Witktwoch, 4. April preiſe: In mannheim und umgebung frei ing durch die odue Heſtellgels monatuch Mark 9000.— halbmonatlich Mark 4800.—. Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto r. 17890 Rarisrube.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Manndeim, E e. 2.— Seſchüfts⸗ Hedenſtelle Reckarſtadt, nummer 7941, 70%, 70a3, 7944,. Telegram draſſe: Generatangeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmaali Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechm. Geſetz u. N. Badiſche Neueſte Nachrichten die Toten von Eſſen Kurze Ueberſicht Die Zaßl der Todesopfer in Eſſen hal ſich auf 13 erhöhkz; die Arbeikerſchaft der Kruppwerke iſt in einen 24ſtündigen Prokeſt⸗ ſtreik eingetreten. * Die Franzoſen haben geſtern im Ruhrgebiet wiederum mehrere Jechen beſetzl. * Geſtern nacht wurden auf der Bahnſlrecke Kupferdreh—Kelwig die Bahngleiſe von Anbekannten geſprengl. * Im bergiſchen Lande wurden Ründerolh und Gimboen Furch franzöſiſche Kavallerie beſetz l. Gummersbach und Düring · hauſen ſind noch frei. General Degoutie hat, nachdem die Ruhrinduſtriellen be ⸗ ſchloſſen haben, unter keinen Amſtänden die von den Franzoſen ge⸗ ſorderte Ablieferung der Kohlenſteuer bis zum 31. März zu leiſten, den Bergwerksdirekloren milteilen laſſen, daß die Allimatums⸗ feiſt bis zum 15. April verlängert wurde. —4 Die Franzoſen ſetzten die Beſchlagnahme der Wein⸗ domäuenkeller in Wiesbaden forl. Da die Verwallung ſich weigerte, unter den Franzoſen zu arbelten, wurden die Keſlerezen geſchloſſen. * Nach allen aus den Reichsbahndirektlonsbezirken Jrankfurt, eudwig⸗hafen, Malnz, Trier und Karlsruhe eingelaufenen Mel⸗ dungen haben die Eiſenbahner den Beſehl des franzöſiſchen Generals Degoutte, die Arbeit unter franzöſiſcher Negle bis zum 5 April fcuh s Uhr aufzunehmen, elumütig abgelehnt Von Gegenmaßztegeln der Franzoſen iſt bisher nichts bekannt geworden. & 8 Anfang April werden in Hamburg Dampfer der deulſchen Afrika⸗ Linie mil Cadungen füdafrikaniſcher Aohle erwartes, die der weſtfãliſchen Kohle etwa gleichkommen ſoll. Fwei weitere Opfer EBerüün, 4. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern dat eine franzöſiſche Aerztekommiſſion die Leichen der ermor⸗ deten Eſſener Arbeiter beſichtigt und gleichzeitig feſtgeſtellt, daß 5 Arbeiter durch Rückenſchüſſe getötet und 29 Arbeiter durch Rückenſchüſſe verwundet wurden, eine Feſtſtellung, die durchaus zugunſten der deutſchen Darſtellung ſpricht. Die Be · erdigung der Toten, deren Zahl ſich inzwiſchen auf 13 erhöht hat, wird vorausſichtlich erſt Ende der Woche erfolgen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, die Opfer in einem gemeinſamen Grabe auf dem während des Krieges angelegten Ehrenfriedhof in Eſſen beizuſetzen. Die Kruppwerke werden an dem Tage der Beerdigung ihre Be⸗ triebeſſtillegen. Der franzöſiſche Befehlshaber ein Eſſen hat angeordnet, daß ſich franzöſiſche Soldaten am Beerdigungstage nicht auf den Straßen zeigen ſollen und daß diejenigen, die ſich dienſtlich unterwegs befinden, beim Herankommen des Trauerzuges eine Nebenſtraße aufſuchen ſollen. Bereits geſtern vormittag Krupp in einen—* 24ſtündigen Proteſtſtrein eingetreten. Der Betriebsrat(Arbeiter⸗ und Angeſtelltenrat) erließ dazu folgende Kundgebung: „Noch einmal wendet ſich die Kruppſche Arbeiterſchaft an das Weltgewiſſen, um durch einen Laſtündigen Proteſtſtreik ihren Abſcheu gegen das Blutbad kundzugeben, das der franzöſiſche Mild⸗ tarismus am Samstag unter der Kruppſchen Arbeiterſchaft ange⸗ richtet hat. In gleicher Weiſe proteſtleren wir gegen die Ver⸗ haftung einiger Leiter der Werke, die wir nur als eine Folge dieſer Vorkomniſſe anſehen, um die Schuld an dem Blutbad von dem franzöſiſchen Militarismus abzuwälzen.“ Der Aufruf der Narren Nunmehr nimmt auch das Exekutivkomitee der kommunkſti⸗ ſchen Internationale zu den blutigen Oſtereigniſſen in Eſſen Stellung. Es veröffentlicht einen Aufruf, in dem die franzöſi⸗ ſchen Arbeiter aufgefordert werden, gegen die franzöſiſche Okkupation zu demonſtrieren. Den deutſchen Arbeitern gibt man den Rat, den deutſchen Nationalismus zu bekämpfen, und ſich mit den franzöſiſchen Soldaten(die ſaeben 13 deutſche Arbeiter erſchoſſen haben!), zu verbrüdern. Die Arbeiter Deutſchlands und Frankreichs wüßten, ſo heißt es ſalbungsvoll, daß das in Eſſen vergoſſene Blut nicht trennt, ſondern bindetl(1ʃ Der Kölner Erzbiſchof klagt an! 5 Die„Köln. Vztg.“ meldet: der Kardinalerzbiſchof Schulthes hat aus Anlaß der blutigen Vorkommniſſe in Eſſen an den dortigen Stadtdekan Prälaten Euskircher folgendes Telegramm geſandt: „Den Angehörigen der Ermordeten und den Verletzten bitte ich mein kefſtes Mitgefühl zu übermitteln. Dieſe grauenvolle Ent⸗ weihung des Oſterfriedens klagt den Feind aufs neue vor Aler Welt an.“ Die Krupp-Direktoren kommen vor das Uriegsgericht Die von den Franzoſen verhafteten 4 Direktoren, die vor das Kriegsgericht geſtellt werden ſollen, ſind geſtern in dem Zucht⸗ haus zu Werden eingeliefert worden. Der beiden anderen Direk⸗ toven, auf die die Franzoſen ſeit Samstag fahnden, ſind ſie noch nicht habhaft geworden.) Es wird alſo von den Franzoſen der Ver⸗ mit den Eſſener Vorf iſt die Arbeiznehmerſchaft der Firma ſuch gemacht, durch eine Juſtizkomödie das Urteil über das 9— in den Krupp⸗Werken zu beeinfluſſen und den klaren Tat⸗ beſtand zu verwiſchen. Zur Beeinfluſſnug der öffentlichen Meinung dienen auch neue Zeikungsverbote. Die„Rheiniſch Veſtfäliſche Zeitung und die„Eſſener Volkszeitung“ wurden für 8 Tage verboten, weil ſie die Ereigniſſe vom Samstag ſo darſtellten, wie ſie ſich wirklich abge⸗ ſpielt haben. die verdrehungsbemühungen der Franzoſen Wie die franzöſiſche Propaganda arbeitet, zeigt ein Leitartikel des„Temps“, der ſich mit dem Proteſt der Firma Krupp an die Beſatzunsbehörde befaßt. Der„Temps“ äußert ſich folgendermaßen: Die Fabrikleitung erklärt nicht, warum ſie die Arbeiter aufgehetzt hat ſich zu verſammeln und die franzöſiſchen Soldaten zu bedrohen, ſie macht die angegriffenen Franzoſen für den deutſchen ngriff verantwortlich. nn folgt nicht etwa eine Schilderung der Vorgänge oder ein Wort des Mitleids für die Getötelen, ſon⸗ dern eine 1 5 Betrachtung über die Empfindlichkeit der Riem Krupp gegen franzöſiſche Eingriffe, während ſich die gleiche irma von der Sowjetregierung bei ihren ruſſiſchen Verträgen alle denkbaren Vorſchriften und Eingriffe gefallen laſſe. In welcher Verbindung die ruſſſſchen Verträge mit den Ereig⸗ niſſen in Eſſen ſtehen, bleibt das Feheimnis des„Temps“. Die ganze Behandlung des Falles zeigt, daß ſich die Franzoſen zwar mit dem Schein des Rechts zu umgeben verfuchen, daß ſie aber nicht wiſſen, wie ſie es anſangen ſollen. Wie die franzöſiſchen Ver⸗ drehungen auf die Arbeiter wirken, 1595 auch folgende Bemerkung der ſozialdemokratiſchen„Rheiniſchen Zeitung“ in Köln: „Wir vaten, die Beſchimpfung deutſcher Arbeiter eimnal in irgend einer deuchen Arbeiterverſammlung— ſie ſei ſozialiſtiſch, chriſtlich oder kommuniſtiſch— aufzuſtellen, und ſie werden ſich wundern, welcher Wind ihnen um die O ſauſen wird. Die E ſatzungsbehörde ſcheint jeglichen Zuſammenhang mit einheimiſchen Bevölkerung verloren zu haben. Wenn ſie eine 1 Hetze wie in den Flugblättern weiter zuläßt. ſchürt ſie ſelbſt lammen, die eines Tages verheerend wirken müfſen“ Ausländiſche Preſſeſtimmen nze Reihe ausländiſcher Preſſeſtimmen beſchäftigt ſich en, die allgemein die Haltung der Franzoſen verurtellen. Der Eſſener Sonderberichterſtatter der„Man⸗ cheſter Guardian“ perurteilt beſonders die Haltung der fran⸗ zöſiſchen Preſſe, die die Tatſachen entſtellt widergäbe. Es werde verſucht, den vollkommen ſeſ den Eindruck zu erwecken, als ob die Arbeiter vorſätzlich gegen die Franzoſen aufgeſtachelt worden ſeien und als ob der Strennenruf ein Zeichen zum Angriff geweſen ſei. Unwahr ſei es, daß ein Deutſcher die Franzoſen mit einem Re⸗ volver bedroht habe, ebenſo unwahr der Bericht, daß Mitglieder der vormaligen grünen Polizei bei Krupp waren, um die Arbeiter auf⸗ ureizen. Der Verichterſtatter fährt ſort, es ſcheine nicht, daß die eſce auch nur ein Wort des Bedauerns für das eſchehene ausgedrückt haben. ie holländiſche Sacn„Allgemeen Handelsblad“ betont, auch ein militäriſch übermächtſges Land wie die franzöſiſche Repu⸗ blik ſei auf die Dauer dem Einfluß der öffentlichen Meinung nicht ewachſen. Die Zwiſchenfälle würden nicht dazu beitragen, Eine rankreich Freunde 96 werben. Beſonders—1 verurteilt das ſo⸗ Leutalce latt et Volk“ das Vorgehen der franzöſiſchen ruppe n. „Svenska Dagblat“ ſchreibt: Das Eſſener Blutopfer am Sams⸗ tag erinnert daran, welchem Schickſal unſer Weltall entgegengeht unter der Herrſchaft der„europäiſchen(gemeint iſt der Verſailler Aber noch viel ernſthafter iſt, was in ver⸗ ſakler Geſtalt dahinter droht: die Verſchärfung des Ver⸗ alller Friedens durch die Internationaliſierung Rheinland⸗ Weſtfalens. Was man dabei letzten Endes will, iſt ſicherlich die Abſchnürung des Gebietes von Deutſchland, zuſammen mit einem Verbot für den weggeſchnittenen Teil, wieder Anſchluß beim Mutterland zu ſuchen. Das Blatt warnt eindringlich die Meinung davor, daß Schweden ſich e bei dieſen Plänen mitverwenden läßt, wie es gewiſſe linksſtehende Kreiſe wünſchen. die Beſetzung der Zechen EJ Berlin, 4. April.(Von unſ. Berliner Büro) Geſtern be⸗ ſetzten die Srandeſen mit großem Truppenaufgebot noch ferner die ſtaatliche Zeche„Walltrop'“ in Buer und außerdem die Privat⸗ zeche„König Ludwig“ bei Recklinghauſen. Es handelt ſich allem Anſchein nach um eine Beſetzung von längerer Dauer zu dem Zwecke, die auf den Zechen lagernden Koks⸗ und Kohlenvor⸗ räte abzutransportieren. Die Telephonleitungen der Zeche rnhorſt nach der Zeche N und nach dem Dortmunder Telegraphenamt wurden pon franzöſiſchen Soldaten abgeſchnitten und für ihre Zwecke verwendet. Die deutſchen Leitungsaufſeher, die die Störungen beſeitigen wollten, wurden von einem Offizier feſtge⸗ nommen und nach der Ankündigung, daß ſie, falls ſie nochmals die Geſtänge und die Anlagen beträten, erſchoſſen würden, wieder ent⸗ laſſen. Die Zeche Scharnhorſt iſt nunmehr von jeglichem Telephon⸗ verkehr abgeſchnitten, alſo der Möglichkeit beraubt für die Beamten und Arbeiter bei Grubenunglück ſchnell die nötige Hilfe herbeizurufen. 2 2 Ein Prokokoll aus dem NRuhrgebiet Der„Vorwärts“ gibt eine Protokollaufnahme aus dem Ruhr⸗ biet wieder, die ihm der Deutſche Transportarbeiter⸗ Verband geſchickt hat. Es handelt ſich dabei um die Ausſagen zweier Telegraphenarbeiter, die ohne Grund bei ihren Arbeiten von den Saane feſtgenommen und in ſchwerer Weiſe mißhandelt wurden, Einer der Arbeiter war ſogar ſchon an die Wand geſtellt worden und ſollte erſchoſſen werden. Der„Vorwärts“ ſagt dazu: Es wäre eine dankenswerte Aufgabe der franzöſiſchen Sozialiſten, der franzöſiſchen Kammer dieſes kleine Dokumend zu unterbreiten. Die Knebelung der deutſchen Preſſe durch Polen Beuthen, 3. April. Der Oberſchleſiſche Kurier meldet aus Brom⸗ berg: Der frühere Hauptſchriftleiter der Deutſchen Rundſchau, Contag, der unter Anklage der Verächtlichmachung ſtaallicher Behörden und Aufreizung der öffentlichen Meinung ſtand, iſt zu anderthalb Jahren Gefängnis und der mitangeklagte Schoiftleiter Kruſe zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden. Modezetung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung u. Verkaufspreis M. 200.— Me. 600.— Anzeigenpreiſe: sei vorauszahiung die kl. Jelte Mk. 600. Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim esmüßigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stelien u. Rusgab. wird keine verantwort. übern B5h. Sewalt, Streits, Setriebs ſtõrung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſüe ausgefall. od. beſchrünkt. Ausgab. od. f. verſp. finfnahm. g. Nnzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Mannheimer Muſik⸗Zeitung Poincaréès Kammerſieg (Von unſerem Mitarbeiter) O Paris, 2. April Die letzte Kammerſitzung am Freitag war ein lärmender Ab⸗ ſchied, ein drohendes„Auf Wiederſehen“. Aber es iſt den franzöſi⸗ ſchen Sozialiſten nicht gelungen, Po'ncare zu einer vollſtändigen Erklärung hinſichtlich der Rheinlandpläne zu bringen. Dariacs Pro⸗ gramm bleibt blaß trägt es nicht den Namen„Annexions⸗ programm“; ebenſo verfolgt Poincare die„Entpreußung“ rheinländiſchen Verwaltungskörpers und baut ſeine Hoffnung auf das„Sicherheitspfand“ der linksrheiniſchen Eiſenbahnen, die einer internationalen Kontrolle und ſtrategiſchen Organiſterung, unter franzöſiſch⸗belgiſcher 5 78 707 überantwortet werden ſollen. Der Berichterſtatter über das Armeebudget, Oberſt Fabry, erklärte, daß Frankreich den nächſten Krieg auf deutſchem Boden führen müſſe; die Vorbereitung des Aktlonsgebietes, links vom Rhein ſei alſo ein„Lebensfrage“. Welche Bedeutung kommt demnach der für die Galerte der „wohlwollend Neutralen“ beſtimmten Verſicherung Poincares zu, „nur ein Dummkopf oder ein Lügner könne von franzöſiſchen Annexionsplänen ſprechen? Die geſamte Blockmehrheit ver⸗ langt den„Triumph der Rheinlandpolitik“; Dariac, Präſident der inanzkommiſſion, lobte Poincare, weil die Stabiliſterung und Ver⸗ ängerung der Okkupation einer Durchführung des verkappten Los⸗ machungsprogramms zuträglich iſt.(So glaubt er wenigſtens). Für die Partei des linksradikalen Deputierten Herriot iſt jedoch die Ver⸗ hüllung der wahren Abſichten ebenſo erkennbar, wie für die ge⸗ mäßigten Sozialiſten. Weder Herriot, noch Blum glauben Poin⸗ care. Und mit gutem Grunde, denn er drückt ſich um präziſe Fragen. Die Kammer ging heim, ohne von dem Miniſterpräſidenten mehr zu Aer als er 105 wollte. Den Nationaliſten bereitet dieſe Ab⸗ fuhr der linken Oppoſition ein Vergnügen, den Gegnern der auf lange Sicht Ruhrexpedition brachte die Weigerung Poincares, reinen Wein einzuſchenken, die bittere Gewißheit, daß das Aben⸗ teuer, deſſen baldigſten Abſchluß die Volksmaſſe wünſcht, noch ſchwere wirtſchaftliche Verluſte für Frankreich bringen werde. Poincare begnügt ſich nicht damit, ſeinen Ruhrkrieg ad absur⸗ rundlagen einer zukünftigen Reparationspolitik, die ſein Nachfolger wird übernehmen müſſen. So dum zu führen, er vernichtet auch die Wir 5 1 uns vor dem Nachlaß dieſes Kabinettschefs.“ ſchreibt die linksrepublikaniſche„Ere Nouvelle. Das einzige, was der Leiter der heutigen franzöſiſchen Regierung durchblicken ließ, war die Anſpielung auf den Zuſammenbruch des deutſchen Widerſtandes. inn der Sitzung, über 2 79 offnungen aus. Der Deputierte Andre ribourg, Gefolgsmann Barthous u. persona gratissima im Elyſse, erzählt darüber in den„Annales“: Herr Poincare glaubt, daß der Umfall Deutſchlands ſchneller und gewaltiger kommen werde, als im September 1918; es werde vielleicht zu einem Zerfall des Einige Staaten würden das deutſſchen Reiches kommen. ſozialiftiſche Regime wählen, wie Sachſen, andere das monarchiſt⸗ iſche, wie Bayern. Die ihre Autonomie gewinnen. Poincare ſprach auch die Mei⸗ lich die Bevölkerun 8 verlangen, falls Berlin nicht ſchon früher die Segel ſtreicht. ehlſchlag der Dollaranleihe, gegen die Frankreich ſcharf ins Feld gezogen ſei, läßt(nach Anſicht Poincares) erwarten, daß die Regie⸗ rung Euno in Schwierigkeiten mit den Sozialiſten und mit den In⸗ duſtriellen, die ihre Deviſen in der Taſche behielten, geraten werde. Er ließ ſich in den Wandelgängen, vor Be⸗ un daß die Zwangsmaßnahmen im beſetzten Gebiete ſchließ⸗ i zwingen würden, in Berlin die Kapitulierung Der 1923— Nr. 154 Rheinlande würden automatiſch Kurz, die Dinge ſtehen für uns ſehr günſtig. Wir haben im beſetz⸗ ten Gebiet Zuſtände Ae ede die von der Bevölkerung nicht mehr lange ausgehalten werden können() und wir drücken auf Berlin mit allen Mitteln unſerer Propaganda und unſerer Zer⸗ mürbungspolitik. merkommiſſion über die Gelder, die für die von Fribourg erwähn⸗ ten„Mittel“ verausgabt werden, nähere Angaben zu machen. Anm. des Korreſp.) Was die Forderung der deutſchen Regierung betrifft, als gleichberechtigte Nation mit uns zu verhandeln, ſo vertritt Herr Poincare zwar den Standpunkt, daß wir deutſche Vorſchläge zwar zu prüfen hätten, aber er lehnt es glatt ab, mit der beſiegten Nation, die den Pakt der Niederlage gezeichnet hat, auf gleichem Fuß zu verhandeln. Schließlich wird ſich Deutſchland dazu bequemen müſſen, unſere Forderungen anzunehmen. Dieſe Mitteilungen Fribourgs bilden zweifellos den beredteſten Kommentar zu den gewundenen und lockenden Kammererklärungen des Miniſterpräſidenten, dem es nur darauf ankommt. den paſſiven Widerſtand des deutſchen Volkes zu brechen, unter Vorſpiegelung „loyaler und gerechter Prüfung eines deutſchen Vorſchlages.“ Wie es um die Loyalität beſtellt iſt, zeigt bereits der Hohn, mit dem die heutige Regierungspreſſe den Beſchluß der Sozialiſtenberatung auf⸗ nimmt. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ ſchreibt:„Das iſt nichts an⸗ deres als eine verwäſſerte Faſſung der berüchtigten deutſchen Vor⸗ eun Damit ſoll man uns nicht mehr kommen.“ Die Kammer⸗ itzung lieferte immerhin ein Reſultat: die Preisgabe der Heffaung auf Ruhrkohle und Koks. Wenn die Depu⸗ tierten in ihren Wahlkreiſen Geſpräche über die„produktiven“ Pfän⸗ der führen werden, ſo dürfte es ihnen verteufelt ſchwer fallen, das Fiasko zu verſchleiern.„Wir gehen an die Ruhr, um uns die Kohle ſelbſt zu holen.“ Mit dieſem Sprüchlein hat die Regierung Poincaxes ſelbſt ein Ende gemacht. Logiſch wäre freilich die Folgerung: Alſo verhandeln und heimkehren.. Dieſen Schluß läßt aber das heutige Kabinett nicht zu, weil es, erſtlich, nicht an die Ruhr ging, um Kohie zu holen, ſondern um das Rheinlandabkommen zu zergänzen“, und weil es, zweitens, den furchtbaren Preſtigeverluſt Frankreichs, das den wehrloſen Gegner nicht bezwingen konnte, nicht zulaſſen kann. Wenn Poincare von einer„künftigen Einträglichkeit“ der Beſetzung ſpricht, ſo weiſt er auf das andere Ziel hin, die Los⸗ machung des linken Rheinufers. Dieſes Ziel ſchwebt ihm vor; dem Präſidenten Millerand ſteht er dafür ein. Die Franzoſen in Offenburg Der verheiratete Küfer und Taglöhner Gottlieb Ullmer, wohnhaft in Offenburg, Kaſerne, Bau 14, wurde vor einiger Zeſt vom franzöſiſchen Polizeigericht wegen Diebſtahls zu einem Jahr. Gefängnis beſtraft. Ullmer verſprach der franzö 955 Be⸗ hörde in ihre Dienſte zu treten, worauf er 20 reien Fuß geſetzt wurde. Er arbeitet jetzt bei den Franzoſen und iſt mit Kohlen⸗ laden beſchäftigt. Das Urteil des Polizeigerichts hat den Franzoſen offenſichtlich gezeigt, daß der Verurteilte und berufen iſt, in den Dienſt Frankreichs zu treten. Gerade die Verurteilung wegen Diebſtahls befähigt ihn in ganz beſonderem Maße, bei der Weg⸗ ſchaffung der der Reichseiſenbahn gehörenden Dienſtkohlen im Auf⸗ trag Frankreichs mitzuwirken. Die von den Franzoſen ausgewieſenen 20 Familien der Polizei⸗ beamten, Frauen und Kinder, konnten die Stadt rechtzeitig verlaſſen, da genügend Möbelwagen zur Verfügung Fanden um ihre Habe mitnehmen zu können. (Bekanntlich weigerte ſich Poincare in der Kam⸗ die hohen Menſchen. 2. Seite. Nr. 154 Mannheimer General-Anzeiger(mittag · Ausgabe) Mittwoch, den 4. Aptil 1923 Der Kampf gegen die Eiſenbahner Am 23. März abends iſt, wie jetzt erſt berichtet wird, auf der Strecke Bonn⸗Godesberg eine Sprengung erfolgt, durch die ein Stück Schiene von m Länge weggeriſſen worden ſein ſoll. Ein Per⸗ ſonenzug paſſierte darauf die Sprengſtelle, ohne daß ein Unfall ein⸗ trat. Der alsdann zwiſchen Godesberg und Bonn eingeſtellte Betrieb iſt am 30. März vormittags 7 Uhr wieder aufgenommen worden. 28 Eiſenbahnbedienſtete ſind infolge dieſes Vorkommniſſes verhaftet worden. In Jünkerath ſind die Eiſenbahnbedien⸗ ſteten aufgefordert worden, den Dienſt aufzunehmen, andernfalls die Dienſtwohnungen ſofort geräumt werden müſſen. In Dahlem mußten die Dienſtwohnungen bis Dienstag nachmittag 5 Uhr geräumt ſein. Auch in anderen Orten wurden die Eiſenbahnbeamten zur Ab⸗ gabe einer ſchriftlichen Erklärung bezw. zur Aufnahme des Dienſtes unter franzöſiſcher Verwaltung aufgefordert, was jedoch verweigeri wurde, worauf der Befehl zur Räumung der Dienſtwohnungen er⸗ ging. Die Belgier haben in Neuß mitgeteilt, daß ſie auf Betreiben der Franzoſen von jetzt ab energiſch vorgehen müßten, und daß füt die nächſte Zeit mit zahlreichen Verhaftungen und Ausweiſungen zu rechnen ſei. Ausgewieſen wurden aus Ludwigshafen ohne weitere Förmlichkeiten: Regierungsbaurat Gerth, Regierungsrat Wun⸗ derer, Eiſenbahnoberinſpektor Mork, Eiſenbahninſpektor Rei⸗ chold und Techniſcher Oberinſpektor Kir ſt mit Familien innerhalb einer Friſt von 4 Tagen. Das tägliche Eiſenbahnunglück OLudwigshafen, 4. April. Ein von Speyer a. Rh. abgehender Güterzug entgleiſte vor der Station Schifferſtadt. Die Lo⸗ komotive und der Kohlenwagen ſtürzten die Böſchung hinab. Hierbei wurden 4 Perſonengetötet und Aſchwer verletzt. Unter den Verletzten befindet ſich ein deutſcher Eiſenbahnbeamter, der in franzöſiſche Dienſte getreten war. Der Militarismus der Anderen Franzöſiſche Schiffsbaulen Der framzöſiſchen Kammer wird ein Geſetz vorgelegt werden, das das Schiffsbauprogramm für die Jahre 1925 bis 1930 umfaßt. Vorgeſehen ſind danach: 6 neue leichte Kreuzer, 15 Torpedoboo. s⸗ rſtörer, 24 Torpedoboote, 4 U⸗Bootkreuzer, 30 U⸗Boode erſter laſſe, 2 Minenſuchboote und 4 Tankdampfer. Da an amtlicher Stelle wohl mit Recht befürchtet wird, daß die Vorlage der Forderungen im jetzigen Augenblick ein bezeichnendes Licht auf die Abſichten Frankreichs werſen könnte, wird in einer Erläuterung zur Vorlage bemerkt. daß dieſes„Programm“ ſich den Waſhingtoner Beſchlüſſen„anpaſſe und beſonders dazu beſtimmt ſei, die bereits veralteten Ueber⸗ und Unterwaſſerſchiffe zu er⸗ Italiens Luftflotte Der römiſche Korreſpondent des„B..“ weiſt auf die raſch fort⸗ ſchreitende Reorganiſation von Heer und Flotte in Italien hin. Itallen, deſſen Luftflotte nach dem Krieg auf kaum 100 Apparate zuſammengeſchrumpft war, wird am Jahresende 1000 Kampf⸗ flugzeuge beſitzen. Gegen neue Kriegsgefahren! Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ bekämpft die franzöd⸗ ſiſche Politik im Ruhrgebiet. Durch die Franzoſen werde der Friede unmöglich gemacht. Jetzt drohten aber nicht nur im Weſten, ſondern auch im Oſten neue Gefahren. Polen habe große Geblete annektiert, auf die es keinen Rechtsanſpruch habe. Es fürchte einen Befreiungskrieg. Ueberall ſeien und militäriſche Vorbereitungen getroffen. Rumänien rüſte. Die Weltgeſchichte würde ſich in tragiſcher Weiſe wiederholen, wenn 2 1— Staatsmänner weiterhin die Geſchicke Europas mmien. Unifoempläne Maginots General Boulangers Lorbeeren laſſen den Kriegsminiſter Maginot nicht ruhen. Boulanger war es, der in den achtziger Jahren dem franzöſiſchen Soldaten ſeinen„pompon“(das Köpi) urückgab, um den Glauben an die ſiegreiche Revanche anzufachen. de Dreyfusards ſchafften das Kennzeichen der Nationaliſten ab. Auch der Krieg brachte das Képi nicht zu Ehren. Maginot denkt. die Sache ließe ſich nicht länger hallen. Der Frühling an der Ruhr cheint in ihm den Entſchluß zur Reife gebracht zu haben, daß die franzöſiſchen Soldaten ence ausſehen. Es fehlt ihnen an Treſſen. Epauletten, farbigen Abzeichen; es fehlt ihnen vor allem an dem„pompon“. Maginot ſagte auf einer Feſtverſammlung in Rennes:„Napoleon verſtand es dem begreiflichen Verlangen ſeiner Soldaten, geſchmückt zu ſein, in wundervoller Weiſe Faene zu ann ver⸗ dient es ebenſo.“ Brachte der Kriegsminiſter dieſe Erkenntnis aus dem Ruhr⸗ bezirk mit? Wird der Fanf ſte Soldat mit Képi und kolorierter Untiform mehr Eindruck auf die Deutſchen machen, Vorderhand läßt Maginot in dem Spezialbüro des Kriegsminiſteriums Ent⸗ würfe anfertigen. Den Ruhm, die Soldaten der dritten Repudlik mindeſtens ebenſo ſchön zu dekorieren, wie es der kleine Korſe getan, will anſcheinend auch er erringen. tragen. 8 ſollen nur die Offiziere glänzen. Der Nicht die Stärke, ſondern die Dauer der hohen Empfindung macht Nießtz ſche. 5. Waicheimer Kunſthalle Alte Gemälde und Graphin aus den Sammlungen des Mannheimer Schloſſes 1. Die Gemälde Jrngres hat einmal geſagt:„Kunſtwerke ſind nicht gemacht, um 72 verblüffen; ſie ſind um zu überreden, durch alle Poren in uns einzudringen.“ Ueberreden können ſie aber nicht, wenn ſie überhaupt nicht zu Worte kommen. Und das geht oder ging einem Teil jener Gemälde ſo, die ſeit vielen Jahrzehnten in der Schloß⸗ galerie großenteils in lichtarmen Sälen hängend, ein wenig bea zetes Daſein friſteten, kaum den Leuten vom Bau in ihrer Bedeu⸗ e r von kun ichen Forſchung nicht aus⸗ el ren So iſt es ein bleibendes Verdienſt des derzeitigen Leiters Mannheimer Kunſthalle Dr. Hartlaub und ſeines Mitarbei⸗ de ters Dr. Strübing, daß mit dieſer Ausſtellung begonnen ben, die Schätze aus der Schloßgalerie und aus der Graphik⸗ ammlung gleichſam ans Tageslicht zu bringen und einmal den Mannheimern zu zeigen, welche Werte mit der Verwaltungsüber⸗ nahme durch die Kunſthalle der Obhut dieſes ſtädtiſchen Inſtituts anvertraut worden ſind, und welchen Beſitz es für die Stadt Mang⸗ heim hier zu hütten und der Stadt zu erhalten gilt. Hoffentlich iſt Vorſorge getroffen, daß eine ähnliche Ueberraſchung wie mit den und anderem Schloßinventar ſich nicht wiederholen wird. Maon kennt und ſchätzt auch außerhalb der Stadt Mannheim die Galerie der Mannheimer Kunſthalle als eine der bedeutenderen Sammlungen des 19. Jahrhunderts, aus der man beſonders für die Entwicklung des Impreſſionismus und der anſchließenden Epoche der Malerei bemerkenswerte Aufſchlüſſe gewinnen kann. Allerdings war es in den letzten Jahren Dr. Wicherts erfolgreich angeſtrebtes Ziel, die Ueberſchau nicht nur zu ergänzen ſondern auch zeitlich rückwärts vervollſtändigen. Ja, es beſtand der Plan, auch einen Grund⸗ tock älterer Malerei nach und nach zu erwerben und ſo die Gelegen. eit zu ſchaffen, die Entwicklung der Malerei durch Jahrhunderte hindurch in repräſentativen Werken zu erkennen. Nun iſt mit einem Male durch die gegenwärtige Ausſtellung ein bedeutſamer Schritt auf dieſes Ziel bin getan. Die Beſtände der Schloßgalerie, nach dieſen Geſichtspunkten ausgewählt und geordnet, zuſammen mit den Veſtänden der Kunſthalle profilieren das Bild der„Kunſtſtadt“ Die deutſche Handelsflugſchiffahrt ſoll beſchlagnahmt werden Der Herausgeber des„Echo de Paris“ iſt mit einer Deputation bei Poincare erſchienen, um dem Miniſterpräſidenten die früher er⸗ wähnte Petition zu überreichen, in der die Beſchlagnahme der deutſchen Handelsflugſchifſahrt als Pfand für die Erfüllung des Verſalller Vertrages angeregt wird. Poincare ſoll dieſe neue unge⸗ 1* Idee für f Aun wichtig halten und ſoll zugeſagt haben, e mit den anderen Miniſtern zu beraten. Eine ſcharfe ruſſiſche Note an Polen Eine überaus ſcharfe Note der ruſſiſchen Regierung hat der ruſ⸗ ſiſche Geſandte in Warſchau der polniſchen Regierung übergeben Dieſe Note wendet ſich gegen den polniſchen Proteſt anläßlich der Verurteilung der katholiſchen Geiſtlichen in Rußland. Sie erinnert Polen an die zehn Millionen ukrainiſcher und weißrutheniſcher Ein⸗ wohner, die der elementarſten verbürgten Rechte der internationalen Minderheiten entbehrten. Die Sowjetregierung macht Polen für die Folgen einer Handlungsweiſe verantwortlich, die in der Geſchichte der internationalen Beziehungen beiſpiellos daſtünde. Erſchießung des einen Prälaten Der Prälat Budkiewitſch iſt am Sonntag in Moskau er⸗ ſchoſſen worden. Die Warſchauer Blätter meinen, die Nachricht ſei deshalb zwei Tage verſpätet eingetroffen, weil Sowſetrußland die telegraphiſche Verbindung mit Weſteuropa aus Anlaß des Vorfalls abſichtlich unterbunden hat. Keitpeitſche und Baſonett bleiben vergeblich, wenn Ddu dich Deiner Pflicht bewußt biſt! Denkt öaran uns gebt weiter zum Deutſchen volksopferl Radoslawow über ſeine verurteilung EBerlin, 4. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Urteil des bulgariſchen Staatsgerichtshofes in dem Prozeß gegen die frühe⸗ ren Mitglieder des Kabinetts Radoslawow ſchlägt, ſo iſt wohl in Deutſchland die allgemeine Auffaſſung, ſedem Rechtsempfin⸗ den ins Geſicht. Das Urteil charakteriſiert ſich als ein reiner Akt der Parteipolitik der gegenwärtigen Machthaber der Politik. Die Bulgaren, an der Spitze der Miniſterpräſident Stambulinski, verfolgen dabei zwei Ziele. Sie wollen einmal die Parteiorga⸗ niſation ihrer politiſchen Gegner zertrümmern und zum andern ſich bei der Entente lleb Kind machen. Der zu lebensläng⸗ licher Haft verurteilte frühere Miniſterpräſident Radosla wow, der ſich ſeit dem bulgariſchen Zuſammenbruch in Berlin aufhält, hat ſich zu einem Vektreter der„Deutſchen Allg. Zeitung“ Über die Vor⸗ geſchichte des Verfahrens geäußert, deſſen Abſurdität ſich ſchon daraus ergebe, daß nun auch Miniſter von drel anderen Kabinetten auf die Anklagebank geſetzt werden ſollen. Der zweite Prozeß, in dem es ſich um 24 Miniſter handelt, dürfte wahrſcheinlich ſchon in den näch⸗ ſten Tagen ſtattfinden. Das Gericht, das das Urteil gefällt hat, be⸗ ſtand aus 10 Bauern und fünf Richtern. Radoslawow, deſſen warme Freundſchaft zu Deutſchland nicht erkaltet iſt, bemerkt: Stambulinski und ſeine Anhänger. die ſich als bequeme Organe der Entente ge⸗ brauchen laſſen, ſind noch mächtig, weil Deutſchland ſchwach iſt. Im übrigen wird der frühere Miniſterpräſident demnächſt unter dem Titel„Bulgarilen und der Weltkrieg“ ſeine Erinnerungen herausgeben, die nicht nur eine Verteidigungsſchrift gegen die An⸗ klage der ſetzigen Regierung. ſondern eine Rechtfertigung der deutſch⸗ gerichteten Politik Radoslawow im Weltkrieg überhaupt iſt. Das Ullſteinblatt gibt heute ſchon einige Abſchnitte aus dem Buche, die von der Geſchichte des Balkanbrandes und dem Vorſpiele des Welt⸗ krieges handeln. Nuslanòsrunòſchau De Rond beſichtigt die Hüfskruppen. Aus Warſchau wird ge⸗ meldet, daß General Le Rond von Paris aus eine Reiſe nach Krakau angetreten hat. Von dort aus wird er ſich nach Rumä⸗ nien und der Tſchecho⸗Slowakei begeben, er wird alſo eine eee zu den mit Frankreich verbündeten Militärmächten machen. Der Juſtand Lenins wird als hoffnungslos bezeichnet. Er hat vollſtändig die Sprache verloren und erkennt niemand mehr aus der Umgebung. Deutſches Reich Das Landgericht Darmſtadt hat auf Antrag des ehemaligen Großherzogs Ernſt Ludwig von geſſen eine einſtweilige Verfü⸗ gung erlaſſen, wonach der Freiſtaat Heſſen dem Großherzog die Summe von 30 Millionen Mark ſofort zu zahlen hat. Geringe Erhöhung der Reichsinderziffer. Nach den ffeſtſtellun⸗ gen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes zeigt die Reichsindexziffer des Mo⸗ nat März gegenüber dem Februar die verhältnismäßig geringe Er⸗ höhung von 8 Prozent. Keichsernährungsminiſter Dr. Luther trifft heute in Mün⸗ chen ein, um mit dem bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſter Gutzel⸗ hofer Fragen der Volksernährung und Wucherfragen zu beſprechen. Mannheim ſehr viel ſchärfer und bedeutſamer als man es vordem zu ſehen gewohnt war. Was das für Mannheim ſowohl wie für Nordbaden und die Pfalz bedeutet in einer Zeit, wo die wirtſchäft ⸗ lichen und Verkehrsverhältniſſe den Beſuch entlegener und berühm⸗ ter Galerien erſchweren, liegt auf der Hand. Heute iſt es möglich, in Mannheim(in einem kleinen Saal zwar) ein paar bedeutende Werke der Renaiſſance zu ſehen. Das Köſtlichſte dieſer Bilder iſt ein Porträt des Kaufherrn Fugger durch Hans Maler von Schwa⸗ einen Zeitgenoſſen Dürers, aus der Ulmer Schule. Daneben ſi ein prachtpoller Cranach, eine Heilige Familie venetianiſcher Schule, in der Art des jungen Tizian(Werkſtattarbeit?), ein Goldſchmied⸗ porträt aus florentiniſcher Schute, ein Kentaurenkampf aus der Schule der deutſchen Manteriſten nach Dürer mit Anklängen an Tin⸗ toretto, ein Werk aus der flämiſchen Schule, Repräſentanten dieſer Epoche. In einem Saal der Niederländer feſſelt eine ſki lige Familte von Rubens, ein gutes Stück, das in ſeiner Anlage die Hand des Meiſters ebenſo beſtimmt verrät, wie das Geſicht der leſenden Frau, die in den übrigen Teilen von anderer Hand ſtammen —.— gand Leeeeee—— in nen ſen u n Farben, te eine Vorwegnahme r Schuch Leibl, Trübner, beherrſcht eine andere Wand, neben der die gedämpfteren Reize einer vortrefflich aufgebauten idealen, oiſchen Landſchaft von Dughet gen. Pouſſin ſich ſchwer, aber nach⸗ ltig behaupten. In dem Saal der Italiener und Franzoſen feſſelt aufs ſtärkſte ein Barmherziger Samariter des Lanfranco, hinreißend ti im breiten Vortrag der kräftigen Farbe, die flächig hingeſetzt und wundervoll abgeſtimmt iſt. Charakteriſtiſch für die Barockmalerei haf 55 die ſchweren dunklen Schatten und die intereſſanten Ueber⸗ in der ſorgfältigen Kompoſition. In Cignani begegnen r brillan Niederländer des 17. Jahrhunderts ſind gut vertreten. Neben Potter finden wir Teniers, mit Arbeiten aus der frühen und mittleren Zeit, einen ſpäten Oſtade, einen ſpäten Jan van Gonen, einen ſeltenen Avercamp, Brouwers, Sal. von Ruysdagel, Runckaert u. a. Auch einige Bilder des 18. und des ganz frühen 19. Jahrhunderts fehlen nicht: Tiſchbein, Franz Kobell. Schütz, um ein paar Namen zu nennen, leiten mit ihren Schöpfungen über zu dem Beſitz der Kunſt⸗ halle aus ſpäterer Zeit Aber was beſagt ein noch um viele Namen zu ergänzender catalogus? Nur im Anſchauen, im Erleben ſpricht, was der Künſt ler ſchuf; dem einen der, dem anderen ein anderer. Dieſe Zeilen wollen nur werben für die Ausſtellung; nur hinführen zu einem Weg, den ſeder ſelbſt gehen muß; nur aufmerkſam machen auf etwas, das an Kunſtbeſitz in Mannheim bisher ſchon vorhanden, Sand in die Augen ſtreuen will. nicht wie waren? abgegeben werden. nhafte Hei⸗ tem Genre bei feinem koloriſtiſchem Sinn zu dieſen Exeigniſſen zu re Keichswehr und Putſchbeſtrebungen General v. Seeckt hat unter dem 23. März einen Erlaß an die Reichswehr gerichtet, worin es heißt: „Von ſogenannter nationalſozialiſtiſcher Seite wer⸗ den zurzeit, wie ein Einzelfall zeigt, Verſuche gemacht, Reichswehr⸗ angehörige für die politiſchen Ziele einer Partei zu gewinnen. Dieſe Beftrebun gehen auf eine Verleitung der Offiziere und Mannſchaf⸗ ten zum Ungehorſam gegen die 8 le ihrer Vorgeſetzten himaus und enthalten den verbrecheriſchen Verſuch, die Diſziplin unter ihnen zu erſchüttern“. In dem Erlaß wird dann weiter angeordnet, daß, fautk derartige Beſtrebungen ſichtbar werden, General Seeckt önlich Meldung darüber zu machen iſt. Nach einer Mitteilung von zuſtändiger Seite haben ſich Kom⸗ mandeure an der Roßbach⸗Verſammlung nicht betei⸗ ligt. Die Mitglieder der Reichswehr, 1 beteiligt haben, werden die Folgen zu tragen haben. Das Di eeeee fahren gegen ſie iſt eingeleitet worden. ommandeur in Mecklenburg machte der Roßbach⸗Verſammlungen itteflumg. Ein anderer ſchickte einen Offizier in die Verſammlung, um einen Bericht über dieſe zu er⸗ halten. Den Bericht ſandte er ſodann an das Reichswehrminiſterium, welches ihn an das Miniſterium des Innern weitergab. Ein intereſſanter franzöſiſcher Befehl Der kommandierende General der 47. Inf.⸗Diviſion läßt im Ein⸗ bruchsgebiet einen Truppenbefehl in franzöſiſcher und deutſcher Sprache verteilen, der größte Beachtung verdient und der wieder ein⸗ mal zeigt, mit welcher Verſchlagenheit der Franzoſe dem Ruhrländer Der Befehl ſtellt eine Li ſte von Waren auf, die an Beſatzungstruppen nicht abgegeben wer⸗ den können. An erſter Stelle ſtehen„Artikel zur Kinderpflege“. Klingt das ohn? Aber Milch, Zwiebäcke, Mehl, Wurſt und Fleiſch⸗ „Vorläufig“ ſollen dieſe wichtigen Lebensmittel noch nicht per Weiß der General denn nicht, Offiziere die Kindermilch vertrinken, daß den Bauern das Getreide und das Bieh einfach ge⸗ nommen wurde? Aber es klingt ganz ſchön und feierlich, wenn's an den Straßenecken auf franzöſiſch und deutſch befohlen wird, daß die Sachen„vorläufig“ noch nicht abgegeben werden ſollen. Was hinter den Kuliſſen befohlen wird, das geht den Ruhrländern den Teufel was an. „Werkzeuge, Drahtgeflechte, Drahtſtifte“ ſollen nicht gekauft wer⸗ den.„Meſſer, Löffel, Gabeln und Vorhangſchlöſſer“ müſſen ausge⸗ händigt werden. Zeigt ſich hier nicht die Angſt, die wilde Angſt, daß vielleicht die Ueberfallenen aufſtehen könnten und zum Meſſer und zum Vorhangſchloß greifen könnten? „Kinderſtiefel und Damenſchuhe' ſollen die Franzoſen ſtehen laſ⸗ ſen. Dagegen wird auf„Phantaſie⸗Pantoffeln“ nachdrück⸗ lich, fettgedruckt, aufmerkſam gemacht. Phantaſie⸗Pantoffeln? Iſt das nicht ein Paradeſtück ſeiner berühmten gelben Heerſcharen? „Schwarze Herrenſtiefel“ ſollen in Ruhe gelaſſen werden. Auf „Offizierſtiefel, Schuhe und Gamaſchen“ iſt große Beachtung zu wen⸗ den. Warum? Aus Angſt vor einer Armee, die nicht da iſt und die ſich vielleicht bekleiden möchte. „Zivilkleidung und Gummimäntel“ ſollen nicht käuflich ſein. Warum? Es könnte vielleicht hier und dort fran⸗ zöſiſche Soldaten geben, die im Beſitz ſolcher Sachen ein frſichterliches Heimweh bekommen könnten. Und in dieſem Heimwehgefühl wären die Soldaten imſtande, den Franzoſenkittel über Bord zu ſchmeißen und dorthin zu rennnen, wo ſie hergekommen ſind. Ja, dieſer Befehl! Ein ſchöner, klein gedruckter Paſſus iſt darin. Für die franzöſiſche Truppe ſteht er groß in der Mutterſprache. Für Deutſchen natürlich ſo klein, daß man ihn kaum leſen kann:„Sollte ausnahmsweiſe die Militärbehörde irgendeine von den betref⸗ fenden Waren bedürfen, dann wird für ſolche Fälle der Platzkom⸗ mandant eine ſchriftliche beſondere Genehmigung beſonders erteilen.“ Was haben die Herren nicht alles„ausnahmsweiſe“ gemacht? Alle Kraftwagen beſchlagnahmt. Deutſche Säuglingsmilch für fran⸗ zöſiſche Soldaten, deutſches Brot für franzöſiſche Pferde. Waren⸗ hausplünderungen in Bochum, Ausraubung der Bürger auf offener Straße: Alles„ausnahmsweiſe“. 5 Eine ſchöne Larve iſt er ſchon, dieſer Befehl der 47. Inf.⸗Diviſion. Es iſt bloß gut, daß kein Deutſcher mehr auf den franzöſiſchen„Frie⸗ densſchwindel“ hereinfällt. Letzte Meldungen Berlin, 4. April. Aus Elbing wird gemeldet, daß der in Marienburg verhaftete franzöſiſche Journalſſt Labourel frei⸗ gelaſſen wurde.— Man darf erwarten, daß damit auch die als Gegenmaßnahme erfolgte Verhaftung des deutſchen Journaliſten Dr. Meermann in Koblenz aufgehoben wird. 2 Berlin, 4. April.(Von 055 Berl. Büro). Auf dem Partei⸗ tag der unabhängigen Arbeiterſchaft in London wurde in einer wei⸗ teren nach lebhafter Debatte ein Antrag, der ein voll⸗ ſtändiges Alkoholverbot für Großbritannſen nach ameri⸗ kaniſchem Muſter fordert, abgelehnt. Braunſchweig, 4. April. Unter ſtarker Beteillgung aus dem ganzen Reiche iſt geſtern abend der evangeliſche Reichs⸗ Elternbund zuſammengetreten, um zu der geſpannten ſchulpoli ⸗ tiſchen Lage Stellung zu nehmen. Hauptgegenſtand der von Ober⸗ präſident a. D. Dr. von Hegel geleiteten Verhandlungen iſt das Reichsſchulgeſeß und der Schulkampf in den mitteldeutſchen Staaten. Ueber den Bergen weit. Ueber den Bergen weit 1 Wo die Wälder dunkeln, Schwer niederhängendes Das Reh verbirgt Und der Tpiegen Quell Schatten ſpiege Und ſchweben Lichter— Uleber den warßeſ weit Wo die Himmel funkeln, Feuerweine der eligkeit ollen wir ſchlürfen Bis wir trunken ſind und verſinten dürfen Dem tiefen Meeresgrund Der——9 zu O weiße, 0 Nüende weiße Schönheit 15% Traumgezweige GüntherMa Jl. Kunſt und Wiſſenſchaſt Stuttgarter Kun,„ Die erregte Stimmung der poli⸗ 55 enwart mit 175 hat auch tünſt⸗ leriſchen Exeigniſſen des Stuttgarter Vorfrühlings eine etwas leb⸗ te Reſonanz gegeben, als wohl hier üblich. Zwar daß ich das Landegtheaker um die Uraufführung des neuen„Schtlier⸗ KUms“ bemühen zu müſſen glallbie, iſt kaum im A nen, wenn es auch mit den ſeiner⸗ Sce Verdienſten der Hoftheater um den chubert gerechtfertigt werden* Aber gerade in Schwaden empfindet man dieſen Mangel an hrfurcht vor der Hiſtorie, dieſe Herabziehung Schillers in plattes Genre beſonders peinlich: ein Schillerfülm hätte in unſern Tagen andere Maſgaben ehabt. Dafüür wurde kurz zuvor die Neuinſzenſerung des„Wilhelm Tell“ auch hier zum natſonalen und künſtlerlichen Erlebnis: letzteres iſt neben der ſtraffen, doch alle rein ußerlſehe Wirkung Wee dämpfenden Spielleitung Holls vor allem dem ſanz untradi⸗ tionellen alemanniſchen Träumer und jähen Helden gerechten Zorns Adolf Manz ſn der Titelrolle zu danken. In der Oper hat alle Gemüter in Bewegung geſetzt.„Die rau ohne 95 chatten“ erſchien hler unter der Spitzmarke:„Verſpätet—— aber unbekannt und verkannt und deshalb um ſeine lebendige Wir⸗ kung gebracht war.— 5 hs· getroffen“. Ueber die Schwächen des mit verſchwommener Sorn⸗ bolik überladenen Textes, deſſen Hang zur Breite auch die — erung von der Ankündigung einer der ⸗ eine Richard Strauß⸗Erſtaufführung noch vor wenigen Jadren Mittwoch, den 4. April 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 154 Kommunale Finanzwirtſchaſt Von Dr. Lange, Hauptſteuerdirektor der Stadt Berlin Mit dem 1. April hat das neue Rechnungsjahr für die Gemein⸗ den begannen. In früheren Zeiten war es ſelbſtverſtändlich, daß bis zu dieſem Zeitpunkte auch der ordentliche Haushalt von den Ge⸗ meindekörperſchaften verabſchiedet war. In den letzten Jahren ge⸗ ſtaltete ſich aber die Feſtſetzung des Gemeindeetats immer ſchwieriger, einmal weil wegen der ſchwankenden Wirtſchaftsverhältniſſe die Er⸗ mittlung der Ausgaben immer ungewiſſer wurde, vor allem aber, weil die Herſtellung des notwendigen Gleichgewichts in Ausgabe und Einnahme allmählich zur Unmöglichkeit wurde. Selbſt die äußerſte Sparſamkeit und die weitgehendſte Einſchränkung aller öffentlichen Bedürfniſſe konnte erhebliche Defizite nicht verhindern. Immer ſtär⸗ ker trat die Wahrheit in Erſcheinung, daß die im Landesſteuergeſetz getroffene Regelung der Verteilung der Steuerquellen nach der Reichsfinanzreform für die Gemeinden völlig unzulänglich war und immer dringender wurde der Ruf nach einer Reviſion gerade dieſes Geſetzes. Ein völliger Zuſammenbruch der Gemeindefinanzen wäre ſchon lange unvermeidlich geweſen, wenn nicht die Reichsregierung der geradezu verzweifelten Notlage der Gemeinden wenigſters durch Gewährung von erheblichen Vorſchüſſen Rechnung getra⸗ gen hätte in der Erkenntnis, daß durch die Neuregelung des Landes⸗ ſteuergeſetzes den Gemeinden entſprechende Mehreinnahmen geſichert werden müſſen. Dieſe geſetzlich nicht geregelte Vorſchußwirtſchaft iſt ein auf die Dauer unhalkbarer Zuſtand, der nur für eine kurze Ueber⸗ gangszeit tragbar iſt. Mit Recht verlangten die Gemeinden immer nachdrücklicher eine baldige Verabſchiedung der Novelle, damit end⸗ lich wieder klare Verhältniſſe in ihre Finanzen kommen. Dazu kam, daß die Not immer brennender wurde und daß nicht nur kleine Ge⸗ meinden, ſondern auch viele Großſtädte immer aufs neue, insbeſon⸗ dere zu den großen Zahlungsterminen zur Viertelſahrswende in ſehr kritiſche Lagen kamen. Die außerordentliche Dringlichkeit der Novelle zum Landes⸗ ſteuergeſetz war auch allſeitig anerkannt. Die Schwierigkeit der Ma; terie führte aber dazu, daß die Beratungen des Geſetzes in den ver⸗ ſchiedenen Inſtanzen ſich ſehr langwierig geſtalteten. Der erſte Ent⸗ wurf, der dem Reichswirtſchaftsrat bereits im Januar 1922 zugegan⸗ gen war, löſte bei den Ländern und Gemeindeverbänden den lebhaf⸗ teſten Widerſpruch aus. Nach monatelangen Verhandlungen ging im September dem Reichswirtſchaftsrat und Reichsrat ein neuer Ent⸗ wurf zu, welcher dem Wunſche der Länder und Gemeinden mehr ent⸗ gegenkam. Die Hoffnung, daß das Geſetz(nunmehr unter dem Na⸗ men Finanzausgleichsgeſetz) noch im alten Jahre verabſchiedet wer⸗ den würde, erwies ſich leider als trügeriſch. Der Reichsrat ſchloß ſeine Beratungen über das Geſetz Mitte November ab und wenn die von ihm beſchloſſene Faſſung auch den finanztellen Notwendigkeiten der Gemeinden nicht im vollen Umfange entſprach, ſo bedeutete ſie doch einen weſentlichen Schritt vorwärts auf dem Wege der Neuord⸗ nung der Gemeindefinanzen. Die nunmehr folgenden Beratungen des Steuerausſchuſſes des Reichstages hätten Ende Januar ihren Abſchluß gefunden, wenn nicht zum Schluß wegen der Frage der Umſatzſteuer die Beratungen ganz abgebrochen worden wären. Be⸗ kanntlich ſieht der Entwurf die Erhöhung des Anteils der Gemeinden an der Umſatzſteuer von 5 auf 25 Prozent unter gleichzeitiger Er⸗ höhung der Umſatzſteuer ſelbſt von 2 auf 27 Prozent vor. Der Ausſchuß des Reichstages war zwar bereit, die Erhöhung des An⸗ teils zu bewilligen, jedoch war für die Erhöhung der Umſatzſteuer ſelbſt nicht die erforderliche Mehrheit vorhanden. Andererſeits be⸗ trachtet der Reichsfinanzminiſter gerade dieſe Beſtimmung als einen weſentlichen Beſtandteil der ganzen Vorlage, da nur ſie dem Reich den notwendigen Erſatz für die höhere Beteiligung der Gemeinden an der Umſatzſteuer bietet. Auch für die Gemeinden iſt die Frage von erheblicher Bedeu⸗ tung. Bei einer berſichbl der Umfatzſteuer ſelbſt von 2 auf 2 Prozent iſt ſelbſtverſtändlich auch der Gemeindeanteil von 25% an dem Aufkommen der Steuer höher. Der Reichswirt⸗ ſchaftsrat, wel eine Erhöhun r Umſatzſteuer ſelbſt abgelehm Auch hatte e gerichtig die Erhöhung des Gemeindeanteils an der 5 e auf 33½ Prozent empfohlen. Tatſächlich war die Forderung der Gemeindeverbände ja—75 erheblich weiter gegangen, weil die in dem 568 ce Entwurf Beteiligung noch nicht ausreichte, um das Gleichgewicht in den Gemeindefinanzen wieder herzuſtellen. So hatte der amer die Erhöhung des Gemeinde⸗ anteils auf 33½ Prozent unter gleichzeitiger Erhöhung der Um⸗ ſatzſteuer auf 3 Prozent Wenn der Reichsrat dieſem Wunſche nur ſoweit entgegen gekommen iſt, daß der Gemeindeantetl in den Entwurf auf 25 Pro ent bei gleichzeitiger Erhöhung der Steuer auf Prozent f zahen wurde, 0 bedeutete das ſchon ein Mindeſtmaß, auf welches die durch die Not bedingten Forde⸗ rungen der Gemeinden zurückgeſchraubt worden ſind.——. hat niemand leichten Herzens für eine Erhöhung der Umſatzſteuer ge⸗ ſtimmt. äächlich gibt es aber im gegenwäftigen Augenblick keine andere Möglichkeit zur Beſchaffung der fotwendigen Mehrein⸗ men, um die Gemeinden lebensfähig zu erhalten. Bei der außerordentli großen Schwierigkeit der Lage mußte alſo von zwei Uebeln das kleinere gewählt werden. Die Vert der Verhandlungen des Steuerausſchuſſes bedeu⸗ bei ſür die Gemefsden eine ſchmere nte eſel den eine ſchwere Enttäuſchung. In ſeiner letzten Sitzung hat der Vorſtand des—— ädtetages erneut nach⸗ drücklichſt die baldige es Geſetzes gefordert. Auch der Reichsrat, der ſich auf Antr 55 n Staatsregierung reußiſ nochmals mit der Frage beſchäftigk hat, bat eine neue Entſchließung trotz der glänzenden und immer feſſelnden Komponiertechnik Strauß etwas erlegen iſt, half auch die einwandfreie Auffüh⸗ rung nicht hinweg. Am einheimiſchen Kräften ſind Erna Ell⸗ menreich und Alfred Paulus als Färberehepaar hervor⸗ zuheben; Lydia Kindermann, die a1 in der Hauptprobe als bedeutende Vertreterin der mmenrolle gezeigt hadte, wurde in der Aufführung durch Anna Jacobs⸗Darmſtadt ein⸗ Puheer ſe u Gsatteriſeſ dt leitete das mit der fü i feinen Zu⸗ fannnenſtimmung u. aacte en der mit der er ſich nun am Schluß ſeines erſten itgarter Winters auch als trefflicher Chordirigent erprobt hat: mit zwei ſo grundverſchiedenen aber 10 ſtilſicher gelöſten Aufgaben wie Verdis Requiem und Bachs Matthäuspaſſion, ſenes vom Philharmoniſchen Chor, dieſe am 99.* vom Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik aufgeführt. Das a mphoniekonzert des Landes⸗ theater⸗Orcheſters ſtand im Zei der Regerfeiern(das fein kontraſtierende, von auer meiſterhaft interpretierte für ſich A⸗dur⸗Konzert war ein Höhepunkt dieſes Konzertwinters für ſich); es bra vom Reger außer Liedern und der Bear⸗ beitung etnes lkonzerts die hier ſelden gehörte, anmutige Serenade op. 95. Dieſer fünfzigſte Geburletag s war hier mehr als eine Kalenderfeier, eine ſebendige, eindringliche Aus⸗ einanderſetzung mit ſeinem Geiſt und feiner Bedeutung. iß er dies wurde, war vor allem der gedankenreichen Einführungsrede Dr. Hugo Holles in der Reger⸗Morgenfeier des Landestheaters zu danken; dieſer leitete +. die von der Max Reger⸗Geſellſchaft veranſtaltete eindrucksreiche Gedächtnisfeier in der Stiftskirche, die außer ſoliſtiſchen Vorträgen von Anne Weegmann⸗Schmitt (Sopran) und Hans Münch(Cello) als Hauptwerk die 19 mige Motette„Ach Herr, ſtrafe mich nicht“ und am S Uraufführung der Choralkantate„Auſerſtanden“ brachte, ein nicht überwältigend in der erſten Wirkung aber voll tieſer und feiner Gedanken, ausgeführt von der Madrigalvereinigung. In der bildenden Kunſt ſbeckt die eingangs erwähnte lebhafte Reſonanz noch mehr in der Knoſpenhülle. Der Künſtlerbund iſt mit ſeiner gewohnten, allzu gewohnten Frühfahrsſchau zur Stelle, während eine Ausſtellung„Münchner Schwaben“ im Kunſt⸗ haus Schaller zu iſen ſcheint, daß die Schwaben mit Vorliebe außerhalb der engeren Heimat etwas geleiſtet haben und leiſten. Werden hier realiſtiſch⸗romantiſche Traditionen geſucht, ſo ſucht Willy Baumeiſter mit einer Sonderausſtellung im meuen„Kunſt⸗ kabinett am Friedrichsplatz“ in ſeinem beharrlichen und gelaſſenen „Konſtruktivismus“ klaſſiziſtiſche. Aus der Maſſe des etwas plan⸗ los gewordenen Künſtlerbundes aber ſcheint ſich nun deutlicher eine Gruppe ſcheiden zu wollen, die berufen wäre, das eigenwüchſige und norwärtsſtrebende Element Schwabens, das man auswärts findet, auch innerhalb Stuttgarts zu vertreten. E.. in dem gleichen Sinne gefaßt, in welcher auch die Erhöhung der Umſatzſteuer nochmals als notwendig betont wurde. In⸗ 8 hat der Steuerausſchuß des Reichstages ſeine Beratungen wieder aufgenommen. Auch dieſe zweite Leſung hat eine Entſchei⸗ dung in der Umſatzſteuerfrage nicht gebracht. Die dritte Leſung hat noch ſtattzufinden. Die Gemeinden warten weiter! Die Haushalte können nicht abgeſchloſſen werden, da über die Einnahmen noch völlige Unſicherheit herrſcht, ſolange über das Schickſal des Finanz⸗ ausgleichsgeſetzes nicht entſchieden iſt. Wird das Geſetz endlich kom⸗ men und den ſo dringend benötigten Anteil an der Umſatzſteuer bringen? Oder werden wenigſtens die wichtigeren anderen Beſtim⸗ mungen des Geſetzes, z. B. über die Beteiligung an der Einkom⸗ menſteuer, Grunderwerbsſteuer, Fahrzeugſteuer, Getränkeſteuer, über die Beſoldungsausſchüſſe uſw. als vorläufige Teilregelung verabſchiedet— oder fällt womöglich das Geſetz? Das wäre ein vernichtender Schlag für die kommunale Finanzwirtſchaft. Kl. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Amtlich wird uns mitgeteilt: Die Arbeitsmarktlage hat ſich weiterhin verſchlechbert. Angebot und Nachfrage ſtehen in einem zunehmend ungünſtigeren Verhältnis zueinander. Dieſelben ſchwie⸗ rigen wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe wie in den letzten Wochen hemmen eine günſtige Entwicklung in Induſtrie, Handel and Gewerbe. Durch weitere Arbeitseinſchränkungen, zum Teil auch durch Entlaſſungen erhöht ſich in den meiſten Peneen die Zahl der Arbeitſuchenden. Neue Beſchäſtigungsmöglichteiten können nur in ganz mäßigem Umfang beſchafft werden. Außer nach ge⸗ ſchulten landwirtſchaftlichen Arbeitskräften beſteht keine Nachfrage. Soweit möglich werden Notſtandsarbeiten vorgenommen. Be⸗ triebseinſchränkungen(Arbeitszeitverkürzungen) erfolgten bei 14 Betrieben; es ſind davon rund 900 Männer und 450 Frauen betroffen. Im Bezirk Pforzheim arbeiten insgeſamt 332 Firmen verkürzt. Von der Kurzarbeit ſind betroffen 6777 Männer, 4280 Frauen. Es feiern 1 Tag in der Woche 138 Firmen, 2 Tage in der Woche 133„3 Tage in der Woche 48 Firmen, 4 Tage in der Woche eine Firma und 6 Tage in der Woche 2 Firmen. Im Karls⸗ ruher Bezirk arbeiten 13 Firmen verkürzt. Betroffen ſind davon 3620 Männer, 1346 Frauen. Städtiſche Nachrichten Die Franzoſen in Mannheim Wie der Berliner Vertreter der Motorenwerke Mannheim A. G. vorm. Benz ſeiner Firma nach Mannheim meldet, beſtätigte ſowohl die Interalliierte Kommiſſion wie die deutſche Friedensmarinekom⸗ miſſion, daß ſie mit den Motorenwerken Mannheim nichts mehr zu tun hätten. Es ſei von beiden Kommiſſionen ſchon längſt feſtgeſtellt und auch anerkannt, daß in den Betrieben der Motorenwerke kein Kriegsmaterial hergeſtellt werde. Die Beſchuldigung, daß die Motorenwerke noch Kriegsmaterial, im be⸗ ſonderen U⸗Bootmotoren fabrizieren, ſei daher unhaltbar. Wie uns weiter mitgeteilt wird, haben ſich die Franzoſen ſehr eingehend mit den großen Schiffsdieſelmotoren beſaßt. Sie haben ſogar den zwei⸗ ten Oſterfeiertag dazu benützt, und haben ſich in der Fabrik mit Ab⸗ meſſungen, Herumhantieren mit den Schraubenſchlüſſeln uſw. beſchäf⸗ tigt. Aber alle Liebesmühe der franzöſiſchen Fachleute war ver⸗ gebens, die Maſchine war nicht zum Anlaufen zu bewegen. Schließ⸗ lich wurde eine photograpiſche Aufnahme gemacht. Die franzöſiſchen Fachleute mußten ſelbſt zugeben, daß in der Fabrik kein Kriegsmaterial hergeſtellt werde. Auf die Frage, warum dann die Franzoſen noch länger hier bleiben und nicht gehen, wurde kin daß dies vielleicht ſchon in einigen Tagen der Fall ſein önnte. Erholungsurlaub der Geamten für 1923 Das Reichskabmnett hat beſchloſſen, den Reichsbeamten für das Rechnungs⸗ jahr 1923 den Erholungsurklaub im bisherigen Umfang zu erteilen. Demnach veträgt die Urlauhsdauer in Aktersabteilung Wfaße 3 aſſe bis zu 30— ũ A(Beſ.⸗Gr.-IV) 5 m S 8 WVIII) 24 28 31135 S⸗„ RA) 28 31 958 8 D(„ KlIII u. darüber 3⁵ 38 4208 Die vorſtehenden Urlaubszeiten werden für außerplanmäßige Beamte, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gekuͤrzt g im 1. Dienſtjahr der außerplanm. Dienſtzeit um Kalendertage * „ 2.** 1 N 2*** 3* Auch im übrigen verbleibt es bei den bisherigen Richtlinien. * Der neue badiſche Candeskommandant. An Stelle des bis⸗ herigen badiſchen Landeskommamdanten, Oberſt Ste in wachs, der uter Beförderung zum Generalmajor aus dem Reichsheer ausge⸗ ſchieden iſt, wurde laut„Badiſcher Preſſe Oberſt Föhrenbach, bisher Kommandeur eines Artillerieregiments in Oſtpreußen, zum Landeskommamdanten von Baden ernannt. Der neue Kommandant iſt geborener Badner und ſtand längere Zeit im Freiburger Feld⸗ artillerieregiment Nr. 76. Er iſt ein Sohn des früheren Freiburger Landeskommiſſärs Föhrenbach mmed war nach dem Kriege Chef des Stabes beim Generalkommando des badiſchen 14. Armeekorps in Karlsruhe.— Weiter wird berichtet: Der bisherige Kommandant von Stuttgart, v. Brandenſtein, wurde zum e des badiſchen Infanterieregiments Nr. 14, deſſen Bataillone auf Konſtanz, Tübin⸗ gen und Meimingen verteilt ſind, ernannt, =Sperrung von Frachtgutladungen. Geſperrt iſt die Anna von Frachtgutwagenladungen nach Mannpenn,perlal 50 Neckarſtadt, Mannheim⸗Waldhof und Mannheim⸗Neckarau. Aus⸗ genommen ſind Lebensmittel und Ladungen an Anſchlußgleis⸗ imhaber. Betreffs der Zuſtellung der Stückgutſendungen für die Dauer der Sperrung des hieſigen Hauptgüterbahnhofs wird amtlich mitgeteilt, daß die abzuholenden Stückgutſendungen ſofort, ſpäteſtens nach 12 Stunden, abzuholen ſind. Nach Ablauf dieſer Friſt werden die Sendungen der amtlichen Güterbeſtätterei zur Zu⸗ führung übergeben. Näheres ſiehe Anzeige. .V. Neue Verbindung Mannheim—farlsruhe und zurück. Dem vereinten Beſtreben von Stadtwerwaltung, Handelskammer und Ver⸗ kehrsverein iſt es gelungen, die Durchführung der Eilzüge 387 und 386 von und nach Mannheim zu erreichen. Der bisher in Karlsruhe beginnende Eilzug 387(Karlsruhe ab.15 vorm. übher Calw, Horb, Freiburg, Baſel an.46 Uhr) geht nunmehr von Mannheim aus, wo er um.00. vorm. abfährt. Der 10.45 vorm. in Baſel abgehende Gegenzug, der Karlsruhe um.59 erreicht, geht in Karlsruhe um.15 weiter und erreicht Mannheim abends.22 Uhr. Die Züge verkehren erſtmals am 5. April nach bezw. ab Mannheim. 65 Ehrenvolle Wahl. Wie uns die Handelskammer mitteitt, hat der Hauptausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in ſeiner letzten Sitzung Herrn Walter Horſtmann in Firma Horſtmann und Hafter, Mannheim, auf Vorſchlag der Handelskam⸗ mer Mannheim zum ſtellpertretenden Mitglied des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten bei der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen gewählt. * Das Wekter im April. Nach den Berechnungen des Leiters der öffentlichen Wetterdienſtſtelle in Weilburg, Profeſſor Dr. Freybe, wird der kommende April vorausſichtlich verhältnismäßig warm ſein, d. h. wärmer als ſonſt der April im langjährigen Durchſchnitt zu ſein pflegt. Der abgelaufene März war, wie vorhergeſagt, ver⸗ hältnismäßig mild. Erfolg der Mannheimer Erfindermeſſe(27. April bis 3. Mai). Trotz der unſicheren politiſchen Lage werden die ſämtlichen verfügbaren Plätze im Roſengarten bis auf eine geringe Reſerve für den Anſturm der leßten Wochen von Mannheimer und auswär⸗ tigen Ausſtellern bereits feſt belegt. Der veranſtaltende„Reichs⸗ verband Deutſcher Erfinder“ E. V. Mannheim Q 3, 16 mußte ſeine Werbetätigkeit in der letzten Zeit einſchränken, um allen Anſprüchen gerecht werden zu können. Falls, wie ſicherlich erwartet werden darf, die Stadt ihre Unterſtützung durch Ueberlaſſung benachbarter Räume nicht verſagt, kann mit einer weſentlichen Erweiterung der Meſſe gerechnet werden. Den Ausſtellern der engeren und weiteren Umgebung, wie überhaupt dem geſamten Wirtſchaftsleben Süd⸗ deutſchlands würd dadurch ein nicht zu unterſchätzendes Förderungs⸗ mittel geboten, das, wie ſchon die Vorjahre zeigten, einem vorhan⸗ denen Bedürfnis entgegenkommt. =Geldſtrafen bis zu 100 Millſonen 1. Der Reichsrat hat einen Geſetzentwurf angenommen, der das alte Geldſtrafengeſetz entſprechend der Geldentwertung erheblich abändert. Für Ueber⸗ tretungen ſollen künftig mindeſtens 200 000, höchſtens 300 000 erhoben werden, bei Verbrechen und Vergehen mindeſtens 1000 l. Die Höchſtſtrafe bei Verbrechen und Vergehen aus Gewinnſucht ſind 100 000 600. Die Geldſtrafe ſoll in dieſem Falle mindeſtens eben⸗ ſoviel betragen wie der erzielte Gewinn. Der Umwandlungsmaßſtab ſoll ganz in das Ermeſſen des Gerichts geſtellt werden. Die Geld⸗ bußen ſollen auf das tauſendfache erhöht werden. Weitere Artikel des Geſetzes ſehen eine Erhöhung aller anderen Strafen nicht kri⸗ mineller Natur vor, alſo der Zwangs⸗, Ordnungs⸗, Diſziplinarſtrafen uſw. Der Höchſtbetrag wurde auf das 1800fache erhöht. vereinsnachrichten DHV. Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes hält am heutigen Mittwoch ihre Mo⸗ nats⸗Hauptverſammlung in ihrem neuen Heim Wiener Reſtaurant, O 1, 10/11, ab.(Siehe Anzeige im geſtrigen Abendblatt.) Veranſtaltungen Theakernachricht. Zur Aufführung von Judith morgen Donnerstag ſind die Nummern 4511—4560 und zur Roſengärt⸗ lein⸗Aufführung am Freitag die Nummern 1066—1110 der Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes irrtümlich im Wochenſpielplan aufgerufen. Dieſe Nummern gelten für dieſe Vor⸗ ſtellungen nicht. Der Schriftſtellerverein Mannheim⸗Ludwigshafen wird heute Mittwoch in der Harmonie einen gemiſchten Unterhaltungsabend unter dem Titel„Frauenliebe und Leben“ veranſtalten. Mitwirkende Walburg Emma Schick(Geſang), Joſef Burgwinkel(Geſang), Rich. Loewecke(Flöte) und Heinrich Lindner(Harfe). Die Arien und Lieder begleiten am Flügel Werner von Bülow und Arthur Bla 85 Richard Loewecke wird ferner eigene heitere Dich⸗ tungen zum Vortrag bringen.. Aeber chriflliche Jugenderziehung, insbeſondere evange⸗ kiſche Waiſen⸗ und Schülerheime ſprach in einem gottesdienſtlichen Vortrag Profeſſor Wendling am Oſtermontag in Schriesheim. Eine ſich anſchließende Sammlung ergab einen recht ſchönen Ertrag, wofür auch an dieſer Stelle den Spendern herz⸗ licher Dank ausgeſprochen werden möge. Aus dem Lande * Seckenheim, 4. April. Zwei Burſchen im Alter von 22—24 Jahren überfielen in der Frühe des Tages die Witwe Bauer im Stall, feſſelten und knebelten ſie. Anſcheinend hatten die Burſchen die Abſicht, in der Wohnung der Ueberfallenen einen Raub aus⸗ zuführen. Durch das Dazwiſchenkommen Dritter wurden ſie daran indert. 25* Itiedrichsfeld, 4. April. Bei Wagenumkuppeln wurde der 34jährige Rangierer Fromm von Mannheim totgedrückt. heidelberg, 3. April. Im 66. Lebensjahre iſt der frühere Profeſſor der Oberrealſchule, Ludwig Auguſt Ehret, geſtorben. Seit 1887 wirkte er als Lehrer der Phyfik und Mathematik an der Anſtalt.— Eimbrecher ſtiegen an einem der letzten Abende durch ein Fenſter in ein Haus der Bismarckſtraße und ſtahlen Schmuckſachen im Geſamtwert von etwa 4 Millionen Mark.— Ein tödlicher Unglücksfall hat ſich am Oſtermontag abend hier ereignet. Der 43jährige verheiratete Kaufmann Emil Düh⸗ rimg ſtellte ſich mitten auf die Straße, um ein in voller Geſchwin⸗ digkeit heranfahrendes Perſonenauto durch Winken mit der Hand zum Langſamfahren zu veranlaſſen. Der Kraftwagenführer konnte das Auto aber nicht mehr rechtzeitig anhalten, Düring wurde über⸗ fahren und getötet.— Aus dem Neckar wurde die Leiche des Studenben Erwin Heß aus Bad Nauheim geländet, der vor einigen Wochen aus einer Irrenanſtalt entwichen war. Man nimmt an, daß Selbſtmord vorliegt.— Auf der Seraßenbahn iſt eine beſondere Ausländerkaxe feſtgeſetzt, die 2000 M. be⸗ —— ob es ſich um eine kürzere oder längere Strecke ndelt. heidelberg 4. April. An der Mordſtelle am Pfalzgrafen⸗ ſtein, wo am 29. Juni 1921 die beiden Bürgermeiſter Buſſe und Werner ermordet und beraubt wurden, läßt das Korps Vandalta, deſſen Alter Herr Buſſe war, zurzeit einen ſchlichten Gedenkſtein erri Es wurde dazu ein großer Sandſteinblock verwendet. * Wiesloch, 4. April. In Malſchenberg ſtürzte die 54jährkge Witwe Karoline Sautner die Stiege zu ihrer Wohnung hinab, er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch, an dem ſie ſtarb. * Wertheim, 3. April. Durch Blitzſchlag wurde in Bronnbach die Feldſcheuer des Gutsverwalters Röſſy mit großen Stroh⸗ und Futtervorräten eingeäſchert.— In Hiltersklingen bei Gitbersbach wurde ein zehnjähriger Knabe vom Blitz erſchlagen. Boxberg, 4. April. Zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück bei der hieſigen Station wird noch berichtet. Beide Hauptgeleiſe waren über 20 Stunden geſperrt. Der Zuſammenſtoß des Berliner S mit dem Güterzug erfolgte mit ungeheurer Wucht. Schwere Beſchädigungen erlilt der Gepäck⸗, der Poſt⸗ und der A Das Unglück iſt infolge unrichtiger Signalbedienung erfolgt. Der getötete Eiſenbahnbeamte iſt der Güterzugsſchaffner Wilhelm Kunzelmann von Würzburg. =Karlsruhe, 3. April. Der Rangierobmann Johann Klein⸗ hans von Karlsruhe geriet am Oſterſonntag vormittag beim Kup⸗ peln zweier Wagen zwiſchen die Puffer, wobei ihm der Bruſtkorb Lingedrückt wurde. der Tod trat nach wenigen Minuten ein. Kleinhans hinterläßt eine Frau und ein Kind. 4. Seite. Nr. 154 mannheimer General-⸗Anzeiger(mittag · Ausgabe) Ettlingen, 4. April. In Langenſteinbach treten die Maſern ſehr ſtark auf. Fünf Kinder ſind der Krankheit ſchon erlegen, da⸗ runter drei Kinder des Fabrikarbeiters Wilh. Rupp. *Vom Schwarzwald, 4. April. Die gegenwärtige warme Witterung räumt mit den gewaltigen Schneemaſſen ſo langſam auf. Doch liegt auf den Höhen noch ziemlich viel Schnee und erſchwert die Ackerbeſtellung ſehr. Es iſt dies 5 zu bedauern, da durch frühen Winter auch im Herbſt ſehr wenig gearbeiteb werden onnte. * VDom Heuberg, 3. April. In dem vom Staat unterſtützten Kinderheim auf dem Heuberg iſt eine größere Anzahl Ruhrkinder untergebracht worden. Nachbargebiete : Ludwigshaſen, 4. April. Einen Meſſerſtich in den Unterarm verſetzte ſeiner von ihm getrennt lebenden Frau ein Schloſſer, als er ſie in der Wohnung eines verheirateten Heizers in der Dammſtraße aufſuchte. Als ſich der Wohnungsinhaber abwehrend zwiſchen die beiden ſtellte, erhielt er ebenfalls fünf Meſſerſtiche in den rechten und linken Oberarm. Die beiden Verletzten mußten ärztlich behandelt werden.— Von einem Unbekannten erhielt ein 20 Jahre alter Schloſ⸗ ſer in der Maxſtraße mit einem Taſchenmeſſer einen Stich ins Ge⸗ ſicht. Der Täter konnte unerkannt entkommen. St. Ingbert, 4. April. In der Kirche einem Schlaganfall er⸗ legen iſt eine ſunge Frau, die hier zu Beſuch weilte. Die Frau wurde in der Kirche unwohl, und der raſch herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. sw. Heppenheim, 4. April. Die Räude wurde hier an einer Reihe Hunde feſtgeſtellt.— Diebe erbrachen hier den Laden eines Meßzggermeiſters und nahmen Fleiſch⸗ und Wurſtwaren im Werte von 400 000 M. Die Diebe ſind mit ihrem Oſterbraten unerkannt entkommen. Gerichtszeitung Keine Tiülgung alter Goldſchulden durch Papiermark sw. Darmſtadt, 4. April. Eine Entſcheidung von weittragender Bedeutung wurde nach einer Meldung des Darmſtädter Tagblattes vom erſten Zivilſenat des Oberlandesgerichts Darmſtadt gefällt. Das Blatt ſchreibt: In einer Beſchwerdeſache hat der erſte Zivilſenat des Oberlandesgerichts zu Darmſtadt dahin erkannt, daß alte Goldſchul⸗ den durch Zahlung von Papiermark im gleichen Nennbetrage nicht getilgt werden können, und daß auf Grund einer ſolchen Zahlung der Gläubiger die Löſchung der Hypothek nicht zu bewilligen braucht. Daß Kündigungen und Rückzahlungen alter Goldſchulden, die zu Zei⸗ ten ſtärkſter Geldentwertung zu dem Zwecke erfolgen, um die Schuld⸗ verbindlichkeiten durch einen verſchwindenden Wertbruchteil zu tilgen, nach§ 138 B. G. B. nichtig ſind, wurde dabei grundſätzlich anerkannt, brauchte aber der Entſcheidung nicht zugrunde gelegt zu werden. Die Gründe der Entſcheidung werden mit Rückſicht auf deren Bedeu⸗ tung alsbald veröffentlicht. Verurteilung zweier gefährlicher Raubgeſellen Vor der Freiburger Strafkammer batten ſich wegen mehrfachen Diebſtahls, erſchwerter Körperverletzung, Widerſtands gegen die Staatsgewalt und unerlaubten Waffenbeſitzes der 34jährige Taglöhner Hermann Schelb aus Untermünſtertal und der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Schemel aus Altſchweier zu verant⸗ worten. Dieſe beiden kamen darin überein, nach einigen harmloſen Stalldiebſtählen größeren Diebesgeſchäften nachzugehen. Dabei wurde die Parole ausgegeben:„Man ſollte machen wie im Krieg, man muß nehmen, wo was iſch!“ Die beiden ſtahlen bei einem Landwirt in Denzlingen Geld, Wäſche und Uhren: nachdem Schelb in Freiburg verhaftet worden war, entfloh er aus der Haft und begab ſich wieder nächtlicherweile nach Waldkirch. In der Nacht zum 1. November (Allerheiligen), fuhr er mit ſeinem Kollegen Schemel per Rad auf Umwegen nach dem Hexental. In Bietzighofen angelangt, fanden ſie die Mehrzahl der Bewohner beim Nachmittags⸗Gottesdienſt. Am Dorfende plünderten ſie die zwei verlaſſenen Häuſer aus. Lehens⸗ mittel, Wertſachen, kurzum, was ihnen nützlich und erſtrebenswert ſchien, wurde weggenommen. Als ſie ſich an ein drittes Anweſen machen wollten, erſchien der benachbarte Engelwirt mit einer Schrot⸗ flinte. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf Schelb durch einen Schrotſchuß an der Hand verletzt wurde, auf ſeinem Rad aber noch entfliehen konnte. Der zurückgebliebene Schemel verletzte darauf den Engelwirt Ruh durch einen Revolverſchuß ſchwer an der Schulter. Der herbeieilende Schwiegervater des Ruh ſandte dem Schemel wohl noch eine gutgezielte Schrotladung in den Rücken, doch konnte auch er, vollbepackt mit Diebesgut und immer rücklings auf ſeine Verfolger ſchießend, entfliehen. Der Gerichtshof verurteilte die beiden Räuber zu ſe pier Jahren Zuchthaus und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Ausgeplünderte Romanſchriftſteller Reichlichen Stoff zu einem Roman können die Romanſchrift⸗ ſteller Dr. A. Landsberger und Hanns H. Ewers⸗Berlin aus einem unliebſamen Erlebnis ſchöpfen, durch das ſie ihrer Silber⸗ 8 Pelze, Aungug⸗ und Wäſche beraubt worden In der vom 6. zum 7. November 1922 wurde in der Wohnung, die die beiden Schriftſteller gemeimſam im Hauſe Tiergartenſtraße 1 be⸗ wohnen, ein Einbruch verübt, beil dem ihnen Sachen im Werte von mehreren Millionen geraubt wurden. Als die Täter ermit⸗ telte Kriminalkommiſſar Gennat den Arbeiter Franz Brzee⸗ Matlent den Schloſſer Wladislaus Brzeczinfki, und den eſſerſchmidt Bloch. Die Beute wurde zu dem Präparator, oder, wie er ſich vor Gericht trotz ſeiner Volksſchulbildung nannte. Ana⸗ tom“ Gregor Baczynſkl gebracht und von dort an die Händlerin Arendt und den Melker Schild verkauft. Alle Genannten hatten ſich jetzt bis auf Bloch, dem es vor einigen Tagen gelungen war, aus dem auszubrechen, wegen 1 955 Einbruchsdiebſtahls und Hehlerel vor der Strafkammer zu verant⸗ worten. Nach der Schilderung der Angeklagten müſſen in dem Hauſe eigenartige Zuſtände geherrſcht en, denn ſie behaupteten, daß ſowohl die ae ge⸗ weſen ſeiten. Dr. Landsberger mußte als Zeuge die Möglichkeit zu⸗ geben, daß die Haustür offen geweſen ſei, denn in dem Hauſe ſei kurz hintereinander fünfmal eingebrochen worden. Der Zeuge be⸗ ſtritt aber, daß die Korridortür ebenfalls offengeſtanden haben könnte. Allerdings habe ſein Freund, der junge Thyſſen, der gerade in dieſer Nacht bei ihm wohnte, die Tür von innen nicht abge⸗ ſchloſſen. Die Verteidiger Dr, Treitel, Iſrael und Dr. Frey hielten einen einfachen Gelegenheitsdiebſtahl für vorliegend und wandten ſich energiſch gegen die vom Staatsanwalt beantragten Zuchthausſtrafen. Das Gericht hielt trotzdem einen gewaltſamen Einbruch für erwieſen und war der Meinung, daß gegen Wohnungs⸗ einbrecher ſchwere Strafen nerhängt werden müßten. Franz Brzecezinfki erhielt fünf Jahre Zuchthaus, Wladislaus Brzeczinſki 2½ Jahre Zuchthaus. N i wurde zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und der Reſt der Ange⸗ klagten zu geringeren Gefängnisſtrafen verurteilt. Sportliche Rundſchau Pferòerennen Dresden, 3. April. Preis von Königſtein. 3500 M. 1400 Meter. 1. Roſenthals Lamoral(Stau 70 2. Cizero, 3. Jolly. Ferner: Tradition, Sultane VIII. 23:10; 14, 15:10. 3., 2 L.— Preis von Gommern. 3500 M. 1600 Meter. 1. Stall Neos Ale x 2. Galan, 3. Orkaira. Ferner: Boldammer. 38·10; 15, 14:10.— 2., 4 L.— Preis von Chemnitz. 3500 M. 1900 1. Bauers Granit(t. Wimmer), 2 Leb ens⸗ Waßberſtandsbeobachtungen im Monat Aprll gefährte, 3. Memling. Ferner: Flamingo, Faktor, Roſendorn II. 95 24. 28:10. Npſ, A L. 5 Seldulher Nuszteſc 4000.] Nbein-Pegel 27. L58. I rene7 Ji 1400 Meter. 1. Schlutius Civliſt(Sandow), 2. Mineſtra, 3. Sccu erinſel.4 7c 0T enT 78 Mannbem 25.280 3 39.4909 57/3.46 Ferner: Henrlette, Kotik, Fahneneid. 23:10; 15, 14:10. Cehl.. 42.86 2½912.78 ½ 70 Heitbronn +.00 zopf, 1 L.— Frühjahrs⸗Preis. 5000 M. 1600 Meter. 1. Rauths ae 75——— 9ů30 322 347 Jakloß(Saager), 2. General, 3. Puſchkin. Ferner: Fillipov, Kaud Raspoutin. 38710; 21, 1110.— Kopf, 1 L.— Torgauer Jagd⸗ Aöln: 220%.5624041 Norbwind, belter,.te rennen. 3500 M. 3500 Meter. 1. Hantkes Marcheſe(l. Wimmer), 2. Radom. ner: Waffenbund, Räuberhauptmann. 116:10; 27. 39:10.— eil Aüsgellh 3500 M. 1600 Meter. 1. Rauths Ineclan(J. Staudinger), 2. Notopfer, 3. Vellejus. FJerner: Hüteger, Mazeppa II. 76:10; 19, 14:10.%., Hals. fielen dieſe Spiele ebenfalls zu Gunſten von Hellas⸗Magdeburg aus. Fengen Turnier der 1. Klaſſe um die Billardmeiſterſchaft von el Landespolizei nach den bedrohten Plätzen erbeten hatte. Schwimmen RNeue Weltrekorde im Schwimmen. Magdeburg, die Stadt großer ſchwimmſportlicher Ereigniſſe, bot, wie mitgeteilt, am 23., 24. und 25. März das Schauſpiel intereſſanter Kämpfe, welche wohl als „inoffizielle Europameiſterſchaften“ angeſprochen werden können. Außer den deutſchen Meiſtern waren die Schweden und die Ungarn mit ihren beſten Kräften am Start. Es fehlten nur die Holländer und auch von den Oeſterreichern hätte man einige Nennungen erwar⸗ tet. Aber auch mit den Erſchienenen war es eine ſportliche Delika⸗ teſſe, die alles bisher dageweſene in den Schatten ſtellte. Es war eine Generalprobe vor Gotenburg, bei der es heiß herging. Die Ge⸗ brüder Borg von Schweden haben aufs Neue bewieſen, daß ihre Schwimmrekorde„Familienerbſtücke“ ſind. Arne Borg dürfte zur Zeit wohl der beſte europäiſche Schwimmer ſein. Das 100 Meterſchwimmen ſchwamm er in 1 Min. 02,4 Sek., die beſte Zeit, die je ein Europäer erzielte. Skamper⸗Köln ſtellte in 200 Meter⸗ Rückenſchwimmen einen neuen Weltrekord auf, während Hein⸗ rich⸗Leipzig in 200 Meter und 400 Meter beliebig und Eickner⸗ Köln in der 1000 Meter⸗Strecke die deutſchen Rekorde verbeſſerte. An Ueberraſchungen hat es nicht gefehlt. So mußte der deutſche Sei⸗ tenmeiſter Benecke eine Niederlage durch den Kölner Treis ein⸗ ſtecken. Auch der deutſche Rückenmeiſter Fröhlich wurde von Skam⸗ per⸗Köln geſchlagen. Im Bruſtſchwimmen ſiegte wiederum Si⸗ pos-Budapeſt. Die Waſſerballſpiele beherrſchte Hellas⸗Mag⸗ deburg. Im Spiel gegen Leipzig 05 war das Ergebnis am Sams⸗ tag:2 Tore. Sonntags trafen ſich die Städtemannſchaften von Leipzig und Magdeburg. In der Jugend⸗ wie in der Herrenklaſſe —1 Spiel gegen M. A. F..⸗Budapeſt gewann Hellas⸗Magdeburg Billaroſport Poensgen abermals Billardmeiſter. Das jetzt zu Ende ge⸗ ſchland iſt von dem Berliner Poensgen abermals gewonnen worden, Den zweiten Preis erhielt der Agchener Paul Förſter und den dritten Preis Niemann⸗Hannover. Neues aus aller Welt — Verhaftung zweier Bandenführer. Die Münchner Polizei verhaftete den 24ſährigen Immobiliengeſchäftsinhaber Paul Baum⸗ gartner und deſſen Teilhaber, den 30fährigen Johann Sattler, die Anführer einer Räuber⸗ und Brandſtifterbande, die ſeit einem Vier⸗ telſahr eine Reihe von Familien antzeſehener Münchner Kaufleute und Landwirte in Niederbayern in ſtete 1511 verſetzt hat. Die Bande nannte ſich Natlonalanarchiſtiſcher Bund und arbeitete hauptſächlich mit Branddrohbriefen an Landwirte, wobei Millionenſummen gefordert wurden. Die Bande hatte unter den niederbayriſchen Bauern derartige Beunruhigung hervorgerufen, da die Kreisregierung bereits die Abſendung einer Hunderzſcha t — Brandunglück in der Aniverſital Jena. Im chemiſchen In⸗ ſtitut der Univerſität Jena brach ein Brand aus, der von ſchweren Folgen begleitent war. Bei der Bek des Feuers erfolgten mehrere Exploſionen, durch die fünfzehn Jeuerwehrleute, der Hausmeiſter des Inſtituts und ein Beamter Gas· und (Waſſerwerks verletzt wurden. rere Verletzte mit ſchweren Brandwunden, unter ihnen der Branddirektor Müller mußten in die Klinik geſchafft werden. Es gelang ſchließlich, den Brand auf die Kellerräume zu en. — Von ihren Stieſſöhnen ermordel. Ein neues Kapitalver⸗ brechen wurde ini Charlottenburg entdeckt. In dem Haus Klopftockſtraße 52 wurde die 43 Jahre alte Frau des Arbeiters Papke in ihrer Wohnumg von ihrem heimgekehrten Mann kot auf⸗ Um ihren Hals war ein Lederriemen geſchlumgen, iin und ſteckte ein Knebel. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei er⸗ gabem, daß das Verbrechen von den beiden 16 bezw. 17 Jahre aſten Stiefföhnen der Ermordeten ausgeführt worden war. Beide ſind Taugenichtſe, die den Eltern ſchon viel zu ffen machten. Der eine war auch bereits in Fürforgeerziehung. Vor wenigen Tagen waren beide ihren Lehrherren entlaufen, nachdem ſie ſich Unregel⸗ mäßigkeiten hatten zuſchulden kommen laſſen. Geraubt wurden Geld, Wertſachen und Kleidungsſtücke. — Die Dame in FJeldgrau. Auf einem Bauernhofe im Kreiſe Oſt⸗Sternberg diente eine Elſe Weber, die plötzlich verſchwand. Der Hofbeſitzer entdeckte ſchließlich, daß ſie ihm eine goldene Taſchen⸗ uhr und eine Million in barem Geld entwendet hatte. Es wurde feſtgeſtellt, daß das unternehmungsluſtige Mädchen unter Zurück⸗ laſfung ihrer eigenen Habe einen feldgrauen Männeranzug angelegt hatte und nach Berlin gefahren war. Die Ortspolizei benachrichtigte die Berliner Kriminalpolizei, worauf Beamte den Schleſiſchen Bahn⸗ hof 1 n. Dort entſtieg denn auch wirklich einem Abteil 3. Klaſſe ein feſcher Jüngling mit roten Backen, der ſich keck umſchaute und ſich anſchickte, Berlin kennen zu lernen. Er wurde feſtgehalten und entpuppte ſich als die— Elſe. Die Verhaftete gab ohne weiteres den Diebſtahl zu. —.Grubenunfall. Auf den Zechen Aſchenbach—2 und Bram⸗ bauer bei Dortmund ſind beſ Neuabdämmungsarbeſten in dem alten abgedämmten Brandfelde vier Reparaturhäuer durch auftre⸗ tende Brandgaſe zu Tode gekommen. Fünf weitere Bergleute, 5 gefährdet waren, wurden von Rettungsmannſchaften lebend ge⸗ rgen. — Eine Verhaftung mit 90 fand in der Gemeinde Wiſchnitz bei Breslau ſtatt, deren Vikar wegen eines gegen ihn ſchwebenden Verfahrens verhaftet werden ſollte. In der Vorausſicht, daß heftiger Widerſtand erhoben würde, wurde eine Abtellung In⸗ fanterie von 120 Mann, eine Kavallerſeabteilung von 50 Mann und lreiche Pollzei nach Wiſchnitz geſandt und die Gemeinde von einem reifachen Militärring umgeben. Nichtsdeſtoweniger faen alle Kirchenglocken an, Alarm zu läuten. Von allen Seiten ſtürmte die Bevölkerung herbei, um ihren Geiſtlichen zu ſchüten. Die Frauen ſammelten ſich und umſchloſſen das Pfarrhaus, ſchloſſen ſich zu einer feſten Kette zuſammen und warfen, als die Soldaten angreifen wollten, dieſen Pfeffer und Salz in die Augen. Nach heftigen Kämpfen konnte das Militär endlich den Ring der Frauen zerreißen, aber vor der Türe des Zimmers des Vikars hatte ſich eine neue Schar von Frauen eingefunden, die ſich auf die Erde warfen und nur mit Gewalt fortgeſchleppt werden konnten, 56 Frauen wurden verhaftet. Bei dem Abtransport wurde die militäriſche Eskorte abermals über⸗ fallen und es entſpann ſich ein Kampf, bei dem es der Abteilung nur mit äußerſter Mühe gelang, eine Befreiung des Vikars zu verhin⸗ dern. Mehrere Poliziſten wurden hierbei verletzt. — Der Rekordflug einer Taube. Eine erſchöpfte Taube, die in Newyork 7 5 würde, führte eine Botſchaft des Naturforſchers Edmund Heller mit. der ſich auf einer Studienreiſe im Yollow⸗ ſtone⸗Park befindet. r Gelehrte teilte mit, daß er ſich in den Hoodo⸗Bergen verirrt habe, und bat um Hilfe. Die Nachricht war an ſeinen Kollegen Singer in Newyork gerichtet, der ſofort bele⸗ graphiſch eine Hilfserpedition in Bewegung ſetzte. Die Taube, die Singer als ein von ihm zuſammen mit Heller gezüchtetes Ter er⸗ kannte, hatte eine Rekordleiſtung vollbracht. Die Entfernung vom Dollowſtone⸗Park nach Newyork beträgt rund 3200 Kilometer. Die Taube brauchte zu dieſer Strecke nach einem Berſcht der„Umſchau“ fünf Tage; ſie legte alſo durchſchnittlich täglöch 640 Kilometer zurück. Mannheimer Wetterbericht v. J. April morgens 7 Uhr Barometer; 7563 mm. Thermometer: 45 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 3,3. Huöchſte Temperatur geſtern: 14,50 C. Mlederſchlag: 0,0 Liter auf den qm. Oſt 2, heiter. Vom rhein.- westf. Wertpapiermarkt Aus Dortmun d, 28. März, wird uns geschrieben:„Die ruhigere Beurteilung der Lage auf dem Warenmarkte, die weiter anhaltende Geldflüssigkeit wirkte auf die Wertpapiermärkte anregend. Die Befürchtungen bezüglich der Abwicklung zum Vierteljahresschluſl sind behoben und die letztzeitige Geschäftsmüdigkeit wurde infolge neu er- Wachender Kauffreudigkeit durch lebhaftere Umsatztätigkeit abgelöst. Die wenig ermutigenden Nachrichten über die Lage der einzelnen Industriezweige konnten dieser Entwick- lung kaum hemmend entgegenwirken. Trotz der Feiertage nahm die Anzahl der Kauflustigen zu und bei Berichtsabgang schlieſlen die Märkte auf allen Gebieten in Stim- mung, bei erheblich gebesserten Preisen. Auf dem Rohlen- kuxenmarkt bestand wohl einige Nachfrage für schwere Werte, jedoch konnten diese kaum nennenswerte Aufbesse- rungen aufweisen, mit Ausnahme von Langenbrahm, die 5 Mill. höher gesucht waren. Mittlere Werte dagegen zeigen erhebliche Kurserhöhungen. Hier sind Carolus Magnus und Glückaufsegen mit einem Gewinn von.5 MiIl. 4 Heinrich 1 Mill., Trappe und Westfalen mit 700 000 hervorzuheben. Recht gute Nachfrage bestand für IInks- rheinische Werte, insbesonderé für Diergardt, die ihre vorwöchentflichen Notierungen um rund 3 Mill. verbessern konnten. Auch Wilhelmine Mevissen vermochte einen Preis- gewinn von 2 Mill.&4 und Mörs einen solchen von 1,5 Mill. 4 zu verbuchen. Einer regen Geschäftstätigkeit erfreuten sich Kohlen-Aktien, vor allen Dingen Karl Friedrich, die um weitere 600096 höher bezahlt Wwurden. Auch Westfällsche Bergbau und Adler Bergbau wurden in Posten dem Markte zu einem bis 50006 höhéren Kurse entnommen. Lothringen- Bergbau-Aktien verbesserten ihren Kursstand um 28 0003. Auch der Braunkohlenmarkt zog von der freund- lichen Stimmung Nutzen, jedoch Waren die Umsätze sehr ering. Gute Hoffnung +3 Mill. 4, Leonhard und Michel 2 Mill. 4, Glimmerode 4. 330 000 verdienen Erwähnung. Zukunft-Aktien verlassen die Woche mit 10 000% Steigerung. Das eingangs erwähnte freundliche Bild prägte sich am deutlichsten auf dem Kalikuzenmarkt aus. Meldungen über Verringerung des Kaliabsatzes wurden kaum beachtet. Von schweren Werten Burbach 5 Mill. 4, Elückauf Sondershausen 8. Mill., Heiligenroda 4 Mill. 4, Königshall und Hindenburg 2 Mill. Bergmannssegen 3 Mill., Hugo 2 Mill. und Wilhelmshall 4 Mill.. Auch die mitt- leren Werte standen in guter Nachfrage und vermochten Preisgewinne bis zu mehreren Millionen aufzuweisen. Es zeigte sich jedoch, daßf das Publikum zum größten Teil an seinem Besitz festhält und an lebhafteren Tagen das Angebot Außerst spürlich ist. Letzteres trat sehr stark auf dem Kallaktien-Markt zu Tage, wo Salzdetfurth 10 000% und FEriedrichshall 15 000 gewannen, ohne daſ die zum Schluß stark auftretende Nachfrage befriedigt werden konnte. Auch Adler Kali wurden 80006, Hallesche Kali 600026, Hannoversche Kali 900096, Krügershall 5000% höher bezahlt. Recht lebhaftes Geschäft entwickelte sich in Niedersachsen und Ummendorf, erstere haben einen Preisgewinn von 800027 letztere von 60009% aufzuweisen. Der Markt der nicht amtlich notierten Aktien zeigte gleichfalls ein recht freundliches Gepräge; die Kurserholungen sind hier ganz beträchtlich und auf der ganzen Linie festzustellen. Im Vordergrunde des Interesses standen Mansfelder, Becker- Stahl und-Kohle, Hansa Lloyd, Kabelwerke Rheydt, Benz, Sichel und Karstadt-Aktien.“ Gebr. Ster n. Entscheidungen des Reichsfinanzhofs Minderung des kriegsabgabepflichtigen Geschäfts- gewinns durch früher gebildeten Reservekonten entnommene Aufwendungen. Bei Aktiengesellschaften stellt der Unter- schied zwischen Endvermögen und Anfangsvermögen— so- kern das Endvermögen mehr beträgt als das Anfangs- vermögen— den Bilanzgewinn dar. Ausga die im Laufe des Jahres für die unmittelbaren oder mittelbaren Zwecke der Akliengesellschaft geleistet werden, ohne daß sie der Aktiengesellschaft wieder einen———— oder vielmehr den Wert eines solchen zuführen, können nicht im Bilanzgewinn erscheinen und daher auch nicht zum Bilanz- gewinn gerechnet werden. Ausgaben für gemeinnützige Zwecke sind keine Vermögensgegenstände, die bei der Auf- stellung von Inventar und Bilanz berücksichtigt werden können. Sie sind das Gegenteil von Vermögensbestandteilen, sie sind Unkosten; Unkosten mindern aber. weil sie das Ver- mögen mindern, den Daraus r. sich auch, dalf es keinen Unterschied ündet, ob die ufwendungen aus den Gewinnen des laufenden Jahres oder aus einem im laufenden Jahre aufgelösten Reservekonto entnommen wer- den. In beiden Fällen wird durch die Aufwwendung das Ver- mögen der Gesellschaft vermindert. Diese Auffassüng ist der notwendige Ausgleich der steuerlichen Behandlung echter Reserven bei der Reservebildung. Wenn die Legung echter Reserven steuerlich als Vermögensvermehrung angesehen und daher bei der Gewinnerrechnung berücksichtigt wird, muſ die Auflösung solcher früher bei der Gewinnerrechnung berücksichtigter Reservekonten auch wieder durch Abzu vom Gewinn des Jahres, In dem die Reserve aufgelöst wir berücksichtigt werden. Endlich ist es auch belanglos, ob die Zuwendung eine freiwillige war. Eine freiwillige Ausgabe mindert das Vermögen ebenso wie elne unter rechtlichem oder moralischem Zwange geleistete Ausgabe.(Urtell des Reichsfinanzhofes vom 18. Dezember 1922. IA 210/2.) Anleihen des Hessischen Staates 1923. jähriger Pause bringt der Hessische Staat jetzt wieder zwei Anleſhen auf den Markt, deren Erlös teils für den weiteren Ausbau der sStaatlichen Braunkohlenwerke in Oberhessen, teils für die Errichtung neuer Wohnungen, teils für andere Zwecke bestimmt ist. Von den beiden Anleihen bietet die Markanleike mit dem gleitenden, sich nach dem Reichs- bankdiskontsatz richtenden Zinssatz, den Zeichnern einen Er- trag, der sich jeweils den Veränderungen des Wirtschafts- lebens anpaßt. Durch Festsetzung eines Mindestzinsfußes von 826 ist dem Gläubiger auch bei Besserung der wirt⸗ schaftlichen Rente gesichert, während der Höchst- satz von 16 bei Weiterem Steigen des Zinssatzes einen angemessenen Ausgleich für die rhöhung der notwendigen Ausgaben für die Lebenshaltung gewährt. Die Braun- kohlen-Roggen-Anleihe bringt zwar eine geringere Verzinsung. nämlich 626, womit sie aber doch noch über den Zinsfuß anderer, wertbeständigen Anleihen hinausgeht. Sie bletet aber durch Pemessung des Wertes der Einheit nach dem Mittel der Durchschnittswerte von zwei wichtigen Bodenerzeugnissen eine gute Sicherst Schwankungen der Markwährung. ellung gegen die jetzigen r— C Heli 25 en a der naare wntdame Verſchbnelanqmbee „Anaen enſchldgigen Cechäf 1 uhaben Woet wer. —— err 4 Mittwoch, den 4. April 1023 Aauuhheimer Generai · Anzeiger.(Mimag · uusgade⸗) 5. Seite. Nr. 154 Ansteigen der Groffhandele-Indexzahlen. Der Groß- handelsindex des Statistischen Reichsamts ist nach der Be- rechnung auf den 24. März leicht gestiegen und stellt sich für berücksichtigte 38 Waren(Frieden 1) auf 4827 gegen 4750 am 15. März. Die Indexzahlen für einzelne Gruppen sind für den 24. März: Getreide und Kartoffeln 2631, Fette, Fleisch und Fisch 4750, Kolonialwaren, Hopfen 5147, Haute und Leder 5030, Textilien 8445, Metalle und Petroleum 6034, Kohlen und Eisen 7987, 18 Lebensmittel 3299, 20 Industrie- stoſfe 7684(15. März: 7657), 16 Inlandswaren 4477(4376), 2 Einfuhrwaren 6577(6618). X Elskssisch-Badische Wollfabriken.-G. in Forst (Lausitz). Diese Gesellschatft schlägt als Dividende 15 Goldmark in Dollarschatz anweisungen vor, gleich ca. 500 Proz. in Papiermark. Die Gesellschaft müßte also, wie der Berliner Mitarbeiter der Frankfurter Zig. hierzu be- merkt auf je 20 Aktien eine Schatzanweisung zu 5 Dollar aushändigen. Die Banken werden demnach 4250 Doll. Schatz- anweisungen von ihr bekommen und die Spitzen vermutlich nach dem Zeichnungs- oder nachherigen Börsenkurs regu- Ueren. Zugleich soll das Kapital um 8 Mill. Mk. Stamm- aktien auf 25 Mill. Mk., sowie um 1, Mill. Mk. 6stimmige Vorzugsaktien auf 2,5 Mill. Mk. erhöht werden. Aber nur 3, Mill. Mk. Stammaktien werden angeboten, nämlich auf 5 alte 1 junge zu 500 Proz.(Tageskurs 40 000 Proz,, vor- jährige Dividende 35 Proz.). Der Rest von.6 Mill. Mk. soll der Gesellschaft verbleiben zwecks etwaiger Angliede- rung ähnlicher Betriebe. Beschäftigung sei durch Aufträge, die zum großen Teil aus dem Ausland kamen, auf einige Monate vorgesorgt. Die Interessengemeinschaft mit der Golo in Frankfurt a. M. habe sich bewährt. X Hanseatische Jute-Spinnerei und Weberel in Delmen- horst. Die Verwaltung beantragt bei der zum 7. April ein- berufenen.-V. aus 22974 628(2 927 793) MW Reingewinn die Ausschüttung von ½1 Goldmark-Dividende, umgerechnet zum ungefähren Werte vom 31. Dezember 1922 mit 1350 4 für jede Stammaktie— V. 3096) und von 696 für jede Vorzugs- aktie. Auf neue Rechnung sollen 4 444 628(390 251) 1 vor- getragen werden, nachdem 5 Mill. Wohlfahrtszwecken zu- geführt worden sind. Für das laufende Jahr liegen Aufträge für längere Zeit vor; das erforderliche Rohmaterial hat sich die Gesellschaft gesichert. X ine französische Bankkillale in Heidelberg. In Heidel- berg errichtet die Rheinische Diskontobank für die Zwecke einer Zweigniederlassung nach einer Meldung der Fkft. Zig, einen eigenen Neubau; es handelt sich bef dem Institut um die früher in Koblenz, dann in Köln ansässige Bank, die unter dem Namen Koblenzer Bank von Eranzosen aufgebaut worden ist und u. a. von der Banque Nationale de Crédit in Paris beherrscht wird. Neugründung im Gerling-Konzern. Bei dem auch in Mannheim vertretenen Gerling-Konzern ist die Köln- Hagener Versicherungs--G. mit 25 Mill. Mk. Ka- pital ins Handelsregister eingetragen worden. * Konkurse im März. Im Mäa r z Waren 27 Konkurse zu verzeichnen gegenüber 17 Konkursen im Vormonat und 105 Konkursen im Parallelmonat des Vorſahres. Die Einfuhr englischer Kohle. Im Hamburger Hafen sind laut„Industrie-Kurier“ im Monat März 611 759 To.(Fe- bruar: 345 101 Lo) ulen. Grosser Posten feiner Wollmousseline 9800 Reine Wolle zu billig.Preis 1 1500 Sehr gute Qualltät! Devisenmarki Tendens: In der Arbitrage vollständig ausgeglichen und eher etwas schwächer. Mannheimer Devisenmarkt, 4. April. Es notierten am Hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Lork 21150(21150) Holland 8310(8333), London 98750 99000, Schweiz 3000(8915). Paris—(—). Brüssel—(—0, Italien 1060(1050), Prag 628(680). New Tork, 3 April. cws) bevisen. 1 Frankrelon.60.55 Belglen.72.88 2. 3. 2. 8. n *New Fork, 3. 17 757 Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,00477 57) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 052(20 619)& für den Dollar. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt Zu dem wegen des Ostermontag-Feiertags auf Dienstag verlegten Schlachtvichmarkt Waren aufgetrieben: 98 Ochsen, 108 Bullen, 430 Kühe und Rinder, 251 Kälber, 119 Schafe und 955 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 kg Lebendgewicht für: Ochsen 130 000270 000; Bullen 160 000—230 000 A4; Kühe und Rinder 120000—275 000 Kälber 220 000 bis 290 000 4; Schafe 90000—140 00 4; Schweine 250 000—300 000 K4; Sauen 240 000—260 000. Tendenz: mit Grobvieh lebhaft, geräumt; mit Kälbern und Schafen lebhaft und ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberstand. Dem Pferdemarkt am Dienstag waren zugeführt: 8 Wagenpferde, 60 Arbeitspferde, 32 Schlachtpferde. Bezahlt wurden pro Stück für: Wagen- und el 1500 000—5 000 000„; Schlachtpferde 300 000—900 000. Tendenz: für Wagen- und Arbeitspferde ruhig, für Schlacht- pferde mittelmällig. Hrmäſßzigung der Stickstoffdüngerpreise. Das Stickstoff- Syndikat hat beschlossen, ohne Rüecksicht auf die Gestehungs- kosten Stickstoffdünger vorübergehend zu erheblich geringe- ren Preisen zu verkaufen, um den Landwirten, die sich noch nicht mit Stickstoffdünger versorgt haben, Gelegenheit zu 5 für die Frühjahrsbestellung noch zu billigem Preise tickstoffdünger zu erwerben. Bei Bestellung, Abruf und Bezahlung bis 17. April betragen die Preise danach für das Kilo Stickstoff in schwefelsaurem Ammoniak, salzsaurem Ammoniak und Kali-Ammon-Salpeter 6000, Natron-Salpeter 7250„ und Kalistiekstoff 5400. * Geldverluste im Getreidehandel. Aus Görlitz wird gemeldet: Der Zus ammenbruch der Bezugs- und Absatzgenossenschaft in Leuba bei Ostritz stellt sich als schWerer heraus, als zuerst angenommen wurde. In einer am Donnerstag in Görlitz abgehaltenen Gläubiger- versammlung der Genossenschaft stellte sich, wWie die Blätter melden, heraus, daf die Zahl der geschädigten Firmen, wie auch die Summe der Passiven viel größer ist, als angenommen wurde. Die Passiven betragen weit über 1 Milltarde 4, denen als Aktiven etwa nur 70—80 Mill. 4 gegenüberstehen, wobei die Haftsumme der nossenschaftler gegen 60 Mill. und der Wert der Gebäude über 10 Mill. beträgt. Besonders groß ist die Zahl der Geschädigten der Getreidehandelsfirmen in der Lausitz. An erster Stelle steht eine groſe Berliner Firma mit 600 Mill. 4. eine Dresdener mit 34 Mill., eine Handelsfirma in Possendorf bei Dresden mit 26 Mill., eine Magdeburger mit 34 Mill. usw. Außerdem sind zahlreiche Landwirte mit—5 Mill. beteiligt. Während die Verluste der großen Firmen aus Handelsgeschäften herrühren, haben viele Lausitzer Landwirte ihr Getreide, das sie bei der Ge- loren., Auch das gesamte, dem Kommunalverband gehörige Getreide, sowie das Getreide, das die Landwirte zur Ruhr- hilfe gespendet hatten, ist verloren. Die Mitglieder der Genossenschaft haben sich freiwillig bereit er- klärt, das veruntreute Getreide aus ihrem priva- ten Besitz zuersetzen. Vorläufig ist ein viergliedri- ger Gläubigerausschuß gewählt worden, der die Angelegen- neit untersüchen soll. Berliner Metallbörse vom 3 April Preise Iin Mark für 1 Kg. 29. 3. e*—* Elektrolytkupfer 3080——.— n Barren.—— Saftasddte 7000.7100 7300-7400] Einn, ausſünd. 21400-21700 22100-22400 Blel 2850-2728 2500-2050 Huttenrinn 21000.21300 21600 21900 Rohzink(Vb.-Pr.) 3530.67 3585.72 Miokel 11000.11500 1150012090 do.(fr.Verk.] 3450-3525 3625-3700 Antimon 2600-2700 2850-2750 Plattenzink 26002700 2600-2900 Siiber für 1 ür. 402•404 425-129 Aluminlum 9300.— 9394.— Platin p. Gr. 6350⁰0 6400⁰0 Amerikanischer Funkdienst New Forlx, 3. Aprll.(W3) Funkalenst.(Machdruck verhoten!. 2. 3 Zuf. zus. 32000 9000 stand wt 13.80 13 80 Kaffe looo 12 80 12.25 Elektrolyt 17 45 17 45 Ored. Bal. 425.25 Mal 10.69 10.25 inn loko 48— 47 87 Zuokqy Gentrt 728 728 Iull 9.48 Slel.25.25 Torpentin 160.— 160.— Sopthr..08.70 Eink 12 770 Savannah 152.75 153.— Oktodber 680.49 Elsen 30 50 30 50] N. Ori Baum 28.— 238.40 Dezember 8 90.5 Weldblieon.50 557] Welzen rot Saumw. ioco 28.55 29 30 SohmalzZ wt. 12 30 12.30 Hart loko 135 75 135.75 April 238 15 28 55 Talg 925 9 25 Male ſoko 59.25 90 25 Mal 28.30 20 07 Baumwsatöhil—.— 11.50 Mehl nledr. Fr 65.50.50 luni 27 96 28 70 Jull 11.49 11.64 ndohst Pr..75 5 75 iuli 27.62 28 84 Petrol. oases 16 50 16.50 Getrdfr. Engl. 2/— 1/10 August 28.50 27.20 tanks—.— Kontinent 12.— 10.—. Chieago, 3. Aprit(WS) Funkdlenst,(Machdruck verboten). 2. 3 Welren Mal 120.50 120.75 Roggen fulf 83 93.— Sobwelne 1 zul 117.—.117.45 S0nale Mal 11 30 11.36 leioht nliedr..40.40 nale mal 73.88 7ʃ.18 Jull 11,50 11.52 nhöonest. 360 g8 60 zult 76.25 76 65 Pork—.—— sohw, nledr 8 10.15 Hater Nel 44.75 44.85 Bippen mal 19 02 19.10 höohst..35 840 1 Jull 44.73 44 85 Speck niedr. 9 50.82 uf. Ohloago 549.% 24000 Röggen Mal 62.50 82.65⁵ höchst, 10,50 10 62 Westen 142000 129000 Schiffahrt Schiffs-Nachrichten des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Lork: D.„President Harding“ am 22. 3. ab Cherbourg. D.„Vorck“ am 23. 3. Bishop Rock assiert, voraussichflich am 25. 3. abends an Bremerhaven. b.„Hannover“ am 20. 3. an New Tork.— Bremen-Bra- s11Ii1en: D.„Nienburg“ am 24. 3. an Hamburg. D.„Horn- cap“ am 21. J. an Pernambuco.— Bremen-La Plata: D.„Gotha“ am 22. 8. ab Vigo. D.„Köln“ am 22. 3. an Ham- burg. D.„Crefeld“ am 20. 3. ab Buenos Aires. D.„Sierra Nevada“ am 20. 3. an Buenos Afres.— Verschiedene D.„Göttingen“ am 21. 3. an Barry. 4 Neueste Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer der Hamburg-Südamerikan. Dampfschiffahrtsges. Hamburg. PD.„Santa Fé! 25. 3. 9 Uhr abends in AntWerpen(ausg.); PD.„Cap Norte“ 24. 3. nachm. in Buenos Aires(ausg.); PD.„Bilbao“ 25. 3. nachm. in Rio de Janeiro(ausg.); PD.„Cap Polonio“ 26. 3. 13 Uhr nachm. von Rotterdam nach Hamburg; PD. 7 Polonioge 27. 3.%½ Uhr morgens Cuxhaven(passiert(rück.); PD.„Antonie Delfino“ 27. 3. 4 Uhr nachm. von Santos nach Rio de Janeiro(rück.). Reisen: Nannbelner Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G m d Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Jeuilleton: r. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ dr888 döſcheldeſla Zu enorm qgünstigen Preisen! Besondere Gelegenheit: Waschkrepp ea. Wascseide Prächtige Streifen für Kleider in neuen Krepp Marocain-Arten Jeder Meter weit unter Plelss nossenschalt eingelagert hatten soWie bares Geld ve schöne Muster Konsump düngs Waschmousseline 4200, 3200 nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: 2⁴⁰⁰ Weiss Crépe für Klelder nu Waschecht, enorm billig! 2ü⁰⁰ Die gestreiit für Hausblusen 70 breit, elegant MRAep 6⁰⁵⁰ Güte Herronstoffe 130 br. Cheviot, blau 1070 Leine Wolle, zuch für Rosküme U. Mnshenanzüge, nur Häkel-Seidentrikots 195⁰⁰ doppelbreit in schön. Farben nut 293«22«„*C pfachtige frottes 140 breit, 28000, 22000, 160⁰0 Webwaren Cuter Blaudruck ſar praktische Waschkleider 9000 .15000, 13000, 11 HasscnAusnanl! on 95 e ietdesuel Na in guter Lage gegen zeitgemäße Bezahlung von jung. Ehepaar zu mieten geſucht.(Dringlichkeitskarte vorhanden.) Dagegen gebe ich 1 l. Zimmer mit Kochgelegenheit in gutem Hauſe. 8439 nelde, Parkring 1a, 4 Stock. Sshr schöne sonnige 4 Zimmer-Wohnun mit Küche, Balkon, Bad, Mädchenzimmer, 2 Keller, in freier Lage der Oſtſtadt gegen ebenſolche, event. etwas größer, ebenfalls in beſter Lage der Oſtſtadt zu tauſchen geſucht. 8432 W N. 25 an die Geſchäftsſtelle. Angebote unter Wonhnunsstausch Gebaten; Große, ſchöne 7 Zimmer⸗Wohnun —— m beſter Lage. 8 Hesuncht: 8 kleinere Wohnungen(—5 und 0 immer) in guter Lage. 84308 Angebote unter W. D. 16 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Tausch! Wir zuchen für neu eintretende männliche u. weibl. Angestellte Möblierte Zimmer. Süddeutsche Disconto- III Gesucht für sofort oder später Dön nc Auswahl können Sie niqit kaufen! Wel oder alleinſtehende ruhigen Ehepaar auch 1 Zimmer mit Küche 2 ie Perſon ſtellt einem ehrlich Zleerezimmer gegen zeltgemäße eng zur 17 ſarden. Gefl. Angebote unter W. P. 27 a. d. Geſchſt. zun Tlasscn Monsum Ig. Kaufmann ſucht ein öbl. Ammet 195 Vermischtes. Tauſche guterhaltenes egen zeitgem. Bezahl Naaged unt, W. R. 20 12 Grommophon . Eytl. die Geſchäftsſtelle. 3460 mit platten nbenützung oder 2 Man⸗ Gesucht gegen guterhaltenes Herrenrad. Hirth, Schanzenſtr. 19 II. Wohnungstausch! liche.—6 Eimmer- Wohnung, möglichſt Oſtſtadt, jedoch nicht Bedingung, 12 Iimmer möbl, oder unmöbl., in gutem Hauſe, von beſſ. ſelbſtändigen Kaufmann. Anzuſehen von 12—1½ mittags u.—7½ abds. Voerloren. n Zum Abſchluß eines Ringtauſches ſteht in*. 5 15 3 Antikes goldenes Mgnnheim eine am Friedrichsplatz gelegene, Geſchäfisſtelle. 23418 (50 8 f. hochherrschaftliehe, moderne Armband 1 8 Eimmer- Wohnung mit allem Zube⸗ Tausche eeloren Gegen babe Personal-Abteilung. 841 hör(Mädchenzimmer auf der Etage) zur I gr. Zimmer u. Küche Bel ab zugeben 3451 Verſügung gegen eine herrschaft-mit Abſchluß, ſchäne. 18 24, patterre. Wohnung, geg. 2 Zimm. u. Küche. Zeitgem. Um⸗ kin Twerg-Pgscher — 1 ü Karfreitag ent⸗ wenn ſonſt freie und ſchöne Lage. Vergütg. Valkenhol eee ee Angebote(mit wentiger Zimmern, nur Sbogbornſtt. 29. 53447 50 N 1 55 Tau Sch 9 aan zwecklos) ntmi Heceiſte 10. Oibert. erbeten unter v. 11 an die Geſchäfts⸗ nn ſtelle dleles Blattes. 2262 Tausche 2 dohöne 5 Eimmer · — Oeschäftsstelle dieses Blattes. Geboten wird: 3 Zimmerwohnung mit Kammer, schönster Lage Neckarstadt. Gesucht wird: 5 bis 6 Zimmerwohnung mit reichlichem Zubehör. Qefl. Angebote unter X. H. 182 an 5 2¹ -3 helle Büroraume möglichſt mit Lagerräumen mittl. Größe im gleichen Haus oder in unmittelbarer Nähe. Angebote unter M. M. 371 an ALA-Hansenstein& Vogler, Mannhelm. E126 Wohnung mit Zub., eiſte Geſchäſts lage Wies⸗ badens, gegen gleichwert. in Mannheim. Umzugs⸗ Vergütung erw. 3410 Angebote u. V. W. 9 an die Geſchäftsſtelle. Schöne Wohnung 1 gr. Zimmer u. Külche mit Abſchluß geg. gleiche od. 2 Zimmmer u. Küche, Umzug wird vergütet. Angeb. unt. W. H. 20 a. d. Geſchäftsſt. 3440 Raäum fär leichte ſaubere Fabrikation zirta 150 qm in Mannheim, Vorort oder Umgebung(auch Landort ohne Bahnverbindung) zu mleten oder zu kaufen eſucht. Angebote unter W. J. 21 an die Geſchäfts⸗ ſtele ds. Blattes erbeten. 3442 Entlaufen elgrauer alsbund (Polizeihund) Rüde. Ab⸗ zugeb geg, hohe Belohn. b. A Welgel, Schloß(r. Fl.) Vor Ankauf wird gewarnt. 23468 5 Franz Kircher; —.. ͤ————— 1 — 7 6. Seike. Nr. 154 Maunheimer General-Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe.) Mitkwoch, den 4. April 1923 Mittwoch, den 4. April 1928 In Miete C.— F. V. B. Nr. 13351—13 650. B. V. B. Nr. 2051—2260 u. 2631—2700 u. 2761—2800 CANDIDA Ein Mysterium in drei Akten von Bernard Shaw Deutsch von Siegiried Trebitsch In Szene gesetzt von Artur Holz. Antang 7½ Uhr. Ende gegen 9½ Uhr. Pas or Jakob Morell Georg Köhler Candida, seine Frau Maria Andor Burgess, ihr Vater Gerhard Ritter Alexander Mill, Unterpfarrer Robert Vogel Proserpina Oarnett, Maschinen- schreiberin Qrete Bück Eu ven Marehbanks, ein jung.Dichter Richard Eggarter Ratienal-Theater Mannheim Für erwiesene Aufmerksamkeit anläss· lich unserer 3374 Verlobung sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank. Liesel Bartsch Frits Nagel, Lehrer. Dt rtrtrrrt Aahi-Adle Jarbcer-He, f vnser Schlußßkränzchen indet am Neuesrheaterimn Rosengarten MHittwoch. den 4. April 1923 Freie Volksbühne 2351—2750 Bühnen-Volksbund 1111—1335 und 2801—2835 Der Zigeunerbaron Operette in 3 Akten. Nach einer—— M. Jokais von E. Sehnitzler. Musik v. Joh. Str. In Szene ges. v. K. Marx. Musik. Leit.: Paul Breisach Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Graf Peter Homonay, Ober- gespan d. Temeser omitats joachim Kromer Conte Carnero, kgl. Kommissär Adolf Karünger Sandor Barinkay, ein junger Manx Lipmann Kalman Zsupan, ein reicher Schweinerüichter im Banate Hugo Voisin Arsena, seine Tochter. Elisabeth Tr. Mirabella, Erxieherin im riause Zsupans.„HElse de Lank Ottokar. ihr Sohn. Altred Landory — Zigeunerin Ida Schäffer Saffl, Zigeunermädchen-. MinnyRuske-Leopold Kintle-Tleaer„Awollo Heute abend 7½ Uhr 82⁰08 Adams Sündenfall Morgen Donnerstag: Ganghofer-Abend 2 belgenmacher un Mittenwald.— Gdlerie Crabmũùck Jungbuschstr. 7, 1 Tr., q. Luisenring 8 Karlsruher Kunstschau neu hinzugekommen sind Werke der Malerei und Graphik I. Meister Sonn· u. Werktag geöffnet von 10—6 Uhr Obstwein in jeder Menge haben abzugeben Hagt& Oehlert, Prorzheim Hohenzolleruſtraßze 23, Telephon 2964. Offene Stellen Tüchtige Relsedame oder Herrn mögl. mit Unterreiſend, für ſof. geſucht z. Ablö Eugef. Bezirk. Hoh. Verd. Aac 1——.— lahe⸗ mittel. Bruchbacher, Laurentiusſtr. 1 1 1—— Borzuſtellen 3 bis 5 Uhr. 8431 Teſucht wird für ſoſort ain junger, umsichtiger, fleißiger Kaufmann aus der Elektrobranche für die Erledigung aller vorkommenden Arbeiten. Angebote mit Lebenslauf, unter M. M. 372 an Ala-Haaſen⸗ ein& Vogler, Mannheim. E126 2332 Für unsere Dekorafion- und Kunstgewerbe-Abteilung zum sofortigen oder spàt. Eintritt Lehrline mit guter Schulbildung gesucht. Persönliche Vorstellung vormitt. „%n 9— 12 Uhr. fischer-Biegel— Geschäffslentung Friseuse Heilasebne Sch Grenze. 1441 ſen daloner-Lebrig geſucht. K. u. G. Weber, Zehntſtr. 44. 3443 eeeeeeeeeeeer Flir den uleneſen eines großen Vellages Friſeur 8452 herrorragenle Verkaufskräfte Pleiss. ordentl. gesucht. Anged mögl. m Bild(Rückgabe zu- gesichert) unter 8. E. 3560 an Mosse. Berlin 8. W. E29 — Jungere Verkäuferin Taen Lehmmäichen aus guter Familie für ſofort oder 15. April geſ 2— 192 9 0 Siam t. Handſchuh · geſchäft, P Nennmäagen für Küche und Haushalt zu kleiner milie gegen zeitgema Lohn und ſehr guter handlung ſofort oder 15. April geſucht. Kinder⸗ ſchweſter vorhanden. Nur Mädchen nicht unter 25 Jahren, mit guten lang⸗ jähr. Zeug 2— wollen b9.—— bei B8425 0 6 5 10, ir Hendag Hurere Samstag, den 7. April, abends 7 Uhr, im Casino- Saale R 1, 1 statt. Nur unsere Schlller und deren Angehörige haben Zutritt. D. O. 4467 Nur noch Tage! ſnarisfk in falschem Verdacht Ein Abenteurerschauspiel in 6 Akten. 5 reund. Welb Schauspiel in 6 Akkten. Hauptroſlen: Fancs Moore und Bevery dapne en d e— lene Janst. J Uir! ———— wie: Preglopf, Krakauer, Speckwurst, Blutpregkopf, Fleischw., Frankf. Leber- wurst u. s. W. pro Pfd. 3000., Dürr- nochenios 5500. Unbekannte gege Nachnahme, Grogabnehmer Preisermägi. gung, Zusammenstelſung vorbehalten, Prelse frelbleibend. 2340 I. Nrehm, Metzgerel, Tauherbzchotgheim. Flegante Renen-Mäsche Hemden— Pylamas und Wiener Blusen% fertigt an nach Maß im eigenen Atelier W. Nolste, Eichelsheimerstr. 14 Prucksgehen AAEAee Druokerel Dr. Haas, G. m. b.— 2. Hädchen oder einf. 12 55 die welches möglichſt kochen] gut nähen u. ſexvier. kann, kann, in guten kleinen 55 Hausarbeit, da Sae bei hohem Lohn Monatsm. orh., p ſof.— 7 eſucht. Landsberger, wiſch.—4 l. Merzelſtr. 10. 206 781 811. St. G22. Ticht. Mauchen für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht evt. ſchulenliaſſenes chen. B8428 Blumenhaus Tatterſall Schwezingerſtraße 16. ür ſofort oder auf 15. ein zuverläſſ. ehrliches Maunmaue Vorzuſt. Hudalt. ff d. UI in guten N Sophienſtraße 16 eeeeeee Alleinmädchen mit gut. Zeugniſſen in H. Negn a, 15. April ekares 55— gige Langſtraße 41. 2 7 Tuchiſges Higchen Mamnalden in in Pein. 6n in kleinen Haushalt ſofort ſucht. oder Mr. Krude, 808 Wahee„ B 2. 1 Rich ard Wagnerſtr ihe 16 ee lch. Ignnelher Telephon 8405. W5 bei hohem Lohn u. guter Werpftg 2 +* K5 annetard bei zeitgem. Bezahlung u. ſonſtigen Vergütungen per ſofort geſucht.—.4 Zeugniſſe Bedin 07, 29. II. 3465 Tachenes Aleiamaacken welches kochen kann, oder Köchin haushalt bei guter Be⸗ oek. ddelen gesdeche e 85*5 Juche Stellung als Geſhſt elle d. Bl. apel in einer Fabrik od. größ. Fee bel eotl. Deeies Miachen — Pflege eines Ijähr. ndes u. zur Unterſtütz. im Hausbalt per ſofort Puez Gehalt ze—— ute. eding Frau Weil Medieusſtraße 3. 28309 nderliebes als Fahrer beiß erſter Waden auf g 1 agen Angebote unt. V..90 an die Oeſchäſtsſtelle. Zweitmädchen Bess. alleinsteh. S 9, Frau 73 in größeren Betrieben Goetheſtr. 18. tätig war, ſucht Venrauenspdsien gleich welcher Art. Würde auch Filiale übernehmen. Tuadl. Naachen kleinen Haushalt zum Angebote unt. V. b. g7 65 7 4. 1145 88431 an die Geſchäftsſt. 3384 14, 20, II. FEE kompl. Schlafzimmer m. Kapokmatratzen u. 5 orzellan und! fleisch pro Pfd. 5000., Rolischinken, Groge Nachlabversteigerung. Aus den Nachläſſen der Frau Thereſe Frey Ww., des Lud. Wellenreuther und Anderen verſteigere ich am Freitag. Lokal(Ho links): Betten, Federbetten, Möbel aller Art, Rohr⸗ u. Holzſtühle, ſchöne Bilder, gr. elektr. Lüſter, 3 Fl., Schmetter Kä 1 u. Steinſammlung. Briefmarkenalbum ca. f. Roßhaar u. vieles Andere; dann r 2 Uhr im gleichen Lokal: Küchengeſchirre aller A ſtellgegenſtände, Figuren, Vaſen aus Glas, Majol. u. Metall, ſehr ſchöne gebundene 18** ſchriften. Noten, Weißzeug. Kleider, 1 ſehr. kompl Frackanzug, 1 Auſſchnitt⸗Schneid für Metzger und vieles Ungenannte. Th. Michel, Ortsrichter. Tel. 3250. Im Auſtrag verſteigere Donnerskag, 3. Ayrll, nachm. 2 Uhr, Seckenheimerſtr. 72, das 34⁴ vollständige Wirtschafts-Inventar 1 Büfett mit Marmotpl., Kupferbelag u Zuleitungen, 1 Gläſerſchrank, 130 gut erhaltene Stühle, 5 Tiſche .5070. 9, Tiſche 9070, runde und ovale Tiſche, 2 runde Tiſche mit Marmorpl., franz. Billard mit Zubehör, Eisſchrank, großer Küchenherd mit Warm⸗ 5 Waſſer⸗Reſervoier, gr. Leinen⸗Gardinen, Vorhänge, der⸗ bettung, einzelne Betten, Schränke, vieles ungenannte. Heinrich Seel, Auktlonator 2 4, 5, Telephon 4506. Lüdclweiss- Oel-Gescliscan m. b. H. Eclelweiss-Oel Spezilalmarke gesetzlich geschiltzt liter 3500. Mk. Tafel-Oel Erstkclassiges Fabrikat tter 4900.— Mr. fdl 5 ſn Nnunle 12 ſuchen dauernde Beſchäftigung, Fahr⸗ lein-Oel E 4000. Liter Mk Verkaufszeit von 8 bis 1 Uhr. ACHTUN G1 Ein- und Twelspänner-Fuhmann bis 80 Zentner, Ausladungen von Wag entgegengenommen, Umzüge werden be⸗ orgt in Stadt u. über Land bei diulg. Berechnung. r. Wirthwein, Laurentiusſtr. 18, V. Stodd, gons 6. Apeil d. Js., vorm. 91½ Uhr in K.17 prachtvolle Nipp- u. Auf⸗ 5 ben Ludwig Brechter. Wir beklagen in dem Entschlafenen den Verlust eines treuen Beamten, der mehr als 50 Jahre in unserem Hause tätig war. In unermüdlicher Tätigkeit und mit verbunden mit Kaa auf unſerer 5 bewahren. Oeschäftsinteresse Pfliehttreue und Gewissenhaftigkeit, hat der Ver- storbene stets seine volle Arbeitskraft unseren Diensten gewidmet und dadurch wesentlich zu der Entwicklung unserer Firma beigetragen. Wir werden ihm allezeit èin ehrendes Andenken Amäöneburg b. Biebrich a. Rh. Nachruf. Am Ostersonntag verschied nach kurzem Kran- kenlager unser langjähriger Mitarbeiter und Prokurist unseres Mannheimer W Werkes Brückenumbauten einbetonierte Walzträger ohne Trägerlieferung. Lindenhoſunterführung dededel ge e of öffentlich zu ver ⸗ geben. Pläne und Be⸗ ei, Tunnelſtraße 7 „Dengdauerfraßr 1 3421 55 27 zur Einſicht. ein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebole⸗Vor⸗ drucke dazu auf unſerer Kanzlei— mit Auſſchrift Brückenumbau ſpäteſtens Montag, 16. April d.., 10 Uhr dorm, bei uns ein⸗ 2 Auſchlagsfeſ Mannheim 29 Mätz1925 Bahnbaninſpektion 2. iit Nptanend Am den 5. April, nachm. 27% Uhr e Schlafzi n. immer Kücheneinrich 2 Fahrräder, ſowie Möbel, Kleider u. an⸗ rn oſten 8 oder Ware zum N. Arzeld Aurtionator 08. 1K bele. Mannheim belnsg der Sigggut⸗ ſendungen für die Dauer er Sperrung des hieſig. Hauptgüterbahnhofes. Wegen Hallenüberfüllung und drohender Verkehrs⸗ ſtockung wird f. die Güter⸗ abfertigungsſtell. Mann⸗ N. eee eeee eckarau, Mhm.⸗Rheinau, Mhm.⸗Käfertal, Mhm.⸗ Waldhof und Mannheim⸗ Neckarſtadt mit ſofortiger Wirkung folgende Maß⸗ nahme getroffen. Die bahnlagernd ge⸗ ſtellten und die gemäß ab⸗ gegebener Erklärung vom Empfänger ſelbſt oder einem Dritten abzuholen⸗ den Stückgutſendungen ſind ſofort, ſpãteſtens nach 12. Stunden, abzuholen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden ſie der amtlichen Güterbeſtätterei zur Zu⸗ führung übergeben. 73 Mannheim, 3. April 1923 Deutſche Reichsbahn⸗ Bettlebsinſpektion. 4. April 1923. Iie Leschäktsfaprung der Firma üeotg Tan Tmmer m. U. l. regem vorbildlicher 2336 geſucht zur Ausnützg. d. Groß⸗ handelserlanbnis i. Ha⸗ Iandw. u. gewerbl. ſchinen.„Angeboke unter K. 22 die Ge⸗ ſchäftsſtelle.— 44⁴ Plangg NRauf! Hlele nHechel PFlauo-Lages an 93, 19. 5 liefer! Trauringe bien auch bei Goldzugabe Oskar Solda, Golbſchmied 0 4. 19. 2 Treppen. S17 Edelsteine Alt⸗Gold⸗ u. Alt⸗Silber⸗ gegenſtände, 8 kau S58 aapep gegen een port- irdgestrie Fabrikdirektor mit e eitender Tätigkeit in großem Auslaudkonzern, sueh 25 neuen Wirkungskreis ent. mit Kapital⸗ beteiligung. Eilangebote unter V...— 2 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Niaaf. Nanandreer gepr. Meiſter mit la. Zeugniſſen, der auch i. Büro⸗ arbeiten etw. bewand. ſucht der Verhältniſſe halber, lohn. Beschäftigung evt. übernehme auch gute Vertretung. Angebote unter W. F. 1 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Uhauffeuf Schloſſer, 38 Jahre, 9 Arbeit, auch als Ifsarbeiter. Wohnhaus, ea. letzterer 16 Millionen Fabriallons-Fäume mit sehr schöner beziehbarer Wohnung Weinheim, bish. Zigarr.⸗Fabr., ſofort zu B8422 perkaufen. Schöne moderne Wohnungseinrich⸗ tung muß übernommen werden. Einſchließl. erforderlich. Angebote unter W. W. 33 an die Geſchäftsſtelle. 3466 ee prima 1 gegen Nie g. Angebote ſind zu richten unter W. 5 80 5 die eachaſtsſeile dleles Blattes. emeegeet ge mit 3 tN— ausch einer—5 Zim Angebote an Hermann 4 Morgen Land, ſofort *. Jun 124 5 34¹5 aaee 50 en Bücher esseimmer 11 K. All maba Mabe Bald⸗— zu Sbet e bempl 20 welche ſchon 9 michelba 1 Deckbett, 2 Ki —.— war, ſucht f. 2u verkaufen. eer Wabe———— 1 See zu belen 25 an ge e d Hloelwaben ee Angeb unt. W. I. an die Geſchäftsſt. d.. an die Weii fleltro-decdaunkel aned f blem jung u. intelligent, in nn 228 Schalttafel⸗ u. kalten Land, Scheuer, Sial⸗ bau bewandert, ſuch lung. Bez b. 6 Zim. 4* de e ſofort. Herrl. Lage. nge erbet. unter Witeden. Elteene. 2424/ Manabeim, R à. 10. Perfekte Tel. 25 u. 8462. 1711 72A07 Nahan en Snn Kolonialwaren- tätig, ſu Peründeen, Geschäft Angebote u. in guter Lage in Lud⸗ an die Gaede ab deen + 1 auch für eroff ten ge⸗ 1 f—.— Tad ffäbeh eignet, 1+* zu unter V. O. 1 ſucht Beſchäftig. in Büro an 1 die g. Geſcheftsfl d. 2. Laden oder Haushalt als 94 Stütze oder Haustochter. Lexlkon zu verk. Ang. Im Kochen etw. bewand. unt. V. E 92 an die Geſc unter V. Z. 12 an die Geſchäftsſt.»3372 E ſtsſt Altert Lehrda der.R „Realſchule Auarta, ſowie 1 ſaſt neue lassenm II. Tertia preism. 30. a. Ring m. Agengeieel r5 ſeſen deo chker, der. Bell feeitenchralt kaufen durch 3428zweitürig, und eine Kom⸗ Immobilien⸗Büro mode zu verk. 3456 Ph. Wetzler, U 3. 19, Biedermann, Tel. 370. Seckenheimerſtraße 20 W. erhalt. z. vk. en emce Fuchsſtr. 55, 1155 r. 3380 ſleffan- Und Famenfad neu, billi Tandem, 3 Sitzer, 000 Mt., Näühmaschiue 120000 Mt. zupk. 28414 Klehr, Fahrräder Lindenhofſtraße 42. Damenrad Lerbingſtr 12 Amenrad neu,360000 ee 45 C 81.6 St., e Damenrad und Dezimalwage beides neu, preiswert zu verkaufen. Wünkens, Gontardſtr. 2 III.—8417 Lebr. Aurtene Herrenzimmertiſch 4 2 11 38487 tenberger, R 3. Declchett mit 2 Klſſen(faſt neh, 1 Gitarre 3u 6 5 23427 9, Muth. Bebt. en I. tramsportabel zu verk. Herrenrad à gut erhalt., als Oeſchäfte. 125 geeignet, billig zu ver⸗ kaufen. Zippe, N 3, 13b. Zu verkaufen: Arüößterer Posten gebrauchte Hlsten bei: B8429 Fenidze Schanzenſtraße 16/18 l Mistenl 38 em breit, 75 em lang, 46 em tief, ſehr ſtark gut erhalten zu——— Näheres E 6, 2, Eförtner. G226 305 rhündin 176., ſcher K4 J 85 1 beibe reinraſſ., g. ot⸗ gebot zu verkaufen oder geg. Damenrad zu tauſchen geſucht. 3454 IR 7, 32, Rieiheimer. 0 Bauer, Lud 4. Unbdein. J8. Papier, ahne 8 4 Monate alt, zu verk,. Näh. in der Geſchäftsſtelle auftgesuche⸗ Piane ut erhalten, gesucht. Angeb. u. V. R. 4 an die Geſchäß bättaſt de d. Bl. B8224 Gebrauchtes Motorrad ca. 4 PS. zu kaufen ge⸗ 555 Angebote unter 19 an eeeen gut erhalten ſofort zu kaufen geſucht 23435 -Hoſt-Schließſach 404. Handwagen ut dar. zu kauf geſ. 2346 6 J. Reis, G 4. 16. Hen-ao —3 Sitzer zu kauſen gesucht. Angebote mit genauer Beſchreibung u. äußerſter Preisangabe unter W. V. 33 an die Geſch.3464 Achtung! Zahle ſtets die Tages- Preiſe für 26 Lumpen, PFlaschen, Zeitungen, alte Badehfen und Wannen, ſom. ſonſtige nu Bierpresston. 7 ,„ en Umernann, 5. 17. Tel. 5261. Idi Haufe Elisen, Pa · er, Messing, Kupl. igk, Zings Hieb Möbel, Delden Schuhe u. 8. Wäachtel 8 4, 6. Telephon 7819. 819 Tel. Vr. 8624. Kaufe getr. Kleider, Uniformen Obstfeid. 88 1 Stiefel, aller Art. Lindenhofſtr. 35.