— ſeiner Wohnung von den Franzoſen verhaftel und ausge⸗ Fkvucheurs in Zuſammenhang brächten, ſei nichts durchgeſickert. Es — + . fahr 1a 21 ſung 12. April. iſe: zn mannheim und Amgedung frei lus Bezugspre gaus und durch die poſt ohne Heſtellgeid monatich Mark 9000.— halbmonatlich Mark 3800.—. Uachforderung vordehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Maunbeim, E 6. 2.— Geſchüfts⸗gedenſtelle Aeckarſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. Kernſprecher Rummer 7061, 7802, 703, 7048, 7045. Celegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger Maunnheim.— Erſcheint wöchenktlich zwölfmall. Badiſche Neneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetz u. Necht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer aen esteing u. Mannheimer Muſik⸗Jeitung Verkaufspreis M. 250.— 1923— Nr. 170 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahung oie cl. Zeile Me..— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermͤßigte preiſe Reklamen Mk. 2700.—. Nunahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2¼ Ahr. Kür finzelgen an deſtimmten Lagen, Stellen u. Nusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Oeteſebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſde ausgeſall. od. beſchränkt. Nusgab. od. ſ. verſp. fiufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſyr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Frankreichs Werben um England f Kurze Ueberſicht Eine geſtern zwiſchen dem Reichskanzler und dem Außenminiſter einerſeits und den Frakkionsführern der Arbeitsgemeinſchaft an⸗ dererſeits erfolgte Ausſprache hat volle Einigkeit der Frak⸗ kionsführer und ihre völlige Uebereinſtimmung mil der Regierung ergeben. * „Die Reichsregierung hat gegen die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſen⸗ bahnregie und im beſonderen gegen die Dran gfalierung und VBerkreibung der Eiſenbahner und ihrer Familien den ſchärfſten Proteſt erhoben. * Regierungspräſident Dr. Brand in Coblenz wurde in wieſen. * Die Jahl der beſetzten Jechen im Kuhrgebiet iſt von 18 auf 22 geſtiegen. * Auf der Köntrollſtelle Dorſten werden ſeit geſtern die Kohlenzüge für Hholland erneuk angehalten, ſodaß der Kohlenverkehr nach Holland ruhl. 1* Die engliſchen Zuäker haben ſich bereit erklärt, die Ge⸗ ſangenenfürſorge im Ruhrgebi et zu übernehmen. 5** Außer doucheur iſt auch der frühere Jinanzminiſter K 1o g zu Befprechungen in London geweſen. Die italieniſchen Gewerkſchaften haben an Poincare — B to te ſt gegen das Vorgehen der Franzoſen in Eſſen geſchickt, n dem ſie die Beendigung des Konflikts durch Aeberweiſung der Angelegenheit an den Völkerbund verlangen. Das franzöſiſche Kriegsgericht in Bonn hat zwei deulſche Eiſenbahner wegen angeblicher Sabotage zu je 10 Jahren 3wangsarb eik verurkeilt. Auch Klotz in London! Frankreich hat eine neue Senſation; nicht nur Loucheur allein war in London, auch Klotz, der frühere Finanzminiſter, hat dort das elände ſondiert. Havas meldet über die Heimlichkeiten folgendes: C1 eber die Reiſe des ehemaligen Finanzminiſters im Miniſterium gonnenceau, Klotz, nach London, wird berichtet, ſein Aufenthalt in 85 ndon ſei erſt amletzten Tage von den Journaliſten bemerkt ſeinden. Im übrigen ſeien ſtrenge Anweiſungen erteilt worden, daß ine, nur den franzöſiſchen Beamten bekannte Anweſenheit, geheim gehalten werde. Die drei Tage, die er in London zugebracht ſeien beſonders reichlich ausgefüllt geweſen. Am Sonntag, eiftt Tag ſeiner Ankunft, bis geſtern abend 11 Uhr, habe er eine rige Tätigkeit entwickelt. Ueber den Zweck ſeines Beſuches, der ereitg vielfach kommentiert wird, und den die Blätter mit der Reiſe dase daß Kloß Unterredungen mit offiziellen engliſchen Perſönlich⸗ ſtätie gehabt habe, jedoch habe man für dieſe Gerüchte keinerlei Be⸗ man ung Im Gegenſatz dazu wird in Regierungskreiſen behauptet, Pro wiſſe nichts von ſeiner Anweſenheit. Da Klotz ſein ſeind amm erledigt hatte, habe er heute früh London verlaſſen und word reiſe ſei faſt zur gleichen Zeit mit ſeiner Ankunft bekannt ge⸗ An en, denn man hatte angenommen, daß er erſt geſtern in London getroffen ſei. Miniſter die Bedeutung dieſer Wallfahrten ehemaliger franzöſiſcher run er nach London richtig zu würdigen, ſei auf die Ausfüh⸗ Abendgn n unſeres Londoner Mitarbeiters im geſtrigen endblatt verwieſen. Die wird Wiederannäherung an England auch aben von den Franzoſen mit allen Kräften erſtrebt Das geht formatis einem intereſſanten Artikel des Abg. Herriot in der„In⸗ — hervor, in dem es u. a. heißt: bre ch lobe Loucheur, daß er verſucht hat, den Gürtel zu dur ch⸗ lich ni en, in dem wir unsherumdrehen. Es ſind tatſäch⸗ gebniſſe die Sozialiſten allein, die die im Ruhrgebiet erzielten Er. hat, erklätritilieren. Wenn das Ruhrgebiet nicht mehr eingebracht wir eg rt man rechts von Poincare, ſo wäre der Grund der, daß ſehlen 855 Entſchloſſenheit, an Planmäßigkeit und an Klarheit haben führun aſſen. Die Wahrheit erſcheint uns einfacher. Nach der Durch⸗ die bela der militäriſchen Operation ſtanden unſere Ingenieure und faannte Wirtſchaftskommiſſion vor einer faſt unmöglichen Die Zeit wird kommen, wo der Miniſterpräſident Ge⸗ Die parlamentariſche Lage Das„B..“ glaubt ſich über die vereinbarten und von allen Parkeien und allen Blättern, auch von uns bislang gewahrte Ver⸗ traulichkeit hinwegſetzen zu können, indem es über die geſtrige Ausſprache der Führer der Arbeitsgemeinſchaft mit dem Kanzler noch folgendes berichtet: Der Kanzler hätte auf die Hinweiſe, daß vielfach das Heraustreten Deutſchlands mit einem feſtumriſſenen Angebot verlangt würde, die Meinung vertreten, daß die deutſche Regierung erſt vor etwa 14 Tagen im Auswärtigen Ausſchuß durch den Außenminiſter ihre Bereitwilligkeit ausgeſprochen hätte, den Vorſchlag des amerikaniſchen Staatsſekretärs Hughes anzunehmen. Nachdem ſich das Reichskabinett nach dieſer Richtung hin feſtgelegt habe, könne es unmöglich von ſich aus eine beſtimmte Summe nennen und damit ſeine bisherige Zuſage über den Haufen werfen, außerdem laſſe ſich zurzeit noch gar nicht ziffermnäßig ſagen, welche Rückwirkung die Ruhrbeſetzung auf die Leiſtungsfähigkeit Deutſch⸗ lands habe. Auch über die Garantieleiſtung der Indu⸗ ſtrie erübrige ſich jedes weitere Wort, ſelbſt über die ſogenannte Sicherungsfrage, obſchon ſie im Verſailler Vertrag geregelt worden ſei, laſſe ſich reden, ſofern ſie die uns vertraglich garantierle Sou⸗ veränität und Einheit des Reichs und das Selbſtbeſtimmungsrecht ſeiner Teile nicht verletzen würde. Die Sicherung könne damit außerhalb des Vertrags auf dem Wege eines freiwilligen Ueberein⸗ kemmens erfolgen, wie wir das bereits im Dezember im ſogenann⸗ ten Rheinlandpakte angeboten hätten. Das„B..“ hält ſich aber auch für berechtigt(und hier wird die betriebſame Geſchwätzigkeit zur Indiskretion) über einen Emp⸗ fang der Vertreter ſämtlicher deutſcher Gewerkſchaf⸗ ten im Ruhrgebiet zu berichben, der am Mittwoch beim Kanzler ſtattfand. Darnach hätten die Arbeiterführer hervorgehoben, daß ſie an der paſſiven Abwehr gegen die eingebrochenen Franzoſen und Belgier mit aller Entſchiedenheit feſthalten würden, dann aber auch die Regierung gefragt, ob ſie denn auch darauf bedacht ſei, den günſtigen Stand der paſſiven Abwehr nach außem hin politiſch auszuwerten. Dr. Cund bejahte und betonte, das Kabinett würde Verhandlungen führen, ſobald die Vorausſetzungen dafür gegeben ſeien. Immerhin glaube er die Delegierten des Ruhrbezirks darauf aufmerkſam machen zu müſſen, daß ſie noch längere Zeit in ihrer Abwehr würden verharren müſſen. Schließlich wurde dann noch Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes herbeigeholt, der ein längeres Expoſé über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage geben mußte. Die Rede des Außenminiſters erwartet man, was in dieſem Zuſammenhang noch nachgetragen ſei, für den nächſten Dienstag. Neben den Parteien der Arbeitsgemeinſchaft hat auch die Sozfaldemokratie geſtern abend eine Fraktionsſitzung abgehal⸗ ten und ſich, wie der„Vorwärts“ berichtet,„mit dem Ruhrkampf und dem Verhandlungsproblem beſchäftigt“. Der„Dorwärts“ drängt auf verhandlungen Am Mittwoch hatte der Außenminiſter v. Roſenberg eine tängere Unterredung mit einem Vertreter der Sozial⸗ demokratie. Doch möchte es ſcheinen, als ob ſie keinen ſpür⸗ baren Einfluß auf die ſozialiſtiſche Auffaſſung der Dinge ausgeübt hat; denn noch geſtern morgen wurde vom„Vorwärts“ in ſeinem Veitartikel die Regierung gedrängt, die Initiative zu Ver⸗ handlungen zu ergreifen und ihr ans Herz gelegt, eine„Eröff⸗ nung von Verhandlungen“ zu forcieren. Es iſt klar, daß man auch an maßgebender Stelle ein Ende des Ruhrkampfes und ſich mit Recht dagegen, ſie auf einer Baſis aufzunehmen, die hinter⸗ her ſich doch nicht als tragfähig herausſtellen würde. Außerdem iſt es nicht erſichtlich, wie der„Vorwärts“ ſich eine ſolche Initiative Deutſchlands vorſtellt, nachdem England und die Vereinigten Staa⸗ ten es unzweidutig abgelehnt haben, den Vermittler zu ſpielen, und die Einbruchsmächte nut dann verhandeln wollen, wenn Deutſchland ihr Diktat anzunehmen gewillt iſt. In parlamentariſchen Kreiſen legt man denn auch den Ratſchlägen des„Vorwärts“ kein beſonderes Gewicht bei. Die Rechtspreſſe ſetzt dem Drängen des „Vorwärts“ die Ermahnung an die Regierung entgegen, ſie möge nachdrücklich zu erkennen geben, daß ſie von ihrem außen⸗ politiſchen Kurs nicht abzuweichen gedenke. Man hat den Eindruck, daß auf dem rechten und linken Flügel wieder ein⸗ mal ſtarke Nervoſität herrſcht, durch die natürlich die deulſche Poſition nicht gerade geſtärkt wird. Worauf es im gegenmärtlgen Augenblick ankommt, iſt, wie uns ſcheint, daß Deutſchland ſich nicht die Möglichkeit entgehen läßt, ſich gleichberechtigt an einer internationalen Auseinanderſetzung zu beteiligen. Für dieſe Forde⸗ rung tritt übrigens auch das„B..“ ein. Das 50. Todesopfer Nach einer Blättermeldung aus Wiesbaden verlangten in einer Wirtſchaft am Neroberg drei betrunkene Marokka⸗ ner Alkohol, der ihnen verweigert wurde. Sie bedrohten den e verhandl zwiſchen denjenigen zu wählen, die ihm vorwerfen, er Herricliegt, und denſenigen, die große Strenge von ihm fordern. an g ot, der offenbar größten Wert auf die Wiederannäherung dabe h and legt, erkennt Loucheur das Verdienſt zu, wenigſtens er unmittelt. riffen, daß das Zentrum der offenen oder geheimen, mehr aren oder mittelbaren Verhandlungen in London liege. üder die ſen, fährt Herriot fort uns in das franzöſiſche Gelbbuch zeugen wi eßten Reparationskonferenzen vertiefen, umſomehr über⸗ mehr gig 5 uns davon, daß der Bruch zu vermeiden war, und umſo⸗ werden uben wir daran, daß die Zeitſpanne des Bruches abgekürzt andes muß. Noch ein paar Monate Fortdauer des jetzigen Zu⸗ einer Scheiichen Frankreich und England, und wir haben es mit Fäden medung zu tun. Loucheur hat ſich bemüht, die zerriſſenen de anzuknüpfen. Der Vorſatz allein iſt lobenswert. Mit tät Deue rſtügung Englands können wir gegen die Illoyali⸗ utſchlonds ankämpfen.“ Wirt und die anweſenden Gäſte mit ihren Seitengewehren. Als ſie von einem Schutzmann und zwei Offizieren verhaftet werden ſollten, ſtachen ſie blind um ſich, wobei ein 15jähriger Buch⸗ druckerlehrling durch einen Stich getötet wurde. Das iſt das 50. Todesopfer, das die„friedliche Miſſion“ Frankreichs in den letzten drei Monaten erfordert hatl Dorten und Mangin Dorten iſt, wie der Pariſer Korreſpondent der„Voſſ Zig.“ erfährt, auf Einladung des Generals Mangin nach Paris gekommen.—2 iſt, wie ein ihm naheſtehendes Blatt neulich behauptete, auf Verlangen Englands vom Oberbefehl über die Rheinlande abberufen worden, weil er die ſeparaniftiſche Bewegung begünſtigt habe. In amtlichen Pariſor Kreiſen würde denn auch beſtätigt, daß allem Anſchein nach Mangin die Pariſer Reiſe Dortens veranſaßt hätte. Alles aber, was Dorten in Paris unternehme, voll⸗ Der chineſiſche Senat hat mit 94 gegen en der Regierung das Vertrauen verſagt. ziehe ſich„außerhalb der Regierungsſphäre. Man ſieht alſo wohl ein, daß mit dem Schurken keine Geſchäfte zu machen ſind. den Beginn der Verhandlungen herbeiwünſcht, doch ſträubt man Internationale Diskuſſion Von Legationsrat Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Als ich kürzlich in London war, begannen manche Politiker ihre Unterhaltung mit mir mit den Worten:„Erwarten Sie keine Intervention Englands!“ Ich habe dann gewöhnlich ent⸗ gegnet, daß weder ich ſelbſt, noch meines Wiſſens verantwortliche Stellen in Deutſchland aus der ganzen uns bekannten Einſtellung Englands heraus ſo etwas wie„Intervention“ erwarten, und daß ich mir die Lage im Großen und Ganzen vielmehr folgendermaßen vor⸗ ſtellte: Frankreich war nach den eigenen Worten des britiſchen Pre⸗ mierminiſters ſchon ſeit dem Herbſt 1922 entſchloſſen, in die Ruhr ein⸗ zubrechen. Am 2. Januar 1923 hat der franzöſiſche Miniſterpräſident mit einem— ſagen wir einmal plumpen—„Trick“ die Diskuſſion des vorliegenden deutſchen Reparationsvorſchlages dadurch verhin⸗ dert, daß er die deutſche Anmeldung zur mündlichen oder ſchriftlichen Vorlage bezw. Begründung dieſes Vorſchlages ols harmloſe„Ankün⸗ digung eines Beſuches“ bezeichnete. Deutſchland und ſeine Haupt⸗ reparationsgläubiger aber wiſſen heute, daß jenes deutſche Angebot die größte Kraftanſtrengung des Deutſchlands vom 2. Januar mit Unterſtützung der maßgebenden Wirtſchaftskreiſe und mit dem In ausſichtſtellen aller nötigen Geſetzgebung bedeutete. Die franzöſiſche Regierung wollte aber am 2. Januar 1923 ſchon längſt überhaupt keine deutſchen Vorſchläge mehr: ſie brach das angeblich heilige Recht des Vertrages von Verſailles und tat ſeitdem, was alle Welt kennt. Deutſchland hatte alſo keine andere Wahl, als paſſiven Wider⸗ ſtand bis zum Aeußerſten zu leiſten. England hat dieſe Aktion von Anfang an mißbilligt; es ſteht noch immer beiſeite, weil es einmal aus ſentimentaler Einſtel⸗ trennen will oder kann und zweitens, weil es aus großen, von un⸗ Deutſchen nur zu ahnenden Gründen— Orientpolitik, Gefühl der militäriſchen Schwäche in der Luft, Ueberſchätzung des vorübergehen⸗ den wirtſchaftlichen Profits in Kohle, Eiſen und Stahl auf Koſten der Ruhr bezw. Deutſchlands— den Zeitpunkt für aktives Eingreifen noch nicht gekommen hält. Da aber England ſelbſt durch den Mund ſeiner leitenden Staatsmänner verſchiedentlich das Eingreifen Eng⸗ lands„zum gegebenen Moment“ in Ausſicht ſtellte, und andererſeits viele neutrale Länder nicht nur, ſondern gerade auch die Entente⸗ genoſſen Italien und Belgien und in gewiſſer Weiſe auch die Vereinigten Staaten in dieſer ganzen Zeit des Ruhrkampfes immer auf England blicken und ihrerſeits abwarten, was es zu tun beabſichtigt, ſo ſchiene es mir richtig, wenn möglichſt bald eine„n⸗ ternationale Diskuſſion“ in Fluß käme, in der auch Deutſchland als Erſatz für die ihm bisher faſt völlig verſagte Teil⸗ nahme an Verhandlungen am Konferenztiſch Gelegenheit hätte, ſei⸗ nen Standpunkt zur Ruhr⸗ und Rheinfrage ſowohl wie zur Repara⸗ tion im Ganzen öffentlich und unmißverſtändlich darzulegen. Solches war anfangs März. Trotz einzelner Verſuche iſt bis por wenigen Tagen eine wirkliche internationale Diskuſſion nicht in Gang gekommen. Erſt jetzt hat der Beſuch Loucheurs in London, ſein Nachhall und ſeine Auswirkung das Wunder fertig gebracht und damit iſt auf das eklatanteſte bewieſen, wie ſehr alle maßgebenden Länder, und nicht zuletzt Frankreich ſelbſt, eine ſolche Dis⸗ kuſſion ſchon längſt herbeigewünſcht haben. Eigentümlicherweiſe— faſt müſſen wir leider ſagen: nicht eigentümlicherweiſe— hat die deutſche Oeffentlichkeit zuerſt ein Eintreten in dieſe Diskuſſion über⸗ wiegend abgelehnt. Dann erfolgte das perſönliche Eingreifen Dr. Streſemanns und ſo kommt ſo etwas wie eine Diskuſſion nun doch auch in Deutſchland in Gang, während gleichzeitig die Aeußerungen des Parteiführers wiederum in dem meiſtintereſſierten Ausland lebhaft beſprochen werden. So hat zwar Loucheur die neueſte Diskuſſion ausgelöſt, doch darf nicht vergeſſen werden, daß der in Deutſchland wenig beachtete ſehr bezeichnende vorangegangene Beſuch des belgiſchen Außenminiſters in Italien und ſeine dortigen Geſpräche mit Muſſolini bereits den Auftakt dazu geliefert hatten. Vor allem aber— und das mögen wir beſonders unſeren Brüdern am Rhein und an der Ruhr danken— hat der faſt völlige Mißerfolg Frankreichs, bei ſeinem Verſuch, das Ruhrgebiet wirtſchaftlich aus⸗ zubeuten oder poſitiv ausgedrückt, der einmütige und geſchloſſene Wi⸗ derſtand Deutſchlands, das Einſetzen der„internationalen Diskuſſion“ veranlaßt. Am 10. Dezember 1922 wurde Poincare, nachdem er die franzö⸗ ſiſche Abſicht des Ruhreinbruches proklamiert hatte, von den darüber ziemlich betretenen Miniſterpräſidenten Englands und Italiens ge⸗ fragt, was er ſich von dem Einmarſch in die Ruhr verſpräche. Er antwortete damals:„Aufzwingung brauchbarer deutſcher Repara⸗ tionsvorſchläge und unabhängig davon und nebenbei die Ausbeutung des Ruhrgebietes und die Realiſierung von produktiven Pfändern“. vorſchlägen, welche die äußerſte Kraftanſtrengung Deutſchlands ent⸗ hielten, der Ruhreinmarſch nicht nötig war und daß er vielmehr die deutſche Fähigkeit, in Zukunft Reparationsvorſchläge zu machen, nicht zuletzt zum Schaden von Frankreich, erheblich vermindert hat. Die Welt weiß heute ferner, daß auch die zweite Abſicht Poincares hin⸗ ſichtlich der Ausbeutung des Ruhrgebietes kläglich geſcheitert iſt und daß eine Fortſetzung der franzöſiſchen Aktion zwar weitere Zer⸗ ſtörung und Vernichtung großer wirtſchaftlicher Werte herbeiführen könnte, daß aber mit jedem Tag mehr die Fähigkeit Deutſchlands für künftige Zahlungen vermindert wird. So kommt es, daß fetzt plötzlich gewiſſe große Zeitungen in Frankreich, die Herrn Loucheur nahe ſtehen und wirtſchaftliche Intereſſen in den Vordergrund ſchieben, ge⸗ ſchrieben haben:„Es wird Zeit, die alten diplomatiſchen Pläne in die Schublade zu tun und neue Ideen für ein deutſch⸗ franzöſiſches Zuſammenarbeiten und für den Wiederaufbau Europas zur Wirkung zu bringen.“ Wasfolgt aus dem allen für uns? Die öffentliche Meinung iſt durch rechtzeitiges Eingreifen davor bewahrt worden, in der nun nicht mehr aufzuhaltenden Diskuſſion von vornherein drau⸗ ßen zu ſtehen. Denn bei dem Loucheurbeſuch und ſeinen Folgen muß deutlich unterſchieden werden einmal das Grundſätzliche, d. h. die vorher erwähnte Nützlichkeit für alle Beteiligten, die großen Fra⸗ gen öffentlich bis zu einem gewiſſen Grade zu klären, um wenigſtens für die Zukunft ſo plumpe Täuſchungsverſuche, wie ſie Herr Poin⸗ care am 2. Januar 1923 vorgenommen hat, auszuſchließen. Deutſch⸗ land hat ſich wiederholt zu allgemeinen Verhandlungen bereit erklärt, aber ſolche Verhandlungen ſind noch nicht in Sicht und ſo bleibt auch gerade für Deutſchland nur das Mittel einer„internationalen Dis⸗ kuſſion“ übrig, um zu verhindern, daß ganze Völker ſowohl über Deutſchlands bisherige Leiſtungen, wie über die Möglichkeit künftiger Zahlungen und vor allem hinſichtlich ſeines unüberwindlichen Wun⸗ ſches durch Arbeit wieder zum freien Volk zu werden, betrogen werden. Soweit das Grundſätzliche. Es kann und darf nie und nimmer ausſchließen, daß wir innerhalb dieſer allgemeinen Ein⸗ ſtellung die nach wie vor unmöglichen Forderungen Frankreichs hin⸗ Die Welt weiß heute, daß zur Vorlage von deutſchen Reparations ⸗ lung heraus ſich von den gemeinſamen Kriegserinnerungen noch nicht — 11 9 15 + 170 90 75 1 0 0 5 471 5 15 5 2 1 Aaturwiſſenſchaftliche Kundſchau 2. Seite. Nr. 170 mannheimer General⸗Anzeiger(Miltag ⸗Ausgabe) Freitag, den 13. April 1923 ſichtlich der Höhe der geforderten Reparationsſumme und hinſichtlich der Zukunft des Rheinlandes mit ſachlichen und tatſächlichen Argu⸗ menten bekämpfen Wir müſſen das ſchon aus dem Grunde kun damit nicht auf der Gegenſeite wieder wie bei früheren Gelegenheiten falſche Vorſtellungen entſtehen und die Anderen Deutſchlands Schwei⸗ gen dahin ausdeuten, daß wir doch eines Tages wieder das zuerſt un⸗ möglich Bezeichnete durch Vertragsunterſchrift bekräftigen werden. So ſchlage ich vor, daß wir deutſcherſeits in der Diskuſſion die Forderung voranſtellen, daß deutſcher Bodon deutſchbleibt, daß die kargen Sicherungen des Verſailler Ver⸗ trages aufrecht erhalten werden im Sinne der Unantaſtbarkeit der deutſchen Integrität und Souveränität auch im We⸗ ſten des Reiches, und daß wir von dieſen Vorausſetzungen aus bereit ſind, über die„Sicherheit Frankreichs“ und die„En t⸗ militariſierung der Rheinzone“ zu ſprechen, wobei wir von vornherein auf die Notwendigkeit hinweiſen, in Zukunft auch für Deutſchland Sicherheit gegen militäriſche Ein⸗ brüche Frankreichs zu erhalten. Bezüglich der Höhe der Reparationszahlungen ſtellen wir feſt, daß auch der eng⸗ liſche Plan vom 2. Januar ds. Is. trotz aller bedrückenden und für uns zu hohen Laſten die Wiederherſtellung der Kreditfähigkeit Deutſch⸗ lands in den Vordergrund gerückt hat. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das überhaupt nur dann der Fall ſein kann, wenn die Ruhr von Frankreich geräumt ſein wird. Daß wir dabei Frankreich gegenüber gewiſſe beſondere Notwendigkeiten anerkennen müſſen, iſt uns gegen⸗ wärtig. Auf die Verteilung der deutſchen Reparationszahlung inner⸗ halb unſerer Kriegsgegner haben wir keinen Einfluß, aber mit Recht betonen wir allen gegneriſchen Plänen gegenüber die deutſche Grund⸗ forderung des Verſailler Vertrages:„Ausgangspunkt muß die deutſche Leiſtungsfähigkeit ſein.“ Kombiniert man jene drei Forderungen Frankreichs auf ſofortige möglichſt hohe Barzahlungen, Englands auf Wiederherſtellung des deutſchen Kredites, und Deutſchlands in Bezug auf Berückſichtigung ſeiner Leiſtungsfähigkeit, dann kommt man dazu, die Löſung des Reparationsproblems darin zu ſehen, daß Deutſchland durch Räumung des Ruhrgebietes wieder kreditfähig gemacht wird, daß endlich der Verſuch eines möglichſt hohen ſofortigen auswärtigen Kredits in Verbindung mit einem Moratorium gemacht wird, von dem Frankreich möglichſt viel erhält und daß ſchließlich die in letzter Zeit ſowohl feitens des amerikaniſchen Staatsſekretärs wie auch von anderer und nicht zuletzt von deutſcher Seite immer wieder empfoh⸗ lene Verſammlung internationaler Experten eine Entſcheidung darüber trifft, was von den bisherigen Leiſtungen Deutſchlands als Repara⸗ tion bereits anerkannt werden muß und was neben der Rückzahlung des erwühnten ſofort aufzunehmenden erſten großen Kredites Deutſch ⸗ land außerdem nach ſeiner wirklichen Leiſtungsfähigkeit noch zu zah⸗ len in der Lage iſt. In dieſem Sinne ſollte nach meiner Anſichk ſich die deutſche öffentliche Meinung ſofort ollgemein und beſonnen an der„inter⸗ nationalen Diskuſſion“ beteiligen. Ob dies endlich den Weg zur Lö⸗ ſung zeigen wird, ſteht dahin, ebenſo auch, ob auch das über den Mißerfolg der Ruhraktion nach den Plänen Poincares belehrte Frankreich immer noch die Reparation nur vorſchiebt, um bei Feſt⸗ ſetzung unmöglicher Leiſtungen die Handhabe zu Deutſchlands Zer⸗ trümmerung zu haben. Iſt das ſo. dann wird unſer Eingehen auf die jetzige internationale Diskuſſion den ſchweren Weg, den wir dann zu gehen haben, nicht verſchütten— vielleicht ſogar einige Hinderniſſe auf ihm forträumen! Deutſcher Proteſt gegen die fremde Eiſenbahnregie Den Regierungen Längere Note übergeben, in der es u. a. heißt Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion hat durch die Verord⸗ nungen Nr. 149 und 150 dem Oberbefehlshaber der interalliierten Beſatzungstruppen diktatoriſche Gewalt über die deutſchen Eiſen⸗ bahnen übertragen. Die neue Verwaltung ſoll befugt fein, das bis⸗ herige Perſonal insgeſamt oder im Wege der Einzelkündigung zu entlaſſen. Die Verordnungen werden damit begründet, daß die deutſche Regierung durch gewiſſe unter angeblicher Verletzung des Vertrages von Verſailles und des Rheinlandabkommens an ihre Beamte exlaſſene Befehle den Ei enbahnverkehr im beſetzten Gebiet bahmgelegt und ſomit die Sicherheit und den Unterhalt der inter⸗ all ferten Armeen ſowie der Zivilbevölkerung der beſetzien Gebiete gefährdet habe. Die deutſche Regierung muß den Vorwurf der BVertragsverletzung aufs eniſchiedenſte zurückweiſen. Die von ihr den Eiſenbahnbeamten im vertragsmäßig beſetzten Ge⸗ biet erteilten Befehle lauten ausdrücklich dahin, daß alle von den alliterten Behörden in Uebereinſtimmung mit dem Rhein⸗ landabkommen geforderten Militärtransporte für die Bedürfniſſe der Beſatzung in dem nach Maßgabe des Vertrags von Verſailles beſetzten Gebiet durchzuführen ſeien. Dagegen hat es die deutſche Regierung mit Recht abgelehnt die deutſchen Eiſenbahnen und ihr Perſonal für ſolche Militärtransporte zur Verfügung zu ſtellen, die den von der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung umer Ver ⸗ letzung des Vertrages von Verſailles eingeleiteten Gewalt⸗ aktionen dienen ſollen. 5 Diurch die Zumutung an die deutſchen Bedienſteten. ihre Ar⸗ beiten unter militäriſchen Zwang zur Unterſtützung des rechts⸗ Etwas vom Staub „Nur wenig Menſchen werden ſich wohl Gedanken über die Emiſtehung und Zufſammen etzung des Staubes machen. Sie werden ſich meiſt damit nügen, über ihn und die ihn aufwirbeln, zu ſchimpfen und ſich ſchleunigſt von der läſtigen Schicht befreien. Und doch hat ſich eine ganze„Staubwiſſenſchaft“ gebildet, die den Staub nach allen Richtungen hin gründlich— und welche Wiſſenſchaft machte nicht alles, was ſie kut, gründlich— unterſucht. In der neueſten Nummer der„Gartenlaube“ teilt R. H. France einiges e Wiſſenſchaft mit, was uns intereſſant und mitteilenswert erſcheint. Zunächſt: Man unterſcheidet drei Staubformen. Die eine iſt, wenn man ſo ſagen darf, unſer Privat⸗ und Hausſtaub. Es iſt das jener feine graue Belag, gegen den die Hausfrauen mit dem Wiſchlappen kämpfen, den wir in den Großſtadtſtraßen ſchlucken und der auf der Landſtraße aufgewirbelt wird. Dieſer Staub iſt weder fruchtbar noch iſt ſeine Herkunſt ein Rätſel. Er beſteht aus den zerklopften und durch die Wagenräder zerriebenen Steimen der Straßen, er ſondert ſich aus der Erde ab, wird als erdig⸗ſchlam⸗ miger Brei in den Städten durch tauſend Füße zertreben und ſtets aufs neue geknetet, in die Stuben geſchleppt und verſchwindet aus unſerem Leben nur auf zweierlei Art. Entweder wird er in die Kanäle geſpült und lagert ſich dann als Flußſchlamm ab, 2 er wird von den Menſchen verſchluckt und haftet an der Lunge. 7 0 Die andere Staubform ſtammt aus dem Weltall. Ste wird irgendwie herübergeweht von anderen Sternen und iſt dem Weſen nach faſt immer ein Eiſen⸗ und Nickelſtaub von ſchwarzer Farbe Unaufhörlich 5 dieſe r Maſſe auf dee irdiſchen nieder. Ihr Urſprung iſt Geheimnis, ihre Bedeutung blelbt eln Rärſel. Viele Theorien hat man erſonnen, die ſ mii dem„kosmiſchen“ Staub beſchäftigen. Der Lichtdruck ſoll ihn be⸗ wegen, durch Weltallſtürme ſoll er geblaſen werden, aus ihm ſollen alle Himmelskörper, Sonne und Erde, entſtanden ſelbſt hatt ſolchen kosmiſchen Staub geſehen. Tiefſchroarz und ganz fein lag er auf unberührtem, ewigem Schnee, hoch über allem Menſchenlärm und Menſchengetriebe. Bei der Unterſuchung ſtellte es ſich heraus, daß der Staub aus lauter metalliſchen, kan⸗ ſein. France ſuchungen anderer Gelehrter. Dieſer kosmiſche Sta ub befördert die Fruchtbarteit des Dodens auch nicht, felbſt wenn man aunimmt, daß die Schötzungen 1 0 5 Linie in 8— wenigſtens einigermaßen zu beheben, begegnete in Paris, London und Brüſſel würde eins, Geſchäft ſteige, während die Bürgerlichen erſt noch im volkswirt⸗ tigen Körnern beſtand. Zum gleichen Ergebnis führten die Unter⸗ 5 mit Organveränderung in der Peripherie zuſammenhängen. widrigen Einbruchs in Gebiet fortzuſetzen, wurde ihnen nur die Wahl gelaſſen zwiſchen dem Verlaſſen des Dienſtes und dem Verrat an dem eigenen Volke. Nachdem ſie unter dieſem Zwang den Dienſt verlaſſen haben, wird behauptet, ſie ſeien in den Streik getreten. Daraus wird ein Vorwand für die Weg⸗ nahme aller für die Löhnung und Beſoldung beſtimmten Geld⸗ beträge abgeleitel. Durch Bedrohung mit Waffengewalt, Mißhand⸗ lung. Gefängnisſtrafe und Zwangsarbeit ſollen die Bedienſteten ge⸗ fügig gemacht werden. Auch die Behaupzung, daß bei dem Erlaß der neuen Verordnungen die Sorge für die Sicherheit und Exiſtenz der Bevölkerung mitgefprochen habe, wirke wie ein beabſichtigter Hohn. Alle angeführten Gründe ſind, wie jeder Beobachter der Vorgänge am Rhein weiß, nur ein Verwand, um das ſeit Beginn der Beſetzung von Frankreich erſtrebte Ziel zu erreichen und die Eiſenbahn in die Hand ſeines Militärs zu bringen. Die jetzt getroffene Maßnahme reiht ſich der Errichtung beſon⸗ derer Verwaltungen für die Zölle, die Forſten und das Ein⸗ und Ausfuhrweſen an. Sie iſt ein weiteres Glied in der langen Reihe der Verordnungen der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion, die alle gleichmäßig dasſelbe Ziel verfolgen, das Rheinland politiſch, wirtſchaftlich und adminſſtraliv vom unbeſetzten Deutſchland zu krennen. Die neu eingerichtete Regie macht von der ihr rechtswidrig über⸗ tragenen Ermächtigung zur Entlaſſung deutſchen Perſonals mit äußerſter Brutalität Gebrauch und begnügt ſich nicht mit der Dienſt⸗ entlaſſung, ſondern verbreibt die Beamten mit ihren Familien aus den Wohnungen. Gegen dieſe neuen Gewalttätigkeiten und Vertragsbrüche der Interalliiierten Rheinlandkommiſſion legt die deutſche Regierung hiermit feierliche Verwahrung ein. Aus dem Keichstag Berlin, 13. April. Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern iſt im Reichstag die Entſcheidung über eine Reihe für die zukünf⸗ tige Geſtaltung 5 rnährung wichtiger Fragen ge⸗ fallen. Fragen, über die im Ausſchuß lange und erbittert hin und her geſtritten worden iſt, mit dem aus innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen herzlich unerfreulichen Ergebnis, daß damals ein Kom⸗ promiß ohne die Sozialdemokraten ſchloſſen werden mußte, wollte man die Ausſprache nicht ins Uferloſe ausdehnen. Die Sozialdemo⸗ kraten, die ſich in ihren n 18 ſtark von der Rück⸗ ſicht auf die Maſſenſtimmung hatten leiten laſſen, haben, wie erinner⸗ lich, im letzten Augenblick zum Mittel der Obſtruktion gegriffen und derart verhindert, daß noch vor Oſtern der Ernährungsetat verabſchidet werden konnte. Die damals verhinderten Abſtimmungen ſind nun geſtern, da die Aufmerkſamkeit ſich längſt wieder anderen Dingen zugewendet hat, nachgeholt worden, und zwar ohne daß die Oppoſition den ausſichtsloſen Verſuch, die Entſcheidung abermals 0 hintertreiben, erneuert hätte. Eine bürgerliche Mehrheir eſtehend aus Zentrum, olkspartei, Demokraten und bayeriſcher Volkspartei hat ſomit ee run de e das in den Hauptpunkten die„ der Getreideumlage, die Bereitſtellung einer Brotreſerve und eine Verbilli⸗ gungsaktion für Brot für Minderbemittelte auf Koſten des Be⸗ ſitzes umfaßt. An die Regierung tritt nunmehr die Aufgabe heran, geeignete Vorſchläge 1 machen, wie dieſe letzte Forderung finanz⸗ kechniſch am zweckmäßigſten zu realiſteren iſt. Ein ſozialiſtiſcher An⸗ trag, die Verbilligung des Brotes ausſchließlich durch Zuſchläge zur Vermögen ſü euer zu decken, fſand keinen Anklang im Hauſe. Die weitere Debatte drehte ſich um die Schwierigkeiten der Fleiſchverſorgung. Die Notwendigkeit, die immer fühlbarer werdende Fleiſchnot durch verſtärkte Einfuhr ausländi⸗ ſchen Gefrierfleiſches— argentiniſches kommt dabei in erſter ernſtlichem Widerſpruch ſelbſt bei den Parteien nicht, in denen die agrariſchen Intereſſenten Sitz und Stimme haben. Nur vexlang⸗ ten die Sozialdemokraten, daß man ungeſäumt in das argentiniſche ſchaftlichen Ausſchuß über Art und Umfang etwaiger Beſtellungen Rat zu pflegen wünſchten. Die Bürgerlichen ſetzten ſchließlich ihren Willen durch, aber nur mit einer geringen Mehrheit, da im leten Augenblick ein Teil der Demokraten, wohl aus Beſorgnis vor einer Laalen ſe der Angelegenheit ſich auf die Seſte der ſozialiſtiſchen Linken ſchlug. Der Reſt des Etats erledigte ſich dann ſehr ſchnell. Zum Schluß indeß gab es noch eine lange Geſchäftsordnungsdebatte. Die Deutſchnationalen beantragten nämlich, daß ihre Interpellation über das Verbot der deutſch⸗völliſchen Freiheitspartei auf die Tages⸗ ordnung käme, und Herr v. Gräfe benutzte die Gelegenheit zu einer Anzapfung des Reichsinnenminiſters Oeſer, die Herr Külz von den Demokraten gebührend zurückwies. Im übrigen ging der Streit aus wie das Hornberger Schießen: Es bleibt dabei, daß heute der Eiſen⸗ bahnetat zur Beratung gelangt. Badiſcher Landtag Die Ausſprache über das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz Karlsruhe, 12. April. In der Nachmittagsſitzung begann die Ausſprache über den Ge⸗ 4—0 über die Aenderung des Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ geſetzes. Abg. Mattes(DBP.): Wenn dieſe Geſetzesnovelle auch nur ein Jahr in Kraft ſein ſollte, ſo verlangt ſie doch unſere aufmerkſamſte Prüfung. Dem Finanzminiſterium und den Gemeinden iſt durch das der Aflronomen zutreffen, nach denen täglich an 10 000 Tonnen kosmiſchen Staubes auf die Erde geweht werden. Der fruchtbare Staub iſt jener, der aus der Verwitterung der Erdrinde ſtammt. Es iſt der Ackerſtaub und der feine graue Vorhang, der an win⸗ digen Tagen über allen Geröllhalden der Hochgebirge hängt. Dieſe dritte Staubſorte bietet eine Mufterkarte der geſamten Geſtein⸗ kunde im kleinen. Alles mas die Gebirge zuſammen etzt, findet ſich darin wieder. Duarzkörnchen aus den Graniten und den Sand⸗ ſteinen, winzige Kriſtalle aus den Kalken, Glimmerplättchen aus dem Schiefern, Glasſplitterchen aus den vulkaniſchen Geſteinen, metalliſche Teilchen der Feldſpatverwitlerung, wunderbare rubinrote und topasbraune glänzende Bruchſtücke von Kriſtallen und noch etwas, woran man nie gedacht hätte, bevor man den Staub mit dem Mikroſkop geprüft hat: Eine ganze Welt von Kleintieren und merkwürdigen Pflanzen. Da ſind die Pilzſporen, die kleinen, feinen losgelöſten Teilchen aller Schimmel⸗ und Fäulnispilze, die Sporen der Fäulnisbakterien ſelbſt. Weil dieſe mit dem Staub die Erde umſegeln, wird alles Feuchte ſchimmelig, das mit der Luft in Berührung kommt darum fault alles Tote, das im Freien liegt, daxum gerät alles Zuckerhaltige in Gährung. Da treihen im Winde zahlloſe Eier von Kleintteren alter Art, dazu eingekapſelte Infu⸗ ſorien. Die Tatſache ihrer Wanderſchaft mit dem Staube erklärk die Erſcheinung, daß in jedem ſtehenden Waſſer ſehr bald kleine Würmer uſw. auftauchen. Der Staub iſt allo, wie man ſieht, keine ſo einfache Sache, die 15 den gebildeten Menſchen mit Bürſte und Wiſchtuch zu erledigen wären. Folgen der behinderten Naſenatmung eine Reihe von Störungen zuſammen, die mit behinderter Naſen⸗ atmung zuſammenhängen. Nervpöſe Erſcheinungen bel Kindern wird. Auch bei nervöſen Erſcheinungen bel Erwachſenen iſt die Nafe genau zu unterſuchen: wenn die Naſenatmung geſtört iſt nutzen Waſſerbehandlung und Elektrizität nichts, wenn die Naſe verſtopft iſt. Zuerſt muß der Luftſtrom frei und normal durch die ſe zirkulleren. Ebenſo drängte ſich die Empfindung auf, daß Angſtzuſtände, ängſtliche Träume und Zwangsvorſtellungen, beſon⸗ ders hupochondriſcher Färbung mit Paſſagehinderniſſen der Naſen⸗ atmung zuſammenhängen und daß ſich hier ein fruchtbares Gebiet der Therapie erge n könnte. Es darf dieſer Zuſammenhang um ſo weniger überraſchen, als wir wiſſen, daß beſonders Träume Und gerade die Stellung des Unterkiefers bei Naſenverſtopfung iſt im werbe ſind in dem Geſetz nicht genügend berückſichtigt. Geſetz die Möglichkeit gegeben, Zuſchläge zu Vorauszahlungen zu er⸗ Dr. Stein ſtellt in der„Wiener Kliniſchen Wochenſchrift“ di können behoben werden. wenn die Verſtopfung der Naſe S heben. Dieſe Geſetzesbeſtimmung kann nur als ein Verſuch an⸗ geſehen werden und iſt nicht als ſtändige Einrichtung anzuſehen. Wir müſſen erſt ſehen, wie ſich dieſer Verſuch bewährt. Den Ge⸗ meinden iſt damit ein ſoweit gehendes Recht eingeräumt, das uns Bedenken einflößt. Wir haben nicht den Eindruck, daß bei den Gemeinden die notwendige äußerſte Sparſam⸗ keit herrſcht. Die großen Abſatzſtockungen im Handel und im Ge⸗ Während man den Anſprüchen der Gemeinden in dem Geſetz weitgehend ent⸗ gegengekommen iſt, iſt das bei der Wirtſchaft nicht der Fall. Der Redner erörterte dann eingehend die Wirkungen des Geſetzes auf die Landwirtſchaft, die darin ungünſtiger betroffen werde, al⸗ das Gewerbe und beſprach den Steuereingang. Er bemerkt hierzu, eine dauernde Stabiliſierung des Geldes werde ſich ſolange nicht durchführen laſſen, ſolange nicht die Steuern zu der gleichen Zeit eingehen, die das Reich braucht. Bei den durch das neue Geſetz vor⸗ geſehenen Strafen müſſe in der erſten Zeit Nachſicht geübt werden, weil die Friſt bis zum Inkrafttreten der Strafbeſtimmungen(1. Mai) knapp bemeſſen ſei. Bezüglich der Beſtimmung der Gebäude ver⸗ miſſen wir die nötige Klarheit. Die Rückwirkung des Geſetzes auf zwei Jahre iſt für uns unannehmbar. Die Verantworkung an dieſem Geſetze werden wir den Koalitionspaxteien überlaſſen. Abg. Gebhard(Obd.): In der heutigen Faſſung iſt das Geſetz völlig unannehmbar. Das land⸗ und forſtwirtſchaftliche Be⸗ triebsvermö kann nicht in der gleichen Weiſe herangezogen wer⸗ den, wie das gewerbliche Betriebsvermögen; deshalb ſoll der Steuerfuß für das landwirtſchaftliche Betriebsvermögen auf das 0,6⸗ fache und für das gewerbliche auf das einfache angeſetzt werden. Redner begründet einen dahingehenden Antrag.(In dem Antrag des er e e zu dem Geſetz iſt die Faſſung folgende: Der Steuerfuß wird für die verſchiedene Steuerwerte in folgendem Verhältnis der Steuererhebung zugrunde gelegt: beim gewerblichen und land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebsvermögen einfach, bei Gebäuden zweifach, bei einzelnen geſchätzten Grund⸗ ſtücken und beim Bergwerkseigentum vierfach, beim Wald und einzeln geſchätzten Hofgütern achtfach). Abg. Rückert(Soz.): Die ſteuerliche Belaſtung der Feſtbeſol⸗ deten kann unter keinen Umſtänden höher geſchraubt werden. Die Landwirtſchaft iſt heute verhältnismäßig gut daran; ſie ſollte deshalb alles tun, um dem Staat die Mittel zu geben, die er nötig hat, zu⸗ mal der Staat die Landwirtſchaft wohlwollend unterſtützt. Ich er⸗ innere nur an die großen Kredite für den Ankauf von Saatgut. Auch die Induſtrie iſt in der Lage, dem Staat zu helfen, ſie hat im letzten Jahr nicht nur Millionen, ſondern Milliarden verſchleudert. Mit der der Erhaltung der Freigrenze auf 200 000 Mk. haben wir uns ſchließlich einverſtanden erklärt, obgleich es bei den Feſtbeſoldeten eine ſo hohe Freigrenze nicht gibt. Den kleinen Landwirten und Gewerbetreibenden kommt die Freigrenze entgegen. Den Gemein⸗ den und Kreisausſchüſſen bringen wir mit dem Geſetz Vertrauen entgegen. Abg. Dr. Hanemann(Dn.) ſpricht eingehend über die einzelnen Beſtimmungen des Geſetzes und bemerkt, es halte ſchwer, die Trag⸗ weite des Geſetzes zu überblicken, und der jetzige Augenblick er⸗ ſcheine nicht geeignet, eine Steuererhöhung vorzunehmen. Fortſezung der Ausſprache Freitag vormitkag 9 Uhr. Schluß der Sitzung 6 Uhr. Zur Ernährungsfrage hat das Zentrum folgenden Antrag eingebracht:„Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, beim Reiche dahin zu wir⸗ ken, daß entſprechend der in der Note des Reichskanzlers Dr. Wirth vom 13. November 1922 gegebenen Zuſicherung das Geſetz über die Getreideumlage nicht wieder eingeführt wird und dafür anvere Maßmahmen zur rechtzeitigen Sicherung einer für die Ernahrung der Bevölkerung ausreichenden Brolgetreidemenge. und zwar unter Mitwirkung der landwirtſchaftlichen Organiſationen, der Verbrau⸗ chervertretungen und des legitimen Handels getroffen werden, und daß eine Verbilligung für Minderbemittelte aus Mitteln der All⸗ gemeinheit erfolge“ Letzte meldungen Verſchärfung der Jollſperre? eudwigshaſen, 13. April.(Eig. Ber.) Seit heute vormittag 68 Uhr ſammelt ſich vor dem franzöſiſchen Zollamt an der Rheinbrücke eine große Anzahl Fuhrwerke an, die dort von den Franzoſen ange⸗ halten werden. Soweit wir bisher in Erfahrung bringen konnten, wird mit dieſer Maßnahme eine Verſchärfung der Zoll⸗ ſperre bezweckt; während bisher nur von der Ladung der Fuhren eine Abgabe verlangt wurde, müſſen nun die Wagenführer eine Be⸗ ſcheinigung über die Hinterlegung einer Kaution in ziemlich hohem Betrage(wahrſcheinlich 10 Prozent) vom Werte des Wagens ab⸗ geben. Dieſe Verfügung betrifft die aus der Pfalz über die Rhein⸗ brücke nach der badiſchen Seite gehenden Fuhrwerke. Die in Lud⸗ wigshafen einfahrenden Fuhrwerke müſſen ſich in ein Verzeichnis eintragen laſſen. verlin. 13. Apri. Die Verbotsfriſt der Roten Fahne“ iſt derart abgekürzt worden, daß das Blatt vom nüchſten Sonntag ab wieder erſcheinen kann. in wachem Zuſtande ſo häufig wahrnehmen. Dabei mag auch die Tatſache eine Rolle ſpielen, daß die Undurchgängigkett der Naſenwege eine Höherſtellung des Zwerchfells bedingt, was einer⸗ ſeits einen gewiſſen Grad von Kompreſſion der Bruſtorgane und damit zuſammenhängend eine etwas er chwerte Atmung erzeugt, ander eits eine Lageveränderung des Zwerchfells hervorruft, die ängſtliche Träume von der Peripherie aus anregen könnte. Kunſt und Wiſſenſchaſt Araufführung der Kankale„Der 68. Pfalm“, von merner Autheurieth in Heidelberg. Der letzte Sonntag nachmittag brachte der zevangeliſchen Gemeinde in Heidelberg⸗Neuenheim eine erhebende muſikaliſch⸗religiöſe Feierſtunde. Es war die Uraufführung einer (Kompoſition von Werner Autenrieth, Lehrer an der Wundt⸗ ſchule in Mannheim⸗Neckarau. Die Kantate beginnt mit einem muchtigen Orgelvorſpiel. Dann ſetzt der Chor mit dem Loblied „Jauchzet Gott alle Lande“ ein. Darauf berichten Tenor⸗, Sopran⸗ und Baßſolo in charakteriſtiſcher Weiſe über die Werke Gottes, bis ſchließlich der Chor in einem prachtvoll aufgebauten Fugenſatz„Lobet ihr Völker unſern Gott“, unterſtützt von der Orgel und einem Horn⸗ quartett, uns in den Pſalm weiter einführt. Nach dem zweiten Chor ſetzt zart aus dem Vorraum der Kirche das Harmonium ein. Im Ge⸗ genſatz zum erſten Teil, der muſikaliſch mehr in der Art älterer Mei⸗ ſter gehalten iſt, hören wir hier Klänge im Stil der Modernen, die Empfindungen, welche über das Alltägliche hinausgehen, durch be⸗ ſondere Harmonien und ungewöhnliche Intervalle zum Ausdruck bringen. Das Harmonium wird durch mächtige Orgelakkorde unter⸗ brochen, die plötzlich hineinklingen. Wir befinden uns in der eigen⸗ tümlichen Stimmung deſſen, was das nun folgende Altſolo berichtet⸗ e Erinnerung an die täbliche Angſt, Not und Gefahren und doch wieder der freudige Dank für eine gnädige Errettung. Auch das ſehr ſchwlerige, oft in Diſſononzen gehaltene Soliſtenquartett gibt dieſer timmung Ausdruck. Nun erſchallt unerwartet aus dem Turmraum der Kirche der ſogenannte Ambroſtanſſche Lobgeſang in der älteren Faſſung, geſungen von einem Jugendchor. Immer mehr Stimmen müſſen hinzutreten zum Lob Gottes und ſchließlich klingt alles ſammen: Soliſten, Chor, Orgel, Harmonium und ee 49 55 artig und doch wirkungsvoll unterbrochen durch den Sah des Jugend⸗ chors:„Pfalter und Harfe wacht auf“. Der Schlußchor nimmt das Motiy des Eingangsgeſangs auf und gibt dem muſikaliſch bedeuten⸗ den Werke feſter Gloubenszuverſicht einen würdigen Abſchluß. Alle Mitwirkenden haben ihr Beſtes gegeben, der Komponiſt an der Orgel. am Harmonjum Wilhelm Spengel der gut geſchulte Kirchenchor unter der Leitung von Muſikdirektor Trei 99 1 5 Schlaſe die, wis wir ſie unter Einwirkung eines Angſtgefühls auch Soliſten: Fräulein Berta Ehrmann(Sopran), Fräulein Agnes Schlier(Alt), und die Herren Dr. Nacke(Tenor), Guſtar „i r AIMNKAneneeeeee F* —— Jreitag, den 13. April 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) J. Seite. Nr, 170 Staotiſche Nachrichten Sitzung der Mannheimer Preisprüfungskommiſſion Steigerung der Mannheimer Lebenshaltungs Roſten um.5 5 auf das Zooofache— Beanſtandung des Brot- und Fleiſch⸗ preiſes In der geſtrigen erſten Sitzung der Mannheimer Preis⸗ prüfungskommiſſion nach der Oſterpauſe mußte der Vorſitzende, Re⸗ gierungsrat Dr. Hofmann, die bedauerliche Mitteilung machen, daß die Koſten der Lebenshaltung in Mannheim auf das 3009fache geſtiegen ſind. Nach einem kleinen Rückgang(0,2) wurde am letzten Stichtag(11. April) eine Steigerung der Index⸗ zahl um 7,5 feſtgeſtellt. Die Entwicklung war ſeit Jahresbeginn folgende, wenn man die Bedürfniſſe der bekannten fünfköpfigen Familie in einem Zeitraum von 4 Wochen zugrunde legt: 10. Jan 91910 l, 24. Jantar 157 417(Steigerung um 71,375), 7. Febr. 262 198(66,6), 21. Februar 294 407(12,377), J. März 321 472„(9,2%%), 21. März 320 798(—0,2), 11. April 344 745 oder eine Steigerung um 7,595. Nimmt man die Frie⸗ denszahl gleich 1, ſo zeigt die Lebenshaltungskurve folgende Steige⸗ rung: 10. Januar um das 80ꝰ2fache, 24. Januar um das 1374fache, 7. Februar das 2288fache, 21. Februar 2569fache, 7. März 2805fache, 21. März 2800fache und 11. April 3009fache. Wenn man in eine Unterſuchung darüber eintreten will, worauf die nach einer vorüber⸗ gehenden Stockung ſich fortſetzende Steigerung zurückzuführen iſt, ſo müſſen die einzelnen Lebensbedürfnisgruppen verglichen werden. Der Aufwand für Brot(47 000 Gramm) iſt von 40 910 am 21. März auf 40 190 infolge der Preisermäßigung beim Mar⸗ kenbrot zurückgegangen. Bei Mehl iſt der Aufwand bei 8000 ſtehen geblieben. Dagegen ſind die Nährmittel von 23 466 auf 24017 Mark geſtiegen. Der Aufwand für Gemüſe hat ſich von 15 000 auf 22 440 geſteigert, derjenige für Fleiſch(3000 Gramm) von 21 600 auf 28 600. Bei Fett iſt ein kleiner Rückgang zu ver⸗ zeichnen: von 31 725 auf 30 600. Enorm iſt dafür wieder die Steigerung der Koſten beim Verſüßen des Lebens. Für 3500 Gr. Zucker mußten 9250 gegen 5670„ am 21. März entrichtet werden. Bei Kartoffeln und Eiern iſt der Preis gleichgeblieben. Da⸗ gegen hat ſich der Aufwand für die zugebilligten 28 Liter Milch von 16 800 auf 19 600 geſteigert. Während bei den Heiz⸗ und Leuchtſtoffen die Steigerung geringfügig iſt— die Kohlenpreis⸗ ermäßigung hat ſich noch nicht ausgewirkt— weiſt der Aufwand für die Wohnung eine weitere Aufwärtsbewegung von 7900 auf 9000 auf. Das Endergebnis dieſer wechſelvollen Kurvenlinie iſt, wie erwähnt, eine Steigerung des Mannheimer Lebenshaltungsindex um 7,57. Die Kommiſſionsmitglieder wußten zu dieſen ſtatiſtiſchen Feſt⸗ ſtellungen nicht viel zu ſagen. Eine kurze Unterhaltung entſtand zu⸗ daß nächſt über den Milch⸗ und Eierpreis. Bezüglich der Preis⸗ geſtaltung der Milch konnte nur wiederholt werden. was wir mit dem im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Artikel mitteilten. Die Verhältniſſe im Eierhandel ſind in einer der letzten Sitzungen ſo gründlich durchgeſprochen worden, daß keine neuen Geſichts⸗ punkte vorgebracht werden konnten. Von einem Arbeitervertreter wurde unter Hinweis auf das Vorgehen der Behörden im Nach⸗ barland Württemberg die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen Die Erfahrung hat zur Genüge gelehrt, daß man damit gar erreicht. Aber es muß von neuem betont werden, daß ein Markt⸗ preis von durchſchnittlich 400 in der Hauptlegezeit ſehr bedauer · lich iſt. Ein ſcharfer Vorſtoß wurde von Arbeitervertreterfeite gegen die Brotpreisgeſtaltung unternommen. Ein Vertreter der Bäckerinnung führte aus, die Abſicht, den Brötchenpreis herabzu⸗ ſetzen, wäre nicht durchführbar geweſen, weil die Mehlpreiſe ſeit der letzten Kalkulation ganz erheblich geſtiegen und weitere Lohn. erhöhungen gefolgt ſind. Der Preis voyn 100 für ein Brötchen iſt auf einen Mehlpreis von 180 000 für den Doppelzentner auf⸗ gebaut. Bei einem Mehlpreis von 150 000% müßte das Brötchen 106 koſten. Das Mehl koſtet heute aher ſchon 185 000 l. Die in Berlin beſchloſſene 15prozentige Ermäßigung der Kohlenpreiſe hat ſich bisher in Mannheim bei weitem nicht in dieſem Umfange ausgewirkt. Der Zentner Kohle iſt nur um, 200 billiger gewor⸗ den. Ein„Alt⸗Mannheimer Bürger“ vestritt in einer beim Preis⸗ prüfungsamt eingereichten ſchriftlichen Beſchwerde die Anſicht, daß der Brötchenpreis nicht über 70 himauszugehen brauche. Dem⸗ gegenüber wurde feſtgeſtellt, daß in Städten, wo die Brötchen nur 70 koſten, z. B. München, die Qualität nicht an diejenige des Mannhefmer Erzeugniſſes heranreicht. Das Gewicht iſt ebenfalls geringer. Von Arbeitervertreterſeite wurde trotz der ſachverſtändigen Ausführungen mit großer Entſchiedenheit ein Abbau des Preiſes r markenfreien Backwaren verlangt. Seit 18. März ſeien keine Lohnerhöhungen erfolgt. Sehr ſcharfe Angriffe wurden gegen die Süddeutſche Mühlenvereinigung und den Mehlgroßhandel gerichtet, die man für die neue Steigerung der Mehlpreiſe in erſter Linie verantwortlich macht. Die Wucherpolizei müßte hier nach dem Rech⸗ ten ſehen. Von einem Vertreter des Leben⸗mittelhandels mußte zugegeben werden, daß die Mehlfrage ſehr brenzlich iſt. Die Not⸗ lage der Bevölkerung werde hier zweifellos von gewiſſemoſen Ele⸗ menten ausgenutzt. Dr. Hofmann ſtellte feſt, daß die Staats⸗ anwalkſchaft ſeit mehreren Wochen die Angelegenheit der Süddeut⸗ Wo ſchen Pühlenvereinigung behandelt. Von dem Vertreter der Wucher⸗ polizei wurde die Auffaſſung vertreten, daß kein Mehlhändler zu ſaſſen ſei, ſolange die Regierung nicht dazu übergehe, ſich eigene Sachverſtändige zu beſchaffen. Die ziemlich erregte Ausſprache gip⸗ felte in dem einſtimmig gutgeheißenen Antrag eines Verbraucher⸗ vertreters, durch das Preisprüfungsamt in Verbindung mit der Pägerinnung eine genaue Nachprüfung der Brotpreis⸗ alkulation vornehmen zu laſſen. — eee— Schtatter(Baß), der ſtattliche Jugendchor unter der Führung von Fruſt Beetz Hornquartett des bieſigen Orcheſtervereins, er junge Komponiſt trat mit dieſer Kantate, die auf die zahlreichen ſanicheen ttefen Eindruck machte, zum erſten Mal vor die def⸗ Li 50 8 9 Mannheimer Künſiler auswärks. Ueber eine Schülerin von Frau, Kanmerſan erin Nacke,Heindt berichtet die Mühlhauſer Zei⸗ dung in Mühlhauſen i. Th.:„Bei der Aufführung von„Irpheus in der Unterweilt“ war di d ö ar die Euridyce der Melitta Färbe bice Ueberraſchung; ſie ſtand ſtimmlich und darſtelleriſ laher kaum e Höhe. Die Darſtellerin konnte erſten beweiſen, daß ſie in ihrem cigentlichen Fache Künſtlerin iſt.“ 9.0 Tbeaterrundſchan. Das Stuttgarter Landestheater bringt Bkanesleund Sannele, heitere Oper in zwei Akten von Karl Lebele, am 19. April unter Leitung von Generalmuſikdirektor bat Wart und Oberregiſſeur Erhardt zur Uraufführung. Das Buch at der Komponiſt nach Otto Ludwigs Novelle: Vom Regen in die 0 verfaßt.— Im Dicticht, ein Drama des in dieſem Jahre 5 dem Kleiſt⸗Preis ausgezeichneten Augsburger Schriftſteller Bert in Mir ncgen. Anfang Mai zur Üraufführung im Reſidenztheater en. AKleine Chronik. Eine Scheffelgedenktafel wird in 40 Kürze zur Erinnerung an die Zeit, die der Dichter in Singen Kabrachte. als er ſeinen„Ektehard“ ſchrieb. am Gaſthaus„zur nenne, angebracht werden. Verſchiedene Scheffelfreunde zeichneten Helenn werte Beträge für dieſen Jweck.— Die Nomanſchriftſtellerin in ene von Mühlenfels, die unter dem Namen Mühlau ſchrieb, — nach längerer Krankheit in Berlin geſtorben. Eine Rheinlän⸗ Die die Witwe eines Offiziers, hat ſie mit dem Bekenntnisbuch 3 it Beichte einer reinen Törin“ debütiert, mit dem Roman„Das Ke enbaus“ ihren ſtärkſten Erfolg beim Publikum gefunden. Die fiſchen der ſüdamerikaniſchen Länder, die ſie als Gattin eines preu⸗ rei Inſtruktors in Chile beſucht hatte, lieh ihrer Erzählungskunſt Guſta Farben.— Nach einer Statiſtik des wiſſenſchaftlichen Verlags nen Fog⸗Leipaig iſt die Geſamtzahl der Hoktordiſſertatio⸗ ü 770 75 im Jahre 1920/1 auf 1254 im Jahre 1921½2 z u · gen. eine freu⸗ auf einer Bei der Beſprechung der Fleiſchverſorgung war die Situation ähnlich gelagert. Ein Vertreter der Fleiſcherinnung legte ebenfalls eine Kalkulation vor, nach der das Pfund erſtklaſſiges Rindfleiſch dem Verbraucher 5715& koſten würde. Der Berechnung iſt ein Lebendgewichtpreis von 2900„ zugrunde gelegt. Von dem Vertreter der Wucherpolizei wurde demgegenüber feſtgeſtellt, daß mur ganz wenige Stück Vieh am Montag zu dieſem Preis verkauft worden ſind. Ein ebenfalls geladener Vertreter der Viehhändler mußte ſich ſagen laſſen, daß der Viehhandel die Hauptſchuld an den unhaltbaren Viehpreiſen trägt. Als der Vertreter der Fleiſcher⸗ innung die Mitteilung machte, daß am kommenden Mondtag mit einer weiteren Fleiſchpreisſteigerung zu rechnen ſei, wurde ihm von Verbraucherſeite erwidert, daß dieſe Steigerung unter keinen Umſtänden eintreten dürfe. Die Mannheimer Metzger müßten dann eben vom Markte wegbleiben und das Publikum ſollte ſich mit Gefrierfleiſch begnügen. Den Schluß der Sitzung bildete eine kurze Ausſprache über die neuen Preisberechnungs⸗ pläne des Mannheimer Einzelhandels. Dr. Hof⸗ mann wird in eine eingehende Prüfung der Materie eintreten. Vorläufig ſind, wie er feſtſtellte, die Behörden noch an die Richt⸗ 51 58 des Reichswirtſchaftsminiſteriums und des 8 Unden. Ch. Mannheims Trauer für die Opfer von Eſſen Aus unſerem Leſerkreiſe erhalten wir folgende Zuſchrift: Um es vorweg zu ſagen: Die Trauer der Stadt Mannheim, d. h. die ihrer Verwaltung und Spitze, war wirklich traurig! Aber nicht zu Ehren der in Eſſen Verſtorbenen, ſondern für unſere Stadtverwaltung. So traurig und ſchmählich, daß ſie in allen Kreiſen unſerer Bevölkerung ſchweres Mißfallen, das ſich oft bis zur Empörung ſteigerte, hervorrief. Da der Herr Oberbürgermeiſter perſönlich die Haltung der Stadtverwaltung in dieſer Frage ent⸗ ſchieden hat, ſeien hier auch einige Ausführungen an ihn per⸗ ſönlich— denn der größte Teil ſeiner Beamten wird wegen der Beflaggung anders denken und an ſeiner Stelle auch anders gehandelt haben als er— gerichtet: Welches ſind die Bedenken, die einer Beflaggung auf Halbmaſt im Wege ſtanden, nachdem z. B. die Reichspoſt, die Reichsbahn, verſchiedene Kirchen einſchließlich der Synagoge bereits ſchon als Beiſpiel vorangegangen waren? Etwa der Leitartikel der„Volks⸗ ſtimme“ in ihrer Mondagnummer? Ohne auf die Ausführungen der „Volksſtimme“ eingehen zu wollen, ſei doch auch an dieſer Stelle geſagt, daß gerade ſie noch vor etwa einem Jahr in dieſer Frage eine ganz andere, ihrer heutigen Auffaſſung gerade entgegengeſetzte Haltung eingenommen hat. Es handelte ſich um die Trauerfeier den ermordeten Außenminiſter Rathenau. Damals war nach er„Volksſtimme“ eine Trauerfeier des Reichstages trotz ſeiner politiſchen Tendenz nicht nur möglich, ſondern notwendig, um von der„ſchwarz umſchlagenen Kanzel aus, bei gedämpfter Stimme“, der Wehmut des Volkes— denn nur deſſen Vertreter fanden ſich zu dieſem Akt zuſammen— vor aller Welt zum Ausdruck zu bringen und um dadurch gleichzeitig jene anzuklagen, die den Fluch dieſer beſtialen Tat zu tragen haben. Ja, man ging ſogar ſo weit, man einzelne Menſchen, die während der für die Oeffentlichkeit zur Trauer feſtgeſetzten Zeit irgendeiner beruflichen Pflicht nach⸗ gingen, anklagte, ohne jedoch damit beweiſen zu können, daß ſie weniger wie andere an der Trauer des deutſchen Volkes teilnahmen. Wir werden an eine ſolche Tatſache gerade in dieſen Tagen durch den Heidelberger Landfriedensbruchprozeß Mierendorff als Nach⸗ ſpiel des Sturmes auf das radiologiſche Inſtitut und ſeines Pro⸗ feſſors Lenard erinnert. Damals hat man alſo auch im ſozialdemo⸗ kratiſchen Lager eine ſolche Trauerfeier nicht nur für möglich und würdig, ſondern auch für notwendig erachtet. Warum das heute mun nicht mehr? Iſt etwa die ganze Aktion der Franzoſen im Ruhrgebiet, am Rhein, und die Ermordung deutſcher Arbeiter in Eſſen nicht ebenſo grauſam? Grauſam in der Art ſowohl als auch in den Urſachen und Folgen? Herr Oberbürgermeiſter! Wenn Sie dieſe Frage bejahen, dann müſſen die Einwohner Mannheims annehmen, daß Sie Ihre ablehmende Haltung deshalb eingenommen haben, weil Sie be⸗ fürchteten, mit einigen Herren der Linken(ihre Zahl wird ſehr gering ſein), die aus politiſchem Dogma glauben nicht mitmachen zu können, in Meinungsverſchiedenheit zu kommen. Wenn nicht, dann könnte Sie nur ängſtliche Rückſicht auf etwaige„Angriffe“ von feindlicher Seſte zu Ihrer Haltung beſtimmt haben. Sei dem, wie es will, wir proteſtieren gegen eine ſolche Handlungs⸗ weiſe ganz energiſch. Die überwältigende Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes und der Mannheimer nimmt aufrichtig und innerlich Anteil an dem Leid unſerer Brüder in Eſſen und verlangt, daß dieſen Gefühlen gerade von der ſtädtiſchen Behörde als ihre Vertretung in geeigneter Form Ausdruck gegeben wird, ohne Rückſicht auf einzelne Perſonen, die es nicht fertig bringen, ihren politiſchen Fanatismus den Bedürfniſſen der großen Gemeinſchaft„Volk unterzuordnen. Wir müſſen gerade von der Stadtgemeinde zu einer Zeit, wo ihren Bewohnern das gleiche Schickſal droht, eine Akti⸗ vität verlangen, die als entſchloſſen, mutig und vorbildlich angeſehen werden karm. Wenn Sie, Herr Oberbürgermeiſter, die Nichtanordnung der Beflaggung damit entſchuldigen, daß von Ihrer vorgeſetzten Behörde kein Befehl dazu vorgelegen habe, ſo wollen wir zur Wahrung Ihrer Ehre annehmen, daß Sie dieſe Begründung mi im Drange der Geſchäfte gaben und ſie ſelbſt nicht als die entſcheidende für Sie anſehen. Denn wir dürfen doch wohl annehmen, daß der Oberbürgermeiſter einer Stadt in der Größe Mannheims in einem demokratiſchen Staat noch ſo viel Freiheit hat, daß er eine ſolche Frage von ſich aus entſcheiden kann. Wo bliebe ſonſt das Selbſtbeſtimmungsrecht der Gemeinden? Sicher hat der Oberbürgermeiſter von Eſſen, Dr. Luther, n, ohne höheren Befehl unterlaſſen, den Franzoſen 0 zulaufen, ſondern von ſich aus eine ſolche beſtimmte Haltung ein⸗ genommen, wie er es zur Freude aller Deutſchen getan hat. Und für ihn hätten die Folgen ſeiner Handlungsweiſe ſicher von weit⸗ tragenderer, ſchwererer Bedeutung ſein können, als wie hier bei der be berf w 5 ee s darf wohl verlangt werden, daß ſich der Herr Oberbürger⸗ meiſter zu ſeiner eigenartigen Halt irgendwo i gegenüber näher ausläßt. Geſellenprüfungen im Schreinerhandwerk Bei den heutigen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen iſt es als eine erfreuliche Tatſache zu bezeichnen, daß 15 Gurrben nach Ertüchtigung des gelernten Arbeiters in allen Schichten unſeres deutſchen Volkes mehr und mehr an Wertſchätzung gewinnt. Nur bei Vollausnützung des uns noch zur Verfügung ſehenden teueren Materials und unter Anwendung der zweckmäßigſten Hilfsmittel, wie der in unſerem Volk ſteckenden tüchtigen Arbeitskräfte iſt es möglich, allmählich die Nachwehen des Krieges zu überwinden. Die ſeit geraumer Zeit alljährlich an Oſtern ſtattfindenden Geſellenprüfungen tragen ohne Zweifel dazu bei, unſere heran⸗ wachſende gewerbliche Jugend in dieſer Richtung zu erziehen und die gewerblichen Arbeiter zu fördern. Durch die Gewerbeordnung werden dem geprüften Geſellen auch beſondere Rechte und Vorteile zugebilligt, wie u. a. die Anleitung non Lehrlingen und die Zu⸗ laſſung zur Meiſterprüfung. Obwohl für die Ablegung der Prüfung kein Zwang beſteht, hat ſich die Zahl der Prüflinge im allgemeinen Schrett 90 05 Im reinerhandwert, bei dem der Lehrlingszuga ſeit Kriegsſchluß in bemerkenswerter Weiſe geſtiegen iſt, ſich dieſer Tage hier über 60 Lehrlinge mit erfreulichem Er⸗ folg der Geſellenprüfung. Es ſind dies faſt ſämtliche Lehrlinge von Mannheim und den Vororten, die nach Oſtern d. J. ihre Lehr⸗ zeit beendigt haben. Die angefertigten Arbeiten(Geſellenſtücke) wie die Zeichnungen hierzu ſind am kommenden Sonntag, vormittags 10%—1 Uhr, in der Turnhalle der Gewerbeſchule— E 6—(Ein⸗ gang Rückſeite) zur allgemeinen Beſichtigung ausgeſtellt. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Ausſtellung werden auch Arbeiten aus dem Schreiner⸗Werkſtättenunterricht der Gewerbeſchule ausgelegt. Es dürfte für Eltern, Lehrmeiſter und Geſellen wie ſonſtige Inkereſſen⸗ ten, und nicht zuletzt für die jungen Lehrlinge, zu empfehlen ſein, dieſe Ausſtellung zu beſuchen. * — e von Holzlagern im Rheinauhafen. Aus dem Lager animex“, ae Import⸗ und eel aen m. b. H. für Holzhandel und Induſtriebedarf im Rheinauhafen haben die Franzoſen über 2 Kubikmeter Bretter im Werte von über 900 000 Mark mit einer Fuhre weggefahren. Infolge der Beſetzung hat die Firma keinen Lagerverwalter mehr auf ihrem Lager. Der franzöſiſche Offizier, der die Wegfuhr veranlaßte, ließ daher den Hafenmeiſter kommen, der die Stückzahl der weggefahrenen Bret⸗ ter aufnehmen mußte. Wie een en verlautet, ſollen aus dem Holz Betten für die in der unlicht⸗Seifenfabrik einguartierten Truppen gemacht werden. Der franzöſiſche Offizier erklärte dem Hafenmeiſter, daß die Bretter von den Truppen bezahlt würden. * Ausfuhrfreiheit. Die im geſtrigen Abendblatt unter dieſer Spitzmarke gebrachte Notig betreffend Ausfuhrfreiheit zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet entſtammt einer amtlichen Bekannt⸗ machung der Regierung in Wiesbaden. Wie weit ſich diefe Ausfuhrfreiheit auch auf Mannhe im bezieht, ſteht zur Stunde noch nicht feſt, da an amtlicher Stelle noch nichts bekannt +5 * Eingabe wegen Gewährung der Beſatzungs zulage für Mann⸗ heim. Der Brtsausſch uß des Deutſchen Gemerkfchaſtsßun es(chriſtl. nationale Richtung) Mannheim machte an den Reichsfinanzminiſter eine Eingabe, daß ſämtliche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, die in Mannheim beſchäftigt ſind, die Beſatzungszulage gewährt werden ſoll. Der Eingabe lag eine eingehende Begründung bei. G Der Sonderzug des Verkehrsvereins zur Frankfurter Meſſe geht, wie bereits gemeldet, kommenden Sonntag vormittags um .35 Uhr in Mannheim ab und fährt abends.15 ab Frank⸗ furt zurück. Die Fahrkarten für den Sonderzug ſind bereits aus⸗ — * Maßnahmen gegen Folgen des Jroſtes bei blühenden Bäumen. Bei dem jetzt plötzlich eingetretenen Witterungsumſchlag, der, wenn die Rachtſroſte ſich noch ſtärker auswirken, an den in ſo ſchöner Blüte ſtehenden Bäumen bedeutenden Schaden anrichten kann, dürfte es angebracht ſein, Maßnahmen gegen die Folgen des Froſtes in Erinnerung zu bringen. Blühende Bäume werden, wenn es an⸗ geht, n einem Reifen mit kaltem Waſſer W und mit Tüchern bedeckt, damit die Sonne nicht zu raſch das Eis chmelze. Die Kälte zieht auf dieſe Weiſe langſam aus und ſchadet roſt räuchern, ſo hat man gefun⸗ meiſt garnicht. Will man gegen f den, daß es 195 fehlerhaft iſt, Nauch mit vielem Dampf vermiſcht zu erzeugen, alſo Laub, grünes Holz uſw. zu verbrennen Es ſoll nur Rauch erzeugt werden, den Pech, alſo Pechkränze, in Menge entwickeln. Goldſparmark⸗Konken bei den Sparkaſſen. Nachdem Ver⸗ handlungen im Deutſchen Sparkaſſenverbande ergaben, daß bei den öffentlichen Sparkaſſen die Bereitwilligkeit beſteht, den geſunkenen Sparſinn der Bevölkerung durch Einführung ſog. wertbeſtän⸗ diger Spareinlagen zu beleben, erläßt der preußiſche Mini⸗ ſter des Innern für die Eröffnung und Führung von Goldſpar⸗ markkonten bei den. Sparkaſſen eine Reihe von Vorſchriften. Gegenſtand der wertbeſtändigen Spareinlage iſt, wie der amtliche preußiſche Preſſedienſt miteilt, eine„Goldſparmark' genannte Rechnungseinheit. Eine Goldſparmark iſt gleich ein Zehntel Dollar. Einzahlung, Rückzahlung und Verzinſung erfolgen in deutſcher Papiermark. Die Umwandlung beſtehender Papiermarkguthaben in unzuläſſig. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute die Eheleute Ernſt Dommermuth und ſeine lin Roſa geb. Throm, Reſtaurateur zum„Kleinen Pfälzer Hof“, S 2, 21. Das Ehepaar feiert auch gleichzeitig ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum. veranſtaltungen Die Volks-Singakademie bringt am Sonntag, den 15. April, ü 3 Uhr und am Dienstag, den 17. April, abends, Max Bruchs„Odyſſeus“ unter Leitung von Profeſſor Arnold Schatt⸗ eider zur Aufführung. Mitwirkende ſind: Henny Wolff, opran, Bonn, Jane Freund⸗Nauen, Joſef Burgwinkel, Bariton, Walter Streckfuß, Baß, Mannheim, das verſtärkte Nattonaltheater⸗Orcheſter. Die öffentliche Hauptprobe, die konzert⸗ mäßig ſtattfinden wird, iſt am Samstag abend im Nibelungenſagle. Es wird pünktlich mit den Aufführungen begonnen werden. Zu⸗ ſpätkommende können erſt nach dem 1. Teile, der eine Stunde dauert, Einlaß erhalten. Aus dem Lande Heidelberg, 13. April. Die diesjährige ig der Deutſchen anatomiſchen Geſellſchaft findet vom 23. bis 26. April in Heidelberg ſtatt. Es liegen bereits zahlreiche Anmeldungen auch aus dem be⸗ Ausland vor.— Die Heidelbeerſträucher im Odenwald tehen zur Zeit in reicher Blüte und verſprechen eine gute Ernte. *Karlsruhe, 13. April. Wegen eines Eiſenbahn⸗ transportes wurden ein Archibekt aus annheim und mehrere Studenten feſtgenommen, weil ſie in der Nacht zum Don⸗ nerstag in der Zähringerſtraße zwei Anhängewagen der Straßen⸗ bahn, die auf einem toten Gleis ſtanden, mutwilligerweiſe nach der Mitte einer Weiche ſchoben, wodurch ein Motorwagen bei der Ausfahrt aus dem Städt. Milchamt auf die beiden Anhängewagen auffuhr und an der Vorderſeite beſchädigt wurde. *Karlsruhe, 12. April. Wegen Totſchlags ſtand der 24⸗ Werich verheiratete Schloſſer Friedrich Erb aus Grötzingen vor den Geſchworenen. Er hatte in der Nacht vom 15. auf 15. Januar 1923 den Ingenieur Müller bei der Wirtſchaft„zum Kaiſerhof“ durch einen Stich in den Kopf getötet: Müller hatte ihn aber zuvor mit anderen Spießgeſellen aus der Wirtſchaft hinausgeworfen und auf der Straße einſam verprügelt. Die Geſchworenen ver⸗ die Schuldfragen, worauf das Gericht den Angeklagten frei⸗ ſprach. 0 5 * Emmendingen, 13. April. In Bötzingen iſt das Anweſen des Schreiners Robert Dier völlig miedergebrannt. Das—— griff auch auf das Anweſen des Schuhmachers Henninger über und aſcherte auch dieſes ein. „. Lörrach, 13. April. Seit der Stabiliſterung des Markkurſes iſt der Ausländerverkehr in den badiſchen Grenzorten ſehr zurück⸗ gegangen. Die Urſache liegt in den teuren Reiſen, gegen die auch der Franbenkurs nicht mehr aufkommt. Zudem ſind heute manche Artikel in der Schweiz billiger als bei uns zu haben. Waldshut, 12. April. Ein junger Waldshuter, welcher in Krefeld in Arbeit ſteht, wollte über Oſtern ſeine Eltern in Walds⸗ hut beſuchen. Bevor er am die engliſche Zone kam, wurde ihm der Betrag von 162 000 Mark abgenommen, den er mit ſich führte. Jufel Reichenau, 13. April. Einen raſchen Tod ſand ein Erſtkommunikant, der Sohn des Landwirts Edmund Blum. Er dem Heimwege klagte er über Leibſchmerzen und in Die Krankheit ſtellte ſich als B— 85 de. 1 wurde ihm am Sonntag i i i ohnung ommunion il. l⸗ genden Nacht wurde er durch Tod erlöſt. Kachbargebiete; „Ludwigshafen, 13. April. Tödlich verunglückt iſt der 17 Jahre alte Tagner Adolf Fritz aus Laudenbach bei Bengen 2 der Firma Großdorf beſchäftigt war. Als er zuſammen mit anderen Arbeitern in der alten Benkiſerſchen Fabrik mit dem Abladen von izkörpern von einem Fuhrwerk beſchäftigt war, fiel ein etwa 28 ſchwerer Heizkörper auf Fritz, der auf der totgedrückt rDe. war zwei Tage vor der Erſtkommunion noch in der Kirche. Auf 4. Seite. Nr. 170 mannheimer General-Anzeiger(mitiag⸗Aus gabe) gw. Darmſtadt, 11. April. Aus dem Zuge geſtürzt iſt geſtern abend ein junger Mann aus Nieder⸗Ramſtadt in der Nähe des Oſtbahnhofes. Der Mann ſtand jedenfalls, was bei den Odenwald⸗ zügen häufig beobachtet werden kann, auf der Plattform des Wagens. Er wurde mit ſchweren Verletzungen in das Eliſabethen⸗ ſtift eingeliefert. swi. Pfungſtadt, 13. April. Die Geldentwertung ſpiegelt ſich bei dem Verkauf von Grundſtücken deutlich wieder. So wurden, für 11924 Quadratmeter Ackerband hier bei einer Verſteigerung 21810000 M. für 3394 Quadratmeter Wieſe 3 205 000 M. erzielt. Erbenheim, 13. April. Der Froſtſchaden an der reichen Baumblüte iſt in manchen Lagen ſchon bedeutender, als man an⸗ fänglich annahm. Wäre während der mehrtägigen Kälte nicht meht oder weniger ſtarker Wind gegangen, ſo würde der angerichtete Schaden noch größer ſein. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Mit einer naivden Lüge zog ſich der Zigarrenfabrikant Karl M. aus Altlußheim eine Anklage wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu. Er war von einem anderen Fabrikanten wegen einer kleinen Schuld gemahnt worden und hatte darauf behauptet, er habe den Betrag durch Poſtſcheckkonto überwieſen. Zum Beweis legte er eine Quittung vor, die„geändert“ war. Dda im Poſtſcheckweſen eine Un⸗ regelmäßigkeit leicht nachzuweiſen iſt, ſo war es unverſtändlich, wie der Angeklage ſich lange auf ſeine Ausrede verſteifen konnte, er hatte offenbar nur Zeit gewinnen wollen. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 30 000 Mark. Die 30 Jahre alte verehelichte Eva Voltenauer wurde unlängſt angehalten, als ſie im Galanteriewarengeſchäft Fahlbuſch unterm Kaufhaus zwei Handtaſchen an den Arm gehängt hatte, die ſie nicht gekauft hatte, um damit das Lokal zu verlaſſen. Eine Hausſuchung förderte noch geſtohlene Schuhe und Handtaſchen zu Tage. Bei Salamander hatte ſie fataler Weiſe zwei rechte Stiefel, die ihr noch zwei Nummern zu groß waren, erwiſcht, und auch ein Paarx, das aus dem Geſchäft von Ittmann ſtammte, paßte ihr nicht. Sie legte bezüglich der Schuhdiebſtähle im Gefängnis ein eingehen⸗ des Geſtändnis ab, um auf freien Fuß zu kommen, widerrief aber ſpäter, indem ſie behauptete, die Schuhe auf der Straße gekauft zu haben. Vom Schöffengericht war ſie zu 20 000 Mark Geldftrafe oder 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Sie legte Berufung ein, aber auch der Staatsanwalt hielt das ſchöffengerichtliche Urteil für anfechtbar; er drang damit durch, die Strafe wurde in 4 Monate Gefängnis umgewandelt. Vert..⸗A. Dr. Nauen. Der Arbeiter Franz Stenger lieh ſich kürzlich in fünf ver⸗ ſchiedenen Fällen Handwagen, wobei er eine Leihgebühr dranwagte und machte dann die Wagen, die einen Geſamtwert von 300 000 Mk. darſtellten, zu Geld. Es iſt ein alter Betrüger, weshalb das Urteil auf 3 Jahre Gefängnis lautete. Die Ausſchreitungen bei der Jirma Kayfer vor Gerichet Kalſerslautern, 12. April. In der letzten Sitzung der Straf⸗ kammer Kaiſerslautern wurde gegen einen Teil der bei den Aus⸗ ſchreitungen in der Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Kayſer im November vorigen Jahres beteiligten Arbeiter Der Ver⸗ handlung liegt folgender Tatbeſtand zugrunde. In der Werkabtei⸗ lung kam es am 1. November zu einer Auseinanderſtzung zwiſchen dem Obermeiſter Hüttenberger und dem Schleifer Fuchs, weil letzterer ſich weigerte, über einen bei ihm befindlichen Arbeiter aus einer anderen Abteilung, der anſcheinend in der Werkabteilung einen e een für ſich anfertigen wollte, Auskunft zu erteilen. Im Verlaufe der Auseinanderſeßung drohte Fuchs dem Obermeiſter mit Hammerſchlägen. Daraufhin wurde Fuchs entlaſſen und der Betriebsrat des Werkes beſtätigte die Entlaſſung. Die Ar⸗ beiterſchaft 4. 5 ſich Aben dieſen Beſchluß auf und ſtellte, nachdem der Betriebsrat ſein Amt niedergelegt hatte, der Direktion durch eine beſondere Kommiſſion verſchiedene Forderungen, u. a. wurde die ſofortige Entlaſſung des Obermeiſters Hüttenberger ver⸗ lan Nach Ablehnung der Forderungen durch die Direktion fand im Fabrikhof eine Arbeiterverſammlung ſtatt, nach deren Beendigung das Direktionsgebäude geſtürmt und das Direktionszimmer demo⸗ liert wurde. Der Direktor wurde bedroht, wenn nicht der Ober⸗ meiſter ſofort entlaſſen würde. Auf dieſe Vorfälle hin wurde der ge⸗ ſamte Betrieb ſtillgelegt und die Hauptbeteiligten entlaſſen. Die An⸗ klage vor der Strafkammer lautete auf Nötigung und Haus⸗ friedensbruch. Es wurden verurteilt: Fuchs wegen Nöti⸗ gung zu 2 Monaten Gefängnis, die Angeklagten Glöckner und Schorr als Hauptbeteiligte wegen Hausfriedensbruch und Nöti⸗ gung je 3 Monate Gefängnis, Rübel 2 Monate Gefängnis und fünf andere Angeklagte je einen Monat und zwei weitere je 14 Tage Gefängnis. Den Verurteilten wurde für den Reſt ihrer Strafe eine Bewährungsfriſt zugebilligt. Rommunale Chronik ., Wiegloch, 12. April. Die letzte Bürgerausſchußfitzung nahm zu folgenden Punkten zuſtimmende Haltung: Erhebung einer Vorumlage von 45,50„ auf 100 Steuerwert für das Rech⸗ nungsiahr 1923/4; Zuſchlag zur Hundeſteuer für das Steuerjahr 1923/24; Erhebung der Verſäumnisgebühren von 2 Prozent des aus⸗ ſtehenden Betrages; Austauſch von Grundſtücken mit den Südd. Bau⸗ ſteinwerken Callera u. Comp.; Verkauf von mehreren Grundſtücken. Außerhalb der Tagesordnung wurde die baldige Angliederung der Oberſekunda an die hieſige Realſchule angeregt. Kleine Mitteilungen In Durlach erhöhte der gemiſchte beſchließende Aus die Wochenmarktgebühren um das Dreifache.— Die von 5 händlern zur Deckung der Geſchäftsunkoſten der Ortskohlenſtelle zu erhebende Gebühr wurde auf 1500 M. für ſeden ausgeſertigten Reichshausbrandbezugsſchein feſtgeſezt.— Die Friedhof⸗ und Be⸗ gräbnisgebühren mußten ebenſalls wieder erhöht werden. Die Ueberführungskoſten werden bereits von der Stadt übernommen. Die vom Stadtrat bereits beſchloſſene Staffelung des Gas⸗ preiſes wurde genehmigt. Der Gaspreis ſelbſt bleibt unver⸗ ändert.— Verſchiedene Einrichtungsgegenſtände des alten Kranken⸗ hauſes werden für das im alten Krankenhausgebäude einzurichtende Altersheim verwendet. Es werden deshalb Neuanſchaffungen 5 7„ eeee meue Kranken⸗ g. ene wurde ufwand von ungefähr 7 Millionen Mark. e 5 Der Bürgerausſchuß von Mültheim hat einſtimmig den Voranſchlag für 1922/23 genehmigt, deſſen Einnahmen mit 98 und deſſen Ausgaben mit 103 Millionen Mark angegeben werden gegenüber 2,2 und 2,1 Millionen im Voranſchlag 1921/22. Einen ſehr wichtigen Beſtandteil des Etats bildet für Miubeim die Waldwirtſchaft; doch haben ſich hier neuerdings Schwierigkeiten ergeben, weil das Holz jetzt recht ſchwer verkäuflich iſt. Für die Schulen ſind Aufwendungen in Höhe von 15 Millionen zu machen. Dabei haben die Verhandlungen mit den Gemeinden, die eine ſehr große Anzahl von Schülern auf die Müllhe mer Schulen ſchicken, wegen entſprechender Zuſchüſſe noch kein endgültiges Er⸗ eeen e eſce eus ie in Teer f aus, die in Jei umſtritten war. ——.kk—.———— —————— Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat Npril Wbein-Begel[ 7. 8. ſo. ii 112 13 IBecar-Pegel 7.[f ſ ĩo ii. ſſs ſſõ. Schuſterinſel)..2.81.40.4 Mannbeim.388,34.30 Seeeeeeee eerenn. 5 9. Maxau....1.21.18.18 5 885 3..35.20.17.% Taubvb N Gbln 2252.18 200/a f a0h 20 eeeee v. 15. Npril morgens 7 Ahr ometer: 2463 mm. Thermomeler: 110 C. Adeſe Temperatur : 10, 5 T. 7 7 geſtern Riederſchlag: 8,4 Eſter Jean Schotthöfer.-G. Waagen⸗ e Masckinenfabrik Schifferstadt Zweimaliger Protest der Minorität zu Protokoll des Notars Die Gesellschaft, die am 15. März ds. Js. ihre o..-V. kür das als Baujahr anzusehende 1. Geschäftsjahr abhielt und eine Dividendenausschüttung von 2596 beschlossen hatte, berief auf gestern nachmittag 3 Uhr in das Parkhotel eine a0..-V. ein. Vertreten waren durch 9 Aktionare 1785 Aktien, von denen allein 1420 der Gruppe des Vorsitzenden, Generaldirektor Dr. Schlosser-Düsseldorf, an ehörten. Die Verwaltung hatte die Erhöhung des Grun d. kapitals um nominell 18 auf 20 Mill. unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionare durch Ausgabe von 16 Mill.% auf den Inhaber lautenden Stamma Kktien sowie von 2 Mill. 4 Vorzugsaktien mit 5 fachem Stimmrecht beantragt. Zur Begründung des Antrages führte der Vorsitzende aus, daß die Gesellschaft mehr Mittel benötige. da neue Aufträge hereinkamen und weitere größere bevor- stehen. So liege aus Rumänien ein Auftrag vor, der aber einen Vorschuß von 25 Mill.„ benötige. Sodann ist auch der Ausbau des Unternehmens durch Annäherung an einen anderen Betrieb geplant. Es schweben Verhandlungen, die aber bis jetzt noch nicht abgeschlossen sind. Weiter bemerkte der Vorsitzende, daß das Vermögen der Gesellschaft auf über 850 Mill.& taxiert ist. Was die Ausgabe der Aktien anbelangt, so sei beabsichtigt. diese im Verhältnis von:1 zum Kurs von 200 den alten Aktionären anzubieten. Die Schaffung der Vorzugsaktien beziehe sich lediglich auf die Besętzung der Aufsichtsratsposten, Aende- rung der Satzungen, Kapitalerhöhungen usw. Eine Vorzugs- dividende kommè nicht in Frage. N Gerichtsassesor Rosental-Mannheim wendet sich namens der Minorität der Aktionäre, die zusammen Aktien vertraten, gegen diese Kapitalerhöhung, insbesondere aber gegen die Ausgabe von Vorzugsaktien, die einer En t- rechfüng der Minorität Aeichkomme. Ipediteur van Dorsten-Mannheim wendet sich ebenfalls gegen die Kapitalerhöhung und verlangt ein anderes Bezugsrecht für die alten Aktionäre. Nach längerer Aussprache wurde eine Pause anberaumt, in der der Aufsichtsrat sich zur Beratung über die Anträge der Minorität zurückzog. Nach Wiederaufnahme der Sitzung unterbreitete der Vorsitzende der Versammlung folgenden Antrag:„Das Kapital der Gesellschaft wird um 16 Mill. 4 Stammaktien erhöht, die ein unter Führung der Industriellen Treuhand- und Finanzgesellschaft stehendes Konsortium mit der Verpflichtung übernimmt, diese den alten Aktionàren im Verhältnis von:1 zum Kurse von 2009 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre plus Kosten, anzubieten. Den Rest von 6 Mill.& hat das Konsortium mit einem Gewinn von 509% im Interesse der Gesellschaft zu ver- werten“. Der Antrag fand einstimmige Annahme. Dagegen wurde der Antrag der Verwaltung auf Schaffung von 2 Mill. Vorzugsaktien von der Minorität, die Vertagung dieses Punktes verlangte, unter Protest zur leder- schrift des Notars abgelehnt. Auch gegen die Aende- rung der Satzung infolge der Erhöhung des Grundkapitals wurde von den 275 Stimmen der Minorität Widerspruch eingelegt. Einstimmig angenommen dagegen wurden die sonstigen Aenderungen der Satzung, besonders bezüglich der Firma, Erweiterung des Gegenstands des Unternehmens, Zu- ständigkeit des Vorstands und Aufsichtsrats usw. Die Aufnahme von Dr. Hameke von der Industriellen Treuhand- und Finanzgesellschaft Frankfurt afM. in den Aufsichtsrat wurde einstimmig genchmigt. Die Wahl soll in der nächsten.-V. erfolgen. Die Versammlung dauerte nahezu 3 Stunden. ch. Zellstofftabrik Waldhof in Mannheim. Auf dem Umweg über Berlin teilt die Gesellschaft zur Information ihrer Aktionäre weiter mit, daß bei der Kapitalsverdoppelung auf 400 Mill. 4„ im Einklang mit den in der letzten faßten Beschlüssen von dem künftigen Stammaktienkapital 200 Mill. 4 mit 259% Einzahlung an ein Schutzkonsor- tium gehen sollen. Sie werden gesperrt und kommen nicht an den Markt. Im Ergebnis bedeute die Transaktion für die Aktionäre lediglich eine Kapitalerhöhung um 100 Mill. 4 Stammaktien, von denen 50 Mill. 4 im Verhältnis von:2 zu einem„angemessenen Kurs“ angeboten werden und der Rest im Interesse der Gesellschaft Verwertung finden soll. (Wenn der Vorsitzende der Gesellschaft auch seinen Sitz in Berlin hat, so ist dies doch kein Grund dafür, daß der süd⸗ deutsche Aktionär spater als der norddeutsche über die Absichten der Verwaltung unterrichtet wird. Es wird Auf- gabe der Verwaltung sein, dafür Sorge 2u daß Mit⸗ teilungen der Gesellschaft der Presse— auch der so zugehen, daß sie gleichzeitig veröffentlicht werden können.) Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe. 5 schaft in ihrem. rur Einführung an der Berliner Börse(42 NIIl. Stammaktien) bemerkt, sei der Ge- schäftsgang im laufenden Geschäftsjahr bis jetzt zu- kriedenstellend gewesen. Die Gesellschaft verfüge noch über ger genügenden Auftragsbestand für die nächsten Monate. Depag-Rütgerswerke. Die gestrigen Generalversamm- lungen der Rütgerswerke und der Deutschen Petroleum--G. genehmigten den Interessen- gemeinschaftsvertrag zwischen beiden Unterneh- mungen. Ferner wurde die Erhöhung des Aktien- kapitals der Rütgerswerke von 100 auf 200 Mill. 4 Stammaktien und von 50 auf 100 Mill. 4 Vorzugsaktien be- schlossen. 20 Mill. werden den Aktionären 125 zu 50026, krei von Bezugsrechtssteuer angeboten, weitere 30 Mill. 4 Stammaktien mit gleichem Bezugsrecht den Besitzern der 150 Mill. Depag-Aktien, während alle übrigen Aktien an ein Konsortium gehen, um den Geldbedarf sicherzustellen. In den Aufsichtsrat beider Gesellschaften wurden Aus- tauschwahlen vorgenommen. Stinnes und die Handelsgesellschaft. Starke Kurs- steigerungen in den Anteilen der Berliner Handelsgesell- schaft liegen seit einiger Zeit neue Interessenkämpfe bei diesem Institut vermuten. Nunmebr ist es jedoch dem Ver- nehmen nach gelungen. zwischen Hugo Stinnes und der Berliner Handelsgesellschaft auch über das Weitere Verhalten und Verbleiben. àhnlich wie es im Oktober vereinbart wurde, eine Verständigung zu erzielen. An Aufsichtsratssitzen verlangt Hugo Stinnes kfürs erste nur zwei, auch für später keine gewaltsame Vermehrung. Dabei wird nicht er selbst in den Verwaltungsrat eintreten, sondern es werden, wie man der Frankfurter Zeitung aus Berlin meldet. zwel seiner kaufmännischen Vertrauenspersonen zur Zuwahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Die Zabl der Aufsichtsratssitze steigt also nur auf etwa 32. Von der schweizerischen Uhrenindustrie. Um die Ausfuhr der schweizerischen Ubhrenindustrie zu erhalten, war diesem Industriezweig vom Bundesrat eine Subvention ge- Feren Worden, daß der Export weitergehen konnte. Der 1 ekpunkt der Krise scheint jetzt überwunden zu sein, da die Ausfuhr in den ersten Monaten 1923 bedeutend gestiegen ist, Aus Handel und Industrie .-V. ge- okalen— Wie die Gesell- —————————— Von den Kontrollämtern Wwurden im 1. Vierteljahr 1923 ab- gestempelt zirka 211 000 goldene(gegen zirka 97 000 in der gleichen Zeit des Vorjahres), etwa 254 000 silberne(157 000) und 1863 Platin-Uhrgehäuse(gegen 1032) abgestempelt. *Weitere leichte Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Das Goldzollaufgeld beträgt für die Woche vom 18. bis 24. April 499 900%(gegen 497 000%). Börsenberichte Mannheimer Hfektenbörse Mannheim, 12. April. Der heutige Börsenverkehr ge- staltete sich wieder recht lebhaft. Von chemischen Werten wurden Anilin zu 33 000% gehandelt, ebenso Westeregeln zu 49 500%. Bremen Besigheimer gefragt zu 44 000% und Goldenberg zu 70 000%; Benz-Aklien gingen zu den Kursen von 18 750% und 19 000% um(nachbörslich notier- ten diese Aktien 19 250 G. 19 500.), ferner Dampfkesselfabrik Rodberg zu 17 95096, Fahr zu 12 500%, Fuchs zu 17 00096, Knorr Zu 21 50096, Konservenfabrik Braun zu 800096, Mann- heimer Gummi zu 22 000%, Neckarsulmer zu 17 200% und 17 000%, Rhein-Elektra zu 13 500%, Unionwerke zu 31 0009, Freiburger Ziegelwerke zu 11 500%, Zellstofffabrik Waldhof zu 37 00026, Zuckerfabrik Frankenthal zu 16 700% und Zucker- kabrik Waghäusel zu 17 600%. Außerdem war Geschäft in Rhein. Creditbank zu 69009%, in Rhein. Hypotheken Bank- Aktien zu 46009 und in Süddeutsche Disconto zu 11 000%%. Berliner Ergänzungskurse vom 12. April. Deutesoch-Ostsf 93000 93000 gebhard Textit 16000 17900 Kaftw.-Salzdetf 50000 52000 .-.Vorkew. 20 09 20 d00 Abr.Seudhardt 85000 82000 Sobeldemand, 58000 88800 Alfeld Deiſies, 18000 15000 Sderz Optſk. 230 0 24000 Segalistrumpf 14000 13000 Ammend. Pap. 25000 25000 Gothaer Wagg, 16800 17800 Thuderi gelfdr. 30000 28800 Zerl-aud, Hut.— Sruschw, Text 22600 23000 Thür. Sallnen 27500 28900 Sondord. Spſn. 18000 19500.Heokmann, 34000 100 fog Woking-Oemt. 38000 45000 Dteob, Kunstid.— 19250 Rdokfort NMohf. 15100 1600 Wolf, Buckau 34000 38500 Deulsenmarki Mannheimer Devisenmarkt, I3. Es notierten arn hiesigen Platze(alles Mittelsurse): New Vork 21100(21100), Holland 8270(8270), London 98375 98375, Schweiz 3840(3850), Paris—(—), Brüssel—=, Italien 1050(1050,, Prag 630(630, Tendenz: Behauptet, bei geringem Geschäft. Die Devise Schweiz liegt im internationalen Verkehr schwach. New Fork, 12 Aprüi(Wa) bevisen. 1 11. 12.. Frankreion.88.68 Schwez 18 25 16.18] Spanlen 15 82 15.31 Belglen.78.77 England.68 4866Itsſien 498.98 New Vork, 12. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0047(0,0047/—56) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 053(21 026)„ für den Dollar. Waren und NMärkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 12. April.(Eigener Bericht.) Die heutige Börse verlief bei ziemlich gutem Besuch in ruhiger, aber kester Haltung. Weizen war zu 115—120000 4, Roggen zu 95 000, Gerste zu 85—90 000, inländischer Hafer zu 60—80 000 4, Mais zu 110—115 000 die 100 kg bahnfrei Mannheim am Markte. Für Weizenkleie wur⸗ den ab unbesetztem Gebiet 48—50 000„ und für Biertreber ab bayerischen Stationen 40—45 000 für die 100 kg ver- langt. Malzkeime waren zum ungefähr gleichen Preise am Markte. Gesucht blieben Futtermehle, die zu etwa 75 000 angeboten wurden. Für Trockenschnitzel wurden 23 000 bis 36 000 bezahlt. Weizenmehl wurde seitens der Mühlen zu 185 000 angeboten, wogegen zweithändige Angebote fast vollständig fehlten. 8 Berliner Metallbörse vom 12 April Prelse in Mark für 1 Kg. 11. 12. Aluminium 11. 12. Elektrolytkapfer 3110.— 53110— In Zarren 9388— 9332.— Raffinadekupfer 7050-7100 7050-7100 inn, ausfänd. 27800-219900 22000. Blel 2700.-2750 2700.2750 Hüttenzinn 27100.21400 2000.21700 Rohzink(Vn.-Pr.) 3222.20 3¹³8.81 Mlokel 1500-12000 11500.11700 40. 2350-3400 3400-3150 Antimon 23502750 2850.2750 Pla nk 2500.280 2600.-2550 Silder fur 1 àr. 425.50-428.50 425.420 Alumimum 9288.— 9252.— Platin p. Gr. 650⁰⁰0 Londom, 12. April.(WS] Netallmarkt. in Cst. für d. engi. t. v. 1018 kg.j H. 12. bestseleot, 77.50 77.— Slel 27.85 27.15 Kupter kass 73.50 73 16 Nlekel 130.— 130.— Zink 35 65 34.45 40. 3 Honat 74.41 73 88 Tinn Kasss 218.85 212.18 Queokellber 11.— 10.50 d0. Elektrol 8ʃ.78 61.— f do. 3 Honat 218.50 217.45] Regulus%/, 37% Amerikanischer Funkdienst New Fork, 12. Aprlt.(Wa) funkdlense.(Nachdruck verboten). 8 Tuf. zus. 7200⁰0 700 stand wt 18.80 13 50 Kalſe oe 71 48.43 Elektrolyt 1723 17˙15 Ored. Bal. 4—.— al 9. Ann loko 47 62 46 87 Zuoker Centrft.78 766 Zuſlt 9 3 Blei.25.25 ferpontin— 157— Septbr..89.40 Tlax 747 71-7 Savannah 150 50 150.50 Oktober.14.10 Eisen 30 50 30 50 f. Ort 8aum 29.18 29.13 veremner 8 20.24 Welbbieon.75 5 75 Weſzen rot—.—— Baumm. ioc 28. 2 88 Sonmalz un. 12 52 12.57 fart ſokOo 19 75 139.25 Auril.—.0 0 925 9 25 Aals ſoko 86 28 06 25 Mal 2 en Saumwsatöl 11.50 12.2 Aenf niedr. r 50.50 ., 5 Petroſ. strdtr. Engi. August 27 40 27.57 tanks.—.— Konünent 10.— 18.— Chlcago, 12 Aprfl cus) Funkdlenst. Machüruok verhoten). 11. 12 Welten Hal 124 88 124 28 Roggen Juff 86.50 87 45 Sobwelne f Jull 122 68 122.28 Lelal Mal 11 52 11.6 ſeloht nledr..— 310 Mals Ma, 80 65 80.65„ Jul 1175 11.80 nöoast. 840 345 1 Zull 82.50 82— Pork—2— schw. nledr 280.85 Nal 48 45 8— Rſppen Kal 19.02 19.97 höohst..28 8 30 Jul! 47.18 46 65 Speck piedr. 8 62 882 Zuf. Ohioago 25000 429000 Rccgen Aal 85.25 86.25 Fdonet. 10.50 10 62 Westen 130000 114000 Schiffahrt KRhein- und Mainschiflahrt. Man schreibt uns aus Mainz 8. April: Im eenn ist es ruhig. Mit Ausnahme der Boote unter holländischer oder schweizer Flagge sieht man nur noch vereinzelte ſchlepper von französischen Schiffsgesellschaften fah- ren. Die deutschen Boote liegen fast sämſlich— ausgenom- men die Güter- und Passagierboote— außer Betrieb. Den ab hier nach Griesheim-Frankfurt notierte man mit is 50 cents pro Tonne je nach Größe der Schiffe. Die Nachfrage nach leeren Schiffen in allen Größen ist sehr leb- haft. An Talfrachten für Schwergulladungen ab der hiesigen Gegend nach dem Mittelrhein notlerte man 1200—1500 A4 pro Tonne bei halber Lade- und halber Löschzeit, die Kahnmiete mit 200—.250 pro Eichtonne und Tag. Bei der anhaltenden trockenen Witterung geht das Wasser des Rheines und seiner Nebenflüsse täglich mehr zurück. An dem hiesigen Brücken- pegel verzeichnet man nur noch einen Wasserstand von cCd. 1,10 m, so daß das Beladen der größeren Schiffe immer mehr eingeschränkt werden muß. Die amtliche Tiefe der Kostheimer Schleuse beträgt 230 m. Im Floßbetriebe iat es sehr ruhig. Nur ganz vereinzelte Boote unter hollän- discher Flagge sieht man mal mit einem Flob nach dem Mittelrhein schleppen, während die Ausfuhr nach Holland nicht gestattet ist. Auch der Lokalverkehr ist ein sehr geringer.— Auf seiner Bergfahrt passierte der neue Rad- Schleppdampfer„Bern“ die hiesige Reede. Er hatte vier Schleppkähne im Anhang und ist Eigentum der Schweizer Schleppschiffahrtsgenossenschafl.— HBer Gebührentarif für die der Hafenanstalten einschließlich Lager- häuser und Hafenbahn der Stadt Mainz wurde mit Wirkun vom 1. April 1923 geandert.— In St. 8 Schittabrtsvertreter D ausgewiesen. Gustav Panzel und Georg Gödert Geſetz und Rechl. Nt. 8 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag-⸗Ausgabe) 1 Freitag, den 13. April 1923 %% ²̃ ↄwß Hypothekentilgung Von Rechtsanwalt Dr. Ernſt Linz(Mannheim) Der erſte Zivilſenat des Oberlandesgerichts Darmſtadt hat dieſer Tage ein bemerkenswertes Urteil erlaſſen: durch die Zahlung der Nominalſumme in Papiermark iſt die alte Darlehensſchuld nicht ge⸗ tilgt und der Hypothekengläubiger verweigert ſolchenfalls mit Recht die Löſchung der Hypothek. Man wird die noch nicht veröffentlichten Entſcheidungsgründe dieſes Urteils abzuwarten haben. Erfreulich iſt jedenfalls, daß erſtmals die Rechtſprechung ein Unrecht zu ſanktionie⸗ ren ablehnt, das allerorten ſeither triumphiert und gegen das nur mit großem Zögern die Geſetzgebung vorzugehen gewillt iſt. Bekannt iſt, daß der Rechtsausſchuß des Reichstags den Antrag Düringer abgelehnt hatte, der zweierlei gewünſcht hatte, einmal ein Sperrgeſetz des Inhalts, daß 5 Jahre lang keine Hypothek ohne Zu · ſtimmung des Gläubigers ſollte gekündigt und heimgezahlt werden dürfen und zum anderen, daß alle Hypotheken angemeſſen aufgewer⸗ tet werden ſollen. Als Maßſtab für jene Aufwertung ſollte das Ver⸗ gältnis der Hypotheken zum Friedenswert des Grundſtücks dienen. Dieſer geſunde Gedanke iſt jetzt von einem Aktionsausſchuß unabhän⸗ giger Juriſten aus Wiſſenſchaft und Praxis wieder aufgenommen worden; es bleibt dringend zu hoffen, daß ſeine Arbeiten Einfluß auf die Geſetzgebung gewinnen. Die Gründe, mit denen die Gegner ſener geſetzlichen Neuregelung operieren, ſind alles andere als überzeugend. Als erſtes hört man meiſt den Einwand, es ſei ungerecht, die Hypo⸗ thekengläubiger vor den anderen Gläubigern, denen vom Reich und Staat und vor den Obligationären, zu bevorzugen. Ueberſehen wird aber hierbei, daß die Hypothekengläubiger in einem beſonders engen Verhältnis zum Grundſtück ſtehen, ſodaß es mehr als billig iſt, auch den Hypothekengläubiger am ſogen. Mehrwert des Grundſtücks zu betelligen. Wer außerdem einem inſolvent gewordenen Schuldner geborgt hatte, darf ſich nicht beklagen, wenn er— wie beim Deutſchen Reich— ſein Geld ganz oder teilweiſe verliert. Der Hypotheken⸗ ſchuldner(Eigentümer) aber befindet ſich in der angenehmen Lage⸗ ſeinen Beſitz im Werte gewaltig geſtiegen zu ſehen. Die aufgenom⸗ mene(oder durch Anrechnung auf den Kaufpreis ſtehengebliebene Hppothek hat ihm vielleicht erſt ermöglicht, das Eigentum am Grund⸗ ck zu erwerben oder durchzuhalten. Schreit ſener Wucher nicht zum Himmel, daß das zu 100 000„ erworbene und mit einer Hy⸗ pothek von 50 000 belaſtete Grundſtück zu 50 Millionen ſollte verkauft, aber der Hypothekengläubiger durch Zahlung von 50 000 Papiermark ſollte derart befriedigt werden dürfen, daß das Schuld⸗ verhältnis endgültig erloſchen iſt? Was iſt jener Gläubigerwucherer aus früheren Tagen, der ſtatt 7 vielleicht 14% Zinſen genommen hatte und deshalb beſtraft wurde, ein Kümmerling gegenüber den heutigen Schuldnerwucherern, die den Gläubiger um viele 1000 96 übers Ohr en! Und nichts geſchieht gegen den Schuldnerwucherer, der glatt gegen§ 138 BGB. ſich verging, da das Rechtsgeſchäft— auch Kün⸗ gung und Zahlung ſind Rechtsgeſchäfte— gegen die guten Sitten, d. g. gegen das Denken und Fühlen aller wohlanſtändigen Menſchen de Eine weitere geſetzliche Beſtimmung de lege lata gibt dem Schuldner Unrecht. Denn nach§ 607 BGB. iſt der Darlehens⸗ empfänger verpflichtet, das Empfangene in Sachen von gleicher Art, Güte und Menge(wohlgemerkt auch Güte) zurückzuerſtatten. Daß die Papiermark nicht von gleicher Güte, ja ſchon nicht von gleicher Art wie die Goldmark iſt, mag irgendwer leugnen, mit dem wir nicht ſtreiten. Unſere Gerichte können alſo, wenn ſie nur den Mut — rheit aufbringen, ſchon nach dem beſtehenden Geſetz das be⸗ mit echt hintanhalten. Doch iſt bekanntlich vom Rechte, das uns geboren, ſchon nach Goethe nie die Rede. 10 Gerne wird auch eingewandt, die meiſten Hypotheken ſeien ſa 5 ſchon heimgezahlt, ſodaß ſich jene Neuregelung kaum mehr ver⸗ Selbſt wenn dem ſo wäre, ſteht dieſer Einwand etwa auf der eichen Höhe wie der, wenn man ſagen wollte, es ſeien ſchon die meiften Inſaſſen des geſunkenen Schiffes ertrunken, ſodaß ſich wegen der wenigen noch mit dem Tode Ringenden eine Rettungsarbeit nicht mehr rentiere. Uebrigens iſt der größte Teil der ſchon heimgezahlten Hypotheken immerhin mit einer beſſeren Papiermark als der heutigen gezahlt worden. Weiter wird geſagt, daß bei der Aufwertung der älteren Hypo⸗ —. die Eigentümer in eine große Kreditnot kommen. Damit alſo der gentümer leichter Kredit bekommt, ſoll der Hypothekengläubiger enteignet werden dürfen. 80 Keiner der von den Gegnern vorgeſchützten Gründe iſt ſtichhaltig. enn ſenes Sperrgeſetz, das die Aermſten der Armen vor dem dro⸗ enden Ruin bewahren ſoll, erſt einmal da iſt, iſt die Frage der Auf⸗ den ung der Hypothek eine ſpätere Sorge. Schon die bloße Exiſtenz 8 rrgeſetzes bewirkt, daß in zahlreichen Fällen Gläubiger und widuldner ſich auf einer mittleren Linie einigen werden. Verlangt —5 ja keineswegs ſchematiſch, daß die Hypothek als ſogen. Gold⸗ gedotber zu werten ſei, verlangt wird nur, daß der Eigentümer nicht gen ein lächerliches Trinkgeld die Hypothek los werden kann. Wenn — die Beteligten nicht zu einigen vermögen,— und in jedem Falle 5 rd Höhe der Aufwertung gerechtermaßen verſchieden anzuneh⸗ en ſein— dann bleibt das Anrufen der ordentlichen Gerichte unter gen zgung der Gründe, die eine beſtimmte Aufwertung zu rechtferti⸗ 205 Man kann auch daran denken, beſondere Hypotheken⸗ böueun aeaümter zu ſchaffen, die hier das richtige Maß zu beſtimmen Noten,, Jedenfalls aber iſt fürs erſte das Sperrgeſeß eine bittere lantwendiakeit, nachdem das neuerdings ergangene Urteil des Ober⸗ ſudesgerichte Darmſtadt, wie eingangs ſkizziert, nach unſeren Er⸗ nachncen mit der Praxis der Gerichte ſchwerlich von allen Gerichten geben anmt werden wird, ſodaß ſolche Rechtſprechung einen geſetz riſchen Eingriff überflüſſig machte. einiges über die Einkommenſteuer Ste Das Geſetz über die Berückſichtigung der Geldentwertung in den des erdefehen vom 20. März 1923 hat auf dem geſamten Gebiete weit Sieuerweſens wichtige Neuerungen gebracht. Es würde zu 5g führen, alle dieſe Abänderungen im einzelnen aufzuzählen, ganz di gehen davon, daß ein derartiges Verfahren die in ſteuerunkun⸗ Radger tenkreiſen bereits herrſchende Verwirrung nur noch ver⸗ dieſerti würde. Wir beſchränken uns deshalb darauf, für die in und 5 abzugebende Einkommenſteuererklärung einige Winke Axregungen zu geben. vom der Tarif für das Eintommenſteuergeſez hat durch das Geſet vom 20. März 1923 keine Aenderung erfahren u. iſt in ſeiner Faſſung 5 28. Dezember 1922 beſtehen geblieben. Danach beträgt die Ein⸗ ur beenſteer: 5 ſür dis erſten an 20000 Mt. fang. od vollen 400 000 Mk. ſteuerpfl. Eink. 10 0% 1 30 000 r die weiteren 200000 0„ 15 0% 200 000 * 9* 8 85„ 20% 40000„ 3 CC%VV bel 1000000-- alſo 150000„ „ KK„„„ͤ ͤ dee „%%% bel 300000„ alo 89000 *„ 1000000„*„ 45% 450000 5 8* 8 1500 000„ 15„ 50% 750000„ 4. 1000%%%%ĩ6ö 38410000„ und bei 7500000„ 17„ alio 3190 00 85 darfiber hünaus 00 Prozent. die Kennints dieſes Tarifs iſt für die richti ge Zahl der — 2 wie wir weiter unten noch bemerken werden, burdhuns not⸗ Bieher waren am 15 Februar, 18. Mai, 15. Auguſt „15.„18. Auguſt und am wien weber Vorauszahlungen in Höhe von je einem Viertel der Aeiltg ſeſtgeſtelten Steuerſchuld zu entrichten. Nunmehr iſt gleich⸗ Schl ſeit der Abgabe der Steuererklärung, ſpäteſtens aber bis zum 8 Monats, in dem die Friſt für die Abgabe der Steuer⸗ abläuft, alſo 30. April 1923, der Betrag der ſich ergeben⸗ ſerſchuld abzüglich der bereits geleiſteten Vorauszahlungen im Laufe des Vorjahres durch Steuerabzug vom Arbeits⸗ 5 den und der durch Geſetz nicht 8 0 lohn gezahlten Beträge nachzuzahlen und zwar unter ausdrücklicher Bezeichnung als Nachzahlung. Der Steuerpflichtige muß alſo auf Grund ſeiner Steuererklärung ſeine Steuer ſelbſt berechnen, was an Hand des oben aufgeſtellten Tarifs leicht geſchehen kann. War beiſpielsweiſe ein Steuerpflichtiger nach ſeinem letzten Eindommen⸗ ſteuerbeſcheid zu 88 000 M. Einkommenſteuer veranlagt, ſo hatte er vierteljährlich 22 000 M. als Vorauszahlung zu leiſten. Deklariert er bei der jetzigen Veranlagung 1 Million ſteuerpflichtiges Einkom⸗ men, ſo ergibt ſich folgende Berechnung: Einkommenſteuer von 1 Million Mark 100 000 M. Darauf geleiſtet(Vorauszahlungen) 88 000 M. Bis 30. April 1923 zu leiſtende Nachzahlung 72 000 M. Wird die Nachzahlung nicht bis zum 30. April 1923 geleiſtet, ſo erfolgt für jeden angefangenen Kalendermonat ein Zuſchlag von 15 Prozent des Rückſtandes und falls die Zahlung länger als drei Monate im Rückſtande bleibt, 30 Prozent des Rückſtandes für jeden Monat. Erkennt die Veranlagungsbehörde die Steuererklärung an, ſo iſt damit die Steuerſchuld beglichen. Die weiteren vierteljährlichen Vorausgahlungen ſind nunmehr von der neu feſtgeſetzten Steuer⸗ ſchuld zu leiſten, alſa jeweils im obigen Beiſpiel 4 von 160 000 M. 40000 M. Wird dagegen die Steuerſchuld höher als die Dekla⸗ ration feſtgeſetzt, ſo hat innerhalb eines Monats nach Zuſtellung des Steuerbeſcheides noch eine Abſchlußzahlung zu erfolgen. Bezif⸗ fert ſich dieſe Abſchlußzahlung auf mehr als 100 000., ſo iſt zu dieſem Teil der Abſchlußzahlung ein im Steuerbeſcheid mit anzufor⸗ dernder Zuſchlag zu erheben und zwar 5 Prozent, beginnend mit dem 1. des auf das Ende der Steuererklärungsfriſt folgenden Mo⸗ nats und endigend ſpäteſtens mit dem Schluſſe des Monats, in dem der Steuerbeſcheid erfolgt. Entſchãdigung bei dkkupationsſchäden Eine ueue Entſcheidung des Reichswirlſchaſtsgerichis. Das Reichsgeſetz über die Vergütung von Leiſtungen für die feindlichen——5 im beſetzten Reichsgebiet vom 2. März 1919 iſt bei ſeiner Einbringung damit begründet worden, daß„die ſchweren Laſten, die auf den Schultern unſerer durch die fremde Beſatzung am Ende des Weltkrieges doppelt hart getroffenen Landsleute rühen, er⸗ leichtert werden müſſen.“ Wer als Anwalt mit der Vertretung von Okkupationsſchäden zu tun hat, muß leider die Wahrnehmung machen, daß je weiter die Zeit fortſchreitet, in umſo geringerem Maße dieſer Zweck des erreicht wird. Dies iſt allerdings nur auf die Faſſung des Geſetzes zurückzuführen, dagegen hat die mit der Entſcheidung über Anſprüche des Geſetzes befaßte letzte In⸗ ſtanz, das Reichswirtſchaftsgericht, alles getan, um durch möglichſt ausdehnende Interpretation der Beſtimmungen die von der Beſet⸗ zung betroffenen Landsleute wenigſtens für den Vermögensſchaden, ſoweit es angängig iſt, ſchuldlos zu halten. Das Geſetz gewährt an ſich eine Entſchädigung nur für Lei⸗ ſtungen, die auf Grund von Requiſitionen bewirkt worden ſind, ſetzt alſo ein aktives Tum des Erſatzberechtigten voraus. Das Reichs⸗ wirtſchaftsgericht hat aber im Anſchluß an die ergangenen Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen als Leiſtung im Sinne des Geſetzes auch die Duldung der Beſchädigung angeſehen; auf dieſe Weiſe iſt erreicht worden, daß ein erheblicher Teil der Schadenszuführungen, die durch die Okkupation— neu entſtehen, entſchädigt werden kann. Nachteilig war bei der vom Reichswirtſchaftsgericht ee juriſtiſchen Konſtruktion nur der Umſtand, daß man in dem Umfange der gewährten Entſchädigung den gegenwärtigen Verhältniſſen viel zu wenig Rechnung trug. Denn man bemaß die zu vergütenden Aufwendungen nicht nach den Koſten der Wiederherſtellung, ſondern glich nur die e e im Augenblicke des Eintritts des ſchädigenden Ereigniſſes aus. Dies war aber ein pekunfär ſehr unbefriedigendes Ergebnis. Denn wur⸗ den z. B. bei Duldung eines Eingriffes der fremden Beſatzung Gegen⸗ ſtände 9—5475 ſo wurde nur der Preis erſtattet, den die Sachen im Augenblick der Vernichtung hatten, während der Umſtand, daß die Wiederanſchaffung infolge des rapiden Fallens der Maärk weit koſt⸗ ſpieliger wurde, keine Berückſichtigung fand. Mit dieſer dem Beſchädigten ſo überaus abträglichen Anſchauung hat das Reichswirtſchaſtsgericht nun erſtmalig gebrochen. dem leſenswerten Aufſatze des Reichswirtſchaftsgerichtsrats Dr. Wieder⸗ ſum, in der Deutkſchen Wirtſchafts⸗Zeitung über„Geldentwertung und Reichswirtſchaftsgericht“ berichtet der Verfaſſer, daß am 2. Fe⸗ bruar 1923 ein rheiniſcher Senat des Gerichts grundſätzlich auf den Standpunkt geſtellt hat,„daß für Anſprüche aus Beſeßungs⸗ ſchäden an Gebäuden und notwendigen Gebrauchsgegenſtänden jendenfalls dann volle— den Herſtellungskoſten gleichkommende — Vergütung feſtzuſtellen iſt, wenn eine Inſtandſetzung 2 des Geſchädigten noch nicht er⸗ olgt iſt.“ Es ſteht zu hoffen, daß auch die übrigen mit der Entſcheidung über Erſatzanſprüche bei Beſetzungsſchäden zuſtändigen Senate ſich dieſer Anſicht anſchlteßen. Sie hat zur Folge, daß in den weitaus meiſten Fällen dem Geſchädigten diejenige pekuniäre Entſchädigung gewährt wird, die es ihm auch bei ſtark ſinkendem Geldſtande noch ermöglicht, zerſtörte Sachen wieder zu beſchaffen oder beſchädigte wiederherzuſtellen. Bei den derzeit im beſetzten Gebiet herrſchenden Verhältniſſen wird man nur in den ſeltenſten Fällen ein Verſchulden als vor⸗ liegend erachten können, wenn nicht ſofort nach der ee bezw. Beſchädigung der von dem Schaden Betroffene die Wiederherſtellung ins Werk ſetzt. Als Verſchulden wird man den Mangel von Geld⸗ mitteln keinesfalls anſehen können. Aus der Tatſache, daß nur durch eine möglſchſt weite Interpre⸗ tration des Geſetzes das Reichswirtſchaftsgericht in der Lage iſt, den durch die Beſetzung an ſich ſchon hart genug Betroffenen einiger⸗ maßen für den pekunfären Schaden Erfatz zu bieten, ergibt ſich zwingend, daß das Okkupationsſchädengeſetz ſtark änderungsbedürf⸗ tig iſt. Es iſt nicht angängig, daß ſeſtens der Regierung immer wieder an die Widerſtandsfähigkeit der Bewohner der beſetzten Ge⸗ biete appelliert wird, und daß man ſich gegenüber der notwendigen Aenderung des Geſetzes guf die troſtloſe Finanzlage des Reiches be⸗ ruft. Die pekuniären Schäden müſſen von der Allgemeinheit ge⸗ tragen werden. 8 Rechtsfragen des flſtags Ein Bleiſtift⸗Giro macht einen Inhaberſcheck nicht ungültig Erfordert ein Scheck zu ſeiner Gültigkeit die Unterſchrift von Ausſteller oder Giranten, ſo genügt die Unterſchrift mit Bleiſtift bekanntlich nicht. Anders liegt der Fall aber, wenn eine Unterſchrift verlangt wird und auch auf eine Handelsübung nicht geſtützt werden kann, wie es bei Inhaberſchecks der Fall iſt. Hier kann aus der Bleiſtiftunterſchrift ein Einwand gegen die Gültigkeit des Schecks nicht hergeleitet werden, auch dann nicht, wenn die Reichs⸗ bank den Sheck wegen dieſes angeblichen„Mangels“ zurückweiſt. Es verkaufte jemand einer Bankfürma am 21. Mal 1921 einen an dieſem Tage von der Württembergiſchen Vereinsbank für ihn oder Ueberbringer ausgeſtellten, auf die Schwelzerſf he Kreditanſtalt St. Gallen gezögenen Scheck über 15 000 Fr. zum Kurſe von 708.50 Mark. 1 7 am 25 Maf 1951. Der Scheck traf am 22. Mai bei der Bankfirma ein. Am 25. Mai entdeckte die Bankfirma 555 auf der Rückſeite des Schecks der Name des Verfäufers nur mit B 9— wat. Sie teilte ihm alsbald mit, daß ſie den Kauf annul⸗ iere, da die Reichsbank den Scheck wegen dieſes Mangels zurück ⸗ gewieſen habe. Da der Kurs des Schweizer Franken in dieſer Zeit von 784 auf 620 geſunken war, entſtand, nachdem der Kläger den Scheck nachträglich mit einem Tintengiro verſehen hatte, Streit da⸗ rüber, wer den durch die verſpätete Einlöſung entſtandenen Kurs⸗ unterſchied pon 24.150 Mk. zu tragen habe. Die boklagte Bank iſt in allen Inſtanzen verurteilt worden. Das Berufungsgericht geht davon aus, ſo heißt es in den Ent⸗ daß, wenn Kläger verpflichtet geweſen wäre, ſeinen Namen auf die Rückſejte des Schecks zu ſetzen, er dieſer Ver⸗ ungen eingetreten. derem Intereſſe iſt nur noch flichtung durch die Bleiſtiftunterſchrift nicht genügt haben würde. Mit Rückſicht auf die Erklärung des Sachverſtändigen, daß auch Pri⸗ vatbanken einen mit Bleiſtiftindoſſament übertragenen Scheck nicht als ordnungsgemäße Erfüllung eines Kaufes annehmen können, führt das Urteil aber aus, daß ſich dies auf Inhaberſchecks nicht beziehe, bei dieſen dae Verlangen der Girierung weder auf das Geſetz noch auf Handelsübung geſtützt werden könne. Zwar hafte der Verkäufer eines Schecks an ſich gemäߧ 437 B. G. B. nur für den rechtlichen Beſtand der Forderung, nicht aber für die Einlöſung. Ein die Worte »oder Ueberbringer“ tragender Scheck gilt nach§ 4 Abſ. 2 Scheck⸗ geſe als Inhaberſcheck, für den gemäߧ 8 Abf 1 die Uebertrag⸗ arkeit durch Indoſſament nicht gilt. Das Geſetz bietet, wie das Ur⸗ teil mit Recht bemerkt, keine Handhabe, um einen Inhaberſcheck, weil ihm das Indoſſament oder die Namensunterſchrift des Verkäufers auf der Rückſeite fehlt, als mangelhaft zu bezeichnen. Das gleiche geſch aber gelten, wenn der Name auf der Rückſeite nur mit Bleiſtift geſchrieben iſt, da der Scheck mithin als gültig zu betrachten war und ein zu Gunſten der Beklagten ſprechender Handelsgebrauch ver⸗ neint wird, muß es bei ihrer Verurteilung bleiben. Keine Verpflichtung der Fortzahlung des Gehalis bei Teilſtreik. Die Anſichten zu der Frage, ob bei einem Teilſtreik den Arbeits⸗ willigen das Gehalt fortzuzahlen ſei, gingen ſehr auseinander. Nun⸗ mehr liegt eine Reichsgerichtsentſcheidung vor, die anerkennt, daß bei einem Teilſtreik der Arbeitgeber nicht verpflichtet iſt, den etwaigen Arbeitswilligen das Gehalt fortzuzahlen. In Verbindung mit den Transportarbeitern waren Straßenbahner(Schaffner und Wagenführer) und andere Straßenbahnangeſtellte der Allgemeinen Lokal⸗ und Straßenbahn in Kiel in einen Streik um Lohnerhöh⸗ Ein Teil der Angeſtellten kehrte jedoch mit der Bekundung zur Arbeitsſtätte zurück, weiterarbeiten zu wollen. Die Bahn verweigerte die Beſchäftigung und die Fortzahlung des Lohns mit der Begründung, daß es ihr nicht möglich ſei, die Arbeits⸗ willigen allein zu beſchäftigen. Da die letzteren jedoch auf FfFort⸗ bezahlung ihres Gehalts beſtanden, erhob die Straßenbahn Klage auf Feſtſtellung, daß ſie nicht verpflichtet ſei, die Arbeitswilligen fortzubezahlen. Landgericht und Oberlandesgericht in Kiel wieſen die Klage ab. Auf die beim Reichsgericht eingel agte Repiſion der Straßenbahn hat der höchſte Gerichtshof das Urteil des Oberlandes⸗ gerichts aufgehoben und der Klage der Bahn ſtattgegeben. Haftet die Bahn auch beim Derluſt von Schleichhandelsware? Eine für den Handel bedeutſame Rechtsfrage kam unlängſt zur Erörterung vor dem Reichsgericht und zwar handelt es ſich darum, ob der Eiſenbahnfiskus ſich von einer Haftung aus Transportvertrag durch den Einwand befreien kann, daß das in Verluſt geratene Gut Schiebekware geweſen ſei, mit der Kettenhandel getrieben werden ſollte. Das Reichsgericht ſpricht dem Eiſenbahnfiskus das Recht ab, dieſen Einwand ſeiner durch den Transportpertrag übernommenen Verpflichtung entgegen zu halten. Für die Klägerin waren 20 Kiſten Zigarren zur Beſörderung von Mannheim nach Berlin als Expreß⸗ — aufgegeben worden. Drei dieſer Kiſten ſind nicht angekommen. ndgericht Mannheim und Oberlandesgericht Karlsruhe haben dem von der Klägerin gegen den Reichseiſenbahnfiskus erhobenen Klage⸗ antrag auf Erſatz der verlorenen Zigarren ſtattgegeben. Von beſon⸗ ‚ der Einwand des beklagten Fiskus, es habe ſich um ein unerlaubtes Handelsgeſchäft gehandelt und aus Kettenhandelsgeſchäften, die verboten und nichti ſeien, hafte die Bahn nicht. Dieſen Einwand hat das Reichsgericht jedoch nicht gel⸗ ten laſſen. Der den der Klage bildende Frachtvertrag hat mit den hinſichtlich der beförderten Güter von der Klägerin mit f Kunden abgeſchloſſenen Erwerbsgeſchäft nichts zu tun. Dieſes iſt für die dem öffentlichen Güterverkehr dienende Eiſenbahn ein unter anderem ekommenes Rechtsperhältnis. Es iſt im vorliegenden Falle desh unerheblich, ob die in Rede ſtehenden Zigarren durch Unbefugte hergeſtellt oder durch einen Unbefugten in den Handel gebracht wurden oder ob Schleichhandel oder Ketten⸗ Frd in Frage kam. Der 97 1 hat in ſeiner Eigenſchaft als rachtführer im Sinne der§8 425 ff. H. G. B. die verloren ge⸗ Fracze dafür des 50 e Hatet h und die Fra afür vereinnahmt. Darum haftet er nach 8 456 H. G. B. und§ 84 E. V. O. für den Verluſt. 1 Wann iſt Notgeld kein Geld mehr? Das Landgericht Eichſtätt hatte am 14. März 1922 den 1. Bürgermeiſter und Steinbruchbeſitzer Friedrich Ottmann nebſt den übrigen Gemeinderatsmitgliedern von Solnhofen, insgeſamt acht Herren, wegen eines Vergehens gegen das Bankgeſetz zu einer Geſamtgeldſtrafe von 1 134 000 rk verurteilt. Die Gemeinde Solnhofen hatte vor einigen Jahren Notgeld heraus⸗ gegeben. Nachdem dieſes dem Verkehr wieder entzogen war, kamen von einer großen Anzahl von Sammlern Anfragen, ob ſie nicht dortiges Notgeld für Sammelzwecke bekommen könnten. Durch dieſe Anfragen veranlaßt, entſchloß ſich der Gem und⸗rat, neues Notgeld drucken zu laſſen, um auf dieſe Weiſe zugleich Reklame für die Solnhofener Steininduſtrie zu machen und vor allen Dingen, um Geld in die Gemeindekaſſe zu bekommen. Auf dem Notgeld ſtand der Vermerk:„Dieſer Schein wird jederzeit an der Gemeinde⸗ kaſſe eingelöſt. 1. Juli 1921. Unterſchrift: Friedeich Ottmann, 1. Bürgermeiſter.“ Die Erwartung des Gemeinderates, daß das Geld lediglich für Sammelzwecke Verwendung finden würde und daß es nicht zur Einlöſung vorgelegt würde, iſt nach einwandfreien Feſtſtellungen in Erfüllung gegangen. Trotzdem hielt das Land⸗ gericht die Handlungsweiſe der Angeklagten für ſtrafbar. Gege⸗n das Urteil hatten ſämtliche Angeklagte Reviſion eingelegt. Sie behaupteten, es handele ſich hier nicht um Schuldverſchreibungen im Sinne des Geſetzes(§ 807 B...), da dieſelbe nur die Unterſchrift von einem Gemeinderatsmitglied trage. Das Geſeßz verlange aber mindeſtens die Unterſchriften von drei Vertretern des Gemeinde⸗ rates. Das Reichsgericht hob auf die Reviſion der Angeklagten das Urteil auf und ſprach die Angeklagten frei, da hier die in Frage kommenden Schuldverſchreibungen tatſächlich nicht der vor⸗ geſchriebenen Form des Geſetzes entſprechen.(1 D 405/ö22.) Steuerfragen Eine Abwälzung der Umſatzſteuer iſt nur durch erhöhte Preisforderung möglich Das Umſatzſteuergeſetz beruht auf dem Prinzip der Abwälzung der Umſatzſteuer auf den Konſumenten. Dieſe Abwälzung ſoll jedoch nicht durch geſonderte Inrechnungſtellung der Umſatzſteuer geſchehen. ſondern nur durch Einkalkulation im Verkaufspreis. Eine Rechnung darf beiſpielsweiſe nicht lauten: 5 Meter Stoff à 15 000„ 75 000 dazu Umſatzſteuer 1500„ insgeſamt 76 500 Dieſe geſonderte Inrechnungſtellung iſt ſogar dann verboten, wenn eine beſondere Verabredung dieſer Art getroffen ſein ſollte. Eine Firma hatte Teppiche in Höhe von 709 687 Mark verkauft. Da ſie nachträglich mit 74 261 Mk. zur Luxusſteuer herangezogen wurde, klagte ſte auf Erſatz der Steuer unter anderem mit der Begründung, daß im Kaufvertrag bedungen ſei. ſämtliche Speſen, wie Verpackung, Zoll und Steuern ſollen zu Laſten des Käufers gehen. Auch habe ſie der ffirma., die als erſte Käuferin zur Umſatzſteuer herangezogen ſei, die Steuer ebenſo erſetzen müſſen. Die Klägerin iſt in allen In⸗ ſtanzen mit ihrer Klage abgewieſen worden. Im weſentlichen aus folgenden Gründen: Nach g 912 des Umſatzſteuergeſetzes kann der Verkäufer die Steuer auf den Käufer in keiner anderen Weiſe ab⸗ wälzen, als durch die erhöhte Preisforderung. Auf Vereinbarungen anderer Art kann ſich der Verkäufer nicht berufen. Gerade mit die⸗ ſer Härte will das Geſen den Verkehr zwingen, ſich ſeiner Abſicht zu fügen, die Steuer auf den Verbraucher und Konſumenten abzuwälzen. Der Käufer ſoll in ſeinen Dispyſitionen, namentlich in ſeiner Preis⸗ ſtellung beim Wiederverkauf damit rechnen können, daß die Umſatz⸗ ſteuer mit dem Preis abgegolten iſt, den er bezahlt hat. 6. Seite. Nr. 170 Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) Freilag, den 13. April 1923 Sportliche Rundſchau * Das Zerwürfnis im Allgemeinen Deutſchen Aukomobil⸗Club und der Gau 13. Die außerordentliche Mitgliederverſammlung des Gau 13 im A. D. A. C.(Baden, Pfalz), die am 8. April in Heidelberg tagte, warf eigenartige Schlaglichter auf die troſtloſen Zuſtände, die innerhalb des A. D. A. C. herrſchen. Der Vor⸗ ſizende, Notar Jakobi, eröffnete die Tagung mit einem ſcharfen Angriff auf den Deutſchen Motorfahrer⸗Verband, der kürzlich in Halle von den Motorfahrern, die im A. D. A. C. eine Vertretung ihrer ſportlichen und wirtſchaftlichen Intereſſen nicht mehr erblicken konnten, gegründet wurde. In der Ausſprache wurden von allen Seiten Klagen laut, die ſich ſowohl auf organiſatoriſche wie ſport⸗ liche Fragen bezogen. Infolge der ſtarren und verwickelten Or⸗ ganiſation des A. D. A. C. iſt Abhilfe ſehr ſchwer möglich. Um wenigſtens den Anſchein poſitiver Mitarbeit an einer Organiſation zu erwecken, wurde ein Antrag zur Hauptverſammlung beſchloſſen, der den außerordentlichen, d. h. nicht dem A. D. A. C. angehörenden Ortsgruppenmitgliedern gleiche Rechte einräumen ſollen, wie den ordentlichen, den A. D. A..⸗Mitgliedern. Dieſer Antrag dürfte ſich ſelbſt ad acta legen, da im Augenblick ſeines Beſchluſſes kein A. D. A..⸗Mitglied einer Ortsgruppe mehr Veranlaſſung hätte, den hohen A. D A..⸗Beitrag zu entrichten, um gewiſſe Rechte zu beſitzen. Würde aber ein Beſchluß derart zuſtande kommen, daß die Ortsgruppen pro Kopf des Mitgliedes einen beſtimmten Bei⸗ trag an die Hauptgeſchäftsſtelle abzuführen hätten, gleich, ob es ſich um ordentliche oder außerordentliche Mitglieder handeln würde und würde dadurch jeder weitere Beitrag der Mitglieder in Weg⸗ fall kommen, wie dies bereits vor einem Jahr von der Ortsgruppe Mannheim, die ſich aufgelöſt hat und dem D. M. V. jetzt angehört, beantragt wurde, ſo hätte der A. D. A. C. über ſein Vorgehen gegenüber den nunmehr im D. M. V. organiſierten Motorradfahrern ſelbſt gerichtet, da die angebliche Unerfüllbarkeit dieſer Forderung einen der Hauptgründe zu dem Zerwürfnis bildete. Einen Sturm der Entrüſtung unter den automobilfahrenden Verſammlungsteil⸗ nehmern rief ein Antrag Heidelberg hervor:„Die Hauptverſamm⸗ lung wolle beſchließen, daß den motorradſporttreibenden Ange⸗ hörigen des A. D. A. C. die Teilnahme an Wettbewerben anderer Sportverbände zu geſtatten ſei. Begründet wurde der Antrag da⸗ mit, daß Heidelberg mangels eigener Veranſtaltungsmöglichkeit auf die ſportlichen Veranſtaltungen von Mannheim angewieſen ſei und daß, da dieſer Club dem D. M. V. angehöre, Sportgelegenheiten nicht geboten ſeien. In der Ausſprache wurde der Antrag lebhaft von allen ſporttreibenden Kreiſen unterſtützt. Ddie Meinungsver⸗ ſchiedenheiten materieller Art zwiſchen dem A. D. A. C. und dem D. M. Vs dürften keinesfalls auf das ſportliche Gebiet getragen werden und zu einer Knebelung des Sportes führen. Es wurde auch darauf hingewieſen, daß eine Meiſterſchaft unmöglich als ſolche anerkannt werden könne, wenn die Beteiligung an der Konferenz von der Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Sportsverbande ab⸗ hängig ſei. Die Abſtimmung entſchied mit geringer Stimmenmehr⸗ heit gegen eine Weiterleitung des Antrages an die Hauptverſamm⸗ lung des A. D. A C. Es mußte den Sportsmann eigentümlich berühren, wie ſich für den Antrag faſt alle anweſenden Motor⸗ radſportleute erhoben, während gegen den Antrag nicht nur die Autofahrer, ſondern auch als Wageninſaſſen mitgekommene Damen ſtimmten, ein Forum, dem wohl mit Recht auch das leiſeſte Ver⸗ ſtändnis für derartig weittragende, ſchließlich nur den Motorrad⸗ ſport angehende Fragen abzuſprechen iſt. Dies dürfte bezeichnend ſein für die Art der Behandlung der motorradſportlichen Intereſſen durch den A D. A. C. Die Heidelberger zogen auch dement⸗ ꝓrechend ihre Konſequenzen und beſchloſſen einſtimmig, den A. D. A. C. zu verlaſſen und ſich dem D. M. V. anzugliedern. Statt besonderer Anzeige. Meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Grossmutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 94013 Rosy Fuld ist Mittwoch früh sanft verschieden. Die Einäscherung hat auf Wunsch der Ent- schlafenen in der Stille stattgefunden. MANNHEIM, 12. April 1923. Die trostlosen Angehörigen: Josef Fuld Else Götzel geb. Fuld Walter Götzel und 2 Enkel. Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige 7 Mitteilung, daß unsere liebe, treubesorgte Mutter, 22 Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Nuffler geb. Wildmann 5 eute morgeu um9 Uhr unerwartet rasch im 54. Lebens- ahre sanft verschieden ist. 40¹9 Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, St. Wendel, Illingen, 12, April 1923. Die Beerdigung findet Samstag nachm. 3½ Uhr stati. Er ſeaet Pferòeſport Pferderennen zu Karlshorſt Schneeglöckchen⸗Jagdrennen. 5000 M. 3400 Meter. 1. Schirachs Mirakel(B. Schneider), 2. Erich G, 3. Babieca. Tot.: 30:10; Wetten::1, 10:8 auf. Leicht 2., Weile.— Preis von Sarow. 6000 M. 4000 Meter. 1. Oswalds Herzog (v. Pelzer), 2. Trompeter, 3. Edelfink. Tot.: 14:10: 12. 14:10. Wethen: 10:6,:1. Ferner: Jutta II. Sehr leicht, 2½., 10 L. — Hürdenrennen der Vierjährigen. 7000 M. 3000 Meter. 1. v. Brandt⸗Schmerwitz' Lakl(Kukulies), 2. Ceres, 3. Alarid. Tot.: 31:10; 17, 20:10. Wetten: 2½:1, 1¼:1. Ferner: Pad, Grazie, Simplicite. Leicht 2., 4 L.— Kiefern⸗Jagd⸗ rennen. 6000 M. 4000 Meter. 1. Goldſchmides Maral (Dyhr), 2. Mozart. Tot.: 19:10. Wetten: Pari,:1. Ferner: Biedermann II(gef.). Ueberlegen, 1½ L.— Lakl⸗Hürden⸗ rennen. 6000 M. 3000 Meter. 1. Prinz Pleß' Roderich (Stys), 2. Vitzdu, 3. Räuberhauptmann. Tot.: 35:10; 22, 21:10. Ferner: Flugſchrift. Leicht, 2., 3 L.— Preis der Flora. 5000 M. 3000 Meter. 1. Rauths Memling(Saager), 2. Perbi, 3. Hartenſtein. Tot.: 50:10; 26, 32:10. Wetten::1,:1. Ferner: Ganymed, Gebalind, Jogull. Sicher, 1., 1½ L.— 6700 Rennen. 7000 M. 1600 Meter. 1. Oswalds Sommerflor (v. Pelzer), 2. Tüchtig, 3. Oſtflucht. Tot.: 52:10; 17, 16, 32:10. Wetten:.1,:1, 30:1. Ferner: Alamund, Magelone, Tannkönig, Notopfer, Alabaſter, Henriette. Kampf Kopf, 1½ L. Neues aus aller Welt Der Kampf zwiſchen den Geldſchrankfabrikanten und den Geld⸗ 5 ſchrankknackern. Der Kampf den Geldſchrankfabrikanten und den Geld⸗ ſchrankknackern hat ſich in der letzten Zeit wieder ganz beſonders verſchärft. Die Diebe gehen mit den Fortſchritten der Technik mit und machen ſich alle neuen Erfindungen zunutze. Kaum haben die Geldſchrankfabriken eine neue Sicherung für ihre Fabrikate erfun⸗ den, ſo beſitzt das berufsmäßige Verbrechertum auch ſchon die Gegenmittel. In der Rozel arbeiten die Diebe mit Nitrogly⸗ zenun, das die Platten zum Teil aufreißt und mit Sauerſtoff⸗ Azetylen⸗Gebläſe ſowie mit elektriſchen Lichtbogen, die es ermög⸗ lichen, ganze Teile aus der Wand Kein Metall vermag vollkommen dem Schneidegebläſe oder den Lichtbogen zu widerſtehen. Auch die häufig für die Fabrikation der Geldſchränke oder die Türen der Stahlkammern verwendeten Mangan⸗Stähle hat man durchbrennen können. Die Fabrikanten ſuchen nun, wie die„Technik für Alle“ ſchreibt, eine Metallegierung, die in der Form einer hinreichend dicken Platte verwendet, nicht mit dem Gebläſe oder dem Lichtbogen durchtrennt werden kann, wenigſtens nicht in den paar Stunden, die den Spitzbuben für ihre Tätigkeit zur Ver⸗ fügung ſtehen. Neuerdings hat man auch eine aus Gußeiſen und Kupfer be⸗ ſtehende Legierung aufgefunden, die mit dem Namen Infuſit bezeichnet wurde, und im Vergleich zu den bisher allgemein be⸗ nutzten Stahlſorten die ſiebenfache Widerſtandsfähigkeit aufweiſt. Außerdem findet in der letzten Zeit unſchmelzbarer Stahl⸗ beton auch als Baumaterial für Treſſors Verwendung. Ob aller⸗ dings dieſe neuen Erfindungen das Geldſchrankknacken ein ſür allemal unmöglich machen, muß nach den bisherigen Erfahrungen dahingeſtellt bleiben. Es wird vorausſichtlich wieder nur einige Zeit vergehen und die Geldſchrankknacker werden auch über dieſen neuen Fortſchritt der Technik triumphieren. Der einzige Erfolg iſt dann nur ein Zeitgewinn. Es wäre intereſſant, ſabsceden wie weit dieſer Kampf zwiſchen Geldſchrankknackern und Geldſchrank⸗ fabrikanten, der ja in gewiſſer Weiſe ein geiſtiger Kampf iſt, die techniſche Wiſſenſchaft. gefördert hat. Er trägt zweifellos dazu bei, Statt besonderer Mitteilung. Für die zahlreichen Beweise wohl- tuender Teilnahme an dem uns betroſfenen schweren Schicksalsschlage sagen wir tiefgefühlten Dank. 4036 die Fabrikanten nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen zu laſſen, ſon dern auf dauernde Verbeſſerung ihrer Einrichtungen zu ſinnen. In der Verbrecherwelt ſelbſt findet eine Ausleſe der„Tüchtigen“ ſtatt, ſodaß ſchließlich nur noch ganz hochqualifizierte Verbrecher ſich dem Gewerbe des Geldſchrankknackens widmen können. Wenn alſo der Geldſchrank auch nicht abſolut einbruchsſicher iſt, ſo kann er doch als feuerſicher gelten. Er bietet gegenüber ge⸗ wöhnlichen Schränken aber doch eine viel höhere Sicherheit, daß keine Bank oder kein großes Unternehmen auf ihn wird verzichten können, ſolange es noch keine andere Diebſtahlsſicherung gibt, als den Verſchluß hinter feſten Eiſenwänden. * — Schwerer Unfall auf der Nadrennbahn. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich bei dem Eröffnungsrennen auf dem Mainzer Sportplatz. Ein junger Mainzer Motorfahrer, Bernhard, wollte die Bahn überſchreiten, als gerade der Rennfahrer Krappke mit einer Geſchwindigkeit von 80 Kilometern vorüberfuhr. Bernhard wurde erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei er tödliche Verletzungen erlitt. Der Rennfahrer kam bei dem Zufammenſtoß mit einem Hand⸗ und Naſenbeinbruch davon. 5 — Eine ganze FJamilie in Gefahr einer e„Einer Gasvergiftung wäre nachts eine Familie in der Burgſtraße in Biebrich beinahe zum Opfer gefallen. Durch Nachbarn wurden am andern Morgen das Ehepaar und zwei Kinder bewußtlos aufge⸗ funden. Das Einfamilienhaus hat ſelbſt keine Gasleitung, aber da⸗ unter der Straße liegende Gasrohr war undicht geworden, wodurch das Gas durch den Keller in die Wohnung eindrang und die ganze Familie in Gefahr brachte. Die vier Perſonen wurden ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht, wo ſie ſich im Laufe des Tages wieder er⸗ holten. — Auch eine„Inkereſſengemeinſchaft“. Eine vielſprechende An⸗ zeige befindet ſich in einer Zittauer Zeitung. Sie lautet:„Die⸗ jenige junge Dame, die am Dienstag, 27.., geg. 41 Uhr mittags auf der Bautzner Str. zu einer Freundin äußerte:„Was ſoll man denn machen, wenn man kein Geld hat?“ wird von Herrn zw. Gründg. ein. Intereſſengemeinſch. um Angabe ihrer Adreſſe unt. M. 5408 ge⸗ beten.“— Daß die Intereſſengemeinſchaft ſtatt ins Handelsregiſter nur nicht ins Geburtsregiſter kommt! — Der Hamburger Millionen-⸗Jelldiebſtahl hat zur Entdeckung einer großen Hamburg⸗Berliner Diebes⸗ und Hehlerbande geführt. Es gelang den vereinigten Polizeikräften Hamburgs und Berlin, die geſtohlene Ware zu ermitteln und die gemeingefährliche Bande zum Teil hinter Schloß und Riegel zu bringen. Die Spuren führten von Hamburg nach Berlin und Leipzig. Es gelang den Berliner Be⸗ amten dann auch ſchnell, die Ware zu ermitteln und die Bande zu verhaften. Der in Berlin feſtgenommene Hamburger Hans Martin Mutterer war Bote bei der beſtohlenen Firma. Der An⸗ ſtifter des Schwindels, Bentfeld iſt ein bekannter Hamburger Heh⸗ ler, ein Ruſſe, der mit dem Galizier Alexandrowitz in Berlin in Ver⸗ bindung ſtand. Die Hamburger Polizei hatte inzwiſchen feſtgeſtellt, daß 26 Felle nach Leipzig verkauft waren. Es fehlen auch jetzt noch 74 Felle, bei deren Herbeiſchaffung noch mit der Feſtnahme von weiteren Angehörigen der gemeingefährlichen Diebesbande in zu rechnen iſt. Die ganze Angelegenheit beweiſt wieder einmal deutlich, daß es höchſte Zeit iſt, ſich mit den öſtlichen Ein⸗ wanderern etwas mehr als bisher zu beſchäftigen, denn die Schlepper in Berlin ſind durchweg eingewanderte Galizier. ————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, Gm b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich fürx den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ fiaaache poſbekeham Ludwigshafen am ſthein. 1 Bilanz am 31. Dezember 1922. eigene Aniertigung, von einfacher bis feinster ———̃̃..———— nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. bosen Tephir-Reste 2000 für Hemden, Blusen, Schürzen ete., Mtr. Mark fertige Damen- und Herrenwäsche Ausführung 4056 Mannheim-· Neckarau, Craben, Aktiva Schleit. Hax Joselsir. 33. Nedtarstadt 12. April 1923. ieerrr„M. 374.795.— Kaſſe, Reichs⸗ u. Notenbank„ 8723670.84 70 Georg Orth, Kaufmann i u. Schuldb.⸗Ford.„ 8 9255 !!!!! 29— 77 Ph, Herzer, Oberlehrer Hypotheken⸗ u. Kommunaldarlehen 578346887.03 8 K und Frau Luise edbee 3 la. allor Tdut Pfund 45.— 8 1 nla—— 2 2. geb. Heidenteich. Reichsſtempel 87100— Kartoffel 50 Laufende Darlehenszinſen„ 1302857.—. Pfund J0.— M 60280758.— 0 5 Passiva. F Tachobsk-Narmelade pfd.550.— 50 Aktien⸗Kapitalll..M. 22000 000.— 8 Am 11. April 1928, nachm. 3½ Uhr, entschlief sanſt nach kurzem Kranken- lager meine innigstgeliebte Frau, meiner Kinder treusofgende Mutter, Schwester, Schwiegertochter u. Tante ffal Mathilde Aeſer geborene Klingemann. 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