1288 — d und ed Begugspreiſe: Iin Manndeim und zengedng frz. ing Haus und durch die poſt ohne Saſteligeid monatich Mart oood.— halbmonatlich Mark 3500.—. Nachſorderung vordehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karlsruhe.— Haupt⸗ geſchüftsſtele Mannheim, E 0. 2.— Seſchüfts⸗Kabenſtelle Aeckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 6. Lernſprecher hummer 7041, 7043, 7933, 7035. Teiegramm⸗Ndreſſe: Seneralanzeiger Mannbeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Kurze Aeberſicht Die interalliierte Rheinlandkommiſſion hat den deut⸗ ſchen Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen Gebiete J ü r ſt Hatzfeld wildenburg verſtändigt, daß ſie ſeine Miſſion als beendet anſehen müſſe. Fürſt Hatzfeld iſt unter Prokeſt der Gewalt gewichen und hat das beſetzte Gebiet verlaſſen. * Die Pariſer Beſprechung über die Neuregelung der Wieder⸗ tellungsfrage ergab ein Jeſthalten am Londoner Jahlungsabkommen vom 5. Mal 1921. * Die Reichsregierung hal erneuf gegen die Ausweifungen tofeſtiert. 5* Der franzöſiſche Miniſter Reibel bereiſt die Pfalz und wird auch Ludwigshafen beſuchen. * Die Reichstagsausſprache wurde in der erſten Reihe Debalteredner beendel. Skreſemann erklärte die Bereit⸗ ſchaft der Induſtrie, am Reparalionsproblem prakkliſch mitzuarbeiten. Heule wird die Ausſprache mit einer zweiten Reihe von Rednern jorigeſetzt. Die Franzoſen haben insgeſamt 170 Bahnhö fe(von 206) Kuhrgebiets beſetzt.. Im bayeriſchen und im preußiſchen Landiag wurde Derwahrung gegen die franzöſiſch⸗belgiſche Ruhrpolilik und gegen da⸗ Eſſener Blutbad eingelegt. Ein neuer Sewaltakt der NRheinlandkommiſſion Dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete Zürſten von Hatzfeldt⸗Wildenburg iſt vom Präſidenten der interallſier · ben Rheinlandkommiſſion eine Note übergeben worden des Inhalis, daß die Aufrechterhaltung des Reichskommiſſariats in den beſetzten Gebieten die Autorität der Rheinlandkommiſſion und die Ausfüh ⸗ rung ihrer Verordnungen beeinträchtige und daß daher die Miſſion des Reichskommiſſars alsbeendelbetrachtetwer ⸗ den müſſe. »Fürſt Hatzfeldt hat ſofort Einſpruch erhoben unter dem Omweis, daß das Agrement zu ſeiner Ernennung nicht von der inter⸗ ierten Rheinlandkommiſſion, ſondern von der Botſchafterkonferenz erteilt wurde, und daß er demgemäß nicht der Rheinlandkommiſſion echt zuerkennen könne, ſeine Miſſion für beendet zu erklären. delt Plerzu wird uns von zuſtändiger Seite bemerkt: Es han⸗ — ch um einen neuen Gewaltakt der Rheinlandkom⸗ iſfion, der die Einrichtung des Reichskommiſſariats von Anfang an mißliebig war. Nachdem der unterdrückten rheiniſchen Bevölke⸗ prg durch dauernde Zeitungsverbote und ſonſtige Knebelungen der reſſe faſt vollſtändig die Möglichkeit genommen iſt, Uebergriffe und ewaltakte der Beſatzungsbehörden und ⸗Truppen innerhalb des be⸗ leen Gebiets zur Sprache zu bringen, ſoll ihr jetzt auch noch der Ven abgeſchnitten werden, ihre Beſchwerden durch die beglaubigten ertreter der Reichsregierung bei der Rheinlandkommiſſion vorzu⸗ wingen. Die Einrichtung einer derartigen Vertretung bei der Okku⸗ Aütonsgewalt war zwar weder im Vertrage von Verſailles noch im Edeinlandabkommen ausdrücklich vorgeſehen, doch entſpricht dieſe richtung einem Herkommen bei vertragsmäßigen militäriſchen b. mpationen, wie denn auch im Hauptquartier des Feldmarſchalls ſ0 Manteuffel ein Vertreter der franzöſiſchen Regierung in der Per⸗ des Grafen St. Vallier bis zum Schluß der Beſetzung beglaubigt Br Die Reichsregierung hat in Paris, London und feinſtel energiſchen Proteſt eingelegt. Fürſt Hatz⸗ 1 dt verläßt einſtweilen, entſprechend den ihm erteilten Inſtruktio⸗ ſet der Gewalt weichend, mit dem geſamten Beamtenſtab das be⸗ letzte G ebiet. Die franzöſiſche„Begründung“ Ueber den Beſchluß der Rheinlandkommiſſion, den Poſten des Acheemnnertes in Koblenz aufzuheben, meldet Havas: Die Ein⸗ noch ſug des Reichskommiſſarlats war weder im Berſailler Vertrag der Rheinlandabkommen vorgeſehen und iſt lediglich auf Erſuchen zugeſtanichen Regierung von den alliierten Regierungen proviſoriſch ſchen zuden worden, um die Beziehungen zwiſchen den deut⸗ erleich eamten der beſetzten Gebiete und der Rheinlandkommiſſion zu larechtern. Aber weit entfernt, ſich als Hilfsbeamten der Rhein⸗ a e d dkemmiſſion zu betrachten und für die genaue Durchführung vielmel donnanzen zu wachen, habe ſich der Reichskommiſſar ihr bemüht, die Tätigkeit der alltierten Behörden zu erſchweren äher von ihnen unternommene Pazifizierung und An⸗ zöſiſchen dng zu verhindern.() Auf den Vorſchlag des fran⸗ ierten ſe Oberkommiſſars ſei die Auflöſung des Amtes von den Alli⸗ v. Sil ſchon wiederholt in Erwägung gezogen worden. Nachdem Herr rk zurückgetreten war, hätten die Alliierten den letzten Rhein⸗ ſolgendemiſſar, Herrn v. Hahfeldt⸗Wildenburg nur unter f̃ en Bedingungen angenommen: Die zur Bekämpfung des Ein⸗ aufgelöst Beſatzungsbehörden gebildeten geheimen Verbände müſſen nach werden, die bei den alliierten Militärgerichten angeklagten ausgelj dem nichtbeſetzten Deutſchland geflüchteten Perſonen ſollen ſtrafen ſert werden, die von den Militärgerichten verhängten Geld⸗ run den Verurteilten nicht mehr von der deutſchen Regie⸗ landkon etzt werden, der neue Reichskommiſſar ſoll mit der Rhein⸗ hre A miſſion zuſammenarbeiten und es ſich angelegen ſein laſſen, üſgaben zu erleichtern. Der franzöſiſche Oberkommiſſar Ti⸗ i ru babe ſtändig darauf hingewieſen, daß keine dieſer Be⸗ Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit verſchleierte Ausweiſung es Reichskommiſſars in Koblenz dingungen erfüllt worden ſei. Ueberdies habe die deutſche Regierung ſeit drei Monaten die Beamten und die Bevölkerung der beſetzten Gebiete unabläſſig zur Aufſfäſſigkeit gegen die Ordonnanzen der Rheinlandkommiſſion aufgefordert, weshalb ſetzt von den alliierten Regierungen auf Vorſchlag des franzöſiſchen und des belgiſchen Oberkommiſſars die offizielle Aufhebung des Reichs⸗ kommiſſariats beſchloſſen worden ſei. Was wird England tun? Zu der Nachricht von der Ausweiſung des Reichskommiſſars wird der„Voſſ. Ztg.“ noch gemeldet, daß dem Reichskommiſſar er⸗ öffnet worden iſt, ſeine Behörde hätte binnen 3 Tagen das beſetzte Gebiet zu verlaſſen. Das Blatt weiſt auf die in der Tat lebhafte, wohlwollende Neutralität hin, die Eng⸗ land bei der Duldung dieſer Ausweiſung zeigte. Das Reichs⸗ kommiſſariat iſt fſeinerzeit auf Beſchluß des Oberſten Rates geſchaffen und dem Reichskommiſſar ſelbſt iſt vom Botſchafterrat das Agrement erteilt worden. Nun ſtellen Franzoſen und Belgier die Votſchafterkonferenz vor eine fertige Tatſache. Lord Killmanrock, der England am Rhein vertritt, hat ſich bislang immer als allzu gefügig gegenüber allen franzöſiſchen Wünſchen erwieſen. 255 Verordnungen der Rheinlandkommiſſion Die Rheinlandkommiſſion hat dem Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten rheiniſchen Gebiete unter dem 14. April mitgeteilt, daß ſie be⸗ ſchloſſen habe, die in Artikel 18 der Ordonnanz 3 in der Faſſung der Ordonnanz 12 vorgeſehenen Sondervollmachten bis zum 30. Juni 1923 vorbehaltlich weiterer Verlängerung zu übertragen: 1) ihren Oberdelegierten in den Bezirken Bonn, Koblenz, Rheinheſſen, Trier und Wiesbaden, 2) allen Bezirks⸗ und Kreisdelegierten in der belgiſchen Beſatzungszone. Die Rheinlandkommiſſion hat ferner mitgeteilt, daß die kom⸗ mandierenden Generäle der Armeen berechtigt ſeien, bei einem allgemeinen hervortretenden Bedürfnis den Anſchlag der Kurſe des Dollars, des Pfund Sterling und des belgiſchen und franzöſiſchen Franken durch die Banken in Gemäßheit des Artikels 29 der Verordnung in Verbindung mit der Verordnung 31 anzuordnen. Aus dem Kuhrgebiet 170 Bahnhöfe beſetzt PVon den—5 59 a0 d R 71 iſchebelgifchen Truppen beſetzt. Au ieſer Bahnhöfe ruht der actſtces Beirled vollſtandig. 5 8 Beſchlagnahmt! Auf der Station Düſſeldorf⸗Gerresheim wurde das geſamte dort lagernde Expreßgut von den Franzoſen und Belgiern be⸗ ſchlagnahmt.— In Duisburg beſchlagnahmte die Beſatzungs⸗ behörde, wahrſcheinlich im Zuſammenhang mit der von der Stadr⸗ verwaltung abgelehnten Kontributionsforderung, die geſamte Tageseinnahme der ſtädtiſchen Kaſſen in Höhe don 8 Mill. Mark.— Die Franzoſen beſchlagnahmen jetzt auch bei den großen Weinlokalen-die Weinſteuer und bei den Zigarettenfabriken und Zigarrengroßhandlungen die Tabakſteuer. Eine Jentrale zur Aufdeckung nationaliſtiſcher Derbände Zuverläſſigen Nachrichten zufolge wurde in Eſſen unter der Leitung eines gewiſſen Vaillard eine Zentrale zur Aufdeckung na⸗ tionaliſtiſcher Verbände eingerichtet. Die dort beſchäftigten Beamten ſind zumeiſt Elſaß⸗Lothringer. Ein Treubekenntnis der Wirtſchaftskreiſe Der Vorſtand des ee eeee beſetzten und des Einbruchsgebietes erklärte in einer iben„die er geſtern mit führenden Männern der Wirtſchaft der Rheinlande und Weſt⸗ falens abgehalten hat, daß keine Machtder Erde, kein Vorteil und kein Nachteil die beſetzten und Einbruchs⸗ gebietes veranlaſſen würden, eine wie immer geartete Tätigteit in einem politiſchen Gebilde auszuüben, das von bem jetzigen Zuſam⸗ menhang von Deutſchland und ſeinen Ländern, insbeſondere auch mit Preußen, irgendwie losgelöſt wäre. Die Lahmlegung der Rohlenwietſchaſt Wie die Blätter aus Eſſen melden, wird die neue Verordnung des Generals Degoutte, die den Transport von Kohlen ohne franzöſiſchen Paſſſerſchein verbietet, rückſichtslos durchgeführt. Im Lauſe des geſtrigen Tages ſind ſelbſt kleine Kohlenmengen von einem Zentner, die auf vierrädrigen Kinderwagen in die Woh⸗ nungen geholt wurden, beſchlagnahmt worden. Auch die Kinderwagen ſind weggenommen worden, weil die Verordnung ausdrücklich auch die Beſchlagnahme der Gefährte vorſieht. Von der Beſchlagnahme der Kohlentransporte werden in erſter Linie kleine Fabriken und gewerbliche Betriebe, im zweiter Linie aber die Haushalte betroffen, die bei der kühlen Witterung wieder Haus⸗ brand benötigen. Wie die Blätter melden, wird der rieſige Druck, der durch die chikanöſen Maßnahmen ausgeübt wird, einen erheb⸗ lichen Gegendruck hervorrufen. Ueber die Wirkung der Kohlenverordnung des Generals De⸗ goutte ſchreibt die„Deutſche Bergwerkszeitung“: Dieſe Maßnahme werde die e e des Ruhrgebietes ohne Zweifel faſt voll⸗ kommem lahm legen. Man könne ſchon heute vorausſehen, daß die Zechen, der Kohlenhandel und die Induſtrie nicht bereit ſein werden, um Ausſtellung von Paſſierſcheinen einzukommen. u den Rügtrittsabſichten Bonar Laws Obwohl Bonar Law den Wunſch hat, ſeiner geſchwächten Geſundheit wegen zurückzutreten, wünſche er nicht, daß ein derartiger Schritt ſeine Partei ins Chaos ſtürze. Im gegenwärtigen Augen⸗ blick würde dies zweifellos eintreten. Die Anhänger Chamberlains würden ſich weigern, mit Curzon zuſammenzuarbeiten und umge⸗ kehrt. Baldwin halte man noch nicht für erfahren genug. Lord Derby werde dadurch gehemmt, daß er ein britiſcher Peer iſt. Die Lage iſt nach Auffaſſung gut unterrichteter Kreiſe die, daß Bonar Law gern zurücktreten möchte, aber gegenwärtig nicht zurücktreten kann, da er keinen Nachfolger findet.— Lord Curzon kehrte geſtern nach London zurück. Einlöſung deuuſcher Schatzwechſel für Belgien Die dritte Seris der von der deutſchen Reichsbank garantierten Schatzwechſel, die der belgiſchen Regierung im Oktober 1922 als Reparationszahlung übermittelt wurden, wurde zum Verfall⸗ termineingelöſt. Wie die„Ag. Belge“ zu wiſſen glaubt, wur⸗ den dieſe Schatzwechſel von einem holländiſchen Bankhauſe diskontiert. ſeueſte Nachrichlen u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 178 885 Anzeigenprehhe: sei porauszahtung oie kt. Zeile Mk. So.— Stellengeſ. u. Famil.-Anzeig. aus Mannheim armäßigte preiſe Reklamen mk. 2700.—. Rnnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. 55h. Gewalt, Streiks, 5 8 5 ür ausgefall. od. beſchr Ausgab. od. f. verſp. ahm.. Fageig. Ruftr. d. Sernſpr. oh. Sewühr. Serichtsſt. Mannheim Mannheimer Mufik-Seitung Aktive politit (Von unſerm Berliner Büro) Berlin, 18. April. Im Mittelpunkte der geſtrigen Ausſprache hat die Rede des Ab⸗ geordneten Streſemann geſtanden. Das iſt nicht ſo zu verſtehen, als ob nicht auch die beiden anderen Reden, die ſie umrahmten, man⸗ cherlei Beachtliches beigebracht hätten. Zumal Abg. Gothein war ganz vortrefflich, in der temperamentvollen Brandmarkung der fran⸗ zöſiſchen Rechtsbrüche war er von einer überzeugenden Kraft, da er als Volkswirtſchaftler hohen Grades aufwies, warum wir im gegen⸗ wärtigen Augenblick im beſten Fall nur ein bedingtes Angebot machen können, das zudem von den Finanzmännern der Welt garantiert ſein müßte, und daß ohne Zurückführung der Reparationen auf ein er⸗ trägliches Maß wir leiſtungsunfähig und alſo notwendig auch kredit⸗ unwürdig bleiben. In manchem hat auch Streſemann ſich mit dem demokratiſchen Sprecher berührt, aber die eigentliche Be⸗ deutung dieſer Rede lag doch wohl auf anderem Felde. Das war nicht der Proteſt gegen den litauiſchen Uebermut, der die Naſaika über dem abgetrennten Memelland ſchwingt, nicht die Kritik an Pomn⸗ care, der„Reparation“ fordert und Annexion meint, nicht die Ah⸗ wehr der ſchwüle Urſtänd feiernden franzöſiſchen Rheinlandgelüſte. In all dem konnte Streſemann doch nur wiederholen, was am Mon⸗ tag ſo oder ſo ſchon Marx und Höltzſch und Hermann Müller geſagt hatten und geſtern vor und nach ihm Gothein und Leicht erneut un⸗ terſtrichen. Streſemann hat geſternaftive Politik getrie⸗ ben. An den Eingang ſeiner Ausführungen ſetzte er eine Begriffs⸗ beſtimmung:„Aktive Politik bedeutet gegenüber jeder internationalen Lage gerüſtet zu ſein, um für Deutſchland handelnd eingreifen zu können“, und weiter:„In unſerer internationglen Lage heißt Han⸗ deln das, was den Weg frei machen müſſe zu internationglen Ab⸗ machungen über die Reparationen und die Befreiung von Ruhr und Rhein.“ In dieſem Sinne nannte Streſemann des Dr. Roſen⸗ bergs Rede eine Fortführung der im Januar be⸗ gonnenen aktiven Politik. In ſolchem Verſtand hat er ſelber die Diskuſſion fortgeſponnen, indem er die miniſteriellen Er⸗ klärungen auszudeuten und zu kommentieren unternahm. Manche ſind geneigt, in dieſem ſchon das konkrete Angebot zu ſehen, das die Sozialdemokratie immer noch vermißt. Dr. Streſemann weiſt das ſo aus: Der Januarvorſchlag, von dem Herr v. Roſenberg meinte, daß man eines Tages doch wieder auf ihn zurückgreifen müßte, gelte gewiſſermaßen als Grundlage; über die Forderungen, die darüber hinaus noch erhoben-würden, hätte ein Sachverſtändigen⸗ Gremium zu entſcheiden, wie es dem amerikaniſchen Staatsſekretär Hughes vorſchwebte. Für das Urteil der Sachverſtändigen müßte dann freilich, genau wie das Bonar Law verlangt hätte, die „Ohne daß wir den deutſchen Kreditwieder herſtel⸗ len, iſt eine internationoale Anleihe unmöglich.“ Alle Anſprüche zu erfüllen, die der Franzoſen und die der anderen Alliierten zugleich, würde ſede tſche Leiſtungsfähigkeit ſprengen. Aber nielleicht— der Gedanke kehrt hier wieder, den wir neulich zur Erörterung ſtellten— ließe ſich durch ein Abkommen unter den Ver⸗ bündeten die Priorität der franzöſiſchen Anſprüche ſichern, vielleicht auch durch eine Art arbeitsteilige Weltwirtſchaft, ben der franzöſiſchen Wirtſchaft neue Möglichkeiten eröffnen, die die problem nie zu bieten vermöchten. des deutſchen Angebots zu ſagen hatte. (von der ſogenannten erſten Rednergarnitur ſteht nur noch Ledebour aus, die zweite ſoll ſich auf Herrn Breitſcheid, den Zentrumsabgeord⸗ neten. Lauſcher, vermutlich als Vertreter des beſetzten Gebiets und Helfferich beſchränken) eben der Widerhall von jenſeits des Rheins abzuwarten ſein. Mit einer Unzweideutigkeit, die auch den leiſeſten Zweifel ausſchließt, haben Regierung und Parteien(Kom⸗ Verhandlungsbereitſchaft bekannt, haben auch die Sprecher der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft in betonter Gefliſſent⸗ lichkeit alle Störungsverſuche abgewieſen, die auf dem Boden der Hitlerei oder, wie gar nicht übel Abg. Leicht von der bayeriſchen ganz recht: An Deutſchland wird eine Verſtändigung über die Frage der Reparationen nicht ſcheitern, unſere Gegner können beides haben: ſchloſſen und kein Wanken iſt zu ſpüren. Mit dieſem Ergebnis der weilen zufrieden ſein dürfen. Die Entſcheidung ſelber kann im Reichs⸗ tag nicht fallen. Deutſcher Reichstag In Fortſetzung der politiſchen Ausſpr nächft Abg. Gothein(Dem.) zu Wort. Er ging davon aus, daß ſich die Politit der franzöſiſchen Regierung aus den mehrfach geäußerten Befürchtungen Poincares vor einem Widererſtarken Deutſchlands erklären laſſen. Frankreich glaube, daß jetzt die Zeit gekommen ſei, das was es 1919 bei den Friedensverhandlungen nicht zu erreichen vermochte. Ueber die Forderung der etappenweiſen Räumung des Ruhrgebiets ſer es kein Paktieren. Ebenſowenig Zweiſel dürfe der Mini⸗ ter darüber laſſen, daß ein Rheinſtaat unter Völkes⸗ bundskontrolle undiskutierbar ſei. Lieber Armut als dauernde Knechtſchaft! Der Redner beſprach dann die Beſtimmungen des Jriedensvertrages über die vernünftige Einſchätzung der Leiſtungs⸗ fähigkeit und hob hervor, daß dieſen Beſtimmungen niemals Rech⸗ nung getragen worden ſei. Nach der Mantelnote, einem weſentlichen Teil des Friedensdiktates, ſtelle der Einmarſch ins Ruhrgebiet einen flagranten Friedensbruch dar. Wenn Poincare nicht durch ſeine Sanktionspolitik unſere Leiſtungsfähigkeit geſchwächt und alle unſere Angebote abgelehnt hätte, ſo hätten wir ſchon viel mehr an Repara⸗ deutſche Leiſtungsfähigkeit den Ausgangspunkt bilden: durch Zuſammenwirken der Induſtrien hüben wie drü⸗ Behandlung der Reparationenalsreines Finan z⸗ Das war in großen Zügen, was Herr Dr. Streſemann zur Frage 2 Und nun wird, nachdem in der Hauptſache alle Parteien und Gruppen zu Wort gekommen ſind muniſten und Deutſch⸗völkiſche ſpielen hier füglich keine Rolle) ihre Volkspartei das ausdrückte, der„politiſchen Hyſterie“, erwachſen könn⸗ ten. Die Ladung iſt ergangen, die Verhandlungstür ſteht weit auf. Dr. Streſemann, der aus dieſem Anlaß erneut verſicherte, daß falls Friede und Selbſtändigkeit zu erſtreben wären, Induſtrie, Finanz und Landwirtſchaft ſelbſtver⸗ ſtändlich ſich als Garanten zur Verfügung ſtellen würden, hatte 8 2 Frieden und billigen Ausgleich, wenn immer ſie ihn wollen, aber 8 auch wofern ſie ihre Rachſucht nicht zu zügeln vermögen, Kampf und weiteren Widerſtand. Auch in der Beziehung ſind die Reihen ge⸗ 9 50 Ausſprache über den Etat des auswärtigen Amtes wird man einſt⸗ Fortlez: e die Kede des zum Etat des Auswärtigen Amtes kam zu⸗ 2. Seite. Nt. 178 Mmannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. April 1923 tionen leiſten können. Heute ſei ein beſtimmte Summe zu nennen unmöglich. Eine ſolche Abſchätzung müßten die internationalen Finanzkreiſe vornehmen. Die geſtrigen Vorſchläge des Außenminiſters ſeien ein durchaus brauchbares bot für Verhandlungen geweſen. Redner ſchloß: Wir wollen als ein einig Volk den Kampf um Deutſchlands Freiheit führen! Der Führer der Deutſchen Voltspartei Abg. Dr. Streſemann erblickt in der geſtrigen Rede des Miniſters von Roſenberg eine günſtige Fortfetzung der aktipen Politik der Re⸗ gierung. Entſcheidend ſei, daß ſie eine geeignete Grundlage ab⸗ gebe für internationale Abmachungen, falls die Entente und beſon⸗ ders Frankreich die Verſtändigung wollen. Wenn auch eine end⸗ gültige Leiſtung ziffernmäßig nicht abgeſchätzt werden könne, ſo könne doch die in dem Parſſer Angebot genannte konſtante Summe zu Grunde gelegt werden, zu deren Verzinſung ſich Deutſchland be⸗ reit erklärt habe. und die in Frage kommenden Nachzahlungen könn. ten durch ein internationales Sachverſtändigenkonſortium nachgeprüft werden, was auch Bonar Law auf der Pariſer Konferenz empfohlen habe. Eine internationale Anleihe ſei aber für einen Staat ohne Grenzen, ohne Souveränität und ohne eine endgültige Löſung der Geſamtverpflichtungen unmöglich zu erlangen. Dr. Streſemann warf dann die Frage auf, ob es denn nicht überhaupt die ſchärfſte Kritik an dem Verſailler Vertrag ſei, daß die Welt eine internationale Konferenz nach der andern erlebe, die doch nur aus der Idee geboren ſeien, die Schäden einigermaßen wiedergutzu⸗ machen. Wir taumeln von einer Konferenz in die andere und in dieſer Zeit verſchwindet immer ein Teil von Deutſchlands Leiſtungs⸗ fähigkeit nach dem anderen. Man müßte ſich fragen, ob das Repara⸗ tionsproblem nach den Abſichten der franzöfiſchen Regierung tatſäch⸗ gelöſt werden ſolle oder ob die franzöſiſche Politik abſichtlich dazu treibe, die Reparations⸗ wunden offen zu laſſen, um dadurch das Ziel der Zerſtörung der deutſchen Ein⸗ heit zu erreichen. Als völlig falſch bezeichnete Dr. Streſemann die Gegenüberſtellung der zerſtörten Gebiete Frankreichs und des angeblich unzerſtörten Deutſchland. Die franzöſiſchen Geſchädigten, ſo führte er aus, erhalten einen Erſatz in irgend einer Form. Wer aber entſchädigt die Deutſchen, die deutſche Kriegsanleſhe haben, die Hypothekengläubiger, die ihr Vermögen vollkommen verloren haben. Des weiteren wies er die Unterſtellung, als ob Deutſchland Zwietracht unter den Alliierten ſäen und den einen Gläubiger gegen den anderen ausſpielen wolle, zurück. Wenn England ſich gegen unſere Kapitalflucht wende, ſo frage er, welche Regierung denn die Kapitalflucht bekümpfen könnte bei den Zuſtänden, die uns durch die Ententepolitik zugefügt worden ſind. Wo ſolle die Autori⸗ tät einer Regierung herkommen, wenn ſie nach außen hin mit Füßen getreten werde? Gerade Frankreich habe zu dieſer Kapitalflucht getrieben. Die endgüllige Cöſung der Reparationsfrage werde von uns mit aller Kraft erſtrebt. Dies werde von den Führern der deutſchen Wirtſchaft vor allem betont. Auf die unerhörten Ausweiſungen im beſetzten Gebiet übergehend erhob Dr. Streſemann die Frage, bb das nicht die Vor⸗ bereitung der Annektion ſei, namentlich, da man die politiſchen Führer des deutſchen Volkes ohne jeden Grund ausweiſe, um für bezahlte Subjekte wie Smeets und Dorten die Bahn frei zu machen. Vor internationalen Verhandlungen eine große Liſte der Voraus⸗ ſetzungen aufzuſtellen, ſei nicht opportun, aber eins ſei doch die Empfindung aller: Vorausſetzung ſei die Freiheit und Rückkehr aller derſenigen Deutſchen, die von Frankreich ihrer Freiheit beraubt worden ſind. Oberſte Forderung ſei, daß das Menſchenrecht des — nicht gebrochen werde durch die Gewalt der Beſatzungs⸗ m 5 Für die Iretheit und Selbſtändigkeit Deutſchlands würden Jnduſttie Finanz und Landwirtſchaft die Garankieleiſtung für eine endgültige Reparationsregelung und deren Verzinſung übernehmen. Ebenſo einmütig, wie Volk und Parteien hierin einig ſeien, ebenſo einmütig ſeien ſie darin, daß ſie Widerſtand bis zum Aeußerſten leiſten würden, wenn das Rheinland und das Ruhr⸗ ebiet in irgendeiner Form von Deutſchland abgetrennt würden r Seelenzuſtand des deutſchen Volkes werde durch die Erel niſſe ſeit dem 11. Januar auf eine außerordentlich harte Probe geſtellt, auch politiſch. Man könne ſich gar nicht darüber wundern, wenn die Extreme im Innern geſtärkt werden durch dieſe Politik der Zerrüttung der deutſchen Verhältniſſe von außen her. Unendlich ſei die Stellung jeder Regierung dieſen Extremen gegenüber. ir brauchen in dieſer Zeit„ eeeeeee aller Kräfte, den Staat zu retten für unſere Nachkommen, die uns dankbarer ſein werden als manche Kritiker der Gegenwart, die an ihm lediglich negative Kritik üben. Den Ausführungen des Redners — ſtürmiſcher Beifall, in den auch die Tribünenbeſucher ein · mmten. 8 Abg. Ceicht für die Bayriſche Volkspartei das Wort. Er ſchloß ſich dem Dank des Miniſters an diejenigen an, die uns ihre Sympathie bekundet und uns geholfen haben. Vor allem gedachte er dabei des Papſtes. Es ſteht in den Sternen ein großes Geſez Mit goldenen Lettern geſchrieben Das ſchönſte von allen: Dein Vaterland, Das ſollſt über alles du lieben! ** a* Ein Maskenball (Un ballo in mascher a) Oper in fünf von F. M. piave. Muſik von G. Derdl Uraufführung in Rom 1859) Berdi iſt am 10. Oktober 1813 zu Roncole im Herzogtum Parma geboren. Im Jahre 1913 feierten die meiſten Opernbühnen den 100. Geburtstag des Meiſters. So Frankfurt a.., allwo„Don Carlos“, eine ſeltene Oper von Verdi, zur erſten deutſchen Auffüh⸗ rung kam. Unſere heimiſche Opernbühne hat 1913 überhaupt nichts dergleichen getan, uns aber heuer dieſen„Don Carlos“ in Ausſicht geſtellt. Dieſe Ausſicht iſt allerdings durch den Nebel der Planloſig⸗ keit getrübt, in ſedem Falle ſind unſere Verdi⸗Opernpläne verkehrt: man gibt Verdi in umgekehrter Reihenfolge, mithin in unwirk⸗ amer. Bettrachten wir nämlich den Lebenslauf des italieniſchen Reiſters, ſo gelangen wir zu folgender Opernliſte der Urauf⸗ führungen: 3 75 1842 Nabucco(Nebukadnezar)— 1843 Die Lombarden— 1844 Ernani— 1851 Rigoletto— 1853 Der Troubadour(19. Januar Rom)— 1853 La Traviata(6. März Venedig)— 1859 Ein Maskenball— 1867 Don Carlos— 1871 Aida— 1887 Otello— 1893 Falſtaff. Aus dieſer Liſte iſt dreierlei leicht abzuleſen: die Jugendzeit mit Ernani als dem erſten Welterfolge, die Perjode der Dürre, dann die große Entwicklung. In drei Jahren drei große Würfe, dann die Einwirkung der großen Pariſer Oper, endlich(1871—1893) die deutſchen Einflüſſe. Wie alſo ein Verdi⸗Kreis der Oper ablaufen müßte, wie man heute einem Opernpublikum Verdi vermitieln ſollte (und könnte), wäre kaum einer Betrachtung wert. Von Ernani bie Falſtaff ſind 50 Jahre der falieniſchen Oper verfloſſen. Mascagni und Leoncavallo mit je einem Werke, Puccini mit drei beliebten Opern ſetzen die Linſe fort. Und nun hat Deutſchland wieder das Wort: mit dem„Roſenkavalier“ von Richard Strauß, dem großen Erfolge der letzten 15 Jahre Das Weſen von Verdi hal man lange verkannt, weil, man eine einfache völkerkundliche Tatſache überſah. Verdis Heimat iſt Ober⸗ italſen, er iſt Lombarde. Vom alten Stamme der Longobarden ſind auch die Meiſter des italieniſchen Geigenbaues, die Fünſtler von Cremong abzuzweigen. Paganini wurde in Genua ge⸗ doren. Berdt erwuchs in Buſſeto und in Parma. Seine erſten Die Behauptung Poincares in ſeiner Dünkirchener Rede, daß wir mehr Kohlen hätten lieſern können, ſtellte er dahin richtig, daß wir nur mit Hilfe der eingeführten engliſchen Kohle auskommen. Auch von den friedlichen Abſichten Poincares ſei nichts zu merken. Die Vorgänge im beſetzten Gebiet ſprächen eine andere Sprache. Wenn unſere Notenpreſſe immer ſtärker arbeiten müſſe, wie ſollten wir dann jemals Reparationen leiſten?d Die deuiſche Regierung habe oſft genug ihre Bereitwilligkeit zu Berhandlungen bewieſen und Angebote gemacht, Nun mögen die anderen zu Verhandlungen bereit ſem. Abg. Leicht betonte als Bayer, daß alles, was die deutſche Einigkeit ſtören könne, möge es auch aus München kommen, von rechts oder von links, von ſeiner Partei in entſchiedenſter Form abgelehnt werde. Kommuniſt Stöcker erklärte, daß die Arbeiterſchaft an der Ruhr den Kampf gegen den franzöſiſchen Militarismus als Klaſſenkampf mit derſelben Schärfe führen werde, wie gegen den deutſchen Kapitaltsmus. Er polemi⸗ ierte dann gegen die Sozialdemokratie und bezeichnete die Be⸗ —= daß kommuniſtiſche Führer mit franzöſiſchen Generalen verhandelt hätten, als eine elende Verleumdung. Die Arbeiterſchaft des Rheinlandes denke nicht daran, die Beſtrebungen auf Loslöſung von Deutſchland oder Preußen zu unterſtützen. Abg. Alpers(Deutſch-Hannoveraner) brachte namens der deutſchen Föderaliſten die Treue zum Deut⸗ ſchen Reich zum Ausdruck und trat auch für den Anſchluß Oeſter⸗ reichs an das Reich ein. Man dürfe die Föderaliſten nicht mit ihren politiſchen Antipoden, den Separatiſten, zuſammenwerfen. Ihr Streben nach Selbſtändigkeit ſei ihr gutes Recht, doch ſei das eine innerdeutſche Angelegenheit. Nach einer Rede des deutſchvölkiſchen Abg. von Gräfe, der darauf hinwies, daß man in Frankreich heute nicht daran denke, was man an Zahlungen aus Deutſchland herausholen könne, ſondern was an Ausgaben gewagt werden könne, um Deutſchland wirtſchaftlich zu vernichten, und der der Erwartung Ausdruck gab, daß die eichsregierung in der Ablehnung der etappen⸗ weifen Räumung des Ruhrgebiels feſtbleiben werde, wurde um 7 Uhr die Weiterberatung auf morgen nachmittag 2 Uhr vertagt. die Parteipreſſe zur Rede Streſemanns Streſemanns ateig Rede hat das ſtarke Mißfallen der Rechten ausgelöſt. die„Deurſche Tageszeitung“ wirft ihm eine gewiſſe Hinneigung zu Hermann Müller und deßen Grund⸗ atz vom pröziſterten eee vor. Die„Deutſche Zeitung“ gar ergrimmd wider den„altbekannten Kompromißler und auch Erfüllungspolitiker neuen Stils“. Dagegen wird ihm laute Billigung zuteil überall da, wo man eine lebhaftere Dokumentierung der ſtets vorhanden geweſenen zeutſchen Verhandlungsbereilſchaft wünſcht. Die„Voſfiſche Zeitung“ meint, Streſemann hätze als Chef einer Regierungs⸗ partei geſprochen und dabei als Chef der Regierung gehandelt. Das Blatt faßt ſeine Eindrücke ſchließlich dahin zuſammen:„Mit friſchem Mut und klugem politiſchen Inſtinkt hat Streſemann dem etwas zu ſtarren Syſtem Roſenbergs ein Paar Scharniere eingefügt. Es ſſt de ein handlicheres Inſtrument zuſtande gekommen, mit dem die Polititer der Gegenſeite etwas anfangen könnten. Der „Vorwärts“ aber rühmt die Rede Streſemanns als einen Höhe⸗ punkt der geſtrigen Debatze und ſagt von ihr, daß ſie„durch das Maß ihres tealpolitiſchen Sinnes überraſcht hätze“. Es wird nun darauf ankommen, ob die Politiker der Gegenſeite wirklich„wollen“. aus dem neuen franzöſiſch⸗belgiſchen 8 lan in dieſer Be⸗ ziehung Honig zu ſaugen. Das ſozialiſtiſche Jentralorgan meint, — 80 neue Vorſchlag ſher⸗ nicht ſo zu ſein, daß man von deutſcher te die Diskuſſion über i von v ablehnen müßte. Sollde Engkand auf ſeine 22% verzichten, ſo bleibe nach Abzug der ſelt dem Mai 1921 von Deutſchland bereits geleiſteten 3 Milliarden nur noch 36, und dann könne man wohl auf die oder jene Weiſe Neee eee 1 0 1—— N 22 auch von der eutſchen Regierung für möglich gehalten wird. Würde dann ſchlie g e e e nut ſeichen, önnte ankr gleich von Ruhr und Rhe in ee ohne mit ſeinen Erklärungen in Wiberſprn zu geraten. Das alles iſt außerordentlich opamiſtiſch, faſt möchte man ſagen, in dem Augenblick, wo auch der deutſche Reichskommiſſar aus den Rheinlanden geſcheucht wird zu optimiſt iſch, um ohne weizeres als erfüllbar 1 gelten. Immerhin werden dieſe Dinge nun wohl die weitere Ausſprache noch beeinfluſſen. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichsaußenminiſter ſich wun zu dieſen Dingen noch äußert. „„Gegen die ſächſiſche Reglerungspolitük wandte ſich nun im ſächſiſchen Landtag der Demokrat Dr. Dehne, der dem Miniſter Dr. Zeigner wegen ſeiner bekannten Aeußerungen über den Ruhrkampf entgegentrat. Den Ländern müſſe es unmöglich——5 werden, die Politik des Reichskabinetts zu durchkreuzen dadurch, daß man endlich eine einheitliche Republik ſchaffe. Der junge Verdi ſchrieb ſeine Opern mit dem heißen Blute des Lombarden. Zunächſt Donizettis Erbe. Man ſchrieb Jahresopern, die opera dobligo ſollte und mußte gefallen. Ein Mittelding zwiſchen Du en und Einſchlagen gab es nicht Man mag neuerdings in Italien etwas ruhiger geworden ſein, gewiſſe deutſche „Erfolge(vor denen im Grunde auch der Deutſche wenig„Ach⸗ tung“ hat), kennt der Italiener nicht. Als aber„Nabucco“ ein⸗ ſchlug, gab es ſogleich Verdi⸗Krawatten! Dann kam„Ernani“, der Italiens Grenzen überſchritt. Er hatte die rechte Mache inne, und als er ſeine ſiebzehnte Oper ſchrieb, war Verdi ein gemachter Mann der europäiſchen Opernbühne. Wie Meyerbeer... Wir ſind näm⸗ lich in das Zeitalter der„Hugenotten“ getreten, und Verdi nahm die frangzöſiſchen Züge und gewiſſe Meyerbeerismen an. Aber er wurde ſeinem beſſeren Seibſt wiemals untreu, blieb Lombarde und verwarf innerlichſt Donizettis„Lucia“, noch mehr die„Lucrezia Bor⸗ ia“. So gelangte Verdi zu ſeinem„Maskenball“. Er knüpfte an uber⸗Serites Oper„Guſtav, oder: der Maskenball“ an. Um 1830 entſprachen Buch und Muſik dem Zeitgeiſt. König Guſtar der Dritte hatte es mit ſeinem Adel verdorben und wurde vom Hauptmann Ankarſtröm bekanntlich auf einem Maskenball, in der Nacht vom 15. zum 16. März 1792 zu Stockholm ermorbet. Für die Oper war dies Motiv natürlich zu wenig muſikaliſch. Aber die Llebe iſt allzeit„mufikaliſch“, ſchon wegen der Duette; Scribe macht ſich alſo die paſſende Grundfabel von Liebe, Haß und Eifer⸗ ſucht zurecht. Guſtav liebt die Gemahlin Ankarſtröms, ſeines Ber⸗ krauten. So entſteht die Feindſchaft zwiſchen dem König und ſeinem Ratgeber. Ankarſtröm verbindet ſich mit den„Verſchworenen“ und tötet den König auf einem Maskenball. Als nun Verdi an dieſem Orernbuch Gefallen fand, ergab ſich ſogleich eine Schwierigkeit: Königsmord durfte in Rom, der Hauptſeadt des Kirchenſtaates, nicht auf die Bühne gebracht werden. Unter keinen Umſtänden! Man änderte alſo die Handlung, verlegte ſie nach Boſton und ins 17. Jahrhundert, machte aus dem König einen Gouverneur von Boſton und aus Ankarſtröm einen„Kreolen“ Renato. Amelia blieb die Gemahlin des Vertrauten, und der Gang der Handlung im weſentlichen auch. Die Hauptrollen ſind natlürlich Tenor und Sopran: für die Llebesſzene, die um Mitternacht am Hochgericht ſtatthat, dazu noch in öder, ſchauerlicher Schneelandſchaft. Renato iſt— ebenſo natürlich in der Oper— Bariton. Der Page und die Wahrſagerin als Epiſoden, zwei Verſchworene obendrein, ver⸗ vollſtändigen die nötigen Geſamtſätze hindurch an Verdis„Maskenball“ gemäkelt, heute iſt ſede Par⸗ ſallele mit Aubers„Guſtap“ überflüſſig. Wir können uns alſg des italjeniſchen Meiſters auch in dieſer Oper erfreuen, wenn die Be⸗ ſetzung der drot tragenden Nollen die rechte iſt. Die Oper hat ſich erſt allmählich durchgeſetzt. Stuttgart, Wien und Dresden(1862—1868) bezeichnen den Anfang, die ſiebziger Jahre den eigentlichen Erfolg, Darmſtadt(1898) den Endpunkt Erfoige ſind in Mafland, der Hauptſtadt der alten Lombardei. Dazwiſchen liegen u. a. Berlin 1873 Mannheim 1878, Leipzig 1880 und Karlsruhe 1886. N... Der„Vorwärts“ iſt geneigt, auch d he ſofort mehrere An⸗ .. Man hat lange Jahre Der franzöſiſche Plan in der Wiederherſtellungsfrage Die Beſprechung über die Neuregelung der Wiel 0n ſtellungsfrage und die Ausarbeitung des neuen franzöſiſchen Plane⸗ für die kommende Brüſſeler Konferenz zwiſchen Poin care Barthou, Mauclere, Teretti de la Rocca und Sey⸗ doux hat, wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, zu folgendem Ergebni⸗ geführt: Das Londoner Zahlungsabkommen vom 5. Mat 1921 ſoll im großen und ganzen unverändert bleiben. Fran⸗ zoſen und Belgier bekümmern ſich bei den kommenden Beratungen nur um ihre eigenen Anteile, während die Forderungen der übri⸗ gen Verbündeten ſpäter berückſichtigt werden. Dieſelbe Kommiſſion tritt am nächſten Donnerstag zuſammen, an dem die eigentlichen franzöſiſch⸗belgiſchen Beratungen beginnen. Inzwiſchen hatte Bar⸗ thou bereits geſtern eine Beſprechung init Delacroix. Die Darſtel⸗ lung des„Petit Pariſten“ wird durch den Pariſer Korreſondenten des Reuterbüros beſtätigt, der auf Grund einer Information feſt⸗ ſtellt, Frankreich ſolle keinen neuen Plan vorlegen, ſondern nur ein⸗ zelne Abänderungen des Londoner Zahlungsabkommens treffen. Schärferer Druck auf Deutſchland Der„Temps“ veröffentlicht eine Erklärung des belgiſchen Miniſterpräſidenten, in der es u. a, heißt: Wir haben in Paris entſcheidende Schritte unternommen, um den Druck auf Deutſchland von Tag zu Tag wirkſamer zu machen. Von Anfang an waren unſere beiden Länder entſchloſſen, den Kampf bis zum Ende zu führen. Aus dem Offenburger Einbruchsgebiet Die Franzoſen erlaſſen eine Bekanntmachung, in der alle ihnen zur Laſt gelegten ann ahgeſtritten werden. Die Bekanntmachung hat folgenden Wortlaut:„Gewiſſe Anſchlagzettel, welche behaupten, daß die Franzoſen Mißhandlungen gegen die Be⸗ völkerung ausübten, daß ſie die Vorbeigehenden feſtnahmen und ſie des Geldes beraubten uſm. ſind in der Stadt gefunden worden. Solche Behauptungen ſind erlogenz alle gewiſſenhaften Perſonen wiſſen, daß die Franzoſen die Freiheit und das Eigentum der Be⸗ völkerung achten. Angeſehene Perſonen, welche die Stadt bewohnen und über ſolche Miſſetaten Klagen eingereicht haben, wurden bereits aufgeklärt. Dieſe Schandtaten wurden nicht durch Franzoſen, ſon⸗ dern durch verdächtige Deutſche ausgeübt, welche ſich falſche Titel an⸗ eigneten. Zwei von dieſen wurden auch bereits feſtgenommen und werden ſich vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben.“ Der Stationsvorſtand vom Offenburger Rangierbahnhof, Klei⸗ ber, Eiſenbahninſpektor Gall und der Amtsgehilfe Borho, die im Verwaltungsgebiet des Rangierbahnhofs Offenburg wohnen, müſſen ihre Dienſtwohnungen innerhalb 48 Stunden räumen, weil in dem Bahnhof Sabofageakte vorgekommen ſein ſollen. Wenn wirk⸗ lich Beſchädigungen entſtanden ſind, dann dürften ſie nur auf die Unkenntnis der Franzoſen ſelbſt in der Handhabung der Einrich⸗ tungen zurückzuführen ſein. Die Politik der Ausweiſungen Die Ausweſſungen von Eiſenbahnperſonal aus der Pfalz gehen weſter. Bis einſchließlich 16. ds. Mts. wurden insgeſamt 283 Eiſenbahner ausgewieſen; ſie verteilen ſich nach Rangſtufen wie folgt: 28 höhere Beamte, 156 mittlere Beamte, 58 untere Be⸗ amte und 41 Taglohnperſonal. In Thalelſchweiler wurden 2 Gemeindeſekretäre verhaftet und ins Pirmaſenſer Gefängnis ver⸗ bracht, weil ſie den Franzoſen Namen und Wohnung der in Thaleiſchweiler und Umgebung wohnenden Eiſenbahner nicht be⸗ kannt gaben. Ferner wurden Amtsgerichtspräſident Gerichten, ſowie ein Gefängnisverwalter in Pirmaſens, der die Aufnahme in as Gefängnis verweigerte, verhaftet. Alle vier Feſtgenommenen wurden nach Landau verbracht. Die Franzoſen fuhren am Dienstag nachmittag einen Sonder⸗ zug an der Grenze des beſetzten Gebſetes bei Griesheim a. M. an, der 111 Ausgewieſene der Strecken der Reichsbahnpirektionen Mainz und Frankfurt enthielt. Außerdem ſind 49 Eiſenbahnbeamte und ⸗arbeiter der rechten Rheinſtrecke ausgewieſen worden. Eine deutſche Proleſtnotle gegen die Maſſenausweiſungen Die Reichsregierung hat den Regierungen in Paris, London und Brüſſel im Anſchluß an die bereits früher den dortigen Regierungen mitgeteilten Namen von Beamten, die mit ch ihren Familien aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden ſind, in einer Note eine weitere Liſte von zahlreichen Ausweiſungsfällen überreichen laſſen, die von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion angeordnet worden ſind. Die neue Liſte umfaßt 333 Perſonen. Die deutſche Regierung legt in der Note auch gegen dieſe Maſſenausweiſungen von Beamten Verwahrung ein. Eine Abſchrift dieſer Note wurde der Rheinlandkommiszio⸗! überreicht. 7 Miniſter Reibel reiſt in die pfalz Auf ſeiner Rheinreiſe wird ſich der franzöſiſche Miniſtee ſüt die befreiten Gebiete Reibel von Straßburg aus nach Ludwigs⸗ hafen und in die Pfalz begeben, um die dort von den Franzoſen vorgenommenen Holgzfällungen zu beſichtigen. Runſt und Wiſſenſchaſt de Jum Ehrenmitglied des Mannheimer Alterkumsvereins wurde der frühere Direktor der Heidelberger Unzverſitätsbibliother, Geh Rat Prof. Jakob Wille, der ſich um die pfälziſche Geſchichts⸗ erforſchung große Verdienſte erworben hat, ernannt. 4e% Der verein Badiſche Heimat wird einen ſeiner im ganzen Lande bekannten und beliebten Heimatkurſe vom 22. bis 25. April in Weinheim a. d. Bergſtraße abhalten, wozu alle Freunde der Heimatkunde, vor allem die Lehrer der gebung willkommen ſind. Der Kurs beginnt am Sonntag, 22. April, abends, in der Turnhalle des Realgymnaſiums mit einem feſtlichen Heimatabend, auf dem Anſprachen, Geſangsvorträge und ein Licht⸗ bildervortrag über die badiſchen Landſchaftsmaler(Dr. Noack) ge⸗ halten werden. Montag, 23. nachmittags, Beſuch der Burg Windeck intt geſchichtlichem Vortrag(Dr. Freudenberg); abends in der Turn⸗ halle des Realgymnaſiums Kursvorträge mit Lichtbildern(Prof. Fehrle:„Bauernhaus im nördlichen Baden“, Prof. Lüttich:„Bau⸗ denkmäler des 18. Jahrhunderts im nördlichen Baden“, Prof. Fraen⸗ ger:„Das deutſche Sprichwort“) Dienstag, 24., nachm., in der Turnhalle Kursvorträge Prof. Bertſche:„Volkstümliche Perſonen⸗ namen“, Dr. Noack:„Anlegung von Heimatarchiden“, Prof. Gropen⸗ gießer:„Aus der Porgeſchichte unſerer Heimat“.— weitrüane der Altſtadt Weinheim nach Verabredung. Mittwoch, 25., nachm, Ausflug in Kraftwagen nach Stift Neuburg und Vortrag daſelbſt von Prof. Hirſch. %i Kleine Chronik. In Baden⸗Baden iſt die bekannte Schrift⸗ ſtellerin Alberta von Puttkamer im Alter von 74 Jahren eſtorben. Die Heimgegangene, Gemahlin des verſtorbenen Etaatssetretürs für Elſaß⸗Lothringen Maximilian von Puttkamer, war am 5. Mai 1849 zu Graßglogau in Oberſchleſien geboren und nahm als Schriftſtellerin eine hervorragende Stellung ein. Ihre von glühender Vaterlandsliebe getragenen Arbeiten haben ihren Namen in ganz Deutſchland bekannt gemacht und ihre Bühnenwerke wurden in verſchiedenen Städten mit Erfolg aufgeführt. Von ihrer Vater⸗ ſtadt wurde ſie anläßlich ihres 70. Geburtstages zur Ehrenbürgerin ernannt. In den letzten Jahren trübte ſchwere Kranſheit ihren Lebensweg, ſie war aber geiſtig friſch und brachte bis in die letzten Tage hinein allen Erſcheinungen auf literariſchem Gebiet regſtes Intereſſe entgegen.— Der kürzlich in Los Angeles verſtorbene Ehrendoktor der Heidelberger Unfverſität Karl Halm hat der Unſ⸗ berſttät Heidelberg 1000 Dollar, olſo rund 20 Millionen Marf, teſtamentariſch hinterlaſſen.— Der bekannte Politiker, Kirchen⸗ 71 Staats rechtsſehrer, Geheimer Juſtizrat Profeſſor Wilhelm Kah feiert am 19. April in Verlin ſein galdenes Doktorſubiläum. An dieſem Tage wurde er 1873 in Erlangen zum Dr. ſur, promoppiert. Später erhielt er die Ehrendoktoren der Theologie, der Philoſophie 55 der Medizin. Reftor. ſeft 1920 Mitglied des Reichstags und des Staatsgerichtshofs. —— ganzen Um⸗ Seit 1895 lehrt er in Berlin und war 1908½% Er war 1919 Mitglied der Nationalverſammlung und iſt er⸗ nes 2 e y⸗ nis Nat gen bri⸗ ſion hen zar⸗ ſtel⸗ ſten feſt⸗ ein⸗ jen auf ſüt 95 die neu gewonnenen und aufgefriſchten alten Eindrücke? Frank⸗ r 5 in der Waldhofſtraße einer eingehenden * Gasmotorenwerke in Stärte von über 200 Norde, f fn Um 6 U der Be orauf ans dee Sung 98 mittwoch, den 18. April 1923 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Mitiag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 178 Iweite Südweſtdeutſche Journaliſten-Fahrt Der ſtarke Erfolg der vorjährigen erſten Südweſtdeutſchen Jour⸗ naliſten⸗Fahrt, die, wie noch erinnerlich ſein dürfte, von Frankfurt Uber Darmſtadt nach Heidelberg führte und in Mannheim endigte, hat die vorbildlich auf die moderne Propaganda eingeſtellte Leitung der Frankfurter Internationalen Meſſe ermutigt, den gelungenen erſten Verſuch nicht nur zu wiederholen, ondern zugleich den End⸗ dunkt eiwas weiter zu ſtecken. Die in⸗ und ausländiſchen Journaliſten, die im an den Beſuch der Frankfurter Frühſahrsmeſſe dies⸗ mal an dieſer Fahrt teilnehmen, dringen weit nach Mittelbaden vor. eſtern wurden Bruchſal und Karlsruhe beſucht. Heute nachmittag Wird die Weiterreiſe nach Baden⸗Baden fortgeſezt. Am Donnerstag befördert der Kraftwagen die Ausflügler über Gerusbach und Herren⸗ alb nach Pforzheim, von wo am Freitag abend die Heimreiſe ange⸗ treten wird. Den Meſſe⸗Journaliſten iſt demnach Gelegenheit geboten, einen beträchtlichen Teil des badiſchen Wirtſchaftsgebietes kennen zu lernen, das nicht nur zahlreiche Ausſteller, ondern auch viele Käufer und Schauluſtige nach Frankfurt ſendet. Als ſich geſtern früh die Teilnehmer an der inſtruktiven Jnfor⸗ lugtionsfahrt dem D⸗Zug anvertrauten, der 705 Uhr Frankfurt ver⸗ läbt, da hatten ſie zwei recht anſtrengende Tage hinter ſich. Der Meſſebeſucher weiß welche Anforderungen das ſtundenlange Wan⸗ dern und Schauen an die körperliche Leiſtungsfähigkeit ſtell. Beim durnaliſten fällt noch erſchwerend ins Gewicht, daß er die Stunden, die der Meſſebeſucher, mag er nun zu den„Marine und Seeleuten ader zu den Ausſtellern und Käufern gehören, für Erholung und Zer⸗ kreuung reſerpiert, ſeiner beruflichen Verpflichtung opfern muß. Da⸗ er ſind diejenigen noch glücklich zu preiſen, die nicht mit der Ordre die Reiſe nach Frankfurt antraten, unter Zuhilfenahme von Telephon and Telegraph umgehend über die erſten Eindrücke zu berichten. Man kann in dieſem Falle nicht den Vergleich aus dem Bienenſtaate an⸗ Ziehen, weil ſelbſt diejenigen, die früheſtens am Montag Abend das erſte Lebenszeichen an die heimatliche Redaktion abſandten, nicht zu zen Drohnen zu rechnen ſind, aber die Arbeitsbienen waren doch die⸗ enigen, die um dieſe Zeit die Gewißheit hatten, daß man in Leipzig, Terlin, Hamburg und Eſſen ſchon wußte, wie ſich der erſte und zweite Tag der Achten Frankfurter Internationalen Meſſe angelaſſen hatte. as allgemeine Urteil iſt ziemlich übereinſtimmend dahin zuſammen⸗ zufaſſen: die Zeiten, in denen ſich der Käufer ſofort nach der Eröff⸗ nung der Meſſe dermaßen auf die Ware ſtürzte, daß für viele Aus⸗ ſteller der erſte Tag ausſchlaggebend war, ſcheinen vorläufig vorüber zu ſein. Die Käufer haben diesmal eine auffallende Zurück⸗ haltung an den Tag gelegt und auf dieſe Weiſe erreicht, daß die⸗ lenigen Fabrikanten und Groſſiſten, die Kapitalien flüſſig machen mußten, nicht nur beträchtliche Preisreduktionen zugeſtanden, ſondern duch bei den Zahlungsbedingungen eine nachgiebige Haltung zeigten. ehr ſtarke Nachfrage machte ſich am erſten Tage in der Schuh⸗ und ertilbranche geltend. Dabei zeigte ſich, daß in Schuhwaren die gute Geſttität bevorzugt wurde. In Lederwaren war ebenfalls ſofort das eſchäft zufriedenſtellend, im Gegenſatz zu den Luxus⸗ und Haus⸗ ltungsartikeln, denen gegenüber eine große Reſerve an den Tag ge⸗ A wurde. Es ſcheint, daß die Kaufluſt hauptſächlich bei denjenigen ktikeln ſofort flott in Gang kam, von denen man annehmen muß, ˖ hier von Preisabbau keine Rede ſein kann, im Gegenteil ein wei⸗ eres Anziehen bald zu erwarten iſt. Mit dieſen Feſtſtellungen ſind wir den Ereigniſſen der beiden Frankfurter Tage, des überdͤus eindrucksvollen Auftaktes der„Zwei⸗ ten Südweſtdeutſchen Journaliſtenfahrt“, ziemlich vorausgeeilt. Es zum Ausgangspunkt zurückzukehren und zunächſt zu berichten, 8 der Vertreter des„Mannheimer Generalanzeigers“, der diesmal ürnusgemäß die hieſige Preſſe repräſentierte, ſchon ins Großſtadt⸗ Feaiete geriet, als er am Sonntag morgen nach der Ankunft in die Siurk die Wirtſchaft II. Klaſſe betrat. Umſo wohltuender wirkte tille, die uns empfing, als wir in der achten Morgenſtunde durch den Hoerſeabe und die Zeil wanderten und nach der Hauptwache men dom zuwanderten, aus dem frommer Geſang uns willkom⸗ hieß und die ſo garnicht meßtrubelhafte Stimmung vertiefte, in 15 uns der Gang durch Frankfurts Hauptſtraßen verſetzt hatte. Und als wir ſchließlich auf dem Römerberg ſtanden und das wundervolle urchitektoniſche Bild von neuem auf uns wirken ließen, da mußten ir eingeſtehen, daß es nicht lokalpatriotiſcher Ueberſchwang war, der Frjedrich Wilhelm Stolze zu dem Zweizeiler begeiſterte: Es will mer net in den Kopp enei Wie kann norr en Menſch net von Frankfort ſei! Ja, Meiſter Stolze, man muß dir recht geben. Wie ſagte doch — junger Kollege, der als Leipziger intereſſante Parallelen zwiſchen r Pleiße⸗ und Mainſtadt ziehen kann. im Laufe der Unterhaltung iſt doch eine ganz wundervolle Stadt. Ich ſetze Leipzig nicht „wenn ich ſage, daß es ſtädtebaulich keinen Vergleich mit Frant⸗ aushält. Wir mußten ihm beipflichten, weil wir, trotzdem bei von jugendlicher Begeiſterung nicht mehr werden bvon neuem uns ohne Widerſtreben von dem Zauber gefangen Städtiſche Nachrichten Die Franzoſen in Mannheim Jurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem 82 alten Benzwerk. kann Wie gemeldet, haben Vertreter der Interalliieren Kommiſſion wie 80 unſgez ha e der Friedensmarinekommiſſion wiederholt die Be⸗ Veberdume der Motorenwerke Mannheim.⸗G. vorm. Beſichtigung unter⸗ Beide Kommiſſionen haben dabei feſtgeſtellt, daß in den der Motorenwerke kein Kriegsmaterial, insbe⸗ re auch keine U⸗Bootsmaſchinen hergeſtellt werden, Nach großen Schiffsdieſelmotoren für Uu⸗Bos te nicht in Be⸗ Au önnen. Die franzöſiſche Kommiſſion ſtellte auch in chage. daß die fran 15 Beſatzung des Werkes vermutlich zu⸗ gogen werde; dies ſei jedoch Sa che der Politit. franzöſiſche ung, die am den 31. März in 5 m gelegt wurde, 6 Uhr nunmehr wieder zurückgezogen zum Verlaſſen der Fabrik n der franzöſtſchen Wachpoſten er⸗ Arbeit, die ſeit dem Tage der Be⸗ zam 31. März erfolgt morgen früh. am man uns—* die granpeen auch den von ihnen aung 8 März beſchlagnahmten Lagerplatz Baumaterialienhand⸗ 9 01— Sechn 1 5 Bahnhofs N sherige un s h. n s Neckar⸗ ſtapt wurde heute durch Abdee Truppen erſetzt. 3 dhandlung eines Mannheimer polizeiwachtmeiſters Neda der im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Verhaftung eines in breitet Tau ſtationſerten Mannheimer Polizeiwachtmeiſters ver⸗ Amas Wolffbüro faßende Darſtellung: Abripe 16. ds. Mts. abends wurde ein Polizeibeamter auf der geſtellt ſtraße von einem franzöſiſchen Offizier darüber zur Rede widerte weshalb er ihn nicht grüße. Der Polizeibeamte er⸗ Nein darauf zunächſt nichts und auf die wiederholte Frage mit: Nopfe Daraufhin ſchlug ihm der Offizier den Helm vom 8 ſodaß der Polizeibeamte auf den Boden fiel. Mit einem Offizter herbeigerufenen franzöſiſchen Soldaten brachte der nach Abn n Poligeibeamten nach der Wache. Dortſelbſt wurde er del) in einbme ſeiner Ausrüſtungsgegenſtände(Säbel, Gummiknüp⸗ wieder—— Holzſchuppen eingeſperrt. Nach einiger Zeit wortete der erufen und befragt, ob er nunmehr grüßen wolle, ant⸗ die g aer Polizeibeamte abermals mit: Nein. Daraufhin wurde Jeſtern ſrus Nacht hindurch in dem Holzſchuppen zurückbehalten. Straße wurde er von franzöſiſchen Soldaten über die Altriper Jöſiſche 8 Ludwigehafen transportiert und daſelbſt einer fran⸗ mehr 0 telle vorgeführk. In Ludwigshafen war die Rede nicht bietem Grüßen, ſondern vom Bekreten beſetzten Ge⸗ freie, r Polizeibeannie wurde im Laufe des Vormittags wieder elen Fuß geſetzt, nehmen ließen, den die Großſtadt Frankfurt auf denjenigen ausüben muß, der Sinn für architektoniſch wirkungsvolle Bilder hat, der empfänglich iſt für den ganz reizvollen Wechſel breiter Straßenzüge mit hochragenden Häuſerfronten und im Schmucke des Frühling⸗ prangenden Grünanlagen, für die geniale Anlage der großen Plätze, auf denen und an denen die Monumentalbauten in imponierender Weiſe zur Geltung kommen, und nicht zuletzt für die unvergleichliche Wirkung, die die Zeugen mittelalterlicher Kaiſerherrlichkeit heute noch auszuüben vermögen. Wer angenommen hatte, Frankfurt würde in der Meſſereklameflut völlig untertauchen, der wurde ange⸗ nehm enttäuſcht. Direktor Otto Ernſt Sutter, der ungemein künſt⸗ leriſch empfindende Meſſeleiter, machte in dieſer Beziehung recht in⸗ tereſſante Ausführungen, die leitmotiviſch überall dort wirken ſollten, wo das Reklameübermaß unerträglich geworden iſt. Die Meſſe⸗ propaganda hat ihre Ausſtrahlungen überraſchend eng begrenzt. Der Bahnhofs latz ſchreit zwar noch recht laut mit grellen Farben und Rieſenbuchſtaben, auch die Kaiſerſtraße ſtimmt in dieſe Melodie ein, aber dann wirds auffallend ſtil. Man merkt z. B. in der Altſtadt nicht das geringſte davon, daß in Frankfurt cginwerig eine gewal⸗ tige Schau deuͤtſchen eece und deutſcher Kunſtfertigkeit die in ihren Ausmaßen unmittelbar hinter Leipzig marſchiert. Herr Sutter hat in dem Beſtreben, Reklameausartungen zu ver⸗ indern und zugleich der für eine Meſſe unbedingt notwendigen traßenpropaganda Geſchmack und Stil zu verleihen, nicht geringe überwinden müſſen. Die Umzüge nach Leipziger Muſter, die man anfänglich nachahmen wollte, werden nicht mehr aufleben. Der erzieheriſchen Wirkung, die das Werkbundhaus ausübte, iſt es ſogar zu verdanken, daß bei der Ausgeſtaltung des Hauſes„Schuh und Leder“, das mit der Eröffnung der „Achten Internationalen Frankfurter Meſſe“ am Sonntag als neueſte Schöpfung der unermüdlichen Tatkraft und Energie der Meſſeleitung einer Beſtimmung übergeben wurde, aus den Kreiſen der Ausſteller elbſt der Wunſch nach gleichmäßiger Geſtaltung der Stände unter Weglaſſung jeder unkünſtleriſch wirkenden Reklame laut wurde. Eine weitere Neuſchöpfung iſt der Meſſe⸗GHüterbahnhof, für die Ausſteller von großer Bedeutung, weil er dadurch, daß die Güter unmittelbar vom Hauptgüterbahnhof vor die Ausſtellungshalle be⸗ fördert werden können, weſentlich zur Verringerung der Transport⸗ koſten beiträgt. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß mit etwa 4200 Ausſtellern wieder eine Steigerung gegenüber der ſieben⸗ ten Meſſe zu verzeichnen iſt. Bei einer Durchprüfung des dickleibigen zweibändigen Meſſekatalogs konnten wir feſtſtellen, daß Baden 98 Ausſteller nach Frankfurt geſandt hat. Davon ſind 34 Mann⸗ heimer Firmen ausgenommen, die wir noch veröffentlichen werden. Als am Sonntag vormittag im Sitzungszimmer des Meſſeamts die erſte Begrüßung durch Direktor Sukter vor ſich gegangen umd mit beſonderer Freude als wertvolle literariſche Feſtgabe und ſechſte Veröffentlichung des Frankfurter Meſſeamts die illuſtrierte Druckſchrift„Alt⸗Frankfurt als Meſſe⸗ und Krönungsſtadt“, verfaßt nach engliſchen Reiſeberichten, mit Dank entgegengenommen wor⸗ den war, wurde der Gang zum Werkbundſaal angetreten, in dem die Eröffnung der Meſſe ein ſchlichter Weiſe durch Stadtrat Dr. Landmann vollzogen wurde. Von neuem wurde uns bei den Ausführungen dieſes Vertreters des Aufſichtsrats der Meſſe⸗ .⸗G. und der Stadtverwaltung bewußt, was Mannheim verloren hat, als es dieſe energiſche, weitblickende und zielbewußte Führer⸗ perſönlichkeit an Frankfurt abgab. Dr. Landmann bezeichnete mit Recht die glänzend organiſierte und beſchickte Meſſe als eine Bekräftigung der Tatkraft, als ein unerſchütter⸗ liches Döbkument des Glaubens an die Zukunft des deutſchen Volkes. In einer Zeit, in der die Zukunft noch nicht ſo bewölkt war, wie heute, wurde das Wagnis der Meſſe⸗ gründung unternommen. Heute ſind wir glücklich in der Lage, die achte Meſſe zu eröffnen. Wir ſind glücklich, daß wir heute dem deutſchen Handel, der deutſchen Induſtrie, der deutſchen Wirtſchaft wieder Gelegenheit geben können, den Stand des wirtſchaftlichen Barometers abzuleſen. In den letzten Wochen mußten wir uns täg⸗ lich die Frage vorlegen, ob die politiſche Entwicklung die Eröffnung der Meſſe nicht unmöglich machen würde. Wir ſind wieder einmal über den Bodenſee hinweggekommen und ſtehen heute dort, wo wir hin zu gelangen entſchloſſen waren. Ich glaube ſagen zu kön⸗ nen, daß wir die erſte Etappe erreicht haben. Heute iſt es gelungen, einen Eckſtein für den erſten Abſchluß einzufügen, indem wir das Haus„Schuh und Leder“ eröffnen. Das waren die Hauptgedankengänge der Landmannſchen Ausführungen, die in einer Würdigung der Tatkraft und Energie des Direktors Mod⸗ linger des Meſſeamts und ſeines Kollegen Sutter ausklangen. Herr Modlinger ergänzte mit dem Repräſentanten der Schuh⸗ und Lederbranche, Kommerzienrat Wallerſtein⸗Offenbach die ſtadträtliche Rede. die aller derjenigen gedachte, die an dem Ausbau der Meſſe Anteil hatten. Nach einem Hoch auf Frankfurt und das deutſche Volk wurde in Gruppen der erſte Rundgang durch die Meſſe angetreten. vom Erfrieren der Obſtblüten Die Obſternte wird leider noch vielerorts durch Un geziefer weil viele Pflanzer dem nicht ſo ſteuern, wie es ie Behörden durch Verordnungen verlangen. Noch mehr Schaden richtet an Obſtblüten der Froſt an, weil man ihm gegenüber faſt machtlos iſt. In den Frühlingsmonaten rauben aber übertriebene Schadenberichte faſt jedes Jahr den Städtern ihre Hoffnung auf eine reiche Obſternte. Die Berichterſtattr ſollten gerade 8 in der dedune Zeit, ſich erſt genau verläſſigen, ehe ſie den Zei⸗ tungen Mitteilungen ſenden. Es wird viel verallgemeinert. Auch im letzten Jahr lauteten manche Berichte ſchlimm und doch gab es wie in den vorhergehenden Jahren vieles und leider trotzdem kein billiges Obſt. Die Obſtblütenzeit iſt in hohen Lagen bedeutend ſpäter als im Hügelland und in den Tälern un dſo kommt es, daß droben der Froſt oft keinen Schaden anrichtet, wenn er unten die Blüten ſchädigte und umgekehrt und daß jedes Jahr Obſt auf den Markt kommk. Man kann das namentlich im Bühler Obſtland oft betrachten Sehr oft wird in ein und derſelben Gemarkung ein Teil der Bäume — und Sträucher geſdaget ein anderer in der gleichen Zeit nicht, weil er durch ſeine Lage beſſer geſchützt iſt. Es iſt bei d ächſen wie beim Menſchen: Vei bewe 5. oiel eini n uft iſt die Kälte viel eindring⸗ licher und daher ſchwerer zu ertragen, als bei ruhi Auch in dieſem Jahr ſind die Obſtbäume überaus reich mit 2. ten behängt, ſodaß alles zuſammenbrechen müßte, wenn alle ſich zu Früchten entwickeln würden. Da glücklicherweiſe nicht alle Knof⸗ en gleichzeitig aufbrechen, ſo kommt es vor, daß an ein und dem⸗ 815 Gewächs ein Teil der Blüten erfriert, der übrige Teil nicht, o daß es ſpäter doch reichlich Obſt trägt. auch heuer die Mießmacher mit ihrem ihren Tadel. Hoffentlich verdienen ſi „s is alles hin!“ eler G. U 25 Ernannt wurden, wie uns geſchrieben wird, die Pfarrer — e 705 och an der Friedenskirche geliſchen Religionslehrern für die hieſige fortbildun ul⸗ pflichtige Jugend. *Die käglichen neuen Geſetze. Vier neue Reichsgeſetze ſind wieder in Kraft getreten. Der einmalige Fer nſ wird zurückgezahlt und micht mehr erhoben. Die Unterſtützung für Rentenempfänger der Invaliden⸗ und Angeſtellzen⸗ verſicherung wird durch ein zweites Geſetz vom 1. März an ver⸗ vierfacht, für Orte des beſetzten Gebietes und die ihnen gleich⸗ geſtellten Bezirke verfünf facht. Erwerbsunfähige unterhal⸗ kungsberechtigte Ehegatten im Hausſtand von Rentenempfängern ſind den zulageberechtigen Kindern des Rentenempfängers gleich⸗ Ein drittes Geſetz regelt eingehend die Verwertung von tilitärgut. Sie iſt im allgemeinen Sache des Reichsſchatz⸗ miniſteriums. Das vlerte Geſetz verlängert die Zuckerungs⸗ 8 ſt W̃ e 0 ne 1922 bis zum 31. Juli dieſes Jahres. Eine Verordnung ſetzt die Zollſätze für Tabak 12, 19, 30 und 35 Mark herab. 5 Erſte theologiſche Prüfung. Die erſte theologiſche Prüfun haben u. a. beſtanden: Hans Barner von Mauer bei Heldolberg Fritz Müller von Heidelberg und Fritz Voges von Maunheim. Es klieb nur Zeit zu einer ganz allgemeinen Orientierung, zu einem flüchtigen Durcheilen der mächtigen Hallen, in denen ſich die Beſucher drängten, weil auf 12.30 Uhr die Eröffnung der Kunſtmeſſe im Römerhaus angeſetzt war. Hier ſprachen Kulnts miniſter a. D. Häniſch und Direktor Sutter fein abgeſtimmie einführende Worte, die, wie ſich ſpäter beim Rundgang zeigte, be⸗ ſtätigten, daß dieſe Kunſtſchau ſich harmoniſch in die Beſtrebungen der Meſſeleitung einfügt, neben den modernen Erzeugniſſen die alten Kunſtſchätze zur Geltung kommen zu laſſen. Wer das Römer⸗ haus kennt, der wird wiſſen, daß dieſes Kleinod mittelalterlicher Baukunſt eine Sehenswürdigkeit für ſich iſt, daß den ausgeſtellten Gegenſtänden der denkbar koſtbarſte Rahmen gegeben wurde. Im Saal im zweiten Stock verdient eine Sonderausſtellung wertvpoller heſſiſcher Stiche, nach Vezirken geordnet, beſondere Beachtung. Im Anſchluß daran folgten die Journaliſten einer Einladung zu einem Frühſtück in den Räumen des Klubs für Handel, Induſtrie und Wiſſenſchaft am Unteren Mainkai. Man war in dieſem vornehmen Männerheim, das am Montag noch zweimal zum Frühſtück und Abendeſſen aufgeſucht wurde, ganz unter ſich, da nach der Klub⸗ ſatzung kein weibliches Weſen die Schwelle betreten darf. Die wenigen Damen, die ſich den Männern der Feder angeſchloſſen hatten, mußten infolgedeſſen anderweitig untergebracht werden. Nach dem Frühſtück, das ſich zum Mittageſſen geſtaltete, wurden von einigen Herren die Frankfurter Rennen beſucht. Es war aber da draußen ſo kalt und regneriſch, daß wir uns ſchon nach dem vierten Rennen wieder der Elektriſchen anvertrauten, die uns ur Stadt zurückbrachte. Zuvor aber hatten wir mit Genugtuung ſeſtgeſtell, daß wie in Mannheim ſelbſt das ungünſtigſte Wetter die Frankfurter Sportsfreunde nicht zurückſchreckt. Als wir uns den Totobetrieb anſchauten, flüſterte uns ein vorüberhaſtender Mannheimer einen„totſicheren Geheimtip“ zu. Wie froh war ich, daß ich die 5000 /, die ich beinahe gewagt hätte, noch in der Taſche hatte, als der Gaul nicht einmal Platz lief, weil er wegbrach. Der ereignisreiche erſte Meſſetag wurde durch Theaterbeſuch be⸗ ſchloſſen. Im Opernhaus wurde der„Tannhäuſer“, im Schauſpiel⸗ haus„Götz von Berlichingen“ gegeben. Da ich mich auf die Oper kapriziert hatte, weil ich gern einen Vergleich zwiſchen Mannheim und Frankfurt gezogen hätte, mußte ich mit dem Neuen Theater fürlieb nehmen, als ich mir nach dem Rennen eine Karte im Meſſeamt holen wollte. Der Erſatz war nicht minder⸗ wertig, da der moderne Theaterbau an der Mainzer Landſtraße allein ſchon ſehenswert iſt— die Garderobenfrage iſt hier z. B. glänzend gelöſt— und weil Shaw auf dem Spielplan ſtand.„Frau Warrens Gewerbe“ wurde in vorzüglicher Beſetzung ge⸗ geben. Der Platz, den ich nach dem Theater ſuchte, um in gewohnter Weiſe noch einen Kaffee zu mir zu nehmen, konnte nur nach vieler Mühe erobert werden, da alle Kaffeehäuſer überfüllt waren. In den anderen Vergnügungsſtätten ſoll's nicht anders geweſen ſein. Dabei iſt zu bedenken, daß viele Meſſebeſucher abends wieder heim⸗ fuhren. Der Badener Schnellzug wurde allein ſiebenmal ge⸗ fahren. * Der Montag wurde in recht inſtruktiver Weiſe durch eine Aus⸗ ſprache eingeleitet, die im Sitzungszimmer des Meſſeamts ſtattfand. Dr. Nagler, der Berliner Vertreter der Vereinigten Sowjetrepubliken, gab einen intereſſanten Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Exportmöglichkeiten Rußlands und verwies dabei auf die Wege, die Deutſchland zu gehen hat, wenn es ſeine Aufgabe, der Vermittler im Waren⸗ austauſch zwiſchen dem Oſten und Weſten zu ſein, erfüllen ſoll. Von neuem durchwanderte man dann diejenigen Teile der Meſſe, die man am Vortage entweder ganz übergangen oder zu flüchtig beſichtigt hatte. Nach der mittägigen Magenſtärkung, die zugleich Gelegenheit zum kollegialen Näherrücken gab, wurde der Betrieb der„Frankfurter Zeikung“ mit Sachkunde beſichtigt. Ein Frank⸗ furter Kollege hate die Liebenswürdigkeit, uns im Anſchluß daran noch einige Schönheiten der Altſtadt zu zeigen. Und da es nach Sachſenhauſen zu weit war, ſo ließen wir uns gern vom„Heyland“ aufnehmen. Die Koſtprobe lieferte den Nachweis, daß der Sachſen⸗ häuſer 1922er nicht ſchlecht geraten iſt. Ein gemütlicher Bierabend im Klubhaus beſchloß den nicht minder anſtrengenden zweiten Frankfurter Tag für die meiſten Teilnehmer an der Journaliſten⸗ fahrt. Nur einer fehlte, als ſich der D⸗Zug am Dienstag morgen zur Frühlingsfahrt ins Badner Land in Bewegung ſetzte. Ein zweiter Nachzügler erreichte noch im letzten Augenblick den Zug, weil die Wirtin ſo lange an die Zimmertür gedonnert hatte, bis der Gaft aus dem Bette war. Die Frau ſcheint ſich auf die Behand⸗ lung der Meſſefremden ausgezeichnet zu verſtehen. Zum Schluß ein Wort des Dankes an die Adreſſe des Frankfurter Meſſeamtes für die tiefen Eindrücke, die uns der Frankfurter zweitägige Auf⸗ enthalt vermittelte. Es war für uns Anſchauungsunterricht in man⸗ nigfachſter Beziehung, in einer Vielſeitigkeit, daß wir in den be⸗ wundernden Ruf einſtimmen müſſen: Frankfurt iſt eine wunder⸗ volle Stadt! Sch. BVon der Jeſuitenkirche. Am morgigen Donnerstag wird in der Jeſuitenkirche um 410 Uhr ein großer Trauergottes⸗ dienſt für den kürzlich verſtorbenen Landgerichtspräſidenten e. D. Joſef Gießler abgehalten. 4Kellerbrand. Geſtern vormittag.39 Min. entſtand im Hauſe 25, 67/7 durch unvorſichtiges Umgehen mit einem offenen Kerzen⸗ 5— Kellerbrand, Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr eitigt. veranſtaltungen . Theaternachricht. Kommenden Freitag wird nach längerer, durch von Hauptdarſtellern verurſachter Pauſe die muſikaliſche Legende„Das Roſengärtlein“ von Julius Bitt⸗ ner, die kürzlich hier ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte, wieder in den Spielplan aufgenommen. — mit Schußwaffen wieder ein Menſchenleben gefordert. 4. Seite. Nr. 178 Mittwoch, den 18. April 1923 Nus dem Lande * Karisruhe. 17. April. Geſtern abend wurde ein in Veiert⸗ heim wohnender Eiſenbahninſpektor, der mit ſeinem Fahrrad am Mendelsſohnplatz fuhr, von dem Perſonenkraftwagen eines Kauf⸗ manns aus Offenbach angefahren und zu Boden geworfen. Der Ver⸗ unglückte kam anſcheinend unter das Auto, erlitt einen Knöchelbruch, eine Beckenquetſchung, eine Gehirnerſchütterung und eine ſtarke Wunde am Hinterkopf und wurde in ſchwer verleßztem Zuſtande nach dem ſtädt. Krankenhaus verbracht.— Die Polizei verhaftete u. a. einen vom Polizeipräſidium Stuttgart wegen eines Betrugs von 400 000 Mark geſuchten Kaufmann, der außerdem hier Zechſchulden in Höhe von 360 000 Mk. machte, die er mit einem Scheck bezahlte, für den keine Deckung vorhanden war. Ein Blechner aus Höffin⸗ gen wurde ebenfalls verhaftet, weil er ſeinem Arbeitgeber 300 000 Mark unterſchlug. 5 * Raſtatt, 17. April. Von allgemeiner Wichtigkeit für weitere Kreiſe ſind die Beſchlüſſe der letzten Vorſtandsſitzung des Vereins badiſcher Pflanzenzüchter. Das Ziel des Vereins, die Verſorgung der badiſchen Landwirtſchaft mit durchgezüchtetem, ein⸗ heimiſchem Saatgut, wird in dieſem Erntejahr durch die weitgehende Vermehrung des Originalſaatgutes in vielen Vermehrungsſtellen der badiſchen Züchter ſo gefördert, daß mehrere tauſend Zentner davon der badiſchen Landwirtſchaft zur Verfügung geſtellt werden können. 4 Schönau 1.., 17. April. Eine Anzahl Strafgefangener aus dem hieſigen Amtsgefängnis war am Freitag damit beſchäftigt, Holz abzuladen, wobei es einem der Gefangenen gelang, zu entkommen. Er verſchaffte ſich aus dem Hauſe, in das er das Holz zu tragen hatte, Kleidungsſtücke, die ihm die Flucht erleichterten. Die Vorfoleme wurde ſofort aufgenommen, doch gelang es bisher nicht, den Aus⸗ reißer zu erwiſchen. XLörrach, 17. April. Im benachbarten Weill hat das Spielen Der 11jäh⸗ rige Sohn des Hafnermeiſters Ziegler ſpielte mit einem Flobert⸗ gewehr. Die Waffe entlud ſich und die Kugel drang dem Jungen in den Kopf und führte den alsbaldigen Tod herbei.— In einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſtürzte ſich in Baſel ein Fräu⸗ lein von ihrer Wohnung auf die Straße. Sie fiel auf ein eiſernes Gitter, ſodaß ihr die Staketen durch den Leib drangen. Die Un⸗ glückliche war ſofort tot. Badiſch Rheinfelden, 17. April. Durch Ueberhitzung eines elek⸗ triſchen Bügeleiſens verbrannte ein Landwirt in Rheinfelden⸗Warm⸗ bach eine größere Menge Wäſcheſtücke und einiges Mobiliar. Durch das Eingreifen der Feuerwehr konnte noch größerer Schaden ver⸗ hütet werden. 5 Aus der pfalz Ludwigshafen, 18. April. Seit einigen Tagen hat eine badiſche Privatgeſellſchaft regelmäßige Perſonenverkehrsverbindungen zwi⸗ ſchen den pfälziſchen Städten und dem Rechtsrheiniſchen eingerichtet Von Pirmaſens kommt jeden Morgen ein Auto nach Ludwigshafen. Die Wagen ſind große, ſchöne, den Poſtautos ähnliche Fahrzeuge, die eine ziemlich große Anzahl von Perſonen aufnehmen können. Ludwigshafen, 18. April. Es wird uns geſchrieben: Endlich, nach faſt drei Jahren, wird der„Uebergangszuſtand“ an den Volks⸗ ſchulen der Pfalz beſeitigt. Schulleiter und Bezirksſchulräte ſind er⸗ nannt. Der Miniſter, der früher immer auf die ungeordneten Ver⸗ hältniſſe im Schulweſen hinwies, hat ſich Zeit gelaſſen. Trotzdem iſt nichts Gutes herausgekommen— und die Verſtimmung iſt in weiten Kreiſen der Lehrerſchaft ſehr groß. Die Bezirksſchulräte hat man aus den Klaſſen herausgenommen und damit eine von der gan⸗ — .⸗V. angehört, auf Anfrage abgelehnt hat. keiten und einſeitige Bevorzugungen verſtimmen und böſes Blut machen, wird auch in weiteſten Kreiſen des Volkes verſtanden werden. zen pädagogiſchen Wiſſenſchaft anerkannte Forderung der Geſamt⸗ lehrerſchaft unberückſichtigt gelaſſen. In der Pfalz, wo die größere Anzahl katholiſcher Lehrer im Pfälz. Kr..⸗V. iſt, ſind von ſechs katholiſchen Bezirksſchulräten fünf im Kathol..⸗V. Der eine aus dem Pfälz. Kr..⸗V. kam nur deshalb zu Amt und Würden, weil ein außerhalb des betreffenden Bezirks wohnender Lehrer, der dem Kath. Daß ſolche Ungerechtig⸗ 2: Kalſerslautern, 17. April. Der Verband Pfälziſcher Gewerbe⸗ vereine und Handwerkervereinigungen, die Handwerkskammer der Pfalz und das Pfälziſche Gewerbemuſeum laſſen eine Einladung er⸗ gehen zu einer großen öffentlichen Jahresfeier des Handwerks mit gleichzeitiger Ausſtellung von Lehrlings⸗, Geſellen⸗ und Meiſterarbei⸗ ten, die am Sonntag, den 22. April in Kaiſerslautern ſtattfinden. Verbunden mit dieſer Veranſtaltung iſt die Hauptverſammlung des Verbandes Pfälziſcher Gewerbevereine und Handwerkervereinigun⸗ gen und die Jubiläumsverſammlung des Gewerbevereins Kajſerslau⸗ tern anläßlich ſeines 70jährigen Beſtehens. Sportliche Runoſchau Mannheimer Mai⸗pferderennen 1923 Der letzte de Frl iuhren für das am Maimarktſonn⸗ tag, 29. April, ende—— +— iſt ſehr 1— ausgefal⸗ len, indem von den 290 Unterſchriften des 1. und 2. Renntags nur 70 Unterſchriften durch Streichung wegfielen. Für die 14 Rennen der beiden erſten Tage beſtehen demnach noch 220 Nennun zu Recht und da mit dem Eintreffen ſämtlicher gegenwärtig in Frank⸗ furt verſammelten Pferde zu rechnen iſt, wird auch hier recht*3 digender Sport mit guter Beſetzung der Felder zu erwarten ſein Für die Opel ſchen Pferde hat Trainer Winkler bereits Boxen be⸗ ſtellt und auch das Roſak'ſche Lot rüſtet ſich für Mannheim. Von Münchner Trainern wird Hecker, Böhme und Matz eintreffen, aus dem Frankfurt⸗Wiesbadener Training Mätzig, John, Ull⸗ rich, Horſtmann, Röhrs und Völker. Wahrſcheinlich wer⸗ —.— 75 Pferde für die dreitägigen Entſcheidungen zur Verfügung ehen. pferderennen Magdeburg Hochflut⸗Hürdenrennen. 5000 Mk. 2800 Mtr. 1. Gottſchalks Lobredner(Edler). 2. Breſa, 3. Lotr. Tot.: 19:10; 14, 15:10. Wetten::1, 10:1. Ferner Parcelle(ausgebr.). Leicht 1½., 4 L.— Fels⸗Rennen. 4000 Mk. 1350 Mtr. 1. Blumes Türmer(Ackermann), 2. Kamelie, 3. Barbaroſſa. 14, 13, 14:10. Wetten::f1, 1½:1,:1. Ferner: one, Gigerl, Oper, Tappenburg. Ueberlegen 3 L. 34 L.— Preis von Wald⸗ rted. 5000 Mk. 2000 Mir. 1. Geſt. Mydlinghovens Mißgunſt (Reiß), 2. Argeſul, 3. Simplicite. Tot.: 41:10; 14, 12:10. Wetten: 92, 10:8 auf. Ferner: Lebensgefährte. Leicht 2., 5 L.— Ot⸗ tonen⸗Jagdrennen. 8 Mk. 3200 Mtr. 1. Gottſchalks Primadonna(Kukulies), 2. Tradition, 3. Rächer und Memling. Tot.: 43:10; 21, 34:10. Wetten: 37:1,:1. Ferner: Irene, Kiel in die Welt. Ueberlegen 5., 3 L.— Preis von 5000 Mk. 1600 Mtr. 1. Geſt. Mydlinghovens Jongleur(Reiß), 2. Fliegender Holländer, 3. Vergangenheit. Tot.: 24:10; 10, 10:10. Wetten::1, Pari. Ferner: Hanſi. Ueberlegen 5.,3 L.— Hal⸗ lenbau⸗Jagdrennen. 5000 Mk. 4000 Mtr. 1. Mendels Faktor(Edler), 2. Gyoeroek, 3. Halili. Tot.: 21:10; 18, 42:10. Wetten: Pari,:1. Ferner Mein Bürſcherl. Sehr leicht 2., 8 L. — Zukunfts⸗Rennen. 4000 Mk. 1350 Mtr. 1. Lewins Magelone(Krüger), 2. Waldo, 3. Florse. Tot.: 45:10; 19, 14:10. —:1, 2½1. Ferner: Suſanna, Jacobea. Kampf, Kopf, Flugſport * Fünfzigtauſend Pfund Sterling für einen Segelflug. Das britiſche Miniſterium für Fuftfcffese er einen Preis von 50000 Pfund Sterling für einen internationalen Segelflug⸗ wettbewerb ausgeſetzt, an dem ſich die Konſtrukteure der ganzen Welt beteiligen können. 8 hockey Hocken Oxford-Wien. Das zweite Spiel des Oxforder Uni⸗ verſitäts⸗Hockenklub gegen den Verein für Be⸗ wegungsſpiele Wien endigte:0, Halbzeit:0, Ecken 410, nach der Halbzeit:1 für Oxford. Tot.: 55:10; Mannheimer General-⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Olympiade. Der Ausſchluß Deutſchlands von den Olympiſchen Spielen. Das internationale Komitee für die Olympiſchen Spiele trat geſtern in Rom zuſammen und prüfte die Frage der Zulaſſung früherer feindlicher Stagten an der nächſten Olympiade in Paris. Der amerikaniſche Vertreter, General Shorxril, erklärte, die Stellung der amerikaniſchen Abordnung ſei leicht. Wenn die Fran⸗ zoſen, die Amerikas Freunde im Frieden, im Krieg, und jetzt ſeien, mit Ja ſtimmten, ſo würden auch die Amerikaner mit Ja ſtimmen. Anderenfalls würden auch die Amerikaner mit Nein ſtimmen. Die Teilnahme Deutſchlands wurde darauf einſtimmig abgelehnt und zwar deshalb, weil die Mannſchaften der ver⸗ ſchiedenen Nationen in alphapetiſcher Reihenfolge in das Stadion einzuziehen pflegen, und weil in dieſem Falle die Deutſchen(Alle⸗ magne) an erſter Stelle marſchieren würden. Dies wolle Frankreich aber nicht zulaſſen. Der Teilnahme Oeſterreichs wurde zuͤgeſtimmr. Die Frage der Zulaſſung von Frauenorganiſationen und der ruſſi⸗ ſchen Sportorganiſation wird in den nächſten Tagen erörtert werden. Soweit das Telegramm aus Rom. Deutſchland hat niemals da⸗ mit gerechnet, an der Pariſer Olympiade teilzunehmen, und hat auch niemals entſprechende Geſuche an das internationale Komitee ge⸗ richtet. Der Wert der Pariſer Olympiade wird ſelbſtverſtändlich durch das Fernbleiben Deutſchlands ginz erheblich herabgedrückt. Boxen Joe Lynch und Jankie Gennaro bleiben Weltmeiſter. In New⸗ hork fanden kürzlich zwei Weltmeiſterſchaftsküämpfe im Boxen ſtatt, die beide von den Titelhaltern gewonnen wurden. Im Hahnen⸗ gewicht ſchlug Joe Lynch ſeinen Herausforderer Midget Smith nach Punkten und im Fliegergewicht fertigte der Weltmeiſter Frankie Gennaro Duckie Taylor ebenfalls überlegen nach Punkten ab. Rommunale Chronik Die Heidelberger Bürgermeiſterfrage — Heidelberg, 18. April. In der Heidelberger Bürgermeiſter⸗ frage, in der heute der dritte Wahlgang ſtattfinden ſoll, iſt inſo⸗ fern eine Aenderung eingetreten, als die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion die Zurückziehung der Kandidatur des Stadtrats Emil Maier und die Abgabe ihrer Stimmen für den Bürgermeiſter Dr. Drach davon abhängig gemacht hat, daß ihrer Fraktion die Beſetzung eines vierten Bürgermeiſterpoſtens geſichert iſt. Die Karlsruher Bürgermeiſterwahl ergebnislos Karlsruhe, 17. April. Die Neuwahl, die durch den Ablauf der Amtszeit des Bürgermeiſters Dr. Horſtmann am 30. April notwendig wurde, fand geſtern nachmittag ſtatt. Von 113 Wahl⸗ berechtigten ſtimmten 105 ab. Bürgermeiſter Dr. Horſtmann erhielt 55 Stimmen, 50 Zettel waren weiß abgegeben worden. Da Dr. Horſtmann nicht die notwendige Hälfte der Stimmen der Wahl⸗ berechtigten erhielt, iſt die Wahl ergebnislos verlaufen und es muß ein neuer Wahlgang angeſetzt werden. Einführung einer Lohnſummenſteuer in Berlin Bei dem ungeheuren Geldbedarf der Stadt Berlin— der neue ſtädtiſche Haushalt wird, wie mitgebeilt, in ſeiner Ausgabe mit un⸗ gefähr 550 Milliarden abſchließen— muß die Stadt naturgemäß auch die kommunale Sbeuerſchraube wieder mehr anziehen. Auch die Gewerbeſteuer ſoll mit mindeſtens 30 Milliarden zur Deckung des geſamten Bedarfes herangezogen werden. Zu einer derartigen Steigerung müßten aber die Sieuerſätze in unerwünſchter Weiſe erhöht werden, deshalb hat der Magiſtrat beſchloſſen, der Stadk⸗ verordnetenverſammlung die Einführung einer Lohnſummen⸗ ſteuer nach dem Beiſpiel anderer Gemeinden, insbeſondere Altona, zu empfehlen. Die Lohnſummenſteuer ſoll in Höhe von 175 der gezahlten Lohnſumme monatlich an die Stadtverwaltung abgeführt werden. Dieſer Regelung haben in Altona Handelskammer und Handwerkskammer zugeſtimmt. Die Lohnſummenſteuer würde für das Jahr 1923 einen Ertrag von 10—12 Milliarden bringen. Kl. Neues aus aller Welt —. Ein Kriegsblinder ködlich verunglückt. Ein in ſeiner Art einzig daſtehendes ſchweres Unglück ereignete ſich nachmittags Ecke Johannes⸗ und Militärſtraße in Stuttgart. Der ledige 27jährige kriegsblinde Maſſeur Auguſt Bürkle wollte, von ſeinem Hunde geführt, die Johannesſtraße überſchreiten, als plötzlich ein Perſonen⸗ auto in voller, aber normaler Fahrt herankam. Dadurch, daß der Hund beim raſchen Ueberqueren der Fahrbahn unglücklicherweiſe kurz vor dem Kraftwagen ſtrauchelte, ſtürzte der Blinde am linken Vorderrad des Wagens. Er erlitt einen Schädelbruch und wurde von dem aus Ebingen ſtammenden Kraftwagen in das nahe Lud⸗ wigsſpital verbracht, wo er eine halbe Stunde ſpäter ſeinen ſchweren e erlag. — Die Urzachen des Berliner Jlugzeugunglücks. Von den zu⸗ ſtändigen Behörden und der Direktion des Aero⸗Lloyd iſt eine genaue Unterſuchung über die Urſache des Flugzeugunglücks auf dem Tem⸗ pelhofer Feld eingeleitet worden. Am Sonntag haben Oberbürger⸗ meiſter Böß, Bürgermeiſter Ritter, Stadtbaurat Dr. Adler dem im Urbankrankenhauſe liegenden Piloten des verunglückten en Noack, einen Beſuch abgeſtattet, um von ihm ſelbſt den Hergang des Unglücks zu erfahren. Das Befinden des Flugzeugführers, der neben Rippenbrüchen auch eine Rückgratverletzung davongetragen hat, hatte ſich ſoweit gebeſſert, daß es ihm möglich war, Einzel⸗ heiten über den Unglücksflug anzugeben. Nach ſeiner Darſtellung beabſichtigte er, ſeinen Rundflug zu beenden und auf dem verein⸗ barten Platz am Rande der Haſenheide zur Landung zu ſchreiten. Als das Flugzeug nur noch eine geringe Höhe hatte, ſah er plötzlich daß auf dem Landungsplatz eine andere Maſchine gerade zu einem Rundflug ſtarten wollte. Obgleich Noack trotzdem etwas ſeitwärts davon hätte landen können, wenn auch vielleicht auf nicht ſo gün⸗ ſtigem Gelände, ſo entſchloß er ſich doch, vorſichtshalber noch ein⸗ mal eine Runde zu fliegen und den Start des anderen Flugzeuges abzuwarten, umſo mehr, als die Maſchine in beſter Ordnung war und der Motor bis dahin tadellos funktioniert hatte. Als der Doppeldecker dann in einer Höhe von 75 bis 100 Metern über der Haſenheide kreuzte, ſetzte plötzlich der Motor aus, die Tourenzahl verringerte ſich ſo ſtark, daß der Flugzeugführer befürchtete, er könnte im Gleitflug nicht mehr über die hohen Bäume hinweg⸗ kommen. men, was zu einem Ueberſchlagen der Maſchine geführt haben würde, ließ er ſein Flugzeug aus einer Höhe von etwa 20 Metern ſenkrecht durchſacken, in der Ueberzeugung, daß er ſich mit der Ma⸗ ſchine regelrecht auf die Baumkrone ſetzen würde, ein Verfahren, das in ſolchen Fällen durchaus üblich iſt und in zahlloſen Fällen für die Inſaſſen ohne jeden Schaden abgelaufen iſt. Unglückſeligerweiſe war der Doppeldecker im Augenblick des Wegſackens aber gerade über eine lichte Stelle des Wäldchens geraten, ſo daß er nicht in die Bäume ſtürzte, ſondern auf den Erdboden aufſchlug und völlig in Trümmer ging.— Tödlich verunglückt ſind der Verwaltungs⸗ direktor am Verkehrsamt Vogt, der Oberinſpektor der Straßen⸗ ezirk Karl Bötzer. Stadtrat im Ber —„Mehr nach links, önig Guſtav von Schwe⸗ den, der ein leidenſchaftlicher Tennisſpieler iſt, hält ſich N in Cannes auf. Bei einem Tennismatch, das er mit der Welt⸗ ein engliſches Paat meiſterin Suſanne Lenglin zuſammen gegen glin zuf geg 8 ſpielte, plazierte der König ſeine Bälle zu weit nach rechts. lich ſiegte aber doch der Spieleifer über die Hochachtung und ſie rief dem König zu:„Mehr nach links, Majeſtät!“ Ganz trocken erwiderte König Guſtav:„Dasſelbe ſagt mir Branting(Führer der ſchwediſchen Sozialiſten) auch immer.“ 25 — die Rache der Mumien. Aus London wird gemeldet: Auch der wiſſenſchaftliche Leiter der Ausgrabungsarbeiten in Luxor. Mr. Howard Carter, iſt plötzlich ſo ſchwer erkrankt, daß ſich Lady Carnavon, die den Leichnam ihres Gatten nach England bringen wollte, entſchloſſen hat, den treuen Gehilfen ihres Mannes zu pflegen. Sie bleibt daher vorläufig in Aeoypten. 1 Die kommenden Bankbilanzen Ein günstiges Geschäftsjahr mit erhöhtem Unkostenapparat Aus Handel und Industri Von Georg Haller 1. Der französisch-belgische Einmarsch in das Ruhrgebiet hatte dem Devisen- und damit im Zusammenhang, auch dem Ekfektenmarkt vorübergehend eine starke Umwertung aller Werte gebracht. Diese hatte sich mit solcher Schnelligkeit entwickelt, daß sie alle ihre Vorgängerinnen der letzten Jahre weit übertraf. Inzwischen hat sich das Bild, wie wir Wissen, gründlich geändert. Immerhin hat der lebhafte Ge- schäftsgang im Januar und im ersten Drittel des Februar die Arbeitskräfte der Banken stark in Anspruch genommen, so daß die Abschluparbeiten noch sehr im Rückstand sind. Soviel läßt sich jetzt bereits erkennen: die kommenden Bilanzen werden wieder außerordentlich erhöhte Zahlen aufweisen, Zahlen, die voraussichtlich alles übertreffen, was die Geschichte des deut- schen Bankwesens bisher zu verzeichnen hatte. Ist das Bankgewerbe als der zentrale Sammel- punkt des deutschen Wirtschaftslebens doch ein Spiegelbild der einschneidenden, dureh fortschreitende Inflation und Markwertzerrüttung am deutschen Geld- und Kapitalmarkt hervorgerufenen Veränderungen. Unter dauernder Verringe- rung ihres Goldwertes vervielfachten sich Höhe und Ge- schwindigkeit der Umsätze im Konto-Korrent- verkehr, die Flucht vor der Mark brachte dem Devi- senhandel und dem Effektengeschäft stärkste Anregungen. Die Dollardevise ging zeitweise über das 30fache ihres vorjährigen Höchstkurses hinaus. Nach einer langen zeit völliger Lethargie erfolgte auch am Effektenmarkt, im Zusammenhang mit dem Eingreifen aus- ländischen Kapitals, ein kräftiger Auftrieb der Kurse. Das Kreditgeschäft wurde durch die einander folgenden Teuerungswellen und die im Spätjahf einsetzenden Diskont-⸗ erhöhungen der Reichsbank mit dem darauf folgenden An- ziehen der Geldsätze günstig beeinflußt. Das Konsortial geschäft nahm durch Neuemissionen von Aktien und n einen bedeutenden Umfang an. Das Geschäfts- ergebnis wWird jedoch durch den Anteil der gestiegenen Hand- lungsunkosten am Gesamtgewinn, der einen prozentual er- heblichen Zuwachs erfuhr, entscheidend beeinflußt werden. So stellte sich die Lage bis zum Jahresschluß dar. Im neuen Geschäftsjahr, das gleichfalls in den Kreis dieser Betrachtungen einbezogen sein möge, erfolgte aus politischen Gründen die 8 des Markkurses. Die da- durch erreichte Stabilität der Devisenkurse gibt indessen kein richtiges Bild der deutschen Wirtschaftslage. Diese ist nichts weniger als stabil, sondern kritischer als seit langer Zeit. Die Umsatztätigkeit von Handel und Industrie würde durch die starke Senkung der Valutakurse zum Stocken gebracht, ohne daß sich bis jetzt die notwendige Senkung der Produktionskosten zur Erreichung einer Wiederbelebung erzielen ließ. Der Geldeingang im Waren- geschäft, wie in der Industrie, hat sſch nicht nur ver- langsamt. sondern er ist auf ein Minimum zurückgegangen. Das laufende Geschäft will aber aufrecht erhalten werden, und so bleibt dem Warenerzeuger, wie dem Warenhandel. angesichts der gestiegenen und durch eigene Mittel nicht mehr zu bestreitenden Anforderungen nichts anderes übrig als hohe Bankkredite in Anspruch zu nehmen. Diese Kredite kosten aber Geld roge viel Geld. In Zeiten aufsteigender Konjunktur werden ese Kosten ohne viel Aufhebens hin- genommen; ein rascher Umsatz läßt sie nicht voll zur Aus- schäfte langsam gehen oder gar still liegen. Dann sich die Erörterungen über und die Kritiken an den Ba nk- bedingungen zu häufen. Dies geschieht auch gegen- Wärtig wieder in ausgedehntem Maße, wWie es bei flüchtiger Betrachtung aler Dinge scheinen will, mit Recht. Denn es Rune dabei ähnliche Betrachtungen an, wie wir am Eingang unserer Ausführungen— daß die Banken auf ein erfolg- Kurse der Bankaktien keineswegs in den Himmel, denn die Börse überlegt sich, ob die Bankleitungen die Aus-⸗ schüttungen von Gol d markdividenden in Vorschlag bringen werden, um auf diese Weise besonders den übelwollenden kranzösischen Finanz- und Industriekreisen, die trotz allem rückläufige Rentabilität der deutschen Bank⸗ institute zu erweisen, eine Frage, die bisher kaum schon entschieden sein dürfte. Sie überlegt sich ferner, daß die Bankaktien nicht, wWie die Industrieaktien, Sachwerte dar- stellen, daß die Bankleitungen also noch mehr als die Leiter anderer Erwerbsunternehmungen, nicht nur das Recht. son- dern auch ihren Akflonären und der Gesamtwirfschaft gegen- über die Pflicht haben, auf die Erhaltung des Gold-Substanz- Wertes Bedacht zu nehmen. Würden die Banken zu diesem Zwecke zu große Mittel in Grundstücken, in wertbeständigen Anleihen oder Devisen festlegen, so würde dies einer Absorbierung und damit einem Verlust von Umsatzmitteln kür die Gesamtwirtschaft gleichkommen. Die Banken aber sklehen im Brennpunkt des Geldumlaufes, Immerhin liegen die Dividendenschätzungen der Börse gan2 Wesentlich über jenen des Vorjahres; man erwartet hohe. Papiermarkdividenden. trotzdem jeweils nur der Bruchteil einer Goldmark sein; denn aus den erwähnten Gründen muf für reichliche Rück⸗ stellungen gesorgt werden. 92 8 „Beschäftigen wir uns weiter mit der Kritik an den Bank- bedingungen, so ist es fraglos richtig, daß die Spannung zwischen Debet- und Kreditzinsen eine sehr bedeu⸗ tende geworden ist, und daß darüber hinaus die Kredit- entnahme noch mit mancherlei Provisionen belastet wird, die sie stark verteuern. Wie stellen sich diese Dinge nun dar, wenn wir ihnen näher auf den Grund gehen? Die Kontinuität der Geldflüssigkeit hat einer Wellenbewegung Platz so dal nach starker Verknappung gegen- wärtig Celd wieder reichlicher angeboten, Immer⸗ hin hat sich die Reichsbank genötigt gesehen, ihren Diskont allmählich bis auf 12% zu elböhen und dürkte eine weiters rechnen 226 darüber und können sich hierbei darauf berufen, daß sie gegebenenfalls bei Wechselrediskonti selbst 1295, kür Fombard eld 1396 zu zahlen haben, 80 dah i8e 8 eine geringe Ge nnmarge für sie verbleibt. Wie steht es nun mit den Provisijonen? ö 2 7 TC 2 l nen als Mindestsätze für jeden angefangenen Kalendermona eine Kreditprovision von 19%, aus dem Betrage de 4 1 83 —— 3 Um nicht mit den Baumkronen in Berührung zu kom⸗ bahn v. Me 1N und der ſozialiſtiſche Stadtverordnete und Mitſpielerin wagte ihm zunächſt keine Ratſchläge zu geben. Schließ: Wirkung kommen. Anders liegen die Dinge, wenn die Ge- steht für die Börse jetzt bereits außer Frage— sie stellt reiches Geschäftsjahr zurückblicken. Trotzdem wachsen die Aber sie werden Erhöhung in absehbarer Zeit vornehmen. Die Banken be⸗ Die Mann-⸗ heimer und Ludwigshafener Banken und Bankiers berech-⸗ Mittwoch, den 18. April 1923 Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 178 8 zugesgagten Kredites, eine Bereit gten k 85 stellungsprovisi 1 — von 1½% für das angefangene Kalendervi 80ln ußene alendervierteljah 5 1 aktten sine und 2 WN b1 Lork Il. K h U msalzprovision von 776 aus 25 1 75 1 13 ugsaktien ebenfalls eine jun f New Vork, 17. April. Kurs der Reichsmark bei Bôrsen- — größeren Seite der Halbjahrs-Rechnung. Nehmen Wir olle t. Die überschieſſenden 3,625 Mill. neue Aktie schluß.0043ů%(0,0047—6) Cents. Dies entspricht eir em lrt— Kredit eine Million der Gesellschaft a Kurs von 22 955(21 276—21 222)/ für 88 Dollar. cke worden ist, und dan auch der6 Mill. destbetrag der neuen Kapitalerhöhung v. 2 78 Imsalz nicht darüber hinausgi e e. Mill. 4 verbleibt einstweil 0 5 n. trüber hinausging, 80 8 5 eilen zur freien Verf de S8l de 5 5 600 Zins- und Ne Gesellschaft. 5 e ee Waren und Härkte n⸗ A. 32759— 325 00 pro Jahr Weruner Matallbüörse ͤ 25 8 2 1 ril ſe um 255 4400 000 1000 000 zugesagte Kredit Berlin gemeldet wird, auden an 80 tas flr cle ats 55 8 1 00 L überschritte gN Sit 25 e 515 90 1. 8* en 1100 000 in Auspruch genommen Werden Win 117 6 7 115 iauke Gesellschaft und der Gare. neee 70 0 1u Sarss, 2 de Wir ferner den an einlie nehmen aft statt, auf denen man vorbehaltli aeeeer ee id⸗ Kreditübers— Fall, daß sich diese zu machender Rückfrage eine Falkutzon in der wielse foben. ee 0 0 detel n 1 rschr ig ein ganzes Jahr auf dieser Höhe hält, erWartet daß C i 1 f ſerk. 315 39 15582 555 en 8 i e hält,fe, e in 1, vi. 8 ee e ——— 1 e e in Anspruch ge- leicht unter Ergänzung Re—.ͥ— 88250 ar d. 55 8 zu⸗ ſeden angefangenen f Kale inssätze(327%) und für Verharren des Grofhandelsni 5 1. e h e. 6050 75000 e e Fe deen den e ee e e ee eee eee ee Uberschreitung würden also. wenn sie ei Kredit- nungen der Industrie- und Handelszeitung ei i—10 250 25 ben— 18.%% 25 % enn Lie eig volles Jahr an- anderle Lage gegenüßer der Vorwoch eine Wenig ver. gupeneaa 70.25 daan 135.— 135.— in: 3 5 Sohierpepseten Frn 7 75 9 55— Dreee 4 5 K. dee.— l. J eee— 1077 194 eftung ee,-Sf n werden, da eini 5 5 wgenentgegenzuvit 135 ange,—5 0 eeee 85 5 eeee eeee Amerikanischer Funkdienst — 8.*73 5— zen Herabsetzung der Ausfuhrabgabensätze 8088 eollen- ung ee—5— 9 5 5 320 1 1 15 ee * 8 B e nunmehr auch die kafte 13 11•7 —5 e 55 10 Ha de! 5 ammer für den Kreis——— 7 unerheblich ermäligt 11 9255 325 74 Laenſeee 1812 1250 22 80 50 755 755 25— itteilt, sind im Reichsanzeig Jr. 85 K 11 etreidem 787Li 75 — en 192³ zwei Bekanntmachungen e 1 185— 8 1 ee nicht unerbebliche 5 10 156 7 5 Okobe, 781 777 f 35 35 gee 1205 ich,—.— für eine Reihe von Waren die Ausfuhrabgabensätze ger ee erfolgten Preisabschläge eini- 245.„ 5 375 Wene de 5 95 n ee wude. e schwächen und im Endergebnis auf. aurtl 189.25 141.— rt⸗ Auskunft hierüber erteilt die Außenhandels- 9070 27 50 28 53 D 1185 1150 45 edr pr 85.75 in⸗ eilung der Handelskammer, Börse, E Börsenbericht 705 20 ½% Pan 100 11 Aehet., 875 . e, E 4 12½10, 2 20 50 2088 e 10 aer 1 718 r Effektenbörse 3 7..— Keontnenr 12.— 12 ges 95 Mannheim, 17. Apri 2 Warnung an Grofkaufleute und Fabrikanten im besetzten un Tasreteee 38 1. or e 81 10* e der Wi 8 rpds tes die zu 33 000% umgingen Garcnborien 15tber 14 1 122— 25 Saende „ e edes e n fn g. e er Revisio elgisch besetzten Gebiet die Belgier dazu über Fuchs zu 19 5009% 80 r. Fahr. zu 12 5006, Waggonfabrik näter 1 8 88 4 85 gle ice b e 440 38 eg⸗ nen in den Betrieben der Lieferanten vor b 6, rat., und 20 00096, Karlsruher Maschinen- ,en da 4888 85„ m⸗—— Pr ob Waren ins unbesetzte Gebiet ee 8000). ret. ee Saent 20 22 G 75 Roggen Maß 85 85 87— Wech hder 1075 10.50 0 18— hen n sind, ohne den Franken-Zoll b f Badenia 2u 9 f 7 N e e 7 2öll zu bezahlen. In diesem Badenia 2u 11 5009, Rhein-Elektr i i. Vane, unter hohe Strafe gesetzt. Zellstofffabrik Waldhof 2u 0 0058 Waſſerſtandsbeobachtungen im 2 W 33 e mit 5 ausgesuch- 17800 und Waghäusel zu] Rhein⸗Begel 12. 18.14. 16 17.784 ee e üür e egegnet wird, wird dies f 4 erungs-Aktien 85 5 Jaſu.ie... edar-Begel 12. 13. 14.16. ſie die Alliierten 7755 10000 8. Ven., 95 000 B. und ee eee.451.48 150 10 2a00 baue 15 ade der bestraft. 140006. Brauereien standen im Verkehr: Sinner 2u Nasan: 445842, 40 7 e 5 5880 805 0 5 4 lig Deutsche Steinzeugwarenfabrik fü isati Kiin ſ ao⸗ 95˙ Chemische Industrie Frieuriecheleld 1B. 5 Mannheim eeeeeE. en⸗ Der Aufsichtsrat hat deschl 8 hiesigen a ee e e Mar ind n d. J. einzuberufenden Simem Pants rn 1 10 800 0 8d, Scdee e 8g ee, e gewinn von 25 748 061,98(1254 44 5—(.Brussel—(—) Italien 1: re 8 54448.36 en 1128(110), nachts: 3,5C. 722 iedrigſte Temperat 10 rn en lecn 20⁰⁰0 1 und unter ecbeereert en auf den am. dreldcg Zeſchwach zemölt e eeee Sler ell⸗ es G itig soll durch die..eine EThOhung. chaufte in den uernztignaleg fiankage dcbrnaen 1—— FEFCGGrhhTCTTT'ßC eß. eus Aktien begeben werden. Von ien 80el Naitt schweiz. Franken 25,78 G. Direrten Perdnend 8 Se ief ollen 455 Januar 1923 ab dividendenberechtigt sind, e bonteen. Orrantwoftlic fütz den po ſiſcden. dotewieiſgeiticden e 5 2 Aktionären zum Kurse von Frnkreiob 2 8— 9*7 7. 1 11 Niherz G855 8 gg Senges efen mib e⸗ er Wei ohweln 18.J 1807 Soaf„KRicha n 81. für Kommunalpolitik: !! . für Anzeigen: Karl Hitgel e Branz 50 + 1 Wenfton.-Kirohe Hlosde Taugeigeangt oceeee 1 8——* 5 * Nachruf! I en ſchtspräsident baus(Karpfech, E 8, 1 aben Am 15. April 1923 verschied unerwartet esel Gisgier Gagenen eni degen Sirg 79 unser bewährter Angestellter e ein Tr 3 208 iu det Auseir der auergottesdienst dus:4 Soſa fult Embau und Spſgel Pefgihe— 1 eeeeeee 5 12 e 101 elant 1061 Seeag b 2e e erſc Schauchen en otorrad-Zentrale ‚ Aue üchen 225 2 Karl J. j Ihor ee e eeee —— icted. Kunſt⸗Gegenſtände. Weiter: Vinole„ itags⸗ — 0 55 Wteſeſe.00 n. Sit e Fe iae alten. Ferner: eine erſtel. Friſeurelnrich Todes-Anzeige. Ragtee ad Mer ee. 4, 10 — 9— 4 e, teilig, Damen⸗ 5 Wir werden dem Verstorbenen, der Oestern motgen 9 Unr ist nach! 2„ e e. N..9 uns nahezu 8 Jahre lang ein pflichteifri bceen chee L cen we Aeder; Ges be en 0. uet anegeben. as- 4 5 4 Iriger Mann, unser guter Vater, Schwi Erde. Schreibmaſchi l cb. Zimmel u. 2490 . Mitarbeiter gewesen ist, ein cehrendes Bruder, Schwüger Jinten 12 Ae Geseee l en n luppe,—“, 3 8 Ancgaken bewabres, fe a a 25 gn de 5 Aahanaahaann 1 2 2l. er(Theo) für Aut 5 1. o und Betrieb. 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Spielleitung: Eugen Gebratn Musikalische Leitung: Paul jreisach. Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr. Richard, Graf von Warmich Alfred Färbach Réné, sein Selretär Josef Burgwinkel Amelia, René's Gattin Anna Karasek Ulrika, eine Wahrsagerin Iohanna Lippe Oskar, Page Irene Eden 42 Silvan, ein e Hugo Voisin Feinde des Graten( 7 15 Ein Richter— 440 assalsky Ein Diener Josef Gerharts Neuesrheaterim Rosengarten Mittwoch, den 18. April 1923 Für die Theatergemeinden: F. V. B. Ni. 3901 bis 6400 u. 6651—65750 u. 7001—7400 u. 7901—8700 B. V. B. Nr. 6671—6770 u. 7031—7130 u. 7231—7530 charleys Tante in drei Akten von Brandon Thomas In Szene gesetzt von Karl Marx Anlang 7 ½ Uhr Ende nach 9/ Uhr Bersonen siehe Nr. 173 des General-Anzeigers. Die warte gande Drama aus dem russisch. Schmugglerleb. in 5 Akt. I, fränhache Ileloreag ltene un Palast-Theater. 8. — Landhäusser Bahnhofsplatz 11 Telephon 794 Donnerstag, deu 19. d. Mts. Eroßes Schlachtfest! 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