— 55 2 15 1 — it 1 * * 3 12111 Dienstag, 15. Mai bababspreile. In Mannbeim und Umgebung frei ine marz und Lurch die poſt ohne beſtellgeld monatuch 00.— halbmonatlich mark 4500.—. Nachforderung eefgchalten, poſtſcheckkonto Br. 17800 Korisruhe.— Haupt⸗ Lecetadelle mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle arſtadt, waldhofſtraße Ur. 6. Lernſprecher Nummer 7031, mar Teds, 7034, 7948. Telegramm⸗Roreſſe: Seneralanzeiger aundeim— Erſcheinf wöchenklich zwölfma Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Aus der Wolt der Tochnik. Ge Badiſche Heueſte Aachrichten ſe 185 z u. Necht. Modezeitung. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Frauen-Oeitung u. Mannheimer Muſik-Zeitung * —— — Verkaujspreis M. 2 1923— Nr. 220 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung die kl. Zelle mk. 600.— Stellengeſ. u. Famil.⸗Anzelg. aus mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 2300.— Aunahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. ½ Uuhr. Kür finzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Böh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Ruzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim der Faden wird Kurze Aeberſicht dDdie Reichsfagsfraktionen ſind ſich darüber einig, daß 7 Berhandlungsfaden weitergeſponnen werden muß: das Kabi⸗ nett wird heute in die Geſamtkberatung kreten. den KRegierungen in Paris, London und Brüſſel iſt im An Mluß an die ihnen bereits mitgeteilten Namen der Beamten, die den der Inkerallſierten Rheinlandkommiſſion mit ihren Jamilien dus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden ſind, eine weitere Eiſte von 1378 Ausweiſungen mit einer Proteſtnoke über⸗ geben worden. ——* In der vergangenen Nacht iſt die Badiſche Anilin- und odafabrit von den Franzoſen beſetzt worden. Die zum nördlichen Stadtieil ſind abgeſperrt, den Arbeitern er⸗ Zutritt zur Fabrik verwehrt, der Straßenbahnverkehr mit 5 annheim war ſtundenlang unkerbrochen. * AUls Sanktionen für die letzten Sprengungen ſperrten die Wanzoſen die Eiſenbahnſtrecke Kirchderne⸗Borken acht Tage ſür ſeden vertehr. 835 Rach einer Meidung des„Journal des Debals“ rechnet man vällerbundskreiſen damit, duß die engliſche Regierung in allernächſter Jeit beim Bölkerbundsral einen Ankrag Auf Einleitung einer internationalen Anterſuchung Vade politiſchen Zuſtände im Saargebiet ſellen . 5* der Bergarbeiterſtreit im saargebiet iſt nach Aäbertagger Dauer been det worden. FJur Lage (Von unſerm Berliner Büro) Berlin, 15. Mai. ug, Ein paar Berliner Blätter glaubten geſtern abend verſichern zu muen, daß keine Regierungskriſe beſtehe. Das iſt an ſich 9 iellos richtig; nur iſt das ganze Kriſengerede heute noch müßi⸗ er und ſchädlicher als es vor Tagen ſchon war. Warum ſollte len, uno gerade jetzt die Flinte ins Korn werfen? Es mag Not daß der eine und andere, auch die oder jene Gruppe ſich unſere ſtäch nach Form und Inhalt anders wünſchten(obſchon die Schrift⸗ kaſtl die wir aus London und Rom leſen durften, den immerhin ſgt en Nachweis erbringen, daß auch anderswo mit Waſſer ge⸗ ſten wird und bündige Klarheit den amtlichen Stiliſten auch anſon⸗ ſetz nangelt) Es wird wohl auch zutreffen, daß für eine Fort⸗ ung des Notenwechſels die deutſchen Parteien— und gef ſo ziemlich alle ohne Ausnahme— einen anderen Weg ein⸗ clagen ſehen möchten. Sie wollen nicht wieder vor ein„fait el geſtellt ſein, legen Wert darauf, gehört zu werden, bevor ag nächſte deutſche Note oder den nächſten deutſchen Schritt die gultige und unwiderrufliche Entſcheidung im Kabinett fällt. Das iſt aber auch alles. Die innenpolitiſche Stellung der Zur rung iſt ſo unerſchüttert und ſo ſtark wie nur je für 8 r. Man wird ihr auch Muße zur Sammlung gönnen und Ruhe n hre Entſchließungen, ſie auch nicht vor ein Kreuzverhör im Ple⸗ Selbſt d. Reichstags, nicht einmal im auswärtigen Ausſchuß ſtellen. dur die Sozialdemokratie iſt, wie man uns glaubwürdig verſichert, Verh der Meinung, daß Dr. Cuno, deſſen Wort und vornehme ebene dungsart auch in Bayern etwas gelten, nach wie vor der ge⸗ ſächli Mann für die Lage iſt. Eine ſo in allem Weſentlichen tat⸗ uch erſtandene Einheitsfront im Rücken, kann das Kabinett Cuno bon* mühſelige Werk machen, die Fäden weiter zu ſpinnen, die entwirrt engliſchen wie der italieniſchen Note zum mindeſten nicht 8 tworden ſind. 5 ſind nnoch neigt man, nachdem die erſten Verſtimmungen verraucht lort ehr und mehr zu der Ueberzeugung, daß die Unterhaltung zuführen ſein wird. Es iſt charakteriſtiſch, daß die„Zeit“, Wirtſchaſt und Politik Reichstagsabg. Dr. Streſemann külr der Zeit“ einen großangelegten Aufſatz über Wirtſchaft und olitiſch Keffentlicht. Deutſchland ſtünde vor der ffrage, ob es die en Leiſt Freiheit oder ein Entgegenkommen hinſichtlich der materiel⸗ ſu Wenn wir große Konzeſſionen in Be⸗ dug ingen höher ſchätze. Aal die reiheit 571 Rheinlandes machten, könnten wir uns ſicher diel F dem iaentarden ſparen. Aber ein Volk könne arm ſein und trotz⸗ wiedet de und Achtung in der Welt genießen und zur Großmacht 95 wirdvorſteigen. Andererſeits hätte ein Volk, dem die Freiheit den Wisdaliche Leiſtungen wett ſel. die fitlliche Grundiage zu ault den ederaufftieg vernichtet. Frankreich könne aute Nachbarſchaft abuſtrtenſchlend baben unter Ausnützu⸗g deutſcher Wirtſchaftskraft, 10. dieſe 880 Zuſammenarbeit und zollpolftiſcher Annäherung. Wolle daun we dfung nicht, aber Rhein und Ruhr in der Hand behalten, ſehber Zude es um einen gegenwärtigen Vorteils willen die Ruhe unft und bie Sicherhelt ſeiner Exiſtenz aufs Spiel ſetzen. . Keynes über das deulſche Angebol jalt ſeingbekannte engliſche Wirtſchaftspolitiker Keynens der bisher t in— Ur eil über das deutſche Angebot zurückgehalten hat, hat e dran ibm geleiteten„Nation, keine Anſicht dardber aus. 8 eumes ſagt, tatſächlich biete Deutſchland ſehr hohe Jahres. ſo hoch, wie es nach unparteiiſchem Urteil nur möglich weitergeſponnen die„Germania“ und der„Vorwärts“, jedes von dieſen Blättern mit einer anderen Nuancierung und von einem anderen Standpunkt aus, in ſolcher Auffaſſung zuſammentreffen. Das Berliner Zentrums⸗ organ meint geradezu:„Die unklare Formulierung des engliſchen Ratſchlags fordert eine Rückfrage ſchlechthin heraus.“ Dem möch⸗ ten wir uns anſchließen. Wir glauben ſogar, daß es nunmehr Zeit iſt, konkreter über die deutſchen Pfänder zu ſprechen. Die Zurückhaltung und Unbeſtimmtheit unſerer Note hatte ihren guten Grund. Ueber Detailfragen zu reden, kann niemals die Auf⸗ gabe des erſten Notenwechſels ſein; zudem beſitzt aufgrund des Ver⸗ ſailler⸗Vertrags die Entente ja ſchon eine Generalhypothek auf alle Vermögenswerte des Reichs und der einzelnen Länder, und da Frankreich vor allem Geld haben will, ſofort bares Geld auf den Tiſch ſeines Hauſes, und Deutſchland über keinerlei mobile Kapitalien verfügt, war es ganz logiſch, in dieſem Zuſammenhang auch die Frage der Anleihe anzurühren. Nun aber wird doch wohl daran zu erinnern ſein, daß der Kanzler dreimal in feierlicher und unmißverſtändlicher Form die Garantien von Landwirtſchaft und Induſtrie(der ſtädtiſche Hausbeſitz kommt hier nicht in Betracht) an⸗ geboten hat, und daß dem aus den Kreiſen der Wirtſchaft nicht wider⸗ ſprochen worden iſt, und ferner wird man— es geſchieht erfreulicher⸗ weiſe heute ſchon in der engliſchen Preſſe— auf den Gegenſatz verweiſen dürfen, in den der notenſchreibende Lord Curzon zu dem im Oberhaus Geredeten geraten iſt. Damals war es Deutſchland nicht zuzumuten, in ſeiner dermaligen Lage eine beſtimmte Ziffer zu nen⸗ nen. Nun hat mit einem Male das deutſche Angebot eine Summe, „die weit unter dem mäßigen Betrag des britiſchen Zahlungsplans vom Januar liege“ genannt. Demnach ſcheint man in London von dieſem Zahlungsplan inzwiſchen abgerückt zu ſein. Warum? Etwa nur, weil von der Seine die Stimme des Herrn Raymond Poincare ertönte:„sic volo, sic jubeo“? Aber die deutſche Zahl war doch nicht aufs Geradewohl gewählt, ſie entſprach bis aufs J⸗Tüpfelchen dem, was von der Sozialdemokratie aller Länder, vor allem von der labour party als diskutabel erklärt worden war. Die Inter⸗ nationale vor die Front! Nach all dieſen Dingen wird man, welche Form immer für den Fortgang der Unterhaltung gewählt wird, von deutſcher Seite mit Nachdruck hinzuweiſen haben, wobei man dann freilich auch nicht die Punkte wird vergeſſen dürfen, die Lord Curzon in ſeiner Note als „unwichtig und ſtrittig“ bezeichnete. Die Sozialdemokratie allerdings ſcheint geneigt zu ſein, der engliſchen Argumentation zunächſt ſich an⸗ zuſchließen: man könne dieſe Togesordnung annehmen“, meint der „Vorwärts“.„Das Reparationsproblem iſt der größere Berg, das Beſetzungsproblem der kleinere“. Darüber wird man ſtreiten können. Uns will es nicht unbedenklich erſcheinen— und auch in der unbefangenen engliſchen Publiziſtik ſtößt man auf Andeutungen ſolcher Fährniſſe— wenn wir uns unter engliſchem Druck zu Maximalzugeſtändniſſen in der Reparationsfrage verleiten ließen, um hinterher von London zu erfahren, daß wir über Ruhr und Rhein uns nun gefällig mit Frankreich einigen ſollten. Das Rheinland bleibt für uns das A und O. Nicht mehr im Beſitz ſeiner Souveränität über das Rheinland, wird Deutſchland ſchon aus rein techniſchen und wirtſchaftlichen Gründen zu ernſthafter Leiſtung ganz einfach nicht fähig ſein. ‚ R. B. Beſprechungen der Fraktionen Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die 0 tagsfraktionen haben geſtern nach der Plenarſitzung ſich mit der engliſchen und italieniſchen Note In der Sitzung der demokratiſchen Partei wurden, wie das B. T. zu berichten weiß, im damit die Frage der Reparationen und des paſſiven iderſtandes eingehend erörkert. Irgendwelche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt, doch wurde eine einmütige der Fraktion erzielt, deren Ergebnis Dr. een dem Kanzler übermittelte. In der der Deutſchen Volks partei wurde nach der⸗ ſelben Quelle vornehmlich politiſche Fragen erörtert, weil infolge der Ajweſenheit der volksparteilichen Miniſter eine eingehende Debakte über die Note nicht angezeigt erſcheine. Die Sozialdemokratie ſoll ſich vornehmlich mit der Wahl der Delegieraen zum Hamburger internationalen Kongreß beſchäftigt haben. Soviel ſteht jedoch ſeſt, daß, wie wir ſchon feſtgeſtellt haben, mit Ausnahme von Deutſch⸗ nationalen und Komuniſten bei allen Parteien nunmehr die Anſicht überwiegt, daß der Verhandlunsfaden weiter zu ſpinnnen ſei. Im Laufe des heutigen Tages ſoll der Kanzler die Abgeord⸗ neten aus dem beſetzten Gebiet zu einer Ausſprache em⸗ pfangen. Eine Kabinettsſitzung in Sachen der beiden Noten hat noch ſtattgefunden, wohl aber haben ſich die einzelnen Reſſorts ſelbſtverſtändlich ſchon mit ihm befaßt. Reichs⸗ ſei. Trotz aller Mängel erreiche das deutſche Angebot nach ſeiner Anſicht die deutſche Zahlungsfähigkeit, über die es viel⸗ kleicht noch hinausgehe. Es enthalte folgende ſolide Beſtandteile: 1. Deutſchland biete nach einem Moratorium von vier Jahren eine Jahreszahlung von 60 Millionen Pfund an, die unter gewiſſen Umſtänden auf 90 Millionen anwachſen könnte, damit alſo das von vielen Sachverſtändigen bezeichnete Maximum von 100 Millionen Pfund ziemlich erreiche. 2. Zum exſtenmal ſei ein deutſches Angebot nicht von einer Aen⸗ derung des FFriedensvertrags abhängig gemacht worden, wie 3. B. das deutſche Angebot vor zwei Jahren von dem Beſitz Oberſchleſiens abbängig gemacht worden ſei. Dann ſagt Keynes, es ſeſ ſehr lehrreich, zu ſehen, daß jedes deutſche Angebot niedriger ſei als das vorher ⸗ gehende: 100 Milliarden im Jahre 1919, 80 Milllarden im Jahre 1921, 80 Milliarden im Jahre 1928. Dies ſpreche nicht gerade für den Nutzen der Gewaltandrohung Es ſehe ganz danach aus, als ob ein Angebot 1925 nur 15 Milliarden betragen werde; 1927 werde es dann gleich Null ſein. 3. bietet Deutſchland an, ſich der Entſcheidung einer internationa⸗ len Kommiſſion zu fügen. Aus dieſen Gründen folgert Keynes, ſei es Unmöglich für England und Amerika, das deutſche Angebol nicht für ehrlich zunßhalten und ihm ernſte Beachtung zu ſchenken.%% N. de, e e* Kritik des Parlamentarismus Die ſozialdemokratiſchen Schriftgelehrten bemühen ſich, ſeit den Skandalſzenen im preußiſchen Landtag mit regem Eifer darzutun. daß, als Herr Leinert gegen das kommuniſtiſche Rüpeltum die Schutz⸗ polizei herbeirief, die Partei ſich, ihren Grundſätzen wie ihrer Praxis, treu geblieben ſei. Dieſe Nachweiſe ſind, wo ſie nicht einfach die Spruchweisheit des Junkers Alexander variieren, im einzelnen nicht ohne eine gewiſſe Spitzfindigkeit Aber ſie mögen wohl aus Erwä⸗ gungen der Taktik nicht zu entbehren ſein. In den Maſſen, die man durch zwei Menſchenalter allzu einſeitig darauf dreſſiert hat, lebt die Lehre von der Arbeiterſchaft als unterdrückter Minderheit noch ziem⸗ lich ungebrochen fort. Man fühlt ſich da, obſchon man längſt einen Fuß, mitunter auch alle beide, im Steigbügel hat, immer noch als geborene Oppoſition und es wird den ſyſtematiſch verbilde⸗ ten Gemütern nicht ganz leicht beizubringen ſein, daß die Dinge, wenn man ſelber oben ſteht und einen Teil der Staatsverantwortung mitzutragen hat, anders ausſchauen als von unten. Für die unbefangene, ſagen wir ruhig: die bürgerliche, Betrach⸗ tung ſollten derlei Skrupel von Rechts wegen nicht vorhanden ſein. Sie ſog doch ſchließlich mit der Muttermilch die Erkenntnis ein, daß jede Freiheit ihre natürliche Begrenzung in der Freiheit der anderen findet. Wofern ſie nicht gar, über die überkommenen Lehrmeinun⸗ gen fortſchreitend, zu der ſehr nüchternen, doch nützlichen Einſicht vor⸗ drang, daß der Kommunismus mit den ethiſchen Empfindungsreiben, auf die wir Einzeldaſein wie Zuſammenleben zu gründen pflegen, mit den Begriffen von Freiheit, Recht, Sitte, bewußt und mit Abſicht ein ſchnödes Spiel treibt. In Wahrheit dienen alle dieſe Poſtulate ihm nur dazu, gedankenloſe Gutmütigkeit zum Narren zu halten. Wo immer ihm die Macht zufiel, hat er hohnlachend ſich über ſie hinweg⸗ geſetzt. Notrecht iſt nicht nur Recht, iſt unter Umſtänden auch Pflicht. Die Sozialdemokratie, vielfach noch in den ausgetretenen Pantoffeln der liberalen Utopie einherwandelnd, hat das bislang zu leugnen beliebt. Es beſteht kein Grund, ſie beſonders zu ſchelten, weil ſie, durch die Tatſachen ad absurdum geführt, nun von der grauen Theorie einmal ſich abwandte. Wie denn überhaupt die Prü⸗ gelfugen in der preußiſchen Landſtube kaum ausreichen dürften, den Parlamentarismus als ſolchen zu kompromittieren. Wäre es ſoſun⸗ denkbar, daß es den kommuniſtiſchen Stotztrupps gelegentlich beifiele, ihre wüſte Verwahrloſung auch in eine kirchliche Handlung hineinzutragen? Wäre damit in irgend einem Belang ein Urteil über die Kirche, auch nur über unſere dermaligen religiöſen Zuſtände, geſprochen? Nun ſteht es mit dem Parlamentarismus freilich ein wegig anders. Der befindet ſicher ſich im Niedergang, ſeine Sitten verwilderten, ſein geiſtiges und geſellſchaftliches Nipeau ſenkte ſich tief und ſchmerzlich herab. Indes teilt er darin doch nur unſer aller Schickſal, das der Inſtitutionen wie der Menſchen. Krieg, Zuſam⸗ menbruch und Revolution ſind leider nicht ſpurlos an uns vorüber⸗ gegangen. Unſere ganze Ziviliſation ward ſchwer erſchüttert und es gibt ſehr ernſthafte und nachdenkliche Zeitgenoſſen, die die auälende Sorge nicht los werden, daß ſie von ſolchem Stoß nie wieder ſich er⸗ holen möchte. Es müßte ſchon mit einem Wunder zugehen, wenn in der allgemeinen Umwertung aller Werte, in dieſem tragiſchen ſozia⸗ len Umſchichtungsprozeß gerade die Parlamente hätten unberührt bleiben ſollen, Eilande höherer Geſittung, inmitten von Wirrwarr, Sturm und Drang eine ſelige Heimat froher Adelsmenſchen. Aber darf man deshalb ſchon den Parlamentarismus für überlebt hal⸗ ten? Oder, anders ausgedrückt und auf den beſonderen deutſchen Fall ungewandt: haben wir Anlaß, als wichtigſte und drängendſte Aufgabe des Tages, ſeine Abſchaffung zu betreiben? Man kann mit derlei Forderungen heute in Deutſchland ſich bil⸗ ligen Ruhm erwerben. Zumal in der Schicht der Intellektuellen, die von der Umwälzung in Staat und Wirtſchaft am empfindlichſten be⸗ troffen wurde, lebt ein ſtarker, bisweilen ſchon rein äſthetiſcher Wi⸗ derwille gegen das ganze Parlamentsgetriebe mit ſeiner in immer neuen Kriſen ſich entladenden Nervoſität, der parteimäßig gebunde⸗ nen und parteiiſchen Aemterpatronage und der, wie manche glauben, habituellen Neigung zu unſachlichen Entſcheidungen. Die Stimmung iſt zu begreifen, die Kritik, bei ſo offenkundigen und im Ernſt gar nicht zu leugnenden Mißſtänden, leicht. Die Frage iſt nur: was kommt danach? Wilhelm Hasbach hat in zwei fleißigen und ſcharf⸗ ſinnigen Büchern,(„Die moderne Demokratie“, Guſtav Fiſcher, Jena und„Die parlamentariſche Kabinetts⸗ regierung“, Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart und Berlin) von denen die meiſten ſich nähren, die über dieſe Dinge ſchreiben, über der parlamentariſchen Kabinettsregierung mitleidslos den Stab ge⸗ brochen. Wer nicht in vorgefaßten Meinungen befangen blieb, wird ihm in vielem beipflichten können. Gewiß bedeutet der Parlamen⸗ tarismus noch nicht den Schlußſtein aller ſtaatlichen Entwicklung. Auch er nur eine hiſtoriſche Kategorie wie die anderen Herrſchafts⸗ ſyſteme, die vor ihm wurden und ſchwanden. Kann ſein auch, daß die repräſentative Republik und die parlamentariſch regierten Staa⸗ ten nicht eigentlich„modern“ ſind. Daß ſchon die mittelbaren Demo⸗ kratien der Vereinigten Staaten in der Beziehung einen Fortſchritt bezeichnen. Aber die Kritik, auch die ſcharfſinnigſte, vermag die Nöte unſerer Tage, die Lebensnöte ſind, nicht zu lindern. Und auf das „Was kommt danach?“ weiß Hasbach ebenſo wenig eine Antwort wie die Triepel und Spann und die vielen Namenloſen, die nach ihm desſelbigen Weges zogen.„Berufsklaſſenwahlrecht“,„berufsſtändiſche Vertretung“,„Wirtſchaftsparlament“: mit Verlaub, einſtweilen ſind das doch nur Vokabeln und Perlegenheitsfloskeln. Einladungen zu Ausflügen in vorläufig unbekannte und unerforſchte Gefilde, von denen doch noch erſt nachzuweiſen wäre, daß ſie wirklich das gelobte Land ſind. Zu Experimenten aber iſt dieſe harte Zeit nicht angetan Was wir wiſſen, iſt allein dieſes: daß, bei allen ſeinen Mängeln, der Parlamentarismus der Nachen war, auf den wir uns aus dem bro⸗ delnden Chaos retteten. Und alſo wird es uns wohl anſtehen, dieſen Nachen, der uns über die toſenden Winterſtürme hinwegtrug und annoch trägt, auszubeſſern und immer wieder auszubeſſern. Viel⸗ leicht lacht uns dann noch einmal ein Frühling, in dem es Sinn hat und lohnt, über den Bau eines ſtattlicheren Schiffes nachzudenken. * 6 der Schutz des parlamen's Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der preußiſche Landtag hat bereits geſtern die verſchärften Geſchäfts⸗ orbnungsbeſtimmungen, die man unmittelbar nach den letzten N in Erwägung gezogen hatte, zum Beſchluß erhoben. Eile tat not, damtt das Präſidium für den Fall gerüſtet iſt, daß die Kommuniſten bei ihrer Wiederkehr neue Störungen mit vielleicht neuen Mitteln herbeizuführen verſuchen. Den Sozialdemo⸗ kraten freilich ſchien inzwiſchen Angſt vor dem eigenen Mut gewor⸗ den zu ſein. Sie, die zuerſt am eifrigſten nach Abhilfe verlangten, haben ſchon im Ausſchuß Miene gemacht, auf halbem Wege ſtehen zu bleiben. Vor allem ſträubten ſie ſich geſtern im Plenum gegen die Einführung einer Parlamentswache,; mit Gründen aller⸗ 2. Seite. Nr. 220 Mannheimer General-Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Mai 19—. dings, die ihr Rückzugsmanödver nur mangelhaft verſchleiern konnten. Es maa ihnen letzten Endes keineswegs unerwünſcht geweſen ſein, daß die bürgerlichen Parteien darauf beſtanden, ſchonungslos die Folgerungen aus dem unerhörten Auftreten der Kommuniſten zu ziehen. Künftig wird alſo, ähnlich wie im engliſchen Parlament. dem Präſidenten eine Wache zur Seite ſtehen, ſo daß die Sozialdemo⸗ kraten im Notfall ſich den Gebrauch der eigenen Fäuſte werden er⸗ ſparen können. Die Lage im Kuhrgebiet Aus gut unterrichteten Kreiſen des Ruhrgebietes wird uns mit⸗ geleilt: Die gegenwärtige Lage im Ruhrgebiet wird ge⸗ kennzeichnet durch Verſuche der Franzoſen, mit militäriſch⸗ politiſchen Mitteln um jeden Preis einen Umſchwung in der Stim⸗ mung der Bepölkerung herbeizuführen. Dieſem Zwecke diente das Werdener Kriegsgerichtsurteil im Krupp⸗Prozeß ebenſo wie die zahlreichen unerhörten Kriegsgerichtsurteile der letzten Tage. Es itzern Zufall, daß in der letzten Woche zum erſten Male ein Todesurteil ausgeſprochen wurde. Vom franzöſiſchen Preſſedienſt in Düſſeldorf wurde in den letzten Tagen wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß die franzöſiſche Hand an der deutſchen Gurgel bis zum äußerſten zugreifen würde. Bon derſelben Stelle wurde auch zugegeben, daß es angeſichts der————— politiſchen Situation nicht mehr ankomme, 2 wirtſchaftlich für die franzöſiſchen Intereſſen nutzbar zu machen. Die letzten Verordnungen Degouttes ver⸗ folgen deshalb auch weniger wirtſchaftliche Ziele, ſondern ſie ſind politiſchen Urſprungs. Das gilt im beſonderen von der Ver⸗ ordnung Nr. 38, die ſich inhaltlich mit der Ordonnanz 167 der Rhein⸗ landkommiſſion deckt und die für das Gebiet des Brückenkopfes Düſſeldorf und für das Einbruchsgebiet den Paßzwang ein⸗ führen will. Obgleich dieſe Verordnung vom 8. Mai datiert iſt, wurde ſie erſt am Sonntag mittag von franzöſiſcher Seite in Eſſen angeſchlagen. Soweit die Verordnung bisher im Ruhrgebiet be⸗ kanmnt wurde, hat ſie den Zweck der Einſchüchterung nicht erreicht, ſondern nur neue Erbitterung gegen die franzöſiſche Willkür hervor⸗ gerufen. Den Franzoſen kommt es nicht auf die Kontrolle des Verkehrs an, für dieſen Zweck würden ihre bisherigen Maßnahmen auf den Kontrollſtellen genügen, ſie wollen vielmehr die Bevölke⸗ rung mürbe und 9216015 machen. Sie wollen aber vor allen Dingen die Abſchnürung der beſetzten Gebiete von dem unbeſetzten Deutſchland völlig durchführen. In franzöſiſchen Kreiſen rechnet man ſelbſt nicht damit, daß in nennenswertem Umfange die Bewohner der beſetzten Gebiete um Abſtempelung der Ausweis⸗ papiere bei dem jeweiligen Platzkommandanten nachſuchen oder daß Deutſche aus dem unbeſetzten Deutſchland den Diviſtonsgenerälen, wie es in der Verordnung heißt, Bittſchriften um Geleitbriefe vor⸗ legen werden. Die Tatſache, daß die Verordnung bereits für den 15. Mai wirkſam werden fſoll, zeigt am deutlichſten, daß es den Fran⸗ zoſen im weſentlichen auf die Abſchnürung ankommt. Im übrigen darf die einſchneidende Wirkung dieſer Verordnung auf den ein⸗ zelnen und die wirtſchaftlichen Folgen dieſer Verordnung nicht ver⸗ kannt werden. Es bedarf großer perſönlicher und auch materieller Opfer, um dieſe widerrechtliche Verordnung unwirkſam zu machen. Im Ruhrgebiet iſt man zu ſolchen Schritten bereit in der Erkenntnis, daß durch die ungebrochene Fortführung des paſſiven Widerſtands der fetzige Zuſtand völliger Rechtloſigkeit und ſyſtematiſcher Be⸗ drückung erfolgreich überwunden werden kann. Die Truppenſchiebungen im Raume Dortmund—Caſtrop dauern an. Es handelt ſich um die Ablöſung der dritten franzöſiſchen Diviſion, von der Teile bereits nach Frankreich zum Abtransport verladen, andere im Ab⸗ marſch begriffen ſind. Sie werden abgelöſt durch Truppen der erſten franzöſiſchen Diviſion aus Lille unter dem Kommando des Generals Bouillar. Belagerungszuſtand über Kapellen Ueber den Ort Kapellen bei Mörs wurde wegen einer an⸗ geblichen Schießerei von deutſcher Seite mit belgiſchen Einwohnern der Belagerumgszuſtand nerhängt. Die Eiſenbahnſtrecke wird beſon⸗ ders ſcharf bewacht. UHeubeſetzung eines Bahnhofs Nach einem Bericht der Reichsbahndirektion Köln wurde der Bahnhof Oekoven bei unerwartet von bel⸗ giſchen Truppen beſetzt. Ein Milchzug mit Lokomotive und Packwagen wurde beſchlagnahmt. Die belgiſchen Soldaten riſſen das Feuer aus der Lokomotive. Den Belgiern fielen 150 beladene Wagen in die Hände. Die deutſchen Eiſenbahner wurden aufgefordert, die Arbeit für die Belgier aufzunehmen oder den Bahnhof zu verlaſſen. Seitdem ruht der Betrieb. Echt franzöſiſch! Am 27. März iſt der ſtellvertretende Syndikus der Eſſener Han⸗ delskammer Dr. Dreesbach, ohne jeden Grund von den Franzoſen verhaftet worden. Dreesbach wurde in das Wer⸗ den gebracht, in dem er ſich noch heute befindet. In der ganzen Zeit wurde er nur ein einziges Mal nach ſeinen Perſonalien Aelree. Es iſt ihm weder der Grund ſeiner Verhaftung mitgeteilt noch ihm be⸗ kannt 85952 worden, ob und aus welchem Grunde ein kriegs⸗ gerichtliches Verfahren gegen ihn anhängig gemacht werde. Die bru⸗ tale Frefheitsberaubung Dr. Dreesbachs iſt für die franzöſiſche Ju⸗ ſtizwillkür beſonders kennzeichnend. Die Werdener Verurteilten bei berkündung des Spruchs Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird der Brief eines Herrn zur Ver⸗ fügung geſtellt, der Gelegenheit hatte, die Verkündung des Ur⸗ teils an Krupp v. Bohlen und Halbach und ſeine Direktoren auf dem Gefängnishof des Amtsgerichts Werden zu beobachten. „An der Hofmauer war ein Zug franzöſiſcher Infanteriſten mu aufgepflanztem Bajonett in zwei Gliedern aufgeſtellt, die Deut⸗ ſchen mußten vor die Front treten. Eiſige Geſichter der Deutſchen. Kommandos. Die Soldaten präſentierten mit blinkendem Bajonett. Das Urteil wird von einem franzöſiſchen Offizier verleſen. Die eherne Ruhe und völlige Unberührtheit, mit der unſere Lands⸗ leute die abſurden Strafen entgegennahmen, war von überwältigen⸗ dem Eindruck. Wiederum Kommandos und Gewehrgeraſſel, die Deut⸗ ſchen treten gemeſſenen Schrittes und erhobenen Hauptes ab. Mär⸗ turer für die deutſche Sache, die ſiegen muß und ſiegen wird.“ das Ende des Saar⸗Bergarbeiterſtreikes Die in den letzten Tagen zwiſchen der franzöſiſchen Bergwerks⸗ direktion und den Vertretern der ſtreikenden Bergarbeiter geführten Verhandlungen haben zu folgendem Ergebnis geführt: Maßrege⸗ lungen aus Anlaß des Streikes finden nicht ſtatt. Die Löhne ſind in der oberſten Stufe um 5 Franken für die Schicht und in der unterſten Stufe um 3½ Franken für die Schicht erhöht worden. Die Vertreter der Organiſationen empfehlen den Belegſchaften, von Dienstag ab die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter hat in einer außerordentlichen Revierkonferenz die Wiederaufnahme der Arbeit beſchloſſen. Auch der Alte(ſozialdemokratiſche) Berg⸗ arbeiterverband hat beſchloſſen, die Arbeit zu den mit der Bergverwaltung getroffenen Vereinbarungen vom 15. Mai an wieder aufzunehmen. Damit hat der Streik der Saarbergleute nach einer Dauer von genau hundert Tagen ſein Ende genommen. Eine Kundgebung des Landesrats In der geſtrigen Sitzung des Landesrates gaben ſämtliche Par⸗ teien eine gemeinſame Erklärung ab, in der gegen die ſo⸗ genannte Notperordnung der Regierungskommiſſion und gegen die am 2. Mai erlaſſene Einſchränkung des Streikpoſtenſtehens in der entſchiedenſten Weiſe proteſtiert wird. In der Erklärung wird die Regierungskommiſſion vor aller Welt angeklagt, daß ſie ihre vornehmſte durch den Verſailler Vertrag geſtellte Aufgabe, für die Wohlfahrt der Saarbevölkerung zu ſorgen, wiederum in der unerhörteſten Weiſe verletzt habe. Sie mache die Bepölkerung zum Objekt ihrer einſeitigen politiſchen Beſtrebungen und das Saor⸗ gebiet, das einzige der Obhut des Völkerbundes anvertraute Land, zu einer Einöde mit Sklaverei. Zum Proteſt gegen dieſe Verord⸗ nungen der Regierungskommiſſion lehnte der Landesrat es ab, eine Sitzung abzuhalten. Deutſcher Neichstag Anerquickliches und Annötiges Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die innen⸗ polftiſche Auseinanderſetzung im Reichstag, die natur⸗ äß abflauen mußte in dem Augenblick, da die engliſche Note ier einlief, hat geſtern Herr v. Gräfe künſtlich zu beleben ver⸗ ſucht. Er überraſchte das Haus durch dunkle Hinweiſe, aus denen man auf ein verſchwiegenes Envernehmen der Reichsregierung mit gewiſſen deutſchvölkiſchen Kreiſen ſchließen konnte. Der Reichs⸗ miniſter Oeſer war klug genug, ohne Jögern von Herra v. Gräſe nähere Auskünfte zu verlangen, was hinter dieſen dramatiſch auf⸗ geputzten Andeutungen zu ſuchen ſei. Um Herrn v. Gräfe die Ge⸗ kegenheit zu freier Aeußerung zu geben, wurde beſchloſſen, ihm nochmals außerhalb der Reihe das Wort zu gewähren. Das aber ſchien dem deutſch⸗völkiſchen Führer keineswegs in den Kram zu paſſen, man ſah ihm das offenſichtliche Unbehagen an, eine klare Sage zu ſchaffen und ohne Umſchweife mit ſeinen„Enthüllungen“ vor die Rampe zu treten. Er wand ſich hin und her und brachte nur ſoviel heraus, daß der Regierung über Zweck und Ziel der völkiſchen. Freiheitspartei von Anbeginn an reiner Wein eingeſſhenk: worden ſei. zwiſchen halte, während Abg. Henke von den Sozialdemokraten gegen Dr. Cuno ſcharfmachte, der Innenminiſter das einzig Richtige getan, was in dieſer Lage zu tun war, er hatie vom Kanzler ſelbſt ſich die nötigen Auskünfte über Herrn von Gräfes unverſtändliche Anſpielungen geholt. Und nun war mit einem Schlage das Zwielicht verſcheucht, das Herr v. Gräfe mit Fleiß um die Dinge breitete: Der Reichskanzler hat, ohne Näheres von Weſen und Art des Mannes zu wiſſen, tatſächlich einmal Herrn Roßbach empfangen, und der hat ihm einen Plan unterbreitet, wie nun die Ertüchtigung der Jugend durch Turner⸗ ſchaften 1 erzielen ſei. Bei dieſem höchſt harmloſen Debut iſt es dann geblieben. Ob es nicht beſſer überhaupt ganz unterblieben wäre, iſt eine Frage, über die hier nicht gerechtet werden ſoll. Auch Herrn v. Gräfes perſönliche Beziehungen zum Kanzler wurden veſtlos geklärt: Durch den Kanzler iſt Herr v. Gräfe nie⸗ mals weder ein Wort noch eine Geſte zuteil geworden, die er ſich ſelbſt bei kühnſter Deutung irgendwie als Ermunterung hätte aus⸗ legen können. Sein geſtriges Gebaren war ſchlechthin eine Ab⸗ geſchmacktheit. Man hatte den Eindruck: Wer eine ſo ſchlechte Karte als Trumpf herausbringt, um deſſen Spiel muß es nicht(ben jeden gut ſtehen. Herr Oeſer gebührt Dank, daß er ſchnell und entſchiedel jeglicher Legendenbildung vorbeugte. Bedauerlich bleibt dieſer Zwiſchenfall immerhin, er blelbt 67 umſo mehr, als vorher Herr v. Gurard vom Zentrum zund u. ihm Herr Hoch von den Demokraten ihr ſchmerzliches Mißbehage⸗ darüber kundtaten, daß ausgerechnet auf dem Höhepunkt unſer Kampfes gegen den äußeren Feind dieſe Debatte im Reichstag 05 ſich gehen mußte, eine Debatte, die, wie beide Redner—— 75 der eigentlichen Auffaſſung der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte** druck gebend— betonten, ſo lange auf ſchwankendem Grund bewegen, bis das Gericht ſein Urteil ſprich:. Wenn die Penet natdonalen als zum Schluß glaubten erklärten zu müſſen, 10 könnten das Ergebnis der Ausſprache nicht befriedigend finden, fällt dieſer Vorwurf auf ſie ſelbſt zurück. Angebliche Pulſchpläne Berlin, 15. Mai.(Von unſ. Berl. Bürg.) Der Vorwärt tiſcht reichlich ſenſationell allerhand Einzelheiten über le Hamburger Rechtsputſchiſten auf, die inzwiſchen faſt 1. wieder aus der Haft entlaſſen ſind. Das ſozialiſtiſche Zentralorgen behauptet, daß eine erſtaunliche Menge von Plänen und Karte. und ein überaus belaſtender Schriftwechſel entdeckt worden ſei, 1 ſich über Pommern, Mecklenburg und Schleswig⸗Holſtein erſtte und eine Verſchwörung enthülle, die ſich über all dieſe Gebiete 1 5 breite. Nach den beſchlagnahmten Notizen beſtünden umfangreich Waffenlager in den verſchiedenſten Städten Nordweſtdeulſchlauds wobei Offiziere der Reichswehr„mindeſtens als Mitwiſſer und 1 ſchützer“ beteiligt wären. Die Waſſen in dieſen geheimen Depo; ſeien ſo zuſammengeſtellt, wie ſie zur Armierung der geheimen 5 0 lichen Verbände nötig ſeien. Die Leitung dieſer Verbände Miede. ſächſiſcher Bund und Heimatbund für Norddeutſchland) liege in Händen eines Herrn Sieveking und deſſen Adjudanten eines Hert! Moſich. Militäriſcher Führer ſei der General Hellfritz und neben ihm ein Oberleutnant a. D. Haſſenſtein geweſen. Nach dem aufgeſtelllen Etat müßten Millionen und Abermillionen, die aus den Kreiſen des Hamburger Großkapitals ſtammten, dauernd dafür ausgeworfel ſein, alſo ziemliche Räubergeſchichten! Letzte Meldungen Eiſenbahnerſtreik in Belgien Brüſſel, 15. Mai. In Belgien iſt ein Streik der Eiſenbohſaf ausgebrochen. In Antwerpen mußte infolge des Streiks 15 der geſamte Abendverkehr eingeſtellt werden. Nach—. Havasmeldung ſind die Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamten der Reſer einberufen worden, um einen Notdienſt aufzunehmen. Foch in Prag Prag, 15. Mai. Marſchall Foch iſt in Prag eingetroffen, El wurde vom Außenminiſter und am nachmittag von Maſſaryk fangen. In einer Rede gedachte er der tſchecho⸗ſlowakiſchen Verdient, um den franzöſiſchen Sieg. Auch in Zukunft rechne Fran reich auf die Tſchecho⸗Slowakei. Die Jahlung der Kohlenſteuer Wie vor Kurzem gemeldet wurde, forderten die Franzoſen 2 einiger Zeit von den der Otto Wolff⸗Gruppe naheſtehenden Werze K e⸗ Rheinſtahl und Rheinmetall die Entrichtung le ohlenſteuer innerhalb kurzer Friſt. Da keines dieſer Werg der Forderung nachkam, ließen die Franzoſen Ende der vorigen Wo 5 neuerlich die Aufforderung ergehen, darunter an die Rheinſſchen 1 tallwerke u. Maſchinenfabrik allein eine Forderung von m ehrerge hundert Millionen auf der Dollargrundlage, die ungefähr Hälfte des Neten Dollarkurſes entſpricht und drohten den leitende belee erhaftung an. Es iſt anzunehmen, daß auch der neuen Forderung keine Folge gegeben wird. Skufigart, 15. Mai. Die Fremdenpolizei verhaftete eine! gewerbsmäßigen Einbrecher namens Kinkel aus Frankfurt d.. deſſen Reiſepaß ihn als Miſſionsarbeiter bezeichnete. Kinkel erſchob im vorigen Jahre in Darmſtadt einen Polizeiwa meiſter. Auf das Konto des Schwerverbrechers kommen 50 5 Einbruchsdiebſtähle. In ſeinem Frankfurter Schlupfwinkel onn mehrere Millionen Mark Bargeld und viele koſtbaren Werigeg ſtände gefunden worden ſein. München, 15. Mai. Zum Polizeipräſidenten von München wung interimiſtiſch der bisherige Oberregierungsrat bei der Regiel Schwaben und Neuburg Karl Mantel ernannt. de München, 15. Mai. In der Nacht zum Sonntag nahm Polizei am Münchener Hauptbahnhof ein 18 Jahre altes Büürſchen feſt. Der Verhaftete wird wegen eines Scheaſchwin deleh Höhe von mehreren Millionen Mark geſucht. Er hat inner— dreier Wochen eine Summe von 40 Mllllionen Mark du uulden Außerdem machte er in dieſer Zeit noch 35 Millionen Mk. 110 Paris, 15. Mal. Wi die Morgenblätter melden, iſt ein ſloh liſches Berkehrsflugzeug, das von Paris nach London n. tern in der Nähe von Amiens abgeſtürzt und verd geh⸗ ie 6 Inſaſſen des Flugzeuges, der Pilot, der— und 4 gäſte fanden den Tod. Ihre Leichen ſind völlig verkohlt. JIweibrücken, 14. Mai. Auf der Fahrt von München ktion Zweibrücken wurde auf telegraphiſches Erſuchen der Polizeidire⸗ München in Durlach ein Perſonenauto beſchlagnahmt. Der 9e, feur hatte das Auto in München unterſchlagen und nach brücken für 7 Millionen 4 verkauft. Er wurde verhaftet. Max Reger⸗Tage II. Kammermuſit᷑ ·Abend Werke aus der Münchener Zeit 1901—1907 Katl Müller und Lene Weiller⸗Bruch, Lene Heſſe und Max Sinz⸗ Heimer. Luiſe Schatt⸗Eberts und Walburg Emma Schick waren die Vortragenden des geſtrigen Abends. Zu ihnen müſſen wir Heinz Mayer mit vollem Recht hinzufügen. denn er begleitete nicht nur gewandt und mit der Kraft des natürlichen rhuthmiſchen Empfindens, ſondern er brachte auch die Klavjerpartie der„ſchlichten Weiſen“(die alles Andere, nur nicht ſchlicht zu nennen iſt) zur vollen Geltung. Ein ſchön klingender„Bechſtein“ half ihm dabei, und Walburg Schick, ſchon ſeit den Regerfeſten zu Jena eine beſtbeglaubigte Regerſängerin, war mit ihrer volltönenden Sopranſtimme und ihrem natürlichen Vortragstalent den ſechs Liedern des 76. Werkes eine anmutige Deuterin. Eine weitere Zugabe befeſtigte die Beifallsluſt. Es war überhaupt geſtern mehr Reger⸗Stimmung als am vergangenen Samstag. Hiervon zog auch Luiſe Schatt⸗Eberts ihren Nutzen, denn der Klavier⸗Reger iſt etwas ſpröde, namentlich in ſeinem Nacht⸗ ſtück. Dagegen waren die Humoreske, die Melodie— wohl aus Re⸗ gers Euſebiusſahren— und das Capriccio, alle aus dem Werk 7oa, von der beſten Wirkung. Sie wurden aber auch in den allerſchönſten Klavierklängen dargeboten. Dies waren die Intermezzi: Die Sonate für Klavier und Violon⸗ cello als Anfang, die Violinſonate in Fis⸗Myll als Abſchluß waren die großen Ereigniſſe des Abends. Lene Weiller⸗Bruch iſt eine unbezweifelt echte Regerſpielerin und Karl Müllers groß⸗ ſinnige Cello⸗Kantilene gab den koſtbaren Goldrahmen, zum„Viva; eiſſimo“ insbeſondere. Wie ſich aber Mar Sinzheimer entfaltel hut, pianiſtiſch wie muſikaliſch. zeigte uns die genannte Violinſonate Und Lene Heſſe. Partnerin wie Braut, hat ihrerſeits Reger zu hohen Ehren gebracht. Die geiſtreich⸗moderne Schluß⸗Fuge gab einen herrlichen Ausklang des Abends. A. Bl. Theater und Muſik Kammermuſik-Arauffüthrungen. Eln ſehr bemer ⸗ Harlsruher Abend. Unter drei Nummern— Uraufführungen u, u ſter Kammermuſik, wirklich allerhand. wenn Werk Wiedergabe als gute und beſte Werte ſich anſprechen laſſen. Zwei Pfitznerſchüler wandten ſich mit ganz verſchiedenen Ausdrucksmitteln an die moderne Muſikſeele. Da erſchien Otto Braun mit einer Bratſchenſonate op. 6. Man konſtatierte in allen Grundzügen ſtarken Einfluß von Brahms; Tonaliät und Führungscharakter zeugen für dieſe Tatſache. Noch ſehlt ſchöpferiſche Eigenkraft, die allein bis Ende ſeſſelt. Aber die Soncte hat Stimmung und reinen Bau und zählt mit zu der ſo ſeltenen guten Bratſchenliteratur. Heinrich Müllers Viola erfreute wieder durch vollen orgelhaften Klang, ſein Spiel durch möglichſtes Einfühlen. Der 3. Satz war wohl temperamentöſer gedacht als ausgeführt. Und dieſem Empfinden kam des jungen Robert Rehan hochkultipierte Leiſtung am Flügel weſentlich näher. Mehr aber überraſchte der muſikaliſche Gehalt ſeines Streichquartetts in E⸗moll, von den vpier Karlsruhern in einwandfreiem Zuſammenſpiel, mit wahrer Beſeelung und hoher Technik ausgeſchöpft. Die Kompoſition, op. 4, verrät tonlich, har⸗ moniſch und inſtrumental noch zweifellos den Lehrmeiſter und klingt wie gemilderter Pfitzner. Kein Fehler; denn hier blitzt immer er⸗ freulich die eigene Idee auf, bricht ſich Leid⸗ und Wohlgefühl den eigenen Weg aus Befangenheit im Vorbild zur Befreiung von ihm. Das ganze: tönender Wille zu Tat und Leben, fern dekadentem Ver⸗ dämmern in muſikaliſchem Nihilismus. Die reiche Möglichkeit zur Expanſion nützte das Quartett in allen Stimmen voll aus; hoch⸗ wertige Interpretationsſchöpfung. Mit ihr— ſich techniſch auf Rang die Wiedergabe von A. Kuſterers Suite op. 9 urch Konzertmeiſter VBoigt. Er ſpielte ſie in ſelten guter Laune und mit viel Wärme und Temperament und brachte ihre Schwierig⸗ keiten mühelos. Gehaltlich fiel das Opusculum ab, auch gegen Kuſterers ſonſtige Art. Die opernhafte Note dieſes gar nicht ſuiten⸗ mäßigen Kabinettsſtücks erdrückt die Teilnahme für die Arbeit ſchon nach der kur Vorfreude an dem verheißungsvollen eigenwilligen Ductus des——— Dr. K. Preisendanz. Ein oberrheiniſches Kirchenmuſikfeſt. Am Jamstag und Sonntag, den 14. und 15. Juli findet unter Wiederaufnahme einer alten r Ueberlieferung im weltbekannten Kuppeldom zu St. Blaſien im Schwar zum erſten Male ein Ober⸗ rheiniſches Kirchenmuſikfeſt ſtatt. Ausführende ſind de⸗ Freiburger St. Martinchor und der verſtärkte den verein. Hervorr e Soliſten haben ihre Mitwirkung zuge agn Die Leitung der bedeutſamen muſikaliſchen Veranſtaltung liegt in den Händen des Orgelmeiſters und Komponiſten Franz Philiop Die Krönungsmeſſe und die Jubelmotette von zart, die missa uintitoni von Orlando di Laſſo, die a capella-Chöre„Unſerer eben Frau“ von Franz Philipp und die große Meſſe in F⸗Moll von Anton Bruckner, ſind zur Aufführung beſtimmt. Ein Nolſſchreil aus Wlesbaden. Der Wledernufbau des am 18. Mrz ausgebrannten Wiesbadener Staatstheaters iſt aus Mangel an Mitteln in Frage geſtellt, das Fortbeſſehen der Bühne ſomit aufs ernſteſte gefährdet. Einen Hilferuf, zon Wiesbadener Be⸗ hörden entnehmen wir folgendes: Von der ganz beſondern Bedeu⸗ tung des Wiesbadener Theaters braucht zu keinem gebildeten Deut⸗ ſchen geſprochen zu werden. Ein Kulturwert von unermeßlicher notio⸗ naler Bedeutung, der heute noch als Ru Beſitz erhalten werden at kann, iſt damit in Gefahr, uns verloren zu gehen. Stadt und 010. vermögen die allzugewaltige Summe für den Neubau nicht bringen. Und ſo erheben wir denn unſere Stimme: Helſtae ohne Beſinnen und reichlich. Denn es 800 hier um Kunſt und Kenn⸗ land. Sämtliche D⸗Banken nehmen Beiträge an unter dem wort:„Theateraufbau Wiesbaden.“ 2ll. O bas aſhährliche Deutſche Tonkünſtlerfeſt des von Jrenz aen 9 ründeten Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins wird in per⸗ re in den Tagen vom 8. bis 13. Juni in Kaſſel abgehalten he⸗ den. Das Wirken des Allgem. Deutſchen Muſikvereins, der ſcce gen kanntlich die Pflege und Propagierung neuzeitlicher Mufit araftle ſein läßt, iſt in dem ſoeben feſtgelegten Programm des Ton. feſtes deutlich zu ſpüren. So werden unter der Leitung von Ton⸗ Laugs mehrere ſymphoniſche Werke, ſeß unbekannter junger(pon Meze⸗ mie Butting, Peterſen, Kronek, Tiſſen und Kaminsky aulhe⸗ ieſem ein Concerto grosso für zwei Orcheſter und Klapier) aen⸗ führt werden. Neben dieſen jüngſten kommen ſchon bekannte gau⸗ ——5 Komponiſten, wie Bernhard Seklos, Waltershauſen eſſon⸗ egger, Braunfels und Max Reger(dieſer mit ſeinem hochingaen ten, ungewöhnlich komplizierten Chorwerk:„Geſang der Verkl mo⸗ * Wort. An Kammermufikwerken enthält das Programm Kund⸗ erne Streichquartette von Ernſt Toch(Mannheim) un ſavier Graber. Außerdem werden Paul Hindemiths Geſange am mit Toni Debüſer(Frankfurt) als Interpretin zur ufführg uuſche langen. Mit dem Tonkünſtlerfeſt wird der Allgemeine 2 Muſikverein ſeine 53. Jahresverſammlung verbinden, in der ganz beſonders wichtige Fragen beraten werden ſollen. Runſt und Wiſſenſchaſt Bon der Mannheimer Kunſthalle und vom Frelen Fur De Nannts Jun Facnſf deeltet le ae Sbe eine umfangreiche Ausſtellung unter dem Titel„Biide in und * Formenwell der Primitiven“ vor. Aus gieſſgeſe ſe auswärtigen Sammlungen ſollen ſchöne und raſſige— das bildneriſche Schaffen der Natur⸗ und Urvölker zuſa und in lehrreichen Meemmerſet r 5 7 um ein 4 n vergleichendes Abbildungsmaterial zur tellt werde ſih d4⸗ ren zwei alter und ülteſter ſt wird unſthalle im Herbſt dem Schaffen unſerer jüngſten ſſtiſch, zuwenden in e Ausſtellung„Nachexrpref 119 40 obſe Graphik und Malerei“, in der das neue Streben agen wicd, liver Sachlichkeit und tlargeformter Wirklichkeit hervortteau 10 Bis Weihnachten ſoll dann nach eine kunſtgewerbliche künſtleriſche Lederbearbeit ung und über das * Gebiet der Perlarbeiten unterrichten, während für die. jahrzzeit eine Ausſtellung„Kalenderkunſt“ rorgeſehen* 45 ie un en er he 90 ze⸗ 51ů 1* er⸗ en 1n . en * — — —— ——— be * Aee eer ird⸗ — — aus Mannheim. Der übrige Vorkehr iſt unbehindert. Mascme bis zur Anilinfabrik befinden ſich Infanterie, Arkillerte, au pferde patrouillieren. . Es deenigen Mengen von Farbſtoffen zu beſchlagnahmen Ludw —8 fahrplanmäßig über die Rheinbrücke. ——— fel rde 5 herah akünpielen. die Tatſache bleibt beſtehen, gege gekom ſame de um das Wohlergehen des Einzelnen, * do La 5 mit ei edeutende Geltung hat. deillkete, Leiſtung nun de „Duenskag. den 18. mal 1923 mannheimer Geueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 220 Städtiſche Nachrichten Heſetzung der badiſchen Anilinfabrik 1 durch die Franzoſen eber ein Regiment Franzoſen im Werk.— Derbot der Arbeitsaufnahme.— Frieſenheim voll Militär 2 heute früh 5 Ahr iſt die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 0 igshafen d. Rh. von den Franzoſen beſeizt. Die Straßenbahn⸗ agen mit den Arbeikern der Jabrik wurden von den Franzoſen an⸗ dehalten und die Arbeiter zum Ausſteigen veramaßt. Das Betreten durch Arbeiker oder Beamte iſt von den Franzoſen ver⸗ ſeil frah Der elektriſche Straßenbahnverkehr nach Ludwigshafen iſt afl. 2. halb 6 Uhr eingeſtellt. Die Wagen fahren nur bis Rhein⸗ behre dem Viadukt in Ludwigshafen ſtehen franzöſiſche Maſchinen⸗ luſ* undere Meldung beſagt: Die Beſetzung der Badiſchen Ani⸗ 3 rik iſt in der Frühe um 5 Ahr erfolgt. Es liegt nun in den umen des Werkes ein ganzes Regiment. der Einkritt iſt dabelern und Beamken verwehrk, dagegen durften die Angeſtell⸗ RNachtſchicht die Gebäude verlaſſen. Auch das Skraßenbahn⸗ tbene in Ludwigshafen iſt beſetzt worden. Infolgedeſſen verkehren Wagen der Elektriſchen Straßenbahn, auch nicht die Linjen iule Die hieſige Straßenbahndirekkion erhielt heute früh von der Uhr kaiterten Rheinlandkommiſſion den Befehl, von heute früh—8 f keine Straßenbahnwagen über die Rheinbrücke und den nörd⸗ beim Skadtteil von Ludwigshafen fahren zu laſſen. Ganz Jrieſen⸗ liegt voll von franzöſiſchem militär. Auf der Frieſenheimer ſron inengewehrabteilungen und ktavallerie. Die ganze sStraßen⸗ k der Anilinfabrik iſt mit franzöſiſchem Milikär verſehen. Spahls genn Arbeitern der Anilin, die heute früh ihre Arbeitsſtälte er · oder verlaſſen wollten, wurden die Aus weiſe zum Bekreken ſich erkes— nach anderen uns zugegangenen Meldungen ſoll es —4 um die Päſſe handeln— abge nommen. Einzelheiten über nig wec die Ausdehnung und Skärke der Beſetzung konnten bisher in Erfahrung gebracht werden, da durch die Beſetzung des Be⸗ riebes jede Telephon⸗Verbindung des Werkes geſtört iſt. ee wir weiter erfahren, ſind außer dem Direktions⸗ und Ver⸗ pa mgsgebäude auch die Fabrikanlagen in udwigshafen und Op⸗ 5 u, wie die zu dem Werk gehörende Beamkenkolonie eſenheim beſetzt worden. Vor dem Haupkeingang des Ludwigs⸗ Werkes ſind Maſchinengewehre aufgeſtellt. Die Beamten⸗ und Arbeiterſchaft wurde von den Beſatzungs⸗ kunpen aufgeforderk, ihte Arbeitsſtätte zu verlaſſen. die uns fernerhin berichtet wird, ſollen franzöſiſche Offiziere ſich den geäußert haben, daß die Beſetzung des Werkes nur von vor⸗ 5 ergehender Dauer ſein werde. Eine amtliche Stelle in Mawigshafen teilte uns mit, daß die Franzoſen das Werk in der eaſe abgeſperrt halten, daß ſie niemand herein und auch nie⸗ Nand hinausgelangen laſſen. heißt, daß die Beſetzung der Jabrikanlagen den Zweck hat, 2 abzutransporfieren, auf die Irankreich und Belgien nach derg Verſailler Vertrag Anſpruch haben. Die Betriebe, in denen Wbeoe Produkte hergeſtellt werden, bleiben beſetzt und ſind für die Abeiterſchaft geſperrt. Man hofft, daß dieſe Maßnahmen inner⸗ bald acht Tagen durchgeführt ſein werden. Die Verkehrsſperre, die heute morgen in Araft geſetzt (Süällegung des Straßenbahnverkehrs zwiſchen Mannheim und igshaſen und Verkehrsſperre im füdlichen Stadtteil zwiſchen a Uhr morgens) iſt um 8 Uhr wieder aufgehoben worden. größere Anſammlungen von Arbeitern bei dem Schichtwechſel zu waundern. ſind einzelne Poſtenketten aufgeſtellt worden, die jedoch Sat der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung innerhalb der wn dienen ſollen. Zu gleicher Zeit wie hier in Ludwigshafen Aieren auch die Farbſtoffabriken in Höchſt am Main und ebrich am Rhein mit dem gleichen Ziel beſetzl. ge Die Beſetzung des Straßenbahndepots iſt wieder auf⸗ doben worden, ſeik 8 Ahr verkehren die Linjen der Elektriſchen Tagung der Tuberkuloſeärzte Von allen Seiten des Deutſchen Reiches, von Königsberg, Schles⸗ wig⸗Holſtein, dem Ruhr⸗ und Saargebiet, ſowie der füdwech⸗ lichſten Ecke Bayerns und ſogar aus dem Ausland erſchienen die Tuberkuloſeärzte zur Tagung. Um acht Uhr führte eine geſchäft⸗ liche Sitzung den Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft der Tuber⸗ kuloſefürſorgeärzte und Heilſtätteärzte zufammen. Um neun Uhr verſammelten ſich die Aerzte im großen Feſtſaal des Kranken⸗ hauſes. Dr. Karl Heinz Blümel, Halle, Leiter der dortigen Für⸗ ſorgeſtelle hält die Begrüßungsrede bei der Eröffnung der zweiten Jahresverſammlung der Arbeitsgemeinſchaft. Stadtrat Böttger ergreift das Wort als Vertreter der Stadt Mannheim und dankt den Gäſten, daß ſie trotz der ungünſtigen Ver⸗ hältniſſe hierhergekommen ſind, obwohl der Franzoſe bereits mit einem Bein in der Stadt ſteht und wir alle Leiden der Beſetzung mit empfinden müſſen. Direktor Kißling als Vertreter der Kranken⸗ hausärzte betont, daß es ihm eine Ehre und Freude ſei, mitzüteilen, daß dies bereits der 3. Kongreß ſei, den das neue Krankenhaus ſeit ſeiner Eröffnung in ſeinen Räumen beherbergen darf. Er wünſcht der Tagung einen befriedigenden Verlauf und dankt für die Einladung der Krankenhausärzte, da die Klinik der Tuberkuloſe in engen Wechſelbeziehungen zu den verſchiedenen Spezialgebieten der inneren Medizin ſtehe. Geheimrat Neufeld des Robert Koch⸗ inſtituts Berlin als Vertreter des Zentralkomitees freut ſich, als Theo⸗ retiker über das Zuſammenarbeiten von Theorie und Praxis und das intereſſant zuſammengeſtellte Programm, das die wichtigſten und ſchwierigſten Fragen aufrollt. Zwei Fragen haben ihn beſonders gelockt und zwar wie weit Reinfektion und danm das ſo ungeheuer wichtige Kapitel der Selbchheilung, über das Herr Oberarzt Harms ſprechen wird. Als Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums und des Miniſteriums des Innern ſpricht Oberregierungsrat Bauer, daß das Reichsarbeitsminiſterium von jeher der Tuberkuloſe das größte Augenmerk ſchenke und auch weiterhin keine Ausgaben ſcheuen werde, wenn es gilt, ein neues Bollwerk gegen die Ausbreitung der Tuber⸗ kuloſe zu ſchaffen. Es ergreifen weiter das Wort Profeſſor Möl⸗ lers als Vertreter des Reichsgeſundheitsamts, Miniſterialrat Kautz⸗ mann vom Badiſchen Miniſterium des Innern, Geheimrat Rom⸗ berg als Vorſitzender des Bayeriſchen Landesverbandes und Ver⸗ treter der Hochſchule. Profeſſor Berghaus, Vorſitzender des Badiſchen Landesverbandes legt ebenfalls den größten Wert auf das Zuſammenarbeiten und ſchließt ſich den Worten des Vor⸗ redners an. Im Namen der Mannheimer Aerztegeſellſchaft möchte Dr. Schuh dieſe Stunde nicht vorübergehen laſſen, ohne zu Beginn der Tagung in den Mauern unſerer Rhein⸗ und Neckarſtadt herzlichen Willkomm zu entbieten und perſönlich für die gütige Einladung zur Teilnahme an den Sitzungen zu danken. Die freudige Mitarbeit der praktiſchen Aerzte an der Bekämpfung der Tuberkuloſe liegt nicht zum Wenigſten an der Perſönlichkeit des Leiters an der Fürſorge⸗ ſtelle, der, wie er beſonder betont, von Anfang an einen ganz beſonderen Wert auf die Mitarbeit deir Aerzte gelegt hat. In dieſem Sinne begrüßt er im Namen der Geſellſchaft der Aerzte die Teil⸗ nehmer und wünſcht der Tagung guten Erfolg. Sanitätsrat Dr. Piſchinger, der Vorſitzende der Arbeits⸗ gemeinſchaft dankt den Herren Vorrednern, beſonders aber den Ver⸗ fretern der Stadt, deren ſchönſtes, modernſtes Krankenhaus wohl an erſter Stelle Deutſchlands ſtehe. Er dankt be⸗ ſonders für die rückſichtsvolle und gaſtfreundliche Aufnahme⸗ nament⸗ lich dem Direktor und Verwaltungsdirektor des Krankenhauſes, die es ermöglichten, durch billiges Mittageſſen und eine Reihe von Ver⸗ günſtigungen vielen Teünehmern die Tagung mitzumachen. Er er⸗ innert an die Zeiten, da die nunmehr verſtorbene Gr herzogin Luiſe als leuchtendes Beiſpiel unermüdlich tätig war zur örderung der Landeswohlfahrt, über die außerordentlich großartige und erſtaunens⸗ werte Entwickelung der Badiſchen Fürfſorgeſtelle und Heilſtätten bis zu der jetzigen, geradezu unvergleichlich durchgeführte Art der Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe in Baden, die ſich aufbaut auf ein voll⸗ kommen harmoniſches und durchflechtendes Zufammenarbeiten der Landesſtellen und der örtlichen, ärztlichen und behördlichen Stellen. Und wenn es noch eines Beweiſe bedurft hätte, daß wir in Baden in dieſer Beziehung ein Muſter haben, von dem wir alle viel lernen können, ſo uns das die Worte des Vertreters Dr. Schuh, für die ich noch beſonders danken will. Nach einer geſchäftlichen Mitteilung von Oberarzt Dr. Harms nimmt das wiſſenſchaftliche e des heutigen Tages ſeinen Anfang. Profeſſor Dr. Beiz ke⸗ wie weit Reinfektion(vom pathologiſch⸗anatomiſchen Sbandpunkt aus); Profeſſor Liebermeiſter: Düren: Gegenbericht vom Standpunkt des Fürſorgearztes aus: Profeſſor Joetten⸗Leip⸗ za(Gaſt): Wie eine Fürfor ſtelle iſt und wie ſie ſein ſoll.(Vom Standpunkt des Hygienikers); Dr. Bräuning⸗Stettin: Gegen⸗ bericht vom Standpunkt des Fürſorgearztes; Dr. Altſt aedt⸗Lübeck: Die Tuberkuloſefürſorgeſtelle als Mittel punkt der Tuberkuloſe⸗ bekämpfung den Geſetzentwürfen. Nachmittogs 3 Uhr: Dr. Harms⸗Mannheim: Selbſtheilung der Tuberkuloſe(mit Lichtbil⸗ dern). Anſchließend an die Vorträge iſt eine Führung durch die Lungenfürforgeſtelle und das Lungenſpital. Abends findet ein 15 7 ſames Eſſen im Roſengarten ſtatt. CCCCCCCCCCCCTCTTTTTTbbTT der n Freie Bund beabſichtigt künftighin auch in den Sommer⸗ naten ſeinen Mitgliedern einige Anregungen zu bieten. Ende und Anfang Juli werden in den Räumen der Schloßgalerie, lich neuerdings der Oberleitung der Kunſthalle unterſtellt werden zwei Konzerte alter und äkteſter Muſik geboten nte n, deren Ertrag zugunſten des Freien Bundes gedacht iſt. r Mitwirkung des Prof. Dr. Kroyer, Univerſität Heidelberg ines muſikhiſtoriſchen Seminars, ſowie mit freundlicher Unter⸗ um 8 einheimiſcher Kräfte, ſollen ſelten oder nie auf⸗ 8 erke aus der Muſik des Mittelalters, der Renaiſſance und Sarockzeit vorgeführt werden. herbe e Große Deutſche Kunſtausſtellung 1920 in Aartsfuhe. Die au e Kritik, die an dieſer Ausſtellung geübt worden iſt, und die liche wir für berechtigt halten, weil eine Anhäufung von durchſchnitt⸗ m Mittelgut bis an die Grenzen dilettantiſcher Kunſtübung „Prominenten“ in der deutſchen— mach arlsruh⸗badiſchen— Malerei niemals Anſpruch darauf in Kan kann, die deutſche Kunſt von 1923 zu repräſentieren, hat leätuncksruhe unter den ausſtellenden Künſtlern und der Ausſtellungs⸗ eingeln große Erregung hervorgerufen. Wir wollen nicht darauf ben, in wie weit perſönliche Reibereien und Verſtimmungen hier daß eine Proteſt⸗ der Karlsruher Künſtlerorganiſation ropofe die Kritit beſchloſſen wurde. Das iſt eine unerhörte Kri it ation, da ſoweit wir verfolgen konnten, das Maß berechtigter dümpfunacht überſchritten wurde und von perſönlichen Verun⸗ des Geugen durchaus nicht die Rede ſein kann. Es ſind in der Art durch eſamtaufbaus der Ausſtellung, in der Auswahl der Bilder, e Eröffnung in halbfertigem Zuſtand zweifellos Fehler vor⸗ en, die zu ſcharfer Kritik herausfordern. Und es geht durch⸗ ſondern um die ellun utſche Kunſt, wenn eine ſo prätentiös auftretende Aus⸗ Grur das Bild einer örtlichen Angelegenheit bietet und ſich rlerode Deutſche Kunſtausſtellung 19283, nennt. Es iſt der ruher Künſtlerſchaft mit Deutlichkeit zu ſagen, daß ner Proteſtaktion gegen die äſthetiſche Kritik einen gefähr ⸗ nicht er Kallgem Fehlen der ton us wie Weg beſchritten hat und daß ſie mit dieſem Schritt 1 cha ſie ſich dem geſamten deutſchen Kunſt⸗ das gfeneingegliedert fühlt, wo nur das Gute, ja vielleicht deutend iſt, darüber der * entſcheiden. pb er dazu berufen iſt, das iſt ritiker und ſeine Ace d genau ſo ſelbſt⸗ ünſtler die Frage eing erree ge. de der worfef cbeantworien werden, wie der eant⸗ en zum künſtleriſchen Schaffen berufen iſt. Eine Kritik n dukte dSugegeben! em Krjtiſierten die widerwärtigſten Empfindungen aus⸗ Aber beim Kritiker löſen manchmal die Pro⸗ Ubr Künſtlers auch widerwärtige Empfindungen aus. Im der berufene Kritiker war, daß aber der Kritiker, der Berufung ermangelte und nichts von Kunſt verſt ind, Wenn die Karlsruher Künſtlerorganiſationen eine Prodeſtver⸗ ſammlung einberufen gegen die Kritik, ſo glauben wir, daß ſie dabei nicht auf dem richtigen Wege iſt. Der Künſtler iſt auf ſeinem Gebiet zuſtändig, da⸗ heißt auf dem Gebiet des künſt⸗ leriſchen Schaffens. Er ſchafft Gutes oder minder Gutes. Die Krilik iſt auf ihrem Gebiet zuſtändig. Sie wird ſagen, ob ſie die Leiſtung für gut gut oder für minder gut hält. Proteſtverſamm⸗ lungen werden an dem kritiſchen Urteil gewiß nichts ändern können, ſie werden der Preſſe höchſtens eine Warnung ſein, daß ihr vornehmes Recht, das Recht der freien Kritik in äſthetiſchen irgendwie ange⸗ taſtet werden ſoll.“ Dieſen Worten der„Karlsruher ZJen. tung“ pflichten wir uneingeſchränkt bei. hs. Heidelberger Ehrendoktor. Die hiloſophiſche Fakultät der Univerſität hat Herrn Dr. ing. h. c. Karl Lohmeyer in Heidelberg in Anerkennung ſeiner hervorragenden wi enſchaftlichen Arbeiten und ſeiner Verdienſte als Leiter des Kurpfälziſchen Muſeums die Würde eines Ehrendoktors der Philo verliehen. Vor einigen Jahren hatte die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe Loh⸗ meyer zum Ehrendoktor der Ingenieurwiſſ ften ernannt.— Die Heidelberger Univerſität hat den Fabrikdirektor Emil Günthel in Karlsruhe⸗Grlinwinkel wegen ſeiner großen Verdienſte um da⸗ kirchliche Leben und die Förderung der theologiſchen Wiſſenſchaft zum Ehrendoktor der theologiſchen Fakultät ernannt. Erwin Lendval, deſſen„Archaiſche Tänze“ kürzlich am Nationaltheater Mannheim zur erfolgreichen Uraufführung, kamen, wird ſich in Hambur 3 niederlaſſen. Er erhielt einen Ruf an die neugegründete olksmuſikſchule. Er wird nach einem eigenen, neuen Syſtem Unterweiſung in kompoſitoriſcher Technik geben, wobei er in erſter Linie von Bach ausgehen wird, bei dem die Verſchmelzung von kontrapunktiſcher Linjenführung auf harmoniſcher Grundlage am deullichſten ausgeprägt iſt. Literatur Band„Romanti ei, 8 cus u. 1 München.— Eine bunie, aber ſtille 8—5 überglänzt von Humor, erfüllt von leiſer Wehmut eine vergangene Romantiſche Stimmungsbilder ungemein reizvoll, das Werk eines Pichters, det ganz und gar Nomaniter it. Man folgt ihm mn Ankeilnahme, wohin er führt. und pries, tadelte, der In all die alten Städte, wo deutſche Vergangenheit lebendig oder in deutſches Kleinſtadtidyll, nach Danzig und ins Rokoko und Biedermeier, ins Fiſcherdorf und auf den Gang nach Weimar. Farbig wie ein Paſtellbild erſteht die 3(als Gaſt): Wie weit Infektion, ß Ein RNachſpiel zu den Ausſchreitungen bei der Scheer⸗verſammlung Zeugeneinvernahme Die Vernehmung der Zeugen ging weiter. Auf eine Bemer⸗ kung aus dem Zuſchauerraum erſucht der Vorſitzende, die Verhand⸗ lung nicht zu ſtören, da ſonſt der Saal geräumt werden müſſe. Der Verteidiger Dr. Weil ſtellte verſchied:ne Zwiſchenfragen an den Zeugen. Der nächſte Zeuge, Amtmann Müller vom Be⸗ zirksamt war von Anfang an bei der Verſammlung er ergänzte die Ausſagen des Polizeidirektors. Die folgenden Zeugen gaben dann jeweils Darſtellungen ihrer Eindrücke, die ja aus den früheren Berichten bekannt ſind. Ein Zeuge Kober war der Anſicht, daß bei der Arbeiterſchaft ſchon während des Krieges eine Sirbmung gegen die Heerführer vorhanden geweſen ſei, deshalb ſei der Beſuch der Scheerverſammlung durch die Arbeiterſchaft ſtark geweſen, um ſie zu verhindern. Seine Zeugenausſagen trugen den Stempel einer gewiſſen Parteipolemik. Neue Momente ergaben die weiteren Zeugenausſagen nicht. Der Vorſitzende mußte verſchiedene Male die Zuhörer zur Ruhe ermahnen, da dieſe teilweiſe Beifalls⸗ oder Mißfallensäußerungen taten. Längere Zeit nahm auch die Feſtſtellung in Anſpruch, in welcher Weiſe die Räumung angeſetzt worden ſei. Hier wider⸗ ſprachen ſich die Zeugen beider Parteien. Nach Ausſagen der Polizei wurde von der Galerie aus geſäubert. Die Ausſagen wurden dann in Einklang gebracht. Kurz vor.45 Uhr trat eine kurze Pauſe ein, worauf die Plädohers 1,. gehalten wurden. Oberſtaatsanwalt Dr. Mickel war der Anſlcht, daß man ſich auch jetzt nach der Hauptverhandlung kein rechtes Bild der Vorgänge machen könne. Jede Partei hätte andere Ein⸗ drücke aus den Vorgängen erhalten, ganz einheitlich ſei das Bild auf keinen Fall. Das Vorgehen der Polizei im Saal ſei ein erlaubtes Mittel geweſen, um den Saal zu räumen, da es kaum möglich geweſen wäre, den Saal auf Aufforderung hin zu räumen. Eine Aufforderung an die Verſammlung, auseinander zu gehen, ſei nicht erfolgt. Die Zeitung habe ſelbſtverſtändlich das Recht, zu den Vorgängen Stellung zu nehmen. Der Inhalt des Ar⸗ tikels ſei in mancher Hinſicht nicht wahr, auch ſchieße er über das Maß der Kritik hinaus. Die Aeußerungen ſeien allem Anſchein nach in der Richtung gefchrieben, um zu beleidigen.§ 193(Wahrung be⸗ rechtigter Intereſſen) könne hier nicht zugeſtanden werden: eine Be⸗ ſtrafung muß eintreten. Mildernd ſei, daß Lechleiter den Artikel nicht ſelbſt geſchrieben habe, ſondern nur die preßgeſetzliche Verantwortung übernehme. Eine Geldſtrafe ſei angebracht. Es müſſe den Beleidigten jedoch zugeſtanden werden, das Urteil in allen Mannheimer Zeitungen zu veröffentlichen, da die Vorfälle ja auch in ſämtlichen Zeitungen behandelt worden ſeien. Die Beſtrafung käme nach den§8 185, 186 und 200 in Betracht. Dr. Weil⸗Ludwigshafen, der Verteidiger des Angeklagten, ging zuerſt auf den Zuſammenbruch der deutſchen Front und den verlorenen Krieg ein. Einer der Haupteinpeitſcher auf eine Weiterführung des Kriegs ſei Admiral Scheer geweſen. Der ganze Umſtur z ſei von der Flotte ausgegangen. Admiral Scheer ſei anſcheinend ſehr verhaßt geweſen. Nachdem der Krieg durch die Schuld der Führung verloren gegangen ſei, hätte man annehmen ſollen, daß dieſe Leute nicht mehx an die Oeffentlichkeit treten würden. Andere Länder, wie Bulganen, hätten ihre„ſieg⸗ reichen Führer“, die einen Krieg verloren hätten, zur Rechenſchaft gezogen. Nur in Deutſchland hätte man nichts unternommen. Durch die Ankündigung einer Rede des Admirals ſeien die linksſtehenden Kreiſe gereizt geweſen. Auch der Verteidiger ging dann in längeren Ausführungen auf die Vorgänge ein, die er von ſeinem Standpunkt aus beleuchtebte. Das Einſchreſten des Amtmanns Müller habe die ganzen Vorgänge hervorgerufen, er ſei daran ſchuld. Er habe ſicher in gutem Glauben gehandelt, habe aber die Tragweite nicht überſehen können. Das Verhalten der Polizei wurde ebenfalls einer eingehenden Betrachtung unterworfen. Ein Fehler ſei es auch ge⸗ weſen, daß man die Verſammlung nicht aufgelöſt habe es hätte geſchienen, als ob man nur räumen und dann die Verſammlung durch bie Deutſche Volkspartei weiterführen wolle. Das Vorgehen der Polizei habe ſich nur gegen die Linksparteien gerich⸗ tet, da ſich bis jetzt keiner der Rechtsparteien gemeldet habe, der ebenfalls mit dem Gummiknüppel verprügelt worden ſei.(Schließ⸗ lich war es eine öffentliche Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ artei, deren Mitglieder ſich nicht an den Verſammlungsſtörungen beteiligt haben, ſondern ſich vielmehr durch die andere Seite bedroht 9 50 haben.) Der Artikelſchreiber habe nicht die einzelnen Per⸗ onen angegriffen, ſondern er wollte das Syſtem treffen. Eine 80956 Br-Reg- Tonnen ber moddernste, gròsste und luxurlöseste Ozeandampfer Die höchsten Leistungen von Wissenschaft, Kapitalkraft und Erfindungsgeist finden in diesem Wunderschiff ihre Verkörpe· rung. Unvergleichliche Bequemlichkeiten in allen Klassen Erste Relse nach New Vork am 17. zuli 1923 Adann 7. August, 28. August usw., alle drei Wochen von Southamp- ton-Cherbourg. Alles nahere dureh die untenstehenden Adtessen. negelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NAchSTE ABTAHRTERN:. Fresident Roosevelt.. 9. Mai 13. Iuni President Arthur. 16. Mai 4. Juli President Fillmore 1, Mai 21. Juni President Harding..... 26. Mai 27/½ Juni George Washington..... 6Juni 18 uli Americaa. 16. Juni 18. Juli Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag spätei Fros. u. G& gelt illustr., Tuhßrer d. d. Lrein. Staaren Ni. 142 Fostmfrot 8 Vortellhafte Gelegenkelt für Guterbefbrderunz INITED STArES IINE& BERLIN WS MANNHEHIN Unter den Linden 1 Hansahaus, D 1. 7/8. Postfach 501 General-Vertretung: Norddeutscher Lloyd, Bremen igen iſt es noch immer ſo geweſen, daß der Kritiker, der lobte Vergangenheit. Hier iſt ein Buch geboren aus der Liebe zur deutſchen Heimat: Ein deutſches Heimatbuch. N 4. Seite. Nr. 220 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Mai 1928 Beſtrafung dürfe deshalb nicht ſtattfinden, weil die angegriffene Behörde keinen Strafantrag geſtellt habe. Der Schreiber habe den Wahrheitsbeweis erbracht, eine Strafe dürfe nicht eintreten. In ironiſcher Weiſe gloſſierte der Verteidiger die Verwendung des Gummiknüppels. Er verſuchte in ſeinen zweiſtündigen Ausführungen die Motive des Artikelſchreibers darzulegen. Nach Erwiderungen von Staatsanwalt und Verteidiger, ſowie kurzen Darlegungen des Angeklagten Lechleiter zur Angelegenheit zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. 18 Das Urkeil das nach einſtündiger Beratung bekanntgegeben wurde, lautete auf 430 000„ Geldſtrafe oder im Falle der Unbeibringlichkeit auf eine Woche Gefängnis und Tragung der Koſten. Den Beleidigten wird das Urteil zuerkannt, das Urteil in der„Arbeiter⸗Zeitung“ und im„Mannheimer Tageblatt“ zu veröffentlichen. Der Vorſitzende führte aus, daß die 88 185, 186 und 200 in Betracht kämen. In längerer Begründung wurde das Urteil dargelegt. Abends.15 Uhr wurde die Verhandlung beendet. vorauszahlung auf die Gemeindeſteuer 1923 Der Stadtrat hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß im Rech⸗ nungsjahr 1923 von den zur Grund⸗ und Gewerbeſteuer Steuer⸗ pflichtigen, ſolange ihnen ein Gemeindeſteuerbeſcheid für 1923 nicht zugegangen iſt, Teilzahlungen am 15. April, 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar in Höhe von je einem Viertel der für 1922 feſt⸗ geſtellten Steuerſchuld im Voraus zu entrichten, falls dieſe minde⸗ ſtens 2000 Mark jährlich beträgt. In der Begründung der Vorlage, die auf der Tagesordnung der Bürgerausſchußſitzung am kommen⸗ den Freitag ſteht, wird feſtgeſtellt, daß nach der Faſſung des badiſchen Grund⸗ und Gebäudeſteuergeſetzes vom 13. April 1923 die Gemeinden berechtigt ſind, derartige Vorauszahlungen zu erheben. Die Zuſchläge zu dieſen Vorauszahlungen zur Angleichung an die Geldentwertung beſtimmt der Stadtrat. Nach dem Wortlaut des Geſetzes ſcheint, ſo wird in der Begründung weiter ausgeführt, die„Vorauszahlung“ eine obligatoriſche zu ſein, ſodaß für die freie Entſchließung der gemeindlichen Körperſchaften kein Raum bliebe; nur die Zuſchläge würden dem freien Ermeſſen unterliegen. Jedoch kann man doch die Auffaſſung vertreten, daß die Vorauszahlung der Gemeinde nicht aufgenötigt werden ſoll, daß vielmehr nur eine unſichere Faſſung vorliegt. Prüft man hiernach, ob in Mannheim eine Vorauszahlung veranlaßt iſt, ſo muß davon ausgegangen werden, daß die Ver⸗ anlagung der Grund⸗ und Gewerbeſteuer für 1923 nicht vor dem Spätherbſt 1923 zu erwarten iſt. Denn nach dem Geſetz vom 13. April 1923 wird das Betriebsvermögen vom 1. April 1923 ganz anders bewertet als bisher. Die Bewertungsrichtlinien ſind vom badiſchen Finanzminiſterium in Anlehnung an die Richtlinien des Reichsfinanzminiſters durch Vollzugsverordnung feſtzuſetzen. Dieſe Verordnung iſt noch nicht ergangen. In Mannheim iſt noch nicht einmal die Veranlagung für 1922(nach dem Stande von 1921) durchgeführt; wenn auch die— verwandte— Veranlagung zur Reichsvermögensſteuer vorbereitet wird, ſo iſt gleichwohl nicht zu erwarben, daß die Landesveranlagung vor dem angegebenen Zeit⸗ punkt durchgeführt iſt. Hiernach würde die Gemeinde nicht vor dem Winter zu Gemeindeſteuern kommen, wenn ſie nicht von der Vorauszahlung Gebrauch machte. Auf der anderen Seite iſt die Vorauszahlung, da nicht mehr verlangt wird, als für das Jahr 1922, alſo für ein Jahr mit durchſchnittlich beſſerem Markwert, und da dieſe Vorauszahlug in vierteljährlichen Terminen zu leiſten iſt, auch für den A en unbedenklich. Ganz ſicher iſt, daß der Ge⸗ famtbetrag dieſer Vorauszahlung nichd über das Maß der gemeind⸗ lichen Bedürfniſſe hinausgeht. Die Ueberbürdung der auf die Ge⸗ häude treffenden Vorauszahlungen auf die Mieter kann ohne Schwierigkeit vom Monat Juni ab durchgeführt werden. iſt von der Ermächtigung eines Zuſchlages vorerſt kein Ge⸗ brauch zu machen. Es wäre zur Zeit äußerſt ſchwer, das richtige Maß für dieſen Zuſchlag zu finden, wenn das Ziel wäre, nicht mehr von dem einzelnen nehmen, als ihm nach der Veran⸗ lagung für 1923 zu leiſten obliegt, *Größere Frachtbrieſe. Die Frachtbrieſe erhalten ein neues Jormat. Die Abmeſſungen der Vordrucke werden nach einer Ver⸗ ordnung des Reichsvrkehrsminiſtrs von 380K330 Millimeter auf 420* 297 Millimeter ändert, alſo etwas größer. Die alten Frachtbriefe dürſen noch bis zum 31. Dezember verwendet werden. *Beibehaltung der Milchlieferungspflicht. Der Reichsernäh⸗ rungsminiſter hat die Beſtimmung der Reichsmilchverord⸗ nung, daß die Milch an den bisherigen Empfangsort weiterzu⸗ liefern iſt, über den 15. Mai 1923 hinaus verlängert. Die Gasheizung, die in den 1 vor dem Kriege häufig al⸗ Luxusheizung bezeichnet wurde, wird der Koſten wegen beim Publi⸗ kum auch heute noch vielfach ohne Prüfung der Verhältniſſe kurzer⸗ hand als zu teuer abgelehnt, obwohl 7 e die Gasheizung durch die gegenüber dem Gaspreis um ein— geſtiegenen Kohlen⸗ preiſe heute kaum teurer, als jede andere Feuerungsart zu ſtehen kommt. Wenn man vergleicht, daß Gas gegenüber dem Jahre 1914 nur um das 4800fache geſtiegen iſt, während die Kohlen eine 10500⸗ fache Steigerung erfahren haben, wird man—5 daß das Eben⸗ geſagte zutrifft. er auch vom wärmewirtſchaftlichen Standpunkt aus, der in erſter Linie fordert, daß nicht mehr Wärme erzeugt wird, als unbedingt n ig, iſt die Gasheizung infolge ihrer leich⸗ ten Regulierbarkeit jeder anderen Heizungsart vorzuziehen. einfache Drehung des Gasverbrauch zu vergrößern, oder vollſtän zuſtellen, und auf dieſe Weiſe nur den wirklich notwendigen Wärmebedarf zu erzeugen. Wenn berückſichtigt wird, welch—45 Koſten der Unterhaltung u. Bedienung der Gasheizung gegenüber der Kohlenfeueuerung erfordert, wird der bisherige Gegner der Gasheizung anerkennen müſſen, daß durch die Gasheizung nicht nur Geld, 3 Arbeitskraft und viele mit der Kohlenfeuerung zuſammenhängende Unannehmlichkeiten geſpart werden. Empfehlenswert iſt es, Abänderungen der Heiz⸗ einrichtungen nicht erſt in den Wintermonaten, ſondern jetzt ſchon vorzunehmen. Die Pfingſtferien der Handelshochſchule beginnen mit Samskag vor Pfingſten und dauern 8 Tage. Die Vorleſungen be⸗ ginnen alſo wieder am 28. Mai.— Anmeldungen von Studierenden und Hörern zu fämtlichen Vorleſungen und Uebungen werden die nächſten Tage noch entgegen genommen. Warnung vor einem Betrüger. Am 8. Mai hat ein 24—26 Jahre alter Burſche ſich bei einem Dienſtmädchen in der Meerlach⸗ ſtraße unter der Vorgabe, er foll im Auftrage des Dienſtherrn für dieſen einen Anzug holen, einen neuen dunkelblauen Herren⸗ anzug erſchwindelt. Diebſtahl von Jahrrädern. Entwendet wurden am 7. Mai aus dem Keller der Gewerbeſchule in O 6 ein„Preſto“⸗Rad, und am 8. vor dem Rennbüro im Kaufhaus in N 1 ein Torpedo⸗ „Weil“⸗Rad. Am 9. Mai ſtahl ein 30—32 Jahre alter Mann im Hauſe Eliſabethſtraße 11 ein Fahrrad, das ihm aber wieder abge⸗ nommen werden konnte. 8 Eine veranſtaltungen Reger⸗Tage. Wir ma darauf aufmerkſam, daß der 9 des Lerbendes— Aalde r wigshafener Muſiklehrkräfte aus techniſchen Schwierigleiten er ſt f 3 ksparlel. Wir machen auch 8 9 eu 0 5 machen an dieſer Stelle auf den heute in der Geſchäftsſtelle, Lamey⸗ ſtraße 17 ſtattfindenden Politiſchen Arbeftsabend der Dautſchen aufmerkſam. Zipilingenieur Dr. P. Wittſack wird über:„Die Entwicklungsgeſchichte der Chorwerke“ echen. Gäͤͤſte und Freunde ſind herzlich willkommen. Näheres ſiehe Anzeige Lichtbildervortrag Koch-Wawra. Zu einer Zeit, in der eine Reiſe nach Amerika faſt zur Unmöglichkeit geworden iſt, iſt es doppelt zu begrüßen, wenn wir eine Reiſe, an Hand zahl⸗ reicher Lichtbilder in das intereſſante Land, bequem abends nach Geſchäftsſchluß machen können. Dazu bietet Herr Dr. Friedrich Doch⸗Wawra, ein genauer Kenner und Forſcher von Süd⸗ und Nordamerika, in ſeinem Vortrag am 18. Mai Gelegenheit. nens geſtattet es, nach Belieben den 85 dig ab Konzert des Sängerbund Harmonie“ Mannheim⸗Neckarau. Im Saale der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik gab der unter Leitung des Herrn Franz Beierle ſtehende Verein bei dicht beſetztem Hauſe ſein„Frühjahrskonzert“. Der über 100 Sänger zählende Chorkörper hat ſich ſeit letzter Zeit ſtark verjüngt, die alte Garde hat ſich nach dem 60jährigen Jubiläum zur Ruhe geſetzt. Der Dirigent verſtand es, das ſchöne, ausgiebige Stimmaterial, das in Tenor und Bäſſen einander die Wage hält, zu ſchönſter Tonent⸗ faltung zu erziehen.„Vom Volslied zum Kunſtgeſang“ war die Signatur der Vortragsfolge. Einleitend ſang der Chor Schumann's „Frühlingsgruß“ und„Durch's Wieſetal“ von Silcher, letzteres in ſchönſter Tongebung und feinſinniger Nuancierung. Chöre im Volkston„Abreiſe“ von Emil Hoffmeiſter, dem früheren verdienſt⸗ vollen Vereinsdirigenten und„Minnelied“ unſeres Mannheimer Liedertafelchormeiſters Edgar Hanſen wurden innig und zart vor⸗ getragen; das„Komm o komm, Herzliebchen mein“ am Schluß des Minnelieds delang vorzüglich. Als„erſchwerten Volksgeſang“ hatte man Wendels„Feldeinſamkeit“ und Altenhofer's„Türmers Braut⸗ werburg“ gewählt und damit einen guten Erfolg erzielt. Mit Joſeph Rheinberger's wuchtigem„Jagdmorgen“ zeigten Chor und Dirigent ihre volle Kraft und Leiſtungsfähigkeit. Hervorragende Leiſtungen bot das„Doppelquartett“ des Vereins mit zwei Gaben„erſchwerten Volksgeſangs“.„Die Mühle“ von Hanſen und Franz Abt's ewig ſchöne„Stille Waſſerroſe“ waren von vorzüglicher Wirkung. Um⸗ rahmt wurden die Chordarbietungen zunächſt durch das„Streich⸗ der Herren Franz Beierle, Joſeph Zafik, Ullrich Bröll und skar Harmann. In den 4 Sätzen des„Sonnenquartetts“ von Haydn, op. 74 Nr. 4 erfuhr die Zuhörerſchaft einen Genuß erſten Ranges; mit inniger Hingabe und ſeelenvollem Spiel interpretierten die Vortragenden die hervorragende Kompoſition des großen Meiſters. it Intereſſe ſah man dem Auftreten der Soliſtin des Abends, Fräulein Auguſte Bieber⸗Mannheim ent ſegen. Die wohlklingende Sopranſtimme in Verbindung mit einer ſcharf accen⸗ tuierten Ausſprache verrät eine ernſte Schulung, Natürlichkeit und innige Wärme, die auch durch eine kleine Indispoſition der Sängerin nicht notlitten. Fräulein Bieber bot zuerſt des melodienfreudigen Schubert„Am Lindenbaum“ und des kieffinnigen Brahms„Sonn⸗ tad“ und„Vergebliches Ständchen“. Der Vortrag war friſch und lebensvoll. Später fang die Dame noch Richard Wagner's„Elſas Traum aus Lohengrin“ ohne Notenunterſtützung mit tiefſter Empfin⸗ dung. Auf ſtürmiſchen Beifall gab die Sängerin„Waldeinſamkeit“ von Max Reger zu. Am Klavier machte ſich Muſiklehrer Adolf Schmidt als diskreter Begleiter ſehr verdient. G. M. Internationale Ringkampf-Konkurrenz im„Apollo“Theater (12. Tag). Eingeleitet wurden die Kämpfe am Samstag abend mit der Wiederaufnahme des 7 7— Ringkampfes Chriſten⸗ ſe n⸗Düſſeldorf g19 8 Gebhar d⸗Neukölln. Mit beiſpielloſer Zähig⸗ keit wurde um die Siegespalme gerungen; beide Gegner hatten ſehr gute Ausſichten, di eaber immer wieder zunichte gemacht wurden. Die endgültige Entſcheidung nach einer Geſamtzeit von 1 Stunde 27 Min. fiel Gunſten von Gebhard durch Abfangen eines Ueberrollers. Als nächſtes Paar betraten Zilcher⸗Graz und van Berg⸗Mannheim die Matte. Es wurde Außerſt flink und fair gerungen, der Mann⸗ van—+ zeitweilig überlegen. Er wurde Sieger nach einer ingdauer von 23 Minuten durch Abfangen eines Armzuges. Einen ziemlich gleichwertigen Kampf bekam man zwiſchen Webe r⸗Nieder⸗ lauſitz und Mohrmann⸗Charlottenburg zu ſehen. Gleich im Ge⸗ wicht und gleich in Ringerfahrung konnte man ſchwerlich hier den Sieger vorausſagen. Er wurde in der 14. Minute in Mohrmann ermittelt, der ſeinen Gegner durch Kopfzug am Boden bezwang. Den Schluß des genußreichen Abends bildete das Zuſammentreffen von Stoll⸗Bremen and Zenker⸗Pommern, das wegen der einge⸗ brochenen Polizeiſtunde 10 Minuten Ringzeit abgebrochen wer⸗ den mußte.(13. Tag.) Am Sonntag nahmen die Kämpfe ihren Fort⸗ ang. Zuerſt trafen ſich der Niederlauſitzer Weber und der die ympathien des Mannheimer Publikums in weiteſtem Maße be⸗ ſitzende Düſſeldorfer Chriſtenſen. Der Kampf dauerte wie er⸗ wartet nicht lange. Bereits nach einer Minute lag Weber von hinten mit Armhebel. Stoll 1 en Mohrmann war die zweite Begeg⸗ nung des Abends. Sto euen Gegner an Körpergewicht und Te nik überlegen, meiſt im Angriff. Mohrmann verteidigt ſich dagegen ſtets überaus geſchickt und mit großer Zähigkeit. Der chöne Kampf endet nach 13 Minuten mit dem Siege Stolls 2 usheben am Boden. Als drittes Paar kamen die beiden Koloſſe ebhard und zuſammen. Gleichwertiger, hartnäckiger Kampf, deſſen Feinheiten leider nur zu oft unter Robuſtheiten Gebhards leiden. Geht es denn bei dieſem Ringer wirklich nicht ohne die ſtete Betä⸗ tigung des Kehlkopfes und ohne Verwarnungen? Der Steiermärker iſt in dieſer Beziehung vorbildlich. Sieger bleibt Gebhard durch Arm⸗ zug aus dem Stand: 30 Minuten Als letztes Paar treffen ſich der Holländer van der Born und Zenker⸗Pommern. Die erſten 10 Minuten verlaufen ergebnislos nach ungeſtümen Angriffen. Gleich nach der Pauſe der liſtige Holländer den Gegner durch Untergriff von hinten un Fer ſich damit der⸗ Sieg. Neute Abend findet an erſter Stelle der Revanche⸗Kam p zwiſchen Chriſtenſen und Gebhard ſtatt. der am Sonntag bei der erſten Entſcheidung unterlag, war durch ſeine Kopf⸗ wunde aus den vorhergehenden ſchweren Kämpfen etwas behindert. Er wird ſich aber auch heute gegen den ſtärkeren Gegner in einer ſchweren Poſition ſehen. Weiter ſind für heute ane Der an Samstag abend abgebrochene intereſſante Kampf Stol! gegen Zenker, ferner Mohrmann gegen van Berg und Weber gegen Scheffter. Aus dem Lande Wiederaufnahme der Arbeit in der Heidelberger Metallinduſtrie. heidelberg, 15. Mai. Die Lohndifferenzen, die, wie berichtet, in der Heidelberger Metallinduſtrie ausgebrochen ſind und die zu einer Ausſperrung der Arbeiterſchaft führten, konnten erfreulicher⸗ weiſe raſch beigelegt werden. Nachdem noch am Samstag Verhand⸗ lungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu einer Eini⸗ gung geführt haben, wurde bereits heute früh in den Betrieben von Maquet, Heidelberger Schnellpreſſenfabrik und Schraubenfabrik dre Arbeit wieder aufgenommen. In der Waggonfabrik Fuchs dürfte die Arbeit am Donnerstag wieder beginnen, wenn die heute ſtattfindende Arbeitnehmerverſammlung die Abmachungen genehmigt hat. 25. Jubiläum des Gaues Südweſt im D. 5. U. Karlsruhe. 14. Mai. Zahlreiche Vertreter der Kaufmannsgehil⸗ fen von Baden, der Pfalz und des Saargebietes ſind in Karlsruhe zuſammengekommen, um anläßlich des 14. Südweſtdeutſchen Kauf⸗ mannsgehilfentages gleichzeitig die 25fjährige Gründungs⸗ feier des Gaues Südweſt im Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ fen⸗Verband zu begehen. Für die Jubiläumstagung war ein außer⸗ ordentlich reichhaltiges Programm vorgeſehen, das den Teilnehmern neben ernſten Beratungen auch Stunden der Erholung brachte. Am Samsiag, den 12. Mai fand in der Feſthalle der Jubiläumsgautag ſtatt, zu dem Abgeordnete aus dem Saargebiet, der Pfalz und ganz Baden erſchienen waren, Am Sonntag vormittag veranſtaltete der D. H. V. wie in früheren Jahren einen Kaufmannsgehilfentag, zu dem eine ganze Reihe von Ehrengäſten erſchienen waren, u. a. Ver⸗ treter der Regierung, der Handelskammern, der Arbeitgeber⸗ und Ar⸗ beitnehmerorganiſationen. Im Mittelpunkt der Sonntagsveranſtal⸗ tungen ſtanden zwei Vorträge: Der Gauvorſteher Eduard Menth⸗ Mannheim ſprach über:„Der nationale Lebenskampf und die deut⸗ ſchen Kaufmannsgehilfen“ und Reichstagsabg. Otto Thiel über: „Die Stellung der Kaufmannsgehilfen im politiſchen Leben Deutſch⸗ lands.“ Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete am Sonntag abend ein Feſtabend im großen Saal der Feſthalle unter Mitwirkung hervorragender Künſtler. Großfeuer — ingen, 14. Mai. Von einem Großfeuer iſt das dauch Aaſen—— heimgeſucht worden. In der Mitte des Ortes brach in einem Komplex von vier Scheunen Feuer aus, das bei dem herrſchenden ſtarken Sturm ſchnell um ſich griff und das An⸗ weſen des rtes Romer vollſtändig gerſtürke 4weitere Häuſer, die in der Richtung des Flugfeuers lagen, das wie Hagel auf die Schindeldächer niederpraſſelte, gerieten ebenfalls in Brand, konnten aber gerettet werden. In einem anderen Hauſe brach innen ein Feuer aus, das noch rechtzeitig gelöſcht werden konnte. Drei und 70 15 in 5. unter⸗ gebracht waren, ebenſo große Mengen Heu und 7 Attermitt el, ver⸗ brannten e 5 N e e e ee Sportliche Kundſchau Turnen * Reißſchild-Weitkämpfe des Turngaus Mannheim. ſchön rte Turn⸗ und Sportplatze des Vereins für Tucn⸗ 2 Raſenſport Feudenheim fand vorgeſtern nachm der Kampf um von dem 7 Kommerzienrat Karl Reiß geſtifteten Wsmargtn ſtatt. Leider hatten die Kämpfe ſehr unter der Ungunſt der 11 65 rung zu lelden, auch muß bei künftigen Veranſtaltungen darau dhen ſehen werden, daß das Publikum nicht auf den Uebungspl herumläuft, wodurch vielfach die Uebenden behindert wurden. 1 ſedem Verein(Turnerbund Germania, Turngeſellſchaft, Turndee v. 1846, Turnerbund Rheinau, Turn⸗ und Raſenſportverein 8 l. denheim und Verein für Leibesübungen Neckarau) mußten 5 6 Turner, Turnerinen, Jugendturner, Jugendturnerinnen, 2—— ſchüler und Turnſchülerinnen antreten und ſe 5 und 4 verſchie 2 volkstümliche Uebungsarten durchturnen. Die höchſte Punktzahl de⸗ reichte Turnverein Mannheim von 1846 mit 1935 Punkten. aber wertvolle Reißſchild ging damit wieder in ſeinen Beſitz. An aunkten. Stelle kam die Mannheimer Turngeſellſchaft mit 1869 Pun 27. Die beſten Einzelkämpfer waren bei der Turnern Karl Hauln .⸗V. v. 1846 91 Punkten, bei den Turnerinnen Dora 212 .B. M. v. 1846 mit 71. Punkten, bei den Jugendturner digz Klingler,.⸗V. M. v. 1846 mit 38 Punkten, bei den du kurnerinnen Lotte Finke,.B. M. v. 1846 mit 35 Punk bei den Turnſchütern J. Joggers, T. u. R. Feudenheim—% Punkten, bei den Turnſchülerinnen K. Wolpert, V. f. L. Necka mit 38 Punkten. Boxen *Nationale Kämpfe des Erſten Mannheimer Borklubs.— Erſte Mannheimer Boxklub veranſtaltete am 12. Mai in der— halle des Turnvereins von 1846 nationale Boxkämpfe gegen 5 lmer beſte Klaſſe, die mit einem Unentſchieden für beide Man ſchaften(:3) endeten. Der Abend bot ausgezeichneren, jede wartung übertreffenden guten Sport, ſtand ſich doch nur— Kämpfermalerial mit beſtem techniſchen Können gegenüber. iſch ſonders die Berliner Gäſte erwarben ſich gar bald durch ihre techm hochvollendete Kampfesweiſe die Sympathie der Mannheie Sportsfreunde. Die einzelnen Kämpfe verliefen wie folgt: Keni ch Berlin(106) trennte ſich von Leinz, Mannheim(105) 182 ziemlich ausgeglichenem Kampfe mit einem Punktvorſprung. 150 Einen erſtklaſſtgen Mann entſandte Berlin in Ziemdorf( der ſeinen Gegner Grockenberger, den füͤddeutſchen Meiſter ſeiner Gewichtsklaſſe, gleich in der erſten Runde durch einen Haken ins Wanken brachte und in Ausnützung der gebotcge, Chancen einen linken, der das Ende brachte, folgen ließ.— d dritte Treffen im Gemiſchtgewacht(Stahlberg, Berlin un⸗ Werle, Mannheim, beide 121) brachte in Werle, der eine größer Reichweite für ſich hatte, einen Punktſieg. Die wenig anſprechen Haltung des Berliners änderte an dem Reſultat nichts.— Fan Mannheim(121) ging ſeinem Gegner Niſchan, Berlin(12ʃ) enn intenſiwer Kampfesweiſe zu Leib und ſandte den ihn opfgröße und Reichweite überragenden Berliner viermal bis Boden. Sieger: Frank. Das fünfte Begegnen brachte 1300 nicht erwartete Ueberraſchung, denn Köbele, Mannheim 90 erhielt von dem Berliner Ewald(129) nach hartem Schlagw 6 einige gut plazierte rechte und linke Haken, denen ſich Köbele allergrößten Anſtrengungen auf die Dauer nicht entziehen konne⸗ Er mußte die Auszählung durch den Kamprichter über ſich ergede laſſfen.— Das letzte Paar, Werner, Mannheim(128) ſt König, Berlin(126) trennte ſich nach erbittertem Kampfe und nach einer Zuſatzrunde mit einem Punktſteg für den Ma Kommunale Chronik Ausbau der Organiſation der Gaswerke i Unter dem Vorſitz des Generaldirektors Prenger wurden Weimar die ſehr zahlreich beſuchten Aufſichtsratsſitzungen und g neralverſammlungen der Wirtſchaftlichen Vereinig ſo⸗ deutſcher Gaswerke und des Gaskoksſyndikate ſ⸗ wie der angeſchloſſenen Nebenprodukten⸗Verwertungs⸗ und triebsgeſellſchaften abgehalten. Im Mittelpunkt des Intereſſes ei⸗ das Ergebnis des zweiten Geſchäftsjahres der Selbſtverarhe tung des Teeres. Es iſt als ſehr günſtig zu bezeichnen, woerden 50 Proz. den angeſchloſſenen Gaswerken mehr zugeführt er⸗ konnte, als im Durchſchnitt auf dem freien Markte für Robtggehan⸗ zielt worden iſt. Dieſes Ergebnis beweiſt die Richtiakeit des G ehr kens der Selbſtverarbeitung und ließ den Entſchluß reifen, nuſlaa⸗ auch den Geſellſchaftswerken die Selbſtverarbeitung und den toriſchen Verkauf aller anderen Nebenprodukte durch die Wirt liche Vereinigung deutſcher Gaswerke dringend zu empfeblen.. Um den dadurch bedingten großen Kapitalbedarf zu ent⸗ wurde eine Induſtrie undHandelsvereinigung unter ſcher Gaswerke.⸗G. gegründet. Die Gründung erfolgte 4. G Führung der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke uſchen und ſtarker Mitwirkung der Deutſchen Girozentrale, der De werke Bank und der Berliner Handelsgeſellſchaft, ſowie der Nütgersenem A. G. und der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt nicet iſt Kapital von vier Milliarden Mark. Der Zweck der Geſellſ i⸗ eine großzügige Zuſammenfaſſung und Finanzierung der Ve unglet tung und des Vertriebs von Nebenerzeugniſſen deutſcher kor eteiehe, und privater Gasanſtalten ſowie der von ihnen benötigten die ſtoffe. Die Geſellſchaft hat zur Erfüllung ihrer Aufgaben wirt⸗ Unterſtützung des Deutſchen Städtetages gefunden. Nach de czi 0 ſchaftlichen Seite iſt es ihr gelungen, ſich die Organiſation der Hugo Stinnes für die Sicherſtellung des Bedarfs an engliſcher 60 ſich nunbar zu machen. Der Vorſtand der neuen Geſellſchaft lezin⸗ aus denſelben Herren zuſammen, welche den Vorſtand Dg neral ſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke A. G. bilden. Dem direktor der neuen Geſellſchaft iſt Herr Hans Tiemeſſen. en Aufſichtsrat werden bekannte Perſönlichkeiten aus der komm Ober⸗ Verwaltung angehören, wie Oberbürgermeiſter Böß in Berlig, bürgermeiſter Voigt in Frankfurt a.., Oberbürgermeiſter in meyer in Königsberg in Pr., Oberbürgermeiſter Dr. Johann meht/ Krefeld, Erſter Bürgermeiſter Ritter in Mannheim u. +¹ eh ſowie ebenſo bekannte Gasfachleute, u. a. Generaldirektor raheim. aus Frankfurt a. Main und Direktor Heinrich aus hper In⸗ Der Aufſichtsrat wird ergänzt aus Kreiſen der Banken und neun zu duſtrie. Kleine Mitteilungen Gul⸗ Die Kölner Stadtverordnetenſitzung erhöhte da⸗ Töch⸗ geld für das Realgymnaſtum auf 50 600, für die böhere inen terſchule auf 40 000, auswärtige Schülerinnen mußſeſz den Zuſchlag von 2525.Die Hundeſteuer wurde ſtgeſebl erſten Hund auf 25 000 4, für den zweiten auf 75 000 feſtge Die Wohnungsbauabgabe wurde auf 6800% erbeg, Zaht poligei 68 100 000., die Straßenbahnen 34 620 000 Stabtreimigung 1 021 128 000 M. die Badeanſtalten 79 800 000 N. das Feuerlöſchweſen 406 400 000 M. die Schulen 3 398 die. Wohlfahetspflege 3 462 580 000 M. die Finanzven, 244½00 500 M. Ln neberſguſſen jogen abwerfen pach 1 „und Elektrizitätswerk 2 Milliarden Mark, der Schlach durch Viehhof 170 000., gewerbliche Unternehmungen 47 000 t aufge Steuern und Abgaben ſollen 11 708 Millionen Mar ch' werden. 2 In Dortmund— der Beſchluß der ene karten⸗ neten, jedem atsmitglted und Stadtoerordneten tro 2 f. lder, d. h. Freifahrſcheine für das ganze Sgorbelr ahnnetz oder im Nichtbenſitzungsfalle entſßrechende 2 5 40 zuzuweiſen, der Stadt zurzelt eine Aufwendung ngt. De Aillonen Mark jährlich.. 30 000 M. pro Kapf und Werh Regelung der Frage erregt in weiteren Kreiſen ziemlich Pobl“ friedenheit; ewige Stadtoerordnete haben den Betrog für, tättgbettszweche zur Verfügung geſtellt 7 Auf dem — — — 7—fßf, ̃ ¼œM]ĩðV]—. ̃œòP7faâTtH̃˙..—. —. — 2 —— KK 57575—— SSASr * 384 2 a A S nle Fentag erkolgen. 5. Seite. Nr. 220 Devisenveror dnung und Ausführungsbestimmungen stube neue Devisenverordnung mit der Wechsel. imenverordnung und den Ausführungsbe- Slentlienngen ist nunmehr im Reichsgesetzblatt ver- worden. Danach wird die Handelskammer- Versa einigung nur auf ein Jahr erteilt. Gegen wei ngs und Entziehung steht dem Betroffenen binnen bebörg ochen die Beschwerde an die oberste Landes- uutds oder die von dieser bestimmte Stelle zu, die end- kang Brecbelder Die Beschwerde hat aufschiebende Wir⸗ derk ie endgültige Entziehung ist auf Kosten des bis- der Inhabers im Reichsanzeiger bekannt zu machen und tag iürndelskammer mitzuteilen. In den jeweils bis Sams- dung rdiie letztvergangene Woche zu erstattenden Mel- an 95 muß der Erwerb und kann der Abgang der Bank Auderens zahlungen. Anweisungen, Schecks, Wechseln und Forderungen in ausländischer Währung für jeden Umrechiag angegeben werden. Die Angaben können unter Stabil mung auf eine von der Bank ein für allemal gewählte oche Währung zr Zusammenrechnung für jeden 80 Vie Meldepflicht erstreckt sich Aukir auf die Ausführung von Geschaften, bei denen der hat N eber die Genehriigung des Finanzamtes einzuholen Zahlun, Weiter nicht auf den Erwerb solcher ausländischer Ssandt ufttel, die in der Woche, in der die Meldung ab- Export Wird, in Erfüllung der Ablieferüngspflicht eines die— an die Reichsbank abgeführt werden. Soweit 100 dührung an die Reichsbank in dieser Zeit nicht erfolgt dehe Assen derartige Ankäufe in die nachste Meldung auf- Jo amen werden. Die Meldungen über Devisen- eder Pirdseschäafte müssen die Anschriften der Person er 8i die die Sicherung bestellt hat, Art und Héhe enthalt. nerung. Art, Höhe und Dauer des gewährten Kredits ger len sowie eine kurze Angabe des Geschäfts, für das listen dedit gewährt ist. Die Meldungen sind in Sammel- bis zum Samstag jeder Woche abzusenden. Reichsbankausweis vom 7. Mai bat ie der Ausweis der Reichsbank vom 7. ds. Mts. ergibt, ten die Zunahme der Anlagekonten der Bank in der delch Maiwoche erheblich verlangsamt. Die Ansprüche des Keas an die Reichsbank waren(u. a. im Zusammenhang uioeheren Steuereingängen) geringfügig; auch die Neu- lelzt, erungen von privater Seite waren niedriger als in den aigt odrei Vorwochen. Die gesamte Kapftalanlage Lelt Ee Erhöhung um 148,8 Milliarden, eine Ziffer, die Ihr em 28. Januar d. J. ständig überschritten worden War; Nin tand stellte sich danach am 7. ds. Mis. auf 9376,5 arden l. Von der Zunahme entfiel diesmal der Teil auf das Wechselkonto, das um 102,5 Milliar⸗ stieg. Die Bestände der Bank an diskontierten landerchatzanweisungen wWuchsen um 36,7 Milliarden. die el 0 rdforderungen um 4,7 Milliarden. Die fremden Masr, erkuhren eine Vermehrung um 125,3 Milliarden 4 „5 Milliarden. wader Neubedarf an Zahlungsmitteln hat wie im Vor- Abwicklung des Ultimoverkehrs etwas nach- in. Der Banknotenumlauf hob sich weiter um Uan Nillierden auf 6723.1 Milliarden, Während der Maunk an Darlehnskassenscheinen um 45,6 bden 4 auf 1255 Milliarden zurückging. 601 Jahbrend der Berichtswoche sind 12.)5 Millionen aus den Kassen der Bank ins Ausland gelegt Wor- lesichzeitig wurde das im Auslande befindliche Gold em Darlehn in Höhe von 6 Millionen Goldmark neu Nauk Demgemäß hat sich der zur freien Verfügung der ag tebende Goldbestand um diesen Betrag auf insgesamt bass lionen vermindert und zwar stellte sich der Gold- daß dadestand der Bank am 7. d. Mts. auf 689,9 Millionen 4, Die 5 Auslande ruhende unbelastete Gold auf 2240 Mili.. estände der Bank an Münzen aus unedlem Metall de eine Abnahme um 82,5 Millionen A auf. die Darlehnskassen des Reichs ſhre Aus- wusdenen um 174.9 Milliarden auf 1651,8 Milliarden eecen. hatten sie der Reichsbank einen dieser Zunahme enden Betrag an Darlehnskassenscheinen zuzu- Khein⸗ Somit hahen sich die Bestände der Bank an solchen dien auf 1639.2 Milliarden erhöht. Fleen Fulmina.-G. in Mannheim-Friedrichsfeld Woelechagn diese G. m. b. H. im Vorjahr in eine Aktien- ATstebakt umgewandelt worden ist. legt sie nunmehr den Abechhen Ceschäftsbericht vor. Ste kann darin ihren die in us als durchaus günstig bezeichnen und ebenso dur fte Aadae neue Geschäftsjahr mit guten Hoffnungen en ussichten eintreten, die · auch durch den Verlauf 5 elonste erechtfertigt wurden. Das Fabrikat erfreue Wermigeader ellebtheit, die Nachfrage halte infolgedessen Au an. In der neben der Ableilung Auto- Werts eührten Abteilung Oelfeuerung nahm der Neachf du, was der Vorstand u. a. auch auf die regelmäßige AArt. Pras der Leipziger und Frankfurter Messen zurück- erer dort angeknüpften Beziehungen versprechen auch Netet e Ahteilung recht günstige Erfolge. Der Abschluß Nuk men Bruttogewinn von 60,31 Mill.& auf. Nach 40,82 5 19 Handlungsunkosten verbleibt ein Reingewinn enr1 904 4. Die o.-V. unter Vorsitz von Consu! Ne.Neckargemün d, beschloß 1 50% Dividende auf das nur Müll. 4 Wendung:, Woerve betragende Aktienkapital 2 Mill., gesetzliche Verbernel Mill.&, vertragliche Vergütungen 198 Mill.&, ertrag Gerungskonds 6 Mill., Delkrederekonto 5 Mill. 4, 5 u Mill. 4. Die Bilanz verzeichnet die Kredi- eteglnn 46,80 Mill.. denen 44390 Mill. 4 Depitoren ein. dait 256 Bankguthaben gegenüberstehen. Die Vorräte sind Aude i. 4 bewertet, an bar sind 0,33 Mill. 4 vor- einstimmig fol-⸗ —. 7 Am. Gies.& 00. 30— Nannheimer Generel Gebäude und Gelände mit 1,11 Mill. zu Buch, Trans- missionen, Riemen, Einrichtung, Patente und Modelle sind vollständig abgeschrieben. Der auf der Tagesordnung stehende Antrag auf Er- höhung des Aktienkapitals um 20 Mill. 4 wurde vom Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand zurückgezogen, wie man hört deshalb, weil vorläufig keine Notwendigkeit dafür besteht, da die Gesellschaft über ein größeres Bankguthaben verfügt. Der Aufsichtsrat wurde in seiner bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. so- daß er besteht aus den Herren Konsul Hermann Menzer und Ludwig Pfaff in Neckargemünd, Direktor Jacob K a hn, Fabrikant Carl SchwWab und Rechtsanw. Dr. Karl Kauffmann, Mannheim. Neu hinzugewählt wurde außer- dem der Berliner Vertreter der Fulminawerke Kaufmann Franz Müller in Berlin. Börsenberichie Mannheimer mektenborse * Mannheim, 14. Mai. Der heutige Börsenverkehr voll- zog sich bei wWeiter anziehenden Kursen in behaupteter Tendenz. Zunächst war von Bankaktien größeres Ge- schäft in Rhein. Creditbank zu 82509%, Rhein. Hypotheken- bank zu 4200% und in Südd. Disconto zu 15 000%. Von chemischen Werten standen im Verkehr: ànilin zu den Kursen von 54 600%, rat., und zu 55 00096, Bremen-Besig- heimer gefragt zu 57 000% und Westeregeln zu 100 000%, dagegen sind Verein Deutscher Oelfabriken 36 000 B. Weiter- hin gingen um: Benz zu den Kursen von 40 500% und zu 41 000%, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 24 00026, Fahr zu 20 000%, Karlsruher Maschinenbau zu 36 000%(nachbörslich 38 090 bez. u..). Braun-Konserven zu 9500%, Mannheimer Gummi zu 28 000%. Maschinenfabrik Badenia zu 16 00096, Neckarsulmer zu 26 000%, Pfalz. Mühlenwerke zu 16 00096, Rhein-Elektra zu 23 3500%, Unionwerke zu 55 00096, Zell- stofffabrik Waldhof zu 44 00026, Zuckerfabrik Frankenthal zu 24 000% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 26 5009%. Ferner: Brauerei Sinner- Aktien zu 23 500% und Mannheimer Ver. sicherungs-Aktien zu 60 000 pro Stück. Berliner Wertpaplerbörse Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relehs- und Staatspapfere. 11. 14. 11. 14. 85% D. Schatrs. Ser. Ili—.—. 13½%e% Preug. Konsdis 140.— 13³— 4½% do. Ser. IV- V 50 75 71.% 0. 0. 218.— 210.— 4½% do. Kor, VI-Ix 77.75 2750 4% Badische Anlelne 118.— 119.50 %½% do. 1024or 91.50 81.30 3¼% Bayer. Anlelbe 229.— 200.— 8% Utsoh. Relohsanl. 30.— 3% kiesslsche Anleihe 202.— 119.— 3% 40. d0. 1150.— 1218.— 4% Frankf. Stadtanl. 122.——.— 3/% de. do. 300.— 820.—4% Runchn. Stadtenl. 200.— 17⁰.— 3% do. d0, 45⁵⁰— 4810.—4% Frankft. Hypoth. 4% Preus. Konsols 210.— 170.— bank-Pfandbfiefe—.——.— b) Ausländische Rentenwerte. 11. 14. 17. 14. 4¼% Oostr, Sekhatza. 28000.— 29000.—3% U. St.-RHt.soldrente—.——.— 4% dio. Goldrente 57250.— 68000.—4% do. Kronenrent.—.—.— 4% 0. Conv. Rente— 5000—%.-U. Staatsb.alte 1400 150000. ſ½% 40. Sliderrent. 8600.— 400%—% do. IX. Serle. 110000- 120000. 4½9% d0. PSplerrent.—.———% do. Erg.-Nutzen 130000.— 120000. %7 Fork. Adinin.-Ant, 87000.— 3000.—4% do. Goldprlorität 10800.— 9500.— 4% d0. Bagd.-Eſeb.] 34000.— 2e Sbdöst.Esb..P. 70000.— 78900.— 4% 0. Baßd-Elsb, I1 70500.—.500.—.50% do., neue Prior 65000.— 65009.— 4% d0. unſf. Anlelhe—.——.—5% do. Obligationen 59000— 70000.— 4% do. Zollob. v. 1811 88500— 67809.—4¼% Ahat., Ser. 161009- 220000. 40.400-Fos.-Los. 257000.- 249 798.. 4½% do., Serie I1 157000.- 210u09. 4½% U, St.-Ht, v. 1913 11000— 12500.—%½% do., Serle il 100000. 180000. 4½%% do. do. v. 1914 12000.— 15900.— Berliner Dlvidenden-Werte. Transport-Akiien. 11. 14. 11. 14. N,.. Schantungbhn. 3500 10780 45 o Dmpfsens.—Kordd. Lioyd, 41900 44400 AlIg.Lok..Str. 60000 68000 D. Austr. Disch. Ipgeg fg Roland-Linſe 5 000 Sudd. Elsenb. 51800 8900.-Amk. Paktf. 87000 92200 Ver. EIbeschif 44000 9e, Staatsels. 000 5700%0.-Sbda.'sch. 198000 28009 50000 53000 Baltim.& Ohie 330000 Jöbös! Hansa'sohlff Bank-Aktlen. darms, u. Nt.-B. 29750 28900 Deutsob. Zank 35250 38009 Diso. Oomman. 24000 26500 Dresdn. Bank 20000 24000 Industrie-Aktien. Balke Hasoh. 38000 40009 Sremer Vulk. I9 009 461 609 J. P. Bemborg 60000 75000 Buder. Elsenw. 84000 87000 Bankf. ol. Wert. 38000 52000 Bermergankv. 7100.00 Berl. Hd. des, fep0gd 106009 Com. u. Priydk. 17500 19000 Meing. Hypthb. 3300 3400 Altteld. Kredtb 11000 11750 34900 35000 Oest. Cred.-An, feſohsbank.. 13000 14000 Aeeumul.Fabr. 88000 86900 Adſer Oppen. 75000 79200 Adlerwerke. 18250 12800 Sergm. Elektr. 83000 82900 Oh. ariesbeſm 38809 42590 .-G. An. Trept. 48280 42000 Bri. Ank. Mech. 38000 37000 OGbem. Heyden 57000 58800 Aiexanderwk. 27009 27000 Brl Karia.-Id. ddem. Weſler—. 49000 20½009 235000 Bri. Maschhau 81500 80000 Blug Nurnberg 28500 26500 Bismarokhütte.—— Boch. Gudstahl 280000 287000 Abr.Söhler 0a. I) 000 187000 1000 ſ0 0 00 Alig.Siektdes. 40500 44000 Ohem. Oelsenk. 375⁰⁰ As. Fortl. Zem. 1iog l2 3800 Obem. Albert 128 909 139 909 Dalmiermotor. 18480 18209 Angle-.-Suan 104 909 J70 c00 b. t. 78000 19000 0.„Lurdg. 20000 Asshffb. Zells 19833 Dtech.-Tuxbg 555 Agb.-Hb. Neck. Braunk..Srik. 9 5. Elsend.-Sig. 21500 24 5 Badlsok. Anilin 51000 57700 Br.-Besigh.Oel 54000 50 100 Heutsob. Erd— 130 800 F. gußstahſtcg. Eſebach r de. 70 ö Genschow T F. 55000 52000 Otson. Kalfwk. J5 0c0 480000 Enzingerfniter 80000 fee Ggs. Marlendz.— d. Stelnzeug. 29000 30900 Seschw. gergw. J80 900 200008 Sermanlaf.-G. 30000 82500 Deutsch.Wolſe 33800 34800 Faber Blelsfift—— Söerresb. glas 125 009 156 909 Otsohe. Eisenh. 30000 Fahl. List& G0. 38000 400 Ges. f. el. Unt. 48500 4400 Feldmühl. Pap. 42000 43000 Goldechm. Tu. 70500 75000 Dörkoppwerk. 38000 3000 Dbsseff kisen. 46000 48000 Sere pnten 8e e soh.— Elberf. Farden 48000 51000 Elekt...Kraft 39000 39250 Toded J00009 Hann, M. Egest. 2 3 00 Hann, Waggon. lidg. Wien Gum. 45000 5000 Harkort Brgw. 74000 85000 Felten à guiſl. 80000 88000 B. Frlster.. 26780 30000 Gaggen. Vorz. 33000 39750 geſsenk. Bg,w. J000 305 J00 gelsenk. Gubst 78000 701⁰ Hoesoh E..St. 25000 288000 Hohenl. Werke 93500 Phll. Holzmann 15400 18800 Humd. Masch. 90000 90000 Orepp- Werke 160 0 15700 Irltzu. Nasch. In0000 95000 Orun& Bilting. 18500 8000 Hacketh. Dra—— Hammers. 8p. 52000 82500 Jebr. Cörüng 2900 00 Kollm.& Jourd. 90000 94000 Kosthelm. Zell. 2900 2500 Kyfthäus. Hutt. 22500 28000 11 31 pb0 300000 kiw. O. W. Kays.— Lahmey.& 00. 38000 Hackn. Nasdh. 27800 22000 ſise Seröpag. 180000 Aödoo] Tabrabötte. 3700 89000 Hedwigsbütte. 70000 M. Judel& 00. 18000 18000 Tind. Elsmsoh. 30000 kiperf Masoh. 18109 18ʃ00 Hind.& Auffer. 40000 Kahls Porzell. 24000 75600 Garit indström 75000 73000 Klw. Aschersl. 88000 84500 Lingei Sohunf. 13500 16500 Hirsch Kupfer 0 900 l Karlsr. Nasch, 30000 3520 Unke 4 Hofm. 2 000 15 900 Hirschbg. Led. Sigag Kettom. Bergb. nagg tsccod L. Loewe 4 60. d80 U00 14 600 Maedssarbr, 2000 48000 Ein Aettegel. 7000 8900] Ceidringfe— 190009 Totß..-Semt. 3 4 Aordd. Wollk. 30000 149 800/ Hiebeok Hont. Jöpöd 40500 Tüdensoheld. 30900 38000 Obeobl. Esb.-B. 80000 36000 fomdack. 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Niockelw. 80000 71000 175000 15000 Mesloch Ton. 36000— Stoehrkammg. 45000— V. Glanzstoffe 53.000 155000 Zellstoff Ver, 40599 28090 Stoswerkähm. J09 900 Donge] Sobubf. B.& W. 13700 14000 Tellstoffw' hof 13800 447⁰⁰ Stold. Zinkhütt 65 000 e00%hg.st. 2yp. E WIS 61000 62000'tsch-Ostafr. 40250 55 Südd, immobii. 68900 8800 Vogel feig. Dr. 20000 22250 feu-Gulnes. 6000 48500 Tecklb. Sohlff. 38.00 38000 vogtid. Masch. 23000 24000 Otavl Min, u. E. 70000 375009 Teleph. Berſin 5000 28000 Wand-Werke. 70000 80000 Deutsohe Petr. 70000 68000 Thale Elsenb.— Weseräkt.-Gs. 3000 53000 Pomona— 300000 Unlon. Bl.Mhm. 38900—[Wegtdsoh. Jute— eiddorg... Boog 124900 Varzin. Papier 57000 80000 Wester. Alkalt 00 000 84000 Beng 89000 40500 .Op. Oharſttb. 74000 60000.. EIs. u. Urht. 50000 58000 Berliner Ergünzungs-Kurse. Deutsch-Ostaf 180 000 8009 gebhard Textli 35000 Kalw.Salzdetf ſ5 90 17 9000 .-.f. VorkeWw.— 2600 Gbr.doedhardt— 14400 Scheldemand. U50 107 009 Affeld Delligs. 24900 Goerz Optx=Segaltstrumpf 2000 21000 Ammend. PAp.— 37500 Gothaer Wagg.— 44250 Theerl gelfbr. 28000 38099 Berl.-Gub, Hut.— 78000 Grusehw. Tert 22500 Tpur, Salinen 75000 75000 Concord. Spin.— 24800.Heckmann— 900 WMoking-Oemt. 59000 80000 Dtsob. Kunstid.— 18000 Rockfort on.— 18500 Wolf. Buokad 61250 77500 Berliner Freiverkehrs-Kurse. Adler Kali. 58000 6Oοο Hansa LIoyd. 17500 189000 Ronnenberg Api, Alig. Ftr.-lI. 48780 45000 fHoobfregquenz 20000 55000 Sfohel& O6. 26000 33500 Becker-Kohle 26500 31500 int. Ptr. Un., Ipu zT000 züghd Sudeeefhosph— 25000 Beoker-Stahf 31800 38500 Krügershall.. 49000 18500 Teſohgräber. 2000 BrownBov. 40, 7%— Hansfd. Bergb.—— Uta. 32000 32000 Sons. Diamond 20000 220000 Meyer Textfi. 5800 2500 arogmann Tex. 4800 50000 Bufdeath Fag. 7250 735⁵0 Mannbheimer Deyisenmarkt, I5. Mai. Es notierten am hiesigen Platze(alles Mittelxurse): New Vork 45000(45000), Holland 17500(17600), London 208000 203000, Schweiz 8100(8100), Italien 2200(2200, Prag 1340(1350, Tendenz: Schwankend und sehr unsicher. New Lork, 14 Hai(WS) bevisen 1 14 11. 14.* 14. Frankreſoh.80.63 Schweiz 17.94 18 91 Spanſen 15.21 15.23 Beigien.70.72 Englang 462.62 Itallen.84.81 New Tork, 14. Mai. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0022¾(0,0023½16 Cents. Dies entspricht einem Kurs von 44 321(43 475) ½ für den Dollar. Waren und Märkte m. Mannheimer Kolonialwarenbörse. Die Tendenz an der gestrigen Kolonialwarenbörse war ausgesprochen fest. Man notierte: Kaffee Santos Superior mit 28—30 000, gewaschen mit 32—37 000, heutiger Zoll 7995 4, Tee, mittel 56—59 000, gut 60—63 000 4, fein 64—67 000, beutiger Zoll 12 530„; Kak ao, inländischer 7600—7800 4, Kakao, hollandischer 8900—9200, heutiger Zoll 9840, Reis, Burma 3800 4; Zucker, ausländischer 6000 4, alles per Kilo. Berliner Metallbörse vom 14 Mai Preise in Hark für 1 Kg. Aluminſum 11. 14. in Barren 18275.— Ann, ausiän! 38800.40000 Hüttenzinn 39209-39100 42509.4000 11. 14 Elektrolytkupfef 14487.— 16939— Bafflnadekupfer 12250-121590 13805-1370¹ Ble! 4800-1150 5100-5200 Rohzink(Ub.-Pr.) 5598.83 378.40 Hlekel 22000.22800 24000.24500 do.(Ir.Verk.) 3i0.5100 5800-000 Antimon 4 5400-5500 Flattenzink 5200-5400 4600-5000 Silber füur 1 or. 830-840 910.920 Alumlnlum 18195.— 2,100.—Platin p. Gr. 13500⁰0 1500⁰00 London, 14. Mai.(.S) Retaflmarkt.(in Lst. fur d. engl. t. v. 1018 kg.) 11 24. bestselect. 71.— 70.— J Slel 25.— 25.15 Kupferkass 67.25 66— Mokel 135.— 135.— Tlax.— 29.75 do, 3 Honat 66.75 68.75 Einn Kasss 205.15 189.25 Gueoksſwer 10.— 16.— d0. Elektrol 78.— 76.— do. 3 Monat 204.45 187.75 Regulus 3% 37%/ Amerikanischer Funkdienst New Lork, 14. Hal.(8) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 12 14. Zuf. zus. 3000 stand wt 13.— 13.— Raffe loco 11.75 1165 Elektrolyt 16.— 15.75 Ored. Bai..78.50 Ha!.50.62 Einn loko 4312 1837 Zucker dentr!.18.0 Juli.18 935 ZSlel.12.12 Terpentin 110.— 112.— Septhr..21.38 TZlak 8 70 8 82 Savannahb 100.— 103.— Derember.93 808 Eſeen 33.37 33.37 N. Orl Zaum 21.75 25.75 März.92.07 Welbblech.25.75 Welren rot—.——.— Baumw. ioso 25 45 28.45 Schmalz wi 11.57 11 75 Hart loko 134.50 184.50 al 25 20 28.23 Talg 25 38.41 Male toko 93.— 93.50 junl 24 83 2560 Saumwsatöl—.—— 11.22 Mehl gledr. Pr.40 58.40 Juiſ 2⁴ 68 2197 Jull 10.84 10.87 höohst Pr..66.65 August 24 10 24.15 Petrol. cases 15.50 15.50 Getrdtr. Engl. 17 158 Septemb, 23.35 23 60 tanks 6. T.— Kontinent 11.— 11.— Chieago. 1 Hal.(8) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 12 14. Welzen Mal 118 88 118.— Roggen Sept. 77,78 78.78 Schwelne 7 ull 114.15 115.25 Sohmalz Mal 10 55 10 70 ſeioht nledr..85.55 Nais Hal 78.]5 78. 15 0 Auli 10.70 10.9. höohst. 780.80 —5 Jul 78 45 78.83 Rork—.——.— Schw. nledr.30.3⁰ Hafer junl 43 43 42.— Rippen a.87.88 büohst. 700.80 „ Sopt, 41.85 41.—Spesok niedr..23.25 uf. Shloage 47000 fohgen, Jull 76 85 7797 hüchat..12.25 Westen J 1220⁰0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal .U. z.[id i8. Itedar-Fegelf à. 8. ſii. ſ i⁊ ¶ĩi ſ ĩs. eede 200.28½28.25.0 Mannbei 7 8. 10625* S. .2.14. 483.26 3,280 Heilbronn 5 555 8 8 5 r 3 Mannbeim.87 381.77.83.7.57 Kaub. 3 Kbölnn— Mannheimer Wetterbericht v. 18. Mai morgens 7 Uhr Barometer 755,7 mm. Thermometer. 87 C. Niedrigſte Temperatur nachts.6C. Höchſte Temperatur geſtern 12.60 C Niederſchlag 18 Liter au den am. Südoſt 2. Bewölkt Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerer Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, Gm b 15 Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredafteut. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den bolitiſchen und volkswiriſchaitlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleſon: Dr. Fritz Hammes, für Kommunalpolieik: ſtichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten. Bokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. — gt sicher Gülneraugen Lebeol das Radikalmitte Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben. * in Drogerien u. Apothelten. EI8 Man vetlange ausdrückliceh„Lebewohl“. wWiſſen Sie den Geweis fuͤr die überlegene Güte von Feurio: Betrachten Sie nach dem Waſchtag Ihre Händel wie die Seiſe auf die haut wirkt, ſo wirkt ſie auch auf die Wäſche. Leurio gausbaltſelſe enthält S90/e Fett, i tein und milde und ohne Schäefe. eretugte gelenfabriken Suugart.-G. 6. Seile. Nr. 220 Maunheimer General- Anzeiger.(Mintag⸗Ausgade.) Dienstog. den 15. Mal 1025 ——————— Modebeilage zum„Mannheimer General⸗Anzeiger tiſche Ratſchläge geben: wir bringen drei Frauen⸗ Ekleider, die trotz ihrer Verſchiedenheit voneinander doch alle nach einem Schnitt gearbeitet ſind. Sie mögen daraus erſehen, daß die Ausſtattung ebenſo be⸗ Bie de für die Verſchiedenartigkeit der Kleidungs⸗ tücke ſein kann, wie die Schnittform ſelbſt. Alſo nicht nur für eine Hemdblufe läßt ſich die Grundform eines Schnittes wiederholt verwenden, auch nach einem Kimono⸗ ſchnitt kann man, wie unſere Abbildungen ein hübſches Nachmittagskleid, ein elegantes Beſuchskleid oder ein einfaches Hauskleid ſchneidern. Die Arbeit an ſich iſt ganz einfach: die Kimono⸗Leibchenteile werden durch Seitennähte perbunden und der Rock wird unter bon an das Leibchen geſetzt. Durch Verſchieden⸗ eit von Stoff und Garnitur ſind drei in ihrer Wirkung voneinander abweichende Anzüge geſchaffen, deren Aus⸗ ſchnitt und Aermel noch dur tickerei oder Häkelei wieder verändert werden können. Betrachten wir zunächſt das Kleid links, zu dem zwei Stoffarten ver⸗ wendet wurden. Es kann aus Wolle und Seide oder aus zweierlei Wollſtoff gearbeitet werden. Den——— wiſchen beiden Stofßen bildet eine Kante in Auflege⸗ Arbet, die in den hellen Stoff eingearbeitet wird; dieſer iſt vorher in entſprechender Breite dem dunklen auf⸗ Her möchten wir unſeren Leſerinnen einige prak⸗ Praktiſche Frauen⸗ und Sportkleidung zuſteppen. Man kann Aermel⸗ und Rockanſatz je nach Geſchmack zen ader breiter halten. Auch zur Verlängerung eines unmodernen Kleides dürfte die Vorlage Anregung geben. Der Gürtel beſteht bunten Holzperlen, die auf zwei Fäden aufgezogen ſind. Gebraucht werden Beyer⸗Schnitte für 42, 46 und 48 em Oberweite, Beyer⸗Abplättmuſter Nr. 10558, Serie III.— 2,80 m dunkler und Um heller Stoff, je 100 om breit. Zum Beſuchs⸗ oder Geſellſchaftskleid(mittlere Figur) läßt ſich Eolienne Schleierſtoff verwenden. Man beſetzt entweder Aermel⸗ und Rockrand mit ierſtich verbindet, oder man arbeitet einen Durchbruch in ls Gürtel iſt ein Phantaſiegürtel gedacht aus bunten Gala⸗ rforderlich: etwa.80 m ̃ ierſtoff, je 100 em breit.— Die dritte Abbildung zeigt 5 ein Hauskleid aus kariertem Woll⸗ oder Waſchſtoff, wie Frottee. Gingham. 1 Um Aermel⸗ und Rockabſchluß hervorzuheben, iſt der Stoff ſchräge genommen Ein ſchmaler einfarbiger Gürtel deckt den Zugſaum. Man braucht etwa 3,50 m Stoff, 100 om breit. Die junge Welt erfreuen wir mit einigen Vorlagen für flotte Sport⸗ in ſeinen Einzug gehalten Stahlrößlein Treſſen, die ein den Stoff ein. lithvierecken, durch Schnüre verbunden. Eolienne oder Schle und über einem abſtechenden Paſpel aufgeſetzt. kleidung; denn alljährlich beginnt, ſobald der hat, das Leben auf den Sport⸗ und Spielplätzen und auch das wird zu Ausflügen nach Nah und Fern wieder in geſetzt. weißem Panamagewebe iſt das Hemd zum Sportanzug K das Kniebeinkleid aus braun⸗weiß kariertem Stoff. Grüner Häkelſchlips 44312 gearbeitet, aus oder Aus und de210 Kdergürtel Erf: erwe 2 75 m Waſckſtoff. 5) en bez 115 Wollſtoff, 120 om br. Beyer⸗Schn. für 8, 11, 12, 18, und 16 Jahre.— MK46180: Der Leibchenrock aus laben⸗ delblauem Woll⸗ oder Waſchkrepp ſſt mit roten Langekten⸗ ſtichen geziert; die gleichfarbigen Initialen ſind als en heit zu nennen. Eine Bluſe aus weißem Waſchkrepp vollſtändigt den Anzug. Erf.: etwa 2m blauer Stoff, 0040 br., 2 m weißer Stoff, 80 om breit. Beyer⸗Schn. für 12 u. 14 Jahre.— Der Radfahranzug, K 36210, be 75 aus Jumper u. Dreibahnenrock. Der Jumper iſt aus ſchwnt r und bunter Wolle im Streifenmuſter 2 und 5 Wollfränschen geziert. Der Rock, der für den Sattel 0 gearbeitet iſt, hat aufgeſteppte Taſchen und vorderen Kn ſchluß. Erf.etwa 2,85 m Stoff, 140 em breit. Beyer⸗ für 44 und 48cm Oberw.— Ueberaus flott wirkt der Tun anzug, K56193, der durch die Machart von Beinkleid Bluſe von der althergebrachten, Tun kleidung abweicht. Die weiße, mit en gebghe Schlupfbinſe trägt ſeitlich Initialen od. Klubabzeichen. ver⸗ Pumpbeinkleid iſt an der Seite, hinter den mit Vorſtoß 150 ſehenen Taſchen, durch Knöpfe geſchloſſen. Gebrauchtw i etwa 2 m weißer Stoff, 100 om br., 1,75 m blauer 10 120 om br. Beyer⸗Schn. f. 42 u. 46 em Oberw. Wo 12 Schnittverkaufsſtelle am Ort, ſind alle Schnitte zu 15 ziehen durch„Beyer⸗Schnitte, Leipzig, Rakhausring Die Stoffe und Schnittmuſter ſind bei KRAMP zu haben —r——.—:..... ̃ ͤö—ꝶöÜid5t 8 Neues aus aller Welt — Oberſchleſiſche Ainder in Württemberg. Am Freitag mittag trafen mit dem Nürnberger Schnellzug wieder 136 oberſchleſiſche Kinder in Stuttgart ein. Es iſt das bereits der dritte Trans⸗ port, dem im Samstag ein weiterer folgte. Die Kinder ſtammen aus den Kreiſen Gleiwitz, Hindenburg, Beuthen und in der Haupt⸗ ſache aus dem Kreiſe Kattowitz und Königshütte, alſo aus dem an Polen abgetretenen Gebiete. Die Kinder werden um ſo lieber von ihren Pflegeeltern aufgenommen, als die meiſten geradezu zum Er⸗ barmen ausſahen. Viele ſind wieder in ihre vorjährigen Pflege⸗ ſtellen gekommen, da ſie von ihren Pflegeeltern bei den Vereinigten Verbänden heimattreuer Oberſchleſier, die das Liebeswerk durch⸗ führen, eigens angefordert wurden. Auf dieſe Weiſe wird wohl die Pflege des Zuſammenhangs zwiſchen Oberſchleſien und dem Reiche am innigſten und lebendigſten gefördert. In den allernächſten Tagen kammen hintereinander noch weitere 15 Transporte, haupt⸗ ſächlich in die Gegend von Crailsheim, Stuttgart und ins Oberland. Die Durchführung der Transporte iſt mit großen Schwierigkeiten verbunden, da die Kinder aus dem abgetretenen Gebiet erſt einzeln über die Grenze gebracht werden müſſen, um auf deutſchem Gebiet erſt zu Transporten zufammengeſtellt zu werden. Von Stuttgart, Crailsheim und Ulm aus werden die Kinder immer durch Mitglieder der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier, Ortsgruppe Stuttgart, in ihre Quartiere begleitet. Bei ihrer Ankunft in Stutt⸗ gar werden die Kinder regelmäßig am Baynhof verpflegt. Der Bahnhofswirt, Herr Bürkle, hat bisher einen weſentlichen Teil der Verpflegungskoſten aus eigenen Mitteln beſtritten. — Todesſturz bei der Motorrad⸗Wettfahrt. Bei dem Motorrad⸗ rennen„Rund am Stuttgart“ wurde am Sonntag der Motorrad⸗ händler Alfred Köſtle beim Ortsausgang von Neckarhauſen an⸗ gefahren, vom Rad geworfen und erlitt dabei einen Schädelbruch, —875 Folgen er geſtorben iſt. Er hinterläßt Frau und zwei Kinder. — Milſionenunterſchleife bei der Höchſter Sparkaſſe. Der bei der Städtiſchen Sparkaſſe in Höchſt ſeit dem 18. April d. J. beſchäf⸗ tigte Bankbeamte Adolf Schmitt, der ſeit dem 18. April d. J. entlaſſen iſt, hat bei der Sparkaſſe Unterſchleife begangen, die erſt jetzt aufgedeckt worden ſind. Schmitt vermochte mit unerhörtem Raffinement und äußerſt geſchickt falſche Eintragungen zu ſeinen Gunſten zu machen und hat, zumal auch ſein völlig ahnungsloſer, ebenfalls bei der Sparkaſſe beſchäftigter Bruder ſchon vor einiger Zeit aufgetauchten Verdachtsmomenten entgegentrat, bis zuletzt es verſtanden, das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten zu täuſchen. Seine Unterſchleife, die, wie endgültig feſtſteht, ſich auf 77 610 000 Mark belaufen, hat Schmitt nicht etwa verpraßt, ſondern er hat das Geld in„Sachwerten“ inveſtiert! Da er offenbar der Sportsleidenſchaft frönte, kaufte er ſich nacheinander zwei Automobile und 0 Motorräder in einem gegenwärtigen Geſamtwert von etwa 85 daſe lionen Mark. Es ergibt ſich daraus, daß die Städtiſche womdb, nicht nur gar keinen Schaden erleidet, ſondern daß Schmitt ſchon lich noch ein paar Millionen verbleiben! Schmitt, der übrigens 1 der früher u. a. an Queckſilberſchiebungen beteiligt war, wurde iens⸗ Kriminalpolizei in Königſtein in der Nacht vom Montag auf 7 taa verhaftet. — Beraubung eines lothringiſchen Abgeor bahnzug wurde der lothringiſche während er ſchlief, ausgeplündert. Man ſtahl ihm taſche einen Geldbeutel mit 10 000 Franken Inhalt. wurde 5 — Doppelſelbſtmord. Im Starnberger See und Boot aufgefunden, in dem ſich ein Herren⸗ und ein Damenhut ein Handtäſchchen befand. Es ſtellte ſich heraus, daß der Erhard Waßmus aus Berlin und ſeine Frau den geſucht haben. — Jolgenſchwerer Zugzuſommenſtoß.„Times“ meldet auß vana: Zwei elektriſche Züge ſtießen zwiſchen Havana und zas zuſammen. 30 Perſonen wurden dabei getötet und wundet. Vier Wagen gerieten in Brand. Zahlreiche Leichen in einem bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Zuſtand unter den mern hervorgezogen. er Wtere gie aus der — 2 * * Von Haarausfall und Glatzen. eee r Haarwuchs oder gar eine Glatze haben mit dem Alter an ſich nichts zu tun, ſie ſtempeln aber den Menſchen meiſt mit Unrecht als alt, krank oder verbraucht. Es iſt gewiß nicht eitel, wenn man dieſe Alterserſcheinung vermeiden oder ablegen möchte. Iſt das überhaupt möglich, kann ſpärliches in reiches Haar gewandelt, die beginnende oder beſtehende Glatze wieder mit Haarwuchs bedeckt werden? Die Wiſſenſchaft hat das Problem endlich gelöſt. Nach Zuntz hat Dr. Weidner die Löſung geſucht und im Menſchenhaar ſelbſt die wirkſamen Subſtanzen gefunden, die das Wachstum der Kopf⸗ haare auslöſen. Univerſitätsprofeſſor Dr. Friedenthal wies zuerſt auf die große Bedeutung des Dr. Weidnerſchen Siloikrin hin. Zahlreiche Damen und Herren, die durch Haarausfall ihr jugendliches Ausſehen einbüßten, haben mit großer Dankbarkeit die Silvikrin⸗ Haarkur gewiſſermaßen als Jungbrunnen geprieſen. Auch Sie ſollen überzeugt werden. Senden Sie kein Geld, ſondern ver⸗ langen Sie koſtenlos und eine Probe der Siwirebre und die Schriſt„lleber Schreiben Sie abe — an: Silvikrin⸗Vertrieb, G. m. b.., Berlin 456, Al⸗ alis Be traße 26. Benutzen Sie der Einfachheit halber den uit zugſchein, den Sie als Druckſache in offenem Kuvert, das ihrer Abſenderadreſſe verfehen iſt, einſenden. Gratisbezugſchein: Für eine Probe Silokrin und die „lleber Haarwuchsmittel WNe + Sereitet jedler Familiẽ die SSrgsg S — SA 5 Sess 7 .„ SSSSS S Ss 2 S,ů SSS IeN— W—..— 0 —— D X * * * 7. Seite. Nr. 27 Da Jegtan des Keichsnetopfers. .8. Drittel des beſchleunigt zu entrichtenden iſt verfallen. Noto — An die Zahlung wird aſe de er erſt nach dem 21. ds. Mts. be⸗ t die zwangsweiſe Betreibung mit 10 aie elicen Verzugszinſen und mit Be⸗ aa 2 koſten zu gewärtigen. Man zahle bar⸗ Die roten Beſcheinigungen ſind abe den 12. Mai 1923. Finanzamt. Vor Daag⸗ Jahlung auf die Einkommenſtener 1923. — Vieriel der Vorauszahlung für das An die n 115 auf den 55 ds. fällig. ng erinnert. Zu zahlen iſt der 80 b für 1921 als behuſtee 8h 0; lhoch 1922 angegebene Betrag. Es empfiehlt 922 die Zahlung nach der Steuererklärung t. einzurichten. Nichts vorauszuzahlen en Aade nur Arbeitseinkommen bezieht, von W 5 gemacht wird und das 5 a von 1 Million im Kalenderjahr 1928 0 Wer erſt nach dem 15. ds. Mts. — 1 ben von 10 v. H. monat⸗ 5 0 em 1 len. den Zuſchlag von 15 v. H. ich zu bezahlen Nannheim, den Man zahle bargeldlos. 9. Mati 1923. 52 — Finanzamt. l 28. 3. 1923 wurde dem Johann Va⸗ 1h, Nedaran, Katharinenſtraße 81, Altwaren wegen ee 40 Unt lentin 8—5 de Hardel terſag den 2. Mai 1923. —FBezirisamt—Polizeidirektion C. ‚ Haudelsunterſagung. en 27. 3. 1923 wurde der Regina Kreß ee Windeckſtraße 11, der Handel mit terialien wegen Unzuverläſſigkeit unter⸗ . 40 Dad em, den 2. Mai 1923. —. Bezirksamt— Polizeidirektion C. Handelsunterſagung. Wedaer 27 3. 1923 wurde dem Johann Orth, Ann gae e 81, der Handel mit terialien wegen Unzuverläſſigkeit Bar eme den 2. Mai 1923. —lBezirkzamt— Polizeidirektion C. Die Friedhofordnung in Maunheim betr. —— 55 der Friedhofordnung wurde geändert. 9 8 ſrabſtätten, die 2— ordnung⸗—. in 20 alten werden, können nach Ablauf von en ſeit der letzten Beiſetzung durch die denn ſperwaltung zurückgenommen werden, die Hinterbliebenen nach beſonderer Auf⸗ lungen 9 auch weiterhin nicht ihren — nachkommen. den de Wortlaut des abgeänderten 8 83 iſt auf ale kärksamt Zimmer 40 und der Stadtrats⸗ eivzuſehen, ebenſo erfolgt Anſchlag an den Nabetafeln und der Vororte. anheim, den 8. Mai 1923. BVBezirtsamt.— Abt. IT. Verhütung von Feue Ar. machen—— das Scheunen, Shopfen, , aeeen und anderen Räumen, zur Aufbewahrung leichtentzündlicher Ge⸗ dienen, verboten iſt(§ 12 der Verord⸗ des Miniſteriums des Innern vorn 28. 55 Manheim den 7. Mai 1928. Vezirksamt.—, Abt. VII. VBerhütung von Waldbränden betr. von 1 wird 80 Str. G. B. und 8 23 105de B. das Rauchen in ſäml a— Maunhem 5s 9 1. 8. 8 oder in einer Nähe derſelben von en ahne beſondere Erlaubnis des Forſt⸗ Wode mit Erteilung derſelben zugleich die lelichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen ein Feuer angezündet werden darf. Dar⸗ iſt Abrochen im Walde oder am Waldraud des doe Jahres ohne Erlaubnis des dend werden vordehaltlich 475 255 — 25 88 nts Sie wegen Brandſtiftung an 15 Weſte 90 6005 Mark oder mit Haft bis zu ra 0 daellee bezw. Stabhalterämter Weiſe bekannt zu machen, das Wald⸗ —— auer Auſſicht anzuhalten und n Nichtortsange⸗ 25 5 ierher abzugeben. S8 5 058 erfloung iſt a samt.— Abt. II. as& Cie. Kolonialmaren· beabſichligt auf dem yſtem Martini& Hüne ke. nzin zu lagern. 40 12 unfſerderung. etwaige Einwendungen bei ridamt oder dem Stadtrat Maunheim luthalten an 8 das dieſe Bekanntmachung wi— sblatt ausgegeben en Ti de dee alle nicht auf privatrecht⸗ dur und Pläne liegen während ſents und be friſt auf Zimmer 12 des Bezirks⸗ ſcht Wen. beim Stadtrat Mannheim zur Ein⸗ erhandelnde deeen gewieſen, dies in ihren'einden auf 0 durch er⸗ * gn, annheim, den 7. Mai 1923. Babe Beie en i 3 in Mannheim in Fringen dies zur öffentlichen Kenntnis — Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ ruhenden Sierned als ver⸗ Wien dei m, den 7. Ma —— Bollhelsternen D. %ͤbI Efu- MN⁰rε enei N durchNechgebvre vn Grnen umse. 7 Wae———5— die bekannt——— —.—. er Mennheim 5 D 3, 7. 25 —9—— 8. 64 des Forſtgeſetzes, daß. Bedeutendes, kaufmänniſches, hieſiges Unterneh⸗ men sucht zum Beſuch von Induſtrie u. Handel gewandten Rerrn gegen Fixum und hohe Prooiſion. iſt Gelegenheit zur Exiſtenz geboten. Angebote unter M. 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