9 * — — 22 — rre . . dbesner⸗Potsdam, Kaufmann Georg Zimmermann, Zeich⸗ Freitag, 11. Mai ezugepreiſe: an Mannheem uas umgebung frel ins nus durch die pPoſt ohur peſtellgerd monatlich — J560.— dalbmonatlich mark 3580.—. Bachforderung mrdehalten. Poſtſcheckkonts Rr. 17800 Kariseuhe.— Haupt⸗ ſtelle manndeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗gebenſtelle A abt. waisbofſtraße Nr. s. Fernſprecher nummer 7031, . 8. 7043, 7045. Celegramm-Röreſſe: Seneralanzeiger Wheirn— Erſcheint wöchentlich zwölfmal 935 adiſche Nenoſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 200. 1923— Nr. 21% Anzeigenpreiſe: dn vorunszahtung die kl. Seite me. 600.— Stellengef. u. Kamil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermüßigte preiſe Reklamen mk. 2300.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Sür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. 55Hh. Sewalt, Streiks, Ssteiebsſtörung. aſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. ſür ausgefall.od. beſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim ern: Der Sport vom Sonntag. Aus der Weit der Cechnik. Geſetz u. Recht. Modezeitung. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung u. Mannheimer Muſik-Seitung Uun auch noch ein Todesurteill Kurze Ueberſicht die Reichsreglerung hat gegen das Werdener Arteil 1580 die neuen Paßbeſtimmungen ſchätſſten Prote ſt erhoben. „ 4* NIn Eſſen ruhk heuie zum Zeichen des Prokeſtes gegen Werdener Arkteil jegliche Arbeit und aller Geſchäffs⸗ verkehr. 3* 8 Wegen angeblicher Spionage und Sabolage fällte das fran⸗ ſiche Kriegsgericht in Düſſeldorf über den Kaufmann Schlageter ein Todesurteit andere Mitangerlagte wurden zu gweren Zwangsarbeitsſtrafen verurteilt. *. 2 Geſtern vormittig beſetzten die Franzoſen die Schachk⸗ Magen 4 und 5 von der Gewerkſchaft Follverein“ bei Eſſen. Katenberg riſſen ſie die Anſchlußgleiſe auf. * Nach einer Pariſer Drahtung wird die franzöſiſche Regierung Inhalt der engliſchen Rote erſt bei der Uebergabe an deutſche Regierung erfahren. de der papſtliche Delegat Teſſta wird ſich nochmals von Nom, er an polifiſchen Erörterungen im Balikan keilnahm, ins Ruhr⸗ Ahiet begeben, m ſeine Miſſſon abzuſchließzen. 5* Lord Curzon wies den britſſchen Vertreker in Moskau an, zurückzukehren, ſalls Rußland die britiſche Aie nicht binnen zehn Tagen befriedigend beantworte. * 5 Auf die rufſiſchen Bevollmächtigten in Lauſanne Vütde ein faſziſtiſches Revolveratlentat verübt, dem Wo⸗ wei zum Opfer fiel. Zwei andere wurden verletzt. ——ů———————— Das erſte Todesurteil Lebenslängliche Zwangsarbeit Den dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Düſſeldorf ſand am rt 8 Ube tag und Mittwoch eine Verhandlung ſtatt gegen den Kaufmann ſ Leo Schlageter⸗Berlin, Kaufmann Hans Sadowsky⸗ en, Student der Medizin Albert Becker⸗Metz, Schloſſer Georg An Br isbing⸗Eſſen, Ingenieur Karl Kulmann⸗Eſſen. Die wade wirft ihnen vor, im März und April 1923 im Ruhrgebiet übe meſte Berichte und Schriftſtücke an deutſche Behörden kukmittelt, Anſchläge gegen Perſonen der Beſatzungs⸗ wenen, Beamte der Alliſerten oder von ihnen abhängige Perſonen ferner im März an der Bahn Hügel⸗Eſſen, im April in Wer⸗ — wig vorſätzlich Bahnkörper durch Sprengſtoffe zer⸗ Die diplomatiſche Lage Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Lage iſt noch mit ih ungeklärt und die Regierung lebt nach wie vor, und wir alle weichun in Erwartung der engliſchen Note, deren Ueber⸗ 1 63 aber von einem Tag auf den anderen verſchoben worden dchafftern. nahm man in amtlichen Kreiſen an, daß ſie heute dem das n ſter Stahmer in London überreicht werden würde. Indes iſt Shriteed nicht ſicher. Unter dieſen Umſtänden läßt ſich über die nichts„zu denen die Regierung ſich entſchließen wird, einſtweilen Ablagen, nicht einmal ob noch vor der Pfingſtvertagung der Kanz⸗ Fall er. dieſe Dinge im Reichstag ſprechen wird. Auf keinen wird das vor dem kommenden Dienstag geſchehen. Aber wie Gun leſtgelegt iſt noch nichts und es kann ebenſo gut ſein, daß Dr. ur die Fortführung der internationalen Diskuſſion an ohl nicht 8 iſt, auch andere Wege wählt. Wie Die jtalieniſche Ankworknole ie der römiſche Korreſpondent der„Frankfurter 3ig.“ meldet, wende lalen ſdhe—— angeſichts der empfiadlichtelt der ledez Wonalen Lage, ſowie der möglichen Rückwirkungen ſorgfältig ort ihrer Note ab. Dieſe wird vorausſichtlich am heutigen tag ſau fie und ſofort den Verbündeten zugeſtellt. Am Sams⸗ ie dann in Berlin überreicht werden. die Franzoſen in Baden dorlider Fommandant de Gebietes Offenburg hat die Redakteure der aß* Tageszeitungen wungen, 2 den Blättern bekanntzugeben, d weden zu den Schießplätzen L 15 N u v i icht beſtraft. Der Kommandeur be⸗ 0 0 piene c öl Aüungen müſſen ſie einfach neſe 7 5 5 beiſten Franzoſen perteilen neuerdings an den Paßſtellem Flug⸗ Lelſe ren ken denen 5ierirkſhaftiiche Laae Deu Sheſten dolkommen irreführender Weiſe dargeſtellt wird. Vor dieſen wird auf das eindringlichſte gewarnt. die Auger—— aAusweiſungen 5 deret enbahnoßergingenieur Schwarz enweter, d dunde derzeede werbaſter und nach Landau verbracht wurden iſt, Giſee, und Eiſenbaynaſſiſtent Tiſcher wegen Diebſtahls ver⸗ Abshngenged dept gebrocht der Diebftaht beten deein daß ſe N achlan alſo Eigentum des Deutſchen Reiches ins unbeſetzte 7 en Den, weil es dort benötigt wurde. Und das nennen die den WI Diebſtahl! Gleichzeitig wurden die Eiſenbahnoberinſpek⸗ uh, ſ 9 der Mitglied des Badiſchen Landtages iſt, und untliche aus Appenweier, ausgewieſen. Die Familien der menhang aller Deutſchen werden. ſtört, beſchädigt oder zu beſchädigen verſucht zu haben. Ein wei⸗ terer Anklagepunkt betrifft die Erſchießung des Kommuni⸗ ſten und franzöſiſchen Spitzels Sinder in Eſſen, der angeblich von Sadowsky vor dem Polizeipräſidium in Eſſen erſchoſſen worden ſein ſoll. Die Angeklagten ſtellten die ihnen zur Laſt gelegten Taten in der Verhandlung entſchieden in Abrede und erklärten, die von ihnen in der Vorunterſuchung gemachten Angaben ſeien ihnen von den franzöſiſchen Kriminalbeamten ſuggeriert worden. Die Anklage nimmt an, daß die Sabotage⸗Organiſation im Ruhrgebiet mit den Abgeordneten Wulle und v. Graefe in Verbindung ge⸗ ſtanden und von dort Weiſungen erhalten hat Geldliche Unter⸗ ſtützung ſei ihnen vom Grafen Beyßel, der in der Hauptverwaltung von Krupp angeſtellt ſei, gewährt worden. Das Urteil wurde am Mittwoch nachmittag gefällt. Es wurden verurteilt: Schlageter wegen angeblicher Spionage und Sa⸗ botage zum Tode, Sadowsky zu lebenslänglicher Zwangoarbeit. Becker wegen verbrecheriſchen Komplotts und Spionage zu 15 Jahren Zwangsarbeit, Werner wegen verbrecheriſchen Komplotts, Spionage und Sabotage zu 20 Jah⸗ ren Zwangsarbeit, Brisbing wegen Spionage zu 5 Jahren Gefängnis, Kulmann zu 7 Jahren Gefängnis und Zimmermann zu 10 Jahren Gefängnis. Gegen Sadowsky wird wegen der angeblichen Erſchießung Sinders noch ſpäter verhandelt werden. das Werdener Schreckensurteil Eine Proleſtnote der Reichsregierung Die Reichsregierung hat den nicht an der Ruhrbeſetzung beteilig⸗ ten fremden Regierungen eine Note übergeben, in der das Urteil von Werden noch einmal gebrandmarkt wird, zumal es in dem Augenblick erfolgte, in dem Deutſchland erneut ſeine Bereitwilligkeit zu Verhandlungen angeboten habe. Gegen die Drangſalierung der Ruhrbevölkerung erhebt die deutſche Regierung ſchärfſten Proteſt, zumal das Vorgehen in eine Zeit fällt, in der Deutſch⸗ land im beiderſeitigen Intereſſe beſtrebt iſt, dem Konflikt ein Ende zumachen. Die Auswirkung des Arteils Nach den aus Eſſen und Umgeßung vorliegenden Meldungen haben ſich trotz der ungeheuren Erregung in der Bevölkerung keine Zwiſchenfälle ereignet. Durch umfangreiche militäriſche Maß⸗ nqhmen ſind das Zuchthaus und Gerichtsgefängnis in Werden, wo ſich die Verurteilten befinden, ſtark geſichert. Ob die Verurteilten nach Frankreich abtransportiert werden, ſteht noch nicht feſt. Die Ent⸗ ſcheidung darüber liege bei General Degoutte. Wenn eine ſolche Maßnahme beabſichtigt ſein ſollte, wird ſie ſicher nicht vor Beendi⸗ gung der Revpiſionsverhandlungen durchgeführt werden. Krupp von Bohlen und die Direktoren befinden ſich im Düſſel⸗ dorfer Gefängnis. Frau von Krupp hat ſich gleich nach Bekannt⸗ werden des grauſamen Urteils nach Düſſeldorf begeben. Sie hat in den letzten Tagen Hunderte von Telegrammen mit dem Ausdruck herzlichſter Teilnahme von flammender Entrüſtung empfangen. Heute Proteſtſtreik Gegen den Willen der Firma Krupp hat der Betriebsrat be⸗ ſchloſſen, am heutigen Freitag um 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags die Arbeit ruhen laſſen. Die Eſſener Bürgerſchaft billigte den einen Demonſtrationstag abzuhalten, all⸗ gemein. Die Kundgebung ſoll ein Zeichen für den inneren Zufam⸗ beiden ausgewieſenen Beamten müſſen bis das beſetzte Gebiet verlaſſen. Sie dürfen jedo Kilo Gepäck mit ſich führen. Gewerkſchaftsſekretär Ziegelmaier, von ger Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner(Chriſtliche Gewerkſchaft) in Offenburg wurde von den Franzoſen ausgewieſen. Zwei Eiſenbahnbeamte in Offen⸗ burg wurden am Mittwoch Morgen 6 Uhr von den Franzoſen au⸗ der Wohnung +4 und ee Es ſind dies Eiſenbahn⸗ inſpektor Joſ. Maier vom Ausbeſſerungswerk und Eiſenbähnober⸗ ingenieur Joh. Gleichauf, Vorſteher der Bahnmeiſterei. Maier iſt bereits aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden; ſeine Fami⸗ lie muß dieſes in vier Tagen verlaſſen. Gleichauf wird wahrſcheinlich ebenfalls ausgewieſen. Ueue franzöſiſche Uebergriffe In derſelben Weiſe, wie ſich die franzöſiſchen Mannſchaften namentlich in dem Gebiet um die Mannheimet— geſetzt Uebergriffe erlauben, die mit den Befehlen ihrer engeren Kom⸗ mandoſtellen in Widerſpruch ſtehen und wo ſie bereits früher unter chwerſter Gefährdung der Bevölkerung auf unbeſetztem Gebiet ge⸗ jagt haben, widmen ſie ſich neuerdings der Fiſcherei im Rhein. Gegenwärtig findet man am Rhein hin ganze Wachen mit Angelſtock und Fiſchereigerät, die mit der bekannten ſranzöſt chen Achtung vor dem Recht ungeſtört von ihren Vorgeſetzten dem Fiſchereifrevel hul⸗ digen. Man ſcheint bei den Kommandoſtellen dieſer wilden Fiſcherei, durch die ſich der franzöſiſche Soldat ſeine offenbar ſehr knappe Ra⸗ tion zu verbeſſern heehr zuſehen zu wollen. Ein neuer Uebergriff der Franzoſen wird aus Offenburg ge⸗ meldet. Zwei ſrcnpaß Gendarmen ſind in die im unbeſetzten Ge. blet liegende Gemeinde Ohlsbach eingedrungen, um dort die Frau eines Waldhüters zu vernehmen. Die Gemeinde Ohlsbach gehört nicht zu den Gemeinden, die nach dem Befehl des Generals Degoutte zur beſetzten Zone zählen. wieder eine Nede Poincarés Poincare hat geſtern in Vichy eine Rede gehalten, um die Ruhrbeſetzung zu rechtfertigen. Er mußte aber zugeben, daß große Schwierigkeiten zu nden ſeien. Ex forderte des⸗ halb auf, Mut, Geduſd und Selbſtvertrauen zu haben, um einen nach ſeiner Meinung gerechten Frieden“ zu erzielen. Berlin, 11. Maf.(Bon unf. Berl. Bürp.) Nach einer Pariſer Drahtung der„Voſſiſchen Zig.“ wurde der frühere Miniſterpräſident Caillaux geſtern in Toulouſe von politiſchen Gegnern über⸗ fallen und ſchwer mißhandelt. Er mußte ins Krankenhaus transportiert werden. Sein Leben iſt indes nicht gefährdet. Auch die Begleiter Caillaux' wurden mißhandelt. um nächſten Sonntag 8 nicht mehr als je 100 — Bedeutung hatte. Anſchlag auf oie Sowjetvertreter in Lauſanne Worowaki getötet, zwei andere verletzt Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern abend wurde auf die drei Mitglieder der ruſſiſchen Delegation, den ruſſiſchen Vertreter in Rom, Worowski, ſowie den früheren Preſſechef der ruſſiſchen Delegation Ahrens von der Berliner Geſandtſchaft und deſſen Privatſekretär Diwilkowski, einen jungen Mann von etwa 20 Jahren, im Speiſeſaal des Hotels Cecil von einem offenbar im Auftrag der ſogenannten nationaglen Ligo, d. h. der Schweizer Fafziſten, handelnden Mann ein Nevol⸗ verattentat verübt. Worowski iſt den Schüſſen ſoforterlegen. Die Verwundung des Ahrens iſt nicht lebensgefährlich, dagegen iſt bei dem Sekretär wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten, da die Kugel von der Hüfte in den Bauch gedrungen iſt. Der Täter, ein gebürtiger Graubündner und früherer Schweizer Offizier von etwa 38 Jahren namens Conradi, der erſt geſtern aus Zürich eingetroffen war, hat ſich ſofort nach der Tat geſtellt mit den Worten:„Da bin ich, Ihr könnt mich verhaften.“ Der Täter, der insgeſamt etwa 7 Schüſſe abgegeben hat, ſoll früher der zariſti⸗ ſchen ruſſiſchen Armee als Freiwilliger angehört haben. Da ſich zu der vorgerückten Stunde— es war beretis 9½ Uhr abends— niemand mehr im Speiſeſaal befand außer den drei Ruſſen und dem Täter, der gleichfalls dort geſpeiſt hatte, wurde die Tat ver⸗ hältnismäßig ſpät bemerkt. Die nationale Liga iſt eine über die ganze Schweiz verbreitete faſziſtenähnliche Organiſation, die bisher kaum irgendwelche politiſche Sie hat die Tendenz, die mit ungeſetzlichen Mitteln arbeitenden Kommuniſten gleichfalls mit außergeſeßz⸗ lichen Mitteln zu bekämpfen. Worowski, der zu den bekannteſten Sowjetdiplomaten gehört(Diplomatie und bolſche⸗ wiſtiſche Agitation gehen zumeiſt Hand in Hand), iſt vorübergehend auch in Berlin tätig geweſen. Ein Vertreter des Wolffbüros, der ſich wenige Minuten nach dem Attentat an das Krankenlager Ahrens, der in Berlin Mit⸗ arbeiter der ruſſiſchen Botſchaft iſt, begab, erhielt von dem Verwun⸗ deten folgende Erklärung: Die Alltierten, die durch ihre Manöver gegen die ruſſiſche Delegation Verwirrung in die Geiſter trugen und die Stellung der Delegation erſchütterten und Ungewißheit über ihre Haltung in Lauſanne verbreiteten, haben eine ſchwere Verant⸗ wortung an den Ereigniſſen, denen Worowski zum Opfer gefallen iſt. Ahrens proteſtierte auch in lebhaften Worten gegen die Haltung der Lauſanner Behörden, die ſeit dem erſten Tage von den Machenſchaften unterrichtet gewefen ſeien, ohne irgendwelche Schritte dagegen zu ergreifen. deutſcher Keichstag. Bei dem vielen Unrecht, das uns von Tag zu Tag angetan wird, fällt es nachgerade ſchwer, die Empörung in immer neue Ausdrücke zu kleiden. Im Reichstag hat indes am Mittwoch Prä⸗ ſident Loebe in wenigen, man möchde ſich verſucht fühlen zu agen: klaſſiſchen Sätzen, das in Worte gebracht, was wir alle unter kem Eindruck des Werdener Juſtizverbrechens empfinden: das ſtarre Entſetzen über ſo viel Haß, der planmäßig von den gegenwärt gon Machthabern Frankreichs als ewige Scheidewand zwiſchen zwei Völkern errichtet wird. Die Finanzausſprache wurde dann in Verbindung mit der Interpellation der Mittelparteien über die Arſache des letzten Markſturzes fovigeführt. In ihr ſpiegelte ſich der ganze Ernſt der Lage wieder, in die Deutſchland durch die unverſöhnlich ſchroffe Haltung ſeiner Gegner Schritt um Schritt hineingedrängt worden iſt. Bei der Frage, welche Kreiſe etwa an dem neuerlichen Markſturz ſich mit⸗ ſchuldig gemacht haben, hielt man ſich nur flüchtig auf. Das Kind iſt nun einmal in den Brunnen gefallen: es wäre angeſichts der ſich immer höher türmenden Schwierigkeiten vertane Zeit, über das Geſchehene in Meditationen zu verſinken. Denn es gilt, weit Schlimmeres noch zu verhüten. Im allgemeinen wurde auch von denen, die von vorneherein die Ausſichben der Stützungs⸗ aktion ſkeptiſch beurteilt haben, zugegeben, daß ſie als Abwehrmaß⸗ nahme im Ruhrkampf notwendig, ja unentbehrlich war. Darüber, ob der Zeitpunkt, ob der 555 für die Stabiliſierung richtig ge⸗ wählt wurden. gingen die Meinungen auseinander. Daß in allen Stücken die Reichsbank taktiſch einen glücklichen Inſtinkt gezeigt hätde, wagte nicht einmal der Miniſter Hermes zu behaupten. Den Stinnes in der Preſſe gemachten Vor⸗ wurf, er habe die Deviſen in großen Mengen an ſich geriſſen, ent⸗ kräftete Abg. Dauch von der Volkspartei durch den einleuchtenden Hinweis, daß Stinnes als der derzeit größte Kohlenimporteur natürlich auch ein anſehnliches Deviſenmaterial brausbe, um ſeimen Verpflichtungen zu genügen. Die wirtſchaftlichen Perſpektiven, die ſich für die nächſte Zukunft auſftun, zeichnete der volksparteiliche Redner in fehr düſteren Farben und Herr Böhm von der Bay⸗ riſchen Volkspartei vervollſtändigte das Bild. Andere Wege wies der Demokrat Fiſcher, der bei den Mängeln unſerer Steuergefetz⸗ gebung verweilte. Er ſchlug, um die beſtehenden Ungerechtigkeiten zu beſeitigen, die Einführung einer feſten Steuermark und automatiſche Anpaſſung der Veranlagung wie der Erhebung der Steuer an die Geldentwertung, und zwar etwa auf dem Stande der Mark von 1918, vor. * Mimiſter Her me s, der ſich für alles Ubröge auf fein ſehr ein· gehendes Referat im Haushaltsausſchuß berufen konnte, war nicht in der Lage, über die Urſachen der Markkataſtrovhe etwas Neuez mitzuteiſen. da die Unterfuchunn nicht abgeſchloſſen iſt. Die allgemeine Ausſprache endete ſchließlich mit der Einſetzung eine⸗ parlamentofiſchen Unterſüchungsgusſchuſſes. Deutſche in Polen Der„Berliner Lokokonzeiger“ merdet, daß 3 das deutſche Zugperſonal ouf dem Bahnhof M polniſchen Bande überfallen und mit Gummiknüppeln ſchwer mißhandelt wurde. Die polniſchen Eiſenbahner ſahen, dem orgenrot von einer Ueberfall ruhig zu. Die Verletzungen der ſieben deutſchen Eſſen⸗ bohner ſind ſchwer. . . * maßgebend. 2. Seite. Nr. 214 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Mai 192 Deutſches Keich Eine bayriſche Rotveroroͤnung Der Rücktritt des Münchner Polizeipräſidenten Nörtz ſteht unmittelbar bevor. Die bayeriſche Regierung hat unter dem Eindruck der Münchner Vorgänge vom 1. Mai eine Notverord⸗ nung erlaſſen, die den Behörden die geſetzliche Möglichkeit gibt, „Mißbräuchen des Verſammlungsweſens, der Inanſpruchnahme der Straße zu ordnunggefährdenden Umzügen, dabei aber auch der in unerwarteter Weiſe überhand nehmenden Vergiftung der öffent⸗ lichen Meinung durch maßloſe Entſtellungen und Verleumdungen und endlich den ſchmachvollen landesverräteriſchen Umtrieben wirk⸗ ſam entgegenzutreten“. Die Staatsregierung erklärt in einem bei⸗ gefügten Aufruf an die bayeriſche Bepölkerung, ſie ſei entſchloſſen die erforderlichen Maßnahmen mit allen Machtmitteln durchzufüh⸗ ren. Von beſonderer Bedeutung iſt in der Notverordnung die Be⸗ ſtimmung, daß Vereinigungen, deren Leiter oder Mitglieder gegen den§ 127 des Strafgeſetzbuches(Bildung von bewaffneten Haufen) verſtoßen, aufgelöſt werden können. Damit ſoll eine geſetz⸗ liche Handhabe geſchaffen werden, um gegebenenfalls gegen die Sturmtrupps der radikalen Gruppen vorgehen zu können. Die Aburteilung der in der Verordnung unter Strafe geſtellten Handlungen wird dem Volksgericht übertragen. Oertliche Sonderzuſchläge Amtlich wird gemeldet: In Nr. 23 des neueſten Reichsbeſol⸗ dungsblattes hat der Reichsfinanzminiſter die Orte bekannt gegeben, an die Beamte und ſtaatliche Angeſtellte, Ruhegehaltsempfänger und Witwen vom 1. März 1923 an örtliche Sonderzuſchläge neuerhalten oder an denen die ſchon gegebenen Zuſchläge er⸗ höht werden. die Bekanntmachung bildet den Abſchluß lang⸗ wieriger Verhandlungen, die in den letzten Wochen zwiſchen der Reichsregierung, den Ländern und den Organiſationen geführt wor⸗ den ſind. Ihr Ergebnis iſt für das Land Baden nicht ungünſtig. DOeriliche Sonderzuſchläge werden in Baden künftig an 555 Orten ſtatt bisher 119, alſo an 436 Orten mehr gewährt. Auch ſind die Zuſchläge, die bisher ſchon gegeben worden ſind, durchweg und zum Teil recht erheblich erhöht worden. Erſtmals iſt in dem Grenzland Baden die Gewährung örtlicher Sonderzuſchläge nach Zonen oder Wirtſchaftsbezirken in nicht unerheblichem Umfange er⸗ reicht worden. Wie es bei derartigen Regelungen aber ſtets der Fall ſein wird, ſo konnten auch diesmal nicht alle Wünſche berück⸗ ſichtigt werden, zumal da der der Rahmen für die Gewährung eines Zuſchlags eng begrenzt war; er war beſchränkt auf das beſetzte und unmittelbar angrenzende Gebiet im Weſten, ferner auf die Nähe beſtimmter Landesgrenzen und auf Vororte einer Stadt mit ört⸗ lichem Sonderzuſchlag. Im Binnenland ſelbſt ſind nur ganz wenige Orte berückſichtigt worden und nur da, wo ein ſehr erheblicher Unter⸗ ſchied zwiſchen Beamtengehalt und Eiſenbahnarbeiterlöhnen beſtand. Ueberhaupt waren bei dieſer Aktion nicht die Teuerungsverhältniſſe, ſondern in erſter Reihe die Anpaſſung der Gehälter an die Löhne der Staatsarbeiter für die Gewährung örtlicher Sonderzuſchläge *Teuerungszuſchuß für die Kriegsopfer. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat eine Anweiſung an die Fürſorgeſtellen ergehen laſſen, den Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen noch vor Pfingſten Teuerungszuſchüſſe als Nachzahlung für Mai zu gewähren. Letzte Meldungen Zuſammenſtöße mit Kommuniſlen 2 Berlin, 11. Mai.(Von unſ Berl. Büro.) Wie aus Eilen⸗ burg gemeldet wird, kam es geſtern dort aus Anlaß der Fahnen⸗ meihe des ehemaligen Regiments 27 bei einem Umzug zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen mit Kommuniſten, die den Zug zu ſtören verſuchten. Die Fahnenſtange des Landwehrvereinz wurde zerbrochen und die Fahne von kommuniſtiſchen Frauen zerriſſen. Ein Kommuniſtenführer und zahlreiche andere Perſonen wurden ſchwer verletzt. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach einer römiſchen Meldung des B. T. wächſt die Eruption des Ae na., Der Lawaſtrom ſcheint nunmehr das Städtchen Lingua—Groſſa zu bedrohen. Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berliner Bürg.) Wie der Reichstagsabgeordneie v. Graefe von der Deutſch⸗völkiſchen Frei⸗ heitsparlei der Deutſchen Tageszeitung mitteilt, hat er ein ehren⸗ gerichtliches Verfahren gegen ſich ſelbſt beameagi, weil an ſeine Aueflihrungen in der öffentlichen Sitzung des Staats⸗ gerichtshofs das Gerücht entſtanden iſt, er habe landesverräteriſche Ausſagen gemacht. National⸗Theater Mannheim Die Entführung aus dem Serail Das Figurenwerk, mit dem eine Melodie verziert wird, nahm eines Tages überhand. In Roſſinis Opern war eigentlich nur„Koloratur“, wenig Melodie im alten Sinne. Es entſtand folgerichtig die Kolo⸗ raturſängerin als Kopftonſpezialität, und die Ausartung war die „alte Trillertante“. So nannte einmal ein Kritiker die herzogliche Kammervirtuoſin N.(ſo hieß ſie nicht) und wurde wegen elęi⸗ digung— beinahe Beleidigung eines Bundesfürſten— vor Gericht gebracht... Neuerdings iſt eine beſondere Art von Koloratur⸗ ſängerinnen entſtanden: Soubrettenſtimmen mit Ziergeſang⸗Aus⸗ bildung, muntere Zofen als darſtellende Eigenweſen. Zerbinetta (Strauß) und die„Nachtigallen“ bezeichnen dieſen Typus deutlichſt. Irene Eden gehört dieſem Typus an. Sie ſind hohe, helle Soprane. F ihr Reich der Koſptonklang in allen Lagen. Angele Vidron gehört ——55 Gattung an: lyriſcher Sopran helldunkler Färbung und Ausbildung mit hinzugefügtem Oberregiſter, Vereinigung von jugend⸗ lich⸗dramafiſcher Klangfarbe mit Ziergeſangfertigkeit. Das Aeußere entſpricht di Stimmtypus, der„Sentimentalen“ älterer Schau⸗ ſpielkunſt parallel gehend. Wir ſahen alſo neben der munteren Zofe Blondchen die olle Konſtanze und hörten ſie auch. Närmlich Mozarts. Konſtanze! Denn Stimme(Mans k-Art), Geſ und Uung waren von erſter Qualität. Fräulein Vidron in Köln FPCF Bühnen. Ste ſang übrigens auch die ſeltene G⸗Moll⸗Arie(aller⸗ dings verkürzt) und danach die große Marter⸗Arie. Beide vortreff⸗ ſich; die letztere mit ſprühendem Feuer obendrein. Eine Künſtlerin. A. Bl. — 7Der Mannheimer Kunſtverein bringt dieſesmal eine Aus⸗ Pellerg, in der überwiegt. Man freut ſich, das feſtſtellen zu können. Da auf Einzelheiten noch hrlicher—2 werden ſoll. ſei——— darauf daß Altmei Thoma mit Oelbil 8 Blättern aut pertreten iſt. Die Karleruher Künſtlerglide ⸗ rche beſtreſtet baneben den tõ Tell der Einſendungen, die durchweg Nivenn 8 Prof. Wuftar Wol, ber auch auf der großen tellung zu den beachtetſten gehört, der Romantiker A. H. ühler, Blum, der heranreifende Kühlemein u. a. ver. dienen aufmerkſame Von Mannheimern zeigt Brück manches recht Gute. Die Ueberraſchung aber— oder eigentlich nach den Zandſchen— der Ausſtellun Mannheimer Maler keine deberraſchung— n ildern, beſonders den zwei und von dieſen dede— Ton wärmeren, gewinnt man wieder von der links hängenden im daben: Rei Aus⸗ Ehaleſbecreg„Wieſes euch 1 25 12— f ig der von Schifferdecker aus. Von den drei U Ein Verbrüderungsfeſt! In dieſe zwei Worte laſſen ſich die un⸗ vergeßlichen Eindrücke zuſammenfaſſen, die der Empfang des Kölner Liederkranzes und der Feſtabend im Nibelungenſaal hinterlaſſen haben. Als wir in unſerm Begrüßungsartikel der Erwartung Aus⸗ druck gaben, daß ſich die Mannheimer Sängerſchaft in der Herzlichkeit der Aufnahme der fremden Gäſte von keiner andern Stadt übertref⸗ fen laſſen würde, da hatten wir nicht zu viel geſagt. Die Kölner Sangesfreunde werden, ſo ſteht nach dem erhebenden Verlauf des Abends feſt, die Gewißheit in die Heimat mitnehmer, daß die Herzen deutſchen Gefühle beſeelen. Genau 206 Perſonen nehmen an der Sängerreiſe teil, die heute nach Heidelberg fortgeſetzt wird und am Sonntag abend offiziell in Bad Nauheim endigt. Um 5 Uhr dampfte geſtern früh der Schnellzug aus dem Kölner Hauptbahnhof. Infolge des rieſigen Umweges, der über Hagen gemacht werden mußte, konnte die Ankunft erſt um halb 6 Uhr abends hier erfolgen. Der Empfang Zum Empfange hatte ſich der geſchäftsführende Ausſchuß der Mannheimer Sängervereinigung mit Bankprokuriſt Müller an der Spitze auf dem Bahnſteig eingefunden. Nach herzlicher Begrüßung der Kölner Sangesbrüder, denen ſich eine Anzahl Damen angeſchlof⸗ ſen hatten, begab ſich die Reiſegeſellſchaft unter Führung der Mann⸗ heimer Herren zum weſtlichen Ausgang, vor dem ſich mit einem zahl⸗ reichen Publikum ein aus hieſigen Geſangvereinen gebildeter ſtatt⸗ licher Chor verſammelt hatte, der die rheiniſchen Gäſte mit dem deut⸗ ſchen Sängerſpruch willkommen hieß. Herr Müller knüpfte an dieſen machtvollen Akkord, der weit über den Bahnhofsplatz ſchallte, einige herzliche Begrüßungsworte. Er gab ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck, deſſen Wert und Ziel man hoch zu ſchätzen wiſſe, zu⸗ gleich aber auch der Hoffnung, daß der Aufenthalt in Mannheim freundliche Eindrücke hinterlaſſen und zu einer dauernden Sänger⸗ freundſchaft führen werde. In dieſem Sinne hieß Herr Müller die Damen und Herren herzlich willkommen, worauf der vor dem Ein⸗ gang auf dem Bahnhofsplatz verſammelte Chor den badiſchen Sän⸗ gerſpruch anſtimmte. Herr Karl Umbreit, der Präſident des Kölner Liederkranzes, dankte ebenſo herzlich für die herzliche Bewill⸗ kommnung. Wir ſind, ſo führte er aus, von Köln nach Mannheim in das faſt unbeſetzte Gebiet gekommen, um mit Euch unſere Meinun⸗ gen auszutauſchen, um als deutſche Männer, die unter fremdem Joche ſeufzen, einmal wieder deutſch zu fühlen, um neue Kraft zu ſammeln, um bei oll dem Schweren, das auf uns laſtet. auszuhalten, um unſern Daheimgebliebenen ſagen zu können: im übrigen Deutſchland hält man zu uns, was auch immer kommen möge.(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt keine Fahrt des Vergnügens, die wir unternehmen. Tiefer Ernſt beſeelt uns in dieſer Stunde, in der wir die Stadt Mannheim betreten, der tiefe Ernſt der Zuſammengehörigkeit. Im Zeichen der Einigkeit wollen wir badiſchen Boden betre⸗ ten, im Zeichen der Einigkeit wollen wir den Boden Mannheims wieder verlaſſen. Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Das ſoll ein Wort ſein!(Stür⸗ miſcher Beifall.) Zur Bekräftigung der warmbeſeelten Ausführun⸗ gen des Präſidenten ſtimmte die Sängerſchar den rheiniſchen Sänger⸗ ſpruch an. Durch das Spalier des Publikums beoaben ſich die Gäſte nunmehr zu den durch Tafeln kenntlich gemachten Führern, die ſie in ihre Quartiere geleiteten. Für etwa 160 Perſonen konnten Frei⸗ quartiere beſchafft werden. Das Konzert Um 8 Uhr begann im Nibelungenſaal des Roſengartens das mit Spannung erwartete Konzert. das einen ſelbſt hochgeſpannte Er⸗ wartungen übertreffenden Beſuch aufwies. Das ſchlechte Wetter war er denkbar beſte Bundesgenoſſe des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der Mannheimer Sängervereinigung geweſen. Die Mannheimer Ge⸗ ſangvereine ſtellten das Hauptkontingent der Beſucher, aber auch die ſonſtigen Freunde und Anhänger des deutſchen Liedes waren ſtark vertreten. Die Stadtperwaltung wurde durch Oberbürgermeiſter Dr. Kuger, Bürgermeiſter Dr. Walli und mehrere Stadträte und Stadtverordnete repräſentiert. Ueber den Verlauf des Konzertes berichtet unſer K..-Referent: iegfried Ochs hat in ſeinen vor einiger Zeit erſchienenen über⸗ aus leſenswerten Erinnerungen den deutſchen Männergeſang und die ihn pflegenden Vereine dahin charakteriſiert, daß der Norden die höhere Diſzipflin und der Süden, im beſonderen die Wiener und ſon⸗ ſtigen deutſchſprachigen öſterreichiſchen Vereine die höhere Muſikali⸗ tät beſäßen. Die Rheinländer ſind in der glücklichen Lage, die Ver⸗ bindungsbrücke zwiſchen dieſen Vorzügen abzugeben, da ſie beides beſitzen. Man hat nicht umſonſt von einer beſonderen rheiniſchen Sangeskultur geſprochen, und in der Tat finden Beweglichkeit des Geiſtes, künſtleriſche Intelligenz, geſangliche Fähigkeiten und an⸗ dererſeits eine gewiſſe nordiſche Diſziplin ihre glückhaften Miſchungen in den rheinländiſchen Geſangvereinen. Daß die Kölner Vereine ihnen allen voranſtehen iſt bekannt. Und ſo war es in der Tat auch von den eben entwickelten Geſichtspunkten aus ein hoher und erleſener Genuß, dem geſtern abend im Nibelungenſaal erfolgten Konzert des Kölner Liederkranzes beiwohnen zu können. Der Chorleiter, Muſikdirektor Peter Haas hat im April dieſes Jahres ſein 20jähriges Jubiläum als Dirigent des Vereins gefeiert. In dieſen 20 Jahren iſt eine Unſumme mühſeliger, aber auch erfolg⸗ die Ueberzeugung, daß der Künſtler einen gewaltigen Schritt in ſeiner Entwickl nach vorwärts getan hat. Mit paſtoſem flächigem Farbauftrag in kemperamentvollem und ſicherem Strich iſt hier eine impreſſioniſtiſche Darſtellungsweiſe erreicht, die weit über rein techniſche Fähigkeit hinausgelangt iſt. hS. Berliner Ur⸗ und Erſtaufführungen Noch dreht ſich das Wandeldiorama. Umſo hurtiger, 2 mehr die Maſſe zuſammenſchrunipft, die einſt das Berliner Theater⸗ publikum geweſen. Die Stammgäſte eines Theaters füllen nich: mehr allzu viele Wiederholungen. Das Große Schauſpiel⸗ haus hat allerdings faſt die ganze Spielzeit mit einem einzigen Stück durchgehalten. Das aber war eine Operette. An die Amike erinnerten nur mehr die„klaſſiſchen“ Koſtüme. Schauplatz: ein reudenhaus. Und nun wird ſich das naturgewollte Schickſal dieſes Koloſſeums erfüllen. Der Operette bleibt es fortan geweiht. Der große Irrtum Reinhardts iſt begraben. Sein letztes Aufflackern war in dieſen Tagen der„König Lear“. gecceſeen Mabet ſenem eter die gulzehhene Ernl geben. e loſſenem Raum ge e Einheit am Bülowpflatz wechſelt den Steuermann. Ich zu denen, die dem hornigen Siegfried, dem nur des einen Triebs, des ſchauſpieleriſchen, ſich bewußten Friedrich Kayßler jetzt, da Habte ni a Jahren üh am An 8e0 is erſchüttert. Kayßler leitete ſi ie Volksbühne. Dem neuen Manm: Fritz Holl, Beſſeres als 4554 voraus; die ſchlichte Tatſache nämlich, er das Schauſpiel der Stutgarter Landesbühne hoch empor⸗ ben hat. Wie nötig die Reformation an Haupt und Gliedern der ksbühne iſt, machte eine Aufführung des felden gegebenen ne Luſtſpiels„Die luſtigen Weiber von Windſo + Epigoniſche ld: Jeßner) ver⸗ wirrde die von Hand zu verkürzenden fünf dlungsfäden 101 mit beler Laune. Es ragte kein gebürtiger ff über das Mit'elmaß. Im Leſſingtheater Bar⸗ sky in Wettbewerb mi der Re en Inſzenierung von ee ee 5 wo Bergner(in zaße war es einſt Thimig geweſen) als Roſa⸗ das lebendige Leben aus dem Märchen lockt! Und 82007 die 77 5 mit——— jähri ichtlicher Patina: Emil Ludwigs Bismarckſchau⸗ ſptel d be Entlafſung“. Gebrüder Rotter konnten ſichs nicht n vor ſeiner Uraufführung den — — : E enigehen laſſen. Das Stück war ſ Zeitungsleſern ziemlich bekannt. Aus abgedruckten Proben, aus der Kölner und Mannheimer die gleichen ſangesfreudigen und treu⸗A kleinſte Der Kölner Liederkranz in Mannheim reichſter Arbeit enthalten. Sie bedeuten ein ununterbrochenes——2 bereiten, Feilen und Vollenden, ein ſtändiges Auffüllen des Sänge, materials und unabläſſige Sorge auf Erhaltung der Qualität. 45 trägt die Sangeskunſt des Liedeskranzes den Stempel Hagsſchee Geiſtes: Pfleghafte Behandlung der Stimmen, ein bis ins kanh abſchattiertes muſtergültige Ausſfee und vor allem geiſtige Behereſchung des Textes reichen ſich einan 1 die Hände.(Wer z. B. die muſikaliſche Figur„deus ſustitiae 5 dem Cherubiniſchen Offertorium ſo ſingen kann, wie die Kölner, 109 die letzten Sproſſen geſanglicher Diſziplin erklommen). Die etwa* Sänger zählende Schar folg: dem Stabe ihres Leiters bis in egung hinein. Es iſt an ſich ſchwer zu ſagen, welchem— der Reihe der vorgetragenen Chöre die Palme zuzuerkennen iſt. 400 der iſt auch die Vortragsreihe dieſer Sängerfahrt nicht ganz rei 2— Rückſichten auf gewiſſe geblieben. Sie bringt zm jedem etwas, aber man vermißte doch das eigentlicht Volkslied. Wird nun, wie geſtern, das Programm noch geſk⸗ dert, und anſtelle des Rheingrußes von Dregert Hegars„Totenvo geſungen, ſo ergibt ſich ſchwerſte Belaſtung durch die Kehlkopfakro batik der Hegarſchen Chöre, auf der anderen Seite fehlte aber uum ein eigentliches Rheinlied, für das der Bruchſche Chor„Am Rhein doch nicht vollwertigen Erſatz bieten konnte. Selbſt ein ſo reine Freu, den bietendes Konzert wie das geſtrige, kann doch nicht darüber n, wegtäuſchen, daß die der deutſchen Männergeſangskompoſitio noch nicht überwunden iſt. Die kirchlichen Chöre von Paleſtrina und Cherubini, deſſe Oratorium allerdings mehr einem italieniſchen Opernfinale gleich, denn einem kirchlichen Muſikwerk, boten zuſammen mit den volks, liedartigen Chören(Wiegenlied von Brahms„Beim Mondenſchein von Othegraven und Ständchen von Wickenhäuſer) eine vorzüglich Umrahmung des ſonſtigen Inhalts. Abgeſehen von dem ſchon er, wähnten Totenvolk von Hegar wurde auch der überaus friſch un plaſtiſch gelungene Chor„In den Alpen“ von demſelben Züri Liedermeiſter geſungen. In das Kapitel dieſer heute ſchon überlebten Muſik gehört auch der„Roland“⸗Chor von Heuſer, von dem non ein zweites Werk auf dem Programm ſtand,„Eine Wieſe 11 weißer Margeriten“, das ungleich beſſer und künſtleriſch wertvoller iſt Die Soliſtin, die Kölner Kammerſängerin Frau Eliſabel Platzheim iſt ebenfalls eine Künſtlerin von hohen Qualitäte, Ihre Vorzüge liegen vor allem in der Behandlung des Pianos un der Pflege der mittleren und erſten Höhenlage. Die von ihr ge⸗ brachten drei Lieder von dem Kölner Fleck ſind mehr kunſtgewerb⸗ liche Arbeiten als reine Kunſtwerke. Dagegen können die Liedel von Marx, Schillings und Leo Blech, deſſen„Heimkehr vom Feſt jetzt anfängt, ſich den Konzertſaal zu erobern, eher auf die s Beiwor Anſpruch machen. In den beiden ſchon erwähnen Chören mit Sopranſolo feierte ihre Stimme mit denen der Sürger überaus glückliche Vereinigung. Daß auch Frau Platzheim, die am Flügel von Kapellmeiſter Engel vom Kölner Opernhaus begleibel wurde, herzlichſter Beifall zuteil wurde, verſteht ſich von ſelbſt. Sie dankte mit dem bekannten Wiegenlied von Mozart. So ergab ſich auch im künſtleriſchen Belang von dieſem Kon⸗ zert reicher Gewinn. K. F das geſellige Seiſammenſein Nach der durch die Umwandlung des Saales bedingten Pauſe be gann das geſellige Beiſammenſein, zu dem ſo Viele dageblieben waren, daß man ſehr eng zuſammenrücken mußte. Herr Fri Mü ler, der Präſident der Mannheimer Sängervereinigung, begrüßte die Gäſte nochmals in herzlichſter Weiſe. Er wies zunächſt auf den Zweck der Sängerreiſen in der Vorkriegszeit hin. Damals war neben der Pflege der Sängerfreundſchaft ein Vergnügen. Heute! dieſer Zweck ein ganz anderer. In der jetzigen ſchweren Zeit gilt das deutſche Lied hochzuhalten und deutſche Art und deutſches Weſc zu pflegen. Mannheim ſei nicht zu oft mit Sängerbeſuchen beglü worden. Die Urſache ſei vielleicht darin zu erblicken, daß Mannhel für eine etwas reizloſe Induſtrie⸗ und Handelsſtadt gehalten we Er ſei überzeugt, daß die Kölner finden würden, daß dies nicht*4 Fall ſei.(Lebhafte Zuſtimmung). Ueber das Konzert ſei zu ſagen⸗ es eine ganz hervorragende, erſtklaſſige Leiſtung war.(Lebhafte! ſtimmung.) Man müſſe unbegrenzte Hochachtung empfinden, wen, man bedenke, daß derartige Leiſtungen unter ſchwerſter Bedränglm zuſtande kommen können. Redner ſchloß mit der Zuſicherung, 975 die Mannheimer Sänger nicht verſäumen würden, den Beſuch Köln am deutſchen Rhein zu erwidern. Im Mittelpunkt der Anſprachen ſtand diejenige des Oberbürge meiſters Dr. Kutzer, der im Namen der ganzen Bevölkerung Kölnern herzlich für den Beſuch und das durch das Konzert Gebotene dankte. Sie hätten nicht nur ausgezeichnet, ſondern herrlich geſungel. Es werde nicht leicht ſein, die Leiſtungen der Kölner Freunde übertrumpfen. Die ausgezeichnete, liebenswerte Sängerin möchle man gern hier behalten.(Lebhafte Zuſtimmung.) Der Oberbücge. meiſter rühmte dann Kölns unvergleichliche Geſchichte und uralte 45 tur, mit der ſich Mannheim allerdings nicht meſſen könne. Kö⸗ aber auch eine Stadt der Arbeit, ein Vorort deutſchen Arbeitsfleißte, ein Bollwerk deutſchen Arbeitsgeiſtes. Dieſer echt deutſche Geiſt klinge auch aus den Liedern, die man gehört habe, der Geiſt, der ſich niemol⸗ unterdrücken laſſen werde. Das Stadtoberhaupt ſchloß unter ſtorker, Beifall mit dem herzlichen Wunſche, daß der Miſſion der ner Freunde ein voller Erfolg beſchieden ſein möge. Köln und die Köl Sänger Alaaf! Herr Karl Umbreit verbreitete ſich in ſeinen Dan dem Prozeß mit Wilhelm II. Es iſt in der Haltung voller als der Rummel fürchten ließ. In den Kam de quälte man ſich und uns mit Paul Korufelds Tragigr⸗ „Die Verführung“. Kornfeld iſt ein Legabter, aber eu oc lug zeugnis fürchterlich. Ein Erſtling, vor ſechs Jahren in der ſaiſon des expreſſioniſtiſchen Schaums geworfen. Hier und dort trotzdem eine richiige Klaue aus den Dicicht der Worte hervon Ein Sterbender bedenkt, daß in dieſen Minuten, in denen ſ Leben und mit ihm eine Welt erliſcht, die gewohnten Beſchöſt gungen, der Alltag, die Banalität ruhig ihre Pendelſchläge— ſetzen. Wie ſolches unmittelbar aus fremdem Bewußtſein in 0 unſere herüberſpringt, trifft es uns wie Hammerſchlag. ünd at⸗ ſonſt meldet ſich der nachdenkliche Poet. Indeſſen— das den⸗ Scheußlich! Und vieles iſt ahnungsloſer Humor! Wlederum Er +5 flucht und Edenſehnſucht treibt das Segel in Wil hen, Schmidtbonns„Fahrt nach Orplid“(Neue⸗ Wüſt⸗ theater). Schmidtbonn— ecce poetal Eine Oaſe in der ch0n. Herzerquickung, auch wenn es um eines ſeiner ſchwächeren 5 e geht: Dieſes iſt kein Meiſterwert Zwiſchen den Weigz teinen 5 das geiſtige Band pfychologiſcher Entwicklung. Schn bonns Amerikafahrer tragen, wohin ſie auch kommen u Europa mit ſich. Bis auf einen. Der iſt beſeſſen von Neiſche Wahn. Ein Fanatiker und— ein Tyrunn Seine Augen le 4r die Küſte von Orplid ſchimmern, doch nicht das Elend, in miit Wetb und Tochter reißt. Iſt er in der Tat der beſſere Menſch h⸗ dem Gott die Schöpfung aufs Neue 15.. Die Frau ſeen am gebrochenen Herzen. Die Tochter löſt ſich von dem— des Bater, well Eros mächtiger ſſt.(Em kühner Gedanze, daß 8 edlen Mädchens Liebe einem ſchuldbefleckten Manne zufällt.. ſtark iſt Eros!) Der Dichter weiß ſchließlich de 8 Ene anen für den keinen anderen A„als den Tod de lid 3240 f0 blüht Leiche: bdie br⸗ VVVVVVCV ee ee .Reich an 5 von ihr e Lnrik. Die Auffüh 1 fall 9 unt 5 Leltung ben Wüdtn ein. Pel Veſſal wer ſchr berni Außerhalb der kritiſchen Schlachtlinte ein Schwant⸗ dem Kert Streger ger eenſte ier ſelb, Jae e munberte. Ein Schwank, der wirklich lachen macht. Die, von Krokodisleder fliegt von Hand zu Hand durch die S Luſtige Gaunerfinger ſind im Spiel. So flink wird vo 5. 8 7 9 7 fliegen. In den 4 gabs gro achen.„Das Krokodit“ heißt der 8 Ben Kienz . · ²——A—— —2 —— zndel vor ihrer weiteren Auswirkung erkannten. politiſ lellt. Werrteder ſſſer Aaen der d 15 5 5 Hin ektet ſich wahrſcheinlich von Matdenbn dmen mels öntgin ſcch nohrſch hde Ireit den 11. Mai 1923 anutzeimer General-Anzeiger(Minnag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 214 ke 255 5 nleder ten über den ethiſchen Zweck der Reiſe. Alle Grenzpfähle ſeien r geriſſen in dem Gefühl det Einigkeit und des Zuſammengehö⸗ Naſh e Wir ſind Blut von einem Blut und Fleiſch von einem danke Mit dieſem Bekenntnis auf den Lippen begrüße er Alle und Bel B Allen für den alle Erwartungen übertreffenden Empfang. nölprechung des Zweckes und Zieles der Reiſe betonte der Red⸗ eulſche nals. daß man gekommen ſei, um ſich wieder einmal als 55 unter Deutſchen zu fühlen. Wenn man es wage, das beſetzte Pfli zu verlaſſen, ſo bringt man kein Opfer, ſondern tue nur ſeine artig und Schuldigkeit. Gottesdienſt am Vaterlande ſei eine der⸗ 5 Reiſe. Die auch des Humors nicht entbehrenden Ausführun⸗ * be- aus in nochmaligen Dankesworten, die den Sangesbrü⸗ der d en Bürgern der Stadt Mannheim mit ihrem Oberhaupt und Lind eutſchen Treue gewidmet wurden. Spontan wurde unter dem 05 ruck dieſer warmherzigen patriotiſchen Ausführungen das chlandlied angeſtimmt. bür Die freudigſte Ueberraſchung rief die Ernennung des Ober⸗ Eß remeiſters Dr. Kutzer und des Herrn Fritz Müller zu unte enmit gliedern des Kölner Liederkranzes hervor. Der nitbaltende Teil, der nunmehr folgte, brachte noch manche wertvolle ſün eriſche Gabe. An erſter Stelle ſind zwei Vorträge des Opern⸗ gers Burgwinkel, eines Kölner Kindes, zu nennen. Das Halale Organ entfaltete ſeinen vollen Glanz und weckte ſtürmiſchen noch ei; Nicht minder rührten ſich die Hände, als Frau Blatzh ei m lieſe einmal das Podium zu einem Vortrag betrat, der den Beweis b rte, daß ihre blendende Stimme nicht zu ermüden iſt. Herr. We⸗ , der Tenoriſt der Liedertafel, und das Doppelquartett der Lie⸗ 9 e vermehrten den geſanglichen Teil, während der Mannheimer lein or durch einen glänzenden Stegreifvortrag Alex Kökerts zu Aölnen Rechte kam. Zu einer intereſſanten Gegenüberſtellung des Aölner und Mannemer Idioms geſtalteten ſich die Vorträge eines Feimff Herrn und des Herrn Jakob Frank, unſeres vortrefflichen Zemiſchen Dialekldichters'. So war 1 Uhr ſchon vorüber. als die en Müller und Umbreit herzliche Abſchiedsworte ſprachen. muß ſchließlich noch rühmend hervorgehoben werden. daß ſich die w chtigen Roſengartenwirte dem unerwarteten Andrang voll ge⸗ mochſen zeigten und daß die Hauskapelle des Geſangvereins Har⸗ onie Lindenhof unter Leitung des Kapellmeiſters Herrmann Gefüßr tzierte. Als man ſich trennte, geſchah es in dem einſtimmigen hl: es war ein unvergeßlicher Abend! Sch. Wirtſchaſtliches und Soziales 5 Jahte Gau Südweſt im Deulſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverband Ver ſich mit der Gewerkſchaftsbewegung im allgemeinen und n einzelnen Richtungen im beſonderen etwas befaßt, weiß, daß nicht erſt durch die Umwälzungen im Jahre 1918 entſtriden ſondern ihre Anfänge Jahrzehnte zurückliegen, daß nicht nur nie Berufsarten, ſondern auch die Weltanſchauungen zu Trennungen einzelne Verbände geführt haben. Eine dieſer Organiſationen, größte und muſtergültigſte, der deutſchnationale Hand⸗ un sgehilfenverband(.9..) kann heute ſchon auf eine unfundzwanzigjährige Arbeit in ſeinem Gau Süd⸗ (Baden, Pfalz und Saargebiet) zurückblicken. Die Entwick⸗ chekeſchichte dieſes Verbandes iſt nicht nur für deſſen Mitglieder dor 9 E E * — 775 allem der ſozialpolitiſchen Verhältniſſe, von großer Bedeutpig. .H. V. hab ſeine Gründer in Hamburg. Es waren die zenigen, die ſich Sorgen um die Zukunft ihres Standes machten. die Folgen der vorhanden geweſenen Mißſtände, Nöte und Der Kampf galt m den erſten Jahren zunächſt der direkt ungeſunden Arbeits⸗ „Nach und nach ging es zurück von dem 10 Uhr⸗Laden ⸗ und der vollen Sonnlagsbeſchäftigung bis zu der gegenwär⸗ Regelung. Die Errichtung von Kaufmannsgerichien ſollle Schlichtung der in den Angeſtelltenverhältniſſen ontſtandenen Ritfällen in ſchnellen ſachgemäßer und billiger Rechtſprechung 5 1 Fe 25 E auch auf anderen Gebieten der ſozialen Fürſorge ſtellte Verband alsbald große Aufgaben, die damals nicht nur Arbeitgebertum, ſondern ſogar von einzelnen Angeſtellten⸗ ſelbſt als„Utopien“ bewertet wurden. Wir ſehen heute licddieſe„Forderungen“ erfüllt. Ausdehnung der Verſicherungs⸗ auf die Angeſtellten und Schaffung von e .H. B. ſelbſt hat die größte für die in ihm zuſammengeſchtoſ⸗ 75 17 N 47 n Kaufmannsgehilfen), die Fürſorge für das Alter durch die Fufmönrcherung mrnſentt für Angeſtellte uſw. Der Regelung des miſchen Lehrlingsweſens widmete ſich der.H. V. ebenfalls ſehr früh: einer der Hauptbeſtrebungen: Einführung der Es iſt verſtändlich, daß die dieſer Bewegung durch ihre großzügige Arbeft und ihren chen Weitblick immer mehr Anhänger fanden. n die ſozialen Ziele waren auch noch völkiſch⸗nationale ge⸗ D. H. V. lehnte den Marxismus mit ſeinen internationalen der nien entſchieden ab und ſtellte ſich grundſätzlich den Boden Kibent fich nationaten Weltanſchauung. Dieſe Einſtellung gab Wollen und Schaffen ein beſonderes, ideales, von . en Organiſationen freilich ziemlich ſcharf trennendes Gepräge. Auf⸗ mit der ſtarken Entwicklung gewachſenen organiſatoriſchen ſür Sund Ausbau des Verbandes wurden neben den Altenlungen kaſſe 9alpolitik, Stellenvermittlung, Rechtsſchutz, Auskunſtei, Spar⸗ „Virtſchaftsarchiv und Ausland auch ſolche für die Pflege und Wandern und Keiſen pPfälzer Surgen und Nuinen Von Karl Witzel eengeprufung, wie für die gewerblichen Lehrlinge, iſt aller⸗ Wpeeen jetzt noch nicht genügt. Ebernburg . 5 Alene dem beſcheidenen Städtchen Ebernburg an der Mündung der Nag ſie die Nahe wächſt die Burg in die Höhe. Bon den Saliern Sproß in den Beſitz der Herren von Sickingen, deren bekannter ſiber gedran von Sickingen, 1481 hier geboren ward. Als ihr Be⸗ Heimſtatt: fu er verfolgten Freunden der Reformation hier eine hab— lrich von Hutken, dem Mann mit dem Wahlſprüch: Ich der t!„dem ſanftmütigen Philipp Melanchthon, dem Ver⸗ Von en Augsburger Konfeſſion, Johann Schwebel, Martin Bucer. ſemacht Franzoſen befeſtigt, mußte ſie 1698 dem Erdboden gleich⸗ 1204 von erden⸗ um ſpäter durch kurpfälziſche Fürſorge zu erſtehen. dichtet 8 Franzofen zerſtört, wurde ſie 1841 im alten Stil er⸗ urgwirtſch r. Ruine ſorgt die in einem Neubau untergebrachte Uahrung haft für Erquickungen, die hübſche Ausſicht für der Seele 0 ke, dem oll Bemunderung ſteht der Fremde vor Cauers Meiſter⸗ d aus Hutten⸗Sickingen⸗Benkmal, einem bronzenen Doppelſtand⸗ em Jahre 1889. Candſtuhl aus dem Städtchen Landſtuhl erhebt ſich die Trutzige⸗ fr ten 1525 mütige von Heſſen und der Kurfürſt von der Pfalz ſeun iſchen die Feſte, um Franz von Sickingen, den Führer der binls armſtad ſchwäbiſchen Ritterſchaft, zu züchtigen, nachdem er aalchofs ven adt übel mitgeſpielt und ausſchließlich die Lande des Erz⸗ diaen Splitter zter, heimgeſucht hatte. Die„böſe Wurzel“ wurde durch uus Burg über in die Seite verwundet, und der gebengte Löwe mußte ſud er ſand gehen. In der Nähe des Todes zerfloß Phllirps Zorn. Macte der B tröſtende Worte.— Freiherr von Stumm⸗Halberg ver⸗ Naldtal VBärerg den alten Glanz wiederzugeben. In der Nähe das emi enloch, der berühmte Heidenfels, das Fle.ſchackerloch, der iu dch büüsberg. Petperg, Tlaustal. er Name Mitten Madenburg e da ſie en den ſſt, dew ain gewweiht war. Was auf die N Uber⸗ don einer 90 zur Genſge, wie vielfältig ihr Lelden geweſen. ſtärdannen flog ſie in die andere. Kau waren Raubſcharen 1525 gswerf gezogen. als ſich auch ſchon wieder neue zum Zer⸗ veſſant, ſondern für die Geſtaltung der wirtſchaftlichen, und Förderung der Fachwiſſenſchaft, ee Erziehung und der Jugendpflege errichtet. Mit dem Verbandsorgan: Die deutſche Handelswacht, werden eine Reihe Zeitſchriften herausgegeben. Neben einer Anzahl Bürohäuſern beſitzt der..V. im Harz ein eigene⸗ Erholungsheim, in Spandau ein Kinderheim und in Thüringen die Burg Lobeda, die der praktiſchen Erziehungsarbeit an ſeinen Jugendmitgliedern dienen ſoll. Man kann ſchon aus dieſen kurzen Hinweifen erſehen, welche gewaltigen Aufgaben ſich eine Gewerkſchaft auch in kultureller Hinſicht ſtellen kann. Es iſt nur zu wünſchen, daß der.H.., der einzige männliche Kaufmannsgehilfenverband, im zweiten Vierteljahrhundert auf den betretenen Wegen weitergeht. Ueber den am nächſten Samstag und Sonntag in Karlsruhe ſtattfindenden Jubiläumsgautag und 14. Kaufmannsgehilfentag werden wir dann beſonders berichten. H Städtiſche Nachrichten die Franzoſen in Maunheim Verhaftung von Polizeibeamten. Amtlich wird uns gemeldet: In den letzten Tagen wurden hier. zwei Polizeibeamte in Zivil an der Grenze des beſetzten Gebietes von den Franzoſen wegen Verletzung der Grußpflicht feſt⸗ genommen. Gegenüber einem dritten, ebenfalls ins angoſſſche nach Ludwigshafen gebrachten Beamten äußerte ſich der franzöſiſche Ofſt⸗ zier dahin,„er* von ſeinen ſchönen eigenen Landsleuten ver⸗ raten worden“ Zu der gemeldeten Verhaftung von zwei Mannheimer Polizei⸗ beamten in Zwil, die in rechtmäßiger Ausübung ihres Dienſtes an der Grenze des beſetzten Gebietes feſtgenommen wurden, erfahren wir noch, daß von der franzöſiſchen Beſatzun als Grund der Feſtnahme„Umgehung der franzöſiſchen Grußvorſchrift“ angegeben wird. Auf der Wache wurde der eine Beamte mit ſeinem eigenen Gummiknüppel von einem franzöſiſchen Offizzer mißhan⸗ delt. Ein dritter Schutmmann wurde am Mittag des 8. Mai an der Grenze des beſetzten Gebietes von—10 franzöſiſchen Soldaten durch⸗ ſucht, feſtgenommen un debenſo wie die beiden in der Nacht vom 7. auf 8. Mai feſtgenommenen Polizeibeamten nach Ludwigshafen transportiert. Bezeichnend iſt der Ausſpruch eines Franzoſen, der ſich den Beamten gegenüber äußerte:„Sie Polt ſchöne Landsleute, Sie waren noch nicht mal richtig aus der Polizeiwache heraus, da warn Sie ſchon verraten. In Frankreich würde vor ſolchen Leuten jeder Mann ausſpucken.“ Ein Hen n Feldwebelleutnant mit ſechs bewaffneten Sor⸗ daten erſchien am Dienstag Abend auf der Polizeiwache Uhlandſchule, alſo im unbeſetzten Gebiet und meldete, daß der franzöſiſche Poſten an der Friedrichsbrücke in letzter Zeit öfters in den Abendſtunden mit Steinen beworfen worden ſei, die Polizei ſoll ſich bemühen der Täter ſſchen zu werden. Vor Unbeſonnenheiten und Kindereien der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde gegenüber muß daher dringend ge⸗ warnt werden. Es iſt auffallend, da die Franzoſen Steinwerfer nicht feſtſtellen können, während es ihnen fortgeſetzt gelingt, Polizeibeamte in rechtmäßiger Ausübung ihres Dienſtes ausfindig zu machen und feſtzuhalten. Es iſt nicht zu verſtehen, wenn auf der einen Seite ein Eingreifen der Polizei verlangt wird, auf der anderen Seite die Tätigkeit der Polizei unmöglich gemacht wird. Uebrigens hat ſich vor einiger Zeit bereits eine vielleicht ähnliche Steinwerferkomödie bei der franzöſiſchen Wache im Hafengebiet (Werfthalle) abgeſpielt, wo nach monatelanger Ueberwachung ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt wurde, daß es die Franzoſen ſelbſt waren, die ihre Poſten mit Steinen bewarfen. Immerhin ſoll auch bei dieſer Gelegenheit vor Unbeſonnenheiten und Kindereien der franzöſiſchen Beſatzung gegenüber gewarnt werden. chriſti Himmelfahrt iſt ſonſt immer eim beliebter Ausflugstag geweſen. Diesmal unter⸗ blieben aber die Ausflüge, denn ſchon am Mittwach abend ſtellte ſich Landregen ein, der bis in die geſtrigen Spätnachmittags⸗ ſtunden bald ununterbrochen anhielt.„Was des einen Leid, iſt des anderen Freud“, iſt ein altes Sprichwort, deſſen Wahrheit ſich auch ſeſtern beſtätigke. Der Landwirt freut ſich nämlich, wenn es an Hunmelfahrt regnet. Er verſpricht ſich ein gutes Jahr davon. Möge doch dieſe Anſicht ſich beſtätigen, denn wir brauchen ein gutes Jahr mit reicher Ernte. Der Regen war ein Segen für alles Wachstum. Das Erdreich hat min wieder genügend Feuchtigkeit in ſich, ſo daß die Feldarbeiten raſcher vorangehen können. Unter der Ungunſt des Wetters litt der Beſuch der Meſſe ſehr ſtark. Namentlich war es die Schaumeſſe in der Perlängerten Auguſta⸗Anlage, die geſtern nachmittag einen recht mäßigen Beſuch aufwies. Die verſchiedenen Schauſtellungen wie die Karuſſells hatten recht ſchlechte Geſchäfte gemacht. Ueberhaupt beklagen ſich die Meßleute über den Not⸗Meß⸗ platz in der Verlängerten Auguſta⸗Anlage. Sie wollen wieder zurück über den Neckar. Der Grund der Verlegung iſt ja kein willkürlicher, ſondern er war geboten durch die Verhältniffe. Auf der Verkaufs⸗ meſſe auf dem Zeughausplatz war der Verkehr dagegen lebhafter. Als der Kölner Männergeſangverein unter Führung ſeiner den Quartierwirte in die Stadt einzog, hellte ſich der Himmel auf. Die Regenwolken waren verzogen und an ihre Stelle freundliches Blau getreben. Das ſchöne Wetter veranlaßte dann noch man zu einem Spaziergang. Allerdings machten ſich die drei Eisheiligen 1622 e omfanden, Kufrührerſſche Bauern verbrannten ſie omm ſie der Mansfelder, Montcler legte ſie 1680 in ſchon geſtern recht empfindlich bemerkbar Der Temperaturſturz wwar auch heute früh recht ſpürbar. ch. Schutt und Aſche. Von ihren Trümmern ſpannt ſich der Blick weit in die Runde, ſelbſt das Rheinland bis Straßburg faſſend, eine der ſchönſten Ausſichten von ſämtlichen pfälziſchen Bergkegeln. Maxburg Die Ruine krönt den 382 Meter hohen Kaſtanienberg. Die reſtau⸗ rierende Hand hat ſich an ihr geregt. Kronprinz Maximtlian von Bayern hatte angefangen, in den Jahren des neunzehnten Jahrhunderts ſie neu erbauen zu laſſen. Sein anerkennenswertes Vorhaben vereitelten die unruhigen Jahre 1848/49. In dem neu er⸗ ſtandenen Teile mengen ſich Zeugen wechſelvoller Geſchichte. Altes und Neues fließt zur Harmonie zuſammen. Efeu ſchlingt ſich alters⸗ grau an den zackigen Wänden empor, das Ganze ein wildroman⸗ liſches Schatzkäſtlein. So könte noch manches Kleinod hervorgehoben werden. Sie alle weiſen Charakteriſtiſches auf, die lebendige Geſchichte hat ihnen allen ihre Spuren einge raben. Glanz und Not gingen zu Beſuch, Vereine regen ſich, dem Zahn der Zeit zu entreißen, was nur irgend möglich. Landeck, Roſenthal, Elmſtein, Gräfenſtein, Frankenſtein, Alt⸗ und Neuleiningen, Altenbaumburg, Battenberg— ſie alle rau⸗ nen von hiſtoriſcher Tatſache und Sage und Mär, ſahen Jahrhunderse kommen und ſchwinden. Ueber allem ſtrahlt die allgütige Sonne, die in dem wirren Gemäuer üppiges Pflanzenleben weckt. Wandervorſchläge Tageswanderung von Heppenheim nach der Skarkenburg, dem Lindenſtein, heypen · heimer Wald, nach Schannenbach, knuoden und Bensheim. (Sonntagsfahrkarte nach Bensheim 4. Klaſſe 880 M. Mannheim Hauptbahnhof ab.33 oder 6,50, Heppenheim an.46 oder.03) Vom Bahnhof Heppenheim in öſtlicher Richtung durch das Städtichen bis zum Dom, dann links nördlich au.— Fahrweg an dem Abhang des 9 ſteil abfallenden Bergkegels etwa 20 bis 25 Minuten aufwärtg. Links ſchöner Rückblick nach Heppenheim und an dle Bergſtraße. Wald, woſelbſt der Weg eine Schwen · kung nach rechts macht, in einen Hickzackpfad Übergeht, etwas an ⸗ ſteigt unb in welteren 20—23 Minuten auf der Rulne Starken⸗ bura endigt. Die weitläufige Ruine iſt ſehengwert, auf dem Turm eine umfaſſende Rundſicht. Die Ruine wird durch den flidöſtlichen Durchgang verlaſſen, der Pfad fällt etwas ab, wendet ſich gleich öſtlich, führt etwa 30 Minuten einen Kamm entlang, mit ſchönen Ausblicken, bis zum Wald hin. Hier ſtößt man auf die Nebenlinie 28(blaues.), die nun links ſcharf nördlich abbiegt und auf ſchönen Einreiſe und Rufenthalt im beſetzten Gebiet Die neuen Verkehrsbeſtzmmungen »Aus Ludwigshafen geht uns folgende amtliche Mitteilung zu: Nach der Verordnung 167 der Rheinlandkommiſſion müſſen, wie gemeldet, die Perſonen jeder Staatsangehörigkeit, die über 16 Jahre alt ſind und ihren gewöhnlichen Aufenthalt im beſetzten rheiniſchen Gebiet haben, ab 2 0. Mai im Beſitze eines beſonderen von den Dele gierten der Hohen Kommiſſion im Kreiſe ihres Wohnortes auf ihren! Perſonalausweis oder ihrem Paß erteilten Vermer kes ſein. Es ergeht daher an alle Perſonen in Ludwigshafen, die dieſen Ver⸗ merk benötigen, die Aufforderung, ihre Perſonalausweiſe bei den zur ſtändigen Polizeiſtationen einzuliefern. Der der Rückgabe der Päſſe wird nach erfolgter Abſtempelung der be kannigegeben. Firmen, bei denen Arbeiter aus dem unbeſetzten Gebiete beſchäftigt ſind, werden erſucht, Liſten dieſer Arbeite anzufertigen und mit den Perſonalausweiſen unmittelbar beim Dele⸗ gierten zur Abſtempelung einzureichen. Fahlung der Wohnungsabgabe Amtlich wird gemeldet: Nach dem Geſetz über die Aenderung des Wohnungsabgabegeſetzes vom 13. April 1923 werden künftig auch zu der Wohnungsabgabe Zuſchläge erhoben, wenn die Zah lung nicht auf die Zeitpunkte erfolgt, die für die Entrichtung der Abgabe vorgeſchrieben ſind. Die Zuſchläge betragen bei rückſtändigen Beträgen bis einſchließlich 5000 M. bis zu 2 v. H. jährlich, bei rückſtändigen Beträgen über 5000 M. 20 v. H. monatlich; ange⸗ fangene Monate werden dabei voll gerechnet. Die Zuſchläge ſollen nach der demnächſt erſcheinenden Vollzugsverordnung vom 1. Juni 1923 an erhoben werden, und zwar erſtmals von allen Beträgen, die vor dieſem Zeitpunkt fällig geworden, aber zu dieſem Zeitpunt noch nicht bezahlt ſind. Familienabend für die pfalzvertriebenen Zur Begrüßung der neuerdings aus der Pfalz Vertriebenen ver⸗ anſtaltete der Hilfsausſchuß für die Pfalz in Mannheim einen Fa⸗ milienabend, der ſehr zahlreich beſucht war und bei den Ver⸗ triebenen außerordentlich großen Beifall fand. Das kam in den herzlichen Dankesworten zum Ausdruck, die ein Vertriebener im Na⸗ men ſeiner Leidensgenoſſen an die Veranſtalter des Abends und die Mitwirkenden widmete. Er bezeichnete unter ſtarkem Beifall ſämt⸗ licher Anweſenden die Veranſtaltung mit ihren gediegenen künſtleri⸗ ſchen Darbietungen als Erholung für die ſchweren Tage des Exils und als Sammlung und Kraftquelle für die noch bevorſtehende ſchwere Zeit. Der Familienabend war für die aus der Pfalz Ver⸗ triebenen ein neuer Beweis für das Mitgefühl der rechtsrheiniſchen Brüder an dem Schickſal ihrer Pfälzer Stammesgenoſſen. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte ein Mitglied des Hilfsausſchuſſes für die Pfalz in Mannheim. Den Dank des bayeriſchen Staates an die Vertriebenen übermittelte ein Vertreter der bayeriſchen Regierung mit der Bitte an die Ausgewieſenen, auch im Rechtsrheiniſchen als Pioniere für die Erhaltung der deutſchen Reichseinheit tätig zu ſein. Der Sprecher der Vertriebenen knüpfte in ſeiner Anſprache an das von dem Männerchor des Geſangvereins Sängerkranz geſungene Lied an:„Wir werden nicht vergeſſen, ich weiß, was du mir biſt“, das bei den Vertriebenen einen beſonders tiefen Eindruck hinterließ und gelobte, daß die Vertriebenen auch in der Fremde ihrem Heimat⸗ lande die Treue halten werden, komme, was da wolle. Er dankte den Veranſtaltern und den Mitwirkenden recht herzlich für den Abend und benutzte die Gelegenheit der lebhaften Zuſtimmung der anweſenden Vertriebenen, dem verdienſtvollen Leiter der Pfälziſchen Flüchtling⸗⸗ ſtelle in Mannheim, Scheuermann, den unvergeßlichen Dank der Vertriebenen für die unermübliche tatkräftige Tätigkeit auszu⸗ ſprechen. Lebhafte Zuſtimmung fand der Redner auch mit ſeiner Mahnung an das rechtsrheiniſche Deutſchland, ſich endlich ebenſo wie im beſetzten Gebiet zu einer großen Volksgemeinſchaft zu⸗ ſammenzufinden und alle trennenden Auswüchſe der Parteileiden⸗ ſchaft, wie ſie gerade in der letzten Zeit im links⸗ und rechtsradikalen Lager wieder zu Tage treten, endlich zu beſeiſigen. Der Redner wies den Ausdruck:„Flüchtlinge“ zurück, da die Ausgewieſenen nicht aus der Pfalz geflohen ſeien, ſondern gegen ihren Willen aus der Heimat vertrieben wurden, erinnerte an die ſchweren Zeiten, welche die Pfalz nach dem 30jährigen Krieg und nach dem Frieden von Luneville durchgemacht hat und welche die pfälziſche Bevölkerung jedesmal dank ihrer deutſchen Geſinnung überwunden hat. Er ſchloß mit der Mahnung, ſich die großen deutſchen Geiſteshelden ſtets zum Vorbild zu nehmen. Die Leitung des künſtleriſchen Teils des Abends hatte Alex Kökert vom Nationaltheater übernommen, der ſich ſeiner Aufgabe in ſeiner bekannten muſtergültigen und humorvollen Weiſe entledigte. Außerordentlich großen Beifall fanden die vom Heldentenor des Na⸗ tionaltheaters, Färbach, einem geborenen Pfälzer, geſungenen Lieder von Wolf und Strauß und die von Julius Welker vom Landesthenter in Darmſtadt vorgetragenen Rheinlieder, ſowie die ernſten und heiteren Rezitationen von Neumann⸗Hoditz vom Nationaltheater. Eine funge, aber künſtleriſch vielverſprechende Kraft iſt Fräulein Orth, die von Fräulein Liſt am Klavier begleitet, mehrere Lieder ſang. Große Anerkennung fanden auch das Doppel⸗ quartett der„Liederhalle“ und die dem Familienabend angepaßten Lieder des Geſangvereins„Sängerkranz“. Zuſammen mit den Künſt⸗ lern, die ſich bereitwilligſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt hat⸗ che ten, trugen die beiden Geſangvereine dazu bei, daß der Familien⸗ abend ſeinen Zweck, den Vertriebenen einige Stunden der Erholu und Ablenkung von ihrem ſchweren Geſchick wenigſtens für Sbunden zu bereiten, vollſtändig erreicht wurde. 8 Wald⸗ und zuletzt Zickzackwegen nach 45—50 Minuten den Gipfel des Lindenſtein mit Schutzhütte erreicht. vom Lindenſtein 5 Markferung in öſtlicher Richtung etwa 10—15 Minuten abwärts, links im Tal Oberhambach, dann ziemlich eben weiter. Gleich ſtoßen wir im Heppenheimer Stadtwald auf die Nebenlinie 29(gelbem zwiſchen 2 weißen Strichen), der nun in nordweſtlicher Richtun verfolgt wird. Nach etwa 14 St. Schannenbach und nach Knoden. Im prächtigen Heppenheimer Wald darf nicht von der nordweſtlichen Richtung abgewichen und die Wegbezeichnung nicht aus dem Auge verloren werden, weil mehrere Markierungen unſeren Weg kreuzen. Gleich beim Austrüt aus dem Walde liegen die Oert⸗ chen Schannenbach und Knoden vor uns. Von Knoden in weſtlicher Richtung mit der Hauptlinie 1(roter Strich— Höhenweg) gleich wieder Wald: nach etwa 1 St. wird der Wald verlaſſen. Jetzt ſchöne Fernſicht links ins Gronauertal und rechts ins Lautertal. Nach etwa 40 Minuten fällt der Weg ziemlich ſteil ab, geht durch einen Hohl⸗ weg und mündet nach etwa 10 Minuten kurz vor Bensheim in die Landſtraße Schönberg—Bensheim. Wanderzeit 5 Stunden. Rück⸗ fahrt von Bensheim.37 oder.24, Mannheim an.09 oder.50, Sch. 5 Pfingſtfahrten der Seebäderdampfer des Nordden l0 von Bremerhaven nach Hegoland und zurück werden 97 5 2 3— Jahre an heiden Pfingſttagen ausgeführt. Der geräumige, mit allen Bequtemlichkeiten ausgeſtattete Doppelſchraubenſalondampfer„Grüß Gokt“ des Norddeutſchen Llond, der über See für 1635 Paſſagiere vermeſſen iſt, ſoll am Pfingſtſonntag ſowohl wie am Pfingſtmontag von Bremerhaven⸗Llondhalle nach Helgoland und zurück abgefer⸗ ugt werden. Zwiſchen Bremen⸗Hauptbahnhof und Bremerhaven⸗ Llondhalle iſt für beide Tage Eilzuganſchluß vorhanden. Für die Fahrten werden Sonntagsrückfahrkarten zu ermäßigten Preiſen ausgegeben. Es wird die Hin⸗ und Rückfahrt von Bremen⸗Haupt⸗ bahnhof über Bremerhaven⸗Lloydhalle nach Heloland bei Be⸗ nußung der 3. Klaſſe der Eiſenbahn 25 500„ und bei Benutzung der 4. Klaſſe der Vahn 24 500 4 koſten. Die Sonntagsrückfahr⸗ karten können zur Hin. und Nückfahrt an ſe eſnem der belden Pfingſttage benutzt werden. Es kann mit ihnen aber auch ohne Nachzahlung am erſten Pfingfttage die Hinfahrt von Bremerhaven nach Helgoland und am zweſten Pfingſttage die Rückfahrt ausge⸗ führt werden. Da die Karien an den Schaltern des Hauptben hofs Bremen und im Lloypd⸗Reiſebureau, dort. bereits om Sa 50 7 ee befteht die Möallchkelt, ſchan an ieſem Tage nach Bremerhaven zu fahren und die Reite nach 4s goland von dort aus anzutreten. e e 4. Seite. Nr. 214 Manngemer Genetal⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Mai 1925 Der heiße 7. Mai. Es iſt feſtgeſtellt, daß der vergangene Mon⸗ tag, der heißeſte 7. Mai ſeit 1869 geweſen iſt. Am heutigen Freitag früh herrſchte hei Südweſtwind nur 4 Grad C. G. Das Löwenzahngold, das den Luiſenpark und die Anlagen der Schloßplatzes beſonders ſchmückte, iſt verſchwunden. Das außer⸗ gewöhnlich warme Wetter hat die Früchtchen der niedlichen Gold⸗ blumenkörbchen raſch zur Reife gebracht, und da und dort prangt jeder Löwenzahnſchaft noch mit einer nebelgrauen, luftigen Haar⸗ krone. Die Kinder blaſen die reizenden Dinger als„Lichter“ aus.— Im Luiſenpark hat die Senſe der ganzen Bluſtherrlichkeit ein raſches Ende bereidet. Die Raſenflächen ſind jetzt mit duftenden Heuhaufen beſetzt. Bald wied ſich aber der zweite Blumenflor entwickeln. Gegenwärtig wird das Auge erfreut durch die herrlich weiß leuch⸗ tenden Kerzen der rieſigen Pfingſtkronleuchter, der Roßkaſtanie, durch die blühenden Syringen u. den Goldregen, durch den prächtigen Roldorn und die kugeligen Blütenſtände am Schmeeball, denen der — 02 der im Waldpark auch wild vorkommt, ſeinen Namen ver⸗ nkt. veranſtaltungen FInternationale Ringkampf⸗ Konkurrenz im Apollo⸗Theaiter. 9. und 10. Tag.) Als erſtes Paar ſtanden ſich am Mittwoch abend Zenker⸗Pommern(100 Kg.) und Weber⸗Niederlauſitz(80 Kg.) gegenüber. Die großen Gewichtsvorteile des erſteren waren in erſter Linie für die Entſcheidung dieſes Kampfes ausſchlaggebend und be⸗ reits in der 6. Minute war die Niederlage des Niederlauſitzers durch Untergriff mit Mühle beſiegelt. Einen ſehr lebhaften Verlauf nahm die Begegnung Gebhard⸗Neukölln gegen Köhler⸗Berlin. Beide Ringer verfügen über gute Technik und äußerſt ſtarke Kräfte. Leider mußte der Kampf wegen eines bedauerlichen Unfalls von Köhler nach einer Ringdauer von 22 Minuten abgebrochen werden. Die unfaire Ringart von Gebhard brachte ihm vorher noch 2 Ver⸗ warnungen ein. Den Schluß des Abends bildete der Kalſuupf Mohr⸗ mann⸗Charlottenburg gegen Scheffter⸗Leipzig, der von den beiden ſympathiſchen Ringern äußerſt flink und fair durchgeführt wurde. Nach durchweg offen geführtem Kampfe blieb Scheffter Sie⸗ 1 in der 24. Minute durch Ueberſtürzer aus dem Stande.— 10. Tag.) Vor gut beſuchtem Hauſe nahmen am Himmelfahrts⸗ jage die Kämpfe ihren Fortgang. Als erſtes Paar kamen van der Born⸗Holland und Mohrmann⸗Charlottenburg zuſammen. Der im Körpergewicht leicht im Vorteil beſindliche Holländer zwingt den Gegner bereits in 8 Minuten durch Ausheber auf beide Schul⸗ tern, nachdem ihm zuvor die Ausführung der beabſichtigten Mühle ber Grifff) unterſagt werden mußte. Als nächſte Begegnung olgte der mit Spannung erwartete Kampf Gebhard— Chri⸗ ſtenſen, zwei techniſch gleichwertige Ringer, von denen der erſtere in ſeiner ulkigen Art ſehr oft zur Erheiterung des Publikums bei⸗ trägt. Sein Mehrgewicht von 30 Pfund vermag den Gegner faſt ausnahmslos zur Verteidigung zu zwingen, aber Chriſtenſen läßt ſich nicht ſo leicht verblüffen. Er bringt den Rixdarfer auch wieder⸗ holt in gefahrvolle Lagen. Hartnäckig und erbittert ſtreiten beide Gegner in abwechslungsreichem, intereſſantem Kampfe um den Sieg, doch wird nach Verlauf von 45 Minuten ein Ergebnis nicht erzielt. Die Verlängerung um 15 Minuten nach Punktwertung erzielt zu⸗ nächſt Gebhard einen Punkt durch ausgeführten Untergriff von vorne. Chriſtenſen bleibt nicht zurück und holt ſich mit einem präch⸗ ligen Kopfzug ebenfalls einen Punkt. Gebhard erhielt 2 Verwar⸗ nungen. Der Kampf bei dem das Publikum voll auf feine Koſten kam, mußte nach einer Stunde Geſamtzeit wegen Punktgleichheit av⸗ gebrochen werden. Zur Entſcheidung iſt daher ein nochmaliges Zu⸗ ſammentreffen dieſer beiden Gegner notwendig. Als letztes Paar betraten Stoll⸗Bremen und Weber⸗Niederlauſitz die Matte. Ein ungleiches Paar, Stoll beſtändig im Vorteil. Sieger Stoll nach 3 Minuten durch Ueberwurf. ch. VBox⸗Konzert. Vor einer größeren Anzahl geladener Gäſte, unter denen ſich mehrere Künſtler vom Nationaltheater befanden, wurde am Mittwoch nachmittag im Vox⸗Spezialhaus Egon Winter in C 1, 1 ein Eröffnungskonzert abgehalten. Durch die Mitwirkung bekannter hieſiger Kräfte vom Nationaltheater, deren Organ ſpäter auch von der Platte zu hören war, erhielt die Ver⸗ anſtaltung eine beſondere charakteriſtiſche Note. Nach Begrüßung der Gäſte durch Herrn Winker und nach dem virtuos geſpielten„Ein⸗ zug der Gäſte auf der Wartburg“ unter Konzertmeiſter Garnier hielt Herr Karl Fiſcher einen in meiſterhafter Rhetorik geſpro⸗ chenen Vorſpruch Dann ſang Hans Bahling mit ſeinem ſtimm⸗ gewaltigen Bariton Lieder von Franz Schubert, und zwar„Der Doppelgänger“,„Ihr Bild“,„An einem Totenacker“ und„Du biſt die Ruh“. Es waren Lieder, in denen die ſtimmlichen DQualitäten Bahlings in edler, vornehmer Ausgeglichenheit und Schönheit er⸗ klangen. Frau Irene Eden entzückte mit dem Walzer„Frühlings⸗ zauber von Strauß, deſſen herrlicher Melodienreichtum durch ihr ſhmpathiſche klingendes Organ, das feinſte Geſangskultur verrät, außerordentlich ſchön hervorgehoben wurde. Die vom Vox⸗Muſik⸗ inſtrument geſpielten Stücke hatten den Vorzug, daß Nebengeräuſche, wie ſie die meiſten der Glammophone aufweiſen, überhaupt nicht vernehmbar waren. Es ſei erwähnt die„Arie des Figaro“ aus dem Barbier von Sevilla, geſungen von Karl Renner⸗Köln. Dann ertönte die Stimme unſeres Heldentenors Alfred Färbach in Wagners„Allmächtiger Vater“ aus Rienzi in Tonreinheit und Texkausſprache gleich vortrefflich und klangſchön. Als weitere Vox⸗ nummern ſeſen hervorgehoben der Prolog aus„Bajazzo von Leoncapallo, von Hans Bahling geſungen!„O wie ſo trügeriſch“ aus„Rigoletto“ von Verdi,„Erotik“ von Grieg u. a. m. Das Urteil über die Vox⸗Mufikinſtrumente läßt ſich dahin zuſammen⸗ faſſen: Es iſt ein eleganter, vornehmer Muſikapparat für das Haus und kleine Geſellſchaften, ein Wunderwerk der Technik wie der Ausſtattung und von einer faſzinierenden Wiedergabe des Geſangs wie der MRuſik und der menſchlichen Stimme. Das begleitende Orcheſter klingt dezent, führend iſt die Geſangsſtimme, wie über haupt die menſchliche Sprache. Es ſind Muſiktöne weich und an⸗ ſchmiegend. Nach Schluß des Konzerts ſpielte der Vox⸗Apparat noch eine ganze Anzahl bekannder Opernmelodien, die von Gertrud Runge, Färbach, Lipmann, Bahling, Vogelſtrom geſungen ſind. Platten von Elſe Tuſchkau⸗Huth wie von Frau Irene Eden ſind in Vorbereitung. Das Vox⸗Konzert hinterließ einen ausgezeichneten —— über die Güte und Vortrefflichkeit des neuen Muſid⸗ inſtruments. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Homburger Zeitung“ hatte zu der letzten Stadt⸗ ratsſizung einen Nachtragsbericht gebracht, in dem der Finanz⸗ ausſchuß eine Schädigung der Intereſſen der Stadt erblickte. Der Fmg ſchlug deshalb dem Stadtrat vor, der„Homburger Zeitung“ die amtlichen Inſerate auf 3 Monate zu ent⸗ ziehen. Ein Stadtrat lehnte im Namen ſeiner Partei mit Rückſicht auf die freie Meinungsäußerung der Preſſe dieſen Antrag ab. Zwei andere Stadträte ſprachen ſich ebenfalls gegen die geplante Maß⸗ regelung aus, da man ſich keine diſziplinariſche Beſtrafung über die Zeitung anmaßen könne. Ein ſozialdemokratiſcher Stadtrat erblickte in dem fraglichen Artikel eine abſichtliche Schädigung der Stadt und befürwortete im Namen ſeiner Partei die Entziehung der In⸗ ſerate. Bei der Abſtimmung ſtimmten die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion und zwei demokratiſche Mitglieder für den Antrag des Finanz ausſchuſſes. Der Antrag war ſomit abgelehnt. Der Magiſtrat Berlin hat der Stadtverordnetenver⸗ ſammlung einen Gründungsvertrag der Straßenbahn⸗Be⸗ triebs⸗G. m. b. H. Stadt Berlin und der neuen G. m. b. H. vorgelegt beantragt · 1. der Umwandlung der Berliner Straßenbahn in eine Strußen. ſind in Hbahnbetriebs⸗G. m. b..: 2. dem Geſellſchaftsvertrag und dem Ueberlaſſungsvertrag und 3. der Verwendung von 1,5 Milliarden aus Holzſchlog für Erneuerungsarbeiten der Straßenbahn zuzuſtim⸗ men. Die Verſelbſtändigung der Straßenbahn ſoll erfolgen zwecks freierer Geſtaltung der Verwaltung in Lohn⸗ und Perſonalfragen und zwecks Ermöglichung der Zuführung neuen Kapitals, das zur Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit der Straßenbahn unbedingt erfor⸗ dexlich iſt. Die Zuführung von K zwecks Verringerung der Jeren Koſten iſt bei der Berliſter aenbohn deswegen von be⸗ und einen Betriebsvertrag ſchen der ſonderer Wichtigkeit, weil ſie im Gegenſatz zu anderen Städten ge⸗ zwungen iſt, infolge der ſcharfen Konkurrenz mit den, anderen mo⸗ dernen Verkehrsunternehmungen, ſtändig mit Tarifen zu fahren, die weit unter der Entwertung liegen. Wird die Straßenbahn in eine ſelbſtändige Rechtsform gebracht, ſo können ihr vor allem mit Genehmigung des Oberpräſidenten 1,5 Milliarden durch Ausfor⸗ ſtung von Wäldern zugeführt werden, ein Betrag, der natur⸗ gemäß bei der außerordentlich, gegenüber dem Vorjahre um über das hundertfache fortgeſchrittenen Entwertung ſehr gering iſt, der aber weſentlich leichter erhöht werden kann, wenn die Straßenbahn in eine G. m. b. 9. umgewandelt iſt. Gerichtszeitung Die falſchen Gleltrizitätsanlagen. Durch einen Zufall iſt man Diebſtählen von gang ungeheuerlichem Ausmaße auf die Spur ge⸗ kommen, wie eine Verhandlung gegen den Elektromonteur Franz Ciſielskz vor dem Schöffentgericht Wedding ergab. In dem Haus, in dem Eiſielski wohnte, war der Verdacht entſtanden. daß dort eine falſche elektriſche Leitung beſtehe. Bei der Reviſion ſuchten die Beamten fämtliche Kellerräume ab und ſtießen auf einen feſt verſchloſſenen Keller, zu dem ſich niemand im Haus als Eigentümer bekennen wollte. Nur mit Mühe gelang es, feſtzuſtellen, daß der Angeklagte dieſen Keller in Benutzung hatte. Nach der gewaltſamen Deffnung der feſten Tür ergab ſich, daß ſich in dem Keller ein rieſiges Lager von elektriſchen Lampen, Drähten und anderem Zubehör für Elektrizitätsanlagen befand. Der Wert dieſes Lagers wurde auf —10 Millionen Mk. geſchätzt. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſe Vor⸗ räte von Borſig in Tegel und von der A. E G. ſtammten, bei denen Eiſtelski längere Zeit beſchäftigt geweſen war. Der Angeklagte be⸗ hauptete, daß er die Sachwerte zu einer Zeit, als ſie noch niedrig im Preis ſtanden, aufgekauft habe, um ſpäter ſelbſt ein Geſchäft damit anzufangen. Es wurde aber durch Beweisaufnahme feſtgeſtellt, daß zahlreiche Gegenſtände von de nbeteiligten Firmen gar nicht in den Handel gebracht worden waren, es ergab ſich ſogar, daß verſchiedene Lampen den Stempeldruck„geſtohlen bei Borfig“ trugen, da ſie nur für den eigenen Bedarf der Firma beſtimmt waren.— Das Gericht verurteilte Ciſtelski zu 9g Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 6 Wochen eee *Konſtauz, 7. Mai. Ein Schwerberbrecher, der 281jährige Mechaniker Leopold Belz aus Mannheim ſtand wegen mehr⸗ facher Einbruchsdiebſtähle, die er ſchon im Mai 1919 in Mannheim und Konſtanz verübt hatte, vor der hieſigen Strafkammer. Schon vor dem Kriege war er vielfach ſchwer beſtraft worden und während des Krieges erhielt er einmal wegen Fahnenflucht ſechs Jahre Ge⸗ fängnis und wurde ſpäter wegen Fahnenflucht vor dem Feinde und wegen anderer Verbrechen zum Tode verurteilt Später wurde er zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt. In das Konſtanzer Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert, gelang es ihm aus dem Gefängnis auszu⸗ brechen und erſt in dieſem Frühjahr konnte er wieder verhaftet wer⸗ den. Unter Einrechnung einer von der Mannheimer Strafkammer ausgeſprochenen 2jähr. Fuchthausſtraſe erhielt er eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von fünf Jahren und 10 Ihre Ehrverluſt. Sportliche Rundſchau Pferderennen Hoppegarken Mahn⸗Rennen 4000 M. 1800 Meter. 1. Helfft's Hel⸗ din(Breege), 2. Civiliſt, 3. Alex. Tot.: 46:10, 13, 12., 26:10. Wetten::1,:1. Sehr leicht 2., 4 L. Ferner: Sham dich, Landesfuert, Priſe, Chryſolich(blieb ſtehen).— Steineck⸗Aus⸗ gleich. M. 1600 Meter. 1. Stall Birkenhofs(Riaaldo Teichmann), 2. Gigerl, 3. Frau Holle. Tot.: 14:10; 12, 12, 16:10. Wetten: 10:8 auf:1. Ueberlegen 1.,%½ L. Ferner: Kleing eld, Mineſtra, Eidmete, Tzardas, Gretel, Erdroſe.— Feſtino⸗ Rennen. 4000 M. 1800 Meter. 1. Hauptgeſtüt Altefelds Lagune(Zimmermann), 2. Lamoral, 3. Sanguiniker. Tot.: 22:10; 16, 28.10. Wetten: 1771.:1. Sicher.L. 1¼ L. Ferner: N e— Flagsolet⸗Rennen. 5000 Mark. 1600 Meter. 1. Stall Halmas Manlius(Raſtenberger), 2. Eier⸗ kuchen, 3. Mainberg. Tot.: 19:10: 13, 15:10. Wetten: pari,:1. Leicht., 1 L. Ferner: Fuchsmajor, Taſſo.— Chamant⸗ Rennen. 10 000 M. 2000 Meter. 1. Lewins Ordens⸗ jäger(Otejnit), 2. Wolfram III, 3. Veſtalin. Tot.: 12:10; 11, 17:10. Wetten: 10:4 auf,:1. Mühelos 1., Kopf. Ferweꝛ: Perikles.— Pontreſina⸗Rennen. 4000 M. 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Kingrivals(Zachmeier), 2. Catanig, 3. Cres⸗ cendo(zurückgez.) Wetten::1, 20:1. Leicht/., 2 V. Ferner: Sonnenſchein.— Zierow⸗Ausgleich. 5500 M. 1400 Meter. 1. Schönemanns Iſchiada(Torke), 2. Pan Robert, 3. Japs. Tot.: 48:10; 18, 21, 26:10. Wetten::1,:1. Sehr leicht 3., 2 L. Ferner: Abbazia, Saxnot, Centrifugal, Heperei, Alſterroſe. Flugſport nteue Millioneuſtiftungen für den deulſchen Segelflug. Da⸗ Intereſſe induſtrieller und privater Kreiſe an der deulſchen Segel⸗ fliegerei mehrt ſich in erfreulicher Weiſe. Neuerdings ſtiftete die Zigarettenfabrik Garbaty aus ihrem großen Sportfonds 1 Mill. zur Rückeroberung des Segelflugdauerweltrekords nach Deutſchland, der ſich zurzeit noch in Händen des Franzoſen Maney⸗ rolle befindet. Einen Preis von 100 8, heute etwa 3 Mill., haben die Dinos⸗Autowerke als Dauerwaſſerſegel⸗ flugpreis ausgeſetzt, dem Flieger zugeſprochen werden ſoll, der als Erſter ſich mit einem motor⸗ und traggasloſen Flugzeug von Land oder Waſſer erhebt und nach Aufhebung ſeiner Verbin⸗ dung mit Land oder Waſſer, die nicht länger als 200 Meter ſein darf, in mindeſtens 1 Kilometer wagerechter Entfernung von Land oder Waſſer 5 Minuten ſchwebt, ehe er die Waſſerfläche berührt.— Ein Freund des deutſchen Segelflugs überwies dem Aeroklub von Deutſchland 100 ſchwediſche Kronen für einen Zweiſitzer⸗ Hilfsmotorpreis. Das um dieſen Preis konkurrierende Segel⸗ flugzeug, das mit einem Hilfsmotor von nicht mehr als 1500 cem Hubvolumen ausgeſtattet ſein muß, hat zwei Perſonen von zuſam⸗ men mindeſtens 150 Kilogramm Gewicht mitzuführen. Der Preis wird dem Apparat zuerkannt, der einen Flug von mindeſten⸗ 1 Stunde Dauer vollführt. Neues aus aller Welt — die Anſicherheit in Berlin. Anläßlich eines Vartragsabends der Vereinigung deutſcher Kriminaltechniker machte Oberingenieur Gollner intereſſante Angaben über die Kriminalitäz in Berlin vor und nach dem Kriege. Danach wurden im Jahre 1900 in Berlin im täglichen Durchſchnitt zwei Einbrüche verübt, während dieſe Jahl ſich im Jahre 1922 auf 150 erhöht hat. Im Jahre 1923 ſind in den erſten drei Monaten bereits Werte von über zweieinhalb Milliarden Mark als geſtohlen gemeſdet worden. Hierbei iſt nur von Privateigentum die Rede, während an ſtädtiſchem Eigentum außerdem noch täglich für etwa vier Millionen Mark 8 wird. So würden z. B. heute ich 12 Gullydeckel im erte von je 50 000 Mark geſtohlen. Auch die Zahl der Ein⸗ brecherkolonnen nimmt täglich zu. Banden von 30 bis 40 Mann ſind keine Seltenheit. In Lichtenberg wurde eine ſolche von 60, in Hamburg gar eine von 100 Köpfen feſtgeſtellt. ner einzigen dieſer Banden wurden in einem allein 90 Einbrüche nachgewieſen. Und ſteht Berlin mit dieſen Zahlen noch nicht an der Spitze. Vor Berlin kommen noch Dres⸗ den und Münchan. Trotz der ſtarden Vermehrung der Polizei⸗ kräfte Berlins relchen ſie doch noch lange nicht aus. Anächtlich Berlin gleichzenig 280 Streiſen der Schußpolizei auf Patrouillengängen, daneben noch das Heer von Wächtern der Wach⸗ und Schliefgeſellſchaften. All die noch ſo komplizierten Schutßmaß · nahmen ſind jedoch wertlos, menn nicht Bewohner ſelbſt an ſeiner Wohnung die nötigen Schutznorri anbringt. En eigenarliger Wertmeſſer. Eine originelle Methode hot die Stadtgemeinde Naumburg für die Demeſang der 5 ſteuer gefunden. Es ſollen künftig jedesmal die Hundeſteuern das ——— Handel und indu Die Tendenz am Devisenmarkt Der Wortlaut der neuen Devisenverordzunß ist nunmehr zur Veröffentlichung gelangt. Er bringt 55 Reihe von neuen Bestimmungen, die nicht nur die lation, gegen die er gerichtet sein soll, sondern auc 10 legitime Geschäft treffen. Gegen die ausländisches Banken im besetzten Gebiet können Zwangsmaßreg 15 nicht durchgeführt werden, so daß an dieser Stelle wiedern eine, wenn auch kleine, Lücke klafft. Die Haltung m Devisenmarkt war heute morgen, bei noch unentwickel Geschäft, welter befestigt. Eine Ausnahme m die Devise Mailand, die seit einigen Tagen aus—. nicht aufgeklärten Gründen, sohwWächer liegt. New Jor das gestern nicht Feiertag hatte, meldete den Nachbôr t kurs der Reichsmark mit 0002654, d. s. 37 900 für d. Dollar. 2 5035* Die Reichsbank im Jahre 1922 Nach einem Auszug aus dem Jahresbericht der Belcte bank betrug der Rohgewinn im Jahre 1922 64,67 Milliafgg gegenüber 9,78 Milliarden i. V. Der Diskontgew! allein erreichte den Betrag von 21.,74 gegen.8 Muegg Das Devisengeschäft ergab einen Gewinn von 2 Milliarden. Den gesteigerten Einnahmen stehen erheblich en höhte Ausgaben gegenüber. Die Verwaltungskos 0n erhöhten sich von 0,34 auf 4,26 Milliarden, die Kost 2 der Anfertigung von Banknoten von 0,28 auf 6,667 Milliard en Die Abdeckung der während des Kriegs übernommeneg Garantien ergab bekanntlich einen Verlust von 9,88 i⸗ 8,11 Milliarden. Der Reingewinn erhöhte sich von 560 ailte nen auf 43,5 Milliarden, von dem jedoch mehr als die H für in Rücklage gestellt werden mufl. Der Rücklagestock de0 zweifelhafte Forderungen muß um mindestens 6 Milltape. erhöht werden. Daneben erscheint es geboten, eine er den liche Baurücklage in die Bilanz einzustellen, für geplanten Erweiterungsplan in Berlin allein 10 Mniterach Nach Abrechnung der verschiedenen Rücklagen Verplelbt Reingewinn von 17.5, Milliarden, der es ermöglicht 10 Reiche vorweg 17,2 Milliarden gegen)5 Milliarden i. überweisen. der Rest würde nach Maßgabe des B ſle⸗ gesetzes auf das Reich, den Rücklagestock und die Ante che eigner zu vertellen sein. Demgemäß fallen dem Relger weitere 232,7 Mill. gegen 40,95 Mill.& 1. V. zu, Während fü Rücklagestock 33,2 Mill. gegen 5,85 Mill. erhält und 1. die Anteilseigner einschließlich des bezahlten Vorg 5 anteils rund 72 Mill. gegen 11,71 Mill. i. V. verblelbt 1 die Verteilung eines Gewinnanteils von 4096(10)6) geste eeee, Neue Wormser Stadtanleihe 1 Eine Wormser Stadtanleihe von 500 Milllonen., e zahlbar zu 102 vom Jahre 1928 an, verzinslich zum 13 uich ligen Reichsbankdiskont, jedoch nicht über 1526 und 11 unter 10%, zur Zeit 159%, gelangt zum N Ver durch die Rheinische Credtbank, B2 Girozentrale, Süddeutsche Bank, Abteilung Rheinischen Creditbank. Der Verkaufspreis beträgt 400 nebst 15% Stückzins. Die Einführung der Anleihe an Börsen von Frankfurt aM. und Mannheim vi antragt werden.— e 15 N0 Groffhandelspreise April und Anlang Mafk 1 Die seit Anfang April aufwärtsgerichtete Bew. Großhandelspreise erführ durch die in der eiten aiven des Monats eingetretene Steigerung der Devisenkurse ed neuen Antrieb, der das Niveau der Großhandelspreise 100 den Berechnungen des Statistischen Reichsamts von 4888 fachen des Friedensstandes im Durchschnitt Marz ol⸗ das 5212 fache oder um 6,6 im Durchschnitt April e m) fähr te. Der Pollar Wurde im April mit 24.457 4 2 7 21 190„ im März notiert. Die Höherbewertung be von dem 6816 fachen auf das 7466 fache odef. 9,5% nur zögernd gefolgt. Die vorwiegend im Inlande a0l zeugten Waren haben gleichzeltig von dem 4508 fachen 1 das 4761 fache oder um 3,7% angezogen. Im eingelgee stiegen Getreide und Kartoffeln von dem 2808 fachen auf 3473 fache, Fette, Zucker, Fleisch und Fische von dem 5206. kachen auf das 4802 fache, Kolonialwaren von dem kachen auf das 3917 fache, Lebensmittel zusammen von agle 3336 kachen auf das 3052 lache oder um 18,52; ferner es, und Leder von dem 5674 fachen auf das 6566 fache, Tes Pe⸗ von dem 8933 fachen auf das 9693 fache, Metalle troleum von dem 5982 fachen auf das 6346 fache; nur i Gruppe Kohlen und Eisen, in der die im Anschluß au ft Devisensenkung vorgenommenen inen im April zur vollen Auswirkung gelangten, gt e Rückgang von dem 7988 fachen auf das 7309 fache odder 8,596, so daß sich für die Hauptgruppe der Industrie 95 im Durchschnitt eine Senkung von dem 7790 fachen auf, 7566 fache oder um 2996 ergibt. 85l Infolge der weiteren Steigerung der Devisenkurse 35, das Niveau der Großhandelspreise Anfang Mai ern 4e gezogen, und zwar von dem 5738 fachen des Friedengstgfg am 25. April auf das 6188 fache oder um 78% a m 5. d Gleichzeitig sind von den Hauptgruppen die Lebensn die von dem 4481 fachen auf das 4802 fache oder um 7276% fe Industriestoffe von dem 8089 fachen auf das 8779 fache um.576, ferner die Inlandswaren von dem 5141 fachen n das 5364 fache oder um 4,32% und die Einfuhrwaren, ge⸗ 7 8723 fachen auf das 10 309 fache oder um 18270 stiegen. „ ple Tonwaren-Industrie Wiesloch.-U. In wieslen ph. Verwaltung schlägt für 1922 die Verteilung von 25096 Iger, dende gleich 0,50 Goldmark vor. Der Abschluß zeigt 70lg⸗ kauft preiswert oder leiht seinen Hochzeits Anzug im KRaufhaus für Herren·Bekleidung. Mannheim, nur Planken, O 3, 4a. 1 Tre kein Laden. Dort erhalten'e, auch elegante, streng moderne Anzũge. Regen- u. Bozeneꝛ-Mäntel, Leinen- jogpen. Hosen u Westen in großer Auswahl sehr dillig Kaufhaus für Herten-Bekleidung Unh. Jak. Ringeh) ber, A neben der Hohren-Apetheke. 100fache des Portoſatzes für einen Fernbrief betragen, alſo gegen⸗ — ——— Weiteste Weg ist fchnend! 15 Strie tr. 2808. bieger Betegung zind die Einfubrereren u dag 5 * 10 n 8 ine a· 128 8 —2 4 5 — N — —— —— — n. — 4 — ——14. 8 Wer. den Il. Mel 1925 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 5. 2 8— I. 2 bos ten 46 iebsge winn 86 876582(i. V. 5577 7 7170 A, Un-* New Fork, 10. Mai. Kurs der Reichsmark bei Börsen- 9015 55). N 1699 014) 4, Abschreibung 7180 303 schlug 0,0026%½(00027% Cent. Bies entspricht einem Kurs Aschlieg. Vertrag 482b uhn 327 7151 15 51 VVVVVVVFCCCCCCCC 8 N Ividende Ak(972 000), desgl. in 96 250(20), 69% Vorzugs- nelen 12000 Aufs.- Fant. 2410 000 630 500 Rück Waren und Harkete„„ 52 dnen 10 766 483(82 47 4, Vortrag 5 141 008(63 096) K.** Neuer Mehlpreis. Der heutige Richtpreis für 6 309 Aanz erdenen n erlpapiere. 2335 309 Weizenmehl, Spezial 0, beträgt 260 000(vorher 250 000 4 11333 908 5. e 280 494 724(790 716), Vorräte für die 100 kg. Di 3, Kreditoren 46 562 459(2 511.819). N. eschäf dege Nachfrage nach Baustoffen hielt im b86 5 ru esheigen baee ve 8 ktsfahre an, s0 daß die Gesellschaft, wie wir dem deutscher Eigengteßereien Düsseldorf) erhöhte en de entnehmen, ihre Produktion glatt die Verkaufspreise mit Wirkung ab 8. Mai um 189%. Der onnte Eisengieflerei Landau Gebr üder Bauff.-G. in Landau lm Ceschäftsjahr 1922, mit dessen Ablauf die Gesell- 00 n ihr 25 jahriges Bestehen vollendete, war die Fabri- die kn, nach dem uns vorliegenden Geschäftsbericht durch Taentig be, Hereinbringung von Rohstoffen an sich beein- lchem ligt, nicht aber der Inlandsabsatz, der sich in beträcht- een ahe erhöht hat. Dagegen war der Absatz nach dem ürte fast gänzlich unterbünden. Das Geschäftsergebnis 1* sbe friedligend bezeichnet werden; doch sei bei dessen 5 dlies die ungeheuere Geldentwertung zu berücksich- Kark le dem Gewinn den Charakter des Scheingewinnes aufprägl. Die enorme Steigerung der Löhne und Ge- onstft die Preise der Rohstoffe, der Betriebskraft und der Frnen Unkosten erheischen eine Exhöhung des 5 nddapitals. Das Geschäftsjahr schließt mit einem von 3 485 791 A. Nach Abschreibungen in 13 599, Steuerreservekonto von 1 100 000, an e fieelrenng 500 000 4 u. an Reservefonds 490 000 4, ibt ein Betrag von 1, Mill.&, einschlieffich 18 219%½ Uer A aus dem Voriahre zur Verfügung der.-V.(Im 1920 eWar nach Rückstellung von 180 000 für Werk⸗ kung und 60 000 für Steuern ein Reingewinn von 5& verblieben.) Der.-V. wird vorgeschlagen an- einer rre 55 mit 40 Goldpfennigen, gleich apiermark(i. V. 205% ausgeschüttet Werden könne, 55 eine alte Stammaktie zwei junge Aktien zu je 1000 4 85be n. iunberechtigung vom 1. Januar 1923. gratis auszu- 18 M und damit das Grundkapital um 1,2 Mill. auf Vortr iII. 2 erhöhen. Der verbleibende Rest soll zum dei auf neue Rechnung kommen. Die Bilanz verzeichnet . erpllicherandert 600 00% Aktienkapital 25 Mill.& Aäng ichtungen(291 026), anderseits 21 Mill.%½ Auhen⸗ Betne de und Bankguthaben(880 623) und 6927 666(329 701) ch 8 Jässige Beurteilung von selbst. infolge der bisher ein- Rebsvorräte, Was die Aussichten für das laufende Zelr dieenen Verhältnisse. Gegenwärtig sei der Betrieb völlig auf däktsjahr anbelangt, so verbiete sich eine einigermaßen lerbunden geeene Pie Firma Alfred Fester& o0. üs anditgesellschaft auf Aktien, B ankgeschäft in Seldorf. teilt uns mit, daß sie mit der Leitung ihres ortker Hauses die Herren Friedrich Moos und Pfab als stellvertretende Direktoren he- Devisenmarkt Bevisenmarkt, II. Mai. Dü drie Waulhpe. 10 Bennhelmer Es notierten am leſſen 5— Platze(alles Mittelkurse): New Tork 28400 37900 i0n 948 0 b4805 London 177000 74⁰οο, Schweiz 6900 6800). 1825(1825, Prag 1140(125. der Lork, 9 cus) dertden. 38 .83 80 Sehwele 18.— 1785 Sganlen 13.22 15 19 * England 489 4. 4.80 gleiche Aufschlag gilt für gußeiserne Druckmuffenröhren, Abflußröhren, Flanschenröhren, Formstücke und Vorwärme- röhren. * Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-.) Berlin-Oberschöneweide, 4. Mai. Schon am Dienstag und Mittwoch machte sich eine Wesentlich festere Stimmung geltend, und am Donnerstag hatte der Markt Hausse-Stim- mung zu verzeichnen. Die Notierungen erreichten ungefähr den Höchststand, der bisher an den deutschen Metallmärkten Ankang Februar erreicht worden war. Der heutige Tag brachte allerdings wieder eine kleine Abschwächung. Die Gesamttendenz bleibt trotzdem aber nach wie vor zuversicht- lich und fest. Die Londoner Metallkurse schließen nach einigen Schwankungen ungefahr zu den gleichen Preisen, die am Ende der Vorwoche Gültigkeit hatten. Kupfer und Zink weisen kleine Preisverluste, Zinn eine Preisbesserung von etwa 6 Lstr, auf; Blei blieb dagegen unverändert. Das Geschäft sowohl im deutschen Neumetall-Handel, wie am Altmetallmarkt war wieder sehr lebhaft. Handel und Konsum nahmen das an den Markt kommende Material schlank und willig auf. Die weitere Entwicklung der deut- schen Metallpreise wird nach wie vor davon abhängen, wie sich die politische Lage fernerhin gestaltet. Infolge der Ablehnung der deutschen Note durch Frankreieh und Belgien Bat es den Anschein, daß einstweilen ein Um- schwung der Tendenz kaum in Frage kommen dürfte. Für tiegelrecht verpackte Altmetalle kommen für den Kon- sum noch folgende Preise in Betracht: Schwerkupfer 11 000 bis 11 500 K. Schwermessing 7000—7250, Maschinenrotguß 9500—9750, alles per 1 kg. London, Mal. cο stelfmarkt. fta Let. für d. eggl, t. v. 10t6. 8.—25 destseleet, 78.— 73.— Blef 24.45 23.50 KupferKass 69.85 68 65[Miokel 135.— 135.— Tink 31.75 31.— d0. 3 Monat 70.25 69.25 lnn Kasse 208.18 298.65 Queeksimer 10.— 10.— d. Elektrof 79.25 79.— do, 8 Honat 206.48 206.65 ffegulus 3/ 97% Amerikanischer Funkeadienst New Lork., 9. Mal.(S) Funksienst.(Kaehdruck verboten). Zuf. zus. 7000 3000 stand wt 13.— 13.— Kaffe loco 11.57 11.45 Elektroſyt 18 80 16.25 Cred. Bas. 375.75 .65.90 Ann loke 4325%½%— Zucker gentrt.03.28 Juli.33.24 Sſel.30.12J Terpentin———.— Septhr..35.30 Tink.03 680 Savannah 110.——— Dezember.90.986 Elsen.87 33.37]. Oel Baum 28.80 25.80 Hätz.81.95 Weisbieeh.75.75 Welren rot—.—.— Baumw. loce 28.05 25 686 Sobmalr wi. 11 860 5 155 Hart loko 134. 25 134.78 Mal 28.50 28.45 alg.50 Hals loko 94. 25 35.— Jun! 28.20 24.83 Baumwsatht.12 11. 47 mehl aledr. Pr.80.0 Juli 24.68 24.20 Jalt 11.04 10.90 böchet Pr, N 15.65 August 23 85 2335 Petrol. ases 15.50 16.50 getrdfr. Engl. 17 Septemb, 23 78 23.15 tanke.—.— Kantinent 11.—.— Chieago, 9. Ral.(Wa) Funk enst.(Nachdrusk verboton). 8. 9. Weizen 111 117.50 118.— Roggen 125 2N.15 79.—Sehwelne 75 117.15 117.50 Sohmalz Mal 10 57 1060 leſoht mear. 280.33 Mals 110 78.28 70 65 Jult 10.72 10.75 nhonsk..—.85 0 Jull 78.75 79 25— Schw. gledr..80.20 Hafer Juſl 43.25 43 88 Hal.65.62 nSobst. 720 7278 „ Sept. 42.8 42 75 niedr. 8 25 8 25 Luf. Oloago 28000 Roßgen quf 78 68 78.18„.50 8 Wasten 125000 10000 Neue Bücher. (Beſprechung einzelner Werte nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten) Martin Mandt: Ein deutſcher Arzt am Hofe Kaiſer Nikolaus 1. von Ruß⸗ land. Verlag, von Duncker und Humblot, München und Leipzig.(164) Alfons Paquet: Der Rhein, eine Reiſe Frankfurter Sozietätsdruckerei, Frankfurt a. M.(165) pelene Chriſtaller: Verborgenheit. Roman. Strecker und Schröder, Stutt⸗ gart.(166) Roſenderger und Hoſſchueider: Der Schiedsrichter, eine Erläuterung der Fußballregeln. 2. Auflage. Franckh's Sportverlag, Dieck u. Co,, Stuttgart.(167 Fr. Franz Köpcke: Mittelſtreckenlauf im Bild. Ebenda.(168) D. Billmann: Kleinkaliber⸗Schießen. Ebenda.(169) Haus Breitenſtraeter: Meine Kämpfe. Mit 30Bildern. Dr. Eysler.⸗ 5 ⸗Verlag, Berlin.(170) P. Eichelter: Vom Goldmachen. Verlag Pſychokratie Hattenheim i. Nheingen,(171 L. Hartmann: Der Unkel aus Amerika. Verlag J. Waldkirch,—— hafen.(1725 5 Ad. Spremann: Max Reger Brevier. J. Engelshorns Nachf., Simtt⸗ art.(173) Paul Roſeuhayn: Der Mann auf dem Kronleuchter. Roman. Ernft Keils e(A. Scherl) Verlag, Leipzig.(174) —— Cascapol. Roman. Ebenda.(175) Karl Demmel: Meine bunte Welt, ein romantiſcher Bilderkranz. Parcus u. Co., München.(176) Robert Henſeling: Aſtronor mie für Alle, Abteilung J. Sternhimmel und Menſchheit. Franckh'ſche Verfagshandlun Stuttgart.(177) Kunt Hamſun: Geſammete Werke. 3. Band Pan, Roman; Viktoria, Roman; Schwärmer. Roman. Herausg. v. J. Sandmeier. Albert Langen Verlag, München.(178) Verlag Hans Leip. Der Pfuhl, Roman. Ebenda.(179) Ludwig Thema. Münchnerinnen, Roman. Ebenda.(180) —— Leute, die ich kannte. Ebenda.(181) Hans Franck: Geſchlagen Deutſch⸗ Tragödie in ſieben Stationen. Waltet Seiſert. Verlag, Stuttgart, Heilbronn.(182) Georg Kaiſer: Gilles und Jeanne. Bühnenſpiel in drei Teilen. Guſtav Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und ziediziniſcher Fezcen iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet L. Ru. Wenden Sie ſich an die Eiſenbahndirektion und bemerken Sſe, daß Sie den Duplikatsfrachtprief in Händen haben. M. K. 100. Die Fahrkartenausgabe am Hauptbahnhkof kann Ihnen die Reiſe engz berechnen. K. Beim Finanzamt erhalten Sie über Ihre Fragen genaue Auskunft. Hier im Briefkaſten würde die Beantwortung zu weit führen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 8. 6..8. 5 IDecar-Begelf 5.f.] 7. 6..fi. Schrderel28 18202 2 09 f2.08.25 Mannbeim ſi.40.408 44½3.46 3. 308.70 RKehl 2 02.01.123.49.23 Heilbronn ̃ Aarn 48.61.58.65.78 1 Fan ein ⁴⁵ 50.53.57.613.75 Kaug. Köln 2016 4 Mannheimer wetterbericht v. 11. Mai morgens 7 Uhr Barometer: 750% mm. Thermometer: 7,0 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 5,6%, Höchſte Temperatur geſtern: 11.8 C. Niederſchlag: 5,7 Liter auf den qm. Siid 2, 07 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr General⸗Anzeiger, G. m. b. Mannbeim. 2 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: g 8 cher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nicherz für das Feuilleton: Dr. 8 Hammes; für Kommunalpolitik: ſtichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Auzeiden: Karl Hügel. — Nau Aanife 5 an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt gegen hohe Bezahlung gesucht. Reim& Cie. Sche Automodil Fabritt miflags 925 mit ſteuer⸗ und reviſions⸗ Wniſchen Vorkenntniſſen in entwick⸗ aum soſorſigen Einiriit gesuchl./ Per- sonlicde Uorsfellung von ſo—-e vor- bGesudht werden ſerner: 9 7 5/¼6. Zu verkaufen: Gewandie, brunchekundige Derkduferinnen far Damenkonfekljon leich.), 1 kleiner Stehpult 1 2weibett. JadlaluungerTnnegtagg eichen pollert, mit 5 r Waſchtiſch mit weißem Marmor, Nachtliſche und Stühle, 1 Büſett Gäötter, Jungbuſchſtr. 10, 3 Treppen. Tel. 8677. 5757 Samtliche Sorten und—6 nachmittags. Selbstandige 1 kombinierte Abricht⸗ Kehl⸗ und Dichten⸗ Hobelmaschine faaen funn n Rauſt E. Zerlcgeter, G 7. 48. Teleph. 5468. Schlatzimmer- Einrichtungen dar sfähige Poſition. 5185 I. Macdenehnektenpen t bint-ende M. 6, ll. de Seopoſhpiſt ſ dr, Auffaſſungsgabe und guter Handſchrift Wunser Sekretariat e ung baldmöglichſt gesucht. 80 Geſchäftsſtelle. liche Angebote gefl. an Gewandte ischer fennverein Mannheim Aeb ſelin — eche eallches, Solldes ee, aen berttgen Einri n Aseichen Angebote erbeten unier G. 0. 19 an die Geſchäfts⸗ ſchr ochen und Hausarbelt bel höchtem dert 10 Verpflegung und Behand⸗ ucht für Textilbüro in Mann⸗ heim ſofort geſ. Ausf. Angeb. m. Bild u. Ge⸗ altsf. unt. H. T. 49 an 5740 ſtee ds. Bl. 288636,37 ang 192 — 8 1, 2, l. in Saremdebes erwünſcht. Tainan en ſiache che und Hausarbeit 5—— u. gut. a e beinener dohem 2 d guter en gen fber er, belbaele, 10 in e ſol. faee n aht. Borzuelen D LUanit U enäuſer von Mannheimer Schuhwarengroßhandlung zum baldmöglichſten Eintritt geſucht. Angebote unter E. W. 171 an die Geſchäftsſtelle. Iuger Temkern „Jdie Geſchäſtsſtelle. 3643 ——————— Uir ſuchen einen bilauzſicheren Prismenglas; Kinderwa on Ddl EHDHeN 180 mun Hobelpghe. 1800. bn Tiſchtenge a gaat- t gue gedraucht, aber 1—1 1 Abenderun neu, mit Zubehör, zu verkaufen. 3188—.—.A 985 2 ultene 1 Wwe. Uuch 19 1 1 nem 5 55 1. Schei 8. Wainden F, We oe Ahngebisss „ erdee daee Damenfabslad Alt-Gold, kauft 8622² Fangeb. an tne Kahn, Bentelz 0 8.. Jell. fetibn Sanerſt. 1 58 billig abzugeben. 3760 Unter richt. Neunſtiel, kI 4. 20. Gebrauchte Wer beteiligt ſich an dec b. u. Fortgeſchr. Für Brautleute! 1. w. Damaſtbezüge neu 6 P. w. Servietten, neu Uamalvape Schreibtisch u. 14teil. Tonnenetageère m. 300 M t. Ang. u. B. Geſtel, neu. 1 Mädchen-⸗ Aktenschrank.186 u. d.. Ue hut u. w. Stickereikleid f. gut erhalten D Alacteld 1 hroßer 20c zu kaufen geſucht. a großer Sed ee für Bürozwwecke, 6 f. w. dbummiwake Vermietungen Stehkrag. Gr. 38—40 zu 1 0 65 1— verkauf. Fuchs, N 2, 11. f 9 d.-U. Zimmer und Küche Notwohnung an einzelne Frau zu vermiet. 5758 Reis, M 1, 4 Vertriebszentrale nnheim, Friedrichs⸗ ſelderſtr. 39. 1207 2. St. r. Händler verbet. 5702 8 7 71 Kindertastenwagen billig zu verk. Ab 5 Uhr nachm. een 16, bet Leitner. 5763 31900 Verkaufe. ſowie Einzelmöbel ver⸗ b0ia Lhe Faeee ngennBter bell und Einfam.-Haus Schrelnerel im). 17.6 8 8 5 Augartenstrasse 38. rien; m.— beziehbar 9in Tauſch Schſakzimmer einer beſſ. 5 Jim.⸗Wohn. elsezimmer 8 in gut. Lage Mannheims. ſerrenzimmer 5 A. Siebenhaar, Immob.⸗ Küchen, Einzelmöbel U ſſen wieg Hiab- u. Peisterndbei h Schwalbach Söhne 1. aader 1... Nüdpetie erbeten. aabge g.en Tüchtiges 13 innere Stadt Sner er a Veseener 478 Aeinmädchen u 18 Gasherd,. elſ. Kinderbett, .4. Küchen⸗Gaslampe, t Taatenten ieth— das gut kochen kann Ziertisch,. tell verkaufen.— per 1. Junt gefucht. Bedstell,=Seiler, Bl 2, Z, parl. Gu. 2 + W gute Be ung zu⸗ u ver 4 geſthern- 490—— areg. 1 4 U Harmonium 11 W8 28 7 Schleuſenwe — ne Narmalmodell 1224 ſebr 1 erhan Taffemalsh. f. l. Mnpn ſchrank(aval 22 leht daalien gagg Moderne Sal gee A 12 Stellen-Gesuche] Sienotypisiin e e Se nee kotorrag Angeb. u..6.4 12 an N ee . Nameftr, en 1 Büfett, eichen 1 Vertiko, 1 ovaler Tisch 4 Stühle 1 Klavierstuhl Tält.Kuchenschrank zu verkaufen. 5761 Schickle, 8 4. Sa, III. Kauf-Gesuche. br. Alendegale 1 veres Venezeſ T 20 2. Ul. St. 827 Rrer, di 4 13, 2 Tre un A mag 2 on mit pflegen eeee ee ee eeeeee E82 e 244 J. Seile. Natienal-Theater Mennheim Preitag, den 11. Mai 1923 Kußer Miete.— F. V. B. Nr. 751—1000 u. 4061 bis 4200 u. 7601—7530— B. V. B. Nr. 4161—4410 Das Rötchen von Neilbrenn Märchenschauapiel von Heinrich von Kleist. in Szene gesetzt von Heinz W. Voigt. 442 Bühnenbilder von Heinz Giete. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9½ Uhr. Eriedrich Wetter Graf vom Strahl Rudolf Witegen Aräfin Helena, seine Mutter Lene Blankenfeld Elenore. ihre Nichte Gretel Mohr Ritter Flammberg, d. Grafen Vasali Josef Renkert Gottschall, sein Inecht„Alexander Kökert Kunigunde von Thurneck Else v. Hagen Rosalie, ihre Kammerzofe Helene Leydenius Theobald Friedeborn. schmied aus Heilbronn 8 Hans Godeck Kätchen, seine Tocliter Use Lahn Maximilian, Burggraf v. Freiburg Paul Rose Der Nlein graf vom Stein, Verlobter Wiünelm Kolmar Fritz Linn Kunigundens heimlichen Gerichts 553 Georg Köhler acob Pech. ein Gastwirt Ernst Sladeck Eginhardt von der Warf s. Freund Graf Otto v. d. Flüne, Richter des Dotentis-siat te eegus A. Maier& Co. G. m, b. H. 0 6, 6, Mannheim Telephon 3305⁵ Vertrauliche Auskünſte jeder Art, Erhebungen im allen Rriminal- und Zivilprozessen.Heirats- auskünkte. 824 Elektr. Bügeleisen Kocher— Platten Glühlampen Heute vormittag verschied nach längerem Leiden Zollsekretär im 58. Lebensjahre. 8 MANNHEIM-NURNBERG, 9. Mai 1923. * Karl Sehimmel Heinz Schimmel unser herzensguter Vater, Oroßvatet, Bruder u. Onkel ermann Meng 5744 Luise Schimmel geb. Meng und die übrigen Anverwandten. Die Feuerbestaitung Hindet am Freſtag, den 11. Mai, nachmittags 3 Uhr statt. Heute, Freſtag, abends 8 Unt, Harmonie, D 2, 6 Jäger, E 3, 7. Tel. 2304. B8613 AGNES DELSARTO Eine neue Folge des „Lustigen Durcheinanders zur Laute. I. Das Lied im Reifrock. II. Das 3184 Volkslied. III. Das Soldateniied. Karten bei Heeckel. O 3, 10. i. Mh. Musikllaus, P 7, 14a u, an d. Abendkasse. Für Mitglieder d. Freien Volks- 2u ermäß. Preis..d—— R5, 1 Tben kanbutgbmdtng aftererf. Max Neger-Tase am 12,, 13., 14., 15. u. 17. Mal 1923 anlaß- lich des fünlzigsten Gebuitstages des Meisters. I. Kammermusikabend Samstag, 12. Mai, 80 ahds, 7 Uhr in der Harmonie .vortrag,, Maxkeger als Mensch u. Künstler“ Sonntag. I3. Mai, vorm. 11½ Uhr i..Harmonie HI. Kammermusikabend Montag, 13. Mai, 8 abends 7½ Uhr in der Harmonie 5 Iw. Kammermusikabend Dienstag. 14. Mai, 5 abends 7½ Uhr in der Harmonie V. orgelkonzert Ponnerstag, 17. Mai, abends 8 Uhr in der Christuskirche. Karten lür die einzelnen Veranstaltungen zu N. 4000.—, lür den Vortrag zu M. 2000.— u. Steuer bei Heckel, O 3, 10, im Mannh. Musik- haus, P 7, 14a u. i. Verkehrsverein. 3182 476, Heute abend 8 Uhr ringen 8209 Christensen gegen Zilcher Stoli gegen HMohrmaun 2 der Born gegen van eeeeee U Tbrodor--Aaastlerpiete Heute abend 8 Uhr Bunter Abend erstkl. HMai- Programms sowie des hervorragenden 3180 Nemticky Jazabaud-Orchesters der Ab heutel Newyork Lit. 81, 49, 124 128, 148, 2265,(2294), 2465, 2490, 2508, 2586 5055 93, 2395 2987, 3035, 3091 65257), Gae 3305,.352 Die Verzinſung der gezogenen Schuldverſchr ſchrel⸗ bungen hört mit dem zur Heimzahlung beſtimm⸗⸗ den Zeitpunkt auf. Die Auszahlung der gezogenen Stücke im Nenn⸗ werte erfol Schuldverſchreibun 18—— Zinsſcheinen aufge⸗ führten Kaſſen 115 Mit den ausgelöſten Schuldverſchreibungen—5 auch die unverfallenen Zinsſcheine, Zinserneuerun abzuliefern. wird bei der Auszahlung am Kapital in Agng gebracht. Leidelbers, den 27. März 1923. das Anlehen der Siadl heidelberg vom Jahre 1905. Bei der am 27. d. Mt. dorgenommenen öffent⸗ lichen Ausloſung der im Jahre 1923 planmäßig zur Heimzahlung gelangenden Schuldverſchrei⸗ bungen der Stadt Heidelberg vom Jahre 1905 wurden die unten aufgeführten Stücke gezogen. Die mit jetter Schri Hammerten Nummern bungen, welche ſchon in früheren Heimzahlung gekündigt, aber bis jetzt noch nicht eingelöſt 8 1 ſind. t gedruckten und einge⸗ betreffen Seclbene Verloſungen zur 9 Stück zu je Mk. 2000.— 220, 288,(24)), 295), 372, (479). Lit. B. 14 Stück zu je Mk. 1000.—. 640, 598, 622, 676,(698), 726, 772,(79),(801), 7916 856, 865,(949), 1075, 1125, 1146, 1151, 1202, Lit. C. 18 Stück zu je Ml. 500. 1831, 1620057 1414,(1430), 1465, 1588, 1841 2074, 2108, 2127 2170), 2225. 1580, 1740, 1796. 1832, 1896, 2005, Lit. B. 9285 zu 5 Mk. 200.—. 2308,(2399), 2415, 2812, 2887, 2939) 61²7, 3163,(3217), 8233, auf den 1. Juli 1923 bei den in den Banken. Der Peitag etwa lenden unverfallenen Zinsſcheine Der Oberbürgermeiſter. Kammer-Lichtspiele, D 2, 6 Spielplan von Freltag bis Donnerstag! Die Rätsel Afrikas 3. Teil: Der Palast des Grauens (Kämpfe im Sudan) Spatmnender Sensationzroman aus dem dunltlen Erdteil in 6 Akten. Haupidatstell.: Mary Walenmp, die Frau ohne Nerven! Raubtiere in freier Wildbahn. Louise de Lavallire Ein historisch-dramatisch. Werk in 6 Altten. Hauptdarsteller: 8181 Erna Morena, Era Speyer u. Erust Hofmann. Anfang wochent. 54 Uhr, Sonntags 13 Uhr klpross Kabe Ein sensationelles Abenteuer zweier Zeitungsreporter in 6 Akten 1 8 2 2 5 Ein Menschenschicksal in 3 Akten, 5 nach dem gleichnamigen Roman 5 von Paul Bourget. 8187 In der Hauptrolle: Andre Nox. lotete 1ul an at L Adenen Trauringe nf 10 Iüne clözagabe G. Rexin, dutestaße. 1, 6 Werkststte Hinterhaus Tel. 8850. 855 Standuhren 1 in teinsten Qualitäten finden Sie 1 in reichster Auswahl und aller- 5 billigsten Preisen bei 8³7 Uuduie Erog, F 2, 4a. in dunde Dappe Nuann! 2 große Amerikaner Dle Iodes- Menikanisches Schauspiel in 5 Akten Geraldine rarrar splelt die Titelrolle, ferner: Wallace Neid Die Auſmachung ist einfach fabel- haft, die Photogtaphie ditekt vor· dildlien. Und dann die Kümpfe zwischen Mexikanern u. Spaniern. Hier steckt eine wilde Raserei im Ganzen, eine e e ver-⸗ bissene Wut. Hier handelt es sich um die um ihr Letztes und Heil eeee eben um ihr aterland. Die Fernde Strasse Oroßer amerik. Auto-Spottfilm in 5 Akten 81¹93 Jutie Klasse. Modernes Suſet. im Zeichen des Automobilismus steht det 7 ze Fm Floftes Jempo. Die Regie voller Nerv Ein Fllm, den man mit Vergnügen sieht cFIL-ELUT-GFRANTGd Büder. Mag. Preles 952 Gernsb. Bes.: H. Meyer ennm-Mbeänh Qut bürgerliches Haus, direlct am Walde gelegen, fi Baßk Uebereimkunft. Besiizer Johann Saugꝝ. duuren inn d. 500000000 Mar Worinser Sladtanleihe rückzahlbar zu 102% vom Jahre 1928 an, verzinslich zum jeweiligen Reichsbankdiskont, jedoch nicht über 13% und nicht unter 1006, zur Zeit 150. Oie anele gelangt— ſoweit der Vorrat reicht— zum freihändigen Verkauf durch die Rheiniſche Credithank, Mannheim, nebſt Niederlaſſung Worms und den übrigen Niederlaſſungen, Deutſche Bank, Berlin nebſt Filialen Darmſtadt, Züſſeldorf Frankfurta.., Köln und Wiesbaden, Deutſche Vereinsbank, Frankfurt d. M. nebſt Filialen Darmſtadt, Offenbach a.., Gießen ſowie Niederlaſf ſung Friedberg, Heſſiſche Girozentrale, Darmſtadt, Baheriſche Girozentrale, Filiale Kaiſers⸗ lautern, Badiſche Girozentrale, Mannheim, BankhausM. Hohenemſer, Frankfurta. M. Süddeutſche Bank, Abteilung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim. Der Verkaufspreis beträgt 98% nebst 13% Stüchksius. Die 0 der Stücke ſoll ſo dald wie möglich erfolgen. Die E der Anleihe an den Börſen von Frankfurt a. M. und Mannhelm wird beantragt werben. 9176 Worms, im Mai 1923. Der Oberbütgermelſter. Vertreter in Mannheim: J. Louis Haas Telephon 598 u. 599 40 400 mA.., 12 Std. von UGerusbacn Lantenbach Gasthaus u. Pension z. Lautenfelsen gesch. Lage i. Nahe d. Waldes, mod. Nubacker(Renchtal). 8100 Erholungsbedürſtigen sehr zu empfehlen. 95 L „lel ud penson Wapus“ Modemnes Haus, schone sonnige Zimmet, mit Ballton u. Veranden. Fur Passanten und—— Frühjahrs- aufenthalt Zeeignet. Bes. eere ſſtat erHag Kaufen wena Weber NM3r.2 ——— — pruchsachen fir dle dramte industris ſtr Helert proupt NioN-TMEATER Die Filmdiva ilen Richter in L fa Letzie Fortsetrung aus: „Die Frau mit den Millionen“ WesiargeAden. d in 3 88 Chaplns Autoliebchen Butleske in 2 Alktten Unter flemdem Joch iller aus dem Rubrgebiet Anfangszeiten: 8,.50 und.20 Uhr. Kassenötin 4 Uhr —* Anf. 8 Uhr. Oruokereſ Dr. Haas, G. m. b. „.6, 2 eee N Gesuche. möbl. Zimmer Angeb. unt. H. F. 36 an die Geſchäftsſtelle. 5705 Solide d. biel aaraſ ſug 5 Iad. W epentl. Wohn⸗Schiafz Gefl. 988.0— 12 N. 43 an d. Gich. 5722 Tauscſe meine mmer⸗ wohnung,. Laden verwendbar, Rheinhauſer⸗ ſtraße gegen moderne 3 —5 4. Umzug wird zu 2 vergütet. 5723 Nicht allein die Höhe des Feftgehalles sondern vor allen die Verwendung der edelsten Rohsfoffe sind für die Güte einer wirlelich guten Heusheltseife von entscheidender Bedeuſung SunlichiSeife isf aus reinsten Feften und Olen hergestallt: ihre do · durch erzielte Ausgiebigkeit und hervorragende Wasch- kcraſt mechen sie zur sper- samsfen und daher billigsten Haushelliseife. TFabrikgehaude oder grösseres Anwesen dessen Nüume sich zu Fabrikationszwecken eignen, ganz oder teilweise zu mieten eutl. zu kaufen Angebote mit ausführlichen Angaben über Nutz- 25 e, Berugsmöglichkeit ete. erbeten u. E. R. 16 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 15 Geſucht: 6 Geboten: 5 315⁴ Wonnungstausch Naguehurg. Hannheim, immer⸗Wohnung in Manngen immer⸗Wohnung in Magdebung Angebote unter E. O. 165 an die Geſchäf 317 71 Lagerplat möͤglichſt mit Ser zu be oder kal⸗ gesucht. Angebote erbeten an a Otto Aron& Co⸗- Funt. 1 MnIGuhmt Wun Büro-Tauseh 2 Büroräume geſucht gegen 1 Büroraum dieſes Blattes erbeten. Diplomingenieur ſucht in nur ſehr gut. Hauſe U Angebote u. H. V. 31 an die Geſchaftsſtele. 25742 Tdusche ſchöne 3 Zimmer⸗Woh⸗ nung in F 2(4. Stock) Küche, Manſarde, elektr. Licht, Gas, Abſchluß, desen—5 Zimmer ꝛc. guter Lage Mann⸗ heims. Zeitgemäße Um⸗ zugsvergütung. B8634 ngebote u. G. K. 15 an die Geſchäftsſtelle. Iausdhe 2 große Zimmer gegen Laden mi 1—2 er Angeb. unt. kI. die Geſchäftsſtelle. 25704 Tausche meine ſchöne, neu ber- gerichtete 4 Zimm.⸗Woh⸗ nung n. Tatterſall gegen Ladeu mit ähnlicher Wohnung. 5703 Angebote unt. H. D. 34 an die Geſchältsſtelle d. Bl. Ehepaar aus erſt. Kreiſen 2 94———5—5 Unmer- Maun Eventl. wird Ausban vorgenommen, od. Möbel übernommen, auch um⸗ * jebote unter E. 0. 41 an dte Geſchäftsſt Iausce meine ſchöne 2 Zimmer⸗ Wohn in fr. Sage gegen in nur Aaneh uer H. L. 41 an dis Geſch iſtsſtedle. Tanreepad Wahnung von—5 Zim⸗ mer in guter Lage ge⸗ unter G.— Gefchzften, 36 —— Angeb. u. kl. G. 37 Angebote unter EH. X. ban die Geſchäfteft. Bests, 88 an die Geſch 2 mieten in tl. wird gewährt. 6. 25 d Hel an J. Dame w. m. 925 15 —— 81 0 —— n Fheater⸗ u. f‚ faile ſel 4. 55 riften unter J. bee Gege e 1 7 mderk. Earpo öge Ende 30, aus gut 5h fe 42 185 amilte, wün 0 — in ſich Poſ⸗ Helxal, kenn. zu lern. E 1141. 15 1 Ae ſuct; f ger, Guten bür Mitta bie für Seahe 8 1. iee, Pealtn uringe b 90 1g 6 auch de 60 8 enben 115 l. 1 Trauringe üczbnit l 55 3. 87¹ * 9 — 2