zu Schanden werden zu laſſen, fondern reue mit Treue zu vergelten! Für innern Iwiſt und Hader iſt ſetzt keine Jein Schlietzt die Reiben und vereinigt die Rufe: e, u.„„ für eine Verſtäldigung zu dienen. an gewinnt aus dem heutigen Stande der Reparationsverhandlungen den Eindruck, daß England diesmal die vermittelnde Rolle zu übernehmen wünſcht, ſelbſtper⸗ ee unter Wahrung ſeiner wirtſchaftlichen und finanziellen Intereſſen. In dieſem Zinne ſcheinen auch die Inſtruktionen Brad⸗ burys zu lauten. Die frühere Initiative, die Bradbury(unter der Regierung Lord Georges) an den Tag legte, ſoll einer ausgleichenden Tätigkeit Platz gemacht haben. Was die Frage der Heranziehung deultlcher Perſönlichkeiten auf der Brüſſeler Konſerenz anbetrifft, ſo herrſcht die Meinung vor, daß mit dieſer Möglichkeit zu rechnen wäire Man hält ein Verfahren, wie es in Spa ange⸗ wendet wurde, für das beſte. Allein. die ultimativde Forderung gegenüber Deutſchland findet keinesfalls ſtatt. Anſtelle eines Ültimatums würde man die Beſtimmungen des Verſalllee Ein neues franzöſiſches Propagandamittel Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Trier berichtet wird, ver⸗ ſucht man dort augenblicklich von franzöſiſcher Seite ein neues Pro⸗ pagandamittel Die franzöſiſche Behörde hat einer Anzahl notlei⸗ dender Rentner Unterſtützung angeboten, die, wie man hört, auch von einigen in Anſpruch genommen worden iſt. Dieſe er⸗ halten als Unterſtützung wöchentlich 20 Pfund Kartoffel und ein eendeen ——— „„„———— 5—————————— —E— 5—:.—— 5 ——————————— EFFKF˖F˖Ä ͤ ͤ ‚— HVœP — 15 7 . K Hellas Ausſehen. 2. Seite. Nr. 554 Mannheimer General. Anzeiger[Abend-⸗Ausgabe) * Donnerskag, den 30. November 1922 Vertrages in Funklion, kreten laſſen; die VAlliierten würden der deutſchen Regierung dieſen Beſchluß zur Kenntnis bringen. In Pariſer Regierungskreiſen wird auch der Wunſch geäußert, gleichzeitig mil der Entſchädigungskonferenz eine Beſprechung der interalliierten Generäle, denen eine militäriſche Aktion an⸗ wertraut werden ſollte, ſtattfinden zu laſſen. Die vorgänge in Griechenland Der König unker Bewachung Dem„Matin“ wird aus Belgrad berichtet, man melde aus Salo⸗ niki der Belgrader Preſſe aus Athen, daß der König von Griechen⸗ land ernſte Anſtrengungen gemacht habe, um die Hinrichtung der griechiſchen Miniſter und des griechiſchen Generals zu verhindern. Er habe den Geſandten von Südſlavlen und den Geſandten von Rumänien erſucht, Schritte zu Gunſten der Verurteilten zu unternehmen. Es ſei aus dieſem Grunde ein Streit zwiſchen ihm und der Regierung ausgebrochen. Nach der Vollziehung der Hin⸗ richtung habe der König der Reaierung den Wunſch ausgedrückt Griechenland verlaſſen zu dürfen. Die Regierung habe ſich dieſem Wunſch widerſetzt und Gegenmaßnahmen getroffen, um den König zu verhindern, ſeinen Paloſt zu veclaſſen. Augenblicklich ſei der Könia tatſächlich Gefangenet in ſeinem Palaſt und ec habe nicht das Recht, andere Perſonen zu ſehen als ſolche, die das Vertrauen des Kabinetts beſitzen. Keine Abberufung des franzöſiſchen Geſandten Der„Petit Pariſien“ beantwortet die Frage, welche Haltung Frankreich gegen Griechenland anläßlich der Verurteilung und Hinrichtung der ehemaligen Miniſter einzunehmen gedenke: Die franzöſiſche Regierung denke nicht daran, ihren diplomatiſchen Vertreter aus Athen abzuberufen. Frankreich habe nicht nur die kriegeriſche Politik von Gundris und ſeinen Kollegen nicht ermutigt, ſondern alles, was die franzöſiſche Regierung getan habe, ſei geweſen, ſich den anderen Mächten anzuſchließen. Wenn die franzöſiſch⸗Regierung gegenüber Griechenland irgend eine Maß⸗ nahme ergriffen hätte, ſo hätte das den Anſchein gewonnen, daß ſie ſich in eine rein innere Angelegenheit einmiſchen wollte. Dagegen erfährt der„Petit Pariſien“ aus Rom, daß der ita⸗ lieniſche Geſandte aus Athen zurückgekehrt ſei. Am Mittwoch wurde unter dem Vorſitz Bonar Laws eine Kabinettsſitzung abgehalten, in der die Hinrichtung der griechiſchen Miniſter eingehend beſprochen wurde. Auslanòsrunòſchau * Beſtechungsunweſen im neuen Rußland. Die Intendanten der Flottille des Weißen Meeces ſind dem Gericht übergeben wor⸗ den. Sie werden beſchuldigt, Milliarden von Beſtechungsgeldern an⸗ genommen zu haben. * Jahlungseinſtellung der Ruſſiſchen S⸗aatsbank. Wie die„Lettl. Telegr⸗Agentur“ aus Moskau berichtet, hat die Ruſſiſche Staatsbank 5 Mangel an Rätegeld die Zahlungen auf laufende Rechnungen eingeſtellt. Die iriſche Verſaſſungsvorlage. Das Unterhaus hat die über die iriſche Verfaſſung in 3. Leſung einſtimmig angenom⸗ men. Der Geſetzentwurf wurde darauf an das Oberhaus geſandt, wo er in erſter formeller Leſung erledigt wurde. Eine fafziſtiſche Balkanverſchwörung. Eine Belgrader Zeitung veröffentlicht zahlreiche fakſimilierte Dokumente, aus denen hervor⸗ geht, daß zwiſchen den Kroaten im ſugoflawiſchen Königreich, den zerwachenden Ungarn“ und den italieniſchen Faſzi⸗ ſten der Gruppe d' Annunzios ein Geheimabkommen über gegen⸗ ſeitige Unterſtützung ihrer politiſchen Ziele getroffen ſei. Aegypten auf der Cauſanner Konferenz Havas meldet, die franzöſiſche, engliſche und italieniſche„ e die ägypti⸗ che Regierung eingeladen, eine amtliche Vertretung nach Lau⸗ ſanne zu entſenden, um ihren Standpunkt darzulegen, wenn ſich die Ausſprache um die Stellung Aegyptens drehe. vom Deutſchtum im Ausland Die Austreibung der Deulſchen aus Polen Berlin, 30. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Antwort der deutſchen Regierung auf die Beſchwerde Polens an den Völker⸗ bund war auch die Flüchtlingsfrage berührt worden. Nach neuerlichen Berichten ſtellt ſich die in der deutſchen Note gegebene Schilderung noch weit ungünſtiger für uns dar. Aufgrund der letz⸗ ten 5 ſich nämlich, daß insgeſamt aus dem polniſch gewordenen Teil des abgetretenen Gebietes 80 000 Deutſche das Landverlaſſen haben müſſen und nicht zurückkehren konn⸗ ten, während nur 10 000 Polen aus den deutſchen Teilen Ober⸗ ſchleſiens abgewandert ſind. Deutſches Reich Das Keichsentlaſtungsgeſetz Im Reichstagsausſchuß für Verdrängungsſchäden begann am Dienstag die Beratung über das Reichsenklaſtungsgeſetz. Staats⸗ ſekretär Dr Müller vom Reichsminiſterium für Wlederaufbau begründete den Geſetzentwurf in ausführlichen Darlegungen. In dem Liquidationsſchäbengeſetz wurden die Vorſchriften einer gänz⸗ lichen Neufaſſung unterzogen. Die für erſorderlich erachteten Ab⸗ änderungen des Reichsausgleichsgeſetzes ſind zum Gegenſtand eines zweiten ſelbſländigen Entwurfes gemacht worden. Bei der engen Zuſammengehörigkeit der beiden Enkwürfe erſchien es an⸗ gebracht, ſie durch den Entwurf eines Mantelgeſetzes, das Reichs⸗ enklaſtungsgeſetz, auch äußerſich zu einer Einheit zuſammen⸗ zuſaſſen. Der Staatsſekretär verbreſtete ſich ausführlich über den Hauptinhalt der neuen Regelung Miniſterialdirektor Dr. Kofholz behandelte die gegenwärtige Regelung und die Notwendigkeit einer Aenderung in ausführlicher Weiſe. Det Porſitzende des Ausſchuſſes, Abg. Brüninghaus (D. V..) brachte zum Ausdruck, daß die Auswerfung von nur unge⸗ fähr 210 Millfarden Papiermark füär die Liquidationsſchäden ſeitens des Reiches bei weitem nicht genüge. Er verlangte die Aufnahme eines Paſſus in das Geſetz, der klarmache, daß die geringe Entſchädigung, die jetzt das Reich infolge ſeiner ungeheuren Finanz⸗ not gewähre., nicht ekwas Endgültiges darſtelle. Auch Abg. Dauch (D...) ſchloß ſich dieſen Ausführungen an. Im übrigen erſchien dieſem Redaer der jetzige Entwurf zu kompliziert. Hierauf ver⸗ tagte der Ausſchuß die Weiterberatung auf Mittwoch. Die bevorſtehende Streckung des Brolgetreides Berlin, 30. Noy(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir aus dem Reichsernährungsminiſterium erfahren, wird der Gedanke, das Brotgetreide durch Kartoffelmehl zu ſtrecken, ernſt⸗ lichen Erwägung gezogen. Es iſt damit zu rechnen, daß in kurzer Zeit ein derartiger Beſchluß zur Durchführung gelangen wird. Im übrigen iſt das erſte Drittel der Umlage noch immer nicht hereingekommen, obwohl die maßgebenden Stellen von ihrem Recht der Friſtverlängerung in weiteſtem Maße Gebrauch gemacht haben. Abgellefert ſind erſt 72 Prozent des erſten Drittels. Gegen die ſäumigen Landwirte wird ſcharf vorgegangen werden. Geldenkwerkung und Iwangsanleihe Berlin, 30. Nop.(Von unſ. Berl. Büro.) Das mit einiger Spannung erwartete Geſetz über die Angleichung der Zwangsan⸗ leihe an die Geldentwertung iſt vom neuen Kabinelt genehmigt, von der Tagesordnung der heutigen Reichsratsſitzung aber abgeſetzt worden. Es wird den Reichsrat am 7. Dezember in ſeiner Voll⸗ ſitzung beſchäftigen. Die Hauptſache bleibt bei dem neuen Geſetz, wie man die Zwangsanleihe dem Wert einer Goldmilllarde an⸗ gleichen wird, dem ſie urſprünglich entſprechen follte. Im Juli ſetzte man ſie nur mit 70 Milliarden Papiermark feſt, von denen 45 Mill. bereits eingezahlt ſind. Reichskanzler und preſſe. Reichskanzler Dr. Cuno hat eine Einladung des Vereins Berliner Preſſe zu dem am Sonntag, den 3. Dezember nachmittags in der Wandelholle des Reichstagsgebäudes ſtattfindenden Empfang und Konzert angenommen. Bei der Feſt⸗ ſitzung im Plenarſitzungsſaal wird der Kanzler das Wort ergreifen Die Nok der geiſtigen Berufe. Der bayeriſche Sozialmini⸗ ſter hat an alle Miniſterien und Verwaltungen ein Rundſchreiben ergehen laſſen, in dem daran erinnert wird, daß bei Perſonalbedarf zu aller erſt an die geiſtigen Berufe gedacht werden ſoll, wo größtes Elend herrſche. Die Vorgänge in Ingolſtadkt. Wegen der bekannten Vorgänge in Ingolſtadt, bei denen das Auto einer Ententekommiſſion beſchadigt wurde, iſt von den zuſtändigen Behörden ein Ermittelungs⸗ verfahren gegen Unbekannte eingeleitet worden. Ein Strafverfahren gegen Roßbach wegen Jahnenflucht. Ge⸗ gen den ehemaligen Freikorpsführer Roßbach iſt ein Strafverfahren wegen Fahnenflucht im Gange. Die Anklage wird erhoben von der Mecklenburg⸗Schweriner Staatsanwaltſchaft wegen des im Oktober 1919 ohne höheren Befehl erfolgten Ausmarſches der Sturmabtellung Roßbach aus Kulmſee in Weſtpreußen. Für dieſes ſelbſtändige Vor⸗ gehen war Roßbach ſeinerzeit auf Veranlaſſung des Reichswehr⸗ miniſters Noske Amneſtie gewährt worden. Mecklenburg erkennt aber nur die von der mecklenburgiſchen Volkskammer beſchloſſene Amneſtle an. Gegen die Auswüchſe der Schlemmerel und Völlerei ſcheint man allmählich von Reglerungsſeite doch vorgehen zu wollen. So meldet eine Berliner Korreſpondenz, es ſei beabſichtigt, für das preußiſche Staatsgebiet den Tanz in den Schlemmer⸗ und Lufusgaſtſtätten allgemein zu verbieten, ferner iſt für das ganze Reich eine Einſchränkung des Schankweſens dahin geplant, daß Branntwein abends nicht mehr ausgeſchänkt wer⸗ 1 70— Hoffentlich bleibt es nicht nur bei der„Abſicht“ und dem „Plan enee * Die Regierungskriſis in Braunſchweig hat jetzt mit der Wahl des ſozialdemoktatiſchen Reichstagsabg. Vogtherr zum Miniſter⸗ präſidenten ihr vorläufiges Ende gefunden. Die braunſchweigiſche Regierung beſteht jetzt aus drei Sozialiſten und einem Demo⸗ krate n, die ſich auf eine geringe Mehrheit im Landtaa ſtützen. Die Deutſche Volkspartei in Braunſchweig hat es bis ſetzt nicht arundſätzlich abgelehnt, dieſe Regierung zu unterſtützen. „Zeitungsverbol Der Oberpräſident von Hannover, Noske, hat die„Niederſächſiſche Arbeiterzeitung“ wegen Beleidigung der Regie⸗ rung Cuno und der Braunſchweiger Regierung erneut auf drei Wochen verboten. *Dankbare Finnländer. Das finniſche Miniſterium des Innern hat für ein Jahr die Erlaubnis erteilt zu Sammlungen von Geldern für deutſche Kinder, deren Väter 1918 in Finnland gefallen oder Invalide geworden ſind. ANus dem beſetzten Gebiet Ein neues franzöſiſches Preſſeunternehmen Das„Echo du Rhin“ das bekannte Organ der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, kündigt das Erſcheinen eines neuen franzöſiſchen Propagandablattes an. Danach wird der gegenwärtig in Paris in kleinem Rahmen erſcheinende„'Alſacien et Lorrain“ demnächſt in eine große Monatsſchrift für nationale Betätigung(action nationale) unter dem Titel„Revue du Rhin el de la Moselle“ umgewandelt werden. Die neue Revue wird ſich mit allen politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Fragen beſchäftigen, die nicht aur Elſaß⸗Lothrin⸗ gen, ſondern auch— und das iſt das für uns Deutſche Beachtenswer⸗ teſte an der Neugründung— das Saargebiet und das Rhei n⸗ lannd betreffen. Ueber den ſchon durch dieſe Ankündigung hinrei⸗ chend gekennzeichneten Charakter des neuen Unternehmens geben uns folgende Namen eeiner künftigen Mitarbeiter zweifelsfreien Nufſchluß: Maurice Barres, Chriſtian Pfiſter, Georges Blondel, Laskine, Da⸗ riac, Ferry, Wetterlé. Weiller, Oeneral Bourgeois, General Hirſchauer und Admiral Degouy. Alle hier genannten Namen ſind in der fran⸗ zöſiſchen Rheinlandpolitik wiederholt hervorgetreten. Letzte Meldungen Bergarbeiter bei der Repko Die Vertreter der Reparationskommiſſion haben am Mittwoch in perſönlicher Eigenſchaft den Ausſchuß des Internationalen Bergarbeiterverbandes beſtehend aus den Deutſchen Huſe⸗ mann und Limbertz, den Engländern Smith, Walch, Richardſon und Hodge und den Belgiern Duſardins, Dalatt und Sachſe empfangen. Die Abordnung erklärte, die Vertreter der fra nzöſiſchen Berg⸗ arbeiter hätten infolge Verhinderung wegen anderweitiger Beſpre⸗ chungen nichtteilnehmen können und die Vertreter der ame⸗ rikaniſchen Bergleute ſeien wegen der Entfernung nicht anwe⸗ ſend. Die Abordnung führte vor den Vertretern der Reparations⸗ kommiſſion die Anſichten des internationalen Bergarbeiterverbandes über die Rückwirkung der Reparationskohlenlieferungen auf die allgemeinen Lebensverhältniſſe der europälſchen Arbeiter aus. Sle erſuchte die Reparatjonskommiſſion, die Befragung der Bergbau⸗ intereſſenten, Grubenbeſitzer und Bergarbeiter in Erwägung zu zie⸗ hen, wenn ſie die Lleſerungsfähigkeit Deutſchlands für Re⸗ parationskohlen unterſuche. Wiesbaden, 30. Nov. Das franzöſiſche Kriegsgericht hat, wis Blätter berichten, die drei Inhaber der Alndebuchbandlung zu ſe drel Jahren Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe veructellt. weil bel ihnen Broſchüren und Bücher beſchlagnahmt worden waren, die nach der Anklage die Sicherheit der gefährden und deren Anſehen herabſetzen. Einer der Verurtellten iſt Vorſitzender des deutſchvölkiſchen Schutz⸗und Trutzbundes. OBerlin. 30. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Vorſichtigs Vermittlungen zur Beendigung des Schauſpielerſtreiks ſol⸗ len, wie die B. Z. behauptet, von Alexander Mo iſſtund dem frül⸗ heren Kultusminiſter Hae niſch eingeleitet ſein. Rom, 30. Nov. Der Senat nahm mit 170 gegen 26 Stimmen die Geſetzesvorlage an, die der Negierung bis zum 31. Dezember 1923 Vollmachten zur Neubildung des Finanzweſens und die Reform der Bürokratie erteilt. Der Senat ſtimmte Zeit vertagt. Nachtrag zum lokalen Teil Zum Streik in der Anilinfabrik Zum Streik in der Anilin⸗Fabrik teut uns die Firma Gebr. Sulzer.⸗G. Ludwigshafen mit, daß ihre gonze Belegſchaft arbeitet und ſich bislang dem Streik nicht angeſchloſſen hat. In unſerer heutigen Mittagsausgabe wurde berichtet, daß ſich die Gießer der Firma dem Streik angeſchloſſen haben. r Die lachende Maske Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. N 160 Machdruck verboten) (Fortſetzung) In der Penſion war alles um ſie beſorgt. Aber auch gequält wurde ſie. Frau Rumpold wollte durchaus zu heute abend noch ein Billett haben. Sie zeigte ihre gutentwickelten Hände.„Ich kann KHlatſchenl“ ſagte ſie ſtolz und gab eine Probe.„Es braucht nur elnes anzufangen, als Leithammel, gleich fellen die andern ein.“ Sie wußte es vom Auftreten ihrer Nichte in Freienwalde her. .. Nun wor endlich die große Stunde da. Als der eiſerne Vorhang zur Seite ging, hörte man das Rauſchen aue dem Zu⸗ ſchauerraum. Das ganze Haus war ausverkauft. Hella war vom FIriſeur geſchminkt worden; die blonde Lockenperücke drückte ſie. Sie ließ aber alles über ſich ergehen. Die Garderobiere hängte ihr den Abendmantel über ihr Elſakoſtüm. Sie ſtieg unſicher die ſchmalen eiſernen Treppen zum Bühnenhaus hinab. Gerade öffnete ſich die Tür des Zimmers, in dem ſie mittags anprobiert hatte. Eine hohe, ſtrahlende, feſtlich geſchmückte Geſtalt erſchien: Hoppinger⸗Lohengrin. Verdutzt blieb ſie ſtehen. Der Rieſe ſah um zwanzig Jahre jünger aus. Der ſchöne blonde Vollbart verdeckte die fleiſchigen Wangen. Vom Unterkinn war nichts zu entdecken. Die ſonſt matten Augen wirkten durch die feinen, ſchwarzen Striche an den Wimpern und Lidern feurig und jung. „Na— Blumenmaid?“ ſagte er wohlgefällig. Sie ſchritt haſtig weiten, ſtolperte aber unten über eine der Quer⸗ leiſten, die die Verſatzſtücke verbinden. Mit einer Gewandtheit, die ſie ihm nicht zugetraut hätte, war er bei ihr und half ihr auf. „Und du biſt's doch!“ ſagte er, ſie noch einen Augenbllck feſt⸗ haltend.„Warte! Verſteckens ſpielen!“ Sie ſprach kein Wort, ſah ihn nur durchbohrend an. Da tauchte Thomas Brandt auf im Geſpräch mit dem Chor⸗ dirigenten, und er gab ſie frei. „Was will der verſilberte Kachelofen?“ fragte der Kapellmeiſter trocken. 4 Der Chordirigent wandte ſich pruſtend vor Lachen ab; aber Hoppinger⸗Lohengrin reckte ſich und ſchritt hoheitsvoll an der Gruppe vorbei. „Der kriegt heute ſicher noch eine Watſchen!“ meinte Thomas Brandt luſtig und entließ den Chordirigenten. Er freute ſich über Im Licht einer Kuliſſenlampe mußte ſie den 4rrere Abendmantel abnehmen. Er ſah ſie ſtrahlenden Auges an.„Elſa— mein Weib!“ ſang er dann voller Uebermut. Von dem Augenblick an, da ſie, von den Frauen gefolgt, über die blendend erleuchtete Bühne langſam nach vorn ſchritt, auf das große Viereck mit dem wogenden Köpfemeere zu, war die ganze Theaterumwelt für ſie vergeſſen. Sie empfand wohl, daß ihre Stimme eine Nuance dunkler ſein mochte als ſonſt, aber wie ſie ſang, wie ſie ſpielte. das wußte ſie nicht. Sie hatte nur den einen Ge⸗ danken: Thomas Brandt war da, der ſah und hörte ſie. Und ganz allein ſeinen Beifall wollte ſie! Nach dem großen Duett wurde ein paar Ziſcher waren, darunter. „Gilt es mir oder gilt es dir?“ ſagte der Kammerſänger mit gemachter Gleichgültigkeit. Er ließ Hella den Vortritt und zögerte ein paar Sekunden. Bei ſeinem Erſcheinen verſtärkte ſich dann das Ziſchen. Aber gleich darauf ſetzte ein demonſtrativer Beifall ein. Der Dirigent mußte das Orcheſter verlaſſen und auf die Bühne kom⸗ men. Zwiſchen den hellgeſchminkten Geſichtern wirkte ſein ſonſt ſo geſundes Antlitz ſeltſam leidend. Vor dem Vorhang drückte er der Elſa die Hand und nickte ihr zu. Man mußte es im Publikum be⸗ merkt haben. Im letzten. Akt hatte Hella auch nicht die Spur von Unſicherheit mehr zu überwinden. Der wehe Aufſchrei zum Schluß—„Mein Gatte! Mein Gatte!“— das Umſinken gelang ihr wie nie zuvor auf Wenturas Schulbühne. Aber ſie blieb erſchöpft auch noch liegen, als der Vorhang ſich zum zweiten, zum dritten Male hob. „Aufſtehen!“ donnerte der Regiſſeur aus der Kuliſſe. Und nun erhob ſie ſich. Wankend trat ſte mit nach vorn. Noch ein letztes Mal dankte das ganze Soloperſonal, den Dirigenten in langer Kette immer wieder bis zur Rampe führend, dann ging die Ovation für dieſen allein weiter. Als ſie den Weg zu den Garderoben nahm, ſah ſie eine eigen⸗ tümliche Gruppe vor ſich. Ein Garderobier und ein Arbeiter führten einen mächtigen Koloß, der ein Badelaken über Kopf und Schultern trug, ſo daß er unmöglich etwas ſehen konnte, in Hoppingers Garderobe. „Der Herr Kammerſänger!“ ſagte die Ortrud ſpöttiſch zur Garde · robiere, die ihnen die Abendwäntel umgab.„Der iſt jg ſo furchtſam vor jedem Maflüfterl. Daß ihm nicht noch das letzte biſſel Stimm verloren geht. Kinder, dem ſein Lohengrin iſt ſchon ein Skandal. Er ſchwitzt und ſchwitzt— aber kein heiler Ton kommt mehr heraus. Na, ſie haben's ihm ja beſorgt. Auf die Kritiken bin ich geſpannt wie ein Regenſchirm.“ Hella ließ ſich, den Mahnungen der Münchnerin folgend, viel Zeit beim Umkleiden.„Erſt tüchtig abreiben. Am ganzen Körper. Hernach ein biſſel Hauterenſe und Puder aufs Geſicht. Und bei dem kalten Wetter draußen das Goſcherl halten.'hüt Ihnen Gott, ſie mehrfach gerufen. Aber auch Fräulein Elſa. Ich hab' mich ſehr über Ihnen gefreut. Gut hat's gangen. Du mein—ſo das erſte Mal!“ Die Ortrud hatte ſich längſt empfohlen, als Hella endlich fertig war. Aüch ſämtliche Nachbargarderoben waren ſchon verlaſſen. Alle Türen ſtanden auf. Der eigentümliche Schminkgeruch zog durchs ganze Treppenhaus. Hella hatte der Garderobenfrau ein reichliches Trinkgeld gegeben. Die lief ſetzt, um ihr eine Droſchke zu beſorgen. Hella trat in den Korridor. Unten ging ſemand wartend auf und ab. Vielleicht war es Thomas Brandt. Sie nahm die letzten Stufen flotter. „Na, kleine Blumenmaid?“ Hoppinger war ihr in dem engen Gang in den Weg getreten. Er hatte einen mächtigen Wetterpaletot an, deſſen Kragen herauf⸗ geſchlagen war. In beiden Ohren trug er Watte über den Schãdel hatte er eine Art Automobilmütze bis zu den Ohrmuſcheln herunter⸗ gezogen. Hella mußte über den Wechſel der Erſcheinung laut auflachen. Der Uebergang vom Lohengrin im ſilberſtrahlenden Schuppenpanzer mit dem Schwanhelm zu dieſem ausgeſtopften, überlebensgroßen Un⸗ getüm war zu grotesk. „Das Lachen kenn' ich doch. Na, Kleine? Immer noch ohne Gedächtnis?“ „Geben Sie mir den Weg frei,“ ſagte ſie nun verächtlich. „Hören Sie mal, ich hab' da ein gutes Wort für Sie eingelegt⸗ Exzellenz hat mich in der Garderobe aufgeſucht. Exzellenz Ryberg Sie ſollen in ein paar Rollen alternieren mit meiner Frau. Na, was ſagen Sie?“ Er ſuchte ſie zu umfaſſen.„Laſſen Sie mich!“ Jetzt ſchrie ſie's faſt. Es hallte in dem kahlen Raum ſo, daß ſie ſelbſt darüber er⸗ ſchrak, Sie riß ſich los. Wie gehetzt ſtürmte ſie davon, rannte gegen einen Herrn an, ſah ſich aber nicht um, ſondern wandte ſich der in den Bühnenhof mündenden Tür zu. In dem anſtoßenden großen Gorten weilte heute kein Monſch. Es regnete nicht mehr, aber es war kalt und ungemütlich. „Hierher! Mehr rechts, gnä' Fräulein!“ Vom rückwärtigen Gartentor her, dem Eingang für die Bühnenmitglieder, der ſetzt faſt im Dunkeln lag, rief es die Garderobiere ihr zu. Sie ſtapfte durch ein paar Pfützen. Nun ſah ſie durch das ſchmale Tor die Lichter einer Laterne. Hella dankte der Frau nannte dem Kutſcher die Adreſſe. „Und ich?“ ſogte vom Tor her Thomas Brandt. der ihr gefolgt war.„Rennen mich um und reißen aus? Ich hab doch Bruder, leben verſprochen, daß ich mitkomme. Oder muß ich laufen? Wie? Natürlich bat ſie ihn mitzufaähren. „Steinplatz— Rumpold!“ rief er dem Kutſcher zu. Inſtitul erſten Ranges!“ ie Foitſetzung folgt.] N L eee hat ſich darauf auf unbe⸗ Donnerstag. den 30. November 1922 Mannheimer General-Unzeiger[Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 554 Wirtſchaſtliches und Soziales 855 Tumultſchädengeſetz n einer bieſer Tage abgehaite nen Sitzung des Einzelhandels⸗ ausſchuſſes der Handelskammer Karlsruhe wurde u. a. mitgeteilt, daß ſich der Ausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages zu der Frage des Tumultſchädengef ters der Handelskammer Karlsruhe dah e Kautſchukbeſtimmung, wonach Schadenerſatz nicht gewähr wenn das wirtſchaftliche Beſtehen des Geſchädigten nicht gefähr iſt, mit rückwirkender Kraft geändert werden ſollte, da di ſe Beſtim⸗ ſlhend geradezu einen Anreiz zu Plünderungen enthalte. Der Vor ſttende des Einzelhandelsausſchuſſes der Karlsruher Han Dipl.⸗Ing. Künkel gab bei dieſem Anlaß bekannt, ausſchuß der Handelskammer das dringende Erſuchen Staatsregierung gerichtet habe, ſchärf ſte Maßnahmen zu er⸗ Puien, um das Cigentumbeſſeralsbisher zuſchützen. ollte die Polizei in Zunkunft wieder verſagen, ſo werde die Bürgerſchaft zum Selbſtſchutz greifen. In Kurlsruhe ſel eine Be⸗ ratungsſtelle eingerichtet worden, bei der ſich ſedermann darüber umterrichten kann, in welcher Weiſe er ſein Eigentum am beſten unter Juhilfenahme der modernen Technik ſichert. Gleichzeitig ſei r auch zu verlangen, daß auch gegen die Gelegenheitsgeſchäfte dorgegangen werde, zu denen das ge ſtohlene Gut durch dunkle Kanäle wandere. e e Gedenket der hungernden und frierenden Menſchen Die Mannheimer Uotgemeinſchaft wactet auf Spenden zur Unterſtützung der Hotleidenben! Gebe jeder nach ſeinen Kräften und ſeinem vermögen! 75 ic Weete ten der Streik in der Anilinfabrik deutſcher Gewerkſchaftsbund und Generalſtrein— Inter⸗ dention der Streikenden bei der Beſatzungsbehörde— Ab⸗ lehnung des Sumpathieſtreiks durch die Mannheimer Arbeiterſchaft Der Vorſitzende des Deutſchen Gewer ſcu Pfalz, Gablo veröffentlicht folgende ahr eines Generalſtieits in dei Pfalz: Badiſchen Anilin⸗ und Sddaſabrik drohen ſich zu eil auszuwachſen, nicht allein in Lubwigshafen, ſondern in der ganzen Pfalz. Wir der Deutſche Gewerkſchaftsbund, Kreisausſchuß falz, fordern unſere Mitglieder auf, ſich an dem Generalſtreik, wenn er ausbrechen ſollte nicht zu beteiligen. Sollte die gegenwärtige Bewegung zu irgendwelchen Straßendemanſtrationen benutzt werden, ſo halten ſich auch davon unſere Mitglieder fern. r werden unſeren Mitgliedern in Verſammlungen und Konfe⸗ kenzen Gelegenheit geben. Stellung zu nehmen und ſich auf dem Laufenden zu holten.— In einer geſtern abgehaltenen Mitglieder⸗ ſolammlung wurde ein Ausſchuß eingeſetzt, der die Aufgabe haben oll, die Mitglieder fortlaufend über den Stand der Bewegung zu unterrichten. der Streikenden ſprach bei dem. Delegierten Eine Abordnung n ſprach bei dem. der Interallſierten Rheinlandkommiſſion in Ludwigshafen vor und te der Bad Anilin⸗ u. Sodafabrik erklärte, daß die drei Betriebsrä ö entlaſſen worden ſeien, obwohl ſie mit Genehmigung der Direktion n dem wilden Betriebsrätekungreß teilgenommen hätten. Dagegen it durch das Urteil dee Gewerbegerichts. alſo durch eine unpar⸗ ſeliſche Inſtanz einwandfrei feſt zeſtellt, daß die drei entlaſſenen Be⸗ itlebsräte ohne Ürlaubsgenehmigung zu dem von den Gewerk⸗ ſchaften nicht anerkannter Peichsbetriebsrätekongreß fuhren. Der kranzöſiſche Bezirksdelegierte haf das Anſuchen der Streik⸗Abocb⸗ vung, in der Angelegenheit einzugreifen, abgelehnt, weil es ſich um eine rein deutſche Angelegenheit handelle, und hat ſich nur bereit erklärt. den Vorfall der deuiſchen Behörde mitzuteiten Die Beſatzungsbehörde hat der deutſchen Behörde mitgeteilt, daß ſie aufgrund der einſchlägigen Beſtimmungen des Rheinland⸗ abkommens ein Uebergreifen des Streiks auf die lebens ⸗ chtigen Veiriehe(Verkehrsunternehmen, Kraft⸗ und Gas⸗ derſorgung, zebensmittelbetriebe uſw.) nicht dulden werde. Das ürgermeiſteramt Ludwiashafen erließ darauf ſolgende Bekanat⸗ hachung: Nach einer Mitteilung des Delegierten der Rheinlands⸗ kommaiiſſon und nach den Vorſchriften derſelben müſſen alle Ar⸗ elten, weſche im Intereſſe der Veſatzungsbehärden wie er Beyölkerung lebenswichlig ſiad. gelelſtet werden. hierauf Arbeſtnehmer wie Arbeitgeber aufmerkſam ge⸗ 1 Die Verſuche der Kommuniſten, etterſchaft 0 den Generalſtreit zu. treiben, ſind geſcheitert. me überaus aulbeſuchte Funklionärverſammlung in Mannheim lehnte einſtimwig den Ludwigshafene Streik ab. Trotz der erneuten dringenden Warnungen der Gewerkſchaften, dicht in das Verhängnis zu rennen und trotz des Hinweſſes auf die kateſtryghalen Folgen bel ſich der Generalſtreik in udwigahaten mefter/ ousgedehnt. die Arbefterſchaft dar kſchaftsbuades, Kreisaus⸗ Kundgebung zu der Ge⸗ Die Differenzen in der 15 auch die Mannheimer Ar⸗ e an die badiſche ſein Teil der Belegſchaft des Ludwigshafener [werkes und der Arbeiterausſchuß die Arbeit niedergelegt. Homburg die Elektr etzes auf Anregung des Pertre⸗ * 0 5 Hatk de 5 zin ausgeſprochen hat, daß t wird,. fährdei ere Rah Betrieben durch Rohſtoffmangel uſw. fordert, geor 1 r Badiſchen Anilin⸗ delskammer n der Badiſchen Anilin daß der Arbeits⸗ N urteilen. eeeeee Teil der A zu unternehmen gedenke, um die Gef der mit aller Entſchiedenheit berurteilt werden um die Produktion wieder in Gang zu bringen. einem General⸗ trelben, die nicht im Inter daß die ſtand getreten. Ferner hat Elektrizitäts⸗ Der Arbeitswilligen möglich, ſe des Großkraftwerkes Ludwigshafen Pumpenfabrik Brechtel in den Aus Werkleitung iſt es mit Hilfe der den Betrieb aufrecht zu erhalten und mit Hil izitätsverſorgung der Stadt ſicherzuſtellen. Der Ludwigshafener Streik vor dem bayeriſchen Landkag Im Rahmen der Veratung eines ſozialdemokratiſchen Antrags, u. a: auch Maßnahmen zur Verhinderung von Stillegung von kam der pfälziſche Ab⸗ dnete Gollwitzer(DBp. der Pfalz) auch auf den Streik und Sodafabrik in Ludwigshafen zu ſprechen, bei deim es ſich nicht um eine Lohnfrage, oder einen Mangel an Rohſtoffen handle, ſondern um efnen wilden Streik, der wegen der Entlaſſung von drei Betriebsräten vom Zaun gebrochen worden ſei. Die Arbeiterſchaft ſei von komm uniſtiſchen Agi⸗ tatoren aufgehetzt worden. Anzuerkennen ſei, daß die ſozialdemokratiſche Preſſe vor dem Streik gewarnt hat und daß auch die Gewerkſchaftsführer den Streik ver⸗ Trotzdem liege der Betrieb ſtill. Die Stillegungen ganze Pfalz überzu⸗ ſo fuhr der Redner fort, ind, den Stickſtoffbedarf Dazu kommt 1 drohten auch auf Mannheim und die greifen. Die Folgen dieſer Stillegung, ſind ungeheuer, da-wir nicht in der Lage f der Landwirtſchaft aus eigener Produktion zu decken. noch die ungeheuere politiſche Wirkung. Wir wiſſen, daß ein großer rbeiterſchaft, die freiwillig oder gezwungen die Arbeit ür die Erfüllungspolitik eintritt. Wie wollen dieſe führen, wenn ſie die Liefe⸗ Anilinfabrik herſtellt. durch hält faſt die Meinung, daß um eine Politik zu niedergelegt hat,f Arbeiter aber die Erfüllungspolitik durch rung von Farbſtoffen uſw., wie ſie die einen Streik unmöglich machen? Man er politiſche Drahtzleher die Arbeiter dazu benutzen, eſſe des Vaterlandes liegt. Zum Schluß Staatsregierung möglichſt baldige Auf⸗ hritte ſie unternommen habe und noch ahren dieſes wilden Streikes, müſſe, abzuwenden, fordert der Redner von der klärung darüber, welche Se Der Abgeordnete Eßdres(Sozz ſtellte als Korreſerent feſt, ſozialdemokratiſche Partei und die Gewerkſchaften den Streik verurteilt haben. Es ſei aber eine merkwürdige Er⸗ ſcheinung, daß gerade in den Brutſtätten der gelben Gewerkſchaften ſolche Streiks in Erſcheinung tretet Es handle ſich jedoch um die Frage, ob es notwendig ſei, den geſämten Betrieb, von dem nur. ein FTeil vom Streit betroffen war, vollſtändig ſtillzulegen. Mit dem Abg. Gollwitzer ſei auch er der Meinung, daß jede Betriebseinſtellung in dieſer Zeit des Kampfes um die Exiſtenz unterbleiben müſſe. Damit ſei das grundſätzliche Recht der Gewerkſchaften auf den Streik als letztes Kampfmittel keineswege preisgegeben. Der wilde Streik in Zudwigshafen werde auch von ſeinen zarteifreunden auf das ſchärfſte perurteilt. Von der Regierung wurde bisher eine Antwort noch nicht gegeben. Die ſozialdemokratiſche Münchner Poſt“ ſchreibt:„Die Gefahr droht, daß ein kommuniſtiſches Experiment dem Wirtſchaftsleben ſchweren Sh zufügt und daß durch den wilden Streik die Ge⸗ werkſchaftsorganiſationen einen ſchwer zu über⸗ windenden Stoß erhalten.“ Eine Erklärung der Direktion der Anflinfabrik Im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe gibt die Direk!ion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zur Aufklärung der Oeffent⸗ lichkeit eine kurze Darſtellung des bekannten Sachverhalts über die Entſtehungsurſache des Streiks. In der Erklärung wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß den drei entlaſſenen Betriebsrats⸗ mitgliedern vor ihrer Abreiſe zu dem wilden Betriebsrätekongreß bekanntgegeben wurde, daß der Urlaub nicht bewilligt ſei, weil die Teilnahme am Kongreß nicht in den Rahmen der geſetzlichen Auf⸗ gaben des Arbeiterrates falle. Außerdem ſei den Arbeitern mitge⸗ teilk worden, daß ſie friſtlos entlaſſen würden, wenn ſie trotz⸗ dem abreiſten. Alle drei huben nach ihrer Rückkehr erklärt, daß ſie ſich vor ihrer Abreiſe bewußt geweſen ſeien, gegen die Ent⸗ ſcheidung der Direktion zu handeln. vom dezember Der morgen beginnende Dezember, der erſte Wintermonat und trotz ſeines Namens, des lateiniſchen decem, der 12. Monat, beſchließt das bürgerliche Jahr. In ihn fällt der Zeitpunkt der Winter⸗ ſonnenwende, die Zeit der kürzeſten Tage des Jahres. Im Dezem⸗ ber feierten die alten Germanen ihr Julfeſt, an deſſen Stelle das chriſtliche M getreten iſt. Dieſes Feſt gibt dem Monat ſein Gepräge, ſodaß man ihn den Jul⸗ oder Chriſtmonat ge⸗ nannt hat. Der Dezember hat 31 Tage, wovon diesmal fünf Sonn⸗ tage ſind. Dazu kommen der 25. und 26. als Weihnachtsfeiertage. Der 6. Dezember iſt der Tag des Hl. Nikolaus, der bei unſerer Jugend als Vorläufer des Weihnachtsfeſtes einen beſonderen Klang hat. Am 8. Dezember feiert die kathollſche Kirche das Feſt der un⸗ befleckten Empfängnis, Die wichtigſten Bauernregeln heißen: Herrſcht in der erſten Adventwoche ſtrenges und kaltes Wetter, ſo ſoll dasſelbe 18 Wochen anhalten. Grünen am Chriſttag Feld und Wieſen, wird ſie zu Oſtern Froſt verſchließen. Hängt bis zu Weihnachten Eis an den Weiden, fannſt du zu Oſtern Palmen ſchneiden. Glatter Pelz am Wilde, dann wird der Winter milde. Dezember Schnee und Froſt, verheißt im nächſten Jahr viel Korn und Moſt, Es iſt jetzt guch noch ——— Mißglückte Frau Holle ſchittl't ihr Deckbett aus, Heifa, de Rodelſchline ſetz raus! Net lang beſunne, un 100 ans Werk, Un nix wie naus an de Gockelsberg. Doch wie ich do hinkumm, was muß ich do ſeh Bier Voliziſchde hüde de Schnee Des Rodle iſch heuer vorbode dort. Was iſch do zu mache? Ich muß widder fort. Und hab's am Rheindamm driwwe browiert, Bin mit meim Schlidde mol runner kutſchiert. Do hätt' mich aach beinah eener ertappt. 4 it'm ghabt. Rodelverſuche. Ball hätt' ich noch Zores und Schtreit m eit iſch am Gockelsberg niemes zu ſeh, 15 Schalen ſinn foct, un fort iſch der Schnee. Wenns awwer widder mol ſchneie dut, So duts net verbiede, gell, ſeid dann ſo gut. So duts net verbiede, gell, ſeid dann ſo gut. eizte oder ungeheizte Schlaſzimmer! Von Marie Zweigerk immer„geheizt“ oder ob es„nicht ge 5 man„kalt“ oder„warm“ ſchlafen 8 darüber ge 5 90 aus Sparſamkeitsrückſichten ve ich viele Naturheiltundige und allerlei„Kraft an Gal oſt hört man einen Ausſpruch wie: Joder„kalt ſchlofen härtet ab“ und man „mutig“, wenn er 90 im Waſchbecken auftuuen muß. Aber o eine Behauptung noch nicht aufſtellen. untenächſt dürfen wir relt berſtain, verwechſeln. Eine reine unt dl erforderlich, denn gergde um Schl im Ausalmen in verſtärktem Maße. mer hner 1 5 ſopiel als möglich offe Anen cheiſche Luft zuge uhrt wird. Gerade — Mnden den Straßenſtaub bedeckt, g ri Geſundheit zutr en und durch die Luben. und Juzenigft tat; Vorguslezung doflk, A. W. 8 Ob das Schla Hehrhagsree 0 vfeliunmſtrittene Frage, und die Meinungen eit auseinander. Vom volkswirtſchaftlichen S begreiflicherwe ließen i inun vahf decke ſolch n 15 wird, oll, das iſt hen ſehr tandpunkt aus wird rneint. Ebenſo ftprotzen“ dieſer „kalte Luft ch einer dünkt ſich morgens erſt die Eis⸗ ne weiteres ſollte man und warm“ nicht mit„rein“ und Luft iſt im Schlafzimmer ſelbſt⸗ 0 erfolgt das Ein⸗ Die Fenſter ſollten alſo auch damit den Zim⸗ die Winterluft iſt, wenn anz beſonders rein und äglich. Es findet auch durch Fenſter⸗ und Tür⸗ 8 des Mauerwerks ein hatürlicher Ausgleich Ilt ledach eine verſchiedene Höhe pon Außen⸗ und Innentemperatur. Bei bedeu⸗ n im Freien genügt ſchon eine mäßige Erwärmung der Innenräume, um die notwendige Luftzirkulation Necteunü Die„friſche“, alſo„reine Luft“ kann dem Körper nur dienlich ſein, eine andere Frage aber iſt, ob„kalte Luft“ beim Schlafen geſund iſt. Die meiſten Aerzte vertreten den Standpunkt, daß die ungleich⸗ mäßige Erwärmung des Körpers, d. h. die Wärmeentwicklung unter dem Federbett und gleichzeitig das Einatmen von kalter Luft in die Lungen außerordentlich ſchödlich iſt. Es kann dadurch leicht ein Katarrh der Luftwege hervorgerufen werden. Auch für diejenigen, die die Angewohnheit haben, mit offnem Munde zu ſchlafen, iſt die kalte Luft, die 1 auf die Atmungsorgane legt, natürlich eine Quelle der Gefahr für Schnupfen und Erkältungen. Ebenſo bedenklich ge⸗ ſtaltek es ſich, wenn im Schlafe unwillkürlich die Decke weggeſchoben und der erhitzte Körper der Kälte ausgeſetzt wird. Dies kann nicht nur Erkältungen aller Art, ſondern auch rheumatiſche Leiden zur Folge haben. In einem ungeheizten Zimmer ſind die Betten leicht„klamm“, die Ausdünſtungen des Körpers ſchlagen ſich an dem Bettzeug nieder und können aus an Wärme nicht trocknen. Wie ungeſund aber gerade feuchte Vetten“ ſind und wie leicht man ſich guch da⸗ durch Rheumatismus zuziehen kann, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Auch das An⸗ und Auskleiden macht in einem ungeheizten Zimmer kein beſonderes Vergnügen, und der„Reinigungsprozeß“ wird an beſonders kalten Tagen wohl mitunter ein bißchen flüch⸗ tiger ausfallen, als ratſam iſt, denn das gut durchwärmte Ankleide⸗ oder ſoger Badezimmer„ſeligen Angedenkens“ ſteht gewiß nur noch ganz wenigen„Auserwählten“ zur Verfügung. Ebenſo wird die Gymnaſtik bei der Morgentoiletle die vielen zur Gewohnheit ge⸗ worden war, im eiskalten Raum beſtimmt unterlaſſen. Es ließen ſich noch eine ganze Reihe von Gründen anführen, die zugunſten des„geheizten“ Schlafzimmers ſprächen, aber aus den erwähnten Erwägungen dürfte wohl ſchon zur Genüge hervor⸗ gehen, daß unbedingt eine leichte Erwärmung des Schlafraumes anzuraten iſt. Natürlich ſoll dieſer nicht überheizt werden, was ja b den augenblicklichen Kohlenverhältniſſen nicht zu befürchten eberhaupt iſt ja heutzutage die Beheizungsfrage dermaßen ſchroierig. daß wohl nur wenige Menſchen ſich den Luxus von zwei erwärmten Zimmern, einem Wohn⸗ und einem Schlafzimmer, leiſten können. Wenn irgend möglich, ſollte man aber des Abends im Schlafzimmer ein kleines Feuer anzünden oder wenigſtens, wenn die Stuben nebeneinander liegen über Racht die Türe zum durch⸗ wärmten Zimmer geöffnet laſſen. Wenn gar keine Möglichkeit be⸗ ſteht, das zweite Zimmer zu erwärmen, dann ſollte man ſich dazu tenden Kältegrade verheißt im nächſten Jahre wenig Se zemberſchnee war, je mehr Donner im Dezember ſich ein, ſein. Dezember kalt und Schnee, die Kälte in der erſten Adventwoche kam, an. Entſteiget Rauch den Flüſf Chriſtmonat veränderlich und gelind, Wenn der Iſt um Weihnacht kalt und naß, Weihnachten grün liegt aber Schnee, kalten Dezember mit tüchtigem S bis 12. anhält, dann gleicht einem la Dezember aber mild mit Regen en. Je dunkler es über De⸗ leuchtet Segen im neuen Jahr. Stellt wirds nächſte Jahr naß und windig gibt Korn in Tal und Höh. Wenn ſo hält ſie ſicher 10 Wochen tauf lange Kälte zu ſchließen. iſt der ganze Winter ein Kind. Wind zu Vollmond(.) toſt, folgt ein langer kalter Froſt. gibts leere Speicher und leere Faß. und ohne Eis, wird Oſtern gerne rauh und weiß, iſts kalt und klar, dann gibt es Frucht und Wein zember trocken und eingefroren, macht, daß en kann, als ein Fichtenbaum. Auf chnee, folgt ein fruchtbares Jahr mit hat noch nie Korn und en, iſ im nächſten Jahr. Im de der Weinſtock mehr Kälte ertrag reichlichen Klee. Wind in der Silveſternacht, Wein gebracht. Der Dezember wird in dieſem Jahre als rauher kalter und un⸗ freundlicher Geſelle prophezeit. Vom 1. bis zum 4. ſoll es ſehr kalt werden, dazu ſollen hohe Schneefälle kommen. Am 5. gibt es einen Witterungsumſchlag, es ſetzt Tauwetter ein mit Regenſöllen, was folgt trübes Wetter, die etzten Tage, beſogders während der Feiertage, wird es ſehr kalt. So ſagt der hundecſſährige Kalender, doch— es kann auch anders werden, denn das Weiter launiſchen Geſellen. Im Dezember tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks, am 22., dem kürzeſten Tage des Jahres, iſt kalendermäßig Winters Anfang. „Pie vier Weihnachtsgeſchäftsſonntage, bekannt unter dem Namen des blechernen, kupfernen, ſilbernen und oldenen Sonntags, ſtehen vor der Tür. Es iſ eine alte und dem Geſchaftsmanne wohl⸗ bekannte Erfahrung, daß das kaufende Publikum ſeine Weihnachts⸗ beſorgungen bis zum allerletzten Augenblick hinausſchiebt. Eines⸗ teils der mangelnden Entſchluüßfähigkeit halber, dann zum Teil aber auch wohl deswegen, weil in vielen Familien, namentlich in allen denſenigen mit kleinem Einkommen, die Beträge für die Weihnachts⸗ einkäufe meiſtens erſt aus den Lohnbezügen mehrerer Wochen zu⸗ ee ee. werden müſſen. Daß man in dieſen Jahre unter mſtänden erheblich billiger durch früheren Einkauf davon⸗ klommt, mag vielleicht diesmal das Weihnachtsgeſchäft etwas mehr auf die erſten Dezembertage verteilen. Bei der ge enwärtigen Teuerung wird der Einkauf von Chriſtgeſchenken nicht ſo ſtark 1505 An die begüterten Kreiſe unſerer Mitbürger und Mitbürgerinnen richten vir die Bitte, gerade in dieſen Tagen vor dem Feſt der Liebe ſich der Mannheimer Notgemelnſchaft zur Unierſtützung armer, unperſchuldet in Not geratener Familien zu erinnern und durch reich⸗ liche Spenden das troſtloſe Elend lindern zu helſen. „Wie ſoll man im Winter die Vögel füttern? Nicht im Schnee, da das Futter dort naß wird und zum großen Teil verloren geht. Man verberge am beſten in einem Gebüſch ein kleines Brett und ſtreue auf dieſes das Futter. Fehlt es in der Nähe an Gebüſch, ſo ſtelle man das Brett an einen ſonſt geeigneten Ort, ſchütze es aber vol Katzen. Zu dem letztgenannten Zwecke lege man um das Brett Rei⸗ ſer und Dornen herum, ſodaß die Vögel leicht entfliehen können, wenn die Katze ihnen nachſtellt. Als Futter reiche man den Vögeln nie Brot, vor allen Dingen kein weiches, denn wenn dieſes naß wird, wird es ſauer und die Vögel gehen daran zugrunde. Das beſte, zu⸗ träglichſte Futter ſind Hanfſamen, gebrochene Haferkörner, Nußkerne, Sonnenblumen⸗ oder Kürbiskerne. Was alles geſtohlen wird. Entwendet wurde in der Zeit vom 20. bis 26. November am Schalterraum des Bezirksamtes ein Re⸗ genſchirm; aus dem Betrieb der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen ein Treilbriemen, auf die es die Diebe beſonders abgeſehen haben; aus einer Wirtſchaft in der Waldhofſtraße 2100 Zigaret⸗ ten, Tabal eine Korbflaſche mit 6 Liter Zwetſchgenſchnaps und 6 Pfund Leber⸗ und Blutwurſt. Für die Ermittlung der Täter und Beibringung der Sachen iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Ein gro⸗ ßer Wäſchediebſtahl wurde auf dem Speicher des Hauſes C 1, 4 ausgeführt. Geſtohlen wurde u. a. ein weißes Tiſchtuch, eine weiße Kaffeedecke, drei Servietten, zwei Damennachthemden, ſechs Da⸗ menhemden, ein Leintuch, ein Kopfkiſſen, ein Herrenhemd u. a. Entwendet wurden von einem Fuhrwerk der Güterbeſtätterei: ein Paket, das drei Kiſten geräucherte Fiſche enthält: in einem Cafs in J 1, 6 ein brauner Herrenmantel; aus einer Wirtſchaft in Neckarau ein Paar ſchwarze Herrentuchſchuhe, 1 Paar Da⸗ menſchnürſtiefel, 1 Herrenregenſchirm, 100 Zigaretten und 100 Zigar⸗ ren, ein Korbflaſche mit 9 Liter Zwetſchgenſchnaps,—5 Pfund Kernſeife u.., in der Neckarauerſtraße 161 hellweißes geripp⸗ tes Rohglas und zwar 45 Scheiben; aus der Realſchule in der Tullaſtraße 25 ein leberzieher; aus einem Neubau in Rheinau ein gußeiſerner Füllofen und auf dem Hausflur der Städtiſchen Spar⸗ und Gitokaſſe wie vor der Reichsbank je ein Fahrrad⸗ «Großer Wäſchediebſtahl. Am 25. November wurde aus einem vor dem Weſpinſtift ſtehenden Wäſchewagen u. a. geſtohlen: 2 Nor⸗ malhemden, 11 weiße Taſchentücher gez. D, zwei weiße Norwalunter⸗ 8 ScD len GWa 161 3 „ r2eN0 ogesele 01 58500 u. Schmerglos 1 H0iu 85 1 ee dee rogerien erhöftlich. S Ceen Gschweit Uric Woöndfedfen NOhirols füfbed Drogetie Goßmann. Marktpistz. Drog. Hlupperts. Schwetzingerstr. 26. — zu ſtellen. Es iſt immerhin vernün ftiger, ſich im Raum ein wen einzuſchränken und ſeiner Geſundheit einige Zugeſtändniſſe 9 Koſten des Schönheitsſinnes zu machen, als ſich den Nachteilen, die das„Kaltſchlafen“ mit ſich bringt, auszuſetzen. Für das Schlafz mmer eirnet der Kachelofen; ſeine gleichmäßige Wärme teilt ſich angenehm dem ganzen Raume mit, in der Ofenröhre kann ein kleiner Behälter mit aſſer zum Verdunſten aufgeſtellt werden und bei ſachgemäßer Behandlung iſt nicht zu befürchten, daß irgendwelche ſchädlichen Kohlendünſte aus⸗ ſtrahlen. Vei einem eiſernen Ofen iſt dieſes nicht ganz zu ver⸗ meiden und ſchon aus dieſem Grunde gehört ein ſolcher nicht in Räume, die zum Schlafen beſtimmt ſind. Runſt und Wiſſenſchaſt Ludwig Auerbach⸗Ehrung. Die Sektion Seelbach des Schwärzwaldvereins veranſtaltete am letzten Sonntag eine ſchlichte Feier zur Ehrung von Ludwig Auerbach, des Dichters des bekannten Schwarzwaldliedes,„O Schwarzwald, o Heimat“, der in Seelbach ſeine zweite Heimat gefunden und hier 1882 geſtorben iſt. An dem Hauſe, in dem der Dichter gelebt hat, wurde eine Gedenktafel an⸗ geſchlagen. Adolf goch Der frühere Profeſſor an der Heidelberger Univerſität Dr. Adolf Koch iſt in Dieſſen am Ammerſee im Alter von 67 Jahren geſtorben. Prof. Dr. Koch hielt die erſten deutſchen Vorleſungen über Journaliſtik und er hat damit das Zeitungsweſen recht eigentlich erſt univerſitäts⸗reif gemacht. 4e% Die ſchwebiſche Hüle für die beutſchen Studenlen hat jetzt un⸗ gefähr 30 000 Kronen oder nach dem derzeitigen Kursſtand etwa 60 Milltonen Mark eingebracht. der Sammlungsausſchuß will min⸗ deſtens 50 000 Kronen aufbringen. Steinach und die franzöſiſchen Chirurgen. Auf dem Pariſer Chirurgenkongreß, der in den Räumen der mediziniſchen Fakultät tagte, iſt es inſolge von Mitteilungen von Dr. Sergius Voronow über Steinachs Methode zu einem Skandal gekommen Voronow hatte ſeine Zuhörer ſchon dadurch gereizt, daß ein Bericht über ſeine Mitteilungen ſchon am Morgen des Sitzungstages in der„Chiesza Tribune“ geſtanden hatte So kam es, als Voronow die verſammel⸗ ten als Greiſe anredete, die von den neuen Methoden überraſcht ſeien, und ihn wegen ſeiner Ergebniſſe beneideten, zu wüſten Szenen. Ein engliſcher Patient, der verſicherte, daß er 74 Jahre alt ſei und durch die Operationen, das Ausſehen und die Kraft eines 5bjährigen wiedererlangt habe, wurde hinäusgeſührt. Ihm folgte Voronomw, ber ſich damit begnügte, an die Tür des Saales einen Zettel zu heften: er würde die Mitteilungen, die man ihn jetzt vorzu⸗ entſchließen, das Bett während der Wintermonate ins Wohnzimmer bringen verhindere, in ſeinem Inſtitut machen und lade dazu alle Teilnehmer des Kongreſſes ein. 24 ——— ——— ———————————————— — 5 — 2——— 4. Seite. Nr. 884 mannheimer General-Anzeiger(ubend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 30. obember 1822 boſen. 1 Frottiecbandtuch gez. mit gelber Wotle 444, zwel farbige lei · nene Oberdemden gez. Baunacz, 1 weißze leinene Oderteinden gez. Krebe, zwei weiße leinene Obertemden gez. Müller, 1 weißzes leine⸗ nes Oberdemd zez. Schuhmann, 2 weiße leinene Oberhemden ohne Manſchetten und ein weißes Normalhemd gez. Müller, 1 weißes Normathemd gez. Leibinder. Pb. Jundunterſchlagung. Am 28 Nodember, abends zwiſchen 10—11 Uhr ging vor dem Hauſe Schwetzingerſtraße 12 ein Alaska⸗ Fuchspelz mit Kopf und vier Füßen im Werte von 100 000 verloren. Für Wiederbeibringung iſt eine Belohnung von 5000 aus · ſetzt. Verdächtig iſt ein unbekannter 40 Jahre alter mitteigroßer Nann, der einen Holzkaſten, ähnlich wie die Hauſierer, bei ſich führt und leicht binkt. Marktbericht ute war die Zufuhr auf dem Wochenmarkt etwas mäßig. In rühe erſchienen gegen 15 Wagen. Die Nachfrage konnte der Kalkeier koſten heute 56—60 jedoch allenthalben befriedigt werden. Mark das Stück. Friſche Eier 68 Mark. Landbutter wird mit 1400 und 1500 Mark abgegeben. Süßrahmbutter mit 1600 Mark. Der reis für Fettgänſe iſt bis auf 800 und 1200 Mark für das fund—3— Notiert wurden heute folgende Preiſe: Kartoffeln per Pfund 9 50 Mk., Spinat per Pfd. 30—35 Mk. Wirſing per Pfund 18—20 Mk., Notkohl per Mid. bis 28 Mk., Weiß⸗ kraut per Pfd. 12—14 Mk., Weißkraut pei Zentner—900 Mk., En⸗ divienſalat per Stück—10 Mk., Feldſalat /½ Pfund 25—30 Mk., Sellerie per Stück 24—26 Mk., Rote Rüben per Pfund 16—18 Mk., weiße Rüben per Pfd. 12—14 Mk., gelbe Rüben per Pfd. 14 Mk., Karotten per Pfund 16—20 Mk., Meerrettich per PfdD 150 Mk. Aepfel per Pfd 12—27 Mk., Birnen per Pfund 14—30 Mk., Nüſſe r Pfund 170—200 Mk., Eier per Stück 50—68 Mk., Butter per fund 14—1600 Mk. Gänſe, lebend per Stück—4000 Mark, Gänſe geſchlachtet per Pfund 800—1200 Mark. J. G. veranſtaltungen * Paläſtina im Jilim. In den Kammerlichtſpielen ver⸗ anſtaltete am Sonntaa der jüdiſche Nationalfonds eine ſehr ſtark be⸗ ſuchte Werbeveranſtaltung durch die Aufführung eines Films, der das jüdiſche Stedlungswerk in Paläſtina veranſchaulichte. Begreiflicherweiſe waren hier zunächſt israelitiſche Kreiſe intereſſiert und begeiſtert, aber auch der objektive Betrachter wird ſich der Auf⸗ faſſung gicht verſchließen können, daß daus, was an ſeinen Augen vorüberzog, als ein Dokument wertvpollſter Kulturerbeit, wie de wohl ſelten geleiſtet wird, anzuſprechen iſt. Dieſer Film ver⸗ diente es wohl, weiteren Kreiſen gezeigt zu werden. Denn es iſt erſtaunlich, was hier in kurzer Zeit entſtanden iſt. Wo noch vor kurzem ſteiniges Oedland war, ſehen wir fetzt fruchtbares Feld, blühende Gärten, ergiebige Mandel⸗ und Orangenplantogen. Der jüdiſche Bauer ſchreitet rüſtig hinter dem Pfluge einher: andere ſind beim Straßen⸗ und Häuſerbau beſchäftigt. Handel und Gewerbe leben auf, Schulen werden errichtet. Neue Städte und Kolonien bilden ſich. Dies alles gibt Zeugnis von einem ſtarken Gemeinſchaftsgefühl und glühende Liebe zum Mutterboden. Als Einleitung dieſer Morgen⸗Veranſtaltung ſprach Hert Dr. Ziociſti warme und von edlem Geiſte getragene Worte, in denen er darauf hinwies, daß Paläſtina als das Urſprungsland der europäiſchen Kultur zu be⸗ trochten iſt Denn von dort gingen die abendländiſchen Religionen aus, dort lebten die großen Propheten, deren Lehren heute über den weiten Erdball verbreitet ſind. Und dieſes heilige Land wieder aufzurichten, ſind zunächſt die Jsraellten motaliſch verpflichtet. Bü. Nus dem Lande J Heidelberg, 28. Nop. Die Polizei konnte zwet Perſonen verhaften, die geſtohlene Textilwaren im Werte von einer halben Million Mark hier abſetzen wollten. Eberbach, 28. Nob. Die Tierürzte des Krelſes Mosbach geben bekannt, daß ſie durch die hohen Lebensmitelpreiſe gezwungen ſind, die Bezahlung ihrer Honorare don der landwirtſchafttreibenden Bevölkerung in Naturalien zu verlangen. J( Kaſtatt, 28. Nov. Unter zahlreicher Beteiligung der badiſchen Jungbauern wurde am vergangenen Samstag der erſte Verbands⸗ tag des Landesverbandes Jungbauernſchaft Badens durch einen Begrüßungsabend im Gaſthaus 2. Linde eröffnet. Den Höhe⸗ punkt erreichte die Tagung am Sonntag. In mehreren Einzel⸗ referaten entwickelten die Jungbauernführer ihr Programm. Als Landesvorſitzender wurde der ſeitherige Vorſitzende ef Huber⸗ Löcherberg einſtimmig wiedergewählt. (Freiburg. 28. Nop. In gemelnſamer Verhandlung zwiſchen Vertretern der Städte Freiburg i.., Emmendingen, Breiſach, Waldkirch. Neuſtadt i. Schw einerſeits und des Badiſchen Milchver⸗ bandes Freiburg i. B. andererſeits wurde ein Erzeugerpreis von 80 M für den Milchlieferungsbereich obiger Städte ab 1. Dezdr. vereinbart. Bonndorf, 28. Nov. Die Einbrecher, die. wie gemeldet, am letzten Freitag abend in das Bankgeſchäft von Vogt eingedrungen waren, ſind bald nach dem Verſuch ihres Ueberfalles auf der Land⸗ ſtraße bei Rothaus von der Gendarwerie geſtellt worden. Hierbei griffen die Einbrecher den Gendarmen Bruder aus Grafenhauſen an und ſchoſſen auf ihn, ohne ihn glücklicherweiſe ſchwerer zu ver⸗ letzen. Die drei Einbrecher flohen darauf. Zwei von ihnen konnten aber bei Lenzkirch verhaftet und nach Bonndorf eingeliefert werden. Der Dritte iſt noch nicht gefaßt. Nach ihren Auswelſen ſtammen die Burſchen aus Preußen. )6 Grißheim(Amt Staufen), 27. Nov. CFinem Grenzauſſeher gelang es in der vergangenen Woche, die Entbeckung eines großen Lagers geſtohlenen Heeresgutes zu machen. Gefunden wurden u. a. große Mengen Decken, Pferdegeſchirre. Telefonkabel uſw. Die Gegen⸗ ſtände ſtammen dus einem in der Fundſtelle während des Krieges beſtehenden Militärdepot. 2 Lahr, 29 Novbr. In die Wohnung des Oberbürgermeiſters Dr. Altfelir wurden in der letzten Nacht vier ſcharfe Schüſſe abge⸗ feuert. Fhbenſo* Villa an der Bürklinſtrane. Konſtanz,). Nov. Di⸗ älteſte hieſige Einwohnerin, Witwe Herwine Vitter, die im 97. Lebensjahr ſtand, iſt an den Folgen von Verletzungen, die ſie ſich durch einen Sturz aus dem Vett zu⸗ zog, geſtorben. 0 Heiligenberg(Bodenſee). 28. Nov. In das hieſige Bezirks⸗ kranfenhaus iſt in der vorletzten Nacht eingebrochen worden. Es wurden Kleider, Schuhwerk und ein Treibriemen im Wert von 100 000 Mark geſtohlen. Aus der Pfalz Lambrecht bei Neuſtadt(Haardt), 30. Nov. Zu ſchweren kom⸗ muniſtiſchen Ausſchreitungen kam es geſtern nachmittag in Lambrecht, wo ſich große Tuchfabriken befinden. Wegen der Beteiligung an der Mißhandlung des Fabrikanten Philipp Helfferich in Neuſtadt, einem Bruder des früheren Vizekanzlers Helfferich ſchwebt gegen den Lambrechter Kommuniſten Wilhelm Schicketanz ein Strafver⸗ fahren. Die Verhandlung wegen Landfriedensbruchs findet am 5. Dezember vor dem Schwurgericht Zweibrücken ſtatt. Schicketanz wurde daher geſtorn auf ſeiner Arbeitsſtätte durch die Gendarmerie verhaftet, um nach dem Schwurgericht Zweibrücken obgeführt zu⸗ werden. Dieſe Verhaftung benutzten die Kommuniſten von Lam⸗ brecht, das eine Hochburg der Pfälzer Kommuniſten iſt, zu großen Demonſtratjone n. Sie zwangen ſämtliche Betriebe zur Still⸗ legung und zogen vor das Gendarmeriegebäude um den Ver⸗ hafteten zu befreien. Da die wenigen Gendarmeriemannſchaften gegenüber dem Aufruhr der wilde Drohungen ausſtoßenden Menge machtlos war, mußte ſie den Verhafteſen freiloſſen. Wie verlautet, ſollen in Neuſtadt a. d. Hdt. die Kommuniſten Kumpf und Weber, bie ſich ebenfalle wegen der Ausſchreitungen gegen den Fabrikanten Helferich vor dem Schwurgericht Zweibrücken am 5. Dezember zu beramtmorten haben, geſtern ebenfalls verhaftet worden ſein. Schwanheim. 27. Nav. Die Gemeinde wird nunmehr, die wäh⸗ rend des Krieges abgelieferten Kirchenglocken neu beſchaffen können, gachbem don dem in Amerika wellenden Schwanheimer Bürger Franz Fiſcher zu dieſem Zweck 130 000 Mark beigeſteuert und von verſchiedenen onderen Bewohnern namhafte Beträge zur Verwirk⸗ lichung dieſer Tat geſtiftet murden. rCandan, 27. Nov Der Diebſtahl von 4000 Liter Weindeſtilat aus dem Keller der Pfalz⸗Brauerei hat jetzt ſeine Sſihne gefunden Wegen Diebſtahle im Nückfall erhielt einer der Täter 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre, der zweite 2 Jahre 4 Monate Gefängnis, der drite wurde in einem Fulle von Hehlerei freigeſprochen und in einem 5— Falle zu 8000 Marf Beldſtrafe anſtelle von 2½% Monaten ängnis derurteilt. Der mit großer Oreiſtigkeit ausgeſührte Dieb⸗ ſtahl te auch eine heitere te, weil die Pfalzbrauerei thren eigenen geſtohlenen Sprit für ſchweres Geld von den Hehlern zurück⸗ kaufte und glaubte, eln giues Geſchäft gemacht zu haben.— Heute wurde der erſte Spatenſtich zu dem neuen Poſtamtsgebäude geniacht, das auf dem Platze der Kriegsſpitals⸗Kaſerne errichtet wird und im Winker den Arbeitsloſen Verdienſt geben ſoll. Erſt — Beireiben der Stadt iſt ein dritter Stock mii Wohnräumen vor⸗ etzen worden, ſonft wäre auch dieſer Bau ſo unanſehnlich ge⸗ worden, wie es die Kleimwohnungsbauten ſind Lediglich die Wohn⸗ 5 5—5 franzöſiſche Offiziere ſtellen architektoniſch bemerkenswerte lekte k. 2: Iweibrücken, 28. Nob. Die hieſige Geſchäftswelt veranſtaltet unabhängig von der ſtaatlichen Notſtandsaktion eine eigene Samm⸗ lung von lebenswichtigen Bedarfsartikeln und Geld als Winterbeihllſe für die notleidenden Einwohner Zweibrückens. Dus Ergebnis der Sammlung ſoll im Benehmen mit berufenen Stellen unmittelbar und reſtlos den Bedürftigen zugeſtellt werden. Nachbargebiete Worms, 30 Nod. Spurlos verſchwunden iſt ſeit Sonntag der Lehrer Hans Hoffmann von hier, der an der Gemeinde⸗ ſchule in Pfeddersheim tätig war. Er hatte ſich am vergangenen Sonntag mit N ee Kameraden zu einem Hockeywettſpiel nach He delberg begeben. Nach dem Sp ele fuhren die jungen Leute nach Neckargemünd, wo ſie in einer Wirtſchaft am Neckar. in der Konzert und Tanz war, einkehrten. Kurz nach 8 Uhr entfernte ſich der Lehrer Hoffmann ohne Hut und Mantel von der Geſell⸗ ſchaft, wie einige behaupten, in Begleitung eines Kriegskameraden, den er in der Wirtſchaft 88 hatte. Kein Menſch legte zu⸗ nächſt dem Weggang irgendwelche Bedeutung bei. Erſt als Hoff⸗ mann nach einer Stunde noch nicht zurückgekehrt war, bemächtigte ſich der Ceſellſchaft große Unruhe. Man ſuchte überall nach ihm, konnte ihn jedoch nirgends finden Bis heute konnte man noch kein Lebenszeichen von dem Verſchwundenen entdecken, ſodaß die Ver⸗ mutung naheliegt, daß ihm in der Nacht ein Unglück zugeſtoßen iſt. Die Kriminalpolizei in Heidelberg iſt mit der Unterſuchung der Angelegenheit beſchäftigt. 21 Saarbrücken. 28. Nov. Eine große Kartoffelſchiebung nach Lothringen wurde hier aufgedeckt. Der Kaufmann Sch. hat in den letzten Tagen 32 Waggon Kartoffeln, die für das Saurgebiet be⸗ ſtimmt waren, nach Metz verſchoben. Zwei Wagen, die auf dem hie⸗ ſigen Bahnhof zur Verfendung nach Metz bereitſtanden, wurden beſchlagnahmt und der Kaufmann dem Sondergericht vorgeführt. )(Oberndorf, 29. Nov. Bei einem nächtlichen Einbruchsdiebſtahl in der hieſigen Waffenfabrik wurden Piſtolen im Wert von Aber zwei Millionen Mark entwendet. Gerichtszeitung 56offenburg, 29. Nov. Der Landfriedensbruchprozeß, der ſich ſeit drei Tagen vor dem hieſigen Schwurgericht abſpielte, hal heute ſein Ende gefunden. Gegenſtand der Anklage bildeten die Ausſchrei⸗ tungen bei der am 4. Juli d. J. aus Anlaß der Ermordung Rathenaus hier veranſtalteten Demonſtrationen. Von den Ausſchreitungen wur⸗ den verſchiedene Induſtriefirmen, das Bezirksamt und das Geſängnis betroffen. Das Urteil lautete gegen den ledigen Gasarbeiter Joſef Senger wegen einfachen Landfriedensbruchs und ſchweren Hausfrie⸗ denbruches auf vier Monate und drei Wochen Gefängnis, gegen den ledigen Schneider Karl Fritſch wegen Landsfriedensbruchs auf vier Monate Gefängnis, gegen den led. Stadtgärtner Turrmann wegen ſchweren und einfachen Landfriedensbruch auf acht Monats Gefäng⸗ nis. Zwei Angeklagte wurden freigeſprochen. Neues aus aller Welt z— Das deutſche Gemül. In der„Frankfurter Waiter leſen wir: 29 0 Einblicke in die Kulturſeele des deutſchen Volkes geſtattet der Proſpekt einer großen Berliner Grammophonplatten⸗ Firma, di⸗ es ja wiſſen muß, welcher Art muſikaliſcher Kunſt am meiſten„nachgefragt“ wird. Statt moraliſcher Einleitung folgen hier beſſer gleich Titel und Text⸗Stichproben:„Mädel, wozu habt ihr denn die Beinchen?“,„Ich muß mal, ich muß mal, nach meiner Kleinen ſeh'!“,„Es hat doch jeder eine Puppe, mit der er gern ein bißchen ſpielt...“,„Wenn man allein iſt, möcht man zu zweien in“„Ein klein bißchen ſündigen, der Herrgott gern ver⸗ zeiht..,„Ein kleiner Seitenſprung, das iſt kein Ehebruch“,„das Herz verlangt Jein ja mun iſt doch kein Eunuch“,„Kind, wie kann man kreu ſein!“,„Kille, Kille“,„Muskelmaxe(Eine Boxkampf⸗ ſzeneh,„Wenn zwei Menſchen heiß entflamamt, brauchen ſie kein tandesamt, das geht vorde. Jand auch ſol“,„Schag, mit dir auf die Wippbahn gehen, denn das Wippen, das Wippen iſt wunderſchön...„Wenn dein Schatz dich auch heute verläßl, morgen ſteigt ſchon ein anderer ins Neſt!“. Von hier iſt nur ein Schritt zur populärſten Brutalität unſerer Volksliedkunſt vom „Weinen wenn man auseinandergeht, wo an der nächſten Ecke ſchon ein anderer ſteht.“ Aber der Gipfel wird doch erklommen, mit der unbefangenen Heiterkeit der Worte:„Wir verſaufen unſerer Oma ihr klein Häuschen..— So leben wir— ſo leben wir!“ — Die Kückkehhr des Tolgeglaubten. In Wien hat ſich dieſer Tage ein Fall ereignet, der nach dem Kriege wohl ziemlich- häufig vorgekommen iſt. Die Witwe eines reichen Landwirts namens Gauſterer, der im Kriege gefallen war, hatte ſich wieder vermählt. Vor kurzer Zeit tauchte der totgeglaubte Gatte wieder auf und meldete ſeine Anſprüche an. Das Seltſame an dem Falle iſt, daß die Witwe ihren früheren Mann nicht wiedererkennt und daß der angebliche Gatte aus ſeinem früheren Eheleben ſo gut wie gar keine Erinnerungen bewahrt hat. Dagegen iſt ſich die liebe Ver⸗ wandtſchaft der vermei⸗tlichen Witwe vollkommen darin einig, daß der ſo plötzlich aufgetauchte Mann tatſächlich der frühere Gemahl iſt. Die Verwandtſchaft war nämlich mit der Wiederverheiratung der Witwe außerordentlich unzufrieden. Ihrer Zeugenausſage verdankt es der Mann. daß er in einem gegen ihn angeſtrengten Betrugs⸗ prozeſſe freigeſprochen wurde und ſeine Anſprüche weiter verſolgen kann. — Ddas wildgewordene Rad. In der Warſchauer Straße in Ber⸗ lin löſte ſich von einem Geſchäftsauto ein Rad. Das Rad blieb in voller Fahrt, bewegte ſich über die Promenade der Warſchauer Straße, berührte ein junges Mädchen an der linken Seite, das mit dem Schvecken danonkam, und ſtürzte mit voller Wucht gegen eine Schaufenſterſcheibe, die völlig zertrümmert wurde, ebenſo wie die Einrichtung der Auslage. Wetterdienſmachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karisruhe Beobachtungen hadiicher Motteriteſſen„t margens! . dg ee öhe 5—— 22 0 e ich.starte[S 8 Werthelm—— 5 8—0SwW ſeicht ed 1 Königſtuhl 5636679 3 5 2 SyW/ leich de 2 g Narlsruhe 12706866 6 7 4 S8/ leicht e 1 Baden⸗Baden[213768.44 7—18 ſeeich: de 2 Villingen 7807703] 3 4 2] W leeicht edene 2 Feldberg. Hol 1281655.3—0—0]—5 NW eicht Nabel 10 Badenweller 715 JPT St. Blaſien qj2ͤͤĩ]?;ĩvx8·1bUwU¶.w¶·ſ¶ ů ů( Allgemeine Witterungsüberſicht Das Tiefdruckgebiet iſt raſch nach Oſteuropa abgezogen, doch ſind über Mitteleuropa noch keine Druckſtörungen vorhanden, unter deren Einfluß das trübe Wetter mit vereinzelten Niederſchſägen noch anhält. Von der Biskayaſee breitet ſich ein hoher Druck aus, der vorübergehend zeitweiſe Aufheiterung bringt. Die Beſſerung wird aber nicht von Beſtand ſein. Vorausſichtliche Witterung füt Freitag. 1. Dezjbr. 12 Ahr narhts. Vorübergehend teilweiſe Aufheiterung, etwas kälter(im Hoch⸗ ſchworzwald wieder Froſt), ſpäter wieder milder und Regenfälle. Handel und industrie — Rigoroses Vorgehen des NReichs- wirtschaftsgerichtes Nach der Verordnung vom 22. Marz 19270 können impor- tierte Wuren, bei deren Einfuhr irgendwelche Unregelmällig- keiten vorgekotnmen sind, noch bei jedem späteren Besitzef beschlagnahmt werden. Der von der Bes hlagnahme Be⸗ troflene erhall eine Entschädigung nur dann, wenn er ſlur seinen gu- un Clauben einen kullastungsbeweis erbringt. DI ungemessene Entschadigung entspricht nach der ständigen Praxis des Reichswirtschaftsgerichtes dem Einstandspreis, den der Entschadigungsberechligte für die Ware gezahli ha mit einem kleinen Aufgeld, und berücksichtigt nichi die Wertsteigerung der Ware oder die Entwertung des Ge in solchen Fällen, in denen die Entschadigung Monate und Juhre auf sich Warten läßlt. Also selbst, Wenn der Egt⸗ laslungsbeweis gelingt. ist die Gefahr einer wirtschaftlichen Schadigung für den Besilzer importierter Waren ungeheuer groß. Was aber die Führung— Entlastungsbeweises an- Zeht, so iet der Standpunkt. den die Behörden und das Reichs- wirtschaftsgericht neuerdings in einem praktischen Fall ein, genommen haben, geeignet, nicht nur zu dre facher Vorsie zu mahnen, sond/rn die Situalion des von einer Beschlag belroffenen Groflhändlers als hofinungslos hinzü- stellen. Eine Berliner Großfirma erwarb von einer Londonef Firma englische Ci iſe, nachdem diese bereits importie waren, also in Deulschland sich befanden und die Zollgrenze überschritten hatten. Die Berliner Firma erkundigte sich vorher bei dem Spediteur, der die Anlieferung der Ware für die Londoner Firma zu machen halte, ob die Ware ordnungs- gemäll eingeführt worden wäre, und bal um Aufgabe Aktenzeichens der Einfuhrbewilſigung. Nachdem sie dieses Anfrage zur Auslandsstelle der Reichstextilstelle behufs Fest- stellung der ordnungsgemäßen Einfuhr der Stofle. Die Ar⸗ frage enthielt den deutlichen Ilinweis, daß die Pirma die Stoffe gekauft hätte. Dem Angestellten wurde do; t bestätig, daß die Ware ordnungsgemäaß eingeführt sei und daß die angegebene Aktennummer stimme. Der ver langte schriſt- liche Bescheid wurde mit dem Ilinweis daß der mündliche genüge. verweigert. Später stellie sich heraue, daß die Ein- kuhrbewilligung an die Bedingung einer Wiederausfuhr ge knüpft war, und wegen Nichter fülſung dieser Bedingung Wür⸗ den die noch vorhandenen Stoffe dei den Abnehmern der Berliner Firma beschlagnahmt. Der Reichsbeauftragte ſür die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr vertral äberdies des Standpunkt, daß die Einfuhrbewilligung nicht vos der Flrma, auf die sie lauteie, sondern von elnem Dritten benutzt wor- den sei, und auf die Frage, wer denn tatsäelilich die Wars eingeführt hatte, konnten die Vertreter des Rei- habenu ten nicht einmal in der Verhandlung vor dem feſchawif achafisgericht Antwort geben. Durch Zeugenvernehmung v dem Reichswirtschafisgericht wurde testgestellt, das die 50. dingung der Wiederausfuhr, wenn sie Aberhaupt elnt war, beslimmi sich nicht auf dem Original der Einfuhrbewiliigun auch auf keinem Begleitschreiben zu dleser, sondern nurf den Akten der Behôrde befunden hat. nach deren Inhalt der Angestellte der Reichsteatllatelle Auskunft an den Pragesteller über die e Eln- fuhr erteilte, war kelnerlei Vermerk äüber die dere der Wiederausfuhr enthalten. Der Reichsbeauftragie veft den Standpunkt, daß die Berliner Firms sich mif der A. kunft des Angestellten der Reichstertilstelle niehl Bätte be⸗ gnügen dürten, vielmehr die Pilichi gehabt hätte. ateh n en Tollbehorden in Verbindung ru setzen und sled bei dlenes das Original der Einfuhrbewilligung zeigen ſlassen. Der 4 Zeuge vernommene Vertreter der flelchstesiilstelle erklärte auf Befragen, daß das beim Zollhaus defindiiche Origlaal Einfuhrbewilligung keinerlei Hinwels auf die Aushnbrver- pflichtung enthalſen habe so dan alae, selbst unter 4er Vorausselzung daf die Zollbchörde einem Unbeleſtigten elae Auskunft gegeben hätte, die Flrma nichis Weiteres Rätte er- mitteln können. Trotz dieser Erklarung des Vertrelers der Reichstextilstelle(etrt Aufennandelasielle für Teatiiwiel⸗ schaft) machte das Reſchswirtschafisgericht sich den punkt des Reichsbeauftragten zu eigen. Die Berliner Flirma hatte vorsorgiich im Interesae rer Ahnehmer Beschwerde gegen die Verfallserklärun eln- gelegt. für sich zelbst jedoch keinerlei Ansprüche auf Ent- chädigung gestelt, da sile nicht unmſtielbar betroffen war. Das Urteil des Reichezwirtarhaftsgerichte zing dahin, dag de⸗ Berliner Firms dle Entschàdigungsansprüche abgesprochen wurden. obgleich sle gar keine Entachädigungsanspriiche ge- siellt hatte, und daß ihr zwel Hrittel der Rosten des Ver- ſlahrens auferlegt würden. obgleich aſe Weder zur Verhand- lung geladen, noch ihr vorher ein Elnhlick in die Akten und die Erklärungen der Gegennartel gegeben worden Wwar. Da8 hraktische Ergebnls dieses Urteils liegt darin, dag der deut- sche Croſßhändler fortan weiß, welche unerfullbaren An⸗ sprüche das Reichswirtschaftsgericht an den Nachweis seines guten Glaubens stelll. und daß er im prakfischen Geschäfts- leben diesen Anforderungen überhaupt nicht entsprechen kann. War die Verordnung vom 22. März 1920 mit ihrer rücksichtstosen Härte gegen den Unschuldigen schon langst veformbedürſtig. so fritt dureh die praktische Anwendung der Bestimmungen von seiten des Reichswirtschaftsgerichts a80 Reformbedüũrftigkeit in das Stadium eines akuten Nol⸗ standes. «Klein, Schanzlin& Becker.-G. in Frankenthal. Der Aufsichisrat hat in seiner eslrigen Sitzung beschlossen, def auf den 10. Januar 1923 anberaumfen o..-V. die Verteilung einer Dividende von 25% vorzuschlagen. Kammgarnspinnerel, Kalserslautern.-G. in Kaisers- lautern. In der gestrigen a0..-V. wurde die beantragie Erhöhung des Grundkapitals von 16.6 Mifl.& auf 34 Minl. sgwie die beantragte Aenderung des Gesellschaftsvertrages einstimmig genehmigt. * Konservenfabrik Joh. Braun-G. Pfeddersheim. Zum Zwecke der Erhöhung des Grundkapitals um 53 auf 95 Mill. 4 beruft die Gesellschaft auf den 18. Dezember eine ab.-V. Beantragt ist die Ausgabe von 51.8 Mill. 4 Inhaber-Stamm- sollen, sowie.2 Mill.&4 79% Vorzugsaktien mit fünfzehn- fachem Stimmrecht in den Fällen der Wahlen zum Aufsichis- rat. der Aenderung der Statuten und der Auflösung der sellschaft; diese Vorzugsaktien sind den bisherigen Vorzugs aktien gleichgestellt. X Feue Stinnes-Gründung in Hamburg. Es ist die Grün- dung der„Alcumes“ Export für Metallfabrikate G. m. b. H. Hamburg, erfolgt. Grönder sind die Hugo Stinnes.-Gi. für Seeschiffahrt und Veberseehandel und die Hirsch-Kupfex“ und Messingwerke.-G. in Berlin. Die G. m. b. H. wird sich dem Vernehmen nach mit Ex port von Aluminium-, K und Messingfabrikaten nach Indien befassen. 75 Kapitalverdoppelung qer Rudolph Karstadt.-G⸗ Hamburg. Die VLerwaltung wird der zum 20. Dezember d. J, inberuſenen-V. die Verdonnelnng des Grundkapitals at 5% Minl. vorschlagen. Begründef wird die Kapital- erhöhung damit. daß bei der großen Ausdehnung des Unter- nehmens qie UEmsätze. Lager usw. außlerordentlich gestiegen sind und die Betriebsmittel diesen Zuständen wenigstens tell weise angepaßi werden sollen. „ ——— erhalten, sandte sie einen Angestelllen mit einer Chriftlichen In der Kerthotekkaris aktien, die den alten Stammaktien gleichberechtigt sein +* * SS 3 tele eee 2 S 98 Wr N 195 i 9 5 2 8 00 12 Dr tag, den 306. November edeee General-Anzelger.(Abend-Ansgade? 1 gem... 1 0 f 8 Aeg der Boreenzpekulallon verelnzelt etuins Angebol vor⸗- JJVT. endreisernsbuns um 62 Pr obent en 4b sleb aber die Mehrzahl des Publikums welter Waren und Härkte uhr-Pettförderkohle steigt von 14011 auf 227 zeigle. Mannhelmer Produktenbürse uder gestrigen gemeinsamen Sitzung des Reichskohlen- K1 m. Mannhelm, 20. Nov. Bei der W˖eder elngetretenen 2 Ferbandes 50 ichs U evisenmar 0 schwächeren Haltung am Devisenmarkte verkehrte 95 Markt s und des großen Ausschusses des Reichskohlenrates MHannbeimer Devisenmarkt, 30. Nor,. Olitteiung der in rubiger, abwartender Haltung. Es kumen nur unbedeu- Wu 1 5 1 De die Erhöhung des Verkaufspreises für Feltförderkohle iitteldeutschen Creditbank. hier) ise. Vort 7830(8300), ſende Geschalie zum Abschlu. Man nanne Welzen aI, Anschlielklich Steuer um 8752 4, von 14011& auf 2 7608 Holland 310(3285½ Lonzlon 35500 7500, Schweis 1400 18/½ 33 000 4, Roggen mit 2800.4, Gerste 25 500—26 500 1 de Tonne beschlossen. In der Erhöhung ist eine Steigerung Paris 30 675 lialien(395). Ilafer, inlandischer, 23 000—.26 000 und auslàndlscher Hafen der Ab r 38 000, dle 1 unkrel Mannhelm. Für gabe für Bergarbeiterheimstalten von 72 um 406 trunkturter Devisen mit 34 000—38„ die 100 kg bahnfrei Mannbelm. ur Auf 118% die e stillem Geschäaft Welzenklele verlangte man 13 000 und kür Welzenfuttermehl Frankfu 5* e eee 5 Im Verlaufe der 16 000 für die I00 kg ab süddeutschen Mühlenstationen, Börsennerichie ersten Vormiliagsstunde trat jedoch eine kleine Abschwa- plteden de kune tenge rn Mehl lag auch schwächer, die Preise Fue 5 ierbe chung ein, die auch an der Börs anhielt. Die Kurse blieben sind; die Mühlen verlangen für Weizenmehl Basis 0 52000 K, Fr Devisen- vorwiegend schwach, da aich 5 einstellte. Es wurden Während aus zweiter Hand Angebote zu 46 000 1 vorliegen. er urt, 30. Nov.(Drahtb) Im eutigen tolgende Kurse genannt. Kondon 37700(amtl. J7 0000, Parte gerilner Froduktenmarut Fehr stellle sich der Dollar in den ersten Mor genstunden 8350—8250(770276 zuf 8050 und z0g bei bescheidenen Umsizen aul 8350 an. 570 1. 25 Woch Nen 80 Irall ee Berlin, 30. Nov.(Drahtb) Im Zusammenhang mit den Holland 6270(3106), Sebeeis 1500(. E 0„Abschwächung der Devisenpreise trat dei Zurückhaltung der deme uMut unIUnuHAuf, dde 6 u. 6. u. u. 1 M u. Kaàufer auch am Produktenmarki eine Abschwächüng ein. In 8 * Ae deldacten ecuns hlelt aber nicht ndne 22 15 e schwächung ein. Der Dollar gab bis 8 nach un dabte 4 erlut zeitweise einen Rückgang bis 7750. Man brachte die geidzen 5555 3839 1 353 1214 2212 34³ 20 3 Welzen zeigte sich zumeist aus erene 37673 75— aber zu so hohen Forderungen, dag nuf Wenge Abschlüsse 5 29 536 2503 delsingf 293 Aelsingfters— 3 24 704 50 Paris 24ſtem-Vort 8329 der politischen Lage in Lusammenhans. Sünee 1935 1553 1235 14 3 Gin, a5g 1757 5 3 chend der Vevisenbewegung trat eine Abschwächung zpanſen. 1282 1783 1122 1128„pee.48 3 leicht 85 Die übrig 1 Alutawerten ein. Für den Elfettenhandef war die Borse ginener 885 230 eee 104 1 14 vereinzelt leichter al llch nied Die ddigenhg 12 ule wWieder geschlossen. Immerhin Waren Kurse von Büro eme 1859 6 1528 Agram 9 9 stellten sich zumeist unerheblich niedriger. 5 üro zu hören. Bisher hal man vom Ultimo beinahe Sart* 8 Abermalfge Kallpreiserhöhung in Sicht. Heute nach- Alehls bemerkt, da lägli 5 „da tägliches Geld leichl war. aber es scheint 4 den gdas NMonatsende doch etwas bemerkbar gemacht zu 88 7288.—7433 208.— 1288.— mittag Andet elne Sllaung des, Sechserausscinese, . E rschi i kKhaltüng vor, zu- Hänteene 639. 85 s herrscht im allgemeinen Zurückhaltung 5 mieche 138.— 1180.—Reichskallrats stalt, die über eine weitere Erhöhung den Agemeine Abschwächung der Noten und Devisen mit der ronden. zustande kamen. Ebenso lagen in Roggen und Gerste merk-⸗ 25 7555 4 1325 lich mehr Verkaufsangebote vor. Auch für Hafer und Mais 4 ——.—umünfzoe 4 325150. 2359:Sadde ne 4 1 Mal die 8 f 1 1 0 Engllsohne 42 5 pekulation geringe Unternehmungslust zeigte. Gegen kranzöeisebe 822 88308 98 Notierungen stellten sich die 15 8 ſaene 152 228785 fee e 9 Kalipreise auf Grund der vorgestern erlolgten Lohner- 3* N„„„40— 15 0 10 1 besceh 80 Higer, das Angebol ist keineswege ariaseng. keste 8 Jedterreick dbier 18.82 10.52 Uareede 30) 2˙3.13 bonung im Kalibergbau und der gestern beschlossenen ſũ erschlede lere War. r vers h d ne Spezlalitäten eine kleste Stim E + B chlu assen s0ll Es Wir d mit m. 8 U 5 Kohlenp else höhung 2E8 hI 8 J 9 Aateb l u ll. 1 U fl. 1 M H An Ate K. fl. K K ft. 1Iuuiunn Berliner Wertpapierbörse aceenee nollans 3 3057 3022 67, 828 3 bn⸗ N4 der 5 775 2 35 2 15 eleen 1827 1853 119 1 55—— 8 enden Haltung der englischen Presse 2u; en französi. 95 11 55. 3 8 3709 Herausgeben Drucker und Verieger: Druckeretl Dr. Haas. Mannheimes 2 kcben Drohungen tral heute am Devisenmartl ein Ruckschlag Lepeaa. 8870 1 370 13785 4.. 1635 1927 557 General-An-eiget, G.., b.§., Manabem. k 5. 2 der sich vormitiags nur zögernd stärker, aber mittags Stenbeim 8—3⁴ Vien abg. 1l. 3. 14 154 Direktion Ferdinand Heume.— beiredakteur Kurt Fiſcher. N — ——— 2— 8 Während d 5 Gelsingfore 195 E 255 1 8 2 dakfeur Kurt er amtlichen Kurskestsetzung, bemerkbar machle naide 12*] Verantwornlich für Poluk: Dr Frie Hammes; für Handel: Nis Peterſen; E8n den Dollarkurs bis auf 7650 herabdrückte. Ueber die 3 20 73 1 34 33 88.85 5 F7 87.6 87.40 für Feuilleton Alfred Maderno; fni Lokales und den br gen redafronellen 2 ekten hört man, daß in Nachwirkung der gestrigen Ab- dew. Tort 9354 9398 7530 7660 Ulgostaten 161 101 167 103 Andalt: Franz Kircher: für Anzeigen Kar Hügel. —— Hochbauardeiten für Die Dahl der Bezirksräte und Areisabgeordnelen deir. Haus-Versteigerung. ee. Die Ermintetung des Wahlergebniſſee der am 19 November 19⸗2 im Wahltreie Mannheim vor · Verbindungs baues zwi⸗ ommenen Wahlen der Bezirksräte und Kteisabgeordneten durch die Hauptwahlkommiſton dal deute Die Spezerelhändler Niehen Wuwe Erben ſchen der Wagen. und 62 Lolbmotivwertſtäte in geſunden. laſſen am Es: da a wurde fengeſiell, daß Sinumen enganen doe Dieustag, 12. Dezember, nachm 3 Uhr eee e im Notartat 2 Maanheim, B 4 Nr. 1 lich zu vergeben: Blech · A. Bei den Wahlen der Bezirksräte: das Wohndaus Vindenhoſſtraße 49. öffentlich der⸗ ner⸗, Dachdecker Ver⸗ 2 Auf die Wahlo eſchlagsliſte: ſteigern. Größe 338 qm. oterſidckig, mit einſtöckigen] puß⸗, Schloſſer⸗ Glaſer⸗ 1 1II 1W V 1 8510 Vmn ee N e anmerte. 2 Zentrums⸗ Ver. Soglal⸗ 05 19—5„ nailendl Remmmmiſt. Notartat eingeſehen werden. 1 bad. Mirtel-⸗ Partei ſtands- kratiſche(Deuiſche Iiz.] Botka⸗ Pactet Mannheim, den 24. Novemder 1922. Rolladenlieſerung Be⸗ 5— ſtandes Bund Partel Bolkäpartel'] partel Notarlat 2. len deie Wege. b owie rt.Ein⸗ 1 errben 320⁰ 11588 28059 1405s 0197 980⁷ 1n 700 Ja-Ver gchtun kucner und Infial- Lene 208 25 20 2 2 151 10 1 geg e 191 Sotesgel 2 2 41 um Dienstag den 12. Pezenbet, nademtttage Abertaen von 8 bis s gesagt: 7— 1 16 205 807 12 117 + 578 224 2 Uhr, wird die bieſge Gemenpeſtgd auf weitere Weriindn min Oulets“ lst 8 Volks- 2 — Vallfiadt— 119 116 10 12 17 9 18 5 Fahre, vom 1. Februat 1829 bis dahim 1d9,un eeee getränk, welches in sllen Krel — 8 auf dem Rathauſe dahier öfſentlich verpachtel. unſerem chbaubureau ſelch bellebt ist. Ole ke5 e 105 5 duſammen: 13⁰80 22505 erdö Das Jogdvebiet umſabt beuäufig 260 ba(160 be in der Eiedabgmenn Feeien delen ee, wermn 115 9450 525 25 W424 eld. 100 bs Wald) und i von der Station Rätte in Schwetzingen Mischungen mn 10% 25% und Es find ſorttt geddh aubenderg(Nebenban Wtosbach-Mudan) in N Khiſicht; dort auch 40% Bohnenkafles aind im Ge- * 1 1 20 Mianten zu erreichen. bgabe der Angebots brauch billig, in Geschmeck und 8 1 Kudd h e nce 15 ed 8 e Uls Blerer werden nur Verlonen znge. 15 Bekömmichkem undbertroften. 2 1 Archttett. Mannbetm, Hch Lanzſtr. 41 ude v laſſen, welche im Beſite eines Jagppoſſes ſind ſchrife berſchoſſen poſt. Jedem lst daher zu raten: 0 d. Aber Adam Vandwirt. Nedarbaulen Aus der Wahivorſchlagsliſte V. oder durch ein ſchriftliches Zeugnis der zuſtändigen lbi längſtens Diens Trink 5 leta!—5 Heinrich. Stadiſekretar, Mannheim, 11. Gator Bubrweig. Archttett, Monnhetm, Biktora- Bepörde nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines frei bis längſtens Dieng⸗ rTinke uleta:s 8 Seckenhelmerſtt. b Atate 1d. Ibeichen Besaten ah arennbenseen 8 12. D 8 Aus der Wahioerſchtagsfine III. Uns bet WativerichlagsAe I. rer da durch ein Bermögenszeugnis eeeeeee b. Bong. Aichard, Stabnut Mannbeim. I.& 28. 1f Cebwig, Hangllegeer, Naanbeim, 4. 14 Per Schwegingen 995 K Bargolinl CLouts, Schloſſermeiſter, Vabendur 18. Moſes Maz. Buch MNannheim, U 4, 28. bente ab bies zur Verſteigerungsiagfabri 42 bem 5 uſchlagsfrüſt vier 125 7. Bur Ernſt. Buchbrucker, Manndeim. Beilſtt 12 Aus det Wahivorſchlageliſte ll. Rathauſe aul. 10440 en. 47 * Rutts 14. erhggrzn. Vandigt Sedzabehn Reggraner, Ginbach, Anz Eugen n arnber 108 e 10 845 Joh 4 t Gemeinderat: —2 ee e Wallſtadt, Auas det Woßtoorſchlagslihe vm Scäſer. Bürgermeiſter.— Wcbder Jeſcl Geſtstet Menabels N l 16. 18 Sotie Cegen Scieſten Banntetm Zebrthr. l0 e Die nichtgewahiten Bewerber in den obigen Vorſchtagaliſten ſind in der Reihenſolge tet Auf⸗ ſahrung als Erſatzmänger der Gewählten zu beirachten. lele B. Bei den Wahlen der Kreisabgeordneten: Gastspiel ſiler Jiuher“ ſschuhws ren in allen Aus führungen kaufen Sle ümmer biliigſt bel S70 Auf die Wablsorlclagsliket 01 f u e enenecker.Maldnolstr-11 einde: Otef. ger⸗ de Sefel, Betg Wate- dettefg weie eeden 8 Atzle dab matlche Teuiſche lld Belg- ß ehem. Kgl. Rofschauspleler . 1 iu Nerte dben Kgl. — handes Bund Pariel Bolksvartelt] partet dermthee, 7 derifld in Geſhre um ganz Deutschland dekennt durch seine 1 d28 11888 259089 146 6197 980˙7 717 d08 82— 7 mit 15885 lustigen Abende, 1 705 240* 1. 2 b Sinaqua bDaru das brilante Programm: 8J., Rer ree Bh Schtieoelm 05 113 18— 28 876 5 21 2* e Senen 1⁵ 836 377— 117 ee Grete Buhrow 75 75 in den an ⸗ 1— e ee ene ihen e ful dectce doen ungd Foh Beſng eeneee 8e eeeee eer eeee, e e Es ſnd bomtt gewäbüt: Berer ui ien den trene u. Fred Seeburg v geheue, des ennegets, Nn iu bigte de Föanſg eee. 8 ene ah eete bchn eeneh dnbenh Se. e 0 0 32. ot ad Varfümerten 75 Augartenſir Manndeim. 20. Gucke t Jah Briebr. Betriebsmonteur. Sand ⸗ 1236 9 3% 20 e N5 Mizzi Kaschek rrn Wahlvor ſchlagsliſte ll. 21 bradlg Albin Gleräcaft· Setrelr Mann · FF 252 A unt. k. 46 e Mon Gottfried. Amtsgerichtsdtretior, Mannheim, heim, Käſertalerſtraße 19. 2 5 dde. Weſchälteſele. otto Burgman 1 3 gend 7. 10. 22. Hund Franz. Bezirkslelter, Mannheim, utz eitz Wer erteilt ruſſiſchen ——— deer a. er. nthen 0 ndividuell i. nd⸗ 2. Sabem, Kefterene 98 Zahnärztin, Mann Aus der Wahivorſchlagsliſte V. MANNHEIM Ilunden? An eb. erbel.. Abeß Schioſſer.—— Nuttsſtr. 11. 28 We—15 unter K. B. E7 an die Narti Kastner elnrich. Hutmu. a elſtr. 22 d 5287 7. me ede ee ee Schütz Maß, Or med., Stambeig⸗Schriesheim Brückenwaagen 80 8 Neckarau, Nhein · Aus der Wahlvorſchiagsliſte VI. R 0 8. Heußz en wan Webrte 0 l. 68 28. wn, en 95h 555 Handelstammerſynditus. rane und 57700 5*„ N urchneue N 9 Aus der Wahlvorſchlagslifte III. 27. Baſſermann Julie, Frau. Mannheim(. 19, 13. Hebezeuge. 2 ze igemüße Mppatneken 5 Strobel Geor rteilektetät, Mannheim, 28. Krampf Frredeich. Schneldermeiſter Feudenheim, beschatte ich billiges eeee Betriebskapital 91 Lange Rötterſir. 78. Haupiſtraße 45. 10—— 1 inzz Heinrt 29. Wolſ Albert, Xylograph, Mannheim, Tatterſall · ſet ui getente idn- Aul gute II. 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Nevember 1922. „„ Sahltommiſſar; Steiner, Armtsvorſtand. 1 115 5—. a. b — e eee 8—.— Welnnndier ſucht ſich zu beielligen, guch in ähnlicher Branche, ca. 20 Fuder La zerſaß, ſowie ca 100 Transportfäſſer in Größe 25— 150 Liter N ————— — FFFCFTTTTTTTTTTTTTTTT — Dr. Weiß Nachdem die Belegſchaft unſerer Fabrik in den Streik getreten iſt, ſehen wir uns veranlaßt, eine kurze Darſtellung des Sachverhaltes zu geben. Drei Mitglieder des Arbeiterrates ſind zum Beſuche des Vetriebsräte⸗ kongreſſes in Berlin drei Tage ohne Urlaub der Fabrik fern geblieben. Vor der Abreiſe iſt ihnen bekannt gegeben worden, daß der Urlaub nicht be⸗ willigt ſei, weil die Teilnahme am Kongreß nicht in den Rahmen der geſetz⸗ geſprochen lichen Aufgaben des Arbeiterrates falle; außerdem iſt ihnen mitgeteilt worden. daß ſie friſtlos entlaſſen würden, wenn ſie trotzdem abreiſten. Alle drei haben bevorſtehende Verhandlung vor dem Gewerbegericht. bereit erklärt, die Kün digung nach ihrer Rückkehr erklärt, daß ſie ſich vor der Abreiſe bewußt geweſen ſche Anilin-& Soda-Fabrik Zur Aufkläörung! Beamten der beteiligten Gewerkſchaften und Mitgliedern des Arbeiterrates ſtatt.— Hierbei erklärten wir uns bereit. in die zur Entſcheidung der Rechtmäßigkeit werden. nehmen würde. Obwohl das Gewerbegericht entſchieden hul, daß die friſtloſe Enklaſſung der drei Ar beiterrats-muglieder zu Recht erfolgt ſei, hal die Arbeiter chaßt von unſerm Anerbieten keinen Gebrauch gemacht, dielmehr wurde bei der Abftimmung am Bormittag des 29 Rovember die Arbeitsniederlegung be⸗ ſchloſſen. Infolgedeſſen trat die Kündigung in Ataft und beide Werle(Ludwigshaſen und Oppau) mußzten um 4 Ahr geſchloſſen 7 der Entlaſſung vor dem angerufenen Gewerbegericht anberaumte Verhandlung ſofort einzutreren. Da inzwiſchen bis zu dem feſtgeſetzten Termin die Arbeit nicht aufgenommen war, mußte leider die Kündigung der Belegſchaft aus⸗ Trotzdem haben wir uns ſpäter noch, mit Rückſicht auf die unmittelbar der Belegſchaft als nicht ansgeſprochen zu belrachten, wenn die Arbeiterſchaft ſeien, gegen die Entſcheidung der Direktion zu handeln. Wir haben ſie des⸗ bis zum Mittag des nächſten Tages(29. November) die Arbeit reſtlos auf⸗ halb aufgrund des§ 123, Ziffer 3 der Gewerbeordnung am 27. November friſtlos entlaſſen. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde darauf in verſchiedenen Be⸗ trieben die Arbeit niedergelegt und ſchon nach wenigen Stunden kam das Werk Oppau vollſtändig zum Erliegen. Wir haben infolgedeſſen am 28. November vormittags folgende Bekauntmachung in der Fabril angeſchlagen: Nachdem ein großer Teil der Belegſchaft die Aibeit nieder⸗ gelegt hat und infolgedeſſen die wichtigſten Betriebe eingeſtellt werden mußten oder in kurzer Zeit zum Erliegen kommen werden, werden. ſehen wir uns leider gezwungen, die Arbeiterſchaſt zu ent⸗ laſſen, wenn nicht bis heute nachmittag 3 Ahe die Arbeit an allen Stellen wieder aufgenommen iſl. Am Nachmittag fand auf Anregung des Herrn Oberbürgermeiſters in Gegenwart von Regierungsvertretern eine erneute Ausſprache mit Ludwigshafen a. Rh., 29. November 1922. Die Direktion. zu kindert. Ehepaar gel. Dreifuss, N 5, 1. 57571 Alleinmädchen w. kocht, f. kl. Haush., 2 Perſ., bei hoh. Lohn geſucht. 5324 Dipl.⸗Ing. Simmat, Gr. Merzelſtr.7 I. Fleißiges ſchulentlaſſen. f. vormittags in kleinen Haushalt p. ſof. geſucht. 25328 D 1. 1, 3. St. Aeltere Person f. kl. Haushalt geſucht. Weinreſt. Fuchsbau, *5331 K 2. 20 Fasg Aatfan oder Mädchen 7575 ſofortigen t. 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