1SrS l. 0 7 1. — 0 und jede weitere Schmälerung deutſcher hoheits⸗ der Regierung. nur 95 ge ſch Sezugspreiſe: In manndeim und Amgedung frei ins Faus uns durch die poſt ohne Seſtelgeld monatlich Mark 9000.— halbmonatlich mark 3800.—. Rachforderung Vvordabalten. Doſtſchecktonte Rr. 17890 Rarlsruhe. Haupt⸗ ne Mannbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗Kebenſtelle ſeckarſtadt, Waldbofſteaßze Ur. s. Fernſprecher nummer 7911, 222, 708. 7033, 2038. Telegramm-⸗Röreſſe: Seneralanzeiger Mannheim.— eErſcheint wöchentlich zwölfmmal Badiſche N cen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung u. Mannheimer Muſfile⸗Feitung Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 176 zoiger Anzeigenpreiſe: sei vorausgablung die kl. Zeile Mk. ese.— Stelleugeſ. u. Samit.⸗Nuzeig. aus Rannzeim ekntäßigte preiſe Reklamen mk. 24e.—. Nunahmeſchl.: Mittagdl. vorm.%/ Uhr. Abrndbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Nuzeigen an beffimmten Catzen, Stellen u. Ausgab. wirs keine verantwort. übeen. 55Hh. Sewalt. Streiks, Setriebsſtßrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. kür aus geſall. sd. beſcheänkt. Rusgab. o. f. verſp. Rufuahmer. Anzrig. Ruftr. 8. Fernſpr. od. Gswühr. Serichtsſt. Maunheim Durch Standhaſtigkeit zur Freiheit Kurze Aeberſicht Die Rede des Außenminiſters von Roſenberg lehnte jede Abtrennung deutſchen Gebietes am Rhein und Ruhr rechte ab, betonte aber zugleich den Verhandlungswillen 5. Theunis hat ſich in einer Rede vor ausländiſchen Journd⸗ liſten an die Seite poincares geſtellt. * Zm Ruhrgebiet macht ſich eine Verſchärfung des franzöſiſch belgiſchen Druckes bemerkbar. 1 0* Die Franzoſen haben die Lahnkalſtrecke * In Bochum iſt es zu kleinen Juſammenſtößen gekommen. ————————— 2 1 2 Abwehrwille verhandlungsbereitſchaſt Don unſem Berliner Büro) 45 * Berlin, 17. April, Herr Dr. v. Roſenberg hat geſtern eine kluge und feine, eine waßzicte und tapfere Rede gehalten, eine Rede zudem, die den Ver⸗ r des auswärtigen Reſſorts auch als Diplomaten auf dem bislang m fremden parlamentariſchen Gebiet erwies In ſeinen Anfängen Pab er Sätze, die dem Gedankenkreis der Linken, die ſelbſt betonten agifiſten ſchmeicheln mußten, mit dem Erfolg, daß auch das rauhe 5—— der Kommuniſten ſtill hielt und keine lärmende Unterbrechung ſch—5 des Redners, der eigentlich nur ein gewandter und ge⸗ ſenberg denk,Vorleſer war ſtörte. Am Schluß aber, da Herr v. Ro⸗ 8 en unter dem wohllautenden Namen„Sicherungen“ einher⸗ Uungtes franzöfiſchen Annexionswünſchen ein ſcharfes und unbe⸗ Saal r teun entgegenſtellte, da er mit erhobener Stimme in den Fenu„Niemals wird die Reichsregierung ſich Sch tbergeben, zur Beſeitigung gegenwärtiger die Herbakeiten die Zukunft aufzuopfern“, gewann alſch Herzen rechts und in der Mitte und lebhaftes ſpontanes Hände⸗ Nae wie nur Momente innerer Ergriffenheit dem Brauch des Muſes zuwider es auslöſte, war ſein Lohn. 0 Sind wir denn weiter gekommen? Mit andern Worten: Iſt in e internationalen Unterhaltung über die Liquidation des Ruhraben⸗ elers ein neuer Abſchnitt zu verzeichnen? Die Frage wird nicht ein⸗ it mit ja oder nein zu beantworten ſein. Vorab iſt eines feſtzu⸗ ellen: Ein rundes und beſtimmtes Angebot, wie die ialdemokratie es verlangt hatte und Herr Hermann Müller auch 1 noch für empfehlenswert hielt, hat Dr. v. Roſenberg wücht gebracht. Ein Teil ſeiner Ausführung war Polemik, rück⸗ 5 tsgerichtete Polemik, die den Franzoſen den Spiegel vorhielt land derlei Wiederholungen ſind ſchon der Wirkung auf das Aus⸗ der bioillen nicht zu vermeiden— von dem melancholiſchen Schickſal hang iSherigen deutſchen Vorſchläge erzählte: In dieſem Zuſammen⸗ zu wecurde auch, ohne natürlich noch irgend welche Ueberraſchungen ziel en⸗ unſer Januarangebot zum erſten Mal offi⸗ 40 8 bekannt gegeben, daneben Auseinanderſetzungen mit Herrn ſtell are wegen ſeiner Ueberheblichkeiten vom Sonntag: Schlagend, ſchen Sile witzig, immer überlegen; dennoch: auch wenn die deut⸗ Voine taatsmänner mit Engelszungen redeten, Herrn Raimund Natütlic und ſeinen nationalen Block würden ſte nicht überzeugen. nicht ch durfte die dreiſte Unwahrheit von Dünkirchen ſcheen awiderſprochen bleiben. Selbſt dem ſozialiſtiſchen Sprecher des gas Pflicht, ſie zurückzuweiſen. Nur dem Ziel, dem Abbruch Austanſupfes und einem möglichen Ausgleich, kommen wir, durch den als im ſch von Miniſtermonologen nicht näher. Da redet(noch mehr me deutſchen Reichstag) der eine immer an dem ondern vorüber. Stellerbin waren in den Darlegungen des Dr. v. Roſenberg ein paar Dunte an die eine weitere Ausſprache ſchon ſich anſpinnen Geſinn; Der Miniſter, der ſich dabei noch ausdrücklich auf ſeine enge klärt basssgemeinſchaft mit dem Kanzler berief, hat zum erſten er⸗ irgen nach ſeiner Meinung die endliche Löſung dach wirdüdwie an die deutſchen Vorſchläge für Fari⸗ 1 amankn üpfen müſſen. Er hat zum andern das Profekt Deutſ chalkaniſchen Staatsſekretärs Hughes von neuem als einen für in and gangbaren Weg zur Diskuſſion geſtellt und ſchließlich, tragif 955 in milder Wehmut der durch die Jahrhunderte reichenden die Wonzweiung der beiden Völker gedachte, die in Wahrheit einande ahl hätten, mit einander unterzugehen, wenn ſie nicht mit zoſen— lehen könnten, ſelbſt dem Sicherungswaßhn der Fran⸗ Lorſ ſich und und ein gewiſſes Entgegenkommen bezeugt: Unſer Rahmender treuga dei war nicht ſtarr und unabänderlich. Im klemmen der Burgfriedensidee werden wir, um ihre hobituellen Be⸗ nen bergen zu meiſtern, auch zu weiteren Zugeſtändniſſen im einzel⸗ gekeit ſein. militariſiert. Wileng ſollte meinen, wenn auf der Gegenſeite ein Fünkchen guten nationalcbanden wäre, müßte auf ſolcher Baſis ſich ſchon eine in⸗ brichts aale Ausſprache zuſtande bringen laſſen. Daran aber ge⸗ mentvollerd deshalb haben wir im Gegenſatz zu anderen tempera⸗ wartung Leuten die geſtrige Ausſprache nur mit gedämpfter Er⸗ ſehen. Gewiß war ſie nützlich zu ihrem Teil, aber 0 ſte und politiſch Wirkſamſte an ihr war doch wohl die ertenten Einmütigkeit mitder Kegierung und tanzöffianterſchiedslos und ohne Ausnabme die oder ſchen Pläne auf Internationaliſierung n meittraliſierung des Rheinlandes ablehn⸗ offen 18 aübrigen: das Herz des deulſchen Volkes liegt nun wirklich kreteg Zabl man, wofür der ſozialiſtiſche Redner plädierte, ein kon⸗ auf eine püanaebot machen wollte, ob man beſſer täte, dieſe Dinge Vandlungstiſckeren Zeitpunkt zu verſchieben, da man endlich am Ver⸗ Frage der J einander gegenüberſitzt, iſt. wie wiederholen es. eine ſelbſt Hert bartunität und der Taktik. Schſteßlich ſchien geſtern inen ermann Müller vor dem Zahlenangebot im gegen⸗ Auügenblick unüberſehbarer Wirtſchaftswirrnis zurückzu⸗ enpfahl nur, worüber ſich reden ließe, beſtimmte Vor⸗ ber die Zahlungsmodalitäten. In all dem Grund⸗ auf Vernunft geſtützte Unſer Ziel iſt: nehmen müſſen von dieſem deutſchen Proſekt, das ſeinerzeit in Paris —2 e 5 bafte dde⸗ giktes in Ddeutſchland kaum ornſt⸗ 1 ereuzen. Nicht nur der Sprecher der Sozialdemg⸗ 5 den. Nicht nur der Sprecher der Sozialdemo⸗ kraten, auch Herr Marx vom Zentrum, der als Juriſt beſonders wider den kraſſen franzöſiſchen Rechtsbruch ergrimmte, hat die Re⸗ gierung gemahnt, alles aufzuwenden, damit die Schrecken der Be⸗ ſetzung bald von der Ruhr genommen würden. Die alſo Apoſtro⸗ phierte aber hat den Mahnungen zuvorkommend, die Verhand⸗ lungstür miteinladender Gebärde weit aufgetan. Wie das Bier, das nicht getrunken wird, ſo verfehlt auch die wärmſte Einladung ihre Wirkung, wenn der höflich Gebetene nicht kömmen will. Das iſt in Wahrheit das Problem, und es zu bezwingen ſind Parlamentsdebatten im allgemeinen kaum geeignet. Vielleicht bringt die heutige Fortſetzung der Ausſprache in der Beziehung noch ein neues Moment, wenn Dr. Streſemann, deſſen neuerliches Inter⸗ view in Frankreich viel beachtet worden iſt, die Propoſitionen, die man geſtern vernahm, noch zu ergänzen vermag: dann wird man mit geſchärften Sinnen auf das Echo harren. Aber in den Parlamenten wird dieſer Kampf um Ruhr und Rhein ſchwerlich entſchieden wer⸗ den. Die aktive Politik, die man von der Regierung verlangt, läßt am Ende wohl auch noch den oder jenen anderen Weg zu. Die deutſche Außenpolitik vor dem Keichstag In Erwartung der großen Rede des Außenminiſters Dr. von Roſenberg war das Haus und die Tribüne ſehr ſtark beſetzt. In der Diplomatenloge wohnten die Vertreter der fremden Staaten den Verhandlungen bei. Am Regierungstiſch haben neben dem Reichskanzler Dr. Cuno der Reichsaußenminiſter Dr. von Roſen⸗ berg, Wirtſchaftsminiſter Dr. Becker, Juſtizmimiſter Dr. Heinze, Arbeitsminiſter Dr. Brauns und die anderen Mit⸗ glieder des Kabinetts mit 5—— der Miniſter Hermes und Heſer Platz genommen. Nach debfktteloſer Annahme des vorläufigen Handelsübereinkommens mit Spanzen in zweiter und dritter Leſung erhielt der Berichterſtalter für den Etat des Auswärtigen Amtes, Abg. Dr. Hötzſch, das Wort, der ſeinen Bericht in etwa einer Viertelſtunde erledigt hatte. Unter allgemeiner Spannung des voll⸗ beſetzten Hauſes ergriff dann der Außenmimiſter das Work. De von Roſenberg war außerordentlich gut verſtändlich, da er ſede Silbe laut betonend min wenig modulierender Stimme ſprach. Einige Unruhe, die ſich zunächſt auf der äußerſten Linken bemerkbar machte, verſtummte bald. Miniſter von Roſenberg begeichnete es bei Beginn ſeiner Rede als notwendig, ein Verhält⸗ nis des rückhaltloſen Vertrauens zwiſchen Parlamend und Miniſte⸗ rium zu ſchaffen. Im Apparat des Auswärtigen. Dienſtes komme es mehr auf Qualität als auf Quantitä! an. Die Folgen des Welt⸗ krieges empfinden wir täglich ſchwerer, als Stagt und als Volk. Meine Vorgänger haben eine unendlich ſchwierige Arbeit verrichten müſſen. Wer in diefer Arbeit ſteht, der verliert ſchnell die Illuſion, daß wir viele Freunde in der Welt be⸗ ſäßen(Sehr wahr). Den wenigen Freunden aber, die wir in der Welt beſitzen, in einer Zeit, wo Mut dazu gehört, ſich als unſer Freund zu bekennen, ihnen gebührt ein Wort des Dankes. Dank gehührt auch den Peiſelh, Ausland, deren Treue wir täglich erfahren(lebhafter Beifall', Am Rhein umd an der Ruhr kämpft eine ſtarke, mit den modernſten Waffen ausgerüſtete Armee gegen ein waffenloſes, nur mit der Machb einer Idee ausgerüſtetes Volk. Wir gedenken dankbar des tapferen Widerſtandes dieſer ſchwer leidenden Bepölkerung, beſonders unſerer wackeren Eifen⸗ bahner. Gelänge es Frankreich, was nicht der Fall ſein wird, dieſe waffenlofe Bevölkerung auf die Knie zu zwingen, ſo wäre der Mili⸗ tarismus für alle Zukunft Trumpf in der Welt, und nur die Zahl der Bajonette würde entſcheidend fein für Rechtsfragen. Jeht das Ringen für uns giümnſtig aus, dann wäre bewieſen, daß auch die Gewalt der kriegeriſchen Machtmittel ihre Grenzen hat und daß der ſfeſt enkſchloſſene Wille der Bevölkerung ſtärker iſt als Tauks und Maſchinengewehre. Am Rhein und an der Ruhr wird nicht um Holz und Kohle ſondern um Fortſchritt oder Rückgang 15 gedankens gerungen. Unſer eigenes Ziel in dieſem Kampf iſt ein reines Ve rteidigungsziel ohne jeden aggreſſiven Cgarak⸗ ter. Demgemäß ſind auch unſere Abwehrmaßnahmen rein defen⸗ ſiver Natur. Kraft und Erfolg unſerer Abwehr hänge davon ab, daß rs ſo bleibt. Darum unzere dauernde Mahnung zur Beſonnenheit. :„Durch Feſtigkeit zur Freiheit. Deutſchland wird ſeitens Ftankreich dauernd böfer Wille vorgeworfen. Tatſächlich hal die deutſche Regierung dauernd den Willen bewieſen, die Repa⸗ rakionsleiſtungen nach Maßgabe der deutſchen Leiſtungsfähigkeit zu erfüllen. Unſer letztes Angebot auf der Pariſer Konferenz zu über⸗ reichen und mündlich erläutern zu kaſſen, wurde keiner Antwort ge⸗ würdigt. So ſieht der böſe Wille Deutſchlands und der gute Wille Frankreichs aus. Ohne Zütun der Reichs⸗ regierung ſind inzwiſchen die Zahlen des von Paris abgemieſenen deunſchen Angebots bekannt geworden. Wir haben ein feſtes Angebot gemnacht von 28 Milliarden Mark, vom Ablauf des vierien Jahres ab mit 5 Prozent verzinslich und nach Möglichkeit durch eine inter⸗ nationale Anleihe aufzubringen und dieſe nach vier und acht Jahren um je 5 Milliarden zu erhöhen, wenn das internationale Anleihe⸗ konſortium die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands als gegeben erachtet. Alle wirtſchaftlichen Kräfte der deutſchen Induſtrie und Vankwelt würden die Garantie dieſer übernehmen, wenn die Beſetzung von Duisburg, Düſſeſdorf und Ruhrort aufgehoben und die Beſezung des übrigen weſtlichen Gebiets abgebaut wird. Dieſes Angebot hätten wir damals erfüllen können. Inzwiſ hen ſind durch den Ruhreinbruch die wichtigſten Kraftzentren unſerer Wirlſchaft lahmgelegt, große Werte vergichtet, unſere wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Verhälmiſſe in Verwirrung gebracht worden.(Sehr wahr!) Dennach wird die Löſung, die einmch kommen muß, ihren Ausgagn 4o ſtiefmütterlich behandeſt würde. Wer will heute, ſolange der franzöſtſche Vernichtungskrieg gegen die deutſche Wirtſchaft nicht zum Stillſtand gekommen iſt, das Wagnis unternehmen, zahlenmüßig die Leiſtunngsfähigkeit Deutſchlannde feſtzulegen oder alch nur abzu⸗ ſchätzen. Wer nermag ſich heule ein Bifd dapon zu machen, welches mirtſchaftliche Trümmerfeld Deutſchland dorbielen wird und welcher Reſt von Wirtiſchaftskraft uns ſoch verblieben ſein wird, um das franzöſiſche Akenteuer eines Toges ſeinen Abſchluß gefunden hat, [gegen den Ueber 7 Wie ſollen von der Stelle, die die letzte Verantwortung trägt und die unter allen Umſtänden das halten will, was ſie verſpricht, Zahlen genannt werden, bevor wir wiſſen, wann und in welcher Form die elementarſten Vorausſetzungen für eine ſolche Höchſtleiſtung, nämlich die Wiederherſtellung der deulſchen Arbeitsmöglichkeſt durch Räumung der widerrechtlich beſetzten Gebiete, Abhau der Beſetzung der Rheinlande, endgülliger Verzicht auf jede Sanktions⸗ und Pfänderpolilik und Gewährung der wirtſchaftlichen Gleichberechtigung erfüllt werden. Wenn aber kongrete Vorſchläge jetzt nicht genannt werden können, ſo will und kann ſich die Reichsregierung bei dieſem negativen Ergebnis nicht beruhigen. Sie hat daher nach anderen Wegen geſucht, um der täglich ſich verſchärfenden Spannung und wirkſchafflichen Verwirrung unter der Europa leidet, ein Ende zu bereiten und die Reparationsfrage aus dem Sumpf herauszuholen, in dem ſie ſelbſt und damit ganz Europa zu erſticken droht, um alle Kräfte für den Wiederaufbau frei zu machen, an dem Deutſchland mit⸗ zuurbeiten wünſcht. Den amerikaniſchen Plan, der im De⸗ zember entworfen wurde, und auf dem ſich auch die Reſolution des jüngſten internationalen Kongreſſes der Handelskammern in Ron: ſtützt, dieſen Plan könnten wir annehmen und wir würden auch die Kräfte der deutſchen Wirtſchaft heranziehen. zur Garantie einer Reparationsleiſtung, die von elnem internationalen Finanzkonſortium als erfüllbar für Deutſchland ermittelt wird. Bisher hat Frankreichs Politik immer nur eine Verminderung der Leiſtungsfähigkeit zu Frankreichs Schaden herbeigeführt. Im Sommer 1919 in Paris, als wir noch im Beſitz einer im weſentlichen geſunden Wirtſchaft und Währung waren, als Oberſchleſien, die deutſchen Kolonien, die Han⸗ delsflotte und die deutſchen Auslandsguthaben uns noch gehörten, boten wir 100 Milliarden Goldmark an; der franzöſiſche Finanzmint⸗ ſter aber erhobh damals Anſpruch auf 375 Milliarden Goldmark. (Heiterkeit und Unruhe). Zwei Jahre ſpäter in London, als die Erkenntnis auf der Gegenſeite ſo weit vorgeſchritten war, daß man ſich unſerem Pariſer Angebot von 100 Milliarden Goldmark näherte, allerdings immer noch 132 Milliarden Goldmark forderte, war die deutſche Wirtſchaft ſchon ſo geſchwächt, daß Deutſchland mit gutem Gewiſſen nur noch 50 Milliarden bieten konnte. Im Januar d. JIs. in Paris, alſo wieder zwei Jahre ſpäter, war man ſo weit, die von uns in London angebotenen 50 Milliarden zur Grundlage der Erör⸗ terung zu machen. Aber die Zeit und die Entwicklung waren über unſer Londoner Angebot hinweg gegangen und was 1921 in Lon⸗ don möglich war, konnte 1923 in Paris nicht mehr zugrunde gelegt werden. Mit der Ruhraktion hat Frankreich ſaſt genau das ausgeführt, was nach den Wilſonſchen Memoiren bei den Vorberei⸗ tungen des Verſailler Vertrages als franzöſiſches Programm der Panik und der Lähmung der deutſchen Wirtſchaft ab elehnt wurde. Frankreichs heutiger Plan, der für die angeblich erſtrebte militäriſche Sicherung Frankreichs wertlos und für jedes deutſche Empfinden un⸗ erträglich iſt, hat nur dann einen Sinn, wenn Frankreich die Heraus⸗ löſung der Rheinlande aus Preußen als erſte Etappe einer Entwick⸗ lung anſtrebt, an deren Ende die Trennung der Rheinlande von: Reich und die Errichtung eines autonomen Rheinſtaates ſtehen ſoll. Zu einer ſolchen Entwicklung die Hand zu bieten oder auch nur Vorausſetzungen zu ſchaffen, die dazu führen könnten, iſt keine Re⸗ gierung in Deutſchland bereit.(Lebhafter Beifall). Die Rheinlande und die Rheinländer ſind und bleiben deulſch.(Ceb⸗ hafler Beifalh. Eine Coslöſung vom deutſchen Volks⸗ oder Reichs⸗ körper, gleichviel ob ſie als Entpreußung oder unker anderer Maske angebahnk wird, kann keine deulſche Regierung hinnehmen, und ebenſowenig annehmbar iſt für uns eine weitere Schmälerung m⸗ ſerer Hoheitsrechle, in welcher Jorm auch immer ſie angeſtrebt werden mag. Wenn die franzöſiſche Regierung den Wunſch hat, künftigen Ge⸗ fahren vorzubeugen, dann möoͤge ſie darauf verzichten, im deutſchen Volk immer von neuem Erbitterung gegen Frankreich wach zu rufen. Was wir tun können, um vorgetäuſchte oder wirklich vorhandene Beſorgniſſe zu zerſtören, das liegt auf dem Gebiet des Burgfriedens, der am Rhein intereſſierten Staaten, den wir im Dezember vorigen Jahres vorgeſchlagen haben und den Herr Poincare zurückwies. Es iſt eine Umkehrung aller Logik, wenn gerade in dieſem Augenblick des gewaltſamen Einbruches die franzöſiſche Regierun 7 Vorgehen damit rechtfertigt, daß ſie Sicherungen gegen ⸗das waffenloſe Deutſch⸗ land verlangt. Hier ruft nicht der Ueberfallene nach Schuß gegen den Einbrecher, ſondern der Einbrecher nach Schutz ee(Sehr wahr!), und es zeigz ſich, daß der Einbrecher dafür in der Welt Verſtändnis findet, während die Forderung der Ueberfallenen nach Räumung des geraubten Ge⸗ bietes als Zeichen moroliſcher Verſtocktheit gewertet wird. Unbeirrt von dieſen Dingen kann ich hier in valler Uebereinſtim⸗ mungmit dem Reichskanzlererklären, daß eine Löſung, die das Ruhrgebiet und andere rechtswidrig beſetzte Gebiete von Stgate löſen, die ſich mit der Entrechtung der Rheinlande abfinden, die die Rückkehr unſerer eee e und nerhafteten Volksgenoſſen in Heimat und Freiheit unter Schadloshaltung nicht erfüllen würde, für die Reichsregierung unannehmbar iſt.(Leb⸗ hafter Beifallß. Ebenſo unannehmbar iſt für uns das in Dünkirchen erneut verkündete Syſtem der etappenweiſen Räu⸗ mung des Ruhrgebietes. Damit würden wir unſere Volksgenoſſen dort dauernder Lohnſklaverei ausliefern. Das wollen wir nicht Wir wollen dieſen braven Nolksgeno um Treue halten.(Lebhafter Beifallh. Der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Poincare hat ſich in ſeiner jüngſten Dünkirchener Rede wie⸗ derum ſtarr und unfriedfertig gezeigt und an ſeinen falſchen Argumenten feſtgehalten. Er hat ſich Joße kühne Ent⸗ ſrellungen gegenüber der Schutzpolizei erlaubt, die doch eine von den Alliierten gebildete Einrichtung iſt, die mit militäriſchen Orgai⸗ ſationen nicht das mindeſte zu tun hat. Diefſe Rede Poincares war wieder eine reine Predigt der Gewalk. Er hat damit dem Verſtändigungsgedanken einen ſchlechten Dienſt erwieſen. Die Gewißheit, daß die Geſchichte über ſein Evan⸗ gelium hinwegſchreiten wird. gibt mir den Mut, losgelöſt von allen Einzelheiten zu erklären: Ein Verhängnis iſt es, daß ſeit Jahr⸗ hunderten Frankreich und Deutſchland nie zu einer rechten Einig⸗ beit gelangen konrſen. Die Völker Deutſchlands und Frankreichs haben nur eine Wahl: entweder miteinander zu leben oder mit⸗ einander unterzugehen. Wenn Frankreich ſich dazu entſchließt, Deutſchlands Rech. Freihsit und Exiſtenz anzuerkennen, ſeine Ge⸗ biete und feine Hoheitsrechte zu achten und auf Demütigungen ſel⸗ nes Nachbarn ebenſo zu verzichten, mie diefer Nachbar nichd varan tenkt, Frankreichs Ehrgefühl zu verletzen, ſo wäre das Eis ge⸗ brochen, dann könnte ſich der Traum vieler guter Europfter erfüllen, bie ſich von der wirtſchaftlichen Kooperation der beiden Völker einen ttuen Auſſchmung Europas erhoffen. Solange aber Fraakreich die Kraft zu dieſem Entſchluß nicht ſindet, gibt es für uns nur eins: weiten die Zähne aufeinanderzubeißen, zuſammenzuſtehen und ſm Vertrauen auf unſer Recht, geſtützt auf die füitlichen Kräfte waſeres Volkes, auf ſeinen Willen zum Leben und ſeine Liebe zum Lande⸗ im Widerſtand auszuharren.(Lebhafter Beiſall.) Die Reicherzgierung wird ſich nicht dazu hergeben, zur Beſe ſen Treue 4 25 ö 13 1 70 14 9 N 7 5 N 12 2. Seite. Nr. 176 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Dienstag den 17. Apru 1923 ärtiger Schwierigkeiten die Zukunft zu opfern. Die Erkennt⸗ nis aber, daß es ſich im Rheinland und an der Ruhr um unfere Zukunſt handelt und das Glück un erer Kinder und Kindeskinder, dieſe Erkenntnis iſt es, die uns, der heute lebenden Genergtian, die Pflicht auſerleg; und die Kraft gibt, die Probe zu beſtegen. Lebhafter, langanhaltender Beifall ſowie Händeklatſchen zuf den Tribümen folgte der Rede des Miniſters.) Die Ausſprache Während der Rede des Miniſters war auch der bisher ab⸗ weſende Reichsminiſter des Innern Dr. Oeſer im Saal erſchienen und hatte mit den preußiſchen Miniſtern am Tiſch der Landesver⸗ treter Platz genommen. Als erſter Redner in der Debatte kam dann e Abg. Müller⸗Franken(Soz.) zu Wort. Er ſtellte mit Bedauern feſt, daß die Dünklirchener Rede Poincares mit allen Requiſiten der Kriegszeit arbeite. Durchhalten bis zum Endziel. Das führe zum Bankerott. Bei dieſer Haltung der franzöſiſchen Regierung würde die Bevölkerung am Rhein und an der Ruhr, die in bewundernswerter Weiſe alle Laſten und Leiden trage, in ihrem paſſiven Widerſtand fortfahren, aber es müſſe alles getan werden, die Leidenszeit abzukürzen. Der ge⸗ waltloſe Widerſtand beweiſe, daß die Entwaffnung im großen und ganzen durchgeführt ſei, aber Soldatenſpielereien wie die der Hit⸗ lerbanden in Bayern ſchädigten nur unſere Sache. Abg. Müller⸗ Franken betonte im weiteren Verlauf ſeiner Rede, daß alles ge⸗ ſchehen müſſe, um eine Verſtändigung zu ſinden, daß jedoch Klar⸗ heit darüber herrſchen müſſe, welche Ziele die franzöſiſche Politik verfolge. Die Politik der Sanktionen müſſe von ſeiten Frankreichs eufgegeben werden, dann könnte auch von Deutſchland ein neues Angebot gemacht werden, ohne daß man deshalb zu befürchten hrauchte, daß dadurch der paſſive Widerſtand gelähmt würde. Die Arbeiter wiſſen, wie wirtſchaftliche Kämpfe zu führen ſind und ſtellen den Kampf erſt ein, wenn die Sicherheit für eine Vereinbarung vorhanden iſt. Wir ſind bereit zu jeder Sicherheitspolitik, aber nicht zu einer ſolchen, die einer verſchleierten Annektion gleichkommt. Reichsland und pfalz ſind unbeſchränktes deutſches Cand. Redner ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß den tapferen Volksgenoſſen der beſetzten Gebiete bald die Befre tunde ſchlagen möge. Vom Zentrum wies 1 Abg. Marz darauf hin, daß leider in weiten Kreiſen des Auslandes noch keines⸗ wegs die Tatſache erkannt worden ſei, daß es ſich bei der Be⸗ ſeßung des Ruhrreviers um eine flagrante Ver⸗ leßung des. Verſgiller Vertrages, um einen Rechtsbruch handelt. Im Zuſammenhang damit ſtellte der Red⸗ ner die Rechtslage dar, wie ſie ſchon vor längerer Zeit von Roſen⸗ berg auswärtigen Korreſpondenten gegenüber dargelegt hat und darim gipfelten, daß der bekannte Artikel 18, auf den ſich Frankreich ſtützt, in keiner Weiſe geeignet iſt, das Vorgehen Frankreichs an der Ruhr zu rechtfertigen. Die Reparationsfrage ſei eine wirtſchaft⸗ liche Frage. Frankreich hingegen bemühe ſich, die Frage politiſch zu löſen. Daraus erkläre ſich, daß Frankreich bisher alles darangeſetzt e, um die Wiederherſtellung der zerſtörten Gebiete zu ſabotieren. rankreich gehe in dieſer Frage ſogar ſoweit, daß es auch die In⸗ tereſſen der übrigen Staaten-unberückſichtigt laſſe. Namens des geſamten rheiniſchen Volkes dankte Abg. Marx dem Außenminiſter für die Erklärung, daß die Frage der Neutraliſierung der Rheinlande indiskukabel ſei. Bezüglich der Beſetzung de⸗ Ruhrgebiets wünſche ſeime Partei, daß die Intereſſen auch dieſes Gebiets vom Staatsſekretär für die beſetzten Gebiete wahrgenommen wird. Dem ſozialdemokratiſchen Rel ner hielt Abg. Marx entgegen, daß es augenblicklich ganz un⸗ möglich ſei, irgendeine beſtimmte Summe der Entſchädigung zu nennen. Das Rheinland wird und muß deutſch bleiben. Dafür wollen wir unſere Hand ins Feuer legen. Für die Deutſchnatfonalen ſprach Abg. Dr. Hoe. tzſch 5 Der Redner wies eingangs darauf hin, daß ſelbſt Poincaré nicht mehr die für Frankreich ungünſtige Bilanz des Ruhrkampfes beſtreitet. Seit 4 Wochen ſei Poincaré ſchon zu der Ueberzeugung gekommen, daß auf dem Wege der Gewalt wirtſchaftliche Vorteile nicht zu erzielen ſeien. Daraus erklärten ſich die Verhandlungen Loucheurs in London, die ein langſames Umlenken und Umbilden der franzöſtſchen Reparationsforderungen einleitet. Alle Parteien ſeien ſich darüber einig, daß zu dem paſſiwen Widerſtand die ſtarke Macht der aktiven Politik gehören ſoll, die wir nicht aus der Hand geben dürfen. Der Redner ging dann auf die Ausführun⸗ gen des Abgeordneten Müller⸗Franken ein, der ein zahlenmäßiges Angebot verlangt hatte, aber es ſei unter den Tiſch gefallen, da ſeit Deutſchland ſein letztes Reparationsangebot gemacht habe, die Lage ſich unüberſteigbar verſchoben habe durch Zerſtörung größerer wirt⸗ ſchaftlicher Werte und durch die Degorganiſation des Eiſenbahn⸗ weſens. Er polemiſierte dann weiter eingehend gegen den ſozial⸗ demokratiſchen Redner, deſſen Wege er für vollkommen ungangbar erklärte. Er begrüßte es, daß der Miniſter des Aeußern ſich mit aller Schärfe gegen die etappenweiſe Räumung des Ruhrgebiets. ee habe. Es ſei erfreulich, daß von der Re⸗ gierung alles abgelehnt worden ſei, was auf eine Neutraliſterung oder Internationaliſierung der Rheinlande hinausläuft. Bei allen derartigen Berſuchen handle es ſich um Beſtrebungen, das Saargebiet und das Rheinland von Deutſchland loszulöſen. Redner ging dann uf dean, redlicher Deutſcher! Bete täglich zu Gott, daß er dir das Herz mit Stärke fülle und deine Seele— mit Zu⸗ e und Mut. aß keine Liebe dir—1 iſt als die Liebe des Vaterlande; und keine Freude dir ſüßer als die Freude der Freiheit. Damit du wiedergewinnſt, worum dich Verräter betrogen, und mit Blut erwerheſt, was Toren verſäumten. Denn der Sklav iſt ein liſtiges und geiziges Tier, und der Menſch ohne Valſerland der unſelige von allen. Ernſt Moritz Arndt. * Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Angeſichts des gekreuzigten Chriſtus hörte man geſtern abend das 149. Orgelkonzert des fünſtleriſch ernſt ſtrebenden Organiſten Arno D andmann. Daß dieſe Veranſtaltungen in allen Kreiſen der Bevölkerung großes Intereſſe wachrufen, zeigt jeweils der gute Beſuch der Konzerte. Sie ſind aber auch eine ſehr edle und hoch zu bewertende Einrichtung, dieſe regelmäßigen geiſtlichen Abendmuſiken, oder wie Bach ſo ſchön ſagt:„regulierte Kirchenmuſik zu Gottes Ehren“. Man mag dabei den Gottesbegriff ſo eng oder ſo weit faſ⸗ 1 5 wie man will. Jedenfalls hat das Bürgertum im 16. und 17. Jahrhundert ſeine muſikaliſchen Genüſſe in dem Gotteshaus ge⸗ ſucht und die evangeliſche Kirche blieb bis zur Aufklärung der Mit⸗ telnunkt des künſtleriſchen Lebens, bis man den Schwerpunkt in die Literatur verlegte Dieſe Abendmuſiken, alſo etwas Hiſtoriſches, waren damals ſchon willkommene Gelegenheit, die verſchiedenſten Muſikaufführungen, wie Paſſtonen, Kantaten, Motetten, geiſtliche Geſänge, dem Volke zum Allgemeingut zu machen, und die Fülle der auf dem Gebiete der geiſtlichen Muſik geſchaffenen Meiſterwerke weite Freiſe ſennen und lieben zu lehren. Von demſelben Wunſche iſt auch Daf Aene Handmann beſeelt, und er hat in ſeinen Abendkonzerten nur immer ſolche Werke gebracht, die auch vom Volk verſtanden wurden und in denen fowohl inſtrumentale wie auch vokale Abwechslung geboten wurden, Den Anfang der geſtrigen Veranſtaltung bildete eines von den vier als„Präludium und Fuge“ angelegten Rieſenwerken, das Se⸗ baſtian Ba ch in ſeiner Leipziger Zeit geſchaffen hat; einen brauſen⸗ den Strom tönender Gewallen, der bei ſchärferer rhythmiſcher Regu⸗ lierung wohl nach eindrucksvoller vorbeigerauſcht wäre. Darauf folgte die Sonate D⸗Moll von Mendelsſohn, die den glücklichen Cha⸗ rakter dieſes Komponiſten deutlich ausgeprägt wiederalbt. Hier zeigt der Organiſt die ganze Größe ſeiner architektoniſchen und Klangfar⸗ ben⸗Kunſt. Seine Technik auf Manual und Pedal iſt über allen bis jetzt veranſtalteten ——— nicht über eine kalte Bewunderung hinaus, in dieſem Zuſammenhang auf die Vorgänge in Memel ein und bezeichnet es als eigentümlich, daß dieſer neue Bruch des Ver⸗ ſailler Vertrags und dieſe neue Vergewaltigung deutſchen Volkstums ſich zu gleicher Zeit vollziehen ſollle, als Frankreich in das Ruhr⸗ gebiet einmarſchierte. Zum Schluß ſeiner Ausführungen kam es noch zu einem Zwiſchenfall, als der Redner gegen den preußiſchen Miniſter Seve⸗ ring wegen ſeines Vorgehens gegen die deutſch⸗völkiſchen Kreiſe ſich wandte und auch den ſächſiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Zeigner angriff, der durch ſeine Landtagsrede der Reichsregierung in den Rücken gefallen ſei. Seine Ausführungen riefen lebhaften Wider⸗ ſpruch bei der Linken hervor. Der Redner ſchloß mit den Worten: Wir hoffen, daß die Regierung feſt bleibt und ſich nicht von ihrer jetzigen Politik abbringen läßt, und daß es dem deutſchen Volk bald vergönnt ſein wird, den heiligen Boden ſeines Vaterlandes frei zu ſehen. 3 Das Haus vertagte ſich darauf auf morgen 2 Uhr⸗ *** Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Unfere Auffaſſung, daß unter Umſtänden der Abgeordnete Dr. Streſe mann heute die Vorſchläge des Außenminiſters ſozufagen unverbindlich ergän⸗ zen möchte, wird auch von anderer Seite vielfach geteilt. Außer Streſemann werden heute zunächſt für die Demokraten der Abg. Gothein und dann die Redner der kleineren Gruppen(Bayr. Volkspartei, Kommuniſten und Deutſchvölkiſche) ſprechen. Dann be⸗ ginnt mit Herrn Breitſcheid die zweiſe Rednerreihe. Der geſtrigen Reichstagsſitzung wohnten zahlreiche Mitglieder der Diplo⸗ matie bei. U. a. der engliſche Botſchafter Lord d Abernon, der ita⸗ lieniſche Botſchafter Graf Bosdari, der befreundete deutſchöſterrei⸗ chiſche Geſandte Riedl und die Vertreter der Schweiz, Rumäniens und Ungarns. das Echo der deulſchen Preſſe Berlin, 17. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr v. Roſen⸗ bergs geſtrige Jungfernrede— er hatte bisher noch nicht im Reichs⸗ tag geſprochen— ſtößt auch in der Preſſe im allgemeinen auf ſtar⸗ ken und einhelligen Beifoll. Nur der„Vorwärtse iſt im weſentlichen ablehnend. Er meint, nachdem er Müller⸗Franken wegen ſeiner ganz braven— 1 5 in den Himmel gehoben hat,„für diplomatiſche Fähigkeiten ſin rhetoriſche Leiſtungen nicht entſcheidend. Die Roſenbergs waren mittelgut. Von uns hätte der Miniſter auf alles Pathos verzichten können, wenn er einen klaren Entſchiuß verkündet hätte. Auf dieſen Platz gehört ein Mann, der den Mut hat, eine ſchwierige Sache feſt anzupacken. Die Probe iſt er uns vorläufig ſchuldig geblieben.“ Eine kleine Einſchränkung in ihrer Zuſtimmung macht die Deutſche Tageszeitung. Das Blatt ſchreibt: Dr. v. Roſen⸗ berg hat vieles geſagt, was der überwältigenden Mehrheit des deut· ſchen Volkes aus dem Herzen ſpricht. Aber er hat noch lange nicht allem Ausdruck verliehen, was u. E. einmal geſagt werden mußte. Als weniger glücklich wird nur ſeine Stellungnahme gegenüber dem Gedanken einer allenfalſigen Aktivität des Abwehrkampfes, der uns gegen unſern Willen durch Frankreich aufgedrängt werden könnte, bezeichnet werden müſſen. Frankreich darf keinen Frei⸗ brief in der Hand haben, daß wir, was immer uns noch zu⸗ gemutet werden wird, auf keinen Fall unſere Abwehr verſchärfen und ſelbſt in der Verzweiflung niemals zum Aeußerſten greifen wer⸗ den.— Der Lokalanzeiger betont, daß Dr. v. Roſenberg der Theſe von Dr. Wirth:„Durch Arbeit zur Freiheitl“ eine andere For⸗ mel entgegengeſtellt hat:„Durch Standhaftigkeit zur Freiheit!“ und ſagt: Dies wird deutſchen Ohren beſſer klingen und ſicher iſt, daß wir ohne Standhaftigkeit bis zum Letzten niemals zur ffreiheit kommen werden. Die Deutſche Alla. Zeitung unterſtreicht beſonders dle Ausführungen des Miniſters über die ſogenannte reichs. Ueberall im deutſchen Volke wird mit Genugtuung begrüßt werden, daß Herr v. Roſenberg mit größter Entſchiedenheit ſede fForm der Lostrennung des Rheinlandes unzweideutig ablehnt. ie„B..“ legt bei der Erörterung das Hauptgewicht auf die Schlußſätze, in denen der Miniſter ſagt: Es bleibt heute Deutſchland und Frankreich nur die Wahl, gemeinſam zu lehen oder gemeinſam unterzugehen, die mit einmütigem Beifall qiſittiert wur⸗ den. Das iſt in der Tat der Leitgedanke, ſo ſchreibt das Blatt, von dem jeder Verſuch einer gemeinſamen Löſung für das franzöſiſch⸗ deutſche Reparationsproblem ausgehen muß, und es iſt erfreulich und vielleicht als ein gutes Vorzeichen zu begrüßen, daß dieſer Ge⸗ danke im deutſchen Parlament trotz allem ausgeſprochen und durch den Beifall der Abgeordneten unterſtrichen werden konnte. Nachdem Poincare ſoeben die Maßloſigkeit des Siegers zum Ausdruck ge⸗ bracht hat.— Im„B..“ wird hervorgehoben, daß ſich bei den Ausführungen des Herrn von Roſenberg im Reichstag keine O p⸗ poſition bemerkbar machte weder links noch rechts. Deutſ. lands Verhandlungsbereitſchaft, ſo urteilt das Blatt, kann nach den Erklärungen des Miniſters nicht mehr gezogen werden. Jeder, der hören und ſehen will, ſieht in den Worken Dr. v. Roſenbergs ein klar umriſſenes, wenn auch elaſti. ſches Verhandlungsprogramm. 5 der„Temps“ zur Koſenbergrede Der„Temps“ bringt bereits eine kurze Inhaltsangabe der Rede des Miniſters von Roſenberg. Er bringt noch keinen 9— tar zu den Worten, verſucht aber, ſeinen Leſern bereits die Stim⸗ mung vorzuſchreiben, nicht zu dem Zweck, eine Verſtändigung zu erleichtern, fondern in der Abſicht, eine Berſtändigung zu verhinde rn. Nach dem„Temps“ hätte das Deutſche Reich ſeine in.bur zu erwähnen, die in höchſter Klarheit der Linie vorgetragen wurde, um zu Arnd L ſitionen zu gelangen. Ein ewiges Hin und Her, eine unruhige Ver⸗ wirrtheit ſind die Grundſtimmungen. Ihr Mangel an inneren Kon⸗ traſten, an Größe der Gefühlsbaſis und etwas Stumpfes, Glanz⸗ loſes, das dem Klang anhaftet, läßt ſie leicht monotofl wirken. Dies vor allem in der O⸗Dur⸗Paſtorale. Auch in dem Capriccio -Mobl, das zwar alle Künſte des kontrapunktiſchen Satzes voll⸗ endet ſpielen läßt, iſt mehr Sehnſucht nach ſchöpferiſchem Sichaus⸗ leben, als wirkliche Geſtaltungskraft. Das große ſatztechniſche Kön⸗ nen verführt den gebildeten Organiſten zum Komponieren, und er fühlt nicht das Anempfundene und Flache ſeiner Muſikdichtungen. Man ſtaunt über ſein reiches, vielſeitiges Wiſſen, aber man bringt es weil man nicht warm wirde Kunſt und Wiſſenſchaft Nationaltheater. Nach zuverläſſigen Mitteilungen wird die Koloraturſängerin des Nationaltheaters Frau JIrene Eden mit Ende der Spielzeit aus dem Verband der Bühne ausſcheiden. Sie hat ſo zahlreiche günſtige Anträge für auswärtige Gaſtſpiele erhalten, daß ſie ihren Vertrag, wenn ſie ihnen Folge leiſten wollte, löſen mußte. Ihr Weggang bedeutet einen ſchmerzlichen Verluſt, auf deſſen Größe hei anderer Gelegenheit noch hingewieſen werden wird. Shakeſpeare. der Schöpfer unſeres Dramas. Einer der weni⸗ gen Schriftſteller, die befaſfen, iſt Julius Bab. Aen einer der wenigen, die nicht in Theoremen und in einer modſſchen eee e ſtecken blaiben. afür zeugen weniger ſeine zu beſtimmten Gelegenheiten geſchrie⸗ benen Auffätze, als vielmehr ſeine immer wieder leſenswerten Bücher, por allem ſeine hier ſchon empfohlene Chronik des deutſchen Pramas, ſeine Dramaturgie für Schauſpfeler. Im Juſammenhang mit dem Vortraasthema ſei auf feinen Fortinbras hingewieſen, gewiß eine ſeiner geiſtvollſten Schriften. Was Bab ſchreibt oder ſpricht iſt(mit einem Kliſcheewort) anregend. Er regt an, das Geſagte zu überden⸗ ken, weiterzudenken oder auch anders zu denken. Er regt auch an, ibm zu widerſprechen. Bequem zu folgen iſt ſeiner Rede nſcht(ab⸗ geſehen von gewiſſen Hemmungen, die der Hörer erſt, vom Sprecher ausgehend, überwinden muß.) Bab hat hier in Mannheſm kun ſchon ſeine Gemeinde und ſo war es nicht weiter zu verwundern, daß eine ſehr zahlreiche Hörerſchaft ſeinen zweiſtündigen Ausführungen Ruhm erhaben. Es bliebe noch die Schumannſche Fuge--ch —— mit Aufmerkſamkeit. innerer Antellnahme und ſicher mit Gewinn folgte. Aus überlegener Beherrſchung des Stoffes heraus ſtützte 4— 2 123 nahmen und Verordnungen der Beſatzungsmächte bemerkbar. ſnehmer⸗ wie Arbeitgeberkreiſen Sicherheit Frank⸗ P in Zweifel die der ſich aus Leidenſchaft mit dem Problem„Drama“ Jo ————— Finanzwirtſchaft ruiniert. Der„Temps“ nerſucht 5 aber der Ver⸗ ſuch wird vergeblich wie die früheren ſein— die Arbeiter gegen die Induſtriellen aufzuhetzen. Der„Temps“ ſagt ferner, daß keine Verſicherung der Reichsregierung Vertrauen verdiene, ehe nicht der paſſive Widerſtand an der Ruhr aufgehört habe. Dieſer ſeit Wochen immer wiederkehrende Refrain beweiſt aber nur, daß es der paſſive Widerſtand iſt, der den Franzoſen ſo außerordentlich viel zu ſchaffen macht, den ſte nicht überwinden können und den zu überwinden ſie alle Mittel ihrer Politik onwenden. 5 verſchärfung der Lage im Nuhrgebiet Aus gut unterrichteten Kreiſen des R uhrgebiets wird mit⸗ geteilt: Nach hiet vorliegenden Nachrichten über die Pariſer Kon⸗ ſerenz iſt mit einer weiteren Verſchärfung der Lage im Ruhrgebiet zu rechnen. Der ſteigende Druck der Beſatzungsmächte machte ſich bereits in vergangener Woche in den verſchiedenen Maß · Seit heute morgen wird in verſchärfter Weiſe die Verordnung des Gene⸗ rals Degoutte über die Kontrolle der Kohlenfahrzeuge durchgeführt. Auch die übrigen Verordnungen, die geeignet ſind, die allgemeine Verkehrslage im Ruhrgebiet zu erſchweren, werden durch⸗ geführt. Dazu kommt, daß die A e Zechen weitere Aus⸗ dehnung erfahren hat. Auch für dieſe Woche muß noch mit neuen Zechenbefetzungen gerechnet werden. Welche Maßnahmen noch von franzöſiſch⸗ 31 55 Seite in den nächſten Tagen zur Durchführung gelangen, bleibt abzuwarten. Ungeachtet der neuen Erſchwerungen, die ohne Zweifel eine ſinnloſe Verhinderung des Wirtſchaftslebens darſtellt und ungeachtet aller Maßnahmen gegen Einzelperſonen beſteht ſotbohl in Arbeit⸗ des Ruhrgebiets der feſte Wille, unverändert den Abwehrkampf in ruhiger, beſonnener und entſchloſſener Weiſe, wie bisher fortzuſetzen. Es beſteht die feſte Gewißheit, daß auch die nellen Maßnahmen nicht⸗ dazu führen werden, die Beſetzung Ne für die Beſatzungs⸗ mächte produktiv zu geſtalten. Eine mittel iſt angewandt worden und weitere Abwehrmittel im Syſtem einer praktiſchen Abwehr ſtehen zur Verfügung und werden iſt, als wirkſam erweiſen. 1 Der Paketverkehr auf den Rheindampfern iſt auf Veranlaſſung der Franzoſen eingeſtellt worden. Der Brieſver⸗ kehr geht naoch. Die Franzoſen zahlen den bei ihnen in Mainz be⸗ ſchäftigten männlichen Zivilperſonen 1500 Mk. und den weiblichen 1000 Mk. pro Stunde. In Offenburg wurden von den Franzoſen bekannt gemacht, daß alle Verfügungen, die im altbeſetzten Gebiet erlaſſen wurden, auch für das Einbruchsgebiet in Offenburg und Appenweier gelten. Zuſammenſtöße in Bochum In Bochum ſind Zufſammenſtöße zwiſchen Ziviliſten und franzöſiſchen Soldaten vorgekommen. Die Franzoſen haben erneut das Stadtzentrum abgeſperrt. Die Zuſammenſtöße ſind auf die allgemeine Unſicherheit der Stadt zurückzuführen. Dieſe Unſicherheit beruht auf der Entfernung der Polizei. Auch den Kriminalpolizei⸗ beamten ſind die Dienſtrevolver abgenommen worden. Polizeidirek⸗ tor Grillmeier wurde von den Ffranzoſen verhaftet, weil er ſich wei⸗ gerte, die Lichtbilder der Kriminalbeamten herauszugeben. Theunis als Echo poincarés Wie Havas aus Brüſſel berichtet, hat der belgiſche Miniſter⸗ präſident Theunis vor ausländiſchen 8 eine Rede gehal⸗ ten, in der er ſich mit der Ru rpolitik beſchäftigte. Im großen und ganzen deckten ſich ſeine Ausführungen mit den Erklärun oincares in Dünkirchen. Deutſchland ſei in ſeinem Mirt⸗ ſchaftsleben auf das tiefſte getroffen, aber man müſſe auch darauf ſehen, daß die Ruhrbeſetzung den kencpſchen Handel und ſeine In⸗ duſtrie nicht beeinträchtige. Deutſchland müſſe anerkennen, daß es das ungeheure Spiel des finanziellen und Währungsbankrottes ver⸗ loren habe und Angebote machen müſſe. Geſchehe das, dürfa man verſichert ſein, daß die Beſaßungsmächte wüßten, was ſie zu ant⸗ wortn hätten. Aber Deutſchlands Vorſchläge müßten auch in dem Entſchluß gemacht werden, zu reparieren, der bis jetzt Deutſchland ſtets gefehlt habe. en Letzte Meldungen Eine engliſche Anregung an Deutſchland? Berlin, 17. April.„Daily News“ glauben, England werde bei ch⸗ der deutſchen Regierung anregen, vorſichtige Reparationsvorſchläge zu veröffentlichen. In Verbindung hiermit wird eine Reiſe deutſche Botſchaftsrat am letzten Samstag unternahm. poincare über etwaige Verhandlungsteilnehmer gebracht, nach Berlin Paris, 17, April. Poincare hat ſeit Mitte Januar zum erſten Male wieder die fremden Journallſten empfangen. Auf die Frage eines italieniſchen Korreſpondenten, wer an erhandlungen mit Deutſchland teilnehmen ſolle, erwiderte Poincare: An dieſen Ver⸗ handlungen würden natürlich die drei an der Ruhr vertretenen Mächte, Frankreich, Belgien und Ttalien, teilnehmen, aber auch würde eingeladen und es würde ihm freiſtehen, ſich zu eiligen. ake ſpeare erſt das geſchaffen habe, was wir Drama nennen, nämlich die Aufeinanderwirkung zweier(oder mehrerer) Perſonen durch die Rede zu einem beſtimmlen Zweck, alſo das Aufeinanderzu oder Gegeneinander zweier Willen. Der wollende Menſch iſt ihm das höchſte u. zwar der vom Dogma freie Menſch, den die Renaiſſance ſchuf. Weder in der Antike noch im Mittelalter gab es dieſen Menſchen und daher auch nicht dieſen frei und ſchöpferiſch wollenden Menſchen. In dieſem kämpfenden Menſchen iſt die ganze Welt beſchloſſen. Zwei Variationen fand Shakeſpeare zur Geſtal⸗ mit dem heroiſchen, unbiegſamen Charakter, deſſen Auseinanderfal⸗ tung die Welt erſchüttert und der an ſeiner Bedingungsloſigkeit zu Grunde geht und den biegſamen Durchſchnittsmenſchen, dem die innere Charakternotwendigkeit fehlt. Der Menſch iſt für Shakeſpeare keine Gehirnweſen, ſondern gleichſam eine Naturerſcheinung, wie der araße Dichter ſelbſt, Auch er iſt nicht Gehirn⸗, ſondern Gefühlsmenſch und mit dem Intellekt nicht zu faſſen, ſondern nur mit dem Gefühl zu erleben. Daher in jeder Generation der Streit um ſeine Größe: die Intellektualiſten lehnen ihn ab, die großen Dichter erlehen und veraöttern ihn. Um dieſes(unvollkommene) Gerippe kleidete Bab eine ſtrotzende Fülle von Erkenntniſſen und Bekenntniſſen, die ſtarken, dankbaren Beifall fanden. ls. Shakeſpeare als Schauſpieler. Die Dreihundertſahrfeier der Kollegen des großen Dichters herausgegeben wurde, hat die Auf⸗ merkſamkelt wieder auf die Bedeutung des Schauſpieleriſchen im Le⸗ ben und in der Kunſt Shakeſpeares gelenkt. Ein deutſcher Gelehrter, Johannes Schmidt, bat ſa ſeinerzeit in einem Aufſehen erregenden Buch nachgewieſen, daß nur ein Schauſpieler die Werke des großen Briten verfaßt haben könne Der engliſche Shakeſpeare⸗Forſchel William Poel, det auf Grund der neueſten Forſchungen unſere Kennt⸗ niſſe über das Schauſpielerleben Sbakeſpeares zuſammenſtellt, be⸗ tont ebenfalls den entſcheidenden Einfluß der Bühne auf ſein Schaf⸗ ſen. Alle Ueberlteferungen ſtimmen darin überein, daß Shakeſpears Namen machte. In der Meinung ſeiner Genoſſen am Globe⸗Theater war er als Schauſpieler ebenſo tüchtig wie als Schriftſteller. Die früheſte Erwähnung ſeines ſchauſpfeleriſchen Schaffens geſchieht 1592 durch Robert Green. den berühmten Schauſpielern Burbage und Cempe vor der Königin auftrat. In Ben Johnſons erſtem Luſtſpfel hatte er eine Hauptrolle und ktrat ſpäter in ſeinem ſcheint er an der Spite der iſte der Schauſpielertruppe, die„Männer des Königs“ genannt wurde. Im Jahre 1605 hinterläßt ein Schau⸗ e ee eee Fnreerr eihe wirkſamer Abwehr⸗ ſich auch gegenüber Dingen des ſtärkeren Drucks, wie er zu erwarten eendee Bab(vielleicht mit einigen Hilfskonſtruktionen) ſeine Theſe, daß andmanns eigenen Kompo⸗ Sh tung ſeiner Schöpfung: das ernſte und das heitere Drama, das ernſte erſten Ausgabe von Shakeſpeares Werken, die von zwei Schauſpieler⸗ ein angeſehener Schauſpieler war, bevor er ſich als Dramatiker einen Zwel Jahre ſpäter wird berichtet, daß er mit ma„Sejanus“ auf. Im Jahre 1603 er⸗ Burbage, Auguſtin Philipps, meinem rre an it⸗ m bei n en — — * * Dienstag, den 17. April 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seſte. Nr. 178 Frankfurter Meſſde. Frankfurt a.., 16. April. Der zweite Meſſetag zeigt in den nteiſten Branchen eine bemerkenswerte Belebung des Geſchäfte⸗. Die Erfahrungen der diesjährigen Leipziger Meſſe und die ſtarke Zurückhaltung der Käufer am erſten Frankfurter Meſſetag gaben vor allem dem Großhandel in Textil⸗ und Schuhwaren, Konfektionsarti⸗ keln ufw. Veranlaſſung, mit den Preisforderungen zurückzugehen. Auf der Baſis der ermäßigten Preiſe zeigte ſich ſehr raſch wachſendes Intereſſe der Einkäufer. Allerdings iſt dem Abſchluß großer Ge⸗ ſchäfte in vielen Fällen die Gelbknappheit hinderlich. Die Käufer ſuchen in der Regel Zahlungserleichterungen herauszuſchlagen. In ſeltenen Fällen werden kurze Zahlungsfriſten bewilligt. Die un⸗ mittelbar vor der Meſſe erfolgte beträchtliche Erweiterung der Aus⸗ ſuhrfreiliſte regte das Geſchäft ebenfalls merklich an. Verhältnis⸗ Mmäßia ruhig geſtaltete ſich der Geſchäftsgang in Technik und kunſt⸗ gewerblichen Erzeugniſſen. Ddie Zahl der Ausſteller iſt ſeit dem vorigen Jahr um etwa 10 Prozent geſtiegen und beträgt etwa 4200, wovon etwa 150 auf das Ausland, beſonders Oeſterreich und die Iſchechoſtowakei, fallen 15 1 14244 2 Städtiſche Nachrichten Nenderungen im Schnellzug⸗Verkehr Vom geſtrigen Montag an werden die Schnellzüge D 37/ D 38 zwiſchen Stuttgart und Berlin zur Befeitigung der infolge des Um⸗ lenkungsverkehrs aufgetretenen Betriebsſchwierigteiten in zwei Teilen befördert werden. mmen — des Zugs D 37 nimmt die von m ommenden Wagen auf und führt zwei tgart— Berlin. Der——90 mit der Nummer D 237 verkehrende Teil führt die Wagen von Zürich und Konſtanz wie einen Schlafwagen von Stuttgart nach Berlin und verkehrt wie folgt: Stuttgart ab.53 abends, Heilbronn 10.58, Oſterburken 11.55/12.05, Lauda 12.48, Würzburg.38/1.46, Schweinfurth.33/47, Erfurt.10/6.17, Cor⸗ betha.47, Halle.15/21, Bitterfeld.53, Berlin Anhalter Bahn⸗ 8 Verzndund hiergie verbehren de Jg⸗ b 48 5 8, a5 In rbindung hiermit verkehren die 2 Konſtanz und Singen ſpäter: D 187 Konſtanz ab 4 Uhr nachm, Radolfzell.26 Singen an.41: D 37 Singen ab.55, Engen.19, Immendingen.55/6.16, Stuttgart an.30 nachm. Der Zug P237 Meiningen nicht, ſondern wird unmittelbar über Ritſcher⸗ haufen⸗Grimmental geleitet. 2 In der Gegenrichtung fährt der Schnellzug D 38 vom 16. April an in Berlin Anh. Bhf. mit durchl. Wagen nach Mannherm und Stuttgart wie zwei Schlafwagen nach Stutgart wie bisher um .10 wachm. ab. Der zweite Zugteil mit der Nummer D 238 erhält die durchlaufenden Wagen nach Konſtanz und Zürich und verlaßt Berlin Anh. Bhf. um.20 nachm. Dadurch daß der 5 Ne nicht über Meiningen geleitet wird, verkehrt er füdlich von Ritſchen⸗ gauſen vor dem Zug 5 38 wie folg!: Schweinfurt.47/58 nachts, Würzburg.44/50, Lauda.49/50, Oſterburken.38/46, Heilbronn 938/40, Stuttgart.37/52 vorm. und weiter als Zug B 38 gemäß Fahrplan. Infolge der Spöterlegung des Zugs B 37 von Singen ab geht in Euingen der Anſchiuß an den Perſonenzug 980, ab .88 nachm. nach Pforzheim verloren. Reiſende nach Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim u. weiter, den Zug D 37 benützen, müſſen vom 16. April an über Stuttgark fahren, mo ummittelbarer Anſchluß an den Zug D 60, ab .46 machm., beſteht(Karlsruhe an 11.50) über Bruchſal. 2 Die Not der preſſe Nach den Berichten der Organiſation der deutſchen Zeitungsver⸗ leger ſind in der Zeit vom 1. Januar 1922 ganz eingegangen 243 5 eitun gen, 89 Blätter gingen in anderen auf und 167 Jeitun⸗ 55 ſchränkten ihren Umfang erheblich ein. Die perbliebenen Tage⸗⸗ zettungen kämpfen unter den ſchwierigſten wirtſchaftlichen Verhält⸗ Aalen um ihre Erhaltung. Die amtlichen Ermittelungen haben erge⸗ en, daß im Durchſchnitt gemeſſen der Kückgang im Anzeigen⸗ weſen ſich bei den meiſten Zeitungen auf 50 Proz. und darüber Reläuft. Dagegen ſtiegen die Preiſe für Zeitungspapier im März auf das 6—700 0 fache der Vorkriegspreiſe. Um einen Aus⸗ zu ſchaffen, konnten die deutſchen Zeitungen den Bezugspreis dagegen nicht annähernd in entſprechender Weiſe erhöhen, ſollte nicht Bezug völlig unterbunden werden. Daß in dieſer Entwicklung der Verhältniſſe der deutſchen Preſſe eine große Gefahr für die Fort⸗ zatwicklung des öffentlichen Lebens und das Kulturgut der freien Veinungsäußerung liegt, wird durch die amtlichen Darlegungen an⸗ d klannt. Schwindelfirmen Hondetz Kommiſſion zur Bekämpfung von Schwindelfirmen bei der Inte Astammer Mannheim teilt mit: Anfragen aus Kreiſen der In reſſenten zeigen, daß die Spar⸗ u. Kreditgeſellſchaft in Berlin W, Wurde uckerſtraße 18, vor der bereits Mitte Februar d. Is. gewarnt Di rde, in der hieſigen Gegend immer noch ihr Unweſen treibt. bden Geſellſchaft verſpricht den Geeſchäftsleuten in einem Kundſchrei⸗ zum nach Einzahlung einer Sicherheit in barem Gelde, Waren bis Die doppelten und dreifachen Betrage der Einzahlung zu überſenden. wert aren, die nach langer Jeit auf eine Veſtellung bin geliefert ein n, ſind von ſchlechteſter Jualität. Bei Reklamationen ſchiebt ſich 5 Firma Auguſt Rettia G. m. b. H. ein, die angeblich die erſt⸗ E nic ang übernommen und von den vorher gemachten Zu⸗ s wiſſen will.„ wiſſen wi FPEE William Shakeſpeare ein 30⸗Schilling⸗Stück in Gold.“ Im Gen 1607 wurde der jüngſte Bruder des Dichters, Edmund, der grab alls Schauſpieler war, in der Erlöſerkirche zu Southwark be⸗ Genfal Ein Schweſterſohn Shakeſpeares, William Hart, wurde Schauſpieler und war ſchließlich einer der Leiter des Globe⸗ führteeren Shakeſpeare vermachte in ſeinem Teſtament„meinen Ge⸗ en Ga John Hemmyfnges, Richaed Burbage und Henky Eundel ſe i8 oldſtück, um ſich Ringe zu kaufen.“ Der Dichter, der auf dieſe neberein leinem leßlen Willen dreier ſeiner einſtigen Mitſchauſpieler er S oll gedenkt, erinnert alſo damit die Nachwelt ſelbſt daran, daß führlihaufpieker war. Poel weiſt dann ähnlich, wie es bereits aus⸗ die the von der deutſchen Shakeſpeare⸗Forſchung geſchehen iſt, auf loſen atraliſchen Anſpielungen in ſeinen Werken und auf die zahl⸗ nenwigte hin, in denen ſich eine Kenntnis der Bühne und der Büh⸗ kkung offenbart, wie ſie nur ein Schaufpieler beſſtzen konnte. Theater und Muſik ihende, Die neuwahlen im Deutſchen Bühnenberein. Zum 1. Vor⸗ E.. wurde Staatsrat Dr. Korn(München), zum 2. Vorſitzenden durg zu ſudwig Spannuig-Bodenſtedt(Stadtthester Nürz. destheate deren Stellvertreter Intendant Dr Alfred Reucker(Lan⸗ Theater n Dresden) und Direktor Marimilſan Sladek(Wallner⸗ icden Buwerlin) gewählt. Der geſchäftsführende Direktor des Deut⸗ In den mnenvereins bleibt wie bisher Rechtsanwalt Attur Wolff. die Direktorwaltungerat wurden aus der Gruppe der Privattheater Felix 55 dren Arthur Hellmeir(Neues Theater, Frankkurt a..), Loewe cländer(Deutſches Theater. Verlin), Dr. Theodor Nollendo ſeickauſpielaus Breslau), Hermann Haller(Theater am Jate 58 plaß, Berlin), Dr. Marzin Zickel. Berlin und Max Nrettoren„Schillertheater Berlin, und zu deren Stellverttetern die Theater n Ludwig N eubeck(Stadttheater Roſtock), Karl Alying Theater Ham Sofienplatz, Kiel), Hermann Röbbeling(Thalia⸗ Nafſe(Caburgh Arſhur Illing, Berlin, und Maxr Steiner⸗ er gemei arl Schulze⸗Theater, Hamburg) gewählt. Aus der Gruppe Inten ant Kaſgen Thegter gehören dem Verwaltungsrat u. a. an: Sberdürgerdene m. Stuttaart, Oberhürgermeiſter Dr. Küle. Mainz. dex: Staateraeifter Dr. Kuger, Mannheim und deren Stellvertre⸗ ſchweig Stadt Rudelph, Weimar, Regierungsrat Scheffels, Braun⸗ Leipzig. Dirdrat Stumpf, Bochum, Intendant Stadtrat Dr. Barthol, Bold Jeſ kektor Heinrſch Neft, Nolksbfhne Berlin, Intendant Leo⸗ ner. Stoafsthenter Berlin. 1 1 Der erſte, in Stuttgart beginnende Fur Schließung der Bernhars Kahn⸗Leſehalle und ⸗Volksbücherei Wir erhalten ſolgende Zuſchrift: Daß der Verein für Volks⸗ bildung ſich genötigt ſah, ſeine Bücherei und ſeinen Leſeſaal in der Lortzingſtraße zu ſchließen, iſt tief bedauerlich und wird in der Neckarſtadt außerordentlich ſchmerzlich empfunden, weil dieſer Stadt⸗ teil jetzt eigentlich ohne Volksbücherel⸗ iſt. Die Schließung wurde, wie man hört, dadurch veranlaßt, daß der Stadtrat es abgelehnt hat, den bisher bezahlten Beitrag zum Betrieb der Leſehalle und der Bücherei weiterhin zu leiſten. Um einer Erſparnis von— 9 85 Millionen willen gibt der Stadtrat, der ſich in der Bewilligung des Milliardenzüſchuſſes für das Theater, ſehr großzügig gezeigt und dadurch bewiefen hat, daß er Verſtändnis beſitzt für die Notwendigkeit geiſtiger Ausſpannung, Erhebung und Läuterung ge⸗ rade in der jetzigen troſtloſen Gegenwart. Daß aber dieſes Ver⸗ ſtändnis da aufhört, wo es ſich um die geiſtigen Bedürfniſſe der nur um einen verhältnismäßig ganz kleinen Betrag handelte, iſt darum ſehr ſchwer begreiflich. 178 2 5 Man ſcheint den Wert und die Wichtigkeit einer guten Lektüre für jene Volkskreiſe, denen eine andere Möglichkeit, ſich geiſtig zu erholen und zu erfriſchen, gar nicht zu Gebote ſteht, an maßgebender Stelle nicht richtig einzuſchätzen, ſcheint darum die Arbeit und den Erfolg der Einrichtung des Vereins für Volksbildung, der ſich in den hohen Beſuchs⸗ und Entleihziffern nur äußerlich kundgibt, ſich nicht richtig vergegenwärtigt zu haben. Darauf an dieſer Stelle einzugehen, würde zu weit führen; aber warnen wollen wir, immer vor allem da ſparen zu wollen, wo ſich die Sparmaßnahmen nicht ſofort durch ſichtbaren Schaden rächen. Unter ſolch verhängnisvoller Kurzſichtigkeit leiden kulturelle Veranſtaltungen immer in erſter Linie. Aber man täuſche ſich nicht über die Folgen. Sie ſtellen ſich ſicher ein und ſind umſo ſchlimmer, als ſie ſich auf geiſtigem und ſittlichem Gebiet geltend machen. Von der Bibliothek im Herrſchel⸗ bad können die vielen Leſer der Neckarſtadt unmöglich übernommen werden, weil dort der Zudrang ſchon jetzt faſt nicht mehr bewältigt wird und die Abfektigung ſich viel zu kangſam ahwickelt. Darum müßte ſich ein Weg finden, den Leſern der Neckarſtadt ihre Leſehalle und ihre Bücherei, die ſo ſegensreich gewirkt hat, zu erhalten. H. Ein beſchleunigter Perſonenzug wird im Sommer ds. Is. von Ludwigshafen bezw. Mannheim über Heidelberg—Heilbronn nach Nürnberg und zurück verkehren. * Telephonverkehr in Deutſchland. Dieſer Tage wurde die Sta⸗ tiſtik über das deutſche Telephonweſen für das Jahr 1921 bekannt. Danach wurden im genannten Jahr insgeſamt 83 743 800 Tele⸗ gramme befördert, dazu 9 205 060 Telegramme des öffentlichen Wet⸗ terdienſtes. Das Reich verfügte über 47 401 Telegraphenanſtalten, ſodaß je eine Telegraphenanſtalt auf 10 Quadratkilometer und 1242 Einwohner entfällt. Die Geſamtlänge der Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechleitungen und Linien betrug 10 170 304 Kilometer. An Ge⸗ ſprächen wurden im Berichtsjahr 2 422 930 310 Ortsgeſpräche und 547 681 380 Ferngeſpräche vermittelt. Im ganzen waren 40 930 Fern⸗ ſprechanſtalten vorhanden, die insgeſamt 1 062 976 Fernſprechteilneh⸗ mer mit 1915 517 Fernſprechſtellen in den Ortsfernſprechnetzen be⸗ dienten. Demnach kommt je eine Fernſprechanſtalt auf 11/6 Quadrat⸗ kilometer und 1439 Einwohner, je eine Fernſprechſtelle auf 31 Ein⸗ wohner, und auf jeden deutſchen Staatsbürger kommen im Jahre .5 Telegramme und rund 50 Telephongeſpräche. 4. 1 *Neue Marken. Die Briefmarken zu 40 Mark werden jetzt auch grün im 5 der Landarbeitermarken weißem Waſfel⸗ muſterpapier hergeſtellt. Flugpoſtmarken gibt es demnächſt auch zu 100 Mark mit dunkelolivgrünem Aufdruck auf roſafarbigem Unter⸗ druck in der Ausführung wie die andern. Endlich gibt es ſtatiſtiſche Marken zu 5000 und 10 000 Mark im Muſter der Marke zu 50 Mark. » Die Ankerernährung ſchlimmer als je. Die Folgen der Unter⸗ ernährung machen ſich nach dem übereinſtimmenden Urteil der medi⸗ ziniſchen Sachverſtändigen auf Grund der letzten Schulunterſuch⸗ ungen ſchlimmer bemerkbar wie je. Sie bieten ein troſtloſes Bild Die jetzige ing Gaigt der der letzten Kriegs ahre. Um noch eine weitere ernſtliche Schädigung der Volksgeſundheit zu verhüten, ſollen auch in 5 Jahre wieder Stadtkinder aufs Land verſchickt werden. Die zuſtändigen Miniſter für Volkswohlfahrt, Volksbi⸗ dung und Landwirtſchaft wollen das Unternehmen wiederum nach Kräften fördern. * Wir arm wird geworden ſind! Die„Deutſche Reichszeitung“ berichtet die folgende wahre Geſchichte: Ein Handwerksmeiſter ſetzte ſich nach einem arbeitsreichen Leben 1911 zur Ruhe. Er verkaufte ſein Geſchäft, legte den Erlös in Hypotheken an, indem er einer Siedlungsgeſellſchaft von Angeſtellten und Arbeitern acht Häuſer zu je 12 000 Mk. belieh und in Gold auszahlte. Vor einigen Wochen erſchien der Obmann, um die aufgekündigten Summen zurückzu⸗ zahlen; er legte ein Zwanzigmarkſtück auf den Tiſch, das nach dem damaligen Goldkurs der Reichsbank 120 000 Mk. wert war und ver⸗ langte 24 000 Mk. heraus. Die Arbeit eines großen Menſchenlebens war mit einem einzigen Goldſtück aufzuwiegen! Pb. Kellerdiebſtähle. In der Nacht vom 11. auf 12. April wurde in einen Keller des Hauſes Roſengartenſtraße 23 eingeſtiegen, ein weiterer Keller erbrochen und von einem Damenfahrrad die beiden Räder mit ſchwarzen Felgen, vernickelten Speichen, Continental⸗ bereifung, Neckarſulmer Freilauf mit Zahnrad für Blockkette, ferner der gelbe Lederſattel mit vernickelter Stütze abmontiert und mit einem weiteren Hinterrade mit Aſtorenfreilauf, ohne Bereifung ent⸗ wendet. Auf die Beibringung der entwendeten Gegenſtände iſt eine⸗ Belohnung von 100 000 Pfark ausgeſetzt. Als Täter kommen ver⸗ mutlich zwei junge Burſchen in Bekracht.— In der Nacht vom 14. April wurde ein Keller des Hauſes Damm 27 gewaltſam er⸗ brochen und 32 Liter Schnaps und ein Fahrrad entwendet. E— 8.. ˙A Dresdner Staatsoper. Mozarts Jugendwerk„Gärt⸗ nerin aus Liebe“ hatte bei der Dresdner Erſtaufführung in der Neueinrichtung von R. und L. Berger eiien ungemein lebhaften Erfolg. Der muſikaliſche Leiter Hermann Kutz ſchbach,ein echter Mozartdirigent, legte eine in der ſächſiſchen Landesbibliothek befind⸗ liche Partitur, die mit ergänzend handſchriftlichen Eintragungen Mo⸗ arts, wahrſcheinlich aus der Zeit der Frankfurter Inſzenierung im Jahre 1782 verſehen iſt, der Dresdner Erſtaufführung zu Grunde⸗ Max Haſait und Arthur Pältz ſchufen das Bühnenbild. Die choreo⸗ graphiſche Einſtudierung hatte Frau Suſi Haßhl⸗Naumann geſchmack⸗ voll gelöſt. Mozgrts ſprudelnde Muſiklaune, die beſeelte reizvolle Filigranmuſik und die ſprühenden Tonketten, dazu in feinem Stil⸗ empfinden die Regie Dr. Waldemar Staegemanns, der im echten Mozartſtil ſelbſt den Roberto ſang, daneben Max Hirzel und die San⸗ drina Lieſel Schuchs atmeben den Geiſt dieſer zierlichen Rokokowelt und brachten ein Erlebnis entzückend intimen Reizes. J. Reichelt. r Theaterrundſchau. die Stuttgarter Staatsoper wurde eingeladen, im Mai in Stettin ein Geſamtgaſtſpiel von Hans Pfitzners Muſikdrama Der arme Heinrich zu geben. Bei den diesjährigen internationalen Opernfeſtſpielen in Zürich wird die Stuttgarter Oper mit ihrer Aufführung der Händelſchen Rode⸗ linde vertreten ſein.— Wechsler und Händler, die neue abendfüllende Komödie von Hanns Joh ſt, wurde zur gleichzeitigen⸗ Uraufführung vom Leipziger Schauſpielhaus und dem Reußi⸗ ſchen Theater in Gera erworben.— Eine Reihe oſtdeutſcher Auto⸗ ren, darunter Alfred Bruſt, Walter Harich. Richard Huelſenbeck, Agnes Miegel, Carl Lange, Rudolf Wolff haben ſich unlängſt in Danzig zu einer freien Vereinigung„Oſtdeutſcher Kultur⸗ verboand“ zuſammengeſchloſſen. Auf der unter Leitung des Ober⸗ ſpielleiters Hermann Merz ſtehenden Verſuchsbühne des Verbandes findet im Mai im Danziger Stadttheater die Aufführung des Stückes „Das Geld unter die ſtatt. Zur Aufführung ſind ferner angenommen: Erlöſung'“ von Rudolf Wolff und„Der Tod des Popen Ipan“ von Walter Harich.— Von Wilhelm Schmidtbonn werden zurzeit die Dramen„Mutter Landſtraße“,„Der Graf von Gleichen“ und„Ver⸗ ſuchung des Diogenes“ in ſapaniſcher Ueberſetzung an einer Reihe großer jſapaniſcher Theater geſpielt, und zwar, wie aus Kiote mitgeteilt wird, mit ungewöhnlich ſtarkem Erfolg.— Nach einem Stadtratsbeſchluß wird das Stodttheater Heidelberg auch im nächſten Jahr mit einem ſtädtiſchen Zuſchuß von 50 Mijflionen weitergefſihrt werden. 5 Minderbemittelten handelt, und daß man da verſagte, wo es ſich Leute“ von Richard Huelſenbeck * Diebſtähle auf dem Haupibahnhof. Am 30. März wurde auf dem Bahnſteig 2 des Haupibahnhofes beim Einſteigen in den Frank⸗ fürter Schnellgug einer Dame eine Geldmappe aus einer Hand⸗ taſche mit 100 600 Mark Inhalt und ein Perſonglausweis auf den Namen apfel entwendet. Am 31. Märg kam am hieſigen Hauptbahnhof einem Dienſtmädchen, während es durch die Sperre ging, aus der Handtaſche heraus eine Geldmanpe mit 25000 Mark abhanden. Am 4. April wurden einem Reiſenden am Haupt⸗ hahnhof eine gelblederne Aktentaſche mit folgendem Inhalt ent⸗ wendet: 1 Dutzend ſchwarze und 1 Dutzend graue Baumwollhand⸗ ſchuhe, Dutzend graue, lange Damenhand e,% Dutzend Pipeſtrünpſe Dußend Krabatten,——— weiß Naa ſchwarze Kinderſtrümpfe. 50 Pb. Diebſtahl von 2 Jahrrädern. Entwendet wurde aus einem Keller im Hauſe C 6, 1 ein Herrenfahrrad Marke„Allright“, am 12. April aus dem Hausgang des Hauſes J 1, 3/4 ein Hekrenrad Marke„Pfeil“. veranſtaltungen Theaternachricht. Morgen Mittwoch geht neueinſtudiert Verdis„Maskenball“ in Szene. Die muſikaliſche Leitung hat Paul Breifach; im den Hauptpartien ſind beſchäftigt: Irene Eden, Anna Karafek, Johanna Lippe, Joſef Burgwinkel, Alfred Färbach, Mathien Frank, Joſef Gerharts, Karl Mang, Philipp Maſſolsky, Hugo Voiſin. G. Heitere Einakter im Nibelungenſaal. Die ſtädt. Sonntags⸗ Veranſtaltungen im Nibelungenfaal, der in der übernächſten Woche durch die Erfindermeſſe bezogen wird, kommen am nächſten Sonntag zum Abſchluß mit einem Abend behaglich heiterer Einakter, wobei das Benedix⸗Luſtſpiel„Der Weiberfeind“ und Offenbachs muſikaliſch reizvolle Operette„Dorothea, die Ülanen⸗ braut“ zur Aufführung kommen. Den Theatergemeinden⸗Mitglie⸗ dern des Bühnenvolksbundes von Nr. 6001 aufwärts ſind für dieſen Abend halbe Preiſe eingeräumt worden. Näherens ſie Anzeige. 3 Künſtlertheater„Apollo“. Auf die heute ſtattfindende Urauf⸗ führung der Repue„Fröhlich Churpfalz 1775“ ſei hiermit nochmals hingewieſen. Die Vorſtellung beginnt pünktlich.30 Uhr. c Stenographiekurſe eröffnet der Stenographenverein Ga⸗ belsberger, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich iſt, wieder am 20. d. Mt. in der Schule D 7 22, abends 7 Uhr. Auch iſt dort für Fortgeſchrittene Gelegenheit geboten, ſich bis zur höchſten Leiſtungs⸗ fähigkeit auszubilden. Die Gabelsbergerſche Stenographie iſt in vielen Itaaten amtlich eingeführt. Unwetter⸗Nachrichten ch. Mannheim, 17. April. Durch das ſeit Samstag nachmittag bald unaufhörlich anhaltende Regenwetter iſt der Waſſerſtand von Rhein und Neckar ſtark geſtiegen. So verzeichnete der hieſige Pegel von geſtern auf heute eine Zunahme des Rheinwaſſer⸗ ſtandes von 4,07 auf 4,80 Meter. Der Neckar dagegen iſt in vergangener Nacht von 4,40 auf 5,44 Meter geſtiegen und hat ſtellen⸗ weiſe die Neckarwieſen überflutet. Wenig bekannt dürfte ſein, daß am Samstag nachmittag über dem hieſigen Friedhof ein Hagelwetter niederging. Auch in Feudenheim hagelte es ſtellenweiſe. Ein rauher Nordwind macht ſich nach den ſchönen Frühlingstagen der letzten Woche ſehr unangenehm bemerkbar. Heute früh waren an exponierter Lage der Vorſtädte nur 3 Grad Wärme abzuleſen. Die Feldbeſtellungen werden durch das reg⸗ neriſche Wetter ſehr erſchwert, da das Erdreich nun genügend Feuch⸗ tigkeit in ſich hat. Bis Samstag konnte man ja mit der Witterung in der erſten Hälfte des April recht zufrieden ſein. In der zweiten Hälfte des Monats ſcheinen die Aprillaunen mit ihrer ſtändig wechſelnden Witterung nun etwas ſtärker in Erſcheinung zu treten. Heidelberg, 16. April. Die„Heidelb. N. Nachr.“ ſchreiben: Der Neckar iſt ſeit geſtern ſtark geſtiegen, veranlaßt durch den mehr⸗ tägigen Regen, vielleicht auch noch durch Schneeſchmelze im Schwarzwald. Bei Wimpfen ſoll geſtern ein Unwetter mit ſtarkem Hagelſchlag und Regen niedergegangen ſein. Heute morgen nahm die Waſſerhöhe noch dauernd zu. Auch die kleinen Nebenflüſſe und Bäche führen zurzeit viel Waſſer. Der Regen hat jetzt nachgelaſſen und das Barometer ſteigt. ſo daß großes Hochwaſſer wohl nicht zu erwarten iſt. Aus Neckarſteinach wurde uns heute früh ein Waſſer⸗ ſtand von 350 Zentimetern berichtet(faſt zweiundeinhalb Meter höher als am Freitag) und aus Wimpfen ein ſolcher von 490 Zentimetern. Aus dem Lande Vom Neckarkanal heidelberg, 17. April. Der Verkehrsverein befaßte ſich in ſei⸗ ner Hauptverſammlung mit dem Neckarkanalprojekt und der Heidel⸗ berger Stauwehrfrage. Im Neckarkanalprojekt war eine Stauwehr⸗ anlage an der Hirſchgaſſe vorgeſehen, gegen deren Ausführung der Verkehrsverein im Intereſſe des Stadtbildes Stellung genommen hatte. Es war beabſichtigt, nach Anhörung von Sachverſtändigen im Laufe des Winters nochmals zwecks Klärung der Frage eine öffent⸗ liche Verſammlung einzuberufen. Die furchtbare wirtſchaftliche Not⸗ lage von Reich und Land enthebt den Vorſtand für längere Zeit der Aufgabe, einzugreifen. Es erſcheint ausgeſchloſſen, daß in abſeh⸗ barer Zeit an eine Verwirklichung des Stauwehrprofekts herangetre⸗ ten werden kann. Im Augenblick wird auf badiſchem Gebiet bei Wieblingen und auf württembergiſchen Gebiet bei Neckarſulm eine Stauſtufe gebaut, die einen Milliardenkoſtenaufwand verurſacht. Weitere Mittel ſtehen zur Zeit nicht zur Verfügung. Im übrigen müßte wohl ſpäterhin der Ausbau des Neckarkanals in einem Zuge durchgeführt werden, um der Schiffahrt nicht allzugroßen Schaden zu⸗ zufügen.— 0 — e er April. Einer der gefährlichſten Einbrecher, der 34jährige Schloſſer Hermann Schmithus, der in ſeinen Krei⸗ ſen unter dem Namen„Schrecken der Nacht“ bekannt iſt, konnte nach ſchwerem Kampf feſtgenommen werden. Die Verhaftung geſchah am Montag früh dur olizeiwachtmeiſter Gartner, der in der An⸗ lage eine verdächtige Perſon kontrollieren wollte. Im gleichen Aügenblick griff der Fremde zur Schußwaffe und gab auf den Wacht⸗ meiſter ſechs ſcharfe Schüſſe ab, glücklicherweiſe ohne zu treffey. Mit Hilfe weiterer Polizeibeamten konnte der Einbrecher dann ver⸗ haftet werden. Es ſtellte ſich heraus, daß man es mit dem geſuch⸗ ten Schloſſer Schmithus zu tun hatte, der nach ſeinen Angaben vor einigen Monaten aus einem Berliner Irrenhaus entſprungen ift und etwa 500 e in verſchiedenen deutſchen Städten ausge⸗ führt hat. Der Verhaftete hatte in der Nacht zum Sonntag einen Einbruchsdiebſtahl in einem Friſeurgeſchäft ausgeführt, und dort für etwa 5 Millionen Mark Toilettenartikel und Par⸗ fümerien mitgenommen. Sein Begleiter, der Einbrecher und Schloſſer Karl Becker, iſt entkommen. : Neckargerach b. Mosbach, 17. April. Bei einem Einbruchdieb⸗ ſtahl in die hieſige Kirche wurden die beiden Tabernakel gewali⸗ ſam geöffnet und ſchwer beſchädigt. Das obere Tabernakel war leer im unteren wurde von einem Glaskelch der Meſſingdeckel geſtohlen. Auch der Altarſtein wurde erbrochen und die Reliquien fortgenom⸗ nien. Aus der Sakriſtei wurde eine arößere Anzahl Tücher und wert⸗ volle Altarſpitzen. zwei Kommuniontücher und eine Taufſteindecke entwendet. In Eberbach und in Heidelberg wurden ſe zwei Mitaolie⸗ der der Einbrecherpeſelſſchaft verboften e Denken Sie dara daß die Beſtellung unſerer Seitung für den 15 Monat Mai in den nächſten Tagen beim Briefträger oder dem Poſtamt zu bewirken iſt, wenn in der regel⸗ mäßigen Lieferung keine Unterbrothung eintreten ſoll 8²²6 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. 4 Seite. Ar. 176 mannheimer Gen eral- Anzeiger(Minag-Ausgabe) Dienstag. den 17. April 1923 Karlsruhe, 17. April. An den Folgen eines e iſt im Alter von 62 Jahren Zoll⸗ und Steuerdirektor a. D. Geh. Ra: Reinhard Schellenberg geſtorben. Er war im Jahre 1884 in den badiſchen Finanzdienſt eingetreten und hatte Dank ſeiner hervor⸗ ragenden Befähigung ſich ſehr ſchnell zu leitenden Stellungen hervor⸗ gearbeitet. Im Jahre 1910 wurde er zum Miniſterialdfrektor und 1919 zum Direktor der Zoll⸗ und Steuerdirektion ernannt. Ein Jadr 15 trat er in den Ruheſtand.— Weiter iſt hier der frühere rofeſſor an der Architekturabteilung der Techniſchen Hochſchute arlsruhe, Architekt Eduard Doerr geſtorben. Von 1876 bis 1919 übte er ſein Lehramt an der Karlsruher Hochſchule aus und ſchuf auch eine größere Anzahl von Bauten; u. a. ſtammte von ihm auch die künſtleriſche Ausſchmückung der Kehler Rheinbrücke und der Kinzigbrücke bei Offenburg. * Mimmenhauſen(Amt Ueberlingen), 16. April. Am Donners⸗ tag abend wurde der 51 Jahre alte Schmied Heinrich Katz auf dem Wege nach Stephansfeld in der Nähe der Brücke von einem daher⸗ ſauſenden Auto überfahren. Wenige Stunden danach erlag der Ver⸗ unglückte ſeinen Verletzungen Aus der Pfalz * Siebeldingen, 17. April. Am Freitag vormittag iſt hier ein junger Mann namens Heß von Annweiler tödlich verunglückt. Er fuhr mit ſeinem Fahrrad neben einem Laſtkraftwagen einher und hielt ſich trotz mehrfacher Verwarnung an der Seitenwand des Laſt⸗ autos feſt. Beim Ueberfahren des Bahnkörpers am Bahnhof Siebel⸗ dingen blieb er vermutlich mit dem Vorderrad im Geleiſe hüngen, ſtürzde kopfüber vom Rad und geriet unter den Laſtwagen, wobei ihm das rechte Hinterrad über den Kopf ging. Den Wagenführer trifft beine Schuld. *Lambsheim, 17. April. Die Hoffnung auf eine reiche Obſt⸗ ernte iſt auch dieſes Jahr wieder zunichte geworden, denn durch die letzten Froſtnächte iſt das Frühobſt, welches in voller Blüte ſtand, in den Gemarkungen Lambsheim, Weiſenheim am Sand und Freinsheim meiſtenteils erfroren. Auch ein⸗ zelne Wingertslagen haben durch die Kälte ſtark Not gelitten. Gerichtszeitung Ein Millionenbetrug bei der Eiſenbahn der 12 im Fruddagn bis zum Sommer vorigen ⸗ Jahres in abſpielte und weshalb der Hauptbeteiligte Eiſenbahnbetriebsſekretär Geiß von Offenbach zu 3 Jahren Zuchthaus wegen Vergehens im Amt vom Schwurgricht verurteilt wurde, hatte heute vor der Straf⸗ kammer gegen die Mitbeteiligten ſein Nachſpiel. Angeklagt waren wegen Beihilfe und Betrug 5 Brüder Wi Steinbach, einer in Offenbach wohnhaft) ſowie wegen der in Fechenheim wohnhafte Phil. Haſcherl. Freigeſprochen wurden Peter und— Wiſſel Nieder⸗Steinbach. ottfried Wiſſel, in Offenbach erhielt 2½ Jahre aee Georg Wiſſel, Nieder⸗ Steinbach 2½ Jahre abzüglich 7 Monate Gefängnis, Ludwig Wiſſel unter Einbeziehung zweier Diebſtähle 2 Jahre Gefängnis, Phil. Haſchert 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, ee, drei Monaten Unterſuchungshaft. Den Angeklagten war es in Verbin⸗ dung mit Gei gelungen, auf verſchiedene Arten den Eiſenbahn⸗ fiskus, ſoweit*9— nach dem damaligen Wert, um 14 Mill. Mark zu beſchwindeln. Das Arteil im Nägler⸗Prozeß Nach Verbagungen begann jetzt der neue Pro⸗ zeß gegen die Geſchwiſter Ernſt und Gertrud Nägler vorx dem Schwurgericht des Landgerichts 1 Berlin. Die beiden an⸗ geklagten Geſchwiſter haben, wie erinnerlich, im Sommer 1020 gemeinſam mit dem Drogiſten Wilhelm Bock im Hotel„Münchener Hof“ in der Königgrätzer Straße den Kaufmann Wölfner ge⸗ tötet, um ihn zu berauben. Die Geſchworenen hatten Gertrud Nägler im Juni zu 15 Jahren Zuchthaus, Ernſt Nägler und Wilhelm Bock zu lebenslänglichem Zuchthaus wegen Raubes mit Todeserfolg verurteilt. Auf die vom Verteidiger eingelegte Reviſion hatte das Reichsgericht das Urteil, ſoweit es die Geſchwiſter Nägler betraf— infolge falſcher Beantwortung der Fragen— wieder aufgehoben. Gegen Bock iſt das Urteil rechtskräftig orden. gem Nachdem die Sachverſtändigen Zweifel an der Verhand⸗ fähigkeit der Angekl⸗ Gertrud Nägler geäußert hatten, beſchloß das Gericht, das Verfahren gegen Gertrud RNäg⸗ ler einzuſtellen, da ſie nach der Tat in den Zuſtand der Gei⸗ ſtesgeſtörthett hyſteriſcher Art in Verbindung mit Haftpſychoſe ver⸗ fallen ſei. Weiter beſchloß das Gericht, den Haftbefehl gegen die Nägler aufzuheben und gegen den Bruder getrennt weiter zu verhandeln.— Der Angeklagte wurde dann zur Tat ver⸗ nommen. Nachdem noch die Kriminalkommiſſare Gennat und Bünger als Zeugen vernommen worden waren, wobei ſich erhebliche Wider⸗ ſprũ den Ausſagen des Angeklagten Ernſt Nägler heraus⸗ ſtellten, kamen die Sachverſtändigen zum Wort. Prof. Dr. Strauch und Dr. Kronfeſd bezeichneten Nägler als voll verantwort⸗ lich. Die Geſchworenen ſprachen Ernſt Nägler wiederum ſchul⸗ dig der Anſtiftung zum Raub mit Todeserfolg. Staatsanwalt⸗ Schwanke beantragte eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe. Das Gericht verurteilte Ernſt Nä zu 12 Jahren Zucht⸗ haus. +1 r bereits von der Strafkammer in Braunſchweig zu verurteilt worden iſt, ſo wurde unter Zuſammen⸗ faff aller dieſer Urteile auf eine Geſamtſtrafe von 15 Jah⸗ ren Zuchthaus erkannt. RKommunale Chronik G Schwetzingen, 16. April. In der nächſten Zeit wird hier die Bürgermeiſterwahl ſtattfinden. An der Wiederwahl des bisherigen Amtsinhabers, Bürgermeiſter J. Reinhardt, iſt angeſichts ſeiner Tüchtigkeit nicht zu zweifeln. KRleine Mitteilungen Der Freiburger Stadtrat hat beſchloſſen, die Benützung der Straßenbahn vom Beſitz eines Einwohnerausweiſes abhängig 7* machen. Mit ſofortiger Wirkung wurde folgendes be⸗ ſtimmt: 1. Bei gemeinſamer Benützung von Fahrſcheinheften muß jeder Fahrgaſt im Beſitze eines Einwohnerausweiſes ſein. Für Kinder unter 16 Jahren, die in Begleitung der Eltern oder de⸗ Fürſorgers die Straßenbahn benutzen, genügt der Ausweis der Be⸗ ee doch ſteht den Fahrdienſtbeamten das Recht zu, eine an⸗ gemeſſene Legitimation über die Zugehörigkeit der Kinder zu der Begleltperſon u fordern. 2. Die Gebühr für die Ausſtellung des Ausweiſes wird auf 50 M. feſtgeſetzt.— An Darlehensvorſchüſſen für Wohnungsbauzwecke wurden ſeit der endgültigen Beſchluß⸗ faſſung über die Weiterführung eines eingeſchränkten Baupro⸗ gramms am 24. Januar 1923 insgeſamt 311 704 320 M. neu be⸗ willigt, davon in der jüngſten Stadtratsſitzung 37 214600 M. Der für die in Betracht kommenden Objekte bisher entſtandene bezw. ur Abdeckung fällige Geſamtaufwand beziffert ſich auf 705 910 444 dark. Hiervon entfallen nach den derzeitigen Beſtimmungen 514 059 048 M. auf die Stadtgemeinde, 45 633 152 M. 55 Land bezw. Reich und 146 218 244 M. auf die Bauherrn, Arbeit⸗ geber⸗ und andere Juchele von dritter Seite.— Der Stadtrat ge⸗ nehmigte ferner zu dem bereits vom Bürgerausſchuß für die Rieſel⸗ felderweiterung bereitgeſtellten Kredit von 12 780000 M. einen weiteren Nachtragskredit von 1 500 000 M. mit der Maßgabe, daß der Aufwand aus verfügbaren Grundſtocksmitteln(Erlös aus einem beſonderen Holzhieb im Rieſelfeldwald), nötigenfalls durch Auf⸗ nahme eines Kapitals zu decken iſt, das mit 1 bis 3 Proz. zuzüglich der durch die fortſchreitende Tilgung erſparten Zinſen heimzuzahlen iſt. Der Bürgerausſchuß ſoll um Zuſtimmung erſucht—— Die Stadtverordneten von Hamm beſchloſſen in 3— 1 07 1 11 5. abgabe van rozent fe n, ſo daß einſchließlich der ſtoatlichen Wohnungsbauabgabe 6500 Prozent erhoben werden. Der vom Stadtkämmerer entworfene Berliner Etat für 1923 ſchließt unter der Vorausſetzung, daß der Dollarſtand ſich nicht ändert, mit 547, Milliarden Ausgaben und 517 Milliarden Ein⸗ nahmen ab. Es bleibt alſo ein Fehlbetrag von 30 Milliarden Mart, der durch Ausſchreibung neuer Steuern und Erhöhung der alten gedeckt werden ſoll 12 5 RR EEͤ ͤ KK—————TTT—T Wiſſel(vier in Nieder⸗ Sportliche Rundſchau Mannheimer Mai⸗pferderennen 1923 Die nunmehr veröffentlichten Nennungen zeigen, daß nahezu ſfämtliche in Süddeutſchlanbd trainierte Pferde mehrfache Engagements erhalten haben. Von Berliner Ställen hat u. a. Trainer Roſak 5, Herr Heinrich v. Opel ſogar 10 Pferde, durch⸗ weg jedes Pferd für mehrere Rennen, genann. Beſonders erfrau⸗ lich für die züchteriſche und ſportliche Bedeutung der Rennen wird die Teilnahme der von Opelſchen Pferde ſein, befinden ſich doch unter den hier genannten die beſten Pferde dieſes unter den deut⸗ ſchen Züchtern und Rennſtällen mit an erſter Stelle ſtehenden Sportsfreundes. Die Träger der von Opelſchen Farben haben ſich ja in den bedeutendſten deutſchen Rennen gegen die beſte Klaſſe ſtets ehrenvoll geſchlagen und ihr Start gegen die ſüddeutſchen Pferde wird einen Maßſtab abgeben für die Beurteilung des ſüd⸗ deutſchen nüber dem norddeutſchen Material im allgemeinen. Zur Beſtreitung der Hindernisrennen ſendet Berlin u. a. Tippel und Memento, alſo Pferde, die auch in dieſem Jahr ſchon bewie en haben, daß ſie der beſten deutſchen Klaſſe zu⸗ gehören. Erfreulicherweiſe können ihnen u. a. die hervorragenden ſüddeutſchen Steepler, wie Paleſtrina und Cherusker II, die leider in der zweiten Hälfte des Vorjahres infolge von Unfällen mattgeſetzt waren, ſerner die erfolgreichen Orne, Cärlsminde, Flie⸗ gender Aar u. a. entgegentreten. Die hohen Frachten und ſonſtigen Koſten einer Expedition haben offenbar bewirkt, daß nur ſehr zuverläſſige, chancenreiche Pferde genannt wurden, und es iſt zu erwarten, daß äußerſt ſpan⸗ nende Rennen unter ziemlich gleichwertigen Gegnern dem Mann⸗ heimer Frühjahrsmeeting das Gepräge geben werden. Ein großer Teil der Pferde hatte am Sonntag in Frankfurt erſtmals Gelegen⸗ heit, in dieſem Jahr die Rennbahn wieder zu betreten. Zeigte ſich dabei auch, daß die ſüddeutſchen Pferde gegenüber den norddeulſchen im Training noch etwas rückſtändig ſind, ſo iſt doch zu hoffen, daß die Zeit bis zum Mannheimer Meeting von n Beteiligten aus⸗ genutzt wird und die Pferde bis dahln durchweg ihre d smalige Rennform erreicht haben werden. pferòeſport Münchner Pferde für Mannheim. Aus dem Riemer Trainigs⸗ quartier ſind die Trainer Hecker und Böhme mit ihrem geſamten rennfähigen Material nach Frankfurt a. M. abgegangen, wo ſie an den Aprilrennen teilnehmen werden. Von dort geht die Reiſe nach Mannheim und Wiesbaden. Verladen wurden aus dem Stall Hecker: Jahn, Meiſterin, Alarich, Diana, Terrakotta, Perpetua, Gar⸗ denie, Raduleſti, Cherusker II: aus dem Stall Böhme: Delfin, Bo⸗ erde es, Schadenfreude, Sternfels, Snob, Hellſeher, Tficapirag. ordpol. Schwimmen Anerkannter Schwimmrekord, Die von dem Kölner Jugend⸗ ſchwimmer Eicker am 11, März in Leipzig erzielte Leiſtung von 5 Min. 32 Sek. in 400 Meter belſebig Schwimmen iſt jetzt als deut⸗ ſcher Rekord anerkannt worden. Schach * Deutſcher Schachſieg in England. Der bekannte deu Schachmeiſter Mieſe 2e ig hat an dem Schachturnier zu 19 pool mit beſtem Erfolg teilgenommen. Er belegte mit 8 Punkten — 1— den erſten Platz vor Maroczy 722, Thomas und Pates je 6½ Punkte. Neues aus aller Welt — Efettendiebſtahl. die Beamten der Frankfurter Zweigniederlaſſung eines Offenbacher Bankgeſchäftes wurden wegen Effektendiebſtahls verhaftet. Die Bank ſchätzt den Verluſt auf—10 Millionen. — Großfeuer. Das Sägewerk der Holzgroßſirma Gebr. Zei in Aſchaffenburg, die in N 5 eutſchen Stä 4 Zweigniederlaſfungen unterhält, wurde mit ſämtlichen Gebäuden von 0 Nanee vernichtet. Der Schaden wird auf drei Milliarden eziffert. — Zeichen der Jeit. Eine für unſere Zeit typiſche Aeußerun machte in Betzdorf a. d. Sieg ein junger Menſch, der eeee dem Verbot, den mit einem Schubkarren betrat. Von einem Polizeibamten zur de geſtellt und darauf hingewieſen, daß er ſich im Wiederholungsfalle ſtrafhar mache, erwiderte der junge Mann:„Na, ja, da bezahlen wir die 300, da rauchen wir drei Zigaretten weniger, dann haben wir's wieder!“ — Der Tod auf der Nulſchbahn. Von einer auf der Leip⸗ ziger Schaumeſſe aufgeſtellten Waſſerrutſchbahn wurde ein 21jähr. Handlungsgehilfe beim Durchfahren einer Kurve ſo umglücklich her⸗ ausgeſchleudert, daß er einen Schädelbruch erlitt und ſofort ge⸗ 19 575 2 185 und war ſo Zeugin des Unglücks. Angeblich ſoll es ſich um bſtverſchulden des Getöteten handelnn. Edoppelmord. In der Preyſtraße in Hamburg wurde Donnerstag morgen das Ehepaar Rögener ermordet aufge⸗ funden. Rögener war früher Hausdiener und ſeit etwa pfer Wochen ohne Arbeit. Er hat ſeinen Unterhalt in der letzten Zeit durch Handel verdient. Bereits am Dienstag nachmittag hörten Nachbarn den ſchrecklichen Aufſchrei einer Frau in der Wohnung. Hierauf blieb es wieder ruhig. Im Laufe des Mittwoch wurde von den Nachbarn verſchiedentlich geklopft und am Abend auch ein Brief in den Kaſten geſteckt. Als nun Donnerstag morgen wiederum nicht Polſe wurde und der Brief noch im Kaſten ſteckte, wurde die olizei der Küche bot ſich den Beamten ein gräß⸗ licher Anblick. dem Fußboden lag der Körper eines Mannes. Der Kopf war mit einem Damenmantel verhüllt; in der Hand des ausgeſtreckten rechten Armes hielt der Tote einen Schraubenzieher. In der Speiſekammer lag, mit dem Kopf in einem Eimer, die Ehe⸗ frau. Bei-der Underſuchung ſtellte ſich heraus, daß Mord an bei⸗ den Perſonen vorliegt. Dem 40 Jahre alten Ehemann war durch mehrere Schläge der Schädel zertrümmert, auch wies er am Kopf ſonſtige Wunden auf, die auf Meſſerſchnitte ſchließen faſſen. Der gleichalterigen Frau war ebenfalls der Schädel zertrümmert; außer⸗ dem hatte ſie eine tiefe Schnittwunde im Genick und an der Stirn. Im Haar der Frau wurde ein blutiges Tiſchmeſſer gefunden. Der Inhalt der Schrünke befand ſich in muſtergültiger Irdnung. Ju lebenslänglichem Juchthaus verurteilt. Vor dem Schwur⸗ gericht in Stettin hatte ſich der 30jährige Mechaniker Wilhelm Neinolf zu verantworten, der im Oktober v. J. die ho Arbeiterfrau Luiſe Buchholz aus Dobberphul bei Neumark in ihrer Wohnung überfallen, beraubt und tödlich mißhandelt hatte. Der Mörder wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus und 10 Jahren Ehr⸗ verluſt Vaee 5 —— ngnisvoller Flugzeugabſturz. Am Donnerstag nach⸗ mittag fiel ein über der Stadt Krakau kreiſendes r auf ein Haus in der Lubiczgaſſe, durchbrach das Dach und ſiel in eine Wohnung, wo ein Arbeiter und mehrere Perſonen ſich be⸗ fanden. Der Arbeiter wurde ſofort getötet; 3 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Der Pilot des Flugzeuges fand den ſofortigen Tod. Der Beobachter, Oberleutnant Dombrowſtt, ſprang aus dem Flug · gug in den Hof eines Nachbargebäudes und fand gleichfaus den To d. Das Haus, auf das das Flugzeug niederſtel, ſing Feuer. Nach längeren Bemühungen konnte die Feuerwehr den Brand löſchen. —— Wallerſtandsbeobachtungen im Monat April eefüſſſ fſſſſſiſſiſſſeſi .4/¼4u.4% f86.20.00 Mannbeim.24.188.,105.78 4 40ſ5 4 .832.622.65 788.05.15 Selkeenn 75 5808 108f000 3 60.88 Maxau..21.164.64.27.78.78 Mannbeim..28 3,17.143.754.07.80 Kaubz 0 ahin.fu/2.07f2 00fl.80 fl.580225 Mannheimer Wetterbericht v. 17. April morgens 7 Uhr Barometer: 752,0 mm. Thermometer: 53 C. Niedrigſte Temperatu nachts: 4,8%. Höchſte Temperatur geſtern 15,4 C. Niede Olter Rbein⸗Begel Schuſterinſel“ L — auf den qm. Nord 3, regneriſch. chbebagbe and 1 Der Außenhandel im Februar In Ergänzung der Mitteilungen über den Außenhandel im Fehruar, die sich nur auf die mengenmäßige Entwicklung bezogen, gibt das Statistische Reichsamt folgendes bekannt: Wie in den Vormonaten wurde auch im Februar der Einfuhr- wert durch Schätzungen unter Mitarbeit einer großen Anzahl Sachverständiger aus Handel und Industrie ermittelt. Er stellt sich auf 446,2 Millionen Goldmark. Der Goldwert der Ausfuhr wurde wiederum durch Umrechnung der Dekla- rationen über den Dollarkurs im Februar ermittelt Er beläuft sich auf 360,6 Millionen Goldmark. Im übrigen muß nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die Februar- Wertzahlen in gleicher Weise wie, die Mengenzahlen durch den Einbruch in das Ruhrgebiet in ihrer Zuverlässigkeit be- einträchtigt sind, da das dort für den Februar angefallene handelsstatistische Material infolge der Besetzung der Zoll- stellen und der Ausweisung der Beamten zum größten Teil nicht hat an das Statistische Reichsamt gelangen können und da seither die dort ein- und ausgeführten Güter von deut- scher Seite überhaupt nicht mehr handelsstatistisch erfaßt werden, Eine Bilanz aus obigen Zahlen zu ziehen, ist deshalb untunlich. el und industrie —— 4 Grün& Bilfinger.-G. in Mannheim In der am 13. April 1923 stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrates legte der Vorstand Geschäftsbericht und Jahresabschluß für 1922 vor, Danach ergibt sich nach Abzug der allgemeinen Unkosten und der Zuwendung an die Beamtenfürsorge von zusammen 85 306 122(5 541 339) wie der E von 1 229 810(1 274 987)& einen Rein- gewinn von 18 183 973(1 545 330) A. Es wurde der Be- schlufl gefaßt, der am 17. Mai stattfindenden.-V. die Ausschüktung eines Gewinnanteiles von 409(106) vor- zuschlagen. Die im vorjährigen Geschäftsbericht erwähnten Verhält- nisse haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr dadurch 520 stiger gestaltet, als ein Teil der langfristig laufenden auverträge den Erfordernissen der Zeit entspréchend um- gestaltet Wurde. Die teilweise recht umfangreichen Baubetriebe konnten trotz mannigfacher, durch die allbekannten wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse hervorgerufenen Erschwernisse ohne Störungen durchgeführt werden. Streiks sind keine vorgekommen. Das Geschäftsergebnis kann als befriedigend bezeichnet werden. Der Auftragsbestand für das kommende Geschäftsſahr ist gut; so daß auch für das Jahr 1923 mit lagen gerechnet werden kann. — Die Lage der süddeutschen Eisen- und Stahlwaren-Industrie Wie uns vom Eisen- und Stahlwaren-Industriebund, Elberfeld. wird, hat die Lage der süddeutschen Eisen- und Stahlwarenindustrie im Berichtsmonat keine wesentliche Veränderung erfahren. Wenn es trotz des immer spärlicheren Eingehens von In- und Auslandsaufträgen er- möglicht werden konnte, daß Betriebsstillegungen vermieden Wurden, so ist das zum Teil auf die Erledigung früherer Aufträge, zum Teil auch auf Vorratsarbeit zurückzuführen. Immerhin hat eine weitere Anzahl von Betrieben zu einer Einschränkung der Arbeitszeit schreiten müssen. An eine Wiederaufnahme des Exports ist bei der gegenwärtigen Lage nicht zu denken, da die Preise teilweise bis zu 2896 über den Weltmarktpreisen liegen. Die Kohlen- und Roh- eee ist trotz der Abschnürung des Ruhrgebiets immer noc „Schwierigkeiten in nennenswertem Umfange nicht ergeben. Schwer lastet nach wie vor der Druck der Frachttarife auf diesem süddeutschen Industriezweig. Wenn die Tarifpolitik der Reichseisenbahnverwaltung keine Aenderung erkährt, sieht die süddeutsche Eisen- und Stahlwarenindustrie recht trüben Zeiten entgegen. «Uhrenfabrik Rheinfelden-G. in Rheinfelden(Baden). Der Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation und der Verkauf von Gold-, Silber-, Metall-, Taschen- und Armband- uhren sowie von allen Artikeln der Uhrenindustrie. Die Gesellschaft kann sich an gleichartigen Unternehmungen be⸗ teiligen. Das Grundkapital eteilt in auf den Namen lautende Aktien zu je 1000. orstand ist Gustav Jeanguenin, Fabrikant in Rheinfelden- Nollingen. über 36 Mill. 4 Stammaktien, die an der Berliner Börse durch die Darmstädter und Nationalbank, Dres- duer Bank, Süddeutsche Disconto-Gesell⸗ schaft.., Rheinische Creditbank in Maunu⸗ heim und das Bankhaus SchWwarz, Goldschmidt& Co. zur Einführung gelangen der Verlauf des Geschäfts- jahres 1922½3 darf als befriedigend angesehen werden. Der en War bis Ende Januar lebhaft, hat jedoch in- zwischen nachgelassen. Angesichts der Unsicherheit der all- —— Verkältnisse kann zurzeit über das zu erwartende ahresergebnis eine Voraussage nicht gemacht werden. Kapitalerhöhungen süddeutscher Krattwerke. Folgende süddeutsche Kraftwerke beantragen Kapitalerhöhungen: Das Ende 1921 errichtete Grofkraftwerk Württember .-G. in Heilbronn um 600 Mill. 4.Aktien auf MIII 4, ferner Umwandlung der 100 Minl. 4 A- und-Aktien und des Stimmrechts vom.4 fachen auf das 4 fache für die verbleibenden 150 Mill. 4.— Weiter das Kraftwerk Alt-Württemberg um 40 auf 52 Ffill. 4 (i. V. 7 Dividende) und das Itter Kraftwerk in Mos- bach /B. um 45 auf 60 Mill.. * Peutsche Südsee-Phosphat.-., Bremen. Nach der D. T. Z. hat die japanische Regierung die Zahlungs- pflicht in Höhe von 50 000 Ven anerkannt. Sie ist daraufhin von der deutschen Botschaft ersucht worden, die Sande Wn Bei der Summe von 50 000 Ven andelt es si m gegenwärtigen Kursstand um einen Betrag von 275 Milliarden ee Gustayv Genschow& CCo..-G. in Berlin. Der Rein- Cemuinn Ffür 1922 beträgt 33 443 885 V. 1758 740) ohne ortrag, die Dividende 060 Goldmark auf Basis von 5000 kur eine Goldmark(i. V. 20% auf die Stammaktien und wieder 596 brw. 620 auf die Vofzugsaltien. Auf neue Rechnung werden.7(000 4 Einem Werkerhaltungskonto sind vor enee des Reingewinns 150(0) Mill. worden. In der Bilanz werden Cuthaben der Reichsbank und anderer Banken mit 217,2(45 Mill.& angegeben, auſſenstehende Forderungen, An⸗ Vorauszahlüngen, sowie Guthaben bei den Zweignieder- lassungen mit 923,9(32,7) Mill. 4, Warenbestände mit 46.4 (%% Mil. und andererseits Kreditoren mit 969,8 251) Mill.& ausgewiesen. Die Werke für die Herstellung von Jagd- und Sportmunition in Durlach und Wolfartsweier wurden ee und konnten nicht unwesentliche Stelge- rung der Herstellung erzielen. Außerdem Wurde ein den örtlichen Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechendes Ver- Waltungsgebäude in Durlach errichtet. trägt 6 Mill., ein- 4 1* einer vollen Verwendung der Betriebseinrichtungen und An- efriedigend und haben sich hieraus XGebrüder Groffmann.-G. in Brombach. Der Prospekt a- lb nd ug lie ie ze- lie vr- las 8— — enschluß sei schwach und 1000—2000 niedriger ge- Dienstag. den 17. April 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Ar. 176 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim- Waldhof. Die gestrige Betliner Berse, ging an der Kspitalerhöhung dieser Gesellschaft vorüber, ohnè daß der Kurs eine nennens⸗ Werte Aenderung erfuhr, dagegen Wwar das Papier i9 Frankfurt fester mit 39 250 gegen Forher 38 200, an der Mannheimer Borse stellte sich der Kurs auf 38 75096. Die in unserer No. 168 versehentlieh als zur Gruppe der Zellstoffsabrik Waldhof gehörig bezeichnete Zellstoff- Werke Regensburg.-G. hat übrigens giemals zu dem onzern gehört und steht der großen Mannheimer- Gesell- schaft auch jetzt noch völlig fern. Gazbanstalt Kaiserslautern in Kaiserslautern. Die Zestrige.-., in der 3 238 400 Aktienkapital vertreten Waren, genehmigte einstimmig die Vorschläge der Verwal⸗ tung und setzte die Dividende, unstalt wie ursprünglich sichtigt auf 33½%, Kegen des Wegkalles der Kapital- ertragssteuer auf 309% fest. Ferner ubde beschlossen, das Aktflenkapital von.40 Nill. 4 auf 21.60 Mill.% zu srhöhen durch Ausgabe von 5409 Stüek auf den Namen Kutenden Aktien im Befrage von je nom, 9000. mit Gewinn- rechtigung ab 1. Januar 1923. Diese Aktien werden von der Rheinischen Creditbank, Filiale Kaisers- Tutern, zum, Kurse von, 200% übernommen, mit der Ver- flichtung, sie den Aktionären:1 zum gleichen Kurse an⸗ Zubleten. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsiehisrates Wurden wieder gewählt und neu hinzugewählt Geheimer Justitzrat Dr. Fr. Neumaver in Kaiserslautern Ludwig Wessel..-G. für Porzellan- und Steingut⸗ kabrikation in Bonn. Die o..-V. erledigte die Tagesordnung att und setzte die Dividende auf 30 Goldpfennige gleich 5 Papiermark für die Aktie fest. Ein großer Auf tragsbestand sichert, wie mitgeteiſt wurde, dem Werk auch im laufengden Jabre Beschäftigung! doch läßt sich bei en heutigen wirtschaftlichen und volitischen Verhältnissen ts Bestimmtes voraussagen Wie der Vorsitzende des Auksichtsrates. Bankdirektor Julius Steinberg, weiter be⸗ ehtete, hat sich die der Ludwig Wessel-.-G. nahestehende Bonner Kachelofen-Fabrik,-., erfreulich ent- Wiekelt; eine Kapitalerhöhung von 300 000 auf à, Min. ist durehgeführt worden. Die Mehrheit der neuen Aktien Neibt im Besitz der Ludwig Wessel-AG. 10 Börsenberichte Mannbheimer ffoktenbärse Mannheim, 16. April. Bankaktien lagen heute s schwächer, dagegen bekundeten Industrieaktien lich feste Haltung. Bad. Bank 25 000., Rhein. itbank 6500 bez. u.., Rhein. Hypothekenbank 4000 bez. B. und Südd. Disconto 12500 bez u.., Anilin wurden 84 8009 gehandelt(nachbörsl. 34 000G.); ferner Rhenania u 19 50026. Benz zu 20 000%(nachbörsl. 20 250.), Dampf- besselfabrik Rodberg zu 17 50096. Fahr zu 13 0009 Fuchs z 19 00026, Knorr zu 21 000, Mannh. Gummi zu 22 0002, Neckarsulmer zu 17 500, Unionwerke zu 30 0009, Zellstaff⸗ kabrik Waldhof zu 38 750%, Zucker Frankenthal zu 16500% Zucker Waghäusel zu 17 250%. Ferner war Geschäaft in rheinischen Versicherungs-Aktien zu 15 000 pro Stück. uerei Sinner zu 14 000% gefragt. * er und Frankfurter Börse machten sich was in unseren Berichten noch nicht voll zum Ausdrueke kam, Politische Momente geltend. Die Frankfurter Zeitung in ihrem Bericht von der Frankfurter Börse, gegen 8 orien ziemlich stark zu weichenden Kursen angeboten rden auk Gerüchte von einer Kabineitskrise in In, und in ihrem Bericht von der Berliner Börse, der B Nachlese von den gestrigen Börsen. An der gestrigen Uur seien im nachbörslichen Verkehr fast alle Effekten- Nesen inkolge von Glattstellungen auf die innerpoôli⸗ tische Lage und dden nahenden Apriltermin im Steuer⸗ Wesen und Geldmarkt. Fon einzelnen Vorgängen sbid zu erwähnen: Fuchs Waggen Waren 1350% höber auf die Kapitalerhöhung, Westeregeln fanden auf die Vermutung von Auslands- käufen Nachkrage und stiegen 3000. NMangels Material wWaren die Aktien der LudwWigshafener Walzmühle gestrichen, äher mit 55000 um 9000% höher als am Vor- börsentag taxiert. Für Bronzefarben Schlenk kam Useh Verliegen des Abschlusses und der Kapltalerhöhung ein Rurs zustande mit 80 000%, d. i. 30 000% über dem letzten Kurs. aber 200002 unter der Kurstaxe vom Freitag. An New Vork, 16. KApril. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,00476(.50475) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 21 27621 222(21 053) für den Dollar. Waren und Härkte Mannheimer Viehmarkt Zum Schlachtviehmarkt àam Mentag waren zugeführt und Wurden pro 50 kg Lebendgewicht je nach Klasse bezahlt (alles in 1000„): 110 Ochsen 140—280, 137 Bullen 180—230, 550) Kühe und Rinder 120—285, 305 Kälber 220—300, 915 Schweine 260—320. Tendenz: mit Großvieh mittelmäßig, langsam geräumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberstand. Tum Pferdemarkt Waren zugeführt: 5 Wagenpferde, 59 Arbeitspferde, 10 Schlachtpferde“ Bezahlt würden für Wagenpferde 1,6 bis 5,5 Millionen, für Arbeitspferde 2 bis- 7 Nill.& und für Schlachtpferde 300—950 000 pro Stück. Der Markt wurde geräàumt. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tlere und schliesen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer. so- wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. Für unsere Lehrwerkstatt suchen wir einen — geb. Weig im 48. Lebensjahre aller Stilfe stattgefunden. Am 13. April entschlief nach kurker schy/erer Krank- heit, wohlvorbereitet und gotiergeben unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Schwesten Schwägerin und Tante Theresia Adrian Mennheim, Katisrune, München, den 1J. April 1923. Die kauernden Hinterbiiebenen. Die Beisetzung hat auf Wunsch der Verstorbenen in 1 jungeren Schlosser als Lehrgesellen maschinenbau die Fähigkeit und die Neigung zum Anlernen der neueintretenden Lehrlinge besitzt. Die Stellung ist bei entsprechenden Leistungen aussichtsreich. Angehote mit Zeugnisabschriften und Bild an das Sekretariat der Bacenkabrg Fubeadt zenng. Senbugeg Telemelködter Ail Hausierer den guten und lohnen⸗ 5 Ver dienſt, ohne größ. Angebote unt. J. V. 54 a. d. Geſchäftsſt. Heinſt. twe als Sofort oder zum 1. Mai zuverläſſiges, ſauberes Mädchen das kochen kann, bei zeit ⸗ emäßer Bezahlung ge⸗ ucht. Schuhrepar. werd. bezahlt u. Arbeitskleider geſtellt. 4303 Todes-Anzeige. 1 Fteunden und Bekannten hiermit 115 117 Mitteilung, dab am Sonntag aend s Uhr mein herzensgutef, innigst- Leliebter Gatte, Bruder. Schwager, Onkel duc + Offene Stellen Llhabenn Nichard Wagnerſt. 12. 4. Stock links. ur l. ſold. Geſcaft ea. ⸗—:ͤʃ Mee geſu 4 805 dingung: ge⸗ N heit. Weſen. 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April zur Ablieferung gelangenden Auf- träge aus der Zeit vom.—7,.: 1089,.—14.: 10096 15.—21..: 6626, 22.—.28..: 1696, 29. 1. bis 4..: 394 Preis- aufschlag,.—11. 2: 22%, 12.—18. 2: 209. 19.—25.:. 525, 26. 2. bis 4..: 196,.—11..: 476. 12.—18..: 326, 19.—1..: 29% Preisabschlag,.—15. 4. 19% Preisaufschlag. 2+ Berliner Metallhörse vom 16 April der Barliner Börse standen anfangs Bankaktien iin 5 e in e 2 5 Vordergrund des Interesses, von denen besonders Darm- klektroypmuple: 3080, 01 Ne 85 städter Bank auf Geschäfte und elensgenee Ratfinadekupfer 1000-7030 7000-7050 Zinn, ausiäng 21299.27569 7899.21355 ötzten Zei akt gehe vur 2 en waren Ber- Biel 2700.2750 2750-2750 Huttensinn 21400.27609 213⁰5 20 11 7 Mpaseee 5 Bie Hoheiu(Vd.-Pr.) 3304.44 3119.10 Nioke! 11500.120900 11500.12005 uiner Handelsgesellschaft auf 86 50026 abgeschwacht. do, Khr. Vork.) 3400.3480 3498⸗3189 Antimon 2550.2750 2850.2735 Börse glaubt nicht an die in der Tagespresse veröffentlichte Piattengind 2800.-2650 2600-2650] Silder für 1 er. 425.——125.— 423-423 Dividendentaxe von 3002 und schätzt sie zwischen Aluminſum—.—.—I Platia g. ür. 67800 68250 150 und 200% In führenden Industriewerten, auch London, 18. April.(ws) Netallmarkt. In Lst. für 4. engk t. v. 1015 Kg. in chemischen, sei, immer nach dem Bericht genannten Blat- 112 1050 ntet oleet 123.—.— 55 2— 22— 7 N 1 1 upferkass. OKkOU.—.— n 5 en tese Jetzt inſcige des Stillstandes der, Mark Material aus dem 4% J Henst 23.—. 8 lan LKasss 218 65 214.15] Adedzender 10.88 10.25 Auslande zurückgekommen und werde in Devisen umgewan- 40, Elektrol 81.— 81.— do. 3 Nona! 216 48 214.50 J Reguſus 3% 37½ delt, d. h. die fremden Einlagen beginnen sich zurückzuziehen (Vergl dagegen oben die Begründung für die Kurssteigerung Amerlkanischer Funkdienst von Westeregeln). Chemische Heryden standen 35 5002 New Vork, 18. Aprll. CWS) Funkdlenst.(Machdruck verboten!. auf Transaktionsgerüchte. Für Kaliwerte Andaeee 8 2*. e i de 8 12 1 ungeführt, der Absatz nach einigen ausländischen satz- Lefte o0 13.8 Slektroyt 1215 1215 ded. Bal 4..— gebieten sei verhältnismäßig befriedigend. Um 12 000% höher— 18* A 3 25 22 1— 155— 163.— Waren die Aktien der Chamottefabrik Didier in Stettin, daan. 9— 115 855 328 438 4 8 1— 8 ie 700 60 20g* d i zäuke obach- Stober—. sen ö 30.„Orl Saum 28..— die auk 70 9009³⁵ anzogen und in denen man Aufkäufe beobach dezere, 30 8, Letdiesn ten wWoſlte. Balfnt. inoe 28 78 28.25 Schmalz un 12.54 12 37 fart oko 441.25 139.25 3 Aprit 28 43%83 Talg 925 925 Kals ioko 96.50. 64.75 Dawisenmarkt Bal 28 85 202 Badwsatöt 11.32 11.03 Nehl niedrpr.50..50 1. bs notierten 218.70 1121 60 döchst pr, 578.75 Mannneimer Derisenmarict, 17. April. Es notierte n umui 27 78 27 0 Petrol. oases 18.50 16 50 getrdtr, Engt: 1,0 1/10 hiesigen Platze(alles Mittelrurse) New Fork 21200(21125½ August 25 80 46 0 kanze.—.— Lontinent 12.— 12.— Holland 8310(8280, London 98750 93375., Schweiz 3845 3850). Cuteago, 18. Ayrn(us) Funkelens“(uabhuruek verboten!. Paris(=, Brüssel——- Italien 1050(1045, Prag 6381(630, e übe nd Weiren Nal 126 8 124 23 Roggen julj 88 23 86 85Schwelne Tendens Etwas belebter und der Dollar vorüber gehen ren 7uf 2 76 22— Sghel la Jf 85 f 40 ſeſcht nenr, 210 820 bis 22 400% dann wieder schwächer, aher, über ne nals 1 80 79.3 Jull 11.57 1162 düchsl. 348 880 Niveau. Man glaubt, daß die Reichsbank Material ahgab. J0l. 82 1 80.65 Sork——=obw. niel? 785 785 Man 80 85 0 Hafer Me 48 1886 Fippen da 10.10 10 05 hö ohst. 83⁰.40 New Vork. 46 Aprt(s) beviseg zon 47 7 46.15 Speck gledr. 5* 1 105 Zut. We.* 5 13 186 13. 16. 13 18foggen ga 87 25 88 85 hohst. 10. 75 esaten 450⁰⁰ Frankreiedv 88) 68.55 Sohwelz 18 29 403 eee 155 1495 8 .70 8 Engfaas.685 1 taſier 7 Belgien.79.75 natan 6⁵ 65 allen Schikrahr' Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Vork: D.„George Washington“ am 7. 4. an New Vork. D.„President Fillmore“ am 10. 4. ab Cherbourg. D.„President Harding“ am 7. 4. ab New Lork. D.„Bremen“ am g. 4. Bishop Rock passiert.— Bremen- Baltimore: D.„Porta“ am 10. 4. an Bremen.— Bremen- Brasilien: D.„Nienburg“ am 10. 4. an Bremen.— Bremen-La Plata: D.„Gotha“ am 7. 4. ab Rio. D. „Köln“ am 8. 4. Dover passiert. D.„Sierra Nevada“ am 8. 4. an und ab Rio.— Bremen-Australien: D.„Hol- stein“, heimkehrend, am 7. 4. ab Adelaide.— Bremen- Ostasien: D.„Schlesien“, ausgehend, am 8. 4. an Rotter- der ausser guten Fachkenntnissen im Genau- Herausgeber, Direktion: General⸗Anzeiger, Ferdinand Heyme.— G. m. b. dam. D.„Pfalz“, heimkehrend, àm 8. 4. an Shanghai. D. „Weser“, heimkellrend, am 9. 4. Gibraltar passiert. Druckex und Verleger: Druckerei! Dr. Haas, Mannheimer „Mannheim. E 6. 2. efredakteur: Kurt 0 eil: Kurt Verantwortlich für den politiſchen und vollswirtſchaftlichen Fiſcher; für das Feujflleton: Dr. Fritz Hammes; ür Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und 2 Willv abalk 5 un Handels⸗ nachrichten. Lokalez und den übrigen redaktionellen Inhalt: für Anzeigen: Karl Hügel. vorz. la. Ref. Wohnun unter J. Z. 55 an die Geſchäftsſtelle. Verkäufe Dame, Ausg d. 20er Jahre, mit beſt. Verkaufs⸗ talent(ſeit mehreren Jahren ſelbſt.), ſucht Stellung als Filial-Leiterin in Mhm., od. Umg. Manuf. u. Kurzw. be⸗ erwünſcht. Angebote erb. —91 2 ranz Kircher; Verkaufe ab Lager Herren-HRäder billig. U 6 307 ee 11 ſſiinn m. Vorrichtung f. hand ⸗ f ſchriftliche Eint 6 P. Gasmofor] Schlafeimmer in gertern, 885 Geng) neen Gichieaten bſt. Feiberet im der Ge⸗ N. beminmotor u verkaufen. 34208 Wüäfteeeka.b. 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Pas or Iakob Meren georg Köhler Candida, seine Frau Marid Andor Burgess, ihr Vater Gerhard Ritter Alexancler Mill, Unterpfarrer Nobert Voge Proserpina Garnett, Maschinen · schreiherin Grete Bäck ugenMarehbanks. ein jung. Dichter Riehard Eggarter Stäclt. Konzerte im Rosengarten 2 Sonntag, den 22. April 1923, abends 8 Uhr, im Ribelungenfaal: 31. Veranſtaltung Schluß der Heitere Einakter Hierauf „er Medberteind“ aafhsa, dle Hianenbraut Luſtſpiel von R. Benedix. Operette von Z. Offenbach. — 9 Hau tr zunge, Narga Hugo Boiſin, Annten Baugl dudwig Puſchocher. Karten zu Mk. 1000 dis 2500 Un Roſengarien, Ver⸗ kehrsverein, Muſikhaus und bei Heckel.— Tages⸗ kaſſe im Roſeugarten 11—1 und ab 3 Uhr bis Beginn Halbe Preiſe auf Sitzplätze für die B. B. B. Theatergemeinde von Nr. 6001 an auf⸗ wärts bei Abholung bis Freitag in der Lelch ſtelle des B. V. B.(G 3. 14). Rünsflerſheater„Apolld“ Heute Diensta, 17. April abends 7½ Uhr Uraufführung: 82⁰8 2rühlick urnfakz II18. Kammer-Lichtspiele Spielzeit. 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Z00, Dod Belohnung Demijenigen, 505 mir die Täter, sowie die Abnehmer des mir in den ersten Tagen des März gestohlenen Zehmalzes in Kisten mit 50 Pfund Inhalt, namhaft machen Fanß Am 13. April abends versuchte der in T 2,9 wohnende 10jährige Schlosser Frana Burg- mamm in den Raum, in welchem das ge⸗ stoklene Schmalx aufbewahtrt war, einzu- treten, wurde ertappt und ergrift sofort eiligst die Flucht. Mittenungen erdeten an 4270 men. Röpf bum, Linh, Reunie . 2. 21. Entlaufen leulscher Sehlrbund (reharbig 1 1455 Bruſt), auf den N 1 Ankauf wird ar 805 F. Zossert,— 2. Au Aunde 5 auch bei 90 9 R. en baße Belohn,.)19, 2 Treppen. 1 55 „2. Skock 4283“ —.—