Ii — r Nes der In Maunhein une Umgebung ſrei ins Beſteliged n beirgepreiſe: Dads und dunch die poſt ehne Work 00.— halbmonatiſch mark 2890.—. Rachforderung poſiſcheckkonto ur. 78e% Kartsruhe.— Baupt⸗ Racatedede Manndeien, E 6. 2.— Seſchüſto⸗ gedeuſtelle ACarſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. Lernſprecher Nummer 7041, 252, 7938. 703, 7088. Telegramm-Röraſſe: Generalan — grammeAdrahge Beiger — Erſcheint woͤchentlich zwöifmal„„ Abend⸗Ausgabe Dalagen: Der Sport vom Sonntag. Ans der Welt der Gechnik. Geſetz u. Necht. Modepentung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muſile-Seitung Verltaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 185 23 Bei voruuszehlung dde kl. Zeile*. o0.— Steliengeſ. u. Samil.-Rnzeig. aus mannheimermüßigte preiſe Rektamen mir. 2300.—. Nunahmeſchl.: Mittagdl. vorm. 8/ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Finzeigen an beſtimmten Lagen, Stellen u. Nusgab. wird keine berantwort. übern. höh. GSewaft, Streiks, Betriebsſtörung. uſw. berechtig. zu ke inen Erſatzanſpr. ſne ausgefall. od. beſchrünkt. Nusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nufte. d. Feruſpr. oh. GSewühr. Serichtsſt. Mannheim 4 ten Das Echo der Kurze Aeberſicht 11 Boincare wird morgen in Void als Ergänzung ſeiner düln⸗ rcher Rede und vorausſichtlich als Antwort auf Lord Cur⸗ Aeußerung eine Rede halten, der die franzöſiſche Preſſe große edeutung beilegt. Der Kölner Kardinalerzbiſchof Dr. Schultte begibt ſich morge nach Ro m. 95* der Brüſſeler„Soir“ kündigt an, daß demnächſt der Bezirk don Buer von den Belgiern beſetzt wird, die den Franzoſen kleinen Teil des Abſchniktes von Dinslaken abkrelen werden. * Der Chefredakteur der„Dorkmunder 31g.“, Wilhelm Jörſter, wurde von den Franzoſen wegen Abdrucks der durch das WTB. 80 Buer verbreiteten„unwahren“ Meldungen zu einem Jahr belt anis und 3 Millionen Mark Geldſtrafe verurkeilt.— Preſſefrei ⸗ —ñßů——— 1— Corò Curzons Nede tif Berlin, 21. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Der authen⸗ Sial Text der Rede Lord Curzons liegt an hieſiger amtlicher 55 enoch nicht vor. Dererſte Eindruck iſt jedoch, wie wir 5 5 durchaus günſtig. Allgemein hat man das Empfinden, f hier endlich wieder einmal ein wirklicher Staatsmann rd chen hat. Als beſonders bemerkenswert findet man es, daß langt Eurzon kein ziffernmäßiges Angebot von Deutſchland ver⸗ ſen die J. Alles in allem herrſcht an maßgebenden politiſchen Krei⸗ geral Anſicht vor, daß durch die Rede Curzons die etwas ins Stocken ene internationale Kriegszieldiskuſſion wieder in Gang gebracht werden wird Aus der Rede Curzons o folgendes hervorgehoben: Unſere Politik iſt grundſätz⸗ Jauf die Entente gegründet als einen feſten und be⸗ Nbiaen Zähler in einer Welt des Wechſels. In Uebereinſtimmung Wan haben wir eine Haltung wachſender und freundſchaftlicher t beobachtet und werden ſie auch weiterhin beob⸗ gegeen. Wir haben Deutſchland niemals die geringſte Ermutigung uicht en, ſeinen Verbindlichkeiten auszuweichen, und werden das auch wil tun. Was die Fragen der Sicherheit betrifft, ſo ſind wir ſchläcds⸗ zu einer paſſenden Zeit in der Zukunft Pläne oder Vor⸗ den de zu erörtern. Dies kann aber nicht durchgeführt wer⸗ odet auf Koſten einer Zerſtückelung Deutſchlands reißt urch, daß man eine neue Wunde am Herzen Europas auf⸗ ſchaſte menn Bürgſchaften gegeben werden ſollen, ſo ſollen es Bürg⸗ daraſton ein, die ihrer Natur nach gegenſeitig ſind. Was die Re⸗ aufge Schuldeb erbiete n betrifft, ſo haben wir unſere eigenen Anſprüche nicht en und werden ſie auch nicht aufgeben. In der Frage der en, die das Ausland an uns hat, haben wir ſchon ein An⸗ n gemacht, das in ſeiner Großmut faſt verſchwenderiſch war. Die Curzonrede als Vorläufer von Berhandlungen? nan mie ein Berliner Mittagsblatt feſtſtellen zu können glaubt, neigt maßen amtlichen Kreifen zu der Anſicht die Rede Curzons gewiſſer⸗ ton als Vorläufer von Verhandlungen zu betrachten. Der Grund⸗ ede ſei auf einen freundſchaftlichen Ton geſtimmt. Beſon⸗ + mib beung bereit ſind, bei einem vorliegenden Angebot Deutſchlands nen Jut anderen Regierungen in Verhandlungen einzutreten und ſei⸗ In Palt ernſtlich zu diskutieren, werde große Bedeutung beigelegt. den, dasutſchen Induſtriellenkrefen glaubt man außer⸗ mann 5 zwiſchen der vorhergegangenen Reichstagsrede Streſe⸗ inneres und der Rede Lord Curzons ein ſehr bemerkenswertes Sichverſtehen zu beobachten ſei. 3 Franzöſiſche Preſſeſtimmen die Loſt Rede Lord Curzons ſchreibt Pertinax im„Echo de Paris“, keine R ten ſeien ausgezeichnet, aber in vielen Punkten lege er ſich die es nichenſchaft darüber ab, daß Frankreich Beſchlüſſe gefaßt bat, ſähigkei icht fallen laſſen könne. Von einer Feſtſtellung der Leiſtungs⸗ Deutſchlands durch eine internationale Kommiſſion könne ters in de ſein.— Hervs bezeichnet die Rede des enaliſchen Mini⸗ für 8 einem Leitartikel des„Victoire“ als eine wahre Duſche rankreich. die fällige Sonntagshetzrede poinearẽs Vold 3„Echo“ mitteilt, wird Poincaré morgen in der Gemeinde dentmalz Maasdepartemenk bei der Einweihung des Krieger⸗ tune beimirleder eine Rede halten, der das Blatt politiſche Bedeu⸗ o An; Es wird ſich um eine Ergänzung der Rede lonsfra irchen handeln. Poincars wird ebenfalls die Repara⸗ Deutſauge behandeln und genauer formulieren, was Frankreich von ſchland fordert, um zu einem Einverſtändnis zu gelangen. — die Stützung der Mark . J. 0 21. April.(Von unſerm Berliner Bürd.) Wie die egierung—5 ſind die Beſprechungen über die neue Aktion der utung der Reichsbank zur Stützung der Mark und zur Ver⸗ finden brt eviſenſpekulation noch nicht abgeſchloſſen. Es teiligten Verhandlungen zwiſchen der Reichsbank und den be⸗ ſterium Reichsfinanzminiſterium, Reichswirtſchaftsmini⸗ nd Reichskanzlei ſtatt, deren Ergebnis anfangs nächſter in warten 3 geſetzlicher Maßnahmen und Verfügungen zu er⸗ berſeld 21 April. v il. Nachdem die Lohnforderungen der Bau⸗ elehnt wornbetſed und Barmen auch vom Reichsarbeitsminiſter geſtern in den enn ſind, ſind die Bauarbeſter in beiden Städten Streit getreten. Stelle, in der es heißt, daß die franzöſiſche und die belgiſche Kede Curzons Ddie Tagung des völkerbundsrats Die Deutſchen in Südweſtafrika Die Freitag⸗Vormittagsſitzung des Völkerbundsrats führte zu einer eingehenden Debatte über das Schickſal der früheren Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika. Es handelte ſich darum, die Frage der Nationalität der Einwoh⸗ ner in den ſogenannten Mandatsgebieten B und C, das heißt in den früheren deutſchen Kolonien in Deutſch⸗Südweſtafrika und im Stil⸗ len Ozean zu regeln. Nach den Vorſchlägen der Mandatskommiſſion und den engliſchen Abänderungsanträgen ſoll durch geſetzliche Maß⸗ nahmen der das Mandat ausführenden Macht die Frage gelöſt wer⸗ den, aber derart, daß aufgrund des Artikels 22 des Paktes die Na⸗ tionalität der Bewohner von den Mandatsgebieten ſich klar von der Nationalität der Staatsangehörigen der Man⸗ datsmacht unterſcheidet, wobei aber ein individueller Erwerb der letzteren Nationalität vorgeſehen iſt. Im Laufe der Debatte ſtellte ſich nun ſchnell heraus, daß es unmöglich iſt, die euro⸗ päiſchen Bewohner, die nicht die Nationalität des das Mandat aus übenden Landes beſitzen, mit den Eingeborenen in der Nationalitä⸗ tenfrage gleich zu ſtellen. So legte der Vertreter der ſüdafri⸗ kaniſchen Union, Sir Victor Walton, ausführlich dar, daß im früheren Deutſch⸗Südweſtafrika noch 7000 Deutſche leben, die wertvolle Mitglieder des Staatslebens und der kolonialen Kultur⸗ arbeit ſeien und daher durch kollektive Naturaliſation, die allerdings einzelne verweigern dürften, Staatsangehörige der Union werden müßten. Andererſeits wurde, ſo vor allem von dem Präſidenten der Mandatskommiſſion, Marquis Theodoli, und auch vom japa⸗ niſchen Ratsmitglied Adatſchi nachdrücklich darauf hingewieſen, daß ſolche Löſungen nicht den Grundſätzen des Mandatsſyſtems zu⸗ widerlaufen dürfen und der Anſchein einer Annexion ver⸗ mieden werden müſſe. Nach einer ſehr langwierigen Debatte, in der Hanotaux Frankreich vor allem nach einer geſchickten redaktionellen Form für die innere Ueberbrückung der Gegenſätze ſuchte und Hymans⸗ Belgien die Notwendigkeit einer grundſätzlichen Löſung betonte, wurde beſchloſſen, das Redaktionskomitee noch in dieſer Ta⸗ gung mit der Ausarbeitung gewiſſer Richtlinilen aufgrund der vorliegenden Anträge für das Nationalitätsſtatut der Eingebo⸗ renen zu betrauen und davon unabhängig die Frage der Deutſchen in Südafrika zu unterſuchen. Dieſe ſehr lebhafte und ausführliche Auseinanderſetzung bewies von neuem die innere Unaufrichtigkeit und unvermeidliche Zweideutigkeit des ganzen Mandatsſyſtems, das zwiſchen der Fiktion von Verantwortung des Völkerbundes und der in der Praxis beſtehenden Annexionspolitik hin⸗ und herſchwankt. Saarfragen In einer Havas⸗Meldung aus Genf wird die ſogenannte Not⸗ verordnung der ſaarländiſchen Regierungskommiſſion, die zur Un⸗ terdrückung der Saarpreſſe führte, mit einer Provokation durch die deutſche Reglerung begründet. Weiter wird behauptet, daß die dagegen erhobenen Proteſte nur von den Vorkämpfern einer antialliierten und antifranzöſiſchen Politik ausgegangen ſeien: ſchließ⸗ lich wird geſagt, daß auf der Tagesordnung des Völkerbundsrates keine ſaarländiſchen Angelegenheiten geſtanden hätten, bis ſie von dem ſchwediſchen Delegierten beantragt worden ſeien, was von Havas ſcharf getadelt wird. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die Saarfrage ſeit Wo⸗ chen auf der Tagesordnung ſtand und ſchon ſeit langer Zeit die Be⸗ handlung folgender Fälle vom Völkerbundsrat offiziell angekündigt worden waren: 1. Lokale Gendarmerie: 2. auswärtige Vertretung der Saarberölkerung; 3. Unterrichtsweſen: 4. Abkommen zwiſchen Frankreich und dem Saargebiet über die Doppelbeſteuerung: 5. Ein⸗ führung des Franken; 6. Vorbereitende Maßnahmen für eine Volks⸗ abſtimmung; 7. Fall Hector. Angeſichts der nachdrücklichen ſaar⸗ ländiſchen Proteſte gegen den Erlaß der Notverordnung iſt es daher nur ſelbſtverſtändlich, daß die Frage auf die Tagesordnung kam. Daß dieſer Proteſt nicht von antialliierten oder antifranzöſiſchen Ele⸗ menten, ſondern von der ganzen Bevölkerung ausgeht, er⸗ hellt aus der Tatſache, daß nicht nur der Verband der Saarpreſſe ſei⸗ nen Vorſitzenden hierhergeſchickt hat, ſondern auch eine von der Be⸗ völkerung entſandte Abordnung des Landesrats hier eingetroffen“iſt, die 26 von 30 Abgeordneten und alle Parteien vertritt. Nur die Kommuniſten haben ſich aus grundſätzlicher Gegnerſchaft gegen den Völkerbund, nicht angeſchloſſen. Aus Aeußerungen dieſer Mitglieder geht hervor, daß die Notverordnung eine undemokratiſche, gegen die Freiheit und die Geſinnung der Saarbevölkerung gerichtete Maß⸗ nahme darſtellt. Der franzöſiſche Proteſt muß als ein Verſuch auf⸗ gefaßt werden, dem vertragsmäßig zuſtändigen Völkerbund die Be⸗ handlung und die Regelung der für das Saargebiet lebenswichtigen Fragen zu entziehen. Die Wirtſchaftsnot in Elſaß⸗Lotheingen Von einer Seite, die in Straßburg wohnt und die weitgehend⸗ ſten Beziehungen zu Gewerbe und Induſtrie in Elſaß⸗Lothringen hat, erfährt unſer Gewährsmann, daß drüben die Wirtſchafts⸗ not ſich mit jedem Tag mehr und mehr ſteigert. Be⸗ ſonders ſei die Kohlennot ſehr groß. Die Preiſe für gute Haus⸗ brandkohlen ſeien nach der Ruhrbeſetzung um das Vierfache geſtie⸗ gen. Der Zentner koſtet jetzt 15—20 Franken. Vor der Ruhrbeſetzung fuhren die Kohlenhändler durch die Straßburger Straßen und tru⸗ gen die Kohlen bis in die höchſten Stockwerke. Das hat jetzt aufge⸗ hört. Statt deſſen werden die im Offenburger Güterbahn⸗ hof geraubten Kohlen in Südfrankreich ſpazieren gefahren Die allgemeine Stimmung iſt angeſichts des Miß⸗ erfolgs im Ruhrgebiet nicht roſig. Zwar werde von der franzöſiſchen Regierung alles in ſchönſtem Licht dargeſtellt und man verſuche auch alles, um die Stimmung der Bevölkerung durch keinerlei Einflüſſe zu beeinträchtigen. Aus dieſem Grunde werden die deutſchen Zeitungen ferngehalten und im Verkehr mit Deutſchland werden alle möglichen Paßſchwierigkeiten gemacht. Was die Lage der Induſtrie anbelange, ſo verſicherte unſer Gewährsmann, daß die noch nicht gelöſchten Hochöfen ebenfalls nicht mehr voll im Betrieb ſeien. Königreich Regypten König Fuat von Aegypten hat, wie Reuter meldet, die neue Verfoſſung unterzeichnet. Dieſe erklärt Aegypten zu einem ſo u⸗ bveränen und unabhängigen Staat mit erblicher Moönarchie. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß die Verfaſſung in keiner Weiſe Verpflichtungen Aegyptens gegenüber fremden Ländern oder Verträge oder geſetzmäßige Rechte von Auslöndern in Mit⸗ leidenſchaft ziehe. Angelſächſiſche Politik und Frankreichs Kuhrüberfoll Von Wirkl. Geheimem Rat Dr. Th. Seitz ehem. Gouverneur von Deutſch⸗Südweſtafrika“) Seit Monaten ſteht im Mittelpunkt unſeres politiſchen Lebent die Frage: Wie ſtellen ſich Amerika und England zur Beſetzung des Ruhrgebietes? Peinlich und beinahe ängſtlich werden die Aeußerun⸗ gen engliſcher und amerikaniſcher Politiker und Finanzleute in der deutſchen Preſſe regiſtriert und nervös reagiert die Börſe auf jeden Ton, der in dieſer Frage aus Waſhington, Newyork oder London 4 herüberklingt. In Waſhington und London empfindet man die Be⸗ ſetzung unangenehm. Die Amerikaner haben ihre Truppen vom Rhein zurückgezogen, die Engländer warten in einer für Frankreich wohlwollenden Neutralität ab, was bei dem Abenteuer herauskom⸗ men kann— und der politiſierende Deutſche ſucht krampfhaft nach Gründen, mit denen er ſich einreden kann, die Engländer und Ameri⸗ kaner ſeien doch zu einem baldigen Eingreifen gezwungen. Für den gewöhnlichen Sterblichen ſind heute, im Zeitalter an⸗ geblicher demokratiſcher Offenheit, die Fäden der hohen Politik noch ebenſo geheimnisvoll verſchlungen, wie nur je in der Kabinettspolitik des 18. Jahrhunderts. Will er ſich ein Bild von der Lage machen, ſo muß er möglichſt kühl prüfen, ob auf irgend einem Gebiete Mo⸗ mente zu finden ſind, die den Angelſachſen ein Eingreifen vorteil⸗ haft und notwendig erſcheinen laſſen könnten. Dem Deutſchen liegt natürlich das„Moraliſche“ am nächſten. Das Vorgehen der Franzoſen verſtößt gegen den Vertrag von Verſailles, alſo ſind die Engländer und Amerikaner moraliſch verpflichtet, uns gegen die Ver⸗ letzung dieſes Vertrags, den ſie uns aufgezwungen haben, zu ſchützen. Moraliſch, denn rechtlich iſt im Vertrag von Verſailles, abgeſehen von den verſchwommenen Phraſen der Völkerbundsſatzung, kein An⸗ haltspunkt für eine Verpflichtung zum Eingreifen zu finden, ganz abgeſehen davon, daß Amerika dieſem Vertrage gar nicht beigetreten iſt! Und dann: die Moral der Völker iſt leider eine ganz andere als die Moral des Einzelnen. Für ein„ſouveränes Volk“ iſt ſittlich, was ſeine öffentliche Meinung für ſittlich hält, und wie dieſe gemacht wird, haben wir zur Genüge erfahren. Wie ſie heute in Amerika und Eng⸗ land beſchaffen iſt, können wir aus den dortigen Zeitungen ſehen, wenn wir noch das Geld haben ſollten, uns ſolche zu kaufen: Heute noch ſieht die Mehrheit der Engländer und Amerikaner, wenn auch ein gewiſſer Umſchwung ſeit der Ruhrbeſetzung unverkennbar ein⸗ getreten iſt, in dem Deutſchen den Sünder, der büßen muß, aus dem herausgeholt werden muß, was aus ihm herausgeholt werden kann, gleichviel mit welchen Mitteln. Aber die finanzielle Seite des Ruhrabenteuers. Wie ſollen England und Amerika zu ihren Forderungen an Deutſchland kommen, wenn Frankreich uns gänzlich vernichtet und zahlungs⸗ unfähig macht? Die Frage iſt ſicherlich berechtigt, nur ſcheint es doch zweifelhaft, ob England und Amerika aus rein finanziellen Grün⸗ den ſich auf einen ernſten Konflikt mit ihren bisherigen Verbündeten einlaſſen werden, denn auch Frankreich iſt ihr Schuldner und würde unter der Wirkung eines ſolchen ernſten Konfliktes noch weniger zah⸗ len als es heute ſchon zahlt. man wohl in London und Waſhington ein, iſt bei der bornierten und rabiaten Stimmung des heutigen Frankreichs nichts auszu⸗ richten. Schon mehr Gewicht haben, wenigſtens für England, Er⸗ wägungen allgemein wirtſchaftlicher Natur. Amerika heimſt die Früchte des gewonnenen Krieges auf wirtſchaftlichem Gebiete ein. Der Dollar herrſcht unumſchränkt, die amerikaniſche Induſtrie hat gute Zeiten, die Abſatzgebiete vermehren ſich, die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes durch die Franzoſen mag einige Störungen bringen, den Marſch der Amerikaner zur erſten wirtſchaft⸗ lichen Macht der Welt kann ſie nicht aufhalten. Zwar haben ſich auch in England die wirtſchaftlichen Verhältniſſe gerade infolge der Beſetzung des Ruhrgebietes momentan etwas gebeſſert. Aber die engliſche Ausfuhr iſt noch weit zurück hinter dem Stande von 1913. Es iſt ſchwer, wenn nicht gerade unmöglich, Abſatzgebiete, die während des Krieges an die Amerikaner verloren wurden, wieder zu erobern, und es gibt den engliſchen Politikern und Wirtſchaftlern doch recht zu denken, daß die Ausfuhr nach den großen engliſchen Kolonien— auch eine Folge des Krieges— eher geſunken als ge⸗ ſtiegen iſt. Mehrfach hat der Vorſitzende des Coard of trade, der engliſche Handelsminiſter, öffentlich ausgeſprochen, daß England ohne Abſatz nach Mitteleuropa ſich nicht erholen könne. Ein wirt⸗ ſchaftlich kräftiges Mitteleuropa bedeutet nicht nur einen Abnehmer für die Induſtrie Englands, es iſt von ebenſo großer Bedeutung für den Abſatz der Rohprodukte der engliſchen Kolonien und wirkt ſo indirekt auf England zurück. Es iſt gar kein Zweifel, daß die engliſchen Wirtſchaftspolitiker, die vor dem Kriege wohl ſamt und ſonders erbitterte Gegner Deutſchlands waren, ſich heute mit Sorge fragen, was werden ſoll, wenn nach Oſteuropa auch Mitteleuropa wirtſchaftlich totgemacht wird und daneben in Frankreich eine neue Entſchluß, mit dem bisherigen und ſtarke Konkurrenz heranwächſt. Aber auch hier iſt bis zu dem Freund und Verbündeten zu brechen, noch ein weiter Schritt. Die Behauptung, daß England alle ſeine Kriege in den letzten Jahr⸗ hunderten nur aus wirtſchaftlichen Gründen geführt habe, iſt ohne weiteres nicht richtig. Politik eng zuſammen, aber für die Entſcheidung der Frage, ob Krieg oder Frieden, und um dieſe würde es ſich bei einem gänzlichen Umſchwung der engliſchen Politik handeln, ſind letzten Endes rein Mit leichtem Geſchütz aber, das ſieht Natürlich hängen Volkswirtſchaft und politiſche, d. h. Macht⸗Momente, ausſchlaggebend, denn ohne poli⸗ tiſche Macht iſt eben, und ganz beſonders für ein Inſelvolk wie die Engländer, eine erfolgreiche Wirtſchaft auf die Dauer nicht möglich. Wir kommen damit auf das rein politiſche Gebiet. In Deutſchland hört man mehr als einmal ſagen: England kann eine ſolche Störung des ack. ic Gleichgewichts, wie ſie die Ruhr⸗ beſetzung mit ſich bringt, nicht dulden. Dabei vergißt man nur, daß heute nicht mehr Europa, ſondern die Welt der Schauplatz der großen Politik iſt und daß es für das Gleichgewicht der Welt durch⸗ aus nicht von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, ob Europa mehr oder weniger hin⸗ und herſchwankt. Auch kut man gut, ſich daran zu erinnern, daß England im vorigen Jahrhundert ſich Jahrzehnte lang mit einem wirtſchaftlich und militäriſch ſtarken Frankreich ab⸗ gefunden hat. Nicht einmal das ſtarke Uebergewicht, das Napo⸗ leon III. durch den italieniſchen Krieg errungen hatte, konnte Eng⸗ lands Haltung ändern, und während des deutſch⸗däniſchen Kriegs war Palmerſton gar bereit, einer Wegnahme der preußiſchen Rhein⸗ lande durch Frankreich zuzuſtimmen. Allerdings liegen heute die Verhältniſſe weſentlich anders. Rußland kommt für ein Eingreifen *) Angeſichts der jüngſten Rede Lord Curzons im Oberhaue ge⸗ winnen die obigen Ausführungen des hervorragenden Auslands⸗ kenners Seitz erhöhte Bedeutung. Schriftlejtung. 1 der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei Klugheit erblicke. Das auch ſchon aus den dieſes Vorgehen des maßgebenden Neichsinſtanzen nicht für Linksradikalen vermiſſen laſſe. Auf die geſterm von dem 2. Seite. Nr. 185 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Samstag, den 21. April 1923 in die +— Politik heute nur durch ſeine kommuniſtiſche Propa⸗ ganda in Frage, Oeſterreich iſt von der Bildfläche verſchwunden, die auf ſeinen Trümmern entſtandenen ſlawiſchen Staaten ſtehen, wie das neue Palen unter franzöſiſchem Einfluß, Italien iſt ſchwach und unſicher. Will England in Zukunft eine Stütze fſeiner Poli⸗ tik auf dem Kontinent, ſo kann ſie dieſe nur in Deutſchland ſuchen, das 6 Zt. machtpolitiſch eine Null iſt. Wenn es richtig ſein ſollte, daß England ſich der Abtrennung der Nheinlande widerſetzt, ſo wäre das nur natürlich. Wie weit dieſer Widerſtand gehen wird, hängt heute weniger von der engliſchen Regierung ab, deren innere Kraft offenbar ebenſoviel zu wünſchen übrig läßt wie die Geſundheit Bonar Law, als von der Haltung des Deutſchen Volkes. Bei der deutſchen Haltung nämlich und nur bei dieſer allein liegt die Löſung der Frage, was aus dem Ruhrabenteuer wer⸗ den ſoll! Bleibt das deutſche Volk geſchloſſen und feſt in ſeinem Widerſtand, ſo muß ſich die überſpannte Machtentfaltung der Fran⸗ zoſen totlaufen. Und dann wird der Zeitpunkt gekommen ſein, in dem England und vielleicht auch Amerika eingreifen, dann wird die Unterſtüßung von außen nicht ausbleiben und das Kartenhaus des überſpannten franzöſiſchen Imperialismus zuſammenbrechen. Geben wir aber nach, indem wir wieder ein Kompromiß ſchließen— den wir nachher nicht einhalten können— dann werden uns weder Götter noch Menſchen helfſen und das Schickſal Deutſchlands wird der N des Reiches und der wirtſchaftliche Ruin des ganzen Volkes ein. Die Franzoſen in Baden Im Auftrag des franzöſiſchen Beſatzungskommandos gibt der Stadtrat von Offenburg der Bevölkerung unter Hinweis auf Zwi⸗ ſchenfülle und Sachbeſchädigungen, die in letzter ZJeit vorgekommen ſind bekannt, daß das Beſatzungskommando alle not⸗ wendigen Maßnahmen ergreifen werde, wenn ſolche Vorkommniſſe ſich wiederholen ſollten. Es ſei in Ausſicht genommen, den Nacht⸗ verkehr zu beſchränken oder ſogar gänzlich zu unterbrechen. Die Frnzien haben in Offenburg fünf ſunge Leute verhaftet, die nächtlicherweiſe in den ſtädtiſchen Anlagen mehre⸗ ren Mädchen die Zöpfe abgeſchnitten haben, weil ſie dieſe dabei erwiſchten, wie ſich mit Franzoſen abgaben. Auf das furchtbare Geſchrei der alſo Exekutierten alarmierten die Franzoſen faſt die geſamte Garniſon“. Die mutmaßlichen Täter wurden ver⸗ haftet und nach Kehl abtrans portiert. a Neuerdings verſuchen die Franzoſen durch alle möglichen Machenſchaften herauszubringen, wo ſich arbeitsloſe und unter⸗ ſtützungsbedürftige Arbeiter befinden, weil ſie dieſe Arbeiter für ihre Arbeiten(Kohlenraub im Güterbahnhof uſw.) dingen möchten. Den Zeitungen iſt die Aufnahme von Bekanntmachungen des Be⸗ 85 verboten ſich. ſae di ekanntmachungen, die auf die ſozi ürſorge be⸗ gziehen, das Streben der franzöſiſchen Behörde, die Fürſorge zu unterbinden durchkreuzt wird. Deer gleich zu Anfang der Beſetzung von den Franzoſen verhaftete und in das Gefängnis zu Landau eingelieferte David Haiß aus Durmersheim der in Kehl als Jollbeamter tätig war, wurde vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau freigeſprochen. Die An⸗ klage lautete auf Lte und es wurde Strafe von—5 tragt. JVazren Gefängnis die Maßnahmen gegen die Deutſch⸗Völkiſchen Bertin. 21. April.(Von unſ. Bertf. Büro.) Zu früher Mittags · fſtunde iſt im Preußiſchen Landtag die innerpolitiſche De⸗ batte, in deren Mittelpunkt das Verbot der Deutſchvölkiſchen Frei⸗ heitspartei 1117 wieder aufgenommen worden. Der Volksparteiler v. Kardorff war der erſte Redner, der heute zu Worte kam. Er rückte mit bemerkenswerter Entſchiedenheit von der ſtark provo⸗ katoriſchen Art ab, in der die Deutſchnationalen geſtern durch den Abg. Schlange ihre Auffaſſung der Dinge haben vortragen laſſen und die alles andere mehr als zur Stärkung der inneren Einheits⸗ front zu dienen geeignet war. Auf der anderen Seſte machte Herr von Kardorff keinen Hehl daraus, daß ſeine Partei in dem Verbot kein Zeichen politiſcher Gründen nicht, weil Herrn Severing letzten Endes eine wirkſame für die Deutſchvölkiſchen hedeutet habe. Er rügt weiter die „Reklame ächtigkeit des Inmenminiſters, der, benor er einen Schrilt —zweite, ebenſo gewichtige urf ging an die Adreſſe Severings, daß er nämlich die Parität in der Vehandlung der Rechts⸗ und Deutf. Frage, wie lange die Volkspartei noch in der preußiſ Koalition zu verwellen gedenke, antwortete Herr von Kard heute, daß die Volkspartei ſich von niemanden in eine Kataſtrophenpolitit hineintreiben laſſe; denm eine innenpolitiſche Kriſe im gegenwärtigen Augenblick wäre gdieradezu eine Verſũ am Unmittelbar nach Herrn von Kardorff nimmt der Miniſter Sepering das Wort. Er ſtellt zunächſt erneut die nolle Uebereinſtimmung der Reichsregierung und der preu⸗ ßiſchen Staatsregierung in der Auffaſſung des R 8 feſt, danm geht er dazt üder, ſeine Taktik gegen die Deutſchvölkiſ zu rechtfertigen. Er kennt als Miniſter durchaus die nationalen aufgeworfene Georg Freiberg Roman von Igna Maria Nachdruck verbolen) Und Lina Damm trug die Zeitung zur Steinlake, wo Johannes Freiberg die Schafe hütete.„Da, der Georgl“ reichte ihm die Zei⸗ tung und blickte mit ſchwimmenden Augen zu den Harzbergen hinüber. Johannes las den Artikel, ein heller runder Tropfen ſiel auf: „Als Sohn des Schäfers Johannes Freiberg zu Lindau“ und beulte das Papier. Da fühlte er eine welke Hand in der ſeinen.„Unſer Georg!“ Der ganze Stolz und die große Liebe, die Lina Damm für das Kind der toten Schweſter im Herzen trug, lagen in dieſem knappen Satz. Die Tränen rollten ungehindert auf den ſchwarz⸗ wollenen Schal. „Der ganze Ort ſpricht von ihm, von Deinem Jungen, Dr. N. e. Freibergl“ Johannes antwortete nicht, in ihm war ein Singen und Klingen. Ueberall, am Himmel, über der Steinlake, auf der Wieſe, las er in Rieſenlettern: Dr. h. c. Georg Freibergl Er hielt die Hand der Dämmſchen feſt in der ſeinen und ſchaute unentwegt gerade aus. Und ſo ſtanden ſie umgeben von der blöken⸗ den Herde, hatten die Gegenwart vergeſſen und wußten nur, daß ihre Herzen denſelben Freudenſchlag taten: Dr. Georg Freibergl! Am folgenden Morgen träf ein dickes Zeitungspaket ein, deſſen Abſender Dr. Paul Trebitzſch war: die ſämtlichen führenden Zei⸗ tungen, die Georgs Ruhm verkündeten. Lieber Herr Freiberg! Liebe Tante Lina! Hannelore und ich ſind ſo ſtolz auf unſern großen Georg, daß wir Ihnen unſere herzlichſten che ausſprechen müſſen. Dem Erfinder habe ich ſofort eine Glückwunſchdepeſch⸗ geſchickt. Was ſagen Sie zu ſolch einem berühmten Sohn, der die Zeitumgen zweier Weltteile in Atem hält—7 Nun, er kommt ſa bald nach Deutſchland! Dann wollen wir ihn ſeiern und uns mit ihm ſeiner Erfolge freuen. Mit herzlichen Grüßen immr Ihr Paul Trebitzſch und Frau Hannelore.“ „Wir ſchicken Georg auch eine Depeſche,“ ſagte Johannes Frel⸗ und griff nach ſeinem Hut. „Eine Depeſche nach Amerika Ber, 50 9 an, daß man gegen Ruheſtörer von rechts wie auch von links in gieicher Schärfe vorgehen müſſe, aber es kommt dabei darauf an, auf welcher Seite im Augenblick die größere Gefahr liege. Die Gefahr von rechts— an dieſer Anſchauung hält Herr Severing auch nach den Mülheiler Vorgängen noch immer feſt— iſt die größere. In ſeinen Ausführungen kommt er dann auf das Material zurück, das er gegen die Deutſchvölkiſchen zuſammengeſtellt hat.„Ich leugne gar nicht,“ führt der Miniſter unter lebhaftem Beifall weiter aus, „daß auch ein gewiſſer Selbſtſchutz unter Umſtänden nötäg iſt. Ich leugne gar nicht, daß nötigerweiſe eine Situation an uns herantreten kann, das Exſuchen an die oberſchleſiſche Grenz⸗ bevölkerung zu richten, in dem Augenblick, wo von Polen her ein Einbruch droht, ſich mit unſerer Polizei und Reich⸗wehr gegen dieſe Einfälle zu wehren. Aber die Tätigkeit eines ſolchen Selbſtſchutzes muß,“ betont Herr Severing,„ſich eingliedern in den Rah⸗ men der behördlichen Ein Selbſtſchutz. der das nicht tut, iſt die Keimzelle der Gefahr, von der wir bedroht waren und von der wir noch nicht ganz frei ſind.“ Der Miniſter verbreitete ſich ſodann über die Vorgänge in Mülheim. Die Stettiner Parade Berlin, 21. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die ſoge⸗ nannte monarchiſtiſche Kundgebung in Stettin, die den„Vorwärts“ in Unruhe verſetzt hat(vergl. heutiges Mittagsblatt), wird uns von unterrichteter Seite mitgeteilt: Die Tatſache ſtimmt, daß eine Ge⸗ dächtnisfeier für die Gefallenen der 4. Diviſion in Stettin am Sonn⸗ tag ſtattgefunden hat und daß ihr neben dem Prinzen Eitel E v Seeckt beigewohnt hat. Aber gerade die Tatſache, daß Herr von ſtiſche Kundgebung gehandelt hat und daß von Politik dabei überhaupt keine Rede war. Wer den Prinzen Eitel Friedrich und das Maß ſeiner Beliebtheit kennt, wird übrigens von vornherein wiſſen, daß gerade er am wenigſten ſich zum Gegenſtand monarchi⸗ ſtiſcher Kundgebungen eignet. Daß Herr v. Mackenſen und Herr v. Seeckt ſich bei dieſem Anlaß zufſammengefunden haben, darf wohl kaum Befremden erregen. Die beiden Herren ſind auch den ganzen Krieg über zuſammen geweſen. Deutſcher Reichstag. Wieder einmal beſchlußunfähig! Berlin, 21. April.(Von unf. Berl. Büro.) Im Reichsiag ſollte heute der erne auf Verſchärfung der Strafen die Sprengung von Verſammlungen behandelt werden. Der Antrag iſt dringlich und das Thema 5 aktuel!. Man hatte ſchon bei der Verabſchiedung der Schutzgeſetze Beſtim⸗ mungen gegen den Verſammlungsterror beſchließen wollen; das war awer damals auf Betreiben der Sozialdemokratie unterblieben. Jetzt, wo man endlich ſo weit war, von geſetzeswegen den kommuniſtiſchen Sprengkolonnen auf den Leib zu rücken, haben bürgerliche Saum⸗ ſeligkeit und Nachläſſigkeit die Entſcheidung wenn auch nicht verhin⸗ dert, ſo doch unnütz—— Als man heute um 10 Uhr zufammenkam, zeigte ſich bald das Haus, gelinde geſagt, beſchlußun⸗ fähig. Das machten ſich natürlich die Kommuniſten zu nutze. Eich⸗ horn, der berüchtigte Berliner Poltzeipräſident aus der Revolu⸗ tionszeit, beantragte Uebergang zur Tagesordnung. Als dann über dieſen Antrag eſtimmt werden ſollte, bezweifelte er die Beſchluß⸗ fähigkeit. Eine Jählung der Hüte in der Garderobe ergab, daß nur 12“ Abgeordnete im Hauſe waren. Die Sache war demnach aus⸗ 2 5 So ging man denn nach kaum halbſtündigem Beiſammen⸗ ein wieder auseinander. „die deutſche Geſahr“ in der Schweiz Aus Baſel wird dem„Echo de Paris“ geſchrieben, es ſei hoch an 3* zumehmende finanzielle und induſtrielle„Be⸗ 5 de 0„di i ausũbe, zu unter⸗ drücken und ſich der„ernſten aus einer deutſchen Beherrſchung der für Frankreich er⸗ geben.„Es könnte daraus ein Krieg entſtehen,“ warnt der Korreſpondent. Veranlaſſung zu dieſer alarmierendn Meldung iſt die Errich⸗ tung einer K. des Mannheamer Bankhauſes Röchling. Der Korreſpondent behauptet, die Deutſchen hätten ſich ſchweigeriſche Dlätter„gekauft“(), um die Propaganda für den Ruhrkrieg zu fördern. Letzte Meloͤungen Ludwigshafen, 21. April. Der ſeit 1. März ds. Js. in den Nuhe⸗ ſtand getretene Präfident der Rei ndirektion Ludwigshafen t ſich heute in einer einfachen aber würdigen Feier von den eamten der Reichsbahndirektion, ſowie dem Perſonal und den Or⸗ ch⸗ r Aachen, 21. April. Auf der Zeche„Karl Alexander“ dei Baes⸗ weiler im Kreiſe Gelſenkirchen entwickelten ſich geſtern Nachmittag beim Schießen ſchlagende Wetter. Zwei Tote und ſieben Verletzte wurden im Laufe des Nachmittags als geborzen gemeldet. Kehl, 21. April. Die Straßburger Strafkammer hat den früheren 3577 8 his im— verfahren wegen Vertrauensmißbrauch zu 5 Jahren Ge⸗ fängnis und 3000 Fr. verurteilt. Wegen anderer Ver⸗ gehen ſoll ſich Mathis noch vor dem icht verantworten. London, 21. April. Das Unterhaus hat den Antrag auf Ver⸗ bot des Alkohols in England mit 36 gegen 14 Stim⸗ men abgelehnt. Das ging freilich nicht ohne jede Hilſe, denn eine Depeſche nach Amerika war eine große Angelegenheit, die wohl überlegt ſein mußte. Der alte Poſtoerwalter half nach Kräften und ſchließlich war die Arbeit getan. Jahannes Freiberg ſetzte ſich in die Wirts⸗ ſtube und trank auf das gute Gelingen ein Glas Bier. Da ein jeder von Georgs Glück gehört hatte, mußte der glück⸗ liche Vater ausführlich erzählen. Mit ehrfürchtigem Staunen ver⸗ nahmen die Bauern die Wundermär und jeder wünſchte im Herzen, der Georg Freiberg möchte ſein Sohn ſein. Vergeſſen waren alle kleinlichen und traurigen Gebanken, ver⸗ geſſen, daß Georg längſt der väterlichen Autorität entwachſen mar. Glück und Stolz hatten den Sieg davongetragen und herrſchten un⸗ umſchränkt im freudigpochenden Vaterherzen. Kathrine hatte recht, man mußte ſeine Freude, ſeine Befriedigung in dem ſtolzen Be⸗ wußtſein finden, daß das eigene Ich in den Kindern fortlebt. Seine Pflicht, ſeine Beſtimmung als Menſch, neuen Menſchen das Leben zu ſchenken, war erfüllt; was erwartete er noch vom Leben—2 ** E Unter den Glückwünſchen aus der Heimat fand Georg auch einen Brief von Fritz und Liſettchen Baret. —— und weil uns der liebe Gott juſt in dem Augenblick, da ich von Deinem großen Glück hörte, einen kleinen, prüchtigen Jungen ſchenkte, haben mir, Deine Zuſtimmung vordusſetzend, unſeren Jungen Georg genannt, weil das erſte ein kleines Liſetichen, Deinen Namen nicht tragen konnte. Wir ſind ſo glücklich geworden, das danken wir Dir. Wenn Du nach Deutſchland zurückführſt, be⸗ ſuche uns am Rhein. Ich habe Vaters Bitten nachgegeben, ſein Haus weiterzuführen. Du glaubſt nicht, welch ſchönes Familien⸗ leben wir haben und was für eine küchtige Wirtsfrau mein Liſett⸗ chen iſt. Alſo vergiß uns nicht! Daß Herr von Renttoff ganz plötzlich am Herzſchlage verſchie⸗ den iſt, haſt Du wohl ſchon gehört. An der großen Beteiligung bei ſeinem Begräbnis konnte man ſeine Beliebtheit ermeſſen. Faſt die ganze Stadt gab ihm dus letzte Geleit—“ Ferdinand Rentloff! Der gute, ehrliche Freund ſehlte, wenn er nach Deutſchland kam. Am Morgen ſeines Todestages hatte er noch einen langen Glückwunſchbrief an ſeinen Schützling geſchrieben Wenige Zeit darnach erhielt Georg ſeine Todesanzeige. Seit Trutas Abſchiedsbrief der erſte wirkliche Schmerz, denn er hatte den viel älteren Freund wie einen Vater verehrt. Georg ſehnts ſich nach der Heimal. Wenn er noch länger blieb, Friedrich Generalfeldmarſchall v. Mackenſen und auch Herr E. J. Seeckt dabei war, bietet die Gewähr, daß es ſich um keine monarchi⸗ K. G in der Folgen“ bewußt zu werden, die ſich Schmeiz Was iſt Deine Pflicht: Wie aus den Veröffentlichungen der Sammelliſten immer wieder hervorgeht, vermehrt ſich die Zahl derer, die es nicht an einer ein⸗ maligen Spende genug ſein laſſen, ſondern in wiederholten Raten ſich am deutſchen Volksopfer beteiligen. Es iſt falſch, ſein Gewiſſen damit beruhigen zu wollen, wenn man erklärt, bereits einmal etwas gegeben zu haben. Wirklich vaterländiſch denkt aber nur jener, der immer und immer wie der ſich ſeiner Pflicht be⸗ wußt iſt und nach beſtem Können und Vermögen gibt. Ueber die in den letzten Tagen bei der Geſchäftsſtelle des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeiger“ eingegangenen Spenden veröffentlichen wir nachſtehend die 24. Sammelliſte: Bereits veröfſfentlicht: 39 474 585.25 Angeſtellte der Fa. Chemiſche Fabrik Weyl.⸗G. Mannheim⸗Waldhof 163 500.—„ Beiſitzer Dir. Kirchert, Schlichtungsausſchuß⸗Beiſitz⸗ gebühren M. 1800 und M. 1200 158 3 000.—„ Beiſiter Hehl, Schlichtungsausſchuß⸗Beiſitzgebühren 1200.—. 25 Angeſtellte der Deutſch⸗Amerikan, Petroleum⸗ Geſellſchaft pro April 75 000.—„ Ohnacker, Eliſabeth 1500.—„ Dr. W. Albrecht(3. Rate) 40 85 . 2 000.— Ungenannt 4000.—„ *„ 3000.—. F. Lampe, Dipl.⸗Ing. 25 000.—„ Ungenannt 5 600.—„ Bouquet u. Ehlers, Inh.., Eſperſtedt(3. Rate) 100 000.—„ Angeſtellte der Fa. Bouquet u. Ehlers(3. Rate) 109 415.—„ Adolf Göbel, Stefanienufer 2 12 000.—„ Oskar Seebacher, Kepplerſtr. 43 5 000.—„ Fahndungsſtelle Mannheim des Zollgrenzkommiſ⸗ ſariates Freiburg 10 000.—„ Th. Bartholomã 1000.—„ Beamte und Arbeiter der Oberrhein. Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft(4. Rate) 18 700.—„ Ungenannt(3. Rate) 44000.—„ Frau Anna K. und Lu. K. 5 000.—„ 40 099 100.25 Die Geſchäftsſtelle des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ nimmt nach wie vor Spenden entgegen. PACͥͥ WATꝓTÿk3TTu Mannheimer Mai⸗Veranſtaltungen 1023 Der Verkehrsverein iſt nunmehr in der Lage, den Ge⸗ ſamtplan der diesjährigen Maiveranſtaltungen der Heffent⸗ lichkeit zu übergeben. Wie aus dem nachfolgenden Programm her⸗ vorgeht, iſt es den Zeitverhältniſſen entſprechend nicht ſo reichhaltig wie im Vorjahre ausgefallen, aher es bietet doch von Ende April bi⸗ Ende Mai mancherlei und dabei künſtleriſch und ſportlich wertvolles. Zu dem am 2. Mai ſtattfindenden Staffellauf Rund um den Friedrichsplatz“ iſt zu bemerken, daß der Preis, der im Vorjahre endgültig in den Beſitz der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft überging, infolge des Entgegenkommens des drei⸗ mal hintereinander ſiegreichen Vereins als dauernder Wan derpreis beſtehen bleibt. Beim Staffellauf„Rund um Mann⸗ heim am 27. Mai wird um den Wanderpreis des Reichspräſidenten geſtritten. Der Geſamtplan ſieht folgende Maiperanſtaltungen vor: 27. April bis 3. Mal: III. Erfindungs⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗MReſſe im Roſengarten: 29. April und 30. Mai: Maimarkt; 29. April und 1. Mai: Frühjahrsrennen: 5 2. Mai: Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz um den Wanderpreis des Verkehrsverein; 6. Mai: Frühfſahrsſchauturnen der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft auf deren Platz im Schloßgarten: 6. Mai. Dritter(letzter) Renntag. 7. Mai: Brucknerfeier des Bühnenvolksbunds im Nibelungen⸗ ſaal: 12. Mai: Großkampftag des 1. Mannheimer Boxclubs: 12.—5 Hockeyſugendtournier des T. V. 1846 im Luiſen⸗ vark;: 12. bis 16. Mai: Marx Reger⸗Tage des Verbandes der Mann⸗ geim⸗Ludwigshafener Muſiklehrkräfte im Harmonieſaal: 13. Mai: Turneriſche Wettkämpfe um den Reißſchild und Ausſcheidungskämpfe für das deutſche Turnfeſt in München; 18. 12 1 Mai: Bundestag des Deutſchen Hockey⸗ undes: 17. Mai: Reger⸗Konzert von Arno Landmann in der Chri⸗ 24. N. ſtusktrche: i: Erſte MNuſikwoche zeitgenöfſiſcher Chorwerke mit pier Mufikaufführungen: Mai: Deutſcher Spielplatzwerbetag: 11 Uhr Staffel⸗ lauf„Rund um Mannheim“, 3 Uhr ſchmerathletiſche Kämpfe, turneriſche Vorführungen, Tennisſtädtekampf Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen; Maf: Städtefußbaltſpiet Mannheim—Ludwigshafen: Mat: Schlußſchwimmen im Herſchelbad mit Slädtekampf Maunheim—Ludwig⸗hafen. Sch. traf er die beſten Menſchen nur auf dem Kirchhoſe wieder. Auch der Vater wurde alt und Tante Linas Handſchrift murde immer kritzeliger. Er hatte ſich genügend im fremden Lande umgeſehen und Beziehungen zur amerikaniſchen Schwerinduſtrie angeknünft, die von außerordentlichem Vorteil ſein würden. Natürlich krachtete man ihn dort zu behalten. Sein Verlangen nach Deutſchland war ſtärker, als die verlockendſten Angebote. Seine Erfindung hatte ihn über Nacht zu einem unabhängigen Menſchen gemacht, der ſich ruhig zur Ruhe ſetzen konnte. Aber Georg liebte den Kampf, liebte ſeinen Beruf und war nicht willens, ſchon jetzt, mo ſein Nume in allet Munde, von der Bildfläche zu verſchwinden. Ob das Kapital reichle, eine eigene Fabrik zu gründen? Man mußte abwarten, wie die Verhältniſſe drüben lagen. Genau ſich informieren, wie es anzu⸗ faſſen war.** 2. Längſt hatte ſich die Welt über Georg Freibergs Erfindung be⸗ ruhigt, die Jeitungen brachten die Bilder neuer Berühmtheiten, nut draußen an glänzenden Schienenſträngen riefen Nieſenplakate ſchau⸗ müden D⸗Zugreiſenden in beſtimmten Abſtänden zu: Freibergs Motore! Höchſte Leiſtungsfühigkeit! Georg lachte fröhlich, als er zum erſten Male daran vorüber⸗ fligte. Damals hatte er die Mienen der Mitreiſenden auf den Er⸗ folg der Reklame ſtudiert. Sie blieben teilnahmslos, nur eine kleine Blondine meinte ſchnippiſch:„Die gräßlichen Reklametafeln verſchan⸗ deln die ganze Lanpſchaft. Und wen intereſſiert es, daß Freiberg⸗ Motore die höchſte Leiſtungsfähigkett beſtgen?“ 1 Heute ſah er ſie nicht mehr und bedachte nicht einmal, daß 5 ſein Name mar, der von den Tafeln leuchtete. Der Menſch gewöhn ſich ſchließlich auch an das Berühmtſein, ſobald der Neiz des Neuen verflagen iſt. Schon im Augenblicke der Erfüllung wendet ſich ganze Sehnſucht, die um Erfüllung gebangt, anderen Dingen u Beſiz macht gleichgättig, und der Menſch iſt undankbar. Geae Ehrendoktor war von deulſchen Behörden anerkannt, er ſtand au der Biſitenkarte, er brauchte ihn nicht mehr. Auch das Gefühl Detlaſſtertſeins, es war ihm abhanden gekommen. Bielleicht durc ſeinen Aufenthalt in Amerika, oder war es, daß er den heimatlic Verhältniſſen entwachſen, über der Situation ſtand? Was i lrüher bittere Stunden bereitet hatte, enlockte ihm heute ein Lächel! Endlich vermochte er die Menſchen zu ſehen und zu nehmen wi ſie ſind, weil— er nicht mehr von ihnen abhängig war. Das einds 28. 81. und allein war der wahre Grund ſeiner veründerten Weltanſchaumg 5* Fortſetzung ſulgt.) be⸗ nun⸗ hen S* 33 —— e ei 2 e Somsfag. den 21. April 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite.. 2 185 Hheidelberg, 20. April. Wie bereits gemeldet war, urde am 16. April ein Einbrecher feſtgenommen, der ſich ſelbſt als Schrecken 1 N N 2 MN 1 MN 9 2 N 2 N 2 der Nacht“ bezeichnete und angab, er hätte bereits viele Hu dert Ein⸗ In dem letzten Stadtratsbericht iſt nicht enthalten die Mitteilung, daß die Anfrage der Rathausfraktion der Deutſchen AEspartei, wie man ſich zu einer Ermäßigung der Gas⸗ und Strompreiſe ſtellt, endlich zur Beſprechung gelangte. Als Ergebnis der Behandlung dieſer Anfrage kann mitgeteilt wer⸗ Sehr er bedließfaches Allgem den, daß der gemiſchte beſchließende Ausſchuß heute die April⸗ Gas⸗ und Strompreiſe feſtſetzen wird. Man dürfte infolgedeſſen in der nüchſten Woche hören, was die Gas⸗ und Stromverbraucher in Reſem Monat zu zahlen haben. Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt eine Ermäßigung tatſächlich in Ausſicht genommen, aber ſie cheint nicht ſehr groß zu ſein. Immerhin darf man darüber Ge⸗ g empfinden, daß die Stadtverwaltung endlich mit dem Preisabbau beginnt. Leider hat es nur allzu lange gedauert, bis ſie ſich zu dieſem Entſchluß durchgerungen hat. Wird bei dieſer gelegenheit auch die Vorauszahlung fallen? Werden die bisher gezahlten Summen, die ſchon bei kleinen Haushalten fünf⸗ ſtellig ſind, nunmehr angerechnet? Ueber all das wird uns beſhünge⸗ der ſtadtamtliche Bericht über die Sitzung des gemiſchten geboliebenden Ausſchuſſes den dringend. erwünſchten Aufſchluß geben. Die Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlages für 1923 wird ſich diesmal infolge der ſchon mitgeteilten Hemm⸗ füſſe, die zu beſeitigen der Stadtverwaltung nicht möglich iſt, ſehr i Länge ziehen. Da die ordentlichen Ausgaben in Hauptgruppen unter Angleichung der Koſten an die Geldentwertung nach dem tande von Anfang April beraten werden ſollen, ſo wird jedenfalls r Monat Juli herankommen, bis die Deckungsfrage geregelt iſt und damit der Schlußſtein in den Bau des diesjährigen Voran⸗ ſchlags eingefügt werden kann. Auf die Zahlungsfähigkeit der wohnerſchaft wirft die Feſtſtellung, daß die Umlagen nur zögernd fließen und daß infolgedeſſen die ſtädtiſchen Kaſſenverhält⸗ niſſe andauernd geſpannt ſind, ein grelles Licht. Damit wird be⸗ ſtätigt, daß immer weitere Kreiſe am Ende ihrer ſteuerlichen Lei⸗ Sch. CCCCCCCã òðùâͥddbdbwbꝙwꝙTꝙä60ß0bGTGTbTbTGbGTGuGTGTꝙÿöͥobWbGbGbGbGbTGbGbGbGTbGbGbGTGbGTGbGTGbGTGTGTGkbGTbTGTTbTbTbTbTbTbTGTGbTbTbTpbPpbpbpffpppfpãͤãͤâvb Städtiſche Nachrichten Gedenktage der Woche 1 22. 1819 Bodenſtedt— 23. 1564 Shakeſpeare, 1616 7— 898 Cervantes— 24. 1796 Immermann— 1845 Carl Spit⸗ der— 1891 Moltke f— 25. 1595 Taſſo— 1910 Biörnſon 7 2 1099 Racine— 1787 Ühland— 1863 Arno Holz— 1812 Flotow*. Unangebrachte Nervoſität Wer iſt heute nicht nervös? Es iſt dies keine Preisfrage, ob⸗ wohl die meiſten Menſchen ſtark damit belaſtet ſind, ohne dies ſe u wiſſen. Aber ſo iſt der Menſch; er ſchimpft und zankt und macht 155 ſelpſt die ſchlechteſten Tage. lind wie leicht könnte er ſich dieſe om Hals ſchaffen, wenn er etwas Geduld hätte. Aber da hap⸗ — das Wort kennt man heutigen Tages kaum mehr dem Namen — Wenn einer ſchnell geht, macht der andere einen Dauerlauf, 8 it er ja nichts verſäumt. Es iſt wie in einem Narrenhaus. Dieſe ſtlosdole iſt nicht neu. Nur trat ſie in den letzten Zeitläuften ſo —5 in Erſcheinung, daß— zu einer chroniſchen Affektion ſich aus⸗ Nuche. Die Urſachen dieſer anormalen Störungen ſind bekannter atur. Aber bei einigermaßen Beherrſchung hätte ſich das nicht ſo verſchlimmern können. nden wir unſere Blicke einmal in das beſetzte Gebiet und und wir uns die prächtigen Männer und Frauen an, die Leben denk ſundheit und ihre Exiſtenz für das Vaterland opfern! Ge⸗ weiſe wir insbefondere der vielen Eiſenbahner, die gleich kolonien⸗ St ſehen iſe wie bei Trier von der fremden Soldateska innerhalb weniger Funden von Haus und Herd vertrieben wurden, weil ſie dem aunſe keine Handlangerdienſte leiſten wollten. Und wie prächtig . ſich bisher die deutſche ſtarre Abwehrfront am Rhein be⸗ ieſen? Sollten wir auge chts ſolchen Heldentums, ſolcher Auf⸗ Ipferung und ſolcher Tatkraft, verzagen und mutlos werden? Was dieſe Leute im beſetzten Gebiet erdulden und erleiden, erleiden und kedulden ſie für das ganze dautſche Reich. Ihr Sieg und ihr Aus⸗ dalten iſt unfer Sieg. Dies muß ſich jeder vor Augen halten. ö Im Zuſammenhang damit ſei die Frage aufgeworfen, was wir daed für Opfer bringen. Vergleicht man die Leiden der unter 7 Fremdherrſchaft der feindlichen Soldateska ſeufzenden Bevölke⸗ De der alt⸗ und neubeſetzten Gebiete, die für ihre Treue zum m ſchtum die härteſten Gefängnis⸗ und Zwangsarbeiten erdulden ſchen, ſo können wir nicht klagen. Wenn auch einzelne Kreiſe ſehr nisd Laſten zu tragen haben, ſo haben wir darüber ein verſtänd⸗ die alles Verſtehen. Aber es ſind immerhin nur Geldopfer, bracht werden. Wir geben auch zu, daß die Maßnahmen der And rung den einen leichter, den andern ſchwerer treffen und daß die ſuhrednungen der Behörden vielfach eine recht ſcharfe Kritik er⸗ ord en. Aber der einzelne hat ſich dem Volksganzen ur erzu⸗ Reſcen. Betrachtet man unter dieſem Geſichtswinkel die Erlaſſe der daß obebörde in dieſem Abwehrkompf, ſo muß feſtgeſtellt werden, er Kurs der Regierung der alkein richtige iſt, erfolgen Kampf um das deutſche Land am Rhein und an der Ruhr dufs zich durchzufechten. iſt die Reichsregierung auch bis Ma äußerſte entſchloſſen, die Unterſtützungsaktion der Auelle k fortzuführen. Sie wird auch hier, wie wir von zuverläſſigſter zur Piſſew nztigenfalls vor äußerſten Maßnahmen nicht ütückſchrecken falls ſie notwendig find. Der ernſte Wille der f unſchaft, die auch in dieſer Beziehung geſchloſſen hinter ihr R, wird die Regierung auch voll unterſtützen. Eine M j * Rahnung ſei insbeſondere an die Hausfrauen ge⸗ We Wir haben es nicht nur in Mannheim, Karlsruhe 115 am Murt. ſondern überall erlebt, daß ſofort bei der Dollarhauſſe die Geſtwach noch bis in die Abendſtunden hinein ein Anſturm auf ſAhrte ſchäfte erfolgte, der zu einer förmlichen Käuferpanik ue, So wird uns erzählt, daß Frauen in 5, 6 und noch mehr rie bäften waren, und nirgends mehr Fett erhalten konnten. Dies i gehabevbe Verbitterung hervor. Andrerſelts verdient aber hervar⸗ ger. zu werden, daß ber einer Neihe von Firmen Fett in belſe⸗ daſ ſd d ohne Prefsaufſchlag zu erhalten war. Mittlerweile duch de„Beunruhigung dei den Hausfrauen wieder gelegt. wie ſtand L Naufandrang des Publikums nochgelaſſen hat. Der Dollar Angſtei iee vormittag 11 Uhr auf 26 000 Mk. Zu Hamſter⸗ und Vate ufen iſt alſo kein Grund. Solche Einkäuſe verteuern die verurſachen eine Warenknappheit und verſchlechtern die Abwehrkampf. Alſo auch im Einkauf maßvolle Zu⸗ zuncen im ũ Ehattungihr Frauen! eh. altu 5 55 See ddeeee Sicherhelt bel Aeberlaſſung von Schleßfächern. 5 oſtbehörde wird in Zukunft die Ueberlaſſung eines ren Zahlun gan die nicht genügend bekannt ſind und der und Pe ingsfähigkelt nicht binreichend verbürgt iſt, z. B. Auslän⸗ in rivalwoſonen. die in Gaſthöfen, Fremdenheimen und dergl. oder 5—.— bunne cen Sier wohnen, von der Hin ichen znde bängig 75 gaecen Wieie für ein gewöhnbches Schleßfach ab. 0 81 ˖ bein ecnen e 1 2 Die am 1. April erſchienene neue behnr—5„Baluta“⸗Artikel wieder ganz bedeutende Er⸗ ſeaſtegen; 10 koſte beſonderg ſind die Gefäßproiſe ſeit Mitte März aſche 1250 Mart eine 200 Wramm⸗Flaſche 580 Mark, eine 1% Liter⸗ der + Tötlicher Anf 1 4 Fab all. In vergangener Nacht gegen 12 Uhr fiel 0 0— er ſiche verheiratete Matroſe Thlsbor 0 8 —1 begeben auf das im Mühlauhafen liegende Boot„Badenia ieder 5 e wollte, ins Waſſer. Nach einiger Zeit konnte er Krankesbdogen werden. Der Verunglückte wurde in das nhaus überführt, wo er heute früh 7 Uhr verſtarb. Uhr verübte ein im Hauſe G 3, U Sicherheitsbetrages in Höhe des Viers gt neben einigen unweſentlichen Ver⸗ 1 ſtungsfühigkeit angelongt ſind. Wir dürfen annehmen, daß ſich nicht nur beim ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk die Stun⸗ dungsgeſuche häufen. Eine Ehrenpflicht wird durch den ſtadträtlichen Beſchluß erfüllt, der Witwe Richard Wagners aus den Einnahmen der Vorſtellungen Wagnerſcher Werke eine Ehren⸗ tantieme zu überweiſen. Frou Coſima Wagner erhält vorläufig für ein halbes Jahr 195 der Einnahmen. Es darf angenommen werden, daß der Bürgerausſchuß ſich dem Stadtratsbeſchluß an⸗ ſchließt. Die Wahl eines beſoldeten Stadtrats, die geſtern ſtattfinden ſollte, iſt auf einige Wochen vertagt worden. Warum? Weil die Demokraten umgefallen ſind. Die hürgerlichen Gruppen des Bürgerausſchuſſes müſſen geſchloſſen für den Kandi⸗ daten des Zentrums, Rechtsanwalt Dr. Moekel, ſtimmen, wenn der zweite beſoldete Stadtrat ein hürgerlicher ſein ſoll. Wie es heißt, haben ſich die Demokraten der Auffaſſung der Sozialdemokraten angeſchloſſen, daß Erſparnisgründe die Wahl eines weiteren be⸗ ſoldeten Stadtrats nicht rechtfertigen. Abgeſehen⸗von der bemerkenswerten Tagung des Stadtrats iſt die verfloſſene Woche wieder ſehr ſtill geweſen. die Mann⸗ heimer Damenkonfektionsfirmen veranſtalten, wie man ſich auf einem Gang durch die Hauptgeſchäftsſtraßen über⸗ zeugen kann, gegenwärtig eine alle Intereſſentinnen vorzüglich orientierende Moden⸗Repue in den Schaufenſtern. Auf dieſe Weiſe werden ſehr anſchaulich die Darbietungen des Modentees ergänzt, der am Mittwoch nachmittag im Parkhotel durch das Modehaus Sachs mit einem alle Erwartungen übertreffenden Erfolg veranſtaltet wurde. Bei dieſer Gelegenheit iſt auf das ein⸗ drucksvollſte wieder in Erſcheinung getreten, daß die deutſche Frühlings⸗ und Sommermode 1923 in geſchmacklicher aca durchaus den Vergleich mit den verfloſſenen Modezeiten aushält. Und wenn wir ferner darauf hinweiſen, daß die deutſche Modeinduſtrie ungezählte Tauſende beſchäftigt, ſo wird zugleich der Einwand derjenigen entkräftet, die die Modeſchauen für unzeit⸗ gemäß halten. Erſchwerie Körperverletzung. Geſtern Abend— vor 8 1 wohnender verheirateter Schrei⸗ ner dadurch erſchwerte Körperverletzung, daß er nach vorausge⸗ angenem Wortwechſel einem im gleichen Hauſe wohnenden 49 ahre alten verheirateten Maurer mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in den Unterleib verſetzte. Der Geſtochene, der in Lebensgefahr ſchwebt, mußte in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. Der Täter wurde alsbald nach der Tat verhaftet und in das Amtsgefäng⸗ nis eingeliefert. Verhaftet wurden in den letzten zwei Tagen 79 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aubekannter 5 r. Der Polizeibericht meldet: Am 9. April 1923 hat der nachbeſchriebene Unbekannte ſich hier unter fat⸗ ſchen Vorſpiegelungen größere Geldbeträge erſchwindelt bezw. zu erſchwindeln verſucht. Er gab an, er ſei 15 die Elektrizi⸗ tätsfirma Siemens oder Rheiniſche Elektrizitätsgeſellſchaft bei In⸗ ſtallationsarbeiten der Ueberlandzentrale in Schwetzingen beſchäftigt, fahre Motorrad und könne billigen Kaffee beſorgen, der von der Firma an die Angeſtellten verteilt, das heißt, zu ausnahmsweiſe billigem Preiſe abgegeben würde. Weiter gab er an, bei Ueberlaſſung eines Darlehens gebe er ein Pfund Kaffee gratis. Zur Bekräftigung ſeiner— 709 gab er in einem Falle einen ſogenannten Neppring als Brillantring in Pfand. In einem weiteren Falle ver⸗ 1150 er ſeine angeblich goldene Uhr und ebenfalls Brillantringe, ie ohne Zweifel unecht waren, in Pfand zu geben. Der Unbekannte, der zweifellos hier und an anderen Orten weitere derartige Be⸗ trügereien verübt hat, iſt etwa 30 bis 35 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß, von unterſetzter, kräftiger Statur, hat knochiges Geſicht, iſt vermutlich bartlos, trug graugeſtreiften—— blaue Stoff⸗ mütze mit ſchwarzem Lederſchild, ſogen. Automobilmütze, die vorn mit einem Emailwappen mit ſchrägen Namen verſehen war, hatte braune Wachstuchmgppe bei ſich und ſprach norddeutſchen, vermutli ſächſiſchen Dialekt.* 10 Eindeckung mit Drennſtoffen. Da unſere Induſtrie zur Zeit geringen Bedarf an Brennſtoffen hat, kann den Haushaltungen und Gewerbebetrieben nur geraten werden, ſich jetzt ſchon mit Brenn⸗ ſtoffen für den kommenden Winter einzudecken. Nach einer Mittei⸗ lung von informierter Seite, iſt die derzeitige Lage am Brennſtoff⸗ markt für den Hausbrand verhältnismäßig gut und für eine Bevor⸗ ratung durchaus günſtig. Dies gilt nicht nur bezüglich der Inlands⸗ kohle, beſonders der Mitteldeutſchen Braunkohlenbriketts, ſondern auch bezüglich der Auslandskohlen. Mit der Eindeckung zurück⸗ zuhalten in der Aeſen billigere Preiſe, wäre bedenklich und gefährlich; einmal weil Beginn der Haupiverbrauchszeit in der Regel ein Sturm auf die Kohlenhandlungen einſetzt, dem dieſe nicht gewachſen ſind, ſodann weil mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß die Steuerfreiheit für Auslandskohle in Zeitkürze wieder in Wegfall kommt und dadurch der Bezug ausländiſcher Kohle ſehr erſchwert wird. 3 Marktbericht Die Zufuhr war heute wieder ſehr gut. Beſonders Spinat, Sa⸗ lat(Kopf⸗ und Feldſalat), Radieschen, Spargeln und Blumenkohl, waren ſehr gut vertreten. Auch Eier und Butter waren reichlich vor⸗ handen. Die Preiſe haben ſich gegen Donnerstag kaum geändert. Sehr gut war auch die Zufuhr in Fiſchen, beſonders in Seefiſchen. Schwächer dagegen war der Markt mit lebendem Geflügel beſchickt. Hier ſchien die Nachfrage auch nicht beſonders groß geweſen zu ſein. veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters 22. Sonntag. E 40 Ein Maskenball. 7 Uhr. 29. Monſag, Schülervorſt. für die höh. Schulen: Withelm Tell. 2½ Uhr. 28. Montag. A. M.(Vorxecht C) Die Fledermaus(F..⸗B. 10051 bis 11300. B⸗V.⸗B. 2961—3060 u. 3310—3410). 7 Uhr. 24. Dienstag. C 41 Die Weber(F..⸗B. 8201—8400 u. 1 651—11750, 8 545— 7 ÜUhr.— ttwoch, adame Butter.⸗B. 11301—11475,.⸗ .⸗B. 3661—3760). 7 Ub 1 26. Donnerstag, 4 40 Die luſtigen Welber von Windſor(F..-B. 11476 dis 11650, B⸗V.⸗B. 3411—3460 u. 4846—4895). 7 r. 27. Freitag. 4 Candida(F..⸗B. 11751—12100 u. 12701—12780, .⸗V.-B. 7821—8006 u. 1111—1315). 7 Uhr. 28. Samstag, A. M. (Vorrecht 8) Orpheus in der Unterwelt(F. V. B. 2000—2175,.⸗V.-B. 20284020 7 Uhr. 29. Sonntag, B 40 Der Freiſchütz. 7 Uhr. bis 10580 u. 13301—13450, B..⸗B. 251—630 u. 1696 bis 1780 u. 1996—2060). 7½ Uhr. Für die Theatergemeinden: Candida(F. V. B. 1250 und 1001—2000,..⸗B. 1216—1460 u. 2261—2460 und 7121 bis 7205). 7½ Uhr. 29. Sonntag.* Chatlens Tante. 7½ Uhr. Aus dem Lande 55 Heidelberg, 21. April. Geſtern abend gegen 7 Uhr wurde in der katholiſchen Kirche St. Bonifaz in der Weſtſtadt der Küſter Schä⸗ fer beim Abſuchen in der Kirche plötzlich von einem jungen Burſchen überfallen, den er hinter einem Altar entdeckt hatte. Der Burſche ſchlug mit einem Eiſenſtück auf den Küſter ein und verletzte ihn ſchwer am Kopfe. Trotzdem hatte der Küſter die Gei⸗ ſtesgegenwart, den Täter feſtzuhalten und um Hilfe zu rufen, ſodaß er bald feſtgenommen werden konnte. Es ſtellte ſich heraus, daß der Einbrecher der 19 Jahre alte Buchbinder Otto Stegmeſer aus Heidelberg iſt, der einen Diebſtahl der wertvollen Kelche geplant hatte, die er im beſetzten Gebiet verkaufen wollte. Er hatte ausrei⸗ 28. Samstag. 30. Montag. C 42 Fra Dlavolo(F..⸗B. 2176—2420,.⸗VB.⸗B. 4696 bis 4845). 7 Uhr. Im Neuen Theater 22. Sonntag. Charleys Tante. 7½ Uhr. 25. Ainmoch Hür die Theatergemeinden: Charleys Tante(F..B. 9601 brüche in Deutſchland ausgeführt. Dieſe Angaben haben ſich vollauf beſtätigt, daß man in dem Feſtgenommenen einen der neſ rlichſten Ein⸗ und Ausbrecher Deutſchlands erwiſcht hatte. Der erhaftete heißt Hermann Nöll und ſtammt aus Frankfurt a. M. Er iſt 1899 geboren. Bemerkenswert iſt, daß Nöll hier, entweder kurz vor oder nach der Verhaftung, ſechs etwa 10 Zentimeter lange Eiſenſtücke und verſchiedene Eiſendrähte verſchluckt hatte. Dies machte eine Opera⸗ tion im Krankenhaus notwendia, die gut verlaufen iſt. Der Täter hat ohne Zweifel mit dieſem Verſchlucken beabſichtigt, leichter aus dem Krankenhaus entweichen zu können. Aehnliche Experimente führte er auch ſchon früher aus. 2: Säckingen. 20. April. Großes Aufſehen erregt in dem be⸗ nachbarten Oeflingen die Verhaftung des in den 70erJahren ftehen⸗ den Rentners Auguſt Maier deſſen gleichaltrige Ehefrau am ver⸗ gangenen Sonntag unter der Erſcheinung körperlicher Mißhandlung geſtorben war. Die angeſtellte Vorunterſuchung, namentlich die Sektion der Leiche, beſtätigte den Verdacht grauenvoller Mißhand⸗ lungen. 2 Ueberlingen, 20. April. Im Vezirk Ueberlingen wird eine Au toſperre eingeführt werden. Ab 1. Mai erfolgt einem An⸗ trag des Bezirksrats Ueberlingen entſprechend nach einer Verfügung des Miniſteriums des Innern die Sperrung der Seeſtraßen im Be⸗ zirk Ueberlingen. 15 Kachbargebiete Multerſtadt, 21. April. Die alte Unſitte, ſich mit dem Fahrrad an ein Laſtauto zu hängen, mußte geſtern früh 47 Uhr der 24 Jahre alte Schloſſer Karl Holzwarth von hier ſchwer büßen. Der An⸗ hänger des Autos ging dem Bedauernswerten über Bruſt und Hals. Ob er mit dem Leben davonkommt, iſt fraglich, Aaiſerslaukern, 21. April. Durch die Militariſierung des pfäl⸗ ziſchen Eiſenbahnnetzes iſt das Wandern zu Fuß wieder in Schwung gekommen. Aeltere Männer erzählen lt.„Pfälz. Preſſe“ mit Ver⸗ gnügen, daß es ihnen gelungen iſt, von der Pfalz nach Mainz und Worms und ſa ſelbſt nach Frankfurt a. M. zu marſchieren. Auf der Höhe von Leiſtadt begegneten ſich vor Kurzem zwei nahezu 70jährige Männer auf Märſchen zwiſchen Dürkheim und dem Kirchheimbolan⸗ der Gebiet. Saarbrücken, 21. April. Diebſtähle, die in die Hunderttauſende gehen, wurden in letzter Zeit bei einer Firma in der Bahnhofsſtraße verübt. Als Täter wurde jetzt ein Lehrling von hier ermittelt und feſtgenommen. Er geſtand die Diebereien ein. Ein großer Teil der geſtohlenen Wäſche konnte beſchlagnahmt und der Firma wieder ausgehändigt werden. Sportliche Rundſchau Mannheimer Mai⸗Pferderennen 1923 Daß die Mannheimer Mai⸗Rennen wieder einen recht guten An⸗ klang bei den Ställen ſinden werden, hatte ſchon der Nennungs⸗ ſchluß ergeben, aber auch der letzte Termin fiel derart aus, daß man mit Spannung den Ereigniſſen entgegenſehen kann. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Frankfurt-Mannheim— Wies⸗ baden hat ein großes Aufgebot nach der ſüdweſtdeutſchen Ecke elockt, das ſchon in Frankfurt ſich vorgeſtellt hat und mit noch etwas erſtärkung nach Mannheim fahren wird. So iſt damit zu rechnen, daß ſo ziemlich alle Pferde, für die der letzte Termin wahrgenommen wurde, auch am Ablauf erſcheinen werden, was intereſſante Kämpfe in ſicherſte Ausſicht ſtellt. Die Flachrennen des erſten Tages werden eingeleitet durch das Begrüßungsflachrennen. Hier findet man die ſchon gut gelaufenen Lindenbergſchen Rolandseck, Modedame und Meerweid⸗ chen, den nach dem Tode ſeines Beſitzers jetzt verkauften Sternfels, der dae; kann, aber nicht immer will, und den Opelſchen Gentiafer, bei dem man dieſelben Eigenſchaften beobachten kann. Von den Miinchenern Nordpol, Infant, Lotus und Silvio hat man beſonder⸗ erſteren ſchon gut laufen geſehen. Ein neuer Stall, der des Herrn Engel, der unter Leitung von P. Ullrich ſteht, tritt mit dem präch⸗ tigen Schimmel Adelheid und mit Brangäne in Aktion. Nicht weniger als 24 Annahmen fand der Luiſenpark⸗Ausgleich und zwar ferde allerbeſter Klaſſe. An der Spitze ſteht der Opelſche Rih, dann olgen Orne, Contrahent, alles Frankfurter Sieger, die Pergoleſe— ochter Struma, die eine vorzügliche Dreijährige geworden iſt und Felſenriede, die ebenfalls ſchon ſie reich war und Rih ſchlug. Von den anderen fallen noch auf Terrakotta, die als„Schwindellotte“ in Mannheim vom Vorjahr gut bekannt iſt, der wiedererſtandene popu⸗ läre Minneſang, der bereits ſiegreich geweſene Opelſche Fateider Sankt Lisko, der ſich in Ludwigshafen vorzüglich herausgemacht hat, Taugenichts, der in Frankfurt gute Pferde ſchlug, Kalmanczi, deſſen knappe Plätze ihn als kommendes Pferd kennzeichnen u. a. m. Im Mittelpunkt ſteht der Mannheimer Prüfungspreis, in dem die beſten Dreijährigen ſich begegnen ſollen. Gilden⸗ meiſter, der Gewinner des Frankfurter Preiſes von Argentinien, iſt ein Anwärter auf klaſſiſche Ehren und iſt ein kapitales Pferd ge⸗ worden. Auch die anderen guten Pferde ſtehen bei Trainer Mätzig, wie Felſenriede, Logenbruder und Struma. Sonſt ſind noch zu er⸗ wähnen Nordpol, Terrakotta, Sternfels und der Verliner Donner⸗ wetter. Im abſchließenden Neuwieſen⸗Flachrennen tritt die beſſere ältexe Garde an, an ihrer Spitze Roſario, Kofel, Man⸗ rico, Paleſtrina, Eiweiß, Jahn, Rih, Hazcar, Bogarwo und Kirch⸗ bach, alles Kandidaten, deren Qualität in taufend Schlachten erprobt iſt. Die Hindernisrennen 44 in ihrer Art gleich gut beſetzt, wenn auch weniger ſtark. Das Trifels⸗Hürdenrennen ſieht als Bewerber Metis, Snob, Gaugraf, Sank Lisko, Sambur, Minneſang, Blau und Weiß. Im Pfalz⸗Jagdrennen kommt die grobe Klaſſe mit Cherusker II, Carlsminde, Delfin, Snob, Tippel, Orne, Paleſtrina und Raduleſti, alſo, das Beſte, was eben im Süden läuft. Das Taunus⸗Jagdrennen wendet ſich an die gleichen Pferde, nur in Ausgleichsform, hier kommen noch als ernſte Be⸗ werber Fliegender Aar und Cgeſar hinzu, ferner Sirene, Balte und Tetty Bär, Pferde, die, wie ihr Frankfurter Laufen bewies, ver⸗ heißungsvoll in die Saiſon gehen. Organo-Vohimbin-Leeithin Anregendes Kräftigungsmittel auf wissenschaftl. Grundlage. 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Sie ſcheinen alſo an meinen Aeußerungen bisher Geſallen gefunden zu haben, was ſehr ſchmeichelhaft für mich iſt. Aber— was hat die Schreiberei eigentlich für einen Zweck? Einen wirk⸗ lichen Erfolg habe ich kaum geſehen. Ich weiß z. B. heute noch nicht, ob im Herſchelbad die Badehofe Bedingung iſt oder nicht, obgleich in Ihrem Blatp dieſe Frage mit großer Gründlichkeit behandelt wurde. Die Verfügungen unſerer Stadtverwaltung, die dem Bürger an den Geldbeutel gehen, werden im beſchließenden Ausſchuß geboren, wovon wir, zum Leidweſen des Herrn Ober⸗ hürgermeiſters, nur ein Exemplar beſitzen, den man ebenſo die ſtädtiſche Reparationskommiſſion taufen kann. Was dieſe Herren beſchließen, bleibt unumſtößlich, mögen die Bürger ſehen, wie ſie die Summen auftreiben, die die Mutter Stadt für ihre Bedürfniſſe nötig zu haben glaubt. Fragen gibt es genug, aber bei allem Nach⸗ ſinnen kann ich nur auf die meiſten keine Antwort geben. Vielleicht ſind Sie, Herr Redakteur, in der.f. mich aufzuklären, ja ich zweifle nicht daran, denn die Herren Redakteure ſind immer aus⸗ gezeichnet unterrichtet; ſtreiten ſie doch manchmal um die Palme, eine Nachricht zuerſt gebracht zu haben. Neugierig, folgendes von Ihnen zu erfahren: Wieviel Beamte und Arbeiter hat unſere Stadt? Warum gehören eine Menge ſtädtiſcher Beamten höheren Gehalts⸗ klaſſen an als Staatsbeamte im gleichen Rang? Es ſollen z. B. ca. 25 in Gehaltsklaſſe III ſein, während beim Staat im ganzen nur 14— hier in Mannheim davon nur 2. Ich halte das für un⸗ glaublich. Stimmt es? Die Herren Bürgermeiſter ſtehen über den Gehaltsklaſſen, alſo noch höher. Wie groß iſt die Geſamtſumme, die monatlich eingeht für Gas, Waſſer ete. Glauben Sie nicht auch daß ſie eine ganz ungheuere ſein muß, wenn der einzeine Bürger ſchon 100 000 M. und mehr bezahlen muß? Iſt das ein⸗ gehende Geld hauptſächlich für Kohlen erforderlich oder werden damit auch Gehälter bezahlt, Defizite und Reiſeſpeſen gedeckt. Kommt alles in die große Schublade, um von hier verwendet zu werden,„wie ſich's grad trifft?“ Man vernimmt darüber nie etwas und ich kann mich nicht genug wundern, über die Freudigkeit, mit der die brave Bürgerſchaft alle Forderungen erfüllt, die ohne Zweifel nur im blinden Vertrauen zu unſerer vortrefflichen Stadt⸗ verwaltung fußen kann. Sind alle Oberbürgermeiſter ſo wenig Herr in ihrem Haufe, daß ſie einer Weiſun höhrer Inſtanz be⸗ dürfen, um Halbmaſt zu flaggen, an einem rauertag des ganzen deutſchen Volkes und welches iſt dieſe Inſtanz? Sie fehen, wie der Kleinbürger, zu denen ich mich zählen muß, unwiſſend, aber doch etwas neugierig iſt und eigentlich im Dunkeln tappt, wenn er ſeine Groſchen dem Gemeinwohl opfert und ſich im übrigen ſo einſchränken muß, daß er kaum die Wegſteuer noch behält. Ent⸗ ſchuldigen Sie, daß ich Sie mit ſo vielen Fragen behellige und empfangen Sie im voraus herzlichen Dank für Ihre Aufſchlüſſe, die nicht nur mir, ſondern recht vielen willfommen ſein werden. Ihr alter Rentner Hupotheken Auf die Veröffentlichung der Entſcheidungsgründe des Ober⸗ landesgerichts Darmſtadt über die Rückzahlung von Hypotheken in Papiermark, ſind nicht nur die Juriſten, ſondern in erſter Linie die Hausbeſitzer ſehr geſpannt. Die Hypothekeninhaber find in der heutigen Zeitperiode tatſächlich bedauernswert, nicht minder aber auch der geſamte Mitteiſtand, insbeſondere der Hausbeſitzer. An dieſer Tatſache iſt jedoch nur der verlorene Krieg ſchuld. Jeder Hausbeſitzer, der ſein Haus verkaufte oder verkauft, verliert 76ſeines Vermögens. Der Hypothekenbeſitzer, der ſeine feſtſtehende Hypothek hat, verliert keinen Pfennig, er kann mit ſeinem Zinſenerträgnis wie alle anderen wegen der eingetretenen unberechtigten Teuerung nicht gleichen Schritt halten. Von einem Schrei zum Himmel über den unerhörten Grundſtückswucher habe ich bis zur Stunde noch nichts vernommen. Es iſt noch keinem Hausbeſißer gelungen, ſein Hausgrundſtück zum Friedenswert zu verkaufen. Ich bitte, mir das Gegenteil zu beweiſen. In der Vorkriegszeit waren die Geldſucher gezwungen, im Auslande ihre Hypotheken zu ſuchen. Dieſe Aermſten nagen heute am Hungertuch und finden keinen Ausweg. Auf der einen Seite erſchien im Jahre 1914 das Reichsgeſetz, daß das geſetzliche Zahlungsmittel die Papiermark ſei und auf der anderen Seite wird die Rückzahlung gerade dieſer Auslandshypotheken— meiſtens Lebensverſicherungsgeſellſchaften der Schweiz—, welch letztere die Hypothekenanlagen in deutſchen Prämienzahlungen ver⸗ eirmahmt hatten, um mit der Schweiz gut Kind zu bleiben, von der Reichsregierung in Goldmark zugeſichert. Ein Urteil hat das Oberlandesgericht in Kaſſel zu damaliger Zeit gefällt, daß Auslands⸗ hypotheken in dem geſetzlichen Zahlungsmittel, der Papiagermark, heimbezahlt werden dürfe, und das Reichsgericht hatte Nieſes Urteil in den Akten ſchon beſtätigt. Auf Befehl der Regierung durfte jedoch der Wille des Reichsgerichts nicht zum Ausdruck gebracht werden. Solange das Geſetz vom Auguſt 1914 in Kraft iſt, dürfte auch das im„General⸗Anzeiger“ veröffentlichte Urteil des Darmſtädter Ge⸗ richts an der Tatſache, daß wir kein Gold beſitzen, nichts ändern und die Reviſion in Leipzig wird das Urteil verwerfen. Sollte das ſog. Sperrgeſetz wieder eintreten, werden der niederen Pro⸗ tokollferung der Häuſer wieder Tür und Tor geöffnet. In den jüngſten Tagen begegnete mir auf den Planken ein alter Freund mit einem neuen Hut auf ſeinem Haupte. Ich frug ihn, ob er ſich einen ſolchen Luxus heute noch erlauben könne. Der Freund erwiderte ſchmerzerfüllt:„Ich habe 25 Jahre lang geſpart und viele Entbehrungen mir und meiner Familie auferlegt, bis ich die teuren Prämienzahlungen aufbringen konnte. Geſtern bekam ich meine Lebensverſicherung von 25 000 herausbezahlt und von dieſem Gelde habe ich mir aus Rochus dieſen Koks gekauft.“ Von den Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften redet— mit Ausnahme eines Leidtragenden, der in der Sonntags⸗ nummer in ſeinem Brief an den„General⸗Anzeiger“ ſeinem Herzen einen Stoß gab— kein Menſch etwas. Die 25jährigen Prämien⸗ zahlungen waren Goldmark und heute werden dafür lumpige 25 000 Papiermark ausbezahlt. Man ſieht hier an dieſem Bei⸗ ſpiel, daß es dem Lebensverſicherungsſparer nicht beſſer ergeht, als dem Hypothekeninhaber. An dem Hausbeſitz, an dem die Reichs⸗ regierung und die Gemeindeverwaltungen ſchon ſo ſchwer ge⸗ fündigt haben, will alles die Schuhe abputzen! Während der langen Kriegszeit„Mietnachläſſe auf Mietnachläſſe“, nach dem Kriege verſuchter Mietaufſchlag: großer Radau vorm Mieteinigungs⸗ amt, um 2 l monatlichen Aufſchlag genehmigt zu bekommen. Hätte das Reich anſtatt die Mieteinigungs⸗ und Wohnungsämter— die Durcheinandermacher der Menſchheit— zu erſtellen, für deren Auf⸗ D wand mit über 20 Milliarden Wohnhäuſer erbaut, hätten wir keinen fühlbaren Wohnungsmangel. Hätte das Reich und die Kommunen analog dem Verdienſt und der aufwärts ſteigenden Ten⸗ denz der Teuerung die Mieten gleichen Schritt halten laſſen, wäre van privater Seite ebenfalls gebaut und der Wohnungsnot geſteuert worden. Die Häuſer wären auch nicht in den heutigen verwahrloſten Zuſtand gekommen. Die größte Ungerechtigkeit beſteht noch in der„Wertzu⸗ wachsſteuer“. Dieſes giftige Geſchwür wird doch hoffentlich auch einmal beſeftigt werden. Der Hausverkäufer muß aus ſeinem angeb⸗ lichen Gewinn bis zu 307 Wertzuwachsſteuer bezahlen, obwohl er tatſächlich nicht nur keinen Gewinn erzielt, ſondern nur den dritten Teil des Friedenswertes für ſein Haus erlöſt hat. Hier will Staat und Kommune von einer Geldentwertung nichts wiſſon, während bei der diesjährigen Steuerveranlagung ſtändig das Wort der„Geldentwertung“ geredet wird. Was auf der einen Seite billig iſt, ſollte auf der anderen Seite recht ſein. Dieſes alte Sprichwort darf aber beim Hausbeſitz nicht zutreffen. Es heißt hier„sic volo, sic jubeo“, oder:„ſo will, ſo befehle ich“, natürlich von oben. Joſ. Gehrig. Der verarmte Hausbefitz Es ekſcheinen die ziemlich regelmäßig wiederkehrenden Hinweiſe, daß die Hypothekengläubiger durch die Zeitverhältniſſe arm gewor⸗ den ſind. Es heißt dabei, daß die Hypotheken jedesmal mit einem Zwonzigmarkſtück zurückbezahlt würden, wobei noch ſo und ſo viel tauſend Papiermark herausbezahlt werden mußten. Wohl alle ver⸗ nünftigen Bürger ſind der Meinung, daß hier ein Unrecht vor⸗ liegt. Da jedoch angeblich immer mit einem Goldſtück bezahlt wor⸗ den iſt, ſo iſt die ganze Sache gar zu durchſichtig. Man verfolgt offenbar den Zweck, dem Hausbeſitzer, der ſa doch ein ungeheuxer Kapitaliſt und Mietzinswucherer ſein ſoll, wozu Einſender natürlich auch zählt, einen weiteren Aderlaß beizubringen. Ob dabei etwas herausſpringt, weiß ich nicht. Ich will die Kehr⸗ ſeite anführen: Ich beſitze 3 Häuſer, die ich von dem Erlös meines verkauften Geſchäfts erworben habe, indem ich mich mein Leben lang mit Frau und Kind Tag und Nacht abgeplagt habe, um im Alter oder im Falle von Krankheit etwas zum Leben zu haben. Wegen Herz⸗ leidens mußte ich mein Geſchäft aufgeben. Ich ſteckte, wie erwähnt, mein Vermögen in Häuſer, um die wohlverdiente Ruhe genießen zu können. Dann kam die edle Geſetzgebung, die mir bis auf einen winzigen Bruchteil die ganzen Einnahmen der Häuſer wegnahm, da ich ja Kapitaliſt war. Druck aus, damit ich für mein Geld zwei Notwohnungen herrichten ließ, wofür ich heute keinen Pfennig Verzinſung be⸗ komme, da der Steuerwert derſelbe geblieben iſt. Obendrein wurde ich vom Bezirksamt gezwungen, in verſchiedenen Wohnungen Oefen, Herde, Abgußrohre uſw. für mein Geld reparieren zu laſſen, trotzdem Ofen und Herde nicht zum Steuerwert gehören, mir alſo überhaupt nicht verzinſt werden. Reſultat etwa 100 000 Mark Verluſt. Damit nicht genug. Die Weimarer Verfaſſung durfte ich, ſolange ich mein Geſchäft betrieb, in Anſpruch nehmen. Nach deſſen Aufgabe und nach Anſchaffung der Häuſer zählte ich ſofort zu denen, die nicht mehr über ihr Eigentum verfügen dürfen. Nur wenn die Nachtragsumlage erhoben wurde, die ich nicht auf die Mie⸗ ter abwälzen konnte, war ſch wieder Kapitaliſt. Die wirklich kapita⸗ liſtiſchen Mieter, die ich im Hauſe hatte, wovon einer ſich in die⸗ ſer bitteren Not ſogar ein Perſonenauto leiſtete, mußten nach dem Geſetz als„Kräutchen rühr mich nicht an“ behandelt werden und von gerechter Mietzahlung verſchont bleiben. denn trotz allen Fleißes und Genügſamkeit dank der edlen Geſetz⸗ gebung ſoweit gebracht, daß ich trotz meiner ehrlichen Arbeit, die ich gleichviel meiner Krankheit wieder aufnehmen mußte und obwohl ich Häuſerkapitaliſt bin, heute mit Frau und Kind darben muß. Bei der Heirat meiner Tochter war ich nicht im Stande, für deren fleißige und langjährige Mitarbeit im Geſchäft auch nur das aller⸗ notwendigſte als Ausſteuer mitzugeben. Dem Einſender, der regel⸗ mäßig für die Hypothekengläubiger ſo warm eintritt, möchte ich wün⸗ ſchen, daß er mehrfacher Hausbeſitzer würde. Vielleicht würde er dann einſehen, daß die Hausbeſitzer genau ſo arm ſind, ſodaß viele freiwillig in den Tod gehen. Ein Haus von ca. 100 000 Mark Steuerwert, deſſen Einnahmen früher dem Beſitzer einen reich⸗ lichen Unterhalt gewährte, wirft heute im beſten Falle noch jährlich ca. 250 Gramm Butter als Ertrag ab. Daß durch die gewaltſame Bedrückung der Hausbeſitzer eine Ka⸗ tegorie von Menſchen, die man ehedem zu dem Kern unſeres Volkes zählen durfte, dem Ruin überliefert worden iſt, iſt eine Tatſache, die weder den verantwortlichen Stellen noch der breiten Maſſe un⸗ bekannt iſt. Aber mit Achſelzucken geht man beiderſeits an dieſer Ungerechtigkeit vorüber, die ſich früher oder ſpäter rächen mußß. Ein durchſſeine Häuſer armgewordener Mann. Nächtliche Ruheſtörung durch Tiere. Soviel ich mich erinnere, iſt vor wenigen Jahren(hier in Mann⸗ heim!) entſchieden worden, daß die Hühnerzucht und damit auch das Halten von Hühnern nicht in die Stadt, ſondern aufs Land 85 08 Aber ſchon iſt dieſes Verbot der Nichtbeachtung oder Nicht⸗ urchführung anheim gefallen, denn ſeit langem weckt mich beim erſten Tagesgrauen das Krähen benachbarter Hähne, denen andere in der Jerne antworten. Hat denn der Bürger kein Recht auf un⸗ geſtörte Nachtruhe? Noch größer als durch das Krähen der Hähne iſt die Beläſtigung durch das Bellen der Hunde, weil es ſtärkeren Lärm verur⸗ ſacht und ſich nicht nur in der Morgenfrühe, ſondern die ganze Nacht hindurch vernehmen läßt. Dieſe Art von Ruheſtörern zerfällt in zwei Klaſſen. Einmal ſind es Hunde, die unbeaufſichtigt oder herren⸗ los umherſtreifen und ſich mit anderen Hunden herumbeißen oder eine Katze verbellen. Es iſt vorgekommen, daß ſolche Ruheſtörung mit kurzen Unterbrechungen zwei Stunden dauerte— und nachher kann man ſo ſchwer wieder einſchlafen! In die zweite Abteilung gehören die übereifrigen Wachhunde die man abends von der Keſte losmacht und ihnen nun allein die Bewachung des Hofes überträgt. Ein ſolcher Hund bellt z. B. wenn ein Mang harmloſer Menſch außen an der Mauer vorbeigeht, wenn eine Maus oder Ratte oder wenn er eine Katze wittert. Alles dies 5 25 mit der eigentlichen Be⸗ wachung nichts zu tun, daher wird der Hund unter 1000 Fällen 999 mal unnötig bellen, Fedenfalls müßte noch ein Wächter vorhanden ſein, der unnützes Gebell ſofort zum Schweigen bringt. Zu ver⸗ wundern bleibt nur, daß ſich bisher weder Bürger noch Poli⸗ ei darum kümmerte, da doch die Bewohner einiger Quadrate ge⸗ ſtört werden. Was kann übrigens ein Hund allein einem wirklichen Einbrecher gegenüber anrichten, der ſicher nicht zögern wird, ihn ſelber durch tigen? Diejenigen, die ihre Grundſtücke durch den Hund allein be⸗ wachen laſſen, dürften ſich von dem Nutzen dieſer Ma regel zuviel verſprechen und nehmen auch keine Rückſicht auf ihre Mitbürger. enn ſo wenig den Grundſtücksbeſitzern das Recht der Bewachung beſtritten werden ſoll, ſo darf man doch wohl verlangen, daß dies nicht in einer Weiſe geſchieht, welche von den Einwohnern der be⸗ nachbarten Straßen als Beläſtigung empfunden wird. Dr. X. Außerdem übte man auf mich möglichſt viel 1 So habe ich es Hieb⸗ Stich⸗ oder Schußwaffe, durch Erwürgen oder Gift zu beſer⸗ Erhöhung der Hundeſteuer Nachdem dieſes Thema glücklicherweiſe eine zeitlang aus den Blättern fortblieb, und die Erhöhung der Steuer inzwiſchen Tatſache wurde, taucht es neuerdings in Nr. 173 des M. G. A. wieder auf. Ich bin überzeugt, daß die unter obiger Ueberſchrift angeführte Epiſode mit der Arbeiterfrau vielen Leſern ein Lächeln abgenötigt hatte. So ſchlimm wie geſchildert iſt der Luxus bei der werktätigen Bevpölkerung nicht. Wenn der Einſender, vielleicht mit verſteckter oder offener Schadenfreude über die Steuererhöhung ſich bei der Proletarierfrau erkundigte, ob ſie nun den einen oder anderen Hund abſchaffen müßte, ſo hat ſicher dieſe Arbeiterfrau dies gemerkt und konnte ihm keine beſſere Antwort geben, als ſie es getan hatte. ur Steuer ſelbſt iſt nur noch zu ſagen, daß es bedauerlich iſt, daß der Bürgerausſchuß noch über den Antrag des Skadt⸗ rates hinaus Hiege In der jetzigen Zeit, wo Mord und Tot⸗ ſchlag, Raub und Diebſtahl an der ſtehen, wo Staal und Stadt dem Bürger keine Sicherheit mehr ieten, da wird es trotz erhöhter Steuer nicht viel Hundebeſitzer geben, die ihr Tier ab⸗ ſchaffen, um ihr Eigentum und Sicherheit preiszugeben. Lo. Von der„Freien Volksbühne“ Als Mitglied der„Freien Volksbühne“ wollte ich am Mittwoch, 7. März, im Krankenhaus R 5 am Schalter meine Karte (1350.) für„Luiſe Millerin“(Roſengarten, 7. März) holen. Dabei entſpann ſich folgendes Geſpräch: Ich: Fräulein, möchten Sie mir bitte ſagen, was für einen Platz ich bekomme?(Vor der Bezahlung.) Frl. Das geht wohl nicht. Ich: Ich möchte das gerne vorher wiſſen. Frl.: Sie hatten letztes Mal Parkett 2. Abt.(Roſengarten). Ich: Jawohl, was für einen Platz bekomme ich jetzt? Frl.: Podium, 5. Abt. Ich: Dann möchte ich lieber auf eine Karte verzichten. 525 Dann dürfen Sie nicht in die„Freie Volksbühne“ gehen. er herbeigerufene Geſchäftsführer: Was will der Herr? Ich: Ich ſagte eben, daß ich auf meine Karte verzichten wolle. Der Preisunterſchied iſt mir ein zu großer.(Fr. Volksbühne 1350 Mark.)(Podium ſonſt Werktags 400.—, 4. Abt. 600.—, 3. Abt. 200.—, Empore 3. Reihe 800.—, Empore 2. Reihe 1200.—.) Geſchäftsführer(raſch): Gut, der Herr tritt aus (nimmt meine Mitgliedskarte weg und entfernt ſich). Frl.: Kommen Sie durch die Türe an der Seite ins Büro! Geſchäftsführer(zu mir im Büro): Was wollen Sie denn? Die Sache iſt erledigt, Sie treten aus.— Ich: Das Fräulein hat mich doch hereingerufen. Geſchäftsführer: Ich habe Sie nicht hereingerufen. Ich: Wenn ich doch hereingerufen werde, wird mir vielleicht erlaubt ſein, etwas zu fragen oder zu bemerken(in ganz ruhigem Ton geſprochen). Geſchäftsführer: Es gibt nichts mehr zu bemerken, die Sache iſt erledigt, Sie treten einfach aus. Ich(mich entfernend): Eine ſolche Behandlung iſt unverſchämt! Dazu bemerke ich: Die Theatergemeinden ſind eine neue Ein⸗ richtung. Es können den Mitgliedern derſelben die Vorteile in det ſchweren Zeit nicht geboten werden, die vielleicht beabſichtigt waren. Die Nachteile ſind vielmehr ſo erheblich, daß faſt alles von dem Takt der geſchäftsführenden Perſonen abhängt, den Nutzen fürs Theater aus den Theatergemeinden herauszuziehen, der in dieſer Zeit dem Theater wohltäte. Hätte der Herr Geſchäftsführer nur ein freund⸗ liches Wort mir gegenüber gefunden, dann hätte ich meine Karte genommen. Daß man aber rückſichtslos hinausſchmeißt, wer ſich eine Bemerkung erlaubt, beweiſt, daß man ſolchen Mitgliedern gegen⸗ über nichts Beſſeres zu erwidern hat. Nun gut, es geht auch ſo. Man hat ja genug Mitglieder aufgenommen und wenn jetzt einige 100 oder mehr hinausgeworfen werden, ſo iſt das zwar auch eine Geſchäftsführung, es fragt ſich nur was für eine. —————————————— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Während geſtern im Bereich des öſtlichen Hochdruckrückens das Wetter meiſt heiter und trocken blieb und untertags Erwärmung eintrat, hat ſich über Nacht das ſüdweſteuropäiſche Tiefdruckgebiet über Süddeutſchland ausgebreitet und Trübung gebracht. Luft⸗ ſtrömungen nördlicher Herkunft laſſen die Temperaturen wieder ſinken. Das Tiefdruckgebiet gewinnt wieder ſtärkeren Einfluß, ſo daß wieder Niederſchläge bei noch ſinkender Temperatur zu erwarten ſind. Aus der Wetterlage droht ſich ein Kälterückfall zu entwickeln Vorausſichtliche Witterung für Sonnkag bis 12 Uhr nachts: Meiſt trüb und Regenfälle(Hochſchwarzwald Schnee), noch etwas kühler, nördliche Winde. — — Regelmässige Verbindung von Bremen ũber Southampton, Cheibourg nach New vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NVAchSTE ABTARRTRN: President Harding 25. April 26. Mai —— Washingſfoe·n. 2. Mal 6. Juni Ptesident Rooseveſt... 9. Mai 13. Juni Presſdent Arthur 16. Mai 4. Juli Ptesident Fillmore 21. Mai 21. Juni eiies 16 Juni 18. Juli Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag spüter Verlangen Sie Prospekte und Segatlisten Nr. 14² UINITED SrafEs LINEs BERLIN WS MANNHEIM Unter den Linden 1 Hansahaus, D 1. 7/8. Postiach 501 General-Veriretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen E4³ Feurio Haushaltſeiſe Waſchen Sie ſchon mit Feurio: Dann iſt Ihnen auch ſchon aufgefallen, wie leicht die Arbeit iſt, wie weiß und duſtend die Wäſche wird und wie wenig Ihre hände aufgeſprungen ſind. enthält 80“ Fett, . iſt daher öſe beſte und ſparſamfte. Vereinigte Seifenfabriken Stuttgart.⸗G. A 8 N ee eee ee emguennce burn e ez 8 n1 „icnoßgsuojoindeescpie ue Gndg ucbe Bunzequnzgt gun Bunzesgteſz a0 qun jousbeni a0 neg eig a0%b ab%%] uung Negee ee ee e un bessn woutenc e eeh eeeee e eee eeeeeeehee seze nee ee e deene ee ene weeen de eee ee aoc zuse qun quee e beee ee eneeue ua nee uteq 8 Busbie d uegeg wpou sog ume eee me ee qun ie eeeeee ee eececeeen eeen ieeeee eehne e iee cien ſeee eedeen eeeen eeeee enee ee e usoeunnd dd 66LT sio Siquaſeg uebbs ꝙu Bunezigasg e1d dignu usbunzequnjq, sbiuss gun uaunzenenburch ueeee, „ ijs ubpbun usgng ueuendahne ui og qun uegohheb nbugcpe ppou ꝛeqeg qun pozg jsq sjoumq 10 m avene jezud uteuse ahg zewagoach zhubm qun usaqog uanenz u zgupung ieg ai uecbe een eeenee eeed eg 0a6 qun og jela uda ꝛ2ſ9 4 ugeinch de eneg ee ee 92109 Zee eneen eeeneed e een eeeheee n duwz d00 eeee e eeeecdene eeeeeeeee mee“ eeeeneg eeeee; ee eeee eeen eeceeeen e eee ben ee e FF zue nc ne iht ee ben ee ee ee neen ebeeun udg Ind zcöng zahb mun ci aeen eeeeeeeen eeeee o nebuvſeß sqanm suo1e C baeuach zphgeuvz a go uehhaß abuv nvusiz uda juvumannaqc uga zid eahesg Inv qpno mbu enien segbagngdg sq eee e u ecuqpg uegoaß Speeet encee eeeee ee ene e beun e hubbun Baagoe zd dee eeeen e e eupndec segoiſ ue u uefeis 20 eeeeee e eeee eeeeee ece e eeeeee; 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Hat der Naturfreund dleſe Stätte verlaſſen und wandert wel⸗ ter öſtlich, ſo ſtößt er bald auf den„Lintbrunnen“ bei Hütten⸗ thal. Es wird ihm nun er. begegnen, wenn er erfährt, daß beide Orte Anſpruch erheben, den Platz in ihrer Gemarkung zu heſitzen, wo Siegfried auf ſo hinterliſtige, ſeige Weiſe ſein Herz⸗ blut laſſen mußte. Sleben Städte Griechenlands ſtritten ſich um den Rang, in ihren Mauern Homer geboren zu haben, ſieben Gemeinden, ſämtlich um Genua gelegen, wollten als Geburtsſtadt des Kollunbus gelten Zwiſchen zwei Orten des Odenwaldes iſt der Streit entbrannt, den richtigen Siegfriedbrunnen zu beherbergen. Welchem von beiden iſt die Ehre zuzuerkennen? Welche Bewandtnis hat es mit dieſem Brunnen? Wo iſt nach der Darſtellung der Sage der Ort jener ſchaurigen Tat? Knapp glaubt den Schauplatz des Meuchelmordes bei Grasellen⸗ bach gefunden zu haben. Die Gründe für ſeine Annahme legt er im dem Aufſatz:„Wo ſoll Siegfried, einer der Helden des ibelungen⸗ liedes ermordet worden ſein?“ nieder, den er 1845 im„Archiv für heſſiſche Geſchichte“(Band 4) veröffentlichte. In ſeinem ſtolzen Findervewußtſein ließ er das Brünnchen mit einer Einfaſſung um⸗ geben und beraumte eine große Feſtfeier an. Eine Unmenge Men⸗ ſchen, darunter viele Muſenſöhne aus Heidelberg— wurden durch dieſes Ergebnis— Ueberlegungen herbeigelockt. Am 22. Juni 1851 wurde ein Kreuz aufgerichtet. Lange Jahre hindurch gab es ganze Völkerzüge nach dieſer ſagenumwobenen Stätte. Handſchriften des Nibelungenliedes berichten, daß die Bur⸗ gunder Jagd in dem Wasgenwald, den Vogeſen halten wollen, nach⸗ her aber über den Rhein reiten. In dem Wasgenwald, genauer Waskenwald, ſieht Knapp den Weſchnitzwald(d... Wald an dem Bach Weſchnitz.. Dem muß aber erwidekt werden, daß der Waſchen⸗ wald dann von Wizgotwald, ſo hieß früher die Weſchnitz, abgeleitet werden müſſe, was nicht allzu leicht wäre. Speſſart iſt für Knapp nicht das Gebirge auf dem rechten Mainufer, ſondern der Speſſart⸗ kopf bei Grasellenbach. Als Siegfried nach dem genoſſenen Mahte Begehr nach Wein hat, ea ſich Hagen damit, daß er ihn nach dem Spechteswald(Speſſart) geſchickt habe. Er will dem Sieg⸗ ſried einen Brunnen zeigen, wo er ſeinen Durſt löſchen kann. Mit⸗ hin kann die Jagdgeſellſchaft nicht in unmittelbarer Nähe des Speſſarts geweſen ſein. Der Wettlauf nach dem Brünnchen vom Grasellenbacher Tale aus hätte gar keinen Sinn. Er liegt auf einem ſo ſteiſen, ganz mit Wald verwachſenen Bergrücken, daß em Wettlauf dahin nicht ſtatthaft geweſen wäre. Linden wuchſen damals in Odenwald nicht wild, ſondern nur au ſolchen Orten, wohin man ſie gepflanzt hatte, an Malſtötten oder Stellen, die irgendeine Bedeutung hatten. Wie in aller Welt wäre eine Linde an die ganz unſcheinbare, jedenfalls ſchon damals unbe⸗ deutende Quelle an dem ſteilen Abhang des Speſſarkkopfes gekommen, zeſche nie eine Bedeutung in den Augen der⸗ Einwohner, ja nicht einmal einen beſonderen Namen gehabt hat. Nach der Verſſcherung der älteren Bewohner von Grasellenbach hat man von dieſem Brunnen weder einen Namen noch eine Sage gekannt, bis ſie durch die Nachforſchungen mehrerer Herren erfahren hätten, daß hier der hörnerne Siegfried“ erſchlagen worden wäre. Die unter der Bevök⸗ terung vorgefundene Sage ſcheint demnach, wie man mehr der⸗ gleichen Beiſpiele kennt, erſt in neuerer Zeit entſtanden zu ſein und auf keiner alten Ueberlieferung zu beruhen. So weiß der Bürger⸗ meiſter eines nahen Ortes zu berichten, daß man der Quelle den NRamen Siegfriedsbrunnen gegeben habe, weil der Sage nach der Ritter Hagen den Ritter Siegfried erſchlagen habe. Revierförſter Balz ſchreibt an Knapp:„Alte Leute erzählen, daß ſie oon ihren Voreltern gehört hätten, es ſei ein gewiſſer Siegfried, den man den gehörnten geheißen habe, in dem Augſenblick, als er ſich an der Quelle, zum zu trinken, niedergelegt, von ſeinem Schwager e tochen worden; daher der Name„Siegfriedsbrunnen“. Knapp will nun aus dieſem Bericht den etwas ſehr gewagten Schluß ziehen, daß man es hier mit einer geſchichtlichen tſache zu tun habe. Die Sagenſammler haben ſich des Stoffes bemächtigt und zu⸗ enmengetragen, was ſie aufzuſpüren vermochten. A. L. Grimm in„Vorzeit und Gegenwart an der Bergſtraße, dem Neckar und im Odenwald“ mit:„Auch in einer Urkunde von 1430 kommt er (Walddiſtrikt Speßhart) unter dieſem Namen vor. Vielleicht war er ehedem größer; jetzt hat er aber nur noch zwei Stunden im Umfang. In dieſem Revier ſindet ſich eine laubere Bergquelle, und ſiebzigjährige Greiſe exinnern ſich, daß vor Zeiten eine uralte Eiche dabei geſtanden; auch ſollen ſich in der Vorzeit zwei Männer da⸗ ſelbſt ermordet haben. Ein einfaches, nlederes Kreuz bezeichnete einſt die Stelle; jetzt liegt der Stein herausgeriſſen da, ohne Sput einer Jahreszahl oder Inſchrift.“ Bom Namen Siegfried keine Spur. Friedrich Baader, der 1843 in Mannheim die„Sagen des Neckar⸗ mimmt die Erzählung Grimms guf und gibt bekannt, daß er ge⸗ legentlich eines Beſuches dieſes Brunnens auf die Frage nach der Bedeutung des Kreuzes ſtatt jeder Antwort von einigen jungen Odenwälderinnen das Vied vom Baum im Odenwald zu hören bekam. Der verdiente Sammler heſſiſcher Sagen hat 1853 die Gegend beſucht. In ſeinem Werke geht er bei Erwähnung des Siegfrieds⸗ brunnens hart mit Knapp ins Gericht und wirſt ihm vor, daß er mit der wefwerbreiteten Sage von den zwei Männern die Namen Siegfried und Hagen verquickt habe. Ein Lehrer der Gegend erzählte dem Forſcher N. Müller aus kommen, haben ihm alte achtzigſährige Greiſe berichtet, ihre Groß⸗ eltern hätten 55 daß ſie als Knaben mit den Veh damals auf den Speſſartkopf A e ſeien. In jener Zeit habe an dem Brunnen noch eine müchbige Znde geſtanden, unter welcher mittags zwiſchen 12 und 1 Uhr ein Geſpenſt, und zwar ein ſchwarzer, ge⸗ harniſchter Ritter, umgegangen ſei. Es habe damals keiner von den jungen Leuten gewagt, um Zeit ſich dem Brunnen zu nähern; auch habe man erzähft, es fei daſelbſt einmal vor langer Zeit ein Ritter ermordet worden.“ 25 Simon ſucht nachzuweiſen, daß bei dem Lindbrunnen alle Ein⸗ chon im 8. Jahrhundert bis in unſere Ta Lindbrunnens, der mit Zuverläſſigzeit darauf hindeutet, daß 975 damals eine Linde geſtanden haben muß, die unmittelbare N der„Burgunthart“ deren Name gleichfalls hier bedeutungsvoll 15 weil ſie an die Burgunden erinnert, die einſt hier ein Jagdrevſer hatten. Auch an die wohl einundeinhalb Stunden bis zum Speſſart, wohin angeblich der Wein geſchickt worden, betragende Entfernung erinnert der Forſcher, ſo daß alſo, wenn dem Gedichte auch keine wahre Begebenheit zugrunde liegt, doch jedenfalls der Dichter dieſen Ort gekannt und auf ſeine Dichtung angewendet haben muß. Es ändert an der Sache nichts wenn auch die Sieg⸗ zaus viel älterer Zeib ſtammt. Es iſt durchaus nichts Ingewöhnliches, daß man ſpätere benheiten mit früheren Sagen vermengte, letztere auf jene ud Gunther zu Worms wirklich lebte, iſt nachgewieſen. Der Lindel⸗ brunnen liegt zwiſchen den Dörfern Hiſtersklingen auf der Hart und Hüttenthal, etwa 150 Schritte ſeitwärts von der jetzigen Staatsſtraße, an einem ſanften Abhange. Er ift jetzt etwas ver⸗ ſfümpft, muß aber früher ſehr ſtark geweſen ſein, weil das Waſſer eine ſtarke Vertiefung bis zur Chauſſee herab, die ſogenannte„Lin⸗ delquelle“ gebildet hat. 5 Waſſer dieſer OQuelle foll noch fehz auch in den trockenſten Sommern nicht verſtegen. Wie aus vorſtehendem zu erſehen 5 gelingt es nicht ſo leſcht, den Ort feſtzulegen, wo Siegfried der Tü Umſtände ſprechen fün dieſen, andere für ſenen. Wie dem auch ſei, immerhin wird es den Beſucher dieſer Oertlichketten lieblich anmuten, auf ſagenumſponnenen Boden ſeinen Fuß zu ſetzen Wunder am Srabe des Abtes vom heiligenberg berg den armen Baäuern in Wilhelmsfeld Brot und Fleiſch bringen, denn die Leute ſiechten dahin aus Hunger und an anſteckenden Krankheiten. Vier junge Mönche begleiteten den Abt auf ſeinem Gang überfiel den alten Abt eine plötzliche Müdigkeſt und Ermattung. Die Anſtrengungen waren zu groß geweſen. Kaum erreichte er den Hexentanzplatz an den ſieben Wegen, als er umfiel und von ſeinen Mönchen ins Kloſter getragen werden mußte. Er verfiel in ein hef⸗ liges Fieber und als die Glocken zur Frühmeſſe läuteten, ſchlief er für immer ein. Die Mönche knieten in ſeiner Zelle klagend ar⸗ ſeinem einſachen Lager, ſie läuteten die Glocken und in der Ebene, in den Tälern und auf den Höhen läuteten alle Glocken und ver⸗ kündeten den Tod des Abtes. Trotz des tiefen Schnees ſtrömten die Leute, die ihn lieb gewonnen hatten, herbei und der Abt wurde im Kirchhof an der Nordſeite der Kirche über dem Handſchuhsheimer Tal begraben. Als ſich alle nach der Beerdigung verlaufen hatten und die Nacht ſich herniederſenkte, erblickten die Mönche plötzlich einen hellen Schein über dem Kirchhofe. Am Grabe ſaßen wachhaltend zwei Engel und erleuchteten in ihrem wunderbaren Glanz den Kir Dieſe Er⸗ ſcheinung wiederholte ſich während dreier Nächte ſtets um die gleiche 7— ſch jo 15 910 ie Kunde verbreitete ofort nach Handſchuhsheim, Neuen⸗ heim und bis zu den Hütten in Heidelberg und alles ſtrömte zum Berg, um am Grabe zu beten. Dieſes dauerte Er ſoct. Aus den Gaben der Pilger ließen die Mönche die zwölf Apoſtel von einem Silberſchmied anfertigen und zum Andenken an den Abt in der Kloſterkirche aufſtellen. Da brach durch das Auftreten Luthers die Reformation aus. Die Klöſter wurden allmählich von den Mönchen verlaſſen, als die Letz⸗ ten wegzogen, vergruben ſie die zwölf ſtel an geheimer Stelle. Im Dreßt jährigen Kriege zerſtörten die eden und Bayern das Kloſter und die Kirche. Heute liegt alles in Trümmern. Die Reſte der alten Kloſterkirche zeugen von alter Herrlichkeit und ſeit langen hren ſchleichen in ſtillen Mainächten abergläubiſche Hanbſchuds⸗ imer auf den Heiligenberg und ſuchen vergebens nach dem Ver⸗ eck der zwölf ſilbernen Apoſtel. s Grab des Abies liegt unter Schutt und Trümmern verborgen. von Dr. Johann Künzig, Hermann Eichblatt, Verſag Leipzich. Pfungſtadt:„Als er vor 20 Jahren(1860) in die Gegend ge⸗ — ſtimmen: der Ort, neben einem der bereits ge vor ne Name des Daß ein König cke Hagens erkag. Vielz In einem ſtrengen Winter wollte der alte Abt auf dem Heiligen⸗ über die vom Schnee verwehte hohe Straße. Aber auf dem Heimweg 1 aunhemmer Frauen· qeitung den verzagten Von Hermann Efſigt Kein Leid kommt ſo von ferne, Kein Leid ganz ungeahnt. Der matte Glanz der Sterne Hat längſt vorausgemahnt. Mein Herz hat bang geſchlagen Ich bab es auch gehört. Sein Zittern und Verzagen Hat doch umſonſt gewehrt. S' iſt eben arm das Leben, Die Sorg' ſein Mäntelein. Das Glück kehrt ſtets daneben In and'ren Häuſern ein. Nur ſtilll wer Schmerz empfunden, Wer Not gelitten hat, Der hat den Weg gefunden, Jum Himmel einen Pfad. Tragen oder klagen Von Käte Cubomski „Ei ließt das andere d aus“, höre ich mit lei Mißsiligeng diet— 15 8 5 widerſprochen werden.„Tragen“ höre ich Selma geklärte, ſagen,„iſt ein freiwilliges Aufſichnehmen, dei welchem es von vornherein ſchweigend ausgemacht gilt, daß die vorhandenen Kräſte für die übernommene Laſt ausreichen. Sonſt iſt es eben kein Tragen— vielmehr ein troſt⸗ und freudloſes größer und ſtolzer— freier und deutſcher iſt— ſoll hier unterſucht werden. Lediglich die Wirkung wollen wir miteinander bemeſſen. Die Wirkung auf den Träger ſelbſt; die Wirkung auf alle, die ihn tragen ſehen! Im ſtillen Tragen liegt eine unüberwindliche Größe. Sie feit gegen alles. Einmal ſich unbeherrſcht dem eigenen Schmerz überlaſſen.. und alle inneren Quellen werden ungehindert hervor⸗ ſchießen. Was aber iſt damit gewonnen? Niemals ein Geringer⸗ werden der Loſt. Immer jedoch ein Zermürben und Aufreiben— ein Kräfteentziehen noch von dem bereits über die Gebühr hinaus geſchwächten Beſtand. Gibt aber vielleicht doch ſo ein Klagen eine ethiſche Erleichterung, etwa, wie auch der Menſch aufatmet, darf endlich nach gewitterſchwüler Zeit der Regen niederbrechen? O nein! Bleiſchwere Müdigkeit, troſtloſe Nächte ſind das graue Gefolge. Ge⸗ wiß, haben die Klogenden das Mitleid eine Zeittang für ſich. Was aber iſt denn Mitleid? Ein fader Reſt— ein Satz des ſtarken, len⸗ digen und lebendig machenden Gefühls. Mitleid iſt auch zeitlich be⸗ grenzt. Es gibt niemand, der dauernd darin zerfließen kann. Schließ⸗ lich wird der Klagende alſo gemieden und hat damit einen erneuten Grund zu vermehrtem Jammern gewonnen. 8 Die Wirkung aber, welcher der Klagende auf den Mitleidigen ausübt, iſt mit den vorangegangenen Worten noch kängſt nicht ge⸗ nügend gezeichnet. So roh innerlich, daß es auch Leuke gäbe, die, ſich an dem Kreuze der andern erfreuend, ſich ihres leichteren Lebenz doppelt rühmen, hat dieſe 8 doch wohl noch nicht gepreßt. Jeder Klagende übt eine gewiſſe Suggeſtion aus, die der„Andere“ gemein⸗ hin erſt fühlt, wenn ſie ihn in irgend einer Weiſe unliebſam hemmt. Dann aber iſt es 2 zu ſpät. Sitzt eine Angſt erſt ſeſt, gehört ein Aufwand geſundek, faſt ſtürmiſcher Kraft dazu, ſie mit Stumpf und Stiel auszurotten. So üden die Klagenden, ſelbſt wenn ſie den Tatſachen nach ein Recht zum Jammern haben, auf ihre Umgebung und ihre Bekannten, eine niederziehende, lebensverneinende Wirkung aus. Und doch iſt Kraft, Friſche und Wille ſetzt blutnötig. Die elende Seuche des Spekulierens, von der das weibliche Geſchlecht ge⸗ nau 1 gut betroffen iſt, wie das männliche, hat ohnehin viel von der Freude auf die Arbeit geraubt. Nichts iſt ja auch natürlicher als dies. Verdient eins, ohne ſich anzuſtrengen, in kurzer Zeit. Hunderttauſende. wie ſoll das Andere da an verhältnismäßig kargem Gewinn— man denke nur an die hungernden Schriftſteller — ſich zur nutzbringenden Fruchtbarkeit entfalten können. Unmög⸗ licht Nicht allein genügt mehr das tief innenbefeuernde und erhebende Gefühl, etwas zu leiſten, wenn der Hunger kommt und nagt und frißt und Kräſte zermahlt, als ſeien ſie alte abgetragene Lumpen. Der Ertrag dieſer Feuerarbeit muß ſich auch als angemeſſen der Leiſtung erweiſen. Sonſt kommt die Unluſt und wälzt die ſchmutzigen Fluten auf die reinſte, brennendſte Seele. Dies iſt kein Abſchweifen von dem eigentlichen Thema. Solch geiſtig Hungernden ſind auch Laft⸗ träger und können auch Klagende ſein. ſogar mit gutem eiſe Hand des Mit⸗ Recht. Und gerade für ſie ſtreckt ſich die weiche leidens aus— ſtreichelt, ein Blick unendlicher Liebe. Ihr Geiſtes⸗ kräger tragt das neue Leben jn euch. Groß iſt die Berantwortung. Ungeheuer faſt. Erlahmt nicht. Haltet aus, laßt alles aufgezehrt kein— nur ſorgt, daß der heilige Funke in euch bleibe.: Gebt mir zu tun! Don G. Söller(Mannheln) „Gebt mir zu tun! Das ſind reiche Gaben, Das Herz kann nicht ruh'n, will zu ſchaffen haben.“ In dieſen den Kindern zultebe geſchrlebenen Worten des großen r liegt eine ernſte Mahnung für alle Eltern, für alle Erzieher und Erzieherinnen 8 Allen Kindern wohnt der Tätigkeitstrieb inne. Das kann man ſchan an Säuglingen beobachten, denen das richtige Spielzeng zur Verfügung geſtellt wurde. Er verſucht die glänzende, baumelnde Kugel und anderes zu erhaſchen, zu detaſten, hin und der zu bewegen. Kaum ſind die Kinder üder das Säuglingsalter hinaus⸗ gekommen, ſo unterſuchen ſie einen Teil ihrer Spielzeuge nach jeder ſerlöff, die Ab⸗ leppen, unter dem jeden Augenblick ein Zuſammenbrechen erfolgen kann.“ Nicht, was 4 Richtung und probieren, ob ſie das Ding auch innen beirachten, ob ſie es zerlegen und wieder zufammenfügen können. Mißlingt verraten, dann begehen gar viele Erzieher Mißgriffe, indem ſie die kleinen Forſcher durch harte Schelte oder gar durch Züchtigung ſtrafen. Solcher Unvernunft möchte unſer Altmeiſter Goethe mit dem Wort entgegentreten:„Täglich mit Schellen und Tadeln hemmſt du dem Armen allen Mut in der Bruſt.“ Wie manches Kind, das durch mißlungene Herſtellungsverſuche ohnedies ſchon ſich unglücklich fühlt, wird durch öftere unrichtige Behandlung auch noch dem ſchrecklichen Ungeheuer Langweile in die Arme geworfen. Solange es aber von dieſem ſeſtgehalten wird, ſolange man ihm aicht für richtige Betätigung ſeiner Kräfte ſorgt, ſolange man ſeinem natürlichen Tätigkeitstrieb nicht Spielraum und Gegenſtände ver⸗ ſchafft, ſolange iſt es ihm auch unmöglich gemacht, an ſeiner Ent⸗ wicklung zu orbeiten und Erfahrungen zu ſammeln. Unzählige. Un⸗ arten und ſchlimme Taten entſtehen aus Veſchäftigungsloſigkeit und Longweile. MA i Neee itti Wer das natürliche Streben des Kindes nach mannigfaltiger Selbſttätigkeit unterdrückt, ſtatt ihm möglichſt keiche, ſeinem Alter entſprechende Nahrung zu geben, verſündigt ſich ſaſt ebenſoſehr an ihm wie jener, der ihm Lergernis gibt, und ſolfte dieer Torheit bedroht werden. den die Spiele mit ſich bringen, dürfen die Mutter nicht veranlaſſen, ihre Kleinen von fernzuhalten. Es darf ihr nicht zuviel ſein, die Kleider wieder zu reinigen von dem bißchen Schmutz, den die den Kindern ſo intereſſanten Arbeit am Sand⸗ und Lehmhaufen heimbringen. Es ſoll damit nicht geſagt ſein, daß auch die Ermah⸗ nungen zur Achtſamkeit und Reinlichkeit unterbleiben müßten. Von oben gemeintem Spiel⸗Lärm iſt rohes, wüßkes Gaſſenſchreien wohl Aber nomentlich bei vielen Gaſſenſteelen der Knaben kann der Lärm nicht vermieden werden Wer ihn verwehren waollle, ſollte ſich auch durch den oben genannten, vielerfahrenen Erzieher wehren laſſen durch das Wort:„Ihr werdet keinen tüchtigen Mann erhalten. Man hüte ſich ſa davor, allmählich ein„ſtilles, braves Kind zu erhalten, das oft in einem Eckchen vor ſich hinbrütet! die Leute, die aus eigener Kraft ſich zur Selbſtändigkeit eimpor⸗ arheiten, die energiſch auf ein beſtimmtes Ziel losſteuern, immer feftener. Das hängt mit der oben berührten unnatürlichen Er⸗ gebungsweiſe zuſammen. die auch den Lehrern ihre Arbeil be⸗ deutend erſchwert, ſo daß ſie viele Urjache haben, ſüber Mangel an tüchtiger Willensbildung und zäher Auedauer bei der Arbeil, über Mangel an Gemütsbildung und an feſtem Charakter zu klagen. ſondern auch ihre beſte Geſellſchafterin Sie gibt ihnen ſtets In⸗ tereſſantes zu kun. Drum ſollten die Eltern ſie möglichſt oft mit ihr in Berührung bringen, namentlich die jüngeren Kinder. Finden ſie dazu nicht genügend Zeit, ſo tun ſie gut daran, die älteren Kinder dazu anzuhalten und anzuleiten. Welche Freude bereitet es doch den Kleinen, wenn ſie älteren Geſchwiſtern Handlangerdienſte keiſten dürfen boim Anferligen von Rohrflöten von Weideupfeifen und„Huppen“, von Holundermännchen, Knall⸗ und Spritzbüchſen, von Schießbogen und Armbrüſten, von Nußkreiſeln und Papier⸗ drachen, von Wind⸗ und Wa rn uſw. Was alles gibt es Solche Tätigkeiten im Freien ſind auch für das Schul⸗ und das ihre werden, wieder mehr hervorzukehren. N letteres und wird dadurch das Ergebnis ihrer Selbſtbeſchäſtigung Die Mutter muß es als heilige Pflicht betrachten, um jeden Preis Langweile von ihren Kindern ſernzuhalten durch Liedchen und Märchen, Papier und Bleiſtift zu den ſo beliebten„Mal“ Uebungen! Geräuſche, die Bauſteinchen u. dal, verurſachen, Lärm, kleinen Gärtner, Bäcker und Baumeiſter von ihrer höchſt wertvollen⸗ Namentlich in großen Städten werden die tüchtigen Mä ner, Die Mutter Natur iſt nicht nur die beſte Lehrmeiſterin der Kinder, dabei doch zu beobachten, zu fragen, zu probiereu, zu lernen wegen auch mit dem„Mühlſtein“ das götnichen Kinderfreundes 2 zu unterſcheiden, und es muß ſelbſtverſtändlich unterſagt werden. wen ihr nicht vorher einen tüchtigen Gaſſenjungen gehabt habt.. ſpätere Leben höchſt wertvoll. Sie helfen auch den Erwachſenen, Gemüteteite, die im heutigen Kampf ums Daſein leider nur allzu eft ganz oder teilweiſe durch. Schutt und Geröll. überdeckt — 77 K— 0 Taktik in ihrer Markstützungsaktion zu dußt, eo daß das Kursnſveau dief — Nr. 18 Sumstag, den 21. April 1823 Mmannheimer General-Anzeiger(Abe nd- Ausgabe) 2 2. 8 Hendels Die Wirtschaltswoche Von unserem volkwirtschaftlächen Mätarbeiter. Das Kennzeichen der ahgelaufenen Wirtschafts- Woche war die veränderte Interventionstaktik der Reichsbank. Zwei Monate lang hatte das Institut Seine Stützungsaktion für die Reichsmark in unveränderter Weise aufrecht erhalten, so daß seit Mitte Februar das evisengeschäft so gut Wie stillgelegt war. Seit etwa zwei Vochen War nun allerdings eine Unterströmung erkennbar, de den Bestrebungen der Reichsmark zuwiderlief. Das hat cie Reichsbank, zumal dauernd große Ansprüche auftraten, e an ihrem Devisenportefenuille zehrten, veraniaßt, zu einer schreiten, h. die Devisen nicht dauernd unter Druck zu halten, son- dern mit den vorhandenen Interventionsmitteln im ge- fedenen Moment stark einzugreifen, um der Speku⸗ Ation Verluste zuzufügen und ihr damit die Lust zu nehmen, Sich Vorzuwagen. Den Erfolg dieses neuen beweglicheren Stützungsver fahrens Wird man abwarten müssen. Zunächst Aurkten dadurch erhebliche Schwankungen der Kon- Junktur hervorgerufen werden, die vielleicht einen un- instigen Einfluß auf das Preisniveau ausüben können. le Sefahr besttht, dafl die Warenverkäufer sich zur Begründung Höherer Preise auf teuer eingekaufte Devi- Zen berufen werden. Wo die Warenvorräte groß genug sind, Arkte freilich die gegenseitige Konkurrenz(soweit sie nicht urch Syndizierung ausgeschaltet ist) der Verkäufer dafür Forgen, dan niemand die Verluste verfehlter Devisenspeku- ationen auf die Konsumenten abwalzen kann. Es sollte dem kulanten von„ vornherein klar macht werden, daß jeder, der für den Dollar mehr als In von ger Reichsbank für angemessen erachtetén Kurs von oder vielleicht auch mehr als 28.—0 000 zahlt, dies auf eigene Geiahr tut und seine Waren nicht auf der rundlage eines höheren Dollarkurses, der vielleicht vorüber- ebend an der Börse notiert wird, Kalkulieren darf. Abei ist es natürlich Vorausselzung, daß es der Reichsbank gelingt, die durchschnittliche Dollarbasis von 22 000 oder nen wenn das leichter erscheint, 28 000 unter allen Um- kanden aufrecht zu erhalten. 1 Die Fortsetzung der Markstützung, weun auch in etwas 22. Weise, ist umso notwendiger, als sie in der letzten Reitz bereits günstige Wirkungen auf die Gestaltung des 0 ichsbankausweises und sogar auf die der Reichsfinanzen Asgeubt hat. Schon der letzte Reichsbankausweis im März eine etwas langsamere Vermehrung des Notken- 105 Aufs. In der ersten Aprilwoche wWurden nur noch für ud Milllarden 4 neue Noten in den Verkehr gegeben, gegen- dees 688 Milliarden in der vorletzten und 502 Iilliarden in M lletzten Märzwoche. Man darf hierin einen Erfolg der Sarkstabilisierung erblicken. Auch die schwebende zehuld des Reiches hat in den letzten Wochen nicht mehr 80 rapidem Tempo zugenommen. Mitte Marz wurde über iune unahme der schwebenden Schuld von 1455 Milliarden uber halb eines Monatsdrittels berichtet, Mitte April nur noch erlr eine Zunahme von 602 Milliarden. Aſles das sind 55 zuljche Anzeichen beginnender wirtschaftlicher Ge- Rlerung. Man sollte es mit allen Kräften verhindern, daß etwa wieder ein starker Rückschlag einsetzte. ˖ Die Börse de von der neuen Exschütterung der Mark stark beein- wWick live Shende Wellenlinien ent- dche elte. Immerhin folgten die Effektenkurse der stürmi- hen Aufwärtsbewegung der fremden Zahlungsmittel nur gernd. Höchstens die teinen Valutapapiere und die Pa byalutap a piere, so die eerte, die Atreleum- und die Kaliwerte, sowie die Aktien von Gesell- schaften, mit Srößeren Kuslandsinteressen gingen scharf oben. Im übrigen herrschte Weiter Zurückhal- Acen undd Unsicherheil, nachdem auch schon vor dem plötz- unten, Marksturze die Börse sich Reserve auferlegt batte War aur mit einzelnen Spezialpapieren nach oben gegangen 50 Zurückhaltung ist auf eine Reihe von Momenten . uführn. Wenngleich man die Markstützungsaktion dn Reichsbank an der Börse von jeher skeptisch b b b. glaubt 175 aus Aubt man jetzt doch, daß die Reichsbank, schon um cüchinerpoiſtüsenen Gründen gegen eine neue Preis- Druck anzukämpfen, versuchen werde, einen neuen Gold auf die 1 auszuüben, zumal sie ihre kröert epots im Kuslande neuerdings wWieder ver- kür Beb hat. Von einer allgemeinen Anmeldepflieht 215 an v. erborkt die Börse freilich nichts Erspriefliches, banglaubt Fielmehr, daß diese Verordnung zu einem Schleich. gel in Pevisen führen Könnte. Aber die Börse rechnet tungit(und das ist ein weiteres Motiv für ihre Zurückhal- ein 122 Ezdie Reichspank Wieder die Waffe der Kred 1 t- lotion uränkung im Kampfe gegen die Devisenspeku- diese zwenden werde. Man weiß aber aus Erfahrung, daf 32 drediteinschränkungen dann auch die trekfen die Megftaei Devisenbestände durchzuhalten versuchen. Nlit der der ee einer Geldversteikung rechnet man an Naugzeen umsomehr. als die starken Steuerzahlungen zum dende sehr große Mittel aus dem Zahlungsverkehr Reichsbankausweis vom 14. vermögen(in 1000 Mark) —.11627872 +2888243 5 0% 10 800 b. G. fot(undelast.) 135 g d gaten 44%e. 10 30 J0fgfz Vernögen 3362803a— 1088 585 erscheine 1 250 2rr 200— 62606% M ee. n oten 35*. 17281 2 F einer Ausweis der Reichsbank vom 14. d. M. schlielbt mit ab. 855 erung 1 5 Anlagekonten mitte amte Kapitalanflage wuchs zur Monats- V 23 00.2 Muliarden 4(gegen 2082 Mllllarden in der deder fübut S08, Aularden., Pie Steigerung Wurde dewirkt, eiegend durch Kreditanforderungen des Reiches 15 aber auch von privater Seite Wurden diesmal ter Mahe 4 ungs- und Weckelkonto der Bank in verstark- Nen die Bin Anspruch genommen. Im einzelnen erhöhten auwelsnestände der Rank an diskontierten Reichsschatz- April 322 55 Aoten ander. Banken 221313 943738 Weochselu-Scheck 2 586 547 766 168 368 906 gisk, Sohatzanw. 5 440984 849 642755 167 kombarddariehen 6412634, 3460.552 Relehs-.Staatsgth. 424782 788 13721826 M5 0 naden; arden. Auch das Lombardkonto nahm von iae 1125 35 Milliarden— zu. Die flremden denn diegen um 466,8 Miniarden 4 auf 9154,6 Milliar- 8. Nel— ende d zn Zaliiungsmitteln War zur Monatsmitte Wer de Aen, bede . schein Als in der, ersten Kprilwoche, er hielt sich indes 51 im Pebruar und Marz woöchentlich erreichten Uilttarde eensfiebe, stieg um 213,0 Milliarden 2 larden der Umlauf an Parlehnskassen- n um% Nilflarden& auf 128 Milliarden. Im Goldbestande der Bank sind um 642,8 Milliarden&, die Wechselbestände um herauszichen dürften; So kam es, daß die berufsmäßige Spekulation immer Wieder mit Gewinnsicherungen vorging, Während das Publikum nur zögernd und mit vorsichliger Auswahl Gelder in Effekten anlegte. in den ersten Tagen neuen Rückgang der Mark plötzlich auf.“ Viel bemerkt wurden Kaufe groher Konzerne in bestimmten Industriewerten. Hierzu gehörten einmal die oberschlesischen Montanwerte im Lusammen- hang mit den Verhandlungen über Bildung eines großen ober- schlesischen Montankonzerns, wWie übernaupt die Not der Zeit die Zusammenschlußbewegung in der deutschen Inqu- strie begünstigt. Seitdem der Wertvollste Teil der ober- schlesischen Industrie an Polen ahgetreten werden mußte, War Ententekapital bemüht, in die dortigen deutschen Groß⸗ unternehmungen einzudringen. Darüber hinaus kamen Be- strebungen in Gang, auch die in Deutsch-Oberschlesien ge- legenen großen Montanunternehmungen trustartig zusammen- zuschließen. Erfreulicherweise handelt es sich hier bei den im deutschgebliebenen Teile Oberschlesiens gelegenen Wer⸗ ken nicht um ein Eindringen ausländischen Kapitaleinflusses, sondern um einen Anschluß an den deutschen Konzern ...-Linke-Hofmann. Gehen beide Pläne in Erfüllung, s0 wird es in Zukunft in Oberschlesien nur noch zwei große Montantrusts geben, einen in Deutsch-Oberschlesien, der an die..G. angekettet ist und einen polnischen, in dem aber tschechisches und österreichisches Finanzkapital die Zügel in der Hand hält. Die Entwicklung, die sich jetzt in Ober- schlesien anbahnt, sieht jedenfalls wesentlich anders aus, als man sie bei der Teilung Oberschlesiens und? der er- zwungenen Abtretung des industriell entwickelsten Stückes an Polen erwartet Hat. 1 5 Ueber die Vorgänge in Oberschlesien hinaus erregten aber auch andere Käufe großer Konzerne Interesse, so ü. a. Kaufe in Kestlichen Montanwerten, Kalipapieren,. Anilin⸗ und Stiekstokfwerten. Man vermutet hinter diesen Käufen das Eingreifen eingeweihter Kreise, die damit rechnen, daß das Problem des Interessenausgleiches zwischen der französischen und der deutschen Industrie im Zusammen- hang mit Verhandlungen über die Ruhrfrage eine Lösung erfahren werde. Da ein solcher Interessenausgleich haupt- sächlich auf dem Gebiete der Montanindustrie(durch Aus- gleich von Ruhrkoks und französischem Erz), des Anilin- und Stickstoffgewerbes und der Kallindustrie sich absplelen müßzte. so fanden diese Werte lebhafte Beachtung, zumal ein solcher Ausgleich die Vorausseizung für eine amerika- nische Anleihe Väre. An der Mannheimer Börse vollzog sich in der abgelaufenen Woche gröferes Geschäft in den Aktien von Fuchs Waggon, für die demnächst das Beuugsrecht zur Ausschreibung gelangen wird, nachdem die kürzliche.-V. die Erhöhung des Aktienkapitals um 100 Mill. Stamm- und 4 Mill. Vorzugsaktien genehmigt hatl. Das gleiche gilt für die Aktien der Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbestfabrik, die ihren Aktionären eine Dividende von 12396 zahlt und auf eine alte Stammaktie eine neue zu 5009% überläßt. Die Aktien wurden am letzten Börsentag mit 23 000 G. rationiert ge- handelt. Auch für die Aktien der Mannheimer Ver- sicherungsgesellschaft, für die lange Zeit keine Börsennotiz zustande gekommen wWar, well kein Material herauskam, zeigte sich Interesse. Sie Wurden offiziell mit 700—5 5 555 E. 1— 55 nachdem as Bezugsrecht auf die jungen Aktien He 1 12005 aab In den Mannheimer Freiverkehr Furden in dieser Woche die Aktien der Pfalzbriennerei Landanu -., der Rheinischen Handelsbank.6. in Mannheim und der Rheinischen Eisen gieherei und Maschinentabrik.G. in Mannfeim neu eingeführt und, da sie günstige Kurschancen zu bièten schei. nen, alsbald in größeren Posten aufgenommen. Kuch für die Aktien des Textilkonzerns Wünsches Erben, für Germania Linoleum. für Mer Söhne und für Ufa- Aktien erhielt sich lebhaftes Interesse. Die letzten Kurse aus dem Mannheimer Freiverkehr vergleichen sich mit jenen der Vorwoche wie folgt: Bammentaler Tapeten 1 Broywyn. Boveri 11.50 11500 80 e ee örflinger 625⁰0⁰ 25 Germania Linoleum 34000 37000 Hoffmann Söhne 4250 4250 Mannheimer stat. Motoren 6250 57750 555 Söhne 45 7 13 750 8750 Wünsches Erben 40000 38008 Was die weitere Entwicklung am Wertpapiermarkt an⸗ lich, sie kann aber natürlich sehr rasch umschlagen, fall lsich eine neue Verkappung am Geldmarkle einstelen vollte neue Verschiebun Weitere 19,5 Milli mark aus dem Goldkassenbestande ger Bank I0 dge ad verlegt, so daß das bei ausländischen Zentralnotenbanken sin n zu ver. zeichnen; es wurden nämlich 10 unbelastet ruhende Golddepot der Reichsbank gi lil⸗ Uionen Goldmark angewachsen ist. War der Goldbestand unverändert. Die Zugänge zum NMetall- bestande im Betrage von 2,6 Milliarden hängen wieder mit Ablieferungen neugeprägter Zweihundert- Markstücke aus zusammen. 5 a die Darlehnsbestände der Darlehnkassen der Berichtswoche um 61,1 Milliarden 4 auf 12524 ir den& abnahmen, führte die Reichsbank einen dieser Ver- minderung entsprechenden Betrag an Darlehnkassenscheinen an die Darlehnkassen ab. Demgemäß ging der Bestand der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichtigung der in, den Milliarden zurück. Die variable preußische Staatsanleihe. Das Ergebnis der am 18. d. M. eeee auf die variable We Staatsanleihe bewegt sich schätzungsweise dem ernehmen nach um 6 Milliar den. iese Fläche verteilte sich in der Hauptsache aàuf 9 Amts- bezirke des Unterlandes. Nur im Kraichgau, der unteren Rheinebene und im Bauland wird die Zuckerrübe in gröherem Bezirke: Sinsheim(494 ha), Eppingen(364), Mannheim(294), Mosbach(279), Schwetzingen(105), Heidelberg(146), Bruchsal regten starke Kuslandskäufe an, diese hörten aber mit dem belangt, so blieb die Stimmung ziemlich zuversichi- JVerkehr geleiteten Summe um 61/8 Milliarden& auf 1230,2 *Per badische Zuckerrübenbau im Jahre 1922. im Ernte- ahr 1922 Wẽaren in Baden 2410 ha mit Zuckerrüben augebaut. Umkang angebaul, und zwar sind es dort die folgenden 127), Weinheim(115) und Durlach(87). In weitem Abstand folgt dann der Bezirk Pforzheim mit, 10 ha, alle anderen Amtsbezirke erreichen noch nicht einmal, diese Fläche. lannheimer Gieneral-Anzeiger Mittelpunkt des Zuckerrübenbaues ist die Zuekerfabrik Waghäusel. Weitaus die größte Menge der Rüben wirg auk den Gütern der Zuckerfabrik selbst gewonnen, der kleine Bauer tritt als Zuckerrübenpflanzer in Baden ziemlich in den Hintergrund. Ueber 3000 ha hat die Zuckerfabrik Wag⸗ häusel vom Domänenärar von Standes- und Grundherren gepachtet und erzielt auf diesen mustergültig umgetriebenen Pachthöfen reiche Ernten. Wie die Statistischen Mitteilungen hervorheben, deren Nr. 3 die obigen Angaben entnommen sind. liegt in diesen eigentümlichen Wirtschaktsverhältnissen die große Stetigkeit der Zuckerrübenanbauflächen begründet;: Einer Anbaufläche von 2379 ha im Jahr 1913 stehen 2410 ha im Jahr 1922 gegenüber Deutsche Erdöl-.-G. Der Aufsichtsrat beantragt eine Dividende von 400%(i. V. 25%) auf das Kapital von 100 Mill. 4. Das Erträgnis wird mit 1 253 240 198 ausgewiesen. Nach Abzug der Unkosten mit 339 572 645, der Steuern mit 265 291 388 u. der verschiedenen Ausgaben mit 25 883 1354 verbleibt ein Ueberschuß von 627 877 278(38 732 170)(. Die Anlagen der Gesellschaft, die im Wesentlichen nach Vor- kriegsgrundsätzen bewertet sind, stehen so niedrig zu Buch, daß für Abschreibungen nur 2432 474(i. V. 5 223 812) benötigt werden. Als Reingewinn verbleiben 625 444 804 (33 303 168)„, wovon nach Ausschüttung von 400 Mill. als Dividende, und nach Abzug der Tantiemen 185 844 808 (5 384 249) vorgetragen werden. Die Geschäfte der Gesell- schaft entwickelten sich im abgelaufenen Jahr außerordent- lich; insbesondere haben der Umfang des Handelsgeschäftes und die Beziehungen zum Kusland sich erweitert. Das, erste Quartal des laufenden Jahres zeitigte ein sehr befriedigendes Ergebnis. 5 Devisenmarnt Frankfurter Notenmarkt 21. April. geld Brle! old Eriet Amerikanisohe Noten 28875.— 27125.— Oesterr.-Ungar. alte-—.——.— Deigisoe 1478.— 1492.— Norwiogisenes. 4590.— 4660.— Dänfsohe— Rumänflsogs—.——.— Enzllsochbe.. 21150.— 122350.— Spanlsche.. 3915.— 3983.— Framöslsche 1713.— 1727.— Schwelzer 4727.— 4707.— Hollangisoe.0265.— 10385.— SohWMedische. 6852.— 6952.— Mallenlsohe 1283.— 1297.— Tschecho-SIOVWakg.—— desterreloh abgest.. 35.75 38.25] Ungarische.40 460 beikfurter Bevlsen Frankfurt, 21. April.(Drahtb.) Gegen den Stand der gestrigen Abenddevisen machte sich eine mäßlige Befestigung bemerkbar, welche zumteil auf den Reichsbank-Ausweis zurückzuführen Wwar. Das Geschäft hielt sich in engen Grenzen und die Kurse stellten sich im amtlichen Verkehr etwas höher. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 121 000(121 250), Paris 1730(1730), Brüssel 1500(1490), New Vork 26 000(26 450), Schweiz 4675(4762%), Italien 1280(1290), Holland 10 100(10 250). Amtſteh 6. 8 b. 20. 6.., Amtllo! U. 20 g. 20 d. A. g. A⸗ Holland 9375 10025 10225 10275 Norwegen. 4383 4611 4363 46888 Beiglen.. 1438 14t3 1468 1492 Schweden. 6807 6942 6915 6979 Tondon. 119203 118796 120946 131533[flelsingfors—.—. 72³ 72 Farles.. 1690 1699 1725 1734[New-Vork. 25433 23563 265383 28516 Sohwelr.. 400 4824 4750 4774 Lien, abg.. 35.78 35.95 38.78 38.86 Spanlen.. 3880 3909 8960 4000Zudapest..88.81.49.5. Rallen.. 12586 1283 1288 1293Fraa 7⁵⁰ 7⁵⁴ 782 786 Dänemark. 4783 4812 4917 4042[Araemũ———.— Berliner Devisen Amtiion b6. 20. 3. 20. 6. A. 6. 2ʃ Amtiton 6. 20 6. 20 6. 21. 8. A. Holland. 3978 10025 10171 10225 FParis. 1680 1689 1725 1731 Auon.-Alres 9231 9236 9466 9533 Sohwelz.. 458680 4371 4748 4771 Brüssel. 1463 1471 1491 1103] Spanlen. 3835 3804 4021 4045 Ohristlania 4568 4611 4648 4571[ lapan.. 12289 12330— Kopenhagen 4802 4827 4912 4937 Zlo de lan.. 2583 2681 2892 2907 Stookhoſm. 6307 68142 6957 6992 Wlen abg.. 3578 35.95 37.05 37.25 Helsingfors 68 701 761 73ʃ1 Prag. 758 761 793 795 Mallen. 125f 1281 1288. 1293 Zudapest.38.02 513 5½17 Tondon. 118702 119297 120946 121553 Zofla 191.52 192.48 196.50 197.50 New-Vork. 25488 25613 25984 26115] Jugoslavlen 235.8 255.64 266.33 267.67 NANNAAEIrER RENNATAcE am 29. April, 1. und 6. Mai 1923 aulf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein, Mannheim An obigen drei Renntagen der Mannbeimer Mai-Pferde- Rennen erscheint nunmehr im dritten Jahre unsere Rennsportzeitung „Mannheimer Nenntage“ In den letzten zwei Jahren hat diese allgemeine Aner- kennung und großen Absatz gefunden. Sie wird für alle Sportleute und Besucher der Mannheimer Mai-Pferderennen auch dieses mal wieder ein unentbehrlicher Führer und Berater und diie einzige Mannheimer Sportzeitung sein, die auf dem Rennplatz und in der Stadt zum Verkauf gelangt. In zweckmäßiger Lebersicht bringt diese Sport- zeitung zu allen Rennen eine zuverlüssige Starterliste, die Formen sämtlicher Pferde, und dle Progamme der Renntage. In unserer Rennsportzeitung ist der gesamten Geschäfts- welt wieder Gelegenheit geboten, sich den Renn-Besuchern in großzügiger Weise zu empfehlen. Die Anzeigen werden in wirkungsvoller Art dem sportlichen Textteil àngegliedert und bieten somit eine selten günſtige Werbekraſt Die Geschäftsstelle ist zu jeder Auskunft gerne bereit. Vertreterbesueh auf Wunsch. Fernsprech-Nummern 7941—7948. Mannheimer General-Anzeiger. 1 Mann ſeimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Samskag, den 21. April 1923 Modebeilage zum„Mannheimer Seneral⸗Anz— Für kühle Sommertage breit. Beyer⸗Schnitte für 42 und 46 om Oberweite Das praktiſche Frauen⸗ kleid K35318 aus käriertem Wollſtoff hat Kittelform mit Zugſaum und vorn Knopfſchluß. Der helle Einſatzſtreifen, der mit dunkler Treſſe beſetzt iſt, markiert ein Unterkleid; er verbindet beide Vorderteile in ganzer Länge und ſetzt ſich am Rockrand fort. Kragen und Armelblenden ſind gleichfalls aus hellem Stoff. Man trägt einen der modernen Phantaſiegürtel dazu. Dieſen kann man leicht ſelbſt anfertigen, indem man die noch guten Teile alter Leder⸗, am beſten Wild⸗ lederhandſchuhe in kleine, etwa5—6em lange, 1 em breite Streifen ſchneidet und fort⸗ laufend durch weiße Hornringe verbindet. Man näht die Lederſtreiſchen jedesmal mit ganz feinen, faſt unſichtbaren Stichen zuſammen. Erforderlich: 3 m karierter Wollſtoff, 110 em breit, und 1 m einfarbiger Stoff, 120 em breit. Bever⸗Schnitte für 42 und 46 om Oberweite.— K56116, ebenfalls ein en Jun g⸗ mädchenkleid in Kittel⸗Schlupfform, iſt für Woll⸗ und Waſchſtoff paſſend, Es iſt mit abſtechendem Kragen verſehen und mit vielfarbiger Handſtickerei geſchmückt. Erforderlich etwa: 350 m Wollſtoff, 110 em breit. Beyer⸗Schnitte für 42 und 46 em Oberweite. Beyer⸗Abplättmuſter Nr. 50620, Serie III.— KK 46101 und 46102 zeigen zwei praktiſche Knabenanzüge, deren Herſtellun leicht iſt. Der Bluſenanzug KK 46191 beſteht aus Zephirbluſe un aufgeknöpftem Beinkleid aus blauem Drell. Erforderlich etwa: 1,10 m Zephir und 8. Seite. Nr. 185 „——— MK 6204 K 42180 70 em Drell, ie 80 em breit. Beyer⸗Schnitte für 2, 4 und 6 Jahre.— Als Wander⸗ und Strapazier⸗ anzug für größere Jungen iſt KK46192 gedacht. Der mit Schnürſchluß verſehene Schlupfkittel iſt aus hellerem, das Beinkleid aus dunklerem Drell gearbeitet. Der weiße Schillerkragen iſt leicht zu waſchen und Tagen in ein duftiges„laftiges Gewand zu ſchlüpfen, hat man ſich doch in der langen Winterzeit lange genug in wärmende, wollige Stoffe hüllen müſſen. Aber man tut gut daran, zu hedenken, daß die Sommermonate nicht nur ſtrahlende Sonnentage, ſondern auch kühle und unfreundliche bringen werden und dementſprechend ſeine Kleidung einzurichten. Auch wenn man nicht über einen reich⸗ lichen Garderobebeſtand verfügt, ſollte man neben Me' iſt nur zu geneigt, an den erſten warmen ein wärmeres Kleid für kühle Tage bereit haben. dem üblichen Jackenkleid für den Sommer wenigſtens wird von den Knaben beſonders geſchätzt. Erforder⸗ lich: 1,60 m heller und 70 om dunkler Stoff, je 80 em breit. Beyer⸗Schnitte für 8, 10, 12 und 14 Jahre. Die kleinen Abbildungen zeigen drei verſchiedene Schillerkragen, zu denen je 50 om Stoff, 80 em breit, erforderlich ſind. Zu V61327 gibt es Beyer⸗Schnitte für 7. 9, 11 Jahre, zu V2661 für 11 und 13 Jahre ſowie für 38om Halsweite und zu F2660 für 9, 11 Jahre und 38 em Halsweite.— Selten wohl erfreut ſich ein Kleidungsſtück ſo allgemeiner Beliebtheit wie das Dirndlkleid. Die Mütter wählen es für die Kinder, weil es praktiſch iſt, und die Kinder lieben es, weil ſie Als Stoff iſt für dieſen Zweck Wollmuſſelin zu empfehlen, der in allen modernen Farbtönen überall ſich ohne Fleußg ſrei darin bewegen können. Ein am Lager iſt. Die bunten Farbenzuſammenſtellungen ſchmuckes Hirndl und einen feſchen Bua, die ſicher 7 5 finden werden, veranſchaulichen MK 46204 und 1 im türkiſchen und perſiſchen Geſchmack ſind als Neuheit K42189. Zum Dirndlkleid werden 80 om einfarbiger, zu nennen..80 m geſtreifter Stoff(Beiderwand) je 80 em breit, Wir bringen diesmal unſeren Leſerinnen Vorlagen gebraucht. Beyer⸗Schnitte für 10, 12 und 14 Jahre. 2 für Kleider, die ſich gleich gut für dichtere Waſchſtöffe wie leichte Wollſtoffe eignen. Gemuſterter Wollmuſſelin ergah das anmutig wirkende Jungmädchenkleid in Kimono⸗Schlupfform Kk 56143. Der breite, aus gbſtechendem Schleierſtoff gearbeitete Kragen und die Armelfalbeln ſind in einer dunklen, zum Kleide paſſenden — Zum Bua⸗Anzug, der aus weißem Leinenhemd, ſchwarzer oder grauer Haſe und grauer Joppe beſteht, ſind erforderlich: etiga 1,.80 m Wäſcheſtoff, 70 em breit, 90 em Beinkleidſtoff und 1,70 m Joppenſtoff, je 100 em breit. Beyer⸗Schnitte für 5. 7, 9, 11 und 13 Jahre. Wo keine Schnittperkaufsſtelle am Ort, 8 e Se ene, ee Die Skof Schnittmufter ſind bei KRAMP zu haben! ie Stoffe und Schnittmuſter ſind bei K P zu haben! in alter bewährter Güte[( 99088, Obeß geee: Seseignet für alle Arten ven Wäsche. 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Nazional-Theater Mannheim Gestern vorm. 32 Uhr verschied im Heh Lanz-Kran- kenhaus im schönsten Alter von 30 Jahren nach langem mit großer Geduld getiagenem Leiden, meine innigst geliebte Prau, die tteue Stütze ihres Vaters, unsete gute Schwester, Schwägerin, Schwiegertochter, Tante, Nichte und Base, Frau Euglach! Franzbssoch Kaufm. 27 Jahr alt, mit guten Vorkenntniſſen in engliſch u. franzöſiſch ſucht Samskag, den 21. April 1923 degene ve warviech giggd Tiebss 2 8* Dichard, von Warwie arbac 8 Rene, sein Sekretär osel B kel F d K Studien und Weiterbil⸗ „ rleda Rleser euug, Hagtsneein ontn Der Waschtag —75 Page geb. Spießbauch. Geſt N.5 187 ſüüy viele Hausfrauen ein Schreckensiag. venn „Osker, k. en. efl. Zuſchrift. u. N. D. 34 aee e Mannheim,(Holzstr. 17), den 21. April 1928. an die Geſchäftsſt. ds. Bl. zie minderwerige Waschmiiel verwenden. die das — 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Waschen zu müũhsamen und on gesundheits- Ein Diener ſoset Gerharts Wilhelm Kieser Damen.Herren schsdlichen Arben macken. Sunlicu Seiſe, aus Neues rheaterm Rosengarten Sonntag, den 22. April 1928 charleys Tante Schwfank in drei Akten von Brandon Thomas Emil Spiegbauch. Die Einäscherung findet am Montag, 28. cr., nachmit- tags 2 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 4 63⁵ ſuh Erlernung der Buch⸗ ührung in den Abend⸗ 35 ſtunden geſucht. Lehrgeld Mt. 8000.— Nach Been⸗ digung des Kurſus können dieſe hochbezahlte Stellen edelsten Rohstoffen nach einem besonderen Ver · ſahren bergestelkt, isl frei von schdlichen Bestend · teilen und in jedem Wasser verwendbar. Sunlicht Seile enleichter die Arbeil schom die Wäsche. In Szene gesetzt von Kar! Marx Anlaug 7 ½ Uhr Ende nach 9/ Uhr Hersonlen siehe Nr. 173 des General-Anzeigers. als erſte Buchhalterl(innen) beanſpruchen. 54607 Angebote unt. P. 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Zum Handelsregiſter B Band XXV.⸗Z. 28 wurde heute die Firma„Mig“ Metall⸗Induſtrie⸗ Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Jrieſenheimer⸗ ſtraße 20, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 16. Jebruar 1923 feſt⸗ 8 egenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Bertrieb von Metallwaren aller Axt unter Fortfi der unter der Firma „Mig“ Metall⸗Induſtrie⸗Geſellſchaft miz beſchränk⸗ ter Haftung in Mannheim betriebenen Fabrik. Die GHeſellſchaft kann ſich auch an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art 1 Das Grund⸗ kapital beträgt 18 000 000 4. Es iſt in 17 000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je 1000. und 1000 auf den Namen lautenden Vor⸗ zugsaktien von je 1000 eingeteilt. Die Aktien werden zum Nennbetrage altsgegeben. Die Vor⸗ zugsaktien haben Anſpruch auf 8% Vorzugs⸗ diridende der gegenüber der Dividende der Siemmaktien bevorrechtigt iſt; ſie können frühe⸗ ſteus am 1. Januar 1931 zurückgekauft oder durch Ausloſung, Kündigung oder ſonſtwie cben i. uder in Stammaktien umgewandelt werden. Di Uebertragung der Vorzugsaktien bedarf der— ſtimmung des Aufſichtsrats, deren Erteilung ohne Angabe von Gründen verweigert werden kann. Im Falle der Auflöſung erhalten die Inhaber der Vorzugsaktien aus dem Liquidationserlös, ehe eizte Ausſchüttung an die Stammaktionäre erfolgt, eiten Anteil bis zu 150% des Nennwertes ihrer Altienz der darüber hinaus ſich erübrigende Liqui⸗ dationserlös kommt den Stammaktionären ⸗ Der, Aufſichtsrat beſtellt den Vorſtand und be⸗ ſtimmt die Zahl der Mitglieder. Den erſten Vor⸗ ſtand beſtellten die Gründer Emil Dietſche, Kauf⸗ mann, und Dr. Heinrich Lang, Kaufmann, beide in Mannheim, ſind als Vorſtandsmitglteder be⸗ ſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, vertreten: durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vor⸗ ſtandsmitglied und einen Prokuriſten. Stellver⸗ tretende Vorſtandsmitglieder ſtehen in Bezug auf die Vertretungsbefugnis den ordentlichen Vor⸗ fkandsmitgliedern gleich. Emil Gölzer in Mann⸗ iu iſt als Prokuriſt beſtellt, derart, daß er in emeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede zeich⸗ Uunigsberechtigt iſt. Die öffentlichen Bekannt⸗ niachungen der Geſellſchaft und die Berufung der ſtattf Generalperſammlungen erfolgen durch den Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger. Die Gründer, die ſämtliche Altien üßernommen haben ſind: Fabrikant Joſeph Lang. Fabrikant Eugen Werner, Kaufmann Emil Dieiſche, dieſe in Männheim wohnhaft, Ingenieur Koil Kappes in Zrich und die Firma, Metall⸗„Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dieſe Firma bringt ihr Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma in die Aktiengeſellſchaft ein. Die Aktien⸗ geſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage nach Maß⸗ erner der Aktiengeſellſchaft ihm verbleibenden Teil von Igb. Nr. 17 051 mit der daraufſtehenden Halle 2 ein Die Aktien⸗ gefellſchaft übernimmt das vorbezeichnete Grund⸗ ſtück nebſt dem genannten Zubehör und dem ein⸗ Vorkaufsrecht um den Preis von ie eeeee tauſen kark— 9 t r bringer 11 490 Stammaktien. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Fabrikant Joſeph Lang, Bankprokuriſt Dr. Theodor Kappes und Fabrikant Eugen Werner, alle in Maunheim. Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft einge⸗ reichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prũ⸗ fungsberichte des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 11⁴ Mannheim, den 17. April 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handels vegiſter B Band XXV.⸗. 27 wurde heute die Firma„Lackfabrik Forrer, Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim Fabrikſtationsſtr. 35/43. eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ geſellſchaft iſt am 26. Februar und 14. April 1923 feſtgeſtellt. des Unternehmens iſt die Herſtellung, der eb und die ſonſtige Ver⸗ wertung don Lacken, Lackfarben und Firniſſen aller Art. Die Geſellſchaft darf ſich an anderen Unternehmungen ähnlicher Art beteiligen, ſie er⸗ werben oder vertreten. Das Grundkapital beträgt 10 000 000 4. Es iſt in 5000 auf den Inhaber lautenden Stam den J Jautenden maktien zu je 10 000 den Namen lautenden Vor⸗ eingeteilt. Die Aktien werden zum Nennbetrage ausgegeben. Die Vor⸗ zugsaktien haben einen Anſpruch auf 70% Divi⸗ dende, bevor auf die Stammaktien eine Dividende entfällt, mit Anf⸗ auf Nachzahlung. Wird die Geſellſchaft aufgelöſt, ſo erhalten die Vorzugs⸗ aktien, ehe auf die Stammaktien ein Anteil am Liquidationserlös entfällt, 120% des Nennwertes zuzüglich rückſtändiger, nachzuzahlender Dividen⸗ den und zuzüglich 7 Zins aus dem Nennwert vom Beginn des zur Zeit der Auflöſung laufenden Geſchäftsjahres. Am Gewinn dieſes Geſchäfts⸗ jahres ſind die Vo tien alsdann nicht mehr beteiligt. Die Ueberkragung der Vorzugsaktien kann nur mit Zuſtimmung des tsrates inden. Wilhelm Drieſcher alt, Mannheim, iſt als Vorſtand beſtellt. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einer oder mehreren Perſonen. Der Aufſichtsrat beſtellt die Vorſtandsmitglieder. Beſteht der Vor⸗ 5 aus mehveren Perſonen, ſo wird die Geſell⸗ chaft vertreten entweder durch einzelne vom Auf⸗ ichtsrat zur ſelbſtändigen Vertretung ermächtigte Vorſtandsmitglieder oder durch zwei Vorſtands⸗ mitglieder oder durch ein Vo dsmitglied in Se mit einem Prokuriſten. Karl Vogel, Friedri ff und Wilhelm Drieſcher 1 alle er gabe der dem Geſellſchaftsvertra angeſchloſſenen, auf 31. Dezember 1922 aufgeſtelllen Bilang um den reinen Bilanzwert von ö 310 973 Mk. 00 Pfg. ährt dafür der Einbringerin 5 310 Stamm⸗ ab guf eingetragenen 2847 qm mit Geſchäft 8 Jſeßß der Aktiengeſellſchaft geführt. Der Gründer Joſeph Lang bringt von— 5 Grund⸗ buch Mannheim Band 55 He Grundſtück eine der daraufſtehenden Halle 1 und gilt vom 1. Januar Teilfläche 1923 it 10 Lgb. Nr. 17 014, von einem im Bau befindlichen Bürogebäude, ein⸗ ſchließlich der an der Bauſtelle lagernden, bereits bezahlten Backſteine in die Aktiengeſellſchaft ein. Die inneren Einbauten in der Halle 1, ſowie die Transmiſſionen und das zugehörige Eiſengerüſt ſind Eigentum der Aktiengeſellſchaft und werden auf deren Koſten fertiggeſtellt. Joſeph Lang räumt in Mannheim, ſind zu Prokuriſten beſt art, daß jeder von ihnen mit einem anderen Proku⸗ riſten oder mit einem Mitgliede des Vorſtandes zeichnungsberechtigt iſt. Die öffentlichen Bekannt⸗ mee der Geſellſchaft und die Berufung der Generalverſammlungen erfolgen durch den t⸗ ſchen Reichsanzeiger. Die Gründer ſind: Fabri⸗ kant Johannes Forrer, Direktor Wilhelm Drieſcher alt, Prokuriſt Wilhelm Drieſcher jung, dieſe in Mannheim wohnhaft, Oberſt a. D. Adolf Fuchs Ehefrau, Anna geb. Forrer, Raſtatt, Oberſtaats⸗ anwalt Eduard Hoffarth Ehefrau, Magda geb. Forrer, Konſtanz, und Frau Elſa Endlich geb. Forrer, ohne Beruf in Mannheim. Die Firma Johannes Forrer, Geſeſſſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim überträgt auf die Aktien⸗ geſellſchaft und dieſe übernimmt das Handeſs⸗ iw- 3 7804 n zu je 1000 J, 300 auf] a 2 ̃ der auf 31. ember 1922 abge⸗ —.— 95 ſämtlichen Aktiven und ſſiven, in der de iſe, daß den einzelnen Geſell⸗ 8 der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung als Anſpruch auf Liquidationserlös zuſtehen ſollen die 1 Beträge: 1. Johannes Forrer A, 2. Wilhelm Drieſcher alt 1 250 000 4. 3. Wilhelm Drieſ jung 1 250 000 4, 4. Frau Anna Fuchs geb. Forrer 1 250 000 4, 5.— Magda Hoffarth geb. Forrer 1 250 000 1, 6. Frau Elſa Endlich geb. Forrer 1 250 000 4. Der Ge⸗ ſamtübernahmewert des Geſchäftes iſt rein auf 10 Millionen 4 a Der Geſchäfts⸗ betrieb geht mit Wirkung vom 1. Januuar 1923 an auf Rechn der Aktiengeſellſchaft. Die Bure Heſel— rrer ellſch mit ränkter ung in Reucden etwa aus Anlaß der Durchführung der Liquidation noch erwachſenden Verhindlichkeiten. Die genannten ſechs Geſellſchafter der Johannes Forrer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung bringen als die Gründer der Aktiengeſellſchaft ihre Liquidationsanſprüche an die erſtgenannte Geſell⸗ ſchaft in die Aktiengeſellſchaft ein und erhalten dafür: Johannes Forrer 750 Vorzugsaktien über je 1000 4 und 800 Stammaktien über je 10 000, Wilhelm Drieſcher alt, Wilhelm Drieſcher jung, rau Anna Fuchs, Frau Magda Hoffarth und aun Elſa Endlich je 250 Porzugsaktien Aher je 1000 und 1000 Stammaktien über je 1000. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: Fabrikant nnes Forrer, Mannheim, Oberſt D. Adolf Fuchs, Raſtatt. Oberſtaatsanwalt Eduard Hoffarth, Konſtanz. Bankdirektor Dr. Jo⸗ hann Uhlig, Chemnitz, und Fabrikant Max Müller, Raſtatt Bon den mit der Anmeldung eingereich⸗ ten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungs⸗ bericht des Vorſtandes, des Aufſichtsrates und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem letzteren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht genommen werden. 114 Mannheim, den 17. April 1923. Badiſcheg Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 5 Band XX.⸗Z. 58, Firma„Mig“ Metall⸗ Induſtrie⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Heßtang, in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Geſellſchaft iſt durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 16. Fe⸗ bruar 1923 aufgelöſt. Die bisherigen Geſchüfts⸗ führer Fabrikant Joſeph Lang und Kaufmann Emil Dietſche, beide in Mannheim, ſind Liqui⸗ datoren. Die Prokura des Emil Gölzer und des Dr. Heinrich Lang iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 114 Manunheim, den 17. April 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Pandelsregiſter E Band XXIII.8. 55, Firma„Schupp& Bartholome, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Mannheim, Zweignieder⸗ laffung, Sitz: Geſchwenda in Thüringen, wurde heute eingetragen: Gemäß dem bereits durchge⸗ führten Beſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung Druckerel Dr. Haas,.m. b.., E 6, 2 mit beſchrönkter Haftung Hochbauarbeiten far die Herſtellung von 2 Dienſt⸗ wohngebäuden mit je 8 Dreizimmerwohnungen an der Lindenhofſtraße in Mannheim ſind öffent⸗ lich zu vergeben. Erd⸗ u. Maurerarbeiten, Stein⸗ hauer⸗, Zimmer⸗, Schmie⸗ de⸗„Blechner⸗,Dachdecker⸗ u. Entwäſſerungsarbeiten. Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsbeſchriebe an Werktagen auf unſerem Büro Tunnelſtraße 5 2. Stock Zimmer 25 zur Einſicht; dort auch Abgabe der Angebotsvordrucke. Angebote ſind mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei bis längſtens Samstag, den 21. April ds. Is, vor⸗ 11 55 a0 uns einzureichen. ags⸗ friſt 3 Wochen, 47 Mannheim, 12. April 1923 Bahnbauinſpekiion 2. Vermischtes. Gebild. Dame, Mitte der 30er Jahre, Witwe, wünſcht ſich auf Ausflügen und Spaziergängen u 1 ote u. Eele geden d. Glc 4808 Asthmaß kann in etwa 15 Wochen eheilt werd. Sprech · ſtunden in Mannheim. Beethovenſtr. 5, part. r, am Waſſerturm) jeden onnerstag, von 10—1 Uhr. Dr. med. Alberts, Spezialarzt f. Aſthmaleid. FFEE Hetallbeiten Stahlmatr. Kinderbetten dir. an Prin. Kat. 91R frei klsenndbeltabeik s8nl(ofor. 171 Nerven tropfen„Wawil“ ſeit üb. vom 17. Februar 1923 iſt das Stammkapital um 75 000 erhöht und betragt jetzt 225 000 4. Mannhei m, den 18. 8 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 20 Jahr. als unſchädl. Naturprodukt 3 Nerven⸗ ſtärkung u. Beruhigung bekannt. Z. b. in allen April 1923. 1¹⁴ Firma„Wilhelm heute eingetragen: ngen. Mannheim, den 18. April 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregifter A Band Y.⸗Z. 248, i Schreiber“ Mannheim, wurde Das Geſchäft iſt mit der Firma auf die neugegründete Wilh Schreiber Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Apoth. ogerien. Juß 1. ————— PöIIIbrd Jalousien, Rollos etc. Ersatzteile, Reparaturen Mannheim, über⸗ 11⁴ Tunliche Verrtienichmpgen Jer Stadtgemeinde. Am Dienstag, den 24. April 1923 bleiben die Schalter der Stadtkaſſe geſchloſſen. 9 Telefon 2002. Stierlen& Hermann Vannbelm, Augartenstrabe 33 Benꝛz ca. 150 Ifde. Meter Balken 1220 em oder ähnlich ſowie ca. 160 qm Bretter 24 mm. Epstein, Meerfeldstr. 3. ſel. 86ʃ4. — Der Valutaprolei. X. Cortſetnng Piedecubiste hat, da seine Frau immer kein Geld schickt, seine Wohnung im Flotel Adlon mũüssen und sich in der Außersten e (Aufheben) Ackerstrabe als Sclilafbursche eingemietet. Mundvorräte Kauft er höchstpersönlich ein, bel der Firma Adleriett& Co. Bei einem solchen Gang gerät er mit seinem wohlgeratenen rechten Fuße versehentlich, wie immer, aui die Zehen- partie einer strammen Köchin, der vor Sch die Einkauistasche mit Eiern und sonstiger Schlemmereien entfällt, denn ihr gnädiger Hert ist der Müllkutscher Piefke.— „Sinn Se varrückt, Se ollet Liter dreckige Kar toflein mit Ihre verkehrt injeschraubten Kata, strophenlatschen?“ faucht sie ihn an. In wolchet anatomische Museum hat man denn Sie 2 menjesetzt, Sie polizeiwidriget Individubum Piedecubiste will erst auigeregt erwidern, demi außer seiner Brieftasche, die jeizt leider leer 18t, ist seine Mannesschönheit sein größter Stolz aber er besinnt sich, daß man n Damen stel, galant sein muß, redet sie„gnädigstes Fräulein an, und fragt sie, op er nicht schon das Veft nugen hatte, sie neulich in der Rolibri-Bar mif mrem Herrn Bräutigam, dem Baron von Katsch marek, zu sehen. Sie sei ihm durch ihre 4 schmackvolle Toilette angenehm aulgefallen, 8 er hüte sie um Entschuldigung. Uebrigens das beste Mitiel gegen Flühneraugen das milllo, nenfach bewührte, Arztlich emplöhlene Kukirol und es werde ihm ein Vergnügen sein, ihr vebsf⸗ anderen guten Sachen eine Schachtel davon m zubringen, wenn sie ihm erlauben wolle, de heute abend in die Oper einzuladen. Sie zu, und Pledecubiste verrät ihr nock⸗ daß das netrvenstärkende Kuklrof-Fußbad, 425 wie Kuktrol, in jeder Apotheke und bessete 11 Brogerie zu haben ist, das lästige Brennen 4 Füße verhütet und sie 30 zart und duftend macht wie Lillenblũten. Kukirol und Rukirol- Fußbad werden hergestellt in der Kukirol-Fabrik Grog-Salze bel Magdebulg Nehmen Sie aber nur das echte, millionenſach bewüährte Kultirol, welches scheinbar etwas ten ist als andere Hlühneraugen-Mittel, aber naf scheinbar, denn mit einer Schachtel Kulcire können Sie 10 Hühneraugen absolut sicher 87 seitigen, während hbilligere Mittel nur 7 2 n austeichen, pflasterung von 5 Hühnera 8. 4 nicht zur B allo hanbmagi z Tel. 213 MANMNMHEIM D 5, 4 Drucksach Seren Gebrauchtes dle Mamäglben desdate RüS Bauholz gesucht 0