lnmnn ss 5 8 *F 58 0 E. e. —— geſchäftsſtelle mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Aebenſtelle Ahnlicher Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung frei ins Haus und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich mark 9000.— halbmonatlich Mark 4300.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Rarisruhe.— Haupt⸗ Keckarſtadt, waldbofſtraße Nr. 6. Lernſprecher Nummer 7031, 7042, 7033, 70, 70s5. Telegramm⸗Röreſſe: Seneralanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Bwiſchel 4 euoſte Kurze Ueberſicht Der Rhein-Herne⸗Kanal iſt infolge der einen von un⸗ bekannter Seite erfolgten Sprengung der Kanalbrücke über die Emſcher faſt völlig ausgelaufen und nichk mehr befahrbar. * In Mainz nahm die franzöſiſche Kriminalpolizei in der Spar⸗ kaſſe eine Hausſuchung vor und beſchlagnahmte 14 Millionen Mark in bar, die für die Aus zahlung der Erwerbsloſen beſkimmt waren. * Die Belgier haben auf der St. Adelgunde⸗Kirche in Em⸗ und zwar kroßz des Widerſpruchs der Geiſtlichkeit. Die kalholiſche Einwohnerſchaft iſt da⸗ merich eine Funkſtakion eingerichtet rüber ſehr erregt. 4 * Aeber die Sladt Ca ſir op wurde der verſchärfte Belage ⸗ rungszuſtand verhängt wegen Verweigerung der Gaszufudr von der im Streik befindlichen Belegſchaft der Zeche Schwerin. * In Hörde wurde ein Deutſcher, der einer Aufforderung eines franzöſiſchen Poſtens nicht Folge leiſtete, erſchoſſen. f Geſtern kam es in Kaktowitz wiederum zu Ausſchreitungen der polniſchen Inſurgenken gegen die Deutſchen. 85 Eine kürkiſche Note an die Enkente ſchlägk den 23. April für die Einberufung der neuen OLauſanner Konferenz vor. die Mahnung aus den Särgen! 25 Zum heutigen Tag, dem Tage der allgemeinen Trauerfeier die Eſſener Todesopfer, ſchreibt die„Köln. Ztg.“: 1¹ Heute früh, wenn im Deutſchen Reichstag der Reichskanzler in Gegenwart des Reichspräſidenten den Toten von Eſſen den Gruß und Dank des deutſchen Volkes in das Grab mitgibt, wenn alle deutſchen Glocken läuten, dann wird auch das beſetzte Gebiet aus der Knechtſchaft die Freiheit grüßen, die die Toten von Eſſen im Sarge fanden:„Lieber tot als Sklavel“, ſo rufen die Be⸗ wohner des beſetzten Gebietes am Begräbnistag der Eſſener Ar⸗ beiter der Welt zu. Die„Köln. Vzig.“ ſchreibt: Der heutige Tag, an dem in Eſſen die Opfer des Blutbades vom Oſterſamstag zu Grabe getragen wer⸗ den, wird im ganzen Reich als Trauertag begangen. In Eſſen wird ſich die ganze Stadt an den Trauerkundgebungen betei⸗ ligen. Die Arbeit ruht. Alle Läden und Gaſtwirtſchaften bleiben den ganzen Tag über geſchloſſen. Der„Vorwärts“ ſagt: Das ganze deutſche Volk iſt heute mit ſeinem Herzen in Eſſen, wo dreizehn Männer der Arbeit als Opfer einer rechtswidrigen Gewalt zu Grabe getragen werden. Die Zahl der Gpfer des Karſamstag beträgt nach amtlichen 20 Schwer⸗ und 9 Leichtverletzte. Das kommuniſtiſche Wochenblatt„Lilerte⸗ iſt auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft in allen Pariſer Zei⸗ tungskiosken beſchlagnahmt worden und zwar, wie der Tempse meldet, wegen eines Aufſatzes, der die Ueberſchrift trägt:„Nieder mit den Mördern im Ruhrgebiet!“ Nach dem gleichen Blatt ſind die beiden Redakteure Loreal und Albertini, die die Ver⸗ antwortung für die in der Nummer erſchienenen Auffätze tragen, verhaftet worden. Das heldentum der Eiſenbahner Der Reichspräſident und der Reichsverkehrs⸗ mi ni ſt er haben einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie darauf hinweiſen, daß die deutſchen Eiſenbahner an Ruhr und Rhein, in der Pfalz, Heſſen, und Baden in der vorderſten Kampflinie ſtehen. Die Geg⸗ ner köfnnten ohne die Mithilfe der deutſchen Reichseiſenbahn nichts ekreichen. Die deutſchen Eiſenbahner hätten ihnen ihr ſtummes und unbezwingbraes„Nein“ entgegengeſetzt und bleiben, getreu ihrer ge⸗ ſchworenen Pflicht ſtandhaft. Dann heißt es im Aufruf weiter:„Mit defem Mitgefühl und ſtolzer Bewunderung ſieht ganz Deutſchland dieſes ſtille Heldentum, das uns allen als Vorbild tutes und Ausharrens täglich neu ſtärkt und uns anfeuert, in en Hilfeleiſtungen bis an die Grenzen unſerer Kraft zu gehen. Es Ehrenpflicht des ganzen Reiches ſein, nach beſten Kräften alle wieder zu heilen, die neues Unrecht den Einzelnen zugefügt gewinnen. Das deutſche Volk weiß, daß die Eiſenbahner im Weſten 125 eine beſſere Zukunft des Waetlande Schweres un d Bl dengen und weiter zu dulden bereit ſind. Der Dank des ſich Volkes für ihr Ausharren ſei ihnen erneut ver⸗ 1 28 del Dieſer Dank und unſere Bewunderung ſollen ſie begleiten 05 eiten, hinaus, in denen wir wieder frei ſind von fremder Ge⸗ und auf unfrer Väter Erde in freſer Arbeit leben“ Die vertreibung der Eiſenbahner⸗Familien 30 kortgeſetzt weiter. Die Franzoſen haben ſetzt auch die Eiſen⸗ — Trier⸗St. Paulſen gewaltſam gerüumt. Ob⸗ 1 los ſind etwa 10 Eiſenbahnerfamillen. Die Eifenbahnbeamten don Conz und Karthaus(etwa 20) haben heute den ſchriftlichen Be⸗ ſehl erhalten, den Dienſt wieder aufzunehmen. Im Weigerung⸗⸗ galle wird ihnen ein kriegsgerichtliches Verfahren angedroht. Ein Befehl iſt auch in Ludwigshafen ergangen. daie Feſtſtellungen 13 Tote, Es muß unſer Aller erſte Sorge ſein, die Freiheit wieder zu Eſſen! Die Trauerſitzung des Neichstags Berlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Zur ſelben Stunde da in Eſſen die Beiſetzung der Opfer vom Karſamstag erfolgt, findel bekanntlich im Reichstagsgebäude eine Trauerkundgebung ſtatt. Es handelt ſich hier alſo um einen Akt, zu dem reine ge⸗ fühlsmäßige Bedürfniſſe den Anlaß gaben. Trotzdem verlangt der„Vorwärts“, daß in der Rede des Reichskanzlers der politiſche Verſtand zu Wort komme und daß Dr. Cuno die Gelegen⸗ heit wahrnehme, den Weg aus dem Chaos zu zeigen. Es ſei zum mindeſten zu erwarten, daß nicht etwa Türen zugeſchlagen werden. Der Wunſch des„Vorwärts“, daß die deutſche Regierung zu den Plänen Loucheurs und deſſen Londoner Beſprechungen Stellung nehmen möchte, iſt durchaus verſtändlich und wird auch von anderer Seite geteilt. Man kann aber ſehr im Zweifel darüber ſein, ob gerade die heutige Sitzung, in der die Trauer und die Empörung über das Blutbad in Eſſen zum Ausdruck gebracht wer⸗ Fahnen auf Halbmaſt! Einer Anregung aus Bürgerkreiſen folgend, bitten wir, ſoweit dies noch möglich iſt, während der Zeit des Crauer⸗ glockengeläutes, von ½12—12 Uhr, die Fahnen auf Halbma ſt zu ſetzen!— den ſoll, den eigentlichen Stimmungshinterorund abgeben könnte für hochpolitiſche Ausführungen des leitenden Staatsmannes. Dafür ſollte doch auch in der Vorwärts⸗Redaktion Verſtändnis aufgebracht werden. Uebrigens wird, wie uns aus Dresden gemeldet wird, die ſächſiſche Regierung bei der Trauerkundgebung durch den ſächſiſchen Geſandten in Berlin, Dr. Grodnauer, vertreten ſein. Die „Deutſche Allg. Ztg.“ hörte, daß wegen der Kommuniſten des Dres⸗ dener Kabinett es nicht gewagt() haben ſolle, eines ſeiner Mitglieder nach Berlin zu ſchicken. Ene zadſſche btelſang des Reichewül⸗ ſchaſtsminiſteriums in heidelberg Eine badiſche Abteilung des Reichswirtſchaftsminiſteriums wird, wie Reichstagsabg. Dr. Curtius in einer geſtern abend in Heidel⸗ berg abgehaltenen Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei mitteilte, dieſer Tage mit dem Sitz in Heidelberg errichtet werden. Die beſonders gearteten wirtſchaftlichen Verhältniſſe Ba⸗ dens, die durch die Beſetzung der Häfen in Kartsruhe und Mann⸗ heim und der Ortenau vor neue Fragen und Schwierigkeiten geſtellt worden ſind, haben es für das Reichswirtſchaftsminiſterium not⸗ wendig gemacht, dieſen Fragen erhöhte Aufmerkſamkeit zu widmen. Aus dieſem Grunde iſt auch der Sitz der neuen Abteilung nach Baden ſelbſt verlegt worden. Die für ſie beſtimmten Beamten ſind bereits in Heidelberg eingetroffen. Die vorgänge in Memel Der ſtellvertretende litauiſche Oberkommiſſar hat ſich der Streikleitung gegenüber bereit Agert deutf— 0 1 1 und Schriftſtücke in Zukunft deutſch zu beantworten, ſo⸗ bald ihm genügendes deutſchſprechendes Perſonal zur Verfügung ſteht. Es verlautet, daß die Streikleitung im weſen lichen mit den Zuſicherungen des Oberkommiſſars einverſtanden iſt. ̃ Der deutſche Generalkonſul in Memel hat gegen die Zerſtörung von deutſchen Denkmälern bei den litaulchen Vertretern Ver⸗ wahrung eingelegt und dabei de ont, daß durch derartige Zer⸗ ſtörungen die Gefühle der reichsdeutſchen und insbeſondere der deutſchen Beamtenſchaft, die ſich dem Memelland zur Verfügung ſtellte. ſchwerſte verleßt werden. Es wurde von litauiſchen Vertretern zugeſagt, daß die Täter ermittelt und ihrer Beſtrafſung zugeſührt werden ſollen. 5 Der Schriftleiter der„Memelländiſchen Rundſchau“, Rhode in Heydekrug, wurde ausgewieſen. Er mußte Heydekrug ſofort verlaſſen. Nachrichlen Necht. Modezeitumg. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung u. Nlannheimer Muſik⸗Jeitung ——————— Gedenkt der Toten von Briand ſchweigt ſich aus. den ſinksradikale„Eve Nouvelle“; Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 164 Anzeigenpreiſe: dei vorauszabiung oie kl. Zeilr Mik. b66.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzelg. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. funahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8½ Ahr, Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, eee——— 4 Ur ausgetall. od. beſchrünkt. Rusgab. oö. f. verſp. Rufnahm. v. dagee ufte 5. Fernſpr. oh. Sewühr. Serlchtsſt. Mannheim Die franzöoſiſche„Friedens“⸗Offenſive Paris, 8. April. „Das Rheinland von Preußen loszumachen iſt wichtiger als die Goldmilliarden.“ Guſtave Hervé(„Victoire“) Loucheur iſt gewohnt, mit ſeiner ganzen Familie auf„Er⸗ holungsreiſen“ zu gehen. In Cannes erſchien er, bei den Diners, mit ſeiner Tochter am Arm. In London desgleichen. Die Parifer Wetterpropheten ahnten nichts, denn es ſtand in den Zeitungen, daß Herr Loucheur eine„Erholungsreiſe“ ins frühlinghafte England un⸗ ternommen habe. Allmählich kamen aber Meldungen, die eher auf intenſive Arbeit, wie ſie etwa einem Regierungschef zukommt, hindeu⸗ teten, als auf Muße und Golfſpiel. Im Nu verdichteten ſich die Be⸗ richte zu wahren Senſationen. Eine„Friedensoffenſive“ iſt im Gange. Loucheur hat, ſicherlich mit Wiſſen Poincares(der nicht Nein ſagen konnte), die Offenſive eingeleitet. Nach den Geſprächen mit engliſchen Miniſtern, Politikern, Induſtriellen und Bankdirektoren platzte die Bombe im„Daily Telegroph“, der als das gewichtigſte Organ der engliſchen Konſervativen gilt und nicht mit dem Wörtchen:„Senſa⸗ 1 tion, weiter nichts,“ abzufertigen iſt. Loucheur arbeitete für den„Frieden“, das iſt anzunehmen, ober vor Allem für ſeine Partei, die mit einem Fuße im Loger der Clemenſiſten ſteht, mit dem andern in dem geſchmähten Mannes von Cannes. Briands, des viel⸗ Die Clemenſiſten folgten zwar in ihrer Parlamentstaktiß nicht dem Warnungsrufe des aus Nordame⸗ rika heimgekehrten„Ager“:„Ich fürchte die Ruhr!“, aber ſie ließen ſich von Poincare, der mit Millerands kühnen rheinländiſchen Plä⸗ 5 nen ebenſo zu rechnen hat, wie mit Daudets ſcharfer Englandfeind⸗ ſchaft, nicht am Gängelband führen. Daudet, der Mächtige, zetert täglich gegen die„verkappten Englandfreunde“, die für einen Apfel und ein Ei die Loucheur machte Vorbehalte. „Rechte Frankreichs am Rhein und an der Ruhr“ verſchachern wol⸗ len. ren“. Wie glänzend dieſer royaliſtiſche Draufgänger von den Poin⸗ careiſten informiert wird, beweiſt die Tatſache, daß er ſeit vierzehn Tagen ſtändig die Clemenſiſten angreift, weil ſie in London„ſondie⸗ Andreé Tardieu wurde von Daudet beſonders aufs Korn ge⸗ nommen. Loucheurs Englandreiſe ſteigerte die Wut Daudets bis zum Paroxismus. Er tobt gegen die„Verräter“ und ſchlägt um ſeinen Gefangenen Poincare ein Laſſo nach dem andern, damit ja keine An⸗ näherung zwiſchen den Clemenſiſten und den echten Männern des Blocks der Rechten zuſtandekäme. Die Drohungen der„Action Fran⸗ caiſe“, des Organs Daudets, klingen bereits als Trompetenſtöße zum Sammeln der Nationaliſten gegen das„verräteriſche Werk der Cle⸗ menſiſten“. Wenn ſich die Umbildungspläne, die Poincare zugeſchrie⸗ ben werden, bewahrheiten ſollten, dann kann man ſich auf ſchwere iunerpolitiſche Kämpfe gefaßt machen. Loucheut Finanz⸗ miniſter— das wäre ein Skandal allererſten Ranges, der Auffakt Eine Entſchädigung würde zur Spaltung des nationalen Blocks. Poincare nur durch den Eintritt der republikaßiſchen Ligg(deren Leiter Herriot iſt) erringen, und auch in dieſem Falle käme es zur ſchärfſten Auseinanderſetzung zwiſchen den gemäßigten Blockparteien, die auf der Linken den„Caillautismus“ riechen, und den Freunden Herriots. Die„Friedensoffenſive“ Loucheurs hat alſo in erſter Gärung im Blockder Rechten zuwege gebracht. Das iſt eine die franzöſiſche Wahlpolitik berührende Angelegenheit, aus der man Reihe eine in Deutſchland vorderhand keine tröſtlichen Rückſchlüſſe ziehen ſollte. Ob die Zuſammenfaſſung der linken und der gemäßigten Parteien bis zum April des nächſten Jahres gelingen wird,— mit der Parole: „Gegen die Sozialiſten und gegen die Royaliſten!“— darüber läßt ſich heute, wo noch die geſamte Steuergeſetzgebung Frank⸗ reichs in der Luft hängt, nichts ſagen. Und mit der Steuergeſetz⸗ gebung, die das deutſche Reparationsopfer als große Unbekannte ent⸗ hält, iſt ja der Ruhrkrieg eng verknüpft. Loucheurs Aktion erklärt ſich letzten Endes aus der ſchweren Kriſis, die Das heutige Frankreich deshalb durchmacht, weil es— nach Loucheurs eigenen Angaben— nicht einmal ein Drittel der im Kriege aufgehäuften Ver⸗ mögen erfaßt hat. Sieht man von den englandfeindlichen Aeußerungen der Boule⸗ varbpreſſe ab, ſtellt man die 1a des„Temps“(der ſich über eine Einmengung Englands in die franzöſiſch⸗deutſche Auseinanderſetzung beklagt) auf Rechnung der nervöſen„gloire“⸗Stimmung, ſo läßt ſich feſtſtellen, daß der Reparationsplan des„Daily Telegraph“ in Paris nicht unſympathiſch berührt. Und warum? Weil darin zum erſten Male eine. wenn auch unklare Formulierung der „Sicherungsfrage“ enthalten iſt. Hier ſetzen die Regierungs⸗ blätter ein. Das Rheinland ſoll„freigemacht“ werden. Ueber das Dutſchädigungsproblem würde in zweiter Linie geſprochen werden. Mann erkennt in der„Friedensoffenſive“ den ſchärfſten Widerſpruch zur feierlichen Erklärung, die der Brüſſeler Konferenz folgte. Damals hieß es: keine politiſchen Ziele, keine Annexion uſw. Das Proſekt 2 des„Daily Telegraph“ enthält aber einen Punkt, der den Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages, dem Rheinlandabkommen und allen ſpäteren Vereinbarungen diametral entgegengeſetzt iſt, eigentlich osmachung die Frage aufrollt, einen neuen Pakt, nämlich den einer des linken Rheinufers und eines rechtsrheiniſchen Gebietes, dem de⸗ zwungenen Deutſchland aufzuerlegen. Belgiens alſo; die Ruhrkrieger der Republik und des Königreiche⸗ Alberts würden zurückkehren als die„Befreier des Rheinlandes.“ Das Preſtige Frankreichs wäre glänzend hergeſtellt. Dieſe. Hoff⸗ nungen erweckt die Formel des„Daily Telegraph“. Mit Uebereifer haben ſich die Kommentatoren des franzöſiſchen Ruhrkrieges auf die Klarſtellung der Frage geſtützt, wie man ſich die Losmachung der Rheinprovinzen vorſtellen müſſe. wirkliche Befreiung ſein“, ſchreibt der millerandiſtiſche „Petit Poriſien“; und Herve, der den Deutſchen täglich ins Gewiſſen predigt, ſich von den Kapitaliſten nicht über den Löffel barbieren zu laſſen, ſchreibt:„Der deutſche Arbeiter wird es gewiß für recht und billig finden, wenn das katholiſche Rheinland, deſſen Bewohner mit Stolz ſagen, daß ſie franzöſiſchen Charakter haben(7) wenn dieſes Gebiet ein ſelbſtändiger Staat wird. Herve meint auch, die Rheinländer warten auf dieſe Befreiungstat der franzöſiſchen Generäle und würden troſtlos ſein, am Ende ſich gegen Zerlin erheben, wenn— was um keinen Preis geſchehen darf!— die Frone bn wiebe und Rhein verließen, ohne ihrem Gotte() übertragene Werk“ zu vollenden. Das iſt der Geiſt, in dem die franzöſiſche Friedensoffenſive un⸗ ternommen wird. Von den Engländern erwartet man ein Eingehen auf das Rheinprofekt. Daß ſich einige Londoner Blätter unfreundlich darüber ausſprechen,— die duehe Regierungspreſſe. Es.Ne ſcharfe Pfeile über den Aermelkanal.„Wir definden uns am s ihnen„von Ein„Sieg“ Frankreichs und „Es ſoll eine ginn der von Loucheur organtſterten Friedensoffenſive“, ſchreibt die nach Berlin richten wir drohende Mahnungen, aus der Kuliſſe hervorzutreten, nach London lanzieres wir unſere Wünſche in der Sicherungsfrage und bieten dafür unfere Hilfe in Lauſanne. exreichen kann.“ „ A eee Frankreichs Diplomatie wird zeigen müſſen was 115 hinter der die m ã ch tig ſte A Nabt 33 2 Seite. Nr. 164 Mannheimer General-Anzeiger(Miflag ⸗Ausgabe Dienstag, den 10. April 1922 Die Franzoſen in Baden Verbot der Ruhrheife Die Offenburger Blätter ſind gezwungen worden, eine Bekannt⸗ machung des Befehlshabers der Stadt Offenburg, des Oberſtleutnants Cazaux. über die Ruhrhilfe zu veröffentlichen. In dieſer Bekannt⸗ machung heißzt es u..: 2 „Den Erkundigungen nach ſind die durch die Tätigkeit der Ruhr⸗ hilfe und anderer gleichartiger Verbände geſammelten Geldmittel da⸗ für zur Verwendung vorgeſehen, die Beuncuhigungspropa⸗ ganda in den beſetzten Gebieten zu unterſtützen und der Schwer⸗ induſtrie(11) beizuſtehen. Infolgedeſſen wird allen in den be⸗ ſetzten Gebieten befindlichen Ruhrhilfsausſchüſſen oder gleichartigen Organiſationen ihre Tätigkeit unterſagt. Alle hierfür geſam⸗ melten Geldbeiträge werden in Beſchlag genommen. Jede Perſon, die gegen dieſe Vorſchrift Widerſtand leiſtet, wird durch Mi⸗ litärgericht verurteilt.“ Haſenjagd mit Lebelgewehren VPor einigen Tagen hielten die zur Bahnbewachung des Rheinauer Bahnhofs gehörigen Beſatzungstruppen ein regelrechtes Treibjagen auf Haſen im Gewann Rheinfeld auf Gemarkung Brühl ab, wohei ſie etwa? Haſen erlegten. Auch am Weißen Sonntag waren am nördlichen Ortsausgang bei der Hildaſtraße in Brühl vier franzö⸗ liſche Soldaten zu ſehen, die aus ihren Dienſtgewehren eine größere Anzahl ſcharfer Schüſſe auf Haſen abgaben, wodurch die Anwohner und Spaziergänger ſehr gefährdet wurden. die verkehrslage im Nuhrgebiet Außer den militariſterten Nord⸗ und Südſtrecken ſind etzt fol⸗ gende Nebenſtrecken von der franzöſiſchen Verwaltung über⸗ nommen worden: Vorhalle—Lüdringhauſen, Werden—Eſſen Haupt⸗ bahnhof, Recklinghaufen OſtRecklinghaufen Hauptbahnhof und Bottrop—Oſterfelde Süd Der Vahnhof Wanne wurde freige⸗ r Bahnhof Matthias Stinnes bei Caſtrop wurde eſetzt. Der Bahnhof Sayn iſt von franzöſiſchen Truppen beletzt worden. Jeder Verkehr iſt unterbunden. Sayn liegt ungefähr 15 Kilometer von Koblenz und war nach der Militariſterung der rheiniſchen Eiſenbahnen zu einem wichtigen Umſchlageplatz zwiſchen dem Rheinland und dem unbeſetzten Deutſchland geworden. Der Rhein · erne · hanal wieder unbenutzbar An der Stelle, an der der Rhein⸗ Herne⸗Kanal bei Hentichen⸗ burg über die Emſcher führt, wurde am Sonnkfag morgen gegen 5 uUhr von unbekannter Seite die Kanalbrücke ge⸗ pyrengt. Die Waſſermaſſen des Kanals ſtürzten mit wildem Toſen in die Emſcher. Mehrere Holzbrücken, die dem gewaltigen Waſſerdruck nicht ſtandhalten konnten, wurden hinwegge⸗ chwemmt. Dder Herner Hafen und weite Strecken des Kanals waren in wenigen Stunden faft völlig waſſerlos. Jahlreiche beladene Kohlenkähne ſind umgelippt. Die Beſetzung der Zechen UEBerlin, 10. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Die auf der Zeche Waltrop von den Franzoſen vorgenommene des Direk⸗ tors Stimm in Eſſen und anderer Leiter der Zeche erfolgte laut „Lok.⸗Anz.“, weil ſie ſich geweigert hatten, die außer Betrieb geſetzte Abkommen iſt in ganz Deutſchland zur Durchführung gelangt. donz luſtig. dieſe drolligen muſtkaliſchen Einfälle vom„Holzapfel Kinder dranges von Fremden echten das Au Koksgewinnungsanlage wieder in Ordnung bringen zu laſſen. Die Belegſchaft fuhr aus und verſammelte ſich auf dem Zechenplatz. Da die ſatzung ſich bedroht fühlte, feuerte ſie mehrere Schüſſe ab, die zum Glück ihr Ziel verfolgten. Darauf trat die Belegſchaft in einen Abwehrſtreik. Es liegt die Gefahr vor, daß die Zeche zum zweiten Male erſäuft, wenn die Franzoſen nicht rechtzeitig abziehen. Als der Betriebsrat bei der Beſatzung vorſtellig wurde, bedrohten die Franzoſen ihn mit Verhaftung. Die Beſetzungsbehörden im Ruhrgebiet haben ſieben neue Kokslager beſchlagnahmt, die Havas in einer Düſſeldorfer Meldung wie folgt aufführt:„Erin“,„Groß⸗Schwerin“ und„P ning“ im Bezirk Herne,„Hubert“,„Prinz Joachim“ und„Johann Daimelsberg“ in den Bezirken Kray und Steele, ſowie„Matthias Stinnes“ bei Karnap. Die Beſchlagnahmungen ſind in gewohnter Weiſe von den Mitgliedern der Kontrollmiſſion in Vegleitung von Truppenabteilungen vorgenommen worden. Alles ſei ohne Zwiſchen⸗ fall verlaufen. Die vorſchläge der Soziallſten 15. Berlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Das von den ſozialdemokratiſchen Parteien der Ententeländer vor Oſtern in Paris entwickelte rogramm zur Reparationsfrage ſoll nach einem Bericht der„Voſſ. Ztg.“ aus London folgende drei Punkte umfaſſen: 1. Deutſchlands geſamte Leiſtungen für Reparationen und Beſatzungskoſten ſind zuſammen auf 30 Milliarden Goldmark zu bemeſſen(Loucheurs Programm ſieht 50 Milliarden vor). 2. iſt ein mehrjähriges Moratorium vor eſehen 3. ſoll für Deutſchland eine Reparationsanleihe berelts während des Moratoriums aufgelegt werden. Sie beſtehen auf ihrem Schein J Berlin, 10. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Zu den neuer lichen Anforderungen von ee für die franzöſi⸗ ſchen Offiziere der Entente⸗Kommiſſion in Berlin erfahren wir von unterrichteter Seite, daß die Vereitſtellung von Wohnungen auf einem bereits vor 2 Jahren getroffenen Abkommen beruht. A82 n Berlin konnte es aber ſ. Zt. wegen des ungewöhnlich ſtarken An⸗ u. Fadünden nicht durchgeführt werden. Die Entente hat nun an das Abkommen erinnert. „Man ſollte niemand um die intereſſanten Begebenheiten benei ⸗ den, die ihm in ſeinem Leben aufgeſtoßen ſind, ſondern vielmehr um die Auffaſſungsgabe, mit der er ſie ſich aneignete.“ Schopenhauer. viertes Ronzert des philharm. vereins Das Konzert bot das Bild eines überfüllten Saales und einer terung. Dieſe galt der jungen, auſtraliſchen Geigerin Alma Moodie, einer Schülerin von Fleſch und Iſaye, die ſchon vor Jahren als halbes Wunderkind die Aufmerkſamkeit der Muſik⸗ welt erregte. Sie hat gehalten, was ſie als Kind verſprochen. Zum erſtenmal ſeit langer Zeit durfte man ſich gantz dem Genuſſe ſchön⸗ ſter Muſik hingeben. Zum erſtenmal ſeit langer Zeit kam es uns auch wieder zum Bewußtſein, daß wir Entzücken und Bewunderung für gewöhnliche nicht verloren haben,— daß es nur anzu⸗ klopfen braucht, um offene Herzen zu finden. Schon der erſte Ton, den ſie ihrer Geige entlockte, verriet uns: hier iſt eine Künſtlerin, von der wir Feiertagskunſt zu erwarten haben. Und wir ließen uns von ihr aus dem Alltag hinausführen in eine ſchönere Welt voll Olanz und Jubel. Almg Moodies Spiel iſt Poeſie. Die Glätte ihrer Technik, der elegante Schwung ihrer Bogenführung, die ſpielende, nicht ſpieleriſche Leichtigkeit, mit der ſie alle Schwierigkeiten über⸗ windet, vereigt ſich mit dem ſüß⸗ſatten, breit ausladenden Ton ihres 8 antes. Es iſt ein Singen auf vier Saiten mit der innigen, kef zu Herzen gehenden Kantilene, mit dem Zauber einer glücklichen Dichternatur. Dabei iſt ihr Spiel von einer Schlichtheit, das allem Pirtuoſenhaften abhold iſt. Alma Moodie ſpielte Mozart, Vach Korngold, Paganini⸗Kreisler und Smetana. Man mag heraus⸗ greifen, was man will, aus allem ſprach eigenſtes Erleben in höchſt vollendetem Künſtlertum. Wer ſänge ihr das einfache Mozartſche Adagio nach? Wer reichte in der entzückenden Grazie, mit der ſie ſchwierigſte techniſche Probleme in Korngolds kleinen Stücken ſchein⸗ bar ſpielend löſte, an ſie heran? Waren ſie nicht ganz heiter und Lloyd SGeorge über den Völkerbund Lloyd George behandelt im 15. Aufſatz ſeiner Artikelſerie, die in der„D..“ erſcheint, das Problem des Völkerbundes und gibt zu, daß es unmöglich ſei, die Frage zu be⸗ antworten, ohne bei den Vertretern verſchiedener! ichtungen anzuſtoßen, ob der Völkerbund einen Erfolg bedeute. Lloyd George verſucht die Bedeutung der Arbeiten des Bundes auf dem Gebiete der ſozialen und humanitäten Bemühungen zu würdigen. Er peiſt auf die fruchtbare Tätigkeit bei der Sanierung der Finanzen ſcheidung politiſcher Fragen, beginnend bei den Aalands⸗Inſeln, über das Fiasko von Wilna, im armeniſchen Fehlſchlag, der ober⸗ ſchleſiſchen Entſcheidung und der Reparationsfrage verſagte. Lloyd George ſagte, die zweckloſen Beratungen und Komiteeverhandlungen über die Abrüſtung, von denen jeder wiſſe, daß die keine Flugzeug und keine Kompagnie Infanterie beſeitigen werde, alle dieſe Eni⸗ täuſchungen hätten eine Haupturſache. Dieſe Urſache ſieht Lloyd George in der großen Schwäche des Völkerbundes, in dem nur die Hälfte der Großmächte vertreten ſeien. der Ausbau der engliſchen Luſtwaffe Im Auftrage des Luftfahrtminiſteriums werden, ſo wird aus London berichtet, 12 neue Tühps von Flugzeugen gebaut, die vom kleinſten Erkundigungstyp bis zum Luftdreaghnouht gehen Ein beſonders ſchneller Küſtenverteidigungsflugzeugtyp wird beſon⸗ —5—— Die erſte Gegenwehr gegen die franzöſiſche Be⸗ rohung Die Reiegsanſprüche Amerikas Aus Waſhington wird gemeldet, daß bei der eingeſetzten ge⸗ miſchten Kommiſſion zur Regelung der Kriegsanſprüche insgeſamt 12 319 amer kaniſche Anſprüche gegen Deutſchland im Geſamt⸗ betrage von 1187 036 867 Dollar vorgelegt wurden. Eine Herab⸗ ſetzung oder Ne ebung der Summe iſt nach Aeußerungen eines Agenten der Waamind möglich. Deutſches Neich Zweierlei Maß: Berlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Biüro.) Dem Erſcheinen der„Roten Fahne“ iſt bekanntlich durch ein Verbot des Verliner Polizeipräſidenten auf 14 Tage ein Ziel geſetzt worden. Endlich kann man fagen! Befremdend aber iſt die Begründung, die dem Verbot beigegeben wird. Das Verbot iſt demnach zurückzufüh⸗ ren auf beſchimpfende Aeußerungen des Blattes gegen den Neichs⸗ kanzler und verſchiedener Regierungsmitglieder. Daß die„Rote Fahne“ darin erkleckliches geleiſtet hat, das trifft freilich zu. An die ſteile Höhe, auf der die Regierungen ſtehen, ſollten indeſſen der⸗ artige Preſſeſpritzer eines notriſchen Schimpforgans gar nicht heran⸗ reichen! Der wirkliche Grund, der ein Verbot gerechtfertigt hätte, ſcheint ſeltſamerweiſe gar nicht berückſichtigt worden zu ſein. Wenn ein zwingender politiſcher Anlaß zu ſcharfem Einſchreiten gaßen das kommuniſtiſche Organ vorlag, ſo könnte dieſer u. E. gefunden werden in der Aktion, die das Blatt für die Errichtung proletari⸗ ſcher Hundertſchaften unter den Augen der preußiſchen Re⸗ gierung zu entfalten ſich erdreiſtet hatte. Aber daran ſcheint man im preußiſchen Innenminiſterium weiter keinen Anſtoß genommen zu haben. Oder hielt man ſich am Ende doch für geniert oder hat man den Mut nicht dazu gefunden, das Kind beim rechten Namen zu nennen? Mußte ein anderer Vorwand geſucht werden, um die fortgeſetzten Anpöbelungen, gegen die Reichs⸗⸗ und Landesminiſter, die zur ſtändigen Rubrik des Blattes gehören, zu verbieten? Als das Verbot gegen die Deutſchvölkiſchen erſchien, hat man ſich doch auch keinerlei Zwang auferlegt. Glaubt man den Heßapoſteln von links gegenüber zartere Rückſichten walten laſſen zu müſſen? Das ſtaatsgefährliche Treiben des kommuniſtiſchen Blattes hat ſich in den letzten Tagen, wie kaum noch beſonders hervorzuheben er⸗ forderlich iſt, doch genugſam bewieſen. Bei der Bekanntgabe des Verbots der„Roten Fahne“ hatte man geglaubt, daß nun endlich gegen die Verſchwörerkreſſe von links mit derſelben Energie eingegriffen würde, wie es gegen die von rechts geſchehen iſt. War das etwa eine Täuſchung? Kommnuniſtiſche Heldentaten Geſtern fand in Dresden eine große öffentli che Kund⸗ gebung für das ee in der Studienrat Dr. Oſt aus Eſſen eine Rede hielt. Die Rede kam jedoch nicht über die Hälfte hinaus, da kommuniſtiſche Streikkolonnen durch Abſingen der Internationale und Schreien und Johlen es dem⸗ Redner unmöglich machten, weiter zu ſprechen. Schließlich ſtürmten die Kommuniſten die Rednertribüne, worauf ſich ein unbeſchreib⸗ licher Tumult erhob. Dann ſchritt die Polizei ein. Sie warf die Ruheſtörer aber nicht hinaus, ſondern löſte die Verſammlung auf. * Die Münchener Spitzelfalle. Die Leitung der deutſch⸗demo⸗ kratiſchen Pattei in Bayern gibt bekannt, daß der unter dem Ver⸗ dacht des Landesverrates verhaftete Journaliſt von Puttkammer aus der demokratiſchen Partei ausgeſchieden iſt und jetzt der ſozial⸗ demokratiſchen Partei angehört. Ein neuer Tilleſſen-Prozeß. Gegen den im Rathenau⸗Prozeß u 3 Jahren Gefängnis verurteilten Karl Tilleſſen bt ein rozeß wegen verſuchter Gefangenenbefreiung, der am 21. April vor dem Leipziger Schöffengerichtshof ſtattfinden ſollte. Der Prozeß iſt jetzt auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden, da weitere Ermittelungen erforderlich ſind. Serliner Ur⸗ und Erſtaufführungen Don Hermann Kienzl Die intereſſanteſte Premiere gab's diesmal im Theater am Kur⸗ fürſtendamm. Iher intellektueller Urheber iſt— Verſchweigen wäre Fälſchen!— ein Tſcheche: die auf den Namen Karel hörende der Brüder Capek, deren Inſektendrama vor einigen zochen nicht weiter ins Gemüt drang. Mit dem Herzen hat auch Carel Capeks utopiſtiſches Schauſpiel„W. U. R.(„Werſtands Uni⸗ verſal Robots“) nicht viel zu ſchaffen. Der Kopf freut ſich kompli⸗ zierber techniſcher Phantaſieexperimente und beſonders der gegen die Mechaniſterung der Menſchheit gerichteten ſozialen Geſinnung, auch wo er bedenklich geſchüttelt werden muß; die Nerven laſſen ſich bis zum Ende widerſtandslos durch ſpannende Situationen auf⸗ regen. Hier der Grundriß des Gedankenſpiels: Die Univerſal⸗ Robots-Gſellſchaft fabriztert Menſchen. Ein genialer Chemiker hat das Rezept erfunden, die Geſellſchaft beſitzt das Geſchäftsgeheimnis. Ein Dutzend vom Weib Geborener regieren die Fabriken auf der einſamen Inſel und breiten ihre Handelsnetze allmählich über die ganze Erde aus. Der Vorteil ſpringt in die Augen: Geſchöpfe, die nicht in axbeitsuntüchtiger Kindheit ernährt werden müſſen, die als fertige menſchliche Arbeitsmaſchine den Zwecken der Gebieter 8 Nur eine Kleinigkeit mangelt dieſen Romunkeln, eine leinigkeit, die ſie, wie man meinen ſollte, von der Maſſe der Ge⸗ borenen heute nicht mehr allzu ſchroff unterſcheidet: ſie haben keine Seele. Sie wiſſen nichts von Liebe, Haß. Schmerz und von der für ſie zweckloſen Polarität der Geſchlechter. Die Fabrikherren ſind daran, en der Welt zu werden, doch es kommt anders. Eines Tages organiſieren ſich die Roboter aller Länder, ſie entringen ſich der Haft und nützen ihre mehrfachen Pferdekräfte, indem ſie die Protoplasmamenſchen totſchlagen. Wie kam der Wille. kam die Wut zu den gefühlloſen künſtlichen Menſchen? Durch ein ſeelenvolles Weib natürlich! Helene war an der Männer⸗Inſel gelandet, wird von allen(wirklichen) Menſchen geliebt und von einem geheiratet. Sie hat umlogiſches Mitleid mit den Robotern und außerdem er⸗ ſchüttert ſie die Zeitungsnotiz, daß nun auf Erden keine kleinen mehr geboren werden.. Frau Hele Oeſterreichs, muß aber zugeben, daß der Völkedbund bei der Ent⸗ ha Eine merkwürdige Verweigerung. Im„Miesbacher Anzeiger“ veröffenlicht der verantwortlicher Leiter, Jäger, eine Erklärung, worin er ſich weigert, wegen Beleidigung des früheren Reichs⸗ miniſters Radbruch vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig zu erſcheinen, wenn gleich daraus ein Konflikt mit der bayer. Re⸗ gierung entſtehe. Dder Kampf müſſe aber mit allen Mitteln dafür aufgenommen werden, daß bayr. Staatsangehörige nur von bayer. Gerichten abgeurteilt werden.— Dieſer Proteſt wird natürlich wenig Wert haben, da die bayeriſche Regierung ihre Vereinbarungen mit dem Reich wegen der Zuſtändigkeit des Staatsgerichtshofes getroffen t. 5 Baoͤiſche Politik Ein poliliſcher Beleidigungsprozeß Wegen Beleidigung des Arbeitsminiſters a. D. Rückert ſtann der Werkmeiſter Ludwig Bölke aus Hauſen vor dem Karlsruher Berufungsgericht. In einer Wahlverſammlung des Doörfchens Ottenau hatte im vorigen Jahre der damalige Arbeltsminiſter Rückert das Referat. Im Verlaufe der Diskuſſion, die der Angeklagte Bölke führte, geriet man bald auf das Geleiſe des Perſönlichen (es wurde u. g. auch das Hagenſchießunternehmen berührt). Bölke wurde durch einige Bemerkungen des Miniſters gereizt, daß er ſich nach Schluß der Verſammlung gegenüber dem Miniſter Rückert zu den Worten hinreißen ließ:„Sie haben den Staat um Millionen betrogen. Rückert ſtrengte die Beleidigungsklage an, das Schöffen⸗ gericht Gernsbach verurteilte Bölke zu 500 M. Geldſtrafe. Die V. Strafkammer verwarf als Berufungsgericht das ſchöffengericht⸗ liche Urteil. Werkmeiſter Bölke wurde zu 20 000 M. Geldſtraſe und zu den Koſten verurteilt, außerdem wird das Urteil in einer Zeitung des Murgtals veröffentlicht. Der neue Landtagspräſident An Stelle des zurückgetretenen Abg. Wittemann wird, wie wir hören, Zentrumsabgeordneter Baumgartner zum Präfidenten des Landtags gewählt werden. 5 Die nächſte Landtagsſitzung findet am kommenden Mitt⸗ woch, den 11. April, aber nicht um 8 Uhr vormittags, ſondern erſt nachmittags um ½% Uhr beginnend, ſtatt. Die Tagesordnung ent⸗ hält mehrere Geſehentwürfe. Auslanòsrundſchau Erſparungen in der öſterreichiſchen Verwalkung. Nach den zwiſchen den öſterreichiſchen Parteien getroffenen Vereinbarungen wird die Zahl der Miniſterien von 11 auf 7 verringert. Das Miniſterium des Aeußeren, das des Innern und das Juſtizminiſte⸗ rium werden mit dem Bundesamt verſchmolzen, das Verkehrsmini⸗ mit dem Handelsminiſterium. Das Heeresminiſterium bleibt ſtehen. England und ſeine Dominſons. Am 1. Oktober ſollen ſämtliche engliſchen Miniſterpräſidenten in London eine Konferenz abhalten. Alle Ueberſee⸗Dominions und Indien ſollen vertreten ſein. Letzte Meldungen Mehlſchieber im Großen Berlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Hier wurde eine recht umfangreiche Mehlſchiebung aufgedeckt, die zur Ver⸗ haftung zweier Magiſtratsangeſtellter, eines Sach⸗ verſtändigen und eines Mehlhändlers führte. Die ſetzt abgeſchloſſene Unterſuchung der Angelegenheit hat zur Aufdeckung eines großen Skandals geführt. Nicht weniger als 60 Waggons Brotgetreide zu je 150 Doppelzentnern, alſo 10 350 Doppelzentner Markenmehl, ſind durch dieſe Verfehlungen ihrer eigentlichen Be⸗ ſtimmung entzogen worden. Die Beteiligten haben durch die Preis⸗ ſteigerungen von Hand zu Hand Rieſenſummen jffentlicher Gelder in ihre Taſche geleitet. Berlin, 10. April.(Von unſ. Berl. Büro) Wegen Er⸗ ſü ü 15 der„Münchner Poſt“ in München Naten ſich geſtern 18 Angeklagte vor dem Volksgericht zu verantworten. Das Gericht verurteilte wegen Landfriedensbruch und erſchwerten Haus⸗ friedensbruch einen Angeklagten zu fünf Monaten, einen zu drei und fünfzehn Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis. Einer wurde freigeſprochen. Von den beiden Haupträdelsführern iſt der eine noch wegen anderer Vergehen in Unterſuchungshaft und der Andere iſt unter Mitnahme der Gelder ſeiner Kameraden in Höhe von 250 000 Mart flüchtig. — Die Welſerhütte durch eine CLawine zerſtörl. Nach einer an den deutſchen öſterreichiſchen Olpenverein gelangten Mitteilung iſt die Welſerhülte in der Prielgruppe einer Lawine zum Opfer gefallen. Die Hütte, die in einer Höhe von 1800 Metern ſtand, iſt von mehreren Alpenvereinsmitgliedern in 500 freiwilligen Ar⸗ beitstagen erbaut worden. Trotz ſiebenfacher Verankerung iſt die Hütte aus ihren Grundfeſten gehoben, etwa 1000 Meter talwärts getragen und vollſtändig zertrümmert worden. — Ganze Zimmer ausgeraubt. Ein Hundertmillionen⸗Einbruch wurde in einer Privatwohnung am Kurfürſtendamm in Berlin verübt. Die Einbrecher raubten mehrere Zimmer regelrecht aus, ohne bemerkt zu werden. Perſerteppiche wurden zuſammengerollt und an Seilen auf die Straße heruntergelaſſen, faſt das ganze Silber wurde mitgenommen. Der Wert der geraubten Gegenſtände über⸗ ſteigt die Summe von 100 Millionen Mark. wo man das Geſtrünge einer leidenſchaftsloſen Konſtruktionsarbeit mit ſzeniſcher und ſchauſpieleriſcher Ueberſtiliſierung behandelter, wurde die Sache recht unerträglich. Ein Kaltrechner, wie Georg Kaifer— nicht immer war, aber geworden iſt. ſollte ſich nicht an Muſſet oder George Sand machen, deren tragigrotesker Llebes⸗ roman als ein Krater noch die Blätter der Literaturgeſchichte in Flammen ſetzt! Von dieſer Glut kein Feuerzeichen, von der Lyrit Muſſets kein Klang, vom tollen Herzen der Sand kein ehrlicher Schlag in dem Schauſpiel des dramatiſchen Biographikers. Außer⸗ dem iſt die Epiſode von Venedig(George Sand verließ den kranken Muſſet und warf ſich dem behandelnden Arzte zu...) hiſtoriſch unrichtig wieder was verargt werden muß, weil die hiſto⸗ riſche auch die pfochologiſche Entwicklung war. Agnes Straub ſpielte die George Sand. Die von Georg Kaiſer Mißlungenes auch auf dem anderen Ufer. Arzybatf ch e w. der immerhin den„Sſanin“ geſchrieben hat— und außerdem viel beſſere, nur nicht durch die Gunſt eines Zenſurverbots berühmt gewordene„Revolutionsgeſchichten“— Arzybatſchew iſt ein mäßiget Pramatiker. Sein Theſenſtück„Der Kampf der Geſchlech⸗ ter“(deutſche Uraufführung im Renaiſſancetheater) ſegelt im Kiel⸗ waſſer des ruſſiſchen Naturalismus. Schlechter Nachdruck von Tſchechow. Was Arzybatſchew gegen die Ehe zu ſagen hat und mit ein bißchen phyſiologiſcher Gründlichkeit unterſtützt, aus dem haben längſt Andere beſſere Dramen gemacht. Drei Akte lang ruſſiſcher Debattierklub Dann allerdings, im vierten. im fünften Akt, horchen wir mehrmals auf. Eine alte Frau ſtirbt. Ihre Ehe war alltäg · licher Hader geweſen. Jetzt, da ſie ſcheidet, fühlt ſie und fühlt der alte Mann, daß ihre Gemeinſchaft doch der Frieden geweſen und die Einſamkeit des Ueberlebenden troſtlos ſei. Das iſt ſo elnſach und naturgemäß hingeſtellt, daß es überzeugt und erſchüttert. Und die zweite Frucht dichteriſchen Erlebens: einen reifen Mann, der ſeiner in Liebe geheirateten Frau niemals untreu geworden, über⸗ fällt junge Leidenſchaft, und das Mädchen iſt vom Blute derer, die das Leben auf eine Karte ſetzen und vor dem Recht ihres Herzeus kein Mitleid mit den Geopferten kennen. Er aber, er hat Mitleid und Gewiſſen. Die alte Frau iſt Ellen Neuſtädter, die ingg. Roma Bahn— ſehr verſchiedene, 18 echte Naturen. 2 Bahn ſchlank und heiß wie ein Pfell des Eros. Nach einem ahrzehnt aus Amer ka zurückgekehrt: Emanual Reicher. der ſchon theaterhiſtoriſche der naturaliſtiſchen Bügnen⸗ ku Haute(in der Nalle des Raiſonmeurs) noch immter unge⸗ zig un 1 Carſ Neſ ard und Rudolf Bernauer ſetzen in ihre öniggrätzerſtraße ihre Kreislerlang fort. ſich das Gemie C. T. A. Hoffmanns gefallen faſſen, uls und Schlehwein! ließ ſie im„Mummenſchanz nicht eine Anbeter——— Narretei vor uns aufmarſchieren? Und wer dachte an becheſche ri bbuten ſe Tamftabungen bl V 5 alg Erſtes von den natürlichen Menſchen den— Heimattlänge hingeſungen und ſchlagen E tot. Der ganze Noboter⸗Betrieb TTCTCTCTCT des Sgfererdeg Nebeenne, Ae fl 000 C dem Geiſte einer vollendeten Kunſtausübung heraus 1 2 SGeorg Katſere: George Sand. Prama„D18 crucht —TW H Inach Venedia' iſt ein ſchlechtes Stück. In den Kammerſpielen —. 33 Ausſtattungsflitter für ein ſtes Schauſtück zerſchnitten werden. Sel ck iſt hier, in Kreislers Gckfenſter“, e 1 5 ——— * 8 — werden. zZahlen hat. Fzaßlung an den Angeſtellten abzuführen und zwbar in Hö zah zwar in Höhe des⸗ ſenigen Betrages, den der A ugete ntrichten hätte, wenn der Angeſtellte nicht in eee eeed ſe erfolgreiches Stück„Sie“ ucht murde die Einakter„Märtyrer“. Was er gab, war vielleicht . 1 Dienstag, den 10. Aptil 1923 maunheimer General-Anzeiger(Millag· Ausgabe) 3. Seite. Nr. 164 Wutſchaſtliches und Soziales Die vorarbeiten zu einem Keichswohlfahrtsgeſetz Vom Reichsarbeitsminiſterium iſt eine Denkſchrift im Entwurf ausgearbeitet worden, in der die bisherigen Vorarbeiten zu einem allgemeinen Reichswohlfahrtsgeſetz behandelt werden. Die Not⸗ wendigkeit eines ſolchen Geſeßes wird in der Denkſchrift mit der unheilvollen Zerſplitterung begründet, die in Deutſchland auf dem Gebiete der ſozialen Fürſorge herrſcht, und die ſchon ſo groß geworden iſt daß die Leiſtungsfähigkeit der öffent⸗ lichen Wohlfahrt aufs ſchwerſte gelähmt und bedroht iſt. Das kom⸗ mende Reichswohlfahrtgeſetz überläßt nach wie vor die Wohlfahrts⸗ pflege den Ländern und faßt darüber hinaus alle Kräfte und Mittcl der ſozialen Fürſorge zu einheitlichem Handeln und erhöhten Leiſtungen zuſammen. Der Geſetzentwurf ſetzt ſich zum Ziel, die ſoziale Fürforge für Kriegsopfer, Sozialrentner, Kleinrentner, Erwerbsheſchränkte, Erwerbsloſe und Erwerbsunfähige, die Fürſorge für Mutter und Kind ſowie für alle die, die bisher nicht durch Sondergeſetz gegen Not und Elend geſchützt ſind, nach einheitlichen Geſichtspunkten zu geſtaiten. Die bereits reichsgeſetzlich geregelte Jugenbfürſorge oll in die Geſamtfürſorge eingegtedert werden. Art und Umfang der ſtalter—— nach Perſon, Zeit, Or und Mittel verſchieden ge⸗ Ita werden. Durch Zuſammenfaſſung bisher getrennt wirkenden Kräfte ſoll verſucht werden, leiſtungsfähigere Fürſorgeträger zu ſchaffen. Die Laſten der Fürſorge, die weder das Reich noch die Länder übernehmen ſollen von Fürforgeverbänden getragen werden, die als Bezirks⸗ oder Ortsverbände ſun ſelbſt verwalten. Durch Mindeſtvorſchriften ſoll die Bildung leiſtungsunfähiger Ver⸗ bände verhindert, im übrigen aber der Aufbau und die Ausgeſtal⸗ tung grundſätzlich den Ländern überkaſſen werden. Der Vollzug ſoll ſo einfach wie möglich geſtaltet werden. Alle Fürſorgeaufgaben eines Bezirks ſollen ſoweit irgend möglich von demſelben Amt. das Fürſorgeamt, Wohlfahrtsamt oder Sozialamt heißen ſoll, durch⸗ geführt werden. Dieſes Amt ſoll mit den Stelen, die andern ſozialen Aufgaben dienen, in organiſcher Verbindung ſtehen, teil⸗ weiſe ſogar ihre Aufgaben übernehmen. Schließlich regelt der Entwurf noch die Beziehungen zwiſchen der öffentlichen und der freiwilligen Wohlfahrts⸗ pflege. Der freien Wohlfahrtspflege ſoll das Recht, ihre Ange⸗ legenheiten ſelb zu ordnen und zu verwalten, nicht genommen Wohlfahrtseinrichtungen, deren bisherige Tätigkeit und deren perſönliche und wirtſchaftliche Grundlagen ein uneigennütziges und erfolgreiches Wirken ſicher ſtellen, ſoll burch ſtagtliche Aner⸗ kennung eine Vorzugſteſlung eingeräumt werden. Wichtige Neuerung ſür Mitglieder von Erſatzkrankenkaſſen „Von der Deutſchnationalen Krankenkaſſe wird uns geſchrieben: Am 1. April iſt ein„Geſetz zur Erhaltung leiſtungsfähiger Kranken⸗ kaſſen“ in Kraft getreten. Es bringt für die Mitglieder von Erſatz⸗ kaſſen eine Anzahl ſehr wichtiger Neuerungen, deren Beachung allen verſicherungspflichtigen Angeſtellben und ihren Akbeitgebern dringend ans Herz zu legen iſt. Wer in eine die das Recht hatte, Arbeitgeberbeiträge einzuziehen, iſt mit dem Tage der Aufnahme in die Erſatzkaſſe von der Mitgliedſchaft in der Pflichtkrankenkaſſe befreit. Die Mitgliedſchaft in der Pflich kranken⸗ kaſſe hört kraft Geſetzes von ſelber auf. Eines Antrags dazu be⸗ darf es nicht. Der Arbeitgeber hat ſeine Angeſtellten lediglich ap⸗ zumelden. Dazu iſt er verpflichtet, wenn ihm der Angeſtellte nach⸗ weiſt, daß er Mitglied einer Erſatzkaſſe iſt. den Ausweis leefert die Erſatzkaſſe dem Angeſtellten. Krankenverſicherungspflichtige Angeſtellte, die ihre Stelle wechſeln, legen dem Arbeitgeber bei An⸗ wilt der Beſchäftigung eine Beſcheinigung vor, daß ſie Mitglieder einer Erſatzkaſſe ſind. Die Auude bei der Pflichttrankenkaſſe hat in die em Falle zu unterbleiben. Die Vorſchriſten über Ruhe⸗ anträge gelten nicht mehr. Das neue beſtimmt weiker, daß der Arbeitgeber ſeinen 2 7 eſ Beitragsanteil für die bei Erſatzkaſſen verſichert ſind, unmittelbar an ſeine verſicherungspflichtigen Angeſtellben auszu⸗ Der Beitragsanteil iſt mit der Lohn⸗ oder Gehalts⸗ ondern in der für ihn fonſt zuſtändigen Pflichttrankenka ſein Dieſe Neuerungen bringen eine gewaltige Er an Berwaltungskoſten; ſie ſind mit den übrigen Beſtimmungen das Ergebnis einer Verſtändigung der Erſatzkrankenkaſſen mit den Pflichtkrankenkaſſen. m 4. April iſt eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters in Kraft getreten, die die Verſicherungsgrenze in der Krankenverſiche⸗ zung für Angeſtellte auf 48 Millionen Mark Jahresarbeitsver⸗ dienſt feſtſetzt. Alle Angeſtellten, deren Monatsgehalt, das ſie Ende März ausgezahlt erhielten, den Betrag von 400 000 Mark nicht über⸗ ſteigt, ſind wieder verſicherungspflichtig. Die Verſicherungspflicht bleibt auch dann beſtehen. wenn die neue Verſicherungsgrenze über⸗ Fauuten wird. Der Verſicherte ſcheidet früheſtens mit dem erſten ge des vierten Monats nach Ueberſchreiten der Verſicherungs⸗ Krenze dus der Verſicherungspflicht aus. Angeſtellte, die hiernach wieder verſicherungspflichtig werden und Mitglied einer Erſatzkaſſe Vind. brauchen bei der Pflichtkrankenkaſſe nicht angemeldet 8 1 wenn ſie ihrem Arbeitgeber nachweiſen, daß Criattaſſe ſud. ſie Mitglieder einer rfatzkaſſe eintriit, Staͤdͤtiſche Nachrichten Fleiſchpreisau ſchlag Der Verlauf des geſtrigen Viehmarktes ließ den Schluß zu, daß es den Metzgern nicht möglich ſein werde. den Fleiſchpreis auf dem bisherigen Stande zu halten. ir drückten dies ſchon im Samstag⸗ Abendblatt unter dem Eindruck der Preiſe auf dem Donnerstagmarkt aus. Die Preisfeſtſetzungskommiſſion der Fleiſ her⸗Innung hat ſich genötigt geſehen, für die laufende 1 Aufſchläge zu beſchließen, die ſich zwiſchen 400 und 800 Mark für das Pfund bewegen: Rind⸗ fleiſch 1. Qualität koſtet danach 4800 Mk.(gegen 4000 Mk. in der Vorwoche), 2. Qualität 4000 Mk.(3400 Mk.), 3. Qualität 300⁰ Mk. (2600 Mk.). Es dürfte in dieſem Zuſammenhang intereſſieren, wie hoch ſich demgegenüber der im Pfund bei den einzelnen Oualitäten ſtellt. Ochſen 1. Qualität koſteten nach dem amtlichen Viehmarktsbericht 2600—2800 Mk., 2. Qualität 2300—2500 Mk., 3. Qualität 1900—2200 Mk., 4. Qualität 1400—1700 Mk, Bullen 1. Qualität 2200—2400 Mk., 2. Qualität 2000—2409 Mk., 3. Jualität 1400—1600 Mk., Kühe und Rinder 1. Qualttät 2600.—2850 Mark, 2. Qualität 2300—2500 Mk., 3. Qualität 1800—2200 Mk., 4. Qualität 1600—1800 Mk., 5. Qualität 1200—1500 Mk. Der Preis des Kalbfleiſches hat ſich von 4200 auf 4800 Mk. ber einem Lebendgewichtpreis von 2500—3000 Mk. erhöht. Der Auf⸗ ſchlag beim Schweinefleiſch beträgt 400 Mark(von 4200 auf 4600 Mk.). Der Lebendgewichtpreis ſtellte 10 für das Pfund auf 2900—3000 Mark für 1. und 2. Qualität, 2800—3000 Mi fr 3. Qualität, 2700—2800 75 118 2600—2700 Mk. für 3. Jualität, 2500—2700 Mk. 6. Qualität. Es wird bei dieſer Geſtaltung der Marktlage in verſtärktem Maße Pflicht des Publikums ſein, durch den Verbrauch des Ge⸗ frierfleiſches auf die Viehpreiſe einzuwirken. Der Preis für erſtklaſſiges Gefrierfleiſch kann auf dem alten Stand von M. 3000 ge⸗ halten werden. Die argentiniſche Ware wird 3200 Mk. koſten. Bei 3000 Mark hondelt es ſich um braſilianiſ hes Maſtachſenfleiſch. Wir können nur wiederholt betonen, daß das Gefrierfleiſch in der Quali⸗ tät in keiner Weiſe dem Friſchfleiſch Der Verbraucher bringt alſo kein Opfer, wenn er mehr als bisher zum Gefrierfleiſch⸗ konfum übergeht. Dabei iſt zu bedenken, daß die Preisſpanne von 3200 bis 4800 Mk. bei einem Pfund 1600 Mark beträgt. Schon dieſe Tatſache wird Viele veranlaſſen, es einmal mit dem Gefrier⸗ fleiſch zu verſuchen, wenn ſie nicht ſchon zu den Verbrauchern dieſes eingefrorenen ſüdamerikaniſchen Fleiſches gehören. Sch. ur Holzbeſchlagnahme in den Häfen von Mannheim und Aarlseuhe. Biet der von den Franzoſen beſetzten Güterhalle in Rheinau liegen Bauhölzer, die einem Schwetzinger Zimmermann gehören und die für Dienſtwohnungenn am Bahnhof Rheinau be⸗ ſtimmt waren. Dieſe ſollten auf einen Wagen geladen und zur Bau⸗ ſtelle transporliert werden. Wie wir erfahren, verhot jedoch ein franzöſiſcher Offizter den Abtransport des Holzes und ließ den Wagen unter militäriſche Bewachung ſtellen. Die Verwendung de⸗ Holzes zu den Wohnungsbauten iſt dadurch verhindert. Beſſere Berbindungen auf der Schwarzwaldbahn im Jern⸗ verkehr. Die Bemühungen der Städte und der Induſtrie des mittle⸗ ren Schwarzwolds im Bereich der badiſchen Schwarzwaldbahn, die unter Tribergs Führung die Herbeiführung beſſerer Verbindungen auf den badiſch⸗württembergiſchen Hilfslinien bezweckten, haben zu einem weiteren Erfolg geführt, indem auf dem Weg über Hauſach— Freudenſtadt—Hochdorf—Pforzheim eine gute Frühverbindung nach Karlsruhe und eine gute Abendverbindung von Karlsruhe geſchaffen wurde. Durch Verlegung mehrerer Züge und Durchführung von Kurſen, die bisher nur auf Teilſtrecken der obigen Linie liefen, wird es ermöglicht, daß man Triberg morgens.50 vorm. verläßt und in Pforzheim durch Uebergang auf den Schnellzug 18 von Stuttgart be⸗ reits um 11 Uhr Karlsruhe erreicht. Umgekehrt verläßt man Karls⸗ ruhe nachmittags 4 Uhr und gelangt, unter Benützung eines beſchleu⸗ nigten Perſonenzuges ab Pforzheim bis Nagold obends um 10.16 nach Triberg. Dieſe neue Verbindung bietet auch für die württem⸗ bergiſchen Landesteile eine neue gute Verbindung und ſie geſtattet, aus dem mittleren Schwarzwald wieder an einem Tag nach der Lan⸗ deshauptſtadt hin und zurück zu kommen. Die neuen Verbi idungen gehen inſofern über die engere Bedeutung ihres Bezirkes hinaus, als ſie außer mehreren günſtigen Perſonenzugsanſchlüſſen nach verſchie⸗ denen Richtungen, ſo auch nach Mannheim, auch brauchbaren Anſchlußverkehr mit den Schnellzügen D 269/ 270 haben, die ehe⸗ mals Baſel.—Rheinland liefen und jetzt zwiſchen Karlsruhe und 1 über Frankfurt befördert werden und dort weitere An⸗ ſchlüſſe nach Mittel⸗ und Norddeutſchland finden. e Von der Rheinſchiffahrt. Ein großer Schweizer Schiffe⸗ zug paſſterte am Sonntag mittag die Rheinbrücke auf der Bergfahrt nach Baſel. Der mit Schweizer Farben reichgeſchmückte Zug war in der Hauptſache mit Kohlen beladen.— Die Fahrt des Schroei⸗ zer Schiffszuges bildete ein Ereignis in der durch die franzöſiſchen Maßnahmen ſtillgelegten deutſchen Rheinſchiffahrt. Zwiſchen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen und Köln iſt eine ſog. Schiffspo ſt eingeführt. In jeder Richtung verkehrt täglich ein Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft, der Poſt mit ſich führt. s Blinder Läem. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern Abend unnötigerweiſe in Anſpruch genommen. Um.50 Uhr erfolgte der Ruf nach B 5,10. Beim Eintreffen ves Löſchzuges wurde feſtge⸗ ſtellt, daß überängſtliche Gemüter einen Fußbodenbrand feſtgeſteſlt hatten. In Wahrheit handelte es ſich um ein ſchadhaftes Kamin, durch das Rauch in die Wohnung eingedrungen war. eh. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht! Nachdem wir in den letzten Wochen Tage mit prüchtigem Sonnenſchein und warmer ſommerlicher Temperatur gehabt haben, kam über Nacht noch einmal früher in„Kapellmeiſter Kreislers wunderlichen Geſchſchten“, die Theatertechnik des jüngſten Tages; der 5 Geiſt in dieſer Dramatiſierun bunt gewürfelter Hoffmann'ſcher Erzählungen der Geiſt des Bühnenmeiſters und Beleuchters. Den Augen ind —.— der Muſik Rezniceksh den Ohren wird diel Schmaus ge⸗ *. Kunſt und Wiſſenſchaft SGeorg Reicke, einer der volkstümlichſten Bürgermeiſter, die — hatte, iſt, wie bereits an anderer Uiele ee den 25 vor ſeinem 60. Geburtstage ge Reicke, zuerſt 9155 onſiſtorium und zu Zeiten der lex Heinze als Konſiſtortalrat 05 mehr möglich, war immer ein Vorkämpfer für die Freiheit des gcelſenden Künſtlers gegen die beengende Zenſur. In Berlin war 110 etwas wie ſtädtiſcher Kultusminiſter, die Volksbühne, das Mär⸗ 15 Muſeum werden ihn dankbar nennen. Er ſchrieb auch viel: Forgn uich aumutig, eindeenaz in der Geſinnung nobel, in der —— ſauber und einwan 5 Man erinnert Kch gern ſeiner Ro⸗ 1 chiede„Im Spinnenwinkel“ und„Der eigene Ton“. Er gat ver⸗ Hedene Dramen geſchrieben, leichtle Komödien, wie ſein letztes oder„Schuſſelchen“ und nachdenkliche, icnt uumer ſehr ſtark und unmiltelbar, aber es kam aus dem auf⸗ Enbigen Gefühl eines feinen und aufrichtigen Menſchen, was Ende ein nicht Zuſchuſſe Wert iſt. 8 Okeine Zuſchüſſe bei den Kölner Stadliheglern. Die Kölner 8 aß eigeler werden mit Befriedigung davon Kenntnis nehmen, der Sorgenkinder der ſtädtiſchen Verwaltung, der Haus⸗ 75 7 plan der Vereinigten Stadttheater, im abgelaufenen Rechnungs⸗ Rach 5 ſtädtiſchen Zuſchuß ins Gleichgewicht gebracht wor den iſt. 1 922 25 vorläufigen Rechnungsergebnis für die Zeit vom 1. April Wa 5 is 31. März 1923 halten 44 Einnahmen und Ausgaben die 0 Dieſes Ergebnis iſt auch dann noch ſehr erfreulich, wenn des R erückſichtigt, daß in den Einnahmen gewiſſe Rückerſtattungen Jahre 10585 für Mehraufwand an Gehältern und Gagen ſtecken. Im eldm 13 betrug ber von der Stadt zu deckende Fehlbetrag 735 000 Der Keſctige Abſchluß iſt neben den im Theaterbetried Häuſe ommenen! eformen auf den erfreulich ſtarken Beſuch beider 92 r durückzuführen. Die Eintrittspreiſe mußten der Geldentwer⸗ Fa due eeed der Se hen be ede nar m Schauſpleihaus hinter denen anderer 8 32 ein gutes Stlick gurück. anußelmer Künftler auswärts. Am Karfteutag führle in Natuteg de dortige Chorverein unter Albrechte Leitung Bachs häuspaſſſon oßne Kürzung in der Bachſchen Inſtru⸗ „ mentation mit großem Etfolg auf. Der Mannheimer Konzertſänger Fritz Seefried, der eingeladen worden war, die vier Baßarien zu ſingen, errang für ſeine Darbietungen uneingeſchränkte Anerken⸗ nung bei Publikum und Preſſe. Der 51. Oberrheinſſche Geologenkongreß wurde dieſer Tage in Gegenwart von über 100 Vertretern aus ganz Sübdeutſchland in Radolfzell abgehalten. Die Profeſſoren dr. Weigand und Grett wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Vorträge wurden gehalten über den oberſten Keuper, über den alten eiszeik⸗ lichen Schotter des Schwarzwaldes, über Verwerfungen am württem⸗ bergiſchen Schwarzwald und über die Senkung des Bodenſeeſpiegels infolge wärmeren Klimas. Die Kongreßteilnehmer beſuchten auch die Inſel Reichenau, wo ein Vorkra über den Aufbau des Bodenfes⸗ beckens unter beſonderer Verſick dcnngg der Reichenau gehalten wurde. In dieſen Tagen findet eine Anzahl wiſſenſchaftlicher Ex⸗ kurſtonen ſtatt, ſo auf dem Hohentwiel und in Krähen, den Jure zwiſchen Engen und Hattingen und in das Melaſſegebiet in der Gegend von Ludwigshafen, Ueberlingen und Heiligenberg. Beſtätigung der Einſteinſchen Theorie? Wie aus Toronte gemeldet wird, beſtätigen die von der kanadiſchen wiſſenſchaftlichen Expedition gemachten Beobachtungen der Sonnenfinſternis am 21. September 1922 gewiſſe Vorgusſagen aus der Einſteinſchen Theorie. Bor allem iſt, wie der Leiter der Expedition hervorhebt, die ſcheinbare Verlagerung der Sierne, die auf Grund der Theorie vorausgeſagt war, tatſächlich beobachtet worden. Die Größe der Verlagerung ſtimmt ziemlich genau mit der von Einſtein errechneten überein. EKleine Chronik. In Parkenkirchen verſtarb an einem Schlag⸗ anfall im 76. Lebensjahr der Wirkl. 90 De. Nichnd v. Sch e del, der Begründer der Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller und Präſident des Münchener Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins ſeit dem Jahre 1889. Schmaedel war von Haus auf Architekt und hat zahlreiche hervorragende Villen und Schloß⸗ bauten im bayriſchen Gebirge und an den bayeriſ hen Seen ausge⸗ führt Er war auch ein bedeutender⸗Publiziſt auf den Gebieten der Kunſt und des Kunſtgewerbes, Organlſator großer en und Ausſtellungen.— In Würzburg iſt Franz Schoerg, Pro⸗ eſſor des Konſervatorlums, früher Primgelger des von ihm gegrün⸗ en Brüſſel⸗Streichquartetts, deſtorben.— MAmerikaniſche Muftekrzite ſommeln zur 32. für die detden noch lebenben Töchter Kobert Schümanne, die 89 und 72 Lahre alt, in drückender Tot in der Schweig leben. Iſt es unmögkich, den beiden greiſen Damen einen ſor en Lebens 1 erſthaffen ſorgenfreſen Lebensabend in Deutſchland zu der grimmige Wi: remann und brachte eiſige Kälte. Als man heute früh erwachte, waren Dächer und Fluren ſtark bereift. Dabei herrſcht⸗ ein derart Undurchdringlicher Nebel, daß man kaum 5 Meter weit vor ſich ſchen konnte und die Züge dadurch Verſpätungen erlitten. Im Freien war eine Farte ron 4 Grad C. In den Vorſtädten bildeten ſich an den Fenſtern Eisblumen wie mitten in der Winterszeit. Bei einem exponiert wohnenden Gärtnereibeſitzer zeig⸗ ten die Gewächshäuſer heute früh dickgefrorene Fenſter. Die Baum⸗ blüte erlitt durch dieſen Kälterückſchlag ſchweren Schaden und gikt zu Befürchtungen in bezug auf die Obſtausſichten allen Anlaß, Infolge baldigen Sonnenaufgangs ſetzte bald wieder wärmere Temz⸗ peratur ein. Kurz vor neun Uhr vormittags war im Schatten im Freien immer noch ein halbes Grad Kälte abzuleſen, während in der Sonne das Thermometer auf 8» Wärme ſtand. Aus dem Schwarzwald wird uns ebenfalls ein ſtarker Kälterückſchlag gemel⸗ det, der viel Neuſchnee und einen Rückfall in den tiefſten Winter brachte. 8 Ein Liter Münchner Bier ſoll 800—1000 Mark koſten. In der Sitzung des Bayriſchen Brauerbundes wurde beſchloffen, den Ausſchank für dunkles Vollbier auf 800 Mark. helles Voll⸗ bier auf 820 Mark, für dunkles Exportb er auf 1000., für helles Exportbier und Märzenbier auf 1050 Mark zu erhöhen. In einer Verſammlung der Gaſtwirtsinnung München wurde die Frage eines Gaſtwirteſtreits aufgeworfen, da ſich die Gaſtwirte nicht mehr dazu hergeben wollen, Bier zu erhöhten Preiſen auszuſchonken. Pb. Diebſiahlschronik. Nach dem heutigen Polizeibericht wur⸗ den in den letzten Tagen entwendet: In der Zeit vom 28. März bis 5. April einer hieſigen Firma drei Boſch⸗Magnete; am 31. März, nachmittags gegen 5 Uhr aus einer Wohnung T 2, 19, drei Herrenhoſen wie ein dunkelbraunes Frauenkleid mit Gürtel; am 29. März, nachmittags aus dem Hausflur M 2, 18 ein Herrenfahrrad. Marke„Preſto“; am 4. April, vormittags aus dem Treppenhaus der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft Auguſtaanlage Nr. 33, ein Herrenfahrrad, Marke und Nr. unbekannt; und am 5. April, nach⸗ mittags ebenfalls ein Herrenfahrrad, Marke und Nr. unbekannt. Der barmoniſche Akkord. Der Automobilverkehr wird durch eine umfangreiche Verordnung der Reichsregierung in vielen Be⸗ ziehungen neu geregelt. Als Fahrzeuge gelden Landfahrzeuge, die durch Maſchinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleiſe gebunden zu ſein, als Räder ſolche, die auf nicht mehr als drei Rädern laufen und nichb mehr als 200 Kg. Eigengewicht haben. Bei einer mehr⸗ taurigen Hupe müſſen die verſchiedenen Töne gleichzeitig in einen ſcoſſewer dr Akkord anklingen. Pfeifen dürfen außerhalb ge⸗ chloſſener Ortsteile auch durch den Druck verbrannter Gaſe betltigt werden. Stark wirkende Scheinwerfer müſſen innerhalb beleuchteter Ortsdeile außer bei ſtarkem Nebel abgeblendet werden. Die höchſt⸗ zuläſſige Fahrgeſchwindigkeit beträgt bis zu 55 Tonnen Geſamt⸗ gewicht innerhalb geſchloſſener Ortsteile 30 Km. in der Stunde; bei ſchroereren kann die höhere Verwaltungsbehörde bis zu 40 Km. zulaſſen. Reichswehr und Reichspoſt kann die Aufſicht ſelbſt aus⸗ lihen. Der Reichsverkehrsminiſter wird zu einer Reihe von weiteren Beſtimmungen ermächligt. Veranſtaltungen 3 Spielplanänderung. Wegen Erkrankung von Frau Andor wird heute ſtatt„Candida“ der Schwank„Charleys Tante“ im Nationaltheater gegeben. Atuſikaliſche Akademie. Die Akademiekonzerte finden heute mit einer Aufführung von Bruckners 9. Symphonie und dem Tedeum ihren Abſchluß. Beide Werke wurden längere Jahre hier nicht aufgeführt. Das Soloquartett wird von Annie Geier(So⸗ pran), Ida Schäffer(Alt), Fritz Bartling(Tenor), Wilhelm Fenten(Baß) geſungen. 4 4 Bonderzüge zur Jrankfurter Meſſe. Anläßlich der bevor⸗ ſtehenden Frankfurter Meſſe(45. bis 21. April) verkehren nach Frank⸗ furt a. M. Lenößlet Abfehrdez für die der Fahrpreis um etwa 30 Prozent ermäßigt iſt. Abfahrtszeit und Fahrkartenverkaufsſtellen ſind im Anzeigenteil unſeres Blattes bekanntgegeben. Aus dem Lande Brühl. 9. April. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde gegen 11 Uhr auf der Strecke zwiſchen Brühl und Rohrhof ein Händler auf ſeinem Heimwege überfallen und er mit vor⸗ gehaltenem Revolver ſeiner Brieftaſche mit 45 000 Inhalt beraubt Der in der Dunkelheit. „Karlsruhe, 9. April. Als ein Zeichen der Zeit dürfte di Tatſache zu betrachten ſein, daß die Firm Gebrüder 95 n. el, Groß⸗ 1 05 Won 15 ſeit An⸗ eſchloſſen hä 5 i Aele bat ſch und den größten Teil des Per⸗ fKlurlsruhe, 9. April. Im 72. Lebensfahr i imer O. 1 9 pr ensjahr iſt Geheimer Ober⸗ adiſchen Schulmänner, geſtorben. Zu Bad Dürkheim in Pfalz als Pfarrersſohn geboren, war der Verſtorbene 117 in den badiſchen Schuldienſt eingetreten und nach einer vierjährigen Tätigkeit als Profeſſor am Offenburger Gymnaſium nach Karlsruhe verſetzt worden, wo er 22 Jahre am hieſigen Gymnaſium wirkte. Dann wurde er 1902 Direktor der Höheren Mädchenſchule, an der er verſchiedene wichtige Reformen durchführte und acht Jahre ſpüter in das Miniſterium des Kultus und Unterrichts verſetzt, dem er bis 1019 angehörte. In dem gleichen Jahre verlieh die Heidelberger 7556 Ehrendoktorwürde. Eine Reihe von ren hindurch war Geh. Rat Dr. Keim Philologenvereins. ee orzheim, 7. April. Die Einbruchdiebſtähle in Silberfabrit nehmen kein Ende. So wurden aus einer kleinen Fabrit 45 5 Million Bargeld entwendet. Aus einem ren Fabriklokal wurde eine größere Anzahl ſonſtige Schmuckſachen geſtohlen. i e ee Emmendingen, 7. April. Als die 70jährige Wikwe Marie Boos durch die Dorfſtraße in Bahlingen ging, krachte plötzlich ein Schuß und die Frau brach, durch den Kopf getroffen, zuſammen ee 4 9185 8055 leichtſinnigen Spiek 255 einer Schu e, die Frau getroffen. ie wird wahrſcheinli i mi dem Waen e e eee Stockach, 9. April. Die Witwe A. Enſel mit ih. verheirgketen Tochter zum Holzleſen und zog ein Keites Hele chen. Ein entgegenkommende⸗ Auto ſtreifte hart am Rande des Weges die Räder des Wägelchens und zog mit ihm auch die arme Frau unter die Räder des ſchweren Wagens. Die Frau ſank tot zuſammen. Die Infaſſen des Wagens— eine Dame mit zwei Kin⸗ ——5 125 nichts um die Unglückliche, ſon⸗ ern fuhren in ſchnellſtem Tempo davon;: ihre Perſönlichkeit k aber ſpäter feſtgeſtellt werden. e VDom Heuberg. 9. April. Ein Sonderzug mit 1000 Kindern aus dem Ruhrgebiet iſt auf der Station Storzingen angekommen. Die Kinder haben den Weg nach dem Heuberg Zzu Fuß zvrückgelegt. 8 5kostef Betriebsstoffe Viel Geldl Also benutzeConticord“, er ist besonders elastisch und dadurch schnell bei geringem Betriebsstoffver- brauch. Willst Du Geld sparen, dann fahr v c. Friedrich Keim, einer der bekannteſten JJ ĩ ˙· 2 2 2 8 4 Seite. Mr. 164 Mmannheimer General-⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 10. April 1923 Aus der pfalz Ludwigshafen, 10. April. Der Mainzer Schnellzug fuhr mieder einmal, wie das in letzter Zeit ſo häufig vorkommt, bei offener Schranke bei dem Uebergang an der Rohrlachſtraße durch und fuhr ein Laſtauto des Bayeriſchen Kraftverkehrs an, wobei der Chauffeur ſchwer verletzt wurde. Ludwigshafen, 10. April. Ein 23 Jahꝛre alter lediger Fabrik · arbeiter, der aus einer Wirtſchaft in Frieſenheim an die Luft geſetzt worden war, weil er ſkandalierte, als ihm nach der Polizeiſtunde die Abgabe von Getränken verweigert worden war, verſetzte dem Wirt auf der Straße zwei Meſſerſtiche unterhalb der rechten Schulter.— Durch drei Eiſenſtücke, die in die Weiche der Straßenbahn in der Frankenthl ler Straße geſteckt worden waren, entgleiſte ein von Bad Dürkheim kommender Rhein⸗ Haardtbahnzug. Perſonen kamen nicht zu Schaden, dagegen war der Straßenbahnbetrieb auf eine Stunde unterbrochen. Die Täter ſind noch nicht ermittelt.— Durch ein diebiſches Dienſt⸗ mädchen wurde eine Wirtsfamilie um etwa 150 000 M. geſchädigt. Das Mädchen hatte ſich Nachſchlüſſel anfertigen laſſen und ſtahl nach und nach die Geldſumme aus einem Schrank. Nachbargebiete Ein Kriminalkommiſſar, unter Mordverdacht verhaftet sch. Darmſtadt, 9. April Ein ſchwerer, bisher unaufgeklärter Kriminalfall, deſſen Ausgangspunkt jetzt gerade zwei Jahre zurück⸗ liegt, ſcheint endlich durch die Feſtſtellung, daß eine vor zwei Jahren im Speſſart gefundene Leiche mit der einige Tage vorher von hier verſchwundenen Ehefrau des Händlers Hofmann identiſch iſt, ſeine Aufklärung zu finden. Die Ehefrau Hofmann wurde am 8. April 1921 durch den damaligen Kriminalkommiſſar Chr. Weber, den Leiter der hieſigen Kriminalabteilung, nach vorausgegangenen Aus⸗ einanderſetzungen wegen einer ſtrafbaren Handlung vernommen und am nächſten Tage angeblich gegen Abend wieder entlaſſen. Sie iſt aber ſeit dieſem Tage ſpurlos verſchwunden. Weber, der nähere Be⸗ ziehungen zu der Schweſter des Hofmann hatte, unternahm wieder⸗ holt Reiſen mit ihr, wobei er einen falſchen Namen führte. Den dauernden Bemühungen der hieſigen Staatsanwaltſchaft wie der ihr unterſtellten Kriminalkommiſſare iſt es zu verdanken, daß erneute Nachforſchungen zu der Feſtſtellung führten, daß die im Speſſart ge⸗ fundene Leiche die der von hier ſpurlos verſchwundenen Frau Hof⸗ mann iſt. Nur der Chemann Hofmann und der Kriminalkommiſſar Weber hatten Intereſſe an dem Verſchwinden der Frau, die dem We⸗ ber wiederholt Vorwürfe über ſeinen unmoraliſchen Lebenswandel gemacht hatte. Weber iſt ſchon ſeit 5 Monaten wegen einer Reihe anderer auf dem Gebiete der Unmoral liegender Vorkommniſſe von ſeinem Dienſte beurlaubt. Die verſchiedenen Verdachtsmomente wie⸗ gen ſo ſchwer, daß die Staatsanwaltſchaft jetzt zur Verhaftung We⸗ bers und des Hofmann geſchritten iſt. Von Intereſſe iſt weiter der Umſtand, daß ſeinerzeit die Akten über die Verhaftung der Frau H. durch Weber, die Entlaſſung und das Verſchwinden der Frau eben⸗ falls ohne jede Spur verſchwunden ſind. ** SwWw. Mainz, 9. Aprl. Die Diebſtähle auf unbemannten 155 häufen ſich in der letzten Zeit ſehr. Nicht allein Schiffs⸗ utenſilien, wie Schleppſtränge, Taue und dergl. werden geſtohlen, ſondern die Diebe vergreiſen ſich auch an dem Mobiliar der Schiffs⸗ mannſchaften und laſſen die Wohnräume in unbeſchreiblichem Zu⸗ ſtande zurück. * Mainz, 9. April. Ein 17jähriger Burſche, der öfters be⸗ trunken nach Hauſe kommt und in dieſem Zuſtand ſeine Mutter verfolgt und bedroht, drang auf ſeine Mutter mit offenſtehendem Meſſer ein, ſodaß die Frau die Polizei zu Hilfe rufen mußte. Der „liebenolle“ Sohn, der wegen Einbruchsverſuch noch 5 Monate zu verbüßen hat, wurde verhaftet. Gerichtszeitung Ein papierſchieber⸗Prozeß Vor der erſten Strafkammer des Landgerichts III in Berlin hat ein Prozeß ſeinen Anfang genommen, in dem Keie die Oeffent⸗ lichkeit ſtark intereſſierende Vorgänge bei der Außenhandels⸗ ſtelle für Ein⸗ und Ausführ zur kommen werden. Es handelt ſich hierbei um einen ſcharfen Konturrenzkampf zweier Papiergroßhandlungen bei der Ausfuhr von Zeitungspapier: der irma Woehler in Dresden und Hartmann u. Co. in Ber⸗ lin. Die Firma Woehler war der Meinung, daß die Firma Hart⸗ mann u. Co, von der Außenhandelsſtelle bevorzugt werde und hatte 805 Jech eitſchriften Material für Artikel geliefert, in denen dem nhaber ſchwere Vorhaltungen gemacht wurden, insbeſondere nach der Rich⸗ tung, daß er wegen unerlaubter Ausfuhr in einer Reihe von Fällen nur mit einer Geldſtrafe von 5000 Mark belegt worden ſei, während andere Firmen, ohne irgend welche Straftaten begangen zu haben, von der Ausfuhr ausgeſchloſſen worden ſeien. Im einzelnen wurden über dieſe Dinge ſo genaue Angaben in den Artikeln gemacht, daß der Verdacht entſtand, die Firma Woehler habe ihre Kenntniſſe aus den Akten, die über Hartmann beſtanden, geſchöpft. Eine Haus⸗ ſuchung bei dem Berliner Vertreter der Firma Woehler, Noack, för⸗ derte eine genaue Abſchrift der Akten Hartmanns zutage. Aus dieſem Grunde wurde gegen den onrad Woehler in Dres⸗ den, ſc gegen den Kaufmann Walter Noack, Frau Anna Jentſch, eine Angeſtellte der Firma Woehler, und gegen Frau Hedwig v. Scheidt, eine Angeſtellte der Außenhandelsſtelle, An⸗ klage erhoben, und zwar gegen Noack wegen Beſtechung und Beſel⸗ tigung von Akten einer Behörde, gegen Woehler wegen Anſtiftung, gegen Frau Jentſch wegen Beihilfe und gegen Frau v. Scheidt dwegen paſſiver Beſtechung. Die Anklage nimmt an, daß Noack auf Woehler Frau v. Scheſdt durch Geſchenke veranlaßt habe, ihm die Akten der Außenhandelsſtelle zu überloſſen. Im Verlaufe der Verhandlung bekundet die Angeklagte Jentſch, daß ſie in Erfahrung gebracht habe, daß 100 Waggons mit Zeitungspapier, die von der Firma Hartmann nach Polen ver⸗ ſchohen werden ſollten, in Oppeln—— worden ſeien. Von dem Reichsbevollmächtigten der Außenhandelsſtelle, Geh.⸗Rat Pfundt⸗ ner, habe ſie dann zwar gehört, daß Hartmann beſtraft worden ſei, dagegen ſei von einer Ausfuhrſperre gegen dieſe Firma, wie er ſonſt immer 5 5 der Fall ſei, nicht die Rede geweſen. Deshalb habe ſie ſich für die Art der verhängten Strafe intereſſiert und den Berliner Vertreter der Firma Woehler, Noack, gebeten, die nötigen Unterlagen hierfür zu verſchaffen. Der Angeklagte Noack äußerte ſich dann eingehend über den Geſchäftsgang der Außenhandelsſtelle und vor allem über die innige Verbindung zwiſchen ihr und den verſchiedenen Papierverbänden. So hätten die Verbände den früheren Reichsbevollmächtigten ein Privatauto und ſpäter ein Blüthner⸗ flügel geſchenkt. Ueber Hartmann habe ihm Dr. Ertel von der Außenhandelsſtelle zuerſt ſelbſt erklärt:„O ja, der Hund hat ge⸗ ſchoben!“ Später habe er ſich dann aber ganz ausweichend geäußer: mit der Bemerkung, daß die„Sache Hartmann“ jetzt 1— Die letzte Frau v. Scheidt, gab zu, daß ſie mu Koack harmloſe Freundſchaftsbeziehungen unterhalten habe, ſeine Ausfuhranträge für die Firma Woehler ſeien ſedoch genau ſo wie alle anderen behandelt worden, bei denen die Antragſteller vor⸗ ſprachen. Der Ton in der Außenhandelsſtelle war ſehr gemüt⸗ lich, ſchon bei unſerer Verpflichtung durch Handſchlag ging es ſehr luſtig zu. Vußerordentlich intereſſant geſtaltete ſich dann die Vernehmung des ale Zeugen erſchienenen Reichsbevollmächtigten der Außen⸗ handelsſtelle für Papier, Geheimrat Pfundtner. Er bekundete, daß Hartmann ſeinerzeit an das Reichswirtſchaftsminiſterium, in dem Pfundtner damels Referent für das Papierfach war, mit dem Vor⸗ chlag herangetreten ſei, die Ausfuhr für Zeitungsvapier in großem Umfange freizugeben und ihm, Hartmann, den geſamten Expart zu übertragen, da er im Namen der beiden Papierfobrikantenverbände auftrete. die das Monopol für die Papierausfuhr bitten. Geaen dieſen einer Monop⸗ſſtellung Hartmanns, habe denn der 5 Einſpruch erhoben. mit dem Erfolg, daß auf Eingreiſen Regierung von den 1000 zur monatlichen Ausfuhr beſtimmten D für andere Exporteure eien. mußtten dle Berbände einreichen allein auftrel. d „für die wiederum nach außenhin Harimann 83 1 .ßbcb0bbbbbT er Großhandlung Hartmann, Geheimen Hofrat Hartmann, Allerdſngs e anderen Exporteure ihre Ausfuhranträge ebenfalls über Der nächſte Zeuge iſt Dr. Ertel, der ſeinerzeit der Außenhan⸗ delsſtelle die Akten Hartmann und Woehler bearbeitet hat. Nach ſeiner Anſicht ſind die Akten Hartmann zur Vornahme der Abſchrift ba aus den Bureauräumen entfernt worden. Auf Be⸗ fragen des 3 erklärt der Zeuge, die Reviſion bei der Firma Hartmann habe ergeben, daß die 100 in Oppeln angehaltenen Waggon. tatſächlich nach Polen deklariert waren. Es ſeien außerordentlich belaſtende Anweiſungen und Briefe gefunden wor⸗ den, das ganze Material ſei dann Pfundtner in einem eingehenden Bericht unterbreitet worden. Nach Verhandlungen mit dem Syn⸗ dikus der Firma Hartmann habe dann Dr. Giehler dem Geheim⸗ rat Pfundtner empfohlen, eine Buße von 5000 Mark als aus⸗ reichende Sühne zu betrachten.— Vorſitzender:„Hielten Sie das auch für ausreichend?“— Zeuge:„Ich trug ja keine Verantwortung.“ Der Goldbarren unter dem Bul Im Februar 1922 ſaßen der Buchdrucker Ratzel, der Bäcker Deze und ein gewiſſer Walther auf einer Bank im Park an der Gartenſtraße in Berlin. Das Benehmen der drei Genannten fiel einem Kriminalbeomten auf, er ſiſtierte ſie, da er annahm, daß ſie irgendwelche verbotenen Geſchäfte betätigten. Beim Abführen der drei Leute fiel es weiterhin auf, daß Reßel ſeinen Hut auf der Bank liegen laſſen wollte und ſich trotz der Aufforderung des Be⸗ amten ohne dieſen entfernte. Der Beamte nahm den Hut auf, und da zeigte ſich, daß unter dieſem ein großer Goldbarren lag. Bei ſeiner Vernehmung behauptete Ratzel zunächſt. daß er den Gold⸗ klumpen„gefunden“ habe, ſchließlich gab er aber zu, daß er von einer gewiſſen Mathilde Runcu drei Goldbarren erhalten hätte, die dieſe einer Goldwarenankaufsſtelle entwendet hätte. Der Inhaber dieſes Geſchäfts hatte tatſächlich die Runau mit den drei Goldbarren nach einem Geſchäft in der Dorotheenſtraße geſchickt. Ratzel und die Runau hatten aber gemeinſame Sache gemacht und ſo die Gold⸗ barren an ſich gebracht. Der Runau war ſpäter ein Prozeß gemacht worden, ſie war aber mangels Beweiſes einer Mitſchuld, da da⸗ mals der Behörde der Zuſammenhang noch nicht bekannt war, frei⸗ geſprochen worden. Jetzt wurde von der Staatsanwaltſchaft das Wiederaufnahmeverfahren eingeleitet. Das Gericht erkannte gegen Ratzel denn auch nur auf 5 Monate Gefängnis unter Bewilligung einer Bewährungsfriſt. Deze wurde als unbeteiligt freigeſpeochen. Der dritte Angeklagte hatte ſich vorher durch Flucht dem Strafver⸗ fahren entzogen. Bauernfängerei Ein Streich des Mannheimer Sternickel kam vor dem Mann⸗ heimer Schöffengericht zur Sprache. Kürzlich kam der Schuſtergeſelle R. aus Graben nach Mannheim, um Großſtadtleben zu genießen. Dazu gehörte nach ſeiner Meinung auch eine Bierreiſe. Abends fragte er in der Mittelſtraße zwei Männer, wo er über⸗ nachten könne. Der eine, der Koch Hermann Morgenſtern, der in ſeinen Vekanntenkreiſen den Beinamen Sternickel führt, ſagte: „Wenn Du nichts findeſt, kannſt Du bei mir ſchlafen!“ Eine Weile darauf ſchien er zu einem Entſchluſſe gekommen zu ſein.„Du biſt beſoffen“, meinte er,„komm mit.“ Er hatte ſelbſt keine Wohnung, führte aber den Schuhmacher zu einem Bekannten in der Alphorn⸗ ſtraße, einem gewiſſen Hofmann, der ihm Aufnahme zu gewähren pflegte. Hier brachte er den Schuhmachergeſellen zu Bett, legte aber gleich neben deſſen neue Kleider eine abgetragene Kluft von ſich ſelbſt bereit. Es dauerte nicht lange, ſo kam Hofmann nach Hauſe. Er gab ſich den Anſchein, als ob er von nichts wiſſe und machte Lärm wegen des Schuhmachers. Beide riſſen den Gaſt unſanft au⸗ dem Pette, ſteckten ihn ſtatt in ſeine neuen Kleider, in die alte Garnitur Sternickels und— haſte nicht geſehen, im Nu befand er ſich auf der Straße. In ſeiner Verwirrung unterließ er es, ſich Straße und Hausnummer zu merken, allein durch Zufall geriet er in die Herberge„Zum Elefanten“, wo bei ſeinem Anblick ein Gaſt zu einem andern ſagte:„Guck mal, der hat ja die Sachen von Sternickel an.“ Der Schuhmacher ſtutzte, rief einen Schutzmann her⸗ bei und ſo wurde Sternickel— alias Morgenſtern— ausgeforſcht. Das Schöffengericht ſchickte ihn auf 1 Jahr nach Bruchſal. 1* Schönau(Wieſental), 9. April. Der Landroirt Joſeph Mar⸗ terer in Holz erhielt wegen unerlaubten Viehhandels durch rechts⸗ kräftigen Strafbefehl des Amtsgerichts Schönau eine Geldſtrafe von einer Million Mark. Sportliche Rundſchau Waſſerſport auf Rhein und Neckar Das herrliche Frühlingswetter hat in allen Waſſerſportkreiſer, großes Leben erweckt, Ruder⸗ und Paddelboote und auch manche Segler beleben die und ſonſtigen Waſſerflächen unſeres ſchönen Heimatlandes. Der Rhein mit feinen teilweiſen wunderbar idyllt chen Waſſerarmen und der Neckar ſind wie ſelten andere Flüſſe geeignet zur Ausübung des geſunden Waſſerſports in reiner ſtaubfreier Luft. Für Anfänger der ſchönen Kunſt wird es ſicher intereſſant ſein, die Erfahrungen älberer Kameraden inbezug auf die Ausübung des Waſſerſports in unſeren heimiſchen Gewäſſern zu hören. Für den Rhein iſt das Ruderboot(ieder Mann negiert einen Riemen) oder das Skullboot(ieder Ruderer hat zwei Skulls)) die geeignetſte Bootsgattung, denn für ein Paddelboot iſt der Aktionsradius infolge der weitaus geringeren Geſchwindigkeit des Bootes und der großen Stromſchnelligkeit zu ſehr beſchränkt. Freilich kann man im Paddelboot mit einer Tagesleiſtung von 60 und mehr Kilometern wunderſchöne Talfahrten machen, aber bei der Fahrt zu Berg wird wohl auch ein geſchickter Paddler ohne Ueberanſtrengung über eine Strecke von 15 bis 18 Kilometern nicht weit hinauskommen. Das Ruderboot iſt da ſchon etwas beweglicher. Für kleinere Fahrten, Ausflüge und für Touren zu Tal, beſon⸗ ders mit Familie, iſt aber das Paddelboot, ſei es Kahn oder Kanadier, ſehr gut geeignet. Mit dem bei den Booten kanadiſcher Bauart üblichen Stechpaddel wird man allerdings auf dem Rhein keine guten Erfahrungen machen, hier iſt nur das Doppelpaddel am Platz. Für den Neckar ſind die Verhältniſſe ſchon etwas anders dagert, die Waſſerge chwindigkeit iſt geringer und deshalb auch die hrt gegen den Strom leichter. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß der Neckar einige ſcharfe Stromſchnellen hat(im Unterlauf z. B. bei Heidelberg der„Hackteufel“ und bei Seckenheim), welche wohl bei der Bergfahrt im leichten Ruderboot durch kräftiges Rudern, im Paddelboot ſedoch nur durch Treideln oder Uebertragen überwunden werden können. Eine zweitägige Wander⸗ fahrt von Heilbronn bis Mannheim iſt ein wunder⸗ barer Genuß, von dem alle, die die Fahrt einmal gemacht haben, noch lange begeiſtert erzählen. Schöne Wanderziele bieten auch die Altwaſſer bei Germersheim, Speyer, Otterſtadt(Otterſtadter Alt⸗ rhein), Mannheim(Silberpappel) und vor allem bei Lampertheim. Das Segeln auf dem Rhein dürfte im allgemeinen zu den Seltenheiten gehören. Man braucht dazu ein ſehr flaches, leichtes Boot, um dem Stromdruck möglichſt wenig Widerſtand zu bieten und eine ziemlich große Segelfläche und eine tüchtige Nor oder Nordoſthriſe, ſonſt wird man gegen Strom nur ſehr geringe Leiſtung in ſehr langer Zeit erreichen. Auf dem Schwert, mit welchem jedes Segelboot zum ſicheren muß, laſtet ein ſehr ſtarker Stromdruck und hemmt die Fahrt er⸗ heblich, ohne Schwerteinrichtung zu ſegeln aber iſt ſträflicher Leicht⸗ ſinn. Der Neckar iſt für Segelfahrten ſchon weitaus beſſer geeignet, nur bedingt die geringe Flußbreite bei nicht durchaus günſtig ſtehendem Wind ein ſehr oftmaliges Kreuzen. Zu großen Touren dürfte die Segelfahrt auch hier nicht in Betracht kommen. Der Neuling wird ſich fragen, wie er es am beſten anfängt, im Waſſer⸗ ſport heimiſch und gewandt zu werden. Das iſt durchaus nicht ſchwierig. Eine ſchwere maſſive Mietgondel für einige Stunden von einem Verleihinſtitut zu mieten, hat mit„Waſſerſpor!“ nur ſehr wenig zu tun. Wir beſiben aber in allen größeren Städten des Rheides und des Neckars Ruder- und Paddelvereine, die dem Anfänger jederzeit mit Rat und Tat zur Seite ſbehen, wenn er die Abſicht hot, ſich ihvem Kreis anzuſchſtoßen. br. Hocken weilere Ergebniſſe der Sounkagsſplele: B. f. .⸗V. Neckargemünd J:1(Halbzeit:), B. f. N. Neckargemünd II:0(Halbzeit:). N.*.„A. — 5. A. T. TETTTTTTTCTTTTT—TT——————T— Kreuzen ausgerüſtet ſein 7 Neues aus aller Welt — Konfirmakion unker freiem Himmel. In UÜdenhain bei Gelnhauſen lebt die Gemeinde mit ihrem Pfarrer ſeit Jahr und Tag in Fehde. Zur Uebernahme des kirchlichen Dienſtes berief die Mehr⸗ heit einen Miſſionar a. D. von Gelnhauſen nach dort, dem aber ſetzt das Betreten der Kirche und Schule verboten würde. Infolgedeſſen mußte die Konfirmation der Udenhainer Kinder durch den Miſſionar unter freiem Himmel ſtattfinden. — Die FJorelle in der Milch. Eine große Ueberraſchung gab es dieſer Tage in einer Lehrerfamilie in Bad Homburg v. d. H. Als die Hausfrau die für die Kinder beſtimmte Milch von ihrer Lieferantin aus Wehrheim i. T. empfing, fand ſie in ihr eine mun⸗ tere, etwa acht Zentimeter lange Forelle unherſchwimmen. Die Sache dürfte vielleicht 5 Aufklärung finden: Die Milchfrau muß täglich an einem forellenreichen Taunusbächleen vorüber. Da nun um dieſe ſchöne Frühlingszeit auch die Fiſchlein im Sonnen⸗ glanze ſpielen und auch gar Sprünge aus den klaren Fluten machen, iſt es gar nicht unmöglich, daß auch ſo ein fürwitzig Forellenbaby zu weit geſprungen iſt und in die Milchkanne der Wehrheimerin hüpfte. Die Polizei iſt mit der weiteren Aufklärung des Falles beſchäftigt und wird auch ein Gutachten naturwiſſen⸗ ſchaftlicher Sachperſtändigst einholen, ob eine Forelle ſolche Sprünge machen kann. Die Milchfrau behauptet es. — Berhaftung eines Hochſtaplerpaares. In Stuttgart wurde der 34 Jahre alte Kandidat der Medizin Wilh. Bruns von Osna⸗ brück und ſeine Ehefrau, ein von vielen Strafverfolgungsbehörden geuchtes Hochſtaplerpaar, das ſeit etwa 2 Jahren in allen Teilen Deutſchlands Waren⸗, Hotel⸗ und Zechſchwindeleien begangen hatte, feſtgenommen. Bruns, der wegen Betrugs vorbeſtraft iſt, trat zuletzt in Tübingen und Reutlingen als Oberſtabsarzt v. Behm und als Dr. Förſt auf. Seine Frau legte ſich den Namen einer Baronin v. Behm bei und bezeichnete ſich als Medizinalpraktikantin an einer Tübinger Klinik. — Dder Tod im In der Aufführung von Verdis„Trou⸗ badour“ im Großen Hauſe des Stuttgarter Landestheaters wurde kurz nach der Duvertüre ein älterer Kaufmann aus Cannſtatt im Parkett vom Schlage getroffen. Ein in der Nähe ſitzender Arzt konnte nur den Tod feſtſtellen. — Schwere Gewitter über Thüringen. Ueber Thüringen ſind an den Oſterfeiertagen Gewitter niedergegangen. So wurde Stadt⸗ ilm von einem ſchweren Gewitter betroffen. Starker Hagel iſt über die Gemeindeflur Kotendorf gefallen. Die Felder ſind zum Teil überſchwemmt. — Die Handgranate als Fußben., Aus Leipzig wird ge⸗ Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in Stahmeln. Eiſenſammelnde Knaben hatten auf dem Lindenthaler Exerzierplatz eine ſog. Eierhandgranate gefunden, mit der ſie nichtsahnend auf dem Heimweg Fußball ſpielten. In Slahmeln angekommen, ergriff ein zwölfjähriger Knabe die gefährliche Waffe und warf ſie im Be ſein einer Anzahl anderer Kinder an eine Hauswand mit den Worten:„Paßt auf, jetzt fällt die Mauer ein?“ Im ſelben Augen⸗ blickenplodierte die Granate. Ein Sprengſtück durchſchlug die Bruſt eines zwölffährigen Knaben, der ſich noch in ein Haus ſchleppen konnte und dort an den ſchweren Verletzungen ver⸗ blutet iſt. Einem ebenſo alten Knaben wurde ein großer Teil des einen Oberſchenkels weggeriſſen; auch er iſt geſtorben. Deſſen vierzehnjähriger Stiefbruder erlitt eine ſchwere Bauchver⸗ letzung, zwei andere Knaben wurden an einem Arm bezw. einem Bein erheblich und zwei weitere Knaben an der einen Schulter bezw. an dem Geſichte leicht verletzt. — Jrauenmord. Noch iſt das Verbrechen an der Frau des Packers Paple aus der Klopſtockſtraße in Berlin nicht aufgeklärt,, und ſchon wieder wird ein neues Kaptialverbrechen aus dem Berliner Weſten gemeldet. In demHauſe Motzſtraße 57 unterhält die chemiſche Fabrik und Waſchanſtalt von A. Herz eine Filiale, die unter der Leitung der 35 Jahre alten Filialiſtin Anna Dittner ſtand. Sarnstag vormittag betrat eine Kundin dos Geſchäft, um in Auftrag gegebene Kleidungsſtücke abzuholen. Da ſich niemand im Geſchäfts⸗ raum ebfand, machte ſich die Kundin laut bemerkbar, aber wieder ohne Erfolg. Einer plötzlichen Eingebung folgend, begab ſie ſich in den hinter dem Geſchäftsraum befindlichen Wohnraum und ſah dort zu ihrem Entſetzen die Leiterin der Filiale tot am Boden liegen. — Jür 388 Millionen Mark Felle unterſchlagen. Ein„hoff⸗ nungsvoller“ Jüngling im Alter von 17 Jahren, der Bote Hans Martin Mutterer, der bei einer Hamburger Firma bedienſtet war, iſt vor einigen Tagen flüchtig geworden, nachdem er eine Kiſte mit Rohfellen durch einen raffinierten Betrug an ſich gebracht hatte. Der Wert der geſtohlenen Felle beträgt 388 Millionen Mark. Der Burſche hatte von ſeiner Firma den Auftrag bekommen, Frachtbriefe über Draht, Blechſcheren, elektriſches Materlal und über fünf Kiſten Felle zu einer Speditionsfirma in der Banksſtraße zu bringen, die die Waren vom Eilgutbahnhof abholen ſollte. Mutterer unterſchlug aber den Frachthrief; er einen Transportauftrag an und ſieß auf deſem die fünf Kiſten Felle weg. Die fünf Kiſten enthielten rohe Feh⸗ und Fuchsfelle. Erſt nachdem M. verſchwunden war, wurde der Rieſenbetrug entdeckt. Von dem Betrüger, der ſicher Helfershelfer gehabt hat, fehlt jede Spur. —, Das Ende der ägypliſchen Ausgrabungen. Ein eſetz, das tatſächlich das Ende der jetzt wieder mit ſo großem Erfolge betrie⸗ benen Ausgrabungen in Aegypten herbeiführen würde, wird von der ägyptiſchen Regierung geplant Danach ſollen alle Altertümer, die künftig in Aegypten entdeckt werden, unbedingt im Lande blei⸗ ben. Der amerikaniſche Geſandte hat dagegen Einſpruch erhoben, und es iſt ihm verſichert worden, daß in dem Geſetz wenigſtens die Rechte der verſchiedenen archäologiſchen Unternehmungen berück⸗ ſichtigt werden ſollen, die wärtig Ausgrabungen veranſtalten 5 1 7 die Erlaubnis zur Fortſchaffung einzelner Schätze er⸗ lten haben. — FJurchtbare Stürme in Nordamerika. Einige Teile der Ver⸗ einigten Staaten ſind am 4. und 5. April wieder von einem furchtbaren Sturm heimgeſucht worden. In Paineville im Staate Louiſiania wurden 24 Perſonen getötet und 50 ver⸗ letzt. In einer der Hauptſtraßen der Stadt wurden ſämtliche Häu⸗ ſer abgedeckt und auch in anderen Stadtteilen die meiſten Gebäude beſchädiat. Alle Verbindungen zwiſchen dieſer Stadt und den benach⸗ barten Ortſchaften ſind unterbrochen. Von anderen Städten hat man noch keine Nachricht, doch befürchtet man, daß dieſe ebenfalls ſchwer unter dem Sturm gelitten haben. In Wen dell in Nordkaroliva ſind nicht weniger als 50 Gebäude vollſtändig vernichtet worden. 25 Perſonen wurden getötet und 60 mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt. In Caß ir Texas wurden 20 Wohnhäuſer vernichtet. doch ſind hier keine Menſchenleben zu beklagen. Von verſchiedenen Stellen der Staaten Miſſiſtippi und Louiſtana werden ſtarke Regen⸗ aüſſe gemeſdet. Die Flöſſe ſird über die Ufer getreten und der Eiſenbahnverkehr mußte infolgedeſſen eingeſtellt werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat RNpril Nbein-Beael[7 F Iearder 75ſſo Schuſterinſele 14875.8 6267.642] Mannteim 3 81.46. à 403.,30ſ 3 34,.30 ehl..78.77.8080.22.70 Heilbtonn. 650 084 Maxan..444.4151.411.37.31 Aa 8.43.4.43.37.38 aub 2. Kön.. 2441½36½2 28 2 24½.10 24 Mannheimer We'terbericht v. 10. Rpril morgens 7 Uhr Barometer. 752.4 mm. Thermometer:—18 C. Niedrigſte Temveratur nachts:—.%0 Höchſte Temperatur geſtern 46%C, Niederſchlag 00 Liter auf den am Windſtill, Nebel. * Hornhaut, Sehwielen und W. heseitlat gehneſſ, siehe-„u. gefahr Kunfcol ei eie Gegen Prennen. Fußschweiß u. Wundlaufen kevxirol- Tusbad. Drogerlen. Th. v. Rehstedt, Kunstet-aße: A. Sobmann, Markt R 1. 6j Ludwig& Schütthelm, G 4, 3. vir 6 — . ———— 5————— 5 Ne e die für 1922 20096 Dienskag, den 10. April 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(mittag ⸗Ausgabe⸗) 8. Selte. Ar. 164 ———————— Handel und ſndustrie Rütgerswerke— Deutsche Petroleum-.-G. Liese beiden Unternehmungen, die in ihren.-V. vom 12. April über den Abschluß eines Interessengemein- schaftsvertrages Beschluß fassen werden, legen ihre Geschäftsberichte vor. Bei der Rütgerswerke.-G. betrug der Bruttogewinn für 1922 718,66 Millionen A. Demgegenüber betragen u. a. Handlungsunkosten 206,36 (16,40) Mill. 4, Steuern 209,57(14,55) Mill. 4. Aus einem Reingewinn von 298,89(20,59) Mill.&4 werden bekannt- lich 200 5(30%) Dividende vorgeschlagen. zu der Bilanz wird bemerkt, daß die Anlagen, die mit 22,16 (23,89) Mizl. 4 ausgewiesen werden, die Befeiligungen 25,92 (23,25) Mill. und Warenbestände 3,06(47,42) Mill. zu Friedensmark bewertet sind. Von den Aktiven sind ledig- lich die Konten Hypotheken 0,03(0,09) Mill. A, Effekten 12,09 (0,40) Mill. I, Kasse und Wechsel 46,38(15,82) Mill. 4, Bankguthaben 371,00 Mill. 4(54.08 Mill.), Guthaben bei Syndikaten 1049,27 Mill. 4(8,49 Mill.), diverse Debitoren 3 642,34(127,13) Mill. 4 Papiermarkwerte. Auf der Passivseite stehen ihnen abgesehen vom Aktienkapital und den Reserven annähernd 4400(160) Mill. 4 gegenüber, die Papiermarkverpflichtungen darstellen. In dem Beteili- ist keine Beteiligung über pari eingestellt. Jeber die Interessengemeinschaft heißt es im Bericht: Bei der Durchführung des Interessengemeinschaftsgedankens Soll auf eine möglichst einheitliche Verwaltung und weitest⸗ gehende Zusammenlegung der Betriebe Wert ge⸗ legt werden. Wir erwarten, daß es den vereinigten Gesell. schaften gelingen wird, die in der genannten Gesellschaft ruhenden Aktiven auf der Grundlage anderer Rohstoffe ge- Winnbringend zu verwerten. Die Zusammenlegung der Ver- Waltung wird dadurch erleichtert, daß für die Deutsche Petroleum.-G. seit langerer Zeit ein Büro-Hochhaus im zau ist, das im Laufe dieses Jahres von den hauptsäch- lichsten Büros der beiden Gesellschaften bezogen wer- den kann. 5 Zur strefferen Zusammenfassung der Organisationen haben wir es für richtig gehalten, die Verwaltung der Fabriken der Silesia, Verein chemischer Fabr i. ken in Ida- und Marfenhütte, deren Aktienkapital sich nahezu vollständig in unserem Besitz befindet. mit der er unsrigen zu vereinen. Wir haben zu diesem Zweck mit der Silesis einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Die Chemische Fabrik Weyl.-G.(in Mannheim), deren nahezu einziger Aktionär wir sind, hat. um die Un- sicherheit in der Versorgung mit den nötigen Rohmaterialien zu beheben, mit der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke.-G. bzw. mit der mit ihr liierten Nebenprodukten- verwertungs-Gesellschaft einen Vertrag abgeschlossen, Wo- nach sie für die Mehrzahl ihrer Fabriken für mehrere Jahr- rehnte mit Rohmaterial seitens der Gaswerke versorgt wir d, Während die Verarbeitung der Kohlennebenprodukte und die JVerwertung der daraus hergestellten Erzeugnisse durch Weyl und die Nebenproduktenverwertungs-Gesellschaft für gemeinschaftliche Rechnung erfolgt. Diesen Vertrag haben Fir von Weyl übernommen, nachdem wir für unsere in Niederau belegene Fabrik einen gleichartigen Vertrag mit der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke-G. abgeschlossen haben. Im Zusammenhang hiermit haben wir abenfalls aus organisatorischen Gründen die Verwaltung der gesammten Weylschen Fabriken mit der der unsrigen vereinigt. Dem Geschäftsbericht der .V. 302 vidende verteilt, ist zu ent- daß im deutschen Verkaufsgeschäft eine Zunahme zeich satzes von Leuchtöl, Benzin und Treibél zu ver- zeichnen War. Die Benzinverkaufsorganisation wurde Weiter ausgedehnt. Der Absatz von Leuchtél in Deutschland hat noch nicht ein Prittel des fröheren Friedensbedarfs erreicht. Die Danubia.-G. für Mineralölindustrie in Regensburg habe sich in zufriedenstellender Weise entwickelt und innerlich konsolidiert. Die Vorrichtung des Oelkreidebergwerks in leide sei im wesentlichen heendet. Ferner beteiligte man sich an den beiden hauptsächlichsten württembergischen Oel- Schieferunternehmungen, der Juraölschiefer-Werke Heirat. klnstgemelnt! Kaufmann ſelbſt., m. Vermög u. Haus, vollſt. alleinſtehend, 20 7 alt, wünſcht m. ged. Dame, die Luſt zu Geſchäft hat, in Berbindung zu tret. ck3 58567 zwe 356 H Heirat. Mögl. ausführl. 0 ſchriften aul aul ild bei ſtrengſter Verſchwiegenheit unter X. V. 82 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. er Witwe, 42 J. alt, ev., mit exw. Sohn, ſchönem Haushalt und Geſchäft, wünſcht einen brapen, charakterfeſt. Herrn zw. Helrat ebent 5leie Schlaſſer ERANKTURTER eeeee FTRühaAnRSKRSSE Zuſchr unt. 0. 1 62 unt. C. M. an die Geſchäftsſtelle. 2 Herren in den 20er Feur größ. Berm. ſich. 1* Ig, ſuchen 2 Fräul., ., zw. ſpät. Heirat. eunen zu lernen. Zu⸗ ſchriften mit Bild unter F. 56 an die Ge⸗ äfts 2 Frennde, 20 J. alt wünſchen mit 2 jungen, hen Fräuleins zw. gemeinſ. Unterhaltungen u. ſpäterer*3839 Heirat bekannt zu werden. Zu⸗ Griften unter C. V. 71 an die Geſchäftsſtelle. SoVDERZUG MANNHEII am 15. April 1928 10.49 Uhr vormittags 300% PFreisermäfligung FAHRKARTENVERKAUT nur Reisebüro H. Hansen, Oeneralagentur der Hamburg- Amerika-Linle, E 1, 19. Fehrkarten werden nur in Verbindung mit Meß aus welsenabgegeben. Versand nach auswärts nur gegen Nachnahme. A. G. in Stüttgar t und der Bausteln ünd Cement. Werk Mössingen-G. Auch die Interessen in der heimischen Braunkohlenproduktion wurden erweitert. Das Braunkohlenbergwerk Berzdorf wurde von der Stadt Dresden er Worben. Die bayrische Braunkohlenindustrie.-G. Schwan- dorf, die 1922 über eine Million Tonnen Rohbraunkohle körderte und über 130 000 To. Briketts produzierte. arbeitete zufriedenstellend. Auch die Beteiligung an dem Bayeriscken Lloyd Schiffahrts-.-G. in Regensburg Wurde erhöht. Ferner Wurde eine Beteiligung an der Kursächsischen Braunkohlen-, Gas und Kraft G. m. b. H. erworben. Zum Zweck der Erx- zielung einer eigenen Erdölproduktion wurde die Bohrtätig- keit im In. und Auslande und der Erwerb von Konzessionen kortgesetzt. Der Bericht geht dann ausführlich auf den Interessen- gemeinschaftsverfrag mit den Rütgerswerken ein. In der Bilanz von Ende 1922, verglichen mit der von 1920, er- scheinen Beteiligungen, Grundbesitz und Betriebe mit 113,61 (i. V. 67,94) Mill. Schuldner mit 249.69(69,90) Mill., darunter verwandte Gesellschaften mit 217,40(57,94) Mill. A. Anderseits hatten Gläubiger 760,40(71,29) Mill. 4 zu kordern, darunter verwandte Gesellschaften 141,39(20,81) Mill. +, das Bankguthaben erscheint vermindert mit 46,72(125,20) Mill. A. Warenbestände sind der bedeutendste Aktivposten mit 934,38 Mill.(i. V. nur 6,94 Mill. L Betriebsmaterialien). Um den Iabakschutzzoll Der Reichstag hat in seiner Vollsitzung am 23. Mäarz 1923 eine Aenderung des Tabaksteuergesetzes gutgeheißen, worin dem Reichsminister der Finanzen die Ermachtigung erteilt wird, den Rohtabakzoll von 60 4 auf 20 pro 100 kg für die Zeit eines wirtschaftlichen Bedürfnisses herab- zusetzen. Diese Herabminderung des für den süddeutschen Inlandsbau so dringend notwendigen Schutzzolles bedeutet kür die deutsche und die badische Tabakpflanzerschaft eine schwere Benachteiligung und droht den einheimischen Tabak- bau gegenüber dem Bezug ausländischen Tabaks preiszu- geben. Die Badische Landwirtschaftskammer in Verbindung mit dem deutschen Tabakbauverband hat sofort, schon vor Bekanntwerden der Gesetzesänderung an die entsprechenden Reichsministerien dringliche Eingaben gerichtet uünd darum gebelen, den Schutzzoll in der bisherigen Höhe im Inter- esse des Inlandbaues zu erhalten. Auch hat die Badi- sche Landwirtschaftskammer vor einigen Tagen anläblich der Anwesenheit des Reichsernährungsministers in Karlsruhe ihre Wünsche für den Schutz des badischen Tabakbaues noch- mals persönlich dem Reichsminister vorgetragen und um seine Vermittlung in dieser für den badischen Tabakbau in ihrer Auswirkung verheerenden Gesetzesänderungen gebeten. Wenn man eine Verbilligung der Tabakfabrikate erreichen wolle, so erscheine die Herabsetzung der Banderolen- steuer viel wichtiger und wirksamer als die Zollherab- setzung.(Man muß gegenüber diesen Bestrebungen der Tabakpflanzer auf die ungünstige Lage des gesamten Tabak verarbeitenden Gewerbes verweisen, das wegen der für den Konsum unerschwinglich gewordenen Preise zu zahlreichen Arbeiterentlassungen und Betriebs- einstellungen gezwungen worden ist, und das seinerseits die von den Pflanzern geforderten hohen Rohtabakpreise— bis zu 200 000 pro Zentner— dafür mit verantwortlich macht. Die Red.) Das Ergebnis der Goldanleihe: 12,6 Millionen Obwohl von einigen unwesentlichen Zeichnungsstellen noch keine endgültigen Angaben vorliegen. läßt sich wie eine Berliner Nachrichtenstelle erfährt. schon jetzt übersehen, daß auf die Goldanleihe ungefähr 12,6 Millionen Dollars insgesamt gezeichnet sind. e Süddeutscher Elsenhandel.-G. in Mannheim. Die am 7. ds. Mts. abgehaltene o..-V. genehmigte für das erste Geschäftsjahr 1922(seit Gründung der Gesellschaft im Juni 1922) dię vorgeschla n t 5 78 850 Joseph Er- anger, Kaufmann un eneralkonsul Au Bankdirektor, beide in Mannheim. eee X Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft. Die Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft hat im Geschäàftsjahr 1922/8 verschifft: Erze 31 650(i. V. 36 820) t, Kupferstein 4220(2090) t, Werkblei 690(315) t. Die geringen Erzverla- dungen sind darauf zurückzuführen, daß im letzten Jahr die Hütte in Südwestafrika verstärkt betrieben worden ist und eine größere Menge Erz als früher verhüttet hat, was aus den obigen Ziffern hervorgeht. 5 e Dividende mit 7596. Neu dem Börsenberichie Mannnemer Reutenvörse „ Mannheim, 9. April. Die Tendenz der heutigen Börse War ziemlich fest bei belebten Umsätzen. Es wurden gehandelt: Anilin zu 33 0002 Rhenania 2u den Kursen von 18 600% und 19 000“, Seilindustrie zu 11 50076. Benz zu den Kürsen von 17 500% und 17 75026, Fahr u 13 5009, Knorr zu 20 50026, Mannheimer Gummi zu 21 000%⁰ Neckarsulmer zu 16 8002%, Rhein-Elektra zu 12 50096, Union- Werke zu 24 00026, Freiburger Ziegelwerke zu 11 50096. Zell- stokkkabrik Waldhof. zu 37 000%, Zuckerfabrik Franken hal zu 16 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 17 000%. Bank- und Versicherungs-Aktien ohne besondere Veränderungen. In Brauerei Sinner war kleines Geschäft zu 15 00026. Nächste Börse: Dienstag, 10. April. Berliner Frelverkehrs-Kurse. Adler Katll.— 32d00 Hansa Lloyd. 9590 100/1 J Fonnenderg. 3000) 125 85 Api, Allg. Ptr.-I. 17000 18500 Hochfreguenz Biec] Siohel 4 08.. 1400 1 en Becker-Konle 13000 150½ int. Ptr. Un., Ipu ob ig öon] Sudseephosph 7/ 900 3585 Becker- Stahb 15000 18500 Krügershalt.. 22000 22500 Telohgräber. 15500 15257 Srownsev.4C, 11000 11000 Mansfd. Bergb.—— Ufas 11500 12003 Cons. Diamond Jzedhe 125 000 Meyer Textil. 4500 4k0 Großmannfex. 27000 30000 Mufdenth Pap. 5750 6750 Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 10. April. Es not'erten an: hiesigen Platze(alles Gelduurse): New Fork 21150(21100, Holland 8280(82900), London 98375 98375, Schwei/ 3365 387/5), Paris—(—)., Brüssel——). Italien 1050(1050, Prag 632(632%½ Tendenz: Ruhig, bei kaum veränderten Kursen. New Vork. 9 Aprli Wa] devisen. 7 9 125 9. 8. Frankreloh.80 5 72 Sohwelr 18.35 1831 Spanlen 15.31 15 83 Beiglien.63.78 Fnalans 4˙88.65] ſtaſien 488 197 New Vork, 9. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.0047½(0,0047) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 053(21 276)„ für den Dollar. Waren und Härkie Neuer Richtpreis für Weizenmehl. Der heutige Richt⸗ preis für Weizenmhl, Spezial O, wurde auf 190 000%(zuletzt 185 000) für die 100 kg festgesetzt. Berliner Metalhörse vom 9 April Prelse in Hark für 1 Kg. 8. 9. Aluminlum 6. 8. Elektrolytkupfer 5143— 6118. in Barren 93335. 8373— Raffinadekupfer 7200 7200 7150-7250 Ziun, au zlAnd. 21409-21700 21809.21900 Blel 2725.2775 272-2775 Huüttenzinn 20 00.21200 21109 21400 Rohzint(Vb.-Fr.) 3511.8 3455 25 Nioxel 11500-12000 11 00.12000 do.(fe.Verk.) 3473-3523 3450-3500] Antmon 2550-2750 2850.2750 Plattonzink 28%-2700 2600-2700 Süber für 1 fr. 421 427 428-128 Aluminum 9205.— 9233.— Flatin g. ür. 65⁵00 550⁰⁰0 London, 9. April.(W3) Vetallmarkt.(in Lst. für d. enzl. l. v. 1013 8. 6. 9 bostseleot, 78 50 79.—] Slei 28 43 29.25 Kupfer Kass 74 28 74.75[ Niokel 130. 130.— Zlak 35.15 35 65 do. 3 Monat 75— 78. 0 Einn Kassa 211 0 2ʃ12.65 J aueoksliber 11.43 11.75 d0. Elektrol 62.50 82.75] d0. 3 Monat 215.45 212.45] Reg alus 37% ι Amerikanischer Funkdienst New Tork. 9. Apill.(WS) Funkdtenat.(Nadndruek verboten). 7 9 Zuf. zus. 8000 69000 stand wt 13 50 13 50 Kaffe looo 11.75 11 73 Elektrolyt 17 25 1725 Ored. Bal. 1423 425 Mal 962 982 Tinn loko 47— 36 75 Zuokei Centr! 747 783 Iull 903 9 28 Ble 825 8 25 Terpentin 161— 158.— Septbr. 8 42 8 64 Zink 147 740 Savannah 154.— 152— Oktober 821 834 Elsen 30 50 30 50 N. Ori saum.80 29 75 bezemoer.32 8 30 Welddieoh 8 75 5 73J Welzen rot—— Saumw. loo% 30— 30.— Sohmalz wt. 12.40 12 45 Hart loko 139— 138.75 April 2462 29 68 Talg 925 9 25 Kals ſoR0 83 23 83 50 Mal 29 76 29 80 Baumwsatöi 11.90 11.90 Menl niedr.Fr 550 550 zun! 22 20 29.35 1 183—.— adohet Pr. 528.75 Juli 20 88 29 04 Petrol. dases 16.50 16 50 Getrdfr. Enzal. 1½9 1/½0 August 27 80 47 90 tanks.—.— Kontinent 90.— 10.— Chieago, 9 April(W3] Funkalenst.(Nachdruk verhoten). * 9. Welzen Mal 123.— 123 85 Roggen zull 84 75 85 50 Sohwelns Jull 120.50 120 85] Schmalz Mal 11 42 11 50 leloht nledr. 825 8 15 Mals Ma! 27 15 78 65 Jull 11.62 11.70 ndonst. 855 84 — zul! 79 85 81.15 Fork———= Schw. niedr 5 10.— Hafer Mal 45 8 46 25 Rippen Mal 10.12 10 10 höchst. 835.25 Juil 46 25 46.75 Speok niedr. 9 62 9 62 Zut. Obioago 000 650.0 nonst. 10 62 10.50 72⁷ 174000 Westen Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. general⸗Anzeiger, G m b 25 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Jerdmand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den bolitiſchen und volks wirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Franz Kircher; für Anzeigen“ Karl Hügel Allen unseten handlung. Wilhelm Rippert Olga Rippert geb. Kayser Vermählte sehwester, Schwüägerin und Tante Stuttgart.⸗Giadbach Hohestr. 10 b. Hindenburgstr. 127. 10. April. 1923. Danksagung. Flir die vielen Beweise herzl. An- teilnahme deim Hinscheiden unseres nieben Gatten und Vaters sprechen wir innigsten Dank aus. Ganz desonders danken wir Herrn Dr. Vogler für die gewissenhafte Be- den ehiw. Niederbronner Schwestern für die aufopfernde Pilege und dem Gesangveren Sängerhalle für den ethebenden Gesang. Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth Eugert Wwe. Mannheim, P 3, 2/. Am Sonntag, den 8. April 1923, abends 7 Uhr, entschlief sanft nach kurzem Krankenlager meine innigst- eliebte Frau, unsere liebe Joehter, 2388 Fau ballha falneiter geborene Glnser. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen: Karl Hoffmeister. Berlin, 9. April 1928. Die Einäscherung lindet in der Stille statt. 247⁰ falaudlh an Küfe Tenn. 2468 Der regelmäßige Unterricht beginnt Montag, den 16. April 1923, morgens 8 Uhr. Jdie Firmen werden gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. 5² entschlafen. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Enkelin, Tante, Nichte, Base und Schwägerin Eſnmy Sommer geb, Scbapf Mannheim, Sophienstr. 12, den 9. Aptil 1928. Die Beerdigung lindet am Mutwoch, den 11. d. Mts, nachm. 1¼ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. diobe Versteigerung Q3. 4. Am Miitwoch. d. 11. April nachmit ags 2½ Uhr verſteigere: 927 1 Schlafzimmer. 1Küche 1 Fahrrad. Korbmöbel, ſowie Möbel, Kleider und Anderes mebr. uebernehme jeden Poſten ist heute, nach längerem Krankenlager, in dem Herrn Möbel oder Ware zum 23822 Verſteigern. M. Aruold. Auklionator und Taxator 3, 4. Tel 6219. Tapelen- Im Namen der Hinterbliebenen: Stadttierarzt Dr. Sommer Luise Schopf WWꝛe. uns Druckerel Dr. NMaas, G. m. h.., E 6. 2] rr Restt erbrlefe 0 schneli Karl Götz D 2, 1 Tel. 7887 vonlängerte Kunststrassmn * 8. Seite. Ar. 164 maunheimer Generai-· Angeiget.(ninag · nusgade-) Diensiag, den 10. April 1923 National-Tneater Mannbeim Dienstag, den 10. April 1923 Miete E. Freie Volksbühne 651— 1000 u. 2751—2800 Bühnen-Volksbund 6421—6670 und 6771—5800 charleys rante in drei Akten von Brandon Thomas In Szene gesetzt von Karl Marx Anfang 7 ½ Uhr Ende nach 9% Uhr Colonel Sir raneis Chesney, Baronet, früh. in ind. Bieen Georg Köhler Steph. Speltigue, Advok. i Oxford K. Neumann-Hoditz ek S Voel Stud i. H. Herbert Michels Charle eham Ox- J Richard Eggarier Lord Fane be kord 1 Erust Sladeck Brassel, Factotum im Cöôllege Alexander Kðkert Donna Lucia d' Alvaderez Charleys Tante Lene Blankenfeld Anny, Spettigues Nichte Gretel Mohr Kitt) Verdun, spettigues Mündel Elvira Erdmann Ella Delahay, eine Waise Helene Lexdenius Städt. Konzerte im Rosengarten Sonutag. den 15 April 1923, abends 8¼ Uhr, im Nibelungenſaal: Im Dännenjabiaum von Hago Votin Mitwirkende: Eliſe De Lank, Hugo Vo ſin, das Männerquartett„Mignon“, das Olcheſter und andere Kräfte. Szeuen:„Der Geburtstag“—„Der Schrei im Himmel“ und anderes in Pfälzer Mundart. Karten mit dem Stempel„ Mk 1000.— bis 2500.— im Roſengarten. Ver⸗ ehrsverein, Muſikhaus und bei Heckel.— Tages⸗ kaſſe im Roſengarten bei erh. Preiſen 11—1 +2 ab 3 Uhr bis Beginn 81 Nur noch 3 W l Ian Nekorcbche Ein Abenteurerschauspiel in 5 Akten. Naenacheeler Drama in 5 Akten 8188 mi viola Dans in der Hauptroſle. Actang 5 Lk!— Leg Jun. J Hr Schauburg „SKala“ 0 15 Tel. 8166 CO 1, 15 U Ab 12 Uhr mittags NMokka Inh.: E. Seser. Amliche Veröftentüichungen der Stautnemend. Morgen früh um 7 Uhr auf der Freibank Kuhkfleisch. Anfang Nr. 820 Die Verwaltung. 30. Veranſtaltung“ ö Alon-TREATER P 8, 23/4. Bis Donnerstag: aefee Eine Filmballade in 3 Teilen. Hauptrollen: 8199 Kudolf Nleln-Rogge(Darsteller von 5 Dr. Mabuse), Lucſe Mannne m, Graete Berger, Wilnelm Diegelmann u. 8 8¹ andere erste piälzer Abend ll Aulnn kndben Ein köstlich. Lustspiel in 2 Akten Im Bienenstaal! Eine sehr interessante Aufnahme. Aniang 5 Uhr— Kassenö fnung 4½ Uhr 5 Letrie Vorstellung.20 Uhr. Nur noch 3 Tage: Die Namenlose Flim-Tragödie in 8 Akten.— Haupt- darseller: Miola Dana. Tbmieöhfbeden Ergieifendes Fümschauspiel in 5 Akten mit Erust Rüekert und Ruth Weyher. 8180 Er MtnHechenager Es versäume nlemand diesen Prachtsplelplan anzusehen. aat bn Kaufen E20 Wenaweber.NZvr.2 Plalin-, Gold- u. Silderschmelze 2 Kuufpᷣaus HirschlIand das Haus der quien Qualifdten Grosse PDarfieposfen 8SO Cem breife Fuffersfofſe gute&per-Qualldlen 140 embreife F uffersſoffe r Anaũge und Mänie!. NMeler 3200 Neler 7500 2900.— 5900.— Reinwollene Cgeiois cdoppelbreii Reinwollene Cheviofs große Breiſe Reinwollene CheioI⁸ 130 em brel Tills Dopeline Cobercodai Kosluüme und Mänte] Neinwollene Kosfümsfoffe 22 130 om brelf Hervorragende e 5 für Reise und Sporit 1 6 500.— Berbery „ reine Holle, moderne vVeupelten 250 em brei Sd. 105 m brei, rene Lolle in Dlelen Farben 130 om breil gexwirn., een e relne Lolie. 130 am brelz imprdg- Dieil, Alir Jachenkleider und NMAnte! —— 69350.— 8730.— Neter 2 350.— ueler 13 800.— Meler 14 800.— e1er 3800.— NMeler NMele! 29000. 8 Eliz Posfen Wels Gersfenkom mli roſer Rante, ed. SOο em gesdumt und gebandert Neinleinene Handfücger 2 6„ 24350.— AMefer JJ4Jccc Vom eeeeeeeeeeheeeeeeeeenereedenhneg Voranzeigel 17. bis 30. April tägl. im Künstlertheater„Apollo“ Mannbeims große Aistortsche Ausstattungs-Rerue „ronlich Thumfaz776⸗ VUeber 100 Mitwirkende! Vorverkauf ab heute für 17. bis 22. April! eeeeeeeeeeeeeee e meee 15 8²⁰⁰ ———— 85 Alernal fagenteln. eg..BbHl. Mannbheim. Durch Beſchluß der Geſellſchaftsverſammlung vom 23 Mat 1922 iſt die Gegellſchaft leed Als Liquidator fordere ich die Gläubiger auf, ſich* melden. Der Liguidator: bennbeen. Aekes Jet. U. Araen Trauringe ul in U bolezngnabe. G. Rexin, Sleſtesttaße, 7, 6 eee Le Laee- 8⁴0 Spesen- und Umsatzvergütung gesucht. Bewerbungen mit Bildungsgang, Referenzen u. Zeugnisabschr. erbeten unter V. Z. 124 an die Geschäftsstelle dieses Blaites. Ifeke Stellen Pelsc-Ingenicur mit umfassenden Kenntnissen im Verkauf von: Verbrennungsmotoren, Drehstrommotoren, Schiffshilfs- maschinen u. Bagger, möglichst auch Textilmaschinen für Baden und Pfalz von bedeutendem, leistungsfähigem Konzern gegen ſestes Gehalt, Zuverläſſiges Melläacheg zu 4jähr. Kind u. leicht. Hauzarbeit Plaah bei zeitgemäßer Bezahlung. M T. 91 5 5 Leltendef 1 laedialn ſucht ſich 1 verändern. 236⁴ Ang. u. C. R. 67 an die Geſchaftsfiele 3834 Wir suchen für unſere Abteilung Einkauf 2464 eine Korrespondentin die vollkommen perfekt iſt im Maſchinenſchreiben und ſtenographieren und in der Lage iſt, den Einkauf ſelbſtändig zu führen.— N Z. P. 139 an die Geſchältsſtelle d. Pienstmädohen für jungen, Haushalt für ſofort 9331 Zu erfragen be ——— E 3. 15. ar Aaebd Uudläaler od. geſucht. 3821 ſofort oder auf.Mai eſ u t 3795 D 2, 2, Laden. Feitzelelkr pert Jüngere Verkauferin aus achtbarer Familie ſucht Stellung, würde gerne auch Hausarbeit mitübernehmen. 3898 Zu erfr. Luiſenring 43, 5. St., Bernhard. Aelt. Fräul. m. gut. Zeugn. ſucht Stellg. als Mausdaltenn bei alleinſteh. 5 od. als Stütze i. 95 Angeb. unt. 105 K. d. d. Geſchäftsſt. 5817 In ruh. Arzthaushalt (mit einem Kind) wird bei ſehr guter Bezahlg. u, Behandlung ein in allen Zweigen d. Haus⸗ halts erfahrenes B8462 MHädden geſucht. vorh.* Dr. Wolff, Kaiſerring 36. Beſſereß Aenmzachen 1 Pei gutem Lohn in gutes Haus geſucht. 3801 P J. 14, 1 Treppe. Aelteres, tüchtiges aaden das kochen kann, hohem Lohn u. gul. Se⸗ handlg. ſofort pd. ſpäter geſucht. Kinderſchweſter vorhanden. BS465 2 2 5 Betten, Tiſche, Stühle, preisw. zu verk. Talbielg-hennnen Ninder garterin u. angeh. Gehilfin für Herrenhemden geſucht. 3823„Holſte, ichelsheimerſtt. 14. Ehrliches Madehen für ruhigen Villenhaus⸗ halt(2 Perſonen) bei hoher Bezahlung per— fort gesucht. Nähere Nannbein, Nadler⸗ Araze 3 Vertreterbulto ſ ucht junges, intelligentez Fräuiein 2 J. böb. Schulbild J. Tel u. Schreibma 1 +. Maß. Anſpr. Schriftl. Angebote 2 Thiere u Co., Maun⸗ heim. Heh Lanzſtr. 31. — geſucht. 3642 Casewitz, M 6. 16. 1I1. d. kochen kann, ſof geſucht. Casewltz, M 6, 16, III. 3641 Tücht., gewandtes Hadchen gegen hohen Lohn ta über geſucht. 8 9 15 6. 39 III links. Haues Nöochen das gut nähen kann als Zweſtmäbchen b. Höchſt. lohn geſucht— — 7 1, 2. Stock. 114 Aelt, tocht, Madehen zu klein. Famille ſofdrt d. per 15. geſucht. T 6. 18 1 Tr. 3781 . 4. d. Geſchäftoſt. Tullaſtr. 10, 3. St. Iks. Junges, bess. Möäcdchen für nachmittags z. Aus⸗ fohren eines kl. Kindes geſucht. 3809 Bnuy, 0. 8. 10. das kochen kann, Bezahlg. ſof. 9 eſ. Mädchen od. Wwe. geſucht z. 140 Führg. eines kl. kinderl. ärztl. Haushalt bei boh Lohn eb. unt. C. E. 58 2808 Anmzachen etw. kochen kaun, für ſoſort geſucht. 3570 Traub, f 3. 7. Friedrichſtr. 74. Kommoden, tür. Schrank, Regale, Trumeau, Seſſel, Sofa, elch.Schreib- tisch.ſeitl. Schränken u Aufſatz, Spiegel, Registrierkasse mit 3 Zählern zu ver⸗ kaufen. B84⁵8 Zu erfragen J. Holländer, 6, 5 Montag und Diens ag. Großer 58457 Eisschrank 3. derk. Groß, P. B. 8. Photo-Apparat 9717 kompl., zu verk. 93779 Rooz, U.. AI Phote⸗App. m. Met. Tfatixv u. Faßsherd gzu verf. Reuter, Netkarau, 795 gaß neuer Emailie-Herd mit Rohr verkaufen. Joſef liff, Wirt, 708 Dalbergſtr. 10. Sakko- Anzug bellfarbig, 2 für ſehr große 29769 Zu erfragen Grohe, Max Joſefſtr. 11, 2 Tr. l. Neuer Klapppagen u. Autolacktaſche zu verfaufen. 3760 Mauz, I 1. 5, 2. St. Hth. Kinderwagen (Rohrkorb) prw. 3. verk. Ort, Colliniſtr. 24 IV. 2 PS., 1 Fahrrab billig zu verkaufen. 23764 Eckert, Spelzengörten Reihe 2, Platz Nr. 34. 1 Schneider- Nähmaschine (Singer) zu verk 3799 Halbmaier, K 2. 24. % Ale »Sitzer u. einen ver⸗ Abed Notſitz, gut bereift, neu lackiert, bill. zu verkaufen. 3794 Schwetzingerſtr. 144. Ardle- Noforrad nur probeweiſe gefahr., weit unter Fabrikpreis abzugeben. 8896 Ang geb. unt. G. T. 69 an 15 Geſchäftsſtelle. Neues Herrenrad umſtändehalber billig zu verkaufen. Fritz Nörr, K 2. 24, 2. Etage. 3816 erren-H. Damenrad ineu) billig zu verkaufen Uhlandſtr. 6, 2 Fahrräder. etekec 8 eigene Anfertigung Drahtgestelle Glühlampen Elektr. Art. ſeder Art Ager, E 8, 7, Tel. 2904 Motoren- Verkauf. Wir haben Auftrag zu verkaufen ge 0 b 9 PS. 5 Volt, 1800 Touren, Fabelte Sogelg 0 Kupferwickelung. garantiert beitiebsfählg und ſehr gut erhalten 4 P8, 110 Volt, 1800 Touren, Fabrikat 8. 8. 1 Kupferwickelung, garantſert dandedeg ſehr gut erhalten mit Anlaſſer. Helrstia Spedftion Walchofstr. 3. Telephon 2048 und 8932. Kinderdeftsteſe fechalker-Neibzgog weiß, m. Matratze, gut erhalt., preisw. zu verk. 8840 Quaſt, —NMax Joſeſſtr. 32. NVeuer weißern Haczennerd zu verkaufen. Anzuſehen —7 Uhr abds. 3828 Hirſch. G 7. 9, Hihs. Ausziehtisch zu verkaufen. 93812 Schreinerei Mi 1 ten⸗ Nerger, R 3. 4. Hundle Achtung::1! Zahle allerhöchſte 494 für xeinraſſ. Wolfshunde, I. Mollntomkasfen zu verkaufen. 238139 Schaller, M 7. 21. Boxer gjährig. Stammb., ſcar f. Villen⸗ beſitz. geeign., umſtände⸗ halber zu verkf. 93819 aa bet 88 Schwenlugerſtr Nanf desuche Hunde! Massenaufkauf. —— in——5— Stellung—— für sofort gut 2 möbl. Zimmer möglichſt im Zemrum Mannheims oder Bahnhof⸗ nähe. Gefl. Zuſchriften zu richten unter C O. 66 an die——.—— d.—52— ter.—3³³⁰ iöbi Iimmer für jungen, anſtändigen Herrn geſucht. Angebote unter C. L. 61 an die Geichäftsſtelle ds. Bl. 3818 eeeeeeeeeee eeeeee Nohnungstausch. Schöne. gut ausgeſtattete 4, Zimmerwohnung mit allem Zubeh, 1 Treppe(Oftſtadt) geg. 5— 6⸗Zimmer⸗ Wohnung in nur guter Lage zu kauſchen geſucht. Umzug wird eptl. vergütet Angebote unt. 8 57 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blättes. 23806 ubiges kinderloſes Ehepaar mit Prmglichteſts⸗ karte(Akademiter) B8464 Sucht Wohnung in nur guter freier Stadtlage. Umzug wird evll. vergüitet.— u.— 0 an di die Geſchatsſtelle. oder 2 bis 4 Zimmer, gut möbnert, mit Küchenbenutzung, evt. nur teilweiſe möͤb⸗ liert, von Ehepaar in Mannheim oder Vorort geſucht. Angebote unter V. M. 135 an ig, Airedal Tegs 285——. S Wund⸗ Rudolf Mosse. Mannhelm. E32 hunde,— u fertige Spitzer, Pinſcher, Wolfs⸗ ee eeeeee von 2— nl ſendiſtrag 25 Manne. 24l. 2- In. apenpen Vermischtes. 0 1 5 gen eine 4 Zimm Damen Miet Gesuche. Kacen 558 Fabfihmlelerage ˖ tauſchen geſucht Pelzmanteli AI U. feele Lnmer Argeb unt b. z. 80 Jfke-U. Damenttofte d pel ſucht und vermittelt au die Geſchäftsſtelle. Einige bundert Muſter —— An, Seefiagre raße 16,.,g. Suukenn ſn 15 0 ben. 28815 1c⸗* e 9355 Lel. 3840 5884 elnfach möbilertes 4 8. Secvog, 8 die gft 3796 glebiunte 20, 3. e leen een unmer. 20 Lr ia Menenscheben ſes Küche 5 80 E a. d. Geſchäftsſt. 83851 immer, 7 zu kaufen geſucht. 78829 Wiannbeim geſucht. Am. MIIAn Rhein. Terrazzoplatten⸗ 85 w. Näh. gabzugeb. zum offiziellen und 0 chwetzinger ⸗ ſbi Preis Schriftliche Ane G. m. ö kraße*53 7995. ü fle-Interrict fragen an J6 Hungs-Tausc eauisiohtigung Näse Lel. 4538 er und 223. der Sohularbeiten 82 Ranfe 81 Zimmer n. Küche üderntemt lung. Maun in 8 Auswahl, 15 e 2* 18 5 8 5— e e Wie—1——— cheys. 1 u auf Wunſch kus Haus. Geſh räftsſtelle d. a. d. eſcftefl. 800/ 846t Tel. 1582.*