1 EEDrrr —— teuren Tot Dienskag, 10. April Sezugspreiſe: In Mannheim und Amgebung frei ine gaus nud durch die poſt ohne Beſtengeld monattich Mark 9000.— halbmonatlich Mark 3800.—. Nachforderung vorbehalten. Poſtſcheckkonte Nr. 17800 Rarisruhe.— Haupt⸗ goſchäftsſtele Maunbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗Kedenſtelle Keckorſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. Hernſprecher uummer 7041, D, 708, 70a, 7086. Celegramm⸗Röreſſe: Seneralanzelger Manndeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmall Sie ſtarben für uns Dor Ppfarrer Dr. Tuther, M. d. R. Bang und ſchwer klingen die Glocken über das deutſche Tand, indeſſen im Deutſchen Reichstag des Reiches berufenſte Dertreter ihrem tiefen Schmerz über den Opfertod der Ge⸗ treuen in Eſſen beredten Ausdruck leihen. Hinter den Worten .5 Teids und der Klage, die der Reichskanzler in deutſchem Hlanneszorn prägt, ſteht das ganze deutſche Dolk. In bitterm Weh und doch zugleich in ſtolzer Crauer grüßen wir unſere gefallenen Brüder. Heißer Zorn iſt in uns, daß Frankreichs Schergen ſie töteten, daß ſie fallen mußten mitten in ihrer Arbeit, in einer Arbeit, die dem Frieden und dem Menſchenwohl dient, die all die dunklen Spuren der Not ſchwerer Jahre tilgen will. Alles in uns empört ſich über ſolch Tun derer, die ſich als ritterliche Uation aufſpielen und die doch aller edlen Kultur bar ſind— denn edle Kultur iſt ſchonſam gegen einen wehrloſen Gegner, edle Kultur hat Ehrfurcht vor Mannesſtolz und Liebe zu Dolk und heimat, edle Kultur taſtet nicht hilfloſe Frauen und junge Kinder ein an. Wem würgt der Ekel nicht die Kehle über das, was an Rhein und Ruhr angeblich im Hamen des Rechts geſchieht — und iſt doch nur gemeine Ulenſchengier und unmenſchliche Gewalttat. Bang und ſchwer klingen die Glocken— aber, wenn wir trauernd an der Bahre deutſcher Mlänner ſtehen, wie rinnt uns doch der. Stolz durch die Seele, daß ſte wie Kuf⸗ rechte und Getreue bis zum letzten ktemzug gelebt, daß ſie wie Helden auf der Walſtatt geblieben ſind. Wieder iſt Krieg, wieder lodert die Brandfackel des Haſſes im Menſchen⸗ land, wieder taſten ſchlimme hände an deutſchem Dolk und deutſchem Leben, wahrlich, die ſtarben an Rhein und Ruhr, die ſtarben für uns, die wollten von der gellebten Heimat abwehren Hot und Schmach. Ob ſie in ihrer Schlichtheit auch jetzt noch nicht wollten, daß man ſie rühmt— helden ſind ſie dennoch, Belden der Arbeit und helden reiner Tiebe zu Heimat und Daterland. Von ihren Gräbern klingt's her zu uns: Ciebe zu deutſchem Volk ſteht nicht in Worten, ſondern in Kraft, Ciebe zu deutſchem Volk iſt tiefes, ſtilles, wortloſes Ausharren auf dem Poſten, auf den das Schickſal uns ſtellt, Tlebe zum deutſchen Dolk iſt noch immer ſein Leben laſſen für die andern. Wir grüßen Euch, Brüder, in leidvollem Stolz, daß ihr den deutſchen Tod geſtorben ſeid, den Cod für heimat und Herd, für Dolk und Daterland. Und einen Kranz der Dankbarkeit winden wir um das Denkmal, das Eure letzte Ruhſtatt zieren wird. Im Ulenſchenland gibt's ja nur eine rechte Dankbarkeit: die, ſeiner Däter wert zu ſein, die, im innerſten Geiſt derer, die wir geliebt, ein reines, großes Teben zu führen, die, ihre Arbeit, aus der ſte der Tod ge⸗ riſſen hat, in ſteter Creue weiterzuführen. Was könnten wir Euch Brüdern Beſſeres geloben, als Eures Opfertods ein⸗ gedenk zu bleiben, als um Euretwillen in Ernſt und Crotz, wie Ihr, für die Heimat zu leben, als gleich Euch Schulter an Schulter mit unſeren Schickſalsgenoſſen für Deutſchland wach und ſtark zu ſein. Ihr ſtarbt für uns! Uicht als Einzelne, ſondern als Glieder eines Volkes, in ſein Schickſal verflochten, muß⸗ tet Jpr in den Cod gehen. Schlaft in Frieden, deutſche Brüder! Letzter Glocken⸗ klang, der über Eurem Grab verweht, ruft dennoch: Un⸗ verloren, unverlorenl Ihr ſtarbt für uns, aber Ihr lebt in uns, daß durch uns Deutſchland wieder frei werde And ſtark! Die Trauerfeier im Keichstag 7 E Berlin, 10. April.(VBon unſ. Berl. Büro) Wie an dem Aae da man Rathenau zu Grabe trug, iſt der Reichstagsſaal in ſſt! Trauerhalle verwandelt. In ſeiner gewollten Schlichtheit m der Schmuck noch würdiger und eindrucksvoller als da⸗ + 3. Gewählt ſind die Farben Grün und Schwarz. Junge Wändenreiſer und ſchwarze Stoffe verkleiden die Brüſtungen und Nur e. Schwarze chleier hängen von den Bogenlampen herab. 7——5 Präſidentenſtuhl iſt ein leuchtender Fleck. Dort hat man Sacl utzagtafalk errichtet, ber dem ga0 die Reichsflagge ausbreitel. Schi und Tribünen ſind überfüllt. Männer und Frauen aus allen der 1 und Parteien haben ſich verſammelt, mit Ausnahme 570 ommuniſten und, ſoviel wir ſehen, der deutſch⸗völ⸗ lich denn Führer. An der Seite, wo ſich früher der Bundesrats⸗ 155 Tland: haben die Vertreter der Länder. Aufſtellung genommen. Leit rauermarſch aus der„Eroika“, von dem Staatsorcheſter unter Veſtung Leo Blechs vorgetragen, leitet die Feier ein. Dann ergreift Keichskanzler Ddr. Cuno das Wort 2 Gedächtnisrede. Er führte u. a. aus: eni 50 die ſer Stunde, die uns in Andacht und Teilnahne hier der⸗ iſt 1 1* ſich in Eſſen das Grab ſchließen über dem, was ſterblich wiſch 1 ſchlichten deutſchen Männern, die aus der Arbeit heraus elt Karfreitag und dem Auferſtehungstag von franzöſiſchen durchbohrt ihr Leben laſſen mußten. Den ſtilen Zug der olke en umſchweben die Gedanken eines ganzen deit ein 5. 13 Menſchen ſind hinweggenommen, die in ſchwerer Ar⸗ Kugel abartes Brot verzehrt haben. Wehrlos hat ſie die franzöſiſche us einer Menge gleicher herausgeriſſen. Nichts hat ſie von Staatsſekretär hamm verhaſtet! Stinnes, Stegerwald und Gierberts ebenfalls verhaftel, aber wieder freigelaſſen! Der von der Reichsregierung nach Eſſen enkſandle Slaatsſekre⸗ tär H a m m iſt in Scharnhorſt von den Franzoſen verhaftet worden. Außerdem wurden verhaftet der frühere Reichspoſtminiſter Gies⸗ berts und der frühere prerißiſche Miniſterpräſident 5keger⸗ wald, ſowie der Induſtrielle Hugoe Stinnes. Giesberks, Stegerwald und Slinnes ſind heute morgen wieder freige⸗ laſſen worden. Die Verhaftung Hamms wird noch aufrecht erhalten.* Wie der„B..“ aus Dortmund gedrahtet wird, wurde Hugo Stinnes, der geſtern abend von Berlin nach dem Ruhrrevier abgefahren war, mit ſeiner Frau von franzöſiſchen Truppen aus dem Schlafwagen geholt und in einen Gepäckwagen geſperrt. 8 den anderen unterſchieden als der Zufall, daß ſie dem franzöſiſchen Blutbefehl zum Opfer fielen. Sind dieſe Märtyrer von Eſſen nicht Symbol unſeres gemeinſamen deulſchen Schickſals? Quillt nicht, wenn wir ihrer gedenken all das unendliche Lei⸗ den dieſer Zeit und dieſes ndes unſtillbar in uns auf? Sehen wir nicht die Reihe der Blutzeugen, der Gemarterten und Gequäl⸗ ten, der Beleidigten u. Verfolgten, der Ausgewieſenen u. Verurteilten, die Schar derer, die in unwärigem Gefängnis leiden, als der Mütter und Kinder, die im Frieden ein Leid erleben, das im Krieg zu beſei⸗ tigen, ſeit Menſchenaltern das Beſtreben aller Kulturnationen war. ir iſt, als ſähe ich hinter den Särgen die ſchmerzensbleiche Schar der vielen den Weg des Leids in Eſſen gehen, der Toten, wie der im Kerker ſchmachtenden, in der Verbannung leidenden, die keine andere Schuld zu büßen hatten und haben, als das Schickſal Deutſcher zu ſein und die Schuld, es mit Wiſſen und Willen zu ſein. Klar und eindeutig iſt das furchtbare Bild dieſes Blutopfers. Necht und Arbeit auf der einen, Gewalt und Unrecht auf der anderen Seite. Nichts kann dieſe geſchichtliche klare Scheidung verwiſchen. Keinem franzöſiſchen Soldeaten iſt ein Haar gekrümmt worden, aber 50 deut⸗ ſche Arbeiter liegen in ihrem Blute. Ob jene franzöſiſchen Soldaten ein Grauen vor der rechtheiſchenden Maſſe angewandelt h at, ob ſie blind einem blinden Zufall gehorcht haben? Darauf mag ihr eigenes Gewiſſen antworten. Nicht ſie klagen wir in dieſer Stunde an, die vielleicht unwillige ledoch gefügige Werkzeuge rechtsloſer Gewalt waren. Die Schuld krifft die franzöſiſchen Machthaber. die zur Durchſetzung einer erfolgloſen Politik Tauſende Deutſcher, weil ſie nicht Gehilfen des Unrechts ſein wollten, von ihren Heim⸗ ſtätten vertrieben, Hunderte eingekerkert und zahlreiche Menſchen⸗ leben vernichtet haben und auf deren Gewiſſen nun auch dieſes Maſ⸗ ſenſterben fällt, deſſen Opfer heute beſtattet werden. Nicht ein Wort des Bedauerns über dieſe Vernichtung deutſcher Men⸗ ſchenleben habe ich aus dem Munde der amtlichen Vertreter des fran⸗ zöſiſchen Volkes vernommen. Gedanken des Leides, aber auch Gedanken der Dankbar⸗ keit bewegen uns in dieſer Stunde. Die Toten, die heute zur ewigen Ruhe beſtattet werden, haben nicht das ihrige geſucht. Von einem jeden von ihnen muß es heißen: Im Kampfe für Dein Volk haſt Du Dein ehrliches Haupt niedergelegt. Sie ſtanden in Reih und Glied, der Waffengewalt preisgegeben, ohne Befehl, ohne Zwang, im freien deutſchen Opferwillen. Sie haben damit ein Bei⸗ ſpiel gegeben, das der franzöſiſchen Gewalt das Maß der Entſchloſ⸗ ſenheit zeigen ſoll, mit der ſie zu rechnen hat. Indem ſie dieſes be⸗ wieſen haben, leiſteten die Toten auf dem Felde der Arbeitsehre nicht nur ihren Arbeitsgenoſſen in den bedrohten Gebieten, ſondern der Geſamtheit der kämpfenden Bevölkerung und dem ganzen Vater⸗ lande den höchſten Dienſt, den Dienſt der Hingabe des eigenen Lebens. Sicherlich hat heute niemand mehr die Entſchuldigung, nicht zu wiſſen, um was es geht. Hatte im deutſchen Volke noch jemand Zweifel, ſo müſſen alle Augen jetzt geöffnet ſein. Hat in Frankreich jemand leichten Herzens die Tragweite des am 11. Januar begonne⸗ nen Unternehmens verkannt, ſo kann und muß auch dort heute Jeder wiſſen, zu welchem Abgrund dieſes Beginnen geführt hat. Hat die Welt mehr oder weniger intereſſiert in der Zuſchauerrolle dem Schauſpiel am Rhein und Ruhr zugeſehen, ſo müſſen ſie heute ſehen, wo Krieg und wo Frieden iſt, wo Sicherheit und wo die Ueberant⸗ wortung an fremde Willkür und im Namen der Toten frage ich die Völker der Erde: wie lange noch wollen ſie warten, ehe dieſem wahnwitzi⸗ gen und grauenvollen Mißbrauch der Gewalt ein Ende geboten wird. Wie ärmlich klingen unſere Worte im Vergleich zu dem, was dieſe Märtyrer der deutſchen Sache getan. Es iſt, als ob uns aus der Schar der Toten, Verwundeten und Gefangenen die vorwurfsvolle Mahnung und Frage entgegenklingt: Das alles taten wir für Euch, auf daß Ihr in Freiheit und Arbeit leben könnt und was tatet Ihr? Es iſt, als ob dieſe Frage aufgenommen und zu uns getra⸗ gen wird von den Millionen Kämpfern am Rhein und an der Ruhr, die täglich zu gewärtigen haben, was jenen geſchah und doch nicht müde werden in der beſonnenen paſſiven Abwehr feindlicher Ueber⸗ griffe. Ihnen allen, denen unſere Gedanken heute beſonders nahe ſind, laſſen Sie uns antworten mit dem Gelöbnis, alles zu tun, was in unſeren Kräften ſteht, um ſie zu ſtützen und zu ſtärken im Ahwehrſtreit und ihnen zur baldigen Befreiung zu verhelfen. Ver⸗ ſtändigung boten wir an, Geld und Gut und den Ertrag der Arbeit vieler langer Jahre, Sicherheit aus freiem Willen zum Frieden. Man hat uns nicht gehört. Ja wir haben einen prak⸗ tiſchen Weg gewieſen, wie das durch den Ruhreinfall faſt unentwirrbar gewordene Reparationsproblem zu löſen iſt. Man hat nicht gehört. Alles iſt geſchehen, um den Ruhreinmarſch zu vermeiden ader die Dauer des Ruhreinmarſches abzukürzen. So wird auch künftig nichts unterbleiben, was unſerem Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung u. Mannheimer Alulit-Oeitung BVerkaufspreis M. 150.— 1923— Nr. 105 Anzeigenpre.ſe: gei vorausza ang ote bt. Zelte Mk.&00.— Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim eemüßigte preiſe Reklamen me. 200. Finnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für fnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. üdern 5öh. Gewalt, Streiks, Oetriedsſtörung. uſw. berechtig. zu kelnen Erſatzanſpr. für ausgefall.od. beſcheünkt. Nus gab. od f. verſp. Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. ob. Sewäbr. Serichtsſt Mannbeim Volke und unſerem Lande die Freiheit und den Frieden gebenkann, aber Freiheit und Frieden müſſen geſichert ſein, wenn anders nicht die Opfer nutzlos gebracht ſein ſollen, die wir an Ruhr und Rhein beklagen. Die Reparationspflicht muß auf das Maß des Erfüllbaren zurückgeführt, die Erde, in die wir heute die 11 Braven beſtatteten, muß frei werden von Fuß und Hand des Feindes. Die in der Gefangenſchaft und in der Verbannung Leidenden müſſen der Freiheit und der Heimat wiedergegeben und keiner Regelung kann zugeſtimmt werden, die Ruhr und Rhein territorial oder verfaſſungsmäßig andaſtet. Solange der Gegner zu ſolcher Regelung nicht bereit iſt, muß der paſſive Wider⸗ ſtand vom ganzen Volk mit voller Entſchloſſenheit und mit der gleichen Beſonnenheit wie bisher fortgeſetzt werden. In dieſem Kampfe darf es keine Parteien und keinen Unterſchied der Klaſſen, aber auch keine Zaghaften und keine Unbeſonnenen geben, ſo wenig dies bei jenen der Fall war, deren Tod wir heute beklagen. In dieſem Kampf darf keiner, kein Einziger fehlen. Feſter wollen wir uns zu⸗ ſammenſchließen als jemals zuvor. Ein Wille ſoll uns einen, die wir ja alle nichts fein wollen als Arbeiter am Wohle des Volkes; und wie ſich heute hier alle Berufe und Stände vereinigen in einer Trauer und einer Treue, ſo ſoll auch dieſes Haus nur mehr den einen Wettſtreit der Parteien kennen, zu einen, zu kragen, zu opfern. Alle Kraft der Erreichung des Friedens und bis dahin alle fraft dem großen Abwehrkampf. Die Toten haben ihre ganze Perſon eingeſetzt für das Vaterland. So wollen wir es tun, indem wir uns im Geiſt mit der Trauer⸗ gemeinde am Grabe der deutſchen Arbeiter in Eſſen vereinigt fühlen und ihre Seele und unſer Vaterland Gott befehlen. Laſſen Sie uns in dieſer ſeierlichen Stunde jedem Einzelnen aus dem Volk in Front und Heimat mit den Klängen der Glocken als Gelöbnis und Mahnung zugleich, die Worte zurufen und ſie auch befolgen: Und handeln ſollſt du ſo, als hinge, von Dir und Deinem Tun allein das Schickſal ab der deutſchen Dinge 0 und die Verantwortung wär Dein. er Kanzker hat ſeine Krankheit noch ni nz überwunden. Die Stimme klang zu Anfang noch ein i je— er ſprach, deſto mehr redete er ch frel. Es war eine der beſten Reden, die wir in der letzten Jeit von dem Reichskanzler ver⸗ nommen: glänzend in ihrer Stiliſterung, eine Gedächtnisrede und eine bedeulſame politiſche Anſprache zugleich. Tiefe Stille hatte ſich während der Ausführung des Kanzlers auf das Haus geſenkt. Jeder einzelne Satz griff die Verſammelten ſichtlich ans Herz. Erneut ſetzten Beethovenſche Trauerklänge ein und dann ſtrömt die Verſammlung bedrückt und doch erhoben aus⸗ einander. die Beiſetzung in Eſſen Die Toten des Karſamstags wurden heute unter der ti T. r tiefſte und würdigſten Teilnehme der geſamten Bevölkerung des gebiets zur Ruhe getragen. Die Arbeit ruhte in allen Betrie⸗ ben. Sämtliche Geſchäfte blieben zum Zeichen der Trauer geſchloſ⸗ ſen. Die Fenſter waren verhängt. An verſchiedenen Orten ſah man ſchwarge Trauerflore. Das Glockengeläute aller Kirchen ertönte als letzter Gruß für die Opfer für Freiheit und Recht. Zwölf Todesopfer franzöſiſcher Kugeln waren in dem großen Lichthof des Hauptverwaltungsgebäudes der Kru n Gußſtahl⸗ fabrik aufgebahrt. In dem matt erhellten Lichthof 1— 12— unter einem Hain von Lorbeer und Palmen und Hunderte von Kränzen aus allen Teilen Deutſchlands verſinnbildlichten das Mit⸗ gefühl des deutſchen Volkes. Zur Teilnahme an der Trauerfeier waren um 9½ Uhr in der Gußſtahlfabrik ein enger Kreis von Werksangehörigen ſowie Mitglieder der Werksleitung und Ver⸗ treter der Reichs⸗ und Staatsbehoͤrden verſammelt. Der Kruppſche Männergeſangverein„Gemeinwohl“ leitete den Trauerakt zum gleichen Zeitpunkt ein, in dem im Reichstag die Führer des Volkes ſich zu einer gleich ernſten Trauerfeier verſammelten und im ganzen deutſchen Vaterland die Glocken zur Trauer und ernſtem Sinnen mahnten. Nach dem Geſang ſprach Dr. Arupp von Bohlen und Halbach folgende Abſchiedsworte: »„Aus dem Herzen der Gußſtahlfabrik, der in deutſcher Treue ihrer Hände und ihrer Köpfe ſchaffende Arbeit gewidmet— wollen wir, ihre um ſie tief trauernden Mitarbeiter, unſere lieben Kame⸗ raden und uns unvergeßlichen Toten zur letzten Ruheſtätte begleiten. Schmerzlich bewegt und unausſprechlich betroffen, drücken wir ihren Angehörigen in dieſer Stunde des Scheidens die Hände. Uns allen aber, die wir zur Kruppſchen Werksgemeinſchaft gehören, möge dieſe gemeinſame Trauer dazu dienen, daß wir eng zuſammenſtehen, um die ſchwere Gegenwart zu tragen und zu überwinden in dem Andenken der Gefallenen. Auch ſie ſtarben für deutſche Freiheit, für deutſche Würde und für deutſche Arbeit und Verantwortung. Ihr Leben und Sterben bleibe ein Bauſtein für Deutſchlands Zukunft. Unter den Klängen zahlreicher Muſikkapellen bewegte ſich der mehrere Kilometerlange Zug nach dem Ehrenfriedhof Die Beteiligung der Bevölkerung an der Trauerfeier hatte geradezu unmeßbare Dimenſionen angenommen. Obwohl zu jeder Kranzſpende oder Fahne nur fünf Mann zugelaſſen waren, war allein der Fah⸗ nenwald 135 Kilometer lang. Auch in dem Spalier zu beiden Sei⸗ ten der Trauerſtraßen hatten ſich Hunderttauſende zuſammengerun⸗ den. Die eigentliche Leichenfeier auf dem Ehrenfriedhof war crg und gerade deshalb überaus eindringlich und würdig. Außer Ver⸗ tretern der evangeliſchen und katholiſchen Kirche ſprachen ein Eit⸗ alied des Direktoriums und des Betriebsrates. Aus allen Reden klerg 1 8 —————— 2. Seife. Nr. 165 Mannheimer Genueral-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) der Dank an die Gefallenen und das Gelöbnis, ibrer nie zu vergeſſen, durch. Alle Redner gaben der Ueberzeugung Ausdruck, daß aus den Gräbern der teuern Toten neues Leben für Deutſchland erblühen werde. Die Franzoſen hielten ſich völlig zurück und blieben un ⸗ ſichtbar, ſodaß irgend welche Zwiſchenfälle erfreulicherweiſe ver⸗ mieden wurden. Ein Gruß der poliliſchen Parteien Zu dem Begräbnis der bei der Firma Krupp erſchoſſenen Arbei⸗ ter ging aus dem altbeſetzten Gebiet folgendes Telegramm ein: Am 31. März, am Tage vor dem Oſterfeſt ſind in Eſſen deutſche Arbeiter bei friedlichen Demonſtrationen für unſere gute Sache von franzöſiſchen Soldaten grundlos hingemordet worden. Heute am Be⸗ gräbnistage ſtehen wir ſchaudernd ob der Tat tief trauernd an der Bahre dieſer Treuen. Ihr Sterben wird uns erſt recht anfeuern, die ſeindlichen Abſichten zunichte zu machen. Ihr Märtyrertum ſoll die geknechteten Teile unſeres Vaterlandes immer feſter zuſammenſchlie⸗ ßen, bis dem Rechte der Sieg wird. Die Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmerorganiſationen des altbeſetzten Gebietes. Die politiſchen Parteien des Rheinlandes. Franzöſi ſche Steuerſchen Die franzöſiſche Regierung hat ſich ſeit Unterzeichnung des Verſailler Friedensdiktates ſehr N um die Geſtaltung der deutſchen Finanzen gezeigt und ſie ſowohl wie die franzöſiſche Preſe hat es nicht an Ratſchlägen fehlen laſſen, wie das Defizit im deutſchen Staatshaushalt beſeitigt werden könne. Die Erörterungen über den Fehlbetvag im franzöſiſchen Staatshaushalt in der um Oſtern abgelaufenen Parlaments eſſion haben nun gezeigt, daß man, ſoweit das eigene Land in Frage kommt, jeder rigoroſen Maß⸗ nahme abhold iſt. Das franzöſiſche Defizit beträgt für 1923 alles in allem 31,6 Milliarden Franken, d. h. über 40 Billionen Papier⸗ mark! Auf der Suche nach Deckung debattierte die Kammer zu⸗ nächſt die Frage der vollſtändigen Erfaſſung des geſamten ſteuer⸗ pflichtigen Einkommens. Der Berichterſtatter der Budgetkommiſſion Bokanswski erklärte, daß von 21%½ Millilarden Franken, die jähr⸗ lich vom Staat oder von privaten Geſellſchaften als Zinſen oder Dividenden gezahlt würden, nur 3 Millfarden zur Einkommenſtener deklariert ſelen. Bokanowski ſchlug die Einführung von Kupon⸗ heften vor, in der jeder Rentenbezug von der zahlenden Kaſſe zu vermerken wäre und die als Unterlage für die Steuererklärung zu dienen hätten. der Finanzminiſter lehnte dieſe Maßnahme ab, da ſie den üffentlichen Kredit ſchädige, die Kapitalflucht begünſtige und in der Praxis auf große Schwierigkeiten ſtoßen würde. Die Kammer trat dieſem Standpunkt bei und einigte ſich damit dahin, Steuerhinterziehungen großen Stils als unab⸗ ünderliche Tatſache hinzunehmen. Der Vorſchlag der Regierung, ſämtliche Steuern um 20 Proz. zu⸗ erhöhen, ſcheiterte ebenfalls, und zwar vor allem an der Steuerſchen der um ihre Popularität beſorgten Kammermehrheit. Die oppoſttionelle Linke verhielt ſich allerd ugs auch ablehnend und zwar unter Hinweis auf die ſtarke Belaſtung der unteren Volksſchichten, die durch eine Er⸗ hühung der Verbrauchsſteuern eintreten würde. Auch alle anderen im Verlauf der Debatten vorgebrachten Steuerreſormvorſchläge fanden keine Mehrheit. Die Kammer machte ſich die Sache ſchließlich leicht und ſetzte einfach im Haushalt die Einnahmen der beſtehenden Steuern höher an, wodurch natürlich auch keine höheren Einnahmen erzielt werden. Und unter ſolchen Umſtänden wagt man es in Paris, die deutſche Finanzgebahrung zu bekritteln! Die Rusſchreitungen in Heidelberg nach dem Rathenaumord vor Sericht Hheidelberg, 10. Apri.l Vor der 1. Strafkammer begann heute früh ein bruchprozeß, der ſich an die Vorgänge im Inſtitut am — 9 der Rathengumorddemonſtration anſchließt. Angeklagt ſind: „phil. Karl Mierendorff, Darmſtadt, Taglöhner Martin Kraßert, Schönau, Metzger Mart. Erle, Schwetzingen, Schloſſer Franz Joſef Mohr, Heidelberg, Kaufmann Karl 33 f„Haß⸗ loch, Schloſſer Wilhelm Heilmann, heidelberg, Sch offer ritz Zebeley Eppelheim und Kanzleiaſſiſtent Franz Joſef Volz Heidelberg. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Storz, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Haas. Als Verteidiger fungieren u. a. Staatsrat Marum⸗Karlsruhe und Rechtsanwalt Pfeiffenberger⸗Mannheim. Ein Verteidiger ſtellte den Antrag, auf Vertagung, da der Hauptverteidiger des Angeklagten Mierendorff, Rechtsanwalt Dr. Haas, nicht zur Verhandlung anweſend ſein kann, ferner da der fuhren Angeklagte die Nacht durch von Berlin nach eldelberg ge⸗ ahren ſei und körperlich nicht fähig ſei, den en zu fol⸗ en. Der Staatsanwalt tritt dieſem Antrag entgegen, Verteidiger r. Mar um unterſtützte ihn. Nach kurzer Beratung lehnt da⸗ t den Vertagüngsantrag ab. Der Antragſteller legt darauf die Verteidigung Mierendorffs nieder, die dann vom Re⸗ — mit den anderen Anwälten zuſammen übernom⸗ men wird. Hierauf wird die Anklageſchrift verleſen, die die be⸗ kannten Ab am 27, Fumt 1922 ſchildert. Auf Befragen gibt der Angeklagte Mierendorff an: Am 27. Juni nachmittags habe er ſich im phyſikaliſchen Inſtitut davon überzeugen wollen, ob Prof. Senard leſe, da dieſer Gelehrte ſchon am 1. Mai, einem geſetzlichen Feiertag, nicht„gefeiert“ und den Verordnungen der Regierung(Be⸗ flaggung) nicht Folge geleiſtet habe. Er habe ſich dann mit dem Rektor in Verbindung geſetzt, der ihm aber geſagt habe, er könne nichts dagegen tun. Daraufhin hat ſich Mierendorff mit den Ge⸗ werkſchaften ins Benehmen geſetzt, die Führer haben eine r ee die mit Mierendorff zum Inſtitut 55 r habe n Erſuchen des Rektors, zur Mäßigung zu raten, B ge gegeben. Er ſchildert dann in ausführlicher Weiſe die Bemühungen, Prof. Le⸗ nard ſprechen zu können. Nicht einmal dem Vertreter der Staats⸗ gewalt ſei dies gelungen. Dadurch ſei erſt die Erregung geſtiegen, die durch das Steinewerfen und Waſſerſpritzen noch erhöht wor den Ei. Nur um Augenzeuge zu ſein, ſei er dann hinter dem ins Haus eingetreten Nach den Gerüchten, die er teil⸗ weiſs ſelbſt nicht geglaubt habe, ſei das Inſtitut mit allen mõgli Abwehrmitteln(Säuren, elektr. Leitungen, Maſchinen⸗ gewehrenl!) ausgerüſtet geweſen. Die Erregung der Menge habe ſich nicht nur gegen Lenard, ſondern auch gegen die dort anweſenden Studenten gerichtet. Mierendorff habe aber dieſe Studenten in Schutz genommen, er habe den Arbeitern erklärt, daß dieſe Studenten von Lenard terroriſiert ſeien, was die organiſierten Arbeiter ſehr gut verſtanden hätten. Er geht dann noch zu Schilderungen einzelner Epiſoden über. Auf Antrag des Verteidigers Pfeiffenberger tritt um 10 Uhr als Trauerkundgebung für die Blutopfer von Eſfen eine Pauſe von 10 Minuten ein. Letzte Meldungen Berlin, 10. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In politiſchen Kreiſen wird der Reiſe Loucheurs die allergrößte Bedeutung beige⸗ meſſen. Wie wir hören hat nach den Auslaſſungen ernſthafter eng⸗ liſcher Blätter Bonar Law in Loucheur nicht nur den Privatmann von Diſtinktion, ſondern den Vermittler wichtiger politiſcher Botſchaf⸗ ten geſehen. 5* bBerlin, 10. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus poli⸗ iiſchen Kreiſen hören wir, daß der Anſtoß zu dem Vorgehen Severings gegen die Deutſchvölk ſchen ein Brief geweſen iſt. in dem von führender deutſch⸗völkiſcher Seite die Organiſation Roßbach aufgefordert wurde, in die deutſchvölkiſche Freiheitspartei einzutreten, mit der Begründung, die Partei könne dann nicht mehr aufgelöſt werden. Berlin. 10. Avril. Aus Eſſen wird berichtet: In einer neuen Perordnung der Beſaßungsbehörde wird von den Straßenbahnern des Einfallgebietes eine zehnprozentige Abgabe von den Ein⸗ nahmen verlangt. Die Straßenbahnen haben dieſe Forderung ab⸗ gelehnt und erklürt, daß der Straßenbahnbetrieb eingeſtellt werde, falls die Franzoſen auf ihrer Forderung beſtehen würden. 1 MM„„ 2 ee Stäotiſche Nachrichten Mannheims Trauer für die Op,er von Eſſen der heute vormittag in Eſſen erfolgten Beiſetzung der am Karſamstag von den Franzoſen erſchoſſenen Arbeiter er⸗ tönte von den hieſigen Kirchtürmen von halb 12 bis 12 Uhr Trauerglockengeläute. Der Klang der Glocken war auth jenſeits des Rheins weithin vernehmbar und kündete unſern Brü⸗ dern und Schweſtern in der Pfalz an, daß auch wir ihrer nicht vergeſſen. 5 Aber der K der Glocken ſtellt heute das Symbol unſerer Trauer dar. Die Glocken, die heute im ganzen deutſchen Neiche zur felben Zeit erklangen, ſollen der Welt Kunde geben von der einmütigen Geſchloſſenheit utſchlands im Abwehrkampf. ſeine Blicke und Gedanken nach Eſſen gerichtet, nach der Stadt, deren Bevölkerung Unmenſchliches zu erdulden und zu ertragen hat. Die Stadt Rannheim nimmt herzlichen Anteil an dem ſchmerz⸗ lichen Geſchick dieſer Stadt und ihrer Bewohner. Beim Klange des Trauergeläutes und der Würdigung ſeiner Bedeutung dürfte wohl mehr wie einer in ſeinem Innern das Gelöbnis abgelegt haben, trotz der franzöſiſchen Schreckensherrſchaft treu zum Reiche zu ſtehen und auszuharren in dem uns aufgedrungenen Kampfe Wir werden auch den Kampf beſtehen, wenn wir den Glauben haben, der Berge verſetzt. Unſere Aufforderung im Mittagsblatt, zunt Zeichen der Trauer die Fahnen auf Hälbmaſt zu ſetzen, hat erfreulicherweiſe einen guben Anklang gefunden. So hat die Hauptpoſt am Parade⸗ platz wie das Bahnpoſtgebäude auf Halbmaſt geflaggt. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kutzer hatte Bedenken, Halbmaſt flaggen zu laſſen, obwohl die Stadtverwaltung mit gutem Beiſpiel hätte voran⸗ hen müſſen. Das Verhalten des Oberbürgermeiſters in dieſem Falle berührt ebenſo merkwürdig, wie im Ffalle des bekannten Aufführungsverbotes des„Prinz Louis Ferdinand“. Der Ober⸗ bürgermeiſter entſchuldigte ſich damit,„daß er von ſeinet Behörde keinen Befehl zur Beflaggung erhalten habe.“ Aber das braucht es auch nicht, Herr Oberbürgermeiſter, das iſt eine Gefühls⸗ ſache. Und wenn Sie die Flaggen auf Halbmaſt hätten hiſſen laſſen, ſo hätte das in der Bürgerſchaft Verſtändnis gefunden. Im Gegenſatz zur Stadtverwaltung hatten zahlreiche Bewohner der Breitenſtraße und der Planken die Flaggen auf Halbmaſt, ebenſo die Mannheimer Bankinſtitude, die evangeliſche und katholiſche Kirche und die Synagoge. 8 ch. Rücktritt des Direktors Obkircher von der Reichsbank Mannheim Wiie wir erfahren, wird der verdienſtvalle Leiter der Reichsbantk in Mannheim, Direktor Obkircher, auf ſein Anſuchen beim Neichs⸗ bankdirektorium Berlin einen Emonatlichen Urlaub antreten. Nach Beendigung dieſes Urlaubs am 1. Oktober wird Direktor Ob⸗ kircher ebenfalls auf ſein Anſuchen gänzlich aus dem Dienſte aus⸗ ſcheiden, un ſich zur Ruhe zu ſetzen. Wie erinnerlich, kam Obkircher als Nachfolger des Geheimrat Richter im Juli 1908 nach Mannheim und ſtand während dieſer langen Zeit dem vielmaſchigen und außer⸗ ordentlich verantwortungsreichen Betriebe der Reichabant Mann⸗ heim in vorbildlicher Pflichttreue und Gewiſſenhaftigteit vor. Unter ſeiner Leitimg hat ſich die Reichsbank Mannheim ſehr ſtark ver⸗ ſae ſodaß die Reichsbank von N 2 ſehr bald nach dem eigenen tattlichen Heim in N 7 überſtedelte. „Die Nachricht des Rücktritts von Direktor Obkirchar wird bei der hieſtgen Geſchäftswelt, der die Nachricht ganz überraſchend kommt, Gefühle des Bedauerns auslöſen. Die Anforderungen, die im Laufe der Jahre insbeſondere ader während und nach der Kriegszeit an die Reichsbank geſtellt wurden, waren ſo groß, daß man den Wunſch des Direktors Obkircher von den aufreibenden Geſchäften ſich Auurkes adezen⸗ vollauf verſtehen und würdigen kann. Herr Ob⸗ ircher gehört zu den prominenteſten Perſönkichteiten der hlieſigen Bankwelt. Seine Verbienſte um den Plaz Mannheim ſind ſehr groß. Seine reichen Erfahrungen wie ſeine großen Fachkenntniſſe, ſeine ſchaſten, die die Mannheimer Geſchäftswelt ſehr hoch an dem Leiter der Reichebank Mannheim ſchätzie. Sein Scheiden non ſeiner bis⸗ herigen Wirkungsſtätte wird daher ſehr engern geſehen. Wie wir hören, hat das Reichsbankdirektorſum in Berlin den Reichsbankdirektor Hermann Scholz aus Koßlenz zum Vertreter Obkirchers beſtimmt. Scholz war früher Hilfsreferent im Reichs⸗ bankdirektorium in Berlin und kam dann nach Kreuznach. Er truf heute in Maunheim ein und wird bereits in den nächſten Tagen die Geſchäfte der Reich⸗hank Mannheim übernehmen. ch. Die Strompreiſe des Badenwerks Zu den Klagen über Badenwerk und die Feſtſetzung ſeiner Stromtarife wird borichtet, daß augenblicklich Verhandlungen ſchwe⸗ ben, um den zahlreichen, beſonders aus den kleinen Landorten kom⸗ menden Klagen zu ſteuern. Es iſt beabſichtigt, ab 1. April die Grundgebühren und die Zählermiele fallen zu laſſen. Hingegen ſoll die Einführung des ſog. Zählertarifs in Ausſicht genommen ſein. Ein gewiſſer Mindeſtverbrauch wird dabei maßgebend ſein, der auf das ganze Jahr umgelegt werden kann. Eine endgültige Entſcheidung ſei aber noch nicht getroffen. ——— der neue d⸗ZJug über den Schwarzwald Wie die Tel.⸗Union erführt, werden vom 12. April ab zwiſchen Baſel u. Frankfurt über Freiburg-—Villingen—Horb—Pforzheim ſol⸗ gende Nachtſchnellzüge durchgeführt: Zug D 281: Baſel ab.38 abends, Freiburg.42, Villingen 11.42, Rottweil 12.33 vorm., Horb .19, Pforzheim.50, Karlsruhe.32, Mannheim.38, Frank⸗ furt an.22 vorm. Zug D 28 2: Frankfurt ab 11.51 nachm, Mannheim.35 vorm., Karlsrube.38, Pforzheim.30, Calw 402, Eutingen.55, Horb.06, Rottweil.38, Schwenningen.12 Villingen 7337, Freiburg 10.11. Baſel an 11.10 vorm. Es handelt ſich hierbei um die neue Schnellzugsverbindung, die Reichsverkehrsmin ſter Gröner bei der kürzlich in Karlsruhe abgehaltenen Konferenz in Ausſicht geſtellt hat. Die Schnellzüge Dd 59 und d 4 verkehren wieder zwiſchen Frankfurt und München nach dem veröffentlichten Fahrplan, ebenſo die Eilzüge 384 und 385 auf der Strecke FreiburgUlm. Dadurch geht der bisherige Anſchluß des Zugs 277 von Stuttgart(ab.33 nachm.) an den Zug 385 in Immendingen nach Freiburg verloren Warnung vor einem geiſteskranken Schwindler Der heute ausgegebene Polizeibericht enthält folgende Warnung: Der am 7. Februar 1880 in Magdeburg geborene Eugen Fi⸗ ſcher, wohnhaft in Frankfurt a. M. Weſt, Landgrafenſtraße 45, gibt ſich als Ingenieur oder Theologe aus und hat ſich den ſelbſt geſchaf⸗ fenen Titel, Oberſt der Oberpergknappſchaften belgelegt. Er kritt in einer halb militäriſch halb bergmänniſchen Fantaſieuniform mit Offi⸗ ziersportepee, Fantaſieorden und Auszeichnungen auf. Fiſcher fam⸗ melt Gelder und wirbt Mütglieder für einen von ihm gegründeten 1. deutſchen Reichswohlfahrtsverband der Bergknappſchaften, Schlä⸗ gel und Eiſen E. V. zu Aen a..) knappſchaftlich kommunal⸗ amtlich), Behörde für Wohlfahrt und Volkswirtſchaft. Durch ge⸗ wandtes Auftreten iſt es Fiſcher gelungen, eine namhafle Anzahl on⸗ geſehener Peſoönlichkeiten in allen Teilen des Reiches als Haupt⸗ leute, Ehrenräte, oder Verbandoräte ſeines Unternehmens zu ge⸗ winnen, die er in der Regel nach Bezahlung einer entſprechenden Geldſumme unter merkwürdigen Formeln auf ſeinen Bergmanns⸗ ſtab vereidigt, und denen er Urkunden über ihre Ernennung ausfertigt. Bei dem Unternehmen handelt es ſich allem Anſchein nach um ein betrügeriſches und gemeingefährliches Treiben eines geiſtig nicht normalen Menſchen. Fiſcher erhül 125 Oberſt drei der ein⸗ ſehenden Gelder, ſein Vater wird als Rendanz, ſeine Frau als Schreibhilfe aus den Sammelgeldern bezahlt. Für den angebllchen So hat jeder Deutſche während des feierlichen Trauetgeläutes perſönliche Liebenswürdigkeit und Entgegenkommen waren Eigen⸗ eit teil der Sammlung in Frage. Das Treiben des Fiſcher iſt daher geeignet, die Intereſſen einer ordentlichen Wohlfahrtspflege auf das ſchwerſte zu ſchädigen. Eine ſtrafrechtliche Unterſuchung gegen Fiſcher und Ge. wegen Betrugs iſt eingeleitet. Der Polizeipräſident in Frankfürt a. M. hat die Bücher und Kaſſenbeſtände des Fiſcherſchen Unternehmens eingezogen und die Nachprüfung durch einen Sachverſtändigen angeorbnet. Fiſcher iſt unterſagt worden, den Titel Oberſt der Oberknappſchaften zu führen, ſeine Fantaſieuniform öffentlich zu tragen und ſein Privatunter⸗ nehmen als Behörde der Wohlfahrt und Volkswirtſchaft zu be⸗ zeichnen. Da Fiſcher angeblich in Heſſen, Kaſſel, Mannsfeld, Schle⸗ ſien, Bayern, Baden, Sachſen und auch im Auslande, Oberknapp⸗ ſchaften gegründet hat, warnt der Polizeipräſident in Frankfurt, allgemein vor jeder Beteiligung an einem Unternehmen, das nach dem gegenwärtigen Stand der Unterſuchung als Betrug eines ge⸗ meingefährlichen Geiſteskranken angeſehen werden muß. Keine Behinderung der deutſchen Auswanderung. Gerüchte wollen wiſſen, daß den deutſchen Auswanderern aus Gründen mili⸗ täriſcher Dienſtpflicht von den zuftändigen deutſchen Stellen die Päſſe verweigert werden. Selbſtverſtändlich iſt daran nicht das Geringſte wahr, vielmehr beſteht gemäß dem Friedensvertrag und der Ver⸗ faſſung für keinen deutſchen Reichsangehörigen die militäriſche Dienſt⸗ pflicht, ſoweit ſie nicht freiwillig durch Eintritt in die Wehrmacht ein⸗ gegangen wird, und daher auch weder eine Möglichkeit, noch eine Veranlaſſung aus dieſem Grunde ſemand die Auswanderungserlaub⸗ nis zu verſagen. »Wetterſturz im Schwarzwald. Nachdem die Sonne rund drei Wochen in unperminderter Frühlingsſtärke bei meiſt wolken⸗ loſem Himmel über Süddeutſchland und feinen Gebirgen gewirkt und mit den gewaltigen Schneemaſſen ſo aufgeräumt hatte, daß ſchon zur Oſterzeit die Lagen unter 900 Meter als ſchneefrei anzu⸗ ſehen waren, iſt acht Tage ſpäter, kaum daß der April richtig ein⸗ geſetzt hatte, über Nacht mit einer unvorhergeſehenen Plötzlichkeit und Heftigkeit im Schwarzwald ein Wetterſturz erfolgt, der einen Rückfall in tiefen Winter bvachte. Während die Woche nach Oſtzen und noch der letzte Samstag beinahe frühlingsartig warm b mdie höchſten Lagen hinauf waren und in der Nacht zum„Weißen Sonntag! ein reiner Sternenhimmel ſtrahlte, wachte man am Morgen des 8. April in einer vollkommenen Winterhmd⸗ ſchaft auf. Bei kräftiger Oſtſtrömung hatten Niederſchläge gegen Morgen eingeſetzt, die bis in eine Meereshöhe von 500 Meter hinab in Form von Schnee fielen und an den Gefrierpunkt geſunken waren. Die Schneefälle ſetzten ſich im Lauf des Sonntages mehr⸗ mals fort und verſtärkten die geſchloſſen entſtandene Neuſchnee⸗ decke, die für die in den letzten Wochen ſelbſt im Schwarzwald weit vorangekommene Vegetation nicht von Vorteil ſein dürfte. veranſtaltungen Bleichers Bädagogium der Tonkunſt teilt im heutigen Anzei⸗ genteil unſeres Blattes den Wiederbeginn des Unter⸗ richts am Donnerstag, den 12. April mit. = Ein Pfälzer⸗Abend zum Voiſin⸗Jubiläaum findet am kom⸗ menden Sonntag im Nibelungenſaal ſtatt. Hierbei werden Hugo Voiſins erprobte Mundart⸗Gefährtin Eliſe De Lank, der Jubilar ſelbſt, das Männerguartett„Mignon“ und andere Kräfte mitwirken. Der Abend zu Voſſins Bühnenſubiläum war bereits für den zweiten Oſtertag vorgeſehen, hat aber damals — des Theaterſpielplans wegen— auf den kommenden Sonntag verſchoben werden müſſen. Ausſlattungs⸗ Revue„Fröhlich Churpfalz 1775˙. Die Direk⸗ tion des Künſtlertheaters„Apollo“ bereitet für die Zeit vom 17.—380. April einſchießlich die Aufführung der hiſtoriſchen Ausſtattungs⸗Revue„Fröhlich Churpfalz 1775“ mit über 100 Mitwirkenden vor. Dazu wird uns einſtweilen mit⸗ gelellt: Die einſtige kurfürſtliche Kunſtepoche Mannheims mit ihrem farbenprüchtigen Rokokoleben bildet mit dem volkstümlichen Wil⸗ helm ÜUtſch, dem Jäger aus Churpfalz im Mittelpunkt, die Grund⸗ idee dieſer künſtleriſchen Veranftaltung. In einem von Karf Mofl f0 kiſtück trefſen ſich in der alten„Traube!(der ſpã⸗ te luſtige Mannemer Zopfperſönlichkeiten, um geſchichte auszuplaudern. Mit Hörner⸗ klang; die Ga r fröhlichen Jagd nach Schwetzingen und im Mannheimer Schloßhof findet in Form eimer Ballett⸗Vantomime die prunkvolle Rokokozeit ihre Darſtellung. Ballettmeiſterin Anny Häns nimmt mit ihren Kunſttanzſchülerinnen den chorebgraphi⸗ ſchen Teil der Revue in Bearbeitung, während Heinrich Born⸗ hofen die Büßnenbilder geſtaltet: Schloßhof, Kaiſerhütte und unſer„altes“ Mannem als Feſtung geſehen vom Augarten aus, — Soliſten, wie der Pfälzer Heinrich, Elifabeth Hahn und Karl Spinbler, die bewährten Kräfte vom Mühlauſchlößchen, wirken mit. —, Die Muſik iſt mach hiſtoriſchen Weiſen von Felir Anger be⸗ arbeitet. Eine ſtilgetreue Koſtümierung wird dieſer Revue ein glanzvolles Gepräge geben. Die zahlreichen Gruppen werden durch Mitglieder des Theatervereins E. V. verkörpert. Aus dem Lande * Raflakt, 10. April. Bei der Wucherpolizei kam u. a. zur An⸗ zeige vier Ferkelverkäufer aus den umliegenden Orten wegen Preis⸗ treiberei auf dem hieſigen Schweinemarkt und drei hieſige Kaufleute wegen Preistreiberei. Freiamt Breltental(Amt Emmendingen), 10. April. heimgeſucht wurde die Familie des Hoſbauern Gottlieb Herr. In⸗ nerhalb eines Vierteljahres ſind in der Familie drei Generationen vom Tod dahingerafft worden und zwar kurz vor Weihnachten das 2 Jahre alte Söhnchen des jungen Hoſhauern Gottlieb Schillinger, am Mittwoch vor Oſtern der 65 Jahre alte Großvater Gottlieb Herr und am Oſterſonntag der derzeitige Hofbauer Gottlieb Schillinger, der erſt im 30. Lebensjahre ſtand. *Freiburg, 10. April. Auf einen von Hinterzarten kommen⸗ den Perſonenzug wurde mit Schrot geſchoſſen und mit Steinen ge⸗ morfen. Dabei wurde die Fenſterſcheibe eines Wagens 4. Klaſſe zertrminmert und eine Frau durch Glasſplitter verleht. Freiburg 10. April. Der von den hieſigen Metzgermeiſtern angeregten Einſchränkung der Schlachttage hat der Stadtrat zuge⸗ ſtimmt. Im ſtädtiſchen Schlachthof wird vom 9. April ab nur noch an den erſten drei Tagen in jeder Woche geſchlachtet werden. örrach. 10. April. einigen Tagen einen guten Fang gemacht. Ste beſchlagnahmte ein reichhaltiges Lager in Schmuggelwaren, vornehmlich Pforzheimer Schmuckſachen, im Werte vnn 40 Millionen Mk., die nach der Schweiz geſchmuggelt werden ſollten. „Konſtanz, 9. April. Aus dem ſonnigen Süden ſind weitere Frühlingsboten eingetroffen. Hie und da ſind im badiſchen Ober⸗ land die erſten Schwalben beobachtet worden. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Veobachtungen badiſcher Wenerſtellen es worgens aeßt fR See⸗ druct wera⸗ E 75 Be⸗ — 5 98 5 70 84 merkungen Wertheim.—— ſiNw ſeicht wef 0 Königſtuhl 563 759 6—0—1 0 Jeicht alt.— Karlsruhe. 127760 3—0] 6—1No leicht wam, 0 Baden⸗Baden 213 759—0 6 De N leicht datr 0 Villingen 760 7619/—3] 6—5 N ſleicht neh. 0 Feldberg. 50, 1281 646] 2 1—5 8 eicht anr 0 Badenweiler—— St. Blaſien———3 5—5 N leicht 0 Ein Hachdruckkern über Süddeutſchland hat wieder Aufheiterun eee die über Nacht durch Wärmeausſtrahlung 5 Fröſte verurſachte. Da ſich neuerdings das nordeuropäiſche Hoch⸗ druckgebiet auflöſt und von der Biskafaſee wärmere Luftmaſſen ſich ausbreiten, bereitet ſich ein Witterungswechſel vor. Morgen iſt an⸗ mählich mit Trübung und ſpäter mit Niederfhlag zu rechne. Vorausſichfliches Welter bis Mittwoch, s 12 Uhr: Zu⸗ nehmende Fane ſpäter Regen; 7 1N1— 2 auff 2 0 füdliche und füdweſtliche Winde. Dienstag, den 10. April 1928 Wohlfahrtszweck des Unternehmens kommt überhaupt nur ein Bruch⸗ Die hieſige Kriminalpolizei hat vor e Dienstag. den 10. April 1923 ——.. ¾——————— ‚——— Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse „ Frankfurt, 10 April.(Drahtb.) Dem gestrigen offiziellen Börsentage folgle seit längerer zeit wieder ein zweiter Ge- schafistag. Da sich der Verkehr weiter in ruhigen Bahnen abwickelt, so wird diese Neuerung sehr angenehm empfunden. Die Stimmung war im allgemeinen ruhig bei kester bendenz. Der Dollar bewegte sich fast während der ganzen Börsenzeit zwischen 21 150—21 200. Der Freixer- ehrsmarkt zeigte für einzelne Papiere eine gröllere Unisatztätigkeit. Man handelte Benz mit 16 775, Entreprise 116 000, Mez Söhne 11 500, Ufa 11 775, Inag 17 000, Hansa 10250, Emelka 7500, KTpi 18 500. Am Montanmarkt Waren anfangs die oberschlesischen Werte gekragter und dem- zukolge im Kurse höher. Auch begegnefen Gelsenkirchen, zuzemburg und Harpener gröberem Interesse. Von K à li werten kfanden Aschersleben wieder mehr Beachlung. In der chemischen Gruppe fanden Badische Anilin und Höchster bessere Aufnahme. Befestigt zeigten sich auch Scheideanstalt und Chemische Rhenania. Niedriger Albert- werke und Elberfelder Farben...G. gingen in gröeren Beträgen um. Ilöher stellten sich Licht u. Kraft, Felten u. Suilleaume und Bergmann-Werke. Die Haltung der Maschij- nen und Metalfaktien wurde späterhin, der Grund- tondenz kolgend, wieder allgemein fester. Lokomotiv Krauß ztanden in reger Nachfrage. Lest lagen Karlsruher, Waggon Fuchs, Metallwerke Bing und Hirsch Kupfer. Wiener Bank⸗ verein und Deutsche Bank in größeren Beträgen umgehend. Schifkahrtsaktien setzten höher ein. Von Valuta- Werten stellten sich Türken etwas niedriger. Der Kassa- markt der Industriepapiere lag ziemlich fest. Es vermochten ich auf größere Nachfrage verschiedene Papiere zu erholen. m Zusammenhang mit der freundlichen Stimmung traten ver- Schiedentlich erhebliche Steigerungen ein, so bei Deutsch. Luxemburg 9000. Gelsenkirchener + 10 000%6. Licht und Fraft bei größeren Umsätzen anziehend. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 10. Kpril.(Drahtb.) Infolge geringer Betei- lügung des Privatpublikums bewegte sich das Geschäft am Etfektenmarkt in ruhigen Bahnen. Die Haltung war im allgemeinen fest, aber nur vereinzelte Werte konnten namhafte Besserungen erzielen. So gewannen Phönix 40 000, UIse Bergbau 500026, Gelsenkirchener stellten sich zeitweise um 700026 höher, büßten aber später einen Teil davon wieder ein. Rhein. Braunkohlen wurden um etwa 40076 und Rhein- tahl ebenfalls um 4000% höher bezahlt. Für Oberschlesische isenindustrie-Aktien erhielt sich das Interesse, ohne daß davon der Kursstand profitierte. Sonst hielten sich die Er- öhungen und Rückgänge von 1000—20009% das Gleichgewicht. ZJankaktien zeigten eine gute Haltung und gewannen neist kleine Aufbesserungen. Auch Schiffahrtsaktien den fest. Von ausländischen Anleihen erfuhren türkische eihen eine mäßige Abschwächung. Deulisenmark! Mannbeimer Devisenmarkt, 10. April. Es notierten arn Sen Platze(alles Mittelkurse): New Vork 21150(21150), alland 8278(8200), London 98378 98378, Schzwreiz 3860(3068). Varis=Brüssel—(—. Italien 1050(1050, Prag 6382(632). inen kam aus New Lork mit 0,04750 Gents, Was aem oHlarkurs von 21 050 entspricht. * Hendelsblaff des N Nannheim FKrunklurter VDevisen ePrankfurt, 10. April.(Drahtb.) Auch heute lauleten die Devisen im Vormittagsverkehr, sowie im amtlichen Ver- kehr ziemlich unverändert. Es Wurden folgende, Kurge ge⸗ nannt: London 98 300(amtlich 98 340), Paris 1425(1431), Brüssel 1220(128276), New Nork 21 100(21 150), Holland 8275 (8275), Schweiz 3864(3861), Italien 1050(1051). Amettoh.88 g. g..0.. l0 Amtllos U. g.—40 8% at d295 Norwegen 28 3 benen 7% deſedee, de 88. 506 Lonlon göſo 96300 90034 28885 felsiagtore.83.70 5.71 Paria. 1 14i6 1427 14˙ New-Vork 21047 21132 2 1 0 212⁰ Sohwelz. 3355 387 385 3870 Wien, abg..68 29.82 155 29.75 Spanſen 308 32 dis 3233 Zudapesk.88...78 ſtallen.. 1046 1051 10½ 1082 Prag 82⁰ 882 Düänemerk 10³ 102˙ Araes„. nr. Berliner Devisen Amtlieh.8.9 fl. W. b. ſo Amdlon 8. 9. 3. 9 6. 1.. 8228 h 28 aie.. ie fe: lden 181 au 7705 75 780 77386] Schwele. 510.—10 2³9 Erüssel. 1219 12 12 12833 Spanlen.. 2219 32³⁵ Shristſenia 3708 3807— 155 1175 5 9 5 1002 4022 10 de lIan. 2 ece 3378 3803 11 Ner 1760 abg. 11 3* 5 Helaingfors 870.72 1 4 77. 1061 043 ſosi udapest.2 4. 472 K. 1 9785 94370 9729 88070 Sefe 10 88 12.85 229 0 10.35 ew-Vork 210½ 2s2 21087 2ʃ20 l iagoslavlen 203.7 209 78 2,22 210, Der Saatenstand in Preußen Der preubische Saatenstandsbericht für An- kang 17 5 gibt folgende Ziffern; Weizen.7(, Roggen 2,8(3,0) NIn 2,7(3,8), Kresse 2,8(3,5), gewöhnliche Wiesen 7 7 7 3 ang 30(,. Infolge milden Winters hätten sich die Anfang Bezember meist dürfligen Saaten gut entwickelt. sogar auch solche, deren Bestellung erst im Dezember und noch im Januar ausgeführt wurde. Dies ist vielfach in den West. lichen Provinzen der Fall gewesen, wWwo die Einsaat im Herbst zurückgeblieben war. Der Stand aller Winter- saaten sowie der Futterpflanzen und Wiesen wurde durchwe gönstig beurteilt. Sie entsprechen denen der Jahre 1921 un 1913. Veber Auswinterung wird fast nirgends geklagt. Nur Hochwasser hat etwas geschadet. In den östlichen Landesteilen, besonders in Ostpreußen und Pommern, habe der seit einigen Wochen andauernde tägliche Wechsel von ziemlich heftigen Nachtfrösten und Sonnenwärme Nachteile gebracht. Mil der Frühjahrsbestellung werde in den östlichen Provinzen jetzt begonnen. In den übrigen Gegenden sei sie schon seit zehn Tagen in vollem Gange, wefl der Ackerboden bei der Sonnenwärme gut abgetrocknet und bearbeitungsfähig geworden ist. Pflugarbeiten konnten vielfach schon im Januar und Februar aüsgeführt Werden trotz der melst reichlichen Niederschläge, Weil das Grund. Wasser inkolge der Trockenheit der Jahre 1921 bis Mitte 1922 miemlich tief stand und der Boden die Nasse daher meist glatt aufnahm. Es wird allgemein hervorgehoben, daß die Bodenkeuechtigkeit in diesem Frühjahr bedeutend günstiger sei als in den beiden Vorjahren. Recht be- rledigend sei das Verhalten der Kartoffelmieten. Nur vereinzelt wird über Fäule geklagt, dorh hat sie selten mehr als 10% betragen. In Anbetracht der groſſen Feuchtigkeit des Herbstes und der verhältnismäßig häufig festgestellten kranken Knollen beim Aufmachen der Kartoffeln könne dieses Ergebnis als gegen alle Erwartungen gut bezeichnet werden. Radische Motor-Lokomotivwerke,.-B. in Mosbach. Die von der.-V. im März beschlossene Kapitalerhöhung um die geforderten Preise nicht bewilligen wollten. —k———...........ñññññꝛ' neral-Anzeige r ͤ ͤFofʒ1n——ỹ 1 Mill. 4 Vorzugsaktien, auf 86 Mill.& ist erfolgt. Die Stammaktien werden zum Kurse von 200%6, die Vorzugsaktien von 100% ausgegeben. Die 4 Mill. neuen%igen Vorzugs- aktien haben Zehnfaches Stimmrecht. 5 XMindener Schleppschiffahrts-Gesellschaſt, Minden. Das Unternehmen verfrachtete 1922 518 685(i. V. 378 000) t. Nach 32,33(2,77) Mill. Abschreibungen und Aufwendungen für Ausbesserungen werden 5,72(0,68) Mill. Rei 10 gewinn ausgewiesen und daraus 3026(18 76) Dividende sowie 120% Bonus als„teilweisen Ausgleich für die Geldentwertung“ verteill. Bei 3,30(.80) Mill. Grundkapital stehen 83,87(1,19) Mill. 44 Kreditoren, 78,98(.37) Mill. Debitoren und Bankguthaben, 9,87(0,49) Mill. 4 Bestände und 5,49(0,50) Mill.& ungegliederte Betei- ligungen gegenüber. Einem Selbstversicherungskonto wurden 1 Mill.&I zugeführt. Waren und Härkte Berliner Produktenmarkt Berlin, 10. April.(Drahtb.) Am Produktenmarkt er- kfuhren die Preise, trotzdem sich mehr inländisches Angebot zeigie, kaum eine Veränderung, da die Forderungen aufrecht gehalten wurden. Von Weizen wurde ausländische Ware eher billiger als heimische angeboten. Für Mehl herrschte aber eine gedrückte Stimmung; Roggen konnte nicht durchweg glatt umgesetzt werden; Gerste hatte ruhiges Geschäft. In Hafer zeigte sich, namentlich aus zweiter Hand., Angebot. Das Geschäft blieb beschränkt, da die Mais atellte sich etwas böher infolge anziehender ausländischer Notierungen. * „Die Lederwirtschaft auf den Frankfurter Iuternatio- nalen Messen. Durch die Errichtung des„Hauses Schuh und Leder“ und seine Einbezjehung in die Frankfurter Inter- nationalen Messen mit der Frühjahrsmesse vom 15. bis 21. April sind die Bestrebungen der Frankfurter Messe- leitung, alle Zweige der Lederwirtschaft zu einer ge- schlossenen, organischen, ausstellungsmüſigen Zusammen- kassung zu bringen, zum Abschluß gekommen.„Haus Oftenbach“ und„Haus Schuh und Leder“ ergänzen sich und stehen miteinander in direkter Verbindung. Alle Gruppen der Lederwirtschaft und der Lederverarbeitung sind in ihnen untergebracht. Preisregelung für Demenwäsche und Weillwaren, Die Verbände der Damenwäsche-, Weinwaren- Schürzen-. Unter- rock- und Rinderkleider-Fabrikanten haben, wie die Testil- Wache mitteilt, gemeinsam mit dem Reichsbund des Textil- Einzelhandels für die vom 9. bis 15. April zur Ablietferung gelangenden Aufträge dieselben Preisauf- und abschläge wie in der Vorwoche festgesetzi. Schiffahr! *Schiftsnachrichten der Hofland Amerika Linie, Rotter- dam. Dampfer„Volendam“, am 277. März von Rolterdam, ist am 7. April vormittags in Nerr Lork angekommen. ————*— Herausgeber, Druclex und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannbeinter General-Anzeiger, G. um b., Mannheim, E 6. 2. Direktton: Ferdinand Heyme.— Cheſredafſeur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaltlichen Tefl: Kurt Fiſcher: für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes: füär Kommunalpolttik: Richard Schönfelder: für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ 64 Mill. l, durch Ausgabe von 60 Mil.% Stamm- und nachrichten. Lokales und den übrigen rebaktionellen Inbalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel Turszettel Frunkfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 9. 10 8. 10. 8. 0. 00 8i00 d. Nypothekd. 3400 3700 hein. Creditb. 3800 3ʃ09 28000 20000„ Vebers.D.—— Hbein. Hyp.-. 3700 J000 Alig,. Crecte. ZadlscheBank Zank f. 8y.-Ind. Japr..Or.W. „ Hyn. 8. Wd. örm, Zanky. Serl. Randges. Jom.-u. Priydk. Darm. u..-E. 9 Bank Aslat. Bank 0. Ekkokt.- u. W. 10000 10000 10200 11950 8600 8600 100000 100000 400 3³0 Eook. Bb. u. G. Euder. Elsenw. E. Cuxem. Bgw. 63009 75700 bdohw, Bergw. 0 70000 710⁰⁰ Fetesriobek, Seſsenk. 89. 69000 75000 Gelsenk. Gubst.— 29000 4000 50⁰⁰ 6000 70000 4850⁰ Fae⁰ 95100 82200 142⁰0 170⁰ 43000 44500 Odeschl. Eb.-83d. d0. E. Ind.(.) Fhönlx Bergzb. Ah.Braunkofie Salzw. Hellbr. Tellus Bergh. V. K. u. Laurahk. 6000 6500„ Verelnspk. 7200 4300 Südd..-Ct.-B. ies.- Geselis. 14000 1 Shdd. Oisgontg. 6100 Cedg Dresdn. Bank 10200 1700 Wiener Bankv. 3700 4900 Frkf. Hyp.-Bk. 4780 4500 Wiing. Senka. 82500 Sdag Metaltb-u..-S. Sd%%—„ Notenbank 9200 10800 Mitteid. Gr.. 7500 7800 Vereinshk. 12700 100 Kurabg..-.— Fannz,.:Ges- 28500 29100——9 8 18800 153⁰0 N. V. 5 2. Hyp.-—.bberrh..-Ses. 5800 70˙⁰⁰ Beloheba 10490 9480 Erkf. R. u. Aitu. Bergwerk-Aktlen. +n Harp. Bergban 145980 154039 28289 3750 Lalſe, Acbret 44800 48080 Kaiw.Salzdetf. e 2000 68800 Lothe..u..-V. 4 Nannesmannr. 57500 63000 Transpori-Aktlen. Nordd. Lleyd. 28900 30900 galttm.& Ubl Oest.- U. Nn 25000— Induskrie-Alrtfen. Angla-.-Quan 9. Badlsoh. Anilin de. Braubach! Brockk. Ohem. D. G. u. Sb. S. A. Obem.Goldend. Th. Goldeohmm. Ohem. Greh. El. Farbw. Höchst Farbenf. Bayer Au— r..-ter-N. Holzukhl.Nonst—. 22009 Ch. Rhenanla 18500 18600 Rütgerswerk. 38300 39000 Sohramm Lrbr. 17000 17009 Uitram. Fabrik 33000 35000 Bahnbedarf. 10500 11000 Dalmlermotor. 11250 11250 Dingl. Zwelbr.— 20000 19100 1900⁰ uo. Ralsertz. n 27 Hasob. Eblüng. 17100 17709 Frkf. Pok. u. V. 69900 8900 gasmot. Deutr 28000 29000 Arltrner, Durl. 51500 52500 Haid& Meu,Mn. 18000 20000 Kerlsr. Masch. 6600 17500 Turxsche ind.. 15100 16500 Masch..Ar.Kl. 14400 14000 Hoenus.. 10000 12000 Sobuhfbr. Merz Penlz. Kähm. k. 18000 48000 Seiſing. Woiſt 99. g4 l Dofk. Rodbearg 16800 17800 Siedete O0. Jul, 14500 15800 Spiogela. S cen eee Sehnellpr krr. 14500 100 Ele Ba.. Weſſß 20000 Aſcog Verigsanst. 0. 20 21800 Tudckeri, Rag. 1800 178009 Spinn. Efiiing Noltehm..8. K. 18900 170 do. Franktgh. 16000 18/00 Spinn Kals. Waggid, Fuchs 18400%0 4d0. Helfbronn 14200 1500 Aiü. Belgt. ert 18 Aeeleen, 16.00 18700 Un 1 2 eollst. Dresd. 1 dio. Rheingaun 16300 18700 venf. Furtw. 12200 12200 ds. Stottgurt 18500 16100 Ergünzungs-Kurse. Johantungddn. 8389 8280 .-Amk. Pakt 47500 47⁰0⁰ Mfhr. Adt Gebr. Aech..u. Pagf. arun& Bllfing. 13500 1600% dach- u. Tiefß. 10500 12000 aes KFreyt 16000 17000 Slelstift 1 Fab. 48600 42000 lohb. Mannd.— 10 Aalnz. Brauer. Furkbrauerel. Sohöfkn. Sgbr. 2 Funed. „Werger Otw. nelgelbg d. Karistedt do. 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Staateb.alte 58500.— 3885000. 4½% 40. Sliberrent.—: 1600— 5% 40, IX. Serle 0 %/% d0. Faplerrent.——= d0. Erg.-Nutzen re 4% Turk, Admin.-Ant. 400. 45000.—-% da, Goldprloritht gida- 7100. 2% d0. Nagd.-Fied. 1 4008.— 40— Le Sddbetkeba F. 20 % 40.-Led. 1 37000— S790n. 280% d0. nsue Prior 38609.— 3880— % d. unfk. Aateide 1800- l 500.-% 29000.— *% 00. Toltoh. v. f5i 38750— 300— 4½%% Anat., Ser.“ 48000 00.00.-Fos.-Los. 4000.- 143 500.%% do., Serie n 480606— 40— 4½% U. St.-Bt. v. c13 l,., FLerie in 3200.— %% do. d0, v. 194—.. — E. Sente. Nt. 165 AMaunbeimer General·Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Dienslag, den 10. April 1923 Georg Freiberg Roman von Igna Maria 50 Nachdruck verdoten) 1 ortſetzung) Als wallte ein Verhängnis, Georg kam die nächſten Abende nicht los. Er hatte eine Verechnung aufgeſtellt, die ſich mit der Prapis durchaus nicht vereinigen ließ. Das beſchäftigte ihn ſo ſtark, daß er ſein Verſprechen darüber vergaß, bis er das Ei des Kolum⸗ bus gefunden hatte. Da erinnerte er ſich wieder der flehenden Augen Maryas. Er kaufte ein paar wundervolle langſtielige Roſen und fuhr zur Tiergartenſtraße hinaus. Die kleine Villa war in ein Meer von Licht getaucht. Hielten ſie Geſellſchaft? Und er platzte als läſtiger Störenfried dazwiſchen? Er klingelte. Auf ſein Befragen beruhigte ihn das Mädchen, daß nur einige Bekannte wie ſtets zwanglos beiſammen ſeien und führte ihn in den Salon. Durch die geſchloſſenen Türen drang Lachen und Tellerklappern. Dann näherten ſich flinke Schritte, herein ſchlüpfte Marya.„Sie ſind wirklich da? Das iſt eine große Freude.“ „Ja,“— die Mama war ihr gefolgt— es ſcheint Ihre Spe⸗ ztalität zu ſein, ſich var zu machen. Die prachtvollen Roſen ſind für mich?“ unterbrach ſie ſich erfreut,„und welch eine wundervolle Farbe! Und nun kommen Sie herein, einen Imbiß werden Sie nicht verſchmähen.“ Im Eßzimmer fand Georg eine kleine Geſellſchaft vor, die aller⸗ dings nur aus Herren beſtand. Hochtönende Namen ſchlugen an ſein Ohr. Ein Baron von Dierſchenkoff, ein Bankier Roſenfeld, ein Dr. von Reitzenwald und ein Dr. Barenſtrapp. Sie waren datſäch⸗ lich wie zu Hauſe, man wußte wohl von Georg geſprochen haben, denn man behandelte ihn wie einen alten Bekannten. Kleine pikante Schnittchen wurden herumgereicht, dazu trank man aus wertvollen Kriſtallgläſern franzöſiſchen Rotwein, der in hohen geſchliffenen Karaffen auf dem Tiſche ſtand. Zum Abſchluß gab es feines Konfekt und kandierte Früchte. Die Mama rauchte Zigaretten. Muͤtter wie Tochter waren ſehr elegant gekleidet und unterhielten die Gäſte. „Unſere Kleine iſt ganz aufgeräumt,“ ſcherzte der ſchon recht ältliche Baron von Dierſchenkoff und klemmte das Einglas feſter. „Ich glaube, das macht der neue Tiſchherr!“ „Weshalb bringen Sie unſer Süßes in Verlegenheit?“ tadelte Vankter Roſenfeld, deſſen Glatze gleich einer blankpolierten Elfen⸗ beinkugel glänzte.„Muß man alles ſagen, was man denkt? Kind⸗ chen, ärgern Sie ſich nicht über den alten Onkel,“ ſcherzte er gut⸗ mütig, und Dr. Bärenſtrapp ſekundierte luſtig:„Der Baron kennt nicht mehr die discretion du coeur!“ „Auch ich muß Ihnen eine Rüge erteilen,“ mit verblüffendet Eleganz warf Dr. von Reitzenwald ſein Monokel ein. „Was ſoll ich zur Strafe tun?“ fragte der Baron zerknirſcht. „Dem Kindchen eine große Schachtel Konfekt ſchicken.“ „Das nenne ich bußfertige Geſinnung,“ lachte die Mama und blies kunſtvolle Rauchringe in die Luft.„Ich mache den Vorſchlag, mir heben die Tafel auf. Marya ſoll uns, wenn ſie in Stimmung iſt, ungariſche Tänze ſpielen. Wir plauſchen derweil im Salon.“ Die Geſellſchaft blieb im Salon, in deſſen Mitte jetzt ein Tiſch ſtand. Wie ſelbſtverſtändlich nahmen die vier Herren mit der Gaſt⸗ geberin daran Platz. Georg folgte Marya ins Muſikzimmer. „Sie ſpielen, ſagte Maria mit unterdrückter Heftigkeit,„wie ich es haſſe. Nichts erniedrigt den Menſchen ſo ſehr wie dieſe Leidenſchaft. Spielen Sie auch? Sie ſah ihn groß und forſchend an. „Nein, ich ſpiele nicht, ich werde niemals ſpielen,“ antwortete Georg ruhig. „Rühren Sie keine Karte an, ſelbſt wenn Mama oder die andern Sie auffordern; verſprechen Sie es mir.“ „Wenn Sie wünſchen, gebe ich Ihnen das Verſprechen.“ Dann ſaßen ſie in einer Niſche im Speiſezimmer und Marya braute Mokka, ſie erzählte von ihrer Kindheit, daß ſie, als der Vater noch lebte, die Wintermonate an der afrikaniſchen Küſte, an der Riviera, in Italien, in Spanien zugebracht hatte und im Sommer mit den Eltern auf den Gütern in Südungarn wohnte. Nach des Vaters Tode waren ſie nach Berlin gezogen, wofür Mama ſchon immer eine Vorliede gehabt. Der alte Baron von Dierſchenkoff war ein Duzfreund von Papa und brachte die meiſte Zeit des Jahres in Berlin oder Paris zu. Sie wußte feſſelnd zu erzählen, ſo daß die Zeit im Fluge verſtrich. Georgs letzte Bahn war davongefahren, mit Schrecken ſtellte er es feſt.„Ich möchte mich verabſchieden. So leid es mir iſt. Meine Bahn iſt fort, der Weg weit und morgen beginnt der Dienſt um ſechs.“ „Ich glaube, Sie arbeiten unheimlich, dann darf ich Sie nicht aufhalten. Nur eine Bitte, verabſchieden Sie ſich nicht von Mama geſtört zu ſein. Ausrichten werde ich Ihre Grüße und Ihr Ver⸗ ſprechen, bald wiederzukommen.“ Georg ſchritt durch die menſchenleeren Straßen nach Haufe. Frau Kereskö ſpielte! Und die ganze illuſtre Geſellſchaft waren Spieler! Und Marya ſaß die langen Abende allein, weil ſie nicht mittun mochte, weil ſie die Leidenſchaft ihrer Mutter gottlob nicht geerbt hatte. Es war alles ſehr ſeltſam in der Villa Kereskö: viel⸗ leicht tat man beſſer, nicht wieder hinzugehen, doch der Abend mit Marpya war ſo ſchön, daß er jetzt ſchon wußte, er würde ihretwillen ſein Mißtrauen unterdrücken. Es gehörte vielleicht zu den ungari⸗ ſchen Sitten, nach Tiſch ein Spielchen zu machen. Gewiß war es ganz harmlos und er ſah wieder einen Elefanten, wo nicht einmal eine Mücke war. Jedenfalls, an intereſſanter, anregender Unterhaltung fehlte es in der Villa nicht, Frau Kereskös Bekannte waren angenehme Ge⸗ ſellſchafter, ihre Art, ſich zu geben, ihr ſicheres Auftreten im⸗ ponierten ihm. Das war etwas ganz anderes, wie Hans Olbrecht. Die beiden Doktoren hatten, trotzdem ſie ſeinen Beruf kannten, den Akademiker ihm gegenüber nicht herausgebiſſen, und der alte Baron verkehrte jovial und freundlich mit ihm, als ſei er ſeinesgleichen. Mit dem Bankier war er ebenfalls ſogleich gut Freund geweſen, da ſah man eben, daß die wirkliche Bildung ſich nicht über Tiefer⸗ ſtehende erhebt, denn mit ihnen konnte Georg Freiberg ſich nicht meſſen. Endlich hatte er in vornehmen Kreiſen Zutritt gefunden, in Kreiſen, mit denen er ſonſt nicht in Berührung kam, nun wollte er ſich dieſe Gunſt nicht durch lächerliche Hirngeſpinſte verſcherzen, ſondern froh ſein, daß der Zufall ihn mit Mama und Tochter Kereskö zuſammengeführt. Jetzt erntete Georg Freiberg die Früchte ſeines Fleißes, er brauchte an Wiſſen nicht hinter jenen zurückzu⸗ bleiben, und als die Mama ihm lachend einen franzöſiſchen Satz zugerufen, hatte er fließend geantwortet. Das hatte ihn mit ſtolzer Genugtuung erfüllt. Eines Morgens ließ Olbrecht ihn rufen, weil er beim Auf⸗ ſtellen einer Maſchine nicht zurechtkam, ſie trug die Schutzvorrich⸗ tung, die Georg in Hannover der Maſchinenfabrik verkauft hatte. Im Handumdrehen ließ Georg die Maſchine laufen.„Das iſt das Gute bei den Technikern,“ ſchnitt Georg den Dank ab,„ſie wiſſen in der Praxis Beſcheid,“ und ging wieder zu ſeiner Arbeit, aber dann ſchämte er ſich plötzlich ſeiner kleinlichen Rache, ſie war eines Mannes unwürdig. fiilahefier Feart leweimrlff Hardheim(Baden). Bezugsaufforderung. Die ordentliche Generalverſammlung vom 16. März 1923 hat beſchloſſen, das Grundkapital von 20 Millionen Mark auf 30 Milt. Mark durch Ausgabe von 10 Millionen Mark Inhaberſtammaktien lautend auf je 1000.— Mk. mit Dividendenberechtigung ab 1. Jan.. 1923 zu erhöhen. Unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts hat das e Schwab, Noelle und Co. in Eſſen das Erhöhungs⸗ kapital zum Kurs von 3000 übernommen, wobei den alten Aktlo⸗ nären ein Bezugsrecht eingeräumt wurde. führte Kapitalserhöhung in das Handelsregiſter eingetragen iſt, dern wir die Aktionäre auf, das zu na dingungen eingeräumte Bezugsrecht auszuüben. 1. Bei Vermeidung des es muß die Ausübung des Bezugsrechtes bis ſpäteſtens 9. Maf 1923 einſchließlich erfolgen und zwar bei dem Bankhaus Schwab Noelle u. Co in Eſſen, 2 5 Filiale Münſter i.., bei der Volksbank in Hardheim(Baden) oder bei der Fränkiſchen Treuhandgeſellſchaft m. b. H. Tauberbiſchofsheim. 2. Auf je 2000.— Mk. alte Vorzugs⸗ oder Stammaktien werden 1000 Mark neue Aktien zum Kurs von 3100 gewährt. Der Bezug iſt proviſions⸗ und ſpeſenfrei. Schlußnotenſtempel mit 1% träge der Erwerber. 3. Bei der Anmeldung ſind die Aktien ohne Dipidendenbogen mit einem doppelt aus Anmeldeſchein bei den—. · ſtellen einzureichen. Gleichzeſtig iſt der Bezugsprels zuz—— Schlußnotenſtempel bar zu entrichten. Eine etwaige Bezugsxechts⸗ ſteuer geht zu Laſten des Erwerbers. 4. Die Aktien, für welche das e geltend gemacht wor⸗ den iſt, werden abgeſtempelt zurückgegeben. Ueber die Emzahlung wird auf einem der Anmeldeſcheine Auittung erteilt. 5. Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt nach Fertig · ſtellung gegen Rickgabe der erteilten Einzahlungsquittung bei der⸗ jenigen Stelle, welche die Quittung erteilt hat. Die Vermittlung des An⸗ und Verkaufs von Vezupechten ein⸗ zelner Aktien übernehmen die Bezugsſtellen. Hardheim, den 10. April 1923. Fränkische Türen-& Mädelfabrik Aktiengeselischaft Hardheim(Baden) Der Vorstand: O. Hippler. A. Hippler. 2460 0ff 1e Lehrmädchen VDir ſuchen ſofort meh 23877 Faptel, 2 18. —— r⸗ Nachdem die 15 85 5 0 tehend angegebenen Be⸗ Danksagung. 770 Für die zahlreichen Bewelse herz- 1 kächer Teilnahme an dem Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutte7f sagen wir Allen, sowie Herrn Stadt- pfarrer Sauerbrunn für seine trostspen- denden Worte und den Diakonissen- Schwestern Karoline und Marie des Lindenhofstadtteils für ihre unermüdliche und liebevolle Pflege auf diesem Wege unseren innigsten Bank. 3854 Karl Loeb u. Töchter. Mannheim, Landteilstraße 1. Den denkbar besten Näh-UInterricht gibt Beyers behanntes Lehrbuch Band 33 und der übrigen Geſellſchaft, ſie würden nur ungehalten, im Spiel Guſfer fffee gib gule loune oo’m Forffetung tolat.! Nahrung 85 kfär den Körper, Nigrin 55 für den Schuh. Schwarr, braun, gelb u. well. hün Hule an Motolrädern aller Fabrikate werden durxch bestgeschulte Spezialmonteure 24172 schnellstens ausgeführt. 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