885 — 8 S 2 — 25 e —— 8 — 2* 1 Manndeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Jrauen⸗Seitung u. Hehnsaprene: In mannheim uno Umgebung frei ins uns durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich rr 9960.— halbmonatlich mark 4880.—. Nachforderung sebehalten. poſtſcheckkonto Rr. 17890 Karisruhe. haupt⸗ Aezuftsſteue Mannbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle ſeckurſtadt, waldhofſtraße ur. 6. Lernſprecher Rummer 7031, Des, 7048, 7033, 706. Telegramm-⸗Rdreſſe: Generalanzeiger Wittag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Franzöſiſche Minen gegen unſere Note Kurze Aeberſicht 8 Zur Beſprechung der deutſchen Note findet am Monkag 1 e Sitzung des Reichskabinetts ſiatt, an der auch ſämt⸗ iche Miniſter · und Slaakspräſidenten der deutſchen Länder keil⸗ nehmen werden. * Nach einer Meldung aus Waſhington findet dort in nächſter — eine Zfſammenkunft zwiſchen den amerikaniſchen okſchaftern in Berlin, London, Brüſſel und Tokio ſtatl, der große politiſche Bedeutung beigemeſſen wird. 9** Geſtern Abend beſetzten die Franzoſen den Bahnhof Mon⸗ im Weſterwald an der Strecke Sayn⸗Limburg und yer⸗ afteten den Bahnhofsvorſteher. Damit iſt auch die letzte direkle Vahnverbindung Koblenz—imburg unkerbunden. *. An der militariſierten Strecke Haltingen⸗Borhalle wurden Vormittag zwiſchen Herdecke und Bommern von unbekannken äkern zwei große Brücken in die Luft geſprengt. * Die wichtige Frage der Kapitulationen, über die mit den Türken derhandelt wurde, iſt in Lauſanne drei juriſtiſchen Ausſchußmilglie⸗ en zur neuen Ausarbeitung überwieſen worden. * Die Bokſchafterkonferenz hak den ihr durch Vermitt⸗ ung des deutſchen Botſchafters ſeinerzeit übermittelkten Wunſch der kälſchen Regierung, in der Frage des Optionsrechtes der Memel⸗ ander gehört zu werden, abgelehnk.() 5 2 1 10 Bei Beginn des geſtrigen ikalieniſchen Miniſterrats prach Muſſolini die jüngſten Ereigniſſe in der Außenpolilik, mobel er hauptſächlich bei der Lage an der Ruhr und an der ange · Jaen deuiſchen Note verweilte und ſagte, daß dieſe eine um ⸗ aſſende diplomatiſche Roke veranlaſſen könne. die Seratungen über die deutſche Note bi Berlin, 28. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Man nimmt 8 an, daß die Beſprechungen über den von der Reichsregie⸗ ung geplanten neuen Vorſchlag früheſtens heute zum Abſchluß leban g en werden. Vielleicht ſchon heute nachmittag, wahrſchein⸗ 95 aber erſt im Laufe des Sonntags wird dann die angekündigte enferenz des Reichskanzlers mit den Parteifüh⸗ Keir vor ſich gehen. Alsdann wird die endgültige Fertig⸗ lung des Textes der deutſchen Antwort erfolgen, deren Ueber⸗ anfang nächſter Woche zu erwarten iſt. über die„Germania“ beſtätigte geſtern, daß die mit den unſrigen 10 hummenden Angaben des ſozialdemokratiſchen Parlaments⸗ agfe es über die Abſichten des Kabinetts in den Hauptpunkten zu⸗ R en dürfen. Da die Regierung in der jüngſten außenpolitiſchen chstagsdebatte zu erkennen gegeben hat, daß die in dem letzten Aiden Angebot genannte Ziffer dem Höchſtmaß unſerer 5 ſtu ngsfähigkeit entſpricht, wird das neue Angebot ſchwer⸗ die 5 dieſe Zahl hinausgehen. Beſonderen Wert wird man auf 8 or., chaftlichen Garantien und politiſchen Sicherungen legen. Der behauptet, es ſollen 20 Milliarden Goldmark Benennung beſtimmter, genau bezeichneter Garantien angebo⸗ gen erden, zuzüglich einer Summe, die unter gewiſſen Vorausſetzun⸗ don Autoritäten feſtgeſetzt werden ſoll. „Lemt. der franzöſiſchen Preſſe, vor allem auch vom offiziöſen Verhand„war als franzöſiſche Vorbedingung für den Beginn von begeichneugen die Aufgabe des paſſiven Widerſtands Ageboe t worden: Die franzöſiſche Regierung werde kein deutſches werde ot in Betracht ziehen, ſolange der paſſive Widerſtand fortgeſetzt etwaig um mindeſten müſſe dieſer Widerſtand für die Dauer dieſe ger Verhandlungen aufgehoben werden. Es iſt erfreulich, daß Forderungen ganz allgemein abgewieſen werden. S 8 uung⸗ die„Voſſiſche Ztg.“ heißt das eine„unmögliche Vorbedin⸗ ee Im ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſt aber wird aus⸗ eing 5 p ni dergeſetzt: Der Verzicht auf den paſſiven Widerſtand könne gebni eher eintreten, bevor die Verhandlungen nicht zu einem Er⸗ terhändler deulſche 2 von ihrem ausſichtsreichen Verlauf überzeugt wären. Die gspoßttar derſchaft ſei nicht ſo naiv, von vornherein ihre Verhand⸗ ſie ire 7— bewußt zu ſchwächen. Das würde ſie tun, wenn „Die nzige Waffe, den paſſiven Widerſtand, aufgebe. jonetten 1095 Arbeiterſchaft wäre auf Gnade oder Ungnade den Ba⸗ der bald Usgeliefert. Ihr bisheriger Kampf gegen den Militarismus, um Na e Monate dauere, wäre umſonſt geführt, dann müßte ſie, beiten.“ zu verelenden, ſchließlich dennoch unter Bajonetten ar⸗ ſoaftenm Vertreter der chriſtlich⸗ſozialen Gewerk⸗ ührun Rührgebiet haben ſich für eine ene rgiſche Fort⸗ wie dem es Abwehrkampfes ausgeſprochen. Sie fordern, die vorbehalt gemeldet wird, daß die kommenden Verhandlungen zur brausfelole Näumung des Einbruch⸗ und Sanktionsgebietes ung des deobe An der ſtaalsrechtlichen Stel⸗ rüttelf Gebiets innerhalb des Reichs darf nicht ge⸗ ann Eine wichtige Konferenz 0 Gführt, firden ee8. April(Von unl Verl. Bürd) Wie die F. u ene Kaßdet Montag, den 30. April, nachmittags 3 Uhr. in Berlin der Reichsregierung ſtatt, an der „ geführt hätten, oder bevor nicht wenigſtens die deutſchen Un⸗ Miniſterpräſidenten der Länder teilnehmen werden. Die Kabinettsſitzung wird ſich mit der Frage des deutſchen Angebots befaſſen. Von der badiſchen Regierung wird Staatspräſi⸗ dent Remmele an der Sitzung teilnehmen. Der franzöſiſche Jermürbungsfeld zug wird inzwiſchen mit unvermindertem Eifer und größter Skru⸗ pelloſigkeit fortgeſetzt. Daß gerade in dieſem Augenblick die Schutzpolizeinote hereinplatzte, iſt natürlich kein Zu⸗ fall. Einen intereſſanten Einblick in die am Quai d Orſay herr⸗ ſchende ſtark nervöſe Stimmung gewährt ein Pariſer Be⸗ richt der„Times“. Darnach befürchtet man in Paris ein Erlahmen des Kampfgeiſtes für den Fall, daß die Verhandlungen einen ungün⸗ ſtigen Verlauf nehmen und verſucht aus dieſem Grunde die Bevöbl⸗ kerung auf die Wahrſcheinlichkeit der Fortdauer der Ruhroperation vorzubereiten. Dieſe Darſtellung, die viel für ſich hat, zeigt, daß hin⸗ ter der prahleriſch zur Schau getragenen Siegeszuverſicht Frank⸗ reichs ſich doch auch allerhand ſchwere Beklemmungen ver⸗ bergen. Das Steigen der Lebensmittelpreiſe im allge⸗ meinen, die Nöte der ungenügend mit Kohle verſorgten Induſtrie, nicht zuletzt aber die zunehmende Mißſtimmung des im Ruhrgebiets beſchäftigten franzöſiſchen Perſonals, ſind Symptome, die auf deut⸗ ſcher Seite gewiß nicht überſchätzt, aber auch nicht zu gering veran⸗ ſchlagt zu werden verdienen. Die Pariſer Bätter zeigen die unverkennbare Tendenz, die erwarteten neuen deutſchen Reparationsvorſchläge noch vor deren Veröffentlichung in Bauſch und Bogen abzulehnen und zu mißkreditieren. Der„Temps“ ſchreibt, es ſei außerordentlich zweifelhaft, ob Deutſchland wirklich diskutierbare Vorſchläge mache. Jede Eröffnung von Beſprechungen ſei ausgeſchloſſen, wenn nicht der paſſive Widerſtand im Ruhrgebiet ſofort aufgehoben würde. Deutſchland habe ſich zu unterwerfen. Das gleiche meint der„Matin“, wenn er ſagt, Verhandlungen ſeien ſolange unmöglich, wie Deutſchland ſich nicht als beſiegt er⸗ kläre, die Feindſeligkeiten nicht einſtellte und ſein Kriegsmaterial nicht ausliefere. alle Verordnungen der Reichsregierung zur Anſtachelung des deut⸗ ſchen Widerſtandes annulliert und öffentlich desavouiert werben müßten. Die Organiſationen, die aus dem Ruhrgebiet abgewandert ſeien, vor allem das Kohlenſyndikat, müßten dorthein zurückkehren. Alle Urheber von Gewalttätigkeiten müßten von der Reichsregierung ebenſo ſtreng verfolgt werden, wie von den Franzoſen. Der Sinn dieſer Aeußerungen iſt klar, Frankreichwill keine Verhandlungen, Frankreich will die Kapitulaton Deutſch⸗ lands. 5 2 2 Die Franzoſen in Baden Neue Schikanen und Uebergriffe Die Franzoſen haben im beſetzten Karlsruher Rheinhafengebiet neue Maßnahmen getroffen, die eine völlig willkürliche Sperre des Perſonenverkehrs nach dem Hafen zur Folge hat. Es wurdegeſtern von den Franzoſen bekanntgegeben, daß da⸗ Hafengebiet nur von Perſonen betreten werden darf, die innerhalb der beſetzten Hafenzone wohnen oder dort in Arbeit ſtehen. Die Arbeiter müſſen einen Ausweis der Firma mit ſich führen, bei der ſie beſchäftigt ſind. Dieſe neue Schikane ſchädigt durch die Abſper⸗ rung des unerläßlichen Verkehrs insbeſondere die wirtſchaftlichen Unternehmungen im Hafengebiet aufs ſchwerſte. ö Am Karlsruher Rheinhafen und zwar auf unbeſetztem Gebiel haben die Franzoſen geſtern die beiden Beamten der Wucherpolizei Blank und Körner verhaftet. Die beiden Beamten waren in dienſt⸗ lichen Erhebungen in einer Wirtſchaft„zur Hanſa“ aus der Straßen⸗ bahn ausgeſtiegen, worauf der ungefähr 100 Meter entfernt ſtehende franzöſiſche Poſten die nicht mehr im beſetzten Gebiet liegende Albbrücke überſchritt und die beiden Beamten verhaftete. Sie wurden nach der Pfalz transportiert. Die Lage im Nuhrgebiet Anſchläge auf Bahnanlagen ] Berlin, 28. April.(Von unſerm Verliner Büro.) Nach Mel⸗ dungen aus dem neubeſetzten Gebiet wurden auf der militariſterten Strecke Haltingen—Vorhalle geſtern vormittag von unbekannten Tä⸗ tern zwei große Brücken in die Luft geſprengt. Die ſchweren Detonationen waren bis nach Witten hörbar. Der Lokalanzei⸗ ger meint, es müſſe zu eigenartigen Vermutungen führen, wenn trotz der ſcharfen militäriſchen Bewachung der Eiſenbahnbrücken derlei Sprengungen möglich ſind.— Ein weiterer Anſchlag iſt gegen das Anſchlußgleis der Zeche Waltrop verübt worden. Der Prozeß gegen die Krupp⸗Direktoren »Es iſt nunmehr beſtimmt anzunehmen, daß der Prozeß gegen die Krupp⸗Direktoren am nächſten Donnerstag(3. Mai) ſtatt⸗ finden wird. Die Anklage iſt noch nicht bekannt gegeben. Das B. T. glaubt indes bereits mitteilen zu können, daß die Anklage⸗ ſchrift aus mehr als 100 Seiten beſteht. Mißhandlungen deulſcher Eiſenbahner Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Köln überraſchten in Eſſen zwei deutſche Eiſenbahnbedienſtete in einem Packwagen franzöſiſche Beamte, die, nach den Spuren ihrer Kleidung zu ur⸗ ſeilen, aus den im Wagen ſtehenden Kannen Milch entnommen hatten. Die beiden Bedienſteten wurden von den Franzoſen mit einem Gummiknüypel derart mißhandelt, daß einer van ihnen blut⸗ überſtrömt zum Hoſpital gebracht werden mußte. Vorſtellungen bei dem franzöſiſchen Kommandeur wurden einfach zurückgewieſen. Der Gebur enrückgang in Fronkr ich Das„Journal Statiſtik der Bevölke⸗ zunge ben gugg Frankreichs im Jahre 1922. Es ſind 759 846 Ge⸗ burten und 689 267 Todesſälle zu verzeichnen geweſen. Die Be⸗ völkerung hat alſo nur um 70579 Seelen; zugenommen. Die günſtigſten Reſultate wieſen die Departements Bretagne und Cor⸗ ſika auf. Im Vergleich zum Vorjahr ſind die Geburten um 53550 Seelen zurückgegangen. 80 72 0 5 Das bedeute für den gegenwärtigen Fall, daß Berkaufspreis M. 250.— 1923— Nr. 190 weiger Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung die kl. Zeile mk..— Stellengeſ. u. Kamll.-Anzeig. aus Mannheim crmüßigte preiſs Reklamen Mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagdl. voem. 8/ Ahr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Lagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwert. übern. 55. Sewalt, ür fall. od. beſchränkt. Nusgab. od..v Rufuahm. v. Kngeig. Ruftr. ö. Feknſpr. oh Eetrdhe.——— Mannheimer Muſile⸗Jeitung 2 Die Hheere des nahen Oſtens Von General d. Inf. a. D. Wilhelm Telle Heutzutage iſt es faſt unmöglich, ein einigermaßen zuverläſſiges Bild dieſes oder jenes Heeres zu gewinnen. Weniger denn je kann man das Heer als etwas in ſich abgeſchloſſenes Ganzes vom Volke löſen und für ſich betrachten. Zuſammenſetzung, Eigenſchaften, Zivili⸗ ſation und Wirtſchaftsleben der Völker, nicht minder die Grund⸗ züge der Politik, ſpielen eine ſchwer Rolle. Für die Erben des zariſtiſchen Rußlands und der Habs⸗ burgiſchen Monarchie kommt noch der keimhafte Zuſtand hinzu, der ihnen naturgemäß noch mehr oder weniger anhaftet. Einig ſind ſie alleſamt in dem Beſtreben nach einer reſtloſen Durchführung der Friedensverträge, denen ſie ihr Daſein oder ihren Machtzuwachs verdanken. Im übrigen haben wir ſie zu gruppieren in ſolche, die, als ausgeſprochene Vaſallen Frankreichs, unter allen Um⸗ ſtänden uns feindlich geſinnt ſind und feindlich geſinnt bleiben wer⸗ den: Polen und die Tſchechoflowakei; und in ſolche, die uns zwar in keiner Weiſe wohlwollen, aber doch nicht ohne weiteres berelt ſein werden, ſich einer gegen uns gerichteten militäriſchen Operation anzuſchließen: Litauen, Lettland, Eſtland, Südflawien, Rumänien. Freundliches haben wir nur bei Finnland zu erwarten. Bedeutſam für uns iſt fernerhin das Verhältnis dieſer Staaten zu Rußland. Alte Ueberlieferungen und neues ſchlechtes Gewiſſen halten Polen, die vier kleinen Randſtaaten und Rumänien in dauerndem Gegenſatz zu dem großen öſtlichen Nachbarg. Zum mindeſten die vier Kleinſtaaten, vielleicht auch Polen, müſſen ſich ſagen, daß ſie nur ſo lange beſtehen, als es Rußland, einem er⸗ ſtarkten Rußland, gefällt. Südſlavien dagegen und mehr noch Tſchechien erfreuen ſich der ruſſiſchen Huld und Unterſtützung. Gut⸗ ſchreiben können wir uns außerdem die 3.., unüberbrückbaren Gegenſätze zwiſchen all dieſen Völkern untereinander; Gegenſätze, die ſich noch erheblich verſchärfen können, wenn erſt die wirtſchaftliche Entwicklung einigermaßen überſehbar ſein wird. Endlich liegen mit⸗ ten in dem Staatengewimmel als Pfähle im Fleiſch: Deutſch⸗Oeſter⸗ reich, das nur durch Erpreſſung ſich der kleinen Entente hat nähern müſſen und Ungarn, das unverſöhnliche. Die polniſche Armee iſt ſelbſtperſtändlich noch nicht ein⸗ heitlich. Sie iſt aus Trümmern der drei kaiſerlichen Heere entſtan⸗ Zen, außerdem aus Freiwilligen⸗Formationen, den ſogen. Legionen, die das ruſſiſch⸗öſterreichiſche Polen während des Krieges aufgeſtellt hatte. Die Nachteile dieſes Gemiſches treten um ſo fühlbarer hervon, als Polen ja durchaus kein völkiſch geſchloſſener, ſondern, ähnlich wie die Donaumonarchie, ein Nationalitätenſtaat mit 30 v. H. Ein⸗ ſchlag von Deutſchen, Ruthenen, Ruſſen, Ukrainern, Litauern, Ju⸗ den uſw. Am ernſteſten ſind die Gegenſätze im Offizierskorps, weil die Regierung die ſozuſagen urpolniſchen, nebenbei linksſtehenden Legionsoffiziere vor den ehemals ruſſiſchen, öſterreichiſchen und deulſchen, politiſch mehr rechts gerichteten Offizieren in auffälliger Weiſe bevorzugt. In wie weit der von Korfanty, dem Franzoſen⸗ ünſtling, geleitete, auf eine Art Autonomie Deutſchpolens hinzielende Jaſchtenus ſich auch im Offizierskorps breit machen wird, iſt noch nicht zu überſehen. Die Ausbildung der Truppe und die wiſſenſchaftliche Erziehung des Offizierskorps erfolgt durchaus nach franzöſiſchen Vor⸗ ſchriften, unter der Oberleitung der jetzt noch etwa 100 Köpfe ſtarken franzöſiſchen Militärkommiſſion. Auch die geſamte Ausrüſtung und Bewaffnung wird aus franzöſiſchen Werkſtätten hervorgehen, ſobald die alten Beſtände aufgebraucht ſind. Im übrigen hinder: ihre innige Freundſchaft zu Polen die Franzoſen nicht, an ausgie⸗ bigen Rüſtungslieferungen auch an die— Ruſſen. Das Eiſen⸗ bahnnetz ſoll, hauptſächlich zum Aufmarſch gegen Deutſchland, reichhaltig ausgebaut werden. In mehreren Feſtungen entſtehen Großfunkſtationen, und an dem Kriegshafen Gdingen bei Zoppot wird weiter gearbeitet,— ſo weit die Mittel reichen. Das Heer gliedert ſich in 10 Armeekorps zu je 3 Infanterie⸗ diviſionen in der zur Zeit üblichen Zuſammenſetzung. Neben ihnen beſtehen drei Kavalleriediviſionen, ſowie ſtarke Formationen an ſchwerer Artillerie, Nachrichten⸗ und techniſchen Truppen aller Art, Fliegern und Kampfwagen. Die nationaliſtiſche Preſſe beklagt das mangelnde Intereſſe der Allgemeinheit am Flugweſen. Aber dem kann jg Frankreich in jedem Augenblick tatkräftig nachhelfen. Die Heeresſtärke wird z. Zt. auf 430000 Mann beziffert— 1,590% der Bevölkerung, während ſie vor dem Kriege nur 1,26 v. H. ein⸗ ſtellten. Der Miniſterpräfident, General Sikorski; erklärte ge⸗ legentlich der Ruhrdebatte, daß trotz der Armſeligkeit der Staats⸗ 1— an den Ausgaben für das Heer nicht gerüttelt werden ürfe. Aehnliche Anſtrengungen macht die Tſchecho⸗Slowa kei, die mit einem ſtehenden Heer von 200 000 Mann— 1,47 v. H. der Bevölkerung unter den Waffen hält, ihrer, ach ſo bunten Bevölke⸗ rung. Von den 1323 Millionen Einwohnern ſind nämlich nur 6 Millionen richtig gehende Tſchechen, die ſich mit den 2,8 Millionen Slowaken wie Hund und Katze ſtehen. 31/ Millionen ſind Deutſche, und der Reſt verteilt ſich auf Ungarn, Ruſſen,„Juden und Polen. Wie weit die Prager Regierung mit ihrer Politik der rückſichtsloſen Unterdrückung aller völkiſchen Minderheiten, beſonders der deutſchen, kommen wird, mag die Zukunft lehren. Sicher iſt nur, daß dieſe Politik nirgends ſo widerliche, oft groteske Formen angenommen hat, wie im Tſchechenſtaat. Den Kern des Heeres bilden die„Legionäre“, die tſchechiſcher Auffaſſung über Soldatentreue entſprechend, während des Weltkrie⸗ ges in einer Geſamtzahl von 160 000 Mann im ruſſiſchen, franzöſi⸗ ſchen und italieniſchen Heer gekämpft haben. Aus dieſen Legionären hat ſich auch in der Hauptſache das Offizierskorps gebildet, in den Majore, Oberſtleutnants und Oberſten von 25 bis 28 Jahren nichts Seltenes ſind. In der Auswahl ſcheint man nicht kleinlich zu ſein: der„Gzeh“ ſchreibt:„Es muß wohl etwas nicht ſtimmen, wenn ein nicht ſonderlich begabter Gefreiter in einem Jahr Maſor, ein Offr⸗ ziersdiener Oberſt und ein Sanitätsfeldwebel General wird.“— Dem alten öſterreichiſchen Heere entſtammen etwa 12 bis 15 Prozent, aber obwoht ſelbſt tſchechiſche Zeitungen die Verdienſte dieſer Offiziere nach jeder Richtung hin anerkennen, fordern doch die radikalen Na⸗ tionaliſten unter Kramarz die Entfernung aller deutſchſtämmigen Offiziere, da man bei einem Kriege mit Deutſchland ſich ja doch nicht auf ſie verlaſſen könne. Sachverſtändnis hierin kann man ja den Tſchechen nicht abſprechen. Der Geiſt, aus dem die Maſſe des Offizierskorps geboren iſt, konnte ſelbſt in Tſchechien auf ſeine ſoziale Stellung nicht ohne Einfluß bleiben, zumal Wiriſchafts⸗ und Wohnungsnöte hinzukom⸗ men. Jedenfalls bemühen ſich gerade die jüngeren beſten Elemente um bürgerliche Berufe, was den Generalinſpekteur des Heeres zu der bemerkenswerten Aeußerung veranlaßte:„Ein guter Soldat dürfe weder im Kriege, noch im Frieden ſeine Fahne verlaſſen!“— Spaſſig iſt auch das unlängſt ergangene Verbot, die Ueberläuferei der Tſchechen weiter zu verherrlichen; die deutſchen und ungaritchen Soldaten könnten ſich daran ein Beiſpiel nehmen!— Aus ſonſt ſcheint noch Manches faul zu ſein im großmächtigen e Tien Als im Oktober 1921 anläßlich der zweiten Rückkehr des aiſers Karl, Teile des Heeres mobiliſiert wurden, ſind 4000 Offiziess und 120 000 Mann, daruntr 50 000 Tſchechen und 12 000 Slowaken nich 2. Seite. Nr. 198 Mannheimer General-Anzeiger(Miltag-Ausgabe) Samskag, den 28. April 1923 eingerückt Der franzöſiſche General Mittelhauſer, Chef des tſchechiſchen Generalſtabes, hatte übrigens vor dieſer Mobilmachung gewarnt:„Tſchechien könne keine zwei Tage Krieg führenl, Der franzöſiſche Ei Jähnelt ganz dem in Polen. Aus den vorhendenen 12 ſtarken Diviſionen ſollen im Kriegsfall 21 gebil⸗ det wecden. Das Flugweſen ſcheint ziemlich gut entwickelt. Ein neues autamatiſches Gewehr mit 600 Schuß in der Minute wurde ſoeben angenommen. Auf eine einheitliche Ausrüſtung aller Staaten der kleinen Entente wird hingearbeitet. Die Kleinſtaaten Litauen, Eſtland und Lettland leiſte ſich Heere von etwa je 20 000 Mann Stärke= 0,47 v. H. Die! ſionen follen recht anſehnlich ausgerüſtet ſein, auch mit neuz Sonderformationen. Die Offiziere in Eſtland und Lettland ſin ſtens Ruſſen. Finland hält ein ſchlagfertiges, gut ger 300 000 Mann, deſſen Offizierskorps in der 1 non eſten Truppe, der Jägerbrigade, faſt durchweg in Deutſchland geſchult iſt, im übeigen üſtetes Heer hauptſächlich aus Ruſſen beſteht. Seiner geographiſchen Lage nach und im Hinblick auf ſeine erbitterten Kämpfe gegen die Bolſchewiſten. 1917%18 muß ſich das Land der tauſend Seen von Rußland beſon⸗ ders bedroht fühlen. Da Schweden, bei ſeiner militäriſchen Schwäche, die erwünſchte Anlehnung nicht zu bieten vermag, iſt Finland mit Polen in Fühlung getreten. Südſlavien iſt vorläufig noch ſtark mit der Verdauung der gewaltigen Biſſen beſchäftigt, die es geſchluckt har.— Von 87 000 Quadratkilometern iſt der Staat auf 255000— etwa die Hälfte des einſtigen Deutſchen Reiches— und von 4,5 auf 12,5 Millionen Ein⸗ wohner angewachſen, davon faſt 600 000 Deutſche. Der großſerbiſche Traum iſt erfüllt, aber die erlöſten ſlaviſchen Brüder, die Slowenen und Kroaten, wollen meiſt nicht ſo, wie man in Belgrad will, näm⸗ lich die zweite Garnitur darſtellen. Gelegentlich iſt es ſogar zu ernſten Zuſammenſtößen zwiſchen ſerbiſchen und ſloweniſ' kroatiſchen Trup⸗ penteilen gecommen. Bei der, aus demſelben Anlaß wie in Tſchechien erfolgten Mobilmachung ſtellten ſich, ſelbſt von der rein 8 ſerbiſchen Bevölkerung nur 10 Prozent. 1 Auch ſonſt gibt es Sorgen genug. Das Land hat durch den Krieg ſchwer gelitten und 365 000 Todesopfer hergegeben, dreimal ſoviel wie K B. die Vereinigten Staaten. Die bulgariſchen und al⸗ baniſchen Räuberbanden machen oft zu ſchaffen, und im Hinter⸗ 15%% grunde lauert, ungelöſt die Frage„Fiume“. Dieſer Lage iſt das ſüd⸗ MM ſlawiſche Heer vorläufig nicht gewachſen, obſchon es mit 176 000 1 5 Mann 1,33 der Bevölkerung darſtellt. Es fehlt aber an ſchwerer M Artillerie, wie an neuzeitlichen Kampfmitteln, und das Flugweſen W ſteht noch zurück. 1 8 1 Der glücklichſte Kriegsgewinnler iſt wohl Rumänien, das jetzt in ſeinem Flächeninhalt Italien beinghe gleichkommt, über reiche Bodenſchätze verfügt und 15½ Millionen Einwohner zöhlt, mit etwa 93 Prozent Rumänen. Unter den 7 Prozent Fremdſtämmigen be⸗ finden ſich etwa 300 000 Deutſche. Das 192 000 Mann ſtarke Heer 1,25 Prozent, ſcheint im weſentlichen zeitgemäß ausgerüſtet, eine kräf⸗ tigere Entwickelung der Flotte geplant zu ſein. Wenn man die Heere des nahen Oſtens in ihrem Geſamtwerte für ihre Staaten mit einander vergleichen will, 2 muß man woht, Alles in Allem genommen, Rumänien die erſte, Südſlavien die letzte Stelle geben, dies jedoch nur vorläufig. Denn es erſcheint kaum zweifelhaft, daß mit dem Erſtarken des inneren und des Wirt⸗ ſchaftslebens Südſlaviens Heer bald voran kommen wird, zumal es ein vortreffliches Soldatenmaterial beſitzt. Die Kleinſtaaten, Polen und Tſchechien, halten die Mitte. Einem Vergleich mit dem jetzigen franzöſiſchen, oder gar dem deutſchen Heere von 1914 iſt keine dieſer neuen Armeen auch nur entfernt⸗ gewachſen. Wohl aber ſind die⸗ 2 jenigen Rumäniens, Polens und Tſchechiens der jetzigen deutſchen Wehrmacht ganz erheblich überlegen, lediglich wegen der uns verbotenen neuzeitlichen Kriegsmittel. Militäriſche Unker⸗ nehmungen Polens und der Tſchecho⸗Slowakei gegen uns bilden eine ſtets latente Gefahr; nach dem Muſter des„Ruhr⸗ krieges“ durchgeführt, dürften ſie auch feuerſcheuenden Gemütern ein⸗ 5 leuchten, Gründe ſind gegebenenfalls billig wie Brombeeren, wenn 7 man es überhaupt der Mühe wert hält, Gründe zu ſuchen. Nicht um⸗ 13 ſonſt umwirbt Frankreich ſeine Trabanten; kein Zweifel iſt, daß ge⸗ rade jetzt die bisher umſtrittenen Oſtgrenzen Polens zu deſſen Gun⸗ ſten feſtgelegt wurden. Die in erſtaunlichem Umfange eingeleitete demonſtrative Einziehung von Reſerven kann Frankreich nicht ge⸗ g nügen; es will ganze Arbeit ſehen. Ob Polen, wenn es die Stunde für gekommen erachtet, ſich mit der offenſichtlich geplanten Weg⸗ 1 nahme des ganzen rechtsufrigen Oberſchleſiens begnügen, oder auch noch Oſtpreußen„als Pfand beſetzen“ wird, ſteht dahin. Ebenſo, ob die Tſchechen ſich gegen Bayern oder Sachſen wenden werden. Jeden⸗ 6 falls müſſen wir auf Alles gefaßt ſein, auch darauf, daß dieſe ſchöne 9 SGelegenheit zu weiterer Leichenfledderei ſeitens der Dänen nicht 0 1 unbenützt bleibt. engliſcher Beſuch in Oberſchleſten * EBerlin, 28. April.(Von unſ. Berliner Büro.) In der 9 etzten Woche iſt, wie man dem Lokalanzeiger aus Gleiwitz meldel, 0 55 eine Anzahl engliſcher Studenten nach Oberſchleſien „ 0 gereiſt. Dieſe Reiſe erfolgte im Rahmen der von der wirtſchafts⸗ politiſchen Vereinigunz in Berlin angeregten Austauſchreiſe, durch 143 die das Verſtändnis für deutſches Weſen an deutſcher Arbeit beim Ausland und die Kenntnis des Auslandes an Deutſchland verbreitet werden ſoll. Die Gäſte ſind 21 engliſche Studenten unter Führung deines Privatdozenten der Univerſttät Birmingham. Der Einzug der Großherzogin Luiſe in Baden Mannheim als erſte badiſche Stadt begrüßt die junge Großherzogin Dion JTandgerichsrat a. D. Frhr. von Stockhorn(Freiburg) 0 Der Verfaſſer nachſtehender Erinnerungen verlebte 16 5 von 1847—1858 in Mannheim ſeine Jugend und war 10 5 von 1879—1887 Landgerichtsrat daſelbſt. In den Jah⸗ 102 ren 1888 und 1889 war er der römiſche Korreſpon⸗ dent des General⸗Anzeigers. Wir geben ihm daher gerne das Wort, da zudem ſicher nur noch wenig lebende 1 Zeugen dieſes Einzuges ſich noch gleich lebendig des 70 78 Tages erinnern werden. Der raſche und ſanfte Tod, durch welchen Gott der Herr unſere 1 teuere unvergeßliche Großherzogin Luiſe zu ſich gerufen hat, erweckt in mir aufs Neue die lebhafte Erinnerung an den feſtlichen Tag, an welchem ſie einſt zuerſt das Land betrat, das ihre neue Heimat wer⸗ den und in dem ſie als wahre Landesmutter ſich in den Herzen vie⸗ ler Tauſender treuer Untertanen und Volksgenoſſen durch ihre un⸗ Aül'bertreffliche ſegensreiche Tätigkeit während mehr als eines halben 5 Jahrhunderts ein unvergängliches Denkmal herzlichſter Dankbarkeit ſetzen ſollte. Die hohen Neuvermählten kamen von Koblenz aus mit dem 10 Diamyfſchiff den Rhein herauf und betraten im Mannheimer Hafen beim damaligen„Europäiſchen Hof“ zum erſten Mal badiſchen Bo⸗ den. Mein Vater war damals Oberhofgerichtsrat in Mannheim und 5 mein Bruder Emil und ich beſuchten das Lyzeum. Ich war etwa 16 Jahre alt und„Unterſextaner“(heute nennt man das„Unterpri⸗ maner“). Wir Mannheimer Buben freuten uns alle, als wir er⸗ fuhren, daß auch wir beim Einzug des neuvermählten hohen Paares, geſchmückt mit gelbroten Schärpen, Spalier ſtehen durften. Ich er⸗ innere mich noch aut, in welch' freudiger Spannung wir in der von den„Planken“ zum„Rheintor“ ziehenden Straße, zwiſchen dem 0„Panſer Hof“(N 5) und dem katholiſchen Bürgerhoſpital(O 5) vor den den Bürgerſteig dicht füllenden Maſſen ſtanden. Aus der gan⸗ zen Umgegend waren die Leute zuſammengeſtrömt. Da hörte man 10 endlich den Salut der Geſchütze, welche die Ankunft des Dampfers anzeigten und die Menſchenmaſſen wurden lebhaft bewegt. Bald darauf vernahm man vom„Rheintor“ her ihre Jubelrufe, die näher und immer näher kamen. Endlich nahte in langſamem Tempo der — — ——— — —— ——— wältigender Anblick, der ſich uns da bot: Dies von Schönheit und Güte ſtrahlende Paar! Und die junge Fürſtin, ein Bild vollendeter 105 Lieblichkejt, erwiderte und verdankte unermüdlich durch Winken mit 15 dem Taſchentuch und anmutiges Neigen des Hauptes, die Jubelrufe der ſie begrüßenden tauſenden froher Menſchen. Der Arm mag ihr 46 müde geworden ſein, bis ſie im langſam fahrenden Wagen die„Plan⸗ —.— 5 fürſtliche Wagen, mit brauſendem Jubel begrüßt. Es war ein über⸗da Zum Hhinſcheiden der Großherzogin Luiſe rr. Baden⸗Baden, 27. April. Die Hauskapelle im hieſigen Schloß, in der die Leiche der verſtorbenen Großherzogin Luiſe ſeit geſtern aufgebahrt iſt, wor auch heute wieder das Ziel von Tauſen⸗ den von Beſuchern, welche der Heimgegangenen in tiefer Trauer ein letztes Lebewohl darbrachten und ihre Namen im Kondolenz⸗ buche eintrugen. Freitag abend fand im engſten Kreis eine ſtille Andacht ſtatt, die auch für Samstag abend vorgeſehen iſt. Der Haupttrauergottesdienſt wird am Sonntag, den 29. April, nachmit⸗ tags 5 Uhr, ſtattfinden. Prälat Schmitthenner, der geiſtliche Berater der Verſtorbenen, wird dabei die Gedächtnisrede halten. Der Großherzog empfing den Oberbürgermeiſter Fieſer, der namens der Stadt Baden⸗Baden die Teilnahme an dem Hin⸗ ſcheiden der Großherzogin zum Ausdruck brachte, den Oberhürger⸗ meiſter von Heidelberg und eine Abordnung des Badiſchen Frauen⸗ vereins. Dem Bagziſchen Landtag dankte der Großherzog in einem Telegramm für die Beleidskundgebung. 5 Faſt von allen größeren badiſchen Städten ſind prachtvolle Kranzſpenden am Sarge der verſtorbenen Großherzogin nie⸗ dergelegt worden. Ferner hat der König von Bulgarien einen Kranz geſandt. Die Trauergäſte Auf Schloß Baden ſind eingetroffen: Friedrich Karl von Heſ⸗ ſen, Fürſt von Hohenlohe, Prinz und Prinzeſſin von Sach⸗ ſen⸗Weimar, Fürſt und Fürſtin Fürſtenberg, Fürſt von Hohenlohe⸗Langenburg und Prinz Alfred Löwen⸗ ſtein. Ferner werden zu den Trauerfeierlichkeiten am Sonntag die Kronprinzeſſin Cäcilie und Prinz Eitel Friedrich von Preußen erwartet und eine Reihe weiterer Fürſtlichkeiten hat ihr Eintreffen angeſagt. Aus Gmunden ſind der Herzog und die Herzogin Ernſt Auguſt zu Braunſchweig⸗Lüneburg ange⸗ kommen. Die Aeberſührung der Leiche der Großherzogin wird im Kraftwagen am Sonntag abend erfolgen. Der Trauerkondukt wird nach 8 Uhr Schloß Baden verlaſſen und gegen 10 Uhr abends in Karlsruhe eintreffen. Das Hofmarſchallamt gibt bekannt, daß die Beiſetzungsfeierlichkeiten der verſtorbenen. Großherzogin am Montag, den 30. April in der Karlsruher Grabkapelle ſtattfindet. Am Tage der Beiſetzung werden in der Nähe des Mauſoleums Vereine und Abordnungen Spalier bilden. Hieran werden ſich beteiligen: Angehörige des frü⸗ heren Leibgrenadierregiments, des Leibdragonerregiments, des Ar⸗ lillerieregiments Großherzog, der Kriegerverein, der Frauenverein des Roten Kreuzes und die Techniſche Hochſchule. Das Tragen von Uniformen iſt für den Montag freigegeben worden. Der Wunſch, der Großherzogin die letzte Ehre zu erweiſen, ift von den Vereinen direkt ausgegangen. 7 Ein merkwürdiges Juſammentreffen mit Geburts⸗ und Todestag der Großherzogin Luiſe wird uns be⸗ richtet. In Schweighof bei Kandern iſt nämlich eine Alters⸗ genoſſin der verſtorbenen Großherzogin Luiſe, eine Frau Liſing, wohnhaft geweſen. Sie war an demfelben Tage wie die Großher⸗ zogin, nämlich am 3. Dezember 1838 geboren und ſtarb auch am gleichen, nämlich am Montag, 23. April 1923. Die Rot der deutſchen Kleinrentner Eine Umfrage des deutſchen Städtetages über die Einkom⸗ mensverhältniſſe der Kleinrentner hat folgendes Ergebnis gezeitigꝛ: Von 22 260 Kleinrentnern hatten 45,4 Prozent ein Einkommen von 600 bis 1500 Mark jährlich 41,9 Prozent 1500 bis 2000 Mk. jähr⸗ lich, 11,5 Prozent 3000 bis 6000 Mark jährlich, 1,1 Prozent 6000 bis 10 000 Mark jährlich und 9,1 Prozent über 10 000 Mark jährlich. Danach hatten alſo über 87 Prozent deutſcher Kleinrentner unter 3000 Mark jährliches Einkommen, alſo ein Zehntel Dollar im Jahre. Deutſche Volkspartei und Rentnerbund Der deutſche Rentnerbund veranſtaltete in Verlin ſeine diesjährige Hauptverſammlung. Der Renmerbund umfaßt die überall in Deutſchland gebildeten Organiſationen der Kleinrentner. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das Kleinrentnerfür⸗ ſorgegeſetz, das bekanntlich unter beſonderer Mitwirkung der Deutſchen Volkspartei zuſtande gekommen iſt. Für die Deutſche Polkspartei begrüßte Frau Reichstagsabgeordnete Dr. Matz die Verſammlung. Sie betonte, daß, wenn auch durch das Klein⸗ remnergeſetz ein bedeutender Fortſchritt für die Kleinrentner er⸗ zielt worden ſei, doch die Arbeit für die Durchſetzung ihres guten Reches nicht aufhören dürfe, daß insbeſondere den demnächſt zu erlaffenden miniſteriellen Richtlinien für die Durchführung der Für⸗ ſorge beſondere Auſmerkſamkeit gewidmet werden müſſe. Wertpoll ſei an dem Geſetz beſonders, daß die Fürſorge nunmehr in allen Gemeinden in Angriff genommen werden müſſe, und daß der Klein⸗ rentner nicht mehr allein auf das Wohlwollen der Behörden ange⸗ wieſen ſei, ſondern daß ihm ein Recht auf die Mindeſtbezuge der Sozialrentner zuſtehe. In den Richtlinien ſei zu erſtreben, daß der Rückgriff auf das Vermögen und den Hausrat des Remtners, der in den meiſten Fällen eine Unbilligkeit und eine Härte bedeute fortfalle. Reichſter Beifall der Anweſenden dankte der Rednerin für ihre Ausführungen. ken“ hinauf und dem„Pfälzer Hof“ an die„Breite Straße“ hinan zum Schloß gekommen war, wo die hohen Herrſchaften nachmittags Empfänge abhielten. Abends war die Stadt beleuchtet. Ich habe manche ſchöne Beleuchtung geſehen, ſogar in Genua und Rom und die Italiener verſtehen es ganz beſonders gut, zu illuminieren. Doch meine ich, niemals eine ſchönere und entzückendere Beleuchtung ge⸗ ſehen zu haben, als die damals in Mannheim. Nicht mit Gas oder elektriſchem Licht, ſondern mit hunderttauſenden von irdenen, mit Talg gefüllten Kächelchen war alles erhellt. Wo man hin kam, brannten in jedem Fenſter deren 8—10. Ganz beſonders ſchön zeig⸗ ten ſich die öffentlichen Gebäude, vor allem das Kaufhaus. Alle ſeine mächtigen architektoniſchen Linien, namentlich die ſtattlichen Bogen, erſtrahlten in dem anmutigen Glanze. In beſter Ordnung bewegten ſich die nach vielen Tauſenden zählenden Volksmaſſen durch die Stra⸗ ßen und begrüßten mit jubelnden Zurufen das hohe Paar, welches im offenen Wagen langſam durch die hellerleuchteten Straßen fuhr. Dieſer Tag gab ein überaus frohes Bild gegenſeitigen Vertrauens zwiſchen Fürſt und Volk und niemand wird läugnen wollen, daß er der erſte war, in einer langen Reihe von Jahren, in welchem die nun verewigte Fürſtin in raſtloſer, opferwilliger und reich geſegneter Tätigkeit das vom badiſchen Volk in ſie geſetzte Vertrauen in denkbar weitgehendem Maße gerechtfertigt hat. Großherzogin Luiſe von Baden verdient in vollſtem Maße das dankerfüllte Andenken des badiſchen Volkes. Die Nomantiker⸗Familie Schmitt Ein Jahrhundert Heidelberger Kunſt. 5 Von. Dr. Joſef Auguſt Beringer(Mannheim). Wie ſeit geraumer Zeit alljährlich, ſo hat auch dieſes Jahr mit Frühjahrsbeginn der rührige Dlrektor des Kurpfälziſchen Muſeums Dr. Lohmeyer wieder eine ſeiner ſtill und ſorgfältig vorbereiteten und ſorgſam bis ins Kleinſte durchgeführten Ausſtellungen geſchaffen. Sie gilt dieſesmal der Malerfamilie Schmitt und gibt mehr als einen Ueberblick über das inleiner Familie gepflegte Schaffen; ſie gibt vielmehr einen Einblick in die tünſtleriſchen uswirkungen maltechniſcher Ueberlieferung in zwei vollen Menſchenaltern ein und derſelben Familie. Wir ſehen in lückenlaſem Zufammenhang, wie die Anfänge der Kunſt noch in den Traditionen des 18. Jahrhunderts liegen; die Feder„Miniaturporträts und die frühen Bildniſſe weiſen hin, eine 1 15 aus der Kunſtweiſe in der neuen Zeit erheben will, und wie dieſe Romontik durch den übermöchtigen Einfluß des Nazarenismus abgebogen wird und ſich in eine, immerhin romantiſch noch unterſtrömte, vornehme und farblich hochſtehende Kompoſitionsmalerei wandelt— in Georg Phil. Schmitt, der völlig der Vergeſſenheit anheimgefallen war —, wie ſich die hohe maleriſche Kultur des Vaters in einem Sohn Die Beſchwerde der Deutſch⸗völkiſchen vertagt Der Staatsgerichtshof hat auf die Beſchwerde der Deutſchvöl⸗ kiſchen Freiheitspartei gegen das Verbot des Miniſters Severing da⸗ hin entſchieden, daß das Verfahren bis zur Erledigung der Unter⸗ ſuchung Roßbach ausgeſetzt werde. Die Nationalſozialiſten Wegen des nächtlichen Ueberfalles der Münchener national⸗ ſozialiſtiſchen Sturmtrüpplet auf die Neuhauſener Jungſozialiſten über den wir berichtet haben, iſt nach einer Münchener Drahtung des B. T. eine ſtrenge Unterſuchung angeordnet worden. Der Zufammenſtoß ſtellt ſich als eine förmliche Straßenſchlacht heraus, an der ſchätzungsweiſe 400 Perſonen beteiligt waren und bei der es auf beiden Seiten eine Anzahl Verwundete gab. „Ein Rommuniſt von badiſchen Uationalſozialiſten ermordet! Unter dieſer Ueberſchrift brachte die kommuniſtiſche Mann⸗ heimer„Arbeiter⸗Zeitung“ in Nr. 95 vom 24. April eine Meldung, wonach der Kommuniſt Moll aus Tiengen bei Waldshut von Nationalſozialiſten ermordet worden ſei. Von einer ſolchen Mordtat iſt, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wurde nicht da⸗ geringſte bekannt. Das erwähnte Mitglied der kommuniſti⸗ ſchen Partei war an einer Schlä gerei beteiligt, die ſich in Tiengen auf der Straße abſpielte und die vermutlich mit einer weni⸗ gen Stunden zuvor abgehaltenen Verſammlung im Zuſammenhang ſteht. Dabei wurde Moll zwar verletzt, jedoch nicht lebensgefährlich. Eine Unterſuchung des Vorfalles iſt eingeleitet worden. * * Neue Anſtimmigkeiten in Sachſen. Zwiſchen den Kommuniſten und Mehrheitsſozialiſten iſt es zu Unſtimmigkeiten wegen der prole⸗ tariſchen Hundertſchaften gekommen. Das Dresdener Kommu⸗ niſtenblatt greift die Regierung Zeigner in ſcharfer 77 an. *Eine Roggenanleihe. Die preußiſche Regierung beabſichtigt eine Roggenwertanleihe in Höhe von 600 Milliarden auf⸗ zulegen. * Auslanòsrunoòſchau Rieſenbelrügereien franzöſiſcher Aerzle und Apolheker Berlin, 28. April. Eine Pariſer Meldung einer Berliner Nach⸗ richtenagentur berichte über Rieſenbetrügereien franzöſiſcher Aerzte und Apotheker auf Koſten der Reparationen. Zu den Be⸗ trügern ſoll der frühere Abgeordnete Dr. Leard und der frühere Kriegsgeneralarzt Conſen in Marſeille gehören, ebenſo der Apothe⸗ ker Dienvux und der Arzt Dr. Panynel, ebenfalls in Marſeille. * * Das Ende der Kämpfe in Irland. Das Hauptquartier der irr⸗ ſchen Aufſtändiſchen hat die allgemeine Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten angeordnet. * Abnahme der Arbeitsloſigkeit in England. Im Unterhaus er⸗ klärte der Arbeitsminiſter, daß die Arbeitsloſigkeit ſeit dem Jahre 1921, wo ſie 2 Millionen betrug, in ſtändigen Abnehmen be⸗ griffen ſei. Sie habe im Januar 1486 000 und Mitte April 1240 000 Perſonen betragen. Letzte meldungen Die Abſchnürung des beſetzten Gebiets E Berlin, 28. April.(Von unſerem Berl. VBüro.) Die Inter⸗ alliierte Rheinlandkommiſſion hat nach Drahtungen, die hieſigen Blättern aus Paris zugehen, beſchloſſen, daß der Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet Deutſchlands in Zukunft nut für Perſonen erlaubt iſt, die einen von der Interalliierten Kommiſſion ausgeſtellten Paſſierſchein beſißen. Auch für dieſe von Frankreich beantragte Maßnahme ſoll angeblich Lord Kilmanrock geſtimmt haben. Ferner hat die Nheinlandkommiſſion bekanntlich beſchloſſen, daß im beſetzten Gebiet künftig nur noch Laſtautomobile verkehren dürfen, die einen von den alliierten Be⸗ hörden ausgeſtellten Ausweis mit ſich führen. Damit wird der Kraſtwagenverkehr, der ſich als Erſatz für die ſtillgelegte Eiſenbahn im beſetzten Gebiet in der letzten Zeit erfreulich entwickelt hatte vernichtend getroffen. Da die Reichsregierung mit Recht der Poſt wie guch den privaten Unternehmern unterſagt hat, die durch die Verordnung vorgeſchriebene Genehmigung nachzuſuchen, wird ab 1. Mai im franzöſiſchen und belgiſchen beſetzten Gebiet der Kraft⸗ wagenverkehr vollſtändig eingeſtellt werden. Berlin, 27. April. Die Naumburger Polizei ließ den fran⸗ zöſiſchen Kommuniſtenführer Mercier, der ſich auf einer Proe! pagandareiſe durch Deutſchland befindet, während einer inter“ nationalen Kundgebung der Kommuniſten in Querfurt ver? haften. 5 St. Blaſten, 27. April. Während die Bewohner einer hie⸗ ſigen Villa beim Mittageſſen waren, kletterten drei Diebe an der Villa über den Balkon in die Zimmer der Fremden und räumten aus, was an Decken, Mänbeln, Handſchuhen uſw. vorhanden war. Der Gendarmerie gelang es, die Einbrecher in Schluchſee zu ver⸗ haften. Zwei von ihnen ſind ſchwere Verbrecher. Guido in einer virtuoſen Bildnismalerei und ſpäterhin in einer ebenfalls noch romantiſch durchleuchteten Landſchaftsmalerei fortſetzt und letztlich, wie neben dieſen beiden Haupterſcheinungen einerſelts der Bruder Franz des Begründers der Künſtlerfamilie die Stilleben⸗ und Bildnismalerei mit beachtlichen Werken bereichert und andererſeits der zweite Sohn Nathangel ſein beſondere? Wirkungsfeld in der Bildnismalerei findet, nicht ohne auch in del Landſchaft Wertvolles zu ſchaffen: Ein Jahrhundert Malerei in einer Familie und von einem Ort ausgehend— von Heidel berg—, das iſt gewiß der allgemeinſten Beachtung wert. Im ein⸗ zelnen wäre noch kurz zu ſagen, wie Gg. Ph. Schmitt zunächſt als ein aus dem Nakürlichen ins Großartige aufſteigenden Land⸗ ſchaftler die Aquarelltechnik und Federzeichnung zu einer höchſten Vollendung führt. Durch Schuleinflüſſe(Keller und Cornelius) abet läßt er ſich auf die Kompoſitions⸗ und Stilweiſe hinwenden und ver⸗ liert dabei viel von ſeiner Natürlichkeit und romantiſchen Empfin⸗ dungsweiſe, gewinnt aber an Innigkeit und Größe des Ausdrucks⸗ Die Feinheit und Tiefe ſeiner beſten Bilder iſt im Seeliſchen ver⸗ wurzelt, die unter den Einzelheiten ſeiner reich durchgebildeten Weree feine Beziehungen herſtellt und das Werk mit innerem Leben. Sein Bruder Franz hat durch großartig Stillebe, und durch ſein Selbſtbildnis ſeine künſtleriſche Kraft einleuchten“ nachgewieſen. Der älteſte Sohn von Gg. Ph. Schmitt, der vorzugsweiſe ſe England zu Ruhm und Erfolg gekommene Guldo, hat durch ſeine über die ganze Welt verbreiteten Bildniſſe der engliſchen Ariſte kratie einen gewiſſen Weltruhm außerhalb Deutſchlands erreiche Wenn der 52jährige wieder in ſeine Heimat zurückkehrt und in volle Rüſeigkeit noch Figurates und chaftliches geſtaltet, ſo iſt 45 das doch kein voller Erſatz für die erzielten engliſchen Erfolge. 21 Heimat vergißt und überſieht ihn, wie ſeinen Vater. icher h0 Guidos jüngerer Bruder Nathanael iſt durch eine ſbaktlich deutendes landſchaftliches Können, das in einigen Stücken groß.— rein zum Ausdruck kommt. nicht zur vollen Entwicklung gebracht 11 oder die beſten Werke ſind zurzeit eben nicht beizubringen geweſen 15 Jedenfalls iſt auch in Guido der Kunſtgeſchichte ein neuer Name 3 geführt worden. Guidos üngerer Bruder Nathanagel ine Reihe von — N—5 das 8. neuer heimatli Schönheiten war i nicht verſagt, ſichtende und ahmägende Gerechtigteit wird auch hier ein vorſchnelſes Urteil zu revidieren haben. n Direktor Lohmeyer hat mit ſeiner Forſcherarbeit und mit leme e in gewiſſenhafter Arbeit der Heimat ſicherte und erhielt, was Ne gereicht: Kunſt und Kunſtwerke. Dafür gebührt ⸗ — 23*———. 1 K * tatlich, idniſſen und durch zahlreiche La en dorgug, 4 Aber auch Sche S0 Darbietung der Kunſt einen weſentlichen Dienſt erwieſen, indem Zamstag, den 28. April 1923 Manunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 196 vom 27. April bis Rundgang durch die Ausſtellung Ein Rund gang durch die ſehenswerte Ausſtellung, in der unheimer Firmen und Geſchäftshäuſer einen hervorragenden — Annehmen, zeigt dem Beſucher die Fortſchritte der Technik * allen Gebieten in überſichtlicher und reichhaltiger Fülle. Mann⸗ ſtelle⸗ die Stadt der Arbeit, wie ſie bei der Eröffnung der Aus⸗ W ung genannt wurde, hat mit ſeinem weltumſpannenden Handel Ma mid mithelfen, das Vertrauen des Auslandes für die in Mann⸗ ſat fabrizierte Qualitätsarbeit wieder herzuſtellen und neue Ab⸗ im Ssbiete erſchließen. Es iſt ein vollkommen neues Bild, das ſich tri Angenſaal zeigt. Der Rieſenſaal iſt den verſchiedenen In⸗ tezweigen vorbehalten, im Verſammlungsſaal iſt das Kunſt⸗ erbe vertreten, in der Wandelhalle ſind die kleineren Ausſtellet 11 Duſtrie und Gewerbe nebſt einigen Erfindungen. Die klei⸗ —— Erfindungen mit ihren meiſt erſt kürzlich geſchützten Neu⸗ wurden auf dem Podium des Nibelungenſaals untergebracht, 5 8 die Empore Zimmereinrichtungen, Muſikalien und chirur⸗ Riſche Inſtrumente aufweiſt. ſtehe on der großen Zahl der Ausſteller erwähnen wir die nach⸗ 50 nden, die namentlich für den hieſigen und auswärtigen Platz n Intereſſe ſind. In der Gruppe Elektrolechnik Juben die Volta Werke. Clettrigtäts-Geſellſchaft m. b. 9, 9 iederlaſſung Mannheim, einen Motor, der alle Vorteile 52 05 traſchluß⸗ und Schleifringmotors beſitzt, aber deren Nachteile 15 9 0 Der Motor iſt ſeit zirka zwei Jahren in dem Werk prak⸗ dun n ausprobiert worden, und zwar fand er gerade da Verwen⸗ „ wo er ausgeſprochen rauhem Betrieb ausgeſetzt wurde. Fer⸗ 85 die Firma ihre patentierten Hochſpannungs⸗Oelſicherungen, ie Nachteile der gewöhnlichen Sicherungen vermeiden und die eile eines Oelſchalters beſißen. Der Preis einer Oelſicherung Clekte jedoch kaum ein Drittel eines Oelſchalters.— Die Hanſö⸗ Nd zitätsgeſellſchaft m. b. H. Großhandel für Elektrotechnik und 5 uie nite. Mannheim, bringt einen Hanſa⸗Lloyd⸗Elektro⸗Karren, verſchiedene elektriſche Transportmittel, diebesſichere Faſſungen Fi chalter, Mehrfachſtecker und diverſes Elektro⸗Material; die e Auguſt Geller u. Co. eine Treppenhausbeleuchtungs⸗ pflus und Dreher Hermann Heinz, Feudenheim, einen Hand⸗ Hug. In der Gruppe ner die — Jahrzeuge, Jirma mentlich für Sportleute von größtem Intereſſe iſt, hat din 10 15 und einen Gradewagen ausgeſtellt. Das Autohaus G. A 5 uphafen, Mannheim, hat ſeine Automobile direkt vor dem Die zam des Nibelungenſaals in hübſcher, gefälliger Aufmachung Vern Kempf u. Gehrig, Amerikanerſtraße 34—36, zeigt Genſitien, wie ganzer Fahr⸗ und Motorräder. Die ausgeſtellten liefern den beſten Beweis für die Leiſtungsfähigkeit . a4 Motor⸗Vertriebs⸗A.⸗G. eine Reihe ſchöner Motor⸗ odi cklungen und Emaillierungen der verſchiedenſten Fahrrad⸗ egenſtä ſich durma. Die Firma Gebr. Röth, Rheingönheim, zeichnet durch eine Kollektion neueſter Motor⸗ und Fahrräder aus. Iure haben ausgeſtellt die Mannheimer Firmen Maus, und FTardt, Meife zahl, Jslinger, Roth u. Paſchtis und dach im. Die Rheiniſche Geſellſchaft für Schiffsausrüſtungen Mite gritbedarf Mehr u. Schöfer, Mannbeim, hat in der aufmo des Nibelungenſaals einen vollſtändigen Rheindampfer Stenontſert, auf deſſen Deck der Steuermann mit der Hand am Herella inmten ſämtlicher Schiffsutenſilien wie Taue, Kannen, Moh nen uſw. ſteht. Die Mannheimeer Maſchinenfabrik geiteſchen. Federhaff iſt mit einer fahrbaren Schrotleiter mit In der Betrieb und Laſtenaufzugsvorrichtung vertreten. er Gruppe Geſchäftsbedarf und Bureaueinrichtungen, die dies ain ſtärkſten vertreten iſt und die wie im letzten Jahre auch n al wieder eine außerordentlich große Anziehungskraft ausübt, 8„ Verſte erwähnt die Firma S. Gutmann, die durch reiche ſt ihres umfangreichen Geſchäftsbetriebs ihre Leiſtungs⸗ ge Beſondere Erwähnung verdient die Falzmaſchine Dornz dle ib elektriſch betrieben wird und fünf Arten von Falzungen . inennimt und durch zweckmäßige Konſtruktion überraſcht. Für 75 Wreſſtenuſtergültig organiſierten Betrieb ſcheint die„Adrema“⸗ druckt rmaſchine faſt unentbehrlich zu ſein. Dieſe wertvolle Maſchine auch nur 2000 fehlerloſe Adreſſen in der Stunde, ſie druckt 4 liſten Namen der Arbeiter in erſtaunlich kurzer Zeit auf Lohn⸗ 7 Frez Lobybeutel, Steuerliſten uſw. Der bekannte Typenflachdrucker 1000 e eine einzigartige Druckmaſchine, leiſtet in der Stunde zirka Honel eibmaſchinenbriefe Etwas für ſich iſt die ſchreibende kt Addiermaſchine„Aſtra“, womit eine Hilfsmaſchine auf den prchebracht wird, deren einfache Handhabung, raſche Ueberſicht Burzaniſe Arbeitsweiſe verblüfft. Erwähnt ſeien noch die ſonſtigen die achmen; deren Aufzählung hier zu weit Kühren dürfte. 8 Firma A. Herzberger bringt das bewährte Ekaha⸗ geführt Buch, das bei den Banken und der Induſtrie beſtens ein⸗ watet i, in vielen Größen und wertvollen Bandausſtattungen, uud Bandgeſtgebundene Geſchäfthücher von der billaſten Oualital das Haus ausſtattung bis zur feinſten Luxusbandausſtattung. Es iſt u5 für Kontorbedarf, das ſämtliche Bureaubedarfsgegen⸗ J. deutſhe Erfudungen⸗, Neuheitea⸗ und Judufrie⸗Meſ S11 lt 8. Die dritte Meſſe wird dieſen Ruf verſtärken und vertiefen, lauch di⸗ 2 im Koſengarten ür Handel und Induſtrie in muſtergültiger Ausſtattung auf Meſſe ausſtellt. Die Firma Heinz Meyne bringt ein großes Sortiment der beliebten Adler⸗Schreibmaſchine. In aller Welt iſt die„Adler“ längſt bekannt und geſchätzt; bei uns in der engeren Heimat wirkt die Fertigſtellung der 250 000 in ernſter Zeit freudig und erhebend. Das Werk lobt den Meiſter und ſeine Mitarbeiter, nicht minder die heimiſche und überhaupt die deutſche Induſtrie. Die ſchmucke und geſchmackvoll ausgeſtattete 9 ims⸗Maſchine legt beredtes Zeugnis über die Entwicklungs⸗ ei eines bewährten und beliebten Bureau⸗Hilfsmittels ab. Buchhaltungseinrichtung für größeres Bankinſtitut im von über 40 Millionen ſtellt die Firma W. Lampert, 2 E e Spezialhaus für Bureaubedarf zuſammen. Die Einrichtung beſteht aus 100 Dauerkonten⸗Büchern, die unter Verwendung von echt Rindleder⸗Rücken und Ecken wie Mancheſter⸗Ueberzug in Luxus⸗ Wert ausführung hergeſtellt ſind; ferner 100 Ablegebüchern und 50 000 Dauer⸗Kontenblätter hierfür. Außerdem zeigt die Firma W. Lam⸗ pert die neueſte„Ideal“⸗ und„Erika“⸗Schreibmaſchine, wovon weit über 250000 Stück ſich im Gebrauch befinden. Die Firma Friedmann u. Seumer in Mannheim hat neben ihren bekannt vorzüglichen Büromöbeln elegante Privatbüco⸗ Einrichtungen, wie Herrenzimmer. Bücherſchränke, Klubmöbel uſw. ausgeſtellt und als beſondere Neuheit einen Diplomaten⸗Schreibtiſch mit Doppelplatten, wovon die eine Schreibfläche durch einen leichten Hebeldruck verſenkt werden kann. Intereſſant iſt beſonders auch die neuartige Kippordner⸗Regiſtratur. In Büromaſchinen iſt erwähnens⸗ wert die elektriſche Mercedes⸗Schreibmaſchine. Dieſe anzuſehen darf kein Beſucher verſäumen. Eigenartig iſt die Memento⸗Kontrolluhr, die durch elektriſche Signale an die zu erledigenden Arbeiten erinnert. Neben der 100 000ſten Mercedes⸗Schreibmaſchins ſtellt die Firma auch ihre Victoria⸗Kopiermaſchine, ihren Collin⸗Typenflachdrucker, den Roto⸗Schnellvervielfältiger, Rechen⸗ und Addiermaſchinen, Kar⸗ tetien, Telephonzellen, Vertikal⸗Regiſtraturen ete. zur Schau. Das Bürohaus Reform L. Friedrich, Mannheim, das auch im Verſammlungsſaal durch ſeine künſtleriſch ausgeſtgtteten Räume die Aufmerkſamkeit der Beſucher auf ſich zieht, verſteht es, ihren ausgeſtellten Empfangs⸗ und Büroräumlichkeiten eine beſondere Note zu geben. Die Firma Ph. Gräff bringt Rechen⸗ und Ad⸗ ditionsmaſchinen allerneueſter Konſtruktion in größter Auswahl. Weiter zeigen die Mannheimer Firmen Wegmann als Spezia⸗ lität Stenogrammblocks, wie überhaupt ſämtliche Blockartikel, die Neue Organiſationsgeſellſchaft für Ein⸗ und Verkauf, die Firma C. F. Menger Triumph⸗Schreibmaſchinen, einen Kurztypenflach⸗ drucker und eine Setzvorrichtung, die Rödertal Büromaſchinen⸗ rtrieb m. b. H. Schreibmaſchinen. Weiter ſind vertreten die Firmen Georg Leiſtner und Gebr. Schmid, die Pfalz⸗ druckerei Ludwigshafen und A. Lebowitſch⸗Ludwigshafen. Die Gruppe ie VDle Haus⸗ und Küchengerätfe dürfte von beſonderem Anreiz für unſere Hausfrauen ſein. Na⸗ mentlich ſind es die mit großem Raffinement und denkbar praktiſch⸗ ſter Einteilung verſehene Küchenherde. Die Firma S. u. D. Stern⸗ hei mer, Mannheim, hat Oefen und Herde in großer Auswahl, die Firma Metzger u. Oppenheimer, Mannheim, Eiſen⸗ waren und Werkzeuge, wie Oefen und Herde in jeder gewünſchten ze und Qualität, Linke u. Herbſt G. m. b.., Mannheim, den vielbeſprochenen Sparkochherd, B. Buxrbaum und Küchengeräte, Frau Klara Jooß, Rohrbach bei einen Stiefelaufbewahrer. Erſtmals ſind die „Hiwa“, Service und Teekannen der Verkaufsgeſellſchaft m. b. H. Mannheim ausgeſtellt. Dieſe Hiwa⸗Artikel ſind kunſtgewerbliche Ausführungen des neuen Münchener Kunſtgewerbes in handgehäm⸗ mertem blanken Meſſing. Die Hiwa⸗Teekannen haben den Ruf, beſſer wie olle anderen Teekannen zu ſein. Weiter haben ausge⸗ ſtellt Johann Lutz, Mendel⸗Seckenheim, Reinhart⸗Sand⸗ hofen, Otto Franke, H. Frankon, Grombacher, Joachim ir. In der Gruppe Kunſtgewerbe die in dem für dieſe Branche wie geſchaffenen Verſammlungsſaal untergebracht iſt, ſei zunächſt erwähnt das Etagengeſchäft von Luiſe Friſchmann Wwe, Max,⸗Joſefſtraße 27, die den Vertrieb echter Filet⸗ und Klöppelhandarbeiten betreibt. Die Firma J. Hoch⸗ ſtetter, Mannheim, erregt die Aufmerkſamkeit durch ein reich aſſortiertes Lager von Perſer⸗ und deutſchen Teppichen, wie Gar⸗ dinen und Möbelſtoffen in verlockender Auswahl und Qualität. Mit recht viel Sorgfalt und künſtleriſchem Verſtändnis hat Herr Friedrich von der Fa. Bürohaus Reform L. Friedrich, Mann⸗ heim, ſeinen Stand„Das ſchöne Heim“ geſchaffen. Hier bietet ſich dem überraſchten Beſucher eine vollſtändige, mit ebenſo feinem Ge⸗ ſchmack als reichem Komfort ausgeſtattete 5⸗Zimmerwohnung. Da⸗ mit wurde etwas geſchaffen, was der Mannheimer Meſſe zum Schmuck und Zier gereicht. Die ungeteilteſte Bewunderung fand vor allem das herrliche Schlafzimmer aus poliertem Kirſchbaum⸗ holz, ein Speiſezimmer in vornehmem, ſtrengem Stil und beſon⸗ ders ſchwerer Ausführung, wie ein prächtiges Herrenzimmer, das durch die ſtilvolle Ruhe ſeiner Kompoſition den Beſucher mit einer angenehmen, freundlichen Gemütlichkeit umfängt. Eine Wohndiele vervollſtändigt die gediegene Einrichtung. Sehenswürdigkeiten ſind e Beleuchtungskörper der Fa. Brown, Boverisu. Co. eeer* 3 Theater und Muſil ſoreld Dresdner Kunſinotizen. Unſer Dresdner Kunſtberichterſtatter ung der Jie Dresdner Staatskapelle wird auf Einla⸗ aaſtieren Internationalen Geſellſchaft für neue Muſik in Berlin sdner S ie Internationale Feſtſpielleitung in Zürich hat die tagtsoper zu einem Geſamtgaſtſpiel eingeladen. Im G05 Züricher Feſtſpiele werden die Dresdner Hauptdarſteller rohnow“ unter der Leitung Fritz Buſchs und der Spiel⸗ Iſſau Dobrowen bringen. Generalmuſikdirektor Fritz 555 in Kopenhagen das Philharnloniſche Orcheſter mit zu eichem Erfolg. Die Berliner Philharmoniker verpflichte⸗ dapeſt ler Reihe Konzerte. Im Sommer wird er ein Muſitfeſt eine eiten. Der Dresdner Kammerſänger Curt Taucher er⸗ am iäbrigen Kontrakt nach Amerika. Das Staatstheater „Mai Emil Götts Luſtſpiel„Mauſerung“ zur Erſt⸗ 5 Für die neue Spielzeit erwarb es das Myſterium„Lu⸗ tral ünrd Stucken zur Uraufführung. Das Dresdner von Stätten deuten zuletzt Varietebühne, einſt eine der vornehm⸗ pflader tuer Operettenkunſt, hat Direktor Felir Meinhardt Zaegen und ergftrn in Hannover übernommen. Er wird die Operette arin“ Ieröffnet das Theater am 1. Mai mit dem„Günſlling der nechaufpfel Verſahren gegen Direktor Willt vom Neuſtädter udenoſſenſch baus wegen Konzeſſionsentziehung, die die Büh⸗ 8 aft beantragte, wurde vertagt, da zwei Hauptbelaſtungs⸗ deuge n werden ſollenur telle waren und weitere Sachverſtändige geladen Johannes Reichelt. „dee Münchn Woden Jua bner T eror i ſch heater. Die Schaubühne brachte G 95 bbes Bten un 10 Fauſt“ heraus; dieſes Werk, von kühnſten uncdelen—5 größten Wann getragen, iſt eine der ſchwächſten, miß de 2 u. Gitbeiten des genialiſchen Auditeurs und Amateurs 125 ulſchen D. golich mißr. ur aten iſt die Figur des in Rom weilenden der or göchſt fanaln deſſen Erkenntnisdrang in Jamben ohne jeden wackere Fauſt veiltg und nicht überzeugend ſkandiert wird. Und ech koße wergißt vor der ſchönen Spanierin alle Sehnſucht Teufench die ſich; aele Mieich mit werſagende Geliebte und— geſtattet ſeinem hren Er„mit ihm ſchon vor der Friſt nach Höllenrecht zu enspoller zee 5 10 ſte Don Juan gezeichnet. Dieſe Figur lag ah Offendarung. Tötet die Fruu daheim und chlkeß⸗ Er verf ih chwindet in der Verſenkung wie eine abgeſpielte rachte. b paniſche Grande ſehr ins Böſewichtige ver⸗ 5 viel Mut für den Uebermut auf eine ir Fi mmer zur Schau getragene„Ritterlichkeit“ wirkt Fauſti. mtt eltanſchauungen der beden Herden aber ſtehen nie gegeneinander, ſie laufen monologiſch neben einander. Ge⸗ ſteigert würde das Intereſſe an dem Liebeskampfe der beiden Anti⸗ poden, wäre das Objekt ihrer Sucht und Sehnſucht ein kraftvoller, ſinnlicher Menſch. Die Dame iſt aber ein blaſſer Schemen. Die „Schaubühne“ iſt ein Kämmerchen⸗Spiel⸗Theater, dem jede Diſtanz zwiſchen Rampe und Zuſchauerraum fehlt, ſodaß die Schminke— in jedem Sinne— allzudeutlich und die Gewißheit peinlich wird, daß die römiſche Szenerte und der Montblanc nichz anders ſind als be⸗ malte Pappteike. Dazu kommt, daß die eifrige, aber durchaus regieloſe Darſtellung recht peinliche Eindrücke hinterließ. Herr Zeiſe⸗Gött machte aus dem Don Juan eine ſchbenkernde Karikatur und der Darſteller des Fauſt ſpieite wie ein zu„Hohem“ berufener Seminariſt bei einer Vereinsvorſtellung. Vielleicht hätte das Luſt⸗ ſpiel„Der Kreis“ von Maugham, das in den„Kammer⸗ ſpielen“ herauskam, auch hier ſeine Wirkung getan. Freilich ſahen wir in der Auguſtenſtraße eine in jeder Szene erzeſene Darſtellung, die von den Gäſten: den in München unvergeſſenen Eliſabeih Bergner und Johanna Terwin getragen wird.— Auf die „Schaubühne“, das mit grogen Hoffnungen gegründete Theaterchen in der Adalbertſtraße, hat ſich inzwiſchen der Pleite⸗ geier, der es ſo lange umkreiſt hat, hörbac niedergeſtürzt und es verſchlungen. Es iſt ſchade um viel guten Wallen, der hier ein ſo arges Fiaslo erlitten, hat.— Leöhaft beklutſcht wurde Shaws „Teufelsſchüler“, krotz einer zwiſchen naturaliſtiſchem Elends⸗ ſtil und Schwankton ſich bewegenden Aufführung, die den unz nicht verſtändlichen„Leiſtungen“ des ehedem ſo ſtilſicheren Regiſ⸗ ſeurs Rudolf Hoch eine neue Unvollkommenheit anreiht. Im Schauſpielhauſe ſpielte man nicht Shaw, ſondern jeder Darſteller ſpielte ſeine Figur, wie ſie ihm lag und wie er ſie ſah. Immerhin, das Publikum amüſterte ſich bei dem geiſtvollen und dramatiſch höchſt wirkſamen Stücke. Ergriffen wurde es von der viel, viel beſſeren Darſtellung der Wedekind'ſchen Tragikomödie e amatiſch wirkſam aufgebauten peinlichen Er⸗ lebnis der 2 renden Hühnewadel, das dadurch ſeine beſon⸗ dere— woltanſchauliche— Nose erhält, daß der rückſichtsloſe Eroto⸗ Bandit Neißwer ſtets als Ehrenmann daſteht, während der welt⸗ mitleidige Dichter Lindekuh,(Wedekind) überall Anſtoß erregt. Dieſe Jronie des Schickſals trͤibt das junge Mädchen in den Wahn⸗ ſinn. Aber in einem von Frl. Tiedemann ſo vorzüglich geſpieiten, it nd ft und Leidenſchaft dargeſtellken Leid⸗ Die W̃ 8 hauſpielhaufe aufhorchen durfee und er⸗ Bocker⸗Noller hatte dieſe und eine ſace in nicht. Her Ddebei piet V erſtändnis lufführung in 0 aſſa f 70 8 de wie das„Rittertum“ des ſchwarzen Geſellen Ni-Ri. Hand gegzeigt Krebs Kun Vor allem die Speiſezimmerkrone iſt ein Meiſterſtück ihrer Art. Hüllen von feuriger Seide und leichtem Alabaſter ſpenden fein abge⸗ töntes Licht. Das Ganze ein Bild vornehmſter Wohnungskultur. Weiter haben ausgeſtellt Geſchw. Adamczewski, Etagengeſchäft Wintersberger, Mannheim, wie Mizzi Metzger, Ludwigshafen, ſämt⸗ lich Kunſtſtickerei, Spritzj⸗ und Handmalerei, Heinrich Hartmann, Mannheim, führt Gardinen und Möbelſtoffe und Paula Bliedung erſtklaſſiges Luxus⸗ und Gebrauchsvorzellan. Erwähnt ſeien noch die Gardinenfabrik Vitenſe und Erich Weinert. In der Gruppe landwirkſchaftliche Maſchinen und Geräte hat Franz Löffelmonn eine zerlegbare Gießkannenbrauſe, Hermann Heinz, V. Walter Zahn Mahlmühlen und die Ta. Lux G. m. b. H. Mannheim ausgeſtellt. In der Gruppe Cehrmittel bringt Louis Marſteller, das Haus für kaufmänniſchen und techniſchen Bürobedarf die Reißzeichenmaſchine, einen vorzüglichen Erſatz für Reißſchiene, Winkel, Maßf und Parallelführung. Die Reißzeichenmaſchine dürfte ſich wohl bald allgemein einführen. Wei⸗ ter haben ausgeſtellt Reinheimer⸗Heidelberg, die Südd. Handels⸗ u. Export⸗Geſellſchaft, wie Arthur Müller, Rannheim. In der Gruppe Maſchinenweſen zeigt die Aktiengeſellſchaft Sigmund Schneider Transmiſſionen⸗ Triebwerksteile in einer Reichhaltigkeit, wie ſie bisher noch nicht ge⸗ zeigt wurden. Als beſondere Neuheit herporzuheben ſind Trans⸗ miſſionslager, die nach den deutſchen Induſtrienormen hergeſtellt ſind, und ſich erwartungsgemäß ſchnell eingeführt haben. Ferner ſind auch leichtere Modelle, ſpeziell für landwirtſchaftliche Zwecke geeignet, in reicher Auswahl gezeigt. Eine Serie photographiſcher Aufnah⸗ men, aus Lager und Betrieb vervollſtändigen den ſehenswerten Stand.— Jaeckel u. Hamel ſtellen aus: Werkzeugmaſchinen neueſter Konſtruktionen, allgemeine Werkzeuge, eine Spezialabtei⸗ lung für Spiralbohrer, Gewindebohrer, Fräſer, Reibahlen und hoch⸗ wertige Metallſägen. In Betrieb vorgeführt werden: 1 Hochleiſtungs⸗ Bohrmaſchine, eine neuzeitlich konſtruierte„Spiralbohrer⸗Spitzen⸗ ſchleifmaſchine“, 1 Spirolbohrer Schutz⸗ und Sparapparat„Flexo“, 1 Werkzeugmaſchinentiſch, auf dem optiſche Maſchinen hergeſtellt werden. Dieſe Maſchinen ſtellen die neueſte Konſtruktion dar, die auf dem Gebiete der optiſchen Maſchinen angefertigt werden. Von der bekannten Spezialfirma für Werkzeugmaſchinen und Werkzeuge Adolf Pfeiffer, M 5, 3, wird diesjährlich als beſon⸗ dere Neuheit für Holzbearbeitungsfabriken eine Parallel⸗Pen⸗ delſäge D. R. G. M. und D. R. P. angem. ausgeſtellt. Vollſtän⸗ dig paralleler Schnitt bei größter Schnitthöhe und Schnittlänge, wie die Möglichkeit, die Maſchine an jedem beliebigen Platz aufzuſtellen, ſind die beſonderen Vorzüge, wodurch ausgiebigſte Wirtſchaftlichkeit gewährleiſtet wird. Auf ihre hauptſächlichſten Handelsartikel weiſt die Firma durch zwei wirkſam aufgebaute Obelisken hin. Die Fa. Karl Oetzel, Frankfurt, iſt mit einer modernen Zwil⸗ lingsklebepreſſe„Haſe“, mit der Einformklebepreſſe„Haſe“ und der Zwillingspaarformenpreſſe„Haſe“ vertreten. Ausgeſtellt haben wei⸗ terhin die Mannheimer Firmen Fr. Hau'sgen, Gottlieb Daunke, M. Lißberger, Fr. K. Hetſch, Froanz Wieſſe, E. Schütt. Allgemeine Werkzeugmaſchinen⸗Geſellſchaft A. G. und Wolff und Hermann. In Gruppe Medizin mit Thirurgie ſind vertreten: Schupp u. Bartolome, Jakob Sorg G. m. b.., und Max Röſch, der künſtliche Gliedmaßen, Gips⸗ abzüge, Plattfuß⸗ und ſonſtige Einlagen ausſtellt. Der Kellofix⸗ handfeverlöſcher iſt ebenfalls zu ſehen. 0 Verſchiedenes Emanuel Hueber, Schreinerei, Oberhauſen(A. Bruchſal) ſabrizierte in überraſchender Auswahl Kindermöbel, Miniatur⸗ möbel, Saitenſchoner u. a. m. Joſeph Herrwerth, G. m..., Likörfabrik, Mannheim⸗Käfertal, bietet in einem pyramidenförmigen Aufbau verſchiedene Liköre in Flaſchen. Diverſe techniſche Neu⸗ heiten enthält die Auslage der„Hindag“.⸗G. Dieſe Neuheiten ſind für Handel und Induſtrie unentbehrlich. Die Kanzler⸗ Gummi⸗Geſellſchaft, Mondel⸗Rennert, Frankfurt am Main, bringt Gummiabſätze, Sohlen und Löſung. Zivilingenieur Brö⸗ der, Mannheim, Hoſenbügel. Ddie Gebr. Amode, Frankfurt a.., vertreibt das elaſtiſche Schuhband„Schnellfertig“, wodurch das läſtige Schleifenbinden der Schuhneſtel in Wegfall kommt. Die Sache ſcheint ein„Schlager“ zu ſein. Die Firma Otto Cromer, Mannheim, entzückt die Autofreunde durch ein großes Lager von Auto⸗Zubehörteilen und Auto⸗Kontrollapparate der Kienzelſchen Uhrenfabrik in Schwenningen a. N. Die Firma H. Schwalbach Söhne, Mannheim, bringt neben gediegenen Einzelmöbeln moderne Zimmereinrichtungen. Das bekannte Modenhaus Fiſcher⸗ Riegel, Mannheim, repräſentiert ſich durch aparte Lederjacken und Ledermäntel mit dazu gehörenden Lederkappen, ein Koſtüm mit Leder wie drei elegante Modelle, die allſeitige Bewunderung der weiblichen Meſſebeſucher hervorrufen. Die Induſtrie⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b.., Graben⸗Neudorf, führte mit ihren Kunſt⸗ ſteinen Grundmauern auf, die ſich um 35% billiger ſtellen als Bockſteinbauten. Karl Zimmermann erfreut die Hausfrauen mit einem patentierten Gas⸗Spar⸗Badeofen. Otto u. Biller, Mannheim, ſind die Erfinder eines praktiſchen Hoſenbügelapparats: Oskar Klinkhart hat Bohnerwachs und Schuhkrem; Joſef ſtſteine, Karl Hoffmann, Mannheim, Reklame⸗ Zugabeartikel. ch. Städͤtiſche Nachrichten UNlotſtanòsarbeiten in der Oſtſtadt Stadtoberbaurat Zizler erſucht uns um Aufnahme folgender aufklärender Mitteilungen: Zur Zeit werden als Notſtandsarbeit an den Stra⸗ ßenanſchüttungen und Sielbauten im Gebiete der Oſtſtadt Veränderungen vorgenommen. Man frägt ſich, warum dieſe Veränderungen notwendig wurden. Zur Aufklärung möge fol⸗ gendes dienen: Die in den Jahren 1911—1913 hergeſtellten Straßenanſchüttun⸗ gen und Sielbauten wurden aufgrund eines früheren Bebauungs⸗ plans durchgeführt, der nachträglich umgeſtaltet werden mußte. In jenem älteren Bebauungsplan der Oſtſtadt war der Auguſta⸗Anlage lediglich die Bedeutung einer Wohnſtraße eingeräumt, die das Wohn⸗ gebiet der Oſtſtadt zwiſchen dem Luiſenpark und der Seckenheimer⸗ landſtraße aufſchließen ſollte. Sie ſetzte daher 2 Baublöcke hinter der Otto Beckſtraße ab, um dann in einer nach Nordoſten gerichteten Kurve bis zum Gelände der Stodtgärtnerei abzuſchwenken, wo ſie ſich tot lief. Dieſe Linienführung erwies ſich mit der fortſchreitenden Großſtadtentwicklung als unhaltbar, weil ſie auf den großen Durch⸗ gangsverkehr zu den in der Entwicklung begriffenen neuen Stadtteilen öſtlich der Riedbahn in keiner Weiſe Rückſicht nahm. Der Bebau⸗ ungsplan, aufgrund deſſen bereits eine Reihe von Straßendämmen und Sielbauten durchgeführt waren, mußte alſo umgeſtaltet und durch einen Plan erſetzt werden, der, weit ausſchauender, als es der frühere Plon tat, auf die zukünftige Entwicklung auch der äußeren Oſtſtadt Bedacht nahm. In dieſem neuen Plan wurde demnach vorgeſehen, 7 SS Engellturn& Glurn Fertige Herren- und Knabonkleidung Maßschneidetei:: Sporlabteilung Mannkeim, 4⸗6 —* 85 2 855 4. Seike. Nr. 196 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samskag, den 28. April 1923 die Auguſta⸗Anlage im Zuge ihres inneren Teiles parallel zum Neckarlauf und zum Rangierbahnhof gradlinig weit in das Außen⸗ gelände hinauszuführen. Dieſe Umwandlung der Auguſta⸗Anlage von einer Aufſchlie⸗ gungs⸗Wohnſtraße zu einer Hauptverkehrsader und die geänderte Linienführung machten eine durchgreifende Umgeſtaltung der Auftei⸗ lung des geſamten Geändes zwiſchen der Otto Beckſtraße, dem Luiſen⸗ park und der Seckenheimerlandſtraße notwendig. Das veraltete, un⸗ regelmäßige Syſtem der Baublöcke wurde durch ein ſtrengeres, recht⸗ winklig angelegtes Syſtem der Straßenführung und Geländeauftei⸗ lung erſetzt. Der ſo in den Jahren 1919 und 1920 entſtandene Be⸗ bauungsplan, der übrigens auch nach der ſtädtebaulich äſthetiſchen Seite hin bedeutende Verbeſſerungen brachte— die Aeſthetik des älteren Bebauungsplans baute ſich den Anſchauungen der erſten Jahre dieſes Jahrhunderts entſprechend auf einer falſch aufgefaßten Romantik auf— entſpricht nicht allein den Forderungen des Groß⸗ verkehrs der zukünftigen Oſtſtadt, ſondern trägt auch im beſonderen Maße den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten einer zweckmäßigen Ge⸗ ländeaufteilung und Bebauung Rechnung. Er ſchneidet die Grund⸗ ſtücke günſtiger, als es im früheren Bebauungsplan der Fall war, und iſt ſparſamer in der Anlage der Wohnſtraßen. Gegenüber dieſen außerordentlichen wirtſchaftlichen und finanziellen Vorteilen können die Koſten der Umlegung von Straßen und Sielanlagen, die durch die Aufgabe des früheren Bebauungsplans notwendig wurde, in kei⸗ ner Weiſe ins Gewicht fallen. Im übrigen hat der neue Bebauungs⸗ plan auf die Erhaltung der bereits hergeſtellten Straßendämme und Sielbauten in weitgehendem Maße Rückſicht genommen. *„Mannheimer Rennkage“, Nummer 1 der blauen Renn⸗ ſportzeitung, iſt heute Vormittag im Verlag der Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., erſchienen. Die„Blaue“ hat ſich bei allen Sportsfreunden, die die Mann⸗ heimer Rennen beſuchen, infolge ihres gediegenen Inhalts ſo gut ein⸗ geführt, daß ſie einer beſonderen Empfehlung nicht mehr bedarf. Es genügt deshalb, wenn wir feſtſtellen, daß der durch den bekannten hervorragenden Frankfurter Fachmann bearbeikete textliche Teil der 8⸗ſeitigen Nummer die von allen Wettern ſtets mit großer Spannung erwartete Vorſchau mit Starterliſte, das Programm des erſten Renn⸗ tages und die Form der vorausſichtlichen Starter, die jeder Wetter zur Abwägung der Chancen der am Ablauf erſcheinenden Pferde un⸗ bedingt zur Hand haben muß, in alphabetiſcher Reihenfolge enthält. Auf den reichen Anzeigenteil ſei ebenfalls verwieſen. Die„Blaue“ iſt, wie wir ausdrücklich hervorheben, offizielles Organ des Badiſchen Rennvereins und infolgedeſſen nur allein auf dem Rennplatz zum Verkauf zugelaſſen. Außerdem iſt ſie im Straßenverkauf und in den bereits durch Anzeige bekanntgegebenen Geſchäften zum Preiſe von 500 Mark zu haben. *Das Jeſt der ſülbernen Hochzeit begeht am kommenden Mon⸗ tag Herr Theodor Schuler mit ſeiner Gattin Sofie geb. Götzin⸗ ger, Laurentiusſtraße 6 wohnhaft. Herr Schuler, eine bekannte und beliebte Mannheimer Perſönlichkeit, hat ſich als langjähriges Mitglied des Elferrats des„Feuerio“ um die Pflege pfälziſchen Frohſinns und Humors große Verdienſte erworben. Wir wünſchen dem Jubilar, der nach Heinrich Weinreichs Tode in das Amt des Vizepräſidenten des„Feuerio“ einrückte, an der Seite ſeiner Lebens⸗ gefährtin noch recht viele Jahre. Unſere herzliche Gratulation zum Silberhochzeitsfeſte! Diebſtahl von Jahrrädern. Nach dem heute ausgegebenen Polizeibericht wurden in der Zeit vom 19.—24. April Fahrräder entwendet: Am 19. aus dem Hauſe N 4, 21 ein Herrenfahr⸗ rad Marke„Expreß“; am 20. aus einem Garten am Stefanienufer ein Herrenfahrrad Marke„Stövers⸗Greif“, in der Nacht zum 22. aus dem Hof des Hauſes Hallenbuckel 5 in Rheinau ein Herrenfahr⸗ rad Marke„Preſto“, am 23. vor dem Hauſe P 4, 47/5 ein älteres Herrenfahrrad Marke„Läufer“ und am 24. ds. aus dem Hof des Baae Tatterſall 2 ein Herrenfahrrad, Marke und Nummer unbe⸗ annt. Diebſtahlschronik. Nach dem heutigen Polizeibericht wurden in der Zeit vom 20.—24. April u! a. entwendet: Am 20. in einem Kaffee in N 7 ein hellgrauer Herrenmantel mit Gürtel, ein Filzhut und ein Paar hellgraue Glacehandſchuhe; in der Nacht zuͤm 21. aus einem Lagerraum einer Speditionsfirma in Bonadiesſtr. 3 3 Sack Mais von je 60 Kg.; am 21. einer Frau auf dem Haupt⸗ bahnhof hier beim Einſteigen in den Frankfurter Schnellzug aus ihrer Handtaſche eine lederne Geldtaſche mit etwa 100 000 M. Bar⸗ geld; in der Zeit vom 21.—23. aus dem Lagerraum der Firma Alexander Heberer 4 vernickelte Bügeleiſen, 5 Tellerwagen, 2 Eismaſchinen, 10 Schneeſchläger und 8 ſchwarzlackierte Kohlen⸗ Löffel; in der Zeit vom 23. auf 24. aus einer Kühlzelle im Schlacht⸗ hof ein geſchlachtetes Kalb einſchl. Fell im Schlachtgewicht von 34 Kg. und im Wert von 300 000., ferner 2 Felle von jungen Ziegen im Werte von 8000.; am 23. im Warteſaal 2. Kl. des Hauptbahnhofes ein Handkoffer aus graubraunem Leder mit Wäſche und 70 Stück Schwimmerpäſſen des deutſchen Schwimmer⸗ verbandes; in der Nacht zum 24. aus einem Stall in der Käfer⸗ 10 verſchiedenfarbige Hühner und 2 weiße Schwanen⸗ gänſe. * Einſchränkung von Vergnügungen in Nokzeiten. Eine Ver⸗ ordnung des preußiſchen Miniſters des Innern betrifft die Ein⸗ ſchränkung von Vergnügungen in Notzeiten. Darunter fallen Ver⸗ gnügungen, die in Zeiten außerordentlicher politiſcher oder wirt⸗ ſchaftlicher Not oder Gefahr Einſchränkungen unterliegen, alle öffentlichen oder nach außen wahrnehmbaren privaten Veranſtal⸗ tungen, die die Schauluſt oder das Bedürfnis nach leichter Unter⸗ haltung oder Zerſtreuung befriedigen oder dem Sinnenreiz dienen. Ausgenommen ſind ſolche Veranſtaltungen, bei denen ein erkenn⸗ bares Intereſſe ernſter Kunſt, der Volksbildung oder Wiſſenſchaft überwiegt. In den Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer Verord⸗ nuna wird darauf hingewieſen, daß durch den widerrechtlichen Ein⸗ bruch in das Ruhrgebiet eine außerordentliche politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Notlage begründet ſei, die die Einſchränkung von Ver⸗ gnügungen der bezeichneten Art rechtfertige. Die Einſchränkung umfaßt auch das völlige Verbot. Der Badiſche Krüppelfürſorgeverein teilt uns mit, daß er ſeine Beratungsſtunden in Heidelberg in der orthopädiſchen Poliklinik, Bergheimerſtraße 28(Tel. Nr. 2922) jeden Donnerstag 12—1 Uhr ab⸗ hält. Eltern krüppelhafter Kinder erhalten hier unentgeltlich Rat in allen wichtigen Fragen. Schulentlaſſenen und Erwachſenen ſoll bei der Berufswahl geholfen, Lehr⸗ und Arbeitsſtellen— in engſter Fühlungnahme mit dem ſtädtiſchen Arbeitsamt— vermittelt werden. Es wäre wünſchenswert, wenn von dieſer Einrichtung nicht nur von ſeiten der Krüppel und ihrer Angehörigen, ſondern aller ſozial Ar⸗ beitenden— Aerzte, Lehrer, Geiſtliche, Fürſorgeſchweſtern uſw.— in reichſtem Maße Gebrauch gemacht würde. veranſtaltungen Theaternachricht. Heute abend geht im Neuen Theater wegen Erkrankung von Maria Ander anſtelle von„Candida“ Schil⸗ lers„Luiſe Millerin“ in Szene.— Als nächſte Neueinſtu⸗ dierung des Schauſpiels wird im Neuen Theater das Luſtſpiel „Doktor Klaus“ von Adolph L Arronge unter der Spielleitung von Karl Marx vorbereitet.— Im Monat Mai ſind vom National⸗ theater folgende beſonders bemerkenswerte Aufführungen geplant: In der Oper am 5. Mai die Uraufführung der Oper„Die Nachtigall“, lyriſches Märchen nach Anderſen, Muſik von Igor trawinsky, anſchließend daran die Uraufführung„Archaiſche Tänze“, neue ſinfoniſche Reigen von Erwin Leudvak; ferner neu⸗ einſtudiert und neuinſzeniert Mozarts„Don Giovanni“, im euen Theater die Erſtaufführung der Operette„Dorine und zer Zufall“ von Jean Gilbert. Im Schauſpiel wird die Uraufführung des Trauerſpiels„Columbus“ von Franz Johan⸗ nes Meinrich vorbereitet, die für den 12. Mai in Ausſicht genommen iſt. Außerdem iſt eine Morgen⸗Aufführung„Alt⸗Wien“ beab⸗ ſichtigt. Künſtlerttzeoter„Apollo“. Die Repue„Fröhlich Churpfalz 1715“ geht nur noch bis einſchließlich Montag in Szene. Näheres ſiehe Anzeige. T V In der Deutſchen Volkspartei gab am Donnerstag abend Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher die übliche Monatsüberſicht über die politiſche Lage. Nachdem zu Beginn der wiederum ſehr gut befuchten Verſammlung der Vorſitzende Architekt Auguſt Ludwig in bewegten und herzlichen Worten des Todes der Großherzogin Luiſe gedacht hatte, entrollte der Vortragende in großen Strichen ein Bild der gegenwärtigen Lage, die er als eine Periode des Ueber⸗ gangs kennzeichnete. Die Politik der Kabinette und Regierungen habe ſcheinbar zugunſten der Initiative politiſcher oder parlamen⸗ tariſcher Privatleute, die aber natürlich auch genau ſo als Exponen⸗ ten der nationalen Politik anzuſprechen ſeien wie die Staatsmänner ſelbſt. Beſondere Berückſichtigung fanden in dem etwa%ſtündigen Vortrag die Reden Curzons und Streſemanns, woran ſich eine Würdigung der Grundlagen für die neue deutſche Note anſchloß. Da die Mitteilungen des Redners zumteil vertraulicher Natur waren, verbietet ſich eine Verbreitung in der Oeffentlichkeit. Mit der Mah⸗ nung nationale Selbſtdiſziplin zu üben, alle inneren Streitigkeiten zurückzuſtellen und die letzte und doch wirkungsvolle Waffe des paſſiven Widerſtandes nicht ſchartig werden zu laſſen, ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Die nächſte Monatsüberſicht wird vorausſichtlich am 26. Maj ſtatt⸗ finden. Aus der pfalz Das Jahrverbol in der Pfalz Ludwigshafen, 27. April.(Eig. Ber.) Nach Mitteilung des franzöſiſchen Delegierten dürfen ab 1. Mai Laſtkraftwagen, die im rechtsrheiniſchen Gebiet zugelaſſen ſind und rechts⸗ rheiniſche Kennzeichen haben, im beſetzten Gebiet nicht mehr verkehren, andernfalls Wagen und Ladungen beſchlag⸗ nahmt werden. Mannheimer Schwurgericht Der Raubüberfall in der Kohlengroßhandlung in O 6 Der bekannte Raubüberfall von O 6, der ſeinerzeit ſo großes Aufſehen erregt hatte, fand geſtern ein Nachſpiel vor dem Schwur⸗ gericht. Angeklagt waren der 22 Jahre alte Kaufmann Ludwig Fiſcher aus Ludwigshafen, der 23 3 alte Glaſer Wilhelm Offermann aus Köln und der 20 Jahre alte Glaſer Peter Venedey aus Köln. Der Angeklagte Venedey iſt ein friſcher Junge, während der Angeklagte Fiſcher, wohl infolge ſeines Lungenleidens, einen ſtumpfen Eindruck macht und auch ſchwer zu verſtehen iſt. Der Angeklagte Offermann macht dagegen den Eindruck eines Menſchen, von dem man ſich allerlei verſehen kann. Den Vorſitz in der Verhandlung führte Landgerichtsdirektor Baum⸗ gartner, die Anklage war vertreten durch Staatsanwalt Brettle, die Verteidigung der Angeklagten führten die Rechts⸗ anwälte Dr. Waldeck und Hartung. Es war ein Räuberſtück von unverfälſchtem Kinozuſchnitt, das ſich am 14. Oktober v. J. im Hauſe O 6, 9 in den Geſchäfts⸗ räumen der Groß⸗Kohlenhandlung Adolf Linden ab⸗ ſpielte. Das Perſonal war um 7% Uhr abends noch voll ver⸗ ſammelt, als 2 Kerle mit Masken vor dem Geſicht und mit vorgehaltenen Revolvern durch 2 Türen über den Schalter⸗ raum in die beiden Büros eindrangen. Der eine war der Angeklagte Venedey, der andere Offermann. In dem größeren Büro, in das Venedey eindrang, befanden ſich 4 Ange⸗ ſtellbe, darunter der Hausdiener. Auf das„Hände hoch!“ des einen Räubers parierten der Lehrling und ein Angeſtellter ſofort und die anderen wurden von dem Beiſpiel angeſteckt. Dann ließ Venedey die Geſellſchaft mit erhobenen Händen im Gänſemarſch in das anſtoßende kleinere Büro marſchieren, wo inzwiſchen Offermagn den Prokuriſten und den Kaſſier kirre gemacht hatte. Alsdann legte er einen mitgebrachten Sack, der aus einer zuſammengebundenen Schürze beſtand, in aller Ruhe auf einen Stuhl und begann auszuräumen. Die geraubte Summe wurde auf rund 800 000 M. feſtgeſtellt. Der Plan zu dem Räuberſtüch war in dem Kafßee Wittelsbach in Ludwigshafen, wo ſich die Drei ſtets getroffen hatten, ausgeheckt worden. Fiſcher war in einem Zweiggeſchäft der Firma Linden angeſtellt geweſen. Er hatte gewöhnlich die Kaſſe des Zweig⸗ geſchäfts auf dem Hauptgeſchäft abgeliefert und kannte die lokalen Verhältniſſe und die Gepflogenheiten des Betriebes ganz genau. Er wußte deshalb auch, wann nennenswerte Geldbeträge im Ge⸗ ſchäft vorhanden waren. Er gibt an, er ſei zu dem Plan ge⸗ kommen, weil er Schuldem gehabt habe und weil er angeblich wegen ſeines Lungenleidens nur auf tägliche Kündigung angeſtellt geweſen ſei. Die beiden Glaſer waren ſeinerzeit in der Hoffnung. infolge des Oppauer Unglücks hier Arbeit zu finden, nach Ludwigshafen gekommen. Sie waren zur Zeit der Tat ſeit acht Tagen arbeits⸗ los. Zuerſt war beabſichtigt worden, einen Raubüberfall auf Fiſcher zu fingieren, man ſei aber von dieſem Plan abgekommen. Fiſcher hatte auch einen Ueberfall auf der Eiſenbahn unter An⸗ wendung von Gas vorgeſchlagen und weiter ſtand ein Ueberfall auf ein Juweliergeſchäft unter dem Rathaus zur Debatte. Fiſcher wartete während des Raubes, an dem er aus naheliegenden Gründen ſich ſelbſt nicht aktiv beteiligte, in der Nähe auf ſeine Mitſchuldigen, die er dann aber ſpäter erſt wieder im Kaffee Wit⸗ telsbach traf. Die Geſchäftspapiere und die Mappe hatte Offer⸗ mann in, den Neckar geworfen, wohin er zunächſt von O 6 aus gelaufen war. Fiſcher erhielt im Kaffee Wittelsbach einen Anteil von 200 000., den er aber ſpäter aus Vorſichb bis auf 12 000 M. wieder zurückgab. Dann wanderten Offermann und Venedey zu Fuß nach Worms Sie ſchafften ſich Verſchiedenes an, einen Anzug, einen Mantel, Schuhe und dergleichen. Dann fuhren ſie nach Magdeburg, alsdann übher Stuttgart nach Sigmaringen, wohin ſie Fiſcher holten. In Süuttgart kauften ſie als Sachwert für 340 000 Mark eine goldene Uhr, für die ſie aber ſpäter in Köln beim Wieder⸗ verkauf nur 100 000 M. erlöſten. Sie hatten die Abſicht, von Sig⸗ maringen aus in die Schweiz zu fliehen, ſtanden aber davon ob, als ſie von den Schwierigkeiten hörten. Von Sigmaringen fuhren ſie nach Magdeburg zurück, das ſpäſer nochmals auf⸗ geſucht wurde, und begaben ſich dann nach Köln. Kurz vor Weihnachten verfügte keiner mehr über einen Pfennig. Abgeriſſen und heruntergekommen ſuchte Fiſcher um dieſe Zeit Unterkunft bei ſeiner Schweſter in Düſſeldorf, nachdem ihm vorher ſein alter Vater, der in der Kreispflegeanſtalt in Frankenthal untergebracht iſt, noch einige hundert Mark geopfert hatte. Die anderen beiden Angeklagten ſind elternlos. Der Staatsanwalt erinnerte an den Schrecken, den das freche Sbück in Mannheim hervorgerufen hatte, und wandte ſich gegen die Zubilligung mildernder Umſtände. Die Verteidigung plädierte mit Rückſich auf die Jugend der Angeklagten für Gewäh⸗ rung mildernder Umſtände. Der Spruch der Geſchworenen erkannte die Ange⸗ klagten unter Ausſchluß mildernder Umſtände ſchuldig, vorauf das Urteil gegen Fiſcher und Offfermann auf je 7 Jahre Zuchthaus, gegen Venedey auf 6 Jahre Zuchthaus lautete, außerdem auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer don 5 Jahren. Von der Unterſuchungshaft werden bei Fiſcher 3 Monate, bei den beiden anderen je ein Monat auf⸗ gerechnet. * In der Nachmittagsſitzung wurde aufgerufen die Anklage gegen den 20 Jahre alten Wilhelm Gaß aus Ludwigshaſen und den 24 Jahre alten Taglöhner Rudolf Schmitt aus Ludwigs⸗ hafen wegen Raubs. Die beiden Burſchen, die ich erſt m Tage der Abſicht nach Mannheim gegangen, irgend ein Ding drehen um ſich Geld zu verſchaffen Im Abendunkel gerieten ſie an das Horſchelbad, das ſie für eine Bank hielten. Als um 9½ Uhr eine junge Dame aus dem Portal heraustrat und den Weg nach der Friedrichsbrücke einſchlug, ſagte Schmitt zu Gaß: Das iſt unſer Opfer. Sie folgten in einer Entfernung von etwa 20 Metern dem Mädchen, das über die Brücke ging, den Meßplatz kreuzte und erheitert wurden die Gemüter wieder durch die beiden andern Stüch der Tat kennen gelernt harten, waren am 3. Februar ds. Is. in dann in die Schimperſtraße einbog. Unterwegs wollte Schmitt ſeinem Kameraden die Aufgabe zuweiſen, das Mädchen anzu⸗ packen worauf er die Handtaſche der Angefallenen wegnehmen wolle. Als Gaß das ablehnte, ſagte Schmitt, dann werde er es tun. Als das Mädchen, eine Näherin, im Begriffe war, in 5 Haus zu treten, rief Schmitt ſeinem Spießgeſellen zu: Alla hopp! umfaßte das Mädchen von rückwärts, hielt ihm die Augen und den Mund zu, und Gaß riß der Erſchreckten die Handtaſche weg. Alsdann machten Beide lange Beine. Auf die Hilferufe der Ueber⸗ fallenen machten ſich zwei Herren an die Verfolgung. Gaß wurde ergriffen, Schmitt konnte man erſt ſpäter habhaft werden. Die Taſche enthielt außer 15000 Mark an Geld, eine Uhr und andere Wertgegenſtände. Beide Angeklagte ſind ſchon wegen Diebſtahls vorbeſtraft, Schmitt ſchon ſieben Mal, darunter mit 10 Monaten und zuletzt mit 1 Jahr 8 Monaten, die er z. Zt. verbüßt. Er war Kriegsfreiwilliger, wurde aber in Rumänien kurz vor dem Zu⸗ ſammenbruch fahnenflüchtig Heute ſuchte er Gaß, der ein be⸗ ſchränkter Menſch iſt, die Rolle des Verführers zuzuſchieben, wäh⸗ rend er ſelbſt als Anſtifter zu betrachten iſt. Auf die Frage des Vorſitzenden an Schmitt, wann ſein Vater geſtorben ſei, erwiderte der Burſche:„Im März. Wiſſen Sie, an was Ihr Vater geſtorben iſt? Antwort: Nein—„Nun“, ſagte der Vorſitzende,„dann wi ichs Ihnen ſagen, aus Kummer und Gram über ſeinen ungeratenen Sohn iſt er geſtorben!“— Die Geſchworenen billigten nur Gaß mildernde Umſtände, bezüglich Schmitts verneinten ſie die dahin ge⸗ richtete Frage. Darauf wurde Schmitt zu 6½% Jahren Zuchthaus, Gaß zu 3 Jahren Gefängwis verurteilt. Außerdem wurden den Beiden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Film⸗Rundſchau K H. Anion-Theater.„Die Frau mit den Millionen“. Im.⸗T. iſt geſtern eine illegitime Tochter des„Mannes ohne Namen“, Raufgetaucht, die ſich als die„Frau mit den Millionen ausgibt, in Wirklichkeit aber Ellen Richter iſt. Die Reklame war gut, darum ſtellte man ſeine Erwartungen recht hoch; aber die Ent⸗ täuſchung blieb nicht aus. Und die Gründe dafür? Nun, zur Ehre der Autoren Dr. Willi Wolff und Paul Merzbach ſei geſagt, daß der Film nicht ſchlecht iſt; man hatte eben in erſter Linie zu viel erwartet. Der Humor, der im„Mann ohne Namen“ ſo zünden wirkte, blieb dieſesmal aus. Manche Pointe, die nach menſchlicher Berechnung hätte einſchlagen müſſen, blieb wirkungslos. Immer⸗ hin gibt es verblüſſende Wendungen, die amüſieren. Wenn ein Manufkript derart unwahrſcheinlich und unlogiſch iſt, wie in dieſem Falle, ſo muß die Regie nachhelfen und mit einer gewiſſen Leichtig⸗ keit über die Unebenheiten der Handlung hinwegſetzen. Das per⸗ mochte ſie nicht. Im Mittelpunkte der abenteuerlichen Handlung, deren erſter Teil mit einem Attentat in der Pariſer Oper beginnt und auf dem Balkan endet, ſteht Ellen Richter, die„Abenteuerin von Monte Carlo“ in allerlei Verkleidungen. Seeliſch vertieftes Spi wird von ihr nicht verlangt, wohl aber wieder abenteuerliche Ange⸗ legenheiten, und dieſe müſſen mit eigenen Maßen gemeſſen werden, nicht nur im Manufkript, ſondern auch in der Darſtellung. Und dieſe letztere ſcheint ſich mir zu ſehr auf den Backfiſchgeſchmack ein⸗ geſtellt zu haben Ich habe an Viola Dana denken müſſen, an leichtbeſchwingte Körperlichkeit der amerikaniſchen Darſtellerin, an die Präziſion des Enſembleſpiels, an die faſt mathematiſche Genauig⸗ kkeit in der Erzielung komiſcher Komplikationen. Nicht nur Ellen Richter, ſondern auch Georg Alexander und Anton Pointner geben eine gang⸗ und gäbe⸗Komödie, in ihnen prickelt doch nicht die gute Laune, ſie ſcharmuzieren doch nicht über die Bildfläche hin. Einet hat die Lacher auf ſeiner Selte: Karl Huſzar durch ſein drollige Temperament und ſeine mimiſchen Kalauer. Die übrigen Dar“ ſteller ſind redlich bemüht, ihr Beſtes zu zeigen. Die Photograſie von Arpad Viragh, das rein Bildhafte an dieſem Film iſt ſehl gut; die Bilder aus dem Süden feſſeln ungemein. Das Ganze iſt edenfalls ein recht amüſanter Film, aber nicht der große Schlager, der es hätte ſein müſſen. Hoffentlich enttäuſchen die beiden Fort ſetzungen nach der angenehmen Seite. —i- Das„Palaſt-Theater“ bringt in dieſer Spielwoche alz ſpannenden Detektipfilm„Die an die brandende See und macht ihn zum Zeugen, wie dieſe di „Oceana“ in ihren kühlen Schoß aufnimmt. Unter den Geretteten befindet ſich auch der Stiefſohn Bangs, Harry, der von Machtgier verleitet, den eigentlichen Erben, ſeinen Stiefbruder, über Bord de⸗ Rettungsbootes ſtößt. Nach mancher Fährlichkeit wird Fred von einem alten Fiſcher geborgen und der ohne Erinnerung an Vergan genes der Geneſung entgegengehende Fremdling wird von ih und ſeiner Tochter fürſorglich betreut. Ein Detektiv vermag den! ſchollenen aufzuſpüren und ihn nach allen möglichen Schwierigkeiten die ihm von einem durch Harry beſtellten Konkurrenten bereitet wef, den, glücklich wieder in die Heimat zu bringen. Im Bangſchen Werk⸗ triumphiert inzwiſchen Harry als Beherrſcher und ſucht den nun auf tauchenden Bruder und Nebenbuhler durch Verbrechen zu beſeitigen Gelegenheit genug, für Spiel und Gegenſpiel der Detektive, ih Scharfſicht zu erweiſen, Gelegenheit zum Einflechten eines zarte Liebesidylls, prachtvollen See⸗ und Strandmotiven.— Der Tragöft heiteren Gegenpol bildet die zweiaktige Groteske„Fatty ace Koch“, die den in Koch⸗ und Jonglierkünſten gleich bewanderte rundlichen Schöpfer kulinariſcher Genüſſe in allen Situationen vo 5 Möglichen bis zum Unmöglichen zeigt. Eines herzlichen Lacherfolge“ iſt dieſe Groteske ſicher. 5 bl. Kammer-Lichtſpiele. Geſtern abend begann das neue Pro gramm für die kommende Spielwoche.„Die Rätſel Afrika? betitelt ſich der Filmzyklus, der nach Ankündigung des Programm aus 5 Abteilungen beſteht. Der erſte Teil,„Die Tochter der Löwen, göttin“ ging geſtern in Szene. Marie Walkamp, die Tochter des en liſchen Kapitäns, der zur Beſatzung Bondas gehört, ſpielt darig de Hauptrolle. Bonda, eine kleine Garniſon, liegt am äußerſten 97 der Zivilifation, Die Garniſon iſt wegen ſchlimmen Nachrichten üb Aufſtände der Eingeborenen in großer Erregung. Marie, die Afrika geboren wurde und keine Furcht vor dem Urwald und ſeine Schrecken kennt, wagt ſich zu weit in die Wildnis und wird von 75 Eingeborenen gefangen und entführt. Die einzelnen Akte dieſer En 5 führung ſind veranſchaulicht durch eine Reihe recht ſpanender, ho 150 intereſſanter und vor allem lehrreicher Darſtellungen. Der Urwe, mit ſeinen Wundern und Schrecken wirkt recht anziehend auf die 45 ſchauer. Ein großer Teil der fürchterlichen Raubtiere dieſes Erdtell wie Löwen, Tiger, Elefanten und andere, werden in wechſelſeitigen, Zuſammentreffen mit dem Menſchen dem Zuſchauer anſchaulich v Augen geführt. Den Höhepunkt bildet der Kampf mit den Lö 1 und Tigern und die Befreiung und Rettung der Geraubten.— Ne „Er“ als Küchenſchef, eine heitere Groteske und„Herr Herkule ein Luſtſpiel in zwei Akten, die beide vom Publikum recht beifä aufgenommen wurden. K. H. Schauburg⸗Lichtſpiele. Das Eigenartige an dieſem Film: Er hat eine einfache, unkomp. zierte Handlung, die aber durch ihre Myſtik ergreifend wirkt. Pua bedauert, wenn die ſechs Akte zu Ende ſind: Fanny Carlſen 2 hier ein ganz annehmbares Manufkript geſchaffen. Der Film n zählt von der Furcht des Herzogs von Aleria, einer erer eil Schwermut zum Spfer zu fallen. Erſt die Lüge einer Mutter beſte ihn von ſeinem Wahn. Die Darſtellung iſt abgetönt, nirgends ⸗ dringlich. Johannes Riemann ſpielt den träumeriſchen Herzog. greifend iſt ſein Spiel in den Schlußſzenen, als er ſich von Frau perraten ſieht. Ein zweiter Sechsakter, ein Spiel von m Haß, weiß ebenfalls gut zu gefallen. Er iſt ſtalieniſcher Herkucie „Der Dreizehnte am Tiſche“, einer der nicht abergläube aber dem auch zwölf genug ſind, iſt ein Wucherer, der in den fal Verdacht eines Mordes kommt. Ein indiſcher Dolch, Hypnoſe der Haß einer eiferſüchtigen Schweſter halten den Film bis Schluß ſpannend und ungewiß, wer die Täter iſt. Regie, ſteller und Photografie machen beide Filme ſehenswert.—— ——— Sommersprossen— weg! Leidensgefäbrtinnen teile unentgeltlich mit, auf welch einſache Weiſe ich i Sommer'proſſen gänzlich beſeitigte Frau Elisabeth Ehrlich, Fraukfart a. N. Der Herzog von ute 7 2 1 wen 9 — Tragödie im Hauſe Bang? des bekannten Großinduſtriellen. Die Handlung führt den Zuſchauer ms 480 Schleßfe“ uer * 1 88955 e e eeeeeeeeenee eee — — r N — 8 das Samsfag, den 28. April 1923 mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 196 Sportliche Kundſchau Pferdeſport 90 Multiplikator 700. Union⸗Klub und Berliner Renn⸗ werden nach der„Sportwelt“ den Multiplikator von 700 een von Anfang an zugrunde legen, alſo im Grunewald beid 9. April ab und in Hoppegarten vom 1. Mai ab, obgleich für a be ſchon vielfach Rennen dieſer Eröffnungstage und ſpäte⸗ age geſchloſſen haben oder am 24. April ſchließen. Für alle die nach dem 24. April ſchließen, wird der Teuerungs⸗ tor von 700 auch formell in Kraft geſetzt. Nun wird beiſpiels⸗ 85 das Henckel⸗Rennen, die erſte große Dreijährigen⸗Prü⸗ 2 der Saiſon, einen Geſamtwert von 210090 000 aufzu⸗ eiſen haben, davon 14000 000 für den Sieger, der gen e gartener Jubiläums⸗Preis wird 28 000 000 brin⸗ 8 21000 000 für das erſte Pferd. Hingegen iſt erli anzunehmen, daß für den Grunewald der Große Preis von —5 95 das Deutſche Saint Leger und das Gladiatoren⸗Rennen, die — bereits ausgeſchrieben ſind, aber erſt in ſpäterer Zukunft ſchlie⸗ preiſ vor dem Nennungsſchluß nochmals mit verringerten Grund⸗ 1 000 vorgelegt werden ſollen. Dieſe Grundpreiſe betragen jetzt A, 78 000 und nochmals 105 000, dann kämen Preiſe 73 500 000 und 54 600 000 heraus, die ſogar. für heutige griffe doch wohl undenkbar ſind. ttub Aufgehobene Pferderennen. der Hamburger Sport⸗ rück hat die Termine, für den 26. und 29. Juni, ſowie 1. Juli zu⸗ merurdogen. Dadurch würde auch die Hauptentſcheidung des Som⸗ eaete der Große Preis von Hamburg, in Wegfall kommen. gehoben ſind ferner die für den 10., 13. und 20. Mai von 10„Zoppot angemeldeten Renntermine. Auch die für den 3. und 15. Mai beabſichtigte Veranſtaltung in Bremen iſt b in Frage geſtellt, denn bis ſetzt ſind hierzu noch keine Ausſchrei⸗ ungen erſchienen. ů 99 Flugſport land Stiſtungen für Segelflüge. Dem Aeroklub von Deutſch⸗ haben die Dinos⸗Werke zwei Millionen Mark für einen kellegterlluarreis geſtiftet im Zweiſitzer mit Hilfsmotor, die Hein⸗ von 2 lugzeugwerke(Warnemünde) einen Preis, und zwar 55 000 Mark für einen Segelflug mit Hilfsmotor, Herr Clemens Fl er(Stockholm) für einen bemannten Feſſelaufſtieg mit einem Gaddeug einen Preis von 500 000 Mark.— Die Zigarettenfabrik arbaty hat der Segelflug G. m. b. H. eine Million Mark zur flu gung geſtellt, um ſie für denjenigen auszuſetzen, der den Dauer⸗ grekord im Segelflug ſchlägt außerdem hat die Firma für die e einen Segelflug ausführende Dame einen Ehrenpreis beſtimmt. Ruderſport für—5 Jrühjahrsauffahrt des Mannheimer Regattavereins. Re 8 15. April angeſagte Frühjahrsauffahrt des Mannheimer 88 ta⸗Vereins war wegen der ungünſtigen Wetterverhältniſſe auf 8 miles. 22. April verlegt worden. Punkt 4 Uhr ſetzte ſich die 5 Lvon der Friedrichsbrücke aus flußaufwärts in Be vegung. ſünf Spitze bildeten vier Vierer, denen ſieben Achter folgten und Do Vierer bildeten den Schluß. Die Fahrt zu Berg erfolgte in 5 lreihen, während nach dem Drehen an der Eiſenbahnbrücke ſtalt in Kiellinie zum Abfahrtspunkt zurückkamen. Die Veran⸗ Bi ung bot den zahlreich erſchienenen Zuſchauern ein impoſantes ſtark und da zumal in der Nähe der Friedrichspbeücke der Neckar Hidhcht. Mielgondeln belebt war, ſtellte die Auffahrt an die Ge⸗ bellnelhleit der Steuerleute ziemliche Anſprüche. Die Anzahl der am menden Boote hätte ſich leicht verdoppeln laſſen, wenn die wi ne liegenden Vereine Mannheimer Ruderklub und Lud⸗ zwun er Ruderverein infolge der Hafenbeſetzung nicht ge⸗ beriichen geweſen wären, auf den Gebrauch ihrer eigenen Boote zu beimer n und die Gaſtfreundſchaft der Neckaranwohner Mann⸗ zu Rudergeſellſchaft und Ruderverein Amicitia in Anſpruch parks en, die in anerkennenswepzer Weiſe einen Teil ihres Boots⸗ den übrigen beiden Vereinen zur Verfügung ſtellten. Fechten Die batzekechtkämpfe in Offenbach. der Deutſche Fechterbund die Austragung der Mannſchaftskämpfe auf Florett, leichten die V und Degen für 1923 dem Fechtklub Offenbach übertragen, der Ju iläranſtaltung in Verbindung mit der Feier ſeines 60jährigen K. aums am 14. und 15. April durchführte. Es ſtellten ſich dem ſtädte richt ſechs Mannſchaften: der Dresdner, Stuttgarter, Darm⸗ furt r und Hamburger Fechtklub, der Feechtklub Hermannia, Frank⸗ gußerund der Fechtklub Offenbach von 1363. Die Kämpfe waren ſich kordentlich ſpannend und ſcharf., Als beſte Mannſchaft erwies auz de des Fechtklubs Hermannia Frankfurt beſtehend Degen Herren Schön, Jack, Müller und Moos, die im Florett und konnte den erſten Platz und im Säbel den zweiten Platz belegen Damit ging der Wanderpreis für Florett, eine vom Dresdner mir, geſtiftete Bronzeſtatue des verſtorbenen Fechtmeiſters Cas⸗ D.—911 ein von Major Jürſt⸗Berlin geſtifteter Wanderpreis für erſten Pla 1923 in die Hände des Fechtklubs Hermannia über. Den Nien dat im Säbel konnte die Mannſchaft des Fechtklubs und ſchere ch(H. Thomſon, H. Halberſtadt, J. Lichtenfels) belegen ten W erte ſich damit für 1923 den vom Fechtklub Offenbach geſtifte⸗ Säbel z ganderpreis für Säbel. 4 Olympiade. mn Wumpiſche Spiele. Das Internationale Olympiſche Komitee, Ange! om tagte, vergab die 1 Spiele für 1932 an Los kannllich in Galifornien). Im Jahe 1928 finden die Spiele be⸗ in Holland ſtatt. Rommunale Chronik zweite Karlsruher Bürgermeiſter wiedergewählt lsruhe, 23. April. Bei der heutigen Wahl des zweiten Blirgermef weſſtermeſſters der Stadt Karlsruhe wurde der bisherige Bürger⸗ gemahl Nax Horſtmann mit 57 Stimmen wieder⸗ Ungewz Im geſamten wurden 95 Stimmen abgegeben. mann gewifbnlich bet der Wahl iſt, daß ſich Bürgermofſter Dr. Horſt⸗ Stimme uſſermaßen felbſtgewählt hat, denn ehne die eigene heit bei 2 5 er nur 56 Stimmen erhalten, die zur abſoluten Mehr⸗ 5 Wahlberechtigten nicht genügt hätten. Prügelei im Münchener Stadtrat J Upen im lauf einer Auseinanderſetzung, die ſich wegen Einſchrän⸗ Skad tra traßenbahnbetrieb entſpann, verlangte imMünchener M. Wort zu in, etwas lautem Tone der Kommuniſt Weigel danere AneSeſchäftsordnung, Dder ſozialdemokratiſche Stadtrat deten 125 ihm erſt zu, ruhig zu ſein, und nannte ihn dann bölzerne skopf. Darauf ergriff Weigel einen vor ihn liegen⸗ ſtaf aber nich Tintenwiſcher und warf ihn gegen Mauerer, 10 en Stadt dieſen, ſondern den auf der gegenüberliegenden Seite fi 158 Hübſch, den Führer der demokratiſchen Frak⸗ 11 15** in die Flugbahn des Wurfgeſchoſſes geratenen e eb und Weigel ironiſch zurief; Ich danke ſchön, Herr —05 ſprang von ſeinem Sitze auf, um ſich auf Mauerer de verſchieden e aber auf dem Wege zur Mitte des Sitzungsſaales donen er ſofor en ſozigldemokratiſchen Stadträten aufgehalten, mit zumuniſtiſchen ein Handgemenge geriet. Die beiden anderen ſateigel zu Hilfe Stadträte Thierauf und Hermann eilten Orles unter ge und es entwickelte ſich nun in einer Ecke des Sitzungs⸗ Fäncteſellſchaftbeſeiinen Schimpfworten wie: Saububen, Lumpen, au fſen e regelrechte Rauferei, bei der mit Sial einande 5 algen von den beiden Streitteilen wütend ihn dtrat 7 iede b sgeſchlagen wurde. Der ſozialdemokratiſche arb auf ein in dee packte den Stadtrat Weigel am Hals und warf eltete. nterdeſf cke ſtehendes Lederſofa wo er ihn nachbaltia be⸗ es lt ude auf den 905 ſchlug der Kommuniſt Thierauf mit einer Le⸗ Veſo„Münch. N 9 ef des Stadtrats Fiederl ein. Endlich gelang ſrennmenheit nicht vereinigen ſozfaldemokratiſchen Stadträten, die die ſden. die dann werloren hatten, die Kampfhähne von einander zu wäbrite au 9 eine Zeitlang mit ſtark zerzauſter Friſur und irt 080 0 5 losſchimpften. Bürgermeiſter Schmid hatte ind ſi dann die Sitzung für geſchloſſen er⸗ Kleine Mitteilungen Die Stadt Heidelberg beabſichtigt, die Schwemmkanali⸗ ſation einzuführen, Reich und Land haben Zuſchüſſe zugeſagt, da damit eine produktive Erwerbsloſenfürſorge verbunden iſt. Große Aufregung herrſcht in Karlsruhe augenblicklich unter den Hundebeſitzern, weil der Stadtrat beſchloſſen hat, die ſtädt. Hundeſteuer auf 60 000 Mark für einen Hund und auf 120 000 Mark für zwei Hunde feſtzuſetzen. Am Dienstag abend fand eine Proteſtverſammlung der Hundebeſitzer ſtatt, die der⸗ art ſtark beſucht war, daß der große Koloſſeumsſaal nur etwa die Hälfte der Verſammlungsteilnehmer faſſen konnte und eine zweite Verſammlung abgehalten wurde. In beiden Verſammlungen wurde eine Entſchließung angenommen, wonach die Hundeſteuer auf höch⸗ ſtens 21000 Mark für einen Hund(das iſt das 7fache der Staats⸗ ſteuer, die 3000 Mark für einen Hund beträgt, während der Stadt⸗ rat den 20fachen Betrag der Staatsſteuer erheben will) feſtgeſetzt werden ſoll. Selbſtverſtändlich fehlt es nicht an Stimmen, wie ſie in den Blättern zum Ausdruck kommen, die ſich lebhaft gegen das Ueberhandnehmen der Hunde und die dadurch hervorgerufene ſtarke Beſchmutzung der Straßen wenden und die mit der vom Stadtrat e Erhöhung der Hundeſteuer durchaus einverſtanden ind. Auf Anregung der ſtädt. Tuberkuloſenfürſorgeſtelle wurde von⸗ Karlsruher Stadtrat die Einrichtung von Licht⸗ u. Luft⸗ badekuren für tuberkulös gefährdete Kinder an geeigneten Plätzen in der Nähe der Stadt gutgeheißen und ein Betrag von 10 Millionen Mark hierfür in den Voranſchlag für 1923 eingeſtellt. Der Freiburger Stadtrat hat die Nachtragsvor⸗ anſchläge für 1922 mit der Maßgabe genehmigt, daß zu der ſchon beſchloſſenen Gemeindeſteuer von 32 K/ im einfachen Betrag ein Nachtrag in gleicher Höhe zu erheben iſt.— Die Sätze der Aufenthaltsſteuer wurden in der niedrigſten Gruppe von 30 auf 70 Mark erhöht. In fünf Staffeln ſteigt dieſe Kopfſteuer bis zu 1200 Mark(bisher 600 Mk.) Der Ausländerzuſchlag mit 200 Proz. bleibt beſtehen. Die von Reichsausländern in Privatwohnungen zu entrichtende Aufenthaltsſteuer iſt mit ſofortiger Wirkung von 150 auf 350 Mark mit einem Zuſchlag von 100 Proz. für die Uebernachtung erhöht worden.— An Darlehensvorſchüſſen für Wohnungsbau⸗ zwecke wurden ſeit der endgültigen Beſchlußfaſſung über die Wei⸗ terführung eines eingeſchränkten Bauprogramms am 24. Januar 1923 insgeſamt 443 704 320 neu bewilligt, davon in der jüngſten Stadtratsſitzung 131572 300„. Der für die in Betracht kommen⸗ den Objekte bisher entſtandene bezw. zur Abdeckung fällige Geſamt⸗ aufwand beziffert ſich auf 888 765 884. Hiervon entfallen nach den derzeitigen Beſtimmungen 677 479 878 auf die Stadtgemeinde, 55.751 239 ½ auf das Land bezw. Reich und 155 539 766 auf die Bauherrn, Arbeitgeber und andere Zuſchüſſe von dritter Seite.— Der Preis für die von der Firma Marius Feuerwehrgeräte G. m. b. H. in Ulm zu liefernden und nunmehr fertig geſtellten automobilen Feuerlöſchſpritze und automobilen Drehleiter beträgt nach Abzug der bereits gemachten Anzahlung noch 105 725 000% Der Stadtrat ge⸗ nehmigte dieſen Betrag vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes. Allgemeine Wahlenthaltung in Hochſpeyer war die Parole zur Wahl eines erſten Bürgermeiſters am letzten Sonntag, da von keiner Partei ein Kandidat aufgeſtellt war. Verſchiedene junge Leute erlaubten ſich den Ulk, 8 Stimmen abzugeben, wovon 7 auf den Bahninſpektor Ludwig Becker fielen. Eine Stimme war ungültig. In den Gemeinden Eiſchbach und Wald⸗Leiningen wählte überhaupt niemand. Damit iſt auch der zweite Wahlgang zur Wahl des erſten Bürgermeiſters ergebnislos verlaufen. Neues aus aller Welt — Ein deutſcher Mann. Bezeichnend für die Stimmung in der Arbeiterſchaft des Ruhrgebietes iſt folgender Vorfall, der ſich in den letzten Tagen auf einer Zeche im Gelſenkirchener Revier zu⸗ getragen hat. Die Franzoſen hatten die Anlage beſetzt und die Be⸗ legſchaft war daraufhin in den Streik getreten. Die vorgefundenen Benzinpumpen waren in unbrauchbarem Zuſtand, ſodaß die Fran⸗ zoſen nicht in der Lage waren, die mitgebrachten Tanks, wie ſie beabſichtigt hatten, mit dem erforderlichen Betriebsſtoff zu füllen, Der franzöſiſchen Kunſt ſelbſt wollte es nicht gelingen, die Benzin⸗ pumpen in Stand zu ſetzen. Es fand ſich nun leider ein Verräter, der den Franzoſen mitteilte, daß auf dem Werk ein beſonders ge⸗ ſchickter Schloſſer beſchäftigt ſei, der wohl im Stande ſei, die Benzin⸗ pumpen wieder in brauchbaren Zuſtand zu ſetzen. Der Schloſſer wurde darauf herbeigeholt und in ein Zimmer geführt, in dem auf dem Tiſch ausgebreitet der Betrag von fünf Millionen lag. Es wurde ſodann an den Mann die Aufforderung gerichtet, die Repa⸗ ratur der Benzinpumpen vorzunehmen und ihm geſagt, daß, wenn er die Arbeit zur Zufriedenheit ausführe, der ganze Betrag ihm gehöre. Der Brave war keinen Augenblick darüber im Zweiſel, was er zu tun habe. Er erklärte den Franzoſen, daß er zwar ein guter Schloſſer ſei, aber mit ſo komplizierten Maſchinen, wie die Benzinpumpen ſeien, könne er doch nicht umgehen. Er könne die Arbeit nicht ausführen. Als die Franzoſen ſahen, daß der Wider⸗ ſtand des Mannes nicht zu brechen war, ſetzten ſie ihn unter Be⸗ ſchimpfungen und Bedrohungen an die Luft. Er hat inzwiſchen, um weiteren Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, im unbe⸗ ſetzten Gebiet eine Beſchäftigung angenommen. Zeit aus dem König⸗Albert⸗Muſeum in Freiberg i. S. Silber⸗ und andere Wertgegenſtände geſtohlen hat, iſt ein in Celle(Hann.) in Unterſuchungshaft befindlicher Handlungsgehilfe aus Hannover er⸗ mittelt worden. Er hat geſtanden, den Diebſtahl ſowie ähnliche in Muſeen in Zwickau, Plauen i.., Meißen und Altenburg teils aus⸗ geführt, teils verſucht zu haben. — Der„Buxtehuder Schmied“ geſtorben. Der weit über die renzen der engeren Heimat hinaus bekanntgewordene Schmied von Buxtehude, Chriſtian Eberſtein, iſt im 81. Lebensjahre geſtorben. Er iſt neben ſeinen Vorfahren neben dem Haas und dem Swinegel und dem Buxtehuder Hund mit zur grundlegenden Bedeutung für Buxtehudes Berühmtheit geworden. Tauſende, ja Hunderttauſende von Menſchen ſprachen beim Schmied von Buxtehude vor, um nach einer feierlichen Zeremonſe eine geſchriebene oder gedruckte HAr⸗ kunde mitzunehmen. In früheren Zeiten erhielt man vom Burte⸗ huder Schmied gewiſſe Geheimmittel gegen die ſehr verbreitete „Franzoſenkrankheit“. — Das Doppelleben zweier Verbrecher. Ein angeblicher Fabrik⸗ arbeiter Zimmermann beging in Reinickendorf bei Berlin ein Sittlichkeitsverbrechen an einem Kind und die Kriminalpolizei er⸗ Eich nannte, 50 000 Mark Schweigegeld erhalten hatte. Eich und die Frau wurden feſtgenommen, während Zimmermann verſchwun⸗ den iſt. Eich wurde entlarvt als der vielbeſtrafte Buchhalter Wunſch, der vermeintliche Zimmermann als der Fabrikarbeiter Köhler. Beide waren früher in Offenbach angeſtellt, wo ſie auch verheiratet ſind. Nach Einbrüchen, Unterſchlagungen uſw. waren ſie in der Revolutionszeit nach Berlin geflohen. Hier wurden ſie feſt⸗ genommen, bei den Spartakiſtenunruhen aber befreit und ließen ihre Frauen in Offenbach benachrichtigen, daß ſie als Opfer der Re⸗ volution gefallen ſeien. Die Verbrecher verſchafften ſich dann neue Papiere auf die Namen Eich und Zimmermann und begaben ſich nach Bromberg. Dort gelang es Eich, einen Vertrauenspoſten zu bekommen und Zimmermann in den gleichen Betrieb als Arbeiter anzubringen. Beide begingen auch dort Unterſchlagungen und kehr⸗ ten, als die Stadt von den Polen beſetzt wurde, nach Verlin zurück. Hier wandten ſie ſich an die Flüchtlingsfürſorge und erhielten als Ausgewieſene und in ihrer Wirtſchaft Vernſchtete ſe 174 Millionen Mark Entſchädigung. Sie verheirateten ſich auf die Namen Eich und Zimmermann. Eich fand in einer großen Fabrik abermals eine Pertrauensſtellung und brachte Zimmermann wieder in demſelben Betrieb als Arbeiter unter. Nach ihrer Gepflogenheit benutzten ſie ihre Stellungen zu groben Neruntreuungen und verleiteten auch den 26 Jaßhre alten Verwalter Reinicke der in einer Seidenfabrik angeſtellt war. zy Diebitäßlen. deren Beute ſie mit ihm zu Gold machten. Dder Seidenfabrik wurden Stoffe im Wert von 15 Millio⸗ nen Mark veruntreut. Ein erheblicher Teil der geſtohlenen Sachen murde von der Kriminalpolizei wieder berbeigeſchafft. Den Bexliner Frauen der Perbrecher wurde eröffnet, daß ihre Ehen ungültig ſeien, den Frauen in Offenbach, daß ihre Männer leben. Reinicke wurde feſtgenommen. — Ein Muſeumsdieb ermittelt. Als der Täter, der vor längerer mittelte, daß deſſen Mutter von einem Freund des Täters, der ſich Die Vermögensverhältnisse der Stadt Mannheim In dem Prospekt über die Zulassung der 120 Mill. 696 Auleihe der Stadt Mannheim zur Berliner und Frankfur- ter Börse wird das Vermögen der Stadt per 31. März 1922 mit 924 501 251 angegeben, wWovon 371 822 120 auf die drei städtischen Betriebe Wasserwerk, Gaswerke und Elektrizitäts- werk entfallen, deren Kapitalwert unter Zugrundelegung einer Sphigen Rente berechnet ist. Die Schulden werden für den gleichen Zeitpunkt mit 307 013 284 angegeben. Darunter be- kindet sich eine Schuld von 172 000 Schweizer Franken, die nach dem Prospekt demnächst durch Verkauf von Sachwerten getilgt werden soll. Beim heutigen Kurs des Schweizer Franken berechnet sich diese Schuld auf rund 900 Mill. Papiermark. Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Mannheim, 27. April. Die Erhöhung des Reichsbankdiskonts auf den bis- her höchsten Stand sei Bestehen des Zeutralinstituts und die damit verbundene Verteuerung des gesamten Kreditverkehrs, dann aber auch das Anziehen der fremden Zahlungsmittel, das den Stand des Dollars auf 29 000—30 000 gebracht hat, lassen in ihrem Zusammenwirken erkennen, daß auf einen weiteren Preisabbau kaum mehr zu rechnen ist. Man muß froh sein, wenn das bisherige Preisniveau erhalten bleibt. Dabei bilden allerdings die in Fluß gekommenen Bemühungen, neue Verhand- lungen wegen der Beselzungs- und Reparatiousfrage in Gang zu bringen, ein Moment, dessen Auswirkung in keiner Weise zu über⸗ sehen ist. Die Folge dieser Verhältnisse ist denn auch, daß man sich im Warengeschäft große Zurückhaltung auferlegt. Am Getreidemarkt kommt dies in dem kleinen Umfang des Geschäftes zum Ausdruck. Obwohl inländischer Weizen an der Mannheimer Börse nicht in allzugroßen Meugen angeboten war, ging der Preis ſür die 100 kg bahnfreie Ware gegenüber der Vorwoche doch von 140—144 000 auf 135—140 000 Zzurück. Mitteldeutscher Weizen, in recht guter Beschaffenheit, wurde àab Magdeburg mit 62—63 000/ der Zentner angeboten. Im Aus- land ist die Stimmung im ganzen fester gewesen. Die Forde- rungen für Plata-Weizen, Baruso, 80 kg, bahnfrei, lauteten auf 13,85 fl., für 78 kg Baruso, seeschwimmend, auf 13,20 fl. die 100 kg eif Seehafen Bremen, Hamburg oder Rotterdam. Am Roggenmarkt war eher eine leichte Befestigung ſestzustellen. Verlangt wurden für die 100 kg bahnfrei Mannheim 105—110 000(Vorwoche 105 000). Western Roggen II War per Mai bis 15. Juni zu 10,80 fl. cif Seehafen am Markte. Für Gerste zeigte sich wieder etwas mehr Nachfrage; einige kleinere Posten waren noch zu 95 000 am Markte; durch- schnittlich mußten jedoch für gute Braugersten 100—107 C00. angelegt werden. Für 60/61 kg per hl schwere russische Gerste, schwimmend, wurden 9,10 fl. cif Rotterdam, je 100 kg, verlangt. Hafer befestigte sich gleichfalls um 5000 die 100 kg auf 65—00 000(Vorwoche 60—85 000). Nordrussischer Hafer Wäar in 44/45 kg per hl schwerer Ware per Mai-Juni-Abladung zu 9,25 fl. cik Rotterdam angeboten. Mais war gesuchter als in der Vorwoche und bedang 120—130 000(Varwoche 120—125 000)„ die 100 kg in bahn- kreier Ware. Weißer Natalmais II, August-September, war zu 9,75 fl., No, 6 Vellow Round-Mais, Juli-August-Abladung, zu 9,65 fl. am Marzkte. Das Mehlgeschäft lag recht ruhig. Der Richtpreis für Weizenmehl, Spezial 0, wurde im Verlauf der Berichts- woche von 200 000 auf 210 000, dann auf 220 000 die 100 kg erhöht. Nachmehl kostete 90 000, Futtermehl 75000% die 100 kg, doch war auch darin nur wenig Geschäft. Für Weizenkleie betrug der Richtpreis 55—60 C00, doch sind auch vereinzelte Partien mit 70 000% genannt worden. Nor d- deutsches Mell in GBeeiger Ausmahlung wurde von der zweiten Hand ab Dreaden zu 105 000 die 100 leg angeboten; andere mitteldeutsche Mehle waren zu 100 000% ab Mitteldeutsch- land am Markte. Es wurde versucht amerikanisches Mehl zu handeln, bei dem jetzigen Dollarstande rentiert es jedoch nicht nach Mannheim; amerikanisches Patent-Mehl sollte 7,15 Dollar ab Hamburg kosten. In Futtermitteln bestand Nachfrage. Biertreber 55 000 (50 000)„, Malzkeime 55.—50 000 ab Station mit Sack, Trocken- schnitzel 34—38 000% die 100 kg ab Verladestation. Hopfen wurde lebhafter gehandelt und von Exportfirmen aufgenommen. Dabei wurden für 1922er Hopfen 400—600 000 per Zentner, ab hiesiger Gegend bezahlt. Ab Walldorf ging ein Posten ganz alter Ballotts-Hopfen zu 60 000% per Zentuer ab. Flür 192ler Hapfen wurden, je nach Farbe, 270—370 000 1 be- zalllt. Elsässische Hopfen werden zurzeit hier nicht gehandelt. Zu einem nicht bekanntgewordenen Preis gab ein Tabakfabrikant einen größeren Posten alten Hopfens in dieser Woche gleichfalls an den Handel ab. NMANrrAEHrAEN AEN Am 29. April, 1. und 6. Mai 1923 Auf den Mannheimer Rennwiesen vefanstaltet vom Badischen Rennverein, Mannheim. Sdceben erschien NO. 1 der blauen Mannheimer Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Badisch. Rennvereins) zuhaben im stragenverkaut, den kioslten, Zigarrengeschäften uswi., der Flliale Waldhofstrage 8 sowie im Verlag E 6, 2. Preis MMk. 300.— Mannheimer General-Anzeiger. 6. Seite. Nr. mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Samskag, den 28. April 1923 aber Hülsenfrüchte wenig gehandelt, hoch im Preise laufender Rechnung betrugen 831,38(67,68) Mill., der Bar- Deuvisenmark! chalten. Verlangt wurden zuletzt für weiße Donaubohnen 1900 ,; bestand 9,43(0,18) Mili., der Bestaucl an Wechseln 0,28(4,00) 2 5 ekt. 28. April, E nerteß züir Erbeen 1500 1800 je kg. Mill. und an Wertpapieren 5,10(.,52), Mill.. Die Fabriken e 15 e Non K 29680(2900% In y 97 lauteten die Offerten auf 2200, für Bruch- stehen mit 19,65(8,78) Min., die Mobilien mit 0,55(0,10) hicsigen Lſatee(alles Mittelsurse) New For Holland! 1600(11575, Londont37500 370000, Schweiz 5390 180 reis auf 2000 je kg. Mitl.„ zu Buch. Die Neserven enthalten 148(.12) Mill., 50 N ;̃; 1 111 aris—(, Brüssel——, Italien 1460 14600. Prag 880(88 Am T. 185 Kmarkt liat das Anziehen der Devisenkurse das Deikredere unvetündert 1 Mill., das Werkerhaltungskont 9 4 Bensse 58 ſtsunif 8 8 M 8 Wieder Bele bune racht. lu unterbadischen Ortschaften 5(2) Mill.. Tendcaz: Behauptet, bei mäßigem Geschäftsunifang. gingen 2 t tner von den Pilanzern ſermenlierte Iin laukencen Jallr hält der regelnläßige Abzatz an, über den New Vork, 27 April(,aY devisen 353 8 zu 180—220 00 eutner it ul läßt sich och angesichts der uns en Ver- 2 27 26. 27. 2 275 Tabake 8 2u 180 220 000 10 ie um. we ul äßt sich 5 der uns 15 7 Fean eis 2 e 15.28 1575 eh in Abfäl 1e e 1 kamen Abschlüsse zustande. Angebofen hkältnisse noch nichts sagen, zumel im Maärz das Mannheimer delzlen.85 5 87 Ende⸗ 153.63 ſtalten.93 192 en dagegen Tabakrippen, für die nur 78 50 f e in die deere wurde;* New Vork, 27. April. Kurs der Reichsmark bei Börsen- E 8 + 1e II 7 37 K aleftrat. 2Iler. ſes bleibt abzuwarten, welehe%%CC(( schluß 0,0033¼5(0,0034½) Cents. Dies entspricht einem Kurs Vorkriegsschäden Carl Mez& Söhue G in Freiburg i/Br. von 29 575(28 820) für den Dollar. . m 17. April 1923 fand ein: Aufsichtsratzeitzung der Cafl*5 Wie die Handelskammer Mannbeim mitteilt, ist, um bei Söhne 16 in eee Es urde Waren unu NHärkte Kriegs- und Liguidationsschädem den Geschädigten auf einfachem rs d. J. 4 Berdelen 301l Berliner Metallbörse vom 27. April Ad Sch ſege die i zusteher Entschädigung gewähre 2 5 und schnellem Wege die ihnen zustehende Entschädigung gewähren eine Kapitalerhôöhung vorgescllagen werden, wobei den preise in Hark für 1 K zu kömmen, die Möglichkeit, im Verwaltungswege Vergleiche ab- 2 27. Aluminium 76. b. 8 9 eil 2 2 ES Fec nger Vor- 8 33 zuschließen, erheblich erweitert und der Gang des dabei zu beob- Aktionären ein güns tiges Bezugekecht eingeräumt wer elektrolytkupte 1109) 11153.in Barven 12388.— 3813 1arfef 751 den soll. Das abgei⸗ zufene Ges schäftsſahr war recht zufrieden- 1 300 9500 9400.950021 918 29000.25500 29300.23800 achtenden Verfahrens vereinfacht worden. Während bisher Ver- stellend, 30 daßz die Verte llung einer Divicende von einer Go! d.— imadekupfer 8 e ee gleiche dieser Art nur in der hierfür bestimmten Abteilung des mark per 31. 12. 22 vorgesehien ist. Trotz der derzeftigen all: Roleinr cup ter: 4694.28 445767 fiokel 15700.15200 15700-4600 Reichsentschädigungsamts in Berlin unter Beteiligung des Ver-ome; 53 1 158 0.(kr. Verk.) 470-430)0 4103-4290 Intimog 3700.330 3700.5000 1b a 8 gemeinen ungünstigen Lage des größten eils unserer Iadustrie Plattenzint 3400-3500 3400-3500 Silber für 1 Gr. 609.610 590.600 treters des Reichsinteresses 7VVTTTTT ist die Gesellschaft jauſend voll beschäfligt, owohl in ihrem Alimialum 13308.— 13538.— Flatin 9. Gr. 92000 95000 verlit lir kanne e e deder 7 e i Inland- als auch Ausland-OGeschäft. In diesem jahlr Wurde bereits London, 27. Aorh. Cu 3) Neralmarck. din Est. tür d. engt. 4 v. 1018 c. 4 T eine Anzahl neuer Artikel herausgebracht, die bei der Kundschaft 2 57„bestselsot. 25.50 73.— ple 2820 3765 Reichsentscha digungsamts ein od. mehrere Vergleichs- 75 Kupterkass 72 J 71.4 ickel 135.— 135.— Ein: 32.50 3ʃ kommissate tätig, die Schadensfälle bis zu 25 Mill. oline Mit- großen Anklaug gelunden haben, so daß aller Wahrscheinlichkeit d0. J Kona 73. 22 18] Zinn Kassa 209.85 211.75 Gusorsüber 958.85 Wirkung CCC Vergleichswege nach in der Zukunft sich nicht nur das Exportgeschäfl. das schon d0 Elektrol 86.25 80.— 40. 3 Aonat 209.65 311.15 J Regulus 5 37/5 in letzter Zeit den wesentlichsten T usmachte. weiter hebe. 1 f zu erledigen ermächtigt sind. In diesen Fällen findet auch im Wig Waeee 15 5 808 5 5 Anierikanischer Funkdienst Interesse der Beschleunigung des Verfahrens eine Vorprüfung nur erwartet werden Kaun New Vork. 27. Aprif.(WS) Funkdienst.(Macnhdruck verboten). 4 soweit statt, als es nach Lage der Sache unbedingt geboten—— 25 27, Zuf. zus. 2009 5009] stand wt 13.50 13. scheint. N Kaffe looo 11.42 11.42,] klektrolyt 16 75 16.25 Cred. Bai..— 7 erscheint. Bremen- Besigheimer Oelfabriken, Bremen. Nach dem ha.59.90 Eſan locks 41.12 44.75 zuoker centr? 854 8441 Den Beteiligten wird empfohlen, von dieser Möglichkeit, Bericht für 1022 habe sich der(zifferumäßig nicht genannte) Um- au.10 43 Slef—.99 fTerpentin 140.— 138.— rasch in den Besitz der Entschädigung 2u gelangen. Gebrauch zusatz gesteigert; das Auslandsgesclült konnte mit gutem ee ee j— machen. Wieder aufgenommen werden. Nach 1,10(1,04) Minl. Ab- dezenser.14 82 Deibeen 878.75 Welzen or—— 2 Anmeldung von Valutaschulden schreibungen ergeben sich einschl. 304 900(0,31 Ma, 1 15— 28.85 23.65 Tehmalr 05 91 1 105 15 75 1 Wie die Handelskammer Maunheim mitteilt. werden die 154,48(11, 20) Min. Reingewinn, woraus 759(259% fgal 2885 2865 Saumvsatö! 11.50 11.53 menl nieor P..50.0 Schuldner von Valutaschulden aus der Vorkriegszeit durch dasDividende auf die 32 Mill Kapital verteilt, 98,30 Mill. 5 Juni 28.— 28.22 Juli 11.60 11.59 nächst Fr..75 5 Vorbereitungsgesetz zum Reichsentlastungsgesetz vom 20. März der Reserve II zugeführt und 22,38 Mill. vorgetragen werden—9—— 4 75 n 13— 1923 auigelardert, ihre Valutaverbindliefikeiten bei der Haupt- sollen. Aus der Bilanz(in Mill.): Kreditoren 8855.74 Cnleagb. Aorh(s] kunkiiensl.(Ur33 fr 49b vöra0ton. stelle des Feichsentschädigungsamts in Berlin., Wilhelm-(147,02) gegen Debitoren 3760,15(82,18), Effekten 20,20(19.,75), 27 straße 94/06 bis einschließlich 24. Mai ds. Is. anzumelden. Waren 4345,34(56,16), Fertigiabrikate 714,80(24,65), Materialien,] weizen 42 2815 125.25 foggen zun 97.6 46 75 Schweine Von der Anmeldepflicht sind diejenigen Schuldner ausgenommen, Chemikalien sw. 171.23(7,50). Im neuen fahr sei der Absatz zu 181.0 128.1 Scümale Rai 11.15 11 17 delont, niear..75 27 8 0 aals fa 81.45 80.„ Juli.42 11.45 nöchst..— 315 die bereits bei einer Zweigstelle des Reichsausgleichsamts ein bisher gut gewesen. zul 83˙15 31.35 Porz JS)TFVVVVVV Verfahren auf Ersatz ihrer Valutaschulden anhängi De Maschinenbau-.-G. Baleke. Bochum. Die Verwaltung Hater fe 18.35 18.7. flpden n.0.55 höohst. 795 98 ht hab Nähere Auskunft übe Erford d a 2 1 zull 48.25 45.95 Spack nledc..22 912 zuf. Obloago 80000 18000 1 2* 1 8 2 8— 1—— gemacht haben. Nähe uskunft über die Erfordernisse derechlägt vor, für 1022 nach als weitgehend bezeichneten Abschrei gdgzen na 6365 f6 50nek. 10.— 10— esten 101000 34900 Anmeldung erteilt die Außenhandelsabteilung der Haudelskammer (Börse E 4, 12/16. 3. Stock, Zimmer). Vordrucke können dort eingesehen werden. Die erforderlichen Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim Die Gesellschalt erzielte im jahre 1922 einen Betriebs- überschuß, abzüglich aller Unkosten, von 73,25(i. V. 7,87) Mill. A. Einschließlich 0, 4⁴(0,31) Mill. ½ Vortrag aus dem Vorjahr stellt sich sonach der Bruttogewinn auf 73,60(8,18) Mill.„ und der Reingewinn nach Abzug von 1 Mill. Abschreibungen auf besetzten Gebietes liegen, sind Lieferungsmöglichkeiten trotz der Gebäude ilaschinen und Movifen auf 72 888 4dl(7 580 845) 4. Verkehrssperren vorbanden..V. 18. Niai. Seh de geg ler08 l 188 2e deeer, 6 30 88 36 Wie bereits mitgeteilt, wird der am 9. k. M. stattfindenden.-V. Bir enbericht Maxau 405 4 84.59 555%50 4% CV die Verteilung einer Dividende von 50%(166) vorgeschlagen. n 8 E Ralndeim 383.8 380.723.57 358 Dem ad. Reservefonds werden 28,61(0,30) Mill. zugeführt, dem Maukeimer fektenbörse 253 2 27 20. Unterstützungsionds 3(i. V. den Unterstützungsfonds 0, 10) m. Mannheim, 27. April. Die heutige Börse bekundete wieder Mill., dem Werkerhaltungskonto 25(3) Mill. zugewiesen feste Haltung, namentlich sind chemische Industriewerte Maunheimer Wecterbericht 5. 28. Apeil morgens 7 Ah⸗ und 7 375 823% vorgetragen. wesentlich höher. Anilin lebhaft, zu 42 250% gehandelt Guach- Barometer: 752,.5 mm. Thermometer 68 C. Niedrigſte Temperam. Die Fabriken konnten während des ganzen Jahres in Betrieb] börslich natierten Anilin 42 5009 etwas dez. u..). Ferner nachts: 6,8ů%C. Höchſte Temperatur geſtern: 15.4 Niederſchlag 00 Liter gehalten werden, wenn auch gegen die Friedensproduktion nur in Bremen- Besigheimer zu den Kursen von 55 000% und 50 000%. auf den am Nord 3, ſchwach bewölkt. beschränktem Maße, auch bestand fortdauernd gute Frage nach Weiterhin gingen um: Benz zu 36 500%, Dingler zu 16 00096,— den Oelen und Oelkuchen der Gesellschaft. Die Fabrik i in Hatters- Gebr. Fahr zu 14 700%, Waggonfabrik Fuchs zu 22 50096, Knorr Herausgeber, Drucer und Verleger! Druckere. Dr. Haas, annge heim bei Frankfurt a/ M. ist über Buchw-ert verkauft worden. Der zu 19 75094, Braun Konserven zu 8200, Neckarsulmer zu 17 00096, General⸗Anzeiger, Gm b., Mannbeim. E 6. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredalzeue. Kurt Fi cher. Betrieb wird nach den Fabriken der Gesellschaft in Mannheim und Hamburg übergeleitet werden.— Die Bilanz verzeichnet die Verbindlichkeiten in laufender Rechnung auf 3054,50(130,20) Mill.„ bei 17 Mill. 4 Grundkapital. Andererseits werden die Vorräte mit 3189,52(79,57) Mill. bewertet, die Guthaben in bungen auf die Stammaktien 500%( 1 Goldmark) Dividende zu verteilen; ſerner werden den Rücklagen 11 200 000„ und für wird neu vorgetragen. Während des abgelaufe: aen Geschäftsjahres Waren alle Werksabteilungen voll beschäftigt. Der Umsatz habe eich sowohl ziffermnäßig als auch der Menge nach bedeutend erhöht. Die vorliegenden Bestellungen sicherten weiterhin Be- schäftigung für längere Zeit. Dadurch, daß die Werke des Unter- nekmens zum Teil imerhalb und zum Teil außerhalb des zurzeit Maschinenfabrik Badenia zu 12 000%, Zellstofffabrik Waldhof zu 38 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 17 5009%. Von Bank- aktien stellten sich: Rheinische Creditbank 6100 ber. u. G. undk Unterstützungen 10 Mill.„ überwiesen; der Rest von 22 Minl. 4 von Brauereien: Sinner 14 000 bez. und Werger, Worms, 18 000 bez. u. G. Schiffahr! * Dampferbtwegung. Der Dampfer„Volendam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 14. April von New Vork, ist am 24. April vorm. in Rotterdam angekommen. — Waſſerſtanoͤsbeobachtungen im Monat April Wbein⸗Pegel 28. 21. 28. 28. 27. 46. Tflecar-Hegelf 28. 24 25 26. 27. +2 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 9 Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes. für Kommunalpoltelkk Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kirche für Anzeigen: Karl Hügel — ꝗ—————————. Autohaus G. A. Niusshafen Luclwigshafen a. Rh. Ludwigstrasse 14/6— Telephon 823 Die Qualitäts-, Luxus- unel in jeder Stärke und Ausfùnrung eenkug- m Terabne (N. A..-Hansa · Loyd · Brennabor · Hansa) HMannheim Bereifungen— Betriebsstoffe dan abneumbaren Patent--Atomoblautsatzeg drleldt Ausstellungsstend Iimm Rosengarfen Nx. 3504. Deltant. Veasteigenn Zamstag, den 28. April nachmittags 3 Uhr verſteigere ich in der Lagerhalle Karl Laſſen, Meerfeldſtr.—9 auf Rechnung deſſen, den es angeht: 2864 60 Ksten Hanckase und Camembert. 1 Julius Scheuber beeidigter öffentl. Verſteigerer der Mannheimer Prod.⸗Börſe. 5 heten Lod U. Jlbemalen Trauringe nit und anne Uoltinpabe. G. Rexin, dieleshage, A f, 6 Werkestätte Hinterhaus, Tel. 8850. S46 9 Wrt Portoerhöhung! Dauernde Ausstellung u. Vorführung MANNHEIM s O 7, 8. Die Anschaffung eines„EIL.O“ Sriefdruckers Wird zwingende „Notwendigkeit! Jeden Tag ein- laufende Bestellungen beweisen, dass zeitgemässe Betriebe ihn nicht mehr entbehren Kkönnen. 80 Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Großmutter und Urgroßmutter, Frau Katharina Freitag mittag im Alter von 75 Jahren sanft ent- schlafen ist. 5 . den 28. April 1923. J 3a. 1 5024⁴ Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Carbin-Hambrecht Familie Lohrmann. Die Beerdigung findet Montag nachmittag 2% Uhr statt. —. FStatt Karten! 46700 Mauahen 36 echt 700 Saal Emma Saa lum— seb. Sohn Fuchen, Eimgenm 115 Vermählte. 1050 düsenne:(Kuplermann, H 3, 28. April 1923. für dis gisante lndustrle Drucksachen lelert prenpf eeeeeeeeeee Druckereſ Dr. 8 m. b.., E 6, 2 Neincf fd ſuſde 10 Tage alt, an e s denkende Eigen abzugeben Wo, ſagt die G Geg 400 ſtelle d. Bl. 2 Y 5— Telephon 4184 Crossc Reparatur-Werkstätie gemeinschaft Deutscher Automobitfabriken G. m. h. H. Zubehör eee, 77j—— — 7 —— 92 E 2 „Samstag, den 28. April 1923 Mannheimer General · Anzeiger.(Minag- Ausgabe.) 7. Seite. Ar. 198 75 warennaus— LNermischtes- 7 Wir grosse Posten Waren zum Verkauf, Preiss Nerven nicht der Markentwertung entsprechen]- Peispiele aus der Rausbalt-Abtelung: ehee n 1 1 Waggon Jahr, als unſchädl. 15 4 7 Naturprodukt z Nerven⸗ Steingut sses Foröſangedcher„ Glaswaren baene b. e 3 Satz Schüsseln, Gteilig.. 3800 Zuckerschale auf Fuss. 495 dekannt. b. in alen „ 5 Ohertassen, W 365 + 1 ee 950 Geleedosen„Saturn“ e 5 E30 8en. Anmneim Essig- und Oelflasche.. 695 eUler, tlel und flaenmn Geleedosen„Rekord“ 775 7 Kumpen, vens. 278 Selaksdsseln, nd 19756—14s Jardinieéren, Hilda 950 Emaille Vorratstonnen m. Aufschtiſt 950 Saucisren 2500 Butter- und Geleedosen 3 75 0 Damenrad Schmortöpfe, glau 28 30 32 Gemüseschüsseln, viereckig 1950 ohne Deckel zu vertauſchen. 1007 pfe, g Saucièren, weisss 13850 Bartmann. N 4. 23, II schwere Qualſtäſt 6500 7500 8500 Teller, tief und flach... 7350 Obertassen, zum Aussuchen 425 Kompottschalen„Radium“ 62 5 5 Reſche Küchenschüssel, grau 24 em 1850 22 em 1500 Zahnbürstenschalen. 395 Tasse mit Untertasse, gross. 750 875— Heiratl rinnen u. vermög. Sand-, Seife· Soda-Garnituren, grau. 6000 Seifenschalen 325 Zuckerdosen 1150—975 Kompotteller Hilda“.. 325 Saarnt 92 0 5 Wannen, oval mit kleinen Fehlern von 12500 an Wasserkrüge, bunt und Milchgiesser 450—1175 Kompotteller„Kohlblatt“. 250 Verm, gibt koſtenl. 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