. —— 0 Sſra fen Angetla oepehe: on mannheim und Umgedun 2 frei ins Ban ce, die poſt obne HBeſteigeid monatlich .——— Daldemanotich moek 3660.—, N0 8 alten. Poſiſcheckkonto Nr. N8sd Karierude.— Haupt⸗ delle Mannbeim, E 6. 2.— SGeſchüfts⸗Aebenſtelle 5 egramme: Senerg Wahen— Erſchinf vschentich zwgihaat v—.— Dalugen: Oer Sport dom Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Recht. Mod Abend⸗Ausgabe 5 . Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 211 igenpreiſe: gei vorauszahlung die kl. Zeile nk. 60.— u. Famil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen me. 2200.—. nnahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8½ Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Hnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird deine verantwort. übeen. höh. Sewalt. 222...00 ausgefall. od. beſche od. f. v u. —— d. Fernfpr. od. Sewühr. Serichtsſt. Rannheim „Aus Jeit u. Leben mit Maunheimer Frauen-Zeitung u. Mannheimer Muſik⸗Jeftung —— Frankreich für Meinungsaustauſch Frankreich lenkt ein 0 Der Eindruck, den die franzöſiſche Antwortnote in England her⸗ cgerufen hat, ſcheint die franzöſiſche Regierung zu einem Ein⸗ nben veranlaßt zu haben. Wie nach einer Pariſer Drahtung der de Variſten⸗ mitteilt, hat der franzöſiſche Botſchafter in London engliſche Regierung wiſſen laſſen, daß die franzöſiſche — zu einem Meinungsaustauſch unter den Alliier⸗ ber die Reparationsfrage bereit ſel. Irankreich begründet ſein iſoliertes Vorgehen Nach einer Meldung des„Evening Standard“ beſuchte der kanzöſiſche Botſchafter Lord Curzon. Er gab folgende Krunde für Frankreichs Weigerung, eine gemeinſame Note an +5 ſand zu ſenden, bekannt: 1. England hobe ſich öffentlich von n Ereigniſſen im Ruhrgebiet losgefagt. Von dieſem Ereignis deu vor allem die deutſche Note. 2. Frankreich fühle ſich durch dieſe uiſche Note tief verletzt und faſſe ſie als eine Herausforderung 85 die eine ſofortige Antwort erforderte. 3. Ein Aufſchub der kanzaſſccen Note hätte keine Einigung Englands und Frankreichs dur Folge gehabt, weil die deutſche Note nur einen negativen Cha⸗ der trage. koeber die franzöſiſche Politit liefert auch„Pall Mall Gazette“ 8 itrag, der vermutlich von einem Mitglied der franzöſiſchen 1 alſchaft verfaßt iſt. Es wird darauf hingewieſen, England und watrac ſeien nicht fähig, ſich über eine gemeinſame Ruhrpolitik einigen. Deshalb hätte es zu nichts geführt, ſich mit England „.„Pall Mall Gazette“ zieht aus dieſen Worten den Jer 8, daß die Entente aufgehört habe und daß Frankreich in der 2 ationsfrage allein vorzugehen gedenke. Weitere franzöſiſche Preſſeſtimmen des„Echa⸗ erwartet den baldigen Zuſammenbruch us Deutſchen Reiches. Die Abſicht Lord Curzons, Berlin daſen r Antwort auf die franzöſiſch⸗belgiſche Erwiderung zu veran⸗ Es nennt das Blatt eine vollkommen ungenügende Bemühung. Tanenne wohl ſein, daß das Miniſterium Cunso ſich in den nächſten cber zur Uebermittlung eines neuen Angebots entſchließen werde, ſin Deutſchland könne nichts mehr vor dem wirtſchaftlichen und klaandielen Zuſammenbruch retten, zu dem ſein verlegener Wider⸗ ‚ des ſchon ſeit langem verurteilt habe. Gewiſſe Leute behaupten, Neparationen würden mit dem wirtſchaftlichen und finanziellen utſchland von heute verſchwinden. Das ſei eine ſehr anfechtbare ung. Das flüſſige Vermögen des Deutſchen Reiches ſei nach wei usland verſchoben worden. Damit ſei es zu Ende. Damit die de man niemals bezahlt werden. Nur die deutſche Arbeit ſei es bechen Schaden wieder autmachen werde, den der Krieg in Frank⸗ m angerichtet habe. das Der„Matin“ ſchreibt: Wenn die engliſche Regierung wirklich des Ende des wirtſchaftlichen Kampfes und eine gerechte Regelung Waenntenenen wünſche, müſſe ſie es dadurch beweiſen, daß ſie die ort an Deutſchland billige und nicht in einen Kampf eingreife em ſie ſich von anfang an losgeſagt habe. Die geringſte For⸗ aun der Berlin eine Ermutigung ſehen könne, könne ver⸗ nanisvoll ſein 8. engliſche Arbeiterſchaft gegen Frankreichs Haltung Würteda ed onald, der Führer der engliſchen Arbeiterpartei, er⸗ nach in einer Rede, daß das Verhalten Frankreichs im Ruhrgebiet könn, Anſicht der engliſchen Arbeiter nicht gebilligt werden mit g. Wenn Frankreich Neparationen verlange, ſolle es ſie nicht ſo Baſonetten eintreiben. Wolle es Handel mit Heutſchland kreiben, Mrdſede 2 5 nicht dadurch fördern, daß es den Warenaustauſch . mel dü die Strafanträge im Krupp⸗Prozeß 0 Werden wird gemeldet: Dobien. franzöſiſche Ankläger in dem verfahren gegen Krupp von Halbach und die vier Direktoren beantragte heute gegen und 50 17 v. Bohlen⸗Halbach 15 Jahre Gefängnis Deu, Miltionen Geldſtraſe, gegen die Direktoren er Hartwig, Oeſterle, Baur, Schettler, Aunz ſraſe pler je 10 Jahre Gefängnis und 10 mimonen 4 Geld · gegen den Leſter der Lehrlingsabtellung Groß 20 Jahre 8 is und 10 Milllonen Geldſtrafe. kdt der Strafmaß gegen das Beittebsratsmitgded Mügler nier. St Staatsanwalt dem Gerichtshof, ebenſo die Feſtſetzung der —.55 die drei wegen Diebſtahl und Beihilfe zum Diebſtahl N n. 1 4— Tro b des vo ei und geführten, er⸗ r von deutſcher Seite angetretenen und geführten, 5 aulrden ee hat demnach der Angeklagevertreter die wieſen · ſämtlichen Angeklagten im Sinne der Anklagen„nachge⸗ Veſatzur nach der ſie an einem Komplolt gegen die Sicherheit der handl ugstruppen teilgenommen haben ſollen. Daß die ganze Ver⸗ bagten ö nur eine überaus traurige Komödie iſt, weil die Ange⸗ dumnfier allen Umſtänden zu ſchweren Strafen verurteilt wer⸗ des Hitel en, zeigt ſich ſchon in den Strafanträgen. Wie wird erſt teit ausfallen? —5 ein neues Todesopfer. 85 ſcheint dde mehrfach vorgekommener Sprengungen an Bahnſtrecken mä ſich der franzöfiſchen Poſten eine gewiſſe Nervoſität zu be⸗ ſo 8 die ſie ohne weiteres auf jede Perſon, die ſich einer Nener trecke nähert, ſchießen läßt. So wurde geſtern der Schul⸗ guf aus Werne bei Langendreer durch einen Kopf⸗ stet, Nihere Einzelhelen fehlen. 4 K Englands politik des verpaßten Augenblicks Aus Berlin wird uns geſchrieben: Die Stellung Englands in dem Ruhr⸗ und Reparationskonflikt wird auf der einen Seite dadurch daß das Inſelreich den Frieden braucht, auf der anderen, daß es gegen den einzigen Friedensſtörer in Europa, gegen Frankreich nicht aufzutreten wagt. Leitende Polulter duben als Ausweg aus der Sackgaſſe vorgeſchlagen, England Europa ſeinem Schickſal überlaſſen und einen Erſatz für den alten Erdteil in ſeinen überſeeiſchen Beſitzungen ſuchen ſolle. Der Plan iſt vortrefflich, aber gut Ding will Weile, und ehe die Kolonien dem Mutterlande einen ausreichenden Abſatz gewähren können, könnte es dahin kommen, daß deſſen— 25 und Induſtrie zugrunde ege England iſt auf den europäiſchen dargig und hat das größte Intereſſe daran, ihn wieder⸗ herzuſtellen. Dieſe wirtſchaftlichen Gründe, ganz abgeſehen von olitiſchen würden England zu einer ſcharfen Stellungnahme gegen rankreich zwingen, aber die eigene militäriſche Schwäche erlaubt das nicht. In ſeinen ſchlafloſen Nächten 1651 Herr Bonar Law ſchon die franzöſiſchen Flugzeuge über London ſauſen, und 0 f Angſt ver⸗ anlaßt ihn, zu einer„wohlwollenden“ Neutralität, ſo ſehr ſie allen engliſchen Traditionen widerſpricht und ſo ſehr ſie das Wirtſchafts⸗ leben ſeines Landes ſchädigt. Nur kein unfreundliches Wort gegen Frankreichl Denn vom erſten unfreundlichen Wort bis zum Bomben⸗ abwurf auf London iſt ein Weg, den die Phantaſie eines geängſtigten Diplomaten in wenigen Sekunden zurücklegt. Die Wirklichkeit freilich arbeitet langſamer. Wenn England kei⸗ nen Krieg führen will, ſo kann Frankreich keinen führen. Zu einem Raubzug an die Ruhr langt es noch, aber zu größeren Helden⸗ taten nicht. Das wiſſen die Herren Tardieu und Poincare ganz genau, und gerade weil ſie ihre Schwäche kennen, toben und ſchreien ſie doppelt laut. Ein Rieſe Goliath imponiert immer, und der kleine engliſche David mußte erſt aus dem Amt ſcheiden, um zu erkennen, daß Poincare mehr Popanz als Rieſe iſt, während das amtliche Eng⸗ land noch immer im Bann ſeiner grimmigen Gebärde ſteht. Darüber geht Europa zugrunde, das nur durch die Zuſammenarbeit aller ver⸗ nünftigen Elemente noch gerettet werden kann. Solche gibt es in allen Ländern, auch in Belgien und Frankreich. Freilich ſind ſie dort ſchwach und einflußlos, aber ſie wären eine Macht geweſen und wür⸗ den es, zumal nach dem wirtſchaftlichen Fehlſchlag des Ruhraben⸗ teuers noch heute werden, wenn England die Führerſchaft aller wirtſchaftlich intereſſierten Kreiſe ühernehmen würde. zu gehört Mut und Entſchluß. Die Diplomaten der engliſchen Regierung aber glauben, daß ſie eine welthiſtoriſche Frage mit klei⸗ nen Mittelchen, mit Gefälligkeiten und Redensarten, löſen können. Wenn die Lage Europas heute denn je iſt, ſo trifft ſie die Schuld beinahe noch mehr als Poincare. Lord Curzon gilt in ſeinem Lande als ein Staatsmann, der das Dutzend überragt, aber auch ſeine Weisheit reicht nicht weiber. Um Frankreich aus der Sackgaſſe zu helfen, veranlaßte er Deutſchland zu einem erneuten Angebot. Frankreich iſt natürlich nicht befriedigt, und ſchon arbeitet der engliſche Minifter daran, Deutſchland zu weiteren Zugeſtändniſſen zu veranlaſſen. Er weiß zwar, daß Cuno das Aeußerſte geboten hat, er könnte auch wiſſen, daß Poincare ſelbſt mit dem Doppelten und Dreifachen unzufrieden wäre, aber Lord Curzon läßt nicht von dem Wahn, daß Deutſch⸗ land ein für Frankreich annehmbares Angebot machen könnte und machen müſſe. Was wird die Folge dieſer Politik ſein? Der Reichskanzler hat beſtimmt erklärt, daß er ſeine Unterſchrift nur unter einen Vertrag ſetzt, den Deutſchland halten kann. Er wird der franzöſiſchen Gewalt nicht nachgeben, aber wird er auch dem„freundſchaftlichen“ Zu⸗ reden Englands auf die Dauer widerſtehen, und wenn er, wird es ſein etwaiger Nachfolger auch? Auf dieſe Weiſe müſſen wir wieder zu Bedingungen kommen, die Deutſchlands Kräfte überſteigen, gleichgültig, ob ſie ihm durch einen Vertrag abgeſchwatzt oder durch ein Diktat auferlegt werden. Und dann kann das alte Spiel mit Verfehlungen, Reparationen, Sanktionen und Beſetzungen von neuem losgehen, zwar nicht mit Grazie, aber ad inkinitum. England wird dann wieder dabeiſtehen und Deutſchland ermahnen, doch endlich ſeinen guten Willen zu beweiſen und Opfer zu bringen die in Frankreichs Augen Gnade finden. Immer neue Skandalſzenen der Rommuniſten Herlin, 8. Mat.(Von unf. Berliner Büro.) Es ſcheint, daß es im preußiſchen Landtag keine Ruhe geben ſoll, bis nicht der letzbe Kommuniſt entfernt iſt. Heute ſetzte die Obſtruktion in der gleichen Form ein wie geſtern. Vor Ein⸗ tritt in die 1 überreichte die Kommuniſtin Frau Geffke erneut ſchon geſtern abgegebenen Antrag, den Aus⸗ ſchluß gegen den— Katz Dee zu machen. Sie erklärte, ihre Fraktion hätte die geſtrige Obſtruktion mit vollem Bewußtſein belrieben und ſei nicht gewillt, nachdem der größte Teil ihrer Parteimitglieder durch die»ſchlimmſten Boxer“ von der Schupo aus dem Saal geſchleift worden ſeien, unter Polizeiaufſicht weiter zu verhandeln. Frau Geffte wurde durch ihren Fraktions⸗ genoſſen Eberlein abgelöſt, der beantragte, den Kultusetat von der sordnung W. es nicht angängig ſei, angeſichis der Kuſturſchmach, die ſi 11 55. über den Kultusetan zu iprechen. Das hier beliebte Verfahren ſei ſchlimmer als die Süßel⸗ ſerrſchatz der Franzoſen. Für ſeine Aeußerung, die Kommunlſten ſejen geſtern unter dem Beifallsgeheul der bürgerlichen Mitte durch brutale Poltzeifäuſte aus dem Saal entfernt worden, erhieln der Sprecher einen Ordnungsruf. Im übrigen wandte er ſich in ſchärfſten Ausdrücken gegen die Sozialdemokratie, die aus politiſchen Motiven dieſen ganzen Skandal provoziert habe. Ihm antwortete der Sozialiſt Heilmann, der mit erhobene: Stimme erklörte, alle Verſuche, die ordnungsmäßigen Verhand⸗ lungen zu ſtören, würden an der eifernen Entſchlo it ſeiner bei ſchetern Als dritter Kommuniſt ſtellte dann der Abgeolbne e alem den Antrag, nicht in die Debatte utreten, als die Polizei im Hauße ſei. Auch er wandte ſich mit ſcharfen Aus⸗ drücken gegen die Sozialdemokratie. Als dann trotzdem in die Tagesordnung eingetreten murde, begamnen die Kommuniſten genau wie geſtern zu lärmen und zu toben. Während der Rede des Kom⸗ muniſter Dalem war der Präſident Leinert im Saal erſchienen und hatte den Vorſitz übernommen. Er erklärte unter dem Schreien und Lärmen der Kommuniſten:„Ich werde dem Landtag Ruhe verſchaffen“. ̃ Paſcha verpflichtet war. ſeinen Feldzug gegen die Türken durchzuführen. (Von unſerm Mitarbeiter) 18 § London, Anfang Maf. Der Konferenzhimmel in Lauſanne hat ſich raſch umdüſtert;: die Finanzkommiſſion, deren Aufgabe es ſein ſollte, die ſchwebenden Schulden der Türkei— ſoweit ſie die Siegermächte betreffen— zu regeln und neue Inſtitutionen zwecks eines laufenden Zinſendienſtes zu ſchaffen, ſtellte Ende April ihre Beratungen ein. General Pelle, der Bevollmächtigte Frankreichs, reiſte nach Paris, um mit Poincare, deſſen Türkenpolitik einer ſtarken Gruppe links⸗ republikaniſcher Politiker ſtark mißfällt, über weitere Repreſſalien zu beraten. Angora ſoll Paris fürchten lernen. Schädi⸗ gung franzöſiſcher Konzeſſionäre und Widerſtand gegen eine die Sou⸗ veränität Angoras zurückdrängende Finanzkontrolle—.das will ſich Poincare nicht gefallen laſſen. Pells wird ſetzt am Seineſtrand mit neuen Kraftmitteln ausgeſtattet, währerd General Weygand in Lau⸗ ſanne dem türkiſchen General Ismet Paſcha einen Vortrag über Frankreichs militäriſche Pläne in Syrien halten ſoll. Die Meldung des„Daily Telegraph“, daß afrikaniſche Kontingente unterwegs nach Alexandrette ſind, daß in den nächſten Tagen der franzöſiſche Trup⸗ penaufwand in Syrien auf eineinhalb Diviſionen erhöht werden ſoll, beruht auf Richtigkeit. Poincare drückt auf Angora, um die For⸗ derungen der franzöſiſchen Konzeſſionsgruppen zu ſtützen, ſelbſt auf die Gefahr hin, auf kleinaſiatiſchem Boden blutige Konflikte hervor⸗ zurufen. Freilich, nach Meinung des„Dailn Telegraph“ iſt man in Paris feſt davon überzeugt, daß die Türken einemWaffengang mit den franzöſiſchen Horizontblauen ausweichen und ihrem Bevollmächtigten in der Schweiz die Inſtruktidnen erteilen werden, die den„ſtrategiſchen Rückzug Angoras“ vorbereiten ſollen. Seit dem Monat Februar hat die franzöſiſche Türken⸗ politit eine gründliche Umgeſtaltung erfahren. Das unter Briand errichtete Bündnis mit Angora(der Franklin⸗Bouillon⸗ Pakt) iſt nicht mehr; die türkiſche Nationalverſammlung fand dieſen Vertrag für unbillig, denn er gewährte Frankreich Vorrechte, die— ohne reale Gegenleiſtungen— die Beziehungen finanzpolitiſcher Art zwiſchen der Türkei und der angelſächſiſchen Welt beeinträchtigten. Zudem vollzog ſich auf der erſten Lauſanner Konferenz ein franzö⸗ ſiſches Manöver, das zweifellos darauf gerichtet war, England im Orient Poſitionen zu überlaſſen, damit die wohlwollende Neutralität des Alliierten im Ruhrkampfe zugunſten Frankreichs aufgegeben würde. Dieſe Taktik verſtimmte die Türken und führte zu einem Gegenzuge Angoras, nämlich einer Verſtändigung mit dem amerikaniſchen Konzern Cheſter und zu einer direk⸗ ten Annäherung an England. Ismet Paſcha bediente ſich alſo eines fehlgeſchlagenen franzöſiſchen Manövers, um mit England ins Reine zu kommen. Die Preisgabe des Franklin⸗Bouillon⸗Verkrages hatte zur un⸗ mittelbaren Folge, daß ſich das Verhältnis Frankreichs zu Griechenland weſentlich änderte. Poincare ließ die Engländer bei Tſchanak im Stich, weil er durch das unter Briand ge⸗ ſchloſſene Abkommen zur Neutralität gegenüber Muſtapha Kemal Eigentlich hätte er den Vormarſch des Tür⸗ kenheeres auf Stambul zugeben müſſen. Damals ſchlug er den erſten Stein aus dem Pakte. Die Behandlung der Konzeſſionsangelegenheit bot ihm den Vorwand, den Vertrag als„chifſon de papier zu erle⸗ digen. Auf der zweiten Lauſanner Konferenz ſpielt das unter Briand geſchaffene Werk der„franko⸗türkiſchen Freundſchaft“ keine Rolle mehr. Daß ſich in Frankreich viele Leidtragende befinden, denen die Miſſion Franklin⸗Bouillons glänzende Geſchäfte in Ausſicht ſtellte, iſt begreiflich.„Poincares Gegner machen ſich den Mißerfolg des Mi⸗ niſterpräſidenten in der Türkei zunutze, um das Kabinett zu ſtürzen und die Sabotage der franzöſiſchen Türkenfreundſchaft zu beſeitigen,“ berichten die„Times“ auf Grund einer Unterredung mit einem links⸗ republikaniſchen Deputierten. In dem Cityblatte wird auch darauf hingewieſen, daß die Lon⸗ do ner Reiſe des Exminiſters Klotz mit der orientaliſchen Frage in Zuſammenhang ſtand. Wie erinnerlich, hielt ſich Klotz hier auf, um mit dem mächtigen Finanzier und Bankier Griechenlands, Bazil Sakharoff, vertrauliche Angelegenheiten zu regeln. Sakharoff, deſſen Schrittmacher der griechiſche Staatsmann Veniſelos iſt, beſprach— laut„Times“— nichts Geringeres als die„Verſtändigung Frank⸗ reichs mit Veniſelos.“ Da Klotz als Mitglied der Clemenceau⸗Gruppe in der Kammer für die Kompromißpolitik mit England in den orien⸗ taliſchen Fragen eintritt, ſo iſt ſeine Wirkſamkeit in London als ein Gegenſtück zur Miſſion Loucheurs in der Ruhrfrage aufzufaſſen. Lou⸗ cheur begab ſich im Einverſtändnis mit Poincare nach England, um die Abſichten und Meinungen der maßgebenden Perſönlichkeiten zu erforſchen; Klotz wurde von Poincare mit einer Sondierung de⸗ foreign office und der in den nahöſtlichen Fragen beſonders intereſ⸗ ſierten Kreiſe betraut. Als Ergebnis der Reiſe des Exminiſters Klotz läßt ſich heute konſtatieren, daß Poincare die griechiſchen begünſtigt, während er auf der erſten Lauſanner Konferenz ſeine Preſſe gegen Veniſelos ſcharf ins Zeug gehen ließ. Hier iſt man über, den Frontwechſel erſtaunt. Lloyd Georges Blatt„Daily Chronicle“ ſpottet:„Herr Poincare ſtellte Lloyd George an den Pranger; er ſtellte vor zwei Monaten dem Chefredakteur des„Matin“ Lauzanne geheime Depeſchen Lloyd Georges an Veniſelos zur Ver⸗ bi 0 um zu zeigen, daß der frühere engliſche Miniſterpräſident ie Griechen in den Krieg getrieben habe. Bedauert Poincare dieſe Bloßſtellung? Veniſelos wird in Paris wieder beliebt. Er ſpricht, wie wir hören, mit den Freunden Poincares über die Wiederher⸗ ſtellung der helleniſch⸗türkiſchen Freundſchaft und hat beſtimmte Ideen über die Ausdehnung des lateiniſchen Blockes auf Griechen⸗ land.. In„Daily Expreß“, das den Streit gegen Sakharoff und Veniſelos nach wie vor mit Erbitterung führt, wird auf die verän⸗ derte Richtlinie der franzöſiſchen Politik im nahen Oſten froniſch ingewieſen. Das konſervative Blatt wirft die Frage auf, ob wohl Frankreich den Plan hege, mit den Griechen, die es geſtern bedrohte, 0 Beſondere Erwäh⸗ nung verdient die Bemerkung des„Daily Herald“ oiglſech der Folgendes ſchreibt:„Frankreich iſt mit ſeiner Türkenpolitik ebenſo in eine Sackgaſſe geraten, wie mit ſeiner Ruhraktion. Bald wird der pfychologiſche Augenblick kommen, wo es der Mithilfe Englands be⸗ dürfen wird, um an der Ruhr und an den Dardanellen den Frieden zu ſichern. Zugegeben wird, daß Poincare in Lauſanne die britiſch⸗franzö⸗ ſſche—— zu feſtigen bemüht iſt.„Daily Telegraph“ ieſes orhaben, gibt jedoch in einer Note ſeines diplomatiſchen Mit⸗ arbeiters(Dr. E. J. Dillon) zu bedenken, daß England unbedingt getreu dem Programm Bonar Laws, jede dem Friedensbedürfniſſe des Königreichs zuwiderlaufende Politik ablehnen werde. Die Truppenſendungen nach Syrien finden hier keine freundliche Beur⸗ teilung. Der Platzhalter(und wahrſcheinliche Nachfolger) Bonar Laws, Stanley Baldwin, erklärte in einem Geſpräche mik dem Lon⸗ Frankreich und England in der Türkei — ͥꝗ 2. Seile. Nr. 211 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Mai 192³ doner Vertreter des„Mancheſter Guardian“ daß England in Lau⸗ ſanne einen ir edlichen Vergleich mit der Türkei ſuche“. zunmerhin wird in franzoſenfreundlichen Organen(Rothermere⸗ Preſſe:„Daily Mail) Genugtuung über die Verſkändigungs⸗Anzeichen geſprochen, die ſich, hinſichtlich der Türkenpolitik Frankreichs und Englands, merkbar machen. Das Blatt prophezeit natürlich eine „wohltätige auf das Reparationsproblem. „Frankreich ſtört den Frieden und intriguiert!“ Der türkiſche Innenminiſter Rauf Bey machte einem Be⸗ richterſtatter der„Morning Poſt“ Mitteilung über die Handlungs⸗ weiſe der Franzoſen in Syrien. Er ſagte:„Die Franzoſen ſind Friedensſtörer und Intrignanten. Sie organiſteren armeniſche Ban⸗ den gegen uns, führen mörderiſche Raid mit ihren Flugzeugen an der ſyriſchen Grenze aus, töten ſchuldloſe Bewohner, hetzen Räuber und Mörder auf, türkiſche Wohnſtätten zu verwüſten, brechen Ver⸗ träge, kurz, ſie behandeln uns, wie rechtloſe Menſchen. Solange die Franzoſen mit ſolchen Mitteln gegen uns arbeiten, werden wir den Abweh rkampf führen. Die franzöſiſchen Kapitaliſten ſind wie Raubpßögel bei uns eingebrochen. Es war hoch an der Zeit, ſie hinauszuwerfen.“ Fiür ein franzoſenfreundliches Blatt, wie„Morning Poſt“, iſt dieſes Interview zwar nicht ſehr paſſend, aber es beweiſt, daß man in konſervativen Kreiſen Englands mit der franzöſiſchen Orient⸗ politik noch viel weniger übereinſtimmt, als mit der europäiſchen. Der verkehr mit dem beſetzten Gebiet Die neuen Beſtimmungen Von der Rheinlandkommiſſion ſind hinſichtlich des Verkehrs im beſetzten und unbeſetzten Gebiet neue Paßvor⸗ ſchriften erlaſſen worden, die dieſer Tage in Kraft treten. Aus den Beſtimmungen ſei folgendes hervorgehoben: Artikel 2 beſtimmt: Alle Perſonen jedweder Staatsangehörig⸗ keit, die über 16 Jahre alt ſind und ihren gewöhnlichen Wohn⸗ ſitz im beſetzten rheiniſchen Gebiet haben und die zwiſchen dem be⸗ ſetzten Gebiete und dem unbeſetzten Deutſchland oder fremden Grenz⸗ ländern verkehren, müſſen im Beſitze eines beſonderen von dein Delegierten der Interalliierten Rheinlandkommiſſion im Kreiſe ihres Wohnortes auf ihrem Perſonalausweis oder ihrem Paß erteilten Vermerkes ſein. Alle Perſonen, die das 16. Lebensjahr überſchritten, — ſtändigen Wohnſitz in dem nichtbeſetzten Teile eines von der Gvenze der beſetzten Gebiete durchzogenen Kreiſes und des öfteren im beſetzten Teile fraglichen Kreiſes zu tun haben, müſſen zu diefem Zweck im Beſitze eines ausgeſtellten Perſonalausweiſes oder Paſſes mit dem Spezialvermerk des betreffenden Kreisdelegierten der In⸗ teralliterten Rheinlandkommiſſion ſein Dieſe Beſtimmungen ve⸗ giehen ſich ebenfalls auf die im eee Deutſchland innerhalb der Grenzkreiſen anſäſſigen Perſonen, die des öfteren in Nachbarkreiſen auf beſetztem Gebiet zu tun haben. Unter Vorbehalt obiger Beſtimmungen müſſen zur Einreiſe wie zum Aufenthalt in den beſetzten Gebieten fümtliche außer⸗ halb der beſetzten Gebiete ſonſt wohnhaften Perſonen, die das 16. Lebensjahr überſchritten haben, ſowie alle deutſchen Staatsange⸗ hörigen und Heimatloſen, die ihren Wohnſitz nicht im be⸗ ſetzten Gebiet haben und von einem nichtdeutſchen Lande kommen, eines A s wei 5 e 4 der von dem Ober⸗ elegierten eines der zum entſprechenden Beſatzungsgebiet gehörigen Bezirkes ausgehändigt wird, ſein, nach dem deeſe Perſonen ſich be⸗ geben wollen. Jeder Ausweis hat nur für das betreffende Be⸗ ſatzungsgebiet für das dieſer ausgeſtellt iſt, Gültigkeit. Der vorge⸗ ſehene Sichtvermerk für den Verkehr zwiſchen den beſetzten Gebielen und dem nicht beſetzten Deutſchland oder den angrenzenden Ländern iſt vom 20. Mai ab erforderlich; die vorgeſehenen Ausweiſe zur Einreiſe in die beſetzten Gebiete ab 10. Mai. die Lage in der pfalz Die Meldung, daß der vom Kriegsgericht in Landau zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilte Eiſenbahninſpektor Gottfried⸗ Ludwigshafen nach Abweiſung der von ihm gegen das Urteil ein⸗ gelegten Reviſton zur Verbüßung der Strafe auf die franzöſiſche Inſel Martinique abtransportiert worden ſei, entſpricht nicht den Tatſachen. Eiſenbahninſpektor Gottfried befindet ſich noch im fran⸗ zöſiſchen Gefängnis in Landau. Der kürzlich von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde außerhalb des Mannheimer beſetzten Hafengebiets verhaftete befindet ſich im franzöſiſchen Gefängnis in Lan⸗ u in Haft. Der Biſchof von Speyer Dr. Ludwig Sebaſtian beſuchte geſtern die in Landau in Haft befindlichen deutſchen politiſchen Ge⸗ fangenen. Er las im Gefängnis eine Meſſe, an der die katholiſchen Gefangenen teilnahmen und ſprach dann mit allen politiſchen. fangenen. UJ Berlin, 8. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft iſt der Direktor der Rathenower Dampf⸗ mühle, Dektmann, verhaftet worden. Wie wir hören, hat die Prüfung des Beſtands der Geſellſchaft ergeben, daß 4500 Tonnen Brotgetreide, von denen 3500 der Reichsgetreldeſtelle und 1000 ver⸗ ſchiedenen Kommunalverbänden gehörte, von der Mühle widerrecht⸗ lich verarbeitet wurden. Bei dem Verſuch, den Fehlbetrag wieder einzudecken, ſind Verluſte entſtanden, die auf—5 Milliar⸗ den Mark geſchätzt werden. Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten 2(Fortſetzung) „Aber nicht zielbewußt, Manfred! Wie vieles haſt du gelernt und nicht betrieben— Chemie, Maſchinenbau, Malerei, Schrift⸗ ſtellerei, zuletzt Elektrotechnik— und was haſt du erreicht! Nichtsl „Erlaube... meine letzte Erfindung „Ach, dieſe Erfindungen! Immer glaubſt du, irgend etwas Großartiges erfunden zu haben, und nie haſt du dann Geld und Tatkraft genug, es ſtetig bis ans Ende durchzuführen. Solche Arbeit zerſplittert nur, ohne zu fördern.“ „Ich finde es ſehr unzart von dir, mir bei jeder Gelegenheit mein Pech vorzuwerfen!“ „Verzeih, das wollte ich ja gar nicht. Es kam mir nur unwill⸗ kürlich auf die Lippen, weil du ſo geringſchätzig von Leo Gottulan ſprachſt.“ „Sehr mit Recht. Der Menſch iſt einfach ein Glückspilz, dem alles gelingt. Erfolg iſt immer Glücksſache.“ „Nein. Das Geheimnis von Gottulans Erfolg ſind ſein Ver⸗ ſtand und ſeine raſtloſe Arbeitskraft.“ „Qualſch! Du biſt eben überſpannt. Und verſtehſt nichts von ſolchen Dingen, ſonſt würdeſt du nicht ſo albern reden. Man ſoll ſich wirklich nicht ärgern über dich!“ Er ging, den einen Fuß immer etwas nachſchleifend, erregt im Zimmer hin und her. „Ach, ſtreitet doch nicht, Kinder!“ miſchte Adaliſe ſich lachend ein. „Du biſt einfach gereizt, Fred, und Klaudia muß immer die Weiſe ſpielen...“ „Das liegt mir wirklich fern,“ ſagte Klaudia gelaſſen. „Ich wollte nur verſuchen, Manfred klar zu machen, daß du durchaus nicht herunterſteigen würdeſt, wenn Leo Gottulan dich nähme.“ „Wenn— er mich nähmel?? Du biſt köſtlich, Klaudial“ „Vielleicht. In deinen Augen. Ich glaube nämlich gar nicht, daß er je daran denkt, ſich bloß ein hübſches Spielzeug als Frau zu nehmen!! N' 1 *—4 fügt werden wird, aufmerkſam gemacht. Städtiſche Kachrichten Maitanz (Melodie: Roſeſchtock, Holderblüt.) Glöckchen im grüne Tal Rufen nun allzumal: Flechtet den Schmückt zum nzl :] La la la ſ: Vöglein im grünen Wald Locken mit Allgewalt: Eilet zur Reigenluſt, Schmücket die Bruſt! :] La, la la ſ: Lüftchen, ſo frühlingslau, Kommt von der duft'gen Au, Läd gar ſo lieblich ein, Führt uns zum Hain. :J La, la ba ſ: Hei, wie's da ſchwirrt und klingt, Wie alles hüpft und ſpringt! Jalichzend, im Reigenſchritt Tanzen wir mit. :] La, la, la:] Tödlicher Nutounfall Todesfahrt eines 20jährigen Mädchens Bei einer Probefahrt mit einem neuen Kraftwagen der Union⸗ Werke.⸗G. Mannheim überſchlug ſich der Kraftwagen, wobei die zwanzigjährige Büroangeſtellte Götz aus Mannheim ſofort getötet wurde. Der Wagen erlitt ſehr ſchwere Beſchä⸗ digungen, der Wagenführer dagegen kam mit dem Schrecken davon. Ueber das Unglück ſelbſt erfahren wir, daß es ſich in der Nähe des ſtaatlichen Porphyrwerkes zwiſchen Doſſenheim und Schriesheim ereignete. Der Kraftwagenführer mußte einem ſehr unſicher fahrenden Radfahrer wiederholt ausweichen und fuhr dabei mit großer Geſchwindigkeit auf einen am Wege befindlichen großen Steinhaufen, wo ſich der Kraftwagen überſchlug. Die Büroangeſtellte Bötz hatte ſchon wiederholt den Wunſch geäußert, eine Probefahrt mitzumachen, die nun zu ihrer Todesfahrt wurde. Der Tod des Mädchens iſt umſomehr zu bedauern, als ſie die Tochter einer Witwe und die einzige Ernährerin ihrer Mutter und Geſchwiſter war. Der das Unglück verſchuldende Radfahrer, der unbekümmert weitergefahren iſt, konnte noch am Abend in Schriesheim feſtgenommen werden. Die Gerichtsbehörde begab ſich noch geſtern abend an die Unglücksſtelle. himmelfahrt 40 Tage nach dem Oſterfeſte, 10 Tage vor Pfingſten, immer an einem Donnerstag, meiſtens an einem Maitage, feiern die chriſtlichen Kirchen das Feſt Chriſti Himmelfahrt zur Erinnerung des Abſchei⸗ dens des Heilands von der Erde. Im Mittelalter wurden allerhand volkstümliche Gebräuche am Himmelfahrtstage verübt, die manchmal ins Poſſenhafte ausarteten und jetzt vollſtändig verſchwunden ſind. In der Republik Venedig fand jährlich am Himmelfahrtsfeſte die Vermählung des Dogen mit dem adriatiſchen Meere ſtatt. Im An⸗ ſchluß daran gab es ein Volksfeſt mit einer Art Karneval. In der katholiſchen Kirche löſcht man an dieſem Tage die Oſterkerze aus, um anzudeuten, daß der auferſtandene Chriſtus die Erde verlaſſen hat. Im allgemeinen wird der Himmelfahrtstag gern zu Ausflügen in die Natur benutzt. In der bildenden Kunſt gibt es zahlreiche Darſtellun⸗ gen der Himmelfahrt Chriſti, bei der der Heiland vielfach mit der Siegesfahne dargeſtellt wird. Am bekannteſten ſind die Gemälde 1 Correggio, Richard Mengs, Schrandolph, E. v. Gebhardt, Fritz v. ÜUhde u. a. perſonaleinſchränkung bei der Keichsbahn Der Bedarf an Schaffnern für den Güterzugsdienſt in den Jah⸗ ren 1923—28 wird auf allen Reichsbahnen infolge fortſchreitender Einführung der durchgehenden Güterzüge vorausſichtlich eine ſtarke Verminderung erfahren. Es ſollen deshalb ſchon jetzt alle Vor⸗ kehrungen getroffen werden, die für die möglichſt reibungsloſe Ueber⸗ führung der vorausſichtlich in größerer Zahl entbehrlich werdenden Beamten und Hilfskräfte im Zugbegleitdienſt in andere Dienſtzweige nötig ſind. Zu dieſem Zweck iſt bereits im November vorigen Jah⸗ res die Annahme von Anwärtern für Schaffnerſtellen im Zugbegleit⸗ dienſt bis auf weiteres geſperrt worden. Weiterhin ſoll der von Zug⸗ begleitbedienſteten angeſtrebte Uebertritt in andere Dienſtzweige von den Aemtern und Dienſtſtellen ſchon nach Möglichkeit gefördert und insbeſondere auch dafür geſorgt werden, daß bei Deckung des Per⸗ ſonalbedarfs für die verſchiedenen Dienſtzweige und Laufbahnen die Beamten des Zugbegleitdienſtes angemeſſen berückſichtigt werden. In dieſem Zuſammenhang wird insbeſonders auch auf die neuen Lauf⸗ bahnen der Betriebsaſſiſtenten und Eiſenbahnaſſiſtenten, deren Ein⸗ führung im Bezirk der Reichsbahndirektion Stuttgart in Bälde ver⸗ A. Göller. Adaliſe lachte hell und anhaltend. Sie war viel zu ſelbſtbewußt, um der Schweſter ſe etwas übel zu nehmen. Klaudias„Wahrheiten“ kamen ihr immer nur komiſch vor. „Soll ich's probieren, dich vom Gegenteil zu überzeugen? Es wäre nämlich ein Kinderſpiel für michl“ Klaudia zuckte die Achſeln. „Das glaube ich durchaus nicht,“ antwortete ſie ruhig. »Einen Löwenkreuz oder Hentzing zu erobern vielleicht. Bei einem Leo Gottulan würden deine Künſte verſagen!“ Die alte Minna ſteckte den Kopf zur Tür herein. „Ich moͤchte auftragen,“ ſagte ſie mürriſch. „Der Herr General hat ſchon argen Hunger. Aber die gnädige Frau„ da traut ſich einer ja nicht zu ſtören! Sonſt kriegt man's wieder „Tragen Sie nur die Suppe auf, Minna. Wir holen Mama indes“, nickte ihr Klaudiga zu. Dann gingen ſie alle drei hinübe nach der Mutter Zimmer. Frau von Hilbert ſaß in ihrem Straßenkoſtüm, den Hut auf dem Kopf, am Schreibtiſch und ſchrieb eifrig. Als ſie Schritte im Zimmer hörte, wandte ſie ſich haſtig um. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen glänzten. In ſolchen Augenblicken ſah ſie noch ordentlich jung aus.„Kinder— es wirdl Großartig, ſage ich euch! Die erſte Begegnung des Liebespaares habe ich beinahe fertig. „Aber, Mamachen, du haſt ſa noch den Hut auf dem Kopf,“ tachte Adaliſe und nahm ihn der Mutter ab. „Ja, richtig. Das vergaß ich ganz. Ich war nämlich morgens aus, um einiges zu beſorgen. Dabei kam mir die Idee zu einer⸗ entzückenden Nopelle und ich lief gleich nach Hauſe, um ſie zu be ⸗ ginnen.“ Klaudia lächelte ſchwach. Halb gerührt, halb traurig. Dieſe beſtändig auftauchenden Ideen bei Mama und Manfred! Wieviel Wirklichkeit wurde über dieſen Träumen verſäumt. Wieviel Zeit und Kraft unnütz dabel vergeudet. Immer verſprachen ſie ſich gol⸗ dene Berge davon, und nie wurde nachher etwas daraus. Tot⸗ geborene Kinder ö 7 Die ſtelgende Reichsinderziffer. Nach den Feſtſtellungen de⸗ Statiſtiſchen Reichsamtes, beträgt die Reichsindexziffer für die Le⸗ benshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung. Heizung, Beleu 1 und Kleidung) im Durchſchnitt des Monats April 2954 gegen Die 2354 im Monat März. Die Erhöhung beträgt ſonach 3,5 v. H. 4 Inderziffer ohne die Bekleidungskoſten iſt um 3,2 v. H. auf 264 f. ſtiegen. Auf dem Lebensmittelmarkt war die Preisben. gung im Monat April verhältnismäßig ruhig. Margarine, 3. auch Speck, waren im Preis weiter etwas zurückgegangen. ill⸗ haben die Fleiſchpreiſe nach einer vorühergehenden Bergiſt, aung im März ebenſo wie Butter, Zucker und Milch nicht unbeken. lichangezogen. Die Ausgaben für Heizung und Beleuchtung ic fuhren infolge der Herabſetzung der Kohlenpreiſe eine kleine Erlei terung. Der Rückgang der Bekleidungskoſten war dagegen durch die Entwicklung am Ende des Berichtsmonats überholt. 4 Gedenkfeier für Großherzogin Cufſe. Der Frauenve e Mannheim hielt Samstag, den 5. Mai, im„blauen Saal ſür ſetzigen Damenheims I. 3, 1 eine ſtark beſuchte Gedenkfeier 0 ſeine entſchlafene Protektorin Großherzogin Luiſe von Baden er Frl. Roſe Gerber, Schülerin von Frau Rocke⸗Heindl mit 5 herrlichen Altſtimme umrahmte mit Geſangsvorträgen, von Fr. 8 zinger anſchmiegend begleitet, die Gedenkrede des Beirats, O 25 amtmann Eckhar d. Mit tiefempfundenen Worten gedachte er' hohen Verdienſte der dahingeſchiedenen Fürſtin für den Frauenveen und fär das Gebiet der Wohlſahetspflege überbaupk, die der edne; Menſchenfreundin höchſte Würdigung weit über die Grenzen der Landes hinaus eintrugen. Mit dem Geſang des Lieblingsliede⸗ 1 Entſchlafenen:„So nimm denn meine Hände“, ſchloß die eindru volle Feier. 877 6 * Die Landeswirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk, f hat einen Auftrag zur Herſtellung von 20 Stück Holzhäuſer 1 Serbien im Geſamtwerte von über 1 Milliarde Mark 5 halten. Die Bezahlung erfolgt durch das Reich und wird auf Ness, rationskonto verrechnet. An dem Auftrag ſind die Zimmer⸗, Schg⸗ ner⸗, Glaſer⸗ und Schloſſermeiſter der Städte Mannheim, Kar i ruhe, Kehl und Offenburg beteiligt. Wie wir hören, ſchweben zurß Verhandlungen über weitere größere Aufträge. 0 „ Zur Schllezung der Bernhard Kahn-Leſehalle ift mitzulelle daß nach einem Beſchluß des gemiſchten beſchließenden Ausſchug⸗ dem Verein für Volksbildung die zur Zahlung der Gehälter der et geſtellten erforderlichen Mittel bis 30. Juni zur Verfügung geſte werden. Der ſtädtiſche Veitrag für die Leſehalle betrug bis zuen Jahre 1918 2000 Mk. jährlich, um dann mehr und mehr zu ſteigg, und im Jahre 1922/23 auf 2 438 200 Mk. anzuwachſen. Bei Bewi gung der letzten Beitragserhöhung im März ds. Js. hat der Stabiſc die Gewährung von Zuſchüſſen für das Rechnungsjahr 1923, die be⸗ nach den damaligen Angaben des Vereins auf rund 22 Millionen laufen hätten, abgelehnt und dem Verein anheimgeſtellt, die Leſe zu ſchließen. Da dieſer Beſchluß erſt im März gefaßt worden iſt, es dem Verein nicht möglich, dem Hausmeiſter zu einem frübe 5 Termin als zum 1. Juli zu kündigen, ſodaß er noch bis 30. Juni 1215 ter bezahlt werden muß. Außerdem iſt infolge des Einzugs 5 Bücher im Laufe des Monats April die Tätigkeit des Bibliothekcn noch notwendig, wofür dieſer ebenfalls die Vergütung beanſprun Da dem Verein für Volksbildung Mittel zur Zahlung der Gehil nicht zur Verfügung ſtehen, mußte der erforderliche Betrag auf Stadt übernommen werden. Die Leſehalle iſt inzwiſchen geſchlocſ worden. Der ſchwere kulturelle Verluſt, den die Neckarſtadt dulh 0 Schließung erleidet, braucht nicht unterſtrichen zu werden. N Dumpfes Donnergrollen weckte heute früh zwiſchen 3 and 4 Uhr die Schläfer. Man freute ſich ſchon im Voraus auf die ig folgende aabeng Das Gewitter blieb jedoch in der Ferne in entlud ſich hinter dem Haardtgebirge. In den Nachmittagsſtundeg ballten ſich düſtere Regenwolken über der Stadt zuſammen. Um Uhr fing es an zu regnen. Es fielen nur wenige Tropfen, dan, aber erhob ſich ein Sturm, der den Straßenſtaub haushoch dusch dn Straßen zwirbelte und manche Kopfbedeckung der Straßenpaſſan mit ſich in die Höhe führte. Als ſich der nur kurze Zeit anhallenn Sturm gelegt, waren auch die Gewitter⸗ und Regenwolken 15 und an ihrer Stelle ſtrahlte der Himmel wieder in ſeinem ſchölle Blau.—— und Tiere, wie die geſamte Vegetation leidet au ef. en Trockenheit. Ein tüchtiger Regenguß wäre drinhen erforderlich. *Der Not-Meßplatz in der verlängerten Auguſta-Anleh Vom Landesverband Baden, Mitglied der Neichaarbeltegemeng, reiſender Gewerbetreibender Deutſchlands, erhalten wir folgende— — V00 Die Stimme der Welt Vvoxk- Schallplatten Sprechapparste unerteicht an Vollkommenheit krültnungskonzert MIttvoch, g. Mal 10923, nachm. 5 Ilf unter persönlicher Mitwirkung von Frau Irene Ede 115. Hans Bahling, Konzertmeister ſlarnier Kari Tiacher Maanbels Vorführung der Vox-Apparate und, Schallphatten Wegen Platzbelegung bitte um vorherige rechtzeitige Anmelduns Vox-Spezialnaus Egon Winter, C 1, 1, Telef. 6l „Ja, Mama,“ antwortete Klaudia ſanft.„Es iſt Eſſens“ Minna trägt bereits auf und Onkel Lebrecht wartet.“ 757 Frau von Hilbert ſeufzte tief auf. „„Ach, ſchon wieder die— Proſal So mitten im Seger drang. Es iſt hart, Kinder. Aber natürlich. es mu wo⸗ Onkel iſt ſo gut.. er wird ſich freuen, daß ich wieder e ſchreibe. Wir dürfen ihn wirklich nicht warten laſſen.“ uit Nein, dachte Klaudia, denn er iſt nicht bloß gut, ſondern verdanken ihm auch, daß wir ſorglos leben können il, General Lebrecht von Diez mar ein Onkel Frau Cälia von und⸗ berts. Nach dem frühen Tode ihrer Eltern wurde er ihr Weeen, Ein ſehr nachſichtiger, der ihre geiſtige Bedeutung ſtets tief! eſen derte und nebenbei für das ſchöne, temperamentvolle junge m⸗ e⸗ 23 heimlich ein bißchen ſchwärmte. Davon ahnte ſie aher nie e Später hatte Cälia einen hübſchen Leutnant von Hilbere en helratet, der nichts beſaß und die Heirat nur dadurch erre e konnte, daß ſeine Verwandten das Kommißvermögen durch fi zie Schenkungen zeichneten. Nach Hilberts Tod ging es wieder der Eigentümer zurück. Die Witwe mit den drei Kindern hätte 15 en, kleinen Penſion, die ſie als Majorin bekam, verhungern theine⸗ wenn Herr von diez ſie nicht beſchworen hätte, die Zinſen 5 Vermögens als Zuſchuß anzunehmen.„Um der Kinder winant Frau von Hülbert willigte ein. Diez ſtand damals als Oberlentn er in einer galiziſchen Grenzgarniſon. Vor einigen Jahren nas und als General ſeinen Abſchled, mietete ein Zimmer bei Hilberte ale⸗ gab ſich in ihre Verpflegung, um ihnen auch noch die Dritel penſion nutzbar zu machen, von der er für ſich kaum ein„ nut verbrauchte. Er war ein trockener, alter Herr geworden, Infon, Ruhe ſuchte und an einem großen Werk„Die Geſchichte der wal terie uniſormen“ arbeitete. Die Schwärmerei für ſeine Nichſe natürlich längſt erloſchen, aber die Ueberzeugung, daß ſie eine, ertief, gewöhnliche, bedeutende Frau ſei, hatte ſich derart in ahm 1 ubte daß er nicht nur blindlings an ihr literariſches Talent 0 mit ſondern auch alle Mängel des von ihr geleiteten Haushal 0 den tiefſinnigſten Begründungen entſchuldigte. 55 Nie war ihm der leiſeſte Zweifel gekommen, daß er flbe den beſſer und behaglicher aufgehoben ſein könnte, als bei deren Intereſſen er wie ſeine eigenen betrachtete 47 ⸗Wollt ihr eigentlich etwas von mir, Kinder?“ fragte Frau von Hilbert ungeduldig · 2 „ 34*3—„5* — Bagegen FPC c 3 Fortſetzung folgt) 5 77 — N W ee — Ne 2 —. „ kürich das Bade mitwirken Jenne Di Dienstag, den 8. Mai 1923 Mannhermer General⸗ Unzerger(Abra-Ausgabe) 9. Selte. Nr. 211 berlt Anläßlich einer Intereſſentenverſammlung auf Not⸗Meßplatz wurde u. a. folgende Entſchließung an⸗ der mmen⸗„Die im Mollinotheater verſammelten Inbereſſenben Mannheimer Schaubudenmeſſe beantragem einſtimmig, daß in uft die Schaubudenmeſſe wie ſeither wieder auf dem ebplatze abgehalten wird.“ Frar Silberne Hochzeitsgabe. Bohrmeiſter Franz Müller und 2T Frieda geb. Ehret begehen am morgigen Mittwoch in Mai⸗ bel(Via Vitruvio 54) das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Das Ju⸗ — hat aus dieſem Anlaß eine Spende von etwa 69 000 Mark le Rothilfe hierher gelangen laſſen. Fru Goldene Hochzeit. Heinrich Knittle, Schuhmacher und ſeine Feſt Eliſe geb. Wunder,] 2, 22 feiern an Chriſti Himmelfahrt das 69 der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar ſteht im Alter von 75 und Jahren und erfreut ſich noch einer ſeltenen Rüſtigkeit. 8 Waldbrand. In der Nähe des Waſſerwerks war vermutlich ſund Fahrläſſigkeit lagernder Spaziergänger ein Waldbrand ent⸗ . der ſich auf über 600 Quadratmeter ausdehnte. Das Feuer Waß als die Berufsfeuerwehr eintraf, bereits durch Arbeiter vom erwerk mit einer Schlauchleitung gelöſcht worden. vVeranſtaltungen ſta 8 Gellerl⸗Opereften⸗Abend. Heute Dienstag, 8. Mai veran⸗ der einheimiſche Komponiſt, Muſikdirektor Friedrich Gel⸗ Kürtz im Muſenſaal einen Operetten⸗Abend, an dem einige junge unſtler, ferner Mitglieder ſeiner Vereine und die Kapelle Becker .Herr Gellert hay ein abwechſlungsreiches Programm ſenwengeſtellt Arien, Duette, Quintette, Enſembles, Orcheſter⸗ Kouplets und Tänze wechſeln in bunter Reihenfolge. Da Komponiſt ſelbſt am Dirigentenpult ſteht und nur eigene Kom⸗ zu Gehör bringt, verſpricht der Abend ein indereſſanter du werden. kentez Friedrichspark-gonzerie. Wie die Parkdirektion im Inſera⸗ bereits darauf hingewieſen, findet morgen 475—6½% Uhr das 5 eMittwoch⸗Rachmitkagskonzerk ſtatt, was gewiß von die Damenwelt freudig begrüßt wird. Auch in dieſem Jahre ſind für eſe Mittwoch⸗Nachmittag⸗Konzerte ermäßigte Eintrittspreiſe feſt⸗ Neetz. Für Donnerstag— Himmelfahrtstag— ſind zwei onzerte, nachmittags 372 Uhr und abends 8 Uhr beginnend— vorgeſehen. Rommunale Chronik die Strompreiſe des Badenwerks Unſere Leſer werden ſich an den Artikel erinnern, den wir 5 über die Strompreispolitik des Badenwerkes zunentlichten. Die heftige Agitation die vor allem in den ober⸗ tümdiſchen Verbraucherkreiſen entfeſſelt wurde, hat ihre Wellen bis Rone Karlsruher Rondell geſchlagen. Der Zentrumsabgeordneie lartin begründete dieſer Tage im Landtag eine„Förmliche 97 rage“ über„die zu hohen Preiſe für die Abgabe unelektriſchem. Strom durch das Badenwerk“. Der erklärte, entweder müßten die Stromabnehmer derart behan⸗ delt werden, daß die e ee weiter benützt werden können, — wder ein größerer Teil der Slrombezi üſſe aufhören, die Ein⸗ l zieher müſſe aufhören, die Ein Chungen des Badenwerks weiter zu benützen. Miniſter Dr. indem er ausführte: Alle igler beantwortete die Anfrage, Aktien 9 gehören dem badiſchen Staat, der noch nie mehr als 5 Proz. genommen hat. Die Gewinne kommen nur der Allgemeinheit zu⸗ dute. Den mien und dem Auffichtsrat kanm ich nur meine An⸗ adennun ausſprechen. Die Beſeitigung der Grund⸗ bühr iſt— 4— beſchloſſen worden, bevor die Proteſtver⸗ numlungen einſetzten, obwohl dieſe Grundgebühr wirtſchaftlich die dere daß ſie ſo zial e iſt, muß zugegeben Handwerk und Landwirtſchaft haben die Preiſe eine mitgemacht, an die die Preisentwicklung des elektriſchen does nicht heranreicht. Wenn die Abſchreibungen höher Jals notwendig, dann werden wir gerne bereit ſein, die reiſe rmußigen, ber bisher waren die Preiſe in den richtigen gehalten. Das badiſche Hinterland und die 5 buß en noch höhere Preiſe bezahlen, wenn wir nicht das Attel⸗ ud hätten, das den größten Prozen ſatz des Stromes abnimmt. In der Ausſprache meinte der eeee Friede, nwerk müſſe exiſtenzfähig bleiben. Auf der anderen Seite uber mütßten die Strompreife 1. gehalten ſein, daß ihm die Land⸗ detz auch bezahlen können. itsminiſter Dr. Engler 1 85 daz mbgebrdneten, draußen auf dem Lande ſich dafür einzuſetzen, die noch ausſtehenden Rechnungen für das Badenwerk ſetzt be⸗ werden, denn es kzumen unmögach die Hunderttaufende von echnungen, die noch nicht bezahlt ſeien, noch einmal ausgeſtellt Maden Dr. Schofer(Itr.) beantragte, das geſamte vorliegende Mit ds möglichſt bald dem Haushaltscusſchuß zu überweiſen, da⸗ Wündittel und Wege gefunden werden können, um die berechligten zu befriedigen, damit wieder Ruhe eintritt. Sodann wurde der ntrag Martin fe Hund ein Antrag Gebhard(Lbd.), Acdedenfalls die Preiſe für den Bezug von elektriſchem Strom vom wieſen werk zum Gegenſtand hatte, an den Haushaltsausſchuß über⸗ uuge Damit war dieſe Angelegenheit erledigt. Sie wird aber audhnder Beratung im Haushaltsausſchuß nochmals auf die Tages⸗ — ing einer der nächſten Sitzungen geſetzt werden. Theater und Muſik Srautfurter Theatee. Die zwei erſten Akte von Verthold r ts in der Nachtl erſchütterten auch da⸗ emmffurter Publikum, dem das Drama des heimgekehrten Front⸗ Aa der die Gellebte als Braut eines anderen findet, in einer ert 9 neten Aufführung des Schauſpielhauſes 95 8 Intendant Nenf ſt, Stärke der Empfindung e ſich ſolche verhaltene Lei⸗ Vall Gewalt Leruſen daß man den ſungen Stürmer und Dränger unbedingt den ab n einreihen muß: die Schlußakte allerdings fallen ſpürbar ſchen(a muteten wie eine Referenz vor den ungeſchriebenen äſthett⸗ Geſetzen des Expreſſionismus an.— Unpfroblematiſch fröhlich ſich„Der Meiſterboxer“(Uraufführung), ein Sport⸗ nahe geführt wurde. Hier zei un r dramatiſchen Thewan von D. Schwartz und Karl Mathern, dem im Neuen Heat An dem nicht wahre n gab, 5 . S Ei Stopbeten⸗ — Auanen ein Willkomm bereitet wurde. Das Stück, Birku alte und neue Verwicklungen zu komiſcher und draſtiſcher 110 8 ausgenutzt werden, ſteht und fällt mit der 1 5 elhelden, der— ein biederer Marmeladefabrikant— natürlich oxen kann und in ſchwere 1— kommt, als ihm der von Anchampion dieſes Namens in den Weg tritt. Ber Hörer hat bedeuten ang an das beruhigende Gefühl, daß„Ende gut alles gut“ — und am Schluß iſt dann auch eine ganze Schar von utoren erſöhnt und glücklich. Die beiden ſehr beliebten Frankfurter m a wurden oft hervorgerufen und beklatſcht. Aloys Groß⸗ die Titelrolle mit 2 dachlt ergötzlicher Komik ihr vorzüglichſter Helfer zum Erfolg. aee Dr. Georg Schott. Hanng Johſt-Uraufführung in Leipzig. Nach ſeinen önſucht ne dem Drama von der inneren Erneuerung und der Tribut an nach einer erlöſenden Zeit, zahlte Hanns Johſt ſeinen kung Uend die Zeit der Neureichen. Haſenclever ſchrieb, mit der Wir⸗ Geldes ugelnd. ſeinen Gobſeck, ſein Filmdrama über die Macht de⸗ ni⸗ anns Johſt in ſeiner Komödie„Wechsler und Händler“ auf die Wirkung aus, ihm gibt dieſer Stoff Anlaß zur un ng. Dabei bält er ſich diesmal an eine ſtrenge Akt⸗ nun 8. Johſt lauſcht dem Pulsſchlag ſeiner Zeit, dem Leben, wie Aausch iſt. Eine Komödie über das Geld, erfüllt von dem Glanzes nd den Locungen ſeiner Macht, von der Dämonie ſeines bertume' don den Giften der häßlichen Sumpfniederung des Schie⸗ r e Nen Treue und Glauben ein Märchen ſind. Die Groteske er Jopſt wreichen liegt in der Luft, die Wirkung der Tendenz lockt. des Gel weicht ihr aus. Er ſteigt in die Tiefe und ſucht den Bann auen und die Haſt unſerer Tage zu erfaſſen als eine Krankheit, herzens ſiib⸗ dem unſere Zeit verfallen iſt. Wo ſind die, die reinen wird Front und richten? Aber dennoch leuchtet die Zukunft. Es zu viel en geben, für die es lohnt. ſich einzuſetzen. Wir ſprechen m Geld und Geſchäft, läßt er ſeinen Geiſtesproletarier Hett⸗ lut iſt reinlicher als Geld, Geld wird verzinſt, Blut rt ſein. Eine Komödie, die über den Allſag hinausführt⸗ ne Kleine Mitteilungen In Freiburg wurde im Schuljahr 1922/23 an bedürflige Kinder wieder wie in früheren Jahren ein warmes Frühſtück abgegeben, beſtehend aus ½ Liter Suppe und 75 Gr. Brot Dieſe Art der Frühſtücksabgabe fand ſtatt vom Schuljahranfang bis zum Beginn der Sommerferien. Es beteiligten ſich daran insgeſeimt 306 Kinder. Während der Sommerferien holten davon 54 ihre Suppe abends im Heiliggeiſtſpital gegen eine ausgefolgte Karte. Im Juli v. J. wurde die Frühſtücksabgabe an Schulkinder in der Form eingeführt, daß für die bedürftigen Kinder vom Volksſchulrektorat Karten ausgegeben wurden, die ſie zum Bezug von Suppe im Heiliggeiſtſpital jeweils am Vorabend berechtigen. In dieſer Form wurden im Winter zuſammen 145 Kinder geſpeiſt.— An lehensvorſchüſſen für Wohnungsbauzwecke wurden ſeit der endgültigen Beſchlußfaſſung über die Weiterführung des einge⸗ ſchränkten Bauprogramms vom 24. Januar 1923 insgeſamt 457 654920 M. neu bewilligt, davon in der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzung 14 378 300 M. Der für die in Betracht kommenden Objekle bisher entſtandene bezw. zur Abdeckung fällige Geſamtaufwand de⸗ ziffert ſich auf 907 065 801 M. Hiervon entfallen nach den der⸗ geitigen Beſtimmungen 692 201 018.50 M. auf die Stadkgemeinde, 56 098 876 M. auf das Land bezw. Reich und 158 665 906.50 auf die Bauherren, Arbeitgeber und andere Zuſchüſſe von dritter Seite. Der ſtädtiſche Haushaltsausſchuß der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung von Berlin ſtimmie einer Vorlage zu, die die Auf⸗ nahme einer Anleihe bis zu 10 Millfarden zur Deckung außerordentlicher Ausgaben für Bauten und zur Verſtärkung det Belriebsmittel vorſiehl. Feſtgeſetzt wurde, daß der Zinsſatz nicht 707 den Reichsbankdiskont von gegenwärkig 1877 hinausgehen arf. In Hamburg beträgt der Gaspreis für die Mafableſung 750 M. für das Kubikmeter. Der Lichtſtrompreis bleibt un⸗ verändert auf 850 M. für die Za N vom 1. April bis 10. Mai. Der Kraftſtrom koſtet M. je Kilowattſtunde. Neues aus aller Welt — Doppelte Blutkat in Frankfurk. In der Nacht zum Samstag kurz nach Mitternacht, wurde der Schwager des Wirkes M. Schnei⸗ der, der Küfer Auguſt Stemmler, als er vor der Wirtſchaft Stiftſtraße 11 ſtand, plötzlich von einem Unbekannten wegen einer angeblichen Ruheſtörung, durch die eine kranke Frau beunruhigt ſein ſollte, zur Rede geſtellt und ohne weiteres mit einem Meſſer bear⸗ beitet. Mit ſchweren Bauch⸗ und Kopfverletzungen drach Stemmler blutüberſtrömt zuſammen. Der Wirt Schneider, der den Vorgang von ſeinem Fenſter aus beobachtet hatte, eilte 1 75 Schwager zur Hilfe und wurde von dem Unbekannten ebenfalls ſofort mit dem Meſſer angegriffen. Hierbei erhielt Schneider ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus perſtarb. Der etwa 26—28jährige Täter iſt in der Kleinen Eſchen⸗ heimer Straße verſchwunden. — Der Guß der groben Kölner Domglocke. Nach kanger mühe⸗ voller Arbeit fand in Apolda der Guß der droßen deutſchen Glocke ſeinen Abſchluß, unter Teilnahme zahlreicher Bürger und Bürger⸗ innen, ſowie von Glockengießern des In⸗ und Auslandes. Glocken⸗ da e Heinrich Ulrich leitete den bedeutungsvollen Guß, der nach Ausſagen des Meiſters in jeder Hinſicht als glücklich gelungen bezeichnet werden kann. Er iſt einer der ſchönſten Güſſe der letzten 50 Jahre in Deutſchland. Die Glocke hat ein Gewicht von 25 000 Kilo und iſt die größte von ganz Weſteuropa. — Schweres Autounglück. Am Samstag nachmittag fuhr das mit einer Dame und vier Herren leſeele Auto des Direktors Heuer aus Bautzen in der Nähe der Halteſtelle Zoblitz(bei Löbau) beim Ausbiegen vor ſpielenden Kindern gegen einen Prellſtein, wodurch drei Inſaſſen, nämlich der Geſchäftsführer vom 8g bel melben theater in Görliz, Purſch, der Filmſchauſpieler Bach bei demſelben Theater und der Baußener Schauſpieler Fernando herdusge⸗ ſchleudert wurden. Purſch war ſofort tat, Fernando wurde ſchwer —— ins Löbauer Krankenhaus verbracht, wo er„e ge⸗ ſtorben iſt, während Vach leicht verlezt wurde und der Auto⸗ beſitzer Heuer und die Dame, Fräulein Meiningen aus Görlitz, un⸗ verletzt blieben. — Die perlenkolliers der Großfürſtin. Die in London woh⸗ nende Großfürſtin kenia Alèxandrowna, die Schweſter des ermordeten Zaren, hat, in einem von der engliſchen Geſellſchaft mit lebhaftem Intereſſe aufgenommenen Prozeß vor dem Londoner Naniger c gegen zwei engliſche Schieber eine 13* auf Rücker⸗ von taufend Pfund Sterling gewonnen. Die ie in dem Prozeß ſelber als Zeugin auftrat, ſagte aus, ſie habe vor einem Jahr einem der Schieber zwei Perlenkolliers im Werte von je 300 Pfund Sterling übergeben, damit ſie verpfändet werden könnten, um für ein neues photographiſches Reproduktionsverfahren, deſſen Patent die Schieber vorgaben zu beſitzen, Kapital flüſſig zu machen. Die Schieber hätten der Großfurſtin 3 daß bei dieſem Verfahren Tauſende von Prozenten des Anlagekapitals in anz kurzer Zeit zu gewinnen ſeien. Sie haben die Perlen der Groß⸗ fürſtin zwar verpfändet, aber den Erlös, wie aus der Beweisauf⸗ nahme hervorgeht, zu ihren Raßen.. wecken verwendet, da ſie keine brauchbaren Patente beſaßen. Nachdem die Großfürſtin den Prozeß gewonnen hatte, überließen die Richter die Akten der Staats⸗ anwaltſchaft, da es ſich um einen großen Betrugsanſchlag handelt. fp7 rrfr ¶ͥ 12 :. Man fühlt die ſeeliſche Not des Dichters, das Ergriffenſein von der verwucherten, atemraubenden Zeit. Ein Menſch, ein Philoſoph und Dichter ſpricht und gibt dem tollen Wirbel mit ſeinem Ethos doch einen Sinn. Johſts Sprache wie immer wortknapp, aber blutwarm. Holzſchnittderbe, gemeißelte Umriſſe, die von Inhalt und Klang er⸗ füllt ſind. Seine Sprache hat Eigenſeele, iſt von ſinnenfölliger Stärke. Beſchwingte Workplaſtik. Wort und Seele, Klang und Idee ſind eins. Seine vier Hauptperſonen von ſelten ſcharfer Charakteriſtik. Konrad Renner(Auguſt Weber), der Neureiche mit der Angſt vor verpaßten Konjunkturen und vor ſeinem Gewiſſen, Max Ulenhofen(Reinhold Balqué), in ſeinem Glück von derber Gradheit, tolpatſchig und hilflos, der Geiſtesproletarier Hettner(Gottfr. Falkenhauſen) mit ſeinem prak⸗ tiſchen Idealismus, der ehemalige Fürſt, der ſein Herkommen vergeſſen muß, um auf ſein Durchkommen zu achten, Brigitte(Lina Karſtens), die ausgehaltene Freundin, mit der Sehnfucht, unter den reichen Freunden die richtige Herzenskonfunktur zu erfaſſen. Die Regie di⸗ rektor Viehwegs und die Darſtellung waren gut, vor allem Gottfried Falkenhauſen in ſcharfer Profilierung und feiner Menſchlichkeit. Der Beifall wuchs von Akt zu Akt. Am Schluſſe wurde der Dichter mit ſeinen Helfern ein Dutzend Mal gerufen.(Das Buch iſt ſoeben im Verlag von Albert Langen, München, erſchienen. ohannes Reichelt. Umbau des Heidelberger Sia 8. Der Stadtrat hat den Umbau des Stadttheaters beſchloſſen, der alsbald in Angriff enommen werden ſoll. Die geſamten Parterrelogen werden ent⸗ ernt und die Sperrſitzreihen um die dadurch gewonnenen Flächen verbreitert. Damit wird zugleich eine größere Sicherheit bei Feuers⸗ Mia Die Koſten des Umbaues ſind auf etwa 120 Mill. ark geſchätzt. 5 Theaterrundſchau. Opernintendant Dr. gert in Frankfurt hat dem een der die Enthebung von ſeinem Poſten eingereicht. Dr. Lert ſcheidet damit zum 31. Mat aus. Die Weiterführung der Geſchäfte übernehmen vorerſt Intendane Weichert vom Schauſpielhaus u. Verwaltungsdirektor Müllex⸗ Wieland.— Als Oberregiſſeur an die Magdeburger ſtädt. Theater iſt der Leipziger Schauſpieler und Spielleiter Dr. Winds berufen worden.—„NMareige von Nymwegen“ von Eugen d' Albert wird im kommenden Oktober am Hamburger Stadttheater ihre erleben. Die Inſzenierung wird der dortige In⸗ tendant Leopold Sachſe, die 0 Oberleitung Generalmuſir⸗ direktor Egon Pollak in Händen haben.— Die Stadtverordneten⸗ verſammlung hat für den Wiederaufbau des Staatstheaters in Wiesbaden einen Kredit von 800 Mill. Mk. bewilligt. Die Wieder⸗ aufbauarbeiten ſind zum Teil ſchon in Angriff genommen, die Auf⸗ räumungsarbeiten beendigt.— Im Deutſchen Opernhaus in Berlin findet am 17. Mai die Berliner Uraufführung von „Der Gott und die Bajadere“, Pantomime in vier Bildern von Richart Weichert(nach Goethes Gedicht), Muſik von Leonid Kreutzer ſtatt.— Am 13. Mai findet am Meininger Landes⸗ wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwurte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72* morgens) 5 rʒʒ böbe in de dur Srs ee merkungen m mm 8 Richt. Stürte Wertheim—— 12 8 leeicht— 0 Königſtuhl 563763.4 14 SW leicht aalngg 0 Karlsruhe.. 127 763.7 14 Su/ eicht baln 0 Baden⸗Baden 213 762 9 13 W(eicht hater 0 Villingen. 780 764.9 10 8 ſmäß. leier 0 Feldberg. Hof 1281 657.6 10 W ſſchw. bein 0 Badenweiler——————1— St. Blaſien————— Während kleine Druckſtörungen über Frankreich und Norddeutſch⸗ land Trübung und ſtrichweiſe Regenfälle gebracht haben, dauert in Baden unter dem Einfluß eines über den Alpen lagerndes Hochdruck⸗ gebiets das heitere, ungewöhnlich warme Wetter an. Die mittlere Tagestemperatur betrug geſtern in Karlsruhe 22,6 Grad, während das normale Mittel aus 50jährigen Beobachtungen vom 7. Mai nur 12,1 Grad beträgt, alſo ein Wärmeüberſchuß von über 10 Grad. Seit 1869 hat der 7. Mai noch nie eine derartige Hitze gebracht, Das Tagesmaximum ſtieg in der Rheinebene ſtellenweiſe über 30 Grad, damit iſt der erſte Tropentag dieſes Jahres erreicht. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Zeit⸗ weiſe wolkig, Gewitter, Niederſchläge, Abkühlung. NHandel und Industrie Brauerei Schwartz-Storchen-., Speyer a. Rh. Auf Antrag der Rheinischen Creditbank in Mannheim sind 5 Mill. neue Aktien des Unternehmens zur Mannheimer Börse Zzugelassen worden. Die Aus- gabe dieser Aktien wurde im März 1922 beschlossen, mit der Maßgabe, daß davon 2 Mill.(No. 3001—5000) vom 1. Oktober 1921 ab, die restlichen 3 Mill.%(No. 5001—8000) vom 1. April 1922 ab gewinnberechtigt sein sollten. Die gleiche.-V. beschloß die Ausgabe von 500 Stück Vor- zugsaktien, so daß das Grundkapital sich auf 8,50 Mill. 4 erhöhte, eingeteilt in 8000 Stück Stammaktien und 500 Stück 796 Vorzugsaktien mit 10 fachem Stimmrecht in den bekann- ten drei Fällen. Die neuen Stammaktien wurden von einem Konsortium bestehend aus der Rheinischen Credit bank in Mannheim und dem Bankhause Baß& Herz in Frankfurt mit der Verpflichtung übernommen, den In- habern der alten Aktien der Brauerei Schwartz-Storchen nom. 1 Mill. A davon derart anzubieten, daß auf je nom. 3000 alte Aktien eine junge zu 1209% bezogen werden konnte und mit nom. 2 Mill.& nach Weisung der Verwal⸗ tung zu verfahren. Ueber diese Aktien verfügte die Gesell- schaft in der Weise, daß sie die Aktionäre der Brauerei- gesellschaft zur Sonne aufforderte, gegen Uebertragung einer Sonne-Aktie eine Aktie der Brauerei Schwartz Storchen zu beziehen. Die restlichen 2 Mill. waren den Inhabern von Schwartz-Storchen-Aktien und Brauerei Sonne- Aktien derart anzubieten, daß der Besitz von je nom. 3000 4 alten bzw. von nom. 3000 im obigen Verfahren erworbe⸗ nen jungen Schwartz-Storchen-Aktien zum Bezuge von nom. 1000 neuen Aktien zum Kurse von 1509 berechtigte. Dis beiden Brauereibetriebe wurden zusammengelegt, die ver“ waltung vereinfacht und das Braurecht der Sonnenbraueref auf die Schwartz-Storchen-Brauerei übertragen. Die Sonnen- Aktien wurden an dle Kahlbaum--G. verkauft, einige Anlagewerte der Sonnenbrauerei jedoch für eigene Zwecke zurückbehalten. Die Dividendenausschüttung der letzten künf Jahre und die letzte Bilanz ist aus dem im Anzeigenteil erscheinenden Prospekt ersichtlich. Die Produktions kähigkeit des Betriebs beträgt 250 000 Hektoliter. In- kolge der hohen Bierpreise werde der Absatz im laufenden Jahre wohl zurückgehen. Die Brauereien werden die Bier. preise den jeweiligen Verhältnissen anpassen müssen, 8ü daß ein ähnliches Ergebnis wie das letztjährige zu ern warten sei. 7 Wilhelm Wolff.-., Pforzheim Die Gesellschaft erzielte einen Ueberschuß auf Waren rechnung von 173,72 Mill. K4. Die allgemeinen Unkosten erforderten 107,99 Mill., die Abschreibungen 3,42 Mill. 4, so daß einschlieplich 0,72 Mill.&I Vortrag aus dem Vorjahr sich ein Reingewinn von 63 027 418 ergibt, dessen Verwendung wie folgt vorgeschlagen wird: 3% Gold- mark Dividende auf die Aktie 11 900 Goldmark zum Kurs von 5000 für 3400 Aktien mit 59,50 Mill. Papiermark, 2,50 Mill. Zuweisung an die Sonderrücklage— 1027 418 (721 888) Vortrag auf neue Rechnung. Die Hoffnung, dafß sich das Geschäft zu den alten soliden Frundsa der Vor- kriegszeit zurückbilden möchte, habe sich nicht erfüllt. Niemand vermöge heute zu sagen, ob selbst vorsichtigste Disposition bei Eindeckung in Rohstoffen usw. oder Ver⸗ käufe in Auslandswährung oder in Mark nicht große Ver⸗ luste bringen werden. Jede Grundlage für eine richtige Kal- kulation sei dem Kaufmann genommen. Ein solches Bild zeige auch die diesjährige Bilanz, die eine Enttäuschung für denjenigen darstellen müsse, der der Gesellschaft sein Geld, teils in Gold, teils in besseren Mark, vertrauensvoll hin- gegeben hat, um daraus eine richtige Rente zu beziehen. Während es der Gesellschaft bei einem Beschäaftigungsgrad wie im vergangenen Jahre in Friedenszeiten sicher möglich gewesen wäre, mindestens 129% Goldmarkdividende auszu- schütten, stelle der für 1922 verfügbare Betrag in Gold nur 1,4 auf das Friedenskapital oder ca. 396 enf das heutige Gesamtkapital dar. Zum Kurs des Dollars am Auszahlungs- tag betrug die Dividende von 259% auf 850 000 Aktien. kapital 1919 3500 Dollar; 409% auf 1,7 Mill. für 1920 10 000 Dollar; 409% auf 3,40 Mill. für 1921 4800 Dollar und 1750% auf 8,40 Mill. Aktienkapital für 1922 zum heutigen Kurs gleich 2000 Dollars. Während ein Besitzer von 70 Aktien bei 12% Dividende in Gold früher 8400, also etwa 2000 Dollars erhalten hätte, erhalten heute sämtliche Aktionäre zusammen für das vierfache Aktien-⸗ Kapital insgesamt nur 2000 Dollars. So sieht in Wirklichkeit die„glänzende Rentabilität“ der deutschen Wirtschaft aus eine IIlusion in Zahlen! Ueber die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres möchte sich die Verwaltung nicht 5 geben, daß sie alles erde, das Schiff auch durch die Wwohl kom ür· mische See gut durchzubringen. 1 — 7———— iau, N, 7 Hornhaut, Schwielen und Warzen 5 beseitigt schnell, sicher, schmerz- u gefahrlos 7 In viel n glänzen Kukeirol bere, ir leadt res Gegen Brennen. Fußschweiß u. Wundlaufen Kulkirol-Fußbad. Drogerien. F. Becker Nachf., a. Speisemarkt; Th. v. Elch- theater die Uraufführung von Johannes Schlafs vieraktigem Dra⸗ ma„Die Feindlichen“ ſtatt. gtedt, Kunststraße: A. Gonmann, Markt R 1, 6 Luckwig& Schütthelm, O 4, 3 EI70 ——ꝛ Angio-O. Guanj,ẽę—— Asch. Zelistoff 71000 74250 8. 7800 16900 Diens iag, den 8. Mal 192 S ele. Ar. 211 Mannheimer General ·Anzeiger(Abend · Ausgabe) 2 dee— 10* und Rlebeck plane. Riebeck stiegen etwa um 100 00096. Schrotthandels, wie auch die bedeutendsten der für die Sch Börsenberichie Der Derizenarkt War ber Dollar war aufbringung im wesentlichen mafgebenden Mitteihaudels- irme Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 8. Mai.(Drahtb.) Dollarnoten er- öͤkkneten im Vormiitagsverkehr mit 35 500—36 000 und wur⸗ den an der Börse mit 37 350 genannt. Am Effektenmarkt bestand zunächst aufgrund der schwächeren Devisenkurse nur geringe Unternehmungslust. Die Unklarheit der politi- schen Lage gab wieder Anlaß zur Zurückhaltung. Der Verlauf der Börse unterschied sich von dem gestrigen Tage tast garnicht. Die Bewegungen blieben im ganzen relativ klein. Zu lebhafteren Umsätzen kam es in Anatolier I und II, welche einen Höchskurs von 100 000 erzielten. Im freien Verkehr kam es zu einer Sonderbewegung in einzelnen Papieren; besonders Api, die lebhaft gefragt wurden, stiegen auf 44 775. Sehr beachtet waren auch Hansa Lloyd(10 500). Man hörte ferner Becker Stahl 26 000, Benz 36 000, BroWNn Boveri 15 500, Elberfelder Kupfer 19 500, Emelka 10 500, Mez Söhne 19 500, Ufa 26 500, Inag 12 225. Valutawerte entsprechend der Devisenbewegung vernachlässigt. Zoll- kürken und Bagdad II behauptet. Otavi-Minen abgeschwächt. Dollarschatzanweisungen 36 250. Am Bankaktienmarkt war die Haltung ruhig. Im Vordergrund standen vorüber- gehend Deutsche und Darmstädter Bank, die bei verhältnis- mäßlig lebhaftem Verkehr etwas höher notierten. Für Nord- deutscher Lloyd und Hapag bestand Abgabeneigung. Von Elektrowerten sind Schuckert hervorzuheben. Ge- suchter waren auch Bergmann. Kurseinbußen erlitten aber Lahmeyer und..G. Chemische Aktien zeigten ver- hältnismäßig geringe Kursschwankungen. Von den Farben- werten traten Badische Anilin, Höchster und Gries- heim als ziemlich fest hervor, Scheideanstalt + 3000%. Holz- verkohlung und Elberfelder schwankend. Textilaktien fan- den Beachtung. Von sonstigen Industriepapieren bestand Stärkeres Interesse für Metallgesellschaft Frankfurt a/M. Zuckerwerte erfuhren durchweg eine Abschwächung von 200—1000%6. Zellstoffaktien behaupteten ihren Kurs- stand. Für einige Maschinen- und Metallwerte trat Interesse hervor. Hirsch Kupfer 89 000—90 000; Karlsruher schwächer. Eßlinger fester. Julius Sichel begegneten stärkerer Nachfrage, wobei der Kurs um 15009 gesteigert Wurde. Uneinheitlich setzten Montanaktien ein. Leb- hafteres Interesse bestand heute für Gelsenkirchen, die bei starken Käufen 15 000 gesteigert wurden. Luxemburger, Phönix und Caro fest. Eschweiler und Riebeck stark ge- fragt. Lombardprioritäten waren in Reaktion auf ihre gestrige Steigerung anfänglich um 1000 gedrückt. Per Einheitsmarkt lag ruhig und die Kursveränderungen waren im groſlen und ganzen gering. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 8. Mal.(Eig. Drahtb.) Wenngleich die Borse anlangs in Erwartung der englischen Note sich Zurückhal- tung auferlegte, war die Stimmung doch ausgesprochen lest. Noch während der Festsetzung der ersten Kurse traten erhebliche Kursbesserungen ein und das Geschäft nahm eine sehr lebhafte Form an. Hauptkäufer Waren das Ausland und die großen Konzerne. Bevorzugt Waren oberschlesische Montanwerte auf neue Kombinafions- chte, ferner Waggonpapiere, einzelne Spezialwerte wie jedel, Apis und Riebeck Montan. Es verlautet, daß die Stinnesgruppe eine KRombination zwischen Apis Frankfurter Dividenden-Werte. 4 Bank-Aktien. 2. 8. 7. 8. 7. 9. D. Oredh. ga 8800 d. Hypothekb. 3590 3490 Rnein. Oredltd. 7000 8800 —— 2000 2000„ Uebers.-B. 460%— nhein. Hxp.-B.— 3700 Dank f. Br.-Ind. 8000 8600„ Vereinsbk. 6200 6000 Sudd..-Gr.35.—— Sayr,.ör. MW.— Sles.-Geselis. 2200 20 00 Sudd.Dissontg. 13000 14590 Hyß. u. Wb. 12100 12500 Dresdn, Bank 18000 19000 Wener Bankv. 20500 20000 BSafm. Banky. 8500 8700 Frkt. Hyp.-BK. 4% 3800 Wudg. Sanka.— Secl.ftengeg. 6800 68800 Betanh U.-G. 5000 88800„ Nötendeng— 16850 .-U. Priwhk. 12900 16000 Mitteld. Cr. B. 9900 9900 Vereinsbk. 7400 7920 Baerbs.d..-B. 2000 20000 Kurnbg..-SKk.—Hannp.-des-—— Deutaah. Bank 31100 31780 Oest Cred.-An. 32000 32000 Frankf. Allg. V. 30 660 15 D. Aelat Ban—— Fitlz. yp.-Bk. 5250— Oberrb..- Ges. D. Effekt.- u. W. 10000 9000 Refchebank. 12000 12000 Frkf.. u. Mit).— 7⁰⁰ Bergwerk-Aktien. Sock. Bb. U. fl. 22000—.„erphau 1250% 28f0% Opsohl. Eb.-d. 71200 75000 -Lun„ ꝗW. 0.70 1 ergb. Secie. BrW.— 1 4d000 Kalfw. Wester. 74000 Gοο Rn.Braunkofe 98800 ean e dpeh enggenanf. Mi fddg Telie gergh. 28859 27750 n a annr. ellus rgb. dolsenk. dusst. 74090 9⁵0⁰0⁰ v. K. u. 12802 69250 54500 Aktien. — goeg Kordd. L. 4700 40000 Balum.& Ohlo— 21 e. Na en5o 64800] Gest-dt rn Industrie-Akxtien- Flond, Mannd.— 25000 8. Waseh Durl. 38000 35000 f Sont. Ae 250⁰⁰ .-Kompf- Stb. 15000—. Uhren Furtwu 43000 Dalmler Hotor 16700 16200 D. Elabh. Eerlin 27000 28300 D. G. u. 89-A. 48220 42000 Deutsohe Verl, 300 35000 Dingler Zwelb. 16600 18900 Dürk.- W.-St. 26% 2800 Eisenw. Kalstt. 12790 13800 Elb. Farb. v. B. 4050 42009 Elektr. L. u. Kr. 3580 3520 Els. Bad. Wolle 520— Em. St. Urloh 680 60000 Essling. Masch 24500 24950 Ettling. Spinn. 52000 55000 Fab. Ioh. Blelst. 61500 54000 Farbw. Muhig.— .Spiob, Pr.-A. 22000 24500 Ludwigs. Walz. 58000 58000 Lux'sche Ind.— Metall Dannh. moennsstamm 18000 17900 Hotoren Deutx—, 350000 Leoks. Fahrzg. 21000 16890 Mlederrb. L. +—— Pet. Unlon Fkf. 14800 18000 Ff. NMAhm. Kays 25000 22100 Pf.Puly. St.lug.—— 150⁰⁰ Bayr. Splegel 42.00 42000 Bergm. Elektr. 22000 73000 Sing Metallwk. 24250 21750 81.-U. S. Braub. 10000 17000 aue— —— 8d. 12500 15000 Sobw.⸗Storoh. 10700 10900 20000— Acst, Bebr., W. 17000 18000 Adter Oppenb. 77000 70000 Adterwerkekl. 15100 15800 A. F, d. Stamm 39000 38800 Cem. Heldelbg. 29000 27⁰ Cem Karistadt 27800 270⁰ Lothr. Metz 19000 24000 cham. Annaw.— 10000 Ohem. Wk. Ald. 40g 900 108000 „ Gofdenberg 800—. och- u. Fleſb. 1510%0 10⁰ Höchster Fbw. 28000 35500 Homann Phll. 14250 13370 Holzverk.-Ind. 22300 310⁰ nans 8t. 22900 22509 Kammg. Kals. 34900 31000 Karler. Aasch, 24000 24000 Kempf, Stottia 15900 18000 Klein, S oh.&B. 20000 19000 Knorr Hellbr. 24800 2300 Konser. Braun 10090 1000⁰ KraubsC. Lok. 42000 42000 Porzellwessst 5400— Lahmeyeräoo 31000 31250 Rh. elek. M. St. 21000 21000 Lederw. Rothe 61000— Ad. Wolff 1 7 DU0 Volt.Sell&Kab 2400 24900 Siem.& Hals. 8%0— WaydxFreltag 22000 22500 Südd. Drahtin.—— ellst. Wald.St 41400 40000 S. Led. St.— 36730 57000 scheockew. K. 15750 15000 Triootw. BesIlg— uokf. 8 Wagh. 27000 23700 Uhre. Furtw. 18750 17800„ Frankenth. 22000 22500 Verein d. Oeſe 33000„ Hellbronn 23000 207 Vor.Uitt amar. 60000—„ Offstein 27000 25300 8 5 8 8 2 52 8 838888f Soh. 8B. Mess. 8t Ver.Zellst.Ser— 215900„ Rheingzu 28800 225%0 SohuhfbrMerz Vogtl. MasohSt 1875„ Stutigart 24000 23000 Ergünzungs-K Sad.-Slek.-es—— Helzmann, pD.—— Rleheek Mont..— Pad Aer n 80 fung, aue 9250 8800 Hn. N. Len.leud.—— Feſnm. Jetter..— atz, Masohin. 60000 62000 V. f. oh Id. Malnz 37000 35000 danz, Luisg—— Wiag, Mubtd. 15000 20 Vogti.asohin.— Frelverkehra-Kurse. 3800 5800 Keeiobgauer. 47 400 Rastatterwag. 1800 190.0 Eiberf, Kupfer 9/000 19500 Mansfelder..%n 53300 Ufa. 23500 26775 Entrepriget%. ½% Arz öhne ecte Ten 2 Ateld Delligs. 19900 19800 Soerz OpikK. 3000 ruhig. vormittags 36 000, bei Beginn der Börse 37 000 und 36 400. Polnische Noten 76%½, rumänische Noten 165. Am Montan- aktienmarkte stiegen Harpener und Köln-Neuessen um 20 000%, Kattowitzer, Caro und Rheinstahl um 10 000%, die übrigen besserten sich durchschnittlich um 6000. Am Kalimarkte stiegen deutsche Kali bei größeren Um- sätzen um 30 000%, Heldburg erreichte den Kurs von 126 000, Krügershall 39 000. Die chemischen Werte besserten sich durchschnittlich um 2000%. Am Elektromarkte war die Haltung nicht einheitlich. Felten u. Guilleaume gaben 4000% nach, auch..G. waren etwas schwächer, da- gegen Siemens u. Halske 8000% höher. Am Schiffahrts- markte Waren erhebliche Realisationskäufe zu bemerken. Paketfahrt— 500096, Hausa und Hamburg-Südamerika-Linie etwa 30002 niedriger. Am Bankaktienmarkt besser- ten sich Handelsanteile um 20002, sonst war die Kursver- änderung geringfügig, Am Markte der Spezialwerte Waren die Paplere durchweg 1000—3000 höher, Linke + 11 9006. Petroleumwerte weiter anziehend. Deutsche Erdöl + 300096, dagegen Ipus— 10 000%6. Die Valutawerte Waren fest, nachdem die Gerüchte von einer Beschlagnahme dieser Papiere offiziell dementiert worden sind. Canada + 100096, österreichische Goldanleihe 100026, Anatolier + 3000, Einheimische Anleihen leicht gebessert. Schutz- gebietsanleihe 11250. Kaliwerte wenig ver- Andert. Im Verlauf machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortschritte. Insbesonders stiegen oberschlesische Montan- werte, Stinnespapiere und Kalipapiere. Auch der Markt der Einheitswerte zeigte feste Haltung. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,6973—0,70, Zürieh 1,73—1,75, Kopen- hagen 1,47, Stockholm 1,04—1,07, London 168 000. Devisenmarkt Mannbheimer Devisenmarkt, 8. Mai. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelkurse): New Tork 36750(36400), Holland 14440(14250), London 70000(168000), Schweiz 6625(6550). Italien 1790(1770, Prag 1090(1080) Tendenz: Der Verkehr am Platze ist bei unveründerten Kursen sehr lebhaft. Frankfurter Devisen amnob. f. f Ah.7...f..4 delland. 14673 teng 142 izas Jorwegen. 320 de dis 8790 Belglen 210f4 2115 2074 2087 Zchweden. 3975 892 9563 9511 London„ 173515 174181 167500 160420 felsingfors 3878 10025 997 1002 Parls. 2491 2503 2391 206 ew-Verk. 258 4 38568 3634“ 2. Sohweſz. 67386 6771 6621 6523 Wien, abg. Spanlen 3675 5701 5523 5551 Zudapest.60 661 70 7½4 Halien. 1820 1829 1755 1781 Frag Dänemark, 6843 6979 6670 670t HAgram Berliner Devisen Amtlloh EE.. 1 41 Amtiion f. 7. B. J.(. 3. 6. Holland. 14863 1½7386 1418 14280 Parls.. 24 250 2113 2426 Buen.-Airos 13375 13644 13107 13172 Sohwelz.. 67358 6781 6883 C591 Spanlen. 3685 3714 35538 5562 lapan. 1635 18446 17985 18015 Rlo de an. 3968 3981 38%0 2909 Wien abg.„ 32.16 32,44 51.07 3ʃ.32 Frag.. 1110 1116 1069 1094 Srüssel.. 2159 210 20½77 2087 Chelstlanla 6319 630 6134 6ʃ65 Kopenhagen 6342 6977 6753 6706 Stookholim. 9950 8919 9525 9674 kelsingkors 1029 1031 1002 1002 italſen.. 1622 1832 1258 1775 Zudanest 49.97.0.92 London.. 173066 173233 167320 168169 ofla.. 296.28 287.72 288.20 287.72 New-Vork 37555 377 36284 36165 Jugosfavfen 39.02. 392.98 390.54 382.46 Neuorganisation im deutschen Schrotthandel Die Berliner Gruppe der Schrotthandelsverbãnde, der u. a, der Verband der Alteisenhändler Deutschlands E.., der Verein der Schratthändler Mitteldeutschlands und der Nordwest. deutsche Schrotthändler-Verband angehörten, hat in einer am 2. Mai 1923 in Berlin stattgefundenen Versammlung einstimmig beschlossen, ihre Verbände unter der Bezeichnung„Dentral⸗ stelle Deutscher Schrotthändler“ zu verschmelzen. Der neuen Organisation gehören etwa 3900 Schrotthandelsfirmen aus dem ganzen Reiche an. Der Gründungsversamuiiung 25. zahlreiche Aufnahmegesuche von neuerrichteten Schrottha der kirmen vor, die angesichts der bevorstehenden Einführung den Konzessionspflicht für Metall und Schrotthändler 57 Schutz einer Standesorganisation suchen. Die Versaminung. hielt sich diesen Auiuahmegesuchen gegenüber jedoch im des gemeinen ablehnend, soweit sie nicht von Repräsentanien der legitimen Schrotthandels aueg ingen. in den Kusschuß eg. neuen Organisation wurden in erster Linie Mitglieder des ch⸗ wWirtschaftbundes, bzw. seines Schrott- und Gubbru 5 Ausschusses gewählt und zwar die Herren: Iwan 7—25 Fa. H. Meyer u. Co, Lüpeckk(I. Vorsitzender), Otto Nauz Zwickau i/Sa., Walter Drechsler i/Fa. E. E. Meyer, Chem⸗ (stellv. Vors.), Richard Singer iſfa. L. J. Joachimsthal, Chemni 5 Berlin. Dem Verwaltungsausschuß gehören u. 4 6. die Herren: Direktor Cohn i Fa, Deutscher Schrottnandel Ag, (Ravené-Konzern), Neinickendorf.Ost, Flottenstr. 54—55, 17 7 direktor Harry Schwarz iFa. Alfred Schwarz, Berlin-Lichfenb Herzbergstr. 26, Alfred Blanck, Hannower(stellv. Vors.) 500 Geschäktssteile befindet sich in Berlin W. 8, Friedrichstr. itel Geschältführer ist Dr. Apfel-Berlin, Geschäftsführer der Mile deutschen Untergruppe ist Dr. Blume-Leipzig. Rhenania Verein chemischer,Fabriken.-G. in Aechel Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich, beruft die Gesells 0 ihre o..-V. auf Montag, den 28. Mai in den Sitzungss der Handelskammer zu KAachen ein. * V. L. G. Leitungsdrahtgesellschaft m. b.., Mannhe—5 Die Multiplikatoren für gummiisolierte Leitungsdrähte 135 den mit Wirkung vom 9. Mai von 3,2 auf 3,8 und von“ auf.5 erhöht. 45 „ F. H. Hammersen.-., Osnabrück. Der Ueberschuß 4 Oesellschaft für 1922 nach Abzug aller Unkosten beläult sich 9 135 122 038(15 244 984) l. Nach Abschreibungen von 2 0* (825 740) verpleidt ein Reingewinn von 132 620 (14 538 844). Hieraus sollen 100%(4096) Dividende 45 die Stammaktien, 65“ auf die Vorzugsaktien und 6 915 550 5 Gewinnänteile(für wenf) verteilt, 30(1) Mill. der Socce rülellage und 2 580 000(107 900) dem Verfügungsbestand 00. geführt, scwie 880 516(158 110) auf neue Rechnung getragen werden. Der Umsatz in 1922 stellt sich reichlich. 7 mal so hoch wie im Vorjahre. Das Aktienkapital wurde in 40..-V. vom 9. Februar und 12. August 1922 je verdoff, und zwar das erste Mal auf 50 Mill.&, sodann auf 100 Mil 5 Aus gleichem Grunde hat die a0..-V. vom 23. März d. Is. 20 weifere auf 200 Mill. 4 bescflos indessen den Zeitpunkt der Durchführung dem Vorstand, e Aufsichtsrat überlassen. Die Gesellschaft steht im Begrilf,. größeres Steinkohlenbergwerk gemeinsam mit benuch Darten Firmen aus der Tentilindustrie aufzuschließen. 12 hier ist die Förderung bereits aufgenommen. Die Gesch lage hat sich seit dem Ende des Berichtsjahres verschlechc Trotz Einschränkung unserer Betriebe füllt es schwer, die. webe abzusetzen, namentlich seitdem ein wichtiges Verbrauc gbiet durch die Franzosen abgeschlossen ist. Für die spinnste dagegen ist die Lage etwas günstiger. Waren und Märkie Berliner Produktenmarkt 15 „Berlin, 8. Mai.(Drahtb) Am Produktenmarkt wegte sich das Geschäft bei wenig veränderten Preisen 10 engen Grenzen. Die Unternehmungslust zeigte sich ler vorsichtig wegen der schwankenden Haltung des De 27 marktes und wegen der Flauheit der nordamerikantsg Märkte. Für Roggen war Begehr seitens der Firmeßzet gewöhnlich für die Reichsgetreidestelle kaufen. Für Hg ljagen Kaufaufträge aus dem Westen zu etwas ermäpig Preisen vor. In Mais war das Geschäft matter, in Fu an, darunter führende Firmen des Mittel- und Ostdeutschen Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 7. 8. 7..: 7. 8. Sebegtangbb— 2000 worGd. eys. 25809 30400 Argo D—— 5 38300 57000 22 ioh. 6000g l6000 Roland-Linle. 44000— au4.— 1 62000 Ver. Eibesobltf 40000 40500 Sudd. Eise— 3οα.-Amk. Paktf. 820⁰0 De. Staatsels. 351000 J00.-Suda. Dsch. 178309 476090 Baltim.& Oni% 13000 20000 Hansa'schfff 47500 4700⁰ Bank-Aktien. Darms. u. Mt.-B. 20250 29750 Meing. b. 3400— Barmergankv. Deutsoh. Bank 32500 2 10000 1— Beri. Hd. Ges. 9200 98099 Dso. Comman. 2700d 21000 Oest. Cred.-An. Com. u. Frirbk. 17750 17780 Bresdnu. Bank 18500 16500 Relchsdank.. 13800 12000 Industrie-Aktien. Acoumul. Fabr. 20000 25000 f Balke Hasoh. 36000— 1 Bremer Vulk. een Bankf.el, wert. 4100 48000 Adler& Oppen. 73000 73000 I. F. gember 82000 50000 Zuder. Elsenw. Adlerwerke, 1500 16800 Sergm. Elebis 73000 75 On. Artesbheim 90 20000 .-G. An. Frept 38250 40260 Bel. Anh. Mech. 30250 32000 Chem. feyden 40000 49800 Aiexanderwk. 28000 25700 Srl. Karis.-Ind. I13 500 li9 f Gbem. Weller 4009 37000 90⁰ Bri. Kaschbau 6880 7780 Shem.gelsenk. 31000—. Slag Nürnderg 23600 24000 Chem. Albert 03 000 10 909 1 sauer das. 98000 Otsoh.-Luxhg. 200P00—97 Allg.Elekt.ges. 30000 37500 Als. Forti. Zem. 100%— Am. Ales.& C0. 37500— Jaclei Zels. 0 Lbe ere Zollst. r. Böhler Co. Agb.-NMb. Msch. 48500 48809 Braunku. AriIk. te?—.— 20500 21000 Badisch. Anttin 48200 400.-Besfigh.Oel 560% 56500 Deutsch. Ex. 165 000 171 000 28800 53800——— 15 3 8 4200⁰⁰ 45000 s0h. nzlingerFllter a—— 5. ef 28800 22 chat Bergw. 8o Löong Sermanfaf.-G. 46000 46000 Deutsch.Wofſe 20100 37000 Faber Sſelefift 58000 S100 gerresk. dlas 420 00 lgn g08.. el. Unt. 40000 41500 be. Eisenh. 27600 28600 Bürzoppwer,. 20000 Fedaußl. Peg. 24089 40000 Jeldeshe. Ib. 2890 66500 Dürko Düsseſd.Elsen. Z— Felten&. Aufll. 63500 83700 Grepp- Verke 12299—. Dynamſt Feust 2880— F. Feister. 25000 Aritzn. Nasch. 84090 8000 Edkard Masob. 70000— gaggen. Vorz. 48000 46000 grun 4. B11 16500 17100 Eldert. Farben 42100 22500 geſsenk.. 224000 2 8 J00 Hacketh. Dra—— Flekt L Kratft. 21000 8600 gelsenk dudst 60080 70250 fammers. Sp, 49000 4850⁰0 debe. Körtin 100 2 Hann, M. Egest, Zfd dün Hoesch E. u. St. 180000 180000 Hann. Falbon. Sochen 58 60 fodenl. Werke 56800 81000 Kolim.& Jourd. 78000—. Hog. Wien Gum. 4000 Phit. Hotzmann 14400 12880 Kosthelm. Zell. 28090 29000 Harkort Ergw. 38000 62500( Humb. Masch. 62000 21900 Kyftbäus. Hütt. 16800 12000 Harpen, Sergb. Zle00 Wöühg w. C. W. Kays.— Lahmey. 4 0o.—, 32000 Hartm, Nasch. 31800— lise Bergbau, 100%— Laurahütte. 63000 73000 Hedwigefötte. 58000— H. Judef& Co. 1600— Fſad. Elemsch. 22000 33500 ltnert masoh. 17500 16000 Lamis Porzeil. 72000 23000 Garſtindström 54000 64500 Iind.& Auffer. 32000 35000 Klw, Aschersi. 30800 70000 Lingel Sohubk. 1410a— Hirsoh Kupfer 3000r ta] Karisr. Kasch. 25700 25000 Linke& Hofm. 30000 10 900 Hirsohdg. Led. 71—attow. Bergb. 28000 186000 L. Loewe 4. C0. J59 900 J30 600 Höohst. Farbw: 27280 Köla Rottwell, 400— TLothring.Hutte 115 000 150 U00 Toth..-Cemt. 22800 2 Tarad. Woſſk. ööd 77 Müö Hfebeck Mont. Jösddg9 Tbbd0 Cudensoheid 33500 35900 Odbsohl. Esb.-S. 6½0 7b00 Rombach. Hütt. 380. 0 61000 Tukau&. Steff. 2000— d0. Elsenindst. 89250 J03%0 Rostz. Braunk. 68090 80000 Ragirus-G. 12500 12700 40. Kotawerk. 2000h l2 be0 Hosſtz. Zucker— Mannesmannr. 102 00 100 00% Orenst. Koppel 50000 5040 ee 51000 6500⁰0 Haximillansau 3%— Fhönx Bergb. EN Saghsenhwerk 21000 23100 Heh. Web. Lind. 24800— Relehoz PAp. Zia S. Ausst. Dön. 72505 110 000 F. Möguln& Uo. 400 Hb. Braunkobl. 88000 Ji0 00 Sarottt E Wolfw. 47000 5000 Rhein. Elekte. 21000— 20e 4 49000 48700 Alx& Genest. Ab Metall. Va. 35000 40000 Sohuh. 4 Salz 57000 62000 2400— Motoren Deutz 49300 4000 Rhein.Mönelst. 2800— Sohuok. 4 Co. 500 11 000 NMeckars. Fhrz.— Rbenania hm. 30000—Sſem. AHalske 140 000 30 p00 Aiedlauz Kabl. 8000—. i. Siahlzerk 120 909 l50 900 Sinner-G. 21000 2000 Stettin, Vulkan 2 151 V. F. Nſotelw. Bcddd 58000 Wiceiceh Ton. I Stoewerlahm. 8800 93000 Sohuhf. B.&W. 7 Stolb. Zinkhütt 20 p00 J25000.St. 2up. WIS Sudd. immobfi. 8100 8700 vogeſTeig. ör. 18800 16900 Teckib. Sohftf. 22000 280 Vogtid. Masch. 20899 Teleph. Beriin 20000 19000 Wand. Werke Thale Klsenb.. Westdsof. ute—— Unkon. Bl. Mum.— Varzia, 50000 SSοοð Wester. Alkali .Ob. Charſtin. 76 200 68000 Wf. Els. u, Urht. 46000 48600 Berliner Ergänzungs-Kurse. Deutsoh-Ostaf 40 200 fssod f gebhard Textit 29600 29800 Kallw. Salzdetf 50000 Ad,f. Verkew. 2200= Sbr. Sedhardt IIe:— 8 0 Deutsohe Petr. 57007 61000 FPomona 0900 46000% Heldburg.. I2d 154005 Ben 27000 370⁰ Ammond. Pap. 331 gothaer Wagg. Berl.-Gud. Hut. 72000—Gruschw. Text Oonoord. Spin. 25000—.Heckmann. I00%%— Dtsoß, Kunstid. 16000 18080 Hüekfort Mohf. 16% 28000 Thur. Sallhen 50000 Wioking-Cemt. 500ο Woſf, Buckau 65000 C stofken still. * Frankturter Notenmarkt 8 Mal. + geld Brlef deld e, Ameelkanische Noten 36750.— 36650.— Oesterr.-Ungar. alte enesh—.— Norw. 9. Dänlachbe 6818— 6605.— Rumünfeohs, 3550 Englisahe 167200.- 168950. Spanische 5499. 6000 Französfschbs. 2353.— 2377.— Sebwelzer 6490.— 66 lollndieche.. 14708.— 14.— Lebggaee.— ſii kalleniscbe 1720.— 1759.— Teoheoho-Slewak., 1070.—. Vesterreloh abgeet., 50.% 80.% 1 Ungariechbe 5. Frankfurter Festverzinsliche Werte. ) Inllndische. 86 1 lerrn 4½%% MHannk. von———.— reul. Konso* WM. 50 2⁴— ff⸗ %%„ 4904%=% Sag. Ant. vcn 10i.— fi⸗ 50% Otsoh. Relohsaal. 99 75⁵ 89.75 3½%% Bad. Anl. abg. 110.— +. eeeeee 55 %%e 0—.— ayr. Elsenb.-Anl..— N 458— 4600.— 2 e dne, 28.— 4 5% l. Relohs-Sohatza.—.—— 1 ˙ 4%% W. u. V. do. 90.— 20.—4% Bayr.-Pi. Ele. Prlor.— %%.—Iix. do. 2—.— d0. 200.— f⸗ 45%.Sohtzübteanto8 11000.— 10060.— 4% fessen v. 20 u. 08 106.— ſ⸗ ieeeee 1 enanl..——2 2eobkeub. Schstramu,—.——.— PeSächs St.-Aff v. is 25 4% do. d.—.———12ο do. Rente—— 1b. 4% Preul. Konsols 188.— 181.—% Wurttemd. k. 1918— 3000 1 1 D) Auslündische. 6 19/% gr. Hongp. 1887 2 8%, Türk. Bagdas 8.—. %% gr. Nongp.—— % öel 87.8 4913 7100.— 2400—4%„.U1 5172.— 4½%% d0. Sobatzanw. 38000.— 33000.— 4% Ußgar, göluregte— fal⸗ 4½% d0. Siiberrente.— 6600.—4% 40. St. Hte.v. 1910 10000.—— 4% 40. Golurente————%% do.Stnte..188s7—— 30000 8% 60, eind, Bente——— Hexikan. am inn..— 27 %½ numünlen 1903. 11 000.— 10009.— 4%„ doſg 300000 4,%% do. gold, am. 24800.— 22909.—%%„ kerig.Anleln. 380008.— 380000 4% 40. am, Ht.-Verw. 7920.— 7506.— 5% Tenüantepee 0—.— Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. 105 7. 8. 7 4 65ſ, b. Scbatga. Ber— ge. ½00 Freub. konsele 4— %% do. Ser. IV- V 97.— 125 25 9 40. d0, 235.— 117 %% d0. Ser, MX 35 2850% adisehe Atehe f0 4½% d0. ſdier. 32.— 24.75%/% Bayer. Anleine 220.—.. 22 Hiaek. feſehaanl..0— Neeseldehe Anlelne cd, 4% do. 40. 1175.— 1180.— 4% Frankf. Stadtanl. 120.— 2% p% do. 4oe. 580— 880.— 4% Müneha Stadtani. 160- 2% do. 1o, 4575.— 4625.—% Frankft. Hypoth.- % Preub. Konsofs 195.— 166.— bank-Flagdbrlele 8 Db) Ausländische Rentenwerte. 7* 7 8*— 4%% Oestr, Schatra. 3400— 20280.— 4% U. St.-RtGoldrems—.— ſbb 4% dio. Goldrents 35500.— 56500.— 4% do. Kronenrent. 22000 4% d. conv.Rents—.——— 5.-U. Staatsb.alte 7000d 4½%% 40. Siiberrent. 5500.— 300—% do. IX. Serle 2000b 105 4½%% 4do.Paplerrent. 620— 6400.—% do, Erg.-Nutzen 120010 2 7% Furk. Admin.-Antl. 24000— 72000.—% do. Seldpriorſtgt 12000— 0 2% do. nagd.-Eleb. 1 68000.— 8200— eldbet.Eeh a, F. 8790.— 5% de. Bagd-Elshn 51500.— 43780.— 260% de, neue Prior 6129— 200 4% do. unff. Anlelhe—.—1% do. Odngatlonen 2020— 10405 4% 40. Zollobv. 151 5000— 81750.—%%½ Ahat,, Ser. 1 34099. n⸗ 00,400.F08.-L06. 250000 24½500%% 40., Serſe. 22809— %%% U. St.-Rt. v. 1803 12000.— 12009.—%½% do, Serie il Tcc % do. d0.. 1814 12100— 11506.— —————ĩÜ—ñ̃———̃— ꝛiX ⁰²3e ͤ—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, N. General⸗Anzeſger, G. ium b 15 Maanbeim. E d. 2, cher, 3. Direktion: Ferdinand Heyme.— befredakteut: Kurt Seg⸗ 11 Beraniworklich für, den politiſchen und volfswirtſchaftlichen uaipelet Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. 86 Hammes; für Kommm den Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller 1 5 Kirch⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionelen Inhalt: Franspn — für Anzeigen: Karl Hügel 5 — den 8. Mal 1923 Manngeimer General- Anzeiger.(Abend⸗Ausgabec.) 5. Seile. Nr. 211 Bremen-— Oelfabriken — am 1———2. Gewinn. und Verlust Ronte: am 21. Dezember 1922. Passiva. an Orundſtüd Ait. 5566 böh 5 K Zugang in 1922 221.478.— iiii, 32 000 000— de 22— 3 888 032 ee ed 941¹ 601 27 2 bäude · und*„„ 1700 000— Sleſſe⸗Anlage..Mk. 5 451 959.— 40⁰ Anuleihe„%%„%%„%„%%%„%„„„„„6„ 520 000— „+ Zugang in 1922., 64 623.21 A 800 000— Mk. 6 146 884.21„Kreditoren 853 742 179 58 —— 8227 5948 120„ ihe 255 537 50 Naſchinen und„ Dividenden⸗Routo Aypnrae— 4978 nicht eingelöſte Dinidendenſcheine 65 550— E. in 1922„ 3233 486.60„Unterſtützungs⸗Konio 100 581— 75 Mt. 3 212 221.60„ Gewilnn- und Verluſt⸗Konts 184481 615 52 * abscrebunden.. 897.440.09 7314781 Neuban Hafenſpeiche 17118 420 Neu- Maſchinen, Hafenſpeicher 1646 890 *„„„ 1 »Kaſſa%%„„60„%„%„%%„„%%%%% ⁰0—0— 1 145 281 ee 04850 „ Debitoren 28780 148 227 e Waren, ſchwimmende Saaem 2503 651 947 „do. vorrätige Saaten 1841 887 008 etenensante eſtand fertiger Fabrikate 714802 248 „ Matetlallen, Chemitallen uſw. 171226 897 evorausbezahlte Prämien auf Feuer⸗ —ſicherungen, Haftpflichtverſich. uſw. 6124 469 9085 173 044 9085 173 04487 2 Bremen-Besigheimer Oelfabriken. Dickhut. Benz. — Kredit. 52 105* Per Vortrag aus 1921„ 6%„„„„„%%6 66„% 504 989 95 0 Acneneen 7 1005 90 9„ Geſamt-Erträguis 1922. 188 124 638 47 nederſchuß 79795„„ J 154681 013 82 ——— 155258 J Bremen-Besigheimer Oelfabriken. die divibende für das Jahr 1922 wird mit 75% Mk. 750.— Dickhut. Benz. für die Akiie und Deerer Bant Jligle der Degsbner Pant lcie a e eeen, 8 und Prinatbant Mttiengeſefiſchaſt. 92 alg: Seeaeent eben. le Bremen 00e Jauf Jinale Bremen. 0 deunz Nae Bank albank Aktiengeſelſſ Lauc Ban* —— Bant in Ham ambur mmerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaſt —— Bank Filiale gamburg. kfurk: dner Bank in Frankfurt a. M. 1 mal 1028 ab gegen Einlieſerung der Dividendenſcheine bezahlt. ABremen, den 4. Nal 1928. Commerz liale Mannheim deuiſche Disconko⸗Geſellſchaft.-⸗G., in Skullgark: Dresdner Bank Jiniale Stuligart Commerz- und e 4 lengeleliſchaft. iliale Stulkgart W— Vereinsbank, — 2 Bereinsbauk 8. 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Artikel 21: Aenderung der“ Bezüge en zum Aufſichtsrat. tsrateß d 15 Anede Aktionäre, welche a ehſchaft werden hiermit gemäß sank der zu Aachen, 8, Geſchäfts im allgemeinen und das ab⸗ inn⸗ und Feſtſtel⸗ ae für N gung eines en 38 die ee bei m der Generalperſammlung teilnehmen teilen mit: 2¹28 Dr. Chr. Beck u, Frau Hedwig gob. Mohr Ludwigehafea, 7. Mal 1923. deſctenbeltsfaüf am Mittwoch, den 9. NAai 1923 kommt durch Herrn M. Arnold, Auktisnator in Maunheim, 8, 4 zum Verkauf. 1 Emplre-Salon Hell Birke mit Seiden⸗Damaſt, wie neu 1 Eek-Sofa 1 Sofa · Umbau 1 Nuppaachen· Vitrine 1 Silbersachen-Vitrine ſtra Faſt neues Aaptünweil mittl. Fig, weg, Trauer⸗ fall u bkf. 5628 Vollath. Moltteſtr. 19, II. Wüferhaltener (nanan mit Weſte, f. mittl. 5921 preiswert ſt. Iperkl. 502 Lienemann, Neckarau Waldhornſtraße 35. Preiswert zu verkaufen: Prächtiger neuer Sommer-Anzug für mittelgroßen Herrn, prächtiger neuer — 2* 2 ZI un günſtiger Lage zu Mannheim(Berg⸗ 80 von induſtriellem Werk zu kaufen sesucht. 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Rh. 9 Die Brauerei Schwartz⸗Storchen.⸗G. entſtand aus der Verſchmelzung der beiden in Speyer anſöſſigen Aktiengeſellſchaften: Bayeriſche Bier⸗ brauereigeſellſchaft vormals H. Schwartz und Brauerei Zum Storchen.⸗G., die am 22. Juni 1914 in den Generalverſammlungen der beiden Geſell⸗ ſchaften beſchloſſen wurde. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Speyer a. Rh. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb von Brauereien, Mälze⸗ zelen, Wiriſchaften und verwandten Unternehmungen, Beteiligung an ſolchen ſowie Abſchluß von Intereſſen⸗ und Betriebsgemeinſchaften mit ähnlichen Unternehmungen. Die Geſellſchaft lann zur Erreichung dieſer Zwecke Liegenſchaften er⸗ ben Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das Aktienkapital betrug urſprünglich 4 2 200 000.— und wurde im Jebruar 1921 auf 4 3 000 000.— erhöht. Die außerordentliche Generalverſammklung vom 30. März 1922 beſchloß, zwecks Verſtärkung der Betriebsmittel der Geſellſchaft ſowie Erwerbs der Aktien der Brauereigeſellſchaft zur Sonne vormals H. Weltz in Speyer a. Rh. .⸗G., eine weitere Erhöhung des Grundkapitals um 5 500 000.— auf 8 500 000.— durch Ausgabe von 5000 neuen über je nom. 1000.— auf den Inhaber lautenden Stammaktien ſowie von 500 über je nom. 1000.— auf den Namen lautenden Vorzugsaktien. Von den neuen Stammaktien ſind nom 1 2 000 000.— Nr. 3001—5000— vom 1. Oktober 1921, die reſt⸗ lichen nom. 3 000 000.— Nr. 5001—8000— ſowie nom.& 500 000.— Vorzugsaktien vom 1. April 1922 gewinnanteilsberechtigt. Die Vorzugsaktien ſind mit einer Dividende bis zu 7% auf den ein⸗ bezahlten Betrag mit Vorrecht vor den Stammaktien gewinnanteilsberechtigt. Die Gewinnbeteiligung derſelben iſt auf eine jährliche Dividende von 7% beſchräpkt. Reicht der Reingewinn eines Jahres nicht zur Verteilung einer Dividende von 7% auf die Vorzugsaktien aus, ſo haben die letzteren An⸗ ſpruch auf eine Nachzahlung aus dem Reingewinn der folgenden Jahre, und zwar im Range vor Verteilung der Dividende guf die Stammaktien. Das Recht der Nachzahlung haftet an dem Dividendenſchein des Jahres, aus 25 Gewinn die Nachzahlung erfolgt. Die Uebertragung der Vorzugs⸗ aktien bedarf der Zuſtimmung des Auſſichtsrats. Die Vorzugsaktien können, und zwar früheſtens zum 1. Oktober 1925, zurückgekauft oder mittels Aus⸗ loſung, Kündigung oder in ähnlicher Weiſe eingezogen werden Zu der Einziehung bedarf es außer dem Beſchluſſe der Generalverſammlung einer geſonderten Abſtimmung des zu ſaſſenden Beſchluſſes der Stammaktien und der Vorzugsaktjen. Die einſache Mehrheit des bei der Abſtimmung ver⸗ tretenen Grundkapitals genügt, Jeinz die Einziehung der Vorzugsaktien aus dem Gewinn erfolgt;—— die iehung nach den für die Herabſetzung deß Grundkapitals maßgebenden geſetzlichen Vorſchriften ſtatt, ſo iſt Drei⸗ viertelmehrheit erſorderlich. Die auf Grund von Ausloſungen zur Rück⸗ ahlung gelangenden Vorzugsaktien werden durch das Los zu notariellem Vreistad beſtimmt. Das Ergebuis der Verloſung, auch bei einer etwaigen Geſamtkündigung, wird mindeſteng drei Monate vor dem e termin in den Geſellſchaftsblättern bekauntgemacht Erfolgt die Einziehung im Wege der Ausloſung, ſo ſollen in einem Geſchäftsjahr nicht weniger als ein Prozent und nicht mehr als—— Prozent der Vorzugsaktien getilgt werden. Die— der ausgeloſten oder gekündigten erſ mit 120% des Nennwertes zuzüglich etwa rückſtändiger Gewinn. 0 und 705 Zinſen auf den Nennwert vom DBeginn des Ge⸗ ſchäftsjahres, füir ein von der Generalverſammlun——5 1+ Abſchluß noch nicht vorliegt, bis zum Jälligkeitstermin gegen gabe der Vorzugs⸗ aktien nebſt laufendem Gewinnaänteilſchein und Ernenerungsſchein. Im Jas der Auflöſung der haben die vor den mmaktien Auſpruch auf einen 8 von 120% des Nennwertes 1 4 etwa rückſtändiger Dividendenanſpriche und zuzüglich 7% 31 vom Neunwerte für das laufende Geſchäftsjahr. Au einem etwaigen Mehrerlös nehmen die Vorzugsaktien nicht teil. Unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre wurden die neuen Stamm⸗ und Horzugsattien von einem aus der Aheiniſchen Ereditbank in Mannheim und dem Bankhauſe Baß u. Herz in Frank⸗ furt a. M. beſtehenden Konſortium übernommen. Bezüglich der Stammaktien iſt das Konſortium folgende Verpflich⸗ tungen eingegangen: 1. den Inhabern, der alten Aktien der Brauerei Schwartz⸗Storchen nom. 1 000 000.— ab 1. April 1922 gewinnanteilberechtigte neue Stammaktien in der Weiſe zum Bezuge anzubieten, daß der Beſitz von je nom. 3000.— alten Aktien zum Bezuge von je nom. 1000.— jungen Stammaktien zum Kurſe von 120%0 berechtigte gegen Erſtattung des vollen Bezugspreiſes zuzüglich Schlußſchein⸗ ſtempel— das Konſortium hat die Aktjien in der vorbezeichneten Weiſe zum Bezuge angeboten—, 2. über nom„ 2000 000.— neue ab 1. Oktober 1921 gewinnanteils⸗ berechtigte Stammaktien nach Weiſung der Verwaltung der Geſell⸗ ſchaft zu verfahren, die über jene Aktien nach ihrem Ermeſſen ver⸗ fügen ſollte gegen Erſtattung des vollen Bezugspreiſes zuzüglich an⸗ tefligem Erſatz ſämtlicher Koſten der Kapitalerhöhung hinſichtlich dieſer„ 2 000 000.— neuen Aktien ſowie Tragung der Schlußſchein⸗ ſtempel und Erſatz von 577 Zinſen auf die verauslagten Beträge ſowie Gewährung einer Proviſion von 3% vom Nennwert dieſer Aktien an das Konſortium— über dieſe Aktien verfügte die Geſell⸗ ſchaft in der Weiſe, daß ſie die Aktionäre der Brauereigeſellſchaft zur Sonne aufforderte, gegen Uebertragung einer Sonne⸗Aktie eine Aktie der Brauerei Schwartz⸗Storchen zu beziehen—, die reſtlichen nom. 2 000 000.— neuen ab 1. April 1922 gewinn⸗ anteilsberechtigten Stammaktien den Inhabern von Brauerei Schwartz⸗Storchen⸗Aktien ſowie von Aktien der Brauereigeſellſchaft zur Sonne in der Weiſe zum Bezuge anzubieten, daß der Beſitz von je nom. 3000.— alten bezw. von nom.& 3000.— gemäß Ziffer 1 und 2 erworbenen jungen Aktien der Brauerei Schwartz⸗Storchen zum Bezuge von nom. 1000.— neuen Stammaktien zum Kurſe von 150% gegen Erlegung des vollen Bezugspreiſes zuzüglich Schluß⸗ ſcheinſtempels berechtigte— dieſes Bezugsgeſchäft iſt vom Konſortium bewirkt. Die erfolgte Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 13. April 1922 in das Handelsregiſter des Amtsgerichts Ludwigshafen a. Rh. ein⸗ getragen. 87 voll bezahlt und tragen die fakſimilierte Unterſchrift des Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden und des Vorſtandes.— Auf Grund der oben unter 2 angeführten Transaktion hat die Geſell⸗ ſchaft die Aktien der Brauereigeſellſchaft zur Sonne bis auf ganz ver⸗ ſchwindende Ausnahmen erworben und damit⸗ durch Zuſammenlegung der beiden Betriebe und Vereinheitlichung der Verwaltungen beachtenswerte Vorteile, unter anderem insbeſondere auch die Uebertragung des Braurechtes der Brauerei zur Sonne auf ſich erreicht. Alsdann hat ſie die in ihrem Beſitz befindlichen Aktien der Brauereigeſellſchaft zur Sonne an die Kahl⸗ baum.⸗G. verkauft, nachdem ſie ſelbſt Anlagewerte der Brauerei⸗ geſellſchaft zur Sonne für ihren eigenen. Gebrauch zurückbehalten hatte. Bilanzmäßig ſtellt ſich die finanzielle Bedeutung der vorerwähnten Trans⸗ aktion als ganz geringfügig dar. Die ordentliche Geueralperſammlung findet in den letzten drei Monaten jeden Kalenderjahres ſtatt. In den Generalverſammlungen jede Stamm⸗ und jede Vorzugsaktie eine Stimme, in den Fällen in wel⸗ chen über die Beſetzung des Aufſichtsrats, die Aenderung der Satzungen und die Auflöſung der Geſellſchaft abgeſtimmt wird, iſt jede Vorzugsaktie zu zehn Stimmen berechtigt. In den letztangeführten Fällen ſtehen ſomit 8000 Stimmen der Stammaktien 5000 Stimmen der Vorzugsaktien gegenüber. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Oktober und endigt am 30. September des folgenden Jahres. Den Vorſtand bilden zurzeit die Herren: Wilhelm Schwartz, Heinrich Iffinger und Hans Jacobſen., Der Auſſichtsrat beſteht aus den Herren: Geheimer Juſtizrat Carl Schweickert, Frankenthal, Vorſitzender; Heinrich Schwartz, Bad⸗ Reichenhall, I. ſtellvertretender Vorſitzender; Heinrich Weltz, München, II. ſtellvertretender Vorſitzender; Geheimer Juſtizrat Erich Aron, Darm⸗ ſtadt; Geheimer Kommerzienrat Dr. R. Broſien, Mannheim; Fritz Eccarius, Speyer a. Rh.; Auguſt Heß, Speyer a. Rh.; Kommerzien⸗ rat Dr. Jahr, Mannheim; Heinrich Mühlberger, Spever a. Rh.; Oekonomierat Franz Velten, Speyer a. Rh.; Bürgermeiſter a. D. Theodor Wand, Neuſtadt a. d..; Bankier Hans Weinſchenk, Frankfurt a..; Otto Wodtke, Speyer a. Rh. Jedes von der Generalverſammlung gewählte Mitglied des Aufſichts⸗ rats erhält neben Erſatz ſeiner baren Auslagen, abgeſehen von der unten erwähnten Tantieme, aus dem Reingewinn alljährlich eine feſte Vorgütung von 30 000.—. Die Tantiemeſteuer wird von der Geſellſchaft getragen. Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Außerdem verpflichtet ſich die Geſellſchaft, alle ſie betreffenden Bekanntmachungen noch in einer Frankfurter und einer Mannheimer Tages⸗ zeitung zu veröffentlichen. Der nach der genehmigten Bilanz ſich ergebende Reingewinn iſt wie folgt zu verwenden: 1. 5% ſind in den Reſerpefonds ſolange einzuſtellen als derſelbe den zehnten Teil des jeweiligen Grundkapitals nicht überſchreitet. 2. Hierauf ſind die etwa vorzunehmenden Sonderrücklagen und außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen einzuſtellen. 3. Von dem verbleibenden Betrage erhalten der Vorſtand und die Be⸗ amten der Geſellſchaft die ihnen auf Grund ihrer Anſtellungsverträge 2 zukommenden Tantiemen. 4. Von dem verbleibenden Betrage ſind bis zu 4% auf das eingezahlte Grundkapital als erſte Dividende an die Aktionäre zu verteilen. 5. Von dem übrigen Reingewinne ſind 20% dem von der General⸗ verſammlung gewählten Aufſichtsrat als Tankieme zu überweiſen. Ueber die Verwendung des noch verbleibenden Reſtes entſcheidet die Generalverſammlung auf Vorſchlag des Aufſichts rats. An Dividenden verteilte die Geſellſchaft in den letzten——— ahren: 1917/18.%; 1918/19%%; 1919%90„ 90%: 21 130%; auf ein Aktienkapital von M. 5000 000.— Stammaktien 250%; „ 3000000.— Stammaktien 25%; **** ½ Jahr; 1921/22„*„„ 500000.— mit ein Viertel des Nennbetrages, ſomit M. 125000.— eindzablte Vorzugs⸗ aktlen 79D für 2 4 Die Auszahlung der Dividenden erfolgt koſtenfrei bei der Geſellſchafts⸗ kaſſe in Speyer a. Rh. ſowie bei den durch den Vorſtand bekanntzumachen⸗ den Stellen. Zurzeit ſind dies folgende: in Frankfurt a. M. Bankhaus Baß Herz. 2 M. Hohenemſer, „Mannheim NRheiniſche Creditbank. Süpddeutſche Bank, Abteilung der Rheiniſ 11 Ereditbank, „München Deutſche Bank Filiale München, Bayeriſche Vereinsbauk, „Ludwigshafen a. Rh. Rheiniſche Creditbank Fillale Ludwigshafen a. Rh. „Neuſtadt a. d. H. Rheiniſche Crediwank Filiale Neuſtadt a. d.., „Speyer a. Rh. Rheiniſche Creditbauk Fillale Speyer a. Rh., Speyerer Volksbank, e. G. m. b. H. Bei dieſen Stellen können auch koſtenfrei Gewinnanteilſcheinbogen er⸗ hoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an der Generalper⸗ ſammlung hinterlegt ſowie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung be⸗ ſchloſſenen, die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. Bilanz per 30. September 1922. Aktiva. FFCCCCCCC wTTTTTTTTTTTT 2 An Immobilien⸗Konto:9) Brauerei⸗Anweſen, Wirtſchaften und 1814000— „Maſchinen- und Brauerei⸗Indentar⸗Konto 60000— „ Füßer⸗Kouſo.. 29 11 „ Fuhrpark- und Laſtkraftwagen⸗Kontdg 000.— „ Elektriſche Kraft⸗ u. Beleuchtungs⸗Anſage⸗ 1 „ 4000— „ Mobilien- und Utenſilien⸗Konto— 55 5 enbier⸗Einrichtungs⸗Konto 5 4 1— „Wirtſchaftsgeräte⸗Kontoo 1— „ Vorräte: + Bier⸗, Malz⸗, Gerſten⸗„Hopfen⸗Jourage⸗ Heizungs⸗ und Beleuchtungs⸗Konto 10070 500— „Effekten⸗Konto 25) 29„„52„4 2„„„6„ 172 200— „Kaſſa-Kounto. 126 730023 * Darlehen⸗Konto„„„„„„ 6„„ Vð N 681 452ʃ23 „ Diverſe Debltoren: Ausſtände 131000 Guthaben bei Banken und Poſtſcheck⸗ onto[ 2941146035] 10 892 60704 „ Aval⸗Konto 65e.2595953„„41„464 e d50 — ) Hiervon Brauereianweſen. M. 1125000.— Wirtſchaften und Niederlagen„ 689000.— 9 1* Bier⸗, Malz⸗, Gerſten⸗, Hopfen⸗ und Fourage⸗Konti insgeſamt 9946 500—, Heizungs⸗ und Beleuchtungskonto M. 124000.— ) Nämlich M. 75 200.— Zwangsanleihe und 97000.— Brauerei Schwartz⸗Storchen⸗Aktien „ Spezlal-Reſervefon zunt 500 750% noch nicht einbezahlt„ 373000.— „ Hypothelen⸗Kon to: Hypotheken auf Wirtſchaften „Reſetvefonds⸗Konie „Daeleredere-Konto „ Orunderwerbskoſten⸗Konto 0—— und Flaſchenkaſtenyfond⸗Konto en ⸗Konſo „ Dlividenden⸗Konto: tſtändige Dividendenſcheinsn „Diverſe Kredſtoren Kreditoren „Aual⸗Konto »Gewinnvortrag aus 1920%%1„„„„ Gewinn per 1921/2 Gewinnverteilung: Zuweiſung an das Delerederes- konto„ M. 300000.— 40% Dividende auf M. 3000000.— 1 Jahr„ 200000—. 4% Dividende auf M. 3000 000. ½ Jahnr„ 60000.— ———91 nga r Vorzugs⸗—— aktien ½ Jahretr„ 2300 Satzungsgem 210% weitere . 5000000— 21% weitere Dinidende M. 3000000.—% Jahr.„ 315000.— 30% weitere Dividende M. 125 000.— Einzahlung für Vorzugsaktten ½ Jahr Vortrag auf neue Rechnung „ Gewinn- u An ehälter, Relepeſen Verſicherungen, Druckſachen K Steuern u. Umlagen, Bierſteuer, um⸗ ſatzſteuer„„„%„„„%„„„4„ „Intereſſen ⸗Konto:) en: ien⸗Kontooo Maſchinen⸗ u. Brauerei⸗Inventar⸗Konlo 1 5 Anlage⸗Konto Mobllſen- und üütenſtäen. Konts Reingewlnn: „ Wesforhgg aus 1080 Gewinn per 1921/22 9 ierin 2 M. 54961.— für Steuern gaege Jane 0 per Konto: 8 wler Brutto⸗Arids yer 1521½4„ 8800 m anweſen und 5 Niederlagen. 9 e 8 anweſen in Man Hypotheken: u 40% 0 im Bäwagt von M. J8H0hl- chezathtbor s 54 + 4½%„ 8 24009— „ 4½%„„ 33000.— „%½%% 14090.— 5 4⁹˙⁰—„* 68000.— „ 4%„ 4„„ 1114.— Ra 7 Die Produrfi Die Geſelſchaft ds-Stouto 9 d Tantiemen an des Auſſte tsrat.„ 341f18.— iwidende auf Aae 35 95 Kraft aus 1920%1„„50„„ 8 enndbent ber 12 n 4 e r 2 dN Fee «„2 0% 0 % „„„„„„ 2„„„„ geſtundete Bierſteuer 0 * 122 „25„2%%„„ „Gewinn- und Verluſt⸗Konto: „„ 1050000 auf auf 1875.— 19179.75 8. Mal 1822— N Belk. „25 2„ 46„ nd Veriust-K % 2 0„ „ „„„„%„ Haben. eit des Betrſebes betrögt 280 609 Beiſellin⸗ rt an: „ Bayeriſchen B rauerbundd ſowie„ e een e.. reinigungen iſt Wahrung tereſſen ſowie die Regelung des Wet ner, 8 aller dieſer 10 entſprechender Vorſchl äge. 1 hat einen VBaur Dee Jahk der Keſheſtteben Weſee un zeit auf 188. Infolge der hohen Vierpreiſe wird der Abſaß im zurückgehen. Die hültniſſen anpaſſen müſſen, ſo daß ein ahnli jährige zu erwarten iſt. Speper a. 955. im Februar 1928. Brausfel Schwartz-Storehen W. Schwartz. H. Iffinger. H. Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſnd rauereien werden die Bierd iches Rn 3 1. 505 mit Sie Besuerbung e. B. in Beri, 10 90ů0 ö 58 iter beläuft Aitengssslürteſ Benen., „ MNM. 5000 000.— neue Aktien zu ſe nom. M. 1000.—, Nr. 3001—8000 Brauerel Schwartz-Storchen Audbepbeselseb der Speyer a. Nn. 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