— eeee „ dez In Mannherm uno umgebung fre: ins daue unz urch die poſt one eae e —5 6e0.— dalbmonatich mark 4860.— Nachforserung — Poſtſchecktonto Rr. 17890 Narisruhe.— Haupt⸗ deg telle mannbeim, E e. 2.— Seſchüfts⸗gebenſtelle — Waldpofſtraßt Nr. 6. Jernſprecher nummer 701], Aeunhel 70, 7838. Tetegeammefbreſſe: Stneralanzeiger m.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal„„„„„ Dellagen 5— Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Tochnik. Seſetz u. Necht. Modezeitung. Ans Geit u. * 1 Berkaulspreis 22. 1923— Nr. 208 finzeigenpreiſe: den verauszahtung die kl. Belle mk..— Stellen u. Ausgab. wird keine berantwort. übern. böh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. ufto. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oy. Stwühr. Gerichtsſt. Mannheim * Stellengeſ. u. Samil.-Anzeig. aus mannheim etmũßigte preiſe 8* Reklamen ink. 2700.—. Runahmeſchl.: Mittagol. vorm..% uhr, 4 1H en abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür finzeigen an beſummten Tagen, für ausgefall. o8. beſcheänkt. Nusgab. S8f. verſp, Ruknabmv. Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung u. Mannheimer Muſik⸗Seftung die franzöſt ch⸗ belgiſche Antwortnote Ablehnung ſämtlicher deutſchen vorſchläge der Wortlaut der Note Die franzöſiſche Antwortnote, die geſtern um 7 Uhr abends in ſcdeuſchen Botſchaft in Paris überreicht wurde, iſt an den Ge⸗ ſtsträger, Botſchaftsrat von Höſch, gerichtet und lautet: ein, Die belgiſche und die franzöſiſche Regierung können klär große Anzahl der von der deutſchen Regierung gemachten Er⸗ Einenden nicht durchgehen laſſen, ohne ihnen zu widerſprechen. ud t it es nichtrichtig, daß irgendeine der von Frankreich Fri elgien ergriffenen Maßnahmen in Verkennung des deutſe densper trags erfolgt iſt. Andererſeits ſtehen die von f chland formulierten Vorſchläge in mehreren Punkten in Wider⸗ — mit dieſem Verkrag. Der Vertrag von Verlkailles hat die Be⸗ ungen beſtimmt, unter denen die Schulden Deutſchlands zuerſt April etzt und dann gezahlt werden ſollen. Die Feſtſetzung iſt Ende fegaae erfolgt. Die Zahlungsbedingungen ſind am 5. Mai 1921 ſehunggt worden. Deutſchland hat formell an dieſem Tage die Feſt⸗ Verpſt und die Modalitäten angenommen. Inzwiſchen hat es die ellictungen. die es übernommen hat, nicht gehalten. Ein zeit⸗ amdt e s Moratorium iſt ihm bewilligt worden, es hat aber nicht deſſe jene herabgeſetzten Verpflichtungen erfüllt. Infolge dieſer Belgz Uung und in Ausführung des Vertrages haben Frankreich und deuff en Pfänder genommen. Entgegen der Behauptung der Den Regierung iſt dieſe Pfandnahme ohne die geringſte alt erfolgt, und wenn es nur von Belgien und Frankreich ab⸗ Jufa geweſen wäre, hätte dies ſofort im Ruhrgebiet eine Nenien mmenarbeit zwiſchen den deutſchen Induſtriellen, In⸗ en und Arbeitern und den franzöſiſchen Induſtriellen, Be krevren und Arbeitern ermöglicht. Die Befehle, die von dert lin gekommen ſind, haben allein dieſe Zuſammenarbeit verhin⸗ wit Die deutſche Regierung behauptet, daß die Bevölkerung eem paſſiven Widerſtand auf die Beſetzung des Ruhr⸗ ölt geantwortet hat. Nichts iſt weniger richtig. Es iſt nicht die 9 kerung, ſondern die deutſche Regierung, die den Widerſtand ollt und organ iſiert hat. Die deutſche Regierung erkennt Umplicite übrigens ſel bſt an; denn ſie erklärt, daß dieſer Wider⸗ Mberſt nach einem Uebereinkommen über die jetzigen Vorſchläge ünden werde. Wenn der Widerſtand von ihr nicht organi⸗ kür ſt. wie würde alſo die deutſche Regierung Herr ſein, ihn ahzu⸗ ſand oder zu verlängern? Dieſer Widerſtand iſt aber nicht paſſiv, keltran aktiv, während der Friedensvertrag von Verſailles formell ſe n int, daß Deutſchland nicht das Recht hat, eine Sanktion, wenn ſon ach Ffeſtſtellung einer Verfehlung durch die Reparationskommiſ⸗ Lie dafolat. als einen Aktder Feindſeligkeit anzuſehen. Fert utſche Regierung hat nicht nur Streiks von Beamten provo⸗ ſirktondern einen allgemeinen ſyſtematiſchen Kon⸗ „Angriffe, Sabotage und Vergehen gegen das gemeine Recht. N—. und die franzöſiſche Regierung können keinen deutſchen ͤchlag in Berückſichtigung ziehen, ſolange dieſer Widerſtand fort⸗ Cie geſetzt wird Jugendllen nicht, daß das Leben ihrer Offiziere, ihrer Soldaten, ihrer a 8 deure, ihrer Zollbeamten und ihrer Eiſenbahnbeamten Atten⸗ Se 0 ausgeſetzt ſei, während man die zu regelnden Fragen prüft. ſchen Gien ferner nicht, daß die normolen Funktionen der militäri⸗ Entwaf ontrollkommiſſionen geſtört werden und daß die werde inang Deutſchlands durch die einzige Tatſache kompromittiert men hü aß das unbezahlte Frankreich und Belgien Pfänder genom⸗ Regier tten, wozu ſie ein Recht beſitzen. Die franzöſiſche und belgiſche rung müſſe hinzufügen, daß die jetzigen Vorſchläge Deutſchlands in mehrſacher Hinſicht vollkommen unannehmbar find der erſter Linie ſtellen die tatfächlichen Ziffern nur ein Viertel die Eön ine dar, die die Reparationskommiſſion feſtgeſetzt hat und keiten an eutſchland als der Betrog ſeiner Schuld gegenüber den Alli⸗ Belgien derkannt worden iſt. Weiter ſagt die Note. Frankreich und urd 0l hätten wiederholt erklärt, und ſie ſeien verpflichtet, dies hier detungen zu ſagen, daß ſie die Herab ſetzung ihrer eigenen For⸗ eiten Fuenicht annehmen könnten, und daß, wenn ſie bereit ſeien, materiell mit den alliierten Schulden zu kompenſieren, ſie in die um zzelle Notwendigkeit verſetzt ſeien, den Reſtbetrag zu empfangen, zm die fal e ſchrecklichen Verwüſtungen zu beſeitigen, die der deutſche Ein⸗ Muuddens für das Konto Deutſchlands vorgeſchoſſen, Belgien 15 ech 8. belgiſche Froncs. Außer den Penſionslaſten müßten ſie reſſe 2. Hälfte ihrer Schäden reparieren. Das wirtſchaftliche In⸗ die Geregankreichs, das wirtſchoftliche Intereſſe der geſamten Welt. änder npigkeit ſelbſt machen es erforderlich, daß die geſchädigten Wderauſcht mehr dazu verurtellt ſeien ſich zu rüinteren und die 40 frichtung ihrer Schuldner zu begünſtigen. Sowohl Frank⸗ lezuns auch VBelgten, ein Opfer der zyniſchſten Ver⸗ boch r Verträge, würden die angebotenen Summen bis jetzt 8* .810 geſtatt; 5 e en, ihre verwüſteten Gebiete wieder aufzurichten. Alſo krend di ete pdie von den deutſchen Heeren während vier Jahren beſetzten en bel ins Unendliche verwüſtet blieben, würde Deutſchland fort⸗ fen, Höuſerti im Ruhrgebiet und anderwärts neue Fabriken, Hoch⸗ Irechtigke it ſtrurpen, Wege und Eiſenbahnen zu bauen. Dieſe Un⸗ 15 Belgien und Frankreich entſchloſſen, nicht zu dulden. e 1 die de Angebol von 30 Milliarden a von wach Regierung gewacht habe, enthalte übrigens, nach wiſſe 8. deutſchen Regierung ſelbſt gebrauchten Ausdruck, eine ug habe laſtizität. 7— Willfür und Gefahr man nicht 25 der zugeigen. Die Zahlen, die man angegeben habe, wür⸗ 2 d leicht ſein uſchen Regieun ein Mar nmam biden und e 2 get 77 5 8 „ſie wieder zur Diskuſſion zu ſtellen, bevor ſie Wirk⸗ es im 2 n ſeien. Gewiß behaupte die deutſche Regierung, der Zugenblick nicht möglich ſei, die feſten und endgältigen on Neg lungsfaß geie Deutſchlands zu beſtimmen. Als die böätterdkungen den Londoner Zahlungeplan guf⸗ ung Ger⸗ tten ſie Rückſicht genommen auf das, was dieſe, Be · dbern edechtes in ſich ſchließe, und ſie pätten die Jahlung von fe derſchodweißeittel der deul chen Schuld auf eine umbeſtimmee üſgeſet werde die durch den Wohlſtand Deutſchlands allein hätte ge rden ſollen. Seitdem habe die deutſche Negierung nicht Ae, Verpffz c Sie hahe wfederholt geſagt, wenn ſie verhindert ſet Jffecheunden zu erfüllen, geſchähe daz, peil ſie deren end⸗ in nicht kenne. Heute ſoetze ſie ſie um niehr als Drei⸗ u Kturſacht Fat. Frankreich habe bis zum Augenblick 100 Milliar⸗ ört n zede dleren gegen dieſe Unbeſtimmtheit eines Teiles der Schuld zu⸗ fünftel des feſten Teiles ihrer Schuld herab, ſie reduziere den un⸗ beſtimmten Teil um mehr als ſieben Achtel, aber ſie behalte die Unbeſtimmtheit bei. Könnten die Alliierten irgend einen Grund haben anzunehmen, daß Deutſchland nicht bald wieder auf ſeine urſprüngliche ende dung zurückkommen und erklären werde, daß nur der feſtſtehende Teil von Deutſchland bezahlt werden könne unter dem Vorwand, daß es den Geſamtbetrag ſeiner Verpflichtungen nicht kenne? Tatſächlich handle es ſich bei den deutſchen Vorſchlägen nur um eine nominelle und ſcheinbare Summe von 30 Milliarden Goldmark. Der tatſöchliche 3 0 rechnet erſt vom 1. Juli 1927 und für eine Summe von nur 20 Milliarden. Deutſchland verlange alſo ein vollkommenes Moratorium von 4½ Jahren, gerechnet vom 1. Januar 1923, dem Tage, an dem der Londoner Zahlungsplan von der Reparationskommiſſion wieder in Kraft geſetzt worden ſei. Die Summe von 20 Milliarden ſei übrigens belrächtlich herabzu⸗ ſetzen, weil bis zum 1. Juli 1927 die Zinſen von dem Ertrag der Anleihe genommen werden müßten. Wenn man einen Diskont von 6 Prozent rechne, würde der augenblickliche Wert der 20 Milliar⸗ den alſo auf 15 Milliarden 820 Millionen herabſinken. Dieſe me⸗ genauen Vorſchläge ſeien übrigens von Vorbehalten begleitet, die geſtatten würden, in einigen Monaten alles wieder in Frage zu ſtellen. Die deutſche Regierung garantiere nicht einmal, daß die 20 Milliarden oder die geringere Summe, die ſie ins Auge faſſe, tat⸗ fächlich an dem genannten Datum bezahlt würden. Sie ſehe ganz im Gegenteil voraus, daß, wenn die 20 Milliarden nicht durch Anleihen edeckt werden, der nicht bezahlte Teil nur den zum Spott heraus⸗ ſerberhne Zinsſatz(derisoire) von 5 Prozent einbringen ſoll und eine zu amortiſterende Annuität bilden werde. Noch weniger Garan⸗ tien biete ſie für die beiden Ergänzungsbeträge von je fünf Milliarden, die im Grundſatze am 1. Jult 1925 bezw. am 1. Juli 1931 bezahlt werden ſollen. Die deutſche Regierung erklärt, eine intern ationale Kom⸗ miſfion ſolle darüber entſcheſden, ob dieſe beiden Abſchnitte aus⸗ gegeben werden ſollen und desgleichen, ob die Zinſen am 1. Jult 1923 bezahlt werden follen oder nicht. Derartige Unſicherhei⸗ ten machten jede ernſte Schätzung des Wertes des Angebotes un⸗ müglich. Ueberdies hätten die franzöſiſche und die belgiſche Regie⸗ rung auf der Pariſer Konferenz im gegenſeitigen Einvernehmen den Gedanken ausgeſchaltet, daß die Reparationskom⸗ miſſion ihrer Kompetenz entkleidet und durch internationane Kommiſſionen, internationale Ausſchüſſe von Geſchäftsleuten, fand ſi⸗ erichte erſetzt würde. Im Vertrag von Verſailles habe Deutſch⸗ and ſi über den teilweiſen Erlaß der Schulden und den Aufſchub der Zay⸗ lungen anzuerkennen, und es ſei beſtimmt worden, daß kein Exlaß anders als durch einſtimmiges Einvernehmen der Gläubigermächte gewährt werden könne. Frankreich und Belgien könnten ſich nicht bereit erklären, die durch den Vertrag von Verſailles ihnen gebotenen Garantien preiszugeben. Die deutſche Regierung erklärt ſich bereit, die Sichecheiten für die Barleiſtungen und Sachlieferungen zu bieten; dieſe ſtellen nichts weiter als eine enorme Verminderung ihrer früheren Verſprechungen bar. Was aber dieſe Sicher⸗ heiten anlangt, ſo beſchränke ſie ſich darauf, die unbeſtimmteſten und unklarſten Ideen zu äußern, obwohl die Reparationskommiſſion im Einvernehmen mit den alliierten Regierungen bereits ſeit langem alle Maßnahmen ſtudiert hat, mit Hilfe deren Deutſchland ſeine Währung zu ſtabjiliſteren, ſeine Finanzen wieder herzuſtellen und ur Aufnahme auswärtiger Anleihen zu ſchreiten ſich verpflichtete. bwohl die alliierten Regierungen Deutſchland manchesmal zu den aufrichtigſten Bemühungen anzuleiten verſucht hätten, die erforder⸗ lich ſeien, umdieſe Reſultate zu erzielen, ſage die deutſche Regierung auch heute noch nicht, in welcher Weiſe ſie ihre Währung zu ſtabiliſieren ſuchen werde, oder welche geſetzgeberi⸗ ſchen Maßnahmen ſie zur Garantierung der verſchiedenen Anleiheabſchnitte zu verwenden gedenke. Genau ſo unbeſtimmt und genau ſo illuſoriſch ſeien die Angaben der deutſchen Regierung über die Sicherheits⸗ garantien, die ſie, wie ſie erkläre, Frankreich zu bieten bereit ſei. Sie ſpreche nicht von Belgien und dieſes Verſehen er⸗ cheine zum allermindeſten merkwürdig, wenn man ſich erinnere, wie Deutſchland ſich im Jahre 1914, als es Garant der belgiſchen Neutralität war, dieſer Nation gegenüber benommen habe, deren Unabhängigkeit zu ſchützen es verſprochen hatte. Indeſſen ſeien die belgiſche und die franzöſiſche Regierung ſtets für das„internationale friedliche Verfahren und die„friedeſichernde Vereinharung, die auf Gegenſeitigkeit beruht“, geweſen, und die deutſche Regierung miß⸗ achte trotzdem ſchon heüte die Hauptbedingungen, die der Verſailler Vertrag enthalte. In dieſem Zuſammenhang ebenſo wie in der Re⸗ parationefrage könnten Frankreich und Belgien ſich nicht mit den neuen deutſchen Vorſchlägen begnügen. Sie brauchten Gewißheiten. Als Gegenleiſtung für zum Teil unannehmbare, zum Teil unzulängliche Vorſchläge beanſpruche die deutſche Regierung, daß der Ausgangspunkt der Verhandlungen ſein müſſe, daß der status duo ante des Friedensvertrages wiederhergeſtellt werde, und in Anwen⸗ dung dieſer allgemeinen Beſtimmungen verlange ſie namentlich, daß die neuerdings in vollem Einklang mit dem Berſailler Vertrag be⸗ fetzten Gebiek geräumt werden, daß die in den Rheinlanden von der Rheinlandkommiſſion Zur Sicherung des Verſailler Vertrags er⸗ griffenen Maßnahmen zurückgezogen würden, daß die wegen Ver⸗ letzung der regelrecht exlaſſenen Ordonnanzen verhafteken und ausgewieſenen Deutſchen befreit und in ihre Wohn⸗ viereinhalb Jahren, das heißt während der Periode, in der die fran⸗ zöſiſche und die helgiſche Regierung ſich e Sachlieferun⸗ gen und Geldzahlungen zu empfangen und den Wiederaufbau der verwliſteten Gebiete durchzuführen, mußten ſie geduldig ohne Pfänder und ohne Garantien warten, bis es der deutſchen Regierung gefäll, die Maßnahmen zu ergreiſen, die ihr paßten. um dann einie unbe⸗ ſtümmte und winzige Summe anzubteten. Aus dem Ruhr⸗ gebiet wlßten ſie ſogar heraus, in das ſie doch nur eingerückt ſeien, um die Garantien und Pfänder in der Hand zu haben, auf die ſie einen Anſpruch hätten und die ihnen verweigert worden ſeien. Die belgiſche und die franzöſiſche Regiexung hätien beſchlaſſen, feierlich verpflichtet, die eeee e als Richter ſtätten und Dienſtſtellen wieder eingeſetzt würden. Alſo während die neubeſetzlen Gebiete nur nach Maßgabe und im Verhältnis der „gbaeleiſteten Jahlungen zu räumen. kehrten: Nichts gelernt und nichts vergeſſen! An dieſem Beſchluß hätten ſie nichts zu ändern. Sie könnten im übrigen nicht die Bemerkung unterlaſſen, daß die deutſche Note von Anfang bis Ende nur der kaum verhehlte Ausdruck einer ſyſtematiſchen Auflehnung gegen den Verſailler Vertrag ſei. Dies würde ſchließlich zur vollkom⸗ menen und endgültigen Zerſtörung dieſes Vertrages führen. Dies würde ſogar zu einer moraliſchen, wirtſchaftlichen, politiſchen und militäriſchen Revanche Deutſchlands führen. Unmittelbar, nachdem die Botſchafterkonferenz noch einmal einmütig feſtgeſtellt habe, daß Deutſchland ſeine Verpflichtun⸗ gen nicht erfüllt habe, ſollten Frankreich und Belgien auf die friedlichen Sanktionen verzichten, die zu ergreifen Deutſchland ſie gezwungen habe. Deutſch⸗ ſand ſolle von den Aufgaben befreit werden, unter denen es nach ſeinen Erklärungen zuſammenbreche und die es für unpro⸗ duktip erkläre. Damit ſcheine es die Beſatzungstruppen im Augſe zu haben, um Frankreich und Belgien ſo der ſolideſten Grundlagen berauben zu wollen, die ihnen Sicherheit und die Be⸗ folgung der vertragsmäßigen Garantien gewährleiſten ſollten. Die Reparationskommiſſion ſolle desavouiert und aufgehoben oder bis zur Ohnmacht eingeſchnürt werden. Deutſchland ſolle befreit werden von dem, d was es die politiſchen und wirtſchaftlichen Feſſeln des Vertrages nennt. Die Alliierten müßten Deutſchland ſofort wie⸗ der in den Genuß der Meiſtbegünſtigungsklauſeln ſetzen, was ihm geſtatten würde, von den Ruinen, die es in Belgien und Frankreich gehäuft habe, Nutzen zu ziehen, um ſich raſch die indu⸗ ſtrielle UÜeberlegenheit über die Länder zu ſichern, die es verwüſtet habe. Für die Reparationsfrage ſolle nicht mehr, wie der Verſailler Vertrag es vorſehe, eine Kommiſſion zuſtändig ſein, deren Eniſcheidungen zu befolgen Deutſchland ſich verpflichtet habe; die Entſcheidungen ſollten vielmehr internationalen Kommiſ⸗ ſionen unterbreitet werden. Belgien und Frankreich ſollten ihre Pfänder aus der Hand geben, ſie ſollten der Gewalttätigkeit der deut⸗ ſchen Regierungsbeamten ausgeſetzt bleiben und als Gegenleiſtung für alle dieſe Opfer würden ihnen noch einmal ein paar auf Papier geſchriebene Worte gegeben werden. Die Note ſchließt: Die deutſche Regierung werde, wenn ſie über dieſe Dinge einmal nachdenken wolle, ſich nicht wundern, daß Frank reich und Belgein eine derartige Haltung ablehnten., *** 5 Man kann ſich kaum etwas Unerquicklichers denken als die Lektüre dieſer Note, zumal ſie in ihrem Kern im ſchroffſten Wider⸗ ſpruch zu dem ſteht, was man noch am Samstag, ſelbſt nach den Aeußerungen der Pariſer Preſſe, hätte erwarten können. Eine Ab⸗ lehnung mit der Möglichkeit, die Türen doch nicht völlig zuzuſchla⸗ gen, wäre darnach doch nicht ganz unwahrſcheinlich geweſen. Wie allerdings jetzt neue Fäden geknüpft werden ſollen, erſcheint, im Augenblick wenigſtens, ſehr ſchwierig zu ſein. Jedenfalls haben nunmehr die anderen, d. h. England und Italien, das Wort, die ja von vornherein darauf ausgingen, nicht ganz jede Diskuſſions⸗ möglichkeit verſtreichen zu laſſen. Zur Note der Belgier und Franzoſen ſelbſt iſt nur wenig zu ſagen. Sie lieſt ſich wie ein Plädoyer eines ſpitzfindigen Advokaten, der in einem Prozeß die Schuld des Andern immer wieder von neuem beweiſt, obwohl er ſich der Brüchigkeit ſeiner Argumente durchaus bewußt iſt. Poincare macht ſich eben die Erfahrungen. ſeiner Rechtsanwaltlaufbahn zunutze und verwendet die„logiſchen“ Errungenſchaften des klaren lateiniſchen Geiſtes, gegen die natürlich die plumpe teutoniſche Mentalität nicht aufkommen kann. Es iſt für uns unerfindlich, wie die Note wieder auf das Londoner ÜUltimatum zurückgreifen kann, obwohl deſſen Undurch⸗ führbarkeit doch durch die Gewährung des auch von Frankreich und Belgien bewilligten Moratoriums inzwiſchen anerkannt worden iſt. Die Rechenkunſtſtücke über den wahren Wert des 30 Milliarden⸗ angebots gleichen ſchon mehr einer Milchmädchenrechnung als einer ernſthaften Finanzkritik. Noch unerfindlicher iſt es für uns, daß die Note den Rückgriff auf die Entſcheidung der internationalen Sachverſtändigenkommiſſion ablehnt und vielmehr die Repara⸗ tionskommiſſion wieder in den Vordergrund ſchiebt. Damit iſt nicht nur der Vorſchlag der deutſchen Regierung abgelehnt, ſondern gleich⸗ zeitig werden auch die Anregungen von Hughes und Curzon als belanglos ad acta gelegt. Die Kritik an den von Deutſchland an⸗ gebotenen Sicherungen vollends iſt ſo durchſichtig, daß eben hier das politiſche Moment, die Beſitzergreifung der Rhein⸗ lande, die Feder geführt haben kann. Wir wiſſen alſo genau, was wir von all dieſen angeblich ſo wohldurchdachten Forderungen nach Sicherheiten und Pfändern und Sanktionen zu halten haben: Es iſt der nackte Annexionswille, der ſich ſogar über die wirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeiten hinwegſetzt. Angeſichts dieſes offen⸗ kundigen Vernichtung⸗willens müſſen wir uns für die nächſte Zeit auf verſchärften Widerſtand rüſten. Das deutſche Volk wird zu be⸗ weiſen haben, daß die allgemeine Stimmung, die vor der Note herrſchte, auch jetzt noch aufrechterhalten bleibt: Bereitſchaft zu wirt⸗ ſchaftlicher Vereinbarung, aber unbedingte Ablehnung eines jeden Zugeſtändniſſes, das unſere politiſche und wirtſchaftliche Freiheit an Rhein und Ruhr für immer vernichtet. Kapitulation iſt ausgeſchloſſen, ſchon der leiſeſte Gedanke daran der 7 Die franzöſiſch⸗belgiſche Note iſt nicht eine ſtaatsmänniſche Handlung, ſondern eine Willenskundgebung für jedermann in der Welt, der ſie richtig zu deuten verſteht. Wer nun die Klinke zum Verhandlungsſaal in die Hand nimmt, wird ſich in erſter Linie mit den beiden Mächten auseinanderzuſetzen haben, die die Note unter⸗ ſchrieben. Eine eigentümliche Tatſache enthüllt ſie aber auch heut⸗ wieder: Poincare iſt zwar der Repräſentant der Regierung der franzöſiſchen Republik, aber ſelbſt dieſer republikaniſchen Regierun ergeht es, wie einſt, ihren monarchiſchen Vorgängern, den Bour⸗ bonen, als ſie 1814 auf den Thron der franzöſiſchen Könige zurück⸗ Die italieniſche Preſſe gegen die franzöſiche Unverſöhnlichteit Die franzöſiſche ſtößt auf die wachſende Oppoſition in der italieniſchen Preſſe. Der„Nuove Paeſe“ ſchreibt, kein Kultur⸗ volk könne die Forderung annehmen, den paſſiven Widerſtand aufzu⸗ geben. lleberdies wäre nach einer ſolch bedingungsloſen Kapitulation jede Verhandlung überflüſſig. Insbeſondere Bainpilles Kommentar beweiſe, daß Frankreich Deutſchland ruigieren ind Rhein und Ruhr unter Verzicht auf Reparationen einſtecken wolle, was ledach für die übrigen Verbündeten unannehmbar ſei. Der„Secolo“ ſchreibt ähnlich, die deutſche Inſolnenz liefere Frank⸗ reich einen Vorwand, ſeinen gefürchteten Gegner zu vernichten England und Ttalien dürften der franzöſiſchen Ablehnung nicht beitketen, ſondern müßten ſelbſtändig vorgehen, um ihre Repara⸗ tionsquoten zu retten. England und Italien Berlin, 7. Mal.(Van unſerm Berliner Büro.) Das engliſche Künigspaar iſt. wie aus London gemeldet wird, am Samstag zu einem Beſuch des italteniſchen Königspaars nach Rom abgereiſt. Angeſichts der diplomatiſchen Lage innerhalb der Entente, kommt dieſer Reiſe, wie ſich die„D. A..“ aus London melden läßt, erheb⸗ liche politiſche Bedeutung zu. Die Londoner Regierungs⸗ preſſe betont aus dieſem Anlaß mit überaus warmen Worten die freundſchaftlichen Bezlehungen zwiſchen den beiden Ländern. Vor ſeiner Abreiſe nach Rom hat der König Lord Curzon in Audienz jetzigen Zeit empfangen. Streſemann zur Lage In einer von Tauſenden beſuchten Verſammlung ſprach, wie aus Eiſenach gemeldet wird, geſtern Dr. Süreſemann über die politiſche Lage. Er lehnte die Politik der Rechtsradikalen und der Kommuniſten ab und bezeichaete die Einheitsfront von der „Deutſchen Volkspartei bis zu den Sozialdemokräten als die in der einzig mögliche Parleikonſtellation. Mir palitiſchen Putſchen zu drohen, wie es von angeblich natignalen Leuten geſchieht, ſei eben ſo verbrecheriſch, wie de non den Kommuniſten propagierte Zertrümmerung der deutſchen Staats⸗ autorität. Weitab ſei der Materialismus jener Kreiſe zu weiſen, die aus der Markbaſſſe⸗Spekula ion Gewinne ſchlügen. Wir muſſen miſſen und verlangen, es zu hören, wer Schuld daran iſt, daß die Mark nicht mehr zu halten mar. Man ſollte die Kritik an ſolchen Zuſtänden nicht immer der Sozialdemokratie überlaſſen. Ween Frankreich die Umbildung des deutſchen Kabinetts verlange, ie müſſe man ihm antworten, daß das eine rein deutſche An⸗ genheit ſei. Frankreich irre, wenn es glaube, daß irgend ideres Kabineit, ganz gleich aus welchen Patieien, den paſ⸗ Widerſtand an der Ruhr beſeitigen könne. Es kommt auch darauf an, welche Parteien das Kabipett bilden, ſondern mW. Grundſätze hinter den Parteien ſtehen. Die verſchleierte Annexion der Rheinlande und des Ruhrgebfetes iſt der Auftakt zu eiter wirklichen An⸗ neyion. Es handelt ſich jetzt weniger darum, wieviel Milliarden wir zehlen müſſen, als darum, daß die Einheit des Reiches ge⸗ wahrt bleibe. Alle, die guten Willens ſind. ſo ſchloß Streſemann, müſſzn ſich zuſammenſinden in dem Staatsbewußtſein. Arbei und an Deutſchland glaub en. muß'e Loſung aller werden. Der Ge⸗ dächtnistag der Frankfurter Paulskirche muß uns zur Einheit mahnen! Der Krupp⸗Prozeß 3 Die Samstag⸗Vormittagsſitzung begonn mit dem Verhör der Jeugen Die Soldaten, die unter dem Eingangstor an der Salve teil⸗ nahmien, erzöhlen ihre Eindrücke; ſie werden vom Vorſitzenden und vam Vertreter der Anklage wiederholt veranlaßt, die Rolle des An⸗ geklagten Müller zu präziſieren. Der eine dieſer Zeugen ſagt aus, daß ein Arbeiter vor dem Eingang der Garage mit einem Revolver nichts Behaltſames einfällt.. Man nennt bier das paſſende Elgeuſchaftswort Seante 8n Deaſcen deh— die Richtung, nicht Stand und Land, ſondern die Beg drohte. Dleſer Revolver war nach der Verſicherung Müllers ver⸗ roſtet, nach der Angabe des Staatsanwalts aber ſei er eine Para⸗ bellum⸗Piſtole neueſter Konſtruktion geweſen. Der Angeklagte Direk⸗ tor Hartwig erklärt auf die politiſch nicht unintereſſante Frage des Regierungskommiſſars, daß Krupp überhaupt keine Revolver fabriziere. Ein weiterer Zeuge äußert ſich über die angebliche Be⸗ drohung der Soldaten mit heißem Waſſerdampf aus einer hinter ihren Aufenthaltsraume gebrachten Lokomotive. Ein weiterer fran⸗ züliſcher Zeuge erzählt, daß noch nach der Schießerei deutſche Flug⸗ blätter aus den Fenſtern der Kruppſchen Fabrik auf die Menge ge⸗ worfen, worden ſeien. Sämtliche Angeklagten wurden deshalb vom Vorſitzenden zur Rede geſtellt, wobei Direktor Hartwig erklärte, daß es den Arbeitern ſtreng verboten war. derartige Kundgebungen zu verenſtalten und daß er den Unfug ſofort verboten habe. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung areift der Regierungskommiſ⸗ ſar auf die Angelegenheit der aus den FFenſtern eines oberen Stock⸗ werks geworfenen Flugblätter zurück. Er fragt, ob nicht im dritten Stock ein Büro für Propaganda beſtehe und ob nicht dieſes Büro die Flugßlätter durch Flugzeuge verbreite. Direktor Hartwig gibt zu, daß ein Bürd für Propaganda beſtehe, das aber nichts mit politiſcher Propaganda zu tun habe. ſondern ausſchließlich der geſchäft⸗ löchen Reklame diene. Dann beginnt die Reihe der Entlaſtungszeugen mit dem früheren Schriftführer des Betriebsrat Reinirkens, der über die Art und Weiſe berichtet, wie die Sirenen bei beſonderen Umſtän⸗ den in ffunktion geſezt werden. Im Anſchluß an einzelne Fragen National⸗Theater Manndeim Die Nachtigall. Archaiſche Tänze.(Uraufführungen.) Den Vielintereſſierten von 1910, die ſich vermehrt haben, die alles neue kennen lernen müſſen, um darüber mit zu keden, zunächſt die Nacricht, daß die„Nachtigall“ den holben, die altertümlichen Tänze den gonzen Erfolg des Abends gehabt n. Die Gro⸗ tesſe iſt eben nichts für notürlich empfindende Menſchen, wohl aber„etwas“ für Paris oder Berlin. or eeee 90 boren am 23. Mai 1887 in St. Petersburg begründete ſeinen Ru durch die Kunſtreiſen des ruſſiſchen Balletts Der„Feuervogel“, aus dem wir eine Suite in der 7. Akademie gehört haben, war die Wiege ſeines Ruhms. Etwa 1910. Und ſetzt iftt Strawinsky zu den Vecgenlledern der Kaze“ herabgeglitten. Immerhin war in der Muſik zum„FJeuervogel“ noch Melodie, Tonalität und Form, daz Oanze war unterhaltend, hatte neue Klangfarben, war maleriſche Muſſe der neueſten Akt. So ſchrieb ich damals. Ueber die„Nachti⸗ gall“, deren eigentliche Uraurfführung in Paris 1914 ſtattfand, kann ich mich frellich nicht ſo kurz faſſen. Als„Contelyrique“ ohne lyriſchen Reig, obendrein ohne Tonalität und Form, Nachahmung non Claude Débuſſy in allerlei Klangmalereien, von Richard Strauß in Doppelquarten, die ſich zu timenfolgen ſtauen, im „Marche Chinoiſe“ von atonalen Beſtrebungen, iſt das ganze ein Hahles Werk neuer Ueberfeinerung. Was von Melodie darin zu linden iſt: die Fmoll⸗Einleitung in chineſiſcher Art, die Barkarole dez Fiſchers(die Herr Bartling im Orcheſterraum ſang), die erſten Töne der Nachtigoll(die 75 Eden aus einer kleinen bühnennahen Laube ertönen ließ), der Auftritt der Höflinge, zwei Motive aus dem Ehmeſiſchen Marſch, der Hymnus in Septimen: alles dies läßt ſich auf ein kleines Notenblatt ſchreiben. Aber eee— w nichts davon; das neue Ausdrucksmittel der endrein zum bequemen Auskunftsmittel für den Tonfetzer, denen 10 Strawinsky den Meiſter der Groteske. Ein Wort, bei dem ſich vielerlei denken läßt. Sprachreiniger überſaßen:„eltſam, wunderlich, launenhoft, verzerrt, unge 10 chmackt. lächerlich“——9*——4 Hörer und dem Genlalen nohe. Laſſen die dürre Rede, einigen rolr uns auf die alte Weagpans nicht abung ent⸗ ſcheidet Alſo in der Muſik nicht Probleme, ſondern Melodie. „Roſengärtlein“ oder„Nachtigall“, ſolche Uraufführungen ſind über⸗ flüſſig. Ob Bittmner oder Strawinskn: die Zeit, die ſo nertan wird, in Zukunft nur an Neuheiten gewendet worden, dir alt Eintagsruh verſprechen. da w 8 Jaheen an 2— vpais„Archaiſche(Altertümliche) acd Lerde las Bae bon Blem. Aag eded Sedemed wurde Ob ins Kleinſte ausgearbeitet hatte, da er die Or Mannheimer General-Anzeiger(mittag- Ausgabe) jir::: der Verteidigung ſtellt der Vorſitzende die Frage, ob ſich denn die A⸗⸗ beiter durch die Beſetzung in ihren Rechten bedroht glauben. Der Zeuge antwortet: Das kann gar nicht anders ſein.“ Auf die Frage des Vorſitzenden beſtreitet der Zeuge Hohn entſchieden, daß die Kundgebung anders als friedlich gedacht war. Eine bewaffnete Kundgebung könnten die Betriebsräte nach Reichsgeſetz überhaupt nicht anordnen. Die prinzipielle Abmachung über den Gebrauch der Sirenen wurde, wie die Verteidigung einer Zwiſchenfrage des Vor⸗ ſitzenden gegenüber ſeſtſtellt, für den Fall einer franzöſiſchen Be⸗ ſetzung ſchon Mitte März zwiſchen dem Betriebsrat und dem Direk⸗ torium beſchloſſen, Es war eine allgemeine Maßregel bei⸗ nahe aller Betriebe im Ruhrgebiet. Die Vernehmungen der Entlaſtungszeugen wurden fortgeſetzt mit einem weiteren Mitglied des Betriebsrats Artur Sander, der an allen Verhandlungen am 31., März, auch an denjenigen mik den Franzoſen, beilnahm. Der Vorſitzende konfrontierte dieſen Zeugen mit dem Leutnant Dirueux, dem geſtern vernommenen Führer der Truppen und dem Dolmetſcher Cheguisres, um feſtzuſtellen, ob er ſich in vermittelnder Abſicht betätigte. Die beiden geben das Auf Veranlaſſung eines der Verteidiger ſtellt der Zeuge dem Angeklagten Müller das Zengnis aus, daß er ein durchaus ruhiger Charakter iſt. Auch die letzten Zeugen waren noch Mitglieder des Betriebs⸗ rats, die ſich ausführlich über die Haltung der Arbeſſer gegenüber der franzöſiſchen Beſatzung und über die Stimmung in den Be⸗ triebsräten äußerten. dem Vorſißenden gab dies Anlaß, den Zeugen Brehme den Vorſitzenden des Kruppſchen Belriehsrales, in einen Tialoa über die Angriffe des kommuniſtiſchen„Ruhrechos“ gegen den Angeklagten Müller zu verwickeln, in den der Regie⸗ rungskommiſſar ſich wieder lebhaft einmiſchle. Der Zeuge wies die Angaben des„Ruhrechos“ gegen den Beiriebsrat der Kruppfabrik als erlogene Polemik zurück. Nach der Vernehmung zweier weiterer Zeugen über ähnliche Eingriffe franzöſiſcher Truppen in induſtrielle Betriebe in Dort⸗ mund, nämlich beim Phönix und bei der Firma Orenſtein u. Koppel wurde um 7 Uhr abends die Fortſetzung der Verhandlung auf Mofntag früh 8 Uhr vertagt. Am Montag ſind noch nahezu zehn Zeugen zu verhören. Die Lage im Nuhrgebiet Die Geldbuße für die Sladt Dortmund Wie aus Dortmund gemeldet wird, erſchienen beim Blülrger⸗ meiſter Tr. Jiſcher und be dem Leiter des Beſatzungsamts, Vaurat Kullrich zwel franzöſiſche Gendarmen und überbrachten eine Erklä⸗ ruüng. kaß die Staß Dortmund in eine Geldſtrafe von 10 Millionen genommen ſei wegen eines„Sabatageaktes an den franzbſiſchen Telephonleitungen“ im Stadtteil Brakel. Falls die Summe inner⸗ kalb von 8 Tagen nicht bezahlt ſein würde, würden die beiden Herten abgeführt und die Geldſiraſe an dem Vermögen der Stadt Dortmund vollſtreckt werden. Meulereien? Wie eine Berliner Lokalkorreſpondenz wiſſen will, ſei es bei einem Infanterleregimeno kder 47. franzöſiſchen Infankerle⸗ diviſton im Ruhrgebiet aus Anlaß der ſtandesrechllichen Erſchießung eines franzöſiſchen Soldaten zu ſchweren Meutereien ge⸗ kommen. Ein franzöſiſcher Oberleutnart ſoll dabei getötet und 30 Mannſchaften ſollen in der Nacht unter ſcharfer Bewachung in einem geſchloſſenen Güterwagen nach Frankreich abtrauspoctiert worden ſein. —.— Arbeitsmangel in der franzöſiſchen Ausſuhrkontrolle Die Stellen der franzöſiſchen Ausfuhrkontrolle haben offenbar ebenſo wenig hroduktiven Erfolg wie die Handhabung der anderen wirtſchaftlichen Vorſchriften der Franzoſen. Die von den Franzoſen eingerichteten Ausfuhrſtellen loiden an Arb eits⸗ mangel. Für dieſe Tatſache liegt an zuſtändigen deutſchen Stellen reiches Material vor, aus dem hervorgeht, daß die fremden Aus⸗ und Einfuhrſtellen ſetzt alle Akten über deutſche Ein⸗ und Ausfuhranträge des beſetzten Gebiets durchſtöbern und an Hand dieſes Materials ſchriftlich die Ausfuhrfirmen auffordern, Geſchäftsverbindung mit den fremden Kontrollſtellen zu ſuchen. Das Vorgehen ſcheitert in⸗ deſſen an der mangelnden Poſtverbindung: ſerner zerſchlägt die dik⸗ tiexte zehnprozentige Abgabe viele Ein⸗ und Ausfuhrmöglichkeiten an ſich, ſodann halten ſich die anſtändigen Firmen des beſetzten Gebietes an das deutſche Verbot der Geſchäftsverbindung mit den Beſatzungs⸗ mächten gebunden. Mie Von den früher erwähnten Firmen, die den Verkehr mit den Be⸗ ſatzungsbehörden aufgenommen haben ſollten, ſind aus dieſen oder jenen Gründen von dieſer Beſchuldigung loszuſprechen: Hermann Maedler, Kraftfahrzeugaroßhandlung, Düfſſeldorf, Jahn⸗ ſtraße 70, A. Schuch u. Co., Spedition, Worms a. Rh., Chemiſche Fabrik G. m. b.., Opladen. M. Beiderlinden, Weingutsbeſitzer, Rü⸗ desheim, g. Rh., Walter Hoffmann. Rauchwaren und Kommiſſion- Leipzig, Wuerthner u. Co., Fabrik für Feſnmechanit, Schwenningen (RNeckar), Naxos Schmirgelwerke, Phönix G. m. b.., Flörsheim, in Bachorach und Wiesbaden. — Ein Bombengeſchwader für Poſen. Wie die Poſener polni⸗ ſchen melden, iſt ein polniſches Bombengeſchwader, deſſon arniſon bisher Warſchau war, nach Poſen verlegt und der Poſener Armecinſpektion unterſtellt worden. leiden, die hernach nirgendwo ſo rechten Erfolg haben, ſo ſei auch auf dieſen Geſichtspunkt aufmerkſam„ Ueber Erwin Lend⸗ änge“ kann ich mich— faſſen. Es ſind neun e ſen Reigen für ein kleines Orcheſter, er⸗ 85055 1922 bei R. Simroc, Berlin. Alles ſchöne, edle, echte uſik. Die moderne Harmonik, durch die Geſetze des melodiſchen Kontrapunkts gemildert, die Melodie blühend und fließend, die Form meiſterlich, der Klang— namentlich in den langſamen Sätzen— ee Dieſe Tänze ſind Aic ibſolut Muſik, dann erſt ühnengerecht entwickelt. Der Reigen der erſten Ghriſten⸗ gemeinde wird wahre Chriſten verletzen, denn er iſt nicht allein geſchichtswidrig, ſondern auch eine Entweihung der alten ſakraten Weiſe, die auf Seite 33 der Partitur in der alten Notenſchrift ver⸗ zeichnet iſt. Als Tonſatz iſt dieſe Nummer der Partitur gewiß eben ſo ſchön wir die übrigen, als modernes Ballett aber zu verwerfen. Es iſt einfache Pflicht, dieſen Juerſtand aufzuweiſen, rein Die beiden Uraufführur jeten ſehr gut. Wenn den Tänzen die Verfeinerung im Seſcheuntel fehlte, ſo iſt dennoch den Leitern, Werner von Bülow und Reinhold Kreidewelß die allgemeine Anerkennung zuteil geworden. Mit vollem Recht. Denn unter den gegenwärtigen Umſtänden war neben den zahl⸗ laſen Proben zur„Nachtigall“ die höhere Vollendung nicht zu er⸗ reichen. Da Erwin Lendpai den letzten Proben beigewohnt hat, ſo dürfen wir wohl annehmen, daß alles Weſentliche nach ſeinen 0 Ideen und zu ſeiner Beſriedigung ausgeführt worden iſt. Dazu kam die ſichere Ausführung der Orcheſterpartitur, Werner von Bülomws leichte Hand und unſeres Ballettmeiſters weltgewandte Inſzenierung. Unſere Bühnenbilder(Heinz Grete) harmonierten mit den unſerer N Von ihnen ſind Lieſel Ger⸗f lach und Gretel Heiß(UAſtarte) in erſter Linie zu nennen, dann Ilſe Lahn(im Bilde des griechiſ Tode Turnverein 1846 mit dem römiſchen Odalisken des Z. Bildes, von denen Lieſel Berlach wohl die ſchönſte Das Mauriſche Tanzſeſt 5 den Abend. Es war ri ige nach Exrwin w. feiert, nur den Maler hatte man vergeſſen. auch K Heins Orete hatte zur„Nach⸗ an u. d. elnen pr N laſt des Kaifers von Ching beigeſteulert, guch die Fe⸗ wan warem von märchenhaftem Reiz in Farbe und Stil. Und da Erich Kleiber die Bewetzung aus der Muſſt heraus bis 0 cheſterpartitur mit allen Feinheiten auslegte, da er das kapellmeiſterliche Kunſtſtüct fertig brachte, ſich niemals zwiſchen 2 d,%. und /ie, zu waren alle zußeren aus 1 er⸗ wühnte ſchan Irene Eden, ate gell(die als ab⸗ fung eines einheitlichen ſozialen Arbeitsrecht kam an den A 8 Längere Auseinanderſetzungen gab es über die Frage, ob Deuſſch⸗ bewilligt, dabei aber der Erwartung Ausdruck gegeben, land künftighin weniger ſtiefmütterlich behandelt werden möge. 455 tes), weiterhin der d entanz, endlich die lich mehr als 20 Jahre Montog- den F. mal 1923 Aus dem Keichstag Im Reichstag herrſchte am Samstag eine auegefrochen, duh Die Einzelebſprechung des Etats des Reichsarbeitsminiſterium in Angriff genommen und Fragen der Gewerbeauſſicht, der Arbel loſenfürſorge, des Verſicherungsweſen uſw. erörtert. Auch die Debatte über das Lehrlingsweſen blieb nicht aus, lichen Redner, zumeiſt Vertreter des Handwerks, widerſetzten Einbeziehung der Lehrlinge in das Tarifſyſtem und waren 3 hür Die ſih her der An⸗ icht, man ſollte in weit höherem Maße der Lehrlingserziehung ſeir⸗ ufmerkſamkeit widmen. Ein Antrag der Linken auf baldige Sch — land weiterhin Mitglied des Internationalen Arbeitsamts in Genf bleiben ſolle. Die nicht unbeträchtlichen Koſten Jn e Die parlamentariſche Lage 5 ⸗Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Man hatte viel angenommen, da am nächſten Mittwoch in der Sitzung des Au?“ wärtigen Ausſchuſſes eine große politiſche Ausſprache die Antworten auf die deutſche Note ſtattfinden ſolle. Daz 5 nicht der Fall ſein zu ſallen. Eine Sitzung des Auswärtigen 5 ſchuſſes als ſolche war ſchon früher in Ausſicht genommen 101 zwar mit dem Programm: Der Boykott der franzöſiſchen und belgi⸗ ſchen Waren und Bericht des Unterausſchuſſes über den Prozeß Fechenbach. Es ſcheint nun, daß man daran auch nichts ändern will und die Ausſprache über die außenpolitiſche Lage vielmehr in das Plenum zu verlegen wünſcht.„Voſſ. Itg.“ behauptet, die Reichsregierung hätte das Verlangen,„die erſte ſich bietende legenheit wahrzunehmen, um vor dem Reichstag ſich zu der—5 nahme des deutſchen Angebots bei den Alliierten und deren Ant⸗ worten zu äußern.“ Das ſoll bei der 3. Leſung des Reichshaushalt⸗ am kommenden Freitag geſchehen. Am Samstag war nach unſerer Kenntnis darüber noch nichts beſchloſſen. Schon aus dem einfachen Grunde nicht, weil der Kanzler noch in Freudenſtadt war und der Staatsſekretär der Reichskanzlei ſich erſt zu ihm zu begeben vorhatte, was nicht ausſchließt, daß man doch noch zu dem Schluß kammt bei der 3. Leſung des Etats den Notenwechſel zur Erörterung zu ſtellen. Den Ausſchlag werden natürlich hier lediglich außenpoll⸗ tiſche, oder ſagen wir beſſer diplomatiſche Erwägungen zu geben haben. Die proletariſchen Hundertſchaſten Im preußiſchen Landtag hat die Volkspartei eine In! terpellation eingebracht, in der auf die prole Hundert⸗ ſchaften hingewieſen wird, die unter dem Sowfetbanner dem Demonſtrationszuge bei der diesjährigen Maifeier voraufmorſchierten, zum Teil unter Mitführung von ildern, auf denen zur Bewafl. nung des Proletariats agfuefordert wurde. Die Regierung wird ge⸗ fragt, was ſie gegen dieſe Organiſationen, die offenbar dem inneren Kampf dienen, zu unternehmen gedenke. Soviel wir wiſſen, iſt Herr Severing vorher vertraulich von dem Inhalt der Interpellation in Kenntnis geſetzt worden und man u an, daß er die Folgerungen ziehen und gegen das Unweſen der prb⸗ letariſchen Hundertſchaften einſchreiten werde.— Wie wir hören, werden im preußiſchen Landtag Maßnahmen geplant, um folche Skandalſzenen, wie ſie am Freitag und Samstag vergangener W̃ vorgekommen ſind, in Zukunft zu verhindern. Letzte Meloͤungen Berſin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Am geſtrigen Sonn⸗ tag fand auf dem Döberitzer Uebungsplatz, wie wir be⸗ reits angekündigt hatten, eine einfache Feier ſtatt, die der Enthüllung des Gedenkſteines galt, den die Angehörigen des früheren 3. Gar de⸗ regiments zu Fuß für ihre im Kriege Gefallenen errichtet haben Nachdem Geiſtliech beider Bekenntniſſe geſprochen hatten, nahm Hindenburg, der ſelber früher dem 3. Garderegiment angehün hatte, das Wort. Seine Ausführungen klangen in einem Hoch au das deutſche Vaterland aus. Dann übergab General pon Loemen⸗ feld das Denkmal, das Reichswehrminiſter Dr. Geßler im Namen der Heeresverwaltung übernahm. Geßler führte dabei aus, daß jetzt nicht die Zeit wäre, große Worte zu machen. In ſo tiefernſten Zeiten, wie wir ſie gegenwärtig durchlebten, ſei vor allem n wendig, ſich zuſammenzufinden in Pflichtttreue gegen das deutſch⸗ Volk, den deutſchen Staat und die deutſche Republik. Geßler übet nahm das Denkmal zu treuen Händen als ein Wahrzeichen, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden ſoll. Berlin, 7. Mai. Der ſeit 38 Tagen zu Paris in Unterſuchung? aft gehaltene kommuniſtiſche deutſche Abg. Höllein hat in einem riefe an den Unterſuchungsrichter erklärt, in den Hungerſtrel! einzutreten. Halle, 7. Mai. Die Eiſenbahndirektion Halle gibt bekannt, daß aus einem Güterzug der Strecke Halle⸗Nordhauſen für 30 Millionen Mark Tuchſtoffe nachts herausgeworfen worden ſind. Es iſt ein⸗ Belohnung von 3 Millionen Mark für die Heranſchaffung der ge ſtohlenen Waren ausgeſetzt. Bonndorf, 3. Mai. Einem Radfahrer, der im Walde ein Schläfchen machte, wurde das neben ihm ſtehende Rad geſtohlen. 4 In Ebnet erſchienen zwei Burſchen in einem Bauernhauſe und Ke langten unter Drohungen von einem IIjährigen Mädchen di Herausgabe des Eiervorrats. 5 627.. ͤ ſolute Herrſcherin ſolcher Ziergeſangspartien den Haupferfolg Date) und Fri artling⸗ 1 5 chen or. Das übrige iſt von ge⸗ ringer Bedeutung; es iſt aber alles ſehr ſchwer zu lernen, bis 4s zſitzt“, noch ſchwerer bis dieſe Groteske„ſteht“. In erſter Line ſind daher die Doppelchöre zu nennen, die Robert Erdman vortrefflich einſtudiert hatte, dann aber Guſſa Heiten, der Kaiſer von China(Joſef Burgminkel), Kammerherr und Dberbonze Gugo Voiſin und Karl Mang), die in Quintenfolgen ſingenden japaniſchen Geſandten(Philkpp Maſſalsky und Karl Zöller) endlich der undankbare„Tod“. Ihm müßte wohl— ſoweit ich na einem Einblick in den franzöſiſchen Klapferauszug urteilen darf— ein paſtoſer„Mezzo“ dienlich ſein. 8 b Genug: die Aufführung war ſehr gut. Der Beifall aber 981 Jrene Eden und Erich Kleiber, nicht der Groteske. A. Bl. heidelberger Muſikbrief Die offizielle Konzertfaiſon iſt am Montag mit dem letzten del ſtädtiſchen Abonnementskonzerte geſchloſſen worden. Das Kondie brachte als Gaſtdirigenten den Mannheimer Operndirektor Slie Kleiber, der nur Beethoven dirigierte und zwar die Zupertüi Weihe des Hauſes“, 7. Symphonie und die Leonoren-Ouvertig Nr. 3. Kleiber hat ſich mit dieſem Konzert in Heſdelberg ausgezeem net eingeführt. Er hat trotz der wenigen Proben, die ihm mit—5 echeſter zur Verfügung ſtanden, faſt Vollkommenes geleiſtet, da 1 95 die beſte Eigenſchaft eines wahren Dirigenten, ſuggeſtiv auf den 15 ſtrumentalkörper zu wirken, in hahem Maß zu eigen iſt. Auch 17 äußerlich iſt ſeine Zeichengebung ſo klar und zwingend, daß ihm 5 einem Orcheſter, wie dem Heidelberger, ein voller Erfolg beſchied ſein muß. Kleiber wurde mit Recht ſtart gefeiert, beſonders nach 5 glänzend interpretierten Symphonie und der ſchwungvoll und bis ei⸗ ie kleinſten Details liebevoll ausgedeuteten Leonorenouvertüre. der ich war ihm da der Boden durch Paul Radig aut vorbereite. nor nicht allzu langer Jeit die gleiche Hupertlre einſtudiert daite Das porketzte Symphonfekonzert hat Paul Radig diriaiert, der aſt⸗ getwiſlernaben ſein Aofübriges Jubikäum als fiädtiſcher Ruſſer irektor felerte. 4 7 17 51 im ann es ewußt ferngehalten wurde— gußer w iu de acl ausuhelfer oder die eamae kielige Sallſendenlelſane zu übernehmen—, das ſel als einſichtsvolle„Wiedergutmachung un erkennend notlert. Nicht einmtal viele Heidelderger, geſchweige d4 Außenſtehende, wiſſen, welches Maß an künſtleriſcher Arbeit, 411 in dieſen 25 Jahren in Heidelberg geleiſtet hat. Es iſt hier nicht 1 Raum, um ein Bild ſeiner umfaſſenden muſiraliſchen Tätigkeſt 5 gehen und dann ſelbſtverſtündlich mit einem poſitiven Werturtell 15 zuſchliezen, aber ein e Feſtſtellung ſef nicht unterlaſſen: Wer wie en. trog jahrzehntelanger, unfreiwilliger Arbeitsruhe im Konzertſaal, ſich — N anm Mittwoch ſchrieben: Aaalend ſchwach beſetzt. dewep en ſich in normalen Grenzen. 8 Jubil dblüte Monlag, den 7. Mai 1923 Mutmgeimer General-Anzeiger(Miftag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 208 Städtiſche Kachrichten Mannheimer Mai⸗veranſtaltungen 1923 8 Max Reger⸗Tage 5 Die anläßlich des 50. Geburtstages des Meiſters durch den Ver⸗ and Mannheim⸗Ludwigshafener Muſik⸗Lehr⸗ lerafte veranſtalteten Konzerttage, bringen in drei Kammerkonzer⸗ en und einem Orgel⸗ und Chorkonzert einen weiten Ueberblick über egers reiches Schaffen. Beſonderes Intereſſe dürften dieſenigen erke erregen, die bei dieſer Gelegenheit in Mannheim zur örtlichen unlten Aufflährung gelangen, wie u. a. das C⸗Moll⸗Klavierquintett Regers letztes Werk, das Klarinettauintett. Ausführende ſind me ſtattliche Anzahl namhafter Mannheimer Künſtler. In Abän⸗ rung bisheriger Veröffentlichungen iſt nachzutragen, daß an der pitze des Mannheimer Quartetis Konzertmeiſter Heſſe fungiert, „während Herr Otto Spamer den Violinpart des Trios op. 2 über⸗ en hat. Ein evtl. Reinertrag ſoll zur Gründung einer Unter⸗ ſindenaskaſſe für in Not geratene Verbandsmitglieder Verwendung E Die Brucknerſeier des Bühnenvolkshundes ſndet unter Leitung von Erich Kleiber mit dem Orcheſter des Na⸗ zonaltheaters am heutigen Montag abend im Nibelungenſaal ſtatt. Zur Aufführung gelangen von Brahms die„Tragiſche Ouvertüre“ und Bruckners„Neunte Sinfonie“. 810 Ein Slandkonzerk beranſtaltet am kommenden Sonntag, vormittags 11%½ Uhr, am ſſerturm der Geſangverein Harmonie Lindenhof I Leitung ſeines Chormeiſters, Herrn Muſikdirektor Fr. Gel⸗ . Der dritte Tag der Maipferderennen ſchlos das diesjährige Frühſahrsmeeting würdig ab. Im Beſuch wurden nicht, wie man erwarten durfte, die erſten beiden Tage übertroffen. Es mag ſein, daß viele infolge der drückenden Schwüle, ie über der Stadt lagerte, mit einem Gewitter rechneten. Man dar auch annehmen, daß viele durch die zu intenſive Tätigkeit von Trau Sonne ferngehalten wurden. Die bekannten älteſten Leute konnen ſich nicht erinnern, daß es jemals beim Mairennen ſo heiß geweſen wäre. Ein längeres Verweilen vor den Tribünen war unmöglich. Während der Rennen hielten zwar diejenigen, die kein ſchattiges Plätzchen erwiſchen konnten, wacker aus, ſelbſt auf die Gefahr hin, unfreiwillig ein Dampfbad nehmen zu müſſen, aber dann folgte eine allgemeine Flucht in die Reſtaurationsräume, in ſen es zwar auch nicht kühl war, aber man bekam, wenn auch nach Kampf, wenigſtens etwas zu trinken. Der Kaffee brauchte diesmal nicht heiß zu ſein. Halbwarm löſcht er bekanntlich am beſten den Durſt. Nach Waſſer und Eis herrſchte begreiflicherweiſe die ſtärkſte Nachfrage. Dieſe beiden Erfriſchungen waren bald aus⸗ derkauft. Auch die Bierquellen draußen im Garten wurden heftig umdrängt. Trotz der Rieſennachfrage, der die rührigen und umſich⸗ tigen Rennwieſenwirte Schenk und Ruffler nach Möglichkeit ſhrict zu werden ſuchten, wurde die normale Preislage nicht über⸗ ritten. die Tribünenſeite bot das gewohnte Bild: Kopf an Kopf vom Sattelpl. bis zum Luiſenpark. Ein kleiner Unterſchied war aller⸗ dings— die allzu ſonnige Promenade wies ſelbſt während der Rennen Lücken auf, was am Dienstag nicht der Fall war. Die zannheimer Preſſe ſah ſich, einer Aufforderung des Direktors Hohl ſelgend, das dritte Rennen von der weißen Vank hinter der Ge⸗ rade d hatte ſo Gelegenheit, das zu beſtätigen, was wir ſchon Milwoch daß 25 von dieſem Standpunkt aus das Bild, das die Tribünenſeite darbietet, in einer Großartigkeit präſen⸗ kert, die man nicht ahnen kann, wenn man von ſeinem Tribünen⸗ Matz aus nach rechts und links ſchaut. Der Neckardamm war wieder Es ſcheint, daß viele Sportsfreunde, die her den Gratisplatz aufſuchten, auf den zweiten Platz vorgerückt ſind, da ſie ſich geſagt haben werden: wenn wir denn doch einmal dahlen müſſen, dann wollen wir auch auf der Tribünenſeite ſein, do wir zudem noch wetten können. Der Umſatz am Totaliſator Ibertraf denjenigen der erſten beiden Tage. Man wird verwundert ſegen: ſchwächerer Veſuch und größerer Umſatz? Wie iſt das mög⸗ lch? Wir glauben das Richtige zu treffen, wenn wir annehmen, duß im Durchſchnitt die Einſätze höher geweſen ſind. Zudem brauchten die Wettmaſchinen diesmal nicht zu pauſteren, da es keinen leingang wie am Dienstag gab. Die Rennleitung war in der Lage, für alle Rennen annehmbare Felder zu erzielen, da niemals weniger als drei Pferde liefen. Die Sieger ſtanden diesmal weniger ſer feſt. Man ſah infogedoſſen r nicht. ie Sieg⸗ große Ueberraſchungen gabs nich 1 ene Tages konnte durchaus befriedigen. Sämtli ennen wurden ſcharf— und boten wechſelvolle Bilder. Die Endkämpfe waren Alerdings weniger ſpannend, da die meiſten Rennen ſchon vor den ribünen entſchieden waren. — Geläuf in guter Beſchaffenheit befand. Die Berieſelungsanlage, die Tag und Nacht in Tätigkeit war, hat ſich ſchon lange bezahlt gemacht. Kein einziger Sturz war zu verzeichnen. Und da auch der techniſche Apparat wieder vorzüglich klappte— jedes Rädchen der gewaltigen Maſchinerie arbeitete exakt—, ſo herrſchte allgemein Zufriedenheit. Es iſt eine Ehrenpflicht, an dieſer Stelle der Perſönlichkeiten zu ge⸗ denken, die ſich um die tadelloſe Durchführung des diesjährigen Maimeetings beſondere Verdienſte erworben haben. An erſter Stelle iſt der 1. Vorſitzende des Direktoriums, Geh. Kommerzienrat Auguſt Röchling, zu nennen, der wie kaum ein anderes Mitglied des Direktoriums mit dem geſchichtlichen Werdegang der Mannheimer Pferderennen verbunden iſt. In den letzten Jahren wurde er durch ſein Alter und durch den Wandel in der ſportlichen Note veranlaßt, die Geſchäfte mehr und mehr in die Hände des Vereinsvorſtandes Hohl zu legen. Man muß die Glanzzeit des Mannheimer Herren⸗ ſports miterlebt haben, um ermeſſen zu können, was der Name Röchling für den geſamten deutſchen Herrenſport bedeutet; man wird gleichzeitig aber auch begreifen, daß dieſem alten Sportsfreund die unerläßlich notwendig gewordene Veränderung des Mannheimer Programms ſehr nahe gegangen iſt. Die Tribünenbauten, die vor dem Kriege geſchaffenen Geläufanlagen ſind Markſteine ſeines Schaffens. Die Entwicklung des Mannheimer Platzes von der ein⸗ fachen Provinzbahn zur modernen Prüfungsſtätte, die ausgangs der 90er Jahre einſetzte, iſt die Krönung ſeines Lebenswerkes. Es charak⸗ teriſiert die ſchlichte, beſcheidene, vornehm zurückhaltende Art dieſes begeiſterten Sportsmannes, daß er ſchon vor dem Kriege auf Equi⸗ page und Auto verzichtete und ſich völlig auf ſein treues Stahlroß verließ, das ihn noch heute zum Rennplatz bringt.„Der Renn⸗ verein iſt mir wie ein Kind!“ Dieſen Ausſpruch hat man von Herrn Röchling früher oft gehört. Jahrzehntekang hat er durch die vorbildliche Fürſorge, die er der Mannheimer Rennbahn zuteil wer⸗ den ließ, bewieſen, daß es ſich bei dieſem Ausſpruch um keine leere Phraſe handelte. Warme Anerkennung verdient ferner Oberver⸗ waltungsrat Dr. Zeiler, der ſich in Verbindung mit Rechtsanwalt Lindeck mit großem Geſchick wieder der tadelloſen Abwicklung des techniſchen Programms widmete, insbeſondere der Anpaſſung des Aufſitzens im Führring, des Startens uſw. an den Totaliſatorappa⸗ rat. Als Starter bewährte ſich wieder Mafor a. D. Rette ſen., der alle Felder ſehr geſchickt abließ, als Richter Major g. D. B lanck, der von Major Henne unterſtützt wurde. Und ſchließlich ſeien auch die Verdienſte des Direktors Hohl um die Vorbereitung und Durch⸗ führung der Rennen ſtark unterſtrichen. Er hat mit großem organi⸗ ſatoriſchen Geſchick wieder eine Rieſenarbeit bewältigt und 31 von neuem gezeigt, was wir ſchon längſt wiſſen, daß er der rechte 15 7 am rechten Platze ſt.. Dder Sonntag Kogate it e heißt Betet weitletzte Sonntag vor Pfingſten. Rogaze heißt Be Dieſer Ruf ee in der heutigen Zeit recht betet hat man zu Hauſe als kleines Kind auf der Mutter 1 Es iſt merkwürdig, daß dieſe Erinnerungen einer ſorgloſen in 27 zeit den Menſchen ſein Leben lang begleiten und wie aufleuchten, wenn man ſich nach Ruhe und Frieden der Seele 355 5 Heute haben die meiſten Menſchen das Beten verlernt. Der Ta 5 um das goldene Kalb iſt an ſeine Stelle getreben. Ob die Menſchen dabei glücklicher ſind? Wir bezweifeln es ſtark. Der geſtrige Sonntag brachte prächtiges eeeee Es war zu heiß, weshalb eine Abkühlung der Demperatur als Labſal empfunden worden würe. Zwar hatte es ſowohl in 8 Frühe als auch in den Abendſtunden den Anſchein, als ob ſich e witter bilden wollten. Aber jedesmal vertrieb der Wind die Regen⸗ wolken. In der Mittagszeih verzeichnete das Thermometer 45 Grad., und damit den wärmſten Tag, den wir bisher im Jahre 1923 hatten. Die Frauen und Mädchen trugen ihre hellen duftigen Sommertoiletten und brachten damit eine hübſche Farbenſymphonie in das Getriebe des geſtrigen Sonntags. eeee Sowohl auf dem Rennplatz wie auf er kaufs⸗ Schaneſte als auch bei den„Jakobs“ auf dem Markiplatz herrſchte den ganzen Nachmittag über ein unglaublich großer Andrang. Der Beſuch war ſo ſtark, daß man wiederum von Rekordziffern ſprechen kann. Dabei herrſchte geſtern nachmittag ein ausgeſprochen ſtar ker Ausflugsverkehr. Die Züge nach Heidelberg waren alle überfüllt. Die Mannheimer Erholungsſtätten wieſen einen ſtarken Beſuch auf. Ddas erſtmals in dieſem Jahre abgehaltene Abendkonzert im Friedrichspark war gut beſucht. Mit dem geſtrigen Sonntag nahmen auch die Maitouren wieder ihren Anfang. Die Zahl der Ausflügler, die ſchon im aller ſrut teils zu Fuß, teils auf dem flinben Stahlrößlein im den Waldpark hinausgingen, glich einer Legion. Leider 35 ſich dabei die Beobach⸗ tung machen, daß auf den Pflanzen chutz immer noch zu wenig Rückſicht genommen wird. Die ſtädtiſchen prengwagen waren geſtern alle in Betrieh. Es wird aber darüber geklagt, da die Sprengautos viel zu raſſch durch die Straßen wodur die Feuchtigkeit ſofon verdunſtet anſtatt in das reich einzu⸗ dringen. ch. iſt der CCCCCCCCCCCCGCGG———— dach ſo 1 eit ſo friſch für den Konzertſaal erhalten hat, wer druß—— 9— Voreingenommenheit eines Teils Konzertpublikums, nicht den Mut und den Glauben an ſich ſelbſt derljerk, und ſich ſein Publikum nur durch die künſtleriſche Leiſtung Iwingt, der beweiſt damit aufs beſte, daß er eine echte Künſtler⸗ lltur iſt. Viel Freude bereitete in dieſem Juhfläumskonzert der Fo⸗ At. Rudolf Serkin, der Mendelsſohns G⸗Moll⸗Konzert mit faſzi⸗ Rerender Technit ſpielte. Im Theaker hat Paul Radig in ſeiner aumswoche eine Delikateſſe ſerviert:„Die neugierigen Frauen den Wolf⸗Ferrari. Hier war wieder einmal ein Beweis von der minutibſen Kleinarbeit erbracht, die Radig im Theater mit nicht mer beſonders auten Kräften leiſtet. Die Oper hatte Stil und lachte dem Dirigenten und von den Soliſten beſonders der Sopra⸗ men Maria Jungk und dem hoffnungsvollen Bariton Barth larken Erfolg. Hoffentlich bringt die nächſte Spielzeit dem Stadt⸗ heater einmal einen wirklichen Tenor, in den letzten Jahren, beſon⸗ ers aber in dieſem Winter, wars damit arg ſchlecht beſtellt. Runſt und Wiſſenſchaſt die n älziſche Landesbibliothek. Die Eröffnung der dellsachen—— in Speyer bedeutet ein Exeignis in Kultur⸗ und Geiſtesgeſchichte der Pfalz. Mit der Se ffung — neuen Kreisbibliothek geht ein ſeit etwa einem Jahrhunderi ge⸗ ibter Wunſch der Pfälzer in Erfüllung. Die pfälziſche Landes⸗ Völiother iſt die erſte öffentliche und allgemeine miſſenſchaftliche übliothet der Pfalz. Im größeren Zuſammenhange des rheiniſchen Zulturganzen geſehen, bildet ſie zeillich und önlich das lette Jlied biber Kette von Landes⸗, Univerſitäts⸗, Provinzial- und Stadt⸗ Wöiothezen, die im Rheintal in dichter Jolge von Duisburg bis ——— eim ſich aneinander und jetzt in Speyer ihre autscheiniſche Fortſetzung nach Süden erhalten, wägrend die Kette ab der rechten Rheinſeite über Heidelberg und Karlsruhe nach ſaburg und Baſel weiterverläuft. Die ehrwürdige Kreishaupt⸗ 8 8— wird wieder ihres alten aa der V Lenicht nur der Kaiſer, ſandern au r Bücher zu ſein, wi beuent in den Zeiten Weer Jaſcen und wirtſchaftlichen Hoch⸗ dem R. Die Einäſcherung der Stadt Speyer im Jahre 1689 hat auch iele eichtum der Stadt an Büchern ein jähes Ende bereitet und dem Brer volle Handſchriften und edle Druckerzeugniſſe haben unter Fandendſchult der Sadt ihr Ende gefunden, Len of guniach zn Peradesbibliothek, die in den Tagen ſchwerſter Not an die Muſemdenheit anknüpft, fällt die Aufgabe zu, neben dem hiſtoriſchen aller dal der Pfalz, dem großen Schaubuch der en Kultur haug ber dunberte. und neben dem Staatsarchip dem reichen Schatz⸗ cken zu werden für das geſamte gedruckte Schrifttum aus über die Pfalz, 5 die Kicke zu ſchlagen zum deutſchen Kulturverband, indem ſie die wichtigſten gedruckten heit naniſſe des deutſchen Geiſtesſchaffens der näheren Vergangen⸗ mehr noch der Gegenwart in ihren Büchermagazinen een in ihren Leſe. und Arbeitsſälen allen Pfäl Fe medelen in erder le dc gean e Vergangenheit, das ſch ohne Ausnahme, dem wiſſenſchaftlichen Forſcher, aber auch dem um 550 1 Weterthn oder berufliche Schulung achuen bemühten Volksgenoſſen zugänglich gemacht. Dank den Zuſchü ſen aus dem pfälziſchen Hilfsfonds und vor allem des Kreistages, der die Bibliothek im 1920 als eine Kreisanſtalt errichtet hat, und dank. den reichen deutſcher Verleger und Biblio⸗ theken iſt es dem vor zwei Jahren von der Staatsbibliothek in München hierher berufenen und mit der Gründung betrauten Leiter der neuen Bibliolhek möglich geweſen, über 20 Bände neuer wiſſenſchaftlicher Literatur aus faſt allen Diſziplinen mit Einſchluß der Nakurwiſſenſchaften und der Technik zu ſammeln. Zu dieſem Beſtand an neueren Werken treten als Leihgabe die Bücherſamm⸗ lungen des Hiſtoriſchen Vereines und des hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz, ſowie die erſt vor einigen Tagen aus Dürkheim hierher über⸗ führte, namentlich an naturwiſſenſchaftlichen und mediziniſchen Werken reiche Bibliothek der„Pollichia“. Gerade das Gebiet der exablen Wiſſenſchaften wird noch eine erhebliche Bereicherung er⸗ fahren durch dis Uebernahme der en des berühmten Geographen und Ozeanographen Georg von Neumayer, eines Johnes der Pfalz, aus der großen Bibliothek des Speyerer Gym⸗ naſtums. Sämtliche in der pfälziſchen Landesbibliothek vorhandenen Bücher und Zeitſchriften(40—50 000 Bände) ſind nach der Be⸗ nützungsordnung allen erwachſenen Kreiseinwohnerm unentgeltlich zugänglich. Theater und Muſik 22% Düffeldorfer Uraufführung. Im Stadttheater hatte„Die heilige Ente“, ein—975 mit Göttern und Menſchen, von K. M. Levetzow und Leo Feld, Muſtk von Hans Gall, ſtarken Erfolg. Das Textbuch dieſer Oper erhebt ſich durch ſeine gewählte Sprache und ſeine Gedankenfülle hoch über den Durchſchnitt. Die Idee, die es zum Gegenſtande hat, iſt an und für ſich äußerſt einfach. Götter langweilen ſich über das ewige Einerlei und beſchließen, die Ge⸗ hirne ſchlafender Menſchen zu vertauſchen. Aus dem Mandarinen wird ein Kulf, aus dem Kuli ein Mandarin uſw. Eine wohlgenährte Ente muß im Laufe der Handlung den deus ex machina abgeben. Das Spiel iſt phantaſtiſch, burlesk, reich an lyriſchen Momenten voller Innerlichkeit. Der Komponiſt hat eine Partitur geſchaffen, die in reicher Fülle von Melodie und Klang den Charakter des Stückes vorzüglich ausdeutet; vielleicht hat er das rein Opernhafte etwas zu ſehr auf Koſten des Lyriſchen in den Vordergrund ge⸗ choben. Doch bot die Muſik einen vollen, reinen Genuß. Intendant r. Becker hatte, unterſtützt durch die fein geſehenen Bühnenbilder Theodor Schlonskis, für eine ſtimmungsvolle Inſzenierung geſorgt: der temperamentvolle Georg Szell erwies ſich wiederum als tief⸗ ürfender, geiſtvoller Ausdeuter der Partitur. Die erſten Opern⸗ kräfte boten durchweg hervorragendes(Auguſt Richter und Elan Förſter, ſowie Karl Bara in den Hauptrollen). Die Aufführung erzielte einen unbeſtrittenen ſtarken Erfolg. Bereits nach dem zweiten Akte wurde der Komponiſt ſtürmiſch gerufen und am Schluß mit dem Intendonten. dem Kapellmeiſter und den Darſtellern immer wieder lebhaft gefeiert. Dr., Karl Lehmann, Ohne jeden Unfall iſt der Tag vorübergegangen, da⸗ ſich das⸗ ſter und Speſenſätze im Ve —Ernannt wurden Hauptlehrer Guſtav Heitz an der Volksſchule in Mannheim zum Oberlehrer daſelbſt; die Rottenmeiſter Ernſt Gantert, Karl Dauber, Ernſt Huber, Friedrich Schmidt in Mannheim zu planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern. * Die franzöſiſchen Verkehrsſchikanen. Die angekündigte Er⸗ ſchwerung der Einreiſe in das beſetzte Gebiet wird am 15. Mai be⸗ ginnen. Wer nicht im Beſitze einer von der Rheinlandkommiſſion ausgeſtellten Einreiſeerlaubnis iſt, darf das beſetzte Gebiet nicht be⸗ treten. Nur wer ſeine Reiſe genau begründet und zwei Lichtbilder einſendet, kann bei dem franzöſiſchen Oberdelegierten der Rheinland⸗ kommiſſion die Genehmigung ſeines Paßantrags erhoffen. Doch ſoll die Paßbewilligung auch von der Zahlung einer hohen Summe abhängig gemacht ſein. Genauere Vorſchriften darüber ſind aber noch nicht heraus. Dieſe neue Grenzſperre bedeutet für den wirtſchaftlichen Verkehr natürlich eine ſchwere Schädigung. Inwie⸗ weit ſich die neue Verkehrserſchwerung auf das neubeſetzte badiſche Gebiet(Offenburg) bezieht, iſt augenblicklich noch nicht bekannt. * Verlängerung der Frühjahrsmeſſe. Wie wir erfahren, wird die Frühjahrsmeſſe um zwei Tage verlängert. Der offi⸗ zielle Schluß iſt daher am Abend des Feiertags Chriſti Himmelfahrt. Die Handels⸗Hochſchule Mannheim wird ab Sommer⸗Semeſter 1923 den Fragen der Binnenſchiffahrt und Technik regelmäßig ein erhöhtes Intereſſe zuwenden. Regierungs⸗ und Baurat Dr. W. Teu⸗ bert hier, lieſt jeweils Dienstag—7 Uhr in der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, Hörſaal 1, erſtmalig am 15. Mai, über„Die techniſchen Be⸗ lange der Binnenſchiffahrt“. Die Vorleſung wird in weiten Kreiſen auf Intereſſe ſtoßen. * Ein Erdbeben mittlerer Stärke wurde am Freitag nachmittag vom Erdbebenapparat der Landesſternwarte auf dem Königſtuhl ge⸗ meldet. Das ferne Beben begann um.38 Uhr. Die größte Stärke Pigte ſich um.18 Uhr. Die Bewegung hielt bis 7 Uhr abends an. as Erdbeben dürfte ſich in etwa 8500 Kilometern Entfernung zuge⸗ tragen haben. * Badiſcher Landeskarif für das Gaſtwirksgewerbe. Im badiſchen Arbeitsminiſterium wurde ein badiſcher Landestarif für das Beher⸗ bergungs⸗, Gaſtwirtſchafts⸗ und Kaffeehausgewerbe abgeſchloſſen. Der Landestarif regelt u. a. die Entlohnung, die Arbeitszeit, die Ruhe⸗ zeit, den Urlaub, die Stellung von Koſt und Wohnung, die Erledi⸗ gung von Streitfragen uſw. Erhöhung der Stkgaksbedienſtetenbezüge. Im Reichsfinauz⸗ miniſterium haben letzter Tage Beſprechungen über die Erhöhung der Gehälter und Löhne begonnen. Der Rei 1 hat bereits die für den 11. und 15. d. Mts. vorgeſehenen Zah⸗ ungen der Beamten zur Zahlung angewieſen. *Schiedsſpruch im Verſicherungsgewerbe. Dur tedsſpruch des Reichsſchlichtungsausſchu aſich vom 30. März Burden ehöl⸗ Verſicherungsgewerbe für April gegenüber März um 12 Prozent erhöht. Die Beſetzungszulage wurde für März und April für das beſetzte und Einbruchsgebiet einheitlich auf 35 Pro⸗ zent feſtgeſetzt. In Mannheim beträgt der Ortszuſchlag im März und April 25 Prozent; die übrigen Ortszuſchläge bleiben die gleichen wie im Februar. * Der Diplomvolkswirk. Zu der Notiz in Nr. 182 des General⸗⸗ Anzeigers vom 20. April betr.„Der Diplomvolkswirt“ teilt uns die Handels⸗Hochſchule folgendes mit:„Die dort gemachten Angaben rufen den Anſchein hervor, als ob der neueinzuführende„Diplom⸗ volkswirt“ etwas dem— von den Handels⸗Hochſchulen und wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultäten Köln und Frankfurt a. M. ſeit vielen Jahren verliehenen Diplomkaufmann Ueberlegenes darſtelle. Da das mit dem kaufmänniſchen lom abzuſchließende wahrſcheinlich in nächſter Zeit von minde⸗ ſic 4 auf min 55 6. Semeſter verlängert werden wird, ſo wird ich daraus, mindeſtens für mature Studierende, die Gleich⸗ wertigkeit des altbewährten, durch die Studienverlängerung noch verbeſſerten kaufmänniſchen Diploms mit dem gleichfalls 6 Smeſter Studium volkswirtſchaftlichen Diplom dann wohl ohne weiteres ergeben, wenn es mit der Jeit gelingt, auch der neuen Einrichtung des volkswirtſchaftlichen Diploms elnen vollwertigen, lebensbrauchbaren Inhalt zu geben.“ ABrandausbruch. Heute früh kurz nach 6 Uhr brach im Keſſelhaus der— 5 Sachs u. Co,, erſte Mannheimer Holztypen⸗ und uckutenſilien, F 7, 20, ein Schadenfeuer Beim Heizen des Keſſels ſchlugen die und— eimen vor dem Keſſel liegenden Haufen lfpäne. Die Löſchver ⸗ ſuche des Perſonals waren vergeblich. Die raſch herbeigeeilte Berufsfeuerwehr bekmpfbe den Feuerherd, an den ſchlecht heran⸗ zukommen war, mit einer Schlauchleitung. Die angrenzenden werter, doch—— Vorräte konnten gerettet werden, iſt das 3 lhauſes ſchwer beſchädigt. Nat einſtündiger Tätigbeit rückte die Berufsfeuerwehr wieder ab. 955 Schaden dürfte ſich auf eine Million belaufen. Diebſiahlschronik. Der heutige Polizeibericht verzeichnek fol⸗ gende Meiſlihhe: Entwendet wurden: In der N 1 25, Murt in Gewann Stümpel zwiſchen der Heddesheimer⸗ und Wallſtadter⸗ ſtraße an einem Garten ein 11 Meter langes und 1% Meter hohes verzinktes Drahtgeflecht, für deſſen Wiederbeibringung eine Belohnung von 10 000 Mark ausgeſetzt iſt; am 30. April in der Zeit von vormittags 6 bis nachmittags 1½ Uhr in Sandhofen aus emer Wohnung, die durch Nachſchlüſſel geöffnet wurde dunkelblauer ſei⸗ dener Damenmantel, 1 ſchwarzſeidene Bluſe, 1 weiße Batiſt⸗ bluſe mit Stickerei, 1 blaue und 1 rotbraune ſeidene Bluſe mit wei⸗ ßer Stickerei, 6 weißleinene Taſchentücher und 1500 Mk. Bargeld⸗ am 25. April aus einer Manſarde im Haufe R 7, 28 1 Deckbett und 1 Kopfkiſſen mit rotem Barchent, 2 rote Bettbezüge, 2 e Leintücher, 1 braune Schlafdecke, 1 kl. weiße Schlafdecke, 1 weiße 5 roten Streifen, 5 weißleinene Damenhemden wie eine große Partie Damenwäſche, 1 weißer Reformrock, 1 Paar ſchwarze Strümpfe, 1 weiße Batiſtbluſe, ſilberner Armreif, 1 ſilberne Armbanduhr mit luechtenden Zahlen, 1 goldener Anhänger, 1 goldene Broſche, 1 Kreuz mit Lorbeerkranz, 2 Paar ſchwarze hohe Schnürſtiefel und 1 Silber⸗ mark; am 28. April nachmittags zwi 1% und 7% Uhr wurde auf dem Zeughausplatz einem Handelsmann eine braüunkederne Brieftaſche mit 350 000 Mark, einem Reiſepaß, einer Legiti⸗ mationskarte und einem Straßenſteuerheft mit eingeklebten Steuer⸗ marken im Wert von 2 Millionen Mark entwendet. Sämt⸗ liche Papiere tragen den Namen Karl Schitter von Nürnberg. Ent⸗ wendet wurde ferner am 2. Mai, abends 9 Uhr aus dem Hofe Alphornſtraße 24, zwei weiße wollene Bettücher, 3 weiße Kinder⸗ hemdchen und 3 weiße Kopfbezüge, in der Nacht vom.—2. Mai aus einem Garten beim Lungenſpital 7 Hühner; die Tiere wurden an der Stelle abgeſchlachtet. Außerdem wurden entwendet ein an der Hütte angebundener Hund, der am 2. Mai vorm. 26 Uhr zwei jungen Burſchen auf der Friedrichsbrücke abgenommen wurde. veranſtaltungen! »Der Männergeſangverein Sandhofen, ſchon lange Jahre unter der Leitung des unermüdlichen Dirigenten Adam Michel ſtehend, trot am Sonntag, den 29. April mit einem Frühiahrskonzert an die Oef⸗ fentlichkeit. Die ſtädtiſche Turnhalle war bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt, Man wurde in ſeinen Erwartungen übertroffen. Das„Lenz⸗ lied von Angerer, die„Waldandacht“ von Abt,„Sonnets„„Wickings⸗ fahrt“ ſtellen gewiß große Anforderungen, denen der trefflich ge⸗ ſchulte Chor mit ſeinem begabten und zielbewußt arbeitenden Leiter vollauf gerecht wurde. Schön war die Ausſprache, rein und ſicher die Stimmführung, abwechslungsreich die Phraſierung. Nur follte mit mehr Innerlichkeit geſungen werden, ſo wie es bei den beiden Volksliedern„Wunſch“ und„Wer das Lieben hat erfunden“ zum Ausdruck kam. Mit dem wuchtig geſungenen vaterländiſchen Chor Aheintreue“ von Ullrich ſchloß das in allen Teilen gut gelungene Konzert, auf das Sänger wie Dirigent ſtolz ſein können. Die ein⸗ heimiſche Sopraniſtin, Fräulein Orth vom Nationaltheater, erzielte noch größere Erfolge, wie bei ihrem letzten Auftreten. Auch in der Wahl des Inſtrumentalſoliſten Herrn Lehmann(Violine), hatte der Verein Glück. Es war eine Luſt zuzuhören, mit welcher Technik und Seele er, vorzüglich begleitet von der bewährten Pianiſtin rl. Malſch, ſein Programm abwickelte. Auf, ihr Männergeſangver⸗ einler, bannaen. e Internakiongle Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollo⸗Theater (5. Tag). Im Ring fand das große Treffen zwiſchen N 1 furt a. M.(142 Pfund) und Gebhard⸗Württembera(139 Pfund) ſtatt um die Prämie von Mk. 200 000 Mark. Ge ämpft wurde in 8 4. Seite. Nr. 208 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) Montag, den 7. mal 1923 Runden zu 3 Minuten mit 6 Unzen Handſchuhen. Lenz iſt geger⸗ über ſeinem Gegner im Vorteil, da er eine etwas größere Reichweite hat. Im übrigen ſind beide gleichwertig. In der 5. Runde geht Gebhard zu Boden, erholt ſich aber und kann erfriſcht den ganzen Kampf durchhalten. Reſultat unent ſchieden. Auf der Matte ſtanden ſich van der Bor n⸗Holland und Weber⸗Niederlauſitz gegenüber, der erſtere roh, der andere 24 Pfund leichter und äußerſt! anſtändig ringend. Ob es im Intereſſe der Ringer nicht ſelbſt iegt, daß ſolche Ausfälle beſſer unterbleiben? Sieger van der Vorn durch Mihle. Den Schluß bilden Mohrmann und Chriſtenſen, beide Mittelgewichtsklaſſe und äußerſt gute Ringer. Der beſſere Chrt⸗ ſtenſen legt ſeinen Gegner nach 14 Minuten durch Untergriff von hinten auf beide Schultern. Am Sonntag nahmen die Kämpfe vor gut beſuchtem Hauſe ihren Fortgang. Das erſte Treffen dez Abends lieferten ſich van Berg⸗Mannheim und Zilcher⸗Graz, beide 105 Kilo. Letzterer Sieger durch Kopfzug aus dem Stand, Zeit Minuten. Dder ulkige Rixdorfer Gebhard kämpft gegen Scheffter. In dieſem Kampfe kommt auch die Galerie auf ihre Koſten. Da Gebhard ohne verbotene Griffe ſcheinbar nicht arbeiten kann, löſt der Unmut des Publikums laute Zurufe aus. Als er wie⸗ der ſeinen ſchweren Doppelnelſo 3 Minuten lang anſetzt, muß leider Scheffter auf die Schultern. Zeit 14 Minuten. Das letzte Paar, von der Born und Mohrmann ſind ungleiche Gegner. In der 7. Minute ſetzt der Holländer die Mühle an und beſiegt dadurch das N 7 ſeines Gegners. Heute abend treffen ſich Weber gegen van Berg. Scheffter gegen Stoll und Köhler gegen Ehriſtenſen. Aus dem Lande br— 5. Mai. in Pferde ſoll man auf der Straße nicht ohne Aufficht ſtehen laſſen. Am 3. Mai vormittags ſcheute von einem in der Bergheimer Straße aufgeſtellten Fuhrwerk das Pferd beim VBorbeifahren der Straßenbahn. Das Pferd ſprang auf den und drückte mit der Deichſel die Schaufenſterſcheibe am Hauſe Bergheimer Straße Nr. 3 ein, wodurch ein Schaden von 1 Nillion Mark entſtanden iſt.— Der Unfug der Kettenbriefe ſpukt laut„Heidelberger Tageblatt“ zurzeit wieder in Heidelberg herum. Neunmal ſoll der Empfänger eines ſolchen Briefes ihn abſchreiben und an Bekannte weiterſenden. Macht allein 900 Mark Porto! Hoffentlich wird niemand auf dieſen närriſchen Unfug, der von amerikanſſchen Betſchweſtern ausgeheckt wurde, hereinfallen, ſelbſt wenn„die Ketie bricht“! Weinheim, 4. Mai. Einem in Touriſtenkreiſen lange gehegten Wunſche hat die Eiſenbahndirektion Mainz nunmehr entſprochen. Auf eine Eingabe der„Bergwacht Odenwald“ hat ſie nämlich zugeſagr, ab 1. Juni an den Sonn⸗ und Feiertagen je einen Früh⸗ und Spaͤt⸗ zug non und nach Weinheim in den Odenwald während der Sommermonate einzulegen.— Im Diſtrikt„Weite Wald“, der Stadt gehörig, wurde eine Jagöhudle nachts erbrochen. Dabei wurde die—1 des Jagdpächters in Ludwigshafen im Werte ron 900 000 Mark geſtohlen. Pfor 4. Mai. Geſtern abend fiel im Hohbergwald ein 14jähriger Schüler aus größerer Höhe van einem Baum erab und blieb bewußtlos liegen. Eine Verwandte, die in ſeiner Begleitung war, rief mehrere auf der in der Nähe liegenden Straße befindlichen Perſonen um Hilfe an, wurde jedoch abgewieſen(. Als ſich endlich zwei junge Leute bereit erklärten, zu helfen, konnte der Ver⸗ unglückte in der Dunkelheit nicht mehr gefunden werden. Auch ein⸗ herbeigeholte Sanitätskolonne mußte wieder unnerrichteter Dinge abrücken. Eine bei Tagesanbruch unternommene Polizeiſtreife konnte den inzwiſchen verſtorbenen Jungen finden und ſeine Ueberführung in die elterliche Wohnung veranlaſſen. urr. Baden⸗Baden, 4. Mai. Auf dem hieſigen fand ge⸗ ſtern ahend im Krematorlum die Beiſetzung des am Montag abend nerunglückten Feuerwehrmannes Alexander Huck ſtatt. Außer⸗ ordentlich groß war die Zahl der Leidtragenden, die ſich eingefu iden hatten, darunter auch die geſamte Freiwillige Jeuerwehr. Die letz⸗ tere bildete Spalier, als der Sarg, gefolgt vom geſamten Offiziers⸗ korps der Wehr, von ſechs Wehrmännern von der Friedhofkapelle nach der e wurde. Hier wurde die Trauerfeier mit Harmonium⸗ und Ce ra Lröffnet, worauf Stadtpfarrer Heſſelbacher eine ergreifende Trauerxede hielt, in die er herzliche Worte des Troſtes für die Hinterbliebenen eln⸗ —— Mit herzlichen Worten der Anteilnahme legten Oberbürger⸗ meiſter Fieſer namens der Stadt, Kommandant Hölliſcher namens der Freiwilligen Feuerwehr Kränze am Sarge nieder, ebenſo verſchiedene Vereine, deren Mitglied der Verſtorbene war, während der hier weilende ruſſiſche Feuerwehrkommandant Graf Suboff dem deutſchen Kameraden einen Blumenſtrauß darbrachte. Mit der ——12——— Hülle fand die auf alle Anweſenden einen tiefen Ein interlaſſende Trauerfeier ihren Abſchluß. ch Aus dem Schwarzbachtal, 4. Mai. Vor einigen Wochen hau⸗ ſierten in der Gegend i angebliche Kriegsbeſchädigte mit Nüh⸗ jaden und verkauften Ro mit Faden, der angeblich mit 400 Meter Faden bedeckt war. Eine Frau merkte aber, daß Schwindel getrieben murde und ſtellte 915 daß ſtatt 400 Meter nur 100 Meter auf der Rolle waren. Die 15 in Waibſtadt nahm die beiden feſt, ehe ſie nach Man nheim abdampfen wollten. Die Barſchaft wurde den beiden Hauſierern, die ihre Adreſſe angaben, nach Weiſung des Amts⸗ gerichts abgenommen. Der Staatsanwalt befaßte ſich mit der Sache, da die beiden indler aus dem Einſer einen Vierer gemacht hatten. Disſer Tage trafen nun von der Staatsanwaltſchaft etwa 20000 Mark ein, die an die Geſchädigten ausbezahlt wurden. Wieder einmal eine Warnung für die Landbewohner vor den Hau⸗ ſierern. ch. Un„4. Mai. Das hieſige Tonwerk.⸗G. Unter⸗ ſchwarzach hat en Jden eingeſtellt und die Arbeiter ohne vor⸗ hergehende Kündigung entlaſſen. R. Bab Dürtheim, 6. Mai. Der ſeitherige Kurverlauf des Jahres 1923 läßt ſich recht gut an. Seit Januar ſind bereits 1470 Kurgäſte und 210 Paſſanten zu verzeichnen. Die Kuranlagen ſind erweitert worden. Im Juli findet ein Heimattag der Gemeinde Bad Dürrheim ſtatt, verbunden mit der Nieichgelg feier des 100⸗ jährigen Beſtehens der Saline Dürrheim. Gleichzeitig feiert die Frel⸗ wiflige Feuerwehr ihr 60jähriges Beſtehen. 2 Mühlhaufen b.., 4. Mai. Geſtern erſchien vor dem hieſigen Standesbeamten ein Fräulein von hier mit ihrem Bräuti am zur Ziviltrauung. Der + ſagte vor dem Rathaus:„Geh' du doran, ich bin fremd.“ Die Braut ging vor, öffnete die Tür und er⸗ klärte dem Beamten, was geſchehen ſolle, der Bräutigam blieb außen ſtehen und verſchwand ſchließlich unter dem Kopfſchütteln und dem Gelächter der Zuſchauer, ohne den Sprung ins Ehejoch getan zu hahen. R. Triberg, 6. Mai. Die Höhenrundfahrten der Reichspoſt mit eigenen großen Geſellſchaftskraftwagen werden auch im kommenden Semmer wieder für den mittleren Schwarzwald mit Triberg als Ausgangspunkt beibehalten werden, nachdem ſie ſich im letzten Jahr eines ſtarken Zuſpruchs erfreut haben. Die Fahrten wekden halb eder ganztägig mit Beginn und Ende Triberg nach allen Richtungen de⸗ rzwaldes ausgeführt und berühren londſchaftlich und hiſtoriſch ene des Gebietes. 5 125 UNachbargebiete⸗ +„Waldmichelbach, 7. Mat. Die Heidelbeerernte wird in 85 Jahre 5 unſerer Gegend ſehr 4* 5 ausfallen, da in⸗ folge der kalten Nächte der letzten Wochen die Blüten erfroren ſind. Frankfurt a.., 4. Mai. In der Nacht zum 1. Mai ſtarb nach längerem ſchweren Leiden und mehrfachen Operationen der Direktor des Palmengartens, Landesökonomierat Auguſt Siebert. Er wurde am 1. April 1854 in Barth in Pommern geboren und beroß eine vielſeitige kunſtgärtneriſchee Ausbildung. Mitte der 70er Johre kam er nach Frankfurt und trat im Jahre 1878 in die Dienſte der chaft, wo er ſich bald durch ſeine Tüchtigkeit und ſeine Kenntniſſe zu leitender Stellung als Nachfolger des Grün⸗ ders und erſten Hlecktors Siesmayer emp e. Seinem raſt⸗ loſen Bemühen iſt es beſonders zu danken, wenn der Palmengarten nicht nur eine Zierde unſerer Stadt, ſondern ein weltbekanntes In⸗ ſtitut wurde. In der 8 legte Direktor Siebert muſtergültige Nutz zungen an. Sein Wirken um Frankfurts ling, Palmengarten, dem auch Anerkennungen und Ehrungen reſchlich zuteil wurden, wird in unſerer Stadt unvergeſſen bleihen Siebert war ein Mann von ‚dealer Geſmnung, der ſich begeiſtert in den Otenſt öffentlicher 8 ſtellte, an allen eroßen Fach⸗ vereinigungen in Deutſchland wiſſenſchaftlich und prakiſſch mitarbei⸗ 1 Aus Handel Die Erleichierung der Ausfuhr Von Dr. Otto Hugo Mitglied des Reichstags und des Reichswirtschaftsrats Wie jede Zwangswirtschaft hat auch die Außenhandels- kontrolle ihre grundsätzlichen Anhänger und ihre energischen Bekämpfer. Bestimmend für die geistige Einstellung ist einmal das meist politisch empfundene Konsumenteninteresse und anderer- seits das rein Wirtschaftliche Bedürfnis' der Produzenten und Handelskreise. Nun ergab sich aus der wirtschaftlichen Lage, in die uns der Ruhreinbruch und der Abwehrkampf S e Frank- reich und 18 gebracht hat, von selbst die Notwendigkeit, die bisherige Außenhandelskontrolle zum erheblichen Teile auszu- schalten. Die zwingenden Gründe liegen auf der Hand. Die Ver- teuerung der deutschen Produktion hat eine derartige Konkurrenz- unfähigkeit auf dem Weltmarkt hervorgerufen, daß alle üÜber- flüssigen Belastungen und Erschwerungen der Ausfuhr unbedingt ausgeraumt werden müssen. Wenn Belgien, Frankreich und andere Staaten die Ausfuhr mit allen Mitteln fördern und sogar sub- ventionieren, so kann die deutsche Ausfuhr nicht die unnatürlichen Belastungen tragen, wie sie in den Milliardenbeträgen der Ge- bühren, Ausfuhrabgaben und unproduktiven Arbeiten in den Kontoren enthalten sind. Auch alle Verzögerungen der Ausfuhrabteilung müssen verschwinden, um die deutsche Wirt⸗ schaft zu befähigen, den Konkurrenzkampf mit größter Energie zu führen. Dazu alles überragend der volkswirtschaftliche Gesiclrts- punkt, daß wir zur Stärkung der deutschen Kampfposition mög- lichst viel Devisen hereinholen und damit zugleich die deutsche Arbeitslosigkeit belcümpfen. Diesen gewichtigen Gründen zur Ausrkumung der Hinder- nisse der Außenhandelskontrolle haben Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter des Reichswirtschaftsrats unter Führung der Regierung ihre Zustimmung gegeben, allerdings bleibt eine ziem- liche Differenz der grundsätzlichen Auffassung bestehen. Die Arbeitnehmervertreter lehnen es ab, bereits jetzt die völlige Be- seitigung der Außenhandelskontrolle vorzunehmen. Sie stehen auf dem Standpunkt, daß zwar gegenwürtig die Preis- kontrolle beinen Sinn hat, daß aber bei sinſtender Mark die Notwendigkeit der Fortsetzung der Kontrolle sehr schnell wieder gegeben sein könnte. Von Industrie- und Handelsseite steht dieser Auffassung die Ueberzeugung entgegen, daß bei einem neuen Sturze der Mark keine neue Scheinbſüte der Konjunktur wieder eintreten dürfte. Unsere Produktionsgrundlagen sind im all- gemeinen so verteuert, daß die Lohnvorteile, die vorübergehend eine Markentwertung bieten kann, keine stürmische Wirkung aus⸗ zulösen vermag. Ferner wurde ahne Widerspruch die Siche- rung der Valutafakturierung und der Devisen- ablieferung gefordert, Aufgaben und Maßnahmen, die die Reichsregierung erklärt auch ohne Mitwirkung der Außenhandels- stellen auf privatwirtschaftlichem Wege über die Reichsbank regulieren lassen zu können. Einmütigkeit herrschte auch darüber, daf die Liefer werksbescheinigung sich überholt hat und zur Zeit nur noch eine formale Belästigung darstellt, und ferner, daß für diejenigen Waren, die für den Konsum eine wesentliche Rolle spielen, auch die Ausfuhrfreiheit unbedingt die Einfuhrfreiheit erfordert. Von Arbeitnehmerseite wurde weiter geltend gemacht, daß man an der Preisprüfung weiter festhalten möchte, um die Nieder- haltung der Inlandspreise besser kontrollieren zu können. Mit Recht wurde gerade aus Verbraucherkreisen darauf erwidert, wie wenig die Außenhandelskontrolle geeignet ist, einen Preisabbau im Innern zu fördern. Gerade die Außenhandelskkontrolle hat den Industrigruppen das Machtmittel der Zwangsorganisation aller Betriebe in die Hand gegeben und damit geradezu die Preis- syndikate und-Kartelle gezüchtet und fortgesetzt gestiitzt. Wer am Preisabbau interessiert ist, muß wünschen, daß diese mäch- tigen Stützen gebrochen werden, weil nur im freien Kampf der Kräfte untereinander auch das Preisniveau der Waren beeinflußt wird. Es ergibt sich denn auch die Tatsache, daß eine ganze Reihe von Industrien die Beibehaltung der Außenhandelskontrolle fordern, durchweg wohl deshalb, weil ihnen in den Außenhandlels- stellen und in deren Preisprüfungsstellen die stärkste Kartellstütze für ihre Fachindustrien gegeben ist. Aus alledem ergibt sich von selbst, daß eine radikale L8 des Problems zur Stunde ohne politische Schwierigkeiten zuführen, nicht gefunden werden konnte. Es ist deshalb der Weg beschritten, den ich bereits yor Wochen im Hauptausschuß des Reichstags beantragt habe, daß man Waren, die der Kontrolle nicht mehr bedürfen, auf die Ausfuhrfreiliste setzt und sie damit von allen ſormalen Beschränkungen und materiellen Ausfuhrbelastungen befreit. Es ist zunächst eine sehr umfassende Liste dieser Waren aufgestellt. Die Liste ist einstimmig von den zuständigen Ausschüssen des Reichswirtschaftsrats genehmigt worden und dürfte in den nächsten Tagen im Reichsanzeiger ver- ökfentlicht werden, da es nach der Verordnung über die Außen- handelskontrolle der Zustimmung des Reichstages nicht mehr bedarf. Mit der ersten Liste ist die Ausräumung der Kontroll hindernisse aber keines beendet. Die Reichsregierung wird weitere Freilistenvorschläge dem Reichswirtschaftsrat unterbreiten und dieser wird seine gutachtende Entscheidung dazu abgeben, so daß wahrscheinlich der ersten Liste in kurzen Zeitabständen weitere Listen folgen werden. Die Ausfuhrfreiliste bedingt auch die Befreiung von der Ausfuhrabgabe, aber nicht, was ausdrücklich hemerkt sein möge, von der Presseabgabe. Eine große Zahl von Industrien und Außenhandelsausschtissen werden erst jetzt in sich darüber schlüssig werden, ob sie die Ausfuhrfreiheit verlangen wollen oder nicht. Jedenfalls ist damit zu rechnen, daß die weitere Ausgestaltung der Freiliste einen immerhin erträglichen Zustand schafft, bis daß die aus dem freien Ausfuhrverkehr zu sammelnden Erfahrungen dann in einem späteren Stadium nach Beendigung des Ruhrkonflikktes die Klar- heit schaffen werden, wie wenig auch die Zwangsbewirtschaftung des Außenhandlels imstande ist, sich über eine Lebens- hinaus zu bewähren und der Volkswirtschaft Vorteile Zzu bieten. Der Entwurf der neuen Devisenverordnung, Die seit längerer Zeit augekündigten neuen Maßnahmen zur Bekämpfung der Devisenspekulation sind dem Reichsrat nunmehr in Form eines die Devisenverordnung vom Oktober v. J. vollsfändig reorganisierenden Entwurfes zugegangen. Danach sind 8 D La— 8—4. a———— e—.— Reichsbank und die i i ie t- un wisengeschäfte betreiben dürfen und deren Geschäftsbefriebe im Ortsbereich einen anerkannten imländischen Fondsbörse liegen. Z a k- lungsmittel sind Geldsorten, Papiergeld, Banknoten, Aus- zalllungen, Anweisungen, Schecks und Wechisel. Verboten sind Zallungen in ausländischen lungsmitteln bei Iu- landsgeschäften. Im Kleinhandelsverkauf wird die Preisstellung in inländischen Zahlungsmitteln auf der Orundlage einer ausländischen Wüh verboten. Erwyerb aus· Undischer Zallungsmittel gegen Reichsmhark oder deutsche Wert⸗ im Auslande sind nur nach Zustimmung des zustündigen Finanzamtes zullssig.* Ausgenommen von dieser Bestimmung sind die Devisenbanken, Olese haben dagegen ihre diesbezüglichen Geschäfte einer Prüfungsstelle zu melden. Die ausländi- schen Zahlungsmittel dürfen nur durehl Vermittlung einer Devisen- bank erworben werden. Die Banken sind verpflichtet, sich über tete und alz Charakter von lauterſter Weſensart die Achtung und ines kreiſe B. K. Mbn. VFCCCVV 2 die Person des Antragstellers æu vergewissern. Die Prüfungs- 7777CCCC0 und Indusfrie stelle hat die Verwendnug der erworbenen aus andischen Zahlungsmittel aufs genaueste zu prüfen. Unzulässig ist der Erwerb ausländischer Zahlungsmittel zum Zwecle der Spekulation oder der Vermögensanlage. Alle Per- sonnen, die auslündische Zahlungsmiftel erworben haben, müssen der Prüfungsstelle auf Anfrage genaueste Auskunft über die Ver- wendung der Zahlungsmittel vorlegen. Verboten ist die Beleihung von ausländischen Zahlungs- mitteln; solche dürfen nur bei Banken zur Sicherung eines in Reichsmark lautenden Kredits verwertet werden. Geschäfte, die gegen solche Anordnungen verstoßen, sind nichtig. Die Reichs⸗ bank kann anordnen, daß Banken zum Abschluß solcher Geschäfte mit ausländischen Zahlungsmitteln der Tustimmung der Reichsbank bedürfen, wenn festgestellt ist, daß die Banken Spekulation treiben. Bei vorsdtzlicher oder fahrlässiger Zuwiderhandlung einzelner Geschäfte gegen die neue Verordnung sind Gefäng⸗ nisstrafen bis zu drei Jahren und Geldstrafen bis zum Zehnfachen des Wertes der ausländischen jest⸗ gesetzt. Ausführungsbestimmungen durch den Reichswirtschafts- minister sind vorgesehen. Angeschlossen ist dem Entwurf eine Wechselstuben- verordnung. Hierin ist vor en, daß Wechselstuben nuf mit Erlaubnis der zuständigen Behörde betrieben werden diirſen. Die Erlaubnis ist abhängig von der Feststellung des öffentlichen Bedürfnisses. Die Wechselstuben sind verpflichtet, die Bank- noten nach e der Geschäftsbedingungen der Reichsbank innerhalb dreier Tage nach Erwerb an dieè ortszuständige Reichs- bankestelle abzuliefern. Die Wechselstuben sind ferner verpflich über die erworbenen ausländischen Geldsorten genauestens B zu führen. Wechselstuben können aufgehoben werden, wenn der Inhaber sich gegen die Bestimmungen iiber den Verkehr oder die Spekulationen in ausländischen Zahlungsmitteln Verstöge 2zu Schulden kommen läßt. Oeltentliche Kuslagen von aus- ländischen Geldsorten sind verboten. Unerlaubtes treiben einer Wechselstube wird mit Gefängnisstrafe bis 2u drei Jahren und mit Geldstrafe bis zu 50 Millionen geahndet. 7 .-G. für Eisen- u. Bronzegießerei vorm. Carl Flink in Mannbeim Unserem Bericht über die-V. am 5. d. M. sind noch Verlauf der Geschäfte im Jahre 1923 nachzutragen: Der Geschäftsgang war in den ersten drei Monsten des laufenden Geschäftsjahres außergewöhnlich flott und die Umsätze haben sich gegenüber dem Vorjahr geradezu gr. vervielfacht. Zurzeit ist ſedoch eine gewisse St unꝑ eingetreten, wovon insbesondere aucli der Iukrativste Teil der Herstellüng, die Abteilung für landwirtschaftliche Maschinen, be- troffen Wurde, zumal ein großer Teil des Absatzes nach den be- setzten Gebieten zu gehen pflegte. Immerhin hofft man, wenn nicht ganz besondere Umständle eintreten, auch für das laufende Jahr Wieder auf ein beiriedigendes Ergebnis. Oldenburgzische Roggenanweisungen. Der Ausgabepreis einer auf 150 kg lautenden aàm 1. April 1027 rüczahlbaren Olden- burgischen Roggenanweisung der Staatlichen Kreditanstalt Olden- burg ist ab 3. Mai 1923 auf 135 000 herauigesetzt worden. Pie Festsetzung des Aus ises erfolgte nach den flir die Eiu- Losung geltenden Grundsätzen unter Zugrunde Notierungen füür märkischen Roggen zuzüglich Fracht Berlin- Qdenburg. Der Ausgabepreis der von der Landessparkasse 20 Oldenburg ausgegebenen Anteilscheine ist ebenfalls entsprechend erhöht worden. Unveränderte Preise für Teppiche und Möbelstoffe. Der Verband Deutscher Teppich- und Möbeistoff. Fabrikanten e.. hat, wie der Konfektionär mitteilt, für Lieſerungen in der ersten Hälfte Mai keine neuen Preiszuschläge ſestgesetzt, da wesentliche Tohntariferhöhungen nicht eingetreten sind. Es gelten also bi N noch die Preiszuschlige aus der ersten Hlälte P. Hochfrequenz-Maschinenindustrie für drahtlose Telegrapbie in Berlin. Aus einem im abgelaufenen Geschäftsſahre erzielten Reingewinn von 8(1,5) Mill. wird eine Dividende n 757% C0 c) auf dae von 35 auf 8 Mill. erhöhte Abfenkapit ausgeschuttet. Nach dem Geschäftsperieht ist inzwischen die 1,. mit 18 Mill. zu Buch stehende Radio-Großstation Tucherton an die Compagnie Universelle de Telegraphie et de Telephonie Saus Fil, baw. deren Beauftragte, ausgeliefert worden und balb dieser Posten nient mehr in der Bilanz erscheint. Die fes. forderung aus dem Bau, deren Hlone nicht angegeben ist, 6el unter den mit 101(0) Min.& erscheinenden Außenstanden ver- bucht. Die Verrechnumg des Anspruches auf die NMarconi-Shares vebst Anteil sei noch nicht erlolgl. Die Shares seien in London verkauft— 80 dag 75 ein Anspruch gegen 2 Negierung auigrun iquidationsschadengesetzes et. gebe. Die Auseinandersetzungen über die Engagements in Amerike geien noch in der Schwebe. In der Bilanz erscheinen Patente und Mobilien auf je 1% abgeschrieben. Wertpapiere und Beteli- Fenden, wit 126(10,, Wälrenc Schulden nicht ausgewiesen Verwaltung hat beschlossen, der auf den 28. Mai d. I. einzu- berulenden e..-V. die Verteilung einer bivie 9985 r 200% für das Geschüftsfahr 1922 vorzuschlagen. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, J. Mai. Es notierten am Holland 14400(450), Londoni70000(167750), Schwei 6540), Italien 1800(17650, Prag 1090(078. e e, Tendenz: Wesentlich fester auf die u f ösisch- belgische Antwortnote. eeee Waren und Härkte rhehung der Nüähgarnpreise. Die Vertriehs bellschel scher Baumwoſl-· Nähfaden-Fabriken, Mliuchen, heß wie die E 1 en Aufschag auf die brench 975 2 mit Wi vom 3. Mai 7 2000)% erhönl ng Mai ab von 250096 Amerlikanischer Funkdienst New 5. Hal.(WS) Funküienst.(Machdruck verboten). 19.— . Zuf. zus. 3000 3000.— kans 1000.J4 17 sletter 18.50 f80 Fre Z. 35 75 Nel 19.0 192 Tian los 45.12 45.12 zucker Centet 71 ul.2.7 iel 2%% Terwene t.— 12 deptr..70.78 Link 2% enee 5 Detember.38.5 Fleeg 38.7 39.87 uM. öri Zaum 286.50 2— Hüärz 288 Jahien, 8. Velzen r 00e eeeen e e ees 8 7 .78 28.Taig 8 80 125 Male ſokO 98.0.50 .10% Sadssste 11.80 auli„ bobet Fr, 37 zuli 11⁰ August 70 15 Fetrol. oases 1450.50 1 75 Zetend..— er eee ee bleago, ul. 25 Tunkdlenel.(Moharuok verboten). welgon uugt 43.. 1757= Roggen Sept,.30 61. 18 Sohwoelge Aanzend cie Ausführungen der Verwaltung über den bisterigen legung der Berliner „ lchenanis Verein Chemischer Fabriken.-., Aachen. Die biesigen Flatze(alles Mittelkurse): New Tork 36750 620 90 . an 778.48 117.18 Sehmaiz Maf.87 10˙83 20 3 nale 804 75. fl 7 J, ie el. 2 770 9 Jull 50.83 78. Fork. Schw. miedr,.80.10 llater 3 Je e 235 2 daen, 0 0 1 +eeck niedr. 8. rof. on 2 0 Reßgen Jſ 82.5 80,50 döchst..87 9,82 Wtten 220%0„ r, ee oee ee SSagatrr „er „ Eocrgre SS M W ͤ es Se S 5 (N Strammer A. Winkler), Nürnberg Der Sport vom Sonniag. Ar. 8 Montag, den 7. Mal 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-⸗Ausgabe) [Der Sport vom Sonnfag n 3. Tag Wie der Auftakt der dieszähri ir jährigen Mairennen gut war, ſo war duch der Abſchluß gelungen Das konnte man ſchon keinen Früh⸗ datug mehr nennen, die Sonre brannte wie an einem richtigen Frächte Klar zeichneten ſich die Berge im Hintergrunde ab n zuige Sammertoiletten bebebten das Bild vor den Tribünen. ENNTAeE 5 Wetter datten die Mannheimer Maimarktrennen f cht mehr. Sportlich ſchloß der letzte Tag ebenfalls er Schloßgarkenpreis ſah drei Pferde am Start. War auch hier wsfeder wie am vergangenen Sonntag un⸗ warf ſeinen Reiter(Pfeiffer) zweimal ab. Markgraf holte Rrd Preis dann ſiczer vor Strene.— Das Induſtriehafen⸗ eds en dennen pereinigte 4 Pferde am Start. Hier konnte ſich Fiagre B Seißert den Sieg holen. das Bergſtraße⸗ 1 Nn ſaßh bei 7 Pferden Giramete mit dem Lehrling Sttumg erg im Sattel als Sieger nach hartem Kampf gegen Das ſcönſte Rennen des Tages. Nan 8 Hauzztrennen des Tages, den Preis der Stadt üheim, holte ſich Orne mit V. Seibert im Sattel vor 5 Seſbert landete hier ſeinen zweiten Sieg. Den Mann⸗ Nt. Frühfjahrspreis beſtritten 5 Pferde. Hier holte Rürnberg mit Opels Rih ſeinen zweiten Sieg vor II.— Das Heidelberg⸗Jagdrennen war eine Sach⸗ für Fliegender Aar mit A. Seibert im Sattel. Die gewettete Amanda ſpiele keine Rolle, da ein unglücklicher dart ſie ſcheinbar behinderte. Das Schlußrennen, der Roſen⸗ enAusgleich, brachte 6 Pferde an den Start. Dr. Lin⸗ Nrbors Logenbruder mit Fabel im Sattel ging als Sieger ab. 15 55 15 S cer Jahr kam alles auf ſeine Rechnung. Die Juſchauer konn⸗ —— an dem prächtigen Wetter und dem guten Sport erfreuen anche auch am Gewinn am Toto—, die Rennleitung an der 15 sloſen Abwicklung der Rennen und des großen Totoumſatzes, Fnherdebeſiter an den erhöhten Preiſen und nicht zuletzt die Aweis er Wae e aunn wieder der „w olkstüm eit die Mannheimer Ren⸗ aen erworben haben. gale I. Schloßgarten⸗Preis 15 + 8(2500 dem., 1000„ dem., 600„ dem., a Adem 4. Pferde). Für zjähr. und ältere Pferde aller Länder Aiusnahme der engliſchen, franzöſiſchen, belgiſchen und außer⸗ Aſchen), die unter Ausſchluß der Gewährleiſtungspflicht für Gewährsmängel für 4000 000& käuflich ſind. 1600 m. (12 Unterſchriften, von denen 7 ſtehen geblieben.) 1 05 lieſen 3 Pferde. ergraf, A. Schuffs dbr. H 2 A. N. H. v. Park Ronald.—Maria, Sitös(Trainer W. John), Braun 1 5 e, W. Mauls ſchwör. St. v. Reinhart—Siam, 60,5 Kg. Con rainer M. Böhme), Gryczke ual C. A. Kruſes.⸗W, v. Dunamaſe—Contraband (Trainer M. Völker),(abger.) Pfeiffer Ndee wirft am Start und nach dem Start ſeinen Reiter ab. und Sirene machen dann das Rennen unter ſich aus. craf gewinnt überlegen. 65 Luc erlrrug Weile; Zeit::59.8. 25 14:10. * II. Induſtriehafen⸗Hürdenrennen 4500(2500„ dem 1, 1000 dem., 600 dem., dem 4. Pferde, dem Reiter und Trainer des ſiegenden eine Kiſte„Pfälzerwein“, gegeben von Herrn Julius Mayer Aus al). Für 4ährige und ültere Pferde aller Länder(mit Aererdme der engl., frang., belg. und außereurop.), die 1922 als dennen in Summa 100 000„ und 1923 keine drei Rennen „eanen haben. 3000 m.(18 Unterſchriften, von denen 12 ſtehen geblieben.) met leten 4 Pferde 883 Dr. R. Lindenbergs br St. v. Balinglaß—Metope, Yoan Ag.(Trainer R. Mäßig), V. Seibert W.. R. Saurs.⸗St. v. Malua—Palmette, 58 Kg.(Tr.: Diane Jhn) O. Wehe 98, J. Neaers.⸗St. v. Horkay—Virrado, 58 Kg.(Tr.: 20 9 Hecker)(ausgebr.), Unterholzner o, Major Krauſes.⸗H. v. Wombell—Bogar, 63 gg. amer M. Böhme),(ausgebr.), Pfeiffer 0 am Start weg übernimmt Yponne die Führung vor Metis. den etwas zurück Diang und Bogarwo. An der zweiten Hürde 85 5 noch e beiden letzten Pferde aus. Pfeiffer macht mit Bogarwo n vergeblichen Verſuch. Inzwiſchen hat ſich Metis die Füh⸗ du geſichert. Ueberlegen und—— geht ſie als Sieger 1 57 vor Pponne. Tob: Apruch:— Weile; Zeit::38.4. :10; Pl.: 16, 21:10. III. Bergſtraße⸗Fachrennen 5 4800 2.(2500„, dem 1, 1000 4 dem 2. 900, dem 3, Ke IV. Preis der Stadtk Mannheim. Jagdrennen. Ausgleich Preiſe: 8500(5000 dem., 1500 dem., 1000 dem., 600„ dem., 400 dem 5. Pferde). Für a4jährige und ältere Pferde aller Länder. 4000 m. 20 Unterſchriften, von denen 10 angenommen.) Es liefen 3 Pferde. orne, Dr. R. Lindenbergs br. St. v. DolomitDregon, 75,5 Kg. (Trainer R. Mätzig), V. Seibert Tippel, R. Hildenbrands u. O. Kratz' dbr. W. v. Calbeley— Liſté, 71 Kg.(Trainer V. Roſak), Lüder Alarich, J. Mayers.⸗H. v. Mindig—Alama, 62,5 Kg.(Tr.: F. Hecker), Unterholzner Nach gutem Start übernimmt Alarich die Führung, gefolgt von Orne und Tippel, der etwas zurück liegt. Orne geht bald in Führung, die ſie bis zum Schluß behält. Alarich und Tippel wech⸗ ſeln auf dem zweiten Platz miteinander ab. Kurz vor dem Bogen muß Alarich Tippel den zweiten Platz endgültig überlaſſen. Richterſpruch: 1— 4: Zeit::11.8. Tot.: 18:10. V. Mannheimer Jrühjahrspreis Preiſe: 7500(5000„ dem., 1250 dem., 750 dem., 500 dem 4. Pferde). Für 4jährige und +4 57 Pferde, die weder 1922 in Summa 200 000, noch 1923 in Summa 12 0004 gewonnen haben. 2400 m.(19 Unterſchriften, von denen 11 ſtehen geblieben) Es liefen 5 Pferde. Rih, v. Opels.⸗H. v. Gulliver I1—Rorxane, 57 Kg.(Trainer A. Winkler), Nürnberg Strypa II, A. Weber⸗Nonnenhofs br. St. v. Star—Stern⸗ blüte, 50,5 Kg.(Trainer R. Mätzig), Hutter Roſario, v. VBethmanns br. H. v. Star—Roſe⸗Noire, 56,5 Kg.(Trainer W. John), A. Seifert Paleſtrina, Dr. R. Lindenbergs.⸗H. v. Fels—Palme, 52 Kg.(Trainer R. Mätzig), Fabel Manrico, H. Dolds hbr. H. v. Star—Mutual, 60 Kg(Tr.: W. Thiede), Dietſch Strypa II liegt ſofort in Führung, gefolgt von Rih und Pale⸗ den Schluß bildet Manrico, der vom Start nicht weg wollte. m Bogen geht Strypa in Führung, die ſie nicht mehr abgibt. Paleſtrina wär auf den vlerten Platz zurückgefallen. Richterſpruch: leicht— 2½— 2½— 2— Weile; Zeit::41 Tot.: 22:10; Pl.: 15, 30:10. VI. Heidelberg⸗Jagdrennen Preiſe: 5000„(3000% dem., 1000„ dem., 600 dem 3 und 400 dem 4. Pferde). Für 4jährige und ältere inländ. Pferde, die 1922 weder ein Rennen von 70 000, noch drei von 50 000 4 und 1923 weder eines von 3000, noch zwei von 2000 1 ge⸗ wonnen haben. 3000 m.(18 Unterſchriften, von denen 11 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Jliegender Aar, P. Heils dbr. H. v. Lycaon—Flying⸗ Agnez, 73 Kg.(Trainer W. John), A. Seibert Balte, J. Brammers br. H. v. Deſir—Brunnhilde, 61,5 Kg. (Trainer W. John), Czieſla Rübezahl, C. A. Kruſes Sch.⸗H. v. Le Puritain—Stern⸗ ſchnuppe, 67,5 Kg.(Trainer M. Völker), Novak Amanda, J. Haucks.⸗H. v. Le Guide—Hylda(Hbl.), 58 Kg., Benckharth 4 Rübezahl führt das Feld an vor Fliegender Aar, Amanda und Balte. Die erſte Hürde nehmen die vier Pferde faſt gleichzeitig. 2 „. — chlagen auf den letzten Platz zurück. Balte hat ſich auf den zweſten latz gearbeitet vor Rübezahl. Fliegender Aar gewinnt überlegen. Richterſpruch:— ver 8— ½: Zeit: 3786.6. Tot.: 11:10; Pl.: 11, 13:10. VII. Roſengarten⸗Ausgleich Preiſe: 4500,(2500 dem 1, 1000 dem., 600 4 dem., 400„ dem 4. Pferde). Für Zjährige und ältere inländ. Pferde, 0die 1922 weder ein Renmnen von 70 000, noch als Sieger in Summa 150 000 gewonnen haben. 1450 m.(28 Unterſchriften, von denen 22 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. Logenbruder, Dr. R. Lindenbergs.⸗H. v. Cſardas Sambur führt das Rudel an. Das Feld liegt dicht zuſammen. Logenbruder geht bei der Brücke an die Spitze. Sternfels zieht in 11weitem Abſtand nach, holt jedoch gegen Schluß ſchön auf bis auf den 4. Platz, Eugenbruder geht dann alz Richterſpruch: 2—4—; Tot.: 13:10; Pl.: 13, 24:10. Die ſonntägigen Fußballwettkämp Trotz der Rennen hatten die Fußballanhänger Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen wieder einmal einen großen Tag bezw. Tage: Das Ju⸗ n N 511f en, 55 dem Phönix⸗ igshafen als glückli teger hervorging. Freitag wurde der Jubilar von Pfal z⸗Ludwigshaſen g. 1555 50 9 Das Hauptintereſſe beanſpruchte das Zufammentreffen v. B. f..⸗Mannheim mit Phönig⸗Ludwigshafen, das man als eine erneute Kraftprobe Mannheim und Ludwigs⸗ hafen betrachtete. Der 3: 1⸗Sieg des Meiſters iſt ſehr beachtenswert und zeigt von neuem die Ueberlegenheit der Ludwigshafener l. ſtärke. Das Endſpiel am Sonntage brachte dann einen prüchtigen ſicherer Sieger durchs Ziel. Zeit::86.2. er. 8 1 4 en Pfalz und Phönix Ludwigshafen, der erſt k 5 ſeit— 4. Für Zjährige und ältere inländiſche Pferde, vor dem Schlußpfiff mit 21 für 5 Vezietsmeiſter gecheden em 70 000 1. Juni 1922 nicht vier Rennen, darunter 1922 keines wurde. Phönix hat damit ſeinen Meiſtertitel gegen den Anſtrum 1200 und 1923 keines von 4000 ½ gewonnen haben. ſeiner 3 ſchärfſten Rivalen mit Erfolg verteidi c.(28 Unterſchriften, von denen 21 ſtehen geblieben.) oiegweſen 7 Pferde: eke, p. Opels St. v. Le Meteore-—Girandole, 48,5 Kg. Sternbliite Weber⸗Nonnenhofs dhr. St. v. Pergoleſe— Per et üte, 51,5 Kg.(Trainer R. Mäßzig), Hutter 2 A. Krainer.,Rölkes dör. St. v. Laudon-—Berüſta, 48.5 ftg otandier Hecker), Hecker 3 La nü 885 Dr. L. Lindenbergs br. H. v. Eſardas—Röllig⸗ otſe, 105 Kg.(Trainer R. Mägzig), Fabel 4 Si,Trainer Neilg dor. H. v. Ard PatrickLady Keen, 51 Kg. itvie M UÜllrich), Braun 5 dainer zSchreibers br, Z. v. Star-Simonette, 47 Kg nerw F. Hecker), A. Weber 6 ner zt e. S. Groß Feg. v. Nuage—Deſnes, 59 Kg. u Nach v W. Roſat), W. Winkler 7 Lu. Süldiderſchtedenen Fehlſtarts zieht dies Siebenerfeld geſchloſſen dende Jeit die Spize, dichtauf Donnerwetter und der Reſt ſegangennen. In f ſeßangen. zwiſchen ſind Struma und Giramete an die Spißze Wen Nag Kampf zwiſchen Struma und Giramete, 880 ſen die 5 ſich entſcheiden kann. In ganz kurzen Abſtänden olgenden Pferde durchs Ziel. dei keſgeeruch. gompf.— Kopi— I— Hols— 3— 43 Tyot,: 47. 0 pl: 14, 13, 19710. Odenwaldkreismeiſter Phönix⸗Mannheim ſtellte ſich geſtern 11 vormittag dem.-Li 5 Donnerwetter in Front, fällt jedoch ganz aus Feudenheim und Wakdhof keeferten ſich ein Freund⸗ ſchaftstreffen, das mit 221 für den Altmeiſter beendet wurde. Der rein Hertha⸗Mannheim zum e und blieb mit 7: 1 überlegener Sieger. 850 2 Spork⸗- u. Turnvetein Waldhof—Jeudenheim:1. Halbzeit:0 Am Samstag nachmittag ſpielten bei gutem Wetter, aber recht ſtaubigem Spielfelde, auf dem Waldhofplatz die beiden obigen Liga⸗ mannſchaften. ffeudenheim hatte Anſpiel, doch Waldhof zeigte ſich gleich den Gäſten überlegen. Schon nach einer Minute Spielzeit hatte Brückl das Leder zum führenden Tor eingelenkt. Angriff auf An⸗ griff ſeitens der Blauſchwarzen erfolgte. Das mäßige Tempo ermög⸗ lichte den Waldhöfern, ihre Ueberlegenheit in der Kombination zu zeigen. Aber eine auffallende Schußunſicherheit und ein ſonderbares Pech im Vorbeigehenlaſſen einer Reihe glänzender Torgelegenheiten war dem Waldhofangriff diesmal eigen. So kam es, daß bei der zahlenmäßig nur in einem:0 ausgedrückt wer⸗ en Nach dem Wechſel ſchien es nicht viel beſſer zu werden, la der Spielgewinn war ſogar in Frage geſtellt. Feudenheim drückte zeit⸗ welſe ſehr ſtark und kommt dabei auf dem linken Flügel ſtets gut durch. Der Tormann ſchien nicht auf der Höhe und mußte ſich in der 35. Minute der zweiten Halbzeit durch den Feudenheimer Mittel⸗ ſtürmer den Ausgleich gefallen laſſen. Feudenheim zeigte ſich in der zweiten Hälfte in recht guter Form, nur mangelte es am Tor⸗ ſchuß. Benßinger war der einzige, der dies zwar nicht vergaß, 1J Solodurchbruch des Mittelſtürmers das 2. Amanda bricht an der nüchſten Hürde in die Knie und fällt ge⸗ doch keine Treffſicherheit hatte. Waldhof kann dann 5 Minuten vor Schluß, nach erneuten ſtarken Gegenangriffen durch Prück l, den Sieg erringen, der zwar verdient war, obgleich die Elf in der Ge⸗ ſamtleiſtung enttäuſchte. Feudenheims Torhüter und die beiden Per⸗ teidiger waren ausgezeichnet. Schiedsrichter gut. 8. Phönix eudwigshafen— B. f. R. Mannheim:1(:0 Ecken:2. Das Hauptintereſſe des Jubiläumsturniers konzentrierte ſich auf 2Jdas Zuſammentreffen des Bezirksmeiſters mit ſeinem Vorgänger in 3 dieſer Würde, das am Samstag abend vor 4000 Zuſchauern auf dem Sportplatze an der alten Rennbahn vor ſich ging. Das Spiel brachte einen einwandfreien Sieg der Ludwigshafener, die ihrem Gegner beſonders in der Kombination und inbezug auf gegenſeitiges Verſtändnis weit überlegen waren. Dazu verſuchten es die Raſen⸗ ſpieler mit einem Experiment in der Verteidigung, das gründlich mißglückte und einen Sieg von Beginn an ausſchloß. Mit je einem Erſatzmann ſtellten ſich die Mannſchaften Herrn Werner⸗Stutt⸗ gart zum Kampfe. In den erſten 20 Minuten hat B. f. R. mehr vom Spiele, aber langſam kommt dann die Kombinationsmaſchine des Meiſters in Gang und bereits in der 30. Minute reift der erſte Erfolg für die Blauen. Eine hohe Flanke des Rechtsaußen dreht ſich im Tor und Phönix führt:0. Trotzdem ſich beiden Par⸗ teien des öfteren noch gute Torgelegenheiten bieten, werden bei dieſem Stande die Seiten getauſcht. Nach dem Wechſel gehen die Ludwigshafener mit Wucht zum Angriffe über und in der 7. Minute nach Wiederbeginn bringt ein Tor, dem in der 15. Minute der Halbrechte auf ähnliche Weiſe das 3. folgen läßt. Stürmiſch drängt Phönix. und V. f. R. hat ſchwer zu verteidi⸗ gen. Aber Fiſcher leiſtet blendende Abwehrarbeit und auch Au iſt unüberwindlich. Unverdroſſen kämpfen die Raſenſpieler weiter, der rechte Verteidiger und Mittelläufer tauſchen die Plätze, eine Umſtellung, die ſich bewährt, und nun kommt mehr Schwung in die Stürmerreihe; kurz vor Schluß ſchießt der Halbrechte den längſt⸗ verdlenten Ehrentreffer.— Ein gigantiſcher Kampf iſt zu Ende. Be⸗ friedigt können die Zuſchauer den Platz verlaſſen, denn die beſſere Elf hat verdient die Ehren des Tages errungen. Seit dem denkwürdigen Spiele gegen den Süddeutſchen Meiſter zeigte Phönir Ludwigshafen am Samstag zum erſten Male wieder ſein ganzes Können, während V. f. R. gegen ſeine letzten Spiele ſehr enttäuſchte. Mit der Leiſtung des Schiedsrichters konnte man im ganzen zufrieden ſein. Der ſchöne Sieg des einheimiſchen Ver⸗ treters wurde von den Zuſchauern viel bejubelt. S. Weitere Ergebniſſe: 1903 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:5. Phönix f. B. Mannheim 3: 8 Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:1 Waldhof— Feudenheim:1. 5 Hertha Mannheim— Phönix Mannheim 127. pog. Fürth— Germania 94 Frankfurt:1. 1..⸗C. Pforzheim— Sportfreunde Stuttgart:0 Helvetia Bockenheim— Tv. 15 12. 1..⸗C. Nürnberg— Spyg. Leipzig:2. 1..⸗C.Nürnberg: Sportklub Dresden:1. Bayern Nürnberg— Tv. 1848 Erlangen 5: 2. Kickers Offenbach— Sportklub Bürgel:1. Union Niederrad— Phönix⸗Karlsruhe:2. Eintracht Frankfurt— Hertha Berlin:2. Fſpy. Frankfurt— Eintracht Braunſchweig:1. Karlsruher Fv.— Kickers Würzburg 23. .⸗C. Mühlburg— V. f. R. Heilbronn 123. Berliner Sp.— Eintracht Frankfurt 2 3. Norden Nordweſt Berlin— Kickers Stuttgart 0: 2. 1..⸗C. Freiburg— Brühl St. Gallen:2. Holſtein Kiel— Helſingborg:3. 5 Bremen— Köln(Städteſpiel):2. Um die Deutſche Meiſterſchaft. Düfſeldorf: Union Oberſchöneweide(Berliner Meiſter)— Ar⸗ minia Bielefeld(Weſtdeutſcher Meiſter):0(n. Verl. abgebrochem). Hockey. Longwy, 56,5 Kg.(Trainer R. Mätzig), Fabel 1 1. F. C. Nürnderg— Hanau 93 31„ S A. Wagers 93 W. v. ee e 50 Kg. 1905 Ludwigshafen— M..⸗G. Mannheim 2 4. (Trainer F. Horſtmann), Hutter 2 Terrakotta, G. Rölkes ſchwbr. St. p. Bafazzo—Giddy Girl, 13 1 Schwimmen 47 b 52 Kg.(Trainer F. Hecker), A. Hecker 30...“ Schwimmen in Hothenburg. Die endgültige Bewerbungs⸗ Sternfels, Major Krauſes.⸗H. v. Fels.—Sternblume, liſte für die Ausſcheidungskämpfe der Gothenburg⸗Expedition des 545 5(Krainer M. Böhme), Matz 4 0 Fröhlich 2* 117—i reiſtil: Heinrich, Treis, Rademacher, Eitner, Fröhlich, Benke, Lik⸗ Em 5 Beoe H. v. Star—Giche, 57 Kg.(Tr.: 0 Gro 95 dachere 00 a Superba, A. Wagners br. St. v. Majeſtic—Sprudel, 80 Kg. a emacher, Görges, uener Ben Reuek mr: eslau, Hilmar, Benecke, Eicker⸗Rhenus⸗Köln, Gropper⸗Augsburg, Eeaner]! eſmen öregt 6/ Slamper, Haßlem⸗Jeührort; 909 Meler beitsbig Aekerich, Eiget, Bierkötter⸗Köln 1912, Hotzel⸗Dortm. 96, Dahlem; 1500 Mtr. Freiſtil: Vierkötter, Eicker, Hotzel; 200 Meter und 400 Meter Bruſt: Rade⸗ macher, Sommer⸗Rhenus⸗Köln, Bähre⸗Waſſerfreunde⸗Hannover, Lauſſe⸗Berliner Skl., Reimann⸗Alter Sp. Breslau; 100 Mtr. Rücken: Frölich, Citner, Skamper, Hülſer. r das Springen kommen ieſel, Luber, Dr. Lechner, Mund in Betracht. Die genannten wimmer dürfen von jetzt ab bis zum Tage der Ausſcheidungs⸗ kämpfe nur mit Genehmigung des Verbandsſchwimmwartes an den Start gehen. Die Juſammenſetzung der Waſſerballmann⸗ ſchaft erfolgt nach einem Prüfungsſpiel Süd gegen Nord, das am 10. Juni in Nürnberg zum Austrag gelangt. Die dann feſtgeſetzte Gothenburg⸗Waſſerballmannſchaft tritt am 1. Juli in Magdeburg im Länderſpiel gegen Ungarn an. Ateratur Sportſchießen, der neueſte Volksſport! Kleinkaliber⸗Spork⸗ lguuben wird im Auslande ſeit langem in größtem Ausmaße ge⸗ ieben. Auch bei uns dringt dieſer ebenſo ſchöne wie abwechslungs⸗ reiche Sport in immer weitere Kreiſe ein. Jetzt bringt der rührige ſeier rt 2 b 45 D e ck 8 1 N1 8N art, 5 175 be 5. eihe i erten„Stuttgarter Sportbücher“ einen eigenen N Pand über dieſen neuen Sport: Kleinkal 10 er⸗ ießen. Eine Einführung für alle in Technik und Praxis des Kleinkaliber⸗Sportſchießens. Von Otto Billmann, letzter deur der Militär⸗Turnanſtalt. Mit 60 Bildern im Text und auf Tafeln. Ein Sport, der Manneskraft und Mannesfreude weckt und 51 t, der zu valler Anſpannung des Willens und der Nerpen, zur elbſtbeherrſchung und Entſchlußkraft erzieht, und ſich daher auch vor⸗ züglich als Ergänzungstrainin für Fußballer, Leichtathleten und alle anderen Sporksleute eignet. Jäger und Schützen, denen beim Klein⸗ kaliber eine billige Waffe und billige Munition winkt, ſtrömen ihm von vornherein zu. Billmann, einer der Führer dieſes neuen Spor⸗ tes, hat hier ein wahres Volksbuch mit echfer ſportlicher Begeiſterung und aus reicher Erfahrung heraus geſchaffen. Wir ſind überzeugt, daß dieſes Buch in raſcher Zeit ein Liebling aller Sportsleute und Jäger werden wird. Tauſende und aber Tauſende wird der Reiz des friſchfröhlichen Sports auf grüner Heide in ſeinen Bann nehmen Ein Kommentar zu den internakioalen Fußballregeln erſchien ſoeben im bekannten paent u. 5. 5 t t⸗ gart, und betitelt ſich„Der Schiedsrichter“. Eine Erläu⸗ terung der Fußball⸗Spielregeln für Schiedsrichter, Jusbaflſpfeler und chauer von den Schiedsrichtern S. Roſenberger(Süddeutſ h⸗ and) und A. Hofſchneider(Rorddeutſchland)). Mit einer metho⸗ diſchen Darſtellung der Abſeitsregel, vorgeführt on 20 Beiſpielen. 128 Seiten, ſtelf geheſtet. Dleſes Schledsrichterbuch ſet nun wirklich ein einzigartiger Kommentar aller Fußballregeln und daher fiüir Schieds⸗ richter, Fußballer und Zuſchauer ein unentbehrliches Vademekum. Der ſchmucke, mit einem dreifarbigen Künſtlerumſchlag nach Prof. Hohr⸗ wein verſehene Bond wird zum Tagespreis verkauft. Wer Fußbant mit richtigem Verſtändnis und ungetrübtem Genuß ſpielen oder ais Juſchauer miterlehen will, braucht unhedingt das Schiedsrichterbuch. — ſo wonneſam, ſo trattk itt; nicht mit doppeltem Schmerz und mit Wehmut, wenn Ihr an dieſe, 6. Seite. Nr. 208 Allerlei aus Mannheim Nr. 1: Vaterländiſche Theaterſtücke Warum wurde ſeiner Zeit, wie man in der Preſſe geleſen hatte, durch den Stadtrat das Stück„Prinz Louis Ferdinand“ verboten? Das Stück hat doch ſicher erhebliche Koſten durch die Anſchaffung verurſacht. Auch wurde, wie man hört, wochenlang be⸗ reits daran geprobt. Wenn der Stadtrat über 80 Millionen für das Theater bewilligen kann, dann ſcheint es ja egal zu ſein, ob ein Stück aufgeführt wird oder nicht. Die Kehrſeite der Angelegenheit ſcheint aber doch etwas anders zu ſein. Der„Prinz Louis Ferdinand“ iſt nämlich ein echt vaterländiſches Stück. Vielleicht iſt der Herr Ober⸗ bürgermeiſter ſo freundlich und äußert ſich, warum das Stück ſ. Zt. zur Aufführung verboten wurde. Die noch vaterländiſch geſinnten Bürger haben ein Anrecht hierauf, dies zu erfahren, umſomehr, als der Steuerzettel auch immer pünktlich kommt. Nr. 2: Wohnungsnot und Wohnungs⸗Abgabe Vor einiger Zeit wurde in der Käfertaler Straße ein Häuſerblock fertig geſtellt, in den vorwiegend ſtädtiſche Beamte ihren Einzug hiel⸗ ten. Meines Wiſſens nach iſt z. Zt. ein Plan über einen Block fertig geſtellt, in dem die Wohnungen bereits meiſtens an ſtädtiſche Beamte vergeben ſein ſollen. Ich gebe ja zu, daß die Stadt den größten Teil des Baugeldes zugeſchoſſen hat, aber trotzdem wäre eine gerech⸗ tere Verteilung der Wohnungen am Platze. Es kann nicht jedermann ſtädtiſcher Beamte ſein. Einſender dieſes hat bereits zwei Jahre eine Dringlichkeitskarte, aber noch nie hat mir das Wohnungs⸗ amt eine Wohnung zugewieſen. Meine Frau ſprach einmal beim Wohnungsamt vor. Auf Befragen des betreffenden Beamten, was ſie wolle, erwiderte meine Frau, eine Wohnung. Hierauf die prompte Antwort des Beamten:„Mit Butter und Eier handeln wir ſelbſtverſtändlich nicht.“ Auch ein Akt der Höflichkeit. Solche Sachen verleiden dem Einzelnen tatſächlich das Wohnungsamt⸗ Gehen und ich kann es den Leuten nicht verdenken, wenn ſie manch⸗ mal einen ſehr rauhen Ton den Beamten gegenüber anſchlagen. Wo⸗ zu unſere Wohnungsabgabe verwendet wird, iſt mir bis zum heuti⸗ gen Tage nicht recht klar. Ich weiß nur ſoviel, daß das ſtädtiſche Gas⸗ und Waſſerwerk einen Prachtbau als Verwaltungs⸗ gebäude errichtet. In einer Zeit, wo eine ſolche Wohnungsnot herrſcht, wäre es am Platze, wenn die Stadt zuerſt Wohnungen er⸗ richten würde, als ſo großartige Verwaltungsgebäude zu bauen. Die Induſtrie beſchränkt ſich auch mit ihren derzeitigen Büros und manche Firma hätte ſicher mehr Geld zum Bauen, als die Stadt. Daß Ortsfremde zuerſt vor Mannheimer Bürgern Wohnungen bekommen, iſt eine unumſtrittene Tatſache. Ich erinnere nur an den Zuzug vom Oſten. Nr. 3: Ruheſtörungen während der Nacht am Marktplatze 7 Ruheſtörungen des Nachts am Marktplatze ſind an der Ta⸗ gesordnung. Kann denn da keine Abhilfe geſchaffen werden. Wozu iſt unſere Polizei da? Ein Doppelpoſten während der Nacht würde dies ſicher unterbinden. Wenn ein Hund ſeine Notdurft auf der Straße verrichtet, dann wird ein unheimliches Geſchrei erhoben. Verrichtet dagegen ein Betrunkener ſeine Notdurft auf der Straße, dann ſtört ſich Niemand daran, am allerwenigſten die Polizei, denn ſie iſt meiſtens nicht da, wenn eine ſolche Ungehörigkeit paſſiert. Die Anwohner am Marktplatze fordern von der Stadt, daß endlich ener⸗ giſche Maßnahmen ergriffen werden, um dieſem Uebelſtande abzuhel⸗ fen. Schade iſt es nur, daß am Marktplatze nicht der Polizei⸗ direktor wohnt, denn dann wäre dieſe Gegend ſicher die ruhigſte von ganz Mannheim! 7 Zum Schluß meines Artikels möchte ich die Bürger Mannheims erſuchen, dieſes Eingeſandt auszuſchneiden und bis zur nächſten Stadtratswahl aufzuheben. Der richtige Wahlzettel ſoll dann die Antwort ſein für die, welche die Intereſſen der Mannheimer Bürger nicht in vollem Maße wahrnehmen. Germania. Sparſamkeit und Verpflichtungsgaſtſpiele am Nalionaltheater Anläßlich des 2. Gaſtſpieles von Frl. Cornelius aus Mainz hat Ihr K. Bl.⸗Opernkritiker, wenn ich igich recht erinnere, ge⸗ ſchrjeben, daß dieſes Gaſtſpiel ein recht überflüſſiges geweſen ſei. Denn was Frl. Cornelius könne oder nicht könne, habe man ſchon bei ihrer Amneris ſehen oder beſſer hüren können. Es iſt mir nun nicht bekonnt, ob Herr A. Bl. weiß, wie die Sache zugegangen iſt. Ich will es Ihnen mitteilen(und wir glauden, daß es auch die Oeffentlichkeit intereſſtert! Schriftleitung.) Die entſcheiden⸗ den künſtleriſchen Inſtanzen waren, wie ich höre, geneigt, die Mainzer Dame zu engagieren. Es ſoll jedoch von der Theater⸗ kommiſſion verlangt worden ſein, Frl. Cornelius auch noch in einer Rolle der leichteren Spieloper zu hören. Nun iſt Frl. Cor⸗ nelius wohl ſchon 10 Jahre beim Theater und ſchon eine Reihe non Jahren in Mainz mit Erfolg tätig. Außerdem iſt ihr Engagement in Mannheimer Zeitungen ſchon vor dem diesjährigen Gaſtſpiel befürwortet worden. Wiſſen das die Herren, die ſich über den Engagementsabſchluß zu befinden für berufen halten, nicht: oder konnten ſie im Gegenſatz zu den Opernfachleuten ſich nach der Amneris kein Urteil bilden und hören ſie nicht auch gelegentlich Aufführungen noch: da keine Bahnen verkehren, mußte Frl. Cornelius per Auto von Mainz hierher geführt werden. Was mag das gekoſtet haben. Und warum das? Man fragt ſich als Steuerzahler wirklich, ob die Herren, die daran ſchuld ſind, ſich ihrer Verantwortung der Bürger⸗ ſchaft gegenüber auch bewußt ſind. er- Anhallbare Juſtlände am Kaiſerring Schon ſeit über einem Jahr befindet ſich der nach der äußeren Stadtſeite gelegene Teil des Kaiſerringes in einem geradezu troſt⸗ loſen Zuſtande. Durch den ſtarken Verkehr iſt von der früheren Aſphaltdecke nichts mehr zu ſehen. Die Straße iſt derart zerfahren, daß jedes Auto, Fuhrwerk uſw. bei trockener Witterung hohe dicke Staubwolken aufwirbelt. Dieſe müſſen die Paſſanten ſchlucken, ganz abgeſehen von den am Kaiſerring gelegenen Anlagen und Häufern, die durch den Staub nicht minder in Mitleidenſchaft gezogen werden. Warum wird der Teil des Kaiſerringes vom Tatterſall bis Waſ⸗ ſerturm nicht wieder aſphaltiert, wie dies früher der Fall war, denn das bereits einmal vorgenommene Teeren hat nur für ganz kurze Zeit einen Wert. Bei Regenwetter verwandelt 15 der Staub in einen Moraſt, daß man glaubt, auf der ſchlechteſten Landſtraße ſich zu befinden und nicht am Kaiſerring der Großſtadt Mannheim. Hof⸗ fentlich genügt der Hinweis, damit hier endlich einmal die Straße in einen Zuſtand verſetzt wird, der dem nach der Innenſtadt gelegenen Teil des Kaiſerringes gleichkommt. M. H. „Ju unſer aller Glück und Leben Darf es kein Balerland mehr geben! 4 So las man auf einem Plakat anläßlich der Maifeier der Mannheimer Arbeiterſchaft! Iſt es nicht zu ſehen, wie kurzſichtig die Führer dieſer Bewegungen und die„Komponiſten ſolcher Reime ſind? Dazu trug dieſes Plakat noch ein Junge von ungefähr 12—13 Jahren. Wo ſoll es hinführen, wenn wir die idealen ee W—5 9— 8915 leugnung des Höchſten zu erſetzen trachten? Vern ge Familien⸗ väter— denkende Menſchen ſollten doch gegen derartige Aus⸗ wüchſe der„Völkerverſöhnung“ energiſch ankämpfen und prote⸗ ſtieren. Ueberſetzen wir doch einmal dieſen Satz in eine dem Staate und Vaterlande ähnliche Gemeinſchaft, die Ehe. Er würde dann agefähr ſo lauten:„Zu unſer aller Glück und Leben brauchen ur wenn wir laufen und ein paar Wore reden körmen, keine Estern und kein Vaterhaus mehr.“ Pfuil würde ſeder anſtändige Menſch ſolchen entarteten Kindern zurufen. Dieſe Aufforderung iſt gleichbedeutend mit der Auflöſung und Aufgabe unſerer geordneten Gemeinſchaftsverhälmiſſe, die wir heute dringender denn je benötigen. Denkt an das ſchöne Gedicht:„Mutterſprache, Mutierlaut, wie , Erfüllt es Euch, Väter und Mütter mannheimet General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Briefe an den„Seneral⸗Anzeiger“ ſorgt dafür, daß all dieſe Herren auf Koſten des Reiches unterſtützt benachbarten Bühnen? Das ſchönſte kommt aber in Eurer Jugendzeit gelernten Verſe zurückdenkt und den Kate⸗ chismus Eurer heutigen Jugend, Eurer eigenen Jungens und Mädels,„Die Verleugnung des Vaterlandes und damit des Eltern⸗ hauſes“ leſt?? Werdet wieder wie zu Bismarcks Zeiten ſtark im Glauben an Eure Kraft und vertraut auf Gott und denkt daran, daß ein Volk, gleich welches, nur dann ſtark und mächtig wurde, wenn es einig war. Vergeßt nicht Schillers Worte:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern... und„es kann der Frömmſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. Frankreich würde dann einen ungeheuren Triumph feiern und hätte dann, wenn Ihr Euer Vaterland verleugnet, ſein Ziel, die Zerſplitterung und Auflöſung der Reichseinheit, erreicht. Größer aber als alle dieſe Schmach iſt der Verrat an Euren Volksgenoſſen, an Euren Brüdern und Schweſtern in den beſetzten Gebieten. Sie würden in viel größerem Maße noch wie Ihr, rückſichtslos der Willkür der franzöſiſchen Soldateska preisgegeben. Glaubt Ihr, der franzöſiſche Arbeiter, der in erſter und zweiter Linie an ſein Vaterland denkt(als Beweis führe ich Euch nur die Nationalhymne: „Allons enfants de la patrie. vor) würde Euch mit dem Augen⸗ blick, in welchem Ihr die Trennungsſchranke zwiſchen hüben und drüben zerſchlagt,„um den Hals fallen“? Nein und wieder Nein! ſein Vaterland liebt der Franzoſe zu ſeiner beſonderen Ehre bis zum letzten Blutstropfen und Atemzuge. Und die franzöſiſche kommuniſtiſche Partei? Sie iſt infolge ihrer machtlos, daß ſie nicht im geringſten Ein⸗ fluß auf die wirtſchaftlich oder politiſche Geſtaltung Frankreich⸗ hat, ſo daß auch die finanziellen Unterſtützungen der deutſchen Glaubensgenoſſen, die von dem ſauer und ſchwer verdienten Lohn geopfert werden, nutzlos im Sande verlaufen. Das kommt, wie ſchon erwähnt, in erſter Linie durch die glühende Vaterlandsliebe und zweitens durch die dadurch erzeugte, immerhin etwas feſtere Einigkeit. Der deutſche Tölpel denkt in ſeiner oft frappierenden Kurzſich⸗ tigkeit wieder einmal:„Wir müſſen mit dem guten Beiſpiel voran⸗ gehen.. und merkt nicht, daß er die erſten Spatenſtiche zu ſeinem eigenen Grabe bereits gegraben hat. Wie ich ſchon oben anführte, kann ein Volk, und noch dazu ein zbeſiegtes“ nur durch Ordnung, Einfachheit, Manneszucht und ſtrengſte P erſte aus einem verlorenen Kriege wieder neu erſtehen. Der erſte Schritt zu dieſem Ziel, den der deutſche Michel tun muß iſt, daß er ſeine Augenbinde abnimmd und auch dann erſt noch, mit den ſchon offenen Augen ſehen lernt und nicht blind in der Welt ſpazieren geht. Nehmen wir uns ein Beiſpiel an Sparta. Seine Erfolge und ſeine es nur der Diſziplin und dem vertrauenden, bedingungsloſen Gehorſam ſeiner Bürger den Führern gegenüber zu verdanken. Deshalb mahnt und erinnert Eure Führer, ſo ſie ihre Pflicht vergeſſen oder aus purem Egoismus verletzen, ſelbſt daran nicht Standeshetze und Rachſucht zu predigen und ſo den Bürgerkrieg unvermeidlich heraufzubeſchwören, ſondern Euch Beiſpiele der Völkerverſöhnung durch Wort und Tat zu offenbaren. Nur ſo finden wir den Weg aus dem Chaos zum Vaterlande, zum Wohle unſeres und kommender Geſchlechter wieder zurück. Einer, dem ſein Volk und Vaterland noch 4. etwas gelten. Das Herumlungern des Schiffsperſonals In Ihrer Nr. 197 befindet ſich eine Notiz über das Leben und Treiben des Schiffsperſonals der franzöſiſchen Rheinflotte, wozu auch ich eine Aeußerung habe. Ich muß das angeführte Leben und Treiben genannter Perſonen, wie es in Ihrer Notiz vom 23. April 1923 bezeichnet iſt, vollſtändig mißbilligen. Es herrſchen darin geradezu unbeſchreibliche Zuſtände, was ſeden anſtändigen Menſchen anekelt. Die anſtändigen, wirklichen Berufsſchiffer wird man dort auch nicht ſehen, ſondern nur junge Leute, die ein kölnſches Jahr 2 Wochen) auf einem Fahrzeug bleiben, die an ein ſtändiges Arbeitsverhältnis nicht gewöhnt ſind. Der Verband der Schiffer werden, anſtatt ſie zu Notſtandsarbeiten bei der Neckarkanaliſierung zu nerwenden. Dann würde das Herumlungern der Schiffer hier in nheim bald aufhören. Die Reichsunterſtützung beträgt den vollen Wochenverdienſt. Andere Induſtriearbeiter, die nur Zwei⸗ drittel ihres Lohnes erhalten, kargen und darben, daß ſie leben können, und hier wirft man mit vollen Händen alles hinaus! In den genanenten Kreiſen wird gezecht, muſiziert und getanzt, bis das Geld alle iſt. Manche Kriegswitwe und manche arme Familie hat nicht den nötigſten Groſchen, es fehlt an Koſt und Kleidung. Kinder, die das 55 der Welt erblicken, hüllt man in Zeitungspapier. Wäre da eine beſſere Unterſtützung nicht mehr am Platze? Bei ſo einer einſichtsloſen Vergeudung des Staatsfonds ſollte man doch andere Vorkehrungen treffen. Gerade die Jugend ſollte man heranholen zur Arbeit und nicht ſo herumlottern laſſen. Die Stadt Mannheim fände hinreichend Beſchäftigung für dieſe Leute. Die Leute, die verheiratet ſind unter dem Schiffsperſonal und jeder rechtdenkende Schiffer mißbilligt die hier ſich abſpielenden Komö⸗ dien. Unſern Beruf wollen wir hochhalten. Wir haben ſtets be⸗ wieſen, daß wir da waren und noch jederzeit da ſind, wenn es gilt, den Staat zu ünterſtützen und dem Städter zu helfen. Ich danke dem Artikelſchreiber, daß er dieſe Zuſtände der Oeffent⸗ lichkeit bekannt gab und ich wie meine Kollegen ſtellen das Erſuchen an die ſtädtiſche Polizeibehörde, Bürgermeiſteramt und Verband, in dieſer Richtung andere Vorkehrungen treffen zu wollen. Man ſoll und muß auch ſparen, wenn es nicht aus der eigenen Taſche geht. Es ſollte jeder ein Opfer bringen und helfen, den Staat aufzubauen, als ihn zugrunde zu richten. Ich und ſo viele andere erleben auch Kaud keine goldenen Zeiten. Aber deſſen ungeachtet ſchimpfen wir nicht. Das Schlemmerleben dieſes Perſonals aber beanſtanden wir, und wenn in dieſer Hinſicht nichts geſchieht, werden wir auch wiſſen, was wir weiterhin zu tun haben. Die Hafenarbeiter, Induſtrie⸗ arbeiter, wie die vielen anderen Erwerbsloſen, die teils mit 76 Lohn, teils Fürſorgegeldern auskommen müſſen, tragen und bringen ein großes Opfer. Warum ſollen andere Berufe bevorzugt ſein? Menſchen ſind wir alle und zum Leben braucht jeder. Aber mit zweierlei Maß meſſen in der deutſchen Republik, das iſt nicht am Platze! Gleiche Brüder— gleiche Kappen— Einheitsfront. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß eine baldige Aufräum un g in dieſer Sache erfolgt. W. J. K. Wer hat die Ziergärten vor den Bäuſern zu unterhalten? Zu den Ausführungen in der Abend⸗Ausgabe vom 3. Mai wäre folgendes zu ſagen: 8881 1. Der betr. Einſender meint, die Vergütung für die nierhal⸗ tung des Ziergartens ſei weggefallen, ſeit die Mieten nach dem Steuerwert eines Hauſes berechnet werden. Mit Verlaub: Der Steuerwert eines Miethauſes richtete oder ri ſich im Weſent⸗ lichen nach den Mieteingängen. In der Miethöhe kam ſelbſtredend die L Tae eines Hauſes zum Ausdruck. Alſo iſt das Verhältnis noch das Glei Ziergärten ſünd ebenſo geſteigert worden, wie die in den zu einem geringeren Steuerwert eingeſchätzten Häuſern ohne Ziergarten. 2. Es dürfte ein ſeltener Fall ſein, daß ein im Haus wohnender Beſitzer eines Mietshauſes jetzt eine höhere Grundmiete zahlt, als er ſich früher ſeine Wohnung anrechnete. Wenn die Grundmiete der 5 r⸗Wohnung auch nur um 100 Mk. jährlich geringer iſt, als ſie es ſonſt wäre, ſo kommt bei Verechnung der tatſächlichen Miete ein reſpektabler Betrag heraus, um den der Haus⸗ Nal beſiter billiger wohnt. Denn von der Grundmiete hängen be⸗ kanntlich nicht nur die Zuſchläge fämtliche ſonſtige Laſten ab, mit denen die Bewohner eines Houſes geſognet ſind. Als da ſind zu nennen: Wohnungs⸗Abgabe, Waſſer⸗ geld, Müllabfuhr, Kanalgebühr, Straßen⸗ und Gehweg⸗Reinigung, Anteil an den Waſſerſchäden⸗ und Haftpflicht⸗Verſ.⸗Prämien, der Brandverſicherung und den Kaminfegergebühren, kurz an allen! che, wie ehedem, denn die Wohnungen in Häuſern mits für Reparaturen uſw., ſondern auch Montag, den 7. Mai 1925 n 1 iete zu Laſten, welche die Hausbewohner im Verhältnls zu ihrer Miete 2992— Wiebiel tauſend Mark ſind dann aus den 100 Wat geworden, um die der Hausbefitzer billiger wohnt? 3569 3. Es wird ein lenormer Zuſchlag für Erhüh ugte⸗ der Hypothekenzinſen von den Mietern gefordert. Serſor viel Fällen entſpricht dieſer Zuſchlag wohl dem katſächlichen 55 dernis? Dieſe großen Beträge ſtecken die Hausbeſitzer ein, ohne ung der Wimper zu zucken, auch wenn ſie erſt in Jahren zur Erneuer 10 der Hypotheken ſchreiten müſſen. Uebrigens: es gibt eine Ablolf Hausbeſitzer, die in den letzten Jahren ihre Hypotheken bei alten in entwerteter Papiermark zurückgezahlt haben. Auch ſie erh ſelbſtverſtändlich den erwähnten hohen Zuſchlag. 1 Man ſollte doch die Oeffentlichkeit znicht mit Kleinigkeiten, den Unterhaltungskoſten der Ziergärten behelligen. Die ier⸗ lockern und die Sträucher zu ſchneiden iſt bei dem größten bel garten— der wohl auch meiſt noch Nutzgarten dabei iſt— die Auhe von—3 Tagen, bei den kleinen Vorgärten— und die ſind die 12 —von einigen Stunden. Was hat ein Mieter im 3. oder 4. Stocde oder gar in der Dachwohnung von einem ſolchen Vorgärtchen ken gegenüber wohnenden Leute haben mehr von einem Jiergag, vor einem Haus, als deſſen„höhere“ Etagenbewohner ſelbſt. 1 der ſind viele Straßen in Mannheim nur einſeitig mit Jierge ein beglückt! Wenn ich Hausbeſitzer wäre und einen Ziergarten G1 Haus hätte, ſo wäre mir die Arbeit an dieſem Gärtchen eime gel. holung von der aufreibenden Berufsarbeit, nicht aber ein Obf um daraus Kapital zu ſchlagen. Ein„Türmer⸗ Morgenverkehr und Elektriſche Als ich am Freitag Morgen.42 in den Anhänger der nach Waldhof an der Friedrichsbrücke einſteigen wollte, wurde 410 vom Schaffner der Beſcheid:„Vorn einſteigen!“, was ich dann tat. Leider aber war der Hauptwagen vollſtändig überffüllt, ſo 9 piele Leute und auch ich als Schwerkriegsbeſchädigter dis uenbee ſtehen mußten(Trittbrett und Gang). Zu meinem größten 115 ſtaunen merkte ich dort, daß der Anhänger leer, ohne Schaffner* abgeſchloſſen mitgefahren war, und erfuhr, daß der Wagen aun, Kurs ſei und der Schaffner, da er keine bezahl g käme, in der Waldhofſtraße abgeſtiegen wäre. Was ſagt e⸗ Betriebsleitung zu dieſen Mißſtänden? 88 Ein täglicher Fahrgaß Die Straßenbeleuchtung der Stadt Maunhelm läßt nach wie vor recht viel zu wünſchen übrig. Ab Paradeplah 05 Strohmarkt bezw. Börſe brennt z. B. nur eine einzige Bogenlanz während alle übrigen dort befindlichen Kandelaber ihrer Lampen raubt und nur noch Zeugen verſchwundener Pracht ſind. tungsverkäufer an der Hauptpoſt müſſen, um überhaupt etwas 7 zu können, Carbidlampen brennen, denn eine Straßenbelen uben exiſtiert an dieſer Stelle nicht. Solche troſtlofen Zuſtände beſi vun ſich wohl in keiner anderen Großſtadt, ganz zu ſchweigen z. B. egt⸗ der Stadt Frankfurt, die die Hauptſtraßen nahezu wie in Vorkri 900 zeiten beleuchtet. Was in Frankfurt möglich iſt, ſollte doch durh Mannheim fertig bringen. Die ſtellenweiſe tiefſte Finſternis, dun, die man obendrein Gefahr läuft, ſich gegenſeitig ungewollt augteht peln, macht wirklich einen recht ſchlechten Eindruck. Darum: 5 Licht! M. E. die Kraftwagenplage in Mannheim 7 Seit der Einſtellung des Bahnverkehrs in der Bfahz iſt der K⸗ wagenverkehr in Mannheim ſehr ſtark geworden. it dieſem ſch⸗ ſtaete 5 des ſn der n ſat ſich naturgeme 175 tarke Beläſtigung des Fußgängerverkehrs bezw. nicht kraftwagenfahrenden Publikums eingeſtellt. Wer gezwungen täglich die Fan zu benützen, die ja jetzt zur 2 kehreſt 1 6% raße geworden iſt, der kann ein Lied ſin plage, die in dieſer Straße nicht ſo ſchlimm, wenn die en dieſe Straße nicht du anſtatt dieſe zu durchfahren. Am frechſten und rückſt bärden ſich hierbei die auswärtigen Fahrer und unter dieſen ſtehen die 35 4+ denn was ee ieſe an Frechheit und Rückſichtsloſigkeit leiſten, geht tatſächlich. e 92 1 dege en Fußgängern, wenn dieſe nicht raſch aus der Fahrb drohen und 78 tätlich 255 hieſigen Fahrer ſtehen wiß nicht im Verdacht, beſonders rückſichtsvoll zu ſein, aber e di⸗ anſtändiger ſind ſie doch immer noch. Es iſt unverſtändlich, baß, 0 Behörden dieſem ſchändlichen Treiben ſo untätig gegenüber ſenen anſtatt dieſe auswärtigen Automobiliſten, die doch nur hierherkemen, um uns— ganz Kecg unter die Lupe zu neheen Nicht genug damit, daß das Reich geſtattet, daß täglich Berge. Waren mit Milliardenwerten nach der Pfalz und nach dem Heich land verſchoben werden, um pon da aus den Weg nach Seane 1 nehmen, muß ſich die ausgepowerte Bevölkerung noch alle hre. gen über die Die Sache wäre an un rechheiten dieſer Verräter gefallen 5 Wenn ein und ich bemerke ausdrücklich, daß ich dieſe nicht in N— Schb, will) irgendwo auf einen Fußweg gerät, dann ſteht gleich ein mann da, der ihn zurechtweiſt und ihm ein Prokokoll macht. Naſ. dieſen Schädlingen gegenüber wagt niemand aufzutreten. Die mmel. ſeimer Bepölkerung hat das Recht zu verlangen, daß dieſen man chreienden Zuſtänden endlich abgeholfen wird, andernf ich des Eindrucks der Parteilichkeit nicht erwehren kann. War. Waſſerſtandsdeobachtungen im Monat Mal Wer JIITIILLTLTDII 7. Schuſterinſel“).75.72.92.89 f1.95.02] Mgunheim.48.48,3.40.408,8/ Kehl...89.2.94.98.02.01] Peflbronn Maxau.43745.457.494.54 48ʃ Mannbeim..45.46.46.45.50.58 Küln:. en.06.02.88 f. 86 Mannheimer Wetterbericht v. 7. Mai morgens 7—9 Barometer: 757,7 mmn. Thermometer: 19 2 C. Nie nachts: 16,0 C. 2 5 Temperatur geſtern: 30,00 C,—— 0⁰ Druderri Dr. Haas 1 Naunehn 6 2. eyme.— Chefredakfeur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den po +— und altzwie aantgee kec 7 für Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand iſcher; für das Feuilleton: Hammes Kommun 1 arß Schönfelder; für Gericht aud Spöt dinhen nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz für Anzeigen: Karl Hügel. Familien-Anzeigen 7C mie Lerlobungs-, Lermählungs⸗, Geburis.. Todes-Anzeigen finden durch den Mannheimer Gdenerol- Anzeiser meiteste Verbreirungt Ermägigfe Preise auf Mannheimer Anzeigen 0 * Die 1 Abel n SSSFZZSF SSSeS a — 55—Dden..-MHnI-1822—Mauuheimer General-Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Ar; 208 8 2 72 pi Augenblick 5 Minſſterſum erflärt wurde— lediglich erfolgt, weil man ſtaatlicher⸗Nbann auf den Fußboden, wo ſie gerſchellten. Einen uue 85 Kommunale Chronik ſaltes die ehrlichen der Stadt auf dem Gebiete der der e e e 2 2 Woh 8 ürdig 5 0 Unter en. 57 25 Verlängerung der Freigabe von Dachgeſchoßwohnungen. mennnn eee kiee Endlich hatte man ſich 755 2 192— 8 sſcherben 11. Auner mezrere Nunderlaſſe dam Jazce 19is patte der preußiſche Dem Berliner Magiſtrat iſt die Vorlage zu⸗ 00 Der Unglicgliche dem die Koſtbar⸗ not de 525 üöffentlichen Arbeiten zur Bekämpfung der Wohnungs⸗ gegangen, durch die die vor aar Jahren glücklich kommunaliſterte keit entglitten war, erklärte, daß er einen Rervenzuſammen⸗ 9 er Freigabe bisher verbotener Dachgeſchoß wohnungen Berfiner St raßenba 85 in eine 98 traßenbahnde⸗ bruch infolge des Schreckes erlſtten habe und ſich niederlegen müſſe. vie⸗ 3 und die Friſt für die baupolizeiliche Genehmigung auf triebsgeſellſchaft m. b.., das iſt eine gemiſcht⸗wirtſchaft⸗ Die anderen entfernten ſich mit den Reſten des Radiums und aus for, ſenen Dachgecß feſtgeſetzt. Die Räumungsfriſt der erſten zugeloſ⸗ liche Unternehmung umgewandelt werden ſoll. Grund: die Ermög⸗ der ganzen großen Unternehmung wurde nichts. niit reſſedi eſchoßwohnungen würde alſo, dem Amtlichen Preußiſchen lichung der Zuführung neuen Kapitals und mehr freie Hand in— Großer Juwelendiebſtahl während der Mittagspauſe. Wie ung Aatenſt zufolge, in einen neuen Erlaß des Miniſters für Volts⸗ Lohn⸗ und Perſonalfragen. Woraus wieder einmal zu erſehen iſt, vor einigen Tagen in Wien wurde am Samstag in Leipzig an⸗ nge kunt ausgeführt, in dieſem Jahre ablaufen. Da gieran bei der daß auch die ſozialdemokratiſchen Bäume nicht in den Himmer hellen Tag in einer der belebteſten Straßen ein Juwelierladen er⸗ lauf die Raner herrſchenden Wohnungsnot noch nicht zu denken iſt, ſoll wachſen. brochen und Schmuckſachen von außerordentlich hohem Wert geraubt. ſten dahre ſt überall angemeſſen, nicht jedoch über 15 In der Dortmunder eeeeeene Der Einbruch wurde mit ſolchem Raffinement ausgeführt, daß die f Ail mus, verlängert werden. Gleichzeitig erklärt ſich der wurde bei Beſprechung des Magiſtratsantrages auf Erhöhung der Kriminalpolizei vor einem Rätſel ſteht. Die Einbrecher ſind nichr wie aupoli damit einperſtanden, daß jetzt noch Dachgeſchoſſe über das Wohnungsbauabgabe auf 10 000 Prozent von der demokra⸗ durch die Zugangstür, die von dem Hausflur aus in den Laden zu den. 24 zuläſſige Maß hinaus zu Wohnungen eingerichtet wer⸗ tiſchen Fraktion eine Entſchließung eingebracht, in der ſie eine Be⸗ führt, eingedrungen, ſondern haben in dem 5 durch eine ier, Jriſt von Benutzungsdauer für derartige Wohnungen wird eine ſteuerung der ſugendlichen unverheirateten Per⸗ Wand ein Loch gebrochen, durch das ſie in das Geſchäft gelangt ſind bei. Wen Healle bieſer Aat weceſeng 95 in der onen vorſchlägt. Ein Redner des Zentrums meinte, daß man Fae e d ſie mit.— f dieſer Friſt nachträglich eine Benutzungsdauer von die Frage, ob Frei⸗ oder Zwangswirkſchaft die beſſere ſei, aus⸗ beitet, da die Mittagspauſe nur knapp 1½ Stund 7 85 2— 1 5 Jahren in Falen zugelaſſen werden, in denen der Bau⸗ eiden* 95 man mit 9588 ee die jetzigen Verhältniſſe Juweliergeſchäft befindet ſich im Meßhaus„Reichskandler. 922 ie leltuntachweiſt, daß die Herrichtungskoſten einſchließlich der Unter⸗ doch nicht ändene. Der Magiſtratsantrag ſei nicht geeignet, die außerhalb der Meſſezeit nur zun Teil bewohnt iſt. Die Beute iſt ſo ren von 8* und Bewirtſchaftungskoſten ſo hoch ſind, daß ſie innerhalb Wohnungsnot zu beſeitigen, bringe aber eine ungeheure Belaſtung groß, daß noch kein Verzeichnis der geſtohlenen Gegenſtände aufge⸗ Lei⸗ ane Jahren durch Mietseinnahmen und Gewährung von Zu⸗ weiterer Kreiſe. Die Reichsregierung müſſe aufgefordert werden, die ſtellt werden konnte. Es ſind vor allem Brillanten, W flen en aus öffentlichen Mitteln nicht getilgt werden können. Eine Koſten der Beſeitigung der eeeee auf das ganze Reich zu Schmuckſachen, Ringe, Broſchen, Nadeln und Ketten. Die Diebe ſind eim zuneegung des Zuſtandes durch Fortfall ſener Befriſtung darf nicht verteilen, da Wohnungsnot Reichsnot ſei. Die Magiſtratsvorlage mit großer Sachtenntnis bei der Auswahl der Wertſachen vorge⸗ 6˙ ſrgelaſſen werden. Es muß allen Beteiligten unzweideutig zum Aus- ſei abzulehnen, aber zur Linderung der Wohnungsnot und Arbeits⸗ bangen⸗ alſo jedenfalls gewiegte Verbrecher, deren Spezialität Ein⸗ 8 gebracht werden, daß es ſich nur um eine porübergehende, loſigkeit auf dem Baumarkt müſſe doch etwas geſchehen und zwar rüche in Juwelierläden ſind. 5 der Wohnungsnot entſtandene Maßnahme handelt. durch Bewilligung einer 6000prozentigen Wohnungsbauabgabe und— Selbſtmord mit Dynamit. In Meuſelbach(Thüringen) 2 irch? der Regier in 1 tigſtellun hat der Schuhmacher Reiß, der auf dem Jahrmarkt wegen Diebſtahls Ludwi 5 durch Aufforderung der Regierung, einen Zuſchuß zur Fertig 8 N S 8 * Tudwigskafener Stadtanleihe 1925 und Wohnungsbau der Bauten zu leiſten. Die Vorlage des Magiſtrats wurde abgelehnt verhaftet werden ſollte. Selbſtmord verübt, indem er eine Spreng⸗ 4 0 der Ruf der Sentg Rettet den Wohnungs⸗ und die, Woßhnungsbauabgabe ein cliegzlich des ſcaattichen Zuſhuſſes Surde w deee eee +* + 1 74 7 1 chli. 1 gert 5 15 1 10 55 nd enee,— Sturz aus dem Fenſter. Während des Maifeierzuges eilten Ven, udwigshafen u g 0 Ur 0 en: wurde anenen in Elberfeld auf die Klänge der Muſik die beiden zwei⸗ und drei⸗ jährigen Kinder eines in der Morianſtraße wohnenden Fabrikanten ans Fenſter des erſten Stockwerkes. Ehe die Mutter die Kinder vom Fenſter zurückreißen konnte, bekamen beide das Uebergewicht und ſtürzten auf die Straße. Eines der beiden Kinder ſtarb kurz da⸗ rauf, während das andere ſchwer verletzt wurde. — Rieſiger Kaſſendiebſtahl in der Berliner Antergrundbahn. In der Verliner Untergrundbahn wurde geſtern ein rieſiger Kaſſen⸗ diebſtahl ausgeführt. Einem der Kaſſenboten wurde ein Scheck auf 3000 Dollar, zu deutſch 100 Millionen Mark, im Original von unt lltonen der 12prozentigen Milliardenanleihe ſind bis jetzt ergebracht und zum größten Teil einbezahlt. Dem Wohnungsbau Naten bereits namhafte Beträge zugeführt werden, was dem auf⸗ kundemen Beobachter bei einem Rundgange durch die Stadt, ver⸗ vuird n mit einer Beſichtigung der Wohnungsbauten, nicht entgehen Mikt: Zur Zeichnung des kleinen Reſtbetrages ron 200 lionen. iſt nur noch Friſt bis Mitte Mai geſetzt. Soviel umf aber heute ſchon behauptet und feſtgeſtellt werden, daß das ſengreiche Wohnungsprogramm 1922 reſtlos finanziert iſt und Neues aus aller Welt — Ein Millionenkapital im Jußboden verſchwunden. Im Frenn⸗ denzimmer eines Münchner Hotels iſt, wenn die Angaben, die in einem Prozeß in Berlin gemacht worden ſind, auf Wahrheu beruhen, ein großes Vermögen im Fußboden verſchwun⸗ den. In dem Prozeß handelt es ſich iun 50 Milligramm Radium, das nach den heutigen Kursverhältniſſen Hunderte von Millionen Mark wert wäre und das zwei Brüder an einen Schweizer verkaufen die Bau m den 1 im Spätſommer ihrer Zweckbeſtimmung zugeführt wer⸗ 5 Immerhin ſollten vor allem diejenigen Ludwigshafener, wollten. Die Brüder fuhren, ſo heißt es, mit dem Radium in Be⸗ gleitung der Geldgeber und ihrer Frauen in zwei reſervierten Ab⸗ einer Newyorker Firma ausgeſtellt, auf die Donauländiſche Kredit⸗ anſtalt in München gezogen und auf eine Berliner Bank girzert, 0 1 feilungen 1. Klaſſe des D⸗Zuges nach München und mieteten ſich geſtohlen. n dain in der Lage ſind und naoch nicht gezeichnet haben, ſich Hotelzimmer. Die Neugierde führte nun zu der erwähnten Kata⸗— In wenigen Jahren Milliardär geworden. Vor der Straf⸗ be. ſtrophe. Die Beteiligten hatten noch nie Radium geſehen und eine kaumer des Landgerichts J in Berlin begann eine umfangreiche —— witad b, wenn ſie auch nicht durch Zeichnung der Anleihe un⸗ bar in den Beſitz einer Wohnung kommen, ſie doch ihren dürachen und Zielen durch Förderung des Wohnungsbaues näher dwedma werden, Möchten ſie ſich klar darüber ſein, daß es für ſie 5 äßiger und ſicherer iſt, ihr Geld in der feſtverzinslichen ſtädti⸗ Anleihe anzulegen, als den gewagten unſicheren Weg der . dal ation zu gehen. Die Bauanleihe— wie wir ſie nennen können 0 2 Anleihe beteiligen. den Wohnungſuchenden ſei ge⸗ da a auch inſoferne gute Erfolge gezeitigt, als die bayeriſche Erhöhung der bedeutende eine namhafte esbeiträge in Ausſicht geſtellt und bereits gulſchüſſe atsregierung rhöhungen ſind— wie bei mündlichen 22222 der Damen machte daher den Vorſchlag, in einem verdunkelten Zim⸗ mer die Hülſen zu öffnen und das Radium in Augenſchein zu nehmen Dieſer Anregung wurde Folge gegeben; man ſchloß die Fenſterläden, der eine der Vrüder zog ſich zum Schutze gegen die angeblich gefährſich Wirkung des Radiums wildſederne Handſchuhe an und öffnete vorſichtig die Glasröhren und Phiolen, durch die die koſtbare Subſtanz geſchützt war. Alle Anweſenden befanden ſich in erheblicher Aufregung. Auch der Mann mit den wildledernen im Handſchuhen war von ſichtlicher Erregung ergriffen; denn ſeine Hände ſchienen zu zittern und plötzlich, ehe noch einer der Umſtehenden das auf dieſe Erhöhung der Stadtkaſſe überwieſen hat. Dieſe Unheil verhüten konnte, englitten die Glasröhren ſeiner Hand. Ste üů fielen er eines im auf die Kante Zimmer ſtehenden Bettes und Verhandlung, die ſich gegen den Kaufmann Johann Wofack aus der Margarethenſtraße richtet. Außer ihm ſind 12 weitere orgänge, die bis in das Jahr 1919 Wojack ſoll mit zahlreichen Reichswirtſchaftsbehörden geklagt. zurückgreifen. Es handelt ſich um erſonen an⸗ Verbindungen unterhalten und auf dieſe Weiſe Gelegenheit gehabt haben, allerlei Schiebergeſchäfte zu machen. daß Wojack es innerhalb weniger Jahre zum„Milliardär“ gebracht habe. den Reichsfiskus zurückgezahlt. Die Anklage behauptet, Er hat im Vergleichswege bereits 450 Millionen Mark an Da eine Unzahl von Geſchäften aller Art zu erörtern iſt, wird die Verhandlung vermutlich mehrere Wochen in Anſpruch nehmen: ſtreiten die ihnen zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlungen. Wojack und ſein eMitangeklagten be⸗ Muefter sesucht 25 Leitung meines Zweigbüros Ludwigs⸗ Aiſen ſuche ich einen in Abrechnung und guleitung durchaus erfahrenen ſelbſtändi⸗ uegrolpendangsselt * ihre Niederlaſſung in Würzburg einen En Douchwone eidungen dee deeee e Kurſidadl Seiler, Seckenheimerſtr. 68, III. fabrikneues fihnt zu verkaufen. Roth. C 7, 7a Einrichtungen V. achenelarchtungen ſowie Einzelmöbel ver⸗ kauft ſtets preiswert LWei J teil. Sgegrasmafratzen zu verkaufen. Mod. ſchwer eich. güfett und Kredenz ca. 2 m breit, preiswert zu verkaufen. 5524 34 We 14, part. fen geſucht. Lage gleich⸗ gültig. Angebote unter E. V. 79 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. 5533 Tahngebisse Miet-Gesuche. Sol, anſpruchsl. Kfm. ſucht in anſtänd. Hauſe möbl. Zimmer. Angeb. unt. B. U. 100 Wir ſuchen für einen unſerer Be⸗ amten ein Läbliantes Herrn möglichſt aus der Stuckbranche. mume Rerrseh t. Wal smafll. 1 a. d. Geſchäft ſt. 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Onktel Philipp Müller Schuhmachermeister im Alter von 64 Jahren und 3 Monalen. Die trauernden Hinterbliebenen Die Beeidigung ſindet am Dienstag 1½ Uhr von der Friedhofskapelle aus statt. Gärtnerstraße 11. 5536 Miet-Gesuche eeeseeesseeseeeeeeeeeee Jaaen Hödl. Inger für neu eintretenden Herrn ſofort gesuent. 2078 Gebrüder Wirth O 6, 7. eeeeeeeesess Seeeeeeseeeseseeesee International. Speditionshaus ucht für den Geſchäftsführer imStadtzentrum od. Ring mobl. Zimmer Angebote unter B. K. 90 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B8604 —————————— Wir suchen für neueintretende männliche und weibliche Angestellte 8S41 mehrere möblierte Zimmer in guten Häusern. Sadeutsche Disconto-Getellschaft.-. Personal-Abteilung. „%%%%%%%%%%%%%%%%%% Wonnungstausd innerhalb Mannheims Gesucht:—8 Zimmerwohnung in guter Lage möglichſt mit Dampfheizung Geboten: 5 Zimmerwohnung, Bad, elektr. Licht in ſehr gutem Zuſtand, erſte Lage. Angebote, unter D. S. 48 an die Geſchäftsſtelle. B8618 Hahnungstasch! 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