e F̃ͤ ĩðòðò0 ˙ ˙²˙VAà ͤͤßJ««««3˙3³ð rr Bezugspreiſe: In mannd uno u 5 De, 7083. 704, 7035. Celegramm-⸗Röreſſe: Seneralanzeiger Maunnbeim Erſcheint wöchentlich zwölfmalll Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung u. Kurze Aeber ſicht Die Reichstagsausſprache iſt geſtern zu Ende ge · gangen. Sie ergab volle Einmütigkeit in der Ablehnung der franzöſiſchen Rheinlandpläne. * die Reichstagsrede Streſemanus hat inſofern eine bedeut⸗ ſame innerpolikiſche Wirkung, als die hefktige Oppoſikion der Mehrheitsſozialiſten gegen die Deutſche volkspattei ſtark ab⸗ geflaut iſt. * 5 In Mülheim an der Ruhr iſt es zu ſchweren Ausſchrei⸗ kungen Arbeitsloſer gekommen. Es muß'e von der Schußz waffe Gebrauch gemacht werden. Es gab zwei Tote. Die kom⸗ muniſtiſchen Haupträdelsführer wurden verhaftet. * In der beſetzten Ortenau mächt ſich ein verſchärfter Druck durch die Franzoſen gellend. Da die Markverſchlechterung nicht nur wirſſchaftliche ſondern auch politiſche Folgen haben kann, iſt das Reichs kabinett zu einer Beratung zuſammengetreten. L* 2 Reue Auſwärtsbewegung am deviſenmarkt Franzöſiſche Markabgaben in London? Die neue Aufwärtsbewegung am Deviſenmarkt, über die wir im Handelsteil eingehend berichten, hat auch ihre ſchweren poli⸗ tiſchen Bedenken und aus Verlin wird gemeldet, daß geſtern abend das Reichskabinett dieſerhalb zu einer Beratung zuſammen⸗ getreten ſei. Es liegt auf der Hand, daß die Schwächung der Mark geeignet ſein könnte, die Aktionsfähigkeit in unſerem Abwehr⸗ kampfe zu beeinträchtigen und es liegen auch Anzeichen dafür vor, daß Frankreich große Markabgaben in London vorgenommen hat, um die Markſtützung zu ſabotieren. Die politiſche Seite Berlin, 19. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die plötz⸗ liche neue Aufwärtsbewegung des Dollars hat hauptfüchlich in po⸗ litiſchen Kreiſen eine gewiſſe Bewegung hervorgerufen. Sie war Acht nur das Stadtgeſpräch im abendlichen Berlin, auch in den Wan⸗ gängen des Parlaments unterhielt man ſich über ſie, und wie die off. Itg.“ behauptet, iſt geſtern abend dieſerhalb das Reichs⸗ labinett noch zueiner Beratung zuſammengetreten. Von Aſtändiger Stelle wird das Vorgehen der Reichshank folgender⸗ Maßen erläutert: Die Bewegung am Deviſenmarkt in der letzten Neit hätte die Annahme zugelaſſen, daß neben der durch den Bedarf Deutſchlands an engliſcher Kohle, an Nahrungsmitteln und Rohſtof⸗ fen begründete legitime Nachfrage nach ausländiſchen Zahlungsmis⸗ teln, auchſpekulative Momente mit unterliefen, denen entgegen⸗ gewirkt werden mußte. Daneben war natürlich die politiſche Seite zu berückfitigen, da die Schwächung der Aktionsfähigkeit der Reichs⸗ Rart in ihrer Stützung der Mark ſelbſtverſtändlich die ſchwerſten 0 195 in unſerem Abwehrkampfe nach ſich ziehen müßten. Aus ſol⸗ gekommen, vorübergehend der Spekulatian freien der n zu laſſen, ohne jedoch damit ihre Politik der Stützung für Mark auf zu geben. Man hält dieſe Maßnahme ſchon jetzt ei r gelungen. Die unverhältnismäßig ſtarke Nachfrage, die nunmehr ungeſetzt hätte, könne als Beweis dafür gelten, daß es ſich um Ricunaskäufe ſolcher Elemente handle die gewiſſermaßen auf dem icken der Reichsbank ihre Geſchöfte machten und hofften, daß die 8 tungsaktion der Reichsbank ihnen auch fernerhin billiges Dieſſenmaterial zu ſpekulativen Zwecken an die Hand geben würde. Dieſen Elementen ſei nunmehr das Waſſer abgegraben,. Sie hätten Verpflichtungen ſchleunigſt abdecken müſſen, und ſo wäre et der vorhandenen Knaprheit an Material eine ſtarke Steigerung er Deviſenkurſe unausbleiblich geweſen. Zuſammenfaſſend: das ige Vorgehen der Reichsbank bedeute lediglich einen anderen eg, das Ziel bleibe das gleiche, nämlich die Stützung der Mark. merhin wird ſich nicht verkennen laſſen, daß hier, wie die Deutſche Wicem. Ztg. mit Recht ſagt, eine Eiſenbartkur am deutſchen irllchaftskörper getrieben wurde. ade eke, Ff nae Dem Lokclanzeiger wird übrigenz aus parlamentaxiſchen Kreiſen 9000 mitgeteilt, daß an der geſtrigen Londoner Börſe für 000 Pfund Sterling deutſche Reichsmark auf den Markt gewor⸗ ſen wurden. Woher di gebot ſieß urden. r dieſes bedeutende Angebot ſtammt, ließ ſich N nicht e Die Annahme liegt nahe, doß franzöſiſche terachen chaften dahinterſtecken, um die Markſtützung zu ſabo⸗ 58 und auf dieſe Weiſe Deutſchlands Widerſtand zu beeinträch⸗ Berlin, 18. April. Zud der heutti en Entwicklung am Deviſen⸗ —5 ſchreibt die„Germania“: Das rfe Anziehen des Dollar⸗ gen und die erhöhte Nachfrage nach Deviſen im Laufe des geſtri⸗ faſf Tages und am heutigen Vormittag haben vielfach zu der Auf⸗ wordea geführt, als wäre die Stützungsaktion der Mark aufgegeben Wie en. Dies trifft aber nach unſeren Informationen nicht zu. ſei ederum hat der franzöſiſche Miniſterpräſident durch n letzte Rede einen ſcharfen ahe 7 18 Mark ausgeführt. Noch ſind aber die Mittel der Reichs⸗ 229 ak groß genug, um die Mark für die allernächſte Zeit auf ihrem Geigen Niveau zu halten Wir möchten deshalb allen umlaufenden bhenhten gegen iber au großen Bagicht raten, ſechſt enn vardter: dbe 2 in den nächſten Tagen der Kurs etwas nach oben ausſchlägt. danke uffaſſung, daß die Reichsbank augenblicklich ſich mit dem Ge⸗ kann n krage, den Dollar auf 25 000 oder wie man bauftg hören 8 30 000 zu ſtabiliſteren, iſt beſtimmt unrichtig. Vont gaß in den letzten Tagen Gold⸗ bezw. Sülberſendungen an die Die e von England ſtattgefunden haben. entſpricht den Tatſachen. aa 00 det. Aanegen g. Ztg. genaunte Erhöhung des Golddepolz Neeen Millionen Mk. dürfte zutreffen. Die am 15. April fällig Aurilen en Schatzwechſel im Betrag udn 27%½ Millionen Goldmar n am Fälligkeitstage bezahlt. e eee Nüüt erlis, 19. April. Man denkt ſich den Berlauf der Aktion nach ſich Filungen von unterrichteter Seite elwa folgendermaßen: Es hat 170 ei der erſten großen Intervention gezeigt, daß die Spekula⸗ n ihre geſamten Dispoſitionen mit perhältnfsmäßig kleinen⸗ äihre Mitwirkung kaum mehr von der Abweſen⸗ rwägungen ſei die Leitung der Reichsbank zu dem Entſchluß Laſtwagen gegeben, der dazu beſtimmt geweſen ſei, der franzöſiſch⸗⸗ belgiſchen Eiſenbahnregie die Frachten zuentziehen, Mittag⸗Ausgabe 5 gebung frei ins 0* haus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monuatlich Mare 9000.— haldmonatlich mark 43800.—. Rachſerderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Ar. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗Kebenſtelle neckarſtadt, Waldbofſtraße Br. 6. Lernſprecher Rummer 7031ʃ, Mitteln ausgeführt hat. Denn bald nach Beginm der Intervention war der Geldmarkt außerordeentlich feſt und knapp geworden, da ſich die Spekulation in Käufen der ſcheinbar billigen Deviſen feſt⸗ gelegt hatte. Auch etzt iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß die Speku⸗ lation ſich raſch auf die ſteigenden Deviſen ſtürzt und daß auch diesmal wieder in einigen Tagen eine ſtarke Geldknappheit eintreten wird. Für dieſen Termin der erſten Unſicherheit der neuen Verhältniſſe plant die Reichsbank eine neue Interven tion und glaubt dieſe dann mit verhältnismäßig geringen Mitteln durch⸗ führen zu können. Die Hauptſache bei der ganzen Aktion iſt, daß ſich die Kreiſe des deutſchen Importhandels durch den vorübergehen⸗ den Sturz der Mark nicht zu Einkäufen ausländiſcher Produkte ver⸗ leiten laſſen, damit die vorübergehende Steigerung des Deviſen⸗ preiſes keine ungünſtige Rückwirkung auf den innerdeutſchen Warenmarkk hat. Wann die neue Intervention der Reichsbank ein⸗ ſetzt, kann natürlich niemand vorausſagen. Die Dispoſſtionen und 95 Zeitpunkt werden ſich nach der Entwicklung der Verhältniſſe richten. Die innerpolitiſche Wirkung der Streſemann⸗Keoe im RNeichstag Berlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Büro). Es läßt B15 noch nicht abſehen, wie weit durch die Rede Streſemanns vom ienstag krotz ihrer ſtarken Begchtung in der ranzöſiſchen und engliſchen Preſſe die internationale Diskuſſion in Wirklichteit gefördert wurde. Eines hat ſie auf alle Fälle bewirkt: Eine bemerkenswerte Annähe⸗ — 5 der Sozialdemokratie und der Deutſchen Volkspartei. Die demagogiſchen und immer unwahren Behauptungen, daß es wider die ſozialdemokratiſchen Wünſche verſtoßen müßte, mit Ver⸗ tretern der Volkspartei auf derſelben Regierungsbank Platz zu nehmen, iſt plötzlich aus dem Sprachgebrauch verſchwunden, dafür glaubt als Ergebnis der bisherigen Ausſprache der Vorwärte feſtſtellen zu dürfen:„1. Daß Sozkaldemokratie und Deutſche Volks⸗ partei ſich über die Löſung des Konflikts Gedanken machen, die ſich die Regierung nicht 5 oder noch nicht machen will, 2. daß zwiſchen den Parteien der Arbeitsgemein ſchaft keine volle Uebereinſtimmung beſteht, 3. daß die Regierung in dieſem Augenblick die Führung nicht ſo feſt in der Hand hat, wie es in der gegenwärtigen kritiſchen Lage ſein müßte. as iſt im einzelnen nichtrichtig. Die Gegenſätze, die der „Vorwärts“ ſieht, ſind, wie mit Recht die„Zeit“ bemerkt, in Wahr⸗ heit nicht vorhanden. In allem Grundſätzlichen, wir wieder holen, ſind Regierung und die Parteien der Arbeits⸗ gemeinſchafteinig. Dennoch bleibt dieſe Vertrauenserklärung ür die Volkspartei und ihren Führer innenpolitiſch von beſonderer edeutung. Die„Breslauer Volkswacht“, die bisher zu den ſchärf⸗ ſten e ſre der„großen Koalition“ gehört hat, geht ſogar noch weiter, ſie ſchreibt:„Hinter der Uebereinſtimmung von Volksparteilern und Sozialdemokraten ſteht das⸗ ſenige Maß an Intereſſenſolidarität von Induſtriellen, Unternehmern und Arbeitern an der nackten Exiſtenz der Induſtrie, das auch vom Klaſſenſtandpunkt aus für Zeiten nicht geleugnet werden kann, in denen die Vernichtung der Betriebe droht, die Machtverteilung und die Konjunktur aber eine raſche Sozialiſierung ſchlechterdings aus⸗ ſchließen.“ Woraus man, wenn für den Augenblick auch nicht mehr, doch das eine wohl ſchließen dürfen wird: Bei einer ünftigen Regier ungsumbildung wird die Sozialdemokratie heit der Volkspartei abhängig machen. Jur Beſeitigung des Keichskommiſſariats „Liberte“ behauptet im Hinblick auf die Ausweiſung des Reichskommiſfärs Fürſten Hatzfeld, dieſer ſei beſon⸗ ders für das Vorgehen gegen die farbigen Truppen verantwortlich zu machen. Er habe das Rheinland mit einem Spioncggenetz über⸗ zogen. Die franzöſiſche Zeitung iſt der eigentümlichen Meinung, die Ausweiſung aller Preußen, die jetzt erfolgen müſſe, würde aus den Rheinländern Franzoſen machen. Die Rheinländer wären franzöſiſche Raſſe in Kultur. Fürſt Metternich habe ſie vor einem Jahrhundert dem raubgierigen Preußen ausgeliefert. In einem Londoner Telegramm der„Kölniſchen Zeitung“ wird behauptet, daß die Abſchaffung des Poſtens des deutſchen Reichs⸗ kommiſſars für die beſetzten Gebiete gegen den Widerſpruch Eng⸗ lands erfolgte, das einen ſolchen Schritt ſeit Monaten bekämpfte. In einem weiteren Telegramm wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß die engliſche Regierung ihre Zuſtimmung zu einer„Neutra⸗ liſterung des Rheingebiets“ nicht geben werde, wie ſie von den Fran⸗ zoſen angeſtrebt werde. Zum Beweis wird eine Aeußerung des „Spektators“ herangezogen, in der es heißt: Es kann nicht klar genug gemacht werden, daß die britiſche Politik in dieſem weſent⸗ lichen Punkte nicht den geringſten Vergleich zuläßt. Bonar La w hat das ganze Land hinter ſich, wenn er ſagt: Eine Löſung, die Deutſchland Grund zu einer Beſchwerde ließe, wäre keine Löſung. Der„Temps“ verſucht den deutſchen Einſpruch gegen die Amts⸗⸗ enthebung des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete, der im Wortlaut noch gar nicht bekannt iſt, ſchon im Voraus mit der Be⸗ hauptung zu entkräften, daß Deutſchland die Bedingungen habe, die die Alliierten im Auguft 1921 geſtell ätten. Ordonnanzen der Rheinlandkommiſſion Nach einer Havas⸗Meldung aus Koblenz hat die Rhein⸗ landkommiſſion eine Ordonnanz erlaſſen, wonach der Ver⸗ kehr mit Laſtwagen in den beſetzten Gebieten künftig nur noch gegen einen von der Kommiſſion ausgeſtellten Zulaſſungs⸗ ſchein erlaußt iſt. Die Zulaſſung wird nur Firmen gewährt, die vor dem 10. Januar 1923 beſtanden haben. Anlaß zu dieſer Ver⸗ ordnung hat nach Havas der übermäßige irreguläre Verkehr von und der inzwiſchen zu ſtarken Beſchädigungen der Wege geführt habe. Für Verſtöße gegen die Verordnung der Kommifſſion iſt die Konfiskation der transportierten Materialien und der Wagen und dann der Verkauf zu Gunſten der Alliierten vorgeſehen. Reue verkehrsbehinderung Die FFrage, ob erwachſene Söhne und Töchter bei Ausweiſungen von Familienvätern mit Familie unter dem Begriff Familie fallen und daher ebenfalls ausgewieſen werden, hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion in Koblenz dahin entſchieden, daß nur diejeni⸗ gen Familienangehörigen, die im Brot und in einem wirtſchaft⸗ lichen Abhängigkeitsverhältnis zu dem ausgewieſenen Familienvater ſtehen, von der Ausweiſung mitbetroffen werden, nicht aber diejenigen, die wirtſchaftlich ſelbſtändig ſind und nur unter demſelben Doche wie das ausgewieſene Familienoberhaupt wohnen. Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 180 er Anzeigenpreiſe: gei vorauszadung dote kl. Zeite, Mk. 600.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 2400.—. Runahmeſchl.: Nuittagbl. vorm. 8/½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nus gab. wird keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Ne——— 5 ür aus gefall. od. beſcheünkt. Rus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Ringeig. fluſtr. d. Fernſpr. oh. Sewühr. Serichtsſt. Mannheim Mannheimer Muſik⸗Jeitung Der Ausklang der Keichstagsdebatte Einmütige Ablehnung der franzöſiſchen Rheinlandpläne (Von unſerm Berliner Bür o) E! Berlin, 19. April. Die große außenpolitiſche Debatte des Reichstags ſt nun zu Ende gegangen. Auch am geſtrigen dritten Tag hielt ſie ſich faſt durchweg auf anſehnlicher Höhe und wie ihre Wirkung nach außen hin ſich auch weiter geſtalten mag, über die Haltung der Pac⸗ teien hat ſie erfreuliche Klarheit gebracht. Helfferich kennzeich⸗ nete die Lage, in die hinein wir gegenwärtig geſtellt ſind, etwa ſo: „Ueber das Ziel ſind wir uns alle einig, verſchieden ſind nur die Meinungen über die Wege, es zu erreichen.“ Und über dieſe ſozu⸗ ſagen rein taktiſchen Fragen hat man ſich geſtern weiter ruhig, ſach⸗ lich, sine ira et studio unterhalten. Einer hat es ſich dadei ziemlich leicht gemacht: der alte Kämpe Ledebour, der ſoviel Aerger und Unbill innerhalb ſeines kleinen Grüppchens erdulden muß. Er be⸗ gnügte ſich, mit ſchulmeiſterlich gerecktem Zeigefinger die Notwendig⸗ keit einer umgehenden Verſöhnung mit Frankreich zu dozieren, ohne ſich auf das„wie“ näher einzulaſſen. Auffallend maßvoll hat Breitſcheid geſprochen, durch den der linke Flügel der Sozial⸗ demokratie zu Worte kam. Er, der ſonſt ſeinen wohlgeſchliffenen Sermon mit Bosheiten nur ſo zu ſpicken pflegt, legte ſich geſtern er⸗ ſichtlich Zwang an, in keinem Belang über die Stränge zu ſchlagen. Im Kern wiederholte er eigentlich, nur in etwas erweiterter Form, was ſein Parteigenoſſe Hermann Müller am Montag der Regierung zur Richtſchnur gab, und was, wie Breitſcheid nachdrücklich unter⸗ ſtrich, auch die Meinung der Bergarbeiterfront an der Ruhr iſt: daß man zu normalen Zuſtänden am ſchnellſten durch ein poſitives An⸗ gebot der Regierung gelangen würde. Sein und der Sozial · demokratie Drängen auf einen ſolchen Schritt, wird, wie er vielleicht etwas gar zu unverhüllt zu erkennen gab, in erſter Linie veranlaßt durch die Beſorgnis, es könnte der Widerſtandsfähigkeit der Bevölkerung bei längerer Dauer der Beſetzung phyſiſch und ſee⸗ liſch zu viel zugemutet werden, es könnte der Bogen zu ſtraff ge⸗ ſpannt und die Gefahr eines Zuſammenbruchs ähnlich wie 1918 heraufbeſchworen werden. Freilich vergißt die Sozial⸗ demokratie bei ihrem letzthin doch etwas überlauten„Schrei“ nach „Aktivität“ leicht eines: Daß, wie der Univerſitätsprofeſſor Lau⸗ ſcher vom Zentrum, der aufrechte Repräſentant rheiniſchen Geiſtes⸗ lebens ihr entgegenhielt, angeſichts der franzöſiſchen Intranſigenz die Handlungsfreiheit der Regierung ſtarken Be⸗ ſchränkungen unterworfen iſt. An dieſem Punkt knüpfte auch Helfferich an. Hatte Herr Streſemann am Dienstag eine Er⸗ klärung deſſen gegeben, was er und ſeine Partei unter aktiver Po⸗ litik begreifen, ſo ſtellte geſtern Helfferich die deutſchnationale Be⸗ griffserklärung daneben. Aktive Politik hat darnach die Stützungs⸗ aktion der Mark bedeutet, durch die ganz gewiß die paſſive Wider⸗ ſtandskraft im Volk erheblich geſtärkt worden iſt. Im Zeichen des neuerdings hochkletternden Dollars erklärte Helfferich zum ge⸗ linden Entſetzen der Linken: Das Reichsbankgold ſei in unſerem Kampf das Pulver, das nötigenfalls verſchoſſen werden müßte. Im übrigen wahrte der deutſchnationale Redner, wie zumeiſt, wenn er nicht durch Zwiſchenrufe zu Zornesausbrüchen gereizt wird, hohes Niveau. Die Stärke ſeiner Ausführungen lag allerdings mehr auf deren retroſpektivem Teil, in dem er noch einmal an Hand des Bakerſchen Buches das ſträfliche Spiel zerpflückte das ſeit Verſailles mit uns getrieben worden iſt. Zu jedem irgendwie gearteten Verſuch eines neuen deutſchen Angebots verhielt ſich der deutſchnationale Redner ablehnend, wie das ſa nach der ſcharfen Kritik der Streſemannſchen Rede durch die Rechtspreſſe kaum anders zu erwarten war. Darüber, daß die franzöſiſchen Rheinlandpläne für uns von vornherein undiskutabe! ſind, herrſchte auch geſtern völlige Einmütigkeit. Dieſer feſten und unerſchütterlichen Ueberzeugung gab der Volksparteiler Dr. Moldenhauer ganz beſonders Ausdruck, indem er auf das Schickſal des unglücklichen Saarlandes als ein abſchreckendes Beiſpiel hinwies. Zuletzt ertledigte ſich dann noch der Kommuniſt Frölich, äußerlich und innerlich ein waſchechter Sowjetjünger, der nun einmal nicht zu vermeidenden Tiraden vom Zukunftstriumph des Proleta⸗ riats über das kapitaliſtiſch verſeuchte Bürgertum. Die Erwartungen, die man auf den geſtrigen Tag ſetzte, wurden inſofern etwas enttäuſcht, als die angekündigke zweite Rede des Außenminiſters v. Roſenberg weafiel. Statt ſeiner gloſſierte Staatsſekretär Frhr. v. Maltzahn die Ausweiſung des Reichskommiſſars für die Rheinlande und machte keinen Hehl daraus, daß durch dieſen Akt die interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſion ſich zum gefügigen Werkzeus Poincares degradiert habe.— 8 421222 Deutſcher Reichstag Berlin, 18. April. Im Reichstag wurde heute nach debatteloſer Annahme der No⸗ velle zum Betriebsrätegeſetz in allen drei Leſungen, wonach die Ent⸗ ſchädigung bei Entlaſſungen der Geldentwertung angepaßt wird, die politiſche Ausſprache über den Etat des Auswärtigen Amtes fort⸗ geſetzt. 5 Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.) bezeichnete das Feſthalten an der bisherigen Art des paſſiven Wider⸗ ſtandes als ſelbſtverſtändlich, wünſchte aber eine abſolute Klarheit über die Abſichten der Regierung. Die Sozialdemokratie ſei der An⸗ ſicht, daß ein poſitives Angebot an die Entente gerichtet werden müſſe. Unſere Pflicht ſei es, für eine ſchnelle Beendigung des Ruhr⸗ abenteuers zu ſorgen. Weiter erklärte Dr. Breitſcheid, daß in Bezug — 85 Frankreichs von Deutſchland alles getan werden müſſe, aber* nicht ein Fuß breit deulſchen Bodens ſolle abgetreten werden Der Zentrumsabgeordnete 5 Dr. Lauſcher 5 ſchilderte die Lage im Rheinland, die ſich weſentlich verſchärft habe und wandte ſich gegen die Ausweiſung des Fürſten Hatz⸗ feld durch die interalliierte Rheinlandkommiſſion. Beſonders dank⸗ bar ſei das Zentrum dem Papſt für ſeine Haltung während und nach dem Krieg. Auch Amerika ſtehe an der Spitze aller Völker in der humanitären Hilfe für unſere Notleidenden. Amerika, das ein⸗ geſehen habe, daß der Verfſailler Vertrag kein Glück für die Völker ſein würde und ihn nicht unterzeichnet habe, ſollte ſetzt auch aktiv einareifen, damit dieſer Friede liguidiert werde. Zur Neutra⸗ liſierung des Rheinlandes ſprach er namens der weitaus ſtärkſten Partei des beſetzten Rheinlandes mit unzweideutiger Klarheit und Beſtimmtheit ſeine Meinung gegen alle dieſe Pläne aus. Man habe die öffentliche Meinung Ffrankreichs ſyſtematiſch getäuſcht über die wahre Geſinnung der Rheinländer bis in die letzten Tage hinein. Wenn man die rheiniſchen Sympathien für Frankreich daraus ſchlie⸗ — traliſieru Pufferſtaates, eines von Deutſchland losgelöſten Rheinlandes, 82 — — Jrunzoſen unter Jreiheit verſiehen, erleben wird täglich im alle Parteien abgelehnt hätten. merie geſtellt zu werden, ſei noch entwürdigender als feindliche Internatlonaliſterung nichts andetes ſein würde als elne Anneglon. und milttäriſche Jiele, dann erſt tämen wirtſchaftliche und finanzielle * Fiür die Gruppe der Unabhängigen kam zu Wort, der eine Verſtändigung mit Frankreich forderte, ehe die betonte, daß die Vorſchläge Loucheurs in London darauf hinaus⸗ lieſen, den Engländern ein Eingehen auf die franzöſiſchen Pläne waltung unter franzöſiſcher Kontrolle. gebiets habe der Völkerbund einen Mann wie Heclor berufen, den heiligen Rechte kämpfe, ſchließlich auch mit ſeinen ſittlichen Kräften 2. Seite. Nr. 180 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag Ausgabe) Donnerstag, den 19. April 1923 ßen wolle, daß in vielen Häuſern des Rheinlandes Bilder Napoleons hängen, ſo ſei man mit dieſer Beweisführung weit zurück. Dieſe Tatſache erkläre ſich daraus, daß viele Rheinländer, allerdings ge⸗ zwungen, damals unter dem großen Kaiſer gekämpft hätten. Die Napoleon⸗Herrſchaft habe dem Rheinland übrigens manches Gute gebracht, was aber habe die neue Beſetzung ihm verſchafft? Dr. Lau⸗ ſcher wies darauf hin, daß ihn als Chriſten nicht der Haß gegen Frankreich treibe und daß er glühend die Verſtändigung mit Frank⸗ reich wünſche, aber Frankreichs jetziges Verhalten müſſe die Abneigung der Rheinländer verſchärfen, habe man doch die religiöſen Gefühle im Pheinland a ufs ſchwerſte verletzt. Wolle man das Prinzip der Selbſtbeſtimmung der Völker, das im Kriege gerade unſere Gegner gepredigt hätten, für das alte Kultur⸗ land am Rhein nicht gelten laſſen, ſondern darüber entſcheiden, wie über ein herrenloſes Land? Wenn das franzöſiſche Volk ſich dazu durcheingen könnle) alle Ab⸗ ſichten auf eine rheinſſche Republik fallen zu laſſen, dann ſel die Ver⸗ ſtändigung möglich und wenn über dieſe Frage entſchieden werden ſolle, dann verlangten die Rheinländer eine Volksabſtimmung, deren Erfolg nicht zweifel⸗ haft ſein könnte. Nach der Rede des rheiniſchen Vertreters, die vom Haus mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, gab Staatsfetretar Freiherr von Malhahn namens der Regierung eine Erklärung ab, in der er zur Beſeitigung des Reichskommiſſariats für die beſetzten rheiniſchen Gebiete bemerkte, daß es von Anfang an von den franzöſiſchen Annexionspolitikern und von dem kleinen Häuflein der in ihrer Gefolgſchaft befindlichen rheiniſchen Separatiſten als ein unliebſames Hindernis empfunden worden ſei, weil es eine außerordentlich verdienſtvolle Tätigkeit im Intereſſe der bedrückten rheiniſchen Bevölkerung entwickelt habe. Der Staatsſekretär ſtellte feſt, daß ſich die Interalllierte Nheinland⸗ kommiſſion zum Werkzeug dieſer Annexionspolillker gemacht habe. Zu der Interpellatton über die Verwendung franzöſiſcher und bel⸗ Eicher Offizlere in der interalliterten Militärkontrolle erklärte der daatsſektretär, daß das Haus Vertrauen zu der Regie⸗ haben möge, daß ſie die Gefühle, aus denen heraus dieſe In⸗ und achte und bemüßht ſei, die rtrages mit den ungeſchriebenen ten gegen das gequälte eigene Volk zu vereinbaren. 1 ür die Deutſchnationalen ſprach dann Abg. Helfferich. Er wies zunächſt darauf hin, daß unſere Waffenloſigkeit für die Franzoſen geradezu ein Anreiz geweſen ſei, in das Ruhrgebiet einzu⸗ —— In unſerem——— Kampf müſſe jede Aktivität im e beſtärkt und die Stützungsaktion der Mark fo tzt wer⸗ den, auch wenn dabei das Gold der Reichsbank aufs Spiel geſetzt würde. In dieſem Kampf ſei das Reichsbankgold das Pulver, das verſchoſſen werden müſſe. Er zweifle nicht daran, daß ein neues Angebot der deutſchen Regierung von Poincare von neuem mit Hohn zurückgewieſen werden würde. So wahr Leben und Freiheit des deutſchen 60 Millionen⸗Volkes ſtärker ſind als Gold und Macht, ſo wahr müſſe uns in dieſem Kampf der Sieg werden. run terpellation entſtanden ſei, würdi ichten eines unterſchriebenen Abg. Cedebour Ruhrbevölkerung verelende. 0 Der zweite Fraktionsredner der Deutſchen Volkspartei, Abg. Dr. Moldenhauer. zu erleichtern.——7 dem Kernpunkt ſeiner Vorſchläge, der Neu⸗ der Rheinlande, verberge ſich der Gebanke des ſogen. das in Wirklichkeit dann ein franzöſiſcher Vaſallenſtaat iſt, und dieſem Gedanken ſtehe man in England durchaus ablehnend gegenüber. Dagegen trete man dort einer anderen Form näher, namlich der ffung eines neutralen Staates im Rahmen des Deutſchen Reiches. Nach dieſem Plan ſollen die Rheinländer vom preußiſchen Joch befreit werden. Dir Rheinländer wollen aber gar nicht befreit ſein. Was die Rheinland. Was das Wort von der Internationaliſterung bedeutet, davon haden wir doch ein Beiſpiel an dem unglücklichen Saargebiet: Ver⸗ An die Spitze des Saar⸗ Unter eine internationale Gendar⸗ Beſetzung. Frankreich würde außerdem über die Eiſenbahnen ver⸗ fügen und es gäbe keine Souveränität eines Volkes, wenn ein anderes über die Eiſenbahnen herrſche. Wir müſſen alſo KHar und deutlich feſtſtellen, daß die Die franzöſiſche Politik rücke ſtets in den Vordergrund politiſche g. Moldenhauer ſchloß ſeine Ausführungen unter rderungen. — ein Volk, das für ſeine lebhaftem Beifall mit den Worten: daß aller Schwierigkeiten Herr werden würde. National⸗Theater Mannheim 7 Ein Maskenball.(Neueinſtudiert.) Die Verdi⸗Literatur iſt in den letzten zwanzig Jahren zu ſtatt⸗ licher Größe gediehen; wer„etwas leſen“ will, findet in Carlo Perinellis Lebensbeſchreibung(Harmonie-Verlag Berlin 1901) in Mar Chops kleinem Grundriß(Reclams U. B. 5595) und in Arthur Neiſſers kleiner Biographie(Breitkopf u. Härtel, Leip⸗ zig 1914) die rechten Anregungen.. Verdifreunde ſind ſchon lange daxrin einig, daß der„Maskenball“ ſeinen Reiz hat: das köſtliche, flirrende, zarte, feinveräſtelte Geſamt. Da dreierlei: den Humor des Quintetts in B und des Spottchor⸗Finales, die Rolle des Pagen— die einzige Hoſenrolle in Verdis Partituren — und die ſüße Schwärmerei des Liebesduetts. Endlich ſo man kleine Einfälle, knapp im Stil, in eleganter Orcheſtertechnik hin⸗ geworfen. Genug: in dieſer Partitur findet Verdi, der Lombarde, den Weg zur Höhe, zu einer neuen Einheit und Reinheit des Opern⸗ ſtiles, er gibt ſich ganz hin und er verſchwendet ſich. So meinen und empfinden Verdifreunde; ſie den blauen Augen, wie er in Paris ſeine Opern leitete. Neue Ver⸗ flechtungen führen ihn höher und höher hinan, er wird Weltmann der Muſik. Herr Paul Breiſach ſcheint davon nichts zu ahnen; er ging auf den derben Jugendſtil des„Ernani“ zurück. vergröberte ich das erſte Finale und ſtrebte zur Operette hin: Beim tritt des Oberrichters, in der Ballade des en, un tt, vor allem aher im Spottfinale, deſſen feinen Humor in ein ſchwarzäugig⸗dunkel⸗ lockiges Italienertum der Inſel Sizilien Aatesdagen war. Schlimm waren die Tempi, die den Süngern den Vortrag geradezu verdarben. So im Liebesduett, ſo im Dmoll⸗Terzetiſatz. Wir finden ſie alz „contra jus in thesi elarum“ willkür lt und bitten um Reviſion. 5 der Orcheſtervortrag verdient iſion, denn es fehlte an ſchõ lang. Dieſer Mangel war allerdings— bereits vor 10 Jahren Felix Lederer zu belaſten, aber der Meiſter der Rou · tine hatte doch mehr Sinn für eee ſein— auch äußerlich allzuwenig Eleganz e Wir waren n glücklich in der Beſetzung der Hauptpartien. Sie waren alle brei „neu“, Herr Burgwinkeks Renato am glücklichſten in der Ver⸗ einung von Geſang und Darſtellung, Frau Karaſe ck, eine ſich auf⸗ opfernde, der ungemein h en Lage dieſer Verdipartie tapfer mit lobenswerter Technik ſtandhaltende Amelia, Herr Färbach —5 Richard verſtändig und materialſicher durchführend. Daß alle unter dem Druck falſcher Tempi litten, iſt ihnen anzurechnen: außerdem iſt aber zu ſagen, daß Amelia nach Erſcheinung und Simmlags eher dem lyriſchen Sopran zuzuteilen wäre, daß die milde noch Jo che 2— der ſehen den blonden Meiſter mit der Nach weiteren Ausführungen des Kommuniſten Frölich rkäufers die Abſtempelung der Ausfuhr wurde die Ausſprache geſchloſſen. Das Gehalt des Miniſters und die übrigen Teile des Haushalts des Auswärtigen Amtes wurden ohne Erörterung gegen die äußerſte Linke bewilligt. Nach 7 Uhr vertagte ſich das Haus auf Donnerstag 2 Uhr. Fortſetzung des paſſiven Widerſtandes EBerlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Mehrzahl der Berliner Blätter bucht mit Genugruung als Haupt⸗ ergebnis der dreitägigen Ausſprache über den Haushalt des Aus⸗ wärtigen die einmütige Stellungnahme des Parla⸗ mends für die Fortſetzung des paſſiven Wider⸗ ſt a nß des, die Franzoſen eine Kapitulation Deutſchlands verlangen. Nur der„Vorwärts“ bedauert erneut, daß von der Seite der Reichsregierung, wie er glaubt, bei dieſem Anlaß kein Angebot ergangen ſei, und insbeſondere, daß Roſenberg geſtern nicht ge⸗ ſprochen hätte. Auch er verwahrt ſich aber, wie das ſchon geſtern im Reichstag Breitſcheid getan han, gegen die Abſicht der Miniſter⸗ ſtürzerei oder der einer Kriſe mit ratloſem Ausgang:„Kein Menſch in Deutſchland“ ſo ſchreibt das ſozialiſtiſche Zentralorgan abſchließend,„am wenigſten ein ſozialdemokratiſcher, denkt da⸗ ran vot dem Militarismus, der jetzt im deutſchen Weſten hauſt, elend zu Kreuze zu kriechen. Der Wider⸗ ſtand, den dieſer Militarismus durch ſeine Methode ganz auto⸗ mariſch hervorruft, ſoll nach dem Wunſch der Sozialdemokratie durch das Verhalten der Berliner Zentralſtelle nur noch geſtärkt werden. Er wird und muß fortbeſtehen, bis eine Verſtändigung zwiſchen Aufrechten zuſtande kommt.“ Daß Herr v. Noſenberg, was der„Vorwärts“ beklagt und viele andere in Erſtaunen ſetzte, geſtern nicht geſprochen har, wird wohl darin ſeinen Grund haben, daß ein erneuter Eingriff des Außen⸗ miniſters in die Debatte unter Umſtänden mehr hätte ſchaden als nützen können. Was von der Regierung im Augenblick nach wrer meſan Jne d. werden konmte, hat Herr v. Noſenberg ſchließlich geſagt. Für den, der leſen will, war es wohl auch deutlich genug gewefen, für den, der leſen will, wird es vermutlich auch genügen, daß Herr v. Roſenberg den Ausdeutungen Dr. Streſemanns nicht ausdrücklich widerſprochen hat. Rus dem RNuhrgebiet Der Leiter volkswirtſchaftlichen Abtellung der Guten Hoffnungs⸗ hütte in Oberhaufen Dr. Stymonski muß eine Gefängnisſtrafe von 16½ Monaten verbüßen, da die Geldſtrafe von 400 000 Mark, zu der er verurteiſt worden war, nicht bezahlt wird, 1000 Mk. Geld⸗ ſtrafe werden gegen einen Tag Haft angerechnet. Vom Kriegsgericht in Hattingen wurde der politiſche Schrift⸗ leiter des, Märkiſchen Sprecher“ Renner zu zwei Jahren Gefängnis und 5 Millionen Geldſtrafe verurteilt. Ferner würde Oberregte⸗ rungsrat Hegemann in eine Geldſtrafe von drei Millſonen Mark ge · nommen. In Weitmar, Alten⸗Bochum und Gimmelshauſen ſind von den Franzoſen Lebensmittelverkaufsſtellen eingerichtet worden, in denen die Waren 25 Prozent unter Marktpreis an die Be⸗ e einer Verfügung der Beſatzungsbehörde müſſen alle öffent ⸗ lichen Lokale, und Lichtſpielhäuſer in Glad⸗ beck von 8 Uhr abends geſchloſſen ſein. Keine Berminderung der Ruhrbeſatzung Kriegsminiſter Maginot iſt heute vormittag nach Paris zurückgekehrt. Der Hauptzweck ſeiner Reiſe war nach Havas, an Ort und Stelle die Frage der Truppenſtärke zu regein, die heute für die ganze Ruhrfrage maßgebend ſei. Vom 20. Mai ab wären 20 000 bis 22 000 Mann der Jahresklaſſe 1921 abſchnittsweiſe zu entlaſſen, und die Deutſchen hätten aus dieſem Anlaß zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß die Beſetzungsmächte gezwungen ſein werden, die Umfaſſung des Ruhrgebiets zu lockern und im allgemeinen ein langſameres Tempo einzuſchlagen. Um derartigen Auslegungen zu begegnen, hätten der franzöſiſche und der belgiſche Kriegs⸗ miniſter eine Vereinbarung getroffen, die es geſtatte, in den beſeßz⸗ ten Gebieten die Truppenſtärke auf der gleichen Höhe zu er⸗ halten wie bisher. Juſtändigkeit der Ingenieurkommiſſion für das Rheinland vas meldet aus Koblenz, daß auf Grund eines Beſchluſſes der Rheinlandkommiſſion die franzöſiſch⸗belgiſche Ingenzeurmiſſion im Ruhrgebiet unter der Oberhoheit der Rheinland⸗ kommiſſion auch in den beſetzten Gebieten auf dem linken Rheinufer und im Gebiet der Brückenköpfe ihre Tätigkeit auszuüben hat. Der Betrieb der Bergwerke, die Sprengſtoffliefe⸗ rungen und die Erhebung der Kohlenſteuer ſeien auf G dieſe Weiſe in den Händen der Ingenieurmiſſion für das geſamte Gebiet zentraliſiert. Die Kusfuhrbewilligungen Die Interalliterte Rheinlandkommiſſion hat, wie Havas aus Koblenz meldet, zwei neue Beſchlüſſe gefaßt, die die Ausfuhr von vor dem 1. Februar in den beſetzten Gebieten beſtellten ren betreffen. Es wird von dem deutſchen Exporteur künftig nicht mehr verlangt, daß er der Zollkontrolle der ungs⸗ mächte den Beſitz einer von den deutſchen Behörden ſtellten Ausfuhrbewilligung und die erfolgte——· Aus⸗ fuhrabgabe nachweiſt. kann, wenn die übrigen Ausfuhr⸗Be⸗ na immungen der Beſetzungsmächte erfüllt ſind und der Exporteur vor — 25. Januar die Ausfuhrbewilligung der Bureaus in Bad Ems beſitzt, der ausländiſche Käufer an Stelle des deutſchen Ver⸗ Sehnſucht und die ſüße Schwärmerei des ühlsſeligen Riceardo eher einem Sänger„liegt“, der auch eine Gine akkd. Stimme hat. Auch äußerlich iſt der elegante, leichte Lebemann der beiden erſten Akte bei einem Tenor ſoſcher Komplexion beſſer aufgehoben als bei Alfred Färbach. Summa: Man ſoll Opern nicht geben, wenn die Vorausbetzungen fehlen. Frau Edens Page war ſa 525 anmutig und geſ ck· voll, dazu eine unzadelige Sängerin u. Führerin des mehrerwähnten heiklen Quintettſatzes, aber ſie konnte doch den Fehlbetrag ni decken. Es kommt eben auf die drei Hauptpartien an; gendu w im Travica und in Othello. Es iſt daher unerheblich, Frau hanna Lippe mit ihrer immer knapper n Intonation die-moll⸗Beſchwörung nicht mehr zur Wirkung von 1913 gebracht hin verdienen der Matroſe Hugo Voiſin und die Verſchworenen Mathieu Frank und Karl Mang die alte Anerkennung, Herr Maſſalsky als Oberrichter außer⸗ dem eine ehrenvolle Eine ſolche gebührt auch den Chören, nicht 17 dem Spielleiter Eugen Gebrath. Meine allergetreueſte Oppoſtnon von 1913 darf ich aber nicht verſchweigen: Schluß des dritten Aktes bedarf einer Aenderung. Allmählich dunkle Wolben, fahles Mondlicht, Schneefall, ganz finſtere Nacht iſt die rechte Form. Die Stimmen verhallen leiſe; in lei fe m 1 Nicht in dem geſtrigen Provinz⸗Operetten„Haha“. A. Bl. Eine Cebensfrage für den„Freien Zund“ Von einer Anzahl Mitglieder des„Freien Bundes zur Einbürgerung der bildenden Kunſt in Rannheim“ erhalten wir eine längere Zuſchrift, der wir folgendes entnehmen: Die kurz vor Oſtern abgeſchloſſene Vortragsreihe 1922/½23 28 des„Freien Bundes“ hat von neuem das erfreulich ſtarke Iniereſſe gezeigt, das die Bevölkerung Mannheims der— von Dr. Hartlaub ſoraſam gehegten— Schöpfung Or. Frixß Wicherts entgegenbringt. Zeigt die Entwicklung des„Freien Bundes“ hinſichtlich ihres inneren künſtleriſch⸗kulturellen Gehaltes und ſeiner Aufnahme im Volke nur erfreuliche Seiten, ſo erweiſen ſich von Jahr zu Jahr un⸗ erfreulicher und unhaltbarer die techniſchen Einrichtungen, die ihm die Stabtverwaltung zur Belebung ſeiner Ideen und zur Verwirk⸗ lichung ſeiner Pläne zur Verfügung ſtellt. Dies trifft in erſter Linie auf den Vortragsſaal zu, in dem die Sprecher des„Freien Bundes“ zu ihrer Gemeinde reden. Dieſe Gebäulichkeit iſt einmal ein Hohn auf alle bautechniſche Hygiene, da ſie vor allem ſelbſt der allernötigſten Ventilationsmöglichkeiten entbehrt; dann aber ent⸗ ſpricht ſie auch raumquantitativ nicht im entfernteſten den An⸗ ſprüchen, die an den Vortragsſaal einer zahlenmäßig ſo großen Ver⸗ einigung geſtellt werden müſſen. Man bedenke: der„Freie Bund“ bewilligung durch die franzöſiſche Behörde beantragen. Die Ausfuhrabgabe und die De⸗ viſenablieferung werden dabei jedoch für die noch zu exportierenden Warenmengen verlangt. Die Friſt, bis zu der die Abſtempelung der Ausfuhrbewilligungen beantragt werden muß, läuft mit dem 25. April ab. Die Arbeitsloſenkrawalle in Mülheim Ueber die Arbeitsloſenkrawalle in Mülheim a. d. Ruhr werden dem Vorwärts folgende Einzelheiten gemeldet: Am Mittwoch morgen gegen 9 Uhr zogen in Mülheim ungefähr 600 Notſtandsarbeiter und Arbeitsloſe unter Führung von Syndikaliſten und Kommu⸗ niſten vor das Rathaus. Die Notſtandsarbeiter forderten u. a. mehr Lohn. Die Stadtverwaltung lehnte die Verhandlungen mit den Führern der Demonſtration unter denen ſich notoriſche uchthäusler befanden, ab. Darauf drang die Menge in das Rat⸗ aus ein, wurde aber von der Polizei mit Knüppeln hinausge⸗ chlagen. Mit Hacke und Schaufel 18 man dann einen Teil des ar al auf und verwendete die Steine zur Zertrümmerung der Fenſterſcheiben. Die in den Büros arbeitenden Beamten und Angeſtellten mußten flüchten. Das Rathaus ſieht aus, als ob ſeine Schlachtſtattgefunden hätte. Die Poltzei forderte die Menge wiederholt auf, auseinanderzugehen. Als das nicht ge⸗ chah, machte ſie von ihrer Schuſßwaffe Gebrauch. Dabei gab es 2 ote und eine Anzahl Berwundete. Eine Reihe von Verhaftungen wurde vorgenommen, darunter die der Haupträdelsführer. Intereſſant iſt feſtzuſtellen, daß und vor der Demon⸗ ſtration einige dieſer ſogen. Führer mit franzöſiſcher Kolonial⸗ polizei verhandelt haben. Wie der„Vorwärts“ dann welter mit⸗ keilt, wurde in der letzten Zeit von Kommuniſten und Syn⸗ dikaliſten verſucht, die Notſtandsarbeiter und Arbeitsloſe für ihre 8 Ziele auszunutzen. So hat der Führer der Duisburger ommuniſtiſchen Notſtandsarbeiter und Arbeilsloſen dieſer Tage er⸗ klärt, er würde ſeine Scharen dort ſolange ins Gefecht führen bis die Duisburger Polizei von den Saae entwaffnet ſei.()) In der Wohnung dieſes ehrenwerten Jeitgenoſſen Agen franzöſiſche und belgiſche Beamte und Militärs ein und aus. Allgemein nimmt man an, daß die e een Verſuche der Notſtandsarbeiter und Arbeitsloſen nur den Zweck haben, den Franzoſen Hilfe Au leiſten, ſo auf dem ſchnellſten Wege das 9 0 schaos herbeizuführen. Für 85 abend haben die Kommuniſten eine Verſammlung der ommuniſtiſchen Notſtandsarbeiter und Arbeitsloſen Duisburg einberufen, an der auch auswärtige Arbeiter teilnehmen ſollen. Aus dem badiſchen Einbruchsgebiet Neue Sanktlonen— Cine Erweiterung des Beſetzungsgebietes Neue Ausweiſungen Aus der Ortenau wird uns unter dem 18. April folgendes mit⸗⸗ eteilt: Die Verſchärfung der Sanktionen, die Poincare dieſer age angekündigt hat, hat ſich auch im beſetzten Mittelbaden ſchon zeigt. Die 97 haben ſetzt das Offenburger Bezirksamt be⸗ etzt und dorthin die Stadtkommandantur und die Beſatzungsbehörde verlegt, um eine breitere Baſis zu bekommen, auf der ſie ihre Ge⸗ waltmaßnahmen 1 I1111. können. Am Mittwoch den 18. April mittags erſchienen mehrere Eskadrons franzöſiſcher Truppen mit klingendem Spiel unter Regimentsfahne in der Stadt. Die Regimentsf wurde in Offenburger Komman⸗ dantur getragen, wo ſie verblieb. Später rückte die Eskadron wie⸗ der nach Kehl ab. Die Offiziere, etwa 40 an der Zahl, ſpeiſten im „Unionhotel“ zu n ſeit den letzten 24 Stunden in der Stadt Starke Gerü und in der Nachbarſ um, daß eine Ausdehnung der Beſetzung — ehen ſei. 1⸗ e der Schwarzwalbbahn entlang bis Hauſa ſächlich ſind in Hauſach Vorbereitungen— fen, dieſen Gerüch⸗ ten Nahr„Die dort beſindlichen ſchweren Lokomotiven liegen unter Dampf und es ſind Vorbereitungen 3 um die Eifenbahnmwerkflätte zu räumen. In wie weit die Gerüchte ſich auf dr er blinen⸗ aaee 1912 ſten 8025 n Die Beſetzung ͤ Offen 5 samtes man u. Ue eigens iſt die Beſeßungszone in—— ſchon in den letzten—— ausgedehnt worden und zwar wurde die Ge⸗ meinde Ortenberg in die Veſetzungszone ein Reader Dieſe Erwer⸗ terung der e iſt inſofern von einſchneidender Natur, als ſich in Oktenberg das Offenburger Poſtamt befindet. Mit den befürchteten Ausweiſungen haben geſtern die Franzoſen begonnen. Staatsanwalt Burger, der bekanntlich den Erzberger⸗ puezeß führte, hat Mitteilung bekommen, daß er bis Sonntag Offen⸗ urg verlaſſen haben muß. Ferner wurden drei Eiſenbahner⸗ aus ihren Wohnungen vertrieben. Sie müſſen inner⸗ 48 Stunden das ea verlaſſen haben. Infolge de⸗ man Schußzes(in Offen 0 gibt es keine Polizei und keine ) nehmen die Verbrechen zu. In den aller⸗ allein dret ſchwere Einbrüche verübt worden, r 8 Millionen darunter ein Einb in ein„ Mark ahe—4 Eludregern in die Pünd—. Die Zeitungen nd von dem 8 des Gebietes Offenbur, wungen wor⸗ n, eine—.— ing über die As dng 1 V395— Gebiet von Offenburg zu veröffentlichen. Jagdpächter und vereidigte Jagd⸗ aufſehet müſſen dem Baltern Befehlshaber ein Jagdgeſuch vor⸗ legen, das durch erm entſprechend beſcheinigt ſein muß. Der Waffenſchein gilt für höchſtens zwel Jagdwaffen und eine Muinitionsmappe. 18. April. Nach einer Mittellung der iriſchen Zollver ⸗ Berlin. waltung wird ab 1. Apru im iriſchen Freiſtaat die Repa; rationsabgabe von 26 Prozent von den deutſchen Waren nicht mehr erhoben. dat zurzelt Arte 10 000 aßlende NItgIfede r, ſein Bortragsſaal im Anbau der Ku t aber nur rund 500 Sitzplätze, zu denen äußerſten Falles noch 100 Stehplätze zugelaffen werden kön⸗ nen, mit denen der Raum dann aber derart vollgepfropft iſt, daß da⸗ Vorkommen von Ohnmachtsanfällen infolge der gänzlich unzureichen⸗ den Lufterneuerung faſt zu den allabendlichen Erſcheinungen zählt. Nun könnte man einwenden: der„Freie Bund“ läßt ſeine Bor⸗ träge ſa regelmäßig doppelt balten, einmal für die erſte, da⸗ andere Mal für die zwefte Härfte der Mitglieder; gerade ſo aut könnte er ſie dann ſa auch drei, und viermal halten faſſen, um an den ein⸗ zelnen Abenden Maſſenandrang zu permeiden. Wer ſo redet, der pergißt, daß die finanziellen MRehraufwendungen für die mehrmaligen Reiſen auswärilger Redner, für Heizung, Be⸗ leuchtung, Bedienung und Reinigung des Saales uſw.— etwas Der⸗ artiges unmöallch machen. Oegenteil: die finanziellen Rüc⸗ ſichten. die der„frete Bund“ zu nehmen dat, wenn er die Belträge ſeiner Mitglieder nicht zu doch ſchrauben und damit ſeinen ganzen Grundſätzen untreu werden will, weiſen ihn darauf hin, auch die Vortragswiederholung äberffüfſig zu machen durch Anſtreben eines Vortragsraumes, der hinreicht, um al le Intereſſenten der eweiligen Themen an einem Abend zu faſſen. Dieſes Ziel würde ch u. E. erreichen laſſen mit einem Saal, der nicht unſer 2000 Berſonen faht und dieſen nicht hur eine bequeme, ſon⸗ dern auch hygieniſch einwandfreie Unterkunft bietet. Daß ein ſolcher Saal an jedem Abend, den der„Freſe Bund“ gibt, beſetzt, voll beſeht wäre, 2 nicht den mindeſten Zweifel. Aus dieſen Gründen erwächſt der Mannheimer Stadt; verwaltung die geßleteriſche Pflicht, demefrreien Bund rechtzeitig füt einen ſelner tulturelfen Dedeu⸗ tung und zahlenmätzigen Stäzte antfpreschenden oriregsſael zu forgen Per, Vund“ iſt da⸗ de an eer Kunſtlebens, die 7671 Verles Schichten unferer Bepölkeruns Funktion, ſeiner—5 1 8 2 * 8 der weiteren Entwicklung he zu bien verurteilen. Und das kann und darf man nicht dulden. Wir ſprechen desbald mit dem Vorbringen dieſes Be⸗ gehrens ſicherlich im Namen ſämtlicher 10 600„Bundes“⸗Mitalleder und hoffen bis zum Beweiſe des Gegentells auch, an den maßgeben⸗ den Stellen des Notpauſes damit nicht ouf taube Ohren zu ſtoßen. 2 Die Thealetgemeinde„Jreie Voltsbühne“. auf dem Nalbaus Wert auf die Feſtſtellung, daß der Shakeſpeare⸗Bortrag Julius ab's von ihr veranſtaltet worden iſt, 4 rre ee 8 rrrrrrrr n⸗ ron prechung Donnerskag. den 19. April 1923 Mannheimer General-⸗Anzeiger(mittag · Aòsgabe) 3. Seife. Nr. 180 meſſen und Ausſtellungen die mannheimer Ausſteller auf der Jrankfurter Frülfahrsmeſſe Wie berichtet wurde, ſind auf der Achten Frankfurter Inter⸗ nationalen Meſſe 34 Mannheimer Firmen vertreten, die wir nachſtehend veröffentlichen: Baum u. Rothſchild, Schürzenfabrik; Mannheim u. Roſenbaum, Bettfedernfabrik, Neckarau; Bouquet u. Ehlers, techniſches Bureau für Projektierung und Ausführung von Kanalbauten und ſanitären Anlagen aller Art: Brown, Boveri u. Cie., Stotz G. m. b.., elektriſche Maſchinen und Apparate, Dampfturbinen und Inſtallations⸗ materialien; Brown, Boveri u. Cie. Stotz G. m. b.., Abteilung der Brown, Boveri u. Cie..⸗G. Elektrotechnik: Ferd. Eberſtadt u. Co. Nach.,.⸗G., Herſtellung, Groß⸗ handel und Export von Strumpf⸗ und Strickwaren: Engros⸗Haus„Hanſa“, Hech. Goldkorn. Baumwoll⸗ waren, Trikotagen, Strumpfwaren, Strickwolle: Eſperſtedt u. Co., G. m. b.., Fabrikation und Vertrieb ſanitär⸗techniſcher Artikel und Neuerungen; Faſerſtoff⸗Werke Theodor Landauer G. m. b.., Polſtermaberialien⸗Großhandlung, Fabrikation von Rohſtoffen Fr die Bürſten⸗ und Feinpapierinduſtrie reiberg Nachfolger, Email⸗, verzinkte, rohe, lackierte und Weißblechwaren, Haus⸗ und Küchengeräte, Eiſen⸗ und SGußwaren, Haushaltsmaſchinen; Hermann Gerngroß, Großhandlung in Glas⸗, Porzellan⸗, „Steingut⸗ und Konſervengefäßen Götzl u. Darnbacher, Futterſtoffe; Gebrüder Hahn, Herrenkleiderfabrik: lexander Heberer, Spezialfabrik für Eisſchränke und Kupferwerk Kühlantagen; und Süddeutſche Kabelwerke.⸗G.; Heddernheimer M. Kahn Söhne, G. m. b.., Beitfedernfabrik⸗ Koppel u. Temmler, G. m. b.., Jutegewebe⸗, Säcke⸗ und Deckenfabrik;: Nax Kuhn, Polſtermaterialien: reifuß u. Lepviſtein, Mannheimer Holzkontor, Tapeten⸗ leiſtenfabrik: duard Mayer, Schuhwaren⸗Großhandel: Albert Michel u. Co., Neckarau, Großhandlung in Ewaille, verzinkten Waren und Großkochgeſchirren: „Mülker⸗Extra“, Schuhvertriebs⸗Geſellſchaft m. b.., Allein⸗ vertrieb der„Müller⸗Extra⸗Herrenſtiefel“; Albert Na hm u. Sohn, Großhandlung in Schuhwaren: Noether u. Bonné, Tülle und Spitzen, Großhandel u. Export, Tallmann Reis, Bettfedernfabrik:— Rheiniſche Wäſchefabrik Jultus Kayem, Bett⸗ und Damenwäſche; 2 Roſelwerk⸗Magnetine.⸗G., chemiſche Fabriken: andherr u. Ullmann, Manufakturwapen en gros;: * mil Schenck u. Cie., Polſtermaterialien en gros: Hermann Stkein, Korſetten en gros: „Steuermann u. Cie., Emaillewaren: Vertriebszentrale der Gummiwerke Neckar.⸗G., Gummiabfätze, Gummiſohlen, Tennisſohlen: * 12 Weber, G. m. b. H,, Flaſchenreinzgungs⸗ und Füll⸗ inen; S. Weil jr., Kurz⸗, Galanterie⸗ und Spielwaren en gros. Städtiſche Nachrichten Zur Schließung der Bernhard Rahn⸗Leſehalle Bon geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Bei der geſtern aus Anlaß der Schließung der Leſehalle Neckarſtadt abgehaltenen Be⸗ hat ſich herausgeſtellt, daß das Bedürfnis nach einer Leſe⸗ halle nicht nur von den ſeitherigen Benutzern und dem Verein für zolksbildung, ſondern auch von den beiden anweſenden Vertretern der ſtädt. Belange anerkannt wurde. Weiter hat ſich gezeigt, daß Mter gewiſſen Vorausſetzungen die Hoffnung beſteht, die Leſe⸗ alle weiter zu führen. Unter dieſen Umſtänden erſcheint ein Feßler der Stadtverwaltung, den feither gegebenen Zu⸗ ſchuß ohne weiteres einfach einzuſtellen und ſo die plötzliche Schtießung der Leſehalle zu verurfachen, die neben ihren kulturellen Aufgaben auch wichtige ſoziale Funktionen zu erfüllen hat. Das kichiige für die Stadt wäre wohl geweſen, zunöchſt einmal mit den Inſtanzen in Verhandlungen darüber einzutreten, ob und in welcher Weiſe die Leſehalle weiter geführt werden kann. Erſt, Nenn es ſich herausſtellen würde, daß die Verhondlungen nicht zum „Fel führen, dürfte man m. E. die letzle harte Folgerung ziehen. Ich Mächte alſo an„der Stadtrat möge die zur vorläufigen Weiter⸗ ſüheung der alle nötigen Mittel wenigſtens bis zum berdn k ſſo kange läuft auch der Vertrag mit dem Hausmeiſter) willigen. Bis dahin werden die Verhandlungen— genügend großer Opferwilligkeit allen Seiten— hoffentüch zum Ziel führen. G. M. Kriegs ⸗ und Liquiòationsſchäden „Um bei Kriegs⸗ und Liquidationsſchäden den Geſchädigten auf achem und ſchnellem Wege die ihnen zuſtehende Entſchädigung ren zu können, iſt die Möglichkeit, im Verwaltun 90 wege leiche abzuſchließen erheblich erweitert und der Gang ei zu beobachtenden Verfahrens vereinfacht worden. Während Vergleiche dieſer Art nur in der hierfür beſtimmten Abtei⸗ des Reichsentſchädigungsamtes in Berlin unter Beteiligung Vertreters des Reichsintereſſes abgeſchloſſen und infolgedeſſen verhältnismäßig wenige, zumeiſt größere Fälle berückſichtigt rden konnten, ſind jetzt bei ſeder Zcheigſtelle des Reichsentſchä⸗ gsamtes ein oder mehrere Vergleichskommiſſare tätig, die chadensfälle bis zu 25 Millionen Mark ohne Mitwir⸗ g des Vertreters des Reichsintereſſes im Vergleichswege 1 erledigen ermächtigt ſind. In dieſen Fällen findet auch im In⸗ wellle der Beſchleunigung des Verfahrens eine Vorprüfung nur ſo⸗ — als es 8800 Lage der Sache unbedingt geboten erſcheint. z Den Beteiligten wird empfohlen, von dieſer Möglichkeit, ra in den Beſitz der Entſchädigung zu gelangen, Gebrauch zu Niachen Moden⸗Tee im park⸗Hotel Der graße Erfolg, der den tonangebenden Modeſchauen des Riadehaufes Sachs bisher beſchieden war, iſt dem vor keinem Her rnis zurückſchreckenden Inhaber der Firma treu geblieben. 15 Sachs hatte diesmal auf die Inanſpruchnahme der Wandel⸗ iaulle des Roſengartens verzichtet, weil er den Rahmen für die dies⸗ ae Frühjahrs⸗Modenrevue nicht allzuweit ſpannen wollte, der ſich en wegen und aus anderen naheliegenden Gründen. Es hat 5 geſtern aber doch gezeigt, daß die für eine derartige Veranſtal⸗ an ſich ſehr geeigneten eleganten Räumlichkeiten des Park⸗ ls bei weitem nicht ausreichten. Die beſten Plätze waren ſchon 85 1725 1* 8. Zg 7 58 + — Stunde vor Beginn mit Beſchlag belegt. Viele mußten ſchon fülttr 4 Uhr wieder umkehren, weil ſümtliche Räumlichkeiten über⸗ unte waren. Selbſt ſpäterkommende Auswärtige konnten nicht mehr derbedrbracht werden. Aus den Hotelzimmern wurden alle Stühle Nod igeholt. Man darf alſo ſagen, daß die Veranſtaltung des Deſfendeees bei unſerer Damenwelt einen alle Erwartungen über⸗ Arſen en Verlauf genommen hat. Aber auch die Darbietungen 8 allgemein in höchſtem Maße befriedigt haben. Unſere 8 iſt, wie vorausgeſetzt werden darf, durch die Journale für 5 ügender Weiſe über das brientiert, was ſich die Modegöttin der Neſahr und Sommer 1923 ausgedacht hat. Aber die Wirkun 0 euheiten und Veränderungen im Vergleich zum Vorjahre iſt dezu— ganz andere, wenn die Koſtüme vorgeführt werden, noch urch die graziöſeſten und anmutigſten Berliner Mannequins. Nede ſas bringt uns in der Hauptſache die Frühjahrs⸗ und Sommer⸗ 1923? Den bis zu den Knöcheln reichenden Rock. Das kurze endgültig aus dem Felde geſchlagen zu ſein. Jeden⸗ eid ſcheint wirkt der ſog. Bubikragen, falls zur nicht geringen Genugtuung derjenigen Weiblichkeit, die nicht von ſich ſagen kann, daß ſie über ſehenswerte Fortbewegungs⸗ werkzeuge verfügt. Mitleidig deckt diesmal Göttin Mode menſch⸗ liche Unvollkommenheiten zu. Schmollen werden dagegen wieder diefenigen, die die Wirkung ihrer Perſönlichkeit völlig auf den kurzen Rock und die hauchdünnen Florſtrümpfe eingeſtellt haben. Man wird dieſe teueren Dinger aber trotzdem weiter tragen, weil man ja nicht unbedingt ſich völlig der Mode zu unterwerfen braucht. Soviel ſteht feſt, daß auf der Frankfurter Meſſe der Florſtrumpf nach wie vor ein ſehr geſuchter Artikel iſt. Die Straßenkoſtüme haben keine großen Veränderungen in Farbe und Schnitt erfahren. Das Jackenkleid behauptet noch das Feld, weil es in dieſer einfachen Aufmachung ſehr kleidſam iſt. Man ſah in der Hauptſache helle, freundliche Farben, viel beige und weiß, aber auch braun und blau. Bei den Geſellſchaftskleidern, einerlei, ob ſie für den Nachmittag und den Abend beſtimmt ſind, war am auffallendſten die Zweiteilung in der Farbe. Die Bluſe iſt faſt durchweg in der Farbe anders gehalten, als der Rock, oder die Belebung wird durch eine anders⸗ farbige Schärpe oder einen breiten Gürtel erzielt. Etwas maniriert aber er iſt originell und kleidſam. Bei den Geſellſchaftskleidern wird Crep de chine bevorzugt, weil er gut fällt und infolgedeſſen die Figur am vorteilhafteſten zur Gel⸗ kung bringt. Der metalliſche Aufputz, der noch im vorigen Herbſt das Auge blendete, iſt nahezu völlig verſchwunden. Zur Belebung iſt dafür bunte türkiſche Seide verwendet, die u. a. als ſeitliche Bahn ſich vorteilhaft ausnimmt. Stofferſparnis wurde durch das Fortlaſſen der Aermel erzielt. Wer nicht ſchöngeformte Arme hat, kann ſie unter Tüllſchleiern verbergen. Es muß ausdrücklich betont werden, daß nur deutf ches Fa⸗ brikat gezeigt wurde. Das Schuhhaus Schloß hatte ſich wieder in der bereitwilligſten Weiſe zur Verfügung geſtellt. Man ſah die ent⸗ zückendſten Erzeugniſſe der deutſchen Schuhfabrikation in den zum Koſtüm paſſenden Farben. Das gleiche iſt von den Sonjahüten zu ſagen, die ſchon bei den bisherigen Veranſtaltungen des Mode⸗ hauſes Sachs die größte Anerkennung fanden. Auffallend iſt hier die Einfachheit in der Aufmachung. Der Umfang iſt zum Teil größer geworden. Wenn der Hut ſchief ſitzt, zeigt er eine breite Ausladung hach der anderen Seite. Zum Ausputz wird in der Hauptſache Band verwendet, aber auch die Straußenfeder, die franſenartig vom Rand herabfällt. Die Pelze hatte die Firma Richard Kunze zur Ver⸗ fügung geſtellt, die Beſuchstaſchen die Firma Leonhard Weber, die Schirme die Firma Wurtmann u. Co.(A. Schramm). Die ungemein geſchmackvolle gärtneriſche Ausſchmückung der Vorfüh⸗ rungsräume war der Firma Hermann Kocher übertragen, und Friſeur Wachter ſorgte für nicht minder geſchmackvolle Friſuren. Nichts wurde verſäumt, um die Mannequins, die unter den Klängen eines vorzüglichen kleinen Orcheſters durch die Räume ſchritten, auf das vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen. Die Firma M. Reutlinger u. Co. gab Gelegenheit, im Veſtibül eine kleine diſtinguierte Ausſtellung zu bewundern. Der anfänglich durchaus berechtigte Unwille, daß die Räumlichkeiten bei weitem nicht aus⸗ reichten, wurde nach und nach durch das, was man zu ſehen bekam, beſänftigt. Und ſo ſchieden wohl alle mit dem Gefühl der Befriedi⸗ gung über das in drei intereſſanten Stunden Gebotene. Wie wir hören, wird Herr Sachs in der Lage ſein, etwaeine Million Mark als Erträgnis der Veranſtaltung zu wohltätigen Zwecken der Stadtverwaltung übergeben zu können. Sch. *Neue durchlaufende Jüge. Die ſeit kurzem wieder einge⸗ führten Eilzüge 384/385 laufen zwiſchen Baſel und Ulm durch. Der Eilzug verläßt Baſel um 6 Uhr 35 Min. früh, Freiburg um 8 Uhr vormittags, iſt um.50 in Ulm und trifft um.55 nachmittags in München ein. Der Gegenzug verläßt München um 12 Uhr mittags, iſt um.48 in Ulm, um.30 in Freiburg und um 10.37 abends in Baſel. Im Anſchluß an die ſeit dem 12. April verkehrenden Schwarzwald⸗Schnellzüge Baſel/ Freiburg— Höllental—Pforzheim— Karlsruhe—Frankfurt ſind von letztgenannter Station nach Berlin und zurück die früheren D⸗Züge 41 und 44 wieder eingelegt worden. D 44 verläßt Berlin Anhalter⸗Bahnhof 2 Uhr 03 und D 41 verläßt Frankfurt um.02 vormitlags. Von hier bis Baſel werden direkte Wagen erſter, zweiter und dritter Klaſſe nach Berlin geführt. Ferienſonderzüge 1923. Auch in dieſem Jahre ſollen, wenn es ſich irgend ermöglichen lüßt, wieder Sommerſonderzüge gefahren werden, und zwar vorausſichtlich in glecchem Umfange wie im vorigen Jahre. Sie ſind für die Zeit vom Juni bis Augu ſt vorgeſehen, und es ſollen Rückfahrkarten dritzer Klaſſe zu ermäßig⸗ ten Preiſen mit zwei Monaten Gültigkeit ausgegehen werden. Die e Karben en ur Hinfahrt nur für einen beſtimmlen Sonderzug, zur Rückfahrt für jeden Perſonen⸗ oder Eilzug, für D⸗Züge nur gegen Zahlung der Schnellzugszuſchläge. Auch nach dem Rheinland ſoll eine ganze Reihe von Sonderzügen gefa werden. * Geringe Veränderungen der Großhandelspreiſe. Die Groß⸗ handelspreiſe zeigen in der Aprilmitte gegenüber dem Stand vom Monatsanfang bei leicht aufwärts gerichteter Bewegung nur ge⸗ ringe Veränderungen. Die Preishöhe hat ſich nach der Großhandels⸗ Inderziffer des Deutſchen Reiches vom 4844fachen des Friedens⸗ ſtandes im April auf das 4923fache oder um 1,/69 Prozent ab 15. April gehoben. Von den Hauptgruppen ſtiegen in der gleichen Zeit Lebensmittel vom 3576fachen auf das 3694fache oder um 3,3 Prozent, während Induſtrieſtoffe mit dem 7221fachen etwa auf dem Stand vom 5. April(7215fachen) verharrken. Die Gruppenindexziffern für Inlandswaren ſtiegen vom 4489fachen auf das 4568fache oder um 1,8 Prozent, bezw. um das 6699fache oder 1,2 Prozent.— 85 * kieine Sommerzeil für Deukſchland. Das Reichskabinett hat ſich, wie wir hören, mit der Frage der Wiedereinführung der Sommerzeit beſchäftigt, konnte ſich aber nicht entſchließen, der Angelegenheit näherzutreten. Ganz abgeſehen von den Koſten würde die Zeit kaum noch ausreichen, die Pläne der Eiſenbahn uſw. umzuarbeiten. Maßgebend für die Entſchließung des Reichskabinetts war ohne Zweifel auch die Haltung der Volksvertretung. Ins⸗ beſondere iſt die Landwirtſchaft der Neuerung nicht gewogen. ch. Der Dollar ſtieg— das Jeit verſchwand, ſo konnte man geſtern abend in allen möglichen Variationen klagen hören. Es war wieder die alte Erſcheinung zu beobachten, daß mit dem Steigen des Dollars auch ſofort die ausländiſchen Lebensmittel mit in die Höhe gingen. Dies bezieht ſich insbeſondere auf Fett. Es iſt ja ſchließlich zu entſchuldigen, wenn ſich die Hausfrauen nach Bekanntwerden der Dollarſteigerung noch mit Waren verſehen. Nicht zu entſchuldigen aber iſt, daß es wie auf ein Kommando in verſchiedenen Läden plötzlich kein Fett mehr gab oder ſolches nur zu höheren Preiſen zu erſtehen war. Vor vielen Läden ſtanden die Leute wiederum in den gefürchteten Polonaiſeſtellungen, die man endlich überwunden glaubte. Auch Mehl war gleichermaßen ſtark begehrt. Nun wird uns mitgeteilt, daß tatſächlich in vielen Ladengeſchäften das Schmalz durch ſtarke Nachfrage ſehr raſch ausverkauft war. Auch rat Fett auf Lager halten können. Wenn nun eine Dollarhauſſe be⸗ kannt wird, ſo will eben alles kaufen und die Wore iſt im Augenblick weg. Schmalz iſt ein Deviſenartikel und wird auch von Groſſiſten nur vorſichtig eingekauft. Eine Preisſteigerung von Fett wird deshalb wohl heute ſchon eintreten, da die geſtrigen Morgen⸗ deviſen ſchon einen höheren Kursſtand aufwieſen. Im übrigen möch⸗ ten wir über die Lage am Deviſenmarkt auf die Ausführun⸗ gen an anderer Stelle dieſes Blattes verweiſen. * Schadenfeuer auf einem Schiff. Auf dem iff„Neptun Nr.“, das z. Zt. im Verbindungskanal bei der Er ankert iſt, brach geſtern vormittag im Bugraum, der als Schlafraum für 3 Matroſen diente, Feuer aus, wodurch der Raum vollſtändig ausbrannte. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr mit 2 Schlauchleitungen gelöſcht. Als Brandurſache wird Fahrläſſig⸗ keit vermutet. Der Schaden beläuft ſich auf etwa ½ Million Mk. eh. Es ſoll wieder wärmeß werden. Von der Gießener Wetter⸗ ſtelle wird jetzt eine leichte Erwärmung bei wolkigem und trockenem Wetter angekündigt. Die Luftdrud egenſäße haben ſich ausgeglichen. Wärmere Witterung wäre n— letzten un⸗ freundlichen Regentagen ſehr erwünſcht. Allein der Monat April iſt zu bedenken, daß kleinere Geſchäfte ſich keinen allzugroßen Vor⸗ Grad Wärme fiel, was wohl auf den ſtarken Nordwind zurückzu⸗ führen iſt, der in vergangener Nacht herrſchte. Aus den Gärten bei Feudenheim wird ſtarker Reif gemeldet. Die von auswärts kommenden Marktleute klagten heute früh über ſtarke Kälte. Um 8 Uhr ſtrahlte der Himmel jedoch wieder in ſchönſtem Blau. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Zu der Samstag, den 21. April, ſtattfinden⸗ den Erſtaufführung des Schauſpiels„Die Weber“ von Gerhart Hauptmann hat Heinz Grete die Bühnenbilder geſtaltet. Agnes Deſarto, vom alten Theater in Leipzig wird am Sonntag, den 22. April einen Lauten⸗Lieder⸗Abend veranſtalten. Aus dem Lande Eine Journaliſtenfahrt in die füddeutſche Grenzmark. „Karlsruhe, 18. April. Von der Frankfurter Meſſe kommend beſuchte eine größere Anzahl deutſcher und ausländiſcher Journa⸗ liſten, darunter Vertreter engliſcher, ſchwediſcher und holländiſcher Zeitungen, eine Reihe badiſcher Städte. Die Reiſe bewegte ſich am Rande des beſetzten Gebietes und bot vornehmlich Gelegenheit, die Störungen an Ort und Stelle kennen zu lernen, die von der rigo⸗ roſen wirtſchaftlichen Abſperrung des altbeſetzten Gebietes ausgehen. In Anbetracht der franzöſiſchen Schikanen, denen die Informierung ausländiſcher Preſſevertreter durch deutſche amtliche Stellen im Ruhr⸗ revier begegnet, bot die Veranſtaltung dieſer ſüdweſtdeutſchen Jour⸗ nakiſtenfahrt den badiſchen Staatsbehörden, Vetretern der Städte und der Wirtſchaft eine beſonders wertvolle Gelegenheit unparteiiſchen Vertretern der Auslandspreſſe die ſichtbaren Folgen des Wirt⸗ ſchaftskampfes vor Augen zu führen. Längeren Aufenthalt nahmen die Journaliſten geſtern und heute in Bruchſal und Karls⸗ ruhe; am erſtgenannten Ort wurde das Schloß einer eingehenden Beſichtigung unterzogen und in der Landeshauptſtadt bot die Beſich⸗ tigung der Majolikamanufaktur und der ausgedehnten Anlagen der Firma Junker u. Ruh ganz beſonderes Intereſſe. Nach dem Beſuch einer ausgezeichneten Wiedergabe von Beethovens„Fidelio“ waren die Journaliſten geſtern abend Gäſte der Handelskammer. Am Mittwoch nachmittag erfolgte die Weiterfahrt nach Baden⸗Ba⸗ den und nach Pforzheim. )( heidelberg, 19. April. Ein Familienſtreit hat ein twauriges Ende genommen. Ein 19jähriger Schuhmacher aus Eppel⸗ heim war mit ſeinem Schwager, einem Maurerpolier aus Eppel⸗ heim, beim Staasbahnhof Wieblingen wegen familiären Zwiſtes in Wortwechſel geraten. Er feuerte dabei drei Revolverſchüſſe ab und verletzte den Polier ſehr ſchwer.— In einer der letzten Nächte wurden an der Doſſenheimer Landſtraße 5 Telephondoppelleikungen zurchſchnitten und etwa 30 Kg. Kupferdraht entwender —y— Waibſtadt, 18. April. Am 13. ds. Mis. feierte der hie⸗ ſige Tünchermeiſter Anton Diehm ſeinen 75. Geburtstag. Diehm iſt einer der lezten Dragoner, die mit Graf Zeppelin jenen tollen Ritt ausgeführt haben Helmſtadt, 18. April. Beim Stammholzverladen wurde einer Mannheimer Firma durch einen Stamm tot⸗ gedrückt. :: Freiburg, 18. April. Ein 15 Jahre alter Buchdruckerlehrling und ein 16 Jahre alter Schmiedelehrling haben am Sonntag nach⸗ mittag von außen den Münſterturm bis zu ſeiner Spitze beſtiegen und ſind auf dem gleichen Wege wieder zurückgekehrt. Eine Wette lag dieſem Schritt nicht vor Der Vorfall verurſachte einen großen Auflauf. Nach Feſtſtellung ihrer Perſönlichkeiten wurden die küh⸗ nen Jungen wieder entlaſſen. Nachbargebiete Ludwigshafen, 19. April. Drei arbeitsloſe Taglöhner von hier entwendeten aus einem Eiſenbahnwagen am alten Rangier⸗ bahnhof eine Kiſte mit Fenſterglas im Werte von 300 000 Mark.— Drei hieſige Taglöhner ſtahlen aus einem Eiſenbahnwagen am alten Rangierbahnhof einen Sack Zucker, Hafer und Bretter im bedeuten⸗ dem Wert. Die Täter wurden feſtgenommen.— Ein Unbekannter entwendete in einem Laden in einem unbewachten Augenblick drei Kaſten mit Gummiabſätzen. Saarvrücken, 18. April. Doppeltes Unglück hatte ein Maler⸗ meiſter aus Jägersfreude, der abends in der Dudweilerſteahe müt ſeinem Rad zu Fall kam. Er zog ſich erhebliche Verbetzungen um Arm zu. Da er telephoniſch einen Arzt rufen wollte, erbat ſich ein junzer Burſche von etwa 16 Jahren die Erlaubnis, das Rad halten zu dürfen. Als der Malermeiſter vom Telephonieren zurückkam, mußte er feſtſtellen, daß der Burſche mit dem Rad auf und davon war. Die Ermittlungen nach dem unverſchämten Dieb ſind bisher erfolglos geblieben. Rommunale Chronik Eine Rieſengasanſtalt am Rhein? Die„Rheiniſche Zeitung“ gibt eine bisher von anderer Seite noch nicht beſtätigte Meldung aus Eſſen wieder, wonach Thyſſen das Bonner Gaswerk auf 99 Jahre gepachtet habe und beabſichtige, ſämtliche Gasanſtalten von Köln bis Mainz zu erwer⸗ ben, um ſo am Rhein entlang eine Ferngasverſorgung einzurichten, wie ſie im Ruhrgebiet ſowie im Vergiſchen Lande bereits beſtehen. Das Blatt meldet weiter, Thyſſen verhandle mit mehreren rheiniſchen Städten, um ein größeres Gelände für eine direkt am Rhein gelegene Rieſengasanſtalt zu kaufen, da die vor⸗ handenen Gasanſtalten für dieſen Zweck nicht ausreichen. Die Stein⸗ kohlen follen mit dem Schiff an dieſe Anſtalt gebracht und nach de⸗ Verkokung ſolle der gewonnene Koks ebenfalls auf dem Waſſerweg verſandt werden. Aemterverſchacherung im Kölner Rathaus. Zentrum und Sozialdemokraten haben in Köln mal wieder im Kuhhandel ſtädtiſche Aemter unter ihre geſinnungstüch⸗ tigen Leute verteilt. In letzter Zeit waren drei Beigeordneten⸗ . neu zu beſetzen, die des Schuldezernenten, der Bahnen und Gas⸗ und Elektrizitätswerkes. Die neuen Herren ſind Zen⸗ trumsleute oder ſtehen dem Zentrum doch ſehr nahe. Die Soziol⸗ demokratie hat die Wahl von der Zuſage des Oberbürgermeiſters ab⸗ hängig gemacht, daß zwei noch nicht beſetzte Stellen von Stadt⸗ direktoren den Sozialdemokraten zugewieſen werden. Der Oberbürgermeiſter hat ſein Wort gehalten. Der Vorſitzende der Stadtverordnetenfraktion Hölken erhielt eine Stadtdirektorenſtelle und ihm wurde die Sozialpolitik mit den Arbeiterfragen überwieſen. Der bisherige J. r dieſes Reſſorts, der ſozialdemokratiſche Bei⸗ geordnete Haas ſehnt ſich nach einem geruhſameren Daſein, ihm wurde ein anderes Dezernat gegeben. Sodann wird noch eine ſozial⸗ demokratiſche Stadtdirektorin in die Verwaltung eintreten, Frl. Dr. Kraus, Berlin, die Tochter eines Frankfurter Profeſſors, die dem Armen⸗ und Wohlfahrtsamt zugeteilt wird. Nicht Cord allein goll man beim Einkauf fordern, sondern um den Reifen zu erhalten, der durch seine Geschmeidigkeit dauerhaft ist —7— und Betriebsstoff spart, fordere man iſt bekanntermaßen ein ſehr unſicherer Geſelle. So war es heute früh wieder derart empfindlich kühl, daß das Queckſilber bis auf 2 Donnerstag, den 19. April 1923 Von Georg Haller II. Upgünstiger für den Kreditnehmer stellen sich die Dinge allerdings, wenn er einen nicht zugesagten Kredit für den Ankauf von Wertpapieren in Aßspruch nimmt. Er Würde, wenn er einen solchen Spekulationskredit in Höhe von 1000 000„ beansprucht, die oben angeführten 350 000 Zinsen und Provisionen und darüber hinaus 32 Sonder- provislon für jeden angefangenen vollen Monat, d. h. also nochmals 360 000 4, sonach zusammen 685 000„ für 12 Monate zu zahlen haben. Es wird sich aber kaum jemand Hinden, der einen solchen e ee zum Ankauf von Wertpapieren, die er 1 Jahr lang festhält, in An- spruch nimmt. Es ist auch der Zweck der verlangten Sonderprovision, einer solchen, volkswirtschaftlich nicht be- gründeten Kreditinanspruchnahme vorzubeugen. Für den Schuldner, dessen Kreditbedarf wirtschaftlich durchaus berechtigt ist, stellt sich der Bankkredit heute gleichfalls teuer. Es liegt daher im eigenen Interesse aller Geschäftsleute, sich im Geldverkehr mit ihrer Bank eine peinlich genaue Disposition zur Aufgabe zu machen. Die Banken haben sich genötigt gesehen, ihre Bedingungen den Zeitverhältnissen anzupassen, und sie selbst finden, daß sie damit reichlich spät voran gegangen sind. Solange die Mark fiel und der Pollar stieg— um es populär auszu- drücken— war die Sachlage für die Banken etwa so, wie für jenen Mannheimer Hypothekenglaubiger, der sein Hypo- thekendarlehen von 85 000„ aus der Vorkriègszeit mit einem Zwanzigmarkstück in Gold zurückbezahlt bekam: sie liehen ihrem Schuldner relativ gutes Geld, dieser spekulierte„auf ihrem Rücken“ und zahlte später, nach er folgter Gewinn- realisalion, seine Bankschuld in Schlechter gewordenem Gelde zurück. Seit Jahren ist der Wert der Mark an jedem Bllanztage ein anderer, d. h. niedrigerer ge- Wesen. Will man die Entwicklung im Bankwesen begreifen, 50 darf man sich also nicht blenden lassen von dem immer höheren Anwachsen der Papiermarkzahlen. Man braucht diese Riesengebilde nur in irgend einer fremden Voll- Währung auf ihren Friedenswert umzurechnen und hat es dann leicht, sie auf ihre wahre Bedeutung zurückzuführen. Die jetzigen Provisions- und Zinssätze sollen dazu dienen, der„Enteignung“ der Banken, wie sie durch die vorhin geschilderte Geschäftsgebarung erfolgen würde, vor- beugen zu helfen. Dies ist ein weiterer Grund für die er- höhten Sätze Den Anstoß zur Erhöhung gab jedoch die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten. Ihre Entwicklung ist der Ausgangspunkt für die Bewegung der Beamtengehälter, wie im Reich, im Staat, in den Gemeinden, 8o auch in der Privatwirtschaft. Wie sich der Unkostenanteil der Gehälter bei den Banken entwickelt hat, mag die nachstehende Gegenüberstellung zeigen, Das Gehalt eines Bankbeamten in mittlerer Stellung betrug im Durchschnitt im März 1922 Jahr 1922 März 1923 1200 1 180 000% 300 000 4A Der Gehälteraufwand im März 1923 erforderte somit das 250 fache gegenüber dem Monat März 1922, das 20 fache des durchschnittlichen Monatsgehaltes von 1922 und das 1,66 fache vom ganzen Jahr 1922. In Wirklichkeit sind die Unter- schiede noch größer, weil der Beamtenstab gegenüber dem Vorjahr dauernd erhöht werden mußite. Infolge der gleich- falls steigenden Sachaufwendungen gehen danach selbst bei Der Kampf um die Mark Wofür schon seit einiger Zeit verschiedene Anzeichen gesprochen haben, namlich, daſ die Lage am Devisenmarkt emer Verschärfung entgegengeht, das ist gestern in starkem Umfange zum Ausbruch gekommen: das Kursniveau der kremden Zahlungsmittel hat sich beinahe um die Hälfte des bisherigen Standes erhöht. Von verschiedenen, berufenen und unberufenen, Seiten wird versucht, diese Ent- mit aller Macht der Spekulation allein in die Schuhe zu schieben. Wir können diese Auffassung nicht teilen. In Wirklichkeit ist doch die Lage so, daß Industrie und Handel bisher ihren Bedarf mit allen Kräften zurück- gehalten haben, daß aber das Inanspruchnehmen der Noten- resse in bisher nie gekanntem Umfange, wie es in den letzten Wochen geschehen ist, täglich neue Fluten von deut- schem Papiergeld auf den Markt brachte. Eine Ware aber die in immer Umfange produziert und angeboten wird, sinkt im Werte. Entwicklung, welche die deutsche Reichsmark genommen hat und. so schmerzhaft diese Erkenntnis auch ist, weiter nehmen wird, wenn nicht die Notenpresse stillgelegt wird. Dan bei dem gestrigen Marksturz eine, Reihe von Momenten zusammengewirkt haben und daß dabei vor allem auch die Spekulation sich beteiligt haben wird, das soll hiermit in keiner Weise bestritten werden. Aber diese Momente waren sekundärer Natur, die primäre Ursache ben wir vorstehend aufgewiesen. Vor allem ist bei der letzigen Entwicklung nicht zu übersehen, daß auch das Reich selbst in der letzten Zeit einen starken Bedarf an fremden Zahlungsmitteln gehabt hat. Wir haben gestern über die Bezahlung der belgischen Schatzwechsel berichtet, die in fremder Valuta zu erfolgen hatte. Von den verschie- densten Seiten liegen heute Meldungen vor, daß gestern namentlich ein aufferordentlich starker Bedarf in der Devise London auftrat, der mit—1½ Millionen Pfund sterling ge- nannt wird. Dieser Bedarf hängt zweifellos mit Zahlungen zusammen, die für den Bezug englischer Kohlen zu leisten Varen, die in großen Mengen, sowohl von der deutschen In- dustrie. wie von den deufschen Reichseisenbahnen bezogen wWe müssen. Außerdem sprechen verschiedene An- zeichen dafür, daß diese Entwicklung in London durch Ab- gaben französischer Stellen verschärft wurde. In franzö- Das ist die A b großen Provinzbanken, nicht etwa nur bei den Berliner Groß- Danken die monatlichen Unkosten in die Milliarden. Seit der künstlichen Regulierung des Markstandes bewegen sich die Umsätze in den Devisen- und Effekten-Büros in 80 engem Rahmen, daß zwar noch Beschäftigung, aber häufig keine Vollarbeit gegeben ist, daß vor allem aber kein Ueber- schuß aus den Bevisenbüros für die Banken herausgeholt werden kann. In irgend einer Weise müssen aber die Personalunkosten herausgewirtschaftet werden. Einen weiteren Grund für die Erhöhung der Bankspesen bilden die Materialpreissteigerungen, Für einen einzigen Brief entstehen der Bank heute nicht weniger als 870 ½ KRosten, die sich, wie folgt zusammensetzen: Arbeitszeit für Oeffnen des Briefes, Lesen, Kontoaufstellung, Buchung und Beantwortung, Registratur, Expedition 30 Minuten 50.— 1 Kuwert und Briefbogen 60.—„ Kopie— 5„ Materialverbrauch 20.—„ Nebenspesen 20.—„ zusammen 870.—. Veberraschend in ihrem Ergebnis ist auch eine von mir eingesehene Aufstellung, von Bankseite über die Kosten, die ihr für die Einlösung eines Schecks entstehen. Sie belaufen sich nach genauester Berechnung auf rund 1000 A. In beiden Fällen ohne Porto. Es ist demnach zum mindesten begreiflich, wenn die Banken versuchen, einen Ausgleich für ihren gewaltigen Spesenapparat in den Ge- bühren zu schaffen, und wenn sie den Wunsch haben, mit Klein-Geschäften jeder Art verschont zu bleiben. Gerade beim Scheckverkehr ist die heutige Entwicklung im Interesse des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und all der Vorteile, die dieser Verkehr mit sich bringt, aufs höchste zu bedauern, aber nicht zu ändern. Vorlaufig bleibt als Ausweg noch die Benutzung des Postscheckamtes, weil die dort entstehenden Gebühren gegenüber denen bei der Bank immer noch nur wenig ins Gewicht fallen. Sollten sich die Verhältnisse in der deutschen Wirtschaft ändern, und wieder einmal eine Zeit niedrigerer Zins- und Celdsätze anbrechen, wofür gegenwärtig allerdings keinerlei Aussichten vorhanden sind, dann wird auch der Zeitpunkt Gunsten des Publikums zu denken. Vorläaufig, so erklärte man mir, müssen diese ihre Gebühren in Einklang mit ihren Unkosten bringen, genau so, wie sie bestrebt bleiben, ihr eigenes verantwortliches Kapital wenigstens einigermaßen in Einklang mit den fremden Mitteln zu halten. Noch ist die Inflation im Wachsen. Kommen wir einmal zu einem definitiven Abstoppen, so werden auch bei den Banken die Einnahmequellen schneller versickern als ein Abbau der Unkosten möglich sein wird. Die Aufgabe der deutschen Bankwelt ist es daher, für diesen Zeitpunkt vorzubauen, da- mit sie nicht in den Strudel gerissen wird; die aufs äußerste angespannte deutsche Gesamtwirtechaft würde sonst den schwersfen Erschütterungen ausgesetzt sein. Die Beachtung dieser Aufgabe muß sich aber naturgemäß bei der Ver- Wwendung der Gewinne aus den kommenden Abschlüssen, d. h. bei der Dividendenbemessung einerseits und der Dotie- rung der inneren, wie der offenen Reserven andererseits, bemerkbar machen. schlossenen Quellen fließend, die jetzt zur Sabotierung der kunden zu haben scheinen. Es wüäre durchaus begreiflich, wenn die Reichsbank gegenüber dieser Sachlage sich einmal einige Zeit hindurch passiu verhalten und ihre Bestände an fremden Zahlungs- mitteln schonen würde. Sie griff gestern zu starken Repar- tierungen, so daß die Devise London nur mit 259%, New Fork mit etwa 1096 und andere Devisen teilweise nur mit 59 des angemeldeten Bedarfs abgegeben wurden. Das hat natürlich den Bedarf noch nervöser gemacht, zumal eichzeitig die Furcht vor einer völligen Zentralisferung des Devisenhandels auftauchte. Man suchte sich einer solchen Möglichkeit gegenüber so weit als möglich vorzu- Versorgen. Wenn der Reichsbank nun auch die Zügel für die Entwicklung keineswegs voll entglitten sein werden, 80 steht doch auch das eine fest, dad am Geldmarkt, eben infolge der stelgenden Notenproduktion, eine starke undanz aufgetreten ist und daß nunmehr das lebhafte Bestreben besteht. diese deutschen Geldzeichen für Einfuhr- zwecke in fremde Währung umzutauschen. Was die weitere Entwieklung anlangt, so hat die Reichsbank zweifellos die Mittel in der Hand, um noch- mals einen kräftigen Schlag gegen eine unentwegte Steigerung auszuführen. Sie wird sich aber den Zeitpunkt dafür selber aussuchen. Veber die Vorgänge und ihre Beurteilung liegen uns noch eine Anzahl von Meldungen vor, die im politischen Teil zur Veröffentlichung gelangen.* Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 10, April. Es notierten 55 hiesigen Platze(alles Geldurse): New Fork 29400(30000), Holland 11525(11750), London 137000 400000, Schweiz 5340(84), Paris—(—), Brüssel—(—, Italien 1485( 475), Prag 877(900). Tendenz: Sehr unsicher, bei großen Schwankungen. New Torlr, 10 April.(WS) devisen. 178052 Markbestände angehaäuft, arkstũtzung Verwendung ge- 17. 19. 17. 18. Frankrelichk.58.84 Sohwelz 18.07 10.15 Spanlen 15 21 15.33 Belglen.88.74 Englan.68.65 Itsſien.92.95 „New Tork, 18. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,003374—(00043/) Cents. Dies entspricht einem sischer Hand haben sich, aus den bekannten mit Gewalt er- Kurs von 29 630—29 520(22 953)& für den Dollar. gekommen sein, an eine Aenderung der Bankbedingungen zu Verband Deutscher Privatbankiers. Die diesjährige Verbandstagung deutscher Privatbankiers, Sitz Dresden, wird als zweite ordentliche Mitgliederversammlung am 9. und 10. Juni in Oberhof in Thüringen stattfinden. * Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a/M. In der Aufsichts-⸗ ratssitzung wurde beschlossen, einer auf den 16. Mai d. J. einzuberufenden ao..-V. die Erhöhung des Grund- kapitals von 200 Mill. 4 auf 500 Mill. I vorzuschlagen, und zwar durch Ausgabe von 200 Mill.& vollbezahlten und 100 Mill. 4 nur mit 25% einzuzahlenden Stammaktien, für welch letztere das Dividendenrecht zunächst ruhen soll. Es ist. beabsichtigt, von den vollbezahlten Stammaktien nom. 100 Mill. 4 im Verhältnis von:1 den alten Aktionären anzubieten, während der Rest im Interesse der Bank ver- wertet werden soll. Die der Verwaltung erteilte Ermäch- tigung soll erlöschen, falls der Generalversammlungs- beschluß nicht innerhalb einer von der.-V. zu bestimmen- den Frist durchgeführt ist. Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin. Der Abschluß für 1922 ergibt einen Geschäftsgewinn von 50,94 (i. V 13,540 Mill. 4, Handlungsunkosten 16,04(242) Mill.&, Zinsen.20(1,23) Mill. AI, Steuern 8,62(2,26) Mill. 4, Rein- gewinn 17477 163 6 175 276) 4. Vor Feststellung des Gewinns sind 75 Mill. dem Werkerhaltungskonto zugeführt Worden. Es werden 309%(16) Dividende auf die Stammaktien und wieder 697 Dividende auf die Vorzugs- aktien verteilt. Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte eine erhebliche Steigerung des Stromabsatzes. Die Verkaufs- preise elektrischer Arbeit haben auch heute noch nicht an- nähernd die der Geldentwertung entsprechende Höhe erreicht. Diese Tatsache sichert der Verbreitung der Elektrizität einen großen Vorsprung vor anderen Beleuchtungs- und Kraft- quellen. Die Betriebsmittel der Unternehmungen waren voll ausgenutzt und erforderten zum Teil beträchtliche Erweite- rungen. Bilanz: Debitoren 218,98(58,33) Mill.&I. Bank- guthaben.84(36.59) Mill. 4, Guthaben bei kontrollierten Gesellschaften 63,39(.65) Mill. A. Effekten- und Beteiligungs- konto an G. m. b. HS. mit 48,80(30,94) Mill. A, sonstige Beteiligungen 33,56(11,02) Mill. 4. Kreditoren 197.68(33,55) Mill. l, davon kontrollierte Gesellschaften 173,0(6,75) Mill.. Waren und Härkte Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 18. April.(Eigener Bericht.) Die Lage auf dem Chemikalienmarkte läßt auch in dieser Woche keine wWesentliche Veränderung erkennen. Die Preise für die Mehr- zahl der Artikel sind unverändert und nur für vereinzelte Gattungen sind dieselben teilweise etwas höher oder niedri- Fear gehalten. Für Natrium bicarbonic, erstklassiges Fabri- at, ist der Preis mit 725„ unverändert, ebenso für Ameisensäure, 859% techn., handelsübliche Ware, 3450; für Kali Alaunkristallmehl, eisenffei, erstklassiges Fabrikat, 900; Ammoniak carbonic pulx.(Hirschhornsalz) 1400 4; Brockenschwefel, Ia, 875 Chromalaun, krist., handels- übliche Ware, 3000 l; Formaldehyd, 309%6 Gew., 6500&. Erhöht sind die Preise für Eisenvitriol, krist., weskfal. Ware, auf 250; Chlorcaleium, geschmolzen, 70/59, 495 A; Chlor- magnesium, krist., 475„, Chlorsaures Kali(Kal. chlorig techn. pulv., 2000 und für Kupfervitriol, großkrist., 98/9996, auf 2695 Kl. Etwas ermäßigt wurden die Preise für Ba 5 kohlensaurer, chem., gefällt. ab norddeutschem Werk, au 1480%/; Schwefelnatrium, 30/29, krist. auf 800„ Ammon. Alaunkristallmehl. erstklassiges Fabrikat, 900„ Formal- dehyd, 40% Vol. 8000; desgl. Seifenlösung, handelsübliche Ware. 700 Gelbkali(Kal ferro cyanat flav. cryst) 16 2504 und für Kallumbichromat(Kal. bichromit rubr. cryst.) auf 4600, alles per kg, wenn nichts anderes bemerkt, ab Lager oder Nähe Mannheim. Neuer Richtpreis für Weizenmehl. preis für Weizenmehl. Spezial O. wurde auf 200 000(zuletzt 180 000 4) für die 100 Kg mit Sack ab Mühle festgesetzt. Berliner Metallbörse vom 18. April Frelse in Hark fur 1 Kg. An 18 17. 18. 0 er.— 9750— n Barren—.——.— e ae ee: ier Ain aet en2.850 21800.5800 Blel 2750. Hüttenrinn 21000.21300 30500.31000 afe. e 28.8 A—— 1100.12000 17000.1—4 0. r. Ve„3800— N on 2700-2800 elatiensink 2850.2700 2860-2009] Sber fur 1 er. 40.—.— 889.320 Aluminlum—.——.—IFlaün p. dr. 70⁰⁰0⁰0 500⁰⁰ London, Id. April.(WS) uetallmart. in Lst. fur d. engl. t. v. 1013 K9. 1 10. bdestseleot. 28.80 78.50 J f1.— 20 50 KupterKkass 78.48 23 65 miokel 185.— 135.— 21 84.88.85 40. 3 Monat 24.2 780 im Kases 211.85 209 50 dueorellber 10.25 10.28 do. Elektrol 81.— 51.28 d0, 3 Honat 212.18 209.65 Bege 37% Amerikanischer Funkdienst New Tork, 10. Apr Il.(Wwa) Funkdlenst.(Machdruok vorboten). 11. 18. Zul. zus. 6000 4000 etand vt 1380 13.50 Kafte looo 11.75 11 15] Slektroiyt 17.— 17.— Ored. Bal..— 4— Mal.13.18 inn loko 45 50 45.—] Zuoker gentr?.78.03 Iuſi 955 358Slel.2.22 Ferpentin 140— 148.— Septbr..37.88 Link 2 722 Savannan 140.28 140.— Ofktoder.77.78 n5 30 50.50 k. Ori Zaum 28.— 28.38 bezember 781 783 Weidblech.25 65.57 Welren rot—.—— Saumm. looo 28 75 29.— Sohmalz wt. 12.37 12 25 Hart loko 141.— 142.— April 23.48 28.70 Taig 92 38] aie ſoko 95.78 84.25 Mal 20 50 20 70 Sadmvsatö 11.2.50 Nenf niedrpr.50.50 , 8- u 2 otral. 7. August 205 68 2670 ne e eee ee e Chlicago, 18 Aprii(wu.a) Funkdlenst.(Machdruck vorboton). 17. 18 Welzen MHal 128.— 128.18 Roggen ijun 88.48 8788 Schwelne . lul 123.18 123.18 Soßmaiz Nal 11.40 11.2 eloht niedr..0 3810 nals nat 80.— 78.„ zull 11.80 11.32 nöchek. 858 850 u 62 18 51.25 port 2+ + echw. niedr 788 78 i e e 7% ee 0 nledr. ut. 0 nehten d 4— 8 8 eehe, 10 20 180.. dtes 45800 481000 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Npril Abein-Peger 18.1l. T6.7e endſſa ĩc ſcd ſi/ ſi ſũã Schunerinſel⸗).49.88.90.902. 10420 Manndeim.103.15,4 4008.44.8804.81 Fehl—. J2.65.793.08.18 233 28 H onn,.60 208 Maran: 444% Ba n.108.19.07.80.53 55 aub Köln.00.94/1.98.28 Mannheimer Werterbericht v. 19. April morgens 7 Uhr Was ſſt Feurio! Feurio iſt der uralte Feuerruf, bebeutet Seſahr. 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Dder ordenkliche Ver⸗ bandstag 1923 des Süddeutſchen Hockeyvorbandes(S. H..) fand am 14. und 15. April in Würzburg ſtatt. Sämtliche Kreiſe, Bayern, Württemberg, Baden, Pfalz, Rhein⸗Main hatten ihr treter eniſandt. Nach den Tätig ſtandes den mit befonderer Freude die Aus Spielausſchuß⸗Ob⸗ mannes, Dr. Roedig, Fronkfurt a. gengenommen: Die ſüd⸗ deutſche Landesmannſchaft errang vergangenen Spieljahr im Kampfe mit den übrigen deutſchen Landesverbänden den„Silber⸗ ſchild“ zum 4. Male.— Die Neuwahlen nahmen ein für den Kreis Baden, Mannheim im beſonderen, erfreulichen Verlauf. Zum Vorſitzenden des Süddeutſchen Hockeyverbandes wurde einſtimmeig Herr Richard Joſt(Turnverein Mannheim 1846) gewählt. Der engere Vorſtand ſetzt ſich weiter zuſammen aus den Herren Kurt ermas, Schriftführer(T. V. M. 46), E. Muhl, Kaſſier(S. C. Pirmaſens). Als Spielausſchuß⸗Obmann wurde Herr Dr. Roedig⸗ Frankfurt a. M wieder beſtätigt. Dder Sitz des Verbandes damit von München nach Mannheim verlegt. Nach Er⸗ ledigung der ſatzungsgemäßen Tagesordnung folgte die Beſprechung wichtiger, die Organiſation und den Spielbetrieb betreffender Fragen. Der Beſuch des deutſchen Bundestages, der am 12. und 13. Mai die Hockey⸗Vertreter ganz Deutſchlands in Mannheim veteinigt, wurde von den Süddeutſchen durch wertvolle Ausſprache Angehend vorbereitet. Die Verhandlungen durchzog ein Geiſt von Schaffensfreude, der für die Weiterentwicklung des Hockeyſports im Bereiche des S..B. das Beſte erhoffen läßt. EKs. Leichtathletik Kröffnung der veichtathlelikfalſon. Die diesjährige Leichtathlelik⸗ on eröffnet die Deutſche Sportbehörde durch Veranſtaltung v. Erſt⸗ r⸗ 8 Nrt * 8: U. Anfängerwettkämpfen am kommenden Sonntag(22. April). Im Bezirk Unter⸗Baden(Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen) ves⸗ 25 diefe Kämpfe, die auf dem muſterhaft angelegten Turn⸗ und ielplatz des Turnvereins Mannheim 1846 im neuen Luiſenpark Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitag ⸗Ausgabe.) Raöfpor! „ Radrennen in der Schweiz. Am 29. Apzfl kommt auf der abrennbahn in Zürich u. a. das Franz Sufer⸗Memorial zum Auſtrug, an dem die Verliner Straßenfahrer Adolf und Richard Huſchke teilnehmen. Am Vormittag des gleichen Tage⸗ findet die Meſſterſchaft von Zürich im Straßenfahren ſtatt, zu der heute ſchon ütber 300 Meldungen vorliegen. Die beiden Huſchkes werden vorcntsſichtlich auch hier ſtarten.— Die Radfernfahrt Mai⸗ fand⸗Turin über 286 Km. wurden von dem italieniſchen Cham⸗ pion Girardengo mit beträchtlichem Vorſprung vor Bellonf ge⸗ Neues aus aller Welt — Eine brulale Beraubung haben die Franzoſen an einem Schiffsjungen aus Dotfprozelten verübt. Die Familie des Jungen lebt infolge ſchwerer Kramkheit des Vaters ſeit einem Jahre in großem Elend. Der junge Mann ging deshalb, noch Jortbildungs⸗ ſchüler, aufs Schiff, wobei es ihm glückte, eine Fahrt nach Holland zu machen, wo er ſich durch Fleiß und größte Sparfamkeit 80 000 Mark und 40 holländiſche Gulden zurücklegen konnte Mit dieſem Betrage hoffte er, den ſchwergeprüften Eltern helfen zu können. Auf einer Station oberhalb Köln wurden die Paſſagiere genau umter⸗ ſucht. Dabei fiel auch der Spargroſchen des Schiffsjungen in die Hände der Räuber. Weinend und mit leeren Händen mußte der Aermſte zu den Eltern zurückkehren. 15 — Ein gräßliches Unglück ereignete ſich in K de bei Augsburg im Anwefen des Landwirks Weſſinger. Der Beſitzer war mit ſeinem 19jährigen Sohn in der Scheune damit beſchäf⸗ bigt, mehrere auf dem Gelände des Lagers Lechfeld gefundene Gra⸗ naten zu entladen. Plötzlich erfolgte eine äußerſt heftige Exploſion; Vater und Sohn wurden buchſtäblich in Stücke zerriſſen. Weſſinger war Vater von 9 Kindern. Das Ende des Kaffee Lultpold in München. Das Kaffee Luitpold, ein bekannter Sammelpunkt der Fremden, das in den 80er Jahren als Wunder prunkhafter Reſtaurant⸗Innendekoration ge⸗ baut wurde, ſoll an eine Berliner Bankfirma verpachtet werden 12750 140 Angeſtellten des Kaffees iſt zum 4. Mai bereits gekündigt worden. — verhaftung eines Millionen⸗Defraudanten. Die Kriminal⸗ Aitfinden, beſonders intereſſant zu werden, da ſich unter dem jungen chwuchs vielverſprechende Namen befinden. alten Kontoriſten Giebe einer Berliner Firma, der mit Lohngel⸗ polizei in Swinemünde verhaftete in einem Hotel den 24 Jahre Erfahrenen AKarenantenen mit gediegener, kaufmänniſcher Bildung aus der ranche, im Alter von ca. 30 Jahren gesucht. Mähere Angebote mit Gehaltsanſprüchen, Hebenslauf, Lichtbild u. Eintrittstermin unter 4 2 174 an die Geſchäftsſtene ds. 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Von dem unterſchlogene Gelde konnten ſechs Millionen Mark wieder beſchafft werden. — Ein Auſſehen erregender Mord wurde Nachts in Bielitz (Wojwodſchaft Schleſien) derübt. Der Beſißzer einer Anzahl Tuch⸗ fabriken in Bieliß, Stuſius, wurde von einem neunzehnjährigen Manne, mit dem er Beziehungen unterhielt, erſchofſen. Der Mörder wurde verhaſtet und legte ein volles Geſtändnis ab. — ofortige Wucherbeſtrafung. Die zur beſchleunigten Ver⸗ urtellung von Vergehen gegen die Wucherbeſtimmungen in Berlin eingerichteten Standgexrichte haben in der Zentralmarkthalle am erſten Tag 6 Fälle erledigt, bei denen es ſich hauptſächlich um Verſtöße gegen die Preisſchilderverordnung handelte. Es wurden Strafen bis zu 10000 ausgeſprochen. Zwei ausländiſche Stoff. händler wurden mit 100 000 bzw. 150 000 beſtraft. Der Markt auf dem Zentralviehhof wird in der gleichen Weiſe überwacht. —CEin großes Tabakslager verbrannt. Durch einen Brand im Lagerhaus des. Biktoria⸗docks in London wurden 6000 Tonnen Tabak vernichtet; der Schaden beträgt über eine Million Pfund. — Eiſenbahnkataſtrophe. Ddie„Times“ meldet aus Bagdad: Ein gemiſchter Zug geriet 80 Kilometer nördlich von Baſra in einen Regenſturm. Eine Eiſenbahnbrücke war eingeſtürzt. 20 Perſonen⸗ und Güterwagen, die in die Tiefe ſtürzten, wurden vernichtet, eine Anzahl eingeborener Soldaten getötet oder verwundet und 6 Zivilpaſſagiere erlitten ebenfalls Verletzungen. — Ein Biſchof ertrunken. Durch einen Sturm kam in der Nähe von Belize(an der Küſte von Britiſch Honduras) ein Schiff zum Sinken. Der Biſchof von Belize und 19 andere Perſonen ſind ertrunken. — Sturmfluk in Kioreg. Reuter meldet aus Tokio, das Marine⸗ Departement habe eine Nachricht aus Korea erhalten, daß an der Oſtküſte der Halbinſel nach einer Sturmflut 400 Fiſcherboote und andere Boote vermißt werden. :nr::::rr————————.—....———————— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, Gm b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredafteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil. Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik: giichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. ——̃ͤ———— 1 Schreibtisch Hausverkauf. pol. zu verk. Weigold, Rheinauhafen, vier Stock, 3 u. 2 Zimmer⸗ Rheinhäuſerſtr. 88 II r. Anzuſ.—2 Uhr nachm. 24387 Wohnungen, sehr geräumiger Dach- Pferde tock bnulähig. günstig ſu Seee e aeeeee Großlfirmen. 4446%7 Geschirre zu verkaufen. 4409 Framer. 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Maler Georg Köhler Artemje Anton Gaugl Der i echer Wilhelm Kolmar Petrusch n. Fedies Advokat Alexander Kökert Sonntae, 22 April, abends 8 Uhr, Har monie. D 2, 6 Lusfiges Durcheinander zur Laute n Agnes Delsarto er me Lantenvorträge in Kostüm! Das Beste aus mten vortagstolgen! Die Künstierin sang in Leipzig 14 mal vor wöllig ausverkauftem Hause. Karten von Mk. 1000— bis 3000.— und Steuet dei Heckel, O 3, 10, im Mannheimer Musikhaus, P 7, 14 2648 10 Wald fulte Beimtggien Da änknche led 8 te rn Palast-Theater. s. Heute zum letzten Malel Um 3..45 und.30—10.30 Uur: Uaetenhe nin Zarenschieksel in 6 Akten! Ab morgen Freitag: ku fe Hner oder 8189 Das Spiel der Königin! Stulpftüdsserfteigerung. Kuf Antrag der Eheleute Johann Nopp in Pforzheim wird das Grundſtück Cgb. Nr. 3006 der Gemarkung Mannheim, Cit. J 3, 1, Hof⸗ raite mit Gebäuden 128 qm am Mittwoch, den 25. Rpril 1923, nachmittags 3 Uhr durch das Notariat 7 in den Dienſträumen 26, 1 hier, öffentlich meiſtbietend verſteigert. 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