7 —— . Mitktwoch, 11. April Bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung frei ins haus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 000.— halbmonatlich Mark 3500.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karlsruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗Kebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher Rummer 7941, 7042, 703, 7943, 7035. Telegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmall Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt Das Rheinland muß Kurze Aeberſicht Bei der bevorſtehenden Berakung des Auswärtigen Amks will der Außenminiſter v. Roſenberg eine Rede inbezug auf die ſogen. Neutraliſierung des Rheinlandes, auf die von Frankreich hin⸗ gearbeitet wird und für Deulſchland indiskutabel iſt, halten. *K In einem Ort bei Buer iſt eine deutſche Hhausangeſtellte von einem Franzoſen erſchoſſen worden. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt. 88 Geſtern Nacht iſt noch eine der am Aarſamsiag in Eſſen ſchwer verletzten Perſonen geſtorben. * Die Interalliierkte Rheinlandkommiſſion hal in der Zeit vom 1. bis 5. April 650 deutſche Beamte ausgewieſen, die zum größten Teil der Joll⸗ und Eiſenbahnverwalkung angehören. * In Dortmund⸗Brakel beſchlagnahmten die Franzoſen aus der Wohnung des Sparkaſſenrendanten Haſchoff 1 Million Mark, die für Gehälter und für die Waiſen und Armen des Amkes Brakel beſtimmt waren. Jur Fortſetzung der letzten Brüffeler Verhandlungen werden ſich die belaiſchen Miniſter Jaſpar und Theunis in den näch⸗ ſten Tagen nach Paris begeben. * Im Anterhaus erklärte Max Neill auf eine Anfrage, die britiſche Regierung verfüge über keine Anzeichen, daß die amerikaniſche Regierung nicht ihre Anſicht teile, daß eine Inkerven⸗ hion in der Nuhrfrage im gegenwärtigen Augenblick keinen nützlichen Zweck habe. ——————— deutſchlands verhandlungsbereitſchaſt Ein Satz aus der Kanzlerrede Berſin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vorwärts“ prüft den Wortlaut der Kanzlerrede an dem vom Wolff⸗ bureau verbreiteten Bericht und Itellt feſt, daß der Satz„heute noch am Grabe ſind wir bereit, ßrei von jedem Zwang in Verhandlungen einzutreten“, in dem amtlichen Bericht nicht enthalten iſt. Der„Vorwärts“ ſchließt daraus, daß der Kanzler den Satz, den er nicht von ſeinem Manuſkript verlas, ſondern frei ſprach, nach Ueberlegungen der letzten Stunde eingefügt hat. Dieſe Meldung könnte ſtimmen. Die Feſtſtellung, die Dr. Cuno machte, daß wir nach wie vor zu Verhandlungen bereit ſind, ſollte in dieſer tiefen feierlichen Stunde noch beſonders unterſtrichen wer⸗ den. Die Gedächtnisrede des Kanzlers ſollte eben zugleich eine politiſche Kundgebung darſtellen. Sie iſt als ſolche auch in politiſchen Kreiſen aufgefaßt worden. Vielleicht trifft die„Ger⸗ mania“ das Richtige, wenn ſie von den geſtrigen Verſicherungen des Kanzlers, die er in dieſer Stunde ausgeſprochen hat,„erhöhten Wert“ beimißt und ſagt:„Die ſtarke Bekundung des deutſchen Wil⸗ lens durch ehrliche Verſtändigung kann auf die verſchiedenen Pläne, die neuerdings aus England bekannt geworden ſind und auf Lou⸗ cheur zurückgeführt werden. Soweit dieſe Pläne„brauchbare Grundlagen“ zur Erörterung des Reparations⸗ und Siche⸗ rungsproblems abgeben, wird Deutſchland ſie nicht zurückweiſen.“ Der Ton wird hier freilich auf dem Ausdruck„brauchbare Grund⸗ lagen“ gelegen ſein. Eine⸗ Neutraliſierung oder Inkernationaliſierung des Rheinlandes wird zu ihnen— darüber ſollte man auch im gegenwärtigen Mo⸗ ment keine Zweifel haben— keinesfalls gehören. Der neutraliſierten Rheinprovinz müßte dann auch das Saargebiet wieder zugeſchlagen werden. Es würde dann eben nichts anderes ſein, als der alte franzöſiſche Plan, der Lostren⸗ nung des Rheinlandes im neuen Gewand. Es wird nofwen⸗ dig ſein, wenn in der Erörterung, die ſich nun zu entwickeln 5 eint, dies immer wieder und mit einer Deutlichkeit, die jeden Zrbeife ausſchließt, betont wird. Auch die Erörterungen des Aus⸗ wärtigen Etats im Reichstage werden u. E. dazu eine günſtige Ge⸗ legenheit bieten. In parlamentariſchen Kreiſen herrſcht der Wunſch vor, dieſe Erörterung womöglich noch im Laufe der Woche vorzunehmen. Das„Berliner Tageblatt“ glaubt, daß eine Kundgebung des Reichstags gegen die Pläne einer ſogenannten Neutraliſie · rung des Rheinlandes erfolgen wird. Vermutlich werden endgültige Vorſchläge in den Fraktionsſitzungen dieſer Tage gefaßt werden. Daß Deutſchland, und zwar alle deutſche Kreiſe ſich ſtark wehren müſſen, liegt auf der Hand; es iſt Gefahr im Verzuge. Der„Jemps“ zur Rede Dr. Tunos In einem Kommentar des„Temps“ zur geſtrigen Kanzlerrede ſagt der„Temps“ u..: Kündeten ſeine Worte irgendwelche Vor⸗ ſchläge an? Ließen ſie erkennen, daß die deutſche Regierung nicht mehr den Haß und den Krieg gegen die Franzoſen predigen laſſen? Bewieſen ſie, daß die Nachrichten aus London in Berlin einen heil⸗ ſamen Einfluß ausgeübt hätten? Man werde vielleicht ſagen, das Miniſterium Euno könne nicht ſeine Politik ändern und daß unſer Blick ſich den Sozialiſten zuwenden müßte, die die nächſte Regierung bilden könnten. Um das Reparationsproblem fr löſen, ſtelle ihr Organ, der„Vorwärts“ drei Bedingungen: In erſter Linſe müßten die Vertreler Deutſchlands bei den Ver⸗ handlungen als gleichberechtigt zugelaſſen werden. Di Forderung könne nur eine Bedeutung haben; Deutſchland müſſe nicht mehr durch den Vertrag noch durch den Zahlungsplan gebun⸗ den angeſehen werden. In zweiter Linie verlange der Vorwärts, daß man die finanzielle Unterſtützung Amerikas ſicherſtelle und „ erklärt, daß dieſe Unterſtützung fur erzielt werden könne, ſolange der Technik. Sefetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seſt u. freundſchaftlich zu Dieſe deutſch bleiben! das deutſche Volk nicht glaube, daß man ihm etwas Unmögliches abverlange. Denn ſolange das deutſche Volk dieſe Ueberzeugung nicht habe, würden die Amerikaner befürchten, daß es nicht freiwillig arbeite, um die Zinſen ſeiner Anleihen zu bezahlen. Endlich erklärt der Vorwärts, vor allem müſſe man die Zahlungsfähigk eit Deutſchlands feſtſtellen, die zweifelsohne nicht 5 Milliarden Goldmark erreiche. 1 Alſo, ſchließt daraus dek Temps, würde die deutſche Schuld nicht mehr von den Rechten abhängen, die die Gläubiger haben, alſo nicht von dem Schaden, der durch den Krieg verurſacht ſei, den Deutſchland geführt habe. Der Betrag der deutſchen Schuld würde vielmehr einfach von dem abhängen, was die Deutſchen zu bezahlen Luſt hätten. Das ſei für den Augenblick ihre Verhandlungsgrund⸗ lage. ̃ Die Trauerkundgebung und die politik der Reichsregierung Aus Anlaß der Trauerkundgebungen ſchreibt die ſozialdemo⸗ kratiſche„Rheiniſche Zeitung“, es ſei Aufgabe der Reichsregierung, geſtützt auf den Willen dieſer Volksmaſſen, den Gegnern erneut zu ſagen, was dieſer Widerſtand bedeute und unter welchen Beding⸗ ungen er beendet werden könne, 10 müſſe erwartet werden, daß in Berlin nichts geſchehe, was die Möglichkeiten von Verhandlungen behindere und daß alles getan werde, um der Welt zu zeigen, daß Deutſchland zu jeder Verhandlung bereit ſei, die unſerer Wirtſchaft die Rettung nicht verſperre. England gegen eine Zerſtückelung Deutſchlands Die engliſchen Zeitungen betonen einmütig, daß England unter keinen Umſtänden eine Zerſtückelung Deutſchlands dulden könne. England müſſe auch darauf beſtehen, daß die Repa⸗ rationsſumme auf ein erträgliches Maß herabgeſetzt werde, das es ermögliche, daß Deutſchland den von dem Friedensvertrage ſo leichtfertig feſtgeſetzten Betrag von ſechseinhalb Milliarden Pfd. Sterling aufbringen könne. Fliegende Kolonnen zum Vordringen ins Innere Deulſchlands In der engliſchen Zeitung„Standard“ wird eine Betrachtung zu der Ruhraktion veröffentlicht, die aus der Feder einer hohen diplo⸗ matiſchen Perſönlichkeit ſtammen ſoll. Der Artikel kommt zu ſehr peſſimiſtiſchen Schlußfolgerungen. Es dürfe kaum bezweifelt werden, daß die Franzoſen, wenn ſie Deutſchland nicht bald bezwingen können, ſpäteſtens bis zum Juni zu ſchärferen Maß⸗ nahmen greifen würden. Für dieſe Maßnahmen ſei bereits ein be⸗ ſtimmter Plan vorhanden, der nicht eine Ausdehnung der Be⸗ ſetzung, ſondern Operationen fliegender Kolonnen vorfehe, die nach Mitteldeutſchland vordringen und wichtige Eiſenbahnknotenpunkte, wie z. B. Kaſſel, beſetzen würden. Der ganze Eiſenbahnverkehr Deutſchlands würde dadurch ſtillgelegt werden. Der Artikel weiſt ſchließlich auf die durch eine ſolche Entwicklung der Dinge entſtehende Kriegsgefahr in ganz Europa hin. 7 7 Die Lage im Kuhrgebiet Das Vorrücken der Franzoſen Zu dem Vorrücken der Franzoſen in dem Kreis Gummersbach über Ründeroth hinaus berichtet die„Rhein. Ztg.“, daß Gimborn und mehrere Straßenkreuzungen im Gelbekal vorübergehend mit franzöſiſcher Kavallerie belegt worden ſei. Ferner wurden beſetzt die Ortſchaften Teiſel, Nochen und Trabenderhöhe. Der Bahnver⸗ kehr geht ungeſtört weiter. Die Bahnhofsbeſetzungen Geſtern beſetzten die Franzoſen den Bahnhof Dorn⸗Hah⸗ nenfurt an der Bahnſtrecke Mettmann⸗Vohwinkel und führten das dort befindliche Eiſenbahnmaterigl fort. In Caſtrop ſind außer den bereits gemeldeten 250 fremden Arbeitern im Laufe des heutigen Tages weitere 250 fremde Arbeiter eingetroffen, die für die Zechen„Schwerin“ und„Erin“ heſtimmt ſind. Unter den fremden Arbeitern befinden ſich ſolche aus Belgien und Polen. Auf der Jagd nach Kohlen 70 Die Dortmunder Beſatzungsbehörde hat eine Ver ordnung erlaſſen, wonach Kohlenwagen ohne Erlaubnisſchein auf der Straße nicht gefahren werden dürfen, widrigenfalls zur Be⸗ ſchlagnahme geſchritten wird. Dder Rhein⸗Herne⸗Kanal Ueber die am 8. April erfolgte Sprengung des Rhein⸗Herne⸗ Kanals bei Henrichenburg wird noch gemeldet, daß ſich die Spreng⸗ ſtelle an der Kreuzung der Kanalanlagen befindet. Das Kanal⸗ becken iſt bis zur Herne ausgelaufen. Die Franzoſen beginnen bereits mit den Wiederherſtellungsarbeiten. 75 Millionen Mark Geldſtrafe für Dulsburg Duisburg iſt mit einer Geldſtrafe von 75 Millionen Mark be⸗ legt worden, weil an den Telegraphenleitungen im Stadtgebiet an⸗ geblich Sabotagehandlungen vorgenommen worden ſeien. Die Kontribution iſt friſtlos zu erlegen. Der Bürgermeiſter und ſein Stellvertreter wurden für die Zahlung der Sümme perſönlich haftbar gemacht. der Eſſener Trauertag Bei der Trauerkundgebung anläßlich der Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten in Eſſen ruhte in allen ſtädtiſchen und privaten Bureaus, in den Geſchäften und den Betrieben von—10 Uhr vormittags die Arbeit. Der Verkehr der Straßenbahn ſtand ſtill und der Fuhr⸗ werksverkehr wurde in dieſer Stunde auf den Straßen en Nach Ablauf der Stunde wurde der Verkehr in vollem Umfange wieder aufgenommen. Bei Beginn und zum Schluß der Stunde läuteten ſämkliche Glocken. Auch im Eiſenbahn⸗, Telegraphen⸗ und Telephonbetrked wurde von—10 Uhr nicht gearbeitet. In Eſſen waren alle franzöſiſchen Soldaten anläßlich der Bei⸗ ſetzung der Krupp⸗Opfer von den Straßen zurückgezogen. Die Bei⸗ ſeßung iſt bisher ohne Zwiſchenfall verlaufen. Die General⸗ „ der Kommuniſten machte ſich im Ruhrgebiet ſo gut wie gar nicht bemerkba. Eine neue franzöſiſche Bluttat In Waldhorſt bei Buer wurde die Hausangeſtellte Eliſabeth Scheuſchmann von einem franzöſiſchen Soldaten erſchoſſen. Sie war Bedienſtete in einer Wirtſchaft, in der die Franzoſen verkehr⸗ len. Man fand ſie, als der Schuß gehört wurde, mit einer Stirn⸗ wunde tot auf. Der Täter, der Fahrläſſigkeit vorgibt, ſtellte ſich ſeiner Behörde und wurde verhaftet. lob geſagt werden kann: Die Franzoſenherrſchaft verſchafft uns einen kann ſich das Reich verlaſſen! — VerkKaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 166 4 Meig Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung die kl. Jeile mk. 60.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus mannheim ermüßigte preiſe Reklamen Mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks,— N——9 Er ausgefall. od. beſchrünkt. Rusgab. od. f. verſp· Ruſnahm. v. eie a d. Fernſpr. eh Geahe. Serichts ſt. Mannheim Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung u. Mannheimer Muſik-Seitung jowochen franzöſiſche Beſetzung in Baden Zehn Wochen lang trägt die mittelbadiſche Bevölkerung das ſchwere Los der Beſetzung. Die Schienen roſten weiter, komplizier⸗ ter Verkehrsorganismus, das jahrzehntealte Werk fleißiger Hände verfällt binnen wenigen Wochen. Tagtäglich geht der Offenburger Bürger hinaus nach Ortenberg, um ſich dort ſeine Poſt zu holen. Hier muß er ſich gerade, wie es den Herren Franzoſen gefällt, der Kontrolle ausſetzen und gewärtig ſein, daß man ihm Poſt und Zeitungen abnimmt. Zu dutzenden Malen iſt es ſchon vorgekommen, daß man Bankdiener oder Geſchäftsausläufer ver⸗ haftet hat und ihnen auf der Wache die Briefſchaften aufſchnitt und durchſchnüffelte. Ein Ausläufer einer großen Firma des beſeßz⸗ ten Gebietes erzählte, daß man ihn eines Tages verhaftet habe und auf der Wache ſeine ſämtlichen Briefe abnahm, aufſchnitt und durch⸗ ſuchte. Ein Teil wurde behalten, u. a. auch der Poſtausweis. Als er dieſen zurückverlangte, wurde ihm bedeutet, daß er ihn nicht mehr notwendig habe. freigelaſſen worden war, zur Poſt zu gehen und zu melden, daß man ihm den Ausweis abgenommen habe und daß man keinem anderen die Poſt für ſeine Firma aushändigen ſolls. Wie feſt-. geſtellt wurde, ſoll tatſächlich ſpäter ein Menſch verſucht haben, mit dem abgenommenen Ausweis die Poſt der Firma abzuholen. So vergeht kein Tag, wo nicht das eine oder andere Ereignis von ſich reden macht. Der Franzoſe läßt mit ſeiner ganzen Macht die Bevölkerung fühlen, daß er Herr iſt. Sind es nicht Keulen⸗ ſchläge, dann Nadelſtiche über Nadelſtiche, die bis zur unerträglichen Qual werden können. Die Maßnahmen ſind oft ſo ſinnlos und ohne jede Logik, daß man ſich manchmal fragen muß, wie ein ge⸗ ſunder Menſchenverſtand auf derartige Dinge verfallen kann. Wenn in der ſogenannten„hohen interalliierten Rheinlandkommiſſion“ die Flöten pfeifen, tanzen an allen anderen Orten gleich ſämtliche Pup⸗ pen nach dem Rezept eines grauſamen Willkürregiments. In der vergangenen Woche war ein Konflikt mit der Offenburger Staatsawaltſchaft zu verzeichnen. Durch ein Geſetz, das gleichzeitig mit dem Geſetze zum Schutze der Repu⸗ blik im vergangenen Jahre geſchaffen wurde, iſt es der Kriminal⸗ polizei erlaubt, im ganzen Reichsgebiet Erhebungen zu machen, ohne erſt die Ermächtigung des betreffenden Gerichts, in deſſen Be⸗ zirk ſie Erhebungen machen will, anzurufen. Mitte der Woche waren zwei beſetzte Gebiet gekommen und hatten in Offenburg ein Individium feſtgenommen, das wegen eines ſchweren Verbrechens geſucht wurde. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde, unter deſſen Schutze ein ganzes Heer von Geſindel und Zuchthäuslern Spionage⸗ und Kohlenſchipper⸗ dienſte tut. bekam Wink von der Feſtnahme, da es ſich um einen ihrer Schützlinge handelte, die den orgoniſierten Diebſtahl in den Anſtatt nun der deut⸗ ſchen Schutzbehörde zur Seite zu ſtehen und für die Sicherheit der beſetzten Bahnhöfen mit ausführen helfen. ohnehin e Bevölkerung zu ſorgen, wurden die beiden Krimi⸗ naliſten auf offenem Markte, wie Verbrecher verhaftet und dem Kommandanten zugeführt, der natürlich zugeben mußte, daß für ein derartiges Verbrechen noch kein Geſetz geſchrieben ſteht, Die beiden Verhafteten wurden nach einem Verhör wieder freigelaſſen. Nur lud man die Sache auf einen anderen Karren. Schleimigſt wurde an den Offenburger Staatsanwalt ein Befehl erlaſſen, daß ſie unverzüg⸗ in Offenburg befindlichen Kriminalbeamten lich die Namen der noch mitteilen müſſe. Staatsanwalt Burger, der ſeinerzeit den Erzberger⸗ Prozeß führte, lehnte dieſes Anſinnen ab. Man wird nicht fehl gehen, wenn die 0 nach dieſer Weigerung mit dem pflichttreuen Beamten kurzen? man in der letzten Woche ausgewieſen hat. Die bevorſtehenden Beamtenqusweiſungen ſind be⸗ reits bekanntgeworden. Beſtätigt wird dieſe Mutmaßung durch An⸗ ſchläge in Kehl, aus denen man entnehmen kann, daß die Eiſen⸗ bahnbeamten zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert werden und im Weigerungsfalle die Ausweiſung zu gewärtigen haben. Son⸗ derbarerweiſe iſt dieſe ee e in Offenburg nicht zu Wahrſcheinlich werden dort die usweiſungen wieder raſchungen bedeuten wie am Oſterfeſte. Die Bewegungsfreiheit der Bewohner wird auf alle mögliche Weiſe behindert. In Altenheim Na m Bewohnerſchaft auch auf die Felder einen Paß mitnehmen, was recht ſonderbar anmutet, da der Ort mitten im beſetzten Gebiet liegt. Für die Einwohnerſchaft bedeutet der Erhalt eines Paſſes eine große Auflage. Mit Bild und amtlicher Herſtellung krſu er minde⸗ ſtens einen Betrag von 5000 Mk. Neuerdings verſucht man es auch mit Schikanen gegen die Geſchäftswelt. Private franzöſiſche Firmen benutzen, wie beobachtet wurde, militäriſchen Einfluß, um ſich in den beſetzten Orten Vorteile zu verſchaffen. An die Offenburger Induſtriellen, die von Zeit zu Zeit ihre üblichen Zuſammenkünfte abhalten, wobei ſoziale und wirtſchaftliche Fragen behandelt werden, wurde der Befehl erteilt, bende Zuſammenkünfte in Funlen un⸗ terlaſſen bezw ſie anzumelden. Ferner wuxde den Induſtriellen und den Handwerkern mitgeteilt, daß ſie der Beſatzungsbehörde unverzüg⸗ lich mitteilen müßten, wie viele Arbeiter in jedem Betriebe beſchaf⸗ tigt werden und derartige Angaben mehr. Aus dieſer neueſten Maß⸗ nähme iſt erſichtlich, daß die Franzoſen dazu übergehen, auch eine wirtſchaftliche Kontrolle vorzunehmen, wovon ſie ſich bis⸗ 755 noch ferngehalten haben. Wie weit der Aufforderung nachge⸗ ommen wurde, konnte bis zur Stunde noch nicht wer⸗ den. Wie man hört, hat die Handwerkervereinigung dem Verlangen ſtattgegeben, dagegen habe die Induſtriellen⸗Vereinigung noch keine Entſchlüſſe gefaßt. 8 25 5 Schließlich muß auch noch die ſyſtematiſche Ausplünderung der Offenburger Bahnhofsanlagen und ⸗Betriebsmittel erwähnt werden. Außer dem Abtransport der im Bahnhof liegenden 50 000 Tonnen Kohlen, die einen Wert von weit über einer Million Goldmark darſtellen, beginnen jetzt die Franzoſen auch die Ausbeſſerungs⸗ werkſtätten und die dazu gehörigen Magazine auszuräu⸗ men. Der Wegnahme des Putzmaterials, des Oels und des Klein⸗ werkzeugs folgt jeßt das Verladen der großen Maſchinen. Welche Werte die Franzoſen dabei wegſchleppen, geht daraus hervor, daß der des Ausbeſſerungswerks, der aus etwa 250 der beſten Werkzeugmaſchinen, darunter äußerſt wertvoller Spezial⸗ maſchinen beſteht, einen Wert von etwa einer Million Goldmark darſtellt. Auch das Oel., Karbid, Brennholz, Werkmetall und das Handwerkzeug ſtellt einen Wert von annähernd zwei Millionen Goldmark dar. An rollendem Material haben die Franzoſen außer 40 Eiſen bahnwagen etwa 20 große Lokomotiven weggeſchleppt, unter denen ſich neue Schnellzugs⸗ und ſchwere Güter⸗ zugsmaſchinen befinden. Der Geſamtwert der verſchleppten Loko⸗ motiven iſt auf mindeſtens 2,8 Millionen Goldmark zu berechnen. . Alles in Allem: ein wenig erfreuliches Bild! Aber auch für Badens gilt, was von dem übrigen beſetzten Deutſchland Gott⸗ Anſchauungsunterricht, deſſen Lehren wir nicht ver⸗ geſſen werden. Auf die Hüter der füdweſt⸗deutſchen Grenzmark —*5 4 Der Ausläufer war jedoch ſo klug, als er wieder 5 deutſche mit Ausweiſen verſehene Kriminaliſten in? rozeß machen, wie mit den anderen Beamten, die 55 die gebiet obliegen, ſteht im Vordergrunde die Betreuung der Gefan⸗ genen. Nachdem die Beſatzungsbehörden ihre grundſätzliche Zuſtim⸗ ter 72 Peitſchenhiebe aufweiſt. 2. Seite. Nr. 166 1 mannheimer General-Anzeiger(Mittag · Aus gabe) Die verhaſtung hamms Berlin, 11. April.(Von unſerm Verliner Büro.) In den Ber⸗ liner Morgenblättern findet die Empörung über die am Staats⸗ ſekretär Hamm verübte Gewalttat lebhaften und ſtarken Ausdruck. Immer wieder wird darauf hingewieſen, daß das Vorgehen gegen Hamm umſo verletzender iſt, als der Staatsſekretür nicht aus poli⸗ tiſchem Anlaß ins Ruhrgebiet reiſen wollte, ſondern nur um als Vertreter der Reichsregierung den Blutopfern vom Kar⸗ ſamstag ſeine Teilnahme zu bezeigen. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ erinnert daran, daß nach den Grundſätzen des Roten Kreuzes ſelbſt mitten im Kriege Kundgebungender Menſch lich⸗ keit von den Kriegsparteien genehmigt werden ſollen und tatſächlich guch genehmigt wurden. Den Franzoſen iſt es vorbehalten worden, hier einen neuen„Rekord“ der Ziviliſation zu ſtreichen. Daneben iſt die Verhaftung des Staatsſekretärs natürlich uuch noch ein direkter Affront gegen die deutſche Regierung, mit der einſtweilen die diplomatiſchen Beziehungen noch nicht abge⸗ brochen ſind. Die Reichsregierung hat die nötigen Schritte eingeleitet, um die Befreiung des Staatsſekretärs herbeizuführen. Das franzö⸗ ſiſche Vorgehen mit der Verhaftung ſtellt einen erſchwerten Eingriff in die Rechte deutſcher Souveränität dar, gegen den ſchärfſter Einſpruch erhoben wird. Bis in die geſtrigen Nachtſtunden hat an amtlicher Stelle noch keine Mitteilung darüber vorgelegen, wohin Hamm von den Franzo⸗ ſen gebracht worden iſt. Man glaubt, daß man den Staatsſekretär ins franzöſiſche Hauptquartier nach Caſtrop oder Bredeney abtrans⸗ portiert hat. 2 Die„Voſſiſche Zeitung“ weiſt mit Recht darauf hin, daß der Kommandant der Eſſener Beſatzungstruppen aus Ehrfurcht vor der Trauer der Maſſen die Stadt Eſſen dem Volke auf 2 Stunden zurück⸗ gab. Andere franzöſiſche Offiziere hätten es dagegen fertig gebracht, einen Trauergaſt ins Gefängnis zu werfen, bloß weil er Staats⸗ ſekretär der Regierung des deutſchen Reiches ſei. Nach einem Telegramm des kommuniſtiſchen Abg. Remmele, ſind drei Abgeordnete in Hamm feſtgenommen und nach Caſtrop ge⸗ bracht worden. Man glaubt, daß niſtiſchen Partei handelt. Noch ein Vertreter der Neichsregierung in Haft Wieder wurde, wie die„Deutſche Zeitung“ aus dem Ruhrgebiet meldet, ein Beauftragter der Reichsregierung und zwar der Ober⸗ regierungsrat, Rechtsanwalt Klinghardt vom Auswärtigen Amt, verhaftet. Er trat gegenwärtig als Verteidiger der deutſchen Ange⸗ klagten vor dem Kriegsgericht auf. Er wurde für verhaftet erklärt, als er im Zuchthaus zu Werden Akten einſehen wollte. Sefangenenfürſorge im Kuhrgebiet Unter den Aufgaben, die den in Eſſen eingeſetzten beſonderen Delegierten des deutſchen Roten Kreuzes für das Ruhr⸗ es ſich um Mitglieder der kommu⸗ * mung zur Durchführung der Fürſorge durch das deutſche Rote Kreuz gegeben hatten, konnten in der Zwiſchenzeit nahezu alle Gefängniſſe durch die Delegierten beſucht werden. Die Fürſorge wird örtlich von dem Gefangenenhilfsausſchuß des Roten Kreuzes wahrgenommen werden. Dieſer Ausſchuß regelt die Beköſtigung, den Beſuch der Gefangenen und verſorgt ſie mit Wäſche, Bedarfsartikeln, Leſeſtoff, Schreibſachen uſw. So ſucht er auf jede Weiſe das Los der Gefan⸗ genen nach Möglichkeit zu erleichtern. 1 Mit Drahlpeitſchen mißhandelt! Berſin, 11. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Zahl der protokollariſch beglaubigten Marterberichte aus dem Ruhr⸗ gebiet wird durch einen weiteren Beitrag vermehrt. Der deutſche Büroangeſtellte L. in Bochum war am 26. März unter der Anſchul⸗ digung, Plakate abgeriſſen zu haben, verhaftet worden. Bei ſeiner Vernehmung erhielt er von dem Dolmetſcher eine Ohrfeige. Auch die franzöſiſchen Soldaten ſchlugen erbarmungslos und mit großer Roheit auf ihn ein. Sodann wurde er von den franzöſiſchen Solda⸗ ten unter fortgeſetzten Mißhandlungen in den Kohlenkeller des Wach⸗ lokals gebracht, wo in einer fürchterlichen Atmoſphäre 15 Perſonen in zerriſſenen und blutigen Kleidern auf dem Steinboden lagen. Er mußte ſich entkleiden und erhielt zuerſt von mehreren Offizieren zahl⸗ keiche Hiebe mit der Reitpeitſche. Dann erſchienen mehrere Soldaten, die mit Drahtpeitſchen auf ihn einſchlugen, ſodaß er nach kurzer Zeit vor Schmerz ohnmächtig wurde. Die polizelliche Unterſuchung hat ergeben, daß der Rücken bis zu den Waden hinun⸗ Ausweiſung verurkeilter Oberbürgermeiſter Der Düſſeldorfer Oberbürgermeiſter Jarres, der in Aachen ſeine Strafe verbüßen ſollte, wurde aus dem Gefängnis entlaſſen und ins unbeſetzte Gebiet gebracht. Oberbürgermeiſter Dr. Bauer von Bochum, der zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, iſt nach Verbüßung von 2 Monaten auf freien Fuß geſetzt und aus⸗ gewieſen worden. Der Aachener Oberbürgermeiſter Dr. Harras, der ſeine Gefängnisſtrafe dort verbüßte, wurde geſtern ausgewieſen AUnd iſt ins unbeſetzte Gebiet gebracht worden. Jranzöſiſche Strafſuſtiz Wiesbaden, 11. April. Am Samstag früh wurden auf dem alten „Exerzierplatz bei Wiesbaden die beiden algeriſchen Sol⸗ daten erſchoſſen, die bei Soſſenheim auf eine Wirtſchaft ge⸗ ſchoſſen hatten, wobei ein Soſſenheimer Arbeiter den Tod fand. Der Exekundon wohnten u. a. drei Soſſenheimer Bürger und Vertreter der Wiesbadener Polizei bei. 5 Das Wahre iſt eine Fackel, aber eine ungeheure, deswegen ſuchen wir alle nur blinzelnd ſo daran vorbei zu kommen, in Furcht ſogar, uns zu verbrennen. Goethe. 8 Zehntes Akademie⸗Ronzert Anton Bruckner: Neunte Symphonie(unvollendet)— Tedeum Im Spiegel unſerer heutigen Muſik erſcheint uns das Bild Anton Bruckners gleichlam neu. Und doch erklang uns geſtern die neunte ſeiner Symphonien, zuſammengeſtellt mit dem„Tedeum“ für Einzel⸗ ſtimmen, Chor, Orcheſter und Orgel in demſelben Saale, von denſel⸗ ben Ausführenden— wenn wir die beiden Körperſchaften insgeſamt nehmen und nennen wollen— wie 1909. Damals leitete Hermann Kutz ſchbach die Mannheimer Erſtaufführung beider Werke, heute Erich Kleiber die zweite Aufführung. Was iſt ſeit 1909 in uns und mit uns vorgegangen? Wie ſollen wir den neuen Aſpekt nen⸗ nen? Ich habe das helle Gefühl, daß viele der geſtrigen Hörer mit Bruckner noch nicht recht einig geworden ſind, daß viele ſich nach einem erklärenden Worte ſehnen. Allen dieſen Suchenden iſt ein kleines Buch zu empfehlen: Karl Grunskys„Anton Bruckner“. Zwar müſſen wir die profeſſorale Weiſe, die noch 1922 Brahms und Bülow, Richter und Hanslick mit ſtrafenden Nachreden verfolgt, über⸗ ſehen, aber die Begeiſterung, die aus dieſem kleinen Buche zu uns redet, die überhaupt aus den„Muſikaliſchen Volksbüchern“ des Ver⸗ lages Engelhorn⸗Nachfolger⸗Stuttgart zu uns ſpricht, wird zünden und manche Muſikſeelen für Bruckner gewinnen. Freilich, den heu⸗ tigen Aſpekt, die Konſunktion, die Oppoſition und die Quadratur (Zuſammenkunft, Gegenſchein und Geviertſchein der alten Sternen⸗ kunde) muß ſich jeder Kunſtfreund ſelbſt ſuchen. Aber vielleicht dient ein Fingerzeig: Max Regers Weg ging zunächſt von Brahms bis Bruckner. Nachdem wir heute Regers Lebenswerk verſtanden haben, werden wir die ſymphoniſche Bahn abſoluter Muſik, die von Brahms zu Reger hinleitet, deutlicher ſehen als vor zwanzig Jahren. Vor dreißig Jahren ſchrieb Bruckner das Adagio ſeiner neunten Symphonie— mit 70 Jahren— er ſtarb 1896. Reger ging 1916 von uns, auf der Höhe ſeines Lebens. Beide erlebten noch den Anfang des Durchbruches, allerdings war die Uraufführung von Bruckners letzter, größter, unvollendeter Tondichtung 1903 erfolgt; in Wien, unter Ferdinand Loewes Leitung. Damals wußten piele von uns noch nicht, wo ſie Brückner, wie man populär ſagt,„hintun“ ſollten. ſchel Heute, wo wir Regers neue fformen kennen, wo wir wiſſen, daß Reger„muſikaliſche Proſa“ ſchreiben wollte, finden wir uns auch mil Bruckners„erſten“ Sätzen zurecht. Und wenn uns ein vortrefflicher Bruckner⸗Ausleger wie Erich Kleiber über die Anakoluthe hin⸗ Ein Sruß aus Finland Anter Führung der Biſchöfe Jaako Gumerus und Immanuel Colliander haben 69 Pfarrer der evangeliſch⸗lutheri⸗ ſchen Kirche Finlands, darunter hohe Würdenträger, Univerſitäts⸗ profeſſoren und Reichstagsabgeordnete, ſoeben an das Chriſtenvolk in Deutſchland eine Kundgebung gerichtet, in der ſie unter Hin⸗ weis auf die Jahrhunderte alten geiſtigen Bande zwiſchen den beiden Völkern und auf die kräftige Unterſtützung, die Finland im Kampfe um ſeine nationale Selbſtändigkeit von Deutſchland erfahren hat, ihrem tiefſten Mitgefühl für Deutſchland und der feſten Zuverſicht Ausdruck geben, daß die ewige Gerechtigkeit für Deutſchland bald beſſere Zeiten heraufführen wird. Das beorängte Deutſchtum Nach einer Meldung des W. B. aus Breslau dauert der pol⸗ niſche Terror gegen die Deutſchen in Oberſchleſien weiter an. Seit einiger Zeit haben die in Deutſch⸗Oberſchleſien anſäſſigen Arbeiter der Stickſtoffwerke in Chorzow unter den polniſchen Ge⸗ walttaten zu leiden. Verſchiedentlich wurden die Arbeiter überfallen und verprügelt und ihnen die zum Grenzübertritt erforderliche Ver⸗ kehrskarte abgenommen. Allein geſtern mußten ſich fünfzehn ſchwer⸗ verletzte Arbeiter in ärztliche Behandlung begeben. Nach einer Memeler Meldung der Voſſ. Zig. erzwangen litauiſche Kavallerieabteilungen in Memel die Oeffnung der Läden, die wegen des Abwehrſtreiks geſchloſſen waren. Dabei gingen die litauiſchen Truppen nach dem Muſter des ruſſiſchen Zarismus mit Knuten gegen die Menge vor und zerſtreuten die An⸗ ſammlungen.— Als vorläufiges Ergebnis der vorgeſtern und Kebr geführten Verhandlungen wird bekannt, daß am Mittwoch die rbeit wieder aufgenommen werden ſoll. Auch die Läden werden vorausſichtlich an dieſem Tage wieder geöffnet werden. Ein Ausnahmegeſetz für Elſaß⸗Lothringen Der franzöſiſche Senat hat vor einiger Zeit einen Geſetzantrag des elſäſſiſchen Senators Eccard angenommen, der in der Hauptſache folgendes beſtimmt:„Der Eigenſchaft eines Franzoſen kann für ver⸗ luſtig erklärt werden, jede Perſon, die auf ihr Verlangen oder das Verlangen ihrer geſetzlichen Vertreter die franzöſiſche Staatsange⸗ hörigkeit erlangt hat, wenn ſie ſich aus Anhänglichkeit an eine fremde Nationalität Handlungen zuſchulden kommen läßt, die ſich mit der Eigenſchaft eines franzöſiſchen Bürgers nicht vertragen. Die Verluſtigkeitserklärung der franzöſiſchen Staatsangehörigkeit kann ausgedehnt werden auf die Frau und die minderjährigen Kinder, die regelrecht durch die Hauptinſtanz betroffen werden, gleichviel, welche; der Urſprung ihrer Staatsangehörigkeit iſt.“ Vom Verfahren ſei nur mitgeteilt, daß es von der Staatsanwaltſchaft des Landgerichts eingeleitet wird. Die„Republique“ macht lebhafte Bedenken gegen dieſen von der franzöſiſchen Regierung gebilligten Geſetzentwurf geltend und erklärt, daß er in der Hauptſache ein Ausnahmegeſetz für Elſaß⸗ Lothringen darſtelle und als ſolches das franzöſiſche Gegenſtück zum franzöſiſchen Diktaturparagraphen. Der zweite Teil des Entwurfs enthalte aber nicht mehr und nicht weniger als den Vorſchlag eine⸗ Auswefſungsgeſetzes gegen Elfäſſer. die petroleumkonzeſſſonen in Moſpul Nach einer Meldung der„Chicago Tribune! aus Konſtantinopel ſoll die Nationalverſammlung von Angora die Petroleumkon⸗ zeſſion in Mofſſul, um die ſich die Amerikaner Admiral Cheſter und der Oberſt Coethals, bewarben, bewilligt haben. Die Konzeſſion erſtrecke ſich auf 99 Jahre. Die Bewilligung ſei von dem Pre⸗ mierminiſter Rauf Bey erteilt worden. Deutſches Reich Doards Amtriebe in München In der nationaliſtiſchen römiſchen Zeitſchrift„Politica“ ſchildert der Schriftleiter der„Ideg Nazionale, Tantalu vergebliche Verſuche, die im Auftrage des Quai d Orſan der franzöſiſche Geſandte in München, Dard, unternommen hat, um Süddeutſchland von Norddeutſchland zutrennen. Cantalupo, der perſönlich Stoff in München geſammelt und Unterredungen mit dem franzöſiſchen Geſandten gepflogen hat, hebt beſonders die Italien⸗ feindlichkeit dieſer franzöſtſchen Pläne hervor. ** Oa die Gefundheit des Reichskanzlers infolge der überſtandenen Erkrankung noch immer ſtark angegriffen iſt, wurde ihm von dem behandelnden Arzt ein vierzehntägiger Urlaub angeraten. Der 2992 17 bdo den ärztlichen Rat angeſichts der politiſchen Lage abgelehnt. 0 * Bei dem in Kaſſel verhaſteten Landesverrüler Brüning hat die Kriminalpollzei ein neues Verbrechen aufgedeckt. Er hatte den Fran⸗ zoſen eine Liſte von 46 Perſonen übermittelt, die alle Angehörige einer völkiſchen Großkampforganiſation ſein ſollten. Dieſe Angaben ſind aber falſch. Es wurde ermittelt, daß Brüning ſchon vor zwei Jahren große Unterſchlagungen in Kaſſel verübt hat. Berlin, 11. April. Der Papſt hat den Betrag von 200 000 Lire für die Fortführung des Hilfswerks zur Unterbringung lun⸗ genkranker deutſcher Kinder in Davos beſtimmt. Berlin, 11. April. Einer Korreſ zufolge hat die Reichsbahn zum 1. September alle Verkräge er Alkohol⸗ reklame gekündigt. dieſer Tonſprache enthüllt, dann hat Bruckner viel Neuland gewon⸗ nen. Gleichſam Vorſtufe zu Reger, mit Wagnerismus verwandt, aber ohne Erotik(wie Reger) verſtehen wir heute Bruckner anders als um 1910. Die edle Frömmigkeit des„Tedeum“, die wahre Gottbegeiſte⸗ rung, das tapfere Bekenntnis zu Chriſtus, dem König der Herrlichkeit, die Hoffnung auf Vergebung der Sünden und auf ein ewiges Heil ſind ſelten ſo groß und erhaben erklungen wie in Bruckners Tedeum von 1886. Die geſtrige Aufführung bot aber auch in Erich Kleibers Auffaſſung und Einſtudierung etwas Seltenes. Denn der Chor des Muſikvereins hat an Wohlklang, rhythmiſcher Feſtigung, ſchöner Sprache und ſchwungvoller Ausführung große Fortſchritte gemacht, Arno Landmann gab eine glänzende Orgelumrahmung und unſer Orcheſter begleitete mit feinſter Anpaſſung. Das Quarteit der Ein⸗ zelſtimmen verrlet allerdings in einer gewiſſen opernhaft⸗ſtarren Tongebung ſeine Herkunft, aber dennoch dürfen wir, die ſchwierige Aufgabe bedenkend, den Damen Aenne Geier und Ida Schäffer, wie den Herren Fritz Bartling und Wilhelm Fenten ehrenvolle Erwähnung bekunden. Jedenfalls war der Abſchluß der Akademien⸗ Zeit der beſte, des Beifalls die Fülle, und noch lange wird Bruckners Tedeum in uns nachklingen. Dieſe ethiſche Wirkung mag uns erhe⸗ ben über alles Leid der deutſchen Gegenwart. Zum Schluß noch zweierlei: ſollte man nicht den geſtrigen Abend im Frühjahr 1924 wiederholen? Sollte man nicht Bruckners Lebens⸗ werk in drei oder vier Jahren zu einem ganzen Bruckner Zyklus abrunden? Wir bedürften alsdann weder ſo vieler noch ſo fraglicher Neuheiten. In jedem Ffalle feiern wir am 4. September 1924 Bruck⸗ ners 100. Geburtstag. Und Zeit wäre es auch, unſere deutſche Kunſt voranzuſtellen! A. Bl. Runſt und Wiſſenſchaſt 4³⁰ Das Berliner Große Schau⸗ [pielhaus veranſtaltete eine Feſtvorſtellung zugunſten des Oberſchleſiſchen Hilfsbundes. Oberſchleſien hat jahrelang faſt ähnliches durchgemacht, wie jetzt Rhein⸗ und Ruhrland, und es leidet heute noch ſchwer unter den Folgen und an den Erinnerungen der Schreckenszeit franzöſiſcher Willkür. Man ſollte meinen, daß ſich für einen ſolchen Abend, für eine ſolche Feſtvorſtellung etwas Ernſtes gezieme, zumal ja die deutſche Literatur an ernſten und würdigen Sachen keinen Mangel hat. Auf dem Programm ſtand guch eine Anſprache des Oberſchleſiſchen Her⸗ l, der einer der führenden Mönner der Zenkrumspartei iſt. Wahrſcheinlich glaubten die Veranſtalter, daß mit dieſer Anſprache dem Ernſt des Gegenſtandes genügend Rechnung getragen ſel, und deswegen ſeßten ſie als zweiten Punkt auf das Programm die Operette„Die törichte Jungfrau“ von Oskar Strauß. Nur wegleitet, wenn ein vortreffliches Orcheſterſpiel die ganze Schönheit nebenbei wollen wir bemerken, daß der literariſche Teil des Pro⸗ o, verſchiedene Badiſche Politik Die Wohnungsabgabe Der Haushaltsausſchuß des Landtags hat den Regie⸗ rungsentwurf über die Neugeſtaltung der Wohnungsabgabe, — über den Emwurf ſelbſt haben wir ſchon berichtet— mit Mehr⸗ heit angenübmmen. i den Beratungen wies der Bericht⸗ erſtatter Abg. Dr. Glockner(Dem.) auf den wichtigſten Abſatz des Geſetzentwurſes hin, wonach die Wohnungsabgabe vom 1. Jan. 1923 ab für das Jahr 315 v. H. des Steuerwerts betragen ſoll. Der Berichterſtatter äußerte aber Bedenken, die Wohnungsabgabe rückwirkend auf das ſchon verfloſſene erſte Vierteljahr 1923 zu geſtatten, worauf Arbeitsminiſter Dr. Engler bemerkte, daß da⸗ durch dem Lande 1,6 Milliarden Mark verloren gehen würden, die man unbedingt brauche. Bei der weiteren Beratung wurde die Vorlage von Rednern des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten zuſtim⸗ mend beſprochen, während ſich die Deutſchnationalen und die Abge⸗ ordneten der Deutſchen Volkspartei der Stimme enthielten. Arbeitsminiſter Dr. Engler bemerkte, es ſei unmöglich, heute zu einer freien Wirtſchaft in der Wohnungsfrage überzugehen; das würde zu unheilvollen Zuſtänden führen. Was der Hausbeſitzer für Reparaturen brauche, müſſe ihm gegeben werden. An den Wohnungsämtern würde vielfach ungerechte Kritik geübt. Auch könne die Regierung kein Heiratsverbot für junge Leute erlaſſen, wie das verlangt worden iſt. Den Bauſtoffpreiſen wende die Regie⸗ rung ihre volle Aufmerkſamkeit zu, aber die in Frage kommenden Induſtrien ſind faſt ſämtliche zu Syndikaten zuſammengeſchloſſen und diktieren einfach die Preiſe. Weiter ſagte der Miniſter zu, daß bei den Beſtimmungen des Geſetzes über Erleichterungen in der Wohnabgabe auch kinderreiche Familien berückſichtigt werden. Der Haushaltsausſchuß befaßle ſich dann weiter mit der Steuer⸗ zahlung. Dieſe muß mehr der Geldentwertung angepaßt werden. Der Ausſchuß nahm einen Zentrumsantrag an, in dem beſtimmt wird, daß das Finanzminiſterium zur Angleichung an die Geldentwertung bis zur Feſtſtellung des neuen Steuerfußes auf die einzelnen Steuerfälligkeitstage Zuſchläge nach Hundertſätzen zu den Steuervorauszahlungen vorläufig feſtſetzen kann. Letzte Meloͤungen Telephonieren aus dem fahrenden Hamburger-Zug Berlin, 11. April. Die Eiſenbahnzug⸗Telephonſe der Funken⸗ belegraphiſchen Geſellſchaft Huth⸗Berlin, über die bisher nur allge⸗ meine Berichte in die Oeffentlichkeit drangen, wurde geſtern den leitenden Perſönlichbeiten des Reichsverkehrs⸗ und des Reichspoſt⸗ miniſteriums in der Praxis auf der Strecke Berlin—Hamburg vor⸗ geführt. Die Miniſter Groener und Stingl begaben ſich nach Witlenberge und erwartete dort den aus Hamburg kommenden mit Zugbelephonie ausgerüſteten D⸗Zug, mit dem ſie nach Berlin zu⸗ leberſic d Nachdem das Direktorium der Huthgeſellſchaft eine Ueberſicht über die Methode und die dechniſche Einrichtung der neuen 5 gegeben hatte, überzeugten ſich die Herren von dem guten Funktionieren der Einrichtung durch verſchiedene Ge⸗ ſpräche mit Berlin. Es wurden Geſpräche mit dem Reichs⸗ präſidenten und dem Finanzminiſterium ſowie mit einer Reihe von Perſönlichkeiten geführt. Am eindrucksvollſten war die Tat⸗ ſache, daß man mit jedem Telephonanſchluß in Berlin während der Fahrt ebenfo verbunden wird, als wenn man ſich in Berlin ſelbſt befindet, ja daß der Angerufene nicht einmal bemerkt hat, daß er mit dem in voller Fahrt befindlichen D⸗Zug in Geſpräch iſt. Fremdes Kapital in deutſchen Zeitungen EJ Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer Kund⸗ gebung des deutſchen Zeitungsverlegerverbandes war gegen dos Eindringen fremden Kapitals in deutſche Blätter Proteſt erhoben worden.„Der Deutſche“ macht darauf aufmockſam, daß es ſich dabei um zwei Leipziger Blätter handelt, die von dem Merſy⸗Konzern in Prag angekauft wurden. Der Merſ Konzern gibt in Prag das Bea rTageblatt und in der ſſchechiſchen Provinz noch eine Reihe anderer isteer heraus, die in deutſcher Sprache geſchrieben und wenig deutſchfreundlich ſind. Sie tragen auf beiden Schultern Waſſer, einmal wegen des Inſeratengeſchäftes und zum andern um die Tſchechen icht zu kränken. Der„Deutſche“ ſagt mit Recht, daß der Merſy⸗Konzern immer iſchechiſch geweſen ſei und es auch heute noch iſt. Der Merſy⸗ Konzern war vor nicht langer Zeit auch mit dem Ullſtein⸗Konzern den iſt. +Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern wurde im Wilmersdorfer Krematorium die Leiche des ruſſiſchen Sozial⸗ revolutionärs Martom eingeäſchert. Es war eine intime internationale Feier, bei der von den Deutſchen Criſpien und Wels ſprachen. Auch Maxim Gorki, der ſei längerer Zeit zur Er⸗ holung vom Bolſchewismus hier weilt, war erſchienen. Danzig, 11. April. Vom Danziger Landgericht wurden wegen Hinterziehung von Zöllen ein Zollbeamter zu 3 Muutten Geſängnis und 114 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Er hatte 4040 Flaſchen Sekt eingeſchmuggelt. kateten Kaufmann aus Wintersberg, der Edelſteine im Werte von 20 Millionen nach dem Auslande ſchmuggeln wollte. gramms nicht weniger als zwei Beiträge aus dem Fran⸗ zöſiſchen aufweiſt, ein Gedicht, das eine Satire ſein ſoll, betitelt „Der Selbſtmörder“ aus dem Pariſer Kabarett Chat noir und einen Aufſatz„Die Ferien eines Theaterdirektors“ von Etienne Rey. Schon das will uns als eine Geſchmackloſigkeit erſten Ranges erſcheinen, einmal der Oberſchleſier wegen und zweitens im Hinblick darauf, daß wir gerade heute weniger denn je Veranlaſſung haben, uns mit den zweifelhaften Erzeugniſſen der nicht mehr zweifelhaften Kabarettmuſe der Franzoſen zu befaſſen. Der Gipfel der Ge⸗ [chmackloſigtelt wurde ſedoch durch die Aufführung der Operette ſelbſt erreicht. Der Feſtredner des Abends, der Zentrums⸗ abgeordnete Dr. Herſchel, muß ſeltſam berührt geweſen ſein, als auf der Bühne 5 mit einer Kupplerin, mit Hetären, Tänzerin⸗ nen, Lagerdirnen und Marketenderinnen ein Mönch auftrat. Ein Akt der Operette ſpielt in der Oſteria zum„Fröhlichen Schwein“. Gegen die Operette an ſich, die das leichtſinnig⸗frivole Leben der Rokokozeit in Italien behandelt, haben wir garnichts einzuwenden. Wer heute für ſolche Sachen Sinm hat, mag ſia ſich dort anſehen, wo ſie hingehören. Aber eins wiſſen wir: an ſenem Abend, in ſene lung für den Oberſchleſiſchen Hilfsbund gehörte dieſe perette nicht! Wir müſſen uns im Gegenteil vor uns und vor dem Ausland deſſen ſchümen. ( Rücdttritt des Weimarer Intendanken Ernſt Hardt? Die In⸗ tendantenkriſe in Weimar hat ſich verſchärft. Während ſeit Jahren ſchon die ae rechtsgerichteten Kreiſe in Weimar mit dem Generalintendanten Ernſt Hardt in Fehde liegen, wenden ſich neuerdings auch die politiſch mehr links ſtehenden Kreiſe von Hardt ab. Eine Reihe von Differenzen mit Schauſpielern, Kapellmeiſtern, dem Chorperſonal und Theaterkritikern hat dazu geführt, die Stel⸗ lung Hardts zu erſchüttern. Auch künſtleriſch iſt man mit ihm un⸗ zufrieden. In der Jenger Stadtratsſitzung wurde, wie wir bereits berichteten, erklärt, daß trotz eines ungeheuren Zuſchuſſes das künſt⸗ leriſche Niveau des Weimarer Nationaltheaters keineswegs hoch⸗ ſtehe, daß beiſpielsweiſe die Theater von Meiningen, Altenburg und Gera ganz andere Leiſtungen aufzuweiſen hätten. Der Vertrag mit Ernſt Hardt läuft Ende der Spielzeit 1923/24 ab. In Weimarer Theaterkreiſen nimmt man an, daß Hardt noch vor Ablauf dleſes Vertrags zurücktreten wird. Man nennt als Anwärter auf den Poſten Berg⸗Ehlert, den Intendanten des Altenburger Thea⸗ ters, Dr. Elbrich, den Intendanten der Meininger Bühne, und Dtto Falkenbeng von den Münchener Kammerſpielen. Theaterrundſchau. Guſtay Waldau, der bekannte Mün⸗ chener Bonvivant, konnte das 25jährige Jubiläum ſeiner Bühnen⸗ tätigkeit in München hegehen. Von dieſen 25 Jahren gehörte er 20 Jahre dem früheren Hof⸗, dem heutigen Staatstheater, 5 Jahre Mittwoch, den 11. April 1923 in enge Geſchäftsfühlung getreten, die aber inzwiſchen gelöſt wor⸗ = fKlonſtanz, 10. April. Die Polizei verhaf te einen verhei⸗ 5 dem Münchner Schauſpielhaus an.— Das Defizit der Grazer 0 der ce g 1 dueſter 8 beimiſterüms des Klinn und vieler d Fuhm begründete. Zeter ftatk.— Am ynäker er ſchwediſche Mittwoch, den 11. April 1923 00 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 166 Die Ausſchreitungen in heidelberg nach dem Kathenaumord vor Sericht „ Die Vernehmung der kingeklagten Der Angeklagte Black hat einer Kommiſſion angehört, die van den Gewerkſchaften zur Kontrolle der Wirtſchaften und Be⸗ triebe eingeſetzt war. Auf Mitteilung, daß im phnſikaliſchen Inſtitut gearbeitet werde, ſei dieſe Kommiſſion in das Juſtitut gegangen, habe nach einiger Zeit bon Prof. Lenard aber den Beſcheid be⸗ kammen, daß er ſich an die Anordnung der Arbeitsruhe nicht halte. Lenards Aufforderung, das Haus zu verlaſſen, habe er Folge ge⸗ leiſtet und er ſei erſt ſpäter mit der Menge ins Haus, nur um zu verhindern, daß irgend etwas demoliert werde und um die Hydranten abzuſtellen. Der Angeklagte Hopp hat ſich an rag als Vertrauensmann des Afabundes an der Kontroll⸗ tätigkeit beteiligt. Im Inſtitut habe er verſucht, Prof. Lenard 31 veranlaſſen, Halbmaſt zu flaggen. Lenard habe eine ganz„konfuſe Antwork gegeben und ſei ſchnell hinter die Glastüre gegangen. Wer die Glastüre zertrümmert hahe, wiſſe er nicht. Der Angeklagte Zobeley hat am 27. Junt auch Kontrolltätigkeit ausgeübt. Vor dem Tor des Inſtitute hade er Mierendorff getroffen. der den Eintritt erzwingen wollte. Zobeley iſt über die Tormauer geſtiegen und hat das Tor von innen geöffnet. Wäh⸗ rend di Zeit ſei aus dem Haus geſpritzt worden. Was er ber die Vorgänge im Inftitut ſelbſt ausſagt, bringt nichts Neues. Er ichder dann noch die Vorgönge, die ſich bei der Abführung Lenards nach dem Gewerkſchaftshaus abgeſpielt haben. Merkwürdig iſt, daß keiner der Angeklagten gefehen hat, wer das eingeſchlagen hat; auch der Angeklagte Volz weiß es Es beginnt ſodann die Zeugenvernehmung Der damalige Rektor Prof. Dr. Beer gibt an, daß Profeſſor Lenard gegen 12.45 Uhr am 27. Juni von den Anordnungen des Staatsminiſteriums über die Arbeitsruhe in Kenntnis geſetzt wor⸗ den ſei. Gegen 2 Uhr habe Mierenddrff ihn angerufen und mit⸗ geteilt, daß bereits Menſchen gegen das Inſtitut ziehen. Der Rektor habe von Mierendorff als deutſchem Studenten verlangt, beruhi⸗ gend auf die Arbeiter zu wirken. Allerdings habe M. ihm nicht geſagt, daß er ſelbſt erſt die Arbeiter auf das Inſti⸗ tut aufmerkſam gemacht habe. Wenn er das gewußt hätte, wäre ſeine Antwort anders ausgefallen. Auf eine Zwiſchenfrage des Verteidigers Marum erklärt der Rektor, daß Lenard am 1. Mai nicht geleſen habe. Die anderen Inſtitute hätten, ſoviel er weiß, alle geſchloſſen gehabt..⸗A. Marum meint, das Rektorat habe auch ſonſt mit Lenard Schwierigkeiten gehabt. Lenard habe urſprünglich erklärt, daß er ſich an die Ver⸗ ordnungen über den 1. Mai nicht halte, aber dam doch am 1. Mai das Inſtitut geſchloſſen. Auf eine Anfrage des.⸗A. Pfeiffen⸗ berger verlieſt der Rektor die damals bekanntgegebene Stellung⸗ vahme des Senats zur ganzen Angelegenheit.—.⸗A. Marum: Was haben Sie nach dem Anruf Mierendorffs getan, damit die Verordnungen der Regierung und der Univerſität gusgeführt wer⸗ den?— Rektor Dr. Beer: Der Rektor iſt nicht der Büttel. N die Polizei angerufen damit ſie für Ordnung und Ruhe Während der nächſte Zeuge, Biller, ſeine Ausſagen macht, ſchwingt die große Glocke der Jeſuitenkirche ihre Trauer um die pfer von Eſſen in Fönen aus. Biller ſchildert die Vorgänge teils nach Erzählungen, teils aus eigener Anſchauung. Hoppe habe gur beruhigend gewirkt, auch Mierendorff habe auf Verſtän⸗ Naung hingewirkt.— Polizeitommiſſar Haus teflt mit, daß die ſlige direkkion Auftrag gegeben habe, Prof. Lenard zur Ent⸗ 5 clung, der Studenten aufzufordern. Der Zeuge ſchildert die Vor⸗ ſei de im Inſtitut. Erſt nachdem Zobeley über die Mauer geſtiegen . ſei auch aus dem Hauſe geſpritzt worden. Im Haus ſelbſt hat der Geent wie ein Arbefter mit einem Schlauch die Sproſſen an Der lastüre eingeſchlagen hat. Die Maſſe ſei ſehr erregt geweſen. ſen Zeuge Biller und der Angeklagte Mierendorff ſeſen meiſt in eiN geweſen und hätten beruhigend auf die Menge ein⸗ gewirkt. Auch vom Angeklagten Hoppe ſtellt er dies feſt. 8, Dr. Becker erklärt, daß an dieſem Nachmittag kein 5 ſondern nur ein Praktitum vor etwa 50 Studenten ſtati⸗ gefunden habe. Von den Verordnun ſen der Regierung ſei ihm nichts bekannt geweſen, er hahe den Arbeitern auch erklärt, daß die Direktign, alſo Prof. Lenard, zuſtändig ſef. Die Leute ſeien anfangs ziemlich ruhig geweſen, erſt bei der Unterredung mit Lenard ſei der Ton ſchroffer geworden. Er gibt zu, daß Lenard vor der Ab⸗ weiſung der Arbeiter geſagt habe, es ſtänden ihm zur Räumung Mit l zur Verfügung. Er habe Lenord auf die möglichen Folgen der Anſammlung hingewieſen, ihm aber jede weitere Maßnahme überlaſſen müſſen. Der Zeuge, der im unteren Teil des Hauſes war, hat nur gehört, wie Fenſter und Türen eingeſchlagen wurden. Geheimrat LCenard Namen Gottes zu ſchwören, der in Heidelberg wirt Die Antwort, ob es richtig iſt, daß er ſich den Regierungsverordnungen Folge zu leiſten, zuerſt ab mit der Begründung, daß dies nicht hierher beſt.⸗A. Marum bezeichnet dies als„faule Ausrede“, eſteht aber auf der Beantwortung. Lenard erklärt, daß er nicht Auen die Verordnungen der Regierung verſtoßen habe. Ueber ſtzelallungen, die er in ſeinem Kolleg gemacht habe, gebe er grund⸗ blich keine Auskunft. Die Verordnungen der Regierung habe lehnt es ab, beim ſoviel mißbraucht geweigert habe, lehnt Lenard gehöre. elgt er habe einfach nichts dagegen getan, aber auch nichts biddſchen. Theater ergibt eine Summe von 12 Milliarden, zu der de Gemeinde einen Zuſchuß bon einer halben Milliarde beiſteuert. The Grager Theater⸗ und Konzertverein, unter deſſen Leitung die deheaten ſtehen, hat nach einer Bereinbarung mit dem Bürgermeiſter 6 bnigliedern des Opernenfembles mitgeteilt, daß die Oper mit wör eder Spielzeit aufgeltaſſen wird. Gerüchte, die ſind eentliche Gaſiſpiele der Wiener Staatsoper in Ausſicht ſtellen, daß zam mindeſten verfrüht. Die Grazer Oper war bekannt dafür, 55 ſie mit ſeltenem Geſchick junge, zukunſtsreiche Kräfte an ſich zu Enen, wußte. Hoffenklich werden die deutſchen Bühnen, die über le Hagementsſchwierigkeiten klagen, ſich etwas von dieſem künſt⸗ riſchen Nachwuchs zu ſichern wiſſen. derasc Kleine Etronik. Am 11. Mai, dem Todestag Max Regers nbar folker der Volkschor des Deuiſchen Nationaltheaters in Wei⸗ R der Stadtkirche eine Muſikaufführung, in der Regers Alt Helaſſene Whoralkantate„Auſerſtonden, auſerſtanden“ für Solo⸗ Lethuennſchten Chor und Orgel zur Urouffüh rung gelangt. Die ſan ing liegt in den Händen von Kapellmeiſter Fiſcher.— In Wien Ban anläßlich des 200fährigen Todestages von Jeſterreichs größtem Miumeiſter. Johann Bernhard Fiſcher von Erlach, im 5 eiunte aen des Innern eine von Künſtlorn und Architekten zahlveich deſſichte Geden kfeier ſtatt. Fiſcher, ein geborener Grazer, iſt der öſterreichiſchen Barockkunſt, der mit der Erbarmng des mnern, des Belvedere, des Schloſſes von Schön⸗ derer herrlicher Paläſte Wiens architektoniſchen Auch in Salzburg ſand im St. Peterſtift eine 22. Mai findet in Heidelberg der deutſche kelogenkongreß ſtatt, zu dem etwa 400 Frauenärzie erden.— Der 35. Kongreß der Deutſchen Geſell⸗ für innere Medizin, der einer Anregung des gegen⸗ Borſitzenden, Profeſſur Wenckebach, entſprechend diesmal ſtaftfindet, uun dem Gefühl der Zuſammengehörigkeit der wärtigen geichsdeufſchen und der deutſch⸗öſterreicht kereſſen ſichtbare 9 hen 5 ch⸗öſterreichiſchen Intereſſ baren msdruc, zu geben iſt in Anweſenheit von mehr als 1000 Teilneh⸗ tenen eröffner worden.— Einer der bekannteſten europäiſchen Me⸗ 3u rologen, Profeſſor Dr. Nils Eholm, iſt inn Alter von 74 Jahren 2 Stockholm geſtorben. Er war 1882 Leiter der ſchwediſchen phiufbergenexpedition, die in den Polargebieten meteorologiſche und gemtkaliſche Forſchungen ausführte. Die hierbei von Dr. Ekholm zewonnenen waren von grundlezender Bedeutung. Als eringemteur Andree im Johre 1896 feine auf⸗ 1i nerregende Expedition nach Spitzbergen unternahm, um von der ordlichen Weſtküſte aus die Nordpoffahrt mit dem Riefenfreiballon gülszufühhren, gehörte Ekholm zu den Begleitern Andrees. Nur der dem. angeordnet. Auf verſchiedene Zwiſchetagen erklürt er, daß aus ihm nichts herauszuholen ſei, was er nicht ſagen wolle. Selbſt der Hinweis des Vorſitzenden auf ev. Haft⸗ oder Geldſtrafen ſchüchtert ihn nicht ein. Aus dem ganzen weiteren Verhalten des Zeugen geht eine ziemlich merkwürdige Weltfremdheit hervor. Ein Gelehrter habe nicht immer Zeit, Briefe, auch wenn ſie vom Senat kommen, ſofort zu leſen. Eine Abordnung ſei das nicht geweſen, die zu ihm gekommen ſei, ſondern ein Haufen Menſchen. Die weitere Vernehmung geſtaltet ſich ziemlich dramatiſch, da der Verteidiger durch einen Zwiſchenruf, daß die Ausſagen Lenards niemand glaube, eine größere Aufregung bei dem Zeugen hervorruft. Was an dieſem Tage geſchehen ſei, bleibe eine Schande für lange Zeit. Alle Beteiligten verzichten auf weitere Ausfagen Prof. Lenards. Der Zeuge Ernſt iſt Hörer bei Lenard und hat am 27. Juni nachmitlags im Inſtitut praktiſch gearbeitet. Er habe ſich bei dem Tumult im Haus nach Lenard umgeſehen, ſei dann als„Rathenau⸗ mörder“ bezeichnet worden, was er mit einer„lächelnden Gebärde“ beantwortet habe. Daraufhin fei er niedergeſchlagen worden. Auf Befragen Marums erklärt der Zeuge, daß er nach dem bisherigen Verhalten Lenards gewußt habe, daß im Inſtitut trotz der Verord⸗ nungen gearbeitet werde.— Nach einer kurzen Pauſe wird der Zeuge Steier vernommen. Er iſt auch Hörer von Lenard. Er glaubte, daß die Waſſerſchläuche auf Anordnung von Lenard gelegt worden ſind. Er hat bemerkt, daß von außen Steine nach dem Hauſe geworfen wurden. Im Hauſe iſt er auch geſchlagen worden. Aus den weiteren Zeugenausſagen iſt die Bemerkung des Zeugen Nonne von Intereſſe, daß die Steine, die von außen nach dem Inſtitut geworfen wurden, beim Zurückfallen die Er⸗ regung verſtärkt haben. Nachmiktagsſitzung Es wird in der Zeugeneinvernahme fortgefahren. Zeuge Eichler, techniſcher Angeſtellter im phyſikal. Inſtitut, hat Prof. Lenard darauf aufmerkſam gemacht, daß Arbeiter da ſeien. Er hat ſich geweigert, auf die Menge zu ſpritzen. Ex hat auf Anord⸗ nung Lenards die Fahne auf Halbmaſt geflaggt. Der Angeklagte Zobeley habe Lenard mit einem Stock bedroht. Zobeley erklärt, daß er keinen Stock, ſondern das Mundſtück eines Waſſerſchlauche⸗ in der Hand gehabt habe. Der Zeuge bleibt bei ſeiner Behauptung. Zobeley habe bei den Drohungen gegen Lenard geſagt, nur ſein Alter ſchütze ihn vor Tätlichkeiten. Der Zeuge iſt, nachdem er die Flagge vehegt hat, von den Arbeitern bedroht worden. Er habe dann den Vorſchlag gemacht, ſich in Schutzhaft zu begeben. Der Angeklagte Mierendorff wird vom Präſidenten gefragt, wie er ſich die weiteren Konſequenzen, auf die Lenard hingewieſen wurde, wenn er die Arbeit nicht einſtelle, vorſtelle. Mierendorff verneint es, irgend eine Menge aufgeboten zu haben, alſo gewiſſer⸗ maßen der Urheber der Demonſtration geweſen zu— Damit iſt die Zeugenvernehmung geſchloſſen. Das Wort er⸗ hält Staatsanwalt Dr. Haas. Er rekapituliert die Vorgänge am 27. Juni. Die Angabe Zobelys, daß junge Burſchen das Tor mit Knüppeln hätten aufbrechen wollen, ſei nicht glaubhaft. Daß Steine aus dem Haus nach der Menge geworfen wurden, kann als unwahr bezeichnet werden, dagegen ſtehe es feſt, daß gegen das Haus Steine geſchleudert worden ſind. Lenard und auch einige Studenten und Angeſtellte des Inſtituts ſind bedroht, teilweiſe ge⸗ ſchlagen worden. Am genannten Tage haben Zuſammenrottungen ſtattgefunden mit dem Zweck, Gewalttätigkeiten zu verüben. Eindringen in das Inſtitut ſei widerrechtlich, nicht einmal der Zweck des Eindringens habe ſie dazu berechtigt. Die Kernfrage ſei aber auf ganz anderer Baſis. Die Angeklagten hätten ſich Befugniſſe angemaßt, die nur dem Staate und ſeinen Organen zuſtehen. Die Strafbarkeit könne auch nicht aus ſuhjektiven Gründen aus⸗ geſchloſſen werden. Bei der Strafausmeſſung iſt vor allem zu vermerken: ohne Fall Lenard kein Fall Mierendorff. Lenards Ver⸗ halten ſei nicht nur 5 ſondern ungehörig geweſen; er habe die Verpflichtung gehabt, den Verordnungen Folge zu leiſten. Strafbar ſei Lenard nach ſorgfältigen Erwägungen der Staats⸗ anwaltſchaft nicht. Dr. Haas beantragt Gefängnisſtrafen für alle Angeklagten. .⸗A. Sdaatsrat Marum gibt zu Anfang ſeines Plaidoye eine Parallele zwiſchen dem Generalftreit 5 175 und 555 40⸗Minuten⸗Arbeitsruhe aus Anlaß der Eſſener Blutopfer. Heute denke man über die Vorgänge im Juni 22 ruhiger, man müſſe ſich aber in die Tage zurückverſetzen. Lenard habe ſich damals außer⸗ halb des Gefühls des überwiegenden Teils des deutſchen Volkes geſtellt. Bei einem ſolchen Menſchen und einem ſolchen Berhalten. ſei es verſtändlich, daß es im Inſtitut zu Schwierigkeiten kommen mußte. Lenard trage durch ſein propokatoriſches Verhalten allein die Schuld an den Vorkommniſſen. Wie die eigenen Angaſtellten Lenards über ſein Verhalten denken, habe die Tatſache ergeben, daß dieſe Angeſtellten ſich geweigert haben, aüf die Menge zu ſpriten. Wenn jemand die Staatsautorität durch Anmaßung polizei⸗ licher Rechte verletzt habe, dann ſeien es nicht die Angeklagten ge⸗ weſen, ſondern Lenard, der Anordnungen der Regierung nicht aus⸗ geführt hat. Die von ihnk verteidigten Angeklagten Mierendorff, Hopp und Volz hätten die Polizei nur unterſtützt und kämen des⸗ halb als Teilnehmer einer Ausſchreitung nicht in Betracht. Sie ſeien deshalb freizuſprechen. Nach einzelnen rein juriſtiſchen Er⸗ örterungen ſchließt Marum mit der Feſtſtellung, daß man es nicht verſtehen werde, wenn die Angeklagten verurteilt würden, während der Hauptſchuldige(Lenard) ſtraflos bleibe. Er bittet, die Angeklag⸗ ten Mierendorff, Hopp und Volz freizuſprechen. 5 9 71 Der zweite Verteidiger, Referendar Bauer, glaubt, daß Mierendorff auch als akademiſcher Bürger berechtigt geweſen ſef, der im Jult 1897 von Spitzbergen aufgeſtiegene Polarballon mit wiederſehen in der Eisregion, und nicht die mindeſten Spuren gaben Aufſchluß über die Schickſale der Verſchwundenen. Eiteratur der Weg nach Oſten. Reiſe durch Rußland, Ukraine, Trans⸗ kaukaſien, Perſten, Buchara und Turkeſtan, von Colin Roß. Verlag Brockhaus, Leipzig.— Unſere Leſer kennen einen großen Teil dieſes intereſſanten Buches aus den Reiſebriefen, die Colin Roß im ver⸗ gangenen Jahre im General⸗Anzeiger veröffentlicht hat. Aber wie ganz anders wirken dieſe Schilderungen, wenn man ſie im Zuſam⸗ menhang lieſt. Roß, der auf ſeinen vielen Reiſen durch die Welt den Blick geſchärft hat, bietet die erſten objektiven Schilderungen der Zuſtände im europäiſchen Rußland u. in der iſlamitiſchen Welt Zen⸗ tralaſiens. Das Werk in farbigem, reizvollem Stil geſchrieben, über⸗ trifft das im vorigen Jahre erſchienene Buch„Südamerika, die auf⸗ ſteigende Welt“ noch an Aktuglität. Durch die Städte und Dörfer eines aus dem Chaos überraſchend ſchnell ſich aufbauenden Rußland geht es durch die ukrainiſche Hungerſteppe, durch das moderne Per⸗ Ideen mit älteſter Ueberlieferung auseinanderſetzen. Es iſt ein leben⸗ diges, unmittelbares Buch. Man lieſt nicht, man erlebt, und unmerk⸗ lich nimmt man gleichzeitig eine Fülle wertvollſten Wiſſens in ſich auf. Aus dem lebendigen Leben erwächſt das Bild der politiſchen, wirtſchafklichen und ſozialen Verhältniſſe, die heute in den ruſſiſchen und iflamiſchen Staaten herrſchen. Der Politiker, der ſich über die Machtperteilung im Bolſchewiſtenreich informieren will, wie der Kaufmann, der etwas über die wirtſchaftlichen Möglichkeiten, über den Abſatz der Verhältniſſe und Warenbedarf zu erfahren ſucht, ſie kommen ebenſo auf ihre Rechnung, wie der Leſer, der nur Span⸗ nung und Unterhaltung ſucht. Daß es an dieſen nicht fehlt, dafür ſorgten die Hinderniſſe und Gefahren, die ſich dem Verfaſſer in über⸗ großer Zahl in den Weg ſtellten. Als er zu ſeiner großen Reiſe durch nicht weniger als zehn neugebildete Staaten von Berlin auf⸗ brach, hatte er nichts in der Taſche als eine einzige Einreiſeerlaubnis, für die Ükraine, keine großen Empfehlungsbriefe und Einführungen. Er wollte objektiv das ſehen, was er ſich vorgenommen hatte. Seine Kamerg ermöglichte es ihm eine Fülle intereſſanter Bilder aufzu⸗ nehmen, von denen ein halbes Hundert dem Buch beigegeben iſt. Das Werk feſſelt jeden, der ſich von der durch den Verfgiller Vertrag⸗ aufgezwungenen Abgeſperrthein befreien und einen Blick in jenen Welt werfen will, in der Neues und Gewaltiges im Werden iſt. as einer gegen Lenard vorzugehen. Er ſchließt ſich dem Wunſche auf Frei⸗ CCCC0CTT0TTTT—;—...:?:½avi,öü8—— Verſchiebung der Reiſe verdankt er, daß er am Leben blieb. Denn Andree, Strindberg und Ingenieur Tränkel verſchwand auf Nimmer⸗ ſien und durch die ſeltſame Welt Zentralaſiens, in der ſich jüngſte ſprechung Mie endorfſs an.— Rechtsanwalt Pfeiffenberger erker it min Genugtuung die ſachlichen Auseinanderſetzungen des Staateanwaltes an. Die Deherrſchung, die die Maſſe trotz der da⸗ maligen politiſchen Siedehitze bei der ganzen Demonſtration behar⸗ ten habe, ſei bewundernswert. Es ſtehe feſt, daß Lenord ſein Lehr⸗ amt zu politiſchen Zwecken benutzt habe. An einzelnen Beiſpielen ſucht er zu beweiſen, daß der Staat noch immer in Gefahr ſer, weil ſich noch nicht das ganze Volk auf die neue Verfaſſung einge⸗ ſtellt habe, daß alſo die Angeklagten ſich nur für den Schutz der Verfaſſung eingeſetzt haben. Die Juſtizverwaltung hätte im übrigen in dieſer Zeit. wo unſer ganzer Grund noch ſchwankt, die ganze An⸗ klage fallen laſſen müſſen. Der Verteidiger ſucht dann bei ſedem ſeiner ſechs Klienten den Beweis ihrer Unſchuld zu erbringen und verlangt ihre Freiſprechung, nur. beim Fall Zobeley liege die Sache nicht ganz ſo einfach. Er ſei aber nur über das Tor geſtiegen, um rößeren Schaden zu vermeiden. Deshalb ſei auch Zobeley freizu⸗ rechen. 5 er Staatsanwalt legt die Gründe dar, warum die Klage erhoben werden mußte. Die Wahrung der Autorität ſei einzig und allein Sache des Staates und ſeiner Organe. Heute müſſe mehr wie je das variierte Wort der Bibel gelten:„Gebet dem Staate was des Staates iſt.“ Gegen dieſes Gebot habe ſich Lenard, aber noch mehr die Angeklagten vergangen. Das Gefühl für die Notwendigkeiten des Staates müßte über dem Parteigefühl ſtehen. Das Arkeil Am ſpäten Nachmittag wurde das Urteil geſprochen. Mieren⸗ dorff erhielt 4 Monate, Bloch 3 Monate und Zoebeley 5 Monate Gefängnis. Kratzert, Erle, Mohr, Hopp und Heilmann wurden freigeſprochen. Sämtlichen Angeklagten wurde das Verhalten Lenards zugute gehalten. ‚ Städtiſche Nachrichten Nus dem badiſchen Schulweſen Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind die Meldungen zu der im Frühjahr 1924 abzuſchließenden Prüfung für das höhere Lehramt ſpäteſtens bis zum 15. Mai und Meldungen zu Er⸗ weiterungsprüfungen ſpäteſtens bis 25. Dezember bei dem badiſchen Unterrichtsminiſterium einzureichen. Die Prüfung gilt nach beſon⸗ derer Vereinbarung auch für⸗Preußen, Sachſen und Hamburg, nicht aber für die anderen Länder. Eine gleiche Vereinbarung iſt für das in Baden aufgrund des Vorbereitungsdienſtes erworbene An⸗ ſtellungsfähigkeitszeugnis nicht abgeſchloſſen. In der Zeit vom 1. Mai bis 7. Juli 1923 findet in Karlsruhe ein Kurs zur Aus⸗ bildung von Lehrern, die die Prüfung für das Höhere Lehramt in neuen Sprachen beſtanden haben, zu Handelslehrern ſtatt. Den zugelaſſenen Teilnehmern wird ein Reiſekoſten⸗ und Auf⸗ enthaltszuſchuß gewährt. Ferner wird in der Zeit vom 23. Maj bis 7. Juli in Karlsruhe ein Kurs zur Ausbildung von Volks⸗ ſchullehrern für den Unterricht an gewerblichen Fortbildungs⸗ ſchulen abgehalten werden. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Kurſen ſind umgehend auf dem Dienſtweg beim Unterrichtsminiſterium ein⸗ zureichen. Auch Teilnehmern an dem Kurs für gewerblichen Unter⸗ richt werden Reiſe⸗ und Aufenthaltszuſchüſſe gewährt.— Die kürzlich in Karlsruhe abgehaltene Gewerbelehrerhauptprüfung haben acht Kandidaten beſtanden. eRNeuer Schlafwagenlauf. Ab 12./13. April verkehrt in den e ae, Zügen 281/282 Baſel⸗Frankfurt⸗Baſel ab und bis Neuſtadt(Schwarzwald) ein Schlafwagen. Hinfahrt: Neuſtadt ab 10.30 Uhr 1 Frankfurt an.22 Uhr vorm., Rückfahr!: 8 80 ab 11.51 Uhr nachm., Neuſtadt an.48 Uhr vorm. Die erteilung der Plätze für den Lauf Frankfurt⸗Neuſtadt beſorgt das M. E. R. Frankfurt. * Ablöſung der Beſatzungstruppen in Mannheim. Heute früh gegen 6 Uhr marſchierte eine franzöſiſche Kompagnie, von Ludwigs⸗ hafen kommend, über die Rheinbrücke durch den Parkring zum Neckar. Ein Vortrupp von etwa 60 Mann war vorausgezogen und lagerte ſich in der Nähe der Spatzenbrücke, Ecke Leopoldſtraße und Luiſenring. Die Hauptabteilung umſtellte den Häuſerblock Dal⸗ bergſtraße, Schanzen⸗ und Holzſtraße und ließ eine kleine Abtei⸗ lung vor dem Transportarbeiter⸗ und Schifferbüro zurück, das be⸗ ſetzt wurde. Die Hauptkolonne rückte nach der Hildaſchule ab, wo ſie die dort einquartierte Kompagie ablöſte. Vor dem Hauſe franzöſiſchen Rheinſchiffahrksgeſellſchaft am Luiſenring 3 wurde ein Poſten ausgeſtellt. Die Truppenverſchiebung der Fran⸗ zoſen hat zu verſchiedenen Gerüchten Anlaß gegeben, die jedoch alle der Begründung zentbehren. Es handelt ſich lediglich um eine Ab⸗ löſung der franzöſiſchen Mannſchaften, wie dies im beſetzten Gebiet regelmäßig von Zeit zu Zeit vorgenommen wird. * Warnung. Die Franzoſen haben am 25. März in Scharn⸗ horſt einen Bahnpoſtwagen vom Zuge abgehängt und die in ihm enthaltene Poſt genau durchſucht. Einzelne Briefe ſind auch nach der Kontrolle nicht mehr zurückgegeben worden. Da dieſer Vorfall ſich jeden Tag wiederholen kann, würde es ſich empfehlen, auch bei Abſendung gewöhnlicher Briefe nach dem beſetzten Gebiet hinſichtlich des Inhalts größte Vorſicht walten zu laſſen. Dachſtuhleinſturz. Geſtern nachmittag ſtürzte der eiſerne Dachſtuhl einer Wagenhalle am Hauptbahnhof, der abge⸗ brochen werden ſollte, ein. Dabei wurden drei Arbeiter ver⸗ letzt. Der Arbeiter Wilhelm Zolk wurde lebensgefährlich, die bei⸗ den anderen, Theodor Diener und Friedrich Hübner, kamen mit leichteren Verletzungen davon. Sämtliche wurden in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. 5 veranſtaltungen 4 Heitere Voriräge und Lieder zur Laute Hans Fitz. Auf den heute Mittwochabend im Harmonieſaal ſtattfindenden Lauten⸗Lie⸗ der⸗Abend Hans Fitz weiſen wir hin. In bunter Folge wird er ernſte und heitere Volks⸗ und volkstümliche Lieder, Volksballaden, mundartliche Volkslieder zum Vortrag bringen. Der.9. B. lädt im Anzeigenteil ſeine Mitglieder auf heute Mittwoch zu. einem Familienabend in ſein neues Heim, 01, 10/11(Wiener Reſtaurant) ein. Herr Rezikator Fiſcher ſowie einige muſikaliſche Kräfte ſind als Mitwirkende gewonnen. 1 * termin und es ſchieden bei der Sichtun die KRudergeſenlſchaft Heldel 4. Seite. Nr. 166 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Miktwoch, den 11. April 1923 Aus dem Lande * Kehl, 11. April. Wie aus Straßburg gemeldet wird, iſt der Bergarbeiterſtreik in Lothringen bedingungslos abge⸗ brochen worden. Hinterzarten, 10. April. In der Nacht zum Donnerstag hat im Gaſthaus zur„Lafette“ ein Dieb ein Zimmer ausgeräubert, die Federbetten fortgeſchafft und ſich auch hier an einem Seil aus dem zweiten Stockwerk zur Erde herabgelaſſen. Zweifellos handelt es ſich hier um den gleichen Dieb, der kürzlich den„Neuſtädter Hof“ in Neuſtadt heimſuchte. Der Beſitzer des„Neuſtädter Hofes“ erhielt am Tage nach dem Diebſtahl einen anonymen Brief mit 1200 Mk. mit dem Bemerken, daß der Abſender des Briefes die Spitzbuben ſeien und die 1200 Mark eine Abſchlagszahlung für das geſtohlene Gut bedeuteten. Der Brief war in Neuſtadt aufgegeben worden. *Schönau(Wieſenthah), 10. April. Gegen den unerlaubten Viehhandel. Der Landwirt Joſeph Marterer in Holz erhielt wegen unerlaubten Viehhandels durch rechtskräftigen Strafbefehl des Amts⸗ gerichts Schönau eine Geldſtrafe von einer Millian Mk. Aus der Pfalz = Cudwigshafen, 10. April. Dem Oberbürgermeiſter von Lud⸗ wigshafen ging unter dem 7. April folgendes Telegramm zu:„Der ſtolzen werktätigen deutſchen Induſtrie⸗ und Hafenſtadt Ludwigs⸗ hafen in überaus ernſter ſchwerer Zeit treu gedenkend, haben wir einen auf der Kieler Germaniawerft für uns erbauten Dampfer beim heutigen Stapellauf Ludwigshafen“ benannt. Nord⸗ deutſcher Lloyd.“ An den Norddeutſchen Lloyd in Bremen erging daraufhin folgendes Danktelegramm:„Stadt und Pürgerſchaft Lud⸗ wigshafen danken herzlichſt für treues Gedenken und erwieſene Ehre. Sie wünſchen der ſchwimmenden„Ludwigshafen“ glücklichen Kurs auf allen Fahrten, die dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes in friedlicher Arbeit dienen.“ *udwigshafen, 11. April. Verunglückt iſt geſtern früh ein Laſtkraftwagen vom Kraftverkehr Bayern, der mit einer größeren Anzahl Arbeiter beſetzt und in Richtung Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik begriffen war, an der Kreuzung der Heinig⸗ und Jägerſtraße. Infolge der Ueberlaſtung des Motorwagens brach das linke Wagengeſtell, wobei'ſämtliche Arbeiter herunter⸗ geſchleudert wurden. Vermutlich haben zwei von ihnen Rippenbrüche und einige andere leichtere Verletzungen davongetragen. Die erſteren wurden ins ſtädt. Krankenhaus gebracht.—* * Speyer, 11. April. Die Schiffbrücke bei Speyer, die ſeit der Militariſierung des pfälziſchen Eiſenbahnnetzes von den Fran⸗ zoſen bedient wird, iſt durch ein vorbeifahrendes franzöſiſches Boot auf der badiſchen Seite derart beſchädigt worden, daß ſie nicht mehr geſchloſſen werden kann. swW. Neuſtadt a.., 11. April. In einen Brunnengeſtürzt iſt hier der 10jährige Sohn eines Hotelbeſitzers. Der Junge erlitt einen Starrkrampf und fiel über den Brunnenrand. Nach langem Suchen gelang es, ihn zu retten, doch lag er lange bewußtlos. Gerichtszeitung 8 Große Bleidiebſtähle wurden in der Fabrik für Bleirohre von Reminger im Mannheimer Induſtriehafen ausgeführt. Der Wert wird auf 3 Millionen Mark eſchätzt. Die Hauptangeklagten, Joſeph Sieber aus Waldhof und Adam Gleißner aus Käfertal wurden von der Mann⸗ heimer Strafkammer zu 1 Jahr bezw. 9 Monaten Gefängzis verurteilt. Je 3 Monate erhielten Adam Dietz aus Lampertheim, Joſeph S + aus Waldhof und Georg Freund aus Wieblingen, 4 Monate der Händler Val. Truckert aus Wieblingen. 195 In den letzten Monaten wurden eine Unmenge Bleirohre aus Aborts geſtohlen, auch die öffentlichen Gebäude, darunter die Ge⸗ richte blieben nicht verſchont. Zwei ſolche Rohrmarder wurden am 31. Januar erwiſcht, als ſie aus der Wirtſchaft Baro das Bleirohr herausgeſchnitten hatten, deſſen Wert auf 40 000 Mk. angegeben wird. Die Täter Schiffer Wilhelm Heiß aus Rheingönheim und Schloſſer Wilhelm Heuß aus Mannheim, wurden jener zu 3 Mo⸗ naten, dieſer zu 1 Jahr J Monaten Gefängnis verurteilt.— Rotguß iſt auch ein begehrter Artikel im Altmetallhandel. Der Lageriſt Lorenz M. aus Ludwigshafen, der aus dem Lager der Firma Bou⸗ quet und Ehlers 7 entwendete, wurde 2 4 Monaten Gefängnis verurteilt und ihm Bewährungsfriſt zugeſtanden. Juchthaus für Fahrradmarder. Der Gärtner Friedrich Mack ſtahl am 17. Januar ds. Is. das Fahrrad des Drogiſten Hügel im Werte von 400 000 Mark. Als man ihn feſtnahm, war er mit einem Revolver bewaffnet. Der An⸗ eklagte, den ſchwere Vorſtrafen belaſten, wurde von der Mann⸗ Strafkammer zu 2 Jahren Zuchthaus ver⸗ uͤrteilt.— Der Monteur Rudolf Schmidt aus Ludwigshafen, der im Januar hier zwei Räder entführte, wurde zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis bei 5jährigem Ehrverluſt verurteilt. Sein Freund, der öhner Joſef Müller, der die Beute abſetzte, erhielt 9 Monate fängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Das Arteil im Papierſchiebungsprozeß 211 In der Verhandlung gegen den Papiergroßhändler Wöhler und ſeine Mitangeklagten wurde das Urteil gefällt. Die Ange⸗ klagten werden auf Koſten der Staatskaſſe freigeſpro chen, da eine tatſächliche Feſtſtellung von ſtrafbaren Handlungen nicht ge⸗ troffen werden kann. Der Staatsanwalt hatte Geldſtrafen bis zu 150 wie der Angeklagte Noack die Akten—.889 5 hat, habe ſich nicht aufklären laſſen. Das Gericht halte ſeine Angaben für unwahr⸗ ſcheinlich, es beſtänden aber verſchiedene Möglichkeiten. Das Ge⸗ richt iſt der Ueberzeugung, daß eine amtliche Aufbewahrungsſtelle der Akten in der Augenha ndelsſtelle nicht in Frage komme, da dieſe Behörde keinen amtlichen Charakter trage und weder ihre Leiter noch ihre Angeſtellten Beamte ſeien. Die l ſo heißt es in der Begründung, hat über die Art der Geſchäftsführung der Außenhandelsſtelle für Zeitungsdruckpapier ein Bild ergeben, das den Angeklagten Noack zu der Ueberzeugung bringen konnte, er habe es nicht mit einer amtlichen Stelle zu tun. iter war Noack der daß ſein Schwager Wöhler auf der einen Seite und die Firma Hart⸗ mann auf der anderen Seite ungleichmäßig behandelt worden ſeien. Daraus konnte MNoack ſchließen, daß die Außen⸗ handelsſtelle keinen amtlichen Charakter beſitze, denn eine Vehörde würde eine ſo ungleichmäßige Behandlung von Antragſtellern nicht vorgenommen haben. Mit der Freiſprechung Noacks ergibt ſich auch die der übrigen Angeklagten. Sportliche Rundſchau Pferdeſport Frankfurter Frühjahrs⸗Pferderennen. Für das Aprilmeeting des Rennklubs Frankfürt a. M. war am 3. April der Reugeld⸗ des urſprünglich genannten Materials verhältnismäßig nur wenig Pferde aus. Stehen blieben im einzelnen für Sonntag, den 15. April: im Ermunterungs⸗Hürden⸗ rennen 10. iden⸗Rennen 14, Feldberg⸗Jagdrennen 11,„Frank⸗ furter Prüfungspreis 14, Sandhof⸗Rennen 16, Rodenſtein⸗Jagd⸗ rennen 12 und Preis von Mannheim 22, für Donnerstag den 19. April: Fervor⸗Rennen 16, Palmengarten⸗Jagdrennen 13, Preis von Wiesbaden 9, Suermondt⸗Jagdrennen 8, Preis von Argentinien 22, Taunus⸗Jagdrennen 16, Preis von Mariahall 22, für Sonntag den 22. April: Feſtino⸗Rennen 17, Preis non Goldſtein 17, Malua⸗Jagd⸗ rennen 8, Frankfuxter Frühſa rspreis 15 Pferde. Has dreitägige Meeting, das erſte im Jahre in Süddeutſchland, dem ſich die Mann⸗ heimer Rennen ziemlich unmittelbar anſchließen, eröffnet danach ſportlich günſtige Ausſichten, da nach den obigen Ergebniſſen durch⸗ weg mit ſtarker Beteiligung zu rechnen iſt. 7 2 KRugby. war in Bukareſt in einem Rugby⸗Wettſpiel gegen die repräſenkatipe Mannſchaft der rumäni⸗ chen Hauptſtadt mit:3 ſiegreich. ——— ſtellt ſich der Juſtizoberſekretär Kühlemann dar, der ſich in den gen verſehen. Vom Gericht befragte Sachverſtändige ſind bereits ſetzt 000 M. beantragt. In dem Urteil wird geſagt, die Art, — c RKommunale Chronik Wieder vergebliche Bürgermeiſterwahl in Heidelberg Heidelberg, 10. April. Die heutige Bürgermeiſter⸗ mahl iſt zum zweitenmal ergebnislos verlaufen. Der jetzige Bür⸗ r. Drach erhielt 44, Stadtrat Emil Meier, der Kandi⸗ at der Sozialdemokraten, 29 und Rechtsanwalt Winhold, der Kandidat der Vereinigten bürgerlichen Gruppen, 17 Stimmen. Der dritte Wahlgang iſt auf 18. April feſtgeſetzt. Verringerle Gas-, Waſſer⸗ und Strompreiſe. Infolge der 1. die ng der Kohlenpreiſe hat die Stadtperwal⸗ tung Solingen die Gas⸗ und Waſſerpreiſe mit Wirkung vom 1. April und die Strompreiſe mit Wirkung vom 1. Mat e e etzt. In Bonn gilt die Ermäßigung all dieſer Preiſe bereits ſeit dem 1. April. Eine weitere Verringerung der Gaskoſten tritt für Solingen dadurch ein, daß das Gaswerk ſich ge⸗ zwungen ſieht, enen einzuführen und die Gasabgabe auf nicht mehr als 7 Stunden am Tage zu beſchränken.— Auch Karlsruhe trägt ſich mit der Abſicht, eine Verbilligung der Gas⸗ und Strompreiſe noch im Laufe dieſes Monats eintreten zu laſſen, wie aus folgender Mitteilung des offiziellen Stadtratsberichtes her⸗ vorgeht:„Die z. Zt. laufende Ableſungsperiode für Gas und eled⸗ triſchen Strom hat am 16. März begonnen. Im Gegenſatz zu einer Reihe anderer Städte, die genötigt w aren, ihre Preiſe für die entſprechende Periode abermals zu erhöhen und damit die Karls⸗ ruher Preiſe zum Teil ganz erheblich zu überſchreiten, können hier diesmal die bisherigen Preiſe beibehalten werden. Nun wird nach Zeitungsnachrichten im April eine Senkung des Kohlen⸗ preiſes eintreten. Trifft dieſe Nachricht zu, ſo iſt für die nächſte Ab⸗ leſungsperiode auch eine Herabſetzung der Gas⸗ u. Strom⸗ reiſe zu erwarten. Um gegebenenfalls die Abnehmer möglichſt frühzelig in den Genuß der Preisſenkung zu ſetzen, hat der Stadtrat beſchloſſen, die laufende en ſoweit tech⸗ niſch möglich, zu ſodaß die neue Ableſung mit den ver⸗ billigten u Fre ſchonſin der erſten Hälfte des April beginnen kann. reiſe werden ſobold wie möglich bekannt gegeben werden.“ 0 Kleine Mitteilungen Der Konſtanzer Stadtrat hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die inzwiſchen eingetretene Aenderung der Verhältniſſe vorerſt von der Erhebung eines zwangsweiſen 1 ſes von den Gas⸗ und Stromabnehmern abzuſehen. s Reichsver⸗ kehrsminiſterium hat die Anträge der Stadtverwaltung wegen Ver⸗ ſerung der Verkehrsverhältniſſe auf dem Bodenſee und insbeſon⸗ dere wegen Wiedereinführung des Kilometerheftes mit der Begrün⸗ dung abgelehnt, im Sommer die Ausgaben die Einnahmen weit überſteigen.. Stadtrat wird ſich mit dieſem Beiſcheid nicht zufrieden gaben.— Für die Minderbemittelten foll eine begrenzie Menge Kochmehl zum Preiſe von 600 M. für das Pfund durch das Fürſorgeamt zur Ausgabe gelangen. Neues aus aller Welt „— der Boſtſtempel als Volkserzleher. Die auch bei uns ein⸗ geführte Maßregel, den Entwertungsſtempel auf den Briefmarken zu beherzigenswerten Mahnungen und Aufforderungen zu benutzen, wird in Kana da in den Dienſt der Volkserziehung geſtellt. Auf den Briefen ſind hier die verſchiedenartigſten heilſamen Auf⸗ forderungen im Stempelaufdruck zu leſen So hei Gebote des Stempels:„Schreibe oft und halte Deine Familie bei⸗ ſammen!“ Ein anderes Gebot verlangt:„Arbeite und ſorge für Arbeit, um Arbeitsloſigkeft zu bekämpfen.“ Oder:„Hülf die Wald⸗ brände verhüten!“ Oder:„Gib Deinen Brlef frühmorgens zur Poſt und bediene Dich jedenfalls der Mittagspoſt.“ Auch die Mahnung: nicht. Die iriſche Poft drückt ihren Briefen einen Entwertungsſtempel auf, auf dem mit großen Buchſtaben zu leſen iſt:„Lerne iriſch!“ während die engliſche Poſtverwaltung Millionen von Briefen die Mitteilung aufgeſtempelt hat„Britiſche Reichsausſtellung 1924“. — In den Bergen verunglückt. Am Oſterſonntag fanden Mün⸗ chener Touriſten in der Nähe der Sulzingalm an der Mühlhorn⸗ wand(Geigelſteingebiet) die Leiche des ſeit 17. Februar vermißten Studierenden der Landwirtſchaft Rolf Peter Franke, deſſen Skier ſchon Ende Februar auf der Wandſpitze aufgefunden worden waren. —,Eine ſonderbare Sammelwul. Als ein pſychopathiſches Rätſel nächſten Tagen vor dem Schwurgericht in Berlin wegen Unter⸗ ſchlagung zu verantworten hat. Kühlemann, der bei den Berliner Gerichten beſchäftigt war, hat in der Zeit von 1915 bis 1920 öffent⸗ liche Gelder in erheblichem Umfange veruntreut. Jetzt ergab die nähere Unterſuchung, daß er von einer geradezu wahnſinnigen Anſchaffungs wut befallen war. Man fand bei ihm eine ganze Sammlung von Wortbüchern aller möglichen und unmöglichen Spra⸗ chen— Sprachen, die er gar nicht beherrſcht. In 15 Aktenbänden hatte er Polizeiberichte über Unglücksfälle ſowie Todesanzeigen aller Art geſammelt. Das prägnanteſte Moment ſeiner Sammelwut waren aber viele Tauſende obſzöner Bilder. Alle dieſe Bilder waren von der Hand des Angeklagten mit recht charakteriſtiſchen Randbemerkun⸗ zu dem Ergebnis gekommen, daß der Angeklagte geiſtig vollkommen abnorm ſei. 5 — Bootsunglück bei Berlin. Ein mit fünf Perſonen beſetztes Ruderboot kenterte auf der Dahme in der Nähe der Badeanſtalt Reptunhain an der Spindlers⸗Feldergrenze. Trotz der ſofort ange⸗ ſtellten Rettungsverſuche fanden drei der Infaſſen, ein 31jähriger Zimmermann und zwei Mädchen den To d, während zwei gereltet —.— konnten. Die Leichen wurden durch den Reichswaſſerſchutz geborge. FTod in der Gleiſcherſpalte. Auf dem Rhonegletſcher im oberen Wallis ereignete ſich ein ſchweres e dem der Basler Touriſt Kurt Straumann zum Opfer fiel. In Geſellſchaft ſeines Bruders und eines Basler Juriſten beſtieg Straumann den Dama⸗ tock, un dann über den Rhonegletſcher abzufahren. Als bewährter lpiniſt fuhr Kurt Straumann voraus, geriet aber zu nahe an die Abſturzſtelle des Gletſchers. Infolge der warmen Witterung gab die Schneedecke nach, Straumann verſchwand plötzlich vor den Augen ſemes Bruders, der etwa 100 Meter hinter ihm herfuhr, in einer Längsſpalte. Kurz vorher hatte eine ſieben Mann ſtarke andere Partie dieſelbe Spalte unverſehrt paſſiert. Dieſe Partie war ſofort zur Stelle, um an der Rettung mit zuhelfen. Ein Mann wurde in die Spalte hinuntergelaſſen und fand den Verunglückten, mit dem Kopfe nach unten an den Skiern hängend, in einer Tiefe von 15 Metern. Kopf und Bruſt waren durch den Sturz in den Schnee eingebohrt, ſo daß Straumann erſtickte. Nach anderthalbſtün⸗ digen Bemühungen gelang es, den Abgeſtürzten aus der Spalte zu bringen, doch blieben alle Wiederbelebungsverſuche erfolglos. —. Eine 15jährige„Eiſenkönigin“. Wie der Wiener Tag, merl⸗ det, tritt in Wien die 15jährige Marie Hudaſchek, eine an⸗ gehende Filmſchauſpielerin auf, die die bekannten Kunſtſtücke der „Eiſenkönige“ nachmacht. Sie erklärt, die Kunſtſtücke ſeien, wenn man ſtark ſei, gar nicht ſo ſchwer, wie ſie ausſähen, man müſſe nur die richtige Muskelmechanik haben. Ein anderer Rivale iſt den in Wien im Studenten T. e erſtanden. b flaut die Begeiſterung für derlei Artiſtenſtü in dem Maße ab, als neue Vollbringer auftauchen. Brrrr ͥKZZZ2Z22 Z— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Rpril Rbein⸗Begel.] 6. 7..J 10. ſi. Meckar-⸗Begel] 5. 5. 7..fſc ſ ſi. Schulerinſel⸗).62.62(.62.62.431.40 Mannheim.46.40.30.343.308.24 ach 772.0.00.72.70 f2.6 Heilbronn Moagau 44144.411.37.1.21 ahdein„.48.,41.433.37.38.28 aub 1 Röln..86.28.24.10.142.11 Maunheimer Wetterbericht v. 11. Rpeil morgens 7 Uhr Barometer: 752,4 mm. Thermometer: 30 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 2,0%. Höchſte Temperatur geſtern: 110 C. Nieſ er chlag: 00 Liter auf den qm. Oſt 2, heiter. 22 ˙ z. B. eins dieſer B „Vergiß nicht, Straße und Hausnummer auf der Adreſſe, fehlt bericht für das Deutsche Reich zeigt bei ——— Handel und industrie Der Index im Großhandel Im Anschluß an die Aktion zur Stützung der Mark hat sich das Niveau der Großhandelspreise nach der Grob- handelsindexziffer des Statistischen Reichsamts von dem 5585fachen des Friedensstandes im Durchschnitt des Monats Februar auf das 4888fache oder um 12,5% im Durch- schnitt des Monats März gesenkt. In der gleichen Zeit wich der Dollarkurs in Berlin von 27918 auf 21 490 oder um 24%. Dieser Bewegung entspricht ein Rückgang der Index- ziffer der Einfuhrwaren von dem 8796 fachen auf das 6815 fache oder um 22,59%, während die vorwiegend im In- land erzeugten Waren von dem 4942 fachen auf das 4503- fache oder um 8,.926 nachgab. Im einzelnen sanken: Getreide und Kartoffeln von dem 3814 fachen auf das 2803 fache, Fette, Zucker, Fleisch und Fisch von dem 4810 fachen auf das 4375 lache, Kolonialwaren von dem 7560 fachen auf das 5208 fache, die Lebensmittel zusammen von dem 4308 fachen auf das 3336 fache oder um 22,696; ferner Häute und Leder von dem 7548 fachen auf das 5674 fache, Textilien von dem 11 079 fachen auf das 9833 fache, Metalle und Petroleum von dem 7365 fachen auf das 3982 fache, Während die Gruppe Kohlen und Eisen, deren letzte Preiserhöhungen erst im Durchschnitt des Monats März voll zur Auswirkung gelang⸗ ten. noch eine Steigerung von dem 7288 fachen auf das 7987 kache aufweist. Im Durahschnitt ergibt sich jedoch ein Rückgang der Industrie-Rohstoffe von dem 7971 fachen im Februar auf das 7790 fache oder um 2,36 im März. Die auf den 5. April berechnete Stichtag-Ziffer der Groſhandelspreise zeigt gegenüber dem Stande vom 24. März(4827 fach) im Durchschnitt der berücksichtigten Waren und Preise mit dem 4844 fachen des Friedensstandes keine wesentliche Verände- — 75 Die vorwiegend durch das Wiederanziehen der Ge- treidepreise hervorgerufene Steigerung der Lebensmittel- preise von dem 3299 fachen auf das 3576 fache oder um 8,49% wWird durch den unter dem Einfluß der Kohlen- und Eisen- preisherabsetzungen eingetretenen Rückgang der Industrie- stoffe von dem 7684 fachen auf das 7215 fache oder um 694 kast wieder ausgeglichen. Wie die Gesamtindexziffer, weisen auch die Gruppen Inlandswaren(4489 fach gegen 4477 fach) und Einfuhrwaren(6623 fach gegen 6577 fach) nur unwesentliche Schwankungen auf. Zellstofflabrik Waldhot Pie Gesellschaft schlägt jetzt, wie aus Berlin gemeldet wird(der hiesigen Presse ist eine Mitteilung darüber nicht zugegangen), die Verdoppelung des Stammkapi- tals auf 400 Mill. vor infolge der gewaltigen Anforde- rungen für die Aufrechterhaltung der Bestände, die einen ungestörten Fortbetrieb des Unternehmens gewährleisten sollen. Waldhof beabsichlige„auch bei dieser Kapital- erhöhung den Grundsätzen Rechnung zu tragen, welche durch die.-V. vom 11. Dezember 1922 beschlossen wurden“, In Verbindung mit der 2 Transaktion soll aber ein ezugsrecht auf 50 Mill. 4 Stammaklien 1: 1 zu einem noch festzusetzenden Kurs angeboten werden, ein etwa gleicher Betrag Stammaktien im Interesse der Gesellschaft verwertet werden. Die Geschäftslage sei im ver- gangenen Jahr und bis in die jüngste Zeit hinein durchweg ut gewesen, so daß mit einer angemessenen Dividende für as Geschäftsjahr 1922 gerechnet werden könne(i. V. 30). Zurzeit sei der Geschäftsgang durch die allgemeinen Ver-. hältnisse beeinfluſſt, aber Iimmer noch den Umständen nach befriedigend. Bad-Mergentheim-G. in Bad Mergentheim Die der.-V. vorgelegten Punkte der Tagesordnung kanden die einstimmige Genchmigung. Aus dem Reingewinn von 6 301 884 wurden 402 Dividende ausgeschüttet. Ferner wurde das Aktlenkapital um 16 500 000 durch Aus- abe von 15 000 Inhaber-Aktien zu je 1000 und 1500 Namens- ktien zu je 1000„ mit erhöhtem Stimmrecht und Bevor- zugung bei der Liquidalion(unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre) erhöht. Das Bankhaus Albert Schwarz-Stutigart hat die neuen Aktien zu 30096 über⸗ nommen und hält sie zur Verfügung der Gesellschaft zur Abtragung von Krediten und zur Durchführung sonstiger im Interesse des Unternehmens gelegener Maßnahmen. In den Aufsichtsrat wurden neu gewählt: Generaldirektor S. Wei b, Südd. Holzindustrie-., München, Hofkammerrat Dr. Ebersbach-Gera und Dr. O. Steub Berlin. Nach dem Geschäftsbericht stellte sich der Betriebsgewinn 1922 auf 9,80(i, V. 1,00 Mill.&, die Einnahmen aus Pacht und Miete auf 140 169(0) A. aus Beteiligungen auf 358 043(00. Un- kosten erforderten 1,18(0,29) Mill. A, Ausbesserungen 822²⁰ 753 (113557„, Einsen 58 691(58 600) 4, Ahschreibüngen 1,99 (0,15)*. Einschl. 65 273(15 927) verbleibt ein Rei'n- gewinn von 6 301 384(407 749). Hieraus sollen 40% (12%) auf 10(3) Mill. 44 ausgeschüftet werden, die neuen 10,25 Mill. nehmen am Gewinn für 3 Monate tell. Auf neue Rechnung werden 676 384 vorgetragen. Der Besuch des Bades war auch im Jahre 1922 ein sehr reger.„Wir haben“, so heiſst es im Bericht,„diesem Um- stand dadurch Rechnung getragen, daß wir einen weiteren Bau erstellten und dem Innenbau der vorhandenen Gebäulich- keiten unsere besondere Sorgfalt zuwendeten. Wir sind des- halb in der Lage, eine erheblich Fenere Anzahl von Kur- gästen als seither aufzunehmen. eitere, der Entwicklung des Bades dienende Bauten sind in Aussicht genommen.— Unsere Badehäuser wWurden stark benützt und es hat sich namentlich das im Jahre 1921 fertiggestellte Badehaus mit seinen neuzeitlichen Einrichtungen afs überaus wertvoll erwiesen. Der erfreuliche Aufschwung unseres Bades hat es mit sich gebracht, daß wir eine Reihe von Aufgaben zu bewältigen hatten, Welche erhebliche Mittel erforderten.— Die Investierung dieser Mittel ist für die Entwicklung unseres Bades von größter Wichtigkeit und bedeutet überaus wertvolle, heute kaum mehr zu beschaffende Aktivwerte unseres Unternehmens.“ FGrundstock und Gebäude stehen mit 10.62(2,76), Neu- bauten mit 25.72(.19). Quellen wie i. V. mit 0,46, Einrich- tungen mit.98(0,73), Maschinen und Apparate mit 0,50(.26) Mill.&, Fuhrpark mit 1(36 000)„, Beteiligungen mit.52 (0,55), Vorräte und Bestände mit 14.91(0,68) MIII./ zu Buche. Bel bisher 20,25(I. V. 3) Mill. 4 Kapital betragen die Rück- lagen 5,86 de ſer 25,08(0,84) Mill. 4. Wie in der .V. mitgeteilt wurde, Jerhältnisse eine große Anzahl von Bestellungen für die bevorstehende Kurzeit schon eingegangen.** Saatenstand im Reich und in Amerika Der soeben erschienene erste diesjährige Saatenstands- interweizen eine um einen Punkt niedrigere Ziffer als der jüngst wieder- gegebene preußische. Besonders Mecklenburg und Bayern haben viel schlechtere Berichte gesandt als der Reichs- guxchschnitt. Winterweizen 28(i. V. 3,3), Roggen 28(2,0), Wintergerste 2,8(—). Nach dem Bericht des amerikanischen Acker- baubüros bezifferte sich der Durchschnittsstand von Winterweizen am 1. April auf 75,296 gegen 78,49 am 1. April 1922 und 9176 am 1. April 1921 sowie 75,69% am 1. April 1920. Der Durchschnittsstand von Roggen wurde am 1. April auf 81.876 geschätzt gegen 89% am 1. April 1922, 90,3% am 1. April 1921 und 86,87 am 1. April 1920. st trotz der gespannten politischen P 1* 1 ven fetenzen unter M. M. 407 an ALA-Haasen- Miitwoch, den 11. April 1923 Maunheimer General· Anzeiger.(Minag · Ausgade⸗) 5. Seite. Nr. 166 Die Regierung schätzt den Ertrag des Winterweizens auf 572 300 000 Bushels gegen 586 204 000 definitive Ernteziffer im Vorjahre und den Ertrag der Roggenernte auf 75 800 000 Bushels gegen 95 497 000 Bushels definitives Ernteergebnis im letzten Jahre. —— Die Dollarschatzähweisungen an der Börse. In der gestrigen Börsenvorstandss itzung wurde nebenher erörtert, in Welcher Weise dde Dellarschatzan wei⸗ sungen des Reiches, 80 bald der Notierungsantrag an die Börsen herangelangt ist, gehandelt werden sollen. Man dürfte sich wohl entscheiden, daß die Anleihe in Mark pro Dollar gehandelt wird, was ihrer Einbürgerung beim Publikum Währscheinlich von Vorteil sein Wrd. Keramische Werke Oftstein und Worms.-G. Die Firma M. Hehéenemser beantragt die Zulassung der 25 Mill. Stammaktien des Unternehmens zur Frankfurter, Börse, Allgemeine Gold- und Silber-Schéideanstalt Pforzheim, Der des Jahres 1922 beträgt 65,04(4,80) Mill.&. Unkosten stiegen ven 419 auf 6,21 Mill. 4. Nach 160 000 48 601)„ Abschreibungen verbleiht einschl. 56 430(237 991)% e ein Reingewinn von 272 201 gegen 800 430 4 i. V. Hieraus wirc der auf 12. April einberufenen.-V. die Ausschüttung von 40(229%) Dixvidende vorgeschlagen. Auf neue Rechnung sollen 1 849 201 vorgetragen werden. Lediglich der Umstand, daß wir auch im Berichtsjahr gut beschäftigt waren, machte gen Verhältnissen, die sich, Wie aus der Gewinn- und Verlust. rechnung hervorgeht, speziell auch in den Betriebsunkosten Widerspiegeln, die Stirne zu bieten, Wobei uns die in letzter Zeit getroffenen mannigfachen Renderungen im technisehen Betrieb zu statten kamen. Die Ausdehnung unseres Betriebes und die Art der von uns teilweise in anderer Art als früher durchzuführenden Geschäfte unter dem Druck der Geld- entwertung macht eine Erhöhung des Aktienkapi. tals notwendig, sofern wir nicht mit dem ſetzt übergus teueren Bankkredit arbeiten wollen. Der Aufsichtsrat schlägt deshalb vor: Das Aktienkapital wird von 2,0 um.80 güt 6 Mill. erhöht, durch Ausgabe von 7600 Stück am Gewiun des Geschäftsjahrs 1923 voll feilnehmende Aktien Die neuen Aktien sind einem Konsortium anzubieten, mit der Maßgahbe, daß es 4400 Stück den Besitzern alter Aktien zu 100, ent- sprechend der Aktienzahl anbietet, die restlichen 3200 Stück Aktien zur Verfügung des Aufsichtsrats und Vorstands zur weiteren Verwertung im Interesse der Gesellschaft stellt.— In der Vermögensaufstellung werden ausgewiesen: Metall- konto 20 047 454(3 738 398). Kasse 1 558 677(114 520), Schuldner 26 947 704(2 798 872) und Gläubiger 43 454 205 3461377) l. * Maschinenfabrik Moenus--., Frankfurt a/MH. Die Verwaltung beantragt 60(30%) Dävidende und 4004 Bomu s. Außerdem soll bei der bevorstehenden Kapital- erhöhung den Stammaktionären ein Bezugsrecht éingeräumt Werden. 3 Kapitalerhöhung im Braugewerbe. Die Verwaltung der Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart berhft eine a..-V. ein, in welcher über Erhôöhung des Grundkapitals von 6,5 auf 20,5, Mill. durch Ausgabe von neuen Stammaktien Beschluß gefaßft werden soll, Die Satzungen sollen dahin abgeändert werden, daß ein Ver- Waltungsapparat geschaffen wird und für dle Be- es möglich, den überaus schwieri-“ zehlüsse der.-V. grundsätzlich die einfache Süimmen- mehrheit genügt.* Offene Stellen Iu Lotung elner Proszen Einaufsgesellschaft zum ſofortigen Eintrilt, tüchtigen, insbeſondere auch im großen Detail⸗Verſandgeſchäft bewährten Kaufmann delserlaubnis beſitzt in der Textil⸗ und Tri⸗ kotagenbranche E120 gaesuecht. Angaben mit Bild, Gehaltsanſprüchen, ſowie Re⸗ N1, 1. Nur durchaus Börsenhberichie Maunbeimer AGflektenbörse „ Mannleim, 10. April, Die Börse verkehrte in etwas [rühigeren Haltung, Abschlüsse erfolgten in Anilin zu 34000, Benz zu 17 7509%, Fahr zu 13 00026, Heddernheimer zu 18 000%, Haid u. Neu zu 19 00096, Knorr zu 21 0006, Braun Konserven zu 88002, Waggonfabrik Fuchs zu 17 5006, Neckarsulmer zu 17 500%, Unlonwerke zu 30 0009, Zellstoff- kabrik Waldhof zu 37 50026, Zucker Frankenthal zu 16 70095 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 17 5002. Sonst war noch Geschäft in Frankona zu 22 500 pro Stück. Von Brauereien stellten sich Eichbaum 17 000 G. und Sinner 17000 B. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkrt, I1. April. Es notierten àm hiesigen Platze(alles Mittelkurse): New Vork 21150(21150 Hollaud 8250(8275), London 98378 98375), Schweiz 3850 3860), Paris—(—), Brüssel——9, Italien 1050(1050, Prag 630(632 Tendenz: Unverändert ruhig. New Vork, 10 April. CWa) Devisen 51 9. 10 9. 10. 9. 10. Frankreſed.72.60 Sohwelz 10.1 19.21] Spanſen 15 35 13.30 Belglen.79.70 England.65 165 ſtaſſen 14897.9 New Tork, 10. 05 Kurs der Reichsmark bei Börsen- Schlüff 0,00475(0,00473) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 053(21 053)& für den Dollar. 5 Umrechnungskurse tür dle Berechnung der Ausfuhrabgahe nach dem Stande vom 9. Aprlt 1923 guitig fur die Zeit vom 11. bis 17 Aprit 1928. Honlend 6600 Englang... 7800 fRumänlen 80 Zuenos Alres F. 6200 Amera... 15900 ſugoslaslen 170 Duenos Aires d. 14100 Farlliss 1200 axemburg 980 Delglen 90 Schwwelnsn. 3100 Fokeohama. 6009 Norwegen 2100 Spanlen 2600 fio de lanelro 1900 Hünemark„„„„ 3300 fNeu-Menn.25 Polen(Warschau) 0 40 Sohwedenn 4500 Frag 510 Nexlko, Goldpeso 9600 Finmandd 400 Budapest.— CLottlandgd 6⁴ allen„ 840 Zulgarlen 130 Estland, estn. Mark 49 —55 Ueber London ermittelte Kurse. AMhen Valparaiso. 2200 Lssabon 20 5„ 4200 Alexandrlen. 6810 Nontevideo 14300 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Vork lür Reparationslielerungen im reſen Verke nach Frankreichi. 1 Goldmatk Ti Geldmalt Goldmark 0 Bs de 1 Goldmark fruanzös, beigische portugles. nngierr— 1923 Fanken Franken Esku o8 Fapfefmaeh Deller 28 3.%66%% 50% 4962830 O0 zss216893818 aren und Härkte Neuer Weizenmehl-Richtpreis. Der heutige Richtpreis kür Weizenmehl, Spezial 0, ist auf 195 000(gestern 190 000)% kür die 100 kg, kestgeselza Werden. Bremen, 10. April. Baumwolle, Fully middling American g. e. 28 mm loko per 1 kg 15 419„ nom. * Ermäßigung der Guſſtpreise. Der Verein deutscher Eisengießereien ermäßigte auf Grund der herabgesetzten Roheisen-, Gußbruch,, Koks- und Kohlenpreise mit Wirkung vom 1, April ab die Preise für Maschinenguß um 109 und außerddem um 100 je wurden um 147 * Mitteldeutsche Hutenuktion. Die in Leipzig abgehal- tene mitteldeutsche Häuteauktion von thüringischen und sächsfschen Gefällen war stark besucht. Es Wurden etwa die 41 Preise wie auf der vorigen Auktion von türingischen Gefällen erzielt. Die Durchschnittspreise für Großwiehhäute betrugen etwa 2500—3000 l. Lehrling kEg. Die Preise für Handels guß Für kl ruhig. aush. ehrl. braves 8911 gſaüs Kempten steht ein weiterer Ausbau der Nach einer Meldung Allgäuer Butter- und Käsebörse bevor, Am 11. Kpril erfolgte die Er, öftnung eines eigenen Börsensaales in Kempten. ferner 80 künktig eine eigene Notierung über die jeweils am Mittwoch in Kempten bezahlten niedrigsten, häufigsten und höchsten Preise erfolgen. Eine wichtige Neuerung wird auch die Ein⸗ kührung des Schlußscheins sein. *Vom Paraffin- und Wachsmarkt.(Bericht der Ludemar G. m b..) Köln, 6. April. Das Geschäft innerhalb des beselzten Gebietes hält sich nach den Feiertagen in engen Grenzen. Für nachstehende Rohprodukte sind die Preise in den Ursprungsländern stark erhöht worden. Im Großhande! galten für unverzollte Ware ab Lager Köln und Hamburg folgende Preise bei einem Dollarkurs von 20 000 resp, einem Pfundkurs von 100 000: Paraffin, weiße Tafelware 50%2 Gr. C. 1600—1700; Paraffinschuppen, weiß, 50/%2 Gr. C. 1500 bis 1590; Carnaubawachs, fettgrau, 8700—9000; Garnauba. Wachs, courantgrau, 8300—8600; Bienenwachs, je nach Her- kunft, 9500—9800; Japanwachs, Originalmarken, 6700 bis 7100; Rindertalg, prima, hellfarbige Ware, 4350—4450, Verzollte deutsche Veredelungsware: Car⸗ naubawachs, gebleicht, 4800; Carnaubawachs- Rücksände 4600; Ceresin, weiß, 54/56 Gr,., 2550; Ceresin, natur- gelb. 54/56 Gr.., 2590 1. Der gegenwärtige Zoll beträg für Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 495, für Japanwachs 742,50 per kg. Berliner Metallbörse vom 10. April Prelse in Mark für 1 Kg. Allgäuer Butter- und Käsebörse. 9. 10. Aluminlum 9. 10. Elektrolytkupfer 3118.— 63118— in Barren 9373— 9388.— Raffinadekupfer 7180-72b0 7000-72050 Zinn, auständ. 21699-21890 21400⸗21700 Blel 2725-2775 2700.2750 Huttenzina 2110021400 20300.21200 Rohzink(Vb.-Pr.) 3458,25 2155.25 Miakel 11500.12000 11800.12000 do.(fr.Verk.) 3450.3500 3328-3425 Antimon 2650-2750 2650-2750 Plattenzink 2500-2700 2500-200 Süber für 1 6r, 426--128 424-428 Aluminſum 9299,—' 9280.— Platin p. Gr. 65000 65000 London, 10, Apell.(Wa) Metallmarkt, Cin Let. für d, engl. t. v. 1016 kg.) 9. 10. bestseleot. 79.— 77.50 Ble 29.25 27.75 Kupfer Kass 74.75 78 50 Mlokel 130.— 180.—Zin 35 65 34.90 do. 3 Monat 75.50 74. 45] Einn Kkassa 212.65 215.15 Aueoksiber 11.75 11.50 de, Elektrol.75 62.— do, 3 Monat 212.45 215.85 flegulus 37/ 37%/ Amerikanischer Funkdienst New LVork, 10, April.(Wg) Funkdlenst.(Na ohdruak vorbeten). 9. 10. Tuf. zus. 6000 6000 tand wt 13.50 13 50 Kaffe looo.75.0] Elektrolyt 17.25. 17.28 Ored. Bal. 425.25 Nel.82—.— Einn ſoko 40 75 46 62 Zucker gentrf.58.68 10fl.28—.— Blel.25 68.25 Terpentin 158.— 159.— Sopthr..64.33 Tink.40.45 Savannah 152.— 150.50 Oktober 33f.10 Elsen 30.50 30.50 N. Orl Saum 29.75 29.38 Verxember.89.25 Welßbiech.75 65.78 Welzen rot—.——.— Zaumw. loo 30.— 29.70 Sohmalz wWt. 12 45 12.53 Hart loko 138.75 137.— April 29.88 2d.88Talg 9 25.23 Male ſoko 93.50 93 25 Mal 29.60 29.49] Saumweatöl 11.90 11.85 Nehf nledr. Fr.50.50 Junl 29.35 29.15 Jult—.— 11.95 nöohst Pr..73.75 Jull 29 04 28,.82 Petrol. oases 16.50 16.50 Getrdfr. Engl. 1½0 1½/0 August 27 90 27.65 tanks.—.— Kontinent 10.— 10.— Chicago, 10, April.(Wa) Funkdtenst,(Machdruck verboten). Weſzen Mal 123 85 121.75 Roggen jull 85.50 84.50 Schwelne 1 zull 129.83 119.78 Sohmalz Mal 11 80 11.57 leloht nledr..15 815 Male Mal 76.635 78.— 1 Juli 11.70 11.77 nöohst. 845 38.80 * Jul.15 80 25 Pork—.——.= Shw. niedr..—.— Hafer Mal 46 25 48.0 Rlppen Hal 10,10 10.07 höchst..25 8 85 * Jull 46.25 46 18 Speck niedr. 9 62 2 Zuf, Ohloago 6500 29000 Roggen Ma! 123000 höchat. Westen Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktlon: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Piſt⸗ Vexantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für daßs Feuilleton: Dr. Jrg Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ Braves, ehrliches für Anzeigen: Karl Hügel. 2 schöne belegenbeitskaut! nachrichten. Lokales und den ſbrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; branchekundise Lerkäufepinnen per sofort gesuecht. 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