— 29— — 855 MmM. 5 Verdehalten. weitere verh 9 dezugepreiſe: In maunheim und umgedung frer ins ne und önech die poſt ohne Seſtellgels monatlich ane ooee. Halbmonatlich mart 4800.—. nachforderung 100 Hoſtſcheckkonte Rr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ Receltsgelle Maunbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle 212 adt, waldhofſtraße nr. 6. Fernſprecher nummer 7931, 708, 708, 7088. Telegramm⸗ Röreſſe: Seneralanzeiger Wanudeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal 29„«„ 2„ Kurze Ueberſicht den Wunſch auf Forkſetzung der Verhandlungen 5 Auch die nunmehr eingegangene japaniſche Antworknole aus. BVertreter aller Reichskagsparteien aus dem beſetzlen Gebiel men im Laufe des geſtrigens Tages eine eingehende Beſyrech⸗ ung mit dem Reichskanzler in Gegenwark mehrerer Miniſter * die Cage im all- und neubeſetzten Gebiet und über den Ab⸗ * 1 Da die Beſetzung der Badiſchen Anilin- und Sodafabrik in Lud⸗ 65 und die übrigen Jarbenfabriken durch franzöſiſche Be ⸗· 0 chungstruppen einen neuen groben Rechts ⸗ und VBertragsbruch dar⸗ dielt. wird die deutſche Regierung ſofork die enkſprechen de Rechtsverwahrung einlegen. 5 Bei der Jahlſtelle Derendorf der Düſſeldorfer Erwerbsloſen⸗ Krzorge beſchlagnahmten die Franzoſen geſtern die Kaſſe mit 28 Millionen Mark. Der Betrieb mußte deshalb eingeſtellt werden. 2 4 0 Der heute fällige Reparationsſchatzwechſel im Werte don wieder ungefähr 58 Mill. Goldmark wird dem Vernehmen duc wie jeine Vorgänger pünktlich zur Einlöſung gebracht werden 255 der„Evening Standard“ meldet, Bonar Kaw werde auf bder Reiſe nach London in Paris eine unformelle Beſprechung mit Nincaré haben, um die Lage hinſichtlich der deulſchen Repara ⸗ lwen zu beſprechen. —— ¹ die japaniſche Autwortnote Die ſapaniſche Botſchaft in Berlin hat dem Auswärtigen Amt gende Antwortnote ihrer Regierung auf das Angebot der Reichs⸗ HMeruna nom 2. Mal übermitkelt: 5 1„Die japaniſche Regierung hat das neue Angebot einer ſorgfülti⸗ rüfung unterzogen. Die japaniſche Regierung iſt nicht in der ie, ſowohl mit Rückſicht auf die Geſamtbeträge der Entſchädigungs⸗ den e, wie auf die Modalitäten der Zahlungen und der Garantien Entſchädigungsplan, der den Hauptteil des oben erwähnten An⸗ debots ausmacht, ihre Zuſtimmung zu geben. Angeſichts du tſache, daß Japans Intereſſe an der vorliegenden Frage nicht elded und ſo vital iſt wie das der anderen Länder, an die die Note 1 tet iſt, nimmt die japaniſche Regierung davon Abſtand, ſich inter Einzelheiten des deutſchen Vorſchlages zu äußern. Sie möchte dadeſſen ihren lebhaften Wunſch zum Ausdruck bringen, die e Regierung möge weitere Schritte in der Richtung unterneh⸗ eine freundliche Löſung der Regelung der erf n Entſchädigungsfrage auf einer billigen Grundlage eichtern.“ Ikalien und die Neparationsfrage e ſefin hatte geſtern Beſprechungen mit dem deutſchen kleich im franzöſiſchen Botſchafter. Die italieniſche Preſſe unter⸗ „N.den Wunſch nach neuen deutſchen Vorſchlägen. lands onde betont, daß der Ruhrkonflikt mit Interventionen Eng⸗ Deutf und Italiens nicht gelöſt werden könne. Gewiß ſei die von ten abbland gebotene Summe zu niedrig. Italien und England däch⸗ der Ren nicht daran, eine ſo hohe Summe zu verlangen, wie ſie von 0 barationskommiſſion im Mai 1921 feſtgeſetzt worden war. Die Die Seſetzung der Farbenfabriken Die Lage in Ludwigshafen ab 805 Mittag 2 Uhr findet im Vereinshaus der Badiſchen Anilin⸗ fabrik eine Werksverſammlung ſtatt, in der der srat über die bisherigen Verhandlungen mit den franzöſiſchen leiten dedenten Bericht erſtatten wird. Ferner ſollen die Möglich⸗ dee geſt r Lohnauszahlung an die Beamten und Angeſtellten, Diern fällig gewefen iſt, beſprochen werden. der Se, rncſichteloſe Vorgehen der franzöſiſchen Truppen, beſonders ungslo 1s die mit blanken Säbeln geſtern morgen in die en das zur Arbeit kommenden Männer in der Nähe der Badi⸗ tere und Sodafabrik einſchlugen, haben verſchiedene leich⸗ kkrletzungen von Arbeitern zur Folge gehabt. d Die Dorgänge in Höchſt er Hochſfeonzoltche Bezirksdelegierte in Höchſt ließ den Betriebsrat erke 5ter Farbwerke kommen und eröffnete ihm, man werde die deutſchzen, um die Reparationen zu holen, die Frankreich von chen Regierung vorenthalten würden. Man hoffe, binnen kängtern damit zu Ende zu ſein und die Werke wieder freigeben r. Mare, Der Vetriebsrat wurde aufgefordert, bei der Expedition ehändlic aen behilflich zu ſein, lehnte das aber ſelbſt⸗ cht b. Die Morgenſchicht, die um 6 Uhr antrat, durfte Waaſſe in das Werk binein, ebenſowenig wurden die Angeſtellten Vert 1 5 Rur die Leute in lebenswichtigen Betrieben konnten das leweden reten. Auch die Direktoren konnten ſich in den Betrieben wurden ſedoch überwacht. menlete In Uerdingen 0 die Beſetzung der Chemiſchen Fabriken vorm. Weiter tet W Adenn derte Gegen 5 Uhr früßh zog eine etton 60 bis zur die beibele biellung Belgier mii Maſchinengewehren und Tanks de Werke Wedekind und Weiler ier Ner und beſetzte die galrden von Die Arbeiter wurden nach Hauſe geſchickt. Kurz darauf ſchalt. Di emem Kommando zwei Direktoren auts der Stadt herber⸗ t dem 15 Beſatzung erklärte ihnen, daß ſie gekommen ſei, um die Vanuar 1923 eingeſtellten Sachlieferungen mit Gewa Godiche BeneſteAachrichen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Fraue andlungsmöglichkeiten von beiden Mächten gewünſchten finanziellen und politiſchen Garan⸗ tien fielen auch nicht mit denen zuſammen, die die Franzoſen auf der Konferenz von Paris aufgeſtellt hätten. Eine engliſche Anſicht Der„Mancheſter Guardian“ weiſt darauf hin, daß Deutſchland auf Grund der engliſchen Note die Verhandlungen fort⸗ ſetzen könne. Die Note ſelbſt ſei in dem nötigen ſtrengen Ton gehalten gemeſen. Die Einwände gegen das deutſche Angebot ſeien nicht ſtichhallig. Lord Curzon gehe über das Angebot des unpartei⸗ iſchen Schiedsgerichts hinweg. Deutſchland habe als Garantien ſeinen gefamten Reichtum angeboten. Natürlich ſeien hierüber Ver⸗ handlungen notwendig. Ein deutſches Angebot unter Umgehung der Ruhrfrage ſei überhaupt nicht möglich. Die Möglichkeit einer franzöſiſch-engliſchen Derſtändigung Der Pariſer Vertreter der„Times“ gibt der Meinung Aus⸗ druck. daß durch die engliſche Antwortnote an Deutſchland die Mög⸗ lichkeit einer franzöſiſch⸗engliſchen Verſtändigung gegeben ſei. Es fei Grund zu der Annahme vorhanden, daß ſich für die noch beſtehen⸗ den Gegenſätze eine ousgleichende Formel finden laſſen könne.— Evening Standard“ wünſcht einen guten engliſchen Plan an Stelle des franzöſiſchen ſchlechten zu ſetzen. Die Lage in Berlin Der„Vorwäörts“ dementiert die von uns als grundlos bezeichneten Kriſengerichte, insbeſondere die Meldung von Rücktrittsabſichten des Außenminiſters v. Roſenberg. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan kündigt gleichzeitig für die heutige Reichstagsſitzung die Abſicht der ſqzialdemokratiſchen Fraktion an, Herrn Hermann Nüller über die außenpolitiſche Lage ſprechen zu laſſen. Da die Beratungen über die Antwortnote an die Entente ſich noch im allererſten Anfangsſtadium befinden, iſt ſchwer ein⸗ zuſehen, was Erſprießliches aus einer ſolchen Debatte im Plenum ſich ergeben könnte. Falls die Sozialdemokraten ihren Willen trotzdem durchſetzen und gegen das Kabinett Cuno Stellung nehmen ſollten, iſt damit zu rechnen, daß die bürgerliche Arbeits⸗ gemeinſchaft ſich lediglich auf eine gemeinſame Erklärung „geſchränken wird des Inhalts, daß die Dinge im Augenblick für eine öffentliche Ausſprache noch nicht reif ſeien. Auf keinen Fall zird der Außenminiſter oder gar der Reichskanzler irgendwelche Erklärungen über die außenpolitiſche Lage abgeben, da die Beratun⸗ 928 zäinigſt noch nicht⸗abgeſchloſſen ſind. Es heißt ſogar, die deut⸗ ſchen Botſchafter in Rom und worden, einige Rückfragen zu ſtellen. Die Haltung der Parteien Die Zentrumsfraktionen des Reichstags und des preu⸗ ßiſchen Landtags hatten geſtern abend eine gemeinſame Ausſprache über die politiſche Lage. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt, dagegen kam in Uebereinſtimmung mit faſt allen übrigen Parteien des Reichs⸗ tags einmütig die Auffaſſung zum Ausdruck, daß der Faden der Verhandlungen nicht abreißen dürfe und ein neues prä⸗ ziſeres Angebot auch in der Frage der Garantien gemacht werden müſſe. Einmütig war man auch der Auffaſſung, daß keine andere Regierung als die gegenwärtige zu dieſer Auf⸗ gabe berufen ſei. Mit Bezug auf die in ſtehende neue deutſche Note bemerkt die ſozialiſtiſche„Rheiniſche Zig.“: Wenn es um wert⸗ London ſeien angewieſen vollſte Landesteile am Rhein gehl, muß in der neuen deutſchen Ant⸗ wort erwogen werden, ob nicht unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen eine noch größere Summe als jene 30 Milliarden be⸗ rechnet, aufgebracht, verzinſt und getilgt werden kann. Für ent⸗ ſcheidend halten wir aber nach wie vor die Frage der Garantien. Die Stunde iſt da, wo die kapitaliſtiſchen Schichten und ihre Pax⸗ ieien zu bekennen haben, ob ſie bei einer wirklichen Löſung der Reparationsfrage bereit ſind, einen⸗Teil der Sachwerte auf dem Altar des Vaterlandes zu opfern, da ernſthafte bürgerliche Politiker uns miederholt entgegenhielten, die deutſchen Sachwerte nicht eher verpfänden zu wollen, bis die Reparationsſumme feſtſtehe. So müßten, nachdem dieſe jetzt begrenzt werden ſoll, auch die Summen genannt werden, für die das Reich aus eigenem Vermögen und durch Zugriff aus dem Privatbeſitz Bürgſchaft geben kann. abzuholen. Von der Direktion wurde erwidert, daß ſie jede Mitwir⸗ kung hierbei ee den Weiſungen der deutſchen Regierung ablehne. Eine Verſammlung der Arbeiterſchaft nimmt noch zu der Lage Stellung. Die Meiſter haben bereits den Beſchluß gefaßt, die Arbeit ſolange ruhen zu laſſen, bis die Werke von der Beſetzung wie⸗ der befreit ſind. 5 2 2 die Vertreibung der Eiſenbahner SLudwigshafen. 16. Mai.(Eig. Ber.) Den Bewohnern des des Stadtteils(Schanzenſtraße) iſt geſtern nachmittag von den Franzoſen die Weiſung zugegangen, ihre Wohnungen bis heute nachmittag 4 Uhr zu ränmen. leder 100 Familien werden von der grauſamen Maßnahme be⸗ kroffen. Der Stadtverwaltung iſt es gelungen, die Leute notdürftig unterzubringen. Köln, 16. Mai. das unmenſchliche Vorgehen der Fran⸗ zoſen bei der Ausweiſung der Eiſenbahner erfuhr eine neue Be⸗ ſtätigung. In Altenkirchen wurden geſtern morgen.45 Uhr wiederum 25 Familien, insgeſamt 100 ohne vorherige Ankündigung aus dem beſetzlen Gebiet ins unbeſetzte Deutſchland abgeſchoben. Es wurde ihnen keine Zeit gelaſſen, das Allernot⸗ wendigſte mitzunehmen, ſogar die Wäſche und dergleichen mußte zurückgelaſſen werden. Düſſeldorf, 16. Mai. Auf Befehl der franzöſi Beſatzungs⸗ organe mußten 45 Eiſenbahner mit ihre Dienſtwohnungen räumen. der Offenburger Iw'ſchen all die Meldung von der Feſtnahme des Großherzogs von Baden und des Königs von Schweden, die inzwiſchen 5 tholm demenfler ge iſt, krrt ſich getzt in Aeee Als roßhe von n aus Freihn ae nach Karksruhe zur Beſſetzung ſeiner Mutter bog, wollte er 5 Kraftwagen das beſetzte Gebiet bei Offenburg aen Von einem frunzöfiſchen Grenzpoſten angehaften, verzichtete er auf dieſen Verſuch und wählte einen Umweg nach Karlsruhe durch den Schwarzwald. Dieſer Vorfall gob dann Veranlaſſung zu dem er⸗ wähnten Gorücht. 7 15 Berkaufspreis. 2 cee 1923— Nr. 222 Anzeigenpreiſe: sei vorcuszablung ote fl. Zeile mk. 600.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermüßigte preiſe Reklamen Mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Mittagbl. vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Betriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Nusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Polititł unò Wirtſchaſt Von Dr. Guſtav Streſemann, M. d..) 15 Seit dem Frieden hat ſich die Auffaſſung, daß wir um wirtſchaft⸗ liche Dinge kämpften, noch verſtärkt. Vor einer internationalen Kon⸗ ferenz zur anderen tobt der Kampf um die großen Probleme welt⸗ wirtſchafflichen Denkens. Die Namen Seydoux, Loucheur, Nittt, Keynes, Morgan ſcheinen die ausländiſchen Interpreten dieſer Wird⸗ ſchaftsanſchauung zu bezeichnen. Dazwiſchen hallt die Welt wider von der Idee großer neuer Montantruſts, von der Zuſammenarbeit der deutſchen und der franzöſiſchen Induſtrie. So ſcheint es, daß wer in einer Zeit leben, in der es ſich für die Völker der Welt darum handelt, die wirtſchaftliche Anarchie zu beenden und vor allem ein Programm zu ſchaffen, nach dem Sieger und Unterlegene wirtſchaft⸗ lich nebeneinandex leben könnten. An dieſen Betrachtungen iſt das eine wahr, daß die Welt nock niemals ſo ſtark von weltwirtſchaftlichen Ideen bewegt worden iſt, als gegenwärtig. Iſt weiler richtig, daß dieſe wirtſchaftlichen Ideen auch in die Politik hineinſpielen. Die Neer Macht eines Volkes wird nicht nur durch ſeine Parteien und deren Führer verſinnbildlicht. In der deutſchen Induſtrie liegt ebenſo eine politiſche Kraftquelte wie im Comité des Forges, in Paris und in der auch parlamentariſch ſtarken induſtriellen Gruppe in England. Die inanzgewaltigen dieſer Erde ſteigen ſelten von ihrem Seſſel und Direktorenzimmer in das Parkett des Parlaments, aber der Einfluß, den ſie ausüben, iſt trotzdem bedeutſam. Ihnen zur Seite ſtehen die großen gewerk⸗ ſchaftlichen Organiſationen, politiſch weit mehr zutage tretend in den Fraktionen und Parteien und oft in ihrem Denken in erſter Linie wirtſchaftlich beeinflußt. Dies alles zugegeben, wäre es aber ein großer Fehler, anzu⸗ nehmen, daß leßten Endes dieſe Fragen für die Entwicklung der Völker die allein oder auch nur hauptſächlich entſcheidenden ſind. Iſt der wirtſchaftliche Intereſſengegenſaß zwiſchen zwei Völkern ſo groß geworden wie zwiſchen England und dem alten Deutſchen Reich, ſo werden ſolche wirtſchaftlichen Intereſſengegenſäßze ſich auch in Krie⸗ gen auslöſen können und die Friedensbedingungen werden darauf Rückſicht nehmen, den politiſchen Wettbewerber auch wirtſchaftlich auszuſchalten. Darüber hinaus aber wird für alle Völker und Staa⸗ ten zuerſt die Sorge um den Staat maßgebend ſein und die Sorge um die ſtaatliche Entwickelung im Vordergrund aller Entſchließungen ſtehen. Man ſtelle ſich vor, daß eine Situation entſtehen könnte, in der Frankreich vor die Frage geſtellt wird, wa⸗ ihm wichtiger erſcheint,: die wirtſchaftliche Beherrſchung Deutſchland⸗ oder die politiſche Beherrſchung des Rheinlandes, und man braucht keinen Augenblick zu zweifeln, wie die Antwort ausfallen würde. Man ſtelle umgekehrt das deutſche Volk vor die Frage, ob es wirt⸗ ſchaftlich wieder groß, mächtig und wohlhabend werden, aber den Rhein an Frankreich verlieren ſolle, und man wird von jedem an⸗ ſtändigen Deutſchen nur eine einzige Antwort hören. Wir denden oft zu wenig geſchichtlich. Die Zeit, in der wir leben, iſt eine Zeit der größten ſozialen, geiſtigen, wirtſchaftlichen und politt⸗ ſchen Umwälzungen. Die Pateneee nach dem Weltkriege haben keine Epochen jahrzehntelanger friedlicher Entwicklung in Ausſicht geſtellt. Ueberall empfinden die Völker den heutigen Zuſtand als etwas und bereiten ſich vor auf Entſcheidungen, die min⸗ deſtens in Jahrzehnten Neues geſtalten können. Von dieſen Geſichtspunkten geht auch die franzöſiſche Poli⸗ tik aus, wenn ſie Sicherheiten gegen Deutſchland verlangt. Kein Franzoſe iſt ſo töricht, in dem gegenwärtigen Deutſchland eine Be⸗ drohung zu ſehen oder an Deutſchlands Entwaffnung zu zweifeln. Aber die Sorge vor einem wiedererſtehenden Deutſchlanv lähmt die Entſchlußkraft der franzöſiſchen Politiker zu obſektivem Denken. Sie begründen die Forderung der Herrſchaft über die deut⸗ ſchen Eiſenbahnen im Rheinland wirtſchaftlich und ſie meinen ſte olitiſch. Ihr Ziel iſt der politiſche und wirtſchaftliche Imperialiemaz Frankreichs, um Deutſchland dauernd in Schach zu halten, nachdem ihr Verſuch, durch Demütigung Deutſch⸗ lands und unerträglich harte Friedensbedingungen die deutſche Ein⸗ heit zu zerſchlagen, an der Vernunft und Vaterlandsliebe des deut⸗ ſchen Volkes zerſchellt ſind. Für England wiederum endet jede wirtſchaftliche Erwägung, die zugunſten einer Verſtändigung mit Deutſchland ſpricht, an der politiſchen Denkungsweiſe, die einen Zerfall der Entente nicht zugibt Völker, miteinander verbunden im Kriege von dem Ausmaß des Welt⸗ krieges, die nur durch Anſpannung aller Kräfte ſchließlich ſiegten, würden das Preſtige, die ſie durch dieſen niemals erhofften Sieg errungen haben, bei ihrer Bevölkerung verlieren, wenn ſie vier Jahre nach dem Kriege dieſe Völkerbündniſſe auseinaderfallen ließen. Die Politik wird hier wie dort endgültig den Ausſchlag geben. Welche Forderungen ergeben ſich araus für uns? Nicht elwa die, daß wir nun in den umgekehrten Auſehe verfallen und die wirt⸗ Reaßgtee Fragen als unbedeutend anſehen ſollten. Man wird Frankreich nicht unrecht tun, wenn man annimmt, daß ſeine Politie dahin zielt, eine Verſtändigung über die Ruhrfrage zuzulaſſen. dauernd dort nicht zu bleiben— trotz aller franzöſiſchen und belgi⸗ chen Noten—, aber dafür um ſo mehr Kompenſationen in er Rheinpropinz zu fordern, die auf eine mittelbare An negion des Rheinlandes hinauslaufen. Hier ſind weltgeſchicht⸗ liche Einſchnitte. Es geht um den deutſchen Rhein und nicht um das Ausmaß deufſcher Leiſtungen. Wir werden im Notenkampf der nächſten Zeit den Weg der Erörterungen weiter zu gehen haben, der uns von einer internationalen Konferenz zur anderen bisher geleitet hat. Inner⸗ halb der Grenzen der Erfüllungsmöglichkeit wird ſede deulſche Regie⸗ rung das leiſten müſſen, was die deutſche Volkskraft herzugeben ver⸗ mag, ob dieſe Regierung von Dr. Helferich oder Müller⸗Franken ge⸗ führt wird. Den beſten Weg zu finden für eine Abmeſſung dieſer Leiſtungen, der uns den Wiederaufſtieg nicht verſchließt, wird dabei die Aufgabe der Sachverſtändigen ſein. Aber klar müſſen wir uns über das eine ſein. Wir ſtehen por der Frage, was wir höher ſchäzen, politiſche Freiheit oder Eutgegenkommen hinſichtlich der materiellen Leiſtungen. Wenn wir große Konzeſſtonen in bezug auf die Freiheit des Rheinlandes machen, können wir uns ſicherlich viele Goldmillſarden erſparen. Aber gerade ſene deutſchnationalen Kreiſe, die ſich mit einer ſo hef⸗ tigen Agitation gegen Leute wenden, die davon ſprechen, daß die Beſteuerung der deutſchen Sachwerte in Fauf genommen werden müſſe, wenn wir dafür unſere Souveränftät wiedererkämpften und durch wirtſchaftliche Lelſtungen die Grundlage ſchüfen für einen bal⸗ digen Abzua der Franzoſen aus Ruhr und Rhein, werden doch, wenn anders das Wort deutſchnatfonal einen Sinn hoden foll, auch ihrer⸗ ſeits die Freihelt von Volk und Vaterkand höher ſchätzen, ats matertelle Leiſtungen. Ein Volk kann arm ſein und kroßdem Ehre und Achtung in der Welt genießen und zur Großmacht wieder emporſteigen. ) Bei der grundſätzlichen Bedeutung der bereits geſtern kurz zitierten Ausführungen des volksparteilichen Führers geben wir ſie nach der„Zeit“ im größeren Auszug wieder. Schrfftleiatung. ochge„ Nachdem dann noch der eine Debatie über die 2. Seite. Nr. 222 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Ddie Franzoſen in Baden Wiederaufnahme des Poſt- u. Telephonverkehrs in Offenburg Der allgemeine Poſtbetrieb iſt am Dienstag vormittag wieder aufgenommen worden. Der Fernſprech⸗ und Telegraphenverkehr wird am Donnerstag, den 17., vormittags 8 Uhr wieder in Betriebe geſetht werden. Die Ausweiſungen Die Wohnungen der ausgewieſenen Eiſenbahningenieur⸗ Albert Peguri, Ludwig Maier und des Eiſenbahnbeamten Hemlein ſind von dem Beſotzungskommando beſchlagnahmt worden, Die Schlüſſel der Wohnungen mußten auf der Kommandantur obgegeben werden. Die Auswejſung des Stadtrats und Gewerkſchaftsſekretärs Ziegelmaier ſoll erfolgt ſein, weil er angeblich den militäriſchen Anordnungen Schwierigkeiten bereitet hat Die Familien der aus Kehl Ausgewieſenen werden rückſichtslos behandelt. Sie müſſen alles zurücklaſſen. was an Möbeln, Vorhän⸗ gen, Gemälden, Uhren, Büchern, Teppſchen uſw. in ihren Wohnun⸗ gen norbanden iſt. Die Frau eines Ausgewieſenen mußte ſogar Teypiche, die ſie bei einer befreundeten Familie untergebracht hakte, wieder zurückholen. Die Ausweiſung der Hebamme Hurſt aus Or⸗ tenberg trifft dieſe Gemeinde um deswillen ſchwer, weil Frau Hurſt dis einzige Hebamme in der großen Gemeinde Ortenberg iſt. Kußland und polen Aus Warſchau wird gemeldet: Der renolutionäre Kriegsrat der Somiets beſchäftigte ſich geſtern eingehend mit der Reiſe des Mar⸗ ſchall Foch durch Palen. Trotzki erklärte, wenn Palen in Rüſtungen fortfahre, ſo werde Rußland dieſem Beiſpiel folgen. Ex hob beſonders die Wichtiakeit der Tatſache hervor, daß Frankreich Polen eine 400 Millionenanleihe zugeſagt habe und verſicherte, Polen ſel perpflichtet worden, drei Viertel dieſer Summe für die Axmes aufzuwenden, die gewiſſermaßen eine franzöfiſche Kolonjal⸗ armee in Oſteuropa darſtelle. deutſcher Keichstag Im Eiltempo! Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Präſident Löbe wußte wohl, was er tat, als er am Maontag ſeine Lieben himmeſpoch beſchwor, am Vortag der Pfingſtferien hübſch bei der 805 zu bleiben. Deſſen ungeachter ergab, wie ſchon kurz be⸗ richket, die erſte Probe aufs Exempel, die von den Sozialdemokraten gemacht wurde, die Meneſeee des Reichs⸗ zags. Telephon und Telegraph mußiten erſt in Bewegung geſetzt werden, bis die Bürgerlichen ſopiel Stimmen zuſammengeſcharkt Fatten, daß der deutſchnationalen Entſchließung, die eine Prüfung ber uacte lchnn Bandespolizei auf Herz und Nieren forderts, genen die Linke zur Annahme verholfen werden kännte. Dann aber daeß die Parole: Mit Volldampf voraus. In erſtaunlicher Geſchwindig⸗ keit wickelte ſich die Etatsberatung ab und die Regierungs⸗ bank ſelbſt war einem Wandelpanorama pergleichbar. Gleſch beim Reichswirtſchaftsminiſterium richteten die Sozialdemokraten unter Hinweis auf die Seeunfälle der letzten Zeit ſcharſe Angriffe gegen den deutſchen Schiffsbau, für den ſie behördliche Kon⸗ krolle pexlangten. Miniſterialdirektor v Johnecquisres nahm die ſunge Handelsflotte, der Volksparteiler Dauch die Hamburger Neezershaft mirkſam in Schutz. Die Miniſterien der Juſtiz, der Ernährung und der Reichsfinanzen paſſierten alsdann Repue. Man erfuhr ſo nebenbei, daß jede Schuldbuchforderung van 100 Mark dem Reich ſchon Verwaltungskoſten in Höhe von 3000 Mark jährlich verurſacht. die der Dollarkurve folgend bald auf 10 000 Mark ſteigen dürften. Die—9— des Schatzmin ſteriums— ein Glied in der Keite der Sparmaßnahmen des Reichs— wurde ge⸗ nehmigt. Bei der Poſt gab es wenig, beim Ekat der Reichsbahnen nach weniger zu monieren, als dagegen der Reichsmehrminiſter Dr. Gezler im Geleit ſeiner uniformierten Begleiter die Eſtrade be⸗ ſteckten die Sozialdemokraten und Kommuniſten grimmige Ge⸗ ſchler auf. Hindenburgs und Prinz Eitel Friedrichs Teilnahme an der Denkmalenthüllung murde dem Wehrſniniſter, wie zu er⸗ warten mar, ſchwer zum Vorwurf gemacht. Herr Geßler bekannte mit allem Freimut, der ihn ſo ſympathiſch macht, daß er die An⸗ ſprache Hindenburgs, obwohl ſie nicht bös gemeint war, als eine Entgleiſung bewerten müſſe und er knüpfte daran den nach felchen Erfahrungen begreiflichen Wunſch, es möge der greſſe Feld⸗ ma ſeinen Namen fürderhin nicht mehr züm Aushängeſchild Arbeitsminiſter ſein bewilligt bekommen hatte, war die dritte Leſung des Reichshaushalts ſoweit gefördert, daß nur die Etats des Kanzlers und des auswärtigen Amtis übrig blieben. Dieſen beiden iſt der heutige Tag vorbehalten. Zum Schluß wurde i aller Haſt noch das Geſetz über Mieterſchutz und Mie⸗ einigungsämter verabſchiedet. Törichte Quertreibereien 8 EBerlin, 16. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Man war zunächſt Ausgangs der vorigen Woche, als man 11 die Richt⸗ linien kannte, in denen die engliſche und italileniſche Note ſich bewegen würden, in parlamentariſchen Kreiſen mit der Regie⸗ rung ſich einig geworden, daß unter den obwaltenden Iimſtänden außenpolitiſche Lage ſich nicht Dieſe Auffaſſung e ſich nach dem Ein reffen der Was ich erſtrabt, erreicht,„ empfehle. — ihlt habe, das meiß ich allein. Der wiſſen mill, mer ich bin, der ſoll ſich das anſehen, was ich bis jetzt geſchriehen habs— mird er nicht klug daraus, verſteht er'g nicht, ſo iſt's nicht maine Schuld. Max Reger. * Max Reger⸗Tage HI. Hammermuſik ·Abend Werke aus der mMeiningen-Jenaer Zeit(1901—1916) Max Reger hat die„Form“ nie als Azſlet empfunden, ſeine Muſik ˖ und Expreſſionen rühig ab. ohne formale Gliederung t es bei Reger nicht. Seine Mufik iſt in erſter Linie eben nur ſik, zuweilen mag uns ein geheimes Programm durchſchimmern. Hüten wir uns aber, allzupiel hinein⸗ legen zu wollen, mißtrauen wir lieber unſerer Bildniskraft, unſerer 1 e Teilen wir auch nicht allzuniel ein! Etwa, indem welr die Münchner Zeit als die unklare, die Meſninger als die klare verehren w er die erſten Sätze der vorgeſtern vorgetra⸗ genen Sonaten und den erſten des 9 n Klarinetlen⸗ Zufgtefts(14% nebeneinanderhält oder Hört, wird als das Geme inſame finden, daß in allen drei 175 die Thematik aus einer ſehr differenzierten, mannigfach 14 0 nkten Harmonikt her⸗ nermächſt, daß die Thythmiſche Motipitation der Klaſſiker— die ein⸗ ſache Jeichnung fehlt. Für den unvorberelteten Hörer lingen ſolche Sätze alſo ünklar, meil er den„Madulatianen“ nicht ſelgen und nor all den Tonarten die Melodie nicht„heraushöxen“ kenn. Der Unterſchied im Stil iſt alſo von 1901—1911 nicht ſo wie man ihn machen müchte. Dagegen: wo der Melſter 11 Aiſchen dinte felgt, wis im zelfen Saße bes Perögten Bulntelts oder mo dem iſter ein einfaches Thema gelingt, das er ver⸗ ndern und in freſeſter Weiſe umhilden kann, da verſtehen wir lle Mar Reder mit Freuden und ſofort. Und wenn er gar bher ozarts Hirtenweiſe nach Sizilianer die kunſtreichſten„Irven⸗ neg“ gusnimmt, ſo wird alles ee Denn das eſnfache ema der Tanzwelſe mit dem punktterten Rhothmus und die breſ ſeinen —————— beiden Schriftſtücke noch verſtärkt. Es iſt dem völkiſchen und nationalen Herrn v. Gräe vorbehalten geweſen, dieſe Einmülig⸗ keit zu erſchlttern, indem er nach Altweiberart den Kanzler ver⸗ klatſchte. Dadurch hatte er in der Sozialdemokratie, die durchaus willens war, das Kahinstt Tund auch weiter zu ſtiltzen, eine ſtarke Verſtimmung gegen den Kanzler aufkommen laſſen und nun will die Sozlaldemofratie den Kanzleretat dazu benützen, Dr. Cuno zu karamieten. Auch das iſt unheſonnen und iſt pielleicht ſo⸗ gar ſträflich, aher die Sozialdemokratie ble bt nun einmal eine Kleinbürgerpartei, die im weſentlichen von innen⸗ politiſchen Beweggründen oxientiert wird. Ud gerade darum hätte Herr v. Gräfe, der ſich doch anmaßt, ein poli⸗ üſcher Führer zu ſein, mehr Selhſtdiſziplin entwickeln ſollen Immerhin iſt zu hoffen, daß dieſer Kelch noch an uns vorübeegeht. Der Aelteſteurgt hat geſtern keine Möglichkeit mehr gefunden. end⸗ gültige Beſchlüſſe zu faſſen. Die Sozialdemokraten wollen erſt heute um 9 Uhr zuſammentreken. Hernach werden dann die Par⸗ keien der hürgerlichen Arbeftsgemeinſchaft ſich zu entſcheiden haben. Man kann moöhl münſchen, daß über Nacht der Sozialdemokglie die Erleuchtung gekommen iſt. weſſen Geſchäfte ſie beſorgte, wenn ſie um Roßbachs und v. Gräfes willen jetzt noch einen Skurm gegen den Kanzler entfachte. Deutſches Reich Auflöſung der proletar ſchen Hundertſchaſten Der preußiſche Miniſter des Innern hat durch einen Erlaß vam 12. Mai auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republit vom 21. Juli 1922 die ſogenannten proletgriſchen Hundertſchaf⸗ ten für das preußiſche Staatsgebiet aufgelöſt und verboten. In der Begrün dung wird u. g. ausgeführt, daß die proletariſchenHun⸗ deriſchaften durch die Ausübung polizeilicher Befugniſſe, wie Stra⸗ ßenpatrouillen, Poſtendienſt, nerbunden mit Leibespfſitationen ufw. ſich ſtaatliche Hoheitsrechte anmaßten, wobei es unter teilweiſe ge⸗ waltſamen Ausſchaltungen der berufenen Sicherheitsorgane wieder⸗ holt zu blutigen Ueberfällen und Zuſammenſtößen gekommen iſt. ie proletariſchen Hundertſchaften ſtellten ſich hiernach im Sinne des Reichsſtrafgeſetzbuches als Verbindungen dar, zu deren Zwecken und Betätigungen es gehöre, die Maßregeln der Verwal⸗ tung durch ungeſetzliche Mittel zu verhindern und zu ent⸗ kräften. Nach öffentlichen Werbungen zu einer militäriſchen Organi⸗ ſation und Bewaffnung ſeien die proletariſchen Hundertſchaften tat⸗ ſächlich auch dazu auerſehen, den offenen Kampf vo rzube⸗ reiten und zu führen. Dieſer Kampf ſolle ſich nach den ver⸗ ſchiedenſten Veröffentlichungen der kommuniſtiſchen Preſſe weiſe gegen alle nichtlommuniſtiſchen Teile des Volkes, gegen das Bürgertüͤm, die Sozialdemokratie und letzten Endes gegen die ver⸗ faſſungsmäßige Regierung ſelbſt richten. Die proletariſchen Hundert⸗ ſchaften ſeien ſomit ſtaatsfeindliche Verbindungen. Gegen Pravokationen non rechts und links Berlin, 16. Mal.(Van unſ. Berl. Büro.) Der Regierungs⸗ präſident von Düſſeldorf Grützner hat in den letzten Tagen ver⸗ ſchiedene Führer vaterländiſcher Verbände zu ſich gebeten und ihnen eröffnet, daß, falls weſtere Provokationen von rechts⸗ ſtehender Seite erfolgen, die Führer der völkiſchen Organi⸗ ſationen in Schutzhaft genommen werden würden. Von dem⸗ ſelben Regierungspräſidenten meldet heute die„Rote Fahne“, daß er eine Hausſuchung beim Landesausſchuß der Betriebsräte in Bar⸗ men wegen Bildung praletariſcher Hundertſchaften habe vornehmen laſſen. Die Hausſuchung ſoll angeblich erfolgloz perlaufen ſein. neue Erhöhungen der Eiſenbahntariſe in Sicht Perſonentarife um 100 Prozeni In der geſtrigen Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes des Reichs⸗ eiſenbahnrates wurde nach eingehender Berotung mit 12 gegen 2 Stimmen beſchloſſen, daß eine Tarifermäßigung für Braun⸗ nach mie por aus allgemeinen wirtſchaftlichen Erwägungen nicht durchgeführt werden könne. Der Ausſchuß beſchäftigte ſih dann mit der allgemeinen Finanzſage der Reichsbahn und deren Einwirkung auf die Tarifpalitik. Der Ausſchuß war einhellig der Anſicht, daß rechtzeitig für Deckung der notwendigen Ausgaben durch Tariferhöhungen eſorgt werden müſſe. Während für die Perſonentarife eine Er⸗ eben von 100 Prozent zum nächſtmöglichen Zeitpunkt in urech der ganzen Sachloge für exforgerlich gehalten wurde, mar der Ausſchuß der Anſicht, daß die Gütertafife in ſolchem Ausmaße erhöht werden müßten, daß auch durch die benorſtehenden Gehalts⸗, Lohn⸗ und Kohlenpreiserhöhungen verurſachte Mehraus⸗ gaben alsbald Deckung finden. Der Umfang der Gütertariferhöhung läßt ſich heute noch nicht überſehen, müßſe jedoch auf Grund der heutigen! reisverhältniſſe ſchon über 40 Prozent beragen. Eine neue Güterklaſſifikation mit langwierigen Vorarbeiten komme nicht in Frage. Härten ſollen jedoch mit den vorhandenen Mitteln vermieden werden. Die Teuerungszuſchläge der Beamten Die geſtrigen Verhandlungen der Beamtenorganiſationen mit dem Reichsfinanzminiſterium über die Erhöhung der Beam⸗ tengehälter brachten als Ergebnis eine des bis⸗ herigen Teuerungszuſchlages von 942 auf 1219 Prozent für die erſte Maihälfte. Für die zweite Mathälfte ſoll der Juf lag auf 1672 Prozent erhöht werden. Das ausgezahlte 4. Monats⸗ gehalt wird nicht angerechnet. elm Fenten in ſeinem würdigen Oratorienſtil gefungen hat. ergleichen iſt nun freilich, obwohl dem Volkstone des 18. Jahr⸗ hunderts nachempfunden, heute nicht ſo recht wirkſam. Man ehrte zwar den Sänger durch den lebhafteſten Beifall, begehrte indeſſen keine Wiederholung. Die Worte ſind ja nicht„zeitgemäß“. Man höre den Morgengeſang: Ar Kinder fallt bei diefem Stern Miemen Gh„unfern n, Mariae Sohn, den treuen Hort, Der leuchtet uns mit ſeinem Wort. Dieſer Morgengeſang wäre wohl eines Dakapo würdig geweſen, denn hier haben wir eins de⸗ ſchönſten neuen Lieder gewonnen; and Heinz Mayer gab die vollen Klavierharmonien mit edlem Klanggepräge wieder. Was gar nicht ſo einfach iſt, wie es dem naiven Hörer ſcheinen mag! Das Quintett für Klarinette und vier Streichinſtrumente wurde zum erſtenmal in Mannheim vorgetragen. Richard Heſſe, Bern⸗ hard Conradi, Franz Reumaſer und Karl Heinig bildeten das Streichquartett, Ernſt Schmitt, unſer verdienſtreicher 1. Kla⸗ rinettiſt gab ſeinerſeits Seele und Herz dazu. Er iſt eine Perſöntich⸗ keit, ſein Ton iſt watz Atmung, Fertigkeit. Ausgleichung der Regiſter — das herühmte Klarſnettenloch ſei nur ſo nebenbei erwähnt— etwas ganz Eigenes. So gewann auch der langſame Saß— das rgo— eine heſondere Stimmung. Wir vergaßen die gehäuften 15 ingsnoten der Streicher und hörten nur die herrliche Kla⸗ rmettenweiſe. Um nicht mißverſtanden zu werden: die Herren Quar⸗ tettiſten löſten unter Füihrung unſeres allbeliehten Richard Heſſe ihre Aufgaben vortrefflich. Da nun aher nicht jeder Tag einen ſol. 15 Klartnettenaßend hat, da man die Bratſche ſo ſelten als dloinſtrument bören kann, ſo mollen wir ffranz Reumaier, der die D⸗Dur-Suite(181) vartrefflich zu Gehör brachte, der auf einer beſonders klangreichen Bratſche uns ſo piel Neues bot(das Reger aus der als„undankbar“ perſchrienen Bratſche hervor⸗ Dholt hat) den außderordentlichen Beifall heurkunden, den ihn das Pubkikum 89 Nach Bach⸗Reger folgte Mozart-Rege, Die berühmten Mozurt-Ber nderunge⸗ ne b aa aug dem Or · Hultralen für zwel Flugel übertragen, gewannen unter den fein. 10 5 e len Len e.87 Man hatte derſchledene Flügel erwählt; die Klangf chſtein uud Steinwan gaben der Gefamtausführung 2 des Sbene u eend 4, daß die Por ie ie im, engten Kreite der Tonalität gemt aeeen* Faſhr die ſeinen eigenen Welſen— ſchon Jegen der gor nicht„ſchlichten Untermalung— fe en. nz iſt etwas Wahres baxen. 8 r in ſeinen ſeßzten Erdenſa einfacher m 1910 kau die Umkehr! Haus Pfitzner ſchrieß ſein hriſtelflein“, Richard Strauß ſeine„Arladne“. Beide gaben f 01 alg zu einfacheren e 5 arm ſtanden it. a. die A N. der(1870), die uns Wil⸗ PFPFPFTV angriffs⸗ ſorgen. Er nahm den Alten mit ſich fort, führte ihn auf einen Die Gedenkfeier am Is. Mai Reichspräſident Ebert, der an der Erinnerungsfeier an 1. deutſche Nationalverſammlung in Frankfurt teilnehmen wird. audel⸗ aus dieſem Anlaß in Heidelberg erwartet und war nach mer berg eingeladen worden, da die meiſten Frankfurter Feſtteiluee am nächſten Sonntag im Sonderzug in Heidelberg zur Menunlfag⸗ auf dem Schloßhof erwartet werden. Wie dem„Heidelberger 3 be blatt“ auf Anfrage aus dem Bülro des Reichspräſidenten geich wird, ilt der Reſchspräſident zu ſeinem Bedauern nicht in der Loen nach Heidelberg zu kommen, da er am Abend des 18. Mai po⸗ Frankfurt aus unmittelbar wieder nach Berlin zurücktehrt Die von litiſche Lage geſtattet ihm zur Zeit keine längere Abweſenheit oe Berlin. Der Reichspräſident wird in Frankfurt in der Pan kirche eine Anſprache halten. Bei der Heidelberger Feier den auch die badiſche Regierung und zahlreiche Ve des badiſchen Landtags vertreten ſein. Eine Gedenkſchriſt Anlatz ich der Tlagrigen Wiedertehr der Eröffnung der are deutſchen Nationalverſammlung iſt eine Gedenkſchrift im Verlag 17 Frankfurter Societäts⸗Druckerei, Frankfurt g.., herausgeteme die in Wort und Bild von dem erzäblt, was das Jahre 1848 für von deutſche politiſche und geiſtige Leben bedeutete. Mehrere Bilder len, der Paukskirche. eine Bildertafel mit der wichtigſten Abgeordne ter zeitgenöſſiſche Stiche begleiten den Text. Eine Anzahl inkerpſſa g⸗ Jtaengſſcher Karikaturen beleuchten die inneren Griöcdt. die ger Jahr 1848 zu keinem äußeren Erfolge führten. Ein umfangrei 175 hiſtoriſcher Artikel berichtet über die Vorgänge, die zur Aulamze, rufung des Parlaments geführt haben und ſolgt den Exeianiſſen ſes denkwürdigen Jahres. Intereſſante hiſtoriſche Reminiszenn aller Art vervollſtändigen die Gedenkſchrift, die auch das Progra des Tages enthält. Badiſche Politik Die nächſte Sitzung des Landtags findet am Donnerstag, 17. Mai, vormittags 9 Uhr ſtatt. Auf 15 Tagesordnung ſteht die Beratung mehrerer Geſetzeniwürfe, verſch b dene Geſuche, darunter das des Beamtenbundes über den 756— der Beamten. Außerdem wird die ſörmliche Anfrage mehrenſ, Zentrumsabgeordneter über die Klagen gegen die Elektrizitätspr durch das Badenwerk nochmals zur Sprache kammen, Der deulſch⸗ ſchweizer Bertrag über die Doppelbeſieuerung in den Grenzgebieten. Der zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Schteiz abgeſch 8„ ſene Vertrag zur Vermeidung der Dappelbeſteuerung des Ar ſen einkommens in den Grenzgebieten, in dem Deutſchland zugunf verſchiedener ſchweizeriſcher Grenzkantone auf ſein Weſteuerundente; verzichtet, enthält auch Beſtimmungen über die Umſiedelung 1⸗ Perſonals des badiſchen Bahnhofs in Baſel nach 1255 ſchen Grenzorten. Da Baſel aus der Umſiedelung eine Weelnte hot tigung dieſer vertraglich zugeſicherten Steuerrechte befürchtet, 180 ſich Deutſchland verpflichtet, bis 1. Januar 1930 die Jahl von on Beamten in Baſel zu belaſſen und Baſel eine Steuereinnahme 110 38 000 Franken zu garantieren. Für die Jahre 1923 bis 25 iſt 1 2 mit einer größeren Anzahl von in Baſel wohnhaften deutſchen en amten zu rechnen. Das Abkommen liegt zur Zeit in verſchieden kantonalen Parlamenten zur Genehmigung vor. Auslanòsrundſchau 4 Der ſchweizeriſche Bundesrat hat eine wichtige ſchließung gefaßt, indem er beſchloß mit Rückſicht guf die 3 nlen reichen weitherzigen Amneſtien der ehemals kriegsführenden Sta en ſeinen Beſchluß vom Jahre 1920 aufzuheben, der Deſerteuze⸗ und Refrakteuren auskändiſcher Nationakität den Wohnſitz in nicht Schmeiz ſicherte, auch wenn ſie das ſchweizer Bürgerrecht erwerben konnten. 2 Letzte Meldungen Paris, 16. Moat. Der ehemalige franzöſiſche maen de Freycinet iſt im Alter von 95 Jahren nach mehr 00 Krankheit geſtorben. aiſſon Paris, 15. Mai. Heute tritt nach langer Paufe die Kommſen zur Regelungderamerikaniſchen BDeſatzungs kb ſech⸗ wieder zuſammen. Sie wird nach dem Petit Pariſien Kenntni⸗ die men non der amerikaniſchen Antwort auf die letzten Vorſchläge ſe⸗ dem amerikaniſchen Vertreter Wadsworth von den europäiſchen gierungen unterbreitet waren. *Sk. Georgen bei Freiburg, 16. Mai. In einer der pecgan, genen Nächte ſuchte in Wolfenweſler ein 81jähriger Hauſierer N0 in quartier. Da er keine Unterkunft erhalten konnte, bot ſich u be⸗ einer Wirtſchaft ein funger Burſche an, ihm ein Nachtquartier eld⸗ n. weg abſeits der Landſtraße, ſchlug ihn dort nieder und beraubteer Der ſchwer verwundete alte Mann wurde ſpäter von einem Bor re⸗ gehenden mitgenommen. Der Täter ſoll ein aus dem Elſaß ve bener junger Burſche ſein. kreiſe⸗ eersburg, 15. Mai. Aus einigen Gegenden des Feſe q0 wird gemeldet, daß die Fruchtanſätze der Kirſchbäume teilweezet wünſchen übrig laſſe. Im großen und ganzen iſt aber die Blü auch bei Aepfeln und Nüſſen ſehr günſtig perlaufen. einten, daß ſte die wahre Anmut des Klanges hervor 7005 daß ſie die Schlußfuge in Regers 9 85 Tempo begannen ſehe daß die Steigerung in großem Wurfe gelang. Ich könnte nach daß Einzelheiten in ſiebenfacher Steigerung aufzählen; es genüge, er⸗ ſich Hans und Lene Bruch als wahre Reger und Moza 4 umer. mieſen, daß es Beifall und Blumen gab und daß dieſe drei Ka muſikadende mit Reger⸗Mazart(1823) einen erhebenden hatten. Artuür Der vorletzte Gand des Neuen BSrockhaus, Deutſche Tatkraft hat in dieſen ſchweren Tagen einen„ler⸗ Sieg errungen. Der Jrzten Ungunſt rotzend ſchreutet der n5 ee e ee das erſte und einzige größere Hrtedeher lexikon, unentwegt und ſicher ſeinem Ziele zu. Schon a6h zen dritle Band des unentbehrlichen Beraters in allen Wiſſen Bond dor: er umfaßt die Buchſtaben I. bis 8. Nur nuch ein Bau⸗ dann iſt der Saeen 1 5 0 in den bewundernswerten Pelt⸗ Hart waren die Zeſten, als ein Brockhaus, der Sründer der uſes, vor 120 Jahren ſich entſchlaß, das Kongesſatlanslezito chaffen, ſo mie es ſeinem⸗ enen en czeiſte vorſchwebte. derh erter ſind die Jelen, im deren die Jimn Brachant der dem Kriege den Mut fand zum geiſtigen Wiederaufbau. dieſem Verlag vorſichert, iſt er beſtrebt, den Schlußband noch in Jahr 1923 auszugeben. Band 5. Wieder iſt es ein großer Genuß, ſich in den neuen güönger vertiefen. Dieſelbe—4 Ausſtattung wie ſeine beiden Borgn det ichnet ihn aus, bunte und einfarbige Tafeln, eine ün roſtanteſten Tezibllder und efte reſche Angagt von Kab ſe Text und auf ln, alle nach dem neueſten Stand der ⸗ ſchäft, mit den neueſten Grenzen. Wenn man den dricten vech poll Wißbegier durchblctert, haf man den Eindruck. var eitem un lebhaften Ausſchnitt aus dem Jahrmarkt des Lebens zu ehegen es eröffnet 980 ein überaus reſches Panorama pon den 1* Höhen des Wiſſens bis zu den breiten Niederungen des Polit der Nand enhelt nier nur das gefährliche Stſchwar egn die Seann e wie ſie auch verkeu ſcht wird er kor Geetch den Zwang des Alphabets die Sterne der Entente. Uld Muſſollni, 17— mit Lenin dem Träger des Sowieig mache zuſammen und auch die Hauptſtädte dieſer peelee We eeeunt werden gerade in bleſem Band behandelt. In enget Verdeugg⸗ damit ſleben die in frefffichen Karten und Abbldune —— Länderartifel, unter denen vor allem auf die bland aufmerfſam gemacht ſei. Die Schaubühne 1 en lrbenben daß ſie den Pedal⸗ mäßigten, 5e Weder Se eſe ee n ee ee e die Parlamente, führt der drite Band in einer +5 vor, auf der das Alter der ee. Aittwoch. den 16. Ha. 1— l. F%):%⅛ c ¾⁵²—AŨ¾˙. ̃˙— ůmꝛ—ü 7˙Làuun ⸗— E/ ⁵ꝶq?— die ſten der nen, von ten, nter ſcher nen⸗ die⸗ 1zen mm 1 15 erer elſe aeN — eeen eee eeeee 75 2 ö denklich — de 14111 . Ven 10. Mui 1823 de e ee eeee nlgesger(litittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 222 Städtiſche Nachrichten Sürgerausſchußvorlagen Gründung einer Jeuerverſicherung für gemeindeeigene Fahrniſſe 15 Fahrvisverſicherung der meiſten Städte entſpricht durchaus den heutigen Miederanſchaffungspreiſen. Auch bei der Stadt Untendeim beſteht für di⸗ jetzigen Verhältniſſe eine ſehr beträchtliche tig erverſicherung. Die Erhöhund der Verſicherungen auf den heu⸗ 8 Geldwert verurſacht infolge der hohen Prämienſätze nebſt uerungszuſchlägen der privaken Verlicherungen beträchtliche Aus⸗ bä 2 Aus dieſem Grunde wurde ſchon Längſt von den beiden Ver⸗ 75 en der badiſchen Städte die Gründung einer Feuer⸗ tarlicherung für gemeindeeigene Fahrniſſe aufeiner cbmunalen. öffentlich⸗rechtlichen Grundlage erwogen. Für dieſen Fszanken ſpricht insbeſondere der Umſtand daß die gemeindeeigenen fahrniſſe auf das ganze Land verteilt ſind, daß außerdem eine Ver⸗ 50 en der Verſicherungsgegenſtände innerhalb der einzelnen Städte kliegt und daß weiter die Städte durchweg gute Einrichtungen zur uampfung der Feuersgefahr haben, ſodaß das Wagnis auf ein er⸗ geringes Maß herabgemindert wird. Bisher ſtanden der urch ührung des Gedankens inſofern Schwierigkeiten entgegen, als 10 an einer geeigneten geſetzlichen Grundlage zur Errichtung einer nenmunalen Feuerverſicherungsanſtalt fehlte. Durch den§ 5 ber Erfün Gemeindeordnung iſt nun die Möglichkeit gegeben ſich zur Faf Uung gemeinſamer Aufgaben, wie es gerade die Verſicherung der layrniſſe gegen Feuersgefahr darſtellt, zu einem Zweckverband zu⸗ mi menzuſchließen. Die Satzung iſt von einer gemeinſamen Kom⸗ iſſion des Städteverbandes und Städtebundes feſtgeſetzt worden. 12 Zweckverband wird ſeine Verſicherungen zunächſt bis zu 80 7“ Rückverſicherung geben, wodurch das Wagnis des Verbandes und deburch auch das der angeſchloſſenen Städte ſehr beträchtlich vermin⸗ ert wird. d Der Stadtrat beantragt, ſich damit einverſtanden zu erklären, 2 die Stadtgemeinde Mannheim dieſem Zweckverband, der den Fiel„Kommunaler Feuerverſicherungsverband Baden“ erhalten ſoll, 95 t. Nach dem Satzungsentwurf iſt der Zweckverband eine örperſchaft des öffentlichen Rechts. Der Sitz iſt Mannheim. Der de and bezweckt, den Verbandsgemeinden den Schaden zu erſetzen, 1 ſie durch Brand, Blitzſchlag oder Exploſion, ſowie durch das abei notwendig gewordene Löſchen, Niederreißen oder Ausräumen ſelbden. bei ihm verſicherten Fahrniſſen erlitten haben. Gegen die⸗ mi en Gefahren können weiter verſichert werden: Fahrniſſe von ge⸗ gſchtwirtſchaftlichen Unternehmungen, an denen Gemeinden mit kapital beteiligt ſind, von öffentlich⸗rechtlichen Sparkaſſen, von Stif⸗ Amoen, welche unter ſtädtiſcher Aufſicht ſtehen, von Wohlfahrtsein⸗ ba zungen, namentlich von ſolchen, die von Gemeinden mit nam⸗ zaften Beiträgen unterſtützt werden. Die Gewährung von Verſiche⸗ Verzechutz gegen weitere Schäden, ſowie die Aufnahme anderer cherungszweige bleibt vorbehalten. Dieſer Satz iſt beſonders d5 chtenswert, da er auf weitgreifende Pläne ſchließen läßt. Für er Wmiclung des Verſicherungsgeſchäftes ſelbſt und für die Höhe 0 Verſicherungsbeiträge ſind jeweils die vom Verband erlaſſenen Utzemeinen Verſicherungsbedingungen maßgebend. Sollten die ahmen aus den laufenden Verſicherungsgeldern und den verfüg⸗ gren Rücklagen in einem Rechnunasſahr zur Deckung der Ausgaben nicht hinreichen, ſo haben die Mitglieder den Fehlbetrag durch zußerordentliche Beiträge(Nochſchüſſe) aufzubringen. Zur Deckung s etwaigen Fehlbetrages in der Jahresrechnung wird ein Sicher⸗ in sſtock gebildet, dem der alljährlich erzielte Reingewnn ſolange voller Höhe zuzuführen iſt, bis er ein Zehntel der Geſamtver⸗ Werungsfumme beträgt. Einreihung des Leiters der Berufsfeuerwehr in die Beſoldungsordnung de Sei Aufſtellung der Beſoldungsordnung im Jahre 1920 wurde ſeald Stelle des Leiters der Verufsfeuerwehr in Gruppe 10 der Be⸗ Akdungsordnung eingereiht. Die Stelle wäre ſchon damals nach auer höheren Gruppe zu werten geweſen; man hat davon nur av⸗ eleben, weil der damalige Leiter erſt kurze Zeit ſeinen Poſten inne Nüte In der Zwiſchenzeit iſt die Wehr weſentlich vergrößert und Stelle dis Leiters dadurch und durch die außerdem eingetretene 19 organiſation bedeutend wichtiger geworden, Während im Jahre uned die Wehr außer dem Leiter und dem Setretär 14 Ferſonen wuter iſt ſie inzwiſchen auf einen Perſonalſtand von 102 ange⸗ Außer dem Leiter ſind heute 2 Brandmeiſter als Stell⸗ fertreter des Leiters und Führer der Wachabteilungen, 6 Ober⸗ Fuerwehrleute zur Beaufſichtigung von Unterabteilungen, 6 ſtell⸗ turtretende Oberfeuerwehrmänner zur Unterſtützung und Vertre⸗ Veg der Oberfeuerwehrmänner und weitere 86 Mann, ſowie ein des waltungsbeardter vorhanden. Die Neuorganiſation iſt das Werk Leier digen Leiters. Erhebungen haben ergeben, daß die meiſten dereer der mit der hieſigen Feuerwehr vergleichbaren Wehren an⸗ er Städte in höhere Gruppen eingereiht ſind. Mit der Beför⸗ zung in die höhere Gruppe ſoll die Verleihung der Amtsbezeich⸗ ung„Branddirektor“ verbunden ſein. Der Stadtrat beantragt 192 nehr, die Stelle des Leiters der Berufefeuerwehr vom 1. April — ab von Gruppe 10 nach Gruppe 11 der Stadtbeſoldungs⸗ dnung zu heben. RNäaumverhältniſſe der Volksſchule in Sundhofen 6 Der Stadtrat beantragt, für Umbauten im bisherigen Ge⸗ die beſchulgebäude Sandhofen behufs Gewinnung von Räumen für ſale olksſchule und Herſtellung von zwei weiteren Handarbeits⸗ Miſd im Iſolierbau des ehemaligen Krankenhauſes Sandhofen 3,5 . Mark unter Vorgriff auf den Voranſchlag 1923/24 aus Teil⸗ um Arſchlag XXXIII„Allgemeine Rücklage zu bewilligen. Zur ee Ibesren. Die engliſche Verfaſſung, die Magna Charta, iſt ſchon n Jahre alt, die nächſte im Alter, die der Vereinigten Verfa n eon Amerika, zählt erſt 136 Jahre; nicht weniger als 40 beiſtlungen ſind als Folgen des Weltkrieges anzuſehen. In einer haus bilichen graphiſchen Darſtellung zeigt uns der neue Brock⸗ marer ogar das Uhrwerk der Deutſchen Republik, wie Wei⸗ der Marerfaſſung geſchaffen hat. Dem Wendepunkt—5 e 5 und arneſchlacht, iſt ein wichtiger Artikel mit 2 inſtruktiven Karten Innerſteer ausgezeichneten ſynoptiſchen Ueberſicht gewidmet. Ins a 8 der Natur geleiten die Stichworte Leben, Menſch, und vor winnt die eingehende Ueberſicht„Relativitätstheorie Durch ſie ge⸗ die e einen Begriff von der Bedeutung dieſer Theorie, durch Brockheingewurzelte Anſchauungen beſeitigt werden. der Neue chriteus dient abet nicht nur der Gelehrſamkeit, er iſt auch auf Leben. und Tritt ein nie verſagender Führer durch das praktiſche uptda Unter den der Kunſt gewidmeten Artikeln ſei auf die werte 1 der Muſikgeſchichte hingewieſen und auf die dankens⸗ neberſi eberſicht der Opern und Operetten, Die raſch orientierenden im luchten ſnd überhaupt ein Glanzpunkt der Stoffkonzentrierung Aader dieen Brockhaus. Man betrachte die beiden Tabellen„Päpſte ie 260„Hauptdaten der Weltliteratur“ oder die 3Nobelpreisträger Deut 70 Ueberſicht bietet einen intereſſanten Aufſchluß, wie viel worden im den fünf Abteilungen des Nobelpreiſes ausgezeichnet träger ſind. Von 1901 bis 1922 waren es insgeſamt 109 Preis⸗ unter ihnen faſt ein Drittel, 31, Deutſche. 1 Pöb r der bildenden Kunſt offenbart ſich ein Gegenſatz, wie er Die Taſeſh gedacht werden kann: die alte gegen die neue Kunſt. enen dien„Nadonra“ und die zwei Tafeln„Miniaturen“, von Ant. a eine den Forbenreichtum der koſtbaren Originale ahnen die Nöben die tieſe Inniateit und Weltfremdheit der alten Künſtler⸗ rem„ 1 des Weltkriegs haben auch moderne Künſtler veranlaßt, die Made iglöſen Fühlen ähnlichen Ausdruck zu verleihen, wie ihn Als 5 Snenbilder aus der früheſten Zeit der Chriſtenheit 8 Taſeln Plosatel des Geiſtes der neuen Kunſt können die belden ſprüßeng lakat werden, in denen das flackernde. ſude: Leben der Gegenwart einen künſtleriſchen Ausdruck ten Gebia wollen nur noch anführen daß auch dee lebenswich⸗ delksmirt ete der Landwirtſchaft, der Technit und alles was zur Mliigkeit ſchaft im weiteſten Sinne gehört, in muſtergültiger Reich⸗ en in Wort und Bild vertreten ſind. ſteuerpflichtig mit dem heute möglichen Verkaufswert in der Höhe von fäle und 1 Werkſtätte), im alten Rathaus, Ausgaſſe 2, 4, im Hauſe Die Novelle zum Von Dr. Makles, Mitglied 5 Letzte Woche hat der badiſche Landtag eine Novelle zur Grund⸗ und Gewerbeſteuer und zum Steuerverkeilungsgeſetz verabſchiedet, in der beide grundlegend geändert worden ſind. Dieſe Novelle iſt von Landbund und den Kommuniſten abgelehnt und nur von den Regie⸗ rungsparteien angenommen worden. Die Geldentwertung hatte die Aenderung einiger Beſtimmungen notwendig gemacht, denen von allen Seiten des Hauſes zugeſtimmt worden iſt. Dazu gehören die neuen Bewertungsrichtlinien, die Aenderung der Vorauszahlungen entſprechend der Geldentwertung und die Sicherung des rechtzeitigen Steuereingangs. Alle dieſe Neuerungen ſind im Anſchluß an Ve⸗ ſtimmungen des Reichsſteuerrechts erfolgt. Die grundlegenden Be⸗ wertungsvorſchriften für alle Steuergeſetze enthält die Reichsabgabeg⸗ ordnung. Sie unterſcheidet dauernden dem Betrieb gewid⸗ meten Gegenſtänden, und umlaufendem Vermögen. Erſtere ſind nach den Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungskoſten zu bewerten, die Zweite nach dem am Stichtage möglichen Verkaufswert. Je nach der wirt⸗ ſchaftlichen Beſtimmung wird alſo der Gegenſtand bald nach einem früher erzielten, bald nach einem in der Gegenwart oder in der Zu⸗ kunft erzielbaren Preis bewertet. Dieſe Vorſchriften nehmen keine Rückſicht auf den Zeitpunkt der wirtſchaftlichen Vorgänge, von denen bei der Bewertung ausgegangen werden ſoll. Iſt z. B. eine Ma⸗ ſchine, die im Jahre 1914 zu 10 000 Mark gekauft wurde, ein Ten der ſtehenden Betriebsanlage einer Fabrik, ſo iſt ſie ſteuerpflichtig zu dem Anſchaffungswert von 10 000 Mark, abzüglich Abſchreibungen. Iſt dieſelbe Maſchine inzwiſchen verkauft und dadurch ein Teil eines zum Weiterverkauf beſtimmten Warenlagers geworden, ſo iſt ſie vielen Millionen. Derartige Bewertungsvorſchriften ſind brauchbar in Fündi ſtabilen Geldwertes und die Reichsabgabenordnung iſt nur verſtändlich und richtig bei Berückſichtigung dieſer nirgends erwähn⸗ ten, vielleicht unbewußt als ſelbſtverſtändlich angenommenen Voraus⸗ ſetzung. Sie werden aber umſo unbrauchbarer ſe größer die Geldent⸗ wertung wird. Deshalb hat das Reich die Bewertungsvorſchriften Bes Reichsabgabenordnung in ihren weſentlichen Teilen durch neue Beſtimmungen erſetzt. In dieſen 6 Steuerwert der dauernd dem Bekreen gewid⸗ meten Gegenſtänden auf ein Vielfaches des Anſchaffungswertes or⸗ höht, der des umlaufenden Betriebsvermögens auf einen Teil des möglichen Verkaufspreiſes herabgeſetzt. Der Unterſchied zwiſchen den Steuerwerten für ſtehende⸗ und umlaufendes Betriebsvermögen wird verringert, aber nicht ausge⸗ glichen. Dieſe Bewertungsrichtlinien des Reiches ſind nun für die Veranlagung der badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer im Weſent⸗ lichen übernommen worden. Sie finden keine Anwendung auf das Grund⸗ und Gebäude⸗Vermögen, da wir hier eine amtliche Ein⸗ ſchätzung haben, und es bleibt ferner unberückſichtigt die durch das Geldentwertungsgeſetz beſtimmte Vervierfachung der Dezemberſätze. Neu iſt ferner die Regelung der Vorauszahlung. Bisher mußte jeder Steuerpflichtige vierteljährlich ein Viertel der zuletzt feſtgeſtellten Steuerſchuld voraus zahlen. Infolge der Geldentwertung war dieſes Viertel aber nur ein Bruchteil der wirk⸗ lichen Steuerſchuld. Der Reſt wurde erſt nach der am Schluß des Steuerjahres ſtattfindenden Steuerveranlagung bezahlt. Dadurch erhielten Staat und Gemeinde ihr Geld ſehr ſpät und meiſtens ſtark entwertet. Im Intereſſe der Geſundung und Leiſtungsfähigkeit der Finanzen öffentlicher Körperſchaften war es notwendig, die Voraus⸗ zahlung entſprechend der Geldentwertung zu erhöhen. Das Reich verſuchte dies in der Weiſe zu erreichen, daß es jeden Steuerſchuldner verpflichtete, zu Beginn des Steuerjahres ſeine Steuerſchuld ſelbſt zu ſchätzen und auf Grund dieſer Selbſteinſchätzung erhöhte Vorauszah⸗ lungen zu leiſten. Schätzt ſich alſo der Steuerpflichtige zu gering ein, ſo treten hohe Steuerſtrafen in Wirkſamkeit. Dem Grundgedanken ſtimmte auch der badiſche Landdag zu, nicht aber dem Weg. Auf Antrag der Deutſchen Volkspartei wurde die Selbſteinſchätzung be⸗ ſeitigt, da ſie für den größten Teil der Steuerpflichtigen nicht aus⸗ der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen Volkspartei, dem⸗ hatte zuerſt die Streichung des§ 13 Abſatz 3 gefordert. Grund⸗, Sewerbe⸗ uU. Steuerverteilungsgeſetz des Badiſchen Landtages führbar iſt. Dafür wurde dem Finanzminiſter auf Antrag der So⸗ zialdemokratie das Recht eingeräumt, entſprechender Geldentwertung ein Vielfaches der Einſchätzung als Steuerſchuld für die Voraus⸗ zahlungen zu beſtimmen. Das Reich hat ferner Strafbeſtimmungen für den Fall der nicht rochtzeitigen Steuer zahlung eingeführt, um die Spekulation auf den Wertzuwachs infolge der Geldentwertung bei Verzögerung der Steuerzahlung zu unterbinden. Das Reich hat für die erſten Monate der nicht rechtzeitigen Steuerzahlung je 15 Proz. ſpäter je 30 Proz. der Steuerſchuld als Strafe vorgeſchrieben. Das badiſche Geſetz enthält einen einheitlichen Satz für alle Monate von 20 Prozent. Dieſe Beſtimmung trat am 1. Mai 1923 in Kraft. So ſchwer die Bedenken ſind, die man gegen dieſe Strafbeſtimmungen haben muß, die Zuſtimmung konnte man nicht verſagen, um die Steuer⸗ ſpekulation zu unterbinden. Aber von deutſch⸗volksparteilicher Seite wurde dazu bemerkt, man ſehe in dieſen Neuerungen einen Ver⸗ ſuch, um Erfahrungen zu ſammeln für eine genauere Regelung. Außerdem wurde der Herr Finanzminiſter erſucht, im Anfang, ſo⸗ lange dieſe Beſtimmungen den Steuerpflichtigen nicht vertraut ſind und ſein können, weitgehend Nachſicht zu üben. Die Aenderung der Bewertungsvorſchriften bedingte auch die Aufſtellung einer neuen Relation zwiſchen den Steuerfüßen für die verſchiedenen Vermögensarten. Der Steuerfuß für das Betriebs⸗ vermögen, der bisher einfach war, iſt gleich geblieben, der für Ge⸗ bäude iſt vom einfachen auf das Zweifache, der für einzel geſchätzte Grundſtücke und Bergwerkseigentum vom 1½fachen auf das Vier⸗ fache, der für Wald vom 2fachen und der für landwirtſchaftliche Stücke vom 2½ fachen auf das Achtfache erhöht worden. Die Be⸗ deutung dieſer Aenderung iſt nur im Zuſammenhang mit anderen Aenderungen erkennbar. Das alte Geſetz hat eine weſentliche Schutz⸗ beſtimmung in dem§ 13 Abſatz 3, der beſtimmte, daß der Teil der Steuer nicht erhoben oder erſtattet wird, der 20 Prozent des Durch⸗ ſchnittsertrages der letzten 3 Jahre überſteigt. Dadurch war eine Höchſtbelaſtungsgrenze eingeführt. Dieſer 8 13 Abſatz 3 des alten Geſetzes iſt das Werk des demokratiſchen Abgeordneten Freuden⸗ berg. Anſtelle des dreijährigen Durchſchnitts ſollte der Ertrag des letzten Jahres treten. Damit war man ſchließlich bei der Beratung im Haushalt auf allen Seiten einverſtanden. Die N n der zweiten Leſung iſt ſie damit durchgedrungen. Das Geſetz, wie es der Landtag angenommen hat, enthält keine Höchſtbelaſtungsgrenze mehr. Dem konnte die Deutſche Volkspartei nicht zuſtimmen. Für ſie war die Höchſtbelaſtungsgrenze die wichtigſte Beſtimmung, weil ſie der einzige Schutz gegen ſteuerliche Ungerechtigkeit und ſteuer⸗ liche Ueberlaſtung iſt. Von deutſch⸗volksparteilicher Seite wurde darauf hingewieſen, daß bei der Beratung des Landesſteuergeſetzes im Reichstag eine Höchſtbelaſtungsgrenze für die einzelſtaatlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuern von verſchiedenen Seiten gefordert, von dem damaligen Reichsfinanzminiſter Erzberger und einem weiteren Regierungsvertreter als grundſätzlich berechtigt anerkannt und nur deshalb in das Reichsrecht als nicht aufnehmbar bezeichnet wurde, weil die außerordentliche Verſchiedenheit der einzelſtaatlichen Objekt⸗ ſteuer es ſehr ſchwer macht, eine allgemeine Höchſtgrenze zu be⸗ ſtimmen. Vielmehr würde es Aufgabe des Landesſteuerrechts ſein, eine ſolche einzuführen. Ferner wurde darauf hingewieſen, daß das Reich die einzelſtaatlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer deshalb in der Form einer Objektſteuer im Landesſteuergeſetz vorgeſchrieben habe, um dadurch einen Zwang zur Mäßigung auszuüben. Außer⸗ dem ſeien die Reichsſteuern ſo hoch, die Grundlage für die Be⸗ wertung und für die Veranlaſſung ſo unſicher, daß Ueberlaſtung und ſteuerliche Ungerechtigkeit ohne eine Höchſtbelaſtungsgrenze über⸗ haupt nicht zu vermeiden ſeien. Die Deutſche Volkspartei brachte im Plenum einen Antrag ein, eine Höchſtbelaſtungsgrenze in Höhe von 30 Prozent des Ertrages des letzten Jahres einzuführen, und bewies, daß dieſes Beſtimmung durchführbar iſt.(Schluß folgt.) Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt. Im verfloſſenen Schuljahr hatte die Volksſchule Sandhofen 46 Klaſſen, wofür ihr außer den 31 ordentlichen Klaſſenzimmern(23 in der Friedrich⸗ ſchule, 8 im alten Schulhaus in der Kriegerſtraße) 11 behelfsmäßige Klaſſenzimmer, nämlich: in der Friedrichſchule 3(2 Handarbeits⸗ Ausgaſſe 8, im Hauſe Kirchgaſſe 2, im Gewerbeſchulgebäude und im Gaſthaus„Zum Pflug“ je 1 zur Verfügung ſtanden. 4 Klaſſen mußten als fliegende geführ! werden. Im neuen Schuljahr ſind in Sandhofen, da eine Hilfsklaſſe hinzugekommen iſt, 47 Volksſchul⸗ klaſſen gebildet. Zu den 31 ordentlichen Klaſſenzimmern ſind 6 weitere im ehemaligen Krankenhausgebäude gewonnen worden, ſo⸗ daß jetzt 37 ordentliche Klaſſenzimmer zur Verfügung ſtehen. Von den Behelfsräumen konnten 2, der Saal im Gaſthaus„zum Pflug und die im Kellergeſchoß befindliche Werkſtätte in der Friedrich⸗ ſchule, aufgegeben werden. 1 Klaſſe wird als fliegende Klaſſe ge⸗ führt. Da ein Schulneubau oder größere Umbauten an den be⸗ ſtehenden Schulgebäuden zur Zeit infolge der Geldentwertung aus⸗ geſchloſſen ſind— der Ausbau von nur 4 Klaſſen im Dachgeſchoß der Friedrichſchule in Sandhofen würde 79 Millionen, ein Neubau eines Flügels mit 15 Klaſſen und Turnhalle 2320 Millionen Mark koſten— werden, nachdem die Gewerbeſchule Sandhofen nach der Altſtadt verlegt worden iſt, die Räume im Gewerbeſchulgebäude für Volksſchulzwecke umgebaut, wodurch in dieſem Gebäude anſtelle des bisherigen behelfsmäßigen Klaſſenzimmers und zweier Hand⸗ arbeitsfäle 4 Klaſſenzimmer und 2 Nebenräume mit einem Bau⸗ aufwand von 2 Millionen Mark gewonnen werden. Außerdem ſollen im Iſolierbau des Krankenhauſes 2 weitere Handarbeitsfäle durch Herausnahme von Zweiſchenwänden eingerichtet werden. Der Aufwand hierfür beträgt 1 500 000 M. Durch dieſe Maßnahmen kann die Zahl der Behelfsräume auf vier heruntergedrückt werden, ſodaß die ſchlechteſten dieſer Räume nun aufgehoben werden können Mannheimer Mai⸗Veranſtaltungen 1923 Die Muſikwoche zeitgenöſſiſcher Chorwerke Chöre und Orcheſterwerke in Mannheim zum erſten Male zur Wie⸗ dergabe kommen, werden Doppelkarten auf Sitzplätze in drei Kategorien ausgegeben, von denen die Kategorie A nummerierte, B die an die Mitglieder des Verkehrsvereins in der Geſchäftsſtelle Pfingſtdienstag abgegeben werden, enthalten Umtauſchſcheine, gegen deren Abgabe auf den Beſuch des Kammerkonzertes(mit dem pore beim Sängerkommers am Samstag, den 25. Mai. 9 Verkauf der Einzelkarten wird erſt am Mittwach nach Pfingſten be⸗ Doppelkarten vorwiegend in Frage kommen wird. vom Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, dem geſchäftsführen⸗ den Verband der Zentralſtelle für den kaufmänniſchen Berufsreiſe⸗ die ſtändige Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen in ihrer für Aufbewahrungsgepäck haftet, von 3000 Mark auf 100 000 Mark ſichtsbehörde erteilt wird, zum 1. Jumi durchgeführt werden. Zur Muſikwoche zeitgenöſſiſcher Chorwerke, bei der eine ganze Anzahl neuerer Kompoſitionen, darunter Max Regers koloſſaler „100. Pſalm“, Hindemiths Zyklus„Lieder der jungen Magd“, und C vorbehaltene Plätze aufweiſen. Die Doppelkarten A und 8, gegen Eintragung zu⸗bedeutend ermäßigten Preiſen bis einſchließlich Mann⸗ 15 heimer Erſtauftreten des Amar⸗Quartetts) oder des Gaſt⸗ ſpiels der Eſſener Karten zum halben Preiſe verabfolgt werden. Auch berechtigen dieſe Doppelkarten zum Beſuch der Wdemunenſan dun, 5 it dem gonnen, da angeſichts des geringen Preisunterſchieds der Bezug von Etböbung der Haltyflchtumme küt Hendgepac Wie un⸗ verkehr mitgeteilt wird, hat zufolge einer* der Zentralſtelle 90 legten Sizung beſchloſſen, den Höchſtbetrog, mit dem die Eiſenbahn zu erhöhen. Der Beſchluß wird, ſofern die Genehmigung der Auf⸗ wie folgt erhöht: Brötchen, etwa 40 Gr., M. 140(bisher 120), 500 Gr. Weißbrot M. 1400(bisher M. 1200) und 1000 Gr. Roggen⸗ brot M. 2100(bisher 1850). Der Preisaufſchlag der Bäcker iſt auf die erhöhten Mehlpreiſe zurückzuführen. * Ktonfeſſionelle Standesvereinigungen Am Ende des Jahres 1921 beſtanden in Baden über 270 katholiſche Vereine mit 24 000 ordentlichen Mitgliedern und 50 evangeliſchen mit rund 5300 Mitglie⸗ dern. Die katholiſchen Vereine ſind in ſechs, die evangliſchen in drei Verbände zuſammengeſchloſſen. Zu den konfeſſionellen Standesver⸗ einigungen Badens gehören die katholiſchen kaufmänniſchen Vereimi⸗ gungen und die katholiſchen Geſellenvereine, die katholiſchen und die evangeliſchen Arbeiter⸗ und Arbeiterinnenvereine und die katholiſchen und evangeliſchen Hausangeſtellten⸗ und Dienſtmädchenvereine. Landeskarif im Schuhmachergewerbe. Durch Verhandlungen im Arbeitsminiſterium wurde am 14. Mai 1923 ein Landestarif für das Schuhmachergewerbe in Baden abgeſchloſſen. Der neue Landes⸗ tarif regelt u. a. die Arbeitszeiten, Ortsklaſſeneinteilung, Urlaubs⸗ frage, das Schlichtungsweſen, die Lohnbezirke, die Geſtehungszeiten und verſchiedene andere untergeordnete Fragen. [Frühlahrs Zuverlässigkeitsfahrt des Motorfahrerklub Mannheim am 13. 3. 23. — Sjeger in Klosse 1. Nloetz..„öauf D. K. W. in Klasse 3. Messmerr. auf Asteria Iin Klasse 4.. Kastner auf engl. Friumph Zweiter in Klasse 2. Spiegler. auf X. in Riasse 4. Sörting auf N. S. U. im Klasse 3. Scheerer.. auf N. S. U. eserbergfahrt vevanstaltet vom Meterradklub Miedersaehsen Am 13. 3. Sleger Stossnacg Zuf D. K. W. Xwelteerr. Maas..Suf Nerke Rüin Klasse Sieger. 8. Mente Samilien mit Sleger Auf Zündepp . uf N. 3. U. S54 [Bäckerinnung, werden die Brotpreiſe ab Donnerstag, den 17. Mai, Preisauſſchlag für Brot. Nach der Bekanntmachung der 4. Seite. Nr. 222 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag · Ausgabe) Mittwoch, den 16. Mal 1923 5 Kauft Gefrierſleiſch! Die in dieſer Woche wieder geſtiegenen Friſchfleiſchpreiſe machen den verſtärkten Verbrauch von Sefeker⸗ fleiſch zu einer gebieteriſchen Notwendigkeit. Im Anzeigenteil werden die Meßzgergeſchüfte veröffentlicht, in denen erſtklaſſiges argentinſſches Maſtochſenfleiſch zu haben iſt. Wir machen bei 7205 Gelegenheit wiederholt darauf aufmerkſam, daß dieſes Gefrierfleiſch in der Qualität erſtklaſſigem Friſchfleiſch keines⸗ wegs nachſteht, es vielfach ſogar übertrifft. Dabei iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß es, obwohl es der Dollarſteigerung folgen mußte, im Pfundpreis immer noch um 1600 M. billiger als Friſchfleiſch 1. Qualität iſt. Die argentiniſche Ware, die erſt vor etwa 8 Wochen eingefroren wurde, iſt als Pfingftbraten durchaus zu empfehlen Wer eine Probe gemacht hat, wird dauernder Kunde. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß die bedeutende Zunahme des Gefrier⸗ fleiſchverbrauches in hervorragender Welſe dazu führen wird, ein weiteres Steigen der Friſchfleiſchpreiſe aufzuhalten. „ Perwendung von Eiern bei der elkörbereltung. Amtlich wird mitgeteilt: Um die Verſorgung der Bevölkerung mit friſchen Eiern nicht zu erſchweren, iſt mehrmals beim Reichsminiſter flür Ernähcung und Landwirtſchaft der Antrag geſtellt worden, das Verwenden von friſchen Eiern in Litörfabriken und Konditoreſen zu verbieten. Durch die daraufhin erfolgten Nachprüfungen iſt feſtgeſtellt worden, daß im allgemeinen in größeren Betrieben nur ausländiſches flüſſiges oder trockenes Eigelb derwendet wird. Die Preisſpanne zwiſchen Inlands⸗ eiern und ausländiſchen Eiererzeugniſſen iſt nämlich ſo erheblich, daß die Großverbraucher im eigenen Intereſſe Efkonſerven bevorzugen. Wenn auch in vereinzelten ffällen Friſcheier Verwendung finden, ſo ſind die Mengen, die hierdurch dem allgemeinen Verbrauch entzogen werden, immerhin ſo gering, daß ein ausdrückliches Verbot der Ver⸗ wendungen von friſchen Inlandseiern nicht angebracht iſt. iebestragödie einer Mannheimerin. Wie aus Trieſt ge⸗ meldet wird, trat vor ungefähr eittem Jahr eine junge Deutſche, die aus Mannheim ſtammende Margarete Schulkbach, in den italfeniſchen Wanderzirkus Zavatta als Artiſtin ein. Der Neffe des Zirkusſnhabers, Richard Zavatta, der im Zirkus als Clown auftrat, verltebte ſich ſofort in das auffallend hübſche Mädchen, das die Hul⸗ digungen des jungen Mannes entgegennahm. Seit einigen Monaten zog ſie ſich indeſſen allmählich immermehr von ihm zurück, was zu wie⸗ holten heftigen Eiferſuchtsſzenen führte. Vor kurzem lernte ſie einen keichen amerikaniſchen Heimtehret kennen, der ſie mit Geſchenken überhäfte und mit ihr in ſeinem Auto Spazierfahrten unternahm. Nun brach ſie vollſtändig mit Zavatta. Der neue Verehrer be⸗ gleitete das junge Mädchen auch nach Sacile, wohin der Zirkus ſeinen Sitz verlegt hatte. Es ſollte eine Galavorſtellung ſtattfinden. Kurz vor deren Beginn wollte Javatta eine Verſöhnung mit dem Mädchen anbahnen. Da ſie ihn jedoch zurückwies und er ſah, daß alle Hoffnun für ihn geſchwunden waren, tötete er ſie mit vier Revolperſchüſſen. Zavatta verſuchte zu entfliehen, wurde aber von Karabinieri eingeholt und verhaftet. Diebſtahl von Jahrrädern. Fahrräder wurden entwendet: Am 28. April aus dem Rathaus ein Herrenfahrrad„Preſto“; am 3. Mai im Hofe 53 in Waldhof ein Herrenfahrrav Marke„Mars“ und am 5. Mai in dem Hausgang des Wohnungs⸗ amtes, R 5 ein Herrenfahrrad Marke„Voruſſia“. Diebſtahl von Fechtutenſuſen. In der Zeit vom 8. bis 28. April wurde in der Turnhalle, Prinz Wihelmſtraße Nr. 20, fol⸗ gende Fechtutenfilien entwendel: 13 Korbſchläger mit Klingen, Slockenſchlöger mit Klinge, 3 Säbel, 1 Säbelkorb, 1 Farbenkorb, 1 Paukſchürzen aus Drillich, 4 Paukſtulpen, 4 Gelenkbinden, 2 Filz⸗ masken, 1 ndantenmaske, 1 Lederpaukſtulpe, 1 Lederhandſchuh, U er 1 Paukhandſchuh, 1 Sekundantenmütze mil Futteral, 1 Sek nſchürze, 1 Paukſchürze aus Leder, 3 ſeidene Halsbinden, 2 ſeidene Armſtulpen, I ſeidene Armbinde, 1 Paukweſte aus Drillich, 1 weiße Paukhoße. 2 Paukbrillen, 2 ſeidene Sübel⸗ für 1 und Ellenbogen, 1 Hammer, 1 Säge, 1 Jun; und 1 Feile. Beſichtigung der Bauarbeiten am Heckarkanal Selbſt in techniſchen Kreiſen iſt es nicht allgemein bekannt, wie weit die Bauarbeiten am Neckarkanal heute ſchon gediehen ſind. Der Wehrbau der Stauſtufe Wieblingen zeigt bereits die Merk⸗ male der nahen Vollendung. Hinter den Spundwinden erheben ſich teilweiſe ſchon die maſſigen Zementblöcke, die den Schleuſen als Füh⸗ rung und Stütze zu dienen haben. Mit mächtigen Maſchinen und zahlreichen Antriebsmotoren, unterſtützt durch eine zahlreiche Schar von fleißigen Händen, fördert die Baufirma das gewaltige Werk. In eigenen Werkſtätten werden die vorkommenden Reparaturarbeiten durchgeführt und dauernd laufen die zahlreichen Materialzüge hin und her, die den Erdaushub zur Dammaufſchüttung fortſchaffen. Der Reichsbund deutſcher Technik, von Prof. Dr. Mayr⸗ Heidelberg geführt, beſichtigte das Werk dieſer Tage. Die Arbeiten wurden von Baurgt Bang mit Zuhilfenahme des umfangreichen und eingehenden Zeichenmaterials erläutert und an Ort und Stelle vorgeführt. Unterhalb des Turbinenhauſes des Portlandzementwer⸗ kes, von der Eiſenbahnbrücke bis zum Schwabenheimer Hof, zieht ſich die Kanalrinne bereits hin und die gewaltigen Baugruben des Kraftwerkes am Schwabenheimer Hof und der Schleuſenanlage ebendaſelbſt, in die ſich der Kanal verzweigt, ſind größtenteils aus⸗ gehoben. Die Maſchinenaufträge ſind vergeben und in wenigen Mo⸗ naten wird man weitere Fortſchritte im Ausbau dieſer Kanal⸗Waſſer⸗ kraft feſtſtellen können. An mehreren Stellen arbeiten ſchwere Bag⸗ ger, von denen jeder 50 Mann erſetzt und in kurzer Zeit einen Aus⸗ hub vor ſich bringt, der einen Feldbahnzug voll belaſtet. Außer⸗ ordentlich bemerkenswert iſt die Arbeitsfreudigkeit, mit der die beim Bau beſchäftigten Arbeiter ans Werk gehen;: in ſolchen Betrieben ift bekanntlich auch der 8⸗Stundentag nicht durchführbar, da man bei⸗ ſpielsweiſe Zementbauten, die von der Abbindezeit des Zements ab⸗ hängig ſind, nicht beliebig unterbrͤchen kann, wie Arbeiten anderer 995 Aus dem Lande (heidelberg, 15. Mal. Bei ſelner Verhaftung hat ſich ein 24ſäh⸗ riger Kaufmann von auswörts erſchoſſen. Der Verhaftete hatte mit einem Zweiten, der inzwiſchen in Oberkirch verhaftet worden iſt, Be kleidungsſtücke und Lederkoffer im Geſamtwert von etwa 12 Milllo⸗ nen Mark unter betrügeriſchen Angaben hier gekauft. 2: Karlsruhe, 16. Mai. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr fuhren zwei mit Briketts beladene Wagen durch die Kalſerallee in der Richtung nach dem Rheinhafen in der unverkennbaren Abſicht, die Ladung, wahrſcheinlich in franzöſiſchem Auftrag, nach der Pfalz zu verſchieben. Ein Mann, der die Fuhrleute als Pfälzer erkannte, hielt unterwegs die beiden Fuhren mit polizellicher Unterſtützung an und ſie wurden zur Umkehr genötigt. Eine größere Menſchenmenge, die über den Vorfall mit Recht entrüſtet war, war Zeuge des Vor⸗ gangs. kKarlsruhe, 15. Mai. Die Wucherpolizel befaßt ſich augenblick⸗ lich mit der Preistreiberei eines großen Berliner Schuhhauſes, das hier eine Riederlaſſung hat. In dem Schuhgeſchäft ſollen Damen⸗ ſchuhe, die für 59 000 Mark ausgezeichnet waren, zu 78 000 Mark verkauft worden ſein. Außerdem wurde eine umherziehende Schirm⸗ flickerin bei der Wucherpolizei angezeigt, weil ſie für Schirmrepara turen 40 000 Mark verlangte, obwohl ein Preis von 5000 Mark an⸗ gemeſſen geweſen wäre.— Ein 11jähriger Volksſchüler wollte von dem Vorſprung eines Heuſchuppens auf das Dach eines Wagenſchup⸗ pens ſpringen, ſtürzte dabei aber aus 3 Meter Höhe ab. Der Schüler erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Gen(Bezirk Offenburg), 15. Mai. Bei einer Wein⸗ verſteigerung des Verbandes deutſcher Naturweinverſteigerer wurde für den einzig vorhandenen Poſten 1921er(Diesburger Weißherbſt⸗ Burgunder) pro Hektoliter bis zu 1 260 000 geboten. Im übrigen erzielten die 1922er Weine folgende Preiſe pro Hektoliter: Dur⸗ bacher Oberbergwein 322 000—332 000, Ortenberger Eſbling 330 000—385 000, Zeller Weißherbſt 285 000—320 0004, Orten⸗ berger Gutedel 425 000 und 430 000, Zeller Rotwein 420 000 bis 460 00, Durbacher Klingelberger v. Nepeu) 505 000 bis 515000 4, Durbacher Klingelberger(Zorn v. Bulach) 900 000 bis 910 000., Ortenberger weißer Bordeaux(St. Andreas Hoſpital) veranſtaltungen Thealernachtricht. Wegen Erkrankung von Lipmann muß die heutige Erſtaufführung im Neuen Theater von„ der Zufall“ verſchoben werden. Zur Aufführung gelangt die Operette„Bruder Straubinger“.— Franz Johannes Wein⸗ rich, der Dichter des dreiaktigen Trauerſpiels„Columbus“, deſſen Uraufführung morgen Donnerstag im Natilonaltheater ſtatt⸗ ündet, wird der Vorſtellung beiwohnen. Klirchenkonzert in Sandhoſen. Am Sonntag, ö. und 13. Mai veranſtaltete der evangeliſche Kirchenchor Sandhofen ein Kirchen⸗ konzert, das in allen ſeinen Teilen einen würdigen Verlauf nahm. Schon der Maſſenbeſuch deider Veranſtaltungen zeugte von der Notwendigkeit ſolcher Aufführungen für das evangeliſche Gemeinde⸗ leben. Dies hatte auch der geiſtige Anreger, Herr Vikar K. Maute, klar erkannt. Es gehört ſchon u den Seltenhelten, einen Geiſtlichen am Dirigentenpult zu ſehen. Umfomehr freut es uns, berichten zu käönnen, daß hier ein echtes Muſikertum ſich voll entfalten konnte. Mit der Aufführung vom„Lied von der Glocke“ in Rom⸗ bergs Vertonung hatte er ſeinen Chor vor eine nicht leichte Aufgabe geſtellt. Welch großer Fleiß und viele Mühe mußten aufgewandt worden ſein, um das nze in dieſer lobenswerten Art heraus⸗ zubri Was der C an ſich dabei leiſtete, verdient vollſte Anerkennung, ſei es in Bezug auf präziſe Einſätze, ſtraffen Rhyth⸗ mus und feiner Schattierung. Von den Soliſten iſt zweifelsohne an erſter Stelle Herr Wilhem Neudecker(Meiſter) zu nennen. Sein ſanores 8 kingt in allen Lagen ſehr gut. Dazu kommt eine exakte Tertbehandlung und echter muſikaliſcher Schwung. Die Sopran⸗ und Tenorpartie lag in den Geſchwiſtern Umſtädter in guten Händen, nur hätte man den Stimmen etwas mehr Fülle gewünſcht. Am Flügel aſſiſtierte Herr Heinrich Ganzhorn mit ſſcherem Verſtändnis und muſikaliſch feiner Einfühlung. Auch das Orcheſter unter Führung von Willi Lefmann trug zum ſchönen Gelingen nicht unweſentlich bei. Verdient es doch zum Schluſſe ganz beſonders hervorgehoben zu werden, daß ſowohl Chor, wie Soliſten und Orcheſter aus nur einheimiſchen Kräften geſtellt war. Die Geſamtleiſtung muß als eine muſikaliſche Tat bezeichnet und begertet werden. Der Reinertrag fällt der Ruhrhilfe zu! F. L. . Internationaſe Ringkampf-Konkurrenz im Apollotheater(15. Tag). Vor Beginn der geſtrigen Kämpfe erhob Gebhard gegen die am—— im Treffen gegen Ne gegen ihn ausge⸗ ſprochene qualifikation Einſpruch beim Kampfleiter und dem Schie Der Proteſt mußte abgelehnt werden, da die Dis⸗ qualiftkation Gebhards aus den bereits erwähnten Gründen vollauf zu recht beſtand. Die geſtrigen Kämpfe erbrachten folgende Ergeb⸗ niſſe: Zuerſt ſtanden ſich Chriſtenſen, Düſſeldorf und Zil⸗ cher, Graz, gegenüber. Man bekam einen techniſch hochſtehenden Kampf zu ſehen, der in erſter Linie durch die anſtändige Ringweiſe wirkte. Ohne Reſultat vergingen die erſten 20 Minuten, während welcher Zeit der Kampf abwechſelnd im Stand und am Boden ge⸗ führt wurde. Mehrmals pariert Chriſtenſens prächtig ausgeführte 22 des Steiermärkers durch Zähigkeit und Gewandheit. Dann iſt e im Vorteil und vermag ſeinen Gegner nach 23 Minu⸗ ten Ringzeit durch Untergriff von hinten zu beſiegen. Die Ruhe während dieſes Kampfes war ſofort ausgelöſt als Gebhard de Bege mit Stoll, Bremen, aufnahm. Veranlaſſung gab wie gemöhn die ulkige Beredſamkeit des Rixdorfers, ohne die es nie⸗ mals Aus ſchoͤner Griffe ht. Der Kampf ſt bringt Stoll mehrſach durch eine 5—* Au= 5 doch Gei ſtellt— be en Nac 80 ſch“ geworbene Ve 2 Geb 1198ʃ nicht aus. Nach 30 Mümden blelbt Gebhard Zurückreißer.— Der 3. Kampf Zenker gegen Wober war lediglich eine Verteidigungsfache des Nieder⸗ lauſihers. Nach 4 Minuten liegt Weber durch Untergriff von vorne. auf den Schultern.— Ah heute beginnen die Kämpfe.15 Uhr woa⸗ rauf wiederholt hingewieſen ſei. Es ſind folgende Kämpfe angeſetzt: Zilcher gegen van der Born, Gebhard geĩen Zenker, man Berg gegen Chriſtenſen und Küpper gegen Scheffler Köpper trifft hente ein-⸗ FVVVV orine und Millionen Mark nachweiſen. 725 000—730 000. flonſtanz. 15. Mai. Der aus dem hieſigen Gefängnis kürzlich ausgebrochene Verbrecher de Roſſi iſt in Schaffhauſen wieder vei⸗ haftet worden.— In der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Reichenau haben ich kurz hintereinander zwei Dampfkeſſelexploſionen ereignet, wodurch chwere Gebäudebeſchädigungen hervorgerufen wurden. Die Keſſei ſind außer Betrieb und es werden wendung vergehen. Die Urſache der Exploſionen iſt noch nicht faſt⸗ geſtellt; vermutlich handelt es ſich um die Exploſion von Kohlengaſen. Kachbargebiete cudwigshafen. 15. Mai. Vor nunmehr 25 Jahren wurde in einer Verſammlung von Vertretern pfälziſcher öffentlicher Spar⸗ kaſſen in Kaiſerslautern der Pfälziſche Sparkaſſenverband ins Leben gerufen. Die Leitung dieſes Verbandes, der der erſte derartige Ver⸗ band in Bayern war, übernahm der damalige Regierungsrat und ſpätere Regierungsdirektor Conrad, dem 1912 Regierungsdirektor Matheus und 1920 Oberbürgermeiſter Dr. Baumann falgten. Der Verband hat zu dem ſtarken Aufblühen der pfälziſchen Sparkaſſen vor dem Krieg ſehr weſentlich beigetragen. Kirchheimbolanden, 15. Mai. In die kleine Kirche des katholi⸗ ſchen Pfarramtes Zell wurde vor kurzem eingebrochen und Gegenſtände im Werte von weit über eine Million Mark entwendet. Der Einbruch, der ſich hauptſächlich auf Altartücher und Amts⸗ kleidung erſtreckte und dem auch verſchiedene Leuchter und Altar⸗ kerzen zum Opfer fielen, konnte erſt längere Zeit nach vollbrachter Tat fa Fahndungsbriefe hinter den Tätern erlaſſen. 2 255 8 Mlarnheim bel Kirchheimbolanden, 15. Mai. Die Naſenſpitze durchbiſſen hat hier der Gutsbeſitzer Johannes Schäfer ſeinem kriegs⸗ invaliden einarmigen Schwager Hermann Simgen, mit dem er auf der Rückfahrt von einer Holzfuhre in einer Gaſtwirtſchaft in Streit geraten war. * Darmſtadt, 12. Mai. Der Polizeiinſpektor Weber aus Darmſtadt, der beſchuldigt iſt, mit dem Händler Hufmann von hier die Ehefrau Hufmann bei Rohrbrunn im Speſſart im April 1921 ermordet, d. h. aufgehängt zu haben und deshalb ſeit April d. J. in Haft war, hat ſich heute früh im Unterſuchungsgefängnis in der Zellenſtrafanſtalt in Butzbach erhängt. Gerichtszeitung *flöln, 15. Mai. Nach zweitägiger Verhandlung wurde der Raubmordprozeß gegen Arnold und Genoſſen zu Ende geführt. Die Angeklagten waren mit zwei Genoſſen unter Beihilfe des Dienſtmädchens in die Wohnung einer Witwe eingedrungen, hatten dieſe und die Tochter in ihren Betten überfallen, geknebelt und geſeſſelt und darauf aus dem Kaſſenſchrank 100 000 M. und für 22 Millionen Mark Wert⸗ und Schmuckſachen geraubt. Die Witwe war den Räubern infolge des zuweit eingeführten Knebels unter den Händen erſtickt. Die Geſchworenen verneinten die Frage nach Raubmord, bejahten aber die Frage nach ſchwerem Raub mit Todeserfolg der Beraubten. Das Urteil lautete demzufolge für die beiden Haupttäter auf je 15 Jahre, für den dritten auf 12 Jahre Zuchthaus, für das eenee wegen Begünſtigung auf 4 Jahre 11 Monate Gefängnis nebſt den üblchen Nebenſtrafen. Ein Poſtbriefmarder hatte ſich in der Verſon des 32ſährigen Poſtaushelfers Hermann Eitner vor der erſten Strafkammer in Karlsruhe zu verant⸗ worten. Eltner war beim Poſtamt UI in Karlsruhe angeſtelt. Wie viele, auch von ber Spekulationswut angeſteckt, kaufte er Deviſen, neben Gewinn erlitt er aber auch Verluſte. Er griff deswegen zu einem beguemeren Deolſenerwerb: Dar Unterſchlagen von Aus⸗ londsbrieken. Zwar waren nicht alle Brleffendungen, die er öffneie, mit Dollar, Franken und iſchechiſchen Kronen gefüllt, doch konnte man ihm, dem elnſachen Poſthelfer, ein Deviſenvermögen von ſechs Er ſelbſt gibt zu, in drei Fällen 13 Auslandsbrieſe ihres Inholts beraubt zu haben. Es iſt aber anzu⸗ nehmen, daß ſeinem unſauberen Handwerk noch viel mehr zum Opfer fielen. Das Gericht verurteilte Eitner wegen Unterſchlagung zu zwei Jahren vier Monaten Gefängnis, außerdem werden ihm die büürgerlichen Ehrenrechte guf fünf Jahre aberkannt u. beiede eeeee F. eere e. Monate bis zu ihrer Wiederver⸗ Die Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern hat 15 Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der für die Umgeſtaltung der Berliner ſtäd 1 Werke eingeſetzte Stadtverordnetenausſchuß hat mit 13 gegn Stimmen einen Antrag angenommen, wonach die Verke 5116b Beſitz der Stadt verbleiben, aber ihr Betrieb einer Ak* eſellſchaft übertragen werden ſoll. Ein Unterausſchuß ſuld ünf Mitgliedern, in dem alle größeren Fraktionen vertreten el, oll die näheren Bedingungen prüfen, unter denen i chaft gegründet werden ſoll. Der Ausſchuß ſtellte ſich in lattn ehrheit ferner auf den Standpunkt, daß es am zweckmäßeg ſei, für jede Gattung der ſtädtiſchen Werke, die Gas⸗, Waſſer e Elektrizitätswerke, eine beſondere Betriebsaktie n ahg, ellſchaft zu bilden. Für die Berliner Straßenge lägt der Magiſtrat ſelbſt lediglich eine Betriebsge, e⸗ af t vor unter der Firma„Berliner Straßenbahnbetriebs, 11 liſchaft m. b..“ Um die Erneuerungsarbeiten der Straßmehr durchzuführen und ihren techniſchen Betrieb zu verbeſſern, 15 15 .5 Milliarden aus dem verſtärkten Holzeinſchlag in den ſarſſen Wäldern zugeführt werden. Nach dem Vorſchlag des Mag hu⸗ ſoll der Kae der aus 19 ſtens 15 Mitgliedern beſtehen: 4 Magiſtratsmitgliedern, 8——5 verordneten und je 3 vom Magiſtrat und der Stadtverordn 90 verſammlung zu wählenden, nicht den ſtädtiſchen Körperſchaften 1d ehörigen Perfonen die beſondere Erfahrungen im Verkehrs⸗ l Birtſchaftsleben haben. Dem Aufſichtsrat würde auch die 10 ſetzung der allgemeinen Tarife, die Lohn⸗ und Gehaltsregelung den die Aufſtellung von Grundſätzen für Sonderabkommen ſber n Perſonen⸗ und Güterverkehr zuſtehen. Die Stadt ſoll in eine Ueberlaſſungsvertrag der Betriebsgeſellſchaft ihr Eigentum an Ar⸗ Straßenbahn bis zum 31. Dezember 1949 überlaſſen. Die nahme dieſer Vorlage dürfte gewiß ſein. * L. Walldorf, 15. Mal. In der jüngſten Gemeindera ſitzung wurden folgende Beſchlüſſe Nerlee Anlage einer von Straße; Beſchäftigung von verheirgteren Erwerbsloſen an Stelle weiet unverheirateten, ſugendlichen bei der Stadtgemeinde; Ankauf 3 Netedun Ausdehnung des Schulunterrichts an der gewer 15 Fortbildungsſchule von 2 auf 3 Jahre: Neubildung der belle Auſſichtsbehörde der gewerbl. Jortbildungsſchule; Aufſtellung nem Ruhebänken in den ſtädtiſchen Waldungen; Abgabe von ſe 10 ſhe Viertel Wellen um den Holzmacherlohn von 4500 M. an elne Ne von Kriegsbeſchädiglen und ⸗Hinterbliebenen. Neues aus aller Welt — Der kürzeſte weg 95 Reichtum. Das„Buchhänder. Börſenbl.“ erzählt folgende Geſchichte von einem gewandten ein käufer: Ein Herr kommt in einen Bücherladen und verlangt als Buch über den kürzeſten Weg zum Reichtum. Der Verkäufer, 700l Angeſtellter bekannt, legt das Gewünſchte vor. Dann f 1 arf ich pielleicht auch ein Exemplar des Strafgefetzbu eilegen?“ — Beleidigung des Parlaments. Der kommuniſtiſche Stadtverordnete Joſeph Neuhäuſer ſtand vor der Kölner des kammer unter der Anklage, ſich gegen den Paragraphen 8 15 Geſetzes zum Schutz der Republik vergangen zu haben. Er halle einer Berſammlung im Gürzenich, in der die Gehaltsfrage der ſabtt ſchen Beamten behandelt wurde, an der ſtaatlichen und ſtädt Lohnpolitik Kritik geübt und ſoll dabei geäußert haben, unſere ſe Republik ſei eine„Schieberrepublik“ und das Parlament ſei ieſe „Sauſtall“. Vor Gericht ſagte Neuhäuſer jetzt, er habe u0he Ausdrücke nur als Behauptungen dritter in indirekter Rede w gegeben, ſie ſich aber nicht zu eigen gemacht. Der Staatsana⸗ hielt ſchließlich nur die Beleidigung durch den Ausdruck„Da⸗ ment iſt ein Sauſtall“ für erwieſen. Das Gericht ſchloß ſich art an und erkannte auf eine Woche Gefängnis und 200 000 Geldſtrafe. ein — FJlugzeugunglück. In den Südvogeſen, zwiſchen Senuh ſſhet und Thann, kam ein Militärflugzeug aus Straßburg, da⸗ der Gegend gekreuzt hatte, zum Sturz. Führer und Begleiter wir den getötet. dem „— Exploſionskataſtrophe. Dieſer Tage ereignete ſich in nne nördlichen Teile der Mauer um die Feſtung Ebrina furchtbare Exploſion. Die Mauer wurde etwa in 15 dem Länge in die Luft geſprengt. An der Ungllücksſtelle werden e Militär gehörige Sprengſtoffe und Munition aufbewahrt. Ge ubell Steinblöcke wurden Hunderte von Metern weit weggeſch g den⸗ Durch den Luftdruck wurden in der Stadt ſelbſt größere 1 ſcheiben eingedrückt. Beſonders litt eine Kolonie von ſtädtiſchen emor fſ * 22 häuſern. Hier wurden an vielen Stellen die Dächer von den geſchleuderten Steinen zertrümmert Eine 30jährige Frau wurde durch einen Stein getötet, und die Wände a er Hauswand durchbohrte und den Kopf der im Bett liegenden den zerſchmetterte. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ae 15. dbein- Fege J.Ii-[ZIIIIis ſiiiſi⁊ Nĩĩ I 7 Schunerinſel').0.282.35 J2.25.30.30 Mannbelm 3. 58.10% 78660 78 Kehl..12.233.33.26.29.34 Heilbronn. Magau 48.84.3.5447 438 Mannbelm..57 2.83 1 75 .9 .97.9 mannheimer Wetterbericht v. 16. Mal morgens 7 uhe, G 7485 mm. Thermometer 109 C. Niedrigſte 40 17 o oC. Höͤchſte Temperatur geſtern: 14.8 C. Niederſchlag uichts Für die Reise! Die Nachsendung des„Manndelmer General-Anrelgers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolge. Bestellungen sind nur schriſt: lich an die Geschältsstelle E 6, 2 2u. machen. Der Versand kann täglich et folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung det Porto- un Einzugskosten bitten wit die(ie- dünten für den Versand im votaus vu entrichten.— Diese betragen: woehent ſür! seenn Sweunlertez kErenpi. Mk. 700.— ſar! Jesbodere— ꝗ. M. 3450.— ſür Mchtabonnenten... 5600.— Mannheimer General-Anzeigel- —— — —— . — — 3* — S S.v — S S 2222 2 ———— 2 — e 22 * i Se R 4 7 4 1 5 konn en J 575 0 we Lerden 375 000 und Rechl. xr. 10 Mmannheimer General-Anzeiger(Miitag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. Mal 1623 CCTT detriebserweſterungen und Wohnungsbauabgabe baader dieſer Ueberſchrift bringt die D. Br tg. in No. 96 ſehr ſa ne Ausführungen. die 3 Geſetz vom 27. 3. d. J. hat bekanntlich das Geſet über 20. 10 ng einer Abgabe zur Förberung des Wohnungsbaues vom 55 dient in weſentlichen Punkten abgeündert. dutiiſc eſem neuen Geſetze befindet ſich der pielfach überſehene A doc außerordentlich wichtige Sat: cher ne nach Erlaß dieſes Geſetzes gewerbliche Räume neu errichtet ee lcafſt. in perpflichtet für einen Teil der mahr beſchaltgten 0 Imer neuen Wohnraum zu erſtellen. Die Gemeindebehörde Wie andere von der oberſten Landesbehörde zu beſtimmende die n die Zahl der zu errichtenden Wohnungen ſeſtſetzen und igung zur Errichtung der gewerblichon Räume ſo langt See nicht für die Erfüllung dieſer Verpflichtung ausreichende Neit geleiſtet iſt.“ Lan ts der bisherigen Stellungnahme der meiſten Gemeinde⸗ munolbehörden gegenüber den gewerblichen Bettleben ge⸗ E — b zut Webere auf die Frage der Werkswohnungen und der Abgabe ſehnhe rung des Wohnungsbaues bebarf es keiner näheren Be⸗ ſeheg 5080 daß die Gemeinden von dieſer Beſtimmung des neuen Ge⸗ en gh 27. 3. 1923 einen die gewerblichen Betrieba ſchwer kreffen⸗ meauich rauch machen werden. Es iſt zu beflürchten, daß ſie uner⸗ Aubade Forderungen ſtellen und die gewerblichen Betriebe. die 17 Lerg wollen, vor die Alternatlbe ſtellen werden, antweder rweiterung zu verzichten oder ihre vollen FForderungen in euf Wohnungsneubauten zu erfullen. aus barum liegt in der neuen Geſetzesbeſtimmung ein Über⸗ Neuerun er taktiſcher Fehler. Wird doch durch dieſe geſetzllche 125 gerade in einer Zeit, in der zur Behehung der ungewöhn⸗ zur dsleſtakeit und des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues alles Eeweterelterung der gewerblichen Betriebe geſchehen müßte, ſede Aexung faſt abgedroſſelt. trung Uckſichtigt man daß ohnehin bei der ungewöhnlichen Teu: dunten brade auf dem Bau⸗ und Maſchinenmorkte verbunden mit der Detri ſteuerlichen und ſozialpolitiſchen Belaſtung der gewerblichen iu einer eine Betriebsleitung ſich nur unter den ſchwerſten Bedenken Mideren Betriebserweiterung entſchließen kann, ſo bedarf es keiner Feuen Begründung, daß eine weitere Beloſtung mit Wohnungs⸗ ten viele ſchwer gefaßten Neubaupläne zum Scheitern laſſen muß. Erinnert ſei nur daran, daß nach kürzlichen Er⸗ eeer einfache Zweifamilienhäuſer heute eine Bauſumme von „illenen Mark pro Zweifomilſenhaus erfordern. Dabel e heutigen unſicheren Rechtsverhältniſſe auf dem Gebiete det wohnungen noch nicht einmal die Sicherheit, daß ſolche koſt⸗ Mehrbelaſtungen und Wohnungsneubauten auch tatſächlich eine längere Zeit den errichtenden Betrieben zugute kommen. erch nach den bisherigen Erfahrungen immer noch die Ge⸗ Beſchlagnahme dieſer Räume durch die Wohnungsämter, ch nur mittelbar in der Weiſe, daß ausſcheidenden Werks⸗ Nesinhobern trotz ihres Ausſcheidens durch die Wohnungs⸗ Mieteinigungsämter auf dem Umwege über ein Verbot von 2 von Zwangsvollſtreckungen auf unabſehbare et wird. lückſichtigt man dieſen geringen Vorteil von Wohnungsneu⸗ für die errichtenden Betriobe ſelbſt in Verbindung mit der — finanziellen Belaſtung, ſo kann man dieſe neue Beſtim⸗ 0 Geſetzes vom 27. 3. 1923 nur als eine Sonderbeſteuerung düächnen afung gerade derſenigen großzügigen Unternehmungen be⸗ * in den ſetzigen ſchwierigen Zeiten zu volkswirtſchaftlich und wiederaufbaufördernden Betriebserweiterungen ſich 155 Es wäre deshalb dringend erwünſcht, daß die Beſtim⸗ duſteh eunigſt zu Fall gebrocht wird oder daß wenigaſtens die be⸗ den Ausführungsbeſtimmungen der oberſten Landesbehör⸗ gehende Erleichterungen bringen. e Schenkungspflicht bei Geſellſchaſts⸗ gründungen Kaufmann M. war an einer eee heteiligt. im Jahre 1920 ſeinen Fommanditanteil mit einem ganz Gewinn für 165 000 Maork verkaufen, befürchtete aber, Gewinn zur Einkommenſteuer herangezogen zu werden, r damaligen Faſſung des Einkommenſteuergeſetzes noch ar. Um die Einkommenſteuer zu + ründete er am r 1920 mit ſeiner Ehefrau eine G. m. b. H. und ver⸗ Lee Kommanditanteil an die G. m. b. H. für 150 000 Mark. 0l verkaufte den Kommanditanteit an demſelben Tag⸗ ark weiter an einen Herrn von K. ſReichsfinanshof hat in ſeinem Urteil vom 13. Dezember ieden, daß die Höhe von 165 000 Mark abzüglich des nkun s von 150 000 Mark, alſa in Höhe von 150/000 Mark, eine 1 Lus en die G. m. b. H. porſiege, die als ſolche zu verſteuern Aben. den Gründen intereſſieren folgende grundſätzliche Feſt⸗ We Geſellſchafter bet oder nach der Gründung Gelp oder in demfelben Berhältnie, in dem ſie an der Geſellſ haft ſene, ein, ſo + niemals Schenkun„ſondern eine kapitals⸗ euerpflichtige Kapital⸗ oder Sacheſnbringung vor. Denn ſſchaftoafter erhalten für das, was ſie einbringen, entweder neue aſtsrechte oder fie erhöhen den Wert ihrer Geſellſchaftsrchte Verhältnis. Beſitzt ein Geſellſchafter alle Anteile einer 5 umd bringt er dann Geld oder Sachwerte ohne Gegen⸗ 1e iſt dieſe Einbringung ebenfalls nur kapitalsverkehrs⸗ ert bce Verhältnis, in dem die Geſellſchafter Geld oder Sach⸗ 0 lleagen, nicht dasſelbe wie ihre Beteiligung an der Geſelt⸗ ner ſegt nicht ausſchließlich eine Kapitaleinbringung vor. Ee zu b Heſchdaſt ob die Einbringung vor oder nach ber 85 Nat 10 177 — det Geſellſchaft geſchleht. Im er alle liegt ein m an die e* vor. ier baleleme 2 — 1000 Sohne eine G. m. b. H. mit einem Stamm⸗ 300 000 Mark, von dem jeder 250 000 Mark beizutragen der Vater anſtelle— 250 000 Mark ein Geſchäft Sac einer Million ein, 0 liegt eine kapitalverkehrsſteuer⸗ Wvi und Bargründung in Höhe von 1250 000 Mark und 000 fichtige Schenkung 15 den Sohn in Höhe von 1 000 000 ark vor. Werte nach der Gründung von einem Geſellſchafter 2 Berte eingebracht, ſo liegt eine S an die Ge⸗ m — eine zh die vorher an die Geſellſchafter vor. A. will ſeinem h. Nillon Mark ſchenten Er wended dielen Betrag einer liegt 1 deren ſämtliche Antelle der Sohn beſitzt In dieſem ſehenkun 5 80 eine Schenkung an den Sohn vor, ſondern elne rii ie G. m. b.., die einer weit höheren Schenkungs⸗ Wrantg e eingt Ein Vater iſt mit ſeinen drei Söhnen zu je elnem füi ner G m. b. H. betolligt. Dieſer wendel er eine Millten in Nide 5 Hier könnte es fraglich erf einen, ob eine Schen⸗ ſeuseb den Teiſ on drei Vierteln und ob nicht wegen des übrig a elt eige es, der auf den Vater entfällt, ein kapitalverkehrs⸗ ühden. Kiabringen vorliegt. Der Nliche inanzhf het jeb) rnetl) e ganze guwendun⸗ als Shenkung aufzufaſſen iſt es die Folge, daß ſtatt der Goſellf heftsſteuer von 71/ ſein bebere 8 el un 0 l1 10 et Henkungsſteuer zu zohlen iſt, Wenn der Bater 0 b0 drel Ss 00 Mark ſchenkt und er und en Mark, alſo eine Million Mk. in die Abeingen, ſo liegen drel ſchenkungsſteuerpfllchllge Zu⸗ Ei e von ſe 250 000 Mark und vier kapitalverkehre⸗ vor driggungen in Höhe von je 250 000 Mark in pie r. Die Schenkung erſordert nicht eine beſondere 1 uug 1—5 Gefordert wird 4. daß der eine Teil den an⸗ . d9ß die rmögen bereichert und baide Teiſe dgriſher die Juwzendung unentgeltiich erfolgt. weee ee Steuerfragen Steuetliche Haftung des Erwerbers eines Geſchäftes. Es wird häufig überſehen, daß nach g 96 der Reichsabgaben⸗ erdnung des Erwerbers eines Geſchäfts für älle aus dem Betriebe ſich ergebenden Steuerſchulden ſeines Vorgängers haftet. Dies gilt nicht nur für die Gewerbeſteuer, ſondern auch vor allem für die Umſaß⸗ ſteuer. Kommt 2575 die Luxusſteuer in Frage, ſo handelt es ſich ot um erhebliche Summen. Für perſönliche Steuern vom Vermögen oder Einkommen hat die Beſtimmung keine Wirkſamkeit. Ob das Unternehmen mit oder ohne Fortführun der 4155 veräußert wird, iſt glei ülu. Die Haftung erſtreckt ſich auf die feſtgeſetzten und noch nicht enkrichteten, ſowie auf die laufenden Steuern. Eine nach. trägliche Neuveranlagung für vergangene Zeiten kommt nicht in Pras Sie iſt als auferhalb der Berochnungsmöglichkeit des Erwor⸗ ers liegend dom Geſetzgeber nicht gemeint. Der Erwerber haftet neben dem Veräußerer, ex wird daher meiſt dann in Anſpruch genonn, men werden, wenn der Beräußerer zahlungsunfähig wird. Die ein⸗ mal begründete lan des Erwerbers erliſcht nicht durch die Weiter⸗ veräün 157 des Unternehmens. Daß der Erwerber das Geſchäft nilcht betrieben hat und auch niemals hat betreiben wollen, ſchließt ſeine Haftung nicht aus. Es genügt für die Anwendung des§ 96, daß der Tatbeſtand des Erwerbes eines Unternehmens im ganzen ge⸗ geben iſt, und es kommt nicht auf die Beweggründe, die zu dieſem Erwerb geführt haben, an. Die Steuerbehörde iſt bei Anwendung der Beſtimmung nicht barauf beſchränkt, ſich an den letzten Erwerber u halten. Wäre ſie es, ſo würde der Zweck, den der 8 99 verfolgt, in manchen Fällen nicht erreicht werden. Wird z. B. ein Unter⸗ nehmen im Laue eines Steuerabſchnittes verkauft und wird es im Laufe des folgenden Steuorahſchnittes weiterveräußert, bevor die auf den vorhergehenden Steuerabſchnitt entfallenden Steuern feſtgeſetzt ſind, ſo würde der letzte Erwerber wegen dieſer Steuern nicht in An⸗ ruch genommen werden können, Denn dieſe Steuern ſind keine zur Heit des lehten Verkaufs laufenden Stouern. Könnte die Steuer⸗ bahbrde 10 alſd nicht mehr an den Erwerber halten, deſſen Erwerb in den vorhergehenden Steuerabſchnitt fiel, ſo würde die Haftung des Erwerhers, die 96 einführen wollte, hier nicht zur Geltung kom⸗ men. Das Erlöſchen der Haſtung des Erwerbers mit der Weiterver⸗ außerung muß daher als dem Zweck dieſer Vorſchrift widerſprechene abgelehnt werden. „ Das neue Weinſteuergeſen. Die„Deutſche Weinzeitung“ gibt den neuan Entwurf eines Weinſteuergeſetzes bekannt, wie er zunächſt dem Reichswirtſchaftsrat vorgelegt werden wird. In dem neuen Ent⸗ wurf iſt die hisherige Steuerform beibehalten und die Schaum⸗ weine, Fruchtſchaumweine uſw. in das Geſetz mit einbezogen. Die Steuer beträgt 20 Proz. für Schaumwein aus Traubenwein oder aus Fruchtwein mit Zuſatz von Traubenwein, ſowie für ſchaum⸗ weinähnliche Getränke dagegen 30 Proz. des Steuerwerts. Eine ganze Reihe von Beſtimmungen des geltenden Weingeſetzes kommt in Wegfall, da durch die Reichsabgabeordnung vieles geregelt und daher beim neuen Geſetz überflüſſig wurde. Der Wirteverkehr hat eine ſcheinbar ſachgemäßere Regelung erfahren. Die ſonſtigen Aen⸗ derungen und Neuerungen ſind meiſt techniſcher Art. Rechtsfragen des lltags Der Erfüllungsort Der Ort, an dem eine Leiſtung erfüllt werden muß, iſt ent⸗ weder aus dem erklärten Willen der Parteten oder zus den Um⸗ ſtänden, aus der Natur des Schuldverhäliniſſes zu entnehmen. Die Frage des Erfüllungsortes iſt auch deshalb be⸗ deutſam, weil für Streitigteiten aus dem Vertrage das Gericht dez Erfüllungsortes zuſtändig iſt. Im kaufmänniſchen Verkehr findet mon 4 40 auf Rechnungen, Preſsliſten uſw. die 1„Er⸗ üllungsort“. Hierdurch perſucht der Lieferant durch einſeitige Be⸗ mmung einen für ſich günſtigen Erfülungsort feſtzulegen. Eine erartige Klaufel vermag Wee nicht, einen Erfüllungsort zu chaffen. Solch einſeitige Vermerke ſind vielmehr ohne rechllche ſebeutung. Die Rechtsſ 0 von jeher den Standpunkt ver⸗ ſreten, daß durch vorbehallloſe nnahme einer derartigen Faktura ein Erfüllungsort nicht begründet wird. Das Schweigen des Käu⸗ 0 auf die Zuſendung einer mit der Erfüllungsortklaufel ver⸗ ſehenen Rechnung ſchadet dieſem nicht. Maßgebend bleibt viel⸗ mehr die die beſonderen Umſtände des Schuld⸗ verhältniſſes und in letzter Einje der geſetzliche Erfüllungsort d. h. der Ort, an dem der Schuldner ſeinen Wohnſitz zur Zeit der Ent⸗ einer längeren danernden Geſchäftsverbindung fortgeſetzt ſolche mit einer längeren dauerden Geſchäftsverbindung fortgeſetzt ſolche mit Aufdruck verſehenen kturen verwendet wurden, wird der Er⸗ füllungsort nicht verändert. Nur bei fahrelangem Verkehr der N wird dem Vermerk:„Erfüllungsort k“ rechtsperbindliche raft dedgece ſein. Das gleiche wird dann zu 9 25 haben, wenn der Verkäufer im Text feines Schreibens auf den Vermerk ausdrücklich hingewieſen hat. Auch dem Verſuche, durch Aufnahme in den Zeitungsanzeigen eine Aaſeeen Feſtlegung des Erfüllungs⸗ ortes Seibeee iſt die Rechtsſprechung entgegengetreten. Denn eine itungsankündigung iſt kein Vertragsangebot im Sinne de⸗ F 145.G. B. Wohl kann 10 wenn bei den darauffolgenden Ver⸗ handlungen ſtillſchweigend oder ausdrücklich Bezug genommen wird, zur Auslegung des abgeſchloſſenen Vertrages dienen. Aber das gilt nicht für ſo cußergewöhnliche wie flir Ahwelchungen vom geſetzlichen Erfürkungsort. Solche Vermerke kann der Beſteller unberückſichtigb laſſen. * Wann muß die Mängelrüge angebracht werden? Das Handelsgeſetzbuch beſtimmt im§ 377, daß der Käufer die Ware unverzliglich nach der Ablieferung durch den Berkäufer zu un⸗ terſuchen und, wenn ſich ein Mangel zeigt, dem Verkäufer unverzüg⸗ lich Anzeige zu machen bat. Geſetz und Rechtsſprechung ſtecken der Rügepflicht bel Mängel einer gelieferten Ware engſte Grenzen. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß man ſich in den Kreiſen, die es an⸗ gaht, Unter gewiſſen Umſtänden nicht klar darüber iſt, was unter der Unverzüglichkeit der Erhebung der Mängelrüge zu verſtehen iſt, dürfte die Mitteſlung von erläuternden Rechtsgrundſätzen ſehr beacht⸗ lich ſein, die das Reichsgericht bezüglich der rechtzeitigen Erhebung der Mängelrſige neueſtens aufgeſtellt hat. Das Tatſachenverhältnis iſt ſehr einfach. Die Klögerin kaufte von ber Beklagten 5000 Doſen Apfelmark und erhielt die Ware im Nopembor 1919 geliefert. Durch Stichproben ſtellte ſie die vertrags⸗ mäßige Beſchaffenheit der Ware feſt. Im Februar 1920 verkaufte ſie 4000 Doſen an die Firma S. u. M. die ſie an die B. Hüttenwerke weiterberäußerte. Anfang Mal 1920 teilten die Hüttenwerke der Firma S. u. ſen einen verdorbenen Inhalt aufweife. Dieſe Rüge ſandte die Firma S. u. M. an die Klägerin weiter. Die Klägerin erhob aber nicht ebenfogleich die Mängelrüge bei ihrer Lieferantin, ſondern glauble die Ware erſt unterſuchen zu müſſen Sie ſandte am 16. März einen Vertreter zu den Hüttenwerken, um die Ware zu beſichtigen und über⸗ gab am 17. März eine Doſe dem Chemiker H. zur Unterſuchung. Erſt vach beſſen Gutachten am 24. März erhob die Klägerin am 25. März die Mängelrüge bei det Bklagten, von der ſie Erſtattung Kauf ⸗ ptelſes verlangte. Dle Klage iſt wegen berſpäteter Erhebung der Mängelrüge in allen Inſtonzen abgewieſen worden. Aus den reichs⸗ gerichtlichen Entſcheſbungsgehnden ſel folgendes hervorgehöben: Der Handelsderkehr muß ſich möglichſt wenig beenat durch zwingende Rechtsnormen im weſentlichen nach eigenen Regeln und Bedürfniſſen entwickeln können. Dennoch muß die Rachtsſprechung auf ſtrongſte Beachtung der Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches achten. Dies gilt insbeſondere von der Vorſchrift des§ 377 H. G. B. Der Ge⸗ ſaheszweck und der zwafmalige Gebrauch des Wortes„urperzüglich“ 15 lediglich an die Berſäumung der Mängelanzeige geknüpft. M. mit, daß der größte Teil der bisher geöffneten Büch⸗ daß Abſotz 2 des Dieſe iſt aber Eine Un⸗ terſuchungspflicht in dem Sinne, daß auch ihre Verlethung wie ein Anerkenntnis der Vertragsmäßigkeit der Ware wirkt. egt§ 977 H. G. B. dem Käufer nicht auf. Das Recht zur Unterſuchung gewährt dem Käufer nur die Zeit, die dazu nötig iſt, um feſtzuſtellen, ob Mängel vorhanden ſind und welche Mängel vorhanden ſind. Die Zeit für weitere Unterſuchungen geht zu Laſten des Käufers. Ein Un⸗ terſuchungsrecht in dem angedeuteten Umfange ſteht dem Käufer überhaupt nur in unmittelbarem Anſchluß an die Ablieferung zu. Die ſpäter ſich zeigenden Mängel müſſen daher unmittelbar nach ſhrer Entdeckung angezeigt werden. Von dieſem rechtlichen Geſichts⸗ punkte aus kann der Klägerin der Vorwurf unentſchuldbarer Säu⸗ miakeit nicht erſpart werden. Selbſt wenn man pugunſten der Kls. gerin annimmt, daß ſie erſt unmittelbar vor dem 16. März durch die Firma S. u. M. von den angeblichen Mängeln des Apfelmuſes in Kenntnis geſetzt worden iſt, wäre die Rüge am 25. März verſpätet. Denn ſpäteſtens am 16 März hat der Vertreter der Klägerin feſt⸗ geſtellt, daß das Apfelmus nicht nur ein„Widerwillen erregendes Ausſehen“ hatte, ſondern auch„wie Miſt und Jauche roch und „metalliſch und ekelhaft ſchmeckte“ Damit erwuchs für die Klägerin die unerkäßliche Pflicht. dieſe Mängel der Beklagten umgehend mit⸗ zuteilen, wenn ſie dem 8 377 H. G. B. genügen wollte. Das Ergebnis der von ihr veranlaßten chemiſchen Unterſuchung durfte ſie nicht ab⸗ warten. lUeber die auf Grund der Mängelrüge zu ethebenden An⸗ ſprüche brauchte ſie ſich im Augenblick der Erhebung der Mängelrüge noch nicht zu entſcheiden. Zur Geltendmachung dieſer Anſprüche 1 ſie alſo das Ergebnis der chemiſchen Unterſuchung abwarten dürfen. der Erfüllung der Anzeigepflicht für den Käufer die im 9577 H. G. B. angedrohte Rechtsfolge haben muß. 1* Das neue Geldſtrafengeſetz Der Reichstag hat am 23. April 1923 ein neues Geldſtrafen⸗ geſetz beſchloſſen, das am 1. Mai in Kraft getreten iſt. Es enthält gegenüber dem früheren Recht eine Reihe wichtiger Abänderungen. Sie im einzelnen aufzuführen, würde zu weit gehen, nur die wich⸗ tigſten ſeien hier hervorgehoben. Die Geldſtrafe beträgt künftig bei allen Verbrechen und Ver⸗ gehen des geſamten Reichs⸗ und Landes rechts, ſoweit nicht högere Beträge oder Geldſtrafen in unbeſchränkter Höhe angedroht ſind, mindeſtens 1000 Mark und höchſtens 10 ilttonen Mark, bei allen Uebertretungen mindeſtens 300 Mark bis höchſtens 300 000 Mark. Bei einem Verbrechen oder Vergehen, das auf Ge⸗ winnſucht beruht, kann die Geldſtrafe auf 100 Millionen Mark erhöht werden. Allgemein iſt beſtimmt, daß die Geldſtraſe das Entgelt, das der Täter für die Tat empfangen, und den Gewinn, den er aus der Tat gezogen hat, überſteigen foll; reicht das geſetz⸗ liche Höchſtmaß hierzu nicht aus, ſo darf es überſchritten werden. Die neuen Beſtimmungen, ſo führt der Juſtizminiſter aus, geben den Gerichten die Möglichkeit, bei der Waneee aller Geldſtrafen in weiteſtem der Geldentwertung Rechnung zu tragen. Die für das Jahr 1922 vorliegende Statiſtik über die Anwendung des alten Geldſtrafengeſetzes zeigt, daß dies bisher noch nicht in dem erforderlichen Maße geſchehen iſt. Die auferlegten geringen Geld⸗ ſtrafen ſtehen häuftg nicht im richtigen Verhältnis zu der Dedeutung der Straftat und den durch das Verfahren entſtehenden Koſten, wer⸗ den von weiten Kreiſen der Bepölkerung nicht verſtanden und ſind geeignet, dem Anſehen der Gerichte und dem Gewichte der krimi⸗ nellen Strafen Abbruch zu kun. Es iſt Aufgabe der Staatsanwalt⸗ ſchaft durch entſprechende Anträge darauf hinzuwirken, daß die Gerichte in weſentlich höherem Maße als bisher bei der Bemeſſung der Geldſtrafe der Geldentwertung Rechnung tragen. Dazu dieten auch ſchon die alten Strafrahmen, die für die vor dem 1. Mai 1923 begangenen Straftaten regelmäßig noch zugrunde zu legen ſein wer⸗ den, in weitem Maße die Möglichkeit. Wenn auch die neuen Mindeſtſtrafen als Vorſchrift erſt für die ſeit dem 1. Mai 1923 began; genen Straftaten gelten, ſo werden doch die Erwägungen, die den Geſetzgeber zur Heraufſetzung der Mindeſtſtrafen veranlaßt haben, regelmäßig dazu führen müſſen, auch bei den früher begangenen Straftaten Geldſtrafen, die unter den neuen Mindeſtſtrafen bleiben, nicht mehr zu beantragen, ſoweit nicht etwa ausnahmszweiſe eine geſetzliche Notwendigkeit dafür beſteht. 5 Wann liegt eine rechtzeitige Jahlung durch Poſtſcheck · überweiſung vor? Poſtſchecküberwelſungen ſind eine beliebte Zahlungsart ge⸗ worden. Bei Jahlung zu einem beſtimmten Termin durch, ſtſcheck⸗ Überweiſung entſteht nicht gane eine Meinungsverſchiedenheit hlung anzufehen iſt. Iſt durch die ie Gutſchrift des Betrages die Verpflich⸗ tung des Schuldners erfüllt? Für Zahlungen durch Poſtanwei⸗ ſungen hat die Rechtsſprechung ſich dahin ausgeſprochen, daß es ge⸗ nügt, wenn der Schuldner das Geld am Erfüllungsort rechtzeilig zur Poſt 0 Hier entſcheldet die Auszahlung bei der Poſt und nicht die Auszahlung an den Gläubiger. Fi die Jahlung mit Bankſcheck hat das Reichsgericht bereits früher den Grundfatz auf⸗ geſtellt, daß es als rechtzeitige 1 507 ſehen ſei, wenn der Scheck am letzten Tage der Friſt für Hablung zur Poſt auf⸗ gegeben, vom Gläubiger angenommen und ſofort eingelöſt porden iſt. Wie ſteht es nun mit der deeee Ein Mieter war mit der Zahlung des Mietzinſes mal im Rückſtand, ſodaß der Vermieter berechtigt war,* riſt das Mietverhültnis zu kündigen. Nach§ 554 Satz 2.G. B. iſt eine ſolche Kündigung aber dann ausgeſchloſſen, wenn der Mieter den Vermieter befrie⸗ digt, bevor die Kündigung ausgeſprochen wurde. Der Mietzer hatte am 4. Mürz den rückſtändigen Betrag auf das Poſtſcheckkonto des Vermieiers eingezahlt, eine Zahlungsart, mit der ſich nach der bis⸗ Neen Uebung der Vermieter einverſtanden erklärt hatte. Die ündigung geſchah am Tage nach der e Sie war ſomit noch vor der Gulſchrift, aber nach der Einzahlung ausgeſprochen. Der Vermieter vertrat die Anſicht, daß ſein Kündigungsrecht erſt mit der Gutſchrift und nicht ſchon mit der Einzahlung auf die Zahl⸗ karte ausgeſchloſſen ſei. Dieſe Anſicht wurde vom Rei richt ver⸗ warfen. Der Schuldner habe zwar das Geld dem Gläubiger an deſſen Wohnſitz zu überſenden, Erfüllungsort ſei jedoch im allge⸗ meinen der Wohnſitz oder die gewerbliche Niederlaſſung des Schuld⸗ ners zutr Zeit der Entſtehung der Schuld, ſodaß für die Zeit der Erfüllung maßgebend ſei. wann das Geld an dieſem Ort zur Poſt begeben wurde. Es wäre alſo nicht zweifelhaft, daß, wenn das Geld bar bef der Poſt am 4. März aufgegeben wäre, die darauf⸗ folgende Zuſtellung der Kündigung verſpätet geweſen wäre. Erklürt nun ein Gläubiger ſeinem Schuldner, daß er ſich mit der Einzahlung auf Poſtſcheckkonto begnügen werde. ſo erkläre er damit zugleich. aß er dieſe Einzahlung für ebenſo ousreichend crachten und ihr dieſelbe Rachtsmirkung wie der Batz) Ning beimeſſen wolle. Falle daher der Erfüllungsort mi! dem Woynſitz des Schuldnors oder ſeiner gewerblichen Niederloſſuna zutanmen ſo werde er durch die dort erfolede Einzablna auf Poſtichecktonid des demit eirror⸗ ſüa⸗denen Gläubigers ſei-er Pilicht ebenſo gerecht wie durch Auf⸗ gabe der Sendung beim Poſtam'e. darſtber, was als rechtzeiti Einzahlung oder erſt durch Pie Haftpflicht der Eiſenbahn fär auſbemahrtes Geudk. Filt bie Aufbewahrung don Gepäck erhob die Eiſendahn in der Vorken gs⸗ zeit 10 Pfg. für das Stück und den Tag und leſſtete füſt Verkuſt, Min⸗ derung, Beſchädlgung ober derſpätete Auslieferung Erſatz für den nachgewleſenen Schaden bis zu 100 l. Jetzt beträgt die Gebühr 120, der Höchſtbetrag der Haftung aber nur 3000 K. Das Ver⸗ hältnis von Gebühr und Haftung betrug alſo:1000, beträgt aber letzt nur noch:28. Der Ausſchuß der Verkehrsintereſſenten bei der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen hat desbalb weiſen deullich darauf hun, daß auch ſchum eine geringe Lüſſigkeit in 1 1* 10 auf Vexanlaſſung des Deutſchen Induſtrie⸗ und delst 5 trogt, die Haftung auf 120 000 4 für doz Seig. .* 15 eeee we 2 Mill. 1on bfofrmz zu misten gesucht. Handelsblaff d .-G. Stahlwerk Mannheim Das Geschäftsjahr 1922 brachte der Gesellschaft reichlich Beschäftigung, doch war dasselbe ungünstig be⸗- einflußt einmal durch einen zweimonatlichen Streik im Früh- jahr und sodann durch den Umstand, daß die Gesellschaft im ersten Halbjahr noch eine Anzahl Aufträge aus dem Jahre 1921 zu Festpreisen zu erledigen hatte. Per Betriebs- gewinn wird mit 50,83(3,29) Mill. A ausgewiesen. Anderer- seits erforderten Abschreibungen 0,52(0,06) Mill. 1, Hand- lungsunkosten, Provisionen, Gehälter und Warenumsatz- steuer 3115(1,73) Mill., Steuern 0,90(0,50) Mill. 4. Da- nach verbleibt ein Gewinn von 18 256 423(1 155 030) 4, für den folgende, kürzlich in den Hauptpunkten bereits von uns veröffentlichte Verwendung vorgeschlagen wird: 100 Dividende und 1002 Bonus auf 2,80 Mill. 4 alte Aktien, 50% Dividende und 504 Bonus auf die 5,20 Mill. junge Aktien mit 5,60 bzw. 5,20 Mill. und 2,59% Dividende auf die eingezahlten 259% der 2 Mill. 4 Vorzugsaktien mit 12 500(i. V. 30 Dividende auf 2,80 Mill. 4 Aktienkapital mit 0,84 Mill.„), ferner Zuwendung an die Unterstützungs- kasse.50 Mill.(i. V. Talonsteuerrückstellung 16 000, Rückstellung auf Werkerneuerungskonto 0,30 Mill.), und Vortrag auf neue Rechnung.97 Mill.(i. V. 25 556). In der Bilanz sind die Gläubiger von 3,36 auf 251,51 Mill. 4 gestiegen, neben 26(—) Mill. Akzepten. Andererseits be- trugen die Schuldner 351.62(7,32) Mill. 4. Barbestäande.9 (.35) Mill. 4, Wechsel.27(—) Mill. 4. Effekten 0 89(0,97 Mill. 4. Die Vorräte sind mit nur.55(1,27) Mill.&1 be⸗ wertet. Die Liegenschaften stehen noch mit.20 Mifl. 4 zu Buch, die Konten Gebäude, Maschinen, Kokillen und Form- kasten. Modelle. Mobilien und IUtensilien, Gleise und Kontor- geräte sind abgeschrieben. Die Reserven enthalten 5,66 (0,75) Mill. A. das Werkerhaltungs- und Ueberteuerungs- konto wird mit 52,30 Mill. 4(i. V. Werkerhaltuncskonto %unter den Verbindlichkeiten aufgeführt. Be- merkenswert ist bei Betrachtung dieser gewaltig gestiegenen Pabiermarkziffern, daß der ganze Jahresreingewinn ein- schließlich Vortrag aus dem Vorjahr mit 18 281 980 sich auf nur 430164 Goldmark berechnet. Deutsche Wörnerwerke.-., Mannheim In dler letzter Tage unter Vorsitz von Rechtsanwalt Dr., Karl Eder-Mannheim abgehaltenen o..-V. Wurde für das Geschäftsjahr 1922 die Ausschüttung einer Dividende von 55% wie die Erhöhung des Aktienkapitals wegen der Zunahme der Auslandsgeschäfte beschlossen. Das hierzu benötigte Kapital wird von den alten Aktionären, die auf eine alte vier junge Aktien erhalten, aufgebracht. *Badische Motor-Lokomotiv Werke.-., Mosbach (Baden). Die Gesellschaft gibt anlaßlich der Zulassung ihrer 80 Mill. Stammaktien zur Essener und Düssel- dorfer Börse nach einem Blätterauszug u. a. bekannt, daß sie sich an der vor kurzem mit 6 Mill. Kapital er- richteten Lentzgetriebe Verwertungs Gesell. schaft m. b.., Berlin mit 2,70 Mill. beteiligt hat, Während 600 000„ von der Deutschen Bank und.70 Mill. 4 von der Lentzgetriebe G. m. b.., Mannheim, übernommen Wurden. Bei der Badischen Motor-Lokomotiv-Werke.-G. laägen Aufträge in befriedigendem Umfange vor, namentlich aus den Kolonien. Lizenzverträge für Deutschland seien mit verschiedenen Lokomotivbauanstalten wie Linke-Hof- mann, Gasmotorenfabrik Deutz usw. abgeschlos- sen und brächten entsprechenden Nutzen. Das erste Ge- schaftsjahr, das in der Hauptsache als Baujahr anzusehen Sei. umfaßlte die Zeit vom 1. Oklober 1921 bis 30. September 1922; eine Dividende gelangte nicht zur Verteilung, vielmehr Wwurde der erzielte Gewinn zu Abschreibungen und Rückstel- Iungen verwandt. Umhrenfabrik„Badenia“, Villingen(Baden). Die im Oktober 1921 in Villingen gegründete Gesellschaft hielt in Frankfurt a/M. ihre erste.-V. ab. Nach dem Bericht be- lauft sich der Reingewinn nach Abschreibungen von 4846 566 auf 5 171000, Wworaus eine Dividende von 309%6(3 600 000„) ausgeschüttet wird. Beschlossen wurde, die Verschmelzung des Betriebes mit der Uhren- Tabrik Haller u. Benzing G. m. b. H. in Schwen- ningen und den Verkauf des Villinger Betriebes zu ge- nehmigen und die Firmenbezeichnung in„Uhrenfabrik Haller u. Benzing.-., Schwenningen 2½/N.“ abzuändern. Weiter Wurde beschlossen das Grundkapital der Gesellschaft von 12 Mill.& auf 33 Mill. 4 zu erhöhen. Internationale Maschinen- und Tiefbohrgeräte-Fabrik A.„., Landau(Pfalz). Die Gesellschaft war nach dem Be- richt für das zweite Geschäftsjahr lohnend beschäftigt. Nach (alles in Mill. 4) 17,20(0,70) Abschreibungen und 7 Rück- Stellungen für Steuern werden aus 7,48(J,08) Reingewinn 50%(14%) Diyidende auf 7 alte und 259% auf 8 junge Kktien verteilt bei 094 Vortrag. Den 293,07(6,55) Kreditoren stehen 46,32(1,48) Debitoren, 93,55(0,26) Kasse, Bank- guthaben usw., sowie 169,61(8,50) Vorräte gegenüber. Die Aussichten seien bisher günstig. * Bahnbedarf.-G. Darmstadt. Nach dem Geschäfts- bericht wurden die Werksanlagen Wesentlich erweitert. und die Verwaltung hofft, das Bauprogramm bis Mitte dieses Jahres beenden zu können. Das Unternehmen war das ganze Jahr in allen Abteilungen stark beschäftigt und in- kolge der schwierigen Beschaffung gezwungen, große Materialbestände zu halten. Die Kapitalerhöhung auf 44(12) Miet-Gesuche wei ſelbſtändige Kaufleute ſuchen per ſofort oder päter 6097 I li Ae uumöbl Ane in eger.— Angebote unter O. G. 87 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. bebllen Mit I Maaphem. Mill. ist durchgeführt und die gesetzliche Reserve auf 35,86(1,2) Mill. gebracht. Neu erscheint ein Werkerhal- kungskonto mit 136 Mill. 4. Nach 22,76(0,90) Mill. 1 Ab- schreibungen verbleibt ein Reingewinn von 22,58(2,06) Mill. 4, Woraus 70%(15%) Dividende verteilt werden. Das erste Vierteljahr des neuen Jahres habe ein befriedigendes Ergebnis gebracht. Die.-V. genehmigte die beantragte Kapitalerhöhung um 44 Mill. 4. Die Aktionäre erhalten àuf zwei alte Aktien eine neue zu 1400%. *„Baldur“.-G. für gärungslose Früchteverwertung in Karlsruhe. Man schreibt uns aus Karlsruhe, 15. Mai:, Diese Gesellschaft beruft auf 30. Mai d. J. eine ao..-V. ein, zur Erhöhung des bisherigen Aktienkapitals von 25 auf 125 Mill. 4. Zwei bereits stillgelegte Brauereien(im badischen Oberland und in Württemberg) wurden zur wei⸗ teren Ausdehnung der Fabrikationsmöglichkeit günstig er- worben. Die Nachfrage nach„Baldur“-Erzeugnissen sei sehr groß, so daß der jetzige Beirieb nicht mehr ausreicht, um den Bedarf zu decken. Wie wir weiter hören, soll den alten Aktionären bei der bevorstehenden Kapitalerhöhung ein günstiges Bezugsrecht eingeräàumt werden. * Norddeutscher Lloyd, Bremen. Die.-V. setzte die Dividende für 1922 auf 10% sowie die Vergütung für Geldentwertung auf 2026 fest auf 475 Mill. Kapital. Die beantragte Aufhebung der Vorrechte der bis- herigen 125 Mill. Vorzugsaktien und deren Umwandlung in Stammaktien sowie dile Erhöhung des Grund- kapitals von 600 auf 800 Mill. Stammaktien und die Ausgabe von 200 Mill. 4 neuer Vorzugsaktien, also auf ins- gesamt 1 Milliarde wurde genehmigt, Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen, die Fest- setzung der Ausgabebedingungen ist dem Aufsichtsrat anheimgestellt. Nach Mitteilung des Vorsitzenden soll den Aktionären vom Uebernahmekonsortium auf 4 alte 1 junge zu 20009% zuzüglich/ Bezugsrechtssteuer angeboten werden. * Basalt.-G. in Linz a/Rh.. Die Verwaltung wird der .-V. am 9. Juni einen Gewinnanteil von 2509 auf das für das Jahr 1922 gewinnberechtigte Stammkapital von 80 Mill vorschlagen(gegen 209% auf 45 Mill. St.-A. i..). Dem Arbeiterunterstützungsstock werden 30 Mill.&4, der Beamten- pensionskasse 30 Mill. 4 überwiesen. Die Abschreibungen betragen 261 944 756(12 438 678) 4. Der Reingewinn stellt sich auf 420 212 394„ gegen, 14 588 895 i. V. Die Aus- sichten des laufenden Geschäftsjahres schienen im Anfang des Jahres günstig zu sein, sind aber durch das Eintreten der bekannten Verhältnisse am Rhein und an der Ruhr s0 völlig verschoben worden, daß es nicht möglich ist, irgend- welche Angaben über die Entwicklung der Gesellschaft in der nachsten Zeit zu machen. Frankfurter Maschinenbau-.-G. vorm. Pokorny& Wittekind, Frankfurt aM. Die Gesellschaft erzielte einen Betriebsüberschuf von 226 577 588, wovon Handlungs- unkosten 100 995777 erfordern. Nach 1 237 606 Betriebs- kosten und 18 423 813(1 765 669)„ Abschreibungen ver- bleibt einschl. Vortrag ein Reingewinn von 105 953 042, Woraus 1509%(i. V. 22%) Dividende verteilt, dem Selbst⸗ versicherungskonto 15 Mill. zugeführt, 750 Mill.% an das Delkrederekonto überwiesen, 24,75 Mill.„ als Ver- gütungen an Aufsichtsrat, Vorstand, Beamte usw. verwendet und 3 346 223(32 651) vorgetragen werden. Die Abteilung Kolbenkompressoren hatte große Aufträge zu erledigen, die Fabrikation von Kleinkompressoren wurde vervollkommnet und erweitert. In Preßluftwerkzeugen war der Geschäfts- gang gut, die Luftmotoren haben im Bergbau Eingang ge- kunden. Der Auslandsumsatz war gut. Pie Erhöhung des Aktienkapitals um 24 auf 48 Mill.% ist durch- geführt. Inzwischen wurde eine im Februar ds. Is. be- schlossene weitere Kapitalserhöhung um abermals 24 Mill. Stammaktien gleichfalls durchgeführt. Das gesamte Aktien- kapital soll, wie verlautet, an der Berliner Börse eingeführt werden. Zurzeit liegen noch genügende Auf⸗ träge vor. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 16. Mai. hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Fork 45400(44000), Holland 17750(17250), London 210000 203500% Schweiz 3200(7950). Italien 2200(2150/, Prag 1350(4300. Es notierten am Tendenz: Sehr fest, bei grobem Geschäft. New Lork, 15 Nal.(Wͤa] bevisen 5 14 15 14. 15. 14. 15. Frankreloh.83.67 Sohwelr 18 01 18.04 Spanien 15 23 15,21 selglen.72.74 England.62 463 ſtallen 191.56 New Lork, 15. Mai. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0022/18(0,0022/) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 43 835(44 321)„ für den Dollar. 0 Umrechnungskurse für die Bereohnung der Ausfuhrabgabe nach dem stande vom 14. Mal 1823 guitig fur die Zeſt vom 16. bis 23. mai 1923. Holland.... 14400 England.. 17.000 flumänlen 170 Buenos Alres P. 13200 Amerlka 38300 iugoslawlen. 330 Buenos Alres G. 30000 Paris 2500 Luxemburg 2200 Belglen 2100 Sohwelz 6500 Tokohama 117200 Norwegen 5200 Spanſen 5100 Rio de lanelro. 3800 Dänemark. 6900 RNeu-Men.50 polen(Warschau) 075 Sohweden 1100 Mexlko, Goldpese 20000 Finnlancg 9/%0 Zudapest„.50 Lettlancd 8 132 ltalleen. 1900 Bulgarlen 2800 Estland. estn. Mark 98 goldmark 8189 Ueber London ermitteſte Kurse. Valparalso P. 4400 Lissabon 1500 85„ e Alexandrlen 1700 MHontevideo. 27900 Wegen des Pfingstfestes gelten die Umrechnungskurse Kaufmann sucht Ii nahlan. Anre gegen zeitgemüsse Bezahlung. Bettwäsche etc. wird ges tellt. Angebole unter G. F. 105 an die Geschäſtsstelle dieses Blattes. 3318 Waren und Härkie *MWieitere Erhöhung des Nähgarnpreiszuschlages. 1 Vertriebsgesellschaft Deutsch. Baumwoll-Nähfaden-Fabri München, hat, wie die Textil-Woche erfährt, den Aufsc 4 auf die Preisliste vom 12. März 1923 mit Wirkung e 14. Mai ab von 3250% auf 34002% erhöht. 1 „Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel 4. 5 Berlin-Oberschöneweide, 11. Mai. In der ersten Hälfte u⸗ heute schließenden Berichtswoche war die Tendenz am de schen Metallmarkt zunächst weiter ruhig. Heute arſege jedoch gleich in den ersten Vormittagsstunden eine r„ Befestigung ein, durch welche die Preise sämtlicher Me heraufgesefet wurden. Im Gegensatz zu dem deuts 0 Metallmarkt sind die Weltmarktpreise an der Londoner un New Lorker Börse schon seit Wochen, ganz besonders 125 in der letzten Berichtswoche scharf rückgängig.— hat allein in dieser Woche einen Preisverlust von e d 3 LStr., Zinn von etwa 10 LSstr., Blei von etwa 1 Lstr,. 9— Zink von etwa 1% Lstr. per engl. Tonne aufzuweisen. den aus England vorliegenden Berichten ist die Industtn sowohl in England, wie in Amerika zurzeit mit weitere Auftragserteilungen recht zurückhaltend, und ist hierau ren. schwache Tendenz an den Weltmärkten zurüchzufüht, Diese abbröckelnden Weltmarktpreise machen sich in 75 deutschen Preisen jedoch kaum bemerkbar, da die anziehef 7 den Devisennotierungen verursachen, daß die Preise. Reichsmark ausgedrückt, noch starke Steigerungen weisen. Der Altmetall-Markt in Deutschland den ziemlich lebhaft. Handel wie Konsum nahmen das àan 75 Markt kommende Material schlank auf, da man im allag meinen weiter mit einem Anziehen der Devisen und demt zusammenhängend der Metallpreise rechnet. Solange 11 d⸗ in den politischen Verhältnissen Deutschlands ein grnen legender Umschwung eintritt, wird man kaum mit ein 1 durchgreifenden Aenderung der Tendenz rechnen könne Für tiegelrechte Altmetalle kommen für den Kons folgende Preise in Betracht: Schwerkupfer 11 500—12 000 + Schwermessing 7500—8000, Maschinenrotguß 9750—10 000% alles per 1 kg. Berliner Metallbörse vom 15 Mai Preise in Mark für 1 Kg. 11. 15. Aluminlum— Elektrolytkupfer 16959— 13390.— in Barren 20160.— 0000-4000 Raffinadekupfer 13800.13700 12500.12800] inn, ausländ. 43000.1800 4 4 Glel 100.5200 4600.4030 Huttenzinn 12500.-43000 230902 Rohzink(Vb.-Pr.) 578.40 6459.25 Hiokel 24000.24500 25000.200 do.(ir.Verk.) 5800-5000 510J.5500 Antimon 5400.5500 355 Plattenzink 480U-5000 4400-4600 Sider fur 1 ür. 810.920 39000 Aluminium.100.— 19200.— Piatin p. ür. 150000 130⁰ London, 15. Nal.(W3) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 Kg.] 14. 15. bestseleot. 70.— 68.— Slei 2575 Kkupferkass 68— 65.48 Miokel 135.— 135.—Zinc 29. do. 3 Monat 68.75 66.15] Zinn Kassa 199.25 197.46 Quedkslilber 977 do. Flektrol 76.— 75.— do. 3 Monat 187.75 195.65] fegulus 370 Amerikanischer Funkdienst New Vork, 15. Nal.(WZ) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 14. 15 Zuf. zus. 5000 35000 stand ut 13.— Kaffe loco 11 65 11.63 Elektrolyt 15.75 15.50 Ored. Bal. 350 Mal.52 10.05 Tinn loko 45 37 42 12 zuoker entrt 805 Juli 9 35.52 Slel.12.12 Terpentin 112.—. Septbr..38.54 Tlnk 6 62 6 60 Savannah 10355 bezember 8 08.19 Elsen 33.37 33.37 M. Orl Baum 25. Närz.07.20 Wellblech.75.75 Welzen rot 24.50 daumw. lIooo 26.45 26 20 Sohmalz wt. 11 75 11.87 Hart loko 144.50 Mal 25.23 25.99 Taſg 8 41 825 Male ſoko 93.40 jun 25 60 25.50 Baumwsatöl 11.72 11.65 Mehl niedr. pr 565 zuli 2197 24.99 Juli 10.87—.— nöchst Pr. 5, August 24.15 24. Petrol. oases 15.50 15.50 Getrdfr. Engi. Septemb. 23 60 23.70 tanks.—.—] Kontinent 17 Chlengo, 15. Mal.(WS) Funkdienst.(Machdruok verboten). 11. 15. Welzen Mal 118.— 115.50 Roggen Sept. 78.75 79.75 Schwelne 55 1 Juli 115.25 115.45 Sohmalz Mal 10.70 10.55 lelcht niedr. 700 nale Mal 78.15 78.7„ juli 10.53 11.— böcbel. 5 * luli 78.85 79.— Pork—.——. schw. niedr.50 Hafer jull 42.— 42 25 Rippen nal.68.50 böchst. 7500 „ Sept. 41.— 41.15 Speok nledr..25.50 Zuf. Chioago 4 10 Rôbgen Juli 7797 76 78 nöchst..25.37 Westen 122000 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Man General⸗Anzeiger, G. m b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cbefredafteur: Kurt Si Kult Veramwoeflich füt, den bolttechen und volkswiriſchaftlcchen Leu Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommung Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz für Anzeigen: Karl Hügel Dfingsteni923 Verloburigserzeiger fiicler irm NMerwheirrier Gererel Arkeiger Welfesfe Verbreitung. Keirher Auffrsge füür die Pfingst- Nummer Difteri wir fruhzeifig uns Uberrrittelr.. 8²² — ———— ennereeeeeeeeee ——— bis einschl. Mittwoch, den 23. Mai 1923. Tausch! Geboten: In Spandau bei Berlin in ruhigem Viertel. 10 Minuten vom Grunewald und den Havel⸗Seen, ſchöne Wohnung. be⸗ ſtehend aus 2 Wohnzimmern, Küche, Vorrats⸗ kammer, Bad, Speicher und geräumigen Keller. Gas⸗ und elektriſche Lichtleitung vor⸗ handen. Umzugskoſten werden vergütet. Gesucht:—5 Zimmer⸗Wohnung mit ühlichen Nebenräumen in Mannheim, Heidel- berg, Weinheim. 8666 Angebote unter I. V. 29 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5 Zimmer⸗Wohnung, Diele, elektr. Licht, 2 Man⸗ ſarden, beſte Lage am Rhein. 3304 Gdesucht wird: leichwertige Wohnung n Hamburg, Verſin Frank⸗ urt a M. oder größerer Siadi des unbeetzten Gebiets.— Angebote unten G. B. 101 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Hauſe. Wohnungstausch! leh biete: Schöne Manſardenwohnung(2 Zim. mer mit Küche, Keller zc.) in gutem Hauſe des öſtl. Staditeiles Umzugskoſten epil auch be⸗ ſondere Wün ſche werden berückſichtigt. Ich zuche:—9 Zimmerwohnung in gutem Angebote unter L. N. 28 an die Geſchäſteſt. d. Bl. Zu mieten gesucht ealdahnsankee Nabnh 0 88063 Mannheim oder Unmgebung auch Heidelberg Urad. Büroraume möglichſt mit Magazin oder Laden 3312² Wugebote ung. d. c. 102 an die Geſchäffaſlele d. „ 3* Bl,. 25 1 7*— 2—— L5 Anen A dunges da ucht. Angebote erb. u. N.. 78 añ dieſch.6081 od. Bergſtraße, nötigenfalls Möbelübernahme, Umzugsbergütung ꝛc., auch Mitverpflegung einzelſtehender Perſon geboten. Angebote unt⸗ „F. Z. 199 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 3296 Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Tauschi ſa Schone möblierte Nonnung +5 per ſofort oggeſen Zimmer, Küche und Badezimmer. mögl. mit 1 erfahren durch Beſchaffung einer ſchönen ae e leeren—4 Zimmerwohnung in nur guter 428 bi latte Lage. Dringlichteitskarte vorhanden An⸗ dieſes gebote u. O. X. 2 an die Geſchäftsſt. B8691 Tausdi —5 850 ſün üme frdin gegen zeitgemäße Bezahlung 8 gesuchf. Angebote unter O. E. 85 an die Ge chäftsſt. d. Bl. PPCcCcccccccccccccc˖cccccr len dder derä 5rr Angebote unter F. R. 191 an die Geſchäftsſtelle. Ni 1 2 1%. in mäglichſt zenttuler Lage ſoſort oder ſpäter zu mtt Segelgh mieten gesucht. e. Eotl. Hauskauf nicht ausgeſchloſſen. 2272—— geſch 2 au die —„ ——— ——— ——— g 2 — 5 —5 Wuen den 16. Mal 1325 Maunheimer Generai· Anzeiger.(Minag· ausgabe.) 7. Seile. Nr. 222 beramſſche Bachuchten ee e eee 5 N a. Elle 5 13 M en 29. Spengler Joſef Fritz e. S. Walther 1 28. Baumeiſter Sebaſtian Sturm 59 J. 8. 8 Getraute: 30. e ungskeiter 5 arl Hafſa e. T. Margot Hedwig 29. 11 Wirtin Emilie Arnold 40. J. M. 3 1. Tagl. Auguſt Barth e T. Marie 30. Jahrmann Adam Stadler 51 J. 9 M. Mai 1328 Verkündete: 3. Elektromant. Oskar Böhle und Frieda Heß 1. Ci endreher Philipp Betz e. S. Philſpp 1. Rudolf Schneider 5 M. 13 T. 2. Arb. Arxb. Oskar Falkner und Maria Drolshagen 1. Eſſendre er Philipp Betz e. T. Gretel 1. Elifabeth Riſch 2 Tage 8 Scoen Schölch und Amalia Gramlich Müller Otto Kirſchenlohr und Eliſabetha Ketterer 1. Prof. Dr. phil. Emil Schrieder e. S. Georg 1. Auna geb. Dreßel 28 J. 6 M. Ehefr. d. Schrift⸗ * Naaſ Glne anenün Müller und Auguſte Kübler Aberſtadtſekr. Joh Krogul und Julie Becker Stephan Maria 5 ſetzers Herm. Rödel 5 Mathias Hartmann und Maxrig Meyer und Thereſia Maurer 1. Huchbinder Otio— 85* Vie 1. Led. Kfm. Siidhe 8. Die 5 Heinrich Ißler und Eliſabetha Veit Ing. Fritz Buro und Melitta Barthel une 1 Lelur. Aug. Bode 5 1 Joe Maria A e Ertt 9 5 M. en, Febord 25 Beck und Emma Haäffner Maſchiniſt Math. Hartmann u. Maria Reinemuth FEklliſabeth 11 2. Kim David Kaufmann 83 J. 9 M. Ia6 3. Em. Osker Baumann und Martha Prezler 1. Schiffer With. Workee g. T. Magrithe Batendinga 2. Negina geh Kögel 6. J. 4 N. Wtwe. d. Kuiſchereie om Olele r. Engelbert Stolzenberger u. Anng Metzger Bickel und Emma Schleich 1. Bankbeamter Wilh. Wildermuth e. S. Egon beſitzers Gottlieb Fazler Moritz Neumark und Alice Höchbei Schloſſer Abolf Braun und Helene Kiltan 1. Arb Aug. Tbeobald Garrecht e. S. Palentin Kurt2. Kurt Hans Jäger 8 M W Ta. .0 nibeamte Gust Sche—5 3 Verarb. Johann Hafenmaper und Marig Hörle 1. Eiſenbahninſp. Franz Ebert e T. Gerda Tapeziermſtr. Philipp Strittmatter 55 J. 8 M. der rer e eeeeee ae e ge Are Anne ee 1 Eiſenbabnigſ er enendlene 2. Küfer Karl Peter Ullrich 27 J. M. delin ce Ma Jar 8 tt rer Mi Horning 2 (%%%/ C( Schloffer Derm Allgeier und Kath Schooß 285 81 33 2. Tagl Jakob Gleichmann e. T. Eliſabeth 2. Berta Dina Köllner 3 M. 27 Tg. exe an. hillpp Ludwig und Mathilde Müller Bürovorſteber Karl Preßler und Erna Mörmann 2, Fabr.⸗Arb. Philipp Hecky e. T Irma 3. Ingeborg Giſela Pirro 1 M. 10 Tg. alle 3 2 Bierwi N. err Auel um Herta Kpfen E. Dankbeamier Rudolf Doll e S. Hans 3. Karoline Regſne geb. Ulrich 4 78. 4., Ehefr. 79 Bierwiſch und Anna Goſe Bäcker Jakob Schäfer und Berta Herbold 3. Portſer 8 T. Lieſeloit 2 JffTJ%%% 7 rülbeſi 90 dee gein. und Eliſe Bottcher 2. Polier Verthold Bergmeier e. T. Ruth Giſela 3. Karl Heinz Renz 1 J. 3 M. ber 4 Ae dene— 5 Iga l 5 Arb. Karl Wagner und Roſa Rohrbirſch 2. Maſchiniſt Friedr Ulm e. T. Liſelotte 3.—5 beuſmann 71 F. 7 M bker 4 80„Siegfr. Strauß und Barb. v. Gemünden Kim. Karl Wick und Eliſabeth Philipp 2. Arb. Wilh. Zuffinger e. S. Kurt Erich 4 Arma d40 1 Wð]+' 8 Aeednn Jul. Wolf u. Hilda Niethammer Arb Stanislaus Wierzba und Maria Bartoſch 2. Telegrapbenarb. Ernſt Jofef Kolb e. T. Irene 3. Sbea re 4 M. 7 Ta iu 1 ſer N Renben u. Aſen Jeſer gele 0 Neſe e 2. Eiſendr. Holeh Huge Lauer e. S. aron 3. Karoline geb. Beck 7ꝛ F. 3 M. Wiwe., d. Laud⸗ nenhauer u. Juiſe 1 0 Zeller und Roſa Kri 2 85„ Fr. Amandus Kreh 4 ttilie 5 3 ach 720 Wilh. Schmitt und Emma—— Hllfspeſtſch Emil Biſchof und Eliſe Erlewein 9. Mrawaiete nm* wiris Jspann Adam Heidter trie 4 Karl Törr und Maria Haag Dipl.⸗Ing. Karl Martin Lederer und Kaxin Kapß 3. Spengler Friedr Weiß e. S. Friedrich Ernſt 3. Arb. Jeſef Zimmermann 24 J. 8. M, ren 15 due Rohr und Kain. Durler Aim. Anton Scherer und Hedwig Deutſch g. Kim. Peter Leonhard e. S. Kurt Walzer Peier 3. Steinhauer Jakob Klingenfuß 47 J. 4. N. die. Kodert Glock und Anng Stettler— Schloſſer Chriſtign Kuder und Minna Habener 3. Kraftwagenf. Otto Stutzmann e. S. Otto Audolf. Oberrechnungsinſp. Micb. Otie Belk 4 J. 10 2 ren. eeſſer Auguſt Neßler und Marie Mayer Arb. Valentin Wagner und Magdaleng Vogt Wilhelm 4. Let. Stadtſekr. Ertin Hans Kretzler 19 J. 11 M. den de niker Joſef Bernion und Chaxlotte Stetter Kim, Friedrich Wenzel und Emilie Häcker. Paflſhaffn Rich. Rau e. T. Gerteud Klara.„ Led. Kaſſiererin Walburgg Lohr d J. 1 M. 7 föſchloſſer Ir. Ramſteiner u. Emilie Hamm Schuhmachermſir, Karl Maier u. Luſſe Keidel J. Schaffner Heinr. Bender e. S. Otto Haus 3 Sudene en 4% 1. 4 M. Ehe ** en Hepmann und Hedwig Wertheimer Tagl. Janat Meßzger u. Anna Habermaier geb. Börn g. Spenglermſtr, Karl Himmelhan e, S. Karl Auguſt fſran deg Faben— Gotlte e Abb. Chriſtof Link und Luiſe Geier 8. Stadtſekr. Johann Ballweg und Friederike Bouer 4. Aib. Aug. Bender e. T. Erila Helene e aul⸗ Alucher Adolf Sigriſt und Marig Bech geh, Riffer 4 Hülfebeiger Georg Helm e. T. Margarete 5. Wilhelm Stichter 5 M. 4 Tg. war uin Jatoß Benedum und Frieda Wagner Bäckermſtr. Friedy Bickel und Wirhelm Fags 4. Zimmerm. Aug. Kleinſchroth e. S. Helmut Werner 5. Schuhmachermſt. Jobann Pbil. Müller 64 J. 8 M. 7 5 N 7* 0 den eanter Karl Zimmermann und Ereszentie Fabeſfan Albert Cahn und Sahra Heumann geb. 4. Lagerarb, Paul Stuber e. T. Lieſelotte Kattarina 6. Kolonialwarendhlr Emil Epting 47 J. 10 M. ige. eimlin 1 75 Althoff 4. Dlrektionsſekr. Dr. phil. Waldem. Hutt e. S. Alfred. Verufsloſe Kark Gemſemer 16 J. 8 M. 5. J Apfel und Frieda Steuxer Tagl. Eugen Daniel u. Neidig geb. Vorheimer Hans Waldemar 6. 0 Wolff 9 Std. 8 icht Maheinenn und Luiſe 8 aand En 7 4. Sanbuger Hugo Pauli e. T. Annemarie* Aegend Gerteiz e n f 4 5 imeiſter Sorg un ie Dietmann— 5 mng Spe 4. Tagl. Karl Hu. T. Barbara 8 md 10 Wilhelm Sbenglermſtr. Jranz Holderbach und Marie Lochner A15 Nnd WVeck e. S. Joſef Oskar.—ů Al 83 J. 1* 0 115 1 Schüly und Ida Behringer geb. 1 855 11 zn e. T. Alfried deeene 28 dunt—5 g. 1 Darſteh.seemier P. aer„ Schloſſer Anton Kraus e. T. Lore Helene Led J„ M. zum Jranz Zebender u. Karel. Noll. Händler Johannes Moebus und Magd Vilgis 4. aſgee Alfred Eliſon e. T. gae Luiſe 6. Jabr Arz Wilz, Erie 60 J. 7. W. 1 Georg Welmer und Eliſabeih Schweizer Dipl.⸗Kim. Alfred Ottenn u. Aug. Hartmann f. Poſtſchnaffner Ferdinand Stolz e. S. Karl Heinz 8. Led. Taglöhner Adam Wagner⸗ 36 J. 5 M. 41. 0 arberer Robert Bitz und Maria Andreas Aum eeeeeeeee J. Kinvoperateur Friedrich Seiler e. S. Hans— ee Wilhelm Waß 55 J. 6 M. 4 e 4 5 1 20* i 7.. 1 5 N 7— Dr. rer. nat. Ernſt Kleinmann u. Millm Kelſender Karl Richter und galß. Maler 2 aa. 1 7 önd Len 10 iſendreherlehrling Ernſt Philipp Göt 17 J. 3 M. Kizothacker Packer Julius Schönbein e 2 Tilli Annelieſe„Schloſſer Jakob Heckmeier 37 J. 8 M. . Franz Hortmann und Fuſanna Raſtert Alm, Joſef, Schweizer und Marie Scheerer. 8. Kim. Alois Seeder e. S. Güntzer Kurt Alais 7. Peter Edmund Weiher 3 M. 20 Tcg. Aaer Jakob Pfarr und Elſſe Ehinger Hankprak, Siegfr. Stean u. Barbara 9. eneknden 5. Fabr⸗Arb. Georg Kretzler e S Heinrich 7. Lina geb. Hofwann 20 J. 6., Ehefr. d. Weichen⸗ infeger Heinr. Heuſchneider u. Erng Kienzle Kfm. Wilh. Wolf und Maria Kunz geb. Ludwig 6. Händler Auguſt Siegriſt e. S. Artur wärters Wilh Zimmermann 0— Aün aſe Neher und Maxia Maier Geborene: 9. Metallſchleiſer Friedrich Wolff e. T Maria 7. Robert Dreher 1 J. 1 M. 00% ditor Franz Müller und Petronella Beckers Mai 1923 und April. 8. Techniker Auguſt Lehner e. S. Gerhard Auguſt 8. Anreißer Karl Otto Weidner 30 J. 8 M. 2050 Fee Ar med Jul. Weil u. Erne Oppenbeimer 21. Sattler Adam Geißinger, e: S. Walther 4. Fauptlehrer Hertan Riekert Lriſe 8. Aung geb. Jetzingez ug J. 6 N. Ehefr. d. Mebger⸗ 2200 Nuln, Ernſt Schleyer und Luſſe Huber 27. Bauing. Friedr. Ernſt Rfender e. S. Gerh. Heinz. Ing Brung Weſemaun e 7. Hirdegard Berta meiſters Friedr. Haigis 555 der N 77 140 7 97. S Raſmund Müller e. S. Rudi Karl e e ee 8705— e Paula Roſa Müller 21 J. 4 M. 00 85 neider Robert Bonatz und Agatha Müller 28. Schmied Heinr. Riſch e. T. Eliſabeth b. Lager termar 85 5. Eliſabeth geb. Galm 78 J. 1 M. Nonntter Grorg Pacher und Helena Wanger 28. Schmied Heinrich Riſch 85 T. Käthe Geſtorbene: 8. Eliſabetz geb. Pfiſterer J. 10 M. eee e 1 28. Axb, 1.5 bach e T. Lina Franzis„Led. Lehrerin Ton enbölling 34 J. el Maier 10.0 Fanr. Wegert und Dina Dieth 20. Friſeur Wilh Gallipn e. S. Willi Guſtan Adolf 18. Walter Johannes Collet 15 Tg. „— 7 8 ͤ 821 25 25.— .10 88 9940 Srsleigerung. 88—:::; 65 Siag, den 17. Mal. nachmitt. ½ 4 Uhr ner⸗ T 20 1 99 175 wir im Sagerhaus von J. Kratzert's Möbel⸗ 1425 Jaen, Heinrich Lanzſtraße 32 gegen Barzahlung:— 1 r. guterhalt. Motorräder, Neckarſulm, 1 P8. Mannheim. 3 1 58., 1 faſt noch neue Scheibenbüchſe, Ab Dounerstag, den 17. Mai 1923 koſten:— moStiegeie München mit Reſerveiaufu.tompl.] Brödchen, ca. 40 Gramm Mt. 140. 700 ind 1 groß. Illamm. Gaeherd mit? Bratesſen Weißbrot, 500 Gramm— 05 1400.— .— bebr. ärmeſchrank(Junker Ruh), eine menig Roggenbrot, 1000 Gramm 21006.— 1720 5 hmaſchine, 2 Kleider, 1 Schlüpfer 9 1„ 75 1 26118 8108 Der Varſland. 9 D 9 R f Reiſekoffer. Danber 4 Cie. m. b. 9. Telephon 9245 2 ag erpfenffaumen f Welnmen Pfänd Leihamt, C 5 No. fänder⸗Verſteigerung Mittwach, den 16. Mai 1923 Anelan, Cöld. U. Abelwaren FTrauringe nit und obns Boldzagabe. G. Rexin, dratesabe, Kf 1, 8 in ein Crodmesser für gule Figenschafien. Nur eine immer gleichgeute Ware kann ſhren Ruf dauemd erhallen Seiſ langen Jahren AX haben, unsere Zahnpraxis keineilei Unterbrechung erleidet, sondern in un · eingeschrünkter, bestfachmüännischer Weise, unterstützt dureh bewährte erste Kräfte, weitergeführt wird. 96137 Zahnpraxis Wäss. Nuhi Tel. 309 Turmberg 35 die Lage inmitten des Waſdes baes bene Landwirtschaft. D. Köuekamp. —— Anfang balb 2 Uhr 67 Werhaldute Tuünterhaus. Tel. 8880. S46 enden Nalhenen von Haustrauen die bellebie 5 Bäder u. Luftkurorte. Sunlicht Seite. . slets Gleichbleibender Cüte, tesfos reinigend und schaumkräfhig in der Vukung, ausgiebig im Ver- dad Langenschwalbach(f 0 5 aunus gSunncht Zeiſe wird uur in 4* pryz pekannter Original- Packung verknuft. Nahl. ung Moordat Eföffnung Pfngsten Ner Verlene Suαννν,νννuεατι 860 eeer... u. Geensiog. Metzgerei— Fermuf 83. eisz Tri Sr 1 N Vertreter jn Mannhelm: ssellschaf en, Touri best. iahlen. 0 0 Sehel en— 21 1. 978 Aufenthalt. J. Louis Haas, Tei. 598u. 5998 Mal Keine Zureisebeschtänkung: günstige Ver⸗ 1 1 0 wan.) 91 950 4 und ̃ 1 rachtvollste Sounenstrahlung Gutſit. gebildetes 1* 8 des Sch idfrühli„ + 1 Aue unt Denon Mapue“ 2 2, e Tahnpravis Wäss Ahtemesn g verwaſtung.(Rückporto.) Els 8 4 Verkehr zw. Radtouren u. dran aus, sehtzne sonnige Zimmef, mit Balkon 8 8 9 42. 457 Salcne e— Angelen. 5 be 8 8 e g0b. 8604 Mannheim, F 25 4a. „— eeeeeeeeeeeneeeap henhn 2 Elektr. Artikel 95 5 5 AF Fe Um allen Zweifeln zu begegnen, 4 5 2 8 Pen teilen wir mit, daß durch den Verlust, 1 0 Mhaus„but Sohöneck“ Badischer 2 8—.* 35Ä7 den wir durch abin eg cee, 1 7 Vaters Herrn Wilneim Wass enlitten Durlach Plands Icb-GIDHönr cpatentamtl. gesch.) eeeen l Auberordentllehe Preiewürdigtel! Schwarzwald 87⁰ ende Zeugnſsse V. Industrie, Kendel u. Pvsjt eg 0— keine Zureisebeschränkung IIlustr. Prospelte, A2.* Mieie 5 3 Adach e 10 Auskünfte über Fahrplan, Hotelpreise uw MIIIERn 4 co. HiDbRHBn6G 50. 400 Na3 NArdr 88 von den Verkehtevereinen ſolgender DBergstrasse 28. des 85ʃ— 10. ese er. 8 ens 8ei: 0 ever 8 1 ‚ K 1 AR 8 1 1 8 1 4 55*———Bade- und Kurorte:— a eekell deneren 2 Jebad Pensio, Waidlib.g gegapgg 5u, ege ng Besteck re nennen 0 80 ön Frldbergerhot, Felad⸗ Sommerherg I. Hatel C E 110 3 10 5 errlelen 8de dureh Auf⸗ 5 lion munzach- Schnareaald] berg Titises in Alpacen, eeht gilder u. verdilbett, 9 0 10 1 U 8 arh amapggg u. Wneee ee 8 n angen 15 Ainalkassen 2 Aeee e m 8 enwald N immer noch am 8¹ 7 e ee dudwis örot, F 2, 46, H AHannhelmer L. d Lenttalheizugg. 1 2 2 + K Ebsenirner J. u. H. scherer. Aennenenuneneeſef Minge deneral-Anzeiger Luduig Rrog, F 2, 4a. . 8. Seite. Nr. 222 Mannheimer General⸗-Anzeiger.(Mimag- Ausgabe.) Mittwoch, den 16. Mai— Natienal-Theater Mannheim Mittwoch, den 16. Mai 1923 In Miete A.— Freie Volksbühne Nr. 7901—8150 Bühnenvolksbund Nr. 3371—3520. charleys Tante Schwank in drei Alten von Brandon Thomas In Szene gesetzi von Kar! Marx 4² Anfang 7 Uhr Ende nach 9% Uhr Colonel Sir Francis Chesney, Baronet, früh. in ind. Diensten Georg Köhler Steph. Spettiguc, Advgk. i. Oxtord K. Neumann-Hoditz lack Chesne S Stud..¶H. Herbert Michels Charley Wykeham Ox- Richard Eggarter Lord FankourtBabberie ford U Ernst Sladeck Brassel, Factotum im College Alexander Köker! Donna Lucia d Alvaderez Charleys Tante Lene Blankenfeld Anny, Spettigues Nichte Oretel Mohr Kitty Verdun, Spettigues Müändei Elvira Erdmann Ella Delahay, eine Waise Helene Leydenius Neues rheaterim Rosengarten Mittwoch, den 16. Mai 1923 Bruder Straubinger Operette in 3 Akten von M. West u. J. Schnitzer. Musik v. Edm. Evysler. In Szene gesetztv. K. Marx. Musikalische Leitung: Paul Breisach. Anfang 7 Uhr. Ende 9% Uhr. Landgrafł Philipp Fritz Bartling Landgräfin Lola, seiue Gemahlin Gertrud Runge a. G. Exzeſſenz Naupp, Hofintendant Karl Marx Fräulein v. Himmlisch, Hofdame julie Sanden Bruder Straubinger Alfred Landory Oculi, das wilde Madchen Paula Kapper Schwudler, Schaubudenbesitzer Hugo Voisin Liduschka, seine Fran Elise de Lank Runsilermenzer Apolle“ Heute Mittwoch abend 8. 15 Uhr—— Zilcher gegen van der Born, onEer geg. Scheffter, Gebhard geg. Zen vaän Berg gegen Christeusen. 8205 Das grosse Programm: Die Todes-Prinzessin Schauspiel in 3 Akten 8193 Knatternde Strasse 8 Axkte Anfang%½ letzte Vorstellung 8 Halast-Theater. Achtungl! Achtungl Dauernd stehen bei mir schwere beis Wagen- u. Actepferte Kauf- und Tauschliebhaber sind höflichst eingeladen. 6121 Gärmer, Jpeldehaudlung aunben H 7, 34 fal. Jle Uhr Ausschneidenl! — — Ab 18. Mai: a le mit „fidenltas aA .,., 3. und 4. Teil! Spieleinteilung: Jeder Teil umiasst eine Vorstellung. Es linden Doppel-Vorstellungen, in welchen der l. u. der 2. Teil vorgeführt wird, vom 18. bis einschl. 24. Mai statt u. zwar am Freitag, Dienstag, Mitt- woch und Donnerstag. Täglich 2 Doppelvorst.: Von.30—8 und von .30—11 Uhr. Kassenöffng. a. diesen Tagen um 4 Uhr! Am Samstag. Pfingst- sonntag und Pfingst- montag 8200 von .00 u..30 bis 11 Uhr Kassenöffnung an diesen Tagen um 2 Uhr! Es werden für bereits begonnene Vorst. keine Karten mehr verab⸗ kolgt, da nur geschlos- sene Vorst. stattfind.! Billet-Vorverkauf ab Donnerstag täglieh lausfrauen! Garantiert ganz frisch dieser Tage eingetroffenes linltes Mastocenleisd aus Argentinien führen diess Woche nachverzeichnete Weeeee 5200 ans unseren Beständen zum Preise k. 5200.— per Pfund: Karl Fledler, D 4, 5 Ed. Langmantel, G 3, 10 Jak. Schliessmann, I8, 1 Sustav Maler, 0 3, 12 Schott, Kre 0 7, 145 Adam Marx, T Alb. Armbruster, 7 4a, 7 Georg Eller, I 4, 14 Hch. Wesch, U 8, 1 Emil Mündel, Seckenheimerstrasse 76 Jos. Reinmann, Augertenstrasse 54 Georg Lehr, Augartenstrasse 87 Karl Brand, Gr. Wallstadtstrasse 66 Gottl. Kurz, Traitteurstrasse 20 Fritz Bauer, Emil Heckelstrasse 20 Loth. Maier, Eichelsheimerstrasse 16 Leopold Levi, Eichelsheimerstrasse 44 Fritz Hofmann, Eichelsheimerstrasss 46 Bauder, Christian, Gontardstrasse 38 Muünkel, Landolin, Windeckstrasse 6 Henninger, Wilh., Rheinparkstrasse 4 Käterthal: Willmann, Phil., Neckarau: Franz Lämmle, Schulstrasse 47 Andr. Gärtner, Kaiser Wilhelmstr. 78 Rheinau: Eugen Preis nn Heinrich Seizer, Dän. Tisch 24 Anfangszeiten um.20, Waldhef: ZBickelmann, Jul., Uppauerstrasse 10 Sülss, Friedrich, Oppauerstrasse 24 Paul Kuhn, Unt. Riedstrasse 6 Funk, Leonh. Sandhoferstrasse 27 FEinkaufs- und Verwertungs-Genossenschaft der Fleischer-Innung, eingetr. fi. mn. b. H. Mannhelm. Wormserstrasse 6 3328 von 11—1 Uhr vor⸗ mittags allemal für die nächste Vorstellung. Der 3. und 4. Teil be- innt am 25. Mai. Diese ieleinteillung wird noch bekanntgegeben! Es wird dringend ge- beten, den Billetvor- verkaut und die Nach· mittagsvorstellung, die bessere Sitz gelegen- heit bleten, zu benutzen. Der „Mannheimer General⸗Anzeiger“ kann auch wöchentlich und halbmonatlich Der Verlag. bezogen und bezahlt werden. i. Prinz Max hier, ſtatt. ſoffen Tagesordnung: 1. 8(Wolf) zu verk. Kauf-Gesuche. Die ordentl. General⸗ verſammlung der Volks⸗ bank Feudenheim e. G. m. b. H. findet am Samstag, den 26. Mai ds. Is., abends 8 Uhr, Die Rechnung liegt von heute an 8 Tage 3. Ein⸗ ſicht der Mitgl. im Büro Jahresbericht, Entl. d. Vorwalt. Gen, d. Bil. 2 Verw. d. Reing jew. Die Mitgl. ſind 55fl eingel. Feudenh., 16. Mai 1923. Der Vorſtand: 1279 C. Feſel. A. Ruf. Orchesttion Imit 2 Walzen, gut erhalt zu verkaufen. 6068 Geleheichefelderr 27 Telephon 5198. Schreibtiſch gut erhalten, preiswert zu verkaufen.*6072 Gantle, Gontardſtr. 4 Stock) düler Fachüünd 5963 U3. 21 part. Dobermann Gude) braun, erſtkl. Tier zu verkaufen. 36074 Vogel, H 1, 15, V. r. oder Anteil mit gr. Kapi⸗ tal zu erwerben geſucht. Angeb. unt. M. V. 51 an die Geſchäftsſtele⸗ 36005 zu kaufen gesucht mögl. mit 2 freien Man⸗ ſarden oder Souterrain⸗ räumen, Waneit, oder Büro. B8652 Angebote unt. J. G. 62 an die Geſchäftsſtelle. Piano aus Privathand zu kau⸗ fen geſucht. Angeb. mit Preis und Fabrikatan⸗ gabe unter N. R. 72 an die Geſchäftsſtelle. 6073 Schnelder⸗Nähm aſchine zu kaufen geſucht. B8668 Derser- Teppich, und Verbindungsstück bei ſof. hoher zu kaufen gesucht. Angebote er heim A. H. 250 an Rudolf Mosse. Hannbe amnenmaur Aalap astpe (3½—5 To.) neueſte Modelle, oder reperatunt 2 gegen ſofortige Kaſſe zu kaufen geſucht. ngabe von Motor und Wagen⸗Nr. erwünſcht. Angebote an L. Rapp, Maunheim, 93010 Lanzſtraße 38, erbeten. Kaufe Auto bis 10 Steuer PS, 4 ſitz, gebraucht, modern, mit allen Schikanen. Ang. u. G. K. 109 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1289 Pfd. Honig- und Kompot-Gläser kauft ſtändig z. 100 M. St. H. Rothweiler, S 1. 16 u. auf d. Hauptmarkt. 1247 Zahngebisse Alt- Gold, Silber, kauft B8667 Mautel. O0 5. 2. Bücher einzelne Werke und ganze Bibllotheken kauft 813 Herters Buchhandlung gegenũb. Ingenieurschule „15. —— auch ſonſtiges Material zu höchſten Tagespreiſen zu kaufen geſucht. 1285 Angebote unt. F. V. 198 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Motorrad zirka 2½—3 PS., kauft Mader, Gartenfelöſtr. 23. Damenfahrrad d. wenn reparaturbedürf⸗ tig, geg.—— gute Bez. geſucht. Beek. Rhein⸗ dammſtraße 26. B8681 Ka Kleider, Sen J. Scheps. 7 1,10. Georauchtes, aber ſehr gut er haltenes 1 almen-Fablnd zu kaufen geluczt nd— 25 ter und Prei⸗ Joh. Hartmann, aifen Wormſerſtraße Lehrer(Auslandspr) 55 Euoltch l. fallh auchKorreſpond., 110 Hertenſtein. I.: 37710 Vermie Mun- l. Wune Neah. 5 deen — ce, erheene maſchine gegen haltenes 181105 2 5 — zu tauf t. lfrich, Walheß Sbelberertr2. Kanoll 25 ſehr 1 95 Motor 5d. Lec zu vertauſchen. uuler 555 2. Wen i G Quedsiper jede Menge kauft laufend. Moritz Pietzsch, Schmiedefeld Haumüller, D 2. 11 Kreis Schleuſingen. 6094 Trauringe 0 auch bei Goldzu Heiseehe 67 G 4 19. 2 Treppen. —.— ee kramen junger Kaufmann Serrt i baldigem Eintritt igei ilal t bürgerlicher Fa· roſbm Wir ſuchen zu baldigem Eintri Hiesige Grossbankeiliale 7 555 15 ungt 88 als Branche Weiß⸗, Woll⸗ umſtändehalber 11 Bcamten sucht zum baldigen Eintrjt ger ſoſert geiucot. 1273 Proeffene-Reltender. 2 3885 iheer, B 2 1 8 75 ͤ ute bevorzugt. 55—2 83 Sehge aggtel abeen n ee küchtige kaufmännisccß ene, e be. Seesee Kee Lelpziger Feber-Versicherungs-Anstalt Outenbergſteaße 28. elde ai Ftüne el daer 75 Generalagentur Mannheim, U 6, 12 a. 7 Aeneerschrün 2 Zuverläſſiges 6136 mit Familien ⸗Anſchluß zelne—22 Eüehersghrge 7 Umſichtiger, energiſcher, bilanzſicher er Aan Huldhale lichſt Schrelbmaſchinen⸗ und Stenographie⸗ kundig. der einem größeren Perſonal vor⸗ ſtehen und die Chefs vertreten kann, zum baldigen Eiuntritt von erſtem Spezial- eeeee gesucht. ausſührl.— ſebote mit Lebeuslauf ltersangabe er! 22 unter F. V. 195 — g die en dieſes Blattes. Generalvertretung von Isolierrohr und Zubehör sucht Manneten dalewemeie für Mannheim und Umgegend. 7 müſſen norhanden ſein. Angebote unter O. A. 81——— Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ertreter gesucht für patenfiste Neuheten eee und Umgebun 3 an die Geſchäftsſtelle d. l. 69 Bezirk: Angebote unter O. fAn Maönahber dd Konto⸗Korrent und Journal beherrſchend, perfekt in Stenographie und Maſchinen⸗ ſchreiben, zum baldigen Eintritt von hieſiger Metall⸗Großhandlung gesucht. Gefl. Zuſchriften unter O. H. 88 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blatte⸗ B8682 2 Pastekte Stenotypistin mit leichter Auffaſſungsgabe und guter Handſchrift fur unser Sekretarlat in Dauerſtellung baldmöglichſt Eeuαe,hf(. Schriftliche Angebote gefl. an Batischer Rennverein Mannheim (Nathaus). 3300 im Alter von 25—35 Jahren. Angebote an die Geschäftsstelle dieses Blattes. %%%%0 chauffeur. Wir suchen einen zuverlässigen 5 Chauffeur für Personen- ünd Lastwagen. Es wird nut auf per- fekten Fachmann(Motorenschlosser) Wert gelegt. 3332 Angebote mit Bild und Ansprüchen sind zu riehten an Höbellabri Lamperſmeim. ————...—— Wir ſuchen per ſofort oder ſpäter für unſere Ab⸗ teilung Kurz-Modewaren, Korsetts ete. eine heruvorragend die in der Lage iſt, den Einkauf ſelbſtändig zu über⸗ nehmen, ſowie den Verkauf und ein größeres Per⸗ ſonal zu beaufſichtigen. Ausführliche Angebote nur von vertrauenswürdigen Damen, die gleiche Stel⸗ lungen bereits mit Erfolg in lebhaften Detailge⸗ ſchäften bekleidet haben, erbeten mit Neee ſchriften, Gehaltsanſprüchen u. ſ. w. an 3306 Theodor Kaufmann, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 57 Kontoristſin für Schreibmaſchine und Buchführung(am. Jour⸗ nal) per bald(1. Junſ) geſucht. Angebote unter N. L. 66 an die Geſchäfts Aelle d. Bl. 56865008 dei höchstem Uun Süemmmnmmmamnnnmnunmunmnnmm 8 wird für beſſeren Haushalt ein N iclchen möglichſt ſafer! gefucht. Hauskleſder und Hausſchuhe ꝛc. werden geſtellt. 56¹²2 8 Borzuſtell. im Geſchäftshaus E 1, 1 Tel. 1498 ————— geschulte Kräfte unter 2. 2⁰⁰ 3302 Allelnmädchen mit guten Zeugniſſen, bei gut. Lohn zu 3 Perſonen per 1. Juni geſucht. Frau Trautmann, Seckenheimerſtr. 25, pt. r. lbelt, erfahrener Buchhalter mit ſauberer 9* Eintritt gesucht. 2/ Ausführile an die Jüngere Stenopistin Juli gesucht. 609 Laahentabren (keine Anfängerin) per 1. U fallbeinte, Hädqen f. Küche u. Haushalt ſof. bei hoh. Lohn geſ. 6047 Speisehaus ,Ceres“ C 131l Dienstmädchen geſund, kräftig, ſolid und ehrlich für alle Hausar⸗ und Küche auf geſucht. 88671 12. 3. 1 Tr. peſdile Köchin für 2 Perſonen-Haushalt, angenehme Stellung, gute Behandlung bei hohem Lohn oder 1. 75 geſucht. 8675 1— Mechler erderſtraße 28. Aeltere erfahrene CEs27 Stütze oder I. EZimmermädceh. welch. Li ebe z. größeren Kindern hat, gut nähen u. ſerv. kann, für leichte Hausarbeit, zum 1. Juni Keu—— zwiſch. —4 Uhr Hildaſtr. 7⸗8. Aaglandiges Mäochen welches gedient hat und ugniſſe beſitzt, in kin⸗ 2 85—4 Jpggz, 41 5„ 1655. Tücht., ehrl. empfo Hans Riteis ür bürgerl. Anderloſen Sershaßz iucht. Ausführl. Angeb. mit Gehaltsonſpr., d, Alter, unter O. S. 97 an dis ſiche Bewerbungen mit J Referenzen, Gehaltsanſprüchen erbet. u. G. D eſchäftsſtelle dieſes Blattes. zum möglichſt„ I1Anſtändiges ehrliches hohen Lohn u. freie uhreparatur mögl. ſofort geſucht. Schönes Zimmer vorhand. Vor⸗ zuſtellen zwiſch. 8 Uhr vorm. u. 6 Uhr nachm. in E 5, 1, p. r. 6129 Anſtändiges ehrliches Mäddien für Küche Haushalt, bei zeitgemäßem Lohn und ſucht Behandlung ge⸗ 26 — Mittelſtr. 9, l. Kinderfräulein per ſof. geſucht. p8694 Fra 1 Werderſtr 2 UI. Stellen- Gesuche Buchhalter u Eseler. kenntn. übern. in d. Abend⸗ ſtund. Führung d. Bücher. uſchriften unt. O. M. 92 an die Geſchäftsſt. B8685 eeee eeeeee Apenleur zucht Nedenbeschäftgung — — —— onſtruktionen und An⸗ aen von Geſt. Zuſchriften unt. N. 70 on d. Geſch. in Ausarbeitung von g. bei älteren Leuten. In allen Hausarbeiten gut bewandert. Angebote u. M.:53 an die Geſchäftsſt. Beschäftsmann der ſein G b ſuch Eidang ats 5 Nabszererod Burodiener Kaution kann.— werden. 6026/27 Angebote u. N. D. 59 an bie Geſchäftsſtelle. alteiet Fraalel in allen Hausorbeiten gut bewandert, auch kinder⸗ liebend, ſucht Stellg., am 14 ſiebſt. in frauenloſ. Haus⸗ 25— oder bei alleinſteh. ame. Gefl Zuſchr. unter M. P. 48 an d. Geſch. Suche f. m. Schweſter. 27 Jahre, abſolut zuver⸗ läſſig und arbeitsfroh aglung d Jüte in gutem Haushalt oder als Haushälterin bei alleinſtehendem gebildet. Herrn. Gute Behand⸗ lung Bedingung. 6058 Gefäll. Anfragen unt. N. M. an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bls. 255991 Sol. Frl., 30 J.., ſucht Stelle als p8995 Haushälterin in frauenloſ. Haushalt. Zuſchriften unter P. B. 6 an die Geſchäftsſt. mit Büro. 20058 Werkſtätte mit Wohnung, Reſtaurant, Landgüter beziehbar ohne u. gegen Wohnun ae zu bkf ennershofſtr 21 6003 1 Geschäft prima Exiſtenz m. ſchön. Zimmerwohnung weg. Krankheit gu verkaufen, im Tauſch gegen—4 Zimmerwoßnung. Näßh. W. Mayer, Max⸗ Joſefſtraße 17. Geſchäftsſtelle. 61¹² 6130 Diwan, Chaiselongue, noch 5 Diebe“. Villenbeſitzer, Bank au verkaufen. Deuische Iiger- D05 Schuß⸗. 4 1 Neckarauerstr. Raub Pford ausgeschlossen. i5ſe Nie wiederkehrende Gege oder Fabrt dgelönd 4 Skt. Georgs-Tha- Iler, Ende 15 Jahrhdt., zu verk. Anfr. m. Preis⸗ angebot unt. N. J. 64 an die Geſchäftsſtelle. B8674 Zu verkaufen: b. ferrentourensfietel Größe 42, g . aneeneee Größe 38, Waſſerſtiefel u. Schnürſtiefel ſow. verſch. ſteife Herrenhüte, Gr. 54. ickel, Dammſtr. 23, III. Gehrock-Anzug mittlere Figur, zu verk. Näheres n lee lfagene Hlelder öbelſtücke und Oelgemälde zu verkaufen bei 6126 1 V. gner, Langerötterſtr. 1 111 l. Gelegenheit; Eisschrauk a Singer-Schuster- Nähmaschine flein. Kopf, Kachelofen u. alte Schreibma- schine billig zu verk. Botzenhart Bürgerm. Fuchsſtr. 45. bfammophon luxuriöſe Ausführung, wie neu, mit 35 Doppelplatten und Ausziehtiſch ſowie Anzugstoff billig zu verkaufen. 6071 Sunts. T 3. 23. Herten- Nnaben- und Mädchenräder ſowie ein Kluderwagen billig zu verkaufen. Löſch, Fahr⸗ räder, J 4a, 8. 8684 Küchenherd zu verk. Secbacher, Telef. 682 36088 Kepplerſtr. 43. 6131 Für Fammſer fe —— von 7 1 bei Ullius, Alias, CIieT e e Aalan, u 1en Zu— 1 eiſ. Trebre 17 1 76 Lichtw., nune; .925 Ba 836, 5 ch 2ah. a Umbad, (uußbaune geß Frn 2 ee Frey, M— deeenme 255 55 105 be 0950 5 weißla e it 1 W tel Ein oste Karions, aufe zu. 5 g 8. b. 15 1 edürftig, 888 S SSr SSS SSSMGS S