rend an die britiſche Regierung von der Regierung der Vereinigten 7 Becrrichterſtatter der„B..“, ſuchung der deutſchen 7 zöſiſchen Botſchafters i rationen nur im a werde erſt in einigen Tagen von bäliniſſen iſt die Freitag, 22. Dezember uuce Bezugspreiſe: In m und umgebung frei ins haus ſowie durch die poſt bezogen monatlich mark 700.— freibleibend. Einzelnummer mk. 20.— bis 30.—. poſtſcheckkonto Ar. 17800 Karisruhe in Haden und Ur. 2917 Zudwigshafen am Khein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Geſchäfts⸗ nebenſtelle Ueckarſtadt, Waldhofſtraße Ar. 6. Fernſprecher nummer 7031, 7002, 7048, 70, 705. Telegramm-Roreſſe: Senerglanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. nei Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Bodiche Aeneſte Aachrichten Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung u. Aannheimer Mulik-Zeitung — Amerikaniſche Anfrage in Paris E Berlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Einer Mel ⸗ dung der Agentur Nadio aus Waſhington zufolge beabſichtigt die amerikaniſche Regierung Poincare aufzufordern, in definitiver und präziſer Jorm auseinanderzuſetzen, zu welchen äußerſten Zugeſtändniſſen er in der Frage der Reparationen bereit wäre. In Waſhingkoner freiſen weiſt man da · rauf hin, daß die amerikaniſche Regierung dieſen Schritt mit allen Formen der Höflichkeit und des Entgegenkommens umgeben werde: denn man lege ſich volle Rechenſchaſt darüber ab, welchen innerpolili⸗ ſchen Schwierigkeiten Poincare gegenüberſteht. Nach Reuter beſteht guter Grund zu der Annahme, daß, wäh⸗ Staaten wegen neuer Vorſchläge zur Löſung der Reparationsfrage nicht herangetreten wurde, der franzöſiſchen Regierung durch den franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington gewiſſe unform elle An⸗ regungen gegeben wurden. Es ſei nicht bekannt, welcher Art dieſe Anregungen ſeien, indeſſen werde als wirklich angenommen, daß ſie eine nochmalige Einberufung des internakionalen Bankausſchuſſes beſürworte, der bereits einmal in Paris getagt hat. Obwohl der Ausſchuß unter den gegebenen Umſtänden nicht in der Lage geweſen ſei, die Möglichkeit für die Bewilligung einer Anleihe an Deutſchland zu erkennen, werde angenommen, daß die damals vorherrſchenden Bedingungen ſich gegenwärtig geändert haben und daß, wenn der Bankierausſchuß nochmals zuſammentritt, die Löſung der gegenwär⸗ ligen Störung gefunden werden könne. Dieſe verſuchsweiſen Vor⸗ ſchläge ſeien natürlich zunächſt der franzöſiſchen Regierung gemacht worden, da die Haltung der britiſchen Regierung bereits wohl be⸗ kannt ſei. Franzöſiſch⸗engliſche Beſprechungen Der„Petit Pariſien“ meldet aus London, daß es nicht den Anſchein habe, daß England und Frankreich jetzt neue Verhand⸗ lungen einzuleiten beabſichtigen, um eine Entſcheidung vor der ariſer Konferenz zu erzielen. In einer Unterredung des fran⸗ n London im Foreign Office ſeien bie Repa⸗ gemeinen beſprochen worden. Der Botſchafter Bonar Law empfangen werden. In engliſchen Regierungskreiſen glaube man, daß außer in der Frage der Ruhrbeſetzung ein Einverſtändnis möglich ſei. Verzichtet Frankreich auf die Ruhrbeſetzung? Ueber die geſtrige Senatsdebatte ſchreibt der Pariſer daß ſie den Eindruck verſtärke, daß der Plan Frankreichs einer Ruhrbeſetzung au fgegeben ſei, da die Mehrheit von Kammer und Senat dagegen ſei und auch Poincare viel mehr Nachteile als Vorteile davon erwarte. Als Ergebnis der Senatsdebatte bezeichnet das Blatt die franzöſiſche Forderung auf automatiſcher Beteiligung Frankreichs an einer etwaigen Zu⸗ nahme des deutſchen Reichtums für eine gewiſſe Zeitdauer und die Vermeidung der Nennung einer geſamten Reparationsſumme auf dieſe Weiſe. 5 Die Stellung Der Präſident der arnes ſprach ſich der amerikaniſchen Handelskammern Handelskammern der Vereinigten Staaten zu Gunſten des Vorſchlages einer Unter⸗ Wirtſchaftslage auf Grund amerikaniſcher An⸗ regung aus. Seine Organiſation werde jedes diesbezügl Vorgehen der amerikaniſchen Regierung unterſtützen. Die Ronferenz vom 2. Januar Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Be⸗ ſprechungen mit den Parteiführern ſind heute aufge⸗ nommen worden. Wie wir bereits hervorhoben, und wie ſich aus dem Umſtand ergibt, daß der Kanzler ſelbſt an dieſer Zuſam⸗ menkunft nicht teilnimmt, handelt es ſich nicht um eine Parteiführer⸗ konferenz im eigentlichen Sinne, ſondern um einen zwangloſen Ge⸗ dankenaustauſch zwiſchen den Leitern der einſchlägigen Reſſorts und den einzelnen Gruppen von Parlamentariern. Beſtimmte Ergebniſſe für den Plan zum 2. Januar wird man von den heu⸗ tigen Beſprechungen alſo nicht erwarten dürfen. Die Teilnahme Amerikas einer Meldung der Chicago Tribune aus Waſhington iſt rüber, ob die Vereinigten, Staaten amt⸗ li ſein werden, die am 2. Januar in Paris beginnen ſolle, von den Mitteilungen des in Waſhington erwarteten Londoner Botſchafters Harvey abhängig. Die geſtrige Newyorker Meldung, daß die Vereinigten Staaten an der Konferenz teilnehmen werden, iſt noch nicht beſtätigt worden. Kußland und Lauſanne Tiſchitſcherin erklärte auf die Frage des Berichterſtatters der„Daily News“, ob er den Lauſanner Vertrag auf keinen Fall unterzeichnen werde:„Natürlich nicht.“ Er ſagte:„Die Art, wie die Verhandlungen der Konferenz geführt worden ſeien, ſei eine nfreundlichkeit gegenüber Rußland. Die angriffsſüchtige Haltung der Verbündeten gegen Rußland ſei während der ganzen Zeit beibehalten worden. Solange man auf dem Syſtem beſtehe, das die britiſche Regierung in dem Vertrag zu errichten ſuche, ſehe er keine Möglichkeit zu einer ernſtlichen Annäherung zwiſchen beiden Ländern. Zum Schluß drückte Tſchitſcherin die Forderung nach An⸗ erkennung der bolſchewiſtiſchen Regierung aus. das Schickſal der Weichſeldörfer nferenz hat nunmehr endgültig die chſeldörfer und den Uferſtreifen an der n zugeſprochen. Die Botſchafterkonfe⸗ ije berechtigten Forderun⸗ Nach die Entſcheidung da ch auf der Konferenz vertreten Die Botſchafterko bisher umſtrittenen fünf Wei rechten Weichſelſeite den Pole renz iſt damit wieder einmal über d gen und Wünſche Deutſchlands hinweggegangen. Oſtpreußer iſt durch dieſe Entſcheidung der direkte Zugang zur Weich⸗ el genonimen worden, während Polen ein wirtſchaftliches In⸗ tereſſe an dem Beſitz der Dörfer nicht hatte. Ein deutſch⸗polniſches Abkommen ſoll nun Oſtpreußen beſondere Vergünſtigungen für den Verkehr durch polniſches Gebiet nach der Weichſel gewähren. Es kann natürlich keinem Zweifel unterliegen, daß eine derartige Abmachung nur ein ſehr kümmerlicher Erſatz für einen eigenen Zugang zur Waffen, Fabriken laſſen ſind. T eingerichtet ſind. ſtellung von pen, die nicht aus der deutſchfeindlichen Rechten zuſammengeſetzten Regierung die mit Deutſchland abgeſchloſſenen Verträge illoyal ausgeführt werden. Die Botſchafterkonferenz hat durch ihre Entſcheidung in der Weichſelfrag! zu dem vielen Deutſchland angetanen Unrecht ein Neues hinzugefügt. Schikanierungen aus Furcht Das Londoner Ultimatum hat uns die Verpflichtung auferlegt, Munition und Kriegsmaterial aller Art nur in ſolchen herſtellen zu laſſen, die von den Verbandsſtaaten zuge⸗ rotzdem Deutſchland über eine leiſtungsfähige Rüſtungs⸗ induſtrie gebot, ſind die von Deutſchland vorgeſchlagenen Fabri⸗ ken verworfen worden. Statt deſſen wurden neue Fobeſten vorgeſchlagen, die für die Anfertigung derartiger Dinge gar nicht So dürfen Gewehre nicht mehr in der bekannten n Mauſer hergeſtellt werden, ſondern müſſen von einer Suhlbbezogen werden, die ſich bisher mit der Her⸗ Fahrrädern beſchäftigt hat. skommiſſar für das beſetzte Gebiet hatte ſich bei der Rheinlandkommiſſion dafür eingeſetzt, daß den Forſtbeamten das Tragen eines weittragen den Gewehrs geſtattet wird. Auch dies hat die Rheinlandkommiſſion abgelehnt, ſie hat aber angeordnet, daß die Kreisdelegierten etwaige Anträge von Forſt⸗ beamten auf Ausſtellu) eines Waffenſche ins für einen Revolver zu ihrem perſönlichen Schutz wohlwollend prüfen ſollen. 2 2 Die franzöſiſchen Truppen im Saargebiet Wie deutſche Dorſtellungen behandelt werden Wegen der Anweſenheit franzöſiſcher Truppen im Saargebiet hat die Reichsregierung am 18. Auguſt d. J. ein neues, bisher noch nicht bekannt gegebenes Schreiben an das General⸗ ſekretariat des Völkerbundes in Genf gerichtet, das jetzt von der „Saarbr. Ztg.“ veröffentlicht wird. Das Blatt bedauert, daß es von dieſem Schreiben erſt aus der Wiedergabe in den amtlichen Veröffentlichungen des Völkerbundes(Societe des Nations, Journal Officiel, November bden der Reichsregierung wurde der Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebiets vom Generalſekretariat des Völkerbundes bekanntgegeben. Darauf hat die Saarregierung dem Sekretariat in einem zusführlichen Schreiben ihren Standpunkt auseinander geſetzt. Auch von dieſem Schreiben bringt die„Saarbr. Ztg.“ im Anſchluß an den Brief der Reichsregierung eine Ueberſetzung aus den erwähnten Veröffentlichungen und fügt hinzu, daß dieſe Nummer des„Journal Officiel“ zur Angelegenheit lediglich die zmei Schreiben enthält, alſo noch nichts darüber, daß ſich der Völkerbundsrat mit der Angelegen⸗ heit befaßt hat. 8 Das deulſche Schreiben geht davon aus, daß die Ant⸗ wort des Völkerbundes auf zwei Schreiben der Reichsregierung in der Angelegenheit der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet den Standpunkt beſtätigt hat, wonach die Perwendung ausländiſcher Truppen im Saargebiet nicht als eine dauernde Einrichtung der Verwaltung dieſes Gebietes angeſehen werden könne, ſondern daß im Gegenteil man auf ſie verzichten werde, ſobald der Aus⸗ bau der lokalen Gendarmerie das geſtattet. Die deutſche Regierung weiſt dann darauf hin, ſie habe keine Kenntnis davon, daß im Laufe des vergangenen und des laufenden Jahres die lokale Gendarmerie nennenswert ausgebaut worden wäre; im gegenwärti⸗ gen Augenblick dürfte ſie wohl nicht mehr als 114 Mann umfaſſen. Folglich bilden die franzöſiſchen Truppen heute noch das Haupt⸗ element für die Au Ordnung im Saargebiet. An⸗ geſichts dieſer Situation vermag die Reichsregierung nicht mehr mät Stillſchweigen über dieſe Frage hinwegzugehen. Im übrigen kenne die Reichsregierung die Bepölkerung im Saargebiet genügend, um ſagen zu können, daß dieſe gern die finanziellen Laſten, die aus der Unterhaltung einer lokalen Gendarmerie ent⸗ ſtehen, tragen wird, wenn ſie dafür von dem moraliſchen Druck be⸗ freit wird, den die Anweſenheit der franzöſiſchen Truppen mit ſich bringt, und deſſen Schwere die franzöſiſche Bevölkerung viel leb⸗ hafter empfindet. Endlich macht die Reichsregierung ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß das Saargebiet ein Abſtimmungsgebiet iſt. Die Freiheit dieſer Abſtimmung wäre in Frage geſtellt und eine der weſentlichſten Beſtimmungen des Verſailler Vertrages wäre verletzt, wenn die Aufrechterhaltung der Ordnung noch lange den Truppen eines der beiden Stagten anvertraut bliebe, die eine Anwartſchaft auf die endgültige Zuteilung des Saargebietes beſitzen. Jetzt im Augenblick, wo mehr als ein Sechſtel von den 15 Jahren bis zur Volksabſtimmung im aargebiet bereits verfloſſen iſt, be⸗ trachtet die Reichsregierung die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen und ihre Erſetzung durch eine lokale Gendarmerie als eine der dringendſten Aufgaben, die ſich hinſichtlich der Sicherheit der Abſtimmung ergeben. Aus djeſen Beweggründen heraus erſucht die Reichsregierung den Völkerbund aufs neue, Maßnahmen ergreifen zu wollen, damit die franzöſiſchen Truppen möglichſt bald aus dem Saargebiet zur ücckgezogen werden. In einem vom 22. September datierten Schreiben an den Völker⸗ bund zitiert die Regierungskommiſſion des Saargebiets das in Frage kommende Kapitel F1 des Saarſtatuts:„Im Saargebiet findet kein Militärdienſt ſtatt, weder pflichtmäßiger noch freiwilliger. Die Er⸗ richtung von Befeſtigungen iſt daſelbſt unterſagt. Nur eine örtliche Gendarmerie wird zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingerichtet.“ Es iſt Sache der Regierungskommiſſion, unter allen Umſtänden für den Schutz von Perſonen und Eigentum im Saarbeckengebiet Sorge zu tragen. Sie ſucht dieſen Paſſus ſo auszulegen, daß die Saar⸗ länder von jeglichem Militärdienſt befreit ſeien; alſo es findet im Saargebiet keinerlei Militärdienſt ſtatt() und die Regierungskom⸗ miſſion habe niemals daran gedacht, hier irgend welche Befeſtigungen errichten zu laſſen. Die franzöſiſchen Truppen ſeien Garniſonstrup⸗ der Rheinarmee unterſtellt ſeien, ſondern direkt dem n Kriegsminiſter. Die Truppen ſtänden Fabrik vo Fabrik in Der Reich frechterhaltung der franzöſiſchen lediglich zur Verfügun ſtatten, im Falle von Unruhen die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Mannſchaftsſtärke belaufe ſich auf 4500 Mann, die Gefechtsſtärke auf 2736 Mann. Die Antwor: ſchließt mit den Worten: Die Regie⸗ rungkommiſſion iſt, nachde Auffaſſung, daß in Anbetracht der oben auseinandergeſetzten Gründe es für ſie unbedingt nötia iſt, im Saargebiet die bewaff⸗ nete Macht aufrecht zu erhalten, die ihr koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Die„Saarbrücker Z3ig.“, die zu dieſen beiden Schreiben nur kurz Stellung nimmt, bezeichnet das Schreiben der Regierungskommiſſion, die unter allen Umſtänden die franzöſiſchen Truppen zu ihrer Rück⸗ gratſtärkung im Saargebiet behalten wolle, als Gipfelpunkt deſſen, was man an Sophiſterei leiſten kann, um beſtehendes Recht hinwegzudisputieren. Das Saarbrücker Blatt erklärt, daß der Völkerbund das Vertrauen der Be⸗ völkerung des Saargebietes vo heft) Kenntnis erhalten hat; Das Schrei⸗ g der Regierungskommiſſion, um ihr zu ge⸗ m ſie reiflich überlegt hat, einſtimmig der ungefähr den llends verlieren würde, wenn finzeigenpreiſe: oei vorauszaylung die kl. Zeile mk. 99.—. Stellengeſ. u. Samllien⸗Ruz. 80% Nachl. Reklamen Mk. 36.— Annahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an veſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine berantwortg.üdern. Föhere Grwalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. aus gef. oder beſchrünkte Rus gaden oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. —————— Ü— 5 2 2 Der neue Preis des Umlagegetreides Der Preis des Umlagegetreides für die November⸗Dezember⸗ rate iſt verſechsfacht worden. er Brotpreis wird in⸗ folgedeſſen Mitte Januar allein wegen der Getreidepreiserhöhung um das Einzweidrittelfache in die Höhe ſchnellen. Frachten⸗, Back⸗ und Mahlverteuerung werden ein Uebriges tun. Angeſichts dieſer die weiteſten Volksſchichten ſchwer treffenden Auswirkungen er⸗ ſcheint es notwendig, mit einigen Worten auf die Gründe und Berechnungsmethoden einzugehen die di⸗ Regierung zu ihrer Preis⸗ feſtſezeng führten 55 er bisherige Umlagepre 8 28 600., der durchſchnittliche ochen dagegen 233 000 M. Dieſe Preisſpanne aufrecht zu er⸗ halten, war natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Bei Schaffung des Geſetzes war zweifellos nicht beahſichtigt, von den Landwirten die Ablieferung des Umlagegetreides zu 1 Achtel bis 1 Neuntel des wahren Wertes zu erlangen Die Pelbehaltung der erſten Preis⸗ feſtſetzung hätte zudem die kommende Produktion in Frage geſtellt, denn Düngemittel uſw. ſind ebenfalls gewaltig im Preiſe geſtiegen und die Landwirte müſſen in die Lage geſetzt werden, dieſe be⸗ zahlen zu könneß. Erwägungen der Gerechtigkeit und der Produk⸗ tionspolitit haben denn auch die Regierung dazu beſtimmt, eine Heraufſetzung des Umlagegetreides zu beſchließen. Der Errechnung des neuen Preſſes wurde der mittlere Markt⸗ preis der letzten Wochen zugrunde gelegt. Dieſer betrug 233 000 Mark pro Tonne Von der Erwägung ausgehend, daß ja der Sinn des Ümlagegeſetzes der war, der ſtädtiſchen Bevölkerung billiges Brot zu liefern, machte die Regierung von dieſer Summe einen Abſchlag von 35 Proz. und kam ſo auf 152 000 M. Der mittlere landwirtſchaftliche Produktionsindex betrug im November⸗Dezember 167 000 M. Die Reichsregierung glaubte auch dieſe Zahlen berückſichtigen zu ſollen und zog das Mittel zwiſchen beiden Summen, nämlich 160 000 M. Hierzu kamen ſchließlich 5000 Mark pro Tonne zum Ausgleich dafür, daß bei der letzten Preis⸗ feſtſezung infolge falſcher Schätzung die Landwirte erheblich benach⸗ telligt wurden. Der neue Preis für das Umlagegetreide beträgt alſo 165 000 M. für die Tonne Roggen. Man wird der Regierung nicht abſtreiten können, daß ſie bei der Feſtſetzung der Preiſe ſich von rein ſachlichen Erwägungen hat leiten laſſen und ihre Entſcheidung im Intereſſe des Volks⸗ ganzen, nicht einer Klaſſe oder einer Berufsſchicht geſtellt hat. Möge dies überall erkannt werden und die von der Regierung getroffene Regelung dazu beitragen. die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land zu überbrücken. Ddie Nöte der Stadtfinanzen Der Berliner Oberbürgermeiter hat mit dem Reichskanzler beraten, wie der Finanznot de?n en Städte und hauptfächlich Berlins, abgeholfen werden kann. wäre unrichtig, behaupten zu wollen, daß eine Stadt wie Berlin, bankerott ſei. Sie beſitzt in ſhren Werken, Grundſtücken, Straßenbahnen, Hafenanlagen und zu vergebenden Gerechtſamen ein großes Kapital an Sach⸗ werten, auch iſt die Verſchuldung der Stadt im Verhältnis zu ihrem Beſitz nicht ſonderlich hoch. Aber die Schwierigkeit, unter der heute nicht nur die Städte, ſondern auch die Länder und das Reich leiden, beſteht in der Kreditnot. Weder Großbanken noch Ausland haben zurzeit ſoviel Vertrauen in die nächſte Entwicklung Deutſch⸗ lands, daß ſie den ſtädtiſchen Beſitz als ſolchen als ausreichende Grundlage für größere Anleihn betrachten. Was in die Erſcheinung tritt und den Anſchein des Bankerotts erweckt, iſt der Mangel an flüſſigen Geldmitteln, in dem ſich die Geldentwertung und die damit verbundene Teuerung ausdrückt. So kommt es, daß auch eine Stadt wie Berlin täglich von der Hand in den Mund lebt und nicht im⸗ ſtande iſt, genügend Barmittel aufzubringen, um laufende Ausgaben pünktlich zu bezahlen; der ſtädtiſche Finanzminiſter muß ſeine Zu⸗ flucht zu allen möglichen Kniffen und Schlichen nehmen, um Tag für Tag ein Stückchen vorwärts zu kommen..8 Man darf ſich aber nicht verhehlen, daß das Mißtrauen des Auslandes und der Banken in die ſtädtiſche Finanzverwal⸗ tung auch eine gewiſſe Berechtigung hat. Erſt in letzter Zeit hat man z. B. in Berlin unter dem harten Druck der Finanznot damit be⸗ gonnen, im Perſonal der ſtädtiſchen Betriebe Muſterung zu halten und diejenigen zu entfernen, die aus politiſchen oder anderen Grün⸗ den als Ballaſt mitgeſchleppt wurden. Wenn ſich jetzt faſt plötzlich durch ſolche Schritte in Berlin allein eine Erfparnis von 2ĩ8 Milliarden erzielen läßt, ſo kann man daraus ſchließen, wie⸗ viel bisher verſchwendet worden iſt. Außerdem iſt dieſe Säuberung noch lange nicht durchgeführt, ſondern ſoll das ganze nächſte Jahr anhalten. Ein anderes Beiſpiel: Zur Beſchaffung von Geldmitteln für die Wohlfahrtspflege ſollen die Gas⸗ und Strompreiſe ſehr ſtark erhöht werden. Dem ſteht entgegen, daß hiervon die Bezieher von Gas und Strom aus Privatwerken nicht betroffen werden würden, und dabei hat ſich herausgeſtellt, daß die Privatbetriebe durchweg billiger arbeiten als die ſtädtiſchen. Das be⸗ weiſt von neuem die alte Erfahrung, daß Kommunalbetriebe wohl in normalen Zeiten wünſchenswert, in außergewöhnlichen Zeiten aber vom Uebel ſind. Wenn nicht die Sozialdemokraten aus rein politiſchen Machtgründen es verhinderten, könnten die ſtädtiſchen Werke zwar im Beſitz der Stadt verbleiben, aber von Privatgeſell⸗ ſchaften bewirtſchaftet werden. Das wäre billiger und dem Kredit der Stadt am nützlichſten. ——— 5 Waffenſchiebungen bei der Reichsweht E Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, iſt das Reichswehrminiſterium ſchon ſeit längerer Zeit größeren Waffenſchiebungen auf die Spur gekommen, über die jetzt durch den ſozialiſtiſchen Parlamentsdienſt näheres an die Oeffentlichkeit gedrungen iſt. Im großen und ganzen trifft das, was die ſozialiſtiſche Korreſpondenz über dieſe Vorgänge zu berichten weiß. zu, hingegen hat die Unterſuchung noch nicht den Beweis dafür erbracht, daß die Waffen den deutſchen Faſziſten in die Hände geſpielt worden ſeien. Die amtlich angeſtellte Unterſuchung zur Auf⸗ hellung der Angelegenheit, bei der ja die Reichswehr ſelbſt inſofern die Leidtragende iſt, als ihr die Waffen geſtohlen worden ſind, wird darüber vorausſichtlich binnen kurzem näheres ergeben. Vom Reichswehrminiſterium wird betont, daß man allen Verſuchen, eine Verbindung zwiſchen den faſziſtiſchen Kreiſen und der Reichs⸗ wehr herzuſtellen, mit größter Schärfe begegnen werde. nueue Ententekontrolle in Ingolſtadt Ddie Münchener Ententekommiſſion traf neuerdings zu einem Kontrollbeſuch in Ingolſtadt ein. Schon weit außerhalb der Stadt mußte ein e Sicherheitskommiſſar neben dem lenker Platz nehmen. In Deſching waren ſieben Mann Landes⸗ polizei poſtiert. Nach vorgenommener Kontrolle, begab ſich die Kom⸗ miſſion zum M is betrug für die Tonne Rog⸗ Maärktpreis der letzten Weichſel darſtellt. Bei den ſehr unſicheren polniſchen Regierungsver⸗ Möglichkeit keineswegs ausgeſchloſſen, daß von einer er ſich den Standpunkt der Regierungskommiſſion zu eigen machte. — ilttärbahnhof Ingolſtadt, wo abermals Sicherheits⸗ polizei aufgeſtellt war. Auto⸗ 1 PPPPPPPCTT 2. Seite. Nr. 592 Mannheimer General-Anzeiger Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 22. Dezember 1922 der Beamteneid auf die verhaſſungg Städtiſche Nachrichten Der Reichsdiſziplingrhof verhandelte gegen den ehemaligen Ver⸗ waltungsſekretär Hans Lembcke aus Falkenhagen. Er hat als Sol⸗ dat ſeinem König 28 gedient und kann es deshalb nicht, wie er aus⸗ den deutſchen Krankenſchweſtern au weihnachten führt, mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren, den Eid auf die neue Verfaſ⸗ Siehſt du die Schweſter dort, die blaſſe, ſung der Republik zu leiſten. Die Diſziplinarkammer hält ihn des⸗ 1 2 5 nett, halb nicht mehr für geeignet, im Dienſt der Republik zu fungieren ie matt dahineilt durch die Gaſſe Von Krankenbett zu Krankenbett?— und erkennt auf Dienſtentlaſſung bei Belaſſung von neun 5 15 Zehnteln ſeiner Penſion. Der Angeklagte wäre ſchon zweimal wegen Und 8 ſeiner Tüchtigkeit befördert worden, wenn er den Eid geleiſtet hätte. Sie weiß Achtſtundent 5 Er kann dies jedoch nicht mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren. Der Und nimmermüd muß ſie ſich re—25 Diſziplinargerichtshof hatalſo das Urteil der Vorinſtanz beſtätigt. ** * 5 r 3 75 Der frühere baveriſche miniſterpräſident Graf von Soden iſt Sie lirnntageruhe und Akkord.— nach längerem Krankenlager am Freitag vormittag in München Jie umdert Schrnerzen, trocknet Tränen eſtorben In Tag⸗ und Nochttour, immerfort.— 9 Doch ach, durchlaufen ſind die Sohlen Maximilian Harden hat wegen des vom Schwurgericht gefäll⸗ Und überall da fehlts an Geld, ten Urteils gegen den Landwirt Weichard und den Buchhändler Grenz Trotr Regen, Schnee und Winterkält' Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Für Nahrung, Kleidung, Schuh' und Kohlen. Auslanòsrundſchau Habt ihr vergeſſen, wie im Jelde Auflöſung der Skuptſchinn. Die Skuptſching iſt durch einen Bie blaſſe Schweſter, ſtilh und ſchlicght Bei Sonnenbrand und Winterkälte In Lazaretten tat die Pflicht?— Wie manchem unſerer Heldenbrüder, ÜUkas des Königs aufgelöſt worden. Die Neuwahlen wurden auf den 18. März angeſetzt. Die neue Skuptſching tritt am 16. April zu⸗ ſammen Der ſterben mußte, todeswund, 2 t M ld Hat ſie verklärt die letzte Stund E e 2E ungen Und zugedrückt die Augenlider! Verſuchte Flucht eines Spions. O lieber Freund, vielleicht ſchon morgen Heidelberg. 22. Dez. Ein weitverzweigter Plan zur Befrei⸗ Erfaßt dich Krankheit jäh mit Macht, ung eines Spions aus dem Heidelberger Gefängnis Und eine Schweſter wird ſich ſorgen iſt jetzt aufgedeckt worden. Der in weiten Kreiſen der pfälziſchen An deinem Lager Tag und Nacht. Bevölkerung bekannte frühere Leiter der Kohlenverteilungsſtelle in Bald liegt vielleicht dein Weib darnieder Speyer(Rhein) Ingenieur Hackenbruch aus Andernach iſt vor Und ſterbenskrank wird dir dein Kind: etwa einem Jahr wegen Spionage zu Gunſten einer fremden Macht Dann hilft die Schweſter, lieb und lind, in Heidelberg verhaftet worden und befindet ſich im dortigen Ge⸗ Trotz Not und Schwäche immer wieder. fängnis in Unterſuchungshaft, da die ſehr umfangreiche Vorunter⸗ ſuchung zur Verhandlung vor dem Reichsgericht noch nicht abge⸗ Das Weihnachtsfeſt ſteht vor den Türen, ſchloſſen iſt. Schon im Mai dieſes Jahres, wurde, wie jetzt erſt be⸗ Und du kaufſt teuren Schmuck und Tand? kannt wird, der Verſuch gemacht, Hackenbruch aus dem Gefängnis Und arme Schweſtern ſollen frieren zu befreien. Der Verſuch ſcheiterte ſeinerzeit dadurch, daß der be⸗ Und hungern rings im deutſchen Land? ſtochene deutſche Gefängiswärter, der die Flucht ermöglichen ſollte, Nein, nein! Wir müſſen uns ja ſchämen! kurz vor der Ausführung der Flucht verſetzt worden iſt. Man war Drum gib, wer kann, voll edler Luſt daher gezwungen, einen anderen Gefängniswärter zu beſtechen, was Und fühle mit in tiefſter Bruſt, auch leider gelungen iſt. Durch Geſchenke und durch das Verſprechen Daß Geben ſelger iſt als Nehmen! von 100 000 Mark nach Gelingen der Flucht ließ ſich der Gefängnis⸗ Karl Rader, Ludwigshafen Geſang ein älterer Ne baff zur Hee 9 aus dem efängnis nötigen vier Nachſchlüſſel zu verſchaffen. Die Flucht ſollte in der Nacht böm Samstag den 23 auf 24. Dezember ausgeahrt vollzug des Reichsmietengeſetzes Der 55 10— dienſttuende e%, Auf die Bekanntmachung des Ob erbürgermeiſters g de e ee eee üeeer ge ee e de dagenee e e leenedee Gefängnis ein Kraftwagen den Flüchtling erwarten. um ihn ſofort Lernang dne eeee gachdem die Unkoften für vor der deutſchen Polizei in Sicherheit zu bringen. Die Frau des in—7 Juli 5 Feſt⸗ Ingenieurs Hackenbruch, die in das Komplott verwickelt war, iſt in 5. b. Is, auf das ſache ge⸗ MRannheim verhaftet worden. Der Fluchtplan wurde da⸗ ſtiegen ſind, war eine Frhöhung der im Juli feſtgeſetzten Zuſchläge durch aufgedeckt daß Frau Hackenbruch einen Speyrer Polizeibeam⸗ nicht zu vermeiden. Dabei entſprechen auch die neuen Inſtand⸗ ten mit 100 000 Mark zur Mitwirkung zu gewinnen ſuchte, daß ſetzungszuſchäge mit zuſammen 70 v. H. des Steuerwerts bel weitem dieſer Beamte jedoch der Heidelberger Staatsanwaltſchaft von dem nicht der tatſächlichen Steigerung der Unkoſten. Vor dem Krieg Fluchtplan Kenntnis gab. wurden durchſchnittlich im Jahr gering genommen 0,3 v. H. des Steuerwerts zu den nötigſten Reparaturen verwendet; bei etner Der Prozeß Rahardt derzeitigen etwa 80—1000 fachen Verteuerung der Reparaturen Berlin, 22. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Prozeß müßten alſo die Inſtandſetzungszuſchläge eigentlich auf 240 bis gegen den früheren Ehrenobermeiſter der Handwerkskammer Berlin 300 v. H. des Steuerwerts bemeſſen werden. Rahardt wurde folgendes Urteil gefällt: Karl Rahardt wegen ge⸗ Wenn der Haus beſitzer die für, die Inſtandſetzungen ge⸗ meinſchaftlichen Betrugs in drei Fällen ſowie wegen gemeinſchaftlicher zahlten Gelder ni cht oden nich ſa chgemäß verwende t, Beſtechung und ſchwerer Untreue zu einer Gefängnisſtrafe ſo hat der Mieter das Recht, ſich an das Mieteinigungsamt zu von 2 Jahren 6 Monaten, unter Anrechnung von einem Jahr 2 Mo⸗ wenden, das die nötigen Ma ßnahmen treffen wird. naten Unterſuchungshaft, ferner zu einer Geldſtrafe von 12000 Zur weiteren Begründung für die notwendig gewordene Er⸗ Mark und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die höhung der Zuſchläge ſei aus einem Artikel„Wohnungswirtſchaft“ Dauer von 3 Jahren Sein Sohn Erich Rahardt wegen ge⸗ von Brund Aſch in der„Kommunalen Praxis“ vom Dezember Betrugs dahr 100 wegen ds. Js., folgendes ausgeführt: 5 un reiswucher zu einem ahr 9 Monaten Ge ängnis, unter! nrech⸗ z1 4 nung von 10 Monaten Unterfuchungshaft, ferner wegen Betrugs zu des daulzen dafker Feſen Feadnuen 55 ee 60% Mark und wegen Kettengandels und Preiswucher zu 150 0⁰⁰ hexigen Methoden einer kotaſtrophalen Verwahrloſung und Vernich⸗ Mark Geldſtrafe ſowie drei Jahren Ehrverluſt. Auch gegen die 9 00 5 tung ausgeſetzt ſind, daß die für Reparaturen und große Inſtand⸗ übrigen Angeklagten wurden Gefängnis⸗ und Geldſtrafen verhängt. ſetzungen der Wohnungen an eſetzten Mietpreis uſchlge, von d Zwei Angeklagte wurden freigeſprochen. Der erzielte übermäßige 5 1 igeſeßen Nietpreisz ge. von deren Gewinn in Höhe von 400 000 Mark wird Augesdcn angemeſſenen Verwendung ſich der Mieter überzeugen und die er 8 aonen. gegebenenfalls überwachen kann, ſo niedrig bemeſſen werden, daß Leipzig, 22. Dez. Der Auslände rzuſchlag in den ſtädti⸗ es bei der beſtehenden Geldentwertung unmöglich iſt, auch'nur den ſchen Theatern iſt auf 5000 Mark erhöht worden. Ausländer, allerdringendſten Anforderungen zu genügen. Die von allen Par⸗ die die Vorausſetzung der Befreiung vom Zuſchlag(mindeſtens zwei⸗ teien geförderte Mietpreispolitik iſt eine ungeheuere Gefahr. Es iſt jährige Ortsanſäſſigkeit) nicht erfüllen und ohne Zufchlagskarte be⸗ unmöglich, daß die Mieten auf die Dauer ſo niedrig gehalten wer⸗ troffen werden, zahlen ſofort gegen Quittung einen Zuſchlag von den, daß eine Monatsmiete nicht ausreicht, um eine Arbeitsſtunde 10 000 Mark. des eine Reparatur beſorgenden Handwerkers zu bezahlen. Nachdem ..—.————— 7 f 1 te das Reichsmietengeſetz wie kein anderes Geſetz die Ei jentumsrech und die er et des Hausveſitzers eingeſchrintt und Schwergewicht der Verantwortung auf die Wohnüngsinhaber geſten hat, iſt es eine ſoziale und wiltſchaftliche Notwendigkeit erf n Ranges, eine Mietpreispolitik zu treiben, die über Tagehinausgeht und geeignet iſt, das unerſetzliche ſchaftliche Gut, das wir in den beſtehenden Gebäuden haben, 3 erhalten und vor dem Zerfall zu ſchützen.“ Der gefährdete wohnungsbau Man ſchreibt uns: Die zahlloſen Ehegründungen führen immer ſchärfer zu einer kataſtrophalen Wohnraumnot— andererſeits die er⸗ ſchreckende Teuerung aller Materialien, Löhne ete., die von 70 zu Tag in die Höhe ſchnellen und die Lage geradezu troſtlos 4 ſcheinen laſſen, zwingen gebieteriſch zu einem Ausweg, der eine Chaos vorbeugt Raſcher als alle Zuſchußgenehmigungen, Beſchaf⸗ fung von Geldmitteln marſchiert die Teuerung und macht infolge, deſſen alles Wollen letzten Endes immer wieder illuſoriſch, jede Tat unaueführbar erſcheinen Auch die Wohnab gabe ha ihren Zweck nicht erfüllt— im Gegenteil das Heer der Beamten vergrößert und vielfach eine Papierflut entfaltet, dadurch, daß bei der Faſſung des Geſetzes nicht ohne weiteres die Kleinrentner, Alten, Witwen, Erwerbsſchwachen und Erwerbsloſen von der Ab⸗ gabe befreit wurden und erſt darum einkommen müſſen. Anderer⸗ ſeits hat die Wohrabgabe in viele ſchwer mit dem Leben ringende Familien neue Sorgen neue Belaſtungen getragen— ohne die erhoffte Hilfe zu ſchaffen. Alle dieſe betrüblichen Erwägungen weiſen mit gebieteriſcher Notwendigkeit zu einem andern Ausweg, der auch zielführen erſcheint. Ohne Opferſinn des Einzelnen für die Ge⸗ ſamtheit retten wir unſer Land nicht vor dem weiteren Rückgang koſtbarer ideeller Güter— nur freudige Hingabe zum Ganzen ſchafft Ausblick und Ausweg und bringt Hilfe in letzter Stunde in der ſo lebensnotwendigen Erſtellung der fehlenden Wohnungen. Ein zielführendes Mittel erſcheint mir die Einführung einer Opferſtunde für den Wohnungsbau. Statt Wohn⸗ abgabeſteuer ſollten ſämtliche Arbeits fähige im Reiche eine Ueberſtunde im Quarta für die Wohnungsnot leiſten— oder deren Ertrag dieſer höchſtwichtigen Sache zuführen— da⸗ durch würden auch die ſchwer ringenden Familien nicht neu be⸗ laſtet alle Arbeitsfähigen entſprechend ihrer Fähigkeit herangezogen und die Arbeitsunfähigen automatiſch ausgeſchaltet— welche Summe von Papiererſparnis, unnötig aufgewandter Arbeitszeit von Seiten der Beamten zwecks Prüfung der Eingaben. Und vor allen Dingen: Das Reſultat würde ſich der jeweiligen Teuerung anpaſſen und dem Wohnungsbau ganz andere Mittel bereitſtellen, die zur Linderung führen würden Und jeder Arbeitsfähige würde aktiv an der Beſeitigung der Not mitwirken. Andererſeits müßten auch Erwägungen gepflogen werden, ob das. was wir für den Wiederaufbau in Frankreich leiſten Lieferung von Holzbauten 850 nicht auch imeigenen Land⸗ der dringendſten Not Halt gebieten könnte Namentlich die ſtabilen Blockhäuſer, wie ſie Amerika hat und die ſo anmutigen Chalet in der Schweiz könnten doch auch bei uns mehr Berückſichtigung erfahren— die Holzbauten haben do auch den Vorzug raſcher Erſtellung und könnten durch ſtaatliche Maßnahmen und Unterſtützung in der Herſtellung auf erſchwing⸗ licher Höhe gehaften werden. Möglicherweiſe könnte die wachſende Jahl der Arbeitsloſen dabei heraugezogen werden und ſo werbe⸗ ſchaffend am großen Notwer:? beſchäftiat werden. Denn bei ſeder wirkſamen Tuberkuloſeb⸗kämpfung bleiben entſprechende woßn⸗ raumliche Vorbedinaungen primäre Vorausſetzung. Hat die ſinkende Moral vich“ vielfach ihre verderbliche Wurzel in überfünlten Woh⸗ nungen? Alle denkenden Köpfe und fleſßigen Hände ſollten ſich in Bowegung ſetzen, dieſes ſchmerzhafte Problem unſerer Volksnote Wohnraummangel in Toat und Wahrheit zu löſenf Kein Mittel darf ungeprüft. nichts unverſucht bleiben die Bautätiakeit zu hehen — alles zielbewußt vorſchaffen damit einheifligf im Reich bei Ein⸗ zritt der Bousett im Früblina alles Erforderliche vorhanden iſtl Wer unſer Volk kfeb hat, ſchaffe mit! Pr. Der Schulbeſuch von krũppelhaſten Kindern Da in der letzten Zeit ſich die Fälle mehren, in welchen krüppel⸗ hafte Kinder von 15—16 Jahren in das badiſche Landeskrüppelheim in Heidelberg gebracht werden, um in deſſen Werkſtätten ein Hand⸗ werk zu erlernen, erſcheint es notwendig, die Eltern von krüppel⸗ haften Kindern zu veranlaſſen, ſolche Kinder ſo frühzeitig wie mög⸗ lich, ſpäteſtens bei Eintritt in das ſchulpflichtige Alter, in das Landes⸗ krüppelheim verbringen zu laſſen. Geſchieht dies ſpäter, iſt meiſten⸗ die Wahrnehmung zu machen, daß dieſe Kinder keine genügende Schulbildung genoſſen haben. Da ſie oft nicht oder nur ſehr ſchlecht laufen können, wird der Schulbeſuch vernachläſſigt und die Aus⸗ bildung des Kindes leidet in hohem Maße Ein Handwerk kann aber nur mit Erfolg gelernt und betrieben werden, wenn eine ge⸗ nügend tiefgründige Schulbildung vorhanden iſt. Im Landeskrüppel⸗ erſchütternde Eindruck geſchildert, den das Auftreten des Haupt⸗ belaſtungszeugen auf das ganze Auditorium— und auch auf den Die Wohnung habe ich zum 1. April gekündigt. Ich muß mich 5 i Die lachende Maske e fünf Kindern ganz klein einrichten, drehe jeden Groſchen 5 in der Hand um. Wenn es wirklich noch zum Prozeß kommt, dann An eklagten— ausgeübt hatte. Roman von Paul Oskar Höcker kann ich wohl mit meinen fünf Kindern auf die Straße gehen.“ 9 Copyright by J. Engelhorns Nachf. Sie ſah Anna im Geiſte vor ſich— mit den immer ängſtlich emporgezogenen Augenbrauen, immerzu barmend, nur auf ſich ſelbſt 34) 8(Nachdruck verboten) bedacht, kleinli nlich und engherzig und kurzſichti in ihrem de e eee gherzig 5 g in ihrem ſchreienden Die Fragen, die Hella bei ihrer kommiſſariſchen Vernehmung Während des Verhandlungstages wagte ſich Hella nicht aus dem vorgelegt wurden, beantwortete ſie der lauteren Wahrheit gemäß. Zimmer. Am Telephon nebenan, beim Schlächter, ſollte ſie vom In den letzten Tagen des März fühlte ſie ſich ſchon wieder ſo Rechtsanwalt Bernheim aus der Reſidenz angerufen werden, falls er gekräftigt, daß ſie das Bett verlaſſen konnte. Ihre beiden Mie⸗ ihr irgend etwas Wichtiges mitzuteilen hätte. terinnen hatten freundliche Rückſicht genommen und ſich mit der Aus⸗ Nichts rührte ſich. In qualvoller Unruhe verbrachte ſie den hilfe begnügt, die Hella für die gröbſten Arbeiten im Haushalt ein⸗ Tag, der kein Ende nehmen wollte. Um ein paar Stunden früher geſtellt hatte. Heinz diente als„Mädchen für alles“, wie er im als ſonſt kam Heinz von der Bauſtelle heim. Auch ihn folterte die Scherz zuweilen ſagte. Sein Dachſtübchen brachte er ſelbſt in Ord⸗ Ungewißheit nung. Er war Galopin. Sekretär, Krankenwörter, beſorgte Markt⸗ Als die erſten Abendzeitungen ausgetragen wurden, eilte Heinz einkäufe, konferierte mit der Möbelfirma, die die Aufhebung der zum Bahnhof. In zwei Blättern befand ſich ein telegraphiſcher Be⸗ Beſchlagnahme noch immer nicht hatte durchſetzen können, er machte, richt über die Sitzung am Vormittag. Der Bericht ſchloß mit der ſobald ihm ein paar Stunden übrig blieben, die Runde bei den Bemerkung, daß um zwei Uhr eine Vertagung für anderthalb Stun⸗ Theateragenten, um im Auftrag ſeines Bruders wegen eines Engage⸗ den beantragt worden ſei. ments für die nächſte Saiſon, möglichſt ſchon für den Sommer, zu„Iſt denn die Entſcheidung heute nicht mehr zu erwarten?“ verhandeln. fragte Hella voller Bangigkeit. Aus den Theateragenturen brachte Heinz aber recht trübe Nach⸗ Heinz las im Eingang des Berichts, daß wegen der ausführlichen richten. An den größeren Bühnen ſeien die Kapellmeiſterpoſten ſchon Gutachten der mediziniſchen Sachverſtändigen die Verhandlung ſich beſetzt, hieß es. Ein paar Möglichkeiten blieben wohl noch offen— wahrſcheinlich über drei Tage hinziehen werde. aber der perſönliche Eindruck tat da alles. Thomas mußte ſich alſo„Die Folter— überlebt er ja nicht!“ ſtieß Hella aus. im April den Direktoren, die nach Oſtern nach Berlin kamen, vor⸗ Am andern Morgen wartete ſie ſelbſt ſchon um halb ſieben Uhr ſtellen. Ob auch für Hella an derſelben Bühne dann noch ein am Zeitungsſtand des Vorortbahnhofs auf das Eintreffen der Tages⸗ Engagement zu finden ſei, das hing lediglich vom Zufall, vom blätter. Die Berichte waren überall gleichlautend, nur da und dort Glück ab. ſtärker gekürzt. Seit dem Renkontre in Wannſee hatte ſie mit ihren täglichen Die geſtrige Verhandlung hatte bis gegen neun Uhr gedauert. Geſangsübungen ausſetzen müſſen. Der Arzt meinte, vor Mitte Juli Die kleinſte Einzelheit jenes weit zurückliegenden Sommertages könnte ſie— normalen Verlauf vorausgeſetzt— ihre volle Geſangs⸗ war ihr wieder ins Gedächtnis gerückt. Aber der Bericht gab alles zätigkeit auf keinen Fall wieder aufnehmen. in anderer Beleuchtung. Wer ihren Mann nicht kannte, mußte ihn Die Furcht vor neuen, ſchweren Nahrungsſorgen ließ ſie nun für einen brutalen Raufbold halten. Am meiſten erſchreckte ſie die nicht mehr los. Wovon ſollten ſie im Sommer leben, wenn Thomas Ausſage des Chordirigenten. Hauptſächlich auf dieſe ſtützte ſich die keine Anſtellung fand? Von Frau Warnken erhielt ſie am Monats⸗Anklage, um zu beweiſen, daß der Kapellmeiſter ſchon geraume ſchluß nur die Hälfte des ausgemachten Honorars. Zeit vor dem Renkontre den feſten Vorſatz gefaßt habe, den Kammer⸗ Wieder ſchrieb ſie voller Verzweiflung nach Hannover. Sie ſänger zu mißhandeln.„Der kriegt heut ſicher noch ſeine Tracht wagie ſogar noch einen Brandbrief an die Exzellenz. Prügel weg!“ habe Thomas Brandt ſchon vor Beginn der Vorſtellung Darauf antwortete ihr Anna: Tante faſſe es nicht, daß Hella geſagt Der Angeklagte wandte ein, genau dieſes Wort habe er es jezt ſogar zu einem Prozeß gegen die leibliche Schweſter kommen nicht gebraucht, vielleicht eine ähnlich klingende, aber mehr ſcherz⸗ laſſen wolle So etwas ſei in der Familie noch niemals dageweſen. hafte Wendung. Der Chordirigent wurde darauf vereidigt. Ihre Eltern würden ſich im Grabe umdrehen, wenn ſie davon eine„Es handelt ſich alſo um eine vorſätzliche ſchwere Körperver⸗ Ahnung hätten. Uebrigens gehe es ihr ſelber herzlich ſchlecht, ſchrieb letzung!“ ſtellte der Staatsanwalt feſt. Anna.„Tante Lili hat Erni von Kalweit richtig adoptiert!— Ich Den zweiten Tag füllten die Vernehmungen der mediziniſchen bekomme ab und zu hundert Mark Zuſchuß von Tante, nicht mehr.! Sachverſtändigen aus. In den Abendblättern wurde aber der große, Der ehemalige Heldentenor wurde auf einem Rollſtuhl in den Sitzungsſaal gefahren. Seine Gattin, dunkel gekleidet, bleich, mehr⸗ mals einem Ohnmachtsanfall nahe, begleitete ihn. „Wir haben den Hünen noch vor kaum Jahresfriſt in ſeiner vollen Rüſtigkeit geſehen, den Klang ſeines edlen Organs bewun⸗ dert,“ hieß es in dem Bericht,„hier ſah man einen zuſammen⸗ gebrochenen Greis, deſſen tonloſe, weinerliche Stimme jedem mit⸗ fühlenden Weſen Erbarmen abzwang Der Angeklagte und ſein Ver⸗ teidiger verſuchten angeſichts dieſer mitleiderweckenden Erſcheinung denn auch nicht längel, dem Zeugen Simulation vorzuwerfen. Zu einem dramatiſchen Aufeinanderſtoß kam es, als Frau Rennſch⸗ Burger ſich in! Verlauf ihrer Vernehmung gegen den Angeklagten wandte und ihm mit tränenerſtickter Stimme zurief:„Sie hatten ein Menſchenleben auf dem Gewiſſen— aber lachend ſind Sie weiter⸗ gezogen— und noch an demſelben Abend hatten Sie Stimmung und Laune genug, um einem reichen jungen Mädchen einen Liebes⸗ antrag, einen Heiratsantrag zu machen! Ich habe für Sie nichts übrig als ein entrüſtetes Pfui!“ Der Angeklagte ſprang auf, es war, als wolle er ſich auf die Zeugin ſtürzen. Der Vorſitzende rügte die letzte Bemerkung der Zeugin als unſtatthaft, aber der Staats⸗ anwalt wies auf das jähzornige Aufbrauſen des Angeklagten hin und ſagte:„Einem Mann gegenüber, der ſelbſt an dieſer Stelle und in dieſer Stunde nicht Herr über ſich iſt, muß die Anklage die äußer⸗ ſten Konſequenzen ziehen!“ Eine furchtbare Nacht verbrachte Hella. Heinz ſaß lange bei ihr in der Küche. Um mit ihrem Weinen, ihrem Hin⸗ und Hergehen die beiden Mieterinnen nicht zu ſtören, mit denen ſie Wand an Wand ſchlief, hatte ſie ihr Zimmer verlaſſen. „Warum ſpricht er nicht? Warum erklärt er den Leuten nicht, wie das alles gekommen iſt? Gibt es denn kein Mittel, um ihnen eine beſſere Meinung von ihm beizubringen? Es kennt ihn ſa nie⸗ mand. niemand. niemand! Herr Gott im Himmel, hilf uns doch⸗ hilf uns doch!“ ö ̃ Es hielt ſie mit der beginnenden Frühdämmerung nicht mehr im Hauſe. Sie nahm ihren Abendmantel um, ſchlang einen Schleiet um den Kopf und lief zum Bahnhof. Noch war alles geſchloſſen. Erſt in einer guten Stunde war das Eintreffen der Morgenzeitungen hier zu erwarten. Da es regnete, kehrte ſie nach Hauſe zurück. Aber die Angſt trieb ſie wieder hinaus. Inzwiſchen war der Bahnhof geöffnet wor⸗ den und ſie benutzte den erſten Frühzug, um nach dem Potsdamer Platz zu fahren. Hier bekam ſie die Blätter ſchon um eine halbe Stunde früher als in Zehlendorf. (Fortſetzung folgt.) Ireifag, den 22. Dezember 1922 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. 880 Nr. 592 heim jedoch geht die geiſtige und die körperliche Ausbildung Hand in Hand und eine gute ulausbildung iſt gewährleiſtet Kommen krüppelhafte Kinder aber erſt in die Anſtalt, wenn ſie ein Handwerk lernen wollen, iſt bereits viel Zeit verloren und die Erforderniſſe der Schule können ſchwer nachgeholt werden; dagegen kann während der Schulzeit die körperliche Ertüchtigung und die Beſeitigung oder Milderung vorhandener körperlicher Schäden ohne Zeitverluſt neben⸗ her bewirkt werden. Mitternachtsmeſſe an Weihnachten. In der Erzdiözeſe Freiburg war bisher die Mitternachtsmeſſe an Weihnachten nur in beſchränktem Maß zugelaſſen. Jetzt wird auch in der Erz⸗ diözeſe Freiburg die Pfarrmeſſe um Mitternacht allgemein geſtattet. ai Die letzten fünf Avignoner. Wie uns Herr Julius Jahl mitteilt, fahren die vom Präſidenten der franzöſiſchen Republik laut Dekret vom 11. Dezember begnadigten deütſchen Kriegsgefangenen heute von Toulon ab und treffen vorausſichtlich morgen abend 12 Uhr in Ludwigshafen ein. Die Namen der 5 Glücklichen ſind: Schmidt, Erwin aus Schleenhain.⸗A., Poſt Luckau, 2. Komp..⸗R. 101, Gartzke, Ernſt aus Brilow, Brandenburg, Naffin, Otto aus Gelſenkirchen, 2. Komp..⸗R. 56, Falk, Heinrich aus Landenhauſen, Poſt Angersbech(Heſſen), Drag.⸗Regt. 14, Reuter, Oskar Otto aus Ehrenfriedersdorf(Chemnitz),.⸗J.⸗R. 104, 8. Komp. Reuter, ver⸗ heiratet und Vater eines Kindes, war am 5. März 1915 von einem franzöſiſchen Kriegsgericht zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verur⸗ teilt worden, und zwar aufgrund eines Notizbuches mit Aufzeichnun⸗ gen über frühere Erlebniſſe, das bei ſeiner Gefangennahme bei ihm gefunden wurde Dieſe Aufzeichnungen galten als Beweis für ver⸗ übte Plünderungen. Mit dieſen fünf Mann kehrt der letzte Reſt unſeres früheren Heeres aus Gefangenſchaft in die Heimat zurück. Es wird erwartet, daß die Mannheimer Bevölkerung ſich recht zahl⸗ reich einfindet, um den endlich Heimgekehrten beim Betreten unbe⸗ ſetzten Bodens den erſten Willkommensgruß zu entbieten. Ob Reu⸗ ter, der ſchwer leidend iſt und ſich vor wenigen Tagen einer noch⸗ maligen Operation unterziehen mußte, transportfähig iſt, iſt laut heute erhaltener brieflicher Nachricht aus Toulon fraglich. Am 19. d. Mts. hatten die letzten fünf„Avignoner“ merkwürdigerweiſe noch keinen Beſcheid, daß ſie begnadigt wurden. Die Ankunft der Leute erfolgt, wenn keine Hinderniſſe eintreten, Samstag Nacht mit einem von dem Straßenbahnamt freundlichſt geſtellten Sonderwagen um 12.15 Uhr am Bahnhofsplatz. * Perſonalmeldung. Der Vizewachtmeiſter d. R. a. D. Simon Schmid, wohnhaft zu Mannheim⸗Neckarau, erhielt nachträglich den Charakter als Leutnant. i Warnung vor Taſchendieben auf dem Wochenmarkt. Wir haben ſchon wiederholt vor Taſchendieben auf dem Wochenmarkt ge⸗ warnt. Da ſich nun in letzter Zeit die Fälle häufen, in denen den einkaufenden Frauen ihre Geldtaſche auf dem Wochenmarkt entwen⸗ det wurde, ſo ſei aufs neue vor den Langfingern auf dem Markt ge⸗ warnt. Aber auch die Frauen werden erſucht, ihre Geldtäſchchen nicht mehr in die Marktkörbe zu legen und auch nicht mehr in die äußeren Rock⸗ oder Manteltaſchen zu ſtecken. Durch dieſe üble Angewohnheit iſt ſchon manche den Markt beſuchende Frau um ihr Geld gekommen. * Diebſtahl von Fahrrädern. Geſtohlen wurde am 16. Dez. aus dem Vorplatz des Poſtamts 2 ein Herrenrad, Marke„Triumph“, am 16. Dez. vor dem Hauſe Hildaſtraße No. 8 ein Herrenrad, in der Nacht vom 17. Dez. aus dem Keller des Hauſes Katharinenſtr. No. 5 in Neckargu ein Herrenfahrrad, Marke„Preſto“, am 18. Dez. aus dem Hausflux der Commerz- und Privatbank, P 3, 1 hier ein Herren⸗ fahrrad Marke„Triumph“ und am 18. Dez. aus einem Holaſtall in H 3, 12 ein Herrenfahrrad. Nach dieſer Zuſammenſtellung wurden in der Zeit vom 16.—18. Dezember fünf Fahrräder geſtohlen. Pb. Pedeukender Gold- und Silberdiebſtahl. Am 16. Dez. wurden aus einer Wohnung im Hauſe I 3, 11, folgende Gegenſtände im Ge⸗ ſamtwerte von 482 000 geſtohlen: 80—85 000/ Bargeld, ein Pelz, eine Damenſprungdeckeluhr, mattgold mit mattgoldener Uhrenſchleife mit Karabiner zum Anſtecken, ein goldenes feingliederiges Ketten⸗ armband, ein maſſiver ſchwervergoldeter Armreif, eine goldene Da⸗ menuhrkette, ein goldenes Collier mit Perlen beſetzt und Kette, als Anhänger eine kleine weiße Perle, ein goldenes Collier mit goldener runder Broſche, in der Mitte ein ſüßlila Stein und goldener Kette, ein ſilbernes Collier, hufeiſenförmig, in der Mitte zwei längliche Perlen und ſilberner Kette, ein Konfirmandenhalskettchen mit goldenem Kreuzchen mit Perlen beſetzt, eine ſilberne lange Bluſennadel, in der Mitte ein weißer Stein, ein mattgoldener ſchmaler Damenring, in der Mitte ein kleiner Brillant, mit Perlen beſetzt. Eine Perle fehlt. Für die Beibringung der geſtohlenen Gegenſtände iſt eine Belohnung von 200 000 Mark ausgeſetzt. 5 Pb. Diebſtahl von Lebensmittel und Wäſche. Entwendet wurde in der Nacht zum 19. Dezember aus dem Hauſe I. 11, 6 10 Kg. Kakao, 15 Pfund Zucker, zwei Kg Kaffee, 10 Pfund Reis, drei Pfund weiße Bohnen, 7 weiße Schirting⸗Damenhemden, zwei weiße Herrenhemden, eine weiße Nachtjacke, 4 Vorhänge, eine grüne und zwei gelbe Kaffee⸗ decken, 8 Küchenhandtücher, zwei graue Küchenhandtücher, Küchen⸗ ſchürze mit Träger, 5 Paar weiße Damenhoſen mit Stickereien, ein Dirndlkleid mit rotem Grund und weißen Roſen, drei Paar Damen⸗ ſtrümpfe, eine Anzahl weiße Taſchentücher, zwei gelbe Tiſchläufer, zwei weiße Teetiſchdecken mit roter Borte zwei weiß⸗ u. rotgeſtreifte Tiſchdecken und noch verſchiedene andere Wäſcheſtücke. Zum Fenſter hinausgeſchleuderte Platinbroſche. Der Polizei⸗ bericht meldet: Am 18. Dezember wurde im Hauſe Mollſtraße No. 34 beim Ausſtäuben eines Tiſchtuches eine echte Platinbroſche mit 8 Brillanten beſetzt, in der Mitte eine Perle, zum Fenſter hinaus⸗ geſchleudert, die zweifellos gefunden und unterſchlagen wurde. Die Chriſtroſe. Während die Natur im Winterſchlafe liegt, regt ſich als einzige Pflanze im Walde zwiſchen Moos, Laub und Flechten jetzt die Chriſtroſe. Ihre anfänglich weißlich⸗grüne Surzel nimmt im Laufe des fortſchreitenden Winters allmählich ſcuet bis dunkelgrüne Färbung an, und gegen Weihnachten er⸗ ſchließt dann die Chriſtroſe ihre blaſſen, weißlich⸗grünen Blüten, die in Form und Farbe viel Aehnlichkeit mit denen der Anemone 33 Im Gegenſatz zu letzterer iſt die Chriſtroſe jedoch eine viel eltenere Pflanze in unſeren heimiſchen Wäldern. Nicht vielen wird es eeſchteden eln ſie draußen zwiſchen Schnee und Eis tief im Walde blühend zu entdecken. *Schadenfeuer in der Chemiſchen Jabrik Badenig. Heute mit⸗ tag kurz nach 12 Uhr brach in der Chemiſchen Fabrik Badenia in einem hart an der Waldhofſtraße liegenden Lagerſchuppen Feuer aus, das in den Pech, Teer und Oelvorräten reiche Nahrung fand und ſo ſchnell um ſich Nealſ⸗ und die Werkanlagen der Badenia ſo⸗ wie die angrenzenden Kabelwerke bedrohte. Der Städtiſchen Be⸗ ee und der Fabrikwehr der Firma Benz, die ſchnell 85 Stelle war, und mit einem großen Apparat das Feuer angrif⸗ en, gelang es nach etwa halbſtündiger Arbeit, die Gefahr abzuwen⸗ en und das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Gerettet werden konnten auch eine Anzahl Eiſenbahnwagen, die vor dem Schuppen ſtanden. Verhrannt ſind neben dem Schuppen größere Vorräte an Pech, Teer und Oelen. Der Schaden läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen, iſt jedoch ziemlich beträchtlich. Die des Werkes iſt nicht geſtört. Ueber die Entſtehungsurſache des Feuers erfahren wir: Heute vormittag waren Arbeiter damit beſchäftigt, aus Be⸗ hältern Pech abzulaſſen. Da infolge der in der Nacht herrſchenden Kälte die Hähne eingefroren waren, tauten ſie mit einem Kohlen⸗ euer die Hähne auf. Bei Eintritt der Mittagspauſe ſind vermutlich die Kohlenfeuer nicht ganz worden und haben weiter ge⸗ glimmt und ſo das Feuer verurſacht. * Die 12 Nächte. Vom 25. Dezember bis 6. Januar iſt die Zeit der 12. Nächte. Jeder Tag iſt an ſich ſchon die Vorbedeutung für Wetter und Schickſal eines Monats des folgenden Jahres Je eif⸗ riger da der wilde Jäger jagt, je gewaltiger er die Bäume rütlelt, um ſo fruchtbarer wird das kommende Jahr. Und je länger die n dapfen ſind, deſto höher wächſt der Flachs. Alles, was man in den 12 Nächten träumt, wird ſich nach der Sage erfüllen. Die wichtigſten häuslichen Arbeiten ſollen ruhen Es ſoll ſich nichts umdrehen, d. h. es darf weder das Spinnrad, noch das Wagenrad ich bewegen. Der Flachs muß abgeſponnen ſein, ſonſt kommen die werge und ſpinnen ab. Es darf auch nicht gewaſchen, gebacken, nicht gefegt, nicht Miſt gefahren werden, ſonſt kommt Unheil ins aus. Wer den Zaun bekleidet, war alſo wäſcht, bekleidet im kom⸗ menden Jahr den Friedhof; Haus, Feld und Garten werden bis⸗ damit ſie im kommenden Jahr recht viel Früchte tragen Der Gip⸗ felpunkt der 12 Nächte iſt der Silveſtertag, und der Dreikönigstag bildet den Abſchluß. Dann geht das Jahr wieder aufwärts. Der Tag wächſt um einen Hahnenſchritt, dann um einen Männerſchritt, und zuletzt, ſo Ende Januar, ſchon um eine ganze Stunde. Weihnachtsfeiern Der Nilitär⸗Berein Mannheim veranſtaltete am vergangenen Sonntag im Saale des„Wilden Mann“ eine in allen Teilen wohl⸗ gelungene Weihnachtsſeier mit Beſcherung der Waiſenkinder, In⸗ validenrentner und Altveteranen des Vereins. Ausgezeichnete Klaviervorträge der beiden Schweſtern Barthelme und zwei vorzüglich dargebotene Lieder eines verſtärkten Doppelquartetts von Mitgliedern der ehemaligen Sängerabteilung des Militär⸗Vereins umrahmten die tiefſchürfende Rede des Vet⸗Rat Heger Den Altveteranen wurde hierauf ein ſchönes Geldgeſchenk u. den Waiſen⸗ kindern nebſt einem Geldgeſchenk einige Pfund Aepfel mit Lebkuchen überreicht. Die glückſtrahlenden Augen der beſchenkten Jugend ſei der beſte Dank für Geber und Sammler. Weihnachtsfeier der Realſchule Mannheim⸗Feudenheim Die jüngſte der hieſigen höheren Schulen feierte am Mittwoch abend in der Turnhalle der Feudenheimſchule ihr Weihnachtsfeſt. Nach einem vom Orcheſter ſchneidig geſpielten Marſche begrüßte Direktor Zamponi die Lehrer, Altern und Schüler als große Familie und kennzeichnete damit den Geiſt, der die Feier durch⸗ wehte. Im Mittelpunkt ſtand ein Weihnachtsſpiel im Stil des 16. Jahrhunderts Mit großer Liebe und Sorgfalt hatte Dr. Ries die Aufführung vorhereitet. Großen Beifall fanden die turne⸗ von Turnlehrer Schmitt wie die vorzüglichen Darbietungen der Sänger und Muſikanten. Nicht unerwähnt ſollen die Klaviervor⸗ träge der Brüder Belzer hleiben. Hoffentlich bleibt die Bitte des Direktors um Zuwendung don Mitteln für eine Schüler⸗ bücherei nicht ungehört. S. Aus dem Lande * Brühl bei Schwetzingen. 21. Dez. Im hieſigen Aluminjum⸗ werk wurden in letzter Zeit größere Diebſtähle ausgeführt. Die Gendarmerie verhafkete bis jetzt vier junge Burſchen, die im Werk beſchäftigt ſind und wertvolle Geſchirre und Metallabfälle ſtahlen. Die Unterſuchung in der Angelegenheit iſt noch nicht abgeſchloſſen. heidelberg, 21. Dez. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, war vor einiger Zeit auf Profeſſor Kaſſewitz an der hieſigen Oberreal⸗ ſchule ein Anſchlag verübt worden. Es wurde ihm ein Sprengſtoff⸗ paket überſandt, das beim Oeffnen explodierte und den Empfänger erheblich verletzte. Wie nun die Blätter melden, wird der an dem Noſſche beteiligte Schüler Maier und der mitbeteiligte Student ölſcher ſich nicht vor Gericht zu verantworten haben, da bei beiden von pfychiatriſcher Seite ihre Zurechnungsfähigkeit bezweifelt wird. — Die Polizei verhaftete einen Kaufmann und einen Landwirt, die in Obergimpern durch Einbruch für 700 000 Mark Frauen⸗ und Herrenkleiderſtoffe geſtohlen hatten und eine Frau, die wegen Ur⸗ kundenfälſchung und Bankbetrugs in Höhe von 832 000 M. von der Frankfurter Polizei geſucht wird. * Bruchfal, 21. Dez. Vor einigen Tagen wurden in einem Geſchäft der Kaiſerſtraße Haushaltungsgegenſtände im Betrage von 30 000 Mark geſtohlen, bei einem Gaſtwirt ließ man eine Gans mit⸗ gehen und bei einem hieſigen Delikateſſengeſchäft für mehrere zehn⸗ tauſend Mark Wein, Liköre, Butter und Käſe. Schließlich wurden geſtern nachmittag in einem hieſigen Zigarrengeſchäft aus der Ladenkaſſe 25 000 Mark geſtohlen. Die Täter wiſſen, wie man ſich eindeckt. Flehingen, 21. Dez. Vor einigen Tagen wurde bei Kauf⸗ mann Stahl eingebrochen und Werte von weit über eine Million entwendet. Nun iſt erneut eine in der Güterhalle am Bahnhof lagernde Sendung für Stahl geſtohlen worden. Die Täter haben allem Anſchein nach die ſchweren eichernen Türen aus den Angeln gehoben. Die Aufregung in der Bepölkerung iſt begreiflich. * Karlsruhe, 21. Dez. In der vergangenen Nacht wurden am hieſigen Hauptbahnhof größere Mengen Schnaps und Likör be⸗ ſchlagnahmt. Allem Anſchein nach handelt es ſich um„ſchwarz⸗ gebrannte Wäre“, die von zwei Perſonen nach dem beſetzten Gebiet verſchoben werden ſollte. Villingen, 21. Dez. Ein in Deutſchland ſehr ſeltenes Tier, ein Luchs, wurde bei einer Jagd auf der Gemarkung Kappel er⸗ legt. das Tier maß.30 Meter. der letzte Luchs wurde in Deutſchland im Harz im Jahre 1917 geſchoſſen, in der Schweiz 1873. Gerichtszeitung Der kranke Klante Berlin, 20. Dez. Nachdem ſämtliche Teilnehmer am Klante⸗ Prozeß zwei Tage der Ruhe pflegen konnten, gab es geſtern bei der Wiederaufnahme der Verhandlung eine kleine Ueberraſchung. Der Platz des Angeklagten Jentſch war leer und Rechtsanwalt Dr. Puppe teilte mit, daß ſein Mandant an heftiger Grippe erkrankt in ſeiner Wohnung in Hresden liege. Das Gericht ordnete eine ſofortige ärztliche Unterſuchung dahin an, ob Jentſch verhandlungsfähig ſei oder nicht, ſchlimmſtenfalls würde das Verfahren gegen ihn abge⸗ trennt werden müſſen. Der Prozeß geht alſo weiter. Der Zeuge, Bücherreviſor Juatſchik ſollte im Auftrage des Finanzamtes bei Klante feſtſtellen, wieviel Steuern dort fällig ſeien. Er fand nur Liſten und keine Bücher vor. Als Kapitalertragsſteuer wurde ſchließlich auf Grund der Klanteſchen Dipidendenzahlungen 3,6 Mil⸗ lionen Mark errechnet. Der nächſte Zeuge Wenſer war Gehilfe des Angeklagten Detlevſen, der bekanntlich in Karlshorſt eine Buch⸗ macherfirma aufgemacht hatte. Aus den Ausſagen des Zeugen geht hervor, daß Detlevſen nur der Strohmann Klantes war, und daß dieſer der eigentliche Inhaber der Firma geweſen iſt. Bei der Vernehmung des nächſten Zeugen, Kramnitz der einige belangloſe Ausſagen macht, kommt es zu einem Zwiſchenfall. Klante unterbricht plötzlich, reißt ſich den Kragen ab und erklärt, in heftigen Huſten ausbrechend, daß er nicht mehr folgen könne. Der Vorſitzende läßt eine kleine Pauſe eintreten, und auf Ein⸗ greifen des Rechtsanwalts Dr. Alsberg, der Verteidiger Klantes, er⸗ ſchien der Gerichtsarzt Dr Hirſch, der Klante in der erſten Zeit ſeiner Haft unterſucht hat. Auch Dr. Bürger, der ihn zuletzt in Behandlung hatte, wird hinzugezogen, damit Klantes Zuſtand feſtgeſtellt werden kann. 9 Die Aerzte unterſuchten ſofort den Angeklagten und erſtatteten ihr Gutachten. Danach leidet Klante an einer ſchweren Lungentuber⸗ kuloſe; er iſt auch hochgradig nervös, aber nach Anſicht der Aerzte iſt er wenigſtens einige Stunden am Tage verhandlungsfähig. 10 Die körperliche Widerſtandsfähigkeit des Hauptangeklagten läßt bedenklich nach. Geſtern hatte Klante einen ſehr ſchlechten Tag. Ständig rom Huſten gequält, konnte er nur mit ſchwacher Stimme ſeine Einwände erheben Es iſt ein jämmerliches Schauſpiel, das ſich hier darbietet, aber die Rechtſprechung muß ihres Amtes walten. lleber dieſen Punkt kommt es bald nach der Wiederaufnahme der Verhandlung zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Vorſitzen⸗ den Landgerichtsdirektor Siegert und Klantes Verteidiger, Rechtsan⸗ walt Dr. Alsberg. Dieſer hatte kurz zuvor das Gericht darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der Angeklagte der Huſtenanfälle wegen der Verhandlung nicht folgen könne. Bald darauf ſteht Klante ſelbſt auf und ſagt:„Ich werde gleich Schluß machen. Ich gehe einfach raus!“ Der Vorſitzende macht ihn auf die Folgen eines ſolchen Verhaltens aufmerkſam. Das Gericht werde Sorge tragen, daß die Perhandlung nicht ſabotiert würde. Der Verteidiger proteſtiert leb⸗ haft gegen dieſen Ausdruck, aber der Vorſitzende verhittet ſich die Kritik ſeiner Geſchöftsführung. Der Gerichtsarzt Dr. Bürger iſt auch der Anſicht. daß Klante ſich etwas mehr zuſammennehmen könne, und die PVerbandlung geht weiter. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um den Angeklagten Detlevſen, gegen den der Zeuge Greſchowſki eine ſehr belaſtende Ausſage vor⸗ bringt. Detlepſen habe einmal 250 000 Mark verſchwinden laſſen, ſtarken Aufwand getrieben und anderes mehr. ſorgt. Die Fragen, die Rechtsanwalt Bahn an den Zeugen richtet, ergeben aber raſch ein anderes Bild, und von der Ausſage Gre⸗ weilen mit Zauberſchutz umgeben, die Bäume mit Stroh umwickelt, ſchowſkis, der dem Detlepſen einen erheblichen Betrag veruntreut hat riſchen Darbietungen der Sexta und Quarta unter der Leitung Der Zeuge war Chauffeur, hat Detlevſen oft gefahren und ſeine Wettkundſchaft be⸗ und von ihm deswegen angezeigt worden iſt, bleibt nunt viel übrig. Klante ſteht nun wieder auf und erklärt, daß er es nicht mehr aus⸗ halte. Sofort bricht der Vorſitzende die Verhandlung ab. die auf mor⸗ gen vormittag 9 Uhr vertagt wird. Neue Zwiſchenfälle im Klante-Prozeß— Klante nicht ſchienen— Ein neuer Ankrag auf Haftenklaſſung abgelehn! Berlin, 20. Dez. Nach den Zwiſchenfällen des vorher„gangenen Verhandlungstages war man auf das heutige Ereignis. gefaßt: Klante war bei Eröffnung der Sitzung nicht erſchienen. Er ließ ſagen, er ſei krank und könne nicht kommen. Gerichtsarzt Dr. Bürger äußerte ſich auf Befragen dahin, daß eine beſondere Verſchlecterung des organiſchen Leidens des Angeklagten nicht eingetreten ſei, daß Klante aber hochgradig 1 ſei. Er empfiehlt einen Ruhetag einzulegen. Rechtsanwalt Dr. Alsberg begründet darauf in längeren Ausführungen die Ueberzeugung der Verteidigung, daß Klante ver⸗ handlungsunfähig ſei. Alle Sachverſtändigen haben ſich dahin ge⸗ äußert, daß der Angeklagte haftunfähig iſt. Sein organiſches Leiden ſtempelt ihn zum todkranken Mann. Um die Verhandlung gegen ihn durchführen zu können, hat man ſeinerzeit den Ausweg gewählt, Klante nach Tegel zu ſchicken, aber im Verlaufe des Prozeſſes iſt der Angeklagte zuſammengebrochen und nicht mehr imſtande, die Vorgänge zu erfaſſen und in ſich zu verarbeiten. Der Verteidiger ſtellt den Antrag, Klante durch einen Spezialiſten für Lungen⸗ leiden unterſuchen zu laſſen. Das Gericht beſchließt folgendes: Die Hinzuziehung eines weiteren mediziniſchen Sachverſtändigen ſei nicht erforderlich Nach Anſicht des Gerichts, das ſich hierbei auf da⸗ Gutachten Dr. Bürgers ſtützt, ſei der Angeklagte wenigſtens für einige Stunden verhandlungsfähig. Klante ſoll vorgeführt werden. Es kommt aber nicht dazu. Klante liegt im Bett und weigert ſich aufzuſtehen. Die Verteidiger drängen weiter auf Haftentlaſſung und ſtellen und begründen einen dahingehenden Antrag. Es ent⸗ ſpann ſich dann noch ein heftiges Rededuell zwiſchen Rechtsanwalt Dr. Puppe, der der Staatsanwaltſchaft taktiſch ungeſchicktes Vorgehen vorwarf, und eine direkte Eingabe an den Oberſtaatsanwalt Dr. Schweitzer ankündigte. Das Gericht zieht ſich darauf zur Beſchluß⸗ faſſung über den Haftentlaſſungsantrag zurück. Es wird beſchloſſen: Der Antrag, Klante aus der Haft zu entlaſſen, iſt abzulehnen. Um dem Angeklagten Zeit zur Erholung zu geben, wird die Ver⸗ handlung auf Freitag vormittag 9½ Uhr vertagt. Leues aus aller Welt — Amundſen auf der Jahrt. Sehiff„Maud“ über Spitzbergen ſeinen erſten Witterungsbericht ge⸗ ſchickt. Seine letzte Nachricht, die über Nome am 17. Auguſt einge⸗ troffen war, bezeichnete die damalige Lage ſeines Schiffes mit 71.9 Grad nördlicher Breite und 175,1 Grad weſtlicher Länge. Die jetzige Lage des Schiffes iſt mit 73,4 nördlich und 173 öſtlich von Greenwich gekennzeichnet. Das Wetter war oft klar. Bei leichtem nordöſtlichen Winde Temperatur— 24 Grad. Nanſen, der über ſeine Meinung betreffs dieſer Mitteilung befragt wurde, findet ſie günſtig. Das Schiff„Maud“ ließ ſich vom Strome ſo tragen, wie ermarket wurde und faſt in der gleichen Richtung wie„Jeanette“. Es bewegte ſich aber bedeutend ſchneller. Jedenfalls infolge beſon⸗ ders günſtiger ſüdöſtlicher Winde. Die„Maud“, ſagte Nanſen, wird vom Strome kaum über den Nordpol ohne nahe zu ihm heran⸗ getrieben werden. Das hat aber nicht viel zu ſagen, die Hauptſache iſt, daß ſie ſich durch das Polarmeer treiben läßt, wozu die jetzigen Bedingungen günſtig erſcheinen. — Ein jugendlicher Abenteurer ſtand dieſer Tage in Mancheſter vor dem Polizeigericht. Es handelte ſich um einen 15jährigen fran⸗ zöſiſchen Knaben, der im Alter von 10 Jahren das Elternhaus ver⸗ laſſen hatte, um ſich den amerikaniſchen Truppen anzuſchließen, die auf franzöſiſchem Boden Krieg führten. Er hielt ſich dann bei dieſen Truppen zwei Jahre lang auf und wurde im Verlauf dieſer Zeit zweimal verwundet. Nach Beendigung des Krieges nahmen ihn die Amerikaner mit auf das Truppenſchiff, mit dem ſie nach der Heimat zurückfuhren. Der Franzoſe wurde aber in Amerika nicht zugelaſſen, ſondern zwangsweiſe nach Antwerpen zurücktransportiert Von hier gelang es ihm mit Hilfe ſeiner früheren amerikaniſchen Beziehungen ſich einem amerikaniſchen Ingenieurkommando anzuſchließen und mit ihm nach Coblenz zu kommen. Später kehrte er nach Antwerpen zurück und erwirkte ſich dort einen Reiſepaß nach Köln. Hier wurde er von der Polizei aufgegriffen und nach dem Wohnort ſeiner Eltern in der Nähe von Paris gebracht, von wo er nach ein paar Monaten abermals durchbrannte. Es gelang ihm, ſich auf einen norwegiſchen Dampfer als blinder Paſſagier einzuſchmuggeln und über einen eng⸗ liſchen Hafen abermals nach London zu gelangen, wo er zwei Jahre lang kümmerlich ſein Leben friſtete. Schließlich wanderte er zu Fuß nach Birmingham, wo er als unangemeldeter Ausländer von der Polizei feſtgenommen wurde. Das Polizeigericht verwandte ſich dafür, daß der jugendliche Abenteuerer wieder in ſeine Heimat ge⸗ bracht wurde, ohne aus dem bisherigen Lebenslauf des Knaben allzu⸗ viel Hoffnung zu ſchöpfen, daß dieſer Verſuch beſſer glücken werde als der vorausgegangene. — Todesfahrt im geſtohlenen Auto. Aus dem Hotel„um Bären“ in Gera wurde zur Nachtzeit ein wertvolles Automobil ge⸗ ſtohlen, das man ſpäter zertrümmert auf der Landſtraße vorfand. Infolge der Dunkelheit waren die Diebe vermutlich auf ihrer Flucht gegen einen Chauſſeebaum gefahren. Beim Abſuchen der Unfall⸗ ſtelle fand man den Lenker des geſtohlenen Autos tot auf der Landſtraße liegen. — Deutſch⸗Amerikaniſche Nokhilfe. Ein Kalifornier, Ma Kühnrig, hat der Stadtigemeinde München eine Million Mar zur Unterſtützung der notleidenden Bevölkerung überwieſen. Eine weitere Million wurde durch den Deutſch⸗Amerikaner William Halle zur Verfügung geſtellt. — Aber die Löhne ſind zu niedrig. In einer Wirtſchaft in Weiden(Oberpfalz) warf ein Jugendlicher der Kellnerin einen Zehntauſendmarkſchein als Trinkgeld hin. Als die Kellnerin das Geſchenk verſchmähte, nahm der Burſche den Schein, zerriß ihn und warf die Fetzen in die Ecke. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens 175 Zuſt⸗[Tem⸗ſ.— See“ druck pera⸗ 37— Be⸗ höbe in Ndiſ tur ⸗ isnerkungen m mm ce 5 aarteſ S Wertheun—— 0 7—1 W leicht ebelf 0 Königſtuhil 563659.3—1—2 80 ſſchw. lebel“ 0 Karlsruhe. 127159.5—1] 8—1— ſtiil olkigg 0 Baden⸗Baden 213758.2—2 7—2 8(leicht le n 0 Billingen 780761.88—1 4—1 SW mäß. cedect 0 Feldberg. Hoß 1281647 4]—1—1—5 8 lleicht d. ben.) 0 Badenweiler 715———————14— St. Blaſienn“——————4———1— Allgemeine Witterungsüberſicht Inm Bereich des von Südweſten vorgedrungenen Hochdruckgebiets iſt vorübergehend Aufheitenaing mit leichtem Nachtfroſt eingetreten. Inzwiſchen hat der geſtern angekündigte ozeaniſche Sturmwisbel ſehr an Umfang zugenömmen und verurſacht in ganz Weſteuropa Trübung und Regenfälle, vielfach mit ſtürmiſchen Winden. Der Umſchlag wird auch bei uns bald eintreten. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Wieder Trübung, vorübergehend milde, erneut Regen, im Ge⸗ birge ſpäter Schnee, ſtarke, teilweiſe ſtürmiſche ſüdweſtliche Winde. Schneebericht: Ruhſte in: 60 om leicht gefrorener Schnee, Oſtwind,—0o, ſchönes tter. 50 em leicht verharſchter Schnee, 19. Skibahn fahrbar. 5 Hundseck: 25—50 em, windſtill, wolkenlos, O0e, Skibahn gut, von 800 m an aufwärts geſchloſſene Schneedecke. Hornisgrinde: 100 em alter feſter Schnee, darüber 2 ew pulveriger Neuſchnee, 19, Skibahn gut, fahrbar bis Furtwangen: 39 cm. Diiiſee er, Herrenwies: 10 em. 1 Roald Amundſen hat von ſeinen —————— 4. Seite. Nr. 592 Börsenbericnte Franklurter Wertpapierbörse * Frankfurt, 22. Dez.(Drahtb.) Der letzte Börsentag vor dem Feste zeigte, wie derartige Börsenversammlungen zu sein pflegen, ein ruhiges Aussehen,. Es herrschte auf den meisten Gebieten Zurückhaltung, die einerseits durch die bevorstehenden Feiertage, andererseits durch den nahen Jahresschluſl bedingt isfl. Nur für einzelne Werte machte sich eine gewisse Kaufneigung bemerkbar, so namentlich für Industriepapiere, wo sich allerdings die Umsatze im wesent- lichen auf Spezlalwerte beschränkten. Der Devisenmarkt brachte nur geringe Anregung. Der Dollaf setzte heute Morgen mit etwa 6450 ein, Zog bis 6600 an, dann 6500. Der Markt der ausländischen Renten brachte nur geringe Ver- ünderungen. Zolltürken stellten sich bei Beginn höher. Lombard-Prioritaten + 220. Fest lagen auch Anatolier I und II. Aufänglich zeigte sich etwas regeres Geschäft auf dem Gebiete der amtlich nicht notierten Aktien. Die Tendenz War lesl, Etwas gesuchter sind Kabelwerke Rheydt, Mez Söhne, Hansa Lloyd, Mansfelder. Was die Einzelheiten der übrigen Märkte befrifkt, so stellte sich in Montanaktien kür einzelne FPapiere Kaufbegehr ein. Einige Papiere wurden bei erster Notiz höher bezahlt. Oberbedarf stellten sich 200, Mannes- mann 900, Deutsch-Luxemburger 1100% höher. Auch Maschi- nen und Metallwerte unterlagen einer uneinheitlichen Hal- tung. Nachfrage bestand für Neckarsulmer, Adlerwerke Kleyer, Daimler, Heddernheimer Kupfer(+ 600), Karlsruher Maschinen + 100. Kursschwankungen unterlagen Elektro- papiere. Licht und Kraft, Bergmann,..G. etwas begehrter bei anziehenden Kursen. Von chemischen Aktien heute Badische Anilin exkl. Bezugsrecht notiert 8500, Höch- ster und Griesheim höher, auch Scheideanstalt, Holzverkoh- lung und Elberfelder Farben begehrter. Für Zuckeraktien lagen zum ersten Kurs Kaufaufträge vor für Waghäusel, die gesteigert wurden, Zellstoff Waldhof gingen um 1000% auf 10 900 in die Höhe. Schikkahrtsaktien gingen nach oben. Bankpapiere abgeschwächl. gesuchter Metallbank. Sonst ist auf diesem Gebiete kein großes Interesse wahrzu- nehmen. Der Markt der Einheitswerte lag ruhig. Größere Nachfrage machte sich für Kemp-Stettin bemerkbar, was mit dem gulen Gesckäftsabschluß in Zusammenhang gebracht wird. Hener gesucht sind ferner Lesch-Werke., Gaillingen- Sekt. Ludwig Ganz, Spiegel u. Spiegelglas, Hilpert, Fein- mechanik Jetter, Dr. Paul Meyer, Mannheimer Oel fabrik. Berliner Wertpapferbörse *Berlin, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Obvrohl das Börsen- geschäft Feiertagscharakter lrug, war die Stimmung doch recht fest. Das Publikum und die Börse nahmen Rückkaufe vor, wobei anscheinend die Besorgnis bei grobhen Bar- beständen große Beträge Zwangsanleihe zeichnen zu müssen, eine Rolle spielt. Auch das Xusland trat Wieder als Käufer auf. Die Rede Poincarés hat wieder in Bezug auf die Reparationsfrage eine mehr skeptischere Auffassung hervor- geruken, die allerdings am Devisenmarkt im Zusammenhang mit Meldungen über einen günstigen Fortgang der deutsch- französischen Verhandlungen kaum zum Ausdruck kam. Der Devisenmarkt war sehr still. Der Dollar War zur Eröffnung der Börse 6600, später 6500. An den Wertpapiermärkten trat für einzelne Spezialwerte lebhaftes Interesse hervor, 80 für Schiffahrtswerte und Kalipapiere. Julius Berger, Gries- heim, internationale Petroleum-Union und für Autowerte. Am Montanaktienmarkt gewannen Bochumer, Luxemburger, Hösch und Harpener etwa 2000, Riebeck 3500, Caro 900%, Oberbedarf 500%, bedeutende Käufe Waren am Kalimarkte zu verzeichnen. Rollenberg Sprangen auf 29 500. Heldburg notierten 13 000, Hallesche Kali 6800. Bei den Anilinwerten Waren Griesheimer und Heyden etwa 1000% stärker. Am Hlektromarkte A..G. + 3000%, Bergmann + 600%, Schuckert + 850% Lebhaftes Interesse trat für Waggonwerte hervor, Hannoversche Waggon 1000% Busch-Waggon auf günstige 2 Kurszeftel des Mannheimer Frankfurter Notenmarkt 22 Dez. geln Zrle! geld Brlie! Zmerlkanleohe Noten 6755— 6795 Jesterr,-Ungar., alte 2—* Beigisohbe.8 0 441 50 torwegisonßs 1210 1200.— Dünlsche n— tumänfsche 3715..85. Englisohe 1 31400.— 31600 Sbanfsohbe 1030 10˙0 Französische 4091.— 494 Schweize. 1280. Holländisobe 2645.— 2075.— Sohwedisoe 1765. 170. MRallenisodge 348.50 351.50 Ischecho-SoVvakx. 205. 200. Oesterreſok abgest..17.57[ ungarische. 1.47.53 — Frankfurter Dividendeu-Werte. Bank-Aktien. 20. 22. 20. 22. 20. 22. —. D. Sredit. 1230 1350 b. Hypothekhk. 700 698 feiochsbank 2900 3050 Badlsoh. Bank 3900 3500]„ebers.-.—— heln. Cr.-Bk. 1300 131 Bank.Br.-Ind. 1950 2060]„ Lereinsbk. 925 100 bein. Hyp.-Sk. 520 720 Bayr,.-Or M. 180 4050 Olso.-desells. 2775 2850 Sadd. S. Cr..— 2 „ Hyp. u. Wb. 2 35,% 34 5 bresdnergank 2/50.2800 Sddd.Dis.-des. 1790 1800 Barmerbankv. 1300 740 krkf. Hp.-Bk.— 9wiener Bankv. 1000 1660 Berlin. Handg. 12000 000.-B. u..-G. 12500 13800„ttög. B. Anst. 13,0— Com.- u. Pr.-B. 18.0 1/5 Aitteld. Or.-B. 1750 1700„ Notenbank 4100 4000 Darmst. Sank 2030 2,80 Kat.-Bank f. D.——„ Vereinsbk. 1830 1895 DeutscheBank 5375 6700 Nürnbg.-.—— IFrankf. Al 8. V. 8200 8660 .-Aslat. Bank—— dest. Ce.-Anst. 160 1597˙[oberrh..-Ges.—— D. Eifekt.- u. W. 1190 13101 Ftz. Hyp.-Zank 350 1090 Frkf. R. u. Mitv).— 2 Bergwerk-Aktien. Zoch. 8b. u. G. 20000— farg Zergv 58000 58200 Phönlx Bergh 17700 18930 Zucer klsenw. 9500 10000 Kaliw.Asohrs! 39. 947 fh. Sraun-Khi.— 16000 gonod 8gb.-a.—[Kallw. Wester 10200 11200 feilus Bergb 1990 41 0 Fun. Sgu, 12800 18800 dasm. Bhr.-W 11970 10880 /u., Laurah 1399 127⁰0⁰ Gelsenk. Bgw. 19600 22000 Jbschl. Eb.-Bd. 10500 12200 „ Gubßst 5000 600%] 40. E. ind.(0. 8200 90⁰⁰ Trausport-Aktien. Sohantun 1810 2195 Hordd. Lloyd 388 41/5 Dest.(Lomb.)—— .-A kabelt 7025 7788 Oest.-U. St.s%ο Saltim.& Ohie 45000— industrie-Aktien. Asch..pf. 2999 1000 sad aniunn—— 8500 Sergmann W. 5400 7000 Arün& Süfing 8890 12000 do. Sraubaonh-——— Browa, 3.& 0 0O.—— koch- u. Tiefb. 3199 3809] 0. G. u. Sb. S. A. 12 400 13 200 Gont. Jürnbg. 3100 4100 Waysssfreyt 7400 7000 Th. Goldschm /625 5598 velten æ& Guifl 7000 7200 Slolstift. Fab.—— 1 Jhem. Arsh.E1t 6400 5660 Cahmeyer 8795 4800 Eloho. Mannnh.— Iarew Höchet 5200 2100 bloht u Kraftt 6445 8500 Kempt. 2400 2400 Sarbenf say 9530 7200 8 Gebb. u. Soh. 3999 3860 Löwenbr Sinnnn— ehm. f. Muniß 1000 ſce00 Ah. Slekt.-.K. 3550 4305 Halnz Brauer—— Fbr..-ter-M——Schuk. Nurnb 828 3800 Parkhrauerel.————Aukohl. Konst. 6420 6980 Stem& Halsk ſ60— Schöffn. sgur 2300 2300 nuütgerswerk 6780 7800 Voigt&. tlaeff 4800 3375 Sohwz.Storoh 3000 300 Sohrammlfbr 6500 7566 Smaill.& Stew. 3200 3000 Otw teidelbg 8000 9650 Ultram Fabrig 521%——dummiw. ßet J1005 1350% do. Karlstadt—erke Albert 6 500 16 950 flanty; Fussen 000 4300 do. Cothringz——— otsoh. Elsenh 4690 5000 deddn. Kupf“ 5399 6650 Obam. Annaw—— g800 Süud. Or.-Ind. 4650 5200 irsoh Kupfer 9200 9300 Anglo-.-du 19900 27700 Alig. Eiktr. ds. 4800 4900 Junghansdebr 3550 3599 1 3 3000 350%% dasmot. Oeutz—ISohuhz. Wess. 2600 2700 Aaler 4 1754—— 8 90 Arltzner, Ourl. 5908 9800 J Sohunfbr. nerz 75 50 2538 edertb Spier 8700 8700 dald&deu, An. 4500 5000 Seilind Wolft 480 95 ktederm Rothe————Larisr Hasoh. 3506 3660 Soleg u. Spglg!—— 8750 d0. Südu. ngn. 10420 10000 Cuxsche ind 2950 3530 els. Bad. Wolft 5025 30⁰0 ae. Spiohar: 4809——Aasch. u. Ar. Kl. 3700 2950 Soinn Sttling—— 9600 (okomt Kraus 6800 7400] Aoenus 3009 3025K.-Spinn. Kais. 10000 8800 Walem Cudwn.——=IPtäiz.Mänm.& 39 0 400] Ohreaf. Furtw. 3909 338 Maschf. Kleyer 0 3500 Sobnellpr.FTK 3500 3850[verigsanst,9 3500 40 0 90. Sadenſa 2478 2500 Logtt. Aasoh. 2838 3309] Voltshm. S. u. K. 7. 99 770⁰0 de. 320 Durl. 5050—— Singw. Nürnb 3550 3180Waggtb. fuohs 3386 8090 Bahnbedacf 3410 2750 fet. Dannh. 3500 3600 Zellst.Waldhot 175 9900 Jaimiermotr 3600 4500 Neckars. Fhrz. 3100 340 ellst. Dresd. 3470 15038 Dingl. Zwelbr 3635 4380 Ver.D. Oelfahr 5809 6900 Tugkert, Bad ſ 500 f3 Durrkopp Nasch. EAlHing 4000.-Fbr. Ing.—— Frkt. Potk. W. 4960 4888 Sohneid. Kliaf. 2210 2980 Porz Wessel 40. Frankthal 12000— 1 F. 1 40 Tuokrf. Hellbr. 10 450 12 300 Aschaffb.Zelist. 8900 10300 zrown, gover!— werte stiegen Paketfahrt und Hansa um 1700%. Am Bank- aktienmarkt waren Handelsanteile 500% schwächer. Unter den Spezialwerten gewannen Stöhr-Kammgarn 4000, Schubert u. Salzer 20009%, Orenstein u. Koppel und Stettiner Vulkan 1700%, Rottweiler Pulver, Schwartzkopf, Löbe, Hum- boldt-Maschinen und deutsch-atlantische Telegraphen + 800%, Daimler + 600%. Am Petroleummarkte stiegen Internatio- nale Petroleum Union auf 60 000 in Erwartung einer Aus- schüttung in schweizer Franken, Deutsche Petrofeum + 700%, Am Markte der Valutawerte waren Canada 1100%fester, Schantungbahn + 265%, Bagdadanleihe 1 +700%, uhgarische Goldrente etwas schwächer— 300%, Tehuantepec + 15009. Am Markte der einheimischen Anlèeihen War die 4% Reichs- anleihe 125% fester, die Schutzgebietsanleihe war 6300%, Kolonialwerte zum Teil fester, besonders Sloman, 19 000. Im Verlauf machte die Befestigung weitere Fortschritte, zumal der Dollar auf 6725 anzog. Deutsche Bank gewannen 400%, öskerreichisch-ungarische Staatsbahnen stiegen auf 20 000. Deutsche Kali + 2500%, Westeregeln + 1000% Der Kassa- industriemarkt war überwiegend fest. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,385, Zürich 0,735, Kopenhagen 0,560, Stock- holm 0,830 polnische Noten 38%, österreichische Noten 95⁴* rumänische Noten 3950, ungarische Noten 2,85. Deuisenmarkt Mannbheimer Devisenmarkt, 22. Dez. Mitteilung dei Mitteldeutschen Creditbank, hier) Mew Vork 6999 48830) kolland 2750(2611), London 31900(30300), Schweiz 1306 1240, Paris 513(487.50, Italien 350(330). Frankfurter Devisen * Frankfurt, 22. Dez.(Drahtb.) Bei sehr stillem Geschäft zeigte der Devisenmarkt in den ersten Morgenstunden nur geringe Preisbewegungen. Später befestigten sich die Preise boi stillem Geschäft. Im amtlichen Verkehr trat nach mäßi- gen Schwankungen eine feste Tendenz ein. Es Wurden fol- gende Kurse genannt: London 30 500(amtlich 31 250), Paris 480—490(500), Brüssel 435—440(415), New Vork 6500—6600 (67627%), Holland 2630(2660), Schweiz 1225—1250(1277%), Italien 335(400). ammion 24.f 621 12. 6 v 1z.. 22 2 amtlod 6. 21. 1f. B. 24 ½2. ö. 22. 12. B. 22.f2. Holland. 27652 665 2653 605 torwegen 1240 12531 250 27 Zelglen 4433 30 448 3Sehweden. 1788 1757 1795 804 dondon.. 30922 1077 31ʃ71 31328 ſelsingfors 30⁰ 498 dew-Vork. 668 66901 0745 6770 Schwelz.. 1251, 1263 1271 1280 Men, abg..45.49.7 9227 Spanlen.. 1047 1052 1057 10 2 zudapest..81.82 289 93 Itallen. 339 7 339„ 198 199 203.50 204.35 24 Dänemark. 1351 1368 1382 1289 Agram 75.20 76.20—.—— 7 Berliner Devisen Amtlioh 62½2 32½½ 922 7 82242 Imtlioh.2. 42 5 2ʃ. 7 622. 5 22 7 Holland.. 2668 2681 2693 2700 0 503 503 396 Buen-Aires 2508 23551 2503 2576 Sohwelz. I271 178 1270 1235 Srüssel. 453 403 261 4⁰3 Spanlen. 147 105: 1657 166 Christiania 1271 1278 1246 1253 japan 3266 3483 3281 3298 Kopenhagen 1370 138 135/ 1363 Stookholm, 18%½ 1804 17890 17˙9 Bio de Jan. 785 78..3 790 Wen abg.. 9 2.63 973.78 Helsingfors 161 167 16³ 160 Ffa)g. 19 200 200 Ita len. 41 43 344 3457 Zudapest 207/.090 301 303 bonden. 310 2 3J71 1 J1378 Sofia 49.1: 49 38 46.8 46 62 0 31 eW-Vork. 6733 67˙60 90758 67•1 Jugoslavlen 75.31 75.60 73.53 734 Reichsbankauswei vom 15. Dezember Vermögen(in 1000 NMark) gegen die gegen die Vorwooche Vorwoche Netallbestang 1071123+ 1270 ſoten ander. Zanken 27150 77 U0 darunter dolg.. 1004846 1 eonsefu.Soneox 35 887 0 + 70687477 u. zwar Goldkassen- bestände Golddepot(unhelast.) disk. Sohatzanw. 8287122%8 104058 981 954814 1tomuarddarfehen 1260116 94.161 Wertpapierbestand 42079—— 54.769 b. d. Bank v. England 30032(unver.) Reichs- u. Darlehens- Sonstſg Vermögen 45 531 687. 4363770 kassen-Schelne 177807 102 +38 309 012 Verbindliontzelten. Arundkapltal. 1380000 Cunvor.) J gelichs-.Staatsgth. 38 382 101 + 13763467 Rlloklagen 127261 Tunver.) privatgutnaben 276579 13 + 638.8979 Notonumlauf 70 2020¹3 123307 726.9 052 25 Jonst Verbind 14813954 Ber:iner Dividenden-· Werte. Transport-Aktien. 22 20. 22. 20., 22. Sohantungbahn 1800 2100 Argo Dampfsoh. 900— Vordd. Lloyn 3895 4200 Alig. Lok. u. Str. 3500 420,.Austr. Dampf. 2000 13001fer. Elbeschiff. 94/9 10400 Süd.elsenbahn 6360— Abg. Amk. Pakti. 43) /0½ Ak.f. eiktr Wert. 4/00 54/5 Oest. Staatseis 13400 19 500 bg. Sud-'soh. 13950 0005 Saſtim. and Ohio 34 000 39 900 clens.Dampfsoh 6290 7000 Bank-Aktilen. darmer Bankv. 1425 152 7Jdeutsohe gank 61 27Iuitteld. Kreudth. 17 7 Zerl. Hand. des. 13090 65120 Nek. Oommang 8023 5823 Jationalhk. f. D. 2259 25 82 Gomm. a. Privbk. 13.0 18)[Oresdner Sank 23%5 2/00 Jesterr. Kredit. 1850 1600 Darmst. Zank 2050 20.5 deining.Hyotab. 70)— deiohsbank.—— 2455 Industrle-Aktien. Acouuml.Fabrik 30 000 30 000 gergmann Elek. 5300 7000fohem. Heyden, 6690 7000 Adler& Oppenn 8200 8300 Zrl. Ann Mason. 4700 5506 Shem. Weller 75008055 Adlerwerke. 3050 3750Zerliner Sſéktr.———— hem. Albert 16 300 16 100 .-G. Anlſ. Tnept.——— Borl. Maschbau 3525 9475baimſer Motor 3900 475 Alexander wWerk 2873 3080aing Aurnnerg 2% ZJlasDessauer das. 57 123500 Allg. Stektr.des. 432 497 och. gudstan 7308 19 500[beutsch-Luxhg. J7800 19000 Als. Portid.Zem. 14000 16008 iebr. Böhter Co. 399 10000 J. Slaenb.-Siga. 85 0 8600 Amme dles..00 480 60 0Sraunk. u. Brik. 7806 950[beutedhe erdöl 00— AngloContinent. 19300 20000 zremer Vulkan 2900 2 000o0. audstahlkug.—— 4500 Ideutschekalidd. 10 800 14500 Agb.-Ab. Mason. 8000 850.Zuderuskisenw 10000 11 090 D. Steinzeug. 5025 5480 Zadlsone Anilin— 800%[anemäriesheim 600 8000O fü. Waffenu. Aun.— Deutsohe Wolle 8500 2200Fahlb. Uist& 00 3600 derresn. Jas. 18 000—— Oeutsoh. Eisenh. 519. 52 Ofreldnuhte pag 7500 3600G0dsoh nict, Th. 793 8430 Orkoppwerke 5300 5 70 Felten& duill. 89990 815) Jreppin. NVerke 33000— Dusseld Eisend 3185 3330Friedrionshütte 485) 5000 4ritzaer dason. 15 9930 ynamit ſrus 29000 38005 J. lsteor eda aafinger 3410 ſo 900 Sokard Masoh. J3d0d 370050 zaggenau Vorz. 5750 5200flann. A. Sgesi 35730 Elberfeld. Farb. 700 71doOldasmotor.Deutz———— Hann. Maggonfo 4300 5300 Elektr.Cukraft 6905— delsenk. Sergw. 18900 dafag Wfendan 4390—— Elsbach& O0.. 7503 8000[deisenk. duffst. 3290 61 0farsort frg.. 20000—— en densohow& 00. 645)—— larpen. Zergo. 69 000 60 000 ESSWweil nerg-w—— 21000 deorgs Harlenn.————fHertm. fasoh. 8000 80O00 Faber aleistſft 11 500 11 500 dermanta 7700——Adasper Eis.. 8st———— Hodwlgshütte 6499 69001 4. Judel& Go. 3920 4850Leopoldsnhall Allderf dason 3475 3450] cahla Porzellan 8470 95)Jkind. sismasoh. 5100 Hindr.aufferm. 70090 058 Callw. Ascnerst 859 0500SGari Lindström 5360 Arsoh Kupfer ſd00 10 500] Carlisr. NMasoh. 50705 55000 Lingelsohuhfor 369 Hlrsohng. Leder 99 20 10500(attow. Zorgb. 14 00 ff inke-Hofmann 7600 1Gobst. farbe. 69)0 7200(öln Rottweller 8490 9490 Cud.LOewe G0. goesonkls.. 8. 2500——Zebr. Körting. 3135 33½ Jeotgeing. fdtte 13 800 5 000 zonenloh. Werk. 9459 950 Lolim. LIourdan 5899 2025 cothr. F. OGemen 3600 4000 Shil. folzmann 4850 449 costneimellul.—— 3500/Cudenscheid—— 5500 umboldtgasoh 5500 602[Cyfthäus. Hütte 2350 333) Lukau& Steffen 6450 6990 A. C. W. Kayser———— ahmever& Co. 4299 4990[ lagirus.- d. 340—— Ilse gergbau.. 14900 18 050 Caurafdtte 14000 1759 Jannesmannr. 12300 4 500 Maximillansau 650-— hönixsergbau 18 250 18 5 fautgerswerke. 68 70 7290 neoh. MWeu.LIind—— 3800 zelsnolzFapler 443)——Saohnsenwerk 55095 4250 50% ia. 3raunsonte 16 23) 20 150 J. Judst. Jönlen 75000 0700 r. neguin& Oo. 8290 54 395 dercur ollw. 7595—— anein. Elektr. 4425 43%arottt. 36 379 Goekaes Fane, 4——dd. dstalt- Vore. 3453 47 J00 S0hgeldef 3875 3936 Aeokars. Fahrz. 10 400 helg. Aäbelst 10000 52005 SohubertbSalz. I050 1 500 U Aledlaus. Kohle Abenanlia. 3675 5390 Jonuoert4o 8192 9489 Rocdd, Gollkäm. 1600)0 6500 äneln. Stahlw. 15/3 75750 Se nens Halske 8 J00 18 00⁰ Obsohl. 880.-àd. 10800 11 50 nebsok fontag 31 50) 450) Jaaer-. 5080 59/5 do. Sisenindustr 7775 380 tonbaon, Aütt. 59.% 7575Stettiner Vulkan ſd 100 2000. de. docsuerke 2 000%0 Lcsitz. Sraund f2000[590 Stoene cammg. 48 000 43 00. OrensteinCopg. 16 600 19 500Rositz. Zuoker 4009 4800 Stoewer 3975 15⁰⁰ Stalb. Einkhutt. 22 500 22 500 er.Alanzstoffe 23 009 24.100 Zellstoff Verein 70858 3450 Südd. Imobillen— 2000 JStEp. K V½ 61 000 67 000 Zollstoff Valdn. 10500 7f 300 Teoklb. Schiffw, 4200 450 dogelTeſegr.Dr. 4300—— Heutsoh-Ostaft 7978 8990 Telech. sertin 6000 6300 Loſftid. Mason. 27 0——feu-Aulnea 6500 6800 Thaleklsenhütt.——— Lander.-Merke 18 900 202 00 dtavi Min. u. Els. 28 800 2750 Unlon. Serl. Mhm 4090 540[WeserAkt.-ges. 5399 5409 do.genulschein— Varziner Papler 5890 5890 Nestdtsoh. jute 4350 4475[Oeutschepetrol 5100 8500 Vhem. EIsenn.—— 780 WesteregAlkaf 10400 1400 Pomona— Ver.D. NMlokelw. 2950 8150 Ustf.Elsubraht—— 6802[Heldburg 10000 14750 Vor.Frk.Sohuhf, 2475 2500 Viesloeb Senw 4100 4200[Sen⸗ 3600-— Abschlußgerüchte +. 1500% Am Markte der Schiffahrts- General-Anzeigers Nach dem vorliegenden Ausweis der Reichsbank Ne 15. d. Mts. haben die zu Monatsmitte üblicherweise erhouta, Kredit- und Zahlungsmittelanforderungen, auf deren Zunabn in der zweiten Dezemberwoche u. 4. der Bedarf für da Weibnachtsgeschäft wie auch schon die Bereitstellungen für den Jahresschluß wesentlich einwirkten, zu einer neuen außerordentlichen Anschwellung der Anlagebestände 5 Notenausgabe der Bank geführt. Die gesamte Kapitalanlagse hat sich um 172,9 Milliarden auf 1182,3 Milliarden&4 mehrt. Die bankmäßige Deckung allein stieg um 172.7 55 Earden% auf 11806 Milliarden, und zwar der Wechse bestand üm 70,7 Milliarden, der Bestand an diskontierten Reichsschatzanweisungen um 102 Milliarden. Der von den neubeanspruchten Kreditbeträgen auf den Konten der fremden Gelder der Bank verbliebene Teil war diesmal nicht un- beträchtlich; die privaten und öffentlichen Guthaben zeigen nach dem Stande vom 15. d. Mts. eine Erhöhung um 77,7 Mii liarden auf 335 Milliarden. 5 Der Banknotenumlauf hat in der Berichtswoche um 12333 Milliarden d auf 970, Milliarden zugenommen, währen der Umlauf an Darlehnskassenscheinen wiederum gering/ kügig, nämlich um 78,6 Millionen, auf 13,7 Milliarden zurückging. Die Inanspruchnahme der Darlehnskassen des Reichs setzte sich ebenfalls in beträchtlichem Ausmaße fort. 155 Darlehnsforderungen dehnten sich um 38,2 Milliarden au 191,4 Milliarden aus. Da die Reichsbank einen dieser Zu- nahme entsprechenden Betrag an Parlehnskassenscheinen von den Darlehnskassen zu übèernehmen hatte, so vermehrten sich die Bestände der Bank an solchen Scheinen unter Be⸗ rücksichtigung der aus dem Verkehr zurückgeflossenen Summe um 38,3 Milliarden auf 177,6 Milliarden. * Stuttgarter Stadtanleihe. Nach Bekanntgabe im An- zeigenteil werden 100 Mill. 8% Stultgarter Stadtanleihe vom Jahre 1922 zum Ausgabekurs von 99%— innerhalb Jahren rückzahlbar— zur Zeichnung aufgelegt. *Ausfuhr nach Spanien. Wie uns der Süddeutsche Ex⸗ bortverein mitteilt, sind die Zollverhandlungen mit Spani Ofliziell noch nicht wieder aufgenommen. Durch Ablauf des Handelsvertrages mit Spanjen àm 20. ds. Mts. ist demnach ei vertragsloser Zustand eingetreten, da ein Provisorium nie herbeigeführt worden ist. Deutsche Waren unterliegen dem- nach bei der Einfuhr nach Spanien in Zukunft den höchsten spanischen Zollsatzen der Spalte f zuzüglich Goldaufschlag und Valutazuschlag. Der Vorzugstarif der Spalte II, nac dem die nach Spanien eingehenden Waren bisher behandel wurden kommt bis zu einer Neuregelung in Fortfall. Genaue Auskunft über die Höhe der für die einzelnen Warenarten in Frage kommenden Zollsätze erteilt der Süddeutsche Export- verein B 1, 7 b in Verbindung mit der Außenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim(Börse, E 4 12/16, 3. Sto Zimmer). Waren und Märkte H,jH,ũ,jteͤrrod Uktenmarut Berlin, 22. Dez.(Drahtb.) Wegen der bevorstehenden Geschäftsunterbrechung durch die Feiertage kamen am Pro- duktenmarkt bei großer Zurückhaltung Hur wenige Umsätze zustande. Für Weizen zeigte sich Wenig Kauflust bei den Mühlen infolge des schleppenden Mehlabsatzes. Roggen war mehr gefragf zum Tausch und wahrscheinlich auch für die Reichsgetreidestelle. Bei geringem Angebot war die Haltung kest. Gerste war in Brauware nicht am Markte. Hafer wWar still, aber nach Mitteldeutschland für Dezember begehrl. Mais wWar aus zweiter Hand verkauft. ——— ..CC(ͤ ˙wſW.!.!.!.———— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Manndeimer General⸗An⸗eiger G. m. b., Mannberm. E 6. 2 Direktion. Ferdinand Heome.— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Hammes; für Handel: Nis Poterſen für Feuilleton! Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redakttonellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel. Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) inländische. 20. 1 20. 22. 470% Mannh. von 1914—.——.% Bad. Anl. von 1919— 19 „ 1901—.——.— 3¼% Bad. Ani. ab 104.— 98. 70%„» des—.——.—% 40. von 1898 130.— 14375 3/%»„»„ 1886—.——.— heSayr- Eisenb-Anl. 188— 186.5 %%„„% ii eee, 0 181.— 130 %„„ 8 40. 298.— 245.— V. ayr.-Pf. Els.Frior 156.——.7 90% ötsdh. Belohsanl. 80.— 80.— ½% do. 130.— 115.— 4% do. unk. 9 1925 28.—.—% lessen v. 99 u. 06 120.— 129 3% ePecc eſonsanſ 140 0.— 125.— abgest 405.10 125.— 50 0— 1275.— 3% ſlessen 125.—„ 5% l. Relohs-Schatza. 28.%ssaohs. St.-Anl..19—8.— 1—.— 4½% IV. u. V do. 85.— 85.3% do. ſtente 121.——.— %½%.—IX. d0. 94 25 74.5 ½% Curttemb. K. 1918 160.——.— 4% ö. Sohtzgbtsan.08 400.— 4006.— 1% Frankf. a. M. 1906———.— 4% 40. 4o. 1917.— ſ% Baden-Bad. 1908.—. Spapprämienanl.1919 148— 140.4% Darmstadt—.——.— 50% Pyeuß. Schatzanw 97.—.% Frelburgt..190—.——.— 1% d0.—. 4% Heldelh. 1901 u½?—.— 10% Preus. Konsols 160.— 160.— 4% Karisrune 1907—.— 5 3¼8%„ 5.—.%%% Hain: 98—— 3½//„ 126.— 140. 4% Pforzhelm—.— %0 155 300.— 295— 14% W²esbaden 94.— 94. b) Ausländische. 20. 22. 20. 22. 1¼% Hr. Monop. 18828—.—% Turk. Bagdad.l 2 1½% Ust. 8t.-.. 1918 959.— 1210˙%½%„„ 8. 6000.— 6490, 4½%% do Sghatzanr 14)— 150. 1% Ung. Golqrente 10000. 10200= %% do. Sliberrente 3303.— 1% do St.-Rte. v. 1910 1800.— 4% do. dolarento 29000. 29000.-%¼% do St.Rte. v. 1897—.— 4% d40. elnh. flente—.— 15% Mexlkan am. inn.—.— % gumänlen 1903 3178.— 3209%„ J0ʃ4———.— 4¼% do. Go! am. 540. 53)0 4½%%„ irrig. Anleihe—.— 4% do. am...· Verw 3900.— 447/5% fehuantepee 41000.- 49000˙ —— Berliner Festverzinsliche Werte. Relchs- und Stuatspaplere. ˖ 20. 22— 50% 0 Schatza. Ser. li 2.. 4% Freub. Konsdls 2 5% do. Ser. 109.50 109 25 ½¼/% do. 140.— 448.— 4% d0. Ser-% 88.— 38/./ 3% do. 289.— 340.— 4½% do. Ser. VI-IX 38˙89 78.%Sadische Anlelhbe 105.— 119. 4½% d0. 1924er 22.85 28.30½%% saver Anieine 156.— 189.— 50% Otsoh. felohsam. 39.75 60.793% fess Anlelne 125. 4% d0. 435.— 538.% fraudt. Stadtam. 160.— 170 3¼½% d0. 359.— 38.% Adach. stadtan, 130.— 121. 30% do, 1200.— 135). 4% Frankft. Hypoth.- bank-FPfanübriefe—.— 8 b) Ausländische Rentenweste. 20. 22. 4½% Ossterreloh. 4¼%.St.-C 1913 Sohatzanwels. 18200. 3920.— ——.44˙sdo. dd. J 1811 895 2 0. 7% de. caneate 28700. 25000-4% do. doidrente 17100 11870. 4% do. oonnente 24.-0.—% 49. Kronenrente 15066.— 1525⁵.— 1½% Oest.Sonatza. 14% Men. inves!.-Anl.—.— Siloerrente.— 3 3% Oester.-0 4½% do. Pagterrente 8———— 25000.— 26500 Türk Admin.-An. 7100.— 7338.— 1598 3% do. 1A. Serie—.— 23 4% o. Bagdad- 3% do. Erg.-Gutzen—.— 4% Ssenbahn, 7400.— 8200.—4% d0. Goldprzorita: 1800.— 29000. 4% do. Sagdad-„%sudöst. Esb..5 13500. 725507 klsennahnu 5800.— 5800.2,609% 60, neue Prior 11300 1790 9% do. Obligationeo 8300.— 82107 4% do, unif, Anleihe 05 3 11909 11880. % d0 Tcebtv 111 699.— 7009.%½% Anuat, Cer, d0. 400-Ffos.-LOos. 44500.- 44500. 4¼% do., Serie 1 8556.— 3088.7 4J%% do,, Serie i 7900. N. ee — zun dag a0 * 55 in NNNNeeeedeeennne NXNNN * Ieeeenn NVN NeN n „** S RFRRR‚‚²— — ——— ee eeeeeeeeeeeeeeeeeee FJreitag, den 22. Dezember 1922 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 582 2 bewandert oßes Kö in i faſt irk iſt als hermann Srabner:„Weihnachtsoratorium“ r ſcpſerdſche Jatulten Sorgfelg geht er alen Auredangen bes Kunſt und Wiſſenſchaſt Textes nach und erzielt mit verhältnismäßig einfachen orcheſtralen Der Direktor des Araufführung aus dem Manuftript am 16. Dezember 1922 in Elberfeld. Ein Weihnachtsoratorium iſt in unſeren Tagen zunächſt eine Frage es Textbuchs. Entweder man verzichtet auf alles Moderne und gibt eine ſchlichte Bearbeitung des alten wunderſamen Legendenſtoffs in irgend einer literariſchen Form, oder man geht darauf aus, das gerade in ſeiner weihevollen Einfachheit ſo ergreifende Geſchehen des kasevangeliums unſerer zu grübelnder Skepſis neigenden Zeit da⸗ rch nahezubringen, daß man es pfychologiſch zu durchleuchten und Philoſophiſch zu vertiefen ſucht. Margarete Weinhandl, die Text⸗ duchterin Hermann Grabners, hat dieſen zweiten Weg gewählt. In drei Abſchnitten—„Die Wandernden“.„Die Suchenden“,„Die Seligen“— ſchildert ſie in Verſen von meiſt hoher dichteriſcher nheit und ſtarker Bildkraft Marias Empfindungen auf dem n nach Bethlehem, ihre Wonne, ihren Jubel, ihre Zweifel und bre Angſt beim Anblick der Kreuzesſtadt. Es folgt ein bewegterer der die Spannung der Hirten auf dem Felde und die Engel⸗ derkündigung bringt, während der letzte wie der erſte rein lyriſch gehalten, die Menſchheit dem Jeſuskind ſich anbetend nahen läßt. eben zahlreichen Stellen, die in das Gefühlsleben der Maria einzu⸗ ngen verſuchen, alſo der Vertonung entgegenkommen, finden ſich andere, und zu ihnen gehört faſt die ganze Hirtenſzene, die in ihren ltäglichkeiten und wieder ihrer gedanklichen Sprödheit und Unklar⸗ it faſt Unmögliches vom Tondichter verlangen. Auch er, der muſikaliſch ſo geſunde Regerſchüler, gibt ſein Beſtes in den lyriſchen Chören des Anfangs⸗ und Schlußteils. Da werden s und Regers Motetten in melodiſch reizvollen, warm und echt empfundenen, im Ausdruck zart hingehauchter Stimmungen beſon⸗ s glücklichen Weiſen fortgeſetzt. die allerdings auch Stileigentüm⸗ lichkeiten der katholiſchen Kirchenmuſik enthalten. Nicht in gleichem aße vermag die Behandlung der Einzelperſonen und die Orcheſter⸗ prache des Komponiſten zu feſſeln. Hier wie in der Hirtenſzene zeigt es ſich, daß eine reiche, vom Verſtand geleitete Erfahrung, ein namentlich in der modernen dramatiſchen wie inſtrumentalen Muſik Offene Stellen Für, Baden und Pfalz uchtige Vertreter zum Vertrieb von Gummi⸗Sohlen und Abſätzen bei hoher Proviſion geſucht. kingebote unt. E. H. 155 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 11048 ABengeselsschaft der Sähwadzsromindustrie sucht für Mannheim und Umgebung rührige Vertreter befäh'gt, eine Organisation weiter auszubauen und bei der gesam- ten Industrie Eingang zu ver- schaffen. Wir bieten garantiertes Einkommen und hohe Provision, bei Eignung Lebensstellung. Angebote unter D. H. 108 an mit Ausſicht auf Weiter⸗ die Geschäftsstelle d. Bl. 10948 kommen. Bevorzugt wird Ludwigshafen od. Fran⸗ Hoher Verdienst kunft ert., Vertr uſw. 6888 Eigene Scholle, Jena-Löbſtedt. fenoneun (Anfängerin) geſ. 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Die Aufführung unter Hermann von Schimeidels hingebender Leitung mit Anna Stronck⸗Kappel als aus⸗ gezeichnet ſingender Maria war rühmenswert und verhalf dem Ora⸗ torium zu einer ſehr warmen Aufnahme. W. S. Theater und Muſik 2 Mannheimer Künſktler auswärks. Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann wirkte letzten Samstag in dem Winterkonzert des Mosbacher Geſangvereins Frohſinn mit. Das Mos⸗ bacher Volksblatt ſchreibt darüber: Frau Nora Vogel⸗Zimmermann iſt uns Mosbachern von früherher ſchon als geſchätzte Sängerin be⸗ kannt. Sie hat den ihr vorausgegangenen Ruf voll und ganz be⸗ ſtätigt. Mit glänzender Stimme und gefühlstiefem Ausdruck bot ſie Lieder von Liſzt, Brahms, R. Strauß und Reger. Im Verein mit A. Rheindl brachte ſie die Duette„Ueberall in Flur und Hain“ und „Abſchied der Vögel“ von Hildach zum Vortrag. Brauſender Beifall veranlaßte die Duettiſten zu einer Dreingabe. 78* Uraufführung in der Berliner Staatsoper.„Fredigun⸗ dis“, drei Akte nach Felix Dahn von B. Warden und J. M. Welleminsky, Muſik von Franz Schmidt, gelangte in der Berliner Staatsoper zur Uraufführung. Das Textbuch iſt ſehr ſtraff und dramatiſch gearbeitet, jedoch kinodramatiſch. Dementſprechend die Muſik. Auf Koſten der Singſtimmen werden die Inſtrumente über Gebühr bevorzugt, ohne daß ſie jedoch zu Zeugen für die melo⸗ diſche Erfindungsgabe des Komponiſten würden. Es iſt moderne Konſtruktionsarbeit bei einem Tonſetzer, der das wirklich nicht nötig hätte. Man denke an Schmidts„Glöckner von Notre⸗Dame“. Volkes erwachen. e Ehrung eine⸗ pfälziſchen Gelehrten. 2 Hiſtorſſchen Muſeums der Pfalz in Speyer Dr. Friedrich Spra⸗ ter, iſt in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Erforſchung der Vor⸗ und Frühgeſchichte der Pfalz zum ordentlichen Mitglied de⸗ deutſchen Archäologiſchen Inſtituts des Reiches in Berlin, dem er als korreſpondierendes Mitglied ſchon ſeit mehreren Jahren ange⸗ hört, ernannt worden. 4en Ein deutſcher Maler zum Papſt berufen. Unſerem römiſchen Korreſpondenten zufolge iſt der Münchener Bildnismaler Ernſt Windthoff von Monſignore Pacelli nach Rom entſandt worden, um den Heiligen, Vater für die Berliner Nuntigtur zu malen Die Sitzungen beginnen nach dem Konſiſtorium. Mittlerweile hat Windt⸗ hoff ein Porträt des zum Kardinal ernannten deutſchen Paters Ehrle in Angriff genommen. Eiteratue Ein Wandervogelbuch hat Anna Hilaria von Eckhel im Bergſtadt⸗Verlag zu Breslau veröffentlicht. Die Verfaſſerin iſt unſeren Leſern aus ihrem vortrefflichen Roman„Nani Gſchaftl⸗ huber“ auf das vorteilhafteſte bekannt Ihr neues Buch enthält außerordentlich ſtimmungsvolle und formſchöne Dichtungen ſowie nopelliſtiſch gehaltene Proſaaufzeichnungen, die vor allem in Wander⸗ vogelkreiſen, insbeſondere bei jungen Mädchen, lebhafte Anteilnahme wecken werden. 42 Noch zwei wunderhübſche Jugendbücher ſind im Verlag von Braun und Schneider, München, erſchienen. Hans Probſt erzählt zu geradezu aufregend luſtigen und intereſſanten Bildern von C. Storch köſtliche„Wichtelg'ſchicht'in“. Wie es in der Geiſtermühle oder im Hexenhaus zugeht, das muß man ſelbſt nachleſen und he⸗ gucken. Hermann Vogel, der bekannteſte und phantaſievollſte romantiſch⸗humoriſtiſche Zeichner Deutſchlands, ein Märchenerzähler mit dem Griffel, wie wir einen anmutigeren kaum kennen, hat eine Reihe von Märchen illuſtriert, in denen alte Bräuche, traute Ge⸗ ſtalten wieder lebendig werden und die holden Wunder des deutſchen ſn unserem Verleg ist in neder Bearbeſtung erschjenen: Fannheim in Sage und Ceschichte —ͤ— Voſltstlimliche Erzählungen 507 Custav Wiederhehr Oritte fechelliustrierte Auflage Hreis. M. 500.— Oruchere D. Haas& m. h. V. NMannheim, E 6, 2 J* Ftir Privatsammiung sucht ſauszahlung. Preis gleich⸗ Jiachs. Zwätzen⸗S. W. bes: 9 Flaſchen, kauft Herr in guter Stellung ſucht möglichſt ſofort gut möbliorte 2 Iimmer. Gemälde nur erstkl. 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O. 26, 2 5 0„Südweſtdeutſche Handel Üſchaft mit V H 8 g181 Haftung“ in ee Aie—— erdingung Andelsregisfer. getragen; 183 beiten 8 Dr. Wilhelm St aftefii der Erd-. Mauer-, Asphaltar Jum Handelsregiſter Band XXIII.⸗Z. 52 8 Duektor Will Meukee Aannhe für einen Baublock von 30 Wohnungen in Worms wurde heute die Firma„Rheiniſche Eiſengießerei iſt als Geſchäftsſührer beſtellt am Freitag. den 5. Januar 1923, vormittags und Maſchinenfabrik Aktien⸗Geſellſchaft“ in Mann⸗ Mannheim, d 3 0 att. heim eingerragen Der Geſellſchaftsvertrag der 25 0 Todes-Anzeige. 11 ubr. unterlagen, joweit vorrätig, für 200 Ma Auntiengeſellfchaft iſt am(. Nopember 1922 feſt⸗ e e fteichsvermögensamt Mainz-Land geſtellt Gegenſtand des Unternehmens iſt die Zum Handelsregiſter B Band XXIII OS.. 56 Heute früh ½ 0 Uhr entschliel sanſt nach schwerem Derſtellune und Fabrikation von Maſchinen für wurde heute die Sirma„Geſellſchaft für Bau⸗ Leiden im 74. Lebensſahr mein lieber Mann, unser guter Bauleitung Worms d. 20. 12. 22 377 Fartzerklefuerung Koks, u. Kohlenaufbereitungs⸗ unternehmurgen, Geſellſchaft mit beſchränkter Vater, Schwiegervater und Großvater 56926 Mainzerſtraße 41. E nlagen, hydrauliſchen Preſſen, chemiſchen Appa⸗ Haftung Mannheim“ in Mannheim eingetragen. raten aller Art, die Herſtellung von ſäurebeſtän⸗ Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ digem und feuerbeſtändigem Guß, ſowie der Handel ſchränkter Haftung iſt am 9. No 05 3 m 9. vemb 4. nut dieſen Artikeln. insbeſondere die Fortführung Dezember 1922 fefgeſtelt Gegenſtand Hofrat 91 eT der von der Firma P. Hoffmann& Städen, Ge⸗ nehmens iſt die Uebernahme und Ausführung von Fichlenholz. eellſchaft mit beſchränkter Haftung, Kommandit⸗ Bauarbeiten, Beſchaff 8 ö e gelellſcgaft und von der Firma Brinck& Hübner, ſtoffen und Bau Kreisschulrat a. D die Gemeinde Schriesheim. vergtga Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ wertung von Grundſtücken und Gebäuden die!vergibt im Wege des ſchriftlichen Ange Die Geſenf Fabrikunternehmungen. Die Uebernahme und Vermittelung aller in das Hoch⸗ Die trauernden Hinterbliebenen: Arka 75 im dichtenholz 1I.—V. Klaffe, ſm eſellſchaft iſt befugt. gleiche oder ähnliche Unter⸗ und Tiefboufach einſchlagenden Geſchäfte ein⸗ Abgabe geſchieht in 5 Coſen zu je ca. 25. nebmungen zu erwerben und ſich an ſolchen in ſchließlich der Beteiligung an anderen Geſell⸗ MHarie Süger geb. Brunner 35 Sahlung hat innerhalb 14 Tagen nach 3u. beliebiger Form zu ichen e jeberd zaun lich die ſchaften. Das Grundkapftal beträgt 200 000. Albert Süger, Ratschreiber und Familie, ſchlag zu erfolgen 1036- Geſellſchaft mit ähnlichen Betrieben zu einer In. Albert Merz, Zimmermeiſter, Mannheim iſt Ge⸗ Oberkirch 15 8 i i ver⸗ Genlldkeettenſcdait Aſanmenfuſchrdeßen. Das ſchäftsführer Sind mehrere Geſchäftsführer vor⸗ Karl Säger, Oberaratsrichter und Frau. lenen me de er ene e e e beträgt 30 000 000, eingeteilt in handen, ſo ſind je zwei Geſchäftsführer oder ein Mannheim ſchloſſenen Umſchlag bis ſpäteſtens 31. ds. e es Geſchäftsführer und ein Prokuriſt zur Vertretung Otto Säger. Oberregierungsrat, Berlin ſan das Bürgermeiſteramt einzureichen. 5 ———5 185 en 5 1—— 5 We 1985 ee Be⸗ Adlolf Säger, Professor, Karlsrufie. Die Forſtwarte zeigen auf Verlangen da 0 nien, Stück ungen der Geſellſchaft erfolgen im e ee Mannheimer Generalanzeiger. 8 183( KakLSRUfIE. den 21. Dezember 1922. D z„haben M ͤ 7 a 5 vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf einen Mann beim, den 21. Dezember 192². Kaiser-Allee 50, IIl io lblle f0 1 f 0 vor Entwertung und 3 2 95 95 1 1 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Beerdigung: Samstag, den 23. Dezember 1922 nach. 10 1 19— 757 zahlungen mit Anſpruch au achzahlung. Reicht 7 78 75 Se 8 0 junkturgewinne(ohne Ausderhandgabe des Kap der verbleibende Neingewinn eines Jahres 9— Amtliche eröktenttchnngen fer Aautgemeinde mittags 3 Uhr von der Friedhol-Kapelle Karlsruhe aus. Auskunft an Kapitaliſten von 20 Mille ab genl. Zahlung des Vorzugs⸗Gewinnanteiles von 6% 1 Se e Senbentnbant) emtinental-Veriag hresigg nicht aus, ſo iſt jedesmal der fehlende Betrag Vollzug des Neichsmietengeſetzes. Sechließfach 38t. 5 geſetz aus dem Reingewinn der nächſtfolgenden Jahre Zufolge der durch die fortſchreitend— vorweg zu nehmen. Rückſtändige Gewinnanteile entwertung eingetretenen Erhöhung d if⸗ RSS ne—5 ee ee 1 195 wandes für die Hypothekenbelaſtung ſowie für die lief 2 6 aufenen Ge sjahres ausgezahlt, ſoweit der Verwaltung und die Inſtandſetzung der Häuſer T„D 771 1 Sfer 9 85. Neingewinn des betreffenden Geſchäftsfahres hat der Mietenausſchuß mit Wirkung vom TAuel Tle schnell hierzu ausreicht. Ueber den 87higen Gewinn⸗ 1. Januar 1923 ab die in Betracht kommenden 8 0 amteil hinaus haben die Vorzugsaktien Anſpruch Zuſchläge zur Grundmiete auf das Jahr berechnet Mrurkerel Dr. Maas G.. B. H. E 6, 23 euf einen Gewinnanteil in Höhe der halben dpie folgt erhöht(Grundmiete— 5 vom Hundert 10 5 ee der Stammaktie. Die Ueber⸗ des Steuerwerts) 17 N tragung der Vorzugsaktien, Gattung B, bedarf 0 3 e, 7 17 eg? I Iů 955 iffjff können, und zwar früheſtens am 1. 1. 1927, mit⸗ neuerung— Belaſtung 0 50 155 Aeln lele 1„ telſt Ausloſung eingezogen werden. Erfolgt die der Grundmiete(oder 5 57 0,5 auf 3 927755 Hierdurch geben wir bekannt, daß ab 11. Dezember 1922 die Ver⸗ Diese Schulzmarke 1— 97555 ſollen 1 Steuerwerts); on O, ſſicherungsgrenze auf jährlich 720000.— Mt erhöht wurde. Die Anmeldung 9 Pür kar u Mtat! inem Geſchäftsja ni ſeniger als ½ und 5 1 NVe⸗ 15 der hierdurch wieder verſicherungspflichtigen Perſonen muß bis ſpäteſtens 0 nicht mehr als 207 der Aktien der Gattung B 315 e ee(oden 30. Dezember d Js. erfolgen. d getilgt werden. Die Rückzahlung der ausgeloſten 50n 85 auf 17* ee eee Ferner bringen wir zur Kenntnis, daß der Grundlohn durch Vorſtands⸗ Aulnahmen von: Aktien der Gattung B erfolgt mit 115%5 des Neun⸗ de n 8 Steuerwerts): ſ beſchluß auf 1800.— Mk. erhöht wurde Mit Wirkung oom 18. Dezember d. Js. 0 8 wertes, zuzüglich etwa rückſtändiger Gewinn. den Zuſchlag für laufende Inſtandſetzungs⸗ werden daher den bisherigen 10 Lohnſtufen fünf wettere angegliedert und zwar: M. Battistini H. Knote J. Culp arbeiten von 120 auf 900 v. H. der Grund⸗—.— M. Bohnen J. Kubelik E. Destinn ——————————ä8———— anteile und zuzüglich 6% auf den Nennwert vom des e für das. 1 von 6 auf 45 v. H. des Steuer 885 Wochenbellrag. Vogelstrom T. Ruffo J. Bernatz er Generalverſammlung genehmigter Abſchluß 35 55 5 8 Scotti noch nicht vorliegt, bis zum Fölligkeitstermin an den Zuſchlag für große Inſtandſetzungs⸗[] Arbeitsverdienſt] Grund⸗ Im e, eeeen— el gegen Rückgabe der Aktien der Gattung B nehſt arbeiten von 100 auf 500 v. H. der Grund⸗für den Arbeitstag lohn Ganzen des de s Arbeit. 5 1 laufenden Gewinnanteilſcheinen und Ernenerungs⸗ miete(oder von 5 auf 25 v. H des Steuer⸗([ Milglieds(%) gebers(%e) 11 85 105 Geu Kalenbetpietleljahr 1928 15 15 von Mk. bis Mk. Mk. Me. Mk. Mk. 90. Jadlowker A. rhac 8 srates, die Aenderung der Satzung., Jü erſte Kalenbervierteljahr 1923 ergibt 4 2 die Auflöfung der Geſellſchaft zum Gegen“ ſich hiernach folgendes: 0 11601 800.99 700 294 196 88 Leueste Tänze— herrl. Opern, tand haben, gewährt jede Aktie der Gattung B In meiner Bekanntmachung vom 19. Sep⸗ 8 1 5 7 9 20 Stimmen. Im Falle der Auflöſung der Ge⸗ tember 1922 war für das Winterhalbjahr 1922/23 12 801— 1000.99 900.— 378.— 252.— 126.— 1 und Operetten Aufnahmen —.— 7 die der Gattnug B 85 den die geſetzliche Miete auf 23,45 v. H. des Steuer⸗ 13 1001.— 1300.99 1200.— 504.— 336.— 168.— 60 in tausendfacher Auswahl. Aktlen der Gattung 4 Anſpruch auf einen Erlös werts berechnet: das ergibt für ein Vierteljahr[ 14 1301.— 1600.991500.— 630.— 420.— 210.— von 115% vom Nennwert zuzüglich 6% Zinſen 11,725 v. H. des Steuerwerts. Dazu kommen aus 56. 01 1 Wieihnacht für das laufende Geſchäftsjahr. Die Mitglieder obſgen Beſchlüſſen folgende Erhöhungen: 155 5090 85 ee 5 splatten des Vorſtandes werden vom Auffichtsrat beſtelltf) Zinszuſchlag(ſetzt 3, weniger Die Herren Arbeitgeber ſind nach dem Geſetz vom 1. Dezember 1922 instrumente und Salten in allen Preislagen. und entlaſſen; ihre Zahl ſetzen die Vorſitzenden bisher 0,5, geteilt für Viertel⸗ gerpflichtet bis läng ens 0 Dezember d. Je. auf unſerem Kaſfenbüro die Alte abgespielte Platten werden des Auffichtsrates feſt. Die Geſellſchaft wird, 1 5 90 Lohnangaben für alle verſicherungspflichtigen Beſchäftiglen zu machen, ſofern in Zaklun i 1052 weun mehrere Vorſtands mitglieder beſtellt ſind, 5 0,685 v. H. 325 0 5 18 800 00 3— wenn g ge 5 durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein 5) Zuſchlag für rwaltungskoſten alſo der Arbeitsverdienſt höher iſt wie 90.99 Mk.— täglich. N G. m. Vorſtandsmitglied und Au Preluriſten ver⸗ V 85 755 8 2 ee 1923 I. Splegel 4 Sohn b. E. n* 33 5 4 ge G o5 eee. erſt Anfang Januar erfolgen; es empfiehlt ſich daher, vorerſt obige Bekannt⸗ Mannheim, 0/, 9, Heidelberger Strasse Auguft Hoffmann, Joſeph Städen, Otto Weng, 1 8 025 8 5,00 v.§ machung aufzubewahren. neben Cafè Rumpelmeyer. ſämtliche Direktoren in Mannheim, ſind Vor⸗ Somit geſetzliche Miete für Mannheim, den 20. Dezember 1922.— Smitgli i S Fritz 75 omit geſetzliche Miete 55 · 2(˖iwreeerrr ſtandsmitglieder. Richard Schumann, Fritz Doeb das erſte Viertelſahr 1923. 28,45 v.. Der Vorstand: Adolf Herrmann. 1102⁴ lin, Dr. Ing. Arthur B er, Carl Engel 8 50 ale in e Bei einem Steuerwert von 100 000% für ein beſtellt. Die Berufung der Generalverſammlung Haus beträgt alſo dis geſetzliche Miete ſür das erfolgt durch einmalige öffentliche Bekannk⸗ erſte Vierteljahr 1923 28 450 A. Da die Friedens⸗ machung. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft]miete regelmäßig 6 v. 8. des Steuerwerts be⸗ erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Grün⸗ tragen hat, für ein Vierteljahr alſo ,5 v.., der, die Firmen P. Hoffmann& Städen, Eiſen⸗ beträgt die geſetzliche Miete für das erſte Viertel⸗ f eehet und Maſchinenfabrik, Geſellſchaft mit be⸗ jahr 1923 etwa das 19fache der vierteljährlichen 2 80 5 chränkter Haftung, Kommanditgeſellſchaft, P. Hoff. Friedensmiete. 5 23 mann& Sladen Eſzengießerel 58 esc Nach der Grundmiete berechnet, iſt. da die In Uebereinſtimmung mit der Bekanntmachung der bayer. Staatsminiſterien des Innern und fabrik, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung und Grundmiete für ein Vierteljahr 1,25 v. H. des„ e 140 0 St⸗ ir di kri e Brinck 8. Hibnle, Maschinenfabrir, Geſeliſchaft Steuerwerts beträgt, die geſetliche Miete für das der Finanzen vom 14. Dezember 1922(St.⸗Anz. 291) haben wir die Umlaufsfriſt der von uns run mit beſchränkter Haftung, alle in Mannheim, erſte Vierteljahr 1923 das 22,76fache der Grund⸗ gebenen und am 30. November bezw. 31. Dezember 1922 fälligen Gutſcheine zu M. 50.—, M. 100. bringen die von ihnen betriebenen Geſchäfte in miete. 5 9 2; die Aktiengeſellſchaft ein. Eingebracht werden Dazu kommen diejenigen Betriebskoſten, die und M. 500.— bis zum nach den dem Vertrag als Beſtandteile. ange⸗ nur für das einzelne Haus oder für den einzelnen ſchloſſenen Aufſtellungen folgende Aktiva: Lager⸗ Mieter entſtehen(z. B. Schornſteinfegergebühren, beſtände 14 000 000 4 Werkzeuge, Modelle, Rie⸗ Treppenhausbeleuchtung). Falls der Gebäude⸗ E ruar men, Einrichtung, Mobilien. Patente 3 000 600 4½ verſicherungsbeitrag im einzelnen Fall nehr oder die Grundſtücke Lgb. Nr. 5048, 5046, 5047, 504 Ta, weniger ausmacht wie 6,½4 v. H. des Steuerwerts, 8 0³⁰ 5075 in Maunbeim, Lgb. Nr. 16 743a, 16 743b, iſt der Unterſchied bei Uutlegung dieſer ſonſtigen verlängert. 1¹ Jecess, 10 er 16 d4ob, 16 510 und le 549g in Berriebskoſten zu berügſichtigen. 5 in erm 3 den Peitere Diele Regelung tritt für die Zeit vom 1. Januar Gleichzeitig machen wir bekannt, daß die nur auf einer Seite bedruckten Gutſchei numintt die Aktiengeſellſchaft nur 2 Millionen Teil⸗ 1923 ab ohne weiteres für alle Mietverhältniſſe 3 S 5 die 55 der ein. in Kraft für welche die geſetliche Miete dilt. De zu M. 100.— und M. 1000.— unſerer Firma mit Verſalltag 30. September 1922 und 31. Oktobe gereichten Grundſtücke ruhen, zur Tilgung; alle die Mietg regelmäßig nachträglich bezahlt wird, 922 bis lnaſtens übrigen Paſſiven ſind von dem Uebergang auf empfiehlt der Mietenausſchuß mit Rückſicht auf 1922 bis längſtens die Aktiengeſellſchaft ausgeſchloſſen. Die drei ge⸗ die fortſchreitende Geldentwertung unter Zuſtim⸗ nannten Gründer erhalten für dieſes Sach⸗ mung der Mieterpereinigung, daß die vertrags⸗ einbringen zuſammen 18 000 Stück Aktien der mäßig vierteljährlich zu zahlende Miete künflig 0 Anual˖ 9 15— monatlich bezahlt wird. Die ſonſtigen vertrag⸗ ußerdem ſind Gründer: Firma Süddeutſche Dis⸗ lichen Vereinbarungen, insbeſondere über die 71 55 kten Zahlſtelle j 5 3 e e 7 Kündigungsfriſt, werden hiervon nicht 8 bei den aufgedruckten Zahlſtellen eingelöſt werden können. rat Heinri öberl, beide in Mannheim. Die Hierdurch wird insbeſondere eine beſſere Ver⸗ 242 0 5 Gründer haben alle Aktien übernommen. Die wertung der für Inſtandſetzungsarbeiten zu zah⸗ Ludwigshafen a. Rh., den 22. Dezember 1922. Mitglieder des 1. Aufſichtsrats ſind. Bankdirektor lenden Zuſchläge erreicht werden, was airch im 11 5 1 Inilin.& Soda-Fabrik, 2 Dr. Mar Heſſe. Direktor Dr. ing Oskar Büh⸗ Intereſſe der Mieter zelegen iſt. 71 ring, Direktor Bauxat Heinrich Schöberl, Direktor Mannheim, den 19. Dezember 1922 55 80 2 N1 IIE 0 A- E 1 1 Guſtar Nied, Rechtsanwalt Dr. Iſidor Roſen⸗ Der Oberbürgermeiſter. feld, Dipl.⸗Ing. Otto Nöther, Kaufmann und— ß ¶ /xx Tabakgroßhändler Jakob Mayer, Dr. Alfons Karften, letzterer in Berlin die übrigen in Mann⸗ heim. Von den mit der Anmeldung der Geſell⸗ ſchaft eingereichten Schriftſtücken. insbeſondere von dem Prüfungsberichte des Vorſtandes, des Auf⸗ ſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Gericht, 1 von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 183 Mannzeim, 18. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.⸗Z. 16, Firma„Robert Graſtorf Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Robert Graſtorf Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Hannover, wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem bereits Jurchgeführ⸗ ten Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 28. Juni 1921 um 500 000 erhöht und eträgt ————— Ud.-Stutharte Stablanlalhe zom lahrefc2 — innerhalb 10 Jahren, erſtmals auf den 1. Jebruar 1925 zum Nennwerk rückzahlbar Zinslauf Februar/ Auguſt; erſter Jinsſchein fällig am 1. Auguſt 1923. Ausgabekurs 99% Zeichnungen auf diefe Hnleihe nehmen bis 15. Januar 1923 neben den unterkerfigten Stellen und deren Diederlaffungen in Württemberg und Hohenzolſern fämtliche deutſchen Bunken, Banklers und Sparkaſſen entgegen. Es werden Stäcke ausgegeben zu Ink. 20 000,(UIk. 10000, Mk. 5 000, MRk. 1000; die Zahlung des Zeichnungspreiſes iſt in einem Betrag am 31. Januar 1923 zu leiſten. flusföhelicher Profpekt mit Zeichnungsſchein ift auf Wunſch bei allen Stellen erhältlich. Stuttgart, Heilbronn, Alm a.., im Dezember 1922. den Ggelſchetterbeſchd don Jung 1997 10 Commerz-& Privatbank.-G. Filiale Stutigart Gehr. Rosenfeld, Stuttgart 9 1 9 78 1055 Darmstädter& Nationalbank Komm.-Gs. Rümelinbank.-., Heilbronn eeee ee e à. Aktien, Filiale Stuttgart Städtische Sparkasse und Girokasse Stuttgart Art. de l eees aee 1055 Mees 70„ Seſe Svertrag binſichtlich der Firma ge⸗ iljale Stuttga Urttembergische Girozentrale nebst sämtlichen öffent- WVV Doertenbach& Co, 8 m. b. H. Stuttgart lichen Sparkassen Württembergs Robert Graſtorf, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf 170 25 5 tung. Dem Arthur Bernhardt. Hannover, und Dresdner Bank Filiale Stuttgart Württembergische Vereinsbank, Stuttgart ee 85 pgul Kapff, Stuttgart Zentralkasse Württhg. Genossenschaften e. G. m. b. H. helm, Hannover, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 8. H. Keller's Söhne, Stuttgart Ulm a. D. E20⁰ Mannheim, den 19. Dezember 1922. VBadiſches Amtsgericht B. G. 4. 184