— 5 D eNdn ——— — ee —K———— e e, Attentates, deſſen Opfer ſein meldet: unter denen Amerika ſich hohe amtliche Perſönlichkeit erklärte, der Erfolg der verhängt. Es wird angenammen, daß es ſich um einen politi⸗ ſchen Mord handelt. rufen worden. Die Leiche des ermordeten Präſidenten wurde von Montag, 18. Dezember 0 inhei l Sezugspreiſe: zu mannheim und Umgedung frel ins — 1— durch die poſt bezoge; monatlich Mark 700.— freibleibeno. Einzelnummer mk. 20.— bis 50. poſtſcheckkonto Rr. 17500 Karisruhe in doden und ur 2917 Ludwigshaſen am Rbein. Hauptgeſchäftsſtelle maunbelm, E 6. 2. Seſchüfts⸗ Nebenſtelle Neckarſtadt Walobofſtraße ur. 6. Fernſprecher nummer 7031, 7032, 7038, 79, 7045. Telegramm⸗oreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Te Mittag⸗Ausgabe 1 Badiſche Neuoſte Nachrichlen chuik. Geſet Jenoml Anzei. Amerikas Bedingungen k Herald“ Endlich ſieht man etwa⸗ klarer: Der„Rewyor i ngen und Bedingungen mitzuteilen, und wirtſchaftlichen Leben Europas zu beteiligen gedenkt. Sie laſſen ſich in folgende fünf Leit⸗ e t iſſen Voransſeh nor eine läfige 1. Amerika zieht unker gewiſſe Ankeilnahme in der europäſchen Politik in Betracht. 2. Amerika iſt bereit, eine Regelung vorzuſchlagen. Dieſe Bereitſchaft hängt jedoch von der Zuſtimmung Frank⸗ reichs ab. Af„daß Deutſchland nach Maß⸗ aeee zahlen ſoll, verlangt U einer Leiſtun — 55 0 Deutſchland nicht zahlen kann, daß dieſe Talſache dem Skandpunkt, daß die Bedrohung anerkannt werde. ſteht au peulfch 7 mit e und wirtſchaftlicher Erdroſſe · iung die Welt ſchädigt. 3. Amerika iſt bereit, einen umfangreichen Prival⸗ tredit im Intereſſe Deutſchlands gutzuheißen. 6. Der Kredit iſt zu garankieren mittels Hilfe leiſweiſer Aufhebung der erſien Hypokhel. die die Alliierten auf Grund des Perſailler Vertrags beſitzen. inzu, die Regierung würde es als reinen W 51f 15 53 158 Veremigten Stacten betrachten, wenn ſie ſich im die europäiſche Politik ſtürzen würden, o hne die Ve r ſiche⸗ rung erhalten zu haben, daß die Alliierten, namentlich Fra nk⸗ reich, nachgeben. Inoffiziell wird in Waſhington die Bildung einer Kommiſſion vorgeſchlagen, beſtehend beiſpielsweiſe aus alltierten und ameritaniſchen Sachverſtändigen, die in Deutſch⸗ land die Beſteuerung unterſuchen und die deutſche Leiſtungsfähigkeit abſchätzen ſoll. Die deutſche Anleihe war bereits Gegenſtand der Beratungen des amerikaniſchen Kabi⸗ netts. Die„Newyork World“ teilt mit, daß nach der Sitzun 805 nleihe a ab, welcher Gebrauch mit ihr gemacht würde. Andere eend Kreiſe ſeien der Anſicht, daß Ke Anleihe von zwei Milliarden§ in Amerika ftüſſig gemacht werden könne, wenn die Erfüllung aller deutſchen Verpflichtungen von ihr abhänge. Die„Newyork Times“ berſchtet aus Waſhington, daß nach Anſicht unmterrichteter Kreiſe die Hauptſchwierigkeit darin beſtehe, merikas Hilſe für Europa Anleihe könne Deutſchland erhalten, wenn die Summe ſeiner Repa⸗ rationszahlungen ſeiner Zahlungsfähigkeit entſpreche. Es werde ge⸗ ſagt, daß Amerika in dieſer Richtung hereits Erkundigungen in Deutſchland einzog. Die„Aſſociated Preß“ berichtet aus Waſhington: Von nicht⸗ amtlicher Seite wurde vorgeſchlagen, daß eine Ko mmiſſion, die auch amerikaniſche Sachverſtändige einſchließt, in Deutſchland Ermittelungen über die deutſche Zahlungsfähigkeit anſtellen ſolle. Dieſe müßten von England und Frankreich als maßgebend betrachtet werden. Es ſcheine ſicher, daß das Staatsdepartement ernſtliche Be⸗ trachtungen darüber anſtelle, ob die Teilnahme Amerikas an der Konferenz für die wirtſchaftlichen und finanziellen Fragen in Brüſſel möglich ſei. die Aufnahme bei der Entente Entgegenkommen in England Reuter meldet: In gut unterrichteten engliſchen politiſchen Kreiſen wird erklärt, daß die auf der Londoner Konferenz vertreten geweſenen Mächte zweifellos jeden von den Vereinigten Staaten zur Löſung der europäiſchen finanziellen Kriſis gemachten Vorſchlag willkommenheißen werden. Gleichzeitig wird aber die An⸗ ſicht ausgeſprochen, daß die Feſtlegung der Mark der Gewährung einer großen Anleihe an Deutſchland vorhergehen ſolle. „Beunruhigung“ in Frankreich Nach einer Reutermeldung aus Newyork hat Poincaré eine inoffizielle Mitteilung erhalten, daß die Vereinigten Staaten gewillt ſind, einen Plan zur Regelung der Reparationsfrage in Er⸗ wägung zu ziehen. Dieſe Meldung aibt den Pariſer Blättern Veranlaſſung zu eigen⸗ artigen Kommentaren. Das„Echo de Paris“ ſchreibt: Sehr be⸗ unruhigende Nachrichten(1) treffen aus Amerika ein, weil ſie in gewiſſen Köpfen die Vorſtellung einer inzernationalen Ankeihe wieder aufleben laſſen könnten. Eine ſolche iſt zwar wünſchenswert und ſpäter möglich, wenn wir dazu gelangen,— ein Zahlungs⸗ ſyſtem für Deutſchland zu finden. Aber dieſer ſugenblick iſt noch nicht gekommen und wir werden auch noch lange auf ihn warten müſſen, ſolange nämlich, als die Zahlungen aus Berlin nicht regel⸗ mäßia zu erhalten ſind. Der„Temps“ bezeichnet, offenſichtlich offtziös beeinflußt, die amerikaniſchen Meldungen als Ver uchsballon. Er ſchreibt, ſie ſeien ausſchließlich im Intereſſe Deutſchlands inſpiriert, und es ſei faſt zu vermuten, daß es ſich nicht um amerikaniſche, ſondern um deutſche Projekte handele.„Indeſſen, ſo fährt das Blatt fort,„wir denken keineswegs daran, dagegen zu proteſtieren, wenn Amerika Deutſchland helfen will: wir verlangen lediglich, daß dieſe wie die europäiſche Lage wiederhergeſtellt werden könne. Eine Hilfe nicht auf Koſten Frankreichs gewährt werde.“ — ———— Ermordung des polniſchen Staatschefs wieder der Revolver! e beſen Syſer ſen Tehen babeh ee. des Neag Der neue Slaatspräſident der polniſchen Nepublik⸗ Narufo- Eröffnung einer Kunſiausſtellung von einem Aanf——— Aibm tubomg I1 durch drei Schüſſe ge · tötet worden. Der Täter wurde verhaftel. Dazu werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Der Staatspräſident begab ſich am Samstag mittag gegen 1 Uhr zur Eröffnung der Kunſtausſtellung Sahenka. Als er ſich anſchickte, die Ausſtellung feierlich zu eröffnen, fielen plötzlich drei Schüſſe. Der Staats präſident wurde tödlich getroffen und verſtarb nach wenigen Minuten. Der Mörder Niewiadomski iſt etwa 50 Jahre alt und von Beruf Kunſtmaler. Er ſoll eine Zeitlang Beamter im Kultus miniſterium geweſen ſein. Der Töter verſuchte zu fliehen, wurde aber von einem Adjutanten des Staatsprãſidenten feſtgehalten. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine große Erregung, und über die Stadt Warſchau wurde der 8 Belagetungszuſtand Das Amt des Präſidenten hat nach der Verfaſſung inzwiſchen der Seimmarſchall Ratat übernommen. Eine ſofort einberufene Nationalverſammlung wird den neuen Präſidenten wäh⸗ len. Die Nationalperſammlung iſt bereits auf Mitt woch einbe⸗ der Leibwache in das Belvedere⸗Palais übergeführt, wo ſie, ge⸗ ſeynückt mit dem weißen Adlerorden, eingehüllt in die National⸗ ſagge, eufgebahrt wurde. Eine Erklärung des Täters die Berſin, 18. Dez.(Don unſ. Berl. Büro.) Obwohl ſich ee.— 5 Zweifel als ein politiſcher Mord Harakteriſtert, verſucht ein Tell der nationaliſtiſchen Preſſe die Anſicht zu verbreiten, daß der Mord an dem polniſchen Staats. chef aus rein perſönlichen Gründen ausgeführt ſei. Dem ſteht entgegen eine Aeußerung des Täters ſelber, der bel ſeiner Ver⸗ nehmung erklürte, er habe nicht dulden können, daß an der Spitze Polens ein von Juden gewählter Staatschef ſtehe. Er be⸗ Freitet. Helfershelfer gehabt zu haben. Heute wird die Unterſuchung abgeſchloſſen. Der Mörder wird unverzüglich vor ein Standgericht geſtellt werden. Das neue Kabinett Nach der polniſchen Telegraphenagentur übernimmt General Sit erſt! in dem—85— Kabinett den Vorſitz und das Miniſte⸗ rium des Innern. Der poln wurde zun Augensanſſter Maßnahmen der Regierung Miniſterpräſident Sikowski hat angekündigt, daß er für rü ck t ſichtsloſe Aufrechterhaltung der Ordnung Sorge tragen werde. Entſprechende Sicherheitsmaßnahmen ſind getroffen worden. Feldmarſchall Pilſudski iſt vom Kriegsminiſterium im Ein⸗ vernehmen mit dem Miniſterrat zum Chef des Generalſtabs ernannt worden. Die Megierung greift ferner ſcharf gegen die Faſeiſten ein, die am Sonntag die Straßenunruhen in Warſchau inſzenierten. General Haller wurde aus ſeinem Amte entfernt, weil er nach ſeiner Tätigkeit als Haupt der radikalen Strömung zu betrach⸗ ten iſt und während der Unruhen gegen die Regierung hervortrat. Ein Geſetz zum Schutz der Nepublik iſt in Vorbereitung. Der Eindruck der Tat iſt namentlich in den Polen benachbarten Ländern ſtark, da außen⸗ politiſche Nachwirkungen befürchtet werden. Von allen Seiten ſind bereits Beileidskundgebungen eingetroffen. Auch der Reichsminiſter des Auswärtigen von Roſenberg hat dem Berliner polniſchen Geſandten ſein Beileid ausgeſprochen und den deutſchen Geſand⸗ ten in Warſchau beauftragt, der polniſchen Regierung das Beileid des Reichspräſidenten und der Regierung zum Ausdruck zu bringen. * Am 14. Dezember hatte Narutowitſch das Amt des polniſchen Stoatspräſidenten übernommen, nachdem er am 9. Dezember im fünften Wahlgange mit 289:221 Stimmen gewählt worden war. Schon dieſes Stimmenverhältnis zeigt, daß eine ſtarke Gegnerſchaft gegen feine Wahl beſtand. Im beſonderen waren die polniſchen Nationaliſten gegen ihn, weil er gelegentlich ſeiner Tätigkeit als Profeſſor an der Züricher Techniſchen Hochſchule für Ausgleich der Nationalitäten und obendrein auch noch Jude war, was für die chauviniſtiſchen Ueberpolen gleichbedeutend mit Landesverräter iſt. Dabei war Narutowitſch, der 58 Jahre alt geworden iſt, durchaus ole, nur daß er ſich ſeinen Lebenserfahrungen und politiſchen An⸗ ſchauungen gemäß von den unerfüllbaren Forderungen der Natio⸗ naliſten fernhielt. Die Saat, die dieſe ausſtreuten, hat döſe Frucht getragen und es läßt ſich im Augenblick noch nicht überfehen, welche Folgen das Attentat für das innen⸗ und außenpolitiſche Leben Polens haben wird. Das eine zeigt ſich aber ſchon jetzt: Dieſes, namentlich von Frankreich gehätſchelte Lieblingskind der Entente iſt ein unm 170 5 liches Staatsgebilde, das bei 18 Millionen Polen 12 Mil⸗ ionen Andersſprachliche in ſich bir Die ſprichwörtliche Un⸗ der Polen, ſich ſelbſt zuregieren, hat ſich in en 4 Jahren des des neuen polniſchen Staates von neuem gezeigt. Wie in früheren Jahrhunderten, ſo zerfleiſchen ſich auch ſetzt wieder die Parteien in wildeſter Leidenſchaft, wäh⸗ rend der Staat darüber immer mehr in ſinanzielles und wirtſchaft⸗ liches Elend ſinkt. Sollten die Schüſſe von Warſchau das Siqnal zu neuen Aktionen der Nationaliſten ſein, ſo geht nicht nur Polen ſelbſt ſchweren Kriien entgegen, ſondern auch die Nachbarſtaaten, 591 auch Deutſchland gehört, haben alle Veranlaſſung, auf der ut zu ſein. Mielleicht behalten aber jene Polttiker doch einmal recht, die dem polniſchen Staat von Entente Inaden ein Leben von den, Matereig aefer ernannf. In den ine Veranberung en. öchſtens 10 Jahren zubilligen. In die Nei der Kulturſtaate — ſedensals das e nicht. 2 7 1922— Nr. 383 Anzeigenpreiſe: oei vorauszahlung die kl. Seile Mk. 90.—. Stellengeſ. u. Sam lien⸗Anz 500% Nachl. Reklamen me. 309.— Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2% Uhr. Lür finzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. fiusgaben w. keine Verantwortg.übern. öhere Sewalt, Streils, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Auzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewähr. u. Necht. Modezeitung. Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Nannheimer Muſik-Jeitung ;ßↄ ᷣ ̃ddd0d. Die politiſche Weihnachtswoche Wir ſtehen am Beginn der Weihnachtswoche. Alles Sinnen und Trachten richtet ſich ſchon auf das Feſt der Liebe, Weihe von der vereinigt ſich alles, was der Deutſche an Innerlichkeit beſitzt und von hier aus iſt all die Jahrhunderte lang ein Licht und eine Wärme aus⸗ gegangen, deren Wirkungen die ganze Kulturwelt verſpürt. Aber deutſche Innerlichkeit und Gemütstiefs haben die Welt noch nie daran gehindert, auf ihre eigenen Intereſſen bedacht zu ſein. Und ſo wird auch diesmal, während ſich das deutſche Volk dem Zauber ſeines Weihnachtsfeſtes hingibt, in der Welt draußen um das Schickſal Deutſchlands gewürfelt. In dem Lichte der Weihnachtskerzen hat die Politik keine Stätte. Aber Deutſchlands politiſche Führer haben die Pflicht, auch während dieſer feſtgeweihten Tage ſcharf im Auge zu behalten, was ſich um uns her vorbereitet und ihren Einfluß nach beſten Kräften wirkſam zu machen. Noch vor einer Woche war der Ausblick auf das nahende Weih⸗ nachtsfeſt dunkler als er heute iſt. Das Licht der Weihnachtstage wird wenigſtens nicht 812 7 die Schatten der Sorge umwölkt, daß der Friedensbrecher, den wir leider in unſerem Hauſe beherbergen müſ⸗ ſen, noch weitere und ſchlimmere Gewalttaten verübt. Aber deshalb iſt dieſe Sorge doch noch nicht völlig geſchwunden. Auch die Er⸗ klärungen Poincares in der franzöſiſchen Kammer haben er⸗ kennen laſſen, daß Frankreich ſein Streben darauf richtet, uns an dem nationalen Wiederaufbau zu hindern und den Reſt unſerer Reichseinheit zu zertrümmern. Dieſe Gefahr, die uns alle Jahre bis⸗ her begleitet hat, erhebt auch jetzt wieder ihr Haupt, da wir uns der Schwelle des neuen Jahres nähern. Aber es iſt doch nicht alle Aus⸗ ſicht geſchwunden, die Gefahr zu bannen und es iſt ganz unverkenn⸗ bar, daß ſeit dem Antritt der neuen Regierung eine wenn auch nur leichte Wendung zum Beſſern eingetreten iſt. Frankreich ſchaltet und waltet doch nicht mehr nach eigenem Gefallen, ſondern es regen ſich Kräfte, die ihm Widerſtand leiſten. Und es iſt ein zweifelloſes Ver⸗ dienſt der Regierung, dieſe Kr nungsloſen Ifoliertheit befreit zu haben. das ſeine eigentliche Gemütstiefe des deutſchen Weſens erhalten hat. Hier äfte geweckt und uns von einer hoff? Auf der letzten Konſerenz der Miniſterpräſidenten in London iſt dieſes Spiel und Gegenſpiel der Kräfde in die Erſcheinung ge⸗ treten und es geht weiter ohne Unterbrechung und ohne Weihnachts⸗ pauſe. Während es vor der Londoner Konſerenz dunkel und trübe war, wiſſen wir ſetzt wenigſtens. was die einzelnen Stgaten und Staatsmänner wollen und war im Bereiche der Möglich⸗ keiten liegt. Frankreich hat ſeit der Londoner Konferenz doch moraliſch etwas abrüſten müſſen. Die Enthüllung ſeiner nackten Raubpläne auf der Londoner Beſprechung hat die Stimmung in England und Amerika gereizt und den franzöfiſchen Imperialismus als den wahren Weltfriedensſtörer an den Pranger geſtellt. Die Vortragsreiſe Clemenceaus in Amerika war ein völliger Fehlſchlag und hat Anſehen mehr geſchadet als genutzt. Alles in allem ſind die Kräfte der Weltpolitik, die ſich gegen das brutale Auftreten Frankreichs regen, ſeit der Londoner Konferenz ſtärker hervorgetreten denn ſe und ſte erhalten von Amerika aus einen mächtigen Antrfeb. In voller Schärfe iſt wieder das Problem vor die Augen der Welt geſtellt, das auf der Konferenz in Waſhington, bei der Bankier⸗Konſerenz in Paris und bei ungezählten anderen Gelegenheiten den wahren Kern aller europäiſchen und weltpoli⸗ tiſchen Schwierigkeiten zeigt— das Problem der Unverſöhnlichksit, der franzöſiſchen Gewaltpolitik mit den wirtſchaftlichen Aufbauplunen der übrigen Welt. Hier liegt die Kernfrage und ſie geht diesmal dahin, ob der Druck der geſammelten Gegenkräfte ſtark genua ſein wird, um Frankreichs bornerten Widerſtand zu brechen. Die Bereinigten Stacten wollen, wie die heute ver⸗ öffentlichten Bedingungen zeigen, helfen, wirtſchaftlich und finanziell. Sie gehen dobei Hand in Hand mit der Regierung und der öffentlichen Meinung Englands, aber ſie wollen nicht helfen, wenn die Gefahr beſteht, doß der franzöſiſche Machthunger alles wieder aufzehrt. Mit großem Geſchick hat das Kabinett Cuns in dieſe Fragen mit einbegriffen und nicht nur durch ſeine Vor⸗ ſchläge. ſondern auch durch dos Vertrauen. das es in England und Amerika genſeßt. die uns ſymvathiſchen Kräfte der Weltwirtſchaft in Bewegung geſetzt. Leuchtet über dem Weihnachten des deutſchen Bolkes diesmal ein günſtiger Srern? Aoyd Seorge enthüllt weiter Llond George veröffentlichte am Sonntag ſeinen zroeiten Artikel über die internationale Lage Er gibt dieſem Artikel die Form einer Antwort auf die Erklarungen, in denen Poincare Frankreich gegen den Vorwurf, das linke Rheinufer annektie ren zu wolen, in Schutz nahm. Lloyd George erklärt ſich bereit, für dieſe Anklage tatſöchliche Beweiſe zu liefern. Er weift darauf hin, wie zur Zeit der Friedensverhandlungen vor allem Marſchall Fo ch darauf deſtanden habe, den Rhein als natürliche und rechtliche Grenze zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu ſetzen. Marſchall Foch habe dieſe Anſicht auch öffentlich in einem Interview in der„Times“ vom 19. April 1910 in aller Deutlichkeit ausgeſprochen und überdies dem damaligen Miniſterpräſidenten Clemenceau eine Denkſchrift über⸗ reicht, in der er erklärt, daß die Natur eine einzige Schutzgrenze für Frankreich errichtet habe: den Rhein. Dieſe Grenze müſſe man Deutſchland aufzwingen. Der Rhein werde von jetzt al die Weſtgrenze der germaniſchen Völker ſein. Als Clemeneeon ſpäter unter dem Druck der Alliierten dieſe Forderung fallen ließ, war Marſchall Foch derjenige, der ſeine Kandidatur zur Miniſterpräſſdent⸗ ſchaft durchkreuzte und der weiteren Laufbahn Clemenctaus ein Ende machte. Poincare ſelbſt hat in einer Akademie⸗Sitzung, in der Nar⸗ ſchall Foch als Mitglied aufgenemmen wurde, ſich an dieſen gewandt und geſagt:„Herr Narſchafl. wenn man bloß Ihnen gefolgt hätte.“ oyd George fährt dann fort, daß man in Frankreich allerdings jetzt ſage, mit der Nheingrenze müßte nicht eine Annektierung des Uünken Rheinufers durch Frankreich verbunden ſein. Frankreich habe dies auch niemals im Auge gehabt, ſondern nur den Gedanken an eine unabhängige rheiniſche Republik. Dieſe rheiniſche Republik würde von den übriaen Teilen Deutſchlands getrennt werden, ſie würde nicht ihre wirtſchaftliche Verbindung mit Deutſchland aufrecht erhalten kön⸗ nen, die jungen Leute würden militäriſch erzogen werden im Hinblick auf eine ſpätere Verwendung im franzöſiſchen oder belgiſchen Heere. Das war der wirkliche Charakter der geplanten Republik. Damit wäre ein Verbrechen begangen worden, für das man ſyd einmal nicht nur Frankreich, ſondern alle Alliierten verantwortli machen würde. Jum Schluß ſeines Artikels verteidigt Lloyd George ſich dogegen, daß er Frankreich verleumden wolle oder daß er en haſſe. In Wirklichkeit habe er Frankreich immer unterſtützt auch auf die Gefahr hin, in ſeinem eigenen Lande Widerſteand zu finden. Er ſei ein Freund Frankreichs, wenn er ſeine gegenwärtige Negiemmg auch nicht billigen könne. Veſuch bes engliſchen Königspaares in Parts. Wie aul Uabſtaſten Sondon berichtet wird, wird das engliſche Königepaaun im Lauſe des nächſten Frühfahres Paris e e Veſ uch 1 Intelligenz der Affen beſitzt. 2. Seite. Nr. 583 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 18. Dezember 1922 Ein vorfriede im Orient Man ſcheint in Lauſanne die Abſicht zu haben, einen Vor⸗ dieſen durch die Türken und Die Ueberzeugung herrſcht vor, daß man augenblicklich nicht alle Fragen in ihren Einzelheiten zöſen Deswegen begnügt man ſich mit dem Erreichbaren, umſo⸗ iten ſich dem ürken aß ſie mit den Engländern darin einig gehen, Man eichnung des Friedens zum 15. Januar. Ismet Paſcha hat auf ſeine Reiſe nach Angora verzichtet, um die unnötig hinauszu⸗ Bei Gelegenheit des von der franzöſiſchen Abordnun 5 friedenspertrag abzufaſſen und Griechen unterzeichnen zu laſſen. kann. mehr als die Türken in der Frage der Minderhe Standpunkt der Weſtmächte genähert haben. Infolgedeſſen in Lauſanne wieder allgemeiner Optimimus. Die haben auch betont, daß der Friede ſobald als möglich geſchloſſen wird. rechnet mit der Unter Unterzeichnung des Friedensvektrages nicht ſchieben. Ehren der engliſchen und türkiſchen Delegationen gegebenen Fe eſſens hat ſich auch Lord Curzon ſehr optimiſtiſch gezeigt. zeichnung des griechiſch⸗türkiſchen Vorfriedens bringen.“ Mißglücktes Attentat auf den bulgariſchen Innenmin ſter Auf den bulgariſchen Innenminiſter Daskalo w wurde am ſchlag verübt. Gegen den Miniſter wur⸗ Sobranje verließ und ein Automobil beſtieg, von einer unbekannten Perſon zwei Bomben geſchleudert. Der Miniſter blieb unverle 6t, der Täter entkam. Das Attentat iſt nach der Anſicht Daskalows dem Oppo⸗ Im ganzen Lande herrſcht große Samstag ein Mordan den, wie aus Sofia gemeldet wird, als er die ſitionsblock zuzuſchreiben. Erregung, In Sofia iſt Ruhe. Freilaſſung der letzten CToulon⸗Ge angenen Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, Regierung die letzten Toulon⸗Gefangenen begnadigt, vor Weihnachten in ihrer Heimat eintreffen dürften. ANus dem beſetzten Geblet „Sollfreies Militärgut“ Das geldſtrafe von 1 800 004 fängnis. unter der Deklaration Veutſchland eingeführt. Deutſches Reich *Miniſterialdireklor Freiher von Maltzahn, ſekretärs von Haniel, der den Poſten des Reichsvertreters München übernimmt, beſtimmt worden. Die„Deutſchvölkiſche Freiheltsparkei“. beſchloſſen wurde, Wulle ſteht. die unter Führung * Der Auswärtige Ausſchuß des Neichstages wird auf Grund der Beſprechungen der Parteiführer am Samstag mit dem Reichs⸗ da die Beratungen der Sach⸗ verſtändigen und die Vorbereitungen für neue Vorſchläge noch 8 kangler nicht einberufen werden, andauern. * Erhöhung der ſchwebenden Schuld. insgeſamt 962 Milliarden bei der Reichsbank diskontiert wurden. Der Erholungsurlaub der Reichsbeamten. parlamentariſchen Nachrichten erfahren, hat zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſterium miniſterium ein Schriftwechſel über die Frage der holungsurlaubs der Reichsbeamten ſtattgefunden. Reichsverkehrsminiſter für eine Kürzung des jholungsurlaubs der unteren Beamtengruppen Bayern und die Pfalz Politiſche Weihnachtsfeiern der Nationalſozialiſten EBerlin, chener Nati München pol Adolf Hitler der faſt eine Viertelſtunde dauerte und unter den dericus Rex erfolgte. Die Sitler ſelbſt hielt eine kurze eingetreten. und Freiheit. Zu Katurwifſenſchaftliche Kunoſchau Intelligenzprüfungen am Menſchenaffen In neueſter ders die Phyſiologie erwieſen, daß die Menſchenaffen c. näher ſtehen als die niederen Affen, indem ſie durch Bl daß die Chemie ihres Körpers enſchenkörpers verwandter iſt als derjenigen der niederen Affen. Als jüngſte unter den Wiſſenſchaften, die ſich um dieſe Frage be⸗ mühen, tritt nun die Pfychologie auf den Plan und ſucht feſtzu⸗ —2— ob die Menſchenaffen auch durch dem Menſchen näher zu ſtellen als Zwecke von 1912—1920 auf Tenetiffa eine Affenſtation mit 7 Gchimpanſen unterhalten, an welchen Intelligengprüfungen vor⸗ genommen wurden. Ein Beiſpiel mag das Prinzip dieſer Prüfungen verdeutlichen: Jenſeits vom Käfiggitter liegt außer Reichweite als Ziel eine etwa eine Banane; über Reichhöhe iſt an der begahrte Speiſe. en Käfigwand ein Stock leicht befeſtigt, und abſeits im Raume — eine Kiſte. Das Ziel kann mit Hilfe des Stockes heran⸗ n, der Stock nur mit Hilfe der Kiſte erreicht werden. Nach⸗ b der Affe in den Raum gebracht iſt und das Ziel draußen wahrgenommen hat, läuft er umher, bis er den Skock t. Sofort zieht er bie Kiſte untet den Stock, ſteigt hinauf, ihn herunter, eilt mit ihm ans Gitter und holt endlich das heran. Das iſt eine Leiſtung, wie ſie bisher bei keinem anberen Tiere feſtgeſtellt werden konnte. Wir unterſcheiben ſie ald intelligentes Handeln von einfachen Reflexhandlungen und von cewohnheitshandlungen, wie wir ſie ſonſt an Tieren beob⸗ achten. Veim intelligenten Handeln wird der Vorgang des Probferens und Auswählens in pſychiſche Vorgänge verlegt. Es findet nur ein inneres Experimentieren nach Vorſtellung des Zie⸗ les ſtatt, das wir als Einſichtnahmen in die Sachlage bezeichnen. Daraus ergibt ſich das Prinzip der mit den Affen angeſtelllen Ver⸗ — Zur Prüfung ſeiner Intelligenz wird ein Tier in einer Sttuation beobachtet, die ihm das Erreichen eines Zieles— des Futters— auf direktem, gewohntem Wege nicht erlaubt, dagegen indirekte Verfahren.„Umwege“, möglich läßt. Das Tier hat nun zu zeigen, inwieweft das innerliche Durchexperimentieren der mög⸗ lichen Handlungsweiſen mit Rückſicht auf die Erreichung des Zieles und die Durchführung der am meiſten Handlung gelingt. Dieſelben Verſuche laſſen auch die Grenzen erkennen, die die Nicht immer und nicht bei allen Er ſollK ſich folgendermaßen geäußert haben:„Wir werden Europa ein will⸗ kommenes Weihnachtsgeſchenk machen, indem wir ihm die Unter⸗ hat die franzöſiſche die noch franzöſiſche Militärpolizeigericht in Mainz verurteilte den franzöſiſchen Handelsvertreter Jules Durbeck aus Kaiſerslautern wegen deutſcher und franzöſiſchen Zollhinterziehung zu einer Geſamt⸗ ark und außerdem zu einem Monat Ge⸗ Der Angeklagte hatte größere Mengen Schaumwein »„zollfreies Militärgut“ aus Frankreich nach der geiſtige Vater des Rapallovertrages, iſt zum Nachfolger des bisherigen Staats⸗ in Im Reichstag hat am Sonntag eine Verſammlung deutſchvölkiſcher Verbände ſtatt⸗ gefunden, wobei die Gründung der deutſchvölkiſchen Freiheitspartei »der Abg. Graefe und Stadt Berlin ſich zunächſt ein Nach dem Dekaden⸗ ausweis über die Geldbewegung bei der Reichshauptkaſſe vom 1. bis 10. Dezember hat ſich die ſchwebende Schuld von 123 auf Aerhöht, von denen 950 Milliarden Wie die politiſch⸗ in dieſen Tagen und dem Reichsinnen⸗ Dauer des Er⸗ Dabei iſt der bisherigen Er⸗ 18. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Mün⸗ onalſozialiſten haben am geſtrigen Sonntag in itiſche Weihnachten abgehalten. Ihr Führer nahm einen Parademarſch über ſeine Getreuen ab, Klängen des Fri⸗ Feſtrede hielt Ernſt v. Wolzogen. Anſprache, deren Kernſatz lautete: Innere Reinigung ſei die Vorbedingung für das Gottesgeſchenk der Macht Zwiſchenfällen iſt es im übrigen nicht gekommen. Zeit hat außer der vergleichenden Anatomie beſon⸗ Menſchen utreaktion der chemiſchen Natur des ihr Handeln Anlaß geben, alle übrigen Tiere, Von der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften wurde zu dieſem Erfolg verſprechenden Preſſeſpiegel Daß Pazifismus dls Urſache neuer Kriegsgefahren anzu⸗ ſehen ſei, zeigt die„Deutſche Allg. 31g.“ „Niemals mar die franzoſiſche Politik ſo ſehr zur Ge⸗ waltanwendung gegen Deutſchland entſchloſſen wie jetzt, da man ſicher iſt, daß irgendein Widerſtand nicht geleiſtet werden könnte. In einen großen Krieg gegen einen ebenbürtigen Gegner würde heute Frankreich ſeine Bevölkerung, ſoweit ſie weiß iſt, ebenſowenig wieder hineinbekommen, wie irgendein anderer europäiſcher Staat, der den Krieg mitgemacht hat. Da aber ein ebenbi rtiger Gegner nichtmehr vorhanden iſt, kommt Europa aus der Unruhe nicht mehr heraus. Die deutſche Abrüſtung, die die Entente mit der ſprichwörtlichen Dummheit des Siegers dem ausgehungerten Gegner aufgelegt hatte, weit davon entſernt, den Frieden zu garantieren, iſt umgekehrt die wahre Quelle der ſtändigen riegsdrohungen und der ſteigenden Anmaßungen des franzöſiſchen Imperialismus geworden. Hätten wir noch eine zum Widerſtand fähige Armee, die zum mindeſten für Frankreich ein Riſikomoment darſtellte, die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung wäre ſchon ſehr viel weiter vorgeſchritten. In den vier ahren ſeit Beendigung des Krieges hat Frankreich die glänzendſte Recht⸗ fertigung des einſtigen deutſchen Militärweſens geſchrieben, ſehr piel beſſer, als ſie der ſchärfſte preußiſche Militariſt nur immer hätte ſchreiben können. Der Pazifizismus, der Ende 1918 in Deutſchlund ausbrach, hat nicht zur Beſeitigung, ſondern zur Verewigung des Kriegszuſtandes geführt.“ Auslanòsrunòſchau *Das ruſſiſche Staatsmonopol für den ruſſiſchen Außſenhandel iſt von der ruſſiſchen Regierung nunmehr aufgehoben wor⸗ den. Die fremden Firmen. die in Petersburg Niederlaſſungen haben, können allerhand Waren ausführen, vorausgeſetzt, datßz ſie an ihre eigenen Firmen geſchickt werden. Wieder ein Kabinett Paſchitſch. Paſchitſch hat am Samstag das neue Kabinett gebildet. Außenminiſter iſt Nintſchitſch. Sämtliche Miniſter gehören der radikalen Partei an. * Italieniſche Filmzenſur. Infolge des kürzlich gemeldeten Proteſtes des deutſchen Botſchaftere v. Neurat h verfügte, wie der Korreſpondent der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Rom drahtet, die italieniſche Behörde, daß aus dem fran zöſiſchen Propa⸗ gandafilm„Die apokalyptiſchen Reiter“ die beſonders anti⸗ deutſchen Szenen geſtrichen werden. Letzte Meldungen Ein großer Brand in Travemünde „Stettin, 18. Dez. In Travemünde wurden, vermutlich infolge Brandſtiftung, die Bootsbauwerkſtätten, der Winter⸗ lagerſchuppen und der Maſchinenſchuppen bei der Boebs ein Raub der Flammen. Zahlreiche Boote und Jachten wurden ebenfalls vernichtet. Verpachtung der Berliner Häfen JBerlin, 18. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen der Berliner Stadtverordnetenverſammlung mit kapi⸗ taliſtiſchen Intereſſentenkreiſen wegen Uebernahme der Berliner Häfen iſt zu einem gewiſſen Abſchluß gediehen. Es wurde ein Ausſchuß eingeſetzt, der die Vorbereitungen zur rechtsverbindlichen Zeichnung des Abkommens treffen ſoll. Die Stadt Berlin verlangt die ſofortige Zahlung einer Milliarde 4 als vorauszuzahlende Pachtſumme für 50 Jahre. Den Intereſſenten ſcheint dieſe Be⸗ dingung keine beſonderen Schwierigkeiten gemacht zu haben. In⸗ deſſen verlangt man aus Kreiſen des Magiſtrats heraus, daß die Gegenangebot des Privatkonſortiums vorlegen laſſen ſoll. Verlin, 18. Dez.(Von unſerem Berkiner Büro.) Graf v. Thiele⸗Winckler, der zu dem intimen Freundeskreis des Kaiſers gehörte, iſt in Luzern geſtorben. Der Verſtorbene, der häufig bei dem Kaiſer als Jagdgaſt weilte und früher Mit⸗ glied des Herrenhauſes war, iſt zum letzten Mal öffentlich hervor⸗ getreten in der berüchtigten Glogauer Oppersdorfer Verſammlung, in der er ſich für das Deutſchtum ſeines Beſitztums erklärte und damit von den landesverräteriſchen Machinationen Oppersdorfs entſchieden abrückte. Flensburg, 18. Dez. Zum erſten Bürgermeiſter von Flens⸗ burg iſt der bisherige Inhaber Dr. Todſen mit 138 701 gegen 8842 Stimmen, die auf ſeinen von den Sozialdemokraten auf⸗ geſtellten und von den Dänen unterſtützten Gegenkandidaten Dr. Wagner⸗Römiſch aus Hamborn entfielen, wiedergewählt worden. Karlsruhe, 17. Dez. Wegen ſchweren, mehrfachen Diebſtahls und Unterſchlagung verurtellte die zweite Sttafkammer die 18jährige Elſa Knochendörfer aus Heilbronn zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ſieben Monaten abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft. 1*** Der neue Haushaltsplan für Sachſen wird voraus ſichtlich mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 23 Milliarden 1. abſchließen. Verſuchstieren gelang die Löſung des erwähnten Verſuches ſo glatt wie oben angeführt; oft kommen ganz grobe Fehler vor. Der Affe ſchleppt z. B. die Kiſte ans Gitter, als könne er mit ihrer Hilfe das Ziel erreichen; erſt als er Ziel und Kiſte im Blick⸗ feld hat, wird ihm offenbar das Unzweckmäßige ſeiner Handlungs⸗ weiſe bewußt und er läßt davon ab. Das intelligente Handeln der Affen orientiert ſich, wie viele Beobachtungen zeigen, vor allem nach dem optiſchen Aufbau der Situation; hier zeigt ſich ſchon die Richtung an, nach der hin der gewaltige Unterſchied begründet iſt, der trotz des vorhandenen einſichtigen Verhaltens immer no zwiſchen dem Menſchenaffen und ſelbſt dem primitivſten Menſchen beſteht. Die Verſuche zeigen, daß nur in ganz geringem Maße den Sinnen nicht Gegenwärtiges, alſo„Nur⸗Gedachtes“, ſein Han⸗ deln zu beſtimmen vermag. Außer dem Fehlen der Sprache iſt es alſo prinzipielle Einſchränkung an Intelligenzmaterial, den ſog. Vorſtellungen, was den Affen auch nicht die geringſten Anfänge einer Kulturentwicklung gelingen läßt. Legt die Kreuzotter Eier? Fragt man in einer otternfreien Gegend die Förſter, auf welche Weiſe ſich die Kreuzotter vermehrt, ſo bekommt man meiſt wider⸗ ſprechende Antworten. Die einen behaupten, die Kreuzotter lege Eier wie andere Schlangen, die anderen, ſie bringe lebondige Junge zur Welt. In Wirklichkeit iſt an beiden Anſichten etwas Richtiges: denn die Kreuzotter legt ganz dünnſchalige Eier ab, die jungen Tiere ſind aber in dieſen Elern ſchon vollkommen fertig entwickelt und ſprengen die Hülle ſofort, ſo daß auf dieſe Weiſe lebendige Junge zur Welt kommen. Dieſe Vermehrungsweiſe iſt unter den Reptilien nicht ſo ſelten; von einheimiſchen Tieren finden wir ſie u. a. bei der Bergeidechſe, Blindſchleiche und Glattnatter. Sind Butter und Margarine gleichwerlig? In den kürzlich ſtattgefundenen Verhandlungen des Preußiſchen Landesgeſundheitsamtes über die Ernährungslage wurde eine Reihe von Leitſätzen beſchloſſen von welchen einer beſonders wichtig er⸗ ſcheint:„Margarine, Schweineſchmalz, Pflonzenöl und daraus be⸗ rejtete Produkte entbehren der Eränzungsſtoffe und ſind dem Butter⸗ gehalt nicht gleichwertig.“ Damit iſt nun auch von offizieller Seite ein Standpunkt anerkannt worden, den die Wiſſenſchaft ſchon ſeit langem vertritt. Der Margarine fehlen die ſog.„Vitamine“ oder Ergänzungsnährſtoffe, die für den Körper ungeheuer wichtig ſind, obwohl ſie in den Nahrungsmitteln nur in ganz geringer Menge vor⸗ kommen und auch nicht direkt zur Ernährung dienen. Ihr Fehlen führt aber zu ſchweren Schädigungen, von welchen der Skorbut am bekannteſten iſt. Die Margarine kann alſo keinesfalls die vitamin⸗ Städtiſche Nachrichten Beenoigung des Streiks in Luoͤwigsha⸗en Ende des Streiks— Bedingungen jur Wiederaufnahme der Arbeil —. verurteilung des Streiks durch den Deulſchen Gewerkſchafts⸗ bund, Ortsgruppe Mannheim— Appell zur Arbeilsaufnahme Der wilde Streik in Ludwigshafen iſt nach dreiwöchentlicher Dauer nunmehr beerdet worden. Am Samstag in ſpäter Abend⸗ ſtunde wurde in Verhandlungen zwiſchen der Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und den Gewerkſchaften im Beiſein je eines Vertreters des bayeriſchen Handelsminiſterlums und des ſozialen Mi⸗ niſteriums eine Einlgung über die Wiederaufnahme der Arbeit erzielt. Die Bedingungen zur Wiederaufnahme der Arbeit ſind im weſentlichen folgende: Entgegen der kommuniſtiſchen Forderung gilt nach wie vor reſt⸗ los der Reichstarif für die chemiſche Induſtrie. Die Wledereinſtellung erfolgt demnach zu einem Stundenlohn von 400 Mark für den Fabrik⸗ arbeiter, 424 Mark für den Handwerker und 280 Mark für Arbeiter⸗ innen. Dazu kommen die ſozialen und Fachzulagen. Jeder verhei⸗ ratete Wiedereintretende erhält ſofort nach Aufnahme der Arbeit ent⸗ ſprechend der Entſcheidung der tariflichen Inſtanz für November eine Nachzahlung von 2500 Mark und eine Kinderzulage von 250 Mark für jedes Kind. Die U rheber des wilden Streiks und ſeine Lei⸗ ter wie diejenigen, die ihre Mitarbeiter durch Drohungen oder handgreifliche Tätlichkelten an der Arbeit gehindert haben, kön⸗ nen auf Wiedereinſtellung nicht mehr rechnen, wãh⸗ rend den übrigen Arbeitern die ſofortige oder allmähliche Wiederein⸗ ſtellung zugeſichert iſt. Die Wiedereingeſtellten treten in ihre alten Rechte ein. Verſammlungen dürfen künftig innerhalb der Arbeits⸗ zeit nicht mehr ſtattfinden Die bisherigen zahlreichen Betriebsver⸗ trauensleute beſtehen künftig nicht mehr. Der Verkehr zwiſchen der Arbeiterſchaft und der Betriebsvertretung und die Tätigkeit der letz⸗ teren wird auf das geſetzliche Maß zurückgeführt. Die Akkordarbeit iſt, ſoweit ſie durch den Reichstarif zuläſſig iſt, auf Verlangen der Be⸗ triebsleitung anſtelle der Zeitlohnarbeit zu leiſten. In dieſen Tagen gehen den Arbeitern die Wiedereinſtellunasbedingungen mit der Nuf⸗ forderung zur Meldung zum Wiedereintritt zu. Wer dieſer Auffor⸗ derung nicht Folge leiſtet, verzichtet dadurch auf die Wiedereinſtellung. *** Der Deutſche Gewerkſchaftsbund, wendet ſich in einer ſcharfen Erklärung gegen die Hetzer dieſes Streikes, der in Mannheim⸗Ludwigshafen allgemein verurteilt wurde. In dieſer Erklärung wird u. a, ausgeführt: Der nun ſeit drei Wochen in der chemiſchen Induſtrie in Lud⸗ wigshafen tobende, wilde Streik iſt nunmehr beendet. Uebergroß iſt der Schaden. der in mehr als 2000 0 Arbeiter fami⸗ lien durch dieſen unvernünftigen Streik angerichtet wurde. Jeder Streiktag brachte die beteiligte Arbeſterſchaft um ein Lohnverdienſt von rund 100 Milllonen Mark. Die Verzögerun Wiedereröffnung der Betriebe auf die Dauer von zwei würde die Arbeiterſchaft um 1,2 Millioarden Mark Lohnver⸗ dienſt bringen. Not und Enthehrungen größten Umfanges haben die Kommuniſten durch dieſen Streik in Zehntauſende von Arbeiter⸗ familten gebracht. Nur die alsbaldige Wiedereröffnung der Be⸗ triebe, nur die Schoffung von Arbeits⸗ und Verdienſtmöglichkeit zu erträglichen Bedingungen, kann die zahlreichen Arbeiterfamilien vor Verzweiflung retten Dieſer Streik nährt wie ſelten einer, die Teuerungswelle. Er entwertete die Mark und trieb die Preiſe für die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſprunghaft in die Höhe. Doch damit nicht genug. Dieſer Streik hat das Ziel, die Arbeiterſchaft um ihre in müheſeliger jahrzehntelanger Arbeit errungenen gewerk⸗ ſchaftlichen Erfolge zu bringen Die kommuniſtiſche Streikleitung wollte die Beſeitigung der tarifvertraglichen Errungenſchaften, des Reichstarifvertrages und des Bezirkslohnabkommens für die chem. Induſtrie. Dieſen tarifvertraglichen Vereinbarungen verdankt jedoch die Arbeiterſchaft in der chemiſchen Induſtrie in Ludwigs⸗ hafen einen heutigen Mindeſtſtundenlohn von /400., eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden, den Rechtsanfpruch auf einen jähr⸗ lichen Urlaub unter Weiterzahlung des Lohnes bis zu 12 Arbeits⸗ tagen und eine Reihe weiterer Vergünſtigungen. Der wilde Streik in Ludwigshafen war für die Arbeiterſchaft verloren, bevor er richtig zur Entfaltung kam. Abgeſehen da⸗ von, daß kein vernünftiges Kampfziel beſtand, fehlten ſchon bei Ein⸗ leitung des Kampfes alle Vorausſetzungen, um der Arbeiterſchaft einen„Sieg“ über die„Chemiekapitaliſten“ zu ermöglichen. Ge⸗ wiſſenlos hat man 30000 Arbeiter auf die Straße getrieben, um drei, nach geſetzlichen Beſtimmungen zu Recht ent⸗ laſſene Arbeiter, deren Wirken im Betriebe ſtändiger Konflikt er⸗ ſtrebte, im Betriebe halten zu können. machte man Zehntauſende von Unſchuldigen zu Schuldigen und Ver⸗ zweifelten.“ Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß keine Gewerkſchaftsorganiſation dieſen wilden Streik billigen oder gar finanzieren könnte. Im Gegefteil, das Arbeiterintereſſe erforderte, daß die Gewerkſchaften nachdrüͤcklichſt gegen dieſen wilden, arbeiterſchädigenden Streik Stellung nahmen und auf deſſen baldiges Ende hinwirken mußten. anerkannt werden, daß alle beteiligten Gewerkſchaftsführer mit mehr oder weniger Entſchiedenheit gegen dieſen Streikunfug Stellung nahmen. Erfreulicherweiſe hatten die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften während der ganzen Vorgänge ihre Mitglieder geſchloſſen hinter ſich. Von Anfang an, den unpernünftigen Streik mit Nach⸗ druck mißbilligend, verließen ſie faſt durchweg ihre Arbeitsſtelle erſt Kunſt und Wiſſenſchaſt 981 Geh. R. Profeſſor Eberhard Gowein, der Nationalökonom der eidelberger Univerſität tritt vom Lehramt zurück. Gothein wurde 1853 in Neumark in Schleſien geboren. 1878 habilitierte er ſich in Breslau, 1885 wurde er als Ordinarius für Volkswirtſchaft an die Techniſche Te hule berufen, wo er bis 1890 wirkte. Seit 195 lehrt er an der eidelberger Univerſttät. war er bei der Gründung der annheimer Handelshoch chule tätig, zu deren Dozenten er gehört. Gotheins wird Prof. Dr. jur. et. rer. pol. Emil Lederer, Hei⸗ elberg. 1Verfall des Goekhehauſes in Frankfurt(Main). Abgeordneter Dr. Maß(D. Ppt.) hat im Reichstag folgende Anfrage eingebracht: Infolge der ſich aus der Geldentwertung ergebenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten iſt das freideutſche Hochſtift nicht mehr imſtande, Goethes Geburtshaus und das Goethe⸗Muſeum in Frankfurt(Main) zu erhalten, da ſie dringender Reparaturen bedürfen, wenn nicht ein völliger Verfall des Hauſes eintreten ſoll. Das Muſeum hat im Früh⸗ jahr 1914 den Goethe⸗Pavillon auf der Internationalen Ausſtellung in Lyon eingerichtet, deſſen Inhalt bisher von Frankreich nicht zurück⸗ gegeben worden iſt. Es fehlt an Mitteln, um die für Haus und Mu⸗ ſeum notwendigen Ausgaben zu beſtreiten. Wenn auch die preußiſche Regierung einen Beitrag in Ausſicht geſtellt hat, ſo iſt doch die Er⸗ haltung dieſer dem ganzen deutſchen Volke eigenen nationalen Werte auch eine Pflicht des Reiches. Wir beantragn daher, der Reichstag wolle beſchließen, die Rogierung zu erſuchen, zur Erhaltung des Goethe⸗Hauſes und des Goethe⸗Muſeums, der Verwaltung eine jähr⸗ lich zu zahlende Beihilfe zu gewähren. * Eine literariſche Rangordnung. Die bis auf die Knochen büro⸗ kratiſch geſinnten ruſſiſchen Sowfets haben ſetzt auch die Literatur in den Rahmen des Schema E gezwängt, worüber das kürzlich ver⸗ öffentlichte„Reglement des Sowjet⸗Verbandes der literariſchen Arbei⸗ Ortsgruppe Mannheim, der ochen ſteller je nach dem Fortſchritt ihrer Leiſtungen in Kategorien einge⸗ teilt. In der erſten Klaſſe finden alle diejenigen Aufnahme, die lite⸗ rariſch ſozuſagen Analphabeten ſind. Sie haben dann die Ausſichs, die weiteren Klaſſen zu paſſieren und bis zur ſiebzehnten Klaſſe, die die literariſche Bliite umfaßt, aufzuſteigen. Bemerkenswert ſind die für das Aufrücken in die höheren Klaſſen ausſchlaggebenden Wert⸗ eigenſchaften. So werden beiſpelsweiſe die Dichter beſonders ſtreng geſtebt, und keiner von ihnen kann in den Verband eintreten, der nicht Verdienſte aufzuweiſen hat, die ihm das Recht auf den Eintritt in die zehnte Klaſſe der Proſaſchriftſteller geben. Er muß ſich darüber reiche Butter auf die Dauer orſetzen, ſie bleibt ein ungleichwertiges Erſatzmittel. ausweiſen können, daß er im Jahr wenigſtens fünfzig Verſen zum Licht der Oeffentlichkeit verholfen hat. Herausgeber von bolſchewiſti⸗ Um drei Schuldigen willen ter Moskaus“ intereſſante Aufſchlüſſe gibt. Danach werden die Schrift⸗ ————. ———————A2— ———-„-tt— ——— „Montag, den 18. Dezember 1922 mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 583 ſuſolge des ausgeübten Drucks durch die Kommuniſten oder infolge der Schließung 5 Betriebe, Hätten bei Ausbruch des Streiks die Lelluchen Gewerkſchaften einige tauſend Mitalieder mehr in den trieben gehabt, ſo wäre zweifellos der ungeheure Schaden, der durch den Streik der Arbeiterſchaft und der Volkswirtſchaft ent⸗ ſtanden iſt, erſpart geblieben. Für die große Maſſe der Arbeiterſchaft bedeuten die Wieder⸗ tellungsbedingungen keinerlei Härten. Für ſie ſind die alten echte und Bedingungen geſichert. Allerdings darf nicht verſchwie⸗ 7 werden, daß es inſolge des bisher verſchiedentlich betriebenen isbrau nicht gelang, bisherige, über die geſetzlichen und tarif⸗ lichen binausgehenden Sonderrechte und Vergünſti⸗ gungen aufrecht zu erhalten. Den kommuniſtiſchen Streikhetzern iſt Verluſt dieſer Sonderrechte zu verdanken. Glücklicherweiſe wird adurch die Arbeiterſchaft im allgemeinen nicht betroffen. In dieſen Tagen gehen den Arbeitern die Wiedereinſtellungs⸗ bedingungen mit der Aufforderung zur Meldung zu. Wer dieſer Aufforderung nicht Folge leiſtet, verzichtet dadurch auf die Wieder⸗ einſtellung. Möge kein Arbeiter weiterhin den Phraſen der kom⸗ muniſtiſchen Streikhetzer folgen, ſondern jeder ſeiner Verantwortung gegenüber ſeiner Familie und der Volksgemeinſchaft bewußt für die wingehende vollzählige Wiederaufnahme der Arbe't —85 Borausſichlliche Arbeilsaufnahme in den nächſten Tagen Nachdem die meiſten Gewerkſchaften der Wiederaufnahme der Arbeit keine Schwierigkeiten mehr bereitet, beſteht die begründete Hoffnung, daß die Arbeit in den nächſten Tagen wieder aufgenommen wird. Vorausſetzung für die Wiederaufnahme der Ar⸗ beit iſt, daß ſich für alle Betriebe, ganz beſonders für die wichtigſten Hauptbetriebe eine genügend große Zahl von Arbeitern zur Wiederaufnahme meldet. Näheres wird vorausſichtlich im Laufe des heutigen Tages bekannt gegeben. Die Gasverſorgung Dias Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Die Gasverſorgung iſt in 25 eee geworden. Die Urſache liegt in der Kohlenqualität bezw. in dem geringen Gasgehalt der gelie⸗ ferten ohlen, mit welchen der benötigte Tagesbedarf, der etwa 7580 000 Kbm. beträgt, nicht hergeſtellt werden kann. Obwohl das Gaswerk ſeine ganze Ofenanlage, die vor dem Krieg etwa 125 000 Kbm. Gas in 24 Stunden erzeugen konnte, in Betrieb hat, iſt zur Zeit nur eine Erzeugung von 60—65 000 Kbm. Gas möglich. d0h normaler Druckabgabe würde das in 24 Stunden erzeugte Gas(65 000 Kbm. im Höchſtfalle) bereits um 6 oder Uhr abends verbraucht ſein; es müßte deshalb am Abend eine vollſtändige Sperre eintreten Um eine ſolche außerordentliche Maßnahme, die auch die Einſtellung der Gasſtraßenbeleuchtung ufw. zur Folge hätte, zu vermeiden, bleibt nichts anderes übrig, als während des Tages den Druck zur ermindern. Wie dem Gaswerk non maßgebender Seite mitgeteilt wurde, iſt eine Belie⸗ ferung mit guter gasreicher Kohle infolge der Reparationspflicht an die Entente nur in geringem Maße möglich. Auch in den meiſten übrigen größeren Städten beſteht zeitweiſe der gleiche Miß⸗ ud wie in Mannheim. Seit einigen Tagen iſt wieder eine erung eingetreten, nachdem Kohlen beſſerer Qualität ange⸗ ert wurden. Um über dieſe Betriebsſchwierigkeiten hinwegzukommen, wer⸗ den die Gasabnehmer erſuchk, ihre Gaseutnahme während der nächſten Zeit, in welcher zufolge der kurzen Tage ſchon ein größerer Berbrauch ſtattfinden wird, möglichſt ſelbſt einzuſchränken, damit zwangsweiſe Druckverminderungen vermieden werden können. Eine Verſchlechterung in der Zualität des Gaſes hat nicht funden. Das Gas wird mit dem gleichen Heizwert wie r hergeſtellt; es findet lediglich eine Druckverminderung ſtatt, im einem zu großen Verbrauch vorzubeugen. Wenn mithin das an einigen Stellen rußt bezw. mit gelblicher Flamme brennt, 0 rührt dies vom Zurückſchlagen der Flamme infolge zu ſcrle Druckes her. Der Hahnen iſt in einem ſolchen Falle zu eßen; das Gas iſt alsdann erneut anzuzünden. Eine Schädigung der Abnehmer tritt durch die Druckvermin⸗ derung nicht ein, da infolge des geringen Drucks weniger Gas aus den Röhren ſtrömt und daher auch weniger verbraucht wird. der geſtrige dritte Roͤventsſonntag Sonntag brachte lebhaften Verkehr in die Stadt. Der Iwar klingt's wie Jronie, von einem ſilbernen oder goldenen Sonn⸗ tag n, denn Deutſchland hat weder von dem einen noch von Metall. Was es beſaß, mußte es ausliefern. Unſere politiſche und wirtſchaftliche Lage ſieht trüb und traurig aus. Grau und trüb ſchien geſtern auch der Himmel. Es herrſchte regneriſche und naßkalte Wikterung. Und doch hatten die Menſchen, die wäh⸗ rend des geſtrigen Nachmittags ununterbrochen durch die Haupt⸗ verkehrsſtraßen der Stadt fluteten, weihnachtliche Stimmung. Ob⸗ wohl der Straßenverkehr am geſtrigen Sonntag außerordentlich ſtark war, ſo reichte er doch nicht an den Verkehr in der Vorkriegs⸗ 100 heran. Die Geſchäftswelt bezeichnete den Verkehr wie den Um⸗ als„mittelmäßig“. Gegen 4 Uhr nachmittags ſetzte ein ziemlicher Anſturm auf die Ladengeſchäfte ein, der aber bald wieder abflaute, ge Mitglieder d ſchen Blättern und Zeitſchriften ſind von rechtswegen glieder der ochſten Klaſſe, ee daß die monatliche Auflage der von nen geleiteten, periodiſchen Druckerzeugniſte nundeſtens vier Sei⸗ den Zettungsformat im Tag umfaſſen. Zu dieſer Klaſſe dürfen auch die Journaliſten zugelaſſen werden, die im Monat wenigſtens zehn ſelbſtändige Artitel ſchreiben. Romanſchriftſteller und dramatiſche toren können zu irgend einer Klaſſe zugelaſſen werden, ohne die rpflichtung, ſich über den Umfang ihrer Produktion ausweiſen zu müſſen. Nur ſind ſie ſtreng gehalten, in jedem ihrer neuen Werke neue Gedanken auszudrücken. 8 Eime Rembrandt-Enldedung, In dem ſoeben erſchienenen neueſten Hefte des„Kunſtwanderers“ gibt Generalſtabsarzt Dr. Gu⸗ ſtavr Weil in Prag Bericht von dem bedeutungsvollen Fund, den er gemacht hat. Dem betannten Sammler iſt es geglückt, einen bisher Büda unbeachteten Rem br andt in ſeinen Beſitz zu bringen. Das war verwahrloſt, beſchmutzt und mit einer dicken, ſchwarzbraunen Firniskruſte bedeckt, von zahlreichen groben, im Lack ſitzenden Sprün⸗ durchzogen. Aber als der portreffliche Prager Reſtaurator Franz Jeniſet ſeine Künſte walten ließ, kam am rechten unteren Bildrande kine nach dem Zeugnis erfahrener Kenner einwandfreie, naß in naß dergeſtellte Signatur mit der Jahreszahl 1028 zum Borſchein. Zu⸗ gleich gab auf dem gereinigten Bild ein über einem Torbogen ange⸗ drachter perſiſcher Epitaph den Schlüſſel für die Deutung des Werkes. Die dargeſtellte Szene iſt danach die Hochzeit Alexander⸗ des Großen mit Roxane. Theodor Frimmel, der Direktor der Gräflich Schön⸗ born⸗Wieſentheidſchen Galerie in Wien, ein bewährter Kenner nie⸗ derländiſcher Malerei, hat nach eingehender Unterſuchung des Origi⸗ s das Bild als ein unbedingt eigenhändiges Frühwerk Rembrandts eichnet. 5 Citeratur Die Eigenart der Deulſchen im Döhmerwald erhellt aus packenden dichteriſchen Stimmungsbildern, die Franz Leppa zu inem Büchlein Kornſegen vereinigt hat, das bei N. Waldbauer in Paſſau erſchien. Die Dichtungen, mundartlich in der Faſſung, ſind voll feitener Bauerngeſundheit, die ſich im abgeſchloſſenen Bergring des öhmerwaldes in geradezu mittelalterlicher Stiernackigkeit erhal⸗ ten hat. Blut von dieſem Blute fließt auch in den Adern Leppas. h Ein neues Werk über Jeſus. Unter den zu Weihnachten er⸗ ſchienenen Schriften religisſen Charakters verdient vorweg genannt werden das Buch von Pfarrer Friedrich Zündel über„Jeſu 8 lder aus ſeinem Leben(München, Kaiſer). Je mehr ſich der ſer in dieſes Werk vertieft, deſto größere Freude erlebt er an ihm. ndel hat eine jegens ung folgenreiche Wirkſamkeit ausgeübt. Nicht Fur den Kreiſen, die ſich um Bad Boll und die beiden Blumhards ſcharten, ſondern auch dem Leſer gibt er ein Bild bibliſcher Erkennt⸗ Ais. Zuündels überragend ſtarke Perſönlichkeit offenbart ſich auch in beinem Buche, das wir zu den beſten und wertvollſten Jeſusbüchern Abien, deſſen Studium wir nicht nur den Laien, ſondern auch den empfehlen möchten. als die Abfahrtszeiten der Züge im Nahverkehr heranrückten An⸗ genehm empfunden wurde die Preisausze ichnung der Waren in den Schaufenſtern. Es bedeutet dies ſowohl für den Käufer wie Verkäufer eine große Erleichterung. Erſterer iſt dadurch ſofort über den Preis einer Ware im Bilde und kann ſich dann auch beim Einkauf beſſer nach ſeinen Finanzen richten, wodurch eine glatte und raſchere Abwicklung beim Einbauf herbeigeführt wird An manchen Schaufenſtern war die Jahl der Schauluſtigen ſo ſtark, daß der Verkehr zu ſtocken drohte. Dies gilt auch von einigen Geſchäften, in denen man ſich nur mühſam durch das Menſchengewoge hin⸗ durcharbeiten konnte. Wenn das Chriſtkind dieſes Jahr auch nicht überall einkehren kann, ſo laſſen ſich die Kinder doch die Freude nicht rauben. Sie vertrauen ihren Eltern, daß am Weihnachtsabend doch eine Kleinigkeit vom Chriſtkind kommt. Mit dem geſtrigen Sonntag nahmen auch die Weihnachts⸗ feiern ihren Anfang. So hielt der Reichsbund der Kriegsbeſchä⸗ digten im Nibelungenſaal ſeine Weihnachtsfeier ab, in der die Kriegswaiſen beſchert wurden. Der Feier wohnten 1900 Erwachſene und 3000 Kinder bei. Infolge dieſes großen Andrangs war um halb 7 Uhr die Weihnachtsverloſung noch flott im Gange, obwohl um 7 Uhr der Saal für die Abendveranſtaltung frei ſein mußte. In verſchiedenen Kirchen hielten die Sonntagsſchulen und kirchlichen Jugendvereine ihre Feier ab. Infolge des Regenwetters machte die Straßenbahn trotz der Tariferhöhung auf 50% für die kürzeſte Strecke ein gutes Geſchäft. ch. Regelung des Erholungsurlaubs für das Jahr 1928 Der Deutſche Beamtenbund hat unterm 28. November 1922 in einer Eingabe den Reichsminiſter des Innern gebeten, baldigſt für Regelung des Erholungsurlaubs im Jahr 1923 Sorge tragen zu wollen. Im allgemeinen ſollen nach dem Wunſch des Deutſchen Beamtenbundes die für 1922 bezw. 1921 herausgegebenen Richt⸗ linien auch für das Jahr 1923 in Geltung geſetzt werden. An A b⸗ änderungen wird vorgeſchlagen, bei Bildung der Urlaubsklaſſen die Beſoldungsgruppe IV(die bisher zur Klaſſe A zählte) in die Urlaubsklaſſe B zu übernehmen, da es unmöglich erſcheine, dieſe Be⸗ ſoldungsgruppe, die die Eingangsſtufe für den ſogen. mittleren Dienſt, insbeſondere den Bürodienſt, bilde, bei der Urlaubsregelung von den übrigen Gruppen des mittleren Dienſtes zu trennen. Ferner wird gewünſcht, als Zeit des ſogen. Winterurlaubs die Zeit vom 1. Oktober bis 30. April(bisher 1. November bis 30. April) zu beſtimmen und das Erfordernis, daß der Urlaub auf Veranlaſſung der Behörde in dieſe Zeit verlegt ſein muß, um Zuſatzurlaub zu er⸗ halten, fallen zu laſſen. Zu den Beurläubungen aus beſonderen Gründen, die nach pflichtgemäßem Ermeſſen auf den Erholungs⸗ urlaubangerechnet werden können, ſoll nur die Beurlaubung zu Weihnachten, Oſtern, Pfingſten und anderen Feſttagen gerechnet werden: Beurlaubungen bei Todesfällen und ſchwerer Erkrankung von Angehörigen, auch zur Teilnahme an Sitzungen und Veranſtal⸗ tungen von Berufsvereinen dagegen nicht. 25 Sede 885 e FP hungernden und frierenden Menſchen Die Mannheimer Notgemeinſchaft wartet auf Spenden zur Unterſtützung der Notleidenden! nach ſeinen Kräften und ſeinem Vermögen! *Die Mannheimer Angeſtelltengehälter. Bei der die zwiſchen dem Arbeitgeberver and und den VPertretern der Spitzenorganiſationen der Angeſtellten des Mannheimer General⸗ tarifs über die Dezemberbezüge ſtattfanden, einigte man ſich dahin, daß den männlichen und weiblichen Angeſtellten auf die November⸗ Gehälter bis zum Alter von 23 Jahren ein Zuſchlag von 85%, den älteren Angeſtellten ein ſolcher von 90 Prozent gewährt wird. „Auszahlung der Bezüge der ſtaatlichen Ruhegehaltsempfänger und Beamtenhinterbltebenen. Mit der Nachzahlung der Mehr⸗ beträge, die ſich aus der Neure elung der Bezüge vom 1. Oktober 1922 an ergeben, mit Einſchluß der vom 16. November an be⸗ ginnenden Erhöhung de⸗ Teuerungszuſchlages auf 120 v.., iſt be⸗ gonnen; ſie wird mit aller Beſchleunigung durchgeführt werden, ſo daß die Empfangsberechtigten möglichſt noch vor Weihnach⸗ ten, jedenfalls aver zwiſchen Weihnachten und Neujahr in den Beſitz ihres Guthabens gelangen. * Die Durchführung des Reichsmietengeſetzes und das Bauge⸗ werbe. Die Durchführung des eee ee hat insbeſon⸗ dere in den Städten namhafte Beträge für laufende und große In⸗ ſtandſetzungsarbeiten freigemacht. Dieſe Beträge 5 75 von den Vermietern möglichſt für. Winteraxbeit für Maurer, Gipſer, Maler, Bauſchloſſer und Inſtallateure nutzbar gemacht worden, um die Notlage infolge Erwerbsloſigkeit aller im Baugewerbe Beſchäf⸗ tigten zu lindern. * Hochherzige Spende für die ktudentiſchen Hilfsorganiſationen. Der nennenswerte Betrag von 3 Millionen Matk wurbe; wie die Preſſeabteilung der badiſchen Regierung uns mitteilt, dem Staats⸗ präſidenten als Beitrag für die ſtudentiſchen Hilfsorganiſationen an den badiſchen Hochſchulen ausgehändigt. Die hochherzigen Stifter wollen nicht genannt ſein. Die Verteilung auf die einzelnen Hoch⸗ ſchulen des Landes erfolgt unter Anwendung eines hierfür beſtehen⸗ den Schlüſſels. eee Mit Gültigkeit vom 1. Januar 1923 werden die Bettkartenpreiſe für die bahneigenen Schlafwagen wie J5igt feſt⸗ 9904575 1. Klaſſe: 5000 Mark; Vor merkgebühr 500 Mark, 2. Klaſſe: 500 Mark; Varmerkgebühr 250 Mk., 3. Klaſſe: 1200 Mk., Vormerk⸗ gebühr 120 Mark. Der Dollarkurs iſt in der abgelaufenen Woche von 8400 am letzten Montag auf etwas über 5000 bis Samstag abend gefallen. Dieſer ſtarke Rückgang des amerikaniſchen Währungs⸗ mittels erweckt allgemeine Erwartungen auf eine Reduzie rung der Warenpreiſe, die im Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage von allen Verbrauchern doppelt angenehm empfunden würde. RII. Das umſtriktene Handwerkergeſetz. Unter dem obenſtehen⸗ den Stichwort geht zurzeit durch die Tages⸗ und Fachpreſſe eine No⸗ tiz, die ſich mit dem kommenden Geſetzentwurf über die Neuorganiſa⸗ tion der Verufsvertretungen im Handwerk und Gewerbe beſchäftigt. Bekanntlich hat der Reichsverband des deutſchen Handwerks dem Reichswirtſchaftsminiſterium einen Entwurf vorgelegt, der als Grund⸗ lage für die weiteren Verhandlungen beſtimmt war. Es wird nun in der oben angezogenen Notiz die Behauptung aufgeſtellt, daß das Reichswirtſchaftsminiſterium einen neuen Entwurf fertigſtelle, wobei die Vorlage des Reichsverbhandes nicht mehr als Unterlage benutzt werde. Mit dieſer Notiz könnte der Eindruck erweckt werden, als ob das Reichswirtſchaftsminiſterium die ſeinerzeit vom Reichsverband des deutſchen Handwerks aufgeſtellten Grundſätze für die berufliche Neuorganiſation des Handwerks aufgegeben habe. Dieſe Auslegung wäre durchaus verkehrt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Entwürfe von Reichsgeſehen durch die zuſtändigen Reichsminiſterien ſelbſtändig verfaßt werden. Der Entwurf des Reichswirtſchaftsminiſteriums iſt aber in engſter Fühlungnahme mit dem Reichsverbond des deutſchen Handwerks ausgearbeitet und hat die vom Reichsverband des deut⸗ ſchen Handwerks aufgeſtellten Grundſätze voll übernemmen. Wir halten dieſe Feſtſtellung für notwendig, um einer etwaigen Verwir⸗ rung und Beunruhigung der Kreiſe des Handwerks rechtzeitig ent⸗ gegenzutreten. Eime neue Caufbahn: Geſchäftsführer von Arbeſtsnachweiſen. Für die Anferderungen an die Sachkenntnis der Seſchäftsführer von Arbeitsnachmeiſen und von Landesämtern für Arbeitsvermittlung bat der Präſtdert der Reichsarbeitsverwaltung ausführliche Grund⸗ ſätze aufgeſtellt. Prüfungen zur Feſtſtellung der Kenntniſſe ſind nicht vorgeſehen Für die Tätigkeit bei den Landesämtern wird entweder ein abgeſchloſſenes volkswiriſchaftliches oder juriſtiſches Hochſchul⸗ ſtudium und mehrjährige erfolgreiche Berufsarbeit mit mindeſtens einem Jahr in ſelbſtändiger Stellung in einem Arbeitsnachweisamt oder mindeſtens dreijährige Berufsarbeit in einem ſolchen verlangt. ee nket der Gebe jeder lichen Verkehr vorausgeſetzt, ferner vierjährlge Berufsarbeit, aus⸗ reichende Kenntniſſe in Recht und Volkswirtſchaft, ſowie drei Monate Tätigkeit. Für bedeutende großſtädtiſche Nachweiſe können die Grundſätze für Landesämter angewandt werden Jagd-Examen. Das Treiben unzünftiger Waidleute nimmt in der deutſchen Jagd immer zu, je mehr Neu⸗Reiche ſich dieſen Luxus geſtatten können und je weniger der alte tüchtige Jäger dazu in der Lage iſt. Damit entſteht eine ungeheure Gefahr für unſere Jagd, denn dieſe unzünftigen und unfähigen Schützen verwüſten die Wildbeſtände und richten auch ſonſt den größten Schaden an. Im „St. Hubertus“ warnt daher O Gaom alle zünftigen Jäger davor, ſolche Schädlinge mit auf die Jagd zu nehmen, und macht den Jägern klar, daß ſie ein Verbrechen begehen, wenn ſie zweifelhafte Elemente mitnehmen. Zugleich aber wiederholt er das ſchon öfters aus Jägerkreiſen erhobene Verlangen, daß Neuhinzutretende einen Be⸗ fähigungsnachweis zu erbringen hätten. Der Neuling ſoll entweder ein Examen ablegen oder der, der ihn mitbringt, muß für ihn bürgen, „denn es iſt fürwahr ein ſtarkes Stück“, ſagt der Verfaſſer,„daß Hinz und Kunz, ohne vom Umgang mit der Waffe und von den jagdlichen Verhaltungsvorſchriften nur einen Dunſt zu haben, von kurzſichtigen, gewiſſenloſen Jagdinhabern hinzugezogen werden, ohne daß man dies gefährliche und unſinnige Treiben geſetzlich hindern kann. Wer leicht⸗ ſinnig und fahrläſſig Sagdemkundſge zu Geſellſchaftsſagden zuzieht, müßte die Haftung für jedes von dem Neuling angerichtete Unheil übernehmen.“ veranſtaltungen 3 Der Operetten⸗Abend, zu dem der Unterhaltungs-Club Mann⸗ heim auf Samstag abend geladen hatte, nahm einen ſehr gelungenen Verlauf. Unter dem Motto„Einſt und Jetzt“ gelangten ein Altwiener Singſpiel von Leo Fall„Brüderlein fein“ und ein moderner Dialog „Ein angebrochener Abend“ zur Aufführung, um deren gutes Gelin⸗ gen ſich hauptſächlich Alfred Landory und Paula Kapper ver⸗ dient machten. Julie Sanden erntete mit geſchmackvollen altmodi⸗ ſchen, Hans H. Michels mit zeitgemäßen witzigen Vortragsſtücken lebhaften Beifall. Am Flügel begleitete und erfreute durch gute Solo⸗ ſtücke Kurt Walter. Städliſche Konzerke im Roſengarten. Auch der 2. Pfälzer Abend erfreute ſich eines Maſſenbeſuchs. Ausgeſprochen pfälziſchen Charakter trug er ſa nicht, denn die Tanzvorführungen der Lan⸗ dauer waren recht beſcheiden. Blieb alſo das meiſte an Eliſe De Lank und Auguſt Heinrich, und da gab's Lachſtürme und große Gemütlichkeit. Das Tanzpotpourri„Pfälzer Kinder“, ausgeführt von Kindern der Kunſttanzſchule Aennie Häns, wurde Nationaltheater ſpendete mit Liedern von H. Wolf, Schumann, Lortzing und Rieß einen beſonderen Kunſtgenuß. Am Flügel beglei⸗ tete Joh. Stegmann mit Sorgfalt und feinem Empfenden. Hölderün⸗Abend— Theaterkulturverband. Auf den Hölder⸗ lin⸗Abend, den heute Montag Abend der Darmſtädter“ Schriftſteller Wilhelm Michel mit Maric Andor vom Nationaltheater für die Mitglieder des Theaterkulturverbandes veranſtaltet, ſei hiermit hin⸗ gewieſen. Rommunale Chronik * Kleine Mitteilungen. In der Bürgerausſchußſitzung in Säk⸗ kingen wurde u. a. über die Milchſchulden Säckingens an die Schweiz beraten. Die Reſtſchuld betrug 458 323 Franken. Der Zins⸗ reſt von 8120 Frcs. konnte im Laufe des Jahres durch Ausfuhren gedeckt werden. Zur Deckung der Zinsſchulden für 1921½2 in Höhe von 24 000 Fres. ſind bereits 16 000 Fres. aus Holzerlöſen und Ausfuhren ſichergeſtellt.— In Konſtanz wurden folgende Preis⸗ erhöhungen für Gas, Koks und Waſſer beſchloſſen: Gaspreis vom 15. November bis 15. Dezember von 120 auf 150., für den Ver⸗ brauch ab 15. Dezember von 150 auf 200 Mk. für den Kubikmeter, Grobkoks von 1700 auf 3000., gebrochener Koks von 1800 auf 3200 M. für den Zentner; Waſſerzins vom 1. Dezember von 220 auf 400 v. H. der Einſchätzung nach dem Mietwert, die Zuſchläge für ein Waſſerkloſett, ein Piſſoir mit Schüſſel und eine Badeeinrich⸗ tung auf 300 M. Einſchätzungen nach Waſſermeſſern: für Konſtanzer Abnehmer von 22 M. auf 40., für auswärtige von 27 auf 50 M. — In Köln iſt der Gaspreis von 44 auf 95 Mk.(Induſtriega⸗ 10 Proz. billiger) für den Kubikmeter, der Strompreis von 70 auf 185 Mk. für die Kilowattſtunde für Dezember erhöht worden. Im Doppeltarif beträgt der Strompreis nach dem ermäßigten Satz 40 dis 90 Mk., nach dem hohen Tarif 80—250 Mk. Der Waſſerpreis wurde auf 52 Mk. für den Kubikmeter erhöht. Die beſchloſſene Lohnerhöhung für die ſtädtiſchen Arbeiter, durch die die Gebühren⸗ erhöhungen notwendig wurden, bringt der Stadt eine Mehrbelaſtung von 760 Mill. Mk. Die Sozialdemskraten forderten die Herſtellung von Särgen in eigenen Betrieben der Stadt. Heute koſten, obwohl die Stadt ſchon auf die Herſtellung von zweierlei Einheitsſärgen hingewirkt hat, die Särge 68 000 bezw. 45 000 Mk. Hierzu kommen noch die Gebühren des eigentlichen Begräbniſſes bis zu 10 000 Mk. und darüber!— Die Stadt Duisbu 15 erhöhte den Gaspreis vom 1. Dezember ab auf 124 Mk. für den Kubikmeter, den Strompreis auf 255 Mk. für die Kilowatiſtunde, den Waſſerpreis auf 67 Mk. für den Kubikmeter.— Das Niederrheiniſche Gas⸗ und Waſſerwerk Hamborn ſetzte den Gaspreis auf 144 Mk. für den Kubikmeter einſchließlich des ſtädtiſchen Finanzaufſchlages feſt.— In Hagen haben die ſtädtiſchen Gas⸗ und Elektrizitätswerke jetzt inſofern einen gleitenden Tarif eingeführt, als die Preiſe von 3 zu 3 Tagen erhöht werden. Die vorliegende Staffelung läuft zunächſt bis 1. Januar 23, dergeſtallt, daß der Preis für Gas von 78 auf 135, für Strom von 120 auf 210 bezw. 63 auf 120 geſtaffelt wird. Bei Waſſer ſteigt der Preis von 40 auf 80 Mk. pro Kubikmeter.— Die Stadtverord⸗ netenverſammlung von Worms beſchloß, die Hundeſteuer auf 1000 Mark für einen Hund zu erhöhen. Von der Bekämpfung der Schnakenplage durch Organe der Stadwerwaltung mußte Abſtand ge⸗ nommen werden, da die urſprünglich vorgeſehenen 250 000 Mk. bis zur Erledigung der Arbeiten ſich auf eine Million erhöhen würden. Die Hausbeſitzer ſollen dafür angehalten werden, die Bekämpfung der Schnaken durch Ausräuchern und Abflammen der Keller und ſonſtigen Räume ſelbſt vorzunehmen oder auf eigene Koſten vor⸗ nehmen zu laſſen.— Wegen Kohlenmangel beginnt in Berlin der Unterricht in ſämtlichen Schulen erſt um 9 Uhr. Ferner wurde vom Magiſtrat beſchloſſen, im Laufe des Winterhalbjahres eine Unter⸗ richtspauſe von vier Wochen eintreten zu laſſen. Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 15. Dez. Ein tragiſches Geſchick traf die Familie des Tünchermeiſters Leonhard Baumann von hier. Der eine Sohn verunglückte vor bald einem halben Jahre beim Neckarkanal ſo ſchwer, daß er noch immer im Mannheimer Kranken⸗ haus darniederliegt. Es iſt noch nicht zu erſehen, ob er ohne dauernde Verkrüppelung davonkommt. Während nun heute die Mutter am Bette des Sohnes ſaß, brachte man auch ihren älteſten Sohn, der an einem Bau verunglüßte, ins Krankenhaus und legte ihn neben ſeinen Bruder. * Bruchfſal, 16. Dez. Auf dem Bahngleiſe zwiſchen Bruchſal und Übſtadt wurde am 14. ds. Mts. der 50 Jahre alte Eiſenbahn⸗ arbeiter Sebaſtian Schäfer von Weiher verſtümmelt aufge⸗ funden. Vermutlich hat er am Abend des 13 von Heidelberg kommend, die Station Übſtadt verſchlafen und hat ſich auf dem Fußpfad neben dem Bahngleife nach begeben wollen und hat im Nebel den herankommenden Zug, der ihn überfuhr, nicht bemerkt. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder. Karlsruhe, 16. Dez. BHroße Aufregung herrſchte geſtern vormittag in einer hieſigen Mittelſchule. Einem Unterprimaner war von einem Profeſſor eine vierſtündige Karzerſtrafe zudiktiert worden. Obwohl der Direktor die Strafe auf zwei Stunden er⸗ mäßigte, nahm ſich der Schiller die Sache derart zu Herzen, daß er im Schulgebäude einen Selbſtmordverſuch unternahm und ſich durch einen Bauchſchuß ſchwer verletzte. *Freiburg, 15. Dez. Am Feꝛedrich⸗Luiſenturm auf dem Feld⸗ herg werden jetzt umfangreiche Ausbeſſerungsarbeiten vorgenommen. Die Ortsgruppe Baſel des Schwarzwaldvereins hat einen großen Teil der Mittel aufgebracht, doch müſſen noch weitere erhebliche Unkoſten gedeckt werden. Der Turm bleibt den Winter über täg⸗ lich offen. Skifahrer können dort auch Erfriſchungen einnehmen. Gleichwertige Leiſtung oder Arbeit in anderen eee kann angerechnet werden. Für die Nachweiſe wird ausreichende Allge⸗ meinbeldung, Sicherheit und Gewantdheit im mündlichen und ſchrift⸗ 9 Der Unterſtandsraum ſoll geheizt werden, doch erhebt man ſeden⸗ falls für ſeine Benützung eine Eintrittsgebühr. unter ſtürmiſchem Beifall wiederholt. Philipp Maſſalsky vom — 7 auf den qm. Süd 4, regneriſch. 4. Seite. Nr. 583 mannßeimer General-Anzeſger(Minlag-Ausgabe) Mionkag, den 18. Dezember 1922 Nachbargebiete. Frankſurt, 16. Dez. Am Partwoch wurden auf Grund eines Haftbeſehis de Beſitzer der„Herrunühle“ in Oberurſel, die Kauf⸗ leute Heintich Reſſer und Jean Abl, feſigenommen, weil ſie dringeng berdächtig find, in den Jahren 1021 9 1922 da nen von der Reichsgetreibeſtelle überwleſene Getreide bezw. Mehl inſofern ver⸗ fälſcht oder Unerſchlagen zu haben, als ſie ihm bas gute Mehl ent⸗ zogen und ſtalt deſſen mindercertizes Mehl wieder darunter ge⸗ miſcht haben. Durch Vernehmungen an Ort und Stelle gelegent⸗ lich der Lurchſuchung der Mühle wurde feſtgeſtellt, daß die Ver⸗ be die Abt und Meſſer zur Laſt gelegt werden, in pollem Um⸗ ange zutrefſen. Beotmehl entzogen haben, ſind nach den bisherigen Jeſtſtellungen lehr ergeblich. Weſſer und Abt haben das ihnen zugewieſene Ge⸗ reide bis zu einem heſtimmten Prozentſatz ausgemahlen, das gute Mehl um kures Geld verſchoben, den Reſt mit minderwertlgen Stoffen, Abfällen u. dergl. permengt und dann als 2 Protmehl perlauft. Auch nach Frankfurt ſind von dieſer Schündware bebeu⸗ tende Mengen geliefelt worden Man braucht ſich alſo jetzt nicht mehr zu wundern wenn in den letzten Monaten das Brot gar zu „ſchlecht war Hunderte von Säcken ſchlechten Mehles ſollen von der Herrnmühle nach Frankfurt gellefert worden ſein. Meſſer und Aht ſind durch dieſe unſauberen Geſchäfte im Laufe der letzten zwei 0 82 0 Beide Jahre ſchwerreiche Leute geworgen. wurden dem Unter⸗ luchungsgefängnis zugeführt. N Weigen Die 1 Deg. sruhe, 14 efrau Wilhelmene g. und ließ threr Rück⸗ gend vor, aus den Reft. Sie wurd 18. 9 ll1 der Pflaſterer zu verantworlen hatte. Int Letztgenannte mit Hilfe der 3i geworſen worden, in die er ab zu einem mit Me Reinhardt me jerel, wobel der 2 0 e Bruſt erhielt, die ſeinen Tod herbeiführten, auch Revolberſchüſ⸗ wurden abgefeuert und noch mehrere Perſouen verletzt. Pelloth erhielt zwel Jahre, Weiß ein Jahr, Hauſſoin zehn Monate Gefüngnis. 2 Kafferstautern, 12. Dez. Der gegen den früheren Bürger⸗ meiſter von Neuhemsbach, den Holzhändler Zohann Müller, von der Staatsanwaltſchaft erlaſſene Haftbefehl“ zum Vollzug einer Reſt⸗ 0 geſängnisſtraſe von 175 Tagen bildet den vorläuffgen Abſchluß der unerquicklichen Neuhemsbacher Bürgermeiſteraffüre, die mit der Schifferſtadter Bürgermeiſteraffäre eine gewiſſe Aehnlichkeit hat, Auch Bürgermeiſter Mäller rief, als er von der fkammer Kafſersſaulern im März d. Is. wegen Vergehens in Amt und ande⸗ rer Vergehen zu einer mehrmonatigen Gefängnisſtrafe verurteilt worden wär, den Schutz der Beſotzungsbehörden an. Er mußte aus dem Gefängnis ertloſſen werden. Die Interalliierte Rheinland⸗ kommiſſton in Kobſenz hat jedoch ebenſo wie bei Bürgermeiſter Braun in Schifſerſtadt das Zeſuch um Straffreihelt abgelehnt. Die Gefüngnisſtrafe kennte detzer vollſtrockt werden Müller, der in⸗ zwiftden ſeines Amtes als Bürgermoiſter entſetzt worden war, ging ſedoch ſofort nach der Ablehnung ſeinog Geſuches flüchtig, ſodaß er ee verhaftet werden konnte. Er ſoll ſich im Saargebiet auf⸗ Neues aus aller Welt — 800. Jubelfeier der Nonnenwercher Fran⸗iskanerinnen. Die Nonnenwerther Franziskanerinnen begingen auf ihrer ſchönen Rhein⸗ inſel die 800. Wiederkehr des Tages, an dem im Jahre 1122 der da⸗ „malige Erzbiſchof Friedrich., Markgraf von Kärnten, dort eine Benediktinerinnenabdei gegründet hat. Die Franziskanerinnen unter⸗ halten in der ehemaligen Abtel, die Anfang des vorigen Jahrhun⸗ derts von den Franzoſen aufgehoben worden iſt, ſeit mehr als 50 Jahren ihr Mutterhaus und ein bekanntes Mädchenpenſionat. Biſchof Bornewaſſer von Trier, zu deſſen Diözeſe Nonnenbwerth gehört, hielt in der Kloſterkapelle ein Pontifikal-mt, bei dem ihm Patres aus dem Benediktinerkloſter Maria Laach und aus dem Franziskaner⸗ kloſter Apollinarisberg afſiſtierten. ragödie wegen eines Haugverkaufs. Das Opfer eines Haus⸗ verkaufs ans Ausland iſt ein in Charlottenburg wohnendes Ehepaar geworden. Der 60 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Burt und ſeine 58 Jahre alte Frau Luiſe in der Schloßſtraße 9 wohnhaft, wurden Dienslag früh in ihrem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Aus einem hinterlaſſenen Briefe geht hervor, daß ſie aus Reue darüber, daß ſie ihr Grundſtück einem Ausländer, der ſie übervorteilt hatte, zu billig verkauft hatten und ſich nun in Nahrungsſorgen befanden, freiwillig in den Tod gegangen ſind. — Berliner Wegelagerer. In letzter Zeit mehren ſich in Ber⸗ lin die Ueberfälle, bei denen Wegelagerer den Paſſanten auf⸗ lauern und ſie buchſtäblich bis aufs Hemd ausplündern, um dann die Ueberfallenen unbekleidet und hilflos in den nächtlichen Straßen zurückzulaſſen. Jetzt iſt es der Kriminalpolizei gelungen, zwei dieſer Entkleidungsräuber dingfeſt zu machen. Es ſind jugend⸗ liche Arbeiter, die ſich im Geſängnis kennen lernten und dieſe moderne Großſtadträuberei als Spezialität betrieben. Heitere Ecke Auekdoten von Fritz Behn. Der hervorragende Münchener Pla⸗ ſtikar Fritz Behn wird in einem ſoeben im Verlag von Hugo Schmidt in Miinchen erſchienenen Buche in ſeinen beſten Werken und eigenen ſchriftſtelleriſchen Ausführungen vorgeführt. Zum Schluß werden auch ein paar luſtige Geſchichten von ihm erzählt: Behn fuhr in der Trambahn; es entſtand eine Szene, weil ſich ein Mann im Gedränge uber ihn erboſte. Nach langem Hin⸗ und Herreden ſchrie der Erboſte: „Dlauben Sie vielleicht, Sie ſind etwas Beſſeres wie ich?“„Ja“, ſagte Behn ruhig. Der Erboſte ſchwieg faſſungslos.— Behn wurde bei einer Umfrage, die ſich gegen die ausländiſche Kunſt richtete, um ſeine Meinung gefragt. Er antwortete ſchriftlich:„Sie haben ganz recht. Auch ich bedaure, daß Rodin mehr Talent hat, wie ich.“ Ein unbedeutender Menſch hatte Behn einen aamaßenden Brief geſchrie⸗ ben. Behn ontwortete:„Ich habe Ihren Brief erhalten. Darauf habe ich mich nach Ihnen bei verſchiedenen Auskunfteien und Detek⸗ Hpblülros erkundigt— wo mir ſedoch der Beſcheid wurde, daß Sie üb⸗raust nicht exiſtieren.“(Ult) Waberſtandsbeobachtungen im Monat dezember Mbein Beat 18.[e.H Tiiiεiiĩ ſ t ſia ſi/ ertnſel?.9e ſe. 20.90 fl.9.87%% Mannbem.349.24.1.66 2 882.65 „„..44.86.56.87.0 Heilbronn.32.29.1 ſ. n:.303.37.52.70.53 Mannbeim.0.80.89.81.80 Zard..22.4 12 Rüln. 13.87.0 57„ Geſt, Regen.60 Mannheimer We'terbericht v. 18. dez. morgens 7 Uhr Barometer 7440 mm. Tbermometer.0˙ Niedrigſte Temperatim nachts.6 0. Höchſte Temperatur geſtern: 80, C. Mederſchlag⸗ 10.4 Lite: Die Mengen guten Mehls, die die beiden dem 8 der Handel und Industrie +4 Julius Sichel& Co., Romm.-Ges. a. A in Mainz. Die am Samstag abgehaltene Iaòẽptversammlung., die von der außergewöhnlichen Zahl von 58 Aklionären mit 35 953 Stimmen bésucht Wwar, genehmigte den Abschluß und setzte die Uividende auf 40 Prozent fest. Der Vorsitrende meinte dazu, daſl dies in Anbetracht der Inflatlon ein lindest- mall von Gewinnausschütlung sei, das man angeslchls der Gewinne der Gesellschaft in der Vorkriegszell erwarten müsse. Die Dividende splele ja auch heule eine geringere Rolle als dle allgemeine VLerwerlung eines Paplers. Bei der Sichel-Cesellschaft sei die Lage dle, daß die 30 bis 00 Tochler- gesellschaften sämtlich gul gearbeitei hätten, und dah die Substanz der Gesellschaft gröhtenteils aus Goldwerten be⸗ stehe. Zu der beantraglen Kapitalerhöhung von 100 auf 200 Millionen Mk. wies der Vorsitzende auf die nalurnolwendigen Kreditansprüche der Tochtergesellschaften hin. 60 Mill. Ik. Werden von einer unter Führung der Westbank sichenden Sruppe zu 255 Prozent übernommen und den Aktlonären 5 zu 3 zu 300 Proz. angeboten. Diese Kapitalerhöhung sowie alle übrigen Beschlässe erfolglen einstimmig. Nach Erledigung einiger formalen Jatzungsänderungen 11 d ldlrektor Dr. Ganz zu einer Erläuterung ellschaft das Wort. Er wies darauf hin, daß die scheinbare Höhe der Dlvidende nichi so viel sei, Wie man im Jahre 1912 in Goldmark ausgeschültlei habe. Der Sichel-Konzern hahe sich möglichst an eine Goldbilanz ge- h wenn der Dollar bis auf 3000 Mu fallen würde, r Gesellschalt nichts anhaben. Sie habe im vorig htzeitig für flüssige Millel gesorgt und sorge ſetzt ch die neue Kapitalerhöhung wieder dafür. Was die Tochtergesellschaften anbelange, so seien bei den Gesell- schaften m. b. H. die Goldmarkwerte aus krüherer Zeit voll- kommen erhalten. Bei den Akliengesellschaften könne man Kleichfalls sagen, daß man eine halbe Goldbilanz habe: auch i diesen sei noch nicht eine Inſlation in dem Umfange ein- n, Wũie dles sonst viel der Eall sei. Es gebe in Deulsch⸗ in Unternehmen von der Bauart des Sichel-Konzerns. keines, das so vollständig dezenlralisiert sei, daß endliche Geselischaft mit zwölf Angestellten in hain⸗ 5 in Luzern auskomme, Es handle sich um eine ganz 125 Ger en Jahr neue Art der Wirischaft, die sich auf 50 bis 60 Quadern aul-⸗ baue. Darin bestehe ihre große Sicherheit. Nach einer Dagk- ansprache eines Aktionärs an die Verwaltung, der der Ge. sellschaft seit ihrer Gründung àngchört, fragle Regierungs- rat Buch, wie es mit der Einführung an der Berliner und einer rheinischen Börse stlehe. Bankfer Siegfried Falk aus seldorf trat dafür ein. daß man die Börsen Essen und seldorf nehmen solle, weil Köln sich für dieses Papier nicht so sehr eigne. Generaldirektor Sichel erklärte, daß man der Einführung an einer rheinischen Börse, insbesondere auch an der Kölner, sympalhisch gegenüberstehe, und dei Geschäftsinhaber der Darmstädter und Nalionalbank, Dr. Schacht, erklärte, bezüglich der Einfülu ung an der Berliner Börse müsse man die ungewöhnliceh hohen Kosten einer solchen Einführung berücksichligen und außerdem der Ver- wwaltung überlassen, den geeigneislen Zeitpunkt zu wählen. Aktiengesellschaft Kühnle, Kopp& Kausch, Frankenthal. In der dieser Tage abgehallenen Sitzung des Aufsichts- rates wurde der Rechnungsabschluß, wie die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 30. Septepuber 1922 abgelaufene 24. Geschaflsjahr vorgelegt. Außer erbhönten Abschreibungen und Ueberweisung von 1 000 000 Mk. an den Beamtenpensions- und Arbeiterunterstützungs-Fond, sollen der am 16. Januar 923 stallſindenden ordenilichen Generalversammlung 25.% Dividende in Vorschlag gebracht werden. Devisenverordnung und Valutenzahlung. Die Außenhan⸗ delsabteilung der Handelskammer Mannheim teilt mit: In der zweiten Auskührungsbestimmung zur Devisennotverordnung ist ſestgelegt, daß aufk Devisenbasis abgeschlossene Verträge, die vor Erlaß der Devisennotverordnung, also vor dem 12. Oklober ds. Js. abgeschlossen worden sind und doren Er- füllung vor dem 15. Dezember ds. Js. erfolgt, in Devisen auch dann erkullt werden dürfen, wenn dies soust auf Grund der zweiten Ausſführungsbestimmung(Inlandsgeschäfte) unzu- lässig wäre. Durch eine Verordnung vom 9. ds. Mis. hal nun das Reichswirtschaftsministerium den Termin verlängert und läßt die Vertragserfüllung in Devisen der obengenannten Verträge denn zu, wenn sie vor dem 15. Februar erfülli werden. * Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichs- hank und Post erfolgt in der Woche vom 18.—24. Dezember unverändert zum Preise von 20 000 Mark für ein 20 Mark⸗ Stück, 10000 Mk. für ein 10 Markstück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der An- kauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post Uindet unverändert zum 600fachen Betrage des Neunwertes statt. * Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-.-G. Wie das„Berl. Tageblatt“ aus Verwaltungskreisen hört, hat das Unternehmen in dem am 30. Seplember abgelgufenen Geschaàftsjahre sehr günstig gearbeitet. Es dürfte mit einer Erhöhung der vorjährigen Dividende mit Be- stilnmtheit zu rechnen sein(im Vorjahre 20%). Was die Gerüchte über eine bevorstehende Kapitalserhöhung des Unternehmens anbetrifft, so wird erklärt, dab sich der Aufsichtsrat bisher mit dieser Frage noch nicht befaßt hat. Ein dringender Kapitalbedarf liege zurzeit auch nicht vor. Durch den Interessengemeinschaftsvertrag mit den anderen der Siemens-Rhein Elbe Schuckert- Union angeschlossenen Unternehmen wäre das Unternehmen auch nicht in der Lage, allein sein Aktienkapital zu erhöhen, da nach diesem Vertrag die Aklienkapitalien der der Siemens-Rhein-Elbe-Schuckeri- Union e Firmen gleichbleiben müssen. Wie von anderer Seite verlautet, hat eine holländische Interessenten- gruppe größere Käufe in den Aktien des Unternehmens vor- genommen. Ob diese holländische Gruppe bereits einen Ein- kluß auf die Gesellschaft auszuüben in der Lage ist, läßt sich nicht übersehen. Beilegung der Differenzen in der Wirkerei-Industrie. in den Verhandlungen des Vereins Deutscher Wirkereien einerseits mit dem Reichsbund des Texlileinzelhandels und dem Verband des Wirkwarengrophandels andrerseits wurde, wie die„Textil-Woche“ erfährt, eine Verständigung über die Preiszuschläge und über ein künftiges gemeinsames Zu- sammenarbeiten erzielt. Der Fabrikantenverband gab die Zusage, künflighin Preiszuschläge nur im Einvernehmen mit den Abnehmerverbänden festzusetzen und für Dezember auf Preiszuschläge zu verzichten. Preiszuschläge vereinbart werden, Zwecks richtiger Auf- klärung der Oeffentlichkeit soll gemeinsam mit den Ab- nehmergruppen bei den a Reichabehörden in eine Erörterung der allgemeinen irtschaftslage, der Preis- bildung und der eingetreten werden, Die Abnehmerverbände haben das Verbof der Bewilligung der vom Verein Deutscher Wirkereien am 25. November in Kralt gesetzten Preisaufschläge zurückgezogen. * Usancen für den Handel in amtlich nieht notierten Worten. Die nachstehenden Gewerkschaflen des Burbach- Konzerns bringen an die zum 15. or. eingetragenen Gewerken dle beigesetzten Ausbeulen zur Verteilung: Burbach 15 000 A, Vom 1. Januar ab sollen neue Walbeck 10 000 4, Beienrode 10 000, Salzmünde 8000 Cünthershall 6000 4, Volkenroda 5000, Schwarzburg 2500, alles pro Kux. Die Vereinigung der am Ilandel mit Kuken und amilich nicht notierten Werten beteiligten Bank⸗ eschäfle Rheinplands und Westfalens hai auf Grund des 5 2 der durch die Ständige Kommission beim Centralverhand des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes festgestellten Ge- bräuche im Sinne der Börsengebräuche die sämilichen vor-⸗ Zonannten Ausbeulen als unregelmäßige erklärt und ihren FLalligkeitstag auf den 15. Dezember feslgeselizt. Die ab 16. cr. getatigten Umsätze gelten ausschlieſßilich der erwäahn- ten Ausbeute. Deulsenmark! Mannheimer Devisenmarkt, 18. Dez. Mfitteſlung der Mittehcleuiscben Creiliibank. bier) New Vorh 3730 8800), tlolland 2400(2045), Londlon 2670&CU0, Schwelz 100 1202), Paris 437 495 ltaſien 300 334.50 X New Fork, 16. Dez. Die Reichsmerk stand bei Börsen- schluf 0,0197-98(.01%%) Cents, 5063,37(6849,31) Mark entspricht. New Loru, 17 berbt(Wwa] beisen. 7 8, 1. 16. FTankrele. 2 OoRwalz 4* gelglen.74— Laglaat 434 47 kales 1838 11 Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Mannheim, 15. Dez. An den Produkten- und Waren- märkten ist die Unternehmungslust aullerordentlich gering geworden. Geht man den Ursachen dieser Erschelnung nack, 50 zeigt sich, daß sie mren Ausgang von der Unstcher- heit des Devisenmarkles fimmi. Die litische Lage wird allgemein besser beurleilt, seit pomcaré in Londen mit der Ruhrbeselzung nicht durchgedrungen ist. 179 was einem Kurs von BDas kommt in einem Steigen der Rark und entsprechenden Rückgangen der ausländischen Zahlungsmitte! zum Ausdruck⸗ Für die Mühlen als Getreidekäufer zichlpreise jetzt eine Höhe erreicht haben, wo selbst der Konsum ohne jedes Zulun nachlassen mull, weil es an, der nolwendigen Kaufkraft fehlt. Sie halten sich also vom Markt zurück. Die Landwirte ihrerseits sind durchaus keine drän- 98 Abgeber und die Folge ist ein Zusammenschrumpfen er Marktiäligkeit. Auch der Besuch der Produklenbörse hat in leser Woche stark nachgelassen. Die Preige selbst er- ſuhren keine wesentlichen Veränderungen, soweit Getreide in Erage kommt. Nur Roggen und hais sind noch skärker ge- sliegen. Bei Roggen verlautet von neuen Käàulen für Rech- nung der Reichsgetreidestelle, die das Minus an Umla Setreide aulzubringen sucht. Mais wird als Fultermittel stark Sekauft. da andere Futtermittel enorme Preise zelgten.— Die cretreidepreise stellen sich im Vergleich zur Vorwoche Wie ſolgtl: Weizen 35 400—35 600(Vorwoche 25 000—36 000) k. Roggen 31 000(29 000—30 000) Mk., Gerste 25 500—27 500(26 000 bis 28 000) Mk., Ilafer inländ 25 000—28 000(25 000—28 500) Mark, Mais 34 000(32000—33 000) Ak., alles je 100 kg. Die Mühlenforderungen lauten für Weizenmehl Spezial 0 gegen die Vorwoche um 1500 ik. die 100 uag höher auf 57 500 Mk., wogegen die zweite lland weiler mft 50 000 Mk. abgab. ang auch eine e e rur Folge haben werde. zür Nachmehl wurden 2 500 MK., ür Maisgries 41 000 Mk. die 100 kg verlangt.— IIülsenfrüchte zeigten recht gut be- hauplete Ilaltung; infolge der lebhaft gehliebenen Nachfrage sind die Preise leilweise sogar noch elwas weiter ie Man verlangt heute per kg ab.ager Mannheim für Erbsen 600—750(Vorwoche 520—350) Ak., geschät 725(6400 Mk., weiße Bohnen 520(520) Mk., Rangoonbdhnen 420(40 NMk., Brasilbohnen 360(300) Mk. Für Flocken zeigte sich Kauf⸗ neigung. Es kosteten Ilaferflocken 610(590—600) NMk.; Cerstenſlocken 450(500) Ik.; Graupen 510(500) Mk. Fün Reis zeigt sich Auslandsnachfrage, im Inland ist der Abgang klein geblieben. Die Forderungen lauler per kg Burmah Vollreis 625—635 Ml., Burmah Bruchreis 410 Mx. 610 Mark, In Malz vollzog sich wenig Geschäft. Die Porde ungen kür die 100 Kg bewegen sich zwischen 39 000—44 000 Mb. In Futterartikeln besteht starke Preise haben sich namenllich für Rauhfutler weiler stark nuch oben bewegt. Verlangi wurden heute für die 100 Kg ſrei Mannheim, Wiesenheu 18 000—19 000(Vorwoche 13 000 bis 14 500) Aik Prenstroh 19 000.—20 000(16 000.—17 000) Mk., ge- bündeltes Stroh 15 000—17 000(14 000— 16 000) Mu. Die Mün⸗ lenforderung für Welzenkleie lautete auf 14 500—15 000 Bik. für Januarware wurden 16 000—16 500 Mx. verlangt, fün Futtermehl 19 500 Mk. für Maisfullermehl 32 000 kik. Rapa· kuchen bedangen 20 000 Mk., Malzkeime 13 750 Mk., Bier⸗ treber 17 000—18 000 Mk., Trockenschnitzel 13 000 Mk. Am Tabakmarkt ging es ziemlich ruhig zu. hohen Pllanzerſorderungen slehen Abschlüsse enlgegen. lu llarthausen in der Plalz erfolgen Umsälze zu 42 den gzeniner, in Sandhofen zu 30 000 Mk., in Waibstadt zu 27 0⁰ Mark(200 Zeniner). Elnige hundert Zentner 1021 Tabake wurden zu 42 000 Mark umgeselz. Das 1920r Sandblali lat röbtenteils verkauft. Rippen dei vaveränderten Preisen est. Der Konsum an Fertigware lält inſolge der hoben Preise stark nach. Waren und Harkte „Der Mehlpreis für Weizenmebl Spezial o steht auf 55 000 (57 000) Mk. für 100 kg mit Sack ab Mükle. Neue Richtpreise in der Schokoladen- Industrie. Die Interessengemeinschaft deutscher Kakao- und Schokolade- kabriken G. m. b. H.(Ideka), Presden, gibt bekannt, daſi die Richtpreise für We e(Ladenverkaufspreise) Wie 006. worden sind: Kakaopulver, schwach eni- ölt, 700 per kg;: desgl., stark entölt, 3600—4300 er kg; Vanille-Schokolade aus fester Masse, 40/0, 340 bis 60 KA feine Vanille-Schokolade, 50/½50, 380—400 A; Schmelz· Schokolade, 50/0, 450—470 A; desgl. bitter, 60%0 500—520&A; Mileh-Schokelade 520—540 Nub-Schokolade 520—540 4; Milch-Nuß-Schokolade 520—540 A1; Mokka-Schokolade, 50%0, 520—540; Krem-Schokolade 280—320 4, alles per 100 g. Amerikanischer Funkdienst New Vork, 16 berbr.(WS) Funktlenst.(Machdruck vorboten). 18. 16 Tut. zus. 18 70 300 stand 11 13.78 7 Kaffe loco 14 15 8 25 Elektroſyt 323 15 Cred. Gal.—.— Dezember 73 10 01 inn loko 3⁰ 1„50 uoke Oentrt 3 52 ——.72 8 3 12 ferpentin 7— 138.— „ U 1—— , e, ee Desember.5 35 Welßbleoh 4. 2olreg rot—— 25 5. 1140 11.45 1 ſoko 1 om 8 1 1 45 A 60 40% dode er 0 Februar 44 5 Ddoer mber 20 8 vohet Fr. Mürz.12 Fetrot. osses 17.— 17. aetrdtr. engi. 2 Aprll 12 28 7 tanks 50.50 Kontineat 13.—* hieagze. 10 berbe bua) Funkelenel.(Maobaruot verbotesg. 15. 16 Wel Dez— Rog Nal 92..— 1. 4 K d. gg dals Dez 77 5 5 lan. 18. 188 adonet. 5 ua. 4 eork lan—.. eebw. giedr J. Hafer 1 5 47 18 Appen jan. 19.54 10 65 25 L nebten ber 48.—.* nüonst. 88 755— 14406 Speok wiedr. 18 Druckerei Dr. Haae Mannheimer en 2 0 betredekteur Kürt Fiſcher. Herausgeber Trucker und Verleger: General⸗-Anzeiger. G. m. b. Direktion: Jerdinand Heyme.— Verantworilich für Rolitik: Tr. Friz Hammes: für Hondel: l. 8. Kircher: für Feuigeton: Alfret Maderne: für Lokales und den redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Kart Hützel. ommt hinzu, daß die Man glaubt, daf der heutige weitere Devisenrück-⸗ Nachfrage und dis * ——]—]b—— — 9 95 „ beſtehen, ſo müſſen di 5 70 1 02 J 7 ** 4 + 35 . 7 7 1 7 . N * menbruch unvermeidlich. * P. 11 * 7 werte den Kommunen 45 1 15 fachen. Dieſe Der Sport vom Sonntag. Nt. 46 5„ ert dd nnn von Ch. Cooter trainierten Pferde VBis 300 000 unterhalten werde bverſprechender Weiſe nur möglich lich vielfach ſchon wieder m 0 annheimer General-Anzeiger(mittan-Aus gabe) Montag. den 18. Dezember 1922 der deutſche Rennſport als Steuerquelle und wirtſchaſtlicher Faktor Der drohende Zuſammenbruch der Vollblutzucht Die Reichsregierung mutet in der Sucht, ſich die ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Stellecquellen in höchſtem Maße zunutze zu machen, dem deutſchen Rennſpor: eine Abgabe du die unfehl ⸗ bar zum Zuſammenbru führen muß. wenn nich: in zwölſter Stunde beſſere Einſicht die berhand gepinnt. Dem ſchaftsrat liegt gegenwärtig eine Denkſchrift der Oberſten Be⸗ horde für Vollblutzucht und Rennen vor, von der man erwarten dorf, daß ſie ihren Eindruck nicht perfehlen wird. Es gehl um nichts ingeres, als um Sein oder Nichtſein 2 a albblutzuch t. Soll der Rennſport ſort⸗ ihre Preiſe u m Kin Bielfaches erhöhen. Das iſt nicht zu erreichen ducch Ver ⸗ ringerung der allgemeinen Unkoſten der Rennvereine. Auch die Ein. nahmen aus Einirittsgeldern werden nicht in dem Maße ſteige: rungsfähig ſein, daß ſie eine ausſchlaggebende Rolle ſpiehen. weil die Rennvereine auf Maſſenbeſuch eingeſtellt lind. die Monn⸗ heimer Pferderennen 3. B. würden ſofor: ibre Volkstüm⸗ lichteit verlieren, wenn die Eintrittspreiſe eine gewiſſe Grenze über⸗ ſchreiten. Die Rennvereine müſſen in Zukunft mindeſtens die dop⸗ elten Einnahmen aus dem Totaliſator ziehen, d. h. alſo 127 vom Anſatz erhalten. Da von dieſem Saß 39 für den Merrieb des Tota⸗ liſators abzurechnen ſind, ſo würden netto 9% für Rennpreiſe übrig bleiben. Die limme finanzielle Lage der Rennſtälle hat 5 8 gelt gezeitigt. Seit Juli d. 9 ſind im Deutſchen Reiche nach den eſtſtellungen der Oberſten Renn⸗ behörde 1000 Vollblüter nach dem Ausland derkauft worden. Darunter befinden ſich eine Anzahl Stuten, eine Tatſache, die den Verluſt, den die deutſche Pferdezucht erleidet, noch augen⸗ fälliger in Erſcheinung treten läßt. Verdenken kann man's den Rennſtallbeſihern nicht, daß ſie dur Verkäufe ihr Budget im Gleichgewicht erhalten wollen. Selbſt unſere größten und er⸗ folgreichſten Ställe arb eiten mit einem geradezu er⸗ ſchrecenden deſizit. Die beiden größten Ställe ſchioſſen die diesſährige Saiſon mit Unter bilanzen. bzw. 9 15 lionen ab, trotz des Verkaufe von guten Pferden zu Rekord⸗ preiſen. Ein Rennſtallbeſitzer, der nur zwei Pferde beſitzt, die ſehr erſolgreich waren, da das eine unſer beſter Dreijähriger iſt, hatte trotzdem ein Defizit von 500 000 4 zu verzeichnen. Die der Gräſin die erfolgreichſten abſchnitten, brachten ganze beil— Gewinnſumme entfällt auf Stallgefährten hauptſächlich auf enten. F. v. Zobeltitz im Hindernisſport 1067 650 ein. Der Haupttte und Erich, die 1 N de e nen ihren er ber 8 5 7 an zweiter Stelle. Das Geſtüt Starpel, as in den belden letzten Jahren an der Spißze der erfolgreichen Hindernisſtälle ſtand, mußte ſich mit 786 920 beſcheiden. woran 18 Pferde Anteil hatten. An pierter Stelle folgt K. v. Tepper⸗ Laski, der mit Minor und Savpoyard 690 970 4 verdiente. Die Ställe Edm. Schmidt und E. Gottſchalk, deren Pferde 687 040 bzw. 681 300 4 zuſammengaloppierten, folgen dicht auf. abwärts gewannen u. a. Frau E. Kornblum H. Schlutius 353 160, B. Wittig 337 900 4, 334 750 4, Stall R. Neumann 315 620 A1. und P. 050 l. Es iſt klar, daß bei derartig geringen Einnahmen kein Rennſtall n kann. Selbſt die, größte Paſſion hat ſchließlich Weniger als 10 Millionen hat in dieſem Jahre ßen Rennſtälle zugeſetzt. Das wird begreiflich, wenn monatlichen Trainings⸗ und Unter⸗ haltskoſteneines Pferdes von 125 ½ vor dem Kriege auf 125 000 4 geſtiegen ſind. Der Preis eines mittleren Rennens müßte dementſprechend 15001000 1 500 000 4 betragen; er iſt aber nur auf etwa 50 000 geſtiegen. Da nach der gegenwärtigen Rechnung ein Pferd 1 Millionen& im Jahr koſtet und durchſchnittlich nur ein Rennen gewinnen kann, ſo müßte der Durchſchnitts⸗Rennpreis jetzt 350 000 für den Sieger betragen. Die ungünſtige geographiſche Lage Mannheims im Südweſten des Reiches hat die bom Badiſchen Rennverein aufgeſtellten Propoſitionen nach der Richtung beeinflußt, daß zur Erzielung ſtarker Felder Re iſe⸗ und Aufenthaltsentſchädigun⸗ gen gewährt wurden. Das wird in Zukunft in ausreichender, erfolg⸗ ſein, wenn ee 188 8 regierung mehr Entgegenkommen zeigen. Man bedenke ein Waggon ſerbe 29 Mannheim und zurück koſtet im neuen Jahre 2 Mill. 4, Berlin—Mannheim und zurück ſogar 2% Millionen. Hier hat vor Allem der Hebel anzuſetzen. Unterbleiben dieſe Trans⸗ orte, ſo wird der Eiſenbahnfiskus keinen allzugroßen Schaden erlei⸗ en. Umſo empfindlicher aber würde der Ausfall für den Finanz⸗ miniſter ſein, der ungezählte Milllonen durch den Ausfall der Wett⸗ ſteuer einbüßen müßte. Die Eifenbahnkarife machen dem ennſport den Garaus. Hier liegt der Angelpunkt der gan⸗ zen Frage. Kommt es hier nicht zu einer Verſtändigung, ſo braucht man nicht erſt nach anderen Mitteln zu ſuchen, dann iſt der Zuſam⸗ de bedauerlich, wenn infolge mangeln; — politik einem aus zahlloſen Gründen Volkswirtſchaft— und das ſind despferdezucht— das Todesurteil ir erwarten zuverſichtlich, daß ſich.⸗A. r oberſten Rennb Grenzen. einer der gro man hört, daß die Es wäre in höchſtem der Einſicht und ſinnloſer Reſſort lebenswichtigen Zweige unſerer Rennſport, Vollblutzucht und Lan Fferdden werden ſollte. W indeck, der auf Veranlaſſung de tereſſen des geſamten vertritt, mit ſeinen Argum wieder einmal die Henne geſchl Nur mit der Erhaltung des Rennſ damit die Halbblutzucht beſtehen. Auf die jonen dem Staatsbudget zugute, damit der Geſamtbevölkerung. enten durchſetzen und verhüten wird, daß Rechenexempel iſt ſo einf ution unſeres deutſchen Steueranteilem arbeitet, die private Paſſion eine daß ihr daher auch Mithilfe n Toto zu Gunſten der Allgem Steueranteile reichen, ſondern um den durch Rennpreiſe die material vor dem Un daß ſich die Wettlu beſetzten Gebiet abgehal nächſten Jahre keine deu ſches Geld würde alſo in v anzunehmen, daß der Nosen abwägen und ſchlie ereine annehmbaren winterſportausſichten für Weihnachten Mitde Temperatur Teilen Deutſchlands wie weite Verbreitung gefunden ha Zweck Ergebnis kommen wird. tten. Ir den Tiefflächen hat man man ſich auf eine grüne die nſtige Lage eine die unerfüllte Schneeſehnſucht eno 0 die 9 n Gebir eſchaut n. Iſt N Peſſimismus in der Ebene bere Weihnachtstage und Neufahr, die heute mit ſich tragen müſſen, die olle die ngel an ehörde die In⸗ deutſchen Pferdeſports im Reichswirtſchaftsrat achtet wird, die die goldenen Eler legt. ports bleibt die Vollblutzucht und ſe Weiſe kommen hun⸗ Millionen⸗ Das ach: die Rennvereine ſind die einzige Inſti⸗ Wirtſchaftskörpers, die mit direkten weil von jeher anerkannt wurde, daß e rieſige Staatslaſt abnimmt bezw. erleichtert, aus Staatsmitteln gebührt, die ſich durch einheit und der Regierungen verviel⸗ 75 15 wie wurde, ſetzt ni„nicht etwa um die Rennvereine als ſolche zu erhalten, A mati aus, n ihrer unmittelbaren Aufgaben zu erfüllen: Geſtüte und die Rennſtälle und damit das Zucht⸗ tergang zu bewahren. Man vergeſſe auch nicht, ſt des Publitums den von franzöſiſcher Seite im tenen Rennen zuwenden würde, wenn im tſchen Pferderennen mehr ſtattfinden. Deut⸗ erſtärkter Weiſe ins Ausland wandern. Es Reichswirtſchaftsrat das Für und Wider ßlich in zwölfter Stunde zu einem 555 en ſind in den letzten Tagen in vielen der eingekehrt, nachdem Fröſte und Schnee uf das bekannte Lied eingeſtellt, daß Weihnacht gefaßt machen müſſe, daß willkommene Erholungspauſe bieten, Winterpracht unſerer heimiſchen deut⸗ Nn Reſultiert Ver⸗ gebirge? Wie viele ſind derer, die ſich noch ſchlie der Schule einmal gehörte Tatſache der Meteorologie beſinnen, daß die Temperaturen nach oben in einem Jemlich be⸗ ſiimmten Maße abnehmen ſodaß ſich mancher die ungefä ſeines ſportlichen Jelpunktes im Winter ohne Schwierigkeite rechnen kann, wenn nicht ganz a peralurumkehr— beſonders häufig in den Alpenländern— vorliegen? aß es oben kält unten, iſt eine Binſenweisheit daß aber mit 100 Meter Meereshöhs 0,6 Grad beträgt. das klingt ſchon als phyſikaliſche Weisheit. die Al nahme der Temperaturen mit der Höhe hat nicht allein bel den ſtarken Schneefällen des diesjährigen Vorwinters ſondern auch bei der danach folgenden Aufklärungszein eine ganz beſtimmte Rolle geſpielt. So ſcharf wie ſelten hal ſich die Schneegrenze in den deutſchen Gebirgen gezogen, ſo ſehr blieb der Mittelſtrecken der großen Gebirgstäler hängen, daß man anfangs maſſen niedergegangen waren und daß man als es bekannt wurde. ungfäubig war. Bis Verkehrsſtörungen aller Art eines beſſeren belehrten. Die gleiche Erſcheinung ſcharfer Temperaturgegenſätze war denn darauffofgend zu verzeichnen. als die letzten ozeaniſchen Tiefdruckgebiete in den Evenen wieder mildere Luftſtrömungen brachten die aber in den Gebirgen, im Gegenſatz zu den Beobach⸗ tungen der letzten Winter wirkungslos blieben oder nach ganz kurzer Dauer wieder zurückgedrängt wurden Eine regelrechte Kälteinſel war in dieſen Tagen der geſamte Schwarzwald wo im Weſten des Gebirges elf, im Oſten ſogar dreizehn Grad Kälte ge⸗ meſſen wurden, während die rheiniſche Tieſebene mehrere Grade über Null verzeichnete. Neben dem Gebiet hoben Druckes, das ſich über den Alpen ausgebildet und feſtgeſetzt hatte, wirkten dobei auch örtliche nächtliche Ausſtrahlungesvorgänge mit, die die für die Jahreszeit nicht gewöhnlichen Kältegrade erzielten. 8 Zu den Auffälligkeiten dieſer Ziſſern tritt die Reichhaltigkelt der Schneeſälle, die ſelbſt in den niederſchlagreichſten deutſchen Mittel⸗ gebirgen eine außergewöhnliche Stärke in Menge und Zeit erreichten. Her liegt ſehr wahrſcheinlich außer den Einwirkungen der großen meteorologiſchen Luftdruckſyſtemen auch in dieſem Winter eine An⸗ zahl kräftiger mitſprechender örtlicher Momente vor. die ſich aus der immenſen Feuchtigkeitismenge und ihrer Verdunſtung ergibt, wie ſie der regenreiche Sommer und Herbſt gebrocht haben. Die Verieilung der Schneefälle im Schwarzwald bieiet in dieſer Hinſicht ein geradezu lehrreſches Material, in welcher Weiſe dieſe Verdunſtungsfeuchtigkeit mit ihrer raſchen Verdichtung in der Kälte und ihr als Schnee die allgemeinen Schneehöhen beeinflußt hat. Enge, ſteil⸗ wandige Täler, die zu wahren Speicherbecken von Näſſe geworden waren, weil die ſpärliche Herbſtſonne das ſonſtige aroße Trockenwerk nicht vornehmen konnte, haben weſentlich mehr Schnee erhalten als die freleren Hochflächen mit Wind und ſtärkerer Austrocknung. Der bisherige Verlauf des Winters gibt ſedenfalls der Beobachtung und der wiſſenſchaftlichen Verwertung dieſer Erſcheinung manches ſchöne Material an die Hand. Tatſächlich gehören ſolche Schneemengen, wie ſie dieſer Vorwinter ſchon gebracht hat, zu den nicht alltäglichen Erſcheinungen in den deutſchen Mittelgebirgen, und man muß ſchon reichlich weit zurückgehen, im Schwarzwald ſo an die 15 Jahre, um auf ähnliche Vorgänge zu ſtoßen. Für den Winterſportler, der heute mehr denn je ſich für den Wettermacher intereſſtert und es auch tun muß, ergibt ſich aus den tatſächlichen Vorgängen in Form eines erheblichen Schneeteppichs in allen Gebirgslagen über 600 Meter das erfreullche Faktum, daß er nicht allein einen ſchönen— landſchaftlich und ſportlich— Vorwinter gehabt hat und noch hat, ſondern daß er auch für die Weihnachtstage damit rechnen kann, daß die Schneedecke auch über die 8 bei denen ſoviel Sportwünſche zufammentreffen, von Beſtand ſein wi das llebel der letzten Jahre und auch ſchon vor dem Kriege geworden, daß die Schneedecke nie ſo rechte Stärke erreichen konnte, um auch einmal einigen Tagen föhni⸗ gen Tauwetters Trotz zu bieten. Die beiden letzten Winter brach⸗ ten um die Weihnachtszeit 10 eine verhältnismäßig friſche und dünne Schneedecke ſchlimmſten Föhn und warmen Regen, ſodaß das Weiße raſch weggeſchmolzen war. Das iſt in dieſem Jahre anders. Die vorſtehend ſchon angedeuteten Wettervorgänge haben allmäh⸗ lich zu einem Abſetzen und Feſtwerden der ünteren Scheeſchichten eführt, die teilweiſe bis zur eiſigen Kruſtbildung geführt hat— 10 agen vorhan⸗ rd. Das war ja weit ſie nicht noch durch Altſchnee in den hohen en war—, daß mit ſehr viel Berechtigung angenommen werden kann: wenn heute auch Erwärmung einſetzen ſollte, ſo wird die Schneedecke nicht mehr wie der lockere ohne Widerſtand dahinſchmelzen, ſondern wird einen heftigen ampf aufnehmen, in dem ſe ſicherlich Sieger bleiben wird. Die Unterlage iſt das Wich⸗ tige, worauf es ankommt. Die Schneehöhen, die heute im Schwarz⸗ wald zum Beiſpiel liegen, laſſen ſich nicht von heute auf morgen we 2 55 mag der Tauwind vom Mittagsmeer noch ſo verwegen blaſen. Er kann kahle Flecken auf den ausgeſetzten Hochflächen ſchaffen, in die tief hinabreichenden Täler und in den Wäldern bricht ſich ſeine Kraft im Mühen mit dem geſetzten Schnee. Sonne iſt in den letzten Tagen in den ſüddeutſchen Gebirgen eingektehrt und funkelnder Winterhimmel wölbte ein Kältedach über den Schneeſchutz im Gebirge. Ließ die Sonne bei Tag auch die warme Mütze verwünſchen, der Froſt bei Nacht ſorgte für die weitere Feſtigung der Schneedecke. Dazu kommt. daß die Erwärmung gegen Wochenende mit ihrer Temperaturumkehr— Jeldbergſchwarzwald, 1500 Metes hoch, zwei Grad Wärwe, Tri⸗ berg, 700 Meter hoch, fünf Grad Kälte— ſich auf die Hochflächen beſchränkte und die Täler nicht berührte, während anſonſten der Föhn heulend über die Höhen ſtrich und die Täler von Schnee frei leckte. Alles andere als das. Schnee von 50 bis 110 Zenti⸗ meter deckt Feld und Wald und ſpricht bis jetzt wenigſtens für eine weiße Weihnacht. Die Hoffnungen darauf müſſen auch in den Scharen der weih⸗ nachtlichen Wintergäfte recht groß ſein. Schon jetzt treten die erſten blich auf die in und Hebung des Bobſportes führen. zurück⸗ an den Renntagen immer ein Re ſtanfindet, die unter hre Kälte gliede n aus- Bobelub Schwarzwold die Plalet bnorme Verhältniſſe wie Tem⸗ des ausgeſahren. im Hochſchwarzwald und Rennen um den er iſt als beginnen Frankſurt un die Temperaturabnahme die Meiſterſchaft von dem den Renntage bilden zugleich den Rahmen Winterſpoc'woche vom 13 bie 21 noch als Neueru die Frankfurt un Januar um den Schnee in den Vorſitzender des deutſ um den Ehrenpreie unten überhaupt nicht wußte. daß im Oebirge ſo große Schnee⸗ handelt ſich hier um eine Zuſammenfaſſung ſportlicher Energien. die unter Umſtänden bahnbrechend werden kann R. aus ſtoß aus ſein. bdon lich im der ſten mei ſcha 12. es V. mit 78. der Jin als Scharen mit Ski, Rodel und Bobſleigh— der Eisſport in den Gebirgen leidet zurzeit noch unter den Schneemengen auf den Seen— die Reiſe an und die zahlreichen Anfragen und Ent⸗ ſchließungen laſſen für viele Kur⸗ und Winterſportplätze die Hoff⸗ nung zu, daß ſie für den recht mäßigen Sommer und ſchlechten Herbſt über die Weihnachistage einen kleinen Ausgleich finden werden. Jedenfalls ſind nach menſchlichem Ermeſſen ſeit langen Jahren die Ausſichten' für weihnachtlichen Schnee im deut⸗ ſchen Mittelgebirge nicht ſo günſtig geweſen wie in dieſen Tagen. W. Romberg. Triberg * bDudung einer wichtigen Intkereſſengemeinſchaft im foddeulſchen Bobſperl. Eine für die weitere Entwicklung des Bobfleighſportes in Süd⸗ deutſchland noch gar nicht in der Auswirkung abzuſehende Intereſ⸗ aee iſt zwiſchen dem Bobcelub Schwarzwald(Sitz Triberg) er im Beſitz einer eigenen Bobbahn iſt, und dem Bobelub Taunus (Sitz Frankfurt), der bisher auf anderen Bahnen zu Gaſt war, ge⸗ ſchloſſen worden. Danach wird der Bobelub Taunus ſich zu einer meinſamen Arbeit mit dem Bobelub Schwarzwald zuſammen⸗ inden, indem Frankfurt die Triberger Bobbahn als Vereinsbahn unter beſtimmten Bereinbarungen annimmt und dort für ſich oder e mit Triberg Bobrennen abhält. Triperg ſtellt ſeine Vahn en Frankfurtern zur Verfüßzung, die ihrerſeits zu den heute außer⸗ ordentlich hohen Unterhaltungskoſten einen Anteil beiſteuern. Es werden hier zwei an Mitgliederzahl ziemlich gleich ſtarke Bobelub in einer ee e ee die ſedenfalls eine berg Stärkung für den Bobſport im ganzen wie für den in Süd⸗ eutſchland im beſonderen darſtelt Zweiſellos wird von dieſer ge⸗ meinſamen Arbeit eine ſportliche Befruchtung in ſtarkem Maß aus⸗ ße rn wird. Für den kommenden Winter wird ſich dieſe Arbeits⸗ er nicht vielmehr bei der Mehrzahl aus einem auhel wel den fümaüſen de rhältniſſen der deutſchen Mittel⸗ . die ſich in organiſatoriſchen, ſportlichen ü, werbenden Momenten 1 bereits in der Veranſtaltung der Bobrennen auf dern berger ahn bemerkbar machen und jedenfalls zu einer Belebung! Odenwaldkreis. In den Meiſterſchaftsſpielen iſt geſtern eine überraſchende Wendung eingetreten, B. f. R. unterlag auf eigenem Plage dem M F. Cl. 1508, trotzdem er während des ganzen Spieles die weit⸗ ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Waldhof und Phönix muß nun der diesjährige Meiſter des Odenwaldkreiſes ermittelt werden. Sonſt ſanden geſtern keine Verbandsſpiele ſtatt. Das zwiſchen V. f. L. Neckarau ünd Sp. u. Tp. Waldhoſ vereinbarte Geſellſchaftsſpiel fiel. der Witterung zum Opfer. 8. Nachdem am vorigen Sonnage der gefährlichſte Mitbewerber P Pirmaſens dranglauben aus der Schuhmetrapole die, Heimreiſe antreten. Phönix gewann verdient und war durchweg die beſſere Mannſchaft und erran reits vor Halbzeit zwei Tore. 18 viel zu beſtellen, ein 3. Tor ſiellte den Sieg des Meiſters icher. landete er einen Bombenſieg gegen die V B. 3 lautete das Ergebnis. Demnach haben die Lautringer Stürmer end⸗ Odenwaldkreis Vereine Spiele Gew. Unent. Vert. Tore Punkte Phönix 5 14 9 2 3 30.15 20 Waldhof 14 9 2 3 26:15 20 7 13 8 1 4 28 17 17 eudenheim 13 6 3 4 2024 15 Neckarau ¶13 6 2 5 16213 14 1908 12 8 4 5 18:14 10 1907 14 8 1 10 17:20 7 Darmſtadt 1³ 0 3 10 8780 3 Pfalzkreis Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 12 9 79 2 84.5 19 Pfalz Ludwigshaſen 13 8 3 2 22.14 19 1903 Ludwigshafen 12 0 2 3 24.15 16 K. C. Pirmaſens 13 6 3 4 29 23 15 . f. R. Kcliſerslautern 12 8 3 6 14. 30 9 Kalſerslautern 14 4— 10 15:22 „ Frantentbal 13 3 1 9 16.25 7 B. ſ. B Zweibrücken 1 9 13. 34 5 V. l. R. Mannheim— Mannheimer Fußballklub 1998 :2(:). Ecken:3. V. f..⸗Platz beſuchten, erlebten eine Heberraſchung. Das Treffen Sofort nach Anſpiel gin war V. f. R. ſtets die angreifende Partei. Lindenhöfern in der 25. Minute der Ausgleich. Bis zur Pauſe blieb mer drückender, aber das Glück iſt den Raſenſpielern nicht hold. 1908 hat ſchwer zu verteidigen und entledigt ſich dieſer Aufgabe verſchiedene Umſtellungen erweiſen ſich als nutzlos. wird durch unnötiges Handſpiel unterbunden. Der Strafſtoß wird von det 16 Meter⸗Linie aus verwandelt. Ausgleich gerungen, alles wird nach vorn geworfen, aber auch „weiße Mauer“ iſt nicht zu durchbrechen. Beim Schlußpfiff des im ganzen einwandfreien Schiedsrichters kann die Elf des.F. C.. Germania Wiesbaden— Spo. Wiesbaden 111. Es iſt vereinbart worden, daß nnen ſeder dieſer beiden Elubs eichen Bedingungen für die beiderſeitigen Mit⸗ o wird am 14. Januar in Triberg durch den te des Deutſchen Bobfleighverban⸗ daran ſchließt ſich vom Bobelub Taunue das Preis des Bobfleighelubs Taunus Am 21 Januar d Triberg hemeinſam mit dem Rennen um Süddeutſchland, danach kommt Triberg mit Waliderpreis des Freiherrn d. Dieſe bei⸗ r Großen Triberger Januar. In dieſe fallen dann ng für den Schwarzwald zwei Zweierbob⸗Rennen, d Triberg gemeinſam veranſtalten und zwar am 16. Chrenpreis des Rittmeiſters Griebel⸗Franffurt, erſter chen Bobſleiohverbandes, und am 18. Januar des Herrn R Lautenſchläger⸗Frankfur. Es 8 1 oſſen ſind. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe Kurz vor Schluß brachte ein Straf⸗ J. R. iſt damik Durch überlegene Partei war den Lindenhöfern durch Meißner den Sieg* dem Trio der Meiſterſchaftsbewerber ausgeſchieden. Pfalzkreis. eint die Meiſterſchaftsfrage bereits geſöſt zu wohl zum 3. Male Meiſterehren erringen. 0 äſte Ueberm Rheine Phönix wir 7 1903 que dem Felde geſchlagen wurde, mußte geſtern der Mit:0 geſchlagen mußten die 9 5 Auch nach der Pauſe hatten die Gäſte Der Fyo. Kaiſerslautern raſſt ſich endlich auf, geſtern weibrücken. 50 das Tormachen gelernt. Weitere Perbandsſpiele fanden a Pfalzkreiſe nicht ſtarl 1 5 Nachſtehend der neueſte Tabellenſtand: Die 4000 Zuſchauer, die geſtern trotz des ſchlechten Wetters den beiden vorjährigen Abteilungsmeiſter endete mit einer im wahr⸗ Sinne des Wories unverdienten Niederlage des Bezirks⸗ ſters. Die Lindenhöfer haben damit V. f. R. die letzten Meiſter⸗ ftsausſichten zerſtört. Schiedsrichter war Meier(Stuttgart). V. f. R. zur Offenſive über; bereits die Minute ſah den Meiſter mit:0 in Front. Auch in der Folge Trogdem gelang den bei:1: verſchiedene günſtige Torgelegenheiten verſchoſſen die f..⸗Stürmer in ausſichtsreicher Siellung. Nach Wiederbeginn wird die Ueberlegenheit der Platzherren im⸗ Geſchick. V. f. R. kann einfach nicht zu Erfolgen kommen; auch Da bringt die Minute eine Wendung ins Spiel. Ein Durchbuch der Gäſte Damit iſt das Schickſal Raſenſpieler beſiegelt. Wohl wird zäh und verbiſſen um den denhof will den Vorſprung halten und verteidigt zahlreich. ie glücklicher Sieger den Platz verlaſſen. Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis V. f. R.— M. F. Cl. 08 Lindenhof 12. Pfalzkreis —.C. Pirmaſens:0. iſerslautern— V. B. Zwelbrücken 50. Südweſt (Ausgefallen wegen ſchlechter Vodenverhältniſſe.) Württemberg Sportklub Stuttgart— Eintracht Stuttgart:1. Sportfreunde Stuntgart— V. f,. R. Heilbronn:0. Kickers Stutigart— F. V. Ulm 93 ausgefallen. ‚ Südmain Kickers Offenbach— V. f. L. Neu⸗Iſenburg:0. Kickers⸗Viktoria Mühlheim— Viktorta Aſchaffenburg 975. Unſon Niederrad— Sportklub Bürgel:1. Nordmain Fußballſportverein Frankfurt— Helve Eintracht Frankfurt— Hanau 94 1 Südbayern Bayern München— Jahn Wg Fr Jſar 1860 München— M. T B. 9 .T. V. München— 5 Frankfurt 110 labg.). 2 11:1. ngolſtadt:0. v. Augsburg:4. Nordbayern Spielvereinlgung Fürth— 1..GC. Nürnberg 311. Kickers Würzburg—.B 46 Nürnderg 22. 1. F. C. Bamberg— F. Nürnberg:1(0 Saargebiel 06 Völklingen—.V Burbach 111. .C. Saar— Sp. V. Trier 05 678. 1..C. Idar— Boruſſia Reunkirchen:2. Heſſen Alemannio Worms—.B. Biebrich 21. 6. Seife. Nr. 583 Mannheimer General-Anzeiger.(Miftag-Ausgabe.) Monkag, den 18. Dezember 19 N 92 +4 1 Nanona-Incater nannneim fff 0 i üh— Montag, deu 18. Desember 1922 0 8 0. 1 9 0 1 1Iod A 1 280—2862 Geheimer Kommerzienrat Dr. Adolf Clemm, e A f Bühnenvolksbund No. 2195—2261 u 2801—2834. emm, i— Das Gottes Kind mentenn gle euncen dang der aeree eeeee ag Todes-Anzeige. 80 5 rat ausgeſchieden. neu in den Auffichtsrat Vater, Sohn, Bruder und Schwager Am Samstag 16 Dezembet 1922, nachm. ½4 Uhr Weiknachisspiel in 10 Bildecn. Dichtung u. Musik v. wurden gewählt: 10894% 2 verschied nach schwerem Leiden meine liebe Prau, unsere 0 ee— e 85 Dr. Wiünelm Clemm in Mannheim und 75 Cinridn Madi herzensgute Mutter, Schwiegermutter u. Großmutier Ende ee 9 Uhr Kommerzienrat Hermann Lotz in Mannheim 7 1 wurden in den Kuf. MHühlenbesitzer Eva U nth T Sankt Gabriel der Engel Paul Rose* 8 8 Josef der Zmmermann Karl Neumann-Hoditz Betriebstechniker Georg Kostelnik, Mann⸗ Eden ee 8 Iise Lahn, 10 heim und im 65. Lebensſahre. 66²¹ 55 eang 11 Seseh Schmied Peter Weber, Mannheim⸗Waldhof. Schriesheim, den 17. Dezember 1922. Mannheim, 18. 85 Meienior Lreykönig ihelm Kolmar O1 f In tiefer Trauet: üt die trauernden Hinterbliebenen: 5 1t d. 8 1e Direktion. d in a e e Wiatden misabeth nack, geb. Hack u. Kind. Simon Günther. leheim Alexander Kökert Familie Hack — 8——— dae 85755 e Famitie Hack. 6632 Die 5 ſindet—95 Dienstag 1 erodes der ſudenköi.ig erhard Ritter* f 9 Die Beerdigung ſindet Dienstag, nach- Das Seelenamt für die veistorbene am gleichen Tage Oeß Oeorg Köhler HA 918 bigefuh Tgernan statt vorm. 7 Uhr in der hl. Geistkirche. Der Tod II. Fierbert lichels Mittwoch, 20. Dezbr, vormittags ½ 10 Uhr u Dies stalt ſeder besonderen Anzeige. 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