4 Montag, 4. Dezember — — 3n 160 e. und Der Hezugspreiſe: In mannbdeim uns Umgebung frei ius Zaus ſowee durch die poſt dezogen monatlich mark 700.— leeldleideno. Einzeinummer mk. 18.— bi: 28.—. Poſtſcheckkonte Ar. 178%0 Karistubt in HGaden und nr. 2917 Ludwigsbafen am Kbdein. Sauptgeſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2. Seſchäfts⸗ Aebenſtelle Neckarſtast, Walehofſtraße Nr. 6. Fernſprecher Aummer 7081, 7042, 7083, 708, 7086. Telegramm-⸗Roreſſe: nanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Eine Rede vor der Berliner Preſhe Berlin, 4. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Empfang des Vereins Berliner Preſſe bot rein äußerlich das leit Jahren ſchon gewohnte Bild einer glänzenden geſellſchaft⸗ lichen Verſammlung. Wirtſchat, Kunſt und Wiſſenſchaft waren ſo ziemlich zu gleichen Teilen vertreten. Die Mehrzähl der Reichsminiſter und die Mehrzahl der preußiſchen Miniſter waren neben dem Reichspräſidenten und deſſen Gattin erſchienen. Auch die Führer fämtlicher Parteien, mit Ausnahme der Kommuniſten, waren zur Stelle. um 4 Uhr hatte man ſich in den Wandelhallen zum Tee verſammelt. Gegen 6 Uhr rief das Glockenzeichen die Erſchienenen nach dem Sitzungsſaal, wo nach einer Begrüßung durch den der⸗ zeitigen Vorſitzenden des Vereins Berliner Preſſe der Reichs⸗ kanzler Cu no ſeine Rede hielt, deren ernſter Ton an manchen Stellen tiefen Eindruck machte. Schließlich fand dann noch in den Wandelhallen ein Konzert ſtatt. 55 Zunächſt begrüßte der Vorſitzende des Vereins, SGeorg Bernhard⸗ den Reichspräſidenten, führte aus: Seine Anſch uungen aus ehrlicher Ueberzeugung zu dußern, iſt politiſche Pflicht des Journaliſten. Auf der Erkenntnis dieſer politiſchen Pflicht bexruht die Achtung, die ein jeder Kollege in gegneriſchen Lager entgegenbtingt, beruht aber auch die tung, die der Journal ſt für ſich ſelbſt von allen Regterungen for⸗ ert, aus welchen Parteien die Regierung ſich auch zuſammenſetzen mag. Die Preſſe, die neben der Regiexung und dem Parlament ein ſelbſtändiger politiſcher Faktor in einem freien Volz iſt, enmimmt vus ihrer Mitperantwortung das Recht und die Pfücht, ſede Regierung auf ihre beſondere Anſchauung zu werten. Aber bieſes Gefühl der Müperantwortung gebietet der Preſſe gleich⸗ g, der Uiebermittlung von Kundgebungen der retierenden Män⸗ deilig, ber an Das eigene Poll und: das Ausland zu dienen. Zum Schluß Aach, einhard im Henbitc auf die politiſche Lagel die Hoff ung s, eß die Erfenunts der Gemeinf. mkeit. der eurapüiſchen Schickſale, ſowie die wei owdie die weitere Exkenntnis immer mehr Raum gewinne. iß, die Welt eſich felbſt helfe, wenn ſie Deutſchland helſe. Nach der Rede Bernhards nahm deeeeeer Reichskanzler Cund des, Wortrund fühzte u. d, fobgendes aus: 815 (Das feſtliche mmenſel von Regterung und Parlament im Hausp des Parlamchtts ſei die linnge von drei Faktoren, die für die Zukunt des deutſchen Valkes beſtimmend ſein würden die Zu⸗ ammenarbeit van Preſſe, Parlament und Regie⸗ zung müſſe zuſammenklingen in einem gemeinſamen Akkord dem zinen Ziel entgegene dem Wohle undder Wiederaufrich⸗ ung desdeulſchen Volkes, Die Preſſe ſoll der Regierung iverlöſſige⸗ und gengues Bild der Gedanken und Stimmungen zem Volke geben, das hinter uhr ſteht, denn das Parlament und ie Retzierung können nur beſteben wenn ſie ſich mit der großen kehrheit des Volkes in Uebereinſtummung befindet. Ferner ſol die Preſſe van der Regierung die Erklärungen entgegennehmen und ſie dem Volk wührheitsgetreu und objektiv übermitteln. Sos werde dupch wpechlelſeittiges Geden und Nehmen die Rreſſe das Bindeglied zwiſchen Bolt und Regicrung. Gemeß werde die Preſſe, wie die Mitglieder dieſes Hauſes ſich van Gegenſätzen nicht freihalten können und dürfen. Aber ihr Kampf ſoll nicht um des Kampfes willen, ondern um die Errei⸗ ung des gemeinſamſen geles zum Beſten unſeres Landes und Volkes geführt werden. Anden Richtlinien des neuen eeeee in der inneren und äußeren 5 vox gengu neun Tagen ausgeſprochen habe, hat ſich nichte geaun⸗ dert. Seit dem Beſtehen dez 5 nen Kabinetts hat die Afentliche Meinung begonnen. die Parteizugehörigkeit der einzelnen Mitglieder canau zu erforſchen. Man hat ſich geſagt wie ſtehen bieſe wanner zum Parlament und wie ſtehen ſie zur Verfaſſung. Wie Tellt ſich das neue Kabinett zu den großen Problemen, die uns im Innern und nach außen hin numenklich, mit Sorgen erfüllen. Ja man hat ſogar ſchon Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Mit⸗ gliedern des Kabinetts herausgefunden und ſich über ſeine Lebens⸗ käuer ernſfliche Gedanken gewacht. Niemals iſt im Kobinett von daee e auch nur der leiſeſte Zweifel dahin geäußert worden, ieſes 0 Sabineit auf dem Boden der Berfaſſung ſtehe, auf die alle Milglieder vereidigt ſind, und ſie ſind gewohnt. idren Eid zu halten. Von Meinungsverſchiedenheiten habe ich bis⸗ ſt r nichts erfahren. Die Bezlehungen zu den Ländern ind ſofort aufgenommen worden in der lieberzeugung, daß nur eine Ean dem Vertrauen der Länder getragene Reichsregierung in der dase iſt, die Einheit nach uner und außen zur Geltung zu bringen, 8 wir vielleicht ſchon bald recht nötig haben werden. Was die Sorge anbetrifft, wie lange dieſe Regierung wohl bleiben wird, ſo antworte ich: Solange wir von dem Vertrauen des Tolkes und des Paxlaments getragen ſind, aber auch nicht länger. Dam't omme ich zu dem Punkt, der meines Erachtens von ausſchlag⸗ gebender Bebeulung iſt. Es ſehlt an Verkrauen zwiſchen den einzelnen Volksgenoſſen, zwiſchen den verſchiedenen fe en und Bergfsſtänden. Dieſes Vertrauen muß aber auf einer eſten Grundlage von Moral und Autorität gegründer ſein. Die Um⸗ ochtung aller Volksſchichten und auch der Vermögensklaſſen iſt Hendlegend⸗ daß die Reichen ſich zwar der Rechte, aber nicht der ichten des Reichtums bewußt ſind. Spiel und Tanz ſpielen ne ausſchlaggebende Rolle, während guf der anderen Seite viele ie 191 72 inländer 5 Rbe VBeilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Reichskanzler wirbt um vertrauen vertrauen im Innern ſchafft Weltgeltung nach außen den Reichskanzler und die übrigen Gäſte und 7T77Tꝙ7T7½7½7ß7ß7ß7 6¼« ðC?W...... Godiſche MeueleAachrichen tauſend Volksgenoſſen in bitterer Not verkümmern. Das iſt nicht das rechte Vertrauen, die rechte Hilfsbereitſchaft. Der Geiſt des Vertrau⸗ ens im Innern muß in die Welt hinausdringen und dort Vertrauen zu uns auslöſen Auch der Weltfehlt das Vertrauen und das iſt der Grundſtock alles Uebels. Die Welt muß wiſſen, daß wir ehrlich beſtrebt ſind eine Löſung der außenpolitiſchen Fragen zu fin⸗ den, die un⸗ Arbeit und Erfüllung der vereinba n Verpflichtungen ermöglicht. Solches Streben heißt das Vertrauen der Welt wieder herſtellen. Man hat namentlich in franzöſiſchen Krei⸗ ſen geglaubt daß meine Erklärungen zur Reparationsfrage ent⸗ täuſchten, und daß man den Willen vermißt, auch nur in dem Um⸗ ſang zu leiſten, in dem es damals abgegrenzt war. Das iſt irrig. Der Grundſatz, daß wir nicht mehr als im Rahmen der Note vom 13. Nopember leiſten können, kann den Verſtändigen, der die deutſchen Verhältniſſe kennt, nicht enttäuſchen. Ddem Gläubiget iſt mit der Vernichlung des Schuldners nicht gedient: noch weniger, wenn dieſer Schuldner Selbſtmord verübt! Beſſer iſt es, wenn beide miteinander verhandeln, wie Menſchen zu tun pflegen, die Verantwortung in ſich fühlen. Was den Willen anbe⸗ langt, der von der bezweifelt wird, ſo kann ich, ohne unbe⸗ ſcheiden zu ſein, für mich in Anſpruch nehmen, doß mir immer ge⸗ glaubt wird, was ich ſage. Ich ſtehe ſeit Jahren in der internationalen rbeit. Ich habe eine Reihe von Verträgen und Abmachungen ge⸗ ſchloſſen, die dem Geiſt und dem Wort nach unverkürzt erfüllt worden find Dieſes Vertrauen von Einem zum Andern wird uller⸗ dings nur geſ haffen werden können, wenn man in offenen Ver⸗ handlungen von Mann zu Mann einander gegenüberſteht und ſieht, wie weit man gehen kann. Dieſe Methode des Handelas, die ich bisher geübt habe, gebe ich auch jetzt nicht preis, wenn es zu Zerhandlungen kommen follte. Ich werde mih, 0 auch den politi⸗ ſchen Parteien gegenüber ausſpreden. Auch Frankre ich gegen⸗ über werde ich mich in kei er Weiſe anders benehmen als gegenüber irgend einem anderen Staate der reich in Ordnung kommen 23 15 Durch Altimaten und Einmarſch⸗Drohungen wird nichts erreicht! Auf Grund der Note vom 13. November ſind die Mitglieder des neuen Kabinetts ununterbrochen an der Arbeit. Wir bemühen uns, einen Weg zu firden, um die Löſung der Reparationsfrage durchzu⸗ führen. Wix werden die Hand nicht in den Schoß legen und auf das Mitleid anderer warten. Ich kann zehß nahme der Geſhäfte nicht mehr Nen aber dies ſage ich mit Nach⸗ druck. Darum werbe ich um das Vertrauen des In⸗ und Auslandes. Ob allerdings der erwünſchte Erfolg eintreten wird, hängt nicht von uns ob. Es ſind Hemmniſſe zu überwinden, die ſich rieſengroß Tag für Tag vor uns auftürmen. Was im Elyſee in Paris vor ſich geht, klingt nicht wie wahrer Friede und nicht wie Vertrauen zum Zufammenarbeit der Völker! Die Antwort auf die letzte Note wird von der Regierung im Einvernehmen mit der ban e riſchen Reglerung erteilt werden. Wir werden Tatſachen feſtſtellen. Wo katſächliches Unrecht geſchehen iſt, muß es gutgemacht werden. Was die Einmarſch⸗Drohung anlangt, die das Rheinland beun⸗ ruhigt, die eine Bevölkerung in einem Lande beunruhigt, wo ſeder Siein von deutſchew, Weſen ſpricht— dieſe Einmarſch⸗Drahung und die beſonderen Bedrückungen, die anſ heinend im Elyſee beſprochen worden ſind—, denen gegenüber wollen wir doch erneut erklären: Das Aheinland gehört jeſt zu Deutſchland! (Brauſender, lang anhaltender Beifall). Auch gegenüber den Ereig⸗ niſſen der letzten Tage kann ich nur wiederholen, daß wir nicht zu⸗ laſſen werden und können, daß die Rheinlande, das heißt die Rhein⸗ provinz, die Pfalz und das Saargebiet, preisgegeben werden oder daß ihre Befreiung gefährdet oder hinausgeſchoben werde! Stür⸗ miſche Zuſtimmung.) Darauf können ſich unſere deut⸗ ſchen Brüder im Rheinland, die ſo ſchwere jahrelange Lei⸗ den über ſich ergehen laſſen müſſen, feſt verlaſſen.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) „Wenn es aber gelingen ſollte, die Schwierigkeiten und Hemm⸗ niſſe zu üherwinden, die einer ſachlichen Regelung der Neparationen entgegenſtehen, dann ift der Zeitpunkt da, wo wir in der Welt wieder Vertrauen genießen werden. Bie dahin müſſen wir alles tun, um dieſes Verkrauen zu gewinnen. Ich appelliere an die Well, daß ſie uns die Möglichkeit ſchafft, aus dieſem Wirrwarr und aus dieſem ſprunghaften Steigen der Preiſe herauszukommen, indem die Warkſtaßiliſiert wird Sie, meine Herren von der Preſſe, ſind nicht nur Verkünder von Ideen und Wahrheiten— Sie ſind zu⸗ gleich die Träger des Leidens und der Not unſerer Zeit. Hun⸗ derttauſende von Haushaltungen ſind ohne Buch und Zeitung; beides verſchwindet mit der zwangsläufigen Preisſteigerung. Auch hier iſt ein Riegel vorgeſchoben worden, der für unſer Volk eine ernſte Ge⸗ fahr bedeutet. Ich kann mir wohl ein verarmtes Deutſchland denken, ein materi ell verarmtes Deutſchland, aber ein ſeeliſch verarm⸗ tes Deutſchland iſt für mich undenkbar! Ich hoffe, wie wir uns vor acht Tagen in dieſem Saale auf ein gemeinſames Programm einig⸗ ten, daß auch Sie das Ihrige tun werden, um den großſen Gedanken der Reltung unſeres Volkes zur Geltung zu verhelfen. Laſſen Sie uns das Gelöhnis zum deutſchen Lande erneuern, dem Lande, das unſer aller Vaterland iſt, das, niedergedrückt, heherrſcht und beſetzt, aus tauſend Wunden blutet; zum deutſchen Volk, das vior Jahre, feitdem die Waffen ruhen, das ſchwerſte Schickſal eines Volkes ertragen hat und da⸗ das allerſchwerſte, die Ungewißheit, auch heute noch auf ſeinen Schul⸗ tern laſten fühlt: Heil dem Lande und dem Pokke, Heil unſerer ge⸗ meinſamen Arbeit! ſich immer wieder erneuernder Beifall folgte dieſet ede. Welt, denn wir müſſen mit Frank⸗ *** — Berlin, J. Dez.(Bon unſerm Berliner Bürv.) Wie wir hören, wird ſich in einem Interview, das er einigen Vertretern rheini⸗ ſcher Blätter zu geben gedenkt, der Kanzler heute oder morgen erneut über Poincares neue Drohungen und die Lage des beſetzten Gebiets ausſprechen. We e 0 Tage nach der Ueber⸗ Anzeigenpreiſe: Sei vorauszadlung die kl. Felle me. 60.—. Stellengef. u. gam lIien-Rnz. 38% Nächl. Rartamen rk. 245.— Runahmeſchluß: mittagblan vorm. 8¼ Uhr, Hdenddl. nachm. 2½ö Uhr. Lür Razelgen an beſtimmt Cagen, Stelten u. fi negaben we keine berantwortg. Ubern. Hhöbere Gewalk, Streiks, Seteteds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen 1. ausgef. oder beſchränkte Nusgaben oder für verſpätete ufnabiag von Anzeigen. Ruftrüge durch Kernſprecher ohne Sewühr. Recht. Miodepeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung u. Mannheimer Muſik-Jeitung PPPPVVVVVPVVVVVVVVVTVTVTVTTTT die treuen Nheinlande Der Reichsverband der Rheinländer, Sitz Berlin, richtete einen Aufrg, in dle rheiniſche Heimal, in dem es u. a. heißt: „In tiefſtem Mitgefützl für alle Eure ſchwere ſeeliſche und wirt⸗ ſchaftliche Bedrängnis und Stolz auf Eure unwandelbare, nicht zu erſchütternde kerndeutſche Ge ſianung, erheben wir init Euch vot aller Welt flammenden Prote ſt gegen die beabſich⸗ tigte Vergewaltigung des freiheitsliebenſten aller deutſchen Stämmet Landsleute am Rhein: Wir.— Schulter an Schulter mit Euch zur Abwehr ſolcher Machtgelüſte. An den ſtarken lſen der einigen deutſchen Natiun müſſen alle franzöſiſchen Er⸗ oberungspläne zerſchellen!“ 735 Ferner richtete der Reich⸗verband der Rheinländer an die Reichsregierung folgendes Telegr amm: 7 „Wir Rheinländer im Reiche danken der Reichsregierung, daß ſie dem Verlungen auf Loslöſung der Rheinlande ein entſchiedenes „Niemals!“ entgegengerufen hat. Wir erwarten von der Reichs⸗ regierung, daß ſie getreu dieſer, Erklärung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ſich beſonders ſeißt ſchützend vor das durch Kultur. Wirtſchaft und Geſchichte dem Reiche unlöslich verbun⸗ dene Rheinland ſtellt. wonach Fronkreich unter neuen unerhörten Drohungen die Arme aufzuſtrecken verſucht.“ 405 Die Stimmung in Rheinheſſen Nicht minder ſtark wie aus der Pfalz und aus der Rheinpropinz kommt die Stimmung zur Abwehr gegen die franzöſiſchen Rheinland⸗ pläne auch aus dem beſetzten Rheinheſſen zum Ausdruck. Die Abwehrfront im ganzen beſetzten Gebiet iſt damkt geſchloſ⸗ ſen. Alle Parteirichtungen, alle Kreiſe der Bevölkerung ſind glei⸗ chermaßen daran beteiligt und in der Preſſe findet dieſe Volksbewe⸗ gung ein ſtarkes Echo. So ſchließt die„Mittelr hein. Volks⸗ zeitung“ in Bingen einen Artikel über die franzöſiſche Rheinland⸗ pofitik:„So ernſt alſo die Lage bleibt, ſo wenig die Rheinländer und das hinter ihnen ſtehende Deutſchland Machtmittel beſitzen, um ge⸗ walepötſtiſche Maßnahmen Frankreichs abzuwehren, ſo wenig darf man ſich aber auch im Rheinlande etwa von Tatalismus ergreifen laſſen. Jezt gitt es, aktiv auf dem Poſten zu ſtehen. Paſſivität kann ſpäter viellejcht ein nürliches Inſtrument werden.“ Der in dieſen Tagen vom Geſetzgebungsausſchuß des Hefliſchen Landtags gefäßten Proteſtreſölution hat ſich das heſſiſche Ge ſamt⸗ miniſterium angeſchloſſen. Die helſiſche Staatsrogißrung iſt mit der Reichsregierung ini Sinne dieſes Beſchluſſes in Verbin⸗ dung getreten. Die vorfälle in paſſau und In golſtadt Amtlich wird in München bekannt gegeben: Gelegentlich von Kontrollen, der Münchener verbandsſtaatlſchen Diſtriktskommiſſton ind am 24 Oktober in Paſſau und am 22 November in Ingol⸗ zadit Mitglieder dieſer Kommiſſion von Teilen der Bevpölkerung ſchwer beleidigt und teilweiſe quch mit Steinen beworfen worden. Dieſe Vorkommniſſe wurden von den zuſtändigen Staatsbehörden ſogleich eingehend unterſucht. Dabei wurde ſeſtgeſtellt, daß den Polizeibehörden keinetlei Schuld beizumeſſen iſt, ſchon deswegen nicht, weil ſie über das Eintreffen der Kommiſſion nicht orientiert waren und daher rechtzeitige polizeiliche Mazuahmen nicht kreſfen kannten. Die ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung gegen die Täter iſt noch im Gange. Dis Städte Waſſau und Ingolſtadt richteten an die Münchener Kontrollkommiſſion wegen der Vorkommniſſe beſondere Entſchul⸗ digungsſchreiben. Darüber hinaus war es der Regierung auf Grund der Sachlage jedoch nicht möglich, die von der interallijerten Militärkontrollkommiſſion noch weiterhin verlangten Strafma 5⁰ nahmen(Berſetzung der verantwortlichen Poltizeichefs) auszu⸗ ſprechen. Trotzdem machen nunmehr die Verbandsſtaaten die ört⸗ lichen Polizeibehörden neuerdings verantwortlich, verlangen von ihnen ſowie von den beiden Städten die Erfüllung drückendſter Ver⸗ pflichtungen(außerordentlich hohe Geldbußen und Strafverſetzungen) Und ſtellen bei Nichterfüllung bis 10. Dezember ſchärfſte Sanktionen in der Rheinpfalz in Ausſicht. F 9591 Das Verhalten der Bevölkerung, ihre zunehmende Enirüſtung über die dauernden demütigenden Kontrollen iſt fürjeden natianal empfindenden Deütſchen verſtändlich. Dennoch ver⸗ langt das Gebot der Stunde kluge Zurückhaltung und Be⸗ herrſchung der inneren Gefühle. Es muß den Verbands⸗ ſtagten auch der Schein eines Rechts genommen werden, uns immer wieder drückende und gänzlich unberechtigte Opfer autzulegen. Wegen der Fäſle Paſſau und Ingolſtadi iſt die bayeriſche Re⸗ gierung mit der Reichsregierung in Verhindung getreten. 2 2 p 5 Ddie Lauſanner Friedenskonferenz Die Kommiſſion für die Kapitulationenſtrat am Samstag unter dem Vyrſitz von Garroni zu ihrer erſten Sitzung zu⸗ ſammen. Rach einer allgemeinen Diskufſſon, an der ſich Garron, Jemet, Barrere, Lord Curzon, Baron Iſhii, Bompard und der amerikaniſche Vertreter Child beteiligten und in deren Verlauf die verſchiedenen Delegierten ihren Wunſch wiederholten, die der Kon⸗ ferenzrunterbreiteten Probleme in einer allen Intereſſen Rechnung trogenden Weiſe zu löſen, legte Ismet nochmals engehend die Theſen der türkiſchen Delegatlon dar. Die Konimiſſion beſchloß ſodann, drei Unterkommiſſionen zu bilden. Laut„Matin“ ſoll Lord Curzon eine ſehr erregte Unterhal⸗ tung mit Ismet Baſcha gehabt haben, über deren Gegenſtand nichis verlautet. Es laſſe ſich ſedoch mit Sicherheit vermuten, daß Lord Curzon es einmäl mit der ſtarken Methode verſucht have. Lord Curzon habe fein Vorgehen gegen Jemet Paſcha, ohne ſich voxher mit den Delegierter Frankreichs urid Italiens verſtändigt zu haben, unternommen. woraus erſichtlich iſt, daß das Berfahren Curzons nicht leicht zu nehmen ſei. Die Engläqder dächten daran, die Konferenz zu vertagen. Die Türken dagegen geben keine ihrer Forderungen auf; Die Nachrichten aus Kleinaſienmund Meſopotamlen, die von militäriſchen Vorbereitungen Kemals ſbei Konſtantinopel und Moſſul zu berichſen wiſſen, ſcheinen ſich. wie der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ in Lauſanne hört, zu beſtätigen. Wie der gleiche Berichterſtatter weiter mitteift, hat eine ſtreng vertrauliche längere⸗ Konferenz der mil'täriſchen und Marineſachverſtändigen Englands, Frankreichs und Itoliens n ilitäriſche und Marinemaßnahmen de⸗ raten für den Fall daß die Türker mit Unterſtützung der Ruſſen 1 in ihrem'derſtond in de. Dardonellenfrage verharren. e 7 N 5 1 7 0 ei ———— lle. 2. Seite. Nr. 559 Mannheimer General-Anzeiger Mittag-Ausgabe) Monkag, den 4. Dezember 1922 F‚ Der Reichstag tritt heute wieder zuſamm zu werden. Die letzte Tat des Reichstages vor ſein mentariſchen Regierungen gehabt hatte. Die wel te 0 19 des Parlamentes beſieht nun darin, dieſe Grundlag e ſie nachträglich zu der Abſtimmung des Reichst 04 immer das innere Beſtreben hat, nach links ausz der neuen Regierung ihre Gefolgſchaft zu verweige die Aufgaben, die der Regierung geſtellt ſind, gibt reichs auf das beſetzte Gebiet mit aller Entſchiede zuweiſen. Reichskanzler Dr. Cuno hat bereits laſſen. Die Aheinländer haben in der vergangenen Schatten der franzöſiſchen Gefahr greifbar nahe hera Reichstreue betont. Sie betrachten es als eine Selbſt der beſetzten Gebiete Zugeſtändniſſe zu erhalten. Wi Feierlichkeit alle gegneriſchen Verſuche zurückzuweiſe — nicht nur das ganze Parlament hinter der Regi ausgeſprochen, daß das deutſche Leiſtungsvermögen nung durch Entſchädigungszahlungen verträgt und daß eichskanzler in ſeiner Erklärung ausgeſprochen hat ziehen muß Auch die neue Regierung wendet ſich für ſind oft genug gewieſen worden und es erweiſt Ausſichten waren in der letzten Woche für uns recht 0 10 13 los nachgibt. Aber die nächſte Zukunft bleibt immer noch daranſetzen müſſen, um auf dem Poſten zu ſein. » Die Reichsinderziffer ſtieg im November ausgaben, die im Oktober 19 504 bekrug, er nährungsausgaben um 1086,5 Prozent auf 54 972. Dies iſt der Stolz: vom Rheine zu ſein! * Theater und Muſik Erſies fonzert des Liederkranzes Der Geſangverein Liederkranz Mannheim hielt glückliche Hand und einen guten Geſchmack erkennen. gearbeitet hatte; nur müßte er durchweg auf edleren 41 zum Volkslied gewordenen„Innshruck, ich muß dich l . es 1 Muſenſaal am Samstag abend ſein erſtes dieswinterliches Konzert 161 Trüber Wochenbeginn en, nachdem er Diin der Regierung eine Zeit gelaſſen hat, um im neuen Amt warm a er kurzen Ver⸗ tagung war endlich einmal eine der oft vermißten poſitiven Leiſtun⸗ gen. 3 Parlament bot durch ſeine Abſtimmung dem neuen Kabi⸗ nett eine ſo breite Grundlage, wie ſie bis dahin keine 1 parla⸗ re Aufgabe e nach Kräften 190 zu befeſtigen, damit es der neuen Regierung bei den kommenden 15 Stürmen nicht an einer völlig geſicherken innerpolitiſchen Stellung 0 15 Lelder hat die ſozlaldemokratiſche Preſſe in den Bemerkungen, ages veröffent⸗ lichte, nicht gerade den Zweck verſolgt, den Kredit des neuen Kabi⸗ netts zu ſtärken. Die Sozialdemokratie iſt immer noch in ihrer gan⸗ N zen Denkart und Handlungsweiſe die Klaſſenpartet, die ſich I in Reih und Glied mit den anderen Parteien nie woͤhlfühlt, ſondern ubrechen. Mit dieſer Neigung iſt ſie zweifellos auch jetzt behaftet und es wird ſich 1 erſt noch zeigen müſſen, ob ſie ſoplel nationales Verantwortungs⸗ 1 bewußtſein beſitzt, um in einem entſcheidenden Wendepunkt unſerer Außenpolitik der Abwehrfront nicht in den Rücken zu fallen. 1 Sachliche Gründe liegen auch für die Sozialdemokratie nicht vor, rn. Denn für es nur eine zwingende Löſung, für die jeder Deutſche einſtehen muß. Das eine iſt die Aufgabe, den drohenden Anſchlag rank⸗- nheit zurück⸗ in der Regie⸗ rungserklärung auf dieſen Punkt des Regierungs programms hinge⸗ deutet, als er das Wort Rathenaus aufgriff, daß wir uns die Freiheit und des Rheinlandes durch nichts abhandeln Woche, als der nrückte, in ein⸗ mütigen Kundgebungen ohne Parteiunterſchiede ihre unbedingte verſtändlichkeit, daß ſie nie und nimmer das Objekt einer Schacherpolitik ſein können und es wäre eine Schmach, wenn ſich irgendwo in Deutſchland auch Rur die Andeutung einer Möglichkeit hervorwagen ſollte, auf Koſten r betrachten es als die dringendſte Aufgabe des Parlamentes und der Regierung, don neuem in aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit und ernſter n, das Rhein⸗ land als Faktor in die Reparationsrechnung einzuſetzen und über eine Freiheit und Unverletzlichkeit mit uns zu feilſchen. Dabei wird erung, ſondern —5 das ganze deutſche Volk wie ein Mann hinter dem Parlamente tehen. Auch ein weiterer Programmpunkt der Regierung iſt Gemeingut der Parteien. Die Regierung hat es in ihrer Erklärung keine Anſpan⸗ die ſogenannte Erfüllungspolitik unbedingt auf eine Reihe von Jahren unterbrochen werden muß. Darin liegt nicht eine Willenserklärung gegen die Ent⸗ ſchädigungszahlungen überhaupt. Gewiß iſt ſchon faſt Uebermenſch⸗ liches vom deutſchen Volke für Entſchädigungszwecke verlangt und eleiſtet worden, aber trotzdem bleibt das bittere Wort, das auch der : Daß Deutſch⸗ land die Konſequenzen aus dem verlorenen Krieg alſo nur gegen eine Politik deren geradezu verhängnisvolle wirtſchaftliche Folge durch die Vilanz der Wirthſchen Erfüllungspolitik klar bewieſen iſt. Sie wendet ſich aber nicht gegen Verſuche, die deutſchen Kräfte auch fernerhin, ſoweit es wirtſchaftlich möglich und vernünftig iſt, in den Dienſt unſerer Entſchädigungsleiſtungen zu ſtellen. Die Wege hier⸗ immerhin eine gewiſſe Erkenntnisdämmerung in Frankreich, wenn dort Herr Lou⸗ cheur die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und als ein Mittel anerkennt, aus dem Frankreſch unmittek⸗ aren Nutzen ziehen kann. Auf deutſcher Seite fehlt es nicht an Bereitwilligkeit, dieſes Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Ob auf der 10 Gegenſeite Verſtändnis dafür vorhanden iſt, muß ſich bei der Lon⸗ 115 doner Zuſammenkunft erſt zeigen, die in dieſer Woche der Brüſſeler 19 Konferenz vorausgehen ſoll. Herr Poincare trägt wieder einmal in ſeiner Toga Krieg und Frieden. Ob er mit brutaler Hand zufaſſen 13 und alle Keime einer beſſeren Zukunft damit zerſtören wird, hängt 10 wohl ſchon von dem Ausgang dieſer Londoner Beſprechung ab. Die ungünſtig. In⸗ 14 zwiſchen ſcheint in Paris ein gewiſſer Rückſchlag eingetreten zu ſein, 160 weil man in London und in Brüſſel doch nicht mehr ſo widerſpruchs⸗ ſchwarz und drohend genug, und deshalb werden Reichstag und Wegierung alles kach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) von 22 066 im Oktober auf 44310 im Durchſchnitt des Novembers, mithin um 1022 Prozent. Die Nug h ohne Bekleidungs⸗ öhte ſich auf 40 047; die Steigerung beträgt 105,3 Prozent. Die Indexziffer für Be⸗ Heidungskoſten allein ſtieg um 918 Prozent auf 74 162, für Er⸗ J. J. Reiff, vor gefülltem ab. Die nicht zu lange und dabei doch ausgiebige Vortragsfolge ließ Altbewähctes und Neueres zu Worte kommen und allenthalben eine Die ſorgfältige dynamiſche Ausarbeitung der Chorgeſänge bewies, daß der Chorlei⸗ ter, Kapellmeiſter Max Sinzheimeir, mit ſeinen Sängern tüchtig und feiner aus⸗ geglichenen Chorklang dringen. Aber ſowohl in dem gar nicht ſo ein⸗ fachen Minnelied von Adam de la Hale(von 1240) als auch in dem aſſen“ des flan⸗ driſchen Organiſten Heinrich Yaaac, dann vor allem auch in Schuberts ieeee„Der Entfernten“ und in Marſchners„Ständchen“ kamen Schattie⸗ 169 rungen und Phraſterungen zuſtande, die in ihrer einheitlichen Sorg⸗ ſamkeit wohltuend berührten und ſich als erfreulicher dynamiſchen Geſtaltung auch nicht überall gleichkam. Erfolg eifriger %0 Zuſammenarbeit von Dirigent und Süngern darſtellten. Auch auf harmoniſche Reinheit war fleißig Bedacht genommen, wenn ſie der Die geiſtige Einführung in die Geſänge war erfolgreich ange⸗ in wohlgetroffenem Volkston ſich auslebende Ehor des Karlsruhers Heinrich Kaſpar Schmidt, deſſen erfolgreiches E⸗ moll-Trio wir kürz⸗ 4 17 lich vom Norddeutſchen Trio hörten, wurden mit Begeiſterung ge⸗ ufgabe. Das Solo der Damenſtimme in dieſem N 4 ſtrebt. Beſonders das reizende Schubertſche„Ständchen“ und der 5—— und gaben den Eindruck voller Hingabe der Sänger an ihre Schubert⸗Chor ſchürſenden Altiſtin, deren geſammelte Innigkeit des Vortrags hier 0 1 hatte man Lisbet Sterner anvertraut, der ernſtſtrebenden, tſef⸗ 0 wie in ihren Sololiedern ſtark und überzeugend wi . nyſiſche, in weitgeſchwungener Melodik ſchwelgend Richard Strauß kommt der ſtimmlichen und perſör 1 Sängerin beſonders entgegen, und ihr ſinnlich warme 7 0 leben. Im Affekt aber zeigen ſich gewiſſe Mängel rung, wie ein oft ſtörendes Tremolo, die zu hoch tonation und der ſchon deutlich bernehmbare Verbra Stimme. Wie anders hätte bei ruhigem und ſteti rkte. Die dyo⸗ e Kunſt eines nlichen Art der s Organ konnte ſich in den Liedern„Seitdem dein Aug“ u.„Breit über mein Haupt“, 7 le einer Steigerung des Gefühlsausdrucks zuſtreben, ſo recht aus⸗ der Stimmfüh⸗ ſchwebende In⸗ uch der ſchönen g reinem Aus⸗ ſtrömen des Klangs die breite 1 der Mahlerſchen Geſänge ge⸗ wirkt! Die ſeitung der Sololieder dankte m elmer, die des Schuderiſchen Ständchens Joſeph Oe an Max Sinz⸗ ſtreſcher. Die vorgänge in Griechenland Wachſende Anzufriedenheit In einer offiziellen Mitteilung erklärt die Regierung, daß der Prozeß gegen die hingerichteten Staatsmänner und Generäle im Rahmen des Geſetzes verlaufen ſei, und daß das Vorgehen der Reglerung die begeiſterte Zuſtimmung des Volkes gefunden habe. Die Abſicht der Regierung ſei geweſen, das Selbſtvertrauen und die Kampfkraft der Armee wiederherzuſtellen. Dies ſei nur möglich geweſen, indem diejenigen beſtraft wurden, die an der Ka⸗ laſtrophe des Landes ſchuld geweſen ſeien. Die Wiederherſtellung des Heeres ſei zum größten Teile bereits vollendet und ſeine gegenwär⸗ lige Kampfkraft dürfe auf dem Balkan nicht unterſchätzt werden. Ob eine Beruhigung und erhöhte Kampfkraft des Heeres durch die Maßnahmen der Athener Militärſuſtiz wirklich herbeigeführt wird, ſcheint nach Athener Meldungen der Pariſer Preſſe zum min⸗ deſten ſehr zweifelhaft. Es heißt da: Die Hinrichtung von Gu⸗ naris und fünfen ſeiner Mitarbeiter unter dem Druck der hauptſäch⸗ lich aus zur Dispoſition geſtellten Offizieren zuſammengeſetzten Mi⸗ litörpartei, die in Athen am Ruder iſt, wird in der Armee verſchieden aufgefaßt. Die in Thrazien ſtehenden Trup⸗ pen haben gemeutert und ſogar ihre Formationen aufgelöſt. Ge⸗ neral Nider, der bei Ausbruch der Repolution zu ihrem Komman⸗ deur ernaunt worden war, jetzt aber außer Stande iſt, die Diſziplin wieder herzuſtellen, hat der Athener Regierung ſeine Demiſſlon eingereicht. In der Hauptſtadt befürchtet man, daß dieſe Zuchtlo⸗ ſigkeit in der Armee zu einer Gegenrevolution führen könnte. Um der drohenden Gefahr zu begegnen, ſoll das revolutionäre Ko⸗ mitee beſchloſſen haben, Nider durch den derzeitigen Kriegsminiſter General Pangalos zu erſetzen und einen Delegierten mit dem Auf⸗ trage, die Ordnung wiederherzuſtellen, nach Thrazien zu ſchicken. In zahlreichen Provinzſtädten Griechenlands, wo die Par⸗ teten von Gunaris, Stratos und Theotokis auch nach der Erſchießung ihrer Führer Anhänger beſitzen, ſind gegenrevolutionäre Bewegungen ausgebrochen. Auf der Inſel Korfu, der Heimat des Theotokis, hißten deſſen Anhänger die engliſche Flagge und erklärten ſich von der Athener Reglerung unabhängig, ſolange dort die Veniſeliſten herrſchten. In Patras und Miſſolunghi haben ſich die Anhänger von Gunaris gegen die revolutionäre Herrſchaft erhoben. Nach einer Havas⸗Meldung aus Waſhinton hat der dortige griechiſche Vertreter Koromilas in Athen ſeine Demiſſion eingereicht mit der Begründung, daß er mit einem Regime, das grie⸗ chiſches Blut vergoſſen habe und das moraliſche Empfinden der Welt verletze, nicht zuſammenarbeiten könne. Venizelos der Veranlaſſer der Blukurkeile Filippo Sacchi, der ſoeben aus Athen zurückgekehrte Sonder⸗ korreſpondent des„Corriere della Sera“ macht die aufſehenerregende Enthüllung, in Athen ſei es offenes Geheimnis, daß der ganze Prozeß gegen die unglücklichen Hngerichteten von Venl⸗ Jelos in gebieteriſcher Form gefordert worden ſei. Seine Weiſung ſei vom Miniſter des Aeußern Politis am 15. Okt. von Paris gebracht worden. Die Richter hätten ſich ſchon vor der eigentlichen Urteilsverkündung erlaubt, in der Oeffentlichkeit von dem bevorſtehenden Todesurteii gegen die Angeklagten zu ſprechen. Degradation und Verbannung des Prinzen Andreas Am Samstag begann vor dem außerordentlichen Kriegsgericht der Prozeß gegen den Prinzen Andreas, der angeklagt iſt, ſich als Führer des II. Armeetorps in Kleinaſien geweigert zu haben, den Angriffsbefeh des Oberkommandierenden auszuführen. Prinz Andreas erklärte, der Angriffsbefehl habe die Weiſung enthal⸗ ten, Benachrichtigung durch das III. Korps abzuwarten; eine ſolche ſei aber nicht eingegangen. Der ſtellv. Generalſtabschef Sariſannis erwiderte, der Oberkommandierende habe dem II. Korps befohlen, energiſch anzugreifen. Das Korps aber habe, ſtatt den Befehl auszu⸗ führen, geantwortet, der Angriff ſei in Anbetracht der ſtarken Befeſtl⸗ gungen des Feindes unmöglich. Wenn Prinz Andreas den Angriffs⸗ befehl ausgeführt hätte, ſo hätte aller Vorcusſicht nach die Schlacht am Sakaria gewonnen werden können. Sariſannis fügte hinzu, der Prinz habe mit Niederlegung des Kommandos gedroht für den Fall, daß das Oberkommando auf Ausführung ſeines Befehls beſtehe. Der Zeuge erklärte ebenſo wir General Papulas, daß Prinz Andreas nur deshalb nicht abberufen worden ſei, weil er ein Bruder des Königs war. Router meldet aus Athen: Prinz Andreas wurde zur De⸗ gradation und dauernder Verbannung verurteilt. Zum Verhalten Englands Der„Sunday Expreß“ veröffentlicht einen Brief des hingerich⸗ teten griechiſchen Miniſterpräſidenten Gunaris vom 19. Februar ds. Is. in dem dieſer der engliſchen Regierung mitteilt, daß die grie⸗ chiſche Armee in Kleinaſien ſich in einer ve rzweifelten Lage be⸗ finde und der Rückzug unvermeidlich ſei, wenn nicht materielle und finanzielle Hilfe eintreffe; der Brief ſchließt mit der Aufforderung an die engliſche Regierung, Maßnahmen zur Unterſtützung Griechen⸗ lands zu treffen. Auf dieſes Schreiben hat Lord Curzon geant⸗ wortet, er glaube, daß Gunaris die Schwäche der griechiſchen Armee in Kleinaſien überſchätze; er hoffe im übrigen, daß die Griechen auf der 585 riedenskonferenz befriedigende Ergebniſſe erzielen mürden. Nicht ſobald wird man den Inſtrumentalſoliſten des Abends vergeſſen, den Berliner Pianiſten Georg Bertram. Er iſt Per⸗ ſönlichkeit durch und durch, und ſeine e Auffaſſung leuchtete beſonders in der Ausdeutung Chopins ohne reisgabe des Typiſchen ind Charakteriſtiſchen in herrlichen Farben durch. Auch in Schum nns Carneval vermochte eine ſtarke Vorliebe für über⸗ betonte Fontraſte und rhythmiſche Gelöſtheit nicht den indlviduellen Reiz ſeines Spieles zu zerſtören, das ſich tragen läßt von den Schwingungen einer poetiſch empfindenden Seele und für jede Re⸗ gung dieſer Seele einen Ausdruck voll Glanz und Farbe findet. Der Pianiſt wurde gleich der Soliſtin ſtark gefeiert und ſah ſich zuletzt noch zu einer Dreingabe bewogen. Auch der Chor durfte lebhafte Beweiſe wohlverdienter Anerkennung entgegennehmen. Karl, Höfler dDder Mannheimer Singverein veranſtaltete am letzten Sonntag im November, vormütags im Muſenſaale ſein dies⸗ jähriges Vereinskonzert, deſſen künſtleriſche Ausbeute füt ſo manche Lücke in den Reihen der Zuhörer entſchädigen konnte, denn der vorzüglich geſchulte, wenn auch nicht überaus mitgliedſtarke Chor bot unter der Le tung Johannes Heiſigs. eines geſund empfin⸗ denden Muſikers von vornehmſter Energie, wirklich nur Vorzüg⸗ liches. Der ſchöne Geſamteindruck der Veranſtaltung blieb in den Herzen der Zuhörerſchaft um ſo ſtärker haften, als die ſichtlich pietätvolle Pflege des deutſchen Liedes und Liedgeſangs als wahre Volkskunſt empfunden wurde. Als Soliſten wirkten mit: Karl MRang, deſſen Leiſtungen ſich in Auffaſſung und Vortrag der fein⸗ ſinnigen Vortragsfolge beſtens anpaßten, und Kark Heimig vom Nationoltheaterorcheſter, der dref Stücke für Cello mit ebenſo ge⸗ wandter Technik als feinem Empfinden zum Vortrag brachle. Den Soliſten war Chordirigent Heiſig ein aufmerkſamer Begleiter. Karl perron, der frühere Heldenbariton der Dresdner Oper, der bisher in ſeiner Vaterſtadt Frankenthal(Pfalz) zurückgezogen lebte, hat ſich jetzt wieder in Dresden niedergelaſſen, wo man ihn als künſtleriſchen Beirat der Oper zu berufen gedenkt. Darmſtädter Uraufführung. Das heſſiſche Landestheater wird am Freitag, den 7. Dezember im Großen Hauſe Hermann Keſſers Komödie„Die Reiſenden“ zur Uraufführung bringen. Kunſt und Wiſſenſchaſt Karl Ditlinger iſt eine umfangreiche Sonderausſtellung des Kunſthauſes(Leiter Dr. Tonnenbaum) gewidmet. Dillingers Landſchaftsmalerei und Bildniskunſt werden in ihrer Entwicklung gezeigt, und die Bilder aus der Frühzeit ſprechen dank ihrem reinen Natürlichkeitsſinn und ihrer ſauperen Malweiſe ebenſo lebhaft an, wie die ſpäteren Werke von hoher Geiſtigkeit und einer relfen Tech⸗ nach Formen und Ausdrucksarten, die von allem Schablonenhaften Deutſches Keich Die Folgen der Gütertari erhöhungen In einer kleinen Anfrage haben deutſchnationale Abge⸗ ordnete Bedenken dahin geltend gemacht, daß die Erhöhung der Eiſenbahngütertarife um 150 Prozent zu einſchneidenden Verkehrsumwälzungen, beſonders zu einer Abſchwenkung von der Eiſenbahn und zu einer Ueberlaſtung der Binnenſchiff⸗ fahrt führen kann. Die mit einer ſolchen Umwälzung verbundenen Gefohren ſeien bei der heutigen Wirtſchaftslage unerträglich. Ferner ſei eine ſchwere Schäd g der großen deutſchen Nordſeehäfen Ham⸗ burg, Bremen und Emden zu befürchten. * Zur Verhaftung Ehrhardts werden noch verſchiedene Einzel⸗ heiten mitgeteilt, aus denen hervorgeht, daß Ehrhardt ſich in München anſcheinend zu ſicher gefühlt hat. Das Verfahren gegen 1 ihn wird den Staatsgerichtshof beſchäftigen, obwohl die ſtrafbaren Handlungen Erhardts i m Kapp⸗Putſch vor der Einſetzung des Staatsgerichtshofes begangen ſind. Anklage iſt noch nicht erhoben worden. Ehrhardt wird hauptſächlich zur Laſt gelegt, daß er in ſeinen Geheimorganiſationen, in der nationalen Arbeitsgemeinſchaft, der ſpäteren Bayeriſchen Holz⸗ berwertungsgeſellſchaft, welchen Decknamen die Organiſation„Con⸗ ſul“ führte, ſowie in den ſpäter entſtandenen Neugründungen, der Urheber der verſchiedenen Attentafc geweſen iſt. Badiſche Politik Nus der Deutſchen liberalen volkspartei Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Landesver⸗ bandes Baden der D. V. P faßte in einer Sitzung zu Karlsruhe am 2. Dezember nach einem Referat des erſten Landesvorſitzenden, Abg. Prof. Weber, übe. die Landespolitik folgende Ent⸗ ſchließung: „Der Geſchäftsführende Ausſchuß ſpricht der Landtagsgruppe und dem erſten Landesvorſitzenden ſeinmüti g ſein Vertrauen und ſeinen Dank aus.“ Die weiteren Verhandlungen, an denen u. a. auch Reichstagsabg. Dr. Curtius teilnahm, befaßten ſich mit organiſatoriſchen Fragen. wurde die politiſche Lage im Reich und Baden eingehend erörtert. — Auslanòsrunòſchau „Der öſterreichiſche Natlonalrat nahm heute in dritter Leſung den Wiederholungsantrag bezüglich des Wiederaufbaugeſetzes an. Damit ſind die Genfer Vereinbarungen verfaſſungsmäßig end⸗ güllig erledigt. * Die iriſche Verfaſſungsvorlage wurde nunmehr auch vom Oberhaus in dritter Leſung/ angenommen. *Volksabſtimmung über die Vermögensabgabe in der Schweig⸗ Die am der Schweitz vorgenommene Volksabſtimmung 4 über die einmalige Vermögensabgabe ergab eine ſehr große Mehrheit gegen die Abgabe. Die Abſtimmung war durch eine von der ſozialdemokratiſchen Partei eingeleitete Volksinitiatibg veranlaßt. Letzte Meldungen verhandlungen im Berliner Schauſpielerſtreik 7 JJ Berlin, 4. Dez.(Von unſerm Berliner Vüro.) Die im Berliner Theaterſtreil hat am Sonntag eine aus ſichtsrei Wendung genommen. Haeniſch hat erneut eine Vermittlu n9 angebahnt, und es ſollen nun die weiteren Verhandlungen auf neutralem Boden im Landtagsgebäude ſtattfinden. Die ſo⸗ genannten Prominenten ſpielten geſtern im Arbeiterviertel des Nordens„Kabale und Liebe“. Das Publikum, dem zwiſchen zwel etwas über den Streik erzählt wurde, ſpendete ſtürmis⸗ ſchen Beifall. Die Künſtler ſpielten ohne Honorar für die Streike kaſſe. Die Einnahmen— zwei Vorſtellungen, nachmittags unk abends— betrugen rund eine halbe Million Mar... Berlin, 4. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Groß⸗ berliner Abſtinenten wollten geſtern einen großen Umzug und eine Verſammlung unter freiem Himmel in Schöneberg ver⸗ anſtalten. Da die Verſammlungen polizeilich verboten wurden, ſchickten ſie nur zahlreiche Jugendliche mit Mlakaten gegen den Alkohol auf die Straße. Die jugendlichen Plakatträger wurden aber von Gaſtwirten und Brauereiarbeitern vielfach angehalten und geſchlagen. Auch die Führer der Abſtinenten wurden tätlich angegriffen. Es handelt ſich da u. a. um einen Studienrat aus Schöneberg, den man zur Wache ſchleppte. Erſt nach Zurück⸗ ziehung aller Plakate trat Ruhe ein. JBerlin. 4. Deg.(Von unſerm Berliner Büro.) Einem chwindelunternehmen, der ſogenannten deutſchen Künſt⸗ ler⸗Hilfe, die unter dem Vorgeben, 55 es ſich um Originale erſter Künſtler handle, mit Hilfe der deut chen Miſſion wertloſen Kitſch ins Ausland brachte, iſt die Berliner Kriminal⸗ polizei auf die Spur gekommen nik von ſtark perſönlicher Ausdruckskraft Zeugnis geben. Dillingers Bilder ſind vielleicht die am wenigſten„maleriſchen“ unter den neuerxen Erzeugniſſen der bildenden Kunſt. Die Eigenart dieſes Künſtlers verlangt wiederum nach Eigenart, ſeine Selbſtändigkeit weit entfernt ſind. Mit Dillinger kann man ſich nicht auf den erſten Blick hin anfreunden, wiewohl die konzeſſionsloſe, gewiſſens⸗ ſtrenge Art dieſes Meiſters unbedingtes Vertrauen erweckt; und ſeinet Aquarellkunſt wird mancher nur ein ſehr kritiſches Intereſſe entgegenbringen. Aber wo es ſich nicht nur um Technik, ſondern auch um geiſtigen Gehalt handelt, iſt Dillinger den Beſten unter den wahrhaften Expreſſioniſten beizuzählen. A. M. Der Schriftſteller Otto Elſter iſt Freitag abend im Alter von 70 Jahren in Braunſchwelg geſtorben. Die Wartburg in Not. In Eiſenach fand, wie unſer Be⸗ richterſtatter drahtet, eine außerordentliche Sitzung des Ausſchuſſes der Wartburgſtiftung ſtatt, um die Not, die infolge der Teuerung auch über die Wartburg gekommen iſt, zu erörtern. Die Betriebs⸗ koſten ſind ſo geſtiegen, daß es nicht möglich iſt, Einnahmen und Ausgaben auszugleichen. Es wulde beſchloſſen, in erſter Linie. das Reſch und den Staat Thüeingen heranzuziehen, um Zuſchüſſe zum Unterholt der Wartburg zu ſchaffen. Der Vorſitzende konnte mitteilen, daß in weiten Kreiſen des Reiches bereits lebhaftes Intereſſe für die Erhaltung der Burg an den Tag trete, und daß die Gründung einer Geſellſchaft„Die Freunde der Wartburg“ im Gange ſei Es wurde von der Fertigſtellung der gut gelungenen Reſtaurierungsorbeilen an dem vom Untergang bedrohten Sänger⸗ kriegbild von Moritz von Schwind durch Maler Gerhard(Düſſel⸗ dorf) Kenntnis genommen. dDie Univerſitätsſtadt Parjs. Das bekannte Univerſitätsviertel von Paris, das Quartier Latin, iſt endaültig dem Untergang geweiht. An ſeine Stelle ſoll eine neue Univerſſlätsttaßt treten, die auf dem Befeſtigungsgelände von Paris errichtet werden ſoll. Die Stadt Paris ſtiftete das Gelände, während die Errichtung der Gebäude aus einer Stiftung betrieben wird, zu der der franzöſiſche Induſtrielle Deutſch größtenteils beigetragen hat. Für die Errichtung des fran⸗ zöſiſchen Studentenwohnviertels find 1½ Hektar in Ausſicht genom⸗ men, der Reſt wird den ausländiſchen Studenten zur Verfügung geſtellt. Dieſe Angelegenheit hat inſofern auch für uns Bedeutung⸗ als Paris damit' rechnet, den ganzen internationalen Studentenver⸗ kehr auf ſeine neue Univerſitätsſtadt zu konzentrieren. Es ſind Ver⸗ handlungen mit Nordamerika, Kanada, den ſüdamerikaniſchen Staaten und Japan im Gange, die darauf abzielen, auch für die ausländiſchen Studenten der genannten Staaten ſtändige Wohnviertel in der künf⸗ tigen Studentenſtadt zu errichten. 5 geſamten ſtädtiſchen Mannheimer General · Anzeiger(Miitag⸗Nusgabe) 3. Seile. Nr. 559 Wontag. den 4. Dezember 1922 Staͤdtiſche Nachrichten Die kataſtrophale Lage der Mannheimer Straßenbahn Im offiziellen Stadtratsbericht war dieſer Tage bei Begründung der Erhöhung der Tarife der Mannheimer Straenbahn zu leſen, daß ſeit Mitte November die Mehrbelaſtung unſeres ſtädtiſchen Ver⸗ ehrsmittels um weit über 300 Millionen Mark erhöht har. Man weiter gehört, daß dieſer enorme Mehraufwand durch Steigerung r Gehälter und Löhne, der Strom⸗ und Materialpreiſe veranlaßt wird. Die Stadtoerwaltung hilft ſich mit einer weiteren Tariſ⸗ erhöhung, beſſer geſagt: ſie ſucht ſich zu helfen. Es iſt klar, daß die am 27 Rovember in Kraft getretenen neuen Fahrpreiſe nicht im ei⸗ ſernteſten dazu ausreichen, das Straßenbahndefizit zu beſeitigen. tan wird ſich infolgedeſſen unwillkürlich fragen: wann kommt die nächſte Tariferhöhung? Soweit wir unterrichtet ſind, noch in die⸗ em Mionat. Es wird das„Weihnachtsgeſchenk“ für diejenigen ſein, die auf die Straßenbahn unbedingt angewieſen ſind. Nun weiß die traßenbahndirektion ganz genau, daß jede Tariferhöhung 85 weiteren Rückgang der Frequenz im Gefolge hat. Aber ſie weiß ſich nicht anders zu helfen und ſie folgt dabei dem Vorgehen n den meiſten anderen deutſchen Städten, wo ſtädtiſche Straßen ⸗ hnen verkehren. Kein Menſch weiß, wie lange die Mannheimer⸗ Straßent ahn überhaupt noch betrieben werden kann. Eine völlige e legung wäre eine Kataſtrophe. Nicht nur für das Perſonal, brotlos würde, ſondern auch für die Bevsl kerung. Was llen denn die vielen Angeſtellten und Arbeiter anfangen,* das nelück haben, weit entfernt von der Stätte ihrer heruflichen Tälig eit zu wohnen? Die Abwanderung von der Straßenbahn auf das ad hat zwar große Dimenſionen angenommen, aber immer kann felbſt der Radfahrer die Straßenbahn nicht entbehren. Man hofft ie Straßenbahn mit Hängen und Würgen durch den Winter au ringen. Kein Menſch weiß ja, wie ſich bis zum Frühjahr die 1—0 meine politiſche und wirkſchaftliche Lage, von der das Wohl un he der Mannheimer Straßenbahn genau ſo abhäng! wie das der Verwaltung, geſtalten wird. Aber ſoviel iſt wohl ſicher, daß bis dahin ſich im Straßenbahnbetrieb noch gar man⸗ s geändert haben wird. Weitere Verkehrsein chrän⸗ kungen werden wohl nicht zu umgehen ſein. Es muß ſich machen laſſen. daß die unrentablen Linien rentabler betrieben wer⸗ den. lind das kann nur dadurch erzielt werden, daß der Verkehr zverdünnt“ wird, daß kein unnötiger Wagen läuft. Vielleicht kann dadurch die völlige Stillegung beſtimmter Linien vermieden werden. Bei der unglückſeligen Anlage des Straßenbahnnetzes iſt 92 ahlerdings jede Betriebseinſchränkung oder gar Linſtellung eine ſehr ſchwierige Eache Man kann ſchon nicht daran denken, den Ein⸗ mannwagen, der auf der Strecke nach dem Zentralgüterbahn⸗ dof käuft, weiter einzuführen, weil zuviel Fahrgäſte Umſteigkar⸗ en veriangen. Nur auf denjenigen Linien, auf denen nicht die Möglichkeit des Umſteigens beſteht, iſt der Wagenführer in der Lage, auch noch die Fahrſcheinausgabe zu beſorgen. die Bemühungen der Stadtverwaltung, von der Induſtrie Veiträge zu erlangen, ſind bisher mit einer einzigen Ausnahme von negativem Erfolg geweſen. Nur die Badiſche Anilin- und Soda⸗ kabrit hat einmal 100 000 Mark beigeſteuert. Aber was bedeutet ein erartiger Betrag bei einem ſtändig ſteigenden Millionendefizit. Die ründe, die die Induſtrie zur Motivierung ihres ablehnenden Stand⸗ bunktes anführt, ſind einleuchtend, aber was wird bei einer völligen Stillegung der Straßenbahn? Wie kommen dann dieſenigen zu ihrer rbeitsſtätte, die nicht im Beſitze eines Nades ſind oder nicht an der atsbahn wohnen? Da wir von der Sta atsbahn ſprechen, ſo darf nicht unerwähnt bleiben, daß ſich die Konkurrenz der viel lligeren Fahrpreiſe auch in Mannheim ſehr zu Ungunſten Straßenbahnkaſſe bemerkbar macht. Man merkts nicht nur au der Strecke nach Rheinau oder Sandhofen, ſondern ſogar auf der Redarauer Linie, die früher zu den rentabelſten zählte. Alſo kubft auf dieſer doch verhältnismößig ſehr kurzen Strecke iſt die Ab⸗ Wonderung auf die Staatsbahn ſehr zu ſpüren. Das Mißverhältnis wiſchen Straßen⸗ und Staatsbahnfahrpreis wird ſich zwar durch die bedeutenden Tariferhöhungen, die am 1. Dezember eingetreten ſnd und in den nächſten Wochen noch eintreten werden, verringern, aber doch nicht ſo bedeutend ſein, daß die untreu gewordenen Fahr⸗ ſte reumütig zurücktehren. Dabei ziſt noch zu berückſichtigen, daß mwiſchen die Straßenbahnfahrpreiſe auch wieder ſteigen werden. Der Sprung, der noch in dieſem Monat ausgeführt wird, ſoll zudem lin e mahendahn teentes, Si Vie der Mannheimer aßen wird e badben ſich in unſerer allgemeinen politiſchen wirtſchaftlichen Lage kein Lichtblick zeigt. Die nächſten Wochen ermeiſen, ob eine Kataſtrophe zu vermeiden iſt. Soviel ſtegt deute ſchon feſt, daß bei einer völlige Stillegung die Schwierigteiten, die ſich der Wiederaufnahme des Betriebes entgegenſtellen würden, enorm ſein würden. Man braucht nur daran zu denken, daß Streckenmaterial ſich völlig ſelbſt überlaſſen bleibt und daß das endige geſchulte Perſonal nicht von heute auf morgen wieder Neinaubelen iſt. Der neue Bürgerausſchuß, der jedenfalls noch vor ihnachten Gelegenheit haben wird, ſich über das fernere Schickſal +2 uat Straßenbahn zu iſt vor eine werantwortung mole geſtellt. Möge er die richtige Löſung finden! Schutz gegen Einbruch und diebſtahl die Eünrichtung einer Beratungsſtelle gegen Einbruch, und — eſahr durch 05 Miniſterium des Innern den weuen Kreiſen der Bevolterung als eine deingende Notwendig⸗ ſ0 anerkannt wird, beweiſt, wie uns von unterrichteter Seite ge⸗ chrieben wird, eine Reihe Zuſchriften und Anfragen, die bereits bei ſdon Beratungsſtelle eingegalgen ſind. Bei der Mehrzahl dieſer Er⸗ Achen um Ratſchläge und Begutachtung zeigt es ſich aber, daß die ufragen, vor allem ſoſche, die von Privatperſonen ausgehen, nicht deuügend ſpezialiſtert ind. Eine allgemein gehaltene Anfrage:„Wie Wftze ich mich am beſten gegen Einbruch?“ genügt ſelbſtverländlich luch zu einer zwecldienlichen, in jeder Hinſicht befriedigenden Aus⸗ Dial Die Beratungsſtelle muß wiſſen, was vor Einbruch und Aesſtagi geſchützt werden foll, ob es ſich um Haus⸗, Zimmer⸗, Keller⸗ 725 Schrunktüren uſw. oder Schaulenſter handelt, ob Wertgegen⸗ ude oder Wertpaplere zu ſichern ſind. Wichtig iſt auch die An⸗ adde. ob es ſich um den dauernd oder teilweiſe bewohnter der undewohnter Gebäude und Räume handelt. Ferner iſt eine ngabe darüber erwünſcht, ob nur ein guter Verſchluß in Ausſicht denommen iſt oder ob auch Alarmvorrichtungen angelegt werden n. Die Anfragen, die zunächſt nur ſchriſtlich erledigt werden Varden, ſind zu kichten an das Bad Landeskriminalmuſeum—. Abt. he sftele zum Schuß gegen Einbruch und Diebſtahl in Karls. Zum Steeik in der Anilinfabrik du 2. Das von der wülden Streitleitung verbreitete falſche Gerücht, Birektion der Badiſchen Anlin- und Sodafabrit habe den entlaſſe⸗ Wi. Arbeitern mit den Arbeitspapieren— zugehen laſſen, datz die iederer ung der Arbeiter nur nach Zuſtimmung zu dem 10⸗Stun⸗ Waag und nach Austritt aus den Gewerkſchaften erfolge, wurde auch einer geſtern nachmittag abgehaltenen mittelmäßig beſuchten Ber⸗ Lenang der Streikenden erneut verbreitet, in der Hoffnung, die beiterſchaft werde ſo leichtgläubig und unwiſſend ſein, auf Neſes erücht hereinzufallen. rl,Die Nammuniſten ſetzen ihre Taktit kort. durch Terror die Arbes, h dee zur Teilnahme an dem wilden Generalſtreik zu zwingen und ſceßen kommuniſtiſchen Kampf gegen die Gewerkſchaften anzu⸗ Geſtern nachmittag verſuchten die Kommunizten erneut in einer Sampathleſte im Roſengarten die Mannheimer Arbeiterſchaft in den ieſtreik zu treiben. Der Verſuch mißlang, die Mann⸗ Seretaeeen beharrt auf ihrem Entſchluß, nicht gegen die ſehnen ſchaften borzugehen, die den toilden Streik entſchleden ab⸗ * 9 Lambrecht, 3. Dez. Während in den großen pfälziſchen In⸗ duſtrieſtädten Kaiſerslautern, Pirmaſens, Frankenthal und Speyer der vernünftige Teil der Arbeiterſchaft die Oberhand behält und dort ein Ausbrechen des Sympathieſtreis für die entlaſſenen Anilinarbei⸗ ter kaum noch zu erwarten ſteht, iſt es der kommuniſtiſchen Agitation in Lambrecht gelungen, ſämtliche im Stabtbereich liegende Betriebe geſtern früh ſtillzutegen. In Betriebsabſtimmungen konnte am Frei⸗ tag vormittag trotz unglaublichen Terrors eine Mehrheit für die Be⸗ triebsſtillegungen nicht erzielt werden, ſodaß abends die Kommuniſten zum Mittel der öffentlichen Abſtimmung in einer von ihnen einberu⸗ fenen und unter ihrer Kontrolle ſtehenden Verſammlung griffen. Hierbei wurde die Arbeiterſchaft ſcharf gemacht mit der unwahren Be⸗ hauptung, daß die Anilinfabrik von den Arheitern die Unterzeichnung eines Reverſes verlangt habe, worin die Wiedereinführung der zehn⸗ ſtündigen Arbpeitszeit und der Austritt aus den Gewerkſchaften als Bedingung für die Weiterbeſchäftigung im Werk gefordert ſei. * el VBerlin, 4. Dez.(Von unſ. Verl. Bürd.) Die kommuni⸗ ſtiſche Zentrale macht ſich wieder einmal wichtig und fordert in einem Aufruf an die„werktätige Bevölkerung Deutſchlands“ zur Unterſtützung des pfälziſchen Streiks auf. drohender Streik in der Rheinſchiffahrt Die Lohnbewegung der Maſchiniſten und des der Rheindampfer rückt die Gefahr eines Streikes in der Rheinſchiffahrt in bedrohliche Rähe. Nachdem der Arbeitgeberverband der Rheinſchif⸗ fahrt die Lohnforderungen der Maſchiniſten und Heizer abgelehnt hal, haben dieſe am Freitag den Beſchluß gefaßt, in den Streik zu kreten. Das Deckperſonal nahm am Freitag Abend zu der Lohnfrage Stellung. Wie wir von unlerrichteter Seite erfahren, iſt es wahr⸗ ſcheinlich, daß ſich das Deckperſonal dem Streikbeſchluß der Heizer und angeſchloſſen hat, weshalb anzunehmen iſt, daß das geſamte Perſonal in den Streik tritt ohne den Schiedsſpruch ab⸗ uwarten. Es handelt ſich bei dieſer um eine rein wirt⸗ ſchaftliche Frage, um einen pon den Gewer ſchaften geführten John⸗ kampf, der mit politiſchen Joall wie es bei dem wilden General⸗ ſtreik in Ludwigshafen der Fall iſt, nicht das Geringſte zu tun hat. Das von den Ludwigshafener Streikenden verbreitete Gerücht, daß die Rheinſchiffer in den Sympathieſtreik zu treten beabſichtigen, ent⸗ ſpricht nicht den Tatſachen. drohende Einſtellung des Betriebes der Khein⸗ Haardt⸗Sahn Als Nachtrag zum Bericht über die Stadtratsſitzung am vergan⸗ genen Donnersiag erhalten wir folgende ſtadtamtliche Mitteilungen: Da nunmehr auch der Betrieb der Rhein⸗Haardt⸗ bahn ſehr beträchtliche Fehlbeträge aufweiſt, wird die Stadt Mannheim als Hauptträgerin der Bahn in der demnächſt ſtatt⸗ findenden Mitgliederverſammlung dafür eintreten, daß der Betrieb mit dem 31. Dezember 1922 eingeſtellt wird, falls nicht durch bindende Zuſagen Zuſchüſſe in Höhe von mindeſtens 71 der zu erwartenden Fehlbeträge ſichergeſtellt ſein werden. Wie dieſer Tage berichtet wurde, hat der Kreistag der Pfalz zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Rhein⸗Haardtbahn ein Darlehen von 17 Millionen Mark bewilligt. Es ſcheint, daß dieſe Mithilfe völlig ungenügend iſt. Mit Darlehen, die doch eines Tages wieder zurückgezahlt werden müſſen, kann der Rhein⸗Haardtbahn nicht ge⸗ holſen werden. Zur Aufrechterhaltung des Betriebe⸗ ſind aus⸗ reichende Zuſchüſſe erforderlich. Nach dem füngſten Stadtrats⸗ beſchluß muß mit der Einſtellung des Betriebes mit Schluß des Jah⸗ res gerechnet werden, wenn die intereſſierten Gemeinden nicht tiefer als bisher in den Beutel greifen. Nach den bisherigen Erfahrungen fdarf man darauf keine allzu großen Hoffnungen ſetzen. Und ſo muß man ſich leider darduf gefaßt machen, daß die elektriſche Bahn nach Dürkheim, deren Erbauung ſ. Zt. mit ſo großer Freude in Mann⸗ heim und in der ganzen Vorderpfalz begrüßt wurde, mit dem letzten Tag des ſchlimmen Jahres 1922 ſtillgelegt wird. Ein neues trauriges Zeichen unſerer fortſchreitenden wirtſchaftlichen Verelendung! Beſondere Wohlſahrksmarken. Zur Unterſtützung des Volks⸗ hilfswerks„Deutſche Notgemeinſchaft“ werden beſondere Wohl⸗ fahrtsmarken herausgegeben, die zum Freimachen von Poſtſendungen im inneren deutſchen Verkehr zugelaſſen ſind. Die Wohlfahrtsmarken ſind in der Zeit vom 11. Dezember 1922 bis einſchließlich 15. Januar 1923 bei allen Poſtämtern erhältlich. Es handelt ſich um zwei Marken zu 6 und 12 Mark. Zu dieſen Nenn⸗ werten wird ein Zuſchlag von 4 und 8 M. erhoben, ſo daß die Marken zu 10 und 20 M. verkauft werden. Als Freigebühr gilt nur der Neunwert von 6 und 12 M. Der Ertrag der Aufſchläge iſt für die Zwecke der Deutſchen Notgemeinſchaft beſtimmt. Von fſeder Marke werden 5 Millionen Stück hergeſtellt. Das Markenbild ent⸗ ſpricht einem Entwurf von Ziſſarz:„Ein zum Stern der Hoffnung auſſchauendes Mädchen pflanzt ein junges Bäumchen.“ Dieſes Markenbild wird auf anderen Poſtwertzeichen nicht erſcheinen. Die Marken haben die doppelte Größe der gewöhnlichen Freimarken. Die Marke zu 6 M. iſt blau, die zu 12 M. rot. Im unteren Teile der Kinderhilfe“ in brauner bezw. blauer Farbe. d die Bächer⸗ und Notenmeſſe des Hausfrauenbundes hat be ⸗ wieſen, daß 1 eee einem 14N Bedürfnis entſpra In den drei Verkaufstagen wird eine Menge guter z. T. ſehr wert⸗ voller Bücher und Noten zu nicht übermäßigen Preiſen abgegeben Da noch 1 Bücher und Noten gebracht werden, ſoll die Meſſe auf vielfachen Wunſch noch etwas verlängert werden. Näheres ſiehe Inſerat. Beamtenſchlichtungsausſchuß der Stadt Mannheim. Der auf Grund der Verordnung des Wanenens des Innern vom 16. Mai 1922 neu gebildete Beamtenſchlichtungsaus ſchuß ſetzt ſich nunmehr wie folgt zuſammen: Porſitzender: Stadtverordneter Dr. Jeſelſohn; Stellvertreter: Stadiverordneter Dr. Hirſchler. bel, wie Stadtverordneter Schmith. Ständige Beamtenvertreier 0 Baurat Römer, Oberverwaltungsinſpeklor Berg, Schul⸗ ausmeiſter Eſchlbeck. Erſatzleute der Gemeindevertreter! Die Stadträte Kuhlen und Vogel, die Stadtverordneten Bommartius, Boſch, Krämer und Dr. Wittſack. Erſatzleute der Beamtenvertreter: Oberverwaltungsrat Dr. Zeiler, Sekretär Gleiter, Sekretärin v. Ge⸗ richten, Bauinſpektor Schmitt, Oberbademeiſter Schmelz u. Straßen⸗ bahnoberſchaffner Mühlbauer. Die Sammlung für die Notgemeinſchaſt hat bis ſetzt ſchon die ſchöne Summe von rund 1 700 000 Mark ergeben. Dieſer ver⸗ heißungsvolle Anfang zeugt von der vorbildlichen Gebefreudigkeit zahlreicher Mitbürger und ihrem Verſtändnis für die großen ſozielen Aufgaben des komemnden Winters, wie auch andererſeits von der Umſichtigkeit und Tatkraft, mit der der Arbellsausſchuß die Hilfsaktion betreibt. Möge das Werk einen guten und reichen Fortgang nehmen. — Dieſe Nachricht iſt hocherfreulich und iſt ein rühmliches Beiſpiel tatkräftiger Opferbereitſchaft der Bewohner— Heidelbergs, wo⸗ her dieſe Nachricht ſtammt. Möge das ſchöne Vorbild unſerer Nach⸗ barſtadt Heidelberg auch in Mannheim eifrige Nach⸗ ahmung finden, damit die Mannheimer Rotgemein⸗ ſchaft die Armen und Hilfsbedürftigen unſerer Stadt unterſtützen und ihnen eine kleine Weihnachtsfreude bereiten kdann. Darum, offene Herzen und gebefreudige Hände! Der geſtrige erſte Adoenksſonntag, der blecherne genannt, brachte im Gegenſatz zu ſeinen Vorgfngern in der Vorkriegszeit einen ziemlich ruhigen Verkehr. Da die Verkaufsgeſchäfte ge⸗ ſchloſſen blieben, begnügte man ſich mit dem Anſehen der Schau⸗ fenſter. Dagegen konnte man die Beobachtung machen, daß am Samstag abend der Verkehr in den Ladengeſchäften ein guter war. Wenn auch in dieſem Jahr der Andrang in den Geſchäften für Weihnachtseinkäufe nicht ſo ſtark ſein wird, ſo empfiehlt ſich doch ein rechtgeitiger Einkauf. er erſte Advent bringt als Vorbote vom Weihnachtsfeſt weihnachtliche Stimmung. Man 5 ſeine Geſchenke und freut ſich der kommenden Tage, die für die Jugend nicht raſch genug vergehen. 2 68 Marken befindet ſich der Aufdruck„4 M. bezw. 8 M. Alters⸗ und M Ständige Gemeindevertreter ſind die Stadträte Gulden u. Stro⸗ veranſtaltungen ternachricht. Das Krippenſpiel„Das Gottes⸗Kind“, Erſtaufführung Freitag, den 8. Bezember ſtattfindet, iſt in den letzen Jahren unter anderem an den Staatstheatern zu Dresden und München mit graßem Erfolg geſpielt worden. Die das Stück beglei⸗ tende Muſik iſt vom Dichter ſelbſt auf rund alter geiſtlicher Volks⸗ muſik komponiert und findet hier ihre Uraufführung 5 3 3. Meiſterklarlerabend. Frieda Kw a ſt⸗Hodapp ſpielt im Rahmen der Meiſterklavlerabende am Dienstag den 5. Dezember. Aus der Vortragsfolge: Kreisleriana von Schumann. Cismoll, Sonate von Beethoven, Mephiſto Walzer von Liſzt⸗Buſoni, Noc⸗ turno F⸗dur, Taräntelle Es⸗dur von Chopin. Nikolaus⸗Abend. Am Mittwoch, den 9. Dezember, den Niko⸗ laustäg, kommt der Nikolaus für Pec und kleine Kinder in die Harmonie. Alfred Landory als Stoſſſoldat und Schornſteinfeger, Elvira Erdmann als Märchenerzählerin werden helſen, die Stun⸗ den des Nikolausbeſuches freudig zu geſtalten. Gleichzeltig werden ein Kinderchor, Englein, kleine Soldaten, Chriſtbäume und des Nikolaus Aepfelſack zur Verſchönerung beitragen. „ Künſtlerſpiele Cibele. Ddas neue Programm geichnet ſich durch zahlreiche eigenurtige Darbietungen aus und ähnelt ſomit nalltativ dem glönzenden Eröffnungsprogramm im Oktober. Herti aſtner karikiert zwar immer noch die modernen Tänze— Num⸗ mern, die einem allmählich auf die Nerven gehen—, auch da⸗ Tänzerpaar Irene und Fred Seeburg iſt in dieſer Hinſicht nicht weiter ſenſatlonell,. und Grete Buhrow erwies ſich mit ihren Chanſons als zemlich unkritiſch in der Wahl ihrer Vortragsſtücke. Doch mit Hans Salomon dem lachenden Geſellen, der einſt dem Enſemble der Kölner Dver angehörte, kritt eine erſte Kabarett⸗Kraft aufs Pi dium, ein e Sänger ein faſzunerender Mimiker, ein ulkiger Tänzer ein Gitarreſpieler von feiner Empfin⸗ dung, mit einem Wort ein hervorragender Untertalter. Eine nicht allbägliche Humoriſtin, eine im Grunde tiefernſte Natur und darum von ſo hoher Eindrirglichkeit. lernen wir in der Wienerin Mizzi Koſchek kennen. Sie iſt zwar nicht nur mit Donauwaſſer allein tauft, und was an ihr wieneriſch iſt, beweiſt, daß ſich die Wiener abarettkunſt auch ganz gehörig verändert hat. George Bowery und Bob Betting, zwei Meiſter der Stepkunſt. geben ihrem Akt einen zirkusartigen Anſtrich. Otto Burgmann, der das Programm beſchließt, zieht gus der vorgerückten Stunde ſeinen Vorſell Er vertritt den derberen Humor. Als Anſager wurde der Herausgeber des Kaharett⸗Jahrbuches, der ehemalige Kgl. Hofſchau⸗ Müller⸗Müller, verpflichtet, ein hochkultivierter ünſtler und vornehmer Geſellſchafter, deſſen Art mit der Schabrone ordenen Anſagerei nichts gemein hat. Sein trockener Humor iſt von nie verſagender Durchſchlagskraft, und in den Vorträgen, die ſeine eigene Rummer bilden, tritt ſeine geiſtvolle Perſönlichkeit überaus ſympathiſch ir Erſcheir ung. Ein vortreffliches kleines Orcheſter ſpielt unter der Leitung Andre Haranias, einem Meiſter⸗ Violinſpieler. Obwohl der bisher für Tanzpaare reſervierte Raum jetzt dem Publikum zugewieſen wurde, der Saal alſo etliche Beſucher mehr aufzunehmen vermag, iſt kein Plätzchen frei. A. M. vereinsnachrichten beſſes » Iwel Vorträge im Evangeliſchen Gemeindeverein der Kon⸗ kordienkirche ließen am e e von Frauen und Män⸗ nern erſcheinen und in der kalten Kirche zwei Stunden mit geſpann⸗ teſter Aufmerkſamteit den inhaltreichen Darbietungen der Redner folgen, der beſte Beweis, welch großes Intereſſe die Gegenwart lieve⸗ poller privater Liebestätigkeit entgegenbringt. Stadtpikar Bach ſprach über„Geſchichte der weiblichen Liebestätigkeit“ und Anſtalts⸗ pfarrer Scheel zeichnete„die Geſchichte des Mannheimer Diako⸗ niſſenhauſes, ſeine Aufgaben und Ziele“. Aus dem reichen Stoff ſeien nur einige, alle intereſſierende Punkte herausgehoben. Es wurde gezeigt, wie die erſte chriſtliche Liebeszätigkeit durch Frauen in Not und Krankheit bis auf die Apoſtel zurückgeht. Auch die Lehrtätigkeit bei Mädchen und Frauen wurde teilweiſe durch ehrbare u. geeignete Witwen und Jun frauen ausgeübt, die von der Gemeinde dazu be⸗ ſtellt waren. Die Tätigkeit dieſer Vorläuferinnen der heutigen Diako⸗ niſſen wurde dann zeitweiſe verdrängt durch Vorgängerinnen der Nonnen, die ganz den Anweiſungen der Biſchöfe zu folgen hatten. Die Reſormation brachte wieder beſcheidene Anfänge der Diakonie in den evangeliſchen Gemeinden, die dann im Dreißigjährigen Krieg wieder—.3 vernichtet wurden. Erſt von Pfarrer Fliedner wurde 1833 der Grund zur planmäßigen Ausbildung und Verwen⸗ dung von Diakoniſſen im heutigen Sinn duegt 1 Gründung des Mutterhauſes in Kaiſerswerth dei Düſſeldorf, das ſeidem Hunderte von Schweſtern ausbildete: auch die Ma imer Diakoniſſen zum Kaiſerswerther Verband. In Karlsruhe wurde 851 ein Mutterhaus gegründet, das Mannheimer Diakonſſſenhaus 1884, das Freiburger 1898. Das Arbeitsgebiet umfaßt heute Klein⸗ kinderſchuſen, Krippen, Sonntagsſchulen, Erziehung der weiblichen Jugend, Martha chulen, Mädchenherbergen, Jungfrauenvereine, Rettungshäuſer, Magdalenenaſyle, Gefangenenpflege, Anſtalten für Idiotiſche, Epileptiſche, Blinde, Taube, Krüppel, Krankenpflege in Spitälern und Familien, Trinkerfürſorge uſw. Ein Rieſengebiet und eine aufopfernde Liebesarbeit um Gotteslohn! Wer nicht von wahrer Frömmigkeit und hingebender Nächſtenliebe beſeelt iſt, taugt nicht für dieſes 4— aber ſchöne Amt. Wer dieſe beiden Grund⸗ eigenſchaften beſitzt, wird ſich darin glücklich fühlen. Der Grund zum ann ee 1861 durch Kirchen⸗ rat Greiner Gründung eines Vereins 7 Pflege der Kronken; 1867 wurde das„Kinderſpitälchen“ in F! gebaut, 1870 ein größeres Kinderhoſpital. Dann kamen aber böſe Rückſchläge, bis 1 das ſetzige Diokoniſſenhaus eingemeiht werden konnte. Die Entwicklung ging nun umter den Geiſtlichen Herrmann, Achtnich, Kühlewein, Hang und verſchiedener Oberinnen unter ſteten materiel⸗ len Sorgen und auch mancherlei ſonſtigen Schwierigkeiten aufſtei⸗ gand vorwärts, wenn auch gerade in den ſetzigen ahren unkle Wolken über der durch Jahrzehnte ſo ſegensreich wirkenden Anſtalt hängen. Taufende von Kranken und Leidenden fanden ſchon dort Hilſe und Rettung, und ſo wird ſich auch die zukunftsfrohe Hoff⸗ nung des jetzigen Leiters erfüllen, daß die evangeliſchen Gemeinde⸗ glieder ihr Diakoniſſenhaus und ihre Diakoniſſen nicht im Stich laſſen. Denn wenn auch den katholiſchen barmherzigen Schweſtern wie der Liebesfätigkeit der katholiſchen Kirche größte Verehrung zu zollen iſt, was auch in der Berſammlung geſchah, ſo werden Edan⸗ geliſche aus innern Gründen doch ihre evangeliſchen Diakoniſſen be⸗ vorzugen. Schſedlich⸗friedlich mögen beide fortfahren in ſtiller, ſelbſt⸗ loſer Liebestätigkeit und ſo die Wunden unſeres kranken Volkes heilen heiſen! K. Aus dem Lande e Heldelberg. 2. Dez. Der Polizei in die Hände gefallen ſind drei Perſonen von auswärts, die aus einem Einbruchsdiebſtahl in der Nacht zum Donnerstag in Reiten bei Sinsheim erbeutete Gegen⸗ ſtände, einen Treibriemen, ein Käſtchen mit einem verſilberten Trink⸗ becher, eine verſilberte Standuhr und einen Aſchenbecher mit Hirſch⸗ figur mit ſich führten. Die Perſonen wurden ins Gefängnis einge⸗ liefert und die geſtohſenen Gegenſtände ſichergeſtellt. 2: Hei 2. Dez. Die„Heidelberger N. Nachr.“ veröffent⸗ lichen über den Anbau von Tabak in der Heidelberger Gemarkung folgende Zuſchrift aus dem Leſerkreis: Der Anbau von Tabak hat nicht nur außerhalb ſondern auch in der Heidelberger Gemarkung er⸗ heblich zugenommen Wenn man heute durch Kirchheim und Wleb⸗ lingen geht, dann iſt es faſt ſo, wie in den ſonſtigen Tabakorten. Ueberall ſieht man den Tabak hängen und ſpürt ſeinen Duft. Ganz ſo mie in Doſſenheim z. B iſt es allerdings doch noch nicht. Immer⸗ hin wurden wie ich ſeßzt zufällig erfuhr, im vergangenen Sommer in der geſamten Heidelberger Gemarkung etwa 150 bis 160 Hektar Ta⸗ bak angebaut, davon der weitaus größte Teil in den ſchon erwöhn⸗ 2 4. Seite. Nr. 5389 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag. den 4. Dezember 1922 zen Stadtteilen Wieblingen und Kirchheim. Im Heidelberger Stadt⸗ geblet ſelbit ſind es wohl die Bauern in der Weſtſtadt, die den meiſien Tabat bauen. Vom Standpunkt der Ernährungswirtſchaft wird man dieſe Zunahme der Tabakandauflächen nicht begrüßen können. Die Landwiriſchaft geht aber davon aus, daß ihr der Tabak me her Geld bringt als Kartoffeln oder Gemüſe. Früher betrug die Anbaufläche für Tabak in der Heidelberger Gemarkung meiſt weit unter 100 Hektar. RMußloch, 1. Dez. Den benachbarten kleinen Gemeinden Mais⸗ bach und Ochſenbach i nun die Freude und der Genuß des elektri⸗ ſchen Lichtes zuteil geworden, indem die ſchon ſeit einiger Zeit fertig⸗ beſtellten Ortsnetze an die Fernleitung angeſchloſſen wurden.— Bei der Verſteigerung von Gemeindegrundſtücken auf die Dauer von ſechs Jahren wuroben Vachtpreiſe dis zu 1000 pra Ar erzielt. Karlsruhe, 2. Dez. Der Karlsruher Helferinnenbund feierte wie allfährlich im Muſeum den Geburtstag ſeiner Protektorin, der frühe⸗ ren Großherzogin Luiſe in ſtiller und würdiger Weiſe. Poeſie und Geſang leiteten den Abend ein, der ſeinen Höhepunkt in einer packen⸗ den Anſprache von Geheimrat Dreßler fand. Der Redner ſchil⸗ derte, wie Großherzogin Luiſe am Ende ihres langen arbeitsreichen Lebens alles das zuſammenſtüörzen fah, was ſie an Großem erlebt und an Erfolge erreicht hat. wie nur Undank ihr Lohn geweſen iſt. Und trotzdem wußte ſie ihr ſchweres Schickſal zu meiſtern, ſich den Glauben an die Zukunft zu erhalten und ohne Bitterkeit in der Ver⸗ gangenheit das zu erblicken, was ihr zu danken Grund gegeben hat. Frau Ott ſchloß als Vorſitzende die eindrucksvolle Feier mit dem Wunſche aller Helferinnen, daß die frühere Großherzogin Luiſe uns noch lange erhalten bleibe, mährend Exzellenz von Freydorf vater⸗ ländiſche Gedichte vortrug. Hornberg, 1. Dez. In mehreren Schwarzwaldſtädten, ſo in Triberg, Gengenbach, Freudenſtadt uſw. iſt in der letzten Zeit ein Hoteldieb aufgetreten, der ſich ſpät abends einlogierte und früh am Morgen unter Mitnahme von Wäſche uſw. das Hotel wieder verließ. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß der Dieb der Kunſt⸗ gärtner(2) Heinrich Büchler aus Stuttgart iſt, der erſt vor kur⸗ zem aus dem Gefängnis entlaſſen worden war. )(Lahr, 1. Dez. Wie wir berichtet hatten, war in einer der letzten Nächte auf das Haus des Oberbürgermeiſters Altfeli 95 geſchoſſen worden. Wie die„Lahrer Itg.“ jetzt berichtet, iſt eſtgeſtellt worden, daß in 8 Nacht auf Mittwo ungefähr 20 ſcharfe Schüſſe auf eine Reihe von Häuſern worden ſind, wodurch zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert, Menſchen aber glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden gekommen ſind. Der bösartige Schütze iſt noch nicht bekannt. (Brombach bei Lörrach, 1. Dez. Zu dem Leichenfund in Brom⸗ bach teilt die Lörracher Staatsanwaltſchaft mit, daß es ſich gegen⸗ über den erſten Vermutungen nicht um einen Raubmord handle, vielmehr ſeien Anzeichen vorhanden, die auf ein anderes Verbrechen ſchließen leſſen. Zwei der Tat dringend verdächtige Burſchen aus Brombach find in Haft genommen worden. Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht intereſſante Ueberführung eines Ein⸗ te in der letzten Sitzung des Mannheimer Schöffen⸗ lagt war der deſen Sit Arbeiter Johann Georg ſen Strafregiſter bereits 24 855 m Eine brechers erfol Ange opberger von Mannheim, de ſtrafen aufweiſt, darunter mehrere Strafen wegen Diebſtahls. Frühjahr dieſes Jahres war im Lager der hieſigen Firma Veſter und Co. eingebrochen worden. Nach dem Vorgehen des Einbrechers mußte dieſer, wie der als Zeuge vernommene Lagerverwalter aus⸗ ſagte, mit der Oertlichkeit genau bekannt N 0. ſein. An den höl⸗ zernen Rahmen des Fenſters, durch das der Einbrecher ſich Eingang verſchafft hatte, hatten ſich einige mit dem bloßen uge kaum ſicht⸗ bare Fingerſpuren feſtſtellen laſſen. Das ausgebrochene Holzſtückchen, das dieſe Spuren trug, wurde dem auf dem Gebiete der wifſenſchaft⸗ lichen Kriminaltechnik 15 vielen Jahren als Se tätigen Ge⸗ richtschemiker Dr. Graff⸗Mannheim nebfſt den Fingerarten des Borxberger übergeben, da B. bei der beſtohlenen Firma früher be⸗ ſchäftigt war, und nach ſeinem Vorleben als Täter in Betracht kom⸗ men konnte. B. erklärte heute auf die Frage, ob er die Tat aus⸗ eführt habe, er wiſſe von nichts, er habe an dem Kacanen Abend ſechs Stunden im Wirtshaus geſeſſen und habe einen auſch gehabt. uf die Frage des Vorſienden, ob er Gel genug verdiene, um ſich in dieſer Zeit allgemeiner Not ſechsStunden ins Wirtshaus zu ſetzen und ſich zu betrinken, erklärte er, er habe Akkordarbeit Ba ie Zeche jenes Abends habe ihm ein Holländer bezahlt. Dr. Graff demonſtrierte dem Gericht— 1„wie er die auf dem Holzſtück⸗ 199 faſt nicht wahrnehmbaren ingerſpuren in geeigneter Weiſe ichtbar gemacht und verſtärkt und photographiſch vergrößert hat. Sodann zeigte er einen im Ausmaße photographiſch ver⸗ größerten Abdruck des rechten Rin gfingeres von Boxberger. Die auf dem Holz faſt nicht ſichtbar geweſene Fingerſpur war durch die Bearbeitung des Sachverſtändigen in der photographiſchen Abbildung 2—5 ſo kräftig hervorgerufen, wie der Fingerabdruck, den man von erhoben hatte Der Sachverſtändige konnte dem Gericht nun in ſchlüſſiger Weiſe an Hand der Bergrößerungen dar⸗ legen, wie alle im Papillarlinienperlauf der am Tatort vom Täter hinterlaſſenen Spuren ſichtbare Papillarlinien mit dem rechten Ring⸗ finger des B. übereinſtimmten, ſo daß nur B. als Täter in Betracht tommen könne. Das Gericht ſchloß ſich dieſen Ausführungen an und verurteilte den 5 araufhin zu zwei Jahren Juchthaus und Aberkennung ber bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Neues aus aller Weit — Ein Milliardendefizit als Ergebnis der Berliner Ariegswirk⸗ ſchaft. Nach faſt zweijähriger Tätigkeit hat die Berliner ſtädtiſche Abwickelungsſtelle der Kriegsverwaltungen“ die Abrechnung all der Kriegs,wohlfahrts“ämter der Reichshauptſtadt durchgeführt. Das Geſamtergebnis iſt ein Fehlbetrag von mehr als 1300 Millionen Mark— größtenteils Goldmark! — Die große deutſche Zirkuskalaſtrophe. Von 30 deutſchen Zir⸗ kusunternehmungen, die im Frühjahr 1922 beſtanden, ſind an der Neige des Jahres drei übrig geblieben: Buſch in Berlin, Sarraſani in Dresden und der Hagenbeckſche Zweigbetrieb in Eſſen, der ſich auch ſchon längſt auf das Volkstheater umgeſtellt hat. Schon im Frühjahr ging die Withelm⸗Hagenbeckſchau in franzöſiſche Hände über; der Zir⸗ kus Krone, der Italien bereiſt hatte, zog es vor, ſich aufzulöſen, ſtatt nach Deutſchland zurückzukehren; der Althofſſche Zirkus nahm Zu⸗ flucht nach Holland; der alte Zirkus der Gebrüder Blumenfeld nach Riga, und all die kleinen Unternehmen ſind gänzlich verkümmert oder ſang⸗ und klanglos verſchwunden. Merkwürdige Zirkusſchickſale haben ſich erfüllt. So woird der Zirkus Barum⸗Kreiſer in Zukunft als Jahr⸗ marktshuppodrom ſein Fortkommen ſuchen. Noch rettungsloſer er⸗ liegen die Zirkusbetriebe der großen Not als die Zoologiſchen Gär⸗ ten, denen wenigſtens ſtädtiſche Subventionen und Steuererleich⸗ terungen zugute kommen. Die Futtermittel koſten das Zweitauſend⸗ ſache des Borkriegspreiſes; die phantaſtiſch emporgeſchnellten Eiſen⸗ hnfrachten haben die Wandermöglichkeiten der Zirkuſſe unterbun⸗ den. So iſt di⸗ Kataſtrophe hemmungslos gekommen. Vier Gene⸗ tatinnen haben den Zirkus zu ihren liebſten Jugenderinnerungen ezöhlt. ee ge Aebrbihe des Aekna. Aus Sizilien werden gewal⸗ tige Ausbrüche des Aetna gemeldet. Große Layvaſtröme ergoſſen ſich aus dem Krater in die benachbarten Weingärten und richteten gode Berwüſtungen an. Die Ausbrüche ſind von heftigen Erd⸗ fiöten begleitet. Die Fenſterſcheiben fämtlicher Häuſer in den be⸗ nachbarten Dörfern ſind zertrümmert worden. Viele Einwohner wurden vermundet. Weithin macht ſich der Donner der Erdbeben⸗ ſtöße bemerkbar. 338 Wahherſtandsbeobachtungen im Monat dezember bihhemMegel 29. 0. 1. 2. 3. 4. ueckar-Begel 29. 30. +75.4. Schudlerinſel“ 228175 157 42.251.22. Mannneim.10.18ʃ4.104.45...93 1—..25.30250.552.85.37 Heilbronn.98.80.48.74/ Meran:. 0%.92 Nafnheim.023.05, 92.09.00 J8.73 Nud, 12.18.20 2..123.13 Hiln 2 n ſes elnd, Nebel e Maunnheimer Wetterbericht v. J. dez. morgens 7 Uhr Bgrometer: 762.6 mm. Thermometer: 44 C. Niedrigſte Temperatur ſachts: 40 8c. Höchſte Temperalun.20 C. Miderſchlag: 1 3 Liter if den am. Windſtill, neblig. altdtrrx Die Lage der lextilindustrie Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. h- Die Lage der Textilindustrie verschärft sich von Tag zu Tag mehr. In den verschiedensten Bezirken hat man schon zur Streckung der Arbeit durch Verkürzung der Ar- beitszeit übergehen müssen. Die gröbten Betriebe Hieten sich zur Uebernahme von Lohnarbeit an, um die Maschinen nicht einrosten zu lassen. Trotz der Riesengewinne, die nach An- sicht Aubßenstehender überall von der Industrie erzielt wer- den, nimmt die Kpitalnot immer bedenklichere Formen an. Man weiß oft kaum noch die allernotwendigsten Rohstoffe zur Aufrechterhaltung eines eingeschränkten Betriebes 2u bezahlen, die Herstellungskosten skeigen in einem Tempo, daß die Warenpreise nicht zu folgen vermögen, die Warenpreise haben aber ohnehin schon eine Höhe erreicht, die die Kauf, kraft der breiten Masse des Volkes weit übersteigt und die Folge davon ist, daß der Eingang neuer Aufträge immer spärlicher wird. Man sieht deshalb überall der weiferen Ent- wieklung der Dinge mit der größten Sorge entgegen. Die Baumwollindustrie hat stellenweise noch bi? Ende des Jahres mit der Erledigung alter Aufträge zu tun, Teilweise ist aber auch der Auftragsbestand schon aufgearbeitet, denn. es wird schon in den verschiedenstzn Artikeln greifbare Ware in teils recht erheblichen Mengen angeboten. Die Warenpreise haben mittlerweile eine Höhe erreicht, die dem Zwischenhandel eine Bedarfsdeckung ii der früher gewohn- ten Weise ganz unmöglich macht. Die Rohstoff preise sind durch die Verschlechterung unserer W. hrung gewaltig ge- stiegen. Sq wurde Bau.awolle notiert: am 31. 9. am 19. 10. am 16. 11. am 23 11. in Bremen Mk. 937,30 1868 4602 3973 in New Vor E8. 23,05 25,50 25,45 Die Preissteigerung der Rohbaumwolle in New Sork ist hierbei besonders beachtenswert, denn sie macht sich durch den Währungsunterschied bei uns besonders fühlbar. Die gewaltige Erhöhung der Arbeitstöhne und der Koh- lenpieise spiegelt sich besonders in den Preisen der Ver- edelungsindustrie. Der Verband der deutschen Veredelungs- anstalten für baumwollene Gewebe in Leipzig berechnete auf die Listenpreise vom 1. Mai folgende Teuerungszuschläge: am 1. 9. am 1. 10. am 25. 10. am 23. 11. 700% 1000% 1400% 4000 27 der Garn- und Rohgewebepreise zeigen die Notierungen der Stuttgarter Baumwollbörse: 20er engl. Trossel, arp--Pinkops 6. 9. 1100—1150, 18. 10. 2200—2250, 1. 11. 3500—3600, 15. 11. 6300—6500. 88em Cra- tanno 16/16 20,/20 8. 9. 185—195, 4. 10. 250—260, 1. 11. 550—560, 15. 11. 980—1010. In der Leinenindustrie ist die Beschäftigung augenblick- lich eine recht unterschiedliche. Während manche Betriebe schon recht eingeschränkt arbeiten müssen, weil es an Auf⸗ trägen fehlt, sind andere Betriebe noch voll beschäftigt, weil sich eine etwas verstärkte Nachfrage 1 Für manche Ver- Wendungszwecke werden die haltbaren Balb. und reinleinen Stoffe den baumwollenen Geweben trotz der etwas höheren Preise vorgezogen, weil bei den heutigen sehr hohen Preisen an die Haltbarkeit wesentlich höhere Ansprüche gestellt wer⸗ den mũssep. Ist doch heute im Gebrauch die beste Ware tat- sächlich die billigste. So sind besonders doppelbreite Halb leinen und Reinleinen für Bettücher mehr Fs Artikel. Die Wollwarenpreise sind in der gleichen Weise estiegen. In der Wirkwarenindustrie ist eine Wesentliche Einschran- Aann des Inlandsgeschäftes zu beobachten, wo egen das Aus- landsgeschäft stellenweise noch recht befriedigend ist. In der Strumpfwarenindustrie zeigt sich im Inlandsgeschäft und auch im Export eine allgemeine Bevorzugung guter Cualitäts- unter teilweiser Vernachlässigung kunstseidener arken. Im allgemeinen sind die Aussichten für die nächste Zeit recht trübe. Die Herabminderung der Kaufkraft weiter Kreise wird sich noch mehr fühlbar machen und auch noch weitere Betriebseinschränkungen zur Folge haben. Je mehr aber unsere Industrie Lohnsklave des Auslandes wird, je enger werden die Grenzen der Lohnpolitik. Deshalb nochmals: Keine Ueberspannung des Bogens!—— Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- bank und Post erfolgt in der Woche dem.—10. Dezember zum Preise von 20 000 Mk. für ein 20-Markstück und 10 000 Mark für ein 10-Markstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt vom 4. Dezember ab bis auf weiteres zum 450fachen Betrage des Nennwertes. Badische Maschinenfabrik und Eisengieflerei vorm. G. Sebold und Sebold und Neff in Durlach. Die Gesellschaft konnte im vergangenen Geschäftsjahr nach Abzug von 29,44 (14,60) Millionen Mark Unkosten und 3 782 560(1708 174) Mk. N n aus einem Rohgewinn in Höhe von 39 851 766 20 785 075 Mk. einen Reingewinn von 6515 724(5 944 648) Mark erzielen. Daraus soll eine Dividende von 30(20) Prozent sowie eine Sondervergütung von 100 Mark zur Ausschüttung auf das Grundkapital elangen, während der nach Zuweisung von 1 Million Mark an das Spezial- und Dividendenreservekonto, sowie nach 1,5(0,7). Millionen Mark Gewinnanteil an Arbeiter und Angestellte und von 750 000(500 000) Mk. verbleibende Rest von 567 724.(415 223) Mark auf neue eRehnung vorgetragen wird. Obgleich im ver- gangenen Geschäftsjahre stellenweise eine scliwache Kon- ſunktur in der Branche zu verzeichnen war, konnte sich die Beschäftigung immer voll erhalten. Die neuerlich reichlich eingelaufenen Aufträge dürften auch für das laufende Jahr kür einen guten Abschluß garantieren. Falcon-Werke.-G. in Frankfurt a. M. Die erste o. G. V. genehmigte den Abschluß des ersten sich über die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni ds. JS. erstreckenden Geschäftsjahres, welcher einen Relngewinn von 183 883 IIk. aufweist, der auk. neue Rechnung vorgetragen wird. Ebenso Wurde die vorgeschlagene Erhöhung des Grundkapitals von 12 auf 27 Millionen Mk. durch Ausgabe von 15000 Stück Inhaberstamm- aktien, welche von der Tellus-.-G. zum Kurse von 150 Proz. übernommen werden, genehmigt. Von den jungen Aktien Kerden dureh die Tellusgesellschaft 12 Millionen Mark den Alten Aktionàren im Verhaltris von:1 zum Kurse von 150 Frozent zum Bezuge angeboten werden, während die rest- Hichen 3 Millionen Mk. zur Verfügung der Gesellschaft für freihändige Verwendung zu halten sind. Im vergangenen Ge- schäktsjahre das als Bauſahr anzusehen ist, konnte sich das Unternehmen durch Ankauf der Munitionskabrik Max Wal- dingen in Oberramstadt'h. Darmstadt und der Falconwerke kür Automobilbau in Heilbronn beträchtlich erweitern. Die Bewegun „Wirtschaftliche Erschütterungen in Bayern wegen der Kohlennot. Die dauernden Kohlenpreiserhéhungen verhun⸗ den mit den Frachttarifen stellen das rechtsrheinische Bayern, wWꝛe der Bericht der bayerischen Landeskohlenstelle für die Zeit vom 12 November bis 25. November feststellt, vor schwese Wirtschaftliche Erschütterungen. Die Klagen über Kapitalmangel nehmen dauernd zu. Die Zufuhr gehl mengen- und sortenmäßig zurück. Besonders dringend sind die Rufe der südbayerisehen- Metallindustrie und der Por- zellanindustrie nach mitteldeutschen Brikelts. Wegen der hohen Preise der ausländischen Kohlen gehen viele Firmen jetæt wieder zur Verkeuerung von Rohbraunkohlen über, so- gaß auch hierin bereits ein Mangel bemerkbar ist. Die Lag im Hausbrand haf sich nicht gebessert. Die Eingänge an Koks sind gänzlich unzureichend. Am meisten leidet 5 Kleingewerbe Die Kohlenversor gung der PfaIz ist etlwas besser. Es herrscht jedoch großer Mang 5 Schmiedekohlen, da der Konlingent zu gering angesetzt is F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken.-G. Die .-O.-., in welcher ein Aktienkapital von 23 128 000. Mk. vertreten war, beschloß die 1 des Aktienkapitals um 158 Mill. Mk. auf 200 Mill.., qurch Ausgabe von 38 Stück Stammaktien zu 1000 Mk. und Stück desgleichen zu 5000 k. Die neuen ab 1. 1. 194% mvidepdenberechtigten Aktien werden von einem Konsortium unter Führung Deutschen Bank mit der Verpflichtung übernommen, hiervan 126 Mill. Mk. den Aktionären zum Kurse von 300 Proz. im Verhältnis von:3 zum Bezuge anzubieten Die restlichen 32 Mill. Mk. sollen zu 300 Proz. an eine der Gesellschalt nahe⸗ stehenden Gruppe begeben werden. Letztere beabsichti mit der Gesellschaft einen langfristigen, günstigen Schlag- lohenvertrag zu schließen. Als wurde ange⸗ geben, daß die Anforderungen, welche vom Auslande an 0 Gesellschaft gestellt werden, ganz enorme sind, da auslan dische Rostoffe bezogen und verarbeitet werden müssen. D Geschaftsgang der Gesellschaft ist auberordentlich lebhaft, da dieselbe Oel für Margarinefabrikation herstellt. „Die Kakgo- und Schokoladefabrik Riehle& Vogel 27. in Alpirsbach hat ihr Aktienkapital von 2½ Mill. auf 10 Mil Mark erhöht. Diiektor Ernst Seelberg von der Seel- berg Keksfabrik.-G. in Mannheim vurde in den Aufsichts- rat zugewählt. Die Seelberg Keksfabrik.-G. in Mannheim hat den Vertrieb der Gesamterzeugnisse der Riehle& Vog A. G. übernommen. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 4. Dez. Mitteilung det Mitteldeutschen Crediibank, hier) New vork 8100(8400), Holland 3213(3626% London 366 50(88000,, Schweiz 1520 f1570, Paris 467 591), Italien 395(407). New Lork, 2 Dezbr(We) bevisen. 1. 2 1. 2. 98.9 Schwelr 18.78 155 581.56 england 14.8.52 Heueste Drahtberichte Berlin, 4. Dez.(Eig. Drahtb.) Wie dem Montagblatt aus Brünn gemeldet wird, ist die dortige Mährisch- schwäbische Bank insolvent geworden. Die Veng lus te belaufen sich nach den bisherigen Schätzungen auf 21 tschechische Millionen, nach dem jetzigen Kursstand etwa 54 Milliarden deutscher Mark, also das 10fache des Vermögens der Deutschen Bank. Diesen Passiven stehen nur Aktiven gegenüber. Gegen zwei Direktore der Bank ist wegen Betrügereien der Haftbefeh erlassen worden. Weitere Verhaftungen sollen erfolgen. ITschechei ist seit geraumer Zeit ein einziger Korruptions- sumpf. 7 Waren und Härkte 77 Der Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 steht unver- ändert auf 52 000 Mk. für 100 Kg mit Sack ab Mühle. Erhöhung der Roheisenhöchstpreise. Die Roheisen- höchstpreise für gende Erhöhungen: Hamatit um 43 631 Mk. auf 174 460 MK, Cu-armes Stahleisen um 48 681 auf 173 792 Mk., Gießerei-Robh- eisen Lum 48 900 auf 156 665 Mk., Gieherei-Roheisen III um 48 900 auf 16 593 Mk., Stahleisen uin 70 758 25 172 792 Mk., Spiegeleisen 8 bis 10p“U. um 79 818 auf 181 752 Mark, Gießerei-Roheisen, luxemburger Qualität um 46 546 4 149 538 Mk., Temper Roheisen um 42 609 auf 171 078 NMk, Ferro-Silicium 10proz. um 58 114 auf 210 592 Mk., Ferro-Man- gan um 59 830 auf 320 406 Mk., Ferro-Mangan um 3566 auf 290 548 Mk.— Diese Preise gelten für das erste Viertel des Dezembers. 25 Metallwochenbericht.(Von der Deutschen Metallhan- del,.-G. in Berlin-Oberschöneweide.) Die Tendenz das deut- schen Metallmarktes war in der abgelautenen Berichtswocl durchgehend als schwankend zu bezeichnen. An den ersten beiden Tagen der Berichtswoche zogen die Preise wieder ziemlich stark àn, konnten indes den Löchsten Stand ni t behaupten und schlieſen heute ein wenig höher als vor ackf Jagen. Das Geschäft ist wesentlich ruhiger geworden, un die Umsätze haben an verloren. Der Konsum Kkauft den notwendigsten Bedarf. Im Handel halten sich An- gebot und Nachfrage ungefähr die Wage. Der Londonęr Metallmarkt verkehrte ebenfalls in sehr ruhiger Verfass sodaß die Preise für Metalle bis auf Zink fast vollskommen unverändert geblieben sind. Lediglich Zink konnte eine Preiserhöhung von 3 Pfd. Sterl. per engl. Tonne erzielen,—0 daß der Preis für dieses Metall wieder den höchsten Stan der letzten Zeit erreicht hat. Die heutigen Preise für den deutschen Konsum stellen sich ungefähr wie kolgt: Elektro- Iytkupferkathoden 2100—2200 Mk., Raffinadekupfer 2050 h. 2100 Mk., Hüttenweichblei 850—900 Mk., Hüttenrohzink, Marke Ziro RR 1500—1560 Mk., Feinzink, Marke Zero 99.9 pros- 1700—1800 Mk., Bankazinn 6150—.6250 Mk., Hüttenzinn 99pror. 6050—6150 Mk., Antimon regulus 825—900 Mk., alles per 1 Kkg. Amerikanischer Funkdienst New Lork, 2. Derbr. CwyS) Funkienst.(Maohdrudk vorboten). 42 1 49 431 40 Spanſen tallen Frankreloh Zelglen 13˙78 1375 0 1. 2— 50 zus. 72000 25 0—47—5 affe ſoe0 10..iektro.8 red.— Ddezember 585 135 Einn 100 3553 15.42 euoker Gentrt 798 58.7 märz.4 37 Jlel.22.23 ſerpentin 152— 151.5¹ E§.12 5 51 einr 2 16.67], Savannah 142.—— Jul!.54.57 Eisen 27. 27.10, ort Gaum 25.25 25.25 Derember.35.27Veidblech.28.75[elzen rot 137.— 130. Baumwetooo 28.30 25.25 Johmalz wt. 12.75 18.40 Hart loko 126.— 134.72 dezember—.— 54 89 raig 16.— 16.— Lais ſoko 88.— 85 januar 2506 24.8 Zaumwsatö!.65.8C Jdehl aiedr.Fr.75 debruar 28.8 28.—dez mber.82.80 sohst Pr,.25 6. März 25.10 28.·05[etrol. dases 17.— 17.—etrutr. Engl. Aprll 25.05 25—- tanke.50.50 Kontinent 15.— 15.— Chieago, 2 Derbr(W3] funkdiens:.(Nachdruck verboten). 12 56 1 2. 5 5 Welzen Dez Roggen Ral 86.65 8 Johwelne Mal 14825 11885—— 1837 127 elont niedr..25.1 naſs Oer. 71.85 /05„ lan. 10.40 10.3 aödonat.55 8. 9 uha 7085 655 fork lan.- chw. niedr.20 8· llafer Der 4355 43.— Aippen lan,.57.75 höche 8 56 8. 5 nal 43 18 43.75 Speok niedr. 11.— 11.—eur. Chioago 2 18. 11 acbgen des, 83.18 88.15] ddsodet. 12.— 12.— Vesten 144000 78.00 Llteratur Lexikon des Geld-, Bank- und Börsenwesens. Be- griffe, Ausdrücke und Vorgänge des täaglichen Geschäfts- Lerkehrs in ihrer Bedeutung und Anwendung. Ein Nach⸗ schlagebuch. Von Landesbankdireklor E. Bastian, Geh⸗ Einanzra, Dritte, vermehrte Auflage/ 14.—21. Tausen Grundzahl 7, mal jeweils geltende Buchhändler-Schlüsselza Muth'sche Verlagsbuchhandlung, Stultgart. In knapp einem Jahr erlebte dieses Lexikon drei hohe Auflagen. Es lat damit den Beweis erbracht, von Industrie und Handel Wie von der Bankwelt als Berater und als Führer im beidersei- Die dritte, ver- ligen Geschäftsverkehr begehrt zu sein. weitere Freun 8 mehrte Auflage wird dem freſllichen Buche werben. — — Herausgeber Druger und Verleger: Druteret Dr. Odag. Mannbeime“ General⸗Anzeiget G. m. b.., Mannbelm. E. 6, 2. Direktion. Ferdenand Heyme.— Cbeſredakleur: Kurt Fiſcher. 10 Berantwortlich fär Politik: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Peterſe: für Feuilleton: Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Fügel. ———̃— — Lieferungen ab 1. Dezember erfahren fel- rrrr rrrrrr SSSS 1* 4 2 Aa r 1 3 1 — — 55 e Sport v +. 1 m Der Sonntag. Nr. 44 Mmannheimer General-Anzeiger(Mmittag⸗Aus gabe 8 S Spoertf vo m Sonntag Deutſche Winterſportgebiete Odenwald—Taunus Faür die in der unteren Rhein⸗ und Mainebene kranzförmig liegenden volkreichen Städte Mannheim, Heidelberg. Darm⸗ ſtadt, Worms, Mainz und Frankfurt iſt es in winterſportlicher Hinſicht ein unwillkommener Zuſtand, daß an Hand der untrug. lichen Wetteraufzeichnungen gerade das umzeichnete Gebiet als das rrockenſte in ganz Deutſchland angeſehen werden muß⸗ Dazu geſellt ſich ein mildes Klima, das die Winter gelinde ver⸗ aufen läßt und die Hoffnungen der Skiläufer, Rodler und Eis⸗ läufer nicht eben begünſtigt. Weiter wirkt mit, daß die die untere Rheinebene umgebenden Gebirge, der Odenwald und er Taunus, nicht in allzu große Meereshöhen aufſteigen und bei 880 Meter ihre Kulmination haben. Die Niederſchlagsmeugen nehmen woh, von dem Trockenmazimum der Ebene aufſteigend allmählich gegen den Gebirgsrand und die Höhe zu, aber gegen den Schwarzwald bleiben ſie außerordentlich zurück. Erſt weiter zurückliegend von der Rheinebene treten wieder ſtärkere Nieder⸗ ſchlagsmengen auf, die aber für den ſonntäglichen Winterſport zu weit ſind. Trotzdem kann man nicht rundweg ſagen daß die beiden Gebirgsſtöcke Odenwald und Taunus gerade ſchlecht an ſich . ſeien. Das Verhängnis für den Winterſportler liegt auptſächlich in der Unbeſtändigkeit der Witterung, ie raſch unter den Einfluß warmer Weſtwinde gerät. Es ſind Winter zvu verzeichnen, die ſich als recht und gut erwieſen haben, wenn auch die Schneehöhe nicht an die anderer Gebirge heran⸗ reicht. Gern beſucht bieten die Randteile beider Gebirge, die n er Ebene zu gehen, ein vielbegangenes Gebiet, die aus den Städten erhebliche Scharen Sportluſtiger aufnehmen. ür den dauernden Aufenthalt tritt weniger der Winterſport als Zweck in den Vordergrund als vielmehr der milde Verlauf der inter, beſonders an der Bergſtraße im Odenwald und an der üdſeite im Taunus, mit ſeinen Heilbädern. Zahlreiche Strecken beider Gebirge ſind für den Winteraufenthalt wie für den Winterſport noch uner ſch loſſen. Schuld daran iſt vorwiegend die ſchwere Exreichbarkeit mit den ahnen, die, mehrfach als Nebenbahnen betrieben, erheblichen eitaufwand und Umſtändlichkeit durch Umſteigen und Aufenthalte mit ſich bringen. Im öſtlichen renze gegen das Maintal zu, harrt noch manche Gegend der Er⸗ ſchließung, deren Wälder wie offens Flächen reiche Naturſchön⸗ heiten bergen. ls Ausgangspunkt für dieſes Gebiet dürfte in erſter Linie Eberbach am Neckar und Miltenberg am Main anzu⸗ ſprechen ſein. Aehnlich wie im Odenwald liegen die Dinge im Taunus. Kleine Entfernungen von Mainz oder Frankfurt ge⸗ nügen ſchon, um den Wanderer in abſeitige, vereinſamte Gegen⸗ en von hohem Reiz zu führen. Mit der Nordſeite des Feldberg im Taunus ſchneidet in der Hauptſache das landläufig dort für aueraufenthalt und Wanderung aufgeſuchte Gebiet ab. Was weiter nördlich liegt, iſt den meiſten unbekannter Boden, obwohl ſich dort in der Richtung nach dem Lahntal ganz hervorragende Gebirgsſtrecken finden. Odenwald und Taunus ſind Gebirge, die für den Skilauf und den Rodelſporein gleicher Weiſe eine Heimat geſchaffen haben, wo beide Sportgeräte gleichberechtigt und in ziem⸗ lich gleichem Ausmaß nebeneinander leben. Man findet dieſes erhältnis nicht leicht in einem zweiten deutſchen Gebirge wieder. orbereitend für dieſe Entwicklung haben ganz zweifellos die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe in den beiden Gebirgen gewirkt. Die nicht allzu tiefe Schneelage mit den häufigen Witterungsumſchlägen bringen in der Regel eine gute Rodelbahn zuſtande, die mit hartem Untergrund eine läufige Decke loſen Schnee hat. Dazu tritt die nach außen hin leichtere Beherrſchung des Schlittens e dem Ski, ſodaß zahlreiche Kreiſe, das gilt vornehmlich ir Frankfurt, ſich dem Rodel verſchrieben haben, freilich nicht Bas ohne Uebertreibungen, die vor allem auf gemeinſamen egen dem Skiläufer und dem Fußwanderer unliebſam auffallen. Von den anderen Städten, die eingangs genannt ſind, dominieren Skiläufer durchaus, wobei die heſſiſchen Ortsgruppen des Jandesverbandes Stki⸗Klub Schwarzwald führend bisher geweſen nd. Mainz, Darmſtadt, Worms. dazu Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen ſind hier ſichere Horte des Skilaufens, dem ſich in Frankfurt die verſchiedenen dortigen örtlichen, ihrerſeits im Verband Mitteldeutſcher Skivereine zuſammengeſchloſſenen Ver⸗ eine zugeſellen. Von Frankfurt wurde vor dem Kriege ſchon on der Nordſeite des Feldbergs ein Sprunghügel geſchaffen. Die in rankfurt beſtehende Organiſation des Rodelſports hat es ſich an⸗ gelegen ſein laſſen, durch Schaffung entſprechender Rodelbahnen Kuf der Südſeite des Taunus bei Cronberg und auf der Nordſeite am Feldberg ſportgerechte Gelegenheiten für die Austragung von ennen zu geben. Im Odenwald bildet das Hauptziel der Skiläufer die Tromm, die durch Meereshöhe und Lage mit das beſte Skifeld im Odenwald bildet. Dazu tritt der näher bei Darmſtadt nördlicher gelegene Felsberg. Um dieſe beiden gruppieren ſich im reich von Weinheim, Bensheim die vom Sommer her allgemein geſchätzten Luftfurorte der Bergſtraße und weiter ins Gebirge hinein. Zu erwähnen wären für einen längeren Aufenthalt aber auch die weniger bekannten Plätze an der heſſiſch⸗badiſchen Oden · waldbahn, die gleichlaufend mit der Hauptſtrecke Frankfurt—Wein⸗ zeim.—Geidelberg weiter öſtlich das Gebirge von Hanau bis Eber⸗ ach durchzieht. eeeeeeeeeeeeeeeeee ach] dem Maße verteuert werden, wie das in der Gegenwart und nahen Odenwald an der badiſch⸗heſſiſchen Im Taunus gruppiert ſich, ſoweit der Hochtaunus in Trage kommt, alles um den Feldberg. Ein Kranz von geeigneten Stätten für kurzen und längeren Aufenthalt kennzeichnet ſich mit den Namen Bad Homburg, Cronberg, Bad Soden. Königſtein, Epp⸗ ſtein, Niedernhauſen, Reifenberg, Schmitten, Uſingen uſw. Auf⸗ fällig für den Nichteingeweihten iſt. wie ſehr ſich die Unterkunft⸗ verhältniſſe vereinfachen, ſowie man auf die Nordſeite des Gebirges kommt. Im Süden die komfortablen, aber auch teuren Bäder und Luftkurplätze. im Norden die einfacheren Gaſthöfe für billigeren Aufenthalt. Der weſtlichere Teil des Taunus, nämlich der von der Senke von Niedernhauſen ſich weſtwärts an Wiesbaden vorbei bis Rüdesheim ſich dehnende Teil, der den Namen Rheingau⸗ gebirge führt, iſt für die Ausübung des Winterſports infolge ſeiner ausgeſprochenen Milde wenig geeignet, obwohl er in der Hohen Wurzel 600 Meter Höhe erreicht. Nur in ganz günſtigen Wintern ergeben ſich Gelegenheiten zum Skilaufen, wozu an ſich das Gebiet nördlich Wiesbaden über die Platte ins Aartal und bei Langenſchwalbach wohl in der Geſtaltung in Frage käme. Der Rodelſport iſt etwas günſtiger dran und wird in der Umgebung Wiesbadens auf Naturbahnen ziemlich gepflegt. Als ausgeſprochene Winterſportſtation kommen aber die Plätze dieſer Gegend nicht in Frage. Dem Odenwald und dem Taunus, die nach dem Geſagten als klimatiſch nicht eben geſegnet für den Winterſport bezeichnet werden müſſen, wird aber in Zukunft mehr als bisher die Nachbar⸗ ſchaft mit den genannten Städten zum Beſuch verhelfen, wenn die Bahnfahrten nach günſtigeren, aber entfernteren Gebirgen in Zukunft weiter der Fall iſt. Mancher, der bisher noch das Wochen⸗ ende für eine Fahrt in den Schwarzwald ausnützte, wird ſich fortan infolge der Koſtenfrage mit den näheren Höhen der engeren Heimat begnügen, begnügen müſſen und damit die Randgebirge an der unteren Rheinebene für den Winterſport heranziehen, der dort noch mancher Entwicklung fähig iſt, aber eben etwas ſekundär bleiben mußte, ſolange beſſer ſcheinende Gebiete leicht und billig zu erreichen waren. W. Romberg. die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Die Ligaſpiele im Rheinbezirk Das ſchlechte Wetter beeinträchtigte geſtern den Verlauf bandsſpiele, die len nun ihrem Ende zuneigen und immer entſchei⸗ dungsvoller werden. Im Odenwaldkreis beanſpruchte das Spiel der beiden Meiſter Waldhof— V. f. R. das größte In⸗ tereſſe. Die 6000 Zuſchauer bekamen aber auch einen wahren Meiſterkampf zu ſehen, den der Altmeiſter Waldhof als die etwas beſſere Elf verdient mit:1 Toren gewann. In Neckarau be⸗ ſiegte der V. f. L. die Spielog. 1907 Mannheim mit 30, er hat dadurch wieder etwas Anſchluß an die Spitzengruppe erhal⸗ ten, ſodaß die Bezirksliga vielleicht doch noch erreicht werden kann. Leider kam es geſtern auch wieder zu einem Spielab breu ch. Das Spiel Feudenheim— M. F. C. 1908 mußte vom Schledsrichter abgebrochen werden, da ſich ein 1908⸗Spieler lichkeiten gegen denſelben hinxeißen ließ. Hoffentlich greift dle Ver⸗ bandsbehörde hier ſchnell und ſcharf ein, damit derartige Vorkomm⸗ niſſe in Zukunft werden können. Der M. F. C. Pheö⸗ nix gitt zurzeit als der ausſichtsreichſte Anwärter au die Oden⸗ waldkreismeiſterſchaft. Seinen Siegeszug konnte auch der Spv. 1898 Darmſtadt nicht hemmen und mußte ſich mit einem glatten :0⸗Reſultate die ſo bitter notwendigen Punkte entführen laſſen. Auch im Pfalzkreiſe gab es eine Ueberraſchung. Der Meiſterſchafts⸗ anwärter F. G. 1908 Ludwigshafen unterlag in Franken⸗ thal dem Fußballverein mit:1 Toren. Aeußerſt knapp ſiegte der F. C. Pfalz Ludwigshafen auf eigenem Platze gegen den F. C. Pirmaſens.:2 für die Ludwigshafener lautete das Endergebnis. Kaiſerslautern hatte ſeinen großen Tag. Lokal⸗ treffen war die Parole. Hier unterlag F. V. Kaiſerslautern dem V. ſ. R. mit 210. 8 der Ver⸗ Nachſtehend der neueſte Stand der Tabellen: Odenwaldkreis Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte Phönix 13 9 2 2 30:14 20 Waldhof 13 8 2 3 25:15 18 12 8 1 8 25:15 17 13 7 3 3 22:22 17 Neckarau 18 6 2 5 16:13 14 1908 11 2 8 6 12:15 7 1907 15 2 1 10 14 30 5 Darmſtadt 12 0 2 10:80 2 Pfalzkreis Bereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Pfalz Ludwigshafen 12 8 3 755 22:12 19 Bböng Ludwigshafen 10 7 1 2 28 5 18 1903 Ludwigshafen 11 6 2 3 22:15 14 4 C. Pirmaſens 1¹ 4 3 3 25 18% 13 J. R. Kaiſerslautern 11 3 8 5 14 25 9 „V Frankenthal 12 4 1 15 1422 9 „B. Kaiſerslautern 12 3— 9 10.22 6 . f. B. Zweibrücken 1³ 2 1 8 18:20 5 Sport- u. Turnverein Wal— V. f. R. Mannheim:1(1: 0·1. 0 Das Rückſpiel der beiden Gegner hatte geſtern troß der ungün⸗ ſtigen Witterung ungefähr 6000 Zuſchauer auf den Waldhofplatz ge⸗ lockt, die einen wirklich fairen und ſpannenden 57 zweier Meiſter des Fußballs zu ſehen bekamen. Unter Römhilds(Kickers⸗Offenbach) Nachlass-Versteigerung aun Dienstag. den 5. Dez. 1922, vorm. ½ 10 Uhr n der Waldhoſfſtraße 45, ll.: 10588 8 2 pol. Beitſtellen m. Seegrasmatr. 1 pol. Scht m. Roßhaarmatt., ſehr gut erhaln Chiffonier, Echteibuiſch, alt Sofa, Nähtiſch. ov. Spiegel kl. Sagers. 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Nach dem Anſpiel der Raſenſpieler ſah man zuerſt die Platzherren in Front; bald wurde der Kampf ausge⸗ glichen, aber bei beiden Stürmerreihen mangelt es am geſunden Tor⸗ ſchuſſe. Die 15. Minute brachte den Gäſten nach einem Strafſtoße den einzigen Eckball des Spieles, der unberührt im Tor landete und deshalb nicht zum Treffer gewertet wurde. Bald danach wurde die Spannung gelöſt und Waldhofs Mittelſtürmer ſchoß aus dem Ge⸗ dränge heraus das 1. Tor für die Schwarzblauen. Die Raſenſpieler ließen ſich jedoch nicht entmutigen und vermochten ſogar ein über⸗ legenes Feldſpiel vorzuführen, aber zum Torſchuſſe reichte es nicht; mit:0 für den Altmeiſter ging man in die Halbzeit. Auch nach Wiederbeginn vermochte der vorjährige Meiſter ſeinen Gegner in ſeine Hälfte zurückzudrängen, der Ausgleich lag oft nahe. Aber die 53. Minute brachte die Entſcheidung des Kampfes. Der Halbrechte des Altmeiſters ſchoß nach einem prächtigen Solodurchbruch das 2. Tor. Nach dieſem Mißerfola klappten die Raſenſpieler ſichtlich zuſammen;: die Niederlage hätle kataſtrophal werden können, wenn der Torwart nicht wahre Glanzleiſtungen gezeigt hätte; denn die Stürmerreihe des Altmeiſters war faſt nicht mehr zu halten. Erſt im Endſpurt zeigte V. f. R. wieder gleichwertiges Können und er⸗ zwang auch 5 Minuten vor dem Schlußpfiffe das verdiente Ehrentor durch den Rechtsaußen Bei dieſem Stande:1 für Waldhof beendete der ſehr aute Schiedsrichter das Spiel. Die Waldhof⸗Elf gewann verdient die Punkte. Waren die Raſenſpieler ihrem Gegner im Felde auch aleichwertig, ſo mangelte es aber ſtark am Schußvermögen, das bei Waldhof geſtern in reichem Maße vorhanden war. Im aß zen hatte die Läuferreihe der Waldhöfer den größten Anteil am Erfolg. S. v. J. T. und R. Jeudenheim— M. F. Cl. os Lindenhof 221(:0) (abgebrochen). Das Spiel mußte ungefähr 20 Minuten vor Schluß vom Schieds⸗ richter, Schuſte r⸗Pirmaſens, abgebrochen werden. Zu Beginn gab der vorjährige Abteilungsmeiſter der Feudenheimer Deckung reichlich zu tun. Doch dieſe konnte alle Angriffe des Gegners rechtzeitig unter⸗ Leitung ſtellte ſich die binden, was trotzdem durchkam, wurde eine Beute des Torwarts, der diesmal wieder voll im Bilde war. Nachdem ſich die Platz⸗ herren, die mit Erſatz ſpielten, zuſammengefunden hatten, blieben auch Erfolge nicht aus. Halozeit:0 für Feudenheim. Darnach ſtrengte ſich 08 wieder an und kam wiederholt in des Gegners Tornähe. Durch Eigentor Feudenheims erzielt 08 den Ehrentreffer. Ungefähr 20 Minuten vor Schluß ſah ſich der Unpar⸗ teliſche zum Spielabruf veranlaßt. Er verwies Gg. Wieland von 08 des Feldes, der ſich wiederholt in unſportlichem Benehmen gegen den Schiedsrichter gefiel. Einige glaubten ſich durch dieſe Entſcheidung benachteiligt, es ergab ſich ein Diſput mit dem Spielleiter, in deſſen Verlauf ſich Spengel zu einer Entgleiſung hinreißen ließ, die verdient, an den Pranger geſtellt zu werden. Er wurde handgreiflich gegen den Schiedsrichter, der dann daraufhin ſofort das Spiel abbrach. Hoffentlich findet die Behörde raſch den Weg, gegen ſolche„Sportsleute“ rückſichtslos mit gans apemplariſchen⸗ Denkzetteln einzuſchreiten! N Weitere Ergebnſſſe: Odenwaldkreis Sport⸗ und Turnverein Waldhof— V. f. R.:1. V. f.., u. R. Fe denheim—..Cl. 08:1(abgebrochen). B. f. L. Neckarau— Spielvereinigung 07:0. Sportverein 1898 Darmſtadt—.F. C. Phönix 019. Pfalzkreis Pfalz Ludwigshafen—.C. Pirmaſens:2. F. V. Frankenſhul— 1903 Ludwigshafen 21. . f. R. Kaiſerslautern—.8. Kaiſerslautern 4 Südweſt 8685 1..C. Pforzheim— Sportklub Freiburg:2. Karlsrüher Fußballverein— Phönix Karlsruhe:8. 1..C. Freiburg— Germania Brötzingen 511. V. ſ. B. Karlsruhe—.C. Mühlburg:2. Mürttemberg Sportfreunde Stuttgart— Sp.⸗V. Feuerbach:/ Kickers Stuttgart— Eintracht Stuttgart 720. V. f. B. Stuttgart— F. V. 04 Ulm:0. eſſen öchſt— Kaſtel:1. 1 py. Wiesbaden— 05 Mainz:0. Alemannia Worms— 07 Kreuznach 00. Südmain F. V. Sprendlingen— Viktoria Aſchaffenburg 118. Sportverein Offenbach— Neu⸗Iſenburg:0. Union Niederrad— Kickers Viktoria Mühlheim:1. Nordmain Germonia Frankfurt— Helvetia Frankfurt:2. Hanau 98— Hanau 94:2. Eintracht Frankfurt— Fußballſportverein Frankfurt 218. V. f. B. Frankfurt— Sportfreunde Frankfurt 121. Sdargebiet .. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:8. Sp.⸗B. Trier 05— 1..C. Idar:0. Cänderkampf Bologna: Italien— Schweiz:2. Weilhnachtswunsch! Häusl. erz. Dame. 28., mit gemüll. Heim, ſchön. Wäſcheausſteuer, Klavier, Liegenſchaſtsvermögen wünſcht auf dleſ. Wege gut kath., geſetzt. Herrn in ſicher. Poſitiſon kennen zu lernen zwecks Heirat. Diskr. Ehrenſ Zuichr. en m. Bild u. O. N. 97 an d. Geſch. 5562 Kauf-Gesuche. Brillanten Alt-Gold- u. Siivergegen stände, Tahngsbisse Mfet-d 75 e Wohnungstausch Heidelberg-Mannheim! Zum Abſchlüß eines größeren Cauſchringes wird in Mannheim eine 10546 4Zimmer.Wohnung mit Bad(zur Wohng. gehörig), elektr. cicht uſw. in guter Cage geſucht. 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