en — gänge unſere Antwortnote werde Bezugspreiſe: 3a Mmannbein und Umgebung frei ins gaus ſowie durch die poſt bezogen menatlch Mark 700.— ſteibleideno. kinzeinummer mk. 18.— bis 28.—. poſtſcheckkonte Ar. 1780 Rarisruhe in Saden und Nr. 2017 Ludwigsbhafen am Rbein. Hauptgeſchäftsſtelle Manndelm, E 6. 2. Geſchäfts⸗ Nebenſtelle neckarſtadt, waldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher nummer 7081, 70%½, 703, 743, 708. Telegramm- Roreſſe: Seneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Te Mittaq⸗Ausgabe Die Berliner Ronferenz der Miniſter⸗ präſidenten Der amtliche Bericht Die Beſprechungen der Reichsregierung mit den Miniſter⸗ präſidenten der einzelnen Länder, die geſtern ihren Anfang nahmen, ſind zum Abſchluß gelangt. Ueber den Verlauf beſagt eine amtliche Mitteilung: „Die geſtrige Beſprechung mit den präſibierenden Miniſtern der deutſchen Länder wurde heute vormittag beim Reichskanzler fort⸗ geſetzt. Breiten Raum nahmen in der Ausſprache die Ernäh⸗ rungsfragen ein, wobei die Sicherung der Ernährung in dieſem und die Vorſorge für das nächſte Erntejahr eingehend erörtert wur⸗ den. Insbeſondere wurde die Möglichkeit einer Steigerung der land wirtſchaftlichen Produktion beraten. Die Crörterung einſchlägi⸗ ger techniſcher Einzelfragen wurde am Nachmittag im Reichsernäh⸗ krungsminiſterium unter Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Luther fortgeſetzt, der für die nächſten Tage eine weitere Beſprechung mit den Ernährungsminiſtern der Länder vorgeſehen hat. 9 In außenpolitiſcher Hinſicht beſtand volles Einverſtändnis darüber, daß die Note an die Reparationskommiſſion vom 18. November die Grundlage für die zu befolgende Politik abgeben ſoll, und daß von der Reichsregierung nichts unterlaſſen werden dürfe, um in Ausführung und Durchführung der Note zu einem poſitiven Ergebnis zu gelangen. In der Frage des Rheinlandes und der beſetzten Ge⸗ biede ſtimmten die Vertreter der Länder den in den Reden des Reichskanzlers vom 25. November und 3. Dezember abgegebenen Er⸗ klärungen einmütig zu. Im übrigen wurden die geſtern erſtat ⸗ teten Berichte der Reſſortminiſter des Reiches durchgeſprochen und zu ihnen wertvolle Anregungen gegeben, deren weitere Bearbeitung von den Reſſortminiſtern aufgenommen wurde. des Ganzen zu berückſichtigen. folgen. In der Zwiſchenzeit wird enge Fühlung mit den Ländern und ihren Vertretern im Reichsrat genommen werden. Die Beralungen über die Antwork auf die Sühnenote 21 Berlin. 7. Dez.(Van unſ. Berl. Bürg.) Zu den Verhand⸗ mit dem 8 riſchen Miniſterpräſidenten über die Vor⸗ in Paſſau und Ingolſtadt und die Note der Reparationskom⸗ miſſton wird ergänzend noch gemeldet: Herr v. Knillina hat abend Berlin verlaſſen, um über das Ergebnis der Berliner erhandlungen ſeinem Kabinett Mitteilung zu machen. Für heute inettsſitzungen in Berlin und in München apie Frage der Beantwortung der Note angeſetzt worden, in denen 0 des Voſchafterroles zu erwarten ſteht. Für Freitag ſind die Partei⸗ führer zum Kanzler geladen. Auch der auswärtige Ausſchuß, der am Samstag zuſammentreten foll, wird ſich mit dieſer Frage, wenn ſchon nicht mit ihr allein, befaſſen. Nach anderen Meldungen ſoll die Note vorausſichtlich morgen abgehen. Der„Lok.⸗Anz. glaubt, vorſchlagen, die Frage der Feſt⸗ entrichtenden Sühneſumme dem inkernationalen ch des Völkerbundes zu überlaſſen. Die Frage der Entſchädigung lönnte dann ſo gelöſt werden. daß die eichsregierung in einer Nole zugleich auch das Bedauern der baye⸗ riſchen Regierung zum Ausdruck bringt. Die Angaben des Lokal⸗Anzeigers werden übrigens im weſent⸗ lchen von dem ſozialdemokratiſchen Parlamentedienſt beſtätigt, der aber noch hinzuzufügen weiß: Die Reichsregierung wolle ſich in Ver⸗ tretung von Neichsintereſſen jetzt und in Zukunft bei ähnlichen Fällen vor die Länder ſtellen. Was die finanzielle Süme anlange, o werde die Note darauf hinweiſen, daß ſich der Zwiſchenfall mit r Ententekommiſſion nicht in Ingolſtadt ſelber, ſondern in der Um⸗ ſiramn der Stadt abgeſpielt habe und daß deshalb Ingolſtadt zu einer inanziellen Sühne nicht herangezogen werden könne. Eine Bereit⸗ willigkeit zur Zahlung der von Paſſau und Ingolſtadt ins geſamt geforderten 1 Million Goldmark würde jedenfalls nicht aus⸗ geſprochen werden. Wenn die Beſprechungen mit dembayer iſchen Miniſterpräſi⸗ denten über die Antwortnote über Paſſau und ſe le noch nicht zu einem abſchließenden Ergebnis geführt haben, ſo wäre es durch⸗ dus verfehlt, aus dieſer Verzögerung auf Mißhelligkeiten zu ſchließen, die ſich zwiſchen der Auffaſſung des Herrn v. Knilling und der des abinetts ergeben haben, wie bereits beſonders Hellhörige zu wiſſen vorgeben. Es verſteht ſich von ſelber, daß die Reichsregie⸗ rung bei aller Würdigung der gefühlsmäßigen Momente, wie ſie um Dienstag in der Landtagsſitzung der bayeriſche Landtagspräſident zum Ausdruck gebracht hat, den Verhältniſſen in nüchterner Weiſe und in einer Form, durch die die deutſche Würde nicht verletzt wird, echnung zu tragen hat Dabei wird ſie die außenpolitiſche 8 un ihrer Antwort im gegenwärtigen höchſt kritiſ hen Sta⸗ dium der Reparationsfrage natürlich nicht außer Acht laſſen können und dürfen. Geſchloſſene Abwehrfront in Banern Zu der Erklärung des bayeriſchen Landtagspräſidenten, die egen das Vorgehen der Botſchafterkonferenz chür fſte Verwahrung einlegte und am Schluſſe die Bevöl⸗ kerung aufforderte, ihrem berechtigten Unmut Zügel anzulegen weil neſer zu unüberlegten Handlungen und zu unüberſehbaren Folgen für Volk und Vaterland führen könne, nimmt das ſozialdemokratiſche arteiorgan, die„Münchner Poſt“ wie folgt Stellung:„Dieſe rklärung, in würdiger Form vorgetragen, entſprach der Stimmung des Landtages. In richſiger Erkenntnis der ſchwierigen Situation iſt in der Erklärung jede Feſtlegung vermieden, die der bayeriſchen und der Reichsregierung Schwierigkeiten bereiten könnte. So ernſt⸗ haft gegen die Erpreſſertaktik der Entente proteſtiert wird, ebenſo deutlich wird das Volk vor weiteren unüberlegten Dandlungen gewarnt.“ Dieſe Stellungnahme des ſozialdemokrä⸗ tiſchen Blattess beweiſt, daß in der Abwahr der Ententeforderungen alie Partelen Bayerns von rechts bis zur Sozialdemokratie einſchließlich einmütig und geſchloſſen zuſammenſtehen. In der Pfalz. wo die Erregung dauernd wächſt, ſyricht ſich die geſamte Pieſſe aufs ſchärfſte gegen die franzöſiſchen Pläne und ie neue Demütigungsnote aus Einhellig klingt das Bekenntnis der reue zum deutſchen Reſche aus allen Landesteilen. 0*. Die Reiſe des Prager franzöſiſchen Geſandten und des fran⸗ zöſiſchen Generalſtabschefs der tſchecho⸗ſlowaliſchen Armee wird nach einer Drahtung aus Prag in Verbindung mit der beabſichtigten fran⸗ 5fſſchen Aktion in den Rheimlanden gebracht. Gegen die Beoͤrohung der Rheinlande gelüſte Der Vizepräſident des preußiſchen Staatsrat gab im Staatsrat namens alker Fraktionen folgende Erklärung ab: Unter Mißachtung der Grundlage des Verſailler Vertrages und völliger Perkennung der für Deutſchland geblie⸗ benen Erfüllungsmöglichkeiten erſtrebt die Machtpolitik der heutigen franzöſiſchen Machthaber nach offen ausgeſprochenen Drohungen die Ablöſung rheiniſchen Landes vom Reich und weitere militäriſche Be⸗ ſetzung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes. An alle verfaſſungsmäßig berufenen Vertretungen der bedrohten Pro⸗ vinzen erhebt der preußiſche Staatsrat einmütig Einſpruch gegen ſolche Abſichten und Drohungen. Mit ſtolzer Genugtuung ſtellt der Staatsrat feſt, daß alle Lockungen und Einſchüchterungsverſuche am Rhein entrüſteter Ablehnung begegnen. Er vertraut darauf, daß die Treue der Rheinländer und ihr unerſchütterlicher Wille, deutſch zu ſein und deutſch zu bleiben, durch eine entſchloſſene Reichspolitik belohnt wird. Das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker muß auch für das Rheinland gelten. von den Mitgliedern des Staatsrates mit lebhaftem Bei genommen. Die den Weift Kunh⸗ all auf⸗ Ein Gruß aus Schleſien Die Oberpräſidenten und die Regierungspräſidenten von Ober⸗ und Niederſchleſien haben einen gemeinſamen Aufruf erlaſſen. in dem die Bitte ausgeſprochen wird, der deutſchen Brüder und Schweſtern im Rheinland zu gedenken. Gemeinſames Unglück müſſe das deutſche Volk zu einer Schickſalsgemeinſchaft verbinden. Die Schleſier ſollten in gemeinſamer Sorge mit allen Deutſchen durch werktätige Hilfe die Not des Rheinlandes mildern. Der Reichspräſident mahnt zur Einigkeit Der Reichspräſident Ebert hielt in Deſſau eine Rede über die bevorſtehenden politiſchen Entſcheidungen. Einigkeit, ſo hob Ebert mit Recht hervor, ſei notwendig als Vorausſetzung für eine Beſſerung der Lage. Mit tiefem Mitgefühl verfolge Deutſchland die Leiden und Sorgen der Brüder im Rheinland. Treu und unerſchütterlich galte Deutſchland zu ihnen, wie ſie trotz aller Bedrückungen treu zum Reiche ſtehen. Niemals könnten dieſe Bande gelöſt werden, die uralte Volksgemeinſchaft, die zweitauſend⸗ jährige Kultur und Geſchichte geſchmiedet hätten. Die Stimmung der rheiniſchen Arbeiterſchaft Eine Vertrauensmännerverſammlung des Deutſchen Gewerk. ſchaftsbundes des Bezirks Köln hatte ſich mit den dem Rheinland drohenden Gefahren beſchäftigt und zum Ausdruck gebracht, daß gerade in der jetzigen Notzeit die lebendige Gemeinſchaft des Blutes und der Abſtammung betont werden müſſe. Bemühungen durch Zuckerbrot und Weizenmehl pathien des rheiniſchen arbeitenden Volkes zu werben, könnten nur als beleidigende Zumutungen bezeichnet werden. Für ein Linſen⸗ ericht werde die rheiniſche Bevölkerung nicht auf ihre nationale Jugehörigkeit verzichten. Dieſe Aeußerung wurde den Kreis⸗ und Bezirksdelegierten der Interalliierten Rheinlandkommiſſion in Köln unterbreitet und dabei der Wunſch ausgeſprochen, das engliſche um die Sym⸗ Auswärtige Amt in London über die Stimmung der rheiniſchen Arbeiterklaſſe zu verſtändigen, deren ſich gerade jetzt eine ungeheuere Erregung bemächtigt habe. Die engliſchen Behörden möchten dafür eintreten, daß die Grundſätze des Verſailler Vertrages, Gerechtigkeit und Recht auch dem deutſchen Volke gegenüber Geltung bekämen. Die engliſchen Vertreter der Interalliierten Rheinlandkommiſſion erklärten ſich bereit, dieſe Mitteilungen dem Auswärtigen Amt in London zu unterbreiten. Der weſtfäliſche Provinziallandtag nahm eine Entſchließung an, in der mit Teilnahme der bedrängten Volksgenoſſen der Rhein⸗ provinz gedacht wird und den Rheinländern die nachhaltigſte Unter⸗ ſtützung von den Weſtfalen verſichert wird. Die Rheinlandkundgebung im Reichstag In der von uns bereits angekündigten Rheinlandkundgebung, die heute, Donnerstag, im Reichstag ſtattfinden wird, werden folgende Redner ſprechen: 1. Der Vorſitzende des Reichsverbands der deutſchen Induſtrie Dr. Sorge für die Induſtrie, 2. Reichsminiſter a. D. Wifſell für die freien Gewerkſchaften, 3. der Vorſitzende des chriſt⸗ lichen Metallarbeiterverbandes Wieber für die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften, 4. Dr. Crone von der Vereinigung der Deutſchen Bauernvereine für die Landwirtſchaft und 5. für das Handwerk und 5 1 Herrmann und der Vizepräſident des Reichstags, ießer. der Notenwechſel mit der Entwaffnungs⸗ Rommiſſion Die Berliner Blätter bringen den deutſch⸗alliierten Notenwechſel mit der Entwaffnungskommiſſion: Am 29. September wurde dem Reichskanzler Dr. Wirth eine Kollektivnote übergeben, die von einer Verzögerung der Ausführung der militäriſchen Beſtim⸗ mungen des Friedensvertrages ſpricht. Auf folgende Punkte wurde beſonderer Wert gelegt: 1. Reorganiſation der Polizei, 2. Um⸗ ſtellung der Fabriken, 3. Auslieferung des Reſtes des nicht zuge⸗ laſſenen Materials, 4. Auslieferung der Schriftſtücke, die ſich auf Beſtände an Kriegsmaterial zurzeit des Waffenſtillſtands und auf die Tätigkeit während des Kriegs und nach dem Waffenſtillſt nd beziehen, 5. die Veröffentlichung von geſetzlichen Beſtimmungen ie a) notwendig ſind, um Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsmaterial wirk⸗ ſam zu verbieten, die b) die Rekrutierung und Organiſation des Heeres in Einklang mit den militäriſchen Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrags bringen und die c) ſich auf die Aufhebung von Maß⸗ nahmen beziehen, die mit der Mobiliſierung zuſammenhängen. Reichskanzler Dr. Wirth antwortete am 27. Oktober, die alli⸗ ierten Regierungen ſeien von dem Wunſch geleitet, mit Deutſchland bald zu normalen Verhältniſſen zurückzukehren und die durch die alliierten Militärkontrollkommiſſionen auferlegten Laſten zu erleich⸗ ten. Der Wunſch, in Verhandlungen einzutreten, wird ausgedrückt. Am 17. Novemebr wurde dem deutſchen Botſchafter in Paris abermals eine Note des Vorſitzenden der Botſchafterkonferenz übergeben. die auf die Note vom 29. September bezugnimmt und auf eine Anzahl von Fragen hinweiſt, die die deutſche Regierung in der Schwebe gelaſſen habe. und auf den ernſten Widerſtand, den örtliche Organe der Kommiſſion entgegenſetzen. Erſt wenn die alli⸗ jerten Regierungen zufriedengeſtellt ſeien, könnten ſie ſich mit der Möglichkeit befaſſen. Deutſchland die ihm von der interalliierten Kon⸗ trollkommiſſion auferlegten Laſten zu erleichtern. Auf dieſe Note erfolgte dann die letzte deutſche Antwort vom 27. Novenher. Der preußiſche Slaatsrat gegen die franzöſiſchen Rheinlands-⸗ 1922— Nr. 365 Anzeigenpreiſe: Sel vorauszaplung dte kl. Zeile Nk. 68.—. * 5 Stellengeſ. u. Sam lien⸗ finz. 50% Nacht. Reklamen k. 280.— Annahmeſchlud: mittagblaut vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm⸗ 2½ Uhr. Lür Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rus gaben w. keine verantwortg. übern. Höhere Sewalt, Streiks,. Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruͤchen.. aus geſ. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewäbr. chnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannbeimer Frauen-⸗Seitung u. Mannheimer Muſik-Zeitung Franzöſiſche Druckpolitik O Paris, 5. Dez. Die Erklärungen des engliſchen Premierminiſters Bonar La w über die Behandlung der Entſchädigungsfrage haben in den ofſiziöſen Pariſer Blättern eine geteilte Aufnahme gefunden. Man vermißte den großen Schwung, die deutliche Abſage, daß Deutſchland von England auf„unerlaubte Schonung“ nicht zu rechnen hätte. Bonar Law ſcheint zu ſachlich, zu„buſineßlike“, wie„Echo de Paris“ meint. Seine krockene Sprache ſteht, nach der Meinung des„Figaro“, in ſtarkem Kontraſt zu den pathetiſchen Aeußerungen und„Beſchwö⸗ rungsformeln“ Lord Curzons in Lauſanne, der käglich einen Appell an die alliierten Mächte, Frankreich und Italien, richtet, um die Ein⸗ heitsfront gegenüber dem türkiſch⸗ruſſiſchen Block zu wahren. Daß Bonar Law die„Atmoſphäre in Lauſanne“ nicht genügend auf ſich einwirken läßt, wird ihm vom„Journal“ nachgetragen. Trotzdem rechnet man mit einer entgegenkommenden Haltung des Londoner Kabinetts in der Fauſtpfänderfrage. Die Reſerve, mit der die kon⸗ ſervativen Zeitungen Englands den Schritt der Botſchafterkonferenz die Ahndung der Ingolſtädter Vorfälle betreffend aufgenom⸗ men haben, wird als gutes Vorzeichen weiterer„Freundlichkeit“ aus⸗ gelegt. Man ſcheint hier gänzlich zu überſehen, daß in London die Stellungnahme zu der franzöſiſchen Beſetzungspolitik bereits erfolgt iſt. Die engliſche Regierung iſt bereit, die Frage der interalliierten Schulden zu beſprechen, und zwar unter Zugrundelegung einer Zah⸗ lungsſtundung an Frankreich, die weiterhin zu einer Stundung der engliſchen Schuldzahlungen an Amerika führen ſoll; weiterhin ge⸗ denkt die engliſche Regierung ihren quotenmäßigen Anteil an den deutſchen Entſchädigungszahlungen herabzuſetzen und dieſen Anteil zugunſten Frankreichs und Belgiens in Rechnung zu ſtellen. Dies wäre der 1 95 Schritt, den das engliſche Käbinett tun würde, um die von Poincaré und Laſteyrie verfolgte Pfänderpolitik— alsz Gegenleiſtung für ein Moratorium— zu mildern. In der franzöſi⸗ ſchen Regierungspreſſe verſchleiert man dieſe Abſichten des Alliierten, glaubt vielmehr das Waſſer trüben zu müſſen, damit die öffentliche Meinung Englands Haltung als„konziliant gegenüber Deutſchland und hart gegenüber Frankreich“ beurteilt. Unmittelbar vor den Londoner Beſprechungen v erſchärft ſich die franzöſiſche Druckpolitik in merkbarer Weiſe. Von Tag zu Tag ſteigern ſich die Wünſche. England möge nicht glauben, daß es Frankreich mit einem„Apfel und einem Ei“ zur Annahme des Moxutoriums für Deutſchland bringen könne. Deutſch⸗ land muß ſo angepackt werden, wie ei“ Schuldner, der ſyſtematiſch nicht bezahlen wollte, infolge dieſer zanmäßigen Weigerung ſelbſt in eine Kataſtrophe geriet und ſetzt vergeblich an die Alliierten appel⸗ liert, um dus det verzweifelten Lage befreit zu werden. Die ganze Schuid an dem Zuſammenbruch der deutſchen Geldwirtſchaft, an der drohenden Zerrüttung der Wirtſchaft und der Ernährung wird einfach den Deutſchen aufgehalſt. Ein kleiner Vorwurf richtet ſich tzegen England, das unter dem vielgeſchmähten Lloyd George eine negative Politik betrieb, deren Folgen zunehmende Widerſpänſtigkeit Deutſchlands in der Reparationsfrage war. Das iſt im allgemeinen der Gedankengang offiziöſer Blätter, die ſich bemühen, Deutſch⸗ lands böſe Abſichten, Revanchegeiſt und Hinter⸗ hältigkeit in der Wiedergutmachungspflicht in wirkſamer Auf⸗ machung zu ſchildern. Infolgedeſſen ſteht das Publikum unter dem ſtändigen Eindruck dieſer überaus tendenziöſen und irreführenden Darſtellungen. Frankreich präziſiert, am Vorabend der Beſprechungen, ſeinen Standpunkt dahin, daß es den unehrlichen“ Schuldner ſo ſcharf wie nur möglich anpacken müſſe. Den Zahlungsaufſchub zu bewilligen, ohne ein gerüttelt Maß von Pfändern, wäre heller Wahnſinn. Von nun ab muß Deutſchland ſo behandelt werden, wie ein Debitor, der alles verſucht, um durchzuſchlüpfen, ſei es unter Aufopferung eigener Daſeinsmöglichkeit. Kurz, der Franzoſe kam den offiziöſen Blättern die ungeheuerliche„Neuigkeit“ entnehmen: Deutſchland richtet ſich eher ſelbſt zugrunde, bevor es den Entſchä⸗ digungsleiſtungen nachkommt. Eine derartige hirnriſſige Annahme aufzuſtellen, iſt den Leitartiklern des„Figaro“ und„Matin“ vorbehalten geblieben. Man erkennt darin den gefährlichen zwei⸗ ten Abſchnitt der franzöſiſchen Reparations⸗ politik. Bis vor kurzem hieß es, Deutſchland kann bezahlen, will aber nicht. Jetzt wird geſchrieben und beteuert, Deutſchland kann nicht bezahlen— wenigſtens nicht vor einer fünffährigen Schonzeit(5 — weil es ſelbſt ſein Zahlungsvermögen vernichtei hat und weiter⸗ hin vernichten wird, wenn nicht Frankreich, als Vorkämpfer der alliierten Intereſſen, dafür ſorgt, daß Deutſchland ſtreng überwacht, gründlich kontrolliert und an„die Leine des Gerichtsvollziehers“ gelegt wird. Der öffentlichen Meinung des Landes halſt man in dieſem für den Frie⸗ den Europas entſcheidenden Zeitpunkt die Fabel auf, Frankreich müſſe die deutſchen Sachwerte beſchlagnahmen, um gewiß zu ſein, daß nach Ablauf eines Zahlungsaufſchubes die Sicherheiten in ſeſter Hand ſeien. Den guten Willen des Schuldners, der bereits gewaltige Leiſtungen aufgebracht hat, leugnet man gänzlich. In dieſer Atmoſphäre des Mißtrauens gegenüber Deutſchland lebt das fran⸗ zöſiſche Volk; die Vergiftung hält an, wird durch tägliche„Infek⸗ tionen“ geſteigert, alles zu dem Zweck, die von Poincars erſehnte „innere Front“ herzuſtellen. Und eifrig ſind die offiziößſen Zeitungsleute am Werke die La⸗ ende vom franzöſiſchen Militarismus als Unding und Produkt deut⸗ —— Propaganda abzutöten. Sie ſtrengen ſich ſelbſt ſo ſtark an, ihr Ziel zu erreichen, daß ſie darüber hinausſchießen. Henry Bidou im „Figaro“ freut ſich darüber, daß die Ingolſtädter und Paſſauer Vor⸗ fälle den„geheimen deutſchen ilitarismus“ entlarvt haben, kommt jedoch im nächſten Abſatze auf die Rheinland⸗ pläne Frankreichs mit folcher Deutlichkeit zu ſprechen, daß das Wort„Annexion“ nicht einmal zwiſchen den Zeilen, ſondern in den Zeilen ſteht. Er erklärt, die franzöſiſche Armee müſſe im beſetzten Gebiete mit allen nöti en Materialien ausgerüſtet werden, um„im gegebenen Augenblick“ öſtlich vorſtoßen zu können. Nie und nimmer dürfte der orſchlag einer Räumung des linken Rhein⸗ ufers— es handelt ſich um die angebliche Anregung des A...⸗ Direktors Ne e Barthou— angenommen werden, denn Frankreichmüſſe den Verſalller Vertragim Geiſte der„bleibenden Rheinlandſicherung“ korrigieren. „Stets muß es in unſerer Macht liegen, die über den Rhein führen⸗ den Brücken in die Luft zu ſprengen“, ſchreibt Bidou. Bemerkens⸗ wert iſt auch ein Artikel des Pubſiziſten Rens Pinon in der„Revue des Deux⸗Mondes“. Pinon gibt die längſt bekannte, aber noch nicht eingeſtandene Tatſache zu, daß Frankreich„mit der Zerrüttung Deutſchlands infolge der Reparationsbeſtimmungen zufrieden ſein könne, weil daburch die Sicherungspolitik gefördert werde“, Mit anderen Worten, der franzöſiſche Milftarismus beutet die Entſchädigungspflicht aus, um Deutſchland zu vernichten; das iſt aber eine glatte Widerlegung der von den offiziöſen Blättern aufgeſtellten Vehauptung, Deutſchland ſei an Die Wortfübrer des ſeiner heutigen verzweifelten Lage ſelhſt ſchulb. ——— 135 2. Seite. Nr. 565 Mannheimer General-Anzeiger ¶Miftag⸗Ausgabe) Donnerslag, den 7. Dezember 1922 franzöſiſchen Militarismus und e eeen häufen ſoviele Erklärungen“ auf, daß ſie ſchließlich ſelbſt nicht mehr wiſſen, wie ſie aus dem Wuſt ihrer Formeln, Ratſchläge und Begründungen herauskommen. Zudem hat ſie Clemenceaus Blamage in den Ver⸗ einigten Staaten ſtark aus dem Konzept gebracht. Beſtenfalls ge⸗ lingt ihnen noch die Veeinfluſſung der einheimiſchen Meinung; das Ausland, namentlich die engliſchen Induſtrie⸗ und Finangzkreiſe, laſſen ſich durch die Pariſer Auguren nicht mehr hinters Licht führen. In dieſer Hinſicht iſt die Jeremiade des Londoner„Matin“⸗Korreſpon⸗ denten bezeichnend; er ſchreibt:„Hier wird immer noch von einer drohenden Kraftprobe des franzöſiſchen Militarismus geſprochen und darauf hingewieſen, daß Frankreichs Armee auf den Augenblick des Losgehens warte. Man nimmt hier an, in franzöſiſchen Militär⸗ kreiſen wolle man eine gründliche Auseinanderſetzung mit Deutſch⸗ land.“ Was die betrifft;? ſo iſt zuneh⸗ mende Intereſſeloſigkeit wahrzunehmen. an verſchanzt ſich hinter die ſonderbare Aeußerung des Finanzminiſters de Laſteyrie, der meinte,„ein Barometer könne nicht auf einen unveränderlichen Stand gebracht werden.“ Wie Deutſchland zu einer Stabiliſterungsanleihe käme, damit habe ſich Frankreich nicht zu befaſſen. So ſieht der „europäiſche Standpunkt“ in der Pariſer Preſſe offiziöſen Anſtrichs aus! Die Mark kann ins Nichts verſchwinden, wenn bloß die Pfän⸗ der von Poincare aus London heimgebracht werden. Noch niemals bekundete ſich Frankreichs„heiliger Egoismus“ ſo offen, wie vor der Brüſſeler Konferenz Deutſche Reparationsvorſchläge Begrenzung und Neufeſtſetzung— Auslandsanleihe EBerlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl Büro.) Wir haben ſchon vor ein paar Tagen angedeutet, daß das neue Reichskabinett ſich vorbereite, der Entente poſitive Vorſchläge über die Re⸗ parationen, wie dieſe ſie immer verlangt hat, zu machen. Der Kanzler hat das in ſeiner Rede am Sonntag vor der Berliner Preſſe im weſentlichen beſtätigt. Nun erfährt man auch allerlei Einzel⸗ heiten über den Weg, den die Reichsregierung auf dieſem ſchwierigen Jeld zu gehen gedenkt. Die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, an den Beratungen ſei das engere Kabinett beteiligt geweſen, will ſagen, daß neben dem Kanzler der Außenminiſter, der Reichsfinanzminiſter und der Reichswirtſchaftsminiſter zugegen waren. Das engere Kabinett ſei dann ſpäter mit hervorragenden Vertretern der deutſchen Wirtſchaft in Verbindung getreten, um die Induſtrie für eine Mitwirkung an den neuen Reparationsplänen zu gewinnen. Sie ſtünden in allen Einzelheiten noch nicht feſt, aber der Hauptgedanke ſei doch, durch Verhandlungen mit den Alliierten zu einer Begren⸗ zung und Neufeſtſetzung der deutſchen Reparationsverpflichtungen zu gelangen, in einer Höhe, die der tatſächlichen Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands angepaßt ſei. Zugleich wird eine große Transaktion Zahlungen an die alliierten Gläubigr, vor allem an Frankreich, in erheblichem Umfange binnen kurzer Friſt bewirken. Vermutlich wird dabei auf den alten Plan einer Auslands anleihe in der Höhe von 20 Milliarden Goldmark zurückgegriffen werden, der ſchon bei den Berliner Verhandlungen der Reparationskommiſſion eine Rolle geſpielt zu haben ſcheint. Wann der neue Vorſchlag der deutſchen Regierung den Alliierten unterbreitet werden ſoll, ob ſchon vor der Londoner Vorkonferenz oder noch vor Brüſſel, ſcheint noch nicht ent⸗ ſchieden zu ſein. Möglich, daß man heute vom Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes im Hauptausſchuß des Reichstags darüber Näheres erfährt. Wahrſcheinlich aber wird der Kan zler wohl im Reichs⸗ lagsausſchuß am Samstag ſich über den Gegenſtand verbreiten. J Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Buüro.) Wie wir hören, hat Abg. Dr. Streſemann als Vorſitzender des Auswärti⸗ 1 Ausſchuſſes dieſen zu einer Sitzung auf Samstag, den Dezember einberufen. Ueber die poſitiven Vorſchläge, die der Reichskanzler in ſeiner Rede andeutete, die von der Regierung in der Reparationsfrage vorbereitet werden, läßt die„Zeit“ heute ver⸗ lauten, daß es ſich um einen Plan handle, die deutſchen Wirt⸗ ſchaftskräfte im Zuſammengehen mit Frankreich für eine end⸗ ültige Regelung einzuſetzen, die nicht nur eine Feſtſetzung der Ent⸗ ene in ſich ſchließe, ſondern auch für Frankreich und ur Deutſchland unmittelbar Mittel flüſſig macht. Wie das Kabinett ch entſcheldet, muß noch abgewartet werden. Es kann aber, fügt das enannte Blatt hinzu, angeſichts der außerordentlich gefahrdrohenden ußeren Lage kaum einem Zweifel unterliegen, daß es zum minde⸗ ſten wünſchenswert iſt, von unſerer Seite aus einen Verſuch zu machen, die Entwicklung, auf die Frankreich hinſteuert, in andere Bahnen zu lenken. Italiens Haltung in der Reparationsſrage Wie aus Rom gemeldet wird, beurteilt man dort das Froh⸗ locken Frankreichs über die erwartete italieniſche Unterſtützung ols mindeſtens verfrüht. Der„Popolo'Italia“ greift den„Mondo“ au, der Poincares Aeußerung wiedergegeben hatte, Frankreich ſei der unbedingten Unterſtützung Staliens in der Reparationsfrage ſicher und erklärt dazu,. Muſſolinis Haltung ſei nochunentſchie⸗ den. In ähnlichem Sinn verſichert ein Leitartikel des„Corxiere Italia“, die Entſcheidung hänge von der Annahme der Vorbe⸗ dingungen ab, die Muſſolini in Territet geſtellt habe, und die auch über das Schickſal der ganzen Entente entſcheidend ſeien. Da⸗ mals hätten Poincare und Curzon anzunehmen verſprochen, ſeitdem jedoch über dieſen Punkt nichts mehr verlauten laſſen. In London werde die Entſcheidung darüber fallen, ob der Mächteverband ſich konſolidiere oder ob Italien ſeine Handlungsfreiheit wiedergewinne. Aus dieſen Aeußerungen geht jedenfalls hervor, daß Muſſolini mit einem alternativen Programm nach London geht. Einzahlung der Steuer. ſteuer ſofort und mit dem gl Wie das„B..“ aus Rom hört, ſoll Muſſolini die Abſicht haben, in London eine, Herabſetzung der deutſchen Reparationszahlun⸗ gen auf eine vernünftige Baſis vorzuſchlagen unter der Voraus⸗ ſetzung, daß gleichzeitig Amerila und England die franzöſiſchen und italieniſchen Schulden entſprechend herabſetzen. Gegen die franzöſiſchen Pläne Die„Times“ ſind mit den franzöſiſchen Plänen nicht ein⸗ verſtanden. Vor allen Dingen müſſe man feſtſetzen, was Deutſch⸗ land überhaupt zahlen könne. Die Alllierten müßten feſtſtellen, ob die bisher befolgte Politik aufrecht erhalten werden könne, oder ob eine andere Politik anzuwenden ſei, die die Staatsmacht in Deutſch⸗ land wiederherſtelle, was ohne Zweifel die Folge haben würde, daß in kurzer Zeit die Reparationszahlung ermöglicht werde. Das Blatt äußert ſich dahin, die Gefahr, die in einer Kräftigung Deutſchlands liege, ſei viel kleiner als die, die ein geſchwächtes Deutſchland mit ſich bringen würde. Die deutſchen Kohlenlieferungen Ueber die Frage der deutſchen Kohlenlieferungen, über die augenblickſich wieder in Paris verhandelt wird, und über die etne Entſcheidung täglich zu erwarten iſt, erfahren wir von zuſtän⸗ diger Stelle folgendes: Auf Grund des Juliprogrammes werden von uns gefordert: Monatlich 15 Millionen Tonnen. 125 000 To. oberſchleſiſche Kohlen und 20 Proz. des Förderüberſchuſſes über 8,3. Infolge der äußerſtſchwierigen Deutſch⸗ lands, die den Alllierten nicht undekannt iſt und die den Mitglie⸗ dern der Reparationskommiſſion bei ihrem kürzlichen Beſuche in Verlin noch von ſachverſtändiger Seite auseinandergeſetzt wurde, iſt es bisher nur möglich geweſen, 1/6 Millionen Tonnen zu liefern. Die Entente beſteht augenblicklich immer noch ouf der vollen Einhaltung des Juliprogrammes, obwohl durch den Uebergang eines Teiles der oberſchleſiſchen Bergwerke die Lieferung von 123 000 Tonnen monatlich nicht mehr in Frage kommen kann. Da es aber auf die Dauer Deutſchland auch nichk mögli ch ſein wird, wie bis jetzt 1,6 Millionen Tonnen noch weiter zu liefern, iſt daraus er⸗ ſichtlich, daß die deutſche Kohleneinfuhr beträchtlich höher iſt, als die Lieferungen an die Reparationskommiſſion. Nach einer amt⸗ lichen Mitteilung ſind im Monat Oktober insgeſamt 2 295 371 To. Kohle eingeführt und 1,6 Millionen Tonnen an die Reparations⸗ kommiſſion abgeführt worden. Aus dem Reichstag Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Die am Diens⸗ tag im Reichstag eingebrachte Interpellation der Sozialdemokraten zur Ernährungslage wird, wie ein Ver⸗ treter der Regierung zu Beginn der geſtrigen Sitzung kundgab, vorausſichtlich anfangs nächſter Woche beantwortet werden. Die Sozialdemokratie drängt offenbar darauf, ſich vor ihren Wähler⸗ maſſen in der dankbaren Rolle der Oppoſitionspartei zu zeigen. Ihr erſcheint es recht wohlfeil, die Regierung Cuno, die erſt 14 Tage im Sattel ſitzt, verantwortlich zu machen für Zuſtände, die jedermann unerträglich findet, welche zu beſſern und zu beſeitigen indes die Sozialdemokratie ja reichlich Gelegenheit hatte, als ſie ſelbſt noch der Regierung angehörke. Im weiteren Verlauf der Sitzung, die nur zwei Stunden dauerte, teilte Reichsarbeitsminiſter Brauns mit, daß eine Novelle zum Verſorgungsgeſetz an den Reichstag unterwegs ſei. Die eſetzgeberiſchen Maßnahmen, durch die die bisher beſtehenden e über die Be⸗ ſchäftigung Schwerbeſchädigter den jetzigen Verhält⸗ niſſen entſprechend umgeſtaltet worden ſind, wurden dem ſozial⸗ politiſchen Ausſchuß zugewieſen. Man erfuhr bei dieſer Gelegen⸗ heit die erſchreckende Tatſache, daß in Deutſchland 35 000 Schwer⸗ beſchädigte leben, von denen 9000 dauernd arbeitsunfähig ſind. Die zweite Lefung des 7. Nachtrags zum Reichshaushalts⸗ plan wurde beim Etat des Reſchsverkehrsminiſters fortgeſetzt, doch förderte die kurze Ausſprache nichts weſentliches mehr zutage. Deutſches Neich Die Anpaſſung der Steuern an die Geldentwertung Im Steuerausſchuß des Reichstages betonte der Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Hermes düie Nottpendigkeit einer Anpaſſung der Steuern an die Geldentwertung, und die Erreichung einer ſchnellen Er teilte mit, es ſei beabſichtigt dieſe Frage in einem beſonderen Geſetz zu regeln; allerdings werde die Abänderung des Geſotzes über die Zwangsanleihe ſchon vorher geregelt werden müſſen. Heute, wo die Geldentwertung ſo rapide vor ſich gehe, ſcheine die geſetzliche Jeſtlegung eines be⸗ ſtimmten Betrages unmöglich. Die Löſung der Frage werde daher in einer entſprechenden Bemeſſung der Bewertungsborſchriften ge⸗ ſucht werden müſſen. Die überwiegende Mehrheit einer Sach⸗ verſtändigenkommiſſion habe die Feſtſetzung eines Goldtari fes für undurchführbar und für volfswirtſchaftlich ſchädlich erklärk. Es bliebe daher nur übrig, die Tarife von Fall zu Fall der Geldentwertung einigermaßen anzugleichen. Weiterhin werde eine anderweitige Aenderung der Vorſchriften des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes, die die ſogenannte Ueberteuerungsrücklage behandelt, borgenommen. In weiten Kreiſen werde das jetzige Zahlungs⸗ ſyſtem als' ungerecht empfunden, da Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger einen Lohnabzug und damit eine Einkommen⸗ eichen Geld bezahlen, in welchem K eeleeee l Du, Rhein, bleibſt deutſch wie meine Bruſt! Schneckenburger' * Der bunte Stoff Eine neue Ausſtellung in der Kunſthalle Matthias Grünewald, der myſtiſche Maler, hat ein himmliſches Geſchehen und überirdiſch myſtiſches Weſen mit einem bunten Leuch⸗ ten umkleidet, das zu ſeiner Heit als unerhört ſtark empfunden worden ſein muß. Doch war für dieſen großen altdeutſchen Maler das Jenſeits ein Reich von nie geſehener Farbigkeit. Mit Recht und aus klarer Ertenntnis der tieferen Zuſammen⸗ hänge und möglichen Weiterbildungen erinnert Dr. Fritz Wichert an dieſe kunſtgeſchichtliche Beobachtung. Die wir um uns blicken, ſehen uns von immer lebhafterer Farbe umgeben, je brutaler die Sorge und geſellſchaftliche Zerrüttung mit ihren fahlen, verzerrten Fratzen ſich an uns herandrängen. Wir ſuchen über ſie hinwegzu⸗ blicken, in ein noch irbiſches Jenſeits— denn zuviele von uns haben ja noch gar nicht gelebt— auch wir greifen verlangend nach dem neuen Reich und haben kein anderes Mittel, es uns ſichtbar zu machen, als die Farbe. Zu zeigen, wie 15 5 neue Farbigkeit ſich an den verſchiedenſten Matekialien, die uns utzen oder Freude allein bereiten, entfaltet, iſt Aufgabe der neuen Ausſtellung in der Kunſthalle. Sie bietet ein umfaſſendes Bild des organiſchen Zuſammenwirkens dreier verſchie⸗ dener wichtiger Kräfte: der We rke, in denen die Farbe hergeſtellt und das Verfahren ihrer⸗ techniſchen Verwendung ausgebildet wird, der Künſtler, die in ihrer Einſtellung auf das Unwirkliche und Geſteigerte“ bie Muſter chaffen, und der Fabriken, die Farbe und Muſter G0 den vielerlei Gebrauchs⸗ und Ziergegenſtänden verarbeiten, deren Sprache eben die Farbe iſt. An Baumwolle und reiner Wolle werden alle Ab⸗ ſtufungen des Tons gezeigt, vor allem innerhalb der drei großen Farbengruppen Rot, Grün und Blau. Die ſprühende Flüſſigkeit einer Fontäne und die ruhig atmende Wucht des Gebirges iſt durch eine meiſterhafte Anordnung dieſer Stoffe mehr als vorgetäuſcht— direkt wiedergegeben durch die Fülle der Tonſtufen. Für die hohen ſittlichen Anforderungen, die wir heute an die Farbe ſtellen, iſt es von größter Wichtigkeit, daß ſie licht⸗ und waſchecht ſei. Durch An⸗ wendung einer neuen Farbe, der ſogenannten Indanthren⸗Farbe— ein unbeſtrittener Sieg der deutſchen Chemie— wird dieſes Ideal pollkommen erreicht. Jetzt erſt iſt der Mitarbeit des Künſtlers, jedem ſeiner Gedanken dauernder Jortbeſtand verbürgt. Es gehörte zum Sinnbild alles Zeitlichen, dieſes Verblaſſen, dieſes Vergilben, das wir an alten Stoffen jeder Art, ob Gewebe, ob Leder, ob Papier, mit wehmütigem Lächeln, mit einem deutlichen Mitleidsgefühl und tiefnachdenklich nachzuweiſen gewohnt ſind. Die Farben, die Aus⸗ drucksbilder unſerer Zeit ſterben nicht! Eine umſo größere Verant⸗ wortlichkeit tritt damit an unſere Zeit heran, deren Ausdruck die Kunſt iſt, eine ungleich größere Verantwortung muß die Kunſt ſelbſt übernehmen. Die Ausſtellung in der Kunſthalle, die heute ihre Pforten öffnet, zeigt, daß der Geiſt der neuen Farbigkeit das Leben bereits durch⸗ drungen hat. Sie zeigt es an der lichtechten Wirkerei von B. Möller⸗ Altona, an einem wundervoll abgeſtimmten Teppich vor allem, an gewebten und bedruckten Stoffen von Pauſa⸗Stuttgart und R. Hie⸗ mann⸗Leipzig, an der Wiederbelebung des Blaudrucks, der dem ſchlich⸗ ten deutſchen Gemüt ſo ganz beſonders liegt,— die Firmen R. Lis⸗ ker⸗Naumburg und Eugen Sachs⸗Berlin leiſten hierin Vorbildliches Tlan dem Bilder⸗Batik W. Tietzes⸗Hamburg, den Bildſtickereien H. Ottolenghi⸗Webekinds⸗Egern, B. Roſenberc.⸗Berlin, L. Vetters⸗ Hohenaſchau, H. v. Werſins⸗München oder A. Völkers⸗Berlin. Wie dicht das Kunſtgewerbe neben der Fabrikation kann, ohne im dehungſten an Handwärme zu verlieren, das beweiſt 3. B. ein Wand⸗ ehang von Auguſt Babberger⸗Karlsruhe. Berückſichtigen wir noch, wie organiſch ſich die rein chemiſchen Erzeugniſſe— das von der Babiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik zur Verfügung geſtellte Matertal in die zu Kunſtwerken verarbeiteten Stoffe einreihen laſſen, ſo müſſen wir den Eindruck gewinnen, daß dieſe neuartige Ausſtellung, um deren Anordnung ſich vor allem die Kunſtgewerblerin der Kunſt⸗ halle, Frau Hanna K ronber ger⸗Frentzen, verdient gemacht hat, den Schleler zon einem großen Geheimnis unſerer zerſplitterten Zeit gehoben hat, indem ſie uns ahnen läßt, wie wir uns in einer großen Idee wieder finden können. Ein neues Klingſor⸗Märchen Beinahe ſo alt wie unſere Volksdichtung iſt die Geſtalt Kling⸗ ſors, dez Zauberers. Epos, Bühne und Roman haben ſich des Geheimnisbollen bemächtigt, und in einem Zaubermärchen, das ſo⸗ eben bei Jakob Hegner in Hellerau erſchien, führt Friedrich Schna gk den teufliſchen Unhold zum Untergang. Klingſor iſt nach der ethiſchen Erkenntnis des jüngſten. Bearbeiters dieſes Stoffes die Macht, die zerbrechen muß, weil ſie böſe iſt.„Die Macht kennt nicht Liebe zund Menſchlichkeit. Aber der reine Gottesſtrahl des Herzens ſchlägt ſie hinab in ihren eiſigen Untergang./ Dieſe kurze Stelle ſchon zeigt uns, wo wir das Werk Friedrich Schnacks einreihen müſſen: unter die lauterſten Schöpfungen frucht⸗ barer Phantaſie, unter die reinen Dichtungen. Die Fabel des Zaubermärchens„Klingſor“ iſt ganz auf die drei höchſten ſitt⸗ lichen Mächte geſtellt, auf den Glauben, auf Hoffnung und Liebe. In der Moral des Buches wird dadurch notwendig ein tiefes reli⸗ giöſes Empfinden offenbar, und dieſes wiederum iſt es, das die Ein⸗ n ſie Lohn und Gehalt empfangen, während die übrisen Steuerpflichtigen ihrer Steuerpflicht erſt ſpäter ſchlechterem Gelde genügen. Der Reichsfinanzminiſter beabſichtig daher ein Geſetz dahingehend vorzuſchlagen, daß jeder Steuer⸗ pflichtige zugleich mit der Steuererklärung den Betrag einzuzahlen hat, den er nach ſeiner eigenen Steuererklärung ſchuldet. Nach der Rede des Finanzminiſters ſetzte eine längere Ausſprache über die Regierungsvorlage ein. Dr. Heim zum Ernährungsminiſter gebeten Berlin, 7. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der neue Reichs⸗ ernährungsminiſter hat nach einer Meldung des„B..“ den Abge⸗ ordneten Dr. Heim telegraphiſch für die nächſte Woche nach Berlin gebeten. Man nimmt an, daß der Miniſter von Herrn Dr/ Heim die Vorſchläge zur Brotverſorgung hören will, die dieſer bei der Jubiläumsfeier des oberbayeriſchen Bauernverein⸗ gemacht hat. Die Meerengenfrage Die Forderungen der Alllierten— Widerſpruch Tſchitſcherins In der zweiten Sitzung über die Meerengenfrage machte Cur⸗ zon Tſchitſcherin darauf aufmerkſam, daß Rußland heute die Rollen vertauſcht habe und die Haltung einnehme, die früher andere Länder eingenommen hätten. Rußland habe nicht das Recht, im Namen aller Uferſtaaten zu ſprechen, denn außer Rußland, der Ukraine und Georgien ſeien noch Bulgarien und Rumänien zu berückſichtigen. Auch die Türkei ſei ein Uferſtaat und wenn Ismet Paſcha erkläre, daß der türkiſche Standpunkt ſich am weiteſten dem ruſſiſchen nähere, 0 ſei es ihm zweifelhaft, ob die türkiſchen Intereſſen wirklich den ruſſiichen entſprechen. Auf keinen Fall könne Rußland einen Vorzug bean⸗ ſpruchen. Hierauf gab Curzon die allgemeinen Linien des alliierten Planes bekannt, dem folgende Forderungen zu entnehmen ſind: Freiheit der Handelsſchiffahrt ohne irgend welche Beſchränkung der Tonnage in Friedens⸗ wie in Kriegszeiten, fall⸗ die Türkei neutral bleibt. Wenn die Türkei nicht neutral iſt, bleibt die Freiheit der Durchfahrt nur für neutrale Schiffe beſtehen, ſoforn ſie keine Bannware führen. 2. Die Zahl der Kriegsſchiffe einer Macht darf im Schwarzen Meere niemals diejenige der ſtärk⸗ ſten Seemacht eines Uferſtaates überſchreiten. 3. Zwecks Entmili⸗ tariſierung einer genau zu beſtimmenden Zone ſoll aus ſe einem Vertreter der Uferſtagten des Schwarzen Meeres Frankreich, England, Italien und Griechenland ſowie den Vereinigten Staaten eine Kommiſſion ernannt werden. 4. Gewährleiſtung des Schutzes Konſtantinopels nach ſpäter feſtzuſetzenden Bedingungen. Die Vertreter Frankreichs und Italiens ſtimmten den Ausfüh⸗ rungen Curzons zu. Der amerikaniſche Vertreter erklärte ſich als Anhänger der völligen Freiheit des Handelsverkehrs. Der jugoſlawiſche Vertreter ſchloß ſich ebenfalls den Anſichten der Verbündeten an. Tſchitſcherin wies ſehr lebhaft Curzons Ausführungen zurück. Die Türkei verhandſungsbereit? Der Vorſchlag der Alliierten in der Meerengenfrage wird in türkiſchen Kreiſen als Verhandlungsgrundlage be⸗ zeichnet, da die Türken nach dem Nationalpakt nur die Freiheit für alle und den Schutz ihrer Hauptſtadt verlangen. Es komme nur da⸗ rauf an, wie weit dieſe Forderung auf dem Wege der Verhandluggen verwirklicht werden könne. In den Kreiſen der ruſſiſchen Abord⸗ man dogegen, daß der Plan der Verbündeten trotz eini⸗ ger Milderungen ſo ausgefallen ſei, wie man ihn erwartet habe, und daß er nicht annehmbar ſei. Die Antwort Tſchitſcherins zeige im übrigen klar, welches die Forderungen der ruſſiſchen Abordnung ſeien. Letzte Meldungen Anfechtung der Darmſtädter Stadtverordnetenwahl durch die KRechtsparteien Darmſtadt. 6. Dez. Die Rechtspartejen haben die Richtigkeit der Stadtverordnetenwahl mit der Begründung ange⸗ fochten, daß von ſozialiſtiſcher Seite. Terrorismus verübt worden ſei. Der engliſche Kriegsminiſter kommt an den Rhein Wie von einer Berliner Korreſpondenz gemeldet wird, wird der engliſche Kriegsminiſter Lord Derby bei ſeinem demnächſtigen Beſuch der engliſchen Beſatzungstruppen im Brücken⸗ kopf Köln auf die beſondere Einladung des amerikaniſchen und fran⸗ zöſiſchen Oberkommandos hin auch die amerikaniſchen und Teile der Mazedoniſcher Pulſch gegen Skambulinski? gende Nachricht aus Sofla: Die Generäle Protogerow und Alexan⸗ drow haben mit 15 000 mazedoniſchen Emigranten Stadt und Kreis Kueſtendil beſetzt. Die Revolutionäre ſind gut bewaffnet und auch mit Artillerie verſehen. Der Verkehr mit Sofia iſt unterbrochen, der Ausnahmezuſtand proklamiert. Die Belgrader bul⸗ gäriſche Geſandtſchaft bezwelfelt die Richtigkeit dieſer Meldung. franzöſiſchen Beſatzungstruppen am Rhein beſichtigen. UE Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Leipzig wird über die Entdeckung eines Waffenlagers berichtet. Im Thomas⸗Gymnaſium ſollen in einem Verſteck auf dem Boden ge⸗ funden worden ſein: 340 Gewehre, 8 Seitengewehre, 2 völlige Minenwerfer, 4 ſcharfe Minen, 3 Stielhandgranaten und über 4000 ſcharfe Patronen. Der Fund wird damit erklärt, daß in den Tagen des Kapp⸗Putſches ein Bataillon Zeitfreiwilliger und eine Kom⸗ pagnie Reichswehr im Thomas⸗Gymnaſium untergebracht waren. Auch dieſer Waffenfund iſt natürlich auf eine Denunztlatton zurückzuführen. Umwelt rechtfertigt. Die Zeitloſigteit ethiſcher Wahrheiten erhellt in zauberhafter und doch dem tiefen Gemüte glaubhafter Harmonie aus der unbedenklichen Wahl, mit der Friedrich Schnack die prun⸗ kenden Kennzeichen des orientaliſchen Märchens mit der Phantaſtik zeitgenöſſiſcher Ausdruckskunſt zu einem Bilde von ungewöhnlicher Farbenpracht und Sinenglut vereinigt. Die harten Prüfungen, die dem Helden der Erzählung auferlegt werden und die er beſtehen muß, um das ſchwierige Erlöſungswerk zu vollbringen, das ihm nur durch die Ueberwindung menſchlicher Schwächen gelingen kann, dieſe Prüfungen erſcheinen erſt in der Untermalung mit den orgiaſti⸗ chen Ausagrtungen unſeres Zeitgeiſtes ſo unbeſtehbar ſchwer, wie ſte der Größe der Aufgabe entſprechen müſſen. Den ethiſchen Vorzügen des Werkes geſellen ſich die dichteriſchen der Form und Ausſchmückung. Das Märchen iſt in einer ſchlichten und doch faſt hymniſchen Proſa geſchrieben, denn ein inneres teines Feuer durchglüht die Worte mit heißer Inbrunſt. Die Phantaſie lebt ſich maleriſch in der Schilderung berückender Landſchaftsbilder aus, wozu aber nachdrücklich bemerkt werden muß, daß Friedrich Schnack die oft überirdiſche Seltſamkeit der morgenländiſchen Welt tief und erkenntnisklar in ſich aufgenommen hat. Dafür ſpricht auch manches Gedicht in ſeinem neuen Versbuch„Vogel Zeitvorbei“, das ſoeben im gleichen Verläge erſchienen iſt und auf das hier gleich⸗ zeitig aufmerkſam gemacht ſei. A. M. Theater und Muſik AKammermuſikabend des Wendlingquarketts. Der Konzertver⸗ ein hatte zu ſeinem geſtrigen Kammermuſikabend das Wendlin.* quartett gewor nen, das als erſte Gabe Brahms' Streichquartett op. 51 No. 2 in A⸗Moll bot. Letzte Vollendung in Klang und Durch⸗ arbeitung war die Loſung des Abends. Man genoß das Brahms⸗ guartett als wahr und tief empfundene Muſik, verträumt und ver⸗ ſonnen im erſten Satz, ein freudig ſich aufſchwingendes Lied zuver⸗ ſichtlicher Hoffnung und Lebensbeſahung das Adagio, ein wonniges Paſtorale friſch quellender Heiterkeit und ſonnigen Humors das Scherzo, und im Finale hörte man wieder die Sieges zuverſicht des zweiten Satzes kraftvoll ſich durchſetzen. Und wie das Wendling⸗ quartett bei Brahms den Kammermuſikſtik tadellos zu wahren ver⸗ ſtanden, wie es alles klar, durchſichtig und hervorragend tonſchön ge⸗ ſtaltete, ſo erweckte auch im zweiten Konzertteil bei Beethovens Streichquartett op. 59 in-Dur das flotte und feinkultivierte Zuſam⸗ menſpiel im Hörer das Gefühl, daß jeder der vier Künſtler nicht nur ſeinen Part ſicher beherrſcht, ſondern auch ſeiner feweiligen Stellung im muſikaliſchen polyphonen Gewebe ſich durchaus klar bewußt war. — kleidung des neugeſtalteten Stoffes in die morgenändiſche. orahiſcho, So gelangte der für das-Dur⸗Quartett charakteriſtiſche eigenartig reiapgſſar Mahfet eestee Neeen ded Tll. Belgrad, 7. Dez. Die geſtrigen Abendblätter bringen fol⸗ nur bewältigen, wenn die Donnerstag. den 7. Dezember 1922 mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 565 die deutſche Wohlfahrtspflege in Gefahr 10 Millionen Deutſche, das iſt ungefähr der ſechſte Teil des ganzen deutſchen Volkes, iſt heute mehr oder weniger auf Gemeinde⸗ und Staatsunterſtützung angewieſen. Dieſe Zahlen werden infolge der kataſtrophalen Markentwertung weiterſteigen, da weiten Schich⸗ ten der Bevölkerung die Möglichkeit genommen wird, ihren Lebens⸗ unterhalt aus eigenen Mitteln zu beſtreiten. Die für Wohlfahrts. zwecke zur Verfügung ſtehenden öffentlichen Mittel können aber nicht in dem Maße erhöht werden, wie ſie weiteſte Kreiſe des Volkes be⸗ gehren. Was an Unterſtützungen gegeben werden kann, reicht nicht n entfernteſten aus, den Unterſtützungsempfängern auch nur ein klägliches Daſein zu geſtatten. So wirkt die Reparationspolitik der Entente in doppelter Hinſicht vernichtend auf die deutſche Wohlfahrts⸗ Pilege: Sie ſchafft einerſeits immer neue Mafſen von Hilks⸗ bebdürftigen und zerſchlägt andererſeits jede Möglichkeit, ihnen wirkſame Hilfe zu bringen, durch die rückſichtsloſe Inan⸗ ſpruchnahme unſerer Reichsmittel für Reparationszwecke. Ebenſo ernſt wie bei den ſtädtiſchen und ſtaatlichen Wohlfahrts⸗ einrichtungen liegen die Verhältniſſe bei der privaten Wohlfahrts⸗ pflege. Kohlenteuerung u. die ſich ſtändig aufwärtsbewegende Preis⸗ tendenz für die wichtigſten Lebensmittel bedeuten für den Fortbeſtand der privaten Wohlfahrtspflege eine ungeheuere Gefahr und laſſen einen Zweifel mehr darüber, daß die Aufrechterhaltung der priva⸗ 75 lfahrtspflege mit jedem geeigneten Mittel unterſtützt wer⸗ muß. 2 Was die kommunalen Wohlfahrtseinrichtungen anbetrifft, ſo wird immer wieder mit Recht auf die begrenzte Steuerauto⸗ nomie der Gemeinden hingewieſen, die jede Möglichkeit nimmt, die Wohlfahrtseinrichtungen in ihrem Beſtande zu erhalten oder weiter auszubauen. Die Spitzenorganiſationen der ommunal⸗ verbände haben die zuſtändigen Reichsſtellen hierauf wiederholt hin⸗ ateſen, und die Befreiung der Gemeinden aus den Feſſeln ſtaat⸗ icher Steuerpolitik verlangt. Leider haben dieſe Bemühungen bisher nicht den gewünſchten Erfolg gehabt. Man hat die Regelung dieſer ragen bis zur vollſtändigen Erledigung des Lan desſteuer⸗ geſetzes zurückgeſtellt. Um eine weitere Verſchärfung der Kriſe in der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege zu unterbinden, darf die Entſcheidung nicht länger hinausgeſchoben werden. Darauf euten auch einige an die Reichsregierung geſtellte Fraktionsfragen, mit denen die Reichsregierung erſucht wird, außerordentliche auf ntrag zu gewährende Beihilfen zur Unterſtützung ge⸗ meinnütziger Anſtalten und ſolcher öffentlicher Anſtalten bereitzuftellen, denen aus Mitteln der Länder, der Gemeinden und * Gemeindeverbände nicht ausreichend geholfen werden kann. Plötzlich auftretende Maſſennotſtände, wie ſie im kommenden Winter ei der zunehmenden Not weiteſter Volkskreiſe und bei der Stag⸗ nierung des deutſchen Wirtſchaftslebens wahrſcheinlich ſind, laſſen ſich Gemeinden aus eigener Initiative zugreifen und nicht erſt lange auf einen Schritt der Zentralbehörden wärten müſſen. Hier ſollte man ſich die Selbſtändigkeit der Gemein⸗ en in der Wohlfahrtspflege während des Krieges ins Gedächtnis zurückrufen, wo es immer gelungen iſt, den Notſtänden wirkſam entgegenzutreten. „Die Schwierigkeit, die geſetzlich feſtgelegten Unterſtützungsmaß⸗ ſtäbe in der Fürforge für Erwerbsloſe, Sozialrentner und der Ver⸗ orgung von Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen der fort⸗ reitenden Geldentwertung rechtzeitig anzupaſſen, ſollte jeden weifel darüber beſeitigen, daß das jezige Syſtem völlig unhaltbar wird, wenn ſich(wie zurzeit) der Markſturz kata⸗ ſtrophal in kurzen Zwiſchenräumen vollzieht. Es muß ein Ausweg geſucht werden, die die Unterſtützungsberechtigten mehr als bisher vor den Folgen des Sinkens der Geldwerte ſchützt. Mag im ganzen der Satz berechtigt ſein, daß bei der allgemeinen Verarmung ſich jeder in ſeinen Bedürfniſſen einzuſchränken habe, ſo hat er nur eine ſehr heſchränkte Anwendungsfähigkeit bei den Unterſtützten, deren ihilfen bereits auf ein Minſmum feſtgeſetzt ſind und ſich nicht ohne Gefährdung der Geſundheit und des Ibens weiter hinaus⸗ ſchrauben laſſen. Es würde deshalb nicht nur zu unterſuchen ſein, ob man die Unterſtützungsſätze in Form einer automatiſch gleitenden Skala oder einer periodiſchen oder einer nach darf erfolgenden Neufeſtſetzung regelt, ſondern auch die weitere Frage: welche Unterlagen man benuützen ſolb um die jeweiligen edarfsſätze feſtzuſetzen. Es iſt möglich(wie das in verſchiedenen emeinden auch ſchon geſchieht) ſich hierbei an den örtlichen Lehens⸗ mittelbedarf anzulehnen, oder aber in den Reichs index an die örtlichen Löhne für ungelernte Arbeiter, an die Steigerung der Ge⸗ hälter und Löhne für ſtaatliche Beamte und Arbeiter u. a. m Im weiteren Zuſammenhange hiermit ſteht die Frage, ob man zur Mil⸗ erung des Riſikos der Unterſtützten ſtärkeren Gebrauch von Naturolleiſtungen machen ſall. Die Verſorgung von Brennſtoffen und Kartoffeln für Minderbemittelle iſt ſchon in vielen Gemeinden der Gegenſtond von Erörterungen geweſen und hat Hilfe zu bringen vermocht. Abgeſehen von dieſen konkreten Anwendungasfällen wird man aber allgemein zu prüfen haben, ob nicht mit Rückſicht auf die ſchwankenden Teuerungsverhöliniſſe das Syſtem der Natural⸗ unterſtützung. zum mindeſten für beſtimmte Gruppen der ilfsbedürftigen, vermehrt angewandt werden ſoll. 8 Dieſe Fragen ſind der Erörterung wert. Man darf deshalb hoffen, daß ſich Staat und Gemeinden mit dieſen Fragen bald und eingehend beſchäftigen, damit ein Weg gefunden werden kann, der as von den Folgen der Reparationspolitik ungünſtig beeinflußte Nabtde Wohlfahrtsweſen vor dem völligen Zuſammenbruche be⸗ 1* 8 9— lem Ausdruck zur klaren und lebensvollen Ausprägung, und die ent⸗ zückende Tonſchönheit und die Spielfreudigkeit der Vortragenden tiſſen den Hörer bei dieſem bezwingenden Beethovenſpiel unmittelbar mit. Der ganze Zauber der göttlichen Muſik löſte ſich, ſprang über auf das Pablikum und zwang es in den Bann des hehren Meiſters. nd ſeine Weiſen werden lange nachklingen in den Herzen der 99 8 Ein Tanz⸗Divertiſſement, entworfen und einſtudiert vom allettmeiſter und Solotänzer des Natlonalt heaters Rein⸗ old Kreideweiß, hatte bei ſeiner geſtrigen erſten Vorführung »Neuen Theater im Roſengarten keine rechte Afiziehungskraft aus⸗ Nubt. Die Zeit der Tanzabende iſt eben ſo gut wie dahin; das In⸗ e konzentriert ſich noch auf einige hiſtoriſche Tänze, deren An⸗ 1 und finnlicher Reiz ihre ſtarke Wirkung immerdar ausüben erden; im übrigen aber iſt bei den Tänzern die Phantaſte und beim üblikum die Luſt, ſich auf jeden neuen(ſcheinbaren) Gedanken ein⸗ tellen erkaltet. Die geſtrige Veranſtaltung zeigte wohl, daß fale deweiß das Ballett ordentlich beſchäftigt und daß er ſeine Sorg⸗ 5 auch der Ballettſchule widmet, denn die ganzen Kleinen wahren inſſelbe ſtraffe Daſziplin wie die Solotänzerinnen; ſie bewies auch 5 ern anerkennenswerten Geſchmack, als nach Tänzen getanzt 11 alſo nicht nach Oratorienmuſik und Fugen, wohin ſich der oderne Tanz infolge gänzlicher Einfallsloſigkeit zuletzt verltiegen lie verirrt hatte. Soweit war alles recht und ſchön; als Ganzes maß der Abend aber doch eine einheitliche ſtarke Stinmung ver⸗ iſen: aparte Koſtüme, hübſche Gruppen ſind eben nur Einzelheiten ein iſolierter Augenblickswirlung. Wir dürfen alſo hervorheben: 55 enuett zu vieren, zu dem ſich zwei entzückende Meißner⸗ guren⸗Gruppen aus ihrer And bildhaften Starre löſen mußten; ein die antino in altgriechiſcher Auffaſſung als Reigen getanzt: Maria trich in einem ürwüchſigen Grotesk⸗Tanz; einen Altwiener wecer mit Wantomime, von Lielel Gerlach und Reinhold Kreide 5 mit vollendeter Anmut vorgeführt; Elſe Seufert und Roſel Schlun in einem Meiſterſtück des Spitentanzes Die vortrefflſche ſpa ulung des Balletts erhellte aus einer Tanzſtudie im Geiſte de⸗ mit aniſchen Gymnaſiums. Das muſikaliſche Programm entzhielt Schubert, J. Strauß, Delibes, Bizet, Rubinſtein, Liſzt u. a. Raßeg charaktervolle Rummern, in deren Wiedergabe das Beſte onaltheater-Orcheſter unter Paul Breiſach ſein ſtes gab. A. M. * res ObDer diesjährige Jontanepreis. Den Fontanepreis dieſes Jah⸗ beſchet Paris Gütersloh für ſein im Verlag Heger in Hellerau enenes Werk„Innoranz“ erhalten. Einſchränkung. Städtiſche Nachrichten Die Wahl des Stadtrats am morgigen Freitag nachmittag durch den neuen Bürgeraus⸗ uß. Die Deutſche Volkspariei hat folgende Vorſchlagsliſte eingereicht: „Hartmann“ Adolf, Schuhwarenhändler, „Haas Ludwig, Hauptlehrer, Ludwig Auguſt jr., Architekt, Wittſack Dr. Paul, Direktor, Baſſermann Frau Julie, Menth Eduard, Gauleiter, .Heyme Ferdinand, Direktor, .Renſch Wilhelm, Spenglermeiſter. Die Deutſchnationale Volkspartei, die Anſpruch auf einen Stadtratsſitz hat, ſchlägt ihren ſeitherigen Vertreter Direktor Dr. Bühring vor, die Deutſche Demokratiſche Partei ebenfalls zwei Herren, die ſich bereits im Stadtrat befanden: den fetzi⸗ gen Senior Karl Vogel, der wie ſeither den Vorſitz im Bürger⸗ ausſchuß führen wird, wenn die Bürgermeiſter bei beſtimmten Vor⸗ lagen den Saal verlaſſen, und den Handwerkskammerpräſidenten Ja⸗ kob Groß. Von den weiteren drei Herren, die im alten Stadtrat ſaßen, müſſen ſich Landgerichtsrat Dr. W̃ olfhard und der Rhein⸗ auer Privatmann Knodel mit dem Stadtverordnetenmandat begnü⸗ gen..⸗A. Dr. Stern hat ſich aus Geſund eitsrückſichten nicht mehr aufſtellen laſſen. Ddie Zentrumspartei, die vier Leute in den Stadtrat ſchickt, ſchlägt die ſeitherigen Perſönlichkeiten vor: Stadtbau⸗ inſpektor Joſeph Braun, Eiſenbahninſpettor Emil Gulden, Ge⸗ werkſchaftsſekretär Auguſt Kuhn und Architekt Jakob Reidel. Von der Wirtſchaftlichen Vereinigung wird Oberlehrer v. Au neu in den Stadtrat einzlehen. der Mittelſtands⸗ Bund hat keinen Anſpruch auf einen Stadtratsſitz. Die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei, die mit zehn Anhängern im Stadtrat vertreten ſein wird, hat folgende Liſte eingereicht: 1. Georg Strobeb“, Geſchäftsführer, 2. Jafob Trautwein“, Kaufmann, 3. Chriſtian Schneider, Geſchäfts⸗ führer, 4. Wilhelm Schmitz“, Privatmann, 5. Joſef Levi“, Kauf⸗ mann, 6. Bernhard Foshag“, Privatmann, 7. Friedrich Süß“, Wirt in Neckarau, 8. Kremer! Sandhofen, 9. Frey“⸗ Rheinau, 10. Georg Eckert, Schloſſer, 11. Guſtav Zimmermann, Re⸗ dakteur, 12. Karl Krug, Maurer, 13. Hermann Kramer, 14. Elſe Heiſer, 15. Kaſpar Nerz, Oberlehrer. Von dieſen 15 Kandidaten können heute ſchon 10 ols gewählt gelten. Die andern fünf ſind Er⸗ ſatzleute, die mit Stern bezeichneten Kandidaten gehörten ſchon ſeither dem Stadtrat an. Die Namen der beiden Kommuniſten, die in den Stadtrat neu einziehen wollen, ſind noch nicht bekannt. Sämt⸗ liche Vorſchlagsliſten liegen heute auf dem Rathauſe zur Einſicht für die Wahlberechtigten auf; ſie der Preſſe zur Veröffentlichung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, iſt merkwürdigerweiſe abgelehnt worden. Die Wahlen zum Stadtverordnetenvorſtand und Gemiſchten beſchließenden Ausſchuß werden gleichfalls morgen nachmittag durch den Bürgerausſchuß voll⸗ zogen. Der Stadtverordnetenvorſtand fetzt ſich künftig aus ſieben(bisher 5) Mitgliedern zuſammen. Von der Deutſchen Volkspartei, die bisher im Stadtverordnetenvorſtand nicht ver⸗ treten war, wird Schuhmacherobermeiſter Gruber, als Erſatzmann Spenglermeiſter Wilhelm Renſch vorgeſchlagen. Die Sozialdemo⸗ kraten, die den Obmann zu ſtellen haben, werden jedenfalls wieder Herrn Fuhs nominieren. Da die Demokraten, die ſeither durch Schulinſpektor Ihrig vertreten waren, nicht mehr Anſpruch auf einen Sitz haben, ſo haben ſich die Sozialdemokraten bereit erklärt, auf den ihnen zuſtehenden vierten Sitz zu verzichten. Herr Ihrig wird infolgedeſſen wohl wieder am Tiſche des Stadtverordnetenvorſtandes οο erſcheinen. Das Zentrum wird jedenfalls wieder Baumeiſter Noll präſentieren. Der Kandidat der Kommuniſten iſt noch nicht bekannt. Die Deutſchnationalen, Wirtſchaftliche Vereinigung und Mittelſtands⸗ bund bleiben unvertreten. 1 5 Der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß ſetzt ſich aus je 12 Stadtverordneten und Stellpertretern und 6 Stadträten zuſam⸗ men. Die Deutſche Volksvartei entſendet in dieſe unter Aus;⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit tagende Körperſchaft die Stadtv. Moſeg, Renſcch und Dr Stoll. Zu Erſatzleuten wurden die Stadtv. Wal⸗ ther, Orth und Ludwia beſtimmt. Sch. Brand im Theatermagazin Der ausgebrannte Malerſaal.— Vernichtung werkvoller Farben. Große Beſchädigungen an Kuliſſen In nicht geringen Schrecken wurden geſtern abend kurz vor 6 Uhr die Anwohner des Theaters verſetzt. Es hieß zunächſt, daß es im Theater brenne. Glücklicherweiſe traf dies nicht zu. Der Prand war im Theatermagazin in K 3, 1 gegenüber dem Schloß ausgebrochen und hatte im Augenblick eine ungeheure Men⸗ ſchenmenge herbeigelackt. Schuzmannſchaft und Gendarmerie hatten einen ſchweren Stand gegenüber der neugierigen Menge, die ſich faſt nicht zurückhalten ließ. Die Entſtehungsurſache des Feuers, das im Malerſaal ausgebrochen iſt, iſt bis zur Stunde noch ein Rätſel. Man kann von Glück ſagen, daß der Brand ſofort gelöſcht und keine weitere Ausdehnung nehmen konnte. Andernfalls hätte wohl mit einer Einſtellung des Theaterbetriebs gerechnet wer⸗ den müſſen, denn das Theatermagazin enthält bald den geſamten Fundus an Kuliſſen und Dekorationen. Im Schloß wie in einem anderen Gebäude iſt nur ein Teil dieſer Requiſiten untergebracht. Die Alarmierung erfolgte durch die automatiſch funktionſerende Feuermeldeamage, die ſich an der Decke des Malerſaals befindet und bei einem gewiſſen Wärmegrad ſofort die Feueralarmglocke im Pförtnerhaus des Theaters in Betrieb ſetzt. Die Anlage hat ſich ausgezeichnet bewährt. Die mit der„Hamlet“⸗Aufführung beſchäf⸗ tigten Bühnenarbeiter im Nationaltheater eilten ſofort im Lauſſchritt nach dem Magazin, entfernten die in Arbeit befindlichen Dekora⸗ tionen und ſetzten den Malerſaal durch Aufſchrauben des im Saal angebrachten Hydranten unter Waſſer. In der Zwiſchenzeit war auch die Berufsfeuerwehr angelangt. Durch die raſche Bekämpfung des Brandherdes wurde ein unüberſehbarer Schaden verhütet.-Ueber dem Malerſaal iſt der in ſchwerer Holzkonſtruktion ausgeführte Dachſtuhl, während die ünteren Stockwerke die Dekorationen und ſonſtigen Zubehörteile des Theaters, alies lauter brennbare Gegen⸗ ſtände enthalten, die glücklicherweiſe unverſehrt geblieben ſind. „Der im zweiten Stock gelegene ungeführ 40 Meter lange und über 10 Meter breite Malerſgal gleicht einem chaotiſchen Durch⸗ für die morgige Erſtaufführung von„Gotteskind“ ſind heil ge⸗ blieben. Ihre Rettung iſt darauf zurückzuführen, daß dieſe Bühnen⸗ ausſtattungen zulerſt aus dem Bereich des mit raſender Schnelligfeit um ſich greifenden Feuers geſchafft wurden. Die eingewickeiten Hängedekgrationen von„Walküre“,„Götterdämmerung“,„Don Juan“ uſw. haben unter dem Waſſer ſchwer gelitten. Es wird vermutet, daß das Feuer unter den Heizkeſſeln aus⸗ gebrochen iſt. Dieſe befinden ſich in einer Erhöhung von zirka 2 Meter über dem Farblager, das eine große Menge Far⸗ benvorräte in Weiß und Schwarz, Chromgelb uſw. enthielt, von denen das Kilo heute auf über 16 000 zu ſtehen kommt und im Handel überhaupt nicht mehr zu erhalten iſt. Die Farben liegen auf dem Boden bunt durcheinander und ſind durch Näſſe total verdorben. Nachdem der Brand gelöſcht, gingen die Arbeiter wieder ins Nationaltheater zurück, wo die„Hamlet“⸗Aufführung pünktlich um 7 Uhr begann. Die Berufsfeuerwehr, die um.57 Uhr alarmiert wurde, war um.25 Uhr wieder in ihrer Kaſerne. Die raſche Bekämpfung des Brandherdes iſt zurückzuführen auf die Geiſtesgegenwart und Entſchloſſenheit des Theatermeiſters Dollinger und ſeiner Bühnenarbeiter, die als erſte an der Brandſtätte ſofort die ſchwere Gefahr erkannten und durch ihr ziel⸗ bewußtes Vorgehen eine Ausdehnung des Brandes verhinderten. Durch die ſog.„Weckerlinie“ wurden nicht nur die Freiwillige Feuer⸗ wehr, ſondern auch die Fahrikfeuerwehren unterrichtet. Der Schaden beläuft ſich auf einige Millionen. Der Theater⸗ betrieb erleidet durch das Schadenfeuer vorausſichtlich 1 ch. einander. Die ihrer Vollendung entgegengehenden Dekorationen Der verkehr im beſetzten Gebiet Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat mit Rückwirkung vom 1. Dezember 1922 eine neue Verordnun Nr. 125 erlaſſen, die die bisherigen Beſtimmungen über den rkehr im beſetzten Gebiet zuſammenfaßt und teilweiſe ergänzt. Die weſentlichſten Be⸗ ſtimmungen ſind u. g. folgende: Jede über 16 Jahre alte Perſon, gleichgüllig welcher Staatsangehörigkeit, die ihren dauernden Wohn⸗ ſitz im beſetzten Gebiet hat, muß mit einem Ausweis mit Lichtbild verſehen ſein, das von der zuſtändigen deutſchen Behörde beglaubigt iſt. Kein Deutſcher über 16 Jahre, der ſeinen Wohnſitz im unde⸗ ſetzten Gebiet hat, darf das beſetzte Gebiet o hune Ausweis oder Paß betreten. Angehörige der Staaten, deren Truppen an der Beſetzung teilnehmen, ſind verpflichtet, in den Gaſthöfen oder bei den Juartierwirten die übliche Auskunft über ihre Perſon, ihren Stand, den Ort, von welchem ſie kommen, und den Ort, wohin ſie reiſen wollen, zu geben. Sodann ſind ſte verpflichtet, die deutſchen geſetzlichen Vorſchriften für Reiſende einzuhalten. Wenn dieſe Per⸗ ſonen ſich in einem Zeitraum von 12 aufeinanderfolgenden Monaten wenigſtens ſechs Mongte im beſetzten Gebiet aufhalten, müſſen ſie einen von den deutſchen Behörden ausgeſtellten Perſonalausweis Auslandsdeutſche und Ausländer aus Ländern, die nicht an der Beſezung des Rheinlandes teilnehmen. müſſen ſich allen deutſchen geſetzlichen Reiſebeſtimmungen unterwerfen. Ihre Päſſe müſſen innerhalb zwei Tagen den deutſchen Behörden zur Viſierung vorgelegt werden. Die Gaſt⸗ und Quartierwirte müſſen ſich genau an die deutſchen Vorſchriften über den Fremdenverkehr halten, ſoweit die Gäſte nicht zu den Beſatzungstruppen ſelbſt oder zur Rheinland⸗ kommiſſion gehören. Wer ſeinen Wohnſitz im beſetzten Gebiet nehmen will, muß ein ſchriftliches Geſuch an die deutſchen Behörden des Ortes richten, in dem er wohnen will Nach der Erlaubnis⸗ erteilung ſind die deutſchen Behörden verpflichtet, den Kreisdele⸗ gierten hiervon Kenntnis zu geben. Jum Streik in der Anilinſabrik Vorbereitungen für die Einigungs⸗Berhandlungen Wie wir erfahren, werden zurzeit Vorbereitungen von den Ge⸗ werkſchaften und der Direktion der Badiſchen Anflin⸗ und Soda⸗ Fabrik für Verhandlungen zur Wieberaufnahme der Arbeit getroffen. Die kommuniſtiſche Streikleitung iſt an den Ver⸗ handlungen nicht beteiligt. beſitzen „Tanzbeluſtigungen und Jaſtnachlsveranſtaltungen im Jahre 1923. Die Frage der Tanzbeluſtigungen und Faſtnachtsveranſtal⸗ tungen iſt für das Jahr 1923 in der gleichen Weiſe geregelt wie in dieſem Jahre. Darnach iſt mit Rückſicht auf die ernſte Zeitlage die Veranſtaltung von karnevaliſtiſchen Aufzügen, das Tragen von Masken, Verkleidungen oder karnevaliſtiſchen Abzeichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten verboten. Das Verbot findet auf ſchulpflichtige Kinder unter 14 Jahren keine Anwendung. Oeffentliche und von Vereinen oder geſchloſſenen Geſellſchaften veranſtaltete Maskenbälle und ſon⸗ ſtige karnevaliſtiſche Veranſtaltungen ſind ebenfalls verboten. Anmeldepflicht für Gewaltſchäden. Vom Bund der Auslands⸗ deutſchen wird uns mitgeteilt, daß die Anmeldefriſt für Gewalt⸗ ſchäden mit dem 31. Dezember ds. Is. abläuft. Auf Liquidations⸗ ſchäden können Zuſatzdarlehen in vier⸗ bis fünffacher Höhe beantragt werden. Die Verabſchiedung des Liquidationsſchädengeſetzes durch den Reichstag wird von den Geſchädigten driagend erwartet. „Erneute Preiserhöhung für Zigaretten. Der Mindeſtpreis für Zigaretten wurde vom Zigarettenkartell e. V.(Dresden) auf 30 pro Stück feſtgeſetzt. Gedenkſeier auf dem Jriedhof. Am Sonntag, vormittags 10.30 Uhr, findet zum Gedächtnis des verſtorbenen Komponiſten und Gründers des„Arjon“ Mannheim Iſenmannſcher Männerchor, Karl Iſenmann, unter Leitung des Dirigenten Muſikdirektor Fr. Gellert eine Gedächtnisfeier auf dem hieſigen Friedhof ſtatt. 3 Die Büchermeſſe des Hausfrauenbundes hat einem Bedürfnis entſprochen. Das geht aus dem großen Umſatz hervor, der bisher erzielt wurde. Die Zahl derjenigen, die ſich aus irgendwelchen n⸗ den(meiſt ſind ſie finanzieller Natur) Bücher und Noten entledigen wollen, deckt ſich ungefähr mit der Zahl derſenigen, die zu Geſchenk⸗ oder ſonſtigen Zwecken Bücher und Noten unter Tagespreis ein⸗ kaufen wollen. Gute Romane, Jugendſchriften, Bilderbücher wie fromme Literatur iſt ſtark vertreten. pp. Das Jeſt der ſübernen Hochzeit feiert heute Herr Joſ. Groß⸗ kinsky mit ſeiner Ehefrau Barbarga geb. Baßler, Eichelsheimer⸗ ſtraße 40 wohnhaft. Frau Großkinsky iſt langjährige Trägerin unſeres General⸗Anzeigers. * Hofphokograph Ruf f. In Freiburg i. Br. verſtarb letzter Tage Hofphotograph Konrad Ruf, der auch in hieſiger Stadt ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren ein Aeee unterhielt und ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreute. Nachdem er ſchon vor längerer Zeit ein ſtiller Mann geworden war, iſt er am Freitag hoch⸗ betagt nach vollendetem 82. Lebensfahr verſchieden. Ein Sohn des Schwarzwaldes— ſeine Wiege ſtand in einem Hofe in der Nähe des Turner— war er aufrecht und kernig wie deſſen Tannen, dabei ein Mann von treuem Herzen, biederem, offenem und allzeit freund⸗ lichem Weſen. Alljährlich zogs ihn immer wieder hinauf auf die Berge, zu ſeiner Geburtsſtätte, wo er ſich von der Arbeit und dem Getriebe der Stadt zu erholen pflegte. Als Photograph genoß er nicht minder großes Anſehen wie als Menſch. Seine Arbeiten zeugten von feinem künſtleriſchem Empfinden, vornehmem Geſchmack und bedeutendem techniſchem Können, und was an vollendeten Wer⸗ ken ſeine photographiſchen Werkſtätten in Freiburg, Mannheim und Baſel verlleß, mehrte den Ruf ſeiner Tüchtigkeit und ſeiner fachlichen Geltung. Fürſten, hohe Würdenträger des Staates und der Kirche, Patrizier, die Zierden des Kunſt⸗ und Geiſteslebens vertrauten ſich Rufs Können an. Daneben war ſeine Liebe zur Heimat und ſein Heimatsſinn ſo ſtark in ihm ausgeprägt, daß alle Beſtrebungen zur Förderung der Heimatkunde, der Heimatgeſchichte, heimiſcher Sitten und Präuche in ihm den opferfreudigſten, uneigennützigſten und kräf⸗ tigſten Helfer fanden. Ein Verbot des Reichsverbandes für Damen⸗ und Mädchen⸗ konfeklion. Der Reichsverband für Damen⸗ und Mädchenkleidun hat in einer von vielen hundert Mitgliedern aug dem 9 9 Reich beſuchten Verſammlung, die geſtern in Berlin ſtattfand, einſtimmig beſchloſſen, mit Wirkung vom 7. Dezember ab ſeinen Mitgliedern jedweden Einkauf von Damen⸗, Mädchen⸗ und Kinder⸗ konfektion, gleichgiltig zu welchen Bedingungen und bei welcher Firma zu verbieten. Nus dem Parteileben Eine Kundgebung für das beſetzle Gebiet veranſtaltet heute abend im„Wilden Mann“ der Ortsverein der Deutſchen Volks⸗ partei. Als Redner iſt Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher vor⸗ geſehen, der über die außenpolitiſche Lage unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der nationalen Abwehr der franzöſiſchen Rheinlandabſichten ſprechen wird. veranſtaltungen 3 Mikolckus⸗Nachmittag. Tag und Nacht war in der Nikolaus⸗ Werlſtatt gearbeitet worden: Chriſtbäumchen, geſchmückt, Adnents⸗ kronen geflochten und Spielzeug zurechtgemacht. Aber auf die Minute war alles fertig geworden, und als ihr geſtern um vier Uhr in den großen Saal kamt, den der gute Nikolaus für euch gemietet hatte, gelt, da ſtauntet ihr? Da patſchtet ihr in die Hände— erſt ein wenig zaghaft noch, dann aber immer feſter und feſter. Denn es geflel euch zu gut, gelt? Habt ihr auch alles wohl beachtet? Die Kerzen auf ber großmächtigen Adventskrone? Die Bilderbücher und Spiele hoch oben auf den Säulen? Ach, ſagt ihr, da hätte man hundert Augen haben müſſen, um nichts zu überſehen. Aber das Chriſtkindchen, das habt ihr ganz genau geſehen, nicht wahr? Wie ſüß war es, als er mit dem kleinen brennenden Tannenbäumchen durch eure Reihen ſchwebte und dazu ſang. Und als dann gar die vielen lieben Englein kamen, mit den langmächtigen Notenbändern, das war erſt eine Pracht! Auch über den Nikolaus könnt ihr euch nicht beklagen. Lieb und luſtig hat er mit euch geſprochen, und** 4. Seſte. Mr. 563 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Donnerskag, den 7. Dezember 1922 die Körbe mit Aepfel. die er für euch lich leerte er auch noch ſeinen großen und er ſelbſt war ſo vergnügt darüber, da daß er ganz vergaß. ein paar von euch in mitzunehmen. 892 die zarte ließ! Schließ⸗ ck über euren Köpfen aus, es euch ſo gut gefiel, en Sack zu ſtecken und tliche unter euch hätten es ſchon verdient. Die Märchenfee beim Leſen geſtört. Wenn ſo etne Fes kommt. was nicht alle Tage der Fall iſt, dann heißt es mäuschenſtill ſein! Eine Fee kann nicht ſchreien. Freilich hat ſie auch nicht ſo rchtig gewußt was euch ganz beſonders gefallen würde. Nun rielleicht freundet ihr euch im Laufe der Zeit beſſer mit einander an. So etwa wie mit den luſtigen Mädels, dieſen munteren Hummeln, die daherſprangen, daß die Zöpfe und Bänder flogen. Das war fein, wie die ſangen, gelt? Dder der Schorn⸗ ſteinſeger! Na, der hat euch klipp und klar geſagt, was er von euch hält. Von den Buben— da hob er die Rute. Und von den Mädchen— nun von denen hat er eine, weiß Gott, zu gute Meinung. Aber es liegt jetzt an euch. ihr Mädelchen, daß der treu⸗ herzige Schornſteinfeger ſeine Anſicht nicht zu ändern braucht. Das größte Hallo gab es zum Schluß, nicht wahr? Als der Stoff⸗ ſoldat mit den gewaltigen Schlappohren aufmarſchierte, fröhlich ſang und erxerzierte, ſo gut ein Stofffoldat nur exerzieren kann. Einmal bekam es ihm ja auch nicht gut und er fiel kängelang hin. Das war eine Aufregung und Arhef. bis er wieder auf ſeinen Beinen ſtand! Aber er konnte ſeine Garde doch nicht liegend in die Schlacht führen. Drum, wenn eins von euch mal hinfällt, nicht gleich ge⸗ heult! Was ein Stoffſoldat kann, das muß ein richtiger Bub erſt recht fertigbringen, ſelbſt wenn er ein Mädel iſt. Glaubt ihm nur, der's gut mit euch meint, euer Onkel A. M. * Heute nachmittag findet eine Wiederholung des Nikolaus⸗ Nachmittags ſtatt. Wohltätigkeitskonzert in der Trinitafiskirche. Ein Kirchen⸗ konzert von klaſſiſcher Prägung und bedeutſamer Durchführung war das am vergangenen Sonntag abend abgehaltene Wohltätig⸗ der Trinitatiskirche zugunſten der Klein⸗ kinderſchule Jungbuſch. Das Programm war von au ählter Kul⸗ tur: Frescobaldi, Bach, Ueccelini, Händel, Vitelli. Die Künſtler waren Meiſter in ihrem Fach: Frau Hela Wette(Alt), Fräulein Lene Heſſe(Violine) und Herr Kapellmeiſter Sinzheimer(Orgeh. Die große Gemeinde horchte in Andacht ergriffen und war zu herz⸗ lichem Danke geſtimmt. Rommunale Chronik Sparmaßnahmen In einer Denkſchrift, die den Stadtverordneten über die Geld⸗ not Dortmunds vorgelegt wurde, heißt es u..: Die Geldlage der deutſchen Städte iſt durch die ungewöhnlich ſchnelle Geldentwer⸗ kung ſo ſchwierig geworden, daß die Kommunalperwaltung in dem bisherigen Umfangnichtmehr aufrechterhal⸗ ten werden kann. Trotz Einſetzung aller Einnahmen und trotz Ver⸗ anſchlagung einer Nachſteuer von ſechs Steuervierteljahren für die Betriebs., Grund⸗ und Gebäudeſteuer und Gewerbeſteuer ergibt ſich für Dortmund immer noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 616,3 Millionen Mark allein für das laufende Rechnungsjahr. Wir müſſen zwar vom Reich erwarten, daß es das neue Landesſteuergeſetz noch günſtiger für die Gemeinden geſtaltet, und vom Staat, daß er endlich einen ſtärkern Laſtenausgleich zugunſten der Gemeinden her⸗ beiführt. Die Sorge um das Staatsganze, dem die Gemeinden als Organ zu dienen beſtimmt ſind, und die öffentlichen Intereſſen, zu deren Hüterin die Selbſtverwaltung beſtimmt iſt, fordern aber, daß zunächſt jede Selbſthilfe verſucht wird und alle Wege gegangen werden, die noch vorhanden ſind. Wir ſtehen heute tatſächlich an einer Wende der Kommunalverwaltung und müfſſen klar und bewußt die ſich daraus ergebenden Folgerungen ziehen, trotz aller zurzeit ſehr ernſten ſachlichen Bedenken und trotz aller Schwierigkei⸗ ten und Widerſtände, die ſich in der Verwaltung und Bürgerſchaft ergeben werden. Die Not der Zeit erfordert Einſchra nkungen, wie wir ſie bisher für unmöglich gehalten haben. Wir müſſen von den ſtädtiſchen Körperſchaften erwarten, daß alle gangbaren Wege ohne Rückſicht auf parteipolitiſche Erwägungen eingeſchlagen oder mindeſtens verſucht werden. Bei den Perſonalausgaben heißt es in der Denkſchrift, Exſparniſſe, die geldlich ernſtlich ins Gewicht fallen, können in der Hauptſache nur durch Einſchränkung des Perſonals er⸗ zielt werden. Die Verwaltung ſchlägt vor: planmäßigen Abbau von Hilfskräften, die nicht unbedingt mehr notwendig ſind, Verlängerung der Arbeitszeit, Beſchränkung des Sommerurlaubs, Abwehr übertrie⸗ bener Forderungen auf Entſchädigung ehrenamtlicher Tätigkeit, Ein⸗ ſchränkung der Beſchickung von pnbreſſen, Fortfall aller Freifahr⸗ karten auf der Straßenbahn, ſoweit nicht rein dienſtliche Fahrten in Betracht kommen, Fortfall der Sitzungen der Beamten⸗ und Ange⸗ ſtelltenausſchüſſe während der Dienſtſtunden. Bei den Sachaus⸗ dingt notwendigen Neubauten und Neuanlagen, Einſtellung aller Neupflaſterungen, Beſchränkung der Fernſprechanſchlüſſe, der Tele⸗ gramme, der übrigen Bürokoſten. Zur Ueberprüfun galler ſtädtiſchen Betriebe ſoll ſofort ein kleiner Unteraus⸗ ſchuß eingeſetzt werden. Die einmaligen Ausgaben durch Anlei⸗ hen ſind aufs äußerſte einzuſchränken, nur für werbende Anla⸗ gen ſollen ſie noch in Betracht kommen. Alle Betriebe müſſen ſich neuerdings ſelbſterhalten. Die bewilligten Kredite ſind zu ſperren und dürfen nur noch durch neuen Beſchluß des Magiſtrats und der Finanzkommiſſion in Anſpruch genommen werden. Beim Theater und Orcheſter heißt es: Der zu erwartende Zuſchuß von 44 Millionen Mark für das Theater und 12 Millionen für das Orcheſter iſt vor der Oeffentlichkeit und den ſonſtigen lebenswichtigen Aufgaben der Verwaltung mit Rückſicht auf die noch zu erwartende weitere Teuerung und Geldentwertung nicht zu rechtfertigen. Falls Theater und Orcheſter überhaupt aufrechterhalten werden ſollen, müſ⸗ ſen die Verwaltung und die zuſtändigen Ausſchüſſe Mittel und Wege finden, den Zuſchuß ganz erheblich herunterzudrücken. Eine Schließung im laufenden Jahre ſtößt auf große Schwierigkei⸗ ten wegen der laufenden Vertröäge. Die Eintrittspreiſe müſ⸗ ſen auf das äußerſte Maß weiter geſteigert werden. Eine ſtarke Bevorzugung der Abonnenten iſt in Zukunft nicht mehr möglich. Es ſind auch Operetten mit beſonders hohen Preiſen einzuführen. In Köln hat der Oberbürgermeiſter an alle Dienſtſtellen eine Verfügung gerichtet, nach welcher der Sollbeſtand an Beam⸗ ten für 1923 um wenigſtens 10 Proz. gekürzt werden ſoll. Die Zahl der Arbeiter ſoll in dieſem Rahmen ebenfalls entſprechend ver⸗ ringert werden— In Gelſenkirchen ſucht man die Koſten des Schulweſens durch beſſere Ausnutzung der Unterrichtsräume zu verringern. Die Unterrichtszeit iſt auf die Zeit von 8 bis 2 Uhr zu⸗ ſammengelegt worden, um an Heizung zu ſparen. Es können auf dieſe Weiſe ohne ſchwere Schädigung des Unterrichts allein an den Volksſchulen etwa 100 Räume mit Ofenheizung eingeſvart werden, wodurch eine Erſparnis an Heizſtoffen von über 3 400 000 Mark ohne Berückſichtigung der neueſten Kohlenpreiserhöhung er⸗ wartet wird. Von ähnlichen Maßnahmen an den höheren Schulen (Zuſammenlegung zweier Anſtalten) iſt eine weitere ſehr weſentliche Erſparnis zu erwarten. Aus dem Lande Heddesheim, 5. Dez. Die Pflanzer haben beſchloſſen, den diesjährigen Rohtabak zu verkaufen. Der Preis iſt je nach Güte 25 000, in einzelnen Fällen wenig darüber. Es iſt der baldige günſtige Abſatz des Tabakgutes inſofern vorteilhaft, da das Selbſt⸗ fermentieren geeigneten Raum benötigt und manchen Zeitverluſt und viele Unkoſten mit ſich 0 Heidelberg, 6. Dez. Am 11. Dezember wirb hier die neue orthopädiſche Auſtalt der Univerſität in Heidelberg in Betrieb ge⸗ nommen werden. Die Anſtalt, mit deren Bau 1919 begonnen wurde, wird von einer Stiftung errichtet, der der badiſche Staat, Heidelberg und eine größere Anzahl Einzelſtifter aus Handel und t Induſtrie angehören. Sie iſt mit allen neuzeitlichen Heilfaktoren ausgeſtattet und bildet in ihrer Zuſammenfaſſung aller Gebiete der Orthopädie ein in dieſer Form in Deutſchland einzig daſtehendes Inſtitut. Die Anſtalt enthält annähernd 200 Betten und kann ſpäter bei Bedarf ohne organiſche Störung weſentlich erweitert ſtatt für den Bau von künſtl chen Gliedern, dagen, die nicht nur für den eigenen Beda r 96 Hockenheim, 6. Dez. Speyer liegenden Truppenteil Gendarmerie verhaftet. pforzheim. 5. Dez. deſertiert iſt, dieſer Tage in München in ihrer Wohnung liegt Gasvergiftung vor. Jedenfalls war dur der Gashahnen offen geblieben, wodurch d fand. Hermann hatte ſich kurz vor dem Krie gemacht. * Singen, 3. Dez. Ztg.“ die Familie des Technikers Heinrich Waſſer der Badewanne und verbrühte ſich wenigen Stunden ſtarb. 5 Konſtanz, 6. Dez. Wie die Bodenſeefi jetzt erſt die Forellen, was ſonſt bei bevorſtehe viel früher geſchieht. dem Schluſſe berechtigen, bevorſteht. Reuſtadt, 5. Dez. Da die Direktion die Lohnforderungen des! ründun in den Streik eintreten, was ihm jedoch von nicht genehmigt wurde. Das Fahrperſonal Ausweg, daß es zwar den Fahrdienſt verſa nicht einkaſſierten. um 5 Uhr abends traf von der Direktion die Lohnforderungen bewilligt ſeien. Februarhälfte in Kaiſerslautern in wirtſchaftliche Woche veranſtalten. dieſes Mal eine beſondere Anziehungskraft dur liche Ausſtellung auszuüben, Die Vorarbeiten dazu haben bereits eingeſetzt. fabriken und ſonſtige Intereſſenten haben ihre Die pfälziſche Landwirtſchaft wird ebenfalls herkömmli zubieten.— Neunkirchen, 6. Dez. zunehmenden Arbeitslofſigkeit wird den Aushau zweier Straßen vornehme laſſe Anleihe in Höhe von 10 Millionen M nehmen laſſen. Boxen sr. Dempſey kommt wieder nach Boxmeiſter wird im Januar 1923 kommen. Diego(Kalifornien) verpflichtet. wieder nach der alten Welt antreten. Er hat eine Aufenthalt des Amerikaners in Wochen erſtrecken. Dempſey muß den Kampf gegen Harry Wills gomery Oval vor ſich gehen, dem gleichen Ort, pentier im vergangenen Jahre aufeinandertrafen, Schach *Rubinſtein Sieger im Wiener Schachturnier. Das Wiener Schachturnier iſt bis auf die letzte f Runde bee ſtein nach der vierzehnten Runde bereits eine ihn unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltages, zum unbeſtrit⸗ tenen Sieger des Turniers macht. In der vie gewann Rubinſtein gegen Kmoch, Tarraſch ge gegen Vukovics, Sämiſch gegen König. artie Tartakower⸗Reti. ſteht nach der vierzehnten nächſte Punktzahl iſt 9½, Winterſport Der Große Langlauf des Ski⸗Club Schwarzwald. 30 Kilometer. des Ski⸗Club Schwarzwald, die größte Ski⸗Kon⸗ Der große Langlauf kurrenz dieſer Art in ganz Deutſchland, kommt laut Beſchluß der Hauptverſammlung wieder leren Schwarzwaldes zum Austrag. Ortsgruppen des Hohen Schwarzwaldes wangen, Schönwald, Schonach und 13. Januar 1923 vorgeſehen. Der Start des ſichtlich in Triberg ſein, das Ziel Furtwang Der Langlauf wird auf dem Triberg, Schönwald, Schonach und Furtwang Strecke zur Markierung und Ueberwachung. D der Start in Frage kommt, wird den Teilnehm Neues aus aller verübten Raubmordverfuchs jährige Landwirt Aloie Rubin, Erzheim, in italieniſche Miniſterpräſident Muſſolini hat geg in Italien energiſche Maßnahmen angekündigt. mittel betrachtek er die Auswanderung. dem Staate Sao Paulo in Vereinigten Stagten von Nordamerika im Gange. Muſſolini denkt dort rund zu können Auch mit Kanada wird Belohnung für ihre worden. Sauerwein, der mehrere Wochen zwi 5 Leiter der Anſtalt iſt der bekannte Orthopäde Prof. Dr. von e Ein Marokkaner, der von ſeinem in Ein in weiteren Kreiſen bekannter Pforz⸗ heimer, der Goldſchmied Julius Hermann und ſeine Frau wurden Ein ſchwerer Unglücksfall hat laut„Oberl. einem unbewachten Augenblick fiel deſſen Kind in das noch heiße Dieſer auffallend ſpäte Zeitpunkt dürfte zu daß uns kein beſonders ſtrenger Winter Aus der pfalz Eine billige Fahrgelegenheit bei dieſen teuren Zeiten hatte man am Samstag auf der von Neuſtadt nach Landau verkehrenden elektriſchen der Oberlandbahn. abgelehnt hatte, daß die Geſellſchaft im letzten Monat eine halbe Million Defizit gehabt habe, wollte das Fahrperſonal Man konnte alſo umſonſt fahren. dp. Kaiſerslautern, 6. Dez. Die Kreisbauernkammer wird zu⸗ ſammen mit dem Landwirtſchaftlichen Kreisausſchuß in der zweiten Die Veranſtaltung verſpricht die in größerem Umfange gerundetes Bild ihrer Arbeit und ihrer Erfolge dem Beſucher dar⸗ Zur Steuerung der im Saargebiet ark aufgenommen werden. Bei der Regierungskommiſſion wird die Stadtverwaltung den An⸗ trag ſtellen, auch dieſe möge größere Notſtandsarbeiten in Angriff Beim Wohnungsamt ſind über ſuchende eingetragen und 479 Familien ſind ohne Sportliche Rundſchau Europa. Der amerikaniſche Dempſey iſt augenblicklich von einer Muſikhalle in San Dort läuft ſein Verkrag zu Weih⸗ nachten ab. Anfang des neuen Jahres will Dempſey dann die Reiſe für Exhibitions⸗Kämpfe in England und Frankreich erhalten. Europa wird ſich nur auf einige ſich für ſeinen im Juni ſtattfinden⸗ vorbereiten. Der Kampf ſoll im Mont⸗ Maroczy wurde ein Punkt 6 ‚ 0 gutgeſchrieben, da Spielmann nicht mehr erſchien. gaben empfiehlt die Denkſchrift: Einſchränkung aller nicht unbe⸗ 55 Bogoljubow war ſpielfrei. Runde Rubinſtein mit 11½ i ſo daß im ungünſtigſten Fall Rubinſtein mit 1 Punkt Vorſprung den erſten Preis davontragen wird. Zuſammenhang mit den allgemeinen Sliwettläufen der Vereinigten Januar die erwähnten Wettläufe turnusgemäß abgehalten werden. welligen Hochland Die erwähnten fünf Ortsgruppen übernehmen jeweils eine beſtimmte wird jedenfalls am Samstag vormittog 11 Uhr ſein, damit ein früh⸗ zeitiges Eintreffen am Zielort gewöhrleiſtet werden kann. eintreffen, Freiquartier geboten werden können. — Der Kaubmordverſuch im D⸗Zug. Die Ermittlungen in der Angelegenheit des gegen den amerikaniſchen Major Sauerwein ta haben ergeben, daß als Täter vermut⸗ lich der 28jährige Friſeur Emil Reinboth, Kaſtel, und der 30⸗ —., Maſſenauswanderung iialſeniſcher Arbeitsloſer. Dementſprechend hat er mit Brafilien eine Vereinbarung getroffen, wonach 20 000 Arbeitsloſe dort angeftedelt werden ſollen. J ſind ähnſiche Verhandlungen 100 000 Arbeitsloſe anſiedeln ird zu dem gleichen Zweck verhandelt Ermittlung iſt auf 500 000 ſchwebte, iſt inzwiſchen als beinahe geheilt entlaſſen worden. Protheſen und Ban⸗ rf der Klinik arbeiten wurde hier von der tot aufgefunden. Es ch irgend ein Verſehen as Ehepaar den Tod g in Odeſſa ſelbſtändig Meier betroffen. In derart, daß es nach ſcher berichten, laichen ndem ſtrengem Winter erſonals mit der Be⸗ der Beſatzungsbehörde wählte daraufhin den h, die Schaffner aber Da endlich Nachricht ein, daß die cher Weiſe eine Land⸗ ch eine Landwirtſchaft⸗ Nafe iſt. Führende Maſchinen⸗ Beteiligung zugeſagt. beſtrebt ſein, ein ab⸗ die Stadtverwaltung n. Hierfür wird eine 2800 Wohnungs⸗ Wohnung. einmal nach Europa Reihe von Angeboten Der wo Dempſey und Car⸗ ndet, doch hat Rubin⸗ Punktzahl exreicht, die rzehnten Runde gen Grünfeld, Takacs Remis wurde die An der Spitze Punkten. Die im laufenden Winter im Gebiet des mitt⸗ Als Termin iſt, im Trib St. Georgen, der Laufes wird voraus⸗ en, wo dann am 14. zwiſchen den Plätzen en abgeſteckt werden. er Beginn des Laufes Soceit die am Vorabend R. Welt ern, Frage kommen. Die Der neue en die Arbeitsloſigkeit Als das beſte Abhilfs⸗ Mit den M. erhöht ſchen Tod und Leben Waſßerſtandsbeobachtungen im Mo nat Dezember Barometer 755,.0 mm. Thermometer.3 C. nachts.8 C. Höchſte Temperatur geſtern: 40 C. merden. In Verbindung mit der Anſtalt ſteht eine größere Werk⸗ uf den am Nordweſt 3, ſchwach bedeckt. Weein Peae 2 IT7 Tcareegelf F Schu erinſel“.42.221.21.19.19 Manndem.45½2.933 790...59 Fell 2...68.85.37.5½2.26½.27 Heilbronn.71.66/1.60014/ Marau..554.501.37.24.79.12 1 Mannheim..09.00.76.583.4539 Ab.12.13.02.96 Köln„.65.70.55.36) Nord, Regen. 00 Mannheimer Weeterbericht v. 7. Dez. morgens 7 Uhr Niedrigſte Temperatur Niederſchlag.0 Liter EzZielen wird. ee eee Handel und industrie H. Fuchs, Waggontabrik,.-G. Heidelberg Nach dem Geschäftsbericht ist es der Gesell- schaft im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz reichlich vor- liegender Aufträge nicht gelungen, den Umsatz wesentlich zu steigern, weil sie andauernd mit ungeahnten Betriebs- schwWierigkeiten zu kämpfen hatte. Die Teuerungsverhältnisse blieben nicht obne Einwir- kung auf die Arbeiterschaft. Hierzu kam, daß ein großer Teil der Staatsbahnaufträge seinerzeit zu festen Preisen übernommen war, deren Ausführung trotz der enormen wirt⸗ schaftlichen Umwälzungen zur Pflicht gemacht wurde. Außerordentliche Verluste waren die Folge und wenn es dem Unternehmen gelungen ist, einen Teil dieser Verluste auf dem Mege der Verhandlung ersetzt zu erhalten, so war der verbleibende Verlustanteil, zu dessen Tragung es ge⸗ zwungen wurde, doch so erheblich, daß er den ganzen übri- en Fabrikationsgewinn aufzehrte. Lediglich dem Umstande, aß die Gesellschaft noch eine Restlieferung von einem großen Auslandsauftrage zu bewältigen hatte und die dafür. erhaltenen ausländischen Zahlungsmittel recht günstig ver- werten konnte, ist es zu danken, daß sie ohne Verlust ab- schließen und noch einen, wenn auch verhältnismäßig geringen Gewinn, ausweisen kann. In Anbetracht der wei⸗ teren Markentwertung und der damit im Zusammenhang stehenden allgemeinen Verteuerung wird zweeks Lerstäar- kung der Betriebsmittel eine Erhöhung des Aktienkapitals um insgesamt 27 Mill. beantragt. Das abgelaufene Jahr erbrachte einen Betriebsüberschuß von 22,11(21,12) Mill. I. Dagegen erforderten allgemeine Unkosten 19,81(13,24) Mill., Zinsen 137 337(138 750) und Abschreibungen 456 070(1,42 Mill.). Der verbleibende Reingewinn beziffert sich auf 1 706 499(6 327 996) A. der sich zuzüöglich vorjährigen Gewinnvortrages von 178 348 (69 451)„ auf 1884 848(6 397 447) erhöht. Die zur Ver- teilung gelangende Dividende beträgt 6% für die Vorzugs- und 4% für die Stammaktien, während i. V. 22%, darunter 10% Bonus ausgeschüttet wurden. 100 000(500 000)„ werden für den Beamten- und Arbeiterunterstützungsfonds zurück- gestellt, während 154 848(178 348) auk neue Rechnung vor- getragen werden. In der Bilanz stehen bei 35(35) Mill. Aktienkapital und 3,5(.1) Mill. gesetzlichen Rücklagen die Verpflichtungen mit 142,73(21.53) Mill. zu Buch. Ander- seits belaufen sich die Außenstände auf 52.94(43.91) Mill. A, die Vorräte auf 128.56(24.25) Mill. 1, die Beamtenwohn- häuser auf 706 486(0) 1, die Gebäude auf 3,90(.68) Mill. und die Grundstücke auf 693 854(499 502). Die Verwaltung glaubt, daß nach der in Kürze bevorstehenden Inbetrieb- nahme der Neuanlagen im Hinblick auf die vorliegenden belangreichen Aufträge sie wieder bessere e 5 ch. Rheinische Handelsbank.-G. in Mannheim Die ao..-V. vom 5. Dezember ds. Js. beschloß die Um- Wandlung der bestehenden 2 000 000% Namensaktien in 14 000 000 auf 16 000 000% durch Ausgabe von 1 000 000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien von je 1000 mit 15 fachem Stimmrecht und auf 7% beschränkter Vorzugs- Dividende und 13 000 000 auf den Inhaber lautenden Stamm- aktien von je 1000. Die mit 25% einzuzahlenden Vorzugs- aktien werden an die Verwalfung und derselben nahe- stehende Kreise begeben. Die beiden Aktien-Cattungen nehmen vom 1. Januar 1923 ab am Gewinn der Gesellschaft teil. Die Vorzugsaktien werden zum Nennbetrage ausge- geben, die Stammaktien nicht unter dem Nennwert. Pen alten Aktionäàren wird ein Bezugsrecht auf die neuen Aktien eingeräumt. Im übrigen wird der Vorstand ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat die Ausgabebedingungen festzusetzen und die zur Durchführung der Kapitalserhöhung erforderlichen Maßnahmen zu treffen. „Ostgalizische Petroleum.-., Mannheim. Die Ost- galizische Petroleum.-G, Mannheim halte auf Dienslag mittag zu einer ao..-V. nach Frankfurt a/M. geladen. Er- schienen waren 17 Aktionäre, die 1248 Stimmen mit einem Kapital von 1 248 000 vertraten. Die Tagesordnungsgegen- stände exforderten nach den Satzungen die Anwesenhelt von Vertretern van mindestens der Hälfte der Suimmen. Da das Aktienkapital 333 Mill.& beträgt, war dies nicht der Fall., Es muß deshalb eine neue a0..-V. einberufen werden, die unter allen Umständen beschlußfähig ist. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabel- Werke.-., Frankfurt a. M. Die.o..-., in der 15 Aktio- näre mit 22 553 Aktien anwesend waren, genehmigte die Ka- bitalserhöhung um 28 Mill. Mk. Stammaktien auf 60 Mill. Mk. Von den neuen, für das Geschäftsjahr 1922 voll dividenden- berechtigten Aktien übernimmt 24 Mill. Mk. ein unter der Führung der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft stehendes Konsortium zu 375 Prozent und bietet auf 4 alte 3 neue zu 400 Prozent an. Dabei trägt die Kosten der. Kapitalserhöhung die Gesellschaft. Die restlichen 4 Mill. VIk. bleiben zur Verfügung der Verwaltung. Emag, Elektrizitäts-.-G. Die Emag, Elektrizitäts-.-G. hielt am Dienstag vormittag in Frankfurf a/M. eine ao..- V. ab. Es wurde beschlossen, das Grundkapital um 24 Mill.% durch Ausgabe von 24 000 auf den Inhaber laulenden, vom 1. Januar 1923 ab dividendenberechtigten Stammaktien (Nr. 20 001—44 000) unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugs- rechtes der Aktionäre. Das sechsfache Stimmrecht der Vör- zugsaktien wurde auf ein zwölffaches erhöht und das erhöhte Stimmrecht der Vorzugsaktien auf die Fälle der Besetzung des Aufsichtsrates der Aenderung der Satzungen und Auf⸗ lösung der Gesellschaft beschränkf. Wie der Vorsitzende des Kufsichtsrats, Herr Fritz Sondheimer, mitteilte sell das neue Kapital im Interesse der Gesellschaft verwandt werden und zwar entweder um neue Unternehmungen anzugliedern, oder um die Gesellschaft nach außen hin zu stärken. Die Gesell- schaft ist gut beschäftigt und man hofft der im Marz oder April stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein be⸗ kriedigendes Ergebnis vorlegen zu können. Saline Ludwigshalle zu Wimpfen a/N. Die Gesell- schaft beruft auf den 20. Dezember eine a0..-V. nach Heil- bronn zur Beschlußfassung über eine Kapitalserhöhung um 5 Mill. 4 Stamm- und 1 Mill.% mehrstimmiger Vorzugs- aktien auf 9 Mill.. * Das Eisen- und Stahlwerk Hoesch hat laut Berliner Blätter aus dem Besitz der Maschinenfabrik Alfeld-Delligsen ein Aktienpaket von rund 2 Mill. A, also etwa des Aktienkapitals ven F. W. Küppersbusch u. Söhne in Gelsen- kirchen gekauft. Hoesch war schon seit langem Rohstoff- lieferant von Küppersbusch. Etwa die Hälfte des Aktien- kapitals dürfte sich nach der Annahme der Blätter im Besitz der Familie Küppersbusch befinden. Kaiser-Otto.-G. Vereinigte Deutsche Nahrungsmittel- fabriken, Heilbronn a. N. Die Verwaltung beruft auf 21. De⸗ zember eine.0..-V. zur Genehmigung einer Erhöhung des Aktienkapitals von 15.5 auf 40 Millionen. Mk. *Interessengemeinschaft Stöhr, Leipzig. Bei der ge- planten Interessengemeinschaft der Kammgarnsplinnerei Stöhr& Co. in Leipzig soll es sich, wie die„„Lelpz. N Nachr.“ erfahren, um die Schuhfabrik Forstmann u. Huff- mann-G. in Werden a. d. Ruhr handeln. 2 Inhaberaktien, sowie die Erhöhung des Grundkapitals um 4 WM Donnerstag. den 7. Dezember 1922 Maunheimer Senerai-· Angeiger.(Minag · Nusgabe.) 5. Seite. Nr. 565 HBleistiftfabri Tm. Jobann Faber, Nürnberg. Die Zellstofffabrik Waldhof zu 9500%, Zuckerfabrik Frankenthal Holzbarrels, 1850; Paraffin, Weih, amerik, in Tafeln, 0..-V. beschlob 15934 Zwecke der Vergröherung des Ea- zu 11 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 10 900%, Nächste 50%½2 Gr., inkl. Sackpackung, 815 445 5 brikbetrlebes und der Stärkung der Betrlebsmittel die Er- Börse: Freilag, 8. Dezember. übſiche Ware. in Elaschen. fnit etwn, 0 höhung desAktienkapitals von 10.4 auf 21.8 Mill. Mk, durch* exkl. Leiheisenſlasche, die wit 150. berechnet wird, 12500, f Ausgaße von 11 000 Stück Stamm- und 400 000 Mk. Vorzugs- Berichtigung bezw. Ergänzungen zum Berliner Kurs- alles per kg ab Lager oder Nähe Mannheim. aktien mit Gewinnberechligung ab 1. Januar 1923. Der Min- blatt vom 6. Dezember, Deulsche Wollwaren 6800, Elektri- 18 destausgabekurs der neuen Aktien Wurde auf 100 Prozent sche Lieferungen 4075, Eschweiler Bergwerk 19 500, R.»Der Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 steht auf estgeselzt. Frister 4300, Glas 23 000, 5 120 75 55 000(54 000) Mk. für 100 kg mit Sack ab Mühle. wu etallwarenfabrik Geislingen. Die Heilmann- Immobilien 5800, Hirsch- Kupfer 980, Kahla iner Metallvöre m 6 Dezember 20. C. Vugenehmfgie dde rhehung des Grundkaplfals von Porzellan 8900, Kostheimer Zellulose 5200, Kyffhäuser-Hütte ne eee 5 4 135 auf 40 5 Mill. Stammaktien. Die jungen, ab 1. Januar 3050, Lindenberg-Stahl 17 500, Orenstein& Koppel 16·400,(„ 1923 dividendenberechligten Aklien werden von der Würt- Rheęinfelden Kraft 15 000, Schiffswerft 5000, Ver. Elektrolytkupfer 2895.— 3639.— in garren 3416.— 3321— embergischen Vereinsbank übernommen und 1 zu 2 zum] chem. ee Ver. Ultramarin 7700, Westf. Fafnadekupier, 20000 22. 0 Aan, austünd. 8689.5789 689076900 5 Ael! 950 90 928975 Uattenef—58•6883—8 Kurse von 275%½ den alten Aktionären angeboten. Elsen. Langdr. 7500, Wittener Guß 50 000, South West 2500. fcheins Gub.-Fr.) 107 10 77 05 ae, 15 98555585 76523385 A Wonlmuth& Co. 40, Hurrwangen. Dle Wontnudzeiea. Deuisenmark! ciatend 1200.1250 120 1250 1 fur 1 Ukg. 16600.J75000 170 f00 17850 . in Furtwangen im Schwarzwald, Fabrik elektrogalva- We ger Vemiaun 3392.— 2297.— laün o. ür. 255 23000 Hdischer Apparate verzeichnel nach der Erhöhung des Aktien- Mannheimer Devisenmarkt, 7. Dez. Mitteſlung der JJ ˙— pitals von vier auf acht Millionen Nrn einen guten itteldeutseben Credubank bief) base Vork 3330 ga4d0 We e ei 25 Ceschäftsgang. Die Unternehmungen der Firma haben er- kHlolland 3342(3343% London 38100 36000, Schweiz 1570 585,,bugterkase 62.28 62 45 docef 138.— 188.— Aa 38.75 35.75 dedlich an Ausdehnung erfahren. Die Auslandsorganisation Paris 585(585). Italien 416(40). 40. Se 8 38 8388 aan Case 126.—.2, daenver.8 34 1— ist weiter ausgebaut worden. Nach den bisherigen Ergeb-* New Vork, 5. Dez, Die Reichsmark notierte bei do. Slektrol 68 45 69.50 40. 3 Monat 177/.— 180.0 Aatimon 34.— 34.— dissen ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß auch für das Börsenschluß 0,01¼(0,0154) cents, was einem Kurs von Amerikanischer Funkdienst Aktienkapital eine angemessene Dividende 850 8421,05 + New Tork, G. berbr.(W8) Funkdlenst.(uacndraok verboteth. erden wird. New Lork., 6 Derbr. 3) bevisen. 5 6. Zuf. zus 32000 2209 stand wt 13.75 13.75 1 in · 5. f. 8. 5. 6. Kafte 11.— 11. Llektrolyt 13.85 13.80 Cred. gal..—. . AeR Mols ertgantene n 0 88—5 rrankrslon.98 202 Sohwelz 16.86 1255 Spanlen 15˙45 1589 Derember 1 99 9˙ Unn 1080 38.85 57.— zucke. anrt.78.7/8 19— 5— 9 5 gelglon 44 643 U Eugland.55.55 tallen.94.97 aar 948.24 34.25.30 ſegeen 145.— 138.— 8 „Oktober ds. Js. erhö 2712 23.59.— 130.— f U 10 27½10%%½ 0l 8 50 24.— 5 ee Sur, die kedene ie aunele Arßee waren und Harktte le., e 8 1 0 das Grundkapital 3,75 Millionen beträgt. een Vom Chemikalieu-Markt agerender 2435 24.75 1 16.— 18.— 32.— 1 cti r 13 8 5 zemder 24.45 24 3ta.— 10.—dals 9— tien werden zum Kurse von 130 Prozent ausgegeben. m. Mannheim, 6. Dez. Die Lage auf dem Chemikalien- Fabee 2240 3 ö 95 cgtenge.85.95 denl neerr 875 875 markte ist ziemlich unverändert; im allgemeinen sind die ehruar 84.4 84.82, berember.60 9·55 egen enez 25 Bürsenheriehie, bauler is Aetenter eiſereleneee daneeeee ee 0 60ede 48. i8 Mannheimer Miektenbörse sen. an offeriert: Chlorkalcium 50/52%, handelsübliche „ Mannheim, 6. Dez. Heute wurden Bankaktlen bevorzugt Ware, einschlieplich Sackpackung, 120 l, Essigsauretonerde e ee eeeeee und höher gehandelt; Pfalz. H othkenbank zu 1200%, Rhein, DAB 5, exkl. Korbflasche, 200.; Glaubersalz, fein krist., wotzen 92 142.50 116˙45 Roggen Mal 86.75 87.75 SohπIne FLreditbank zu 1400%, Rhein. othekenbank zu 1000% und lIa weiß, eisenfrei, inkl. Sackpackung, 44; Kalialaunmehl, al 115.— 118. Zs0hmaliz: 10.40 10.— elont nledr..—.— Südd. Bisconge 2u 7750)l Sehf ferr lagen chem. Ia, techn,., eisenfrei, erstilassiges Fabrikat, inkl. Sack- aile + 885 1 pock 12 849 19 40 g0bt ecr 8.88 ktien: Anilin 12 000 bez., Rhenania 6600, etwas bez. u,., packung, 225„; Kupfervitriol 98/99%6, große Kristalle, inkl.neter der 43.48 4, 85 gippen lan..65.55„höonst..15.50 rat., Gelfabrik 7500 G. und Westeregeln 14 000 6. Von Faßpackung, etwa 250/00 Kg enthaltend, 975 4; Salmiakgeist, al 48.15 43.7 Spook niedr. 11.— 16.Pc ku, Ghloago 87 00 Zidß Industrie-Aktien Wwurden umgesetzt: Benz zu den Rursen techn., 0910 spee. Cew. 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Anmeldungen zu Führungen von Vereinen, Körperschaften, Gewerkschaften usw. werden schriftlich an die Kunsthalle erbeten. 10600 + Maunheimer General-Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe.) denes. 8288 Verlängern dis voiläufig einschl. Montag: Lucrozia Borgia Wir bitten der besser. Sitzgelegenheit weg., die Vorstellung v. 5½ bis 8 Uhr zu benut⸗ zen, da die Abend- vorstellung von 8¼ dis 11 Uhr zu stark gewühlt wird. Wir und Donnerslag. Wnnnnnnnn mälde u. a. .— ber guos 5 stonscbe punkeflm Lie dungfrauvunbieans“ für Jugendliche freigegeben. Vorstellungen 4, 6 und 8 Uhr. 8278 3 HDalesf- Theafer. Lammer-Lichtsgiele 5 uu fz d et Genaufte Frauen nach dem Roman von Alexande, Dumas. »ER u. die verräterische MHatze 5 und 8206 „ER. als Rayonchef 2 Fimliche Instsniels dis wahte Ladalven erzlelen. Anfang 3 U einorns 2 41 N Anide eroftegntcpudgep ger Staltgenegt Dienstag, den 12. 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Ffida fichvu —— Beiprogramm! eeeeeeenmeeneneeeeemeeneneemerr TIIIIITTIITTTTTTTTrrrrrrN U 7 N Versteigerung. Aus herrſchaftlichem Beſitz verkaufe bezw. verſteigere ich am Dienskag, den 12. Dezember. Mittwoch, 13. Dezbr. Mannheim, F 4 No. 8 9 ſoberer Saal des Hoſpizes), jeweils vormittags 10—1 Ahr und nachmittags—6 Ahr: funst- begenstände 22 wie: Guke Oelgemälde v. Prof. Weiß⸗ 5 haupt, Prof. Futterer, Prof. Ceiber, Tipp⸗ E mann, Mtansfeld, Hildenbrand, Pepe, Buch⸗ F holz, Grote, Rüdeſilt, 5Stohner⸗Darmſtädter u. a. m. Unkehe Ge. Holländer, Franzoſen, Italiener) herrliche Tenier⸗Szene. Geſchloſſ. annite Zinn⸗samm⸗ lung(ea. 100 Stück wie: Sinnpokale, Mannen, Schüſſeln, Krüge, Platten, Celler, Antite Baſen: China, meißen, Ginori, Terracotta ꝛc. SGute Bronzen. Silber⸗ Gegenſtände(u. a Schreibtiſchgarnitur Steilig, Silber mit Uryſtalh. 8 Münzen⸗Sammlung: F15 ſchöne Hirſchgeweihe» Gs. Prachtvoller gederkoffer! Piſtolen- kaſten! Arabiſcher Hängeleuchter! Bergoldete Säule! Reuer Herren⸗ Sattel! 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