heim und umgebung frei ins Bezugspreiſe: zn m gaus ſowee durch die poſt bezogen monatlich mark 700.— kreibleibend, Einzeinummer mk. 20.— bis 20.— poſtſcheckkonto Ar. 17800 Korlsrnbe in daden und Ur 2017 Tudwigshafen am Rbein. Faupigeſchäftoſtelle manadeim, b 6. 2. Seſchäſts⸗ nebenſtelle Reckcettaöt. Walsbofſtraße nr. 6. Lernſprecher gummer 7031, 702, 7048. 7oad, 7048. Celegrammeflöreſſet Seneralanzeiger Manuheim. Erſcheint wöchentlich zroölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Heſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Mittag⸗Ausgabe wdiſche Aeueſe Nachrichlen vor einer Vermittelung Amerikas! ein Ronſortium der ſechs Großmächte Die„Daiſg Mail“ meldel aus Waſhington, daß Präſident Har · ding die Abſicht habe, eine Konferenz nach dem Muſter der Vaſhingkonee Konfetenz einzuberufen, die ſich mit der Cöſung der Repatationsfrage beſchäfligen foll. Der Prãſident beabſich· üige, ein Konſortium der ſechs Großmächte zu bilden. Zu der Nachricht über die bevorſtehende Vermittlungsaktion Amerikas wird noch berichtet: Präſident Harding ſei geneigt, Deuiſch⸗ land zu helfen. Bei einem Beſuch bei dem Staatsſekretär Hughes habe der bekannte Finanzmann Morgan erklärt, das deutſche Reparationsangebot ſei außergewöhnlich. Das Mitglied des Kon⸗ greſſes Burton, der auch der Kriegsſchuldenkommiſſion angehört, bedauerte öffentlich den franzöſiſchen Entſchluß, Deutſchland zu rui⸗ nieren. der Newyorker Korreſpondent der„Times“ iſt ſeſt davon überzeugt, daß Amerika noch immer nicht daran denke, die euro⸗ päiſchen Schulden zu ſtreichen. Was Amerika beſonders davon ab⸗ halte, ſei die Furcht, daß der europäiſche Militarismu⸗ dadurch mäch⸗ tiger würde. Die Meldungen, wonach die Vereinigten Staaten entſchloſſen ſind, aus ihrer Reſerve in der Reparationsfrage endgültig heraus⸗ zutreten, häufen ſich. So befagt heute ein Newyorker Funk⸗ ſpruch, in Waſhingtoner Regierungskreiſen beabſichtige man, den Einfluß der amerikaniſchen Regierung auf jede ihr zutäſſig erſchei⸗ nende Weiſe weiterhin in der Richtung eines Ausgleiches der An⸗ ſichten in der Entſchädigungsfrage geltend zu machen. VBonar Lawe Wunſch, die Reparationsfrage nrit einiger Ausſicht auf eine end⸗ gülkige Löſung zu erledigen, ſtimme mit den Anſichten der Regierung Harding überein, die ſich von punkt aneignete, daß die Reparakionen auf der Grundlage der Zah⸗ lungsfähigkeit Deutſchtands endgültig feſtgeſetzt werden ſollten. Nach der„Newnark Workd“ glaubt man in Amerika, beſonders im An⸗ ſchluß an die ſetzten Erklärungen Morgans in Paris, daß die Ver⸗ einigten Staaten nach einer Grundlage für einen Vorſchlag über eine deutſche Anleihe ſuchen, den ſie der Konferenz der alliierten Premierminiſter im Januar vorlegen wollen. Die Arſache der amerikuniſchen Umſtellung Nach dem„Daily Telegraph iſt die plößliche Umſtellung det e Politik hauptſächlich auf den Einflutz der Far⸗ mer zurückzuführen, die bereits ſeit langer Zeit damit drohen eine unabhängige Partei zu gründen, und die befürchten, daß ſie für das Getreide der kommenden Ernte in Europa keine Käufer finden wer⸗ den, wenn die europäiſchen Finanzverhältniſſe nicht inzwiſchen ſaniert ſind. Auch Amerika gegen die Beſetzung des Ruhrgebietes Nach dem„Mancheſter Guardian“ hat der bekannte Senator Me Cormick, der ſich zur Zeit in London aufhält, wichtige 955 ſprechungen mit engliſchen Politikern über 55 Reparationsfrage gehabt. Es ſtehe feſt, daß Amerika 2 eng iſche Regierung in ihrer Aktion gegen die Beſetzung des Nuhrgebietes umterſtützen würde. Harding ſoll Schiedsrichter ſein! ze Havas meldet, legte der Berichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſen- 41 e e 55 die Anregung vor, England und Frankreich mögen die Reparationsfrage einem Schiedsgexicht üdertragen, deſſen Präſidium Harding übernehmen könnte. Dem Berichterſtatter ſei dieſe Anregung von amerikaniccher Seite gemacht worden. die Auffaſſung in england Bonar Tam gegen die franzöſiſchen Gewaltpläne Eine bemerkenswerte Erklärung zur Reparationsfrage hat geſtern Bonar Law im engliſchen Unterhaus abgegeben. Er äußerte ſich des Parxlaments dahin, daß Deutſch⸗ Informationen einem Zu ſammen⸗ Großbritannien unter großem Aufſehen land nach allen ſeinen bruch ſehr nahe ſei. tönne keiner Aktion gleichgültig zuſehen, deren unmittelbare Folge ſein würde, daß überhaupt keine e eee geleiſtet würden. Er hoffe, daß Großbritannien und Frankreich bis zum Januar einen gemeinſamen Weg zur Be⸗ handlung der Reparationsfrage finden würden. Weiter führde Bonar Jaw aus, es beſtehe nicht der 8010 Zweifel, daß die deutſche Regierung eine ungeheure Inflation habe eintreten laſſen, ſo daß die Erfüllung der Reparationen unmöglich geworden wäre. Aber die Anſicht der Franzoſen, daß e⸗ Deutſchland abſichtlich dahin habe kommeen, laſſen, könne er nicht keilen. Es wäre durchaus klar. daß Deutſchland mit dieſer Methode des paſſiven Widerſtandes für immer die Bezahlung ſeg⸗ licher Kriegsentſchädigung vermeiden könne, aher die Durchführung dieſer Methode würde nahezu einem Selbſtmord Deutſchlands gleich⸗ kommen. Hierauf polemiſierte Boner Law gegen die bisherigen deutſchen Regierungen, weil ſie nicht die nötige Energie aufgewandt hütten, die deutſchen Finonzen auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen. Dies komme möglicherweiſe daher, weil keine deutſche Regierung die Macht dazu beſeſſen habe. Ueber den britiſchen Standpunkt ſagte Bonar Law, daß jedes Zugeſtändnis, das England in der Schuldenfrage gewähre, an die, wenn nicht polle Gewißheit, ſo doch jedenfalls große Wahrſcheinlichkeit einer endgültigen Regelung ge⸗ knüpft ſein müſſe. Wenn Deutſchland ſich jemals erholen ſollte, und es werde ſich ſicher einmal erholen, ſo werde es im Gegen⸗ latz zu England von der ſchrecklichen Laſt innerer Schulden relſein. England müſſe deshalb erwägen, wie es ſich die hinzu⸗ kommenden Zahlungen verſchaffen könne, ohne dabei ſich ſelbft und der übrigen Welt größeren Schaden zuzufügen. Die Rede Bonar Laws iſt ein Beweis dafür, daß der deutſche Vorſchlag, wie ja ſchon aus dem verbindlichen Schreiben des eng⸗ kiſchen Miniſterpräſidenten an den Reichskanzler herauszuleſen iſt, in London keineswegs ſo eindruckslos geblieben, wie die fronzöſſſche Preſſe es gefliſſentlich darſtellt. Anfang an den Wilſonſchen Stanb⸗ Eeine Rede Lord Greys im Oberhaus in der er eine Annullierung der inter⸗ alltiierten Schulden zum Zwecke einer allgemeinen wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas empfahl, wird von der geſamten eng⸗ liſchen Preſſe als hochbedeutſam angeſehen. U. a. erklärte Lord Grey, die Reparationsfrage ſei eins der wirklichen Hinderniſſe, die der Beſſerung der Verhältniſſe in Europa entgegenſtehen. Zweifellos ſeien die Fragen der interallfierten Schulden und der Reparationen'ſo eng miteinander verbunden, daß die Erlaſſung der interallierten Schulden von einer Regelung der Reparationsfrage innerhalb der möglichen Grenzen abhängig gemacht werden könne. Einer der großen Fehler bei den Verhandlungen der Repara⸗ tlonsfrage ſei geweſen, daß der alliierte Bankierausſchuß, der in Paris zuſammentrat, ſo entmutigt worden ſei und daß er ſich ver⸗ tagte. Er glaube, es ſei die franzöſiſche Regierung ge⸗ weſen, die dafür verantwortlich ſei, daß dieſer Ausſchuß ſeine Arbeiten nicht fortſetzte. Lord Grey befürwortete dann den Zu⸗ ſammentritt eines neuen derartigen internationalen Bankieraus⸗ Baueß in dem auch die Vereinigten Staaten vertreten ſein müßten. er nächſte und wichtigſte Schritt ſei, wenn die Reparationsfrage geregelt ſein werde, daß ſich Deutſchland bereit erklärt. dem. Pölkerbund beizutreten und daß ſich die anderen Mächte damit einverſtanden erklären. Zur Rüſtungsfrage wies Lord Grey darauf hin. daß der Waſhingtoner Vertrag weder von Frank⸗ reich noch von Italien ratifiziert ſe.. Sehr großes Aufſehen erregten die Aeußerungen Greys über den aggelſiven Geiſt in rankreich. Grey erklärte, er glaube nicht, daß die ſcharfen Maßnahmen, die Frankreich im Sinne habe, Geld zu Tage fördern würde. Viel eher würden ſie den Zu⸗ ſammenbruch Deutſchlands und damit eine Kataſtrophe für die Welt herbejführen. Er halte es für verhängnispoll, daß die Konferenz, die im Januar wieder aufgenommen werden ſoll. zu Maßnahmen führen ſoll, die nach ſeiner Anſicht die Reparationen nicht fördern und die politiſche Unruhe Europas nur verſtärken würden, anſtatt die wirtſchaftliche Wiederherſtellung zu unterſtützen. die heutige ſranzöſiſche Kammerſitzung Die mit großer Spannung erwartete heutige Sitzung der fran⸗ zöſiſchen Kammer wird mit einer Erklöärung des Minſſter⸗ präſidenten beginnen, worauf dann die Interpellationsdebatte weibergehen und als erſter Redner Tardieu ſprechen wird. Poin⸗ carxe wird ſich mit einem in allgemeinen Ausdrücken gehaltenen Ver⸗ trauensvotum zufrieden erklären. Nach der Aeußerung Poincares im Senat wird ſeine heulige Rede ſehrdiskreter Natur ſein und zwar deshald, weil die in Frage kommenden Berhandlungen noch nicht abgeſchloſſen, ſondern erſt im Gange ſind. Man ver⸗ ſichert mit Beſtimmtheit, daß die Mehrheit von Kammer uind Senat den Verzicht auf die Beſetzung des Ruhrgebiets billigen wird. Trotzdem gilt Poincares Stellung als ſehr ernſt⸗ lich erſchüttert. In dem bekannten Konflikt zwiſchen ihm und Mille⸗ rand gilt Poincare aks unterlegen. Es iſt deshalb mit Sicherheit zu erwarten, daß er zurücktreten wird, wenn er in der Kammer ein propiſoriſches Vertraueosvotum erhalten ſollte. Der„Intranſigeant“ ſchreibt: Iſt es wahr, daß Poincare nicht mehr der geeignete Mann iſt, um zu verhandeln? Iſt es wahr, daß es in der Kammer ſchon ein fix und fertiges Mini⸗ ſterium gibt, deſſen Preſtige und Energie in dieſer Beziehung aus⸗ reichender ſein mag? Darf man ſchon an eine Schlußlöſung mit Tardie u denken? Im Augenblick ſei dieſe Kriſe doch un⸗ wahrſcheinlich?“ Jedenfalls iſt heute wieder einmal ein Tag fieber⸗ hafter Erregung für Frankreich! Eine italleniſche Warnung an Frankreich richtet der„Corriere della Serg“. Das Blatt geißelt die Staantsmän⸗ ner, die 49 Monate nach dem Waffenſtillſtand noch keine Zeit gefun⸗ den hätten, ſich ernſtlich mit der Reparationsfrage zu beſchäftigen, was ihr ſchlechtes Gewiſſen bekunde. Weiter betonk das Blatt, der Einmarſch in das Ruhrgebiet ſei gleichbedeutend mit dem Ende der Entente. Frankreich würde dur eine Aktion gegen die deutſche Einheit und Unabhängigkeit ſelbſt die Waffen für einen künftigen Revanchekrieg 5 die Mitwirkung der deutſchen Inoͤuſtrie In der Donnerstag⸗Sitzung des vorläufigen Reichswirt⸗ chaftsrat es gab vor Eintritt in die Tagesordnung der Vor⸗ tand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie Dr. Ing. Sorge folgende Erklärung ab: „Eine Unterredung zwiſchen dem Reichskanzler und mir fand elegentlich der erſten Plenarſitzung des Reichswirtſchaftsrates hier tatt. Ich erklärte, daß der Reichsverband der deutſchen Induſtrie der Notiz der„D. Allg. Ztg.“ vollkommen fernſtehe und ſigte hinzu, daß der Reichsverband es für ſeine Pflicht halteß die Regierung in der jetzigen ſchweren Lage Deutſchlands zu unter⸗ ſtütze n. Die Induſtrie ſei auch bereit, an ſeder Löſung, die eine dauernde Geſundung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands verſpricht, mitzuwirken. Ich halte mich für verpflichtet, dieſe Erklärung hier abzugeben. weil ich die Ge⸗ rüchte, welche eine Diſſonanz zwiſchen der Regierung und der In⸗ duſtrie konſtruſeren wollen, nicht nur für verderblich, ſondern ge⸗ radezu für ein Verbrechen am Vaterlande halte.“ ieſe Erklärung wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Bertagung des Geſetzes über Maßnahmen gegen die Nollage der Preſſe In der Donnerstagſitzung des Reichsraktes wurde der Entwurf zur Aenderung des Geſetzes über Maßnahmen gegen die wirtſchaft⸗ liche Notlage der Preſſe den uſtändigen Ausſchüſſen überwile⸗ ſen. Es iſt jedoch unwahrſcheinlich, daß er von den Ausſchüſſen noch vor Weihnachten erledigt wird, ſodaß die von dem Reichstagspräſi⸗ denten Löbe beabſichtigte Erledigung dieſes Geſetzentwurfes im Reichstag noch vor den Weihnachtsferien unmöglich wird.— Nur immer langſam voran, nur immer langſam voran Neue Teuerungsforderungen Beim Abſchluß der Verhandtungen im Reichsfinanzminiſterimm über die Erchöhung der Beamten⸗ und Staatsarbeiter⸗ löhne haben die Vertreter der Spitzenorganiſationen erklärt, daß die von der Regierung bewilligten Erhöhungen nur als eine Ab⸗ ſchlagszahlung angeſehen werden können, und daß ſie in einigen Tagen mit neuen Vorſchlägen an die Regierung herantre⸗ ten müßten. ch Formationen exerzieren können, da 1922— Nr. 379 Anzeigenpreiſe: oel vorauszoptung die kl. Zeile Mk. 86.—. Stellengeſ. u. am lien-Rnz 80% Nachl. Reklamen me. 239.— Rnnahmeſchluß: Mittagdiau vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm · 2½ Uhr. Für gnzelgen an deſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaden w. keine berantwortg. ibern. höhere Stwalt, Streiks, Oetrieds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. der beſchränkte Rus gaben oder für verſpütete Rufnahme 0 von Riunzeig Rufträge darch Fernſprecher odne Orwähr. Jeit u. Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung —..—.....— Die Note Armee Die Ruſſen haben mit großer Energle ihren Anſpruch geltend gemacht, zu den Verhandlungen, die gegenwärtig in Lauſanne über die Meerengenfrage und das Schickſal der Türkei gepflogen werden, zugelaſſen zu werden. Die Ruſſen nahten nicht als Bittende, ſondern machten ihre Forderung als gleichberechtigte Großmacht geltend. Daß ſie als ſolche, wenn auch nicht rechtlich, ſo doch tatſächlich anerkannt werden, verdanken die Sowjetgewaltigen ihren Bemühungen, elne ſchlagkräftige Rote Armee zu ſchaffen. Was Trotzky auf dem Gebiete der Heeres⸗Reorganiſation geleiſtet hat, kann ſich wohl ſehen laſſen. In einem franzöſiſchen Blatt werden von einem ſachverſtän⸗ digen Augenzeugen äußerſt intereſſante Angaben über Haltung, Zu⸗ ſtand und Diſsziptin der Roten Armee gemacht, von denen wir Einiges wiedergeben wollen. 92 Der Berichterſtatter, ein früherer franzöſiſcher Offizier, namens Henry Rollin, hatte Gele genheit, die Sowjet⸗Armee bei Uebun⸗ gen in ihren Garniſonen und auf Uebungsplätzen zu beobachten und ſie in ihren Kaſernen aufzuſuchen. Noch vor einem Jahre ſoll der Zuſtand der Roten Armee erheblich von dem abgewichen ſein⸗ wie er heute iſt. Damals konnte man eine weitgehende Vernachläſſigung in der Kleidung und Haltung der Truppen beobachten und exerzie⸗ rende Einheiten machten den Eindruck blindlings durcheinander lau⸗ fender Menſchenhaufen. Damals war es nötig, in allen Kaſernen einen Aufruf an die Soldaten anzuheften, ſich in Zukunft nicht mehr Prügel von den Ziviliſten und das Fortnehmen don bzeichen ge⸗ fallen zu laſſen. Heute iſt die Sowjet⸗Armee auf einen Beſtand von 800—850 000 Mannſchaften reduziert. Aber die Anſtrengungen Trotzkys, aus die⸗ ſen Soldaten zu machen, ſind von vollem Erfolge gekrönt worden. Der ruſſiſche Soldat iſt heute im allgemeinen gut ausgerüſtet, er ſcheint wohlgenährt und hat eine ausgezeichnete Haltung. Die Kaſernenſtuben ſind ſauber, die Habſeligkeiten der Soldaten gut ver⸗ ſtaut und die Einheiten machen einen tadelloſen Eindruck, wenn man ſie beim Exerzieren beobachtet. Die Diſziplin ſcheint außernedentlich hart zu ſein. Rollin ſchildert, daß man es erlebe, wenn man mit einem Offizier durch ein Lager gehe, daß einem alle 10 Meter irgend ein Korporal, Sergeant oder Soldat die Meldung erſtattet, daß „alles in Ordnung“ ſei. Ein Offizier ſpricht kaum mit einem ſeiner Vorgeſetzten, ohne bei jedem Satz militäriſche Haftung einzunehmen und die Hacken zuſammenzuklappen. Oft bleibt der Untergebene während eines ganzen Geſprächs in ſtreng militäriſcher Haltung vor ſeinem Porgeſetzten ſtehen, unter dauernder Belaſſung der Hand an der Kopfbedeckung. Mit Recht fragt Rollin, was ausländiſche Kom⸗ muniſten wohl dazu ſagen würden, wenn ſie kommuniſtiſchen Mili⸗ tarismus in Reinkultur einmal zu Geſicht bekömen. Gradabzeichen und Rangſtufen ſind wieder hergeſteſſt, ebenſe Orden, militäriſche Ehrenbezeugungen und ſelbſt die Fahnenwache. Die Fahne muß, wenn ſie herausgetragen wird von ſedem im Vorbeigehen gegrüßt werden. Das Rote des Fahnentuches ver⸗ ſchwindet faſt unter dem Gold der Stickereien, ſodaß kaum noch eine an das Symbol der Zeit blutigen Aufruhrs ge⸗ blieben iſt. Unter dieſer verhältnismäßig glänzenden Außenſeite merkt der Fachmann allerdings an allen Ecken und Enden den Man 5. an Kriegsmaterkal und die noch e orbe⸗ reitung auf den Kampf mit europäiſchen Großmächten. Vor allem läßt auch die techniſche Vorbereitun ſtark zu wünſchen übrig. Trotzky, der den erſten Teil ſeiner Aufgabe, die Verwand⸗ tung der völlig verkommenen Truppen in eine Armee mit ſolda⸗ tiſchem Geiſt, erfüllt hat, bemüht ſich nun mit der ihm eigenen Energie, die noch vorhandenen Lücken auszufüllen. Manches hat er ſchon erreicht. Aber die große finanzielle Not Sowfet⸗Rußland⸗ mird die Ausgeſtaltung der Roten Armee zu einem mit allen 5 Kampfmitteln ausgerüſteten Machtfaktor ſehr ſchwlerlg geſtalten. In den oberen Kommandoſtellen und in den Generalſtäben hat man mit Ausnahme der Kavallerte vor allem Offiztere des alten Regimes eingeſtellt. An die ausgewanderten Offiziere iſt der Ruf ergangen, in ihr Vaterland zurückzukehren und ihm zu dienen. Auch die der früheren zariſtiſchen Armee haden wieder Verwendung gefunden und doch ſtößt gerade der Offizier⸗ erſatz auf größte Schwierlgkeiten. Dies hat zur Folge. daß im Augenblick die ruſſiſchen Einheiten faſt nur in geſchloſſenen 55 eine Ausbildung der inien die nötigen Inſtruk⸗ Truppen zu Bewegungen in Schützen tionskräfte fehlen. + 5* das deutſche Kapital in Rußland „Anläßlich der Ausdehnung des Rapallovertrags auf die Ukraine, Weißruthenien und die kaukaſiſchen Republiken veröffentlicht die Räteregierung eine Ueberſicht über die ausländiſchen Kapitalien, die vor dem Kriege in Rußland im Handel und in der Induſtrie inve⸗ ſtiert waren. Danach befand ſich im ruſſiſchen Kaiſerreich im Jahre 1914 ausländiſches Kapital in der Höhe ven 2242 Millionen Gold⸗ rubel, davon waren 241,5 Millionen Goldrubel deutſcher Beſiß Das deutſche Kapital betätigte ſich in Rußland hauptſächlich in den Nandgebieten, aus denen dank dem Weltkriege die ſogenannten Rand⸗ ſtaaten Lettland, Finnland und Polen entſtanden ſind. Dank dieſem Umſtande hat das deutſche Kapital durch„Nationaliſtierung“ des Pri⸗ vateigentums in der Sowjetföderation abſolut und prozentual bedeu⸗ tend weniger gelitten, als das in Oſteuropa vor dem Kriege befindliche franzöſiſche, engliſche, belgiſche uſw. Kapital. Während die Franzo⸗ ſen und Engländer durch die„Nationaliſierung“ 78 Prozent ihres ruſſiſchen Kapitals verloren haben, betrug der deutſche Verluſt kaum 16 Prozent. * Demiſſion des polniſchen Kabinetks. Das polniſche Kabinett hat unmittelbar nach Beendigung der Einführunggfeier des neuen Staatspräſidenten ſeine Demiſſion eingerelcht. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß der Präſident dem Geſuch nicht ſtattgeben wird, bevor eine Klärung der verworrenen parkamentariſchen Lage orfolgt iſt. 4 Trohki Ehrenſeemann der Ro-en Flotkte. Auf Grund des Be⸗ ſchluſſes einer Schiffsbeſetzung hat ſich Trotzki zum Ehrenſeemann der Roten Flotte ernannt. » Riſſe im Jaſzismus. In der Verzretung der römiſchen Faſ⸗ ziſtenpartei ſind über die Taktik und Auffaſſung des Faſzismus ſcharfe Meinungsverſchiedenheiten ausgebrochen, die zu einer Spak⸗ kung in zwei verſchiedene Richtungen führten, von denen eine ſich um den politiſchen Sekretär Bini ſchart, während die andere vom Abgegrdneten Bottai und dem Kriegsinvaliden, Leutnant Igliori, geführt wird, deren Ausſtoßung aus der Partei von der Mehrheit beantragt wird. Jaum erſlen Bundesratsvorſitzenden der Schweiz wurde nach einer Drahtung aus Bern der Bundesrat Scheurer, der bisherige Leiter des Militärdepartements gewählt. 5 ——— — — ——— —— .— ——————— 2. Seike. Nr. 579 l Mannheimer General · Anzeiger ¶Mittag⸗Ausgabe Freitag, den 15. Dejember 1922 Entſpannung in Lauſanne Bevorſtehende Einigung in der Minderheitenfrage Die Verhandlungen über die Minderheitenfrage in Laufanne ſcheinen jetzt einer endgültigen Einigung nahe zu kommen. JIs⸗ met Paſcha beantwortete die bekannte Erklärung Lord Curzons in der Donnerstag⸗Sitzung durchaus entgegenkommend. Er legte dar, daß die Stellung der Türkei zur Minderheitenfrage bereits in Angora feſtgelegt worden ſei und faßte ſeine Vorſchläge dahin zu⸗ ſammen: 1. Die Türkei wolle gern nach Friedensſchluß in den Völ⸗ kerbund eintreten. 2. Sie erkenne die Rechte der nichtiſlami⸗ tiſchen Minderheiten nach den gleichen Grundſätzen an, wie ſie in den verſchiedenen europäiſchen Staaten beſtünden. 3. Die Türkei werde eine Amneſtie entſprechend ihren früheren Erklä⸗ rungen erluſſen. Lord Curgon drückte in ſeiner Antwortrede ſeine Genug⸗ tuung über den verſöhnlichen Ton der türkiſchen Erklärung aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß den in die Türkei zurückkehren⸗ den Armeniern annehmbare Lebenshedingungen zugebilligt werden und daß die türkiſche Delegation ſich nicht den Erörterungen des Unterausſchuſſes über die Frage einer nationalen Heimſtätte wider⸗ ſetſen werde. Die größte Bedeutung legte er den Erklärungen Ismets über den Völkerbund bei, die die weiteren Verhandlungen in Lauſanne bedeutend erleichtern können. Er hofft nunmehr, daß der Friedensvertrag bald, vielleicht ſchon in vier Wochen abgeſchloſſen werden könne. Barrere und Garoni ſchloſſen ſich Curzons Ausführungen an. Veniſelos gab hierauf die griechiſchen Grundſätze über den Bevölkerungsaustuuſch bekannt: 1. Der Austauſch ſoll ſich freiwillig, ohne jeden Zwang vollziehen; 2. den Griechen, die ottomaniſche Untertanen ſind und die aus Anatolien flüchten mußten, ſowie den Griechen aus Oſtthrazien ſoll die Heimkehr geſtattet werden; 3. auch die Griechen in Konſtantinopel ſollen darüber entſcheiden können, ob ſie auswandern oder in Koſtantinopel bleiben wollen; 4. entſprechende Behandlung der Muſelmanen in Griechenland: 5. ein beſonderes Abkommen ſoll über den Auskauſch der Kriegsgefangenen und der Zivilgeiſeln abgeſchloſſen werden.— Nach einer kurzen Erklärung Ismet Paſchas wurde hierauf Montagna(Italien) zum Vorſitzenden des Unterausſchuſſes für die Minderheitsfrage ernannt. Nach dem Juſammenbruch in Griechenland Ueber die Lage in Athen wird gedrahtet: Es iſt hier ruhig und totenſtill. Nachdem die meiſten Progeſſe zu Ende geführt und die Todesurteile vollſtreckt ſind, ſteht nur noch ein großer Pro⸗ zeß gegen den General Konſtantinopulos bevor. Man arbeitet jetzt überall an der Einrichtung eines neuen Regimes, deſſen Hauptziel es iſt, die Folgen der Niederlage in Hleinaſten gutzumachen. Als aktulle Kriegsprobleme kehren wieder: Flüchtlingselend, Unterkunfts⸗ ſchwierigkeiten, Verſorgung mit Kleidern und Nahrung, in Zentral⸗ europa ebenſo wohlbekannte Erſcheinungen, wie der Wöhrungsſturz der Drachme. Die Flüchtlinge kampieren zu Tauſenden im Pyräus, Krankheiten und der Kälte ausgeſetzt. Da ſie faſt nur das nackte Leben retten konnten, verkaufen ſie anes, was ſie erübrigen können, und bieten in den Straßen Athens Teppiche und Häbſeligkeiten an, alles für Brot. Das engliſche Pfund— hier die Währungsbaſis notiert 850. Die Preiſe haben eine ſprunghafte Steigerung erfah⸗ ren. Die Regierung kündigt äugerſt ſtrenge Maßnahmen gegen die Preistreiberei an. Wie die Blätter annehmen, iſt die Todesſtrafe geplant. Das Oberhaupt des revolutionären Komitees Oberſt Pla⸗ tiras iſt ein tatkräftiger Mann, der an jedem Miniſterrat teil⸗ nimmt und deſſen Freunde, teils Offiziere, teils Ziviliſten, lebt aft mitarbeiten. Heute hat der chemalige griechiſche Geſan dte in Bern und in Berlin, Alexandritſch, ein Berufsdiplomat, das Miniſterium des Aeußeren übernommen. Der bisherige Außenminiſter Rhentis at das Juſtizminiſterium übernommen. Man erwartet den Friedens⸗ chluß und die Ergebniſſe der Konferenz von Lauſanne ſomie die Heimkehr Veniſelos. ——— Aus dem Reſchstag (Von unſerm Berliner Büro) E Bertin, 15. Dez. Neuregelung der Einkommenſteuer und der Lohnabzug Im Reichstag, dem in den Vortagen bereits ſtarke Symptome ber Verhandlungsmüdigkeit anzumerken waren, hat man ſich kurz vor Toresſchluß doch noch zu einer o gedehnten Steuerdebatte auf⸗ gerafft, in der es ſtellenweiſe rei lehhaft zuging. Das Einkom⸗ menſteuergeſetz iſt im Kaufe des Jahres mehrfach geündert worden. Die unaufhaltſante Maärkentwertung und die damit verbun⸗ dene zahlenmäßige Erhöhung der Einkommen macht eine Neu⸗ regelung des Staffeltari s von Zeit zu Zeit unbedingt not⸗ wendig. Dadei entbrennt dann immer wieder die alte Streitfrage, welche Schichten durch die Nepiſion der alten Steuerſätze härter be⸗ troffen werden, die oberen oder die unteren. Darüber kam es auch geſtern wieder zu ſcharfen Auseinanderſetzungen. Die Regierungs⸗ vorlage erſtrebt, wie Miniſter Hermes noch einmal kurz darlegte, die Mehrzahl der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger aus der Veranlagung heraus zu nehmen und im übrigen die Steuer ſo zu geſtalten, daß ſie gerade nochtragbar iſt. Im allgemeinen handelt es ſich natür⸗ lich keineswegs bei der Auseinanderziehung der Grenzeinkommen um Ermäßigungen, weil ja das Realeinkommen an ſich nicht zunimmt. 555 kann aus außenpolitiſchen Gründen nicht oft genug betont wer⸗ en. 1 Ratlonal⸗Theater Mannheim Georg Kaiſer: Von Morgens bis Mitternachts Untet den Expreſſioniſten des Dramas, denen die Abkehr des Individuums vom ſelbſtiſchen Univerſum und Rückkehr zum, wahren Menſchheitsgedanken das Waſſer ganz beträchtlich abgegraben hat iſt Georg Kaiſer der Phantaſievollſte; der Innerlichſte, der glaub⸗ würdigſte Wahrheitsſucher. Mögen wir Aelteren uns von ſeiner Form auch mit Riefenſchritten entfernen, und müſſen wir es den Jüngeren überlaſſen, im Rhythmus dieſes Dichters den Rhythmus unſerer Zeit wiederzuerkennen— ſo bleibt das Ethos der Kai ſerſchen Werke, die dieſen Gehalt wirklich aufweiſen, unangetaſtet. Es ſpricht zwingend aus ſeinen dichteriſch gewählten Worten, gebietet ehr⸗ furchtheiſchend aus dem Munde der Geſtalten, die er Träger ſeiner Gedanken ſein läßt. Und es iſt ja im Weſen des Tragiſchen ein⸗ geſchloſſen, daß ſeltener das Gute, Reine, Ebenmäßige ſich ſelbſt vererbt, ſondern daß es das Verbrechen iſt, das die Moral predigt, daß der Unwert den Mangel an Wert aufdeckt und die Sehnſucht in der ſtickigen Luft der Ueberſättigung geboren wird. Kaiſer bleibt Unverhältnismäßig nüchtern, wenn er ſeine Probleme aus purer Gewinnſucht oder aus übertriebenen Hoffnungen, die ſich auf Geld⸗ beſitz gründen, zu bilden ſucht, denn er ſetzt dabei einen großen, an⸗ ſpruchsvollen dramen⸗ und bühnentechniſchen Apparat in Szene. An die„Koralle“ und an„Gas“ ſei hier nur erinnert: das dritte— zeitlich das erſte— Stück dieſer Art lieferte geſtern ſchlagende Be⸗ weife dafür. Ein⸗ ſchöner Gedanke ſtrahlt aus einer ganz und gar nicht ungewböhnlichen verbrecheriſchen Tat. Der zur Rechenmaſchine Bankkaſſierer fühlt die Macht des Geldes erſt in dem Augenblicke, als es ihm mit dem verführeriſchen Hauch der großen freien Welt in Berührung bringt. Die fremde Dame, die an ſeinen Schalter tritt und ihn mit ihrem Parfüm betäubt, ſoll ihm die rte dieſer Welt ſchaffen, wenn nicht ſelbſt verkörpern. Um ihretwillen vergreift er ſich an der Kaſſe— aber die Dame iſt Mutter und nichts liegt ihr ferner, als das Abenteuer, in das ſich der in kleinen, engen Familienverhältniſſen ſchon faſt grau gewordene Pflichten⸗ menſch durch ſeine gewaltſame Entfernung aus dem bisherigen Milieu bereits geſtürzt hat. Der Kaſſierer kann nicht mehr zurück. Das Strafgeſetz iſt hinter ihm her, aber nicht ſchwächer als die urcht ihn das Verlangen, das Weſen des Beſitzes zu ergruͤnden. ie Summe von ſechzigtauſend Mark— das Stück iſt vor dem Kriege entſtanden— hat der Kaſſierer zu bieten. Was bietet ihm die Welt, das Leben dafür? Den Beſiß von Mutter, Gattin, Töch⸗ tern? Worte, die einſt Freude, Genuß verhießen, klingen jetzt wie Hohn. Und die Begeiſterung der ſportwütigen Menge, die er mit Preisſtiftungen von unerhörter Höhe immer mehr anſtachelt, erſtirbt Der Ausſchuß hat nun auf den heißen Stein des Herrn Hermes einiges Waſſer geſchüttet. Die Sozialdemokratie, die bei jeder Gele⸗ genheit die breiten Maſſen als die eigentlichen Kanipfmittel in der Steuergeſetzgebung heranziehen, hat ſich ſchon im Ausſchuß gegen jede Vorlage, ſowohl die der Regierung, wie die des Ausſchuſſes ab⸗ lehnend verhalten. Und in Fortſetzung dieſer Taktik verkündete Herr Kahmann geſtern im Plenum, daß ſich ſeine Partei zu keinem weiteren Entgegenkommen in Steuerfragen bereit finden könne. Sehr übel wurde es nicht nur vom Abgeordneten Helfferich, ſon⸗ dern auch von dem Finanzſachverſtändigen Dr. Fiſcher vermerkt, daß der Sozialdemokrat Hertz als Berichterſtatter keine objektive Schilderung vom Verlauf der Beratungen im Ausſchuß gab und es ſich nach Kräften angelegen ſein ließ, die Bürgerlichen ins⸗ geſamt als ſteuerſcheu vor der Oeffentlichkeit zu verdächtigen und auf dieſem dunklen Hintergrund die ühermenſchlichen Leiſtungen der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, im beſonderen natürlich der Arbeiter in hellſtem Lichte erſtrahlen zu laſſen. Dr. Fiſcher hielt den So⸗ zialdemokraten in eindringlicher temperamentvoller Art das Un⸗ nötigeihres Verhaltens vor Augen. Da es ſich bei der zur Debatte ſtehenden Neuregelung lediglich um eine automatiſche Anpaſſung der Steuerſätze an die Geldentwertung handelt, ſo iſt gar kein Anhaltspunkt dafür gegeben, daß die Bürgerlichen, die doch wahrhaftig nicht nur aus Kapitaliſten beſtehen, die nichtkapitaliſti⸗ ſchen Kreiſe übers Ohr gehauen haben. Nach einem Schlußwort des Herrn Helfferich an Herrn Hertz, wurde die St euerſtaffel, die der Ausſchuß für das nächſte Jahr aufgeſtellt hat, gegen die ſozialjſtiſchen Stimmen angenommen. Die Neuregelung der Einkommenſteuer iſt darnach folgende: Für 1922 wird die Grenze für den 10prozen⸗ tigen Lohnabzug gegen die 300 000 Mark der Ausſchußfaſſung auf 400 000 Mark heraufgeſetzt. Für 1923 gelten für die erſte Million des ſteuerbaren Einkommen 10 Proz., für die nächſte Million 15 Proz., für die nächſte 20 Proz. uſw. Das ſteuerbare Einkommen ermäßigt ſich für den Steuer⸗ pflichtigen und die Ehefrau um je 2400, für ſedes Kind um ſe 12 000&. Die berechnete Einkommenſteuer ermäßigt ſich alſo um je 2400 für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau, wenn das ſteuerbare Einkommen nicht mehr als 1 Million Mark beträgt, um 12 000 für jedes Kind, menn es nicht mehr als 2 Millſonen Mark beträgt, ſomit ermäßiat ſich der Betrag von 10 Proz. für den Steuer⸗ ſnflichtigen und ſeine Chefrau um je 200 monatlich bezw. 48 wöchentlich und für ſedes Kind um 1000 monatlich bezw. 240 müchentlich. Die zuläſſigen Abzüge füir Werbungskoſten betragen 1000 im Monat und 240 in der Woche. Der Arbeitsplan des Reichstages ſieht beſchleunigte Beratung vor, um am Sams⸗ tag fertig zu werden, damit die Weihnachtsferien beginnen können. Er edigt werden ſollen noch die Vorlage über die Ein⸗ kommenſteuer, die Zwangsanleſhe und die Nachtragsetats, ferner das Geſetz zur Linderung der Not der Preſſe und einige andere kleinere Geſetzesvorlagen. Anſtelle der Interpellation über die Ernähru igs⸗ lage ſoll die Debotte über dieſe Frage beim Nachtragsetat des Mini⸗ ſteriums für Landwirtſchaft und Ernährung ſtattfinden. Die Erör⸗ terung über die Innehaltung der Feiertage wurden hinausgeſchoben, weil mit den einzelſtaatlichen Regierungen Verhandlungen über die Milderung dieſer Verordnung ſchweben. Eine außenpolitiſche Debatte wird vor der Fortſetzung der unterbrochenen Londoner Kon ferenz nicht für opportun gehalten. Der Außenminiſter wird ſeine Mitteilungen entweder im guswärtigen Ausſchuß oder in einer Konferenz mit den Partei⸗ führern machen. Nach Weihnachten wird der Reichstag zwiſchen dem 10. und 17. Januar wieder zuſammentreten. Badͤiſcher Landtag Karlsruhe, 14. Dez. Zu Beginn der Nachmittags⸗Sitzung berichtete Abg. Schnei⸗ der⸗Heidelberg(Zentrum) über den Geſetzentwurf über die Aen⸗ derung des Verwalkungsgebührengeſetzes. Für die Ausſtellung eines Jagdpaſſes werden als Taxe ohne Sportel erhoben für 1. Jagdpaſſe auf 1 Jahr a) von Perſonen, die nur innerhalb des deutſchen Re chsgebiets ihren Wohnſitz haben, 5000., b) von Perſonen, die außerhalb des deutſchen Reichsgebiets thren Wohnſitz haben, 200 000., c) von hadiſchen ſtaatlichen Forſtſchutzbeamten 500 bis 2000.; 2. Wochen⸗ jagdpäſſe 500 M. 3. Jahresjagdpäſſe 25 000 M. Bezüglich der Grundtage verbleibt es bei dem durch das Geſetz vom 4. Auguft 1921 vorgeſehenen Zuſchlag von 400 v. Hundert. Abg. Hanemann(Dn.) begründet einen dazu vorliegenden Antrag der deutſchnationalen Fraktion, wonach der Jagdpaß für innerhalb Deutſchland wohnende Perſonen auf 5000 bis 10000 M. und bie Päſſe für Gaſtſchützen auf 2000 M. feſtgeſetzt werden ſoll. In der Ausſprache bat Abg. Rieger(Zentrum) den Rahinen nicht zu überſchreiten. 10 000 M. ſei zu hoch, man müſſe auch an die alten badiſchen Jäger, nicht an die protzenhaften Neureichen denken. Abg. Räckert(Soz.) wünſcht, daß der Kreis derſenigen Amtsſtellen, die Sporteln ermäßigen oder ermäßigen können, er⸗ weitert wird. Abg. Bock(Komm.) ſchloß ſich dieſem Wunſche an. Für Minderbemittelte ſei die Höhe der Sporteln oft unerſchwinglich, da⸗ gegen könnten die Jagdpäſſe nicht hoch genug feſtgeſetzt werden. Bei der Abſtimmung wurde der deutſch⸗natlonale Antrag ab⸗ gelehnt und das Geſetz in der Ausſchußfaſſung angenommen. —————————..— beim Erſcheinen einer fürſtlichen Perſönlichkeit zu devotem Schwei⸗ gen. Und wie die Menge, ſo läßt ihn auch der einzelne Menſch im Stich, ob er nun Schönheit oder Sinnenreiz fordert. Immer iſt er es, der mehr bietet, und immer iſt es das Geld, das den Gegenwert verſchlechtert. Bis er— am Ende ſeines Kreislaufs, der von Mor⸗ gens bis Mitternacht währt— im Lokal der Heilsarmee die Sel⸗ tenen angetroffen zu haben glaubt, denen durch das laute Bekenntnis ihrer verderblichen Weltſucht der Unwert irdiſchen Beſitzes kund geworden ſein muß. Unter ſie wirft er, nachdem auch er ſeine Sünde bekannt, das Geld, damit es von ihren Füßen zerſtampft und ver⸗ nichtet werde. Doch vor Gier laut aufheulend ſtürzen auch die buß⸗ ertigen Bekenner über die Scheine her, bis auf ein Mädchen der Heilsarmee, das aber nur deshalb zurückbleibt, um den Preis zu gewinnen, den die Poltzei für die Ergreifung des Defraudanten aus⸗ geſetzt hat. Daß der Kaſſierer nun noch zum Revolver greift, wüäh⸗ rend hinter ihm das Kreuz, das Sinnbild der Erlöſung, erſcheint, iſt ſchon mehr ein zweiter und platter, äußerlicher Abſchluß. Wir ſchmälern den ethiſchen Wert und die dichteriſche Kraft dieſes Werkes nicht im geringſten, wenn wir die Anſicht vertreten, daß es ſeine volle Wirkun heute nur noch als Leſedrama ausüben kann. Die Zeit des Fepreſſontemuf auf der Bühne iſt vorbei. Wir haben dieſen Stil überwunden und ſehen jetzt, daß er nur als Allein⸗ herrſcher möglich war, daß er neben dem organiſch gewordenen modernen Dramenſtil nicht beſtehen kann. Uns in jene Eintags⸗ fliegenzeit des expreſſioniſtiſchen Fauſtrechts zurückzuverfetzen, iſt der Regie Eugen Felbers nicht gelungen. Vor allem deshalb nicht, weil weder er ſelbſt noch die Darſteller innerlich für dieſen Stil etwas aufbringen konnten. Hinter Kaiſers haſtig hervorgeſtoßenen Worten blieben alle Bewegungen zurück. Es gab ein ungewolltes groteskes Karikjeren, bei dem man nur ſchwer ernſt bleiben konnte. Oder man ſpielte eine Szene, wie den Vorgang in der Familie des Kaſſierers. ſternheimiſch knallig, eine andere— im Ballhaus— operettenhaft kitſchig. Dieſelbe Stilloſigkeit verrieten auch die Bühnen⸗ bilder. Als Schlimmſtes kam zu all dem der große Irrtum, in dem faſt alle Mitwirkenden, vor allem aber der Darſteller des Kaſſierers, befangen waren, daß ſie drauflos brüllen zu müſſen glaubten, als könnte dadurch der blitztildartige Eindruck der Vorgänge erſt richtig hervorgebracht werden. In Wirklichkeit wurde dadurch aber nur jede Nuance verwiſcht, und man ſaß nach einer halben Stunde heteits ſo abgeſtumpft da, daß für die einzige ausgebaute dramatiſche Szene, für den Schluß des Werkes, von den ruhiger denkenden Zuſchauern, die auch ſchon anderes geſehen hatten und von anderem gepackt worden waren, nicht mehr viel Entgegenkommen erwartet werden durfte. Aus der ungewöhnlich großen Jahl der Mitwirken⸗ den ſei zunächſt Gerhard Ritter hervorgehoben, der den Kaſſſerer in deutlich fühlbarer Berliner Schulung und nach dortigen Vorbildern reichen Erledigung der Parteigeſchã Namens des Haushaltausſchuſſes berichtete Abg. Fr berg(Dem.) über die Abänderung des Ausführungsgeſetzes dge⸗ Landesſteuergeſetz(Steuerv rteilungsgeſetz). Nach dem 5 ſetz ſind die Kreiſe berechtigt, vom Grundvermögen und vom werhebetrieb Steuern zu erheben. Wird hierbei ein Steuerfuß v 2 M. für ſe 100 M. Steuerwert überſchritten, ſo iſt die Genehmigun des Miniſteriums des Innern erforderlich. Das Geſetz wurde mi einigen Abänderungen an genommen. I Ueber den Vertrag des Staatsminiſteriums mit der badiſche, landw'irtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft zur Bewilligung 74 Vorſchuſſes berichtete Abg. Dde Glockner(Dem.) Nach Vertrag wird zur Deckung ihrer Verwaltungskoſten und ſonſtige⸗ geſetzlicher Verpflichtunagen der land wertſchaftlichen Bernfzgenoſſe⸗ ſchaft für die Zeit vom 1 Dezember 1922 bis 1. Mai 1923 ein 5 1. Oktober 1923 zurückzuz⸗hlender Vorſchuß in Höhe bis zu 20 M lionen Mark gewährt. Das Haus ſtimmte dieſem Vertrag zu. Schluß der Sitzuna 7 uhr Nächſte Sitzung Mittwoch, nach⸗ mittags 4 Uhr. Tagesordnung: Anfragen. der Geſchworenenſpruch im hardenprozeß Im Harden⸗Prozeß hielt nach dem Plädoyer der Verteidigung Maximilian Harden in ſeiner Eigenſchaft als Nebenkläger 70 lange Rede Er bozeichnete das auf ihn verübte Artentat als 2 „Schulfall eines bezahlten Mordes“ und forderte mit aller Schärf die Verurteilung der Attentäter. Es handele ſich, ſo führte er weniger um ihn ſelbſt, ſondern um Deutſchlands Geltung in de Welt, die durch die Mordatmoſphäre zerſtört werde. Weiter wie⸗ Harden darauf hin, man dürfe nicht ſo ungerecht ſein, ſich dem zu verſchließen, was Deutſchland und das Ausland dem Judentum ver⸗ danke Was ihn ſelbſt betreffe, ſo ſei er allerdings als Jude geboren, aber ſchon vor 40 Jahren aus Ueberzeugung zum Chriſtentum über⸗ getreten. Er habe nie für jüdiſche Dinge Partei genommen, ſondern ſogar eine Zeitlang eher für einen Antiſemiten gegolten. Der An⸗ geklagte Weichard erklärte, als ihm das letzte Wort gegeben wurde, er nehme die Tat mit dem Ausdruck des Bedauerns zurüc. Er habe unüberlegt gehandelt und die Bedeutung Hardens nicht er⸗ kannt. Der Angeklagte Grenz hingegen erklärte, er ſtehe zu ſeinet Tat und fürchte nicht Tod und Strafe. Hinter der Gegenſeite ſtünden vielleicht zwei Prozent, hinter ihm ſelbſt aber fünfzig Prozent de⸗ deutſchen Volkes. Nach vierſtündiger Beratung fällten die Geſchworenen den Wahrſpruch. Die Schuldfrage zum Mordverſuch und Anſtiſtung zum Mord wurde, verneint. Die Geſchworenen bejahten lediglich Beihilfe zu ſchwerer körperlicher Miſſhandlung. Dem An⸗ geklagten Weichard wurden mildernde Umſtände zugebilligt, dem Angeklagten Grenz verſagt. Das Urteil Der Staatsanwalt beantragte darauf für Welchard 2 Jahre 11 Monate Zuchthaus, für Grenz 4 Jahre 11 Monate Gefängnis, wovon 4 Monate für Unterſuchungshaft abgerechnet werden ſollen. Der Staatsanwalt begründete dieſen Antrag damit, daß die Tat hart an verſuchten Meuchelmord grenze. Nach Mitternacht wurde das Urteil gefällt. Es lautete bei dem Angeklagten Grenz wegen Beihilfe zur Körperverletzung auf 4 Jahre 9 Monate Ge⸗ fängnis, bei Weichard wegen Beihilfe zur Körperverletzung auf 2 Jahre 9g Monate Gefängnis. Beiden Angeklagten werden 2 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Die Angeklagten erklärten ſich mit dem Urteil zufrieden. Letzte Meldͤungen Bokſchafterkonferenz und Sühneankwort Berlin, 15. Dez. Die Botſchafterkonferenz hat geſtern die deutſche Note über die Vorfälle in Ingolſtadt und Paſſau zur Kenntnis ge⸗ nommen. Die Goldmillion, die Deutſchland als Sühne bezahlt hat, iſt den verbündeten Regierungen übergeben worden. Das Jerfahren gegen Ehrhardt Wie wir hören, iſt die Vorunterſuchung gegen Korvettenkapitän 4. D. Ehrhardt wegen Mittäterſchaft beim Kapp⸗Butſch eröffnet worden. Unterſuchungsrichter iſt Reichsgerichisrat Dr. Metz. Die Verteidigung übernahm Rechtsanwalt Dr. Lütgebrune⸗Göttingen. München, 15. Dez. Das Schwurgericht München hat geſtern nachmittag die 31jährige Witwe Viktoria Wimmer von der An⸗ klage eines Verbrechens des Mordes freigeſprochen. Die Angeklagte war bekanntlich beſchuldigt, Ende März 1921 ihren Ehemann Andr. Wimmer mit A de vergiftet zu haben, um ihren Liebhaber, einen Elektromonteur heiraten zu können. Wird Max Hölz begnadigt Nach einer Berliner Nachrichten⸗ agentur wird der Reichsbegnadigungsausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung das Gnadengeſuch Max Hölz' beraten.— Nur immer den Kommuniſten hübſch freundlich entgegengekommen! „„Baterland und Freiheit. Fritz v. Unruh bittet die„Frankf. Ztg.“ zu berichtigen, daß er ſeiner Mannheimer Rede den Titel„Va⸗ terland und Freiheit“ gegeben habe, nicht„Demokratie und Jugend“. — Es geht aber doch nicht an, den Dichter als Vorſpann zur erfolg⸗ fte mißbrauchen zu wollen! ſpielte, uns aber nichtsdeſtoweniger darſtelleriſch leer und ſchwer⸗ fällig und ſprachlich zu haſtig erſchien. Etliche feine Züge ließen ſich an Lene Blankenfeld, Marie Andor und Friz Linn beob⸗ achten. Dem Chaos der Stimmen entrangen ſich ſiegreich Elſe von Hagen, Helene Leydenius und Paul Roſe. A. M. Theater und Muſik Kammermuſikabend der Volks-Singakademie. Eines der ſchön⸗ ſten Kammermuſikwerke Haydns, ſein G⸗dur⸗Trio für Kl.vier. Vio⸗ line und Cello, ſtand am Anfang des Konzertes, das die Konzert⸗ meiſter Heſſe und Müller zufammen mit Profeſſor Schatt⸗ ſchneider am Flügel beſtritten. Drei grundmuſikaliſche Naturen wirkten hier zuſammen, in deren Vortrag alles wohlerwogen un ſein ausgearbeitet erſchien. Das Zuſammenſpiel geriet beſonders in den getragenen Sätzen ſchön und ausdrucksvoll. Die friſchquellende Heiterkeit und der ſonnige Humor des Meiſters, ſein ſinnender Eraſt und ſeine harmloſe Fröhlichkeit fanden klaren und reinen Ausdruck. Auch Beethovens Bedur⸗Trio Op. 11, ein herrliches Werk, das in die höchſten Regionen menſchlichen Kunſtempfindens führt, war mit rechter Hingebung erfaßt und vermittelt. Der Wärme und ſchönen Tonentfaltung der Streichinſtrumente entſprach die zielbewußte Vor⸗ nehmheit und die elegante Spieltechnik des Pianiſten, um dem Abend einen unbeſtrittenen Erfolg zu ſichern. Nur in den Allegroſätzen hätte man bei Beethoven wie bei Haydn ein entſchledeneres Hervor⸗ treten der Violine neben dem ſtark dominierenden Klavierpart ge⸗ wünſcht. Zwiſchen beiden Kammermuſikwerken ſtand Mozarts Phan⸗ taſie und Fuge C⸗dur, deren edle und ſtilreine, von glanzpoller Spiel⸗ technik und feinſinniger Auffaſſung getragene Vermittlung man der bewährten Frau Schatt⸗Eberts verdankte. Bei ſopiel Hingabe und Können der Vortragenden ließen ſich auch die der Kammermuſi beſonders ungünſtigen akuſtiſchen Mängel des Muſenſaals leichter ertragen. Pfitzner⸗Fyklus des Württ. Landestheaters Seit ſeiner tiefwirkenden Tätigkeit als Opern⸗ und Konſer⸗ vatoriumsdirektor in der Hauptſtadt der uns entriſſenen Weſtmark iſt Hans Pfitzners Name auf dem Leidensweg des künſtleriſchen —fl.— Genies im deutſchen— und ausländiſchen!— Muſikleben zur An⸗ erkennung durchgedrungen. Nächſt München iſt es Stuttgart. wo ein anfänglich kleiner Verehrerkreis zu einer ſtarken Pitzner⸗ Gemeinde erwuchs, ſo daß das Württembergiſche Landesthegter nach Ueberwindung finanzieller und künſtlerkſcher Schwieriakeiten es wagen durfte, in einem großangelegten Pfitzner⸗Zyklus das bisherige Lebenswerk des Tondichters im Zuſammenhang zu ver⸗ mitteln. Oberſpielleiter Dr. Otto E rhardt, deſſen vorjährige Pale⸗ preiſes: es Freitag, den 15. Dezember 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 579 mit Wirkung preiſe in Kraft: Die einſpaltige Colonelzeile Die Reklamezeile ausſchuß der D Der R Reichshandwerkerausſchuß der Am 9. und 10. vom 16. Dezember treten folgende Anzeigen · M. 90.— M. 360.— Mannheimer General-Anzeiger. 1f des Handwerks Deulſchen Bolksparlei der Neichshandwerker⸗ ember tagte 81 dem Vorſitz eulſchen Volkspartei unter des Reichstagsabgeordneten Havemann, in Erfurt. Aus allen Teilen i überaus zahlreiche Vertreter entſandt. des Reiches waren übe zah ee Ni gehender Behandlu tagsabgeordnete Havemann zum Vorſitzenden des ra! Lohmann(Berlin) zum Zu den politiſchen Fragen den ſich den Bericht, an worauf im Sinne der Nach ein⸗ organiſatoriſcher Fragen wur e 5 Ausſchuſſes, Stadt⸗ ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. erſtattete Herr Havemann einen eingehen⸗ wiederum eine 6 Ausſprache anſchloß, usführungen des Vo. ſitzenden folgende Ent⸗ ſchaleßung einſtimmig angenommen wurde: „Das deutſche Handwerk iſt ein weſentlicher Beſtandteil unſeres Volks- und Wirtſchaftskörpers. Ihm muß ein ſeiner Bedeutung ent⸗ 7 influß auf die politiſchen f werben. der dele hendwerkeralſchuß der D. V. P. fordert im ein⸗ werden. gel nen: A. Auf das Schärfſte en die tende Aecep der Entente wendet. Geſchicke des Volkes zuerkannt Gebiet eine Außenpolitik, die ſich auf unſer Volkstum, unſere Wirtſchaft vernich⸗ Er verlangt nach⸗ haltigen Widerſtand gegen die neuen Abtrennungsverſuche deutſcher Gebiete und gegen den 9 ſtartz im Innern Stärkung der e auf politiſchem, wirtſchaftlichem u em Gebiet; Sparſamkeit in der tigung des Handwerks bei der Beſetzung der We der Beſatzung in egen alle kulturel⸗ Verwaltung; ſtärkere Berückſich⸗ maßgebender Regierungs⸗ ſtändig vermehrten. Druck der? Staatsautorität weneg Auf wirtſchaftlichem Gebiet: 1. undedingte Aufrechterhaltung der Selbſtändigke kämpfung jeder Sozialiſierung und der Reichs⸗ und riebe; des Geſetzes über die Rechtsfähigkeit des Deutſchen lichere Geſtaltung Verabſchiedung Handwerks⸗ und Gewerbetammertages lagerechtes an dieſe, f über die 1 werbe unter Anerkennung der Vorſchläge Handwerks, beſonde lückenloſen Pflichtorganiſation in Innungen, rahmengeſetzes deutſchen Handwerks unter ſchärfſter Be⸗ ommunaliſierung, wirtſchaft⸗ taatsbetriebe; 2. die ſofortige keit des und der Verleihung des Um⸗ ferner beſchleunigte Vorlegung des Reichs⸗ Berufsvertretung für Handwerk und Ge⸗ des Reichsverbandes des der Durchführung der ders bezügli beſonders bezüglich Landes⸗ und Reichsfach⸗ verbänden; 3. ſofortige energiſche Maßnahmen zur Bekämpfung vor⸗ handener Auswüchſe in der Preispolitik der Kartelle und Syndikate: 4. zur Eindämmung des fortſchreitenden Subſtanzſchwundes, endlich eine rein ſachliche Entſcheidung in der „entſchiedene unter voller Anerkennung der von den Reichs⸗ und Frage des Wiederbeſchaffungs⸗ Berückſichtigung bei der Vergebung von Reichsfachverbänden eingereichten Kalkulationen. C. Auf ſteuerlichem Gebiet: 1. beſchleunigte Reform der Reichs⸗ ſteuergeſetzge tigten Mehrertrages und des Anreiges zur ion, insbeſondere muß dem — an Altekerdclogen ermöglicht werden. des Schutzes des berech⸗ Steigerung der Pro⸗ Mittelſtand die Schaf⸗ 2. Zuteilung von Mit⸗ Geſichtspunkt dem ſelbſtändigen teln des Reiches an die Gemeinden und Gemeindeverbände, damit die ins Unerträgliche geſtiegenen baut werden können. welche die Länder Gewerbeſteuern abge⸗ Rotwendig ſind reichsgeſeßliche Porſchriften, verpflichten, eine gewiſſe Höchſtgrenze bei der Gewerbeſteuer nicht zu überſchreiten und die Freilaſſung des Ar⸗ beitseinkommens des Betriebsinhabers; einer maßloſen Sonderſteuer genommen werden. Wiederherſtellung d zwange Eigenart Regelung haltung und werblichen Nachwu Arbeitsſtreitigkeiten des Handwerks geſetzlich feſtgelegt ſchematiſchen Regelung Berückſichtigung der laſſung freiwilliger E. Auf kuſturpolitiſchem Gebiet die Anerkennung werks als unentbehrlichen Trägers 8. B. Auf ſchungwerte werks; 35 Vehrlingsweſens(Erhaltung der Meiſterlehre); 3. Er⸗ Förderung der Gewerheſteuer muß der Eine 45 5 anzuſtreben; 3. i wege iſt 0 uſhebung des Depot⸗ es Bankgeheimniſſes un Gebiet: 1. dfätzliche Wahrung der 2. Wahrung des Rechtes der ſelbſtändigen der Einrichtungen zur Ausbildung des ge⸗ chſes(Berufsſchulen) und zur Regelung von edsgerichte), die als Sonderrechte eeleſent paß 5 Jeſeitigung der einſeitigen des Achtſtundentages unter weiteſtgehender Sihe der Hundwerkswwirtſchaft und unter Zu⸗ Ueberarbeit der Arbeitnehmer. des Hand⸗ deutſcher Kultur. Der Reichshandwerkerausſchuß der Deutſchen Volkspartei weiſt das Handwerk auf tiſcher Betätigung hin freunden beſonders auch den i igkeit erhöhter parteipoli⸗ 12 erwartet daher von den Partei⸗ Handwerkerinnen eifrigſte Mitarbeit innerhalb der Deutſchen Volkspartei. itsausſchuß des Reichshandwerkerausſchuſſe —— 2 in die Wege zu leiten, ſind, der Kreditnot de⸗ 0 s wurde be⸗ die geeignet Handwerks abzuhelfen. Deutſchland geworden iſt, ſtrina⸗Inſzenierung vorbildlich in ganz e ü ü i i erfolgreiches Eintreten für die e Muſikfreunde. Kunſt Hans Pfitzners Der ZIyklus begann arme Heinrich“ des Mainz, vom une bereits wie die re ſpe per„Die Roſe vom Liebesgarten“ Pfitzner „muſikaliſchen Legende“ kennzeichnet, die nung erreicht hak. Pf vom Liebesgarten“, Chriſtelflein“, der die übrigen Werke bis Dazwiſchen brachte das Scha mit der ſtimungsreichen nfeier it 10 neueren Liedern zu Gehör. Als Ab⸗ In einer Sonate op. 1 ſchluß der Feſtſpiele dirigierte „Von deutſcher Seele, geführt worden iſt. wuchs zum Schluß ſerer Oper zur Ehre, den ganzen ſtritten zu haben.„Gäſte wurden die darſtelleriſchen und geſanglichen Geinrich, Siegnot, Heyne⸗Franke (Chriſtelflein hervorgehoben. bietungen vielfach übertrafen. garter Pfitzner⸗Ehrung ihren erſcheinende„Neue eee nlich reifen Frühwerk Der it dem erſtau reifen d erk„ Nn 4.(0) Kapellmeiſters in ſen nec a Lener eenene canennſce äter e ſandarten ff als den Vertreter der im„Paleſtrina“ ihre Krö⸗ ſein Schmerzenskind„Die Roſe Erich Band dirigierte die Märchenoper„Das neue Generalmuſikdirektor Karl Leonhardt zum monumentalen Aufbau des„Paleſtrina“. uſpiel Das Käthchen von Heilbronn“ Muſik Pfitzners. kam der Komponiſt mit der Cello⸗ itzner leitete Pfitzner ſeine romantiſche Kantate die hier zum erſtenmal unter Fritz Buſch auf⸗ der mit jedem Werk ſich ſteigernde Beifall zur rauſchenden Kundgebung. Es gereicht un⸗ Zyklus mit eigenen Kräften be⸗ nicht herangezogen. Es ſeien nur Leiſtungen von Rudolf Ritter Gertrud Bender(Agnes), Marg. (Minneleide) und Hedwig Jungkurth die das Maß der gewohnten Dar⸗ Auch im Schrifttum hat die Stutt⸗ Niederſchlag gefunden. Die in Stuttgart Muſik⸗Zeitung“ widmel dem Tondichter ein ge⸗ Paleſtrina„ haltvolles Sonderbeft und in den Stumgarter Dramaturgiſchen Blättern“ ſchreibt Otto Erhardt zur Neuinſzenierung de⸗ Heinrich eine feinſinnige rmen Studie Vom Weſen der muſikaliſchen Legende“. In dieſem Zuſammenhang verdient auch eine kleine von Artur Seidl neuerdings in der Sammlung„Die Muſik“(C. F. W. Siegels Verlag, Leipzig) erſchienene Arbeit über Pfitzner Erwähnung. ehenſo ein feſſelndes Eſſay von Seine geiſtige Perſb Verlag, Leipzig). 1 Muſikfeſt in Trier. Zeit dom 15. bis 20. April 2 Werke deutſcher lebender Tonſetzen zur Aufführung bringt. Ehrenvorſitz hat M Konrad Wandrey„Hans Pfitzner, nlichkeit und das Ende der Romantik“ 5 Die Stadt Trier veranſtaltet in der 1923 ein Muſikſeſt, das en ax v. Schillings. Städtiſche Nachrichten Deutſche Notgemeinſchaſt Dieſer Tage ging durch die Preſſe eine Veröffentlichung des Reichsarbeitsminiſters Dr. Brauns, aus der zu leſen war, was die Deutſche Notgemeinſchaft will: aus dem Bewußtſein der Zuſammen⸗ gehörigkeit und der Verantwortlichkeit jedes Einzelnen für Alle Hilfe holen für die Notleidenden und Elenden. Die Organiſation erſtreckt ſich über ganz Deutſchland, teilweiſe nennen ſich die Unter⸗ gruppen„Notgemeinſchaft“, teilwe ſe„Winterhilfe“. Es wird dies⸗ mal nicht zentral geworben für dieſe Hilfsorganiſation und man hat— aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernend— den Notgemeinſchaften der einzelnen Städte freie Hand gelaſſen. In Mannheim hat ſich, wie bereits bekannt, auch eine„Notgemein⸗ ſchaf!“ gebildet, die im Stillen ſchon tücht g gewirkt hat. Zeich⸗ nungen, die in Mannheim gemacht werden, bleiben ohne jeden Ab⸗ zug dem Mannheimer Fonds zur Linderung der Not derjenigen Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung vorbehalten, die durch die Zeitverhältniſſe in materſelle Bedrängnis geraten, aber nicht durch behördſiche Fürſorge betreut ſind. Wer ſich an dem Hilfswerk be⸗ teiligen will, loſſe ſeine Zuwendungen einer der hieſigen Sam⸗ melſtellen zuleiten. Die Geſchäftsſtelle des Mannheimer General⸗ anzeigers iſt gerne zur Entgegennahme von Spenden für die Mannheimer Notgemeinſchaft bereit. Neuer Poſt⸗Tarif mit dem heutigen Tage trat der neue poſttarif in Kraft. poſtkarten im Grtsverkehr koſten 5 A, im Jernverkehr 15 1; Briefe im Grtsverkehr 10, im Fernverkehr 25 l. Für alle nicht richtig frankierten Briefe muß der Empfänger Strafporto entrichten. 7C(C y ybb(( Die neue Preisſchilderveroröͤnung Von Dr. Arieger, Mannheim Der Stadtrat hat bekanntlich mit Wirkung vom 15. Dezember 1922 eine Preisſchilderverordnung erlaſſen, nach der egenſtände des notwendigen Lebensbedarfs an allen Stellen, an denen ſie zum Ver⸗ kauf zur Schau geſtellt werden, mit Preisſchildern verſehen ſein müſ⸗ ſen. Die Abſicht, die dieſer Verordnung zu Grunde liegt, iſt klar: Die Verbraucherſchaft ſoll in den Stand geſetzt werden, ſich jederzeit über die Preiſe zu informieren. Dieſer Zweck kann durch die Verordnung zweifellos erreicht werden. Darüber hinaus werden aber die Wir⸗ kungen, die dieſe Verordnung außerdem noch auslöſen wird, ſehr be⸗ denklich ſein 8 Es iſt tagtäglich in unſerer Stadt zu beobachten, daß in großem Umfang zahlreiche Ausländer, beſonders Franzoſen und Angehörige des vom Franken ganz beherrſchten Saarſtaates ſich hier eindecken. Auf dem Bahnhof in Ludwigshafen, beſonders an den Abendzügen nach Saarbrücken und Straßburg kann man ſehr hübſch beieinander alles feſtſtellen, was tagsüber zu meiſten Teil aus Mannheim hinausgeſchleppt wird. Zu manchen Zeiten war die Ueber⸗ flutung durch Ausländer derart ſtark, daß der Verband des Einzel⸗ handels den Verkauf von Gegenſtänden des täglichen Bodarfs an Ausländer ſperren mußte, weil ihm an der vorteilhaften Bedienung ſeiner Stammkundſchaft und an deren Erhaltung mehr gelegen ſein muß als an den Verkäufen an Ausländer und ſei deren Valuta noch ſo hochwertig. Leider hat aber dieſe Sperre nicht den erwünſchten Erfolg gehabt. Die Abweiſung der ausländiſchen Kundſchaft hat dieſe veranlaßt, ſich deutſcher Mittelsperſonen zu bedienen, um ſo ohne Mannheimer Bevölkerung herauszuleſen. Die Veröffentlichung der Preiſe in den Schaufenſtern erleichtert den Ausländern das Geſchäft, gibt geradezu neuen Anreiz hierzu und beſchleunigt das Verſchwinden billiger Verſorgungsmöglichkeiten. Nach dem Wortlaut des§ 4 hat jetzt der Ausländer, der ſich hier in Mannheim billig verſorgen will, gar nicht mehr die Hilfe von Mittelsperſonen nötig, da die Ueber⸗ ſchreitung der Preiſe ausdrücklich verboten iſt. Auch andere Kreiſe werden die durch die Preisſchilderverordnung geſchaffene Situation auszunützen wiſſen. Es hat bisher ſchon Mühe und Aufmerkſamkeit bedurft, den Verkauf an Schieber und unlautere Hauſierer zu verhindern. Dieſe Kreiſe wiſſen zu genau, daß ſie beim Einzelhandel billiger kaufen als beim Großhandel oder beim Fabri⸗ kanten. Der Kleinhandelsindex iſt ja bekanntlich niedriger als der Großhandelsindex. Es iſt leider zu wenig bekannt, aus welchen Quellen die billigen Waren ſtammen, mit denen unlautere Elemente dem Handel und dem Publikum beweiſen wollen, daß man auch billi⸗ ger verkaufen könne. Solche Waren ſind oft wie erſt kürzlich wieder aktenmäßig feſtgeſtellt wurde, dem Einzelhandel direkt oder durch Mittelsperſonen entnommen, werden eine Zeit lang dem Verkehr entzogen und dann, wenn der Einzelhandel ſeine Waren zu den frü⸗ heren Preiſen längſt verkauft hat, wieder auf den Markt geworfen. Dies konnte beſonders bei Arbeiterſtiefeln und Strickwolle feſtgeſtellt werden. Das Publikum bezahlt alſo in Wirklichkeit für die billigen Waren Wucherpreiſe und ſchimpft auf die ſogen. teueren Preiſe des reellen Handels, auch wenn ſie noch weit unter dem Wiederbeſchaf⸗ fungspreis liegen. Die neue Verordnung nimmt dem Kaufmann jede Möglichkeit, dieſen Auswüchfen zu begegnen. Der Einzelhandel, der an der Beruhigung der Bevölkerung doch wirklich großes Intereſſe hat, befindet ſich alſo in einer ſehr ſchwie⸗ rigen Lage. Stellt er beſonders billige Waren und Preiſe ins Fen⸗ ſter, ſo benützen Ausländer und andere Kreiſe, für die die billigen Waren und Preiſe nicht beſtimmt ſind, die Gelegenheit zum Ham⸗ ſtern. Stellt er teuere Waren ins Fenſter, ſo wird er weite Ber⸗ braucherkreiſe abſchrecken und die bekannten aber unberechtigten Vor⸗ würfe zu hören bekommen. 1 In den Verbraucherkreiſen mag die Vorſtellung herrſchen, als ob durch die Verordnung das weitere Steigen der Preiſe aufgehalten oder verlangſamt werden könnte. Jedoch beſteht zwiſchen der Geld⸗ entwertung und der Preisſchilderverordnung auch nicht der allerloſeſte Zuſammenhang und alle Hoffnungen der Verbraucher auf einen Stillſtand der Preisſteigerung können ſich nicht erfüllen, ſolange nicht an eine Geſundung unſerer ganzen Wirtſchaft zu denken iſt. 4 Ausgabe neuer 1000-Markſcheine. Wie aus der Bekannt⸗ machung des Reichsbankdirektoriums in vorliegender Ausgabe zu erſehen, werden neue Serien der Reichsbanknoten zu 1000 Mark vom 15. September ds. Js. ausgegeben. Das Papier der neuen 6. und 7. Serie iſt weiß, bei der 8. Serie iſt es hellblau. Näheres ſiehe Anzeige. * Kriegsblindenberuf und wirtſchaftliche Nol. Die wichtigſte, aber auch ſchwierigſte Aufgabe der Fürſorge für die Kriegsblinden beſtand darin, dieſe am ſchwerſten vom Schickſal betroffenen Kriegs⸗ iſt, die Fähigkeiten des Beſchädigten nach Möglichkeit zu verwerten und ihm auf dem Weg der Ausübung einer nutzbringenden Tätigkeit wieder eine gewiſſe Lebensfreude zu erſchließen. Nahezu ohne Aus⸗ nahme iſt dies auch den Bemühungen der Fürſorge gelungen und ahlreiche Kriegsblinde ſind in der Lage, ſich neben dem Nutzen ihrer Arbeit auch der Befriedigung einer angemeſſenen Erwerbstätigkeit zu erfreuen In manchen f en jedoch beginn die wirtſchaftliche Not der Zeit gerade dieſe meiſt mit vieler Mühe ermöglichte Erwerbs⸗ tätigkeit der Kregsblinden zu ſchädigen oder gar in Frage zu ſtellen. Es wäre für die Erwerbstätigkeit von Kriegsblinden, die heute ganz beſondere Rückſichtnahme erheiſcht, dringend zu wünſchen, daß weite Kreiſe ſich bei Erteilung von Arbeitsaufträgen der Kriegshlinden er⸗ innerten, in der Ueberzeugung, daß hier jeder Auftrag als eine ſoziale Tat zu betrachten iſt. Die Lehren für das Bauingenieurweſen aus der Exploſions⸗ kataſtrophe in Oppau behandelte Oberingenieur Göbel von der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen in einem Vor⸗ trag, den er im Auftrage der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen der Deutſchen Gelellſchaft für Bauingenieurweſen im Harmonieſaal hielt. An Hand von ſehr guten Lichtbildern führte der Redner zuerſt jeden Valutazuſchlag ſich die vorteilhafteſten Waren zum Nachteil der beſchädigten einer Erwerbstätigkeit zuzuführen, die geeignet die rieſige Ausdehnung des Werkes der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen vor Augen, um dann auf die Kataſtrophe näher einzugehen. Wie man den Schilderungen des Redners und den Bildern enmehmen konnte, war die Sprengwirkung unheimlich. Einzelne Gebäude, die ganz aus Eiſenbeton errichtet waren, wurden e ee Intereſſant waren die Beobachtungen, die man an dem Material anſtellen konnte, wie der Druck auf es eingewirkt hatte. Beſonders eingehend behandelte der Vortragende die Ein⸗ wirkungen auf Eiſenbeton. Man habe aus der e für das Bauweſen wichtige Erfahrungen geſammelt, die bei Neubauten ver⸗ wendet werden ſollen. Wie ſtark die Sprengung war, veranſchau⸗ lichte am beſten der Trichter, der ausgeworſen worden war, und zu deſſen Auffüllung 200 000 Kubikmeter Erde nötig ſind. Zum Schluß führte dann ein Film die Wiederaufbauarbeiten des zer tör⸗ ten Werkes vor. Nur durch Zuſammenfaſſen der Leitung in eine Hand ſei es möglich— 5 den Wiederaufbau in verhältnismäßig kurzer Zeit fertigzuſtellen. Auf die intereſſanten techniſchen Aus⸗ führungen des Redners können wir an dieſer Stelle nicht näher ein⸗ gehen. Der Vortrag wurde dankbar aufgenommen. heutigen Inkrafttreten des neuen Poſttarifs gab es geſtern noch einen gewaltigen Anſturm auf die Hauptpoſt wie auf die Poſtanſtalten in den Vororten. Kurz nach 5 Uhr war der ohnedies für Mannheim viel zu kleine Schalterraum der Hauptpoſt derart überfüllt, daß man nur mit einem gewiſſen Grauen ſich in das dichte Menſchengewühl hineinwagte. Alle Schalter waren geöffnet und vor ſedem harrte eine—4 Meter lange Kette von Menſchen, bis der Vordermann erledigt und die Reihe an ihn kam. Für neuzulommende Beſucher war es direkt unmöglich, ſich durch das Menſchengewühl hindurch⸗ zuarbeiten. Viele hatten am Eingang ſchon genug und kehrten ſchleunigſt wieder um. Auf den Poſtanſtalten in den Vororten war der Andrang an die Schalter ebenfalls ſehr ſtark. Da mit dem heutigen Tage der neue Poſttarif in Kraft tritt, ſo iſt auf eine ri ch⸗ tlge Frankierung der Briefe zu achten. ch. „ Ftauen als Schöfſen und Geſchworene. Bei der geſtrigen Aufſtellung der Urliſten für die Geſchworenen und Schöffen wurden auch eine Anzahl von Frauen vorgemerkt. —3 Em Brandausbruch bei Bopp&. Reuther, Waldhof. Durch Ueberhitzen von Oel am Härteofen iſt geſtern nachmittag 4 Uhr in einer Halle der Firma Bopp 8. Reuther ein größerer Brand entſtanden, wodurch der Dachſtuhl der Halle verbrannte. Die Berufs⸗ feuerwehr wie die Fabrikfeuerwehr hatten nahezu eine Stunde zu arbeiten, bis der Feuerherd gelöſcht war. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Kaminbrand. Durch Ueberhitzen der Räucherkammer war in einem Seitenbau des Hauſes I 1, 10 ein Kaminbrand entſtanden. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr beſeitigt. Jugend von heute. Vor dem Jugendgericht hatten tern in 24 Fällen nicht weniget als 86 Jugendliche An meiſt wegen Diebſtahl's zu verantworten. Mannheimer Kleinvlehmarktl. Der Auftrieb zum Kleinviehmarkt ſtellte ſich auf: 84 Kälber, 68 Schafe, 49 Schweine, 951 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für 50 Kilogramm Lebendgewicht für: Kälber 42—46 000 Mk., Schafe 18—22 000 Mk., Schweine 56— 64 000 Mk. und Sauen 56—60 000 Mark ſowie für und Läufer 9000 bis 20 000 Mark dae Stück. Tendenz: mit kälbern und Schafen lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Sonnkagsverkauf vor Weihnachten. Nach einer Vereinbarung zwiſchen dem Verband des Einzelhandels und den Arbeitnehmer⸗Or⸗ ganiſationen ſind die Geſchäfte am Sonntag, den 17. Dezember 1922 nachmittag⸗ von—6 Uhr und Samstag, den 23. Dezember 1922 bis abende 7 Uhr geöffnet. Am Sonntag, den 24. Dezember 1922 bleiben die Geſchäfte geſchloſſen mit Ausnahme der Lebens⸗ mittel⸗ Feinkoſt⸗, Papier⸗ und Zigarrengeſchäfte, die am 24. Dezem⸗ ber in der Zeit von—6 Uhr nachmittags geöffnet ſind. Rommunale Chronik 8. heddesheim, 14. Dez. Aus der jüngſten Gemeinde ⸗ ratsſitzung iſt forgendes mitzuteilen: Von der Mitteilung des Krankenhauſes Heidelberg über die Erhöhung der Verpflegungs⸗ 1 wurde Kenntnis genommen. Den evangel. und kathol. Kranken⸗ ſtrigen chweſtern wird je ein Gemeindezuſchuß von 3000 M. bew lligt Der ahresarbeitsverdienſt der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arheiter wird um 600 Proz. erhöht. Die Gebühren der Gemeindebrücken⸗ wage werden mit ſofortiger Wirkung um 100 Proz. erhöht. 5 Schriesheim, 14. Dez. Bei der Gemeinderatswahl erhielt die Liſte der vereinigten bürgerlichen Parteien 5, des Zen⸗ trums 1, der Mehrheitsſozialiſten 3 Sitze und der Kommuniſten 1 Sitz. Durch eine recht unglückliche Wahl der Kandidaten haben die vereinigten bürgerlichen Parteien eine Einbuße von ca. 100 Stim⸗ men erlitten. Auf über 40 Stimmzetteln war der zweite Kandidat der bürgerlichen Parteien, von den Deutſchnationalen aufgeſtellt, geſtrichen und eine gleiche Anzahl Stimmzettel durch allerlei kungen un Panzeten gemacht, wodurch der ſechſte Siz für die bürgerlichen Parteien verloren ging. Auch waren die Wähler über den fünften Kandidaten der bürgerlichen Liſte im Unklaxen, der bei der vorausgegangenen Bürgerausſchußwahl nalen und bei der Gemeinderatswahl vom Bauernbund aufgeſtellt iſt. Die Unſtimmigkeiten haben ihren Urſprung beſonders arin, daß es bekannt worden war, daß der zweite Kandibat der bürgerlichen Parteien dem Bauernbund, der demokratiſchen und der deutſchnationalen Partei gleichzeitig angehörte. Aus dem Lande heidelberg, 14. Dez. Der hieſige Hotelbeſitzerverein und der Wirteverein, die in einer Arbeitsgemeinſchaft vereint ſind, faßten in einer Verſammlung den Beſchluß, mit allen Mitteln die Schankver⸗ zehrsſteuer zu bekämpfen. Es wurde dazu betont, daß keinem ande⸗ ren Gewerbe, wle gerade dem Hotel⸗ und Wirtsgewerbe, derartige ge⸗ meindliche Umſatzſteuern zugemutet werden. Wolle man den Luxus⸗ genuß auch in den Privathäuſern wirklich ſteuerlich treffen und be⸗ laſten, ſo ſollte man ſich an ihn ſelbſt halten. Zum Schankſtättengeſetz nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, in der zum Ausdruck kommt, daß dieſer Geſezentwurf keinem Bedürfnis entſpricht. Piſtole entlud ſich die Waffe und der Sohn des Buchbinders Neu⸗ mayer wurde auf der Stelle getötet. *Karlsruhe, 13. Dez. Am 5. Dezember 1922 wurde von einem Täter unter dem Vorgeben, der Sohn eines Fabrikanten aus Nürn⸗ berg zu ſein, zum Nachteil eines hieſigen Sammlers ein Album mit einer Briefmarkenſammlung im Werte von 1 200 000 M. erſchwindelt. Der Töter iſt ein angeblicher Fritz Eibert aus Nürnberg, der in Frankfurt a. M. einen ähnlichen Betrug verübte und angab, am 27. November 1899 in Müllheim(Oberfranken) geboren zu ſein. Pforzheim, 14. Dez. Beim Bretterabladen in der Bürkleſchen Sägemühle im Würmtal wurde der 61jährige Arbeiter Ludwig Fr. Hartmann von einem umſtürzenden Bretterſtoß getötet. „ Baden⸗Baden. 13 Dez Erſchoſſen hat ſich ein Holländer, der hier zur Kur wellte. Der Grund zum Selbſtmord war ein nervöſes Leiden. e Holzen bei Kandern, 13 Dez. Infolge Schwermut durch Ver⸗ luſt des rechten Armes. hat ſich in Holzen F. Wohlſchlegel das Leben genommen, indem er ſich durch einen Sprengkörper aus⸗ einanderreißen ließ⸗ KHonſtanz. 13 Dez. Ein Schweizer kaufte in Konſtanz einen Füllfederhalter. Um den Ausfuhrpreis zu ſparen. wollte er ihn heimlich über die Grenze bringen. wurde aber dabei gefaßt. Die anſehnliche Geldſtrafe von 500 000 M wird ihn ſedenfalls vor wei⸗ teren Valutakäufen zurückhalten.— An den Grenzübergängen wurden von den Zollſtellen in Konſtanz im Monat November etwa 70 Perſonen wegen unerlaubter Ausfuhr zur Anzeige gebracht. Es konnten Waren im Werte von über 400 000 Mark zugunſten des Reichs ohne Entgelt beſchlagnahmt werden. Meersburg, 13. Dez. Am letzten Sonntag hat ſich der in den 70er Jahren ſtehende frühere Landwirt und Holzhändler Braunwart gemein in ſehr guten Verhältniſſen ſtehenden Mann zu dieſer Tat go⸗ trieben hat, iſt noch nicht aufgeklärt. Anſturm auf die Hauptpoſt und die Poſtanſtalten. Vor dem von den Deutſchnatio⸗ 9( Oeſtringen b. Bruchſal, 14. Dez. Beim Hantieren an einer in ſeinem Anweſen mit einem Jagdgewehr erſchoſſen. Was den all⸗ 883 — ͤ— 4. Seite. Nr. 579 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Nachbargebiete. Pirmaſens, 14. Dez. Das Ge infolge der Ahn ahme der Kaufkraft des breiten Publitums immer mehr zurück. Der größte Teil der Schuhinduſtrie muß ſchon ſeit Wochen mit Kurzarbeik arbeiten zeit nunmehr 24 Stunden. jelegt und eine weitere A Vochen folgen. Unter die nmerſtet Linje die Arbeiter beſte Gradmeſſer für die trauri Zockung auf dem Woche Zeit ihre Wacen.eder zum gr mußten, weil die Kaufkraft des großen imburg(Lahn), 14. Dez. Hier wurden zwei Wenen⸗ bummler in Perſon zweier 15jähriger Kölner Bürge große Geldbeträge und Teſchings bei ſich führten, u als Reiſezweck Getreideaufkäufe im Weſterwald angabe haft genommen. el. Jorbach(Elſaß), 14. Dez. ſieben auf dem hieſigen Gren Beamten morgens zum Dienſt antraten, fanden ſie Stoffballen auf den Geleiſen liegen. Der Wert der geſtohlenen Sachen wird auf Hunderttauſende angegeben. Gerichtszeitung Ein ſchweres Fuhrwerksunglück war am Donnerstag Gegenſtand einer vi vor dem Schöffengericht, die Oberamtsricht ſagreerſige Tötung angeklagt war Rangierer Julius ann, der erſt ſeit zwei Jahren Ba Kai des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes am Teil gepflaſtert und dient, obwohl von Schienenſt Faheſtraße Am 17. Auguſt d. Js. Zweiſpännerwagen der Firma Heinri Standſieb abzuholen, als aus dem Heuß ſich eine größere Rangierabteilun junger als Fuhrmann und die beiden 15 von hintenher— mit der Pfeife das Signal überzeugt zu haben, daß de äußerten der Staatsanwa Grunde ſo einfach ſeien, da derlangt werden könne ſicht auf di wer olgen des Sefangüzsnaſe 7 5 3 Jahr Monate Gefängnis. falſchen Signaliſierung für digung der Inhaber der Der Veilkonzern Klante vor Gericht Die Vernhmung der übrigen Angeklagten. Die Verhandlungen am Diensta der übrigen Angeklagten völli teidiger erklären dieſe übereinſti gebaren Klantes ewußt haben. bekannt geweſen, da teilt mit, daß er den unternehmungen zu begründe 7 geſtalten. Nur durch den au dieſer Pläne gehindert worden. von Klante zuſammen mit Frl. Gezea Cafes eingeſetzt worden. Nach Bürof Einzahlungen entgegen und erhielt von den er mit Frl. Gezeak teilen mußte. zwiſchen 6000 und 60 000 M. das größte Vertrauen gehabt un ſcheine gekauft.— Vorſ.: Eine guanze Reihe von perſchwunden, über die der Nachweis fehlt. an, daß Klante ſie mit ſeinen Helfershelfern in habe. Es beſteht der Verdacht, daß Sie u geholfen haben.— Der Angeklagte beſtreitet Vorſ.: Als der Zuſammenbruch erf geſucht.— Angekl.: Es fanden die wurde ſelbſt mit dem Revolver bedroht. Meine Wohnung iſt ge⸗ ſtürmt worden. Da bin ich nach Berchtesgaden gefahren aus Angſt und zur Erholung von den Aufregungen. Ich bin aber nicht ge⸗ flohen. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch vertagt. ſchäftsleben in Pirmaſens geht beträgt die Arbens⸗ Eine Anzahl Betriebe wurde ſchon ſtill⸗ nzahl wird im Laufe der kommenden er wirtſchaftlichen Kriſe leidet natürlich chaft, aber auch die Geſchäftswelt. Der ge Geſchäftslage bildet die Abſa tz⸗ kt, wo die Händler in der letzten il mit nach Hauſe nehmen Publikums erſchöpft iſt. zunächſt ſämtlich wieder entlaſſen Zeuge nicht herbeizuſchaffen iſt, beantragen. Es werden dann eine Reihe von Zeu gen vernommen, die bei Klante gewettet und ihr Geld verloren haben. Die Zeugin Frau iegler hat 500 Mark eingezahlt und 450 zurückerhalten. worden.— Rechtsanwalt Dr. Welt: „Füglen Sie ſich nun geſchädigt?)— Zeugin:„Darüber habe garnicht viel nachgedacht. Ich ſagte mi — Der Zeuge Kranz aus Dresden wurde von einem Uinterver⸗ treter Klantes beſtimmt, 1000 Mark einzuzahlen. Der Vertreter agte ihm, wenn es ſchief gehe, bekomme er auf alle Fälle den Ein⸗ aß zurück.— Vorſitzender:„Wurden Stie durch die Verſprechungen der Proſpekte zu der Einzahlung veranlaßt?“— Zeuge:„Weil alle hinliefen und gewannen, habe ich es auch getan.“— Vorſitzender: „Sie ſind alſo der Maſſenſuggeſtion zum Opfer gefallen?“— Zeuge: „Ich mußte ja auch annehmen, daß — Es folgten dann noch verſchiedene Zeugen, die ſich ähnlich äußern. Eiſenbahndiebe erbrachen nachts 1 2 iſt um 50 Mark geſchädigt erſtündigen Verhandlung er Säger leitete. Kudvin, ein eſtellter iſt. Das triehafen iſt zum ängen durchzogen, h 7 Uhr war dort ein räff angefahren, um ein ofe der nahen Ankerfabrik rückwärts— die Maſchine den Wagen erfaßte. Der verunglückte oIl, Vater von ferde wurden Fuhrmann war der 80 Jahre alte Wilhelm indern, der ſeit 33 Jahren in Dienſten Gräffs ſtand und von ſeinem Dienſtherrn das Zeugnis erhielt, daß er der flei läſſigſte ſeiner Leute geweſen ſei. Der Zuſammen entſtanden, daß der Angeklagte vorzeitig Signal win war in der Mitte des zwanzig W. igſte und zuver⸗ agen ſtarfen Zuges und hatte tragen werden wird, teilt ſich i „Rückwärts fahren“ gegeben, ohne ſich r am vorderſten Wagen das leitende Obmann Windiſch wirklich gepfiffen hattt und das Sig⸗ nal durch eee 2 beſtätigte. In der und der Verteidiger(R. ler) Zweifel, ob die Ausbildung der Rangierer gründlich weſen ſei, zumal einer der Zeugen behauptete, von dem Laternenſchwenken ſei ihm nichts ge digte, Regierungsrat Dr. Bader vo rühe, ſagte, die Ausbildung erfolge unter Leitung tüchti rener Beamten. Das Gericht lehnte den Antrag auf wegen dieſes Punktes ab, da die Funktionen eines Ran der Beſuch einer Hochſchule dafür gatsanwalt beantragte mit Rück⸗ Leichtſinns des Angeklagten eine en Das Urteil lautete auf 10 Das Gericht bejahte die Kauſalttät der das ſchwere Unglü ein, daß ein Zuſammentreffen unglücklicher Um kennen ſei. Zu bemerken iſt noch, daß gegen den Angeklagten auch ein Zivilprozeß anhängig iſt. * Aus dem Schöffengericht. Wegen ſchwerer geſchäftlicher Schã⸗ 8 eldmann durch fort⸗ slich wahrer Tatiſachen uskunftei Bürgel, Karl „Zahlung einer ſten verurteilt. Beweisaufnahme 34. dr. Schind⸗ hier in Mannheim und Um Der Sachverſtän⸗ Generaldirektion in Karls⸗ ronymi gewählt, während räumte aber auch tände nicht zu ver⸗ irma Fr. Taver 5 geſetzte leichtfertige Verbreitung nicht erwei wurde der verentwortliche Beamte der A Krems, zur höchſtzulöſſigen Strafe von Buße von M. 9000 und zur Tragung ſämtlicher Ko Mannheimer Strafkammer Am 14. März d. Js. iſt der Weichenwärter Heinrich Ro10 von der Strafkammer 111 in Man geblich begangen mit ſeiner Stieft — 5 verurteilt worden. Au .⸗A. Dr. Pfeifſenberg verfahrens wurde Roth nunmehr mitangeklagt geweſene Tochter wiederrief Das Gericht hielt zwar die Mö Widerruf wahrheitswidrig erfolgt Urteil hervorhebt, auch herausgeſtellt, einem fremden Burſchen intim verkehrte. ſtändige erklärt, es ſei nicht völlig ausgeſ. aus Angſt vor der Verhaftung bei der gaben gemacht habe und zugunſten de Umſtand, daß die Roth ihrem Liebhaber von den verbotenen Be⸗ ziehungen zu ihrem Stiefvater nichts mitgeteilt habe. bahn⸗Stationen Nollendorfplatz und Berlin gegen 7 Uhr ein ſchwerer lendorfplaß verſuchte ein unbekannte nheim wegen Blutſchande, an⸗ fülltes Abteil zu beſteigen. ochter, zu ſechs Monaten Ge⸗ Grund des von ſeinem Verteidiger, eingeleiteten Wiederaufnahme⸗ ieſer Tage freigeſprochen. Die ihre früheren Angaben. glichkeit für gegeben, daß dieſer aber es habe ſi daß die Stieftochter mit Auch habe der Sachver⸗ chloſſen, daß das Mädchen Kriminalpolizei falſche An⸗ s Roth ſpreche zudem der Schweinemagd in Rotte den„M. N..“ zufolge einem Zwiſchenfall verhinderte d 9 wurden mit der Vernehmung ausgefüllt. Auf Befragen der Ver⸗ mmend, doß ſie von dem Geſchäfts⸗ Es ſei ihnen auch nicht Klante bei Buchmachern weitete. lan gehabt habe, große Wurſtfabriken, Sana⸗ torien, Likörbrennereien, Automobiſhandlungen und Induſtrie⸗ In der Sitzung am Mittwoch wurde die Beweisaufnahme fortgeſetzt. Der Vorſitzende Landgerichtsrat Siegert will die Zeugen „ um zunächſt den Konkursverwal⸗ ter zu vernehmen. Rechtsanwalt Dr. Welt erklärt dazu, daß die eſamte Verteldigung es für erforderlich halte, den Konkursverwulter underlich nicht vor, ſondern nach den Zeugen zu vernehmen. Vor allen Dingen ſei es erforderlich, daß der Reſerendar Dr. Reichenbach, der juriſtiſche Vertreter Klantes, zugegen ſei. Auf dieſen könne die Verteidigung unter keinen Umſtänden verzichten. Dr. Reichenbach müſſe dem Konkursverwalter gegenübergeſtellt werden. Wenn der müßte die Verteidigung Vertagung Sportliche Rund ſchau Luftfahrt „Badiſch-Pfälziſcher Luftfahrtverein. Die hieſigen Luftſport treibenden Vereine, die Fliegergruppe Mannheim, der Ve Flugweſen Mannheim und der Verein für Luftſport Zähringen, haben ſich in einer gemeinſchaftlichen Ge November im Hotel„National“ Raòͤſport Newyorker Sechstage⸗Rennen. Das Newyorker Sechstage⸗ Rennen hat mit dem Siege der auſtreliſch⸗itaßeniſchen Mannſchaft Goullet-Belloni geendet, die 3952 Kilometer zurücklegten. Faſt auf gleicher Höhe war das franzöſiſch⸗amerikaniſche Paar Beocco⸗ Coburn, eine Runde zurück Egg⸗Gaton. Die Mannſchaft Rült⸗ Maec Beath belegte den zehnten Platz. Neues aus aller Welt — An der Tunnelwand zerſchmeelert. Zwiſchen den Untergrund⸗ Wittenbergplatz ereignete ſich in Unfall. Auf dem Bahnhof Nol⸗ r Mann mit anderen ein über⸗ Er gelangte jedoch nicht mehr in das Innere des Wagens, als ſich der Zug in Bewegung ſeßzte. Unglückliche hing außen am fahrenden Zuge, bis er gegen die Tunnel⸗ wand geſchleudert wurde. Er war ſofort tot. — Alles freibleibend.. Ein beſcheidenes Weſen ſcheint eine nburg Miederbayern) zu ſein, die dortigen Gutsbeſitzer ſchriftlich fol⸗ gende Bedingungen ſtellte: monallich 1000 Mark Lohn, zu Oſtern ein Koſtüm, zu Pfingſten ein Arbeitskbleid, zur Ernte zwei Schürzen und Holzſchuhe, zu Kirchweih einen Mantel, zu Weihnachten ein Paar Schuhe, zu Nikolaus zwei Hemden tuch. Alles„freibleibend“ Bezüglich des Umſchlagtuches müſſe ſie ſich ſal überlegen, ob ſie dafür nicht lieber ein Fahrrad verlan⸗ gen ſoll. — Ein Künſtler, der ſein Wert enkführkt. Ein merkwürdiger ie Enthüllung des Denkmals für einen Maler in der Stadt Perpignan. Eine Stunde, bevor die feier⸗ liche Einweihung feſtgeſetzt war, erſ der berühmte Bildhauer Ariſtide M begutachten. Er war über die Häßli die Büſte ſtand, ſo entſetzt, daß er Taſche nahm und nach einer viertelſtündigen Arbeit das Kunſtwerk von ſeinem Piedeſtal losgehauen hatte. trug er dann die Büſte weg, um dami Aufſtellund zu proteſtieren, und als die war die Büſte ſpurlos verſchwunden. olgte, haben Sie doch das Weite größten Aufläufe ſtatt und ich mir, wenn es geht, dann gehts. was da gedruckt iſt, wahr i neralverſammlung am 30. zu einem großen Verein zuſammen⸗ geſchloſſen, der den Namen„Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein“ tragen wisd. Der Verein, der ebenfalls ins Vereinsregiſter einge⸗ n drei Gruppen, die die bisherigen, von den einzelnen. Vereinen verfolgten Ziele, alſo Motorluft⸗ fahrt, Freiballonſport, Modell⸗ und Segelflug⸗ weſen weiter verfolgen ſollen.— Das Vermögen und die Mitglieder der einzelnen Vereine gehen auf den Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ verein über. Dadurch wird es ermöglicht werden, daß dieſer Verein gebung mit größerer Stoßkruft und Inten⸗ ſität dem Luftfahrſport dienen kann. Der Beginn der Vereinstätig⸗ keit des neuen Vereins iſt auf den 1. können Freunde des Luftfahrſportes au Verein beitreten. Zum Vorſt ind des Vereins wurde Direktor Hie⸗ die Kaſſengeſchäfte von Herrn Latin übernommen werden. Die einzelnen Gruppen werden geführt: die Gruppe Freiballonſport von Ingenieur T Motorluftf.hrt von Fabrikant Schle rf un die Gruppe Modell⸗ und Se meier und Herrn Lohrer. Januar 1923 feſtgelegt, doch ch ſchon heute dieſem neuen eſſeraux, die Gruppe d Fabrikant Künſtler, gelflugweſen von Architekt Scholl⸗ „zu Neufahr ein Umſchlag⸗ chien der Schöpfer der Büſte, aillol, um die Aufſtellung zu chkeit des Poſtaments, auf dem Hammer und Meißel aus der Mit Hilfe einiger Freunde t gegen die unkünſtleriſche Feſtverſammlung erſchien, um ſeinen Betrieb noch rentabler uſammenbruch ſei er an dem Aus⸗ Der Angeklagte Epſtein war Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember k in die Geſchäftsleitung des m er von den Gäſten trägen 3 v.., die Die Einzahlungen ſchwankten r ſelbſt habe zu dem Unternehmen d noch am 22. Auguſt Dividenden⸗ Die Anklage nimmt Ausland verſchoben Ihre Frau dabei das entſchieden.— Mannheimer Wetterbericht v. 15. Dez. Barometer. 781,0 mm. Thermomieter—.40 C. Niedrigſte Temperatuꝛ nachts:—2,5 C Höchſte Temperatur geſtern.50 C Niederſchiag:.0 Eiter ut den am Win d Rbein⸗Begel J 10.5f. Tie. 13. f15 lecar-· Redelſ 10...J78 ee.24.10.10 ½1.02 J0.98 ½1.00 Mannneim.87f.86.113.343.24/3.11 Henn.8 242.2.16.14.05 Heilbronn.70.80.75.3207 Mazan„.28.164.09 f4.01.95 3˙87 Mannbeim.88.53.34½13.70.0 Kaub..6.89.75.89.72 Köln..888.513.8½02 27) Oſt, heiter.— 100 ſtill. neblig. .321.20 05 Nle 20222 Lerbreltung durch den..A. morgens 7 UAhr Roggenbank und Roggenwährung Zunächst nur für Siedelungszwecke bestimmt, ist eine Roggenbank gegründet worden, die das Hypothekengeschaft für die Beleihung ländlicher Grundstücke auf der neuartigen Grundlage der N betreibt. Sogenannte Roggen- hypotheken besagen, daß im Kapitals der gegebene Papiermarkbetrag einer beslimmten Menge Roggen wird, eutsprechend dem geltenden Tagespreise. viel Papiermark, wie im Augenblick der Fälligkeif für die gleiche Menge Roggen gezahlt wird. Auch bei der Zins- berechnung kindet die gleiche Methode Anwendung; ebenso erfolgen neuerdings Pachtungen auf der Berechnungsgrund- lage des Roggenpreises. Zweck der Meſhode ist, daß die Kapitalisten, Welche Gelder für Roggenhypotheken hergeben, vor einer 2 der Kaufkraft der Reichsmark geschützt sein sollen. ugenblick der Hergabe dieses er Schuldner verspricht Rückzahlung von s0 utwertung durch fortschreitende Vermin erung In landwirischaftlichen Kreisen wurde die Roggen- hypothek zunächst als ein Hilfsmittel für die Be. schaffung von Kapitalien erdacht. Es zeigte sich jedoch bald, daß hier tatsächlich ein Weg gewiesen War, um dem Kapi- talisten Anreiz zur Hergabe von Geldern auf H potheken zu geben, da die Form der Rog enhypothek das HRisiko der Entwertung ausschaltet. Da aufßerdem die nächste Zeit im Hinblick auf die notwendige Erhöhung der landwirtschaft- lichen Produktion Deutschlands, woraus sich die Beschaffung großer Mengen von Düngemitteln, Vermehrung des Vieh- bestandes, allgemeine Einführung landwirtschaftlicher Ma- schinen uswr. ergeben, großer Kapitalbedarf auf dem Lande nachzuweisen sein wird, sollte der Grundgedanke der Roggenwährung ausgebaut werden. Vor allem wäre zu er- wWägen, ob die bestehenden H pothekenbanken ihr Geschäft nicht auf Roggen- oder Goldbe also einerseits Roggen- oder Goldpfandbriefe ausgeben, anderseits Kapital gegen Roggen- oder Goldhypolheken aus- leihen. Schließlich bliebe zu erörtern, ob nicht auch Spar- kassen und andere Geldinstitute durch Ausgabe von Geldern fehen Roggen- oder Goldhypotheken an Landwirtschaft und n rechnung aufbauen könnten, ustrie ihren Sparern Verzinsung zum Goldwerte ermõg- lichen könnten. Dadurch würde nicht nur die Notlage der Kleinrentner wesentlich gesteuert werden können, sondern es würde sich dadurch auch eine Grundlage für den Wieder- beginn der Kapitalbildung finden lassen. Dalfi für den stadti- schen Grundbesitz in Anbetracht der Zwangswirtschaft den Roggenhypotheken ähnliche Geschäfte zunächst nicht abzu- schließen sind. darf als selhstverständlich gelten. Immerhin gibt die ländliche Selbsthilfe wertwolle Fingerzeige, denen nachgegangen werden sollte. Verständigung zwischen Industrie und Handel über die Auflenhandelskontrolle Die vom Reichsverband der deutschen Industrie, dem Verein deutscher Exporteure und dem Zentralverband des deutschen Grobhandefs Zebildete Kommiss ion, die sogenannte Hamburger Kommission, hat in einer großen Zahl von Sitzungen nach sehr eingehenden Verhandlüngen ihre Arbei- ten nunmehr zu einem vorläufigen Abschluß gebracht. Es wurde Uebereinstimmung dahin lest estellt, dabß die Auſſen- handelskontrolle nur eine vorübergehende Bedeutung haben kann und aufgehoben wenden muß, sobald die Verhält- nisse es zulassen. Solange sie noch besteht, soll aber nach der Auffassung der 8 itzenvertretungen des Handels und der Industrie die Kontrolle 30 Sestaltet werden, dan sie den berechtigten Bedürfnissen àller am Außenhandel deteiligten Kreise Rechnung trägt. Darüber hinaus würde auch über einzelne Streitpunkte eine Verständigung erzielt. Insbesondere soll dem Handel einmal eine stärkere Einfluß- nahme auf die Handelsstellen zu zebilligt werden. In dieser Richtung liegt beispielsweise der orschlag der Kommission, daß der Handel i den Außenhandelsstellen durch einen Vertrauensmann vertreten Werden soll, soweit der Handel nicht in einem engeren zur Ueberwachung der Ge- W Der 5 Weihnachts. 5 Verlobungs-Anzeiger 8 des Mannheimer Genera-Anzeigers 55 0 W9 5 Srscheint am 23. Dezember in det Abend- Zitang Dae Anzelgenfeld(IG85Cdt mm) kostet NM. 300.— Gefl. Bestellungen bitten wWir uns frünzeſtig obermittein zu Wollen. iat zugleich gie billigste! „„%%«;πꝓ——— rrr ——————— IJreitag, den 15. Dezember 1922 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 579 schäftisführung eingesetzten Ausschuß der Auflenhandels- stellen vertrefen wird. Das gleiche Ziel verfolg der Vor- schlag, die Perscnalunion zwischen der Leitung der Außen- handelsstellen oder Preisprüfungsstellen und der Fach- verbände an den Stellen zu beseiligen, wo Mißstände es er- kordern. Eine stärkere Einirkung auf die Beschlußfassung der Außenhandelsstellen wird von der Möglichkeit erwartet, gegen die Beschlüsse derselben beim Reichskommissar für Aus. und Einfuhrbewilligung Einspruch zu erheben. Sehllep- lich sind auch Erlelchterungen der Ausfuhr- vorschriften insbesondere hinsichtlich der Fakturierung in ausländischer Währung in destimmten Fällen und der Erteilung von Sammelbewilli- Sadacen an zuverlassige Firmen vorgesehen. ie Hamburger Kommission Wird die Verhandlungs- ergebnisse den zuständigen Behörden und dem Reichswirt⸗ schaftsrat unterbreiten und darauf hinwirken, daf sie bei den einzelnen Außenhandelsstellen durchgeführt werden. Klauier VDerkauf 16 Nach den bisherigen zwar schwierigen, der Kommission erschien es allen reichen Verhandlungen Beteiligten wünschenswert, wWeiterbestehen zu lassen. die aber doch erfolg- Hamburger Kommission Sie soll bei etwa neu auftreienden Meinungsverschiedenheiten zwischen Hande! und Industrie ihre Arbeiten fortsetzen mit dem Ziel, alle Meinungsverschie- denheiten über Fragen der Aulenhandelskontrolle möglichst auszuräumen, um der 0 in gleicher Weise notwendigen handels zu dienen. Goldzollaufgeld. für den Handel wie für die Industrie Förderung des Auben- Vom 20. Dezember bis einschließlich 28. Dezember beirägt das Goldzůollaufgeld 189 9 Einschneidende Veränderung der Devisenverordnung. Die Handelskammer Frankfurt ayM.-Hanau weist darauf hin, daß durch Verordnung vom 9. Dezember ds. Is. die Frist innerhalb deren in ausländischer Währung ausgestellte In- landsfakturen in fremden Devisen erfüllt werden dürfen, vom 15. Dezember 1922 bis zum 15. Februar 1923 verlänger t wurde. Es dürfen deshalb solche Inlandsgeschäfte, die vor dem 14. Oktober ds. Js. unter der Verabredung abgeschlossen Worden wWaren, daß sie in auslandischer Währüng zu be- gleichen sind, noch in ausländischer Währung erfüllf werden, Wenn die Zahlung bis zum 15. Februar enehmigung zum Ankauf der dafür 1923 fällig ist. Die benötigten Devisen muß bei dem zuständigen Finanzamt nachgesucht werden; auch wenn die betr. Firma im escheinigung ist. Ludwigsburger wWigsburg. Die vor 2 Jahren mit 155 Besitz einer Devisenhandels- Porzellanmanufaktur.-G. in Lud- Mill. 4 Aktienkapital gegründete Gesellschaft beschloß in der Generalversammlung eine weitere Kapitalserhöhung um.6 Mill. Stamm- und 0,5 MIII. Vorzugsaktien auf 10,5 Mill. aktien werden.1 Mill. ührung der Handels- „A. Von den Stamm- von einem Bankenkonsortium unter und Gewerbebank Heilbronn zu 165% :1 angeboten. Aus dem Reingewinn von 418 276 erhalten die Vorzugsaktien%, die Stammaktien 10% Dividende. Ueber den Geschäftegang Wwurde mitgeteilt, dab das Unter- nehmen voll beschäftigt sei. Gebrüder Himmelsbach.-., Freiburg iſBr. Die ao..-V. des seit einem Jahre als Aktiengesellschaft be- stehenden Unternchmens(Holzmasten, Imprägnierungswellen usw.) beschlob Erhöhung des Aktienkapitals von 40 auf 120 Mill. Stammak tlen. Außerdem wurde das Stimm- recht der bisherigen 2 Mill. Vorzugsaktien vom Fünffachen auf das Fünf ehnfache erhöht. Die Stamm- und Vorzugs- aktien sind voll eingezahlt und werden von den bisherigen Aktionären übernommen. Brauerei Schwartz-Storchen.-., Speyer aſRh. In der gestrigen 37. o..-., in der 24 Aktionäre mit 7201 Stim- men vertreten waren, wurden die Regularien wie die Vor- schläge des Aufsichtsrats einstimmig genehmigt. zur Ver. teilung gelangt eine Dividende von 2576 auf die alten und 12½% auf die seit 1. April 1922 dividendenberechtigten Aktien. Nüähfadenfabrik vorm. Schürer in Augsburg. Die.-V. genehmigte die Kapilalsverdoppelung von 3 auf 6 Mill. 41, Wobei 1 Mill. 4 Inhaberstammaktien und 2 Mill. 4 Vorzugs- aklien geschaffen werden. Die Stammaktien mit Dividende für 1922 werden zu 200% im Verhältnis von:1 angeboten. X Vereinigte Zwieseler und Pirnaer Farbenglaswerke .-G. in München. Die.-V. setzte die Dividende auf 50% fest. Die beantragte Kapflalserhöhung auf 20 Mill.& wurde wegen eines bei der Ausschreibung begangenen Formfehlers von der Tagesordnung abgesetzt und wird einer späteren Versammiung vorbehalten. Huttenkreuzbrauerei-Aktien. Der Uebergang der Hutten- kreuzbrauerei in Etilingen an die Brauerei Moninger in Karlsruhe hat bekanntlich in den Kreisen der Huttenkreuz- brauerei-Aklionàre Widerstand hervorgerufen. Die Aktionäre legten Einspruch gegen die Abtretung ihrer Aktien ein und korderten gerichtliche Entscheidung, weil sie angeblich Ger täuscht und die Huttenkreuzbrauereiaktien heimlich von der Moningerbrauerei angekauft worden seien. Das Landgericht Karlsruhe hat nun ein Urteil zugunsten der Firma Moninger ausgesprochen. Gegen diese Eutscheidung wurde Berufung einself Köln-Lindenthaler Metallwerke.-., Köln. Die.-V. genehmigte einstimmig die Uebernahme der Cito- Werke.-G. in Köln auf der Grundlage, daß den Aktionäàren der Citowerke für je eine Aktie dieses Unternehmens eine ab 1. Oktober ds. Js., dividendenberechtigte Aktie der Köln⸗ Lindenthaler Metallwerke gewährt wird. Nach Mitteilung der Verwaltung ist das Unternehmen sehr gut beschältigl. Namenllich lägen bedeutende Auslandsaufträge vor, so daß, wenn der Absatz im Inlande eiwa zum Stocken kommen sollte, ein Ausgleich durch den Export geschaffen werde. übernommen und den Aktionären zu 175% im Verhältnis von Die Dividende Wurde auf 60% festgesetzt. Miet-Gesüche. .15 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Meine innigstgeliebte herzensgute Frau, unsere aufopfernde Mutter, Schwiegermutter und Grohmutter Florie Finckh ist ihren unvergesslichen Kindern Woldemar und Doisy nach langerem Leiden, aber unerwartet rasch in die Ewigkeit nachgefolgt. In tieistem Schmerz Eugen Finekh Queenle Llebe geb. Finckh Richard W. Liebe Woldemar Liebe. Mannheim(Richard Wagnerstr. 11), 14. Dezbr 1922. Die Enascherung lindet Samstag, den 16. Dezember,— ür Vermiet. koſtenlos. bl. u. leere Zimmer, Wohn⸗ u. 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Nur die Papier-, Lebensmittel-, Feinkost- und Zigarrengeschäfte sind am Sonntag, den 24. Dezember, von—6 Uhr nachmittags geöffnet. Verband des Einzelhandels.. 10834 Maunbein. 1 grosses, schweres A preiswert zu verkaufen. ll. Künalbach ühne Zum Besuch der Kontore von Mannheim.Umgebung Möbellager, B 7, 4. ſuchen wir einen Telephon o505. 894 aete enHerrn welcher über gute Umgangsformen racgppangen L. Annnaten Mannh. Muszhaus am Wasseiturm. 2221 Pferde-Stall für Kinder, gut erhalt., zu verkaufen. 46395 Trautmann, J 7. 2. eingeführten Bürobedarfs⸗Artikel. Nur redegewandte Hherren, mit ſicherem und ſelbſtbewußten Kuftreten, belieb. ausführlichekingebote einzureichen unt. C. H 183 an die Heſchäftsſt. 10838 Für mitteldeutſche, gul eingeſührte Noule Reisekanone geſucht Außerordentliche Angeb unt. R. 5393 an D. Frenz. G m. b. H. Mannheim Ez22 Partie gebr. Kartons — 10 Lorenz, Eichels⸗ heimerſtr. 40. 86400 e en Ich juche per ſoſort oder 1. 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Das Waſſerzeiche Die hellen Linſen bilden in Abſtänden von etwa.3 om aneinandergereihte, durch zwei Parallele“ amitemander verbundene Figuren in Form einer arabiſchen Acht. EA uch. Weinnachits- Geschenke J. fürdasgemütlichefleim Tapeten, Linoleum, Teppiche, Ldufer. Vorlagen, Rauqhiisqle, elinstl. Messing- Gebrauchsgegenstdnde — Grobe Auswahl bei vorteilmaften Preisen! H. Engelhard vachf. Và, 10 büneeschaben 10814 „Das Wunder des Dr Vinlinger, Adolt Schult(Deutschland), Mäntel in allen Prelslagen. Mb Meper. J5. 20e Passende Meihnachts Geschenke Einsatzhemden Unterhosen Unterjacken Normaihemden Damenwüsche Striek jacken Strümpfe Sehlupfhosen Handsehuhe Kragen Kruwatten Socken SAmtl. Kurzwaren 492²8 der ſtädt, Waſſer⸗„ Gas⸗ u. Aektrizitätswerke. Mdd. Neyrs, I5. 20f2 Mimams 4. 16 ban mbnau empfiehit 4888 hnl Die perlan der; Lady Harrison Der Detektiv der waghalsige Melsterdetektiv in seinem neuesten Abenteuer LadyHarrison, 25 Akte von Hans von Wolzogen 05 Hanni Weisse .. 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