Samskag, 2. Dezember Gadiſche Neueſte Nachrichlen Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Seitung der erſten Forderung hat Dezugspreiſe: zn Maunbeim uns Uegebung frel ins gaus ſowte durch die poſt dezogen monatlich mark 700.— keeibleideno. Einzeinummer mk. 18.— bis 28.—. poſtſcheckkonto Ar. 17500 Rarisruhe in Gaden und Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. gauptgeſchäftsſteue manndelm, E 6. 2. Seſchäfts⸗ nebenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtraße ur. 6. Fernſprecher nummer 7061, 7032, 703, 7033, 70356. Telegramm⸗Adreſſe: Senernlanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. — Die neue Demütigungsnote Kabineitsberatungen E Berlin, 2. Dezbr.(Von unſ. Berl. alliierten Regierungen über die Vorgänge in Paſſau und Ingolſtadt hat bereits geſtern den Gegenſtand einer kurzen Chefbeſprechung gebildet. Die Reichsregierung ſteht auf dem Standpunkt, daß etwas geſchehen iſt, was mit den internationalen Rechts⸗ begriffen nicht zu vereinbaren iſt. Allerdings iſt zu be⸗ achten, daß die Kontrollkommiſſion immer noch eine Tätigkeit ent⸗ faltet, die den gegenwärtigen Verhältniſſen längſt nicht mehr ent⸗ ſpricht. Der Unmut der Bevölkerung erſcheint alſo immerhin menſch⸗ lich begreiflich. Wenn auch die Vorgänge auf alle Fälle zu bedauern „ſo zeigen die Forderungen der Alliierten doch eine a b⸗ ſichtliche Schärfe des Tones, die geeignet iſt, die Schwie⸗ rigkeit der Verhandlungen zu erhöhen. Wie die Reichsregierung auf die Note antworten wird, unterliegt zurzeit der Erwägung des Kabinetts, das vor einer vollſtändigen Aufhellung des Sachverhalts, die bereits eingeleitet iſt, natürlich keine abſchließende Stellung neh⸗ men kann. Zu den Genugtuungsforderungen der Botſchafterkonferenz für die Vorgänge in Paſſau und Ingolſtadt wird bayeriſcherſeits amt⸗ lich bekanntgegeben: Miniſterpräſident Dr. von Knilling reiſt am nächſten Montag nach Berlin, wohin der Reichskanzler die Miniſterpräſidenten der Länder für den 6. Dezember zu einer Aus⸗ ſprache eingeladen hat. Der Miniſterpräſident wird am Dienstag die Note der Botſchafterkonferenz mit den zuſtändigen Reichsſtellen beſprechen, nachdem er hier die notwendige Fühlung mit dem Land⸗ tag bereits aufgenommen hat. Die Entſcheidung der baneriſchen Regierung wird ſofort nach der Rückkehr des Miniſterpräſidenten ge⸗ troffen und der Heffentlichkeit mitgeteilt werden. *—* 8 Nachträglich wird auch jetzt der Inhalt der Note bekannt ge⸗ ben, cie Pegenel Nollet ſeinerzeit wegen des Büro.) Die Note der rei Forderungen: igung durch den für die Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Paſſau verantwortlichen Beamten bei der interalliierten Kontrollkommi ſion, 2. Entfernung des Paſſauer Polizeichefs aus ſeinem Amt, 3. Abberufung des führen⸗ den Offtziers des Paſſauer Sicherheitswehrbataillons. Die letzte For⸗ rung iſt bereits erfüllt worden. Das Reichswehrminiſterium hat den Kommandeur des Paſſauer Bataillons abberufen. Jur Erfüllung er Paſſauer Bürgermeiſter ein Schreiben an die Interalliierte Kommiſſion gerichtet, in dem er ſein Bedauern über den Vorfall ausſprach. General Nollet hat jedoch dieſen Schritt nicht als genügende Entſchuldigung anerkannt, ſondern gefordert, daß die Entſchuldigung in einer von der Interalliierten Kommiſſion vor⸗ er Weiſe erfolge. Uleber dieſe Frage ſchweben noch Ver⸗ andlungn. Die Forderung auf Entfernung des Paſſauer Polizeichefs aus dem Amt hat die bayeriſche Regierung a bgelehnt. Die Begleitmuſik der franzöſiſchen 1 u der Note der Botſchafterkonferenz, die direkte Erhebung in der Pfalz androht für den Fall, daß zwei deutſche Städte keine Geldbuße bezahlen, ſchreibt der„Petit Parilien“, das ſei die Einleitung des von der franzöſiſchen Regierung ins Auge gefaß⸗ ten Syſtems, ſichdirektin Deutſchland bezahlt zu machen. eutſchland erklärte ſich außerſtande, ſeinem nächſten Zahlungster⸗ min gerecht zu werden. Es verfüge aber über Einnahmen auf dem linken Rheinufer, das Frankreich beſetzt halte. Es erhebe dort teuern, es beſitze dort verſtaatlichte Eiſen bahnen, es habe dort Kohlengruben, die dem preußiſchen oder bayeriſchen Staat gehören, es habe Dominialforſten. Dieſer Geſamtbeſitz, der in Frankreichs Reichsweite liege, müſſe eines Tages doch beſchlag⸗ nahmt werden, wenn Deutſchland ſich weiterhin der Bezahlung ſei⸗ ner Verpflichtungen entziehe. Es ſei nicht ſchlecht, daß es gerade ayern ſei, das mit dieſer Methode die erſten Erfahrungen mache ayern ſei ſeit dem Kriege der Hauptherd des unna chgiebi⸗ gen Rationalismus. Seine nationaliſtiſchen Gruppen mach⸗ ten keinen Hehl aus ihrem Plan, die Reparationen, nicht nur in gayern, ſondern in ganz Deutſchland zu ſabotieren. Es ſei nicht un⸗ nütz geweſen Bayern in Erianerung zu rufen, daß es ſich in Frank⸗ reichs Gewalt befinde. Die Warnung richtet ſich übrigens an ganz Deutſchland. Wenn Deutſchland klug ſei, werde es begreifen, daß die Zeit gekommen iſt, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Denn die Ge⸗ duld der Alliierten im allgemeinen und die Geduld Frankreichs im beſor deren ſei allmählich zu Ende gegangen. 5 „ Der„Gaukotis“ ſieht in der Note eine ausgezeichnete Vorrede fſr die Brüſſeler Konferenz und äußert den Wunſch, daß die Sanktſonsmethode„auf die geſamte Renarationsfrage“ aus⸗ ged⸗hyt werde. Die nationaliliſche Action Francaiſe for⸗ dert die Dezentraliſation der Revarationen und macht darauf auf⸗ merkſam, daß neben dem Rheinland und der Pfal⸗ auch der Freiſtaat VBaden als geſunder Teil im franzöſiſchen Machtbereich enthalten iſt. Neue Erregung in der Pfalz. Die in der franzzſiſchen Sühnenote erhobene Forderung, daß falls die Geldſtrafe von je 500 000, Goldmark für die Zwiſ benfälle in Peſſau und Ingolſtadt bis zum 10. Januar nicht vollkommen durchgeführt ſind, die alliierten Regierungen den Betrag von einer Million Goldmark von den Einnahmen abheben, die die baneriſche Regierung aus der Pfalz bezieht, haben die Erregung, die un⸗ ter der pfälziſchen Bevölkerung über die franzöſiſchen Rheinlandspläne herrſcht, verſtärkt. Man hat in der Pfals ſofort er⸗ kannt, daß dieſe Forderung auf Poincare zurückzuführen iſt, der auf eſe Weiſe ſuchen will, die pfälziſche Bevölkerung gegen das rechts⸗ rheiniſche Bayern aufzuhetzen, um dadurch das Zuſammengehörig⸗ daltsgefübl zwiſchen dem links⸗ und rechtsrheiniſchen Deutſchland zu ockern und die Pfälzer für die franzöſiſchen Annexionsabſichten ge⸗ neigter zu machen. d Die Rechnung Poincares iſt allerdings eine Fehlrechnung, enn Poincare hat mit ſeinem brutalen Vorgehen gerode das Gegen⸗ Fitzerkeicht, was er bezwecken wollte und er hat die Abneigung der Jälzer gegen das franzöſiſche Regime neu verſtärkt. Die Stimmung 5 e und ihre deutſche Treue kennzeichnet treffend die„Pfäl⸗ ou“, wenn ſie ſchreibt„Uns iſt Deutſchlands Schickſal edürfnis, das materieller Gewinn nicht cht zwingen kann.“ Ncle enet 55 wiſchenfalls an die Reichsregierung gerichtet hat. Die Note enthie 185 1 Entſchuut Abend⸗Ausgabe Ein neuer Ausbeutungsbefehl J Berlin, 2. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deut⸗ ſchen Regierung iſt von den Alliierten wieder einmal anbefoh⸗ len worden, die Bezüge der Mitglieder der alliierten Kontrollkommiſſion zu erhöhen und zwar diesmal um das Dreifache. Die bisherigen Gehälter bewegten ſich mit den entſprechenden Abſtufungen fürx die einzelnen Chargen zwiſchen 310 800 Mark für einen kommandierenden General und 45 900 Mark für den gemeinen Soldaten! Die Verdreifachung der Bezüge ſoll diesmal ſogar mit Rückwirkung auf den 1. Oktober eintretenl! Die Kohlenlieferungen Die Reparationskommiſſion hat geſtern in einer Sitzung die Aus⸗ führungen der deutſchen Vertreter über die N ichtlieferungen von Kohlenmengen aus dem Jahre 1922 entgegengenommen. Was die Kohlenmenge anlangt, die Deutſchland in den Monaten No⸗ vember und Dezember 1922 und Januar 1923 liefern ſoll, ſowie die Holzlieferungen für 1923, ſo hat die Kommiſſion das durchzuführende Programm noch nicht aufgeſtellt. Nichtsdeſtoweniger ſind Anweiſun⸗ gen gegeben worden, damit die normalen Kohlenlieferungen nicht un⸗ terbrochen werden. Die vorkonferenz von Brüſſel Wie die„B..“ aus London meldet, ſteht es nunmehr feſt, daß die Reparationsvorbeſprechung zur Brüſſeler Konferenz am 9. De⸗ zember in London ſtattfindet. Theun is und Jaſpar ſollen ihr Kommen endgültig angekündigt haben ebenſo Muſſolini. Die Beſprechungen dürften bis zum 11 oder 12. Dezember dauern. Der erſte Tag wird der Darlegung der verſchiedenen Anſichten dienen, wobei der Reparationsplan Poincares den größten Raum einnehmen dürfte. Während der zweite Tag der Diskuſſion vorbehalten bleiben ſolle will man am dritten Tag die Beſchlüſſe faſſen. Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Houghton, begab ſich nach Paris, um dort ſeinen Urlaub zu verbringen. Mit dem Botſchafter verließ der amerikaniſche Senator Mac Cormic Berlin, um ſich über Paris und London nach Amerika zu begeben. Die B..“ meint zum Urlaubsaufenthalt Houghtons in Paris, es dürfte dort zu einer Ausſprache mit dem Pariſer amerikaniſchen Bot⸗ Fbahen und mit anderen Politikern in Frankreich über die aktuellſten ragen der mitteleuropäiſchen Lage kommen. Fur Berufung dr. Luthers zum Reichsernährungsminiſter Zur Berufung des Eſſener Oberbürgermeiſters Dr. Hans Luther zum Reichsernährungsminiſter erfährt das O. N.., daß Dr. Luther bereits durch die Art, wie er im preußiſchen und deutſchen Städtetag den Kriegsaufgaben der Gemeinden vor allem auf dem Gebiete der Nahrungsmittelfürſorge gerecht geworden iſt, die Aufmerkſamkeit der maßgebenden Stellen auf ſeine Eignung für dieſes Amt auf ſich gelenkt hat. Dr. Luther hat beide genannte Körperſchaften von 1913. bis 1918 als geſchäftsführender Vor⸗ ſitzender geleitet und bringt unzweifelhaft die für ſein neues Amt erforderlichen Sachtenntnifſe mit. Bei ſeiner überragenden In⸗ telligenz und erſtaunlichen Arbeitskraft dürfte er die Aufgaben ſeines neuen Amtes, ſoweit es überhaupt im Bereich der Möglichkeit liegt, bewältigen. Dr. Luther hat die Berufung zum Reichsernäh⸗ rungsminiſter angenommen, nachdem die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung von Eſſen geſtern dem Erſuchen des Reichskanzlers Dr. Cuno, ihn aus dem kommunalen Dienſt ſcheiden zu laſſen, zugeſtimmt hat. Die Stadtverordnetenverſammlung hat gleichzeitig Dr. Luther wärmſten Dant für ſeine der Stadt Eſſen geleiſteten Dienſte ausgeſprochen und ihm für ſeine neuen Aufgaben beſten Erfolg ge⸗ wünſcht. ˖ 4.** Der neue Reichsernährungsminiſter iſt als Sohn des verſtorbe⸗ nen Kaufmanns Luther, Handelsrichter und Aelteſten der Kaufmann⸗ ſchaft von Berlin am 10. März 1879 in Berlin geboren. Er ver⸗ brachte ſeine Schulz it auf Berliner Gymnaſien und ſtydierte die Rechte in Genf, Kiel und Berlin. Dann war er zunächſt in der Stadt⸗ verwaltung Charlottenburg und ſpäter als Stadtrat in Magdeburg tätig. Anfang 1918 wurde er geſchäftsführender Vorſitzender des Preußiſchen und bald danach auch des Deutſchen Städtetaages. In den verſchiedenſten kriegswirtſchaftlichen wichtigen Organiſationen maren die Städtetage durch Dr. Luther vertreten. Im Juli 1918 mäblte ihn die Stadtverordnstenverſammlung von Eſſen zum Nach⸗ folger des ausſcheidenden Oberbürgermeiſters Dr. Holle. In allen entſcheidonden kommuügalen Fragen der lekten Jahre, vor alſem in denen der Gemeipdeffransen und der Siedelung iſt Oberbürger⸗ meiſter Fr. Luther ſehr ſtarf herporastreten als eine Porſönlichkeit non umfaſſepdem Wiſſen, außerordentlicher Willenskraft und eigenon Gedayken, mie er auch ſchon vorher durch ſeine umfangreiche ſchrift⸗ ſtelleriſche Tätigkeit gewirkt hat. 55 Dr. Hermes fährt nicht nach Paris. Halbamtlich wird die Nachricht von einer bevorſtehenden Reiſe des Reichsfinanzminiſters Dr. Hermes dementiert. ———-V— Der Streik in der Aniein abrik Ablehnung des Streiks durch die Gewerkſchaften— Terror der Stkreikenden Eine geſtern hier tagende Gewerkſchaftskonferenz hat beſchloſſen, den Streik auf der ganzen Linie nicht zu finanzieren, weil der Streik von den Gewerkſchaften auf das ſchärfſte mißbilligt wird. Auch ein Vertreter des Hauptvorſtands des Deutſchen Metallarbeiterverbandes und des Fabrikarbeiterverbandes haben ſich gegen die Finanzierung des Streiks ausgeſprochen. Wie uns die Direktion der Eiſengießerei und Maſchinenfabrik A. G. J. Roth Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, erſchien am geſtrigen Nachmittag zwiſchen 5 und halb 6 Uhr vor dem verſchloſſenen Fabriktor eine vielhundertköpfige Schar Streikender mit An⸗ hang. 4 Mann aus der Anſammlung verſchafften ſich Eingang in die Fabrikräume durch Uebenklettern der Mauern und erzwang, geſtützt auf den Druck der draußen haltenden Maſſe von der in der Fabrik befindlichen Belegſchaft(2. Schicht) die ſofor⸗ tige Einſtellung der Arbeit. Nachdem trotz eindring⸗ licher Aufforderung heute früh die Arbeit nicht aufgenommen wurde. gab die Fabrikleitung bekannt, daß ſie aufgrund des§ 123 Ziff. 3 der.O. die ganze Belegſchaft entlaſſen hat, weil ſie die Arbeit unbefugt verließ. ihnen verbündeten Türken? wärtigen Politik— Lauſanne, London, Athen— ſo ſieht man überall Verkaufspreis 30.— M. 1922— Xr. 558 25 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszaplung die kl. Zeile Mk. 68.— Stellengeſ. u. Sam lien⸗Anz. 500% nachl. Reklamen Mk. 20.— Rnnahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbb. nachme⸗ 2½ Uhr. Kür Rnzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine berautwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſcheänkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Gewähr. Rückblick und Vorſchau Frankreichs Hegemoniewille— Die Umorientierung der engliſchen Politik— Deutſchlands Reparationsverpflichtungen— Die deutſche Abwehrfronk. — . Wer beſitzt eigentlich augenblicklich das Geſetz des Han⸗ 5 delns? Frankreich, England, die Vereinigten Staaten, oder ſind es etwa, ſo ſonderbar es auch klingen mag, die Ruſſen und die mit Betrachtet man die Ereigniſſe der aus⸗ Wirrwarr und Chaos, in denen nur eine einzige ſcheinbar feſte Willensbaſis zu erblicken iſt: die Hegemoniepolitik Frank⸗ reichs! Es wäre verfehlt, wollte man die Geſchicklichkeit der fran⸗ zöſiſchen Diplomatie und im beſonderen Poincarés ableugnen, der mit geradezu verbrecheriſcher Spitzfindigkeit die Brechſtange überall da anſetzt, wo auch nur ein kleiner Spalt ihm die Möglichkeit gibt, auseinanderdrängend und ⸗ſprengend zu wirken. Auch die füngſte Note an Deutſchland wegen der Ausſchreitungen gegen die Entetenkommiſſionen in Ingolſtadt, Paſſau und Stettin iſt pfycho⸗ logiſch außerordentlich raffiniert. Die Form iſt zwar nicht neu, wenn ſie auch ſeit etwa 2¼ Jahren nicht mehr uns gegenüber beobachtet wurde. Immerhin iſt ſie aber doch recht bemerkenswert für die Regierung eines Landes, mit dem wir ſozuſagen doch in einem Zu⸗ ſtand wechſelſeitiger Beziehungen uns befinden, den man gemeinhin Frieden zu nennen pflegt(Nebenbei: wieder einmal Kaviar für die Völkerrechtslehrer, die den intereſſanten Fall unterſuchen können, ob es völkerrechtlich zuläſſig iſt, daß ein Staat nicht dem gegneriſchen Staat als ſolchem, ſondern einzelnen Selbſtverwaltungskörpern mit Maßregelungen droht und einzelnen Städten Kontributionen auf⸗ erlegt, deren Gegenwert er einem zum Geſamtverband gehörigen Landesbeſtandteil abzunehmen gedenkt.) Man beachte die pſychologiſchen Abſichten dieſer Note! Auf der einen Seite will natürlich die. Entente Deutſchland wie ſtets den Herrn auftrumpfen, auf der anderen Seite aber ſoll wieder einmal der Keim der Zwietracht zwiſchen Reich und Bayern gelegt werden. Es gibt eben leider genug Urteilsloſe in Deutſchland, die ſofort auf die Bayern erzürnt ſein werden, wenn neue Repreſſalien erfolgen ſollten, und die Bayern als die alleinigen Sündenböcke anſehen. Aber auch auf die Pſychologie der Regierenden iſt die Note eingeſtellt, in⸗ dem auf der einen Seite der Unmut der Reichsregierung erregt wird, daß durch Vorgänge in einem zum Reich gehörigen Land das Reich grobe Noten erhält, zum anderen dieſes Land ſelbſt durch eine der⸗ artige geſonderte Behandlung aufgebracht wird gegen die ſcheinbaren Läſſigkeiten oder Schlappheiten der Reichsregierung. Wohin man alſo blickt, Minen und Gegenminen, die ſo geſchickt gelegt ſind, daß bei dem Abbrennen der einen die anderen von ſelbſt mitauffliegen und als Endergebnis Zerſtörung und Erbitterung übrig bleiben. Das iſt es ja aber gerade, was die franzöſiſche Politik mit Deutſchland bezweckt. Der Umſchwung in Italien begünſtigt das Streben der Franzoſen, Mitteleuropa in eine franzöſiſch⸗ italieniſche Intereſſenſphäre umzuwandeln. Der natürlichs Gegner auf dieſem Wege iſt England, gegen den ſich unver⸗ kennbar die Spitze richtet. Zwei Dinge, die nach außen hin in gar keinem Zufſammenhang zu ſtehen ſcheinen, werden aber unter dem Geſichtswinkel der Beurteilung der widerſtreitenden Diplomatie zu einer Einheit: Die Drohnote über die Rheinlandspolitik und die Hinrichtung der griechiſchen Staatsmänner in Athen. An ſich beſteht zwiſchen dieſen beiden Dingen natürlich kein Kauſol⸗ zuſammenharg, aber die dausa movens iſt in beiden Fällen die Abſicht der Franzoſen, die Engländer zu brüskieren. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß die ſcheußliche Bluttat in Athen unterblieben wäre, wenn die Franzoſen bei Zeiten ſich dem Einſpruch der übrigen Mächte angeſchloſſen hätten.(Eine Bemerkung im Vorübergehen: Der allgemeine Abſcheu, der ſich in der Welt über die Hinrichtung der griechiſchen Staatsmänner und Generäle erhebt, mag ein deutliches Warnungsſignal für alle jene ſein, die da glauben, politiſche Umwälzungen mit Hinrich⸗ tungen krönen zu können. Derartige Dinge ſind eben nicht nur von vein innerpolitiſchem Standpunkt aus zu betrachten, ſondern haben weitgehende außenpolitiſche und internationale Bedeutung. Wenn dahes neuerdings in der ſozialiſtiſchen Preſſe, ſchon faſt bis zur Unertröglichkeit dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben wird, daß man if den Novembertagen 1918 dem Umſturz nicht mit Bafonetten und Macchinengewehren nachgeholfen habe, ſo mag die Rückwirkung der Athener Tat den rachelüſternen Herren zeigen, wie ſehr ſie ihre Geſamtpoſition auch außenpolitiſch verſchlechtert haben würden.) Das Verhalten der Franzoſen in Athen, die von Muſſolini mit Recht als die alleinigen Schuldigen hingeſtellt werden besweckte offenſichtlich nichts anderes, als eine den Franzoſen unerwünſchte Löſung verſchiedener Orientprobleine durch die Ausſchalkung Englands vom Verhandlungstiſch zu hintertreiben. Wie es ſcheint, iſt ihnen dies auch gelungen. Weniger gut hat der Schuß in⸗ Schwarze getroffen hinſichtlich der Rheinlandpolitik Hier dröhnt Poincare aus England ein im allgemeinen nicht gerade ſehr eundliches Echo entgegen. Es iſt bezeichnend. daß Bonar Law bereits im Unterhaus erklärt hat, daß England nicht mehr auf deutſche Reparationszahlungen rechne. Iſt dies tatſächlich der Fall, muß ese bereits bei der Londoner Vorkonferenz, ſpäteſtens aber in Brüſſel dem Widerſinn der fran⸗ zöſiſchen Gewaltvolit'k entgegentreten, wodurch natürlich die Löſung der Revarotionsfrage, und vor allem des„Problems der Proßbleme“, die Stützung der Mark wieder einmal auf die lange Bank ge⸗ ſchoben werden würde. Ob beabſichtigt oder nicht, die neueſten Schritte der franzöſiſchen Diplomatie haben zu einer Anlehnung Englands an Amerika geführt. Es iſt dies für Frankreich um ſo bedenk⸗ licher, als die amerikaniſche Oeffentlichkeit nach anfänglichem Ent⸗ gegenkommen die hyſteriſchen Wahnphantaſien und Haßgeſänge Clemenceaus unzweideutig ablehnt, ſo daß er unverrichteterſache wieder Amerika verläßt. Die Verſchiebung der Zurückberufung der im Rheinland ſtehenden amerikaniſchen Beſatzungstrupven, die gus⸗ drücklich mit volitiſchen Gründen motiviert wurde, läßt den Riick⸗ ſchluß zu, daß das Desintereſſement Amerikas an den europäiſchen Dingen durch eine, wenn auch zunächſt noch vorſichtige Intereſſiert⸗ heit abgelöſt worden iſt. Die Schüſſe in Athen haben weltpolitiſch die beachtenswerte Folge, daß England mit gutem Grund und verhältnismäßigem Anſtand das Orſentunternehmen liquidieren kann und nunmehr auf einem anderen Weae vielleicht unter Gewährung von gewiſſen Konzeſſionen an die Türkei ſeine Zieſe im Orient zu erreichen ver⸗ ſucht. Eine Umorientierung der engliſchen Politik in dieſer Hinſicht wäre aber auch für uns von Bedeutung, weil dann nämlich Deutſchland als Tauſchhandelsobjekt zwiſchen Frankreich und England den Kombinationen der beiderſeitigen Politiker entfallen rung und Gerelztheit. e e rnFee 5 ee ee e een eeee 8 cal-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Samskag, den 2. Dezem r 1922 natürlich noch Objekt der zlem Stadium in ein neutroles zolitik ubergehennn e Opfe Ob nun die bekannten Rechberg⸗ ranzoſen und Engländer an deren Aktienkapital den, aber eine Art Zwangs⸗ iſtrie und Handel inveſtierte Nationalver⸗ mögen gufgenommen bleibe noch dahingeſtellt. Wichtiger iſt Stützung der deutſchen Währung, die vielleicht auch bei uns fnit Hilfe einer Wiederaufbaubank nach öſterreichiſchem Muſter unter vorwiegendem Einft iß des Ententekapitals erreicht hinauslaufen, durchgeführt hypothek auf das in In + * werden könte. Ob nicht ferner der Streſemannſche Ge⸗ 8 dunke der Syndikats oder emeinſchaftsſteuern n Reparations vecken e mählich ſpruchreif werden könnte, ſei bei Geleg ge werd ens erwähnt. Schlleßlich darf auch nicht ver⸗ ſſe die Landwirtſchaft ſchwere Opfer hringen mu ſie mird ſich entſchliezen müſſen, wenigſtens einen Teil der arationslaften in anderer Form zu übernehmen. Man darf von den rkabknett Cuno dorausſetzen, daß es ſich all dieſer Sck rigke„vor allem auch der zu erwar⸗ tenden inneren Widerſtände, vollauf bewußt iſt, nicht zu unter⸗ ſchätzen die äüßeren, die natü ch in erſter Linie von den Fran⸗ zoſen ausgehen werden. Dabei iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die neuen Opfer nur dann von uns übernommen werden können, wenn ſich die Entente endlich dazu eutſchließt, weſentliche Zugeſtünd⸗ niſſe zu gewähren. Abgeſehen von jem längeren Mora⸗ topium wird vor allem eit che Erleichterung der Rhein⸗ landbeſetzung und die end ge Feſtſetzung der Neparationsſumme n. die Aufzählung ſolcher Bodingungen in der wir uns, aber auch die anderen es ſtarken, wenn nicht des wilden Man: wieder zu betreiben beliebt, birgt Y) haben die Franzoſen ein erſtickt U d neuerdings Gefahren in ſich. Sprichwort: Gefahren ſchönes alt Wer zuviel umarmt, wird davon: 1 werden. Schon oft iſt von den Sturzmöglichleiten Poincgres. ge⸗ ſprachen worden. Die⸗ Warnungen, ihnen allzuſehr zu vert H„ waren bisher ſedesmal berechtigt, auch diesmal wieder. ſeirdie ein⸗ dringliche Mahnung exrhoben, nun nicht etwg von einer Niederlage eine Beſſerung zu erhoffen; denn das Weſen der⸗Poinrärepolitik iſt ſo ſehr das Rückgrat der gegenwärtigen Politik Frankreichs, daß 5 viellzicht zeigt doch dis einmütige herzerhebende; Ablehnung⸗ die die neuen Annekſonsdrohungen im Rheinland unid der Pfal gage⸗ fünden haben, den franzöſiſchen Machthabern, daß es micht mehr ſo; geht, wie 3z. Zt. des Wiener⸗Kongreſſes, wo Völker und Länder wie; Schachfiguren verſchoben wurden. Ddie natio nale Willens⸗ erneuerung, deren erſte beglückende Anzeichen ſich in dſeſen Tagen bemerkbar machten, kann ſich auch zum natibnallen Zorrn durchringen. Die Reparationsfrage iſt nicht mit militäriſchen Mikteln zu löſen, ſondern nur durch politiſche Vernunft und würt⸗ ſchaftliche Einſicht. e. alichr ſein Nachfolger in denſelben⸗ Fußſtapfen wandeln muß. Abel, 5 ——jä— Loch oder haig Ein Kampf um die Siegerpalme 5 London, 30. Roo. Den zahlreichen Scheiften und Aufzeichnungen franzöſiſcher. Militärs, die Foch als den Schöpfer und Wegebereiter es End⸗ ſieges verherrlichen, iſt.Marſchall Haſig in ſeinen ſeit:geraumer Zeit des Marſchall Halg bezeichnet. Auch dagegen get Haig viel einzu., ektocteten Tägebüchern entgegengetreten. Geſtern erſchien hier ein wenden. Seine Beweisführung. daß Pefain⸗ und Mivelle wider den nlit Dokumenten ſtrategiſchen und politiſchen Inhalts ausgeſtattetes Werk, das den Titel:„Haigs Führerſchaft im Welt⸗ kriege“ trägt. Es nennt zwar nicht den Marſchall als Autor, aber die zum erſten Male veröffentlichten Schriftſtücke ſtammen, wie der Herausgeber des Buches, Oberſt Boraſton, mitteilt, den Aufzeich⸗ i intliche Blätter ſprechen von dem britiſchen Ober⸗ imn der Weſtfront als von dem wirklichen Verfaſſer des Buches; Oberſtleutnant Repington weiß ſelbſt mitzuteflen, daß der Marſchall den fertigen Text ſeinem früheren Mitarbefter Voraſton J 1 zur Durchſicht übergab, mit dem Erſuchen, die Autorſchaft zu ſtärkend und erhebend: es vermittelt uns das Bild eines großen übernehmen. 9925 5 Das Werk kennzeichnet ſich durch einen Ton der Verbitte⸗ Obwohl es auf den efſten Blick den Eindruck erweckt, als rein kriegsgeſchichtlicher Beitrag gelten zu nitteſt, die der Schlußphaſe des September 1918) gewidmet ſind, daß Haig eine wie ſachliche Entgegnung auf die bislen gering⸗ nicht verächtlichen Darſtellungen franzöſiſcher niedergeſchrieben hat. Die Bedeutung' dieſer ſollte nicht unterſchätzt werden. Von franzöſiſcher Seite —————— Die lachende Maszke Roman von Paul Oskar Höcker Copyright by J. Engelhorns Nachf. 1 85 Machdruck verboten Wollen, ſo erkennt man in den Abſch Krirges(März bis ebenſo ſchneidige, ſchätzigen, wenn Militärſchriftſteller Widerlegung f 1 18) 8 (Fortſetzung Sie hatte die Augen voller Tränen. Die ganze Einſamkeit ihres Lebens ſtand vor ihr. Noch nie hatte jemand ſo innig, poltrig, ſo prachtvoll ehrlich zu ihr geſprochen. Ihr Herz. war jetzt wie Wachs. Die ſeeliſchen Erregungen gieſes ganzen Tages, die: äußeren Anſtrengungen wirkten zuſammen. Ihre Nerven gaben nach. Seine letzten Worte, aus denen ſchon wieder der Schalk ſprach, brachten ſie zum Lachen. Ein Zucken ging durch ihren Körper. Aber ſtoßweiſe rang ſich dann ein Schluchzen in iht empor. Sie warf ſich mit dem Geſicht an ſeine Schulter. Und ſo blieb ſie liegen, wäh⸗ rend er ſie mit dem rechten Arm zart umfaßte und mit der linken Hand behutſam über ihren Kopf ſtrich. „Sie fuhren an der Gedächtniskirche vorbei, unter der Bahn⸗ liberführung durch. Vielleicht war es im Innern des Wagens doch zu dunkel, als daß die Paſſanten das Liebespärchen bemerkten. Es war ihnen gleich. Nun war der Steinplatz erreicht. Hella hob den Kopf und trognete ſich die Augen. „Geſägt haſt du noch immer nichts, Hella,“ meinte er lächelnd. Da hob ſie das Kinn und gab ihm den Mund hin. Aus noch feuchten, aber glücktrunkenen Augen ſah ſie ihn an, während er ſie küßte. ** Anng Berenbrok war„dienſtlich unabkömmlich“, ſonſt hätte ſie ſich auf Hellas Brief hin ſofort wieder auf die Bahn geſetzt, um die Schweſter aufzuſuchen. Die erſte Nachricht über Hellas Auftreten als„Elſa“ hatten Berenbroks aus der Zeitung. An dem perſönlichen Wohlergehen ſeiner Schwägerin lag Robert Berenbrok nicht allzuviel. Daß er ſich um alle Schritte ſeiner Schwägerin kümmerte, ließ ſich nur erklären gebadet— auf der offenen Straße, kaun man ſchon fagen— Dolly aus ſeiner ſtändigen Angſt: Exzellenz Redern, die unberechenbare, und Lieſel tanzen Kölitre 1 könnte ihren Zorn auch über Hellas Schweſter entladen. J. Anndg blieb ſitzen, zenergielos, faſt apathiſch. 89 1 5 Die alte Dame hatte einen großen Verwandtenkreis. Wie ſie„Hella hat ſich verlobt,“ ſagte ſie verſtört. ihr ſehr hodeutendes Vermögen, das bei der außerordentlichen Spar⸗„Deine. Schweſter. Mit wem?“ 9 ſumkeit noch fortgeſetzt ſich vergrößerte, in ihren teſtamentariſchen„Mit einem Kapellmeiſter“ e ae de Beſtimmungen unter ihre Nichten und Neffen erſten, zweiten und Der Oberſtahsarzt dachte natürlich zu allerorſt ar einen Militär⸗ dritten Grades zu verteilen gedachte, darüber hatte der Oberſtabsarzt kapellmeiſter.„Mach' keine ſchlechten Witze, Anna! Von welchem keine beſtimmte Zuſage bekommen können. Neuerdings hatte nun Regiment?“ 1 58 eine jung verwitwete Nichte zweiten Grades bei der Exzellenz, die 1 dieſen Somm in Herrenhauſen ein Landhaus beſaß: Aufnahme gefunden: Frau Erui von Kalweit, die Witwe eines Oberleutnants, der mit dem freilich nicht getan und die Tine 5 1 5 unel kp und klar ausge, 18 girelſaon errungen. Alte Erfolge werden auf Reche 50 pfer'der Induſtrie Hüng der franzöſiſchen Anführer geſtellt; weder die Engländer, noch die Amerikaner, M ſpruch erheben, als auf die mehr oder minder prompte Zuſendung Don Menſchenmaterial, das Kvitik Maud'huy, han engliſchen Generäliſſünu aug Eeglie ein Saß Mangins zitlert:„Haig ſticht weder durch beſonders Talente, Mit einem Worte, die Geſchichtsſchreiber der ſiegreichen dritten Repu⸗ blik haben ihr Beſtes enißfindlich zu verlezen und eine Mißſtimmung zu dem erwähnten Werke⸗ hervortritt. regen. Die Verherrli um die von Haig g Sbömmnier 1918 zu widerlegen. Die heutigen Militärſchriftſteller, in⸗ ſoferne ſie ſachlicher gen ſein, ihre Anſichten über Marſchall Joch in wichtigen Punkten zu ändern. bücher, nicht mehr gezwelfelt werdenn folge, dis. i 19 hürbung de front führten, iſt das Buch ſchon deshalb, weil es inft ſer ſchreibt:„Ich machte im Von foriſa das Oberkommando zu überkragen, doch Foch lehnte die ich, wie bisher, ſelbſtändig auftreten ſolle, ſelbſtverſtändlich nach vor⸗ geriger Beſprechung init„Stabe: So g* Ich entwarf nach dem Abſchluß dor deutſchen Offenſtue den Apetatlonsplun für den nördlichen Teil der Front. Mar⸗ ſchall Fuch Gkgeptferte ihn ohne Federſttich. Er würde von beurtekſk die-Lage des deutſche reich und Belgien nicht ſo zunhältbar, Er geht, auf Grund der ihm zugegangenen Situatiönsberichte, ſoweit, daß er den Endſieg„als Dadurch ſchwächt⸗er natürlich weſenklich ab. Schwächung und zunehmenden Ermattung der ſchlechten Ernährung der dsuſchen Soldäten, aus der zünehmen⸗ den Minderwertigkeit de⸗ rungen England bereitete das Waterlos für Ludendorff, den ſchwar⸗ zen Tag“ der deutſchen Armee vor.“ e eee, ee e en für lagen des engliſch⸗ſtanzöſiſchen Hreres 1917 erklärt. Nivelle(der zeine wüurde in der Sommeſchlacht, der Chümpagnie⸗Offenſive geſchlogen) werden als„Opfer“ Willen und den dringliche die Offenſibe durchſeßten, geſaiiten Preſſe kaun als Unermüblichen Vorherrlich größte Wahrheitsdakument ſeit, den Erinnerungen Ludendorffse, ſchreibt Repington im⸗Daily Telegraph“s⸗Sogar der liberale„Man⸗ 45 ch des Marſchall Foch etwas von Dierumerlkaniſche Regierun entzieht Etemencenn das Wort. Clemenceau wird trotz des Proteſtes der Stabtverwaltung am Sams⸗ taa in St. Louis ſprechen. Borhaben, bor den⸗Seekadetten in Annapolis eine Rede zu halten, Pferde geſtürzt und nach kurzem Siechtunn geſtorhen war⸗ Berenbrok hatte mik der Erziehung und Beſargung ihrer Kinder, von denen immer eines krank wat, müt dem faſt alljährlichen Zu⸗ wachs, mit dem großen, Unruhigen Haushalt und den Dienſtboten ſo piel zu tun, daß denen ſie„a ew konnte. Frau Erni von Kalweit, dle⸗heiuliche, Violinie dandraußen in Herrenhauſen. famteit ines Kur in Heynphauſenn ſo, gutmütig⸗ fktein unglücklicher Bruder Tö erſt durch ſo peintiche Nachrichten ins, Gedächtnis gerufen werden,“ ſchrieb die alte Dam. 155 Vorwänd ſuchte, um euch beide hinter Frau Erni zurückſetzen zu 5 ſanders ſchwarzſehsriſche Annd wachle böſe. Stunden durch. keinen Biſſen zu⸗ ſich nehmen können. intereſſierte ſie nicht: Sie ſtarrte nür immet auf den Brief. Die beiden jüngſten Kinder wurden von dem kenden Fräulein gebadet. erfunden ſie liefen bvom Kinderzimmer durch Wohnzimmer, Salon unid Diele in die Badeſtube, wo das Brauſen des Waſſers und das Plärren der kleinen Geſchwiſter ſie akuſtiſch anregte, und verurſachten hier einen Höllenlärm. Natürlich ließen ſie ſämtliche Zimmertüren offenſtehen. ee, die Diele gelangte, liche Vorgänge in ſeiner Häuslichkeit unterrichtet. auf dem Kopfe. Die Kinder werden in der entſetzlichſten Zugluft zr und immer wieder(Clemenceau beweiſt es auf feiner en Vereinigten Staaten, Poincaxe in ſeinen Sonntags⸗ denkmälern) darauf hingewieſen, daß die Strategen es Geiſie und Heldentum den Sieg über den zvgn den Italſenern ganz abgeſehen, dürfen, nach einung der Parlſer Kriegskünſtler, auf höheres Verdienſt An⸗ erſt unter der franzöſiſchen Feü h⸗ g die richtige Aßtwendung fand. An ſchlimmſten iſt bei dieſer der engliſchen Krfegsleiſtungen Marſchall Haig weggekommen. rſchriftſteller, wie die Generäle Buct, Maängin, Caſtelnau, behandeln in der Darſtellung der Kriegsereigniſſe den ſſiinus als„quantite niegligeable'. Es ſei bloß ui och durch kluge Befolgung der ihm erteilten Raätſchläge hervor.“ getan, um die militäriſchen Kreiſe England⸗ erzeugen, die in des Oberſten Poraſton ſnit voller Heutlichkeit das Buch hüben und drüben eine Debatte er⸗ r ddes Marſchalls Fch werden Alarm blaſen, ebene Schilderung der allſierten Offenſive im Sicherlich wird Darftellung den Vorzug geben, werden gezwun⸗ Daran kann, nach dem Erſcheinen der Haigſchen Tage⸗ ſttategiſchen Er⸗ deutſchen Weſt⸗ der Lisgende⸗ richt, däß Foch der wkrklich e, Alletütömman⸗ ierende war. Haig räumt mit dieſer„irrigen Vorſtellung“ auf; März kols den Vorſchlag, Foch pro Grundlegend für die künftige Unterfuchung de m Spälſommer 1918 hür ZJermürbung der lleinige Vexantwortung für die Operatlonnen ab, er wollte, daß em franzöfiſchen Stabe. So geſchah es. ür düirchgeführt und brachte das erwärtete Ergebnis!. Marſchall och ſagte! mir im üppen ermöglichle. Ihnen vielkeicht zum größten Teile zu.“ Marrſchall Hajg erteldigungsheeres in Nordfrank⸗ „ wie franzöſiſche Fachſchriftſteller. die reife Frucht der Blockade geimefernen Oſten“ bezeichnet. die Ruhmestatem des Marſchall Foch. „Der'franzöſiſche Genetaliſſimus Zög aus der inneren des deulſchen Volkes, aus ndedertblitiſchen Sie deutſchen Materials die militäriſchen Folge⸗ uan den Nieder⸗ Petain und zweike in der Haig wird ban franzöſiſchen Kritikern⸗ für ſchüldig n Rat des britiſchen Oberkommandierenden ſtützt ſich auf dokumentariſche Angaben. Die überaus freundelche Aufnah me. des Buches in der Zeugnfs für die Stimmimg gegeſrübern den ſern des Marſchall Foch gelten.„Es iſt⸗ das! jeſter Guardian? hält die Enthüllungen Haigs für„zweckmäßig“. n der konſervativen.„Morning Poſt“ heißt es:„Das Buch wirkt führers. Merkbar tuttes den Engländern mohl, daß die Gloire⸗ ihrem Wlanze derkor Die Regierung hat jedoch Clemenceaus mterſagen w Anna⸗ ihr nur menig freie Stunden übrig blieben; in te. Etzellenz“, der ewig gekränkten, den Hof machen ſpielte darum die erſte Jetzt weikten ſie beide zur⸗ „Von Dir und don Hella höre ich oft ja wochenlang nichts: daß chter hinterlaſſen hat, das muß mir Dem Oberſtabsarzt ſchwante Furchtbores. „iIſt es nicht, als ob deine Tante Lill geradezu nach einem Die weiche, trünenfelige, in ihrem augenblicklichen Zuſtand be⸗ Und dann kam Hellas Brief!—-— 8 9 Anna ſaß noch am Frühſtückstiſch, ganz energielos. Sie hatte Was kund um ſie vorging, geſchwätigen, immer zan⸗ Die beiden älteren hatten ein neues Spiel Als der Oberſtahsgezt vom Regimentsbureau heimkehrte und in ward er ſo mit einem einzigen Blick über ſämt⸗ „Da ſitzeſt du alſo und weißt von nichts. Das ganze Haus ſteht %es iſt eig, ller, Thamas Bkanpt, Er diriglert „Na, das muß ich ſagen: anſpruchsvoll iſt ſie nicht.“ iwillens gegenüber der Parlamentsmißwiktſcha land ſagt Dr. Stimmen!: Oktober 1918.„Sie ſind der feſte Stiitzpunkt ge⸗ nie kühue Vorwärtsbewegung der'mittleren Heeres⸗⸗ Das Verdienſt des gemeinſchaftlichen Sieges der Irrtümer chung.ewegen der⸗ Ein umfangreiches iſt in ſeinem erſten gen. Der zweite Teil des Gutachtens wird fertiggeſtellt werden. Bei der Schwierigkeit⸗ der⸗Sichtung des geſam⸗ ten Materials und der Mangelhaftigkeit der Buthführung war dem dec e zeine frühere Fertigſtellung des Gutachtens nicht moglich. noch nicht zum Abſchluß gebracht worden haben ihre lange Dauer nicht veranlaßt. wurden für die Lifte der Sozialdemokraten 23 Stimmen lichen Parteien erhalten 6(bisher 5) und die Sozialdemokraten (bisher)⸗Sitze. demokrat die Liſte der bürgerlichen Parteien gewählt hat. Die So⸗ gialdemokraten hatten im allen 2 Mieter ſitzen Auf ihrer neuen Vorſchlagsliſte ſtanden an ausſichts⸗ reichen Stellen nur Mieter. Dieſer Umſtand hat offenbar einen ſozialdemokratiſchen Hausbeſitzer veranlaßt, den bürgerlichen Zettel tlabzugebenn 5 F3FZW35 „Dü mußt leſen, Roberf⸗ zaus wie ein Kind, ⸗das⸗ Strafe erwartet. während Robert las; ſtand bedingte, zur Diele und Kinder, Ruhe zu hakten. jeher gehaßt hat, weiß ich nicht, wie ſie fund meine Verlobung mit einem Bühnenangehörigen auffaſſen wird⸗ Vielleicht zuckt auch dein Mann die Achſeln züber mich. In dem Falle, liebe Anna, erlaſſe ich Dir ſelbſtperſtändlich jede Parteinahme für mich. Du mußt mir die Vorſtellung ſchmerzlich, daß Tante Lili elwa. ihre Unzu⸗ friedenheit mit mir auch Dich entgelten ließe. Mein Glück ſoll nicht Dein Unglück ſchaffen. ich meinem eigenen Lebensſchifflein eine neue⸗ Richtung weiter in den Dzean hinaus gebe, offen und ehrlich ausgeſprochen.“ der Oberſtabsatzt, nachdem er den langen hatte. kühl, ſie iſt überlegt, bloß ehrgeizig. Und heſte abenteuerliche Liebesgeſchichte herein. — hat nichte, iſt nichts. Iſt ja toll. Aber eigentlich— hm ganz friſch. Anna einzuwerfen, Mann ſteckte ſich ganz gemütlich Eine Zigarre an. Nakürlich wird ſie Zuſchuß von ihrem allem auch für die Ausſteuer.“ Bald. fengagiert ſind?“ drüc Vorſtellung, daß das junge Paar nun ſofort Preſſeſpiegel Ueber die Wiederherſtellung des urſprünglichen Volks⸗ 25 ft in Deutſch⸗ Hans Siegfried Weber in den„Deutſchen „Wir. Deutſchen ſind darin groß, andere Völker blindlings nach⸗ zuahmen. Der Formaldemokrat Hugo Preuß wollte das vernünft⸗ leriſche Gebilde eines deutſchen Einheitsſtagtes durch Berſchlagen Preußens errichten. Den Faſzismus wollen vielleicht Leute ſetzt nach⸗ ahmen. ohne an die beſonderen geſchichtlichen Verhältniſſe in Italien zu denken. Es der italieniſche Ausdruck einer alkgemeinenantiparlamen cax iſchen⸗Wellbemoegumg iſt. 115 töricht, zu verkennen, daß man den Parlamentarismus in Deutſch⸗ land gründlich ſatt hat. e Bayern gleicherweiſe ſchon gezeigt, weil im Grunde das ſtaatliche köderaliſtiſche Eigenleben noch urſprünglich empfindet. Der Artikel J der Reichsverſaſſung ſpricht aber auch davon, daß„die Stagtsgewalt vom Polke ausgeht“. Nur hat man dieſe Weisheit ſchon längſt praftiſch unter den Tiſch fallen laſſen und einen Parlaments⸗ abſolutismus eingerichtet; ja man iſt in letzter Zeit noch dar⸗ über hinausgegangen⸗ Reichskanzler abſolut das Schickſal des deutſchen Volkes. Die deutſche Volk ſinkt ſeden Tag mit dem Sinken der Mark tiefer in⸗ Verderben, aber der Reichstag, die Vertretung des Volkes, wirk ſeelenruhig, als wenn gar nichts geſchehen wäre, nach Hauſe geſchickt Alles geht, wie in abſolutiſtiſchen Staaten ruhig ſeinen Gang, nus das deutſche Volk, 0 Miniſtergehälter und keine Parlamentsdiäten, die ſich anpaſſen, be⸗ ziehen, wird etwas unruhig dabei. Miniſterpräſident von Knilling die poſitiven⸗Volksrechte wieder zur Geltung bringen, wenn er ſagt:„Es wird ſich namentlich als not⸗ wendig erweiſen, an die in der Verfaſſung pergeſehene geſetzlich Regelung deis. Verfahrens bei Volksbegehren un Volksentſcheſd baldmöglichſt einer tunlichſten Erleichterung und Vereinfachung die Wusühung dieſer bedeutſamen Volksrechte lebensfähig zu geſtalten“ Das bedeutet praktiſch die Wiederherſtellung des urſprünglichen Volks⸗ willens, der durch die Parlamentsmißwirtſchaft vielfach in den Staub Fgetreten wurde⸗ Zum Reichstag hat unſer Volk nun einmal kein Ver trauen mehr, und keine Unterdrückung der Preſſe wird dieſe Tatſache aus der Welt ſchaffen?n? 2 5 iſt wohl nicht zuviel geſagt, daß der Faſzismus Es: würe deshalb gewiß Das hat ſich in Preußen wie in Einige Parteiführer beſtimmen mit den Dieſe⸗ deſſen Glieder doch in ihrer Mehrzahl kein⸗ Demgegenüber will dffenbar heranzugehen und im Sinne HBasoiſche Politit FLandbund und Getreidegöltefrugg Karlsruhe, 2. Dezbr.(Eig. Ber) Der Landesansſchuß des badiſchen Landbundes hat zeine Entſchließüng anzenömmen, die nicht anders aufgefaßt werhen kann, als eine öffene Aufforde⸗ rung zum Widerſtand gegen die durch Reichsgeſetz beſtimmte Ver⸗ pflichtung zur Ablieferung der Getreideernte durch die größeren und deshalb leiſtungsfähigeren Landwirte. ae ee Die Einleitung eines Stra fverflahrens iſt, wie amtlich miitgeteilt wird, veranlaßt. Die ablieferungspflichtigen Landwirbe mögen ſich darüber nicht im Zweifel ſein, düß die Ablleferungs⸗ pflicht mit allen geſetzlich zu Gebote ſtehenden Mitteln erz wungen werden wird, nachdem die Umlage ſo erheblich ermäßigt worden iſt, daß ſie hei gutem, Willen erfüllt werden kann! Mötigenfalls muß Zur Zwangsenteignung oder lichen Haftung; geſchritten werden. Inanſpruchnahme der geld⸗ gaagenſchieß 8 Von zuſtändiger Stelle wird uns geſchriebene Die Unterſu⸗ Hagenſchießangelegenheit ſteht vor dem Abſchluß⸗ Gutachten des kaufmänniſchen Sachverſtändigen Teil bereits dem Unterſuchungsrichter zugegan⸗ in den nächſten Wochen Das allein iſt der Grund, daßrdie Vorunterſuchung bisher iſt: politiſche Geſichtspunkte Bei der geſtrigen Gemeinderatswahl arteien 37 und für die abgegeben Die bürger⸗ 5 0 Liſte der, bürgerlichen Bemerkenswert iſt die Tatſache⸗ daß ein Sozial⸗ Gemeinderat 4 Hausbeſizer und einen Ste ſchrelbt a ſehr ſchön Uber ihn. Bräute ſchreiben immer ſchön über ihren Auserwählten. Und hernach— Na, laß mal fehen. „Mitt ihren, angſtvoll emporgezogenen Augenbrauen ſah Anna Ste erhob ſich ſeufzend, ging in dem ſchwerfölligen Gang, den ihr Zu beſchwor mit klagendem Ausdruck die Der Oberſtabsarzt fand den Ton, in dem die Schwägerin ſchrieb, natürlich wieder„reichlich überſpannt““ „Ich ſchreibe Tante gleichzeitig hlermit. Da ſie das Theater von meinen Uebertritt zur Bühne zu Deinem Manne halten, vor allem wäre Das ſei in dieſen ernſten Stunden, in denen Aeberſpannt— aber immerhin: es hal Hand und Fußl“ ſagte Brief zu Ende geleſen „Ein ſeltſames Frauenzimmer. Ich dachte immer, ſie iſt nun fällt ſie auf die erſte Junger, grüner Menſch „Es ſcheint doch eine wirklich ernſte Neigung zu ſein,“ wagte ſchon wieder halb hoffnungsvoll, da ſie fah: ihr „Ernſte Neigung? Liebes Kind! Theaterleſlte 950 „Ob das wohl etwas Sicheres iſt— ſo als Hofkapellmeiſter!“ Vermögen brauchen. Vor „Ich weiß. nur nicht, wie⸗ ſie ſich das denkt: bald cheiraten. Was cheißt das? Im Winter; wenn ſie dork ſchört beide Den Oberſtabsarzt bedrükte häppefüchiich die die Verzwaltung de⸗ Vermögens ſelbſt würde übernehmen wollen.“ Ex. hatte bis Jetzt ſor⸗ verän darüber geſchaltet und gewaltet, Im Laufe der Jahre waren nicht alle Spekulationen, die⸗ er unternommen halte, um die Zinſen zu vergrößern, geglückt. Er hatte es weder ſeiner Frau noch der Schwägerin geſagt, weil er ſie nicht beumkxuhigen wollte, denn es war za ſicher daß die Verluſte bei nächſter Gelenenheit wieder Deckung fanden. Etwas, neumirkelt mußte ſich die Abrechnung fetht aber doch geſtalten. (Fortſetzung folgt.) ———— — — 2* Samskag, den 2. Dezember 1922 Mannheimer General- Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 888 3 Städtiſche Nachrichten Sedenktage der Woche 4. 1409 Gründung der Univerſität Leipzig.— 1900 Wilhelm Leibl f.— 5. 1791 Wolfgang Mozart T.— 1835 Auguſt v. Platen.— 1870 Alexander Dumas f.— 6. 1718 Gay⸗Luſſac 1892 Ernſt v. Siemens f.— 7. 1784 A. Menzel, Geſchichts⸗ forſcher.— 1802 Neſtroy.— 1863 Mascagni.— 8. 1815 Adolf Menzel, Maler.— 1832 Björnſon'.— 1909 Hermann von Kaulbach f. wie werden die Reparaturbelträge verteilt! Das Reichsmietengeſetz ſchreibt vor, daß von jedem Mieter im Verhältnis ſeines Mietpreiſes zu den Reparaturkoſten Beiträge zu leiſten ſind. Fürs ganze Haus kommen 6 v. H. zur Erhebung, davon 26, alſo 4 v.., für Reparaturen in den Wohnungen. Alſo ſtehen in einem Haus von 100 600 Steuerwert 4000 fürs ganze Jahr zur Verfügung. Daß mit dieſen paar tauſend Mark heute faſt nicht⸗ mehr anzufangen iſt, begreift man, wenn man hört, daß die Ofen⸗ etzermeiſter pro Stunde bereits 250.c rechnen, Spengler uſw. ähnliche Sätze. Da braucht man an Material nicht mehr zu denken. Kommt doch ein einfaches verzinktes Waſſerſchiff bereits auf mindeſtens 2000 4, ein kleines Ofenrohr im Handumdrehen ebenfalls auf 1000 bis 2000. Von Tapeten⸗ und Glaspreiſen, Holz⸗ und Oelfarben⸗ preiſen gar nicht zu reden. Nun ſollen obige 4000„ aber für—12 Wohnungen reichen! Wo werden dieſe Reparaturbeiträge nun verwendet!? Vernünf⸗ tigerweiſe dort, wo es am nötigſten iſt. Denn es ſoll ja dem Verfall des Hauſes geſteuert werden; Verwendung Zu Verſchönerungszwecken iſt ſowieſo unmöglich. Darüber gehen die An⸗ ſichten der Mieter nun gründlich auseinander. Hier hört das Solida⸗ ritstsgefühl auf. Die einen geben allenfalls noch zu, daß der ganze Betrag von 4000 4 gleichmäßig unter alle Mietparteien zu ver⸗ teilen iſt. Andere behaupten, auch nicht ohne Grund,„Der Repa⸗ raturbeitrag wird im Verhältnis des Mietpreiſes beigeſteuert; folglich iſt er auch im gleichen Ver⸗ hälknis wieder zu verwenden. 5 Wer hat nun Recht? Das Reichsmietengeſetz ſagt darüber nichts, ſondern überläßt die Entſcheidung den Mieteinigungsämtern. Wir meinen nun, es könnte manche Lauferei und Fragerei, mancher Aerger dermieden werden, wenn das Mannheimer Mieteinigungsamt grundfätzlich Stellung nähme. Vorbeugen iſt beſſer als nachher die Händel ſchlichten. Wir glauben, daß das Mieteinigungsamt ſonſt noch„Fälle genug hat. Noch auf eine Löſung wollen wir hin⸗ weiſen: Da der von den Mietern aufgebrachte Reparaturbeitrag doch nicht reicht, mag man nun gleichmäßig oder anteilmäßig teilen, ſo wäre die Entſcheidung vielleicht die beſte: Jeder Mieter be⸗ dommt ſeinen beigeſteuerten Anteil zu Repara⸗ turen in ſeiner Wohnung vom Hauseigentümer bherausbezahlt und legt das darüber hinausgehende darauf. Ob allerdings dabei die Häuſer nicht ſchließlich unbewohn⸗ r werden, iſt eine ſchwere Frage. Dieſe Zuſtände erheiſchen eine gründliche Reform, wenn nicht in abſehbarer Zeit die Wohnungsnot urch ungenügende Unterhaltung der vorhandenen Wohnungen noch größer werden ſoll. Der awtliche Zwangswirtſchaftsapparat durf nicht ſchwerfällig vorgehen oder zuſehen, bis die Häuſer einfallen. ragraphen allein helfen nicht. K. G. M. *** In Württemberg möchte man den drohenden Verfall der Häuſer ebenfalls aufhalten. Der Weg, den die württembergiſche Re⸗ gierung einzuſchlagen beabſichtigt, iſt allerding⸗ nicht der richtige, weil er in einſeitiger Weiſe die Hausbeſitzer trifft. Es wird der Er⸗ laß eines Geſetzes geplant, nach dem diejenigen Häuſer enteignet werden ſollen, bei denen der Hausbeſitzer in ſchuldiger Weiſe den Verfall herbeiführt oder herbeiführen will. Was heißt denn: in ſchudiger Weiſe! Jeder Hausbeſitzer, der Intereſſe an ſeinem Be. tum hat— und das wird bei den meiſten der Fall ſein—, wird ch bemühen, die Bewohnbarkeit zu erhalten. Die notwendigen Sum⸗ men müſſen allerdings vorhanden ſein. Das iſt Vorbedingung. Soll nun in Württemberg auch derjenige enteignet werden, der den beſten Willen hat, ſein Haus wohnlich zu erhalten, dem aber die Mittel dazu ſehlen, weil das Reichsmietengeſetz den Betrag für Reparaturen viel du niedrig angeſetzt hat? Man wird wohl bald näheres über den nteignungsplan der württembergiſchen Regierung hören, von dem wir annehmen, daß er nur die Spekulanten treffen ſoll, die an er Erhaltung der lediglich in gewinnſüchtiger Abſicht erworbenen auſer in den weitaus meiſten Fällen gar kein Intereſſe haben. milliarden für ole Jucker ⸗zwangswirtſchaſt Wie der Jucker künſtlich verteuert wird. Aus Fachkreiſen ſchreibt man uns: In Zucker iſt die Zwangs⸗ wirtſchaft eingefüührt worden, die den Steuerzahler nur eine Mil⸗ liarde(9 für den Verwaltungsapparat koſtet, um dem Publikum d n Erhalt von Mundzucker zu verbürgen, d. h. dafür zu ſorgen, aß Mundzucker nicht in Likör⸗ und Schokoladenfabriken abwandert, enn dieſe ſowie die Zwieback⸗ und Mͤrmeladefabriken werden mit⸗ ewerbezucker verſorgt. Die Anlieferung von Mundzucker wurde von der Zuckerwirtſchaftsſtelle in Verlin ſo geregelt, daß preußiſche Zuckerfabriken nach Preußen, die heſſiſchen nach Heſſen, die bayeri⸗ ſchen, badiſchen und pfälziſchen nach Baden und Bayern zu liefern Dadurch wurde— horribile dictu— herbeigeführt, daß beiſpielsweiſe die große Zuckerfebrik Groß⸗Gerau, die mit der Zucker⸗ bbrik Offſtein bei Worms liiert iſt, die vor den Toren Frankfurts egt und früher ihren Hauptabſatz in Frankfurt hatte, von einer Bei hans Thoma Von Alexander Koch Die nachſtehende Wiedergabe einer Unterredung mit Hans Thöma entnehmen wir dem Dezemberheft 1922, der von Alexander Koch⸗Darmſtadt herausgegebenen treff⸗ lichen Kunſtzeitſchrift„Deutſche Kunſt und Dekoration“. Thoma hat im letzten Jahrzehnt mehrfach mit Worten der Mit⸗ balmng und Unterweiſung zu uns geſprochen. Seine Aeußerungen detter immer den geheimen Zauber eines kerngefunden, ſeelenvollen eimiſchen Menſchentums Sie hatten das Gemütvolle, Behagliche und Blätt, Grübleriſche, das wir auch von ſeinen beſten graphiſchen wüttern her kennen. Sie waren wie dieſe volkstümlich und ur⸗ ſtärhſig, völlig unverkünſtelt und doch getragen von einer Kraft dämmigen, ſaftigen Ausdrucks, der ſie wohltuend abhob von vielen ich nblütigen Erzeugniſſen des grünen Tiſches. Und ſo befeſtigte ſaß in mir der Entſchluß, den Meiſter aufzuſuchen, mich als acht⸗ amer Hörer an ſeiner Rede zu erfreuen. 5 In der breitgedehnten, doch nicht hohen Wohnſtube ſitzt er, am ſichagbichen, einfachen Tiſch, eine ſchlichte Vaſe mit Tannengrün vor — Ruhe, Schlichtheit, Voenehmheit, bürgerliches Behagen; Ab⸗ elenbeit aler Präten ön, freundlichſte Heimſtimmung— das iſt die mluft, die mich empfängt. Es iſt die Umgebung des Mannes, 5 dem alles auf der Echtheit des inneren Kerns beruht. Die Geſtalt i Rollſtuhl iſt von der Laſt der Jahre ſichtbar gebeugt. Aber Ore ſich mir das Geſicht zuwendet, dieſes wundervolle, biblif erfdlltnantlit, das förmlich leuchtet von Frieden und dem Gefühl 25 lter Daſeinspflicht, da ſehe ich in den friſchen Farben der noch den, im ſchalkhaften Lächeln der munteren braunen Augen ein — kerniges Leben. Ich ſehe eine Kraft, die ſich allmählich ſtill — en inneren Mittelpunkt geſammelt hat: und das iſt vielleicht Haupterlebnis dieſer Stunde, daß der alte Mann die Augen mir hebt wie von einem Schauen in die inwendigen Brunnen eiſctehrend. Nein, in ſeiner Umluft iſt gar nichts vom nahe heran⸗ S Tod. Es iſt etwas anderes; es iſt ein Anhauch aus jener wird re, wo der Unterſchied zwiſchen Leben und Tod gegenſtandslos und wo man nur noch Welt und Ewigkeit fühlt. Ich begrüße den Meiſter, ſage ihm, daß ich beileibe nicht an der Selbſtmitteilung, durch die ich ihm meine unwandelbare ng für ſeine künſtleriſche und menſchliche Perſönlichkeit aus⸗ Fen de en Interview denke, ſondern nur an eine erleichterte che worden Lieferung nach Frankfurt ausgeſchloſſen iſt. Frankfurt muß ſeinen Zucker von Hamburg. Hildesheim, Oldendorf, Alsleben, Aderſtedt, Frellſtedt, Oſchersleben, Straußfurt, Artern, Noerten, Glauzig bei Leipzia beziehen, Fabriken, die Hunderte von Kilometern entfernt liegen, und zahlt märchenhafte Frachten, während fonſt ſeine Groſſi⸗ ſten Zucker von Groß⸗Gerau mit dem Auto dei verhältnismäßig billigen Speſen in einigen Stunden in der Fabrik holen konnten. Und das in einer Zeit. wo rollendes Materlal anders verwendet werden ſollte und horrende Frachten geſpart werden könnten! Waos ſagt der preußiſche Staatskommiſſar für Volksernährung, was ſagt die Zuckerwirtſchaftsſtelle Verlin, was ſagt endlich das Publikum dazu. daß ihm ein Volksernährungsmittel erſten Ranges durch eine unſinnige Wirtſchaft und durch wahnſinnige Frachten un⸗ nütz ſo verteuert wird? Wozu überh.upt eine Zwangswirtſchaft in Zucker, da Zucker jetzt genügend vorhanden iſt, ſo daß die Zuckerfabriken im Zucker zu erſticken(2) drohen und jetzt ſchon dazu übergehen, da ſie keinen Abſaßz finden. in größeren Städten waggonweiſe einzu⸗ lagern.(2) Dieſen Zucker müſſen ſie, um Geld zum Bezahlen ihrer Rübenbauern, von Kohlen, Gehältern und Löhnen bei Banken be⸗ leihen, da ſie ihn nicht abſetzen können. Und dabet erlebt man augen⸗ blicklich das erhebende Schauſpiel, daß bald in Dutzenden von Straßen in keinem Geſchäft Zucter zu haben iſt! Es wird ſoweit kommen, daß die Zwangswirtſchaft in Zucker binnen kurzem von ſelbſt zuſammenbricht, da das Publikum bei den hohen und immer höher ſteigenden Preiſen gar nicht mehr imſtande ſein wird, das ihm pro Kopf garantierte Quantum abzunehmen. Und dann werden die Zuckerfabriken gezwungen ſein, zu exportieren! So endigt dieſe Zwangswirtſchaft! Aufgrund eingezogener Erkundigungen können wir mitteilen, daß obige Ausführungen tatſächlich der Wirklichkeit entſprechen. Man muß allerdings berückſichtigen, daß in Preußen die Juckerbewirt⸗ ſchaftung total verfahren iſt. Die Herſtellung der Zuckerkarte, ihre Ausgabe und ihre Ueberwachung erfordert allein eine Summe von 500 Millionen. 80 In Baden liegen die Verhältniſſe entſchieden günſtiger. Mannheim hat im vergangenen Monat von der Zuckerfabrik Waghäuſel ſeinen 8 an Jucker erhalten. Für den laufen⸗ den Monat liefert ihn die Zuckerfabrik Frankenthal. Lud⸗ wigshafen ſah ſich im letzten Monat gezwungen, ſeinen Zucker⸗ bedarf in Norddeutſchland zu holen und 1 dafür allein M. 350000 pro Waggon an Frachtl te Urfache d eſes Einkaufs in Norddeulſchland bildete der Umſtand, däß Frankenthal vor dem 20 November noch nicht mit Rohzucker verſehen war. Aus unſerem Leſerkreis gehen uns fortgeſetzt Beſchwerden über Zuckerknappheit zu. Frägt man in den Geſchäften nach Zucker, ſo heißt es, daß man noch keinen erhalten habe. Das Publikum wird mißtrauſſch und glaubt an ein abſichtliches Zurück⸗ halten zwecks Erzielung höherer Preife. Wie aus den Veröffent⸗ lichungen der Stadtgemeinde im heutigen Mittagsblatt erſichtlich. werden aber alle Verkaufsſtellen, denen der Zucker bis heute nicht zugefahren werden konnte, in den nächſten Tagen mit Zucker ver⸗ ſorgt, ſodaß der Verkauf in allen Geſchäften erfolgen kann. Jeder Verbraucher erhält die für ihn ſichergeſtellte Monatsmenge zu den jeweils feſtgeſetzten Preiſen. Dabei ſei bemerkt, daß für Dezember eine 100prozentige Erhöhung des Zuckerpreiſes eintritt. Die rück⸗ ſtändigen Mengen müſſen jedoch noch zu den Novemberpreiſen ab⸗ gegeben werden. 1 Zur Aufklärung der Verbraucher wollen wir mittellen, daß von der für Oktober/ November zuſtehenden Kopfmenge von 3 Pfund ein Pfund vor etwa 8 Tagen zum Verkauf gelangte, ein weiteres Pfund iſt heute aufgerufen und das 3. Pfund gelangt voraus⸗ ſichtlich Ende nächſter Woche zur Ausgabe. Für Dezember gibt es außer der üblichen Monatsmenge von 1 Kilo noch eine Zulage von einem Pfund zu Weihnachten, die etwa Mitte Dezember geliefert werden kann. ch. Die mannheimer Leuerungszahlen Auſwand einer fünftöpfigen Familie in 4 Wochen für Er⸗ nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung. ieint,— e enen April 192⁊22 83858 31.92 Mai 1922 45013 35˙02 Juni 1922 4319 39.44 Au WFC 58.04 uguſt 1922 83047 70.22 September 1922. 18 476 117.52 Sttober 1922 22335 19484 Nopember 1922 45 360 395,85 Sonach betrug die Teuerung in Mannheim das 395,85fache gegenüber der Vorkriegszeit. 4 Auskunſt- und Beratungsſtelle der Mannheimer Nolgemein⸗ ſchaft. Die Mannheimer Notgemeinſchaft hofft, deß ſte in ihrer Ar · beit das volle Vertrauen der in Not geratenen Schichten der Bevöl⸗ kerung finden wird. Sie errichtet eine Auskunft⸗ und Beratungeſtelle, in der die mit den Hilfsmöglichteiten Unbekannten ſachgemäß beraten werden ſollen. Die Auskunft⸗ und Beratungsſtelle beginnt ihre Tätig⸗ keit Montag, den 4. Dezember. Die Sprechſtunden ſind täglich mit Ausnahme des Samstag von—6 Uhr in der Sozialen Frauenſchule I. 3, 1(Eingang Bismarckſtraße), 2. Stock. & Ueberhandnehmende Unſitte des Anhängens an eee wagen. Am 27. November iſt ein 12 Jahre alter Schüler, der ſich auf der linken Seite eines Straßenbahnwagens angehängt hatte, um eine Strecke weit mitzufahren, vom Straßenbahnwagen abge⸗ drücken wolle. Füge hinzu, daß es uns an ſogenannter Intelligenz heute ſo wenig mangele, wie je, daß aber viel wertvoller jene echte Weisheit ſei, die ſich gründet auf Erfahrung, Weite des Urteils und liebendes Verſtehen. „Er winkt mit den feinen alten Händen, wie in gutgelaunter Abwehr.„Ja, ich denke viel, und oft denke ich viel zu viel Das Wichtigſte kann ich aber dann ſelber nicht ſagen. Manchmal möcht ich es für mich in die Worte faſſen:„Bete und arbeite.“ Darauf läuft ſchließlich die ganze Menſchenweisheit hinaus. Goethe hat es ja auch einmal ähnlich in Form gebracht, wenn er ſagt:„Das Er⸗ forſchliche erforſchen und das Unerforſchliche verehren. Es kommt dann nur noch darauf an, was man„beten“ und was man„ar⸗ beiten“ nennt. Aber über das hinaus geht eigentlich im Grunde alle Einſicht nicht, ſo hoch und weit ſie auch greifen mag.“ Ich bemerke, daß über allen Aeußerungen Thomas das ſchalk⸗ hafte Lächeln ſeiner Augen liegt, eine leiſe Jronie, die ſich gleichſam zu verbitten ſcheint, daß man ihn pathetiſch nimmt. Ich ſpreche von der Freude, die mir ſeine Lebensſchilderung bereitet hat. Das veranlaßt ihn, mit gutmütigem Behagen auf ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit einzugeden.„Wie ich mit Pfarrer Hans⸗ jakob— wir waren ſchon beide im Greiſenalter— bekannt ge⸗ norden bin, hat er mich gleich aufgefordert, für die Oeffentlichkeit allerlei Betrachtungen zu ſchreiben. Ich bin faſt erſchrocken darüber. Ich habe mir geſagt, ich bin doch kein Schriftſteller, ich habe doch nicht ſtudiert und daher kein Recht, zu ſchreiben. Ich war nämlich immer etwas zaghaft. Aber allgemach bin ich doch hineingezogen Pfarrer Hansjakob, mit dem ich mich herzlich verſtanden habe, hat mir Mut gemacht, hat mir immer wieder Briefe geſchrie⸗ ben:„Sie ſind ein geborener Schriftſteller, Sie müſſen einmal Ihr Leben ſchildern, das gibt ein Volksbuch. wie wir kaum ein zweites haben.“ Ich machte Einwendungen, aber Hansjakob ſchnitt ſie kurz ab und ſagte:„Ich habe Briefe von Ihnen, die ſind ganz ausgezeich⸗ net; ich weiß, daß es etwas ſehr Gutes werden wird.“ So bin ich alſo in die Schriftſtellerei hineingetorkelt und habe bald richtige Neum daran gefunden. Ich bin ſogar nachher hochmütig gewarden. Denn ich habe zwar alles mit den einfachſten Worten geſagt, aber ich habe dann doch das Gefühl bekommen, daß ich alles ſagen konnte, was ich wirklich fühlte. Und ich habe geſehen, daß der Menſch die Fähigkeit hat, alles auszudrücken in der Sprache, die er beherrſcht, wenn er nur redlich will.“ N Ich werfe ein:„Mit Vergnügen denke ich noch heute an die ſchöne Rede, die Exzellenz ſeinerzeit im Badiſchen Landtag gehalten Dabei hat ſich der Junge ſo erhebliche Verletzungen daß er mit dem Sanitätsauto nach dem Allgemeinen verbracht werden mußte. Die Unſitte des Anhängens Zeit ſtark überhand genommen, müſſen, um hier Abhilfe zu ſtürzt zugezogen, Krankenhaus an Straßenbahnwagen hat in letzter ſchafß alle Maßnahmen ergriffen werden chaffen. * Reue Brolpreiſe für Markenbrol. Wie aus der Bekaant⸗ machung des Kommunalperbandes Mannheim Stadt im heutigen Mittagsblatt erſichtlich, koſtet von heute ab ein großer Laib Brot (1500 Gramm) Mk. 220.—, ein kleiner(750 Gramm) Mk. 110.—, ein Kleinbrot Mk. 15.— und ein Pfund Weizenbrotmehl(85prozentige Ausmahlung) Mk. 83.—. Eine Ueberſchreitung dieſer Preiſe wird beſtraft. Im Zuſammenhang mit dieſer Brotpreiserhöhung dürfte es intereſſieren, was anderwärts das Markenbrot koſtet. So⸗ weit uns Nachrichten aus anderen Städten vorliegen, können wir fol⸗ gendes mitteilen. In Stuttgart müſſen vom Montag ab für ein Zweipfundbrot 140 Mark bezahlt werden. In Berlin koſtet vom gleichen Tage ab der 1900 Gramm⸗Laib 286 Mark, das gleichgroße markenfreie Brot 630 Mark, 1300 Gramm 400 Mark. Der Preis der„Kommunal⸗Schrippe“ 1 auf 10 Mark. In Düſſeldorf müſſen für das 3pfündige Graubrot 245 Mark, für das gleich⸗ ſchwere Schwarzbrot 220 Mark, für das 3pfündige Weißbrot 265 Mark und für das zweipfündige Weizenbrot 150 Mark bezahlt wer⸗ den. In Hannover koſten von morgen ab 1950 Gramm Marken⸗ brot 265 Mark, in Hagen 3½ Pfund Schwarzbrot 235 Mark,(bis⸗ her 88 Mark). 7 Pfund Graubrot 488 Mark(182 Mark) In Karls⸗ ruhe iſt für den Dreipfundlaib Markenbrot der gleiche Preis wie in Mannheim Der Doppelwaſſerweck koſtet vom Montag ab 40 Mark, Salzweck und Salzbretzel 20 Mark und ein 500 Gramm⸗Kornbrot 130 Mark. * Die Milchverſorgung in Mannheim. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der Stadtgemeinde konnten die Verſorgungsberechtigten vom 20. bis 23. November mit 75 Prozent, am 24 November mit 500%, vom 25. bis 27. November mit 75 Prozent, vom 28. bis 30 Novem⸗ ber mit 50 Prozent, am 1. Dezember mit 75 Prozent und am 2. Dezember mit 50 Prozent beliefert werden. e Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am kommenden Monkag der Stanzer Heinrich Stumpf und ſeine Frau Anna geb. Seifert, wohnhaft G 5, Nr. 1 * Aus unglücklicher Liebe ins Waſſer. Geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr 8 ſich eine 26 Jahre alte Näherin von Würzburg, wohnhaſt in Lambsheim, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Schiſſer der Rheinbrücke in den Rhein. Die Lebensmüde wurde von Schiffern des Schleppers„Rhenania“, der unweit vor Anker liegt, e mit ihrem Bräutigam ſollen der Beweggrund zur Tat ſein. Ph. Ruheſtörungen, Verhaftungen und Körperverletungen. Wegen Ruheſtörung gelangten in den letzten Tagen 73 Perſonen zur An⸗ eige.— Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen verſchiedener rasbarer Handlungen.— Schwere Körperverletzungen verübte ein bis jetzt noch unbekannter Täter in der Nacht vom 30. November auf 1. Dezember, indem er einem 23 Jahre alten Arbeiter einen Stich in die Lunge verſetzte. Der Verletzte wurde nach der Feuer⸗ wache verbracht und von da ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ver⸗ letzung iſt lebensgefährlich. D Jugendſchriftenausſtellung. Weihnachten naht. Ein gutes Buch, das der Jugend zur Freude und zum Nutzen gereicht, dürfte immer noch das ſchönſte und bitligſte Weihnac tsgeſchenk ſein. Um dem wertvollen Jugendbuch den ihm gebührenden Platz zu erobern wird der hieſige Bezirkslehrerverein in der 1. Dezember⸗ woche, vom 4. bis 10. Dezember im Lehrerzimmer der Fortbildungs⸗ 71 U2 eine Aaee empfehlenswerter Jugend⸗ chriften veranſtalten und zwar an den Wochentagen nachmittags von—6 Uhr, am Sonntag den 10. Dezember von 10—4 Uhr. Das vom Jugendſchriftenausſchuß des Mannheimer Bezirkslehrervereins neu herausgegebene Jugendſchriftenverzeichnis liegt auf. Die ge⸗ meinnützige Veranſtaltung dürfte ſich regen Beſuches erfreuen. 8 Deutſcher Moniſten⸗Bund. Am 5. Dezember ſpricht der große Bonner Kulturphiloſoph Prof. Dr. Verweyen über das ver⸗ heißungsvolle Thema: Die Erlöſung vom Uebel. Profeſſor Verweyen iſt einer der hervorragendſten Redner unſerer Zeit und wir möchten Unſere Leſer auf dieſen genußverſprechenden Abend hierdurch ganz be⸗ ſonders hinweiſen. Marktbericht Die Zufuhr auf den Wochenmarkt hat plötzlich nachgelaſſen. Heute früh war ſie ſchlecht. Gegen 8 Wagen wurden 0 190 fahren. Kartoffeln waren nur wenig zu ſehen, aber ſelbſt die ge⸗ ringſten Mengen genügen der Nachfrage, die ſich in ſehr engem Rahmen hält. Stärker wird die Anfuhr in Gänſen, geſchlachtet und lebend, je näher wir der Weihnachtzeit kommen Die Preiſe ſind jedoch ſo, daß viele Hausfrauen den Kopf ſchütteln. Bayeriſche Gänſe wurden heute zu 600 Mark das Pfund angeboten. Das Ver⸗ kaufsgeſchäft war nur ſehr mäßig. Die Preiſe für Marktwaren 55905 ſich mehr an die wachſende allgemeine Teuerung angeglichen. eute wurden folgende Preiſe genannt: Kartoffeln per Pfd.50 M. Spinat per Pfd. bis 35., Wirſing per Pfd. bis 22 M. Rotkohl per Pfd. bis 32 M. Weiß⸗ kraut per Pfd. 12—14., Weißkraut per Ztr 800., Endivten⸗ BZTB 78 4 deste und e SOHEN CrlS „ Erhultlich in allen besseren Geschäften ſeden. Auch das ſcheint dem greiſen Meiſter eine freundliche Er⸗ n nerung, bei der er mit viel launiger Selbſtironie verweilt. „Wie mich der Großherzog in den Landtag berufen hat, habe ich einen Schreck bekommen wie damals bei der Schriftſtellerei und habe geſagt. Was tue ich im Landtag? Ich bin doch kein Politiker. Ich hab's Gefühl, ich bin unnötig dort. Es ſind ja ſo geſcheite Leute darinnen, Juriſten und gelehrte Männer. Was tut ein armer Maler in der Geſellſchaft? Aber der Großherzog hat ſich gedacht, mein Hans Thoma wird im Landtag beruhigend und verſöhnlich wirken, und dieſes Vertrauen hat mich geſtärkt, und ſo hab ich's denn an⸗ genommen. Habe aber gleich erklärt, daß ich kein Redner bin und ſehr beſcheiden zuhören will, was die andern ſagen, und nur defür garantiere, daß ich mich hüten werde, im Landtag ſchädlich zu wirken. Aber dann habe ich doch bald eine Rede gehalten. Oder vielmehr, ich habe ſie bloß ſo herausgeſtottert, und wie ich ſie nach⸗ her in Berichten geleſen habe, war doch ein Zuſammenhang darin, und die Rede hat bei allen Parteien Glück gemacht.“ Ganz deutlich iſt unter all dem zu ſehen, daß die Beſcheidenheit bei ihm echt iſt und ſehr tief ſitzt. Aber es iſt doch keine Beſcheiden⸗ heit ſubalterner oder gedrückter Art. Es iſt die Beſcheidenheit eines Mannes, der ſeinen Wert ſehr genau kennt, der aber mit einer Art Trotzes darauf beharrt, keinen fremden Stil anzunehmen und ſich von ſeiner Linie nicht abdrängen zu laſſen. Alſo eine Beſcheidenheit aus Selbſtgefühl; und ſo iſt's wohl auch das Richtige. Unser Weihnachls-Anzeiger der in vorliegender Ausgabeent- halten lt, wird der Beachtung unserer Leser bestens empfohl-n ———— PPPPPP 4. Seite. Nr. 558 Mannheimer General⸗AUnzeiger Abend-Ausgabe Samskag. den 2. Dezember 1922 ſalat bis 15., Feldſalat per ½ Pfd. 25—30., Sellerie per Stück bis 50., Zwiebeln per Pfd. bis 26., Rote Rüben per Pfd. bis 18., Weiße Rüben per Pfd. 12—14., Gelbe Rüben der Pfd. 14—16 M. Korotten per Pfd. bis 16., Meerrettiſch per Pfd. bis 150 M. Aepfel per Pfd. 14—30., Birnen per Pfd. 16—35., Nüſſe per Pfd. bis 200., Eier per Stück 56—70., Butter per Pfd. 1450—1680., Haſen per Pfd. bis 400., Reh per Pfd. bis 480 M. Hahn jung per Pfd. 450., Huhn jung per Pd. 450., Ente per Stück 1200—1500., Tauben per Paar 350—.400., Gänſe lebend pe.. Stück 3500—4000., desgl. ge⸗ ſchlachtet per Pfd. 500—650 M. veranſtaltungen Theaternachricht. Wegen Erkrankungen im Perſonal wird morgen abend an Stelle von„Figaros Hochzeit“ Verdis„Trou⸗ badour“ gegeben. cDer verband badiſcher Bildhauer und Grabmalgeſchäfle E. v. wird am 10. Dezember ſeine Verbandstagung in Mannheim abhalten. Vertreter badiſcher, pfälziſcher und heſſiſcher Orte haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Wochenſpielplan des Nationaltheaters 3. Sonntag,(vorm.) Der Ackersmann und der Tod.(F..B. I. 5001 5400.VB.⸗B Nr. 6401—6700)0. 11½ Uhr. 3. Sonntag, B 18 Der Troubadour. 6 Uhr. 4. Montag. A 18 Der Talisman.(F..⸗B. 651—800,.⸗B.⸗B. Nr 911—1010) 7 Uhr. 5. Dienstag, d 18 Der Fidele Bauer(F..⸗B. C 1401— 1550 .⸗V.⸗B. Nr. 2431—2530). 7 Uhr. 6. Mittwoch, E 18 Hamlet(F..⸗B. D 1551—1700,.⸗ V. B. Nr. 1361—1460). 7 Uhr. 7. Donnerstag, AM. Aida(F..B. D 1701—1850,.-.⸗B. Nr. 2261 bis 2360). 7 Uhr. 8. Freitag, E 19 Das Gottes-Kind. 7 Uhr 9. Samstag, 4 19 Der Geiſt der Roſe— Brahms-Walzer— Su⸗ ſannens Gehelmnis— Car aval(F..⸗B. 2001 bis 2150..⸗V.-B. Nr. 1895— 1995). 7 Uhr 10. Sountag,(vorm.) Der Ackersmann und der Tod.(F.⸗B. I. 3401 dis M 5800, B⸗B⸗B. Nr. 6701—6900). 117% Uhr. 10. Sountag, D 19 Der fliegende Holländer. 61½ Uhr. 11. Montag, B 19 Die 693•(8.⸗B E 2151—2400,.⸗V.⸗B. Nr. 1461—1585 und 2361—2430. 7 Uhr. Im Neuen Theater: 3. Sountag, Alt⸗Heidelberg(F..⸗B. C 1101—1400,..⸗B. Nr. 1698 bis 1895) 2 Uhr. 3. Sonntag, Die Frau mit der Maske. 7½ Uhr. 6. Mittwoch um 1. Male: Tanz-Divertiſſement(F..⸗B. S 2401 bis 2850,.⸗V.⸗B. Nr. 3161—3360) 7 Ühr. 9. Samstag, Der Zigeunerbaron(F..⸗B. F 2651—2800.-.B. Nr. 3926—4025). 7 Uhr. Jugend(Für die Theatergemeinde der F..⸗B. P 2800 G, H ſund J 4060). 2½ Uhr. 10. Sonntag, Die Frau mit der Maske. 7½ Uhr. Sportliche KRundſchau Winterſport im Hoch chwarzwald Der Umſchlag vom Winter zum Tauwetter in den unteren und mittleren Lagen des Schwarzwaldes, der am Mittwoch ein⸗ geſetzt hat, iſt zwar nicht bis in die Lagen des Hohen Schwarz⸗ waldes über 1000 Meter vorgedrungen, hat aber ſonſt unter dem Einfluß von Regen und einigen Graden Wärme die Hoffnungen des Stiläufers für den Sonntag vereitelt. Es wird nur in den bezeichneten höchſten Lagen des nördlichen, mittleren und ſüdlichen Schwarzwaldes Schnee von befriedigender Beſchaffenheit anzu⸗ treffen ſein. Unter 1000 Meter iſt er klebrig und ſchwer geworden, hat ſich ſtark zuſammengeſetzt und iſt am Wochenausgang unter dem Einfluß neuen Froſtes bis 700 Meter herunter verharſcht. Von 500 Meter ab wird die Schneedecke durchaus lückenhaft, unter 300 Meter iſt ſie bis auf Reſte je nach Lage ſo gut wie ver⸗ ſchwunden. Es kann daher nach der augenblicklichen Sachlage kaum empfohlen werden, für eine Skifahrt eine vielleicht erhebliche Bahnfahrt zu riskieren, wenn nicht noch in letzter Stunde die in Ausſicht ſtehenden neuen Niederſchläge in Form von Neuſchnee niedergehen. Nur in den Städten, die unmittelbar am Fuß der größten Erhebungen des Schwarzwaldes liegen wie Freiburg oder in Städten im Gebirge ſelber, wird am Sonntag etwas vom Ski⸗ ſport zu merken ſein. Etwas beſſer iſt die Lage im Rodelſport. Die Rodelbahnen ſind durch das Tauwetter mit nachfolgendem Froſt mit einer harten Unterlage verſehen und gar nicht übel zum fahren. Im großen Ganzen iſt aber die Freude der Winterſportler an den Schneefällen des Wochenbeginns im Lauf der Woche zu Waſſer geworden. R. Neues aus aller Welt — golzſarg— Leihſarg— Sarg aus Holz und Pappe. Die enorme Preisſteigerung des Holzes hat den Sarg ſo verteuert, daß ein Begräbnis heute faſt unerſchwinglich geworden iſt. Man hat zu Aushilfen greifen müſſen und ſogar der Leihſarg iſt Tatſache gewor⸗ den, um wenigſtens beim Begräbnis noch die Illuſion des Sarges zu haben. Infolgedeſſen beſchäftigt ſich die Induſtrie lebhaft damit, für den bisher üblichen Holzſarg einen Erſatz zu finden, deſſen Geſte⸗ hungskoſten piel geringere ſind. Wie uns bekannt wurde, hat eine Karlsruher Firma einen Sarg zum Schutz beim Patentamt angemel⸗ det, deſſen Boden aus Holz, die Wände und der Deckel dagegen aus Pappe beſtehen. Der Anſtrich mit ſchwarzem Spirituslack läßt den Sarg aus Holz und Pappe dem alten zum Verwechſeln ähnlich wer⸗ den. Bei dem beträchtlichen Preisunterſchied iſt die Wichtigkeit dieſer Erfindung für die Allgemeinwirtſchaft eine ſehr große. — Lutheriſcher Weltkonvent in Elſenach. Wie aus Amerika ge⸗ kabelt wird, hat eine Konferenz kirchlicher Vertreter an die amerika⸗ niſchen Kirchen den Antrag gerichtet, das in Kopenhagen beſchloſſene 10. Sonntag, Hilfswerk für den europäiſchen Proteſtantismus zu unterſtützen und empfohlen, zunächſt zwei Drittel der Koſten für die Organiſation zu übernehmen. Ein lutheriſcher Weltkonvent iſt von der„Allgemeinen Luther⸗Evangeliſchen Konferenz“ gemeinſam mit dem„Nationalen Luther⸗Konzil“ in Nordamerika für Auguſt 1923 nach Eiſenach beru⸗ fen worden. Heitere Ecke Beim„Meine Frau hat mich böswillig verlaſſen!“—„Oh, die meine bleibt böswillig bei mir!“ (Ult) Die Währungsfrage. Die Litauer haben eine neue Währung, den Sit, eingeführt.— Wenn wir das nachmachen, würde für Deutſchland der Deut herauskommen, der nicht einen Wee wäre. 1) die Wetterlage (Mitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 1. Dez. 22.) Infolge der raſchen Veränderungen in der Luftdruckvertellung über Europg, war die Witterung der letzten Woche recht wechſelnd. Während ſich das Hochdruckgebiet vorwiegend über der Biscayaſee und Weſteuropa hielt, zogen wiederholt ſtarke Luftdruckſtörungen und Sturmwirbel über dem nördlichen Europa vorüber, die auch die Witterung von Deutſchland beeinflußten. Der Vorübergang der Stö⸗ rungen war mit ſtarken Temperaturſchwankungen verbunden, ſodaß in der Ebene das Thermometer zwiſchen 8 Grad und—6 Grad ſchwankte. In den höheren Lagen des Schwarzwaldes blieb die Tem⸗ peratur faſt dauernd unter dem Gefrierpunkt und ſank zeitweiſe unter —10 Grad herab. Am 28. verurſachte ein Tiefdruckausläufer über der Oſtſee in ganz Deutſchland Schneeſturm, und es fielen beſonders in den Gebirgen ſtarke Schneemaſſen an. Die Schneehöhen erreich⸗ ten im Hochſchwarzwald 50 bis 70 em, teilweiſe infolge von Ver⸗ wehungen Höhen von 1 bis 2 Meter. Dem Schneeſturm folgte mit dem Einbruch warmer weſtlicher Luftſtrömungen ein ſtarker Tem⸗ peraturanſtieg, ſodaß bis zum 29. die Schneedecke in der Ebene und den tieferen Lagen des Schwarzwaldes wieder abſchmolz; nur im Hochſchwarzwald hat ſich der Schnee erhalten, da die Temperatur in der Nähe des Gefrierpunktes blieb. Die Vorherrſchaft weſtlicher Luft⸗ ſtrömungen läßt erwarten, daß das ziemlich milde, meiſt trübe Wet⸗ 55 vorerſt noch andauern wird. Stärkere Fröſte ſtehen zunächſt nicht evor. die der Wiesbadener„Kammer“ſpiele. — — Nach Maßgabe des verfügbaren Raunies ſtehen dieſe Spalten un⸗ ſeren Leſern zur Verfügung. Die Einſender ſind für ihre Artikel jedoch nach Form und Inhalt verantwortlich. Die Schriftleitung übernimmt nur die preßgeſetzliche Verantwortung. * Die Sonnlagsveranſtaltungen im Nibelungenſaal Wenn die Leitung der Städtiſchen Roſengarten⸗Konzerte die Ausdrücke gehört hätte, mit denen ſich die Entrüſtung der Beſucher des Sonntags⸗Konzert Luft machte, ſo gäbe dies ihr doch zu denken. Auch vorigen Winter griff die Leitung mit ihren Darbietungen mehrere Male daneben, aber was dem Publikum am vergangenen Sonntag vorgeſetzt wurde, ging über die Hutſchnur. Und es muß einmal geſagt ſein, der Nibelungenſaal eignet ſich nicht zur Auf⸗ führung von Singſpielen, ganz beſonders aber nicht, wenn die Dar⸗ ſteller über ſo kleine, oder auch gar keine Stimmittel verfügen, wie Die Roſengartenleitung muß beſtrebt ſein, geeignete Programme für die Sonntags-Konzerte zu⸗ ſammenzuſtellen, wenn ſie ſich nicht den Vorwurf machen laſſen will, nur mit großartigen Ankündigungen das Publikum in die Konzerte zu ziehen und dann für das gute Geld, das noch nicht alle verdienen, nichts oder Minderwertiges zu bieten. Ein Beſucher der Sonntagskonzerte, der immer wieder reinfällt. .* Die Bereitwilligkeit, mit der wir Briefe aus unſerem Leſerkreiſe veröffentlichen, verpflichtet uns keineswegs, jedesmal den Anſichten der Einſender beizuſtimmen. Im vorliegenden Falle bitten wir den geehrten Einſender zu bedenken. mit welchen Namen der Muſik⸗ geſchichte er ſein vernichtendes Urteil verknüpft. Wir glauben die Roſengarten⸗Verwaltung auch gegen den Vorwurf in Schutz nehmen zu müſſen, daß ſie ihre Veranſtaltungen ungebührlich aufputzt. Ge⸗ rade anläßlich des letzten kleinen Opernabends hat ſie eine ſtreng ſach⸗ liche Voranzeige in der Preſſe veröffentlicht. Für die ſchlechte Akuſtik, über die an manchen Stellen des Nibelungenſaals leider geklagt wer⸗ den muß, können die Veranſtalter und Mitwirkenden nicht verant⸗ wortlich gemacht werden. Es ſei hier aber an ein Wort Furtwäng⸗ lers erinnert, der für den Nibelungenſaal die Aufführung von Singſpielen ausdrücklich befürwortete. Nicht wir, ſondern die Roſen⸗ garten⸗Verwaltung hat über die Programme der Sonntagsveranſtal⸗ tungen zu befinden. Sie allein trägt die Verantwortung. Uns ſelbſt ſoll es jedoch freuen, qualitativ niemals„Minderwertigeres“ vorgeſetzt zu erhalten als den ungemein lehrreichen Pergoleſi⸗Mozart⸗ Abend. Der Wahrheit die Ehre Auf unſeren Artikel„prompter Geſchäftsgang bei Behörden“ im Samstag Abendblatt vom 25. November erhalten wir von dem Ein⸗ ſender die Nachricht, daß der in Frage kommende Betrag laut Mit⸗ teilung der Bank bereits am 25. November überwieſen wurde und zwar zurückvalutiert auf den 9. November 1922, wohingegen frühere Zahlungen ſeitens der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim mit dem Tage der Ueberweiſung valutiert wurden. Hieraus geht hervor, daß dieſer Betrag ſchon am 9. November 22 der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe zur Auszahlung zur Verfügung geſtanden hat und daß dem Ein⸗ ſender dieſer Artikel zweimal telephoniſch falſche Angaben von dieſer Stelle gemacht worden ſind. Dies allen Oppau beſchädigten Hausbeſitzern zur Kenntnis und Beachtung in ähnlichen Fäl⸗ len. Aus dieſem Schriftwechſel geht deutlich hervor, daß nach ener⸗ giſcher Reklamation auch ſchnell gearbeitet werden kann. 85 Ruheſtörender Lärm auf dem Tennisplatz Mit ſchweren Holzſchlägern werden beim Hockeyſpiel die Holz⸗ kugeln in die Drahtnetze mit Holzrückwand gejagt. Jeder Hieb iſt einem ſtarken Peitſchenknall ähnlich, der die Nerven erſchüttert. So geht's halbe Tage lang. Männlein und Weiblein, wer Zeit hat, peitſcht drauf los. Wenn es an Sonntagen oder Feiertags ringsum zur Kirche läutet, werden Wettſpiele ausgetragen, und dieſe Peitſcherei ohne Rückſicht auf die Tauſende von Anwohnern, abge⸗ ſehen von den vielen Kranken, ausgeübt. Dieſer ruheſtörende Sport ehört nicht in das Weichbild der Stadt, er gehört recht weit Tne auf den Exerzier⸗ oder Rennplatz. Wir bitten die zu⸗ tändige Behörde, beſorgt zu ſein, daß dies unverzüglich veranlaßt wird. Mehrere Anwohner vom Tennisplatz. Wirkliches Unvermögen oder mangelnder guter Wille? Einen Zehntauſender aus der jüngſt bewilligten Nachzahlung in Händen, lenkte ich, auch einer jener vielen beſcheidenen unſtändigen Beamten, meinen beflügelten Schritt frohgemut zum hieſigen Haupt⸗ poſtamt, um dort den für mich keineswegs alltäglichen Geldbetrag wechſeln zu laſſen. Einer vor einem Schalter wartenden Kette fügte ich mich ſtill an, ein harrendes Glied weiter. Als ich nach Ablauf etwa einer Viertelſtunde an die Reihe kam und höflich meinen Wunſch vorbrachte, erklärte mir der Schalterbeamte unter einem gerade nicht geringen Wortaufwand, die Zeit erlaube jetzt eine Vornahme der⸗ artiger Wechſelgeſchäfte nicht. Jedoch hätte ein kurzer Griff in das gefüllte Tauſendfach nebenan 10 dieſer Sorte eher auf den Schalter⸗ tiſch gefördert, als die Worte von den Lippen des allzu Eifrigen ge⸗ floſſen waren. Mein Hinweis auf den geradezu lächerlichen Einwand verhallte wirkungslos. Ich konnte mich trollen. Aber noch ungebrochen in meiner Siegeszuverſicht wiederholte ich meinen mißlungenen Ver⸗ bezwickter Herr redete ein wenig undeutlich von einer dienſtlichen Anweiſung, die ihm das Erfüllen meiner Bitte unmöglich mache und wies mich an jenes geſegnete Geſtade der gegenüberliegenden Schal⸗ terreihe, von dem ich eben abgeſtoßen war. Iſt es wirklich ein Ding der Unmöglichkeit, im Haupt oſtamt Mannheim zurzeit einer geradezu verheerenden fflut von Taufendern einen Zehntauſender wechſeln zu laſſen? Aber allemal: Hoch Sanctus Bürocratius! H. M. Mieteinladungen des Nalionaliheaters Die Intendanz des Nationaltheaters hat bereits jetzt Einladun⸗ gen zum Abſchluß einer Miete für das Spielſahr 1923/4 ergehen laſſen mit dem Hinweis darauf, daß etwa doppelt ſowiel Plätze als heute durch Mieter übernommen werden müßten, um den Fortbeſtand des Theaters gewährleiſten zu können. Man kommt alſo wieder zu dem alten und einzig richtigen Syſtem zurück, viele Abonnenten zu gewinnen, nachdem die Maßnahmen, die im letzten Jahr gegen die Mieter angewendet wurden, nicht den gewünſchten Kaſſenerfolg ge⸗ bracht haben, die eniſtandenen Lücken vielmehr durch Hergabe billi⸗ gerer Billette ausgefüllt werden mußten. Nach den bisherigen Be⸗ ſtimmungen über die Miete konnte bei ſeder Erhöhung der Mieter von ſeinem Vertrage zurücktreten. Jetzt ſoll er bis zum Ende der Spielzeit gebunden bleiben. Er muß an allen Erhöhungen teil⸗ nehmen, wenn es ihm oder der Intendanz nicht gelingt, das zur Ver⸗ fügung geſtellte Abonnement anderweitig unterzubringen. Die neuen Verträge wurden ſtets nach Ablauf der Spielzeit im Auguſt geſchloſ⸗ ſen, jetzt ſoll man ſich ſchon im Dezember für die nächſte Spielzeit binden. Darin liegt der Schwerpunkt der Entſcheidung. Iſt ſemand imſtande, jetzt ſchon die Verhältniſſe im nächſten Herbſt vorauszu⸗ ſehen. Kann man Verpflichtungen eingehen, wozu noch gar keine ſin⸗ terlagen vorhanden ſind? Nach dem jetzigen Vertraa trägt der Mie⸗ ter das ganze Riſiko. Es müßte ihm mindeſtens vorbehalten blelben, wie bisher bei Erhöung der Preiſe vom Vertrag zurücktreten zu können. Civis. Zur Vermietung möblierler Zimmer Geehrte Redaktion! Die Zuſchrift eines Hausbeſitzers wegen der Vermietung möb⸗ lierter Zimmer bedarf der Erwiderung. Der betr. anſcheinend ver⸗ ärgerte Hausbeſitzer beſchuldigt ganz uneingeſchränkt die Vermieter von Zimmern des Wuchers, wenn ſie ſage und ſchreibe 1000 M. für ein möbliertes Zimmer verlangen! Dafür, ſchreibt er, ſpeiſen die Mieter den Hauseigentümer wit ein paar Mark ab. Ohne ſuch an einem Schalter gegenüber. Ein ſchon etwas angefahrter Briefſe an den„General⸗Anzeiger“ Zweifel iſt die Lage des Hausbeſitzers ſehr übel. Die Mieten ſind auch noch der Regelung durch das Reichsmietengeſetz ſehr ma im Vergleich zu der Geldentwertung Aber von„abſpeiſen keine Rede wenn der Mieter. wie er muß, ſeine geſetzliche an entrichtet Die Wohnungea ſund trotzdem keuer, nur daß nicht 5 Hausbeſitzer einen Vorteil davon hat, ſondern die Stadt Mann heim. So habe ich beiſpielsweiſe bei einer Miete von 200 M. in Monat— 800 Mark ſtädtiſche Abgaben bezahlen müſſen(Waſſer, Wohnungsabgabe uſw.), das iſt nuerhört! Dazu rechne man no die Gas⸗ und Strompreiſe. Wenn der Einſender dann davon ſpricht, daß er alle Reparaturen machen laſſen muß, ſo iſt ja auch bie das Reichsmietengeſetz maßgebend. Was vorher war— nur vernünftigem Hausbeſitzer und vernünftigem Mieter wird ſich immees ein Weg haben finden laſſen Wenn ich auch hier aus eigener Er fahrung reden ſoll, ſo muß ich allerdings ſagen: es iſt ein Jamme, wenn der Herr Hausbeſitzer ſich um nichts kümmert und nur ſeine! Zeit das Intereſſe hatte, ſein Geld in Sachwerten anzulegen; war ſein einziges Intereſſe an dem Haus die Verwalkung hat ein ſog, Hausve-walter. der ſich um garnichts kümmert, heftig wenn ihm Mißſtände geklagt werden. So iſt in unſerem Sa ſeit vielen Monaten das Dach ſo defekt, daß es in den oberen Sto werken hereinregnet; es geſchieht nichts. Auch Reklamationen bei del Baupolizei haben nichts genützt. Die elektriſche Treppenbeleuch⸗ tung hat, obwohl Beträge dafüt entrichtet werden, 3 Monate ni funktioniert. ohne daß etwas geſchioht. Der neue Mietpreis iſt bis heute no nicht geregelt. Es gibt eben allerhand Hausbeſitzer und Hausver walter! Um aber wieder auf den Zimmerpreis zurückzukommen: glaubt der Cinſender wirklich, daß man ein möbliertes Zimmer heute noch um 1000 M. vermielen kann, ohne bei den ungeheuren Koſten für Putzwaterial Seife. Beſen. Wiſchtücher, für Gas oder Kohlen zur Warmwaſſerbereitung, für Wäſche, für Abnützung au älterer Möbel, deren Juſtandho. ung ader Reparaturen ſehr koſt⸗ ſpielig ſind, ich frage kaͤnn man da für 1000 M. vermieten, ohne noch zufetzen zu müſſen? H. Ein Brief vom nächſten Jahre Meine Lieben! Es geht nicht an, daß wir ſo verſchwenderiſch ſind und uns jebes Jahr ſchreiben. Das Porto, Schreibpapier und auch die Briefſteuer ſind wieder höher geſtiegen. Ich werde künftig nur noch alle 5 Jahre von mir hören laſſen. Tante Anna iſt leider vor einem halben Jahre geſtorben, was wollte ſie mit ihren 50 Jahren auch noch auf der Welt? Die Entkräf⸗ tung hat ſie hingeriſſen, trotzdem ſie ſich täglich 2 Kartoffeln und au manchmal einen Apfel leiſtetel Wenn ſie nicht finanziell von ihrem früheren Chauffeur unterſtützt worden wäre, hätte ſie dieſen Lurus gar nicht durchführen können. Unſerem Kleinen geht es ordentlich, er hat vorige Woche ein Bonbon gegeſſen und liegt nun an Zuckerkrankheit im Bett. Gtoßvaters einzige Freude iſt immer 14 das Rauchen. Wenn er ſich eine Zigarre kauft, macht er täglich zwe Züge und läßt ſie dann wieder ausgehen, er reicht dann immer ſo vierzehn Tage hin mit einer Zigarre. Mein Mann hat neulich ſeinen Hut verkauft, es gehen ſa ſo viele Männer hutlos in dieſer kopfloſen Zeit. Für den Erlös haben wir uns ein Ei gekauft. Das war wirklich ein Feſttag für die Familie⸗ Ach ſa, es geht uns immerhin voch gar nicht ſo ſchlecht, alle vier Wo⸗ chen können wir uns ſogar 5 Pfund Brikett kaufen und vor kurzem ſind wir mal mit dem Kindchen mit der Straßenbahn gefahren, dis ganze Nachbarſchaft ſtaunte, als wir einſtiegen. 5 Mütlers müſſen viel, viel Geld verdienen. Tag für Tas ſehe ich den Mann mit gewichſten Stiefeln. Ich weiß nicht, woher dieſe Keute die Mittel für dieſen Aufwand nehmen. Neulich hat auch Frau Müller im Laden aleich zehn Stück Streichhölzer gekauft auf einm Die Leute ſollten doch wirklich nicht ſo proßzen. Nun verlebt Weihnachten, Neujahr, Oſtern, Pfingſten 1923 bis 1927 recht froh und ſeid herzlich gegrüßt von Eurer Paula Hundemer⸗ „Das Mannheimer Gas“ Es iſt in Ihrer Zeitung ſchon wiederholt darüber gerlagt worden, daß die Gasverſorgung in Mannheim ſehr viel zu wünſchen übrig läßt. Genützt hat es bei der Schwerhörigkeit der betr. 12ů5 hörde nichts Seik etwa 5 Tagen iſt jedoch die Beſchaffenheit de Gaſes derartig, daß man kaum damit kochen kann. Wahrſcheinli iſt dies aus dem Grunde der Fall, weil der Gaspreis nur auf u Doppelte erhöht worden iſt. Es iſt ja bei anderen Gebühren erhöhungen ähnlich: die Straßenxeinigung iſt mangelhaft, der Preis ſteigt! Der Gasdruck iſt nur abends hinreichend, morgens, wen man das Frühſtück bereiten will, dauert es endlos, bis das Waſſer warm iſt; auch über Mittag brennt das Gas ſo ſchlecht, daß e⸗ uns kürzlich nach 1 Uhr nicht möglich war, den Fiſchſud für einen Schell⸗ fiſch fertig zu bekommen, ſo daß wir gezwungen waren, bei einet nebenan wohnenden Familie um die Gefälligkeit zu bitten, dor den Herd mitbenützen zu dürfen. Warum erſchwert man denn Hausfrauen ihre in dieſer Zeit unſagbar 1— 15 Arbeit noch mehr! Hoffentlich wird nun in Zukunft in der Bürgervertretung auf de Rathaus weniger im Inkereſſe der Partei geredet und mehr im Intereſſe der Bürgerſchaft gehandelt. 8. Eine weitere Klage über das miſerable Gas In den letzten Tagen hatte man morgens und abends ſchlechte⸗ Gas. In der Frühe um 7 Uhr konnte man noch nicht einmal den Kaffee warm machen. Dazu brannte das Licht miſerabel. manches Geſchäft und manche Werkſtätte war ohne Licht. Wer be zahlt die ausgefallenen Arbeftsſtunden? Ddie Stadtverwaltung ganz gewiß nicht! Die weiß doch immer einen Ausweg. Ich laube es iſt nicht jedermann in der glucklichen Lage, ſich bei der jetzige Teuerung eine elektriſche Eincichtung machen zu laſſen. Mit eine Preisaufſchlag ſind unſere Stadtväter ſchnell bei der Hand. 5 gutes Gas zu liefern, iſt Nebenſache. Es ſcheint mir, als ob unſer Stadtocter bisweilen lange ſchlafen ſonſt hätten ſie ſicherlich ſchon ſelbſt für Abhilfe geſorgt. Ueberall wird gepredigt:„Nur die Ar beit kann uns retten.“ Bei der arbeitenden, gasabnehmenden B. völkerung wird ſicher vor 8 Uhr aufgeſtanden, zumal auch die Kinder zum Schulbeſuch müſſen iner für Viele⸗ Schlechle Kohlenverſorgung auf Marken Seit längerer Zeit hört und ſieht man in Mannheim nichts m von Kohlen auf Kohlenmarken. Es iſt höchſte Zeit, daß ſolche endl dem frierenden, minderbemittelten Publikum zugeteilt werden, ume, mehr, da der Winter ſich nun empfindlich bemerkbar macht. Ode will die Ortskohlenſtelle noch zuwarten, bis die Krankenhäuſer ſic mit Kranken noch mehr füllen und Frauen, Kinder, Greiſe vor 24, zweiflung Demonſtratlonen veranſtalten, von Schlimmeren ganz 4 geſehen. Leider ſind nicht alle Leute in der glücklichen Lage mit bet zugsfreien teuren Kohlen ihre Keller gänzlich aufzufüllen, da da⸗ 10 der enormen Teuerung an und für ſich ſchmale Einkommen kaul noch für Fett, Kartoffeln uſw. langt. Seit der letzten geringen 355 teilung von ſage und ſchreibe nur 2 Zentner Kohlen oder Briketts 55 Monate perfloſſen. Wie lange 2 Zentner Brennſtoff ausreichen, mit ſpde einſichtige Stelle hoffentch auch die Ortskoplenſtelle, wiſſen Man komme nicht immer damit, Deutſchland müſſe ſo viel Kohle, den Franzoſen abliefern. Die Reichskanzler Wirth und Cuno habe deutlich genug erklärt,„erſt Brot, dann Repgrationen“. Zu Brot ge, hören in gewiſſem Sinne auch Kohlen. Oder glaubt die Ortskohlen ſtelle etwa, daß mit dem künfeſich verteuerten Gas unſere Napurg kacht, unſer Zimmer gehrizt werden könnte? Unſere berechtiate Forderungen ſind: billige Koblen in aller Kürze und in genügen Ouantität auf Bezugsſchein, damit wir unſere Nahrung, welche ie und für ſich ſchon vorteuert iſt, kochen können und ſchlieklich nicht wi die Tiere oder Wilden unterſter Kulturſtufe, ſolche in rohem Zuſtan zu uns zu nehmen gezwungen ſind. Auch jetzt iſt ſie feit Wochen wieder in Unordnung, — ——— 1 K 4— mstag. den 2. Dezember 1922 5. Seife. Nr. 558 * ———' Hendelsb 1 — Vom rhein-westf. Wertpapiermarkt Glitteilungen des Bankhauses Gebrüder Stern, Dortmund.) Miedlens des Auslandes wie auch des Inlandes machle Fieh federum stärkere Nachfrage für Wertpapiere bemerkbar, 5 ein nicht unwesentliches Anziehen der Kurse zur Lolge 0 Auf dem Kohlenkuxenmarkte bestand besondere Kaul- Milfens. für schwere Werte, die Ewald einen Gewinn von—5 Alonen Mk., Constantin der Grobe einen solchen von 2 ulionen Mk. und Rönig Ludwig von 1 Mill. Mk. brachten. Meilerhin begehrt waren wiederum Langenbrahm, die 400 000 Mark, Heinrich, die 200 000 Mk., Graf Schwerin, die 300 000 Carolus Magnus, die 250 00% Mk. gewanuen. Trappe urden auf das Bekanntwerden der Umwandlung in eine 10 lebhaft gesucht und verbesserten ihren vorwoéchenk. Acben Ereisstand um ca. 100 000 M, Crogere Kaufneigung urde für linksrheinische Werte bekundet. Dieselben Wur- en in größeren Pesten dem Markt entnommen. Wilhelmine und Diergardt konnten einen Preisgemum don 9000 Mk. und Mörs einen solchen von 250 000 Mͤk. ver Mchen. Lebhaft war die Geschäftsentwicklung auf dem ohlen-Aktienmarkte. Lothringer Bergbau-Aklien wurden 6000 Proz. höher bezahlt Fortgesetztes Kaufinteresse Estang für Adler Bergbau-Aktien, die in der Berichtswoche ien Trefsgewinn von 800 Proz. erzielen konnten. Auch EslUglische Bergbau-Aktien plus 400 Proz., Carl Friedrich Nas 200 Proz. konnten von der Bewegung die eingesetzfen ſetsgewinne profitieren. Der Braunkchlenmarkt halte bei 7 Käufen gleichfalls eine recht ſeste Stimmung aufzu- . Auch hier sind die Steigerungen Bacz erheblich, 50 oe ichel zund Leonhard 300 00⁰ Mk. bezw. 600 000 Mk., Gute 200 000 Mk., Zukunft-Aktien verbesserten ihren lwöcnentlichen Preisstand um zirka 800 Proz. Der Markt lieh Kaliwerte stand im Zeichen besonderer Kauflust. Sümt⸗ jene Werte halten ausnahmslos mehr oder Weniger größere dcn aulbesserungen zu verzeichnen, wobei sich immer deut- 8 sich verstärkende Materialknappheit zeigte. Von schwe— en Werten verlassen Burbach die Berichtswoche mit einem ſeweinn von 600 000 Mk., Glückauf Sondershausen mit.2 Mill. Uärte neiligenroda mit 600 000 Ji, kHose.e 000 baß Pas mielsshall mit 400 000 Mk., Wilhelmshall mit 250 00⁰⁰ Mk. Das wI eresse für die Werte der Dr. Wilhelm Sauer-Cruppe trat Frederum stärker in Erscheinung. Von den Werten dieser ſrchbe verbesserten Bergmannssegen, Hugo und Hohenfels vorwöchentlichen Preisstand um zirka 600 000 Mk., urenegen um 75 000 Ik. Stärkere Kaufneigung machte sich die Klexandershall und Sachsen Weimar bemerkbar, da man Sah Lösung der Auslandsschuldfrage in günstigerem Lichte Mar. Erstere gewannen 150 000 Mk. und letztere irka 10⁰ 00⁰ ark. Große Nachfrage entwickelte sich auch in Einigkeit und Walbeck, die eine Kursverbesserung von 175 000 Mk. er- Waen konnten. Größere Kaufneigung zeigte sich für kleinere rte, wie Mariaglück, Ransbach und abighorst, die auch mnenswerte Kursverbesserungen aufzuweisen hatten. Der daliaktienmarkt hatte gleichfalls rege Umsätze bei anziehen- en Kursen zu verzeichnen. Unter Berücksichligung des be- uis verwerteten Bezugsrechtes gewannen die Kali-Aktien Baf ozent und Krügershall sogar 1000 Prozent. Friedrichs. 10 wurden 1300 Proz., Hallesche Kali, Hannoversche Kali Heldburg Vorzugsaktien 1200 Proz. höher bezahlt, Auch von Markt, der nicht amtlich notierten Aktien zog gleichfalls bier der freundlichen Stimmung Vörteil. Die Umsälze waren erasehr groß. Im Vordergrund des Interesses standen wie⸗ 0 rum Mansfelder Aktien, die 1600 Proz. Kurs- Be sserungen von ca. 100 Proz. hatten ecker Stahl und cker Kohle, von 800 Proz. Sichel-Aktien, von 600 Pros. brddeutsche Unionwerke-Aktien aufzuweisen, Tiag-Aktien ehs 800 Proz., Stock& Kopp plus 400 Proz., Rhein. Westf. AK lus 600 Proz., Kabelwerke Rheydt- Achtbau-Vorzugsaktien tien plus 500 Proz. verdienen noch besondere Erwähnung. Versicherungs-.-G. in Mannheim. ter dem Namen Südwestdeutsche Versicherungs-.-G. sch e beute in Mannheim eine neue Versicherungsgesell- alt mit einem Grundkapital von 25 MIll. Mk. mit 25 Proz. us 15 Proz. für den Organisationsfond errichtet. 8lt Rheinische Mlektrizitäts-G. In, der Aufsichtsrats- derund wurde beschlossen, der auf den 29. Dezember einzu- hutonden 0..-V. für das am 31. Juli abgelaufene Geschäfts- 25 Proz. Dividende(i. V. 15 Proz.) Vorzuschlagen, Der lugewinn einschlieblieh Vortrag beträgt 11 825 420 Mk.(i. 1155 500 980 Mk.) und soll wie folgt verwendet werden: ker 000 Mk. zu 6 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien, 953 10 Minl. Mk. zu 25 Proz. Dividende auf 40 Proz. Stamm- Pe ien und 670 420 Mk.(i. V. 452 980 Mk. auf neue Rechnung. 7577 wWurde beschlossen, die Erhöhung des Kapitals um Nam ill. Mk. neuer Stammaktien und 2 Mill. Mk. neuer ensvorzugsaktien vorzuschlagen. der Neue in Frankfurt a. M. Nach Fre kerkl. Zig.“ wurde unter der Firma Industrielle 8 an d u. FEIn a n Z2 G. m. b. H. in Frankfurt a. M. ein kieen Institut errlentet, dessen Zweck Steuerberatung, Re- Früng und Vermögensverwaltung, sowie Beleiligung an ungen und Erweiterungen oder sonstigen Veränderun- dus iudustrieller Unternehmungen ist. Der Vorstand besteht dicht en Herren: Pr. Schaefer und Dr. Hammeke. Der Auf- apat setzt sich zusammen aus den Herren: General-Pir dauf paron von Helldorf, Direktor von der Linden und dem der ann Nöll aus Essen. Das neue Institut hat die Agentur Hankfirma Schwab Nölle u. Co. in Essen übernommen. Seiner Die Verhandlungen Oberbedarf-Urquhart gescheitert. Aacnte Wurde von den Verhandlungen berichtet, welche eda 25 dem Generaldirektor der Oberschlesien Eisenbahn- e SGesellschaft und dem Präsidenten Urquhart von der wiisch-Asiatischen Bank wegen Verkaufes der auf polni- m Gebiet liegenden Friedenshütte oder eiges Austausches f. tien von Oberbedarf gegen Shares der Russisch- Uschen Bank im Gange sind. Wie nunmehr die„Voss. mitteit, ist die Offerte von Oberbedarf endgültig ab- 1 Südwestdeutsche . Si 2 8 ————— ait de gelehnt. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) —— NMannhei Urquhart erklärt, daß die Vorschläge, die Ober- pedarf gemacht hat, keine Basis der Diskussion bilden und daf) die Verhandlungen mit Oberbedarf als gescheitert an- zuschen sind. Protektienistische Handelsbestrebungen gegen Deutsch- land in Holland. In der holländischen Presse und in hollän⸗ dischen Wirtschaftsvereinigungen wird zurzeit lebhaft gegen die deutsche Einluhr Propaganda gemacht. Besonders die holländische Schuh- und Lederindustrie sowie die Zigaretten. industrie sind eifrig bemüht, die Regierung zu Mahnahmen einer protektionistischen Klandelspolitik getzen Deutschland zu veranlassen. Die Wirtschaftskommission der Zweiten Hol ländischen Rammer soll demnächst zu der Frage Stellung nehmen, ob Holland zum Schutze seiner Industrie dazu über- gehen soll, Einfuhrverbote zu erlassen. Die holländische Re- glerung soll mehr einer Erhöhung der Einfuhrzölle als Ein- fuhrverboten zuneigen. In holländischen industriellen Krei- sen und in der Prèsse Wird eine Uebersicht stark verbreitet. die besagt, daß im ersten Halbjahr 1922 die Einfuhr deutscher Zigarren 21 mal, deutscher Schuhe 16 mal, deutscher Woll- waren 4 mal, deutscher Teppiche 7 mal, deutscher Konfektion 4mal, deutscher Unterkleidung 10 mal, deutscher Möbel 4 mal und deutscher Eisenwaren 40 mal größer gewesen sei als im ersten Halbjahr 1920. Dresdener Stadtanleihe. Die Stadt Dresden beabsich- ligt eine 8⸗“/ ige Anleihe von 300 NiII. aukzunehmen, die bis zum 2. Januar 1926 unkündbar und von da ab zum Nenn. wrerte auslösbar oder kündbar ist. Das alte Bankenkonsortium legt hiervon demnächst 200 Millionen zu 100% zur Zeichnung auf und sicherte sich das Optionsrecht auf die restlichen 100 Millionen. Börsenberiehie Frankfurter Wertpapierbörse * Fräankfurt a.., 2. Dez.(Drahtb.) Auf dem Devisen- markt trat in den ersten Morgenstunden auf die neuen Drohungen mit Repressalien seitens Frankreichs wieder eine Stärkerèe Befestigung ein. Der Dollar begann im freien Ver- kehr mit ca. 8200—8300, stieg vorübergehend bis auf 8400, um dann mit 8100—8200 gehandelt zu wWerden. Die Wertpapier- börse blieb geschlossen. Von Büro 2u Büro blieb die Ge- samthaltung fest. Der neue Monat hat sich ganz gut ange- lassen un ddie gestern wesentlich erhöhten Nachbörsenkurse konnten sich gut behaupten, vielfach weiter befestigen. Be- vorzugt waren Montanaktien. Laurahötte, Oberbedarf und Deutsch-Juxemburg, in denen man Aufkäule für ausländische Rechnung beobachten will, lagen fest. Lebhafte Nachfrage herrschtè für Elektrizitätspapiere unter Bevorzugung von A. E. G. und Schuckert. Sehr gesucht sind ferner chemische Werte. Theodor Goldschmidt und Höchster sehr fest. Ma- schinen und Metallwerte fanden Reachlung. Einige Mittel- panken Waren begehrter so Frankfurter Bank und Deutsche Vereinsbank Gröbere Kaufaufträge lagen wieder für Kassa- industrieaktien vor. Valutapapiere fanden zu besseren Kur- sen Aufnahme. Die bisher aus Publikumskreisen vorliegen- den Kaufordres sind ziemlich groß. Berliner Wertpaplerbörse „Berlin, 2. Dez.(Drahtb.) Unter dem Einfluß der Un- sicherheit der Haltung der Ententemächte auf der bevor- stehenden Londoner Konferenz und der neuen Sanktionsnote setzte sich die Befestigung am Devisenmarkte fort. Die Um- Sätze bleiben indes nach wie vor, gering. Die Spekulation ist unsicher und die Industrie — Ueber den Effektenmarkt war zu hören, daß die Nachweir- kung des gestrigen überaus festen Schlusses unausgesetzt neue Aufträge, besonders aus Rheinland und Westfalen ein- laufen und daß namentlich für schwere Montan- und sonstige Spezialwerte zum Teil wesentlich höhere Kurse genannt wWur- den. Deulsenmark! Frankfurter Devisen Frankfurt a.., 2. Dez. GDrahtb.) Im Frühverkehr trat in Devisen eine feste Stimmung ein; dieselbe hielt zu- nächst teilweise an, doch machte sich später allerdings eine geringfügige Senkung geltend. Trotz des nicht besonderen Umfanges der Nachfrage konnten sich aber sämtliche De- visen behaupten. Im amtlichen Frübverkehr wurden kfolgende Kurse genannt: London 37 100(amtlich 36 650), Paris 580 (571½) Brüssel 545(535), Newyork 8200(8175), Holland 3245 (3240), Schweiz 1540(1520) Italien 400(3967%). Amtlioh(. 1. 12 B. 1. 12. G..42 f. 2J2 Amtlion d. 1 12. 3. 1 12. 6. 2. K. B..12. gollang. 2892 2997 3231 3243/lorwege! 1824 1331 3595 5513 Belglen 474 47 35 70 Sohweden 1935 1895 2184 2835 Condon. 33410 33533 36540 36 59 lelsſagfors 2975 294 Farls. 521 83 570 573(lew-Tock 7443 7431 8144 N Zobwelrn. 1338 1278 1817 1523 Aien, ahg. 1097 11·93 11·17 11˙5 Zpanlen. 1132 1137 1231 1239 zudapest..87.29.84.55 tallenn. 354 387 388 245 2465 250 7570 bänemark 1523 1589 1555 16541A9hram Frankfurter Notenmarkt 2. Dez. geld rief Geld Srlet amerikanische Moten 8155.— 8195—dest.-Ung., alts——.— Zeigisods..50 535,0 Forzeylsdhe... 1495— 1892. Dänisobhe 1385.—Rfumünfsche... 483.— 4925.— Englischs. 35 3550. 6330— Spans ane—.——.— Frsnzösfschle 3650 569.50 Sohwelzer... 1520.—. 1529— —2 0 e 13 2725— 2183.— en 85 Joheego-Slovak. 6. 5* Oesterrolon abgest. 4 899 7 1123 e 25*** 253 90 28343 Berliner Devisen e 3 g..12. 8. 2. 12. 3 2 2 Amtſioh 0. f. 12. 3. 1 12. 0 2 12 8 2 12. Hollan 927 2972 3231 324˙/Faris 52 8 33 Buen. Alros 2733 274T 3012 3527 Sohwelz 1337 1439 1826 1853 Brüssel 488 501 578 54/]/ danlen 4172 1177 1266 1271 Obristianla 13 1338 1595 1513[Mren. 369 3209 3349 852 Lapenhag. 1811 es 3 1537 de lan. 987 95 997 1893 Stoorhoam 8574 9985 2154 2175 ien abg. 1107 113 11.52 11.55 maen 19105 19 850 305 4 N 28 248 299 282 11 8 23 259 401Zugapest. 3 33.52.57 London 33416 33282 36977 5Soft 36.65 15 5 enVrs 7530 7869 8225 3270 lesate 493 462 113 19 mer General hält an Ihren Beständen fest. Anzeiger Waren und Marais BReriiner Frodluktenmarkt Berlin, 2. Dez.(Drahtb.) Die am Produktenmarkte gestern nachmittag, in Zusammenhang mil der Erhöhung der Devisenpreise eingetretenen Preisbelestigung übertrug Sich auch auf den heutigen Verkehr; doch war die Unterneh⸗ mungslust bei dem allgemein vorherrschenden Gefühl der Unsicherheit recht gering. Für Weizen bestand hauptsäch- lich vonseiten der Mühlen einige Kauflust. Die anderen Ar- likel hatten durchweg stilles Geschäfl. Auch für Rechnung — R..-Stelle waren die Aufträge heute nicht auszu- ühren. * *Erhöhung des Nähgarnpreiszuschlages. Die Vertriebs- gesellschaft Deutscher Baumwoll-Nähfaden-Fabriken hat, Wie die„Textil-Woche“ erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. 8. 22 mit Wirkung vom 1. 12. ab auf 640 Proz. erhöht, Was einer Erhöhung von 11 Prozent entspricht. Neue Höchstpreise für Zement. Infolge eingetretener Kohlenpreis- und Frachtenerhöhung sowie Materialverteue- rung wird der Zementpreis ab 1. Dezember folgendermahen erhöht: Im Gebiet des norddeutschen Zemenverbandes um 120000 auf 345 724 k. kfür 10000 kg im rheinisch-west⸗ lälischen Gebiet um 110 000 Mk. auf 328 724 Mk. für 10 000 kKg, im süddeulschen Zementverbandsgebiet um 130 000 auf 359 724 Mark für 10 000 kg Erhöhung der Preise für Walzerzeugnisse. Der. Preis für Feltförderkohle ist ab 1. Dezember von 1401 Mk. auf 22763 Mk.(Erhöhung um 8752) erhoht worden. Infolge dieser Preiserhöhung ergeben sich unter Zugrundelegung der für die Anrechnung vom Eisenwirtschaftsbund feslgesetzten Sätze folgende Richtpreise(Werkgrundpreise) für 1000 kg mit be⸗ kannten Frachigrundlagen; welche am 1. Dezember in Kraft kreten. A. Thomas-Handelsgüte, Rohblöcke 177 800 Mk., Vor- blöcke 169 800 Mlk., Knüppel 208 800 Mk., Stabeisen 243 300 Mk., Universaleisen 263 700 Mk., Bandeisen 289 300 Mk. Walzdraht 260 400 Nk., Grobbleche, 5 mm und darüber 274 400 Mk., Mit⸗ tolbleche. 3 bis unter 5 mm 309 000 Mk., Feinpleche 1 bis unter 3 mm 348 700 Mk., Feinbleche unter 1 mm 373 600 Mk. B. Sje- mens-Martin-Handelsgüte: Rohblécke 198 000 Mk., Vorblöcke 219 600 Mk. Knüppel 233 100., Platinen 239 200 Mk., Form- eisen 285 300 IIk., Stabeisen 268 300 Mk., Universaleisen 291 000 Ik., Bandeisen 316 600 Mk., Walzdraht 287 100 Mk., Grobbleche 5 mm und darüber 303 400 Mk., Mittelbleche 3 bis unter 5 mm 338 700 Mk., Feinbleche 1 bis unter 3 mm 378 400 Mark, Feinbleche unter 1 mm 400 600 Mk. Ermäßigung der Ausfuhrabgabe für Eisen- und Stahl; waren. Wie dem Eisen- und Stahlwaren Industriebund mit⸗ geteilt wird, hat der. Ausfuhrabgabenausschuf des Vorläu- ſigen Reichswirtschaftsrats auf die Eingaben und Verhand- lungen des genannten Bundes sowie seiner angeschlossenen Verbände beschlossen, dem Reichswirtschaltsministerium vorzuschlagen, die KAusfuhrabgabe für sämtliche Erzeugnisse, welche unker die Zuständigkeit der Außenhandelsstelle für Eisen- und Stahlwaren fallen, auf 2 Proz. herabzusetzen. Das Reichswirtschaltsministerium wird zu diesem Antrage in der allernächsten Zeit Stellung nehmen. Industrien, Welche glauben, auch eine Ausfuhrabgabe von 2 Prozent nicht tragen zu können, soll es indessen nach dem Beschluß des Ausfuhr-⸗ abgabenausschusses des Vorläuſigen Reichswirtschaftsrates unbenommen bleiben, nochmals enisprechend begründete An- träge durch den Eisen- und Stahlwaren-Industriebund an den Ausfuhrabgabenausschuß des Vorläuſigen Reichswirtschafts- rats zu stellen. 100 proz. Erhöhung der Salzpreise. Es stellen sich die Salzpreise ab 1. Dezember. wie folgt. Kristall-Speisesalz Köre nung 00 1540 Mk.(am 1. Nov. 770), Körnung 0 1454(727) Mk., Körnung I 1368(684) Mk., Meiereisalz und Buttersalz Kör- nung 00 1540(770) Mk., Eischereisalz Körnung 00 1118(559) Mark, Körnung 0 1032(516), Körnung J 946,(473) Uk., Vieh- salz Kkörnung 0 1082(541), Körnung I 996(498). Gewerbesalz mit Natr.-Suffat vergällt Körnung J 1146(573), mit 2proz. Calg. Soda vergällt Körnung 1 1186(593), mit Petroleum vergällt Körnung 1 1004(502) Mk., mit Kristallponceau vergällt Kör- nung I 996(498) Mk. Alle Preise verstehen sich für 100 kg in loser Schüttung, unversteuert und zwar für Kristallspeise- salz, Meiereisalz und Buttersalz auf Frachtgrundlage Braun- schweig Hauptbahnhof oder Salzungen, für Fischereisalz, Viehsafz sowie alle Gewerbesalze auf Frachtgrundlage Braunschweig-Hauptbahnhof, Magdeburg oder Salzungen. Schiffahr! Zur Lage der Rheinschiffahrt. Pie Wasserstandsver- hältnisse blieben im ganzen günstig. Bis nach Straßburg kann am Oberrhein noch mit 1,80 in Ladetietfe gefahren Wer- den. Sehr stark beeinträchtigt wird die Schiffahrt jedoch durch die immer länger des Morgens sich ausdehnenden und jimmer früher am Nachmittag einselzenden Nebel, durch welche die Fahrzeit stark verkürzt und der Aufenthalt der Schiſfe verlängert wird. Die Schiffsmieten haben einmal aus diesem Grunde, zum andernmal wegen der abermaligen Koh- lenpreiserhöhung und im Anschluß an die Frachtvertenverung der Eisenbahn eine starke Steigerung erkahren; das Gleiche gllt für die Frachtstäze. Man bezahlte an Schiffsmlete pro Fonne und Tag in Deutschland 30 Mark(Vorwoche 25 M* in Holland 13 Cents(unverändert, eher etwas schwächer), in Belgien 15 Centimes(13 bis 15 Centimes). Der Schlepplohn betrug von der Ruhr nach Mannheim 1700 bis 1800(4100 bis 1200) Mk., von Mannhbeim nach Karlsruhe 600 bis 650(400 pis 425) Mk., von Mannheim nach Straßburg 1500(900) Mk. Eine 8 5 Steigerung um etwa 50 Proz. steht in baldiger Aus- sicht. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannheimer General⸗Angeiger G. m. b.., Manuherm. E 6. 2 Direktion, Ferdmand Heome— Cberredakteur Kurt Niccher. Verantwortlich für Politik? Ir Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſenz für Feuilleſon“ Alfr⸗d Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Anbalt: Franz Kircher: kür Anzeigen Korl Hügel. FVanp bik atrRRNWATRTE 2 2 N 22 2 r ——————ẽ——— —— „ Mlodebeilage zum„Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Mk 45270. Kittelkleid aus ſand⸗ farbenem Wolliteff mit bunte: Handſtickerei. 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Wo⸗ her ſoll man da den Mut nehmen, Weihnachtseinkäufe zu machen, Weihnachts ze⸗ ſchenke zu arbeiten? Und doch, wenn wir ſchon alle verſönlichen Wünſche zurück⸗ ſtellen, unſeren Klemen ſoll der Zauber des deutſchen Weihnachtsfeſtes nicht ver⸗ loren gehen. Ihre Kindheit geſta tet ſich unter dem Druck der Ve hältniſſe ſowieſo we⸗ niger ſonnig, als wir es für dien uns ſelvſt gewünſcht ha⸗ ben. Co ſoll ihnen wenig⸗ ſtens, we nnur irgend mög⸗ lich das Weihnachts eſt als ein Born ſtrahlender Kind⸗ heits⸗Erinnerung erhalten werden. Natürlich werden wir uns faſt ausſchließlich glich an uns, oder richtiger an einer vernünf⸗ tigen Erziehung, Dankbar⸗ keit und Freude unſerer Lieblinge nich von Schlecke⸗ uk 5270 V45366. Häub⸗ chen, aus weißer Wolle geſtrickt Reizend iſt das Bündel gehäkel⸗ er Kirſchen mit Blatt. BeuyerSchnttt⸗ ur 2 und 3 Johre rssde! 884560 9 V45347. Häub⸗ chen. aus gems⸗ farbener Wolle eſtrickt, Auf⸗ ſchlag mit jade⸗ gruner Wolle umhäkelt. Begeri Schnitte tun und Jaßre. Es wird nicht ſchwer fal⸗ len, unter der großen Anzahl nützlicher Geſchenke für unſere Kleinen das rich ige zu finden. Da ſei neben den beiden reizenden Kleid⸗ chen m künſtleriſ her Kreuz⸗ ſtichſtickereiaus Beyers Vor⸗ lageheft Nr. 14: Kreuz⸗ ſtichſtickereien für Kin⸗ derſachen, beſonders auf die geſtrickten Häubchen V45366 und v45347 hin⸗ gewi ſen. V45350 und V45354 geben Vorlagen für kleidſame Pelz⸗Garnituren, für die ebenſogut die Reſte eines Krimmer⸗, Aſtrachan⸗ oder Plüſchmantels verar⸗ beitet werden können, wie das Fell jelbſtgezüchteter Ka⸗ ninchen. Aus gleichem Ma⸗ terial kann auch das Män⸗ telchen mit Häubchen, MK 45355, hergeſtellt wer⸗ den. Sind nur ſchwarze oder doch ſehr dunkle Stoffe dieſer Art oder Felle im Haus, gut, was ſchadet's: ſie werden ja durch den Kragen aus Leder, Led rol oder Ledertuch, mit den Bändern des Häubchens übereinſtimmend in einer kräftigen, munteren Farbe zu wählen, belebt und durch die Krenzſtichſtickerei kindlich geſchmückt. Dieſe iſt gleich⸗ falls dem oben erwähnten Vorlageheft entlehnt. Bunte Handſtickerei zeigt auch das F ſtk eid Uk 45383, für das Mutterchens unmoderner Taftrock verwendet werden kann. Der Elefant, den das Mädelchen im Arm hält, iſt ein Kunſtwerk der großen 135439 Sporkjacke aus braunem 335452 Jumper, aus erdbeerroter Walle ie Nappaleder, mit beaunem Lammfeb M35450. Sakkojacke aus rehfarbenem geſtrickt. Paſſend zum Anzug: M35450, Duwetin, mit erdbeerroten Lederſtreiſen reien und allzu koſtbarem Spelzeug abhängig zu machen. Sie werden auch. beſetzt.«%h* 35451 und R35453. unterfüttert.«„% Schweſter, ebenſo wie die ein Paar Strümpfe, ein Stoff: etwa 2 m, 140 em breit. Trikot. etrwo.30 m. 120 om drelt. Stoff etwa 8,50 m. 180 m breit. Kleidung für das Püppchen Taſchentüchlein, ein Hemd⸗ chen, Jäckchen, Röckcten oder Sever⸗Schnitte für ia und as em Oberweite. J35451. Kappe mit Schirm aus havanna⸗ Bever⸗Echnitte fur 4s und 38 em Oberwelte. Beyere Schniite für 31 und 48 em Oberwelte. R35453.Breechesmit angeſchnittenen Ga⸗ gegenüver, die ſienachBeyers „Buch der Puppen⸗ Kleidung'geſchneidert hat. Bluschen als Köſtlichkeiten Seft 3 braunem Wildleder. maſchen, Seitenſchluß„ barkbar anerkennen Ba ie Kopfteil iſt äder erd⸗ und Ta chen Paſſend Die große Tochter iſt ſächlich dann, wenn ſie den ßeerrotem Leder zu M35450 ſpruchsvoller. Sie wird geſchickten Händen derlieben geſchlitzt. Stoff etwa.30 m. 180embr. Sport treiben wollen, Muti zu danken ſink 5 3170 Beyer Schn tre er 1 Mutter zu danken ſind. Stoff: eiwa em far 180 und 10 ern Huſtoe der ihr auch is, Hinblick Vaters ſelbſtgebauter Pup⸗ penſtuhl, das ſchön bemalte Wägelchen mit den Scheiben als Rädern und der höl⸗ zernen Deichſel ſind doch auch wunder⸗„wunderſchön? So ſind denn auch alle die glücklich zu preiſen, die für das liebe kleine Volk heimlich abends hinter ver⸗ Beuer⸗Schnitt er“ ilil ic. auf die Stählung des Kör⸗ pers zu gö nen iſt, haupt⸗ ſächlich dann, wenn ſie im Beru ſteht und der Körper einen vernünftig Ausgleich verlangt. Außer der prakti⸗ ſchen geſtrickten od. gehäkel⸗ Wollkleidung, für die wir auf der letzten Mobeſeite hübſche Vorlagen brachten, zchloſſenen Türen bauen, trägt man beim Sport baſteln, ſchneidern, ſticken Tr kot, Homeſpun, Rippen⸗ ö und'ſtricken können. Sie ſamt u. ſehr viel Leber, mit tragen ſich ſelbſt mit jeder Y45351. Hutund Muff 145350. Garnitur: Happe, Pelz garniert u. unterfüttert. Kleinigkeit Freude ins Herz aus Wilokatze mit Garnitur Schal und M uff aus Bibrett Leder od. Ler erol wirdalch und ſind für alle Mühe reich⸗ aus grünem Leder. 5 und rotem Samt. bevorzugt für Garnituren, lich belohnt, noch ehe ihnen Beyer⸗Schnitte ſür 9 u. 18 Jahre. Beher⸗Schnitte für 6 u. 13 Jahre. Gürtel und Knöpfe, die die ſtrahlenden Kinderaugen neben den aufgeſetzten fur die genlückte Neberra⸗ Kh 768 Gamaſchenhöschen I45354. Häubchen, v483858. Gam aſchen für Taſchen. Blenden Paſſen ſchung danken. Weihnachts⸗ aus ſchwarzem Wolltrikot. Schal und Muff Mädchen oder Knaben. und Paſſenärmeln haupt⸗ freude kann dort auch Tritot: etwa 48 em, 14n em breit. aus weiß. Kaninchenfell. Stoff: eiwa 50 em, 100 em breit. ſächlich den Charakter 8 unmöglich ganz ausbleiben. SRE 760 Vever⸗ Schnitte für 2, 4 und 6 Jahre. Veper⸗Schnitte f. 7 u. 11 Jahre. Beyet⸗Schnitte für 2, 8 und 10 Jahre. e483888 der Sportkleidung prägen. Tihimaster and he —— 7. Seife. Nr. 558 Samskag, den 2. Dezember 1922 8 denPianshemer Geerel-bseen E I, Fischer-Rie9g EI am Paradeplatz GrSbfes Sezlelbenis SUdwesfclelscnercds fcl Damen,, Madchen- und Kinder-Kleidung dure Oualiftsfen und beste Verarbeituns bieten Ihnen die arönten Vorfeile vei Ihren Einksufen. Beachten Sie bitte unsere schaufenster-Auslagen- Weihnachten in Sage und Aberglauben 0 K Von hans Runge-Braunſchweig 2 ET M i 1 1 3 8 ˖ 5 den 805 wenn 5 1 findet bel uns ein passendes euchtendes, ſegenſpendendes Flammengeſtirn am Himme 5 e Enebbtun Heunit! cghocsen u tieg, erſch ch dem Glauben der Weihnachts⸗ k 7—— &. reiche, ſtets dem inn geneigte Gott Fro, der Ab⸗ 4 des Pelsdens und Spender reichſter Früchrbarkeit, 8 7 25 fand ſich vor allem mit Berta, der Seelenmutter, ein. 5 3 — 1 Krieg- und Hader ruhten während der Tage der Sonnen⸗ E ręei& D. 11 b H 5 wende völlig; ſelbſt 14 5 Saun 1905 den 1= III. D0.* kuß und vertrugen ſich. Man zündete ichter an, und von Bergen und Anhöhen leuchteten Freudenfeuer.— Die 0 7. 8 fieldelbergerstrasse 0 7. 8 Aecker, mit Winterfrucht beſtanden, ſollen, während Fro 2 oder Fruyr auf Erden weilte, den Weiheſegen zur künf⸗ 5 tigen Fruchtbarkelt erhalten haben! Ja, ungeſät ſollen manche Aecker getragen haben: namentlich, wenn es wäh⸗ O rend der Tage des Erdenwallens Fros regnete. Heilige Ur Mannk& 0 Waſſer ſollen alsdann dvon den Himmelsbergen herab⸗ 485 gefloſſen e und Je. a— jaber: f. ſollen zu Roß und Wagen umgezogen ein; aber vor⸗ ee Imbach Hachf.) Inhab f Schramm witzige Menſchen, die die Götterfahrt ſchauen wollten, 12,8 Kunststraſſe Tel. 3507 wurden mit Blindheit geſchlagen.— Seit urdenklicher Zeit hat Sage und Aberglaube zur Weihnachtszeit im deutſchen Volke reichſte Blüte getrieben. Die Naturreligion der alten Germanen war überaus reich an frommen Sagen und allerlei Einbildungen. Die Kirche nahm viele ger⸗ maniſche Religionshandlungen und namentlich die hohen Opferfeſte unter ihre Obhut und wandelte ſie zweckdienlich um. Statt der Götterfahrt findet im frühen Mittelalter, wie die Sage berichtet, zur Chriſtnacht der Umzug einer Geiſterſchar ſtatt. Nach Schöppner vernahm man aus Burgkapellen Geſänge und kannte auch an manchen Orten Totentänze ſchauen. Die Erde ſoll an manchen Stellen J. Schätze, die lange verborgen lagen, offenbart haben; ſo u Oſtriz, wo man in der Chriſtnacht im Feensmännelberg . Dein greiſes Männlein bei Goldhaufen ſitzen ſieht. Wer hinzutritt kann der Aufforderung des Alten Folge leiſten: N„Greif ein Griff und ſtreich ein Strich! eee„ 1 8 00 1 1 1 ſihr 17 1 Zu Weinheim ſoll in der heiligen Nächt Wein aus kührendes aus für feine einem Brunnen gelaufen ſein. Noch heute berrſcht ähn⸗ „. 1 5— licher Glaube an der Moſel. Bekannk iſt hier der Florins⸗ N 2E S born zu Remüs, ebenſo der Weinbrunnen zu Schwalbach . E.„nach B. Baader, Volksſagen aus Baden), N In Tirol glaubt man noch heute an mianchen Orten fots Ei f an das Mirakel vom Wunderwein, der ſich beim mitter⸗ Stets eingang in ausgeſuchten Neuheiten nächtlichen Gottesdienſte in der Weihnächtsnacht verfärben igene Weritkeſt eeee den 0 9 Dem Waſſer, das Weihnachten fließt oder geſchöpft wird, wurde beſondere Heilkraft zugeſchrieben. Im Jahre 1611 wird in Bayern das weihnachtliche Baden,„ſo gegen Jahnweh, Reißen und Fieber helfet“, bei Strafe verboten. Waſſer, am Chriſtabend geſchöpft und geweiht, ſoll ſich — 1.. 2 77 das folgende Jahr über hälten. 24 8 Gummi Regenmäntfel da eechalt glaubten die Bewohner, daß ein heilger II222ige preise! Aute Qualltäten! und Hfe Born, Edelbach genannt, nur um die Weihnachtszeit her⸗ C vorſvrudelte. In Schwaben teilen die Heuchſtätter noch Tennis- Schlager u. Bälſe: Ceſſuloſdl- eee 970 Sae unter ISrosse Auswah 308 5 5 25 aſſermangel leiden, Weihwaſſer in Täßchen. Splegel. u. Toiſetteartile. dummi-. diach Bariſch ſall ſich der Follenſee zu Weihnachen fur Seschenke Il und Jurnschuhe: Bälle u. Spieſwaren ſelbſt bei ſtrengem Kroſtwetter nicht mit einer Eislage de... — decken, weil in früher Zeit einmal Fiſcher am heiligenn 0 3555 .4.——.—— 5„Abend zum Fang auszogen.— 4 HIII ¶ M Ile 7 Umzüge finden in deutſchen Gauen an manchen Orten A. 15 5 ſtatt. Am Chriſtabend ſingen Jungburſchen und Mädchen A N D in Mittenwalde folgenden Vers: 0 e eenee, Iiſe o1,1 Sreitestrasse Ql, 1 emptehlen da richt man den Tiſch, Müntel, Kostume, Kleider, Blusen, Jumpers, Morgenrücke Bestricke Kosfume, Kleider u. Juchen für den Vinfersporf FEleganfe Damenwäſche in grogter Auswahl æu no borleuhgaften Preisen ö 5 aee eee eeeee eee e 75 F NN 88 N 2 85 8 8 88 5 F 8383 5 8 5——— 2— 0 23 4 2— 2„ — Pralfiscge Geschenk- und Wmmmmmnutemmnnnnuaummununnunnlnnun Bedarßsarfikel 1 eeeeeeeeeemeeeenenmeeemememeeinun Imnden Sie bei Gebr. 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Fertfige Beffer meemeneeeeeeeeeeeeeeeeneeeeemneeeneneneeeneem H 1, 4% H 1, 13»O H1, 14 7127 · Rathausbogen 71—72 da ſchenkt man den Wein in unſ'res Herrn Becherlein. HBaaſel, a bißle Zelten, mög enk's Gott vergelten!“ 8 Die Deutung des Wortes„Gönnacht“ iſt unſicher: Studach Urrell hat die Auslegung Geniennacht dafür. Aber Ginfahrt bedeutet Geiſterfahrt, alſo Ginnacht oder Gönnacht wohl Geiſternacht. In Schleſien zieht, namentlich in Dörfern, das Chriſt⸗ kind um und ſagt in den Häuſern vor der Beſcherung: Geh hinaus zu meinem Roß und Wagen und hol herein die Gottesgaben, draußen ſteht ein ſchöner Wagen der iſt mit Gold und Silber bd'ſchlagen.“ Sollte dieſer Wagen nicht der alte Himmelswagen ger⸗ maniſcher Gottheit ſein, die gute Kinder mit reichen Gaben verſorgt? Um Osnabrück, im Kreiſe Berſenbkrück, reitet das Chriſt⸗ kindchen auf einem Schimmel von Haus zu Haus und bringt Geſchenke zur Verteilung. Um Fürſtenfeldbrück gehen zu Weihnacht Knaben mit einem Tannenbäumchen, das mit Aepfeln, Nüſſen und buntem Schmuck verſehen iſt, und ſtimmen folgendes Lied⸗ chen an: „Alde, Alde, Alderin mein, der Sommer, der is fein.“ Andere Knaben ſtellen den Winter dar und ſingen den erſteren, den Darſtellern des Sommers, fröhlich zu: „Schüttelſt du munter, ſo klabb ich auf, mach meiner Gretl gut Cletzen'raus. O Sommer, ſei nit gar ſo ſtolz, ich bau a Brücken und brauch kein Holz.“ Darauf prügelt der Sommer den Winter. der alsbald verſchwindet. Den mitwirkenden Knaben wird Brot und Mehl gereicht. Eigenartige Bräuche treffen wir bei den Weihnachts⸗ beſcherungen in vielen deutſchen Landen an. In Schleſien und am Rhein wird ein ſogenannter Bohnenkuchen unter den Lichtbaum geſtellt. Das Gebäck enthält eine weiße Bohne; wer ſie erhält, nachdem der Kuchen zugeteilt fft, muß ſie verſpeiſen und heißt Bohnenkönig.— In Traun⸗ ſteiniſchen wirft man ſich Kirſchkerne oder Erbſen zu und ruft. 52 „Spißkern, Spatzkern, wenn ich dich triff, mußt mein Schatz wern!?⸗ Die Jungburſchen im wendiſchen Spreewald ſingen: „Wir wünſchen dem Wirt einen goldenen Tiſch, an allen vier Ecken einen bratenen Fiſch. Wir wünſchen der Wirtin einen jungen Sohn und gllen. Leuten reichſten Lohn.“ In der Lauſitz wandert Knecht Rupracht von Haus zu Haus. Die Kinder dürfen folgen, und folgender Geſang wird angeſtimmt: „Ich klopf an, ich klopf an, d. Frau' hat an ſchön Mann, gib mir d' Frau ein Küchel zum Lohn, weil ich's Herrle gelobt han. Will mir d' Frau kein Küchel geben, Will ich's Haus auf d' Seiten legen, d' Henna will ich all' derſchlagn— und an Gockel zum Hof nausſagen. In Hirtelbach bei Altmünſter ruſen Kinder: „Inklopf an. gebt's Klstzen raus, Glück und Segen in dies Haus.“ Im: Bayriſchen Wald ziehen drei Knaben, als Könige aus dem Morgenland verkleidet, umher und ſingen: „Wir ziehen herein, gar ſchnell herein, voll, Perlen, Gold und Edelſtein „Wir ziehen hinaus zum oberſten Tor der hellichte Stern ſtoßt auch davor: Der hellichte Stern gibt klaren Schein. Der leuchtet uns bis nach Köln am Rhein. Die heil gen Könige mit ihrem Stern, 55 die eſſen und trinken und zahſen nicht gern.“ In Oſtpreußen, namentlich in Maſuten, wird eine Ein gutes Buch ausgeſtopfte Figur„Schimmel“ genannt, mit Wergkopf und Flachsſchweif umhergetragen, Ohrenbeträubendes Lärmen und Klingern begleitet den Popanz gauf ſeinem Wege. Doch der Geſana, def Hluß folgen ſollen, iſt nicht übel: „Wir wünſchen der Frau, einen goldenen Ring und übers Jahr ein kleines Ding. Wir münſchen dem Herrn einen goldenen Tiſch, an allen vier Ecken einen bratenen Fiſch. Und in der Mitt eine Kanne voll Wein, daß Herr und Frau können luſtig ſein. Wir wünſchen dem jungen Herrn ein Pferd, und an der Seite ein ſcharfes Schwert: am Riemen ein gut Gewehre dran, damit er die Rothoſen ſchießen kann. Und eine Piſtolen in der Jacken, zu ſpicken die wilden, lüſtern Kofaken.“ (Erſtdruck: Braunſchweigiſche Anzeigen.) A. Würzweiler Nachf. eeee eeee empfiehſt für den Weinnachts-Tisch: Blusen, Jumper, Strickjacken Schals, Handschuhe, Strümpfe Unterröcke, Taschen aller Art sowie Taschentücher u. s. w. 2 u vortejihaften Preisen. Elektr. Lichl-Anlagen, Signal iastrumente, Autohefzungen, ausstattungen Auto-Bekleigung, Ledernauban etc. ete. Dassende Weinnac NLAQNVVMHEUNI Kadliserring40 7 21 775 S Automobil- u. Motorrag-Zubehör jeder Art Sehnsekekten für Personen- und Laswage, Auto· Innen- 2 2 SScsthentte 5 LUXUAS- U. GSTSUNHS-= DPAUEA BLIEDUNG Heinrichhestresse 15 pæert HKerirz Laden! Keim Laden:? 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Brieltaschen, 255 5 2 5 ſeinem füßen Stoff geſchaffen, ließen es ſich nicht nehmen, Nähkörbe, Reisekoffer, Reisenecessaires. und Bijouterie⸗ und Quincaillerie⸗Handlimgen haben ihce im Zuckerzeug allerxhand aktuelle Dinge und Perſonen ab⸗ Hurze JIadten 17 500 ſchönſten Artikel— wie unſere Stutzer ihre gelehrten 2 3 zuformen und dieſe ſüßen Jahresrevuen dem Puhlikum. 5 20 irnlitiert Kaurtre Kenntniſſe ausgeſtellt; auf dem Schloßplatze 55 ſtehen eine enge hölzerner Vuden mit Putz⸗, Haus⸗ 4* Seldenplusdi-Mäniel 29 500 haltungs⸗ und Spielſachen; und die beweglichen Berliner⸗ 855 —* 0 1 hier Weihnachten die Hauptrolle in der großen Wenter⸗ Winter-Mäntel in aftenhaut 29 500 komödie Schon eine Woche vorher iſt alles beſchäftigt mit 14— preise nur Solangg TTAl. zu zeigen. Welchen Erfolg ſie damit hatten, zeigt eine alle Farben. 45000, 37500, Einkauf von Weihnachtsgeſchenken. Alle Modemagazine gepresst auf Seidenserge innen flattern, wie Schmetterlinge, von Laden zu Laden. Stelle aus Heinrich Heines„Briefen aus Berlin“, die gerade vor hundert Jahren geſchrieben iſt. Winter-Mäntel in guenStoffen 9500 85„Wie in allen proteſtantiſchen Städten,“ plauderte der 0 und kaufen und ſchwatzen und äugeln und zeigen aihren Geſchmack und zeigen ſich ſelber den lauſchenden Anbetern. 11 3* Ein Aber des Abends geht der Spaß erſt recht los: dann ſieht erren- une Speisezimmer- Posten JAmper wollen 3900.— man unſere Holden, oft mit der ganzen reſpektiven Familie, Kronen, Schiafzimmerampein, gemust. u. einfarb. 19.500.— 15500.— Dichter damals im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Anzeiger,„ſpielt. mit Vater, Mutter, Tante, Schweſterchen und Vraderchen, Fopeline d dct e oon einem Konditorladen nach dem andern wallfahrten, Zuglampen, Schreibtisch- und als wären es Paſſionsſtationen. Dort zahlen die lieben Nachttischlampen 4 e 1 Leutchen ihre und beſehen be⸗ 5 p Handgehäkelte Jumper con amore die„Ausſtellung“, eine Menge Zucker⸗ oder ale d ench ee 88 500 9150.— Drageepuppen. die, harmoniſch nebeneinander aufgeſtellt, rings beleuchtet und von vier perſpektiviſch bemalten Wän⸗ Handgenäkelie Jumper den eingepfercht, ein hübſches Gemälde bilden. Der HH 1 AlePard.,Kunstseide,24500,19500.14 750.— witz iſt nun, daß dieſe Zuckerpüppchen zuweilen wir. .Hieid ſer Kond Lee 5 Ich 75 K1⸗ Fr in Kunstseide Menge dieſer donditorläden mit durchwandert, da ich nichte Iriig Wolle 19750 und 9350.— Ergötzlicheres kenne, als unbemerkt zuzuſchauen, wie ſich die Berlinerinnen freuen, wie dieſe gefühlvollen Buſen vor Entzücken ſtürmiſch wallen und wie dieſe naiven Seelen 10 ſiſaummmmmpmwammnmmummnnanmmpmmgunnanzonnngm ane enbuuchdene 25 des 5 ſeren e Bei Fucgs A waren in der heurigen Ausſtellung Bilder aus Lalla Rockh, 1 1 F ruhzeilige dab Billige wie man ſie voriges Jahr auf dem bekannten Hoffeſt im—. 1J Abschitsse! aher Preise! Schloſſe ſah. Es war mir unmöglich, von dieſer Herrlich⸗ 44 0 1 5 5 bei— 11 diche i da Damenköpf⸗ ſeunnumnuummmunmmmnmpamnnpnnpe en eine undurchdringliche Mauer bildeten vor dem vier⸗ 1 1 9 5 eckigen Zuckergemälde.“ Aber dieſen„ſüßen Sachen“ ſehlte Bügeleisen für Haus und Reise Wdan Witz und S uon a Kochtöpfe, Koch- und Wärme- wurden karikiert, und man erzählt von einer ſolchen Lokal⸗ 172 ei 1 größe, daß ſie ihr im Schaufenſter einer Konditorei aus⸗'latten, Heiz Kissen, Bett Pildchen Fund ſcen Wärmer, Heiz- Oefen, Haar- icken zu entziehen. Doch am nächſten Tage ſtand chon Wee 15 5 5 aan Konterfei im Fenſter, 8 nach mehrfachen inkäufen der Mann merkte, daß der Vor⸗ Auch-Verzehrer ets. eeeeee,, 5 38500.— rat größer war als ſein Beutel, ſo mußte er ſich ruhig im 10 N 2 — 217 beentaet 1 norgenrodte n frg. gge 7830.— 252252„%„„%ũ% 255„* unterrodie in klabtuch 5900.— Zuckerguß verſpotten laſſen Neinwollene Krichkzadfen 7 85 90 0 und 5 en 8 0 ti. 81 alle Farben... 7 500., 12 500.-,.— Nunſtausſtellungen, die in der Akademie der Künſte eirem 9 5 5 begeiſterten Publikum dargeboten wurden. Es waren das 8810 gen 18 g0be transparente Mautee die des Abends ſtimmungs⸗ Unseren voll erleuchtet mit Muſikbegleitung gezeigt wurden. Die 8 f 8 in msinen Schaufenstern ist jedes Panoramen und Dioramen waren übertzaupt in der 7 Ausstellungsraum Stück in deu lichen Zahlen aus- Viedermeierzeit ſehr beliebt. Ihnen verdankt z. B. Schin⸗ 45 gseꝛzelonne. Ausgenommen nhoch- kel, der eine große Anzähl ſolcher Rieſenbilder für Wil-⸗ elegante Idodelle, welche keine helm Gropius malte, den Beginn ſeines Ruhmes. In dem Artikel des täglichen Sedaris sind. Geſchäft von Gropius fänden auch die beſuchteſten Weih⸗ nachtsausſtellungen ſtatt. und der große Baumeiſter hat dafür eine Reihe Szenen aus der heiligen Geſchichte gemalt. 7 9en 7 Die beſten Künſtler des damaligen Berlin beteiligten ſichh 9 N 9 9 Tlzl 4 0 an der Verfertigung dieſer Weihnachtspanoramen, und 2 755 ſo iſt auch Menzel eifrig dabei geweſen. In einem VFF 9 8 Brief, den er zu Weihnachten 1845 an ſeinen Freund— Arnold richtete, wird dieſes weihnachtliche Schaffen der damaligen Künſtlerwelt intereſſant beleuchtet. Die Aus⸗ 14 141 ſtellungen fanden zugunſten des Unterſtützungsvereins für STADT-ABTEILLUNG Künſtler und deren Hinterbliebenen ſtatt, und die—12 G. M. B. H. 1 52 5 würden unter dem Beſang des Domchors gezeigt.! rſprünglich begnügte man F 1 1 5( ir 5 6 1 1 ich mit der Wiedergabe von Werken der alten Kufiſt; O 4, 1, Kunststrasse T 8 11 I 5 päter aber führte man, zum großen Teil auf Betreiben 5 Fernsprecher 9049—9053, Menzels, ſelbſtändige Schäpfungen vor und ſchuf damit eine richtige Kunſtausſtellung. Menzel lieferte als Weih⸗ Gute und billige Stanaige gronte Zettdamaste, Bettuchleinen füir Jung und Alt Qer becdeuterclsier Tischdecken u. Wachstuche reicher Auswahl m der QK OtrteriSteirns⸗ 29,ScRueclrreer, Spezial-Geschàft RUIcrer! Ahurng 5 Feurich, Irroler, Rifrydllefr d. 8. Hannneim 0 7. 9. fHleidelbergersfrasse ̃ 5 1, 13 lHeuse Welerreter B 1, 13 ludwisshaten d. Min, Kelser Wirelrristr.7 H4, 27 frelephon 5989 H4, 27 Baicher eeene ee en anbeeee Ni. Schneider pianchausI. Splegel-Sohne z. Heinrich Hartmann 10. Seite. Nr. 558 D àus der S das größte Stoffspezialhaus D 3, 7, Dlanken I. Uund H. 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Da die Vorſtellungen nur des Abends ſtattfinden, ſo haben wir ſie ſchon der Farben wegen nur in den Abenden gemalt, in der Akademie in den beiden unteren Sälen und alle zuſammen, das war eine luſtige Wirtſchaft. Manchen Abend 20 Mann. Die Auswahl der Bilder war diesmal mit Ausnahme des Rubens von Italienern. Zum Geſange haben wir wieder den Domchor, die ganze Unternehmung findet großen öffentlichen Beifall.“ Die Bilder, die auf dieſe kopiert wurden, waren von Raffael, Cornegglo und Fra Bartolomeo. Es beteiligten ſich daran außer Menzel Hoſe⸗ mann, Meyerheim, Gärtner, Biermann u. g. 5 Krippe und Knecht Nupprecht Die Geburt Chriſti im Stalle zu Bethlehem hat auch der Tierwelt ein unſterbliches Bürgerrecht in der Weih⸗ nachtszeit verliehen. Wohl unter den wenigſten Tannen⸗ bäumen, auf denen die Kerzenlichter brennen, fehlt am hei⸗ kigen Abend die Krippe mit den Tieren, in deren Mitte der Heiland zur Welt kam. Auch in der Poeſie, die ſich um den heiligen Abend gewoben hat, fehlen Eſel und Rind und die Kleintiere nie, die ſich in treuer Anhäng⸗ lichkeit um die Krippe drängen, in der das Jeſuskindlein liegt. Hier hat die Einführung des Ehriſtentums in der germaniſchen Welt ein wunderſames Idyll geſchaffen, das für alle Jahrhunderte weiterleben wird. Aber noch ein anderes Tierelement hat Heimatsrecht in der deutſchen Weihnachtszeit. Es gründet ſich auf die Ueberſieferung, die aus altgermaniſcher Zeit fortlebt und die die Tage des chriſtlichen Weihnachtsfeſtes als die Tage der Winterſonnenwende auch heute noch mit ehemals heid⸗ niſchen Bräuchen umkleidet. In dieſer Ueberlieferung lebt vor allen Dingen das Pferd als das Tier Wodons in viel⸗ facher Geſtalt weiter. Knecht Ruprecht, der Mann mit dem langen weißen Bart, iſt kein anderer, als der ehe⸗ malige Wodan, nur daß ihm in ſeiner heutigen Rolle das Pferd abhanden gekommen iſt. Dafüür finden wir aber dieſes Tier Wodans in manchen Volksbräuchen der Weih⸗ Rachtszeit. In faſt allen Gegenden Deutſchlands taucht in den Weihnachtstagen der Schimmelreiter auf und in vielen Gegenden iſt es Brauch, daß di⸗ Mädchen am Weihnochts⸗ abend an der Tür des Pferdeſtalles lauſchen, weil ſie glauben, aus dem Wiehern des Pferdes erkennen zu kön⸗ nen, ob im nächſten Jahre der Freier kommt. Auch das Pfefferkuchenpferd iſt ein Ueberbleibſel des uralten Wodan⸗ glaubens zur Weihnachtszeit. Noch ein anderes Tier ſpielt in vielen Gegenden eine große Weihnachtsrolle, und zwar heute meiſt in einer ſehr annehmbaren Geſtalt: In der des Schwein⸗bratens. In zahlreſchen deutſchen Landſchaften iſt es Brauch, zu Woih⸗ nachten irgendeinen delikaten Teil vom Schwein guf den Tiſch zu ſtellen. Hier Schweinskopf, dort geräucherees Schweinefleiſch und ſo fort. Auch in anderen german'ſchon Ländern, wie England und Schweden hat ſich dieſe Weih⸗ nachtesſitte noch erhalten. Es ſteckt darin unverkennhar die Erinnerung an das Opfertier, das um die Zeit der Winter⸗ ſonnenwende von den alten Germanen geonkert wurde: An den Eber. So durchkreuzen ſich in der Tierwelt, die die Weihnachtszeit bevölkert, chriſtliche Etemente und alte beidniſche Erinnerungen, ein Beweis dafür. wie tief die Weihnachtszeit in dem deutſchen Volksbewußtſein wurzelt. Weihnachtszeit! Zauberreiche Weihnachtszeit! Tauſend Herzen weit und breit Füllſt du mit Glückſeligkeit. Komm, o Chriſt, zu all den Deinen! Doch wo arme Leute weinen, Laß dein Licht am hellſten ſcheinen! Drakilsche Weinnadus-Geschenle Jaumper u. 4 52 2 elgere Fabrikefior Volantfs für Sesellscrreifskleidder Taschenficher ſur Demen u. lerrer Strümpfe, Handschuhe Eleg. Ball- und Gesellsckaiis-Rauben Sigerie ScaSotariger Fächer.Ballhlumenu.Schals 22. Gi% Hornung 91. Weiſe Wollen Sie 8 gute und moderne Schuhe enorm billig kaufen? 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B. Mit einem neuen Fragebogen tritt der Landesverein Badiſche Heimat vor ſeine Freunde und Mitarbeiter und erbittet deſſen Beant⸗ wortung bis zum 1. Jannar 1923.(er iſt durch die Geſchäftsſtelle frei zu beziehen.) Es handelt ſich um Schwarzwälder Voltskunſt, um Bauernkunſe, die ſich an Gebrauchsgegenſtänden, Hausrat und Schmuckſtücken äußert. Volkskunſt iſt ſtets auch Handwerkskunſt, meiſt als gediegene Hausinduſtrie betrieben. Der Baſtlerſinn des Schwarzwälders führt ſchon früh zu einer Kunſtübung, die in ihrer ſchlichten Zierfreudigkeit die Nützlichkeit der Dinge über den Alltag erhebt. Es entſtehen feine Strohgeflechte, Uhren mit bemalten Schil⸗ dern oder mit Schnitzwerk, Glasbläſereien, urwüchſige gemalte Bilder von Heiligen, viele hinter Glas, auch Bildniſſe von Bauernfürſten; Zinn wird zu Tellern, Kannen, Löffeln geſchmiedet, Töpfer drehen geſchickt ihre Scheiben und ſchmücken ihre Gefäße mit bunten Muſtern und ſinnigen oder derben Sprüchen, die Schwarzwälderinnen weben, ſpinnen und ſticken zur Winterzeit, da die Ackerarbeit lange ruhen muß. Es iſt auch eine der bedentlichen Erſcheinungen unſerer Jahre, daß dieſe kraftvollen Aeußerungen unſeres Volksempfindens bis nahe zum Ausſterben gekommen ſind. Fabrikware, die ſo leicht zu erwerben iſt, hat die baſtleriſche Heimarbeit verdrängt. Selbſt in ab⸗ gelegene Schwarzwalddörfer zog die kitſchige Pracht verlogener Oel⸗ drucke ein ſtatt ſchlichter Bauernmalerei,„fürnehme“ Stadtmöbel ſtatt kräftigen, formechten Hausrates. Man kann die Entperſönlichung des Geſchmackes weiterhin verfolgen in Kleidung, Sitte, Hausbau und Stubenbild. Zum Glück ſind wir reich an altererbtem Heimat⸗ und Volksgut, wenn auch gerade in letzter Zeit ihr Wert von valutaſtarken Auslän⸗ dern beſonders erkannt und händereibend über die Grenze geſchafft wurde. Die Kunde unſeres Beſitzes an alten Schätzen iſt nicht weit genug verbreitet, um wirklich eine Neubelebung zu ſchenken. Ins Volk gehört dieſe Kunde, ins Handwerk vor allen Dingen; denn ſtets iſt Volkskunſt erwachſen aus der nützlichen Handfertigkeit. Dem hei⸗ matkundlichen Unterricht auch in der Schule werden durch die For⸗ ſchungsergebniſſe neue, geſunde Wege gewieſen. Die Zierfreude ruht als Urtrieb im Menſchen und äußert ſich bei jedem Volk ſeiner Eigenart gemäß. Sie iſt bodenſtändig. Sie muß erforſcht werden, wenn die Volks⸗ und Heimatkunde lückenlos ſein ſoll, weil in ihr ein gut Teil ſittlicher Kraft des Volkes und ſeine kul⸗ turelle Entwicklung ruht. Ihre Hebung und Förderung ſtellt dem Heimatyfleger große Aufgaben. Jede Entdeckung, die hier gemacht wird, iſt wichtig. Die Handwerkskunſt bildet mit ihren Erfahrungen und der Ueber⸗ lieferung das Fundament zum Reichtum eines Landes. Nicht der Nachahmung alter Volkskunft ſoll hier das Wort geredet werden, wie es heuer ſo oft geſchieht; nein, das Weſentliche liegt im Lernen aus der Kunſtſertigkeit unſerer Väter, im Nutzbarmachen der Ueberliefe⸗ rung im Ausbau und Weiterbau weg von geſchmackloſer Maſſenware zu gediegener ſchöner Handwerksarbeit wieder zu gelangen. Nicht allein der Künſtler ſoll von der Kunſt zum Handwerk kommen, ſon⸗ derrn auch umgekehrt der Handwerker wieder zur Kunſt. Es gilt Brücken zu ſchlagen von altem Können und frohem Schöpfen zu neuer Tot Jedermann helfe nach beſtem Vermögen. Die Mühe birgt den Lohn in ſich: denn es wird manchem das Herz aufaehen, vertieft er ſich einmal in die Aeußerungen des eigenartigen Stammesempfin⸗ dens unſerer Schwarzwälder Baſtler und Baſtlerinnen in Handwerk und Kunſt. Geſtalten der heimat 4. Heinrich Hansjakob Ein wenig breit in Anlage und Durchführung, aber ungemein aufſchlußreich ſchildert Dr. Oswald Floeck den geiſtigen Entwick⸗ lungsgang und das Schrifttum des 1916 verſtorbenen Volksſchrift⸗ ſtellers Hansjakob Geinrich Hansjakob, von Dr. Oswald Floeck, Hofbuchhandlung Friedrich Gutſch, Karlsruhe und Leipzig). Dieſe Darſtellung, die in jeder Zeile von Verehrung, Liebe und Ver⸗ ſtändnis für das charaktervolle Original aus dem Kinzigtal zeugt, wird beſonders dadurch ſympathiſch, daß Floeck durchaus nicht blind iſt für die Begrenztheit des Hansjakobſchen Talents. Ihm geht es vor allem um den aufrechten alemanniſchen Menſchen, der ein ſo großer Volkserzieher zu ſein berufen war und gerade heute zu ſein 92 berufen iſt, weun nur das Volk(im weiteſten Sinne) auf ihn hören will. Dieſen Willen zu wecken, iſt der nachfolgende Abſchnitt aus dem Schlußkapitel beſonders geeignet. „Gleichwie der Rieſe Antäus der griechiſchen Sage aus ſeiner jedesmaligen Berührung mit der Mutter Erde neue, unverwelkliche Jugendkraft ſchöpfte, ſo ſtecken die Nährquellen von Hansjakobs poe⸗ tifß Daſein im Volkstum: wie er ſelber als urwüchſiger Alemanne tief im Volkstum wurzelt und den Zufammenhang damit bewußt und gewollt nie verloren hat, ſo wurzeln auch die lebenskräftigen Geſtalten ſeiner ſchöpferiſchen Kraft alle im Nalkstum Teila trunia r tes und ſtehen als lebendige Erinnerungsbilder vor ſeinem dichte⸗ riſchen Geiſte, wie denn überhaupt ſein ganzes Schrifttum aus köſtlich heiteren und ſchmerzvoll⸗bangen Erinnerungen quillt. Von den be⸗ drücklichen Zuſtänden eigenen Erlebens durch politiſche Berdäch⸗ tigungen und Mißhandlungen ausgehend— Feſtungshaft und Ge⸗ fängnis— auf weiten Auslandsreiſen eine ungeahnte Fülle neuer Erſcheinungen in ſich aufnehmend, fühlte ſich ſein 8 her Genius mächtig angetrieben, immer neue Erinnerungen niederzuſchreiben; er tehrte dann zurück zum Jugendparadies, zu den E ahrungen und Kämpfen der Studienzeit, und ſchöpfte aus dem unve iegbaren Quell originellen Volkstums immer neue———— ſo entſtanden die„Wilden Kirſchen“ und Schneeballen“ und die langhin folgende Reihe ſeiner Bauerngeſtalten aus ſeiner dem heutigen Geſchlechte ſchon ganz fremd gewordenen Zeit naiven, ungebrochenen Volkstuns Verhältnismäßig wenig wurde aus literariſchen Quelien abgeleitet. E lernte in neuen Umgebungen und in erweitertem Berufskreiſe imme neue Menſchen kennen, krat neue Wanderungen und Fahrten an beobachtete und belauſchte Natur und Menſchen, ſo ergaben ſich Reiſe⸗ und Tagebücher. Seine Dichtun erhebt ſich nicht und keine Beziehung zum Typiſchen und lgemeingültigen; ſie konnte es auch nicht da ſein dichtendes Ich an allen Natureindrücken und an den verſchiedenartigen Geſtaltungen des menſchlichen Weſens teil⸗ haben wollte. Selbſt ein ausgeprägter Charakterkopf als Menſch und Bücherſchreiber, Hein er immer und überall dem dividuellen, Charakteriſtiſchen u. Originellen nach. Sein ſchriftſtelleriſches Lebens⸗ werk drückt ſo recht die Gebundenheit an das Leben erſchaute Urbild, an das Wirkliche. Bodenſtändige und Heimatliche aus. Er; vergegenwärtigt Heimatkunſt ſchlechtweg und wird in all ſeinem Reichkum nur demjenigen verſtändlich, der ſich der Mühe unterzieht, des Schriftſtellers Heimat, den Grundcharakter des alemanniſchen Schwarzwälders, aber auch den tieferen Sinn und Zuſammenhang⸗ der perſönlichen Erlebniſſe des Schriftſtellers auf ſeinem langem Lebenswege genaueſtens kennen zu lernen; denn in ihnen liegt der Schlüſſel zum Verſtändnis ſeiner Werke. Da wir die Quellen ſeiner dichteriſchen Hervorbringungen kennen, die Erinnerung, ſo erſchließt ſich uns auch das Geheimnis ſeiner ſtaunenswerten Fruchtbarkeit, die um ſo wunderbarer iſt, als der Schriftſteller ſeit Jahrzehnten mit ſchweren körperlichen Leiden zu kämpfen hatte. In der 1fl deer 8 it ſeiner Seele, die keine Geheimniſſe hat und haben will, in der bſicht des Schriftſtellers, als Menſch zum Menſchen zu reden, liegt der⸗ ungeheure Erfolg ſeines Schrifttums begründet? aber es ſind nicht nur Bekenntniſſe einer een Seele, einer willensſtarken Perſüön⸗ lichkeit, die ſich in der Welt umgeſehen, viel erlebt und viel erlüten 5555 darum werden uns die Schriften des Schwarzwälder Bücher⸗ 45 chreibers in kürzeſter Zeit ſo vertrant; mag auch der Leſer oftmals über dieſes oder jenes den Kopf ſchütteln, unwillfürlich wird er wie mit geheimen Banden feſtgehalten und es ſpinnt ſich ein tiefes, per⸗ ſönliches Verhältnis an zwiſchen ihm und der Darſteller; ein Ber⸗ hältnis keineswegs nur platoniſcher Natur: denn der Weltbeobachter und Menſchenkenner verleugnet auch als Schriftſteller ſeinen Pre⸗ digerberuf nicht. Solange Hansſakob gelefen wird, werden nachhal⸗ tige Wirkungen von ſeinem Schrifttum ausgehen. Seine Kunſt, Naturkraft im beſten und edelſten Sinne des Wortes, arbeitet mit den einfachſten Mitkteln; daher ſind ſeine Schriften wildgewachfenen Früchten ver leichbar, aus dem unge⸗ pfropften Reis echter Dichtung entſproſſen. Zweifellos überwiegt der poetiſche Geiſt in ihm den Beherrſcher des dichterſſchen Hand⸗ werks. Sein ſchriftſterleriſches Lebenswerk ſoll und darf nicht in das feſte Gefüge überkommener Regeln und Geſetze des kritiſchen Aeſthetizismus gepreßt werden. Aber in der echten Heimatdich⸗ tung, deutſchen Stammes poeſie und Volksdarſtellungskunſt behauptet ⸗ es ſeinen Platz für immerwährende Zeiten. Weg⸗ und Zeitweiſer in eine faſt ſchon untergegangene Kulturwelt hat Hansjakob ſein wollen. Wer wollte leugnen, daß dieſe Zielſtrebigkeit des Bewahrers dem deutſchen Schrifttum ebenſogut wie dem unverfälſchten Volks⸗ kum zugute kommt. Ohne Selbſtüberhebung konnte auch Hansjalob ſeine großzügige Lebensarbeſt ſchließen und mit dem römiſchen Dich⸗ aade ſprechen:„Non omnis moriar“— nicht ganz werde ich terben.“ Kãtſelecke weshalb, wer reiſt, das Ganze—— muß. Silbenrätſel dan— de be— be— ber— bord— cham— cri— bi—- e— en— ſeſt— go— gra— hard— il— in— in— ter ko— la— le— l— lien— lin— lo— ma— met— mi mum— nar— ne— ni— ok— ra— renz— rich— ſa ſan ſchi— ſe— ſtol— ſu— tan— tau— te— to— tris— ue— val— ve— za— zing. Aus dieſen Silben ſind 19 Wörter zu bilden, deren An ngs⸗ und Endbuchſtaben von oben nach unten geleſen, einen De pruch von Streckfuß ergeben.(ch wird imal als ein Buchſtabe der⸗ wendet, ue gilt als ein Vuchſabe.! 1. Fi aus Freytags Werken. 2. Holländiſcher Maler. 3. Kunſtwerk. 4. Deuiſcher eer Mannheimer Frauen-· Jeitung S Pelze Von Armin Ronai(Heidelberg) Wer kann ſich in dleſem überſündhaft teueren Winter einen Pelz leiſten? in Menſch. Und doch laufen alle Menſchen in Pelzen herum. Beſonders bie Menſchen vom immer noch zarteren Geſchlechte. Das eben iſt eines der hervorſtechendſten Merkmale unſerer Zeit: alle behaupten wir, nicht mehr leben zu können und wir leben doch. Teuer, aber nicht ſchlecht. Und da die Pelzhändler auch leben wollen und auch nicht dürftig, darum tragen wir Pelze, auch wenn es uns ſchwer fällt. Nicht das Tragen. Das Zahlen! Denn was ſo ein Pelz heuie koſtet Da iſt gleich der populärſte und leichtgreifbarſte aller bekannten Pelzarten, der Schafpelz, in dem ſich einer alten Fabel nach Wölſe zu verbergen pflegen, krotzdem ſie das nicht nötig hätten, weil doch Wölfe ſchon von Natur aus genug Pelz mitbekommen. Alſo man ſollte meinen, ein Schafpelz,— nichts einſacher als das und nichts billigeres in dieſem Genre, weil doch Schafe von jeher idylliſch gruppiert in unabſehbaren Maſſen auf den Matten und Wieſen anzutreffen ſind. Jedoch bis nach vollzogenem Mord aus einem gewöhnlichen Lammfell oder Schafpelz ein kleidſamer Trag⸗ elz geworden iſt, hat er im Labyrinthe einer hochausgebildeten lzverarbeitungskunſt die komplizierteſten Prozeduren durchzu⸗ machen. Einfach gerben, zuſchneiden, zuſammennähen, anziehen, einherſtolzieren— das wäre nicht Stil. So ein Schafpelz muß vor allem exotiſch gemacht werden, daß er richtig wirke. Er wandert auf geheinmisvolten Pfaden über alle Korridore und Grenzen hin⸗ weg bis ans Kaſpiſche Meer, und wenn er wiederkehrt, der Schaf⸗ elz, glänzt er gar ſonderbar und eigentümlich und nennt ſich ſtrachan. Oder er fliegt über alle orientaliſchen Fragen und Konflikte hinweg bis nach Teheran und Zopahan. Und kommt er fertigpräpariert wieder zurück, dann führt er die ſtolze Bezeichnung „Perfianer“. Und dann koſtet ein derartig auf den Phantaſie⸗ flügeln der Geſchäftstüchtigkeit weitgereiſter Pelz mehr, als eine ganze Schafherde mitſamt der Wieſe— die Schäſerin inbegriffen. Aber mit Lämmern und Schafen allein kommt das durch die ſchwere Not der Zeit immer dringlicher ee Pelzbedürfnis nicht aus. Es müſſen ſchon auch andere Tiere gefälligſt ruhig ge⸗ ſtatten, daß ihnen das Fell über die Ohren gezogen werde. Z. B. der Fuchs. Und erſt an den hold gerundeten Schuſtern, an den Kleidſäumen und Muffen unſerer Damen können wir, beſſer als aus Brehms Tierteben“, ſtudieren, wie vielerlei Arten von ſchlauen Füchſen es doch gibt. Vierbeinige, verſteht ſich. Rotfuchs, Blau⸗ fuchs, Schwarzfuchs, Weißfuchs, wer weiß, ob nicht auch Gelb⸗ und Grünfuchs. Man iſt ja nicht orientiert darüber, welche Farben bei den Füchſen in Kamtſchatka und Labrador Mode find. Der Pelz⸗ handel weiß wenigſtens immer neue Varietäten auf den Markt zu bringen, und der Handel lächelt überlegen, auch wenn die zünftige Zoologie über manche Arten zweifelnd das gelehrte Haupt ſchüttelt. Fuchs und Schaf, ſchlau und einfältig, kun es aber auch nicht. Biekbegehrt und vielgetragen in den reigvollſten Drapierungen iſt der oder das Seal. Deutlicher ſch Siel oder Slelskin— ein Pelz von wunderbarer Zartheit und Anſchmiegſamkeit, ſein und ſanft wie Seide. Soll angeblich ganz beſtimmt von Seehunden ſtammen. Aber es iſt bei der ungeheueren Verbreitung der Sielmode wahr⸗ haft zum Staunen, daß es überhaupt noch Seehunde gibt. Oder ſollte ſich Siel auf den Wegen der geheimnisvollen Gerbalchymie aus anderen— herſtellen kaſſen?... Es verhält ſich mit dem Seal genau ſo, wie mit dem Biber. Es iſt nicht nur in Naturforſcher⸗ und Jägerkreiſen, ſondern allgemein bekannt, daß die Art der Biber bis auf wenige Exemplare total ausgerottet iſt. Indes, ſollten ſich doch noch irgendwo in verſteckten Weitgegen⸗ den, nur den Pelzintereſſenten zugänglich, volkreiche Biberkolonjen erhalten haben? Denn daß alle dieſe vornehmen, echten Biber⸗ pelze zu Lebzeiten von Katzen und Katern getragen worden wären, kann doch nicht angenommen werden. Es gibt freilich zwiſchen den Pelzbörſen von London und Leip⸗ zig noch mehr Tierfellarten, von denen ſich der tieferſtehende Zeit⸗ genoſſe nichts träumen läßt. Da ein allem Anſchein und Preiſe nach ſehr koſtbarer Pelz, der Nutria heißt. Was iſt Nutria? Keine Ahnung. Und ich hab doch alle Tiertafeln aus der Schule noch im Kopf. Es muß ja wohl zweifellos auch einen Nutrius geben, der aber für Bekleidungszwecke nicht nutzbar iſt, da es doch ſonſt auch Nutriuspelze gäbe. un, er wird ſchon zu ſonſtirgend etwas gut lein. Dann gibt es Pelze von Opoffum, alſo ganz ſächlicher Art. Stammt offenbar von Opoſſus und Opoſſa, wenn anders die Natur⸗ geſchichte in der Biologie richtig geht. Und eine Ratte ſoll das Tier ſein, oder fonſt ein arger Schädling, der ſich nur nützlich macht, 5 wenn er tot iſt und ſein Fell zu Modezwecken zur Berfügung ſtellt. Henau mie imfer beimatficher Warf m urfdbor ſent monen boins —— pelze zu zaubern. Koninchen und Eichhorn ſind hoch im Wert, und menn ein Hund ſo nicht mehr weiter leben will— er felert hoch⸗ vornehme Pelzauferſtehung, als wäre immer die„See“ ſein Ele⸗ ment geweſen. Alſes, was Fell beſitzt mit leidlſch brauchbarer Be⸗ haarung, muß es ſich herunterſchalen laſſen, um die Eleganz unſeree Gegenwartselends herzuſtellen. Nur der Igel iſt noch verſchont— vorläufig. Igelpelze ſind noch nicht geſucht. Aber vielleſcht, daß einmal auch zur fymboliſchen Bekleidung Stacheln Mode werden? Und ſo derühren ſich die Extreme auf allen Gebieten. Wir jammern und klagen über die ganz außerordentlich unertrögliche Schlechtigkeit der Zeiten und hüllen uns zum Zeichen der Trauer in Blaufuchs, Siel, Nutria und Biſamrattenfese. Zuwellen auch in Hermelin, denn der iſt infolge der Verringerung des berufs⸗ fürſtlichen Bedarfes auch mehr verfügbar geworden. III. Eine Fülle wertooller Jugendſchriften verdanken wöir dem Franch ſchen Berlag, Stuttgart. Junachſt ein Lebensbuch.„Das Haus der Sehnſucht“ heißt ſein Titel und Verfaſſer iſt N. Th. Sonnteiiner, ein Schriſtſteller, der ſich mit ſeiner kulturgeſchichtlichen Robinſonade ⸗Die Höhlenkinder“ raſch einen Namen und die Gunß der leſe⸗ freudigen Jugend erworben hat. Sonnleitner e t in dem Buch den Werdegang einer Familie. Höhen und 5* Licht und Schatten, Armut und Not ziehen in lebenswahren Bildern an dem Le 15 15 1555 255 548 be der Dar⸗ tellung fühlt der Leſer heraus, daß dem Dichter ein kelbſterſahrenes, —.— Schickſal die Bewältigung der Aufgabe ermöglicht hat, vielen Tauſenden nach ſittlicher Freiheit ringenden den Weg zu weiſen; denn gerade die Ereigniſſe, die uns im am tiefſten erſchüttern, haben das unverkennbare Geprũge des Selbſi⸗ erlebten. Der Pellowſtonepark in Nordamerika iſt das große Jelſen⸗ dorado der Tiere der Wildnis. Seine Eröffnung im e 1872 be⸗ deutete einen Wendepunkt für den Schutz der wilden Tiere und heute leben ſie dort mit dem Menſchen in paraditeſi Eintracht wie einſt. Am hellen Tage kommen ſie zum Vorf los und laſſen den Menſchen ohne Furcht herankommen. Erneſt Thompfon Seton, der bekannte Schriftſteller, hat nun ein Stück des Lebens im Nellowſtonepark geſchildert:„Wilde Tiere zu Hauſe Es ſind Thompfons eigene Exlebniſſe beim Beobachten der Vier⸗ füßler. Auch ſein anderes Buch„Wahb, Lebensgeſchi eines Griskybären“ iſt ein Beweis der großen Begabung des ſaſſers, uns die Tiere, ihre Leiden und Freuden, ihr Werden und Bergehen menſchlich näher zu bringen. Ein Erinnerungsblatt an unſere afrikaniſche Heimat bildet des bekannten Deutſch Südweſtafrikaners Haus Anton Aſchenborn Buch„ndund und andere afri⸗ kaniſche Tiergeſchichten“. Was Afchenborn erzöhlt, ſind eigene Erlebniſſe, Selbſtgeſchautes, und zwar in den ſchmeren Jahren 1915—1918. Da bot den Farmern auf ihren ausgeptünderten Farmen das reiche Tierleben Afrikas ſo recht Getegenheig zur ein⸗ gehenden Beobachtung, denn das Leben verſtrich ohne große, ſonſtige Abwechflung. Der Jugend alles Wiſſenswerte aus allen Sebieten der Natur⸗ wiſſenſchaft der Technik und Induſtrie in unterhaltender und ſpan⸗ nender Form mitzuteilen, hat ſich das Jahrbuch„Jigendkesmos“ dur Aufgabe geſtellt. In dem 8 Band iſt ſo reichhaltiges Material für unſere heranwachfende Jugend beiderker G echts zuſammengetragen, daß man ſich für die Zeit der Weihnachtsgaben oder auch zu anderen Anläſſen kein geeigneteres Geſchenk heraus⸗ ſuchen käönnte. Handfertigkeit, Spiel und Arbeit find drei Dinge und iſſe, die in unſerer heutigen Erziehung der Jugend eine graße Bedeulung baben. Unſere ganze Erziehungsarbeſt muß darauf eingeſtellt werden, praktiſche Menſchen zu bekommen, die ſich in jeder Lebenslage ſelbſt zu helſen wiſſen. Eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Rolle ſpielt dann heutzutage auch Sparſamkeit auf allen Gebieten. Nichts zugrunde gehen laſſen, was ſich noch irgendwo als nerwendungsfähig zeigt. Im Vereich des Baſtelweſens— das iſt die Fähigkeit, kleine Gebrauchsgegenſtände ſelbſt anzufernigen— iſt nun gerade die Verwendungsmöglichkeit wertlos e nender Gegenſtände nahezu unbegrenzt. Das„Baſtelbuch“ gibt die beſte Anleitung. Auch das Experimentieren iſt immer eine der Hebſten Beſchäftigungen der Jungen geweſen. Es kann in der Tat auch nichts Intereſſanteres geben, als Verſuche auf dem Gebiete der Phyſik, Chemie Mechanik uſto. zu machen. Hanns Güntzer, deſſen Experimentier⸗ und Beſchäftigungsbücher ſich immer größerer Ber⸗ breitung und Beliebtheit erfreuen, hat nun ein„Experimentierbuch für Jungen“ erſcheinen iaſſen, das eine prächtige Anleitung zu allen möglichen Experimenten gibt. Die begee er ichen Jugendbücher desſoſben Nerfaſſors find in der teru- und Wrn n. ind harm⸗ — ereeeee nnenne èͤ — Die K Samstag. den 2. Dezember 1922 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 13. Seife. Nr. 558 Fantaſie beim pälzer Wein Wie's halt ſo is, beim Wein erlebt mir Sache, Wann''s verzählt, dann heeßt's, deß wäre Schprüch, Doch neulich bei me Fläſchel Deidesheimer, Do huppſt e Wichtelmännche uff de Diſch! So groß wie n Danztnopp is de kleene Kruppes, Breetſchpurig ſchteht ir do, de Hoſſematz, Die Fäuſcht in ſeine Säckcher dief vergrawe, Er guckt mich an unn zwitſchert frech wie'n Schpatz: „So ſeid ihr Menſche! Wein, den könnt'r blooſe Unn ſingt im Lieder, preiſt'in laut unn hoch, Doch was in ſo me Troppe drin verborge, Do denkt'r niemals richtig driwwer noochl“ Unn in mein Glas, do dut'r aus ſeim Säckel E' Büſchel Blumme füß unn duftend nein, 's ſinn Roſe, Nelke, Dullepan, Lawendel, Märzveilcher, Kränzelkraut unn Roſenwein! Er packt e Bündel goldne Sunneſchtrahle Unn ſchleppt ſe lachend zu de Blumme flink, Als froher Sege peift vun ſein're Schulter Ins Gläſel nein ſein Liederſchatz in Fink! Do juwelt's laut vun Lieb unn Maiedage, Bun Zecherkreiſe, wo'r raacht unn ſchnuppt, Vun Luſcht unn Lewe, ſorgeloſe Schtunne, Unn ſedes Lied ins blanke Gläſel ſchluppt! Dann kramt'r in ſei'm Wams, im, diefſchte Säckel Unn holt'n Trauweklotz, r dicke raus, Unn preßt de Saft vun unſre Pälzer Rewe Jetz iwwer Blumme, Sunn unn Lieder aus! De Zwerg is wegl Mich blende dauſend Schtrahle Un aus in Glas ſchteigt ſüßer Blummeduft, De erſchte Troppe weckt mi ſüße Lieder Ich trink, bis mich de Weingeiſcht knufft unn pufft! Unn wie ich durch's verſchloofne Gäſſel wanner, Do wacht grad uff de' erſchte Frührotſchein, Doch ſchmetternd ſing ich in die ſchtille Gaſſe: „Herrgotk, erhalt de Pälzer Wein!“ Hanns Glückstein niederließ Auch hier ſchloß ſich ſtanden. G. h. Münch⸗Mannheim Der Landſchafter G. H. Münch⸗Mannheim iſt am 1. Oktober nach vierwöchentlicher Krankheit an einer Gehirnlähmung plötzlich geſtorben. Mit ihm verliert die ältere Schule unter den Heutigen einen ihrer fähigſten Arbejter Herkommend von der einfachen Naturmalerei. die das Ooſekt möglichſt ſo wiedergeben möchte, wie es iſt, entwickelte ei zunächſt ſein gutes Können und lief nie Gefahr, ſich durch geiſtige Spekulationen dom Gegenſtändlichen zu weit zu entfernen. So entſtanden worm nachempfundene Stimmungs⸗ pilder, in denen das Unſichtbare gemalt war, wie die Luft nach dem Regen vor einem Tor, die morgendliche Feuchte in den fliehenden Nebeln und ſo fort Eine Re'he von Bildern atmen die verſchie⸗ denſte Luft Hier iſt nicht nur geſehen, hier iſt gefühlt, hier iſt erlebt und mit Liebe erſchaffen nach der Natur. Allmählich ent⸗ wickelte ſich der Sinn für das Geiſtige ſtärker, und die Arbeit wurde freier. In einigen ſeiner reifſten Werke kann man von Ueberwin⸗ dung der Natur ſprechen, ſie wurde Vorwand für den Ausdruck des Perſönlichen Münch wurde am 17. Mai 1884 in Mannheim als Sohn einer kinderreichen Familie geboren. Er machte das Abitur, wurde Vankbeamter, aber ſchon bald veranlaßte ihn ſeine ſtarke Kunſt⸗ ſiebe, dieſem Beruf zu entſagen und ſich trotz der widerwärtigſten äußeren Umſtände ganz der Malerei zu widmen. Sein Lehrer in Karlsruhe, wo er 8 Jahre die Akademie beſuchte, war Ludwig Dill. Von da arbe tete er als freien Maler. Im April 1914 reiſte er nach Holland, wo er indeſſen ſich als Maler nicht zurecht fand, weshalb er ſchon Ende Juli 1914 wieder zurückkehrte und ſich in Dachau ihm das Landſchaftliche nur all⸗ mählich auf Um ſo lieber gewann er es aber ſpäter. Mehrere Moosbilder mit rieſigen Himmein waren die erſten, die hier ent⸗ Das Bild„En Herbſtabend bei Dachau“, das die Karls⸗ ruher Staatsgalerie kaufte, iſt eines der ſtattlichſten, in dem die feſtliche Art des Künſtlers, eine Seite die er ſpäter noch häufiger anſchlug, zum Ausdruck kam Das Bild iſt voll von einer tiefen und ganz geklärten Ruhe. Eines der herrlichſten Bilder„Spät⸗ ſommerabend“, von dem die Skizze die Mannheimer Kunſthalle er⸗ werb. läßt den Beſchauer die Täuſchung des Bildes vergeſſen Ein anderes Werk,„Gewitter im Moos“ das Eigentum der Witwe deg Künſtlers bleibt, iſt von einer altmeiſterlichen Schönheit und könnte ebenſo gut von einem der großen Holländer ſein. Es iſt vielleicht, wenn man bei dem reicken Lebenswerk ſo etwas ſagen kann, das beſte von allen. iſt man erſtaunt über die reiche Farbenſkala des Künſtlers. Das Bild„Sommerabend bei Günding“ zeigt unzählige Grüns, die alle harmoniſch zuſammenklingen, ſodoß dos Ganze ein Gutes iſt, ein Stück.„Weiden am Riegſee“ aber laſſen vielleicht ahnen, was noch hätte werden können: denn dieſe Gelaſſenheit der Form und ſouveräne Behandlung des Gegenſtandes haben nichts mehr gemein mit dem einſtigen Naturmaler. geworden. Münch war ein Veiſpiel für die Richtung jener, denen die Kunſt wenigſtens zeitweiſe von einer derartig ausſchließenden Wich⸗ tigkeit wurde, daß ſie darüber alles andere vergaßen, bis das Ziel erreicht war So war er ein Deutſcher im Herzen wie in ſeiner hünenhaften Geſtalt. Kleines Feuilleton Ueber die aſtronomiſche Ahr im Straßburger Münſter hielt Prof. Werkmeiſter⸗Eßlingen bei der letzten Zuſammenkunft der Orts⸗ gruppe Stuttgart der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer einen Lichtbilder⸗ vortrag. Die heutige Uhr iſt bereits die dritte. Die erſte, von der leider nichts übrig geblieben iſt, nicht einmal eine Abbildung, beſtand vom 14. bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Die Nachfolgerin und die heutige Uhr erſchienen beide im gleichen ſteinernen Gehäuſe, das eine Breite von 8 Meter und eine Höhe von 15 Meter hat. Es beſtehen Gründe zu der Annahme, daß der Erbauer des jetzigen Wer⸗ kes Deutſcher war, der einer damaligen Modeſucht folgend, ſei⸗ nen Namen franzöſiſierte und ſich Jean⸗Baptiſte Schwilgus nannte und Autodidakt war Ddas Rieſenwerk beſteht aus drei Einzelwerken, von denen eins die Sonnenzeit anaibt, das zweite ein„ewiges“ Ka⸗ lendarium und das dritte einen Himmelsolobus darſtellt, deſſen Me⸗ chavismus mit neinlichſter Genauiakeit ſelbſt die geringſten Unregel⸗ mäßiokeiten im Woltenlauf der Geſtſene wiedergibt. Zahlreiche be⸗ wegliche Figuren verkünden den Ablauf beſtimmter Zeitabſchnitte, 70 5 vergeſſen den Hahn, der ſein Krähen mit Flügelſchlagen be⸗ gleitet. Rücktritt des Jenenſer pädagogen Rein. Wilhelm Rein, vor berühmte Jeyenſer Pädagoge, wird am Schluß des laufenden Someſters von ſeinem Lehramt zurücktreten An der Univerſität Jena tehrte Profeſſör Rein als Nachfolaer von Volkmar Stoy ſeit dem Jabre 1885, Ju ſeinen Füßen haben Hörer aus allen Weltteilen Heſoſſen. Er dehzrte zu den bedeutendſten Pädagogen unſerer Zeit⸗ 7 Erste Preise Beispielſose im Jahr 1922 vertreter: Süddeutsche Dixi Kraftwage 18 Magen am Start 18 Preise Tkau N 8 -Ve fsgesellschaft Fahrzeugfabrik 5 Eisenaocghk n Bei der Betrachtung der Nachlaßbilder Sie ſind Ausdruck des Geiſtigen 29. en Franz, Schloſſer u. Edinger, Eliſab. geb. Fadeeeng g 10 e. 3 1 100 November 1922. Geſtorbene. nue Baumann, Karl, Schloſſer e. S. Otto 1 glandesamlliche Nachrichten. a5 Beber ent, Sle. Ei geb. Wehrke 21. Neinbardt, Adolf, Schiſſer 2. S. Friedr mlete 1. ee Ain 61. M. 29. Wahrer Eugen, Schuhmacher u. Schreiner Eliſab. 21 Ueberrhein, Otto, eſm e S. Werner Karl Ludw.] 72. Kuhn geb. Hellinger Thereſta 70˙J. 11 M N 29. Baumann, Rochus, Schneider u. Kainz, Maria 21. Riedel, Karl Hch. Gg., Metzger e, T. Anng Berta 22. Wolff Elsbeth Aung 5 M. 5 ovember 1922 Verkündete. 29. Völker, Kurt, Kfm. u. Woitſcheck, Aliere 22. Sachs, Michael, Heizer e. S. Albert 22. Ley Frz Hub. Joſ., Schiffsbefrachter, 78 J. 8 M. 22. Beck, Paul, Hilfsgeldzähler u. Fiſcher, Kath. 29. Bettauer, Alfr., Bankprok. u. Steinhart, Wilhelm.] 22. Krauß, Philipp. Arbeiter e. T. Magdalena 1 22. Diehm Peler Tagl., 64 J 5 — e 1 November 1922 Getraute. 205 Ne Ai Alfons, Ingenieur e. T. Marja] 29. Müller geb. Veth. Giſabeth 21 J, 8 N 22. Volz. Ernſt, Kfm. u. Lehmann Aung.i 5 oſina Agne 22. K Betr.⸗Aſſiſt., 68 1 M Felerch, Wülh 8 Arb. 50, euſtee 80 deb. Ne Phil. Büroangeſtellter u. Faller. Luſe] 22. Elich 97 85 Auguſt, Zuſchneider e. T. Henriette[22. 5 155 J. 9*. „ Brüſtle, Sudwi ͤ baen 22. Kolb geb. Kapßes, Katharina Magdalena Johanng. Johann. Malermſtr. u. ee 25 55 1 Hüte We 122 95 e e. S. Karl Heinz 36. 11 95 9985 0 9 0 22. K ilh. T. i 1J422 1 28. ene Joſef, Kim. u. Walter, Marg. 2 70 5— 55 u. 1—5 Martha 22. Bender 25 83 S. 8911 105 25. 5 geb. Hertel, 3 5⁰ 5 10 28. Trukenbrod, Karl, Schloſſer u. Kornmeier, Eugenie Kaufmann, Friedr., Kfm u. Krumpen, Kath. 22. Mo 11„Fabrit Hiels 28. Fleckenſten, Wilh., Staotſekre Fr. 95 2 rukenbrod, 85 laſtit 23. Perl, Friedr., Kfm. u. Dorini, Marie Monatt, Ferd. Hayum, Fahrikant e. S. Niels Kurt 2. Kofler, Anton, led. Arbeiter. 56 J. 5 M. 85 188 Friede, chloſſer u. Wic⸗ SGeſßer Franz 28. Rocholl, Bernhard, Fuhrmann u. Rixinger, Marie 22. Neeb, Wilh., Schloſſer e. S. Erwin 28. Bachert, Nelli Gertrud Eva, 3 M. 6 7. 23. 17 1— e eider, Maria geb. Schuhmann 22. Lücke, Herm., Schloſſer e.., Wilfriede Johanna23. Mangold geb. Zehnder, Chriſtiang, 52 J. 3 M. 28 Nagenbach, Albert. Tagl, u. Bar iſter, Emilie] 28. Werner, Karl, Metzger u. Kögel, Kath. geb. Korn 29. Seinhas, Eug. Irdr. Wilh. Kfm e. T. Eoith Luiſe 28. Eichhorn, Karl, Kernmacher, 66 J. 1 M. 2 Wagner, Aug., Bankbeamter u. Vaumeiſek, Sofie 23. Euchner, Jakob. Arb. u. pörſch, Anna 22. Schneider, Georg, Arbeiter e. T. Gerda 23. Langer, Ludwig, Privatmann 69 J. 8 M Seende Hankrag, Gbrond b. Steinet, Emüie 5, Jeid, e ateenee er dule en. Je Matthäug, Väcker, 67 J. 4 M. 5 Hilssſcl 5 0 80 Eliſob eb. Lang 20 Jalob, Martin, Stellwerkmſtr. e. T. Gertrud 23. Heid geb. Wittig, Martha, 34 J. 9 M. 24. Nie chwi 1 u. Kirrſietter, Emma 25. 19 chiof Fuhrm u. Herrmann, Lina 28 e Wil 25. Schmitt, Feinrich Maurer. 56 J. 6 M. 24. Keller Kathan Geſchäftsführer u. Fabian, Roſa 25. Engel, Karl, Schloſſer u. Jung, Anng ee eee re. S. Willi + r. Michael[24. Walxenmaier geb. Nerpel. Anna Luiſe, 44 J. 3 M. 24. Neukum. Joſef. Schloſſer u. Euler, Kliſab 25. Gärtner, Auguſt, Kfm. u. Fiſcher, Klara 23. Wiedemann, Wilh. Weichenwärter e: Hel. Kath. 24. Seyfried geb. Kaiſer, Katharina Jerdinenda 2a. Schmied u Holzhen, Maria 25. Gilbrecht, Jatob, Fuhrm. u. Treutle. Anna 5 Kühnel, Wilh., Karuſſelbeſ. e. T. Melanie Elli Agatha, 8 J. 4 M. 24. Schäfer, Jo 8 0 Eiſenſäger u. Röhrig. Marg. 25. Fendücler ee e u. Renner, Kath. 285 05 3955 5 1 5 aete 24. Weber, Hans Heinz Günter, 18 Tage. 25. Nenninger, Wilh. Eiſendreher u. Noc Emilie 25. Kem r, e fm. u. Heck, Anna 24. Alter, Ahriſttan, Arb T. Karolt 24. Weilmann, Guſtap, led. Kfm., 58 J. 10 M. 28. Seidenſpinner, Mich., Handlungsgeh. u. Tritſchler, 25. Littig, Hans, Eiſendreher u. Verheller, Maria riſtian. Arb. e. T Karoline Emilie 24. Fütterer, Fritz, 14 Tage 55 5 25. Müller, Eduard. Schloſſer u. König, Klara 25. Leber, e, S. Otto Wilh. Heinrich[24. Seelinger, Philipp Friedr., 6 Tage 25. Falkenſtein, Ernſt, Hilfsarb. u. Uutzinger, Marie 25. Müßig, Eduard, Hafenarb. u. Kiefer, Eliſe 25. Kummler, Wilh. Bankbeamter e. T. Irmgard 24. Wolf, Karl Ludwig, Eiſendreher, 90 J. 11 M. b Hardt 5 25. Oeffinger, Karl, Metalldrücker u. Walter, Barb. Anna Maria 24. Moräno, Heinrich, led. Kfm., 64 J. 1 M. 28. Ninski, Karl, Bankbeamter u. Fritſch, Hedwig 55 2 785 u. Högerle, Roſa 25. Raffalt, Karl, Bankdirektor e. T. Eleonore Hedw.] 25. Gritzer geb. Peil, Eva, 79 J 2 M. 25. Bruch, Friedr., Bäckermſtr. u. Broſch Klara 26. Saus, Jeſe 15 u. Stumpf, Marie Joſefine 25. Benzinger, 90 Gg., Weichenſteller, 68 J. 2 M. 25. Nothermel, Wilh., Former u. Leib, Frieda 5. Kuun, Je ef, jm. u, Hofmann, Frieda 25. Horn Karl, Keſſelſchmied e. S. Kaxl Valentin 25. Börſtler geb. Eiſenmann, Friederile Hermine, —5 Slbert Sebaſtian, Tagl. u c. Eie Barbara 5. San Wuß 1 85 15 Areſſcn 88. 59 8.891 r 8 S. Joh. Peter 48 J. 6 M. 1 5. Olbert, Ludwig. Kim u. Löſch. Eliſabetha f u. mann, Klara 25. Schrödet, Mar, Schloſſer e Ten ermine 25. Krämer, Friedrich, Kfm. 26 J. 2 M. 25. Müßig, Albert Schiffer u. Wenliag Anna 25. Prutſcher, Karl, Kim e. T. Hanne Fore Eliſab. Johann Karl, Invalidenrentner, ITEEETCCCTTfTTCTTCTCC rler. Gerhard, Arbeiter u. Sensbach Anna„Suſanna 26. Albien, Martin, Kfm e. T Käthe Doris 25. Stumpf, 27. Mepyer Andreas, Ing u. Steinmann. Johanna 155 cer Arbeiter u. Biffar, Kath. 56. Wagner, Ant., Metallſchleifer e. T. Elfriede Hilda 55 Nalg.erte— 12 dage 27. 89 Karl, aſchinen⸗Arb. u. Puder, Karol.] 28. 15 955 S 05 725 e 39 e S. Ludw. Fr. Jak. 25. Schweizer geb, Dendene Genoveva, 64 J. 10 M. eb. Rit„„ u. Wandrey, Sina26. Wagner, Karl, Kfm. e. T. Lore Janni 25. Koeffl Hi 5 27. Lienig, Karl. Betriebsbeamt. u. Braun, Hedwig 25 Bierkut 5 26. Groß, Jakob Willi, Malermſer e. S. Peter 25. Voglhut Arndld, fl. J enee etanger a erten, awelt 2s. 2 dasſe gd, Eedege 8 2 Veinoe deene Siiſe die dee er, Heinrich, Arb. u. Blum, Anna 4 27. Kaiſer, Anto iſendreher e. T. Rosmarie Frieda 25. Siegler, Wilhelmi d. Di 31 —5 Reſ Kath. 39290 e 27. 1 Gab Auguſt Gotthilf, Schiffer e. S. Erich 25. Su 5— 29 J. 1 M. uſer, Aug., Ingenieur u. Willimski, Iſela 0 5 4 ugu ois 26. St ab. N auiſe, 8 M. 27. Schäfer, Hans, Bankbeamter u. Mang, Irma 28. Jorlac Eugen, Kfm. u. Fiſcher, Anna 27 Kabas, Fritz. Kfm. e. S. Helmut Karl 26. Sen e Aeter. ebe 8 95 N. 27. Hog. Auguſt, Bätzermſtr. u. Herrmann. Thereſia] 28. Tra Oſt rroth, Kath.] 37. Steinmetz, Karl Auguſt, Spengler e. S. Ernſz 26. Windiſch, Wilbelm, 1 J. 8 M. 87 72„„ 1 Altbürger, Sibett. im d. deumſten W 28. Hugo, Hauptlehrer e. T. Anna 26. Galmbacher, Anng Marie, led. berufsl., 44 J. 2 M. 27. Müller Alfred. Schloſſer u. Deckert, Hilda 30 Darnbacher, Leopold, Kim. u. Lorſch, Eba 28 Neſten 95 Schloſſer e. T. Karola G 115 Wilbelm, Kſt 7—5 8 M 27. Schmidt, Joh., Reſtaurateur u Pfeiffer, Frida 80 Greichgauer, Gottlieb. Tagl. u. Roſentritt, Joh.28. 3 ipenſind, Guſt. Schoſer e. T darola Herund 2. Burſhardt. Frledrſch Wi 1 Invalk 28. Gunſer, Hermann, Kfm. u Wae Auguſte eb, Schmſdt 28 Gleber, Mealſſag Bauleft 3 ee 05 3 9 11. een en 28. Stofft, Wi inkbeamter u. Krä 90. Poſſelt, Alexander, Kellner u. Sieber, Mari 29. Müller ffnf..f. 8 28 Feed. d 5 Ledſene e 30. Zeiher, Paul, Hauptlehrer u. Brauh, An 20 E Wült 105 6. Welf, Dr. köik, ae Maßer, Hans. Kfm u. Stech, Renate November 1922 Geborene. 29. Kaltz, Wilhelm, Arbeiter e S. Karl 28. Stephau, Leng, 1 M. 16 T 28. Reihmund, Wilh., Eiſendreher U. Braun, Juliane I. 18.-Bber. Eriebrz. SAelfere.-Narl 80. Krickl, Jakob, Schloſfer e. T. Elfr. Lina Franziska 29. Haußer geb. Eirich, Amalia Thereſta, 67 J. 10 M. ſuge Fmsſtan auf beischnofki 8301 ——— —— 75 1 8. 9 2 155 S0 S Teeeeeee 8* 8N 75 eee 7 ra v e Am 29. November verschied nach langjahrigem schweren Leiden unsete geliebte, unvergessliche Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 55506/09 Die Beerdigung fand in aller Stille statt. MANNTHIEIM, Dammstraße 20, den 2. Dezember 1922. Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Carl Seeger. enr Statt Karten! 5542 Liesel Sornberger Fritz Rumpf Verlobte Mannheim, Dezember 1922. Tacte Möbetausstattungen lür Verlobteè beee. Ilh. Florschütz, p 2, 7. Möbelschtemerei und Mödeigeschäft Lieterant städtischer Behörden. und Milch. 870 Mann, meinen treudesorgten Vater, Schwager und Onkel, Herr Todes-Anzeige. Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen guten unvergeblichen 5543/46 Martin Ueberrhein am Fteitag abend'ötzlich und unerwartet im Alter von 56 Jahren, in die ewige Heimat abzurufen. 7 In tiefer Trauer: Elisabeth Ueberrhein Fritz Ueberrhein Weldenstraße 1. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 5. Dezember, nachmittags 2 Uhr, vom städt. Leichenhause aus gtatt. OHne CHhHñlorl Wascht Dlelchu Uncei Gdesirflziert. in alter bewährter Güte! geeignet für alle Arten von Wäse Alleirdocqe riersteller: KENMKEL à eik., ousssidemr, cucn der que ο¹ͥονονe’ẽmjỹf MENMK O.(riermeel's ASel Würze Man verlange ausdrücklich MAG!⸗ Wurze. ee schhirgeſleinen Zutaten: 5 Minuten, zugedęckt werden Deckel vom Toßpfe und drehe Viertelstunde müssen sie im offenen Topfe kochen. gelngen immer! Großze Mehlklöße. 250 g Mehl, ½ Päckchen Dr. Oetker's Backpulver „Bachkin“, ½ Päckchen Dr. Oetker's Milch- Eiwelßpulver, Salz — Zubereitung: Das mit dem, Backin“ und dem Milch-Eiweißpulver gesiebte und gemischte Mehl verarbeite mit Milch zu einem festen Teig Dann forme mit einem tiefen Eglöffel, der vorher in kochendes Wasser eingetaucht ist, runde Klöße, die nacheinander in schwachkochendes Salz- wasser gelegt werden und 20 Minuten kochen müssen. Die Klöge müssen langsam aufgehen, deshalb muß das Wasser mit den Klößen an der Seite des Herdes langsam vieder zum Kochen kommen und solange, etwa Kocht das Wasser dann wieder, nimm den die Nlöße einigemale um. Man versuche: Die letzie 2812 Kerept Nr. 9. Schlęeifſeinen Schſeff-.dſas opier Poljer- u. Filzscheiben flons Seyſried. chmirgeſiabriloſe MaanHeEIm M 2 8 E 00 klnige sehr guk erhaltene Kartotbel-Aasten in verschliedenen Grössen und Zusammen- stellungen billig abzugeben. Anfragen unter N. R. 76 an die Geschälfts- stelle dieses Blattes. 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Nur drei von den unzähligen, Szenen möchte ich beſonders anläßlich der Vermählung von Lukrezia Borgia(Liane Haid) mit dem Prinzen Alfonſo von Gegenwart von An reichgedeckten Tafeln, umgeben von Hunderten jugend⸗ lichen Pagen, ſitzen Nobilis mit Kleriker aller Grade Saale, von der Galerie ertönt Muſik und in den Logen ſitzen feſt⸗ lich geſchmückte Zuſchauer. teilt den Segen, die Knaben verneigen ſich tief. wogt die große Schlacht gewaltig her und hin. Kriegern waren verſammelt, um die Burg zu ſtürmen. Reitermaſſen ſtießen vor, mächtige Staubwolken aufwirbelnd. Fußvolk rückt gegen die gewaltige Feſte vor, unterſtützt von feuer⸗ und kugelſpeienden Feldſchlangen, von Sturmböcken, Sturmleitern und Sturmtürmen. auch von den Türmen ſtürzen die tödlich getroffenen Verteidiger herab. Den heftigen, wiederholten Stürmen kann ſie nicht wider⸗ Die Zugbrücke fällt, die Burg iſt erſtürmt. beinahe ausgeſchloſſen, daß noch eine weitere Steigerung dieſer Richtung hin möglich geweſen wäre.— Ein ebenſo über⸗ wältigendes Bild bot die Schlußſzene de eeeee eeeeeee Mannhgimer Lichtſpiele der immer nur gute Filme Sein neueſtes Werk, Lukrezia Borgia, ein Wir ſtehen In einem Renaiſſance⸗Prunkſaal findet das Feſtmahl Arragonien(Alfons Fryland) in Papſt Alexander VI.(Albert Ba ſſermann) ihren Frauen, wie zahlreiche im feſtlich geſchmückten und beleuchteten Die Tafel iſt beendet, der Papſt er⸗ Im zweiten Bild Tauſende von Gewaltige Das will. Zahlreiche Opfer bedecken das Feld. Aber Es erſcheint nach 3 8. Aktes, die in dem liebte ſeines Bruders, Eiferſucht den wilden Löwen be der Arena vorwerfen läßt. haften Eindruck wiederzugeben, Regieaufnahmen Oswalds. leriſchem Blick all dieſe Arrangemen das Heer von Operateuren, Beleuch erzielte herrliche Wirkungen durch effekte, gut verteilte Rauchwolken Aufnahmen, von 10 O Langſam gelingt es dem eh immer dichter um ſeine in der Hand. Di einen Feindes darge Wie ſo mancher in die Naomi Robert ſteht darin, daß Caeſare Borgia die Ge⸗ (Käte Waldeck⸗Oswald), aus i der großen Feſt⸗Vorſtellung in Dieſe lähmende Wirkung im bild⸗ bildete eine der N onte Chriſto, der große Film nach dem Die Jungfrau ut in den Kammer⸗21 f der Sohn des einen Widerſachers, er kann einem menſchlich nahetreten. Er hat von den ſchurkiſche ſchaften ſeines Vaters nichts geerbt. Meiſterhaft iſt der Fall des ſtellt, der an ſeinem vermeintlichen Verderber, den er als den von ihm Verratenen erkennen muß, Rache nehmen Enge getriebene Schurke legt auch dieſer ſelbſt Hand an ſich, nachdem er ſein ſo ſtolzes Geßäude, das nur aus Lüge und Mord beſteht Regie hat auch in dieſem Teil ei habt, nicht einen Augenblick de kommen, das über dem äußerſt geſchickt geſtellte Maſſenſzenen vorteilhaft.— Zwei wirkliche Luſtſpiele „zuſammenſtürzen ſieht. Die ne überaus glückliche Hand ge⸗ 8 Stillſtandes, man fühlt das Unheil Ganzen lagert. * Ur eppach leitete mit künſt⸗ Er erzählt uns ts. Karl Freund regierte tern und Feuerwerkern und ſtimmungsvolle eleuchtungs⸗ und Feuerwerkskörpern. Die perateuren gleichzeſtig gedreht, ſind eine in der Filmgeſchichte noch nie dageweſene Leiſtung. dieſer genußreiche Abend in der Erinnerung der geſtrigen U... Beſucher haften bleiben. -ü- Der Graf von m Dumas'ſchen Roman nimn mit ſeinem vierten Teil„Monte Chriſtos Rache“ ſeinen Fortgang. emaligen Sträfling die Rachepläne Feinde zu legen. e Handlung und Darſtellung iſt hier überaus geſchickt, man merkt, die Entſcheidung muß kommen. ſympathiſche Geſtalt iſt mrahmen das Programm. N teter Monumentalfilm hierzu lieferte Thea von Harbou. ſich, bei dem das pſychologiſche Mome das Lebensſchickſal führt uns ins tieftragiſche. vorzüglichſten hofer in den Hauptrollen, iſt gerad eindruck.„Joe Martin Noch lange wird erzielte großen Erfolg. von Herrenalb. von Orleans. ichtſpielen Filmſchauſpielerin Geraldine Er hat ſie bereits alle Szenen mehr den hiſtoriſchen Beg Eine ſehr§ n Eigen⸗dieſem Monumental⸗Prunkfilm ein großen Kämpfe auf freiem Felde Feſtungsmauern von Orleans werden geſtellt. Auch einige Nahkampf⸗Szen derem Mut und Entſchloſſenheit. Das Prächtige Bilder und uterſtützen die Handlung te Bücher für in der großen, überaus gut und reichhaltig ſortierten Nrr n Veihnac S31¹ ücherabteilung Schmoller. Regie nach Gerhart Hauptmann's gleichnamigem Roman Karl VII. von Frankreich und namentlich di der Verbrennung Johanna von Are auf dem Scheiterhaufen auf dem Marktplatze zu Rouen kommen draſtiſch zur Vorführung⸗ 8³97 850/1 plckell Miiesserl Ein einſaches oftwunder- dares Miitel teile ich geri jedem kostenl. mit. Erau M. Poloni Hannover B34 Schliessfach 106. Meder J. Mäne bekommen Sie bei tadel⸗ lo em Sitz angeſertigt. Angeb. u. N. U. 70 an die Geſchäſtsſtelle. 5512 ein unter Murnau⸗ gearbei⸗ e iſt ohne Zweifel eine der ſtärkſten und eindrucbollſten Leiſtungen der Lichtſpielkunſt. Daz Manuſkript Der Film iſt eine Klaſſe für nt in den Vordergrund tritt. eines jungen Mannes und Die Darſtellung mit Alfred Abel, Frida Richard, Lil Dagover, Aud Niſſen und Anton Edt⸗ ezu glänzend. Ihre Natür⸗ lichkeit im Spiel iſt verblüffend. So ergab ſich ein ſtarker Geſamt⸗ und die Buſchklepper“, eine echt amerikaniſche, witzige Geſchichte, ſprühend von Laune und Witz, Den Schluß machten Naturaufnahmen Das Palaſt⸗Theater bringt dieſe Woche den großen hiſtoriſchen ⸗Prunffilm„Die Jung⸗ „ 2 frau von Orleans“ in 7 Akten mit der bekannten und hübſchen ielen en Carrar egen der freien Schiller'ſchen Bearbeitung werden die einzelnen in der Hauptrolle. Ent⸗ ebenheiten angepaßt. Die Handlung ſelbſt dürfte jedermann aus der Geſchichte bekannt ſein, Die amerikaniſche Firma Paramount Picture Corporation hat mit Meiſterſtück vollbracht, da⸗ überall, wo es gezeigt wird, den ſtärkſten Beifall erringt. Die und auf den Wällen und in faſt natürlicher Art dar⸗ en zeigen von ganz beſon⸗ Leben am Hofe des König? e Schliß⸗Szene miſ ——— 1 75 — den 2. en 1922 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 15. Seite. Nr. 558 —— 22—.25 Jahre. e kenniniſſe erwünſcht. Gesuecht: Hanimann Gute Schulbildung Engliſche und lranz. 8 Ferner: Jung. 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