81 . — 1 AsFE E DN Sezugspreiſe: In Mmannbeien und umgebung frei ine gaus und durch die poſt ohne Soſtellgeld monatlich Mark 0000.— halbmonatlich Mark 4500.—. Auchforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Ur. 17590 Rarlsruhe.— Haupt⸗ geſchöftsſtelle mannheim, E 6. 2.— Seſchöäfts⸗gebenſtelle Reckarſtadt, waldhoſſtraße Ar. 6. Lernſprecher Rummer 70431ʃ, 7002, 7938, 7034, 70385. Telegramm⸗oreſſe: Seneralanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwöfmal Beilagen: Der Sport Sonmtag. Aus der Welt der Eechnik. Ocſetz u. Decht. Auvdercktung. Nachklänge zu Loucheurs Englandreiſe Kurze Ueberſicht In offenburg haben die Franzoſen drei Ariminal⸗ beamte aus unbekannten Gründen verhaftet. * Wegen der Eiſenbahnſprengung auf der Strecke Auyferdreh⸗Werden ſind von den Franzofen weilere ſechs perſonen verhaftet worden. Der franzöſiſche General Denvignes hat an den Regierungs⸗ präfidenten Grützner ein Schreiben des Inhalts gerichiel, daß De⸗ gontte es ablehnt, das Profeſiſchreiben Grützners über die Eſſener Vorgänge entgegenzunehmen, da Grützner aus⸗ gewieſen worden ſei. 5 In Barmen wurden geſtern nachmiktag ein franzöſiſcher Offi⸗ zier und vier Soldalen, die ſich in einem Skraßenbahnwagen unge⸗ bührlich benahmen, verhaftet und ins beſetzte Gebiet abge⸗ ſchoben. ** Auf der Rheinbrücke bei Wormes wurden geſtern aus einem von Mannheim kommenden Auto 3 Milliarden Mark Reichsbankgelder von den Franzoſen beſchlagnahm!t. ** Die deutſche Bolſchaft in Paris hat im Auftrag der deuiſchen Regierung bei der Boiſchafterkonferenz den Ankrag geſtellt, zu den Verhandlungen über das Memelgebiet hinzuge⸗ zogen zu werden, falls die Frage der Optlon von im Memel⸗ gebiet anſäſſigen Perſonen zur Sprache kommen ſollte. 2+ 2 Nervoſität in Paris ie Aufmerkſamkeit, mit der in Paris die Veröffentlichung des 0 Telegraph“ beſprochen wird, zeigt deutlich, daß es ſich in 10 Falle um Ernſteres handelt, als um eine der früheren Kom⸗ plikationen. Der Parifer Vertreter des„B..“ ſagt, es ſei im Augenblick gleichgültig, welche franzöſiſche Perſönlichkeit den Ver⸗ ſuch gemacht hat, mit Hilfe Englands die Brücke zu Verhandlungen zu bauen. Die Hauptſache bleibe, daß dieſer Verſuch mit einer franzöſiſchen Anregung zufammenhängt und daß er unter⸗ nommen worden iſt, obwohl Deutſchland vorher nicht die Ab⸗ ſicht verriet, zu kapitulieren. Für Deutſchland ſei aus der Diskuſſion die alte Lehre zu ziehen: Ruhe und Vorſicht! Freude zu fußern ſei falſch. Nach der„Voſſ. Ztg.“ ſpricht man in Paris von einer ner⸗ vöſen Gereiztheit in der Umgebung Poincarés. Am Duai'Orſay ſei erklärt worden, ein franzöſiſcher Plan in der Art der vom„Daily Telegraph“ veröffentlichten Faſſung exiſtiere vor⸗ Gufig nicht. Nach wie vor müſſe betont werden, daß Loucheurs Reiſe nach England nur die Reiſe eines Privatmannes ſei. Außerordentlich intereſſant ſind nach wie vor die Auslaſſungen der Pariſer Preſſe. Der„Temps“ tut den Plan des„Daily Telegraph“ als ein der fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Freundſchaft nicht dienliches Machwerk ab. Der „Intranſigeant“, der ſich auch von Poincaré inſpirieren läßt, meint, es ſei gefährlich, wenn die Anſicht in der Welt Glauben fände, daß Frankreich den erſten Schritt in der Aufrollung der Ruhr⸗ und rationsfrage machen werde. Ganz anders äußert ſich„Jour⸗ Fal des Debats“ in einem jener nicht gezeichneten Leitartikel, in nen die Anſicht der von Millerand beratenen Oppoſition des Ka⸗ inetts innerhalb des Kabinetts Poincarés zum Ausdruck zu kom⸗ men pflegt. Nach Anſicht des Blattes konnte ſich Loucheur, gerade weil er nicht Miniſter war, viel freier in England ausſprechen. Auffallend iſt eine Meldung des„Evening Standard“. Das Blatt rechnet mit der Möglichkeit, daß Loucheur in kurzer Zeit auch Italien beſuchen werde. Bevor Loucheur London geſtern verließ, hatte er noch eine Unterredung mit Lord Derby. Die engliſche Abendpreſſe, wahr⸗ ſcheinlich durch einen halbamtlichen Hinweis veranlaßt, befragt die Franzoſen, ob die im„Daily Telegraph“ genannte Endſumme von 50 Millarden Goldmark in Uebereinſtimmung gebracht werden kann 55 den Ziffern, die von der engliſchen und italieniſchen Regierung bereits als Diskuſſionsbaſis vorgeſchlagen worden ſind. Die„Voſſ. Zig.“ weiſt bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß man ſich in Deutſchland äußerſter Vorſicht befleißigen müſſe. Bereits früher hätten ſich bei der Regelung ühnlicher ſtrittt⸗ 5 Punkte aus dem Friedensvertrag nach langem Streit innerhalb 5 Entente eine Einigung vollzogen, die, wie der Schiedsſpruch über der ſchleſten beweiſe, nicht etwa Deutſchlands Rechte geſichert, ſon⸗ dern nur noch mehr verkürzt hätten. Gegen die Neutraliſierung des Rheinlandes „Aftonbladet“(Stockholm) bekämpft den von Paris aus pro⸗ e Gedanken einer Neutraliſierung des Rheinlandes unter der des Völkerbundes. Deutſchland, ſagt das Blatt, ſei nicht er Friedensſtörer am Rhein. Es ſei unfähig, fernerhin einen Krieg zu führen. Als Mitglied des Völkerbundes habe Schweden allen Anlaß, ſich der Verantwortung an einem Arrangement zu entziehen, nichts mit den vom Völkerbund proklamierten Zielen zu tun habe. Engliſche Krilik an franzöſiſchen Rüſtungen 1 London, 6. April. Die Londoner Blätter beſchäftigen ſich mit der en Rede des franzöſiſchen Marineminiſters, der u. a. betonte, ar brauche nicht nur ein ſtarkes Heer, ſondern auch eine ſtar ke und moderne Flotte auf und unter Waſſer und Ueberlegenheit Luft.„Daily Chronicle“ wirft dabei die Frage auf, ob dieſe üſtungen etwa auch mit der deutſchen Gefahr begründet werden ſol⸗ 105 und behauptet, die franzöſiſchen Rüſtungen ſeien nur gegen Eng⸗ land gerichtet. Denſelben Standpunkt vertritt„Weſtminſter Gazette“. Eine Niederlage der franzöſiſchen Propaganda Mit begreiflicher Eile lieferte das Düſſeldorfer Hauptquartier den Vertretern der engliſchen Blätter„authentiſche und detaillierte Berichte“ über die Eſſener Bluttat. Sämtliche Londoner Zeitungen bekamen ſpaltenlange Drahtungen aus Düſſeldorf und Köln. Darin feierte die frauuseſiſch„Lesart“ ein wahres Hochfeſt. In den Kruppwerken ſoll, wie„Daily Telegraph“ meldebe, eine Richtung vorherrſchend ſein, nämlich die nationaliſtiſche. Alle fünfzigtauſend Arbeiter marſchieren, dem Eſſener Berichter tatter des genannten Blattes zufolge, hinter ihrem„Marſchall“ Krupp von Bohlen. Durch dieſe banale Tatſachenverdrehung erreichte man aber, daß die konſervativen Blätter einen Vorſtoß gegen die eng⸗ liſche Arbeiterpartei und den Kongreß der unabhängigen Arbeiter⸗ partei richten konnten. Sie warnten die engliſchen Sozialiſten vor der Unterſtützung der„Verteidiger der Stinnes, Krupp, Thyſſen“. Am ſchärfſten zog die„Morning Poſt“ auf die deutſchen Arbeiter los, die„den Krieg auf Befehl Krupps führen wollen.“ Der erſte Erfolg der franzöſiſchen eeee brach aber raſch zuſammen. Jetzt herrſcht in den meiſten konſervativen Blättern eine wahre Niedergeſchlagenheit darüber, daß„man ſich durch offenbar verfrühte Darſtellungen zu Kommentaren hinreißen ließ, die der wahren Sachlage nicht gerecht geworden ſind.“(Daily Telegraph“). Die Urſache dieſes plötzlichen Meinungsumſchwunge⸗ iſt eine halb⸗ amtliche Reuterdepeſche, die einwandfrei feſtſtellt, daß die deutſchen Arbeiter durchaus friedlich waren: die Franzoſen gerieten infolge der um ſie verſammelten Arbeitermaſſen in Nervofikät und Angſt. Sie ſchoſſen, ohne provoziert zu ſein. Dieſe Meldung wird nun von der Botſchaft in London ſcharf angegriffen, doch ohne Erfolg. Die ranzöſiſche Preſſe⸗ ſtelle muß zugeben, daß die Düſſeldorfer Meldungen(aus dem Büro der Herrn Ponoet) aufgebauſcht waren. Eine ranzöſiſche Richtig⸗ ſtellung ſoll noch folgen. Durch die der Wahrheit hohnſprechenden Düſſeldorfer Meldungen iſt man aber in London ſehr mißtrauiſch geworden und weiſt darauf hin, daß die Reuteragentur mit größerem Nachdruck die Unrichtigkeiten der franzöſiſchen Meldungen auf⸗ decken müßte. Deegoulte hat es nicht nötig Auf den Proteſt des Düſſeldorfer Regierungspräſidenten Dr. Grüßhner gegen den Karſamstagmord der Franzoſen in Eſſen hat General Degoutte folgendes erwidert:„Ich habe die Ehre, Ihnen mit⸗ zuteilen, daß General Degoutte von Ihrem Briefe nicht Kennt⸗ nis nehmen kann, da Sie ſeit 18. Februar ds. Is. bei ihm nicht mehr als Bevollmächtigter gelten.“ Der Brief wurde gleichzeitig zu⸗ 190 Das iſt natürlich die bequemſte Art, feierliche Proteſte abzulehnen! — Ein plumpes Schwindelmanöver Der ins Ruhrgebiet entſandte Berichterſtatter des„V. T. weiſt darauf hin, daß die Franzoſen den ausländiſchen Journaliſten in Düſſeldorf einen Brief des ausgewieſenen Polizeipräſiden⸗ ten von Eſſen mitteilten, nach dem ausgewieſene Schupobeamte auf⸗ gefordert werden, in das neubeſetzte Gebiet zurückzukehren, um ſich bei den großen zu laſſen. Bei Krupp ſeien 60 Schupoleute unter Führung eines Hauptmanns. Der Brief wird in einem Augenblick mitgeteilt, kurz vor der Kriegsgerichtsver⸗ handlung gegen die Kruppdirektoren. Das iſt nicht der einzige Grund, aus dem die Echtheit des Briefesmehrals zweifel⸗ haft erſcheint. Die Anweſenheit von Schupobeamten hätte keinen 8 1 7 der Arbeiter er⸗ regen. Der Berichterſtatter meint mit Recht, daß die franzö e⸗ ſatzungsbehörde den jetzt veröffentlichten Pritefbſchon 5 ſeeſigen mußte. Er fragt, warum ſie dann nicht ſchon zugegriffen hätten. Ein franzöſiſcher Proteſt Das franzöſiſche Aktionskomitee der kommuniſtiſchen Partei und der Roten Gewerkſchaften hat beſchloſſen, am heutigen Samstag Maſſenverſammlungen vorzunehmen, in denen das Pariſer Prole⸗ tariat Proteſt gegen den Arbeitermord in Eſſen erheben ſoll. Es ſcheint demnach, daß ſelbſt die Pariſer Kommuniſten im Ge⸗ genſatz zu den Herrſchaften der„Roten Fahne“ mehr Verſtändnis für die Brutalität der franzöſiſchen Mörder aufzubringen vermögen. Franzöſiſche Generale in polen Nach einer Meldung des„Journal de Pologne“ trifft Marſchall Foch am zweiten Mai in Warſchau ein. n begleitet Gene⸗ ral eigandt und ein Generalſtabsoffizier. Foch wird zwölf Tage in Polen bleiben, davon vier in Warſchau, drei in Poſen, zwei in Lemberg und zwei in Krakau. Joch und Weygandt werden in Warſchau im Palais des Miniſterpräſidenten wohnen.— General Lerond, der frühere der beeee in Oberſchleſſen iſt au ſeiner Propagandareiſe in Warſchau einge⸗ troffen. Er bleibt dort vier Tage, um ſich dann nach begeben, wo ihm das Dr.⸗Ehrendiplom überreicht wird. Erweiterung der franzöſiſch⸗polniſchen Militärkonvention Die Verhandlungen Le Ronds und Fochs dürften, wie aus Warſchau gemeldet wird, der Erweiterung der franzöſiſch⸗ polniſchen Militärkonvention durch Einbeziehung der Tſchecho⸗Slowakeidienen. Es ſei im übrigen kein Zufall, daß Fochs Beſuch durch eine der nationaliſtiſchen Preſſe gegen alles Deutſche eröffnet wurde. Man wolle vor allem der Oef⸗ fentlichteit die Notwendigkeit einhämmern, in abſehbarer Zeit für 45 allgemeine Wehrpflicht und die Militärkredite große Opfer zu ringen. rakau zu Kohlen aus Amerika Berlin, 7. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie dem Berliner Lokalanzeiger gemeldet wird, ſind geſtern in Hamburg die erſten amerikaniſchen Kohlen eingetroffen. Zwei norwegiſche Dampfer haben 12 000 Tonnen gebracht. Weitere Sendungen ſollen folgen. Die neuen Gehaltsverhandlungen Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen über die Aufbeſſerungen der Beamtengehälter und Reichsarbeiterlöhne, die geſtern im Reichsfinanzminiſterium begon⸗ nen haben, ſind bisher ergebnislos verlaufen. Von Regie⸗ rungsſeite wurde darauf hingewieſen, daß eine allgemeine Erhöhung der Gehälter im Gegenſatz zur Markſtabiliſierung ſtehe, und daß die angeſtrebte Preisſenkung ſich bald einſtellen werde. 4 Aus Jeit-u. Oeben mit Mannheimer Srauen⸗Jeitung u. ſie wohl in Wirklichkeit waren. Verkaufspreis M. 250.— 1923— Nr. 160 0 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung dle kl. Zeite mk. 80. Stellengeſ. u. Samil.⸗Auzeig. aus Mannheim ermüßigte preiſe Reklamen mk. 2600.—. Annahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8½ Uhr, Abenddl. nachm. ½ Uhr. Lür fiuzeigen an beſtimmten Tagen, Steilen u. Nusgab. wird keine berantwort. übern. höh. Sewalt. Strelks, Setrieboſtörung. ufw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für aus gefall. od. beſchrünkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Rngeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. mannheim Mannheimer Muſik⸗Jeitung Der Kampf gegen die Schuldlüge Von Richard Bahr. Man wird, wie immer man im einzelnen über die Epiſode deut⸗ ſcher Politik urteilen mag, die durch den Namen des Dr. Joſef Wir th bezeichnet wird um eine Feſtſtellung 1 herumkommen: in ihr iſt im Kampf gegen die Schuldlüge viel zu wenig geſchehen. Auch für dieſe Zurückhaltung werden ſich manche und darunter recht plauſible(wenigſtens pfychologiſch erklär⸗ liche und vertretbare) Gründe beibringen laſſen. Die Erforſchung der Wahrheit ſtand ja darum nicht ſtill. Faſt jede neue Publikation riß die brutalſte Narrheit von der deutſchen Alleinſchuld, die ein ſchier an die diplomatiſchen Formen des uattro⸗ und Einquecento er⸗ innerndes Intrigenſpiel in den Verſailler Traktat hineingezwungen hatte, mehr und mehr in Feßzen. das Ausland, da⸗ ehedem feindliche nicht ausgenommen, beteiligte ſich an dieſem Auf⸗ hellungsprozeß und ſchließlich war es ſo weit, daß derſelbe Lloyd George, der noch im März 1921 dem deutſchen Unterhändler auf der Londoner Ultimatumskonferenz eiskühl entgegengehalten hatte: „Für die Alliierten iſt die deutſche Verantwortlichkeit für den Krieg grundlegend“, dem Sinn nach nicht anders als in ſeinen„Betrach⸗ kungen“ der verſtorbene Bethmann Hollweg, als das Ergebnis nach⸗ träglicher Studien über die Entſtehung des Krieges keiner der Staatsmänner Europas hat ihn tatſächlich gewollt. Alle ſind 5 mehr oder weniger in ihn hineingeſtolpert. ennoch war das beharrliche Schweigen des amtlichen Deutſch⸗ land ein ſchmerzliches Verſäumnis. Käme es nur darauf an, die objektiver Beweisführung und wiſſenſchaftlicher Erkenntnis Zugäng⸗ lichen zu überzeugen, es beſtünde vermutlich längſt in aller Welt eine allgemeine Meinung, die die Baſis der Verſailler Abmachungen als erſchüttert em fände und deren zeitgemäße Umformung zu betreiben begönne. Jeder Blick über die eigenen Grenzpfähle hinaus zeigt leidber uns das Gegenteil. So ſchnell vollziehen im hiſtoriſch⸗politi⸗ ſchen Leben, das vorwiegend doch ein praktiſches Leben mit allen Hemmungen und Trübungen der Alltäglichkeit iſt, ſich die Dinge nicht. Es dauert lange, bis neue wiſſenſchaftliche Einſichten, Stim⸗ mungen, die in einer Hochſchicht der Bildung weben, den Weg zur Menge ſich bahnen. Gemeinhin läßt ſich wohl ſagen, daß die größte Infamie, die abenteuerlichſte und törichteſte Räubergeſchichte mehr Ausſichten hat, in die Maſſen zu dringen, als irgend ein, ihren Vor⸗ urteilen noch zudem umwillkommenes, eingewurzelten Sym⸗ oder Antipathien widerſprechendes Forſchungsergebnis. So lange die deutſche Regierung ſchwieg, ſolange ſie Abwehr⸗ bewegungen, die trotzdem da und dort ſich regten, ſichtlich zu dämpfen und zu beſchwichtigen ſich mühte, hatten unſere Gegner es leicht, dem zifel, der, den Egoismus überwindend, gelegentlich ſich doch in ihre Reihen ſchleichen mochte, mit dem Hinweis auf das Eingeſtändnis zu begegnen, das im Schweigen liegt. Was nach der Richtung Hſcuc entſprang ausſchließlich privater Initiative. Die litt— und auch daran iſt die offiziell geübte Enthaltſamkeit nicht ohne Schuld geweſen— zunächſt an der Zerſplitterung und en der Kräfte. Erſt als es, genau vor zwei Jahren, dieſe räfte im„Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände“ zuſammenzuſchließen gelang, als beherzte Männer aus allen Par⸗ teien, von den Deutſchnationalen bis zur Sozialdemokratie, ſich hier zu einer Art Arbeitsgemeinſchaft vereinten, kamen Plan, Ord⸗ nung, Syſtem, kam auch Stoßgewalt in die deutſche Gegenwehr. Nun erſt begriff man ganz, daß das Feld, das man vor allem zu düngen und zu beſtellen hatte, das Ausland war. Im Innern, gottlob, hatten nach und nach die Meinungen ſich geklärt. Kurt Eisner, der mit ſiteil heroſtratiſchen Fälſchung der Ententekommiſ⸗ ſion für die„Feſtſtellung der Verantwortlichkeiten, der Urheber des Kriegs und die aufzulegenden Strafen“ das Haupt⸗ und Parade⸗ ſtück geltefert hatte, war tot. Die Muckle, Wilhelm Förſter, Harden hatten ausgeſpielt. Andere, wie der Verräter Mühlong, wühlten nur noch im Verborgenen und Hellmut von Gerlach galt als Prophet höchſtens in den engen, auch geiſtig ſehr engen, Kreiſen der extremſten und radikalſten Pazifiſten. Wenn man vor dem Ruhreinbruch in Deutſchland ein Plehiszit über die Schuldfrage ver⸗ anſtaltet hätte, die überwiegende Mehrheit würde vermutlich auf die Formel ſich vereinigt haben, die einmal Herr Dr. Adolf Köſter vorgeſchlagen hat, ohne damit einer ſpäteren Forſchung ihr letzte⸗ Ergebnis vorwegnehmen zu wollen:„Zwiſchen den beiden Exkremen— dem bewußten Komplott der Entente gegen das harm⸗ lofe Deutſchland und demjenigen Deutſchlands gegen die harmloſe Entente— wird wahrſcheinlich irgendwo die Wahrheit liegen“. Auf das Ausland alſo war vornehmlich zu wirken. Dazu aber ge⸗ nügten nicht Proteſtverſammlungen und Entrüſtungskundgebungen, mit denen wir uns daheim Mut und Herz ſtärken möchten. Reichten auch die Argumente, nicht aus, die die Sphäre des ge⸗ kränkten und beleidigten deutſchen Gefühls mühelos hergab. Hier war ſozuſagen ein Tatfachenbeweis zu führen. Erſt in unendlich peinlicher, ernſthafter Kleinarbeit feſtzuſtellen, was wirklich war und dann den Reſultaten ſchürfender und ſichtender Kritik die Faſſung zu finden, die ſie zur Weitergabe über Länder und Meere geeignet machte. Da nun einmal(und ich weiß nicht, ob das ſo unbedingd zu beklagen iſt: einen ſittlichen Mangel bedeutet es keinesfalls) das Talent für die Northcliffemethoden uns abging, hatten in dieſem Kampf um die deutſche Ehre wir auf die anderen uns zu ſtützen, die immer ein unbeſtrittener Ruhmestitel deutſcher tion geblieben ſind: die Methoden objektiver wiſſenſchaftlicher Unterſuchung. Ein Kampf auf lange Sicht: Eine Arbeit für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Erſt vor kurzem hat darum auch der Arbeits⸗ ausſchuß deutſcher Verbände die erſte Frucht ſolcher Mühen der Deffentlichkeit vorlegen können. Eine handliche Schrift*) von noch nicht 200 Seiten, in der ſich Männer von rechts und von links und aus der parteipolitiſchen Mitte zur Erörterung des Komplexes von Problemen, die in die ſogenannte Schuldfrage hineinſpielen, zuſam⸗ menfanden. Aber in ihrer Knappheit und Ueberſichtlichkeit und der leidenſchaftsloſen Ehrlichkeit der Darſtellung eine ganz ausgezeich⸗ nete Arbeit. Bei Leibe nicht erſchöpfend: des Anteils, den tſchechiſche Wünſche, Intrigen und Wühlereien an der Schürzung des tragiſchen Konflikts hatten, wird kaum gedacht. Auch ſonſt nicht überall gleich⸗ mäßig und gleichwertig. Otto Hoetzſch ſchildert die ruſſiſchen Vorkriegsſtimmungen, wie er ſie als eiliger Reiſender von ſtarker Vorliebe für die flawiſche Welt gefunden zu haben glaubte, nicht, wie Und der ſozialdemokratiſche De. Queſſel kommt, indem er Großbritanniens Ententepolitik um⸗ ſchreibt, aus dem Ideenkreis der Kontinentalpolitiker, dem er mit zäher Inbrunſt anhängt, nicht heraus. Nuancen, wenn man will: kleine Unebenheiten; doch auch hier im großen Zuge, keine Verſtöße gegen die geſchichtliche Wahrheit. Dafür ſteuert Friedrich Heil⸗ bron, der nun wieder unſerem amtlichen Preſſeweſen votſtehen darf, eine feingetönte, nach Form und Inhalt gleich abgewogene „) Deutſchland und die Schuldfrage. und Wirtſchaft. Berlin, Verlag für Van n— 2. Seite. Nr. 160 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Samskag, den 7. April 1923 Skizze der Einkreiſung bei. Bewährt ſich Freiherr von Schoen, unſer früherer Pariſer Botſchafter, in einer Darlegung des Werdens und Wachſens franzöſiſcher Revanchepläne von neuem als kluger und kenntnisreicher Beobachter. Wird Bernhard Schwertfeger in dem vor dem Weltgericht noch immer anhängigen belgiſch⸗deut⸗ ſchen Prozeß zu einem Sachwalter ſeines Landes, der in nahezu klaſ⸗ ſiſcher Objektivität auch Feinde und Uebelwollende entwaffnen muß. Des Grafen Max Montgelas Unterſuchung aber führt mitten hinein in die heißen Kämpfe unſerer Tage. Der weiſt nämlich an einem umfaſſenden und unbeſtechlichen Material auf, wie die deut⸗ ſchen Rüſtungen zu Lande ſeit Gründung des Reichs zahlenmäßig weit hinter den ruſſiſchen zurückblieben, wie ſie die franzöſiſchen nie nennenswert überſchritten und von 1913 ab, trotz dem deutſchen Be⸗ völkerungsüberſchuß, auch abſolut mit denen des weſtlichen Nachbars nicht mehr ſich meſſen konnten:„Im Sommer 1914 betrug die Stärke des franzöſiſchen Heeres 794000 Mann ohne 86 000 Eingeborene in Nordafrika und Fremdenlegionäre, war alſo auch ohne Eingeborene größer als die des deutſchen.“ Der franzöſiſche Militarismus, der lich jetzt feig und brutal zwiſchen Ruhr und Rhein austobt, iſt älter als die Hegemonie, die aus Krieg und Gewaltfrieden floß: an ihm haben, derweil ſie das„militariſtiſche“ Deutſchland verläſterten, die inander ablöſenden Generationen, das Auge unbeirrt auf dasſelbe Ziel gerichtet, ſeit 1875 gearbeitet. Wir ſind vielleicht geräuſchvoller geweſen als die anderen, wahrſcheinlich unbeſonnener und ſicher— auch in der Behandlung der Fragen von Abrüſtung und Schieds⸗ gericht— aufrichtiger als ſie. Aber berechtigen Unbeſonnenheit und Aufrichtigkeit, eine Nation zu diffamieren und ihr an einem Feuer⸗ drand, für den die Scheite nachweislich von ſo vielen Seiten herbei⸗ geſchleift wurden, die Alleinſchuld aufzubürden Ein Kampf auf lange Sicht. Die Schrift, die der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände vorlegt, wird ihn noch nicht entſcheiden. Iſt nur der erſte Vorſtoß gegen die Mauer, die beharrliche Lüge und Vorurteil um uns türmten. Viele andere werden ihm folgen müſſen. Auch ſie werden, genau wie dieſer erſte, ihre Beſtimmung nur er⸗ füllen, wenn es gelingt, das Ohr der Welt da draußen zu gewinnen. Aber vielleicht iſt es nicht zu optimiſtiſch, wenn man in der Bezie⸗ hung nun zu hoffen anfängt. Mehr als die Zeit arbeiten an Rhein und Ruhr die Eindringlinge für uns. die Lage im Nuhrgebiet Geſtern nachmittag iſt Bürgermeiſter Breuer in Werden von der franzöſiſchen verhaftet worden. Der Grund liegt vermutlich in der Weigerung Breuers, ein Ver⸗ der Stadtverordneten herauszugeben. Nach der Verhaftung des Bürgermeiſters richtete die Beſetzungsbehörde an den erſten Beigeordneten Studienrat Koerholz das ſchriftliche Er⸗ ſuchen, die Liſte der Stadtverordneten auszultefern. Die Franzoſen haben aus dem ſtädtiſchen Möbellager in Duis⸗ burg 30 Woohnungseinrichtungen im Wert von min⸗ deſtens 1 Milliarde Mark gehalt. An eine Anzahl Duisburger Bau⸗ firmen wurde die Aufforderung gerichtet, von den Franzoſen be⸗ ſchlagnahmte Wohnungen in Stand zu ſetzen. Neuerdings betraten die Franzoſen abermals die Lebensmittel⸗ magazine der ſtaatlichen Schachtanlage„Bergmannsglück“ und beſetzten nun auch die Kleinkinderſchule. Dadurch iſt eine ganze Reihe ſozialer Einrichtungen unwirkſam geworden. Der Beleg⸗ ſchaft„Bergmannsglück“ ſtellten die Franzoſen das Ultimatum, die Torpoſten ſofort zurückzuziehen, widrigenfalls auch die Notſtands⸗ arbeiten eingeſtellt würden. Es beſteht alſo die Gefahr, daß die größte preußiſche Schachtanlage erſäuft. Das Gaswerk der Zeche „Bergmannsglück“, das auch die fiskaliſchen Schachtanlagen mit Was verſieht, iſt bereits ſeit Montag ſtillgelegt. Die Franzoſen haben glle Büroräume der Zechen erbrochen und alle Schriftſtücke durch⸗ (öbert und durcheinandergeworfen. Ein Theater-Iwiſchenfall Im Stadttheater zu Vochum hat ſich geſtern ein N el + Sieue 0 8 n, erſchien kurz vor der Opernvo ung ranzöſiſche Stadt⸗ kommandant General Ordry. Das Publikum geriet draufhin in große Erregung. Man rief laut, der General möge ver⸗ ſchwinden. Der Intendant begab ſich in die Loge und ſetzte den General von der im Publikum herrſchenden Erregung in Kenntnis. Beneral Ordry zog es darauf vor, mit ſeiner Begleitung die Loge verlaſſen. *. 8 Ueue Proteſte Die Deutſche Geſellſchaft für Chirurgie, die gugenblicklich in Berlin tagt, beſchloß eine Proteſtkundgebung gegen die Beſetzung des Eſſener Krankenhauſes durch die Fran⸗ zoſen. Dieſer Proteſt iſt dem deutſchen Botſchafter in Madrid über⸗ ittelt worden und dieſer hat nach einer Mitteilung des Kongreß⸗ die Kundgebung der ſpaniſchen Preſſe zur weiteſten Verbreitung übergeben. Weiterhin hat ſich der Kongreß an das internationale Rote Kreuz gewandt mit dem Erfuchen, es möge darauf hinwirken, daß die verhafteten Bewohner im Einbruchs⸗ gebiet doch wenigſtens wie Kriegsgefangene behandelt werden. Zur Derbilligung der Tebensmittel In Holland hat ein Hilfskomitee unter dem Ehrenvorſitz des Bürgermeiſters von Rotterdam 205 Millionen 4 geſammelt, die in der Hauptſache zur Verbilligung der Lebensmittel in den be⸗ getzten Gebieten dienen ſollen. vorſitzenden Die neuen Maſſenausweiſungen IUIn den letzten Tagen wurden außer 120 Zoll⸗ und 26 Polizei⸗ beamten 6 Privatperſonen ausgewieſen. Auch der Beſitzer der chemi⸗ ſchen Fabrik in Biebrich a. Rh., der preuß. Landtagsabgeordneter Dr. Calle, der der D. V. P. angehört, wurde ohne Angabe von Grün⸗ den ausgewieſen. Aus der Pfalz ſind geſtern 36 Zoll beamte ausgewieſen worden. Von den bereits geſtern angekündigten größeren Ausweiſungen von Eiſen⸗ bahnbeamten aus dem Reichseiſenbahndirektionsbezirk Ludwigs⸗ hufen ſind aus Kaiſerslautern 14, Landau 17, Zweibrücken 14, Neu⸗ ſtadt 6, Landſtuhl 3, Schifferſtadt 1, Hauptſtuhl 1, Winden 1, zu⸗ ſammen 57 betroffen worden, meiſt Angehörige des mittleren Eiſen⸗ bahndienſtes. Bei der Abſetzung auf das rechte Rheinufer wurden alle Ausgewieſenen nachmals einer Leibesviſitation unterzogen. Der 1 vollzog ſich unter befonders ſtarker militäriſcher Be⸗ ung. — Ein amerikaniſches Jeugnis über deutſche U⸗Boot⸗Kommandanten Der frühere amerikaniſche Admiral Sims hat, ſo wird aus Newyork gemeldet, im City Club Los Angeles erklärt, es wären keine authentiſchen Berichte über Grauſamkeiten deutſcher U⸗Boot⸗ leute vorhanden, Die Preſſeberichte hätten nur Propagandazwecken gedient. Aus allen engliſchen und amerikaniſchen Meldungen ginge hervor, daß die Kommandanten der deutſchen U⸗Boote ſich ſtets um die Rettung der Bemannung und Paſſagiere der verſenkten Schiffe bemüht hätten. Das amerikaniſche Marineamt lehnte 5 ee dieſer Erklärung, die in Amerika Aufſehen er⸗ regte, ab. Kückteitt des ſchweoͤiſchen Kabinetts Das Kabinett Branting hat, wie aus Stockholm ge⸗ meldet wird, ſeine Demiſſion eingereicht, führt aber die Ge⸗ ſchäfte auf Erſuchen des Kronprinzregenten vorläufig weiter. Der König, der in Nizza weilt, iſt telegraphiſch von dem Rücktritt des Kabinetts in Kenntnis geſetzt worden. Der Grund des Rücktrittes des Kabinetts liegt in einer Nieder⸗ lage in der Erſten Kammer, in der Branting aus Anlaß der Frage der Gewährung von Arbeitsloſenunterſtützung bei Streiks und Ausſperrun die Vertrauensfrage geſtellt hatte. Die Frage iſt von der Mehrheit der Kammer verneint worden. Es ſtimmten 76 Mitglieder der Kammer, Konſervative, Liberale und Bauernbündler gegen die Regierung, 60 Sozialdemokraten und einige wenige Liberale für ſie. Der Rücktritt des Kabinetts wird in der Stockholmer Preſſe lebhaft beſprochen. Die ſozialdemokratiſche Preſſe macht die Konſer⸗ vativen und Liberalen für den Rücktritt des Kabinetts verantwort⸗ lich. Von konſervativer Seite begrüßt man allerdings den Rück⸗ tritt Brantings als eine Erleichterung.„Göteborgs Tidningen“ be⸗ zeichnet den Führer der Konſervativen Trygger und den Führer der Liberalen Ekmann als die kommenden Männer. Es beſteht die Möglichkeit eines Koalitionsminiſteriums, in dem ſowohl Kon⸗ ſervative wie Liberale und Bauernbündler Sitze erhalten würden. Badiſche Politik Die Grund⸗ und Sewerbeſteuer In der im Hauptausſchuß des Landtags fortgeſetzten Be⸗ ratung des Geſetzes über die der Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer wurde mit 16 Stümmen bei fünf Stimmenthaltungen(Sozial⸗ demokratie und Kommuniſten) beſchloſſen, an die Regierungsvorlage bei Punkt 1 folgenden Satz anzuſchließen:„Das Finanzmimiſterium ſetzt für das geſamte Betriebsvermögen(8 48) die Bewertungs⸗Richt⸗ linjien in Anlehnung an die Bewertungslinien des Reichsfinanz⸗ miniſters vom 23. Dezember 1922 und 6. März 1923 durch Vollzugs⸗ verordnung feſt. Hat ein Steuerpflichtiger nach dem 31. Auguſt 1922 Wertpapiere erworben und Schulden aufgenommen, ſo ſind die Wertpapiere bis zum Betrag der Schulden, mindeſtens mit dem Schaffungspreis bei der Veranlagung des gewerblichen Betriebsver⸗ mögens anzuſetzen.“ Beim 2. Punkt der Vorlage ſind die Beſchlüſſe der 1. Leſung wie folgt zuſammengeſetzt worden:„Der Steuerfuß wird für die verſchiedenen Steuerwerte in folgendem Verhältnis der Steuer⸗ erhebung ne beim gewerblichen Betriebsvermögen ein⸗ fach, beim landwirtf⸗ ichen oder forſtwirtſchaftlichen Betriebsver⸗ mögen 0,6 fach, bei Gebäuden, bei einzeln geſchätzten Grundſtücken und beim Bergwerks⸗Eigentum zweifach, beim Wald, bei klaſſifizier⸗ ten und dieſen gleich zu behandelnden Grundſtücken und bei ein⸗ zelnen geſchätzten Hofgütern ſechsfach.“ Der 3. Punkt wurde in folgender Faſſung feſtgeſetzt:„Die für ein Rechnungsfahr geſchuldete Steuer iſt zu je einem Viertel auf 15. April, 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar zu entrichten. Beträge unter 2000 Mk.(die Regierungsvorlage hatte 500 Mark feſtgeſetzt) ſind auf einmal zu zahlen.“ Ueber die Vorauszahlung wird beſtimmt, daß der Steuer⸗ pflichtige, ſolange ihm der Steuerbeſcheid nicht zugegangen iſt, Teil⸗ zahlungen in Höhe von je efnem Viertel der zuletzt feſtgeſtellten Steuerſchuld im voraus zu entrichten hat, falls dieſe mindeſtens 2000 Mark jährlich beträgt. Ein ſozialdemokratiſcher Ergänzungsantrag daß„das Finanzminiſterium zum Ausgleich an die im demnächſtigen Steuerbeſcheid feſtzuſtellende Steuerſchuld Zuſchläge zu den Steuer⸗ vorauszahlungen, nach Hundertſätzen berechnet, feſtſetzen kann.“ Vei dem ſog. Härteparagraphen(8 13 Abſatz J wurde von ſozialdemokratiſcher Seie gewünſcht, dieſen Abſatz vollſtändig zu ſtreichen. Bei der Begründung dieſes Antrages wurde von ſozial⸗ demokratiſcher Seite ausgeführt, daß Betriebe, die 2 Millionen Mk. Steuern hätten bezahlen müſſen, auf Grund dieſes Härteparagraphen mit 700 000 Mk. weggekommen ſeien und daß die Städte durch den Härteparagraphen große Ausfälle gehabt hätten. Der Antrag wurde mit 13 gegen 5 Stimmen abgelehnt, worauf von ſozialdemokratiſcher Seite entſprechende Abänderungsanträge eingereicht wurden, über die noch nicht beraten iſt. Angenommen wurden diejenigen Beſtimmungen des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes, die auf eine alsbaldige Zahlung der Steuer hinzielen. Bei Zahlungsverzögerungen werden 5 Prozent Zinſen erhoben. veränderung im Lanodtagspräſioium Der zum Präſidenten des Badiſchen Rechnungshofes ernannte Miniſterialrat Joſef Wittemann wird ſein Amt als Präſfident des Badiſchen Landtags, das er ſeit Herbſt 1921 bekleidet, nieder⸗ legen, um ſich ganz den Geſchäften, die ihm am Rechnungshof erwarten, widmen zu können. Wie wir hören, hat ſich der Vertrauensmännerausſchuß des Landtags am Freitag nachmittag mit dem bevorſtehenden Wechſel in der Perſon des Landtagspräſidenten befaßt. Auch den neuen Präſi⸗ denten wird die Zentrumsfraktion ſtellen, die dem Landtag einen entſprechenden Vorſchlag machen wird. Sein Landtagsmandat wird Witlemann auch weiterhin ausüben. Seit 1905 gehört er der Ba⸗ diſchen Volksvertretung an; er war damals als Vertreter des Wahl⸗ kreiſes Bonndorf⸗Waldshut in das Rondell gewählt worden. Kleine politiſche Rachrichten Reyolukionärer Miniſter hinter Schloß und Riegel. Braunſchweig wird berichtet, daß der frühere braunſchweigiſche Revolutionspräſident Schneider Merges und der Kultusminiſter Faßhauer verhaftet worden. Ueber die Urſache der Verhaftung iſt noch nichts bekannt. Man ſpricht davon, daß ſich die Verhafteten der Fälſchung von Ausweispapieren ſchuldig gemacht haben. * Herr von Jagow, der Teilnehmer am Kapp⸗Putſch, führt von der Feſte Gollnow in Pommern, wo er ſeine Strafe verbüßt, einen Kampf gegen mehrere Blätter, die er wegen Beleidigung verklagt hat. Während ſich ein Fall auf Aeußerungen des Berliner Tage⸗ blattes bezieht, iſt in einem anderen, der auf Angriffe der„Roten Fahne“ zurückgeht, ſetzt das Hauptverfahren angeordnet worden. Zu dem am 19. April anſtehenden Termin iſt von der Verteidigung die Ladung des Oberreichsanwalts Ebermeyer und des z. Zt. im Zuchthaus Sonneburg untergebrachten Günther beantragt worden. * Die Entdeulſchung Pommerellens. Der Woywode von Pom⸗ merellen hat in den Kinos die Vorführungen aller Filme mit deut⸗ ſchen Aufſchriften verboten. Es ſoll auch kein Dolmetſcher, der die Aufſchriften laut überſetzt, geduldet werden. Nur die polniſche Sprache wird zugelaſſen. Letzte Meldungen Beſetzung und Stillegen des Celegraphenamts Worms Worms, 7. April. Geſtern morgen gegen 11 Uhr wurde das Amt durch eine Abteilung Kolonialtruppen und Offiziere beſetzt. „Die Beamten und Beamtinnen hatten ſich geweigert, franzöſiſche Telegramme weiterzuleiten. Der ſtellv. Telegraphendirektor, Ober⸗ belegrapheninſpektor Ditter, und Obertelegrapheninſpektor Horn wurden daraufhin verhaftet; der zurzeit anweſende Aufſichts⸗ beamte des Telephonamts, Telegrapheninſpektor Gernert, wurde zum Verlaſſen des Amtes durch einen Offizier, der ſich der Reit⸗ peitſche zu bedienen verſuchte, gezwungen und gewaltſam vertrieben. Das geſamte Perſonal hat den Dienſt verlaſſen, ſomit ruht Telephon nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Die Moskauer Todesurteile J Berſin, 7. April.(Von unf. Berl. Büro.) Bisher ſtammten alle Nachrichten von der Erſchießung des Prälaten Butkiewitſch von der ruſſiſchen Telegraphenagentur in Warſchau. Die War⸗ ſchauer Sowjetvertreter teilen aber jetzt offiziell mit, ſie hätten bis⸗ her aus Moskau noch keine Beſtätigung der Erſchießung erhalten. Wie ferner aus Rom gemeldet wird, beabſichtigt der Heilige Stuhl entgegen anderslautender Meldungen keinen Pro⸗ ruſſiſchen Katholtken ſich noch verſchlimmern würde. D! Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie das Ber liner Tageblatt zur Verhaftung des Journaliſten von Putta kammer aus München erfährt, wird dieſem vorgeworfen, daß er im Dienſte einer auswärtigen Informationsſtelle durch die Art ſei⸗ ner Berichterſtattung zur innerpolitiſchen Verhetzung beigetragen, durch ſein perſönliches Verhalten eine Verſchärfung der politiſchen Gegenſätze provoziert und die Ermordung des nationaliſtiſchen Studenten Bauer verſchuldet hat. Koblenz, 7. April. Der deutſchen Polizei in Krefeld iſt es gelungen, eine Diebesbande auszuheben, die aus zur Zeit im beſetzten Gebiet tätigen belgiſchen bahnern beſteht und die insbeſondere Fahrräder in großen Mengen geſtohlen haben. Drei der Belgier konnten auf friſcher Tat ertappt und geſtellt wer⸗ den, als ſie gerade vier neue Damenräder und zwei neue Herren⸗ räder, die von einem Eiſenbahndiebſtahl herrührten, in Sicherheit zu bringen verſuchten. Heidelberger Theater Paul Helwig:„Das glückliche Land“ e Der Verfaſſer, Oberſpielleiter des Stadttheaters, hat ſich über das, was er geſtalten wollte, ſelbſt ge⸗ äußert:„Das glückliche Land“ hat zum Inhalt die Tragödie der Einſamkeit des ſeeliſch Großen, körperlich Mißgeſtalteten, der in der unheimlichen Figur des Königs dargeſtellt wird, den niemand ſah, von dem niemand weiß, ob er ſchön wie kein anderer oder häßlich wie das Grauen iſt; der ein ganzes Land durch die Kraft ſeiner Seele glücklich macht und der durch den Fluch des Miß⸗ verurteilt iſt, ſich in Einſamkeit nach Tod und Er⸗ zöſung zu ſehnen. Einmal rief er eine Frau zu ſich, ſeine Ge⸗ fährtin zu ſein,— ſie ſtarb. Auch die zweite ſtarb und und die deitte. Man weiß nicht, woran, ob an dem Grauen der Einſam⸗ keit, ob an ſeiner Seele, die zu gewaltig für ſie iſt. Aber alle Frauen des Landes zittern davor, wen er als vierte zu ſich rufen wird, und alle bangen um ſie.“ 8 Die Handlung iſt zeitlos aber nicht ſymboliſch; Geſtalten und Geſchehniſſe ſollen Menſchen und Menſchenſchickſale ſein. Nur „nicht im Sinne des Naturalismus als Einzelſchickſale, ſondern als Geſtaltung von Grundformen, von Polaritäten unferes Lebens: Schickſalergebenheit— Eigenkraft, Einſamkeit— und Erlöſung im Menſchen, inbrünſtige ttesſehnſucht und zerquälender Haß. Grundformen, die in einem oft aufs üußerſte geſteigerten Ge⸗ ſchehen und in geſteigerten nſchen zur ſtaltung größerer Sehnſüchte Leiden und Erlöſungen werden ſollen, von denen die Einzelſchickfale der Menſchen kleine Teile ins„Privatſchickſal“ ver⸗ weben. Es braucht deshalb wohl nicht geſagt zu werden, daß das Drama in ſeiner Handlung und einzelnen Geſtaltung nicht aus ſolchen literariſchen Erwägungen gewachſen iſt, ſondern aus einem Gefühl kommt, das geſtaltet und ausgefprochen ſein wollte, mie auch nichd eine etwa aus der Handlung zu entnehmende Tendenz den inneren Sinn und Zweck des Dramas wiedergäbe. Das Drama will nur etwas hinter dem Einzelleben Geſchautes und Gefühltes zu einem neuen Kreis von Geſtalten und Geſchehniſſen formen.“ Es iſt nicht wenig, was Helwig will, und nicht das Alltägliche. Es iſt Ernſt in dieſer Arbeit, Wille und Drang zur Geſtalkung. Die Reinheit der Geſinnung und die Reinlichkeit der Arbeit ſind unverkennbar, und ſympathiſch iſt das Fehlen alles deſſen, was men unter„Mache“ begreift. Es iſt Ertebtes vorhanden. Aber was Helwig geſtalten konnte, liegt weit zurück dor dem Ziel ſeines Wollens. Es iſt ihm nicht gelungen, das ein wenig verworren Gedankliche zu klären, das Geklärte durch das Mittel der dramatiſchen Handlung und der dramatiſchen Rede ſinn⸗ fällig zu machen. Dieſes mehr in die Breite gehende als in die Tiefe ſtoßende„Drama“ iſt ganz undramatiſch. Es entſteht kein Gegen⸗ einander der Willen, kein Kampf der n und der Charaktere, ſondern Diskuſſion über das nicht Geſtaltete. Die Scheu des(dich⸗ tenden) Schauſpielers vor dem„Theater“ wirkt ſich als Scheu vor dramatiſcher Aufgipfelung aus. Die unſcharf konturierten Perſonen werden nicht aufeinander zu bewegt, ſondern umeinander herum und nebeneinander her. Das enthüllt ſich kraß, wenn— was wieder⸗ holt zu beobachten iſt— mehrere Perſonen auf der Bühne ſtehen. Die nicht eben Redenden bleiben unbeteiligt beiſeite. Es iſt keine Verflochtenheit der Schickſale und Lebensantriebe vorhanden, keine Polyphonie ſozuſagen. Hier auch wurde mir ganz deutlich, was ich bei den(gewiß nicht wertloſen) Regieleiſtungen Helwigs immer chon empfand: Helwigs Art iſt undramatiſch; iſt lyriſch; dem monologiſchen zugeneigt; nicht dramatiſch; nicht dialogiſch. So ge⸗ ſchieht es auch, daß ein wahres Dickicht von Worten, klugen und ſeichten, dichteriſchen und trivialen, den ſchwachen dramatiſchen Atem ſeines Stückes erſtickt. Dieſe Mängel ſind die typiſchen der epigoniſchen Neuromantik um und 10 Hugo von Hofmannsthal, die an den Anfang nicht Bewegung, Handlung und Tat, ſondern das ſtimmungsvolle und abgeſtimmte Wort ſtellt, und in deren Büh⸗ nenſtücken mehr geredet als geſtaltet(oft auch mehr geredet als gedacht) wird. Es gibt in dieſen von lyriſchem Gefühl erfüllten „Dramen“ Ereigniſſe oft gräßlichſter Art— aber ſie entwachſen nicht der dramatiſchen und tragiſchen Notwendigkeit. So bleibt als Endurteil in dieſem dramatiſch hoffnungsloſen Fall: Ein blut⸗ armer Spätling der Reuromantik als Frucht eines ehr⸗ lichen Wollens und ſchwächlichen Vollbringens. Die Aufführung, die der Verfaſſer ſelber leitete, war mit Nac vorbereitet und mit Geſchick in Szene geſeißt. Den König, der erſt im letzten Akt auftritt, gab Franz Sauer, zu Anfang von tragi⸗ ſchen Lichtern umſpielt und in eindringlicher Charakteriſierung, nachher aber, je mehr der König von ſich und über ſeine Tragik reden muß, wurde aus dem tr n Aufſchrei weinerliche Klage. Ruth, der vierten Frau, die der einſame König begehrt, gab Chriſta Maktner ſtarke Leidenſchaft, die ſich aber um einiges lockerer geben muß, damit ſie vom theatraliſchen gereinigt erſcheint. Die männliche Entſchloſſenheit ihres Gatten fand durch den begabten Ludwig Heinle glaubhaft iatürlichen Ausdruck, während die vielperſprechende Anfängerſchaft Hedwig Lillies den pathetiſchen Deklamationston ſorglich meiden müßte, 51 5 Zum Schluß rief freundlicher aufmunternder Beifall(mit den Darſtellern) den Verfaſſer mehrfach an die Rampe. Dr. Fritz Hammes. — — Runſt und Wiſſenſchaſt Jum 75. Geburtskage von Alberk Hieber bedarf es keiner prunkenden Worte, wohl aber eines kleinen Blattes der Erinnerung und einiger Daten, die wohl, weiteren Kreiſen des Jubilars, der an die zwanzig Jahre 17 5 in Mannheim lebt und wirkt, von Belang ſein mögen. Albert Hieber entſtammt dem badiſchen Oberlands; nahe der Schweizer Grenze wurde er am 7. April 1848 geboren. Dder Vater Orgelbauer, der Sinn des Sohnes ſchon in frühen Jahren empfänglich für die Klangfarben und den feſſellos⸗ gleichmäßigen Ton. Albert Hieber wurde Sänger, ſtudierte in Karlsruhe beim Kammerſänger Haufer, in Berlin bei Eduard Man⸗ tius, dem erſten Mozarttenor alter Zeiten, betrat in Magdeburg bie Opernbühne und wurde in Königsborg 1875—1878 ein als Zampa, Heiling und Jäger gefeierter Bariton. Sein Orgaa, an Franz Betz anklingend, ſeine muſikaliſche Natur und die hohe, ſchlanke, vorteilhafte Figur ſicherten dem jungen Sänger eine an⸗ — Zukunft. Dann folgte er ſeinem Herzen, heiratete und ließ ich in Freiburg als Geſanglehrer nieder. Aus vierzigfähriger Erfahrung ſchrieb der Stimmpädagoge im Sommer 1918 ſeine„Be⸗ trachtungen eines alten Geſangslehrers“ nieder. Sie erſchienen im September 1918 im Verlage der Mannheimer Vereinsdruckerei und verdienen unſere Teilnahme ſchon wegen des Vorwortes.„Ich will —jo ſchreibt der Verfaſſer—„das alte Getreiſche über den„Ver⸗ fall“ der Geſangskunſt nicht vermehren. Denn erſtens meine ich durchaus nicht, daß man heute ſchlechter ſingt als anno 1872, da ich zum erſten Male die Opernbühne betrat, zweitens aber bin ich neulich 70 Jahre alt geworden, fühle mich geſund und bin mit meinem Lebenslaufe zufrieden. Ich möchte einfach meine Erfah⸗ rungen niederſchreiben, ohne ſchriftſtelleriſche Anſprüche zu erheben und wünſ unſerer großen deutſchen Geſangskunſt Blühen und Gedeihen. Amen.“ Aus dieſer Stilprobe mag ein Jeder auf den Inhalt der„Betrachtungen“ ſchließen. Mit Schwarzwälder Offenheit geht Albert Hieber auf den Kern der Sache los. Es albt ja genug Geſangspädagogen, die über alles Methodiſche zu reden wiſſen, aber Gehör und Geſchmack ſind ſhre ſchwache Seite. Und dann die andere Seite der Sache:„der Ialjener lernt nicht ſingen, er ſingt. Wir Deutſchen haben viel ſchöne Naturſtimmen, aber einen auf⸗ ſallend geringen Klangſinn. Dafür ſſt uns die tiefere, ſeeliſche Empfindung für Muſik gegeben. Kurz: ſene haben mehr Sinn für Melodie, wir für Harmonie. Unſere wahre Welt iſt die Sym⸗ 5.0 nie, nicht der Geſang Man höre nur, wie deutſche Studenten ſingen(Seite 35/26). Dieſer Ausklang iſt freilich manchen Leſern unerwünſcht. Aber Recht hat er doch, der damals Siebzigjährige, der den„Kunſtſchwätzern“, die ihren Sachen„einen präch⸗ Aus und Telegraph. Der Betrieb des Poſtamts iſt bis zur Stunde noch teſt nach Moskau zu richten, weil durch einen ſolchen die Lage der tigen, wiſſenſchaftlichen Aufputz geben“(Seite 32), den Krieg erklärt, — 1* * Samstag, den 7. April 1923 mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 160 Meſſen und Ausſtellungen Die Frankfurter Meſſeſtadt Wir ſind wiederum in der Lage, einen Plan der Frankfurter Meſſeſtadt unſeren Leſern zugänglich zu machen. Zur Erklärung mögen die folgenden Mitteilungen dienen: 1. Feſthalle: Textilien; 2. Oſthalle A: Textilien; 3. Oſthalle B: Textilien; 4. Oſthalle C: Sport, Gummiwaren, Chemie, Kunſt⸗ gewerbe; 5. Haus Schuhe und Leder: Schuhe, Leder, ubehör, Schuhmaſchinen; 6. Haus Offenbach: Lederwaren, Reiſeartikel, Farbleder, Bijouterie⸗, und Toiletteartikel, Galan⸗ zeriewaren; 7. Haus der Bücher; 8. Haus Werkbund: 9. Süd⸗ holle: Textilien; 10. Oſthalle D:(Wiener Werkſtätte); 11. Nordhalle: Spielwaren, Muſikinſtrumente; 12. Weſthalle A: Fahrzeuge und Zubehör; 13. und 14. Hauswirtſchaftliche Hallen: Stahlwaren, Solinger Waren, Haus⸗ und Küchengeräte, Glas, Porzellan, Stein⸗ gut, Bürſten, Beſen, Pinſel, Korbwaren; 15. Weſthalle C: Büro⸗ bedarf, Papierwaren, Verpackungsmittel; 16. Haus der Technik: Maſchinenbau, Elektrotechnik, Bauweſen, Heizung, Beleuchtung; 17. und 18. Geplante Erweiterung des„Hauſes der Technik“; 19. und 20. Stände im Freien: Bauweſen, Landwirtſchaftliche Maſchinen: 21. Hauptreſtaurant; 22. Gewerbe⸗Meßhaus: Möbel. 23. Meſſe⸗ Güterbahnhof; 24. Wiener Halle: Ausſteller aus Oeſterreich der im„Haus Offenbach“ untergebrachten Branchen. Auufqpumuafmſrr. Unſer Plan läßt die außerordentlich überſichtliche Gruppierung e erkennen und ſetzt Anlage eines beſonderen 50 due ins rechte Licht. gegenwärtigt man ſich das der Frankfurter Meſſeſtadt, wie es aus dem vorliegenden — För ſpricht, ſo gewinnt man ein eindrucksvolles Bild nächſt ntwicklung der Frankfurter Internationalen Meſſen, deren duc⸗ vom 15.—21. April ſtattfindet. Wie bekannt, ſind in ſtreng — geführten Branchenkonzentration die Ausſteller ſo auf die d, die an 39— 5 Warengruppen —— n eis der Einkä Auskünfte erteilt das Meßamt Frankfurt 6 0 Städtiſche Nachrichten Schifferkinderheim Mannheim Am 1. April waren es 10 Jahre, ſeit das Mannheime if⸗ ferkinderheim, Schanzenſtraße 8a, eröffnet wurde. Für die Sae. familien, die von der Scholle losgelöſt, ſtändig unterwegs ſind, iſt der Schulbeſuch ihrer Kinder eine wichtige Lebensfrage. e der Kinder in Privathäuſern iſt in vielen Fällen nicht 5 92 Da wollen die Schifferkinderheime dieſen Kindern eine Hei⸗ 925 ieten, in denen ſie eine gute Erziehung genießen und ihnen zu⸗ 8 ich geordneter Schulbeſuch ermöglicht wird. Schon lange wurde 1 in intereſſierten Kreiſen als ein Mangel empfunden, daß gerade 8 dem zweitgrößten Binnenhafen Deutſchlands, ein ſolches Heim 5 e. Auf Anregung der früheren Großherzogin Luiſe bildete ſich 5 er dem Vorſitz des früheren Stadtpfarrers und jetzigen Kirchen⸗ 10 s Achtn ich ein Komitee, das einen Aufruf an die Oeffentlichkeit 1975 und eine Sammlung zur Beſchaffung der erforderlichen Geld⸗ einleitete. Die Sammlung hatte einen erfreulichen Ertrag: nichifkahrtsgeſellſchaften, Handels⸗ und Induſtriefirmen, Private und 1 zuletzt die Schiffer ſelbſt, ſteuerten reichlich bei. Inzwiſchen fand 705 auch ein paſſendes, geſchickt gelegenes Haus und Grundſtück. So onnte am 1. April 1913 das Heim eröffnet werden. Als Hauseltern wurde der Leiter des„Rauhen Hauſes in Hamburg, Schiffermiſſio⸗ inneren Einrichtung— es war noch kein Kochherd in der Küche— kamen ſchon wie Frühlingsboten, die erſten Schifferkinder an. Nun wurde es immer lebendiger im Hauſe. Bald waren alle Plätze beſetzt. — Das Schifferkinderheim hat in den 10 Jahren ſeines Beſtehens einer großen Zahl von Schifferkindern eine Heimat geboten und manchen Familien die Sorge um geeignete Unterkunft ihrer Kinder abgenommen. Wohl war während des Kriegs das Haus von Schif⸗ ferkindern nur ſchwach beſucht. Dafür konnte es Kriegerkin⸗ dern und Waiſen eine Heimſtätte bieten. Mit dem Schifferkinder⸗ heim Hand in Hand geht die Schiffermiſſion, die es ſich zur Aufgabe macht, durch Schiffsbeſuche mit der ſchiffahrttreibenden Be⸗ völkerung in Fühlung zu kommen, den Schiffern auf alle Weiſe zu dienen, ſie mit gutem Leſeſtoff zu verſehen uſw. Im Herbſt 1921 wurde das Nachbarhaus aufgekauft zu dem dop⸗ pelten Zweck, im Hinterhaus eine Abteilung Schifferkinder unterzu⸗ bringen und im Vorderhaus ein Schifferheim zu errichten. Leider ſind die Räume bis jetzt noch nicht freigegeben. Im erſten Jahrzehnt ſeines Beſtehens iſt dem Schifferkinderheim viel freundliches Wohlwollen, namentlich auch ſeitens zahlreicher irgendwie an der Schiffahrt beteiligter Firmen, entgegengebracht worden. Möchte ihm auch im zweiten Jahrzehnt reges Intereſſe und tatkräftige Hilfe zuteil werden.— * Bevorſtehende Konferenz über die Reichsmilchverſorgung. Im Laufe dieſes Monats wird im Reichsernährungsminiſterium in Berlin eine Konferenz ſtattfinden, an der Vertreter der Landwirt⸗ ſchaft, der Molkereien, der Konſum⸗Vereinszentralen u. des Städte⸗ lages teilnehmen. In dieſer Konferenz ſteht die Abänderung der Reichsmilchverſorgung zur Erörterung. Die Milchverbilligungs⸗ aktion der Reichsregierung wird über den Mai durchgeführt werden. Zur Verfügung ſtehen dafür 6,4 Milliarden Mark. „Vom Schlafwagenverkehr. Die Vormerkgebühren für Bett⸗⸗ karten betragen vom J. April ab 10 Prozent der Bettkartenpreiſe, mithin in der erſten Klaſſe 4000 Mark, in der 2. Klaſſe 2000 Mk., in der 3. Klaſſe 800 Mark. * Die Angeſtelltenverſicherung. Die Verſicherungspflichtgrenze in der Angeſtelltenverſicherung wurde mit Wir—75 45915 warz 125 4,2 Millionen Mark 7,2 Millionen Mark erhöht. *Vollzug des Kriegsperſonenſchädengeſetzes. Die Ausführungs⸗ verordnung Zum e etz iſt im Reichsan— unterm 20. März 1923 veröfſentlicht worden. Der Ueber ⸗ nahme des Verſorgungsverfahrens durch die zuſtän⸗ digen Verſorgungsämter ſteht nun nichts mehr im Wege. Dieſenigen Stellen(Gemeinden uſw.) die für Vorſchüſſe an beſchädigte Perſonen Erſatz, beanſpruchen, haben dieſe Erſatzforderungen ſofort beim zuſtändigen Verſorgungsamt geltend zu machen. Das Recht der Einſicht in die Perſonalakten. Ueber das Recht der Reichsbeamten zur Einſicht in ihre Perſonalakten hat die Reichs⸗ regierung eine eingehende Verordnung erlaſſen. Die Einſicht iſt uneimgeſchränkt in alle Nachweiſe. Dieſes Recht iſt verſönlich. Die Zulaſſung eines Bevollmächtigten iſt aber nicht ausgeſchloſſen. Neben⸗ alten über Dienſtſtraſverfahren, Ermittelungsverfahren und dergl. ſind zugänglich. Geheime Nebenakten dürfen nicht geführt werden. Die Perſonalnachweiſe dürfen nicht mit geheimen Kennzeichen ver⸗ ſehen werden. In der Regel ſoll die Möglichkeit gegeben werden, die Nachweiſe bei der Beſchäftigungsbehörde einzuſehen. Die Ein⸗ — iſt in Gegenwart eines beauftragten Beamten zu nehmen. Be⸗ ſondere Koſten dürfen dem Reiche nicht erwachſen. Eintragungen von ungünſtigeren Tatſachen ſind erſt vorzunehmen, wenn dem Be⸗ amten Gelegenheit gegeben war, ſich über ſie zu äußern. Der Milchpreis in Mannheim und Berlin. Von der Mann⸗ heimer Milchzentrale.⸗G. Mannheim wird uns unterm 6. April geſchrieben: Unterm 25. März 1923 brachben Mannheimer Tages⸗ zeitungen folgende Notiz:„Milchpreisſenkung in Verlin. Im Hin⸗ blick auf das Senken der Margarine⸗, Fett⸗ und Butterpreiſe iſt der Verbraucherpreis für Milch in Berlin um 15 Prozent herabgeſetzt worden. Wie ſteht es damit in Baden?“ Heute Morgen erhalten wir folgendes Telegramm des ſtädtiſchen Ernährungsamtes Berlim: 2 Verbrauchermilchpreis achthundertſechzig, nächſte Woche neunhun⸗ dert, Ernährungsamt“. Darnach ſteht feſt, daß der Verbrauchermilch⸗ preis in Berlin 1. trotz 15prozentiger Senkung immer noch höher iſt, wie der Verbraucherpreis in Mannheim und 2. der Ver⸗ braucherpreis in Berlin abermals erhöht wird. * Genehmigte Lotterien. Dem Bayeriſchen Landesverein vom Roten Kreuz wurde die Erlaubnis zum Losvertrieb in Baäden er⸗ teilt. Ferner wurde dem Blindenhilfsverein für Oberbayern in die Erlaubnis zum Vertrieb von Losbriefen in Baden rteilt.— N * Einſchränkung des Autoverkehrs an den Sonntagen in Heidel. berg. Einen auch für Mannheim intereſſierenden Beſchluß faßte der Stadtrat Heidelberg, von wo uns folgendes gemeldet wird: Einen ſowohl für Auto und Motorradfahrer wie Spaziergänger bemer⸗ kenswerten Beſchluß hat der Stadtrat Heidelberg gefaßt. Da die Staubplage in der letzten Zeit in der näheren Umgebung von Hei⸗ delberg außerordentlich ſtark war, hat der Stadtrat der Anregung der Polizeidirektion zugeſtimmt, den Kraftwagenverkehr in Heidelberg an den Sonn⸗ und Feiertagen auf verſchiedenen von Spaziergängern beſonders beſuchten Straßen der Stadt zwiſchen 8 Uhr morgens und 8 Uhr abends zu ſperren. Von der Sperre werden die Leopoldſtraße, die Neuenheimer⸗ und die Ziegelhäuſer Landſtraße betroffen. Die Kraftwagen haben die Möglichkeit, Sonntags durch die Stadt und auf der Schlier⸗ bacher Landſtraße zum Neckartal zu gelangen. Der Beſchluß des Stadtrates bedarf noch der beſonderen Zuſtimmung des Landeskom⸗ miſſärs und des badiſchen Miniſteriums. An der Zuſtimmung dieſer beiden Inſtanzen iſt jedoch kaum zu zweifeln, ſodaß die nar Hoffmann und Frau berufen. Noch vor Beendigung der PFC Sperre vermutlich in etwa 14 Tagen in Kraft treten wird. e ———— Doch genug der Randgloſſen; i gloſſen; man leſe das kleine Heft und gedenke des nun 75 Jahre lebenden, des heimiſchen Meiſters, dem— noch geiſtiger Regſamkeit wünſchen. A. Bl. Große Deulſche Kunſtausſtellung Karlsruhe 1923. Die unter Ehrenpräſidium des Deutſchen pelſperen ſtattfindende Ausſtellung in Karlsruhe wird am 5. Mai eröffnet. An der Spitze des Arbeitsausſchuſſes ſteht Hans Thoma. Auf den Zeit⸗ punkt der Eröffnung ſind eine Anzahl kultureller und wirtſchaftlicher weranſtaltun en in Karlsruhe vorgeſehen, darunter eine Mozart⸗ 8 N5 des Badiſchen Landestheaters. ferner ein Konzert des Karls⸗ uher Landestheaters, ferner ein Konzert des Karlsruher Lehrer⸗ Ehangvereins; Das 0 Volkslied“, Leitung von Profeſſor Heinr. degſke Schmid(8, Mai), und ein Kloſe⸗Abend unter Anweſenheit 5 Komponiſten(7. Mai), ſowie eine Reihe ſonſtiger muſikaliſcher ind anderer Veranſtaltungen und Verſammlungen. Der Wert feltener Buchausgaben. In Berlin kommen koſtbare und ſeltene Bücher zur Ve lagerunſ, Der Schätzungswert beon iſt ungeheuer hoch. So gilt als wertpollſtes der zu verſteigern⸗ — Stücke ein kleines in rot Maroquin gebundenes Oktav üchlein, 95 ·Fau ſt. Ein Fragment“,„Iphigenie auf Tauris“ und eechle Ausgabe“ von Goethe bezeichnet, und bei Georg Joachim dieſeſchen in Leipzig in den Jahren 1790 bezw. 1787 erſchienen. Bei 10 brei Goethe⸗Werken handelt es ſich um Erſtausgaben, vom Nüchter ſelbſt beſorgt. Sein Wert wird mit 3 Millionen angegeben! 55 minder wertvoll und ſelten iſt ein Exemplar der erſten Aus⸗ e des„Goetz von Berlichingen mit der eiſernen Hand“ dan Jahre 1773, in Pappband der Zeit mit breitem Rand, auf Seite den ſpäter unterdrückten, bekannten Ausſpruch Goetzens enthal⸗ mi(Schätzungspreis 2 Millionen Mark). Die erſte recht⸗ ledachge Ausg abe“ von Goethes Schriften in acht alten Glanz⸗ 55 erbänden, bei Goeſchen in Leipzig 1787 bis 1790 erſchienen, mit mit erſten Titelblättern, die nur Leipzig als Verlagsort enthalten, iſt it anderthalb Millionen, der allererſte Druck von„Die Leiden es jungen Werthers“, erſchienen„Leipzig in der Weygand⸗ ſchen Buchhandlung 1774“ mit derfelben Summe und das in„Ber⸗ 50 beu Friedrich, Vieweg dem alteren“ erſchienene„Taſchen⸗ — 5 ür 179 8“ mit der Erſtausgabe von Goethes„Herrmann Mez Dorothea“, Mode⸗ und Landſchaftskupfer von Chodowiecki's werſerhand enthaltend, mit einer Million Mark bewertet. Das vollſte Stück der Schillerwerke iſt die erſte Ausgabe der„Rä u⸗ 800 die 1781 in Frankfurt und Leipzig erſchien, aber nur in 5 Exemplaren gedruckt wurde.(Schätzungspreis 1 Million Mk.) — 5 erſte und einzige Heft der von Schiller im„Lenzmonat 1785“ dafeusgegebenen„Rheiniſchen Thalia“— Mannheim auf aſigem kaiſerl. freien R. Poſtamt, und in der Schwaniſchen Hof⸗ buchhandlung zu haben!— im Originalumſchlag der 8˙5 wird auf eine halbe Million Mark geſchätzt. Sehr ſelten iſt au die erſte Ausgabe der„Gedichte von Anette Eliſabeth v. D. 8 aus dem Neſer 1838, die auf Veranlaſſung der Familie der Dichterin von dieſer bis auf 65 Exemplare zurückgekauft und verbrannt wurden; dieſes eine von 65 Büchern iſt mit 100 000 Mark bewertet. Von größter Seltenheit iſt ferner Clemens Bren⸗ tanos 1838„bey Schmerber in Frankfurt“ Mährchen von Gockel, Hinkel und Gakeleja“ in einem tadellos erhaltenen, un⸗ beſchnittenen Exemplar, auf 250 000 Mark geſchätzt. 2 Autkogrammpreiſe. Bei einer Autogrammverſteigerung in Tübingen wurden namhafte Summen erzielt, z. B. wurden für eine Glückwunſchkarte Goethes 412 000 Mark, für eine Widmung Goethes 305 000 Mark bezahlt. Am höchſten bewertet wurden Lenaus„Fünf Schilflieder“ und die„Winternacht“, auf einem kleinen Blatt Papier geſchrieben, ſie erzielten 1 355 000 Mk., zwek Gedichte von Möricke 262 000 Mk. ein Gedicht von Schiller 905 000 Mk., drei Briefe Rückerts 180 000 Mk., ein Brief von Ud⸗ land 170000 Mk., ein Brief Wielands 110 000 Mark. d 4% Theaterrundſchau. Eleonora Duſe wird im Mai in Berlin auftrelen. Ein neues Drama von Gabriele'Annunzio und Hedda Gabler ſollen die Rollen des Gaſtſpiels bilden.— Die Händel⸗ opernfeſtſpiele Göttingen bringen vom 4. bis 15. Juli ds. Is. folgende Opern Händels in der Bearbeitung O. Hagens zu wie⸗ derholter Aufführung: Rodelinde(neu bearbeitet), Julius Gaeſar, Otto und Theophano.— Das Stadttheater in Leipzig hat zur Uraufführung erworben: Georg Kaiſers neueſtes Werk„Gilles und Jeanne“, Berthold Brechts„Baal“ und Alfred Döblins„Die Nonnen von Komnade!“. Eiteratur Goethekalender auf das Jahr 1923. Begründet von Otto Julius Bierbaum, herausgegeben von Dr. Karl Heinemann. Mit 8 Tafeln. Leipzig, Diekerich'ſche Verlagsbuchhandlung. Jeder Goethefreund ſei auf den ſechzehnten Jahrgang des Goethekalenders nachdrücklichſt hingewieſen. Er macht faſt den Eindruck einer Jubi⸗ läumsſchrift auf das Jahr 1823. Die Bezeichnung„Vor hundert Jahren“ gilt diesmal nicht bloß für die ſo benannte Rubrik, ſondern auch für das Titelbild, für das Erinnerungsblatt an die Entſtehung der„Trilogie der Leidenſchaft“, an Ulrike von Lewetzow und die Ihrigen und für die erſte Wallfahrt nach Seſenheim. Der Abdruck der wenig bekannten Tragödie von Frau von Stein:„Dido“ wird manchem willkommen ſein. Ein geiſtreicher Bericht des Heraus⸗ gebers über die neueſte Goetheliteratur bildet den Beſchluß. * Wann kreten Verordnungen in Kraft? Verordnungen, insbe⸗ ſondere wegen Erhöhung von Geldbeträgen in der Sozialverſicherung ſind der Eile wegen zunächſt im„Reichsanzeiger“ veröffentlicht wor⸗ den. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts jetzt darauf hin, daß für die rechtsgültige Verkün⸗ digung von Verordnungen die Veröffentlichung im„Reichsanzeiger ausreichend iſt. Wenn die Verordnung mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft tritt, ſo gilt als ſolcher den Tag der Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“. Dies gilt aber nicht für Geſetze. veranſtaltungen e Am Sonntag findet im Nationaltheater eine Wiederholung von Verdis„Aida“ unter der muſikaliſchen Leitung Paul Breiſachs ſtatt. Die Titelpartie ſingt Hanna Leisner vom Stadttheater in Baſel, die Partie der„Amneris Frieda Cornelius vom Stadttheater in Mainz, beide als Gäſte auf Anſtellung.— Im Neuen Theater geht der Schwank „Charleys Tante“ von Brandon Thomas neueinſtudiert unter der Spielleitung von Karl Marx in Szene. Trocadero. Die Mitglieder des beliebten Sandbichlerſchen Bauerntheaters veranſtalten im Trocadero am Samstag, den 7. und Sonntag, den 8. April je einen Bunten Künſt lerabend mit Geſang, Schuhplattler und Figurentänzen, Watſchentanz, komiſchen Vorträgen uſw. Das reichhaltige Programm verſpricht einen recht gemütlichen und genußreichen Abend. Der Reinerlös fließt dem Un⸗ terſtützungsfonds der Mitglieder des Bauerntheaters zu. Wir empfeh⸗ len jedem Freund oberbayeriſcher Volkskunſt den Beſuch dieſer bei⸗ den Abende. Bismarckfeier. Die Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei Mannheim hatte ihre Mitglieder und Freunde am Donnerstag abend zu einer Bismarckgedenkſtunde in die„Harmonie“ eingeladen. Mit Härmoniumklängen wurde die Feier ſehr ſtimmungsvoll eingeleitet. Nach dem Vortrag des Vorſpruch von Paul Warncke⸗ der durch Emilie Baunachs reife Sprechkunſt zur wirkungsvollen Eindring⸗ lichkeit geſteigert wurde, ſprach der Vorſitzende Richard Geis kurze, von tlefem vaterländiſchen Gefühl erfüllte Begrüßungsworte, aus denen die Not der Zeit und die Sehnſucht nach einer ſchöpferiſch be⸗ freienden Führerperſönlichkeit hervorklangen, als deren idealſte Ver⸗ körperung Bismarck vor den Augen der deutſchen Jugend ſteht. Ein weiterer deklamatoriſcher Vortrag leitete zu der von erhebenden und ſtärkendem Geiſte beſeelten Feſtanſprache von Stadtpfarrer Vath über, der abweichend von der üblichen Form der Gedenkreden, ein geiſtvolles Bild der Perſönlichkeit Bismarcks erſtehen ließ und dabei mehr die, die Vergänglichkeit des Irdiſchen ügerdauernden Züge der Perſon und des Werks betonte. Bismarck war mehr als ein genialer Staatsmann und großer Deutſcher. Er iſt die Perſonifizierung des deutſchen Staats⸗ und Reichsgedankens. Dafür ſpricht auch das ein⸗ zige, was von ſeinem Werk noch erhalten geblieben iſt: Das Reich und der Reichsgedanke. In ſeinem Werk und ſeiner Perſon iſt er uns noch heute der Entfalter deutſchen Willens und deutſcher Kraft. So iſt er der deutſchen Jugend zum Herold und Propheten der deut⸗ ſchen Kraftentfaltung geworden. Ein gemeinſames Lied, eine kernige Anſprache der Abg. Dr. Marie Bernays und weitere Vorträge beſchloſſen die Feier, die den zahlreichen Zuhörern lange unvergeſſen bleiben wird. Die an den Vorträgen beteiligten Damen Any Roth, Börſtinghaus wie die Herren Sauſt und Egetmeyer gaben ihr Beſtes und verhalfen dadurch der Veranſtaltung zu einem vollen Erfolg. Dr. A. N. Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. Am Montag abend 8 Uhr ſpricht im unteren Nebenzimmer der Liedertafel der Führer des„Gewerkſchaftsringes Deutſcher Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Be⸗ amtenverbände“, Ernſt Lemmer, in einer Verſammlung der Ver⸗ trauensleute des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten.(Näheres es Film⸗Kundſchau ch. Palaſt-Theater. Die Filminduſtrie hat in den leßtzten Jahren Bilder auf die Leinwand gebracht, die einen großen Fork⸗ ſchritt bedeuten. Sie brachte nicht nur ſchöne Naturaufnahmen, gute Humoresken und gut verfilmte Schauſpiele, ſondern auch be⸗ deutende Dramen bekannter Autoren. Eine ſtarke Konkurrenz ſorgt. daß die Kinokunſt immer mehr verfeinert wird. Zu den großen bemerkenswerten Dramen zählt in vorderſter Linie auch der Film „Geſetz und Liebe“, der in fünf Akten im Palaſttheater über die Leinwand gekurbelt wird. Während zu allen Zeiten und an allen Orten noch immer die Liebe den Preis davontrug, ſiegt hier die Pflicht. Es iſt ein eigenartiges Drama, wuchtig in der Dar⸗ ſtellung, feſſelnd in ſeiner Handlung und erſchütternd im ſeiner Ein Staatsanwalt kommt in die unglückliche Lage, über ſeine Braut zu Gericht ſitzen zu müſſen, weil ſie deſſen Freind, der durch ſein Intriguenſpiel ihre Liebe bedroht, erſchoſſen hat. Dieſer Freund hat dem Staatsanwalt wichtige Dokumente ge⸗ ſtohlen, um dieſe zu Spionagezwecke zu verwenden. In einer packenden Bilderſerie zieht der Film vorüber, der durch das treff⸗ liche Zuſammenſpiel der Mitwirkenden das größte Intereſſe her⸗ vorruft. Ein glänzender Ausſtattungsfilm, der ſich ebenfalls 6 Akte a iſt„Die Schneiderkomteſſe“, ein hübſches ildwerk voll Anmut und Drollerie. Reizende Bilder vom Rennen, von einer Fuchsjagd wie eine flotte Darſtellung ſind die Hauptvor⸗ züge dieſes Films, in dem eine arme Komteſſe ein Rieſenglück mit einem Amerikaner macht, weil ſie den Kampf mit dem Leben auf⸗ nommen und beſtanden hat. Beide Filmwerke, die einer meiſter⸗ ge Regie unterſtanden, die alle aact a wirkungsvollſter ildkunſt auszunützen verſtand, ſind nicht alltägliche Darbietungen. h Die„Schauburg, bringt dieſe Woche wieder einen Aben⸗ teurerfilm mit„Maciſte in der Hauptrolle. In 6 ſpannenden Akten er wieder ſeine unmenſchliche Kunſt und Gewandtheit zur Geltung und bei vielen Szenen kommt auch der Humor zu ſeinem Recht, ſo daß Jedermann ſeine Befriedigung findet. Der nach⸗ folgende Film iſt ein Drama in 5 Akten mit Viola Dana in der Hauptrolle. Das feinſinnige Spiel dieſer hervorragenden Künſtlereen gibt dieſem Werk einen ganz beſonderen Reiz. Aber auch die an⸗ deren Mitwirkenden tragen durch ihr flottes Zuſammenſpiel dazu ——— Ganzen bis zum Schluß die berechtigte Anziehungskraft zu verleihen. dt. Die Kammer-Lichtſpiele bringen dieſe Woche ein Pro⸗ das ſicher jeden ucher befriedigt. Die fünfaktige Fum⸗ ragödie„Die Ramenloſe“ und„Ranoque, der Sohn der Gerichteten“, ein ergreifendes Filmſchauſpiel in 5 Akten wie die Groteske„Er bei den Menſchenfreſſern“ bieten eine Bilder⸗ kette von ſeltener Schönheit und höchſter Spannung. Die Namen⸗ loſe findet in Viola Dana eine Interpretin von ſtärkſter Einfüh⸗ lungskraft. Ob ſie im raſſigen Apachentanz die Geſchmeidigkeit ihres Körpers zeigt oder den Eckel vor der Verdorbenheit der Kaſchemme zum Ausdruck bringt, ob ſie die zartfühlende Tochter des Grafen oder das ſcheue Erwachen der Liebe ſpielt, immer be⸗ wegt ſie ſich in edler und vornehmer Natürlichkeit, ſodaß man es ihr am Schluß von Herzen gönnt, daß ſie ihren Lohn in einem braven jungen Menſchen edlen Standes findet.— In Ranoque, dem Sohn der Gerichteten, hat eine virtuoſe Regie einen Film zu⸗ ſtande gebracht, in dem die Bilder der Landſchaft mit der Handlung einer Verſchmelzung von ſeltener Harmonie finden. Das rauhe Schickſal des Zuchthäuslerkindes Ranoque erhält durch eine uner⸗ bittlich karge aber großartige Szenerie wie auch im ſtillen Glück als adoptierter Bauernſohn Tonio in der Liebe zu ſeiner Stiefſchweſter Roſita in Idyllen von feinſter Zartheit den harmoniſchen Rahmen. Das Spiel elbſt iſt von größter dramatiſcher Energie erfüllt und läßt den Beſucher nicht los, bis Ranoque den bitterſten Weg, ſeine Mutter zum Richtplatz zu führen, gegangen iſt.— Für Heiterkeit ſorgt„Er“ bei den Menſchenfreſſern. Der gute Beſuch iſt dieſem Programm auch die weiteren Tage ſicher. Ermüden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Ihre Augen und ſertigen korrekte Gläser. Gee. F. Rägpernick 92 diplom, Augenglas-Speziallst Mannheim, P 1, 4, Breitestrasse) — Leite. Nr. 160 — aber ſonnenhelle, Milchſammlung veran ändert haben, läßt ſich aus einer des hieft Dann eine Anſtellung als S 20.1: 100:6 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 7. April 1923 Aus dem Lande 71 Karlsruhe, 7. April. In den letzten Monaten wurden in einem eſigen Spezialgeſchäft zahnärztliche Artikel im Werte von mehreren Milljonen Mark entwendet. Die Täter, ein Kaufmann von hier und ein Dentiſt von Lahr wurden nunmehr feſtgenommen. Diebesgut im Werte von 275 Millionen Mark konnte wieder beigebracht werden. 2: Oetisheim b. Bretten, 6. April. In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ließ ſich hier ein 20jähriger Arbeiter von Oetisheim vom Zug über⸗ fahren und war ſofort tot. *Offenburg, 6. April. Wiederholt vergnügten ſich einige Kna⸗ ben damit, dem Offenburger Bähnle Bachee ere und das Ventil der Weſtinghouſe⸗Bremſe am letzten Wagen zu öffnen. Das Bähnle blieb dann regelmäßig an der Steigung der Kinzigbrücke oder zum hängen. Bisher konnte man noch keinen der Täter er⸗ wiſchen. * Freiburg, 6. April. Gegen die Vorkriegszeit iſt der Fleiſch⸗ verbrauch der Freiburger Bevölkerung um zwei Drittel zurückge⸗ Da infolgedeſſen erheblich weniger Schlachtungen notwen⸗ ig ſind, hat die Metzgerinnung der Schlachthofverwaltung den Vor⸗ ſchlag unterbreitet, die e auf beſtimmte Wochentage feſt⸗ zulegen um an den übrigen Tagen die Koſten für Heizung uſw. zu ſparen. Bei der Verwirklichung des Vorſchlages würde ſich auch ein Abbau des Schlachthofperſonals ermöglichen laſſen. *BVillingen, 6. April. Kalte Nächte, nach denen die Sonne am frühen Morgen ſich im Reif des weiten Geländes wiederſpiegelt, milde und ſchöne Tage bei ſoſt wolkenloſem Himmel hat der Monat April bisher gebracht, ſodaß die Faue Nan hr raſch von ſtatten gehen. Faſt überall iſt der wetterharte ab ſe reits geſät. Mit den anderen Pflanzen, beſonders ſo weit ſie froſtempfindlich ſind, wird noch zugewartet, denn Eis und Schnee 54 im April in unſerer Höhenlage nichts Außergewöhnliches. Auch ie drei Eisheiligen im Mai und die ihnen folgende„Kalte Sophie“ ch 1 95 Unheil angerichtet, weshalb ſie überall mit Recht ge⸗ ürchtet ſind. *Villingen, 6. April. Auf die Oſtertage hatte die hieſige Milch⸗ und für die ärmere Bevölkerung eine ſtaltet, deren Ergebnis 204 Liter Voll⸗ milch und 118 Eier war. In vorbildlicher Weiſe haben ſich die Landwirte von Fiſchbach hervorgetan, die allein die Oſtereier auf⸗ hrachten. Die Ausgabe der Milch und der Eier erfolgte letzten Samstag nachmittag, bezw. Oſterſonntag—50 Gelegentlich der Konfirmation der inder haben die Landwirte von — und Nordſtetten 84 Liter Vollmilch den Konfirmanden eſpendet. onntag eine Milchgabe. * Lörrach, 6. April. Wie ſehr ſich die Zeiten gen früher ge⸗ gen Wirtever⸗ eins erkennen. Danach blieben am Karfreitag ſieben, über die beiden Oſterfeiertage vier Wirtſchaften abwechſelnd geſchloſſen. Nachbargebiete SW. Waldmichelbach, 7. April. Der Dammbruch in der hie⸗ ſigen Gegend iſt wieder hergeſtellt. Der Schaden, der durch das Hochwaſſer an der Weſchnitz infolge 300 Meter Dammbruch zu ver⸗ zeichnen war, wird für den der Stadt Weinheim zufallenden Teil auf etwa 50 Millionen Mark geſchätzt, der, ſoweit er von der Stadt Wein⸗ heim getragen wird, durch Anleihen innerhalb 5 Jahren getilgt wer⸗ den ſoll. An die badiſche Staatsregierung wurde ein Antrag geſtellt, drei Viertel des Geſamtſchadens(für eine Brücke werden.1 Millio⸗ nen erforderlich) zu übernehmen. sw. Darmſtadt, 6. April. Die Lebensmittel haben in letzter Zeit teilweiſe eine Preisſenkung, teilweiſe aber auch eine Preiserhöhung erfahren. Im freien Handel kauft man jetzt den Zucker zu 1150% das Pfund, während nach der ſtädtiſchen Bekanntmachung des Le⸗ bensmittelamtes das Pfund 1340 A, alſo 190 mehr koſtet. sw. Darmſtadt, 6. April. brechern fielen beſonders ſilberne Küchengeräte wie Beſtecke, ſilberne Tabletts uſw. in die Hand. Gerichtszeitung Die Laufbahn eines Fälſchers ———— Ueee Fond 80 gilſe „Syndikus bei großen Firmen“ f mdlungsgehi Max Knöffel lange ZJeit mit großem Erfolg durchzuführen Be. wußt. Er hatte ſich ſetzt vor der Berliner Strafkammer wegen Be⸗ truges, Betrugsverſuches und nee ee zu verantworten. In den Jahren 1913/14 hatte er bereits Kreditſchwindeleien be⸗ gangen und war ins Gefängnis gekommen. Während des Krieges wurde er verwundet; er kam dann im Lazarett auf die Idee, ſich zum Doktor jur. und Gerichtsaſſeſſor zu machen. Saee wurde aus dem Sohn eines Küſters der Sohn eines Oberkonſiſtoralrates, der mit der Tochter eines höheren Offiziers verheiratet ſei. Auf Grund ſeiner gefälſchben Sanc gelang es ihm, eine Anſtellung als juriſtiſcher Mitarbeiter bei Siemens⸗Schuckert in Berlin zu er⸗ halten. Dieſe Stellung füllte er auch zur großen Zufriedenheit aus, ſo daß er glänzende Zeugniſſe und Anerkennungsſchreiben erhielt. Während des großen Streiks auf der Schichau⸗Werft im Jahre 1920 war er für den Verband der Metallinduſtriellen Beiſitzer bei den Schiedsgerichten im Reichsarbeitsminiſterium. Es wurde ihm noch jetzt von Zeugen die größte Anerkennung 5 ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Mit ſeinen guten Empfehlungsſchreiben bekam er ndikus bei dem Eſchweiler Berg⸗ werksverein. Hier aber regte ſich bei ihm wleder ſein verbrecheriſcher Trieb und er fälſchte verſchiedene Schecks, die er aber nicht rechtzeitig einlöſen konnte, ſo daß Knöffel entlaſſen wurde. Der Angeklagte gab die unumwunden zu, behauptete aber, daß er niemanden habe ſchädigen wollen. Der Staatsanwalt be⸗ antragte angeſichts der hochſtapleriſchen Tätigkeit des Angeklagten zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Das Gericht billigte dem Angeklagten aber mildernde Umſtände zu und verur⸗ teilte ihn nur zu einem Jahr Gefängnis. Der Gerüſt⸗Einſtur; am Anhalker Bahnhof In dem Prozeß, der die Schuldfrage an dem furchtbaren Un⸗ glück auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin zu klären hatte, wurde das Urteil 80 Der Angeklagte Altmann wurde wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der lagte Adolf Tontow wurde freigeſprochen. Das Gericht erklärte, der Angeklagte Altmann habe inſofern fahrläſſig gehandelt, als er ſich um die Sicherheitsbedingungen der Eiſenbahn nicht ge⸗ kümmert habe. Trotz der tragiſchen Folgen des Unglücks, das zehn Menſchenleben gekoſtet und zwei Arbeiter ſchwer an der Geſundheit geſchädigt habe, erſcheine jedoch die Strafe angemeſſen. Der Vor⸗ ſitzende erklärte ferner, daß Altmann wöhl kaum an die Verbüßung der Gefängnisſtrafe zu denken brauche, da ihm bel ſeinem hohen Alter ſicherlich Bewährungsfriſt erteilt werden würde.— Gegen das Urteil wird ſeitens der Verteidigung Reviſion eingelegt. Sportliche Rundſchau Pferòderennen Die Grand National- Steeple⸗Chaſe in Liverpool, das ſeit 1839 beſtehende ſchwerſte Hindernisrennen der Welt das über den weiten—.— zirka 7200 Meter teilweiſe über Moorboden und Sturzacker führt, auf dem außerdem nicht weniger als 30 der ſchwer⸗ ſten Hinderniſſe zu nehmen ſind, dam dieſer Tage in Liverpool zur Entſcheidumg. Wie alljährlich hatte das mit 7000 E ousgeſtattete Rennen ein Rieſenfeld an den Start gelockt. Die ſchwere Prüfung ene 5 nt Murphy, 75 Lilo Bennet) gegen das ſtgewi (F. B. Rees) und Conjuror 2, 69,5 Kilo(Bes). Wetten: 100:6; Ruderſport *Der deutſche Meiſterachler nach Golhenburg? Zu den ſport⸗ lichen Veranſtaltungen, die in dieſem Sommer in Gothenburg ſtatt⸗ finden, ſind von Schweden dem deutſchen Sport 35 Freiplätze zur Verfügung geſtellt Der Deutſche Reichsaus hat von dieſen 35 Freiplätzen neun dem Deutſchen Ruder⸗Verband überwieſen. Der Nun erhalten auch die Erſtkommunikanten zum Weißenn Ein großer Silberdiebſtahl wurde geſtern in den Vormittagſtunden im Hohlen Weg verübt. Den Ein⸗ Shaun Spadah, 79,5 Kilo Deutſche Ruder⸗Verband hat dieſe neun Freiplätze dem Lübecker Ruder⸗Klub als dem vorjährigen Meiſter im Achter überwieſen. Ob deutſche Ruderer überhaupt nach Gothenburg gehen, hängt von der Beteiligung des Auslandes ab. Gegen Franzoſen und Belgier kommt z. B. ein Start deutſcher Ruderer nicht in Frage. Die Fran⸗ zoſen haben bereits erklärt, nicht nach Gothenburg gehen zu wollen. Lawntennis kKahe abermals deutſcher Tennismeiſter. Die Kämpfe um die deutſchen Hallentennismeiſterſchaften wurden am Oſtermontag in Bremen abgeſchloſſen. Der zweimalige Meiſter F. W. Rahe (Roſtock) verteidigte ſeinen Titel im Herreneinzelſpiel mit Erfolg, da er Moldenhauer(Berlin):4,:1,:7 ſchlagen konnte. In der Damenmeiſterſchaft erwuchs Frau Galvao, der Meiſterin von 1920 und 1922, in der ſchwediſchen Meiſterin Frau Fick eine ſcharſe Rivalin. Die Schwedin gewann den Schlußkampf mit:4,:6, :5. Im Herrendoppelſpiel ſicherten ſich Henfaf tus⸗Tomilin den Meiſtertitel, während Frau Hagelin⸗Bergmann im Gemiſchten Doppelſpiel erfolgreich waren. Raſenſpiele. M. Handballabteilung des Turnvereins Maunheim von 18486. Die Handballelf des.⸗V. M. v. 1846 weilte an Oſtern bei dem ſüddeutſchen Handballmeiſter Schwanheim v. 1922 in Schwan⸗ heim a. M. Gegen den ſehr ſpielſtarken Gegner konnten die Spieler des Turnvereins von 1846, die ſich in zunehmender Form befinden, ein beachtenswertes Reſultat erzielen.:0 lautet das Ergebnis für Schwanheim. Turnverein Mannheim führte vor der ungefähr 4000⸗ köpfigen Zuſchauermenge ein techniſch vollendetes, faires Spiel vor. Man darf auf den Ausgang des Rückſpiels in Mannheim an Pfing⸗ ſten geſpannt ſein. Jum Golf⸗Berbandstag in Berlin waren u. a. Vertreter aus Baden⸗Baden, Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Magdeburg, Wiesbaden erſchienen. der Terminkalender 1923 wurde wie folgt.—12. April: Hamburger Golfklub in Klein⸗Flottbeck; 10.—21. Mai: Pfingſtturnier des Berliner Golfklub; 27. Juli bis 4. Auguſt: Internationales Turnier in Oberhof;.—12. Auguſt: Länderſpiel Ungarn gegen Deutſchland in Leipzig! 19.—26. Auguſt: Kampf um den Lettrepokal(Berliner Golfklub); 31. Auguſt bis 2. September: Deutſche Meiſterſchaften in Klein⸗Flottbeck bei Hamburg:.—15. September: Großes Herbſtturnier in Baden⸗Baden. Leichtathletik *Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1923. Der Techniſche Ausſchuß der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik hat als Uebungen für die diesjährige Deutſche Vereinsmeiſterſchaft folgende Diſzipli⸗ nen feſtgelegt: 100⸗ und 3000⸗Meter⸗Laufen, prung aus dem Stand, Weitſprung, Speerwerfen und Steinſtoßen. Schwerathletik. sr. Deulſche Schwerathlelikmeiſterſchaften. Wegen der politiſchen Lage hat ſich der Deutſche Athletikſportverband von 1891 gezwungen geſehen, ſeine Meiſterſchaften der Schwerathletik im Ringen und Gewichtheben von Bochum nach Erfurt zu verſchieben, wo ſie ſchon einmal vor zwei Jahren zum Austrag kamen. Als Termin ſind die Tage vom 3. bis 7. Auguſt gewählt worden. Gleichzeitig wer⸗ den auch die Amateurbormeiſterſchaften des Verbande; in den verſchiedenen Klaſſen ausgetragen.— Im Gegenſatz zu dieſen Boxmeiſterſchaften veranſtaltet auch der Reichsverband für Amateur⸗ boxen ſeine Meiſterſchaften, für die er als Termin die Oſtertage in Würzburg gewählt hatte. In Verbindung damit fand der 3. ordent⸗ liche Verbandstag ſtatt, der eine umfangreiche Tagesordnung auf⸗ 5 Rommunale Chronik Zur Bürgermeiſterwahl in Heidelberg =Heidelberg, 6. April. Nachdem der erſte Wahlgang zur Wahl des erſten Bürgermeiſters ergebnislos verlaufen iſt, hat die Fraktion der Vereinigten bürgerlichen Gruppen im Bürger⸗ ausſchuß beſchloſſen, für die Bürgermeiſterwahl einen ei ee Kandidaten aufzuſtellen. Es werden alſo vorausſichtlich außer Dr. Drach und Stadtrat E. Meier auch der dem Namen nach noch nicht bekannte Kandidat der Vereinigten bürgerlichen Gruppen beim letzten Wahlgang kandidieren. Kleine Mitteilungen Die Stadtverwaltung Bensheim hat anſangs des Jahres bekanntgegeben, daß alles ſich in den ſtädtiſchen Wetdungen er⸗ gebende 9913 uner ſmmiche—. rationiert werde und zwar würde das Holz pro Raummeter Buchenſcheitholz zu dem ſtaatlichen Tarifpreis von 20 000 M. abgegeben. Nun aber iſt in⸗ zwiſchen infolge der fortgeſetzt ſteigenden Kohlenpreiſe der Tarif⸗ preis auf 35 000 M. erhöht worden, ſodaß alſo auch wieder wegen des Holzpreiſes im Stadtrat umfangreiche Verhandlungen th⸗ Endlich einigte man ſich dahin: Der Preis für 1 uchenſcheitholz wurde endgültig auf 23500 M. feſtgeſetzt zu⸗ züglich 1500 M. Die Heß 1 hierbei von dem Geſichtspunkt leiten, daß auf die große ſtädtiſche manznot Rückſicht 4 nehmen ſei, welche vorzugzweiſe durch die Erfüllung der der Stadt obliegenden ſozialen Aufgaben tagtäglich geſteigerl wird, ſowie auf die umbeſtreitbare Tanſache, daß, wenn der Stadtverwaltung nicht die erſorderlichen Mittel zur Verfügung geſtellt werden, ſie dann auch nicht in der Lage iſt, die Aufgaben der Stadt zu erfüllen, insbeſondere könnten alsdann nicht die pro⸗ jektierten, Millionen erfordernden Notſtandsarbeiten ausgeführt werden, wodurch doch den vielen Arbeitslofen Verdienſt geſchafft werden ſoll. Die Düſſeldorfer Stadtverwaltung unterbreitete dieſer Tage den Stadtverordneten die Steuervorſchläge für den neuen Haushalisplan, der mit 72 Milliarden Mark ab⸗ ſchließt. Es ſollen an Steuern erhoben werden 3 and des ge⸗ meinen Wertes der bebauten und unbebauten Grundſtücke. Dabei ſoll der gemeine Wert im Durchſchnitt auf das Dreifache des heu⸗ tigen Wertes geſteigert werden, Arbeiter⸗ und einfache Wohnhäufer um das 1% bis efache, hochwertige er um das 6. bis 8fache. An Gewerbeſteuern ſollen—75 Prozent des Ertrages erhoben werden, das ſind 2943 Prozent der ſtaatlich veranlagten Gewerbeſteuer; durch die Zuſchläge erhöht ſich der Steuerſatz bis zu 28,35 Prozent des Ertrages. Gegen dieſe ſtarke Belaſtung des Gewerbes iſt von den Gewerbetreibenden Einſpruch erhoben worden. Trotz der ſtarken ſteuerlichen Belaſtung verbleibt noch ein ungedeckter Fehlbetrag von ungefähr 14 Milliarden Mark. Hierfür weiß die Verwaltung keine Deckungsmöglichkeit und ſie tröſtet ſich und die Stadtverordneten damit, daß dieſer Betrag aus Ueberweiſungen von Reichs⸗ und Staatsmitteln aufgebracht werden muß. In Mülheim(Ruhr) beſchloß die Stadtverordneten⸗ verſammlung, Notſtandsarbeiten für Arbeitsloſen ein⸗ urichten. Arbeitsgelegenheit ſoll die Arbeitsloſenunterſtützung er⸗ ai Die Steuerſätze für Kirmeſſen und ähnliche Veranſtaltungen wurden verzehnfacht. Die erhöhten Steuerſätze erhöhen oder er⸗ mäßigen ſich um 10 vom Hundert für jede 1000 volle Mark, um die der Goldankaufspreis der Reichsbank von 5000 M. für eine Goldmark am Tage der ſteuerpflichtigen Veranſtaltung abweicht. In Hagen beſchloſſen die Stadtverordneten, den Fehlbetrag der Stadtkaſſe im Betrage von 400 Mill. Mark in folgender 9 zu decken: 1. durch Ueberſchüſſe der Werke 200 Millionen Mark; 2, durch weitere Zuweiſung von Reich und Staat 100 Millionen Mark; 3. den Reſtbetrag von 100 Milflionen Mark durch Erhebung von weiteren acht Quartalen Gewerbeſteuern, acht Quartalen Grund⸗ und Gebäudeſteuern und acht Quartalen Betrfebsſteuern. Die Hunde⸗, Schankerlaubnis⸗ und Vergnügungsſteuer wurde nach den Vorſchlägen der Verwaltung in gleitende Steuern nach dem Stand des Goldankaufpreiſes umgewandelt. In Lübeck ſind die Straßenbahnfahrpreiſe wie⸗ derum, und zwar gleich um je 100 M. für die drei Zonen, erhöht worden. Wer vom Kohlmarkt zum Bahnhof fahren will, das ſind höchſtenfalls 1500 Meter, muß dafür 300 Mark blechen. Drei bis vier Zonen koſten 400., fünf und mehr Zonen 500 M. hat die Senats⸗ und Bürgerſchaftskommiſſion In Hambur beſchloſſen, für 1923 eine Wohn ungsbau⸗Abgabe von 10 000 Prozent der Friedensmiete in der Stadt und von 1500 Proz. auf dem Landgebiete zu empfehlen. Wenn die Friedensmiete jährlich 1500 Mark betrug, ſo ſoll die Abgabe alſo allein 150 000 M. betragen. Demgemäß wird der Hundertſatz der Grundſteuer für 1915 in der Stadt betragen: für Mieten über 240 Mark: 85 324,23 Prozent; für Mieten unter 240 Mark: 128 205,13 Prozent. Einge⸗ worben werden für Neubau von Wohnungen durch die Kommiſſion rund achtzehn Milliarden Mark. Neues aus aller Welt Seppelin⸗Jahrt Berlin—Chicago. Engliſche Blätter berichten aus Newyork Einzelheiten über die in dieſem Jahre geplante Ausführung der Fahrt eines Rieſen⸗Zep⸗ pelin von Deutſchland nach Chicago. Der Luftkreuzer wird auf der Werft von Friedrichshafen gebaut und in Kürze fertiggeſtellt ſein. Er iſt nach ſeinem Ausmaß und nach der Stärke der Motoren das größte Luftſchiff, das bisher vom Stapel gelaſſen worden iſt. Bei ſeinem Bau ſind in erſter Linie die Erfahrungen berückſichtigt worden, die man mit den bekannten und erprobten Paſſagier⸗Luft⸗ ſchiffen Nordſtern und Bodenſee gemacht hat. Der neue Zeppelin iſt das erſte Luftſchiff, das nicht auf Reparationskonto abgeliefert wird. Das Schiff iſt von der amerikaniſchen Regierung beſtellt wor⸗ den, und ſowohl ebi der Entwerfung der Pläne wie auch bei der Ausführung des Baues ſelbſt ſind ſtändig amerikaniſche Ingenieure in Friedrichshafen zugegen geweſen. Nachdem der Bau monatelang mit aller Sorgfalt ausgeführt worden iſt, wird das Schiff im April flugbereit ſein. Die erſten Probeflüge ſollen ſüdwärts über Schweizer Gebiet unternommen werden. der Monat Maj iſt als einer der wetterbeſtändigſten dafür in Ausſicht genommen. Im Juni wird das Schiff nach Berlin überſiedeln und in Staaken vor Anker gehen. Hier wird es endgültig für den großen Ozean⸗Flug ausgerüſtet werden, der in der zweiten Hälfte des Jahres— unbe⸗ ſtimmt in welchem Monat— ſtattfinden ſoll. Die amerikaniſche Re⸗ gierung legt Wert darauf, das Schiff die Ozeanfahrt in einem Dauerflug von Berlin bis Chicago zurücklegt. In Chicago wird für dieſen Zweck ein Luftſchiffhafen angelegt, wo das Schiff vor Anker gehen ſoll. Eine große Luftſchiffhalle iſt dort im Bau begriffen. Bis zur Uebernahme durch die amerikaniſche Re⸗ rung ſegelt das Schiff unter deutſcher Flagge. In Amerika ſieht man dem Ereignis, wie ſich denken läßt, mit der größten Spannung ent⸗ gegen. Man iſt überzeugt, daß durch die Zeppelin⸗Schiffe das Prob⸗ lem des Ozeanfluges mit großer Sicherheit gelöſt werden wird. — Ein nachahmenswerkes Beiſpiel der Ruhrkinderhilfe. Die Eiſenwerksgeſellſchaft„Maximilfanhütte“ in Roſenberg in Bayern läßt 300 Kinder des Ruhrgebiets kommen, die bei Beamten und Arbeitern der Geſellſchaft untergebracht werden ſollen. Die Pflegeeltern erhalten für jedes Kind monatlich 50 000 Mark; außer⸗ dem werden die Kinder mit Kleidern und Wäſche voll ausgeſtattet. s Wochen Gefängnis wegen Milchfälſchung. Anna Degen, Ehefrau von Heinrich Degen in Niederhochſtadt, ſetzte der zur Ablie⸗ ferung beſtimmten Milch 25 Prozent Waſſer zu und lieferte ſie al⸗ vollwertig ab. Sie wurde deshalb vom Schöffengericht Landau zu 6 Wochen Gefängnis und 30 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Das Ur⸗ teil wird in den Tagesblättern veröffentlicht. — Der enllaufene Oſterhaſe. Ein höchſt intereſſanter Vorfall ereignete ſich dieſer ebi der Betriebswerkſtätte am Darm⸗ ſtädter Hauptbahnhof. Dort lief ein Haſe, der ſich aus dem Felde verirrt te, einem franzöſiſchen Wachtpoſten zwiſchen die Beine. Der S. erſchrak darüber derart, daß er ſein Gewehr weg⸗ warfl Der B Soldaten ſofort ablöſen ließ. — eine Schwammbeſeitigung heute koſten kann. Das Frankfurter Karmeliterkloſter ſoll zu Wohnungen und Geſchäftsräumen umgebaut werden. Bei dieſer Arbeit, zu der bereits große Summen bewilligt ſind, hat ſich herausgeſtellt, daß in dem ſüdlichen Längenflügel des Gebäudes, der in der Ankergaſſe an das Magazingebäude und an die ehemalige Karmeliterkirche grenzt, Heusſchwamm vorhanden iſt, der auf die frühere Undich⸗ tigkeit der Dächer zurückzuführen iſt. Holz und Mauerwerk ſind in einer Größe von ca. 150 Quadratmetern von den Veräſtelungen des Schwamummes du en. Zur Beſeitigung des Schadens ſoll ein S einen Koſtenaufwand, ohne Berückſichtigung der Mittel für den Wohnungsbau, von 3 Mil⸗ lionen Mark erfordert. — Bei gebzeiten mit dem Sarge verſorgt. Die Gemeinde Algenrodt im Hunsrück hat beſchloſſen, allen Bürgern ſchon bei Lebzeiten auf Gemeindekoſten die Bretter zu einem Sarge zu liefern. Die Gemeinde Moosfelden liefert jedem Einwohner einen Einheitsſarg koſtenlos. Nur der Arbeitslohn muß bezahlt werden. — Eine zahlungsunfähige Landgemeinde. Die Gemeinde Gehls⸗ dorf bei Rotoch hatte ſeit längerer Wiel mit Jallangesc wet keiten zu Auch ſparſamſte Wirtſchaftsführung verbunden mit größtmöglichſter Ausnutzung aller Steuermöglichkeiten, halfen nicht mehr, den Gemeindehaushalt zu balanzieren. Ende Februar wandte ſich die Gemeinde an das Miniſterium des Innern in Schwerin und bat um Hilfe aus Landesmitteln. Dieſe Bitte hatte einen N— 5 Erfolg. Vor Tagen erhielt die Ge⸗ meinde Gehlsdorf von der Landdroſtei die Drohung, daß wenn die Gemeinde nicht binnen einer Woche ihren anteilsgemäßen Koſten⸗ beitrag zum Unterhalt der neuerbauten Chauſſee Roſtock⸗Gehls⸗ dorf einzahle, die ddroſtei einfach ſperren würde. Daraufhin hat nun die Gemeinde ee e eee erklärt und unter gleichzeitiger Entlaſſung ihrer Beamten alle kommunale Tätigkeit eingeſtellt. — die Brücke über den Kleinen Belt. Nachdem der Finanz⸗ ausſchuß des däniſchen Reichstags 50 000 Kr. zu Vorunterſuchungen für die geplante Brücke bewilligt hat, werden dieſe Arbeiten dem⸗ nächſt begonnen werden. Man will befonders die Bodenverhältniſſe im Belt an der Stelle, wo die Brücke errichtet werden foll, zwiſchen Kongebroen und Snoghöf ſowie die Strömungsverhältniſſe genau Man hofft, im Sommer mit dieſen Arbeiten fertig zu werden. ö Im eigenen Garn gefangen. Ein Bäckermeiſter in Aarau bezog ſeine Butter ſeit langer Zeit von einem Bauer der Umgegend. Eines Tages entdeckte er, daß die Butterballen, die immer 3 Pfund wiegen ſollen, das Gewicht nicht hatten. Er verklagte alſo den Bauern. Im Termin fragte ihn der Richter:„Haben Sie eine Wage?“— „Jo, Heyr Richter!“—„Und Gewicht?“—„Nein, ſolches habe ich nicht!“—„Wie wiegen Sie denn Ihre Butter?“„Ganz einfach“, ſo antwortete der Bauer:„Seitdem der Bäcker die Butter von mir kauft, kaufe ich auch mein Brot bei ihm, den Laib zu 3 Pfund. Dieſe Laibe dienen mir als Gewicht für meine Butterballen. Wenn nun das Gewicht nicht richtig iſt, ſo iſt das nicht meine Schuld, ſondern die ſeinige.“ Die Klage des Bäckers wurde koſtenfällig abgewieſen. — Ein Hund, der ſchmuggelt. Die Finanzwache an der ſächſiſch⸗ böhmiſchen Grenze lauerte auf einen Hund, der regelmäßig ſehr auf⸗ fallend über die Grenze lief und von dem man wußte, daß er ver⸗ ſchiedene Wertſachen herüberbringe. Schließlich wurde der Hund erſchoſſen. Um ſeinen Körper fand man ſieben Meter ſchwere Seide gewickelt und im Maule hatte er ein Päckchen, in dem ſich acht Paar Damenflorſtrümpfe befanden. Der Hund war ſo klug, daß er ſchon von weitem allen Finanzwächtern auswich. „E der verarmte Borerkönig. Aus Kalifornien wird gemeldet, daß über das Vermögen des einſt gefeierten Weltmeiſters der Box⸗ kunſt, Im Jeffries, der Konkurs erklärt worden iſt. Jeffrie⸗ hatte ſich während ſeiner glänzenden Karriere ein ſtattliches Ver⸗ mögen zuſanunengebort, ſo daß er nach ſeiner Niederlage durch Jack Johnſon in Kalifornien eine Petroleumquelle und ein Goldhergwerk erwerben konnte. Einige Jahre lang ſchien ihm Fortuna auf dieſem Gebiete ebenſo wohlgeſinnt zu ſein wie früher im Ring. Aber vor einigen Jahren begann die Petroleumquelle zu verſiegen und auch das Goldbergwerk lieferte immer geringere Erträge, ſo daß die Ge⸗ winne der erſten Jahre bald aufgezehrt waren. Heute iſt Jeffries wieder ſo arm wie am Beginn ſeiner Karriere vor zwanzig Jahren. wurde von dem Wachhabenden bemerkt, der den — —— 2 5— Samskag, den 7. April 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 160 Ein Mannheimer Getreide-Rreditinstitut mit einer Milliarde Kapital Wie wir aus Kreisen des hiesigen Produktenhandels er- kahren, ist in Mannheim die Gründung eines Getreide- instituts in der Vorbereitung begriffen, das mit einem Grundkapital von einer Miliarde 4 ausgestattet werden soll. Eine ähnliche Gründung ist kürzlich in Berlin erfolgt und gleichgeartete Gründungen sind weiter in Frank- furt a/M., Hamburg und Breslau in der n, duug begriffen, deren Kapitalien jeweils in etwa gleicher Höhe in Aussicht genommen sind. Ein Teil der Aktien soll vom hier ansässi- gen Getreidegroßhandel gezeichnet werden; ferner beabsichtigt man die Mannheimer Bankinstitute kür die Bildung eines Finanzkonsortiums und ihre Vertreter für den Eintritt in den Aufsichtsrat zu gewinnen und endlich soll ein Teil der auszugebenden Aktien für aus- Wärtige Firmen freigehalten werden. Bezweckt wird die Finanzierung des heute auflerordentlich großie Mittel beanspruchenden Getreidehandels und Erleichterung seines Wechseldiskonts.* —* Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Mannheim, 6. April. Das Goldzollaufgeld, das noch um die Mitte des Monats Februar auf 709 900 stand, ist seitdem auf 494 900% heruntergesetzt worden, was für den e bei ger Einführ eine wesentliche Erleichterung bedeutet, die zum Teil auch in den Lebensmittelpreisen Ausdruck gefunden hat. Inzwischen ist für die Zeit vom 11. bis 17. allerdings Wieder eine kleine Erhöhung auf 497 90096 erfolgt. Auf die leichte Devisenbefesligung ist rasch wWieder ein Abbremsen durch die Reichsbank erfolgt, die sich bemünt, einem An⸗ ziehen des Dollarkurses mit allen Kräften entgegenzuwirken, Jofür ihr aus der Dollaranleihe zwar nichf die erhofften Gesamtbeträge, immerhin aber, dank der Unterschrift der anken, erhebliche Summen zugeflossen sind. Trotzdem muß kestgestellt werden, daß der Preisabbau im Großhandel ins Stocken geraten ist, namentlich soweit Industrie- stokke und Lehensmittel in Frage kommen. Die Indexziffer für Lebensmittel zeigt vom 15. bis 24. März ein Ansteigen von 5195 auf 3299, für Industriestoffe von 7657 auf 7684, für Inlandswaren von 4376 auf 4477, der Gesamtindex von 4750 auf 4827. Diese Bewegung zeigt sich auch am Getreide- markt. Für dieses Marktgebiet kommt hinzu, daß die Zunstigere Witterung die Möglichkeit zur Feldbestellung ge- schaffen hat, so daß die Angebote aus der Landwirtschaft Ser inger geworden sind. Bisher liegen über die Herbst- dsten befriedigende Nachrichten vor. Besonders wird der Stand des Klees als günstig geschildert. Die Getreide- breise vermochten sich durchweg etwas zu erhöhen. Man Walust heute für die 100 kg bahnfreie Ware in Mannheim: edzen 112—114 000(Vorwoche 100—104 000). Roggen, 113(88 000) 4. In Roggen zeigte sich wenig Geschäft. 8785 lagen. ausländische Angebote vor, die sich nur Stolles Sner als' die Forderungen für einheimische Ware Heklolitergerricht, 1255.—12)4 fl. verlangt. Am Gersten- markt Kaufinteresse der Brauereien hervor, die, angeregt durch die warme, der Jahreszeit vorauseilende Witterung, wieder mehr Neigung zu neuen Abschlüssen be- kundeten, wogegen sich die Mafzkaffeefabriken noch völlig Zurückhielten. Für russische Gerste, die im Markte War, lauteten die Forderungen per März-April-Abladung, auf 875 fl. eif Seehafen, für Donaugerste auf—10 fl. eif Seehafen, je nach Qualität. Hafer hatte verhältnismäßig geringes Ge- schäkt. Angebote lagen ab württembergischen skatiolen vor, Nobei für Ware mit etwas Geruch 55—.80 000 4, für geruch- kreie„Ware 65 000 ab Station, für bahnfreie Ware 7075 000„ in Mannheim, die 100 kg gefordert wurden. Kuslandhafer sollte 93—98 000 4 die 100 kg gegen 100 000 bis 10⁵„in der Vorwoche kosten. Für Mais lauteten die Forderungen auf 105110 000 gegen 100—105 000 in der Vorwoche. Im Mehlgeschäft blieb es außerordentlich ruhig. Der offizielle Richtpreis der süddeutschen Mühlen lautete zu- letzt auf 175 000(Vorwoche 170 000) die 100 kg mit Sack 2b Mühle: für Futtermehl wurden 55 000 A, für Nachmehl 70000, für Kleie 40 000—42 000—45 000 4 verlangt. Bei der Weiten Hand War für Weizenmehl mit 160 000„ anzu- kommen(Vorwoche 150—155 000„. Futtermiitel hatten ruhigen Verkehr. Die Preise Vermochten aber trotzdem etwas ànzuziehen. Verlangt aber nicht bezahlt wurden für die 100 kg Trockenschnitzel 30 000 1, kür okoskuchen 70 000. Parität Mannheim, für Malzkeime 48—50 000„ ab Station. Rauhfukfter la ungleichmäßiig. Für Wiesenheu Wurden für je 100 kg 40—42 000%/ verlangt gegen 42 000„ in der Vorwoche, für Kleeheu 44—46 000 (—50 000), für Preßstroh 38—40 000(36—38 000), für gebundenes Stroh 36.—38 000(35—36 000). Die Heu- und Strohvorrzte sind allerdings ziemlich erschöpft, man geht aber in Süddeutschland dem sich zeigenden üppigen Gras- Wuchs rüstig nach, um die Milcherzeugung zu heben. Die Streu versucht man sich aus den Wäldern zu beschaffen. In Saaten zeigte sich zwar gute Nachfrage, die Um- satze hielten sich jedoch in engem Rahmen. Der Tabakmarkt lag relativ ruhig, da die Fabrikan- den abwarten, oh die Zollermäßigung Gesetz wird und Welehe Wirkung dieses Gesetz auf die Einführ ausüben wird. Einige hundert Zenlner 1922er Tabake wurden in Heddesheim an einen großen Fabrikanten zu etwa 200 000„ je Zentner abgesetzt. Die Pflanzer halten überhaupt aüch weiter zuf Preise, da sie nicht an einen baldigen und erheblichen Preisrückgang glauben; dagegen zeigen sich die Vergärer- ür men ahgeneigt. Auch Fabrikate Werden zu exmähig⸗ den Preisen angeboten, ihr Absatz bleibt aber ſrotzdem lemleppend. Vernachlässigt jagen Rippen; man warlet nfolte des bevorstehenden Zollrückganges auf ein bedeuten- 6e Weichen der Preise. Pie letzten Nennungen erfolgten 755 90—95 000 für pfalzer Rippen und 105—116 000 für eherseerippen ab Station. Man glaubt, daß die Rippen- preise weiter weichen werden. Im Weinhandel Wartet man auf die Wiederkehr normaler Verhältnisse. Gegenwärtig ist eine Ausfuhr aus dem besetzten Gebiet nicht möglich, auch ist der Bahnverkehr Anerhalb des besetzten Gebietes selbst mehrfach auf weite trecken unmöglich. Die Weinversteigerungen in der Pfalz Werden trotzdem ihren Fortgang nehmen, denn für diesen onat sind bereits über 20 Verstejgerungen angekündigt, 10 nter 10 Stück 1920er, 275 Stüelt 1921er und 482 Skück In der Pfalz wie am Kaiserstuhl sind die Winzer eißig bei der Arbell. Aam Holzmarkt ist es zwar bedeulend ruhlger ge⸗ immerhin kostete bei Versteigerungen im Oden- 1 2 das Ster Buchenholz 60.—70 000, das Ster Tannen- 30.—35 000. In der PTaIz hat das Bürgermeisteramt Handelsblaff des Nannheimer G So wurden für La Plataweizen cif Seehafen, 79 kg Annweiler bei einer Brennholzversteigerung, bei der nur die Bewohner von Annweiler und Sarnstall zugelassen waren, statt der Taxe von 3 Mill.& deren 10 Mill. gelöst. Dagegen ist aus Oberbaden über einen Holzpreisrückgang zu berichten. Nachbargemeinden der Stadt Müllheim erzielten bei einer Versteigerung noch nicht die Hälfte der geforderten 800% des Landesgrundpreises für Tannenstammholz, die Stadt Müllheim bei einer Versteigerung von Eckern und Buchen immerhin noch 13 Mill. 4. Bei einem Holz- verkauf in Hessen wurden erlöst für Kiefernstamm- holz 3. KI. 189 000, für 4. Kl. 154 000„ je cbm ab Wald. Am süddeutschen Brettermarkt zeigte sich ver- stärktes Angebot. Die zuletzt bekannt gewordenen Forde- rungen lauteten für den cbm unsortierte Bretter in der Ab- messung 16 Fuß 1 Zoll 185—205 000, Ausschußbretter 330—350 000 l,-Bretter 320—340 000, gute Bretter 375 000 bis 405 000, halbreine 420—445 000 J, alles frei Bahnwagen mittelrheinischer oder mitteldeutscher Station. C. Haller. Steuerpflicht bei Nohstofferneuerung trotz Geldentwertung Keine Steuerfreiheit der Rücklage für Rohstofferneuerung zum Ausgleich der Geldentwertung Ein Gesellschaft m. b.., die bei ihren Verkäufen Buch- gewinne erzielt hat, vertrat den Standpunkt, daf diese Buch- Sewinne mit Rücksicht auf die inzwischen eingetretene Geld. entwertung zum Teil als Scheingewinne anzusehen seien und daher Herabsetzung durch ein entsprechendes Bewertungs- konto auf der Passivseite erforderten. Dieser Standpunkt ist kür das Gebiet der Kriegssteuergesetzgebung grundsätzlich abzulehnen. Aus dem Verkauf von Waren herrührende, am Bilanzstichtage im Besitz der Gesellschaft vorhandene Erlöse sind zum vollen Betrage unter die Aktiven der Bilanz auf- zunehmen, auch wenn Infolge der Valutaentwertung klar ist, dafß für diesen Betrag Waren in der Menge, die der ver- kauften Warenmenge entsprechen würde, nicht wieder be⸗ schafft werden können. Die Bilanz muß in deutscher Reichs- Währung aufgemacht werden, danach ist die Reichsmark der Wertmesser für die in die Bilanz einzustellenden einzelnen Posten. Das Schwanken des Wertes der Mark selbst bleibt auſer Betracht. Sie wird ohne Rücksicht auf ihre Kaufkraft als einheitlicher Bewertungsmaßstab für die in die Bilanz aufzunehmenden Aktiv- und Passivposten verwendet. Eine als Kaufmann buchführende Gesellschaft, die einen Gegen- stand zu 10 000 Goldmark angeschafft und in der Schlußbilanz des vierten Kriegsgeschäftsjahres mit 10 000 bewertet hatte, die dann diesen Gegenstand im Laufe des fünften Kriegs- geschäftsjahres für 120 000 Papiermark verkauft hat, muß, Wenn sie den Kaufpreis am Ende des fünften Kriegsgeschäfts- jahres noch im Besitze hat, ihn unter ihren Kassenbestand mit 120 000 aufführen und so, wenn im übrigen eine Ver- änderung in den Bilanzposten seit dem Vorjahr nicht ein- isk, einen Gewinn von 110 000 ausweisen, ohne ücksicht darauf, daß sie für die Wiederbeschaffung dieses Gegenstandes das Vielfache dieses„ ee auf- Wenden mußl. Der Umstand, daß die Gesellschaft die neuen Materialien zu wesentlich höheren Grundpreisen, und zwar zu Preisen, im Laufe des Geschäftsjahres hat Wieder bestellen müssen, berechtigt sie nicht, eine Kürzung des bilanzmäßigen Geschäftsgewinns für das betrenende Ge- schäftsjahr vorzunehmen. Schwebende Geschäfte bleiben bei der Feststellung des Bilanzgewinnes re elmäßig außer Be- tracht unter dem Gesichtspunkt, daß der Nse des buch- kührenden Kaufmanns durch die aus dem Geschäkte sich er- gebende Verpflichtung gleichwertige Rechte aus diesen schwebenden Geschäften gegenüberstehen. Nur unter beson- deren Umständen, aus denen schon am Bilanzstichtage die Schlußfolgerung zu ziehen ist, daß ein schwebendes Geschäft bereits am Bilanzstichtag einen erweislichen Verlust für den Buchführenden bedingt, Kann die dadurch bereits eingetretene Vermö N in der Bilanz berücksichfigt wer⸗ den. Die Frage, ob elne solche Vermegensbeelgträchtigung gegeben ist, beantwortet sich aber unter Zugrundelegung der Bewertung aller in Betracht kommenden Vermögensgegen- stände Wiederum nach der Reichsmarkwährung; die eigene Wertverminderung der Mark durch die Valutaverschlechte- rung kann auch hier wiederum nicht berücksichtigt werden. Ein Vergleich der Warenbestände untereinander gibt keiren Anhalt für die Beantwortung der Frage, denn nicht die Warenlager bilden den Beweriungsmafstab; ihr in Reichs- mark feskzustellender Wert bildet nur einen Rechnungsposten, Bewertungsmallstab ist die deutsche Währung, die 455 gleich- bleibend gilt. Das Verlangen der Gesellschaft, entwertung insofern zu berücksichtigen, daß ein Teil des ausgewiesenen Geschäftsgewinnes als wirtschaftlicher Schein- steuerlich außer Betracht bleibe, kommt auf den im ahmen der Kriegssteuergesetzgehung Versuch heraus, den Begriff des nach den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger kaufmännischer Buchführung berechneten Bilanzgewinnes im Sinne des § 16 des Kriegssteuergesetzes 1916,§ 18 des Kriegsabgabe- gsetzes 1919 zu ersetzen durch den Begriff einer in diesem Bilanzgewinn enthaltenen, wirklichen Wirtschaft- lichen, d. h. unter Berücksichtigung der veränderten Kauf. kraft der als Wertmesser dienenden Währungseinheit fest. zustellenden Vermögensvermehrung. Die auf diesem Wege vom Vermögenssteuergesetz und den Novellen zum Ein- kommensteuergesetz in der Gesetzgebung gemachten Ansätze können für die Kriegsabgabegesetzgebung nicht verwertet werden. Hier ist eine ersatzlose Erfassung des ausgewie- senen Geschäftsgewinnes ohne Rücksicht darauf, ob er sich wirtschaftlich als Scheingewinn oder als echter Vermögens- zuwachs darstellt. unabweisbay. Die letzte Ursache, daß hier die Geldentwertung außer Betracht bleiben muß. liegt in der — auf der Annahme des gleichbleibenden Geldwertes auf. gebauten— Bilanzvorschrift des 8 40 Abs. 1 des Handels- gesetzbuchs, wonach die Bilanz in Reichswährung auf⸗ gemacht werden muß.(Urteil des Reichsfinanzhofes vom 16. Dezember 1922 JA 127/22.) * Friedr. Krupp.-., Grusonwerk. Die Firma schreibt uns: Das millionste Hartgußlaufrad ist in diesen Tagen auf dem Krupp-Grusonwerk in Magdeburg,- Buckau gegossen Worden. Die Eigentümlichkeit des Hartgusses besteht darin, daß durch Mischung bestimmter Roheisensorten und An- wendung eiserner Giehformen(Kokillen) eine außerordent- liche Härte an der Oberfläche des Guſistückes erzeugt wird; auch ist dem Hartguß große Dichte und Festigheiti eicen. Infolge dieser Vorzüge findet er namentlich für solche Gegen- stände Verwendung, die einer hohen Beanspruchung und starken Abnutzung unterliegen, z. B. Laufräder für Gruben-, Industrie- und Feldbahnen, ferner Verschleißteile für Zer- kleinerungsmaschinen, Bagger und Pressen, Walzen für Walzwerke der verschiedensten Industrien.) Nheinhessische Konserven-.-., Nieder-Ingelheim a/Rh. Die Gesellschaft beantragt eine Kapitalerhöhung um 1 Mill.% durch Ausgabe von 100 Stück volleingezahlten Vorzugsaktien über je 10000„ mit fünkzehnkachem Slimmrecht in den üblichen drei Fallen und mitſeiner Vorzugsdividende von 69“ und um einen weiteren von der.-V. zu bestimmenden Belrag bis höchstens 15 Mill.„ durch Ausgabe einer entsprechenden Anzahl von auf den Inhaber lautenden Stammaktien. 40. .-V. am 28. April. 5 8 eneral-Anzeiger die Geld- Sle X Bremen- Besigheimer Oelfabriken.-G. Die Gesell- schaft schlägt eine Dividende von 759%(259 vor. X Ein Milliardenzusammenbruch im Berliner Getreide- handel. Die seit der Abtretung des posenschen Gebiets in Berlin ansässige Firma Gebr. Brie hat ihre Zahlungen eingestellt, vermutlich infolge ungünstig verlaufener Mais- geschäfte. Die ungedeckten Passiven werden bis auf ein⸗ einhalb Milliarden Mark geschätzt, woran hauptsächlich der Berliner Markt beteiligt ist. Eine ursprünglich aus dem Rheinland kommende von dem Zusammenbruch mit betroffene junge Firma hatte für das legale Geschäaft keine größere Bedeutung. Börsenberichie Mannheimer Hfektenbörse m. Mannheim, 6. April. An der heutigen Börse war der Verkehr bei etwas niedrigeren Preisen recht an- regend. Von Bankaktien gelangten Abschlüsse zur Notierung in Pfalz. Hypothekenbank zu 6000%, Rheinische Hypothekenbank zu 4000%, Badische Bank zu 3000026, in Rheinische Creditbank zu 560026 und in Süddeutsche Disconto zu 10 50026. Ferner von Industrieaktien: Anilin zu 32 0009%, Rhenania zu 19 0002, Westeregeln zu 43 0009%, Fahr zu 12 50096, Waggonfabrik Fuchs zu 16 000%, Karlsruher Maschinenbau zu 15 50026, Knorr zu 20500% und zu 20 25026, Braun Konserven zu 8000%6, Mannheimer Gummi zu 21 0009%, Neckarsulmer zu 15 500, Pfälz. Mühlenwerke zu 17 00096, Pfälz. Nähmaschinenfabrik zu 16 000%, Rhein-Elektra zu 14 000%, Unionwerke zu 20 0002% Wayss u. Freytag zu 17 000%, Zellstoff Waldhof zu 36 50096, Zucker Frankenthal zu 16 000% und Zucker Waghäusel zu 17 500%; Benz notier- ten 16 750 G. Von Brauereien stellten sich: Sinner 13 000 etw. bez. u.., Werger 18 000 bez. u. G. und Ludwigs- hafener Aktienbrauerei 25 000 Geld. Berliner Ergänzungskurse vom 6. April Deutsch-Ostaf— 88000 gebhard Textii 20000 15000] Kalw.Salzdetf .-Hl. f. Verkew. 224000 220000 Gbr.GSoedhardt 91000 85000 Soheldemand. Atfeld Delligs. 18000 1000 Goerz Optik. 24750 17070 Segallstrumpf Ammend. Pap. 32000 25000 gothaer Wagg. 18000 18000 Thberi Oelfhr. Berl.-Gub. Hut. 58500 Orusdhw. Text 27000 22000 Thür, Salinen Gondord. Spln. 19000.Heckmann ,„ 11800— Wioking-Cemt. Dtsok, Kunstid. 24800— Rückfort Nohf. 18100 11 Wolf, Buckau Deuvisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 7. April. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 21150(2100, Holland 8380(8310), London 98500(985000, Schweiz 3875(3895), Paris—(—), Brüssel—(—), Italien 1050(1050), Prag 630(630. Tendenz: Stabil, bei kleinem Geschäft. New Lork, 6 Aprit(WS) devisen. 5 8. 5. 5. 5 8. Frankreloh.88 8 60 SohWelis 13.40 18.34 Spanlen 15.31 15 30 Belglen.64.69 England 488.66 itallen.99.97 New TLork, 6. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.0047(0,0047) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 276(21 052) für den Dollar. Kurse der Federal Reserve Bank, New-Vork für Reparationslieferungen im ireſen Verkehr nach'rankreich. 26000 48000 60000 34000 32000 30000 33800 Da- 1 Celdmacz 1 Goldmaikf Goldmark tum= französ. belgische Pote ies.—.— 1923 Pranken Franken skudos 25. 7531 T 755 8623875 24.3..682 4269 5,566 4962830 deesgl. 26. 3..648 44 55365 4562830 desgl. 27.3. 3,582.180.942 4962.839 desgl. Wochendurchschnittskurse: 10 bf VVVVVV 462 80 ſo 2882 16258515 Waren und Härhie Ermäßigung der Rauchwarenveredelungs-Tarife. Der Verband der Rauchwarenzurichtereien und Färbereien in Leipzig hat, wie der Konfektionär erfährt, die Preise für Rauchwarenveredelung ermäßigt. Sie betragen für die erste Halfte des April für das Zurichten das fache(bisher 225 fache) und für das Färben das 200 fache(bisher 233 fache) des Grundpreistarifes. Berliner Metallbörse vom 6, April Frelse in Hark für 1 Kg. 5. 6. Alumlnlum 5. Elektrolytkupfer 8200.— 8143.— in Barren 9404.— 8888.— Raiſtaadekupter 2200-79 7200.7300 Zinn, ausfünd. 21600.21800 21400.21700 2780-2800 2725.2775 flüttenzinn 21100.21400 20300.21200 Robeink cyp.-Pr.) 3548.38 351.18Jiokel 11500.12000 11500.72000 0.(.Vork.) 3500-3530 3478-3525 Antimon 2880.2750 2350.2750 Flattenzink 2650.2725 2850. 2700 Sliber fur 1 fr. 428-428 424-427 Aluminlum 9324.— 6305.— Flatin g. ür. 65000 68500 London, 8. April.(Wa) netallmarkt.(in Cst. für d. engl. t. v. 1078 kg.) . 6. bestseleot, 79.— 78.50 J Slel 45 e e 0. 3 Hon..— inn Kasss 0 85 eokellder 11.75 11. d0. kletel 82.75 82.80 do. 3 Monat 212.45 215.45 Regulus 95 374 Amerikanischer Funkdieust Newy Vork, 6. Aprll.(WS) Funkdlenst.(Maohdruck vorboten). 8. 6. Tuf. zus. 6000 7000 stand wt 13 50 13. Kafte loco 11.78 11.78 Elektrolyt 17.25 17.28 Ored. Bal..25 225 Mal.49.55 inn loko 45 70 47— Zucker gentrfT 741.7 zull.90.—SBle.25.25 Terpentſa 161.— 161.— Septbr..18.35 Alne.55.47 Savannah 15.— 154.— Oktober.88.13 Eisen 30.50 80.50 f n. oel Baum 29.80.80 Dezemner).05.18 Weibbleoh.75.75 Weſren rot—.——— Baumw. iooo 30 05 29.75 Sohmalz wi. 11.32 12 40 Hart loko 138.50 138 75 April 27.70 29.40Tai.25 925 nale ſoko 91.— 92.285 Mal 29.83 29.52 Baumwsatöl 12.17 12.10 Mehl nledt. Fr 5,50 580 Junt 29.20 26 95 Jul 1189 11.83 höchst Pr. 575.75 Juli 25 45 28,55 Petrol. oases 16.50 15.50 gsetrdir. Engl. 1/½0 1/10 August 27.80 27.50 tanks 1.— Kontlnent 10.— 10.— Chieago, 6 Aprif(a) Funkdlenst.(Machdruek verboten). 5. 8 Weiren af 121.85 121.85 Roggen jJull 88.78 84.15 Sohwelne 4 zul 118.85 1188 Sofmalz Mal 11.37 1,45 ſeloht near. 30.39 Bale Waf 76.50 78.63 5 Jul 11.57 11.65 höohst. 871 8 60 5 Zulfl 77.186 79.25 pork—.——.— w. nlede.80.15 Hafer Maf 45.— 15 25 Rippen Mal 10.07 10.12 nöohst. 60.45 70 Zult 45.2 45.50 Speck nedr..80.62 rut. Obloago 25000 39000 Robgen MHal 83 25 33.45 höchst. 10 50 10.62 Westenß 140000 131000 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Npril Kbaln.Pegel].[TISTIEee.8. .7. Schu erinſel“).88 f. 75.88.82.2.82 Mannbeim 89ſ.49 3 51 46.40.38 ebl..81 42.7.00 80 Heilbronn 50 681 Maran.8 448 ½ 4147 41 Ne.49.52 7.43.419,43 8 0 Köln.36 2 204 38f 20 2 21 Maandeimer Wetterbericht v. 7. April morgens 7 Uhr „barometer: 7472 mm. Thermometer: 1 C, Niedrigſte Temperatur nachts:.0%C. Höchſte Temperatur geſtern; 16.4 C Nied auf den am metbeff. cwach deue eneeene, Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Maunheimer General⸗Anzeiger, G. m b., Manndeim, E 6. 2. Direltion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteuc: Kurf Ficcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Aicer für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunolpolitit: ichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ Kurt nachrichten. Lokales und den Abrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher 0 55 fitr Arzelgen: Karl Hügel. Inhalt: Franz Kircher⸗ —— 6. Seite. Nr. 160 Maunheimer General-· Anzeiger.(Mutag⸗Ausgabe.) Samstag, den 7. April 1923 + 358162 boesat 100 betreten, bilden wir uns unwillkürlich ein Urteil über ihre Bewohner. Wir ſchließen von der Ein⸗ richtung auf den Menſchen, der ſie benutzt, denn, oft un⸗ freiwillig, drückt jeder ſeiner Umgebung ſeinen Stempel auf. Das Wohnzimmer einer Frau iſt wohl der beſte Beweis für dieſe Behauptung, und beſonders die Stellung und Ausſtattung von Nähtiſch und Schreib⸗ tiſch verraten am eheſten etwas von ihrem Weſen. 115 ebenſo verhält es ſich mit der Kleidung der Frau. ie eine Frau ſich kleidet, ſo wird ſie beurteilt; manch⸗ mal vielleicht mit Unrecht, denn beſonders in unſeren Tagen kann nicht jede Frau, wie ſie wohl möchte, die ungeheure Teuerung verbietet ſo manches. Aber auch die Frau, die mit beſcheidenen Mitteln für ihre Kleidung We⸗ wir zum erſtenmal eine fremde Wohnung auskommen muß, kann ihrem Anzuge eine perſönliche Note verleihen, und was wäre heſſer dazu geeignet, als eine flotte Handſtickerei! Freilich ſauber und ordenklich muß die Arbeit ausgeführt ſein, denn ſonſt erreicht ſie das Gegenteil von dem, was ſie ſoll.— Wir bringen heute unſeren Leſerinnen Vorlagen für Kleider und Bluſen mit Handſtickerei in verſchie⸗ dener Technik, um ihnen Anregung zu geben, für ſich oder ihre Kinder ein hübſches Sommerkleid nicht nur u nähen, ſondern auch zu ſchmücken. Jungen Mädchen, ie noch über mehr Zeit verfügen, als die vielbe⸗ —.5 und vielgeplagte Hausfrau, muß es über⸗ ies ein Vergnügen ſein, ſich ein Stickereikleid ſelbſt anzufertigen.— Die kleidſame Schoßbluſe B2073 aus weißem Wollbatiſt iſt in Schlupfform gearbeitet und mit einem modernen Muſter in Plattſtich in leuchtenden „Bunte Wollarbeiten“. Neuerung auf dem und kleidſamer und Schals. perſönlichen Geſchmack anzupaſſen. Schwerlich hat ſich jemals eine iete der Mode ſolcher Beliebtheit er⸗ freut, als die bunte Wollkleidung, die jetzt allenthalben getragen wird. Es gibt aber auch eine unerſchöpfliche Fülle reizender Modelle unter dieſen Jumpers, Jäckchen, Mützen Dabei iſt dieſe Mode nicht nur hübſch, ſondern auch praktiſch, denn eine ſelbſtgehäkelte oder geſtrickte Jacke oder Bluſe ſtellt ſich trotz der teueren Wolle billiger, als eine ſolche aus Stoff und jede Dame hat die Möglichkeit, ſie ihrem Nicht jedem wird es ge⸗ Kimonoſchnitt gearbeitet, hat ſich gleich gut für Japanſeide und Waſchſtoff. breit. Beher⸗ heiden Kleidchen kann he Neſſel zu empfehlen, der, mit roter oder b in der Stickerei in Stil⸗ oder Platt⸗ und seinr Sbezin 8 K8615 geben ſein, aus freier Phantaſie ſi zu ſchaffen, und manche Dame, die kleider, Weſten und deckende Blende. Die B orderlich: etwa 1,50 m Stoff, 90 om Schnitt für 44 om Oberweite. Beyer⸗Aplättmuſter Nr 50652/II.— MK 8301 und MK 8302 fellfe 2 allexliebſte ar lachſtich. bunter Wollarbeiten hoch willkommen ſein. in dem obengenannten Buche, bei deſſen Durchſicht man über⸗ raſcht feſtſtellen wird, wie viele Möglichkeiten es auf dem Gebiete der Wollſtrickerei gibt. Enthält es doch die verſchieden⸗ ſten Schlupfbluſen, Ueberziehjäckchen, Kleider, Schals, Hüte in Strick⸗ und Häkelarbeit. Sportſtutzen, ſogenannte Loofers, Herrenweſten und Jacken Bandgeſtickte Sommerkleider Jarben beſtickt. Gebraucht werden für die Bluſe etwa 2 m Stoff, 100 om breit. Beyer⸗Schnitte für 42 und 466m Oberweite. Beyer⸗Abplättmuſter Nr. 10993/1V.— Ganz anders, aber ebenſo 11 80 iſt die zweite Bluſe, 856162. Sie iſt im auſchärmel und neue, gerade Kragenblende. Schmale Stickerei in Kreuznaht, Spann⸗ und Stilſtich ſchmückt die das Aermelbündchen und die den Aermelanſa leider für unſere Kleinen. Zu eide iger Schleierſtoff, Baumwollkrepp oder ein be⸗ liebiger Waſchſtoff verwendet werden. Einfacher, doch nicht minder hübſch und praktiſch und kindlich zugleich iſt als Stoff Kinderkleider immer ungebleichter uer Stickerei verziert, unverwüſtlich Wäſche iſt. 8301 zeigt auf der rund ausgeſchnittenen Paſſe leichte bunte aſſen und Armelränder ſowie das Hängerröckchen ſchließen mit Hohlſaum ab, ein Seidenband dient als Gürtel. Erforderlich: etwa 1,50 m Stoff, 110 om breit. Beyer⸗Schnitte für 3 und 5 Jahre. derartige Kleidungsſtücke uſt und Geſchick zu Hand⸗ arbeiten hat, wird eine ſachgemäße Anleitung r Herſtellung e findet dieſe inder⸗ Auch ſe eignet Modebeilage zum„Mannheimer Seneral· Anzeiger 2 5052%f Beyer⸗Abplättmuſter Nr. 50528/IV.—Bunte Langetten⸗ ſtickerei ſchmückt das auf der Schulter in Bieſenſäumchen abgenähte Kittelkleidchen Abb. 8302, das ſeitlich mit dur nſchnitte geleitetem Seidenband zuſammen⸗ gehalten wird. Erforderlich: etwa 1,40 m Stoff, 100 om breit. Beyer⸗Schnitte für 2, 4 und 6 Jahre. Beyer⸗ Abplättmuſter Nr. 50529/V.— K36177, ein anmutig wirkendes Kleid aus weißem Leinen für Garten, Sport und Spiel mit farbiger ungariſcher Volks⸗ kunſt⸗Stickerei geſchmückt. Die Kimono⸗Paſſenbluſe iſt mit dem Zweibahnenrock durch Zugſaum verbunden. Erforderlich: 3,55 m Stoff, 130 om breit. Beyer⸗ Schnitte für 44 und 48 em Oberweite. Beyer⸗Abplätt⸗ muſter Nr. 50621/IV. Silbergrauer Kreppella ergibt das Material zu dem reizvollen Nachmittagskleid K56139, das mit himbeerroter Kreuzſtichſtickerei ver⸗ ziert iſt. Erforderlich: 3,30 m Stofß 100 em breit. Beyer⸗Schnitte für 42 und 46 om Oberweite.— K2007 7 2 das Kleid, das an die geübte Hand unſerer eſerinnen wohl die meiſten Anſprüche ſtellt, denn Lochſtickerei verlangt weitaus die meiſte Zeit und Ge⸗ duld und muß beſonders tadel ſein. Als Stoff Rar dieſ adellos gearbeitet ſes Kleid kommen dichte Schleierſtoff, Batiſt, Seidenftoff, am eheſten aber feines Leinen in Frage. Erforderlich: 3 m Stoff, 100 om breit. Beher⸗Schnitte für 44 und 48 om Oberweite. Beyer⸗Abplattmuſter Nr. 1090/.— 51 allen Abbildungen ſind Beher⸗Schnitte er⸗ ltlich. Wo keine Haltt⸗Verkaufsſßgle am Ort, 95 1978 durch„Beher⸗Schnitte, Leipzig, Rat⸗ enthält das Buch. Daß auch praktiſche Gegenſtände, wie Schuhe, Handſchuhe und Unterwäſche darin Aufnahme ge⸗ funden haben, iſt ſehr zu begrüßen. Genaue Beſchreibungen der einzelnen Modelle und Angabe des nötigen Materials er⸗ leichtern das Nacharbeiten ſehr. Die Anſchaffung dieſes nütz⸗ lichen Buches kann nur empfohlen werden. Beyers Handarbeitsbücher können als eine unerſchö Quelle die Herſtellung dieſer bunten Wollarbeiten angeſehen werden liche *** Gertrud Passler Statt besonderer Anzelge: Philipp Kaufmann Verlobte Mannheim, 8. April 1923 8 6, 81 72681 Stamitsstr. 4 Aer Hal. I Abenanng Trauringe nit md ene boldiupabe. Der Herr über Leben und Tod hat meine teure, unver- geßliche Frau, die treusorgende Mutter meines Kindes, unsere einzige herzensgute Tochter, unsere liebe Nichte, Schwägerin und Tante Frau Hanna Orth geb. Hemer im blühenden Alter von 27 Jahren 9 Monaten unerwartet zu sich in die ewige Heimat abgerufen. In tiefem Schmerz:: Georg Orth, Kaufmann Gmdrun Orth Philipp Herzer, Oberlehrer u. Frau Luise geb. Heidenreich Mannbheim-Neckarau, Graben, den 5. April 1923. Beliortstr. 38. 3664 Beerdigung Montag, den 9. 5 1923. nachmittags 3 Uhr. Von Kondolenzbesuchen bittet man abzusehen. enbofſtr. 2, G. Rexin, duelteshade, A 1, 6 Werkstätte Hinterhaus. Tel. 8850. S46 werden. lden auch A = Schönheitspflege Schmerr- und narbenlose Entfernung von Haaren, Warzen u. Leberflecken, sowie Be- seitigung all. Schönheitsfehler. Gesichts · dampibader, Bestrahlungen beseitigen alle Hautunreinigkeiten.— Spezialbehand lung bei starkem Fettansats,„Doppel Riun usw Hend und Fußpflege. 821 Geschw. 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Jahrganges haben ſich * Dienstag, den 17, April, vorm. 8 Uhr und — Schüler des III. Jahrganges am Mittwoch, n 18. April 1928, vorm. 8 Ühr in ihren ſeit⸗ 92 85 Klaſſenzimmern einzufinden. e Mannheint zu beſuchen an den oben näher Rezeichneen Etun⸗ der Kanzlei der Gewerbeſchule Mann⸗ In den Gäſte⸗ 30. April d. J. ab der Unterr genommen. Die Anmeldungen zu dieſen Kurſen werden am Dienstag, den 24. April d.., abends von—8 Uhr in der Gewerbeſchule entgegen⸗ genommen, wo auch jede weitere Auskunft erteilt wird. Das Schulgeld beträgt bei wöchentlich ſechs⸗ ſtündigem Unterricht etwa 20 000 im Halbjahr und iſt bei der Anmeldung zu entrichten. Mannheim, den 6. April 1928. Gewerbeſchuldirektion. * A0 rgggenag J.J5 Wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere das ko — ſteige mpl. Cale Ceniral 2, I5 Dienstag, den 10. April, morgens 10 Uhr „, und nachmittags 2 Uhr 156 Wiener Stühle, 15 Sofas, Korbmöbelgarnitur, 44 gr, u. kl. Holztiſche m. 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