—— 5 3 5 . 25 0. 5 — 10 1 15 5 — 19 7 0 5 ———— msdeue, Amenrn gibt Abg. Leicht von der bayeriſchen Volkspartei im 5 8 frei ius Ainagprene: on m nd 1 d öͤnech die poſt 5 Seſtell geld monatli Mrgegde halbmonatlich mark 4800.—. ee gef⸗ boſtſcheckkonto Nr. 17890 Karlsruhe.— haupt⸗ Laceeneger Mannheim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗nebenſtellt Naz,— waldhofſtraße nNr. 6. Lernſprecher Nummer 7031, Mannh—— 704, 705. Celegramm⸗Nöreſſe: Seneralanzeiger 8 m.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Dellagen: Der Sport vom — 23532525555„«„6 Badiſche Neueſte Nachrichlen 5 onntag—Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Jeitung Verkaufspreis M. 150.— 1923— Nr. 223 2 Anzeigenpreiſe: oei vorauszabtung.r ci. Zelhe mk. 600.— Stellengeſ. u. Samil.⸗Anzeig. aus Mannheim ermäßigte preiſe Reklamen mk. 2200.—. finnahmeſchl.: mittagbl. vorm.%/ Ahr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Lür finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. Hhöh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür aus gefall. od. beſchrünkt. Rus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Rnzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim ANußenpolitik im Neichstag Lnalifiſche Kritit— Ertlärungen der Arbeitsgemeinſchaft und Roſenbergs 50 Berlin, 16. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Erwar⸗ deg daß ſich die Sozialdemokratie noch in letzter Stunde Foltgüirden laſſen würde, auf ihre Kritik an der Außen⸗ untik im gegenwärtigen Augenblick zu verzichten, hat ſich ur nicht erfüllt, immerhin hat ſich der Wortführer der Sozial⸗ Cebo aten doch die Mäßigung auferlegt, die ein ſelbſtverſtändliches Wer er Stunde war. Nach 12 Ühr iſt man nach Erledigung viede kleinerer Vorlagen ſo weit, daß die 3. Leſung des Etats zber aufgenommen werden konnte. Sogleich belebte ſich die em err Müller⸗Franken, den die Sozialdemokraten zu em Sprecher auserkoren haben, beginnt mit einigen treffenden deil ge, ungen über den franzöſiſchen Militärterror, der in dem Ur⸗ und ddgen Krupp(,der nie in den Reihen der Scharfmacher war“) der dem von Mainz gegen dienſttreue Eiſenbahner den Gipfel e e erklommen habe. Dann leitete Herr Müller all⸗ u ich auf die Antwortnote der Alliierten über. Er hat es ngeln, daß die Reichsregierung an der Spitze ihrer Note auf paſſiven Widerſtand eingegangen iſt und er vermutet, daß ltiſche Gründe den Ausſchlag dabei gegeben haben. Dr. ſch ſab⸗ der inzwiſchen den hiſtoriſchen Eckplatz bezogen hat, muß betben laſſen, daß die ſozialiſtiſche Eitelkeit empfindlich dung etzt worden iſt, weil die Sozialdemokratie bei der Ausarbei⸗ der Note nicht in dem Maße zu Rate gezogen worden wie ſie glaubt, es beanſpruchen zu können. Im übrigen betont üller, was nun gerade nichts neues iſt, daß er nach wie Verhandlungen für möglich hält und er kommt auf die di Stelle im April geäußerte Auffaſſung zurück, daß erenz über die Endſumme engliſcher und deutſcherſeits ſo groß ſei, daß ſie nicht überbrückt werden könne. Als h der Verhandlungen bezeichnete er ſchließlich die Räumung der in kürzeſter Friſt 2 der bürgerlichen Mittelparteien folgende Erklärung ab: n»Der gegenwärtige Augenblick erſcheint uns als verfrüht, 8 uge den* das deutſche Angebot eingegangenen Antwortnoten an ding tellung zu nehmen. Wir werden uns des⸗ an der parlamentariſchen Ausſprache hierüber nicht betei⸗ hen. Wir ſprechen aber die vertrauensvolle Erwar⸗ d aus, daß die Reichsregierung den Weg gehen wird, auf das es bumt⸗ für unſer Volk und Vaterland lebenswichtigen Zeit an⸗ ſche g. Hergt, der Führer der leitet ſodann deel ede mit der Bemerkung ein, daß Müllers Ausführungen nach U Richtungen durchaus die Zuſtimmung auch der Deutſch⸗ lichskalen gefunden hätten. Mehr kann man beim beſten Willen nis derlangen. Hergts Ausführungen mündeten in das Bekennt⸗ güfcus: Wir ſind zu letzten Opfern bereit, ſofern eine end⸗ liige Löſung der Reparationen erzielt wird. Fntanach gab der Reichsaußenminiſter Dr. v. Roſenberg die krung ab, er müſſe ſich verſagen, den Vorrednern auf das uzet der außenpolitiſchen Debatte im gegenwärtigen Augenblick 5 lgen. Die Prüfung der Noten ſei noch nicht beendet, eine vor⸗ — Stellungnahme der Regierung würde den Intereſſen des widerſprechen.„Ich bitle aber“, ſo fuhr er fort,„das Haus, Ver zu ſein, daß die Regierung ſich der auf ihr laſtenden Mantwortung bewußt und nuür von einem Wunſch er⸗ Ji den Weg zu gehen, den ihr nach Pflicht und Ueberzeugung ſehddereſſe des Volks und Valerlands, das Intereſſe der Allge⸗ heit vorſchreibt.“ Poincarè vor dem Rammerausſchuß Nügete dart⸗ wird der„B..“ gedrahtet, Poincare hat der Preſſe er am Donnerstag vor dem Finanzausſchuß der um ſich über die Kredite für die er Auh 75 einen werde ung zu a die Lage im Kuhrgebiet Ein klägliches Ergebnis Ig nuch der amtichen franzöſiſchen Statſtit benef ſich die Menge 5 drang, den Franzoſen und Belgiern im April aus dem Ruhrgebier Tunnesvortierten Brennſtoffen auf 131000 Tonnen Koks. 62 900 duen zu Koblen und 3400 Tonnen Braunkohlen, das macht zuſam⸗ die 200 000 Tonnen oder rund 20 Prozent der Menge, Deutſchl beiden Länder vor dem Einmarſch ins Ruhrgebiet von 0 and freiwillig und koſtenlos erhalten baben. durch Die Beſetzung Gelſenkirchens de ein„Bataillone Infanterie iſt geſtern erfolgt. Gelſenkirchen iſt Veſetzunge Großſtadt des Induſtriebezirks, die bisher von feindlicher t—+. frei war. Die bevorſtehende Beſetzung hängt wahrſcheinlich Nuhrgez Ankunſt von Verſtärkungen und der in den letzten Tagen im biet vorgenommenen Umgruppierung zuſammen. 8 Anterbindung des Handelsverkehrs d Franzoſen ſcheinen zu beabſichtigen, in allen größeren Städ⸗ rech uſtriegebiets jeden ſtädtiſchen und internen Fern⸗ JZund Telegrammverkehr zu unterbinden. 0 um Anahmen in Eſſen. Mülheim, Duisburg, Düſſeldorf und ſeraum Rielen ſchon ſeit Anfang Februar folgerichtig darauf ab. Seit wren zaßſ eit dringen ſie ſyeſtmatiſch in die Kabelſchachte und zer⸗ nächlreiche Verbindungen innerhalb des beletzten Gebietes wie A eueſt den unbeſetten Gebie. Handel und Induſirte die damit wachſen dließlich auf den brieflichen Verkehr angewieſen ſind, er⸗ urch dieſes Vorgehen große Nachteile. Na Erdroſſelung eines Werkes n aen durch die Franzoſen in der vorigen Woche die Seil⸗ wiſchen der Zeche„Karolinenglück“ und dem Bochumer Ver⸗ 10 Woiſcemgeleat wurde, iſt nunmehr auch die Eiſenbahnverbindung nen uber geſamten Zeche und dem Bochumer Verein von oks unterbunden worden, ſo daß der Bochumer Verein keinen ehr be erk ziehen kann. Es droht daher die Stillegung des „mit 22 000 Arbeitern. E0 England und Rußlond dgclehen 5. 1 f0 ſ 10. Mal. Im Unterhaus fand über die Frugv der lerpar chen Beziehungen keine Abſtimmung ſtatt. Die Ar⸗ gab ihrer Zufriedenheit über die Mitteilung Mac Neills daß Furzon gewillt ſei, Kraſfin zu empfangen, ſſich Donnerstag früh 7 Uhr in der Bürgermeiſterei einzufinden. Auch Das Werdener Urteil 5 Auf Befehl! Wie die Pariſer Wochenſchrift„Aux Eccutes“ zu melden weiß, hat der Kriegsminiſter nach der Verurteilung Thyſſens von General Degoutte verlangt, daß er gegen deutſche Induſtrielle künftig ſolche Strafen anordne, die die Kaſſe der widerſpenſtigen Herren fühlbar träfen. Nach einer dieſer Beſtimmungen ſei Krupp verurteilt worden. Damit iſt von einer franzöſiſchen Zeitung zugegeben, daß das Urteil im Krupp⸗Prozeß auf Befehl erfolgt iſt. Ein Sozialiſt gegen die Kriegsgerichtsurieile Der Generalſekretär der franzöſiſchen Sozialiſtenpartei, Faure, wendet ſich im„Populaire“ gegen die franzöſiſchen Kriegsgerichts⸗ urteile. Frankreich könne durch eine derartige Haltung alles verlie⸗ ren. Die führenden Männer dienten dem Lande nicht, wenn ſie mit dem Säbel raſſelten und die Eiſenbahner des Ruhrbezirks und die Vertreter der Gewerkſchaften vor Kriegsgerichte ſtellten. Es gebe kein beſſeres Mittel, um den Widerſtand der Deut⸗ ſchen zu ſtärken. Deulſche Kundgebung in Lellland Die Proteſtnote der deutſchen Regierung gegen das Werdener Urteil iſt durch die lettländiſche Telegraphenagentur und durch das Nachrichtenblatt der deutſchen Geſandtſchaft in allen Zeitungen ver⸗ öffentlicht worden. Die Geſandtſchaft ſelbſt hatte am Samstag, 12. Mai, die Trauerfahne geſetzt und in der Preſſe mitteilen laſſen, daß an dieſem Tage zum Zeichen des Proteſtes und der Trauer die Geſandtſchaft für das Publikum geſchloſſen ſei. Die Verfolgung der Oberbürgermeiſter Das Aachener Kriegsgericht verurteilte den Oberbürgermeiſter von Hamborn, Dr. Roſendahl, zu 3 Monaten Gefängnis und 1 Million Mark Geldſtrafe oder weiteren 2 Monaten Gefängnis. Entgegen dem Antrag des Staatsanwalts wurde er auf freiem Fuß belaſſen. Roſendahl hat den Räumunasbefehlen der Beſatzungs⸗ organe keine Folge geleiſtet. Dder Rampf gegen die Eiſenbahner Treue Deutſche! Im Bezirk Trier war auf den 9. Mai in Konz und Karthaus von Smeets eine Verſammlung der anberaumt worden, zu der jedoch niemand erſchien. Darauf wurden etwa 100 Leute nach einer von den Franzoſen aufgeſtellten Liſte von dieſen aufgefordert, ier ging niemand hin. Darauf wurden 40 Familien ausgewieſen. ür den 10. Mai war eine neue Verſammlung einberufen, die an⸗ fangs von einem zu den Franzoſen übergegangenen Eiſenbahnſekre⸗ tär geleitet wurde. In der Verſammlung war ein Vertreter des Kreisdelegierten und des franzöſiſchen Kommiſſars anweſend. Jeg⸗ licher Erfolg der Verſammlung wurde jedoch durch das ſchneidige Auf⸗ treten eines Eiſenbahnaſſiſtenten vereitelt, der zum Vorſitzenden ge⸗ wählt worden war und die Verſammlung mit den Worken ſchloß: „Die Eiſenbahner in Karthaus fürchten nichts als Gott auf der Welt und bleiben der deutſchen Sache treul“ Der Vertreter bes Kreisdelegierten kündigte wegen des Mißerfolges der Verſammlung weitere Ausweiſungen an. Fur Beſetzung von Limburg durch die Franzoſen wird noch ergänzend berichtet: Sofort nach ihrem Einrücken beſetzten die Franzoſen das Stadthaus, das Land⸗ ratsamt, die Poſt und den Bahnhof. Die Hotels, die voll von Aus⸗ gewieſenen waren, und das Geſchäftsgebäude des„Naſſauer Boten“ wurden umſtellt. Bürgermeiſter Dr. Krußmann und Polizeikom⸗ miſſar Kleiter wurden aus dem Bett heraus verhaftet. Später wurden weiterhin verhaftet der Stellvertreter des Landrats, Regie⸗ rungsaſſeſſor Sauerborn und Stadtdirektor Biondino, ſowie die Be⸗ amten der Fahndungsſtelle Kluge, Gräfe und Dautzenberg. Kurz nach dem Eintreffen wurde das Gerichtsgefängnis einer ſcharfen Re⸗ viſion unterzogen. Offenbar ſuchte man von den Deutſchen feſt⸗ geſetzte franzöſiſche Spione. Die Unterſuchung verlief ergebnislos. Ebenſo wurden die Hotels genau durchſucht nach beſtimmten Perſo⸗ nen und Akten. Im Gebäude des„Naſſauer Voten“ wurde eine genaue Hausdurchſuchung vorgenommen, ebenſo in den Privatwoh⸗ nungen des Verlagsdirektors Becker und des Chefredakteurs Dr. Sie⸗ ber, auch in den verſchiedenen Gewerkſchaftsbüros ſowie beim Orts⸗ vorſitzenden der Deutſchnationalen Partei wurden Hausſuchungen abgehalten. Etwa ſiebzig Perſonen, die ihre außerhalb lie⸗ gende Arbeitsſtätten auffuchen wollten, wurden in der Frühe feſt⸗ genommen und mußten unter ſtarker militäriſcher Bewachung bis zum Abend auf dem Platz vor dem Landgericht ſtehen. Sämt⸗ licher Zugverkehr ruhte. Um halb 6 Uhr abends zogen ſich die Franzoſen wieder nach Diez zurück und führten die verhafteten Herren mit ſich, außer Kluge, der ausgewieſen wurde. Sie hinter⸗ ließen Plakate, in denen ſie Limburg und die bis an den Ems⸗ bach liegenden Ortſchaften Eſchenhofen. Mühlen, Ennerich und Lin⸗ denholzhauſen für beſetzt erklärten. Die Mannſchaften er⸗ klärten beim Abrücken, daß ſie in einigen Tagen wiederkommen wür⸗ den. Der Zugverkehr und der Poſtdienſt wurden abends wieder auf⸗ genommen. von einem marokkaniſchen Wachtpoſten erſchoſſen Mainz, 15. Mai. Am Mittwoch früh kurz nach 4 Uhr⸗wurde an dem Bahnübergang in Weiſenau in der Nähe der milttariſierten Bahnſtrecke nach der Rheinſeite zu ein Toter aufgefunden. Der Mann, ein holländiſcher Schiffer, wollte vermutlich den Bahnübergang paſſieren und wurde dabei von dem marokkaniſchen Wachtpoſten erſchoſſen. Wie ſich der Vorfall im einzelnen zutrug, iſt nicht bekannt, da Heutſche dabei nicht zugegen waren. Die Leiche wurde von den Franzoſen beſchlagnahmt, während die Papiere und Wertgegenſtände der deutſchen Ortspolizeibehörde ausgehändigt wur⸗ 15 deutſches Reich * Süddeutſcher 5 der Deulſchen Volkspartei. Vom 19. bis 21. Mai findet in Nördlingen eine ſüddeutſche Jugend⸗ tagung der Deutſchen Volkspartei ſtatt, die aus allen bayeriſchen Kreiſen, aus Württemberg, Baden, Heſſen und der Rheinpfalz be⸗ ſchickt werden wird. Als Redner find u, a. die Reichstagsabgeordne⸗ ten von Schoch und Dr. Luther vorgeſehen. Derſin, 18. Ptal. 187 unf. Berf. Bürs) Wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelfe erfahren, ſind die Berhandlungen im Reichs⸗ ſinanzminiſterium über die Erhöhung der Arbeiterlöhne und Beamtengehälter im Gegenſaßz zu anders lautenden Meldungen noch Politił und Wirtſchaſt Von Dr. Guftav Sreſemann, M. d. R. (Schluß) Ein Volk, dem die Freiheit nicht wirtſchaftliche Leiſtungen wert iſt, mag ſich vielleicht wieder Wohlſtand erwerben, hat aber die ſittliche Grundlage zu ſeinem Wiederaufſtieg vernichtet. Die Grenze iſt da. wo das alte, wahre Wort eintritt: Uitra posse nemo tenetu. Aber bis zu dieſer Möglichkeit müſſen auch Deutſchlands Kräfte angeſtrengt werden und ſie werden um ſo mehr hergeben, je eher wir endgültige feſte politiſche und wirtſchaftliche Verhältniſſe geſchaffen haben. Es entſteht die Frage, ob ein ſolcher Ausgleich überhaupt möglich iſt, wenn nach dem vorher Geſagten von mir ſelbſt davon ausgegangen wurde, daß auch für Frankreich die Politik im Vorder⸗ grund ſeines Denkens ſteht. Deshalb müſſen wir auch der Frage der Sicherheiten für Frankreich ruhig und leidenſchaftslos gegen⸗ überſtehen. Nicht durch Aufgeben deutſcher Souveränität, nicht durch Auslieferung deutſcher Bahnen, wohl aber durch internationale Ab⸗ machungen großzügigſter Art, durch Garantien aller beteiligten Staa⸗ ten kann der Friede am Rhein gegenſeitig geſichert werden. Deutſch⸗ land hat keine Veranlaſſung, ſich mit dem Gedanken eines Angriffs⸗ krieges auch nur theoretiſch zu beſchäftigen, praktiſch iſt jede derartige Idee ſo wie ſo ausgeſchloſſen. Was Deutſchland braucht, iſt eine lange Zeitſpanne ruhiger Jahre, um endlich in den Genuß des Frie⸗ dens zu kommen, den es bisher vergeblich geſucht hat. Was wir bis⸗ her erlebt haben, war nur die Fortſetzungdes Krieges mit anderen Mitteln. Ein ganzes Geſchlecht wird damit zu run haben, die Auslandsbeziehungen wieder anzuknüpfen, die uns ver⸗ loren gegangen ſind, und die Schäden des Krieges zu heilen, ſowie uns ein ſtaatlich⸗finanzielles Leben zu geben, das einigermaßen den Anſprüchen genügt, die man früher an ein deutſches Budget ſtellen konnte. Ein ganzes Geſchlecht wird damit zu tun haben, die deutſche Kultur wieder auf die Höhe der Vorkriegszeit zu bringen und unſere Univerſitäten und Stätten geiſtiger und techniſcher Durchbildung auf die Höhe früherer Leiſtungsfähigkeit zu heben. Ein ganzes Ge⸗ ſchlecht wird daran arbeiten müſſen, um uns einen Erſatz zu geben für die untergegangenen Schichten des geiſtigen Mittelſtandes, der noch immer der beſte politiſche und wirtſchaftliche Ausgleich geweſen iſt zwiſchen Großkapital und Proletariat, zwiſchen materieller Den⸗ kungsweiſe des heutigen werktätigen und geiſtigen Tagelöhners und der Kulturloſigkeit der modernen Neureichen. Keine Regierung würde einer ſolchen gegenſeitigen Sicherheitsleiſtung widerſtreben können. Frankreich hätte, wenn es wollte, dadurch auch bei den anderen Na⸗ tionen den Schutz vor einem deutſchen Angriff, den es mit der Be⸗ ſchlagnahme der wirtſchaftlichen Souveränität des Rheinlandes zu erreichen ſucht. Möge auch Frankreich die politiſchen Zeichen der Zeit beachten! Ein Zeitalter großer friedlicher Entwicklung würde für Deutſchland bevorſtehen, wenn es endlich einmal Beweiſe dafür erhielte, daß man ihm ſein wirtſchaftliches Emporkommen gönnt und ihm Zeit dafür läßt, um ſich überhaupt für die ihm aufer⸗ legten internationalen Zinſenlaſten und Reparationsleiſtungen wirt⸗ ſchaftlich zu rüſten. Ein Deutſchland, das man zerſtückelt, dem man das Rheinland nimmt, wird ſich mit ſedem zuſammenfin⸗ den, der ihm Ausſicht gibt, ſich das Rheinland wieder⸗ zuholen. Dieſes zerſtückelte Deutſchland wäre eine weit größere Gefahr für Frankreich als ein Deutſchland, das politiſch bis hinter die Elbe zurückgeworfen würde. Frankreich kann gute Nachbarſchaft zu Deutſchland haben unter Ausnützung deutſcher Wirtſchaftskraft, zur Leiſtung deutſcher Kriegsentſchädigung, induſtrieller Zuſammen⸗ arbeit und zollpolitiſcher Annäherung. Will es dieſe Löſung nicht, glaubt es der Welt trotzen zu können, indem es Rhein und Ruhr in ſeiner Hand behalten will, dann wird es um eines gegenwärtigen Vorteils willen die Ruhe ſeiner Zukunft und die Sicherheit ſeiner ganzen Exiſtenz aufs Spiel ſetzen. Ein letztes Wort zu der Stellung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in der deutſchen Politik. Nachdem unſere Armee dahin iſt, haben wir nur noch zwei deutſche Kraftquellen. Die eine iſt ein einheitliches nationales Denken und Fühlen. Die zweite iſt die deutſche Wirtſchaft. Sie wirkt mittelbar als deutſche Kauf⸗ kraft nach außen, ſie wirkt mittelbar durch die Sorgen der anderen vor einem deutſchen induſtriellen Unterbietungsſyſtem im Falle einer weiteren Währungsverſchlechterung. Unſere Wirtſchaft iſt die ſtärkſte Grundlage des deutſchen Vermögens der Gegenwart. Sie geſund zu erhalten, iſt unſer aller Pflicht. Be⸗ greiflich deshalb, daß ihr Einfluß höher iſt, als er in der Zahl der Mandate in den Parlamenten zum Ausdruck kommt. Letzten Endes muß jede deutſche Regierung mit der deutſchen Wirtſchaft gehen. Aber in der deutſchen Wirtſchaft ſollte man ſich auch darüber klar ſein, daß auch ſie nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck iſt. Ihr Blühen und Gedeihen iſt mit dem Schickſal des deutſchen Volkez eng verbunden. Das alte Wort: navigare necesse est, vivere non necesse est bedeutet, in das Deutſch der Gegenwart überſetzt, „das Reich und Volk erhalten bleibt, iſt notwendig, daß die Subſtanz der Einzelwirtſchaft ſich erhält, iſt nicht notwendig.“ Wenn es dahin kommt, daß wir dieſe Subſtanz angreifen müſſen, um damit die deutſche Freiheit zu ſichern, ſo muß das von allen an der deutſchen Wirtſchaft Beteiligten getragen werden. Wir haben das Staatsintereſſe in den Vordergrund zu ſtellen. Das gilt für die Deviſenpolitik nach innen ebenſo wie für die Garantie der Wirtſchaft nach außen. Das deutſche Volk wird ſtolz auf ſeine Wirt⸗ ſchaft ſein, wenn ſie es verſteht, ſich in dieſem Sinne als höchſte Kraftquelle des Staates zu bewähren, die in einer entſcheidenden Stunde deutſchen Schickſals für unſere Zukunft eingeſetzt wird, um uns das zu ſichern, was höher ſteht als materielle Intereſſen: Frei⸗ heit und Frieden. Letzte Meldͤungen Arbeitsruhe im Hamburger Hafen Berlin. 16. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die a. me Hafenarbeiterſchaft Hamburgs ſowie die im Hafen beſchäf⸗ tigten Heizer und Maſchiniſten ſind, nachdem ſie durch Ur⸗ abſtimmung den Schiedsſpruch über die Lohnerhöhung abgelehnt hatten, heute morgen geſchloſſen in den Streik getreten, ſo daß der ganze Hamburger Hafen ſtillgelegt iſt. Ein beſonders ſchwe⸗ rer Schaden iſt es natürlich, daß die Kohlendampfer. die hauptſächlich engliſche Kohle ſeit der Beſetzung des Ruhrgebiets nach Deutſchland bringen, nicht mehr gelöſcht werden fönnen. Heute nach⸗ mittag ſoll ein Verſuch gemacht werden, dieſe völlige Arbeitsruhe wieder zu beſeltigen. Newpork, 16. Maf. Der bekannte Erholungsort Holſpringe in Arkanſas iſt von einem Wolkenbruch, durch eine Ueh er. ſchwemmung und Feuer heimgeſucht worden. Das Waſſer hatte eine Tiefe von—9 Fuß. Die Angaben über die Zahl der den de Zeitgrenze ausgedehnt werden würde. e eee, ee lee ie nichtbeendet. Man glaubt, daß ſie im Lauf des heutigen Tages abgeſchloſſen werden. 8 Ertrunkenen ſchwanken zwiſchen 17 und 50. Ar. 223 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Mittwoch, den 16. Mai 1925 Städtiſche Nachrichten Baden als Grenzland Den neueſten Statiſtiſchen Mitteilungen über das Land Baden entnehmen wir nachſtehenden bemerkenswerten Auſfſatz: Die Breite der badiſchen Rheinebene beträgt bei Appenweier ungefähr 13 Am. Wenige Stunden feindlichen Vormarſches haben genlügt, um das badiſche Land in der Mitte entzwei zu ſchneiden. Wohl führen Gebirgswege auf badiſchem Staals. gebiet unt das Einbruchsgebiet herum, für einen nennenswerten Verkehr können dieſe aber nicht in Frage kommen. Oberland und Unterland ſtehen daher heute nur auf großen Umwegen durch das Nachbarland Württembergs miteinander in Verbindung. Dieſe Tatſache lentt die Aufmerkſamkeit auf die eigenkümliche, im ganzen ungünſtige geographiſche Geſtaltung des Landes Baden hin. Der nördlichſte und ſüdlichſte Punkt des Landes ſind mehr als 2 Breitegrade vonelnander entfernt, von der Rheinmitte bei Wyhlen bis zur heſſiſchen Grenze bei Laudenbach ſind es 235 Km., die Ent⸗ fernung zwiſchen Wyhlen und der bayeriſchen Grenze bei Derti igen beträgt ſogar 284 Km. Zu dieſer großen Längenentwickelung ſteht die Breite in keinerlei Verhältnis; ſie beträgt zwiſchen Steinenſtadt (A. Müllheim) und Homberg(A. Ueberlingen) 139 Km., iſt im Durch⸗ ſchnitt aber viel geringer und ſinkt zwiſchen Neuburgweier und Moosbronn(beide im A. Ettlingen) auf 18 Km. herunter. Auf eine Geſamtfläche des Staafsgebietes von 15 071 qlem(ohne Bodenſeeanteil) kommen 1530 Km. Grenze. Während im Reich vor dem Verſailler Diktat auf 71 qkm Fläche 1 Km. Grenze kam, ent⸗ fällt in Baden bereits auf.85 qEm Fläche 1 Km. Grenze Ver⸗ gleicht man den tatſächlichen Gebietsumfang jeweils mit dem Umfang 'nes Kreiſes von demſelben Flächeninhalt, ſo ergibt ſich für das Reich eine Grenzentwickelung von 2, für Baden dagegen von 35 Daden grenzt an ſechs Staaten. Die 1530 Km. Grenze verteilen ſich dabei wie folgt: Die Grenze gegen Heſſen beträgt 147 Km. gegen Bayern 239(Unterfranken 155, Pfalz 84), gegen das Elſaß 182, gegen die Schwelz 262, gegen Preußen(Hohenzollern) 119 und gegen Württemberg 581 Km. Zur Kennzeichnung der Drenzver⸗ hältniſſe ſei weiterhin erwähnt, daß 8 Gebietsausſchlüſſe und 11 Einſchlüſſe fremden Gebietes beſtehen, und hinzu kommt noch das Kondominat Bernbronn(A. Mosbach). Von den 53 badiſchen Amtsbezirken ſind nur. 9 keine Grenz⸗ bezirke: Wiesloch, Durlach, Baden, Waldeirch, Freiburg, Neuſtadt, St. Blaſien, Schönau 45 Schopfheim. 16 Bezirke grenzen an Frankreich oder an von Franzoſen beſetztes pfälziſches Gebiet und einige davon— Kehl. Offenburg, Karlsruhe und RMannheim— ſind durch die feindliche Beſetzung unmittelbar in Mitleidenſchaft gezogen. An die bayeriſche Pfalz grenzen die Bezirke Mannhelm, Schwetzingen, Bruchſal, Karlsruhe und Ettlingen, an das jetzt fran⸗ zöſiſche Elſaß Raſtatt, Bühl, Kehl, Offenburg, Vahr, Ettenheim, Emmendingen, Breiſach, Staufen, Müllheim und Lörrach. Das Berſailler Diktat gab Frankreich das Recht, den Brückenkopf Kehl mit 25 Gemeinden auf 15 Jahre beſetzt zu halten. Damit nicht zufrieden, hat es weiteres badiſches Gebiet beſetzt. An die Schweiz grenzen 6 Bezirke. 4 an Hohenzollern, 21 an Württemberg, 3 an das bayeriſche Unterfranken, 4 an Heſſen. In friedlicher Zeit war die außerordentliche Grenzentwickelung Ur Badens Wirtſchaftsleben eher zum Vorteil wie zum Nachteil. Durch Baden führen wichtige internationale Straßen, und das Land egt am Rhein, der wichtiaſten Verkehrsader Mitteleuropas. 41 Eiſenbahnlinien überſchreften die Grenze, und zwar 16 nach Würt⸗ temberg, zu denen in abſehbarer Zeit 2 weitere kommen werden, 8 nach der Schweiz, 5 nach Elſaß⸗Lothringen, 4 nach der Pfalz, 3 nach Heſſen, 3 nach dem rechtsrheiniſchen Bayern und 2 nach Hohenzollern. Für die badiſche Induſtrie ergeben ſich aus dieſer Verkehrs und Grenzlage nicht ungünſtige Abſatzbedingungen, die oberbadiſche In⸗ duſtrie allerdings iſt von den Rohſtoffen und der Kohle weit entfernt und mittel⸗ oder gar norddeutſche Abſatzgebiete liegen für dieſes In⸗ duſtriegebiet an der Südweſtecke des Reiches recht ungünſtig. Die Grenzlage Badens ſpiegelt ſich auch in der Zuſammen⸗ ſetzung ſeiner Bepölkerung deutlich wider. Im Jahre 1905, in dem letztmals die Gebürtigkeit erhoben wurde, waren von der Geſamt⸗ bevölkerung über 13 96 nicht in Baden geboren, und zwar 10,9 25 in den anderen deutſchen Bundesſtaaten und.2 7 im Reichsausland. Im Reich außerhalb Badens waren damals 219 570 Perſonen gebo⸗ ren, davon entfielen auf Württemberg 81 562, auf Preußen 50 440, auf Bayern 48 642, auf Heſſen 20 085 und auf Elſaß⸗Lothringen 12 388. Von den 44 465 Reichsausländern, von denen übrigens die meiſten deutſchſprachig waren, ſtammten aus der Schweiz 16 951, aus Deſter reich⸗Ungarn 9061, aus Itolien 10 298. Im Jahre 1910 lebten ie zwiſchen 11000 und 12 000 Perſonen ſchweizeriſcher, öſterreichiſch⸗ ungariſcher und italieniſcher Staatsangehörigkeit in Baden. Das ge⸗ ſteigerte Verkehrs⸗ und Wiriſchaftsleben der verfloſſenen Jahrzehnte hat dieſen Zuſtrom Fremder bedingt oder doch verſtärkt. Im Jahre 1864 gab es in Baden nur 3,62 25, die aus anderen deutſchen Bun⸗ desſtaaten ſtammien, und 0,86 96 Reichsausländer. Die Lostrennung der Reichslande kat weiterhin ſeit 1918 Zehntauſende von Elſaß⸗ Lothringern nach Baden geführt. Heute iſt die Gunſt der Grenzlage völlig ins Gegenteil verkehrt, wo ein feindlicher Nachbar, der nach Recht und Geſetz nichts fragt, die Eiſendahnlinlen unterbindet und die Häfen beſetzt hält. Schug⸗ los liegt das ſchmale Grenzland unter den Kanonen des Feindes wie ſo oft in den letten Jahrhunderten ſeiner Vergangenheit, wo zahl⸗ loſe badiſche Städte, Dörfer und Schlöſſer das Opfer franzöſiſchen Imperialismus geworden ſind. Die Nachtſteuer, die am kommenden Freitag im Bürgeraus · ſchuß zur Beratung gelangt, hat keine Ausſicht, genehmigt zu wer⸗ den, da die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion zu dem Entſchluß gelangt iſt, die Vorlage abzulehnen. Den gleichen Beſchluß gat die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei gefaßt. Damit iſt eine Bürgerausſchußmehrheit gegen die Vorlage geſichert. Es darf angenommen werden, daß die Zahl der durch die Fraktionen der Deutſchen Volkspartei und der Mehrheitsſozialdemokratie auf ⸗ gebrachten gegneriſchen Stimmen durch Zuzug aus dem bürgerlichen Lager noch vermehrt wird, da von den anderen hürgerlichen Frak ⸗ tionen noch mancher gegen die pöllig unpopuläre Steuer ſtimmen dürfte. Die Jahrpreisvergünſtigung für Schülerfahrkarten wird Stu⸗ dierenden nach wie vor nur zu den Semeſter⸗ und Weihnachts⸗ ferien, nicht aber auch zu den Pfingſtferlen gewährt. Eine Millionenſpende für die deulſchen reiſenden Kaufleule. Die vier ſchwediſchen Verbände reiſender Kaufleute haben auf einer am 6. Mai in Gotenburg abgehaltenen Tagung beſchloſſen, dem Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, der größten deutſchen Reiſenden⸗Orgoniſation, eine Spende von 10 Millionen Mark für Unterſtützungszwecke zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt dieg ein neuer Beweis der Sympathie des ſchwediſchen Volkes für Deutſchland und ſeiner ſteten Hilfsbereitſchaft. ANus dem Parteileben Die Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei hute Dienstag Abend im Rahmen ihres Politiſchen Seminars zu einem Vortrag eingeladen, der in der Art ſeiner Durchführung das denkbor 1 7 bot. Stadtrat Dr P. Wittſaßg ſprach aufgrund ein⸗ gehenden Studiums und jahrzehntelanger Beſchäftigung mit Muſik und muſikaliſchen Werken über:„Aus der Entwicklungsgs⸗ ſchichte der Chorwerke“, Von der italieniſchen Kirchenmuſik ausgehend, führte der Redner die Zuhörer über die Schöpfungen von Bach, Händel, Haydn zu Max Bruch und Wagner und zwar in ſo klarer und tiefſchürfender Weiſe, daß es dem Zuhörer—4— Geauß und Erhebung bedeutete. Verſtändnisvoll und wurde der Nortrage de bel Wiedergebe elnzelner beſonders char⸗ kler'ſtiſ her Mo⸗ tive der verſchledenen Meiſterwerke durch Frln. H Orth unterſtützt, die mit ihrer klangvoll⸗lieblichen Stimme meiſterhaft vortrug, wat vorher durch Worte eingehend erläutert war. So Fen ch det Vortrag 9* einer reinen Felerſtunde und der Dank, den der Vor⸗ ſitzende, R. Geis, zugleich mit der Hoffnung ausſprach, den Redner bald wieder für einen nußreichen Ahend gewinnen zu Ennen, kam aus dem Herzen ſämilicher Zungrer., 4 Ms. (Schluß) Es war immerhin eine etwas eigenartige Situation, als dieſer Antrag, durch den§ 13 Abſatz 3, das Werk des Abgeordneten Freu⸗ denberg, eine abgeänderte Form erhalten ſollte, von dem Schöpfer dieſes Paragraphen bekämpft wurde. Es iſt ſicher nicht ſehr an⸗ genehm, das, was man ſelbſt geſchaffen, als undurchführbar bezeich⸗ nen und den Verſuch einer anderen Seite, es zu erhalten, bekämpfen zu müſſen. Man kann menſchliches Verſtändnis dafür haben, daß der Abgeordnete Freudenberg ſich in dieſer unangenehmen Lage durch eine perſönliche Polemik gegen den Begründer des deutſch⸗volks⸗ parteilichen Antrages zu erleichtern verſuchte. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei wurde nicht angenommen. Einer unbeſchränk⸗ ten Belaſtung des Betriebspermögens durch Landes⸗ und Gemeinde⸗ ſteuern iſt damit der Weg gebahnt. Wie dem Antrag über die Hoöchſtbelaſtungsgrenze erging es auch allen anderen Anträgen der deutſchen Volkspartei, die alle von der deutſchnationglen Volkspartei unterſtützt wurden. Die Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſoll eine Objektſteuer ſein. Deshalb iſt mit ihrem Charakter eine Progreſſion unvereinbar. Wohl aber kann man Erleichterungen für Kleinbetriebe hineinnehmen. Der vorge⸗ ſchlagenen 50. von 200 000 Mark wurde von allen Seiten zugeſtimmt. Ebenſo der Degreſſion bis zu 4000 000 Mark. Dagegen wurde die Progreſſion von der deutſchen Volkspartei und der deutſchnationalen Volkspartei abgelehnt.„ Abgeſehen von der Möglichkeit, die Grund⸗ und Gewerbeſteuer nach Belieben zu erhöhen, bringt das neue Geſetz den Gemeinden das Recht, einmal ſelbſt Steuern zu erfinden und ſie nach Zuſtim⸗ mung des Finanzminiſters und des Miniſteriums des Innern zu er⸗ heben, ferner die Steuer auf die Gebäude auf das Cinfache zu er⸗ mäßigen, aber auch auf das Dreifache zu erhöhen. Gegen die letztere Beſtimmung wandte ſich ein weiterer Antrag der deutſchen Volks⸗ partei, da ſie es für ungerecht hielt, den Hausbeſitz, der ſchon außer⸗ ordentliche Laſten zu tragen hat noch weitere aufzubürden. Auch dieſer Antrag wurde von den Koalitionsparteiea abgelehnt. Ferner ee e die deutſche Volkspartei, wieder unterſtützt von den Deutſch⸗Nationalen, die ſtädtiſchen Baugrundſtücke ſtatt mit dem Vierſochen, wie der Landtag jetzt beſchloſſen hat, nur mit dem Zwei⸗ fachen zu heſteuern. Die Antragſteller waren der Anſicht, daß auf der einen Seite die einzel geſchätzten Grundſtücke(Baugrundſtücke) ſchon ſehr viel höher wie die übrigen Grundſtücke eingeſchätzt ſeien, auf der anderen Seite die Rentabilität ſehr gering und ein günſtiger Verkauf zur Zeit überhaupt nicht möglich ſei. Wären dieſe Anträge angenommen worden, ſo wäre der be⸗ rechtigte Steuerbedarf von Staat und Gemeinden noch zu decken ge⸗ weſen und es hätte einigermaßen eine Sicherheit gegen die jetzt drohende ſteuerliche Ueberlaſtung des Gewerbes beſtanden. Zum Ausgleich für dieſe Entlaſtung des Gewerbes ſah ein an⸗ derer Antrag für die Landwirtſchaft die Herobſetzung des Steuer⸗ fußes für Grundſtücke vom Sfachen auf das öfoche, und für das land⸗ wirtſchaftliche Betriebsvermögen vom 1fachen auf das 0,7fache vor. Der Inhalt dieſes Antrages war die Wiedergabe der Beſchlüſſe der erſten Leſung im Ausſchuß. Obwohl man ſich dort mit Mehrheit, teilweiſe ſogar einſtimmig, für dieſe Anträge eingeſetzt hatte, wurden ſie nachher alle abgelehnt. Schließlich hat das Geſetz noch Rück⸗ wirkung, teilweiſe bis zum 1. April 1921 erhalten. Auch dieſes mußten die Volksvertreter und die Deutſchnationalen ablehnen, da die Wirtſchaft nur rechnen, exiſtieren und geſund bleiben kann, wenn ſie einigermaßen weiß, mit welchen Steuern ſie zu rechnen hat. Die jetzt üblich gewordene Ausſtattung der Geſeße mit rückwirkender Kraft iſt ein Uebel, das überall zu bekämpfen iſt. Da alle Ver⸗ beſſerungsanträge die von den Oppoſitionsparteien geſtellt waren, abgelehnt wurden, haben jene das Geſetz abgelehnt. Von beſonderer Art, wie der Inhalt dieſes Geſetzes war auch die Beratumg. Schon während der erſten Leſung im Ausſchuß mußte Veranſtaltungen Der Jugendbund im Gewerkſchaftsbund der Angeſiellten(G. D..) Mannheim veranſtaltete kürzlich einen wohlgelungenen Elternabend. Wer in der Mitte dieſer Jugend geweilt hat, der kann das Vertrauen in eine beſſere Zukunft unſeres Vaterlandes nicht verlieren. Das wohlgelungene Programm entſprach dem Ernſt der Zeit. In ſeinem Mittelpünkte ſtand die Rütliſzene aus„Wilhelm Tell“. Wem bebte da nicht das Herz, wer erneuerte da nicht im Stil⸗ len mit den jungen Darſtellern den ewig gültigen Schwur:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr!“— Anſchließend daran wurde als Symbol das Ban⸗ ner des Mannheimer Jugendbundes von dem Gaugeſchäftsführer mit einigen zu Herzen gehenden Worten geweiht. Die Begrüßunas⸗ anſprache wurde ebenfalls vom Gaugeſchäftsführer Hahn gehalten: ſie war mehr als eine Begrüßung der ſungen Freunde und deren Eltern, ſondern ſtel!“e vielmehr das Programm der Jugendarbeit im G. D. A. dar. Einl end ſchilderte Herr Hahn die Tätigkeit der Ver⸗ bände, aus denen der G. D. A. hervorgegangen iſt auf dem Gebiet der Jugenderziehung und zeigte dann, wie die Gewerkſchaft über ſich hinausgewachſen iſt. Zwei Pole ſind es, ſo betonte der Redner, die unſet Werk beſtimmen: Die Arbeit und der Menſch! Zur Ar⸗ beit wollen wir erziehen, die den Menſchen edelt, die aber nicht zum Dämon werden darf, wie wir es heute oftmals erleben: aus dieſem Grunde iſt für uns der 8⸗Stundentag nicht eine ſozialpolitiſche, ſon⸗ dern eine kulturelle Forderung. Wir wollen ſtarke Perſönlichkeiten eranbilden und individuelle Erziehung betreiben, wir wollen eine emeinſchaft ſein, die den Menſchen in ſeiner tiefſten Tiefe ergreift. „Verlaſſen iſt, wer ſich ſelbſt verläßt!“ Der G. D. A. erfüllt die For⸗ derung der Jugend, frei zu werden von allen Bindungen und Hem⸗ mungen: er fragt nicht: Wo kommſt Du her, welche Ueberzeugung haſt Du? ſondern er will den ganzen Menſchen erfaſſen und ent⸗ wickeln nach den Grundſätzen der freideutſchen Jugend: Wir wollen aus eigener Beſtimmung und eigener Verantwortung mit innerer Wahrhaftigkeit unſer Leben geſtalten. Neues aus aller Welt — Der weiße Tod. Drei Alpinſſten aus Nürnberg, Ober⸗ ingenieur Fritz Berthold und die Kaufleute Karl Rehn und Hans Schmidt, ſind auf einer Skitour in den öſtlichen Oetztaler Bergen verunglückt. Sie ſcheinen in einen heftigen Schneeſturm geraten zu ſein, e—+ e orlder 7— drei nicht uſe zurückkehrten, wurden Nachforſchungen unternom⸗ men. Man fand alle drei Touriſten erfroren im oberen Teile de⸗ Längentaler Ferners. — Ein 1ö6jähriges Mädchen als Mörderin. In Banzen⸗ heim(Eiſaß) hat ein 16jähriges Mädchen namens Amalie Thuet, die Tochter eines Bahnarbeſters, im Streite ſeinen gſährigen Stief⸗ bruder Guſtav mit einer Axt erſchlagen. — Im Sammelkanal erkrunken. Bei einem wolkenbruchartigen Gewitterregen, der über Köln nachts niederging, drang das Waſſer in einen großen Sammelkanal am Deutſchen Ring ein, daß zwei dort beſchäftigte Arbeiter den Tod ſan⸗ en. — Der„Brunnenhof“ in Worpswede abgebrannk. Großfeuer legte nachts die bekannte Gaſtſtätte Brunnenhof in Worpswede nie⸗ der. Der Brand griff mit großer Schnelligkeit vom alten Brunnen⸗ haus⸗Flügel auf das maſſive Haupthaus über. Man mußte ſich auf und des Pächters beſchränken. Von den bekannten Künſtlern Otto Tügel und Alfred Kollmar konnten die meiſten Arbeiten ſamt ihrer Habe gerettet werden. Von Maler Schieſtl dagegen iſt die ſoeben erſt fertiggeſtellte neue Ausſtellungskollektion von 17 Vildern ver⸗ brannt. Dem Oekonomen Haffkemeyer iſt das Mobiltar teilweiſe erhalten geblleben. Sein Bruder erlitt beim Einſturz des linken Turmes einen ſchweren Nervenchock. Der rechte Turm wird als ein⸗ ziger Ueberteſt ſtehen bleiben.— Der Brunnenhof hat für das künſt⸗ leriſche Worpswede eine intereſſante Vergangenheit. Bildhauer Pro⸗ feſſor Bernhard Hoetger begann nach ſeinem Fortzug von Darmſtadt ben wen 10e — it ſolcher die ſchnellſte Bergung des Inventars der dort wohnenden Maler]; Die Novelle zum Grund⸗, Gewerbe⸗ u. Steuerverteilungsgeſeh Von Dr. Maktes, Mitglied des Badiſchen Landtages einem das teilweiſe taſtende Vorgehen bei der Beratung auffaller Es beſtanden ſtarke Gegenfätze. Das Zentrum nahm eine aa ordentlich landwirtſchaftsfreundliche Haltung ein. Die Demok die vertrat mehr das Gewerbe, die Sozialdemokratie ſehr ſtark ung Finanzintereſſen der Gemeinden. Das Ergebnis der erſten Leſ b⸗ war bünſichtlich der Relation der Steuerfüße eine Funtce Bebaße lung der Landwirtſchaft, aber ſie enthielt auch für das werbe det ſehr wichtige Höchſtbelaſtungsgrenze. Das war das Ergebnis Beratung am Dienstag mittag Aber über das Geſetz als ganze bte wagte man im Haushaltsausſchuß nicht abzuſtimmen. Man erkle es als reif für die Fraktionsberatung und beſchloß am anderen gen um 9 Uhr zuſammenzukommen.% in Die ſehr ſtarken Gegenſätze zwiſchen den Koalitionsparteien Bezug auf das Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz waren bel 57 Gegen Schluß des an demſelben Tage ſtattgefundenen parlamente ſchen Abends, auf dem die erſten Verhandlungen zwiſchen ell, Koalitionsparteien im Verborgenen ſtattfanden, wurde mitgeteſ daß die Sitzung am anderen Tage erſt um 1310 Uhr beginne. man am nächſten Tage um 10 Uhr in den Ausſchuß kam, fehlten die Koalitionsparteſen. Um 10 Uhr wurde mitgeteilt, die Siſun ſei auf 11 Uhr verſchoben. Als man um 11 Uhr zuſammenk 5 legten die Koalitionsparteien Beſchlüſſe vor, die von den Fraktibn, führern unterſchrieben waren und ſich dadurch als Aaneg der ſamten Regierungsparteien kennzeichneten. Sie waren aber drrſ Beſchlüſſen der erſten Leſung grundverſchieden. Die Steuerſ 0 waren erhöht, die Höchſtbelaſtungsgrenze war gefallen, eine ander Freigrenze und Progreſſion und neu eine Degreſſion eingeführt. 35 Es war klar, daß man es mit einem ganz neuen Geſetzestent 5 tun hatte: daß dieſer von den Regierungsparteien beſchloſſen, An⸗ eine kaum zu ändernde Tatſache war. Ein Verſuch, dieſe neuen der träge eingehend zu begründen, wurde nicht gemacht. Da es nicht 5 Oppoſitionsparteien Aufgabe war, darum zu bitten, blieb ihnen weſentlichen nichts anderes übrig, als die Beſchlüſſe der„Koalition kommiſſion“ zur Kenntnis zu nehmen. Obwohl ſie noch garnicht ge⸗ nehmigt waren, gab man ſie mit der Begründung, eine geene und nicht zu teure Druckſache für den nächſten Tag fertigſtellen wollen, ſofort in Druck. Am Abend kam man noch einmal zuſamm um die Geſchäſtsordnung gemäß vorgeſchriebener Abſtimmungen vorzunehmen. Die an dem Kompromiß nicht beteiligten Partelen ſtellten 10 einige Abänderungsanträge, die ſämtlich abgelehnt wurden kündete weitere für das Plenum des folgenden Tages an. Das ſetz hat in der Faſſung Annahme gefunden, die ihm die Koalitions“ kommiſſion gegeben hat. 1dieſe Art der Behondlang von ceſeſe vorlagen in den ſchüſſen iſt etwas neues. Die Deutſche Volkspartei hat ihrem fremden hierüber im Plenum Ausdruck gegeben. Dieſes Vorgehe, iſt nicht ganz ohne Bedeutung— und deshalb iſt es gut, wenn auch in der Oeffentlſchkeit bekannt wird,— in einer Zeit, wo 15 gerne von Zuſammenarbeiten, Zuſammenhalten und Einheitsf 10 ſpricht und dies ohne Zweifel auch notwendig iſt. Denn praf 12 wirkte diee Frſetzung der ordentlichen durch eine Sonderkommiſſi wie eine weitgehende Ausſchaltung der nicht zu der Koalition ge hörenden Parteien von der Mitberatung. 2 Gbento auffallend wie dieſe Art der Beratung wor 2 holten des Herrn Finanzminiſters. Der ſonſt ſo ſicher auftreten und zu ausführlichen Ausführungen immer bereite Herr Finand miniſter war bei Erledigung dieſes Geſetzes auffallend e Er wollte im Ausſchuß ſo oft nur oder weiter hören. Auch Plenum war die Regierung ſehr zurückhaltend, ſo zwückhaltend, ſie einice an ſie geſtellte Fragen nicht einmal beantwortete. r Sso war die Beratung und Verabſchiedung dieſes Gefetze⸗—5 intereſſant durch das, was geſagt und nicht geſagt wurde und wmas man offen ſaate und was verborgen blieb. loſſalbau zuſammengetragen hatte, ging dieſer 1920 als Sanatgii in den Beſitz des Pfuchologen Paul Fiedler über. 1922 erwarh Berliner Konſortium das Grundſtück und geſtaltete es zur Gaſt Brunnenhof aus, die manch Zuſammenſein der Worpsweder ler geſehen hat. Neuerdings ſollte es in Privatbeſitz Aberachen Worpswede hat eine bedeutſame Sehenswürdigkeit verloren, nende aleich auch die ſich über eine Länge von etwa 800 Meter erſtreche in⸗ Gartenanlage mit Ffreilichttheater, Lichtluftbad und wertvollen Sie bildniſſen Prof. Hoetgers erhalten geblieben iſt. 1 — Das bunte Begräbnis. Ein Herr, dem bei Begräbniſſen ingde die ſchwarze Kleidung der Trauergeſellſchaft und die, eintönige als lancholie des Ganzen geſtört hatte, war Dr. Alexander John doß Eltham in Kent. Er beſtimmte daher in ſeinem letzten Willen, olle ſein Begräbnis ſo heiter und farbig wie möglich vor ſich gehen und die trauernden Hinterbliebenen kamen dieſem Wunſch nach 1l. lichkeit entgegen. Der Sarg beſtand aus weißem Emaille und waleh ſilberne Beſchläge. Die Pferde, die den Sarqwagen zogen, und Grau und Braun ausgewäßlt. Die Trauergeſellſchaft war ſamt ua ſonders in farbige und helle Kleider gehüllt. Die Witwe trug bot⸗ graues Kleld, während Sohn und Tochter Marineblau angelegt der ten. Die Geſänge beſtanden in heiteren Melodien, und auch Geiſtliche gab ſich die größte Mühe, der Sache eine heitere Seite zugewinnen, was ihm allerdings recht ſchwer flel. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwatit Beobachtungen badiſcher Wetteritellen(res morgqens) ab⸗ i 9 gue höhe in Nſ tur 8 eah Fe S m m mm MRicht.]Stärteſ Wertheimm—— 10 15 2J W ſleicht dert 0 Königſtuh! 563 755.7 8] 13 4 80 lelch Karlsruhe.127751.9] 10 17 6 80 leicht ag 0 Baden⸗Baden 213 755.2 14 15 5 80 leicht anig 0 Villingen.780 758.5 7 15 98S ſſchw. batr 0 Jeldberg. Hof12816475 7 8—1 8 ſſchw. ales 0 Badenweilerr.— 15 656[W ſmäß. 0 St. Blaſien—— 71 11—1— ſtill ber, 0 Das Alpenhoch zieht raſch oſtwärts, während von Weſten erneut eine große Regenfront anrückt. Sie hat heute früh die Ium linie erreicht, in Nordweſtdeutſchland bereits überſchritten. die Bereich der Regenfront entwickeln ſich ſtarke Winde, die e zwiſchen einer Oſt⸗ und Weſtſeite werden. 1 Vorausſichtliche Wittern Douners! 12 Ahr uach Zunächſt Regenfälle, ſpäter gelae en⸗ baige weſt liche Winde, wieder kälter.— 20 U1 1U Wuuuun 7 Auunn Aumunmi Alle Famillen-Anzeigen wie Lerlobungs-, Lermählunss⸗ Geburfs-, Todes-Anzeigen finden durch den Mannheimer deneral- Anzeiger meiteste Lerbreifuns eeeeeeeeeee Ermäßigfe Preise auf Mannheimer Anzeiden Wunununt N nnne e en, Aeeee, 258. 2 * àdàwͤöÜ˙„— ⁵³¾I.. — ˙ ˙— r eegg eese SeSen 22 Sre S Srere⸗z —— 1 A A A d e 8 aA noch. den id. Mai 1323 —Mannheimer Geuerai⸗Anzeiger(Abend-Ausgabhy. 3. Seite. Ytr. 223 DDpprprrrrrrr——————————— Börsenherichte Frankfurter Wertpapierbörse Uneinheitlich bei festen Kassakursen Frankturt, 16. Mai.(Drahtb.) Die auflerordeutlich Elt plizierte politische Lage Deutschlands gab der heutigen masdtendörse ein schwücheres Gepräge. Da auch die Geld- rktlage eine Verstelfung aufwelst, s0 befürchtet man, daß e bestenende Nachfrage nach Effekten nachläßt. Das Ge- 111 t spielte sich in der Hauptsache innerhalb der Speku- ab. Infolge der beutigen Kursbewegung am Devisen- blieben Auslandspapiere kuhiger, Türken⸗ kest, Bagdad 1 und Il standen im Mittelpunkt des Reresses. Der Kurs stellte sich für Bagdad II bei erster Votie auf 94000. Anatolier sehr gesucht. Der Dollear- 358N schien sonst keinen Einfluß auf diesen Markt aus- Aaben. Im Vormittagsverkehr wurde er mit 46 250—45 000 Maunt. an der Börse mit 45 250 gehandelt. Der Markt der e en werte bot der Börse eine Enttäuschung. Bei eln ziemlich lebhaftem Geschäft war die Tendenz nicht beitlich. Schwacher lagen verschiedene Aktien, die in di leizten Tagen im Vordergrund des Interesses standen. Abschlage beliefen sich auf ca. 3000—20 000)6. Bei Har- der und Gelsenkirchener stellten sich höhere Kurse ein. 50 den Elektrizitätsaktien, peljeten sich die Kurs. chwachungen auf 2000—3000 76, Schuckert späterhin er fester. Felten u. Guilleaume matt. Die Aktien des ilinkonzern hatten eine uneinheitliche Tendenz zu Valtchnen.'on sonstigen Industriepapieren be- Hurten Aschaffenburg ein lestes Ausschen, 600076. len emeter stärker gesucht. Am Bankenmarkt reig- für Darmskfädter(+ 6500% größbere Nachfrage. Nrthahrtspz piere gingen niedriger um. Im Fr ei. bli ehr gestaltete sich das Geschäft ruhiger. Lebhaft kben im FVerkehr Benz 42000.—46 00026. Man nangte Neded Uta 36 500 Api 44 000 1nag 16000, Entreprises 200 000. Dia Söhne 22 000. Becker Stahl 33 000, Kunstseide 100 000, le mond Shares 210 000. Im Weiteren Verlauf mach · in aufgrund der schwächeren Kurse Rückkäufe gel- Nas„Laurahütte wieder fester. 90 000—97 000. Der Kass-. % kt stand im Zeichen ruhigen Verkehrs, bei vorwiegeng eren Kursen. Berliner Wertpapierbörse Nach anfänglicher Nervosität zuversichtlieh kun, Berlin, 16. Mai.(Eig. Drahtb.) Obwohl die Verschär- Was der Lage im Ruhrgebiet zur Zurüekhaltung mahnte, 777 Grundton heute recht zuversjchtlich. Aünangs herrschte eine gewisse Nervosität, die mit unbe- nenmten Gerüchten zusammenhing, daß die Reichsbank eine ue Intervention am Devisenmarkt beabsichtige und irgend- Da e Valutawerte zur Markstützung heranziehen Wolle. nie Aber die Devisenkurse sich befestigten, trat diese Besorg- bald in den Hintergrund. Das Publikum hatte vielfach bemnsoraers gesandt; doch nahm die Börse das Angebot Absichts der neuen Preiserhöhungswelle bereitwilligst auf. Nealieh war die Stimmung dadurch zunächst etwas unein- Aahich. Fest lagen von Anfang an Montanwerte, Mükaktien...G. und türkische Renten, die letzteren Abr eldungen von einem dentsch-englisch-schweizerischen Nommen über die türkischen Bahnen. Am Disenmarkt War die Stimmung bei ruhigem Geschäft — le ———————— Handelsblaft des Nannheim ——— 228—— lest, aber schwankend. Der Dollar War vormittags 45 000 und 43 000, bei Beginn der Börse 43 750 und erholte sich dann auf 46 000. Polnische Noten 89, rumänische Noten 210. Am Monfanaktienmarkt lagen Phönis fest, mit einer Steigerung von 11000%, Oberbedarf waren 6000% höher, die übrigen Montanwerte besserten sich durchschnittlich um —300096, andrerseits gaben Caro um 11 0009 nach; Buderus — 50009% Bei den Kaliwerten Waren Deutsche Kali und Aschersleben 50002 niedriger, Heldburg nannte man mit 120 000, Krügershall 48 000, Ummendorf 37 500. Bei den chemischen Werten verloren Guano 30 000. Im ganzen waren bei Widerstandsfähiger Grundstim- mung Kurserhöhungen in der Mehrzahl. Sie — erreichten ihr größtes Ausmaß mit 22 000—.20 000, für Loth- ringer Hütte und Bochumer Gußstahl sowie für einige Montanpapiere bis 10 0006. Als später die Käufe besonders in den bekannten rheinischen Konzernpapi eren erneut einsetzten, wurde die Tendenz zusehends fester, 30 daß die anfänglichen Einbußen namentlich am Montan- markte teileise wieder hereingebracht wurden. Laura- hütte überschritten bei großen Umsätzen erstmalig den Kurs von 100000. Von Valutapapieren setzten Auslands- renten in sehr erheblichen Kursbesserungen ihre Steige- rungen kort. Nur Otavi waren etwas niedriger. Bei den zu Einheitskursen gehandelten Industriewerten ver- teilte sich die wiederum rege Beteiligung des Publikums ziemlich gleichmäßig auf die Kaufs- und Verkaufsseite, Herauskommende Ware Wurde fast überall glalt aufgenom- men, Heimische Renten fberwiegend fest. Deulsenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 16. Mai. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Fork 46300(43400), Hofland 18100(17750), London 214500 200000, Schwei⸗ 6350(820). Italien 2250(2200, Prag 1378(1350. Tendenz: Sehr fest, bei großem Geschäfl. New Lork hatte den Eröffnungskurs der Mark mit.0022%. 45 000 gemeldet. HFrankfurter Devisen „ Frankfurt, 16. Mai.(Drahtb.) Bei stillem Geschäft traten im Frühverkehr mäbige Befestigungen ein. Später ergaben sich vielfache Schwankungen. Die amtlichen Notie- rungen schwächten sich ab. Im freien Frühverkehr wurden kolgende Kurse genannt: London 211000(209 375), Paris 3050(3000), Brüssel 2650,(2600), New) vork 46 500(45 800). Halland 17000(17 750), Schweiz 8200(8150), Italien 2800 2200%. Amieh. l5 8. 15. 5. 2. li. Amtiten olf 1 1. 8 Holland„ 16806 1868t ½7½7 1770 Norwegen 6932 6987 7386 7893 Belglen 24/ 2ft 2593 28˙6 Schweden, 11172 11 28 12263 1233 Lonoas 188071 195887 208851 258898Helsiagfters 11837 1162 1258 1263 Faris. 2793 2807 2992 30%[New-Tork f 42305 43688 45914 Schwolz, 160 7867 812 817 Men, abg. 3997 60.27 64.21 65. Spanlen. 863t 61is 6357 6692 Sudapest..04.92.88.02 talfen. 204f( 2058 2191 22 5 Prag„ 1261 12770 1884 137 Dünemark, 799 7919 3168 8508 UAgeam—y— ͤ——— Berliver Devisen Amtliob 9. ̃ß. 3. 5. 6 5 f. I8. Amted 6. 6. k. 13. 6.. 8. f8. Holfand 16465 16547 17781 17819 Farles. 2907 2022 Buen.-Alrest 15162 16238 76289 16340 Sohwele. 180 7579 88 6820% Brüssel 219 2482 2803 2616 Spanen 438 6481 6882 6917 Ohristianſa 8982 6917 781 73690 Jaban. 2974 2 8% 21045 22055 Kopenhagen 79 5 7994 381786 3321] Bio de lan. 4188 4210 4308 4611 Stookbhoſm. 11196 11250 1208 12120 Wien ahg. 80.34 80 68 64 43 64.77 Helsingkors 1172 1177 1258 1278 Frag. 1268 1273 1383 1370 slſen.„„ 2059 2070 2185 2200] dudapest 110.16.27 8. Londen 195280 1962 20978 210825 Soflas. 336.15 339.65 888.03 388.92 NowW-Vork Jugoslavilen 444.88 47. 12 477.80 480.2 4291 4203 45281 498 'sß er General-Angeiger Kurse der Federal Reserve Bank, New Vork für Reparationslieterungen m teilen Lerkenn nach brankreiel 1 Goldmack Da. 1 Coldme.„Goldmate lum= frunzös.= heigische portugies. 1923 Fitanken Frariken Eskudos .. 3517 10572 5,411 7090 36 2881629815 30. 4..519.086 5,430 7684,30 7 desgl. 1. 5..834 4,100 5,1402 7218.676 desgt. .5. 3,571 4,136 5,451 7940,343 desgl. Wochendurchschnittskurse: ese 7006,62 desgl. Monatsdurchschnittskurse März 1923: 3% 44%k 3789882 desgzl. Da- 1 Dollar I engl. Piund l irz. Frankenſi belg. Frank. 1 Lire tum= Papiei-Mk. Papier-Mlk. Papier-Mk. Papier-Mk. ſ Papier · Nx 28. 4. 209 411,765 136 317,6471994,116 1720,888 1470030 30. 4. 32 258,068 149 561,2902183,871 1880,645 1583,871 1. 8. 30 303,030 140 581,8168 2042,424 1760,600 1478,788 2. 38333 333,333 154 510,000 2223,333 1920,000 1 633,838 Wocrhendurchschnittskurse: 20 44%6s 135 506,373 68 d6s 719,f16 1488)852 Monatsdurchschnittskurse März 1928: 24 77%680 1 559671 161½8 1391,663 1193.807 Heidelberger Federhalter-Fabrik, Koch, Weber& Cie. In der heutigen.-V. in Heidelberg wurde nach Genehmigung der Regularien das Aktienkapifal von 31 auf 62 Mill. 4(und zwar jetzt 31 Mill. Stammaktien und 31 Mill. Vorzugsaktien) erhöht. Von den ab 1. April 1923 dividendenberechtigten Aktien sollen 10 Millionen an die big- herigen Aktionàre im Verhältnis:1 ausgegeben werden, die restlichen Aktien sollen durch die Süddeutsche Disconto- Gesellschaft und das Bankhaus de Neutville in Frankfurt bestmöglichst verwertet werden. Der Reingewinn von rund Mill. 4 soll folgendermahen verteilt werden: 5 Mill.„½ an ein neu zu errichtendes Arbeiter- und Beamten⸗ unterstützungskonto, 7 Dividende für die Vorzugsaktien pro rata(36 Jahr) 2000 auf die Stammaktien, der Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen. * Oberrheinische Treuhand-.-G. in Karlsrube. Grundkapital soll um 9 Mill.& erhöht werden, Badische Sägewerks-.-., Freiburg. Mit vorläufig 100 Mill.& Grundkapital ist unter vorstehender Firma eine neue gegründet worden, die die Ver- arbeitung und den Vertrieb aller Nutzhölzer bezweckt. Die Das 11 Gründer sind u. a. die Lehrer von Siemens, Vereinigte Bau- stokfindustrien, Kommanditgesellschaft, Düsseldork. Schifis-Nachricht. Dampfer„Volendam“ der Hollaud Mannheimer Sr 6. 81 0 efredakteur: Kurt er. Bexantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlſchen Ldt Kuxt General⸗Anzeiger, G. m d Otreklion: Ferdinand 8— Nihherz G05 0 Dr. Fri Richar önfelder: für Ge Lokalez 1 8e dii Aer Ar Bek⸗ ort: Wi ſiller: dandels⸗ und den üßrigen redaktionellen Inbolt: 9 für Angeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Fraukfurter Dividenden-Werte. Berliner Dividenden-Werte. Berliner Fretverkehrs-Kurse. Bank-Aktien. Transport-Aktien.* Hansa kieyd. 16000 13000 Ronnenkherz.— 350 uag 8 1. 1. 14. 6. 1. 1. 0idé,. ereen, b880 g9 b. ppetbekp. 3800 2700 gpeſa, Creem. 7880 8800 ee ee en 43500 SesterSiad 38500 36500] Frügersdall.. 48800 48000 Teichgrüder. 22900 5055 dande dent 200%½%„ Vebers-B.— Fheſa, Hyp.- S. 4000 ag osie an 1 Bcewnsov.A,— 14ſ00 Kenefd. Bergb. 33„ ³˙ 32000 31 700 r. g 1000— Versiasdk. 8700 8700 30d.8..s. guo kisend. ene 800-e Hantl. Serd 8280 Ler.Eidesehirt rson0 48800 Cons Piamend 22070b 000 Bepet felſt. 38800 5899 ere 8 2000 Oe. Stagtgeeis. 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Freilich, wenn man wie Frau von Martini über faſt unbegrenzte Mittel verfügte ſich jeden Wunſch erfüllen konnte „„nie zu rechnen brauchte „ za, es wat eben doch etwas Schönes um den Reichtum. Die jungen Mädchen ſchwiegen. Klaudia hatte die ganze Nacht wach gelegen und über der Schweſter Verlobung mit Leo Gottulan kachgegrübelt, die ſie noch immer nicht faſſen konnte. Wie war es nur möglich, daß ein Mann von Leos geiſtiger Vedeutung ſich in die ſchillernde Farbenpracht eines ſo gedankenlos durchs Leben gaukelnden Schmetterlings, wie Adaliſe, verlieben konnte? Adaliſes Geſicht ſah heute aus wie ein Buch mit ſieben Siegeln. Sie hatte tief und traumlos geſchlafen, bis Minna unſanft an die Tür pochte und gereizt hineinrief, ob denn die„Damens“ heute gar nicht mehr aufſtehen wlürden. Halb zehn ſei es dereits. Und wie ſie dann mit der Arbeit fertig werden ſolle? Jetzt ginge ſie einſt⸗ weflen einkaufen. Der Kaffee ſtände im Waſſerbad. Da ſchlug Adalſſe die Augen auf und ſah nach dem Fenſter, wo Klaudia eden den Vorhang aufzog. „Ah,“ dachie ſie fröhlich,„Schneetreiben! Wie fein! Da ziehe ich mein weißes Eiskoſtihm an und gehe nachher gleich mit Klaudia auf die Eisbahn. Gewiß kommen auch die Offiziere und Löwen⸗ kreuz wird mich wieder„Schneekönigin“ nennen.“ Do ſtockten plötzlich ihre Gedanken, die Fröhlichteit in ihrem Geſicht erſtarb und eine dumpfe Angſt ſchnſtrte ihr die Kehle zu. Ihre Verlobung war ihr eingefallen. War das denn möglich? Wie war es denn gekommen? Ja, richtig! Mit Leo Gottulan? Sie dachte nach. Sie war ſo unglücklich geweſen, als ſie von Löwenkreuz hörte. Und Gottulans Liebens⸗ würdigkeit hatte ihr wohlgetan. Ganz ruhig war ſte neben ihm Amtliche Bekanntmachungen I Bekanntmachung. Nach Anordnung des badiſchen Finanzmini⸗ ſteriums ſind die J 7 8 32 Steuererklärungen ſor die VBerunlagung zur Gewerbeſteuer für das. r 1923 5 ſpüäteſtens bis 22. Mai 13 5 2 abzugeben. Anträge auf Verläugerung der. Ftiſt mieg— öbgeſehen von ganz beſonders ehnln deten Fällen——— werden. Im übrigen wird ausdrücklich auf die öffent⸗ liche Aufforderung zur Abgabe von Steuerertlä⸗ 31. Jannar ds. Is. hingewieſen und in Adän jener Aufforderung demerkt, daß nach dem Geſetz vom 13. April d. Js. üder die Aenderung des Grund⸗ und e nach dem Stand am 31. Dezemder 1922(Süſchtag) für alle von einem erblichen Betriebsunter⸗ nehmen in Baden ebenen gewerblichen Unter⸗ nehmungen eine Steuererklärung abzugeben iſt 2) gon neu zugehenden Steuerpflichtigen, wenn das geſamte ſteuerbare Betriebsvermögen im ganzen 200000 M. aten Gt. ) bon bereits veranlagten wenn das geſamte ſteuerbare tatſächliche Betriebsvermögen 1 r 192· ſi um mindeſtens 50000 erhöht e die Freigrenze von 0000 M erſteigz: 0 e) wenn meb⸗vermögen non mehr als 200000 M. 1921 nicht verantagt worden iſt. Als Gewerdebetrieb gilt auch der Vetrieb der Land' und Foꝛſtwirtſchaft. Die Vordrucke zu den Steuererklärungen und Merkblätter hiezu werden den Steuerpflichligen in den nächſten Tagen zugehen. Wer ſie bis 18. Mai 1923 noch nicht erhalten hat und zur Einreichung einer Erklörung verpflichtet iſt, muß dieſelben beim oder bei der Steuereinnehmerei abholen. annheim, den 15. Mai 19283. EAnauzamt. Grünstadter Weinmarkt Tetsiigung zur fünteruag des Ousſitstsweinbrngs, k. J. Fſte nastaüt. Mittwoch, den 1 vormittags 11 Uhe, im Sqaale der Jakobsluſt zu Grünſtadt verſteigern 18 Mitglieder— 90 Fuder 1921er und 1922 er Rot- und Weissweine Freltag, den 25. Mai zu Bad im Winzer-Verein, ſowie am Verſteige⸗ — im Ve eigerungslokale. Weitere Aus⸗ Eiſten und Karten duürch obigen Verein und Herrn Rechtskonſulenten Dinges in Grünſtadt als Geſchäftsführer.(Fernſprecher Nr. 85). 3326 45 Statt Karten. Die glückliche Geburt unseres Sohnes Dieter zeigen hierduxeh af. 6157 Fritx Thomas u. Fruu Oiga geb- Hirron Mannheim. B 6, 33, 15. Mai 1928. dntan Aün Müng. mt Bmifi in und außer Abonnement. S Tüglich abends 7 Uhr, Sonntags morgens 11 Uhr KUNSTLER-KONEZERT 92, 16„Zum grofen Mayerhof“ 02, 16 Jakob Gaa. Telephon 7813. Moto rad. lung, Leerlauf, ſo gut wie neu, billig zu verkaufen. Söog Mittelstraße 22, im Hof links. Teue Italſener Zwiebeln prima de Ware 1 Pfd. 700 Me.(bei tigeee Veitzeugndherin empftehlt ſich zur Anfer⸗ tigung don Damen u.: e 5 72 Ae. utr, 5 5—— Dressur! Hausnäberin vimnt noch Kunden auſ Zernhardiuerhund, mur (ux für Ktinderſachen maunzeft Zu erfrag. in Anfr. unt. 0. 0, 94der Geſchäftsſtelle, oder a die Geſch⸗ bpsgs6] Telephon 7970. 6171 Wer dteſſiert Nährtg. aus 5 ſchein J, II u aus ſportl. Gelegenheit Angb. unt. »Jan die 2 8610⁵ Junker u. 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Haas, Neckaxqu, Kahelwerk. 0 geworden. ihr, als ſie nach dem Tanz im Erker ſaßen. So war es gekommen. Aber nun war die Taſſe von ſich, ſtand vom Frühſtückstiſch ihrem Mädchenzimmer gehen. daß du dich geſtern verlobt haſt, Adaliſe? geſagt. doch kommen— Augen ruhten groß und geſpannt auf ihr. „Ei, ei! Verlobs, Adalischen?“ Mutter gegenüber wie Scham, daß ſie ihr klingenderen. „Warum ſprichſt du denn nicht, mein Kind? „Leo Gottulan!“ Adaliſes Lippen. Dann eilte ſie wie gehetzt zu fühlen. hören erwartet hatte, wußte nicht gleich, wie Ereignis nehmen ſollte. geweſen und es immer angenehm empfunden ſtellerin durfte man nicht engherzig ſein Und alles, was er ſagte und vorſchlug, ſchien ihr klug, ſchön und ſelbſtverſtändlich. Wie ein traumhafter Bann lag es über Nun begriff ſie nicht... Frau Adaliſe Gottulan? Nein! nein! nein! In einem körperlichen und geiſtigen Elendsgefühl ſchob Adaliſe Aber da rief ihr Klaudia nach: „Warte doch, Adaliſe. Willſt du denn Mama und Onkel nicht ſagen, Dein Bräutigam wird doch nachher wahrſcheinlich kommen, um mit Mama zu ſprechen.“ Adaliſes Fuß ſtockte. Ihr wurde noch elender zu Mute. Sie konnte ja gar nicht mehr zurück. Sie hatte es doch Klaudia ſchon Und gewiß er ſeinen Eltern auch. Und nachher wollte er Frau Cälia hatte ſich mitten in ihrem Redeſtrom unterbrochen und ſtarrte Adaliſe ſprachlos an. Auch des Generals freundliche Die dunklen Augen des jungen, wunderſchönen Geſchöpfes irrten ſcheu an beiden vorüber. In dieſem Augenblick empfand ſie es der „Wurſtfabrikanten“ Gottulan nennen ſollte und nicht einen anderen, „Nun,“ ſagte Frau Cälia, verwundert über Adaliſes Schweigen. Matt und zögernd fielen die Worte von unmöglich, ſich länger den erſtaunten Blicken der Ihren ausgeſetzt Nach ihrem Weggang blieb es einen Augenblick ſtill iin Eß⸗ zimmer. Frau Cälia, die ganz ſicher den Namen Löwenkreuz zu Sie war ja nicht ſo blind voreingenommen für Adel wie Man⸗ fred und Adaliſe, obwohl ſie ſelbſt eine geborene Baronin Schelling aus ebenſo alter, guter Familie ſtammte wie ſie. Freilich— Wurſtfabrikant und— bloß⸗ Gottulan. der Bann gebrochen. auf und wollte nach nur den Namen des Wer iſt es?“ hinaus. Es war ihr ſie Stellung zu dem hatte, daß ihr Mann Aber als Schrift⸗ Dann aber ſiel ihr ein, daß Adaliſe keinen Heller Vermögen beſaß. Und Gottulans waren ſo ſehr reich! Ein Abglanz 10 geſtrigen Pracht bei Martinis ſpukte immer noch in ihrem eindru 90 empfänglichen Kopf. All dies würde Adaliſe nun auch haben. 5 noch mehr! Denn Leo war als älteſter Sohn ja der Haupter 10 Ihm ſollte auch einmal das prächtige Karolinenruhe zufallen. eine Prinzeſſin würde Adaliſe leben. Und das war ſo recht et für ſie! Dagegen wog der bürgerliche Name wirklich nichts 1 Ihre ſtets blühende Phantaſie vertiefte ſich immer mehr in 15 zende Zukunftsbilder, die ſie dem aufmerkſam zuhörenden Gene wortreich ſchilderte. Sie war nun feſt überzeugt, daß Adaliſe 12 keine beſſere und glücklichere Wahl hätte treffen können, als Gottulan. fl Klaudia hatte ſich während des Redeſtroms der Mutter 125 ſchweigend entfernt, um Adaliſe aufzuſuchen. Auch ſie war 1 1c zeugt, daß die Schweſter ein großes Glück machte— nicht das Gottulanſche Geld, ſondern durch den Mann, den ſie ſich 15 wählt. Und ſie ärgerte ſich im Stillen, daß Adaliſe von dief Glück ſo wenig anzumerken war. Adaliſe ſtand am Fenſter, als Klaudia eintrat. „Wie— noch nicht angezogen? Nicht einmal gekämmt! Klaudia vorwurfsvoll. „Wo dein Bräutigam jeden Augenblick kommen kann! halb elf, Liebſte!“ 75 Adaliſe wandte ſich langſam um und ſah die Schweſter ben ſtört an. „Ach, Klaudia...“ 13 „Nun, was gibt's denn? Du ſtrahlſt ja gar nicht wie ei glückliche Braut!“ MNir „Ich kann nicht, Klaudia,“ murmelte Adaliſe kläglich. 805 iſt... ſo ſonderbar zumute. Als wäre alles nur ein Traum. 1 weiß heute kaum, wie es überhaupt geſchehen konnte. ich fürcht ich paſſe eigentlich gar nicht für... Herrn Gottulan!“ Klaudia wurde ernſtlich böſe. der „Sei doch nicht kindiſch, Adaliſe. Daran hätteſt du vol 1 Verlobung denken müſſen. Aber ſo biſt du immer. Heute wi du das, morgen das Gegenteil. Man muß doch wiſſen, was tut, und vor allem verlobt man ſich nicht ohne Liebe. Liebſt Gottulan?“ „Geſtern glaubte ich es.“ was ſagte Es iſt = etwa 1½ Pfund Zucker 3 — „ 7x „ 1½ Würfel Zucker ist rein im Geschmack, bequem 759* 2———— sehr billig. 4 Seifenvertreter Erſte Firma der Induſtrie(Haus haltkernſeife und Seifenputver) ſucht für den Platz Mann⸗ heim mit Umgebung einen 3322 Herrn als Vertreter anzuſtellen, der die in Betracht kommende Großhandels⸗ und Kleinhandelskundſchaft aufs beſte kennt und bei ihr nachweislich gut ein ⸗ geführt iſt. Angebote unter G. H. 107 an d. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. i Junger Mann möglichſt aus der Farben⸗ und Lackbranche für Buchführung(Am. Journah), Lager u. eventl. Reiſe per bald gesucht. Angebote unter P. J. 13 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 9160 5 Südweſtdeutſche Großbrauerei ſucht zum ſoforkig. Eintritt küchligen Bierreiſenden wenn möglich ledig, welcher langjährige Erfahrungen in der Akquiſition 7c. beſitzt. Gefl. Anerbieten mit Zeugnisabſchriſten, Gehaltsanſprüchen. Referenzen und Licht⸗ bild unter„Großbrauerei“ J. 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