1 Dienstag, 24. April Bezugspreiſe: In Manuheim und Umgedung frei ine Haus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 9000.— halbmonatlich Mark 4800.—. Kachſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 6..— Seſchäfts⸗gedbenſtelle Reckarſtadt, waldvofſtraße Nr. 6. Feenſprecher nummer 7987, 7042, 7048, 7033, 7038. Telegramm- Röreſſe: Gentralanzeiger Maunheim Erfcheint wöchentlich zwölfmall N Baden⸗Baden, 24. April.(Eig. Drahlbericht.) Die frühere Großherzogin Oulſe von Baden iſi geſtern abend 6 Uhr im Alier von 83 Jahren und 4 Monaten ſanft enlſchlafen. Völlig unerwartet, ſo wird uns weiter berichtet, iſt der Tod der Großherzogin Luiſe eingetreten. Zwar litt ſie ſeit einiger Zeit unter einem leichten Unwohlſein, doch legten dem weder die Aerzte noch die Umgebung Bedeutung bej. Anſcheinend iſt die Fürſtin von einer Herzlähmung betroffen worden; denn als ſie, auf den Arm ihrer Kammerfrauen geſtützt, ſich zur Abendmahlzeit begeben wollte, ſant ſie plötzlich zuſammen und verſchied nach kurzer Zeit ohne jeden Kampf. Großherzog Friedrich war nicht anweſend, ſondern weilte in Freiburg, während die Königin von Schweden, ihre Tochter, ſich zur Zeit in Capri befindet. Großherzogin wurde am 3. Dezember 1838 in Berlin als einzige Tochter des Prinzen Wilhelm von Preußen, des ſpäteren erſten deutſchen Kaiſers u. ſeiner Gemahlin Auguſta, 5 5 von Sachſen⸗Weimar, geboren. Ihr Rufname Luiſe weiſt zurück auf die Großmutter väterlicherſeits, die Königin Luiſe von Preußen. Ihre Kindheit verbrachte die Prinzeſſin unter der Obhut ihrer Mutter in 7 Berlin. Als ihr Vater im Jahre 1850 Statthalter von Rheinland und Weſtfalen wurde und als ſolcher in Koblenz og ſie ebenfalls mit dorthin und verbrachte in der Rheinſtadt, die ihr ſehr a) 5 ans Herz gewachſen iſt, ihre Mädchenjahre. Die Einwohnerſchaft war 2 5 der Prinzeſſin und ſpäteren Großherzogin ebenfalls ſehr zugetan. 5 Roch nicht ganz 18 Jahre alt, vermählte ſie ſich am 20. Sep⸗ tember 1856 mit dem wenige Tage über 30 Jahre alten Großher⸗ zog Friedrich von Baden. Sechs Tage nach der Hochzeit be⸗ H. krat ſie in Mannheim an der Seite ihres jungen Gemahls, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, den badiſchen Boden. Bald ſchon 2730 ging ſie daran, ſich hier ein eigenes Reich fürſtlicher Pflichten zu errichten. Zunächſt pflegte ſie auf der Mainau in hingebender Weiſe — den ſchwerkranken Großherzog Ludwig. Dann trat ſie mitten in das 24 Leben des Volkes ſelbſt hinein. In jener Zeit wurden angeſichts des öſterreichiſch⸗italieniſchen Feldzuges auch die badiſchen Truppen 7. 7 mobil gemacht. Am 4. Juni 1859 richtete Großherzogin Luiſe an Präſidenten des Miniſteriums eine Denkſchrift, die eine Organt⸗ ſattion der helfenden Tätigkeit der Frauen anſtrebte und zwar ſowohl ir den augenblicklichen Fall, wo ſo mancher armen Familie der Er⸗ nährer durch den Waffendienſt entriſſen war, wie auch zur Weiter⸗ f uche arbeit auf charitativem Gebiete in den kommenden Zeiten. Bereits 5 zwei 995 nach der Einreichung der Denkſchrift wurden in einer von der Großherzogin ̃ atzungen feſt⸗ Verſammlung die Vereins geſtellt: Der Badiſch lang den badiſchen Landeskindern ſo viel Nutzen u. Segen gebracht hat, war gegründet. Mit dieſem hat 11 die Großherzogin Luiſe ein dauerndes Denkmal ſelbſt errichtet. Die 1 21 1866 und 1870 zeig⸗ zen bald, wie groß und wie notwendig dieſe Liebestätigkeit der badi⸗ ſchen Frauen war. Die Tätigkeit des Badiſchen Frauenvereins zu ver⸗ liefen und zu vervielfachen, war nach den Kriegsjahren ihre vor⸗ e Frauenverein, der nun über 50 Jahre Die Saarfragen im völkerbundsrat Der Bölkerbundsrat befaßte ſich am Montag in vierſtündiger ge⸗ eimer Sitzung mit verſchiedenen Saarfragen. An der von r Regierungskommiſſion anläßlich des Vergarbeiterſtreiks erlaſſenen Notverordnung übte Branting⸗Schweden nachdrückli Aritik, toährend der franzöſiſche räſident der Regierungskommiſ⸗ n in heftigen Wendungen und tark gereizten, herausfordernden f one die Notverordnung verteidigte, und die ſogar noch wei⸗ ere Maßnahmen ankündigte. Der Rat er aate ſchließlich die Not⸗ derordnung im Sinne der e ion. Die Notverord⸗ Kung bleibt alſo weiter beſtehen. Für den unter den ekannten dramatiſchen Umſtänden aus dem Amte geſchiedenen Dr. eetor wählte der Rat den früheren Lotterieeinnehmer Land — Mitglieder der Regierungskommiſſion. Ueber das Verlangen er Vertretung der ſaarländiſchen Vevölkerung, anſtelle von Land einen Vertrauensmann der Saarbevölkerung zum Mitglied der Re⸗ gierungskommiſſion zu wählen, ging der Nat zur Tagesordnung da r. Bei der Ernennung Lands enthielten ſich das engliſche und das ſchwediſche Mitglied des Rates der Stimme. Alle andern ſaarländiſchen Fragen wurden durch glatde An⸗ me der von dem chineſiſchen Raksmitglied vorgelegten Berichte di Entſchließungen erledigt. Den deutſchen Ein pruch gegen die plomatiſche Vertretung der Saarländer durch Frank⸗ beantwortete der Rat damit, daß der Reichsregierung die Er⸗ — der Regierungskommiſſion mitgeteilt werden ſoll, in der 8— deutſcher Seitſe angeführten Schwierigkeiten beſtritten erden. Zu der wichtigen Frage der Erſetzung der franzöſiſchen Deſatzungsarmee durch die im Vertrag vorgeſehene lokale ndarmerie ſtellte der Rat ſeſt, daß die Gendarmerſe von 185 auf S Mann erhöht, zu fordern. Ferner billigt der Rat die ſogen. Hoßßerungsmaßnahmen für die künftige Abſtimmung und ſprach die * fnung aus, daß die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregie⸗ 15 und der Regierungskommiſſion über Handelsfragen zu einer 5 gung der beſtehenden Differenzen führen werden. Den Bera⸗ tiſch d. über die Saarfrage wohnte auch, allerdings nicht am Rats⸗ kanadiſche Mitglied der Regierungskommiſſion, Raugh, bei. n der Frage der von der deutſchen Regierung ſtandeten Actechnung der Regierungskommiſſion als eee hat der Stenantſchieden, daß dieſe Benennung in keiner Weiſe die rechtliche des Saargebiets oder der Regterungskommiſſion verändern Damit iſt in dr Sache dem deutſchen Einſpruch Recht gegeben. iſ Rus den übrigen Beratungen Bun ſeldendee bemertenswert: Die üpofr if vniſch Regte⸗ afr(t erurde ermächtigt, den 7900 Deuſchen in Sid weſt⸗ leihen a die Staatsangehörigkeit der ſüdafrikaniſchen Union zu ver⸗ keit ge 1 dem einzelnen Ablehnung der neuen Staatsangehörig⸗ Nunbſdguc werden ſo, Branting äußerte vor der Abſtimmung (Aiallenp iche, Jedenken gegen dieſne Veſchud. Auch Salandra es M gab eine ähnliche Erklärung ab, die auch die Auslegung die Hſen ſich an. Adatoi(Japan) enthtelt ſich der Abſtimmug. nahm Tnſtruktionen aus Tokib nicht eingetroffen ſeien. Gleichzeitig der Einor Rat eine Entſchließung an, die die Staatsongshörigkeit re IBuborenen in den Mandatsgebieten regelt und die u. a. eine Interſcheidung zwiſchen der Nationalſtät der Eingeborenen Staatsangehörigkeit der Perſonen aus dem mandatsaus⸗ ende fordert. andatsſyſtems in den Mandatsgebieten beſtraft: anders Dele⸗ Badische Meueſte Aachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung u. Mannheimer Muftie⸗Zeitung nehmſte Sorge. Immer mehr, immer größere Gebiete des täglichen Lebens ſchloß die Großherzogin in dieſe Tätigkeit des Frauenver⸗ eins ein. Der Badiſche Frauenverein iſt heute faſt die wichtigſte Or⸗ des Landes. Er beſteht aus einer größeren Anzahl von Abteilungen: Frauenarbeitsſchule, Kinderpflege, Ludwig Wilhelm⸗ Krankenheim, Beſchäftigungsverein, Tuberkukoſebekämpfung, Saug⸗ lingsfürſorge. 55 Abteilungen zerfallen in verſchiedene Unterab⸗ teilungen: Kunſt tickereiſchule, Obſtverwertungskurſe, Wanderkoch⸗ kurſe, Stellenvermittlung, Mädchenhort, Krippe, Volksbibiliothek, Ausbildungskurſe für Krankenpflege, Tuberkuloſewandermuſeum, Witwentroſt, Ehrung treuer Dienſtboten. Durch den Frauenverein verſtand es die Großherzogin, aus⸗ gezeichnete Kräfte heranzubilden, die bei den Beſtrebungen zur Hebuna der ſozialen Lage des Volkes und der Stärkung ſeiner ſitt⸗ lichen Kraft mitarbeiteten. Großherzogin Luiſe wußte auch das Heimatgefühl zu ſtärken durch die Betonung der Notwendig⸗ keit des Feſthaltens und Wiederanregens alter, wohlbewährter Ueberlieferungen in der Heiminduſtrie. So förderte ſie beſonders das Handſpinnen, ſetzte dafür Preiſe aus, und widmete dem Trachtenweſen große Aufmerkſamkeit. Nicht zuletzt iſt es den perſön⸗ lichen Bemühungen der Großherzogin zu verdanken, daß die Trach⸗ ten in den einzelnen Gegenden des Landes, namentlich in den Tälern des Ober⸗ und Mittellandes, auf dem Schwarzwald und im Oden⸗ wald noch ſehr häufig getragen werden. Zugleich mit dieſer Erfüllung ſelbſtübernommener Pflichten gegenüber dem Lande hat Großherzogin Luiſe jenen treuen Familien⸗ ſinn zu bekunden gewußt, den ſie in der Sorge um das Wohl ihres Gatten und in der Erziehung ihrer beiden Söhne(Großherzog Friedrich 1I. und der verſtorbene Prinz Ludwig) ſowie ihrer Tochter betätigt hat. Dazu war ſie eine eifrige Förderin von Kunſt und Wiſſenſchaft. Seik dem am 28. September 1907 erfolgten Heimgang Groß⸗ herzog Friedrichs I. lebte Großherzogin Luiſe ſtill für ſich und ihren Frauenverein. den Winter verbrachte ſie meiſt im Reſidenzſchloß in Karlsruhe, im Sommer weilte ſie mit Vorliebe im Schloß Baden⸗ Baden, auf der Mainau, am Bodenſee; guch Badenweiler ſuchte ſie gern auf. Ihre Tätigkeit während des Weltkrieges, die ſie mit einer für ihr hohes Alter bewunderungswürdigen Hingabe raſtlos und unermüdlich vielſeitig ausübte, iſt noch unvergeſſen und zu bekannt, als daß man davon ſprechen müßte. Nach der Revolution trat ſie, die e lebte, kaum mehr in der Oeffentlichkeit herpor, doch dewährte ſie bis in die letzten Tage dem badiſchen Lande ihr Intereſſe und ihre Liebe. Mit ihr iſt eine Fürſtin dahingegangen, die volkstümlich geworden war ohne um die Gunſt des Volkes zu buhlen, eine Fürſtin, die ihre Pflichten ernſt nahm und es verſtand, andere zu ernſten Pflichten anzuhalten. Leutſeligkeit war bei ihr nicht Maske, ſondern Ausfluß innerſter Natur, Ausfluß menſchlicher Güte und wahrhaft chriſtlicher Geſinnung. Ihr Andenken wird in allen Kreiſen des badiſchen Volkes ein geſegnetes ſein, denn ihr Wir⸗ ken war ein geſegnetes. 25 Die Entſcheidung über die ungariſch⸗iſchecho⸗ſlowakiſche im Ge⸗ biete von Salgotharja iſt folgende: Ungarn erhält Bergwerks⸗Kon⸗ zeſſionen und zwei Dörfer die von Magyaren bewohnt ſind, die Tſchecho⸗Slomakei die Berghöhen. In der Frage der⸗ ungariſchen Optanten ſcheiterte die von eee Löſung an der Weigerung des rumäniſchen Vertreters, den Fall vor einen inter⸗ nationalen Gerichtshof zu bringen. Nach einer ſehr langen und ſtürmiſchen Debatte erklärte ſich Adatot bereit, auf der nächſten neuen Bericht vorzuſchlagen. Der Völterbundsrat bewilligte in einer neuen vertraulichen Sitzung 50 000 Goldfranks für das Hilfswerk Nanlens zu⸗ gunſten der kleinaſtatiſchen 2 7 In geheimer Sitzung er⸗ nammte er an Stelle Einſteins, der demiſſioniert hat, den hol⸗ ländiſchen Phyſiker Lorentz zum Mitglied der Kommiſfion für geiſtige Zuſammenarbeit, außerdem ernannte der Rat Erſatzrichter für verſchiedene Schiedsgerichte zwiſchen Belgien und ſeinen frü⸗ heren Kriegsgegnern, darunter für das deulſch⸗belgiſche Schieds⸗ gericht den ſchwediſchen Grafen Roener und den Spanier de las Varcenes. Um 8 Uhr abends ſchloß der Präſident Wood die 24. Tagung des Völkerbundes. Eine Kede des Keichsbankpräſtöenten Das„Warnungsſignal“ der Diskonterhöhung In der geſtrigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank begründete Reichsbankpräſident Havenſtein den Beſchluß, den Diskont von 12 auf 18 Prozent zuerhöhen. Wir ſtünden, ſagte er, in einem ſchweren Kampf, der lange andauern könne und den wir mit Erfolg führen müßten. Die Auflegung der Goldſchatz⸗ anweiſungsanleihe habe den Erwortungen nicht entſprochen. Nicht nur Spekulanten, ſondern auch ernſte Kreiſe unſerer Wirtſchaft glaubten das Recht zu haben, ſich auf Vorrat mit Deviſen einzubecken. Das Reichsbankdirektorium würde gllen den dem Intereſſe des Ganzen zuwiderlaufenden eigennützigen Maßnahmen wenn notwendig, mit den ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln entgegentreten. die Erhöhung des Diskorts ſei ein ſtar⸗ kes Warnungsſignal. Ddie Erhöhung ſol! dazu beitragen, flüſſige und nerfügbare Privakkapitalien in erhöhtem Maße anzurei⸗ zen, ſich der Anlage in unverzinslichen Reichsſchoanweiſungen zuzu⸗ wenden, um dadurch freie Gelder zu binden, die Verknappung des Geldmarktes zu fördern und die Reichsbank zu entlaſten. Haven⸗ ſtein wandte ſich zum Schluß dann an die deutſche Bankwelt und bat um ihre Unterſtützung. Beſonders ſollten die Börſenvertreter keine Depiſenaufträge an die Börſen geben, die nicht einem wirklichen Be⸗ darf der Wirtſchaft und des Verkehrs entſprechen. 8 6 1 die Beſprechungen im Reichsfinanzminiſterium mit Sachver⸗ ſtändigen der VBankkreiſe über die Anzeigepflicht für Devi⸗ ſen ſind beendigt. Die von den Bankvertretern gegebenen Anregun⸗ gen ſollen heute im Reichswiriſchaftsminiſtertum geprüft werden. Die Veröffentlichung der angekündigten Deviſennotverordnung ſoll dem Blatte zufolge noch im Laufe dieſer Woche zu erwarten ſein. Kkleine engliſche Aufforderung an Deulſchland Neach Londoner Preſſeſtimmen trifft die Meldung des„Temps“ nücht zu, Kndon hätte der deutſchen Negierung geraten, den Be⸗ trag von 40 Milliorden als Reparationsangebot zu nennen. Der deutſche Botſchafter in London, Stahmer, hat geſtern im Foreign Offiee vorgeſprochen. Domingo ſer Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 188 Gel Porausedung de bl. dene Kes..— Stellengeſ. u. Fanzil.⸗Rnzeig. aus Manabeim ermüßigte Peelfe Reklamen mk. 2400.— Runahmeſchl.: Kittagbl, verm. 6% Uir. Abendbl. nachm. 2½ͤ Uhe. Lür Nnzelgen an deimmten Legen, Stellen u. usgab. wird keine Verautwort. übern SSb. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtit. zu keinen Erſatzanſtzr. ſür aus getall. od. beſcheänkt. Rusgab. 8. e Loſt. Anzeigenpreiſe: Ruzeig. Ruftr. 8. Sernſpr.ob. Stwäbr. Srric aunherm — Der deutſche Schritt (Von unſerm Berliner Büro) 5 Berlin, 24. April Es ſteht jetzt feſt, daß in der allernächſten Zeit, vermut⸗ lich ſchen vor Ablauf dieſer Woche, jener„poſitive Schritt“ der deutſchen Regierung erfolgen wird, zu dem Lord Curzon in ſeiner Oberhausrede geraten hat. Mehr indeſſen ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Das Kabinett hat ſich über die bisherigen Erwägungen hinaus mit dem Problem überhaupt nuch nicht beſchäftigt und wir neigen dazu, in ſo vorſichtiger Bedächtigkeit ein gutes Zeichen zu ſehen. Der Gang, zu dem die Regierung jetzt ſich rüſtet, will wohl erwogen ſein. Daß ſie ihn gehen muß, iſt ihr bewußt, daß er über ein gutes Teil deutſcher Zukunft entſcheiden kann, nicht minder. In ſolcher Lage iſt jegliche Nervo⸗ ſität vom Uebel und wer drängt, wer die Stunde gar nicht er⸗ warten kann, iſt nervös, menn er nicht ſchon ſchlechthin hyſteriſch iſt. Worauf kommt es denn in dieſen Tagen an? Daß wir die Gelegenheit, die uns von England geboten wurde, das iſt das einzig Entſcheidende: Daß die Unter haltung, die von Dr. von Roſenberg und Dr. Streſemann im Reichstag angefangen und von Lord Curzon in(nach all dem was voraus ging) hier überraſchen⸗ dem Entgegenkommen fortgeſponnen wurde, von uns nun weiter⸗ geführt wird. Dabei ſpielen 24 oder 48 Stunden keine RNolle, wohl aber iſt von ausſchlaggebendem Gewicht, daß, was immer wir unternehmen, nicht zwecklos wie manches frühere, durchaus ehrlich gemeinte Beginnen im Sande verrinnt, daß unſere Vorſchlöge ſach⸗ lich, formal und diplomatiſch ſo gründlich vorbereitet werden, daß ſie nicht wieder einfach mit einer Handbewegung abgetan ſind, und wohl oder übel man uns Rede ſtehen muß. Die Liſte unſe⸗ ret Fehlſchläge iſt lang und ſchmerzlich. Was jetzt von uns verſucht wird, muſt ſo geſtaltet ſein, daß auch nur notdürftige Loyn⸗ lität es nicht gut von der Hand weiſen kann. Wer das alles beſinnt, wird verſtehen, warum die Regierung gerade diesmal ſich nicht zur Eile preſſen laſſen wikl, weshalb im Augenblick ſie noch nicht einmal über die Form ihres Schrittes ſich einig wurde. Vieles ſpricht dafür, den direkten. Weg zu wählen und die neuen Vorſchläge der Geſamtheit der Mächte zu umterbreiten, die vor 4 Jahren für den ſo ſchnöde von Frankreich gebrochenen Vertrag ſich verbürgten. Aber ſelbſt darüber, wie geſagt, ward Endgültiges noch nicht entſchieden. Das andere gar — wie Zahlenangebot oder nicht, Prüfung der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit, die ſog. franzöſiſchen„Sicherungen“— wird erſt in den Beratungen der nächſten Tage, den internen innerhalb des Kabi⸗ netts, wie den Beſprechungen mit den Parteiführern Geſtalt ge⸗ winnen können. Freilich mit einer Einſchränkung: Sicher heiten, wie die Fran zo ſen ſie verlangen, können und werden wir nicht bieten. An dieſem Punkt hört jede Diskuſſion für uns auf. In neue Einſchränkungen unſerer Souveränttät über den Friedensvertrag hinaus werden wir nie und nimmer willig en. Aber ſonſt wurde unſer Verhandlungs⸗ und Ausgleichs⸗ wille, der von Anbeginn vorhanden war, nicht erſchüttert, auch durch Raymond Poincares neueſte Perfidien nicht. Nicht einmal durch das größte Schelmenſtück vom letzten Sonntag: Die Hiſſung der fran⸗ zöſiſchen Flagge auf dem Gebäude des Eſſener Kohlenſyndikats. Es ſind die Methoden des Kolonialkriegs, dieſe„mesures des grands chefs militaires“, die zufammen mit den ſchwarzen Trun⸗ pen hier auf den Boden des Deutſchen Reichs verpflonzt werden, als ob es ſich um die„penstration pacifique“ von Marokko handle, hißt der franzöſiſche General die Flagge ſeines Landes inmitten einer friedlichen und gewerblich fleißigen deutſchen Stadt. Eine un⸗ erhörte Herausforderung, die ten und groben Verſtöße wider die guten Sitten und Gewöhmungen forglicher Kinderſtuben, durch die Frankreich ſchon ſeit 4 Jahren ſeine überlegene Humanität und Ziviliſation zu erweiſen trachtet, Dennoch werden wir auch dadurch uns nicht irre machen laſſen, wenn ſchon die Provokation von Eſſen und Poincares ſonntägliche und Lügenkanonaden allerhand düſtere Schatten auf ktn⸗ en Weg werfen. Man ſoll nicht zu früh frohlocken, nicht ſchon meinen, daß wir am Ende von Not und Trübſal ſtünden Auch die beſten und klügſten deutſchen Vorſchläge können immer noch, leider, an dem aus Haß und Raubſucht gezeugten franzöſtſchen Widerſtand ſcheitern. Aber ſelbſt den günſtigſten Fall geſetzt, daß es engliſchem Druck und amerikaniſcher Vermittlung gelänge, Frankreich zum Einlenken zu bewegen, werden wir noch lange durch die Wüſte zu ziehen haben. Unſer Ziel— wir haben das hier ſchon mehrſoch betont— iſt unendlich beſcheiden: die Wieder⸗ einſetzung in den früheren Stand, die wir betreiben, ſteht nur auf dem Verfailler Traktat. Um die Ruhr zu befreien, griffen wir zum paſſiven Widerſtand. Das Rheinland wird alich noch weiterhin die Beſetzungslaſt zu tragen haben. Hermann Müller hat vor den Berliner Funktionären geſtern abend eine immerhin be⸗ achtliche Rede über die politiſche Lage gehalten. Er erklärte den ſtark radikal gerichteten Herren zunächſt ſehr nüchtern:„In der ſeßigen Lage Deutſchlands hätte eine Arbeiterregierung, ſelbſt wenn ſie parlamentariſch⸗demokratiſch möglich wäre, mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen, als eine Koalitionsregierung. Die Hauptſache ſei, daß die Reglerung eine Mehrheit im Parla⸗ ment hinter ſich habe.“. Dann wiederholte er die ſozialiſtiſche For⸗ derung nach Verhandlungen, fügte aber gleich hinzu: Wenn die Ver⸗ handlungen begonnen hätten, müſſe das Ruhrgebiet ſchn ellſten⸗ geräumt werden. Herr Müller iſt wie in ſeiner Reichstagsrede, immer noch für ein Zahlenangebot. Er meinte weiter: 5 „Die deütſche Regierung hat die Pflicht, einen Blan auf⸗ zuſtellen, der Garantien enthält und der geradezu propagandiſtiſ wirken muß. In der ſosſaldemokratiſchen Reichstagsfraktion un pöllige Uebereinſtimmung darüber vorhanden, daß dieſer Plan von der ſetzigen Regierung ausgeben müſſe. Es wäre gar leicht die Regierung zu ſtürzen, aber damit wäre nichts gewonnen. Man Großherzogin Luiſe von Baden 4. ſoll ſich nicht darnach drängen den Gerichtsvollzie⸗ her der Entente zu ſpielen. Es iſt unendlich ſchwer, unter dem Druck fremder Mächte Politik zu kreiben.“ Es wäre erfreulich, wenn die ſozioliſtiſche Kritik, die beſonders von gewiſſen Provinzblättern in foſt nicht mehr erträglicher Weiſe geübt wird, immer von dieſer Einſicht erhellt würde. Krönung all der unerhör⸗ + 2. Seſte. Nr. 188 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗-Ausgabe) Dienskag, den 24. April 1923 Aus dem Offenburger Einbruchsgebiet Das bisherige Ergebnis der franzöſiſchen Jollerhebung 41 1 0 ich hier Gene- Die Franzoſen haben nunmehr auch am Bahnhof orten⸗ Nach Angaben, die der Kommandant Phillvoi franzöſischen ralmajor d. F. Otta v. Deimling geſtorben. Mit ihm 5 einen berg die Paßkontrolle eingeführt. Die Wachmann⸗ Preſſevertretern gegenüder über die Ruhrbeſetzung gemacht hat, be. der bekannteſten älteren badiſchen Offtziere aus dem Leben geſchieden. Erleht mar un Sontſal, wughat veuetgebrach, der Elſen ahn. demen nbe ſee Emecena e gentordons die zum 10. Apri erbe. Er date in Jahre 1684 als Leutnant im badiſchen Feldartillerie⸗ zerkehr war am Sonmtag noch nicht gehindert, ebenſo iſt im Poſt⸗, benen Abgaben ungefähr 420 000 Franken. Insgeſamt wurden 600 regiment 14 ſeine militäriſche Saufbahn begonnen, war u. a. Adju⸗ legraphen⸗ und Telephonverke ine Aenderung eingetreten. Waggons Waren beſchlagnahmt, darunter 40 Poſtpaketwagen. tant der 15. Feldartilleriebrigade in Straßburg, Batteriechef im Hol⸗ —— 4 an der Landſtraße 5 Freiburg 32 des Verſchiebung des Kruppditektoren- Prozeſſes ſteiniſchen Feldartillerieregiment Nr. 24 und im 5. badiſchen Feld⸗ Ortes Elgersweiter wurde einte fronzöſiſche Patrouille von 8 Mann Die„Voſſiſche Zeitung erfährt aus Eſſen, daß der Prozeß gegen artillerſeregiment Nr. 76(Freiburg) und Adjutant beim General⸗, untergebracht. die offenbar eine Ueberwachung des Verkehrs durch⸗ die Kruppdtrektoren auf Mittwoch, den 2. Mai verſchoben wor⸗ kommando des 11. Armeekorps in Naſſel Vor e e führen ſoll den iſt der Wale uf— Scheedoge 525— d ieges hatte er verſchiedene Stellungen als Kom e Am Sonmtag nachmittag erfoigte wiederum ein Eingriff der Deutſchlond und Tſchechien 95 75 125 die Kämpfe der 5— um die Loretto⸗ Franzofen in den Poſtbekrieb in Ortenberg, indem ſie J. Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach 15 Im Herbſt 1919 iſt v. Deimling aus dem Heeresdienſt ausge⸗ 93—9— ee ee e einer Prager Meldung der„Voſſiſchen Ztg.“ ſoll den gegenſeitigen 1 eden Ver de n male berhaftet, iſt aber wieder 5 unk, Ausweiſungen aus der Tſchechei und aus Deutſchland durch A landsrundſchau Aoniert der während des Eingriffs ruhte, funk⸗ Verhandlungen, die am Donnerstag in Berlin beginnen, ein Ende usla —— 8 gemacht werden. Hoffentlich werden diesmal nicht wie bei früheren*FIranzöſiſch⸗belgiſch⸗luremburgiſches Wirtſchafsabkommen. Das Steateanwalt BDurger, der derzeiege Leiter der Staas⸗ Staatsvettrãgen mit der Tſchechel, nationale deutſche Intereſſen Wirtſchaftsabkommen zwiſchen Frankreich und der belgiſch⸗luxem⸗ wumaliſchaft in Offendurg. hat dem für Sonntag erhaltenen Aus“ preisgegeben. burgiſchen Union iſt in die abſchließende Frage eingetreten. Der 13 weiſungsbeſehl keine Folge geleiſtet und iſt deshalb heute früh von Ceni K it Entwurf der Akte foll den drei Regierungen unterbreitet werden. den 5 Seteabberg und Zu uute forddechaſſt worden. Er enins Krankhei e Die buigariſchen Kammerwahlen. Bei den bulgariſchen Kam: wurde zwiſchen Ortenderg und Ohlabach ausgeſett. Berlin. 24. April.(VBon unſerem Berliner Büro.) Ein nach merwahlen hat die dulgariſche Regierung infolge der von ihr getrof⸗ 8 längerer Pauſe am 21. dſs. Mts. veröffentlichter Krankheitsbericht ſenen Maßnahmen einen entſcheidenden Sieg errungen. In der der bayeriſche Miniſterpräſtdent bei den meldet, daß 85 5* c 3 eine meß ae neuen Kammer wird die Bauernpartei mehr als 200 Mandate von ertr erhöhung nin feſtgeſtellt ſei, was eine allgemeine den überhau vorhandenen 246 Mandaten erhalten. In des e v. Kni 8* 9 9— 5 dur Folge e andem 2„ 8 3die Beſſerun nem chvermögen n ſeinen Bewegungs · ling fand in Heidelberg eine Beſprechung mit den pfäl⸗ fsmn Man b28 67e gewärtig halten, Lenin leidet Letzte Meldungen r Aſchen Ftüchtlingen üßer deren künftige Fürſorge ſtatt. Neben 5 daberiſchen Miniſterpräſſdenten waren noch der Regierungs⸗ F Verhaftung des zweiten Bürgermeiſters von Kalſerslautern. Fräſtdent für Unterfranken und Vertreter der Sadt und der Uni⸗. Aaiſerslautern, 24. April. Der zweite Bürgermeiſter von Kai⸗ nerſität z Neben hohen Regierungsbeamten, Forſtleuten, deutſcher Reichstag ſerslautern, Relle, iſt geſtern nachmittag von der franzöſiſchen Lehrern. Landwirten, Bürgermeiſtern, Eſſenbahner“ und Tele⸗ Berlin, 23. Apell. dart Pe verhaftet worden. Die Verhaftung erfolgte graphenbeamten waren Frauen und Kinder bei der Zuſammen⸗ Bei ſchwach beſuchtem Hauſe erledigte der Reichstag in ſeiner lart„Pfälz. Preſſe“ deshalb, weil ſich Bürgermeiſter Relle angeblich kunft zugegen. heutegen Sißung kleinere Vorlagen. Die Entwürfe eines geweigert haben foll, die Verbreitung von Fluͤgblättern zu ver⸗ Der aus der Pfalz vertriebene Regierungstat Mattheus Dierſteuergeſetzes ber den +1 eines zur— der— hindern dantte dem daperiſchen Miniſterpräſtdenten, daß er in vorbildlicher uber den Einkritt ürttembergs, Bayerns und Badens in die Weiſe im becheer kaeſcen——81 und bei bes—— Bierſteuergemeinſchafk gingen an den Steuerausſchuß In Vleder ein eneeee Scheiete getan habe um das Schickſal der Vertriebenen zu erkeich⸗ zweiter und dritter Leſung wurde der Entwurf eines Geldſtrafen⸗ Köln, 24. April. Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion iſt tern. Befonderer Dank gebühre auch dem Negierungspräſſdenten gefetzes angenommen, wonach die Strafen der Geldentwertung an⸗ am 20. April gegen 9 Uhr abends der D⸗Zug Eſſen—Paris auf für 8 und Aſchaffendurg für die Fürſorge für Pfälzet gepaßt werden. Hierauf ſeßte das Haus die zweite Leſung des einem im Vorbahnhof Düren haltenden Kokszug, der keine Kinder. b die Pfälzer, insbeſondere die Ausgewieſenen getan Hausbalts des Reichswirtſchaftsminiſteriums fort. Schlußlſignale fübrte aufgefahren. Es ſollen mehrere Wagen zer⸗ kaben, war eine Selbſtverſtändlichkeit und eine Pflicht dem Nater⸗ emner Rede des Kommmmiſten Remmele, der die VBor⸗ trümmert und eine Anzahl Perſonen getötet worden ſein. Der Bahn⸗ lend gegennder. Die Franzofen haben in der Pfalz ſchwere Acbez in Müldeim als Demonſtrationen harmloſer und wehrlofer hof wurde ſogleich abgeblendet. Am 21. April ſtieß ein aus der Schläge geführt, die in ihrer Brutalität faum zu überbieten ſind. Sie Arbeiter vor dem Rathaus hinſtellte, alle Berichte über die rote Richtung Düren kommender Kokszug bei der Einfahrt in den Bahn⸗ habem den Autoperkehr in einer Weiſe beſchränke, daß in der Pfalz] Armee. über einen kommunſſtiſchen Putſch uw. als erfunden be. hof Euskirchen auf einen leeren Zug. Der Sachſchaden iſt erheblich. die Nahrungsmittel. und die Kohlenverſorgung k chergeſtellt zeichnete und im übrigen erneut den Verkuuf von Patenten der Angeblich ſollen vier Perſonen umgekommen ſein. Auf — Das Schickſal Dewſchlands emſcheddet ſich Bediſeh en Anilin⸗ u. Sodafabrit in die Debatte dog, der Strecke Neuß—Düren wurde ein franzöſiſcher Kokszug bereits feſdes Berharren in dieſem Kampf. nahm Reichswiriſchaftsminiſter Dr. Becker das Wort. Er betonte zum dritten Mal gefahren. f 3 zächſt, daß ſeine Haltung zum Ruhreinbruch durchaus im Einklang Miniſterpräſtdent v. Knilling erklärte, der Grund ſeines f 3 Beſuches fei, ſich über die. Verhältniſſe der ausgewteſenen Pfälzer 1710 Anfragen 8—7 Lee e München, 23. April. Der wegen Verdachts der Anſtiftung zum pexſönlich zu unterrichten. Die bayeriſche Staatsregierung denke die Deviſenfrage einging. Zu der ngelegenheit der Bad. Anilin⸗ Mord in Haft genommene Schriftſteller Franz von Puttkamer helt unabläſſig an die Geſchicke derer, die im dieſem ſchweren Ringen u. Sodafabrit erklärte der Minſſter, daß ſich aus den Akten über durch ſeinen Rechtsanwalt Haftbeſchwerde eingelegt. Das Volks⸗ in borderſter Reiße ſtehen. In den weiteſten Kreiſen des unde⸗ eine Mitwirkung der Reichsregierung nichts feſtſtellen laſſe, und gericht München wies die Beſchwerde ab. letzten Gebdete: ſollte man ſich ſortwägrend mit dem Schich al derer prach ſeine Verwunderung darüber aus, daß eine Partei, die die Budapeſt, 24. April. Die rumäniſche Regierung hal die Ent⸗ beſchäftigen, die für ihr Deutſchtum leiden Im unbeſetzten Gebiet Internationalität als Iiel betrachte, daran Anſtoß nehme, daß die ſernung des in Arad befindlichen Koſſuth⸗ und Freiheitsdenkmals 5 ent 5 Tag 15 3 175 + 55 die e N07 deutſche und die franzöſiſche Induſtrie zufammenarheiten. Für die die ſeit der Beſetzung durch die Rumänen mit Brettern nd Ner Mi ent dantte cden volles du Kichtigzeden Bocwürfe u. Beſchuldigungen gegen die Induſtrie ſei er als Miniſter rerdeckt waren. Die Denkmäler werden durch ungariſche Sachver⸗ areben 1 15* daß er Gewals wah ee ſtändige zerlegt und nach Ungarn gebracht. Eine ſebhafte, ſehr erregte Debatte entſpann ſich zum Schlu 5 —5 Widerſande zu—— führen werde, den Geiſt des ſetfen⸗ Wchtre über 8 baf 9 1110— 7 10 5 fe Aus dem Lande lin⸗ u. 125 ter Remmele bezeichnete 34. 1es, lelcte noch eine Anfprache des Heidelberger Oberbürger Nn iine u. Sodafebri Neo„ F. Ueberüngen, 23. April. Die Urtache des ſchweren Unglüc⸗ gbl e dg e Feaner ans der Pafz umer ffarſem vf eee dd eeee d. dacz, wis de bed Arbeiter getöte! ee ee, ger Bernete Sder Jenge wie doe meer⸗ Ordnung geruſen wurde. Weiter behauptete Abg. Remmele, daß und vier ſchwer perletzt worden ſind, iſt auf Fahrläſſigceit zurück. 15 den Manſe Arsdrng beh bcdeg der Pfaſher in Sedelberd Jngenſenre in Chemiker des Dppauer Werkes, in denen die Roh⸗ Blabeteung der Stadt enſche Dodenzeezettung mittellt, vat die MM b dem Wunſch Ausdruc, daß die Ginbeitefront in ganz Deulſch⸗ ftoffe gewonmen werden, ſchon ſeſt zwel Monaten in franzöſiſchen ſeateng der Stadt ſchon am Montag mündlich raas namentlich auch in Bayern, ſo feſt ſtehe wie in der P 85 Fabriken ſäßen wo ſte die Herſtellung von Pulver und umition ſchriftlich Baufirma(Rhein. Hoch⸗ und Tiefbau-.⸗G.) exſucht, Der bayeriſche Miniſterpräſſdent wird mehrere Tage in Heidel⸗ üͤberwarthnen. gerade an dieſen Stellen, dem tiefſten Geländedurchſtich. wie es die Wate den Kreſſen der pfälziſchen Verkriebenen⸗ Reichswietſchaftsminiſter Dr. Becker wies dieſe Verdächtigungen munkriſ en.— Weanebne d brge eingedend Rück prache nehmen. II. a. wird der bayeriſche zurück ee e üſe eß n4 ch Jl d 8 55 u 6— 5 varigen Woche ſchon durch einen Gewerbeaufſichtsheamten vor⸗ Nmiſterpräſtdent auch Mannheim beſuchen. geſtell worden ſei. Wenn die Nohſtaſſe—5 e e Auslond 25 Wee⸗. ſ arng 9 eeee ebaneen ſeien, ſo ſei das doch nichts anderes als wenn Eiſen ins 2—— e ifft an dem Ungluck alſo keinerlei Die Ca e im KRuhr ebiet usland ginge, aus dem Kanonen 1 5 werden. Nach weiteren Schuld 9 gebl dlaszubrutgen des Akg. Gofßen Denz, der dargu hinwier, daß 2 von der Ber ſtraße. 23. April. Jäh unterbrochen wurde das . Außer den berelts gemeldeten Bahnhöfen Rurort alt und nen die Angelegenheit noch gar nicht geklärt ſet, und daß Frankreich nach ſonnige är⸗ und rilwetter Ende voriger Woche, indem ſich der N zaben die Franzoſen auch den Bahnhof Meiderichs⸗Süd und dem Friedensvertrag ein Recht auf das Haber⸗Boſch⸗Berfahren habe, 5. irt 1d ſandte. Die regiériſche Witterung, zeit⸗ zen Ruhrorter Hafen beſetzt, ſodaß nunmehr ſämtliche wurde die Ausſprache über das Miniſſtergehalt geſchloſſen. Dies Humel bewölkte und Regen ſandte. Die re 9 15 egen die Stimm,; weiſe mit merklicher Kühle verbunden, hält, zwar mit Unterbrechung, —— l4 155 N 15 51* wurde gegen die Stimmen der Tomnnmiſten Sewildg, en bis ſetz an. Der Regen war ſa nötig, da das Erdreich auf der Ober⸗ Aige aus Holland, werden nunmehr durch die Reichseiſenbahndirek⸗ Badiſche Politik ſcgſe e 4 55 ton Münſter über Weſel—Herveſt—Dorten und Wanne geleitet. Die. nene Kreisordnung die beil durch die Fröſte gegangen ſind, haben vorausſichtlich aus der Beſchwerde der deulſchen Bergarbeiteroerbãnde Del Lundiagsausſchuß für Rechtspflege und Vermaltung hat Befeuchtung Nutzen gehabt. Die beſchädigten Blüten bei dem edlen den Geſetßentwurf über die Kreisordnung in zweiter Lejung frühen Steinobſt fallen ab. Beſonders hart ſind auch die Nußbäume Aus dem Ruhrgebiet wird gemeldet, daß die vier großen Berg⸗ durchberaten und mit allen gegen die kommuniſtiſchen Stimmen an⸗ erfroren. Ii allgemeinen haben die meiſten Bäume ſo ziemlich ver⸗ arbeiterverbände ſich bei General Degoutte beſchwert haben, weil die genommen. Abgelehnt wurde ein von den Sozialdemokraten blüht. Es beſteht immerhin noch Hoffnung auf eine gute Obſternte, für die Bergarbeiter beſtimmten Deputatkohlen beſchlag⸗ſei rachter Antrag, wonach die Wahl der Kreisabgeordneten in wenn weitere ſtarke Nachtfröſte uns verſchonen. Die Apfelbäume, nahmt werden. Wenn die Beſaßung die Beſchlagnahme fortſetze, Verbindung mit der ſtattfinden und nicht die Amts ⸗ die zu der beſten Hoffnung berechtigen, ſtehen noch in voller Blüte ſeien die Gewerkſchaften nicht in der Lage, die Verantwortung für die bezirke, ſondern leder. Kveis den Mahlbezirk bilden foll. Eingeſchoben und zieren die Landſchaft mit ihrem ſchönen Roſarot. Die Freiarbei⸗ Haltung der Bergarbeiter zu tragen. Es wird ferner darauf hinge⸗ wurde folgende Beſtimmung:„Wurde von mehreren Parteien oder ten in Garten und Feld, die einige Tage eingeſchränkt waren, wur⸗ wielen, daß ſich die Arbelter durch ſolche Maßnahmen gegen die Ar⸗ Gruppen eine gemeinſame Wahlvorſchlagsliſte eingereicht, ſo rückt den wieder aufgenommen, beſonders das Kartoffelauslegen wird zur hbeitgeber nicht ausſpielen laffen. Die franzöſiſchen Methoden ſeien der nüchſte, nichtgewählte Bewerber derjenigen Partei oder Gruppe Zeit betrieben und beendigt. Beſſere ſtändige und auch wärmere von den Arbeitern völlig durchſchaut worden. 25 nach, der der Ausſcheidende angehört hat.“ Witterung wäre ſehr erwünſcht. 5 1 f befeuert. ſang ausgezeichnet, Edgar Hanſen war den Liedern ein ſder Baugedanke olcher Türme an Kirchtürmen in Italien nach⸗ Zweites Ronzertder Mannheimer Liedertaſel bewährter Interpret. ſchlägt er ein bißchen viel Takt, aber er weiſen. In lan 4 ihe hoben ſie ſich in der durch den Urwald Das zweite Konzert der Mannheimer Liedertaſel ſand im]hat das Heft ſeſt in der Hand und weiß. was er will. Als Soliſtin über Berg und Tal geſchlagenen Lichtung(denn„freie Bahn“ be⸗ r des—.— ſtalt. Ein erfreulſchez Zeichen hatte ſich der Berein die W Maria Kunz aus Frank⸗ deutet Limes) mit ihrem weißen Verputz(nach einer Knappſchen für die nerkennung, die ſic der Chor dank der unermüdlichen Ar⸗ furt geſichert. Mit urwüchſiger Muſikalitäb und wohlgebiſdeter Zeichnung zu urteilen) leuchtend vom dunkeln Grün des Waldhinter⸗ beit ſeines wilbenskräftigen Dirigenten errungen hat, daß der große Stimme fang ſie die Gluck⸗Arie„Ihr Götter ewger Nacht“, Leder ab. Auch ihre Erbauer kennen wir noch aus den Inſchriften, Naum bis auf den letzten Platz beſetzt war. von Mahler und Hugo Wolf. Die„Oieder eines fahrenden Ge⸗ die Britone die die Römer nach der Nie erwerfung des Auf⸗ Die Auswahl der Geſänge, und die Zufammenſtellung des Pro⸗ fellen“ klangen aus ihrem Munde ſo ſchlicht und herzlich, ſy wahr⸗ ſtandes im nördlichen England 142 n. Chr. in dieſe vordem völlig bekundeten aufs Neue den Wunſch, unter den volkstlum⸗ haft, wie ſie gemeint ſind. In Wolfs Liedern Nae ſie, daß ihr umberohnte Waldwildnis verpflenzt hatten, und die Denkmäler, die ſchen Siedern immer wieder deue zu finden und zu dieten— keiderfüllte Sammungsgehalte am beſten liegen Allen hätee man an der Odenwaldlinfe an Türmen und Kaſtellen mit ihren ein Streben, das neben der vorzüglichen Geſangs⸗ und Chor- ein raſcheres Tempo gewünſcht. Um die klavberiſtiſche Ausgeſtaltung Namen auftauchen, zeigen noch die e Ornamentierung, die diſziplin den Leiter des Chores beſonders charateriftert. Das Kon- der Geſänge machte ſich Fritz Grohe berdient, deſſen exatzes Spiel 7 Steinmetzen aus 55 1 Von ihren dert brachte im Anfang der Vortragsfolge zwei der notvollen Jeit] wir von der Hochſchule her bennen. 1 H. Læ. 0 N Sitzen em 5 3 2 75 e mfprechende Chöre:„Herr mein Gott“ und„Vaterland“, die von v zmi Cimes i 8 15 004 die 8 5 9 2 en r O— Frächige Wirtung waren. Kein Wunder, der Verein iſt ein om römiſchen Limes im Ooenwa e N e—.— 2 Wiet ſe. Ar den 85—1—— 5— 1 nden ſeſtz tellen Beun er wurde dort ſeßhaſt, legte almah⸗ In ied„ von Ziegler, i r Freun humaniſtiſchen Gymnaſiums hatten am wo 141. —7 inmig, ganz im Piano geſungen, trat eine Hingebung von ſeiten Abend in der Turnhalle der Oberrealf le zabirel verſammelt,— Aa 7 nberg⸗ Wgidhen Otebburabr ſodaß dann der Ames an de lei 1 1 5 lenberg⸗ b zes Führers wie der Geführten an die Sache zutage, die man un⸗ den ſpannenden der ee des Geh. Rats Profeſſor Dr. E⸗ konnte. iind al den Nachſenmen fiete ſehhef gedoerdenen Bel. bedingt ach en und muß; vieles iſt dabei den Fabrieius von der Univerſität Freibur zu lauſchen, die ſie an tonen cek de Bürgermill Tenören zu verdanzen, die auch in der höchſten Lage über ein der Hand von Lichtbildern mitten Fee in die Forſchung.— 25 95* außerr Linſe 155 Vahrgen 8 veines Piariſfimo verfägen. Im„Jungkönig uz“ iſt es nicht wie die ſich ſchon ſeit über einem Jahrhundert mit den Reſten des herangeholt wurden, um dort die Grenzwacht gegen die Germanen in Schumanmns daß auf das Erwachen des„Römiſchen Limes im Odenwald“ deren zu halten. Naen der volle Frühling und dann ſein Abſchied folgt; in e Beacbeitung nun der Redner beſchäftigt it. Er Als der Redner unter dem Beiſall ſeinen eindrucksvollen Vor⸗ Reſem Chor von Hugo Jung iſt gleich von Anbeginn die ganze von dem erbachiſchen Negierungerat Anapp. einem begeiſter⸗ trag E da griff der Gedanke allen tief ins Herz, daß, wie die Biutenpracht des Lenzes entfaltet und Klangſinn und Klan ſreu. In Humaniſten der vor einem Jahrhundert zuerſt die römiſchen alten Huchen und Cichen dort am Grenzwall ſo manchen Sturm Aokeit Farbenfreudigkeit, die ſich müunter durch ein wirkſames Denkmäler des Odenwaldes ſammelte, pon den Einzelunterſuchungen umerſchütterlich über ſich dahinbrauſen laſſen, auch wir ftandhalten Sesends zum Farbentauſch ſteigert, und ein glückäch getrofſenes der folgenden Jabrzehnte an denen auch der Mannheimer Mltertums⸗ müſſen, um der Jußend die Liebe und Beigeſterung zur Vergangen⸗ Staccato, das in uns genau das Bild:„und ſteckt am grauen perein in Oſterburken und Neckarbur en von 1867—74 und 1881 heit des deutſchen Volkes und zum Humanismus zu bewahren, da⸗ Archendach die blanten Lichter aus entſtehen ließ,— all das hat ſeinen rühmlichen— gat, bis in den neunzi er Jahren des ver · mit ſie dereinſt in beſſeren Zeiten wieder daran gehen kann, die dem Werk das Gepräge gegeben, und es zum Schönſten des Abends gangenen Jahrhunderts die Reichslimeskommifſton planmäßig die Schätze zu heben, die die Mutter Erde ihnen am treueſteen bewehrt, 5 Erforſchung der 500 K wo ein St Waldnatur 0 tlometer langen Linie organiſierte, eine uů ie ei — 285* p 15 it 0 50 5 1 7 25 Ba n, Ruhmestat deutſcher Wiſſenſchaft, die ſich den roßen 15 Wer c Selſelos ſtarte muſtfaliſche gräfte die ſich in ſiebern zucdigen der berener Muſeen im Mäcndertal und Hergemon in Klemnaſten 88 Einfällen äußern, Si igen für ei wurdigen und in Olympia in Griechenland anreiht. Aber nicht von den großen Kunſt und Wiſſenſchaſt efden 10 50 4 ahiſ 19 8 gelunde Haſtellen allein erzählte er, ſondern hauptſächlich von den zahlreichen 9 Unſeimmigkeike —1 de 55 enswerte 805 eeee Wachtürmen, teils aus Holz und Stein, tells nur aus Steln, die ats amigrellen am Nationaltheaterꝰ 1 5 u omponiſten Stelle geſt 20 ich pätte die Signalſtatſonen zwiſchen den Kaſtellen an der ganzen Einie—10 meiſter des Natlonatheaters Erich Kleiber bittet uns um Ber⸗ 32 pik vom„glühenden ſcheidenden Abendſchein“ nicht aus. Meter hoch über dem Voden aufragten. Griechiſche Parallelen von öffentlichung folgender Erklärung: nander der ſchroffe Uebergang in der letzten Strophe der Stadtmauer zu Meſſene aus der Epameinondaszeit(um 370 v.„Da weder Intendanz noch Theaterkommiſſion trotz monate⸗ —+ W. 5—.5 255 und Baden 5 100.— langer Verhandlungen zu bewegen ſind, die künſtleriſche Leitung* 1 2 1 n Simm„gefundenen Reſten und Bauten das wieder erſtehen, das gera r võ nzur aänd⸗ N machen ſich in Männerchören niemals gutl!) Den an der Strecke des Odenwaldlimes von Neckarburken aus ee e wöllg mir mrertrauen, bin ich aus e 5 1 uß kildeten die zwei Chöre:„Zu deinen Füßen“, eine ſchöne eigener, von den ſonſtigen unterſchledener Art war. Auf den Platt⸗ 15 gezwungen, biermit zu erklären, daß ich wohl für Volkeweffe und das ergreiſende„Heimatlied“ von Gößler. ſormen, über der eine Galerie der häufig gefundenen eegh alen die Qualität der von mir dirigierten Vorſtellungen verantwortlich ſſcher Darbietungen bewegte ſich auf das Dach trugen, war leichte Artillerie alngeſtell, die den Feind aue zeichne, für den Opern betrie b aber(Spielplan, Engagements keisers Jeue, die Lieeccee! den ihrden kächtigen Dirihenten Ider Ferne in Schach hielt. Sogar noch für das Mittelalter läßt ſich luſw.) jede Verontwortung ablehne.“ —— * —— Feiertagen in der ˖ Ften, run Dienstag. den 24. April 1923 mannheimer General⸗Anzeiger(Miitag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 188 Städtiſche Nachrichten Die weltlichen und die religisſen Feiertage Nach dem vom Reichsrgt einſtimmig angenommenen Geſetzent⸗ 2 über die Feier⸗ und Gedenktage, der die reichsrechtliche Aner⸗ ennung und Elnführung von weltlichen und religiöſen Feiertagen enthält, ſteht als weltlicher Feiertag im Vordergrund der 11. Au⸗ uſt als Nationalfefertag für die Verfaſſungsfeier. Die orlage ſtellt den Grundſatz auf, daß weltliche Feiertage nur durch eichsgeſetz eingeführt werden dürfen, wobei allerdings eine Aus⸗ 1 hme für die Feier des 1. Mai gemacht wird. Die Anſchauungen — 0 die wirtſchaftlichen Folgen einer Maifeier ſind nach Anſicht der egierung noch nicht ſoweit geklärt, daß die in den einzelnen Län⸗ Rent hier hervorgetretenen Verſchiedenheiten für eine einheitliche egelung von Reichswegen geſtatteten. 10 9. dieſer Ausnahme will aber die Reichsgeſetzgebung grundſätlich die 5 von weltlichen f Hand halten, weshalb auch der Wunſch einzelner Länderregierungen auf Einführung des 9. November als geſetzlichen Feiertag unerfüllt bleiben wird. 105 Außer dem Nationalfeiertag am 11. Auguſt iſt der Gedenk⸗ 18055 die Opfer des Krieges als ein Hauptfeiertag feſtgeſetzt, Nei r der ſechſte Sonntag vor Oſtern in Ausſicht genommen iſt. zeligiöſe Feiertage ſollen auch in Zukunft durch Landesrecht be⸗ ſtimmt werden, mit der Ausnahme, daß das Geſetz ſelber eine Reihe 10. Tagen als religiöſe Feiertage anführt und reichsrechtlich aner⸗ 5 is ſolche kommen vor allem in Betracht Neujahrskag, die iden Weihnachtsfeiertage, Oſter⸗ und Pfingſttage ſowie der Himmel⸗ nöretag Karfreitag und Fronleichnam werden durch Landesrecht als Feiertage geregelt. 7 Erhöhung des Straßenbahntarift Der gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat in ſeiner am Sams⸗ tag Sabung einer weiteren Erhöhun 9 d08 Straßenbahntarifs zugeſtimmt. Wir erhalten darüber ſolgenden ſtadtamtlichen Bericht: wiſchenregelung dar, die einen größeren Teil des Aufwandes — ßenbahn ungedeckt ließ. Nach dem Rechnungsergebnis für n Monar März iſt der durch den 300 Mark⸗Tarif nicht gedeckte f mit jährlich 460 Millionen Mark anzunehmen; hierzu ommen durch Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen weitere 280 Millionen 5 jährlich, ſodaß ſich ein fährlicher Geſamtfehl⸗ etrag von 740 Millionen Mark ergibt. Da allgemeine Mittel ſuc Deckung dieſes Betrages nicht zur WerfiRanf ſtehen, muß ver⸗ ucht werden, Deckung durch Steigerung der Tarifeinnahmen zu er⸗ Vom 25. April ab wird daher der Bartarif auf 400, 500 —5 600 Mark ſeſgeen Die ſonſtigen Preiſe ſind aus der Be⸗ aumtmachung im Anzeigenteil zu erſehen.“ Wie wir erfahren, hat das Straßenbahnamt einen Fehlbetrag dbeb gehl don rund 28 Millionen Mark für den Monat Mär dechnet. Für die Monate mit 30 Tagen erhöht ſich trag infolge der verringerten Einnahmen um rund 20 Millionen „ den Monat Februar ſogar um rund 60 Millionen Mark, ſich, wie im ſtadtamtlichen Vericht mitgeteilt wird, ein resfehlbetrag von rund 460 Millionen Mark ergibe. 1 neue Tarif, nach dem der Fahrpreis auf der kürzeſten Strecke bed Teilſtrecken) um 100 M. auf 400 M. ſteigt, ſoll für Mann⸗ Eam eine Mehreinnahme von fjährlich 871 Millionen bringen. N. würde ſich demnach bei einem jährlichen Fehlbetrag von 740 Rer nt ein Ueberſchuß von 131 Millionen ergeben. Es iſt die daß dieſer Ueberſchuß bald wieder aufgezehrt ſein wird, da dib Ausgaben in den nächſten Monaten mi ger 855 rſten. Seh. Ja Der ermäßigung der Waſſer⸗„ Gas · und Strompreiſe wunulere Leſer ſind ſchan am Samstag abend auf da⸗ roße kom⸗ St ale Ereignis vorbereitet worden: die Waſſer⸗, Gas⸗ und beſch ompreiſe werden ermäßigt. Aus der Sitzung des gemiſchten oschließenden Ausſchuſſes, in der am Samstag der Preisabbau be⸗ oſſen wurde, wird uns ſtadtamtlich wie folgt berichtet: te„Obgleich die Ermäßigung der Kohlenpreiſe den ſtädtiſchen Wer⸗ —0 wenig Nutzen bringt und obgleich Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen ungetreten ſind, werden unter Anwendung der Kohlenklauſel die ase und Strompreiſe von der April⸗Ableſung ab, der aſſerpreis von der Mai⸗Ableſung ab herabgeſetzt und dar der Gaspreis von 670„ auf 630 für den cbm, der Licht⸗ keompreis von 2000„ auf 1800 4, der Kraftſtrompreis von 1302 ½ ſuf 1230, der C⸗Strompreis pon 705 auf 665& für die Kilowatt⸗ lunde, der Waſſerpreis von 4000% auf 3700 9 des Mietwerts vom docdetember 1921. Von der bisherigen Vorauszahlung wird für bren ebm Gas und jede Kilowattſtunde Strom des Aprilver⸗ preisuch s der Unterſchied zwiſchen dem bisherigen⸗Gag⸗ und Strom⸗ ſür und dem Preis für April rückvergütet, bei Gas alſo 40 den cbm, bei Lichtſtrom 200„, bei Kraftſtrom 77, beim ompreis 40 für die Kilowattſtunde.“ nich Die Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke hatte Aandee weit gehen wollen, weil ſie in weitgehendem Maße Aus⸗ um einkaufen will. Es ſollte infolgedeſſen eine Ermäßigung ee 9“ beim Waſſerpreis, um 20„ für den Kubikmeter beim —— 12 „Die Erhöhung des Straßenbahntarifs auf 300 M. ſtellte nur Gaspreis, um 100 beim Lichtſtrompreis, um 57 beim Kraft⸗ ſtrompreis und um 20 beim C⸗Strompreis zugeſtanden werden. Von ebenſo großer Bedeutung wie die Preisermäßigung iſt der ortfall der Vorauszahlung und der Beginn der ückvergütung der bisber mit ſo viel Widerſtreben entrichte⸗ ten Summen. Die Gas⸗ und Stromverbraucher haben, wenn man die Rückvergütung anrechnet, im Monat April zu zahlen: für Gas 590„% pro Kubikmeter, für Lichtſtrom 1600, Kraftſtrom 1153 und C⸗Strom 625„ pro Kilowattſtunde. Bei den im Vergleich zu den Monaten November Februar beträchtlich geringeren Aufwen⸗ dungen für Lichtſtrom wird ſich die Rückvergütung nicht allzu ein⸗ ſchneidend geltend machen. Aber es iſt doch ein bedeutender Fort⸗ ſchritt, daß der Mannheimer Gas⸗ und Strompreis nicht nur herab⸗ geſetzt wird, ſondern daß auch die mit Recht ſtark bekämpfte Voraus⸗ zahlung fällt. Die Aprilrechnungen, die den Gas⸗ und Stromver⸗ brauchern im ſchönen Monat Mai überreicht werden, dürften freu⸗ digere Gefühle auslöſen. Wir ſtellen mit Genugtuung feſt, daß die Stadtverwaltung endlich im Sinne unſerer Anregungen und Wünſche dazu übergeht, an den Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſen abzubauen und ſo zur Verringerung der Koſten der allgemeinen Lebenshaltung beitrügt. Die Verbraucher werden hierin den ſo longe vermißten guten Willen erkennen, ihren berechtigten Forderungen einigermaßen entgegenzukommen. Sett. — Mannheimer Erfinder⸗Meſſe Angewöhnlich zahlreiche Anmeldungen für die Meſſe.— Eröffnung am Freitag, den 27. April.— Eine zweite Erfindermeſſe im Herbſt. Die Meſſeleitung hatte auf geſtern abend die Vertreter der Be⸗ und der Preſſe zu einer Sitzung eingeladen um über idre isherige Tätigkeit und den gegenwärtigen Stand der Arbeiten einen eingehenden Bericht zu erſtaften Nach den eingelaufenen Anmei⸗ dungen, die gar nicht alle berückſichtigt werden konnten, erreicht die diesjährige Erfindermeſſe einen* der die vorherge⸗ gangenen Meſſen bei weitem übertrifft. leſe außerordentlich ſtarke Beteiligung läßt auch den Schluß zu, daß die Erfindermeſſe zu einer alljährlich wiederkehrenden Einrichtung in Mannheim wird. Unter den ee bemerkten wir u. a. Geh. Reg.⸗Rat Dr. Steiner, Polizeidirektor Dr. Bader, Stadtrat Groß, Altſtadtrat Darmſtädter und Stadto. Dreifuß. Aus dem Bericht des erſten Vorſitzenden des Reichsverbandes deutſcher Erfinder, Architekt Karl Beirer⸗Mannheim iſt zu entnehmen, daß die Vorberei⸗ tungen für die Meſſe ſich bisher glatt vollzogen. Der Rahmen der Erfindermeſſen wurde bedeutend erweitert. Da die Anmel⸗ ungen ſo dangen einliefen, wird noch die Empore des Nibe⸗ lungenſaales für Ausſtellungszwecke benützt. Viele Anmeldungen mußten leider unberückſichtigt bleiben. Infolge dieſes großen Inte⸗ reſſes wird während der Herbſtrennen eine zweite r meſſe abgehalten. Kaufmann Buſch, der Vorſitgende der Meſſe⸗ kommiſſion, verbreitete ſich alsdann noch über Einzelheiten der Aus⸗ 5 Zu der am Freitag den 27. April, vormittags 11 Uhr er⸗ olgenden Eröffnung der Meſſe hat Staatspräſident Remmele ſein Erſcheinen zugeſagt. Nach den Mitteilungen der Meſſeleitung albes es ſich um eine großzügig durchgeführte Ausſtellung, die all⸗ eitiges, lebhaftes Intereſſe vörrufen dürfte. ch· * Perliehen: Der Papſt hat dem Hauptlehrer Joſef Koch in Mannheim in Anerkengung ſeiner Verdienſte um die katholiſche Kirche das Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice verſiehen. * Ernannt wurde Gewerbelehrerkandidat Dipl.⸗Ing. Dr. Alexan⸗ der Hirn an der Gewerbeſchule Mannheim zum Gewerbelehrer; Wachtmeiſter Lorenz Berberich in Mannheim zum planmäßigen olizeiwachtmeiſter, die Rottenmeiſter Anton Reichel, Friedrich ohrer, Alfred Staude, Bernhard Nies, Wilhelm Schuh⸗ mann, Albert Schönthal, Auguſt Janſſen, Auguſt Röm⸗ mele, Joſeph Schmid und& Stolzenberger in Mannheim zu planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern. * Keine Friſtoerlängerung für Skeuererklärungen. Das Reichs⸗ finanzminiſterium weiſt erneut darauf hin, daß die Friſt für die Abgabe der Einkommensſteuer und Vermögensſteuererklärung mit dem 30. April abläuft und daß mit einer Verlängerung nicht zu rechnen iſt. Alle anderslautenden Nachrichten ſind unrichtig. Bei der fmanziellen Lage des Reiches und aus Gründen ſteuerlicher Gerechtigkeit würde es unertrüglich ſein, die Friſt weiter hinguszu⸗ ſchieben, Jeder Pflichtige darf mit der Abgabe der Steuererklä⸗ rungen keinen Tag mehr zögern. * Bewilligung eines Garankiefonds für die„Erſte deulſche Muſik⸗ woche zeilgenöſſi Chorwerke“. Der gemiſchte beſchließende Aus⸗ ſchuß hat dem Antrag zugeſtimmt, daß die Stadtgemeinde Mann⸗ heim für die auf Veranlaſſung des Verkehrsvereins in den letzten Tagen des Monats Mat unter Beteiligung der Mannheimer Sänger⸗ Vereinigung veranſtaltete„Erſtedeutſche Mufikwoche zeit⸗ genöſſiſcher Chorwerke“ eine begrenzte Ausfalk⸗ garantie übernimmt. Erhöhung des Milchpreiſes auf 1. Mal. Vor wenigen Tagen fonden in Stuttgart, das als Tagungsort gewählt worden war, weil die direkte Verbindung zwiſchen Nord⸗ Südbaden unterbrochen iſt, Verhandlungen zwiſchen den badiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherkreiſen über den Milchpreis ſtatt. Hierbei for⸗ derten die Vertreter der landwirtſchaftlichen Organifationen unter Hinweis auf die in Bayern und Württemberg ſchon ſeit einiger Zeit beſtehenden höheren Erzeugerpreiſe für Milch einen Erzeugerpreis CCͥ ͤv ¶ãõp eee abt Man wird die Erklärung einſtweilen zur Kenntnis nehmen und n, was die Intendanz und die Theaterkommiſſion dazu ſagen 5 werden. Daß der Spiel plan in der Oper wie im Schaufpiel, Woind zu Anzeftebenhel, gl, laht ſih niche beſteten. Faff bie urnd f der Engagementsfragen verſchleppt wird, ebenſowenig. Es einen ſich aufklären müſſen, wen die trifft. Wie lange denn Tentlich ſoll die ſtändige Unruhe am Theater die künſtleriſche —— des Theaters ſo empfindlich beeinträchtigen, wie es geſchah und ſeſchieht? Hat vielleicht der Stadtrat auch hier hereinzureden Spielplan zu beſtimmen? W T Uraufführung von Karl Famer! e heiterer Oper„Hannesle und Sannete“. Den Violin Bleyle haben wir vom letzten Winter her durch ſein inneratonzert im Rahmen der Sinfoniekonzerte in ſehr guter Er⸗ aniſt fſr Es freut uns daher aufrichtig, daß der tüchtige Kom⸗ 0 8. mit einer größeren rbeit vorgeſtellt hat. Daß Meve eine„Heitere Oper als Ziel geſetzt hat, iſt in unſerer de ie ſo arm an künſtleriſchem Humor iſt, doppelt zu begrüßen. Oito Inhalt des auch ſprachlich leichten, rhythmiſchen Textes(nach meudwigs„Vom Regen in die Traufe“) iſt folgender: Die mutige boſenederſeele des armen Hannesle wird 0 50 geknechtet von der tung ſchlagfertigen Stiefmutter. Er ſucht ſich deshalb zu ſeiner Rei⸗ ſurnierng wehrhaft Weibchen und ſich nun au brechen und ihm d in He 8 amit ſein Häuschen herausgelockt hat, ihm und 2 böſen Stiefmutter erſt recht die Hölle macht. Nachdem Liſe dis Haule noch einen alten Freund, den Walzbruder Hans Kuckuck Bindu s zieht, bereut Hannesle tief, aber zu ſpät ſeine voreilige meung. In letzter Stunde noch bringt ſein Böschen, die den de Niſe annesle wahrhaft und herzlich liebt, die Rektung, indem 0 Sauermilch und Hans Kuckuck durch einen vorgekäuſchten 8 A ndiun überliſtet. Sie kauft damit ihren Hannesle frei, 185 müdindeind den zurückerlangten Ehevertrag und wird ihres Vet⸗ hr K Jugendfreundes wackere Geſponſin. Liſe Sauermilch und verja umpan aber wird von den Freunden und Gäſten mit Spott —5— at daate Thema des großſprecheriſchen, ängſtlichen Schnei⸗ Viel Bleyle auch muſtkaliſch mit Geiſt und Geſchick gelöſt. 10 eepchend iſt der Sidſe ausg⸗zeichnete Anſatz zu—— wie ihm Ubeuncden Melodien in Duetten, Tänzen und Arien, ut geſungenerboupt alle mehrſtimmigen Vokalſätze außerordentlich weifel de nd. Das Beſte und ſtiliſtiſch gelungenſte ſtellt ohne Leſchwingt leſzene der Horfburſchen dar, die, liehenswürdig, keicht in keicheſtuſſend dibis, an klaſſiſc Vorbilder keich. Der Srweſter einegz Aachte, ohne rogrammatiſche Verkünſtelung, ſaubere Arbeit iſt Miee feinſinnigen Muſikers. Die inſtrumentale Gliede⸗ Ng üäberladen und entbehrt auch nicht mancher witzigen haben wir den Eindruck, daß der Künſtler nicht von trennen iſt, von der gerade der künſtleriſche Nieder⸗ ſeiner delt gu Der Erfolg war ſat ſtark und herzli we erwiſcht— Jammer—. eine. rige böſe Sieben, die, nachdem ſie ſein ſchriftliches Ehever⸗ balag einer heiteren Oper ſchwer zu erwarten iſt, aber die Anſätze es Komponiſten zu der wahrhaftigen Kunſt des muſtkaliſchen Hu⸗ mors ſind ſo vielverſprechend, daß man Bleyle gerne ermuntern möchte der ernſthaft'heiteren Muſe treu zu bleiben. Ezioſſek und Pils ſchufen für das Stück den uncufdringlich ſtimmungsvollen Rahmen einer deutſchen kleinen Stadt in Szene und Koſtümen. Leonhardts muſikaliſche A war wie immer ganz im Sinne des Künſtlers eingeſtellt, eine feine punktierte Leiſtung, die einzelnen Partien mit Heinrich Lohalm und Gertrud Bender in den Titelrollen wurden muſikaliſch und ſchauſpieleriſch ſauber und beweglich wiedergegeben. Beſonderes Lob verdienen die trefflich zuſammengefaßten ee Vokalſätze und Chöre. und bei ausverkauſtem Hauſfe. Der Dichterkomponiſt wurde wiederholt Räuſfter Item: Stuttgart iſt wohl der Boden auf dem ehrliches künſtleriſches Wollen und önnen Pflanzboden und Pflege findet! A. Weber. Der Nordpolſlug im Jilm. Roald Amundſen, der im Juni ds. Is. den Nordpol zu überfliegen gedenkt, will, wie er in einem Privatbrief mitteilt, einen Kinoapparat mitnehmen, um alle intereſſanten Ereigniſſe der Tour zu kurbeln. Urſprünglich hatte der Forſcher die Mitnahme des Filmapparates mit Rückſicht auf das Ge⸗ wicht abgelehnt, hat ſich aber ſetzt doch entſchloſſen, das hiſtoriſche Er⸗ eignis im lebenden Bild feſtzuhalten. 22% Theaterrundſchau. Hans Fritz von Zwehls Nopember⸗ Phantaſie„Nach Troſas Fall“ wurde für das Schloßpark⸗ Theater in Berlin⸗Steglitz, das Schauſpiel„Gottes⸗ flamme“ des gleichen Verfaſſers von Staditheater in Eiſenach zur Uraufführung angenommen.— Dr. Friebrich Sebrecht, frü⸗ her Feuilletonredakteur des„Leipziger Tageblatts“, jetzt Regiſſeur und Dramaturg am reußiſchen Theater in Gera, wurde zum Re⸗ giſſeur und Dramaturgen an das Deutſche Nationaltheater in Wei⸗ mar berufen.— Der bis vor kurzem an der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ und an der weſtdeutſchen Kunſtzeitſchrift„Hellweg“ in Eſſen tätig geweſene Kunſtſchriftleiter Paul Alexander Schettler wurde! als Dramaturg an die ſtädtiſchen Bühnen in Aachen berufen.— Die Stadtgemeinde Sofia hat einem reichsdeutſchen Konſortium eine 40jährige Konzeſſion für die Errichtung eines Sommertheaters 5 und verſchiedener anderer Etabliſſements im„Borisgarten“ gegen; einen Pachtzins von 20 Millionen Leva übertragen.(Was ſie wohl in dieſem Sommertheater auf dem Balkan als deutſche Kunſt ausgeben werden:) Kleine ſchaft in Weimar beginnt am Freitag, 25. Mai, mit einer Auf⸗ führung der erſten Faſſung von Goethes„Stella“ im Nationaltheater. Den Feſtvortrag am folgenden Tage hält Prof. Dr. W. v. Oettingen? über„Goethe am Rhein und RMain“.— Gerhart Haupt⸗ mann kiſt vom engliſchen Schriftſtellerklub eingeladen worden, als3 Gaſt dieſer Organiſation während der Saiſon London zu beſuchen. Chronfk. Die Tagung der Goetbe⸗Geſell⸗ 8 von 550 4 pro Liter. Die Vertreter der Verbraucherkreiſe lehnten einen ſolchen Preis ab. Eine Einigung kam nicht zuſtande, ſo daß ſich das Schiedsgericht mit der Preisfrage zu befaſſen haben wird. Bei einem Erzeugerpreis von 550 würde felbſtverſtändlich der Verkaufspreis ganz bedeutend in die Höhe gehen.— Wie wir er⸗ fahren, wird der Schiedsſpruch ſchon morgen in Karlsruhe gefällt. Deutſches Rotes Kreuz. Vom Generalſekretariat des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes wird uns geſchrieben:„Die Fürſorge für die Gefangenen im Rhein⸗ und Ruhrgebiet iſt nunmehr in vollem Um⸗ fange durch das Deutſche Rote Kreuz aufgenommen. Die Unter⸗ ſuchungsabteilungen und die Prozeßvollzugsabteilungen nahezu aller Gefängniſſe des Rhein⸗ und Ruhrgebietes ſind durch Delegierie des Deutſchen Roten Kreuzes perſönlich beſucht worden, die alle Ge⸗ fangenen in ihren Naia geſprochen und nach ihren Wünſchen be⸗ fragt haben. dem Deutſchen Roten Kreuz iſt von internationalet Seite verſichert worden, daß es mit voller Bewegungsfreiheit im Rhein⸗ und Ruhrgebiet rechnen könne. Da es inzwiſchen auch ge⸗ lungen iſt, die zur Verfügung ſtehenden Geldmittel den Umſtänden entſprechend erheblich zu vermehren, hat eine weit angelegte und intenſve Fürſorgetätigkeit des Deutſchen Roten euzes eingeſetzt. Es ſoll verſucht werden, beim Deutſchen Roten Kreuz, Charlottenburg, Berlinerſtraße 137, eine Zentralnachweisſtelle über die Gefangenen aller Gefängniſſe des Rhein⸗ und Ruhrgebietes einzurichten eEin warmes Jrühjahr kommt? Das Vordringen der kalten Oſtwinde hatte bei uns einen empfindlichen Temperaturſturz herbei⸗ geführt. In Kürze werden wir jedoch wahrſcheinlich mit warmen Tagen und Wochen rechnen dürfen, denen gleichwohl der nötige Regen nicht fehlen wird. Dies geht hervor aus dem Einfluß des Golfſtromes an der norwegiſchen Küſte in den vergangenen Monaten November bis Januar, der ſich in Mitteleuropa immer erſt im Frühjahr auswirkt Diesmal brachte der Golfſtrom eine unge⸗ wöhnlich hohe Wärme nach Norwegen. ſo daß bei uns ein ſehr mildes Frühjahr zu erwarten iſt. Heute früh war es in Mannheim aller⸗ dings wieder recht empfindlich kühl. Das Barometer iſt jedoch ſeit geſtern ſtark geſtiegen, ſodaß ſich die warmen Tage wohl bald ein⸗ ſtellen dürften. veranſtaltungen Künſtlertheater„Apolto“. Wie weiſen wiederholt darauf hin. daß die Revue„Fröhlich Churpfalz 1775“ nur bis einſchließlich näch⸗ ſten Montag auf dem Spielplan bleibt. Eine Verlängerung iſt aus⸗ geſchloſſen. Karten ſind bis einſchließlich Montag im Vorverkauf ab heute zu haben. Näheres ſiehe Anzeige. Der Hausfrauenbund veranſtaltet Mittwoch na chmittag 4 Uhr in P 6, 20 und Donnerstag abend im alten Rathaus je einen Vortrag über Hausfärberel, bei dem Frau Dechend aus Konſtanz äufgrund ihrer reichen Erfahrungen praktiſche Anlei⸗ tung geben wird. Sparſamen Hausfrauen wird empfohlen, ſich bei der Vorführung durch eine tüchtige Fachautorität Rat und Auskunft geben zu laſſen. Näheres ſiehe Anzeige. 3 Männer-Ouartett 1913. Am 15. April veranſtaltete das Männer⸗Quartett 1913 in den„Kaiſerſälen“, Seckenheimerſtraße, unter Mitwirkung verſchiedener Quartette den erſten Mann⸗ heimer Quartett⸗Tag zum Beſten der Ruhrhilfe, der einen Reinertrag von 204 980 M. ergab, die unſerer Geſchäftsſtelle zur Weiterbeförderung überwieſen wurde. Wie man uns ſchreibt, hatte die wohllöbliche Stadtverwaltung die Veranſtaltung mit der vollen Vergnügungsſteuer belegt. An dem erſten Mannheinter Quartett⸗Tag wirkten mik: Doppel⸗Quartett 1921 Mannheim⸗Käfertal, Schaudt⸗ Quartett Mannheim, Mignon⸗Ouartett Mannheim, Baunach⸗Qugrtett Mannheim, Touriſten⸗QJuartett Mannheim, Männer⸗Quartett 1913 Mannheim. Es wurde durchweg ſehr ſchön geſungen. Auch war der Beſuch äußerſt gut. vereinsnachrichten 4 Der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreuſßzen hielt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung ab. Nach Bekanntgabe des Ge⸗ ſchäftsberichts durch den Verſammlungsleiter Dr. Friedmann wurde der neue Vorſtand gewählt. Dieſer beſteht aus dem 1. Vor⸗ ſitzende i Bankprokuriſten E. Liebow, dem 2. Vorſitzenden Juwelier G. Rexin, dem Kaſſierer Kaufmann L. Rogowski, dem Schriftführer Ing. P. Saleswki. Der Kaſſenbericht ergab einen annähernd gün⸗ ſtigen Abſchluß. Der Gründer und frühere 1. Vorſitzende des Ver⸗ eins Oberſtadtſekretär J. Krogul wurde für ſeine verdienſtvolle Arbeit im Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Es wurde noch be⸗ kannt gegeben, daß der Verein beim Reichsverband in Berlin die Ferienkinderreiſe der Vereinsmitglieder nach der Heimat unter gün⸗ ſtiger Fahrpreisermäßigung und freier Verpflegung erwirkt hat. Ferner iſt Gelegenheit geboten, mit erheblicher Fahrpreisermäßi⸗ gung mit einem Sonderzuge im Sommer die Heimat zu beſuchen Aus dem LCande wWeinheim, 23. April. Ein hieſiger Bauunternehmer geriet in Könflikt mit der Behörde, weil er ſich dem Einzug eines hier zu⸗ gezogenen Staatsbeamten, für den das Miniſterium eine freigewor⸗ dene Wohnung von 5 Zimmern beſchlagnahmte, unter Drohungen widerſeßte. Er beanſpruchte nämlich einen Teil der Wohnung für ſeine eigene verheiratete Tochter. Der betreffende Bauunternhmer wurde darauf verhaftet und den Vormittag über in Polizeige⸗ wahrſam gehalten bis der Staatsbeamte in die Wohnung eingezogen war. Wegen dieſes Vorganges hielt der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ verein geſtern eine Proteſtverſammlung ab. Eine gegen die ee e im Wohnungsweſen gerichtete Reſolution ſoll dem taatsminiſterium überſandt werden. Heldelberg, 24. April. Ein verheirateter Schneider aus Neuenheim hat ein zwölfjähriges Mädchen mit in den Wald ge⸗ nommen, in der Abſicht, es zu köten und dann an ſich ſelbſt Hand zu legen. In der Nähe des Bierhelderhofes durchſchnitt der ent⸗ men Vater zunächſt dem ahnungsloſen Kinde mit einem Raſier⸗ meſſer die Pulsader und die Sehnen der linken Hand. Alsdann brachte er ſich felbſt eine Schnittwunde an der linken Hand bei. Weil das Mädchen weinte und nach Hauſe wollte, verband nun der Vater dem Kinde ſeine Wunden und brachte es nach Haufe, von wo aus es mit dem Sanitätswagen in das Akademiſche Krankenhaus eingeliefert wurde. Während die Verletzungen des Kindes erheblich ſind, iſt die Verletzung des Schneiders unbedeutend. Der Grund zur Tat iſt lt.„H. N. Nachr.“ in mißlichen Familien⸗ verhältniſſen zu ſuchen. Der Täter wurde wegen Mordverſuchs feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert. geidelberg. 24. April. Die Perſonenſchiffahrt auf dem Neckar zwiſchen Heidelberg und Heilbronn ſoll im Hinblick auf die gewaltige Steigerung der Arbeitslöhne und der Betriebsſtoffe mit denen die Einnahmen nicht mehr in Einklang gebracht werden können, in die⸗ ſem Jahr nicht mehr aufgenommen werden. Familien-Anzeiqen ECEEE mie Verlobungs-, Lermählungs⸗. deburfs., Todes-Anzeisen tinden durch den Mannheimer General-⸗ Anzeiger meifesfe Lerbreitungi Ermäßgßigſie Preise auf Mannheimer Anzeigen 4. Seite. Nr. 188 MNannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Dienstag, den 24. Ayril 1923 *Karlsruhe, 24. April. In einem Neubau der Eiſenbahnhaupr⸗ werkſtätte iſt kurz nach Feierabend eine Betondecke von etwa 40 Qm. aus ünbekannter Urſache eingeſtürzt. Die am Bau befindlichen Ar⸗ beiter konnten ſich retten, ſodaß niemand zu Schaden gekommen iſt Baden-Baden, 24. April. Bei der Wucherpolizei wurde ein Metzger aus Lichtental zur Anzeige gebracht, weil er eine Ziege, die or für 25 500 Mark eingekauft hatte, am gleichen Tage für 900 000 Nark verkauft hatte. : Konftanz, 24. April. Auch für hier ſoll neuerdings ein Sonn⸗ tagsverbot für Kraftfahrzeuge aller Art während beſtimmter Tages⸗ ſtunden beantragt werden. Aus der Pfalnz Ludwigshafen. 24. April. Von der franzöſiſchen Zollkontrolle am linksrheiniſchen Brückenaufgang der Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen, wurde geſtern vormittag das für den Mannheimer Markt beſtimmte pfälziſche Gemüſe nicht mehr durchgelaſſen, ſodaß die Händler und Bauern, die den Mannheimer Markt beſuchen woll⸗ ten, gezwungen waren, am Ludwigshafener Brückenaufgang ihre SGemüſevorräte aus der Elektriſchen und Rheinhaardtbahn zu ſchaffen. Die Maßnahme verurſachte eine längere Verkehrsſtörung. Grünſtadt, 24. April: Der Grünſtadter Weinmarkt läßt Intereſſenten nochmals darauf aufmerkſam wachen, daß er ſeene nächſte Weinverſteigerung, mit Rückſicht auf die beſtehenden Ver⸗ kehrsſchwierigkei'en, ausnahmsweiſe zu Bad Dürkheim, im Saale der Winzergenoſſenſchaft abhält, woſelbſt morgen, 25. ds. Mts. auch die Probe ſtattfindet. Gerichtszeitung Mannheimer Schwurgericht Montag vormittag trat unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirek⸗ tor Baumgartner das Schwurgericht für das zweite Viertel⸗ jahr 1923 zuſammen. Als erſter Tall gelangte unter ſtarkem An⸗ drang des Publikums zum Aufruf die Anklage gegen den 22 Jahre alten Taglöhner Kilian Baunach aus Mannheim wegen Körperverlethung mit Todesfolge. Der Angeklagte hat am 10. Dezember v. Is. nachts 2 Uhr im Hauſe Amerikanerſtraße 21 die Arbeiterin Karola Ack er aus Eiferſucht er⸗ ſochen. Die Tat war die Folge der Liebesleidenſchaft des Angetlag⸗ ten für ein junges os mit ihm ein böſes Spiel trieb. Seit Juni v. Is. unterhielt Baunach mit der gleichaltrigen Karola Acker ein Verhältnis. Dieſes Mädchen nahm es mit ihrem Rufe ſehr leicht. „Sie ließ ihn im Stich, wenn einer kam, der ſie in Weinkneipen oder Caſés oder in Hotels mitnahm. Um von ihr loszukommen, gab er ſeine Arbeit auf und ſuchte Beſhäftigung im Ruhrgebiet. Es trieb ihn jedoch bald wieder heim, er nahm die Beziehungen zu ihr wieder auf und das alte Spiel von neuem. Eines Tages riß dem charakterſchwachen, jungen Burſchen doch der Geduldsfaden und er ſtach ſie nieder. Am Tage vor der Nacht der Tat hatte der Angekl. mit dem Mädchen ſich auf 2 Uhr verabredet, aber auch diesmal wurde er verſetzt, traf aber dann das Mädchen in einer Wirtſchaft in Ge⸗ ſaß de⸗— Freundinnen—4 Burſchen, wobei es unter dem Ein⸗ fluß des Alkohols recht lebhaft zuging. Als die Acker mit einer Freundin, die in der Nähe der Woh⸗ nung der Eltern des Angeklagten wohnt, heimkam, wurde ſie von Baunach im Hausgang überfallen. Ein Stich traf ſie in die ünke Halsſeſte, der die große Blutader und die große Herzſchlagader durchtrennde. Das Mädchen ſprang noch einige Schritte über die Straße, brach aber dann tot zuſammen. Der Angeklagte wird als friedlicher Menſch geſchildert, er war bisher noch nicht beſtraft und hat bis vier Monate vor der Tat auch vegelmäßig gearbcitet. Seit⸗ dem war, anſcheinend infolge des unglückſeligen Verhältniſſes, ſeine Arbei'senergle gebrochen Aus dem Gutacheen des Sachverſtän⸗ digen, Medizinalrat Dr. Zix, ging hervor, daß der Vater des An⸗ geklagten, Heizer von Beruf, dem Trunke ergeben war und an ungentuberkuloſe früh ſtarb. Als ſelbames Spiel des Zufalls ſei erwähnt, daß das von Baunach zur Tat gebrauchte Küchen⸗ meſſer von der Getöteten geſtohlen und dem Angeklagten geſchenkt wyrden war, damit er es ſich zu einem Taſchenmeſſer herrichte. Der Sgatsanwalt(Brettle) hielt den Angeklagden für zu ſchlayp, als daß ihm zuzutrauen wäre, er habe die Abſicht gehabt, das Mädchen zu töten, er habe ihm vermutlich nur einen Denkzettel verſetzen wollen, ohne daß er ſich üher die Folgen Gedanken gemacht habe. Gegen die Bejahung der Frage nach mildernden Umſtänden habe er nichts einzuwenden.— Rechtsanwalt Dr. Pfeiffen⸗ berger, der den Angeklagten verteidigte, hob das Schickſalhaßde des Todes des Mödchens hervor, das ſeinem Verderben ohnehin nicht en dangen wäre, und verwies darauf, daß die Getötete ſelber das Mordwerkzeug dem Angeklagten geſchenkt habe. Das Gericht möge ſich eine Stelle aus dem Brief vor Augen halten, den der Angeklagte an die Eltern des Mädchens geſchrieben habe:„Habt Erbarmen mit mir, ich harte es mit dem Herzen zu tun!“ Das Urteil lautete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 1 Jahr 8 Monate Gefängnis. Der Kofferdiebſtahl im D⸗ZJug Ein wiederholt mehrfach verſuchter Gaunertrick, der Reiſenden wie Gepäckträgern zur Warnung dienen ſollte, hat Veranlaſſung zu einer für den Reiſeverkehr bemerkenswerten höchſtrichterlichen Ent⸗ ſcheidung gegeben. Der Kläger wollte am Lehrter Bahnhof den Zug nach Hamburg benutzen. Er war mit einem Automobil vor dem Bahnhof angekommen und hatte ſeine Lederkoffer dem von der Eiſen⸗ bahn beſtimmten Gepäckträger übergeben mit der Weiſung, ſie in ein Abteil erſter Klaſſe im Hamburger D⸗Zug zu ſchaffen und einen Platz zu belegen. Ein junger Mann ging dem Gepäckträger nach. Als dieſer den Koffer in einem Abteil niedergeſetzt hatte und wieder ge⸗ gangen war, holte der Gauner die Koffer weg und verſchwand da⸗ mit. Wegen der Fahrläſſigkeit des Gepäckträgers, der die Ankunft des Auftraggebers im Zuge nicht abgewartet hat, erhob der Reiſende Schadenerſatzklage gegen den Reichseiſenbahnfiskus. Das Landgericht Berlin ſieht die Haftbarkeit des Beklagten auf Grund des§ 38 E. V. D. für gegeben an. Das Reichsgericht erſter Zivilſenat hat das Urteil des Kammergerichtes aufgehoben und die Sache zur anderwei⸗ tigen Verhandlung und Entſcheidung an das Berufungsgericht zu⸗ rückgewieſen. Aus folgenden Entſcheidungsgründen: Das Beru⸗ ſungsgericht vertritt die Anſicht, daß das Gepäck während der Aus⸗ führung eines Sondervertrages zwiſchen Reiſenden und Gepäckträger abhanden gekommen ſei. Dem kann ſich der erkennende Senat nicht anſchließen. Der Gepäckträger hätte, ganz gleich, ob er einen Platz belegte oder nicht, ſolange im Zuge warten müſſen, bis er die Koffer dem Auftraggeber wieder zurückgegeben hatte. Etwas anderes wäre es, wenn der Kläger ſein Erſcheinen im Zuge ſchuldhaft verzögert bätte. Da das nicht der Fall iſt, iſt die Bahn grundſätzlich für den Verluſt durch das Verſchwinden des Gepäckträgers verantwortlich zu machen. Im weiteren ſtellt der Senat aber feſt, ein Reiſender, der Koſtbarkeiten in ſeinem Reiſegepäck befördert, muß dies auch dem Jepäckträger mitteilen, wenn er ihm die Sachen übergibt, unterläßt er dies, ſo kann er die ſpezifiſche Koſtbarkeitshaftung nicht beanſpru⸗ chen. In dieſem Umfange iſt die Sache von neuem zu prüfen. Das Opfer eines Kuſſes. Merkwürdige und unheimliche kamen in einer Ver⸗ andlung vor dem Schöffengericht Berlin Mitte zur Sprache. Der ngeklagte, der 25 Jahre alte, aus guter Familie ſtammende Kauf⸗ mann Karl., der das Gymnaſtum bis Oberſekunda beſucht hat, iſt in mediziniſcher Hinſicht ein außerordentlich intereſſanter Fall. Er iſt nämlich das Opfer eines Kuſſes geworden. or meh⸗ reren Jahren machte K. auf einem Maskenball die Bekanntſchaft eines auffallend ſchönen, exotiſch ausſehenden jungen Mädchens, das dort im Koſtüm einer Bajadere erſchienen war. Beim Abſſhied unter dem Schutz der Maskenfreiheit drückte er auf ihre Lippen einen Kuß und dabei fiel ihm, wie er ſich ausdrückte,„der halb ſtarre, traurige und dabei grauſame Blick“ auf, mit dem ihn die ſchöne Unbekannte bettachtete. Seitdem war es um die Ruhe des jungen Mannes ge⸗ ſchehen, und wie ſich bald hierauf herausſtellte, auch um ſeine Ge⸗ ſundheit. Eine Woche ſpäter kam bei ihm als Folge dieſes Kuſſes eine furchtbare Krankheit zum Ausbruch. Mehrere Heilkuren. die er anwandte, hatten keinen Erfolg, ebenſo vergebens waren ſeine Bemühungen, die geheimnisvolle Unbekannte zu entdecken, da die Adreſſe, die ſie ihm angegeben hatte, falſch war. K. wurde Morphi⸗ niſt und trieb ſich tagelang in halb trunkenem Zuſtande auf den Straßen umher. Im Januar wurde er von einer Polizeiſtreife er⸗ griffen, als er ſich bei einem Portal eines Geſchäftshauſes zu ſchaffen machte. Er wurde unter dem Verdacht des verſuchten Ein⸗ bruchsdiebſtahls feſtgenommen. Auf der Polizeiwache verſuchte ſc der Angeklagte mit Morphium, das er immer im Strumpf bei ſich trug, zu vergiften. Vor Gericht gab K. an, daß er ſich auf nichts mehr beſinnen könne. Der offenbar körperliche Zuſammenbruch des jungen Mannes erweckte das Mitgefühl der Richter, beſonders einer als Schöffin fungierenden Dame. Der Verteidiger erklärte, daß ſich wohl ſedes Plädoyer erübrige und beantragte, den Angeklagten — 151 fe zu unterſuchen. Dieſem Antrag gab das eri att. Sportliche Rundſchau Allgemeines Eine neue Sportzeitung für den Areis Odenwald erſchein am Montag, den 23. April früh zum erſten Mal. Die N. Sport mit Sport im Odenwald“— wird über Ereigniſſe auf ſportlichem Gebiet in aller Ausführlichkeit berichten. Nadſport *Berlin—Kotftbus— Berlin. fahrer: 1. A. Huſchke:51:41, 2. R. Huſchke., 3. Aber⸗ ger ½., 4. Fiſcher⸗Köln 10: 18: 11, 5. Franke. Herren⸗ fahrer: 1. Orlewicz⸗Berlin 11: 19: 00. Rugby. Der Deutſche Rugbyverband t ſtern in Heidelberg und beſchloß, das Spiel Nord ge en Süf in Herbſt in Frank⸗ furt a. M. abzuhalten. Als Ort des nächſten Verbandstags wurde Hannover gewählt. Die Vorſtandswahl ergab: Simon⸗Turn⸗ verein 60, Frankfurt, erſter Vorſitzender, Siene⸗Hannover, zwei⸗ ter Vorſitzender, Böktcher⸗Hannover, Schriftführer, Fritſche⸗ Hannover, Kaſſierer, Freund⸗Charlottenburg und Dr. Ullrich⸗ Stuttgart, Veiſitzer.— Im Entſcheidungsſpiel um die deutſche Meiſterſchaft, das auf dem Platz der Heidelberger Rudergeſellſchaft zum Austrag kam, ſiegte Schwalbe Hanno⸗ ver gegen Heidelberg⸗Neuenheim mit:3. Handball *Das Meiſter⸗Handballſpiel zwiſchen dem Polizeiſport⸗ verein, Berlin, dem Meiſter der Deutſchen Gporkzeblde für Leichtathletik und dem Turn⸗ und Sportverein Spandau 18 60, dem Meiſter der Deutſchen Turnerſchaft, wurde von der Polizei:5, Halbzeit:2 in Spandau gewonnen. Neues gus aller Welt EpPrinzeſſin Eliſabeih Helene von Thurn und Taxis, die ein⸗ zige Tochter des Fürſten von. Thurn und is, hat ſich in Schloß Sibyllenort in Schleſien mit dem Prinzen Friedrich Chriſtian, dem zweiten Sohn des Königs Friedrich Auguſt von Sachſen verlobt. — Schlagwetterunglück. Auf der Zeche„Karl Alexander“ bei Bäsweiler(Vezirk Aachen) entwickelten ſich beim Schießen ſchlagende Wetter. Drei Tote und ſieben Verletzte wurden im Laufe des Tages geborgen. — Zwiebeln werden als— Dung verwendet. Auf Drängen der Zwiebelzüchter im Kreiſe Kalwe bei Halle hat die Regierung erneut 18 000 Zentner Zwiebeln zur Ausgabe nach dem Auslande freige⸗ geben. Aber das Zwiebelgeſchäft liegt trotzdem vollſtändig danie⸗ der. Die erhöhten Frachten verhindern den Export. Jetzt werden die Zwiebeln fuhrenweiſe auf den Acker gefahren, um als Dung Ver⸗ wendung zu finden. — Ein Silberſchatz in der Lippe. Bei der Mansfelder Aktien⸗ geſellſchaft für Berg⸗ und Hüttenbetrieb wurden große Silber⸗ diebſtähle entdeckt, die auf der Silberhütte bei Hettſtedt verübt worden ſind. Verhaftet ſind vier Arbeiter der Hütte, die zugeben, für mehr als 20 Millionen Mark Silber nach Berlin verkauft zu ſen. Einen Teil des Silbers hatten die Täter, als Gefahr im erzuge war, in die Lippe verſenkt. Nach dem Ablaſſen des Waſſers konnte der Silberſchatz gefunden werden. Die Abnehmer in Berlin, die einen geringen Preis gezahlt haben ſollen, ſind ebenfalls er⸗ mittelt worden. — Milliardenerlös aus den 10 000-Markſtücken. Die Ausgabe der vergoldeten 10 000⸗Markſtücke der Provinz Weſtfalen—— Bildnis des Freiherrn vom Stein hat der Landesbank bisher einen Reingewinn von einer halben Milliarde Mark gebracht. Dieſe Summe wurde der Ruhrſpende zugeführt. — Schweres Exploſtönsunglück. Ein Unglücksfall, der ſchwere (249,8 Km.) Berufs⸗ Folgen mit ſich brachte, ereignete ſich in dem Betriebe der Automobil⸗ firma Raatz und Schultz in Hamburg. In der Werkſtätte wurde ein neuer Rohölmotor probiert. Miötzich explodierte eine Flaſche, die Preßluft zum Anlaſſen des Motors enthielt. Die Wirkung der Ex⸗ loſion war gewaltig. Fenſterſcheiben gingen in Stücke und Eiſen⸗ würden verbogen. Verſchiedene Automobile wurden mehr oder minder ſtark beſchädigt. Neun Perſonen wurden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Der Oberingenieur der Firma erlitt ſchwere Verletzungen im Geſicht, wodurch beide Augen gefährdet ſind. Der jüngſte Lehrling der Firma, Otto Bley, iſt kurz nach ſeiner Einliefe⸗ in l Vereinshoſpital an den erlittenen ſchweren Verletzungen geſtorben. — Ein Abenteuer im Kanal Grande. Wie ein geheimnisvolles Eiferſuchtsdrama aus der Dogenzeit mutet ein Abenteuer an, das kürzlich dem ungariſchen Grafen Lubkowfki⸗Karolyi im Kanal Grande in Venedig zuſtieß. Der Graf wollte ſich gegen Abend in ſein Hotel begeben, als eine andere Gondel ſich der ſeinigen näherte und drei maskierte Unbekannte ihn anhielten. Obwohl die Angreifer ihre Dolche zückten, gelang es dem Graſen doch, zwei von den Banditen in die Lagune zu werſen. Der dritte konnte ſich ſchwimmend retten. Das Begebnis iſt in völliges Dunkeln gehüllt. Handel und Industrie F— Frankreich und die Patente Eine Sonderkommission für die Ausnützung des Art. 306 des„Friedensvertrages“ gegen Deutschland Nach Meldungen der Pariser Presse hat eine amtliche französische Kommission am 17. April beschlossen, gewisse deutsche Patente, insbesondere die für die drahtlose Tele- graphie wichtigen auf Grund des Artikels 306 des Vertrageẽ von Versailles für den französischen Staat in Anspruch 2d nehmen. Der Artikel 306 gibt, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, der französischen Regierung das Hecht, die deutschen Patente zu begrenzen, an Bedingungen zu knüpfen oder einzuschränken. Diese Maßnahme könnè in der Form erfolgen, daß Frankreich die deutschen Patente entweder selbst ausübt oder Lizenzen in ihrer Ausübung erteilt. oder die Ausübung unter staatliche Ueberwachung stellt. Das gilt sowohl gegenüber den vor dem Inkrafttreten des Ver- trages von Versailles als gegenüber den nach dem Inkraft treten des Vertrages erworbenen Patenten. Ein Unterschied besteht nur insofern, als Maßnahmen gegen die nac dem Inkrafttreten erworbenen Patente an die Voraussetzung geknüpft sind, daß sie im Interesse der Landes verter digung oder des Gemeinwohls notwendig erscheinen, während in die vor dem Inkrafttreten des Vertrags erwor- benen Patente auch aus andern Gründen eingegriffen werdern Die von den französischen Maßnahmen betroffenen kann. Deutschen müssen nach dem Vertrag von Versailles dure Frankreich angemessen entschädigt werden. Die Bestimmungen, die das französische Dekret über die Frage der Entschädigung enthält, geben zu gewissen Zweifeln Au⸗ lall, und werden zur Zeit von den zuständigen deutschen Stellen geprüft. Zur Durchführung des Artikels 306 hat die französische Regierung am 31. Oktober 1922 eine besondere Verordnung erlassen. die im„Journal officiell“ verkündet worden ist. Diese Verordnung sieht die Einsetzung einer technischen Rommission vor, welche die Aufgabe hat. alle von deutschen Reichsangehörigen vor oder nach dem Inkraft- treten des Vertrages von Versailles erworbenen Patentrechte auf die Anwendung des Artikels 306 hin zu prüfen. Erleichterung der Warenbewertung für die Einkommensteuer Das Reichsfinanzministerium hat laut Konfektionar in einem Runderlaß vom 7. April 1923 an die Finanzämter auſlerordentlich wichlige Richtlinien für die Bewertung def Warenläger aufgestellt, durth welche für die Einkommen steuer 1922 die komplizierte Berechnung nach dem Stande àu Schlusse des Jahres 1921 und 1922 unter Abzug von 6076 bedeutend vereinfacht wird. Da die dieser Berechnung zumeist überhaupt nicht möglich war, bedeulet dieser Erlaß eine wesentliche Vereinfachung. Der Reichs finanzminister hat sich dahin ausgesprochen, daß im alt gemeinen von einer Beanstandung der Warenbewertung ah⸗ gesehen werden kann, wenn die Bestände richtig aul⸗ genommen und bei ihrer Bewertung vom Marktpreise 2 31. Dezmber 1922 zwischen 80 und 8626, also etwa 8376 abgeschlagen sind. Demnach braucht für die Einkommel⸗ steuererklärung die Warenlagerbewertung im allgemeinn nut so vorgenommen zu werden, daß 179% des Marktpreises am 31. Dezember 1922 eingesetzt werden. Außerdem sind bel grundsätzlicher Einhaltung des Fristablaufs für die Abgabe der Einkommensteuererklärung zum 30. April 1923 auf Grund der bestehenden Bestimmungen die Finanzämter in besondetrs begründeten Fällen zur Verlängerung der Frist berechtigb sofern bis zum 30. April die durch Schätzung zu ermittelnde Steuerschuld vorschußweise gezahlt ist. Erweiterung des„Universum Konzern“ in Mannheim Die Universum.-G. zu Beschaffung von Betriebsmitteln für Handel und Industrie in Mannheim hat durch Aufsichts- ratsbeschluß vom 20. ds. Mts. den von der Verwaltung vor, geschlagenen Interessengemeinschafts-Vertra mit der Mählag“ Großhandel in Mühlenfabrikaten und Landesprodukten.-G. und der„Bamag Badische A- für Mühlenbetriebe, beide in Mannheim, genehmigt. Die drel Gesellschaften verfügen über ein Aktienkapital von 100 Mil lionen. Der geplante Kauf der 88 renge'schen M in Mannheim-Feudenheim und der Seitzschen Mühle Schriesheim ist nunmehr durchgeführt Die drei genannten Gesellschaften arbeiten unter gegenseitiger solidarischer Haftung. Eine gröbere Kapitalerhöhung de⸗ Konzern steht bevor. Gebr. Fahr.-G. Pirmasens 1 Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 24. Mal nach Mannheim einzuberufenden.-V. die Verteilun einer Pividende von 50 und 50% Bonus 4 22 Miu. Aklienkapital vorzuschlagen(i. V. 2096 Dividende auf 9 BIIII. 4 für ein volles und auf 13 IMill. für ein halbes Jahr). Germania Linoleumwerke.-G. Bietigheim Der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft, die auch eine grobe Fabrik in der Schweiz betreibt. hat beschlossen, def .-V. die Verteilung einer Blvidende von 300% auf alle drel Aktienarten vorzuschlagen, d. h. auf die alten Stamm“ aktien, die ſungen vollbezahlten Stammaktien und die jun nur mit 257% einbezahlten Stammaktien. Linoleumfabrik Maximiliansau.-G. in Maximiliansal Die gestrige.-V. setzte die Dividende auf 50 Gold- Pfennige, d. s. 2500 Papiermark auf jede Aktie, fest. Fernef wurde die Erhöhung des Aktienkapitals von 14,5 Mill.& auf 29,5 Mill.& beschlossen durch Ausgabe 11 11000 neuen Stamm. und 4000 neuen Vorzugsaktien mi Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 1923. Den Aktio- nären wird Bezugsrecht 4: 1 zu 100%6 plus Bezugsrecht- steuer angeboten wWerden.* „ bDer Maimarkt im April. Der Maimarkt findet am 28. und 29. April statt, nicht wie gestern abend mitgeteillt am 28. und 29. Mai. eurioꝰ Warum benutzt die Hausfrau Feurio: weil ſie dadurch die Lebensdauer ihrer Wäſche verlängert, denn Feurio 89.d. CLet, greift alſo die Wäſche nicht an und iſt im Sebrauch vlel ſparſamer als fernſeife. vereinigte Seifenfabriken Stungart Al.⸗G. aushaltſeiſe enthält 12028 83 e eee — — Dienstag, den 24. April 1923 Maunheimer General-Anzeiger.(Minag⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 188 Geldmarkt, und Nuhrkampf Die Reichsbank hat sich, wie wir gestern ankündiglen und im Abendblatt bestätigen konnten, veranlaßt gesehhen, eine scharfe Drehung der Diskontschraube vorzunehmen. In einem bisher nicht dagewesenen Ausmaß wurde der Diskontsatz um volle 6% auf 18% erhöht. Es bedarf einer näheren Darlegungen, daß ein solcher Zinssatz eine schwere Belastung auch für den gesamten legitimen Geld- bedarf darstellt und der Reichsbankpräsident hat deshalb auch eine längere Begründung dem Beschluß mit auf den Veg in die Oeffentlichkeit gegeben. Aus diesen, an anderer Stelle wiedergegebenen Ausführungen geht klar hervor, daß ie neue Diskonterhöhung eine Abwehrmaßnahme im Ruhrkampf darstellt. Ssie muß deshalb von allen ein- sichtigen Kreisen der deutschen Wirtschaft einsichtsvoll ge- kragen werden. Daß die Franzosen den deutschen Geldmarkt und die von ihm ausgehenden Wirkungen für den Abwehr⸗ pk keineswegs unterschätzen, haben ihre Machenschaften Wahrend der Zeichnungsfrist für die Dollarschatzanwei⸗- zungen bewiesen. Sie haben, wie der Reichsbankpräsident teststellen mußte, damit leider erreicht, daß die Zeichnungen rdiese Anweisungen stark hinter den Erwartungen zurück- eben. Daraus hat man dann die Schlußfolgerung gezogen, lan wir am Ende unserer Kraft seien. Nunmehr soll jenen eisen, die mit ihren Devisen zurũckhielten, die Anmel- ung ſhrer Bestände zur gesetzlichen Pllicht gemacht Werden. Soweit dabei die Banken in Betracht kommen, han- t es sich nur um eine neue Form der Anmeldung, denn dach der bestehenden Devisenordnung waren sie auch bisher verpflichtet, von jedem Abschluß eine Durchschrift der Schlußnote dem Finanzamt einzureichen. Um der deutschen Wirschaft die Zinslast. wie sie durch die Diskonterhöhung geschaffen wird, erträglicher zu machen, rde vom Reichsbankpräsidenten angeregt, daß die Banken wit ihren Zinssätzen nicht automatisch folgen sollten. as dürfte sich in der Praxis vielleicht derart abwickeln, a nunmehr auch für die Zinsen auf Guthaben des Kunden bei der Bank eine Erhöhung eintritt, damit die Dannung zwischen Debit- und Kreditzinsen sich nicht im Ausmaß der Diskonterhöhung vergrößert. Vorläufig muf eider kestgestellt werden, daß das Ergebnis der neuesten bank-Maßnahme zur Stützung der Mark ein negatives dewesen ist, denn am Devisenmarkt ist seit Bekanntwerden 855 Diskonterhöhung eine weitere Verschärfung einge⸗ treten.* Hladeutsche Zement- Dividenden. Die Portlan d- mentwerke Heidelberg- Mannheim-Stutt- 10 rt 8 schlägt der' am 15. Mai stattfindenden.-V. die erteil ung einer Dividende von 1500„ für jede Stammaktie r G. V. 20% auf 32 Mill. Aktienkapital gegen vorher 1 aut 20 Mill.).— Die Portland-Cementfabrik Istadt a/M. vorm. Ludwig Roth--., die zur 15 K56 gleichen ehört, beantragt gleichfalls 1500„ Divi- dende(i. V. 259% ividende und 109% Bonus). .-G. für Beton- und Monierbau, Berlin. Die Gesell- schaft, die ihre.-V. auch über teilweise Selbstversicherung beschließen läßt, teilt im Geschäftsbericht mit, daß der Um- satz, über den ziffernmäßige Angaben nicht gemacht werden, dem verminderten Geldwert entsprechend erhebliche Beträge aufgewiesen habe. Im Februar v. J. wurde das Grundkapital um 5 Mill.., im Oktober 1922 um weitere 15 Mill.& erhöht mit einem Asio- Erlös für die Reserve von insgesamt 48,90 Mill. K4; im Februar 1923 wurde das Grundkapital um weitere 40 Mill. gesteigert, davon wird die Hälfte nur mit 259 eingezahlt zur Verfügung der Gesellschaft gehalten. In- folge der Preiserhöhungen für Baustoffe und Löhne hatte die Gesellschaft in starkem Maße Bankkredit in zu nehmen. Es werden Betriebsgewinne von 103,36(i. V. 5,33) Mill.&4 verzeichnet, anderseits bei 9,90 0,53 Mill. 4 Zinsenaufwand und 2,07(0,57) Mill..bschreibungen 43.90(2,32) Mill. 4 Reingewinn, Woraus bekanntlich. 1009 (24%) Dividende beantragt sind und für eine Betriebs- erhaltungsrücklage 10(0) Mill., für eine Rücklage zur Unterstützung der Angestellten 9,70(0,10) Mill. 4 ee wWerden. Börsenberichte Mannheimer Efflektenbörse m. Mannheim, 23. April. Der heutige Börsenverkehr verlief anregend. Es wurden Abschlüsse 55 in Anilin-Aktien zu den Kursen von 37 250% und 37 00096, Rhenania zu 22 00026, in Benz zu den Kursen von 24 500% und 25 00026, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 16 000)%, Gebr. Fahr zu 13 500%, Knorr zu 20 750%, Braun Kobserven zu 8000%, Mannheimer Gummi zu 25 0002%, Neckarsulmer zu 17 000%. Unionwerke zu 30 0006. Zuckerfabrik Frankenthal zu 17 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 18 500%. Ebenso in Rhein. Creditbank-Aktien zu 6000% und in Südd. Disconto zu 12 500% und von Brauereien: Werger, Worms zu 18 000%. Deyisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 24. April. Es notlerten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Lork 29700(28800), Holland 11600(1300), London 138000 134000, Schweiz 5400(225). Paris—(—)., Brüssel—(—9, Italien 1460 4430, Prag 880(860). Tendenz: Sehr fest. New Lork., 29 Aprit(Wa) Oewisen. 20 223 20 25. Frankreſch.75.87 Sohwelz 18.18 18 25 Spenſen 18.31 15 385 elglen.78.708 Englans 465.68 neſien.98.85 * New Vork, 23. Spru, Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.0034K—0008534(0,00374) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 28 233(26 490)„ für den Dollar. Waren und Märkte, * Herabsetzung der Zementpreise. Die Höchstpreise für Zement, die seit dem 12. Februar unverändert geblieben Waren, sind mit Wirkung vom 20. April für Nof d- und Süddeutschland erm äßigt worden. Der Preis be- Berliner Metallbörse vom 28 April Preiss in Nark für 1;. Elektrolytkuplet 314— in Barren—.— erekre fflaadekupter 330) 8300 8700-2000 Zinn. ausfänd. 25009-25099 29 00. 75 8050-3125 3500-3700 futtenzinn 21300.25500 28800.2900 Rohrinx(Vb.-Pr.) 4789. 1 4148. Miokel 14509.14500 15800.18500 do.(ir. Verk.] Zr0r-00 4400-4800] Antimog 8200.3105 3700-3900 Plattenzink 3001-320)0 3500-2700 Süder für 1 àr. 510·520 390-510 Aluminlum—.——.— I Platin p. àr.—— Amerlikanischer Funkdienst New Lork, 23. Aptll.(W3S) Funkdienst.(Naewruek verboten). 21. 23 Zuf. zus. 7000 atand wt 18.28 18 25 kafte looe 11.20 11 20] Elektroſyt 17.— 17. Ored. Sal..— 4— Ma!.95 9 95inn loko 4135 15 37J Zuoke Oentr. 791 6823 Iull.27 905 Blel.00.00 Terpontlin 146— 145.— Septbr,.47 8 25 Tink 125 7112 Savannaß 133.— 138— Oktoder 831 302 Elsen 30 50 30.50 N. Orl Saum 27.25 27.50 Derzemder.39 809 Welddleen 575 575J Welzen rot 5 daumw.loog 27 30 28.— Sohmalz w. 12.19 12 02 klart loks 141.73 142.— Adri 27 60 2/.— Talg 950 915 Nals ſoxo 83 23 94.75 Mal 27 05 27.78 2 e 11.82 11.55 Mehl nledr. Pr.50.50 uni.65 27.53 133 11.38 nöchst Pr. 5 78.75 Jull 26 25 28 90 recl 66880 16 03. fetrafr. Engl 17 18 August 25.40 46.05 tanke.50.80 Kontinent 13.— 13.— Chlengo, 28 April fn) Funkdtens“,(Machiruet verhoten). 2¹. 23 Welzen Mal 124.85 12485 floggen juln 88 75 86.85 Johwelne 11 Jull 122.15 122.75 Sohmalz Mal 11 10 11(2 eloht nledr. 302 790 mals Ma 78 15 78 85 55 jull 11.35 11.27 höohst..40 8 30 1 Jul 80 50 81.25 Pork—.——.— sohw. niedr 72.78 77⁰ Hafer Mat 4465 44 75 Rippen Nal.80.55 hächst. 8 10.— Jull 45 65 45.75 Speok nledr..25 9 23TLuk. Ohloago 7000 4090 Roggen Ral 66.25 65 25 öcnt. 10.25 10.25 Westen 142000 144⁰⁰⁰ Schiffahr! Nächste Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie New Vork: D.„Hansa“ am 28. April. D.„Mount Clinton“ am 3. Mai. D.„Bayern“ am 10. Mai. D.„Reliance“ am 15. Mai.— Philadelphia-Baltimore: D.„Emden“ am 8. Mai.— Boston-Baltimore: D.„Kermit“ am 27. April.— Cuba und Mexiko: D.„Holsatia“ am 5. Mai. Westküste Nordamerika: D.„Alaskan“ am 12. Mai. Ostasien: Post-M. S.„Münsterland“ am 26. Mai.— West- indien: D. zAdalla, am 12. Mai.— Südamerika: D. „Württemberg“ am 28. April. D.„Altmark“ am 5. Mai.— Levante: D.„Georgia“ am 28. April.— Riga und Petrograd wWöchentlich. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Begel is f 18. 20. 2. 28. 24— 155 29. 21. 2[2l. Schufterinſel⸗).0.00.98 7983 90.88 Mennzeim 24 1à8 46104.42.9808.9ʃ Kehl..20.18.10.05.02.— Heltbrenn.88 Maxau...7.88.79.76.63 4. 64 Mannbeim.38 4. 40.32.173.83 3. Kaubd„.18 E .8826 Mannheimer Wetterbericht v. 24. April morgens 7 Uhr Barometer: 753.0 mm. Thermometer: 50 C. Niedrigſte Temperatur nachts:.300. Höchſte Temperatur geſtern 13.4 C. Niederſchlag: 0,0 Liter aut den am. Oſt 2. ichwach Babett trägt für 10000 kg beim Norddeutschen Zementverband 1550 000(bisher 1 668 128) 4, kür den Süddéuts chen Zementverband 1625 000(bisher 1 710 128)„ London, 23. April.(Wa) Retallmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1018 Kg.) 20. 23. destsslect, 76.30 78.50 Ble 5 26.— Kupfer Kass 73 15 72.85] Miokel 135.— 135.— Zinx— 33.85 d0. 3 Monat 21.— 73.78 Zinn Kassa 207.8 212.85 Aueorallber— do. Elektrol 81.— 81.— do. 3 Nonat 208.15 212.85[ Regulus 37½% 357/5 Druckerel D. Fan Mannheimer „Mannbeim. E 6. 2. befredakteut. Kur! Fiſcher. Lereng Drucker und Berleger: General⸗ ⸗Anzeiger, G. m b Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für den Holitiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willv Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Lesuchl. Wäsche-Zuschnefderin A. Baumwollſpinner, hafen, Ludwigſtr. lelte enohntn 61 4736 —.— mit Kenntnissen des Geldver- kehrs bezw. der Buchhaltung Sesucht. Handgeschr. Bewer- dungen mit Zeugnisahschriften u. Lebenslauf an 4756 Grun& Bilfinger.-G. Personalabteilung. Herren u. Damen werden zum Beſuch 125 Privat⸗Kundſchaft hier und Reiſe! be Die Tätigkeit er⸗ treckt ſich für Anwerbung von Kinderſparverſiche⸗ rung. Diejenigen, die ſchon gereiſt haben, woll. 9 telephoniſch oder ſchriftlich anmelden zwecks perſ. Verhandlungen. 21 Jahre alt, mit 85 Seugniſſen, ſucht per ſofort oder 1. Mai Stellung. 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E eee„2905 42405 Agemeine Unkoſten 7835 205½70 Abſchreidungen 1980 74180 U 9129 42875 81 950 80030 Die feſtgeſetzt⸗ Dividende, ſowle der Bonus von(50 + 45 de auf die Aktien der Serie 4-500, Serie 8 1— 1000 und 1501—4500 mit Mk. 250.— pro Aktie gelangt gegen Einreichung des Gewinnanfeilſcheines für das Jahr 1922 zur Auszahlung bei dem Bankhaus Schwab. Noelle& Co., Essen(Ruhr) und Flliale Münster 1. W. sowie bei der Volksbank in Hardheim(Baden). Hardheim, den 10. April 1923. Der Vorſtand: Hippler. Gewinn- und Verlust-Konto. naben. Nebntatlons-Költe(Rohgewinn) 31 980 800 80 81 950 80030 Kaufen E2 Wel weber. NIur.2 ſſſcadadar palg Plalig-, 60ʃd. u. Silverschmelze. Ien, däld L. Jahernaren Frauringa nt mf dhde Uüezwzann. G. Rexin, duelsshage, f 7, Wwerkstäte ntsthaue Fel. 8830 840 Urößere Hengen Brennholz (Hacbenscheiter und Tannenrollen). geschlossen odder waggonweise, abzu- geben. Preisangebote erbeten. Higer E. Co. Hoſz- u. Kohlenhandelsges. m. b. 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