Monkag, 9. April Bezugspreiſe: In maunbeim und umgedung frei ins Haus und durch die poſt ohne Heſteligeſd monatlich mart 000.— halbmonatlich Mark 3300.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Ur. 17890 Kürisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſteue Manndeim, E 6. 2.— Seſchäſts⸗gedenſtelle Neckartadt, wWaldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher ummer 70n1, 7032, 70a5, 704f, 705. Telggramme Ròreſſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmall Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus Wittag⸗Ausgabe adiche Aengſte Aachrcchlen elt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus u. ———————— Soll England iſoliert werden: Rurze Aeberſicht Während am Dienstag in Eſſen die Todesopfer des Karſams⸗ kagszwiſchenfalls bergeſetzt werden, ſindet um 10 Uhr vormit⸗ kags im Reichstag eine große Trauerkundgebung ſtalt, bei der Reichskanzler Cuno die Trauerrede halten wird und an der Keichspräfident Ebert, die Mitglieder der Reichsregierung und die Vertreier der Länderregierungen leilnehmen werden. die Holzbeſtände in den Häfen von Mannheim und Aarlsruhe ſind beſchlagnahmt worden. 25 * Die Geſamtſumme der bisher von den Franzoſen beſchlagnahmken Reichsbankgelder überſteigt 27 Milliarden Mark. XR Für die Ermordung des franzöſiſchen Soldaten Schmidk, der am 18. März im Keller des Haupkbahnhofs erſchoſſen wurde, wurde der Stadt Eſſen eine Geldbuße von 105 Millionen Mark auferlegt, die in zehn Tagen zu zahlen iſt. Bei Unruhen in Memel ſind zwei Deulſche von den litauiſchen Truppen erſchoſſen und mehrere verwundet worden: die Denk ⸗ mäler Kalſer Wilhelms I. und der Boruſſia wurden von den Sockeln ge ſtürz i. 855 * Aeber Ouenen wurde wegen angeblicher Zerſtörung franzö⸗ Jeruſprechleitungen der Belagerungszuſtend ver⸗ ängt. * Die Bürgermeiſter von Honnef und Königswinker ſind verhaftet worden, letzterer, weil er ſich weigerte, eine Liſte 05 in Königswinter anſäſſigen früheren deulſchen Offiziere aufzu⸗ iellen. 2 — 5 Beginn einer neuen Phaſe: Eeinkreiſung Englands U Berüin, 9. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Es erweiſt ſich immer mehr, daß die Befür chtungen, die man in hieſigen unterrichteten Kreiſen an die Reiſe Loucheurs knüpfte, vollauf berechtigt waren. Wir ſind jetzt bei einer Phaſe des Ruhrkampfes angelangt, in der die franzöſiſche Diplomatie einen Ausweg aus der Sackgaſſe ſucht, in der Frankreich durch das Ruhrabenteuer und durch die geringe Einſicht, es in abſehbarer Zeit durch die bis⸗ herigen Mittel zu beendigen, geraten iſt. Loucheur iſt in London als der„rettende Mann“ aufgetreten und hat Vorſchläge ge⸗ macht, die dort offenbar eine zum mindeſten nicht unfreund⸗ li che Aufnahme gefunden haben. Ob Loucheur, worüber man ſich in Paris den Kopf zerbricht, im Einverſtändnis von Poincare vorgegangen iſt oder nicht, iſt vom deutſchen Standpunkt aus eine ſekundäre Frage. Auffallend iſt es, daß die Pariſer Preſſe, die noch am Samstag abend zum großen Teil die Reiſe Loucheurs abzuſchwä⸗ chen verſuchte, ſeit geſtern wahrſcheinlich auf Grund von Informatio⸗ nen, die Loucheur ſelbſt den Blättern hat zukommen laſſen, einen ſehr zuverſichtlichen Ton anſchlägt und bereits frohlockend ver⸗ kündet, es ſei gute Ausſicht für eine Verſtändigung vor⸗ handen. Man deutet auch bereits hie und da an, wie die franzöſiſche Diplomatie weiter zu verfahren gedenke. Darnach ſoll z unäcch ſt eine Juſammenkunft mit den andern alliierten Miniſterpräſidenten geplant ſei, worauf eine neue Fühlungnahme mit England ſtattfindet. Das würde nichts anderes heißen, als daß man eine Art Iſolierung Eng⸗ ands beabſichtigt, um es den franzöſiſchen Plänen gegenüber im erwünſchten Maße nachgiebig zu machen. Im„Temps, iſt eine Aeußerung des Londoner„Obſerver“ veröffentlicht, die im all⸗ gemeinen die Stimmung der Londoner Kreiſe wiedergibt. Das Blatt ſtellt feſt, daß ſich eine bedeutungsvolle Annäherung des franzöſiſchen und engliſchen Standpunktes im Hinblick auf die Ge⸗ ſamtziffer der von Deutſchland zu fordernden Leiſtungen ergeben habe. Dagegen bereite die Frage der Sicherungen große Schwierig⸗ keiten. Die engliſche Regierung könne eine Zerſtückelung des Deut⸗ ſchen Reiches oder einer internationalen Verwaltung irgend eines deutſchen Gebietsteiles unter franzöſiſch⸗belgiſcher Vorherrſchaft nicht zuſtimmen.(Vergl. auch den Bericht unſeres Londoner Mit⸗ arbeiters. Schriftl.) Dem Pariſer Berichterſtatter der„Berl. Montagspoſt“ erſcheint der Erfolg der neuen diplomatiſchen Einkreiſungspläne zweifel⸗ haft. Belgien und Italien würden nicht leicht dafür zu haben ſein. Der Berichterſtatter weiſt auf die Zuſammenkunft Muſſolinis mit Jaſpar in Mailand hin. Jedenfalls rüſte ſich England zum diploma⸗ tiſchen Gegenſpiel. Der„Obſerver“ richtet an Deutſchland die Auffor⸗ derung, die engliſch⸗franzöſiſche Ausſprache durch ein An⸗ „ebot zu fördern, das ſich annähernd mit dem Plane Bonar aws deckt. Im Leitartikel desſelben Blattes wird Loucheur als der Mann genannt, den England im Intereſſe der ſchnellen Beilegung der europäiſchen Differenzen gerne als Nachfolger Poincares begrü⸗ en würde. Intereſſant wäre es, Bonar Laws Meinun g über den der hagen Standpunkt der deutſchen Regierung zu erfahren, nach⸗ Ru der ungeheure Schaden, der Deutſchland durch den franzöſiſchen gean entſtanden iſt, unbedingt von der Reparationsſumme ab⸗ ſi 0 werden muß. Nach einer EP⸗Meldung aus London, weigerte Bonar Law, Auskunft über ſeine Unterredung mit Loucheur zu geben.„Evening Standard“ glaubt zu wiſſen, daß Loucheur in der nächſten Zeit einen zweiten Beſuch in London machen werde. In die Kriegszieldebatte, die jetzt hüben und drüben entſtanden iſt, hat mit bemerkenswerten Ausführungen der Reichatagsabgeordnete Dr. Sktreſemann eingegriffen. Er kommt zu dem Ergebnis, daß Loucheurs Vor⸗ ſchläge, wenn ſie ſich in dem durch den„Dailn Telegraph umriſſenen Rahmen halten, keinen großen ſachlichen Fortſchritt bedeuten. Mit aller Entſchiedenheit wendet ſich Streſemann— und darin hat er wohl ganz Deutſchland auf ſeiner Seite— gegen den franzöſiſchen Plan, das Rheinland als einen„moraliſchen Pufferſtaat“ gegen Norddeutſchland oder Preußen gebrauchen zu können. Aber auch in ſeinen Reparationsvorſchlägen wird Lou. cheur der deutſchen Leiſtungsfähigkeit nicht gerecht. Warum, ſo fragt Dr. Streſemann, antwortet die franzöfiſche Preſſe nicht auf die Vorſchläge, die der deutſche Außenminiſter v. Roſenberg in ſeiner lezten Rede im Auswärtigen Ausſchuß gemacht bate Warum finden die Ausführungen von Hughes ſo wenig Echo? Gegen Loucheur Nach dem„Echo de Paris“ und dem„Journé Induſtrielle“ ſoll eine e gegen Loucheurs Politik, die mit Wiſſen der franzöſiſchen Regierung eingeleitet war, vorhanden ſein. „Echo National“ ſchreibt in dieſer Hinſicht von den Irrtümern der Poincaréſchen Ruhrpolitik. Poincarés Hoffnung, England werde Frankreichs Spuren folgen, ſei nicht eingetroffen. Jetzt hätte Poin⸗ cars einen entſcheidenden Schritt auf dem Wege der Vermittelung undernommen. Eine belgiſche Stimme Die„Nation Belge“ ſchreibt zu der Reiſe Loucheurs nach Lon⸗ don, die belgiſche Regierung ſei nicht gewillt, auf ihre beſonderen Rechte zu verzichten, ſie werde ihre Reparationsbedingungen erſt nach der Kapitulation Deutſchlands veröffentlichen. Die Lage im Nuhrgebiet Nach einer Drahtung aus Münſter haben die Franzoſen die Bahnhöfe Herne(ilt Güterbahnhof), Marten, Caſtrop, Mercklinde und einen Teil des Bahnhofs Wanne beſetzt. Der Perſonenverkehr von Dortmund kann deshalb nur bis Rauxel ge⸗ leitet werden. die Zechen„Weltrop“,„Schwerin“ und„Erin“ ſind beſetzt worden. Die Franzoſen drangen ferner nach der Kokerei der Zeche„Bonffatius“ der Bergwerks.⸗G. vor. Die Arbeiter⸗ ſchaft legte die Arbeit nleder. Auch die Belegſchaft der Grube wird vorausſichtlich in den Ausſtand treten. Auf Zeche„Bergmannsglück“ ſind 100—150 franzöſiſche Zivilarbeiter mit Koksverladen beſchäftigt. Durch den Abtransport des Koks iſt aber die militariſierte Nord⸗ ſtrecke verſtopft worden, ſodaß das Aufladen des Koks einge⸗ ſtellt werden mußte. Die Franzoſen haben ferner die alte Em⸗ ſcher⸗Talbahn beletzt und den Eiſenbahnern ein Ultimatum ge⸗ ſtellt. Dden Franzoſen kommt es nach dem L. A. darauf an, eine Linie, die durch die Mitte des Ruhrgebiets geht, und an der zahl⸗ reiche Zechen liegen, zur Verfügung zu haben, um von hier eine Ueberleitung zu der militariſierten Strecke nach Recklinghaufen zu haben. Die Verkehrslage im Ruhrgebiet iſt dadurch erheblich verſchärft. Ein Zwiſchenfall in Waltrop Vei der Beſetzung der Zeche Waltrop kam es zu einem Zwiſchenfall. Da ſich der Maſchiniſt und zwei Keſſelheizer weigerten, dem franzöſiſchen Vefehl zur Inſtandfetzung der Koks⸗ verladeanlage nachzukommen, wurden ſie und Oberbergrat Stück verhafbet. Während dieſer Vorgänge verſammelte ſich die ganze Belegſchaft auf dem Zechenplatz. Da die Beſatzung ſich bedroht ſah, gab ſiemehrere Schüſſe ab, die ins Keſſeſhaus einſchlugen, ohne jedoch ſemand zu verletzen. Die ganze Arbeiterſchaft der Schachtanlage legte unter Proteſt die Arbeit nieder. Selbſt die Notſtandsarbeiten werden nicht ausgeführt. Durch die Stillegung der Anlage iſt es u. a. auch unmöglich, die Grube vor der Gefahr des Waſſereinbruchs zu ſchützen. Als der Betriebsrat wegen des Vorfalls bei der Beſatzung vorſtellig werden wollte, wurde er mit Verhaftung bedroht, konnte ſich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. 105 Millionen Mark Buße Der Stadt Eſſen iſt von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wegen der Ermordüng des franzöſiſchen Soldaten Schmidt, der am 8. März in einem Keller des Hauptbahnhofes erſchoſſen wurde, eine innerhalb 10 Tagen zu zahlende Geldbuße von 105 Millionen Mark auferlegt worden. Für die Zahlung wurden die Beigeord⸗ neten Bodt, Stüppers und Heittner verantwortlich gemacht. Wie verlautet, wird die Stadt Eſſen die Geldſumme nicht freiwillig zahlen, ſodaß mit einer gewaltſamen Eintreibung dieſer Strafe ähnlich wie in Gelſenkirchen zu rechnen iſt. Weder eſſen noch ſchlafen! ö Auf der Eiſenbahnſtrecke in der Nähe von Kettwig wurden na franzöſiſchen Angaben die Schienen aufgeriſſen. Deshalb wurden in Kettwig als Geiſeln feſtgenommen: Zeitungsverleger Feſtmann, Hauptmann Weſtſall und Peter Niederdorf und dazu in Werden der Bürgermeiſter Breyer. Die Herren befinden ſich unter ſtändiger Kontrolle, müſſen mit franzöſiſchen Zügen auf der Strecke Werden⸗ Düſſeldorf hin⸗ und herfahren und haben keine Gelegenheit, Eſſen einzunehmen oder des Nachts zu ſchlafen. Das Rote Kreuz hatte angeboten, Betten und Speiſen zur Verfügung zu ſtellen, was aber der franzöſiſche Kommandant mit dem Bemerken ablehnte, die Deutſchen verübten Sabotageakte und deshalb könne keine Rückſicht auf Geiſeln genommen werden. Verbolen! Der Ortskommandant von Hochemmexrich hat alle Ver⸗ ſammlung en bis auf die Zuſammenkünfte des Gemeinderats und der Gemeindekommiſſion verboten. Es dürfen auch kei⸗ nerlei geſellige Zuſammenkünfte ſtattfinden. Requiſitionen Die Franzoſen haben unter Anwendung von Gewalt in Rem⸗ ſcheid Privatautomobile und zahlreiche Haushaltungs⸗ und Küchen⸗ einrichtungen requfrierdt. ee e e eee Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 162 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahiung die kt. Jeile Mk. 899.— Samil.⸗Nnzei g. aus Mannheim exmäßigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. Runahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8½ Uhe. Nbendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rus gab. wird keine berantwort. üdeen. h8h. Sewalt, Streiks,——.— ſpr. ür ausgeſall. od. beſchrünkt. Rusgab. od. f. verſp. m. v. Kageig. fufte. 8. Lernſpr. oh. Sewütze. Serichtsſt. Manndeim Leben mit Marmheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Tluſitk-Geitung „Engliſche Kritik an Frankreichs Friedensplänen (Von unferem Mitarbeiter) § London, 6. Apriß „Die Marſeiller Rede des Kriegsminiſters MPaginot ſteht im Widerſpruch zu den andauernden Entmutigungen, die halbamtliche Pariſer Blätter den Friedensregungen der Berliner Regierung zu⸗ teil werden laſſen,“ ſchreibt der„Times“⸗Vertreter aus der franzo⸗ ſiſchen Hauptſtadt. Und der etwas deutliche Korreſpondent des„Man⸗ cheſter Guardian“ in Paris bemerkt:„Wir ſind erſtaunt über die Zwieſpältigkeit der franzöſiſchen Ruhrpolitik, die einmal die Sicherungsfrage vorausſchiebt und dann wieder das Re⸗ parationsproblem zur Hauptſache macht. Klaren Einblik in ihre komplizierten Pläne und Hintergedanken gewähren uns die leiten ⸗ den Staatsmänner der Republik nicht. Aus der Regierungspreſſe empfängt man die uugünſtigſten Eindrücke. Deutſchlant wird durch Drohungen eingeſchüchtert, mit Sanktionen, die endlich den Zuſammenbruch des paſſiven Widerſtandes bringen ſte 5e in Bockshorn gejagt. Die Miniſter reden bloß deshalb, weil ſie bedacht ſind, die wahren Pläne zu verbergen. Wir hörten den Finan miniſter Laſteyrie, der erklärte, daß der kommende Friedensſchluß mit Deutſchland ohne die kleinſte Lücke, ohne das engſte Auspuff⸗ ventil zuſtandekommen ſoll; Laſteyrie behandelt das Ruhrgebiet als Hypothek, die bis auf weiteres in der Hand Frankreichs blei⸗ ben ſoll. Ob England mit dieſer Schuldenregelung, die Deutſchlands f unterbinden ſoll, einverſtanden iſt, oder nicht, darüber ſagte Laſteyrie kein Wort. Der Kriegsminiſter Maginot, Poincares vertrauteſter Kollege, wählt eine andere Former: er dde die Deutſchen auf zu bezahlen und läßt ihnen die Hoffnung, daß die franzöſiſche Räumung prompt und ſchneller, als es die Deutſchen denken, ſtattfinden ſoll. Sind die Miniſter Poincares mu⸗ einander einig? Die hieſigen politiſchen Kreiſe meinen, daß es innerhalb der franzöſiſchen Regierung zwei Strömungen gebe: eine millerandiſtiſche, die ſcharf nationaliſtiſch iſt, und eine poincariſti⸗ che, die eher einer interalliierten Verſtändigung vor dem Zu⸗ fammentritt der Konferenz geneigt zu ſein ſcheint. In der Preſſe merkt man den Gegenſatz.“ Das Blatt bemerkt zu dieſer Schilderung:„Auch in Londoner Kreiſen glaubt man nicht mehr an die einheitliche Stim⸗ mung der Pariſer Regierung und rechnet mit einer Rekonſtruk⸗ tion des Kabinetts Poincare. Die Radikalſozialiſten en ſich mit Briand und Loucheur verſtändigt, um das Kobinett Poin⸗ eare beim Zuſammentritt der Kammern zu werfen. Loucheurs Reiſe nach England bereitet dieſen Angrif vor, denn Briand wird am 23. April auf einem großen politiſchen Bankett die traurigen Schlüſſe aus der Ruhraktion ziehen und gleichzeitig den Weg zu einer Löſung weiſen, die Loucheur vorbereitet. Man glaubt, daß Briand das Kabinett der nächſten Kammerwahlen bilden und die Beruhigung Frankreichs, die Rückkehr zum Frieden ſichern will.“ Aiſe Meldungen kennzeichnen den unſicheren Stand der franzöſiſchen Ruhrpolitik, die— nach Außen hin— ungemein feſt und ſiegesbewußt auftritt, aber im Innern Riſſe und Spalkungen auf⸗ weiſt. Die Haltung der engliſchen Preſſe gegenüber Poincares Ruhr⸗ plänen(die ſie kaum durchſchaut) hat ſich keineswegs gebeſſert. Noch immer ſtehen ſämtliche Blätter der Regierungsmehrheif dem Ruhr⸗ krieg mißtrauiſch gegenüber, während die liberalen Organe ge⸗ ſchloſſen von Tag zu Tag den unhaltbaren, einer Kataſtrophe nahen⸗ den Stand der Dinge aufzeigen und die Vermittlungsaltion Eng⸗ lands prebigen. Mißtrauen bringt man der franzöftſchen Regierung hauptſächlich deshalb entgegen, weil alle Anzeichen darauf hinweifen, daß der Präſident der Republik, Millerand, von einem, unter der Führung des Völkerbundes errichteten Sicherungsvertrag nichts wiſſen will. Man nimmt mit annähernder Sicherheil an, daß Millerand die Beſetzung des linken Rheinufers aufrechtzu“ halten wünſcht, falls England nicht ein Truppenkontingent für dir Kriegseventualität im Weſten und im Oſten e würde. Fer⸗ ner hält Millerand an dem Memorandum des Marſchall Foch ſeſt, in dem die Ueberwachung des linken Rheinufers durch 1 ſiſche Heeresteile vorgeſehen iſt, nicht aber durch eine eventuelle Gendar⸗ merie des Völkerbundes. Es wird auf 2806 5 zwiſchen Poincare und Millerand angeſpielt. Ob es ſich hier nicht um ein Pariſer Manöver handelt, kann ſchwer feſtgeſtellt werden. Jedenfalls kommen in engliſchen Blättern Anſichten zum Vorſchein, die dahin gehen, daß Poincare vom Elyſee aus ſtark gedrängt wird, England gegenüber mit ſtarken Trümpfen zu ſpielen, das will ſagen, nicht locker zu laſſen. Nicht allein in den maßgebenden Blättern, ſondern auch innerhalb der Regierung ruft die Ablehnung des Völkerbundes als Garant des Sicherungs⸗ und Reulraliſierungsver⸗ trages durch die Pariſer Offiziöſen Unbehagen hervor. Dailt Expreß teilt z. B. mit, daß der Kriegsminiſter Derby ſeiner Enk⸗ täuſchung über die franzöſiſchen Stimmen in einer Beſprechung mit Parteifreunden Ausdruck gab. Dasſelbe Blatt glaubt zu wiſſen, daß Derby nach Paris reiſen werde, um die Nheinlandpläne Frank⸗ reichs einwandfrei zu erkunden und dementſprechende Vorſchläge auszuarbeiten, die dem Kabinett unterbreitet werden ſollen. Mit Mißmut nehmen konſervative Politiker, denen Lord Robert Cecits Propaganda für ein neutraliſiertes linkes Rheinufer gut in den Kram paßt, die franzöſiſchen Angriffe wahr, die jetzt in den Ver⸗ einigten Staaten gegen Cecil gerichtet werden. In konſervativen Kreiſen rechnete man vielmehr mit einer Unterſtützung der Miſſion Robert Cecils. Daß ein dem Waſhingtoner Botſchafter Juſſerand naheſtehendes Newyorker Blatt,„The Sun“, zu ſchreiben wagte: „Die Phantaſien Cecils ſind Frankreich unangenehm“, bereiteten den engliſchen Konſervativen eine herbe Enttäuſchung. Sie fragen ſich, ob Frankreich wirklich auf den Sicherungspakt ver⸗ zichtke, um die Rheinprovinzen dauernd feſtzuhal⸗ ten; nicht als„Annexion“, ſondern als militäriſches Unterpfand gegen einen deutſchen Angriff. Unverſtändlich iſt es den franzoſenfreundlichen Kreiſen, weshalb man in Paris vom Völkerbund ſo wenig wiſſen will. Frankreich beſitzt doch im Rate eine prädominierende Stellung. Fürchtet der franzöſtſche Nationalismus das„Eindringen der amerikaniſchen und engliſchen Hochfinanz in den Bund“? In der extrem⸗konſervativen „Morning Poſt“ wird dieſe Vermutung recht dick unterſtrichen, zum Ausdruck gebracht. Wenn aber die franzöſiſche Republik vom Völker⸗ bund nichts wiſſen will, ſo bleibt ihr, nach hier herrſchender 8 nur die Möglichkeit übrig, in Europa militariſtiſch zu n. Polen verlangt eine ſtarke Weſtfront Anläßlich der Anweſenheit der franzöſtſchen Generäle de Nond und Foch in Polen weiſt„Gazeta Warſzawska“ in einem Artikel auf die Notwendigkeit hin, eine ſtarke Front an der deutſcher Oſtgrenze zu errichten. Dieſe Front müßte durch ein polniſch⸗ tſchechiſches Bündnis gefeſtigt werden. 2. Seike. Nr. 162 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) — Monkag, den 9. April 1923 Die Franzoſen in Baden Der Radfahrerverein„Wanderluſt“ Knielingen war, wie jetzt erſt bekannt wird, am Oſterſonntag auf der Heimfahrt von einem Aus⸗ flug begriffen. Die 47 Mann ſtarke Radfahrerkolonne wurde beim Rheinhafen von den Franzoſen beläſtigt und der in der Celluloid⸗ fabrik Maximiliansau beſchäftigte Hermann Weber aus Maxau vom Rad geriſſen. Als er wieder aufſteigen und weiter ahren Mollte, ſchoſſen die Ja doen nach ihm. Weber ſtieg nun wieder ad und blieb ſtehen. Jetzt wurde er lt.„Bad. Pre ſe“ von den Fran⸗ zoſen in der Weiſe mißhandelt, ſie ri 00 ihm die Kleider vom Leib, und 0 ihn mit Reitpeitſchen, nachdem ſie ihn an einen Baum gebunden hatten. Nach zweiſtündigen Maßhand⸗ lungen wurde er entlaſſen. Wie weiter berichtet wird, hat auch am Palmſonntag ein betrunkener franzöſiſcher Soldat blindlings ſcharf geſchoſſen. Auch im Zrückenkopf Kehl ſind nunmehr die Eiſenbahn⸗ heamten und Arbeiter durch einen Befehl des Oberkommandos der Beſatzungsarmee—.— worden, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. Es wird ihnen, wenn ſie dieſem Befehl nicht nachkommen, mit der Entlaſſung und Ausweiſung gedroht. Die verdrängung der Eſſenbahner aus ihren Dienſtwohnungen dauert in der franzöſiſchen und bel⸗ Aſchen Zone des Rheinlandes fort. In Jünkerath ſind bis ietzt 93 Familien aus 17 Wohnungen verdrängt worden. Ferner mußten in allen Bahnwärkerhäuschen an der Eifelſtrecke Jünkerath—Liblar die Wohnungsinhaber ihre Dienſtwohnungen räumen. Auf den Strecken Krefeld—München⸗Gladbach und Cleve.— Geldern—Bonn—Euskirchen erhielten ebenfalls ſämtliche Dienſt⸗ mohnungsinhaber den Befehl zur Räumung. Zum Teil iſt die Räu⸗ mung bereits erfolgt. Aus Trier wird gemeldet, daß franzöſiſche Spahis in die Giſenbahnerkolonie Euren eingedrungen ſind und die Be⸗ wohner unter Anwendung von Gewalt zwangen, ihre Habe aus den Häuſern zu ſchaffen. Von der Ausweiſung ſind 106 Fa⸗ zilten betroffen. Mit welcher unerhörten Brutalität dabei vurgegangen wird, ergibt ſich aus ergänzenden Meldungen. Darnach erhielten die Kolonjebewohner den Befehl, ihre Wohnungen innerhalb von zehn Minuten zuräumen. Als man zur Räumung nicht unmittelbar Anſtalten kraf, griffen die Spahis ſofort mit roheſter Gew alt ein, ſchleppten Leute aus den Häuſern, warfen Möbelſtücke aus den Fenſtern und gaben ſonſtige widerliche Sthauſtellungen von Roheit und Grauſamkeit. Angeſichts dieſes Vorgehens begannen die zuhl⸗ reich aus dem benachbarten Euren herbeigeeilten Dorfbewohner die Räumung in die Hand zu nehmen. Allmählich griff man allgemein zu und ſchaffte den notwendigſten Hausrat heraus, ihn umt chieds⸗ los auf freiem Felde zuſamentragend. Spahis ritten mit geſpann⸗ ten Karabinern und gezogenen Säbeln in dem Wirr⸗ warr herum und tobten, mißhandelten Leute und hetzten zur Ei le. Den vereinten Kräften der freundlichen Helfer gelang es ſchließlich, den geſamten Hausrat aus den Häufern herauszuholen. Eine Statiſtik des Schreckens Die Rheinlandkommiſſion teilt mit, daß vom 15. März bis 1. April 1470 Perſonen aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen wur⸗ den, davon 901 aus der franzöſiſchen Zone. Unter den Ausgewie⸗ ſenen befinden ſich hauptſächlich Zoll⸗ und Eiſenbahnbeamte. Seit dem 20. Januar ſind 3000 Perſonen ausgewieſen worden. Der Regierungsaſſeſſor Staab vom Landratsamt Düſſeldorf⸗ Land wurde von den Franzoſen ausgewieſen. Auch die betagten Eltern, die in der Nähe von Krauznach ein Gut bewirtſchaften, wurden ausgewieſen. neue Eingrißſe in die deutſche Gerichtshoheit Havas berichtet aus Koblenz, die interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſton habe ein Statut für das Perſonal der franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen Eifenbahnregie ausgearbeitet, um ſeinen Schutz ſicherzuſtellen. Zu dieſem Zweck werde das Perſonal be⸗ handelt, wie die Perſonen, die zum Beſatzungsheer gehöͤren. Andere Staatsangehörige, einſchließlich der Deutſchen, die bei der Regie be⸗ ſchäftigt würden, würden ebenfalls als Perſonen betrachtet, die dem allfierten Heere angehören, unterſtänden alſo der Gerichtsbar⸗ eit, die die Ordonnanzen der Rheinlandkommiſſion feſtgelegt hätten. Jede Perſon, die im Dienſte der Eiſenbahnregie ei alſo von jetzt ab berechtigt, ſelbſt von Taten, die nichts mit Dienſt zu tun hätten, zu verlangen, daß ſie den deutfchen Gerichten zur Verurteflung entzogen würden. Die Interalliierte Rheinlandeommiſſion hat in einer Note von der Reichsregierung die Freilaſſung des Steinbauer aus Cochem an der Moſel verlangt, der in Kaſſel, alſo im unbeſetzten Gebiet, unter der Anſchuldigung verhaf⸗ tet wurde, bei den franzöſiſchen die Ausweiſung des Bürgermeiſters von Cochem durch Denunziation herbeigeführt zu haben. Es iſt klar, die Reichsregierung ein ſolches Begehren unter gar keinen Umſtänden anerkennen kann und das Verlangen der Rheinlandkommiſſion ablehnt, weil dieſer im unbeſetzten Gebiel keinerlei Befugnis zuſteht. Ob die Verhaftung des Steinbauer auf⸗ rechterhalten bleibt, unterliegt der Prüfung des Reichsgerichts, dem Steinbauer übergeben wurde und das aleln die Entſcheidung hat. Der„Deutſ E ſtung“ zufolge haben die frranzoſen in den eſ Nüſſelehen hundert daprelber ſtehe, dem requiriert und nach Mainz geſchafft. klingt nicht. oetbe ** National⸗Theater Mannheim Leo Tolſlol„Der lebende Leichnam“ Die Ausländer⸗Revue, zu der ſich das National⸗ Theater in dieſen Wochen verpflichtet fühlt, wurde nach einer öſter⸗ lichen Generalprobe für die anſcheinend geplante Neueinſtudierung des Lebenden Leichnams mit einer Aufführung dieſes Dramas wei⸗ tergeführt, die erkennen läßt, daß man von der Neueinſtudierung doch wohl abgekommen iſt. Hoffen wir einſtweilen, daß alle durch die (merkbar) eingeſparten Proben gewonnene Zeit für wichtigere Arbeit ausgenützt wird. Im Lebenden Leichnam preßt Tolſtol einen Roman(von dem Umfang der Anna Karénina) in zwölf abrißknappe Kapitel von dia⸗ logiſcher Art; und zerdehnt einen faſt kolportagehaften Theaterſtück⸗ ſtoff in zwölf, beſonders in den Familienauftritten(die eines energi⸗ ſchen und planvollen dramaturgliſchen Eingriffs bedurft hätten!) ro⸗ manhaft breite Szenen. Die Technik, den Ablauf dramatiſcher Hand⸗ kung nur in kurzen Szenen, in denen die Aktion vorwärts getrieben wird, hell zu belichten, beherrſcht Tolſtoi nur unvollkommen. Es iſt zaher Aufgabe des Spielleiters, dieſe Szenen dramatiſch in ſich zuzu⸗ ſpitzen und ihnen eine gemeinſame Zielrichtung zu geben. Daran fehlte es dieſer Aufführung vollſtändig, darum ermüdete ſie die Zu⸗ ſchauer, darum lief ſie ſich in ſich ſelbſt tot. Vieles in dieſer Dichtung iſt nur aus einer Vorausſetzung verſtändlich. Dieſe Vorausſetzung heißt: Rußland. Aber das iſt nicht das Entſcheidende, wenn es auch nichts Zufälliges iſt. Das Entſcheidende iſt, was aus dieſem national⸗ ethnographiſch gebundenen Unterbau an Menſchlichem in die Höhen des Tragiſchen aufwächſt. Das iſt der Menſch Fedia und— ſchon etwas zurückſtehend— die Frau: Liſa. Das Frauentum der Pro⸗ taſſowa iſt einfach, unkompliziert. Frau Andor hat viel für dieſe Art fFrauen, deren Schickſal das Leid, deren Kern die Güte iſt. Sie war auch dieſem Mal überaus ſompathiſch, ein fühlender Menſch adliger Geſinnung und wahrhaft eine Dame zugleich(nicht die Toch⸗ ter dieſer Mutter!). Ihr Schickſal intereſſterte mehr als das frebſag. Damit iſt alles geſagt: es enthüllte ſich nicht, wie ein innerlich wahr⸗ bafter Menſch durch die konventionelle Unewelt der Lüge zu einem Achwächling gemacht wird, wo er der einzig ſtarke ſein müßte; es enthüllte ſich nicht, wie dieſer Menſch von allem Schmutz, durch den er ſich ſelbſt ſchleift. unberührt bleibt. ſolange er ſich felbſt treu und damit wahr iſt; es enthüllt ſich nicht, wie dieſer Menſch äußer⸗ lich immer mehr ſinkt, innerlich immer höher wächſt, ein Fanal der Anklage gegen die Geſellſchaftsordnung und ihre geſchriebenen und ungeſchriebenen Geſetze: es blieb bei dem Urteil, das dle Zigeunerin —.——ñ— Die Welt iſt eine Glocke, die einen Riß hat: ſie klappert, aber Der Reichskanzler über die Stellung Italiens Reichskanzler Dr. Cuno hat einem Vertreter des„Giornale dItalia“ gegenüber ſeine Befriedigung ausgeſprochen, daß die Mehrheit der italieniſchen Preſſe die Haltung der Ruhrbevölkerung verſtändnisvoll beurteile. Italien habe immer mit den unter⸗ drückten Völkern empfunden und müſſe den deutſchen Widerſtand gegen den franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruch anerkennen, der nicht Re⸗ parationen, ſondern einen Zuſtand in Europa bezwecke, der auch nach dem Urteil der italieniſchen Preſſe, Italien ſchädlich ſei. Die Reichsregierung kenne die Bedürfniſſe Italiens ſehr gut und mache die äußerſten Anſtrengungen, ſie zu befriedigen, wie die Kohlenliefe⸗ rungen greifbar bewieſen. Uebrigens erſtrebe Deutſchland nichts als eine lopale Baſis zur treuen Erfüllung ſeiner Vertragspflichten und ſtimme darin mit Muſſolinis Zielen überein. Sewaltherrſchaſt in Memel Berlin, 9. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Litauer ſcheinen in Memel tatſächlich die Degoutte⸗Methode nachahmen zu wollen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden infolge des Umſtandes, daß die Einzelheiten über den Ausnahmezuſtand nicht allgeniein bekannt gegeben wurden, zwei Männer erſchoſ⸗ ſen, und ein Mann und eine Frau verwundet, die ohne das Verbot zu kennen, die Straße betreten hatten. In derſelben Nacht wurde von den Litauern das Denkmal Kaiſer Wilhelms I. und das Standbild der Boruſſia umgeſtürzt. Zur Vorgeſchichte dieſer überaus traurigen und unſer Deutſch⸗ gefühl ſchwer kränkenden Vorfülle iſt zu bemerken, daß die Ueber⸗ riffe der Litauer die deutſche Bevölkerung, die ſich von Tag zu 9. mehr vergewaltigt ſieht, zu Gegenmaßnahmen trieb. Zunächſt wurde von den Gewerkſchaften der Generalſtreik verkündet, In einer auf dem Gut Spitzhut bei Memel abgehaltenen großen Berbondt wurde mitgeteilt, daß eine Anzahl Mitglieder der Verhandlungskommiſſton, entgegen dem ausdrücklichen Verſprechen des litauiſchen Vertreters, verhaftet wurden. Von ſämtlichen Red⸗ nern wurden die augenblicklichen Verhältniſſe im Memelgebiet aufs ſchärfſte gegeißelt. Eln von den Verhandlungen mit Budrys⸗ zu⸗ rückgekehrter Gewerkſchaftsvertreter beilte mit. daß Budrys die Freilaſſung der Verhafteten abgelehnt habe. der Redner forderte die Verſammlung auf, den Streik in aller Nuhe durchzuführen und Zufammenſtöße zu vermeiden. Er ſchloß mit einem braulend auf⸗ genommenen Hoch auf das deutſchſtämmige Volk in Memel und das Volk des Memelgebietes. Auf Anordnung des Heyde⸗ kruger Kaufmänniſchen Vereins, ſich dem Abwehrſtreit anzu⸗ ſchließen, ſind dort die Geſchäfte geſchloſſen. Deutſches Reich Die neuen Sehaltsverhandlungen Im Reichsfinanzminiſterium fanden am Freitag und Samstag Beſprechungen zwiſchen den Vertretern der Regierung und den Führern der Spitzenorganiſationen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter über die Gehalts⸗ und Lohnverhältnifſe ſtatt. Die ſehr eingehenden Beſprechungen führten zu dem Ergebnis, daß die Stüßungsaktion der Mark unter allen Umſtänden ge⸗ fördert werden muß, weil die Erzielung von Preisſtillſtand und Preisabbau und damit eine Beſſerung des Realeinkommens beſſer iſt als jede Vermehrung des nominalen Papiermarkeinkommens. In Erkenntnis dieſer Tatſache wurde von einer Teuerungsaktion in der bisherigen Art Abſtand genommen. Durch Perwaltungs · maßnahmen ſoll dafür geſorgt werden, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter innerhalb der ſhnen zuſtehenden Bezüge re chtzeitig in den Beſitz der notwendigen Geldmittel kommen. Die Verhandlun⸗ gen über den Ausgleich in beſonders teueren Orten, namentlich des Weſteng, ſollen mit Beſchleunigung fortgeführt und zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden. Ruklling bei Seipel Der bayeriſche Smatspräſwent Dr. v. Knilling begab ſich am Sametag im Flugzeug nach Wien, wo in einer Beſprechun mit dem Bundeskanzler Dr. Seipel eingehend die politiſche un wirtſchaftliche Lage der beiden Länder erörtert wurde. Der Bundeskanzler benutzte dieſe Gelegenheit, um den bayeriſchen Miniſterpräſidenten auf die mannigfachen Schwierigkeiten hinzuweiſen, die ſich in der letzten Zeit im Grenzverkehr er⸗ geben haben. Dr. v. Knilling ſicherte zu daß der„kleine“ renz⸗ verkehr baldigſt von den durch die wirkſchaftliche Lage Bayerns hervorgeruſenen Behinderungen befreit werden, den übrigen Schwierigkeiten aber, ſobald die Verhälmiſſe es erlaubten, abge⸗ holfen werden ſolle; er konnte dabei feſtſteiben, daß in den letzten Tagen 5 n ſchon bedewende Erleichterungen eingetreten ſeien. Dr. o. Knilling kehrte auf dem Luftwege wieder nach München zurück. Rorodentſche Spitzel in München Die Münchener Pollzeidirektion teilt mit: Im uſammenhang mit der Ermorbung des Studenten Karl Baur aus Wismar wurden die Brüder Franz und Waldemar v. Puttkammer feſtgenom⸗ men Durch die bisherigen Feſtſtellungen konnte nicht bewieſen werden, ob oder inwieweit die beiden an dem Tod des Baur mit⸗ lcubdig ſind. Dagegen ſteht einwandfrei feſt, da die Brüder Putt⸗ amer ſich als Spitzel in deutſchnationale Kreiſe eingeſchlichen haben und ſich dort weitgehendſtes Vertrauen zu erringen wußten. Maſcha im g. Bild zornig wiederholt:„Sie haben Recht, die dich einen Schwätzer nennen, Fedia.“ Dieſer Fedſa Robert Vogels offenbarte einen betrübenden Leerlauf allen Gefühls, aller Leiden⸗ ſchaft, aller Innerlichteit. Es war ein mutates mittandis ruſſiftzierter Hlalmar Ekdal, dem man den Schuß am Ende nicht glaubt; felbſt der Affekt erſchien affektiert, ſchien Effekt. Mit unvermittelten Ausbrü⸗ chen läßt ſich der Mangel an innerem Erleben nicht kaſchieren. Sie verwiſchen vielmehr den letzten Schimmer des laubhaften. Die Maske der Grete Bäſck hatte ihre Heimat nicht im Zelte der Zigeu⸗ ner; ſie war nicht ein naturwahres Geſchöpf. Um den Karenin mühte ſich Wittgen mit Anſtand und nicht ohne Gelingen. Vortrefflich war die Charakterſtudie, die Kolmar aus dem Unterſuchungsrichker machte; vorbildlich darin, wie einer Epiſodenrolle ein denkender und geſtaltender Fünſtler, ohne ſich vorzudrängen, entſcheidende Bedeu⸗ tung gibt. Der revolutionäre Aufſchrei Tolſtois gegen die juridiſche „Gerechtigkeit“ erhielt von hier aus ſeine Begründung. Das übrige war recht und ſchlecht; ſtimmungslos, phantaſſelos bis zur Langwei⸗ ohne Wärme und Auftrieb und ohne Antrieb die ganze Auf⸗ rung. Us. Alda— Verpflichtungsgafſſpiele Verdis Aida mit zwei Gäſten, mit zwei Gaſtſpielen auf An⸗ ſtellung. Dazu Paul Breiſach, der alle ſeine Gewandtheit auf⸗ bieten mußte, um Aidas und Amneris Takt⸗ und Tempofreiheiten zu folgen. Aber unſer Orcheſter erleichterte dem Dirigenten ſeine Aufgabe und der muſikaliſche. Sinn unſerer Gaſtinnen machte natür⸗ lichen Gebrauch von der Freiheit, die Verdi meint. Es ergaben ſich aus dieſer Freiheit manche Vorteile: das wurde leben⸗ diger, ohne ing Willkürliche umzukippen, das Einzelne gewann Innerlichteit. So Frieda Cornelius als Amneris. Die lang⸗ jährige Altiſtin des Mainzer Theaters hat in derſelben Rolle vor etwa drei Jahren ihren Befähigungsnachweiz erbracht. Ihr weicher, wohlklingender enddeſeprez geſtern zuweilen in das bekannte„Ur⸗ laudo“ übergreifend, wandte Darſtellung, ihre angenehme Erſcheinung: alles empfiehlt ſie noch heute. Bei Frau Hanna Lelsner haben wir einen kleinen Vorbehalt zu machen. Sie kommt, nach dem Klang ihrer Sopran⸗ ſtimme zu urteilen, aus dem ſog. jugendlich⸗dramatiſchen Fach. Dieſem Sopran fehlt heute das Jugendliche, er reicht aus für das Hochdramatiſche(wie Finale II bewieſen hal), aber bie Erſcheinung 917 nicht mehr parallel mit der ſchlanken Tongebung. Hanna eisner iſt alſo, was man„Iwiſchenfach“ nennt. Sie iſt eine wahre Kammerſängerin, das bewies die Nilarie. Und daß die Sän⸗ gerin die zweite Strophe mit der gefährlichen Kadenz überging decl von Klugheit und Ueberlegung. Hler iſt der 15 halt. A. hre Ausbildung als Opernſängerin, ihre ge⸗ Derbe Das ſo gewonnene Material verwerteten ſie 05 mehreren Monaten zu umfangreichen und ins einzelne gehenden Mieteneee die nicht nur an die linksgerichtete Preſſe, wie die„Münchener Poſt“, den „Berliner Börſenkurier“ und den„Vorwärts“, ſondern wahrſcheinlich auch an eine norddeutſche Regierung abgegeben wurden. Für die Arbeitsweiſe die politiſchen Agenten iſt bezeichnend, daß Fr. 1 Karl Baur im Januar, als dieſer ihn in den Plan der rmordung des Oberbürgermeiſters Scheidemann Einſicht gab, zur Tat aufmunterte und ihm zur Durchführung eine größere Summe verſprach. Puttkamer ging ſogar ſoweit, Baur eine iſtole zur Ausführung der Tat in Ausſicht 1 ſtellen und ihm heimliche Beherbergung zwecks Ausübung des Mordes zuzuſichern. *** Einſchränkungsmaßnahmen der Poſtverwaltung. Die Reichs⸗ poſtverwaltung geht jetzt daran, ihren Beamtenapparat einzuſchrän⸗ ken. Reichspoſtminiſter Stingel hat verfügt, daß Telegraphen⸗ arbeiter nicht mehr wie bisher nach einer beſtimmten Zahl von Dienſtjahren in das Beamtenverhältnis übertreten können, ſondern daß ſie im Arbeitsverhältnis bleiben. * Der Prozeß gegen den Korveltenkapitän Ehrhardt wird noch in dieſem Monat ſtattfinden. Die Anklage wird wegen ſeiner Be⸗ deiligung an dem Kapputſch auf Hochverrat und wegen ſeiner unrich⸗ tigen Angaben vor dem In e Metz in München auf Meineid und Verleitung zum Meineid lauten. Der Prozeß gegen die Organiſation„Conſul“, der ſchon vor der Verhandlung gegen die Rathenaumörder eingeleitet worden iſt, dürfte erſt ſpäter zur Verhandlung kommen. BVerbot der„Roten Fahne. Der Polizeipräſident von Berlin hat die„Rote Fahne“ mit ſämtlichen in dem Verlag der„Roten Fahne“ erſcheinenden Provinzblättern und ihr Montagsblatt wegen Beſchimpfung der Regierung für zwei Wochen verboten. Das Verbot ſtützt ſich auf das Geſetz zum Schutz der Republik. Letzte Meloͤungen Vaterländiſche nundgebungen in Berlin I Berlin, 9. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Am geſtrigen Sonnta kündiſcher Kundgebungen, die beide einen erhebenden — Zu Gunſten des oberſchleſiſchen Hilfsbundes and im eine Feſtveranſtaltung ſtal. zu der ſich alle Reichs⸗ und preuß. Miniſter eingefunden hatten. Nach der„Freiſchütz⸗Huwertüre und einem Prolog von Ludwig Fulda hielt der ſchleſiſche Abgeordnete Herſtel eine Ge⸗ denkrede, in der er neben der Trauer über den Spruch von Genf, der uns den werwollſten Teil von Oberſchleſien entriſſen hat, das Gelöbnis zum Ausdruck brachte, den bedrängten Deutſchen am Rhein und der Ruhr zur erfolgreichen Durchführung des Wider⸗ 25 ſtandes zu helfen.— In der Hochſchule für Muſik in Charlottenburg hatten ſich die Mitglieder des Bochumer Männer⸗ geſangvereins„Einigkeit“ verſammelt, um der Stadt Berlin einen Gruß darzubringen. Am Tage vorher waren die Ruhrſänger im Reichstagsgebäude feierlich empfangen worden. Die Reden der 8 5 Miniſter ODeſer und Dr. Böhlitz wie die Erwiderungen des Geheim⸗ rats Gerlach und des Generaldirektors Krone enthielden die verſicht, daß der Kampf am Rhein und der Ruhr bis Ende + werde. Unter den Anweſenden auch die Miniſter Dr. Geßler, Hirtſiefer und Siering. bemerkte mam. Die Feier ihren Abſchluß. Zu- zum ſiegreichen war Berlin der Schauplatz zweier großer vater- fand mit dem niederländiſchen Dankgebet und dem * Deuſſchlands Erzverſorgung Berlin, 9. April. Da gegen die Beſatzungsbeh Auslande der Vorwurf erhoben worden iſt, daß ſie die im örde Rhein⸗ ſchiffahrtsakte verletze, haben die franzöſiſchen Zokl⸗ ſtellen, wie die„Deutſche Allgemeine Z1g.“ berichtet, ihre Kon⸗ trolltätigkeit in die deutſchen Rheinhäfen verlegt, wo ſie das Ausloden der Schiffe nur dann geſtatten, wenn ihnen die Schiffs⸗ papiere vopgelegt werden. Die Hüttenwerke ſehen ſich daher⸗ aber über einen ſoſchen Vorrat an Erzen, daß verſorgung vorläufig nicht alut iſt. Berlin, 9. April.(Von unf. Derliner Büro.) großer Brutalität ausgeführter Frauenmord, der Februar verübt worden iſt, hat jetzt ſeine Aufklä funden. rung ge⸗ lungen, die beiden Schuldigen, einen Ruſſen namens Therdor Siſt und deſſen Geliebte, die 36 Jahre alte Mathilde ie. zu verhaften. Der Täter hat den Mord bereits geſtanden. Slaberock hat den Siſt zu dem Mord angeſtiftet, weil ſie von der jetzt Ermordeten eine Anzeige wegen Diebſtahls befürchtete. 5 Berlin, 9. April. Der ehemallige 9 des Zentralver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie, rat a. D. Alter von 64 Jahren Rane Simla,, 8. April.(Reuter.) Eine Peſtepidemie, + allen Provinzen Indiens wütet, hat tauſende von Perfonen lin. I 15 gerafft. Die Statiſtik für die am 24. März zu Ende gegangene Woche . etwa 9000 Peſtfälle in ganz Indien, laufen Die Opfer des Aaene in Irland. Die Londoner Zei- ſ5 0 s Bürgerkrieges erſonen getötet, 40 verletzt, ent⸗ führt und 67 Gebäude zerſtört wurden. 15 Neues Theater im Noſengarten Martha Flotoms„Martha“ wird ſelten ſo gut behandelt, wie eine deutſche Oper verdient. Sie iſt eine„romantiſch⸗komi die Frage der Erz⸗ Ein mit bereits im 11 Roetger, iſt im die in faſt gezwungen, auf die Erzeinfuhr zu verzichten; ſie verfügen 0 Es wurden damals in der Spree verſchiedene Pukete mit Leichenteilen aufgefunden. Der Kriminalpolizel iſt es nun 0 1 von denen 8000 tötlich ver⸗ ſind. 5 5 ſche“ Oper: wir geben ſie ſeit Jahren als Operette, als Roſengarten⸗Kitſch. Ver⸗ 55 gebens iſt an dieſer Stelle und oftgenug auf den wahren Sach⸗ nerhalt: auf den ariſtokratiſche ner von Bülo w, dem neuen Martha⸗Leiter. n Muſiker Flotow hingewieſen morden. Dieſen wieder zu beleben gelang vorgeſtern feinerſeits Wer⸗ 425 Ihm folgte das Or⸗ . cheſter mit hörbarer Freude, ſchon die Ouverture— deren Adagis wieder breit und ruhig, die ohne niederpraſſelnde Schlußſteigerung im rechten romantiſch⸗komiſchen Stil geriet— war ein langentbehrter Genuß. Es gab ſoaleich nach der Duvertuxe vollen Beifall, der mithin, ein wohlverdienter zu nennen iſt. Auch weiterhin war der Orcheſtervor⸗ ten zuſammen. Wir hörten wieder die Regiefehler: es müſſen Dienerinnen damen in Gala! Und da wir gerade bei der Chorwirkung find: das übliche„Verhetzen“ kam als Mannheimer„Tradition“ auf dem Markte von Richmond zu grellem Vorſchein. Eine Geſamt probe hatte man alſo nicht für nötig gehalten. Gewiß taten alle allen. Aber das genügt leider nicht. Worüber wir nächſt der Iendanz ein Wörtlein reden müſſen. 70 trag durchaus ig friſches Leben und vornehme Haltung wirk. * fallen“ Tempi. Nur der Ein⸗ gangschor verlief allzu gemeſſen; aber hier geraten wir auf den alten der Lady ſein, nicht Hof⸗ a ihr Beſtes, 25 der neue Dirigent und der bewährte Spielleſter Karl Warx vor. einmal mit“ A. Bl. ½ 1 Brandon Chomas:„Charlens Cante“ 1 Hatte man Tags zuvor den Lebenden Leichnam in der Stille beſtatten helfen, ſo wohnte man am Sonntag der fröhlichen Auf⸗ erſtehung des alten Schwankes lengliſcher Herkunft) mit Vergnügen bei(wenigſtens ſoweit man nicht ſchon wieder von Berufs 1— ſeinen Sonntag opfern mußte). Eine quicke, ein wenſg mehr aufs als auf Groteske geſtellte Aufführung unterhielt das la freudige Publikum auf das Beſte. Herr Brandon Thomas iſt ein Mann ohne literariſchen Ehrgeiz. Daraus macht er gar kein Hehl. Darum hat er keine Hemmungen zu überwinden und alles geht ihm flott von der Hand: Die Verwicklung wie die Entwicklung. Er hat einen weder neuen noch überwältigenden Einfall, aber was er an Situationskomik aus dem Gegebenen herauskitzelt, das macht noch heute den Erfolg des primitiven Stückes aus. Thomas ſchreibt, was wir in Deutſchland ſo gut wie nicht kennen: den Grotesk⸗ ſchwank. Etwos, das(wenn man unbedingt literarhiſtoriſch ſich auf⸗ blähen willl) in England ſeine Fäden bis in die Komödiantenzeit Sbakeſpeares zurückſpinnt und heute noch Zuſammenhänge mit der Clownskomik aufweiſt. Spiel um der Wirkung willen, Libretto für 2 — „ 1 Motor der Montag. den 9. April 1923 mannheimer General⸗Anzeiger(mintag Ausgabe) 3. Seite. Nr, 162 L—— 8 Städtiſche Nachrichten Holzbeſchlagnahme + in den häſen von Mannheim und Karlsruhe Am Samstag erſchienen franzöſiſche Beaufkragte bei der Hafen⸗ direktion Karlsruhe und bei den deutlſchen Ankerdelegierken der inkernationalen Schiffahrtskommiſſion in Mannheim und er⸗ klärten, daß ſämtliche holzbeſtände in den Häſen Karlsruhe und Nannheim beſchlagnahmi ſeien. Zu der Beſchlagnahme der Holzbeſtände im Mannheimer Hafen⸗ gebiet erfahren wir, daß bisher nur bei der Firma Ad. Meſſer⸗ ſchmitt, Hobel⸗ und Sägewerk im Induſtriehafen, die Beſchlag⸗ nahme ausgeſprochen wurde. Die franzöſiſche Kommiſſion kam vor⸗ mittags zu dem Firmeninhaber und erklärte ihm die Beſchlag⸗ nahme, gegen die er jedoch proteſtier te. Ebenſo verweigerte der Firmeninhaber auch ſeine Unterſchrift unter das Beſchlag⸗ nahmeprotokoll. Irgendwelche weitere Beſchlagnahmen von Holz im hieſtgen Hafen ſind bis jetzt nicht bekannt. Wie uns aus Karlsruhe berichtet wird, legte die franzö⸗ ſiſche Kommiſſton auch dort den Entwurf eines Protokolls über die Beſchlagnahme vor. Die deutſchen Beamten lehnten es aber ab, das Schriftſtück zu unterzeichnen. Die entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannheſm nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) Regen folgte nach. Am geſtrigen Sonntag wars ordentlich friſch, da das Thermometer ſelbſt in den Nachmittagsſtunden keine 20 Grad Celſius erreichte. Infolgedeſſen ſah man auch Spazier⸗ jänger, wie an den ſenſgen ſchönen Sonntagen. Man zog den Aufenthalt in geheizten Räumen vor. Der Exiſtenzkampf des Einzelnen wie der der ganzen Völker wird in dieſer bitterböſen Zeit mit jedem Tag ſchwieriger. Die Bewohner der alt⸗ und neubeſetzten Gebiete erleiden furcht⸗ bare Beſchwerden um ihres Deutſchtums willen. Angeſichts dieſes heldenhaften Kampfes wäre es geradezu frevelhaft, wenn ſich Miß⸗ mut und Verzagtheit bei uns einſtellen ſollte. Hierzu iſt nicht der geringſte Grund vorhanden. Wir ſollten vielmehr die unter der Gewalt des Feindes leidenden Volksgenoſſen finanziell mehr un⸗ terſtützen, ſollten mehr für die Rhein⸗ und Ruhrhilfe ſpenden. Aber auch die Sammlung für die Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft ſei in Erinnerung gebracht. Auch hier werden die Anforderungen von Tag zu Tag immer größer. Sie möchte überall ſo gerne helfen, ſo weit es geht. Es gibt in Mannheim ſo ſchrecklich viel Familien, wo Not und Elend hauſen. Wir wollen heute nur ein Beiſpiel anführen. Ein kürzlich verſtorbener Mann anfangs der dreißiger Jahre, hinterließ eine Witwe mit drei Kin⸗ dern, von denen das älteſte 6 Jahre alt iſt. Das vierte Kind kam vor drei Wochen auf die Welt. Vom ſtädtiſchen ee er⸗ hielt die Frau bisher eine Unterſtützung von monatlich 25 000., womit ſie ſich und ihre vier Kinder durchſchlagen ſoll. Bis die teure Miete und Gasrechnung bezahlt iſt, verbleibt der Frau kaum noch ſoviel, daß ſie ſich für einige Tage Brot und einige wenige Lebensmittel kaufen kann. Von was ſoll aber dann die Frau und ihre 4 Kinder den ganzen Monat hindurch leben? Es iſt ihr unmöglich, nur die keuere Milch für das 3 Wochen alte Kind zu kaufen oder irgendwelche Anſchaffungen von Wäſche vorzu⸗ nehmen. Wer hilft dieſer armen Frau, deren Mann ſich im Ermittelt werden jeweils die mäß mit dem im ein übereinſtimmen. häufi en Preiſe, die natur⸗ delnen Fall geza lten Preis vielfach nicht (Nachdruck 4 85 wWeißer Sonntag „Der erſte Sonntag nach Oſtern führt den Ramen„Weißer Sonn⸗ tag, wohl ſo benannt nach den weißen Kleidern der weiblichen Erſtkommunikanten, die mit den gleichaltrigen Knaben zum erſten Male 5 Tage, zur 105 Kommunion zugelaſſen werden. Der tiefere Sinn des Namens findet abet ſeine Erklärung in dem In⸗ troitus des Hochomtes dieſes Tages, Der Weiße Sonntag gehört zu 2 kalh. In den Kirchen t ſtatt. In beſonders feler⸗ den freudigſten Feſten de Kirchenſahres. Mannheims findet ein levitiertes— 1 0 ahr Kriege den Todeskeim geholt? 2 5 äufigſter Preis in Mark für 1 Pfund 5 4 dene⸗ U7 15 55 5 1041..1. 2. 1..18. 3 3. 4 Daß der April ein recht unzurverläſſiger„windiger Geſelle edürfniſſe 914 22 22 22 22 23 23 23 23 23 iſt, bewies er nicht nur geſtern, ſondern auch heute früh, da es von 5 f 5 Uhr ab zu ſchneien anfing. Zuerſt wirbelten in auffallend Brot(Marken). p, 160 1,87 3,47 3,0 980.5 150 17J 228 228 dichten Mengen kleine Flocken herunter, ſpäter wurden die Flocken Prot(markenfr.) 0,16 3,00 6,00 7. 225 400 800 800 800 t frif Wetzenmehl.0,20 5,50 9,5014,00 1000 950 1000 größer. Die Temperatur iſt anhaltend recht friſch. Das Wetter⸗ Sraupen. 8 0,20.70 8,00 1,50 12001200 1100 häuschen am Paradeplatz zeigte heute früh nur 3 Grad Wärme an. Weizengeieß.. 0,22 62010,504,00 1200 200 1050 ch. Napeſſaen 52 850 775 105 1 8 3 Nudeln Vaſſerw.)0,4 8,50 12 2 8 8 20 3550 15 6 Zucker Güe 62 524 50 15 9 970840 1450 Jur Einſtellung der Firbeiten auf der Strecke deuden⸗ ,29, 6,0 9,50 15 9 310 110 10 495 125 25 997506750 eeee eee der Neckarkanaliſation Salz 0,10 0, 1½2 wird uns geſchrieben: 3 Erbſen(gelbe).. 0,21 5,50 7,2012,50 9 12001200 1300 nnläglich 5 eh,„ 720 Anläßlich der Kapitalserhöhung der Neckaraktiengeſellſchaft au Susgen(weiße). 0O, 10 3,0 6,0 6,50 1—55 3 160 Millionen Mark und des gleichgeltigen Veſchlaſz Mi 5 0, 10 12 18 600 gabe von Schuldverſchreibungen im Betrage von 8 Millionen Frie⸗ Taß iter)..0,2 4,40 700 10 75 600 9000 densmark, die inzwiſchen ſeſtene Württemberg geſetzlich genehmigt M elbutter. ,40 48 70 80 5003200 2850 wurden, wird in badiſchen und württembertziſchen Zeitungen des 53 argarine.900 20 9½2 40 300 4300 3650 Neckarlandes energiſch der Weiterbau in 5 ſtillgelegten Sünenechen dana0g 20 8860 4400 5200 Stauſtufe eeeee ge⸗ Speiſeöl(Liter).1,20 30 50110 6500 2300 forderk. Jur Segründung werden in erſter Anie die Behimde⸗ 565 03 1316 23 23002 2 enee und Koſten angeführt, die für die Neckarſchiffahrt dadurch 5 friſche) Stck. O,07 4,40 4,2 55 350 2 entſtehen, daß nach Fertigſtellung der angrenzenden Stauſtufe Wieb⸗ 8215 eiſchl. Buat)0, 8 14 84 4000 4000 lingen die zu Berg fahrenden Schiffe von Mannheim bis Schwaben⸗ 83 eiſch... 0,80 16 34,2 561 350042 4000⁰ heim den Kettenſchlepper, von da an im Kanal Einzelſchlepper und Schweinefleiſch 0,7 26 34,25 68 42004200 4200 bang wieder von Heidelberg an den Ketkenſchlepper denußzen Naemdeene* 0,40 7 14 24 1800%½00% 2000 müſſen. Werden beide Stauſtufen gleichzeitig fertiggeſteln, ſo fällt 8 artoffeln. 0,04 1,60 2,00 3,20 22 00 60 das wiederholte zeitraubende Zuſammenſtellen der Schleppeüge m ..0,04 1,70 6—— 250 555 Mannheim und Heidelberg weg, von Mannheim bis Heidelberg be⸗ otkraut.. 0,08.50 8,00— 329 70 420 nutzen die Schiffe die zahlreich in Mannheim anſäſſigen kleinen Wirſing 0,05 2,00 8,00 8,00 200320 350 Schraubenſchlepper, die dann auch für die Talſchley üge zur Ver⸗ Spnat 0,0 1,50 3 600 650 990 fügung ſtehen ... 5„ 7— 5 Ehen. 5 5——5 605 5— 1 305 189 15 00 Beſonders wird auch darauf hingewieſen, daß der langſame 011 1060-50 10 80 80 100 Ausbau des Schiffahrtsmeges Mangel an geeignetem Schiffsraum Haertn 04 2 30 erzeugt, da der Neckarſchiffer ſeine abgängigen kleinen Schiſſe durch Fettſchrot! 31r..4945)60 61 570 0 1000—1200 Tonnen⸗Schiffe erſetzen müſſe, um erwerbsfühig zu —— e,„0 bleiben. Der Zweck des Neckarkanals, die Schiffahrt zu fördern, G 57 47 74,90 0 bärſte, nicht hinter dem Geſichtspuntt der Ausnutzung der Brennholß gef.(. 8 8975 1145 Waſſerkräfte qurückbleiben. Auch für Manmnheim und ſeiner Gas(cbm) 29.508550 10² Umwohner iſt die Frage der Stilleung von Bedeutung, da Ar⸗ Kchtſtrom Wot..38 2,90 3,.40 7,20 beitsgelegenheiken und Verdienſtmöglichkeiten Narnt⸗ m dtber 980 7,80 17 in größerer Jahl aufgehoben merden und das in Zeiten, in u„20 9, 11 1 denen die Arbeitsmöglichkeit ſich ſtändig vermindert, und immer größere Kreiſe auf die Erwerbsloſenunterſtützung angewieſen wer⸗ den. Da das Reich, Baden, Heſſen und Würftemberg die—— ſind, ſo ſollte man annehmen, daß man vorzieht, ſtatt Gelder für en e ee aufzuwenden, ſolche für die Bauarbei⸗ ten bei Mannheim bereitzuſtellen. Die de Behörden haden alſo Veranlaſſung, neben ihren Plänen für Notſtandsarbeiten auch auf die Wiederaufnahme der Arbeiten bei Ilvesheim⸗Ladenburg hin⸗ zuwirken und die Beſtrebungen der Schiffahrt zu unterſtützen. Auf einen weiteren Grund für die Wiederaufnahme d r⸗ beiten mit den neuen Geldmitteſn fei Aden e aus ſchlechte Eindruck, den die Ruinen des Kanalbaues bei Feuden⸗ heim und Avpesheim auf die Anwohner, beſonders unſete Jugend, hervorrufen müſſen. Es widerſprieht deutſchem Weſen, etwas an⸗ zufangen und es dann halbferkig liegen zu laſſen. Und ein dem licher Weiſe wurde auch dieſes J ieſer Tag in der Jeſuiten⸗ Reich und den Staaten naheſtehendes Unternehmen darf kei kirche begangen. Wie Üblich, wurden die Kinder in ſegertch ſchlechtes Beiſpiel in einer Zeit geben, die die eee Prozeſſion mit Kreuz und Fahne vom I. 1⸗Schulhaus von dem Geiſt⸗ lichen in die Kirche geleitet, wo weihevolle Klänge bei chrem Eintrlt erſchallten. Mit ihren brennenden Kerzen nahmen dann die Kom⸗ Glauanten vor dem Hochaltar Aufſtellung, wo die Ablegung des laubensbekenntniſſes In dem Nachmittagsgottesdienſt fand 1 die Aufnahme der Kinder in die Corporis⸗G riſtibruderſchaft —— Wohl war das Wetter beſtändig, aber der ſtarke Nord⸗Oſtwind nerte doch von morgens bis abends, ſodaß manches der weißge⸗ kleideten Mädchen ordentlich durchblaſen wurde, was aber dre weiter ſtörte. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag herrſchte ein ſtarker Sturm, der heulend und ſtöhnend durch die Aurchen fi Ainrker von jedem einzelnen verlangt und in Zukunft immer mehr nach ver⸗ langen wird. Deutſcher Art entſpricht die Seldſthilfe, die die Stadt Eßlingen organiſteren will, um die Kanalarbeiten in der dortigen Gegend ferkigzuſtellen. Sollte daher die Neckarbau⸗ divektion ſatſächlich wider Erwarten es bei der Einſtellung der Ar⸗ 15 ſo 15 e ob* Mann⸗ eim von ſich aus dieſe gegen Entſchädigung durch die entſtehende Waſſerkraft fortſetzt. die Stadt verfügt in ihrem Tieſbauomt und deſſen Leiter, der im Gebiete des Waſſerbaues kein Neuling iſt, ſiber die beſte Organiſation, un die wichtige Aufgabe zum Nutzen ihrer Einwohner und des badiſchen und württembergiſchen Hinter⸗ landes durchzuführen. N 8 Spiel um der Wirkung willen. Die Aufführung, die Karl Marx, 15 nem gefälligen Rahmen, belebt und luſtig ſpielen ließ, war gut. e geſagt, mehr derb als grotesk, aber von innen heraus vom 945 Spielfreude und der unbekümmerten Fröhlichkeit an⸗ 5 deden. Sladek, dem man die Beſchäftigung in einer größeren m zukommenden Rolle von Herzen gönnt, machte ſeine Sache — os; er hat Humor und wirkt komiſch. Und wenn er mehr einen Scherden Studentenulk interpretierte als einen Oxforder⸗College⸗ 6 rö, ſo macht das nichts. Jack und Charley, die ihn als Tante geben, waren Eggarker und Michels, friſch und munter, voll knabenhaften Uebermutes. Aumutige und liebenswerte junge Wn(Gretel Mohr, Elvira Erdmann und Helene Ley⸗ utus) wurden zum guten Ende ihre Liebſten und Trauring⸗ Sne nen, Den Colonel gab Köhler mud die richtige Tante gen Blankenfeld: den genasführten Spettigue Neumann Tanteh in grotesker Rutzigkei, Und Ater Kötert, dereinſt die 8 Ggche war ein trinkfeſtes Faktotum und ſelbſt bei melancholiſcher dek ein ung dieſer Tatſache wird er zugeben, daß ſein Kollege Sla⸗ G unmürdiger Nachfolger iſt. Ug. der 28 ie Bartburg in Gefahr. Im Auftrag des Vereings„Freumde ruf: 1 verſendet Friedrich tenhard folgenden Auf⸗ Warthu m Herzen Deutſchlands, ir Thüringer Gau, hebt ſich die 5 mit ſtattlichem Turm und breitem Pallas über Waldhügel Bild an unmel empor— unvergeßlich jedem, ber ſich einmal dieſez fürbung blauen Sommertage oder in Herbſt⸗ und Frühlings⸗ 92 55— dg wrügt hat. ee e jedem deutſchen Herzen ebenſo ——— anderen geheiligten Kulturſtätten im Thüringer Lande: Schiller lem Weimar mit ſeinen Erinnerungen an Goethe und Helliget und ihren hochgeſtimmten Lebenskreis. Es handelt ſich um klteben: un⸗ einer verarmten Nation. Dieſe Stätten ſind uns ge⸗ 1 es ſind Stätlen der Sammlung, der Selbſtbeſinnung auf enes Kuen r d eeeee der Seedeſen Mittelcl Kulkurgut. Auf dieſer Wartbürg haben die Sänger des ter wers, obenan Wolfram von Eſchenbach und Wal⸗ n der Vogel i Oieder Aeb' 1 von 1 gelweide, ihre Lieder von Lieb' und Leid, Neue Teitesmüt u. Fraulichkeit gefungen; auch hier hat Luther das ſtament ver deutſcht; am Fuße dieſer Wartpurg iſt Meiſter 2 Johann Sebaſtian Bach geboren; und als nach den Befreiungs⸗ kriegen die Sehnſucht nach deuſcher Einheit und Reinheit 18 die zerriſſene Nation ging, da waren es auf diefer Wartburg im Oktober 1817 junge Burſchen, die dieſer Sehnſucht flammenden Ausdruck gaben. In dankbarer Rückſchau an ſo große Erinnerungen hat Karl Alexander von Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach in den vierziger Jahren die zerfallene Burg aufgebaut, ſo daß ſie nun wie ein Altar im Herzen der von Leid und Not faſt erdrückten deutſchen Natian emporragt. Die bauliche Erhaltung, die Wiederherſtellung der Schwindſchen Ge⸗ mälde, die Beſoldung des nötigſten Perſonals erfordern ſo große Mittel, daß wir ohne die Hilfe aller Freunde deutſcher Kultur nicht mehr auskommen. Laßt uns nicht auch noch unſere Heiligtümer ver⸗ lieren! In dieſe Heiligtümer iſt ein Teſl unſerer Seele gebannt: helft uns, all ihre Freunde deufſcher Kultur im In⸗ und Auslande, daß uns die Seele nicht auch noch verloren gehe! Am 17. Dezember 1922 haben ſich in Eiſenach eine Anzahl Männer zuſammengefun⸗ den, die einen Verein„Freunde der Wartburg e..“ gründeten. In ihm ſollen ſich alle Verehrer dieſes Kleinods in In⸗ und Auslande zuſommenſchließen in dem Bewußtſein der ſtolzen Aufgabe, Erhalter dieſer Burg zu ſein. Die Mitgliedſchaft erfordert einen jährlichen Beitrag für Einzelperſonen von 1000 Mk., für kör⸗ perſchaftliche Mitglieder von 10 000 Mk. So iſt in einfachen Formen die Möglichkeit gegeben, daß jeder Deutſche, je nach ſeinen Mifteln, einen Bauſtein ſpenden kann zur Erhaltung dieſer wertvollen deut⸗ ſchen Burg.“ Aiteratue Das ceheimuis dee Inders Praſchna. Romm von Fried Frekſo(Verlag von Ernſt Leics Rachf, Lepi Piee Bug ſchleudert den Leſer in eine Sturzflut von Spannungen. Hypnnde, Jernwirkung, eine wiſſenſcherttliche Erfindung ſeltſamſter Art, Alſtro⸗ eigentümlicher Weiſe mit realen Geſchehniſſen. dreifach nerſchlungene Ich⸗Erzählung, in Erlebniſſe ineinanderſpielen, Spannung. 5 Eine doppelt und der Träume. Phantaſſen und verlebendigt den Stoff und erhöht die logie, indiſche Phpiloſophie und myſtiſche Phantasmen mengen ſich n Organe-Vehimbin-Leeithin Gedenket der Brüder in der Not! Beſſer als alle Worte gemahnen die Ereigniſſe an Rhein und Ruhr uns an unſere Pflicht! Ueber die bei der Geſchäftsſtelle des„Mannheimer Generel⸗ Anzeigers“ eingegangenen Spenden veröffentlichen wir nach⸗ ſtehend die 22. Sammelliſte: Bereits veröffentlicht: Beamte der Induſtr. Handels⸗Geſ. Schlitter u. Co. 37 88 757 285,25 Die Geſchäftsſtelle des„Mannßenmer General⸗Anzeigers“ nimnit jederzelt Spenden enigegen. * Trauergeläute in Mannheim. Am morgigen Dienstag, vor⸗ mitiags 10 Uhr, werden anläßlich der Beiſetzung der von den Fran⸗ zoſen am Karſamstag in Eſſen erſchoſſenen Arbeiter zum Zeichen der Trauer im ganzen Reiche die Glocken läuten. Schülermonatskarken. Die neuen Tarifvorſchriften, wanach Schükermonatskarten bei der Deutſchen Reichsbahn außer den Hand⸗ werkslehrlingen auch den ſonſtigen Lehrlingen zugänglich gemacht werden, treden, entgegen den in der letzten Zeit mehrfach erſchie⸗ nenen Preſſemitteilungen, nicht ſofort, fondern erſt ab 1. Mai 1923 in Kraft. Anveränderker Goldankaufspreis. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres unverändert zum Preiſe von M. 85 000 für ein 20⸗Markſtück, M. 42 500 für ein 10⸗Markſtück. Für ausländiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der Ankauf von Reichsſilber⸗ münzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres un⸗ verändert zum 1500fachen Betrage des Nennwertes. » Drei Millfarden Reichsbanknoten. Die Zahl der Reichsbank⸗ noten hatte nach dem Stande von Anfang März bereits drei Mil⸗ ſtarden üebrſchritten. Genauer waren es 300134 Millionen oder ungefähr 50 Stück auf den Einwohner, abgeſehen von den Dar⸗ lehnskaſſenſcheinen und dem Notgeld. Die gangbarſte Note iſt der Taufendmarkſchein, von dem es 11643½ Millionen, alſo über eine Milliarde gibt. Dann kommen der Zahl nach die Scheine zu 100 Mark mit 706 Millionen Stück, dann zu 500 Mark mit 340 Millionen, zu 30 Mark mit 190 Millionen, zu 10 Mark mit 184, zu 20 Mark init 174½, zu 5000 Mark mit 152½, zu 10 000 Mark mit 77 und zu 30 000 Mark mit 13 Millionen. Auch dem Betrog nach entfallen von den mehr als 3523 Milliarden der Hauptteil auf die Taufender mit 11643½ Milliarden. Den Zehntauſendern mit 768 Milliarden. ſind die zu 3000 Mark mit 763% Milliarden bereits nahe gerückt. veranſtaltungen Phltzarmoniſcher Verein. Durch ein techniſches Verſehen iſt der Hinweis auf das heutige Konzert: Alma Moodie ſchon in der Samstagabendausgabe erſchienen. Das Konzert findet, wie in den Anzeigen bekannt gegeben, heute Montag ſtatt. Vereinsnachrichten Der Schriftſteller⸗Verein Mannheim⸗Cubwigshafen hielt dieſer Tage ſeine ee ab, ef der Vor⸗ ſizende, Herr Adolf Gengenbach, zunäſchſt den Jahres⸗ bericht erſtattete. Bei der Würdigung der Verluſte, die der Verein im verfloſſenen Jahre durch den Tod von Mitgliedern und Perſönlichkeiten, die ihm naheſtanden, erlitten hat, chde der Redner nochmals des Hinſcheidens des langjährigen Führers der Vereinigung, Herrn Herm. Waldeck, der in dieſem Kreiſe un⸗ vergeſſen bleiben wird. Die Verſammlung ehrte das Andenken der Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Das Vereinsfahr iſt ereignisloſer als die b. ſene Achſet verlaufen, weil der Tod Waldecks bis zur Wahl ſeines Nachfolgers alle Tätigkeit lähmte. Ein verheißungsvoller Aufbakt für die Weiterentwicklung de⸗ Vereinslebens war der ideelle und finanzielle Erfolg der Morgen · aufführung von Fritz Droops dramatiſchem Gedicht„Der Land⸗ ſtreicher“ im Nationalthegter. Geplant iſt im Laufe der nächſten Monate eine Karillonfeier anläßlich des 70. Geburtstage⸗ des Landsmannes, der ſeit einiger Zeit in Wiesbaden lebt. Man hofft, daß es Herrn Karillon möglich iſt, trotz der Verkehrsſchwie⸗ rigkeiten zu diefer Feier, die für den nächſten Monat vorgeſehen iſt, perſönlich zu erſcheinen. Die Mitgliederzahl hat ſich trotz der Ungunſt der Verhältniſſe erhöht. Der Kaſſenbericht, der ebenfalls von Herrn Adolf Gengenbach erſtattet wurde, ließ er⸗ keunen, daß das Finanzgebahren auf eine völlig neue Grundkage geſtellt werden muß, wenn der Verein ſeinen Aufgaben in vollem Maße gerecht werden will. Der Beitrag wurde infolgedeſſen zeit⸗ gemäß, aher nicht übermäßig mit Rückſicht auf die Erhaltung de⸗ jetzigen Mitgliederſtandes erhöht. Von dem beträchtlichen Rein⸗ gewinn der Morgenaufführung erhält die Unterſtützungskaſſe des Vereins eine größere Summe, die unbedingt zur Verfüoung ſtehen muß, weil man annimmt. daß die nächſten Monade ſtarke Anfor⸗ derungen an das Underſtützungspermögen ſtellen werden. Mann⸗ heimer Notgemeinſchaſt und Ruhrhilfe werden ebenfalls entſprechend bedacht. Die Verfammlung erklärte ſich mit dem vom Vorſtande vorgeſchlagenen Verteilungsmodus einverſtanden und erteilte Vor⸗ ſtand und Kaſſter Entlaſtung. Der in der außerordenktlichen Mil⸗ gliederverſammlung gewählte Vermaltungsvat, mit Herrn Adolf Gengenbach an der Spitze, wurde ohne weiteres beſtäligt. Antegendes Kräftigungsmittel auf wisseuschafll. Grundlage. 8 Verf + nur„Organophat“ in der Finhorn-Apotheke, 115 am Markt. Rheinau 30⁰0 Joſ. Frank, Bankbeamt. in Prag, durch A. Janſon 85 000.— E.., Augartenſtraße 11000.—„ J.., Otto Haibt, Ungenannt ſe M. 3000 9 000.—„ Stammtiſch Weinwirtſchaft Gerber 17 500.— Oſtermontag⸗Frühſchoppen der Mannh. Sänger⸗ halle E. V. im Lamm b. Mitglied Stein durch Wilhelm Hotter 54 000.—„ Schiffsbeſitzer A. Mundſchenk, Hans Schnaufer, Mannheim(3. Rate), Fritz Krayer, Mann⸗ 5 heim(3. Rate) je M. 10 000 30 000.—„ K.., Mannheim, J. Kraft(R. C..), E. Stege je M. 1000 3 000.—„ eugnisgebühren W. Kl. 260.—„ amml. Askani„Wolfsſchlucht“, 8 5, 8, Ungen., Leopold Triltſch, E.., Dr. Walther, C 4, 7. Ungenannt je M. 5000 30 000.—„ Kurt Raquet, Angeſtellter 500.—„ Fr. Moll, P. Strunk, Th. Kraus, O. Schulte, K. Frömming, K. Eck je M. 5000(4. Rate) 30 000.— Angeſtellte der Verkaufsſtelle d. Reichslandbundes G. m. b.., Geſchäftsſtelle Mannheim, März⸗ beitrag 34 600.—„ H. Engelhard Nachf.(3. Rate) 50 000.— Angeſtellte der Fa. H. Engelhard Nachf.(3. Rate) 24 620.—„ Heinrich Heincke(4. Rate) 4000.—„ Schlichtungsausſchuß⸗Beiſizer Sattel von ſeinen Beiſißergebühren 1800.—„ Perſonal der Fa. Otto Zickendraht(April⸗Rate) 20 000.—„ Gebr. Krayer G. m. b. H. Mannheim(3. Rate) 100 000.—„ Angeſtellte der Fa. Gebr. Krauyer G. m. b.., Mannheim 16 000.— Angeſtellte d. Hann. Gummiwerk„Exoelſior“.G. Mannheim(2. Nate) 70 200.—„ Dr. A. K. 5 000.— H. Th. 2000.— Beamte der Thyſſenſchen Handelsgeſ. m. b. H. Mannheim, geſammen bel der Feier eines Dienſtfubiläums 285 000.—„ + 7* 1 4 Auch die vom Bürgerausſchuß beſchloſſene Verſchärfung der Straf⸗ reichen. Dem Bürgerausſchuß wird hierüber Vorlage unterbreite. 0 dert Jahren angebracht. Der Zeichner ihre Züge. 4. Seite. Ir. 162 mannzeimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Kommunale Chronik Ablehnung der Vorſchläge der Heidelberger Badegeſellſchaft. Der Heideiberger Bürgerausſchuß befaßte ſich in einer am Donnerstag abgehaltenen geheimen Sitzung mit den Vor⸗ ſchlägen der Badegeſellſchaft mit dem überraſchenden Er⸗ gebnis, daß ſich lt.„N..“ keine einzige Partei für die Ueber⸗ gabe des Hallenbades an die Badegeſellſchaft ausſprach. Daraus zog der Stadtrat die entſprechende Schlußfolgerung und lehnte in einer ſich anſchließenden Sitzung den Verkauf oder die Verpachtung des Hallenbades an die Bad Hei⸗ delberg.⸗G. ab. Ob die Angelegenheit damit überhaupt er⸗ ledigt iſt, das wird ſich nach den kommenden Entſchließungen der Ba ſellſchaft richten. Es iſt natürlich daß ſie die Be⸗ dingungen ändert und nochmals mit Vorſchlägen an den Stadtrat herantritt. Ebenſogut iſt es aber auch möglich, daß ſie nun doch auf anderem Wege etwas zu erreichen ſucht, vielleicht durch engere Fühlungnahme mit den Hotelbeſitzern, die ſchließlich ſtärker am Kurverkehr intereſſiert ſind und unter Umſtänden in ihren Hotels Bäder abgeben könnten, oder aber durch Erbauung eines eigenen Badehauſes in kleinerem Maßſtab. Auch der andere Ausweg bleibt noch, daß die Badegeſellſchaft überhaupt auf die Aus⸗ nutzung der Quelle verzichtet, doch wird man an ihn am wenigſten glauben. Für Heidelberg iſt am wichigſten, ſoweit die Thermal⸗ quelle in Betracht kommt, daß hier die Abgabe von Waſſer für Bäder umunterbrochen weitergehen kann. Es werden ſchon jetzt in den Kliniken und in der Vangerowſchule täglich 300 Bäder abgegeben oder können wenigſtens abgegeben werden. Kleine Mitteilungen Die vom Heidelberger Bürgerausſchuß beſchloſ⸗ ſene Aenderung der Ziffer 4a des ſtadträtlichen Cy'wurks einer Gemeindeſatzung über die Erhebung einer Wohnungsluxus⸗ ſteuer iſt vom Arbeitsminiſterium beanſtandet worden. Nach dem Beſchluß e ſollten bei einer Einzelperſon mit eigenem Haushalt 2 Räume, für 2 Perſonen mit gemeinſchaft⸗ lichem Haushalt 3 Räume ſteuerfrei bleiben, während nach den Reichsbeſtimmungen 3 bezw. 4 Räume ſteuerfrei bleiben müſſen. beſtimmungen in Siffer 15 wurde vom Miniſterium beanſtandet weil ſie mit der Strafvorſchrift im 8 15b des zum Wohnungsabgabegeſetz in Widerſpruch ſteht. Das Arbeits⸗ miniſterium macht die Genehmigung der Gemeindeſatzung davon abhängig, daß dieſe beiden Ziffern des Entwurfs in ihrer ur⸗ ſprünglichen Faſſung wieder hergeſtellt werden. Der Stadtrat erklärte ſich damit einverſtanden.— Nach 8 8 des Reichs⸗ mietengeſetzes ſind in den Fällen, in denen der Vermieter die In⸗ ſtandſetzung von Gebäulichkeiten verweigert oder die Zuſchläge zu den Inſtandſetzungskoſten nicht ausreichen, die not⸗ wendigen Arbeiten von der Gemeindebehörde auf Koſten des Ver⸗ mieters auszuführen. Der Stadtrat beſchloß zur Ausführung ſolcher Arbeiten einen Kredit zur Verfügung zu ſtellen, ſoweil die angeſammelten Zuſchläge zu den Inſtandſetzungen nicht aus⸗ * 24115 7. April. Für die bevorſtehende Bürger⸗ meiſterwahl haben jetzt auch die Deutſchnationalen einen Kan⸗ didaten in der Perſon des Rechtsanwalts Ferd. Winhold aufge⸗ ſtellt, ſodaß drei Kandidaten(der bisherige Bürgermeiſter Drach Wahl ſ— der Sozialdemokratie aufgeſtellllte Stadtrat Maier) zur ahl ſtehen. .. Rußloch, 6. April. In der letzten Bür gerausſchuß⸗ ätzung wurden u. a. folgende Punkte erledigt: Aenderung der Aufnahmebeſtimmungen der erweiterten Fortbildungsſchule, wonach die Fortbildungsſchüler in Bezug auf Einſtellung und Bezahlung der Schulſtunden genau ſo behandelt werden wie die Gewerbe⸗ und Handelsſchüler; Verkündung des Voranſchlages des bereits abge⸗ laufenen Rechnungsjahres 1922/3, bei dem einer Einnahme von rund 19 Millionen eine Ausgabe von rund 30 Millionen Mark gegenüberſtehen; Erhöhung des Ertragswerbes eines Siedlungs⸗ hauſes auf 500 000., wobei der ungedeckte Aufwand durch einen ſchon erfolgten außerordentlichen Holzhieb gedeckt werden ſoll; Er⸗ höhung der Gebühren für die Erlaubnis zur Aufſtellung eines Grabſteines. Neues aus aller Welt — Der rätſelhafte Karlsruher e ee Der neue Zehntguſendmarkſchein der Stadt Karlsruhe erregt einiges Auf⸗ hen. Er iſt ſogar Stadtgeſpräch. Auf der Rückſeite iſt die behaglich edermeierliche Darſtellung von Goldwäſchern am Rhein vor hun⸗ ſich bei dem Bilde der Goldwäſcher genau an die Volzſche Darſtellung gehalten, die in Al. Schreibers„Nationaltrachten“ veröffentlicht iſt. Nur eine kleine Abänderung oder vielmehr Zutat erlaubte ihm die künſtleriſche Frei⸗ heit. Da 5 inmitten der Szene ein Goldwäſcher tief vorgeheugt, die Kehrſeite dem Beſchauer zuwendend, und ſchwenkt ſein Goldſand haltiges Tuch in einem hölzernen Kübel. Auf dieſem Kübel ſtehen nun die Schriftzeichen I. M. A. Das Rätſelraten iſt allge⸗ mein. Wohin ſtreckt der Biedere den gerundeten Teil ſeines Hoſen⸗ bodens? In welchem Zuſammenhang damit ſteht die neckiſche In⸗ ſchrift? Hat ſie überhaupt einen Sinn oder iſt ſie nur ein Hoheits⸗ ichen? Wenn zwei Karlsruher zu enkommen, verſtändigen ſie ich zuerſt über dieſes Problem. Und ſind ſie an der Formel des Götz von Berlichingen einig geworden, huſcht ein Schmunzeln über — Das Kopftuch in der Milchkanne. Die Näherin und Putzfrau aus Fechtsheim hatte von dem dortigen Landwirt „Joh. J Milch gekauft und ſie am nächſten Morgen zu einem Mainzer Kaufmann gebracht. Am 22. Dezember waren die von der Klein überbrachten drei Schoppen Milch ſo ſchlecht, daß der Kauf⸗ mann die Milch dem chemiſchen Unterſuchungsamt übergab. Es ſtellte ſich durch die Unterſuchung folgendes heraus: Die Klein, eine etwas beſchränkte Perſon, hatte in die Kanne ihr Kopftuch geſteckt und abends beim Milchholen bei Jung vergeſſen, das Tuch heraus⸗ zunehmen. Erſt am andern Morgen, als ſie die Milch nach der Stadt bringen wollte, fand ſie ihr Kopftuch in der Kanne. Sie nahm es eraus, drückte es über der Milch aus und gab noch Brunnenwaſſer ber das Tuch, damit die Milch beſſer aus dem Tuch herauskam. Außer der Klein wurde auch der Landwirt Jung wegen Milch⸗ fälſchung angeklagt. Jung wurde freigeſprochen, die Klein mit zwei Wochen Gefängnis beſtraft. — 3000 Kubikmeter Erdmaſſe abgerutſcht. Vom Wendel⸗ ſtein wird berichtet: Verurſacht durch die ſtarke Schneeſchmelze der letzten Tage löſte ſich kurz vor der Station Aipl eine Erdmaſſe von etwa 3000 Kubikmeter vom Hang, die den Bahnkörper verſchüttete. Der Betrieb der Bahn kann vorerſt noch nicht eröffnet werden. — Vom Blitz getötet. Bei einem ſtarken Gewitter im oberen Mühlviertel(Oeſterreich) befand ſich der ehem. Reichsratsabgord⸗ nete Hötzenöder mit ſeinem 18jährigen Sohn ſowie mit dem Bürgermeiſter von Berg auf dem Felde. Ein niedergehender Blitz 8 Hötzeneder bewußtlos zu Boden, ſprang dann auf den ohn Hötzeneders über, dem er in den Scheitel eindrang und ihn ſofort tökete. Auch die neben Hötzeneder einhergehenden Ochſen murden vom Blitz erſchlagen. Er ſelbſt kam mit einem Nervenſchock — Ein Arötenſchenkel⸗Gericht. In Striegau iſt ein Friſeur, der ſich ein Froſchſchenkelgericht zubereiten wollte und ſtatt Fröſche röten nahm tödlich erkrankt. vier Fiſcher ertrunten. Aus Stettin wird gemeldet: Ein krauriger Unfall hat ſich auf der O ſtſee in der Nähe der Inſel Ruden ereignet. Der Fiſcher Roogow aus Karlshagen wollte mit ſeinem älteſten Sohne ſein Boot in die Peene bringen. Dabef ſchlug das Boot um und beide ertranken. Ein ähnlicher Fall ereignete ſich in Stolpmünde. Beim Einholen der Netze kenterte ein Boot in⸗ folge hohen Seegangs. Die beiden Fiſcher Buge und Haak ertranken. — Jurſtliche Betrüger verhaftet. In einem Hotel in Linz wurden der nach Lindau zuſtändige 52jährige Alexander Freiherr von Gabelſtein, früher Prinz zu Hohenlohe⸗Dehringen, der von Wien aus ſteckbrſeflich verfolgt wird, und der 15mal vorbeſtrafte Ladiskaus v. Andraſſy, wegen verſchiedener Betrügereien verhaftet. 2 —.. Relehsbankausweis vom 29. März Vermögen(in 1000 Nerk) egen dle Joden die orwocne orwodche Metallbestand... 70835 888 2859974 oten ander. Banken 168 4634— 53512 Weghsetu. Scheek 2372 101 787 + 90110309 lsk. Schatzanw. 4552011661 + 287554317 tomparddarlehen 21329009— 338452 Fertpaplerbestand 1880011 14508. Jonstig- Vermögen 441 467 818 + 7883714 darunter Gold.. 1004680(unver.) u. zwar Goldkassen- 339 878(unver.) bestände Golddopot(unbelast.) b. d. Bank v. England 164032(unver.) Roelohs- u. Darleheng- kasten-Sohelne 1137 004 307 158 631 486 Verbindliohkeiten. Arundkapital.. 180000(unver.) den e 5507 548 Huoklagen.., 12728ʃ—8 brivatgutnaben 1908 539 291 12052 500 Notenumlauf.. 3517919 051.52284 Zonst. Vorbindilonk. 738 319 330-,- 1478 102 Wie der Ausweis der Reichsbank vom 29. März ergibt, War die Zunahme der Anlagebestände in der letzten Quartals- Woche, wenn auch beträchtlich, so doch geringer als in der Vorwoche, was damit zusammenhängen dürfte, daß für den Ultimobedarf im großen Umfange bereits in der dritten Märzwoche vorgesorgt worden war; außerdem war von Ein- Hlub, dap die Berichtswoche wegen der Osterfeiertage bereits mit dem 29. März abschloß, also nur 5 Werktage umfaßte. Die gesamte n e der Bank stieg um 357,5 Milliarden auf 6927,9 Milliarden&. An der Erhöhung waren die Wechsel mit 90,1 Milliarden, die Reichsschatz- anweisungen mit 267,6 Milliarden beteiligl. Von den neu beanspruchten Kreditbeträgen verblieb der Bank nur wenig auf den Konten der fremden Gelder, denn die privaten und öffentlichen Guthaben vermehrten sich um nicht mehr als 18,6 Milliarden auf 2272,1 Milliarden 4. Dagegen waren die Zahlungsmittelabflüsse wieder außerordentlich groß. Die seit nahezu Jahresfrist nicht mehr unterbrochene Aufwärts- bewegung des Banknotenumlaufs ergab in der Be- richtswoche eine Steigerung um 562,3 Milliarden auf 55179 Milliarden 4. Der Umlauf an Darlehnskassen- scheinen ging gleichzeitig um 0, 2 Milliarden auf 12,6 Milllarden zurück.— Die im Metallbestande aus- gewiesene Zunahme um 2,9 Milliarden 4 betrifft wie in den beiden Vorwochen Zugänge an neu geprägten Münzen aus unedlem Metall; der Goldbestand änderte sich nicht. Da die Darlehnskassen des Reichs ihre Darlehns- bestände in der Berichtswoche um 158,4 Milliarden A auf 1159,7 Milliarden 4 ausdehnten, hatten sie der Reichsbank einen diesen Neuausleihungen entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen zu übergeben. Demgemäß sind die Bestände der Bank an solchen Scheinen unter Berücksich- tigung der erwähnten aus dem Verkehr aufgenommenen e um 158,6 Milliarden auf 1147 Milliarden ge- wachsen. Die Stellung der Eisen- und Stahlwarenindustrie zur Ausfuhrkontrolle. Der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund hielt am Donnerstag, den 5. April, im Hotel Kaiserhof zu Elberfeld eine erweiterte Ausschuſßisitzung ab, die sehr stark besucht war und einen äußerst anregenden Verlauf nahm. Der Zweck der Sitzung war, eine grundsätzliche Stellungnahme der Eisen- und Stahlwarenindustrie zur Außenhandels- kontrolle herbeizuführen. Diese wurde auch voll erzielt. Grundsätzlich ist die Industrie der Auffassung, daß eine vollständige Aufhebung der Außenhandelskontrolle an- zustreben ist und daß der Abbau schrittweise vor sich gehen mußh. Die Ausfuhrabgabe muß unter den heutigen Verhält- nissen für sämtliche Eisen- und Stahlwaren gänzlich auf- gehoben werden. Es wurden dementsprechend auch Be- schlüsse gefaßt. Der Eisen- und Stahlwaren-Industriebund behält sich vor, zu gegebener Zeit auf diese noch zurück- zukommen. Auch in dieser Sitzung kam der einmütige Wille der Eisen- und Stahlwarenindustrie zum unerschütterlichen Durchhalten um jeden Preis zum Ausdruck. Hohenlohe.-., Kakac-, Schokolade- und Nährmittel- werke, Gerabronn-Cassel, Von einer der Gesellschaft sehr nahestehenden Seite wird uns berichtet, daß die Hohenlohe .-G. das früher einer G. m. b. H. gehörige Elektrizitätswerk Elpershofen aſJagst mit allen Rechten erworben und die darauf ruhenden Lasten, insbesondere die Verpflichtung für Stromabgabe an andere Verbraucher abgelöst hat. Das mit zwei modernen Turbinen ausgestattete Wasserwerk ist im- stande, den e Fabrikbetrieb der Gerabronner Nieder- lassung mit Licht und Kraft zu versorgen und diese so von der Kohle unabhängig zu machen, daß die Aufrechterhaltung dieses Betriebes auch unter künftigen Verhältnissen. die eine ungenügende Belieferung der Industrie mit Kohle befürchten lassen, sichergestellt ist. „Gaia“ Getreide-Aktiengesellschaft in München. Unter Mitwirkung einer der angesehensten Getreidefirmen, des Hauses H. Schwitzer& Söhne in Wien, wurde die„Gaia“ Getreide-Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 50 Mill. 2 und dem Sitz in München gegründet. Der Zweck des Unter- nehmens ist die Einfuhr von Brotgetreide, Braugerste, Mais und Futterartikeln sowie der Transit- und Großhandel damit. Der Vorstand besteht aus Direktor Otto Harrer-München, Hugo Schwitzer und Max Feigl, beide in Wien. In den Auf⸗ sichtsrat wurden gewählt: Ernst, Ludwig und Otto Schwitzer-Wien, Bankrat Hauff, Direktor der Bayerischen Notenbank, und Justizrat Eduard Bloch I, beide in München. Wie uns mitgeteilt wird, verhelfen dem neugegründeten Unternehmen günstige Verbindungen mit dem Balkan und der Uebersee sowie die ihm zur Wen stehenden bedeuten- den finanziellen Mittel zu besonderer Leistungsfähigkeit. Germania, Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-.-G. zu Stettin. Unter dieser Eirma ist am 5. Februar mit 10 Mill. 4 Grundkapital, 5 Mill. eeee 1 Mill. 4 gesetzlichem Reservefonds und Gründungskosten eine vorzugsweise das Unfall- und Haft- pflichtversicherungsgeschäft betreibende Gesellschaft gegrün- det worden. Die Gesellschaft hat das Unfall- und Haft- pflichtversicherungsgeschäft der Germania, Lebens-Versiche- rung-Aktien-Gesellschaft zu Stettin einschlieflich des alten Versicherungsbestandes mit allen Aktiven und Passiven er- worben. Der Absatz des Branntwein- Monopols Nach einem Auszug aus dem Geschäftsbericht der Reichsbrannt- Weinmonopolverwaltung für die Zeit vom 1. Okto- ber 1921 bis 30. Dezember 1922 betrug der Absatz an Inlandsbranntwein 2 078 266 Hektoliter, an Auslandsbrannt- wein 252 479 Hektoliter. Es wurden Branntweine im Gesamt- ftaub betrage von 2928 Mill. übernommen. An Entschädigungen für Brennereibesitzer. Angestellte usw. sind rund 35 Nill.&A gezahlt worden. Nach Abzug sämtlicher Ausgaben ist der Monopolverwaltung ein Betrag von 7 Mill. 4 und ein Bestand von rund 400 000 Hektoliter Branntwein verblieben. Aus dem Automobilhandel. Die Händlervereinigung der Kraftfahrzeugindustrie in Manpheim schreibt uns:„Franzö- sische und belgische Automobilfabrikanten halten ausgerech- net die Zelt des französisch-belgischen Einfalls ins Ruhr- gebiet für geeignet, um ihre Kraftfahrzeuge auf den deut- schen Markt zu bringen. Namentlich die Fabrikate Mathis und Citroën, die als elsässische Erzeugnisse auf Grund des Versailler Vertrages in gewissem Umfange erzwungene Ein- kuhrfreiheit genießen, sollen dem deutschen Publikum auf- Aus Hande! . inzahlung der-welzen%n 123 45 12%] Sengeh, 2 2 J5 ff 75J Sggen, 1 Br———————2 BBZBrZ—'——'———B— Industrie ————————————————————————— 22 4 5 gedrängt werden. Der Sitz der Citroën-Fabrik ist in Paris, und es ist im Elsaß lediglich eine Zweigniederlassung er- richtet worden, um aus den Vorteilen des Versailler Ver- trages Nutzen zu ziehen. Mathis steht in Deutschland als elsässischer Renegat aus der Kriegszeit her noch in wenig rühmlichem Andenken. Kein deutscher Händler, der seinen Namen nicht beschmutzen will, darf sich dazu hergeben, jetzt französische oder belgische Wagen in Deutschland zu ver- treiben. An das Automobil kaufende deutsche Publikum sei die dringende Mahnung gerichtet, jetzt unter allen Um- ständen die Hände von französischen und belgischen Wagen kortzulassen. Wir haben genug deutsche Erzeugnisse.“ Absatzrückgang in Zement. Ueber die Lage des deut- schen Zement- und Kalkgeschäftes wird aus Schlesien be- richtet, daß in den ersten Zwei Monaten des laufenden Jahres der Absatz in Zement befriedigend, in Kalk schr mäbig ge⸗ Wesen ist. Iim März ist auch der Absatz in Zement, trotz des günstigen Bauwetters, so zurückgegangen, daß zur Zeit von einer hahezu völligen Stagnation in beiden Artikeln ge· sprochen werden kann. Anzeichen, die auf eine Besserung schließen lassen, sind vorläufig nicht vorhanden. Die Zahlungseinstellung im Berliner Getreidehandel. Bei der Insolvenz der Getreidefirma Gebrüder Brie handelt es sich um Abnahmeverpflichtungen von ungefähr 90 Waggons Mais. Die reinen Passiven werden weiter mit etwa 14 Milliarden angegeben. Unter der Hand wird versucht, zu einem Vergleich zu gelangen, doch sind mög- licherweise noch Prozesse zu erwarten. Ber hiesige Markt ist anscheinend nur in geringem Umfang beteiligt und man sieht hier diese Zahlungsschwierigkeit als 30 gut wie erledigt kür ihn an. Waren und Märkte Neuer Weigenmehlpreis. Der heutige Richtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde auf 185 000(vorher 180 000 10 für die 100 Eg festgeselzt.** *Keine weiteren Preiszuschläge für Wirkwaren. Der Verein Deutscher Wirkereien hat Jaut Konfektionär seinen Abnehmerverbänden milgeteilt, daß vorläufig keine neuen Preiszuschläge erhoben werden, obwohl nach all- Auffassung angesichts der letzthin eingetretenen seitens der Wirkereiindustrie mit diesem vorläufigen Verzicht ein großes Opfer gebracht wird. Bei Weiteren Lohnsteigerungen müssen allerdings neue Be- schlüsse über Preiszuschläge vorbehalten bleiben. „ Deutscher Metallmarkt.(Vom 26. bis 31. März.) Mit- von der Metall- und Rohstoff-Gesellschaft., erlin 80. 16. Der deutsche Metallmarkt blieb in dieser Woche wiederum sehr ruhig, mangels jeglicher Anregung kehlte es vollkommen an Unternehmungslust und im Zu⸗ sammenhang mit den niedrigeren Auslandsmärkten gingen die Preise um ein geringes zurück. Im Gegensatz Zzu der Lage an der Effektenbörse hat sich an der Metallbérse in dieser Woche eine freundlichere Slimmung nicht durch- setzen können. Die schlechte Beschäftigung der Industrie, bei der die e nun schon seit einigen Wochen last ganz ausbleiben, tritt immer mehr zu Tage, besonders die mittleren und kleinen Fabriken müssen mit starken Ein- schränkungen arbeiten, so daß seitens der Konsumenfen der Bedarf zurzeit auflerordentlich gering ist. Auch ist von Meinungskäufen in Anbetracht der Nähe der Feiertage und der politischen Ungewißheit nicht zu sprechen. fan 8 steh bewußt, dal jeder Kauf groſe Summen investiert, daher auf jeden Fall ein Risiko darstellt, und zieht man es vor soweit Metalle nicht für den augenblicklichen Bedarf benötigt wer⸗ den, abzuwarten, bis eine allgemeine Klärung eingetreten ist. Die Spekulation hielt sich in der vergangenen Woche eben- kalls sehr zurück, da sie kaum Möglichkeit sah, in das Ge- schäft einzugreifen. Die Umsätze blieben also auch in dieser Woche nur in sehr engen Grenzen. Am Altmetallmarkt War das Geschäft ebenfalls sehr ruhig, und die Preise schwächten sich auch hier allerdings nur gering ab. Da man auf allen Seiten Zurückhaltung ausübt, war weder gröſeręs Angebot vorhanden, noch bestand bemerkenswerte Nachfrage. Der noch andauernde Streik der Berliner Metallgießereien wirkle auf das Berliner Altmetallgeschäft ebenfalls hemmend. Edelmetallpreisel Platin Sold M. 13900—14100 alles per dramm Goldkurs der Reichsbank für ein 20 Markstück vom 3. ., April 85 000. Altmetallpreise, tiegelrecht, verpackt in geschlossenen Ouantitäten, bei kleineren Posten entsprechender Ab- bezw. Zuschlag: M. Altkupfer. 700.-.6200.0 Neue Zinkabialle ca. 8 Altrotguß. 4800—5300.0 Ziniezünderlegierun Sehwermessing:: 38000—4000 0 Wbee an 183088—1030 Messingspune. 3500.—3800.0 Aluminjumblechabiälle Altzinngkk 1600.—1900.0 99 %9%„ 7000.08000.0 alles per kg. Amerikanischer Funkdienst New Tork, 7. Aprll.(wS) Funkdlenet.(Machdruck vorboten). 80⁰ 73 47 Zuf. zus. 7000 atand Kafte iooo 11 76.75 Slektroſrt 17 2 1725 Oroed. 84l 42 22 Nel.56 9. Lian ſos— Zueker genrt 77 747 Juli.—.03 Slel 925.25 Terponin 161.— 181— Septor..38.42 Eink 28 avannah 1854.— 154.— Oktober.13.21 Eisen 2050 30 50 f. orl Saum 289.50 29.50 Uezemner 616.32 Welöbieoh.75.75 Wolzen rot seumm. ſooo 29.78 20 Sohmalg vwt. 13 40 130 daet 0% 136 75 188— Aprii 20 40 2 62 Falg 32 925 mals ſoko 82.25 88 25 Mal 29 52 29 78 Baumwsatöt 12 10 11.80 nehl niedr. Pr.50.50 101 2 85 2 80 170 1105 1 83] nbobst Pr..78 3 75 1 otrol. oase.50 dctrdtr. f August 2750 27.60 tanks.—.—.—— 2— 2 Kontinent 10. Onieago, 7. April cus] Funkdlenst.(Machdruok vorboten). zull 119 88 120.30 Sohmalz Mal 11 45 1142 ſeſoht niedr. nels na 28 83 7„ bull 11.88 11.62 0fel. 389 855 2 Jull 79.25 79.85 Pork—.——. sohw. nliedr. 8 15.10 Hafer Mal 45 25 8 Bippen Mal 10 12 10.12 höchst..45 835 15 zull 45.50 46 25 Apedk niedr. 3 62 9 62 zutf. Chioagos 3000 1000 Roßgen Mal 83 45 84.— höonst. 10.62 10 62 Westen 131000 72000 CCCCCC ˙²˙1wA Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Npril Mbein-⸗Begel 2 7.6. r N 62.82 1. 6 7 Fcr ta.) 716 777 750 55 Mannbeim.49 40 5 45 29.78.7720.50.72 Maran:.48 444 441 151 4% 4% enlbronn. Maunhelm„.52 55.483.41.43.37 auvb Köln 4243 .20 .41.36.2³ 224.18 Mannheimer Wetterbericht v. 9. April morgens 7 Uhr Barometer 145,5 mm. Thermometer 15 C Niedrigſte Temperatur nachts..0% Höchſte Temperatur geſtern 10.8 C. Niederichl 0 aul den am Nor doſt 2, ſchwacher Schnee. Dr Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereſ Dr. Haas, General-Anzeiger, Gam b., Mannderm. k g. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredakſeur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teilk Kurt iſcher; für daz Jeuilleton: r. 95 Hammes; für Kommunalpolicik: ichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller, für Handels⸗ Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen; Karl Hügel. „ 63000—64000 Siſder. 40.420. 2 N 6 Der Sport vom Sonnkag. Nr. 4 Mannheimer General⸗Auzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Monlag, den 9. April 1923 Der p AE a Senna Die fonntägigen Fußballwettkämpfe Wohltätigkeitsſpiel für die Rhein-Ruhrſpende zwecks Auf⸗ ſtellung einer Mannheimer Städtemannnſchaft .-Mannſchaft—.-Mannſchaft:1(Ecken:2) Der Wettergott war am Samstag abend den Fußballanhängern nicht günſtig geſinnt. Als die Maſſen zum Phönixplatz wandern wollten, ſetzte ein Platzregen ein der manchen vom Beſuche des Wohltätigkeitsſpiels abhielt. So waren nur zirka 3000 Zuſchauer auf dem Phönixplatze erſchienen, als der Schiedsrichter Morc⸗ niczyk(B. f. R. Oggersheim) das Zeichen zum Beginn des Tref⸗ fens gab. Ihm ſtellten ſich die Auserwählten in folgender Aufſtellung: Mannſchaft(roit): Hügel(Phönix) Dörtenbach Broſe Feudenheim V. f. R Engelhardt Deſchner Au V. f. R. Phönix V. f. R. Ullrich Kohl Gaſt Brückel Skutlarek .f R. Phönix V. f. R. Waldhof D. Schönig Benzinger Schäfer Büchler Breitenbacher Phönirx Feudenheim Waldhof Feudenheim.f. R. Arnold II Ueberrhein Bauſch H. B. f. L. Feudenheim Waldhof Lidy Beckerle Waldhof Phönix Lohrmann Waldhof 2.⸗Mannſchaft(blau) ⸗ le.⸗Mqannſchaft ſtößt an, muß aber den Ball den ſich gut zu⸗ 1 indenden Roten überlaſſen. Dieſe drängen mächtig. Ein F. Angriff des linken Waldhofflügels bringt bereits in der 1 Minute das Tor für die Roten. Den Bombenſchuß Brückels uß Lohrmann paſſteren laſſen. Die A⸗Mannſchaft führt 120. Im Gegenſtoß erringt Blau die erſte Ecke, die aber ebenſo erfolglos ue wie die bald darauf erzwungene für die Roten. Die.⸗ b 98 erweiſt ſich im Felde ihrem Gegner bedeutend über⸗ —I. Veſtechend verteilt Gaſt die Bälle auf die Flügel, von denen r linke durch beſſere Zufammenarbeit mehr geſallen kann, wäh⸗ —— Kohl und Ullrich ſich nicht recht verſtehen. Immer wieder ommt der rote Sturm durch und Lohrmann muß alles aufbieten, ſeir ſein Tor reinzuhalten. der Sturm der Blauen verſchwendet —19 Kraft in Einzelaktionen. Die einzige Chance meiſtert Hügel eee als er im Fallen den Schuß Büchlers gerade noch ab⸗ 5 kann. So vergehen die erſten 45 Minuten. Mit:0 für die Mannſchaft werden die Seiten gewechſelt. Faſt ohne Pauſe geht es weiter. Nach dem in der erſten Hälfte dozeigten Spiel erwartete man einen überlegenen Sieg der Roten, ſtelß es kam anders. Zunächſt verſucht es Blau mit einer Um⸗ ellung, indem Schönig und Benſinger die Plätze wechſeln. Trotz⸗ f. iſt Rot immer noch im Felde und bedeutend im Vorteil, kann 5 aber vor dem Tore nicht durchſetzen. Die 2. Ecke für Blau gibt enendenbü er 05 vors Tor, aber Dechner köpft die gute Chance 5 pp über die e. Da nimmt Blau eine vorteilhafte Umſtellung vor. chäfer nimmt den Mittelläuferpoſten ein, dafür übernimmt Ueber⸗ 1805 die Führung des Sturmes. Nun iſt das Feudenheimer Innen⸗ Ben beiſammen und es klappt ſichtlich beſſer bei den B⸗Leuten Beid Idie, 23. Minute bringt den Ausgleich durch ueberrhein. 407 verſuchen abwechſelnd den Sieg zu erringen, ſchei⸗ en neriſchen Hintermannſchaften. o e weee eneden ſeben epenne ach den gezeigten Leiſtungen muß man die A⸗Mannſchaft als die beſſere anſprechen. wenn in diefer Weinert und Freiländer f..) in 5 50 und Dolland 9— Herberger N urmes übernehmen, ſcheint unſeres Erachteng —— gegeben, die getroſt den— mit den Ludwigs⸗ — an entanten aufnehmen kann. Das Spiel war ein echtes Es wö lpiel für den Fußballſport, frei von feder Unfairnis. Verbe de nur zu wünſchen daß derartige Spiele auch während der ndsſpielzeit durchgeführt werden, denn nur dadurch könnte ee 0 Der edsrichter hatte einen leichen Stand un leitete zur Zufriedenheit aller. 2 S. Weitere Ergebniſſe: Boruſſia Neunkirchen— F. Spv. Frankfurt:1(Südd. Meiſterſchaft). Wacker München— Bayern München.2. e Sppg. Sandhofen— V. f. L. Neckarau.0. 14 Oermania 1904 Ludwigshafen— Germania Friebrichsfeld:0. 85 im— B. f. R. Frankfurt:0. ntracht Frankfurt— Spielvereinigung Leipzig:.1. Helgetta Frankfurt— Kickers Offenbach.0. 4 F. C. W 1. FC. Bamberg:0. pog Fürth— 1860 München 31. bönix Karlsruhe— F. C. Mühlburg 172. mau 93— Rückingen:0. anau 94— Kickers Mühlheim 21. wer⸗Mannſchaft— Spv. 11 Ginsheim(.-Meiſter) 371. erfolgreiche Oſterreiſe des.⸗C. pfalz, 15 Luòdͤwigshafen Ligaman Ludwig 2. Oſtertage in em 12 11. 1*0 Hie eiderreiſe verllef ſehr erfolgreich für die Pfälzer. Am Samst — die Ef in Konſtanz mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft— Tunden.⸗C. zum Propagandafpiele gegenüber und blieb mit 221 18 0 ſtegreich. Am 1. Feiertage weilten die Pfälzer in Solo⸗ urn und konnten mit einem:0 Siege die Reiſe nach Zürich antreben. Mit ſtärkſter Mannſchaft trat Pfalz dann zum Pokalſpfele gegen Blue Stars Zürich an. Die vorhergegangenen Spiele geechten ſich doch bemertbar. Bis zur Pauſe konnte Pfalg nichts ——— Aber nach dem Wechſel unterlagen die Schweizer dem tempollen Stürmerſpiel der Gäſte und mußen noch 3 Tore hin⸗ — Co hatte ſich Pfalz die Berechtigung zum Endfpiel er⸗ batde n. Der Gegner war Fortung Leipzig. die Sachſen 885 bereits am Tage vorher Blue Stars:0 und.⸗C. Zürich eſchiagen. Mit wenig Ausſichten gingen die Pfälzer in den allzu raſch verflogen, Kampf en die ausgeruhten Mitteldeutſchen. Die Elf hielt ſich — beſſer wie erwartet und hitte noch reichlich Pech, denn der Sieg war manchmal zum Greifen nahe(Lattenſchüſſe). Der Kampf endete torlos. Da die 1 die Heimreiſe antreten muß⸗ ten, verzichteten ſie auf Weiterſpielen und Fortuna Leipzig wurde zum Pokalſieger erklärt. Befriedigt mit dem Geſamtergebnis konnte Pfalz die Heimreſſe antreten. 4 Spiele in 3 Tagen, 3 Siege und 1 Unentſchieden und ein Torverhälmis von:1 iſt eine ſchöne Leiſtung. Pfalz Ludwigshafen hat den Rheinbezirk und damit den deutſchen Fußballſport in der Schweiz würdig vertreten. S. Budapeſt in Mannheim Nachdem die Mannſchaft des M. A. F. C. Budapeſt bei ihren Starts 11 Magdeburg, ue und Darmſtadt dr ohes Können bewies, war man in der geſamten Sportwelt auf das Juſſeemeneeſſen mit der Mannſchaft des hieſigen Schwimmvereins am Oſterdienstag im Herſchelba Kurz nach 8 Uhr er⸗ öffnete der 1. Borſitende es S. V. M. Dr. Rugel mit einem Willkommengruß 15 die Ungarn die Veranſtaltung. Die dichtge⸗ füllte Halle gab durch lebhaften Beifall ihrem Intereſſe für den Wettkampf Ausdruck. Es wechſelten nunmehr in raſcher Aufein⸗ anderfolge Staffeln und Einzelkämpfe, welche die Ungarn ſämtlich für ſich entſchieden. Zur Ausfüllung des Programms war eine Damen⸗Mannſchaft des S. V. Nikar⸗Heidelberg erſchienen. Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe: eeeeee 1. Beliebige Staffel: 83 mal 2 Behnen. Budapeſt: Herendy, Kenyeri I, Kenperi II, Dr. Beleznay, Eperjeſſy. Mannheim: Lichdi, Gerard, Schneider, Juilfs, Oehninger. Sieger: Budapeſt.58 36, Mannheim.0326. 2. Damenla affel: 4 mal 2 Bahnen. Heidelberg: Löhlbach, Feigenſpan, No euſer. Mannheim: Lang, Hagel, Trudel, Hagel, Mia, Ritz. Stegert Mannheim.29 6, Heidelberg.33 55. 3. 4 Bahnen beliebig: Sieger: Eperjeſſy, Bud.,.18 ½, Gerard, Mannheim.26. 5 4. Damenſtaffel beſiebig: 3 mal 2 Bahnen. Heidelberg: Feigen⸗ ſpahn, Löhlbach, Leufer. Mannheim: Schneider, Backſchat, Ritz. —4 55 Mannheim.29. Heeidlberg.36. 5. 2 Bahnen Bruſt: Sieger: Marktin Sipos, Budapeſt 39,4 Sek., Feulner, Mannheim 45,1., Schreck, Mannheim 45,4 Sek., Takacs Budapeſt 46,1 Sekunden. 6. Lagenſtaffel: 4 mal 2 Bahnen. Budapeſt: Sipos, Geczy, Kenyeri epelſeſt Mannheim: Keller, Kretzſchmar, Sieberling, Juilfs. Sieger: Budapeſt.36/6, Mannheim.4225. 7. 2 Bahnen beliebig: Budapeſt: Berendy 32,7 Sek., Mann⸗ heim Gerard 37 Sekunden. Befonders eee iſt das Bruſtſchwimmen des Welt⸗ rekordmannes Martin Sipos, der auch hier ſein hervorragendes Können zeigte. In der Lagenſtaffel bewieſen die Mannheimer, daß ihre Leiſtungen an die der Gäſte ziemlich nahe heranreichten, und auch hier wär es nur der Vorſprug des Meiſters Sipos, der es er⸗ möglichte, die Staffel für Budapeſt zu entſcheiden. Bei der Damen⸗ abteilung des S. V. M. machte ſich das Wintertraining ſehr deutlich bemerkbar. Sie konnte die gute Heidelberger n beiden Staffeln beſiegen. Das Hauptereignis des Abends bildete das Waſſerballſpiel. Die Mannſchaften traten in folgender Auf⸗ ſtellung an: Sipos, Takacs, VBordvi, Dr. Beleznay, Kenyeri 1; Lichdi, Feulner, Dehninger, Schneider, Schreck. Die Budapeſter Mannſchaft hatte Anſpiel. Schon nach einigen Sekunden mußte der Mannheimer Torwart eine heikle Situation klären. Nach dem Torabwurf fanden ſich auch die Einheimiſchen zuſammen und zeigten ſchöne Kombingtion und Ballbehandlung, doch auch die gegnerſſche Verteidigung war auf der Hut. Nach dreſ Minuten waren die Anſtrengungen der Mannheimer durch einen Torerfolg gekrönt. Der Kampf wurde immer heftiger. Die Ungarn bemühten ſich nach allen Kräſten, den Ausgleich herbeizuführen, doch die beiden Verteidiger und der Torwart Mannheims perrichteten blendende Abwehrarbeit. Kurz vor Halbzeit gelang es den Ein⸗ heimiſchen, durch einen Prachtſchuß die Torzahl 175 2 zu erhöhen Mit:0 für Maännheim wurden die Seiten gewechfeſt. Nach Wieder⸗ 4 des Spieles hatten die Mannheimer dadurch einen Vorteil, daß ihr Torwart in den niederen Teil des Baſſins 5 ſtehen kam und dadurch mit noch größerer Sicherhelt ſein Helligtum hüten konnte. Das Spiel nahm an Heftigkeit immer mehr zu. Trotz aller Anſtrengungen der ungariſchen Gäſte konnten ſie keinen Erfolg er⸗ ringen. Dagegen hatten die Mannheimer, durch ihren Erfolg er⸗ mutigt, auch weiterhin die Oberhand und konnten noch vier Wore für ſich buchen. Die Ungarn mußten auf ihrer diesjährigen Deutſch⸗ landreiſe ihre empfindlichſte Niederlage in Mannheim hinnehmen Der Schiedsrichter, Herr Walter Blank, hatte das durchweg ſeyr raſche und ſcharfe Spiel feſt in Raeern Die Einheimiſchen zeigten dadurch, daß ſie mit ihter verfüngten Mannſchaft gute Vorarbeit für die kommende Saiſon geleiſtete haben. Man 15 hoffen, daß in dieſem Jahre ein Wort im Waſſerballſpiel mitreden wird. Zu Ehren der Gäſte fand nach Schluß der Veranſtaltung ein Bankett im„Kinzinger 800 ſtatt. Raſch waren die Freundes⸗ bande zwiſchen Budapeſt und Mannheim aufs engſte geknüpft. Die Gäſte gaben ihrer Freude über die liebevolle Aufng me in Mann⸗ 51 durch Ueberreſchung der Ehrennadel an den 1. Vorſitzenden des S. V. M. Ausdruck. Nach einigen aden Stunden, die leider ſchieden die Ungarn mit der Verſicherung, Mannheim nie mehr zu vergeſſen. M. Die ſonntägigen pferde⸗Rennen Berlin-Aarlshorſi. Preis von Königsberg. 5000 Mk. 3000 Mtr. 1. Schuberts Reißaus(Hartmannshenn), 2. Triſtan, 3. Cato. Ferner: Gebal lind, Tuta. 50: 10; 18, 16: 10.— Wilmersdorfer Jagdrennen. 6000 Mark. 3000 Mtr. 1. Hemſoths Achill(Keim), 2. Volaca, 3. Dia⸗ mant. Ferner: Perbi, Elöre II. 14:10; 12. 13:10, 9½., 5 L. Mahonien⸗Jagdrennen. 6000 Mk. 400 Mtr. 1. Gräfin Oſtheimz Erich(Schuller), 2. 990 50 3. Cid. 32:10. 1., 5 L.— Roſen⸗ berg⸗Jagdrennen. 10 500 Mk. 4000 Mt. 1. Schlutius“ Wind(Hr. vd. Herder), 2. Robert, 3. Wetterſcheide. 15:10. 1., 4 L.— Preis von Bärfelde. 5000 Mk. 2800 Mtr. 1. Rauths Simpli⸗ cite(Saager), 2. Willana, 3. Sommerflor. Ferner: Orplid, Grazie. — Wolehen Relfen 3400 Mir.., Beckers Royal Blue(Gorslet), 2. Mirakel, 3. Charleys Couſin. 24:10, 1 L. 7 72:10; 26, 14:10. 3., 2 L.— Preis von— 5000 Mk. Köln. Nubier⸗Rennen. 4000 Mk. 1400 Mtr. 1. Hülperts Char⸗ lotte J1(Starnecker), 2. Bittſchrift, 3. Rock. Ferner: Bimbam, Quantz 32:10; 10, 10:10. 1., 2 L.— Mafha⸗Rennen. 4000 Mf. 1000 Mtr. 1. Nitzgens Maſerwitz(Osw. Müller), 2. Ottokar, 3. Kaulquabbe. Ferner: Aiſcha, Lindenwirtin, Tuſlhahn, Abendröte⸗ Lünette, Mrs. Bunſow. 41:10; 15, 12, 17:10. 3., Hals. Hannover. Preis von Wildemann. 5000 Mk. 1200 Mtr. 1. Baldaufs Kaylet(Olejnik), 2. Waldo, 3. Oper. Ferner Nalog, Balmung, Cyrano II, Maya, Garnele. 31:10; 17, 22, 14:10. Hals, L.— — Bennigfen⸗Rennen. 5000 Mk. 1400 Mtr. 1. Schmeils Roſen⸗ buſch(Reinicke), 2. Condor, 3. Verdi. Ferner: Lore vom Tore, 13:10, 10, 10:10, 4., 5 L.— Preis von Burgwedel. 5000 Mk. 1400 Mtr. 1. Neumanns Pan Robert(Naſh), 2. Baſilisk, 3. Madonna. Ferner: Träumerin, Turmfried, Auſtria. 12:10; 11, 11:10. Pferòdeſport Ard Patrick eingegangen. Im Geſtüt Altefeld hat der be⸗ rühmte Deckhengſt Ard Patrick dieſer Tage wegen Altersſchwäche getötet werden müſſen. Eine Verjüngungskur nach der Methode Steinach, die im Vorfahre mit dem Hengſt verſucht worden war, hatte keinerlei Erfolg gezeitigt. Ard Patrick war 1899 in Irland geboren, er entſtammte der Jucht eines Mr. Gubbins, für den er als Dreijähriger alle großen Rennen ſeines Jahrgangs gewann. 1903 ſchlug Ard Patrick in den Eclipſe Stakes die berühmte Stute Sceptra und wurder ummittelbar nach dieſem Triumph vom Grafen Lehndorff für die preußiſche Geſtütsverwaltung angekauft. Der Kaufpreis belief ſich auf die damals ſehr beträchtliche Summe von 400 000. Der deutſchen Vollblutzucht hat Ard Patrick eine lange Reihe guter Pferde geliefert wie Dolomit, Ariel, Terminus, An⸗ klang u. a. Ausgezeichnet bewährt haben ſich die Ard⸗Patrick⸗Stuten wie z. B. Antwort und Horniſſe. Sr. Buchmacherkurfe für die klaſſiſchen Rennen. In Berlin hat ſich jetzt ein offizieller Wettmarkt gebildet, der für die kommenden klaſſiſchen Eveigniſſe des Rennſports die Kurſe für die einzelnen Pferde feſtlegt. So ſtehen die beiden Weinberger Ganelon und Augias mit:1 bzw.:1 für das Deutſche Derby am 24. Juni in Hamburg⸗Horn obenan. Für den gleichen Kurs ſind augenblicklich noch Mary H. bzw. Prinz Adbell im Deutſchen Traber⸗ Derby zu haben. Auch für den Deutſchen Stutenpreis, der erſt am 30. September in Hamburg⸗Horn zum Austrag gelangt, werden ſchon Wetten gelegt. Hier ſind die Odds, da noch eine lange Zeit bis zum Rennen iſt, natürlich länger. Nur Ausleſe, Schwarze Kutte und Ettelkeit notieren unter 10:1. Im einzelnen werden u. a. genannt: Für das Deutſche Derby: Ganelon 3, Augias 6, Fliegen⸗ der Holländer 9, Revolutionär, Ausleſe und Schwarze Kutte 12. Anfang 16, Anſchlag 20, Mainberg und Eigilbert 25:1. Für das Deutſche Traber⸗Derby: Mary H. 3, Prinz Adbell 6, Fenelon, Waſſerfall 8, Harry und Florentiner 10:1. Für den Deutſchen Stuten⸗ preis: Ausleſe 5, Schwarge Kutte 6, Eitelkeit 8, Farneſina 10, Gerda 12, Forelle 15 und Aralinda 20:1. Kraftfahrweſen Sr. Abſage des Großen Preiſes von Deutſchland. Der Repräſen⸗ tanten⸗Ausſchuß des Automobil⸗Clubs von Deutſchland hat, wie zu erwarten war, beſchloſſen, das für den 10. Mai geplante inter⸗ nationale Automobilrennen über 800 Kilometer auf der Avus im Grunewald um den Großen Preis von Deutſchland, das zum erſten Male auch wieder internationale Konkurrenz in Deulſchland geſehen hätte, abzuſagen. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß verſchiedene der bekannten deutſchen Marken nicht an dem Rennen trotz anfänglicher Zuſage teilnehmen werden, da die Werke durch die keilweiſe Neubeſetzung im Weſten des Reiches durch en und Belgier an ihrer Materialeinfuhr gehindert ſind. ollten ſich die Verhältniſſe zum Guten wenden, iſt lant, dar Rennen an einem 1 1 5 Termin dennoch zum Austrag zu bringen. So bedauerlich an und für 5 die vorläufige Abſage die⸗ ſes erſten großen inkernationalen Automobilrennens nach dem Kriege in Deutſchland auch iſt, ſo darf man wohl der deutſchen In⸗ duſtrie zutrauen, daß ſie ihre Entſchlüſſe erſt nach reiflicher Ueber⸗ legung gefaßt hat und nicht übereilt die Austragung der Veranſtal⸗ tung in Frage ſtellt. e Handball MNannheimer Turngeſellſchaft— Eintracht Frankfurt:8. Tv. Mannheim von 1846 I.— Gaumeiſter Jiegelhauſen I. 221 hockey Turnverein Mannheim von 1846— 1. Mannheimer Turngeſellſchaft— Turngeme Worms:2. B. f. R. Mannheim— Akademiſcher Hockenklub Karlsruhe:1. B. f. R. Mannheim(Damen)—.9,C. Hannover(Damen) 9025 Sportklub 1880 Frankfurt— D. H. C. Hannover:2. 1880 Frankfurt(Damen)—.H.. Hannover(Damen) 220. 8 Welcher Rolfen ist der beste bel Eis und Schnee Erklirarnt arn schnellsten die Sergeshöhꝛ C. Ludwigshafen:4 Nimrnt man bel lanigen Fahrten, Wählen, die bel Rennen starten 7 Wefeher Reiten Hat die längste Dauer Bel Sonnenschein und Regenschauer 7 Wolcher/ BReifan Häalt am besten in Kurven und Schlelten dJgeas ist 8⁰² Peters Unlon Zahnradreifen NANNHEINA PEDSONENWWMAEEN SENAZ 4 CIE, AHENISCHE AUTOHOSHMHufAOTOREN. SAGGENAU NUTZWASGEN 5. Seite. Nr. 162 Maunheimer Senerai-Anzeiger.(Miag⸗Ausgabe.) Monkag, den 9. Ayrit 1923 National-Theater Mannheim Montag, den 9. April 1923 In Miete.—.V B. Nr.—250.B VB. Nr. 2261—2360 Der fidele Bauer Operette in einem Vorspiel und zwei Akten von Viktor Léon. Musik von Leo Fall. Spielleitung: Katl Marx. Musikalische Leitung: Werner v. Bülow Handelsschale der Hauptstadt Rannbeim. Aufnahmen. Der Unterricht wird im ganzen Umſange des Schulzwanges nach Oſtern ds. Is. wieder aufge⸗ nommen. 52 Gemäß 3 1 und 2 des Ortsſtatuts vom 19. Dezember 1912 ſind die innerhalb des Gemeinde⸗ Bekanntmachung. Wir halten regelmäßig ſede Woche in unſerem Cokal 2442 Belienstragße 27 GCindenheoi) Grosse Anf 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr e der Bauer v. Lind · bezirks Mannheim im Handelsgewerbe oder in 0 Udene en in dee— eee e tungen äftigten rlinge und ilfen bei⸗ 2 Netas sche Si e. ee Lnee derlel Geſchlechts bis zum beldendeten 18, Sebeng⸗ Vincenz, zein Schn H Herbert Michels lahre zum Beſuche der ſtädtiſchen Handelsſchule Die rote Lisl. Kuhdirn Ida Schäffer verpflichtet. 5 Heinerſe, im Bubb Uilly Müneh Unterricht an ſogenannten Handelsinſtituten ab. Für jeden, der etwas zu verkaufen hat, Gekeimer Sanitätsrat. Professor von Grumoẽw-. 0 K. Neumann- Hoditz Vktorla, seine Fraͥum Frlederike, deren Tochter Helene Leydenlus Horst. deren Sohn, Leutnant bei den roten Husaren Ernst Sladeck MAMBURG-AMEAA Lidi VON HAMBURG NACH ANNKa RIO DE JANEIRO und BUENOS AMRES Deutsche Passaglerdampfer Rugla, Teu- tonls, Gellcle, Baden und Wäüfttemberg Nüchste Abfahrton: D. Gallela. 19. April D. Württemberg... 28. April D. Teutonia.. 24. Mai merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der f 1 8 Bagie, Teuoglg und Gelleis fuhres elge erste Nafzle. ndelsſchule Verpflichteten 2 Tage nach dem aus) m. eich Geſtell. Herrenkleider, Leibwäſche, am Freitag nachmittag ½6 Uhr im Alter von 65% Jahren EEEeen n des Gcat, aund Vöbtend der W heecee, ene zelne, eet e ben düreh einen eanten, eiiten 104 moderne geitts kdasse, mit elgenefg, Spetoesasl, rwel und mehr Betten vorhanden AUSKUNHET ERTSNT bit NANURN- ANMERIKA LIN NMasund dcod deren Vertrster in: neidelberg: Hugo Reiber, i. Fa. Gebr. rau Naglif., Brückenstrasse 8. 8 Spoyer a.* Ludwig Gross, Ludig · 9 Strasse 14.* Ladwigshafen: Carl Kohler, Kaiser Withelmstrassn 31. 8¹⁰ MANNHEIM: Reisebüro H. Hansen, E 1, 19. F N Altsilber ubernimmt zur Umarbeituig auf Fein- Siber in eigener Scheideanlage. 2446 Dr. Ernst Schulze, Ohemische fabrik oder Pripathandelsſchulen entbindet nicht von der Anmeldung. Von Oſtern 1923 ab ſind anmeldepflichtig: A. Kn„geboren nach dem 10. 1905. 1. Solche, die 155 Oſtern aus der Volks⸗ oder 3 entlaſſen wurden, haben ſich zu melden: am Dienstag, den 10. April 1923, morgens—12 ÜUhr, nachmittags—5 Uhr. B. Mädchen, geboren nach dem 10. September 1906, haben ſich zu melden: am Mittwoch, den 11. April 1923, morgens—12 Uhr. , Kuaben und Mädchen, geboren nach dem 10. September 1905: 1. Die mit dem ſrte berlte„Einjährigen“⸗ Zeugniſſe eine Mittelſchule verließen, haben ſich zu melden: am Donnerstag, den 12. April 1923, morgens—11 Uhr. 2. Solche, die ohne die ſogenannte„Einjährigen⸗ Berechtigung“ die Mittelſchule verließen oder aus einer anderen Schule entlaſſen wurden, haben ſich zu melden: am Donnerstag, den 12. April 1923, morgens 11—12 Uhr. Die—.— Schulzeugniſſe ſind mitzubringen. Aufnahme⸗Lokal: Kurfürſtenſchule, O 6, Ein⸗ gang gegenüber B 6. Die nach dem 30. April 1909 geborenen und im Gemeindebezirk Mannheim wolabaſten Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach§ 2, Abſatz 1 des badiſchen Elementarunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig — werden ſoſort der hieſigen Vollsſchule über⸗ ieſen. Die Firmen werden auf 6 12 des Statuts auf⸗ Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäft berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volon⸗ täre und hilfen zum Handelsſchulunterricht verpflichtet, ſofern diefelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume 9 wird beſonders darauf aufmerkſom gemacht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Beſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort, ent⸗ ſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der ange⸗ gebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mannheim handelsſchulpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. uwiderhandlungen der Lehrherren und Prinzi⸗ pale, der Eltern oder deren Stellvertreter gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 150 Ziff. 4 der Gewerbeordnung bezw.§8 3 des Landesgeſetzes vom 18. Auguſt 1894,„den gewerblichen und ahndet. Ladenburg. Mollen Sie Kohlen sparen, dann kaufen Sie einen bei 2⁴⁴õ liefert billigſt auch bei Goldzugabe rrauringe ostar Solda, Goldſchmied G 4 19 2 Treppen S17 beſſ. kath. Herrn bekannt zu werden, zwecks ev. ſpät. in Ballen gepreßt, Ia. ostfriesische, kaufmänniſchen Fortbildungsunterricht betr.“ 5 beſonders aber für den notleidenden Mittelſtand bietet dieſer öffentliche Verkauf unſere Ver⸗ ſteigerungen die beſte Gelegenheit die höchſten Preiſe zu erzielen. 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Lang Erau Lisette geb. Bender Babette Jaek Witwe geb Umstätter Wilhelm Englert u. Frau Luise geb. Jöch Jakob Jöeck u. Frau Waily— Baumeister Wilhelm Weidenhammer u. Anna Adelmann Witwe geb. Jöck Wilhelmine Jöck Frauz Jück Mannheim-Sandhofen(Scharhoferstr. 16), 9. April 1923. Beerdigung findet heute nachmittag 5 Uhr in Sandhofen von der Leichenhalle aus stait. Elise Jöek „Trennung ist unser Los, Wilnelm Jöck Hoffnung.“ Verwandten und rau Johanna geb. Jöck Greta Jück 3756 Frau und Danksagung. Für die vielen Bewelse herzl. Teil⸗ nainne beim Hinscheiden unserer teuren er sagen wir Allen, ins- besondere Herrn Stadtpfarrer Rost für dseine trostreichen Worte u. den Niedei- bronner Schwestern für ihre liebevolle Pfiege auf diesem Wege unseten auf-. richügsten Dank. Ludwig Leonhard 3751 ana annben-Lamperbein darmstadt-Frankiar.M. und zurück. Im Laufe der Woche u. . bis 14. ds. 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