—— 1 3 2— * — Hezugspreiſe: In mœanbem und umzebung fert ine Baus und durch die poſt ohne Beſtellgels monatlich Mare sodo.— halbmonatlich Mark s8co.—. Nachforderung borbehalten. Poſtſcheckkonte Nr. 1/800 Karlsruhe:— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 0. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Reckarſtadt, waldhofſtraße Ar. 6. Lernſprecher Rummer 7041, 70%2, 7048. Jo, 7065. Celegramm⸗Rdreſſe: Seneralanzelger Maunheim Erſcheint wöchentlich zwölfmal 4 2*„* Beilagen: Au . Der Sport vom Sonntag. Mittag⸗Ausgabe s der Welt der Cechnik. Geſetz u. Netht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Maunheimer Frauen⸗Oeitung u. Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 174 * Anzeigenpreiſe: snverauszablung dte kl. Jelle Mk. ege.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermößigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8% hr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Rnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Sewalt, Steeiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu kelnen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. oö. beſchränkt Ausgab. od. f. verſp· Ruſnahm. v. Anzeig. Ruftr. 8. Fernſpr. oh. Sewüähr. Gerichtsſt. Maunheim 2 Mannheimer Muſik-Seitung —— Poincarẽs politik der ſtarken Fauſt Kurze Aeberſicht Sowohl die nunmehr beendete Pariſer Konferenz, als auch die geſtern in Dünkirchen gehalkene Rede Poincarés deuten auf VBerſchärfung des druckes auf Deulſchland hin; vach beiden Kundgebungen ſoll die Räumung des Ruhrgebieles erſt nach den Neparationszahlungen erfolgen. * Die„Eiſenbahnregie hak die Itiſt ihres erſten Aufrufes au die deuſſchen Eiſenbahner zur Wiederaufnahme der Arbeil, die zuerſt bis zum 5. Aypril vorgeſehen war, um 15 Tage, alſo bis zum 20. April, verläugert. * Die franzöſiſche Kegierung hat der Reichsregie⸗ tung eine Noke überreicht, in der einige Stellen der Rede, die der Keichskanzler anläßlich der Trauerſeier für die Eſſener Oyfer gehalten hat, beauſtandet werden. Die Note beſchwert ſich beſonders darüber, daß der Kanzler von„feindlichen Truppen ge · ſprochen habe. pN ämtliche im Ruhrgebiet beſindlichen kommandierenden fran ⸗ Jöſiſchen Generale fanden ſich geſtern zu einer Beſprechung in Bredeney zuſammen. 4* 0 die Wohnungen der Eiſenbahner in Trier⸗ Weſt bei ECuren, die am 7. April von den Spahis in beſonders brutaler und gewaltſamer weiſe geräumt worden ſind, dienen jetzt als ställe ür die pferde der Spahis. 9 ˖* 15— Sonntag nef die Jriſt ab, innerhalb der die Direktionen ee die Kohlenſteuer an die Franzoſen abführen 3605 unoch werden die Zechendirektoren krotz der von den Fran⸗ angedrohten Sanktionen auch weiterhin die Ablieferung der euer an die Jranzoſen verweigern. In Düſſeldorf wurden von der Beſetzungsbehörde wegen Nicht⸗ lung der Weinſteuer Weinbeſtände von über 100 Mil⸗ lonen Mark beſchlagnah mtm. 3 ———— Das Ergebnis der pariſer Konferenz Die„Sitzung des Aufſichtsrals“ un 35 belgiſch⸗franzöſiſche Konferenz iſt am Samstag vormittag W Uhr 45 zu Ende gegangen. Nach der Sitzung der Konferenz ürde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: 45„Die franzöſiſchen und belgiſchen Miniſter haben am Samstag die 10 meinſamen Weiſungen vorbereitet, die an ihre Ober⸗ ſollen ſare in den Rheinlanden und an General Degoutte ergehen 8 und die die in den neubeſetzten Gebieten eingeführte Zentral⸗ der Be chnung und deren Kontrolle, die Verwendung des Ertrags die deſchtagnahmungen uſw. betreffen. Es wurde beſchloſſen, daß jeten ſchiedenen Waren und die Produkte, die in den beſetzten Ge⸗ ihr 0 beſchlagnahmt wurden, um die von beiden Regierungen oder 5 taatsangehörigen gemachten Beſtellungen von Sachlieferungen en, dieſen direkt zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Der den 555 chuß der beſchlagnahmten Waren und Produkte wird von 1r ranzöſiſchen und belgiſchen Behörden verkauft werden. Der dieſer Verkäufe wird der Verrechnungskaſſe der Pfänder über⸗ kiebet und nach Begleichung der verſchiedenen Beſatzungs⸗ und Be⸗ Köer wird der überſchießende Betrag der Reparationskommiſ⸗ 1 berwieſen werden. Die beiden Regierungen haben ihre Ent⸗ ungen von Brüſſel dahin bekräftigt, daß ſie die Räumung Gnhebiets und der auf der rechten Seite des Rheins neubeſetz⸗ 5 ebiete nicht von einfachen Verſprechungen ab⸗ ktundig machen, ſondern daß ſie ſie nach Maßgabe der Erfül⸗ d gder deutſchen Reparationsverpflichtungen chführen werden.“ 5 5 0* Hedas mitteilt, hot der belgiſche Miniſterpräſident Theuni⸗ eine Schluß der Beratung zu den Journaliſten geſagt:„Wir haben dehalten un g des Auflichtsrats des Ruhrgebiets ab⸗ rec ge r Uleber das Ergebnis der franzöſiſch⸗belgiſchen Kon⸗ keilung reitet Hauas noch eine offenbar amtlich beeinflußte Mit⸗ bandlug in der die Agentur feſtſtellen zu können glaubt, daß die Ver⸗ gebljeben ſezen einemausgeſprochentechniſchen Rahmen ten ſhren eien. Die belgiſchen und franzöſtſchen Stagtsmänner hät⸗ gemeinſamen Willen bekundet, die Ruhraktion immer produkkiver damit ſie dieſe ſo lange fortſetzen könnten, als es der iderſtand erforderlich mache. Daraus erklärten ſich die An⸗ en zur en⸗ u n 1a3 ſowie die Maß nahme, Kahlenſteuer auch für e Ko 5 7 5 Außinzulehen. die für den deutſchen Gebrauch beſtimmt for 9 widerſgenſ erſtärkt werden Schließlich beabſichtige man, die zuweifenen Siſenbahnbeamten auch fernerhin aus⸗ Grundhorkerfeits bötten die ftanzöliſchen und belgichen Miniſter den ten R 1 aufgeſtellt, daß die Koſten für die Beſchlagnahme des 75 Gleblets als eines Pfandes und deſſen Ausbeutung— 15 an Frankrei uzahlen ſeien, Erſt der U t 1 ate ch und Belgien die ſie durchführten, eberſchuß ſolle an alle Alliierten zur Vertei⸗ Behbrd Zu dieſem Zweck würden die fronzöſiſchen und bel⸗ Kde Laen eine regelmäßige Buchführung einrichten. Finanz⸗ 3 Laſteyrie begebe ſich deshalb nach Düſſeldorf, um in eine giſchen Miniſte Beſchleunigung der Abbeförderungedet d Kokslager, indem man das Perſonal ver⸗ erdem folle die Holzaewinnung in den Staats und zwar aus dem Ertrag der Beſeßung! Beratung mit den Technikern dieſe Organiſation durchzuführen. Die belgiſchen und franzöſiſchen Miniſter hätten ſchließlich feſtgeſtellt, daß der engliſche Standpunkt vom franzöſiſchen und belgiſchen noch zu weit entfernt ſei, um zur Zeit über die Reparations⸗ frage neue, ausſichtsreiche Verhandlungen mit England wieder⸗ aufzunehmen. Dagegen habe man die Nützlichkeit anerkannt, von franzöſiſchen und belgiſchen Sachverſtändigen die Grundlagen einer finanziellen Regelung der Reparationen aufſtellen zu laſſen. Zu dieſem Zweck werde Louis Barthou unter Beiſtand von Seydaux mit dem belgiſchen Vertreter in der Reparationskommiſſion, Delaeroix, berhandeln. Ueber die Einzelheiten der Debatte ſtehenden 0 ſchärferen Maßnahmen im Kuhrgebiet glaubt der Newyorker Herald mitteilen zu können, daß u. a. der Nachtperkehr in allen unſicheren Bezirken verboten werden ſolle. Wahrſcheinlich würden die Truppen Verſtärkungen erhalten. Im Ruhrgebiet und im Rheinland ſollen in größerem Umfang Materialien für Reparationszwecke beſchlag⸗ nahmt werden. Die Verſtärkung der Kohlenabfuhr werde eine Geſtellung franzöſiſcher und belgiſcher Waggons in größerer Zahl erfordern. Die Zahl der Züge, die jede der beiden Beſatzungsmächte in den nächſten Wochen zu ſtellen habe und desgleichen die Zahl der von ihnen zu ſtellenden freiwilligen Eiſenbahner ſolle ſofort in einer Konferenz von Eiſenbahnſachverſtändigen beſtimmt werden. Wenn bis Ende des Monats nicht die volle Kohlenſteuer bezahlt ſei, werde man ſich möglicherweiſe an den Gemeindekaſſen und Fabrikgeldern ſchadlos halten. Nach der„Chicago Tribune“ wurde auch die räumliche Ausdehnung der Beſetzung erwogen. 2 Das Derhältnis zu England Zu der Haltung der Beſetzungsmächte gegenüber Eng⸗ land ſchreibt der„Petit Pariſien“: 5 5 Selbſt wenn der engliſche Standpunkt vom franzöſiſch⸗belgiſchen noch zu weit entfernt ſei, um ſofort umfaſſende Verhandlungen zu ermöglichen, ſo ſei von höherer Stelle geſtern dennoch die Anſicht geäußert worden, daß aus Höflichkeitsrückſichten(˖9 Bonar Law beſondere über 185 e 755 5 0 zöſiſch⸗belgiſchen Erwägungen gegeben werden müßte au m Gebiet der Reparation. Im übrigen ſei es ſelbſtverſtändlich, daß das franzöſtſch⸗belgiſche Programm früher oder ſpäter England mit⸗ geteilt werden müſſe. Jaſpar ſcheine daran gedacht zu haben, über London nach Brüſſel zurückzukehren. Obwohl er auf dieſe Reiſe verzichtet habe, ſei kaum zu zweifeln, daß er den belgiſchen Bot⸗ ſchafler in London beauftragen werde, die Aufklärung zu liefern die er ſelbſt zu überbringen die Abſicht gehabt habe. Der„Maten“ ſchreibt: Beide Regierungen hätten feſtgeſtellt, daß England bis jetzt keinerlei Mitteilung der franzöſiſch⸗ belgiſchen Auffaſſung erbeten und keinerlei Abſicht geäußert habe, ſich ihnen gegebenenfalls anzuſchließen. Loucheur habe in England günſtige Anzeichen feſtgeſtellt, die man zur Kenntnis ge⸗ nommen habe. Die Schlußfolgerungen werde man daraus erſt ziehen können, wenn ſie ſich zu einer beſtimmten Haltung verdichten. und Belgien werden es begrüßen, wenn ihnen bei ihrem ruck auf Deutſchland die koſtbare Unterſtützung ihrer Verbündeten zuteil werde. Aber, wenn ſie unaufgefordert ihre Auffaſſung andern Regierungen auseinanderſetzen würden, würden ſie Gefahr laufen, daß jene Regierungen Abänderungen an den franzöſiſch⸗belgiſchen am Quai d Orſay zur zu wichtiger Teil ihrer Forderung verloren ginge. Eine neue Konferenz in Brüſſel In etwa 14 Tagen wird eine neue Konferenz der franzöſiſchen und belgiſchen Miniſter in Brüſſel abgehalten werden, in deren Verlauf die inzwiſchen von den Sachverſtändigen geleiſteten Arbeiten geprüft würden Ohne Zweifel werde damn auch die Sicherheits⸗ frage geprüft werden, die auf der letzten Konferenz nicht be⸗ rührt worden ſei. die Erpreſſung der Rohlenſteuer Der Gipfel der Willkür Die Franzoſen haben, wie mitgeteilt, Ende Februar eine Ver⸗ ordnung über die Zahlung der Kohlenſteuer an die franzöſiſchen Kaſſen erlaſſen. Dieſe Verordnung ſtellt den Rechts dar. Sie beſtimmt, daß die nach dem 1. Oktober 1922 fällig gewordenen Kohlenſteuern von den einzelnen Kohlenzechen an die franzöſiſchen Kaſſen bezahlt werden müſſen, obwohl den Franzoſen genau bekannt war, daß dieſe Kohlenſteuern reſtlos längſt be⸗ zahlt ſind und daß im Ruhrgebiet nicht die Kohlenzechen, ſondern das Kohlenſyndikat der Steuerſchuldner iſt. Es wird alſo bewußt eine doppelte Bezahlung der Kohlenſteuer, ſchulden. Nicht genug damit. Wenn die Zechen ſich weigern, die bereits bezahlten Steuern nochmals zu entrichten, ſo wird den Aufſichtsräten und den Leitern der Geſellſchaften jeder Eingriff in ihr Privatvermögen und perſönliche Schuldhaft, eine im modernen Recht verpönte und mittelalterlichen Rechtsbegriffen entnommene Zwangsmaßnahme, angedroht. Dieſe willkürlichen und rechtswidrigen Anordnungen ſollten bereits am 1. April in Kraft treten. Der Termin iſt von den Fran⸗ zoſen dann aber auf den 15. April hinausgeſchoben worden. Den deutſchen Kohleninduſtriellen drohen daher jetzt wieder neue Ge⸗ walttaten. Sie haben ſich dadurch in ihrer feſten Abwehr⸗ haltung nicht beirren laſſen und einmütig den Beſchluß gefaßt, ſich der Gewalt nicht zu beugen. Wenn die Franzoſen ihre Drohungen wahr machen, werden nur von neuem den Be⸗ meis erleben, daß ſie mit Gewalt im Ruhrgebiet nichts erreichen können. e Eine Reiſe Rauſchers nach Oberſchleſen Der deuktſche Geſendte in Warſchau, Ulrich Rau⸗ ſcher, begibt ſich heute nach Kattowitz und Oppeln, um ſich an Ort und Sielle ein Bild über die Verhältniſſe in Oberſchleſien zu machen. Rauſcher mird nach Abſchluß ſeiner Reiſe zur Verichterſtattung nach Berlin fahren. Plänen verlangben, und daß bei den Vorverhandlungen ein vielleicht Gipfel aller bisherigen Willkür und eine Verachtung des ſogar für eine lange vor dem Einmarſch der Franzoſen liegende Zeit verlangt, und zwar von Zechen, die die Steuern gar nicht — +—7 4 Poincarés Kede in Dünkirchen Aus Anlaß der Enthüllung eines Kriegerdenkmals in Diin⸗ kirchen hielt Poincare eine Rede, in der er in der bei ihm gewohnten hetzeriſchen Weiſe auf die Ereigniſſe des letzten Krieges, ſoweit ſie zu Dünkirchen in Beziehung ſtehen, einging, um ſich alsdann über das Reparationsproblem zu verbreiten. Poincartzz führte u. a. aus: 5 Frankreich hat den Sieg teuer bezahlt. Wir haben unſeren Toten geſchworen, ihn uns nicht entreißen zu laſſen. Vor dieſem Denkmal erneuern wir dieſen Schwur. Weil Deutſchland ſeine Verecg pflichtungen nicht erfüllt und weil wir ſelbſt annähernd 100 Milliarden für ſeine Rechnung haben zahlen müſſen, ſind wir zur Pfandnahme geſchritten und haben Saktionen zur Anwen⸗ dung gebracht. Wir ſind ins Ruhrgebiet eingedrungen und die Beſetzung dieſes reichen Bergwerks⸗ und Induſtriegebietes hat un⸗ geſtattet, erbauliche Feſtſtellungen zu machen. Wir haben uns davon überzeugt, daß uns Deutſchland die Kohlen hätte liefern können, die es uns verweigerte, denn es hat ſich ſo eingerichtet, daß es die Ruhrkohle entbehren kann(). Wir haben den Beweis erlangt, daß Deutſchland in der Lage geweſen wäre, in aus⸗ ländiſchen Deviſen zu zahlen. Verwendet es doch einen Teil davon, um Käufe im Auslande auszuführen. Wir haben an Ort und Stelte jene militäriſche Organiſationen entlarven und auflöſen können, die Deutſchland ſchon in Oberſchleſien unter der„harmloſen“ Schutzpolizei(ö) verbarg. Wir haben auch die Gewißheit ge⸗ wonnen, daß, wenn man Deutſchland ein zweijähriges Moratorium ohne Bürgſchaften gewährt hätte, es nach Ablauf diefer Friſt auf unſer Zahlungsverlangen mit einer Weigerung und einer Her⸗ ausforderung geantwortet hätte.“ 5 Des weiteren verteidigte Poincaré den Einmarſch ins Ruhrgebiet gegenüber den Vorwürfeneiner„Handvoll Franzoſen“. Auch dieſe könnten Frankreich nicht von dem K8c abbringen, das es ſich geſetzt habe.„Uns genügt es die Unterſtützung des Landes und des Parlaments zu haben. Es iſt wahr, gewiſſe Leute, die uns nicht ermutigt haben, ins Ruhrgebiet einzuziehen, müßten heute unſer Unternehmen hintertreiben und ſagen unſerer Operation Schwäche nach. Sie werden uns nicht daran hindern, ohne Ueber⸗ ſtürzung das Unternehmen progreſſir zu entwickeln. Aber das Programm, das die franzöſiſche und die belgiſche Re⸗ gierung in gemeinſamer Uebereinkunft aufgeſtellt haben, wird durchgeführt werden. Jene Leute werden das auf lange Sicht vorgeſehene Werk nicht ſtören, ebenſowenig unſere Kaltblütig⸗ keit und unſer Verkrauen. Andere Gegner behaupten mit plum⸗ pen Sophismen, die Ruhrbeſetzung habe die Preiſe in die Höhe getrieben. Als ob die Deuerung des Lebensunterhalts nricht von unferer wirtſchaftlichen und finanziellen Lage abhängig wäre, und als ob dieſe Lage nicht von den ungeheuren Schulden käme, die wir aufnehmen mußten, um die deutſchen Zahlungen zu erſetzen. Gewiſſe Gelegenheitspeſſimiſten übertreiben die geringſten Zwiſchenfälle und gehen ſogar ſoweit, durch unvorſichtige Bemer⸗ kungen den Widerſtand des Deutſchen Reiches zu ermutigen.“ 85 Poincaré betonte dann, daß die Geſamtheit des ganzen Landes das zu Ende zu führen, was begonnen wurde. Die Aktion werde mit dem vollkommenen Wiederaufbau der verwüſteten Departements und mit der Wieder⸗ erhebung Frankreichs enden. Vergeblich werde Deutſchland von Frankreich auch nur eine einzige Minute des Schwankens erwarten. In dem Unternehmen, das erforderlich war und das Frankreich ins Werk geſetzt hat, wird es durchhalben, wie es ohne Gewalt und ohne Provozierung bisher durchgehalten hat. 85 Zu dieſer Rede iſt folgendes zu bemerken: Poincare überſieht bed feinen„erbaulichen Feſtſtellungen“, daß das unbeſetzte Dei ine reichlichere Verſorgung mit Kohlen eben dem Einbruch der zoſen verdankt, der uns von der Verpflichtung, jeden Tag 60 000 Tonnen nach Frankreich und Belgien urollen, befreite und daß wir übrigens dieſe Kohlenvorräte unter ſchwerſten finanziellen Opfern durch forzierte Einkäufe im Ausland ergänzen müſſen. Was die be von Deviſen für ausländiſche Rohſtoffe angeht, ſo weiß auch Poincare ganz genau, daß die deutſche Wiriſchaft ohne In⸗ anſpruchnahme und Bezahlung fremder Zufuhren nicht aufrecht erhal⸗ den werden kann. Mit der„Entlarvung“ der„militäriſchen Organi⸗ ſation“ meint er offenbar die Auflöfung der Schutzpolizei, die aber, wie auch Poincare bekannt ſein muß, unter A und nach den Vorſchriften der Interalliierten Kontrollkommiſſion aufgeſtellt war. Bemerkenswerter als dieſer Teil der Ausführungen iſt die Tat⸗ ſache, daß Poincare ſich immerhin ſchon gegen allerhand pein⸗ liche Stimmungen und Strömungen in ſeinem eigenen Lande zu wenden hat. Sie werden ſicherlich deſto ſtärker auftreten, je länger der angebliche Hauptzweck der Ruhraktion, die Bezahlung Frankreichs auf dieſe Art auf ſich warten laſſen muß. — Auf weitere Einzelheiten dieſer Rede ſowie auf die allgemeine Lage nach der Pariſer Konferenz kommen wir noch zurück. Vor einer Aenderung der franzöſiſchen Politik? Nach den aus London vorliegenden Nachrichten beſchäftigt ſich die engliſche Preſſe lebhaft mit einer angeblich dicht bevor⸗ ſtehenden Aenderung in der franzöſiſchen Politik.„Evening Stan⸗ dart“ ſchreibt, es ſei für den Stimmungsumſchwung in Frankreich bezeichnend, daß der Plan des engliſchen Generals Spears, das Rheinland zu neutraliſieren und zu entmilitariſieren, in ganz Frankreich mit ſehr großer Sympathie aufgenom⸗ men worden ſei, während dagegen der rheiniſche Separatiſtenführer Dr. Dorten mit ſeinen Plänen zur Bildung einer rheiniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Republik ſich in der Preſſe kaum habe bemerkbar machen können. Die Zeitung„New Statesman“ konſtatiert eben⸗ falls eine Aenderung in der öffentlichen Meinung Frankreichs. Es ſei ſicher, daß Poincaré jede Politik annehmen werde, die ſeine Regierung von der Notwendigkeit entheben werde, den offenſichtlichen Fehlſchlaa des Ruhrunternehmens anzuerkennen. Das Blatt glaubt, daß das Kabinett Poincaré nur noch eine Lebensdauer von wenigen Wochen hat. 5 Wir warnen vor jeglichem Optimismus in dieſer Hinſicht, halten 88 die vorſtehenden engliſchen Aeußerungen für nicht unbe⸗ a 16 0 1 5 Honor Laws kritiſcher Seſundheitszuſland Deer politiſche Berichterſtatter des„Obſerver“ teilte am Samstag mit, daß Bonar Law ſich in abſehbarer Zeit zurückziehen werde Am Sonntag erfolgte prompt das amtliche Dementi. Reuter erfährt dazu, daß trotz dieſes amtlichen Dementis in amt⸗ lichen Kreiſen die Meinung vorherrſcht, daß Bonar Law aus Geſund⸗ heitsgründen gezwungen ſein werde, ſein Amt als Miniſterpräſtꝛent innerhalb weniger Wochen niederzulegen. —— abführen. worfen. Landau zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden, weil er ein 2. Seite. Nr. 174 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 16. April 1923 Die Franzoſen in Baden Offenburg ohne Schutz. Aus Ortenau wird uns unter dem 14. April geſchrieben: Kein Teg vergeht, an dem nicht die Bevölkerung der beſetzten Ortenau in Angſt und Schrecken verſetzt wird. Die Gewalt triumphiert über Hilfloſigkeit. Rachdem man von der Offenburger Staatsanwaltſchaft verlangt hatte, die Namen der Kriminaliſten zu nennen, wurde die dem Landgericht angegliederte Kriminalabteilung aufge⸗ löſt und ſomit der letzte Schutz preisgegeben, der Offenburg nach der Ausweiſung der ſtädtiſchen Polizei und der Kreisgendarmerie noch beſaß. Lichtſcheues Geſindel treibt ſich jetzt nachts herum und macht die Stadt unſicher. Oft paſſiert es, daß Diebſtähle und Räu⸗ bereien vorkommen, daß ſich blutige Schlägereien zwiſchen Ziviliſten ſchr Soldaten ereignen, ohne daß eine Sicherheitsmannſchaft ein⸗ reitet. Wenn Lächerlichkeiten töten könnten, wäre mancher franzöſiſche Soldat ſchon geſtorben. Vor ein paar Tagen ſangen in den Anlagen junge Pfadfinder das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Als die Franzoſen das Lied hörten, ſchwoll ihnen der Kamm und ſchleu⸗ nigſt wurde die„Garniſon“ alarmiert. 40 Mann zogen hinaus auf den Kampfplatz und mit aufgepflanztem Seitengewehr und entſicher⸗ tem Gewehr gingen ſie auf die Jugend los, die natürlich das Feld räumte. Auf eine Verdächtigung hin, einer von den Tätern zu ſein, die ſeinerzeit der Dirne, die ſich mit Franzoſen eingelaſſen hatte, den Zopf abgeſchnitten hatten, wurde ein Fabrikant verhaftet und ge⸗ feſſelt mit ſchweren Handſchellen durch die Straßen geführt. Ein Gaſtwirt aus Renchen, der unter Zwang einen Gendarmen nach Offenburg fahren mußte, ging in Offenburg durch Beſchlagnahme ſeines Autos verluſtig, weil unterwegs am Auto zufällig eine Schraube los ging, wodurch das Gefährt in Gefahr geriet und der Gendarm annahm, es ginge ihm ans Leben. In den letzten Tagen haben die Franzoſen in den Buchhand⸗ lungen Schulbücher aufgekauft, um ſich über den Geiſt, der darin enthalten iſt, zu unterrichten. Um die Ruhrhilfe zu unter⸗ binden, haben die Franzoſen die Induſtriellen ſeit einigen Tagen bearbeitet, ſie mögen die Zahl ihrer Arbeiter und Arbeitsloſen an⸗ geben. Der Befehl ſtieß auf einmütige Weigerung. Ein ſkandalöſer Fall, der in der Stadt großes Aufſehen und große Erbitterung hervorgerufen hat, ereignete ſich am Donnerstag abend. Die Franzoſen verlangten von der Geiſtlichkeit der hl. Kreuz⸗ kirche die Schlüſſel zum Kirchturm unter Androhung der Verhaftung. Anſcheinend will man gort eine Funkſtation er⸗ richten. Natürlich fand die Forderung, die bon einer Abteilung Franzoſen unter Führung eines Offiziers geſtellt wurde, die Ableh⸗ nung des Pfarrers. Wie ſich die Angelegenheit weiterentwickelt, weiß man noch nicht. die Cage in der Pfalz Die Ausweiſungen Die am Freitag und Samstag aus dem Reichsbahndirek bezirk Ludwigshafen ausgewieſenen Eiſenbahner verteilen ſich u folgt: Auf Ludwigshafen 38, Kaiſerslautern 55, Zweibrücken 8, Lan⸗ dau 3, Neuſtadt 5, Speyer 3. Insgeſamt wurden an den beiden DTagen 112 Beamte ausgewieſen. Die Ausgewieſenen verteilen ſich auf verſchiedene Beamtenkategorien. N Am Sonntag wurden aus Ludwigshafe ſonalvertreter Richard Gutting, Gewerkſchaftsſe riſchen Eiſenbahnerverbandes und Ludwig Stich des Bezirksbeamtenrats. In Kaiſerslautern iſt eine Auffor⸗ derung zur Dienſtaufnahme an alle Beamten neuerdings erganger mit dem Zuſatz: wer Montag, den 16. April, den Dienſt nicht auf nehme, werde am gleichen abend ausgewieſen werden. Bei den Ausweiſungen wurde am Rheinübergang Germersheim wieder ſcharfe ZJollkontrolle ausgeübt, wobei kleine Mengen Tabak und auch einzelne Wäſcheſtücke den Ausgewieſenen abgznommen worden, daß ſie ihre Pachtbetränge nunmehr an die ſen wurde.— Von einzelnen Bahnhofswirten in der Pfalz iſt verſangt Das Erſuchen iſt abgelehnt worden. Verwerfung der Keviſion Goltfrieds Das Reviſtonsgericht in Düſſeldorf hat die Reviſion des Urteils gegen den Eiſenbahninſpektor Gottfried⸗Ludwigehafen ver⸗ Gottfried war von dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Dienſttelegramm, das einen franzöſiſchen Zug weiter melden ſollte, nicht weiter gegeben hatte. Dagegen wird die Reviſion gegen das Urteil wider den Eiſenbahnbeamten Löſcher aus Ludwigshafen auf zehn Jahre Zwangsarbeit wegen angeblicher Beſchädigung von Lokomotiven aufgehoben und eine neue Verhandlung beſchloſſen, die geraubten Banknoten Der erſie Verſuch mißglückt! Der Verſuch, die in der Bekanntmachung des Reichsbankdicek⸗ tortums vom 13. April bezeichneten, in Mülheim a. d. Ruhr von den franzöſiſchen Beſatzungstruppen beſchlagnahmten Druckformulare als gültige Banknoten in den Verkehr zu ſetzen, wurde, wie wir erfahren, bereits von franzöſiſch⸗belgiſcher Seite in Köln a. Rh. gemacht. Die Banque hat daſelbſt 400 Millionen Mark in ſolchen falſchen Scheinen der Reichsbankhauptſtelle mit dem Erſuchen um eine Gutſchrift des Betrages Selbſtverſtänd⸗ lich wurde eine Gutſchrift abgelehnt. Die vorgelegten Stücke würden im Wege der Durchlochung unbrauchbar gemacht. volks⸗Singakademie Mannheim Oduſſeus von Max Bruch Der Schluß der Konzertzeit 1922½3 bedeutet für die Volks⸗ Singakademie und ihren Leiter, Herrn Profeſſor Arnold Schatt⸗ ſchneider einen glänzenden Sieg. Denn in dieſer Schönheit, in dieſer Stiltreue, in dieſer künſtleriſchen Freiheit iſt Max Bruchs „„Odyſſeus“— ſoweit meine Erinnerung reicht, noch nie erklungen! Bruch, ſelbſt war kein guter Dirigent, aber er war ſeinen eigenen Werken ein gewandter Anwalt. Er brachte alles Weſentliche zur rechten Geltung, ſelbſt begeiſtert, hatte er die Gabe, das magnetiſche Fluidum zu erzeugen. Eine gewiſſe Vorliebe für breite Zeitmaße, für gleichmäßige Taktgebung in allem Rezitativiſchen waren indeſſen Hemmungen. Anderſeits ſchlug Max Bruch aber die rechten Vor⸗ teile heraus: aus dem Chorweſen der Rheinlande, aus der Kunſt der Soliſten. Eugen Gura in der Blüte ſeines ſflawiſch⸗gefärbten Baßbaritons und Amalie Joachim errangen ihm den Sieg. Er ließ Gura gewähren und tat recht daran; für den Mezzo der großen Konzertſängerin altklaſſiſchen Stils ſchrieb Bruch Partien wie Pene⸗ lope. Der edle, wundervolle Klang dieſer Stimme, der„keuſche Adel“ und der hohe„Objektivismus“ dieſer ſeltenen Frau gab uns Jungen das Urbild von„Penelopes Trauer“. Und der Zwiegeſang, der zu Zeuß, dem Herrſcher der Welt, emporſtieg, die feierlichen Akkorde des Orcheſters waren uns damals vollkommene Harmonie und Vollendung eines neuen Stils. Es kamen mancherlei Odyſſeus⸗ Baritonſänger und intereſſante Penelope⸗Geſtalten des Konzert⸗ ſagles. Ich nenne nur Hermine Spieß, die Max Bruch ſelbſt ein⸗ mal ein„göttliches Mädchen“ nannte, denke aber auch an den jungen Fritz Feinhals, an eine Aufführung in willkürlichen, falſchen Tempi. Lang iſt es her, denn ſeit 20 Jahren iſt Bruchs„Odyſſeus“ ſelten geworden. Und geſtern iſt er neu erſtanden. Die Schönheit des Chorklanges, die Klangbilder aus der Unterwelt, der Geſang der Sirenen, der Seeſturm mit dem ſanft abklingenden F⸗Dur⸗Schluß des erſten Teiles, aber auch der Bootsgeſang der Männerſtimmen und das Feſt auf Ithaka wird man in deutſchen Landen ſelten in der gleichen ebenmäßigen Schönheit hören! Schöner Klang in allen Stärkgraden war auch dem Orcheſtervorſpiel nachzurühmen, wie denn überhaupt unſer Orcheſter einen glänzenden Ausdruck für dieſe an wonnigem Wohlklang reiche Parkitur fand. Haben wir in dieſem Betreff neben dem Leiter das Orcheſter zu nennen, ſo bleibt aber die Stiltreue Arnold Schattſchneiders alleiniges dienſt. Er hatte die ganze Partitur bis in die letzten Feinheiten durchgearbeitet— ich erinnere nur an die viſionäre Sirenenſzene — und brachte die wahren Abſichten des Meiſters zum leichteſten Derktögenis. Keine Schablonenarbeit war es, vielmehr künſtleriſche Irelheit: Bruchs Tempi mit etwa 10% Zuſchlag, die Rezitation frei, —2 n 0 die Beſetzung der Zechen 1 Berlin, 16. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Franzoſen haben, wie aus Gelſenkirchen gemeldet wird, am geſtrigen Sonn⸗ tag zwei weitere Zechen in Horſt⸗Emſcher beſetzt, und zwar ſolche ohne Kokserzeugung, außerdem die geſamte Zechen⸗ anlage von„Bonifatius“ in Kreideweis, deren Kokereien am vorigen Sonntag beſetzt worden waren. Dieſe Ausdehnungsaktion wurde mit allen Mitteln der tüchtigen fronzöſiſchen Kriegskunſt durchge⸗ führt. Sicherungen wurden ausgeſtellt und Tanks aufgefahren; nur die Flieger fehlten im Schlachtenbilde. Auf der in Frillendorf bei Eſſen gelegenen Schachtanlage Hubert der Gewerkſchaft Königin Eliſabeth, die den Mannesmannwerken gehört und die vor einigen Tagen von den Franzoſen beſetzt worden war, hatte die Ingenieurkommiſſion der Belegſchaft einen Bertrag angeboten, nach dem die Belegſchaft die Inbetriebſetzung und In⸗ ſtandhaltung der Kokerei übernehmen ſollte. Außerdem ſollten die Notſtandsarbeiten vorgenommen werden. Darauf hatten die Fran⸗ zoſen die Zeche verlaſſen. Da die Franzoſen die Zeche nach ableh⸗ nendem Beſchluß der Belegſchaft aufs neue beſetzt hatten, ver⸗ ließen die Arbeiter den Schacht und leiſteten auch keine Not⸗ ſtandsarbeiten. Es iſt dies der erſte Fall, daß eine Arbeiter⸗ ſchaft die Notſtandsarbeiten einſtellte. die polniſche hetze gegen deutſchland Nach der Rede des polniſchen Miniſterpräſidenten hat die ganze polniſche Preſſe einen Propagandafeldzug gegen Deutſchland eröffnet. Auch die kleinpolniſche Preſſe, die ſich bisher zurückhielt, fängt an einzugreifen.„Kurjer Lwowski behauptet. Deutſchland ſei ſetzt noch nicht in der Lage, Frankreich anzugreifen und wolle darum FFrankreich in Polen treffen. Die Deutſchen wären bereit, mit den Franzoſen einen Pakt zu ſchließen, wenn ſie ſich darin nicht verpflichten müßten, Polen nicht anzugreifen. Frankreich he⸗ trachte aber Polen als eine Sicherheit und würde ſeine Intereſſen von denen Polens nicht trennen. Le Rond in Kattowitz Am 15. April reiſt Le Rond nach Kattowitz. Unter dem Vor⸗ ſitz Korfantys und des oberſchleſiſchen Landtagspräſidenten iſt ein Ausſchuß gebildet worden, der Le Rond einen deſonders feſt. lichen Empfang bereiten will. Er wird angeblich in Kattowitz„mit ſtürmiſcher Begeiſterung“ erwartet. Die Bedrohung Deulſch-Oberſchleſiens Wie aus Gleiwitz gemeldet wird, ſind in den vergangenen Nächten in der Gegend von Kattowitz und Libine Waffen unter die polniſchen Inſurgenten verteilt worden. Im Kreiſe Rybnik wurden Abteilungen früherer Aufſtändiſcher zuſammengezogen. Aus verſchiedenen Garniſonen ſollen Soldaten nach Oberſchleſien beur⸗ laubt worden ſein. —— vor der Rede Koſenbergs Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) An die Ausſprache über den auswärtigen Etat, der heute im Reichstag beginnt, knüpfen ſich hochgeſpannte Erwar⸗ ngen. Die„Voſſin“ ſpricht von einer heute anhebenden„Woche Entſcheidungen“ und der„Vorwärts“ ſchreibt zwiſchen bedingten uegelüdden und leiſen Drohungen Herrn v. Roſenberg vor, ſagen ſoll. Die gegenwärtige Situation ſei für eine wirk⸗ Politit günſtig. Unter der Politik der verſäumten Ge⸗ das deutſche Volk genug gelitten. Vermutlich denkt s“ da an die Zeik, wo ſeine Parteifreunde in der Regierung ſaßen und beſtimmenden Einfluß auf die auslän⸗ diſchen Geſchäfte hatten- Würde ein deutſches Angebot, das das Plazet der Soztaldemokratie erhalten hätte, abgelehnt, ſo würde der Kampf mit der rückhaltloſen Unterſtützung der geſamten deutſchen Arbeſterklaſſe in der bisherigen Weiſe fortgeführk werden, aber ſie müßdten die Ueberzeugung gewinnen, daß die Regierung wiſſe, was ſie will, und Kampf und Leiden nicht unnötig verlängert würden. Ueber die Opportunität derartiger Sütze im Angeſicht des auf deulſche Zermürbungserſcheinungen lauernden Feindes wird man verſchlederer Meinung ſein dürſen. Jedenfalls kritt in dieſe Er⸗ örterungen ſo auch ein innerpolitiſches Moment hervor, das man im gegenwärtigen Augendlick gern von ihnen ferngehalten hätte. Ob Herr v. Roſenberg, ob überhaupt das Kabinett Cuns die ſozialiſtiſchen Erwarkungen zu rechtfertigen vermögen wird, ſteht daßeben noch dahin. Daß die Regiorung nach Möglichkeit und Kräften danach krachten muß, aus den Unterhaltungen zwiſchen Paris und London nicht dauernd ausgeſchaltet zu wer⸗ den, haben wir ſelbſt erſt neulich hier geſagt. Anders liegt die Frage eines neuen deutſchen Angebots. Sie wird ein ſeder, werden alſo auch die Herren Cund und v. Roſenberg nur nach ihrem Gewiſſen beantworten können. Das Schickſal früherer deutſcher Vorſchläge ſchreckt. Uns perfönlich möchte es gefährlich, wenn nicht verhängnis ⸗ voll erſcheinen, mit einem neuen Angebot herauszukommen, bevor nicht durch ſorgfältige Sondierungen ganz unzweideutig feſtgeſtellt ward, 8 auf der Gegenſeite bereit 12 es nun auch wirklich nach ſeinem Ernſt und ſeinem Wert zu beurteilen. Aber die Sozialdemokratie hat ja, wie die wieder erſcheinende„Rote jahne“ erneut beſtätigt, bei ihrer Zuſammenkunft mit den Entente⸗ zlaliſten einen Reparationsplan ausgearbeitet. Vielleicht ſtellt Herr Hermann Müller ihn heute zur Diskuſſion. Die Auf⸗ Deutſcher Keichstag Eiſenbahnfragen Im Reichstag wurde am Samstag die zweite Leſung des Eiſenbahnetats zu Ende geführt, nachdem Herr Loebe die Redner des Tages in väterlicher Weiſe ermahnt hatte, ſich tunlichſt Mäßigung aufzuerlegen. der Reichsverkehrsminiſter hielt eine kleine Etatsrede. Nach ihr zu urteilen ſcheint die Diskuſſion im Ausſchuß über die Tarifpolitik der Eiſenbahnverwaltung auf deren Leiter doch nicht ganz ohne Eindruckgeblieben Wenn Groener erklärte, daß künftighin die Finanz⸗ und Tarifpolitik den Erforderniſſen der Wirtſchaft nach Möglichkeit ange⸗ paßt werden ſoll, ſo klingt das recht verheißungsvoll und berechtigt doch eigentlich zu der Annahme, daß er ſich zu einem Standpunkt bekehrt hat, den einzunehmen ihm bisher vergebens nahegelegt wor⸗ den iſt. Hoffentlich war es dem Miniſter, indem er dieſen Grundſatz verkündete, um mehr als eine bloße Deklamation zur Beruhigung der Gemüter zu tun. Der Idealzuſtand wäre natürlich, daß unter Wahrung jenes Prinzips gleichzeitig die Selbſtkoſtendeckung erreicht würde, der zuliebe Herr Groener bislang es an der nötigen Rückſicht auf unſere Geſamtwirtſchaft hat fehlen laſſen. Daß für das Defizit. das der Ruhreinbruch der Eiſenbahn bringen wird, das Reich als Ganzes aufzukommen hat, verſteht ſich dabei von ſelbſt. In der Perſonalpolitik verſprach ſich der Miniſter prak⸗ tiſche Erfolge von der Zuſammenarbeit mit den Beamten⸗ und Ar⸗ beitervertretungen ſeines Reſſortes. Seine Verſicherung, daß die Zahl der Beamten ſtändig zurückgehe, begegnete freilich im Hauſe ee Zweifel. Schließlich ſetzte ſich Herr Groener noch mit dem bgeordneten Bauer von der Bayeriſchen Volkspartei auseinan⸗ der, der bewegliche Klage über Eingriffe der Berliner Zentralſtelle in die Befugniſſe des bayeriſchen Eiſenbahnrates geführt hatte. Die temperamentvollen Vorwürfe des Bayern dämpfte Herr Groener durch freundlichen Zuſpruch. Man ſei in München von mimoſenhafter Empfindlichkeit und ſtets geneigt, aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen. Was die Generaldiskuſſion ſonſt zutage förderte, war nicht von Belang. Herr Wulle leiſtete ſich einen ufthieb. Er führte Beſchwerde über die Verhaftung deutſch⸗völkiſcher Anhänger. die man aus der Eiſenbahn herausgeholt habe. Er hätte ſich ſagen müſfen, daß dafür nicht Herr Groener, ſondern der Reichsinnenmint⸗ ſter verantwortlich zu Nachen ſel⸗ Berlin, 16. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Ge⸗ ſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages wird ſich ſchon morgen mit dem ſchleunigen Antrag der deutſch⸗völkiſchen Freiheitspartei beſchäftigen, der den Schutz des Reichstage⸗ für die drei Herren v. Gräfe, Henning und Wulle, die beh in ihrer perſönlichen Freiheit beſchränkt erklären, anruft. Im deutſch⸗völki⸗ ſchen Parteibüro ſind übrigens nunmehr mehrere Kriminalbeamte untergebracht, die darauf zu achten haden, daß dort jede Partei⸗ tätigkeit unterbleibt. Die Führer der Partei haben gegen die Beamten und ihre Behörde Strafantrag wegen Hausfriedens⸗ bruch geſtellt. Gegen den proletariſchen Selbſtſchutz 4 J Berlin, 16. April.(Von unſ. Berl. Bürv.) Die„Rote Jahne veröffentlicht einen als vertraulich bezeichneten Erlaß des Staats⸗ kommiſſars für öffentliche Ordmumg vom 15. März, in dem dieſer in ſehr verſtändiger und verdienſtlicher Weiſe anordnet, die Orga⸗ niſation des proletariſchen Selbſtſchutzes, der nichts an⸗ deres als ein Vortrupp der Noten Armee ſei, zu verhindern. Letzte Meldungen Behinderungen der Aheinſchiffahrt Karlsruhe, 16. April. Durch Ungeſchicklichkeit der onſcheinend vollkommen ungeübten franzöſiſchen Schiffsbemannungen iſt dieſer 77 unterhalb Straßburg in der ſchmalen Fahrrinne ein Schäff untergegangen, das zuerſt in der ſchmalen Fahr⸗ rinne F885 war. Dadurch iſt der ganze Verkehr auf dem Rhein bis Straßburg ſtillgelegt.— Die Hafenarbeiter des Straß⸗ burger Hafens ſind in den Streik getreten. Dadurch iſt der Ein⸗ und Nusladebetrieb im Straßburger Hafen volltommen ſtill⸗ gelegt. Jlugzeugabſturz Berlin, 16. April. Bei der Beſichtigung des Platzes für den künf⸗ kigen Flughafen auf dem Tempelhofer Felde ereignete ſich ein ſch we⸗ rer Unfall. Als der Führer des Poſtflugzeuges D 26 nach drei glücklichen Rundfahrten zum vierten Male landen wollte, ſetzte der Motor aus und das Flugzeug ſtürzte aus etwa 20 Meter Höhe ſenk⸗ recht ab. Die drei Inſaſſen, Stadtverordneter Böttcher, der Di⸗ rektor der Straßenbahn, Meszinski und der Verwaltungsdirektor im Verkehrsamt, Vogt, wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie alsbald verſtarben. Das Flugzeug iſt zum größten Teil zerſtört. Paris, 14. April. — der Zentralausſchuß der internationalen Rheinſchiffahrts⸗ ommiſſion im Laufe ſeiner heute abgeſchloſſenen erſten Tagung im Jahre 1923 über die Konvention von Baroelona ver⸗ handelt und beſchloſſen, deren Anwendung auf die Rheinſchiffahrt durch das Sekretariat weiter ſtudieren zu kaſſen. Die belgiſche und franzöſiſche Delegation haben der Kommiſſion die von ihren Regie⸗ rungen zur Aufrechterhaltung des indernationalen Regimes auf das Ganze mit deutſ „ die ein fol Ve ballon its des Rhei 8 — dann 8——— als 1— 8 885 cher Treue erneuert. Der Fall iſt übrigens nicht ſo ſelten, daß der Meiſter ſeine eigenen Werke weniger gut wie⸗ dergibt als ſeine Adepten. Brahms als Klavierſpieler iſt ja noch in friſcher Erinnerung.. Zweierlel wäre hier noch anzumerken: die Kürzungen und das„Largamente“ des Vorſpiels. Ich perſönlich hätte lieder auf den G⸗Dur⸗Satz von der Heimat verzichtet; und das Largamente von 1873— wie es Max Bruch ſelbſt nahm— entſprach mehr und beſſer dem erhaben⸗gedachten Charakter des Zwiegeſanges. Als Penelope ging Frau Jane Freund⸗Nauen moderne Wege; die„Trauer dieſer Penelope war m. E. allzu bewegt im Zeitmaß wie im Aufbau, mehr italieniſch als deutſch empfunden. atte einſt Amalte Joachim beinahe Gluckſtil, ſo war unſere ein ⸗ heimiſche Penelope gleichſam von der italieniſchen Oper ausgewan⸗ dert. Es verſteht ſich aber, daß Frau Freund⸗Nauen. im vollen Beſitz ihrer ſchönen Stimme und ihrer Kunſt zu ſingen viel Schönes bot; namentlich in der zweiten Szene, deren Schluß(„O kehre, Odyſſeus“) vortrefflich geriet. Ein vortrefflicher Odyſſeus iſt auch Herr Joſeph Burgwinkel zu nennen. Die liegt ſeinem Organe 1— und die Ausarbeitung hatte Schönheitsmaß und geiſtreiche Auffaf bereits geſtern vereinigt. Nicht ſo günſtig waren wir mit der Königstochter Nauſikaa daran, aber da Fräulein Anna Hildenbrand ihr Penſum innerhalb zweier Tage gelernt hatte und obendrein auf dem Orcheſterpodium fremd war, ſo ziemt es ſich, der Vorzüge einer Novize zu gedenken, ohne ins einzelne zu gehen. Daß man Hermes nicht mit einem Tenor beſetzt hat, dürfen wir in keinem Falle Fräulein Hildenbrand belaſten. Ziehen wir die ftnanmztechniſche Linie, ſo verſchwinden weitere Bedenken. Wir werden alſo auch des jun Baſſiſten Walter Streckfuß und ſeiner mit Verſtändnis beachtenswerten Stimmitteln ge⸗ ſungenen kleinen Partien gedenken, dem glänzenden Abſchluß dieſer Konzertzeit und dem jungen Ideal⸗Unternehmen unſere volle pathie zuwendend. Kunſt und Wiſſenſchaſt FPfälzer Gedenktag. Am Dienstag, den 17. April, ſind es 30 Jahre, ſeitdem zu Straßburg der pfälziſche und man darf wohl ſagen: der rheiniſche Dichter Karl Auguſt Woll geſtorben iſt. Er iſt unter den 5 pfälziſchen Hauptdichtern(Kobell, Schandein, Nadler, Lennig) der Univerſelle. Seine Poeſie iſt nicht Standes⸗, nicht Zeit⸗ und nicht Landſchaftsdichtung, ſeine Sprache nicht eine engbegrenzt örtliche, ſeine Bilder und Geſtalten ſind nicht lokale; Woll iſt Dichter der Pfälzer, der Rheinländer. Daher ſind ſeine Gedichte, wenigſtens dem Inhalt nach, Gemeingut des Pfälzer Volkes und ſeine Redewen⸗ dungen teilweiſe ſprichwörtlich geworden oder vielmehr aus dem Volk wie Sprichwörter aufgeleſen. Da ſind die„Luſt⸗Rufe aus jun⸗ ———ę——— Trer in, dem Rhein erteilten übereinſtimmenden Inſtruktionen mitgeteilt. Die deutſchen Deputierten waren auf der Tagung nicht anweſend. gen und alten Tagen“: der Bitzler(„So neuer Bitzler hot die Kränk', do kammer ſich verſohle“), S' Werſchtel(„s' iſch ſchwer vun Mittags an bis Nacht, So drucke rum zu laafe“), s Brun⸗ nenwaffer(„In Neuſtadt hämmer's jeßt gepackt, Un werklich viel gewunne“) uſw. und vor allem dde Maner(der König:„Er Mayer, ſagt er, guck biſch du's, Du werſcht mich noch beehre?“). Seine Schilderungen des Pfälzer Lebens(Worſchtmarkt, Trichine, Uff de Kerwe etc.) ſind von unvergänglichem Reiz. Woll iſt verwachſen mit dem Pfälzer Denken, wie ſein Dichten nichts anderes war als Pfälzer Denken durch das Prisma der Dichterſeele geſehen. Daher nimmt das Pfälzer Volk Anteil an dem Todestag, der Woll in das weitere literariſche Leben dadurch einführt, daß die Gedichte„frei“ werden. Eine Neuausgabe iſt in Vorbereitung. Sein Landsmann, der Stu⸗ dienrat Wolfgang Krämer, hat ihm eine Lebensbeſchreibung gewid⸗ met, die der Literariſche Verein zu Druck gebracht hat und zum To⸗ destag erſcheinen laſſen wird. Die Möglichkeit hierzu haben geſchaf⸗ fen Stadt und Bezirk St. Ingbert, die für ihren beliebten Sohn alle⸗ zeit ein ehrendes Gedenken hatten. Woll iſt geboren am 10. Februar 1834 zu St. Ingbert; er beſuchte das Speyerer Gymnaſium, bezog zum naturwiſſenſchaftlichen, dann theologiſchen Studium die Univer⸗ ſität München und trat 1861 als Lateinlehrer, 1864 als Redakteur der „Palatina“, der„Pfälzer Ztg.“ ins praktiſche Leben. Er hat den Krieg 1806 und 1870%1 als Krankenpfleger mitgemacht und wurde 1871 Inſpektor der Wohltätigkeitsanſtalten des Unterelſaß. Den Ruheſtand ab 1891 verlebte er in Straßburg und ſtarb an dem Tage, an dem er in die pfälziſche Heimat wieder überſiedeln wollte. Er liegt in St. Ingbert begraben. Den Leichenſtein ſetzte ihm ſeine mit Recht auf 8 ſtolze Vaterſtabt. Odie Nichtverleihung des Schillerpreiſen. Im Hauptausſchuß des——— Landtages gab der Miniſter auf eine Anfrage des Berichterſtatters betr. Nichtverleihung des Schiller“ reiſes eine längere Erklärung ah. Die ſeinerzeit aus ſteben fiedern zuſammengeſetzte Kommiſſion 174 ſie tie ihren Vor · inigen Aus⸗ e Dann hätten auß d. nicht zu zuß die von Reinhard Goering allein krönen wollen. Dann mehrere Mitglieder des Geſamtau⸗“ ſchuſſes das Schauſpiel„Katte“ von Hermann Burte vorgeſche⸗ gen. Und ſchließlich hätten vier von ſieben Mitgliedern eine Teilung des Preiſes—Kr für die„Seeſchlacht“ und dem Dichtet Unrußh für die Tragödie„Das Geſchlecht“ ausgeſprochen. Zweel⸗ los hätten dieſe beiden von der Mehrheit genannten Dich:ungen das allgemeine Niveau der heutigen literariſchen Produknon über ragt. Aber es hätte von einer Gleichwertigkeit der beiden drama⸗ tiſchen Dichtungen nicht geſprochen werden können, außerdem aber ſei Unruhs„Geſchlecht“ nur der Anfan in dem zweiten Drama unieugpar⸗ 0 i ilogi⸗ 27 deren Fortſetzung bereits g einer Trilogie geweſen 90 Schwäche gezeigt habe. Dieſe Schwierigkeiten hätten ſich verſchärf Nach einer Havasmeldung aus Straßburg — eeeenee, * eſer ein —— 1 —— —— Frankfurſer Kunſtmeſſe eröffnet. Neben Meſſeſtänden des vollen Begrüßu pröſtdent Häni ch das Wort. Dr. Lübbe 73 Monkag, den 16. April 1823 Manunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile Ar. 174 Meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Frankfurter Meſſe. Fronkfurt a.., 16. April. Die Frankfurter Frühjahrs⸗ meſſe wurde geſtern Vormittag mit einem Feſtakt im Vortrags⸗ ſaale des Hauſes Werkbund in Gegenwart zahlreicher in⸗ und aus⸗ ländiſcher Journaliſten eröffnet. adtrat Dr. Landmann hob hervor, daß die Frankfurter Meſſe als eine neue Abſatzorganiſation gegründet worden ſei, die ſich als eine Notwendigkeit infolge der Zer⸗ kültung der Weltwirtſchaft herausgeſtellt habe. Die heutige Meſſe ſei von gewiſſer Bedeutung dadurch, daß mit ihr die erſte Etappe des Ausbaus der Frankfurter Meſſe beendigt ſei. Direktor Mod⸗ linger betonte, daß man mit einem gewiſſen Bangen dem wirt⸗ ſchaftlichen Ergebnis der kommenden Tage entgegenſehe. Die Frank⸗ fürter Meſſe habe ſich bemüht, dieſenigen Induſtriezweige zu pflegen, die im näheren und weiteren Frankfurter Wirtſchaftsbezirk boden⸗ ſtändig ſeſen und bodenſtändig werden wollen. Kommerzienrat Walkerſtein⸗Offenbach brachte den Dank der Ausſteller für die Errichtung des Meſſehauſes Schuh und Leder zum Ausdruck. Stadtrat Dr. Landmann ſchloß die Feierlichkeit mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Hoch auf unſer deutſches Vaterland. Frankfurt a.., 16. April. Vor einem geladenen Publikum wurde geſtern Mittag im Bürgerſaale des Rathauſes die achte deutſchen Kunſthandels und der Künſtler⸗Verkaufsgenoſſenſchaften iſt wieder eine Sonderausſtellung veranſtaltet und zwar gilt ſie dies⸗ mal den Kunſtſtätten des Heſſiſchen Staates. Nach einer eindrucks⸗ durch Direktor Sutter een auch Regierungs⸗ 5 gab—5—— an die he Regierung, die Stadtverwaltungen ſowie den ehemaligen 8———— zu Erbach warmen Ausdruck und hob eh br welche reiche Fülle an Kunſtſchätzen das heſſiſche Land in rge. Städtiſche Nachrichten Der oͤritte Sonntag im April, Miſericordias Domini, d. h.„Die Barmherzigkeit des Ne, war— Regenſonntag. Wenn wir verwöhnten Groß⸗ ſtädtker, die ſtets einen ſchönen Sonntag zu Ausflügen und Ver⸗ taltungen wünſchen, über den Wetlermacher auch ungehalten en, ſo war der Landmann um ſo erfreuter über das himmliſche Wer geſtern nachmittag des Regens im Schloßgarten k ſpazieren ging, wird überraſcht geweſen ſein von Fülle des jungen Blätterſchmuckes an Baum und Strauch. Wetter war in den letzten Tagen für die ganze Begetation recht inſtig. Nach den Prophezeiungen der Wetterkundigen bören die erſchläge in dieſen Tagen wieder auf. Der Landmanm kann ſich „da das Erdreich genügend Feuchtigkeitsgehalt hat, wieder in Maße den Feldarbeiten zuwenden. hr 28 15 Verkehr innerhalb der Stadt war am geſtrigen Sonntag ehr ruhig und beſchräntte ſich meiſt auf die verſchiebenen Beran- ſtelumgen in den Abendſtunden. Tagsüber hielt man ſich gerne im gebeizten Zimmer auf. der Sonderzug zur Frankfurter Reſſe war dicht beſetzt, da ſämtliche Fahrkarten bereits ſchon vor einigen n verkauft waren. Im übrigen kann von einem Aus⸗ ſlugsverfehr am geſtrigen Sonntag nicht geſprochen werden. ch. Sadiſcher Landeselektrizitäts · u. Waſſerwirtſchaſtsrat Amtli. gemeldet: Die lebhafte engguglung,— 15 5 izitä i t in en„ Ne rder Fadi 50 gebelligt, die beteilgzen 35 des Mirtſchaftslebens zur Beratung der einſchlägigen Fragen mit heranzuziehen. Der im Jahre 1908 rüü Waſſerwirt⸗ ſchaftsrat, der bisher war, konnte indef zu einer einzigen Tagung einderufen worden den heutigen nicht mehr voll Laltrechen. Es wird daher in den 709 7 0 gen ein neuer a e eeee ng ta niſteriums ins gerufen wer⸗ din der ſich in ſeiner 5. cheeſer ſehere zwar an den früheren Taſſerwirkſchafteral anlehnt, dieſen nach verſchiedenen Nich⸗ unden noch ausbaut. Dabei mußte jedoch die 8010 der in dieſe eh zu berufenden Perfönlichkeiten nach Möglichkeit be⸗ werden, um einerfeits Verhandlungsfähigkeit der Kör⸗ Talchaft zu erhöhen, andererſeits einen allzuhohen Aufwand an gegeldern und Reiſekoſten zu vermeiden. Es mußte daher von vornherein darauf verzichtet werden, das Gewicht der einzelnen ppen von Beteiliglen etwa durch die Zahl der von den ein⸗ mudden Gru pen zu Berufenden zum Ausdruck zu bringen. Dies bge isbefandere von allen denfenigen Kreiſen berückſichtigt wer⸗ voll deren Wünſche hinſichtlich der Zahl ihrer Vertreter etwa nicht fü erfüllt ſollten. Sie können verſichert ſein, daß den Aus⸗ lobrungen nes einzelnen Vertreters ein ebenſo ſtarkes Gewicht zu⸗ dnmeß dann hrzahl von Ver⸗ tretern„ wie den Ausführungen einer „e Eine Vereinfachung wurde auch in der Richtung angeſtrebt, umſtändliche 5 toſtſpielige Wahten von Vertretern vermieden Verdea, und daß an deren Stelle grundſätzlich die Berufung von bande drn durch die Sg oder en ul organiſterten Ver⸗ Derendeinen Wirtſchaftstreſde kreten oll gabe, ir Landeselektrizitäts- und Waſſerwirkſchaftsrat has die Auf⸗ darr das Arbeitsminſterium in Angelegenheiten, weiche die Nuß⸗ Lande⸗ ung von Waſſerkräften, die Clektrizitätsverſorgung des eine zr und den Ausbau der Waſſerſtraßen betreffen, ſoweit ihnen kahene ine Bedeutung zukommt, zu beraten. Dabei wird er r Zuſammenſetzung insbeſondere auch die Wünſche der ——* der Elektrizitätsunternehmungen des Landes zu er⸗ Euumägen gegen die Intereſſen der gleichfalls vertretenen Werke durch die Verhaſtung des Dichters Reinhard Goering in Braun⸗ wobei alerdings das—— aus den in— Preſſe fei⸗ E dering ſeit lä t von ſeiner ſchrift⸗ die Sicen Arbeit Unter dieſen Umſtänden der inaatsregierung nicht in der Lage geweſen, bei aller Beachtung iedern dede nden Dichtungen den im Auftrage von 4 Mit⸗ der Kommiſſion erſtatteten Gutachten gemäß ſich zu ent⸗ und habe von der Berleihung des Preiſes für diesmal Verlad ihn nach den Statuten des Schillerpreiſes für die Jeit brung verdoppelt in der Hoffnung, daß eine künfti Perdorbe it eine zweiſellos überragende dramatiſche Schöpfung unden wersz die des Schillerpreiſes unangefochten für würdig be⸗ 3 Dazu iſt, w ſchreibt die„Voff. Zig.“: Dieſe Erklärung des Miniſters ſicht 5 87 von beſtinformierter Seite hören, in mehr als einer Hu⸗ miſſion ſt tbar. Es kann keine Rede davon ſein, daß die Kom⸗ den—5 nicht zu einigen gewußt“ habe; vielmehr genügt nach iſt erfolgt gen des Schillerpreiſes ein Mehrheitsbeſchluß, und dieſer Miniſten zohne daß da⸗ Staatsminiſterlum ihn beachtet hätte. Der mitgeteilt die Kommiſſion, wie an dieſer Stelle bereits einmal beſchäftsfahrende, zwei Jahre mit Vorwänden hingehalten, auch den nicht empfanenden Sekretär Dr. Arthur Eloeſſer bis zur Stunde ſanzuweiſen den Was den Fall Goering angeht, ſo genügt es, darauf chweiger Aer er für den Preis etwa ein Jhr por ſeiner Braun ⸗· e in Vorſchlag gebracht worden iſt. Bel der Auktlon Hauptmannſcher Erſtausgaben in Berlin, *einer faſt vollſtändigen Sammlung Hauptmannſcher auch 70 Briefe und Poſtkarten Gerhart Hauptmanns an 0 intereſſa—7 dem Jahre 1889 verſteigert wurden, ereignete ſich Auto nter Zwiſchenfall. Als nämlich die Reihe an die in der er— am, erhob ſich der Antiquar zu einer längeren Rede, Generalbepeteilte, das Antiquariat habe erſt mittags eine von dem Ozalben. die mächtigten Hauptmanns erwirkte vorläufige Verfügang ttd dae Verſteigern der Korreſpondenz mit erſagt. Darauf wurde die Aktion abgebrochen. Schulbeginn „Der heutige Montag iſt für die heranwachſende Jugend inſofern von Bedeutung, als ein neues Schuljahr ſeinen Anfang nimmt. In der Volksſchule wurde heute der geſamte Unterricht wieder aufgenommen. Auch die ABC⸗Schützen kamen heute vor⸗ mittag erſtmals in die Schule. Bei manchen war dies nicht ſo leicht. Solange die Mutter ihr Kind noch an der Hand hatte, ging's ja tapfer. Als der ABC⸗Schütze dann aber in der ihm bisher un⸗ gewohnten Schulbank ſaß und die Mutter ſich entfernte, gab's man⸗ chen Tränenerguß. Bisher hatten wir in der Volksſchule die volle Lernmittelfreiheit. Infolge der ſchlechten ſtädti⸗ ſchen Finanzlage mußten aber einige Aenderungen vorgenommen werden. Schüler armer Eltern bekommen jedoch die Lernmittel nach wie vor unentgeltlich von der Schule geliefert. Die beſſer ſituierten Eltern werden dagegen erſucht, die Lernmittel für ihre Kinder ſelbſt zu beſorgen, damit die ſtädtiſchen Finanzen nicht zu ſehr belaſtet werden Dieſe Forderung wird ohne weiteres unterſtrichen werden können, wenngleich die Anſchaffung der Schul⸗ utenſilien heutigentags ſehr viel Auslagen erfordert. Andererſeits ſind aber auch die ſich immer vermehrenden ſtädtiſchen Gebühren zu berückſichtigen. regelmäßige Schulumterricht auch in der Handelsſchule der Hauptſtadt Mannheim wie in der Gewerbeſchule. Für ſämtliche höheren Lehranſtalten werden heute noch Ammeldungen entgegengenommen. Morgen beginnt die Aufnahmeprüfung und am Mittwoch die Eröffnung des Schulfahres. Die Beſucher der Han⸗ delshochſchule Mannheim(Studierende wie Hörer) haben ſich heute nachmittag im Sekretariat der Handelshochſchule zu * ch. die Reufeſtſetzung der polizeiſtunde Der Beginn der Polizeiſtunde in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften wird in einer vom Miniſterium des Innern veröffentlichten Verord⸗ nung auf 11½ Abends feſtgeſetzt. Für Likörſtuben, Dielen, Bars und ähnliche Betriebe beginnt die Polizeiſtunde ſchon um 10 Uhr abends. Bei dringendem Bedürfnis iſt eine allgemeine Verlängerung der Polizeiſtunde zuläſſig, jedoch für öffentliche Wirtſchaften aller Art nicht über 1 Uhr, für Theater, Lichtſpielräume und für Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie andere öffentliche Ver⸗ degng 185 nicht über 12 Uhr. In einzelnen Tagen bei beſon⸗ eren Anläſſen kann für alle oder einzelne Betriebe eine Verlänge⸗ rung der Polizeiſtunde durch die Ortspolizeibehörde nicht über 2 Uhr hinaus genehmigt werden. Bei Tanzbeluſtigungen ſteht dieſe Ge⸗ nur dem Bezirksamt zu. Dieſe Beſtimmungen finden auch Anwendung— geſchloſſene Geſellſchaften(Klubs uſw.). In einer Gaſt⸗ oder ankwirtſchaft oder mit einer ſolchen in Ver⸗ bindung ſtehenden Räumen, ſoweit damit ein gaſt⸗ oder ſchank⸗ wirtſchaftlicher Betrieb verbunden iſt. Die Einhaltung der Polizei⸗ tunde kann durch das Bezirksamt auch für Räume ausgedehnt wer⸗ en, die im Eigentum—— Geſellſchaften ſtehen oder von ihnen vermietet find. ANusſtellung von Geſellenſtücken In der Turnhalle der Kurfürſtenſchule war geſtern Gelegen⸗ ben geboten, ſich von dem Nachwuchs des Mannheimer Schreiner⸗ andwerks ein Bild zu machen. Die von der Schreinerinnung ver⸗ anſtaltete Ausſtellung gab einen ſehr erfreulichen Ueberblick über die gemeinſam von Schule und Meiſtern getragene Unterweiſung der Fandrperkslehrlinge bis zu ihrer Lehrbeendigung. Der leßten Geſellenprüfung unterwarf ſich die Zahl von 60 Schreiner⸗ lehrlingen, die meiſtens eine dreijährige Lehrzeit hinter ſich haben. Die Prüfungskommiſſion hat die Aufgabe, neben den theoretiſchen Leiſtungen der jungen Leute, auch ein Geſellenſtück zu beurteilen. Es waren keine kleinen Aufgaben, die ſich die Prüflinge geſtellt hat⸗ ten und als Laie bekommt man der be Achtung vor ihrem Kön⸗ nen. Dem fachmänniſchen Auge der Prüfungskommiſſion aber ent⸗ dehe nichts und unter deren kritiſcher Sonde konnten nicht alle Ar⸗ eiten mit Eins werden. Immerhin wurde ein erheblicher Jaeef mit„Sehr gut“ bedacht und weit über die Hälfte konnte das Prädikat„Gut“ mit nach Hauſ nehmen. Man ſah Nachttiſche, Nähtiſche, Teetiſche, Küchenbüfetts, Schreibtiſche uſw., geſchmackvolle Arbeiten in an ruhigen Formen und m Material. Zu der Ausſtellung hatten ſich Vertreter der Stadt, der Handwerkskammer, der Schule uſw. eingefunden. Herr Schreinermeiſter Herz ſprach ur Eröffnung von den Aufgaben der Lehrherren und der e, andwerkskammerpräſident Groß richtete zugleich im Namen des Stadtrats warme orte der Ermahnung an die Jugend, Gewerbe⸗ lehrer Kaeſer gewährte einen Einblick in den Lehrgang und hob das treffliche Zuſammenarbeiten zwiſchen Meiſtern und Schule her⸗ N uſten ln r 15 eſee i ommiſſion für ihre Arbe ie Ausſtellung lockte bis gegen 2 Uhr viele Beſchauer in die Turnhalle. 4 9 * Auflöfung der Mannheimer Darleihkaſſe. Die von der Ge⸗ neralverſammlung der Mannheimer Darleihkaſſe 4 Auf⸗ löſung der Kaſſe wurde unter dem 12. April vom Miniſterfum des Innern genehmigt. Anveränderker Goldonkaufspreis. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poft erfolgt 91 auf weiteres unverändert zum Preiſe von M. 85 000 für ein 20⸗Markſtück, M. 42 500 für ein 10⸗Markſtück. Für ausländiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der Ankauf von Reichsſilber⸗ münzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres un⸗ verändert zum 1500fachen Betrage des Nennwertes. Geldlolterie. Dem Kreisturnwart des 10. deutſchen Turnkreiſes(Baden) wurde vom badiſchen Miniſterium die Erlaub⸗ nis zur Veranſtaltung einer Geldlotterie erteilt. Im Jeichen des Tauſchverkehrs. Das Beſtreben, überflüſſi⸗ es Geld oder in Anleihen 1— egen, findet ein Seitenſtück in den Tauſchgeſuchen, denen man in für„Bunte Buch“ von 1888 200 000, für die Erſtausgabe der„Ver⸗ lunkenen Glocke 310 000 Mark und für die anderen Erſtausgaben Preiſe, die ſich mit geringen Ausnahmen um 80 000 Mark bewegten. heſt 5 der Mannheimer Geſchichtsbläkter enthält außer den i üblichen Mitteilungen und Anzeigen, von denen der Wiederbeginn der Mannheimer Führungen am 21. April und zwei Führungen durch das Heidelberger Schloß am 5. und 12. Mal werden müſſen, die Fortſetzung des Aufſatzes über die Bau⸗ geſchichte des Mannheimer Rathauſes und eine Aus⸗ wahl aus Heidelberger Briefen Gottfried Kellers nebſt den geüblichen Kleinen Beiträgen. % Kleine Chronik. Arno Holz, der am 28. April ſein 60. Lebensjahr vollendet, iſt von 63 Profeſſoren der Literatur und Aeſthetik an deutſchſprachigen Hochſchulen zur Verleihung des dies⸗ jährigen Nobel⸗Preiſes für Literatur vorgeſchlagen worden; es ſind das zwei Drittel der Vorſchlagsberechtigten deutſcher Zunge überhaupt.— Wie die„Hamburger Nachrichten“ melden, wurde in der vergangenen Nacht in der Gemäldegalerie des dem Ham⸗ burger Staat gehörenden Hauſes Wedell ein Einbruch verübt. Ge⸗ ſtohlen wurden neun ſehr wertvolle alte kleinere Bilder von ita⸗ lieniſchen Meiſtern des 13. u. 18. Jahrh.— Profeſſor Dr. Maichſle von Baden⸗Baden hat einen Ruf für die Uebernahme einer Profeſſur für neuteſtamentliche Literatur und Exegeſe an der höheren vhilo⸗ ſophiſch⸗theologiſchen Lehranſtalt Luzern⸗Wolhuſen in der Schweiz erhelten. Die Uebernahme hätte zu Beginn des kommenden Winter⸗ ſemeſters zu erfolgen. Theater und Muſik hThegterrundſchau. die Stadt Merſeburg iſt in Ver⸗ tung eines Stadttheaters eingetreten, das im Schloßgarten erbaut werden ſoll.— Der Deutſchamerikaner Charles Hölck in Ka⸗ lifornien ſtiftete für den Bau eines niederdeutſchen Thea⸗ ters in Blankeneſe 10 000 Dollar(mehr als 200 Millionen Mark). dem Bau mird ſofort begonnen.— Dem Direktor des Oldenburger Für drahm un: isgabe der geſammelten Werke von 1906 wurden 450 0 miſte Au Ark erzjelt, fir die Erſtausgobe Promethidenlos“ 410 000, Landesthegters, Renato Mordo, wurde vom Theaterausſchuß die Dienſtbezeichnung„Intendant“ verlſehen.(Mehr Theater bei⸗ ter, weniger Intendantenl) Außer der Volksſchule begann mit dem heutigen Tage der bandlungen mit dem preußiſchen Kultusminiſterium zwecks Exrrich⸗ Man hofft, das Theater ſchon im Winter eröffnen zu können. Mit s den Anzeigenſpalten der Tageszeitungen in den letzten Monaten häufig begegnet. Eine Freiburger Zeitung liefert dafür täglich reiche Beiſpiele. Die meiſten Tauſchwünſche kommen aus den Kreiſen der Landwirtſchaft. Bei einem Ueberblick der erkennen wir, daß Heu, Stroh, Wein und Holz zu den begehrteſten Tauſchartikeln ehören. In einer Müllheimer Jelime vom 17. Februar werden in ünf Anzeigen Scheitholz gegen Stroh. Heu gegen Brennholz, Reb⸗ ſtroh gegen Wein oder Brotgetreide. Brennholz gegen Kartoffeln und Dung gegen gutes Heu angeboten. Ein andermal ſtehen gegen eine Ziege oder Weizen Holz und Wellen zur Verfügung. In einem anderen Blattle wird Rebwein gegen einen Haufen Kuhdünger ge⸗ ſucht. Ein Paar ſchöne Ferkel gegen ein gutes Fahrrad mit neuem Gummi oder einer neuen Jauchepumpe bietet jemand an. Die Not mancher Familien illuſtriert eine Anzeige in einer Waldkircher Zeitung, die wortgetreu lautete: Aermere Familie bietet einen gut⸗ erhaltenen, ziemlich großen Regenſchirm gegen friſches oder geräuchertes Schweinefleiſch an, das zur Erſtkommunion be⸗ nötigt wird.— Auch im Anzeigenteil des„General⸗Anzeigers“ ſehe man vielfach auf Tauſchangebote. So wollte z. B. einer ſeine Violine gegen ein gut erhaltenes Fahrrad umtauſchen. Die Anzeige hatte den gewünſchten Erfolg, denn ſchon am Tag nach ihrem Erſcheinen war der Tauſch vollzogen. veranſtaltungen Theaternachrichl. Gerhart Hauptmanns Schauſpiel„Die Weber, das am 20. April zur Aufführung gelangt, iſt von Artur Holz in Szene geſetzt. Das geſamte Schauſpielperſonal und ein beträchtlicher Teil des Chores iſt in größeren Rollen beſchäftigt. In der Odyſſeus⸗Aufführung der Volksſingakademie wird ſtatt der erkrankten Sopraniſtin Fräulein H. Wolff, Fräulein Anna Hildebrand die Sopranpartie ſingen. Auf den Vortrag Julius Bab,„Shakeſpeares, der Schöpfer unſeres Dramas heute Montag abend weiſen wir unſere Leſer noch⸗ mals beſonders hin. Künſtlertheater„Apollo“. Heute Montag bleibt das Theater wegen der Generalprobe zu„Fröhlich Churpfalz“ geſchloſſen. Die Revue erlebt morgen Dienstag ihre Erſtaufführung und es iſt anzu⸗ nehmen, daß ſie ihre Zugkraft als Auftakt zu den Maiveranſtaltungen erweiſen wird. Das verſtärkte Orcheſter wird in der Premiere von Herrn Felir Anger geleitet, der auch die Muſik zu dieſem Bühnen⸗ werk nach alten Weiſen arrangiert hat. Die Inſzenierung erfolgte durch Direktor Zacharias. Der Autor, unſer einheimiſcher Lokal⸗ poet Karl Noll, dürfte ſich mit dieſem Werk die verdienten Lor⸗ beeren holen. Näheres ſiehe Anzeige. Einen Stenographie⸗Anfängerkurs eröffnet, wie aus dem Anzelgenteil zu erſehen, der hieſige„Stolze⸗ Schrey“ am nächſten Dienstag, den 17. April, abends 7 Uhr in der Kurfürſt⸗Friedrichſchufe C 7. Am gleichen Abend beginnen wieder die regelmäßigen Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ und Debattenkurſe. Auf den neu eingeſtellten Spezialübungskurs für Fortgeſchrittene in der 9 von 140—300 Silben pro Minute wird beſondere verwieſen. Unwetter⸗Nachrichten „Sinsheim d. d.., 16. April. Ein ſchweres Hagelwetter mit Wolkenbruch entlud ſich bei einem Gewitter am Freitag über der Stadt. Hagelkörner lagen 20—30 Zentimeter hoch, haben aber keinen Schaden angerichtet, da ſich das Unwetter nur über der Stadt austobte. VBon der Ahr(Rheinland), 16. April. bruchartigen Regens, der am Freitag* erſten Frühjahrsgewitter niederging ganz kurzer Zeit auf der Strecke Bingen⸗Bengen 15 ſtark angeſchwol⸗ daß er weit über die Uſer trat. Wie die„Ahrweiler Zeitung“ mitteilt, konnten die Bewohner nur noch durch die Fenſter auf die überflutete Straße gelangen. Bei der Grasmühle wurde eine Brücke e Der Verwalter der Mühle ſtand mit ſeinem Gehilfen bis an die Schultern im Waſſer, um das forttreibende Federvieh zu retten. In Bengen mußten an vielen Stellen Hühner, Enten uſw. mit Heugabeln aus dem naſſen Element in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Ein derartiges Anſchwellen des Baches iſt ſeit Menſchengeden⸗ ken nicht vorgekommen. Aus dem Lande *Karlsruhe, 16. April. Bei der Enfahrt des Perſonenzuges 1652 in den Bahnhof Wyhlen der Rheintalbahn enigleiſte am 18. April der unbeſetzte drittletzte Perſonenwagen auf der Eingangs⸗ weiche. Reiſende ſind nicht verletzt. Ein Gleis konnte um Mitter⸗ nacht freigemacht werden, das zweite war Samstag vormittag wie⸗ der befahrbar. R. Triberg, 16. April. Das größte der hieſigen Hotels, das Schwarzwaldhotel mit dem Kurhaus Waldluſt iſt in anderen Beſtitz übergegangen. Die bisherigen Beſitzer Birkmann und Steichen 0 das große Anweſen an die Herren Graßer aus Nürnberg und lten aus Baden⸗Baden verkauft. Das Haus, das mit dem Tri⸗ berger Kur⸗ und Fremdenleben aufs engſte verknüpft iſt, wird in unveründerter Weiſe fortgeführt. Aus der Pfalz * Cudwigshafen, 16. April. Ein Bierſtreik droht in der Pfalz auszubrechen, weil die vom Verbandsſitz in Speyer aus feſt⸗ geſetzte Bierpreiserhöhung von den Verbraucherkreiſen als zu hoch 2 wird. Auch die Wirte haben gegen die neue Verteuerung des Bi Probeſt eingelegt. Von den Behörden iſt eine Nach⸗ prüfung der Preisgeſtaltung und Bierbeſchaffenheit in Vorbereitung. 3 Frantenholz, 16. April. Bohrverſuche, die eine Bergwerks⸗ geſellſchaft in Waldziegelhütte nach Kohlen anſtellen ließ, waren von Erfolg gekrönt. Gegenüber der Wirtſchaft Metzger am Wald⸗ rand ſtieß man auf ein A umfangreiches Flöz. Vermutlich handelt es ſich um eine Kohlenader der Grube Nordfeld. Die Zutageförderung allzugroße Schwierigkeiten bereiten, da ſchon in geringer Tiefe Kohlen gefunden werden. Gerichtszeitung Ein„Freier Pfälzer“ verurkeilt. Landau, 13. April. Anfang dieſes Jahres wurde bekanntlich verſucht, auf die Stadtverwaltung Ludwigshafen und die Direktion der B. A. S. F. einen Druck zur Wiedereinſtellung der bei dem letzten wilden Streik in Ludwigshafen Gemaßregelten dadurch aus⸗ zuüben, daß in einem Schreiben die Ausrufung der„Freien Pfalz“ angedroht wurde, wenn nicht eine Wiedereinſtellung der Gemaßregelten erfolgt. Einer der Macher dieſer„Aktion“, die von der ganzen pfälziſchen Bevölkerung nicht ernſt genommen und ebenſo einmütig abgeſehnt wurde, wie im Jahre 1919, als die„Freie Pfalz⸗ bewegung“ an dem einmütigen Widerſtand der Pfälzer ſcheiterle Infolge des wolken⸗ der Grafſchaft mit dem „ war der Bingener Bach in ſmamm iuim Auu urffffurm f Auunu Alle Familien-Anzeigen 5 mie Lerlobungs Lermählungs⸗ Geburts-. Todes-Anzeigen finden durch den Mannheimer Gdeneral⸗ Anzeiger meifesfe Lerbreifungt Rn — 1 Ermäsßigfe Preise auf Mannheimer Anzeigen e 6. Seſte. Anſere Mengenabgabe vorbehalten. Nr. 174 Montag, den 16. April 1923 ——— General⸗Anzeiger.—— 0 ren zu ͤiligſten Preiſen Nur ſolange Vorrat. ſt Emailſewaren Keeee, Trikotagen Sirüm e en RARetzmarmor mit kleinen Fehlern braun irden. Geſchirr N Genähte Seidenbortenhüt. 5 wiet Kochtöpfe, 3 Wollwaren Hanoͤſchuhe Damenhemd mit Trüger und chen, verſchied. Farb. 5500 8500 nubelpfannen. 3500, 2200 Buanſanze Schuſſeln z e Damen-Strümpfe, verfürke—Danten-Aachthems rrich f Zeſcher Noßaarborteuhu: Kochtöpfe 4500, 3200 llend Fen; 5 83 8590 Ferſe u. Spitze.ſchw..grau 2950 Ai reich 13800 mit Seidenſtrohborte, ſchwarz, Wrilchtöpfe. 4100, 3800 auffollend billigen Preiſen] muud dae in* Ainder Strämpfe, geftrlak Danen-Beinkleib, Anteſeen? ureee e en0 Ein Poſten Damen⸗Schlupfhoſen, 5 grau und beige Größe 1 1950 m. breitem Stickerei⸗Volant 6900 Große Auswahl in ſugendl. Waſchbeckenn 6500 5 inkte Wa n Qual., ſchöne Farben. 3900[ Damen⸗Handſchuhe, rund ge⸗ Damen⸗Beinkleid, Knieform Glanz⸗Strohhüten m. feſch. 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Die von den franzöſiſchen Beſetzungstruppen in * I Statt Karten! 4159 Dr. Luise Gutjahr Ernst Dannheisser Splelleitung: Leitung: der E. Marks ſchen Druckerei 3u Mülheim(Ruhr) ege lng, 2 Lae venen 10 vnt 4 beſchlagnahmten fertig gedruckten, aber noch nicht Verlobte er der e. von Russlan Täglich um 2 2 2 3 dgee n ane ele dgenle 5 621 fe ll lbe an die Reichsbank abgelieferten und von dieſer noch egobeim Narete: ae g 88 i UU.=*—* 1, abds. 0. A B n d dauet n nicht übernommenen Formulare von Swanzigtauſend⸗ Beethovenstraße 5 Lenbachstraße fgi in der Lageken dseee Ferr Weie marknoten beſitzen die Eigenſchaft gültiger Bank⸗— e Snee Ralden Fraat noten nicht und werden deshalb von der Reichsbankk Nachlaß-Versteigerung. Chatea f. 2 2 1 24e. Im Au der Erb t. ich, di Nach⸗ 5 5 mesebenet ger de IlHnicht eingelöſt. Wir warnen vor der Annahme dieſer uß de⸗ cee 80h. Biecl gehbniach, Ankänger-Kurs 0 Fir e falsche Noten. Sie ſind kenntlich daran, daß ſie in der e⸗ 2 he biger auuce — of Unks erbegi Kiinsfler- Ihnesier«unken unteren Ecke der Vorderſeite(Schriftſeite) über Hee Zac v. aeee ger a bre 1 15 b 51 nſchetten, Keante Handſchuhe, 1 ſehr ünger⸗, ApOLLO- dem Stempel den Doppelkennbuchſtaben& tragen. Sner gücnde ee e ſigaer end. edeettenzu und 25 Im 1 Di itere anfe rt ng derarti er n ten tſe ſcel 1 12— ee eeee Morgen Dienstag, 17, April, abends 7½ Uhr e weiter gung 9 1 iſt. ſehr 8 Le kleider. Aagöge—3 öffnungsabend. VUrauffuhrung Jeingeſtellt. b 0 Pige Sengelue lelch i„———— Berlin, den 18. April 1925. 13 g, de f.—— 855 Gold · 0 G d d alle t bt. Aachlah Iupia 1 me ee e Loldschmied J. 6˙2 Ei 5 I 5 ire brium. Th. Michel. Ortsrichter u. vereid. Schätzer, Tel. 3250. 0 1 18. Große— Ausstattungs· Havenſtein. v. Glaſ enapp. W 2404— U1 in 1 Vorspiel und 3 Bilden von oll 8* arquisen un and K. Berahgteg dtuelte asege Achiung! 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