. ſäwerlichem Mobilar auf Die reiſe: Iin mannheim und Aumgedung ſrei ins —4—— 4450 die Poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 8000.— halbmonatuich mark 4500.—. nachforderung dorbehalten. poſtſcheckkonte Ar. 17590 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Raunbeim, P 6. 2.— Se ſchüfts⸗Hebenſtelle Reckarſtadt, Waldbofſtraße Nr. 6. Lernſprecher nummer 7931, 7032, 708, 7044, 7945. Telegramm⸗Röreſſe: Seneralanzeiger maunbeim.— Erſchelnt wöchentlich zwölfmal Beilagen: D Das Mannheimer A⸗Boot⸗Märche (Von unſerem Mitarbeiter). O Paris, 8. April. „Wir haben in Mannheim ſuggeſtive Entdeckungen gemacht!“ verkündet der Straßburger Korreſpondent des„Echo de Paris“ dem ſenſationshungrigen VBoulevard. Er „Ich erfahre aus guter Quelle, daß nach der Beſetzung der Benz⸗ Werkſtätten durch unſere Truppen— die Mannheimer Benz⸗Werke gehören zu dem berühmten Stinneskonzern— in einer großen, mit Glas überdachten Halle ein enormer Exploſionsmotor Dieſel von 15 bis 20 000 Ps entdeckt(11) wurde. In anderen Gebäuden der Werke fand man andere Motore von kleineren Dimen⸗ ſionen. e Ingenieure und Techniker prüften dieſe Kon⸗ ſtruktionen und ſtellten äeinwandfrei(1) feſt, daß es ſich um eſtandteile für U⸗Boote handle. Dieſes Detail wird den Engländern nicht gleichgültig ſein, denn es beweiſt, daß ſich Deutſchland für einen neuen eeeeee. im ſelben Moment, wo England durch das Waſhingtoner Abkommen verpflichtet iſt, abzu⸗ rüſten. Was uns betrifft, ſo erkennen wir, wie gewaltig die Kriego⸗ vorbereitungen Deutſchlands im Innern ſein müſſen, wenn ſogar an der Grenze verbotene Waffen erzeugt werden. Schon das iſt eine Begründung für die Beſetzung der Mannheimer Vorſtädte. Dte Ueberwachung müßte überall noch ſchärfer gehandhabt werden.“ Dieſe Depeſche findet ſich außerdem in einer Düſſeldorfer Faſſung in allen Boulevardblättern und wird durch die Havae⸗ agentur aus London in einer Verſion des Hetzblattes„Daily Mail“ wiedergegeben. Das Spiel iſt freilich ſehr durchſichtig. Das Düſſel⸗ dorfer Preſſebureau Degouttes gab die Mannheimer Senſation dem engliſchen Korreſpondenten und, zur Verſchärfung der Propaganda, übernahm Havas die Londoner Meldung. Selbſtverſtändlich wird die„Entdeckung“ ſchleunigſt benutzt. um die franzöſiſchen U⸗Boot⸗Bauten(die angeblich ggeen Deutſchland gerichtet ſind, und nicht wie die Engländer meinen, leeen zu„rechtfertigen“ und außerdem die In⸗ e pionage im beſetzten Gebiet als Wohltat für die„friedliche“ Welt——— Im heutigen„Journal“ verwertet der Marine⸗ fachmann Leſtennat die Mannheimer„Enthüllungen“ zu einer er⸗ neuten Warnung vor der Ratifizierung des Waſhing⸗ toner Abkommens durch Frankreich. Die Pariſer Rüſtungs⸗ propheten bedienen ſich der abenteuerlichſten Lügen, um die Volks⸗ 55 vergiften und die Legende zu fördern, daß in den deur⸗ ſchen Induſtrie⸗Unternehmungen„heimliche Waffen geſchmiedet würden“. Die ganze Aufmachung der Mannheimer U⸗Boot-⸗Affäre mit welchem Raffinement ein ſolcher Schwindel konſtruiert Eine Unterſuchungskommiſſion im Benzwerk Am Montag war abermals eine franzöſiſche Kommiſſton bei den Motorenwerken Mannheim vorm. Benz.⸗G. Die Beſichtigung bzw. Unterſuchung des Werkes erfolgte auf Anregung des Auswärtigen Amtes. Die Kommiſſion beſtand aus Her⸗ ren der Interalliierten Ueberwachungskommiſſion der Abteilung der Ueberwachung von Betrieben für Marinezwecke, der ſog. Miaco gehören ein Engländer, ein Italiener und ein Franzoſe an. Die Kommiſſion unterzog den Betrieb der Motorenwerke einer ſehr eingehenden und gründlichen Unterſuchung. Das Ergebnis der Kon⸗ trolle war die Erklärung der Kommiſſion, daß die Motorenwerke in keiner Weiſe gegen den Vertrag verſtoßen und daß die her⸗ geſtellten Maſchinen keine U⸗Bootmaſchinen ſind. Deshalb beſtehe die Beſetzung der Fabrik zu Unrecht. Sie verſicherte, einen dies⸗ bezüglichen Bericht abzuſenden, im übrigen aber ſei die Zurück⸗ I8 der franzöſiſchen Beſatzung aus der Fabrik Sache der olitik. Vielleicht iſt es möglich, daß die Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus der Fabrik in den nächſten Tagen erfolgt, was in Anbetracht der Wiederaufnahme der Arbeit in den Motorenwerken Mannheim nur zu wünſchen wäre. Bei der heute früh erfolgten Ablöſung der Truppen wurde im alten Benzwerk kein Wechſel der Mannſchaften vorgenommen. 8 + Kun auch noch eine neutraliſierte Joue im Oſten Das Mitglied des engliſchen Unterhauſes General Spears, der einen Plan zur Neutraliſierung der Rheinlande im engliſchen Parlament entwickelt hat, erklärte einem Schriftleiter des„Petit Journal“, er ſtelle noch einmal feſt, daß die Ueber⸗ wachung eines entmilitariſierten, zum deutſchen Reiche gehörigen Rheinſtaates nur von einer vom Völkerbunde ernannten Kontrollkommiſſion vorgenommen werden könne. Die durch einen ſolchen unabhängigen Staat zu ſchaffende Sicherheits⸗ bürgſchaft dürfe nicht den Reparationen Abbruch tun. Auch deren Ueberwachung müſſe man dem Völkerbund anvertrauen. Sowohl im Ruhrgebiet als auch auf dem linken Rheinufer müſſe die dort geſchaffene neutrale entmilitariſierte Zone ebenſo wie den alliierten, ſo auch den deutſchen Truppen verboten ſein. Aber für den Fall, daß die Deutſchen die Klauſeln eines ſolchen Vertrages verletzen, müſſe den alliierten Truppen geſtattet ſein, ſo⸗ fort das ganze Gebiet wieder zu beſetzen. Auch dürfe dieſe neue Jone Frankreich nicht verhindern, allenfalls Polen zu Hilfe zu eilen, wenn es von Deutſchland angegriffen werde. Erx glaube übrigens, daß die beſte Löſung die ſei, auch im Oſten Deutſchlands eine entmilitariſierte Zone zu ſchaffen Ein ſolches Syſtem ſei aber nur lebensfähig, wenn Deutſchland ſelbſt dem Völkerbunde angehöre und an der Kontrolle der entmilitariſierten Gebiete beteiligt werde. Es ſcheine ihm, daß. wenn Deutſchland das Syſtem, das er vorſchlage, annehme, Frank⸗ reich ohne Gefahr den Zeitpunkt der Räumung des Rheinlandes urch ſeine Truppen vordatieren dürfe. 50 General Spears zeigt mit ſolchen Projekten, daß er wohl militäriſch, aber nicht politiſch zu denken verſteht. Keine zweite Englandfahrt Loucheurs Reeuter erfährt, daß in gut unterrichteten Kreiſen in London nichts über einen zweiten Beſuch Loucheurs in England zwecks offizieller Unterredung mit der britiſchen Regierung bekannt ſei Wegen der aus Paris ſtammenden Gerüchte kaum die Notwendigkeit, von neuem zu verſichern, daß alle Vorſchläge, die von der franzöſiſchen Regierung unterbreitet würden, die ſympathiſche Erwägung der britiſchen Regierung finden würden. Coblenz. 11. April. Die Franzoſen haben 40 ſemilien aus ihren Dien——— ausgewieſen umd ſi ee Badiſche Neneſte N er Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannbeimer Srauen-Seitung u. eee eeee die Aufnahme der Kanzlerrede in Paris Die geſtrige Rede des Reichskanzlers ſcheint in Pariſer amtlichen Kreiſen⸗eine gewiſſe Verlegenheit hervorgerufen zu haben. Dr. Cunos Erklärung, daß Deutſchland wiederholt ernſthafte Repa⸗ tations⸗ und Sicherheitsangebote gemacht habe, wird, wie die„B. Z. aus Paris meldet, am Quai'Orſay als nicht zutreffend be⸗ zeichnet. Man verſteift ſich darauf, von dem Bergmannſchen Ja⸗ nuarangebot offiziell nichts wiſſen zu wollen und alle früheren Vor⸗ ſchläge als nicht ernſthaft zu bezeichnen. Im übrigen erklärte man Preſſevertretern gegenüber, die an zuſtändiger Stelle anfragten, wie die Erklärungen Dr. Cunos vom Miniſterium des Aeußeren beur⸗ teilt würden, der authentiſche Text der Rede müſſe erſt abgewartet werden. 0 „Oeupre“ bezeichnet die Aeußerung des Kanzlers als einen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Entſpannung. Der„Gaulois“ und der„Figaro“ dagegen ſordern von Poincare, daß er die Kanzler⸗ rede durch doppelte Energie ſeiner Gewaltpolitik beantworten ſolle Angebliche Erklärungen von Hugo Skfinnes Der Berliner Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ veröffent⸗ licht eine ihm angeblich zugegangene Erklärung über diplomatiſche Anſichten von Hugo Stinnes. Es heißt in dieſer Erklärung, Stinnes vertrete die Anſicht, daß nicht die Politiker, ſondern die Wirtſchaftler Deutſchlands und der Entente die Reparationsfrage und den Ruhr⸗ konflikt aus der Welt ſchaffen könnten. Wenn die Mentalität der Politiker weiter ausſchlaggebend bleibe, werde der bisherige ſtarre Zuſtand in alle Ewigkeit fortdauern. Stinnes befürworte ferner die Aufnahme der Sozialdemokratie ins Kabinett Cuno, bevor es zu ent⸗ ſcheidenden Verhandlungen mit der Entente komme. Eine parlamentariſche Niederlage des Kabinetts Bonar Law In der Frage der Verwendung von vormaligen Solda⸗ ten in der Zivilverwaltung erlitt die Regierung mit 145 gegen 138 Stimmen eine Niederlage. Sie erfolgte bei der rein techniſchen Frage, ob die Beratung des Haushalts für den Zivildienſt fortgeſetzt werden ſoll. Unmittelbar vor der Abſtimmung fand eine Ausſprache über die Frage der Verwendung früherer Soldaten im Zivildienſt ſtatt. Die Abſtimmung über die techniſche Frage kam unerwartet. Viele Anhänger des Miniſteriums waren ab⸗ weſend. Es iſt noch nicht beſtimmt, ob die Niederlage der Regie⸗ rung politiſche Folgen nach ſich ziehen wird, aber die techniſchen Folgen ſind ernſt, da das Haus durch ſeine Abſtimmung beſchloſſen hat, den Haushalt für den Zivildienſt nicht zu erörtern. Beim Bekanntwerden der Niederlage der Regierung kam es zu eyrregten Szenen. Als die Zahlen der Abſtimmung be⸗ kannt gegeben waren, erhoben ſich die Mitglieder der Oppoſition und brachen in langanhaltende Beifallskundgebungen aus. Mehrere Mitglieder winkten mit ihren Taſchentüchern, warfen Schriftſtücke in die Luft und ſchrien: Zurücktreten! Macht Eueren Wahl⸗ aufruf fertig! Die Beifallsſzenen dauerten mehrere Minuten. Hierauf fragte Macdonald, was die Regierung zu tun beabſichtige, und ſchlug vor, ſie möchte die Vertagung des Hauſes beantragen. Namens der Regierung beantragte Chamberlain die Vertagung auf Mittwoch. Das Haus gab dem Antrag unter ironiſchen Bei⸗ fallsrufen der Oppoſition ſtatt. Die Niederlage wird auf ein Ver⸗ ſehen der Regierungseinpeitſcher zurückgeführt, die auf die Ab⸗ ſtimmung nicht gefaßt waren. — Denkt an die Brutalitäten im Ruhrgebiet nneenennmuminmummmumimnuimnmunmünmmnmnniemtümmummnun und leiſtet weitere Beiträge zum Deutſchen volksopfer! umunmmemunnuneeeeetttetitetntenttinttittnttenntnattinttassseantntstetttimk In den Wandelgängen des Unterhauſes wird natürlich die Niederlage der Regierung eifrig beſprochen. Die Anhänger des Miniſteriums geben zu, daß trotz der techniſchen Frage, bei der die Regierung geſchlagen wurde, eine mißliche Lage geſchaffen worden iſt, und daß das Anſehen der Regierung gelitten hat. Wie verſautet, wird die Regierung wahrſcheinlich in ſehr kurzer Zeit dem Hauſe den Antrag wieder unterbreiten, bei dem ſie geſchlagen wurde, und ſo die heutige Abſtimmung anfechten, in welchem Falle keine Kriſis geſchehen würde. Die deulſche Ausfuhr aus dem beſetzlen Gebiel Auf eine Anfrage teilte Lord Greame im Unterhauſe mit, daß die Ausfuhr von Waren aus dem beſetzten deutſchen Gebiete nach England während der letzten Monate außerordentlich ge⸗ ring geweſen ſei und dies auch bleiben werde, bis die deutſche Regierung die Hinderniſſe, die dem britiſchen Handel im Wege liegen, beſeitigt habe. Die zweite Lauſanner Konferenz Der„Petit Pariſien“ glaubt zu wiſſen, daß Frankreich auf der Friedenskonferenz in Lauſanne, da England dort durch ſeinen Ober⸗ kommiſſar in Konſtantinopel, Sir Horace Humbold, vertreten ſei, auch ſeinerſeits durch ſeinen Oberkommiſſar in Konſtantinopel, General Pellet, vertreten ſei. „Nach einex Privatmeldung aus Konſtantinopel wird ſich die Ab⸗ ordnung von Angora für die Konferenz in Lauſanne aus Ismet Paſcha, Hizza Nuri und Haſſan Bei zuſammenſetzen. Man wiſſe aber noch nicht, ob letzterer, der ſich gegenwärtig auf Urlaub befindet, dieſe Sendung annehmen werde. Ismet Paſcha begab ſich bereits von Angora nach Smyrna; er wird dort einige Tage verblei⸗ ben, kehrt dann wieder nach Konſtantinopel zurück und wird dann mit der geſamten Abordnung die Reiſe nach Lauſanne antreten. Der Direktor der deutſchen Bank in London =Berlin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Berliner Korreſpondent des„Journal de Paris“ teilt mit, daß der Direktor der Deutſchen Bank von Strauß, ſich letzte Woche nach England begeben hat, um mit den engliſchen Behörden über die Rückgabe gewiſſer Rechte an der Bagdadbahn an Deutſchland zu verhandeln. Die Engländer wollen geneigt ſein, den deutſchen For⸗ derungen nachzukommen. Wie die„B..“ zur Reiſe des Herrn von Strauß nach London hört, hat es ſich um die Erörterung e mit von Petroleumf ragen gehandelt Herr v. Strauß iſt in⸗ anſhen Wiche Banh Sen ztriidgeh, Scharnhorſt iſt keine Eiſenbahnſtation. Die ſog. Grenzformalitäten Verkaufspreis M. 150.— 1923— Nr. 167 2 0 Anzeigenpreiſe: Bei vorauszublung oie. Seile Mk. S0.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Nnzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 2200.—. funahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 3% Uhr, Abendbl. nachm. 2¼ Uhr. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern Höh. Sewalt, Streiks, Getriedsſtörung. uſw. verechtig. zu keinen Erſ⸗ atzanſpr. (ür ausgefall. od. deſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Aufnahm. v. Nnzeig. Ruftr. ö. SLernſpr. oh. SGewähr. Gerichtsſt. Maunheim * 2 Drei Monate Nuhrkrieg Heute ſind es gerade drei Monate her, daß die erſten franzöſt⸗ ſchen Truppen ins Ruhrgebiet einmarſchiert ſind. Dieſes„Jubiläum gibt Veranlaſſung, das bisherige Ergebnis der franzöſiſchen Aktion einer kurzen Betrachtung zu unterziehen. Es iſt darnach folgendes feſtzuſtellen: Belgien, Frankreich und Luxemburg haben vom Beginn des Ruhreinbruchs bis Ende März insgefamt 238 000 Tonnen Kohle und Koks ſich verſchaffen können, während ſie in der gleichen Zeit nach dem bisherigen Verlauf der Reparationslieferungen 4,2 Mill. Tonnen erhalten haben würden. Auf deutſcher Seite ſteht dieſem Verluſt vor allem eine Einbuße an Menſchenleben in drei Monaten von ins⸗ geſamt 49 Token gegenüber. Wieviel Tauſend Ausweiſungen und wieviel hundert Jahre Zuchthaus und Gefängnis, wieviel Milllar⸗ den Papiermark an beſchlagnahmten Geldern, an Kontribu⸗ tionen und Geldſtrafen zu dieſer tragiſchen Zahl hinzutreten, läßt ſich angeſichts der Unterdrückung eines zuverläſſigen Nachrichben⸗ dienſtes nicht feſtſtellen. Ihr Ziel haben die Franzoſen in den drei Mongten nicht erreicht. Sie werden es auch zu irgend einem anderen Zeitpunkt ebenſowenig erreichen. Die Bahnhofsbeſelz ingen Der am Montag beſetzte Bahnhof Hahnenfurt wurde wie⸗ der freigegeben. Der Bahnhof Recklinghauſen⸗Süd ſowie die Reichs⸗ bank und die ſtädtiſche und Kreisſparkaſſe wurden heute morgen be⸗ ſetzt. In Weſterhold haben die Franzoſen das Verſorgungsamt be⸗ ſetzt.— Der Landrat von Wipperfürth, Dr. Weſſel, iſt von den Franzoſen verhaftet und nach Düſſeldorf ins Gefängnis gebracht worden. Der Grund iſt nicht bekannt. Ein Sprengverſuch Auf der militariſierten Nordſtrecke wurde an der CTiſenbahn⸗ überführung nach Buer von unbekannter Hand ein Spreng⸗ verſuch unternommen. Zwei eiſerne Träger der Eiſenbahnbrücke wurden weggeriſſen und der Betonkörper beſchädigt. Die Gleiſe ſind geſperrt. Der Stadt Buer wurden von den Franzoſen Straf⸗ maßnahmen angedroht. Die Knebelung der deulſchen Preſſe Vochum, 11. April. Die Franzoſen haben den Zeitungen des be⸗ ſetzten Gebietes eine längere Unterredung über den Eſſener Vorfall vom Karſamſtag zugehen laſſen und unter Androhung ſchwerer Stra⸗ fen ihre Veröffentlichung verlangt. Dementſprechend müſſen die Zei⸗ tungen die franzöſiſchen Angaben veröffentlichen, vertreten jedoch in einer Gegenüberſtellung die deutſchen Feſtſtellungen. Arbeiksloſe lehnen die Arbeit in franzöſiſchen Dienſten ab Die franzöſiſche Eiſenbahnregie forderte beim Mainzer ſtädtiſchen Arbeitsamt für die Eiſenbahnwerkſtätte 10 Arbeitsloſe als Schloſſer an. Es meldeten ſich auch genügend Erwerbsloſe. Als dieſe jedoch hörten, daß ſie für die Franzoſen arbeiten ſollten, lehnten ſie ein⸗ mütig die Dienſte ab. 10 Dr. hamm wieder freil Berfin, 11. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Staatsſekretär Dr. Hamm iſt heute früh in Berlin eingetroffen. Ueber die un⸗ würdige Odyſſee, die ihm durch die franzöſiſchen Gewalthaber auf⸗ gezwungen wurde, wird uns mitgeteilt: Staatsſekretär Dr. Hamm wurde ebenſo wie Giesberts und Stegerwald in der Nacht zunt Montag in Scharnhorſt aus dem Wagen geholt. wurden in einem ausrangierten Packwagen vorgenommen. Dort wurde er mit den beiden anderen Herren„verhört“. Auf ſeinen Proteſt gegen die Beläſtigungen wurde Herrn Hamm von dem franzöſiſchen Advokaten, der ihn„verhörte“, erwidert, es beſtänden Einreiſeverbote für Miniſter und Regierungsmitglieder. Der Staatsſekretär wies mit Recht darauf hin, daß er weder Miniſter noch Regierungsmitglied, ſondern Beamter ſei, aber Logik und Recht prallen an den Franzoſen längſt ab. Das Erſuchen, ihm zu geſtatten, ſich ſafort mit dem kommandierenden General in Ver⸗ bindung zu ſetzen, wurde abgelehnt. In der Nacht wurde dann Staatsſekretär Hamm mit Giesberts und Stegerwald im offe⸗ nen Auto(h nach Caſtrop gebracht, wo die drei Herren in einem kleinen Schulraum kampieren mußten, der keinerlei Sitzgelegenheit enthielt. Am Morgen wurde Giesberts und Steger⸗ wald die Weiterreiſe geſtattet. Hemm mußte den ganzen Von⸗ mittag über in dem kalten Schulraum verharren. Später wurde ihm ein Hotelzimmer angewieſen. Am andern Tage um 11 Uhr vormittags wurde dann durch General Degoutte ſeine Freilaſſung verfügt, mit der Androhung ſchwerer Beſtrafung beim Wiederbetreten des beſetzten Gebietes. Staatsſekretär Dr. Hamm hat unverzüglich gegen dieſes groteske Verbot und die Strafandrohung ſchriftlichen Proteſt eingelegt. Das iſt der Hergang der neueſten franzöſiſchen Brutalität, die die deutſche Regierung verhindern ſollte, zur Beſtattung der ge⸗ fallenen Krupparbeiter Vertreter zu entſenden. Die Meldung, daß Staatsſekretär Göhre an den Beiſetzungsfeferlichkeiten in Eſſen teilgenommen habe, trifft nicht zu. Baoòͤiſche Politik Gegen die Nationalſozialiſten in Baden Ueber die Vereitelung einer nationalſozialiſtiſchen Gründung in Freiburg geht der„Freiburger Zeitung“ vom Bezirksamt folgende Mitteilung zu: Eine Ortsgruppe der in Baden ver⸗ botenen nationalſozialiſtiſchen Partei, ſollte in den Oſtertagen in Freiburg gegründet werden. Der Polizeidirektion iſt es jedoch ge⸗ lungen, die Gründer und deren kleinen Anhang feſtzuſtellen, bevor die Bewegung größere Ausdehnung gefunden hat. Aufgrund ſofont vorgenommener Hausſuchungen, die belaſtendes Material ergaben, wurden die Hauptbeteiligten verhaftet und wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik dem Richter vorgeführt. Die Unterſuchung iſt ien Gange. 7 Iweibrücken, 11. Aprä. Ein Brand brach in der Infanterte⸗ kaſerne in der Oſelbach aus. Das Jeuer wurde lt.„ Ztg.“ gelöſcht, bevor die neue Automobilfprige der Jädtiſchen Feuerwehr in Tätigkeit treten konnte, da der Kraftwagenführer fü die Auto⸗ ſpritze fehlte nlicht, wie leicht ſich„aimer“ konjugieren läßtl“ 2. Seile. Nr. 1m Mmaunheimer General⸗Anzeiger(Abend! Ausgabe):e,d Städticche Racheichten Die Franzoſen in Mannheim Beſchlagnahme ſämtlicher Holzlager im Binnenhafen Die Beſchlagnahme der Holzlager im Binnenhafen wurde in den letzten Tagen von der franzöſiſchen Kommiſſion weiter fortgeſetzt. So erfolgte die Beſchlagnahme noch bei den Firmen Karl Schweyer, Neckarvorlandſtraße 74, Louis Pfeil, Binnen⸗ hafenſtraße 16, Mannheimer Hobelwerk Michel u. Dürr, Ver⸗ bindungskanal linkes Ufer 23—29, Allmayer u. Co. und Goldmann u. Kaufmann, F 7, 23. Damit ſind alle Holz⸗ handlungen im Binnenhafen beſchlagnahmt. Wie wir erfahren, haben alle Firmeninhaber die von der franzöſiſchen Kommiſſirn ver⸗ langte Unterzeichnung des Protokolls verweigert. Auguſt Ludwig ſen.. In der verfloſſenen Nacht iſt im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus, das er ſelbſt erbaut hat, Baumeiſter Auguſt udwig ſen. im nahezu vollendeten 72. Lebensjahr nach längerer ſchwerer Krankheit verſchieden. Der Verblichene gehörte zu den Perfönlichkeiten, die in vorderſter Reihe ſtanden, als es galt, Mannheim aus der Mittel⸗ zur Großſtadt zu entwickeln. Am Aufbau und Ausbau unſeres Gemeinweſens hatte er nicht nur geiſtig, ſondern auch ſichtbar als Inhaber eines blühenden Baugeſchäfts durch Erſtellung einer ſtart⸗ lichen Zahl von Monumentalbauten und induſtriellen Anlagen her⸗ vorragenden Anteil. Am 25. März 1851 zu Mannheim geboren, ſtudierte Ludwig von 1868—72 das Bauingenieurweſen an der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe, dem damaligen Polytechnikum. Nauch Abſchluß des Studiums war er als Ingenieur bei der dama⸗ ligen Rheiniſchen tätig. 1878 übernahm er mit ſeinem Bruder Friedrich das im Jahre 1848 gegründete Baugeſchäft ſeines Vaters, das unter der Firma F. u. A. Ludwig weitergeführt wurde und von Jahr zu Jahr durch den unermüdlichen Fleiß und die be⸗ rufliche Tüchtigkeit der Inhaber an Bedeutung gewann. Nach dem Tode Friedrich Ludwigs war Auguſt Ludwig alleiniger In⸗ haber. Hatte er ſchon gemeinſam mit ſeinem Bruder eine erſtäun⸗ liche Tätigkeit entwickelt, ſo verdoppelten ſich, als er allein war, ſeine Kräfte. Er war mit dem erſten Arbeiter früh morgens an der Bauſtelle und ſaß noch tief in der Nacht im Büro. Nur bei dieſer vorbildlichen täglichen Arbeitsleiſtung, die den modernen Achtſtundentag nicht kannte, war es dem Heimgegangenen möglich, neben ſeiner beruflichen Tät'igkeit, die ihn eigentlich völlig in An⸗ ſpruch nahm, auch noch Ehrenämter zu bekleiden, die ihm das Vertrauen ſeiner Mitbürger zuwies. Unzäglig ſind die hieſigen u. auswärtigen Induſtrieanlagen, Vil⸗ len, Geſchäfts⸗ u. Wohltätigkeitsanſtalten, die unter Ludwigs Leitung erbaut wurden und heute noch beredtes Zeugnis von ſeinem Können als Baume ſter ablegen. Von den vielen Villen in der Oſtſtadt, die in der architektoniſchen Geſtaltung einen feinen künſtleriſchen Ge⸗ ſchmack bekunden, iſt das Lanz'ſche Palais an erſter Stelle als Ludwigs Werk zu erwähnen. Von öffentlichen Gebäuden erſtellte er das Wöchnerinnenaſyl Luiſenheim, die Volksküche III, die Volks⸗ leſehalle in der Neckarſtadt, das Verwaltungsgebäude der Handels⸗ kammer. Auch die Tribünen des Rennplatzes waren ſein Werk. Soweit man zurückdenken kann, gehörte Ludwig zu den ange⸗ ſehenſten, eifrigſten Mitgliedern der Nationalliberaken Partei, der er bis zu ihrer Auflöſung treu ergeben war, für deren Ideale er mit der Begeiſterung des wahren Patrioten ſtets eintrat. Es war naheliegend, daß man dieſen kenntnisreichen Mann. zeitig in das Stkadtparkament entſandte. 6 Jahre ſaß er im Stadtrat, vorher und machher war er Stadtverordneter bis 1919. Zweimal gehörte er dem Bezirkrat an. Als Bauſachverſtändiger hat er in dieſen Körperſchaften überaus wertvolle Arbeit geleiſtet, die in der Stadt⸗ geſchichte nicht unerwähnt bleiben wird. Vielen Arbeitgeber⸗, Be⸗ rufs⸗, Kunſt⸗ und Wohltätigkeitsvereinen gehörte er als Vorſtands⸗ mitglied an. Der Mannheim⸗Ludwigshafener und Unterrheiniſche Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein ernannte ihn im Jahre 1921 zum Ehrenmitglied. Von den Auszeichnungen, die ihm im Laufe der Jahre als Zeichen äußerer Anerkennung ſeines verdienſtvollen „Wirkens verliehen wurden, nennen wir das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Ein ſelten ſchönes Familfenleben entſchädigte den vielbeſchäf⸗ ligten Mann für die Mühen, die ihm der Werktag auferlegte. Um den geliebten Gatten und Vater trauern außer der Witwe Stadtrat Auguſt Ludwig jr., der langjährige Mitarbeiter und nun⸗ mehrige Nachfolger, und eine Tochter, die mit Regierungsrat Steh⸗ herger verheiratet iſt. Ein hoffnungsvoller Sohn, Diplomingenieur Wekner Ludwig, ebenfalls im päterlichen Geſchäfte tätig, ſtarb 1918 fürs Vaterland. Mit dem Tode dieſes zweiten Sohnes fällt unge⸗ fähr der Zeitpunkt zuſammen, zu dem ſich Auguſt Ludwig ſen. vom öffentlichen Leben zurückzog. Mit dem vorbildlichen Pflichtgefühl, das den ſchlichten, einfachen Mann erfüllte, aber war er, trotzdem ſich die Altersbeſchwerden zunehmend bemerkbar machten, bis in die letzten Tage vor ſeiner ſchweren Erkrankung beruflich tätig. Nit der Familie ſteht ein überaus großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis kieftrauernd an der Bahre eines echten Mannheimer Bürgers, der durch ſein Wirken dafür geſorgt hat, daß ſein Andenken nicht ver⸗ blaſſen wird. Sch. 2 Georg Freiberg Roman von Igna Maria 5(Nachdruck verboten) Olbrecht blieb verſtimmt zulrück, es kränkte ihn gewaltig, von dieſem Freiberg eine ſolche Abfuhr erhalten zu haben. Na, es würde ſich ſchon die Gelegenheit zur Vergeltung ergeben. *** Die Laubbäume des Tiergartens färbten ſich. Herbſtſonne machte die ſengende Hitze drückend heißer Sommertage vergeſſen. Jerdinand von Rentloff war in Berlin! Vier Jahre hatte er ge⸗ braucht, um ſein Verſprechen einzulöſen. Sie ſaßen in einem der Neſtaurants im Tiergarten und ſchauten auf den von Booten beleb⸗ len Weiher.„Ich freue mich, daß es Ihnen in Verlin gefällt! Groß⸗ ſtädter ſind Sie geworden, Freiberg, vorteiſhaft verändert in jeder Beziehung.“ „Das danke ich Ihnen! in Charlottenburg iſt geſtillt, widmen.“ Morgen beſuche ich Ihren Chef, mal hören, was er ſagt Haben Sie Freunde im Werk?“ „Nein, wir arbeiten zuſammen, „Und ſonſtigen Verkehr?“ „Ich verkehre in einer Familie Kereskö ſtraße.“. In demſelben Augenblick kam ein Georg, nieder. „Baron von Dierſchenkoff,“ erklärte Georg mit beſcheidenem Stolz,„ich lernte ihn bei Frau Kereskö kennen. Es iſt bei ihr immer ſehr intereſſant.“ 15 „Sie hat eine Tochter—?“ „Sie hat eine Tochter!“ „Na, na, ein Idealiſt wie Sie!“ „Wir muſizieren zuſammen,“ verteidigte ſich Georg,„und dann üben wir uns in franzöſiſcher Konverſation.“ „Deſto ſchlimmer! Wiſſen Ste nicht, daß die Muſik die größte Kupplerin iſt? Und dann: franzöſiſche Konverſation! Sie glauben „Den Teufel brauchen Sie nicht gleich an die Wand zu malen! 570 Mein Wiſſensdurſt an der Hochſchule ich kann mich ganz meiner Arbeit Freunde ſind wir nicht.“ in der Tiergarten⸗ Herr in den Garten, erblickte grüßte verbindlich und ließ ſich an einem der Nebentiſche ſind durchaus ungeeignete Geſellſchafter.“ achtung., der Stand der Winterſaaten in Baden Anfang April 1923 Der Winter war im allgemeinen mild, ſehr naß und nur der Hochſchwarzwald hatte eine dauernde Schneedecke, die auch jetzt noch nicht vollſtändig verſchwunden iſt. Die Saaten ſind daher größtenteils gut durch den Winter gekommen und haben ſich ſeit den letzten ſchönen Märztagen ſehr gebeſſert. Dies gilt insbeſondere von den ſpäten Saaten, die ſich beſſer entwickeln als man hoffen konnte. Die günſtige Witterung ermöglicht die Durchführung rück⸗ Jdiger Feldärbeiten, jedoch geht das Ackern in ſchwerem Tonboden etwas mühſam, weil die Erde nicht durchfroren iſt. Die Ackerkrumme iſt teilweiſe ſtark verkruſtet und bedarf der Lockerung durch die Egge. Die ſchönen Tage wurden allenthalben zur Ausſaat von Hafer und Gerſte benützt und auch mit dem Legen der Kartoffeln wurde da und dort begonnen. Die Futterausſichten werden nach den vorliegenden Berichten allgemein als recht günſtig bezeichnet. Zu dem neuen Schwarzwaloſchnellzug der erſtmals in der Nacht vom 12. bis 13. April nach den von uns ſchon mitgeteilten Verkehrszeiten fährt, iſt noch zu bemerken, daß die Züge durchlaufende Wagen 1. bis 3. Klaſſe führen und daß gauf der Strecke Neuſtadt 1. Sch.—Frankfurt ein Schlafwagen ein⸗ geſtellt wird. Die Züge haben Anſchlüſſe von und nach Norddeutſch⸗ land. Weiterhin wird amtlich mitgeteilt, daß demnächſt auch die Berliner Schnellzüge D 41, Frankfurk ab.02 Uhr vorm. und D 44 Frankfurt an 11.31 Uhr nachts in der nächſten Zeit wieder eingelegt werden. Ferner werden vom 12. April an wieder geführt: Schnellzug D 4, München ab 12.00 mittags mit Wagendurchlauf 1. bis 3. Kl. nach Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt. Infolgedeſſen ver⸗ kehren auch wieder die Züge D 135 Bruchſal—Heidelberg—Frank⸗ furt(.) Bruchſal ab.14. Frankfurt a. M. an.42 nachm. und D 74, Heidelberg ab.53, Mannheim an.14 nachm. D 136/D 59 Heidelberg.—Bruchſal—München, Heſdelberg ab .22 vorm., München an.55 nachm. mit durchlaufenden Wagen von Frankfurt a. M. Mannheim und Karlsruhe Die Wagen Frankfurt a..—München werden in Frankfurt a. M. dem Zug D 102, ab.15 vorm. beigeſtellt und in Fried⸗ richsfeld Nord nach Heidelberg abgezweigt. Die von Mann⸗ heim kommenden Wagen werden mie früher mit Zug D 31, Mannheim ab.43 vorm. nach Heidelberg überführt. Schließlich werden die ſeit Anfang Februar auf die Strecke Freiburg—Immendingen—Freiburg beſchränkten Eilzüge 384/385 vom 12. April an wieder nach und von Ulm durchgeführt werden, ſodaß unmittelbare Anſchlüſſe an die Züge D 59/ D 4 nach und von München hergeſtellt werden. Der Schnellzug D 59, Karlsruhe ab.24 vorm. verkehrt vom 12. April an wieder planmäßig und wartet die Ankunft des Zuges D 2 von Berlin in Karlsruhe nicht mehr ab, weil die Verbindung nach Stuttgart, künftig wieder durch den Zug D 136 unmittelbar vermittelt wird. Die Reiſenden aus den Richtungen Mannheim und Heidelberg nach dem badiſchen Oberland und dem Schwarz⸗ wald, die in Pforzheim auf den Zug 907, ab 11.13 vorm. übergehen wollen, benützen künftig die Züge D 136/ D 59/2312 über Bruch⸗ ſal—Mühlacker nach Pforzheim, Mannheim ab.43, Heidelberg ab.22, Pforzheim an 11.06 vm. Vom 12. April an werden außerdem die Hamburg/ Bremer Nachtſchnellzüge d 75/D 76 wieder geführt. Solange der Verkehr über Offenburg unterbrochen iſt, verkehren beide Züge zwiſchen Baden⸗Baden und Hamburg.—Altona: D 75 Baden⸗ Baden ab.53 nachm., Baden⸗Oos an.00 nachm., d 76 Baden—Dos ab.20, Baden⸗Baden an.28 nachm. Gleichzeitig wird der gegen⸗ wärtig in Karlsruhe endigende Zug Dd 176 von Schwerte nach Baden⸗Baden an.36 nachm. weitergeführt. Der Perſonenzug 930, Karlsruhe ab.20 nachm., der bisher den Anſchluß von den Zügen D 4 und D 1786 abgewartet hat, wird künftig wieder fahr⸗ planmäßig in Karlsruhe abgelaſſen. Der Perſonenzug 386 Heidel⸗ berg ab.20, Mannheim an.40 nachm., fällt vom 12. April ab wieder au. nachdem der Eilzug 386 über Schwetzingen direkt nach Mannheim geführt wird. Eine Begrüßungsfeier für die jüngſt aus der Pfalz. Ausge⸗ wieſenen fand vorgeſtern abend in den Kaiſerſälen ſtatt. Ausgewieſene waren mit ihren Familien erſchienen. Von herrlichen Pfälzer Liedern umrahmt wurden Anſprachen gehalten, in denen allgemein der Wille zum Ausdruck kam, auszuharren im Kampf um die Freiheit feſtzuhalten unter allen Umſtänden an der Einheit des Reiches. Selbſtmord eines 56jährigen Javaliden. Am 9. April nach⸗ mittags hat ſich ein in der Mitfelſtraße wohnender 56 Jahre alter verheirateter Invalide infolge unheilbaren Leidens in ſeiner Woh⸗ nung erhängt. In den Ahein geſprungen iſt heute früh gegen 5 Uhr in der Nähe der Rheinbrücke ein in der Bellenſtraße wohnendes Mäd⸗ chen, das ſtromabwärts getrieben wurde. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen dürfte Selbſtmord porliegen. Pb. Anfall. Am 10. April erlitt ein 7 Jahre alter in der Jahlreiche unter einen in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraftwagen geriet. Der Verxletzte von dem Führer des einen Laſtkraftwagens in das neue Krankenhaus verbracht. Diaachſtuhleinſturz. Ueber den bereits im Mittagsplatt gemel⸗ deten Sec ſtuhleinſturz einer Wagenhalle am Hauptbahnhof meldet der hieſige Polizeibericht: Geſtern nachmittag gegen 2 Uhr ſtürzte beim Abbruch einer Wagenhalle auf dem Eiſenbahngelände zwiſchen Hauptbahnhof und Lindenhofüberführung vermutlich in⸗ folge Fahrläſſigkeit das Gerüſt aus Eiſenträgern ein und wurden drei bei dem Abbruch beſchäftigte Arbeiter zum Teil erheblich zum teil weniger ſchwer verletzt. Die drei Verletzten wurden in das Allgem. Krankenhaus überführt. Im Laufe des Nachmittags fand ein gerichtlicher Augenſchein ſtatt.“— Nach der Auskunft des Allgemeinen Krankenhauſes ſind die Verletzungen des Arbeiters Zolk erfreulicherweiſe nicht lebensgefährlicher Natur. Pb. Verhaftet wurden 36 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Holzhändler und deſſen Bru⸗ der von hier, weil ſie ſich bei der franzöſiſchen Zollbehörde einen Paſſier ſchein für 1000 Kubikmeter Bretter exwirkt haben, fer⸗ ner wurde ein Kaufmann aus Maikammer verhaftet, weil er ſich »benfalls einen Paſſierſchein für 3 Tonnen Maſchinenöl erwirkt hat und ein Spediteur und deſſen Buchhalter von hier, weil ſie ſeit einigen Tagen Pakete mit einem Möbelwagen von hier nach Ludwigshafen beförderten, die dort durch die Bahn nach dem Saar⸗ gebiet weiterbefördert wurden. veranſtaltungen 6 Kammerſänger Tiemer in der Libelle. Der Direktion iſt es gelungen Kammerſänger Heinrich Tiemer von der Staatsoper in Wien für 2 Gaſtſpiele zu gewinnen. Es iſt das letzte Auftreten in Deutſchland, da Tiemer ſich am 28. April zu den Opernfeſtſpielen nach Rio de Janeiro und Buenos Aires begibt. Das Gaſtſpiel fin⸗ det am heutigen Mittwoch den 11. und Donnerstag den 12. April ſtatt.(Näheres ſiehe Inſerat). Aus dem Lande Das Badener Land im Film Die Badiſche Film⸗A.⸗G. in Heidelberg hat jetzt einen Film in Vorbereitung, der den Titel„Das Badener Land im Film“ führen wird. Es ſoll die Schönheiten und Sehenswürdig⸗ keiten des Landes Baden nicht nur dem übrigen Deutſchland im Bilde vorführen, ſondern ſie auch in die ganze Welt hinaustragen. Neben den landſchaftlichen und baukünſtleriſchen Schönheiten ſoll er auch techniſche Sehenswürdigkeiten vorführen, z. B. die Schwarz⸗ waldhahn mit ihren Kurven, Brücken, Tunnelbauten, ſowie die gro⸗ zen Talſperren uſw., ferner die Spezialinduſtrien Badens, wie Schwarzwälder Uhren⸗ Pforzheimer Schmuck⸗, die Tabak⸗, Textil⸗, Holz⸗ und Maſchineninduſtrie nebſt manchem anderen. Die Ver⸗ ſchiedenheit von Bepölkerung und Landſchaft in Ober⸗ und Unter⸗ baden, die Kurorte, Städte, die Täler und Ebenen, die berühmten Hochſchulen des Landes,— nichts wird zu kurz kommen. Angeſichts des Reichstums an landſchaftlichen und baulichen Schönheiten und die Mannigfaltigkeit von Induſtrie, Gewerbe und Handel in Baden (man denke z. B. an die Gegenſätze zwiſchen dem Mannheimer Ha⸗ fen⸗ und Induſtriebetrieb und der Arbeit auf dem einſamen Schwarz⸗ wälder Bauernhof) kann ein ſolcher Film eine Fülle der intereſſan⸗ teſten Darſtellungen bringen. Die Verkehrsämter und ähnliche Un⸗ ternehmungen haben ſich zur Mitarbeit bereit erklärt, und es iſt als ſicher anzunehmen, daß auch die badiſche Regierung ihre Unter⸗ ſtützung nicht verſagen wird, ſoweit man ihrer bedarf. Die Induſtrie des Landes beteiligt ſich in ſolchem Umfange an dieſem Filmwerk, daß der Film vorausſichtlich in zwel Abſchnitte geteilt werden muß. Wenn nicht noch irgend welche Schwierigkeiten eintreten, iſt damit zu rechnen, daß der Film etwa Mitte des Jahres fertig ſein wird. Er ſoll dann, bevor er an die Oeffentlichkeit kommt, erſt der badiſchen Regierung und der Reichsregierung vorgeführt werden. r. Cadenburg, 10. April. Der augenblicklich noch im Auslande weilende Bürgersſohn Hugo Trippmacher, der in aller Stille ſeiner Heimatſtadt ſchon viel Gutes exwieſen hat, übermittelte der Stadtperwaltung zur Linderung der Wohnungsnot den Betrag von über 40.000 Mark. Es wäre zu begrüßen, wenn olle im Ausland weilenden Deutſchen ſich in gleicher Weiſe der ſo ſchmerzlichen Woh⸗ nungsnptein Deutſchland annehmen und lindernd helfen wollten! Weinheim, 11. April. Durch die Kälte der letzten Nächte war die Obſtbaumblüte der Bergſtraße von ernſter Gefahr bedroht. Zum Glück blieb es trocken und herrſchte friſcher Oſtwind, was die Wider⸗ ſtandskraft der Baumblüte verſtärkte. In gärtneriſchen Kreiſen hofft man, daß die Baumblüte die Gefahr ohne größeren Schaden über⸗ ſtanden hot. Genaues darüber wird ſich erſt mit der Entwicklung der Fruchtanſätze feſtſtellen laſſen. Pflaümen, Mirabellen und Birnen ſtehen noch in Blüte, während Aprikoſen, Pfirſiche und Frühkirſchen abgeblüht haben. Die Früchte der letzteren ſind ſetzt ſtecknadelgroß. Im Odenwalde iſt die Obſtbaumblüte noch ziemlich weit in der Ent⸗ wicklung zurück. Stühlingen, 10 April. In der Werkſtätte des Joſe im⸗ mermann in Bliunberg haben Vubenbänd⸗ in Nächte ſämtliche Treibriemen der Lünge nach durchgeſchnitten. Die Eichendorffſtraße wohnender Knabe einen Unfall, als er von einem mit Kohlen beladenen Laſtauto ſtieg und beim Wegſpringen n 7 ͤ NNNNeeeeeee „Sie erleben immer Abenteuer,“ ſagte Rentloff, nachdem er die Geſchichte der Bekanntſchaft mit Mutter und Tochter Kereskö gehört,„faſt möchte ich neugierig ſein auf dieſe ungariſchen Damen, die meinen Freiberg ſo liebevoll aufgenommen.“ ̃ Am Abend ſpeiſten ſie im Adlon, Georg war Rentloffs Gaſt, der ſtaunte, wie ſicher Georg ſich in dem eleganten Rahmen be⸗ wegte. Später fuhren ſie im Auto nach einem der vornehmſten Nachtlokale. Niemals vordem hatte Georgs Fuß ein ſolches Lokal betreten; er bewunderte den verſchwenderiſchen Luxus, die Licht⸗ fülle. Damen ſaßen dort, deren Brillanten ein Vermögen gekoſtet hatte, ihre ſeidenen, raffiniert gearbeiteten Toiletten kniſterten und rauſchten. Eine Wolke von verſchiedenartigen Parfüms und ſchar⸗ fem Zigarettenrauch tränkte die Luft. In hohen Spitzkelchen perlte der Sekt, den die Kavaliere mit Einglas und Lackhalbſchuhen fleißig einſchenkten. Am Flügel ſang eine Diſeuſe ihr mehrſtrophiges Kabarettlied; ihr Ton war ziemlich ausſichtslos, denn die Anweſenden waren hinreichend beſchäftigt. Natürlich klatſchte alles Beifall, als ſie ge⸗ endet. Sie dankte ſchnippiſch und ließ ſich an einem Rundtiſch bei einem wartenden Jüngling nieder. Eine ungariſche Kapelle ſpielte zum Tanz auf, alsbald quälten ſich die Gäſte mit neuen Tänzen ab. Rentloff und Georg fielen auf, weil ſie ohne Damenbegleitung er⸗ ſchienen waren. Zwei Damen in ihrer Nähe ſtarrten ſie recht un⸗ geniert an, ſie betrachteten ſie durch ihr goldenes Lorgnon und orakelten, weshalb die Herren wohl keine Begleitung mitgebracht hätten. „Der Junge mit den blauen Augen könnte mir gefallen!“ rief die mit hellblond gefärbtem Haare ihm ermunternd zu. „Sie erinnert geradezu an ein reifes Weizenfeld!“ ſagte Georg beluſtigt. „Nun?“ fragte ſie lieblich, gern bereit, ſich niederzulaſſen. „Nein,“ ſagte Georg,„ich bin froh, endlich allein zu ſein. Wit Sie rauſchte empört davon und ſtrafte ihn fortan mit Ver⸗ Vorkäuſig halten wir uns bei den ungefährlichen Verben auf.“ fühlte ſich moraliſch verpflichtet, ein welteres Lled zuzugeben. Da⸗ !!!.f. Der Konferenzier knödelte„In meiner Heimat“ herunter und ſeiner linken Manſchette zog. rief ſie in die Gegenwart zurlick. ſchließlich ſtumpfſinnig. die an ſolchem Zauber Berliner Nachtleben zeigen, aber ich ſehe zu meiner größten Freude, daß Georg Freiberg ebenfalls keinen Spaß daran hat.“ Täter haben in der Werkſtätte anſcheinend gut Be eid gewußt, da der dort befindliche Hund nicht angeſchlagen telungen haben noch kein Reſultak erbracht. Singen bereitete ihm unbedingt Schwierigkeiten, auf, dicke Adern traten auf die gerötete Stirn, einem Seidentuch betupfte, das er mit der Hals ſchwol die er fleißig mit elegantem Schwung aus 0 Bei den hohen Tönen ſtellte er ſich auf die Jußſpitzen und reckte den Kopf gen Himmel, ſo daß er verzweifelte Aehnlichkeit mit einem krähenden Hahn hatte. „Man kann prachtvoll beobachten,“ Georg erhob ſein Glas: „Auf das Wohl meines Gönners und väterlichen Freundes.“ 5 1 ren Sie in all der Zeit in Berlin niemals ein derartiges okal—?“ 8 „Nein, es iſt mir nie in den Sinn gekommen. Einmal hat mich ein Bekannter von der Hochſchule mit nach einem derartigen Kaffee geſchleppt, der Betrieb hat mich angeödet.“ „Daß Sie ſich ein ſolch ſauberes Empfinden bewahrt haben! Erſtaunlich, wenn man bedenkt, daß Sie ſich ſeit Ihrem fechzehnten Lebensjahre ſelbſt überlaſſen blieben und in den vier Berliner Jahren genug der Verlockungen an Sie herantraten.“ 8 »dafür bin ich auch kein Kavalier. Ich bin und bleibe ein Bauernjunge.“ „Darauf wollen wir anſtoßen!“ Rentloff erzählte von Liſett⸗ chen, daß ſie ein Kindchen habe, welches ihr auf's Haar gleiche, ihr Mann ſei als Ingenieur in Mainz angeſtellt und ſelbſt der Vater ſei vollſtändig ausgeſöhnt mit der Heirat. Alle drel ließen ihn herzlich grüßen, ebenſo die Babett. 5 „Es war eine ſchöne Zeit,“ ſagte Georg verſonnen, und ſeine wanderten ſtromabwärts nach Goarshauſen,„eine ſchöne ei »Ich denke, die Zeit jetzt iſt nicht minder ſchön.“ „Ja,“ ſagte Georg zögernd,„ja,“ und dachte, ſo lieb wie Truta Twerſteen wird mir nie wieder eine Frau, ſelbſt Mar Nach einer Weile ſpazierte ſie durch den Saal, umſtrich den Kereskö nicht.—5 8 Tiſch und fragte halblaut mit kokettem, verführeriſchem Blick:„So Sie hatten ganz vergeſſen, wo ſie ſich befanden. Der allgemeine allein, und nicht einſam—?“ 1705 Chorgeſan:; 92 7 Rentloff lachte„Das müſſen Sie den jungen Herrn frogenl“„Und das alles weg'n die Mächen, Weg'n die klitze, klitze, kleenen Mägdelein“ „Wir wollen gehen, es wird Ich kann die Hohlköpfe nicht begreifen, Gefallen finden. Ich wollte Ihnen das ———9— 0 eeeee— 4 Foꝛrtſetzung iolgt. miktwoch, den 11. April 1923 ———ñ2ͥ———2 ——— Mittwoch. den 11. April 1923 3. Seite. Nr. 187 Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Singen lehnte der Bürgerausſchuß mit er Mehrheit einen vom Zentrum und den Sozialdemokraten geſtell Antrag auf Uebernahme der geſamten Beerdigungskoſten auf die Stadtkaſſe ab, nachdem ein Teil der Zentrumsfraktion gemeinſam mit den Demokraten und der Wirtſ ee ung die Meber⸗ nahme der Beerdigungskoſten von der r Bedürftigkeit abhängig gemacht hatte. Dagegen ſtimmte der Bürgerausſchuß dem Ausbau der 7klaſſigen Reolſchule zu einer Oberrealſchule gegen die Stimmen der Linksparteien und einer Minderheit der Jentrums⸗ partei zu und genehmigte ferner für den Ausbau der ſeinerzeit vom Reich übernommenen Lazarettharacken 1. Deee und underen Zmecken einen Nachtragskredit von 9 Millionen Mark. Die Hauszaufwandſteuer wird in ee laut Beſchluß des Magiſtrats nicht mehr erhoben. Intereſſant ſind die Ausführungen des Miniſteriums, die Veranlaſſung der Aufßebung dieſer Steuer waren. Das Miniſterium bezeichnet zunächſt den Namen der Steuer als„irreführend“ und verkangt die Bezeichnung Hausangeſtell enſteuer“. Die Steuer ſollte ſich nur auf Angeſteſſis im Alter von üder 17 Jahren und unter 50 Jahren erſtrecken und bei Angeſtellten. die über zehn Jahre in demſelben Haushalt ſind. ganz wegfallen, ebenſo ſollte der erſte Angeſtellte von der Steuer Leisleiben. Durch dieſe und andere nom Miniſter auferlegten Be⸗ ſchränkungen glaubte der Magiſtrat. daß das Jiel des Miniſters, die Steuererträgniſſe außer Verhältnis zu den Veranſagungsfoſten zu ſetzen, erreicht ſei. Er habe derartige Ausnahmebeſtimmungen ohne Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhäliniſſe der Zenſiten ge⸗ trofſen, daß mit der entſprechend abgeänderten Steuerordnung in der Praxis nicht zu arbeiten ſei. Der Magiſtrat glaubt daher keine Beranlaſſung zu haben, ein untaualiches Steuerinſtrument, das nur ein Jahresergebnis von 2½ Millionen Mark erbracht hätte, die von den Veranlagungskoſten wieder aufgezehrt werden, weiter zu hand⸗ haben. Dagegen wird die Gaſtſteuer⸗Ordnung zunächſt nach den vom Miniſter beſonders für den 8 1. Aen⸗ derungen auf ein Jahr in Kraft kreten. Der Paragräaph lautet: Gäſte, die in Likörſtuben. Bars, Dielen oder in ſonſtigen Schank⸗ ätten verweilen. die 8 82 Ausſchank von Sekt, ranntwein oder branntweinähnlichen Getränken beſtimmt ſind und vorwiegend dem nächllichen Verkehre dienen, haben eine Steuer zu zahlen, die für jede Perſon beträgt: für den Aufenthalt bis 9 uhr abends 200 Mark, von da bis zur Schließung des Lokals 400.“ Um die Kohlenvorräte des Elektrizitätswerks möglichſt zu ſtrecken, wird in Trier die Straßenhahn weſentlich einge⸗ ſchränkt So fallen ſämtliche Verbindungen von der Porta Nigra is zum Hauptbahnhof, der allerdings von ſedem Verkehr abgeſchnit⸗ ten iſt. weg. Die Straßenbahnen verkehren nur noch alle 15 Minu⸗ ten. Auch der Lichtverbrauch wird eingeſchränkt und zwar in der Weiſe, daß jedem Licht⸗ und Kraftſtromabnehmer nur geſtattet iſt, die Hälfte des Märzverbrauchs im April zu verbrauchen. de darüber hinausgehende Licht⸗ und Kraftſtromentnahme wird zu m dreifachen Tarif berechnel. In Berlin ſtehen infolge der letzten Sparmaßnahmen der Tuce enbohen 340 Straßenbahner erneut vor der Entlaſſung. uußerdem ſollen weitere 500 Fahrer und 200 Angehörige des kech⸗ niſchen Perſonals entlaſſen werden. Aus der Ueberſicht, die von der Straßenbahndirektion dem mit der Behandlung der Maſſenkündl⸗ gungen und Betriebseinſchränkungen betrauten Stadtperordnetenaus⸗ Auuß vorgelegt wurde, ergibt ſich. das Perſonal von 19 311 öpfen in 1920/1 auf 12 870 im März d. N verringert worden iſt. 1˖ Die Strompreiſe der Hamburgiſchen Elektrizi⸗ Atswerks und des Elekfrizitätswerkes ünterelbein 20550 na bleiben unverändert auf 850„ für Licht und 800 ffür N für die Verbrauchsperiode vom 12. März bis 10. April beſte⸗ ben dan veraleſche damit die Mannzeimer Strompreſſe. Da⸗ ei ſoll Hamhurg eine der teuerſten deuiſchen Städte ſein. Neues aus aller Welt Emittslung einer großen Jalſchmünzerbande. Die Fremk⸗ furter Kriminalpolizei 1 dem e ertrieb bolniſcher Zehntauſendmarſſcheine auf Sper und F end Leen denden Neeg deen f e. 8s aus Reinbach. m die daea00 Sie Satehſcehe un, dle ſtg oen Krem aus Wien erhalten hatten. Die en wurde wenige dach der Verhaftung der Frankfurter in Wien ermittelt und als der kigentliche Herſteller der dortige Chemiegraph Moritz Zißmann ver⸗ baſtet. In Zißmanns Wohmung befand ſich auch die mit allen neu⸗ Nillchen Einrichtungen verſehene Werkſtätte Als Geldgeber für die Finanzierung der Fälſcherwerkſtätte ermittelte man den galtziſchen Faufmann Max Roſenſtrauch, den polniſchen Kaufmam Sigmumd Swgall und den rumäniſchen Handelsmann Siegfried Saraga Marnationale Kleeblatt konnte leider noch nicht verhaftet werden. Dem nimmt an, daß dieſe drei letztgenannten ſich augenblicklich in Naſchland wuſſehen und verſuchen wollen, noch weitere falſche Noten an den Mann zu bringen. Siegfried Saraga weilte bereits Kandorigen Menat in Frantfurt und derſargze die gier derhaftezen ule mit den einen. bane Der Patlent“ als Einbrecher. Eine dreiköpfige Einbrecher⸗ dends⸗ die mit einem Kraftwagen zu„arbeiten“ pflegte, wurde von er Berkiger Kriminalpoltzei binter Schlaß und Riegel gebracht. fi einem Sanitätsrat erſchien in der Sprechſtunde ein Mann, um 105 behandeln zu laſſen. Der Sanitätsrat beſtellte ihn zum nächſten Dade noch einmal, aber der„Patient“ ließ nichts mehr von ſich hören. dodegen wurde bald darauf zur Nachtzeit bei dem Arzte einge ⸗ s ochen und Silberzeug und Teppiche von hohem Werte geſtohlen. gelang ſeht, die Berbrecher zu ermitteln und feſtzunehmen. In wiſten ge erkannte der Sanitätsrat ſeinen„Patienten“, einen ge⸗ n wieder. garn, Ferd Tarnarvon verfümk. Die Toten reiten ſchnell. Lord dancnarvon, der das Grab des Königs Tutankhamen erbrach und bald ihrauf ſtard, liegt noch nicht unter der Erde, und ſchon wird er per⸗ dümt. Die Cſerepy⸗Fümgeſellſchaft bereitet dieſen Senſationsfilm Wöz der Pyarao in ſeiner Pracht, die gebeimnisvolle Beſiattung im Auultengrab, die Verwünſchungen der Prieſter und der verwegene 00 ologe, der dieſen Verwünſchungen trotzt und unterliegt. Das zemie heißt natürlich die Rache des Bharao und mird binnen kur⸗ im auf dem Berliner Vergnügungsprogramm erſcheinen. und Erdbeben. In der Gemeinde Kiralghazea am Theißfluß nd in den umgebenden Ortſchaften hat am Samstag, wie aus Peſt demeldet wird, ein Wellenbeben von 15 Sekunden Dauer mit eſtigen Stäßen ſtatigefunden. Von einem einſtürzenden Schornſtein wurde ein Mann erſchlagen.— Nach in London eingetroffenen Tele⸗ Dammen wurden auf den Aareninſeln am Mittwoch und ſacnnerstag 22 Erderſchüllerungen verſpürt In der Haupt⸗ che iſt davon die Inſel San Miquel betroffen worden. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte See⸗ druck 3 72 7——4 e88 Richt. Stärteſ S merkuugen Sürrtden—[iſ ufſ— ſiin 0 aula 569 759% 6 10 4] 80(eicht ben 9 Ndene, 127 760 4] 3] 15— fſull nrf 0 Billan Baden 218 70 4/ dg tecetſen eldbecn 80 7688/—0 13/—250 beich en. 9 Jadenne Dof 1281 64 8— ſſech am. S8 Klaseler a 71 3 4 0 ſieicht. 05 laſien——„ u 2— ſmn. 5 Der Ein des Tieſdruckgebietes ũ über der Biskajaſee ninunt ze hat ſich aber noch nicht über Deuſchtand ausgebreſte, wo im Be⸗ ſeich eines ſchmachen Hochduuckrückens das heitere trockene Wetter neiewert Slürkere Nag leren Lagen letzt nicht nehmean, erwarlen, da ſüdliche und weſtliche Buftſt zmungen zu⸗ Erwärmung bringen. 5 ſüdie 4— eee ſadiſche dis ſüdweſfliche Winde. F Das d Mannheimer General-Anzeiger ¶( Abend · Ausgabe) .———̃—————— Getreide und Futtermiitel (Von unserem Berliner Mitarbeiter.) Günstigere Gestaltung des Mehlabsatzes.— Abschlüsse in Auslandsweizen und russischem Roggen.— Die deutschen Brotgetreidepreise über Weltmarktparität.— Knappheit in Haler Die Ablieferungen der Landwirtschaft an die Getreide · märkte sind seit Beginn der Feldarbeiten stark zusammen- geschrumpft. Der Getreidemarkt hat mehr und mehr eine kräftige Festigkeit gewonnen. Die Anregung hierzu hatte zu- nächst das Mehlgeschäft gegeben. Durch die Dispositionen der Händler und Bäcker waren die Bestände offenbar an- sehnlich vermindert, und die Aufnahmefähigkeit der Inter- essenten war um so kräftiger, als der Bedarf schon längere Zeit vorher nicht eingedeckt hatte. Der Großhandel hatte ziemlich flotten Verkauf und trat an die Mühlen heran, die aber sofort ihre Preise scharf steigerten, da sie nicht in der Lage waren, sſch zu entsprechenden Preisen mit genügendem Weizenmaterlal zu versehen. Vom Inlande fehlten Offerten und die Preise gingen daher täglich in die Höhe, und schlossen um ca. 8000 höher, als in der Vorwoche. Mit diesem Aufschnellen war aber die Weltmarktparität ungefähr erreicht. Ausländische Ware ließ sich in argentini- scher und bester kanadischer Herkunft mit 52—54 000 4 pro Zentner beziehen und kam auch darin etwas zum Umsatz. Zieht man in Betracht, daß der Auslandsweizen bessere Qualität und gröfere Mehlergiebigkeit als der heimische auf- Weist. so ist damit bereits ein Bezugsnutzen hergestellt. Mag vielleicht auch vorübergehend auf Grund des augenblicklichen Bedarfes der Inlandsweizen noch über den Wert des aus- ländischen hinausgehen, so muſ doch fortan der Preis sich nach dem des Weltmarktes richten. Wenn sich an diesem nicht viel ändert, so würde der heutige Weizenpreis auch kaum viel weiter in die Höhe gehen können. Bisher haben die Landwirte vielfach einen nicht unerheblichen Teil ihres Weizens noch zurückgehalten. Es wird sich zeigen, ob sie dieses Verfahren fortsetzen, wenn die ausländische Brat- trucht ihnen ihr inländisches Absatzgebiet abgräbt. Beim Roggen wWar die Erreichung der Weltmarkts- parität schon früher als beim Weizen erreicht, und daher schreibt es sich, daß sich in der letzten Woche, in der der Weizen sich um 8000 pro Zentner heben konnte, der Roggenpreis nur etwa 4000 noch gewann, wodurch auch die Pitterenz zwischen den Preisen beider Brotgetreidearten, die lange Zeit hindureh nur 2000 betragen hatte, sich auf rund A erhöhte. Beim Roggen übt seit einiger Zeit die russische Ware einen unerwartet starken Einfluß aus. Offen- bar sind die für den Export bestimmten Mengen von nord- russischem und südrussischem Roggen doch wesentlich stärker als man lange Zeit hindurch vorausgesetzt hatte. Für die Reichsgetreideskelle ist neulich ein grofler Posten von Regierung zu Regierung umgesetzt worden, und auch für den Handel kamen beträchtliche Mengen in Zeit zum Ab- schluß. Unverkauft in Hamburg eingstroffener Roggen wurde verhältnismäßig billig aateee Es handelt sich bei diesen Geschäften durchweg um Material, das von den russi- schen Regierungsbehörden selbst verkauft wird, und zwar Waren es bel uns diesmal nur nordrussische Abladungen. Gleichzeitig sind auch südrussische Roggenmengen reichlich zu haben, vielleicht eher noch etwas billiger, als das Material vom Norden. Im allgemeinen scheint der russische Roggen leicht, da es sich meist um 9 Pud bis 9 Pud 5 schweres Korn handelt. Der russische Roggen stellt sich nur wenig über Tage 10 Gulden per Doppelzentner, so daß er mit etwa 42 000 pro Zentner einsteht. Die Festigkeit des Getreidemarktes für Brotgetreide kam in noch verschärftem Maße für Hafer zur Geltung. Auch für diesen Artikel sind die Preise um ca. 7000 4 Heatſten Weil das vorliegende Angebot bei weitem nicht der kräftigen Bedarfsfrage genügte. Vom Auslande ist über Haferofferten, je an Qualität und an Preisstellung für uns in Betracht kämen, wenig zu hören, so daß wir bei dieser Getreideart vorläufig hauptsächlich auf das beimische Material an- gewiesen sind. Dieses wird aber wenig angeboten und gleich- Zeitig in den Forderungen hochgehalten, so daß der ziemlich lebhafte Begehr des Inlandes nur schwer Befriedigung findet. Der Bedarf zeigt sich von allen Seiten, besonders auch vom Westen, obwohl man mit Verladungen nach dem Ruhrgebiet Lvorsichtig geworden ist. Für Gerste geigen die amtlichen Notierungen verhältnismäßig wenig Aenderüng, weil aus den Gerstentauschen der Reichsgetreidestelle sich immer noch ziemlich viel Material im Markte befindet. Dagegen ist Ware für Brauer, Mälzer und Graupenfabrikanten nur spär- lich angeboten, und erzielt, merklich über Notiz. Donaugerste Wird an der Küste wohl regelmäßig gehandlelt, während in Berlin das Geschäft darin ziemlick eingeschlafen zu sein scheint. Von Tag zu Tag ruhiger wurde der Verkehr in Mais. Die Situation in diesem Krtikel ist gegenwärtig sehr lustlos, weil erst in der laufenden Woche sich wird er- kennen lassen, inwieweit die Aprilengagements in Ordnung gehen. Daß es dabei, wie vorausgesetzt, nicht ohne ernstere Zusammenbrüche abgeht, hat bereits die letzte Woche gezeigt, jedoch handelt es sich bisher in der Hauptsache um Zahlungs- einstellungen, die man lange vorausgesehen, und auf deren Folgen sich die Interessenten auch meist vorbereitet hatten. Wie weit der Artikel das in bisher so hohem Mage auf ihn konzentriert gewesene spekulative Interesse in Zukunft noch behalten wird, läßt sich nicht voraussagen. Es ist im Mais jedenfalls viel Geld verdient und möglicherweise noch mehr verloren worden,. Der Verkehr in Hülsen- trüchten hat auch diesmal keine ausgreifende Bedeutung gehabt. wenn auch im Anschluß an die Getreidebewegung teilweise' die Preise etwas anziehen konnten. Kräftiger machte sich die Geschäftsbesserung und steigende Preis- bewegung bei Futterartikeln der verschiedensten Art geltend, die recht erhebliche Werterhöhungen erfuhren. Der bayerische Handelsminister zur Markstützung Bei der Gronltagung des Zentralverbands des Deutschen Grophandels, Gruppe Bayern in München, erklärte der bayerische Handelsminfster, man würde das Wesen der Markstützungs-Aktion der Reichsregierun gründ- lich verkennen, wollte man darin den Versuch sehen, die deutsche Mark wirklich zu stabilisieren. Dies sei selbstverständlich nicht der Fall. Es habe sich dabei auch nicht um das geglückte e gehandelt, den Mark- kurs auch nur zeitweilig unabhängig von den wirtschaft- lichen Begebenheiten willkürlich, d. R. künstlich zu bestim- men. In Wahrheit habe die Reichsbank nichts getan, als eine natürliche Reaktion, die auf eine Devisenhausse immer zu folgen pflegt, auszunützen und systematisch zu unterbauen, indem sie die psychologischen Faktoren, die vorher die Mark weit unter ihren inneren Wert herabgedrückt hatte, in um- gekehrter Richtung auszuwerten bestrebt war. Gerade in diesem Zusammenhang müsse darauf hingewiesen werden, dafl auch die früheren Markstürze durch einen Sturz der fremden Valuten abgelöst worden sind. Börsenberichte Frankkurter Wertpapierbörse Frankfurt, 11. April.(Drahtb.) Am Devisen. und Notenmarkt trat eine Veränderung der Lage nicht ein. Der Dollar hielt sich auf 21 150. Ber ſreie Effekten⸗ verkehr war ruhig bei fester Tendenz. Seweit Kurse genannt wurden, hielten sich dlese ungefähr auf den estrigen Schlußpotierungen. Die Spekulatſen scheint 2u eckungskäufen bereit zu sein. Im allgemeinen zeigt sich auch im Publikum einige Kaufneigung. Von Bankwerten sprach man Discontogesellschaft mit 15500 Deutsche Bank mit 30 000. Oesterreichische Credit mit 15 300—15 700, Wiener Bankverein mit 12 000,11 800 und Darmstädter Bank mit 14000. Von den übrigen Schwankungswerten hörte man folgende:..G. 26 500 und Hirsch Kupfer 55 000. Zell- st t Waldhof auf die Verdoppelung des Stammkapitals gesuchter. Chemische Werte lagen ruhig. Von Renten nannte man Tolltürken 38 250, Bagdad II 36 500, Ungarn- Kronenrente 8150—8200 und 1880er Russen 10 500. Von Frei- verkehrspapieren nannte man: Benz 18 000, Inag 17 000. Api 19 775, Becker Stahl 18 500, Becker Kohle 16 000, Hansa Lloyd 11000, Growag 1750—1775. Karstadt 4850, Kabel- werk Rheydt 27 500. Elberfelder Kupfer 17 000, Mez Söhne 11 275 und Uta 12 125. Berllner Wertpaplerbörse *Berlin, 11. April.(Drahtb.) Bei mangelnder besonderer Anregung bewegten sich die Umsäte am PSvisenmarkt Wieder in den engsten Grenzen und demgemäß blieben auch die Kursschwankungen unbedeutend. Mit einer kleinen Ab⸗ schwächung erfuhr die Devise Paris einen Rückgang. Für Effekten herrschte durchweg feste Stimmung!. Nament⸗ lich für Bankwerte gab sich mit Rücksſeht auf die bevorstehenden Veröffentlichungen großes Interesse. Es wurden durchweg höhere Kurse genannt. Devisenmarkt Mannheimer Derisenmarkt, II. April. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelaurse): New Lork 21100(21180, Holland 8275(8230), London 98375 8375, Schweiz 3850 8880), Paris—(—), Brüssel—(—). Itaſien 1050(1050, Prag 680(630.. * Der New Lorker Anfangskurs stellte sich auf 00047 Cents, was einer Parität von 21 050 4 entspricht. Frankfurter Notenmarkt I1. April. geld Prief Beiet Amerikanische Maten 2180.— 2ſ410.— Oosterr.-Ungar. alte Selgisedbde 120.— ANorwegſeehbs. JIB8.— 7 Düglsehe„„„„.— 4038.— fReomnfeese.— 100.— Eaglisoba. 780.- 9850.- Speniscde.—8 Frähzösisede 101f.— 14..— Sohweſter— 2.— Hoſfüngleede...— 889.— Sohwedlsehbs.„ 3840.— 881.— Iallenſsche„„ 10.— 1051.— Tacheohe-Sle/ aRkx. 66.—— desterreſoh abgost... 10 29.60 Uogarleohbe.0.0 Fraukfurter Devisen Frankfurt, 11. April. Drahth.) Bei upveründerter Geschäftslage stellten sich Devisen im Frühverzehr gehwz⸗ cher. Stärkere Preisbewegung trat im offiziellen Verkehr nicht hervor. Paris stellte sich wieder etwas besser. Im kreien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: Londen 98 300(98 325), Paris 1390(140775/),. Brüssel(1200), New Vork 21 100(21 150), Holland 8275(8270), Schwelr 3850(3885), Italien 1055(1050). Amikon.M. e. 0 6. k. 9. enieh g. M. 8. U. f. 1.. F. Holland„„ 3 e E Nü et Laee:: 12 eee, Londen„ 8 800% 8 eleigpfere 38.21 8, 824 Farſe.„ 1427 Jin 140f Ti ew-Vork ,„ 207 2½ 2 2420 Sehwels„„ e e 38%% 3988 Abg.„ 79.0. 7. 7.6“ Spapſen.„ 16 2223 9219 8255 Sedepssf„ 4. 47,8 472.75 Maflen.„ idf ſeen 10f7 1082 Prag 3²⁰ 82 6²³ 83¹ Dänemark. 4% 4% 400 40 Agram.....85 Berlluer Devisen 5 Aumtien f.. 8... 8. 1 Amtilied d. 6. 3.. f. 1.. Hollanek.. nn ⸗e ee eee ete%½ 18 11. Duen,-Aires 7%% 77 bdweir. ee e Arüsseſ, 122 1 1i 1 eanlen„ ie ee e Chistlania 37 3 aen, 7 s ee Topennagen 3897 4d? 3 4% 4% len.. 4 2 Steckheim, 3381 3808 3380 55 Wien abg..87 à.78 Helsingfors.70.72%0.72 krag. 329 6 671 Itallen. 1048* 5 5 7 1 74 38.8 608 1 7172 Londen ofia. ben-Vork„2107 2/2 210 255 10 22 20.28 22.8 2ʃ4.06 Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 11. April.(Eig. Bericht.) Die Teudenz am Chemikalienmarkt ist Weiter fest und die Nachfrage hat seit unserem letzten Bericht etwas re eingesetzt. Man ofleriert: Kalisalpeter 4855 raff. pulv., exkl“ Faßpackun etwa 500 kg enthaltend, 4 Natronsalpeter. dopp. raff. pulv., exkl. Faflpackung, etwa 500 Kkg Inhalt. A; Ameisen⸗ Saure, 5076, chem. rein, exkl. Korbflaschen, 2540; desgl., 8596, techn., handelsübliche Ware, exkl. Korbflasche 3450, Baryt, kohlensauer, chem, gefüllt, inkl. Sackpackung, ab norddeutschem Lager, 1550; Kali Alaunkristallm la. eisenkrei, erstklassiges Fabrikat, inkl. Sackpackung, 900 4; Eisenvitriol, krist., westf. Ware, inkl. Sackpackung, 20 4, Ammon. Alaunkristallmehl, erstklassiges Fabrikat, inkl. Sackpackung, 950 Ammon. Carbonic., pulv.(Hirschhorn- Salz), inkl. Fafpackung mit 50 und 100 kg Inhalt, 3400 K4; rockenschwefel. Ia., inkl. Sackpackung, 875 4; Chlorbarium- Kristallmehl, fein, 98/1006, inkl. Faſſpackung, 300—350 kg Inhalt, 825„; Chromalaun. krist., handelsübliche Ware, ex Verpackung. 3000; Formaldehyd. 30% Gew., exkl. Korh- Hasche. 6500; desgl., 40% Vol., exkl. Korbflasche 8000 4; desgl. Seifenlösung, handelsübliche Ware, exkl. Faßpackung, frachtfrei Mannheim, 700.t; Gelbkali(Kal. ferro cyanat. flav. crvst.), exkl. Verpackung, 16 500; Kupfervitriol. groß, krist., 98/9996, inkl. Faßpackung, ab besetztem linksrhein. Gebjet, 2600; Rotkali(Kal. ferro cyvanat. rubr. eryst.), exkl. Ver- packung, 28 000 I: alles per kg, wenn nichts anderes ver- merkt, ab Lager Mannbeim. Berliner Produktenmarkt Berlin, 11. April.(Drahtb.) Die Haltung des Pro- duktenmarktes ließ eine Neigung zur Abschwächung erkennen. Für Weizen und Roggen war vermehrtes Inlandsangebot am Markte. Auch War Auslandsware aus zweiter Hand erhältlich. Weizen und Weizenmehl aus dem Inlande finden schwer Absatz wegen hilligerer Preise aus dem Auslande. Gerste War vermehrt zu Futter⸗ zwecken begehrt, Weil sie sich billiger stellte, als Mais, Diese Artikel lagen infolgedessen etwas schwächer. Hsfer hatte ohne besondere Preisänderung ein vollkommen ruhiges Geschäft. Hülsenfrüchte Waren still. Für Kleie und andere Futterstoffe zeigte sich mehr Nachfrage. Herausgeber Druckex und Verleger: Druckere) Dr. Haag. Manndeinter General⸗Anzeiger. G m d§. Mannbeim 6 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Abefredakteur: Kurt n. Beramwortlich den und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſchet; für dag henifleten:*8 für Komunmmalpolteſt⸗ ichard Schönfelder: für 0 und Sport: Willd Müſſer: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrſgen redaktionellen Indalt: Ftang Kircher; für K Karl Hügel. Handelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XVI.3. 45, Firma„Badiſche Eiekttizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Gemäß dem bereits durchgeführten Beſchluſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 27. März 1923 iſt das Grund⸗ kapital um 25 500 600 erhöht und beträgt jetzt 52 Millionen, eingeteilt in 50 000 Stammaktien von je 1000„ und 2000 Vorzugsaktien von je 1000. Durch den Beſchluß der Generalver⸗ ſammlung vom 27. März 1928 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 8d 5. 20(Grundkapftal, Aktieneinteilung, Stimmrecht und Gewinnper⸗ teklung) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Die neuen 25 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien und 500 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien werden zum Nennbetrage ausgegeben. Die bereits ausgegebenen und die neuen Vorzugsaktien haben 20faches Stimmrecht und erhalten eine Vorzugsdividende von 490, nehmen aber an der übrigen Gewinn⸗ verteilung erſt dann, und zrpar gleichmäßig mit den Stammäktien teil, wenn dieſe ebenfalls 4% Dividende erhalten haben. 11⁰ Mannhei m, den 5. April 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter K Band XIX.⸗J. 10, Firma„Schuhbaum Armin Silberſtein“ in Manſt⸗ heim wurde heute eingetragen; Das Geſchäft ſamt der, Firma iſt auf die neugegründete Aktiengeſell⸗ ſchaft in Firma„Schuhbaum, Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim übergegangen. 110 Nannheim, den 5. April 1923. Babiſches Amtsgerich B. G. HZum Handelsregiſter B Band XXV.. 17 Wurde heute die Firma„Eba“ Eiſenbahnbedarf⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Meßplatz 1, Zweigniederlaſſung, Sitz: Saar⸗ brücken, eingetragen. Der 6 18bt Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 3. Januar 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt der Ankauf und Verkauf von Bahn⸗ baaterial jeglicher Art, insbeſondere für Normal⸗ bahnen, Kleinbahnen, Feldbahnen, Straßenbahnen und dergleichen, ſowie verwandte Zweige und ver⸗ wandte Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 1200 000 4. Adolf Schütt, Saarbrücken, Philipp Fett, Saarbrücken, Emil Frenger, Mannheim, ſind Jeſchäftsführer. Jeder Geſ äftsführex iſt⸗ 5 Bertretung der Geſellſchaft allein berechtigt. Die Bekarntmächungen der Geſellſchaft erfolgen in der arbrücker Zeitung. 11⁰ Mannbeim, den 5. April 18299 obiſches elasisgericht B. G. 4. JZum Handelsregiſter B Band XXV.3. 18 wiörrde heute die Firma„Otto Plath, Geſelſchaft Ait beſchränkter Huftung in Mannheim, Kobell⸗ itraße 19, eingetragen. Der Geſellſchaftspertrag ber Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 14. Dezember 1922 und 12. Jebruar 1923 Eier. ſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Er⸗ werbung von Berggerechtſamen und Konzeſſionen. Bergbeu⸗ und Hüttenbetrieh aller Art, Verwertung der ſelbſtgewonnenen und anderweitig erworbenen Erze und Chemitalien, ſowie deren Verarbeitung und der Handel mit ſolchen im In⸗ und Auslande. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Auslande zu errichten, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen im In⸗ und Aus⸗ lande zu beteiligen. Die Se iſt ferner be⸗ rechtigt, für ihre Zwecke Grundſtüce aller Art, ſo⸗ Woßhl als Eigentum, als auch in Miete, Pacht oder Erbpacht zu übernehmen, Gebäulichkeiten auf ſol⸗ chen Grundſtücken zu errichten und alle Hilfs⸗ geſchäfte zu betreiben die für die Erreichung ihrer Zwecke dienlich ſein können. Das Stammkapital eträgt 300 000 4. Guſtav Plath, Lampertheim, Otto Plath, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft ſelbſtändig b gt. Die Bekannt⸗ machutigen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 110 annheim, den J. Badiſches Amtsgericht 8 G. Jun Handelsregiſter B Band X.. 15 Wai de die Firma„Süddeutſcher Außenhändel G. von Neuenſtein, Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ beim, P. 7. 8, eingetragen. Der Geſellſchaftsver⸗ 110 iſt am 23. Februar und 4. Rorft 1923 5 tellt. Gegenſtaud des Unter⸗ nehmens iſt: 3) Großhandel mit elektrotechniſchen —— chemiſchen und zeu ausgenommen—, Düngemitteln, la Mriſchaftlichen Maſchinen und Geräten Walzwerk⸗ ekzeugniſſen, Bahnbedarf. Fabrzeügen, Werkzeugen, Bauſtoffen, ſowie Haus⸗ und Wirtſchaftsgeräten, hh). Heteiligung an Unternehmungen gleicher oder ähnlſcher Art, ſowie Erwerb ſolcher, e) Errichtung von Fabrilen für obige Gegenſtände im In⸗ und Auslande Das Grundkapftal beträgt 20 000 000 Mark. Es iſt in 2000 Aktien zu je 10 000 ein⸗ geteilt. Die Aktien werden zum Nennbetrage aus⸗ gehen. Guſtav von Reuenſtein, Mannheim, Willi Mannheim, ſind Vorſtaudsmitglieder. Die dterig,, Oeſelhſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, vertreten: Durch das zur ſelb⸗ tändigen Vertretung ermächtigte Vorſtandsmit⸗ Aied oder durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit enem Prokuriſten. Ale Bekauntmachungen der Anen, zeinſchließlich der Berufung der Gene⸗ elverfanturlung der Aktionäre, finden durch den Deutſchen Reichsanzeiger ſtatt. Haben alle Aktio⸗ Täte ihre Aktien vor der Einladung zur General⸗ Lerſammlung bei der Geſellſchaft, oder mit Zu⸗ ſekuimung des Vorſitzenden des Auffichtsrates bei Kiner anderen Stelle hinterkegt, ſo kann die Em⸗ uhne öffentliche Beſanntmachung durch ein⸗ geſchriebenen Brief an die Aktiongre ſtattfinden. Die Gründer, die fämtliche Aktien übernommen Boben, ſind: Direktor Guſtav von Neuenſtein, Alvektor Willi Bierig, Baumeiſter Paul K. Geper, Direktor Rudolf Brune, dieſe in Mannbheim wohn⸗ haft, Direktor Hans Tiſcher, Schönau bei Heidel⸗ herg, Sehramtspraktilant Dr. Hermonn von Aruenſtein, Heidelherg Direktor Wilhelm Kern, Eſten, Kaufmann Jakob Beaurv, Mannheim, und Banxat Emil von Neuenſtein, Durlach. Die Mit⸗ glieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Baumeiſter Vaul K. Geyer. Direktor Rudolf Brune, dieſe in Mannheim, Direktor Hans Tiſcher, Schönau bei Heidelberg. Pon den mit der Anmeldung einge⸗ reichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prü⸗ fungsberichte des Aufſichtsrates, des Vorſtandes und der Reuiſoren kann bei dom Gericht, von dem Bericht der Reyiſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. Mannhei m. den 5. April 1923. oebſchee Amisgerien. G.. Zum Handelsregiſter B Band XXV..⸗Z. 20 würde heute die Firma„Schuhbaum Aktiengeſeſl⸗ ſchaf“ in Maännbeie eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 7. Mäxz 1623 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Schußwaren aller Art, ſowie mit gleichartigen oder ähnlichen Gegenſtänden und mit den zur Herſteſlung dieſer Waren nötigen Rohmaterialsen, ſowie der Erwerb und die Fort⸗ führung des von Armin Silberſtein in Mannheim eee e Amtliche Bekanntmachungen Geſellſchaftsvektrag der F 110 9 Nr. 21 den Geſchain neßſt Jweigniederloſſung in Erfurt. Das Unternehmen darf auch die oben erwähnten Waren herſtellen oder herſtellen laſſen, ſich auch an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen oder ſolche erwerben und Intereſſen⸗ emeinſchaftsverträge abſchließen. Das Grund⸗ kapital beträgt 6 000 000 4. Es iſt in 6000 Aktien über je 1000 4 eingeteilt Die Aktien lauten auf Namen und werden zum Nennbetrage ausgegeben. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtimmung der Generalverſammiung aus einer Perſon oder aus mehreren Mitgliederxn. Die Miiglieder des Vor⸗ ſtandes werden durch die Generalverſammlung be⸗ tellt. Beſteht der Vorſtand aus mehreren Per⸗ onen, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Mit⸗ glieder des Vorſtandes oder durch ein Mitglied des Vorſtandes in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Armin Silberſtein, Guſtav Schweizer, Ludwig Grünthal, alle Kaufleute in Mannheim, ſind zu Mitgliedern des Vorſtandes beſtellt; jeder von ihnen iſt berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft, einſchließlich der Berufung der Generalverſammlungen finden durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger ſtatt. Haben alle Aktionäxe vor der Einladung zur Generalverſammlung ihre Aktien bei der Geſellſcaa oder bei einer vom Voxfitzenden des Aufſichtsrates beſtimmten anderen Stelle hinterlegt, ſo kann die Einladung ohne öffentliche Bekanntmachung durch eingeſchriebenen Brief an die Aktionäre ſtatifinden. Die Gründer der Geſellſchaft ſind die Kaufleute: 1. Armin Silberſtein, 2. Guſiav Schweizer, 3. Ludwig Grün⸗ thal, 4. Otto Baum und 5. Alfred Biedermann, alle in Mannheim; ſie haben ſämtliche Aktien übernommen. Es bringen die nachbenannten Gründer in die Aktiengeſellſchaft folgende Sach⸗ einlagen ein: a) Armin Silberſtein: Das von ihm in Mannheim unter der Firma„Schuhbaum“ be⸗ triehene Geſchäft nebſt Zweigniederlaſſung in Dielefeld, d) Guſtav Schweizer: Die von ihm in Ludwigshafen und Frankfurt a. M. unter der ürma„Schuhbaum“ betriebenen Geſchäfte und e) Ludwig Grünthol: Das von ihm unter der irma„Schuhbaum“ in Caſſel betriebene Geſchäft mebſt Zweigniederlaſſung in Erfurt, und zwar alle eſchäfte mit dem Rechte zur Fortführung der Firma und nach der dem Geſellſchaftsvertrag bei⸗ geſeſreen auf den Stand vom 1. Juli 1922 auf⸗ geſtellten Bilanz. Die Aktiengeſellſchaft über⸗ nimmt dieſe Sacheinlagen und gewährt an jeden der drei Einbringer 1000 Aktien zu 1000 4. Das Geſchäft gilt vam 1. Juli 1922 an als für Rech⸗ nung der Aktiengeſellſchaft geführt. Die Ein⸗ ußenſtände in der in der Uebernahmebilanz handen ſind. Die Aktiengeſellſchaft übernimmt die Pflichten aus den für die bisherigen Geſchäfte abgeſchloſſenen noch nicht erfüllten Verträgen, ein. ſchlietzlich der Mietvertröge und der Dienſtverträge ult den Angeſtellten der aufgeführten Geſchäfte und tritt in die Rechte aus dieſen Vertragsver⸗ jöltniſſen ein. Die Mitglieder des erſten Auf⸗ ichtsrates ſind die Kaufleute Ofto Baum, Mann⸗ üm, Alfred Biedermann, Mannheim, und Arthur Loeb, Bern. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücken, insbeſon⸗ dere von den Berichten des Vorſtandes des Auf⸗ ſichtsrates und der Reviſoren kann dem Ge⸗ nicht, von dem Bericht der Reviſoren auch bei der Hanpelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 110 Manuheim, den 5. April 1923. Wiſdee Aundsgrricht. 8. Zum Handelsregiſter B Band XXV 2 2¹ wurde heute die Firma„Gehr. Ullmann Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim, Frieſenheimerſtr. 18b, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 23. März 1923 ſtellt. Gegenſtand des behörteilen u. techniſchen Induftriebedarfsartifeln aller Art, die Fabrifation und rheitung ſolcher Waren, ſowie die Uebernahme don Abbrüchen in⸗ duſtrieller Anlagen und die Beteiligung an an⸗ deren Geſchäften und Erwerb von ähnlichen Unter⸗ kapital deträgt 13 000 000 4. Es iſt in 10 000 Aktien der Gattung A und 3000 Aktien der Gat⸗ tung B. jede Aktie über 1000, eingeteilt. Die Altien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbetrage ausgegeben Im Falle der Auf⸗ läfung der Geſellſchaft haben die Aktien der 4 Anſpruch auf einen Erlös vgn 105% nom Nennwert zuzüglich 6% für das laufende Geſchäftsjahr bevor auf die Aktien der Gattung B eine Ausſchüttung erfolgt Sodann erhalten die Atien der Gattung B dieſelbe Quote. Der ver⸗ kleibende Reſt wird unter die beiden Aktien⸗ gattungen nach den geſetzlichen Vorſchriften ver⸗ teilt. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtim⸗ mung des Aufſichtsrats aus einer oder mehreren 1 52„Seine Beſtellung erfolgt durch den Auffichtsrat. Die Mitglieder des erſten Vorſtandes beſtellten die Gründer. Max Ullmann, Saar⸗ hrücken, Sally Ullmann, Mannheim, ſind Vor⸗ e Jeder derſelben iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Beſteht der Vorſtand aus mehreren Mitgliedern, ſo wird die Geſellſchaft durch ein dazu ermächtigtes Vor⸗ ſtandsmiiglied ſelbſtändig oder durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder gemeinſchaftlich oder durch ein rſtandsmitglied und einen Proluriſten vertreten. Bernhard Kieſer, Maunheim, und Heinz Saß, Düſſeldorf, ſind als Geſamtprokuriſten derart be⸗ bellt, daß jeder nur gemeinſam mit einem Vor⸗ ftandsmitgliede oder einem Prokuriſten zeichnungs⸗ berechtigt iſt. Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft, einſchließlich der Berufung der Generalver⸗ ſammlungen, erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ 1 155 Die Gründer ſind: Die offene Handels⸗ geſellſchaft in Firma Gebr. Ullmann, Saarbrücken, Kaufmann Jutius Ullmann, Saarbrücken, Kauf⸗ mann Rudolf von Recum, Freulautern a. d. Saar, Rechtsanwalt Dr. Franz Roſenfeld, Mannheint, Und Kaufmann Heinz Saß in Düſſeldorf; ſie haben — Aktien übernommen. Die Firma Gehr. maun. Saarbrücken, bringt die in Mannheim und Düſſeldorf als Zweigniederlaſſungen betriebe⸗ nen Geſchäftsunternehmungen nach der auf 31. Dezember 1922 aufgeſtellten, dem Geſellſchafts⸗ vertrag beiliegenden Bilanz ſowie dem Recht, die Firma„Gebr. Ullmann“ zu führen, in die Aktien⸗ de ein. Das Einbringen umfaßt insbe⸗ ondere auch das auf die Firma Gebr. Ullmann, Suarbrücken, im Grundbuch von Mannheim, Band 63, Heft 12, eingetragene Grundſtück Lgb. Rr. 17022. Der reine Wert des Einbringens iſt auf 12 970 000 feſtgeſetzt. Die Einbringerin erhält dafür 10 000 Aktien der Gattung A und 2970 Aktien der Gattung B. Die eingehrachten Geſchäfte in Maunbeim und Düſſeldorf gelten mit Dirfung vom 1. Januar 1928 an für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Bankier Georg Schmitt, Frankfurt a.., Rechtsanwalt Dr. Franz Roſen⸗ ſeld. Maunheim, und Kaufmann Jultus Ullmann, Saarbrücken. Von den mit der der a Schriftſtücken, insbeſon⸗ · nter der Firma„Schußbaum“ betriebenen Ge⸗ dere von ch des Vurſtandes, des ſchüfta nebſt Zweigglederlaſſung in Bieleſeld der Auffichtsrates ung der Nevt an er be en d nn aub arer Felcc den den e 8 el el der Sebig furt u. M. unter der Firm„Schupbaum“ de⸗ telebenen Geſchäſte und des von Ludwig Grüntbal in Caſſel unter der Fkrwa„Schirhbaum“ betriebe⸗ Dn kanrmer Mannheim Einſicht genommen werden.“ Mannzſeim, den 5. April 1923. VBadiſches Amtsgericht B. G. 4. 110 de. übernehmen die Gewähr für den Eingang bewerteten Höhe, ſowie dafür, daß weitere als die⸗ in der Bilanz aufgeführten Paſſiven nicht vor⸗ Unternehmens iſt der Fortbetrieh, der von der Firma Gebr Ullmann, Saarbrücken, in Mannbeim und Düſſeldorf betriebenen Unter⸗⸗ nehmen; insbeſondere der Handel ⸗mit Eiſen, Me⸗⸗ tallen, Maſchinen, Kraftfahrzeugen und deren Zu⸗ nehmungen, die ihre Zwecke fördern. Das Grund⸗ Mittwoch, 11. u. Donnerstag, 12. April abends 8 Uhr 8206 2 Kammersänger Neinrieh riemer von der Staatsoper Wien in den Künstlerspielen IBELLE Mannheim, 0 7,8. Tel. 7281 nztes Auftieten in Deutschland vor seiner Ausreise zu den Opernfestspielen in Rio de 4 Jane iro und Buenos Aires(Südamerika). Vöchnerinnen-Asyl Lulsenheim F. V. Einladung zur 2480 Milglieder-Berſammlung auf Donnerstag, den 28. April 1028. Vor- mittags 11 Uhr im Anstaltsgebiude, C 7, 4. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht für 1922. 2. Voranichlag für 1923. Der Vorstand. 8. Satzungsänderung. Von der Reise zurũck Dr. Lewinsohn innerl. Leiden. 3939 2 Staatl. gen. Höhere Lehranstalt Insflfufsigmund 15 Mannheim, A. 1. 9, a. Schloss. Seit 1894 nach Real-, Realgymnasial- und Gymnasial-Lehrplünen erſolgr. Vorbereitg. zur Obersekundaieife, zum Maturitätsexamen, sowie zu allen übrigen Schulprüfungen. Tag- u. Abendschule EkKnuaben u. Mädehen. Aufgaben-Ueber- Wachung in Arbeitsstd. Individuelle Behandig. Schullamsanfang atn 18. April 1923. 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Seiner Tatktaft, seinem Weitblick und seinem vor⸗ bfldlichen Pflichtgefühl haben wir dle heutige Höhe unse· tes Unternehmens zu verdanken. Wir werden das Andenken des Verstorbenen stets in Todes-Anzeige. Wir machen hierdureh die schmerzliche Mitteſtung, daß vergangene Nacht der Inhaber unserer Firma, f LIunig 81. Ingenieur Mannheim, den 11. April 1928. F.& l. Ludwig, Baunsschüf. 3967 Nachruf. Eine heimtbelkisehe Rränthelt hat unseren lieben Kollegen, Herrn Oberingenieur Arthur Brühl im 67. Lebensfahre dahingerafft. Wir betrauern schmerzbewegt den Verlust eines aul- richtig geschktzten Kollegen, der uns wähtend seiner 36ſfährigen Tätigkeit durch seine upermüdliche Schaffens- freude, strengste Gewissenhaftigkeit und korrekte Hand- lungsweise stets ein Vorbild idealer Pflichterfüllung gegeben hat; er staud uns nahe als Mensch, als Freund und Berater. Sein Andenken wird immer in Ehren gehalten werden und Wir rufen ihm aus tielstem Herzen ein„Ruhe Sanft“ in die Ewigkeit nach. Mannheim, den 11. April 1928. Die Angestellten der Firma Heinrich Lanz. 8966 Wir ſuchen mehrere bariaen-Aabermnen d. m. d. Bedien. d. Pfaff⸗ Schnellmaſchine 101 mit elektr. Betr, pertr. ſind. Hamburg u. Co., N 2. 13. 3945 1 Hadchen geg, hohen Lohn ſofort Zu erfragen J4l. 10. Exfahr. Zimmermädchen od. einfache ältexe Stütze d. gut nähen u. ſervieren kann, f. leichte Hausarb., dga Monatsmädchen vorh. per ſof. gesucht. Vorzu⸗ ſtellen zwiſchen 2⸗ 4 Uhr. Hlldastr..8, II. Stock. E225 Tüchtiges Aeiamzüchen „Ing. Fafig, Dauerſtellung geſucht DipleJug 3933 Bismarckplatz 8. Jräulein findet gutbez. Neben- 3946 beschäftigung urtt Schreib, u. Rechen⸗ arbeiten. Angebote unt. E. OQ. 16 an die Ge⸗ ſchäftöſtelle d. Bl. zu jungem Ehepaar inn CCCCCCC˖˖˖rcr Zuverläſſ. Frau oder Lu verkaufen: Eckhaus Wirtſchaft, in guter Lage, ſofort freiwerdend, mit 3 Zimmer und Kuche, Preis 25 Millionen. Privathaus neuerbaut, mit all. Kom⸗ fort, Werkſtätte u. Garten, 2 eN und Küche, beziehbar. 3942 reis 12 Millionen. 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