Donnerstag, 5. April Gezugspreiſe: In maunh und Amgeduung frei ins Baus und durch die poſt obhne Heſtellgeld monatlich Mare 9009.— halbmonatuch mRark 45c0.—. Nachſorderung vorbehalteu. poſtſcheckkonte Ar. 1789 Rarisruhe.— Haupt⸗ geſchüftsſtele maunbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nedenſtelle Heckartadt, waldhofſtraße Ar.&. Fernſprecher Uummer 70g1, 70%, 7033, 70i4, 7oas. Telegramm⸗Röraſſe: Seneralanzeiger Mannheim— Erſcheint wöchentlich zwölfmal 2 2„„„ Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modepeitung. Aus Ceit u. Deben mit Mannheimer Ftauen-Jeitung u. Mannheimer Mulik-Seitumg Verkaufspreis M. 130.— 1923— Nr. 157 Anzeigenpreiſe: gei vorauszab.uug vle bl Ftile Mk. 66. ine aus ge· all. od. beſchränkt. Nus gab. od ſ. verſp. fiufnabmev. 55 51* 55 Stellengef. u. Samil.⸗Augeig. aus mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mr. 24.. Runahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8hr, Abendbl. nachm.%½ Uhr. Für Ruzelgen an deſtimmten Lagen, Stellen u. Ansgab. wird keine berantwert. üdern Böh. Sewalt N Streiks, Setriedsſtörung. uſto. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. od· GSswoabr. Serichtoſt monnheim Die neuen Rheinlandpläne Frankreichs Die Reiſe Loucheurs nach London hat in politiſchen Krei⸗ ſen Englands zu der Anſicht geführt, daß ein geheimer aber ſehr bedeutungsvoller Gedankenaustauſch zwiſchen Eng⸗ La nd und Frankreich über die Ruhr⸗ und Reparationsprobleme in Gange gekommen ſei. Man nehme an, daß der in Frankreich zur Kur weilende engliſche Außenminiſter Lord Curzon die Aus⸗ ſprache eröffnet habe. Der„Daily Telegraph'“ bringt heute morgen Ausführun⸗ gen, die deshalb ſehr beachtenswert ſind, weil Loucheur vorher eine Unterredung mit dem Beſitzer dieſes Blattes hatte. Der Arkikel be⸗ ginnt: „Die augenblickliche Lage des Ruhrgebiets zwingt zu der An⸗ ſicht, daß eine baldige Löſung für das doppelte Problem Re⸗ paration und Sicherheit gefunden werden muß, wenn eine europäiſche Kriſis vermieden werden ſoll.“ Das Blatt glaubt, ſagen zu bürfen, daß es nicht ſchwer ſein dürfte, Belgien und Italien auf ein wirtſchaftliches Mindeſtprogramm gegenüber Deutſchland zu einigen, und auch Frankreich wäre unter gewiſſen Be⸗ dingungen zur Zuſtimmung zu dieſem wirtſchaftlichen Teil der Ruhr⸗ liquidation bereit. Es müßten von Deutſchland Anleihen von 30 Miltliarden Goldmark(ö) aufgebracht werden. Hierfür erhielte Deutſchland ein Moratorium. Zum Schluß heißt es, es würde eine ſtufenweiſe militäriſche Räumung des Ruhrgebie⸗ tes ſtattfinden, vorausgeſetzt, daß die deutſchen Jahlungen regel⸗ mäßig erfolgen. Außer der vom Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Zone würden teinerlei Sonderverwaltungen betrieben werden. Das weſtliche Rheinland jedoch würde ein Bundesſtaat wer⸗ den in derſelben Art wie die Republiken Baden und Württemberg innerhalb des deutſchen Reiches. Der Zweck dabei ſei, die bisherige preußiſche Verwaltung zu beendigen. Dieſe weſtrheiniſche Republik würde politiſch, wirtſchaftlich und adminiſtrativ einen untrennbaren Beſtandteil des deutſchen Reiches bilden. Sie wülrde jedoch unter der Aufſicht des Völkerbundes entmilitariſiert wer⸗ den. Keine deutſchen Truppen dürften dort gehalten oder rekrutiert werden. Außerdem würde das deutſche Reich noch einen feierlichen Richtangriffspakt mit den übrigen Mächten abſchließen vor⸗ zugsweiſe in der Geſtalt einer regionalen Vereinbarung zur Anwen⸗ dung des Art. 10 der Völkerbundsſatzungen. as Das Saargebiet betreffe, ſo würde das„natürliche Verfahren“ ſein, es dem geplanten rechtsrheiniſchen Staat innerhalb des deutſchen Reiches zu aſſimilteren, zugleich jedoch wäre in die be⸗ Die Opfer von Eſſen EI Berlin, B. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einem Bericht des Leiters des Eſſener Krankenhauſes Dr. Oſtermann, der in Gegenwort von drei franzöſiſchen Aerzten, darunter eines General⸗ arzles, die Unterſuchung der getöbeten und verwundeten Kruppſchen Arbeiter vorgenommen hat, iſt von ſämtlichen Schüſſen die Hälfte in den Rücken gedrungen. Einige Verwundete ſchweben noch in Lebensgefahr. Einer Düſſeldorſer Meldung der„Daily Mail“ zufolge dürfte Herr Krupp von Vohlen⸗Halbach wegen„Mitſchuld“ an den Vorfällen in Eſſen von den franzöſiſchen Behörden an⸗ geklagt werden. Ein Zuſammenſtoß mit Franzoſen in Hagen In Hagen kam es der„Bergiſch⸗Märkiſchen Ztg. zufolge am Dienstag zu einem Zuſammenſtoß mit Franzoſen. Gegen ö lihr ſuhr ein von vier Franzoſen beſetzter Laſtkraftwagen, der von Herdecke kam, die Kölner Straße herunter. An dem Hauptbahnhof wurde der Wagen von einer Menſchenmenge angehalten und die ſen zum Ausſteigen gezwungen. Ddie Franzoſen ſchlugen mit dem Kalben um ſich. Die Poltzei trat dazwiſchen und nahm die 177 00 in Schutzhaft. Ein Aufgebot von Polizei⸗ beamten räumte Bahnhofsplatz. Gegen 7 Uhr wurden die Fran⸗ zoſen, deren Laſtkraftwagen nicht fahrbereit war, mit einem wagen der Hagener Schußpolizei in das beſetzte Gebiet zurück⸗ befuͤrderi. Zur berhaftung Dr. Zechlins Ueber das Schickſal des in Düeſſdorf verhafteten Vertreters der Preſſeabteilung des Auswärtigen Amtes Geh. Legationsrat Dr. iechlin iſt hier immer noch nichts Näh res bekannt. Dagegen aben die ausländiſchen Journaliſten, mit denen Dr. Zechlin zuſammengearbeitet hat, einen Proteſt gegen ſeine Ver⸗ Haftung erlaſſen. * 4** Gefängnis für den Verkauf verbotener Zeitungen Das Militärpolizeigericht in Kehl verurteilſte den Zeitungs⸗ verkäufer Otto Stache wegen Verkaufs verbotener Zeitungen 75 emer Gefängnisſtrafe von 2 Tagen. der Rampf um die Eiſenbahnen Heute findet in Bonn nach der Morgenpreſſe eine knier⸗ allilerte Konferenz ſtatt, um die Regle der Eiſenbahnen und gewiſſe andere die Beſetzung betreffende Fragen zu regeln. Es wer⸗ der Beratung ebiwohnen der franzöſiſche und belgiſche Ober⸗ kommiſſar, General Degoutte und ein Vertreter der amerkkan'ſſchen Miſſion. Tirard begibt ſich nach dem Petit Pariſten nach Düſſeldorf, — dort den Miniſter für öffenliche Arbeiten Le Troquer zu empfan⸗ 12 elſäſſiſchen Eiſenbahner und Techuiker im Wen m der Pariſer Zeitung„LIntranſigeant“ wird herporgehoben. daß die 1 5 1 Aſ en Eiſenbehneng fade u d chnikern im Ruhrgebiet für Frankreſch von beſonderem Wekt ſei durch ihre Kennmnis der deulſchen Sprache und des deutſchen Eiſen⸗ bahnweſeng der Signal⸗ und Weicheneinrichtungen. Maſſenausweifungen 105 W eee des e— We 1 ſſenbeſtrafungen nehmen zu, jedoch ohne 1* Beeſzung der Hauptwerkſtäte Krefedd Oprumn ſind Poſten in den Werßwoßnungen geweſen und hoben milgeteiſt, daß ſich heute die raft⸗ ſondere Schaffung eines autonomen Saarſtaates unter der Aufſicht des Völkerbundes einzutreten, ſtatt zuzulaſſen, daß die Zukunft die⸗ von 15 Jahren beſtimmt wird. „Daily Telegraph“ erklärt zum Schluß, daß die Einzelheiten eines ſolchen Planes eine ausgiebige Prüfung erforderten, daß jedoch ſeine Grundſätze vielleicht zu einer ernſteren und wohlwollenden Er⸗ wägung in England berechtigten. Der deutſche Standpunkt Der Zweck des Artikels liegt auf der Hand. Man wil!l England für die franzöſiſchen Pläne gewinnen. Die Forderungen, die in dem Artikel aufgeſtellt werden, ſind aber ſo unannehmbar, ſo undiskutierbar für uns, daß es nötig iſt, daß die deutſche Preſſe möglichſt einmütig gegen dieſe Forderungen Stellung nimmt. Es muß bei dieſer Gelegenheit auf die Erklärung Poincarés in der franzöſiſchen Kammer hinge⸗ wieſen werden:„Wir werden uns aus dem Ruhrgebiet nur in dem Verhältnis der geleiſteten Zahlungen zurückziehen, und dieſe müſſen ſich der Geſamtheit der Schäden anpaſſen,“ ſodann auf die Aeuße⸗ rung des Reichskanzlers:„Jede Diskuſſion muß von der vor⸗ behaltloſen Räumung des Ruhrgebietes ausgehen.“ Frank⸗ reich würde als Gegenleiſtung für die von uns zu übernehmenden Verpflichtungen die ſtaffelweiſe Räumung des Ruhrgebiets zuge⸗ ſtehen. Es würde aber fordern, daß wir nicht nur unſern paſſipen Widerſtand einſtellen, ſondern daß wir in dieſem Falle alle amtlichen und nichtamtlichen Faktoren im beſetzten Gebiet anweiſen, mit den Franzoſen Hand in Hand zu arbeiten. Wir müßten infolgedeſſen gewärtig ſein, daß Frankreich das erreicht, was unſer paſſiver Wider⸗ ſtand bisher in ſo vollendeter Weiſe verhindert hat. Wenn dieſer aer einmal aufgegeben worden iſt, ſo kann er in der alten Weiſe nicht wieder organiſiert werden. Auf die franzöſiſche Zuſicherung einer ſtaffelweiſen Räumung iſt garnichts zugeben. Aus früheren Erfahrungen kennen wir den Wert franzöſiſcher Verſprechungen. Bezüalich der Räumungsfriſten im Rheinland hat ſchon Millerand erklärt, daß ſie noch gar nicht zu laufen begonnen hätten, und jetzt ſpricht man offen davon, daß man das Rheinland aus Gründen der„Sicher⸗ heit“ überhaupt nicht räumen will. Selbſt angenommen, datz die Reparationszahlungen vünktlich geleiſtet werden ſollten, ſo würde es doch ſtungen. z B. bei den Holzlieſerungen. im Rückſtand bleiben. Dann kann Frankreich erklären, daß die Friſten der Räumung noch nicht zu laufen begonnen bätten. Aber irgend ein Zwiſchenfall. wie die Mißihandlung eines franzöſiſchen Soldaten, würde für Frankreich donßgen. die Ränmung hinauszuſchieben. Beamten und Arebeiter eniſcheiden müßten, ob ſie belgiſche Dienſte annehmen würden, anderenfalls müßten die Wohnungen geräumt werden. Ueber Ausweiſungen aus Dienſtwohnungen eigenen Mietwohnungen wird weiter berichtet aus Aachen, Kapellen, Holzheim, Bonn, Nheinbahe, Neuwied, Fahl⸗Irlich und Bendorf. In Menzelen, Pſalzdorf, Cleve, Goch, Niederdollendorf und Ober aſſel haben fämtliche Dienſtwohnungsinhaber den Befehl erhalten, ihre Wohnungen zu räumen. Zwiſſhen Bedburg uned Elsdorf wurde der Weichenwärter Klütſch aus ſeinem eigenen Hauſe verwiefen mit der Vegründung, daß er zu nahe an der Bahn wohne. Der Vorſtand des Maſchinenamies in München⸗Gladbach Regierungsbaurat Se muß ſein⸗ Dienſtwohnung bis Freitag nachmittag zwei Uhr räumen. Ausgewieſen wurden aus dem Eiſenbahndirektionsbezirk Lud⸗ wigshafen: die Regierungsräte Doll und Bendt, Oberijnſpekior Carf, die Inſpektoren Kremer, Henn, Zapp, Herbach, Eiſenbahn⸗ ſekrelär Fren, die Eiſenbohndiätare Ebel, Rieger, Schweickert. die Eiſenbahnoſſiſtenten Treuberg und Haus, ſämtliche aus Kaiſere⸗ lautern, Oberinſpektor Wirth. die Eiſenbahndiätore Vogt und Kiefer aus Landſtuhl und Eiſenbahnoberſekretär Weber aus Hauptſtuhl mit ihren Familien innerhalb einer Friſt von vier Tagen. Ein bemerkenswerter vergleich Die römiſche„Epoca“ ſtellt feſt, daß der Läxm über die non der Sowjetregierung verfügte Erſchießung des Prälaten Butkiewitſch in ſonderbarem Gegenſatz ſteht zu dem Stillſchweigen der Welt über Degouttes Todesdrohungen gegen die deutſchen und damit für die Verſklavung ihres eigenen Vaterlandes zu arbei⸗ ten. Auch der Vatikan habe zu dem Vorgehen der Franzoſen aus politiſcher Rückſicht gegen Frankreich geſchwiegen. Das beweiſe, daß die ſetzigen Proteſte gegen Rußland nicht moraliſcher, ſondern politiſcher RNatur ſeien. Das Blatt fragt in dieſem Zuſam⸗ menhang, ob Frankreich die Hinrichtung Butkiewitſchs zur Ablen⸗ kung von dem mißglückten Ruhrabenteuer oder zur Verhetzung Po⸗ lens gegen Rußland ausnuhen wolle. die Lyoner Nusſtellungsgegenſtände werden doch verſteigert! Nach einer Veröffentlichung in der Pariſer Togeszeitung „Deimre hat die Verſteigerung der deulſchen Aus⸗ von der Lygoner Städtebau⸗Ausſtellung aus Jahre 1914, unter denen ſich auch einige nſtände des Frankfurter Goethemuſeums befinden, begonnen. Alle Bemü⸗ hungen, die maßgebenden Sellen umzuſtimmen, ſind erfolg⸗ los geblieben. Die franzöſiſche Regierung hat inzwiſchen auch nach Berlin mitzeteilt, daß ſie nicht in der Lage ei, die Verſteigerung der Gegenſtände länger aufzuhalten, daß ſie aber die Goethe; dokumente und das Modell des„Schönen Brunnens“ in Nürnberg vorläufig zurückgeſtellt habe. MWie das Blatt ke⸗ merkt. ſcint im übrigen der Erlös aus deen Vorkauf einiger Kunſt gebenſtände erheblich hlnter den Exrwartungen zarück⸗ gebl eben zu ſein. 1 Rum, 8. April. der Sahn dee deutſchen Botſchafters Frer⸗ 72 von Neurath wurde, als er geſtern nachmittag im Garten er Botſchaft mit ſeinem Hunde ſpazieren ging, non einer Kugel aus einem kleinkalibrigen Renolner in den rechten Unterarm gr⸗ troffen. Nach ärztlichen Angaben dürfte er in einer Woche wie⸗ hergeſtellt ſein. Die Poſtzei ſteſlt Nachforſchungen nach dem räter an. ſer Enklape durch eine Volksabſtimmung nach dem Verlaufe kaum zu vermeiden ſein, daß wir bei manchen Lei⸗ Eifenbahner, die ſich weigerten, für die fremden Eindringlinge,; katholiſchen 0 heiliger Gürokratius! Stirbt da in einem Vorort von Berlin ein alter Junggeſelle. Der Hausarzt ſtellt den Totenſchein aus und befiehlt der Haus älterin, die Verwandten zu und den Todesfall vor⸗ chriftsmäßig der Behörde zu melden. Die Haushälterin aber weiß Nützlicheres zu tun: ſie benachrichtigt ihre Verwandten, um aus dem Nachlaß des Verſtorbenen alles verſchwinden zu laſſen, was ihrer Ueberzeugung nach von den Erben entbehrt werden kann. Dann erſt teilt ſie dem nüchſten Verwandten des Verſtorbenen den Todesfall mit. Dieſer, ein angeſehener Berliner Geſchäfts⸗ mann, iſt nun nicht in der Lage, den Todesfall innerhalb der vor⸗ geſchriebenen 24 Stunden anzumelden. Er begibt ſich aber ſofort zum nächſten Polizeibüro, wo man ihn an die übernächſte Amtsſtelle verweiſt. Dort erfährt er dann endlich, daß die zuſtändige Behörde ſich erſt bei der überübernächſten Amtsſtelle befindet. Hier er⸗ wartet ihn eine Ueberraſchung. Der Beamte teilt ihm mit, daß er ſich gegen das Perſonenſtandsgeſetz vergangen habe, weil Todes⸗ fälle innerhalb 24 Stunden angemeldet werden müſſen. Unſer Ber⸗ kiner Geſchäftsmann, unkundig der Pflichten eines Beamten, er⸗ zählt treuherzig, wie ſich die Dinge zugetragen haben. Achſelzucken. „Die Uebertrelung des Geſetzes beſtehn ich muß ſie auf dem Toten⸗ ſchein vermerken. Sie können froh ſein, wenn Sie mit 600 Mark Strafe davon kommen.“ Nach einigen Wochen erhält der zum An⸗ geklagten gewordene eine kurzfriſtige Vorladung wegen Uebet⸗ fretung des Perſonenſtandsgeſetzes. Er iſt nicht in der Lage, zu der vorgeſchriebenen Zeit ſich zur Vernehmung einzufinden. Als er eine halbe Stunde ſpäter erſcheint, wird ihm mitgeteilt, daß jetzt andere„Buchſtaben“ vorgeladen ſind und wegen Uebertretung des Perſonenſtandsgeſetzes verhört werden. So kehrte er ergebnis⸗ los in ſein Geſchäft zurück. Wieder nach etwa 14 Tagen geht ihm eine erneute kurzfriſtige Vorladung auf den nächſten Tag zu. Die Vorladung trifft ihn diesmal gar nicht, da er auf Reiſen 5 Jetzt erſcheint die Kriminalpolizei auf dem Plan, beſucht ihn un Haue wie im Geſchäft. Auch der Staatsanwal: lädt ihn ein. Am Ende aber löſt ſich die Geſchichte in Harmonie auf, und der Staat erhält nicht einmal die angekündigten 600 Mark Geldſtrafe, obwohl ihn das umſtändliche Verfahren nach Schema F, kaufmänniſch be⸗ rechnet, mindeſtens 100 000 Mark gekoſtet hat. Man berechne nur einmal, was heute Papier, Porto, das Gehalt der mit nutztoſer Arbeit beſchüftigten Beamten uſw. koſtet. Und warum dies alles? Nur weil der erſte, mit der Perſonenſtandsaufnahme beauf⸗ tragte Beamte nicht das Recht hat, den doch klar zu Tage liegenden 4 7 ſich qus durch einen einfachen Akzenpermerk zu ent⸗ en. Aehnliche Beiſpiele aus dem Leben und Treiben des Herrn Bürokratius ließen ſich nicht eiwa nur dutzendweiſe, ſondern hundernweiſe anführen. Sie ergeben, daß Milllarden vergendet werden, weil der Amtsſchimmel im Trott von anno dazumat zäuft und der Mut fehlt, Emtſcheidungen in die Hand un terer und mittlerer Beamten zu legen. Sa iſt uns unter vielen anderen gleichartigen Fällen ein beſonders charak⸗ teriſtiſcher bekannt, wo eine Behörde im Laufe eines Jahres Er⸗ hebungen veranſtaltete, Verhandlungen führte. Akten vollſchrieb und ſich Geſamtausfagen in der Höhe von 300 000 Mark machte, um Klarheit darüber zu gewinnen, ob ſte einen Haftpflich anſpruch von 450 Mark anerkennen ſolle. Das langmier ge Verſahren endee 25 daß die Behörde ſich ſchlͤeßlich bereit erklärte, 400 Mark zu n. Wie einfach, ſchnell und zufriedenſtellend für beide Teile wäre es geweſen, wenn der erſte Beamte, der die ee zu be⸗ arbeiten hatte, den Fall von ſich aus entechieden hätte. Jeder ver⸗ ſtändige Menſch, vor allem feder Kaufmann, hätſe ſich doch in allen diefen Fällen gefragt, ob es ſich lohne, Unterſuchungen anzuſtellen und teure Akten vollzuſchreiben. Unſere Behörden ar⸗ beiten mit dem Gelde des Volkes. Haben ſie das Recht, es leichtfertig zu vergeuden? Von den ſonderbaren Taten, die ſich St. Bürokratius bei den Finanzämtern und bei den Steuerbehörden leiſtet, wollen wir gar nicht zu reden anfangen; wir könnten ſonſt das Ende nicht finden, auch delt es ſich nicht um unterhaltende Geſchichten, ſondern nur um niederdrückend⸗ Tatſachen. litiſch und vermaltungstechniſch geſehen, legt die Sache ſo, daß der ganze Behördenapparat beweglicher und anpaſ⸗ lungsfähiger eſtaltet werden muß. So langſam wie der Amksſchimmel heute bei ſtaatlichen und kommunalen Behörden trottet, wird er niemals das verarmte und zuſammengebrochene e 9 Entſchließt er ſich nicht von ſelbſt u ſchnellerer Gangart, dann wird ihn die allemeine Empörun⸗ eines Tages recht unſanft antreiben. 8 die Kunöreiſe Dr. Luthers Der Beſuch des Reichsernährungsminiſters Dr. Luther i München brachte den perantwortlichen Leiter des Erndhee in engere Fühlung mit dem bayerlſchen Ernährungsminiſter Wußl⸗ hofer und der ganzen Staatsregierung. Im Laufe der gegenſeitigen Beſprechung über das zukünftige Ernährungsweſen ſpielte auch die Verſorgung der beſetzten Gebiete, beſonders der Pfalz, eine Rolle. Dr. Luther konnte dabei erfreulicherweiſe beruhicgende Ber⸗ ſicherungen abgeben, daß von den verantwortlichen Stellen des Reiches alles vorgeſehen und auch die Regelung des Berkehrs iit Lebensmitteln fſir die beſetzten Gebiete in ausreichendem Maße ſichergeſtellt ſei. Auch die ſchwebenden politiſchen Tagesfragen kamen zwiſchen den Staatsminiſtern zur Erörterung. Am Donnerstag früß reiſte Dr. Luther nach Stuttgart weiter. Letzte Meldungen Der Euldecker des Grabes Tulenchamen geſtorhen. London, 5. April. Lord Carnavon, der Entdetcker des Grabes des Pharaos Tutenchamen iſt an einer Lumgenentzündung, die zu einer Blutvergiftung hinzugetreten war, geſtorben. Car⸗ navon gelang es nach ſiebenjähriger Mſihe, das Grab des Tuten⸗ chamen zu entdecken, was von der engliſchen Preſſe zum ſenſario⸗ Rerſer 77 e 2 wurde Der Ver⸗ torbene wurde mlänaſt von ei iege geſtochen und erlrandte en einer ſchmeren Nlutvergiſtung. 1865 Bauernnnruhen Deree 3. April,(Won uaſ Berl. Pü-o) Der-be-wer Binttter melden cus Rowmno, daß in Jchtomie Bauernunruhen agusge⸗ brochen ſind, bie von den Volſchewiſten biuuig unterdrückt wurden, 340 Baueen wurden hingerlchtel. Paris. 3. April. Den Blättern zufolge fom es geſtern in folge der über das Moskauer Ürteft gegen die beiden zu antiſemitiſchen Ausſchreitungen. n in einigen Warſchauer Reſtauranige 1 8985— trachten. Infolgedeſſen iſt allen in Mannheim in den öffentlichen Beziehung könnte man dieſen formellen Standpunkt verſtehen, wenn Hausbeſiher durch die gegen alles Herkommen feſtge etzten Voraus⸗ weigert Strom abgeſtellt. im Auslande wie bei uns viel Karikatur hervorgebracht. Wir ſollten 2. Seite Ar. 157 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Wotſchaſtſiches und Soziales Badiſch-pfälziſche Funktionärverſammlung des Geſamt⸗ verbandes Deutſcher Beamtengewerkſchaften im Deutſchen Gewerkſchaftsbund Der Geſamtperband deutſcher Beamtengewerkſchaften im Deut⸗ ſchen Gewerkſchaftsbund(chrihilich⸗national) hatte für Dienstag, den 3. d. Mts., die Funktionäre der dem Geſamtverbande angeſchloſſenen Gewerkſchaften des Bezirkes Unterbaden und der Pfalz zu einer Konferenz nach Mannheim eingeladen. Mehr als 200 Funk⸗ nonäre des Geſamtverbandes aus dem Bezirke Unterbaden und der Pfalz hatten der Einladung Folge geleiſtet. Als Referent war das Vorſtand⸗mitglied des Geſamtverbandes deutſcher Beamtengewerk⸗ Soaften, Reichstagsabgeordneter Dr. Höfle, Berlin, erſchienen. Der Referent beſaßte ſich an erſter Stelle mit dem gegenwärtigen impfe an Rhein und Ruhr und erbrachte an Hand von einwand⸗ iem, amtlichem Material den Nachweis, daß der gegenecge 0 fan Rhein und Ruhr nicht nur eine Exiſtenzfrage des deutſchen Volkes ſei, ſondern im beſonderen auch ein Exiſtenzkampf der deut⸗ ſchen Staatsbeamten, Kommunalbeamten und Staatsarbeiterſchaft. Eine der ernſthafteſten Sorgen iſt es, ob die Bedienſteten unter den gegenwärtigen Lohn⸗ und Beſoldungsverhältniſſen beim Reiche, den Ländern und den Kommunen den Kampf durchhalten können. Für den Monat Februar hat ein Beamter der Beſoldungsgruppe III. dritte Vorrückung ohne Kinder⸗, Frauen⸗ und Ortsſonderzulage, nur noch das 41fache des Reichsindexes als Monatsbezug. Dieſe Tatſache bedertet das vollkommene Hinabgleiten der Bedienſteten des Reiches, der Länder und Kommunen unter den ſogenannten„Armenhaus⸗ Hat. Die Diskuſſionsredner aller dem Geſamtverbande angeſchloſſenen Gewerkſchaften ſtimmten mit dem Referenten hinfichtlich des Abwehr⸗ kampfes und ſeiner Fortführung überein, auch dann, ſofern der Gegner noch größere Opfer von den Bedienſteten der öffenlichen Be⸗ triebe fordere. Bezüglich der materiellen Seite erhebt die Konferenz nachſtehende Forderung und erwartet von der Regierung und der deutſchen Volksvertretung deren Erfüllung, um die Staatsbeamten,, Kommunalbeamten- und Arbeiterſchaft durch die bisherige Lohn⸗ und Gehaltspolitik nicht weiter zu entzweien, ſondern durch eine ge⸗ 0 und ſozialere Beſoldungs⸗ und Lohnpolitik den Abwehrwillen ſtärken: 15 25 Mannheim und Vororte ſind als Einbruchsgebiet zu be⸗ Betrieben bedienſteten Beamten und Arbeitern die Beſatzungszulage en gewähren. 22 2. Die Reform der Grundgehälter iſt in Bälde durchzuführen, und zwar ſo, daß für die unteren und mittleren Beamten das Ein⸗ kommen dem Reichsindex angepaßt iſt. 3. Da die bereits vorausgezahlten Aprilgehälter te ſchon im Haushalte des Empfängers verbraucht ſind, müſſen für die Be⸗ dienſteten weitere Bezüge für April flüſſig gemacht werden. 4. Das von Preußen übernommene Fünfortsklaſſenſyſtem iſt für Süddeutſchland unhaltbar, insbeſondere aber für das Grenz⸗ und Induſtrieland Baden. Erneut fördern wir die Reform des Reichsortsklaſſengeſetzes und die Einführung von 3 Ortsklaſſen. 5. Ebenſo unhaltbar ſind die von der Regierung an die Be⸗ dienſteten e gewährten Ortslohn⸗ und Ortsſonderzulagen. Die Konferenz fordert, daß Ortslohn⸗ und Ortsſonderzulagen an alle Beamte und Arbeiter einheitlich nach Wirtſchaftsbezirken gegeben werden, wenn eine anderweitige Regelung zurzeit nicht möglich iſt. Stadtiſche Nachrichten Die vorauszahlungen beim ſtädtiſchen Gas · und Elektrizitätswerk nehmen immer unbegreiflichere Formen am und führen beſonders bei der umzulegenden e eeee zu un⸗ uftänden. Das Mieteinigungsamt iſt der Anſicht, die Mieter hätten nur den Normalpreis zu bezahlen, die Vorauszahlung dagegen aber ſei Sache des Hausbeſitzers. In einer nämlich die geleiſteten Vorſchüſſe wieder zurückbezahlt oder auf die ſpäteren Gas⸗ und en aufgerechnet würden. Dann wäre es ja faſt unmöglich, ſedenfalls ſehr kompliziertes Ausrech⸗ —— ſahren nötig machend, wiepiel davon auf die einzelnen Miefer entfiefe. Wenn aber, und das iſt doch vorauszuſehen, nichts mehr zurückbezahlt bezw. bei ſpäteren Rechnungen in Abzug geb wird, dann wird es zur Ungerechtigkeit. Denn dann hat der Eigentümer einfach den Betrag der Voraus⸗ ung aus ſeiner Taſche draufgelegt, oder anders ausgedrückt: er ſeinen Mietern auf ſeine Koſten billigeres Gas oder billigeren trom 2 Treppenbeleuchtung geliefert, als er vom Gas⸗ und Elektrizitätswerk berechnet bekam, d. h. die Stadtverwaltung hat dieſe Ungerechtigkeit angeordnet oder mit ihrer amtlichen Macht⸗ is gedeckt; denn wer nicht zahlt, bekommt Gas und Strom Dann aber kommen rechthaberiſche Mieter und ver⸗ jangen aufgrund ihres Mietvertrags trotzdem Treppenbeleuchtung, und bei Unglücksfällen machen ſie den Hausbeſitzer haftbar. Man muß ſich gerechterweiſe dieſe Zwicknühle, in die der ugni⸗ hlungen gebracht wurde, vorſtellen. Erheben ſoll er nur den ormalpreis: den chuß ſoll er allein leiſten: beleuchben ſoll er aber; rückvergütet bekommt er in Wirklichkeit nichts mehr: er ſich. die Vorauszahlung zu leiſten, ſo wird Gas und Kann man noch mehr Widerſprüche veranlaſſen? Bernünftige und gerecht denkende Mieter haben nun keilweiſe frei⸗ Deutſch ſein heißt: Offene Freundesarme Für alle Menſchheit ausgeſpannt, Im Herzen doch die ewig warme Die einzige Liebe: Vaterland! . Anaſtaſius Grũün. * Kuhr und Karikatur Von Dr. Haus Herſchel(Breslau) Im politiſchen Kampfe gab es und wird es ſtets die Satire im Worte und die Karikatur im Bilde als Kampfmittel geben Bon Haß und Lüge vergiftet, können beide furchtbare Waffen wer⸗ den. Auch das Lächerliche tötet ſchon nach dem bekannten fraazöſi⸗ ſchen Ausſpruche„Le ridicule tue“. Im Kriege waren uns, wie in der Plopaganda, ſo auch in der Karikatur die Feinde zweifellos überlegen. Sie wußten auch Neu⸗ krale für ihre Zwecke zu verwenden, ſo beſonders den holländiſchen Maler Raemaekers, der von Frankreich für ſeine guten Dienſte das Kreuz der Ehrenlegion erhielt und uns ſehr geſchadet hat. Da das Bild ſchneller und länger im Gedächtniſſe haftet wie das Wort, iſt die Karikatur der Satire in ihrer Wirkung weit überlegen. In ihr ſteckt auch oft Wahrheit, da ſie nur weſentliche Merkmale übertreibt oder verzerrt. Deshalb kommt ſie dem großen Publikum außerordentlich entgegen. Denn dieſes erkennt den verſpotteten Ge⸗ genſtand bei ihr ſofort, bei der Satire jedoch nicht immer und nicht ſo ſchnell. da hier zuweilen eine gewiſſe geiſtige Anſpannung, ein Um⸗ denken des Geſagten oder Geſchriebenen erforderlich wird. Die deutſche Leidenszeit der letzten Wochen hat vawertlich die erſtere aufmerkſam betrachten. Auch inſoweit, als diſche Satiré von frewden Blättern zuſtimmend übernommen d Zeit urs das doch den Weg zur fremden Polksſeele am deut⸗ Iden und ebenſo die Mittel, mit der wir ihrem Geſchwacke am leich⸗ teſten beizukommen vermögen. Daher ein paar charakteriſtiſche Fälle. Die Franzoſen ſuchen uns wegen der Ruhr noch zu ver⸗ göhnen. Dach ironiſieren ſie ihren„Erfolg“ ſchon ſelbſt. Ein gutes Zeichen Die Einſicht dämmert. Reutralien lehnt den Einfall ab, d. h. in der Karikatur, nicht etwa mit wirkſamer Hilfe. Ebenſo handelt Enaland. Selbſtnerſtändlich iſt, daß auch deutſche Zeich⸗ willigden vollen Gas⸗ oder Strompreis bezahlt. Aber viele andere beſtehen auf dem Schein des Rechts, das ihnen von den Organen der Stad'verwaltung in die Hand gegeben iſt, und zahlen nur den Normalpreis, beiſpielsweiſe für Februar 1750 M. pro Kilowattſtunde, während der Hausbeſitzer auf jede Kilowattſtunde 1190 M.— alſo nochmals zwei Drittel des Normalpreiſes!— drauflegen muß. Kann das ſo bleiben? Haben das die Stadt⸗ väber ſo gewollt, die doch alle Bürger mit gleicher Liebe betreuen ſollen? Haben ſie an ſolche Folgen gedacht? Wir wollen an⸗ nehmen, daß ſie dieſe Folgen nicht vorausſahen und unter keinen Umſtänden gewollt haben. Und deshalb haben wir das Ver⸗ trauen in den Gerechtigkeitsſinn der Stadtväter und der ſtädt ſchen maßgebenden Beamten, daß ſie dieſe ungerecht wirkende Beſtim⸗ mungen ſofort aufheben. Man fordere doch endlich den ganzen Preis und mache nicht die verſchleiernde Differenzierung, deren Koſten nicht alle Verbraucher, ſondern nur die„glück⸗ lichen“ Hausbeſitzer tragen müſſen. Ja, wenn dieſe letzteren alle in entſprechenden Einkommensverhältniſſen lebten, könnte man es noch hingehen laſſen; ſo aber ſind viele verarmte Rentner und kleine Geſchäftsleute darunter. Alſo fort mit der ungerecht wir⸗ kenden Vorſchußwirtſchaft und reelle Geſamtpreiſe gefordert! Oder die Beleuchtungspflicht dem Eigentümer abge⸗ nommen und auf alle Wohnungsinhaben gleichmäßig verteilt. Oder noch beſſer, ganz aufgehoben, daß man beleuchten mu ß: auf Dörfern und kleinen Städten beſteht dieſer Zwang auch nicht und es paſſieren dort auch nicht mehr Unfälle. Bei den heutigen Preiſen und der herabgeſetzten Leiſtungsfähigkeit der ſtädtiſchen Werke könnte und ſollte man auch hier ſparen. M. Fahrplanänderungen Von heute ab wurde eine gute Frühverbindung von Villingen und Ortenberg über Hauſach—Freudenſtadt nach Karlsruhe hergeſtellt. Villingen ab.54 vpm., Hauſach an.27 vm.(Zug 1409 mit geändertem Fahrplan), Hauſach ab.36 vm.(Zug 254) mit Anſchluß von Ortenberg(ab.42 vpm.(Zug 1414), Hochdorf an .50 vm., ab.28 vm.(Zug 910) mit Halt auf allen Stationen, ausgenommen Haltepunkte, Pforzheim an 10.11, ab 10.33, Schnell⸗ zug D 18, Karlsruhe an 11.10 vm. Außerdem wird in umgekehrter Richtung eine gute Abendverbindunng eingerichtet: Karlsruhe ab .08 nm.(Zug 1229), Pforzheim an.28 nm., ab.35(Zug 927, der bis Nagold nur in Calw und ab Nagold auf allen Stationen hält), Hochdorf an.21 um., weiter mit dem neu verkehrenden Zug 269, Hochdorf ab.36, Hauſach an.36 nm., ab.44 nm.(mit dem ab Ortenberg früher verkehrenden Zug 1438), Villingen an 11.35 um. In Hauſoch beſteht Anſchluß auf den ſpäter gelegten Zug 4507, Hauſach ab.40 um., Ortenberg an 10.24 nm. In Ortenberg iſt Anſchluß mit Kraftwagen nach Niederſchopfheim und ab da mit Zug 880 nach Lahr⸗Stadt vorhanden. Zug 880 Niederſchopfheim ab 11.10 um., Lahr⸗Stadt an 11.31 nm. Zug 1438 verkehrt Ortenberg ab.40 nm., Hauſach an.28 nm. Zug 1442, Ortenberg ab.47 nm., Hauſach an.39 und Zug 265 Eutingen ab.02 nm., Hauſach an .59 mm., fallen aus. Ab Donaueſchingen beſteht werktags An⸗ ſchluß auf den Zug 910 nach Pforzheim⸗Karlsruhe über Villingen⸗ Schwenningen⸗Rottweil, Donqueſchingen ab.30 vm., Villingen ab .54 vm., ab.32(Zug), Rottweil an.37 vm. Der Spätzug 27, Rottweil ab 11.06 nm., Schwenningen an 11.44 nm., wird bis Villingen durchgeführt, an 12.03 vm. Dagegen fällt der Frühzug 1, Schwemmingen ab.38 vm., Villingen an.57 vm. aus. Auf den württembergiſchen Strecken fallen ferner aus: Zug 923, Nagold ab .09 um., Eutingen an.35 nm., Zug 937, Calw ab 10.07 nm., Nagold an 10.46 nm., Zug 912, Eutingen ab.40 vm., Nagold an 10.10 vm., ferner fällt Zug 912 ab 10. Mai auch zwiſchen Nagold und Calw aus. X Auwärter für den einfachen miltleren Berwalklungsdien Im Laufe dieſes Frühjahrs kann eine beſchränkte Anzahl Anwärter für den einfachen mittleren Dienſt der inneren Staatsverwaltung (Bureauanwärter mit guter Volksſchulbildung) aufgenommen wer⸗ den. Etwaige Bewerbungen ſind unter Anſchluß der erforderlichen Nachweiſe bis längſtens 1. Mai 1923 bei demjenigen Bezirksamt ſofern Verſorgungsanwärter in Frage kommen, ſeinen Probedienſt zu beginnen wünſcht. Bei den Bezirksämtern ſind auch die näheren Bedingungen für die Aufnahme als Bureauanwärter zu erfahren X Poſtverkehr mit Offenburg. Neuerdings ſind nach Offenburg Poſtſendungen aller Art, alſo auch Wertbriefe und geſiegelte Wert⸗ pakete wieder zugelaſſen. Nach dem badiſchen Einbruchsgebiet beſteht ſomit keine Sperre für Poſtſendungen mehr. Warnung vor dem Medizinſtudium. Die Aerzteorganiſationen erlaſſen folgende Warnung: Unſfägliche Not herrſcht jetzt ſchon in weiten Kreiſen des Aerzteberufes in Deutſchland. Je mehr Zuſtrom zum ärztlichen Beruf kommt, deſto größer wird dieſe Not, der nicht zum wenigſten auch jungapprobierte Aerzte anheimfallen. Die Aus⸗ wanderungsmöglichkeit iſt ganz gering und äußerſt erſchwert, weil die Ausländer den deutſchen Arzt als unliebſamen und gefähr⸗ lichen Konkurrenten betrachten. Es iſt deshalb Pflicht der Aelteren, unſere heranwachſende Jugend vor den Gefahren des Medizin⸗ ſtudiums auf das nachdrücklichſte zu warnen. Manche bittere Not kann verhütet werden, wenn der deutſche Jüngling rechtzeitig zum Ergreifen eines Berufes veranlaßt wird, der ihm und den Seinen Befriedigung und vor allem Brot verſchafft. Erweiterung des Arbeiksausſchuſſes der Mannheimer Erfin⸗ dungen⸗Meſſe 1923. Die vom„Reichsverband Deutſcher Erfinder“ E. V. Mannheim vom 27. April bis 3. Mai ds. Is. im Mannheimer Roſengarten zu veranſtaltende 3. Deutſche Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe hat ihren Arbeitsausſchuß weſentlich erweitert. Die Mannheimer Stadtverwaltung entſandte als Beiſitzer Stadtver⸗ ordneten Dreifuß, die Handelskammer L. Meyer Gerngroß zahlreich in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen. Iſt das doch das höchſte Vorrecht der Kunſt. * Betrachten wir zunächſt die Ruhr in der Karikatur bei unſeren egnern. Ein Pfeil ſpringt ſofort auf den Schützen zurück, die gemeine Zeichnung„le cordon douanier“ von Abel Faivre im Pa⸗ riſer„Journal“. Es ſoll die Wirkung der„Zollblockade“ dargeſtellt werden. Doch das geſchieht in einer Weiſe, die uns nicht ſchaden kann, ſondern nur Abſcheu vor den Franzoſen und Mitleid mit der Ruhrbevölkerung erregen muß. Ein großes Frauenzimmer mit der phrygiſchen Mütze, die Republik Frankreich, ſchnürt einem viel klei⸗ neren Manne mit einem Stricke die Kehle zu. Der Unglückliche trägt die Züge von Hugo Stinnes. Er greift nach der Schlinge, um ſich dem Tode zu entziehen. Marianne ſagt höhniſch zu ihm:„Quand vous voudrez“.— Der„Mancheſter Guardian“ überſetzt das frei, aber richtig:„Sag, wann du genug haſt!“ Man kann ihm für den Ausdruck nur danken. Das Bild iſt an der Ruhr und im Reiche von uns verbreitet worden. Es müßte aber doch durch die ganze Welt gehen, namentlich auch nach Amerika, um die gemeine ſadiſtiſche Geſinnung der Franzoſen zu zeigen. Sie weiden ſich an den Qualen ihrer Opfer und ſtellen ſie höhniſch zur Schau. Das muß jedes nach nicht völlig verdorbene Gemüt anekeln. Die Wirkung dürfte alſo eine andere ſein, als der Zeichner und die Zeitung ſich vorgeſtellt haben mögen. Es iſt nur bittere Wahrbeit, was hier als Spott erſcheint. Sind das die„moraliſchen Eroberungen der großen Nation“? Iſt das ihre„friedliche Durchdringung“ des Ruhrgebietes? Die Fran⸗ zoſen ſpotten ihrer ſelbſt ohne zu wiſſen, wie mit dieſem Bilde.— Schon Ariſtoteles ſagt, der Scherz höre dort auf, wo das Schäd⸗ liche beginne. Hier muß Mitleid mit denan einſetzen, die Heimat und Vaterland nicht verraten wollen und nicht verraten werden, auch unter ſtärkſtem Drucke der Welſchen nicht. Daß dieſe übriaens ſelbſt ſchon ſark am Erfolge ihrer verbreche⸗ riſchen Metpoden zweifeln, beweiſt klar eine Zeichnung des Pariſer „Quotid ien“, die eine feine Satfre auf das prahteriſch zur Sel au getragene Siegerbewußtſein der Franzoſen darſtellt. Zwei Spieß⸗ bürger der„Lichtſtadt“ ſprechen über die Ausſichten des Ruhr⸗ feldazugs. Ein großer dicker Mann brüllt den kleinen an: Wenn wir nur jetzt noch durchhalten, dann müſſen wir ganz ſicher ſiegen.“ Worauf der andere erwidert:„Ich hab es gleich geſagt, daß die Sache ner in dieſem uns aufgezwungenen Kampfe auf Leben und Tod ſich 75 N ſchief gehen wird.“ Die Worte ſprechen Bände und die Darſtellung iſt von großer Komik. 955 ſt. auffallendem Gegenſaß zum Gründonnerstag⸗Markt. einzureichen, bei dem der Bewerber ſeinen Vorbereitungsdenſt oder, in Firma Hermann Gerngroß, Großhandel in Glas⸗ und Porzellan⸗ waren, der Verkehrsverein Hermann Mohr in Firma Mohr u. Fe⸗ derhaff. Durch dieſen Zuzug bewährter Fachmänner aus maßgeben⸗ den Induſtrie⸗ und Handelskreiſen wird eine weitere Gewähr für eine gedeihliche Entwicklung der Meſſevorarbeiten geboten. * Unfall durch Aufſpringen auf den Jug. Geſtern abend halb 7 Uhr wollte auf dem hieſigen Hauptbahnhof die 27 Jahre alte Thekla Müller, Kleinfeldſtraße 24 wohnhaft, auf den bereits in Fahrt befindlichen Zug noch aufſpringen. Sie rutſchte jedoch auf dem Trittbrett aus, kam zu Fall, wobei ihr der Zug einen Fuß abriß. Die Perunglückte wollte nach Agloſterhauſen fahren. * Glück im Anglück. Geſtern vormittag wollte das Automobil von Direktor Dr. Egon Kaufmann beim Bezirksamt einem Laſtkraftwagen ausweichen. Dabei blieb es mit einem Rad im Straßenbahngleis hängen und überſchlug ſich. Das Auto erlitt Beſchädigungen, während der Inſaſſe mit dem Schrecken davonkam. » herſtellung von Vollbier. Nach einer Verordnung des Reichs⸗ ernährungsminiſters dürfen die Brauereien Vollbier mit einem höhe. ten Stammwürzgehalt als 10 v. H. in der Zeit vom 1. April 1923 bis zum 31. März 1924 nur bis zur Höchſtmenge von 20 v. H. ihres Braurechtsfußes herſtellen. 5 Pb. 70 Dutzend Deſſertmeſſer geſtohlen. Am 29. März vor⸗ mittags wurde in der Oſtſtadt beim Roſengarten von einem Fuhr⸗ werk einer hieſigen Güterbeſtätterei eine Kiſte mit 70 Dutzend Reſtaurationsdeſſertmeſſern entwendet. Die Meſſer haben Ebenholzgriffe und die Klingen tragen in Form eines ovalen Stempels die Worte„Roſtfrei. Schwabenland“. Vor Ankauf wird gewarnt. Um ſachdienliche Mitteilungen bittet polizei. Jeſigenommen wurde in Heidelberg wegen Diebſtahls ein 44jähriger verheirateter Heizer aus Rannheim, der am 31. März nachmittags 2 Uhr auf dem Bahnſteig 1 des Hauptbahn⸗ hofes in Heidelberg einer auswärtigen Witwe im Gedränge die Geldmappe mit 20 000 Mark entwendete. Marktbericht Die reichliche Beſchickung des Wochenmarktes hält erfreulicher ⸗ weiſe nach den Feiertagen an. Von den Frühgemüſen war am ſtärkſten der Spinat vertreten, der in der Preislage zwiſcher 500 und 800 M. für das Pfund ſchwankte. Die Pfälzer hatten von dieſem beliebten Gemüſe mehrere Wagenladungen über die Brücke geſandt. Lattich, das Viertel zu durchſchnittlich 450., war eben⸗ falls an faſt jedem Stand anzutreffen, ebenſo Feldſolat zu 250 bis 400 M. und Kreſſe zu 250 M. das Viertel. Für ein anſehnliches Bündel Radieschen mußte man 200 M. anlegen. Rhabarber war leichfalls häufiger zu 120—250 M. das Pfund zu fehen. Für Fein⸗ chmecker waren zum erſtenmale Spargel zu haben. Für das Pfund— man erſchrecke nicht— wurden 2500 M. verlangt. In Wintergemüſe war das Angebot nicht minder reichlich. Das Ausland hatte prächtigen Blumenkohl geſchickt, man mußte aber ſchon 2000 M. anlegen, wenn man ein anſehnliches Exemplar er⸗ ſtehen wollte. Der Butterpreis klettert leider weiter in die Höhe. Die amtliche Notierung verzeichnet einen Höchſtpreis von 10 000 M. für das Pfund Tafelbutter. Als wir den Markt beſuchten, haden wir als Durchſchnittspreis 2400 M. für das Viertel feſtgeſtellt. Der Preis für das Pfund Landbutter bewegte ſich zwiſchen 7800 und 8800 M. Der Eierpreis hielt ſich auf dem vorwöchigen Niveau. Für ſchöne Exemplare mußte man 420—430 M. anlegen. Auffal⸗ lend ſtark war die Zufuhr von Gänſeeiern, die aber nicht allzu ſehr begehrt waren, da in der elften Stunde noch verſchiedene Dutzend zu 900 Mark das Stück feilgeboten wurden. Nachfrage und Angebot an den Fiſchſtänden ſtanden on fiſchen waren nur Schellfiſche und Kabelſau vertreten, von lebenden Flußfiſchen Barſche, Backfiſche und Breſem. Sehr gering war ebenfalls die Geflügelzufuhr. Großes Auffehen erregten zwei Gänſekücken, von denen das Stück zu 5000 M. ausgeboten wurde. Was werden die beiden Braterwögel koſten, wenn ſie ausgewachen ſind? ö die Kriminal⸗ Der Blumenmarkt wird immer farbenfreudiger und reich⸗ haltiger in den Sorten. Bei den Schnittblumen marſchierben die Primeln an der Spize. Der Preis für den Strauß bewegte ſich von 100 M. aufwärks. Goldlack war in Töpfen und zum Ein⸗ pflanzen zu haben. Die ſo überaus dekorativ wirkenden blühenden Zweide, die vor dem Feſte veißenden Abſatz fanden, wurden heute nich! ſo ſtark beoehrt. Wenn man hört, daß ein rotblühender Zweig, allerdings ein Prachtexemplar, 1500 M. koſtete, ſo wird man zu⸗ geben, daß ein derartiger Zimmerſchmuck zu den Luxusſachen ge⸗ hört. die ſich nicht Jeder leiſten kann. Nachſtehend die amtlich feſt⸗ geſtellten Preiſe für das Pfund: 85 Kartoffeln 55—60 M.(55—60.), Weißkraut 250—400 M. (280—380.), Rotkraut 400—.440 M.(400—450 Mt), Wirſing 300—400 M.(150—350),. Roſenkohl(Stauden) 200., Rhabar⸗ ber 120—250., Radieschen(Büſchel) 150—300., Karotten 70 bis 120 M.(80—150.). Spinat 500—800 M.(7.), Feldſalat 700—1000 M.(500—1600.). Zwiebeln 80—120 M. (70—100.), Rote Rüben 50—130 M.(70—100.). Aepfel 300 bis 600 M.(200—600.), Tafelbutter 8800—10 000 M.(8000 bis 9400.), Landbutter 7800—8800 M.(7400—8000.), Eier- 370 bis 430 M.(380—440.), Schellfiſche 1000—1200 M.(1500 bis 1600.), Kabeljau 1500—1800 M.(1700—1800.). Breſem 3000—3500 M.(3000—4000.), Backfiſche(lebend) 2000 Mark (2000—3000.), Hahnen(geſchlachtet) 1500—5000 M.(3500 bis 5500.), lebend(Stück) 10 000 M.(5000—12 000.), Hähner (aeſchlachtet) 1500—5000 M. 500.), lebend('ück) 10 000 M.(14000—15 000.), Zicklein 2800 M.(2700—2800.). ——— Der„Mancheſter Guardian“ druckt zwei Bilder des Berliner „Ulk“ nach, wohl um die gemiſchten Gefühle der Engländer über die Entwaffnung Deutſchlands zum Ausdruck zu bringen, unter der ſie Hheute ſelbſt leiden. Nur kommt die Einſicht etwas ſpät. Auf dem erſten reicht John Bull einem Poilu ein Gewehr, das er eben dem deutſchen Michel abgenommen hat. Er ſagt:„Hier, lieber Freund, ſind die Waffen. Nun brauchſt du vor ihm nicht mehr zu zittern.“ Auf dem zweiten hält der Franzoſe dem Engländer dann die Flinte ———— die Naſe:„Hände hoch!“ Michel ſieht zu und denkt ſich einen Tei So wird ſinnfällig dargeſtellt, in welche Verlegenheit Llond George ſein eigenes Land in Verſailles gebracht hat. Jetzt iſt es England anheimgeſtellt, ſich ſelbſt des franzöſiſchen Imperialisraus zu erwehren, wenn es dazu noch im Stande iſt. Es hat keinen Degen auf dem Ffeſtlande mehr, wie es ihn ſich wohl gern wünſchte. Aber: Tu'as voulu.— Bei den Neutralen waltet Neuqier vor. Sie möchten gern wiſſen, wie die Sache ausgehen dürfte. Nicht zu Frankreich Gunſten, das merkt man, iſt ihr Wunſch. Ein ſpaniſches Bild in der„Cam⸗ pana de Gracis“ aus Barcelona zeigt die Ruhrſphinx.„Wo iſt das deutſche Gold verborgen?“ ſteht darunter. Offenbar ſollen die Wel⸗ ſchen es nach dem Willen des Blattes nicht finden und einſtecken. In den deutſchen Zeitſchriften finden wir auch manches wir⸗ kungsvolle Bild, welches das Ausland übernahm. So iſt uns dort „Die europäiſche Entwicklung nachgedruckt worden. Die Boa con⸗ strictor Gallica würgt mit einem franzöſiſchen Generalskäppi über dem weitaufgeſperrten Rachen die noch verzwelfelt ſich wehrende Maid Europa(„Kladderadatſch“) Das Bild iſt in England verbrei⸗ 5255 9 n ac Ppi 55 Georges Wort im Untechauſe nken:„Die fr olitik iſt äußerſt gefährlich.“ handelte zr danach nich 1019⸗ eeee, „Im Münchener„Simrliziſſimus“ ſtellt B. Schulz dar, wie die friedlichen franzöſiſchen Ingonieure Ruhrkohlen fördern. Pollus im Stablbelm ſuchen der widerſbenſtigen roten Erde vor Ort ihre ſchmarzen Schätze absuringen, aber ohne Erfolg. Die enaliſche Preſſe veröffentlicht das Bild wit dem ironiſchen Wunſche:„Glück aufl“ Das Land von Wittekind und Teut wird durchhalten. Die Augen der Welt richten ſich heute auf die Weſtfalen. Sie ſetzen dem welſchen Vernichtungswillen den deutſchen Lebenswillen entgegen. 4 15 185 185 alle Zukunft abhängt, wenn ſte jetzt die Franzoſen u er nicht in der heitern Kunſt, ſon im harten Leben zur Karikatur machen. Wbendern Donnerstag' den 5. April 1923 U Donnerskag, den 5. April 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 157 Nus dem Lande 2 Von der Bergſtraße, 5. April. Das diesjährige etwas frühe, aber vom Wetter und der Natur überaus begünſtigte Oſterfeſt liegt nun auch wieder zurück. Der Fremdenſtrom aus den Städten und der Ebene, um das Grünen und Blühen in den geſchützten Lagen unſerer Gegend zu beſchauen und zu genießen, war denn auch ent⸗ ſprechend groß. Zu Fuß, per Rad oder Wagen ſah man die zahl⸗ reichen Touriſten auf Straßen und Wegen bemüht, auf unſeren Bergen und Tälern zu wandern, um ſich in Gottes freier Natur zu bewegen und die täglichen und außergewöhnlichen Sorgen der Jeßt⸗ zeit auf einige Stunden oder Tage zu vergeſſen. Die Eiſenbahnzüge waren trotz des hohen Fahrgeldes recht gut beſetzt. Das etwas rauhere Wetter der letzten Tage, beſonders der kühle Oſtwind, trock⸗ net den Voden ziemlich raſch aus. Stärkeren Froſt hat es bis jetzt noch nicht abgeſetzt. Möchte er uns auch für nächſte Wochen ver⸗ ſchonen, damit die Baumblüte keinen Schaden nimmt. * Beuren bei Stockach, 5. April. Auf der Steige Friedingen⸗ Beuren flog dem mit dem Rad einwärts fahrenden Landwirt Gräble von Aach der Hut vom Kopfe. Er bremſte ſein Fahrrad ſo ſtark, daß dieſee ſich überſchlug. Gräble wurde auf die Straße geſchleudert und ſofort getötet. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 5. April. Der Preis für einen Liter Vollmilch iſt ab 4. April von 880 M. auf 1000 Mark und für einen Liter Magermilch von 630 auf 750 Mark erhöht worden.— Der Bahn⸗ poſtwagen des Saargebietes wurde in letzter Zeit im hieſigen Haupt⸗ bahnhof aufgebrochen; es wurden daraus Pakete geraubt. Die Täter ſind noch nicht ermittelt.— Aus einem im Winterhafen vor Anker liegenden Schiff wurde von 3 Gelegenheitsarbeitern faſt eine geſamte Zimmereinrichtung mit Betten geſtohlen. G. Neuſtadk, 5. April. Nr, 127 des General⸗Anzeiger⸗ erklärte in einem intereſſanten Artikel die„Gebläſe aus dem Ge⸗ birae“. Ein ſolches kann auch im Neuſtadter Berggebiet beobachtet werden. Enn abwechflungsreicher Weg von Neuſtadt a. d. H. auf die Kalmit führt durch das Schöntal und das Kaltenbrunnertal. In letz⸗ ierem führt er an der OQuelle„Kalter Brunnen“ vorbei. bei der ſich auch das„Windloch“ befindet, und zwar bei dem Pavillon, der auf dem Neuſtadter Pfingſtbeluſtigungsplatz ſteht. Wer das„Windloch gefunden hat, zündet gewöhnlich ein Stück Papier an und hält es in die Vertiefung. Es wird durch den ſtarken Luftzug herausgetrie⸗ ben. Manche Neuſtadter glauben, durch das Innere des nahen Königsberges führe eine Luftverbindung herab zu dem„Windloch“. Sportliche Rundſchau Schwimmen * Budapeſt gegen Mannheim. In dem Montag abend im en ee Wettſchwimmen wurden ſämtliche Einzel⸗ und Stafettenkämpfe von der Budapeſter Mannſchaft ge⸗ wonnen; dagegen ſiegte der Schwimmverein Mannheim im Waſſerballſpiel mit dem hohen Reſultat:0. Turnen Der 31. Bodenſee-Vorturnertag, an dem ſich zun erſten Male auch Turnerinmen beteiligen, wird am 22. April in Friedrichs⸗ bafen abgehalten. Sr. Sportausſtellung beim Münchner Turnfeſt. Das Programm des Deutſchen Turnfeſtes der Deutſchen Turnerſchaft, das von An⸗ fang Juni bis Mitte Auguſt in München ſtattfindet, iſt fetzt um eine Sportausſtellung bereichert worden. Die Ausſtellung wird alle gewerblichen Erzeugniſſe des Turnens und Sports umfaſſen und in der Halle 3 des ſtädtiſchen Ausſtellungsparkes untergebracht. Leichtathletik Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchafl. Unter großer Anteilnahme der Münchner Srortanhänger führte der.- u. Sp.⸗V. Jahn am Oſterſonntag im Engliſchen Garten die vom Süddeutſchen Landes⸗ verband für Leichtathletik ausgeſchriebene ſüddeutſche Wald⸗ laufmeiſterſchaft durch, bei der Hon(1860 München) im Einzellauf über die 7,5 Kilometer in 23 Min. 22,6 Sek die Mann⸗ ſchaft Hoy, Eg. Jenuwein und Holzer vom.⸗ u. Sp.⸗V. 1860 München mit 9 Punkten im Mannſchaftslauf den Meiſtertitel errang. Neues aus aller Welt — die Segelbookfahrt über den Ozean. In Hard am Boden⸗ ſee fand durch einen geiſtlichen Vertreter der Vorarlbergiſchen Lan⸗ desregierung die Taufe des Plunderſchen Segelbootes „Sowitasgoth“ ſtatt, das Ende Mai ſeine Fahrt Hamburg⸗ Madeiro⸗Golf von Mexiko—Newyork antreten ſoll. Nach der Taufe wurde das Boot zu Waſſer gelaſſen und im Hafen der 1 werft.⸗G. die durch den Beſuch vieler Tauſender zum reinſten Wallfahrtsort geworden war, feſtgemacht. Anfangs Mai gedenken die Segler den Kreuzer von Romanshorn aus nach Hamburg zu verfrachten, von wo aus dann nach Trimmfahrten Mitte Mai die Reiſe nach Newyork angetreten werden ſoll. — Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich am Oſtermon⸗ tag abends auf der Landſtraße von Lager Lechfeld nach Augsburg dei Königsbrunn. Auf einem Motorrad kehrten der Inhaber der Augsburger Medicomechaniſchen Heilanſtalt, Dr. Otto Mühl⸗ häuſer, und ſein Aſſiſtent Dr. Eiſenlohr von Landsberg, wo ſie zu zu einer Operation geweilt hatten, nach At Firma Landauer(Augsburg—Stuttgart) gehörendes Automobil, in dem ſich Herr Landauer⸗Augsburg ebfand, überholte das Motorrad. Augenzeu ebkundeten, daß das Automobil mit nicht vorſchrifts⸗ mäßiger Geſchwindigtel gefahren iſt. Das Motorrad wurde vom Automobil erfaßt und umgeworfen. Dr. Mühlhäuſer war ſofort tot, Dr. Eiſenlohr wurde ſchwer verletzt, aber noch lebend ins Diakoniſſenhaus Augsburg eingeliefert. A ſeinem Auſkommen wird gezweifelt. Der getötete Dr. Mühlhäuſer iſt ein geborener Badener, der ſeine Jugendſahre größtenteils in Heidelberg verbracht hat. Er übernahm 1911 die Leitung der erwähnten Anſtalt, die er zu anſehnlichem Rufe brachte. Eprügeiſtrafe für den Genuß alkoholiſcher Getränke in der Türkei. Aus Konſtantinopel wird berichtet, daß jede Perſon, die beim Genuß alkoholiſcher Getränke betroffen wird mit einer Ba⸗ ſtonnade von 30 Hieben beſtraft wird. Auch Ausländer ſind nicht von dieſer Strafe ausgenommen. Letztere werden ſedoch aufgefor dert, den Behörden eine vollſtändige Angabe über ihre Vorräte zu machen. Sind dieſe Vorräte nicht innerhalb einer Friſt von zwei Monaten wieder ausgeführt, ſo werden ſie vernichtet. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte VBeobschtungen badiſchet Wetterzteſien ee mocgens ———————— Fuſte Lem 2 3 2 Win⸗ 2 2 8 ohe un eer eee deekengen m mm Ce 58.88% 8Richt.]Strtd 8 Wertheim—— 2 12—0 NO ſchw wn.. 0 Fönigſtud!563 758.0—0 9f—1 0 ſſchw.“ 0 Karisruge. 127 758.2 2 13—0 No ſleicht wonl. Naden⸗Baden 213757 8—0] 15 2(eicht ſun Billingen 780759 8—2 11]—4 0 ſleicht wlt. 0 Feidgerg. Hof1281 645.80 2—3 W leicht wolnl. 0 Badenweiler——B— ²˙—+ St. Blaſſen en Unter der Herrſchaft des nordeuropäiſchen e dauert das heitere, trockene Wetter fort. Ziemlich tarke öſtliche Winde verhindern ſtärkere Erwärmung, ſodaß tags die Tempera⸗ * in der Rheinebene 13—14 Grad erreicht, aber nachts durch Wärmeousſtrahlung aus den Hochlagen des Landes Froſt eintritt. Ueber dem Kanal hat ſich eine Lufkdruckſtörung entwickelt, die je⸗ doch noch keinen erheblichen Einfluß auf Mitteleuropa ausübt. Das meiſt heitere, trockene Wetter dauert morgen fort. Vorausſichtliches Wefter bis Freitag, nachis 12 UAhr: Meiſt heiter(höchſtens ſchwache Trübung durch hohe Wolken), trocken; Temperatur wenig verändert, öſtliche Winde. burg zurück. Ein der ———᷑ Aus Hande Die SReer Seschältsweit An die Gewaltpolitik Frankreicis Die offizielle Schweiz muß sich mit ihren Meinungs- außzerungen über die französische Gewaltpolitik zurückhalten. wenn es sich um Deutschland handelt; als es kürzlich um die Revision des Vertrages über die Zollverhälinisse in Savoyen ging und Frankreich glauble, einen schweizerischen Volksentscheid ausschalten zu Können, da hat man allerdings auch in Bern eine recht deutliche Sprache gefunden. Gegen- über dem bis zu einem gewissen Grade beégreiflichen, wenn auch angesichts der fast täglich sich ereignenden Morde an der Ruhr übertriebenem Zurückhalten der amtlichen Stellen, wirkt die Sprache der Geschäftswelt um 80 erfrischender. Die Handwerkerbank Basel, die bis- her mit 10 Mill. Fr. Aktienkapital arbeilete und dieses wegen der Geschäftsstockung in der Schweiz auf 5 Mill. Fr. redu- zieren mußte, sagt in ihrem uns vorliegenden Geschäfts- bericht für das am 31. Januar beendete Geschäftsjahr: „Die in unserem letzten Jahresbericht ausgesprochene Hoffnung, es werde sich langsam die Erkenntnis Bahn brechen, daß die Völker in ihren wirtschaftlichen Be. auf einander angewiesen sind, weil wir nur auf diese Weise in der Welt wieder zu geordneten Verhält- nissen gelangen können, hat sich bis jelzt nur in beschei- denem Maße erfüllt. Denn noch immer bietet sich der Welt das betrübliche Schauspiel, daß mit politischer Gewalt die Lösung wirtschaftlicher Probleme ver- sucht wird. Eine friedliche 1 der Frage der Kriegs- schulden und der Reparationen hat bisher nicht erreicht wer- den können. Darum dauert auch die Krisis, die Handel und Industrie der Schweiz in weitem Umfange lahm legt. in verstärktem Maße fort. Sie macht sich bei den Banken durch eine Verminderung der Umsätze und der Kapitalbedürfnisse bemerkbar. Die Verschlimmerung der allgemeinen Verhältnisse und namentlich der katastrophale Rückgang der deutschen Valuta hatten für unser Institut die katale Folge, daß zahlreiche Kreditoren sich beunrubigt kühlten, ihre Guthaben kündigten und abhoben, obschon unsere sämtlichen Verpflichtungen durch die schweizerischen Anlagen völlig gedeckt und auch hinsichtlich der Verzinsung sichergestellt waren.“ Die aus diesen Verhältnissen heraus notwendig gewor- dene Sanierung wurde mit Hilfe des Schweizerischen Bank- vereins und der Basler Handelsbank durchgeführt. Der Bericht selbst bezeichnet sie als eine reine Folge des Weltkrieges. Das Aktienkapital wurde auf die Hälfte herabgesetzt, die Reserven und der Reingewinn von 723 021 Francs des Jahres 1922/3 zu Abschreibungen und Rückstel- lungen verwendet und alsdann das Aktienkapital durch Aus- 5 000 000 Fr. Prioritàtsaktien wieder auf 10 erhöht. .-G. der Eisen- und Stahlwerke vorm. Georg Fischer in Schaff hausen und früher Singen(Baden) Wirtschaftliche Folgen der Ruhrbesetzung für die Schweis Wie der Verwaltungsrat in seinem Bericht ausführt, hatte die schweizerische Maschinenindustrie im abgelaufenen Geschäftsjahr andauernd unter Arbeitsmangel zu leiden, was eine Reihe von Firmen zwang, die Arbeitszeit zu vermindern und die Belegschait zu reduzieren. Die ge- drückten Preise, zu denen die Maschinenindustrie ihre Auf- träge hereinnehmen mußte, machten sich auch bei der Ver- gebung der Stahlgußaufträge an das Werk der Gesellschaft bemerkKbar. Diese mißlichen Verhältnisse in der bedeutendsten inländischen Abnehmerschaft haben naturgemäß den Absatz der Stahlgießerei foxtwährend ungünstig beeinflußtt. Andererseits waren die Exportm ieneiten in⸗ kolge der ungünstigen Valutaverhältnisse nach Wie vor beschränkt. Es zeige sich immer wieder, daß die schweizerische Industrie mit ihren hohen Löhnen und teueren Rohmaterialjen in ihrer Konkurrenzfähigkeit im Auslande stark behingert ist. Etwas besser gestaltete sich das Ge- schäft in Weichgullfittings. In verschledenen Ländern habe sich die Bautätigkeit gegenüber dem Vorjahre gehoben und wWo das nicht der Fall War, habe der Einbau von Zentral- heizungen in bestehende Bauten weitere Fortschritte ge- macht. Die teueren Brennmaterialpreise und die Dienstbotenfrage beeinflussen die Zentral- heizungsindustrie günstig. Der Gesellschaft war es möglich, ihre Arbeiterschaft in Fer Hauptsache während des ganzen Jahres voll zu beschäftigen und der vorliegende Auftragsbestand lasse dies auch für das laufende Jahr er- hoffen. Zur Zeit bilde eine Hauptsorge des Betriebes die Versorgung der Werkstätten mit Rohmaterialien. Infolge der Ruhrbesetzung seien viele Materialien nur noch schwer und zu auferordentlich ge- steigerten Preisen erhältlich. Die zu der Gesell- schaft gehörende Maschinenfabrik Raus chenbach.-G. habe unter den ungünstigen Verhältnissen der schweizeri⸗ schen Maschinenindustrie stark zu leiden gehabt; die Erträg- nisse des Eisenbergwerks Gonzen haben sich gegen das Vorjahr etwas verbessert; im Elektrostahlwerk St. Gokthard.-G. in Giubiasco habe man einige neue Fabrikationsartikel eingeführt, deren Herstellung und Absatz erst in der Entwicklung begriffen seien. Der Saldo n der Gewinn- und Verlustrechnung beläuft sich nach.,39 (0,72) Mill. Fr. Abschreibungen auf 2337 395(2 035 811) 4 einschließlich Vortrag. Der Reingewinn beträgt nach Abzug sämtlicher Abschreibungen auf festen Anlagen, sowie aller Unkosten für Reparaturen und Unterhalt von Gebäuden und Mobilien nach Ersatz abgegangener Objekte und nach Bestreitung der Passivzinsen, Unkosten, Gehälter uswy. 1766 568(1 447 501) Fr. woraus 74%(%) Dividende auf 20 Mill. Fr. Aktienkapital verteilt werden. Die wirt⸗ schaftliche und politische Lage beurteilt die Ver. Waltung weiter als unsicher.** Neue Aktiengesellschaft. Wie uns aus Meckesheim berichtet wird, ist dort die Firma Zündholz- un d Wichsefabrik Gebrüder Ditzel in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt worden. Das Grundkapital wurde zunächst mit 1 600 000% festgesetzt und die Aktien zum Nennwerte ausgegeben. Den ersten Aufsichtsrat bilden die Herren Bankvorstand Richard Schick in Sinsheim, Rechts. anwalt Friedrich Spitz in Heidelberg und Dr. Fritz Schupp, Handelskammersyndikus in Heidelberg. 9 Börsenberichie Frankfurter Wertgapferbörse Frankfurt, 5. 1 15(Drahtb.) Bei im ganzen unver- anderter Devisenlage bewegie sich der heutige amiliche Ver- kehr. Auch auf dem Notenmarkt sind die Kursbewegungen eng begrenzt. Dollarnote n 21400—21 300. Das Geschaft im Effektenverkehr von Büro zu Büro gestaltete sich ruhig, die Stimmung wird im allgemeinen als vorwiegend gut be⸗ hauptet bezeichnet. Die Tendenz wurde etwas unregel- mähig. Immerhin hielt bei einer BReibe von Spezialwerten die Kursbefestigung an. Das Hauptinteresse Konzentrierte sich auk Kassaindustriepapiere. Im Mittelpunkt standen Zuckeraktien, ferner bestand Interesse für und Ind Dresdner Bank 11 500, Türken zeigten gut behauptete Tendenz. Es stellte sich Bagdad II auf ca. 37 000, Zolltürken auf 39 000. Für%% ige Goldrumänen war schwächere Tendenz, 15 000 bis 16 500, genannt. Diamond Shares(Frankfurter Stücke) 142 000—145 000. Maschinen- und Metallwerie hiel- ten ihre gestrigen Kursgewinne nicht ganz aufrecht. Adler Kleyer notierten fester, 13 500. Monfanaktien zeigten, so weit man schwere Papiere hörte, mäßig abgeschwächte Kurse. Chemische- und Elektropapiere uneinheit⸗ lich. Sehr still war die Umsatztätigkeit in den amtlich nicht notlerten Werten, so daf auch Preisangaben nur in ver⸗ einzelten Fällen gemacht werden können. Mez Söhne 13 500, Ufa 14 000—13 500, Inag 16 450, Growag 1900—1850, Hansa Lloyd 11 775.—12 000, Krügershall 25 000. Dollarnoten gegen 1 Uhr 21 250. Gegen Schluß neigte der Effektenmarkt Zzur Abschwrächung. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 5. April.(Drahtb.) Am Devisenmarkt trat heute in verstärktem Maße Nachfrage ein, besonders seitens der Industrie für Termindevisen. Da die Reichsbank aber den verlangten Bestand zur Verfügung stellte, weisen die Notie- rungen wiederum nur unwesentliche Veränderungen gegen gestern auf. Für Effekten hörte man ungefähr die gestrigen Kurse nennen. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 5. April. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 21130(21150), Holland 8313(8315)., London 98750 98750, Schweiz 3095(3000), Paris—(—), Brüssel—(—9. Italien 1060(1055), Prag 629(630). Tendenz ruhig, bei kleinem Geschäft. Die Mark kam mit 0,0047 Cents aus New Tork, was einem Dollarkurs von 21 100 entspricht. Frankfurter Notenmarkt 3. April. dels Brlet teis urtef Amerikanieche Neten 21125.— 21425.—] Ooestorr.-Ungar. alte—.·—.— Beigische. 169.— 1181.— ferwegleecds...—. Dünlscbe 975.— 4045.— Rumünſeohbs.—.— Engliscbe. 98300.- 99300. Spanlsohhes.— 8210.— Fränzöesisehe.. 1364.— 1276.— Sewelzer 259.—.— Honüngtsode. 9770.— 8030.— Sohwedisohbes„ 3325.ä— 8888.— Iallenſacde„„ J051.— 1069.— Tzoheche-M,jwüaE. 616.— 6³0— Oesterreſoh abgest.. 29. 29.90 Ungarisede.20.40 Frankfurter Devisen Frankfurt, 5. April.(Drahtb.) Der Devisenmarkt keine bemerkenswerte Erscheinung. Paris im Frühverkehr befesligt. Im amtlichen Verkehr war das Geschäft äußerst ruhig und die Preisbewegung äußerst bescheiden. Im freien Frühverkehr wurden 88 Kurse annt: London 98 625 (98 625), Paris 1375(1370), Brüssel 1175(1180), New. Nork 21 100(21 180), Holland 8290(8330), Schweiz 3975(3900), Italien 1070(1075). Amted 6 4. l.;..3 Aee ll. Holland. 0 83%s 8 8380N„ eh ee eeer eee Beiglea„„ 1167 1173 1182 1187[Soh„ 3899 382 3351 3588 Londoeas 99996 686780 99871—.——— 379 873 Paris„„„ 1251 1589 178 1283 J Jew-Ferk. 2 21 2127 182 .„ 25 390 2900——„. Mn.85.— Nien:: ee: e danemark. 4 4088 405 4050 UAhras Berliner Devisen Amtileb.d... 0. 3. 9. 1 AmnMd. l..4. f. Helland.. ne ee dee e Farie 1 1 185 Buen.-Alres 7740 777 7% 7e eeeee e Brüssel.. 117/4 1180 1172 1177] Spanlen. 23 Ohriatlanias 3002 3822 30½5 3834 pan„„ 7 0 8975 Kopenbhagen 40198 4040 4019 400 e 8e laa.. 21 22 240. Stonkhoſm. 3888 35621 5800 5820 Wien a5g. 0%.0.62 Heleingfore 371.79.74.77 Frag.— 62 alen... 1084 1080 1047T 1052 Butapeest„(. 480 konden. 7204 8836 970 Sofla„„„— 69.70 New- Vork. 2107 218s 207 288 Jgesteen.0 8,8.47 Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 5. April(Eigener Bericht) Am beutigen ersten Börsentage nach den Osterfeiertagen war die Stim- mung an der Mannheimer Produktenbörse etwas freund- Iicker, im Einklang mit den von den auswärtigen Börsen vorliegenden festeren Tendenzberichten. Man verlangte für Weizen 115—120 000, bahnfrei Mannheim, für Roggen 93 000„ ab süddeutschen Verladestationen, für Gerste 80—82 000 4 ab Unterfranken und 73—78 000 ab züdbaye- rischen und württembergischen Stationen, für Hafer wur- den, 10 nach Qualität, 50—66 000 ab Verladestation gefor- dert, Mixedmais in hiesiger Gegend lagernd, nannte man mit 100—105 000, für Kleie verlangte man 40—42 000 ab hiesiger Station. Malzkeime waren zu 46—48 000„ ab württembergischen und bayerischen Stationen angeboten. Rauhfutter liegt ziemlich unverändert.— Zur Ver- steigerung kamen heute vormittag 300 Sack Weizenmehl, Basis 0, in zwei Partien, Fabrikat Pfäalzische Mühlenwerke, und der Zuschlag zu 132—135 000 K. Ferner wurden 10 To. Weizenkleie versteigert, die zum Gebot von 34 650% zugeschlagen wurden. Offizielle Preise der Mannbeimer Produlctenborse per 100 kg waggonfrel Mannheim. ohne Saek netto Nasse Preisnotierungen vom B. April 1923 Welses 112000—114000 f Wieseaheu, 08e 400⁰00—4008 rzn P e ede dlesee 2 8 ogeen— urerne-— Beag“ gerste 90000—889000 Ptess-Strob Hater(inländleoher) 50000—75000 Gebundenee Streh 25000—35000 vals. Je da See) 185d88—-170880 Pengtenepesgpnlee 286. es(m.—— Sebsse Unse,—4————— 488087.48050 Verteilungspreis vom 29. III. bis 5. IV.: Hafer 75 000, Mais 80 000 4. Tendenz fester. Mehl zweithändig 160 000 4, Verkäufer. * Mehlpreis. Der Mehlpreis erfuhr, wie wir in Richtig- stellung der Notiz im Mittagsblatt mitteilen, ab heute eine Erhöhung von bisherigen 170000 auf 175000 K. Schifrahrt 255 Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Vork: D. Washington“ am 30. 3. ab D.„Seydlitz“ am W. 3. an New Lork. D.„Vorck“ am 31. 3. ab Bremerhaven.— Bremen-Balti- mor e: D. Hameln am 29. 3. Dover passiert.— Bremen- Brasilien: D.„Minden“ am W. 3. ab Buenos Aires. D.„Nienburg“ am. 3. ab Hamburg. D.„Hornsund“ am 28. 3. ab Hamburg.— Bremen-La Plata: D.„Crefeld“ am 29. 3. ab Bahia.— Bremen-Australien: B.„West⸗ falen“, ausgehend, am 28. 3. in Antwerpen.— Bremen- Ostaslen: D lesien“, ausgehend, am 30. 3. ab Bremen nach Hamburg. P.„Pfalz', heimkehrend, am 28. J. ab Dalny. D.„Weser, beimkehrend, em N. 3. ab Fort Said. Herausgeber Prucken und Verleger: General⸗Anzeiger, G m b., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworklich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur: Natetz für das Feuilleten: Dr. Friz Hammes; für Kommunalpofitik ichard Schönſelder; für Gericht und Sport: Willn Müller: für Handels⸗ Prucere: Dr. daaz, Mannzeicer nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen t: Frang Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. 1 8 —— J. Seife. Nr. 157 Maunheimer General⸗Anzeiger. ¶ Abend⸗ Ausgabe.) Donnerskag, den 5. April 1923 Georg Freiberg Romon von Igna Maria (Nachdruck verboten) „Liſetichen—? ſchrie Baret auf, und als der andere nickte »wo iſt ſie? Was wollte ſie tun?“ „Ein Ende machen, ſie hatte den Mut, weil Fritz Baret zu feige war, das Mädchen zu ſchützen, das er ins Elend gebracht.“ „Freiberg!“ „Pfui, daß du leichtſinnig biſt, das wußte ich, daß du aber ſeige biſt— pfui!“ „Ich wollte ja zum Alten gehen— Hatteſt Du die löbliche Abſicht? Nur fehlte es Dir am nötigen Nut, ſie auszuführen. Vielleicht geſchah noch ein Wunder, daß Du Deine Schuld nicht einzugeſtehen brauchteſt. Um ein Haar wäre ja auch ein„Wunder“ geſchehen— nahm ich heute den Weg nich! zum Rhein, dann fiſchten ſie das Liſettchen als Leiche aus dem Waſſer. Nicht wahr, Fritz Varet, es war ein Unglücksfall, aber Dein Gewiſſen, das hätte Dir doch zugerufen: Du biſt ein Mörder!“ „Was ſoll ich tun—?“ „Ich glaube, es gibt nur einen Weg,“ ſagte er hart und ver⸗ — 5„zum Vater gehen und des Mädchens Ehre wiederher⸗ en.“ „Er wirft mich vor die Türe.“ „Das hätteſt Du eher bedenken ſollen. Es gibt kein Ausweichen .“ mehr. „OGeh mit mir, berede Du den Alten, ich will ja alles gut machen. Aber laß mich nicht allein.“ Georg ging mit nach Liſettchens Vater. Es waren die qual⸗ vollſten Minuten ſeines Lebens, dem alten Manne die Augen zu öffnen und Zeuge der unerquicklichen Auseinanderſetung zwiſchen ihm und Baret zu ſein. „Wenn ich nicht dächte, daß Du der Mann meiner Tochter wirſt— ich könnte mich an Dir vergreifen!“ Mit geballten Händen ſtand der Vater vor Baret: dem war alles Blut aus dem Geſicht geſtrömt, aber er wich nicht zurück. „Sie haben recht, ich weiß keine Eniſchuſdigung, die mich 32 ſchützen könnte. Beſtimmen Sie über mich, ich werde Ihnen jede Genugtuung geben, die Sie von mir verlangen.“ „Sie ſind Zeuge dieſes Verſprechens, Freiberg, man muß ſich wahren vor dem.“ Tocles-Anzeige. Am Ostermontag. 2. April, nachmittags ½4 Uhr, ist meine Hebe FPtau, unsere gute Mutier, Tochter, Schwester, Schwäger in und Tante 3552 Anna Holistaetfter an wan nach langem, schwerem Leiden im Alter von 34 Jahren sanft entschlaſen. In tielem Schmerz teilen wir dies Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch mit. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Mannheim(Collinistrasse 20). 5. April 1923. Im Namen der traueinden Hintetbliebenen: Neinrieh Noffstaetter. Belleidsbesuche dankend abgelehnt. tur Büro u. Reise geeignet Sollde Bauart) üinger prels Sofort lieferbar. 5 Otto Zickendraht 866 3 Büro-Einrichtungen da.% Mannheim J7, ſchwunden die lachende Lebensfreude. „Sie brauchen keinen Zeugen, wenn Sie wollen, daß ich es ſchriftlich——“ „Baret!“ Georgs Ruf hieß ihn ſchweigen. „Ich will mein Kind holen, Freiberg, Sie begleiten mich.“ -Geh nach Hauſe, Baret, es wird alles gut,“ raunte Georg ihm zu und drängte ihn zur Tür. Dann machte er ſich mit Liſettchens Vater auf den Weg. Es war ein bedrückendes Schweigen, das Georg mit Unruhe erfüllte. Auf dem Gang kam ihnen Frau Schmiß entgegen. ſchläft.“ Behutſam trat der Vater ins Zimmer. Auf dem altmodiſchen buntblumigen Samtſofa lag Liſetichen mit roten Wangen und ſchlief. Das Knarren der Fußdielen ließ ſie erwachen. „Vater,“ rief ſie flehend,„Vater——“ und ſtreckte verlangend die Arme nach ihm aus. „Kind, das konnteſt Du mir antun——?“ heiße Tränen tropf⸗ ten auf Liſettchens blondes Haar. *** Der Frühling kam! Geſchwellt von Saft ſtand Baum und Strauch, zeitiger als ſonſt hatte er in dieſem Jahre Einzug gehalten. In den Rheinanlagen blühten Pyrrhusſtrauch und Veigelſa. Gleich einem exotiſchen Märchen träumten blühende Magnolien auf weiten Raſenflächen. Der Seidelbaſt ſteckte ſeine rötlichen Blüten zwiſchen glänzende grüne Blättchen. Die Primelchen in den Gärten! Die buntfarbenen Krokus, die blauen Leberblümchen! Voll bezaubernder Demut wagten ſich an geſchützten Stellen die erſten Veilchen hervor. Die kleinen beſcheidenen Gänſeblümchen waren längſt bereit, den holden Lenz zu grüßen. Jeder neue Tag gebar neue Wonnen, jede Nacht größere Frühlingswunder. Mit lichten blauen Wolken lachte der blaue Frühlingshimmel zum ſilbrig hellen Rhein hernieder. Aus dem geöffneten Portal des Technikums ſtrömten junge, glückliche Menſchen. Nun war man frei! Zum letztenmal die Lehr⸗ ſäle betreten— es ging hinaus in die Welt, die/ verheißungsvoll den Jungen, Hoffnungsfreudigen winkte. Leuchtenden Auges ſchritt Georg Freiberg zwiſchen den Kom⸗ militonen. Herrgott, iſt die Welt ſchoͤn, wenn man jung iſt und das beſte Zeugnis in der Taſche trägt! Wieder ein Abſchnitt zu Ende. Jetzt endlich durfte er die nächſte Sproſſe der Leiter erſteigen: weit war es bis zum Ziel— unendlich weit. Aber man fühlte Kraft in ſich und ein Uebermaß von heißem drängenden Willen. Fritz Baret ging neben ihm, ſtill, ernſt, ver⸗ r N 7 1* 12 4 „Leiſe, ſie egante geschefzferi Hmdscheff zu Taghemden mer füllte. Amel aussergewöhnlich vorteilhaft und besonders preiswert. .. ³ ˙wꝛAAAA ði y——— „Baret, Du verſündigſt Dich. Es iſt kein Grund vorhanden, das Leben nur noch ſchwarz zu ſehen.“ „Du haſt gut lachen! Du, dem älle Möglichkeiten offen ſtehen. Du fährſt fort in Deine erſte Stellung nach Berlin. Das wunder⸗ volle Leben in der Großſtadt, ich bleibe hier, als Mann einer Frau von 17 Jahren, als Nachfolger eines Wirtes, und bin doch ſelbſt erſt zwanzig! Und hätte ſo gern die Welt und das Leben draußen kennen gelernt. Und mein Beruf—“ „Mit der Tatſache, daß Du verheiratet biſt, mußt Du Dich ab⸗ finden; daß Du Deinen Beruf aufgeben ſollſt, tut mir leid.— Du nicht einmal mit Deinem Schwiegervater darüber geſproche „Er haßt mich, wo er mir etwas in den Weg legen kann, tur er es. Ex überſieht mich vollkommen, ich exiſtiere einfach nich für ihn.“ An der Ecke angelangt, trennten ſie ſich.„Grüße Deine Fran und Deinen Schwiegervater, ehe ich abreiſe, ſpreche ich vor.“ Dem Baret muß man helfen, beſchloß Georg, vielleicht läßt er mit ſich reden. Georgs Wirtsleute hatten ein feſtliches Mahl gerichte.„Den Tag der Entlaſſung müſſen wir feiern.“ Sie ſchleppten Rheinwein aus dem Keller herbei, froh, eine Gelegenheit zum Feiern zu finden.“ Es war ein fröhliches kleines Feſt, bei dem der Hausherr ſich vergnügte Augen holte. Dann ſtieg Georg hinauf in ſeine Bude und packte. Morgen früh fuhr er nach Berlin— dem Glück ent⸗ gegen. Von ſeinem Freund und Gönner Rentloff hatte er am geſtrigen Abend Abſchied genommen, auch Rentloff hatte Georg ein kleines Abſchiedsfeſt gegeben. Mit Wehmut und Bedauern ſah er Georg ſcheiden, er hatte ihn lieb gewonnen, nun blieb er allein zurſck, und jener nahm mit vollen Segeln, davon ein ſedes die leuchtende Aufſchrift„Hoffnung“ trug, den Kurs ins Leben hinein. Wie manches Segel, das heute ſich blähte, würde zerfetzt vom Schick⸗ ſal herabgeriſſen, wie manchesmal würde ſein Schiff in falſche⸗ Fahrwaſſer ſteuern, bis er den rechten Weg fand. Wie oft ſich feſt⸗ remmen! Aber der, der es regierte, der würde die Kraft aufbringen, es wieder flott zu machen. 5 Die Schwarzamſel vor Georgs Fenſter flötete ihr Abendlied, er machte ſich ſertig, kaufte ein Sträußchen Himmelsſchlüſſel und ſüßduftende Veilchen und händigte es bald darauf der freudig er⸗ rötenden Frau Baret ein. Fritz begrüßte ihn herzlich, ſelbſt der Schwiegervater freute ſich über den ſeltenen Gaſt. Er entkorkte eine Flaſche alten Rüdesheimer, deſſen zarter, würziger Duft das Zim⸗ Fortſ. folgt.) Wäsche Urisere Lleferariten fur ausgewruf Vvorrierume Dernerwyäsche gaber— Gelegerw Helt grosse Leqgerbesfsricle der allertfeirsferi urd Werfwollsten Dernemwsche seb Urnsfig zu erwerber. Diese bieferi vir Netfe irw eirnerm Somder-Verkeuf urserer Smorrn Dilliger Preiser gr.. Beinkleider Nachthemden in Zwei- Urci drelfeiligen Gerruturerb sowie eirzelne Nachafherricler. Nemdhosen Taillenröcke Untertaillen Die Were ſstf aus besferm unci edelsfern Meacco-Beffsf urd Maceoſuch Hergesfellf, ir. Mur neueri Meicherfer&rnflich rrüt Herncdboblssurnen urd Deudgesfc Urd zurn Tell rrüt Velericierie, echferi Filef, ectueri ſrischen, ecruer NSppelsplifzerb sowie rrut Fllef eHKR urcd Filef firè Vversehen. In s3 Spezlal-Fensiern isffedez stück miipPreis ausgestellii OAffene Stellen Vortrauens-Siellung! 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