11... ̃ ̃ͤöñſ———TTn ĩͤ —14 * . uh und LAttgedung frei ins die poſt ohne Siſteligeld monatlich balbmsnatlich Mark 4890.—. Nachſorderung Auen. Poſtſchecktoute nr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ Mannheim, E e. 2.— Heſchüſts⸗Kebenſtell ——— * mm⸗ 2 ern er aen,. Eſchzint usendiich zwöffmaf Ir M Terhe, Badiſche VBeillagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modeꝛzeitung. Aus Geit u. Leb no 8 Die Lage nach der Antwortnote die Auffaſſung in Berlin 10 Berlin, 7. Mal.(Von unſerm Berliner Büro.) Die franzöſiſch⸗ hablche Note hat in hieſigen politiſchen Kreiſen keinerlei Emotionen zukvorgerufen, da man auf eine Ablehnung gefaßt geweſen war. 0 hier vorliegt, hat man— ob zu Recht oder zu Unrecht, iſt Augenblick noch nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen— hier den Ein⸗ ſac als ob durch dieſe Note die Verhandlungstüre nicht ein⸗ us zugeſchlagen werde. Man glaube darin Brüſſeler Ein⸗ 7 zu ſehen, die durch die Einfügung ſachlicher Ein⸗ di nde Anlaß zu Ergänzungen und ſomit zu einer uffion zu geben trachten. Die franzöſiſch⸗belgiſche Note eat zudem voller Mißverſtändniſſe, die auf alle Fälle rich⸗ zu ſtellen ſein werden. Natürlich werden zunächſt noch die Ant⸗ wörten aus London und Rom abzuwarten ſein, erſt dann wird die Rerung ſich ſchlüſſig werden können, welche Schritte ſie nunmehr anuſchlagen gedenkt. Der Diplomatikus des Ullſtein Konzerns, eine allerdings nicht gerade ſehr lautere Quelle, verſichert, daß man in hieſigen diplomati⸗ 151 Kreiſen die Antwort Poincares nicht als unbedingte lehnung anſehe. In den hieſigen politiſchen Kreiſen ſieht man der welteren Verhandlungsmöglichkeiten beſonders an zwei Stellen 90 ote geführdet: Das eine Mal in dem Paſſus, wonach keine rſchläge Berückſichtigung finden ſollen, ſolange der paſſive de rſtand auf deutſcher Seite fortgeſetzt wird, zum anderen in zn Hinweis, daß von der etappenweiſe Räumung des Einbruch⸗ es nicht abgegangen werden könne. Solange ſich Auffaſſung auf der Gegenſeite nicht ändert, iſt ſchwer abzuſehen, eine Verſtändigungsbaſis gegeben ſein wird. d Alle die Behauptungen der Note, daß der Ruhreinbruch ohne egerin gſte Gewalt unternommen, daß der paſſive Wider⸗ udvon der deutſchen Regierung organiſiert worden ſei, Perſpricht ſehr den Tatſachen, und iſt im übrigen durch die deutſche — über den franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruch ſo gründlich wi⸗ Aem worden, daß dazu kaum etwas neues zu ſagen ſein wird. die Nöte der deutſchen Regierung vorwirft, daß der paſſive erſtand mittlerweile zu einem aktiven geworden ſei, ſo kann * en denktr der Bevölkerung aufgrund von franzöſiſchen Provoka⸗ en erfolgt ſind, während im übrigen die Bevölkerung allen Unter⸗ ngen der okkupierenden Mächte zum Trotz eine geradezu var⸗ ar liche Ruhe und Beſonnenheit bewahrt hat. Der N5 upp⸗Prozeß, der doch offenbar den Nachweis eines aktiven urgehens der Bevölkerung gegen die Franzoſen erweiſen ſoll, hat zaber das gerade Gegenteil ergeben. Im übrigen hält Deutſchland dild gatürlich an der von Anfang an vertretenen Auffaſſung feſt, daß die ad n nicht im Rahmen des Verſailler Vertrags 5 ſondern, daß ſie weit über ihn hinaus geht, und wir daher vom zulkerrechtlichen Geſichtspunkt aus durchaus berechtigt waren, die⸗ 5 gen Konſequenzen zu ziehen, die gezogen worden ſind. ie ſehr eingehenden Betrachtungen der Note über die Zif⸗ die wir gegeben haben, gehen vielfach in die Irre, vor laben dngen wird gefliſſentlich überſehen, daß wir anheimgegeben durch die von uns angebotene Summe von 30 Milliarden Goldmark ügu eine noch näher zu beſtimmende Kommiſſion auf ihre Berech⸗ die ag hin nachprüfen zu laſſen. Wie ein roter Faden zieht ſich durch net, anze Note der Widerſpruch, der die Politik Poincares kennzeich⸗ ndz uf der einen Seite verlangt man von Deutſchland Reparatio⸗ nitz auf der anderen hat man die größten Beſorgniſſe, Deutſchland ct in den Zuſtand zu verſetzen, der es ihm ermöglichen ſeine Schulden zu bezahlen. ſchwache Berſiner Auffaſſung findet ührigens eine, wenn auch nur empfin Beſtätigung durch Poincare ſelbſt. Nach der Sunday Times ſ90.Lord Curzon geſtern im Auswärtigen Amt die Bor⸗ dbe fern — r Frankreichs und Belgiens. Bei der dabei erfolgten förmlichen kreichung des Wortlautes der franzöſiſchen und belgiſchen Ant⸗ neue Daumenſchrauben Austwveiſung ohne Möbelmitnahme U erckdem auch das neue Ultimatum der Franzoſen an die Eiſen⸗ Fu zur Wiederaufnahme der Arbeit geführt hat, erfolgen walgſichte weiſungen im Eiſenbahndirektionsbezirt Mainz in die Beſcoleſter Weiſe. Als neueſte„Sanktion“ haben die Franzoſen füh agnahme der Wohnungseinrichtungen de⸗ Ausgewieſenen f rt. die nur mit den allernotwendigſten Klei⸗ 0 3 ſt ü cken verſehen, von Haus und Hof verſagt werden. 8 Schärferer Kurs in den Kriegsgerichten gerichte„B. S. Korreſpondenz“ meldet, daß die franzöſiſchen Kriegs⸗ Aidein Anm beſetzten Gebiet vom franzöſiſchen Oberkommando am krſegsgerhmeiſung erhalten haben, in Zukunft bei der Geſtaltung der degenüß ichtlichen Verfahren ſowohl wie beim Fällen der Urteile ſellen. 51 Deutſchen ſich arößerer Schärfe als bisher bedienen ſchen ſollen„Vorſitzende franzöſiſcher Kriegsgerichte gegenüber Deut⸗ derwendet nur Offiziere vom Oberſtleutnant aufwärts un ** 7. Mai. Das Kriegsgericht in Sterckrade verurteilte uchhändler Ernſt Ullrich aus Sterckrade wegen des botener Zeitungen zu 9 Monaten Gefängnis.() dene Lärmſzenen im preußiſchen Landtag die Ko meußiſchen Landtag kam es heute wieder zu Lärmſzenen. ſorunge umunſſten beantragten durch den Abg. Schitz die ſo⸗ des eines Antrags, der die Aufhebung des Ausſchluſſes derb von den Sitzungen des Landtags betrifft. Schon a — Flergrade. Setag we zenen, di gründung des Antrags kam es zu andauernden bei dem zweiten Redner der Kammuniſten, dem e l, noch ſteigerſen. Unter großem Lärm wurde der Whergrdmche Antrag abgeleynt. Als der Präfdent nach der ng in die Berqaung des Kultusetats eintral, verſuchten e n dem entgegenhalten, daß die verhältnismäßig ſehr vereinzelten wort ſei der franzöſiſche Sen über die Art dargelegt worden, in der die Antwort an Deutſchland beſchloſſen wurde. Von Poin⸗ care ſei zum Ausdruck gebracht worden, daß er es ſehr vorgezogen hätte, daß die Antwort an Deutſchland die Geſtalt einer Geſamtant⸗ wort der Verbündeten angenommen hätte, daß dies aber unmöglich geweſen ſei infolge der Forderung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit und der Anſicht des Parlaments, daß das deutſche Angebot ſofort av⸗ zulehnen ſei. Es wurde die Verſicherung gegeben, daß, wenn Deutſch⸗ land in Zukunft ein Angebot mache, das in irgend einer Weiſe als Erörterungsgrundlage angeſehen werden könne, Poin⸗ care bereit ſein würde, Curzon gemeinſam mit allen Verbündeten zu verſtändigen. Wie richtig meine am Samstag in der Wochenſchau vertretene Anſicht war, daß Poincare bei der Beantwortung der Note innenpolitiſche Rückſichten nehmen müſſe, geht deutlich aus einer Rede hervor, die Kriegs⸗ miniſter Maginot in Aachen hielt. Er ſagte u..: Wir werden unſere Umklommerung nur lockern, wenn Deutſchland ſeinen Wider⸗ ſtand beendet. Wir werden mit ſeiner Regierung mur in Verhand⸗ lungen eintreten, wenn es uns ernſtliche Porſchläge unterbreitet. Wir werden— Deutſchland müßte davon überzeugt ſein, und die Welt muß es wiſſen— keine Vorſchläge annehmen, die in irgend⸗ einer neuen Verringerung unſerer Forderung beſtehen, und die uns nicht die Garantie ſichern, auf die man bei einem Volk wie dem deutſchen nicht verzichten kann. Aber um einen derartigen Kampf durchzuführen, muß die franzöſiſche Regierung fühlen, daß ſte das Land hinter ſich hat. Die Nation muß ihr Ver⸗ trauen ſchenken. Franzöſiſche Preſſekommentare Die Pariſer bürgerlichen Zeitungen geben mit Ausnahme des „Depre“ ihrer vollen Zuſtimmung Ausdruck. Der„Figaro“ erklärt, wenn Poincare auch geſchrieben habe, die deutſchen Vorſchläge ſeien unannehmbar und zum Teil unzureichend, ſo habe ex damit an⸗ deuten wollen, daß er Verhandlungen über die gegenwärtigen Vor⸗ ſchläge zulaſſen wolle, im Gegenteil er hatte die Abſicht, auszu⸗ ſprechen, daß er Erörterungen mit Deutſchland zwar nicht ablehne, daß aber erſt Porſchlüge vorgelegt werden müßten, die mit dem Verfoiller Vertrag und den dom Reich eingegangenen Verpflich⸗ tungen in Einklang ſtehen. Die Auffaſſung in England Der Entſchluß der belgiſchen und franzöſiſchen Regierungen, nach Berlin eine Antwort zu erteilen, bevor die Frage geklärt wer⸗ den konnte, ob es möglich ſei, eine gemeinſame Note aller Alliierten aufzuſetzen, wird nach einer Londoner Drahtung von der öffentlichen Meinung in den poli tiſchen Kreiſen Englands als eine rückſichtslofe Verleßung engliſcher Intereſſen und eine perſönli 405 Brüskierung des engliſchen Außenminiſters aufgefaßt. an ſei in Londoner politiſchen Kreiſen der Auffaſſung, daß das Kabinett ſpäteſtens am Donnerstag im Unterhaus und zwar durch den Mund des perſönlich betroffenen Lord Curzon eine äußerſt bedeutſame politiſche Erklärung abgeben werde. Es ſtehe feſt, daß dieſe Erklärung Frankreich gegenüber in ſehr beſtimm⸗ ter Form zum Ausdruck bringen wird, daß England keine Repara⸗ tionsregelung anerkennen werde, die Frankreich ohne Fühlung⸗ nahme mit ſeinen Verbündeten einem zuſammenbrechenden Deutſch⸗ land durch ſeine Gewaltpolitik vielleicht ſpäter aufzuzwingen in der Lage wäre. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ for⸗ muliert die genaue Uebereinſtimmung des engliſchen und italieniſchen Standpunktes wie folgt: Obwohl das deutſche Angebot in ſeiner gegenwärtigen Form keine geeignete Baſis für Verhandlungen iſt, kann das Angebot nichtsdeſtoweniger als Ausgangspunkt einer Diskuſſion zur Schaffung einer Verhand⸗ lungsbaſis dienen. „Daily Telegraph“ bezeichnet das franzöſiſche Verhalten um ſo überraſchender, da das deutſche Angebot zweifellos durch Curzons Rede im Oberhaus veranlaßt worden ſei. Die engliſche öffentliche Meinung könne den franzöſiſchen Standpunkt um ſo weniger ver⸗ ſtehen, als ſetzt bekannt geworden ſei, daß Deutſchland bereit geweſen ſei ſeine Antwort durch eine Denkſchrift zu ergänzen. die Kommuniſten durch lautes Rufen den erſten Redner Dr. Stef⸗ fens am Sprechen zu Trotzdem diktierte der Redner umter den Schlußrufen den Anfang ſeiner Rede den Stenographen. An⸗ geſichts des Lärms blieb auch der amtierende Vizepräſident Gar⸗ nich vollſtändig unverſtändlich. Schließlich rief er mit lauter Simme in den Saal, daß der Abg. Paul Hoffmann als Urheber des Lärms von der Sitzung tusgeſchloſſen ſei, worauf er die Sitzung gegen 1 Uhr vertagte. Während alle Abgeordneten den Sitzungſaal verließen, bleiben die Kommumiſten mit dem ausge⸗ wieſenen Hoffmann im ihrer Mitte, in dem Saal zurück. Auf An⸗ ordnung des Präſidenten wurden ſämtliche Tribünen geräumt und — wohl einzig daſtehend in der Parlamentsgeſchichte— auch die Preſſetribüne, ſodaß den Preſſeverdreternh die weitere Bericht⸗ erſtattung unmöglich gemacht wurde. Letzte Meldungen Ruhrkinder in Bayern münchen, 7. Mai. In der Diszeſe Augsburg ſind bis jetzt in über 100 Heimen 2200 Ruhrkinder untergebracht worden. Wei⸗ tere 900 Iflegeſtellen werden in den nächſten Wochen mit Kindern aus Bochum, Herne, Buer und Duisburg beſetzt. München, 7. Mai. In Fiſchbach⸗Au bei Miesbach iſt lt. Mies⸗ bacher Anz. auf Veranlaſſung des Oberreichsanwaltes ein Referendar Schauer aus nen die Let und am Freitag nach München abtransportiert worden. Die Verhaftung ſoll wegen politiſcher Be ⸗ tätigung erfolgt ſein.— In Traunſtein wurde der Werkmeiſter Lur und der Polier Sched unter Verdacht des Landesverrates verhaſtet und ebenfalls nach München gebracht. Beide ſollen Waffenbeſtände. an eine fremde Macht verraten haben. Das Volksgericht Augsburg verurteilte den Schriftleiter der kommuniſtiſchen Zeitung„Rote Bayernfahne“, Hager wegen Aufforderung zum Hochverrat und wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz, begangen durch zwei Ariſtel des Bloftes au einem Jahr Feſtungshaft. Verkaufspreis M. 150.— 1923— Nr. 209 Anzeigenpreiſe: sui voruuszahh die kl. Zeile Mk. C8.— —8 Famit.⸗Anzeig. aus m. beim ermüßigte preiſe Reklamen mk. 200.—. finnahme ſchl.: Wittagdl. vormes Ahr, Abendbl. nachm. 2/½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Cagen, Stallen u. Nusgab. wird keine verankwort. bern. 555. Sewalt, Streiks, Setriebsſtõrung. uſw. berechtig. zu ꝛinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Rusgab. 05. f. ve ſp. Aufnahm. o. Nnzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewühr. Serichtsſt. Maundeim en mit Mannheimer Frauen⸗Seitung u. Mannheimer Mufik-Zeitung Die Tſchechei und der Nuhreinbruch Es iſt in dem letzten Vierteljahr des Ruhreinbruchs eben ſo nütz⸗ lich wie inſtruktiv geweſen, die tſchechiſche Preſſe zu verfolgen. Nicht nur um die freundnachbarlichen Geſinnungen zu erkennen, mit denen die tſchechoſlowakiſche Republik uns nach wie vor bedenkt: dieſe Preſſe war zugleich vielfach ein Spiegelbild der franzöſiſchen Seele. Anfangs, nur gelegentlich von der Sorge geſtört, daß auch die Tſchechei und ihre Wirtſchaft in das Abenteuer hineingezogen werden möchten, unbedingte Siegeszuverſicht. Cuno hätte, noch ehe er ſie recht begonnen, die Partie„alänzend verloren““ Es handle ſich nicht um einen Krieg zwiſchen dem deutſchen Staat und Frankreich. Das müſſe vielmehr einer Gruppe von Großkapitaliſten ſich erwehren, die, indem ſie der Reparationsverpflichtungen ſich weigerten, Deutſchland das wirtſchaftliche Uebergewicht in Europa zu ſichern vorhätten. Ne⸗ benher gehen allerlei törichte Hetzmärchen, beſtimmt, die internatio⸗ nale Atmoſphäre zu vergiften, Haß und Abſcheu gegen Deutſchland von neuem aufzupeitſchen. Der Kanzler hätte ſich in das Unterneh⸗ men eingelaſſen, weil er, durch Brockdorff⸗Rantzau falſch informiert, auf Waffenhilfe von Rußland gerechnet hätte. Dort wäre, erzählt einmal der muntere„28. Rijen“, ſeit dem Rapallovertrag die deutſche Kriegsinduſtrie inſtalliert. In Petersburg arbeitete die deutſche Flug ⸗ zeugfabrik mit 3000, in Moskau die Zeppelinwerft mit 2800 Arhei⸗ tern. Dreiviertel aller deutſchen Fliegeroffiziere befänden ſich an⸗ dauernd in Rußland: wie denn überhaupt im Zeichen des Sowiet⸗ ſterns allerhand deutſche Militärformationen unterhalten würden. Im übrigen: immer feſte druff; nur keine„ſüßlichen franzöſiſchen Methoden“. Der Deutſche, heißt es eines Tages in dem national⸗ demokratiſchen„Narodni Liſty“, ſei von Haus aus nicht eben tapfer. Nach ſeiner ganzen Veranlagung brutal und gewalttätig, bringe er vor allem jenen Argumenten Verſtändnis entgegen, die in ihm Reſpekt und Angſt weckten. Die franzöſiſchen und belgiſchen Ingenieure ſähen an der Ruhr genug, um ihren Regierungen daheim mitteilen zu können, daß die deutſche Zahlungsfähigkeit bislang zu gering ge⸗ ſchätzt wurde. Mit„bloßen“ 50 Milliarden würde die Entente des⸗ halb wohl kaum mehr ſich begnügen. So ging es, gelegentlich untermiſcht mit Malicen gegen England und deſſen„einträgliche Neutralität“, etwa zwei Monate. Nur in der ſozialiſtiſchen Preſſe ſtößt man, bei aller grundſätzlichen Franko⸗ philie, bisweilen auf ſchüchterne Anläufe zur Objektivität. Dann, um die Mitte des März, änderte ſich der Ton. Die Siegeszuverſicht ſcheint zu verblaſſen, auch kritiſche Stimmen melden ſich nun, die National⸗ demokraten und Chauviniſten eifervoll zur Ruhe verweiſen. Um dieſe Zeit erklärt die„Tribuna“: Poincare ſuche einen Plan. Der Pariſer Korreſpondent des ſozialiſtiſchen„Prava Lidu“ indes, der die mora⸗ liſche Poſition Frankreichs in den Augen der Welt geſchwächt heißt, meint geradezu:„Was Poincare heute beſchäftigt, iſt die Frage, wie mit Ehren aus dem Ruhrgebiet herauskommen“. Und in einem Brief von Anfang April:„Es iſt Tatſache, daß jedem das Ruhraben⸗ teuer bis zum Halſe geht.“ Seither beginnen die tſchechiſchen Blätter denn auch, obſchon von Rechts wegen es ſie nicht das geringſte an⸗ geht, ſich mit den ſogenannten Garantien zu befaſſen. Wobei natür⸗ lich wieder die wackeren„Narodni Liſty“ den Vogel abſchießen. Kein Wanken und kein Weichen.„Jusqu'au bout“. Die Tſchechen würden ſich ſchon hinter jene franzöſiſchen Politiker ſtellen, die der deutſchen Beunruhigung Europas und den deutſchen Revancheplänen ein rück⸗ ſichtsloſes Ende zu bereiten wünſchen. Ein neutrales Rheinland biete Frankreich keine Sicherheit. Das würde im Kriegsfall überrannt werden wie Belgien anno 1914. Und nur England, dem vermutlich von Völkerbunds wegen die Aufſicht über das Gebiet anvertraut würde, gewönne ſo die Möglichkeit, eine ernſthafte Konkurrenz für ſeine Stahlinduſtrie aus dem Wege zu räumen. Dieſe tſchechiſchen Preſſeſtimmen, wir wiederholen, waren um deswillen ſo inſtruktiv, weil in ihnen, in Furcht und Hoffnung, Ver⸗ druß und Freude, manches zum Ausdruck kam, was man zwar auf dem Umweg über„nos amis de'Est, nicht aber daheim am Strand der Seine zu ſagen ſich getraute. Daneben wieſen ſie freilich, was man bei uns zu Lande immer noch nicht begreifen will, die aus den Tiefen der Volksſeele aufquellende leidenſchaftliche Feind⸗ ſeligkeit auf, die in der Tſchechei Regierung wie Regierte dem Deutſchtum als ſolchem entgegenbringen. Auch die tſchechiſche Regierung. Noch nie iſt von einem halbamtlichen Organ mit ſo ſchamloſer Eindeutigkeit gegen einen Nachbarſtaat gehetzt worden, mit dem man doch angeblich in korrekten Beziehungen lebt, wie Tag für Tag von der„Prager Preſſe“. Ein Aufſatz in dem unſau⸗ beren Reptil iſt uns beſonders in Erinnerung geblieben. Da ward mit geifernder Bosheit vorgerechnet, wie es eigentlich kein glück⸗ licheres und reicheres Land gäbe als Deutſchland:„Die Kinderſterb⸗ lichkeit hat abgenommen: die Bevölkerung konſumiert mehr Fleiſch denn je: das Land hat keine auswärtige Schuld und keine inneren Verpflichtungen; ſeine induſtriellen Anlagen waren niemals ſo voll⸗ kommen;: die Verbeſſerung der allgemeinen Verkehrsanlagen nie ſo großzügig und ſyſtematiſch.“ Wir glauben nicht, daß das Auswärtige Amt wegen dieſer Un⸗ freundlichkeiten(man könnte ſie auch unverſchämte Lügen heißen) des tſchechiſchen Regierungsorgans in Prag Vorſtellungen erhoben hat. Das Reichskabinett hat in den letzten Wochen ſchier unerträglicher Belaſtung dieſe Dinge vermutlich ebenſo laufen laſſen(und laufen laſſen müſſen), wie innen⸗ und außenpolittſch unterſchiedliche andere auch. Empörend aber, nein ſchlechthin erbärmlich iſt, daß trotzdem unſere Literaten— nicht nur der intellektuell verwahrloſte Hellmuth von Gerlach, auch Kunſtſchriftſteller, Poeten, Eſſayiſten von einigem Ruf— nicht abgelaſſen haben, ſich und ihr Volk in der„Prager Preſſe“ zu proſtituſieren. Es wird ernſtlich zu überlegen ſein, ob man die Namen dieſer Herrſchaften nicht einmal an den Schandpfahl ſchlägt. Sie und die reichsdeutſchen Mitarbeiter des kongenialen Zagreber Taablatts“, das zur Beſchimpfung der deutſchen Nation im kroatiſch⸗ſerbiſchen Agram von den Franzoſen ausgehalten wird. eee eee die Franzoſen in Mannheim Kurz vor 4 Uhr erſchienen vor dem Polizeirevier E 5 unter Füh ⸗ rung eines Offiziers ſechs Franzoſen mit aufgepflanzten Stei⸗ tengewehren, um ſich nach der Verhaftung von zwei Fran⸗ zoſen zu erkundigen, die in der Breitenſtraße heute nachmittag feſt⸗ genommen wurden. Die Verhafteten befanden ſich jedoch nicht mehr auf dem Polizeirevier. Nachdem dem franzöſiſchen Offizier klar ge⸗ legt worden war, daß die Soldaten im unbeſetzten Gebiet verhaftet worden ſind, zog das Kommando wieder ab.— Allem Anſchein nach iſt auch dieſe Verhaftung genau wie die früheren durch„Deutſche den Franzoſen überbracht worden; denn zwiſchen der Verhaftung und dem Erſcheinen der kleinen Abteilung lag nur eine kurze Zeit. Selbſtverſtändlich hatten ſich ſofort zahlreiche Menſchen vor dem Po⸗ eeee 25 ie feſtgenommenen Franzoſen wurden auf dem Bezirks einem Verhör unterworfen und dann ſiber 1 e * 4 Ludwigshafen befördert, 2. Seite. Nr. 209 Maunheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Montag, den 7. mai 1923 Städtiſche Nachrichten Tagung des vereins ſüdweſtoeutſcher eitungsverleger Die Mitglieder des Vereins ſüdweſtdeutſcher Zei⸗ tungsverleger halten am morgigen Dienstag im⸗Mann⸗ heimer Roſengarten ihre diesjährige Tagung ab. Indem wir die Verleger der ſüdweſtdeutſchen Preſſe in den Mauern unſerer Stadt auf das herzlichſte begrüßen, ſprechen wir gleichzeitig die Erwartung aus, daß ſie aus Mannheim nachhaltige Eindrücke in ihre ſchmere und verantwortungsreiche Berufstätigkeit heim⸗ bringen werden. Die Verhandlungen fallen in eine überaus ernſte eit. Die badiſche und acche Preſſe, die in der ſüdweſtdeutſchen Vereinigung zuſammengeſchloſſen iſt, führt einen zähen, erbitterten Kampf um deutſches Weſen und deutſches Volkstum, ideale Güter, die in dem Begriff Deutſchland vereinigt ſind. Um ſo größere Be⸗ deutung iſt den Gegenſtänden belzumeſſen, die auf der Tagung be⸗ handelt merden ſollen. Wir wünſchen, daß die Beratungen einen erſprießlichen Verlauf nehmen und non guten Erfolgen für die durch die Preſſe verkörperte ſüdweſtdeutſche Grenzwacht begleitet ſind. Ein Begrüßungsabend, der heute den geſchäftlichen Verhandlungen vorausgeht, wird bei gediegenen künſtleriſchen Dar⸗ bietungen die fremden Gäſte mit den Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Kollegen zuſammenführen und Pfälzer Gaſtfreundſchaft mit fälzer Frohſinn zu einem harmoniſchen Akkord vereinigen. Mögen auch nach dieſer Richtung die gewonnenen Eindrücke die allerbeſten ſein. In dieſem Sinne heißen wir auch unſererſeits die badiſchen und pfälziſchen Gäſte herzlich willkommen! Die oͤrei Eisheiligen Mamertus, Pankrazius, Servatius bringen oft Kälte und Aergernis, heißt es in einer alten Bauernregel. Wer waven die drei kalten Heiligen? Der erſte der drei Geſtrengen, St. Mamertus, deſſen Tag der 11. Mai iſt, war Erzbiſchof von Wiert in der Doauphine und lebte etwa 480 nach Chriſtus. Als berſühmter ſtrenger Sittenlehrer bemühte er ſich auf mehreren Sunoden um die Ver⸗ teidigung des Glaubens. Die lange vernachläſſigten Feldpro⸗ zeſſionen führte er wieder ein. Gelegentlich eines Brandes vettete er ſeine Biſchofsſtadt, zu deren Patron er ſpäter echaben murde. Sein Grab iſt in Orleans. Auf bildlichen Darſtellungen führt er als Attribub ein brennendes Licht, das auf ſeine Bedeu⸗ tung als Kirchenlehrer hinweiſt. Pankrazius iſt den deutſchen Bauern viel geläufiger geworden, denn mancher Bauernburſche bekommt noch den Vornamen Pankraz und im vielen Bauernregeln mird er genannt: Iſt St. Pankraz ſchön, wird guten Wein man ſehen. Pankraz und Urban ohne Regen, bringen dem Weine großen Segen. Der Heilige ſtarb im Jahre 304 ſchon im zarten Alter non 14 Jahren in der Chriſtenverfolgung des böſen Kaiſers Diocletian. Ein Teil ſeiner Gebeine kam nach England und von dort aus brachte Bonifazius ſeine Verehrung nach Deutſchland. Er hört auch zu den„Nathelfern“, den Lieblingen des gemeinen annes. Was er garnichd ausſtehen kann, ſind falſche Schwüre und foll es davon allerlei vergeſſene Legenden gegeben haben. dritte der Eisheiligen, der hl. Servatius, iſt beſonders wichtig, denn er iſt der Patron der Schweinezucht. Er war Biſchof von Tengern in den Niederlanden und war eifrig auf das Seelenheil der Seinen bedacht. Eines Tages wollte er ſich er⸗ mattet im Freien niederlegen. Da ſchickte Gott zu ſeinem Schutze einen mächligen Adler, der Kühlung fächelnd über ihm ſchwebte. Auf ſeine Biite entſprang neben feinem Lager eine Quelle und ein Engel brachte ihm ein Trinkgefäß. Dieſe Quelle war dann heilkräftig für viele Kranke. Im Jahr 384 iſt er ruhig und ſelig entſchlafen und es heißt, daß er ein guter Mann geweſen ſei. Trotzdem gehört er zu den ſtrengen Eisheiligen. Er iſt gewiſſer⸗ maßen derjenige, der der Gefahr ein Ende ſetzt. Denn: nach Servatitag man keine Fröſte mehr fürchten mag. „3 Erhöhter Goldankaufspreis. Laut Mitteilung der Reichsbank iſt 2 Wirkung vom 7. Mai ab bis auf weiteres der Goldankaufs⸗ 17 5— ache des Nennwertes, alſo für ein Zwanzigmarr⸗ au ark erhöht worden. 0 t tell 19272 Hauptgeſchäftsſtelle ür Mai. Die des 82 err gibt nun amtlich bekannt, daß im Monat dai je Kopf der Bevölkerung 2 Pfund Mundzacker zur Ver⸗ teflung kommen. Die Mai⸗Zuckermarken A und B dürfen demnach mit je 1 Pfund Mundzucker beliefert werden. Eine weitere Beliefe⸗ rung auf Sondermarken iſt für den Monat Mai nicht vorgeſehen. Luxusſteuer von der Armut. Luxusſteuer müſſen in Höhe von 15 Prozent des Verkaufspreiſes Privatperſonen entrichten, wenn ſie heſtimmte Gegenſtände verkaufen, die der Reichsfinanzminiſter als Luxus erklärt hat. Iſt nun z. B. eine verarmte Witwe infolge der Geldentwertung genötigt, derartige Dinge zu Geld zu machen, ſo muß ſie ebenfalls Luxusſteuer entrichten. Ein Schmuck, ein Teppich, ein Pelz iſt vielleicht der letzte Gegenſtand, den ſie entbehren kann. Sie zehrt die Erſparniſſe beſſerer Zeiten auf. Das Reich aber betei⸗ ligt ſich daran und verkürzt die Zeit, für die ſie noch zu leben hätte. Es märe höchſte Zeit, daß ſolche Verkäufe von dieſer überaus hohen und harten Steuer geſetzlich befreit werden. Man verurſache dieſen Armen aber nicht neue Weiterungen und Koſten durch die Vor⸗ ſchrift einer Genehmigung durch das Finanzamt oder dergleichen. 50jährige Alt-Mannemer. Am Samstag abend verſammelten ſich die ehemaligen Rannemer Buwe“ im Nebenzimmer des „Habereckl“. Der Zweck der Verſammlung war, die früheren Schul⸗ kameraden und Jugendfreunde der Jahrgänge 1862—1865 nochmals zuſammen zu führen um gemeinſam den 60. Geburtsta u feiern. Es wur de beſchloſſen am 16. Juni wieder im„Habereckl' ſich einzufinden. Vielleicht wird im September ein Tag feſtgelegt, an dem die 60jährigen ihren Geburtstag in würdiger Weiſe feiern werden. Das Jahr 1923 ein Malkäferjahr— wer es bezweifelt, mache einen— der Abenddämmerung oder ſchüttle am frühen Morgen an einem Baum oder Strauch. Eine Unmenge dieſer braunen Ge⸗ ſellen ſchwärmen am Abend in der Luft und ſthen tagsüber auf den Bäumen und freſſen Blätter und Blüten. Macht man in der Früde einen Spaziergang durch den Waldpark, dann ſieht man die ſchokoladefarbigen Geſellen nur ſo auf dem Boden Beꝛ jedem Spatenſtich und jedem Schritt hinter dem Pfluge trifft man auf Maikäfer, die eben im Bheuſle nnd, von ihrer unterirdiſchen Entwicklungsſtelle ſich an die Oberfläche heraufzuarbeiten. Zwei dis drei Wochen treiben ſie ihr Unweſen, dann ſtirbt das Männchen ad, während das Weibchen ſich in die Erde gräbt, eine größere Anzaht Eier legt und damit ſeinem Lebenszweck erfüllt. Aus den Eiern ent⸗ ſtehen die ſchädlichen Engerlinge, die im 4. Jahre wieder als Mai⸗ käfer erſcheinen. Der Volksmund ſagt: Maikäferjahr ein en Jahr. Woher dieſer Spruch ſeine Berechtigung hat, iſt nicht erklärlich: fur dieſeg Jahr könnte er ſich übrigens bewahrheiten, denn die Beding⸗ ungen für ein gutes Jahr ſind erfüllt. Die Winterſaaten haben gu⸗ überwiniert und ſich ſtark beſtockt, das Raps ſteht in voller Blüte. ſo ſchön wie ſelten in einem Jahr; die Sommerfrüchte, Gerſte und Hafer, ſind reichlich aufgegangen. Die Obſtbäume wetteiferten ge⸗ radezu mit ihrer Blütenpracht und ſelbſt der Nußbaum, der in den kalten Naächten vor 14 Tagen etwas Schaden litt, hat ſich aufgerafſt und treſbt neue Blütenkühchen. Der Weinſtock endlich iſt in ſeiner Entmicklung noch etwas zurück und dies liebt der Rebbauer. So wärs alſo die Hoffnung begründet, daß das Maikäferjahr ein reich geſegnetes werde. 7 t Bom Welter. Infolge der andauernd warmen Witterung iſt das Wachstum der Pflanzen kräftig gediehen. Die Wiater⸗ früchte baben ſich ſehr gur entwickelt, die Sommerfrüchte verheißen ebenfalls eine zunehmende Beſſerung des Standes. die Frühkactof⸗ jeht ſind gerade beim Durchſtechen des Bodens. Auch mit den Fruchanicten a· Obftbäumen und Reben. ſowie mit dem Auskeben der Wieten dart man zufrieden ſein. Nur iſt zu wünſchen, daß die Ne Neuchaten in der Bodenrinde bald wieder durch e nen tüch⸗ ligen Regen erganzi wird. 10 Der verſcuſer eines Hauſes darf nicht wohnen bleiben- Hat jeinand ſein HZaus verkauft, ſo iſt er an ſich verpflichtet, auch die »n ihm in dieſen Hauſe innegehabte Wohnung zu räumen. Er kann ſich nicht auf bden Grundſaß des bürgerlichen Rechtes berufen, wonach der Kauf ise Miete nicht bricht. Denn es liegt ſa kein Mietvertrag be! ſhen vor. Der Käufer kann den Verkäufer allerdings nicht auf Räumung verklagen, da die Geſetzgebung betreffend das Wohnungs⸗ weſen den Verkäufer davor ſchützt, hinausgeſetzt zu werden; aber er kann ihn, wenn er die Woßnug nicht räumt, auf Schadenerſatz oder auf Aufhebung des Vertrages verklagen. So ſprach ſich der Reichsfinanzhof aus. Wer alſo ein Haus verkauft und wohnen bleiben will, hat dies ausdrücklich im Kaufpertrage zu vereinbaren, ſonſt hat er Schadenerſatzanſprüche zu gewärtigen. Marktbericht Auch der Montagmarkt wies eine reichliche Zufuhr auf. Da⸗ prächtige Frühſahrswender hot die Frühgemüſe ſehr geſfördert. Spinat, Kartoffeln, Salate uſw. waren ſtark vertreten. Es iſt all⸗ gemein ein leichtes Anziehen der Preiſe ſeſtzuſtellen. Eier köſteten heute bis 470 M. gegen 450 M. am Samstag. Erfreulich bei dem Steigen der Preiſe iſt, daß am Fiſchmarkt die Tendenz nach unten eht, was bet den hohen Fleiſ preiſen ſehr zu begrüßen iſt.— Wegen Himmelfahrt am Dannerstag finde der Wochenmarkt kereite am Mittwoch ſtatt. Der alljährliche Spargelmarkt beginnt am kom⸗ menden Montag, er findet jeweils auf dem Marktplatz ran 66 bis 7 Uhr ſtatt. Es wurden heute folgende Preiſe verlangt: Kartoffeln 80.—55 Mark, Zwiebeln 400—450 M.(gegen 250 am Sametag), Spinat 200—600 M.(200—.600.), Feldſalat 1600 M.(1400.). Rya⸗ barber 230—300 M.(150—250.), Mangold 200—450 200—450 Mark), Kreſſe 1400—1600 M.(1200—1800.), Radieschen 180 bis 200 M.(180—250.), Spargeln 1. Sorte 1200—1600 Mark (1200—1400.), 3. Sorte 700—1000 M.(600—1000.), Kopf⸗ ſalat 200—700 M.(200—800.), Schlangengurken 700 M. das Stück, Aepfel 600—900 M.(700—800.), Tafelbutter 000 bis 10 000 M..), Landbutter 8400—9200 M.(8600 bis 9200.), Eier 420—470 M.(400—450.), Schellfiſ he 1200 bis 1500.,(1300—1600.), Kabeljau 1300—1400 M.(1400 bis 1500.), Seelachs 1300—1400., Schollen 900.—950 M.(1200 Mark), Bräſem 2000—2500 M.(3000.), Barſche 2500 M.(3000 bis 4000.), Backfiſche 1000—1600 M.(1600—2000.), Hahn lebend 8000—15 000 M.(15 000—16 000.), 75000. 4000—5500 Mark(4000—5500.), Huhn lebend 8000—15 000 M.(15 000 bis 16 000.), geſchlachtet 40005500.), Enten lebend 18 000 dis 22 000 M.(15 000.), Gärſe lebend 28 000., Tauben lebend Paar 8000., geſchlachter Sück 3000 M.(200.—3500.), Haſen lebend 5000—18 000 M. Aus dem Lande 2: Heidelberg, 7. Mai. Nach der auf 1. Mai feſtgeſtellten Index⸗ zahl für Heidelberg ſind die Lebenshaltungskoſten im Laufe des Mo⸗ nats April um 17,9 Proz. geſtiegen, und zwar fällt die Steige⸗ rung hauptſächlich in die zweite Hälfte des Monats. Der Stand der Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Heizung und Beleuchtung, ſowie Wohnung) für eine fünfköpfige Familie war am 1. April 251 501; die Koſten ſtiegen am 15. April auf 255.691 und am 1. Mai auf 296 467. Wenn man die Bekleidung mit einſchließt, ſo beträgt die Steigerung im April 17,1 Prozent. Gegenüber der Vorkriegszeit (I. Juli 1914) haben wir eine Teuerung um rund das 3270fache.— Die Verſteigerung der Plätze erbrachte unter ſtarker Konkurrenz 17 Millionen(ausſchließlich Luſtbarkeitsſteuer). Darin liegt eine große volkswirtſchaftliche Bedeutung der Meſſen und Märkte. Es erfolgte eine Uebernahme des geſamten Meßplatzes durch den Ba⸗ diſchen Landesverband reiſender Gewerbetreibender. —* Karlsruhe. 7. Mai. In einer der vergangenen Nächte erſchien auf einer hieſigen Polizeiwache ein hier wohnhafter 19 Jahre alter Schloſſer und teilte mit, daß ſich ſeine Braut, eine 19jährige Arbei⸗ terin von hier, kurze Zeit zuvor in ſeiner Gegenwart im Durlacher Wald beim Waſſerwerk erſchoſſen habe. Die beiden hätten beſchloſſen, gemeinſam aus dem Leben zu gehen, wobei das Mädchen ſich er⸗ ſchoſſen habe. Er habe dann nicht mehr den Mut gehabt, ſich felbſt zu——— 40—05 und nach der nhalle gebracht, der Schloſſer vorläufig feſtgenommen. Stockach, 3. Mal en ſchweres Radfahrungl iſt dem Hauptlehrer a. D. Zimmermann auf der Heimfa nach Seel⸗ fingen r ſtürzte ſo unglücklich vom ab, daß er eine ſchwere erlitt, an deren Folgen er ge⸗ torben iſt.— Ein gleichartiger ſchwerer Unglücksfall hat den ürgermeiſter Johann Engelmann von Gundholzen bei onſtanz meee Als er auf der Dorfſtraße ſich mit einigen Bürgern unterhielt, kam ein Radfahrer in ſauſender Fahrt vom Berge herabgefahren. Engelmann wurde zu Boden geſchleudert und erlltt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er ſtarb. kenzingen, 3. Mai. Als die Gendarmerie das Fuhrwerk der Eierhändlerin Frau Kunz von Oberhauſen unterſuchte, ſtellte es ſich heraus, daß die Eierkiſten doppelte Bödem hatten, im deren Raum 80 Pfund Bukter verſteckt waren. Die Butter wurde be⸗ ſchlagnahmt. Die Händlerin wird ſich wegen ihrer Schiebungen vor dem Gericht zu verantworten haben. 0 vom Bodenſee. 7. Mai. Dieſer Tage ging das erſte heftige Gewitter mit ſchwerem Hagelſchlag und ſtarken Regengüſſen hier nie⸗ der. Der Hagel fiel in der Größe bis zu Taubeneiern und richtete an Feld⸗ und Gartengewächſen großen Schaden an. In Ravensburg wurde bei geringem Hagelſchlag eine Niederſchlagsmenge von 267 Liter pro Quadratmeter feſtgeſtellt. Kachbargebiete Raubmord in Nierſtein Su. Nietſtein, 6. Mai. In ſchwer verletztem Zuſtande ſanden vorgeſtern nacht nach 12 Uhr von Mainz kommende Perſonen auf dem Ufergeleiſe zwiſchen Vahnhof und Bleichweg den Kreis⸗ peterinärarzt Dr. Gerhardt von Oppenheim, der ſeiner Brieftaſche, Uhr und Kette beraubt war. G. hatte eine klaffende Wunde am Hinterkopfe, ſodaß angenommen werden kann, daß der oder die Täter den Veterinararzt aus dem Hinterhalte erſchlagen haben. Ganz in der Nähe der Unglücksſtätte befindet ſich die franzöſiſche Wache.— Weinkonumiſſionär Ph. Gröhl von Waldülvesheim br. den Schwerperletzten mit ſeinem Auto nach deſſen Wohmumg in nheim, wo., ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtern vormittag geſtorben iſt. Die Tat ſelbſt muß in großer Eile vor ſich gegangen ſein, denn der Täter riß die Uhr⸗ kette G. aus der Weſte heraus, ſodaß noch Teile zurückblieben. Nachmittags 2 Uhr wurde der Tatbeſtand aufgenommen und die Leiche einer Sektion zunterzogen. Weitere Einzelheiten fehlen noch Die Ermittelungen dürften ſich auch ſehr ſchwierig geſtalten, da für die Nierſteiner Einwohnerſchaft Straßenſperre von abends 8 Uhr bis morgens 5 Uhr beſteht. Wäre dies nicht der Fall geweſen, ſo wäre die Tat, wenn nicht unmöglich geweſen, ſo doch der Täter nicht weit gekommen, da gerade an der Stelle, wo das Verbrechen beganpen wurde, ſtets vom Nheine her und auch auf der Straße ſelbſt Verkehr während der ganzen Nacht herrſcht. Serichtszeitung Ein Nachſpiel zu den Oktoberkrawallen im Bankenviertel. Die Krawalle, die ſich am 24. Oktober v. J. im Anſchluß an eine Bankangeſtelltenkundgebung im Bankenviertel von Berlin ereigneten und zu einem Eingreifen der Schutzpolizei Anlaß gaben, fanden vor dem Schöffengericht Berlin ein Nachſpiel. Unter der Anklage des Landfriedensbruchs hatte ſich der Geſchäftsführer des All⸗ gemeinen Verbandes der deutſchen Bankangeſtellten, Karl Emonts, zu verantworten. Die Anklage gegen ihn ſtützte ſich auf die Angaben mehrerer Schupobeamten, die behaupteten, daß er einer der Haupt⸗ rädelsführer geweſen ſei und die Demonſtranten gegen die Polizei aufgehetzt habe Demgegenüber konnte Herr Emonts nachweſſen, daß er von der Kundg im Luſtgarten direkt in die Geſchäftsräume ebung zurückgekehrt ſei, nachdem er vorher ausdrücklich vor der Ver⸗ anſtaltung eines Demonſtratſonszuges gewarnt batte. Erſt ſpäter habe er von dem Fenſter ſeines Buredus aus ge⸗ ſehen daß ſich die Schutzpollzei den abziehenden Demonſtranten in der Franzöſiſchen Straße in den Weg geſtellt und ihnen mit dem Gebrauch der Waffe gedroht habe. Um ſeine Kollegen zum Abzug zu bewegen und um die Polizei zu beruhigen, ſei er dann nochmals auf die Straße gegangen und bei dieſer Gelegenheit vorübergehend feſtgenommen wörden,— Dieſe Darſtellung wurde von verſchledenen Zeugen beſtütigt, mährend die Polizelbeanmten bei ihren Angaben Millionen weiterverkauften. blieben.— Der Staatsanwalt beantragte eine Geldſtrafe von 10000 Mark. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß Emonts ausdrück! vor der Veranſtaltung eines Demonſtrationszuges gewarnt und ſich auch an dem Auflauf nicht beteiligt habe. Er wurde daher auf Koſten der Staatskaſſe freigeſprochen. Beſtrafter Wucherer Konſtanz, 3. Mai. Ein umfangreicher Kettenhand 2 und Wucherprozeß hat das hieſige Wuchergericht beſchieaß, Der 38jährige Metzger und Landwirt Hermann Braunwar 5— in Hödingen hatte einen für 2,8 Millionen Mark 4 e für 3,8 Milltonen an den Metzger Stengele und an den Andt Philipp Huber von Ueberlingen verkauft, die das Tier für 5, —— Stengele und Huber b Verkauf von Kühen erhebliche Preistreibereien vorgenommen., Gericht verurteilte Braunwarth und Stengele zu ſe zwel Wochen Gefängnis und 500 000 Mk. Geldſtrafe. Braunw hat weiter 500 000 Mark unberechtigten Gewinn zurückzuzahlen. Ehefrau Stengele, die ebenfalls an dem Wuchergeſchäft ge⸗ 1885 war, wurde mit 300 000 Mark und Huber mit 400 000 Mk. beſtraft.— Weoen unerlaubten Handels in Verbindung mit Preis“ treiberei erhielt der verheiratete Landwirt Hugs Laufer von Kappel bei Villingen drei Wochen Gefängnis und 300 000 Mark Geldſtrafe. wetternachrichten der Rarlsruher LTandeswetterwartt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgeng Wind88 3 3— Michl.Störte 8 were Wertheinm————1————— Königſtuhl..5863 763.44 18 25 17 8[mäß. benr 0 Karlsruhe.. 127 764.2 17 2 13 SWYleicht nolng 0 Baden⸗Baden 213763.44 20 29 12 SW leicht benn 0 Billingen. 780765.4 13 27 98 ſkeicht hener 0 —.— Hof 1281656.9 16] 21 13 SwW ſchw. un. 0 denweilerer———————— St. Blaſin— 11J 24]J4 8J— ſtill.] 0 Unter dem Einfluß hohen Luftdruckes von den nord⸗ oſtwärts bis Württemberg hält das heitere und ſehr warme Wetter an. In der Rheinebene ſtiegen geſtern die Temperaturen bis 20 Grad Celſius, im Hochſchwarzwald bis 21 Grad an. Im Gege zu der Wärme in Süd⸗ und Mitteldeutſchland iſt es in Nordde land und vor allem Weſt⸗ und Nordeuropa andauernd zu kühl. Da⸗ Gleichgewicht der kalten und warmen ſcheint 2 infolge der ſtarken Temperaturgegenſätze nicht mehr ſtabil zu bleiben. Die Druckſtörungen dürften zu Gewittern und Abkühlung Anlaß gebey⸗ Voraus ſichfliche Witterung für Dienstag bis 12 Uhr unachls⸗! Bewölkung, in— Gegenden Gewitter mit folgender ühlung. Hlandel und industrie Reichsbankausweis vom 30. April vermögen(in 1000 KHark) en dle 22 42 —— 677255 Hetallbestand.. 1487840 5038/à noten ander. Banken 380 887— 10 22 darunter dold. 919909(unvvr.) Weohselu. Soheck 28988 116 724 922377 u. zwar goldkassen- dlsk. Sohatzanw. 6224 899 349— 77.̃˙ olddepot(unbelast. 0 erbestan d. d. Tanlb. iand 217202. 2800 Sonefig. Vermsgen 860 72 C— 1258557 Reiohs- u, ODarlehens- kassen-Schelne 1 464 270 420-.· 100 705 62³ Vorbisdilekkeltes. 229250 dunee Seeeen e 6 2222105 agen... 12724 unver.) Privatgutnaben 871714 + 108 400 Notenumiauf.. 65485984 855-448831 Songt. Verbindilonk. 860 93 100281 nel den Abreohnungsstellen wurden im Henat April 8 177 377 78l1% harkx abgersobnet. Die zum letzten Mouatsschluß an die Reichsbank gestellte“ Antorderungen an Krediten und Zahlungsmitteln waren wesen üch stürker als in der Vorwocne. Wie der Ausweis der Baak vom 30. April ergibt, stiegen die Bestände der Bank an Reiche schatzanweisungen und zwar ausschließlich infolge der A. oprüche des Reichs um 405,2 Milliarden; gleichzeitig nahmen die Wechselanlage um 227,9 Milliarden und die 1 forderungen um 11,8 Milliarden zu. Die ge 524 Kapitalanlage der Bank zeigt eine Erhöhung um 8417 Mülllarten„ auf 9232 Nilliarden 4. Auf der anderen Sf weisen die fremden Gelder eine Vermehrung um 1825 Milliarden auf 3854,3 Milliarden auf. — an— übertrafk zum Ultimo be⸗ trächtlich die in vorhergehenden Aprilwochen ausgewi Ziffern, wenn er auch die zum en Quartalwechsel 1 anspruchte Summe nicht erreichte. Der Banknotenumla Arundkapltai. Ruokl wuchs nämlich um 449,9 Milliarden„ auf 6846 Milliarden 4 Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen ging wieder um 0,1 Milliarde auf 12,5 Milliarden zurück. Im Ausweis vom 30. April konunt die Versendung weiterer 32, Millionen 4 Gold nach dem Auslande zum Ausdruck; ſch in den Kassen der Bank befindliche Goldbestand hat 3 um diesen Betrag vermindert, während das bei ausländi— Zentralnotenbanken xuhende unbelastete Golddepot um ebenso 1. erhöht erscheint. Dem Gesanmbetrage nach blieb der + bestand der Bank also unverändert. Die Vermehrung der 10 stände der Bank an Münzen aus unedlem Metall belief sich der Berichtswoche auf 0,5 Milliarden. Die Darlehnskassen des Reichs lichen ibOU Mizr den neu aus, ihr Darlehnsbestand ist damit auf 1470.0 Mülte den gestiegen. Sie führten einen dieser Zunahme sprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Rach bande ab, so daß sich deren Bestünde an solchen Scheinen 1464,3 Milliarden ausgedehnt haben. 1 X Fl. Fuchs.-., Heidelberg. Die Gese 1 schaft teilt in dem Prospekt gelegentlich der Zulassung inne; jungen Aktien zum Börsenhandel nüt: Der Verlauf des verflog nen Teiles des ene Geschüſtsjahres berechtigt 45 im Hoftnung, daß ein wesentſich besseres Gewinnergebnis un Vorjahre auch auf das erhönte Akctienkapital erzielt werden b. gofern nicht die widerrechtliche Besetzung des Ruhrgebietes die die dadurch heryorgerufene Unterbindung der Baustoffzufulr 4% Stillegung des Werlees herbeiführt.. Adlerpyerke vorm. Heinrieh Kleyer.-., Franlcurt 105 Der Reingewinn des am 31. Oktober 1922 abgelaufenen 14⁰ schültsjahres beträgt nach Abschreibungen van 17 251.50 3 104 188)„ 159 016%0(16 971 738) einschl. wort age 1527 788(l 050 578) 4. Die Handlungsuntkosten V. 68137 062(12 568 078). Die Verwaltung beantragt, der 255 60. Mai) die Verteilung einer Dividende von 13056(0 aul das Akttienkapital, und Zwar auf 100 Mill. 4 fur 4s Fat Jahr, 50 Mill. für 3 fahr, vorzuschlagen und dem 15 stützungsfonds für Beamte und Arbeiter 3000 000(80 dds dem Beamtenpensionsfonds 2 500 000(200 000) und dem Fon? für Wohlfahrtseinrichtungen 2500000(200 000, 20— gieisen. Zwecks Verstärkung der lautenden Alittel wird ſenig die Erhöhung des Aktienkapitals, das egein 1 Januar d. J. um 105 Ilill. Stammalctien auf danzch 235 Milen 100 Stammaktien, veben 3 Miil, in den drei steuerfreien Tl mit 28 tachem Stimmrecht ausgeslatteten Vorzugsaktien, n worden war, um nom. 167 Min.„% Stamm- und 2 55. 4 Vorzugsalctien vorgeschlagen werden. Den Aküonäreu soll! in unteren Informatjenen ein Bezugsrecht eingeriumt werden. zwelchem Umange und zu welchen Bedingungen soll in der ſerstesetet werden. Der Geschzfisgang ſet bielag 1 ſriedigend. Wie noch berichtet wird. viird die nr Neuemission au der Frausſurtef 00 rliner Börse nunmehf, nach Ferti Bianze l Wege geleitet. W 1 C ͤ„ b% ͤ ↄͤ—— ͤ˙ßU1e: 1* „. SSSFETrEr A rere er E — SS .en erereee antag. den 7. Mai 1923 Manaheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 209 Zörsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Aübee ranttunt 7. Mai.(Drahib.) Die französisch-belgische Wr ue die Darstellung des Reichsfinanzministers Dr. Her- die deutschen Vorschläge und der Ausweis der Reichs- tellu den Anlaß zur Zurfickhaltung. Es trat nach Fest- Am f der ersten Kurse jedoch teilweise eine Belebung ein. een rkt war die Bewegung mäßig nach oben 18 30 Vorbörslich war der Dollar noch zwischen 35 800 dis 77 000 gehandelt worden; er setzte an der Börse mit ca. 36 500 Auaee 0 Ein. Obwohl für die heutige Effektenbörse Verkaufs- 5 N amzuführen waren, gestaltete sich die Tendenz ziemlich TüneIstandsfähig. Von Valutapapieren tendierten Muat nach oben. Sonst lag dieser Markt ruhig. Am den.5 naktienma LTkt lagen die Anfangskurse der führen- gat erte um 3000.—15 000% über den Schlußkursen der ver- Woche. Für Gelsenkirchen und Deutsch-Luxemburg Gededich bei Beginn eine lebhafte Tendenz. Maunesmaun, magi darf und Caro fester. Riebeck sehr gefragt. Unregel⸗ Meta Tracte sich die Haltung fast aller Maschinen- und Nuö laktien. Gefragter Plieben Kaliaktien. LokomotiV Nent schwach. Bei den Elektropapieren stellten sich der u. Kraft, Lahmeyer und Schuckert behauptet. A. E. G. und Nbennn stellten sich höher. Von den Aktien der chemi- dchei Fabriken wiesen Anilinwerte jestere Stimmung aul. Naren nstalt schwächer, Holzverkohlung besser. Nhenania in Ludfi erster Notiz 28007% niedriger. Angebot bemerkte man di uckeraktien. Bei festeren Kursen wurden Anatolier l, Ran— Käufe von Bankseite um 6000%6 gehoben wurden, ge⸗ Londelt. Zellstoff Waldhof bonnten sich behaupten. Von mez Schwankungswerten wurden Bochumer bei bescheidenen zen erheblich Höher. Fester lagen Otavi-Minen. Die Kurs- Lericht ug von Hapag und Norddeutscher Lloyd war nach oben cutet. Lombardprioritäten + 2000% Bankaktien lagen dehen Metallbank zeigten bei Beginn ein selir fesfes Aus- kehr Api stürmisch geiragt, 90 000—43 000. Iim Freiver- das Geschäft ruhiger. Verschiedentlich bemerkte man 85 t, wodurch die Kurce anfänglich gedrückt wurden, Im Fullich hang mit Rückkäufen- der Spekulation traten verschie- Kohle 2 ale gungen ein. Man nannte: Ben z 35 500. Becker prisge 5500, Browun Bovxeri 10250, Emelka 12 500, Entre- 1 000 205 000, Growag 1750—1825, Hansa Lloyd 9500, Inag Hotzaz Uia 27 500. Mez Söhne 20 000, Krligershall 36 500 und etwas 4 6500—7500. Im Verlauf konnte sich das Geschäft bei beleben, olne daß jecdoch von einer erheblichen Kauf- Fuen gesprochen werden kann. Am Markt der Werte mit e kurs lagen verschiedentlich Verkaufsaufträge vor. Dis Aboſene nterlagen zum Jeil einem Druck, doch fand das an- e Material auf ermäßigtem Nivea: glatte Aufnahme. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 7. Mai.(Eig. Drahtb.) Der Wortlaut der franzö — Note klingt schärſer als selbst die Pessimisten ęrwarteten. in rse sieht die Möglichkeit zu Verhandlungen stark herab- 7 dert, obgleich einige Finanzkreise immer noch mit der Unker keit von der Aufnahme von Verhandlungen rechnen. 50 dem Druck der Note hat der Devisenmarkt eine zand Veränderung erfahren. Am Samstag hörte man Kurse öre 000, die heulige Vorbörse handelte von 30 000 an, au der Feeh selbst 38 000 und im weiteren Verlauf 37 300. Am en enmarkt hatte das Publikum Kauforders erteilt, das hieraus- Fegen de Material wurde aber auigengnummen, zumal auch die Aon Konzerne und die Spekulation nut Käufen einsetzten. Am Mntanaktienmarkte wWaren Bochumer 38 0006, Luxem- U e. lse. Kattowitzer. Phönix 12 0009%, Gelsenkirchener, Niohe, Oberbedarf und Caro-60009% La urahütte 00009% elsert. Im Ralimarkte waren Deutsche Kali 10 000% (heszert, Hallesche Kali notierten 40 000. Am Markte der enieschen Werte waren Riedel sehr gesucht. Die Anilin- das Kursniveau durchschnittlich um 200026. aktien Handelsgesellschaft + 90006, Oesterreichische Kredit Stettiner Vulkan büßten 70009% ein. * desserten sich zwischen—4000% Am FElekfro- dte Waren.E,G. und Schuckert 3000% höher, Lah⸗ meyer 8000%, Bei den Schiffahrtswerten hob sich Bei den Bank- + 150026. Bei den Spezialwerten Deutsche Waffen und Schwartzkopf 700096, die übrigen waren um 4000 gebessert. Am Markte der Petroleum- werte Erdöl + 90009%, Ipus dagegen 5000%. Am Markte der Valutapapiere stiegen ö8terreichische Gold um 250096, Bagdadanleihe II sowie Zolltürken um 40002%, Anatolier um 7000 9% Kolonialwerte waren fester, Oesterreichische Noten 48, polnische Noten 77,50, ungarische Noten 5, rumänische Noten 160, Prag 1079, Budapest 5,25. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,68—0,6873, Zürich 1,54—1,56, Kopenhagen 1,50, Stockholm 1,03, London 165 000. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 7. Mai. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelkurse): New Tork 37400(357.0, Holland 14650(14400), London73000(70000, Schweiz 6750(6540), Italien 830(1800), Prag 1120(1000 Tendenz: Fester. Fraukfurter Devisen Frankfurt a.., 7. Mai.(Eig. Drahb.) Unter dein Ein- druck der französischen Note lag der Devisenmarkt fest. Das Geschäft War ziemlich lebhait und die Preise zogen im amt- lichen Verkehr weiter an. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 166 000—170 000(amtlich 173 750), Paris 2375—2425(2495,5), Brüssel 2050(2120), New Vork 36 600(37 350), Holland 14 200(14 650), Schweiz 6660 (6755), Italien 1750(1825). Amtilon. N. Amtlteh.7 27 7. tHolland.. 13286 13333 14613 14668 Rorwegen, 2810 5838 8286 6328 gelglen.. 1825 1831 2i0t 21ſ5 Sohweden 9114 9160 3875 82f London. 157805 15895 173515 174181 Heleingfors 937 9 3976 10025 Paris 2244 2285 24901 2503 Jew-Vork. 34282 344690 372886 Nats Sohwelz 609 5140 6738 6771 Wen, abg. 48.18 438.37 3ʃ49 32.75 Spanlen 519 5225 867/5 370t Sudapesf.55.89.60 661 ſtaſlen... 1658 1658 1520 1829 Frag 1020 1035 1100 1105 Dänemartk, 3384 6415 65915 6979 Agram 239.— 24.60 251 35 255.65 Berliner Devisen Amtlioh„„ Amtlioh Holland.. 19388 13432 146863 14736 Farle 229f 2805 2423 2500 BueneAlres 72289 123290 13575 138614 Sohwelr. 62 625) 6776 6781 grüssel. 580 1887 2159 2170 Spanlen. 3244 5270 8865 8714 Christianla 5705 5731 6318 63.0 lapan. 16957 1018 18354 18446 Lopenhagen 6304 5835 8dde 8977 die de Jan., 38f0 388 3865 388. Stockholm. 5007 8052 8950 8918] Men abg.. 48.02 46.23 52.16 32.44 Helslagfors 347 352 1029 1034] Frag% 1022 1031 1110 11135 Itaiſen. 16885 822 1832 Sudapest 2 82 4% 4, 8 88.97 Sofles„ 288.31 26.83 256.28 287.72 Londes Jugeslavlen 359,10 380.90 881.02 392.98 1674 1 186807 157382 173066 173933 New-Vork 7 34ʃ68 3188) 37888 3771ʃ Preußisch-Rlieinische Dampisclliffahrisgesellschaft zu Köln. Nach dem Geschäftsbericht war der Marksturz für das Unter- nekmen besonders deshalb kritisch, weil er sich hauptsächlich in der Hauptbetriebszeit vollzog. Die Benutzung der Personen- dampfer hat wegen ungünstiger Witterung nicht den erwarteten Umfaug angenommen. Von der Wiederausdehnung des Güter- dienstes aul Holland wurde abgesehlen, weil nicht die geringsten Verdienstaussichten gegeben waren. Auch im deutschen Güter⸗ verkehr waren wegen der verkürzten Arbeitszeit und anhaltenden Verkehrsmangels erhebliche Betriehsverluste nicht zu vermeiden. Die Betriebseinnahmen erhöhlen sich auf 95.0(i. V. 10,0), die Ausgaben für Personal auf 47,1(4,7), für Fahrkosten auf 27,5 (2,8), für Unterhaltung der Schiffe und der Einrichtungen auf 6,½(1,2) und die allgemeinen Unkosten auf 6,3(0,7) Mill.. Nach 5 336 543(541 300)%„ Abschreibungen und Nückstellungen kür FErueuerung verblieb ein ReingewWiun von 2712 300 (132 207) ι ⁊zu folgender Verwendung: 15% Dividende 900 000(0) 4, Gevinnanteile und Belohnungen 418 851(0) A, für die Rücklage 414 960(0) ½ und Vortrag 978 489(118 830) l. Die Bilanz verzeichnet u. a. in Mill.„: Dampfschiffſe.6 (2,6), Lagerbestände 30,7(.)., darunter Wein 71,7, Außenstände 25,1(0,4); anderseits Oiubiger 54,8(4. und Erneuerungs- R bestand 5,4(0,1) bei 6(.85) Minl. ½ Aktienkapital. 18. Mai werden durch 5% Kaliwertanleihe Roggen aufgelegt. Der Zeichnungs anleile beträgt voraussichtlich 23 000 K der Zeichnungspreis für die Roggenauleihe steht noch nicht ſest. 110 000 M. für Mais. Tendenz fest. Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab kür Frachten, Markt- und Verkaüfskosten, Umsatzsteuer. so- wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also Herausgeber, General⸗Anzeiger, Direktion; Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Jiſcher; Richard Schönfelder; für Gericht und nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; Preußische Kali- und Rog* ihe. Vom 11. bis das Preußenkonsortium die angelcündigle über 500 000 t Kali und eine 57% Geldwert von 200 000 Ztr. reis für die Kals je dz 40% Düngesalz; N oggenwertanleihe über den Waren und Härkte Mannheimer Produltenbörse m. Mannheim, 7. Mai.(Eig. Ber.) Bei sehr gutem Besuch nahm die heutige Produktenbörse einen festen Verlauf. Die U in bescheidenen Grenzen. bis 170 000 M. die 100 kg bahnfrei Mannheim, Roggen mit 120 000., ab unbesetztem deutschem Gebiet. Gerste wurde Frachtparität Mannheim mit 115 000—125000., je nach Qualitat genannt. Hafer war im Preise wesentlich höher ge- halten und man forderte 85 000—115 000 M. je nach Beschaf- tenheit der Ware. In Mais ist Donau-Dörrmais zu 140 000 M. ab Passau und zu 150 00 M. bahnfrei Mannheim. angeboten. Mixedmais War zu 150 000 M. bahnfr. Frankfurt am Markte. Mehl lag fest. Für mitteldeutsches Weizenmehl 60prozentige Ausmahlung per Mai-Lieferung, wurde 220 000 M. ab mittel- deutschen Stationen die 100 kg gefordert. Für süddeutsches Weizenmehl Basis 0 ist der Richtpreis auf 240 000 M. fest- gesetzt, doch ist zu diesem Preise nur wenig Angebot vor- handen. undd Malzkeime 55 000—60 000 M. ab süddeutschen Verlade- stationen verlangt. msätze hielten sich aber bei der Zurückhaltung der Käàufer Man nannte: Weizen mit 160 000 Für Weizenkleie werden 60 000., für Biertreber Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbarse per 100 kg waggonfrel Mannheim, ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom 7. Mai 1928. Moelzen 159000—180000 Wiesenheu, lose 44000.45000 1 ausländischer—— Rotkleehen— Roggen—— kurerne-Kleeheu 51000—52000 Brab gerste 112000—120000 Press-Stroh 43000—4500⁰ Hafer(inlängischer) 85000—110000 debundenes Stroh 40000—41000 „ Lausländlsober)—— Slertreber 65000—7000 Mais, geſbes(mit Sabk) 140000—145000 Welzenmehl Sver Onuklenpr 240000— Erbsen Unlündlsche)——— Welzenkleſe mit Sack 50000 Verteilungspreis vom.—6. Mai 1923 90 000 für Hafer, Mannheimer Viehmarkt Zum Viehmarkt am 7. Mai wurden aulgetrieben: 700 Stück Grohvieh, davon 107 Ochsen, 131 Farren, 402 Kühe und Rincler, ferner 305 Kälber, 23 Schafe, 875 Schweine. Preise für 50 Kilo Schlachtgewicht: 260—280 000&, 3. Kl. 220—.200 000 4t, 4. Kl. 180—220 000; Farren 200—280 000 320—345 000, 2. Kl. 280—300 000 4, 3. Kl. 220—200 000, 4. Kl. 300—420 000. Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, langsam geräumt; mit Kälbern lebhaft ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberstand. Ochsen: I. Kl. 320—340 000 4, 2. Kl. 1; Kühe und Rinder: 1. Kl. 5. Kl. 160—180 000„/; Kälber: 130—190 000:; Schweine: 200—220 000 4, ; Schafe: Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene tall Druckex und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Maunbeimet G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. 0 für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: 3. port: Willy Müller: für Fandel für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des M Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 4. 70 4 7 9 0* 5 Dait. 9700 9000 b. Rypotnekb. 2600 3380 Rhelu. Oreditb. 8 00, Lebere.s. 4700 Ahein. Ap.-B. „ Voreinsbk, 6350 6200 G844.8,-Ce.-8. Giso.- Beselle. 22580 22700 Sudd.Disdontg. Dresun. Bank 2000% 18000 Wiener Bankv. Erkf. RHyp.-Bk. 3100 4300 WIitüg. Banka. Hetallb.u..-O. 31000 53000„ Kotenbant Altteſd. Or.-B. 1095) 8900 Nürnbg..-Hk.—— Oest.Cred.-An. 32500 32000 Pfölr. Hyp.-Bk, 3400 5239 Refohsbank.. 18000 12000 . 6800 7000 12000 21000 20500 1S 7800 7400 125 U000 30 f0h „ Vereinsbk. Mannb..-Ges. Frankf. Allg. v. Oberrh. V. des. Frkf. R. u. Nitv. AK 0 040 eV. 1000 10000 an e u. g. 282900 datren een. 6205 750 Wehn.Sgw. 5 690 20009 rl e. 107000— del*. 5 betsed Apv 20 850 2500 ee 808d J8. Joh ſedungppn. ſge t a 090 Bergwerk-Aktlen. Harp. Sergbau 25000) 225000 22—5 725 80¹⁰ 68⁰ allw.Salzdet 2 Kaſiw. Wesler. 76000 Pah Lothr....-V. J0 006 NMannesmannr. l 000 70000 71200 77000 85000 32 b00 edee e Obscht.Eb.-Sd. 40. E. Ing.(.] Phönix Zergb. Hb.Braunkoßle 98 Salzw. Heitb'r. Telſus Bergb. V. K. u. Laursß. Transport-Aktien. —I Vordd Lloyd. 42000 4700/ Saltim.& Ohlo 25000 Dest.-U. 84•8—— Industrie-Aktien. B. Masch Durl. 39509 38000 B. Unren Furtu 4000 400 Daimler Hoter Bayr. N— 1200.Elebk, Serln 28000 27000 Bergw. Flektr. 68000 73000 DO. 8. u. Sb ·A. Bing Metallwk. Deutsohe Ver!. BI.-.8. Braub. Dingler zweid. Br-Beslgh. Oel 58000 Dürk.- W.-St. Brockhü..-W. Elsenw. Kalelt. Oem. Heldelbg. Elb. Farb. v. B. 40500 40500 Dem. Karietadt 25500 27900 Elektr. L. u. Kr. „Lothr. Metz 24400 19000] Eis. Sad, Wolle Obam. Annaw. 42000— Em. St. Ulrieh —. lbs öoe 63000 bieng eg 1 8 5— e + erel . Je Bd. 13230 Nacle red 110⁰⁸ Oont. Nög. VId. 12500 107⁰⁰ Ohem. Wk. Alb. Essling. Masoh „ Holdenderg 99000 „ Grlesheim 39000 39000 „Weller t.., 39000 4750 Hobß- u. Ffefb. 15500 18100 Höbohster kbu. 38000 35000 Holrmann Phil. 15000 14250 Holxverk.-Ind. 32500 Junghans St- Kammg. Kais. Karlsr. Wasch. Kempf, Stetiin Ktein, Soh.& B. Knorr Hellhr. Konser. Braun Kraubs,C. Lok. Lahmeyer“co Lederw. Rothe Jolſſad. Wolff J700 J5000 Sſoh.&, 00. J. M. 25000 2200 Slem,& Hals.3 140 903 Ettllng. Spinn. 19750 Fab. joh. Blelst. Farbw. Muhih. TL.Spleh, Fr.-A. 2 Ludwigs. Walz ⸗ Lux'sqhe ſng Hetall Dannh · Hoennsstamm Kotoren Deutz Neoks. Fahreg. Alederrh. b. 8 Pet. Unlon Fxf. Pf.Mühm. Kays. pf.Pusv, St. ing. Porzellwessel 35000 34000 Rk. elek. N. St. 21400 21000 21000 21000 14800 14800 28800 25000 bigt Nätf. 5t. Volt.SeltkKab WaydeFreitag Zoellst. Wald. St Tsohockew. K. Zuokf.8 Wagh. Frankenth, 24000 22000 Hellbronn „½ Otisleln Rhelngau Stutigart 2 24900 24000 — Südd. Drahtin. 20000— 800 ee—; 60000 88750 rlootw. Bes—— re fucge 18500 wee9 Verein d. Oele 28500 35000 Ver. Uitramar. 60000 60000 Ver.Tellst.Her 32000— 15 Vogiſ.Masonst 17750 20300, Ergünsunga- Kurse. Holzwann, Ph. 15000 niebedl Mom. o 10800 9200 En..Tes, Teud. 20000 Tutr, Masohin. 60009 60000 V. f. o, 16. Muin 38500 37000 * 20000 J6000 Vogtf. Masohin. 17750— — ſlag, Münld. Frelverkehrs-Kurse. Krel uer. 42⁰⁰ Nansteider. 30000 Mer döhne 09000 30000 22000 21000 500 didt 4500 21500 e „„ eee 0 e detdene 8 annheimer General-Anzeigers Berliner Dividenden-Werte. neriiner Frelverkehrs-Kurue. Transpork-Alktien. Acter kal. 46009 460 fansa Llong. 19300 9000 gonnenberg. 30089 2 833 7..5* 3—— 425009 19—5 47⁰⁰⁰—— 8 2400 255 Sohantungbhn, 1100— Arge Dmpfsods. ordd. Lioye 40890 à8800 Reeref- enne düu. n. ſpu daneg deeßhosph bcgeg 82 Ag.o e. 4280 88r00.Naetr. Bteß. 880n cend Leſagg-tlele: 40 0) 44000 Beosge 20, 1458 18880 Wee e Faieeriber. 8 88 Sudd Eigenb. 40— Kmk Pakef, 8000 63000 Ver-Fibesehtf 48000 48000 550 Poweg 118 Lausld, Berſd. o 0„„. 28800 750 — 2 765⁰ T7— Je, Stastecle. Jeöcde 557cun-8 d a. 80 J800 en blagend en— et en. 37980 0 5 Baltim. 4 Ohie 307000 43000 Nanea'schiff 46800 475⁰̃ Grobmannfex. 48000— ufdentbd Pap. 9250— ee e Baul-Aktien. Frankfurter Notenmarkt 7. Mai. Bankf. el. Wert. 4 4 rms. u. Mt.-B. 22100 20250 Meing- Hypthb. 3900 3400 Beld Brlet Barmerganky. 6589 6400 Deuteod. Bank 31780 2800 nittelg. Vedt 1% dend merikanische hoten 37075.— 27425.— Oesterr.-Ungat. alte, 7 85 2 5 Zerl. Ad. Ges, 32000 9200) Dieo. Comman. 22280 21000 best. Ored.-An, Bide 3889 Seiglecdbe. 2100.— 2120.— Norwegisohe—.— Gom. u. Frivbk. 17780 Dresen. Rank 26000 f00 Reſfehsbank.. 14000 13800 aee. denee 16¼0 15555 Induntrie-Aktlen. 13 5 banischo 875.— 8745.— deisechs— 5 8800.— Aoouul,Fabr. 29780 7000 Balke Basob, 40000 389900 Hrewer Voulk- 2 900 Bl gd VCCFVTFFCVVCCTTTC Aaee G 72250 12805 15 egen 38000 58000 ee 6500 de ee e. 25 Techeche-Slowek.: 1067.— 107.— %%CCCCCCCVCVCCCCCCCVCCTCCCCCCCCTCCVCTVTTTGTGV(TVGbTbTVTVTCTGTCT(TCT(TbTTT—TbTbb—bV — 28000 n%e Shem. Welſer 40000 Franktf Tlektges, 2 rl. Vaschban. 85500 Chem.gel 32000 31 2 AdFeeh Sen. 38800 J000h Siag Mürnbeng 28100 23609 Opem. Abert 8 800 55000 ankturter Festrerzinsliehe Werte.* Am. Gſes. 4 C0. 89000 37500 Bismarokbütt,. daſmiermotor. 1720 16000 a) Inifndisehe. Anglo-.-Suan—% 0% Soch. gubstaht ee Desssver das. 24250 23000 4. 5 7. Aschffb. 20llst. 75500 fageg Abr.Bedies de. Dieon.-Londg. 17000 20 f5cg./% Nannh. von is————%% Freub. Konsele 189.— 1— Acb.-Mb. Msch.. 10 Sraunk u. Brik. A 0 Aeegs, 5. Eisend.-Sig. 23000 29500%,„ 902—.— 225— 288.— Baulsoh. 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B.&. 1800 tadge Feilstoffw'dof 21500 42800 3%„e, 4% 48523.—— Frankft. Hypoth. 8 eanen 1050 10 Faee—— 1 des en 51000—% Freus, kenses 104.— 188.— enee W obll. el Tel r. eu-Guinea 40000 47800 8 1 2 Logele. Masch. 15000 20500 ace 55555*) Auslndisehe Rentenwerte. Teſeph. Beriia 21000 2 Wend-Werke. 58000 Deu Potr. 0 7. 0 Fale kleenk.„e LeterAnt dn. 2000% Pomena cbe /% Pestr. Noatzs.— 25 Aoe— l. ef.·H AMöes—8Ä— Unfon. Bl. Nüm. 38000 30780 Festdeeh, ute— men Helddurs 35000% d0. Goldrente. 88.—% do, Kronenrent 5 Varrid. Papiet 28800 S0000 Fester, Aaſt geceg Cüe enn 000 20, Logv.Rente— Fedublte 100000 ftab0bö .. Chaefted. 77000 26200 J Fi Eis u örßt. 81860 48806 eln— Berliner Ergünzunga-Knres. Noch n 33 e. Erg. 22000 120000— becteob⸗Hatef 8k8b leadeg] gebhart Tens 12 Kalw, Seitett 6000 725 be e—.—3— 1 gader 8 1229— .-U., Vorkew. Ade. Goeghardt Eir Sodelgemans,. 0 40. Tisd. u— 81800— 208% be ees Frle——— Afteld Dellies. 2— 9 5 Segallstrumpf 1 5 d0. unff. Anlelhe nn Ammend. 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Alabaſterweiß mit' einem zarten Roſen⸗ hauch auf den Wangen, roten Lippen, dunklen, von langen ſchwar⸗ zen Wimpern beſchatteten Augen, über denen ſich in zartem Bogen gleichfalls ſchwarze Brauen wölbten. Dazu ſtand das rotblonde, üppige in natürlichen Wellen die weiße Stirn umbauſchende Haar in ſelten reizvollem Gegenſatz. Das Geſicht war oval, feingeſchnitten mit edlen Linien. „Raſſerein“, dachte Adaliſe befriedigt!„Den vornehmen Schnitt verdanke ich dem alten Geſchlecht, das immer darauf hielt, nicht hinabzuſteigen.“ Sie zog da und dork an den Puffen der neuen Friſur, die ſie für die morgige Abendgeſellſchaft probeweiſe verſucht hatte. Zu⸗ letzt ſchob ſie einen kleinen Brillantſtern in die ſchimmernde Haar⸗ flut, den ſie Mama abgebettelt hatte. Es war Mittag vorüber. Trotzdem ſah es im Zimmer gar nicht wie aufgeräumt aus. Denn Adaliſe hatte wie gewöhnlich zu ihren„Spiegelproben“ alle Käſten ausgekramt und ließ dann ſeelen⸗ ruhig alles auf Stühlen, Schränken und Tiſchen liegen: Ballſchuhe, Handſchuhe, ſeidene Strümpfe, Schmuckgegenſtände, Kleider, Wäſche und Friſierzeug. Am Fenſter ſaß Klaudia, Adaliſes Schweſter, und ſtopfte Wäſche. Sie war der um ein Jahr älteren Schweſter außerordentlich ühnlich. Sie hatte dasſelbe prachtvolle Haar, dieſelben herrlichen Farben, denſelben Geſichtsſchnitt und dieſelbe tadelloſe Figur. Den⸗ noch wirkten ſie gänzlich verſchieden, ja einander kaum ähnlich. Denn Klaudia fehlte das, was Adaliſe ſo beſtrickend machte: Das lebhafte Weſen, die anmutig temperamentvolle Bewegung und das ſtets wechſelvolle Mienenſpiel. Da ſie ruhig und nachdenklich neranlagt war, wirkte ihre Schönheit mehr kühl. „Wirſt du noch nicht bald aufhören, dich zu bewundern, Ada⸗ liſe?“ frug ſie nun ungeduldig aufblickend.„Es iſt ſo albern!“ ch bewundere mich doch nicht! Das überlaſſe ich andern. Ich ſchätze nur Wirkungen ab und das iſt ſehr wichtig! Es iſt doch nicht 7 7* Die glückliche Geburt eines kräftigen Jungen 5550 zeigen hocherfreut an. Belannimachung. Heimzahlung der 5½ igen kinleihen der Stadtgemeinde Wiesloch betr. Nachſtehende Anleigen der Stadtgemeinde „Mir iſt das ganz gleich!“ b „Leider! Aber es iſt unrecht, Klaudia. Auf dieſe Art macht 9 man wenig Eindruck und ſtatt der großen Partie, auf die uns Schönheit und Herkunft ein Anrecht geben, mußt du ſchließlich viel⸗ gicht nehmen, was kommt. Ich aber will wählen können und das . 1 ehauptet, er habe ernſte Abſichten. Natürlich nimmt man leich als ſicher an, daß du mit beiden Händen zugreifen würdelt wegen der Millionen, die dieſe Gottulans zuſammengeſcharrt habs 5 Aber ich würde dir das nie verzeihen 1* r. 5 Adglife lachte.„Beruhige dich doch, Fred, es iſt ja dumme finden, was ich beanſpruche: Reichtum, hohe Stellung, alten Namen Geſchwätz. Ich denke gar nicht daran!“ und ſehr viel Anbetung!“ „Das iſt Unſinn, Adaliſe. Wenn du mal liebſt, vergißt du das doch und nimmſt deinen Liebſten, wie und was er auch iſt.“ „Ich halte das für ausgeſchloſſen, liebe Klaudia!“ „Warten wir's ab.“ Klaudia blickte einen Augenblick gedanken⸗ verloren vor ſich hin und legte, als im Nebenzimmer Teller klirrten, ihre Arbeit zuſammen.„Räume deinen Kram nun weg, Adaliſe. k 8 bi Mi deckt ſchon, wie du hörſt. Man wird uns gleich zu Tiſch] Alte iſt ein Finanzmann erſter Größe, der Junge ein hochgel inna deckt ſchon, wie du hörft n wi gleich zu Tiſch weitſchauender Geſchäftsmann, Großgrundbeſitzer in Eichſtein, 3 8 11 Fel 11 0 Din „Ach, dann dauert's immer noch eine Weile, ehe wir Mama Unternehmer, der mit genialem Feldherrnblick Menſchen und rufen.“ Klaudia ſah den älteren Bruder ſpöttiſch an. „Warum würdeſt du es denn Adaliſe nie verzeihen? 5 „Das frägſt du noch, Klaudia? Adaliſe gehört doch einer a vornehmen Familie an. Papa war Offizier, und dieſer Menſch i doch nur ein Wurſtfabrikant und Emporkömmling. „Nun, da irrſt du doch wohl ein bißchen! Zu den Emkos ömmlingen rechnet man die Gottulans ſchon lange nicht meßen dem Schreibtiſch loskriegen. Sie hat ja heute eine neue Arbeit be⸗ lenkt und ſich überall des höchſten Anſehens erfreut gonnen, du weißt doch!“ Klaudia nickte und unterdrückte einen Seufzer. Adaliſe fuhr leb⸗ haft fort: „Du, laß uns lieber von der morgigen Geſellſchaft bei Mar⸗ tinis ſprechen! Ich freue mich raſend. Es iſt immer ſo nett bei Mar⸗ tinis— ſo im großen Stil, wie ich's gern habe. Siehſt du, ſo möchte ich es auch einmal haben, wie Eva von Martini. Nicht immer rechnen müſſen! Ueberhaupft du, Klaudia, Hentzing und Prinz Löwenkreuz kommen auch zu Martinis. Ich glaube, ſie ſind beide ernſthaft verliebt in mich, und wer weiß, ob morgen nicht einer von ihnen ſich 1 „Und eine Wurſtfabrik beſitzt und zwei oder drei Selchereien „Letztere führt ein Verwandter. Uebrigens heiratete Oberl nant von Martini, der gleichfalls einer alten Familie entſtamm doch auch Eva Gottulan, und alle Welt kann ſehen, daß er ſei Schwäger als vollkommen gleichberechtigt behandelt.“ „Weil der Mammon alles vergoldet! Ihr Geld allein macht dit Gottulans„gleichberechtigt“. Und dieſe Gleichberechtigung ſtam eben erſt von heute. Ich aber vergeſſe nicht, daß ſie geſtern no Schinken und Wurſt aufſchnitten in ihrem Laden. Wenigſtens 5 alten Gottulans. Und daß ihnen heute noch die Wurſtfabrik in 925 ſtein und die drei Selchereibetriebe gehören. So was iſt eben a Mann für meine Schweſter! Wenn du anders denkſt, Klaudia, haft Sie wurde unterbrochen durch den ſtürmiſchen Eintritt eines teinen Funken Standesgefühll“ etwa dreißigjährigen jungen Mannes, deſſen hübſches Geſicht im „Habe ich auch nicht in— deinem Sinn! Dafür bewundere ich Augenblick ſtark erregt ausſah. Es war Manfred von Hilbert, ihr es doppelt, wenn jemand es verſteht, aus eigener Tatkraft und ohn Bruder. Er hatte weiche, etwas verſchwommene Züge, fahrige Be⸗ fremde Hilfe ſich emporzuſchwingen.“ 19.—— wegungen und wunderſchöne dunkle Träumeraugen. Dieſe Trüumer⸗ augen richteten ſich jetzt empört auf Adaliſe. „Adaliſe, du wirſt doch nicht wirklich „Dich verblendet nur das Geld!“ „Du irrſt. Ich lege perſönlich gar keinen Wert auf Geld. 9⁰ Sage, daß es nicht verachte es ſogar, wo es Selbſtzweck und nicht Kampfmittel J wahr iſt! Es wäre ſa ſchmählich! Dieſer Emporkömmling und du höheren Zielen ſein will. Aber mir impontert die Kraft raſtloſeh — eine Hilbert!“ „Was meinſt du denn eigentlich, Manfred? Ich verſtehe kein Wort!“ Samstag, 12. Mai, abends 6 Uhr — in meinen Ausstellungsräumen Ludwig Bach u. Frau Marie geb. Karaf at MANNHEIM, den 5. Mai 1923. E. meines Dalſlsagulg. Für die anlätlich des Hinscheidens innigstgeliebten unseres herzensguten Vaters er- wWesene Teilnahme sprechen wir hiermit allen Freunden und Bekannten des teuren Verstorbenen unsern tief- gefühlten Dank aus. e 5333 Mannhkeim, den 7. Mai 1923 Die tieftraunernden Hintetbliebenen: Anna Gath geb. Herkert Wily Gath Karl Gath. Ensere Geselfschaft ist Mannes, n Tidut- Wiesloch, Baden, werden hiermit aufgrund der Anlehensbedingungenz. Heimzahlung gekündigt: von 1886 auf den 1. OGktober 1923 von 1896 auf den 1. Januar 1924 von 1905 auf den 1. Januar 1924. Mit den angegebenen Cerminen hört die Verzinſung auf. Die Auszahlung der Schuld⸗ verſchreibungen zum Nennwert mit den darauf haftenden Sinſen erfolgt gegen Rückgabe der Stücke und der dazu gehörigen Sinsſcheine u. Zinsſcheinanweiſungen vom 15. September 1922 bezw. 15. Dezember 1923 ab bei der Stadtkaſſe Wiesloch und bei den auf den Schuldverſchrei⸗ bungen angegebenen Sahlſtellen. Der Betrag der etwa fehlenden unverfallenen Zinsſcheines“ wird bei der Auszahlung in Abzug gebracht. Wiesloch, den 27. April 1923. Der Bürgermeiſter: Dr. Glute 3080 Rramer Die in den Jahren 1889 und 1902 aus⸗ Lageener Schuldverſchreibungen der Stadt ahr werden hiermit auf 1. Oktober 1083, diefenigen vom Jahre 1909 auf 1. November 1923 zur Heiehlung gekündigt. Die Zah⸗ lung erfolgt bel der Stadtkaſſe Lahr oder bei jeder Bank gegen Rückgabe der Schuldver⸗ ſchreibungen ſamtr den unverfallenen Zins⸗ ſcheinen und den Erneuerungsſcheinen. Mit dem 1. Oktober bezw. 1. November Erstes OdeonkKonzert! Reihe zwangloser Vorführungen der Neuerscheinungen von Odeon-Schallplatten oOdeon-Sprechapparaten un ektromophon. 3100 und Elek h 100 5 k 1 Abtlg. Sprechapparate 5 20 2E Mannh., O 3, 10, Kunstistr. Eostenlose Einladungskarten an den Konzerikassen von Heckel, O 3, 10 u. Mannh. Musikhaus, a. Wassert., P7, 14a. auf „Meine Frau war über 50 Jahre mit einer häßlichen behaftet. Kein geſundes Fleckchen hatte ſie auf dem Leibe. Durch Zucker Patent ⸗ Medizinal⸗Seiſe wurden die Flechten in 8 Wochen beſeitigt. Dieſe Seife iſt Tauſende wert. F..“ Dazu Zuckvoh⸗ flation b 7, 9, wurde zum Liquldator ernannt. Wir for⸗ dern die Gläubiger unſerer Geſellſchaft auf, ſich dei derſelben zu melden. 3¹ gemeinnützige Mahnheimer Baugesellschaft . b. H. Herr Karl Reiß hier, 1923 hört die Verzinſung auf. Lahr(Baden), den 25. April, 1923. 310² Der Oberbürgermeiſter:* Dr. Altfelix. Creme(nicht fettend und fetthaltig). In allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien erhältlich. In Mannheim in der Pelican-Apotheke, Mohren⸗ 3084 Mittwoch, den 16. Mai ds. Js., vorm. 10 Uhr Apotbee, Sldler Apotgere, Hol Apothete, Engel. das Waldgrundſtc Sand Münchwälder Lgb. 1 ſalfgaf tabgen r Aabſztnendt ergebung von Schloſſerarbeiten für den Neu⸗ kaum! 1 A bedinmenge Aalnng! Jeughauspiatz D 3. Apotheke, Ludwig& Schütthelm. Friedrich Becker, u. 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