17 Sezugspreiſe: In Mannbeim und umgedung frei ins Haus ſowet durch die pon dezogen monatlich maek 700.— fraldteibens. Einzelnummer mk. 20.— dis 30.-poſtſcheckkonte nr. 17800 Rarisrube in Haden und ne. 2017 LZubwigshbafen am Kpein. Hauptgeſchäftsſtelle mannbelm, E 6. 2. Seſchäfts⸗ nedeuſtelle Neckartast, watobofſtraße Ur. 6. Lernſprecher nummer 7031, 702, J7oss. 7oas, 708. Telegramm⸗Noreſſe: Seneralanzeiger Maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Badiſche Aeucle Aachrichen 1922— Nr. 529 1a Anzeigenpreiſe: Sel verauszablung bit kl. Feite mk. 69.—. Stellengef. u. gam llen-RAnz 89% Racht. Keklamen mit. 200.— Nunabmeſchluß: mittagbiatt vorm. 8½ Uhr, Abenddl. nachm⸗ 2/ Uhr. Für Rinzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. uegaben w. keine Verantwortg. übern. Hhöhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpruchen k. aus gef. oder beſchränkte Rus zaben oder für verſpätete flufnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher obne Stewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Geitung u. Mannheimer Muſik-Seitung deutſchland am vorabend von London (Von unſerm Berliner Büro) [ Berlin, 9. Dezember. Noch nichts ferlig! Man hat in den letzten Tagen gemeint— und man hatte nach der Rede des Reichsfinanzminiſters im Haushaltausſchuß wohl auch ein gewiſſes Recht, es zu meinen—, daß die viel beredeten und oft geforderten poſitiven Vorſchläge der deutſchen Regierung noch in dieſen Tagen an die Entente abgehen und unter Umſtänden ſchon der Londoner Zuſammenkunft vorliegen würden. Es ſcheint ſich nun aber herauszuſtellen, daß es nicht ſo iſt. Warum, iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Wir neigen aber dazu, anzu⸗ nehmen, daß die Urſache ſolcher Verzögerung nicht beim Kabi⸗ nett Cuno zu ſuchen iſt. Jedenfalls wird, wie wir glauben möchten, die heutige Ausſprache im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß noch keine weiteren Beſchlüſſe bringen und nicht mehr ver⸗ raten, als man ohne hin weiß. In der Hauptſache wird der Kanz⸗ ler ſich wohl darauf beſchränken, zu erklären, daß die Regierung nicht untätig geweſen iſt, daß ſie an Vorſchlägen gearbeitet hat und noch weiter zu arbeiten gedenkt, auch an der ſogenannten Zwiſchen⸗ löfung, auf die Dr. Hermes am Donnerstag im Ausſchuß ange⸗ ſpielt hat. Immerhin, auch wenn die Londoner Konferenz noch nicht mit ihnen ſich zu befaſſen haben wird, die Dinge bleiben im Jluß, wie die Initiative nach wie vor bei der Regierung bleiben ſoll. Daß gleichzeitig, wie man vielfach annahm und geſtern ein Berliner Abendblatt auch behauptet hat, direkte Verſtändigungs⸗ verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen In⸗ duſtrie ſchweben, wird von der„Deutſchen Allg. Ztg.“ noch ausdrũck · lich in Sperrdruckdementiert. Auch die Regierungs⸗ beratungen wegen Paſſau und Ingolſtadt ſind im Augen⸗ blick noch nicht abgeſchloſſen. Man erklärt, ſachlich ſei man im weſentlichen ſich einig, aber über die Form noch nicht. Die Ant⸗ wortnote an die Entente wird jedenfalls heute abend von hier abgehen und am Montag früh in Paris überreicht werden. Ihre Veröffentlichung iſt jedoch nicht vor Montag mittag zu erwarten. Außer mit der deutſchen Antwort auf die Ententenote wegen Paſſau und Inaolſtadt befaßte ſich das Kabinett geſtern noch mit der Note der Alliierten wegen der Amwandlung der mililäriſchen Konkrollkommiſſionen in Garantiekomitees. Auch die hierauf zu erteilende Antwort iſt Kochnicht fertiggeſtellt. Sie muß aber gleichfalls bis Mon⸗ tag abgegeben werden. In der Beſprechung, die der Außenminiſter v. Roſenberg nach der Kabinettsſitzung mit den Parteiführern hatte, unterrichtete er dieſe über die gegenwärige außerpolitiſche Lage. Es wurden dabei die verſchiedenen Themata beſprochen, die heute auch den Auswärtigen Ausſchuß beſchäftigen werden, auf deſſen Tagesordnung der Rapallo⸗Vertrag und die Oſtfragen ſtehen. Die vorbeſprechungen in London zur Regelung der Reparationsfrage haben mit einer Beſprechung zwiſchen dem belgiſchen Premierminiſter und Bonar La w begonnen. Man glaubt, daß dieſe Beſprechung nur ein allgemeiner Meinungsaustauſch geweſen ſei. Man rechnet beſonders in engliſchen Kreiſen ſtark mit einer ermittlungsaktion der Belgier, um den Weg zu ebnen, falls ernſthafte Schwierigkeiten zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Delegation ausbrechen follten. Frankreichs Bedingungen Das„Echo de Paris“ glaubt über das Programm Poin⸗ care Folgendes ſagen zu können: 1. Was den Ausgleich der Reparationsſchulden und der inter⸗ alltierten Schulden betreffe, werde der franzöſiſche Miniſterpräſident zweifellos bemerken, daß, ſolange Frankreich ſeine Schulden nicht nachgelaſſen bekomme, es auch nicht die Laſt ſeiner Schuldner mil⸗ dern könne. Ebenſowenig könne Frankreich dann die Minderſummen nennen, die Frankreich als die Verpflichtung Deutſchlands bezeichnen könne. Im allgemeinen höre man, dieſe Summe betrage 100 Milliarden Papierfranken, d. h. vielmehr ſei das die Summe, die Frankreich für ſeinen Wiederaufbau zu zahlen habe. 2. Bei dem augenblicklichen Stand der finanziellen Verhältniſſe im Deutſchland u. der Geldlage auf den verſchiedenen Finanzmärlten könne man nicht daran denken, die deutſche Schuld durch internatio⸗ nale Anleihen zu mobiliſieren. Aber man müſſe den Weg vorberei⸗ ten, auf dem die Anleihen möglich ſein würden, indem man Deutſch. land zu Reformen zwinge, damit es Vertrauen einflößen und wieder größere Kredite vom Auslande erhalten könne. Aus dieſem Grunde ſei eine Währungs⸗ und Haushaltsreform zu Ende zu führen und zwar unter der Ueberwa chung des Garantie⸗ ausſchuſſes, dem man einige Bankiers angliedern könne. 3. Wer werde aber Frankreich für den guten Willen, den Deutſch⸗ land ausgeſprochen habe, eine Währungs⸗ und Haushaltsreform vor⸗ zunehmen, einſtehen? Es müſſe daher der Regie⸗ kung geſtattet werden, den größten Teil des Ruhrgebie⸗ tes zu beſetzen, in dem die mächtige deutſche Induſtrie organi⸗ ſiert ſei. Die Beſetzung des Ruhrgebietes muß zur gleichen Zeit mit dem Beginn der Währungs- und Haushaltsreſorm durch⸗ geführt werden. Das ſei die Bedingung, unter der die franzöſiſche egierung bereit ſei, Deutſchland ein Moratorium für eine noch näher feſtzuſetzende Zelt zu bewilligen. Die amerikaniſche Votſchafter⸗Begegnung in Londan fand, wie der politiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ raph“ erfährt, auf Grund beſonderer Weiſungen aus aſhington ſtatt. Der Korreſpondent fügt hinzu, Amerika ſei zwar noch nicht formell zur Londoner Konferenz eingeladen, es werde aber ſchließlich auf ihr doch vertreten ſein. Italiens Stellung Muſſolini, den ſtatt der angekündigten kommuniſtiſchen eine Huldigungskundgebung der neugegründetne faſziſtiſchen Gruppe in Paris empfing, äußerte ſich einer Anzahl von Pariſer Preſſever⸗ etern gegenüber, er bringe aus Lauſanne den Eindruck mit, daß * Orientfriede zuſtande kommen werde Die Londoner Konferenz nach ſeiner Anſicht viel Bedeutung als diejenige von anne, deren Ziele natürlich beſchränkt ſeien. In London handle es ſich um die endgültige Wiederherſtellung des Welt⸗ friedens. Dies ſei nur möglich, wenn die Verbündeten ſich einigen. Deutſchland werde zahlen, ſobald es das Beſtehen einer einheitlichen Front bei den Verbündeten feſtſtelle. verarmt und nicht in der Lage Geſchenke zu machen. Er beab⸗ ſichtige, in London einen italleniſchen Plan vorzulegen, der in ſehr präziſer Form eine Löſung auf der Grundlage einer Ver⸗ bindung von Reparationsfrage und dem Problem der interalliierten Schulden vorſehe. Deutſche Bücher als Reparationslieferungen für Italien? Der„Meſſagero“ berichtet vom Abſchluß eines deutſch⸗italieni⸗ chen Vertrages, durch den ſich Deutſchland verpflichtet, an italieniſche Bibliotheken Bücher bis zum Werte von 4 Millionen Goldmark auf Reparationsrechnung zu liefern. Wie wir hierzu erfahren, ſchwe⸗ ben Verhandlungen, die aber noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. 2 2 L Die franzöſiſchen Kheinlandpläne Ueber die franzöſiſche Rheinlandpläne ſchreibt„L Intranſigeant“ in Nr. 15 460:„Die Jurückhaltung, die das Rheinland Deutſchland ſchuldet und die zu nehmen wir uns für berechtigt halten, iſt wohl eines der ſicherſten und wirkſamſten Triebwerke der Reparationen. Bisher hat man es nicht laufen laſſen. An dem Tage, wo die Zoll⸗ grenze öſtlich des Rheins aufgerichtet und nach Frankreich hinfallen wird, wo die preußiſchen Beamten aus dem Rheinlande vertrieben werden und wo das Rheinland eine autonome Verwaltung(Finan⸗ zen und Wirtſchaft) haben wird, an dieſem Tage werden die mora⸗ liſchen und materiellen Frledensgarantlen() durch Bildung eines Pufferſtaates zwiſchen dem Eindringling und dem Ueberfallenen klar in die Erſcheinung treten. Geld und Sicherheit: Der Keim dazu liegt in der letzten Entſcheidung der Botſchafter. Sle iſteine Tat.“ Das franzöſiſche Programm: Immer neue Jorderungen In neutralen Kreiſen glaubt man, wie aus Brüſſel gemeldet wird, Poincare werde die Schwäche des Kabinetts Cuno, die darin beſteht, daß er ſich nicht auf die Parteien ſtützen kann, dazu benutzen, um die franzöſiſchen Wünſche durchzudrücken. Poincare werde das Kabinett Cung vor immer neue Forderungen ſtellen, in der Annahme, daß die rechtsſtehenden Parteien im Reichstag ſolche For⸗ derungen ablehnen, während die Sozialdemokraten und Kommuniſten für eine Verſtändigung mit Frankreich eintreten. Poincare wolle nach London fahren, um zu ſondieren, wo der engliſche Widerſtand ein⸗ Itallen ſei ſeit dem Kriege ſetzen wird. Sollte Deutſchland mit einem neuen Angebot den fran⸗ zöſiſchen Forderungen zuvorkommen, ſo werde Poincare die Folge⸗ rung ziehen, daß mit Gewaltmaßnahmen doch erheblich größere Summen aus Deutſchland heraus zuholen ſeien. Poincare glaube nun die Zeit für gekommen, endgültig die franzöſiſchen Rheinwünſche regeln zu können. Die Sühneforderungen an Bayern Miniſterpräſident Dr. v. Knilling wird ſchon am Montag nachmittag im Hausheltausſchuß des baye iſchen Landtags Erklärun⸗ gen über die Sühneforderungen der Entente und die bis dahin abge⸗ gangene Antwortnote der deutſchen Regierung abgeben. Zu der Berliner Meldung, daß das Reichskabinett beabſichtige, die von der Botſchafterkonferenz geforderte finanzielle Sühne zu übernehmen, äußern die„Münch. Neueſten Nachrichten“, daß leider befürchtet werden müſſe, daß Berlin den völkerrechtswidrigen Sühne⸗ forderungen glatt nachgegeben hebe. Die Pfalz und das Rheinland, die täglich die Fauſt der Franzoſen fühlen. haben wieder⸗ holt davor gewarnt, den unberechtigten und unmöglichen Forderungen zu entſprechen. Die Pfalz hätte mit zuſammengebiſſenen Zähnen zu⸗ geſehen, wie die Staatsgeſälle von den Frenzoſen beſchlognahmt worden wären. Mit dieſem neuen Nachgeben reizt man geradezu den Feind zu neuen Expreſſungen. Man wird in Bayern rechts und links des Rheins die Schwäche der Reichsregierung nur ſchwer be⸗ greifen können. Der bayeriſche Miniſterpröſident hat bei den Ver⸗ handlungen in Berlin die nationale Ehre Behyerns gewahrt. Die Stadtrat Ingolſtadt hat in öffentlicher Sitzung gegen die Geldbußeforderung der Entente allerſchärfſten Proteſt eingelegt. „vom Nhein zum Miſſiſippi“ LClond George packt aus! Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ beginnt heute mit dem Ab⸗ druck einer Aufſatzreihe, die Lloyd Geor ge zurzeit im „Daily Chronicle“ und in der„United Preß“ veröffentlicht. Der erſte Auffatz handelt von dem bekannten Pakt mit Frank⸗ reich und bemüht ſich ſehr ernſthaft, den Franzoſen das Ge⸗ wiſſen zu ſchärfen. Er ſpricht offen aus, daß man in Frank⸗ reich dahin ſtreſbe, die Beſetzung effektir zu geſtalten und weiſt eindringilch darauf hin, daß wenn unter ſolchen Umſtänden unvermeidlich der Befreiungskrieg ausbrechen wird, die Sym⸗ pathien Englands und Amerikas auf der Seite derfſenigen ſein würden, die für die nationale Freiheit kämpfen, will ſagen, bei den Deutſchen.„Wenn die franzöſiſchen Miniſter“, ſo ſagt er wörtlich,„entſchloſſen ſind, unter keiner Bedingung, auch nicht am Ende der Beſetzungsfriſt, den Rückzug vom Rhein anzutreten, dann öffnet ſich ein neues Kapitel in der Weltgeſchichte und es iſt ſo Schreckliches zu befürchten, wie es die Menſchheit bisher noch nicht erlebt hat.... Iſt es zuviel verlangt, daß Amerikarecht⸗ zeitig ein tätiges Intereſſe an der Entwicklung nehme, die ſich am Rhein vollzieht? Es iſt ein weiter Weg vom Rhein zum Miſſiſippi, aber er iſt nicht mehr ſo weit als er früher war.“ Saargebiet Immer neue Herletzungen des Derſailler Vertrags Der Landesrat des Saargebiets hat einen Geſetzentwurf über die Neuregelung der Beſtimmungen über das Wohnungsweſen ausgearbeitet und der Regierung zur Aufnahme empfohlen. Am Schluß der dreitägigen Beratungen gab Abg. Levacher(Ztr.) fol⸗ gende gemeinſame Erklärung des Zentrums, der vereinigten Sozial⸗ demokraten, der liberalen Volkspartei, der Kommuniſten und der demokratiſchen Partei ab: Der Verordnungsentwurf der Regierungs⸗ kommiſſion wird abgelehnt, da er die Intereſſen der Geſamtheit der Saarbevölkerung in ſchwerſter Weiſe, insbeſondere dadurch ſchädigt, daß er 1. der franzöſiſchen Grubenverwaltung Rechte zubilligt, die ihr nach dem klaren Wortlaut des Vertrages von Ver⸗ ſailles nicht zuſtehen; 2. unter Verletzung dieſes Vertrages dem im Saargebiet belaſſenen franzöſiſchen Militär ſogar noch Sonderrechte zubilligt; 3. den Beamten, insbeſondere den aus dem Auslande zugezogenen, Vorrechte verleiht und den Grundſatz der Gleichberechtigung bricht; 4. in unſozialer Weiſe die bedürftigen Mieter und Vermieter übergeht: 5. keine Mittel bereitſtellt, wodurch der Neubau von Wohnungen ge⸗ 2 wird, da der Neubau allein als das wirkſamſte Mittel Zur ehebung der Wohnungsnot anzufehen iſt. werkſchaftlichen Richtungen vorbehaltlos —wP(((obçTTbT—TPTPTGGTGòT0—T0bTbbbb verſailles und die deutſchen Arbeiter Von Eruſt v. Glaſenapp Es hat recht lange gedauerf, bis die Erkenntnis der vernichten⸗ den des Friedensdiktates auch die Kreiſe der deutſchen Ar⸗ beiter durchdrungen hat. Der verſtorbene Führer der freien Ge⸗ werkſchaften, Karl Legien, ſchrieb zwar ſchon im 1920: „Die Bedingungen des Friedensvertrages bringen für die deutſchen Arbeiter die allergrößte Not und Ausnutzung ihrer Arbeitskraft. Die Folge wird ſein, daß Deutſchland, das ſeine hervorragende Stellung auf dem Weltmarkt zu einem nicht geringen Teil ſeiner Arbeiter⸗ chutzgeſetzgebung zu verdanken hatte, aus der Weltwirtſchaft ausge⸗ chaltet wird.“ Auch in den chriſtlichen Gewerkſchaſten und in den dem Gewerkſchaftsring angehörigen Gewerkſchaften iſt ſchon früher die verhängnisvolle Bedeutung des Verſailler Diktate⸗ für die Lebensbedingungen des deutſchen Arbeiters überzeugend nachgewieſen worden. So haben beſonders die Gewerkſchaftsführer Steger⸗ wald und Erkelenz in ihren Reden aufklärend gewirkt. Trutz⸗ dem hat erſt die eigene ö Erfahrung die wirkliche Aufklärungs⸗ arbeit geleiſtet und die wahre Erkenntnis in die Arbeiterkreiſe ge⸗ tragen. Erſt jetzt, wo ſie die Folgen von Verſailles am eigenen Lelbe verfpüren, durchdringt auch die breiten Maſſen immer mehr die Ueberzeugung, daß das Friedensdiktat die Grundurſache unſerer ſetzigen Zuſtände und die Wurzel des Uebels iſt. Es iſt mit Freude zu begrüßen, daß neuerdings vom Standpunkt der 8 e Gewertſchaſten im Korreſpondenzblatt des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes Alexander Knoll in dem Aufſatz „Die Teuerungskataſtrophe und die Gewerkſchaften“ beſonders ein⸗ dringlich auf das Verſailler Diktat als„die Grundurſache des heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Elends in Deutſchland“ hingewieſen hat. Er ebſt n u..:„Solange dies Diktat beſteht und ſolange Deutſchland elbſt nicht in der Lage iſt, bei der Anwendung dieſes wahrhaften Marterinſtrumentes auch nur ein Wort mitzureden, ſolange ſind wir auch davor nicht geſchützt, daß immer wieder ſolche Kataſtrophen heraufbeſchworen werden, wie wir ſie im Augenblick erleben. Daß es auf dieſem Gebiet immer noch weiter bergab gehen kann, zeigt ja das Beiſpiel Deutſch⸗Oeſterreichs. Mit Recht wird dann ausgeführt, daß Frankreich ſein noch immer nicht aufgegebenes Kriegsziel, die wirtſchaftliche Zerſtörung und. Zerſtückelung Deutſchlands, auf dieſe Weiſe erreichen will. Wenn daher jede Reparations⸗, Sanktions⸗ und Retorſionsrede des Herrn Poincare das deutſche Wirtſchaftsleben um Milliarden ſchädigt und der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft immer wieder neue Teuerung, neues Elend bringt, ſo liegt 5 7 8990 in der Linie dieſer Politik und iſt deren Abſicht und eck. Wenn dieſe Gedankengänge zum Gemeingut der deutſchen Ar⸗ beiter geworden ſind, wenn ſie namentli die freien Gewerkſchaften durchdrungen haben, ſo ſind wir auf dem Wege der Aufklärung einen Schritt vorwärte gekommen. Aber wir müſſen noch einen Schritt weitergehen. Jetzt, wo die wirtſchaftliche Not trotz der ſprunghaften Erhöhung der Löhne, die mit der Steigerung der Preiſe doch nicht Schritt halten können, auch in die deutſchen Arbeiterkreiſe eindringt, iſt die Hauptfrage: gibt es wirklich kein durchgreifendes Mittel, um die Not zu bekämpfen? Die Stabiliſierung der Mark, die Gewäh⸗ rung eines längeren Moratoriums, die Aufnahme einer ausländiſchen Anleihe ſind dringende wirtſchaftliche Aufgaben, aber endgültig wer⸗ den ſie dem Elend und der Not nicht abhelfen können, es gibt nur ein durchgreifendes Mittel, das mit den Symptomen auch die Ur⸗ ſachen der wirtſchaftlichen Krankheit wird, das iſt die Reviſion des Bertrages von Verſailles. Durch ein internationales Vorgehen der Arbeiter in den ver⸗ ſchiedenen Ländern wird die Reviſion niemals zu erreichen ſein Die Erfahrungen der letzten Jahre ſprechen eine zu deutliche Sprache und werden hoffentlich die Illuſionen auf dieſem Gebiet zerſtören. Die ſogenannte Solidarität der Arbeiterintereſſen hat in der Nach⸗ kriegszeit ebenſoſehr Schiffbruch gelitten, wie während des Krieges. Das konnte auch nicht anders ſein, weil bekanntlich die Arbeiter in den anderen Ländern ſich vor allem als Staatsangehörige ihres Heimatlandes fühlen und daher in erſter Linie national ſind. Die Repiſion des Friedesdiktats und damit die Möglichkeit unſerer poll⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Erneuerung werden wir in Deutſchland nur erreichen. wenn bei uns die Arbeiter aller politiſchen und ge⸗ ſich in die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft einordnen und damit trotz der inneren Gegenſätze die Vorausſetzung für eine ſtarke außenpolitiſche Einheitsfront ſchaffen. Nur eine außenpolitiſche Einheitsfront wird auf die entſcheidenden Kreiſe in den Ententeländern den nachhaltigen Ein⸗ druck hervorrufen, der erforberlich iſt, um die Reviſton des Verſailler Diktats zu erreichen. 5 Die deutſchen Arbeiter übernehmen eine ſchwere Verantwortung, wenn ſie das Gebot der Stunde nicht verſtehen und in eine nationale Einheitsfront gegenüber dem Auslande nicht eintreten wollen. In den beſetzten rheiniſchen Gebieten, wo die Bevölkerung ſo ſchwer unter der feindlichen Beſatzung leidet, iſt jeder, der den Namen Deutſcher verdient, national, auch die Arbeiterſchaft ſteht in der nationalen Front: der ſozioldemokratiſche Reichstagsabgeordnete Sollmann aus Köln hat dies mit erfreulicher Deutlichkeit auf dem Parteitag in Augsbura ſeinen Genoſſen zur Nachahmung empfohlen und die Sozialdemokratie hat jetzt im Rheinland mit allen anderen Parteien gemeinſam eine Kundgebung erlaſſen. Warum ſollen denn auch die deutſchen Arbeiter ſich von ihren ausländiſchen Berufsgenoſſen an Nationalgefühl und Stagtsgeſinnung übertreffen laſſen? Warum will der deutſche Arbeiter, der an Fleiß, Geſchicklich⸗ keit und Arbeitsleiſtung ſo hoch ſteht, ſich von internationalen Phraſen betören laſſen, die im Auslande doch nicht ernſt genommen werden? Die Not, die alle Berufsſtände zu einer Schickſelsgemeinſchaft zu⸗ ſammenſchließt und die auch in Deutſchland drohende Arbeitsloſigkeit werden ſchließlich doch mit zwingender Gewalt auch die deutſchen Arbeiterkreiſe zu der Ueberzeugung bringen, daß ihre Intereſſen in der deutſchen Volksgemeinſchaft am beſten gewahrt ſind und daß nur der einheitliche Wille des deutſchen Volkes durch die Repiſion des Friedensdiktats unſere Verelendung beſeitigen kann. Der Wille zur Befreiung von den Feſſeln von Verſailles iſt in weiten Kreiſen Unſeres Volkes wachgerufen, und es zeigt ſich das Verlangen, dieſen Willen in großen Kundagebungen, wie einſt in der Auslieferungs⸗ frage machſvoll zum Ausdruck zu bringen. Es iſt kein Zweifel daß ſolche Kundgebungen wenn ſie einheitlich und ohne Unterſchied der Parteiſtellung veranſtalter werden, im Auslande und beſonders auch in den Ententeländern die ſich ſo ſelten dem einheitlichen Willen des deutſchen Volkes gegenüberſehen, einen nachhaltigen Eindruck hervorrufen werden. ——— Immer noch Enkente⸗Kriegspropagandg. Die deutſche Bot⸗ ſchaft in Rom proteſtierte beim Miniſterium des Auswär⸗ tigen gegen die Aufführung des nach dem bekannten ſpaniſchen Kriegsroman hergeſtellten Hetzfilms„Die vier apokalyptiſchen Rei⸗ ter“ im Conſtanzitheater. *. PFPFFF—————.———— —— —— ———————— 2 „militariſierte Zone zwiſchen den beiden engen für Kriegsſchiſſe durch die ſouveräne zwiſchen England und der Welt ausſtrahlt. Mannheimer Seneral-Anzeiger ittag ⸗Ausgabe) 1 2. Sere. Ar. 809 Samstag, den 9. Dezember 1922 e 2 2872 7. Die türkiſchen Gegenvorſchläge in der Streiflichter E 8 ö d 11 om irifchen Auruheherd. Reuter zufolge Meeren genfrage ann 8 81 5 einn 12 mierminiſter van Ulſter Sir James Er 946% fün 95 Die Prüfung der Meerengenfrage wurde in der Freltag⸗ N. lament eine En tſchließ ung ein, die Kſagt, Sitzung des Ausſchuſſes für territoriale Angelegenheiten fortgeſeßzt. Jsmet Paſcha gab eine längere Erklärun ab, ia der er die fllr⸗ kiſchen Gegenvorſchläge in der Dardane nfrage folgendermaßen darlegte. Die Türkei fordert: 1. daß Konſtantinopel und das Marmarameer gegen jeden Angriff vom Meere her und vom Lande her geſichert werden, ., daß die Seeſtreitkräfte, die ſich in das Schwarze Meer begeben, derart beſchränkt werden, daß ſie nicht die ent⸗ Meerengen und dem gefährden. Dieſe dürfen nur aus ſeichten Kriegs⸗ Schwarzen Meer en die zum Schutze des internationaten Handels de⸗ ſchiffen beſtehen, ſtimmt ſind, 8. daß im Ichwarzen Meer keine Kriegsſchiffe unterhalten werden, 4 die freie Durchfahrt der Friedens. wie in Kriegszeſlen. neutral bleibt, wird ſie ſich mit trolle begnügen. Nachdem Ismet Paſcha die Vorſchläge der Türkel formullert Handelsſchiſſe m Für den Fall daß die Türkei nicht der unentbehrlichen techniſchen Kon⸗ hatte, erklört er, daß er ſich vorbehalte, auf die einzeinen Arkikel des alltierten Projekts zurückzukommen, aber bereits heute gegen eine Reihe von Punkten, die beſonders ſchädlich für die Türkei ſelen, Bedenken geltend machen müſſe. Dieſe beziehen ſich haupt⸗ ſächlich auf das Marmarameer, die Verbindungen und Verteſdigung mit Anatolien und Thrazien wenden ſich gegen das Verbot der Truppenbewegung in der entmilitariſterten Zone ſowie die vorge⸗ ſchlagenen Grenzen der leßteren, ferner gegen das Verbot der Un⸗ terhaltung einer Kriegsflotte im Marmarameer ſowie von Arſenalen ufw. Was die vier vor den Meerengen liegenden Inſeln betreffe, ſe muſſe über Imbros. Tenedos und Samothrake die türkiſche Souveränitt anerkannt und Lemnos auto⸗ wom werden. Ebenſo müſſe der Halbinſel Gallipoki ein Minimum an Verteidlaungsmitteln gegen Angriffe zugeſtanden werden. Dueg. Spalalkomiiſch Stambukinſti und Beniſelos teilten im Namen ihrer Regierungen mit, daß ſie die alliierten Vorſchläge ſiber die Meerengen aunehmen. Die Vorſchläge der Türken haben in allen Kreiſen der Kon⸗ ſerenz einen guten Eindruck gemacht. Der türkiſche Umſchwung wird auf den Druck des amerikaniſchen Delegterten Child zurück⸗ deführt. Die Rufſen waren enttäuſcht darüber, daß Vorſchläge nicht zuvot von den Türken unterbreitet wurden. Frag⸗ lich iſt auch, od England die kürkiſchen Vorſchläge annehmen wird, doch glaubt man an die Möalichkeit zu einer Einigung zu gelongen. Schwieriger bleibt die Frage der Kapitulatione N. da die Türken in ihrer Forderung auf vollſtändige Abſchaffung der⸗ ſelben unnachglebiger denn je ſind. Die Anttwort der Alllierten In der heutigen ac en erteiſte Lord Curzon im Namen der Alllerten die ntwort die türkiſchen Borſchläge und ſtellte mit Befriedigung feſt, daß die Türkei im d ſwohl die Entmilitari ierung als das Durchfahrtsrecht der Handelsſchiffe als auch die Bil ung einer internationalen Kommif⸗ ſion anerkannte. Er bemerkte, daß in keinem Punkte unüber⸗ windliche Hinderniſſe beſtehen und daß nunmemhe die Sachverſtändigen eeick könnten, die Gegenſaze auszugleichen. Die größte Schwierigkeſt ah Curzon in den türkiſchen Forderungen über/ die e ben Im Namen Japans wies Faua 6 auf das große Intereſſe hin, das ſein Land als Seemacht der Meer⸗ engenfrage entgegenbringe. Er teile die amerkkaniſche Auffaſſung, und hoffe, daß eine völlige Einſgung zwiſchen der allflerten und der . Theſe ermöglicht wer de. ſchitſcherin erklärte, daß er erſt heute das türkiſhe Pro⸗ jelt kennen gelernt habe, bemerkte, daß der allgemeine Teil der tur⸗ liſhen Antwort über die Entmilttariſterung von der 1200 ch⸗ukrai⸗ n egeorgiſchen Delegation geteilt werde. Was die praktiſhen Vox⸗ 55 bettefſe, ſo hänge die endaüllige Stellungnahme der ruſſiſchen Abordnung von einer genauen Prüfung der einzelnen Klauſeln ab. Die ruſſiſche Delegatlon behalte ſic) das Recht vor umter Wo ſrung ihrer Auffaſſung von der Notwendigkeit der Sperrung der Meor⸗ 8 Dürkei und ihre Be⸗ feſtigung zum Zwecke der Aufrechtertzaltung des Friedens im Schwar⸗ en Meere, ſpäter noch genaue Erkis Fungen bei den Sachverf ändigenberatungen abzugeben Aber erft wenn der enb⸗ gültige Text vorliege, könne ſich die ruſſiſche Abordnung darüber ent⸗ Hele ob ſie unterzeichnen werde ober nicht. Ismet Paſcha wies rauf hin, daß es fͤr die Türkei von größter Bedeutung ſei, den Bericht der maritimen Klautetr des Verirages zu kennen. ſchitſcherin erklärte ſeinerſefts, daß auch Rußland an der Ausar⸗ beitung dieſer Klauſeln teilnehmen müſſe, worauf Curzon betonte, daß die Ruſſen nicht berechtigt ſeien, an den Beratungen über dieſe Frage teilzunehmen. Die„Rote Fahne“ bringt Aeußerungen Tſchitſcherins zu einem Vertreter des„Matin“, er habe den Eindruck, daß Frankreich auf ſeine bisherige Orientnolltik verzichtet habe. Rußland könne keine Bedrohung durch fremde Flotten im Schwarzen Meer dulden.„Ma⸗ tin“ fügt hinzu, der eigentliche Kampfin Lauſanne gehe Rußlayd. Der Einſatz des Spfels Für die britiſche Politik ſei es wichtig, daß Eng⸗ h auch auf die kaukariſchen Regionen exſtrecke. ſei Zentralaſten. lands Seemacht ſi Doch niemals Deutſchland ahne Rhein! Frledr. Hornfech * Autlonal⸗Cheater Mannhein Das Gokles Find Weihnachtsſpiel von Eimil Alfred Herrmann Wir müſſen für ein paar Stunden ſo fromm und einfältig Berden, wie unfere deulſchen Vorſahren im frühen 15. geweſen ſind. Aus der ſchlichten, urbeuiſchen religtöſen Vor⸗ tellungswelt ſener Zeit müſſen wir uns dag Weihnachts piel erwach⸗ en denken, das Emil Alfred Her bmann nicht neu gedichtet, ſon⸗ dern unſerem Urteil und unſeren Herzen wieber nahegebracht hal. ir haben eines jener zum Volksdrama ausgebauten rippenſpiele dor uns, deren Anſänge ins 11. Jahrhundert zurlckgehen und die im 15. Jahrhundert bereits Fiaremen und inſofern auch kontraſtreich gemorden ſind, als ſich den religiöſen Momenten irdiſche Gegeben⸗ heiten beigeſellen, zwiſchen ben heiligen Perſonen ſchlichte Menſchen ſtehen, Andacht mit alltäglicher Verbheit und Humor abwechſelt und Tod und Teuſel in höchſt eigener Perſon im Kreiſe der guftretenden Perfonen erſcheinen, ihr Unweſen treiben oder göttliche Aufträge ausführen. Dieſer frühe Dramenſtil wurde von Emil Alſred Herrmann ganz vortrefflich gewahrt und wiedergegeben. Drei Sternſinger eröffnen Spiel mit einer Anſprache an die Zuhörer, dann folgt Blld auf Bild der heiligen Geburt Chriſti. Wir vernehmen im Himmel Gott⸗ vaters Willen, die Menſchheit zu erlöſen, find Zeugen der Verkündi⸗ gung, begleiten das heilige Elternpaar nach dem Stall von Bethlehem, ſind draußen auf kaltem Feld mitten unter der Hirtenſchar, folgen dem Zua der drei Weiſen aus dem Morgenlande, ſchaudern vor der Hinterliſt des grauſamen und feigen Herodes, freuen uns der Sühne ſeiner Miſſetat und weilen endlich unter all den Frommen, die ſich um die Krippe⸗des Gotteskindes geſchart haben, von dem das Licht Alle die frommen und einſältigen, die durchaus volkstinuſichen und plump dramatiſchen Vorgänge werden auch ſprach⸗ lich in jenem frühen Zeitſtil wiedergegeben, und in der nächtlichen Hirtenſzene oder im achten Bild,„wo Tob und Bellal der Teuffel den König Herodem zur Höſlen holen“, tritt uns Hans Sachsſche Urwüchſigkeit und ſein echt deutſcher Humor unverfälſcht entgegen. Die Inſzenierung, die das Spiel durch Eugen felber erfahren „entſpricht dieſem altdeutſchen Geſamiſtil allerdings In ihnen dir haben die Kr nach langer mühervoller Arbeit und unter Einſegung ſhres Lebens irgend einen gefährlichen Verbrecher erwiſcht und ins Gefängnis ſo hören ſie, daß der Ge⸗ ſangene wieder ausgebrochen iſt und ſie die Jagd auf ihn von neuem beginnen müſſen. Veſonderes uffehen erregte die Flucht des Ingenieurs Fronz, oon dem auch wichtige Akten verſchwanden ſowie das Entweichen des Hotel⸗ und Penſionsdiebes Bernotat. Der erſtere ſtellte ſich nach einigen Tagen wieder freiwillig, während der letztere mieder verhaftet werden konnte. Obgleich dieſe Vorfälle die zuſtändigen Stellen zu beſonderer Vorſicht hätten veranlaſſen müſſen, gelang es nunmehr einem Komplizen des Bernotat ebenfalls ohne große Mühe, ſich aus dem Gefängnis zu entfernen. Auf Anraten ſeines Verleibigers kehrte Kaminski allerdings 2 Stunden ſpäter wieber in ſein Gewahrfam zurück. Auch im Falle Bernotat⸗ Kaminski find, wie in der Sache Franz, wichtige Akten ver⸗ ſchwunden, und zwar nicht nur in Berlin, fondern auch in einer Anzahl anderer Stäbte im Reich. Es ſcheint außer Frage zu ſtehen, daß alle dieſe Vorfälle zum graßen Teil auf ein Verſogen der Beamtenſchaft zurück⸗ zuführen ſind. Die Urfachen ſtr dieſes Verſagen ſind mannigfaltig. Zum Teil mögen ſie in emer laxeren Dienſtauffaffung und einem allgemeinen Schwinden der Staalsautorſtät zu etklären fein. Viel wird aber auch die Behandlung der Strafgefangenen die Schuld tragen, denen man nach der Revolutton alle möglichen Freiheiten geſtattet hat die es ihnen erſt ermöglichen, aus dem Gefängnis heraus die Vorkehrungen für ihre Flucht zu treffen. Auch die an⸗ dauernden Amneſtien und die Gewührung von Strafaufſchub haben zur Verwirrung der Begriffe beigetragen. Die zahlreichen Ver⸗ 55 und Vergehen die tagtäglich begangen werden, laſſen eine ſtrengere Durchführung der Strafperbüßung unbedingt erforderlich erſcheinen. Wer mordet, ſtiehlt oder wuchert, hat Vergünftzgungen! Andererfeits muß aber auch in der Beamten⸗ ſchaft mit eiſernem Veſen ausgekehrt werden, denn den im Polizel⸗ und Gerichtsdienſt tätigen Beamten liegen beſonders verantwor⸗ tungsvolle Aufgaben ob. * 2 Nach einer Meldung der ſchweizeriſchen Depeſchenagentur hat der ſchweizeriſche Buchhändlerverein an die Mitglieder des Börſen⸗ vereins deutſcher Buchhändler einen Proteſt gegen die„überſtei⸗ erten e e für die Abgabe nach der Schweiz ge⸗ ſandt Der Proteſt iſt u. a. von den Rektoren der Hanſe en afel, Bern und Zürich, ſowie von Leitern der höheren Lehranſtalten unter⸗ zeichnet. Spweit die amtliche Meldung. Wenn der Proteſt auf uns einen nieberſchmetternden Elndruck machen ſoll, ſo hat er ſeinen Zweck verfehlt. Auch mit den— Unterſchriften und lauteſten Ver⸗ wahrungen wird der ſchweizeriſche Buchhändlerverein den deutſchen nicht überzeugen können, daß er ſeine Bücher zu teuer ins Auslard verkaufe. Was muß denn der Deutſche bezahlen, wenn er aus Eng⸗ Schweiz ein Buch haben möchte? De wird ihm nachgelaſſen, er muß ſich der Diktatur der ausländfſchen Währung dedingungslos fügen. Nur umgekehrt ſoll das Spiel nicht gelten. Die Welt da draußen mimmt es als felbſt⸗ verſtändlich hin, das der Deutſche heute gegen einen Sklapenfohn für ſie zu arbeiten hat. Wir bedanken uns für die menſchenfreundliche Annahme! Der Buchhändlerbörſenverein könnte die Sätze für das Ausland noch viel höher veranſchlagen als es geſchieht, und noch immer würden ſie draußen noch nicht im entfernteſten ſo unter einem rüberſteigerten Bücherpreis“ zu leiden haben, als wir ſelbſt im eigenen Lande. Deutſches Reich Severing oͤroht Berlin, 9. Dez.(Von unf Verliner Büro.) In einer Unter⸗ redung mit dem Milarbeſter des B. 7. teilte der preußiſche Innen⸗ miniſter Severing mit, daß die Teuerungs⸗ und die Streikkrawalle, die ſich vor einiger Zeit in einer Reihe von Orten des NVN Gebiets abgeſpielt haben, höchſt mahrſcheinlich von ſiſcher und belgiſcher Seite gefördert wor⸗ den ſind. Man hat die fromme Einfalt der Kommuniſten ffir ſeparatiſtiſche Zwecke auszunutzen verſucht. Severing hat bei der Gelegenhelt alich berichtet, daß die baneriſchen Nattonal⸗ ſozialiſten nach Norden vorzuſtoßen beabſichtigen. Sie wollten ein Quartier nach Bamberg letzen, von dort nach Erfunt vorzu⸗ dringen verſuchen und glelczeitg mit ſtarker Bewafft ig in Thüringen und Preußen einfallen. Severing kündigle, daß er dieſe, wie er ſich gusdrückte„Nordlandritte“ mit allen * tariſhe Tatiakeit Kampfesmittel brechen wolle. Außerdem wferde er fortfahren, auf der Grundlage deg Schutzgeſotzes ſtaatsfeindliche Organiſatlonen zu bekämpfen, in welcher Verkleidung ſie quch auftauchen. Es muß ein eigener Geiſt in deſem preußiſchen Miniſteriumd des Innern umgehen. Sogar der Sozialdemokrat und frühere Gewerk⸗ ſchaftsmann wird gemäß dieſem„genius loci“ zu dem kleinen Put⸗ kammer in der Weſtentaſche. Schedemann ſlellt ſeine darlamenkariſche Tänigkeit ein. Wie die„P. P..“ hören iſt Oberbügermeiſter Scheidemann in⸗ folge feiner erneuten Krankheit zunächſt gezwungen, ſeine parlamen⸗ als Reichstagoabgeordneter vorläufig einzuſtellen. geſchauten Bildern aufs deſte unterſtützten eneiurichtung iſt an die Stelle ſchlichter ſaeniſcher Mittel eine hohe Büanenkultur, ift edler Geſchmack und vollendete Technik getreten. Und dennoch dürſen wir ſagen, daß die Herzenseinfalt gewahrt blieb und trotz pierungen dos Weihnachtswunder die ſtärkſte Und damik iſt erwirſen, daß die Regle ihre Aufgabe aufs beſte erfüllt hat. Haben Grete und Felber doch nicht mehr, aber auch nicht weniger getan, als dem erhabenſten Gedanken des Criſten⸗ tums bie gewoltige chriſtliche Kunſt dienftbar gemacht. In der Darſtellung ber Perſonen des Spiels wurden wieder ſtreng die Anſchauungen des Mittelallers gewahrt; es gab nur die Iweiteilung in heilige Geſtalten und armſelige Menſchen, die nun je nach dern Gleabe ihrer ſittlichen Wertigkeit mit den Heiligen auf dieſelbe Siufe gehogen werden(Hirten) oder dem Teufel und der Vernichtung anheimſallen Gerodes). Pflanzen und Tiere nehmen den Rang von gutzgeiſtern ein:; die Würde der menſchlichen Sprache iſt ihnen vertiehen. Bei der Fülle der Perſonen und Ge⸗ ſtelten können nur bie hervorſtechendſten Leiſtungen Erwähnung finden. Mit feierlichem Ernſt war Hans Godecks Gott Vater um⸗ geben. In edler Klarheit entfaltete ſich Paul Roſes Stimme (Sankt Gabriel). Joſeph ben Zimmermann gabh Karl Neumann⸗ Hoditz mit ergreifender demut. Ilſe Lahn vermochte der Maria in Haltung, Gebärben und Sprache den Ausdruck holder Jung⸗ lräulichteit zu verleihen. Die helligen Dreikönige(Hans Godeck, Wilhelm Kolmar und Rudolf Wittgen), die ſich keutfekig, ſtolz und drohend vor den Menſchen gaben, ein Bild frommer Erniedri⸗ gung aber vor der Krippe boten, entſprachen Zug um Jug dem mipen Polksvorſtellungsvernrögen. Alex. Kökert brachte mit ein bißchen Beſitzerſtolz, Barmherzigkeit und Pantoffelrittertum einen biederen Wirt zuwe mar knapp, aber ein ſchen Eigenſchaften rucksvoll charakteriſiert. Die überaus ſumpathi⸗ des Königs Herodes brachte Gerhard Ritter (i zur Gelturg. In ausgezeichneter Maske erſchien der Tod (H. H. ichels) und mit allen Schrecken, die man ſich nur aug⸗ denken mag, der Höllenfürſt(Anton Gaug). In den vorſchiedenen Roſlen der Engel und Sternſinger bemährten ſich als Sprecher mit edlem Pathos Nichard Eggarter, Robert Vogel und Kurt Reiß. Die Hirtengruppe wurde von Joſeph Renkert. Ernſt Sladeck und Fritz Linn mit prüchtiger Natürlichkeit dargeſtellt. Die Muſik, gleichfalls von E. A. Herrmann, kirchliche Defänge. Warum die unſerer Kapellmeſſter anvertraut eine neue, 4. Kraft?—, muſtkaliſche Leitung nicht einem war— oder iſt Walter Jeſinghaus iſt nicht recht verſtändlich. Einwandfrei ſinnig war ſie jedenfalls nicht; beſonders waren es die Chöre, die manches Der„Times“ zufolge kein Anrecht auf f magiſcher Beleuchtung, troß farbig prachtvall abgeſtimmten Geup⸗ Wirkung ausübte. e, und die„bös Wirtin“ der Julie SandenR 7 7 2 2 0 mördlichen Grafſchaften nicht zum ſüdlichen 55 taat gehörten. Craigh erklärte, der einzige Weg im die. ſammenarbeit und Wohlfahrt zu ſichern ſei, daß Nordirland ſe eigene Politik und ſeine eigene Verwaltung behalte. Es zwecklos, Hoffnung zu hegen, daß Ulfter in das Dubliner eieee eintrete. Die Annahme der Entſchließung durch beide Häuſer 85 nordiriſchen Parlaments erfolgte in weniger als einer halben Fue hat die Arbeiterpartei bei den 54 mentswahlen in Südirland einen unerwarteten erzielt. Visher wurden gewählt 35 Miniſterielle, 19 Liberale 85 17 Abgeordnete der Arbeiterpartei, d. h. ſieben mehr als im vo gen Parlament. Ehina üdernimmt die Schontungbahn am 1. Januar, dem nach einer Havasmeldung aus Tokio die Konvention unterzei net worden iſt. ten Die Zahl der engliſchen Arbensloſen hat ſich in den letzte drei ſtark vermehrt und zwar weiſen die Liſten eine Zunahme von über 20 000 Arbeitsloſen auf. *Die Stellung Beneſchs erſchäktert. Nach einer Prager 75 dung iſt die Stellung des Außenminiſters anläßlich de⸗ Dante vertrages mit Sowfetrußland durch inen Vorſtoß der 5 tionaldemokratiſchen Partei erſchüttert Es heißt, Beneſch wer 5 in der nächſte Sitzung des Parlaments die Zurückziehung des Han delsvertragsvorſchlages beantragen. Die Ausführung des Waſhingtoner Abrüßtungsabkommens wird von 80 9 augtlich durchgeführt, mährend die Ver. 8 Informatſonen erhalten haben, wonach die Beſchlüſſe der e hingtoner Konferenz über die Beſchränkungen der Flottenrüſtungen der franzöſiſchen Kammer ohne eine Empfehlung des Ans chusſer für auswärtige Angelegenheiten zugehen werden. Das be deutet, daß ihre Ratifizierung ſo gut wie ausgeſchloſſen erſchein, Dieſe Nachricht habe in amerlkaniſchen Kreiſen einen ſehr ungün ſtigen Eindruck hervorgerufen. *Die franzöſiſch⸗kanadiſchen Verhandlungen über den A bſ chl. eines Handelsvertrages, die vor einigen Tagen in Paris geführt wurden, ſind beendet. Die Unterzeichnung folgt alsbald. Auf der Mogkauer Enkwafſnungskonſerenz verſucht die pol⸗ niſche Delegation die Führung an ſich zu reißen. Sie hat verlarcg, daß zunächſt die techniſche Durchführbarkeit der Entwaffnung ſeſ geſtellt wird und dann folgendes Projett aufgeſtellt:„Die Siaates verpflichten ſich für die Dauer des Paktes auf Ueberfälle auf Terri torien, bie durch den Friedensvertrag bezrichnet werden, zu verzich⸗ ten. Maßgebend iſt der tatſächliche stalus quo. Sollten Mißver⸗ ſtändniſſe in gewiſſen Fragen eintreten, dann ſoll ein Schiedsgericht ſtattfinden, wenn die intereſſterten Staaten nicht Mitglieder des Völkerbundes ſind. Dieſer Pakt ſoll auch von Rumänien angenom⸗ men werden. Letzte Melöungen Das Ende des Berliner Schaufpieler⸗Streiks Berlin, 9 Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Berliner Schau⸗ ſpielerſtreik iſt geſtern nacht nach 12ſtündigen Verhandlungen be⸗ endet worden. Offiziell ſoll der Friedensbeginn vom Sonntag ab datieren. Es werden aber bereits heute abend ſämtliche Bühnen ſpielen. Die Schauſpieler erhalten für November eine Mindeſt⸗ gage von 50 000 und für Dezember eine Mindeſtgage von 80 000, außerdem erhalten ſie für November eine außertarifliche Zulage von 5000 und für Dezember von 10 000. Das Ab⸗ kommen iſt bis zum 31. März getroffen, die Streiklage werden nicht bezahlt, Maßregelungen finden nicht ſtatt. Deutſche Nerzte über die deutſche Uot Berlin, 9. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Am kommenden Freikag wird die deutſche Aerzteſchaft in der neuen Aula der Berliner Underſität eine Kund gebung veranſtalten. Bei der Gelegenheit werden ſprechen: Profeſſor His von der Berliner Uni⸗ verſität über„Niedergang der Lebenshaltung des deutſchen Volks“, Geh. Rat Dipper, der Vorſitzende des deutſchen Aerztevereins über„Die deutſchen Aerzte am Krankendett des deutſchen Volkes und Profeſſor Dr. Krautwig über„Deutſche Kinder in Not und des deutſchen Volkes Schickſalsfrage“. In dieſer Kundgebung ſoll dem In⸗ und Ausland ein klares objektives Bild der Notlage des deutſchen Volkes gegeben werden. London, 9. Dez. Die Stadt 2 ſtort iſt, wie Reuter aus Portlanb meldet, von einem großen Brand heimgeſucht worden. Die Flammen ſollen boreits ſechs Häuſerkomplexe zerſtört haben und drohen, die ganze Stadt einzuäſchern. Hamburg, 9. Dez. Die Hamburg⸗Amerika⸗Qinie hat ihren ehe⸗ maligen Dampfer„Braſilia“ pon der franzöſiſchen Regierung zurückgekauft. Der Bruttoraumgehalt des Dampfers beträgt 6585 t⸗ *1** „Als Weignachtegabe für das beſetze Aheinlaud wird die ropinz Hannover nach einer Mitteilung ihres Oberpräſiden⸗ ten Noske 3 Millionen Mark gufbring e* zu wünſchen übrig ließen. Noch einige Worte über den Beſuch der Erſtaufführung und den(bevorſtehenden) der Wiederholungen. Das Haus war ſchwach beſegzt. Nun, der große Erfolg wird ſich herum⸗ ſprechen und für ausverkaufte Vorſtellungen ſorgen. Für Kinder unter dem ſchulpflichtigen Alter iſt das Stück nicht geeignet. In dieſer Beziezung hat uns die Intendanz mit dem Weihnachtsſpiel kein Weihnachtsſtück beſcheri. Die relfere Schuljugend aber, und beſonders tieſer veranlagte erwachſene Beſucher, werden die ſtärkſten und ſchönſten Eindrücke empfangen. A. M. Runſt und Wiſſenſchaſt Tanzabend Frieda Arfulg Bag. Als Frieda Urſula Ba4 am 1. Junſ d. J. eine Gruppe von Schülerinnen und— wenn i mich recht erinnere— Schütern zum erſtenmal öffentlich Tänze und Tonzübungen vorführen ließ, gewannen wir den Eindruck, daß es ſich hierbel um den Tanz als Kunſtwerk, um ernſte künſtleriſche Aufgaben und Ziele handelte. Ste wurden damals an dieſer Stelle mit einigen Schlagworten wie Metrik, Ahythmus, innerlicher Kon⸗ dentration, Muſtkalität angedeutet, denn zu einer eingehenden kri⸗ liſchen Vetrachtungsweiſe ſchien uns die Veranftaltung als Schüler⸗ aufführung keine rechte Veranlaſſung zu geben. In dieſer Beziehung liegt der Fall auch heute nicht weſentlich anders. Hinzu kommt aber noch, daß es mir inſolge Theaterbeſuches nicht möglich war, vom geſtrigen Tanzabend Back das ganze Programm zu ſehen. Doch auch die Vorführungen des 2. Tefles genügten, um die Eindrücke vom Frühjahr als richtig zu empfinden und der Tanzmeiſterin beſtätigen zu können, daß die Aufgaben und Ziele ihrer Schule in der Haupt⸗ ſache darin beſtehen, den Tanz auf Körperbildung und Körper⸗ technik aufzubauen und aus entwickellem Körper⸗, Bewegungs⸗ und aumempfinden zu geſtalten, den Tanz als Erlebnis aufzufaſſen und ſo den dramatiſchen Ausdruck zu unterſtreichen, mit Recht auf Koſten der rein äußerlichen Wirkungen der Technik. Die Mitwirkung der Lehrmeiſterin ermöglichte ein vergleichendes Studium ihrer Unterrichtsmethode. A. M. hält ſich an alte 7 Mannßbeſmer Kunſtverein G. B. Der dekannte Münchner Künftlerbund„Jſar“ E.., der in nielen Städten Deutſchland⸗ zeit ſeines Beſtehens unermüdlich für die Verbreitung guter Münch⸗ ner Maleref und Plaſtik tätig war, veranſtaltet vom 10. bis 31 Dezember eine große etwa 400 Kunſtwerke umfaſſende Ausſtellung. amen von Klang bürgen für ein erſtklaſſiges künſtleriſches Ereig⸗ nis. Nur unter großen Opfern des Kunſtvereins und des Künſtler⸗ bundes war es möglich, dieſe hervorragende Sammlung nach Mann⸗ heim zu bringen, die zweifellos das Inkereſſe aller Kunſtfreunde erregen wird. — Samsfag. den 9. Dezembet 1922 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 569 Städtiſche Nachrichten, Stadtratswahl Der Geſamtbürgerausſchuß iſt nunmehr komplett. Geſtern nach⸗ mittag wurde der Stadtrat gewählt, der ſich aus 24 ehrenamtlichen Mitgliedern und vier beruflichen Vertretern der Stadtverwaltung (Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Erſter Bürgermeiſter Ritter, Bürgermeiſter Dr Walli und Stadtrat Böttger) zuſammenſetzt. Sämtliche 84 Stadtverordneten haben von ihrem Wahl⸗ recht Gebrauch gemacht. Die Fraktionen rückten geſchloſſen an. Die deutſchliberalen Stadtverordneten verſammelten ſich im Parteilokal und begaben ſich unter Führung ihres Vorſitzenden, Herrn M oſes, zum Rathaus. Die Wahl, die zwiſchen 5 und 6 Uhr vor ſich ging, von Bürgermeiſter Dr. Walli und Stadtrot Böttger ge⸗ tet. Die Wahl iſt ſo ausgefallen, wie vorausgeſagt wurde. Die Deutſche Volkspartel, die nur drei Stadträte zu beanſpru⸗ chen hatte, zieht mit vier Mitgliedern in den Stadtrat ein, weil ſich Stadtv. Rheinnecker, der Vertreter des Mittelſtands⸗Bundes, entſchloſſen hatte, den Zettel der Deutſchen Volkspartei abzugeben. Der neue Stadtrat ſetzt ſich infolgedeſſen aus 10 Sozialdemokraten, je 4 Pertretern der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums, je 2 De⸗ mokraten und Kommuniſten und ſe einem Mitgliede der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung zuſam⸗ men. Damit iſt das gleiche zahlenmäßige Verhältnis wie bei den Stadtverordneten erzielt: 12 Bürgerliche ſtehen 12 Vertretern der Linken gegenüber. Der Geſamtbürgerausſchuß ſetzt ſich demnach mit Ausſchluß der vier beruflichen Vertreter der Stadtverwaltung aus je 54 Mitgliedern der bürgerlichen Parteien und der Linken zuſammen. Es kann alſo bei Abſtimmungen der Fall eintreten, daß die drei Bür⸗ germeiſter den Ausſchlag geben, wenn ſich die Bürgerlichen und die Linke geſchloſſen gegenüberſtehen. Der neue Skadtrat ſetzt ſich fraktionsweiſe wie folgt zuſammen: Deutſche Volkspartei: 1. Kaufmann Adolf Hart⸗ mann, 2. Hauptlehrer Ludwig Haas, 3. Archtitekt Auguſt Lud⸗ Wch ir., 4. Jivilingenieur Dr. Paul Wittfack; Zentrumspartei: 5. Architekt Jakob Reidel, 6. Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Auguſt Kuhn, 7. Eiſenbahninſpektor Emil Gulden, 8. Oberbauinſpektor Joſeph Braun; Deutſche Demokratiſche Partel: 9. Geſchäftsleiter Karl Vogel, 10. Handwerkskammerpräſident Jakob Gro 5 Deulſchnatlonale Volkspartei: 11. Direktor Dr. Os⸗ kar Bühring; Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen Mit⸗ telſtandes: 12. Oberlehrer v. Au; Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei: 13. Par⸗ teiſekretär Georg Strobel, 14. Kaufmann Jakob Trautwein, 15. Geſchäftsführer Chriſtian Schneider, 16. Privatmann Wil⸗ helm Schmitz, 17 Kaufmann Joſef Lepk, 18. Privatmann Bern⸗ hard Foshag, 19. Wirt Friedrich Sünß⸗Neckarau, 20. Maurer Johann Kremer⸗Sandhofen, 21. Fabrikant Ludwig Frey ⸗ Rheinau. 22. Hauptlehrer Georg Eckert: Kommuniſtiſche Partei: 23. Schriftſetzer Georg Lech⸗ leiter, 24. Kaufmann Jakob Hack. Berufliche Vertreter der Stadtperwaltung: 25. Oberbürgermeiſter Dr Kutzer, 26. Bürgermeiſter Ritter, 27. Bürgermeiſter Dr. Walli, 28. Stadtrat Böttger. Ergänzung des Bürgerausſchuſſes Da mehrere Stadträte als Stadtverordnete gewählt waren, ſo rücken folgende Erſatzleute nach: Deutſche Volksparte 1: Fa⸗ brikant Georg Merck⸗Feudenheim u. Fabrikdirektor Hugo Stotz, Deutſche Demokratiſche Partei: Frau Barb. Haußer Witwe und Chefredaktteur Scheel; Zentrumspartei: Oberingenieur Heinrich Kleine⸗Rheinau, Hauptlehrer Alois Stockert⸗Käferthal, Medizinalrat Dr. Jacob Wegerle, Bau⸗ meiſter Anton Diehl U⸗Sandhofen: Deutſchnationale Volkspartei: Eiſenbahnoberſekretär Sohns⸗Feudenheim: Wirtſchaftliche Vereinigung: Kaufmann Schneider; Kommuniſtiſche Partei: Dreher Thomas. Wahl des Gemiſchten beſchlleßenden Ausſchuſſes Mit der Wahl des Stadtrats wurde gleichzeitig diejenige des Ge⸗ miſchten beſchließenden Ausſchuſſes vorgenommen. Zu wählen waren 12 Mitglieder und 12 Stellvertreter. Die Deutſchnatianalen und die Wirtſchaſtliche Vereinigung wären unvertreten geblieben. Dadurch, daß ſie ſich auf einen Vorſchlag einigten, wurde erzielt, datz die Deutſchnationalen in Stadtbaudirektor Perrey das Mitglied und die Wirtſchaftliche Vereinigung in Kaufmann Röhnert den Stell⸗ vertreten ſtellen. Der Ausſchuß ſeßt ſich wie folgt zuſammen: Deutſche Volkspartei: 1. Buchhändler Max Moſes(Stell⸗ vertreter Poſtſekretär Paul Walther), 2. Spenglermeiſter Wil⸗ helm Renſch(Metzgermeiſter Karl Orth): Zentrumspartei: 3. Kaufmann Franz Schramm⸗(Direktor Dr. Karl Thelen), 4. Schloſſer Johann Grem m(.⸗A. Dr. Mökel): 5 Deutſche Demokratiſche Partei: 5. Landgerichtsrat Dr. Johann Wolfhard(Fabrikant Guſtan Mayer Dinkel); Deutſchnationale Volkspartei: 6. Stadtbaudirektor Ri⸗ 7. Kauf⸗ chard Perren(Kaufmann Röhnert); Vereinigte Sozlaldemokratiſche Partei: mann Julius Dreifuß(Steinarbeiter Maximilſan Arnold), 8. Buchdrucker Ernſt Kraft(Gewerkſchaftsbeamter Karl Krug), 9. Redakteur Guſtavr Zimmermann(Schloſſer Karl Weh⸗ ner), 10. Gewerkſchaftsangeſtellter Ludwig Seizinger Schlo⸗ ſer Jakob Trumpf 955 le* 11. Hermann Krä⸗ mer(Sattler Martin Binninger); Heinrich 7 r ſt ch. Kommuniſtiſche Partef: 12. Schloſſer (Schloſſer Johann Georg Kenzler). — neue Erhöhung des Straßenbahntarifs 50— 60— 70 Mark Aus der am Donnerstag abgehaltenen Stadtratsſitzung erhalten wir folgenden ſtadtamtlichen Bericht: „Der zur Zeit geltende Straßenbahntarif iſt aufgebaut auf den Ausgaben für Oktober. Seither ſind die Aufwendungen der Straßenbahn ſo erheblich geſtiegen, daß ſich ab 1. Dezember eine Mehrausgabe von jährlich 430 Millionen Mark ergibt. Unter Be⸗ rückſichtigung der Einnahmen des jetzigen Tarifs beläuft ſich der monatliche Fehlbetrag zur Zeit auf 31 Miklionen Mark. Dieſen ungeheueren Fehlbetrag würde ſelbſt ein Minde ſtfahrpreis von 100 Mark nicht decken. Da aber bei der ſofortigen Erhöhung auf dieſen Betrag eine allzuſtarte Abwanderung der Fahrgäſte zu be⸗ fürchten wäre, wird vorerſt vorbehaltlich der Zuſtimmung der Stadt⸗ berwaltung Ludwigshafen der Fahrpreis für 5 Teilſtrecken ab 15. De⸗ zember nur auf 50 erhöht; 6 und 7 Teilſtrecken koſten 60&., 8 und mehr Teilſtrecken 70 4, Kinder von—12 Jahren 20. Dem Bür⸗ gerausſchuß wird noch in dieſem Monat Gelegenheit gegeben werden, dazu Stellung zu nehmen, in welchem Maße der Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten werden kann.“ Der Mindeſtſatz von 50„ entſpricht dem Berliner Tarif. Wenn man nicht das Doppelte fordert, ſo geht man von der zutrefſenden Vorausſetzung aus, daß die ohnehin ſchon ſtarke Abwanderung zu einer Maſſenflucht ausgeartet wäre. Aber trotzdem iſt klar, daß wir in allernächſter Zeit zum 100 Mark⸗Tarif kommen werden.„is iſt ne runde Summe!“ Vor wenigen Mongten hätten wir uns noch ent, etzt, wenn man von uns 50 für eine Straßenbahnfahrt über 9 Teilſtrecken verlangt hätte. In einem Viertelſahr wird man vielleicht über dieſe„Rückſtändigkeit“ lächeln. Der neue Bürgerausſchuß, dem »noch in dieſem Monat Gelegenheit gegeben wird, dazu Stellung zu nehmen, in welchem Maße der Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten werden kann“, hat eige harte Nuß zu knacken. Wir nehmen an, daß r„kategoriſche Imperativ“ die rechten Wege weiſen wird. Sch. Erhebung eines borſchuſſes ür Gas⸗ und Elektrizitätswerk In zahlreichen deutſchen Städten iſt bereits beſchloſſen worden, zur Beſchaffung von Belriebsmitteln für das Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerk einen Vorſchuß von den Verbrauchern zu erheben. In Karlsruhe iſt bereits bekanntgegeben worden, daß jeder Ver⸗ braucher mindeſtens je 1000 Mark für Gas und Elektrizität zu blechen hat. Mannheim folgt dieſem Beiſpiel, wie aus folgendem ſtadtamtlichen Bericht hervorgeht der auf einem in der vorgeſtrigen Stadtratsſitzung gefaßten Beſchluß beruht: „Infolge der ungeheueren Steigerung aller Ausgaben ſtehen dem Gaswerk und dem Elektrizitätswerk, die ihre Gebühren erſt nachträglich erheben können, die erforderlichen Be⸗ triebsmittel nicht mehr zur Verfügung. Allein der Kohlenpreis iſt vom 15. Oktober bis 1. Dezember beim Gaswerk von 7671 M. 15 34.3904 Mark, beim Elektrizitätswerk von 8 745 Mark auf 39 248 Mark für die Tonne geſtiegen. Der Jahresaufwand der Werke für Kohlen beträgt infolgedeſſen nahezu 5 Milliarden Mark; die in den nächſten Tagen zu begleichenden Kohlenrech⸗ nungen für Dezember belaufen ſich auf rund 400 000 000 Mark. Eine nur beilweſſe Vezahlung der Rechnungen würde ein Stocken der Kohlenzufuhr und damit eine weitgehende Einſchränkung der Gas⸗ und Stromerzeugung zur Folge haben. Die erforderlichen Mittel köm en. wie in anderen Städten, nur durch eine ein⸗ malige Vorauserhebung bei den Gas⸗ und Strombeziehern beſchafft werden. Im Laufe dieſes Monats wird daher die Direkt on der Werke in Anwendung des§ 14 der Gasbezugsbedingungen und des§ 6 der Strombezugsbedingungen den Betrag der Novemberrechnungen für Gas und Strom, auf 100 M. aufgerundet, nochmals er⸗ heben. Der ſo erhobene Betrag bleibt Eigentum des betref⸗ fenden Gas⸗ oder Strombez'ehers und wird bei Aufgabe des An⸗ ſchluſſes zurückbezahlt; eine Verzinſung findet nicht ſtatt. Die au lete iſt auch von den neu hinzukommenden Abnehmern zu leiſten.“ Man wird zugeben müſſen, daß ſich die Stadtverwaltung für dieſe Vorſchußzahlung einen günſtigen Monat ausgeſucht hat. Die Gas⸗ und Strom⸗ etc. Rechnung für November hat ohnehin allge⸗ meines Entſetzen ausgelöſt. Was wird man erſt ſagen, wenn man lieſt, daß die Rechnung für Strom und Gas im Laufe dieſes Monats noch einmal zu zahlen iſt. Ein recht erfreuliches„Weih⸗ nachtsgeſchenk!“ aber tröſten wir uns: mancher, der in dieſen Zeiten nicht ans Sparen denken kann, wird, ohne daß ers well, auf einmal„Kapitaliſt“. Die Stadt wird ſeine Schuldnerin. Iſts auch nicht viel, ſo machts doch Spaß. Ein wenig wird dieſe Tat⸗ ſache die bittere Pille verzuckern. Das dicke Ende kommt noch nach: vor Beginn des neuen Jahres werden wir noch erfahren, was wir in Dezember für Strom und Gas zu zahlen hahen. Wappnen wir uns und ſchätzen wir nicht zu wenig. Es kann ſein, daß die weiſten nicht den Sätzen nahekommen, die man uns zu⸗ muten will. Warum mußte ich aber auch ſ. Zt. die Petroleumlampe verſchenken. Jetzt rächt ſich dieſer Leichtſenn. Sch. Ein'ührung eines beſonderen Bahnſchutzes Von der Preſſeabteilung der badiſchen Regierung erhalten wir folgende Zuſchrift:„Nachdem im Bezirk der Staatsanwaltſchaft Mosbach im Hinblick auf die Tatſache, daß der Bezirk nach allen Seiten dem Verkehr mit in der Nachbarſchaft gelegenen größeren Städten offen ſteht, Grund zur Befürchktung einer ſtarken Zunahme namentlich der nächtlichen Verbrechen vorlag, wurde zur Ueber⸗ wachung des Verkehrs nach und von dieſem Bezirk ein beſonderer Eiſenbahnpatrouillendienſt mit Gendarmerie⸗ beamten eingerichtet. Dieſer Ueberwachungsdienſt, der die poli⸗ zeilichen Nachtſtreifen auf den Straßen wirkſam zu ergänzen hat, dient in erſter Linie der Kontrolle von verdächtigen Elementen, die mit den leßten Abendzügen in den Bezirk einreiſen, um dieſen mit den erſten Morgenzügen wieder zu verloſſen, dann aber auch der Sicherung der Bahn⸗ und Verkehrsgüter. Dieſer Bahnſchutzdienſt wird von einem im Bezirk ſtationierten Gendarmeriekommando ausgeführt und hat in der kurzen Zeit ſeit ſeiner Einrichtung bereits beträchtliche Erfolge gezeitigt. So wurde durch den Ueberwachungsdienſt der Ausführung von Verbrechen vorgegriffen bzw. Täter ermittelt und eine Reihe von Perſonen, die wegen verſchiedener Vergehen verfolgt waren, feſtgenommen ſowie zahlreiche Ausländer mit mangelhaften Papieren aufgeariffen. Außerdem hat der Ueberwachungsdienſt mehrere Fälle von Diebſtahl, Preistreiberel, unerlaubten Handel zur Feſtſtellung gebracht und Diebesgut bzw. Gegenſtände des unerlaubten Handels von erheblichem Wert ermittelt. Der Bahnſchutz Mosbach iſt zrnächſt als eine verſuchsweiſe 'nrichtung gedacht, deren weitere Bewührung die Frage entſcheiden dürfte, ob entſprechende Vorkehrungen auch in andern ähnlich ge⸗ fährdeten Bezirken getroffen werden können. Selbſtnerſtändlich wird von dieſen beſonderen Ueberwachungsmaßnahmen die Durchführung der in allen Bezirken eingerichteten polizeilichen Zugkontrollen nicht berührt.“ Zum Streik in der Rullin abeſk Die Einigungsverhandlungen— böllige Streikmüdigkeit Die Einigungsverhandlungen, die geſtern mittag 12 Uhr zwiſchen den Werkleitungen der ſtreikenden Betriebe und den Ge⸗ werkſchaften zur Beilegung des wilden Streikes fortgeſetzt wurden, dauerten geſtern abend 6 Uhr noch an. Ueber das Ergebnis iſt noch nichts bekannt. Die von verſchiedenen Seiten veröffentli hten Angaben über den Stand der Verhanblungen und über die gegen⸗ ſeitigen Vorſchläge ſind ungenau. Die völlige en e der von den Kommuniſten in den wilden Streik getriebenen Arbeiterſchaft kam in einer geſtern im Geſellſchaftshaus abgehaltenen der Streikenden un⸗ weideutig zum Ausdruck. Als ein Kommuniſt 05 Ausharren im Streik auffoderte, erhob ſich von allen Seiten lebhafter Proteſt gegen die Weiterführung des gänzlich ausſichtslofen Streiks. Die überwiegende Mehrheit der Verſammlung verlangte möglichſt raſche Wiederaufnahme der Arbeit. Die Verhandlungen dauerten bis ſpät in die Nacht hinein, ohne daß die Parteien zu einer Einigung gelangen konnten. Aller Vorgusſicht nach werden die Beſprechungen zur Wiederaufnayme der Arbeit noch im Laufe des heutigen Vormitlags aufgenommen. * Verlängerung der Weihnachlsferſen. Der Stadtrat hat in ſeiner jüngſten Sitzung beſchloſſen, beim Unterrichtsminiſterium zu»be⸗ antragen, die Weihnachtsferien der hleſigen Schulen zur Erſparrung von Brennſtoffen um 2 Wochen(je eine Woche vor und nach den eigentlichen Weihnachtsferien) zu verlängern, vor⸗ behaltlich der Einholung des Unterrichtsausfalls bei den übrigen Ferien.— Die Schüler und Schülerinnen werden mit dieſer zwei⸗ wöchigen Verlängerung der Weihnachtsferien durchaus einverſtanden ſein, nur nicht mit dem Vorbehalt, daß der Ausſau des Unterrichts bei den kommenden Ferien wieder eingeholt werden ſoll. Aber bis dahn wird noch mancher Tropfen den Rhein hinabfließen Das maa diejenigen tröſten, die mit der Wenn⸗und⸗aber⸗Verlängerung der Weihnachtsſerien nicht genz einverſtanden ſind. *Das Fronikämpfer-Abzeichen 0 Kriegsdenkmünze 1914/18. Der Vertretertag des Deutſchen Reichskriegerbundes des„ 9— hat die Einführung eines Frontkämpferabzeichens zu der ſeinerzeit im Einverſtändnis mit dem Reichsminiſterium des Innern geſchaf⸗ ſenen Kriegsdenkmünze des Kyffhäuſer⸗Bundes beſſgloſſen. Das rontkämpferabzeichen können alle Inhaber der Kriegsdenkmünze 1914/8 des Kyf häuſer⸗Bundes erhalten, die nachgewieſenermaßen egen den Feind im Kampfe geſtanden hapen oder doch der feind⸗ ſichen Waffenwirkung im Kampfgebiete ausgeſetzt waren. fteine Geſahr infolge des Einkäuferſtreiks. Seitens des Reichs⸗ verbandes für Damen⸗ und Mädchenkleidung iſt, wie vor kurzem ge⸗ meldet, mit großer Reklame ein Einkäuferſtreit verkündet worden. Wie der„Konfektionär“ hierzu erfährt, beſteht kein Grund zu irgendwelcher Beunruhigung in der Bevölkerung oder zu Angſt⸗ verkäufen, weil in dem gengnnten Reichsverband nur etwa 1000 Einzelhandelsgeſchäfte organiſiert ſind, während die Abnehmerſchaft der Konfektion auf weit über 10 000 Geſchäfte in Deutſchland be⸗ ziffert werden muß. Es handelt ſich alſo um die Proteſtaktion einer einzelnen Intereſſentengruppe, deren Wirkung nach den Erfah⸗ rungen bei ähnlichen Einkaufsſperren abzuwarten iſt. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Mon⸗ tag Inſtallateur und Spenglermeiſter Robert Herrmann mit ſeiner Ehefrau Berta geb. Sommerlad in B 2, 11. *Grober Anſug. Geſtern abend gegen halb 9 Uhr wurde die Berüfsfeuerwehr nach dem Hauſe R 7, 28 gerufen, wo ein Keller⸗ brand ausgebrochen ſei. Bei Ankunft des Löſchzuges ſtellte ſich der Anruf als grober Unfug heraus, der nicht ſtreng genug beſtraft werden kann. 4. Jubiläums-Caritastag in Mannheim. Der deutſche Caritas⸗ verband konnte vergangenen Monat November auf 25 Jahre reich geſegneter Tätigkeit zurückblicken. In Köln 1897 von dem verſtorbenen Prälaten Dr. Werthmann gegründet, konnte er am 9. Nopember unter ehrenvoller Teilnahme der höchſten kirchlichen, ſtaatlichen und kommunalen Behörden in der rheiniſchen Metropole ſein Silberjubiläum feiern. Inzwiſchen iſt das zarte Pflänzlein zu einem ſtarken, ganz Deutſchland mit all ſeinen Diözeſen überſchatten⸗ den Baume geworden. Im ie e hat er ſich namentlich durch ſeine erfolgreiche und erſprießliche Arbeit während des Krieges einen Namen gemacht und hat namhaſt dazu beigetragen, der großen Not der Zeit Herr zu werden. Wie bereits von uns gemeldet, wird der hieſige Orts⸗Caritasverband am morgigen Sonntag im Frledrichspark dieſes Jubiläum feſtlich begehen unter Anweſenheit des neuen Herrn Präſidenten Dr. Kreutz, der bei den Katholiken Mannheims in guter, ja beſter Erinnerung ſteht und in entgegen⸗ kommender Weiſe die Feſtrede mit dem Thema„Am Jahr⸗ hundertweg der Deutſchen Caritas“ übernommen hat. Alle Freunde der chriſtlichen Caritas, denen das Wohl der notleidenden Menſch⸗ heit am Herzen liegt, ſind herzlich willkommen. In einer Zeit, da der ganze bittere Leidenskelch in der nächſten Zukunft dem deutſchen Polke gereicht werden wird, müßten die weiteſten Kreiſe desſelben für derartige Fragen das lebhafteſte Intereſſe zeigen. So nur ſind wir in der Stunde der Schickſalsverbundenheit den Rieſenaufgaben gewachſen, die an uns herantreten werden! Näheres ſiehe Anzeige in vorliegender Ausgabe. veranſtaltungen Theaternachricht. Als nächſte Premiere wird das Schauſpiel „Von Morgens bis Mitternacht“ von Georg Kaiſer in der In⸗ ſzenierung von Eugen Felber vorbereitet. Opereilenaufführung im Nibelungenſaal. In der ſonntäg⸗ lichen Aufführung von„Die ſchöne Galathee“ im Nibelungen⸗ ſaal, der ein bunter Teil mit geſanglichen und Inſtrumentalvor⸗ trägen ausgeht, ſingt den Pygmalion Mix Lipmann, den Bakier Midos Hugo Voiſin, den Ganymed Gertrud Runge. Im bun⸗ ten Teil wird ſich u a das Schaudt⸗Quartett erſtmalig hören trägen vorausgeht, ſingt den Pygmalion M. Lipmann, den Bakier laſſen. Die Orcheſterleitung het Karl Eberts übernommen. Hochſchule für Muſik. Der erſte der angekündigten Klavier⸗ meiſterkurſe der Kammervirtuoſin Frida Kwaſt⸗Hodapp beginnt am 18. Dezember und dauert bis einſchließlich 21. Dezember 1922. Wochenſpielplan des Nationaltheaters 10. Sonntag.(vorm.) Der Ackersmann und der Tod.(.⸗B. L 5401 bis M 5800. B⸗B⸗B. Nr 6701—6900). 1½ Uhr. 10. Sonntag. D 19 Der fiegende Holländer. 6½ Uhr. 11. Montag, B 19 Die luſtigen Weiber oon Windſor(J.⸗B E 2151 bis 2400 B⸗B.⸗B Nr. 1461—1585 und 2361—230. 7 Uhr. 12. Dienstag. C 19 Hamlet(F.⸗B. D 1851—2000, B⸗B.⸗B. Nr. 1996—2095 7 Uhr. 13. Mittwoch, D 20 Das Gottes-Kind(F..⸗B. J 4311— 4480,..⸗B. Nr. 2096—2195) 7 Uhr 14. Donnerstag, B 20 Von Morzens bis Mitternachts. 7 Uhr. 15. Freitag, 4A 20 ar und Zimmermann(F..⸗B. J 4461—-K 4610. B„.⸗B. Nr 2531—2630). 7 Uyr. 16. Som ſag, B 20 Fidelio. 7 Uhr. 17. Sonnfag,(vorm.) Der Ackersmaan und der Tod.(F. B. B. A 201 bis B 600, B⸗P.⸗B Nr. 6901—7300). 11½ Uhr. 17. Sonntag, 20 Undine 7 Uhr. 18. Montag. 4 21 Das Gottes-Kind(F.⸗B. K 4611—4760,.⸗V.,B. Nr. 2196—2261 und 2801—28.). 7 Uhr. Im Neuen Theater: 10. Sonntag. Jugend(Für de Thratergemeinde der F..⸗B. P 2800 bis ., H und J 4060), 2% Uhr. 10. Sonntag, Die Frau mu der Maske. 7½ 13. Mitiwoch, 16. Samstag. 17. Sonntag, Uhr. Tanz Diveruſſement(F..⸗B. K 4761—1. 5010,.⸗B.⸗B. Nr. 4696—4895). 7 Uhr. 55 Zu end(F..B I. 5011—5110 u l. 570—M 5600) 7 Uhr. Alt-Heidelberg(F B⸗B. M 5751—N 6080.⸗V.B. Nr. 3031—3160, 4621—4655 und 4896—4920). 2½ Uhr. Die Frau mit der Maske. 7½% Uhr. Vereinsnachrichten *JGewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Orksgruppe Mannheim (G. D..). In der kürzlich abgehalltenen Haupiberſammlung wurde der bisherige Vorſtand wiedergewühlt. 1. Vorfizender; Ferb. Wolf, 2. Vorſitzender: Geſchäftsführer Willi Hahn. Dem Be⸗ richt des Vorſtandes und der Geſchäftsſtelle iſt zu entnehmen, daß beſonderes auf dem Gebiete der Sozialpolitik und des Gewerkſchafts⸗ weſens geleiſtet worden iſt. Auch der Bericht über Mitglieder⸗ Zuuabme. Stellenvermittlung und der W ein Bild einer geſunden Entwicklung und von eifriger Arben in der Ortsgruppe. Nach dem neuen Winterprogramm wechſeln Beſich⸗ tigungen und Vorträge auf wirtſchaſtlichenn und wiſſenſchaftlichem Gebiete miteinander ab. Den erſten Vortrag über„Kunſt nud Kul⸗ tur des Mannheimer Schloſſes“ hielt unter außerordentlich ſtarter Beteiligung am letzten Sountag der verdiente Bibliothekar des Schloſſes, Profeſſor Oeſer. Die ausgezeichneten Ausfuhrungen gaben ein getreues Bild von der Entwicklung der Stadt Mannheim und den mannigfachen Beziehungen zu den deutſchen Geiſtesheroen. Auf den mit herzlichem Beiſau aufgenommenen Vortrag folgte noch eine Beſichtigung der wertvollen Schloßbibliothet, über die Herr Profeſſor ODeſer eine weitere Reihe von Vorträgen in Ausſicht Heilte. Aus dem Lande Seckenhelm, 8. Dez. Wie wir erfahren, iſt Landwirt Ozwald Seißz dahier dom Verbandsausſchuß zum Berbandspräfideien des eiwa 1000 Genoſſenſchaften und Dereile mit über 145 000 Mitglie⸗ del zählenden Vervandes bad. laudw. Genoſſenſchaften(Kor perſchaſt) in Kurlsruhe gewühlt worden. Vervandspraſibent Seitz iſt Nach⸗ falger des im November vorigen Johres verſtorbenen Verbunds⸗ praſdenten Neck in Eggenſtein. Vor ihm hatle Abg. Sänger den Poften des Vervandspraidenten inne. Karisruhe, 7. Dez. In großer Zahl nahmen die Vertreter der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften aus gand Baden an den außer⸗ ordentlichen Generalberſammlungen der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ bank und der Vadiſchen Landw. Hauptgenoſſenſchaft teil. Verbands⸗ direktor Schön eroffnete die Generalberſammlung der Bank. Nach eingehenden Erläuterungen von Verbandsdirektor Schön und Bank⸗ direttor Kundel wurden die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen ein⸗ ſtimmig genehmigt. Die Geſchäftsanteile wurden auf 10000 Mk. und die Haftſumme auf 20 000 Mk. erhöht. Das Vermögen der Vank wächſt damit auf 60 Millionen und die Geſamthaftſumme auf 120 Millionen an. Anſchließend daran tagte die Haupigenoſſenſchaft, in der die Geſchäftsanteile auf 10000 und die Haſtſumme auf 20 000 Mark erhöht wurden. Zum Schluß der Tagung wurde nachſtehende Entſchließung gefaßt:„Wir erheben Proteſt gegen die neuen er⸗ höhten Forderungen des Feindbundes nach Lieferungen von Kunſt⸗ düngemitteln, die wir dringend brauchen, um unſer Volk zu ernähren.“ )Mengen bei Freiburh. 7. 290 Bei einem vor mehreren Monaten erfolgten Zuſemmenſtoß zwiſchen Freiburgerr Obſtdieben und dem hieſigen Jagdeufſeher Bronner erhielt letztlerer einen ge⸗ fährlichen Meſſerſtich, an deſſen Folgen der 190 7 nach lang⸗ wierigem Leiden in der hieſigen chirürgiſchen Klinik geſtorben if. Die damals von dem verletzten Jagdaufſcher abgegebenen Schrot⸗ ſchüſſe führten auf die Spuren der Täter. Sölden b. Frbg., 8. Dez. Der 74 Jahre alte Mesner iſt, als er nach dem Ave⸗Läuten knieend im Chorſtuhle betete, von einem Schlaganfalle betroffen worden, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. 17. Sonntag, — ——— ——— 4. Seite. Nr. 369 Mannheimer General-Anzeiger(Mmittag⸗Ausgabe) Samstfag. den 9. Dezember 1922 Nus der pfalz Eine Bluttat in Tudwigshafen Ludwigshafen, 3. Dez. Der 28 Jahre alte, erſt ſeit kurzem ver⸗ heiratete Beamte der Reichsvermögensverwaltung Ludwigshafen Artmann wurde geſtern von der Frau des franzöſiſchen Ser⸗ geanten und Regimentsſchreibers Moulz in die Wohnung gerufen, weil in dem von dem franzöſiſchen Sergeanten bewohnten, von der Reichsvermögensverwaltung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde zur Verfügung geſtellten Hauſe die Waſſerleitung ſchadhaft geworden war. Pflichtgemäß in ſeiner Eigenſchaft als Beamter der Reichs⸗ vermögensverwaltung Ludwigshafen begab ſich Artmann in die Wohnung des franzöſiſchen Sergeanten. Als er mit der Frau ver⸗ handelte, erſchien plötzlich der Sergeant im Zimmer, rief: Was tun Sie bei meiner Frau? und gab aus einem Revolver einen Schuß auf Artmann ab, der ihm in den Unterleib drang, den Dick⸗ darm zweimal durchſchlug und die Nieren verletzte. Artmann wurde ins Städtiſche Krankenhaus geſchafft, wo er ſchwer verletzt darnieder⸗ liegt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Zu der Bluttat wird noch folgendes mitgeteilt: Als zwei deutſche Polizeibeamte in der Wohnung des Sergeanten erſchienen, um den Tatbeſtand ſeſtzuſtellen, erklärte der ſchon in der Wohnung an⸗ weſende Chef der franzöſiſchen Sicherheitspolizei, daß dieſer Fall die deutſche Polizei nichts anginge, weil die Tat in einer franzöſiſchen Wohnung geſchah. Vielleicht gibt die franzöſiſche Polizei eine Auf⸗ klärung über die ſchreckliche Tat. Gerichtszeitung Das Arteil im Darmſlädter Aufruhrprozeß Darmſtadt, 8. Dez Die Verhandlungen vor den Geſchworenen wegen doer Aufruhrfälle am 27. Jun, ſoweit ſie den Abgeord⸗ neten Dingeldey betreſfen, wurden heute nach viertägiger Dauer zu Ende geführt. Die Geſchworenen bejuhten für ſämlliche Angeklagten die Schuldfrage bis auf den Angeklagten Wagner, bei dem die Frage, ob er ſich auch Gewalttätigketten gegen den Kr' ninalwacht⸗ meiſter zu ſchulden kommen ließ, perneint wurde. Sämtlichen Ange⸗ klagten wurden mildernde Umſtände zuerkannt. Der Staotsanwalt beantragte Gefängnis von 1 bis 4 Jahren. Das Urteil lautet gegen den Angeklagten Loell und Feuerpail 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, gegen Friedrich 1 Jahr Gefängnis, gegen Meyer 6 Monate, gegen Wagner 8 Monate Gefängnis, gegen Fuchs 1 Jahr Gefängnis. Straferſchwerend f ins Gewicht, daß es ſich um einen ſchweren Landfriedensbruch handeit und daß die Angeklagten in der Drangſalierung des Abgeordneten Dingeldey beſonders hartnäckig waren und gegen Sacheigentum von Bürgern ein brutales Ver⸗ halten an den Tag legten. Strafmildernd wurde in Betracht ge⸗ gogen, daß die Angeklagten was als erwieſen angenommen wurde, unter dem Eindruck der Maſſenpfychoſe ſtanden und daß ſie durch⸗ weg im Felde ihre Schuldigkeit getan haben, wenngleich dies auch die Pflicht eines jeden braven deutſchen Mannes geweſen ſei. Den Angeklagten wird die Unterſuchungshaft angerechnet. Der Antrag der Verteidigung, die Angeklagten Dyell und Feuerpail aus der Haft zu entloſſen, wurde abgelehnt. Sämtliche Angeklagten er⸗ kannten die Strafe an. 1* Zweibrücken, 7. Dez.“ Die Weiterverhandlung in dem Prozeß wegen Lanöfriedensbruchs in Neuſtadt nahm durch die Vernehmung der rund 35 Zeugen ihren Fortgang, ohne daß beſondere Belaſtungs⸗ momente gegen die Mehrzahl der Angeklagten zutage gefördert wer⸗ den konnten. Die Bekundung der Tatzeugen ergab ein anſchauliches Bild von dem Wüten der Menge in und außerhalb der Villa Helfferich. Soweit die Kundgeber in das Innere vordringen konnten, wurde alles Erreichbare zertrümmert. Der Hauptzeuge Helf⸗ ferich entging ſchweren Mißhandlungen nur dadurch, daß er mit rößter Energie und Ruhe den Eindringlingen entgegentreten konnte. Am 2. Verhandlungstage ſpitzten ſich die Beweiſe gegen zwei An⸗ geklagte zu. Insbeſondere konnte die durch die Lambrechter Kommu⸗ niſten veranlaßte Beteiligung von mehreren Neuſtädter Arbeitern feſtgeſtellt werden. Die Verhandlungen nahmen noch die ganze Nacht zum Donnerstag in Anſpruch. Heute morgen um 6 Uhr wurde das Urteil geſprochen. Nur zwei von den Aageklogten wurden von den Geſchworenen für ſchuldig geſprochen und zwar einer zu einem Jahr Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung im Ge⸗ richtsſaal, ein zweiter zu ſechs Monaten Gefängnis. Sieben andere Angeklagten erzielten Freiſprechung. ONB. Frankfurk a.., 7. Dez. Vor dem Schwurgericht be⸗ gann heute die Hauptverhandlung gegen den 24jährigen Artiſten Balthaſar Johannes Orth und den 23jährigen Konditor Hubert Kolberg, die angeklagt ſind, den Zahnarzt Fred Büttner in der Hochſtraße ermordet und beraubt zu haben. Ein dritter Täter, der Handlungsreiſende Artur Falkenrath, der ſ. Zt. aus anderen Ver⸗ dachtsgründen auswärts feſtgenommen wurde, iſt aus Unkenntnis ſeiner Mittäterſchaft wieder entlaſſen worden. Er konnte bisher nicht wieder verhaftet werden. Die drei Täter begaben ſich am Abend des 13. Januar 1922 in die Wohnung des allein ſtehenden Arztes Büttner, überfielen, feſſelten und knebelten ihn, ſodaß der Tod jeden⸗ falls durch Erſticken und durch Schläge auf den Kopf nach einiger Zeit eingetreten ſein muß. Die Mörder brachten die Nacht bei ihrem ſterbenden Opfer zu, um ſchlleßlich unter Mitnahme von 14 000 Mark barem Geld, einer Uhr und zahnärztlichen Inſtrumenten zunächſt nach Würzburg zu flüchten. Frankfurt, 9. Dez. Das Schwurgericht verurteilte den 24jähr gen Artiſten Orth aus Unterfranken wegen Mords und Raubs an dem 60jährigen Zahnarzt Büttner zum Tode und den 23jährigen Kon · ditor Hubert Kolberg wegen Beihilfe zu 2 Jahren Gefängnis. Der mutmaßliche Haupttäter Falkenrath konnte bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Neues aus aller Welt — Auf Abbruch! Die Stadt Ballenſtedt a. Harz beſchloß, die alten Stadtmauern, das Wahrzeichen der Stadt, auf Ab⸗ 4 bruch zu verkaufen. Gebaut wird ja heute ſo gut wie gar nicht, ein zwingendes Bedürfnis, Stadtmauern niederzulegen, iſt alſo nicht vor⸗ handen. Aber ſolch ein altes Gemauer läßt ſich ja immer noch als Steinbruch verwerten, ſeine Umſetzung in papiernes Geld fördert den „Wiriſchaftlichen Aufſtieg“, und der iſt für viele Gemüter noch immer der Auffſtieg ſchlechthin. — e ee Kirche. Nach italienſſchen Meldungen hat, wie der Torriere della Sera meldet, der Papſi die Anhänger der kroatiſchen Kirche, die das Zölibat für die Prieſter abgeſchafft hatte, exkommuniziert. — Sturm auf den Kanariſchen Ir⸗ Nach einer Meldung der„Daily Mail“ aus Las Palmas te auf den Kanariſchen Inſeln ein verheerender Sturm, verbunden mit einem dreißigſtün⸗ digen Wolkenbruch. Es wurde großer Schaden angerichtet. Stapellauf eines deutſchen Dampfers. Samstag wird auf der Werft von Bloom und Voß der erſte Paſſagierdampfer im Hamburg⸗Amerika⸗Dienſt der Hapag vom Stapel laufen. Ex erhält den Ramen„Albert Ballin“. Mit ſeinem gleichzeitig im Bau be⸗ findlichen Schweſterſchiff„Deutſchland“ wird er zu den amerikank⸗ ſchen Schiffen des Harriman⸗Konzern„Reſolute und„Reliance“ ein gleichwertiges deutſches Gegenſtück bilden. Waberſtandsbeobachtungen im monat dezember Tbein Beue LLDee.] 8. 8. Schu erinel“.221.22 ll.48l.12.2Jl.5 Mannbeim.8803 78J6.5003,1./8 Kebi....J2.342.29.27.202.7 Heilbronn.66.60.47.70 Maxau...244.194.134.17 f. 5 Mannbeim.78.583.13 38J.49.66 Kaub. 33.13.022.86.77.78.84 Köin...70.58 2%) Norb, diegen.— 0e Mannheimer Wetterbericht v. 9. dez. morgens 7 Uhr Barometer 757 mm. Thermometer:—.80 C. Niedrigſte Temperatur nachts—.0 C. Höchſte Temperatur geſtern:—450C Niederſchlag: 00 Liter guf den qm. Windſtill, heiter. einzelne Bankaklien kennen. Badenia zu 3000%, Elektra zu 3450%, Ziegelwerke zu 3800%, Wa fabrik Waldhof zu 9400%. dagegen liellen Industrie-Aklien sc Es notierten: Bad. Bank 4000 bez. u.., Pfälz. II Rhein. Hypothekenbank 1100 bez. u. 1750 bez. u. G. Anilin-Aktien gingen zu 11 750% um; ferner Rhenania zu 7000%, Seilindustrie zu 3800%, Benz zu 3500%, Rodberg zu 36009%, Dingler zu 3700%, Waggon zu 3700%, Mannh. Gummi zu 3 Handel und industrie Buürseudstrirlie Mannheimer Hffektenbörse Mannheim, 8. Dez. An der heutigen Börse wurden zu Wesentlich höheren Kursen gehandelt, hwächere Tendenz er- Rhein, Creditbank 1400 bez. u.., 1250., und Südd. Disconto Fahr zu 4300%, Fuchs 000%, Maschinenfabrik Pfalz. Nähmaschinen Zu 4000%, Rhein- Unionwerke zu 4000/%, rat., Freiburger 90259% * Y5 u. Freytag zu 8475%, Zellstoff- und Zuckerfabrik Waghäusel zu Von Brauereien notierten: Durlacher Hof 1400 G. u.., Eichbaum 3700 G. und Mayerhof 2000 G. Assekuranz-Aktien war Geschäft zu 2 nentale zu 2500 und Oberrheinisch In Bad. 500 A pro Stück, Conti- e zu 1200 4 gefragt. Vom Montag, den 11. Dezember ab gelangen 8 MIIl. 4 neue volleingezahlte auf den Inhaber laufende Aktien und 20 Mill.&4 5% ige hypothekarisch sichergestellte Teilschuld- verschreibungen, rückzahlbar zum Kurse von 1026, ab 1927 der Heddernheimer Kupferwerke und Süddeutschen Kabel- Werke A,-G.(Frankfurt a/M) zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Effektenbörse. Berliner Wertpapierbörse kreundlichere Ausdehnung, ohne zurufen. schritten. Daneben Berlin, 8. Dez. Auch ware Iimitiert, so daß die den besonders in di aus besonderen Gründen wiederum steigerungen durchsetzen, so z. B. Harpener 4000%, Akkumulatoren 30 000%. (Drahtb.) Die Ankündigung der deut- schen Vorschläge für die Londoner Konferenz hatte eine Auffassung der politischen 1 5 zur Folge. Paraufhin erfuhr im Vormittagsverkehr der Devisen eine namhafte Abschwächung. damit gewannen auch am Effe ursstand der Im Zusammenhang ktenmarkt die Abgaben neu an indessen dringendes Angebot hervor- n die Verkàufe zum gröbten Teile hoch Rückgänge nur vereinzelt und nur bei e Höhe gesetzten Werten 1000% über⸗ konnten sich aber auch für einige Werte ganz beträchtliche Kurs- für Buderus 30 000%, Einen sehr be- deutenden Gewinn, nämlich um 15 000%, hatten Berlin-Karls- ruher Indusfrie zu verzeichnen. Son gänge von 400—800%. Auch Valuta Devisenabschwächung entsprechend aktien und Banken konnten meist die in ten Besserungen nicht in weiteren Verlaufe des Verk st überwogen Kursrück- papiere stellten sich der niedriger. Schiffahrts- jüngster Zeit erziel- vollem Umfange behaupten. Im ehrs wurde die Haltung allgemein widerstandsfähiger auf die Erhöhung der Devisenkurse. Berliner Festverzinsliehe werte. a Relchs- und Staatspaplere. 6. 8 6. 8. 5% D Sohatze.Serl!—.——. 4% Preul Konsole—.— 5% do. Ser 199.50 190 50%% do. 71 133.— 4½% do Ser.V 88.— 88.—30% do 489.— 435.— 4½% do. Ser. VI-IX 78.— 75.4% Badlsche Anlelhe 106.— 110.— 4½% o 1924er 22.10 22.10%% Sayer Anleihe 131.— 150.— 5% isch fielohsam. 89.)5 88.78% Jess Aalelhe 828288 4% do. 385— 4% Frankf. Stadtanl 123.— 25 3½% dd. 260.— 2% Monoh. Stadtanf 117.50 112.— 3% do. 1000.— 1005.—% Frankft 2 1 7 dank-Pfandbrlefe—.——.— D) Auslfndische Rentenwerto. .˙ 8. 8. 8. 4½¼ Osesterreſok. 1¼%.8t.-Kt. v 1913 2600.—.— Sohatzanwels. 15090.- Dr%%½% do. d0.„1914 2505— 2250.— 4% d0. Goldrente 27000. 28280% da Sgoldreante 10870 11400. 4% do coonv. flente 2500.—4% dN Kron n ente 1100.— 1495.— 4½% OestSonatza. 4% Wlen. Invesl.-Anl.—.——.— 2400.——.— 3⁰%, ee ½% d0. Fapierrente—.——— taatsbank, alte 000.- 20⁰. 25 Furk. Adnn.-Anl 7900.— 8200.3½½ de. Serle ae 4% do.—— 5 9200 9200 10%— 7—.——.— senbahn—.— d Gofdorioritat— % da. Bagdad-.60% Sudsst. Eab., a. f 1320— Elsengahn 2325.— 7300. 2,60%% do., noue Frlor—.— 11400 4% do. undt. Anlelhe 39500.— 15% 40 Odligationen—— 8 4% do Tollob. 19 7785.— 123.%¼% Anat. Ser ſ, 000.— 338 2 u0. 400-Fos.-Los. 50000— 4000.%½% do. Serie 1 505.— 7 2 %½% do., cie 5800. 3580.— Beriner Dividenden-Werte. 6. 8. Sohantungbahn 2000 1900 Allg. Cok. u. Str. 1300—— Süda. Elsenbahn——-— Oest. Staatsels 17200 18 800 Galtim. and Onlo 51 000 48.0 Zarmer Bankv.— 15285 Zerl. Hand. des. 17000— Oomm. u. HrIVbI. 24)0 Oarmst. Gank. 2550 2350 Aoouuml.f abrik 20000 19 250 Adler& Oobend 10 700 96% Adlerwerne 2600 3600 .-U. Anll. Trept. 570 38 0 Alezander wern 3500 3025 Alig.Stektr.8. 760 6775 Ale. Portio Zem. 1440 J99 Amme dles.& Oo 5. 0 28 Angloconunont ſg 800 2500 Ascbaffb. 201hst. 3885 105⁰⁰ od.-Mh. MasCh. 5550 800 Sadlsohe Anilin 75350 150⁰0⁰ Deutsohe wWolle 6809 6200 Deutsoh.Elsenh. 5395 5860 Ourkoppwerke 5500 500 bede, 77 0 namit Trust 3 0 11 nasch. 22 22000 Elderteld. Farn. 135000— Elektr..uKrati 0 5000 Slsbaoh 4 G0 5889 9000 Sk. f. o. Unt.(.)—-—— ESObWWeIH Sergw 19 300 17 500 fader Sleistitt 8500— Hedwigahntte. 8000 7500 tüllperi dasob 330 3385 tindr.KAufferm. 5095 3550 Hirsch 4upter ſ2980 J00 Hlrsohbg. Leder-— 400 Abobst. farbw. 11 450 10800 HoesonkEIs. u, 8, 25 500 22650 Hohenlon. Wera. 12 100 10070 Phll. nolzmann— 70 Humbolstdasok 60285.5850 Iw. G. W. Kayser———— Ilse Bergbau.. 15000 18000 MHaaimiilansau 600 50 Mech Wod. LInd Ner 820 V Fr. geguimm à 00. 2590 650 nerkur Wollw. 7500 7860 Mix& deneet 700 4400 Aeokars. Tahrz 40 tledlaus. Kohle 12 500 12255 Aorad WõoE(Am. 20 200 70⁰ Ibsonl.Es0.-3d. 14 200 1450 do. EIsenindustr 11000 980 do..πẽ] Mre 14% 4 05 Orenstein opb. 16 400 16000 Stolb. Tinnhutt 25000 23 650 Suda, Imobilien— Teckib schifrw. 1888 8 Teleph. serun 4200 4 0 Thalettsenhutt.——— Unlon.Serl. Ahm 2000 350 Verziner papler 5900 5 00 .onem. Elsenn. IU400 0 800 Ver. D. Mokelw. 7800 Vor.Frk. Sohuht. 3700 Transport-Aktien. 6. 8. Argo Dampfsochd.— . Austr. Dampf. 9000 876 109. Amk. PaKkt. 807) 730 idg. Süd. Ooh. ſ6000 1800) dans. Oοo 5300 0300 Bank-Aktlen. Deutsobe Bank 5900 Ask. Command.—— 3300 Jresdner aanKk———— Aolning. Hypind. 650-— Industrie-Autien. Bergmaan slek 600 5900 30l. And gasen. 590) 5550 z0 liner slektr.—— Serl. Nasohban 395 100⁰⁰ zing Nurnderg 5 zooh. Gudstam 20 00 20 zebr. BönerCo. 1300 12400 Zraunk. u. Srik. 10 200 10 700 dremer Julkan—— 2000⁰0 Jrown, dover!—- Zuderusslsene g 1380⁰0 OChembrlesbelm 0 0 0 780 — 4 78— 2689 elomünſe Pap. 7800 70 Felten& aulſl. 85 0 860 Friedriohshüits———— N. Frister—— Zeggenau vorz. 6000 6600 dosmotor.DSuta—-——— gelsenk. Bergw. 28 750 28000 geisenk. Gudet. 600 denschow 4 O0. 5000 885 deorgsarlenn.—— dermanls. 6500 6000 . Ndel A C0. 4400 4600 Kahle Forzeſlan 806 Kallw. Asehers 9955 8100 Larler. Masobh. 4500 2 Kattow. Zergb. 1 700 17100 Kin fottwelfer 9400 10 00 gebr. Käörung 4300 50 Collm.& lourdag 03 dosthelmzellul. 5300 490 Kyfthaus. Hutte 1350 23555 Cahmeyer à& C0. 4100 3% Laurahutte. 20008 Phöningergnau 27 000 20 00 delsholzFapler 4400 43 Id. Graunkohle 29000 3Jf 250 Abeln. Elektr.. 5900 3320 dk. Getall. Vora. 17 300 Aheln, A0belst 0⁰0 inenama Rhein. Stanfw. ſ8 30 diebeok Aontan 38000 mombach. mütt. 9999 Rositz. draunk. 3333 0⁰ 00 599 090 Aositz. Zuoxer o0 7 Ver.-tasstoffe 25000 22 500 J. at.4 N⁰—— Jagee Fsſegr.Or. 4989 480 Vo. ud. Nasog. 4401 Vander.-Werke 13500 12800 WeserAxkt.-des. 6270 48⁰ Aestatsoh. jute 10 2240 westeregAlkan 14000 12 800 Wstt.EIs. U9raht 7890 vlosloch Tonw, 5500 5500 Oungelsohantor 6 8 vordd. Ii0% 4170 o ler, Eldesabttf. 900 8000 3k.l. olktr. Wort. Aitteſd. Nredtb.— Lationalbk. f. 0. 210⁰ Denterr. Credlt. 1230 1280 Sesdcbat.. 3889 3850 Obem. Heyden, J2 880 13 600 Jbem. Wellor. 10 000 Jnem. Albert Jalmter Aotor. 30 3590 Jessauer das 5 908 18 300 0 .Eisend.-319a. 219200 8 75 4a005 25000 . Gubstshikug. 435 2 Deutsonekaw. 780 7818 O. Stsinzeug 6000- O. Wattenu. Aun.— gerresb. dlas. 23000 207⁰⁰ doldsohmidt, Tu. 9700-—— Areppln. 7 2 2900⁰ Gritzneratson. 3000 drun aSunoger 78850 258 enn. u. Egest 0 d⁰ maan. Waggontb 4500 4200 Harbgwiendum.—— 3500 markori Srw. 16 000 0ο Harpen. 8eg. 60 0— nerim. Wasch. /800 690 Haspor EIs..8s-—— N7, f 20 800—— lad. Slamasoh. Oarl Lindström 8768 8780 627 2925 Unte-Hoftman 0 5100 Cod.Loewel do. 7122 705 Lotariag. datte 14400 17 500 otnr. f. Oemem 4350 4090 cudensoheigd 8 7000 cukan& Steften 405 4 60 Magtrus.- d. 928 dannesmannr. 4 Nuigerswerke. Sachsenwerk 4 J. qubst. Oonlen ſd0 Jarott.. 43554 dugo sohnelder 393 Sobabertb Salz. 605 229 JohuoerA0 200 J0 e e 18 9 1 Jinner-d. 4590 5 Stettiner Vulkan 1880 8 Stosht kammg 4 Cοα ͤ50 000 Stoewer. 8990 8000 TLollstotf vereln 44), 3. Tellstoft Vafdn. 8500 7088 69 55 99— eu-duines Otavt Ain. u. Els. 52850 9800 10. Genubsohelnn Jeutsohepetrol 9990 9770 domona 02 30 50 tleldburg„ 13000 1200⁰0 85 8. 73 Si 4 885 0 8 8882 D. — 88 enz„„ 3900 3700 — Deuisenmark! Mannheimer Devisenmarkt, 9. Dez. Mitteilung der Mitteldeutschen Creditbank, hier) New VFork 8000 sOoo), Holland 3200(3190), London 36500(36550, Schwelz 1500 1510), Paris 570 60), Italien 402(390). New Lork, 6 Derbr.(WS) bevisen. ergnnreteb.0.1 dwel 82 16.38 ö 16.51 1257 K. 1 5 2 3 Ipanlen ae 52 aglns 14.86. den.38 8˙04 X New Vork, 8. Dez. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß 0,01(0,01) cents, Wwas einem Kurs von 8 (8000) A enlspricht. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter--G. Frankfurt a/M. In der ao..-., in der 18 Aktionäre ml 34592 Stimmen anwesend Waren, wurde die beirachlienf Kapitalserhöhung auf insgesamt 210 Mill. 4 von jetzt 40 Mil Stamm- und 10 Mill. 4 Vorzugsaklien mit gesteligerten Um- salzen und starker Unkostenenlwicklung begründel. Für das Ende September abgelaufene Geschäftsſahr seien die Bilanz arbeiten noch nicht abgeschlossen. Es sei ein gules Ergebnis zu erwarten. Im neuen Geschäftsjahr seien laut„Frkf. Z1g. Produktions- und Umsatzziffern gleichfalls zufriedenstellend- Süddeutsche Metallwerke--G. München. Die Gesell- schaft verteilt wieder 8½% Dividende auf das erhöhte Kapita Der Reingewinn beträgt nach 3,47 Mill.(59 841 4) Ab⸗ schreibungen auf Anlagen und 1 052 319(0) A auf Effekten 1154 622(498 501). Die Aklienmehrheit, der Obrima.-G. soll gewinnbringend veräußert worden sein. Wesselinger Gullwerk, Hans Eicheler in Wesseling, Bez. Köln. Unter Milwirkung der Süddeutschen Disconto; Gesellschaft--G. in Mannheim wurde die im Juli 10 egründete stille Gesellschaft Wesselinger Gußwerk, Hans Zicheler in Wesseling, Bez. Köln, in eine G. m. b. H. mit einem Stammkapital von 500 000(das heipt mit dem gleichen Stammkapital wWie bisher) umgewandelt. Der Auf- Sichisrat besteht aus: Dr. Philipp ReInhardt-Mannheim, Vorsitzender; Kommerzienrat Hermann Lotz-Mannheim, stellvertretender Vorsitzender; Kaufmann Henri D a vid. Straßburg; Diplomingenieur Heinrich Oettinger-Berlin Rechtsanwalt Dr. Sally Stern-Aiannheim. Zu Geschäfts⸗ führern wurden besteillt: Walther Wolf und Dipl.-Ing. Dr. Walter Bloch. Es ist beabsichtigt, die Herstellung def Spezialität des Werkes, säurefesten Guh für die chymische Industrie in größerem Maße auszubauen und das Werk im allgemeinen Zzu vergrößern und 2zu modernisieren. „Die Krise in der Schweizer Stiekereiindustrie. Die Zahl der Schweizer Stickereifabriken, die infolge der anhaltenden Krise aufgelöst worden sind, ist in ständiger Zunahme be⸗ griffen. Nachdem vor kurzem die alteingesessene Stickerei- firma Stauder u. Co. in St. Gallen in Liquidation getreten 18l, wird, wie der„Textil-Woche“ aus Zürich gemeldet wir nunmehr auch die Aktiengesellschaft William Meier u. Cie, die erst vor zwei Jahren in eine.-G. mit einer Million Franken umgewandelt worden ist, Iiquidiert. Waren und Narkte ber Mehlpreis für Weizenmehl Spezial 0 steht unver- ändert auf 56 000& für 100 kg mit Sack ab Mühle. Neue Richtpreise in der Schokoladen-Industrib. Die Interessengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokolade- kabriken G. m. b. H.(Ideka), Dresden, gibt bekannt, daß die Richtpreise für Kakao-Erzeugnisse,(Ladenverkaufspreis) wie folgt geändert worden sind: Kakaopulver, schwach entölt 4600—5600 4 per k Kakaopulver, stark eniölt 3600—4300% r kg; Vanilleschokolade, aus fester Masse 40/0 310—330 K eine Vanille-Schokolade 50/50 350—370 A; Schmelz-Schoko- lade 50/50 400—420 4; Schmelz-Schokolade, bitter 60/40 450—470 4; Milch-Schokolade 460—480; Nuß-Schokolade 460—480; Milch-Nuß-Schokolade 460—480; Krem-Schoke- lade 350—370, alles per 100 g; Ueberzugsmasse 50/0, Groß- händlerpreis, 2600—2800 per kg. Teebericht.(hlitgeteilt von der Firma Hermann Kauf- mann, Pagoda-Teeimport, Mannheim.) Am 14. ds. Its., findet die nächste Tee-Auktion in Amsterdam statt. Nach dem vor- liegenden Verzeichnis kommen ca. 7700 Kisten Javatee, ca. 300 Kisten Sumatratee und ca. 400 Kisten Chinatee zur Veräuße- rung. Die Taxen für Pekoe Souchong lauten 75—82 ets., für Pekoe und Orange Pekoe entsprechend höher. Das Goldzoll- aufgeld ist für die Woche vom 12. bis 17. Dezember au 178 900% festgesetzt 39039 Zoll für ein Kilo Tee Füf den deulschen Importeur ergeben sich auf Basis eines Gulden- Kurses von 3200 folgende Importpreise: für ordinäre Oualität von ca. 4500„ an, mittel von ca. 4800 an, feine von da. 5200 an, allerfeinste von ca. 5800 an für das halbe Kilo verzollt. London, 8. Derbr.(]wÜa) detalimarkt. n Lst. für d. engl. t. v. 1078 kg.) 7. 6 bestseleot.—.— el 25.25 beeeren 8872 2 5 len e, 1 8 1— 157 775 „ 4 3 nn Kassa 90.5 0* 2 1 do. klektrol 69.50 68.50 J d0. 3 Monat 181.15 182.35 34— 44.— Amerikanischer Funkdienst Now Tork, 8. berbr.(WS) Funkdienst.(Machdruck verboten). 7.„8. J zut. eus. 28000 3500] staned v 13.75 13.78 90000 Kafte 1o0 11.— 11. Elektrolyt 14.— 14.— Oroed. Sal.— 575 derember.22 87 ian loke 37.25 37.62 Luoker Oentrt 78 75 Aarz.52.44 Jlei.35.24ſerpentin 138— 139— Aal 20.1iak 32.27], Savannah 136.28 131. Jull 91.82Sisen 27.10 27.10%½ ort saum 34.50 24.50 Verember.45.4 veldbleeh.45.7Velzen rot 1342 135.— Zaumw. loo0 24.85 24.9 SohmalzZ Ww. 11.87] art ſoto 133.78 175.— gerember 24 53 247 falg 12.— 10.— fals ioko 82.0 84.59 Januar 8 8%%/ nwaats!.59.85 denf aledrFpr.75 825 Februar 24.7 84.85 Dezember 9 62.—0 dohst Pr..25 6⸗ März 24.78 24.94% petrol. oases 12.— 12— Aetrdtr. Engl. 3 April 24 /6 24.90] tanke.50.50] Lontinsat 15.— 15.— Chleago. 8. Dezbr(W3] Funkdlenst.(Machdruok verboten). 7. 8. welzen Des 119 78 119 0 goggen ual 87.75 88.— Johwelne Hal 118.78 117.40 30 0h 70.92 7 eloht gisdr..15.29 aals der. 2888 985„ lan. 10.13 10.12 ndonst..30.3 0 a 79., 578]ork lan.—.=Sohw. niedr.10 8. näter des 43.15 44 1 Aeen jan..70.72 döene. 735 358 1 nel 43. 43 15 Soeok niedr. 10.— 18.— eut. Ohloago 40 00 2800 Rcggen Oer. 84.45 84.85 nöonst. 11.50 14.50 westen 105000 11000 Schiffahrt »Neueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts- Gesell- schaft. PD. Villagarcia“ am 2. 12. nachm. in Montevideo (ausg.). PB.„Parana“ am 3. 12. in Rotterdam(rück.). PD.„Santa Fé am 3. 12. 6 Uhr morgens Ouessant pass. ED.„Madeira“ am 3. 12. morgens von Desterro nach Rio Grande de Sul 51— PD.„Cap Norte“ am 3. 12. nachm. on Coruna nach Villagarcia.— PD.„Vigo“ am 3. 12. von Coruna nach Hamburg. ——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b. 1 Mannheim, E 6. 2 Direktion: Ferdinand Hevme.— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwor tlich für Politik: Dr. Fritz Hammes: für Handel: i. V. Franz Kircher; für Faigeen, Alfred Maderno; für Lokaſes und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Dr. med. ei phll. H. Göring ertellt heute nachmittag von 3½—6 Uhr an dedermann kostenlose Auskunft uüber Galvanische Helbehandiung im 1070⁴ Kurinstitut Egon Winter c 1, 1 —1 5. Seile. Nr. 569 10 Amt u. Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jüngl.; Mauuheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) .3) Kin derſtunde— Jungbuſch. G abenſtr. 15: Sonntag nachm 3 und 1 SZamstag, den 9. Dezember 1922 Gottesdienſt⸗Srdnung. Freſtag abds 8 Bibliſche Ausſprache. 73 Herz Jeſu⸗Andacht m. Segen. Gheiſten- Gemeiade. U 3, 23(Saal der evangellſchen Gemeinſchaſt). Ver⸗ Kath. Bürgerheſpital. Sonntag. 79 Singmeſſe m. Pred. Evangellſche Gemeinde. jammlungen Sonntag abend 8. Donnerstag abend 8/. Jedermann Herz Jeſullrche Neckarſtadt⸗Weſt. Samstag, Beicht von nachm. 4 an. Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beicht; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe Pred. u. Monatskommun der Jünglingskongregat. des Vereins junger Männer u. der chriſtenlehrpfl. Jüngl.; 75 10 Pred. u. Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl.; 43 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen. Während der Adbentszeit iſt jeden Dienstag und Freitag 47 Rorate⸗Amt. St. Voniſalinslirche Nedarſtadt⸗Oſt. Sa m 1 g..7 u.—9 Beicht (Adventsbeicht f. Jungfr. u. chriſtenlehrpflicht. Mädchen); Sonn⸗ ta g. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe, 8 Singmeſſe m. Pred.(General⸗ kommunion der Jungfrauenkongregat. u. des Mäbchenver.); 74 0 Hoch⸗ Sonntag, den 10. Dezember 1922. 2. Advenk. In all. Gottesdienſt Kollekte für die ev.⸗kircht Sonntags⸗ u. Gemeindeblaͤtter Trimitatiskirche. 129 Pied., Pft. Schenkel; 10 Pred., Pir Lie Bräundich a. Teate Peneralete d. Evang. Bundes; 11 Kindergottesd., Bil. Hahn; 2 Chriſtenl., Pfr. Renz. Fengbnſchpfarrel. 2 Chriſtent. Pfr. Schenkel Konkordi nkirche. 10 Pied. bir Maer: 11 Kindergottesd. Bitk. Bach: 2 Ehriſtenl, Pfr. Maler; 6 liturg. Adventsfeier, Bik. Bach; Mitwirkende Frl. Fuchs u. Ur. Engelhorn. herzlich willkommen. Baptiſten⸗Gemeinde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. d Uhr und nachm. 4 Uhr Predegt— Miitwoch abends 8 Uhr Gebeiſtunde. Verein für Jugendpftee„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags 4 Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr Wortverkündigung.— Diens⸗ tag 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Uor Männerveretn.— Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglingsverein. Chriſtliche Berſammlung, B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr.— Sonntag nachm. 3½ Uhr. 2 7 10 Pred, Pfr. Dr. Hoff; 11½¼ Jugendgottesd, 6 Pred. Pfr. Reuapoſtoliſche Gemeinde.. 15 weageee, m. Preb.; 2 Chriſtenl. 1 81. 45 8 5 Timlarfeier der Jungfrauenkongregat. m. Feſtpred., Aufnahme u. r. Knobloch: 10 Pred. Vik. Herrmann; 11 Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtr. 4. Gottesd. Sonntag vorm Tiiu Nurdemeer Pred, Mean.80; nachm..30.— Mittwoch. Abends.80. Feſepbelirge Neaunheim,Stndenhel„ 7 5 0 8 55— h 87 e eeee 5* 0 Preb 1. Oig Evongeliſch-lutgeriſche Gemeinde. Beicht. Sonntag. 6 Beicht;„47 Frübmeſſe m. Adventskommun. Lut 8 Pir. uß 11 Kindergottesd. Vik. Lic. Weber: 11 Coang. Gemeinſchaft. U 3, 23. Sonntag, 10. Dez. Vorm. ½10 Pred; 11 des Dienſtbotenvereins;? Kommunionmeſſe m. Adpentskommun der * ben Pfr Huß. N Chriſtenl. Mädchen. Pfr. Huß;: Sonntagsſchule. ½4 Frauenderſammlung; 8 abd. Evangeltjationsver⸗ ſchulpfl. Kommunik.; 8 Singmeſſe m. Pred. 10 Hochant m. Pred.; N J. 5 ſammlung. Mittwoch apd. 8 Gebeisverſammlung. 11 Singmeſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗ . 10 Pred., Pfr. Rothenhöſer, 11 Chriſtenl, Pfr. Rotden. Chriſtuicher Beremm junger Männer, frühet 3, 23. Montag, abends 8 im Bruderſchaft m. Segen; 8 Titularfeier der Jungfrauenkongregar. Hoſpitz F 4 Bibeiſtunde durch Hin. Stabtpfr. Roſt. Methodiſten⸗Kürche. Zugendhelm, P 4 Nr. 8. Sonntag, 10 u. abd. 8 Pred., 11 Sonntagſchule Augacteuſtraße 26. Sonntag. 3 Pred., 1 Sonntagſchule. Vom Montag bis reuag je abd. 8: Epangeliſat.⸗Verſammlung, geleitet dom Prediger C. ſendt, Neunkirchen. m. Feſtpred. u. 1 Aufnahme. St. Jalobskirche in Neckarau. Sanstag. 2, 5 u. 7 Beicht. Sonn⸗ tag. 6 Austeilung der hl. Kommun.]% Kommunionmeſſe, Monats⸗ kommunion der Jungfrauenkongregat. u. des Jungmätchenvereins: 8 Singmeſſe m. Pred.; 10 Amt u. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; %2 Chriſtenl., darauf Andacht; 5 feierl. Aufnahme in die Jungfrauen⸗ longregaten m Feſtpred., Audacht u. Segen. Dienstag u. Frei⸗ höfer. e en f aus. red., Vik. Neapite. 1 Prrb. Pfr. Schenkel; 11 Kindergottesd., Pfr. Schenkel. Wochen ⸗Goties dlenſte. Trin'tatiskirche. Dlenstag, abd. 3 Pred, Pfr. Schenkel. Kontordienkirche. Donnersiag abd. 8 Pred Pfr. Maler. 5 tag früh 6 Uhr Rorate⸗Aent. Cheiſtuskirche. Mittwoch, abö. 8 Pred., Pfr D. Kleim. Aatboliſche Gemeinde. Franziskustir e in Waldhof. Samstag. 2 Beicht; 38 Salve, hernach Friedenskiache. Danners iag. abd. 6 Pred. Vik. Maenmer⸗ Zeſuitenkirche. Samg 1ag.—7 u. v. l8 an Beicht 6 Salve. Sonn⸗ Beicht. Sonntag. 6 Seicht, 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt Johanalst iche. Donnerstag. abd 6 Pred., Pir Mavyer. tag. Von 6 an Beicht; 6 Frühmeſſe 7 bl. Meſſe(Monatskommun.(Generalkommun. d. Jungfrauenkongregat.); 49 Stugmeſſe m. Homilie Jutherkirche. Miitwoch, abd. 8 Pred. Pfr. Huß. der Jüngl.); 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskommun. der Jüngl.); in der Kapelle der Spiegelfabrik; 10 Amt u Pred.; 2 Chriſtenl. f. 5., Kollekte: ½ 12 Kinder ottesd. ½2 Chrl⸗ 10 Pred. u. Amt; II hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. 32 Chriſtenl. Adventsandacht, Pfr. Muſſchler für den 3. u. 4. Aweiſt der Jungfrauen im Saale des Pfarrhauſes); Evangel. Gemeinde Neckarau. Sonntag, 10. Deg. 1922.(2. Advent). Kollekte 8 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft m. Segen. Montag u. Donners⸗ 2 10 Pred., Kollekte, Pfr Jundt; 11 Kindergottesd, tag. 1 Rorateamt m. Segen. Jüngl. u. Adventsandacht; 7 Sonntagsabend⸗Andacht m Segen. Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag..—1 Beicht; 6 Roſenkranz. Sonntag 7 Beicht; 7 hl. Meſſe m Kommun.(Adventskommun. für alle Chriſtenkehrpflichtige)); 9 e m. Predigt für evangel. Preſſe. 1—48—9 Beicht; N„Pir. Jundt. 1 Chriſtenk, d. Pflichtigen. Nordpfarrel, Pfr. Untere katholiſche Pforrkirche. amstag. 48 u. Beicht;(Kollekte), 10 Pred. mm Amt(Kollette; 62 Chriſtenl. f. Mädchen, 14. Dez. 22. ½28 Abendgottesd., im Gemeindehaus, 2 5 5 1 15 Senlderee: Neſe 2 5 ander m. Segen, on 16 C 25 8 Generalkommun. der Katho arrkirche Saudhsſen. mstag. 3 u. 48 Beicht(Ju a Maännerkongregat. 8 Singmeſſe m. Pred. u. Generalkommunion der e 5 be*ien en e Sonntag. 7 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Generalkommun. des Jungfrauenvereins; 9 Schülergoftesd. m. Pred.; 10 Pred. u. Amt; ½2 Chriſtenl. u. Advents⸗Andacht. St, Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Samestag.—7 u. v 8 ad Beicht, beſonders für Schulkinder. SZonntag. Von 7 ab Beicht; 8 Frühmeſſe(bl. Kommun.); 9 Schülergottesd.; 10 Hauptgottesd.; 1 Chriſtenl. für Jüngl.; ½2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft St. Antoniußkirche in Rheinan. Zamstag. 2, 5 u. 48 Beicht. Sann⸗ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Verein für Innere Miſſion(.⸗B.): K 2. 10: Sonnta g nachm. 8 Uhr; er abends 8 Uhr.— Schweßzingerſtr. 90: Sonnlag vorm. 9 Uhr und nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Stamitzſtr. 15: Sonntag nachm. 9 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Meerwieſenſtr. 2(Lindenhoſ): Sonntag abends 8 Uhr; Diens tag abds. 8 Bibelſtunde. Donnerstag abds 8 Bidbelbeſprech für 10 Hauptgottesd.: Ant m. Pred.; 11 Kinder⸗ m. Pred.; 2 Chriſtenl. f. Jüngl.; 43 Herz Jeſu⸗Bruderſch. Hl. Geiſikirche. Samstag.—7 u. p. 8 an Beicht. Sonntag. 6 Beicht u. hl. Meſſe;? Frühmeſſe(Generalkommun. der Jungfrauen⸗ kongregat.); 8. Singmeſſe m. Pred.(gemeinſ. Kommun. des Agnes⸗ bundes); 10 Pred. u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenl. für Jünglingskongregat.; — Männer und Jünglinge.— abds 8, Millwoch abds. 8.— 9 Welheſtunde; abds. 8 meinſchaftsſtunde: Sandhoferſtr. 22(Luzenberg): Sonniag Fiſcherſtraße 31. Süͤddeutſche Vereinſgung Lindenbrf. Ahem bammſte. 389: Woriperkündigung; Diensta! Mitiwoch abds.10 Jugendbund für 1 tag. Sonntag vorm. abdß. 8 10 Ge⸗ E.; Sam tag Jüngl.; 3 Herz Jeſu⸗Andacht m Segen; 6 Titularfeier der Juag⸗ frauenkongregat. m. Mi 7 Norateamt m. Se Liebfrauenkirche. Samstag. eſtpred. u. Segen. —½ und nach 34 8 Beicht; 6. Sabpe. Sonntag.(Adventskommun. der Jungfrauen u. chriſtenlehrpflicht. Mädchen.) Von 6 an Beicht; 547 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.; i ttwoch u. Sams⸗ dtag. 67 Beicht: 8 Frühmeſſe m. Adventsſommun der Jungfr.; 44 10 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenl.; 2 Advents⸗Andacht. Schloßlirche. Sonntag. 10 Dez Alfkatholiſche Gemeinde. 10 deutſches Amt mit Predigt. Verwandten. ner und Schwiegermutter heim Hauptstiasse 11, aus statt. Statt besonderer Anzeige. preunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass 40 abend nach kurzer schweler Krankheit unsere 1 Frau Susanna Back Wwe. geb. Appel im Alter von 68 Jahfen sanft entschlaſen ist. MANNHIEIM-FHUDENHEIM. den 9 Derember 1022. Die trauernden Hinterbliebenen: Lenchen Franz geb. Back Anna Wesch geb. 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Brahms, Werk 39. instru- 2 mentiert von Otto Shmel. Susannens Geheimuls Intermezzo in 1 Akt nach dem Fianzösischen von Entico Goliscian, deusch von Max Kalbeck. CARNAVAL Tanzszenen in 1 Aulzuge nach Robert Schumann. Neues fenter mm Rösengaften. Samstag, den 9. Dezember 1922 F. V. B. F 2051—2800. B. V. B. No. 3926—4025 Der Zigeunerbaron Opetetie in 3 Akien. Nach einei Etzählung M. Jokais von E. Schnitzler. Musik v. Joh Straul In Szene ges v. K. Marx. Musik. Leit.: Paul Breisach Anang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Oraf Peter Nomoney, Ober. gespand. Temeser omitats loachim Kromer Oonte Carnero, Kxl. Kommissàr K. Neumann-Hoditz Sandor Barinkay. ein junger EAF Kalman Zsupan, ein reicher Schweinezüchter im Banate Hugo Vobvln rsena, seine Tochter Elisabeth Trautnann Mirabella, Errieherin im tause Zsupansg. Ellse de Leuk Ottokar. inr Shn AKlfred Landory Cxipra, Zigeunerin.Ida Schaffer Safkl, Zigeunermadchen. Marta Bommer v. Staatstheater in Wiesbaden g. G. dal. Aen, Honahde Arant Mannkeim, L 2, 9 Sο⁰⁰eeeοοοοο hοο Erster Klavier-Meisterkurs Rammervirtuosin Friede Kwast»Hodapp 18. bis 21. Dezember. E322 Anmeldung und Auskunft im Sekretariat L. 2. On. hre Vermählung beehren sich anzuzeigen 5991 Oskar Mayer IFranziska Werber. Neustadt a. Hdt. Maxim]lianstr. 30 Derember 1922. — Tlaabamd Hannbeig. Oefleniliche lubilaums-Festversammlung anläßlich des 25jähr. Beſtehens des Deulichen Tarltasverbandes am Sonntag, den 10. Dezember, abends 7 Ahr im groß. Saale des Friedrichsparkes 4 5 unter freundlicher Mitwirkung des Kirchenchors der Jeſuntenkirche und des Orcheſters des Cäcilien. vereins Mannheim⸗Waldhof. 10682 Feſtredner: Hochw. Herr Präſident des Deutſchen Caritasverbandes Dr. Benedikt Kreutz m. d. Tyema: An abmhundertweg der Doutz hen Caritas“ Eintrittskarte ſamt Programm zu 20.— Mk. an der Abendkaſſe.— Saalöffnung 6 Uhr. eee en Em ned — Malg-Jlll- U. Ahanhnene Well& Weber. M 3. 2 kaufen höchstzahlend alte 894 Platin-Gold- u. Süibergegenstände. 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Sonntag Sie sehen Moceaseruice 2„„„ EGMserwice Likörgläser(este) Praktische Geschenke wie: Brotschneidmaschinen, majoliken, Ihnen helfen, 18fer. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 42 wurde heute die Firma„Deutſche Woerner⸗Werke ktiengeſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Beſellſchaftsvertrag der Aktlengeſellſchaft iſt am 20. Oktober 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt die Fortführung des unter der Firma„Deutſche Woerner⸗Werle Geſellſchaft mit deſchrankter Haftung“ in Mannheim beſtehenden Fabrikbetriebes. Tas Unternehmen beſaßt ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Mea⸗ ſchinen und ſonſtigen Artikeln für die Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie, insbeſondere auch ſoweit ſolche Gegenſtand von Erfindungen des Mitbegründers Robert Woerner in Mannheim ſind. Die Ver⸗ wertung der Erfindungen und Schutzrechte kann auch durch Verkauf derſelben, durch Abgabe von Lizenzen oder in ſonſt gee.gnet erſcheinender Weiſe erfolgen. Das Grundkapital beträgt 1 600 000% und iſt eingeteilt in 1300 Stammaktien und 300 Vorzugsaktien zu je 1000 4. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber, die Vorzugsaktien auf den Namen. Die Aktten werden zum Nennbetrage ausgegeben Auf die werden bei Auflöſung der Geſellſchaft 5% ihres Nennwertes im Voraus ausbezahlt. Das übrige Vermögen wird im gleichen Verhältnis nach Maßgabe des Aktienbeſitzes an alle Aktionäre verteilt. Die Vorzugsaktien haben ein dreifaches Stimmrecht. Die Geſellſchaft behält ſich das Recht vor, durch den mit einfacher Mehrheit zu faſſenden Beſchluß der Generalverſammlung, wobei auch die Vor⸗ zugsaktien nur einfaches Stimmrecht gewähren, berde Aktiengattungen derart zu vereinheitlichen, daß ſie einander vollkommen gleichſteyen, daß alſo jeder Unterſchied im Stimmrecht und bei der Auf⸗ löſung erliſcht, und zwar für folgende Fälle: a) nach dem Ableben des Mitgründers Robert Woerner, d) wenn der Mitgründer Robert Woerner als Vorſtand ausgeſchleden iſt, oder in⸗ ſolge dauernder Krankheit die Vorſtandstätigkeit nicht mehr ausführen kann, e) wenn die Vorzugs⸗ aktien in Inhaberaktien umgewandelt werden oder umgewandelt ſind. Der Vorſtand beſteh: aus einer oder mehreren Perſonen. Ihre Zahl ſtellung obliegt. Die Geſellſchaft wird durch ſe zwei Vorſtandemitglfeder vertreten, wenn der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht. Der Aufſichtsrat kann einzelnen Vorſtandsmitzliedern, ebenſo auch Vorſtandsſtellvertretern die Beſugnis erteilen, die Geſellſchaft allein oder in Gemein⸗ ſchaft mit einem Proturiſten zu vertreten. Robert Woerner, Mannheim, iſt Vorſtand, Friedrich Schork, Mannheim, iſt ſtellvertretender Vorſtand. Die Generalverſammlun, wird mittels öffent⸗ licher Bekonntmachung 2 Die Bekannt⸗ machungen erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Der Aufſichtsrat kann im einzelnen Falle auch weitere Veröffentlichungen beſtimmen, ohne daß jedoch durch Nichteinhaltung dieſer ſtimmung die Rechtsgültigkeit der Bekanntmachun berührt wird. Die Firma Deutſche Woerner⸗Werke Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim überträgt auf die Aktiengeſellſchaft und Letztere übernimmt das ndelsgeſchäft der Geſellſchaft mit beſchränkter ftung nach Maßgabe der per 31. Januar 1922 abgeſchloſſenen Bilanz mit ſämt⸗ lichen Aktiven und Paſſiven und mit der Firma in der Weiſe, daß den einzelnen Geſellſchaftern der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung als An⸗ ſpruch auf Liquidationserlös zuſtehen ſollen die folgenden Beträge: Direktor Robert Woerner in Mannheim 501 000 4, Bernhard Oſtermann, Kaufmann; Köln 500 000 4, Ludwi Zimmern, Kaufmann, Mannheim 250 000, Albert Mugler, Fabrikant, Laufen am Neckar 250 000 Der Geſamkübernahmewert des Geſchäftes nach Maß⸗ gabe der 600 per 31. Januar 1922 wird alſo auf 1 501 000 angenommen. Der Betrieb der Deutſchen Woerner⸗Werke Geſellſchaft mit be⸗ mit Wirkung vom Die Aktiengeſellſchaft tritt in die don der Deutſchen Woerner⸗Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung geſchloſſenen Verträge und in alle ſonſtigen Verbindlichkeiten derſelben ein. Eine Haftung der Deutſchen Woerner⸗Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung für Ein⸗ gang der Ausſtände beſteht nicht. Die Aktien⸗ ſellſchaft übernimmt alle der Deutſchen Woerner⸗ Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung etwa aus Anlaß der Durchfüührung der Liqufdation noch erwachſenden Verbindlichkeiten. Die ge⸗ 1CC Damen-Mäntici moderne Fassons 80 Katfeeserviee von Mk 6300.— Frühstlekservice(ein beliebtes Geschenk) von Mx. 3800.— 99„94 6„ 5 „. von Mk. 3200.— an an . von Mk 12600.— an 6 4* Bunte Likörgläser in vielen Arten. Mein Weihnachts-Schlager: Bowle aus Kristsliglas mit 12 Gissern. nur Messingpfannen, Küchenwagen, Brotkasten, Puddingformen, Kupfer- 15 Buntformen u. s. wW. in größter Auswahl. Sie staunen cber meine preiswerten Alpacca-Bestecke (2z. B. Kaffeelöffel 380.— u. 520.— Eglöffel u. Gabeln à 840.—). Das Geschenk der Geschenke: handgehämmerte Bowien, Teemaschinen und vieles andere sollen Weinnachtsfreude zu bereiten. Werle beſtimmt der Aufſichtsrat, welchem auch die Be⸗ Geſ⸗ unbedingt Freude mit Kabarett-Einlagen .. Mk. 68.— kaut man noch sehr preiswert pazhaus Schürit: O. 1. 7900. Kristalle, Kunst- Messing-Tablets, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in ae dier 177 gegenüber dieſer ellſchaft in die Aktiengeſell⸗ 944 ſchaft ein und erhalten dafür: Robert Woerner 1 200 Vorzugs- und 201 Stammaktien, Bernhard Oſtermann 500 Stammaktien, Ludwig Zimmern und Albert Mugler je 250 Stammaktien. Außer dieſen vier Gründern iſt Kaufmann Friedrich Schork, Mannheim, noch Gründer. Die ſämt⸗ lichen Aktien ſind von den Gründern übernommen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind: Die Gründer Oſtermann, Zimmern und Mugler und außerdem Rechtsanwalt Dr. Karl Eder in Mannheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſon⸗ dere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 178 Mannheim, den 4. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Ne B Band vI DO.⸗J. 22, Firma„Deutſche Woerner⸗Werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Robert Woerner, Mann⸗ heim iſt Liquidator S179 Mannheim den 4 Dezember 1922. Badiſches Amisgericht B. G. 4. 7 Zum Handelsxreg ſter 6 Band XXIII.g. 40 wurde heute die Firma„Akrema“ Auguſt Kremer, Automobilgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, M 7. 9a u. 10, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 14. Oktober 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung, der Ankauf und Verkauf von Kraftfahrzeugen jeder Art, ſowie Zubehör⸗ und Erſatzteilen hierzu Die Beteiligung bei glechartigen oder verwandten Unternehmungen und Geſchäften ſowie die Ueber⸗ nahme und die Fortführung derartiger Betriebe. Das Stammkapital beträgt 520 000. Auguſt Kremer, Kaufmann, Mannheim, Fritz Strobl⸗ Dreischraubendampfer Dreischraubendampter Hamburg-Zalfim Für den Erfrischend eu nervenstärkend. Hübsche deschenk- Packungen. Zu haben in allen einschlagigen Ge schäſten— Hersteller: Joh. Chr. Fochten- berger. Kölnischwasserfabi., II ieee NEUTE ERGFEENUN(Gd(I GEMALOE Ens TER MEIS TER ANTIOUHTATEN- MGBEl. ALTE UND NEUE KUNST br. FRITIZ NaGEL p 6, 20, Reidelbergerstr. 5 American-Line. Regelmäfßige Passagler- u. Frachtdampfer Hamburg-New Vork. Passagierdampfer: Doppelschraubendampler„Manchuria“ Doppeischraubendampte:„Mongolia“ „Miunekahda 6. Jan. Doppelschraubendamptet„Manchuria“ Doppelschraubendampiet„Mongolla““ „Minnekahda“.. 0. Febr. Doppeischiaudendampier„Manchurila“„ 24. Febr. Frachtdampfer org-Boston-Phlladelpnla usz. Auskunn erteilen ANMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücke 2. isch! 72 Weihnacctst 9 A 2 Gegründet!25. „6 16. Dex. „5952.30. Dez. 20. Jan. „3. Fehr. 8196 berger, Kaufmann, Mannheim, ſin Geſchäfts⸗ —————————* führer. Jeder Geſchäftsführer bertritt die Geſell⸗ ſchaft allein. Betty Kremer Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. Die Bekanntmachungen der ellſchaft erfolgen in dem Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. 178 Mannheim, den 4 Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Aaiche Veroftenbſchongen for Nagſpemefpgs. Milchverſorgung: Die Milchverſorgungsberecht gten wurden am 1. Dezember mit 75%, am 2—4. De⸗ zember mit 50%, am 5—8 Dezember mit 750% und am 9. Dezember mit 500% Milch bellefert. Zuckerverſorgung: Auf die Marke„P“ der Brotkarte wird vom Samstaa ab 1 Pfund Zucker abge⸗ geben. Soweit Zucker auf die Marken„0“ und „E“ noch nicht entnommen iſt, muß er zum alten Preis abgegeben werden. 63 Ceschlechtslelden. bein Queckts., ohne Berulsst5r., Blutunters Aulld. Brosch No 27 gegen Eins. v. 40 M Spez.-Ant Dr. Rollaender's Wn- Frankfurt à., Bethmannstr. 36. nall J. 1- J. 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