„er Al ee e — ſich üer inndd bin ſetzt 3000 deutſche Freitag, 27. April dezugepreiſe: In Mannbeim uns Unmgebung frer ine f und zurch die poſt ohne Seſtellgels monatlich dalbmonatuch Mark 4800.—. Nachſorderung iten. Poſtſcheckkonte Ar. 17880 Rarisruhe.— Haupt⸗ ſtelle Mannheim, E 6. 2.— Geſchüfts⸗Hebenſtelle ſadt, waldhoſſtraße Ne. 6. Fernſprecher Rummer 7941, 78. 79 7535. Telegramm-Rôreſſe: Sencrulamzeiger Wanndeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal 10 Wittag⸗Ausgabe Gadiſche Neuefte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnnik. Geſetz u. Necht. Modezettung. Aus Seit u. eben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik⸗Seitung BVerkaufspreis M. 250.— 1923— Nr. 194 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahiung die kl. Zeile Mk. o00. Steilengeſ. u. Samil.-Anzeig. aus Maunheim ermäßigte preiſt Reklamen Mk. 2400.—. Nnnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Uhr. Adendbl. nachm. ½ Uhr. Kür finzeigen an beſtimmten Cagen Stellen u. Rusgad. wird keine verantwort. übern höh. Sewalt Streiks, Betriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſue ausgeſall. od. deſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Finzeig. Rufte. d. Seruſpr. od. Gtwähr. Serichtsſt. Mannheim Die vorbereitungen der deutſchen Note gurze Aeberſicht Wie der Temps“ meldet, bereltet die Rheinlandkommiſſion ane Berorduung vor, nach der künftig für Reiſende aus dem nach dem beſetzken Gebiet der Paß zwang eingeführ! * Durch eine Berfügung des Generals Degoulte wurden ſämt⸗ uche Regimenksvereine und Vereinigungen ehemaliger Ifftztere auf ge rö fi. In der geſtrigen Vorſiandsſitzung des Reichsverbands der Neulſchen Znduſtrie wurden Mittellungen über verhandlungen Aemacht, die mit Rußland über ein Wirtſchaftsabkom⸗ men eingeſeitet ſind. * Hardings Rede über die amerikauiſche Stellung zum Völterzund wird von der ameritaniſchen Preſſe allgemein als eine dentliche Abfage des Präftdenten an Lord Robert Ceci! usgelegt. * zu Berlin iſt eine neue, ihrem Juhalt nach noch nicht be· kunte Nofe über die Schutpollzel eingetroffen. * 5 offenburg iſt die Poſtpaketbeſtellung und Brieftaſten⸗ berung ſomie die Poſtpaketauflieferung wieder freigegeben 5* 6 einer iriumphierenden Meldung des Intranſigeant 4 Eiſenbahner mit ihren Jomſſien usgewieſen worden. 1 Das Zeypelinluftjchiff„3. 10“, das nach dem Verfailler Ver · uen n Frankreich ausgeliefert weiden mußle, wurde der Nähe von Toulon beim Landen zerſtöri. Die Beſatzung lume gerethet werdee. —;oĩꝛ, ͤͤK 217˙1˙'“————— Die Berliner Beratungen 15 O verlid, 27. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Bisher ſind, de wir wiederholt betonen möchten, die Verhandlungen über geführt Note nur innerhalb der einzelnen Reſſorts Derli worden. Heute indes kehrt Reichspräſident Ebert nach Vor⸗ n zurück und nunmehr wird wohl das Reichskabinett unter dem rſit des Reichspräſidenten ſich mit der Frage beſchäftigen. mentedz für gewöhnlich gut unterrichtete ſozialdemokratiſche Parla⸗ die dienſt beſtätigt im übrigen unſere geſtrigen Annahmen über dot en der Regierung: Es ſei mit einem ziffernmäßigen Ange⸗ zu rechnen, das im Nahmen des letzten deutſchen Vorſchlags für di die Nate Konferenz gehalten ſein ſoll. Darüher hinaus würde K abſch alage Leiſtungsfähigteit Deutſchlands von Autoritäten dieſer 55 zu laſſen. Es ſei aber ganz ſelbſtverſtändlich, daß in wüſſen ſchätzungskommiſſion auch deutſche Vertreter ſein Deutſ und daß ſhre Zuſammenſetzung das notwendige Vertrauen in dus Be und haben müſſe. Einer Kommiſſion, die in der Mehrheit dlerun rtretern der allilerten Staaten beſteht, könne die deutſche Re⸗ — + Abſchätzung unſerer Leiſtungsfähigkeit nicht überlaſſen. uſche—— die Garantiefrage herrſchte, wie der ſozialdemokra⸗ der N lamentsdienſt behauptet, bei den vorbereitenden Inſtanzen frage— noch nicht vollkommene Klarheit. Die Sicherheits⸗ kimmen würde eine Behandlung erfahren, der jeder Deutſche zu⸗ — könne. Das iſt, wie geſagt, in der Hauptſache das Gleiche, Schrittes geſtern hier ſchon über Form und Inhalt des deutſchen hatten b haben mitteilen können. Einige Berliner Spätabendblätter Küchfbeſtern abend behauptet, die Regierung habe in London die von dl age ſtellen laſſen, wie der Satz in der Rede Lord Curzons don De Autoritäten“ zu verſtehen ſei. Eine ſolche Rückfrage iſt Veutſchland nichterfolgt und iſt auch nicht beabſichtigt. de, Eine ſiunloſe franzöſiſche Behauptung die„Evening Standard“ veröffentlicht eine Erwiderung auf Lage ſes ung des Pariſer„Temps“, daß Deutſchland nur in der Mnten e Widerſtand gegen die franzöſiſchen Forderungen er ebe d. Der Verfaſſer weiſt darauf hin, daß der„Temps“ London N des franzöſiſchen Außenminiſters ſei und fährt fort, Ael um Peunefveier Geldmarkt und das Einzige in der wire, datz d n zu verhindern, Kredite in London zu erheben, detannte Bant britiſche Neglerung das Bankaeſetz aufhebe und das der Tem ukgeſchäft von London zum Stillſtand bringe. Erwarte dar geſam, wirklich, deßz die brillſche Regterung dies tue und ſeanzöſſche engliſche Finanzſyſtem ändere und ruiniete, um eine unterftüen wilche Operatlon, mit der ſie nicht übereinſtimme, zu Koßlen zu ˖ Und wie könne ein Deutſcher verhindert werden, Erwarte 50 aufen? Rur durch die Kriegserklärung an Deutſchland. e es„Temps“ eiwa dieſe von England? Frankreich ſelbſt Fraggof getan. Die Wahrheit ſei einfach, daß dir wegen 8 55 lich verrechnet hätten und daß ſie, anſtatt Scheiterns ihrer Pläne ſich ſelbſt Vorwürſe zit machen, andere äargern. 5 — erung unter gewiſſen Vorausſetzungen ſich bereit erklären, weil es vom Londoner Geldmarkt finan⸗ die zweite Orientkonferenz EJ Berlim, 27. April.(Von unſ. Berliner Büro.) In der geſtrigen Sitzung des Wirtſchaftskomitees der Orientkonferenz wurde, wie der„D. A..“ aus Lauſanne gemeldet wird, bei Beſpre⸗ chung verſchiedener Artikel des Friedensvertragsentwurfs auch eine Deutſchland intereſſierende Frage berührt, nämlich die der Mitwirkung der Türkei bei der Liquibierung des ehemaligen deutſchen und öſterreichiſchen Eigentums in Ausführung des Verſailler Vertrags. Die Türkei ließ erklären, daß ſie bei der Liqui⸗ dierung den Alliferten zwar keine Hinderniſſe in den Weg legen würde, aber eine Mithilfe unbedingt ablehne. Von den Alliierten wurde das türkiſche Verlangen ſchließlich angenommen. Dichkerpolikik Die als Türkenfreunde bekannten Romanſchriftſteller Pierre Loti und Claudo Farreze haben einen Aufruf im die Türkei gerichtet, in dem ſie auf die Freundſchaft und die Opfer Frankreichs für die Türkei ten e und u. a. erklären, es wäre ſehr ungerecht, wenn die Türken Frankreich gram wären, weil es ihre Hoffnungen nicht habe verwirklichen können. Es wäre elne merkwürdige Verirrung, wenn ſie jetzt England alles zu⸗ geſtehen würden und Frankreich alles verweigern wollten. Von England hätten ſie nur wirtſchaftliche und wahrſcheinlich auch mehr oder weniger verſchleierte politiſche Unterjochung zu erwarten. Das Beiſpiel Aegyptens müſſe ſie belehren. Von Frankreic hätte die Türkei nichts zu fürchten und ſie müßten ein herzliches Zuſammen⸗ wirken mit ihm wünſchen, genau ſo wie in der Vergangenheit. Es werde das Gerücht verbreitet, daß die Türken an den ſyriſchen Truppen zuſammenzögen, um die Franzoſen anzugreifen. Die Unterzeichner hielten das für einen unglaublichen Wahnſinn, denn die Türkei würde auf dieſem Wege den ſchönſten Traum Eng⸗ lands verwirklichen: Frankreich anſtelle der Griechen gegen die Türken kämpfen zu laſſfen. Wenn Frankreich Syrien räume, würde der Völkerbund das Mandat England übertragen. die Cage in der pfalz Iranzöſiſche Kriegsgerichisurleile Regierungsaſſeſſor Dr. Eſchenbach in Breitenbach wurde vom Landauer. wegen Beleidigung von Angehörigen der Be⸗ ſatzungsarmee zu 1 Jahr Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe verurkeilt,; der Zollaſſiſtent Löffler von Sanddorf wegen Zurückhal⸗ tung von Waffen zu 2 Mongten Gefängnis: Zollinſpektor Settel⸗ mayr, der ſeine Beamten aufgefordert hat, ihren Dienſt weiter zu verſehen und der einen Revolver nach Landau bringen ließ, zu zwei Jahren Gefängnis und 10 Millionen Mark Geldſtrafe: die Jollaſſi⸗ ſtenten Tremel und Mammock zu 1 Jahr Gefängnis, weil ſie trotz Dienſtenthebung durch die Beſatzungsarmee ihren Dienſt weiter ver⸗ ſehen haben; die Zollaſſiſtenten Bauer, Beckert, Scheidel, Meyer und Bierle aus demſelben Grunde zu 6 Monaten Gefängnis. Zu bemer⸗ ken iſt, daß die Beamten von der Elſäſſiſchen Grenze ſtammen. Emil Koch, Führer der Jugendgruppe der kommuniſtiſchen Partei und Wilhelm Müller, Vorſitzender der kommuniſtiſchen Partei in Kaiſers⸗ lautern, wurden wegen Verbreitung antimilitariſtiſcher Schriften zu 1 Jahr bezw. 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Oberregierungschemiker Dr. Otto Engels, der wegen angeb⸗ licher Zugehörigkeit zu militäriſchen Vereinen von der Beſatzungs⸗ behörde angeklagt und vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau freigeſprochen wurde, iſt aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden. Außerdem wurde heute der ſtädtiſche Rechtsrat Franz Bin⸗ ger von Speyer mit Familie ausgewieſen. Ausgewieſene Frauen Die Ehefrauen des Zollaſſiſtenten Stuck, des Oberzollſekretärs Day und des Zollaſſiſtenten Philipp Rösner, ſämtliche aus Zwei⸗ brücken, die von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftet worden ſind, und die vor ein franzöſiſches Kriegsgericht geſtellt wer⸗ den, wurden aus der Pfalz ausgewieſen. Ferner wurde die Ehefrau des am 6. März aus dem beſetzten Gebiet flüchtig gegangenen Zoll⸗ ſekretärs Späth⸗Zweibrücken von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen. Das neue Aukoverkehrsverbot dem Verbot mit Aae jeglicher Art t die ſozialdemokratiſche„Pfälz ſche Poſt“ in Ludwigshafen: „Dem ſo mühſam in die Wege geleiteten Verkehr mit Laſtkraftwagen zur Verſorgung mit Lebensmikteln und zur Aufrechterhaltung des Wirtſchaftslebens der Pfalz droht alſo die Gefahr einer völ⸗ ligen Unterbindung wenn ſich die beteiligten Firmen der neuen Anordnung nicht unterwerfen. Der ſogenannte„paſſive auch dieſer Anordnung der Beſatzungsbehörde gegen⸗ über ſtrikt durchgeführt, hätte alſo in kurzer Zeit die Folge, daß jeder„paſſive Widerſtand“ erledigt iſt. Es iſt zwecklos, vor ddeſer Konſequenz die Augen zu verſchließen und nicht auszuſprechen, was iſt. Wir erwarten daher, daß ein Ausweg geſucht und gefunden wird, der es ermöglicht, das Wirtſchaftsleben der Pfalz aufrecht zu erhallen das verbot der deutſch⸗völkiſchen Freiheitspartei vor dem Staatsgerichtshof Bei den Verhandlungen des Staatsgerichtshofes gegen die Deutſchvölkiſche Freiheitspartei in Leipzig führte der Verteidiger aus, d ee lich eine Reichspartei nicht verboten werden e. Der tsgerichtshof möge ſich daher darüber ſch'üiſſig werden. ob eine ſolche Partei überhaupt verboten oder auf⸗ gelöſt werden könne. Relchstagsabgeordneter von Graefe äußerte ſich dahm die Deutſchvölkiſche Freihettsvartei ſei zwar Gegner des heutigen Parlamenzarismus, jedoch denke ſie nicht daran, eine ab⸗ ſolute Regierung zu gründen Solange dle heukge Verfaſſung be⸗ ſtehe, ſel es notwendig. im Rahmen des ſetz gen Parlamentarismus mizuarbeiden. Der Vertreter der preußiſchen Regierung ſtellte ſich auf den Standvunkt, daß nach der Verfaſſung die Auflöſung be⸗ rechtigt ſei. Es wurde dann imn nicht öffentlicher Verhandlung wefter debnitiert und ſchließlich die Sitzung auf Freitag vertagi. Lohnforderungen der Bergarbeiter Eſſen, 27. April. Die Bergarbeiter im Kohlenbergbau haben neil Rüchſicht auf die jüngſt eingetretene Markverſchlechterung neue Lohnforderungen eingereicht. vor einer neuen Note Von Legationsrat Irhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Es kann wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die deutſche Regierung mit den Vorbereitungen zur Abſendung einer neuen Note beſchäftigt iſt. Die begleitenden Kommentare der Auslandspreſſe waren dabei nicht gerade beſonders erfreulich. Kaum hatte Lord Cur zon ſeine Rede gehalten und die deutſche Politik ermutigt, einen entſcheidenden Schritt in der Richtung zu kommenden Verhand⸗ lungen zu tun, als eine gewiſſe Preſſe in Deutſchland in dicken Ueber⸗ ſchriften„Verſtändigung in Sicht“,„England als Vermittler oder etwas ähnlichem in den Farben von roſa⸗rot einen vorzeitigen Op⸗ timismus verbreitete. Das war leider wieder einmal ein Zeichen für die außerordentlich unpolitiſche Einſtellung weiter Kreiſe bei uns. Die Folge davon war dann ein mehr oder minder halter Waſſer⸗ ſtrahlaus London, der zur nüchternen Erkenntnis der ernſten Realikäten dieſer Tage aufforderte. Und dieſe Realitäten ſind keine anderen als die, daß Deutſchland zwar durch ſeinen Widerſtand am Rhein und an der Ruhr ſich verhandlungsfähig gemacht und erhalten hat und daß dieſer Widerſtand ganz gewiß Pkankreich zunächſt an der Erreichung ſeiner auf militäriſcher Gewalt geplanten wirtſchaft⸗ lichen Ausbeutungspläne gehindert hat. Andererſeils aber hat dieſer Widerſtand bewieſen, daß er nicht zu dem poſitiven Reſul⸗ tat der vertra r Regelung des künftigen Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland un rankreich führen kann. Und das iſt doch das Weſentliche! Es iſt geradezu ein Fluch unſerer Zeit, daß einmar durch die Auswirkung der Marxiſtiſchen Lehre verbunden mit lang⸗ jähriger Vorherrſchaft der Sozialdemokraten und zum anderen durch die Folgen der Kriegs⸗, Repolutions⸗ und Nachrevolutionswirtſchaft bei ſchnell zunehmender Entwertung unſeres Geldes der überwiegende Teil unſeres Volkes vielleicht vornehmlich durch den Druck der Tages⸗ ſorgen nicht nur unpolitiſch blieb, ſondern in hohem Maße durch rein materialiſtiſche Gedankengänge beherrſchr wird. Daneben ſteht ein gewiſſer nicht allzu kleiner Kreis von idea⸗ liſtiſchen Schwarmgeiſtern, die gerade aus der Reaktion zu dieſem Materialismus den Anreiz zu einer gewiſſen aufdringlichen politiſchen Betätigung ziehen, die zwar geß gemeint und mit Eifer vertreten, trotzdem aber ungeeignet iſt, dem deutſchen Volke als Ganzes den Weg aus dem Elend dieſer Zeit heraus zu bereiten. in 2— 7 Tagen der Vorbereitung von Entſcheidungen, die unſer⸗ Zukunft vielleicht für Jahre und Jahrzehnte binden oder zum min⸗ deſten doch ſehr ſtark beeinfluſſen werden, die Probleme einmal wie⸗ der ganz im Großen betrachten und erſt dann unſere Ein⸗ ſtellung zu der e Tagesfrage der Beurteilung des kommen⸗ den deukſchen Regierungsſchrittes wählen. Und dieſe Vetrachtung im Großen wird und muß zur Erkenntnis führen, daß das Ma⸗ terialiſtiſche, d. h. die Reparationsfrage innerhalb gewiſſer allerdings nicht ſehr weiter Grenzen flüſſig iſt, d. h. daß die Entſcheidung darüber eben innerhalb dieſer Grenzen keine Frage von Leben und Sterben für das deutſche Volk bedeutet. Ganz anders ſteht es um Rhein und Ruhr. Das Ruhrgebiet verſpricht Frankreich zmar in Etappen zu räumen, je nach Ernſt⸗ haftigkeit und Jurchführung deutſcher Zahlungen. Wir Deutſche wiſſen, daß die Räumung des großen weſtdeutſchen Induſtriegebietes ſchon deshalb die Vorbedingung für jede größere Zahlung iſt, weil eine ſolche nur in Anleihen geleiſtet werden kann und weil Deutſch⸗ land niemals Anleihen erhalten wird, ſolange die„wirtſchaftliche Schlagader“ unter dem Druck der Baſonette liegt. In dieſer Richtung und nach dieſen Geſichtspunkten werden ſich die deutſchen Vorſchläge bezüglich Räumung des Ruhrgebietes und Geſtaltung der Repara⸗ tionsvorſchläge in Anlehnung an das noch vorliegende Angebot von⸗ 2. Januar d. Js. bewegen müſſen. Viel ernſter ſteht es aber um den Rhein. Hier verhüllt Frankreich formell und nach außen immer noch ſein Zeil. Aber dieſe Verhüllung iſt nun ſchon ſo faden⸗ ſcheinig geworden, daß alle Welt und neben Deutſchland in zu⸗ nehmendem Maße auch England die wahren Abſichten Frankreich⸗ durchſchaut. Daher jene Säze in der Rede Curzons, die gegen eine „Zerſtückelung Deutſchlands“ Stellung nehmen und in Bezug auf die ſogenannte Sicherheit das Prinzip der Gegenſeitigkeit in feier⸗ licher Form verkünden. Die franzöſiſche Preſſe hat ſofokt die Order empfangen, 3 jeden Verſuch Englands, die Rheinlandfrage an⸗ ders nach rein franzöſiſchen Forderungen zu geſtalten, Stellung zu nehmen. Am Rhein und an keiner anderen Stelle liegt die Kernfrage der Zukunftl Und das deutſche Volk muß in dieſen Tagen und in der Zeit, die ihnen folgen wird, wieder einmal wie ſchon oft in ſeiner Geſchichte„für den deutſchen Rhein“ eintreten. Zur Befrie⸗ digung Europas und zur Wiederherſtellung ſeiner Geſamtwohlfahrt wäre Deutſchland bereit, auch am Rhein für die angeblich bedrohte Sicherheit Frankreichs„Garantien“ zu geben, auch wenn ſolche noch nicht im Vertrag von Verſailles ausdrücklich erwähnt ſind. Ste müſſen aber immer und unter allen Umſtänden ihre Grenzen in der Forderung finden, daß die deutſche Souveränität über deutſchem Boden und deutſches Volk erhalten bleibt und ſie müſſen ferner an jene Vorausſetzung geknüpft ſein, von der der engliſche Außen⸗ miniſter ſprach: Gegenſeitigkeit, d. h. auch ſolche Garantien über den Verſailler Vertrag und ſeine bisher ſtets zu Ungunſten Deutſchlands erfolgte Auslegung hinaus, die eine Wiederholung des franzöſiſchen militäriſchen Einbruchs im Frieden für immer ausſchließen. Wer Gedankengange folgt, wird mit mir darin über⸗ einſtimmen, daß es 01 jetzt nicht nur darum handelt, irgendwelche Vorſchläge für ein beſtimmtes Stadium der Nachkriegsverhand⸗ lungen zu machen, wie wir es in der Leidensgeſchichte der letzten Jahre ſchon häufig erlebt haben, und wie es dann nach einiger Zeu in irgend welcher für Deutſchland ungünſtigen und abträglichen Ent⸗ wicklung wiederum zu neuen Verhandlungen und wiederum neuen Konferenzen führt, ohne daß Deutſchland einen Weg ins Freie ſiehr. Diesmal iſt die Situation ganz anders. Jener Leidensweg der Ver⸗ handlungen, die alle in Wahrheit mehr oder minder Diktate waren, jenes Aufſchieben der endgültigen Regelung, das immer zu neuen Demütigungen Deutſſlands und abſichtlichem Mißverſtehen ſeiner Abſichten und Ziele führte— jener Weg naht ſich ſeinem Ende. Die kommenden Auseinanderſetzungen werden die endgültige Entſcheidung darüber bringen, ob auf dem Wege der Verhandlungen überhaupt noch eine Löſung ſich erzielen läßt. Was dos bedentet, muß das deut⸗ ſche Volk wiſſen, ſeine Folgen ſich vor Augen halten und daraus den Schluf ziegen. daß es mehr denn je in dieſen Tagen alles tun muß, um die Abſicht der Regierung, wirlliche und gleichbere tigt⸗ Verhandlungen herbeizuführen, zu unterſtützen. Wir müſſen die neue Deviſenoroͤnung Berlin, 27. April.(Von unſ. Berl, Büro.) Wie die„Bofſ. Zig.“ erfährt, wird heute vormittag eine Reſſortſitzung im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium ſtattfinden, in der die neue Deviſen⸗ ordnung in der Form, wie ſie dem Kabinett zugehen ſoll, fertig⸗ geſtellt werden ſoll. Im Pordergrund der Beratungen worden die drei bereits genannten Punkte ſtehen: Das Beleihungsverbot für Deviſen, ferner eine allgemeine Beſtandaufnahme von Depiſen, ſowie eine Kontrolle der Eigengeſchäfte der Banken, 2. Seite. Nr. 194 Mannheimer General-An eiger(mktag⸗Ausgabe) Freilag, den 27. April 1923 Die Tyrannei im Nuhrgebiet Der franzöſiſche General in Bochum hat der Stadt die ſchärf⸗ ſten Repreſſalien angedroht, weil eine franzöſiſche Fahnenſtange beſchädigt() worden iſt. General Douchy hat in Caſtrop an den Kontrollſtationen des Bezirks folgende Verordnung anſchlagen laſſen:„Alle Eiſen⸗ bahnzüge müſſen an den Sperrſtationen anhalten. Beſondere Maß⸗ nahmen ſind getroffen, um dieſes Anhalten mit Gewalt zu“erzwingen. Jeder Lokomotivführer, der verſuchen ſollte, eine dieſer Sperrſtatio⸗ nen zu überfahren ohne anzuhalten. ſetze ſich der Todesgefahr aus.“ Wieder ein Deuſcher erſchoſſen! Havas verbreitet aus Eſſen folgende Darſtellung der Erſchießung eines Deutſchen: In der Nacht vom 23. April verſuchte ein Deutſcher in das franzöſiſche Militärkager von Jägerhof einzudringen. Die Schildwache gab nach Anruf Feuer. Der Deutſche wurde ge⸗ tötet. Berhaftung zweier ZJechendirektoren Von der belgiſchen Beſatzungsbehörde in Duisburg wurde der Direktor bei den Rheiniſchen Stahlwerken in Duisburg⸗Meiderich, Dr. Eſſer, einer der verantwortlichen Leiter des Werkes, verhaftet und in das belgiſche Gericht nach Duisburg gebracht. Direktor Pil z von der Thyſſenhütte wurde geſtern durch zwei belgiſche Kriminal⸗ beamte aufgefordert, ſie zur Vernehmung nach Duisburg zu beglei⸗ ten. Er wurde ins Duisburger Landgericht gebracht, dort vernom⸗ men und für verhaftet erklärt. Ein Proteſt von Abgeordneten des Betriebsrates wurde abgelehnt. Iranzöſiſche Eifenbahnwirkſchaft Eine Meldung aus Köln berichtet über die Folgen der franzöſi⸗ ſchen Uebernahme der Züge. Ueberall im Ruhrgebiet ſähe man auf den Bahnhöfen lange Geleiſe mit heruntergewirtſchafte⸗ ten Lokomotiven. Auch in Bonn ſtänden auf einem Abſtell⸗ gleis 31 beſchädigte Lokomotiven. Auf den wichtigſten und leiſtungs⸗ fähigſten Güterbahnhöfen herrſcht vollſtändige Ruhe. Die von den Franzoſen ſeit einigen Wochen feſtgehaltenen Gei⸗ feln, die die durch franzöſiſches Perſonal geführten Züge begleiten müſſen, ſind freigelaſſen worden. Anzufriedenheit unter den Transport · und Eiſenbahnarbeitern Der Sonderberichterſtatder des Petit Journal in Düſſeldorf dbeilt, wie der B. Z aus Paris gedrahtet wird, ſeinem Bltatte heute mit, daß unter den in der Kohlen⸗ und Koksabfuhr beſchäftigten Trans⸗ port⸗ und Eiſenbahnarbeitern im Ruhrgebiet, deren Konkrakt, ſoweit es ſich um freiwillig Angeſtellte handelt, am 5. Mai abläuft, große Unzufriebenheit herrſcht. Der Berichterſtatter kommt zu folgender Schlußfolgerung: Wenn man am 5. Mai die Maſſen⸗ abreiſe der augenblicklich Verpflichteten vermeiden will, wenn man auch vermeiden will, daß es an Kandidaten mangte, die die Lücken ausfüllen können, oder wenn man den Unzuträglichkeiten entgehen will, neues Perſonal anzulernen, müſſe man ſchleunigſt den For⸗ derungen der Transportarbeiter nachkommen, die darau hinaus⸗ gehen, daß man entweder ihren Familien die Möglichkeit ver ⸗ ſchaffe, bei ihnen im Ruhrgebiet untergebracht zu werden, oder daß man ihnen eine bedeutende Lohnzulage gibt. Es wäre falſch, ſchreibt der Berichterſta ter, wenn man ſich die Gefahren verheim⸗ lichen wolle, die der Aufſchub einer Antwort an die Eiſenbahn⸗ beümten für die ganze Operation im Ruhrgebiet bedeutet. der Mißerfolg des Kuhrunternehmens Was es mit der von franzöſiſcher Seite ſeit Aeng April täglich gemeldeten rapiden Steigerung der Koksabfuhr für eine Be wandinis hat, erſieht man aus der Angabe der„Luſine“, wonach 12 die Tageseingänge vom 1. bis 18. April insgeſamt auf 43 000 Koks belaufen. Das ſind drei frühere deutſche eeeeeee(D. wobei noch beſonders zu beachten 5 ſeue arbeitstäglich 20 000 Tonnen Koks den nzoſen zur Verfügung geſtellt wurden und nur 14 300 Tonnen, heißt das Beſte aus der angebolenen Menge, abgenommen und quittiert würde, wührend jetzt wahllos auch der Grus, der zur Verſchüttung untauglich iſt, abgefahren wird. Eine Statiſtik der Schande Im ausſchuß des preußiſchen Landtages teilte der preußl⸗ 15 eee Braun die Verhaltniſſe mit, daß 7250 dem s zum pril vorliegenden Material im 150 Piien Gebiet 3886 Reichs-, Staats- und Gemeindebamte und 156 Private, zuſan⸗ men alſo 4042 Perſonen ausgewieſen worden ſeien. Im neubeſetzten Gebiete ſeien 816 Beamte und 26 Private, zuſammen 842 Perſonen ausgewieſen worden. Rechne man die Familien der Betroffenen hinzu, ſo komme man auf eine Zahl von 20000 Men⸗ ſchen, die durch das Vorgehen der Franzoſen aufs allerſtärkſte in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Verhaftet wurden außerdem 8687 Beamte und 85 Privatperſonen. Verurteilt waren bis zum erſenen von franzöſiſchen und belgiſchen Kriegsgerichten etwa 250 onen. In der geſtrigen Sitzung des heſſiſchen Landtages machte der Finanzminiſter Bennef ch die Mitteilung, daß ſelt Vegien der Kuhraktion aus dem beſetzten Heſſen 368 Reichsbeamte, 56 heſſiſche Staatsbeamte, 24 Gemeindebeamte und 110 ſonſtige Staatsangv⸗ hörige ausgewieſen worden ſeien mit zuſammen 1250 Familien⸗ angehörigen.— Rechtsanwalt Beck aus Alzey, der bereits vor vier Wochen ohne Angabe von Gründen von Franzoſen verhafter Hofft noch, daß Deutſchland geſunde Von ſeinem tiefen Fall! Jetzt ſind wir Amfortas, der wunde, Einſt aber Parſifal! Dann brauſen in edelſter Sitte Die Chöre der Ritter im Saal— Und in der deutſchen Mitte Glüht wieder der heilige Gral! Friedrich Lienhard. — naturwiſhenſchaftliche Kundſchau die Rätſel der Oſterinſel Mitte November vorigen Jahres ging durch die geſamte Welt⸗ Serle die Nach daß durch ein furchtbares Unwetter im Stillen zean die zur chileniſchen Staatshoheit gehörende Oſterinſel un⸗ tergegangen ſei. Dieſe Nachricht rief umſo afteres Bedauern herbor, als mit dem Untergang nicht nur zahlreiche——.— zugrunde gegangen— mußten, ſondern auch eine wiſſenſchaftlich noch nicht völlig aufgeklärte Kulturſtätte von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden war. Wie Tony Kellen im„Kosmos“ mitteilt, hat ſich die damalige Nachricht von dem Untergang der Oſterinſel nicht bewahrheitet. Sie wurde dadurch hervorgerufen, daß die drahtlofe Station des weit draußen im Ozean liegenden Eilandes nicht mehr antwortete und daß ein iff, das bei der Inſel vorbeifuhr, die nicht geſehen haben wollte. Das Shiff ſheint ein: falſche Navigation ehobt zu haben und die drehtloſe St-tion der“erinſel helat ge.⸗ zört geweſen zu ſein.. Anfrage teilt die chileniſ he Geſandtſ haft in Berlin mi“, daß tatſa 5n ſi 7 die Na ſri t von dem Unter⸗ ang nicht bewahrheitet 5425 ſondern daß dieſe Inſel noch G n ibbem alten Umforge erhalten ſei. Es wurde ſchon darauf hingewieſen. diß ſt auf der Oſtarinſei Reſte emer alten Kultur gefunden hitten. die zu den merkwür⸗ digſten zählten, was in Südamertkg entdeckt wo den iſt. Große Sleinbllder befinden ſieh auf dem Eiland und außerdem hat man eine vollkommen ausgeblldete Bilderſchrift dort gefunden. Wir wollen auf dieſe Dinge nicht näher eingehen, ſandern über Land und Leute das Worl einem der größten deutſchen Dichter Adalbert von Chamiſſo geben, der in den Jahren 1815—1818 eine Entdeckunge · ezpebition mitmachte, in deren Verlauf er auch zur Oſterinſel ge⸗ längte. In ſeinem über dieſe Weltreiſe veröffentli aee be⸗ richtete Chamiſſo:„Die Oſterinſel erhebt ſich mit breitgewöldtem Kücken dreieckig. die Winkel an pyramidenförmige Berge anlehnend, majeſtätiſch aus den Wellen empor. Sie ſchien uns e mit dem worden iſt, iſt geſtern zum erſten Male vernommen worden. Obwohr er ohne Grund oter Wochen in Haft gehalten und bei der Vernehmung ſich ſeine völlige Schuldloſigkeit ergab, wurde er ausgewieſen. K.**** Ein Landesverräler Hamburg, 27. April. Den„Mecklenburgiſchen Nachr.“ zufolge iſt der frühere Verſitzende der Roſtocker Kreisbehörde, der Sozial⸗ demokrat Sundermann, megen Verdachts des Landesverrals und der Spionage verhaftet worden. Der Verhaftete ſoll einen Briefwechſel mit den Franzoſen unterhalten und ihnen ſeine Dienſte angebeten haben. Sundermann wurde in Unterſuchungshaft nach Roſtock überführt. Deutſches Keich 10 Billionen Deſizit Berſin, 27. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus der Neu⸗ faſſung des Haushaltsplans für 1923 geht, wie eine hieſige Nachrichtenſtelle mitteilt, hervor, daß man mit einem Ertrage der Einkommenſteuer von 450 Milliarden Mark rechne und aus der Kohlenſteuer einen Ertrag von 21 Billionen zu ziehen ge⸗ denkt. Im übrigen ſchließt der Haushalt ſowohl im äußern als auch im innern Etat mit einem großen Defizit ab, das bereits auf über 10 Billionen geſchätzt wird. Namentlich im äußern Haushalt, wo den Einnahnien von 360 Millionen Mark Ausgaben von 8 Billionen gegenüberſtehen. Verbilligung der Textilwaren Da die neue Lohnerhöhung der Kohlenarbeiter an der Ruhr ein Anziehen der Kohlenpreiſe und eine allgemeine Steigerung der Erzeugungskoſten hervorrufen würde, glaubt man, wie die„V. Ztg.“ dazu ſchreibt, im A eine Löſung in der Lieferung billiger Textilwaren an die Arbeiterſchaft gefunden zu daben. Geſtern fand eine Zuſammenkunft zwiſchen Ver⸗ tretern des Reichswirtſchaftsminiſteriums, der Induſtrie, des Groß⸗ handels und des Einzelhandels ſtatt, in der verlangt wurde, von der Textilinduſtrie ſolle ein Preisnachlaß von 25 Prozent und ſo durch alle Gruppen hindurch Preisnachläſſe gewährt werden. Die Ver⸗ teilung der Textilwaren ſoll durch die Gemeinden erfolgen. Jum Hinſcheiden der Großherzogin Cuiſe Der König von Schweden iſt geſtern vormittag 211 Uhr in Baden⸗Baden eingetroffen. Die Königin von Schweden, die Tochter der Verſtorbenen, wird am Freitag abend oder Samstag früh auf Schloß Baden eintreffen. Danach dürften die ſchon mit⸗ geteilten Beſtimmungen über die Wieen in Karlsruhe eine Aende⸗ rung nicht mehr erfahren. Auch Prinz Max mit Gattin u. Kindern iſt heute auf Schloß Baden eingetroffen. Im Laufe des geſtrigen Vormittags wurde die Aufbahrung der Leiche der Großherzogin Tuiſe in der Hauskapelle vollzogen. Die Heümgegangene liegt in einem Sarg, der faſt unter der Menge von Blumen verſchwindet. Am Fuße des Sarges liegt ein großer Kranz der Stadt Baden⸗Baden. Die Entſchlafene trägt friedliche Züge. le Tauſende ſind im Laufe des Donnerstag nachmittag an der Verſtorbenen vorbeigezogen und haben ihr einen letzten Gruß geſchenkt. Die Zahl der Beileidskundgebungen, nicht nur aus dem Lande Baden, ſondern auch aus anderen Teilen Deutſchlands, die auf Schloß Baden einlaufen, iſt ſehr groß. Eine Abordnung des l „[Frauenvereins wird am Freitag vormittag auf Schloß eintreffen, um der verſtorbenen Protektorin die letzte Ehre zu er⸗ weiſen und der großherzoglichen Familie das Beileid auszuſprechen. Am Tage der Beiſetzung der Leiche in der Karlsruher Grabkapelle werden die Vorſtandsmitglieder, Schweſtern und Schillerinnen im Faſanengarten Spalter dilden. Verſchiedene Gebäude in Karlsruhe, darunter das Ludwig⸗Wilhelm⸗Krankenheim, der Badiſche Frauen⸗ verein, das däniſche Vizekonſulat und Privathäuſer, ſowie die Ver⸗ kehrsſtätten der Studentenverbindungen der Karksruher Techniſchen Hochſchule haben Flaggen auf Halbmaſt mit Trauerſchleifen gehißt. Badiſche Politik von der Techulſchen dothllſe Wie in verſchiedenen Orten unſeres badiſchen Landes, ſo hat auch im übrigen Deutſchland in zahlreichen Fällen bei den Ernte⸗ bergungsarbeiten im vorjährigen Herbſt die Techniſche Not⸗ hilfe ihre Mitglieder bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt. Die dies⸗ bezüglichen Leiſtungen der Nothelfer fanden auch gelegentlich einer Vollverſammlung der Caſſeler Landwirtſchaftskammer ihre gerechte Würdigung. Der Kammervorſitzende ſprach nach dem Dank an die Behörden, die den Einſatz der Nothelfer veranlaßten dieſen ſelbſt ſeine volle Anerkennung für die bei Wind und Wetter durchgeführte Hilfe aus, die allein die Rettung von Millionenwerten für die Volksernährung ermöglicht habe. Es ſei an dieſer Stelle er⸗ wähnt, daß auch in Unterbaden anläßlich der Kartoffel⸗ und Zuckerrübenernte die Techniſche Nothilfe mit insgeſamt 80 Nothelfern an 2 Orten zum Einſatz gelangte, nämlich auf 3 Gü⸗ tern bei Wertheim und einem Gute bei Gundelsheim. Auch hier wurde in allen Fällen von den beteiligten Stellen den Noihelfern der Dank und die vollſte Anerkennung für ihre erfolgreiche Tätigkeit ausgeſprochen. ſtan en Grün angetan, die Erde überall und ſelbſt an den ſteil⸗ ten der Berge in gradlinige Felder eingeteilt, die ſich durch anmutige Farbenabſtufungen unterſchieden und deren viele in gelber Blüte ſtanden. ir ſtaunten dieſe vulkaniſche, ſteinbedeckte, wegen ihres Mangels an Holz und Waſſer berüchtigte Erde verwundert an. Die als ſo elend geſchilderten Menſchen ſchienen uns von ſchönem Ge⸗ bohege von und ausbrucksvoller Phyſiognomie, von wohlgebildetem, ſchlankem, geſundem Körperbau, das hohe Alter dei ihnen ohne Gebrechen. Das Auge des Künſtlers erfreut ſich eine ſchönere Natur zu ſchauen, als ihm die Badeplätze in Europa, ſeine einzige Schule, darbieten. Die bräunliche, breitlinige Tätowierung, die den Lauf der Muskeln kunſtreich begleitet, macht auf dem bräun⸗ lichen Grunde der Haut eine angenehme Wirkung. Es ſcheint an kein Mangel 5 Weiße oder gelbe ntel davon ſind allgemein. rlee kränze werden in dem bald länger, bald kürzer elen ttenen Haar getragen. Kopf⸗ aus Aa Federn ſind ſeltener; wir hemerkten zierlich an⸗ tegende sbänder, die vorn mit einer ſchmückt waren. Keine unſchön entſtellten Zierarten flelen uns auf. Die bei einigen Greiſen durchbohrten und erweiterten Ohrlappen waren zuſammengeknüpft, in das Loch wieder durchgezogen und un⸗ ſcheinbar. Die Schneidezähne waren öfters ausgebrochen. Einige junge Leute unterſchieden ſich durch eine hellere Farbe der Haut. Wir ſahen nur wenige Weiber, dieſe mit dunkelrot gefärbten Ge⸗ ſichtern, ohne Reiz und Anmut und wie es ſchien. öͤhne Anſehen unter den Männern. Eine von ihnen hielt einen Säuoling an der Bruſt. Wir halten uns—— zu keinem Schluß über das Zahlen⸗ verhältnis der beiden Geſchlechter berechtigt.“ Chamiſſo erklärt weiter ausdrücklich, daß es verkehrt ſet, die 8 Südſee⸗Inſulaner Wilde zu nennen, dinn der Maßſtob, nach dem wir die Kultur bemeſſen. ließe ſih nicht anwenden auf„dieſe infu⸗ lariſ) abgeſonderten Menf denfamilien, d' unter dieſem fonnfcgen Genuſſe ehne geſtern und morgen dem Momente leben und dem uſſe.. Fuͤnſzehn Erdꝛeile Auf der e lernt man, daß die Erde in Erdielle eln⸗ geteilt wird. dings wird felt einiger Zelt 5 05 hlerzu noch als ſechſter Erdtell die Arktis daan Penen Nun macht ſich aber unter den deutſchen Geographen eine Bewegung geltend, die die bis⸗ herige Erdeinteilung durch eine neue erſeßen will. Es hat hiſto⸗ riſche und oft ſehr unzulängliche Urfachen, weshalb man bisher fünf Erdteile„Die Grenzen ſind nielfach 12— e „Aſien füngt re im gur n ſand an, in⸗ 4— man Aſien als die Gelehrten umter Führung des Gechronen ut Banſe, ein und verlangen eine Neueintellung der Erde, aufgebont guf eſchliffenen Muſchel ge⸗ Aus der ſonſtigen Einſatz⸗Tätigkeit der Techniſchen Nothilfe in der letzten Zeit ſeien hier nur folgende zwei Fälle hervorgehoben: Im Dezember vorigen Jahres brach in einer Dampfziegelei in Hil⸗ desheim Großfeuer aus, das auf den benachbarten Wald über⸗ zuſpringen drohte. Es wurde deshalb auch die Techniſche Noth'lfe zur Hilfeleiſtung herangezogen Die Nothelfer übernahmen die Be⸗ dienung der Waſſerpumpen und beteiligten ſich an der Bergung wertvollen Betriebsmaterials, und ſo gelang es ihnen, durch Ent⸗ laſtung der Ortswehr zur wirkſamen Bekämpfung der Flammen er⸗ folgreich beizutragen. Der andere Fall betrifft das fränkiſche Städt⸗ chen Staffelſtein, wo bei einem Gemeindearbeiterſtreik auch die Beerdigung der Toten verweigert wurde. Auf Anordnung und mit Genehmiaung der zuſtändigen Behörden wurden 4 Nothelfer auf dem ſtädtiſchen Friedhof eingeſetzt, die die dringend erforderlichen Beerdigungsarbeiten ausführten. Die ihnen zuſtehende Entlohnung wurde von ſämtlichen Nothelſern in ſelbſtloſer Weiſe ab⸗ gelehnt mit der Bitte, den fraglichen Betrag den in ärmlichen Ber⸗ hältniſſen lebenden Hinterbliebenen zu überweiſen. 8 Badiſcher Staat und Neckarkanaliſation. Dem Landtag iſt eine Vorlage der Regierung zur Neckar⸗ kanaliſatton zugegangen. Nach dieſer Vorlage wird das Staats⸗ miniſterium——— ſich in weiterem—— bisher an der Neckar⸗A.⸗G. durch Uebernahme weiterer im Nennbetroge von 175 Millionen Mark zu beteiligen. Ferner kann das Staats⸗ miniſterium der Neckar⸗A.⸗G. wertbeſtändige Darlehen gewähren und die Bürgſchaft für Anleihen der Neckar⸗A.⸗G. zuſammen mit dem Deutſchen Reich, Württemberg und Heſſen übernehmen. Zum Zwecke der Fortführung der von der Neckar⸗A.⸗G. begonnenen Bauten kann das badiſche Staatsminiſterium Schatzanweiſungen bis zur Höhe von 328 Millionen Mark ausfertigen. Auslanòsrunòſchau Finanznöte Chinas Reuter meldet aus Peking: Ddie finanziellen Schwie⸗ rigkeiten der chineſiſchen Regierungen ſeſen größer denn e. Die Bemühungen, einen Vorſchuß einem Konſortium zu erhalten, ſe en vollkommen 9 10 heißt es, China ſei nicht imſtande, die jetzt fällige japaniſche nleihe zu bezahlen. Infolgedeſſen ſeien die Japaner berechti die Telegraphen⸗ und u beſchlagnahmen, für die Anleihe gewährt worden ſei. Die Japaner beabſichtigen dies aber nicht. * 2* Angariſche Beſchwerden und Münſche. Der ungariſche Miniſter⸗ präſtdent hat entſchloſſen, nach Paris und London zu reiſen, um die Lage Ungarns darzuſtellen. Ungarn erſtrebt ferner von der Reparationskommiſſion ein Entgegenkommen ähnlich den Erleichte⸗ rungen, die Bulgarien erhielt. Dle Vertreter Ungarns wollen auch wegen einer ausländiſchen Anleihe unterhandeln. Trennung von Skaat und Kirche in Däuemark abgelehnt. Die Le Kammer des däniſchen Reichstages lehnte mit 83 gegen 55 immen bei 11 Enthaltungen einen ſozialdemokratiſchen, auch von kemmuniſtiſcher und freikirchlicher Seite unterſtützten Antrag auf Prüfung der Frage der Trennung von Staat und Kirche durch eine beſondere Kommiſſion ab. Letzte Meldungen Große Farbenſchisbungen Berlin, 27. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Deutſchen Allg. Ztg.“ werden aus Hamburg Verhaftungen in Ham⸗ burg und Köln W einer neuen großen Farben⸗ ſchiebung gemeldet. Zwiſchenhändler und Exporteure haben ge⸗ meinſchaftlich mit ausländiſchen Schiebern Farbſtoffe, die von inlän⸗ diſchen Teerfabriken an deutſche Färbereien zum Selbſtverbrau gelieſert worden waren, entgegen den von dieſen Selbſtverbrauchern ehlgeſchlugen. eingegangenen Verpflichtungen aufgekauft und unter falſcher Dekla⸗ ration nach Holland verſchoben. Ein Hauptbeteiligter, der Kauf⸗ mann Hermann Bertels, Inhaber der Hamburger Exportfirma Bertels u. Borchers, entzog ſich ſeiner Feſtnahme durch die Flucht. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es ſich um Milliar⸗ denwerte, bei denen das Reich um große Beträge an Abgaben und Steuern geſchädigt worden iſt. Berlin, 27. April.(Von unſ. Berliner Bürd.) In dem Beleißigungsprozeß, den der ſozialdemokratiſche Landtagsabgeordnete und frühere Vorwärts⸗Redakteur Kuttner geppn ſeinen Partei⸗ freund, den ehemaligen eordneten Davidſohn an⸗ ſeſtrengt hatte, wurde in der Revi— Davidſohn wegen leidigung zu 600 Mark Geldſtrafe veru aber iſt die Begründung des Urteils, in dem feſtgeſtellt wird, daß Herr Kuttner weder Mord noch Totſchtag, noch Körperverletzung mit tödlichem Ausgang vorgeworfen n könne. Berlin, 27. April. Die„Humanits ſtellt feſt, der in Pariz verhaftete kommuniſtiſche Abgeordnete Hoellein ſeit 40 Tagen in dem Samtegefängnis feſtgehalten wird und bisher nur einem Identitätsverhör unterzogen wurde. Der Unterſuchungsrichter hat ihn bisher noch nicht vernommen. Kayſtadt, 27. April.(Reuter) Der portugieſiſche Dampfer „Moſſamedes“ iſt an der Küſte Südweſtafrikas bei Kap Fairo geſtrandet. Von den Paſſagieren und der des unter gegangenen Dampfers, zuſammen 237 Perſonen, iſt keine Spur zu entdecken, ebenſowenig von treibenden Booten. — den Unterſchied der Völker, der durch Raſſe und Kultur hervo ſt.—. die Naturunterſchtede ſollen berückſichtigt werden. dieſe Beſtrebungen berichtet im„Türmer“ Raoul H. Francs, Banſe ſchuf den Be 10 des„natürlichen Erdtells t nicht Willkür und Zufall. daß die Sudanneger eine andere—. ind, als die Berber des Mittelmeerrandes. re— Umwe iſt ebenſo anders und die Grenze zwiſchen den 2 des Sw dans und den Fels⸗ und Sandeinöden der Sahara iſt die Grenze zweier natürlicher Erdteile, nämlich des Orients und des 155 92 ür das Banſe die Bezeiſchnung Nigritien wählt. Und ſo un rſcheidet er fünfzehn Erdteils von naturrechtswegen. Die neus Geographie verſucht ſeden Kreis ihrer Sondernatur und Sonder ultur au en nen und——— endlich Verſtändnis in das Ch des geſchichtlichen, Kultur⸗ und wiſſenſchaftlichen Geſchehens der Men chheit zu bringen. ie fünſzehn Erdteile ſind„Europa“, das aber ſeine Grenze an Rußland findet, das zu dem zweiten Erdteile„Groß⸗Sibi rien“ rt. ⸗Dann kommt der„Orient“, der von den Säulen des Herkules bis an die indiſche Grenze reicht.„Indien“ erſtrelh ich vom Indus bis Celebes.„Mongollen“ und„Dſtaſſen ind zwei weitere Erdteile. Neu⸗Guinea, Auſtralien und die Inſel⸗ orallenmeeres bilden eine Natur⸗ und Kultureinheit und wel den daher als„Groß⸗Auſtralien“ zuſammengefaßt. Amerils wird in fünf 0N Erdteile geteilt, von denen„Amerike mit den Vereinigten Stagten und Kanada bis zur größen Gebirge, kette im Oſten zuſammenfällt. Was öſtlich davon iſt, 1275 228 dillerta“, als Erdteil von eigener Prägung. Eine Welt dagesg ir ſich iſt„Mittelamerika“ mit Kuba und Jamaika. Und üdamerika trennen die Anden auch zwel Weſten: Andina“ Oſt⸗Süd⸗Amerika“, das man— feines genhert ber e ald Harakters auh Silpanſa nennen könnte. An den Poſe —— +5 Ran Beſh. r pleſleicht wepen ihrer gleicharligen U n ee ee ee eeeee Die Tragweite dieſer neuen Geographle Uiegt natürlich wenlger in der aapach K der—— Neueinteilung der Erdteile, ſondern darſn, daß die Geograrhie hier von ganz Geſichtspunkten ausgeht, und die an Umwelt, in der M 1010 an verſchledenen Stellen der Welt kebt, und den Einfluß, den d 105 Umwell auf den Menſchen ausübt, zu erfaſſen bemüht iſt. Es 2 lrellich noch harte wiſſenſchaftliche Kämpfe geben, ehe ſich dieſe wern der geographiſchen Wiſſenſchaft durchſetzt. Abgeſehen davon, daß die Kreiseinteilung, die ſe woucg in der ein oder in der anderen Richtung noch einer Korrektur bedürfte, viele Gelehrte doch nicht ohne Weiteres die durch die Jahr 76 ee übliche Welteinteilung aufgeben und hiſtoriſch Geworden“ eichten Herzens verlaſſen. von 12 Millionen Dollar on Das weſentliche Antarktis 4* — * a eeeeeeee — * eeee 5 eut . Mannkbeimer General⸗Anzeiger([Miitag⸗Ausgabe) 3. Seiie. Nr. 194 Freiag, den 27. April 1923 Städtiſche Nachrichten Die Franzoſen in Maunheem Abermalige Verhaftung eines Polizeibeamten Es wurde bereits über einen Uebergriff der franzöſiſchen Beſatzung des Neckarſtadt⸗Bahnhofes berichtet, die am Mittwoch nachmittag in der Nähe der Hauptfeuerwache— alſo zweifellos im umbeſetzten Gebiet— einen Polizeibeamten feſtnahm und mehrere Stunden feſthielt. Wiie wir ſoeben erfahren, wurde geſtern nachmittag ein weiterer Polizeibeamter auf der inneren Stadtſeite an der Friedrichs⸗ brücke von einer franzöſiſchen Militärpatrouille feſtgenommen und abtransportiert. Es handelt ſich auch in dieſem Falle um einen frivolen Uebergriff untergeordneter Organe. Es iſt nur zu verwundern, daß derartige Eigenmächtigkeiten und Zügelloſig⸗ keiten von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde geduldet werden. Die Bevölkerung der Stadt iſt durch dieſe Vorgänge auf das äußerſte beunruhigt und die Preſſe muß es als ihre Pflicht erachten, gegen ein derartiges Vorgehen ſchärfſten Proteſt einzulegen. ——— Sitzung der Mannheimer preisprüfungskommiſſion Der Stand der Mannheimer Lebenshaltungs⸗ koſten worde als erſter Gegenſtand der geſtrigen Sitzung der Preisprüfungskommiſſion behandelt. Regierungsrat Dr. of⸗ mann gab einleitend bekannt, daß die Teuerungszahl von 345 195 M. am 11. April auf 355 306 M. am 25. April geſtiegen iſt. Das bedeutet eine Steigerung um 29 Proz. in den letzten 14 Tagen. Vom 21. März bis 25. April betrug die Stei⸗ gerung 10,8 Proz. Nimmt man den Monatsdurchſchnitt im März, d erhält man eine Teuerungszahl von 321135 M. Im April be⸗ rägt der Durchſchnitt 350 251 M. Hiernach beläuft 1 die Er⸗ Vung der Koſten der Lebenshaltung von— April auf 1 Proz. Setzt man die Friedenszahl(114,.59.) gleich J. ſo erhält man für März eine Inderziffer von 2802 und für April von 3057. Berückſichtigt man aber die am 25. April ermittelte Teuerungszahl, ſo erhält man eine Verhältniszahl von 3101. Am trigen Stichtag waren demnach die Koſten der Lebenshaltung 3101 mal ſo hoch wie vor dem Kriege. Ueber die Teuerung im Reich, in Baden und in Mannheim unter Zugrunde⸗ kegung des vierwöchentlichen Aufwandes einer fünfköpfigen — 915 für Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Be⸗ ung drientiert die nachſtehende Tabelle: —— Monat Reichsindexziffer Landes⸗ Mannheimer Ziffer — ohne mit inderziffer ohne mit e Bekleidung Bekleidung ſohne Bekleid Bekleidung Bekleidung 1 1 1 1 1 Il 1922 32 34 32 3¹ 32 a¹ 35 38 34 33 35 — 38 41 38 37 30 2 50 54 5⁴ 50 53 „ 70⁰ 78 72 66 70 Fender 114 133 116 11⁰ 118 Jaoder— 155 221 201 187 195 Hevemder 40⁰ 4⁴5 4¹² 381¹ 396 edember 61² 685 634 594 6⁴⁰0 Jennar 1923 1034 1120 1009 1054 1088 brnar„ 22408 2643 2279 2320 2429 Apr. 2627 2854 2599 2681 2802 Abril 20 2950 3057 5 Wenn man auf Einzelheiten eingeht, ſo findet man, daß ſich in G5. Jeit vom 1. bis 25. April der Brotpreis nicht geändert hat. 47 000 ramm koſteten an beiden Stichtagen 40 190 Mk. Dagegen iſt der für Mehl von 8000 auf 10 000 Mk. geſtiegen. Die Aus⸗ gaben für Nährmittel(11 000 Gramm) ſind geringfügig in die Höhe Kangen: von 24017 Mk. auf 24507 Mt., Jurgcgeamaen iſt der Kartoffelpreis von 8400 auf 7700 Mk. für 7000 Gramm. Der Auf⸗ für Gemüfe(30 000 Gramm) hat einen Rückgang von 22 440 auf 20 760 Mk. erfahren. Der Preis des Fleiſchauantums(3000 ramm) iſt um 200 Mk. auf 28 800 Mk. geſtiegen, weil der Preis des Schweinefleiſches am 25. April eins Steigerung um 200 Mk. auf 00 Mk. aufwies. Beträchtlich iſt das Anziehen des Aufwandes für Fett: von 30 150 auf 40 950 Mk. für 4500 Gramm. Die Preiſe für ier und für Gas und Strom weiſen einen Rückgang auf. Der Auf⸗ wand für Heizung und Beleuchtung iſt von 44 250 auf 40 875 Mk. ge⸗ ſunken, derſenige für Bekleidung dagegen von 61 908 auf 64614 Mt. geſtiegen. Dr. Hofmann faßte das Ergebnis ſeiner ſtatiſtiſchen Feſt⸗ ungen dahin zuſammen, daß die Geſamtentwicklung wei⸗ er nach oben geht. 91 Dem Syndikus der Süddeutſchen Mühlenvereini⸗ Aneg wurde hierauf Gelegenheit gegeben, die Vereinigung gegen die dendefe zu verteidigen, die in der letzten Zeit in der Preſſe und in — der Preisprüfungskommiſſion gegen die Kalkula⸗ TCCCCCC((Cͤã0 000b0bbbbbb Kunſt und Wiſſenſchaſt ſich ONationaltheater Maunheim. In der Geſchmackloſigkeit ſind 4 viele einig. Als die große Reinigung vorgenommen wurde, Ja de das zweite Finafe wieder ergeſtelt der Septett⸗ eſchärft die Augen, ſpißt die Ohren“, eine Ziede der Partitur, teben zum Weſen der„komiſch⸗phantaſtiſchen Oper“, wie ſie wir ben ſeine„Luſtigen Weiber“ meinte. Geſtern hatten ein uralden Schluß in den Stand der Vorkriegszeit wieder kabeſebtz Es war ein Hauptſpaß, als„Mutter Klatſch“ mit ſau⸗ ddnn fe ieben hinausgefuhrwerkt wurde und darübder der Gagne urcken das deancg unee chenen dran digen denechmack angepaßt werden. Ddie Vergröberungen(mit einſt wir auf dem beſten Wege ſind), ſind aber einer Bühne, die mth Hoftheater genannt wurde, durchaus unwürdig. Wir führen direr berechtigte Beſchwerde und wenden uns an den Opern ⸗ Seiegenhei der Zukunft... Ein überflüſſiges Gaſtſpiel bot die ſehen nheit, einmal wieder eine improviſierte Opernvorſtellung zu Wizz und zu hören. Gewiß. Jeder machte ſeine Sache nach beſtem ung und Gewiſſen, das Srcheſter— unter Richard Heſſes Füh⸗ — und unſer allzeit pflichteifriger Chor gaben alles Wün⸗ die in guter Form, Herr Paul Breiſach hat ſich in den berſicker Oper aumählich eingeteb, und ſolgte den Söngern mit doige 85 und Geſchick, die„alte Beſetzung war— wenn wir Weiß⸗ Jrernten zurlickſtelfen wollen— badellos. Das uſtige dortreffſſchee Eden hatte übrigens in Frieda Cornelius eine borgſane de Partnerin. Ueber die ſchöne Mezzoſopranſtimme, die das vorbeilheandlung des Geſanglichen, die bühnenſichere Form, dei Jwei ilhafte Ausſehen waren ſchon nach Amneris(Aida) keiner⸗ Auskunft Ueber das Spieloperntalent der Sängerin aber 2 5 ſtellung*2 ſuchen, war wohl überflüſſig. Gaſtſpiele auf An⸗ derzeitigen erden ſich demnächſt überhaupt erübrigen: bei unſerem ſchränkt Hpielplane obendrein, der die Gaſtrollen quantitativ be⸗ unſerer Operer: deutige Mannheimer„modus precarius? wird zu fagen ſein nicht dienlich ſein. Worüber ein anderes Mal mehr nicht eine N wird... Vergeſſen wird über ſolchen Reklamationen .dur-Arie ˖5 von beſonderer Schönheit: der„ſüßen Anna“ Schwärmerei ie Frau Aenne Geier in der allerlieblichſten boroetra— des Adagio und mit edlem Aufſchwung im Allegro ltewer, N und Empfindung: wienlenzodenwälder Früthahrstacung 1923 lür aünfe und hat am 21. und 22. April in Erbach⸗Michelſtadt bel 8 Vezeilgung den denkbar beſten Verlauf Die ng; des Starkſtroms“ mit* 5. über„Die Gott⸗ r in 6 wundervollen Lichtbildervorträgen über„Die 40 gewidmeten Konzerten nichi VBortr de Profeſſore Dr. 1 ichtbi hr lehrrei Verſu wie der kurz borgwortrag des Univerſitätsprofeſſors Dr. Haſetofk gieh, ien, geſprocher 10 zeichen Beifaden hatte, über„Kunſt und Wirklichteit“ fanden 105 e minder der muiſtalſſche Teil des Programmg e der als Lieder, im erſten Konzert von Franz, Schumann, [Stabiliſierung der große Beifall, den gerade dieſe Szene fand hin tion des Mehlpreiſes erfolgt ſind. Dr. Hofmann hat ſich die Mühe gemacht, eine Gegenüberſtellung des Dollar⸗ und des Mehlpreiſes auszuarbeiten, die die Zeit vom 2. Ja⸗ nuar bis 25. April umfaßt. Wenn wir einige Zahlen herausgreifen, ſo haben wir feſtzuſtellen, daß am 2. Januar der Doprelzentner Mehl 55 600 Mk. bei einem Dollarſtand von 7 300 Mk. koſtete. Am 18. Januar war der Preis auf 125 000 Mk. bei einem Dollarſtand von 23000 geſtiegen. Am 1. Februar wurde der Höchſtſtand von 270 000 Mk.(Dollor 43 000 Mk.) erreicht. Am 15. Februar war der Stand 220 000 Mk.(Dollar 19 600 Mk.), am 2. März 180 000 Mk. (Dallar 22 750 Mk.), 14. März 170 000 Mk.(Dollar 20 825), 6. Avril 185 000 Mk.(Dollar 21075), 14. April 180 000 Mk.(Dollar 21 125). 20. April 210 000 M.(Dollar 25 750), 25. April 220 000 M.(29 500). Syndikus Schnigela verbreitete ſich eingehend über die Lage der in der Süddeutſchen Mühlenvereinigung zuſammengeſchloſſenen Müh⸗ len vor und nach dem Kriege. Die Verhältniſſe haben ſich völlig zu Unaunſten der ſüddeutſchen Mühlen verändert. Früher war für die Kalkulation der Getreidetransport auf dem Rhein ausſchloggebend. Heute wird von Regierungsſeite verſucht, die Einfuhr des Getreides auf dem Rhein über Rotterdam und Antwerpen nach Möglichkeit zu verringern. Dazu kommt, daß die norddeutſchen Mühlen beſondere Vergünſtigungen durch Staffeltarife genießen, und daß die Reichs⸗ getreideſtelle die Süddeutſche Mühlenvereinigung viel weniger als die norddeutſchen Mühlen beſchäftigt. Weiter ſind als als ungünſtige Momente die Abſperrung des Hafengebietes und damit der Mann⸗ heimer Großmählen und die durch den Friedensvertrag geſtattete Einführung elfäſſiſchen Mehles zu berückſichtigen. Das Abſakgebiet bat ſich bedeutend verringert. In Württemberg und Banern iſt die norddeutſche Konkurrenz eingedrungen und Südbaden wird durch das Elſaß verſorgt. Die Süddeutſche Mühlenvereinigung habe gar kein Intereſſe daran, den Mehlpreis künſtlich in die Höhe zu treiben. Es ſei vielmehr unter Berückſichtigung der norddeutſchen Konkurxenz Selbſterhaltungstrieb, die Preiſe ſo niedrig als möglich zu halten. Daran, daß die ſogen.„zweite Hand“ billiger verkauft, ſei die Müh⸗ lenvereiniaung ſelber ſchuld, da ſie zu dem vereinbarten Preiſe liefere. Wenn z. B. vor—6 Wochen zu 150 000 Mk. verkauft wurde, dann würde heute auch zu dieſem Preiſe geliefert. Die„zweite Hand“ ſei infolgedeſſen leicht in der Lage, 30—50 000 Mk. am Doppelzentner zu verdienen. Die Kalkulation am 25. April mit 220 000 Mk. ſei außerordentlich billig. Die Mühlenvereinigung müſſe eigentlich 240 000 Mk. verlangen. Von Verbraucherſeite wurde in der Ausſprache feſtgeſtellt, daß über das Zuſtandekommen des Mehlpreiſes keine genügende Auf⸗ klärung gegeben worden ſei. Man ſei der Auffaſſung, daß in der Kalkulation etwas nicht ſtimmen könne. Solange ſeitens der zuſtän⸗ digen Vertreter keine andere Auskunft gegeben werde, müſſe man an der Auffaſſung feſthalten, daß der Mehlpreis von 220 000 Mark in den heutigen Verhältniſſen nicht begründet ſei. Am beſten wäre es, die Angelegenheit noch einmal in Anweſenheit von Vertretern der Mühlenvereinigung, des Mehlgroßhandels und der Bäckermeiſter durchzuſprechen. Dann werde ſich vielleicht eher feſtſtellen laſſen, wer preistreibend wirke. Die Ausſprache hatte das Ergebnis, daß die Preisprüfungskommiſſion nunmehr durch die Wirtſchaftspolizei er⸗ fahren wird, ob der geforderte Mehlpreis berechtigt iſt. Ein weiterer wichtiger Gegenſtand der Tagesordnung war die neue Verkaufspreis⸗Berechnungsart, die der Klein⸗ handelsverband einführen will. Aus verſchiedenen Meßzif⸗ fern wird eine Miſchziffer errechnet, die als Multiplikator auf die Grundpreiſe angewendet werden ſoll. Nach den Ausführungen der anweſenden drei Vertreter des Einzelhandels ſoll damit nicht eine Preiſe erreicht, ſondern nur eine Be⸗ rechnungsart gefunden werden, die die Unſicherheit von den Geſchäfts⸗ leuten nimmt und es dem Verbraucher ermöglicht, ſich ſelbſt den Preis auszurechnen. Die Grundpreiſe ſollen durch eine Teilung der gegenwärtigen Preiſe durch 1000 gefunden werden. Der Verviel⸗ facher wird ſich dann entſprechend der aus dem Goldzollaufgeld, dem Goldankaufspreis, dem Großhandels⸗ und Gehaltsindex errechneten Miſchzahl verändern. Für den Grundpreis ſoll der Kaufmann ver⸗ antwortlich bleiben, während der Multiplikator vom Verbande vor⸗ geſchrieben wird. In der Ausſprache wurde von Verbraucherſeite der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß die genauen Unterlagen der geplanten Berechnung zunächſt mit dem Vorſitzenden des Preisprüfungsamtes und dann in einem größeren Kreis beſprochen werden. Der Vertreter der Wirk⸗ ſchaftspolizei gab den dringenden Rat, die geplante Berechnungs⸗ methode erſt dem Reichswirtſchaftsamt zur Genehmigung vorzulegen, da die Behörden an die Richtlinien des Reichswirtſchaftsamtes ge⸗ bunden ſeien und bei eventl. Straffällen nur dieſe Richtlinien zu Grunde legen könnten. Sch. * Jum Ableben der Großherzogin Luiſe. Anläßlich des Todes der Großherzogin Luiſe hat der evangeliſche Oberkirchenrat angeord⸗ net, daß am nächſten Sonntag in allen Hauptgottesdienſten eine Ge⸗ dächtnisfeier gehalten werde und daß am Montag vormittag 11 Uhr zur Stunde der Beiſetzung Trauergeläute von allen Kirchtürmen ſtattfinde. Brahms und ſowie im zweiten Konzert von Mendelsſohn, Schubert, 4* olf, Pfitzner und Weißmann brachten. Liſa Brechter heim) erwies ſich von neuem als ausgezeichnete, techniſch und geiſtig gleich überlegene Vertreterin der Liedgeſangs⸗ kunſt. inz Mayer(Mannheim) begleitete meiſterlich und in ſeltener Anpaſſung an die Abſichben der Sängerin. Fritz Reuſch (Geidelberg) ſprach ebenſo knapp in der Form wie tief in den Gedanken einleitende Worte über das Deutſche Lied namentlich in ſeinen Bezie zur Romantik. Der Sonntag Vormittag brachte einen feierlichen Gottesdienſt in der Stadtkirche zu Erbach. Der heſſiſche Landesjugendpfarrer Zenigraf predigde in der ihm eigenen reißenden Art über„Jeſus als Führer der Jugend“. Im An⸗ ſchluß hieran weihte der Geiſtliche die Wimpel der Erbacher Jugend⸗ vereine. Die Feierlichkeit des erhebenden Gottesdienſtes wurde noch erhöht durch herrliches Orgelſpiel von Hermine Reuſch⸗Weiß (Heidelberg) die Werke von Bach und Reger vortrug. An weiteren Veranſtaltungen brachte die Tagung eine Beſichtigung des Oden⸗ waldmuſeums in Michelſtadt unter Führung von Rektor Teichmann Michelſtad:) ſowie die Teilnahme an einem von dem Verein der Odenwälder r veranſtalteten ausgezeichneten Vortrag des Ge⸗ heimrats Profeſſor Dr. Olt von der Univerſität Gießen über„Die Entwicklung des Hirſchgeweihs“ Alles in allem war die Tagung ein voller Erfolg für die veranſtaltenden Vereine, die„Geſellſchaft der Mufikfreunde im Odenwald“, den„Kreislehrerverein Erbach“ und die„ Vereinigung für Künſte und Wiſſenſchaften“. 2 Die Araufführung der Pfitzner ſchen„Romantiſchen Kan⸗ kate, Von deutſcher Seele., in Amerika findet am 15. Oktober 1923 in der Carnegie⸗Hall in Newyork unter Leiſung des Kapellmeiſters Artur Bodansky mit dem Meiropolltan⸗Zpesa⸗ Orcheſter und dem Chor der Societn of the Friends of Muſie ſtatt. Als Soliſten werden die Künſtler: Frl. Reihberg, Frau Cahier und die 2 5 Orville Harold und Paul Bender mitwirken. Die Berliner Arno Holz⸗Spende. Die Verſteigerung der von Freunden und Verehrern des Dichters Arno 5 geſtitteten Graphiken und Luxusdrucken brachte einen Erlös von über vier Millionen Mark. ͤ Mannheimer Künſtler auswärts. Hans Bruch ſpielte ver⸗ gangene Woche in Köln in einem Symphoniekonzert im Gürzenich unter Hermann Abendroth. Die Kölner Preſſe ſchreibt darüber: Kölner Tageblatt: Der Solopart in der Fantaſtiſchen Suite von Schelling wurde von Hans Bruch aus Mannheim(trotz ſeiner Jugend heute zu unſern allererſten Pianiſten zählend) mit ver⸗ blüffender Selbſtverſtändlichkeit der Technik behandelt unter Aufgebot einer Ueberfülle von Anſchlagsnuancen mittleren u. zarteren grads. Aber auch als echter Poet gab ſich Bruch in dem langſamen Sag wie als geiſwoller Interpret der Scherzos. Er fand lebhafteſten Beifall.— Kölniſche Volkszeitung: 22. 4. 28. H. B. ſpielte den Kla⸗ vierpart mit Schwung und Geiſt, meiſterhaft nicht zuletzt auch in allem Techniſchen. Hat ſich der Künſtler nicht auch ſchon Pfitzners neues Klavierkonzert angeſehen? Wenn Gieſeking nicht zur Stelle iſt, möchte man es durch ihn kennen lernen.— Kölniſche Zeitung: Für die tadelloſe Ausführung des Klavierparts war man dem trefflichen Pianfſten H. B. dankbar. Stärke⸗ Abgabe von Skeuererklärungen. Fahlung der Steuerbeträge. Das Finanzamt hat am 4. April d. Is. eine Bekenntmachung er⸗ laſſen, wonach für die Einreichung der Steuererktärungen für die Veranlagung zur Badiſchen Gewerbeſteuer für das Jahr 1923 noch eine beſondere Friſt feſtgeſetzt wird. Die Bekanntgabe dieſer Friſt wird noch erfolgen. „ Rokes Kreuz Mannheim(FJlüchklingsfürſorge). Das Rote Kreuz Mannheim, Q 7, 12, hat die Fürſorge für die aus den be⸗ ſetzten weſtlichen deutſchen Gebieten mit Ausnahme der aus der Pfalz ausgewieſenen oder flüchtigen Privat perſonen übernom⸗ men: Beamte haben ſich an ihre zuſtändige Behörde zu wenden. Für die Flüchtlinge aus der Pfalz beſteht eine beſondere Für⸗ ſorgeſtelle M 3a, Eingang gegenüber M 2. Nachts eintreffende Flüchtlinge erhalten durch Vermittlung der Polizeiwachen zunächſt Unterkunft Es wird gebeten, Perſonen, die ſich als Ausgewieſene oder Flüchtlinge melden, an die genannten Stellen zu verweiſen, damit dort die Fürſorge nach Prüfung der Berechtigung möglichſt ſchnell erfolgen kann. Die Not unter den Flüchtlingen iſt ſehr groß und es fällt namentlich ſchwer, wenigſtens für die erſten Tage geeignete Unterkunft zu finden. Es wird deshalb an alle Kreiſe die dringende Bitte gerichtet, etwa verfügbare Räume dem Roten Kreuz mitzuteilen. Bei Anerbietung wird den Wünſchen der Wohnungsinhaber hinſichtlich der Art der Perſonen und Zeit der Unterbringung in allen Fällen jede mögliche Rückſicht getragen. Die mit der Wohnungsfrage der Stadt Mannheim betrauten Be⸗ hörden ſind berechtigt, in weitem Umfange Wohnungsräume für Flüchtlinge zu beſchlagnahmen, möchten jedoch von dieſem Rechte nur dann Gebrauch machen, wenn keine freiwilligen Angebote erfolgen. Es wird ausdrücklich zugeſichert, daß aus der Abgabe von Räumen an Flüchtlinge, die jeweils nur für kür zere Zeit geſchieht, in keiner Weiſe ein Vorhandenſein von überflüſ⸗ ſigen Räumen und eine Verpflichtung zur Vermietung gefolgert werden ſoll. veranſtaltungen c Theaternachricht. Wegen Erkrankung von Maria Andor gelangte heute Freitag Abend im Nationaltheater anſtelle von „Candida“ Gerhart Hauptmanns Schauſpiel„Die Web er“ zur Wiederholung.— die deutſche Uraufführung von Igor Stra⸗ winskys Märchenoper„Die Nachtigall“ und die Uraufführung der„Archaiſchen Tänze“, neun ſinfoniſche Reigen von Erwin Lendvai, findet am 5. Mai im Nationaltheater Mannheim ſtatt. In der dreiaktigen Oper, die von Erich Kleiber und Dr. Adolf Kraetzer muſikaliſch und ſzeniſch vorbereitet und geleitet wird, ſingt Irene Eden die Partie der„Nachtigall. Die Chöre ſind von Robert Erdmann einſtudiert. Heinz Grete hat Bühnenbilder und Aus⸗ ſtattung des Werkes von Strawinsky ſowie der Tänze entworfen, deren muſikaliſche und ſzeniſche Vorbereitung und Leitung in den Händen von Werner v. Bülow und Reinhold Kreideweiß 5 vereinsnachrichten Bezirks Lehrer⸗-Verein Mannheim. Auf 24. April hatte der Bezirks⸗Lehrer⸗Verein Mannheim zur erſten Tagung im neuen Schuljahr eingeladen. Die außerordentlich ſtark beſuchte Verſammlung bewies, welch großes Intereſſe man dem Beſuche des Obmanns des Bad. Lehrer⸗Vereins entgegenbrachte. In überaus feſſelnder Weiſe ſprach Herr Hofheinz über die„ſchul⸗ politiſche Lage“ und entwickelte in ſeinen wahrhaft meiſter⸗ haften Ausführungen ein klares Bild über die wichtigſten Schul⸗ —9 der Gegenwart. Insbeſondere verbreitete er ſich über das eichsſchulgeſetz und über die Lehrerbildungsfrage. Seine von höchſtem Idealismus getragenen Worte überzeugten alle Anweſenden, daß der Bad. Lehrer⸗Verein in ſeiner Polikik auf dem richtigen Wege iſt, und daß dieſe feſtgefügte Lehrerorganiſation einen Führer an ihrer Spitze hat, dem ſie in all den brennenden Schul⸗ fragen der ſetzigen Uebergangs⸗ und Neuentwicklungszeit vollſtes Vertrauen entgegenbringen muß. In der ſich an den Vortrag anſchließenden Ausſprache brachte Hauptlehrer Dr. Krieck zum Ausdruck, daß bei der Löſung aller ſchul⸗ olitiſchen Fragen größte Wachſamkeit und ſtetes Mahnen am Platze ei. Er erinnerte dabei u. a. auch an die Lehrplanfrage, die trotz der fleißigſten Arbeit des Bad. Lehrer⸗Vereins heute noch nicht aus dem Stadium der Erwägung herausgetreten ſei. Ober⸗Regie⸗ rungsrat Nerz, der ſeitherige Oberlehrer an der Ane ene, ſchule in Mannheim, gab in ſeinen Abſchiedsworten die Verſicherung, daß er in ſeinem neuen Amte alles tun werde, was ihm zu tun möglich ſei, um die Zeitfragen unſrer Schule einer baldigen Löſung entgegenzuführen. Auch Profeſſor Dr. Peters von der Handels⸗ hochſchule Mannheim war erſchienen, um ſich von der Mannheimer Lehrerſchaft, auf deren Anregung er den Lehrſtuhl für Pädagogik und Pfychologie übernommen hat, zu verabſchieden. Er hat einen ehrenvollen Ruf an die Univerſität Jena erhalten, dem er in der nächſten Zeit zu folgen gedenkt. Durch ſeine Worte klang der Wunſch, daß es doch gelingen möchte, die Profeſſur für Pädagogik und Pſychologie der Mannheimer Handelsſchule zu erhalten. Nicht vom kurzſichtigen Standpunkt der Geldfrage darf eine ſolche Sache be⸗ trachtet werden, ſondern ſie muß unter dem Geſichtswinkel der großen Idee: Volksbildung und Volkserziehung ihre Beleuchtung er⸗ fahren, da ihre Arbeit einen bedeutenden Faktor am Aufbau unſeres geſamten Volkslebens darſtellt. Der Vorſitzende des Bezirks⸗Lehrer⸗Vereins Mannheim, Haupt⸗ lehrer Kern, fand herzliche Abſchiedsworte für die Scheidenden, Ober⸗Regierungsrat Nerz und Dr. Peters. Er gab die Verſicherung, daß die Mannheimer Lehrerorganiſation ſich nach Kräften bemühen wolle, den Lehrſtuhl für Pädagogik und Pfſychologie der Handels⸗ hochſchule zu erhalten. Die in dieſem Sinne gefaßte Entſchließung wurde von der großen Verſammlung einſtimmig angenommen. Eine zweite Reſolution ſprach unſerem bewährten Obmann das vollſte Ver⸗ trauen und die hingebendſte Treue aus. Auch dieſer Kundgebung ſtimmten alle Anweſenden einmütig zu. 8 Nus dem Lande Schwetzingen, 26. April. Auf den hieſigen Spargel⸗ märkten, die ſeit Samstag allabendlich auf den Schloßplanken ſtaltfinden, entwickelt ſich ſchon ein ſehr reger Geſchäftsverkehr. Die Beſchickung mit Spargeln iſt gut und die Ware war bisher immer ausverkauft. Die Preiſe ließen geſtern gegen Schluß des Marktes betwas nach. Spargel erſter Qualität waren ſchon zu 1800 M. und geringere und blauſpitzige Ware zu 1500 M. zu haben. Sofern warmes Welter das Wachstum begünſtigt, iſt damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen durch verſtärkzes Angebot eine weitere Preis⸗ ſenkung eintritt. Vielleicht können ſich dann auch Wenigerbemittelte einmal ein Spargeleſſen leiſten. Hheidelberg, 26. April. Aus der Fremdenlegion zurückgekehrt iſt der neunzehnjährige Wilhelm Hertel von hier. Er gehörte zu den vielen, die ſich teils aus Abenteuerluſt, teils durch Ueberredungen und 2 5 Schilderungen verlocken ließen, freiwillig in die fran⸗ zöſiſche remdenlegion einzutreten. Er war damals erſt 17 Jahre alt. In der Fremdenlegion gefiel es ihm jedoch ſo wenig, daß er an ſeine Eltern ſchrieb, ſie möchten ihn wieder auslöſen. Das iſt, wenn die Legionäre bei der Einſtellung das 18. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben bekanntlich möglich. Die Eltern mußten infolgedſſen 500 Franken einſchicken, damit ihr Junge die Freihelt wieder erhielt. Er wurde daraufhin am 10. April nach mehr ars zweijährigem Dienſt von ſeinem Truppenteil entlaſſen. Schiltach(bei Wolfach), 27. April. Vergangene Nacht wurde der Beſitzer der Korndörferſchen Tuchfabrik, Hermann Korndörfer, durch einen Schuß durch das Fenſter ſeines Schlafzimmers ge⸗ tötet. Die Gendarmerie iſt auf der Suche nach dem Täter. —— Be. ̃ ö Darnlitdghei — Verstopfung— jeit jstr beſtens bewährt: Apotheker Rich. Brandt's Gchpeigerpillen n allen Apomeken erhälilich. ee ene vanr 1tl, ablt mezeh 2 1 b0 Abeynhen de 1. tektel, gent bar asguslen flene pil, Rer I. Seite. Nr. 194 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Sreitag, den 27. April 1923 Mannheimer Schwurgericht Ein Preſſeprozeß : Mannheim, 27. April. Ein weiterer Beleidigungsprozeß wurde geſtern nach⸗ mittag ebenfalls gegen Schriftleiter Lechleiter von der Arbeiter⸗ Zeitung Mannheim verhandelt. Dieſer hatte anläßlich des Urkeils des Schwurgerichts Konſtanz gegen den Amtmann Werber⸗ Uederlingen, das dieſen wegen Notwehr freiſprach, am 26. Januar 1923 in der Arbeiterzeitung einen Artikel„Die Arbeiter ſind vogelſrei“ geſchrieben. Der Artikel enthielt Beleidigungen gegen das Schwurgericht Konſtanz. Die näheren Umſtände dürften ja noch bekannt ſein. Amtmann Werber erſchoß am 14. Oktober 1922 einen Monieur und verletzte einen anderen, weil er ſich durch ſie bedroht fühlte. Schriftleiter Lechleiter legte die Gründe dar, die ihn zur Niederſchriſt des Ariikels neranlaßt haben. Er führte aus, daß die Arbeiterſchaft durch die Tat des Amtmanns Werber ſehr erregt geworden ſei. Er hätte unbedingt den Eindruck erhalten, daß es ſich hier um einen Juſtizſkandal handle. Hinzu komme noch, daß man Amtmann Werber nicht verhaftet, ſondern nur verſetzt habe. Der Freiſpruch ſei überraſchend gekommen, umſomehr, als die Ge⸗ ſchworenen zuerſt cuf„ſchuldig“ erkannten, um dann nachher zu einem Freiſpruch zu kommen. Daß man jemand frei laufen laſſe, der einen anderen Menſchen über den Hauſen ſchieße, ſei eben un⸗ verſtändlich. Der Vorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Leſer, ging dann anhand der Akten näher auf den Vorfall in Ueberlingen ein. Da die Um⸗ ſtände ja noch genau bekannt ſein dürften, brauchen wir hier nicht zäher darauf einzugehen. Amtmann Werber ſei deshalb nicht ver⸗ haftet worden, weil kein Fluchtverdacht vorgelegen habe. Anders verhielt es ſich allerdings mit der Verdunkelungsgefahr. Der Vor⸗ itzende verlas auch einen Brief von Werber an die Frau des Ge⸗ zöteten, worin dieſer ſein Beileid ausſprach. Der Brief war merk⸗ würdig genug abgefaßt. Lechleiter zog dann nochmals, genau wie am Vormittag Vergleiche mit anderen Prozeſſen. Man müſſe hier unbedingt zu der Ueberzeugung kommen, daß mit verſchiedenem Maß gemeſſen werde, beſonders bei Arbeitern. Längere Zeit nahm auch am Nach⸗ mittag wieder die Beantwortung von Fragen des Verteidigers Dr. Weil⸗Ludwigshafen durch den Vorſißenden in Anſpruch, die ſich auf den Fall Werber bezogen. Auf eine Frage des Verteidigers, ob hier keine fortgefetzte Jandlung vorliege, zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Der Vorſitzende verkündete dann, daß es ſich hier um verſchiedene Fälle handle. Dann begannen die Plaldoyers. Oberſtaatsanwalt Dr. Mickel führte aus, daß auch hier ſehr ſtarke Beleidigungen eines Gerichts vorlägen. Er griff auf ſeine Ausführungen vom Vormittag zurück und ging dann auf den Fall des Amtmanns Werber ein. Die Kritik des Angeklagten ging in dieſem Falle zu weit. Heute handle es ſich nur darum, ob der An⸗ geklagte Behörden und beſonders das Schwurgericht Konſtanz be⸗ leidigt habe. Die habe ihre Mflich getan und ſie treffe die beleidigenden Aeußerungen in dem Artikel nicht. Den Geſchworenen liege die Frage wegen Beleidigung vor, die zu be⸗ jahen ſei. Es ſeien deshalb zwei verſchiedene Handlungen, weil ja die Objekte vom Vormittag und Nachmittag verſchieden geweſen ſeien und der Anlaß jeweils ein neuer Entſchluß war, Es lägen alſo zwei Beleidigungen vor. Rechtsanwalt Dr. Weil⸗udwigshafen ging zuerſt auf die rechtliche Seite der fortgeſetzten Handlung ein. Es komme nicht auf die verſchiedenen Objekte an, ſondern auf das Rechtsgut; hier Geſchworene und Richter. Der Angeklagte habe die Abſicht gehabt, forklaufend gegen Mißſtände einzuſchreiten. Juri⸗ ſtiſch ſei die Handlung von Lechleiter ein und dieſelbe DTat, die auch nurſ einmal beſtraft werden dürfe. Dr. Weil ging dann auf die Angelegenheit ſelbſt ein. Er zog die Kritiken gegen den Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik in München heran, gegen die die von Lechleiter verblaſſen würden. Wie auch das Urteil ausfalle, das Volk werde immer Vergleiche und Schlüſſe ziehen. Weiter ſtreifte er die Vorgänge bei und nach der Revo⸗ lution. Viele Beiſpiele über„Arbeitermorde“ mußten herhalten, deren Täter alle leer ausgegangen oder amneſtiert worden ſeien. Dr. Weil rühmt die Objektivität des Oberſtaatsanwaltes, der das politiſche Moment ausgeſchaltet habe. Das Recht der Kritit habe vor allem der Redakteur einer politiſchen Zeitung, er handle in Wahrung berechtigter Intereſſen. Eine Strafverfolgung müſſe in einem ſolchen Falle unterbleiben. In langen Ausführungen behan⸗ delte der Verteidiger den Fall Werber. Er vertrat die gegenteilige Auffaſſung wie die Anklage. Nach weiteren Ausführungen der Staatsanwaltſchaft, des Ver⸗ leidigers und einem Schlußworte des Angeklagten zogen ſich die Geſchworenen zu einer längeren Beratung zurück. Die vorgelegte Frage, ob eine Beleidigung des Schwurgerichts Konſtanz vorliege, wurde bejaht, ebenſo wurde die zweite Frage, ob dieſe Beleidigung in Tateinheit mit der bereits am Vormittag abgeurteilten Beleidi⸗ gung verübt worden ſei, bejaht. Das Arkeil lautete mit Bezug auf die Befahung der zweiten Frage, daß die Strafverfolgung im Konſtanzer Fall unzuläſſig ſei. Die Koſten wurden der Staatskaſſe auferlegt. Sportliche Runoſchau Mannheimer Mai⸗pferderennen 1923 Den Vertretern der Preſſe war geſtern nachmittag Gelegenheit geboten, bei einer Beſichtigung der Rennbahn feſtzuſtellen, daß das Geläuf, die Zuſchauerplätze und der ſonſtige tech⸗ niſche Apparat ſeit dem vorigen Herbſtrennen keine Ver⸗ änderung erfahren haben. Ddie Vereinsleitung kann und wird froh ſein, daß die großen techniſchen Verbeſſerungen, die die Mannheimer Rennbahn zu einer erſtklaſſigen Prüfungsſtätte geſtal⸗ ten, noch in günſtigeren Zeiten ausgeführt wurden, denn heutzutage wären dieſe Arbeiten überhaupt nicht mehr durchführbar. Das Renn⸗ geläuf und die Hinderniſſe befinden ſich, dank der ſtarken Regenfälle des Frühſahrs, in beſtem Zuſtand: es iſt eine Freude, über den herrlichen, von dichten Führungshecken eingeſäumten Ge⸗ läufteppich gehen zu können, der von Frühlingsblumen bunt durch⸗ wirkt iſt. Die Hinderniſſe haben in den letzten Tagen ihren exakten rennmäßigen Schnitt erhalten; luſtig flattern an ihren Enden zwi⸗ ſchen den Fängen die roten und weißen Flaggen. Reſpektable Aus⸗ maße haben ſolche Rennhinderniſſe. Aus der Entfernung, von den Zuſchauerplätzen aus, macht man ſich gar keinen Begriff davon, was die Jagdpferde hinſichtlich Höhe und Tiefe ſolcher Sprünge zu leiſten haben. Das Geſicht der Wettſchalter hat ſich gründlich geändert und iſt, wie ſo vieles unſerer heutigen Zeit, den Verhältnien ange⸗ paßt worden. Statt magerer 10er und 20er leuchten jetzt 3 und 4 dicke Nullen in die Gegend, denn man wettet ja jetzt— zigtauſend, als ob es immer ſo geweſen wäre. Der niederſte Einſatz iſt jeßzt 1000 Mark, da angeſichts der Unkoſten des Totaliſators— ein ein⸗ ziger Renntag verſchlingt fürs Totoperſonal und das Druckmaterial 4 Millionen— ſogar die 500 Mark⸗Schalter unrentabel ſind. Dann folgen Einſätze zu 2000, 5000, 10 000, 20 000 und 50 000 Mk., außer⸗ dem 3 Schreibwetten für noch höhere Beträge. Die Rennpferde ſind Donnerstag nachmittag mit einem vom Reunverein bereit ge⸗ ſtellten Sonderzug aus Frankfurt herüber geführt worden und ſind auf der Rennbahn und der nahegelegenen Jägerluſt“ in Ein⸗ zelboxen untergebracht. Der Extrazug brachte 15 Waggons mit 70 Pferden. Wer zufällia dieſes ſtarke Aufgebot geſchloſſen ſehen konnte, muß ſeine Freude an den ſchönen, edel gezogenen Tieren gehabt haben. Uebrigens können Frühaufſteher dieſe auch bei der Mor⸗ genarbeit ſehen, zu der jeweils ſämtliche Pferde auf der Bahn ſich verſammeln. Die Durchführung der Rennen lag diesmal ganz be⸗ ſonders im argen, was man verſtehen muß, wenn man die lnſicher heit einerſeits und die gewaltigen finanziellen Riſiken andererſeits in Betracht zieht. Jeder der vielen, für eine ſo groß angelegte Beran⸗ ſtaltung in Betracht kommenden Faktoren läuft in die Millionen hinein und da kann ſich Jedermann ausrechnen, wie es ſein und werden würde, wenn irgend ein Mißerfolg ſich erelanete. So ver⸗ ſchlingt z. B. allein der Druck der Eintrittskarten 2 Millionen, die Herſtellung des Programms 5 Millionen, der Sonderzug 5 Millio⸗ nen, die Rennpreiſe und Frachten 60 Millionen, die Fourageermäßi⸗ gung 4 Millionen und ſo geht die Zahlenkette fort und fort. Es müſſen alſo große Beſucherzahlen, ein großer Toto⸗ umſatz kommen, um die Rieſenausgaben wieder einzubringen. Die Leitung des Rennvereins wird erſt erleich⸗ tert aufatmen können, wenn der Schlußtag befriedigend verlaufen iſt. Wäre nicht das Intereſſe unſerer Stadt, die Rückſicht auf unſer Ge⸗ ſchäfts⸗ und Verkehrsleben obenangeſtanden, ſo wäre die Abhaltung der diesmaligen Rennen ſehr fraglich geworden. So aber wollen wir hoffen, daß alles gut verläuft, daß das nunmehr eingetretene ſchöne Wetter anhält und den bisherigen Maſſenbeſuch während der 3 Tage hinauszieht nach dem grünen Raſen. Und nun noch ein Blick nach der portlichen Seite, Die ungeklärten wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben im DIh ahlreiche Beſitzer veranla 83 Glücklicher Weiſe cken ſich dieſe Verkäufe in det Hauplſache nur auf ältere Pferde, die füngeren Jo Irgänger aber wurden mit wenigen Ausnahmen durchgehalten. n Renn⸗ vereinen erwächſt nun die Pflicht, mit ihren Veranſtaltungen ſich den veränderten Verhältniſſen nach Möglichkeit anzup iſen und die Leiſtungsprüfungen für das jüngere Material in den Vordergrund 2 ſtellen, jene Rennen aber, welche hauptfächlich der an. Pde r für die Zucht nicht in Betracht kommenden älteren Pferde dienen, etwas zu beſchränken. So 5 jetzt an jedem Renn'ag 4 Flachrennen gegen nur im Vorfahr, dagegen nur 3 Hindernis⸗ rennen gegen 4 im letzten Mat vorgeſehen. Die landwirt⸗ ſchaftlichen Rennen ſind aus dem Programm verſchwunden, ſie werden vorausſichtlich im Sommer wieder an einem oder zwei beſonderen Renntagen gelaufen. Die Beſchränkung der Hindernis⸗ rennen brachte es mit ſich, daß auch die Herrenreiten auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden mußten. Der Verlauf der Frank Rennen hat bewieſen, daß es der Arbeitsgemeinſchaft der vereine in Frankfurt, Mannheim und Wiesbaden gelungen iſt, ein qualitativ meiſt vorzügliches zahl⸗ reiches Pferdematerial nach der ſüdweſtdeutſchen Eche 2 bringen. Da das ganze Programm für die 38 Plätze nach den Grundfätzen einer ſich ſteigernden Leiſtungsprüfun für die Pferde aufgebaut iſt, werden hier hinſichtlich der Di ſanzen und 7 tragenden Gewichte weſentlich höhere Anforderungen an das ferdematerial geſtellt. So führk der Prüfungspreis für Dreijährige hier über 1450 Meier gegen nur 1200 Meter in Frankfurt; gilt die Mannheimer Bahn mit ihren langen Ge⸗ raden als bedeutend ſchwerer, als die Frankfurter mit ihrem leichten Boden und großen Kurven. Auch im größden Jagdrennen des erſten Tages, dem Pfal z⸗Jagdrennen, mit einer Diſtanz von 4000 Meter und 14 Sprüngen ſtehen hier die Steepler vor einer Wandern und Reiſen Wandervögel Von farl Wihel Unſer Herrgott hat ihre Zugfgeigen geſtimmt und ein großes Maß von Wärme in ihre Saſten hineingelegt. Süße Melodien ringen aus ihnen und verebben in der lauen Ferne. Der Schritt⸗ rafft ſich, und in luſtiger—— 7 en ſie dahin. Wie die Vöglein hüpfen ſie durchs ſchimmernde Gelände, wo Freude an allen Zweigen hängt, von Sonnentupfen warmſelig umſpült. Jungens bieten die braune Bruſt, vom Sporthemd frei, der kühlenden Luft, Mädels mit weizenblonden Zöpfen um den Kopf gelegt, ſtreben wohlgemut in die violette Weite. Frohlaune hat ihren Altar in ihrem Herzen aufgeſchlagen. Schweiß perlt. Füße beſtaubt. Ein Volkslied ſchwebt durch den Aether und weckt Anteilnahme bei allen denen, die den Weg kreuzen. Bänder mit holdſeligen Sprüchlein flattern um die ſchlanten Körper. Lachen läuft, Lächeln krippelt, Kichern trottet. Unſer Mei⸗ ſter oben hat ſeine helle Freude an der frohſinnigen Wanderſchar und ſpring mitten unter ihr. ie Vöglein wippen vergnügt mit dem weichen Fedenewen wetzen die Schnäbelein vor Wonne und ſchauen mit Glüch haftigkell deni frohen Treiben zu. Kollegen von mir, ſie kennen keine Ruhe, weiter, immer weiter, dorthin, wo ber Horizont auf der Erde liegl, um in den Himmel hinein zu kanzen. Dem enſigen Bächlein werfen ſie ein Kuß händchen zu, nezen muß ſie das ſilberne Naß de⸗ 5 Dorfbrunnens, Schatten gibt gune Bezahlung der ſchlummernde Wald mit ſelnem Freſtonzerk. Verſtahlen blinzelt der ſpitze Kirchluem mit ſeinem goldenen Gockel⸗ hahn, der juſt vor Alkersſchwöche ſeinen Dienſt aufgeben will. Bei der kurzen Raſt ein kräftiger—* Neue Kraft ſickert in die Glieder.„Mit verhängtem Zögel geht die Reiſe weiter. Neugierige Augen treffen ſie. Manche Spaziergänger bleiben verdutzt ſtehen. Wielleicht gur ein Wort des Todels. Juß löſt ſich, um wieder mit der Erde Berührung zu haben. Abende in der Herberge, nach Geſchlechtern getrennt. Ein Mahl ſchlüpft aus den Topfen. Faſt ſo gut, wie bei Mut⸗ ern n ihr P e ee ſcharfen Prüfung, in der die beſten füddeutſchen mit erprobten Vertretern der norddeutſchen Ställe um die Siegelpalme kämpfen werden. Erſtmals zeigt ſich in Mannheim auch der Opel'ſche Stall. Seine Inſaſſen, erſtklaſſiges Material, konnten in Frankfurt von 21 Rennen 9 Siege heimtragen. Hier aber müſſen dieſe Pferde dafür tüchtige Aufgewichte in den Sattel nehmen und ſo werden Chancenveränderungen ziemlich wahrſcheinlich ſein. Es muß ja auch ſo ſein, denn wie könnten andernfalls die übrigen Beſitzer ihr Material durchhalten, wenn es ihnen nicht wenigſten⸗ eingermaßen den Hafer verdient. Man darf alſo aufs äußerſte geſpannt ſein, ob ſich auch auf der ſchwere Anforderungen ſtellenden Mannheimer Bahn das norddeutſche Material im allgemeinen dem füddeutſchen überlegen zeigen wird, Syo iſt zu wünſchen, daß auch die diesjährigen Mai⸗Rennen ihre traditionelle Zugkraft auf die Bevölkerung Mannheims und deſſen weiterer Umgebung ausüben werden, zum Nutzen der Mannhe:mer Geſchäftswelt, aber auch ihres eigentlichen Zwecks, der Unter⸗ ſtützung und Erhaltung der ſchwerbedrohten deutſchen Vollblutzucht. Neues aus aller Welt —. Ein ſchweres Grubenunglück ereignete ſich auf dem Bahn⸗ ſchacht der Fürſtenſteiner Gruben bei Waldenburg(Schleſ.), wo an der Eindämmung eines Grubenbrandes gearbeitet wurde. In der Nacht zum Montag traten plötzlich auf einer bisher gasfreien Strecke ſtarke Brandgaſe auf. Zwecks Erteilung weiterer Weiſungen wurde der Steiger Hoheiſel beauftragt, die Stärke der abziehenden Wetter feſtzuſtellen. Hierbei blieb der Steiger nach 30 Metern Marſch be⸗ täubt liegen, da er entgegen der erteilten Weiſung die Wetterſtrecke den Brandgaſen entgegen befuhr. Beim Verſuch, ihn zu retten, wurden fünf Bergleute ebenfalls vom To de ereilt. — Eine königliche Braut ohne Schmuck. Die Prinzeſfin Jo⸗ landa, die Tochter des Königs von Auulten. hat dieſer Tage einen 1 Haupimann, den Grafen Calvi di Bergolo, geheiratet. ie Vermählung fand mit großer 118 5 keit in der ulinen⸗ kapelle des Quirinalpalaſtes Jan ieſe ehrwürdige„Kapelle der Päpſte war mit mittelalterlichen roten, goldverbrämten Samidrape⸗ rien ausgeſtattet. Ein mit dem königlichen Wappen erhob ſich hinter dem Altar über dem berühmten Bild der Verkün⸗ digung von Guido Reni. Die Wände waren mit alten Tapiſſerien behängt, die Szenen aus dem Alten und Neuen Teſtament darſtellen. Die Braut hatte ein weißes Kleid mit einer langen Schleppe, die zwel Kriegswaiſen als Brautpagen tru en. Nach alter Gewohnheit de⸗ königlichen Hauſes war das Braut leid der ainzeſlin nur mit alten Spitzen geſchmückt, die Braut trug nicht den geringſten Schmuck. — Maſſentod durch einen Jelsblock. In einer der Ran b⸗ lonteingruben iſt ein gewaltiger Felsblock von 30 Fuß Lüänge und 32 Dicke 2000 Fuß tief in einen Schecht gefallen. Der Jels riß natürlich alles mit ſich in die Tieſe, was ſich in der Nähe des Schachtes befand. 20 Eingeborene, die gerade nach oben werden ſollten, wurden hinabgeriſſen und ſofort getötet ehrere der Leichen konnten geborgen werden, aber verſchiedene ſind in Atome auseinandergeſchlagen worden. Europäer ſind nicht umge⸗ kommen, weil das Unglück ſich gerade ereignete, als die weiße Schicht einfahren ſollie. AANNTHEArERn RENNTACcE am 29. April, I. und 6. Mai 1923 auf den Mannheimer Rennwiesen voranstaltet vom Badischen Rennverein, Mannheim. NO. 1 ger blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offlzlelles Organ des Badisch. Rennveteins) erscheint Samstag, den 28. April und ist zu haben im Stragenverkauf, den Kiosken, Bahn- nofsbuchhandlung. Zigarrengeschäften u. s.., der Fflllale Woaldhofstrage 6 scwie im Verlag E 6, 2. Preis Mk. 500.— Mannheimer General-Anzeiger. * Auf dem Anger im Abenddämmer ein paar Spiele, eine Hand⸗ voll Tänze, Reigen, bunter Singſang. Ins Neſtbuch ein witziges Wort. Flimmernde Sterne—— müde Augen und möchten gern wiſſen, was für Wünſche in ihrem Herzen rege werden. 5 5 81 zu luſtiger Wanderfahrt am nächſten, brillantſchillern⸗ en Morgen! 5 bezeichnung in unſerem ſchönen Odenwald gewandert? Auf den be⸗ guemſten und ausſichtreichſten Wegen geleiſen die Farbzeichen don Wanderer zu den ſchönſten Punkten unſeres lieblichen heimatlichen Gebirges, und ermöglichen ihm, ſicher und ohne weitere Führung das Gebiet von Nord nach Süd und Oſt nach Weſt zu durchqueren. Der Außenſtehende weiß nicht, mit welcher Aufopferung von Zeit und Arbeit, und mit welcher Opferfreudigkelt der Wegbezeich⸗ nungs Ausſchuß des Odenwaldktubs in ſahrzehnke⸗ langer Arbeit dieſes anerkannt vorbildliche Markſerungsnetz geſchaf⸗ len hat, und welche Hingabe und Opferbereitſchaft dazu gehört, das Werk gerade in jetiger Jeit zu erhalten und zu vervoükommnen. Leider droht auch dieſer für die Allgemeinheit ſo nüßzlichen und wich⸗ tigen Einrichtung der Verfall, hervorgerufen durch die leidige Geld⸗ kalamität. Zur Unterhaltung der Wegbezeichnung bedarf es nämlich ganz bedeutender Geldmittel⸗(Beſchaffung der teuren Farben, Fahri⸗ koſten uſw.), wie ſie der Odenwaldklub aus eigener Kraft nicht mehr aufbringen kann, Erx hat daher auf Anxregung ſeines Wegbezeich ⸗ nungs-Ausſchuſſes beſchloſſen, an die Opferwilligteit weit'rer Kreiſe, insbeſondere auch an die außerbalb des Odenwaldklubs ſtehend n Wanderer, zu appellteren, in der Hoffnung, daß alle, die ſich ſo oft Scherflein zu ihrer Erhaltung bel⸗utragen. Für einen kleinen, oft zweifelhaften Genuß, wie ein Glas Bier, eine Zigarre, iſt man gerne bereit, ein paar Hundert Mark ohne Beſinnen hinzugeben. Wer ffreude am Wandern und Sinn für die Natut bat, dem muß es darum auch mit Leichtiakeit möglich ſein, ſich einmal einen Genuß zu verſagen und dafer einen entſprechenden Beltraa für unſere ge⸗ meinnützige Megbezeichnung zu geben, Wanderer, laſſt Euch nicht beſchamen durch dieſenigen, die in ſtiller, aufopfernder Arbeit Euch allſährlich burch Erhaltung der Wegbezeichnung ein Beiſpiel geben, me man ſür eine ideale Sache, von der Ihr ſelbſt Nußzen zieht, Opfer kingen kann und muß.(inzahlungen wöllen auf Poſtſchecktonto zun Hauſe, an die heute eine Karte ein froh Fedenken bringen ſoll. Wanderung von Neck Bammenlal,. Waldhilsbach, Neckarriedkoyf und zurück Lodenwaldklub. Wer iſt nicht ſchon mit Hilfe der farbigen Weg⸗ Wandervorſchläge Neckargemünd Sonntagsfahrkarte nach Neckargemünd iöſen. Vom Bahnhof Neckargemünd mit der Haupfſtraße ſüd⸗ öſtlich durch das Städtchen und das obere Stadttor, dann ſoſort rechts, ſüdlich einen breiten Weg, der gleich in einen Pfad über⸗ aufwärts. Links des Pfads Reſte der Ruine ſteil Reichenſtein. Zwiſchen Weinbergen und Görten immer noch bergan, nach etwa einer halben Stunde links ein Sandhaus, ſeht Wald, der Hollmuth. Vor Eintritt in den Wald ſchöner Ausblick, rechts in's Elſenstal, gegenüber auf den Neckarriedkopf, zurück nach Neckargemünd und auf die über dem Neckar liegende Felsberg⸗ hütte, links hinten auf das Maunnheimer Kindererholungsheim, Viktor Lenelſtift, gegenüber auf Dilsberg. Richtung, ja nicht vom Weg abweichen, durch ſchönen Hochwald zuerſt Tannen-, daun gemiſchter Wald, ziemlich in gleicher Höhe, nach etwa einer halben Stunde geht's abwärts, nach etwa 20—25 Minuten, nach Berlaſſen des Waldes wird das Elſenstal und nach weiteren 10 Minuten Bammental erreicht. weſtlich durch Bammental auf der Straße nach Wadhilsbach, elwa 1 ee e e ſern binauf in den— der Wegbezeichnung auf ibren Wanderungen bedienen, auch bereit 94 ee eeee— Faheteate ſind, ein und Waldhelsbach liegt vor uns. Ort, die Sraße ſteigt Wam, im Wald f. Ftemlich in gieicher Höhe weiter, bis die brelle Waldſtraße abfällt. Von hier geht es ſcharf rechts, links des Wegs eln Wegweiſerſtein, der— ent—. um den Neckarrled⸗ m kopf herum, von der Richtung un etwa einer Ausblick auf das Viktor Lenelſtift und Dilsberg bietet, l Schutzhütte Immer in ſüdlicher Von hier nord⸗ In gleicher Richtung durch den durch Feld etwas an, nach 10—15 Minuten nicht abweichen, na halben Stunde bei einer Lichtung, die aeee 3 Nach weiteren 15—20 Minuten geht von dem breiten Nr. 2281 Karlsruhe für Odenwaldklub(Markierung) recht reſchlich geleiſtet werden. 5 Wanderzeit 4% Stunden. S 2 ein Hiearfed den Berg hinunter und nach em nuten, beim Austritt aus dem Wald Neckargemünd, . Eeernr Drrnee.— 2— ereeree Seeredgdeee Soondnd OSOraoererrrnsd Se— Fe FSgCS Fgg SKAAAAa„ r renk enee AF A4 4 U — —— 4. 10 ̃ ̃--—njf]“.]˙ Vmn!dd 8 Jahr—* Fee ge — Jrettag, den 27. April 1923 5. Seite. Ar. 194 Handelsb laff Die Verteilung der Gewinne der Reichsbank bDer Reichsrat nahm in seiner gestrigen Abendsitzung ein Fesetz che Verteilung des Gewinnes der Reichsbank für das 84 an. Der Rohgewinn der Reichsbank für 1922 beträgt 54,5 Milliarden A. Demgegenüber stehen Ausgaben von Werceamt 2 Milliarden. Das zugerordentliche Anwächsen des orteteullles erfordert die Bereitstellung von 10 Milliarden, Erweiterunge- und Neubauten usw. sind 10 Milliarden vor- Fden Es verdieibt also schließlich ein Reingewing von Milliarden, wovon 17,2 Milliarden dem Reich vorweg über⸗ das werden soll. Auf die Anteileigner entfallen 72 Mill. 4, bedeulet eine Dividende von 40)6. 5 gestimem Wurde jerner einer Vorlage üiber die Aus- Misung von 90 Millizrden in 500 Mart-Stücten aus 60 Iminjum und einer Vorlage auf Ausprägung von weiteren Milkiarden in 200 Mark-Stücken aus Aluminium. Die Kredithülfe der Neichsregierung Dr Im Haushaltsausschuß des Reichstages berichtet Staaissekretär AKüenr öder vom Reichsfinanzministerium über die Kredit. W Mitte! des Reiches wurden solange zurückgehalten, wie andere Mittel zur Verfügung standen. Soweit man damit vechnen konnte, dag Betriebe noch im Besitz von Devisen waren, mie verlangt werden, daß sie diesen Devisenbesitz flüssig Bacnten des privaten Kredites war den Been. Nach Ersc Diatcben die Möglichkeit geboten, sich bei der Reichsbank durch oder Lombardierung weitere Kredite zu verschaffen. Ule dt nach Erschöpfung dieser Kreditquellen setzte die Kredit- Die, und zwar bei der bestehenden gewerblichen Hilfskasse Betri Soll grundsätzlich nur für Kleine und mittlere riebe Kredite gewähren, da werclen darf angenommen e rodbetiebe in weitem Uimtang die Möglichteit der Deachafhung von Betriebsmitteln durch Privatbanken und Ver- zof en haben. Eine produktive Erwerbslosenfür-. zur Wurde teilweise derart ausgedehnt, daß den Betrieben Beciagun 5 erhöhter Produktionskosten unter erleichterten reine de arlehen gegeben wurden. Soweit den Arheitern wheht itslosenfürsorge zuteil werden muß, wercen sie in t weitem Umiange zu Notstandsarbeiten herangezogen. ale Wes Breyse von der Reichsbank führte aus, daß den Nechseldiskontierungen der Reichsbank nach wie vor nach üblichen auf Bankgesetz oder Verwaltungsbestimmungen be⸗ zehle Orundsätzen vorgenommen würden. Der nter- des ed in der Behandlung des besetzten und un- dde Gebie tes destünde lediglich darin, daß die Nerden. ionen, die aus Währungsrücksichten notwendig Len mahne Seien, im bestzten Gebiet unter weitgehender Rücksichit- auchf auf die dortigen Verhältnisse angewandt würden. Aber bee Bexirken würden von der Reichsbank nur Kredite r die unter Berüclsichtigung des Umstandes, daß dort auf Faung terbeitet werden miisse, auch nach kaufmännischen tzen vertretbar seien. Der leitende Gesichts, ktt sei die m ge der Betriebe. Mit Bestinmntheit Könne per 247 zu mhernd so hoch sei, Als vielfach angenommen wyerde und Wendwelchen Bedenlen kein Anlaßl vorliegt. Wwurcle der Reichsfinanzminisier ermächtigt, unabweisbarer, infolge des Einbruhes in das rgebiet hervor er Bedürfnisse nötigenfalls z u übernehmen. Hierzu wurde ein Autrag unazilisiischen Dr. Hertz angenommen, wonach n des Reiches jedoch nicht übernommen werden dürfen: zoweit nicht alle sonstigen Besitz- und Garantieunterlagen der sich 8 jäkte bereits voll ausgenutzt worden sind, b) soweit nittelbar oder unmittelbar auf Schutz der Preissenkungen Veber die Höhe und Art solcher etwa bereits gewährter ist einem Ausschuß des Reichstages von sieben Mit- l bis spatesfens 1. Mai 1923 über künftig zu gewährend 2r gech + ſeweils spätestens monatlich eingehend Rechenschaft Helvee Conservenfabrik Groß-Gerau.-G. in Groß-Gerau voter Gerellschalt, in deren Aufsichtsrat seit der.-V. vom 2 eken 121 die Zuckeriabrik Fraukenthal, die Abrit enbrir Rheingau in Worms und die Zucker- Otfstein in Oftstein(Pfalz) vertreten sind und deren 255 10 ürbienir die Ronservenfabrik Lenzburg in donetznr Seaeir) ire berutt inge diesdnrige c. O. nach 2 in das Inselhotel ein. Sie weist einen Fabrikations- bon 250,47 Mill. und Erträgnisse aus Effeiten und sowW-²e sonstige Einnahmen von 29,28 Mill. 4 aus. erforderten 10804 Mill. 4, die Ab⸗ N55 448 Mill. 4. Einschließl'ch O, 27 Mill. 4 Vortrag Divn Reingewinn von 38 508 711. Daraus werden ee idende auf 42 Mill. Aktienkapital mit 21 Mill. 4 * Fal. der Reserve zur Aufrundung auf 10 Mill. Tugeführt, zu Wohlfahrtszwecken 8,06 Mifl. 1 zur Weduu gestelſt, auf Grundsflchke 0,15 Miill. 4 Sonderabschrel. Saiereet Der Rest dient für die Ciewinnanteile des 2 1922 und der Nonservenfabrix Lenzburg. Diese 15 ab. g Anem Reingewinn von nur 33 900 Fr.(i. V. 80 9269 der ohne Dividendenausschüittung vorgetragen wird b er cetbane ddes schweizerischen Inlandabsatzes und e ſuste auf dem Konfiturenlager haben das unglinstige rursacht. Die Beeiligung von Lenzburg bei der eepge e. 1500 ill kf.= 212853 Fr 88870 — ger Helvetia. Bei der Helvetia war die Nach- 1 efe 80 or gänzlich geräumten Lagern stand. ie en Lgerhallen der erworbenen stillgelegten Fabrik- gesagt der Gesamtbetrag der gewährten Reichsbankkredite Hir istł Sunlictit Se lick; Sie reiniqt Spielęndl ſeichit undl ist ⁊ur Ifleqe der M¶duit voræqlich anlagen der Oelfabrik Groß-Gerau-Bremen leisteten bereits gute Dienste. Au zwei weiteren Unternenmungen wurde eine maß- gebende Beteiligung genommen. Die notwendigen Mittel dazu wurden durch Erhöhung des Aktienkapitals von 5 auf 42 Mill. beschafft. Im neuen Jahr ließ sich der Absatz gleichfalls gut an. Ruhrbesetzung und Tollschranke haben das Absatzield erheblich verkleinert, doch konnte der Betrieb hisher aufrecht erhalten werden.* Neue Erhöhung des Goldzollauigeldes. Das Goldzoll- aufgeldd beträgt für die Zeit vom 2. bis 8. Mai 1923 551 900% 6502 90096). Preußische Central· Bodenkredit-.G. Dieses Institut legi müudelsichere Kommunal-Obligationen zur Zeichnung auf, die mit 8% verzinslien sind und bis zum 1. Januar 1933 nicht gelcündigt werden könuen. Die Sicherheitsunterlage dieser Kom- munal-Obligationen dienen in der Hauptsache Darlehen, die an große auf privatwirtschaftlicher Grundlage beruhende Verbände, Wie Elektrizitätsgesellschaften und andere Unternehmungen ge⸗ geben und von rantiert sind. Die Zeich- nung findet in der Zeit vom 23. April bis 2. Mai zum Kurse von 889% statt und zwar in Mannheim bei der Mann- heimer Bank.-G. und der Süddeutschen Disconto- Gesellschaft-G. Karlsruher Industriewerke.-G. in Berlin-Karlsruhe. Gesellschaft schlägt 2509%(i. V. 30%) Dividende vor. Steuerüberweisung durch Bankkonto. Vom Zentralverband des deutschen Bank- und Bankiergewerbes wird geschrieben: Auf eine Anfrage ist uns vom Reichsfinanzministerium bestätigt wor- den, daß es für die Wahrung der im Geldentwertungsgesetz vor- gesehenen, am 30. April 1923 ablaufenden Zahlungfristen genügt, wenn der Zahlungsauftrag bei der Bank vor dem 30. April ein- gegangen ist und die Wertstellung zugunsten der Finanzkasse per spätestens 390. April 10 erfol ist: in diesem Falle ist es für die Wahrung der Zahlungsfrist ohne Die Einfluß, wenn die Gutschriftsanzeige bel dem Finanzamt bzw. del, der Finanzkasse erst nach dem 30. April 1923 eingeht. Börsenberichie Mannheimer lffektenbörse m. Maunheim, 25. April. Die Haltung der heutigen Börse Wwar fest. Bevorzugt wurden Benz-Aktien, die zu steigenden Preisen aus dem Marlcte genommen wurden. Notiz hierfür 31 500 à 32 000 bez. u. G. Ferner erfolgten Abschlüsse in Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken zu 32 00096. Gebr. Fahr zu 14 500 und 14 600%, Waggonfabrik Fuchs zu 21 500%, in Knorr 2u 19.500%, Braun Nonserven zu 790096, Mannheimer Gummi ⁊u 24 7506, Maschinenfabrik Badenia zu 11 000%, Neckarsulmer zu 16 50096, Zuckerfabrik Frankenthal zu 17 500% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 17 700 76. Brauereien und Versicherungsaktien ruhiger. Von Bankensind: Badische Bank 27 000 bez., Pfälzische Hypothekenbank 5800 bez. u.., NRheinische Creditbank 6400 bez. u. G. und Nheinische Hypothekenbank 3000 etw. bez. u. G. * Besonderheiten von den gestrigen Börsen. Der Steuer- zahlungstermin brachte viel Material an den Markt, trotzdem blieben die Kurse im allgemeinen behauptet. Caroaktien wurden weiter bevorzugt auf die Transaktionen in Oberschlesien. Ceber Benz wurden an der Frankfurter Börse Gerüchte über eine Interessengemeinschaft in Umlauf gesetzt, wie sich solche jeweils wiederfolen, wenn eine größere Bewegung zu nden ist. Die Dollarreiehsauleihe blieb mit 25 2509% unver. Andert, die stempelfreien Umsätze waren größer als am Vortag. Auf die Zwanganleihe drückt der Steuertermin; der Rurs wurde 309%(— 1026). Für die erstmals notierten Aktien der Keramischen Werke Offstein und Worms lagen nach der Frankfurter Zeitung nicht weniger als 1800 Einzel- Aurkträge vor; der Kurs wurde 950096. An der Berliner Börse blieben Naliwerke Krügershall(unnotiert) ge- sucht mit 34,5 und 35,5 Tausend Prozent auf Käufe von imbekahn-· ter Seite und in Verbindung mit der Annahme neuer Kombinatio- nen. A..G. sehr lebhaft auf Käufe von einer der nahestehenden Banken, woraus jedoch nicht auf besondere Transaktionen ge- schlossen zu werden brauche, da es sich lediglich um KAufe für private Zwecke handle. Ueber Hapag brachte man Gerüchte über eine engere Verbindung mit Phönix Berabau in Umlauf, die 5 aber abwegig seien, da die Gruppe Phönix-Otto Wolff durch das Arge-Rolandgeschäft mit dem Lloyd intim sei. Elberfelder Farben wurden 34 2506; es hieß nach dem Berliner Bericht der Frankfurter Zeitung die Vorsitzung über die Bilanz und etwaige Finanzpläune finden in diesen Tagen statt. Die Aktien von Fahlberg-List sollen von einer Teerdest'llations- gesellschaft gekauft worden sein; sie wurden 28 0006. Bei Didier Chamotte, die 110000 notierten soll ein Miſliarden- bauauftrag eingegangen 25 Devisenmarkt „Mannheimer Devisenmarkt, 27. April. Es not'erten am hiesigen Platze(alles Mittelnurse): New Fork 30300(29100 Holland 11850(11375, London 140500 185000 Schwei/ 3210 8310) Paris—(—), Brüssel——9. Italien 1490(1440,, Prag 900(868 Tendenz: Da die Mark aus New Vork flau gekommen war, neues A von der Beruispekulation nicht vorliegt und der Einfuhrhandel und die auf alländische Zahlungsmittel an- gewiesene Industrie KAufe vornehmen müssen, haben sich fremde Valuten heute wieder befestigt und das Devisengeschäft hat * lebhafteren Gharakter angenommen. New Lork, 28 Aprii(WZ) bewisen deestrsted ee 1025 722 155 ankrelo ohwelr Spanlen 15 32 15.28 Bolglen.88.85 Englang.84 483 llallen.88.93 „New Vork, 26. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen-· schluß 0,0034½—0,0034%(0,003578.—0,003556) Cents. Dies ent⸗ spricht einem Kurs von 28 829(28 1200„ für den Dollar. ED ife unenthefry⸗ jede Waschee geeignet. eneral-Anzeiger Waren und Härkte Erhöhung der Roheisenpreise. Der Roheisenverband er- nöhte die Preise für das mit englischen Brennstoffen erblasene Roheisen für die 4. Oktave(24.—30.) April infolge der Steige- rung der Devisenkurse um 54 000„. Die neuen Preise stellen sich auf 990 000 4 für Hämatit, 960 000 für Gießereiroheisen 1 und 957 000„ für Gießereiroheisen III. Vom Wachsmarkt. Kö In, 20. April. Die plötzliche Mark- verschlechterung verstärkte die abwartende Haltung der Ver- braucher, da man der Devisensteigerung nur kurze Zeit zumißt. Bei ſesten Auslandsmärkten war das Inlandsgeschäft ohne größeren Umfang. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Köln ünd Hamburg folgende Preise bei einem Dollar · kurs von 25 000 resp. einem Pfundkurs von 120 000: Paraffin, weißze Tafelware, 50½2 Gr.., 2075—2100; Paraffinschuppen, weiß, 50%52 Gr.., 1938—1975 /; Carnaubawachs, fetigrau, 11 160—11 400 4; Carnaubawachs, courantgrau, 10 920—11 160 4 Bienenwachs, je nach Herkunft, 12 000—12 360 1; Japanwachs, Originalmarken, 8160—8400; Rindertalg, prima hellfarbige Ware, 5400—5520. Verzollte deuische Veredelungsware: Carnaubawachs, gebleicht, 6000; Carnaubawachs Rückstände 5750; Ceresin, weiß, 54/56 Gr.., 3238; Ceresin, naturgelb, 54½56 Gr.., 3138, alles per kg. Der gegenwärtige Zoll be⸗ trägt für Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 500 L, für Japanwachs 750 per kg. Ludmar m. b. H. Aus dem Paraffin- und Wachshandel. Zur besseren Be- lleferung der Kundschaft im unbesetzten Gebiet und zur weiteren Ausdehnung des Unternehmens, eröffnet die Firma Ludmar m. b.., Import und Großhandel in- und ausländischer Wachse in KöIn 4/Nh., eine Filiale in Hamburg. Berliner Metallbörse vom 26 April Frelse in Nark für 1 Kg. 5 29. 20. Aluminlum 25. 28. gt Sarebterſer 11814.— 11000— in Barren 18750.— 12888.— Baffinadekupfer 9909.900] inn, ausländ. 30500-31000 28000.28800 3850-3650 3450.3530 Huüttenzinn 3000-30400 28400.29000 Rohxink Vd.-Pr.) 4753.12 4694.28 Miokel 16000.18400 15700.18200 do.(r. Verk.) 4230. 4450 4100-4300 Antimon 3930-3930 3700.3800 Plattenzink 3800.3700 3400-500 Silder für 1 Gr. 620.828 600 610 uminlum 13870.— 13308.— Platin p. Gr. 94⁰⁰⁰0 820⁰0 London, 28. April.(WS) Metallmarkt.(in Let. für d. engl.. v. 1013 Kg.) 23. 28. bestseleot. 78.50 75.50 J Jlel 26.— 28.50 Fupfer kass 72.48 72 15] Mokel 135.— 135.— ine 32 95 32.50 de. 3 Monat 78.25 73— inn kassa 210.45 209.65 dueckeliber.85.88 0. Elektrol 80.50 80.28 J 00, 3 Honat 210.85 209.65] Regulus s 3/½% Amerikanischer Funkdlenst New Fork, 28. April.(s) Funkdienst.(Machdruck verboten). 25. Tuf. zus. 6000 2009 stand wt 13.80 13.80 Kafſe ſoeo 11 80.42 Slektroſyt 18.97 16 75 Ored. Sal. 4—.— Aal.40.59 Einn loko 41 75 41 12J Zuoker Centrt 628 8 14 lulſ 906.10Slel.00.— Terpentſn 142.— 140— Septbr..25.23 Tink 107.— Savannah—.—.— Oktober.03 610] Elsen 30.50 30 50 N. Orl saum 2825—.— Dezember 608.13 Weſdbieen.75.75 Welren rot—.——— Saumw. loce 29.— 28.85 Sohmalrg w. 12 0 12.15 Hart loko 143 25 143.— April—.———Taig 8183 383 Nale ſoko 98.75 97.28 Nal 25 250 25 65 Baumwsatöl 11.0 11.50 Nehl nledr.Pr.50.80 Junl 28.21 28.— Jult 11.53 11 60 abohst Pr..75 3 75 Jufi 27 61 27 42 Fetrol. oases 16 00 16.— getrdtr. Engi. 1585 7 August 28 37 28.90 tanks.50.50 Kontinent 18.— 13.— Chleago, 28. Aprit(s) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 28. 25. Welzen Mai 128 15 12815 Roggen Jall 58.— 67.65Schwelne uli 124.30 12.50 Sohmalz Maf 11 40 1118 ſeloht niedr. 280.75 Bale Mal 581.18 81.45— Jult 11.37 11.42 nöohst. 810.— 1 zul! 83.23 83 15 Pork———=ohw. niedr.0.40 Hater Mal 45 45 45 45 Rippen Ha.—.60 höchst..85 785 125 Jul 46.25 46 25 Spsok nleor. 912.22 TZuk. onloago 2200 26000 Roggen naf 68 25 85.85 höohst. 10.12 10.— Westen 124000 101000 Schiffahrt Dampferbewegung. Der Dampfer„Nieuwy Amsterdam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 10. April von Rotterdam, ist am 21. April vorm. in New Lork angekommen. JCCCͤĩ ²˙˙bũ enaen Waſperſtandsbeobachtungen im Monat April Abein⸗Begel 21. 2. 21.25[25 27.] Redar-Begelf t. 2[27 5d. Schuſterinſel).87.90.85.82.212 Maunbeim.42.998.9ʃ 381.72.68 Keh 1„ ene 95.90 Heilbronn Magzan.64.59.59.50 Mannbeim..173.93.723.87 .5¹.80 Mannheimer Wetterbericht v. 27. Rpril morgens 7 UAhr Barometer: 750,5 mm. Thermometer: 10 2 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 9,7%. Höchſte Temperatur geſtern: 19,80 C. Niederſchlag:.1 Liter auf den am. Südweſt 2, ſchwach bewölkt. aub. Kbin 238 Haas, 3 Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckere! Dr. General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chbefredafteur: Kuürt Fiſcher. Berantwortlich für den bolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommmnalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten. Vokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel —— Denken Sie daran daß die Beſtellung unſerer Seitung für den Monat Mai in den nächſten Cagen beim Briefträger oder dem Poſtamt zu bewirkeen iſt, wenn in der regel⸗ mãßigen Lieferung keine Unterbrechung eintreten ſoll Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. 1. rics 6. Seite. Nr. 184 b Geueral-Anzeiger.(Mifag⸗Ausgabe.) vom 27. April bis 4 Mai 1923 im Ldt in Mannheim veranstaltet vom Reichsverband Deutscher Erfinder, E.., Mannheim. — Freikag, den 27. April 1923 DLLD 7 * philiop Gräff Hansahaus Spezialhaus für Aaahel- Aud Aadlemaghneg Stand 4058.. Louis Morsteller Mannheim Besiehtigen 81815 Pitte die neue Reigs-Zeichenmaschine h. fl.-P. Stand Nr. B 801 Nibelungensaal. Otto Gromer, Autazubebür iel. 5957 Mannheim 0 1, 18 Stand Nr. 310 Auto-Kontroll- u. Regtstllsrappaſat „Autograph“ Aigb-Tavameter u. Autouhren der Kienzle-Uhranfabriken.-C. ffiaumann a feumer 1, 5/6 Mannheim M 2, 11 Fernsprecher: 7159 und 8189. Büro-Einrichtungen Büromaschinen Büromöbel W. Lampert Spezialhaus fur Burobedarf Tel. 44 MANNHEIN re. 44 nuannnanunumumnunmudimunnunnnmummennmmee Stand 409 Ausstellende Artikel; DülerAontenbücher 2 lelesde Alpal-U. Hitar chraibmachhen alur fabmade fnmmmmmmmmnmmimmnnnmnnnnenn. neuester Konstruktion Gebr. 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Nr. 7821—000 u. 1111—1213 Die Weber Schauspiel in 5 Akten aus den vierziger dahten 5 von Gethart Hauptmann. in Szene gesetzt von Artur * Gestaltung ger Bühnenbüder: Heinz Grete. Antang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Dr ig Parehent-FPabrikan- Georg Köhler ren Hreidlee; Elise de Lanl f.„Expedient 1 bei /Anton Gaugt in te e Uosef Renkert EN Richard Eggarter Paul Rose rite Linn ene Leydenius osef Renkert cauder Kökert Featen Nittelha: Frau Pastor Kittelhaus Fcutsche, Gensdarm Welzel, Gastwirt Frau Welze“ Lene Blankenfeld Arna Welre! Gretel Mohr Reimann Ernst Sladeck 8 Tischler Paul Rose FEin Reisender Schmidt, Chirurgus Hornig, Lumpensammler Der alte wittig, Schmiedemeister Bãcker Moritz jäge Der alte— Mutter Baumert —.— Baumert August Baumert Der alte Ansorge Der alte Hilse Frau Hilse gottlieb Hilse Luise, Gottliebs Frau IIIII Ab heute Freitag! Beginn mit dem größten und span- nendsten Filmzyklus der Saison Iie Mäkel Apitat Der Welt grösster Raubtier— und Urwald-Film! In fünk Abtellungen I. Teil: Dis Toofter der Lövengöttin! In der Haupttolle: 880 Kurt Reiß Alexander Kökert Ernst Sladeck Hans Godeck Gerhard Ritter Rudol Wittgen .Neumann-Hoditz julie Sanden Elvira Erdmann VIlse Lahn Kurt Reiß H. Herbert Michel Wilhelm Kolmar Lene Blankenkel Robert Vogel Grete Bäck Marie Walcamp, Ils frau cne deren Raubtiere in freier Wildbahn:? „Er“ n Mchnnc heitere Groteske mit Harold Lloyd Lustspiel in 2 Akten mit 2 Hrust Matray. Herr Herkules Herzogf Jon Aleria Onrlsen 85 85 8187 johannes Riemann %eeeeeeeeeeeeeeeeee: eee Der Dreizehnte am Tisch Grosses Sensationsdrama in 6 Akten nach einem Roman von Fergus Nume Letzis Vorst. önr Drama in 6 Akten von F. In der Titelrolle: Jan geoges lase 205 5810 1 Schſefflel 38— Jehf Hfeif-u.— 501fef.Uu. Fiizs Sefreleg. Ze desgermte MGHHRHAim E31 E2%3 Hannheim E2,3 Uruckerel Dr. kaas. 8. m. b. 1 Freitag, den 27. April 192 Nach langem schwerem geduldig erttagenem Leiden entschlief Mittwoch Abend zuisere gute Mülter, Sch iwiegermutter, und Großmutter Frau 4973 Josephine Reinacher Wwe. geb. Peter im Alter von 61 Jahren. Um die liebe Entschlalene trauern: Mina Reinacher, geb. Reinacher Waldemar feinacher, Gewerbelehrer Herbert Reinacher Friedrich feinacher Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 2 Uhr statt. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Antiengeſellſchaft Zeichnungs⸗Einladung auf e ——— E unkündbar bis 1933 2 8/½ ige Verzinſung alſo mindeſtens bis 1955 3 unveränderlich feſtſtehend, ausgegeben auf Grund von Darlehnen an große ſelbſtändige wirtſchaftliche Unternehmungen— wie Eleßktrizitätsgeſellſchaften u. a.— unter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der beteiligten großen Nommunalverbände. 5 Stücke zu 200 000, 100000, 50 000, 20 000 und 10 000 mark mit Sinsſcheinen jeweils K. Januar und 1. Juli fällig. Zeichnung zum Preiſe von 98˙ 0 vowm 23. April bis 2. Mai. 5 Näheres in den Proſpekten, die bei allen Bankfirmen 8 erhältlich ſind, u. a. in mannheim bei der Mannheimer Bank Aktiengeſell⸗ 5 ſchaft und der Süddeulſchen Disconto⸗Geſellſchaft.-G. wo ebenſo wie bei der Geſellſchaft ſelbſt Zeichnungen entgegen⸗ genommen werden. E267 Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Antiengeſellſcaft Berlin Nib 7, Unter den Linden 48/49. Union-Theafer, P6, 25/24 Nte beginnt der erste Teil des 3teillgen Abenteurer-Gross-Fiims: Die Frau mit den Millionen! 1. Teil: „Der Schuß in der Pariser Oper“ 2. Teil: „Der Konig ohne Land- 3. Tell: „Konstantinopel-Paris“ Jeder Teil hat 3 Akte! In Vetbindung mit der kleinen Weltreise üder Lerona, Venedig, Triest, Portorose, Pirano, Bari, Brindisi, Korfu, Korinth, Athen, Dardanellen nach Konstantinopel, durch den Bosporus zum Schwarzen Meer und rurlek Über Varna, Solla, Belgrad, Garda- see, Budapest nach Berlin. Die Reise ist verknüpft mit den abenteuerlichsten Erleb · nissen. Im Mittelpunkt des Interesses und der verblüffenden Geschehnisse stehen rühm- lehst bekannte Darsteller wie die Film-Diva Ellen Richler, Bduard v. Winterstein Georg Alexander, Levnard Haskel usw. Als Beiprogramm: Chaplin bei Anna Boleyn! Eine köstliche Burleske in 2 Akten! Anfangszelten:.30, 6,25 und.20 Uhr. Sonntags Anfang 3 Uhr! 8199 Die ersten belden Vorstell. bleten bessere Gewühr für gute Sitzgelegenheit! Die Fiſm-Oiva Ellen Richter! ſimkauseBang] ab Heute wurde mir mein lieber Mann, der herzensgute Vater meines Kindes. Bruder, Schwager und Onkel 4968 Heinrich Heckmann im blühenden Alter von 30 Jahren nach langer, schwerer Krankheit durch den Fod entrissen. Mannheim, den 26. April 1923. M 5, 4, z. Zt. Jungbuschstr. 17. In tiefer Trauer: Mathilde Heckmann geb. Geiger. Beerdigung: Samstag 22 Uhr In. a50 20 isrf immer lohnend. Die enorme Nuswafl und auffallend lllligen Preise ermòglichen die vn- schagung der gewünschlen eleganien Ferren- u. 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A beträgt der Straßenbahn⸗Fahrpreis nach bezw. 4 Rennplatz für—5 Teilſtrecken M. 500.— 92 mehr als 5 Teilſtrecken M. 600.— Herſcheſbad. Anläßlich des wene Dampfbad in der Zeit vom 27. April 5. Nui von 10 Uhr vormittagz ab GAn ene 926 den 3. Mat, von 10 Uhr für Männer, 9 —8 Uhr für Frauen). 69 Maſch nenam zeichnen eick durck“ unerreigis Formenschonheit, tadellosen 2802 erstklassige Stoffe u. Perarb — zowie màßige Preise aus. 5 Ogelbchefkgangdge werden verliehien- K. aufhaus fur„ Inhaber qakob 255 Mannnieim I Treppe Flanfen 0 3, 4a Nein Tades Neben der Mohren- Apotnece. IIrlen. Fodt.. Saherpareg Trauringe nt mnt dbne boldzuale, G. Rexin, Biateshabe, d 7, 6 Werkstätte Hinterhaus. Tel. 8850. 84 AeUnhd ber dag Kaufen E32 Mellkweber. NZvr.2 Platin-, Gold- u. Silderschmelze. Mfet: desuche Wohnungstausch! Gesucht: 45 ZimmerWohnung, Bad und Mädchenz., Oſtſtadt, Parkring, L* Quadrate. Geboten: 4 Jimmer⸗Wohnung, vollſtändig nal e elektr. Licht, Gas, 200 Marktplaß. 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