Bezugspreiſe: zn mannheim und zimgedung frei ine Haus ſowie durch die poſt bezogen monatlich mark 700.— freibleibend. Eingelnummer mk. 20.— bis 30.—. Poſtſcheckkonto Nr. 17800 Rarisruhe in Saden und Ur. 2917 Luòwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2. Geſchäfts⸗ nebenſtelle Reckorſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, 7042, 7033, 794, 7048. CTelegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſcheen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. RNecht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit „„„575„5FFPFFFFcr00T0b0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0TT Abend⸗Ausgabe Anzeigenpreiſe: gei vorauszabtung die kl. Jelle mk. 28.—. 9 Stellengeſ. u. Lamilien⸗Nnz. 80% Nachl. Reklamen Mk. 360.— Aunahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 6% Uhr, Abendbl. nachm⸗ 2½ Uhr. Kür Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaden ww. keine berantwortg. Udern. höhere Gewalt, Streiks, Setri ebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgadben oder für verſpätete Rufnahme von Ruzeigen. Rufträge durch Sernſprecher ohne Sewühr. Mannheimer Frauen⸗Zeitung u. Niannheimer Muſik⸗ Jeſtung Die neue Note aus Paris EJ Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Wortlaut der Note der Reparationskommiſſion wegen der deut⸗ ſchen Holzlieferungen wird im Laufe des heutigen Tags veröffentlicht werden. Es ergibt ſich übrigens daraus, daß die Agence Havas in ihrem Bericht über die Beſchlüſſe der Reparationskommiſſion eine Fälſchung begangen hat. Es heißt da in dem Bericht am Schluß, die Reparationskommiſſion hätte die„beabſichtigte“ Verfeh⸗ lung feſtgeſtellt. In der Note ſteht nichts von einer beabſichtigten Verfehlung nach§ 18, ſondern lediglich von einer Verfehlung nach § 17, und dieſe Verfehlung berechtigt nicht zur Zwangsmaßregelung, ſondern lediglich zu Nachforderungen von Barzahlungen. Ruhige Haltung in England Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Be⸗ richterſtatter der franzöſiſchen Preſſe in London melden übereinſtim⸗ mend, daß die Nachricht, Frankreich könne eine Sonderaktion 8 Deutſchland e der Entſcheidung der Reparationskom⸗ miſſion vornehmen, ing e habe, aber, da dieſe Gefahr wenigſtens bis der ferenz vom 2. Januar verſchoben bewahrt man in offiziellen Kreiſen Englands eine außerordent⸗ lichruhige Haltung. Die Weigerung Bradburys, ſich der Feſtſtellung einer beſdigen rfehlung Deutſchlands anzu⸗ d. ſei in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß der eng⸗ liſche Delegierte der Mei iſt, dieſe Verfehlung beziehe ſich auf einen allzu unbedeutenden ſtand, um das Inkrafttreten der durch den Friedensvertrag vorgeſehenen Sanktionen zu rechtfertigen. Es handelt ſich wie ſchon bemerkt um einen Rückſtand der Holz⸗ gen von etwa 2 Millionen Goldmark. u dem Beſchluſſe der Reparationskommiſſion ſchreibt der„Petit Kart en“, der von Erregung der engliſchen Kreiſe beeinflußt zu n nt, in London nehme man offenbar an, es komme Frankreich duf ein alleiniges Vorgehen an. Das Blatt ſagt, man wiſſe, daß der Text des Artikels 18 von e Juriſten ſo ausgelegt werde, als er die teilhabenden Regierungen im Falle einer beab⸗ ſchtigten Verfehlung Deutſchlands geſondert Zwangsmaßnahmen vorzunehmen. Das Gerücht ſcheine ſich in England verbreitet zu daben, daß Frankreich von der Erklärung der Verfehlung Nutzen Rehe, um eine vereinzelte Unternehmung einzuleiten, wenn nötig, auf dem rechten Rheinufer. Nein, ſo ſchreibt das halbamtliche Blatt, man muß die Bedeutung dieſes Ereigniſſes nicht unnötig übertreiben. Aber andererſeits werde die feſtgeſtellte Teilverſehlung der franzöſi⸗ n Regierung einen Beweisgrund r geben, um von ihren Ver⸗ deten zu erzielen, daß ſie ſich einer entſchloſſeneren Politik Deutſchland gegenüber anſchließen. Das„Echo de Paris“ ſchreibt: die Erregung in engfand und Amerika erkläre ſich durch die Tatſache, daß 12 von Frankreich in der Reparationskommiſſion gewonnene Vor⸗ als das Ergebnis einer von Poincare beendeten Bemühung e ſei, um die Beſetzung des Ruhrgebietes zu rechtfertigen. Um das Ruhrgebiet 5 beſetzen, werde der Miniſterpräſident nicht 52 Vorwurf einer Verfehlung von einigen tauſend Kubikmetern z nehmen. Das„Deupre“ vertritt den Standpunkt, daß man ſich nun⸗ mehr in dem vollen Gewirr der Prozedur befinde. So be⸗ reſtet Poincare ſeine Konferenz vom 2. Januar vor. Er habe ſchon age der Stickſtofflieferung aufgeworfen, er la jetzt offiziell eine Verfehlung feſtſtellen. Wir können das Intereſſe einer ſolchen Feſtſtellung nicht bezweifeln, aber damit kommen wir doch ſehr weit ab von dem großen allgemeinen Plan der Reparationen. Der Abgeordnete Leon Blum verurteilt das Vorgehen Frankreichs außerordentlich ſcharf und ſchreibt. Das große polttiſche Europa wird aufs Spiel und in 87 geſetzt, weil Deutſchland nicht zur rechten Zeit die von Fran reich geforderten Kubikmeter Holz geliefert hat. Die Feder und das RNadiermeſſer des Staats⸗ unwalts ſcheinen den Säbel des Soldaten vervollkommnen zu wollen. Auf alle Fälle iſt der Konflikt mit England letzt ſicher. Vor einem Eingreifen Bonar Laws? Der engliſche Schatzkanzler Bald win, deſſen am Mittwoch er⸗ folgte Abreiſe nach den Vereinigten Staaten bereitz gemeldet wurde, at ſich vor dem Betreten des Schiffes u. a. auch dahin geäußert, er werde den amerikaniſchen Vorſchlag einer internationalen Kon⸗ ferenz zur Prüfung der deutſchen Zahlungsfähigkeit warm unter⸗ gen, vorausgeſetzt, daß ein ſolcher Vorſchlag wirklich offiziell ge⸗ macht würde, was bisher ja noch nicht der Fall ſei. Weiter erklärte aldwin, er hoffe nach einer befriedigenden Regelung engliſch⸗amerikaniſchen Schuldenfrage, Amerika einer wichti⸗ gen Miſſion geneigt zu machen, die Bonar Law hinſichtlich s Reparationsproblems demnächſt zu unternehmen gedenke. Es ſei von höchſter Bedeutung für Europa, daß Amerika in die zahl⸗ keichen verwickelten Fragen die ſetzt die Aufmerkſamkeit der euro⸗ päiſchen Staatsmänner in Anſpruch nehmen, eingreife. Die gKonferenz am 2. Januar Berlin, 28. Dez.(VBon unſ. Berl. Bürb.) Dem Berliner Korre⸗ ſpondenten des„Petit Pariſien“ zufolge wird in Berliner gutunter⸗ richteten Kreiſen behauptet, Reichskanzler Cuno werde zur Pariſer onferenz keineſchriftlichen Vorſchläge einſenden, ſondern Staatsſekretär Bergmann beauftragen, die neuen deutſchen Vor⸗ ſchläge den Mitgliedern der Konferenz zur Prüfung zu unterbreiten. Havas berichtet aus Brüſſel: Die belgiſchen Miniſter Theun is und Jaspar werden am 1. Januar nach Paris zur Teilnahme an der Konferenz abreiſen. Der allruſſiſche Rãtekongreß Am Mittwoch wurde der allruſſiſche Rätekongreß mit einem Bericht Kamenews über die innere und äußere Politik der Sowſet⸗ tegierung eröffnet. In dem Bericht wird erklärt, daß die Schaffung s Bundes der Sowjetrepubliken, die die Aufgabe des gegen⸗ wärtigen Kongreſſes darſtelle, den Abſchluß des Bürger⸗ krieges bilden ſolle. Zur auswärtigen Politik Sowpet⸗ rußlands erklärte Kamenew, daß die Zeit vorüber ſei, wo Ruß⸗ and gezwungen war, jeden Vertrag zu unterzeichnen. Rußland ſebe nur ſolche Abkommen ein, die ſeinen ſtaatlichen und wirtſchaft⸗ ichen Intereſſen entſprechen. Als Muſter eines ſolchen könne der Vertrag von Rapallo gelten. Rußland habe den Vertrag mit Italien abgelehnt, weil die Sowjetregierung in ihm nicht voll anerkannt werde. Die Konferenzen von Lauſanne und dem aag ſeien erfolglos verlaufen, weil der von den Mächten für die Anerkennung der Sowjetregierung geforderte Preis den Intereſſen Rußlands zuwiderlief. Die Erfolgloſigteit dieſer Konferenzen habe aber Rußland nicht abſeits geſtellt, wie u. a. der Vertrag von pallo beweiſe. Die Lauſanner Konferenz bezeichnete Kamenew als Duelle zwiſchen England und dem Tucbe der Sowjetrepubfken. * Dieſe Duelle würden auf dem Rücken des türkiſchen Volkes durch⸗ gefochten. Man wolle die türkiſche Regierung dort zwingen, Frie⸗ densbedingungen zu unterzeichnen, die die Siege des türkiſchen Volkes vollſtändig wertlos machen würden. Das Sowjetprogramm wolle die Freihelt des Schwarzen Meeres und der Meerengen für die wirtſchaftliche Entwickelung Rußlands erhalten und die Meerengen und Konſtantinopel unter die hoheit⸗ liche Herrſchaft der Türkei geſtellt ſehen. Die Türkei ſei anſcheinend bereit, den Weſtmächten große Zugeſtändniſſe zu machen. Sowjet⸗ rußland werde dieſen Zugeſtändniſſen nicht zuſtimmen, weil es ſehr aut begreife, daß die Forderungen Curzons, die Meerengen für die Durchfahrt fremder Kriegsſchiffe frei zu geben, den Schauplatz eines künftigen Krieges errichten könnten. Sowjetrußland wolle das Schwarze Meer von jeder Möglichkeit eines künftigen Krieges be⸗ freit ſehen, da es für Rußland nur einen Weg gebe, nämlich das Ufer des Schwarzen Meeres für den Handel frei zu geben und die Meerengen für⸗Kriegsſchiffe zu verſchließen. Unter Urkunden, die einer feindlichen Flotte ſreien Zutritt zu den Ufern des Schwarzen Meeres geben würden, könne die Sowjetregierung nicht ihre Unter⸗ ſchrift ſetzen. Wachſende Spannung in Lauſanne Die Führer der Abordnungen der Verbündeten Curzon, Barrere und Garroni hatten eine längere vertrauliche Be⸗ 8 an der auch der amerikaniſche Vertreter Child teilnahm. Bie Verbündeten beſchloſſen eine Vollſitzung des Zweiten Aus⸗ ſchuſſes(Fremdenſtatut und Kapitulationen) zu berufen, die ſich mit der Aufſtellung des endgiltigen Planes über die in den Unteraus⸗ ſchüſſen behandelten Fragen befaſſen ſoll, die teils abgeſchloſſen, teils auf einem toten Punkt angelangt ſind. In den iſt im allgemeinen Einigung erzſelt worden. Hier liegt ein Plan in ſieben Artikeln vor. Die juriſtiſchen Fragen konnten jedoch noch keine Löfung finden. Die Verbündeten ſind, wie verlautet, entſchloſſen, den Türken eine endgiltige Regelung vorzulegen. Der engliſch⸗türkiſche Denkſchriften⸗Ausſchuß über die Moſſul⸗ frage hinterließ eine ziemlich kritiſche Stimmung. Die Engländer erklärten, daß ſie in dieſer Frage nicht nachgeben könnten. Die Tür⸗ ken bereiteten eine neue Denkſchrift vor, die wahrſcheinlich morgen den Engländern zugeſtellt werde. Auch die ergebnisloſen Verhandlungen über die Minder⸗ heitenfragen trugen dazu bei, daß man heute die Lage als äußerſt gefpannt auffaſſe. In Beratungen zieiſchen den Führern der verbündeten Abordnungen ſoll u. a. beſchloſſen worden ein, nunmehr zu einer Geſamtaufſtellung der bisherigen Ergebniſſe wohl pofitiver als auch negativer Art zu ſchreiten und in den Haupt⸗ ausſchüſſen die letzte Faſſung der Unterausſchuß⸗Ergebniſſe aufzu⸗ ſtellen. Es heißt, daß die Verbündeten bereits im Laufe der nächſten Woche den Geſamtplan über den Friedensvertrag fertigſtellen und den Türken vorlegen wollen. Ein beleidigter Separatiſt Mannheim, 28. Dez. Der Führer der Emſer Separatiſten Karl Kaffine., die den hochtrabenden Namen„Republikaniſche Volksgemeinſchaft angenommen haben, obwohl die„Volksgemein⸗ ſchaft“ nur aus einigen wenigen Leuten beſteht, über deren Charak⸗ ter bei den Rheinländern kein Zweifel beſteht und die eine Hilfs⸗ ruppe Dr. Dortens ſind, hat ſchon ſeit längerer Zeit den Leiter und 1 5 des Oberrheiniſchen Nachrichtenbüros Dr. Englram und mehrere 90 5 Zeitungen wegen Beleidigung verklagt, weil ſie eine vom Mannheimer Oberrheiniſchen Nachrichtenbüro verbreitete Emſer Meldung brachten, daß Kaffine das Koblenzer Nachrichten⸗ blatt in ſeinem Zigarrengeſchäft verteile. Inzwiſchen iſt Kaffine wegen ſeiner ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen und wegen Denunziation eigener Parteigenoſſen aus der ſo ialdemokratiſchen Par⸗ tei ausgeſchloſſen und iſt dann offen zu den Separatiſten übergetreten. Der Beklagte hat eine von Kaffine verlangte„Berich⸗ tigung“ als den Tatſachen widerſprechend abgelehnt, und durch eine Anzahl Zeugen den Wahrheitsbeweis angetreten, der in⸗ wiſchen auch durch das Verhalten des Klägers erbracht worden ſein ürfte. Nach wiederholter m. Sh 5 ſollte der Beleidigungs⸗ prozeß am 28. Dezember vor dem Schöffengericht in Mann⸗ heim nachdem das Gericht den Antrag Kaffines wegen angeblicher Erkrankung den Termin um vier Wochen zu verſcheben abgelehnt hatte, weil der von dem Kläger porgebrachte Vertagungs⸗ grund von dem Gericht für den Gang des Prozeſſes als unweſentlich erachtet wurde. Kurz vor der legte jedoch der Mann⸗ 8 Verteidiger des idene der von dem Emſer Rechtsanwalt es Klägers mit der Verteidigung beauftragt worden war, die Ver⸗ teidigung Kaffines nieder mit der Erklärung, daß er ſich nach Ein⸗ cht in die Akten und in die Zeugenprotokolle davon überzeugt habe, aß Kaffine ein Separatiſt ſel, deſſen Vertretung er mit aan na⸗ tionalen Empfinden nicht vereinbaren könne. Mit Einwilligung de⸗ Beklagten wurde darauf der Termin erneut vertagt, bis Kafffne 1 einen neuen Verteidiger gefunden hat. Saargebiet die Zahl derjenigen Arbeiter, die in den Wintermonaten für kürzere oder längere Zeit arbeitslos werden, iſt ſeit mehreren Wochen ſtändig im Steigen begriffen. Bei den unſicheren wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen, denen das Saargebiet entgegengeht, iſt leider damit zu rechnen, daß das Saargeblet auch für die nächſten Jahre die heranwachfende Jugend nur zum Teil als Arbeitskraft auf⸗ nehmen kann. Der Deutſche Gewerkſchaftsbund im Saargebiet hat an die Regierungskommiſſion das dringendſte Erſuchen gerichtet, kein Mittel unverſucht zu laſſen, um die bisherigen Induſtrien des Saargebietes lebensfähig zu erhalten und außerdem neuen Indu⸗ ſtrien Eingang zu verſchaffen. Zui Behebung der jetzigen Notlage ſtellt der Gewerkſchaftsbund folgende Forderungen auf: „1. Die Regierungskommiſſion erläßt eine Aufforderung an die Gemeinden, durch die dieſe zur Inangriffnahme von produktiven Notſtandsarbeiten angehalten werden können; nötigenfalls gewährt die Regierungskommiſſion den Gemeinden finanzielle Hilfe. 2. Die gegenwärtig beſtehende Verordnung betr. Erwerbsloſen⸗ fürſorge wird hinſichtlich der Unterſtützung auf alle im Saargediet wohnhaften Arbeitsloſen ausgedehnt. 3. Die Unterſtützungsſätze ſind in der Weiſe zu erhöhen, daß ſie den Arbeitsloſen die Koſten zur Beſtreitung ihres Lebensunter⸗ haltes ermöglicht. 1 4. Dem Landesrat iſt eine Vorlage über Erwerbsloſenfürſorge alsbald zu unterbreiten. Mit der Neuregelung dieſer Fürſorge iſt das Arbeitsnachweisweſen zu regeln.“ Auslanòsrunòſchau „6216 Mill. eire Deftzit im iialieniſchen Budgel. Oer Präſident der Finanztommiſſion, Pavatoro, hat erklärt, daß ſich das italieniſche Defizit für das Budgetjahr 1921/22 auf 8216 Mill. Lire belaufe, wüßhrend es im vorigen Jahre 17,400 Mill. Lire betrug. Deutſches Keich Gegen den Nntijemitismus als politiſche Parteiformel nehmen die„Hamburger Nachrichten“, die der Deut ſch⸗ nationalen Volkspartei naheſtehen, onläßlich der Gründung der Deulſchvölkiſchen Freiheitspartei durch den Abg. v. Gräfe in beachtenswerter Weiſe Stellung, indem ſie ſchreiben: „Auch viele von denen, die Herrn v. Gräfe perſönlich verehren und ſachlich weitgehend mit ihm übereinſtimmten, werden dieſen Schritt nicht begreifen und niemals mitmachen können. Durch die Gründung der neuen Partei hat ſich Herr v. Gräfe ſelbſt die Mög⸗ lichkeit genommen, im Großen für ſeine Ideale zu wirken; denn die neue Partei wird im politiſchen Leben doch mehr oder weniger zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt ſein und zwar deshalb, weil ihr jeder neue große Gedanke fehlt. Sie ſtellt den völkiſchen Gedanken, insbeſondere den Antiſemitismus in den Vorder⸗ zrund; das tun die Deutſchſozialen, das tun die Nationalſozialiſten aͤber auch. Und die Deutſchnationale Volkspartei hat + heute noch den völkiſchen Gedanken in ihrem Programm und hat ihn noch nie⸗ mals verleugnet. Es kann aber nicht Sache einer großen politiſchen Partei ſein, dieſen Gedanken alleinimmer wieder untd gieder in den Vordergrund zu rücken; das iſt nicht die Aufgabe einer Partei, ſondern die Aufgaben von Verbänden und Vereinen. Für eine Partei, deren Endziel doch ſein muß, innen u. außen⸗ politiſch die Schickſale ihres Landes zu beſtimmen, kann ſich nun einmal das Programm nicht im völkiſchen Gedanken allein und der völkiſche Gedanke nicht im Antiſemitismus erſchöpfen. Das ſollten diejenigen, die glauben, die deutſchnationale Politik nicht mehr mitmachen zu können, doch niemals außer acht— Sie ſollten niemals vergeſſen, daß durch Neugründungen von Parteien, die viel⸗ leicht ein Dutzend Mandate erringen können, die Stoßkraft der großen Rechten zwar vermindert, aber die eigene niemals vermehrt wird; ſie ſollten auch niemals vergeſſen, daß ſie, als ſie deutſch⸗ national wurden, ſich dem Programm, das auch heute noch unver⸗ ändert beſteht, und nicht Perſönlichkeiten, die ihnen vielleicht nicht immer paſſen, verſchrieben haben. Die neuen Parteigründuaggen ſpekulieren mit in erſter Linie auf ſtarken Zulgauf aus den Reihen der deutſchnationalen Jugend. Es iſt gar 7150 zu leug⸗ nen, daß die Voranſtellung eines extremen Antiſemitis⸗ mus und das Schlagwort vom deutſchen Faſchismus eine ſtarke Anziehungskraft auf jugendliche Gemüter ausüben; dem ſteht aber andererſeits die Tatſache egenüber, daß gerade die jüngere Gene⸗ ration ein ſehr feines Gefühl für die notwendige Einigkeit im nationalen Lager beſitzt und ſchon aus dieſem Grunde, auch wenn die Haltung der Deutſchnationalen Volkspartei ihr oft nicht aktiviſtiſch genug iſt, ſede neue Parteigründung und weitere Spaltung ablehnt. o ungewöhnlich auch ſolche Worte in einem ſo weit rechts⸗ ſtehenden Blatt, wie die„Hamburger Nachrichten“ ſind, klingen mögen, 10 erfreulich iſt doch die Tatſache, daß auch auf dieſer Seite die Einſicht dafür wächſt, welchen unendlichen Schaden das Hineinzerren antiſemitiſcher Fragen in den politiſchen— ver⸗ Urſacht hat. Es gibt gge peß und Dinge, über deren Beurtei⸗ lung ſich die Geiſter ſcheiben, daß der Pro⸗ oder Antiſemitismus getroſt außerhalb der politiſchen Debatte bleiben kann. Badiſche politik Ablieſerung von Steuermarkenblättern 8 Karlsruhe, 28. Dez.(Eig. Ber.) Amtlich wird uns mitgeieilt: Nach§ 42 der Durchführungsbeſtim⸗ mungen zum Geſetz über die Beſteuerung des Arbeitslohns iſt der Arbeitnehmer verpflichtet, innerhalb des Monats Januar(jeden Ka⸗ lenderjahres) die Einlagebogen ſeines Steuerbuches, die im(abgelau⸗ fenen) Kalenderjahre 1922 zum Einkleben von Steuermarken verwen⸗ det worden ſind, dem für ihm zuſtändigen Finanzamt zu übergeben. Anſtalle des Arbeitnehmers kann der Arbeitgeber die Einſendung oder Uebergabe der Einlagebogen übernehmen; er hat ſie gemeinde⸗ weiſe geordnet dem Finanzamt zu überſenden. Es emp iehlt ſich, von dieſer Ermächtigung Gebrauch zu machen, da ſie einerſeits dem Ar⸗ beitnehmer den zeitraubenden Ganz zum Finanzamt oder das auf⸗ zuwendende Briefporto erſpart, andererſeits auch den Arbeitgeber vor Störungen ſeines Betriebs durch Gänge der Arbeitnehmer zum Finanzamt ſchützt. Der Reichsverband des deutſchen Handwerks hat dem Reichsfinanzminiſter mitgeteilt, daß ſich auch Innungen bereit erklärt haben, die Steuermarkenblätter ſämtlicher Arbeitnehmer, die bei den der Innung angeſchloſſenen Handwerksmeiſtern beſchäftigt ſind, dem Finanzamt geſammelt zu übermitteln. Der Verband hat dieſes Verfahren als zweckmäßig empfohlen. Dies wäre zu begrüßen, wenn auch die Innungen in Baden zur Vereinfachung des Abliefe⸗ rungsgeſchäfts dadurch beitragen wollten, daß ſie ſich in möglichſt weitem Umfang in der angegebenen Weiſe daran beteiligen. Schließlich ſei noch bemerkt, daß die Friſt für die Ablieferung keinesfalls über den 31. Januar hinaus verlängert werden wird. Gewährung von Vorſchüſſen bei Seuchenverluſten Karlsruhe, 28. Dez.(Eig. Bericht.) Amtlich wird uns mit⸗ geteilt: Den Beſitzern von Tieren, die auf polizeiliche Anordnung getötet wurden oder infolge entſchädigungspflichtiger Seuchen um⸗ geſtanden ſind, kann, wenn das Abſchätzungsverfahren ordnungs⸗ gemäß durchgeführt iſt und alle ſonſtigen geſetzlichen Vorſchriften zu⸗ treffen, auf beſonderen Antrag ein Vorſchuß bis zur Höhe des unbe⸗ ſtrittenen Betrags auf die durch das vorgeſchriebene Feſtſetzungsver⸗ fahren aus der Staatskaſſe zu zahlenden Entſchädigung gewährt werden. E PDer frühere Candtagsabgeordnete, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Schneider iſt am Sonntag in Karlsruhe im Alter von 60 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene gehörte eine Reihe von Jahren hin⸗ durch als Mitglied der früheren Natjonalliberalen Partei und Vertre⸗ ter der Stadt Lahr der Zweiten Badiſchen Kammer an und war dabei auch Mitglied des Haushaltsausſchuſſes. Auch im Karlsruher Bür⸗ gerausſchuß übte der Verſtorbene, der ſich großer Wertſchätzung er⸗ freute, eine Reihe von Jahren hindurch ſein Mandat aus. * Der Bezirksrat Waldshul hat die am 7. Dezember vorgenom⸗ mene Gemeinderatswahl in Waldshut für ungültig erklärt. Letzte Meldungen Die M. N. N. im beſetzten Gebiet verbolen München, 28. Dez. Die Münchener Neueſten Nachrichten ſind von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion mit Wirkung vom 30. Dezember 1922 ab für die Dauer von drei Monaten in beſetzten rheiniſchen Gebiet verboten worden, da ſie geeignet ſeien, die Würde der Beſatzungstruppen zu beeinträchtigen. Das Verbot wird begründet mit dem am 2. November 1922 erſchienenen Artikel: „Frankreichs Rheinlandspolitik“. ftöln, 27. Dez. Eine Falſchmünzerwerkſtätte, an deren Betrieb vier junge Leute im Alter von 20—24 Jahren beteiligt waren. wuürde von der hieſigen Kriminalpolizei aufgehoben und das zur, Herſtellung von 300⸗Mark⸗Scheinen verwendete Material beſchlag⸗ nahmt. Mehrere Scheine waren bereits verausgabt worden, 2 —————j— — 2. Seite. Nr. 598 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag. den 28. Dezember 192 9 1 Die heizungskoſten der evangeliſchen Alrchen. In den evang. Staͤdtiſche Nachrichten IGotesdienſten machten einige Geiſtliche Mitteilungen über die Hei⸗ Aus dem Lande 1 zung der Kirchen. So teilte Stadtpfarrer DP. Klein mit, daß die 7 Schwetzingen, 27. Dez. Ein böſer Ehezroiſt hat eane 5 1 f 1923 a 2 eimna Heizung der Chriſtuskirche 40 000 erfordert. In der hl. Abend hier abgeſpielt. Der verheiratete Taglöhner Heinrich Die Mannheimer Mairennen 1923 15 Jrage geſtellt! Trinitatisrirche gab Pfarver Roſt bekannt, daß die Heizung dieſer Metzger forderte au ter Abendſtunde ſeine ſchon im Bett liegende Werden im tommenden Jahre Pferderennen im Reich und da⸗ Kirche für einen Tag rund 25 000 Koſten verurſache. Beide Geiſt. Frau auf, mit ihm fortzugehen. Als ſich die Frau weigerte, dies öu mit in Mannheim abgehalten? Die Veantwortung dieſer Frage liegt liche empfahlen ihren Gemeinden, ſich zum Beſuch der Gottesdienſte tun, ſtach er ſie mit einem Meſſer in den Hals, ließ die Frau in beim Reich und bei den Ländern. Folgt die Reichsregierung den warm anzuziehen, da die Kirthen nicht in der Lage ſind, dieſe ganz ihrem Blute liegen und verſchwand. Sedankengängen der von der oderſten Rennbehörde eingereichten ennormen Heizungskoſten aufzubringen. Soweit wir wiſſen, dürfen 1 Ein ausländi 5 iter und eine Denkſchrift, vermag.⸗A. Lindeck, der die Vertretung der In⸗ die evang“ Kirchen überhaupt nur dann geheigt werden, wenn die Kont ſen ene e We Diebes⸗ tereſſen des geſamten deutſchen Rennſports im Reichswirtſchaftsrat Temperatur einige Grad unter Null geſunken iſt. 5 beſonden—253 Ausſtattungsgeſchäft 15 Meter übernommen hat, die zuſtändigen Inſtanzen davon zu überzeugen, RNeue Jälſchungen von 500. Martſcheinen. Außer den bereits Seidenſtofſe im Werte von 200 000 Mark Bei der ſpäter erfolgten daß der deutſche Plerdeſport und damit die Vollblut⸗ und Halbblut vor einiger Zeit gemeldeten falſchen 500 Markſcheinen der Ausgabe Feſtnahme des internationalen Diebespaares wurden nicht nur die zucht nur am Leben erhalten werden kann. wenn den Rennvereinen vom 7. Juli 1922 iſt ſetzt eine weitere gefälſchte Serie dieſer Scheine 15 Meter Seidenſtoff gefunden, ſondern auch noch ein Paket wei⸗ die geforderte Totaliſatorquote bewilligt wird, dann iſt zu hoffen, daß feſtgeſtellt worden. Im Gegenſatz zu den erſt beanſtandeten haben terer Seidenſtoffe und ſochs Kragenſchoner im Geſamtwert von der Glanzpunkt unſerer Maiveranſtaltungen nicht im vorläufigen dieſe Falſchſcheine ſchlechten Druck, insbeſondere ſind die Unterſchriften ewa einer Million Mark gefunden, die von Diebſtählen in ver⸗ 6 Programm geſtrichen werden muß. der Badiſche Ren dn, ſunleſerlich. Auch weiſen ſie diesmal ein von der Unterſeite einge; ſchiedenen Heidelberger Geſchäften herrührten. 1 5 ein Mannheim, der in dieſer wichtigen ſporklichen und wirt⸗ preßtes, gutausgeführtes Waſſerzeichen auf. Die Faſerſtreifen der( Karisruhe. 27. Dez. Rechtsanwalt Dr. Eduard Die g⸗Karls⸗ 1161 ſchaftlichen Frage die Führung in Baden übernommen hat, wendetſrechten blauen Seite ſind ſehr auffällig aufgedruckt. Die Scheine tühe iſt an Stelle des zurückgetretenen 1. Von ſich nunmehr im Auftroge der Rennveranſtalter von Mannheim, Ba⸗ tragen blaue Seriennummern. Aanden Rechtsanwalf Otto Zuft 7 0 Vorſitenden des Vorſtandes e e n enem an die Oeffentlichkeit mit einem Teuere Religionsbücher. Da eine weitere große Preisſteigerung der badiſchen Anwaltskammer gewühlt worden. e. Midem auf die ſchweren valkswirt chafthiche uder Religionsbücher für die Volksſchule zu erwarten iſt, hat das Erz⸗ rr. Baden⸗Baden, 26. Dez. Die Weihnachtsfeiertage ſtanden in Nachteile bingewieſen wird die die Nichtabhaltung der Rennen biſchöfliche Ordinariat empfohlen, die Eltern der Schulkinder darauf dieſem Jahre im Zeichen günſtiger Witterung. Der Fremdenrerlehr 58 aufmerkſam zu machen und zur Anſchaffung der für das neue Schul⸗ nach dem Dosſal war ein ziemlich reger und beſonders aus Karls⸗ % Ohne Tetaliſator, ſo wird in dem Artikel u. a. ausge⸗ jahr notwendigen Religionsbücher anzuregen. Im Religionsunter⸗ ruhe, Mannheim, Pforzheim, Freiburg uſw. trafen viele Gäſte ein, 19 führt. keine Rennen, mithin auch kleine Vollblutzucht, richt ſollen die Kinder zu einer ſorgfältigen Behandlung der Bücher um die Feiertage in der Bäderſtadt zu verleben. Ein lebhaftes geſell⸗ die nur durch Rennpreiſe erhalten werden kann. Ohne Vollblutzucht angehalten werden. ſchaftliches Treiben machte ſich wie immer an Feſttagen im Kurhauſe auf die Dauer keine einwandfreie Halbblutzucht, die mit ihrem 25 bemerkbar, deſſen ſämtliche Räume ſtarken Beſuch hatten. Auch die Ueberſchuß Exportwerte von hunderten Millionen ſchafft. Vollblut⸗————öZLöUͤ—— verſchiedenen e wie Konzerte, Theatervorſtellungen, ducht und Rennen ſind zwei nicht voneſnander trennbare Faktoren. enket zu Neujahr Morgenfeier erfreuten ſich zahlreichen Zuſpruchs. Im übrigen wat Das Aufhören des einen vernichtet den Beſtand des andern. Die Sch 3 b ee und Feſteeſeinemun nicht ganz ſo lebhaft wie im Paſſion der großen Züchter zeigt ſchon jetzt jährlich Fehlbeträge von Curen weniger bemittelten Derwandten, Freunden, Uachbarn Vorjahre, mas in erſter Linie auf die unſicheren politiſchen Verhäll⸗ 13 bezw. 22 Millionen, die kleinſten Ställe ſchloſſen mit Unterbilanzen und Bekannten, die ſich in der jetzigen Zeit keine Zeitung niſſe zurückzuführen iſt, die ſchließlich doch niederdrückend auf die bis herunter zu Million. Die privaten Züchter ſind willens, aus[Gemüter wirken valerkändiſchen Geſichtspunkten auch in Zukunft ihrer Paſſion Opfer mehr halten können, einen Manatsbezug des Plotzbeim, 27. Dez. In einem Ort des Nagoldtales halte zu bringen, nur verlangen ſie den Zeitverhäͤltniſſen entſprechend er⸗»Mannheimer General-Anzeigers“. ein Pforzheimer einen Chriſtbaum zu 110 M. gekauft. Er wollte höhte Rennpreiſe, einen Gegenpoſten, den ſie auf ungefähr W 8 N e dieſen als Paſſagiergut nach Pforzheim nehmen. Die Bahnverwal⸗ 30 Prozent ihrer Unkoſten bewerten, da ſie andernfalls das Opfer FFF 8 tung ließ das aber nicht zu und der Pforzheimer ſollte den Weih⸗ für ihre das Staatsganze entlaſtende Paſſion nicht mehr verantwor⸗*Weihnachts feier der Ju endgruppe der Deutſchen Volkspartei. nachtsbaum als Expreßgut aufgeben. Da man von ihm dafür 550 ten können. Dann wandert die Subſtanz des Voll⸗ Wie aus dem Anzeigenteil erſſchtiſch begeht die Jugendgruppe der Mark verlangte, ſägte er ſeinen Baum in zwei Stücke und nahm blutmaterials ins A usland, das große Anſtrengungen Deutſchen Volkspartei am Freitag, den 29. Dezember ihre Weih⸗ ihn ſo in den Wagen mit. macht, die deutſche Zucht lahmzulegen. Auch 300 Millionen an nachtsfeier, wozu alle Parteifreunde eingeladen ſind. Näheres(Lahr, 27. Dez. Seitdem die neue Weinernte ſich in den Kellern Steuern würden durch Einſtellung der deutſchen Rennen aus⸗ ſiehe Anzeige. befindet, hat die Preisbildung für den 1922er einen gewaltigen fallen, die 1922 durch die Geſamtheit der Rennvereine abgeliefert Plünderung eines Schaukaſtens. Am 18. Dezember nachmit⸗ Sprung nach oben gemacht. Die Weinpreiſe ſind von Mitte Oktaber wurden. Dagegen würde ſich der öffentliche Aufwand für die boden⸗ tags würde aus dem in 0 6, 5 angebrachten, 0 erbrochenen his heute um das 5⸗ bis öfache, ſtellenweiſe ſogar um das 7fach e ge⸗ ſtiegen. Aus der Gegend von Lahr werden neuerdings Verkauf⸗“ — 2 2 ſtändige Landespferdezucht weſentlich erhöhen. Den Gemeinden wür⸗ Schaukaſten eine braune Lederfacke mit Gürtel, eine braune den Millionen an Luſtbark eitsſteuern entfallen, ihren Stro⸗ Joderhoſe mit dunklem Futter, ein Paar braune und ein abſchlüſſe von 19 bis 20 000 pro Ohm(150 Liter) gemeldet, zwi⸗ ßen⸗ und Vorortbahnen ſehr beträchtliche Einnahmen aus dem Ver⸗ Baar ſchwarze Ledergamaſchen und eine braune Ledermütze ſchen Emmendingen und Kenzingen wird eind Durchſchnittspreis von kehr an den Renntagen. Auch die ſoziale Seite iſt aufs empfind⸗ geſtohlen. Die Jacke, Hoſe, Mütze ſowie die braunen Gamaſchen 25 000 genannt, in Endingen am Kaiſerſtuhl ſind in den letzten lichſte berührt, wenn man die abertauſend Menſchen berückſichtigt, die ſtellen einen kompletten Anzug dar. Der Geſamtwert beträgt Tagen für neuen Wein 30 bis 32 000 ongelegt worden. Zum Teil teils in ſtändigem, teils in periodiſchem Arbeitsverhältnis zu Zucht 307000 Mark. Als Täter kommen vermutlich 3 junge Leute im erheblich über 30 000 beträgt neuerdings der Ohmpreis fiie Weine 25 Rennſport ſtehen.— 1 fordern nun die Züchter und Alter von 16 und 18 Jahren in Betracht. bevorzugterer Lagen 7. den Bezirken Staufen und Müllheim Rennvereine, um den Zuſammenbruch zu vermeiden, um alles 5 5 5 5 fan M. inielte zum wirtſchaftlichen Nutzen erhalten zu können?——— Ci nige weihnachtsfeiern bösl aen en Aiie ee Prozente mehr als bisher, und zwar aus dem von ihnen Weihnachtsfeier im Realgymnaſium I. zier eine Liebes ei in Sennenn Mädchen im Alter von 33 75 er mit Riſiko und viel Arbeit betriebenen Totaliſator(12 5 ſtatt Alljägrlich vor den Weihnachtsferien verſammeln ſich Lehrer een 15 Sud ein Faeee denene e ſä i koſ f e—0 tber, ge Urch 77ͤ½ c e die Rennpreiſe bei den Leiſtungsprüfungen ſo erhöht werden, daß die 8 0 imeidnachtsfeltes. Gei es lent den gungel in den Kopf, werches radurch ſchwer, aber nicht lebensgefährlic Zucht weiter erhalten werden Amtsantritt von Direktor„Kanzler Sitte geworden. Die Vortrags, verletzt wurde. Darauf ſchoß er ſich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf 1 8 8 2 zee⸗ ae e d 10 0 8 e 0 und war ſofort tot. Das Mädchen war mit einem andern verlobt. *. 1 n is, 1 Ernaunt wurden aufgrund der im Spätjahr 1922 beſtandenen der Anſtalt neben den wiſſenſchafflchen Fächern auch die Kunſt Nachbargebiete zwweiten juriſtiſchen Prüfung zu Gerichtsaſſeſſoren Dr. Mar Ha⸗ eine liebevolle Pflege findet. Oberprimaner Strunz feierte in berer aus Frieſenheim und Dr. Trudbert Rieſterer aus Mann⸗ ſeiner wohldurchdachten Anſprache Weihnachten, das erhabenſte 1J. Neuſtadt d. d.., 27. Dez. Zum Weihnachtsfeſt haben die heim. 5 deutſche Feſt, das Feſt der Liebe, Verſohnung, des Glückes und Diebe in Neuſtadt reiche Beute gemacht. Abgeſehen von den vier Jum planmäczigen Polizeiwachtmeiſter ernenul wurde Wacht des inneren Friedens. Möge unſer ſchwergeprüfzes deutſches Volk Sack Weizenmehl, die ſie ſchon in der Nacht vom Freitag zum Sams⸗ meiſter Wegener in Mannheim und der Streifenmeiſter Wilhelm die Ideals, welche im Weihnachtsfeſt verkörpert ſind, in ihrer Er⸗ tag aus dem Kommunalverbandslager holten, während der zu⸗ Baumann in Mannheim. habenheit erkennen und durch ſie geläutert und ermutigt, auch in gehörige Zucker andern Tags unter einem Eiſenbahnwagen noch 5 Wertberechnung entwendeler Walderzengniſſe. Die Sätze des dieſen Zeiten tiefſter Not ſich ſeiner geſchichtlichen Sendung bewußt mittelt werden konnte, haben ſie am Weihnachtsabend dem Fabri⸗ Tarifs zur Berechnung des Wertes der entwendeten Walderzeug⸗ bleiben Feinſinnig gewählte deklamatoriſche Vorträge, darunter kanten Philipp Helfferich 3 Haſen im Werte von 7000, am Mon niſſe vom 1. September 1914 werden mit Wirkung vom 1. Jnnuar auch zwei geitgemüßze Poeme von K. Hendel und P. Schäfenacker, tag nacht ſodann dem Schuhmachermeiſter Rotfuchs in der Klauſengaſſe 1923 wie folgt erhöht: für Stämme, Abſchnitte, Stangen. Schicht⸗ vortrefflich einſtudierte Darbietungen des Schulchors und Orcheſters 15 Stück Kanarienvögel im Werte von 150 000 geſtohlen. nutzholz und Nutzrinde auf das 1500fache, für Nu reiſig, Scheit⸗, unter Leitung des Muſikinſpektors Friedrich Mack ergänzten und Eine Tünchersfrau mit Sohn und Tochter⸗ wurden erwiſcht, als da⸗ Prügel⸗ und Kienholz und alle Nebennutzungen auf das 700fache, vervollſtändigten mit vokalen und inſtrumentalen ſoliſtiſchen Kleeblatt aus dem Kohlenlager der Pfälziſchen Likörfabrik 2 Zentnet ur Stockholz. Reisholz und Abfälle auf das 350fache. Die ſich durch Schillervorträgen die ſchöne Vortragsfolge. NK.EK.O. Kohlen entwendet hatten. Beſchlagnahmt wurde ein Mandel aus ieſe Erhöhung im Einzelfall ergebenden Werte ſind auf volle Mark Tigerpelz, der in Mannheim geſtohlen und hier aufbewahrt gufzurunden. Im übrigen bleibt der Werttarif vom 1. September Weihnachtsfeier der Krieasblinden worden war. Dem Tagner Jakob Weber aus Meckenheim, der nachts 1914 bis auf weiteres in Gültigkeit. 4 Oie 0 7 3 Uhr zu Neuſtadt in der 990 4 57 einen Schlaganfall bekam, 4 werf i Gebühren⸗ Krieger Bezirk Baden hielt am letzten Sonn ag ihre Weihnachtsfeier ſind bei dieſer Gelegen eit 6000 geſtohlen worden. e e e 9280 ab. Sämtliche Kameraden dieſer Ortsgruppe waren aus Nah und 5 Sw. Segene 927 Dez. Ueberfahren wurden am Orts⸗ it Wireung 25. Fern der Einladung gefolgt, um einige Stunden Leid und Sorge eingang von einem Auto drei Kinder, davon wurde ein fünf⸗ ſprechverkehr wurde mit Wirkung vom 25. Dezember an auf 1400 M. 5 8 Eingang e 907 Un ältnis ifſt ür die Wert⸗ zu vergeſſen. Der frühere Malermeiſter Kamerad Neuthard jähriger Junge ſchwer verletzt. ſeltgeſent. Dieſes mrechnungsverhäl u i auch für, die Wert hielt eine Anſprache. Der Bezirksleiter, Hau tlehrer Löhle⸗Karls— angabe auf Paketen und Briefen, ſowie auf Käſtchen mit Wertangabe zuhe begrüßt 550 0 ſend 80 up 55 8 8 5 nach dem Ausland maßgebend. e begrüßte die anweſende eraden im Ramen der Bezirks⸗ —5 72 955 leitung. Er bemerkte, daß die heutige Rente, die die Kriegsblinden Pfälzer Wein auf der Skraße. Billigen Wein zu Weihnachten erhielten, ja nur noch ein Trinkgeld ſei, wodurch die Kameraden konnten die Anwohner von R 3 und Q 4 ſich verſchaffen. Beim immer mehr in größere Not geraten. ie im Vorjahre, ſo hat auch Umbiegen um eine Ecke rollten von einem Automobillaſtzug zwei in dieſem Jahr der Mannheimer Singverein unter Leitung des große, mit Pfälzer Wein gefüllte Fäſſer herab und wurden undicht, Muſikdirektor Heiß ig die muſikaliſche Leitung der Feier über⸗ ſo daß der Wein aus allen Riſſen quoll. Leute euts der Nachbar nommen. Nach Vortrag einiger Chöre wurden die Gaben an die iiie ſchaft eilten ſofort mit Kannen und anderen Gefäßen herbei und Kameraden verteilt Dann folgten einige Solovorträge in Violine Tabletten vernichten die Bakterien in Mund fingen den auslaufenden Wein auf, bis kleine Fäſſer herbeigeſchafft und Klavier von Mitgliedern des Mannheimer Singvereins. Mit und Rachen und gewähren waren in die der noch in den beſchädigten Fäſſern befindliche Weln einigen Dankesworten an die Mitwirkenden wie an die gabenſpen⸗ Schutz vor Ansteckun umgefüllt wurde. Es fehlten jedoch 600 Liter, für die die Speditions⸗ denden Firmen ſchloß der Ortsgruppenleiter Neithard die würdig 8. firma, die den Transport ausführte, aufkommen muß. verlaufene Weihnachtsfeier. 25 Ia ellen Apotheken und Dregerien erhältlieh 104 1 5 2 ihren Nachmittagskaffee nahmen und wenn ſie— ſchön Wetter vor⸗und Regiſſeur. Seine Leiſtungen ſtanden turmhoch über denen von Die lachende Maske ausgeſetzt— abends ihr Töpfchen Bier im Kurgarten tranken, dann Frau Siri, die eben nur„ein ſaftiges Stück Fleiſch“ war. Aber er 5 2 ſtand er in dem kleinen Tempel und ließ die Weiſen von Johann war wahnſinnig verliebt in ſeine Frau, die er nur während ihres Roman von Paul Oskar Höcker Strauß bis Oskar Strauß erklingen. Ein anderes Programm ge⸗ Sommerurlaubs bei ſich ſah— in der Winterſaiſon hielten ſie noch Copyright by J. Engelhorns Nachf. nehmigte die Kurdirektion nicht. Höchſtens eine Paraphraſe über:andere Feſſeln als die ihres Kontraktes am Hoftheater feſt—, und 37) Machdruck verboten)„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“ für Cornet à piſton. Da zog er hatte nicht die Kraft, ihrer Spielwut zu ſteuern. Frau Siris ortſetzung) Thomas Brandt einen ehrlichen Walzer aber vor.„Für die Klaſſiker Heroinenleiſtungen aber drückten das ganze Enſemble herunter. Und 198 haben wir die Sinfoniekonzerte unſeres Reuſche,“ ſagte der Kur⸗ außerdem fehlte es Wiedemanns Unternehmen an Barmitteln. Aus Rur ſelten ging die Klingel der Ladentüt da drüben. Es 85 direktor vornehm herablaſſend.„Unſer Reuſche“— das war der dieſem Grunde mußte der Direktor die Verſtärkung des Hausorche⸗ heute abend wieder einmal arg leet im Theater Zu bleiben. Aber Kapellmeiſter der benachbarten Garniſon.„Möglichſt wenig in den ſters auf Ausnahmefälle beſchränken. Die Beethovenſche Muſik zum wenigſtens waren ein paar Reihen Schülerkarten feſt. ee 5 Vordergrund zu treten,“ hatte die Kurdirektion ihm beim Engage⸗ Egmont wies ſomit überraſchende Veränderungen in der Inſtrumen⸗ die Behörden im nationalen Intereſſe das„Neichsdeutſche Wander⸗ ment zur Hauptbedingung gemacht. Der Grund lag ja nahe. Sein tation auf. Das geſamte Blech war geſtrichen. Der Kapellmeiſter theater“ zu fördern ſuchten, die Eintrittskarten in den Name war in dem Standalprozeß durch die ganze Preſſe geſchleift ſaß vor dem Vorhang am Piano und erſetzte durch ſein Spiel aus Schulen verkauft werden. Doch das Repertoir 90905 dadurch auf die worden. Er hieß unter den Muſikern der„Generaltaktſchläger“; dem Klavierauszug die Orcheſterſtimmen, die aus Erſparnisrückſichten in den Schulen geleſenen Stücke beſchränkt, an denen die wenigſten Witzbolde machten einen„Generaltotſchläger“ daraus. Die Theater- fehlten. Wenigſtens hatte er für„Klärchens Tod“ die in dem un⸗ übrigen Staatsbürger Geſchmack fanden. Eben die Schuletinnerung agenten in Berlin hatten nicht den Mut, ihn für einen wichtigeren dervollen Andante ſo wichtigen Holzbläſer gerettet. verleibete ihnen die Klaſſiter. Pariſer Schwänke hätten vielleicht Poſten in Vorſchlag zu bringen.„Es muß erſt Gras über die Sache 5 ein beſſeres Haus geſehen. Einzige Anziehung für die„Lebewelt wachſen,“ ſagten ſie.„Sie ſollten einſtweilen einen nom de e Es war das regelrechte Zigeunerleben. Wiedemanns Thespis bildete die Hetoine. Frau Siri Wiedemann⸗Gradler war eine bild⸗ annehmen 2 150 11 ihm An Agent.„Ich bin doch kein Silberdieb, kein karern mit dem hochtönenden Namen zog die Kreuz und die Quer ſchöne Perſon und man erzählte ſich pikante Hiſtörchen von ihr. Da 1 durch die Reichslande. Seit dem Schulheginn nach den großen Ferien 4 80 entſprungener Fürſorgezögling!“ ſchrie ihn Thomas Brandt an. 47 kla, ie in i theaterengagement nur kleine Partieen zu ſpielen or 5 war das Theater wieder beſſer beſucht. Wenn Wiedemann ein klaſſ ſie in ihrem Hoftheaterengag P zu ſp Aber er brauchte Geld, Geld, Geld. Zunächſt, um ſeiner Frau zu ſches Stück als Schülervorſtellung mit halben Kaſſenpreiſen anſetzte, bekam, benußte ſie die Sommerferien, um an der Bühne ihres ermöglichen, in die zweite Klaſſe des Krankenhauſes überzuſiedeln 1 1 3.„ 0—2 2 8 Mannes all die„Bombenrollen“ darzuſtellen, nach denen ſie eine ſo denn in der dritten keilte ſie mit ſieben Frauen und Mädchen, die hatte er ſogar ein brechend volles Haus. Nur blieb nach Abzug roße Sehnſucht erfüllte: die„Maria Stuart“, die„Sappho“, die 5 ten, 7 mmer. Das ſchrieb der Saalmiete, der Druckkoſten und all der andern Speſen bei den Talentvoll war ſie nicht. Auf Thomas Brandt wie im e 0 5 70 ſelbſt tlagte 5 winzigen Eintrittspreiſen viel Neingewinn übrig— ung auf ſeine Gattin wirkte das wuchtige Pathos der Frau Direktor mit⸗ Noch koſtſpieliger als die Unterkunft der nur langſam geneſenden das Perſonal, das Abend für Abend auf der Bühne tätig war, unter zwerchfellerſchütternd. Sie durften einander nicht anſehen, Wöchnerin geſtaltete ſich die Pflege des kleinen Hans. Die erſten nachmittags und nachts neue Rollen ſtudieren, vormittags Pro 85 wenn die ſchöne Siri draußen ihren Monolog als„Jungfrau von zweiundeinhalb Monate verbra chte dag überzarle, lebensſchwache mitmachen, alle paar Tage außerdem packen, mit der 1 Orleans“ mit ungeheurem Stimmaufwand im bayriſch⸗pfälziſchen Kind, in Watte verpackt, in der Cuvette. Im Juli hatzen ſie den weiterreiſen und wieder auspacken mußte, teilte die fanatiſche Spiel⸗ Dialekt herunterdeklomierte Badeort aufſuchen dürfen, in dem Thomas Brandt das Kurorcheſter 5 0 en Frau Surt Faürhun te 90 Waren ſie allein miteinander und drohte einmal das Theater⸗ dirigierte. Sechs Wochen Ruhe und Pflege ſetzten Mutter und Kind„Mit tieftraurigem Herzen nahm Hella wahr, wie auch der bes elend ſie alle beide gar zu tief hinunterzuziehen, dann brauchte Hella dann in den Stand, dem ſorgenſchweren Familienvater in ſein neues leriſche Ehrgeiz ihres Mannes auf dieſen Wanderfahrten zu ſinke mit ihrem gebrochenen Organ nur im Tone der handfeſten Heroine Engagement zu folgen. begann, 25 005 anzufangen:„Die Woaffen ruh'n, des Krüges Stirme ſchwaigen“— Das Reichsdeutſche Wandertheater, für bas die Preſſe unler der„Es ift ja nut ein Uebergung!“ ſuchle ſie hren Mann zu kröſten. 75 8. 95 5 5 8 5 1 Lle ſofort war alles Leib vergeſſen, und Thomas lachte Tränen. Deviſe:„Die Kunft dem Volke“,„Deutſche Kunſt dem deutſchen Ihm ftarid als Künſtler ſpäterhin noch immer die Welt offen. ſe Eime felſſam munde Zeit durchlebten ſie, ſeitdem Hella das Bolke“ ſo ſtark die Reklametrommei geſchlagen hatte, duß Thomas Er blied derſelde, der er geweſen. Aber für Hella gab es überhaupt ne Wumkenhue rad Budt die Euvette, patten berlaſſen bürſen, und Brandt mit nenen, großen Hoffnungen den ihm in kedter Stunde beme künftleriſche Zurunft mehr: ſie hatte die Stiumme verlorenl 05 ſeildem ihe lsckgewoedenes Lebensſchifflein nun in dieſem verlorenen noch angetragenen Poſten des Kapellmeiſters dort annahrm, entpuppte Sie wußte es ſchon ſeit dem Monat Mat, als ſie im Kranten⸗ 10 Wetterwinkel des Reiches gemeinſam weiterſteuerten. ſich als eine beſſere Schmiete. ee hausgarten die erſten Verſuche unternommen hatte, wieder ein paer i ommer eine Kurkapelle dirigiert. Wenn die Der Direktor Camillo Wiedenann freilich hatte die a eridealſten Töne zu ſingen. eeeeeee ſen ſchlürſten wenn ſie Abſichten. Er war auch wirklich ein ernſt zu nehmender Schapieſer. —— Feeee d cfortſetzung elgt)hn 5 25 ear * r i⸗ 1 Donnerstag. den 28. Dezember 1922 — 8 8 Seite. Ar. 308 Gerichtszeitung Der Klante⸗Prozeß geht weiter Der ungemüfliche Zeuge.— Klante im Beit vor ſeinen Richtern. Neue Zwiſchenfälle. Nach der etwas ſtürmiſchen Verhandlung vom Mittwoch, der am Donnerstag ein Ruhetag gefolgt war, wurde der Klante⸗Prozeß am Freitag fortgeſetzt. Am Donnerstag nachmittag hatte Land⸗ gerichtsdirektor Siegert ſich durch perſönlichen Beſuch bei Klante von deſſen Vernehmungsfähigkeit überzeugt. Während der Freitag⸗ Verhandlung machte Klante in ſtärkerem Grad als ſe den Eindruck eines ſchwerleidenden Mannes. Die zahlreichen kleinen Einzahler, die an dem Unternehmen ihr Geld eingebüßt haben und die mit mehreren Angeſtellten des Klante⸗Konzerns als Zeugen aufgeboten waren, machten keine weſentlich neuen Ausſagen. Als Rechtsanwalt Bahn von dem Vorſitzenden nach der Adreſſe eines herbeizuziehenden Zeugen Krannitz gefragt wurde, entgegnete er, dieſer ſei ein ſo un⸗ gemütlicher Zeuge, daß er ſich nicht an ihn herantraue. Intexreſſant waren die Ausſagen des Portiers Hoffmann, der ſich dadurch um ſein Geld betrogen fühlt, daß nach den Proſpekten des Klante⸗Konzerns das Unternehmen als durchaus gut und reell betrachtet werden konnte. Wie die Gewinne erzielt werden ſollten, ſei ihm aus den Proſpekten nicht recht klar geworden. Er habe nur gewußt, daß irgendwie gewettet werden ſollte. Hätte er eine Ahnung davon gehabt, daß die fälligen Dipidenden aus den ſpäteren Ein⸗ zahlungen gezahlt würden, dann hätte er ſein Geld ſelbſtperſtändlich nicht hergegeben. Als er über das Auftreten Klantes befragt wird, erklärt der Zeuge weiter, er wiſſe vom Hörenſagen, daß, wenn Klante in ſein Karlshorſter Lokal gekommen ſei, immer alles in Sekt geſchwommen habe. Klante habe ſich auch erlauben können, Banknoten ins Publikum zu werfen, weil es ihm Ver⸗ gnügen machte, wie ſich die Menſchen beim Aufſammeln der Geld⸗ 0 ſcheine drängten und ſtießen. Die Verhandlung gegen Max Klante brachte zu Beginn der Sitzung am Samstag gleich wieder eine neue Ueberraſchung. Man halte bis nach 10 Uhr auf das Erſcheinen Klantes gewartet. Schließ⸗ lich kamen Gefängnisbeamte, die Klante auf einer Trag⸗ bahre mit einem Bettfiager in den Gerichtsſaal brachten. Die Tragbahre wurde vor der Verteidigungsbank hingeſtellt. Max Klante lag lang ausgeſtreckt und mit einer Steppdecke bedeckt im dicken Wintermantel da. Er ſieht ſehr eingefallen und bleich aus und huſtet andauernd. Die Rechtsanwälte Bahn und Dr. Welt be⸗ antragen, den Gerichtsarzt Medizinalrat Prof. Dr. Strauch über den Zuſtand des Angeklagten Klante, insbeſondere über ſeine Ver⸗ handlungsfähigkeit zu vernehmen. 5 Das Gericht beſchließt, Prof. Strauch zu vernehmen, zugleich aber auch die anderen Gerichtsärzte Medizinalrat Dr. Störmer ſowie Dr. Hirſch und Dr. Bürger. 3333 Als weiterer Zeuge wird der. Gaſtwirt Lind ner vom„Deut⸗ ſchen Haus“ in Karlshorſt vernommen. Klante iſt dort ſehr häufig geweſen, hat auch manchmal im betrunkenen Zuſtande die Kapelle dirigiert. Rechtsanwalt Bahn: Klante ſoll in Ihrer Gaſtwirtſchaft Hundertmarkſcheine in die Menge geworfen haben? Zeuge: Er hat einmal ein Paket Tauſendmarkſcheine aus der Brieftaſche gezogen und auf die Erde geworfen, wobei er rief:„Das verfluchte Geld“. Inzwiſchen iſt als erſter Sachverſtändiger der Gefängnisarzt Dr. Vürger erſchienen. Er erklärt, daß der Zuſtand Klantes ſich in den letzten Tagen verſchlechtert habe, abgeſehen von etwas ſtärkerem Huſtenreiz. Es ſei kein Fieber vorhanden. Der Sachverſtändige glaubt, daß Klante drei Stunden lang die Verhandlung aushalten könne. Darauf wurde die Verhandlung fortgeſetzt und es kam wie⸗ der zu einer eigenartigen Szene. Aufgerufen wird als Zeugin die frühere Kaſſiererin im Cafe Gallipoli, Fräulein, Godezak. Die Zeugin iſt elegant gekleidet und trägt einen koſtbaren Pelzkragen. Als ſie Klante erblickt, ſtürzt ſie unter heftigem Weinen und Schluch⸗ gen vor Lager nieder, ſtreichelt und umarmt ihn und ſchreit: „Armer Papa, was haben ſie mit Dir gemacht.“— Borſ: Es iſt doch ein eigenartiges Bild. Der Angeklagte iſt verheiratet, ſeine Frau iſt im Saale, und da kniet ſeine Geliebte vor ihm und um⸗ armt ihn. Klante(Auffahrend, mit wutverzerrtem Geſicht und drohend erhobenen Fäuſten): Das iſt eine Lüge, 8 iſt mein Kind. Der Teufel ſoll dieſe Schwindlerbande holen, dieſe Spitzbuben, zu fſagen, ſie ſei meine Geliebte(bricht in einen heftigen Weinkrampf der Verteidigung eine kurze Pauſe aus). Darauf tritt auf Antra i⸗ n Pau konnte es rührend finden, wie dieſe ein. Wer die Akten nicht kennk, Zeugin an ihres Geliebten' Siegfrieds Bahre. Die Zeugin wurde wieder aus dem Saale ge⸗ flührt, während Klante ſich in wilden Verwünſchungen erging. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ging die Verteidigung aufs Neue vor. Rechtsanwalt Bahn bezeichnete das Verhalten des Ge⸗ richts als inhuman, Dr. Welt erörterte aus den Akten die Vergünſtigungen, die die Staatsanwaltſchaft dem Angeklagten be⸗ willigte und diejenigen, die ſie geſtrichen habe, und Rechtsanwalt van Deuren begründete nochmals in längerer Rede den von ihm für Klante geſtellken Haftentlaſſungsantrag. Der Vorſitzende blieb die Antwort nicht ſchuldig. U Dann haben die Sachverſtändigen das Wort. Dr. Bürger trug die Krankheitsgeſchichte Klantes vor und kam zu dem Schluß: Klantes Befinden hat ſich objektiv nicht verſchlechtert. Der Angeklagte iſt ohne Fieber und einige Stunden am Tage verhandlungsfähig. Ein ausführliches Gutachten gab auch Profeſſor Dr. Strauch ab. Auf Veranlaſſung der Verteidiger hatte er zwei Tage zuvor Klante im Gefängnis unterſucht. Dr. Strauch beſtätigt das Gutachten der an⸗ deren Aerzte über die Krankheit Klantes und erklärt, unter gewiſſen Kautelen ſei der Angeklagte haftfähig. Schwieriger zu beantworten ſei die Frage nach—— Verhandlungsfähigkeit. Ein Menſch, der auf einer Bahre liegen muß, iſt nach Dr. Strauchs Anſicht von vorn⸗ herein nicht verhandlungsfähig. Das Gericht lehnte alle Anträge ab mit der Begründung, nach ſeiner Ueberzeugung ſei Klante bei gutem Willen, einige Stunden verhandlungsfähig. Dieſen guten Willen habe der Angeklagte, ob⸗ wohl er es verſprochen habe, nicht gezeigt. Darauf wurde die Sit⸗ zung auf Mittwoch vormittag 9½ Uhr vertagt. heitere Ecke Unter Kraftfahrern.„Seppei, fahr' nit gar ſo langſam!“— „Macht nix, ſo a Schneckentempo! Muß dem Teuerungszuſchlag Zeit laſſen, daß er mi einholt, eh' i mein Paſſagier ablad'!“ Sparſame Weihnachten.„Emil nimm die de Watte aus det Ohr, Vater braucht ſe forn Weihnachtsboom!“ 0 Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswekterwarte in Karisruhe Beohachtungen badiſcher Wetterſtellen 7220 morgens) ———; e— Fe bern, e ene e. 2 52——5 858.8.⁰ 8 Richt. Starte 2 8 8 e Wertheim—— 11 4—0 NW mäß detect.5 Königſtuhl 563 657.5—1] 1—2 Sy)/ leicht hebel!— Karlsruhe. 127 758.44 44 4 2 SW-Y mäß. kegenf 3 Baden⸗Baden 2137587 4 5 1 SW)) mäß. woölg 2 Villingen 1780760.2—1 2—.]8l(eicht auen 2 Feldberg. Hof 1281 646.2—2—2—5.] mäß. aeel, 4 Badenweiler 715— CCCCCGF St. Blaſien.———— Allgemeine Witterungsüberſicht Die neue weſtliche Tiefdruckwelle hat in der Nacht das Rhein⸗ gebiet erreicht und verläuft ſetzt über Mitteldeutſchland. In ihrer Begleitung iſt im Gebirge wieder Schnee, in der Ebene erneut Regen gefallen. Nachts ſanken die Temperaturen auch bei uns vorüber⸗ gehend unter Mull, bei auftauchenden ſüdweſtlichen Winden ſtiegen ſie am Morgen aber wieder bis auf 4 Grad, im Hochſchwarzwald llegt ſie noch unter dem Gefrierpunkt. letzt zunächſt hoher Druck nach, der vorübergehend Aufheiterung und nächts Froſt bringen wird. Weiter weſtlich folgen aber neue ozeaniſche Sturmwirbel. Borchusſichtliche Winterung für Freilag bis 12 Ahr nachls: Fortdauernd unbeſtändig, heute noch zeitweiſe Niederſchläge⸗ Lagerſtatt hinſank wie Chriemhild an Von Südweſten her rückt mannheimer Gener Handel und industrie Darlehen auf Wertpapier-Liquidations- schaden Nach den Richtlinien des Wiederaufbauministeriums vom 3. November 1922 wWerden, wie den Banken durch Rund- schreiben der Stelle für ausländische Wertpapiere mitgeteilt ist, Darlehen zunächst auf eine Reihe von Inhaberstücken, die in Deutschland abgeliefert sind, gegeben. Das Darlehen wird derjenigen Bank, durch welche das Wertpapier ein- geliefert ist(Einreicherbank), zur Verfügung gestellt und von dieser dem Geschädigten weitergereicht. Nunmehr wird die Darlehensgewährung auch aufgenommen für die im che- mals feindlichen Auslande liquidierten Wertpapiere, soweit sie auf den Namen des Geschädigten dort im direkten Depot gelegen haben. Es handelt sich hauptsächlich um die Länder England, Belgien und Frankreich. Die in Amerika beschlag- nahmten Wertpapiere kommen für die Darlehnsgewährung nach diesen Richthinien nicht in Betracht. Bei der Prüfung dieser Schadensfalle wirken die aus dem früheren Vor- entschädigungsverfahren bekannten Vorprüfungsstellen mit, das sind der Bund der Auslandsdeutschen, der Verband der im Ausland geschädigten Inlandsdeutschen, der Hilfsbund der Elsaß-Lothringer im Reich und der Reichsverband der Kolonialdeutschen und Kolonialinteressenten. Während bei den in Deutschland abgelieferten Wertpapleren die Ueber- weisung des Darlehns an die Einreicherbanken ohne Antrag des Geschädigten vor, sich geht. ist für die im Ausland im direkten Depot liegenden und dort beschlagnahmten Wert⸗ papiere ein Antrag auf Gewährung des Parlehns an die örtlich zuständige Vorprüfungsstelle zu richten. Die Zu- ständigkeit ist dieselbe, wie nach den bisherigen Vorschriften. Im Antrag sind Kle nach den Richtlinien vom Geschädigten verlaugt werden müssen. Die materiellen Bestimmungen, insbesondere die Höhe des Darlehns und die Ausschließungs- bezw. Minde- rungsgründe sind die gleichen wie für das Darlehen auf Inhaberpapiere, die in Deutschland abgeliefert sind. Das- selbe gilt von den Zahlunesbestimmungen. Ob die Depot⸗ stelle im Auslande eine feindliche, deutsche oder neutrale Bank gewesen ist, macht keinen Unterschied. Insbesondere Wird das Darlehen auf Antrag auch dann gegeben, wenn die Wertpapiere bei einer der Filialen deutscher Banken in den oben genannten Ländern im direkten Depot gelegen haben. Auskunft über die Art des Antrags bei den im direkten Depot befindlichen Wertpapieren erteilen die Vor- prüfungsstellen. 8 5 Hafte sich der Geschädigte bei der Lerwahrung der Wertpapiere im Auslande der Vermittlung einer in- landischen Bank bedient, lagen also die Wertpapiere zum Beispiel in England unter dem Namen irgend einer deutschen Bank bei einer englischen Bank oder auch bei einer Londoner Filiale einer deutschen Bank, so tritt die Vor- prüfungsstelle nicht in Wäirksamkeit; denn in diesen Fällen muß als eigentliche Geschädigte die inländische Bank be⸗ trachtet werden, unter deren Namen das Depot im Aus- lande geführt wurde. Die Ausführungsvorschriften für diese Gruppe von Wertpapieren werden binnen kurzem veröffentlicht. * Barmer Baukverein Hinsberg, Fischer& Co. in Barmen. In einer auf den 25. Januar 1923 einberufenen ao..-V. soll beschlossen Werden, daß die bisherigen 100 Mill.„ Schutz- aktien ab 1. Januar 1922 dividendenberechtigt an ein Banken- konsortium begeben werden sollen, Ferner sollen der Ver- sammlung außer der 1 der Herren Bankdirektor Dr. Paul Marx-Düsseldorf und Richard Blecher-Barmen zu persönlich haftenden Gesellschaftern Satzungsänderungen und die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 Mill.„ vor- geschlagen werden. Von diesen Aklien sollen 250 Millionen den altén Aktionàren im Verhältnis von:1 zu einem noch festzusetzenedn Kurse angeboten und die restlichen 250 Mill. als Schutzaktien mit 25% Einzahlung von einem Bankenkonsortium übernommen werden. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Börse nur Devisen und Noten gehandelt. Die Tendenz hiec- kür blieb fest, zu einem gröberen Geschäft aber kam es nicht. Der Dollar war vormittags mit ca. 7900—.8100 ge- nannt, später wurde die Stimmung unslcher und die Schwankungen, welche sich zeitweise einstellten, Waren etwas größer; er gab auf 79000—7750 nach. Für den Effekten- handel War die Börse geschlossen. Der Verkehr von Büro zu Büro blieb ruhig. Kurse wurden nicht genannt, doch sollen dieselben, wie verlautet, größtenteils höher lauten. Für verschiedene Aktien der Industriezweige lagen Kauf-⸗ orders für das Ausland vor, auch sonst überwog die Nach- frage für Effekten. Fest lagen Ba dad und Norddeutscher Lloyd. Kaliwerté rückten in den ordergrund des Inter- esses. Chemische Aktien sind wieder gesuchter. Zucker: werte begehrt. Valutapapiere, welche anfänglich gesuchter Waren, unterlagen später der Preisbewegung der ausländi- schen Jahlungsmittel. Dollarnoten gegen 1 Uhr 7650.—7625. Berliner Wertpapierbörse 5 * Berlin, 28. Dez.(Drahib.) Am Devisenmarkt hielt im Vormittagsverkehr die feste Stimmung bei ziemlich lebhaf- tem Geschäft zunächst an. Der Dollar stieg bis 8050. Gegen Mittag gewann eine etwWas kreundlichere Haltung auf Grüund der politischen Haltung Boden, und die Kurse gaben dem- gemäfl etwas nach. Der Dollar ging auf 7575 zurück, erholte sich aber bald Wieder etwWas. 1 5 Deuisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 28. Dez.(Mitteilung det litteldeutschen Creditbank, bier): Nem Vork 783e 48180), Holland 3000(3225), London 35000(87500, Schweiz 1430(1540), Paris 580(580%, Italien 380(410). Frankfurter Devisen ranklurt, 28. Dez.(Drahtb., Im Frühverkehr stell- al-Anzeiger(Abend-Alusgabe) eichzeitig die Erklärungen abzugeben, die „ Frankfurt, 28. Dez. Drahtb) Heute wurden an der Verantwortlich für Politik: Dr. Amtlioh(G. 27. 2. 8. 27.12. G. 28. 2. f 28.] Amtlioh 0. 2J.(2. 3. 27. J2. 6. 28.12. B. 282. . 297 ᷣ2932 3ʃ37 3152 Norwegen, 1386 1391 1425 147 elſen.. 488 40 i ZisLehweden 10/ 1979 2017 2927 Tondon 34373 34580 261390 30340[Heleingfors 5 Faris 330 339 553 350 New-Vork. 7356 7393 7830 7669 Sohwelz: 1370 1385 1473 1431J Vlen, abg.. 1060 10.604 10.67 10.73 Spanlen 11427 1142 120⁰0 1213]Sudapest..19.20.12.38 ſtaſten. 360 370 370 280frag.. 237.— 238,.— 22 243 bänemark. 1503 1511 1555 1303[Agras— 63.79 84.21 Frankfurter Notenmarkt 28. Dez. geid Brlet Seld Brlet Amerlkanische Noten 7502.30 7632 50Oestorr.-Ungar., ulte— 2 Zelgische 2 403.50 400 50 deorweglesch?s 1370.— 1300.— Dünlsone 1510.— 15.0 Sumänfsonle Engllscbe. 35275.— 35478 panlsdhbe„„ 1190. 1210.— Fränzösisonbs 333.50 539 Sbhwelzetr„ 1425.— 1445.— Holländlsobes 28½— 3015.— Söhwedischte 1955.— 1985.— ſtallenlscne. 371.— 374,— Tescheghg-Stovak. 203.— 277, desterreſoh abgest. lb%e 10 50 J Ußgarfacde 2600.73 len sich Devisen auf politische Nachrichten hin sehr fest. Würdige Abschwächung ein. Im amtlichen Verkehr unter- lagen die Preise Weiteren Schwankungen. Im freien Früh- verkehr wurden folgende Kurse genennt: London 3750 bis 37 000(36 250), Paris 380—570(355), Brüssel 530(51275). New Vork 8075—8000(7650), Holland 3225—3275(3145), Schweiz 13351515(14777½), Italien 410(380). Berliner Devisen Amtiteb b27.12. J 2712, 6 28 12. 5 28(2. Amtijoh. f 27 2. B 27 42. C78 le g 28 2 Holland 20922 2037 2092 3007 Parſs. 336 331 343 340 Buen.-Airess 2778 2701 2302 2977 Sohwelz. 1391 13%8 141 1438 Brüssel.. 491 403 498 301 Spanlen. I157 110 12 8“ Ohristiania 13958 140% 1121 1428 lJasan.. 341 8 3½! 3059 Kopenhagen 1315. 12 1552 1358 Rio de Jan. 842 817 35 899 Staokhoſm. 1970 1979 2020 200 Wien abg.. 10 37 10.43 10.62 10 8 Helsiagfors 182 183 187 188 rag 231 33 28 23 Itallen. 372 370 57 280 Sugapest.00.11.900 305 London 31161 34335 36189 35340 la. 0. 37 30 6 30.87 3½.13 New-Tork 739 7335 7552 7588 jugeslavien 79.30 79,70 78.0 78,70 Waren und Märkie Mannbheimer Produktenbörse m. Mannheim, 28. Dez. Die Börse wWar heute gut besucht und besonders kamen Abschlüsse in sofort zu Ferladender Ware zustande, da der Konsum bemüht ist noch vor dem Inkrafttreten der am 1. Januar zu erwartenden Frachten- erhöhung seinen Bedark zu decken. Für spätere Lieferung bestand aber weniger Interesse. Die Stimmung im all⸗ gemeinen ist in Uebereinstimmung mit der neuen Devisen- hausse fest. Weizen wurde in den ersten Frühstunden mit 35 800„ die 100 kg franko Mannheim bezahlt, wahrend die Roggen nannte man mit 31 000—32 000 4, Gerste 25 000 bis 27, Inlandshafer mit 24 000—26 000„ und Auslands- hafer mit 32 000—34 000 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Mais schwankten die gestellten Preise zwischen 31 000 bis 32 000 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Ven Futter⸗ mitteln wurde Kleie mit zu 15 000 4 offeriert. Mehl liegt kest und zu dem noch gültigen Richtpreis von 54 000 Waren keine Abgeber am Markte. Die Mühlen forderten för Weizenmehl Basis 0 56 000% und die zweite Hand 53 500 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. 5 Berllner Produktenmarkt gerlin, 28. Dez.(Drahtb.) Im Zusammenhang mit der Devisensteigerung herrschte vormittags für Getreide eine recht feste ie und die Forderungen vom Inland lauteten wesentlich höher. Im Mittagsverkehr schwächte sich die Haltung merklich ab. Die Preise konnten sich aber meist über dem gestrigen Stand behaupten. Weizen Wurde auf vermehrte Nachfrage von Süddeutschland höher bezahlt. Für Roggen wurden vormittags wesentlich böhere Preise verlangt, die aber hier nicht durchgesctzt werden konnten. Das Angebot blieb infolge Zurückhalfung der Provinz mäßig. Gerste hatte bei ruhigem Verkehr feste Haltung! Hafer 20g im Preise auf vermehrte Nachfrage für den Westen an. Die Maispreise richteten sich nach den Schwankungen der Valuta. Sehr feste Meinung bestand für Mehl und Kleie, ebenso für Hülsenfrüchte und andere Artikel. e 5 Berichtigungen 5 Der leidige Druckfehlerkobold hat gleich in zwei Artikeln hintereinander Verwirrung angerichfet. In dem Arxtikel „Die Stinnesierung der Wirtschaft“(Nr. 595) muß der Schlußsatz richtig lauten:„Hände weg von der Sozialisierung, restlose Veberführung der gesamten Wirt⸗ schaft in den Privatbetrieb(nicht:„Privatbesitz).— In dem Artikel„Hochschule, Kaufmannuschaft und Wirtschaktspresse,(Nr. 597, heutiges Mittagsblatt) Beilit der Einleitungssatz des dritten Absatzes:„Zwei Mächte eilen mit Riesenschritten ihrem Ziele der Beherrschung der Erde entgegen: England erstrebt die staatliche Ober- hoheit über alle Länder und Meere einschließlich der maritimen und kommerziellen Interessen, das vereinigte Angelntum(nicht Judentum) erstrebt die Oberherrschaft über das Weltkapital.“ Ebenso weiter unten:„England wird bis an das Ende von Zeit und Ewigkeit nicht nur die Meere sondern den Welthandel beherrschen. Das internationale Angelntum wWird keine Macht der Welt vom Thron des ist in dem darauf folgenden Satz das Wort„nicht“ aus-⸗ gefallen, sodaß er richtig lauten mul: Pas sind Fragen. die nur in blinder Verkennung der tatsächlichen Verbalt⸗ nisse nicht ernsthaft erörtert Werden können“. Wir hoffen, daß unsere Leser die Unrichtigkeiten, die sich übrigens àus dem Sinne der Auskführungen von selbst ergaben, Von sich aus bereits richtig gestellt haben werden. SS.chifrahrt Die Lage der Rheinschiffahrt. Der Rhein hal durch Regen und Schnee viel Zufluß von seinen Nebenflüssen, nach Straßburg wieder mit voller Ladetiefe gefahren werden kann. Das Angebot an Schiffsraum und Schleppkraft is! infolgedessen gleichfalls wieder reichlicher geworden, Wäh-⸗ rend das Verfrachtungsgeschäft recht ruhig blieb. Schlepp- lohn und Schiffsmieten waren etwas leichfer. Man bezahlt gegenwärtig an Schlépplohn von Mannheim nach Karlsruhg für die Tonne 1000 L, von Mannbeim nach Kehl/Straßburg 2100, von der Ruhr nach Mannheim 2300—2400„(Vor- Woche 2500— 2500). Von Vortrecht nach der Ruhr erfolg die Berechnung nach dem 45 Cents-Tarif für die Last von 2000 kg; von Antwerpen bis Dortrecht bezahlt man für große beladene Kähne 125—230 fl. Der Talschlepplohn am Ober⸗ rhein blieb unverandert als Richtpreis, dagegen erhöhte sich der Zuschlag für beladene Kähue vony bisher 60% auf 80%, für halbbeladene Kähne von 409% auf. 50% und für viertel⸗ beladene Kähne von 20% auf 25%. An Schiffsmiete berech- net man je Tonne und Tag auf der deutschen Strecke 30% (Vorwoche 35), Woche 1½), auf Centimes. auf der holländischen 14 Cents(Vox- der belgischen 15—16(Vorwoche 15—17 Verleger: as, Manndeimer General⸗-Auzeiger, G. m. b.§., Mannbeim, E 6. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt 8—5 ritz Hammes; für Handel: Nis 17 für Feuilleton! Alfred Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hiael 12885 Herausgeber, Drucker und Druckeret Dr. Ha Familien- Anzeigen mie Lerlobungs, VLermählungs- Geburtfs.. Todes-Anzeigen finden durch den Mennheimer Gerneral- Anzeiger meifesfe Lerbreitungi Ermägigie Preisel 5 ſchauer, dann vorübergehende Aufheiterung und Nachtfroſt, ſpäter wieder bewölkt, miſder und etwas Niederſchläge. 31 Spater trat bei sehr bescheidenen Umsztzen eine werk- 1N Forderungen später sich zwischen 36 500—37 000 A bewegten. allbeherrschenden Weltkapitalismus entfernen.“ Schlieblich namentlich vom Neckar, bekommen, sodaſ am Oberrhein bis Maunheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 28. Dezember 1922 2 Fa Schneider in Mannheim bringt das von ihm unter der Firma Sigmund Schneider in ——-— —— Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XI.⸗Z. 20, Firma„von Derblin Geſellſchaft mit beſchränkter Daftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt durch den bereits durchge⸗ jührten Geſellſchafterbeſchluß vom 18. Dezember 1922 um 210 000 /½ auf 300 000 4 erhöht. 184 Mannheim, den 21. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.-3. 47, Firma„Thyſſen'ſche Handelsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſitz in Dulsburg wurde heute eingetragen: Carl Aſſall, Mannheim, und Anton Bender, Frankfurt a.., iſt Geſamt⸗ prokura in der Weiſe erteilt, daß jeder derſelben befugt iſt, zuſammen mit einem Geſchäftsführer oder mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen. 18 Mannheim, den 21. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. um Handelsregiſter Z Band XIX.⸗Z. 28, Hirnl„Induſtria“ Rheiniſche Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Willy Piſchon iſt als ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Paul Freyberg, Direktor, Mannheim, iſt als um Handelsregiſter B Band XX.3, 49, ——„Dresdner Bank Filiale Mannheim“ in gemeinſam mit einem ordentlichen oder ſtellver⸗ tretenden oder mit einem 1 ⸗ deren Prokuriſten zu zeichnen 5 Mannheim, den 22. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter Z Band XXI.⸗Z. 34, Firma„Badiſche Geſellſchaft für elektriſche In⸗ duſtee zuft beſchränkter Paftung(Clektraboden) 22 führer iſt erlo 5 Mannheim, den 22. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. um Handelsregiſter B Band XXIII.-Z. 55 —— heute die Firma„Schupp N. Bartholome, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftu Mannheim, Richard Wagnerſtr. 30, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Geſchwenda i. Thür., eingetragen. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 16. Oktober 1922 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Vertrieb von Thermometern und Glas⸗ inſtrumenten, insbeſondere von Export⸗ und Maſſenartikeln, und alle damit direkt oder indirekt im Zuſammenhang ſtehenden Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 150 000 4. Günther Bar⸗ tholome III, Geſchwenda, und Hugo Schupp, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäfts⸗ führer vertritt die Geſellſchaft ſelbſtändig.„Der Geſellſchafter Thermometerfabrikant Günther Bar⸗ tholome III aus Geſchwenda bringt das von ihm bisher in Geſchwenda betriebene Geſchäft mit fol⸗ Mannheim betriebene Geſchäft i kura des Will anſon Die Prokura 9v J 184 geſellſchaft ein. Der Wert der eingebrachten, im Vertrag näher bezeichneten Aktiven, zu welchen insbeſondere auch die Grundſtücke Großfeld⸗Mittel⸗ Gewann, Grundbuch Peannheim Band 441, 389, Lgb. Nr. 16705a, 16 706, 16 707 und 16 708 ſowie die auf dem von der Firma Sigmund Schneider in Mannheim von dem Fiskus gepachteten Grund⸗ ſtücke am Neckarvorland 42 befindlichen Gebäude und Maſchinen gehören, beträgt 14 339 302.35 ,/. Die Aktiengeſellſchaft übernimmt folgende Paſ⸗ ſiven: Kreditoren 3 870 645.27, Hypothek Lager⸗ platz 50 000 4, Marr, zuſammen 4 089 711.27 /. Der Wert der Sacheinlage nach Abzug der Paſſiven beträgt ſo⸗ ntit 10 243 591.08. Der Einbringer ſteht der Geſellſchaft für den Eingang der in der Bilanz aufgenommenen Außenſtände zu den für dieſelben angeſetzten Beträgen und auch daflr ein, daß weitere Paſſiven nicht vorliegen. Das Geſchaäft gilt vom 1. Oktober 1922 für Rechnung der Ge⸗ ſellſchaft geführt. Für den ab 1. Oktober 1922 bis zur Eintragung der Geſellſchaft in das Han⸗ delsregiſter erzielten Reingewinn wird dem Ein⸗ bringer keinerlei Vergütung gewährt. Für dieſes Sacheinbringen erhält Kaufmann Sigmund Schneider 7000 und der Gründer Kaufmann Friedrich Schneider, Mannheim, 2950 Stück Aktien der Gattung A; der Mehrwert der Sacheinlage Gründern ſind weiter: Divektlor Jean Maier, Kaufmann Ludwig Zimmern und Rechtsanwalt den mit der Anmeldung eingereichten Schrift⸗ ſtücken, insbeſondere von dem Gründerbericht, den Berichten des Vorſtandes, des Aufſichts rates letzteren auch bei der Handelskammer Einſicht ge⸗ nommen werden. 184 Mannhei m, den 21. Dezember 1922. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. ellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 13. November, 13. und 19. Dezember 1922 feſt⸗ geſtellt, Gegenſtand des Unternehmens iſt die Uebernahme und Fortführung der Firma„Erika Schuhfabrik Gebr. Frey“ offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, die Herſtellung und der Vertrieb von Schuhwaren aller Art. Die Geſellſchaft kant Zweigniederlaſſunzgen errichten und ſich an ähn⸗ lichen und gleichen Unternehmungen in jeder beteiligen oder dieſe ſelbſt betreiben, Ver⸗ aufsſtellen errichten und Vertretungen über⸗ nehmen. Das Grundkapital beträgt 2 000 000% und iſt zerlegt in 200 Aktien über je 10 000 L. Die Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbetrage ausgegeben. Der Vorſtand be⸗ ſteht aus einem oder mehreren vom Aufſichtsrat zu wäßlenden Mitgliedern; die Zahl beſtimmt der Aufſichtsrat. Der erſte Vorſtand iſt durch die Gründer beſtellt. Wenn der Vorſtand aus mehre⸗ ren Mitgliedern beſteht, ſo wird die Geſellſchaft durch je zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied und einen Prokuriſten ver⸗ treten. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen in die Aktien⸗ Umſatzſteuer 1II. Quartal 109 006 und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem 0 0 2 D. VSON A Vertreter: Aug. Herm. Schueider, Hannheim, 0 6, 6. Tel. 2393. 5 ON RTEN N+ ERSC Wegen Kenderung der Stromſpannung ſofort abzugeben größere Anzahl E276 Narhan-Aeaen 110/20 Volt,—30 PS., garantiert betriebs⸗ fähig, teilweiſe faſt neu, bedeutend unter Tages⸗ preis. Ausführliche Ciſte auf Anfrage an Pfalz-Flugzeugwerke Speyer⸗ Blüthmer Gasherd 3 Flammen u. Backofen Nn 2 9 22 9 zu verkaufen. Anzuſeh. — 0—9 Uhr vorm. Kauf⸗ Marengo Damen-Rad ſtraße 6 III. 7172 nt. Riemenſederg, preis⸗ wert zu verk. H. Singer, Alphornſtr. 36 II. 7149 Eine faſt neue Neue aee gben 1,25 m hoch, ſofort zu d. d. Geſchäftsſt. 7216 EI N f e 8 2 70 125 5 1 Aeen uſter e mit In. f fagf heuer ppenanizug aneg aee ter l 5 7 Lament-Schweinchöge wanne, 1 Feldflaſche u. zu verkaufen. 7209 2 Bergſtöcke umſtände⸗ Näheres Waldhot, halber zu verkaufen. Anzuſehen von 10 bis Oppauerſtr. 2, Poſt. 4 Uhr Eichelsheimerſtr. 3, 5. Stock bei Mühle. 7212 1einer Rowa-Kes80l für Warmwasser 11134 sofort zu kaufen gesucht. 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Juli 1922 ab in die Aktiengeſellſchaft ein und erhalten dafür Aktien, und zwar Ernſt Frey 147 Stück und Alfred Frey 50 Stück. Außer den Maschinenfabrik.-G. Mannheim Kchlackenmbhle U. Handschlackensteinpresse eventl. gebraucht zu kaufen gesucht. Angebote unter E. Z. 150 an die Lehrlings zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerhungen sind 1 Thermometer. Die Stamm⸗ Frey und Ernſt Frey, beide Kaufleute in Mann⸗ 2 1 80—4— ro f er mit je 75 000 4 find den, bringen das von ihnen unter der Firma unter X. R. 167 an die Geschäftsstelle ds. Blattes Heirat Erika Schubfabrik Gebr. Frey in offener Handels⸗ azu richten. Für unſ, Leihbibliothel Wegen Verhefratung ſuchen für nachmittags gebildetes Fräulein. (nicht u. 18 Jahre), das des jetzigen ſuche kücht. Mädchen 2 geb. jg. Aen— beſſ. Kreiſ., berufl. tät⸗ ſuchen zw. ſpät. 7160 anreg. geſell. Verkehr be⸗ K. Aucl. Spafterg 1. Theaterbefurh. Geb, geſ⸗ u. ſolid. Herrn, die an .„ged. Umgang — +— werden Babiſches Amtsgericht B. G. 4. dea. 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I. O. 48 an die Geſchöftsſtelle d. 2l 5 Aktien der Gattung B getilgt werden. Die Rück⸗ zahlung der ausgeloſten Aktien der Gattung B erfolgt mit 10575 des Nennwertes, zuzüglich etwa rückſtändiger Gewinnanteile und zuzüglich%. auf den einbezahlten Nennwert, vom Beginn des Ge⸗ ſchäftsjahres an, für das ein von der General⸗ verſammlung genehmigter Abſchluß noch nicht voxliegt, bis zum Fälligkeitstermin gegen Rück⸗ gabe der Aktien der Gattung B nebſt laufenden Gewinnanteilſcheinen und Erneuerungsſcheinen. Bei Abſtimmungen, welche die Beſetzung des Auf⸗ ſichtsrates, die Aenderung der Satzung oder die Auflöſung der Geſellſchaft zum Gegenſtand haben, gewährt jede Aktie der Gattung B im Betrage von je 1000& je zehn Stimmen Die Mitglieder des Vorſtandes werden vom Aufſichtsrat beſtellt. Der Vorſitzende des Auſſichtsrates ſetzt die Zahl der Vorſtandsmitglieder feſt. Zur Vertretung der s mehrere Vorſtands⸗ 1 aeeeeeeeeeeeeeeeeeeeg ne anpt möbl. Zimmer als Lagerist, Expedient. 6e Segeg weier Vorſtandsmitglieder bezw. Vorſtandsſtell⸗ Or. 8 geg. zeitgem. Bezahlung v. ruhigem Herrn gegen Gefl. Angeb. u. L. W. 54 an die Geſchäftsſt. traße 17. bder oder eines Vorſtandsmitgliedes oder Druckerel Dr. Haas f. m b. H E6. 25 Angebote unt. 0 K. 42 zeitgem. Bezahlung zu 6— 5— Vorſtandsſtellvertreters mit einem Prokuriſten. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Mit⸗ gliedern des Vorſtandes die Befugnis zu erteilen, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Sig:mund Schneider, Friedrich Schneider, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Von dieſen iſt jeder als Vorſtandsmitgried berechtigt, die Geſellſcheft ſelbſtänd'g zu vertreten. Die Generalverſammlung wird durch öffentliche Be⸗ zanntmachung berufen. 5 Bekanntmachungen den Deutſchen Der Sig⸗ Heidelberg-Wieblingen. — Veldrestauraak. Ar Hauposk),) Telephon 1062. 7202 7 Freitag, 29. und Samstag, 30. Dezbr. blböſſes Sehlachtfest Alverker. Piusikal. Unterhalfung la. 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