8 U — —— —— 2— —. * 4 — dez Hale sspreize: In Mannherm uns umgedung frei ins ert unde durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich dood. balbmonatuch mark 2800.—. —— nNachforderung geart en. poſtſcheckkonte Nr. 17800 Rarisruhe.— Haupt⸗ gecka sſteue Mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtell 5 5— waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, man 943. 7033, 7035. Telegramm Roreſſe: Senetalanzeigen Kanndeim— Erſcheint wöchentlich zwölfmal 2722* Ueberraſchender Rücktritt Poincarẽs Der Senat gegen Poincaré Paris, 24. Mai. Das Kabinett hat heute abend ſeine Entlaſſung gegeben, da der Senat, der als Oberſter Staats⸗ gerichtshof zuſammengetreten war, um zu entſcheiden, ob er ompetent ſei, die angeklagten Kommuniſten mit Marcell Cachin un der Spitze abzuurteilen, ſich nicht für kompetent erklärt hat. Millerand hat die Demiſſion des Kabinetts einſtweilen abgelehnt. Es wird erſt im Laufe des Tages entſchieden werden, ob Poincars die Demiſſion aufrecht erhält. Poinearé erklärte, daß er bei der Abſtimmung des Se⸗ nats in der Minderheit geblieben ſei und infolgedeſſen ſein Amt nicht beibehalten könne. Die Minderheit betrug 30 Stimmen. Millerand iſt dagegen der Meinung, daß der luriſtiſche Charakter der Abſtimmung auf die Situation des Kobinetts keinen Einfluß hat, da er laut dem konſtitutionellen Zweck dieſe Entſcheidung als Oberſter Staatsgerichtshof ge⸗ koffen hat. 0 0 Die Vorgeſchichte iſt kurz folgende: Der Senat hatte ſich geſtern als Staats⸗ gerichtshof konſtituiert und die Anklage des Generalſtaats⸗ Awalts gegen den Abg. Cachin und die übrigen mit ihm des Nompflotts gegen die Sicherheit des Staates beſchuldigten Kom⸗ Muniſten, ſowie gegen den kommuniſtiſchen Reichstagsabg. Höllein angehört. Gegen Höllein bringt die Anklage vor, am 17. März 1923 LDurch eines der in Art. 23 des Geſetzes vom 29. 7. 1881 angeführten Mittel, insbeſondere durch eine Rede in einer öffentlichen Verſamm⸗ lung 1. unmittelbar zu einem der in Art. 75 bis 81 des Stralgeſetz⸗ bduches vorgeſehenen Verbrechen und Delikte gegen die äußere Sicher⸗ heit des Staates aufgefordert zu haben, ohne daß dieſe Aufforderung bvon Erfolg begleitet geweſen wäre; 2. unmittelbar zu einem der Art. 85—101 des Strafgeſetzbuche⸗ vorgeſehenen Verbrechen gegen' ie innere Sicherheit des Staates aufgefordert zu haben. 5 1 Ae die übrigen Angeklagten macht der Staatsanwalt nicht ihre einungen, ſondern ihre Reiſe ins Ruhrgebiet geltend. o ſie zu ungeſetzlichen Handlungen aufgefordert und ſich bemüht hätten, mit Gewalt die ſoziale Ordnung zu ſtören. ** 1. Poincare hat mit ſeinem Demiſſionsgeſuch ein wenig Theater ö Fepielt. Im Ernſte Renkt er im gegenwärtigen Augenblick, da er em Ziel ſeiner ehrgeizigen Träume nahe gekommen zu ſein wähnt, natürlich nicht im mindeſten an einen Rücktritt. Das Rücktrlets⸗ geſuch wirkt⸗ auch umſo grotesker, als ſich doch erſt vor drei Tagen oincare von demſelben Senat ein an den Haaren herbeig:zogenes Be rtrauensvotum gelegentlich der Abſtimmung über die Einführung der Sommerzeit bewilligen 925 Deshalb er⸗ cheint uns die Begründung des Rücktritts des geſam:en Kabinetts, de allerdings formal nach den Grundſätzen der parlamentariſchen mokratie berechtigt recht gewaltſam konſtruiert. Denn die Frage, oß der Senat zuſtändig ſein will oder nicht, gehört ſchließlich zu den autonomen Kompetenzen einer parlamentariſchen Körper⸗ chaft, über die ſie nach freiem Ermeeſſn beſchließen kann, wie ſie wil. In eine inmerparlamentariſche Zwickmühle iſt aber Poincare nnfofern geraten, als es zum erſten Mal in der franzöſiſchen Ge⸗ vorgekommen iſt, daß eine Regierung infolge einer Nieder⸗ lage im Senat zurücktreten muß. Im vorliegenden Falle wäre es Jun durchaus denkbar, daß die Kammer, die von zich aus die deumunität des Kommuniſten Cachin aufgehoben hat. dem Votum s Senats nichts beitritt, ſo daß allgemein äber dieſe für die all⸗ ſemeine Außenpolitik durchaus nebenſächlichen Angelegenheit ein unerparlamentariſcher Konflikt entſtehen könnte. 50 Poincare fühlt ſich aber zweifellos viel zu ſtark, als daß er derüber ſtolpern könnte. Die große Geſte hat vielmehr offenſichtlich En Jweck, nach außen hin, d. h. in dieſem Fall beſonders nach ugland, von wo infolge des Kabinettswechſels gewiſſe leichte ſiecgteengen der engliſchen Außenpolitik von den Jranz)ſen- be⸗ Ner— trotz perſönlicher Differenzen— ihm der alfdublik und die Kammer entgegenbringt. ſo: Es iſt die bekannte Geſte, ſich von Zeit zu Zeit als den un⸗ 88 Zubehrichen und einzigen Exponenten des nationalen Willens der Wie weit ſie diesmal von Erfolg 1 icht geben aber die Debatten in der Kammer ſchon deute einen feinndoſen hinzuſtellen. 51 dird, kann natürlich im Augenblick nicht geſagt werden die Dinge weiter entwickeln werden. 2 der Anſicht ſind auch die wenigen 7 Berliner Blätter, Fingerzeig, wie ſich an wird alſo, die liſſtons⸗Geſuch lediglich ein taktiſches Mitandten ſehen genchteinen Aug 10 anntes Rücktrittsgeſuch abgele braugntt gehütet, es einzureichen.“ ar Aiiſchenfall wieder, daß Neizbärkeit keinen Widerſpruch verträgt. Ton Der Senatsbeſchluß, 0 eune en f wird dennoch in des 8 bezeichnet. Man verſichert, doß denats zu verſtehen 10 Vſich der Senat für zuſtändig erkläre. Fortſetzung der Ruhrdebatte in der Kammer * Rabrdebatte fortgeſeft. wunner das Work und erktärte gleich zu Anfana. raden ſehr lang ſein würden und daß er die ganze Nie unter alten Geſichtspunkten betrachten werde klä ̃ drungen noch wie vor unbeſtimmt und verworren erſcheinen. Wei erklärte Auriol, daß man nie von Deutſchland produktive Pfänder Man habe nicht ein⸗ er Form eines Ultimatums verlangt habe mgal die g al die Vorſchläge von Vergmanngeprüft. der i tet werden, aller Welt zu zeigen, wie ſtark einerſeits Poincare ch ſelbſt noch fühlt und wie groß andererſeits das Vertraue i iſt, Präſident der Mit anderen Worten heute morgen ſchon zu dem Vorgang Stellung nehmen, in dem dan ſech igli 115 Manöver des Viel⸗ „Poincare“, meint das„B..“ mit Recht,„hat enblick daran gezweifelt, daß ſein ſo⸗ hunt werden würde,— er hätte Und über eine ſo ernſthafte Sache t man ſich nicht ernſthaft zu äußern. Indeſſen zeigt auch dieſer Poincare in ſeiner maßloſen Eitelkeit und der Poincare zur Einreichung ſeiner Demiſ⸗ olitiſchen Kreiſen, wie der„Vofſ. g,daus Paris gedrahtet wird als er ſte Schlappe der Re⸗ Poincare habe den Mitgliedern egeben, wie großen Wert er darauf lege, Die franzöſiſche Kammer hat am Donnerstag nachmittag die Der Sozialiſt Auriol ergriff als erſter daß ſeine Ausfüh⸗ Reparations⸗ Er tadelte olitikder Regferung deren Ziele trotz zahlreichen Er⸗ Badiſche Neueſte Nachrichlen Dulagen: Der Sport vom Sonntag—Heſetz und Necht— Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Jeitune WPoincare erwiderte, daß er dieſe Vorſchläge erſt lange nach ariſer Konferenz gekannt habe. Er glaube nicht, daß dieſe zur Zeit der Konferenz bereits redigiert waren. Sie ſeien erſt nachher redigiert worden, um die deutſche Sozialdemokratie zufrieden zu ſtel⸗ len. Im übrigen ſeien die Alliierten darüber einig geworden, Berg⸗ mann nicht anzuhören. Auriol tadelte die Ruhraktion. Die militäriſche Beſetzung, die zunächſt unſichtbar geweſen ſei, ſei jetzt nur zu ſichtbar geworden. Die Kriegsgeſetze ſeien ſogar auf die Zivilbevölkerung angewandt worden. Die Ruhraktion habe mit einem Ausgabenüber⸗ ſchuß von 50 Millionen Franken abgeſchloſſen.(1) Darin ſei das De⸗ fizit der Kohlen, die Deutſchland ſonſt geliefert hätte, nicht inbegrif⸗ fen, ebenſo auch nicht die Bar⸗ und Sachleiſtungen und die Koſten der Rheinarmee. Die Ruhraktion habe ferner in Frankreich den Kohlen⸗ preis hochgetrieben, den Frankenkurs geſtürzt und die Lebenshal⸗ tungskoſten geſteigert. Auch in Deutſchland ſeien die Lebensmittel⸗ preiſe in die Höhe gegangen. Es ſei aber nicht möglich, das Repa⸗ rationsproblem zu löſen, wenn der Markkurs ſich dem Kronenkurſe nähere. Die deutſche Arbeiterklaſſe ſei bereit geweſen, am Wieder⸗ dufbau der zerſtörten Gebiete mitzuhelfen. Man habe dieſes Ange⸗ bot aber abgelehnt, um nicht den franzöſiſchen Bauunternehmern zu mißfallen. Die Ruhrbevölkerung, die bisher antimilitariſtiſch geweſen ſei, ſei durch die Beſetzung den Kapitaliſten genähert worden und der deutſche Patriotismus ſei wieder erwacht. Auriol bemängelt weiter, daß kein beſtimmter franzöſiſcher Reparationsplan be⸗ ſteh e. Die franzöſiſche ſozialiſtiſche Partei wolle nichts von Zwangs⸗ maßnahmen und unnützen Demütigungen wiſſen, ſondern ſie fordere eine Verſtändigung mit der deutſchen Sozialdemokratie und des weiteren eine große internationale Anleihe, die durch Zölle und Eiſenbahneinnahmen ſowie durch Garantien der Privatinduſtre ge⸗ ſichert würde. Der Abgeordnete forderte dann, daß Unterhand⸗ lungen mitden Alliierten eröffnet würden, um Frankreichs Anteil an den Reparationen zu ſichern. Es müſſe offen und klar ge⸗ ſagt werden, daß Frankreich nur ſopiel wünſche, als für den Wieder⸗ aufbau der zerſtörten Gebiete notwendig ſei. Es ſei unverſtändlich, warum die Regierung nicht mit England und Italien zuſammengehen wolle und ſich geweigert habe, eine gemeinſame Note auf die letzten deutſchen Vorſchläge auszuarbeiten. Sodann ergriff Poincaré das Wort. Er entwarf einen Rück⸗ blick auf die Geſchichte der Reparationen und erklärte, daß Deutſch⸗ land den Londoner Zahlungsplan nur deshalb angenommen habe, weil man damals ſchon von der Ruhrbeſetzung geſprochen habe. Zu dieſer 45 ſei Deutſchland mit 12 Milliarden Goldmark im Rückſtand geweſeff. Frankreich habe bedauert, daß England ſich der Ruhrbe⸗ ſetzung nicht angeſchloſſen habe. Aber er ſei Bonar Law ſehr dank⸗ bar, daß er Frankreich ſeine freundſchaftliche Haltung gewahrt habe. Dieſes Gefühl bringe Frankreich ebenfalls ſeinem Nachfolger Bald⸗ win entgegen, der immer wieder Frankreich ſein großes Wohlwollen bewieſen habe. Dieſe Enthaltung Englands von der Ruhraktion habe aber Deutſchland zum paſſiven Widerſtand ermutigt. Die Be⸗ fehle, die von Berlin kamen, hätten die franzöſiſch⸗deutſche Zuſam⸗ menarbeit an der Ruhr verhindert. Der paſſive Widerſtand habe Frankreich gezwungen, die militäriſche Aktion ſtraffer an⸗ uwenden. General Degoutte habe urſprünglich Inſtruktionen ge⸗ habt, die Beſetzung ſo leicht als möglich zu geſtalten. Die franzöſiſche Ruhraktion habe im übrigen in der Welt den beſten Ein⸗ druck gemacht. Deutſchland könne ſeinen Widerſtand nur fortſetzen, wenn es einer wirklichen Kataſtropheentgegengehen wolle. Dieſe Kataſtrophe wünſche Frankreich nicht. Aber wenn Deutſchland ſie beſchließen ſollte, dann werde Frankreich da, wo es jetzt ſtehe, ſeine Wiederherſtellung abwarten. Wir wiſſen, ſo fuhr Poinaré fort, daß ſie nicht lange auf ſich warten laſſen wird. Denn glücklicherweiſe beſitzt Deutſchland eine große Arbeitsfähig⸗ keit und eige große Produktionskraft. Alles, was wir von ihm verlangen, iſt, daß es ſie nicht ausſchließlich zu ſeinem Nutzen verwendet und daß es ſich nicht von ſeinen Schulden losſagt. Wir werden das Ruhrgebiet nur in dem Maße räumen, in dem wir bezahlt werden. und Annektionsabſichten zuſchreiben, wurden entweder von Lügnern täuſcht oder ſie ſind Selbſtverleumder. Nach dem Siege habe rankreich niemals verſucht, ſeine Grenzen vorzurücken, um in ſeine Gemeinſchaft fremde Bevölkerungen einzuſchließen. Es habe nicht einmal(ö) das Elfaß⸗Lothringen von 1814 verlangt. Es habe das Selbſtbeſtimmungsrecht der Bevölkerung reſpektiert u. ſich loyal an den Vertrag gehalten.(2) Wir werden niemals einen territorialen Vorteil gegen den Willen der Be⸗ völkerung verlangen.(7) Wenn wir in das Ruhrgebiet ein⸗ marſchiert ſind, haben wir es getan, nicht um uns in Deutſchland für die nicht unſere Sprache ſpricht und nicht unſeres Blutes iſt. Wir ſind aufrichtigſte Freunde des Friedens; denn der Friede wäre nur ein ſinnloſes Wort an dem Tage, an dem der Vertrag ungeſtraft in einer gleichgültigen Welt verletzt werden könnte. Nach dem Miniſterpräſidenten ſprach noch der fozialiſtiſche Abge⸗ ordnete Lebas. Darauf wurde die Debatte auf Freitag vertagt. Das Kabinett Poincaré bleibt! Paris, 25. Mai.(10 Ahr vorm.) Havas verbreitet über die durch die Entſcheidung des Senaks getroffenen Lage folgende, offen⸗ bar beeinflußte Mitteilung: Wenn Millerand die Abdankung, die ihm der Miniſterpräſident angeboken, abgelehnt hat, ſo geſchah dies und zwat wie man in politiſchen Kreiſen findet, mit Recht, weil man der Anſicht iſt, daß die allgemeine Politik der Regierung keineswegs bloßgeſtellt ſei. Der Senat hat ſich in ſeiner Eigenſchaft als Staatsgerichtshof bei ſeinem Beſchluß von geſtern nachmikkag ausdrücklich auf den Rechtsſtandpunkt geſtellt und ſeine Abſtimmung kann und ſoll keinerlei polikiſche Rück ⸗ wirkungen haben. Es habe ſich lediglich darum gehandelt, feſt⸗ zuſtellen, daß das Verfahren gegen die Kommuniſten vor einem Ge⸗ ſchworenengericht ſtattfinden ſoll. Es ſei vorauszuſehen, daß in ganz kurzer Friſt der Senat auf dem Wege einer Intkerpellation über die Politik des Kabinelts berufen ſein werde, Poincare gegen⸗ über dieſe haltung zum Ausdruck zu bringen, die niemand zwel⸗ felhaft erſcheinen könne. Am Abend ſei das Gerücht im Umlauf ge⸗ weſen, daß wegen der durch den Beſchluß des Staatsgerichtshofs ge⸗ ſchaffenen Lage Präſident Millerand beſchloſſen habe, ſeine Reiſe nach der Provinz und Elſaß⸗Cothringen aufzuſchieben. Dieſes Gerücht ſei nicht zutreffend; denn, da das tabinelt im Amkebleibe, Diejenigen, die uns Eroberungs⸗ ſp alle Zeiten feſtzuſetzen, noch um eine Bevölkerung zu annektieren, Verkaufspreis l. 200.— 1923— Nr. 235 Anzeigenpreiſe: dei vorauszanung bie. Zeue Mk. 600.— Stellengeſ. u. Sam.⸗Anzeig. aus mannheim ermäßigte Ppreiſe Reklamen mk. 2400.—. Annahmeſchl.: Rittagbl. vorm. 8/ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rus gab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. zür ausgeſall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewühr. Gerichtsſt. Mannheim Die Unruhen im Kuhrgebiet Die Tage in Gelſenkirchen iſt nach wie vor ernſt, da ſich neuer Zuzug von kommuniſtiſchen Hundertſchaften bemerkbar macht. Geſtern mittag kam es zu einem Zuſammenſtoß, als aus Wanne Selbſtſchutz zur Verſtär⸗ kung heranrückte. Die kommuniſtiſchen Hundertſchaften wurden ſofort alarmiert und eröffeten das Feuer auf den Trupp, der ſich zurückziehen mußte. Die Jagd auf Mitglieder des Selbſt⸗ ſchutzes wurde auch geſtern fortgeſetzt und mehrere Verhaftungen vorgenommen. Dafür iſt dann ein gewerkſchaftlicher„Sicherheits⸗ dienſt“ organiſiert worden, an dem ſich die Kommuniſten und Unio⸗ niſten beteiligen. Es iſt eine viergliedrige Kommiſſion. beſtehend aus je einem Vertreter des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, des All⸗ gemeinen Gewerkſchaftsbundes, des Gewerkſchaftsrings und der Union der Hand⸗ Uund Kopfarbeiter, gebildet worden. Dieſer Kom⸗ miſſion wird als fachmänniſcher Berater Polizeiinſpektor Frederking zur Seite geſtellt. Für den Schutz der Stadt haben zu ſtellen die freien Gewerkſchaften 150, die Unioniſten 100, die chriſtlichen 75 und die Hirſch⸗Dunckerſchen ebenfalls 75 Mann. Viel Erſprießliches wird dabei kaum herauskommen. Die Kommuniſten terroriſieren die Maſſe und die Straße. Straßengänger und mit der Straßen⸗ behn ankommende Reiſende wurden auf Waffen unterſucht. Durch Maueranſchlag iſt der Verkehr von 10 Uhr abends bis 5 Uhr früh geſperrt. Nachträglich wird bekannt, daß auch der Geldſchrank im Polizeipräſidium von Fachleuten erbrochen und 4 Millionen Mk. geraubt wurden. Der Brand im Polizeipräſidium konnte geſtern morgen gelöſcht werden. Das obere Stockwerk iſt aus⸗ gebrannt. Der Pletz vor dieſem Gebäude iſt durch Stricke abgeſperrt. Mehrere 15—20jährige Jünglinge mit roten Armbinden verſehen den Ordnungsdienſt. Gegenmaßnahmen Mit Rückſicht auf die gefährdete Lage in Gelſenkirchen iſt bei dem franzöſiſchen Wachkommando der Antrag geſtellt worden, daß Schutzzolizeibeamte aus Düſſeldorf, Dufsburg, Hamborn und Elberfeld⸗Barmen nach Gelſenkirchen geſchickt werden dürfen. Falls dies von den Franzoſen abgelehnt wird, Kriminalpolizei⸗ deamte. Da qauch aus Eſſen erneut Anſammlungen gemeldet wer⸗ den, iſt bei dem Düſſeldorfer Generalkommando dringend beantragt worden, daß Schutzpolizei aus den oben genannten Orten bzw. Kriminalbeamte auch nach Eſſen geſandt werden dürfen. Sollten die Franzoſen dieſem Erſuchen nicht Folge leiſten, würden ſie dadurch erneut die Beſtätigung liefern, daß ſie an den kommuniſtiſchen verbrecheriſchen Handſtreichen ein Intereſſe haben. Ihr bisheriges Verhalten läßt nämlich den Rückſchluß zu, die in Gelſenkirchen ſeit einigen Tagen einquartierten franzöſiſchen Truppen haben die Herbeiführung der jetzigen anarchiſchen Zuſtände direkt be⸗ günſtigt. Die proletariſchen Hundertſchaften wurden bei ihrem An⸗ rücken von den franzöſiſchen Soldaten mit lebhaften Zurufen begrüßt. Die franzöſiſchen Soldaten ermunterten die aufrühreriſche Menge geradezu zur Plünderung des Polizeipräſidiums und wieſen im be⸗ ſonderen auf die Zerſtörung der Akten hin. Wie verlautet, ſind Mit⸗ glieder des Selbſtſchutzes von den franzöſiſchen Beſatzungstruppen verhaftet worden. Der ſtellvertretende Oberbürgermeiſter von Gel⸗ ſenkirchen, v. Wendelſtädt, erhob bei den franzöſiſchen Beſatzungs⸗ organen Beſchwerde, weil von den Franzoſen die Ordnungs⸗ mannſchaften der Stadt tätlich angegriffen wurden. So ſind u. a. zwei Feuerwehrleute durch Bajonettſtiche und Kolbenſchläge von e Soldaten ſchwer mißhandelt und verletzt worden. »Als neues Moment iſt zu der bisherigen Bewegung der Streik der Arbeiter hinzugetreten, der wohl als Sympathiekundgebung für die Dortmun⸗ der Streikenden gewertet werden muß. Geſtern früh war nur auf einzelnen Schachtanlagen bei Gelſenkirchen die Belegſchaft in den Ausſtand getreten. Auch im Eſſener Bezirk ruht auf der Mehr⸗ zahl der Zechen die Arbeit. Die Mitſchuld der preußiſchen Kegierung „] Brlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In einem Teil der Berliner Preſſe wird der Regierung der Vorwurf nicht er⸗ art, daß ſie durch ihre Duldſamkeit den Hun⸗ dertſchaften gegenüber ein gut Teil Schuld an der ſchlimmen Wendung auf ſich e hat, die über Nacht die Dinge in Gelſen⸗ kirchen genommen haben. Wenn Herr Severing in Preußen, wenn die ſozialiſtiſchen Regierungen von Thüringen und Sachſen nicht der Bildung der Hundertſchaften mit verſchränkten Armen zugeſchaut hätten, würde aller Vorausſicht nach die kommuniſtiſche Aktion vier⸗ leicht einige Teilſtreiks, niemals aber den offenen Aufruhr zu Wege gebracht haben. Die maßgebenden Faktoren führen zu ihrer Entſchuͤldigung an, daß ihnen nicht wie noch kürzlich bei dem Mül⸗ heimer Putſch im vorigen Monat Schutzpolizei zum Nieder⸗ ſchlagen des Aufruhrs zur Verfügung geſtanden habe. Das iſt richtig, und richtig iſt auch, daß die Franzoſen in konſequenter erfolgung ihrer letzten Methode einen Keil zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmerſchaft zu treiben, die kommuniſtiſchen Putſchpläne offenkundig begünſtigen. Immerhin: Wäre von vornherein der Kampf gegen die Selbſtſchutzorganiſationen vonlinks mit derſelben Energie geführt worden wie gegen die von rechts, ſo hätten die Kommuniſten dieſe Stoßkraft ſchwerlich entfalten können. Die preu⸗ ßiſche Regierung ſcheint, nun das Kind in den Brunnen gefallen iſt, jetzt das Verſäumte nachholen zu wollen; wenigſtens ſind ſämtliche Behörden, insbeſondere die Polizeibeamten im unbeſetzten Gebtier, neuerdings angewieſen worden, mit allen Mitteln gegen die auftretenden kommuniſtiſchen Hundertſchaften vorzugehen, ſie zu zerſtreuen, die Teilnehmer zu verhaften und für die Einleitung des Strafverfahrens Sorge zu tragen. Die außenpolitiſche Wirkung der Gelſenkirchener Vorgänge kann nicht ernſt genug bewertet werden. Die deutſche Poſition wird durch dieſeg verhängnisvollen Zuſtand ohne Zweifel empfindlich geſchwächt. Und daß dieſe Bewegung gerade jetzt, während die Regierung an neuen Bor⸗ ſchlägen arbeitet, aufflammte, läßt befürchten, daß die franzöſiſche Regie, die ſich klüglich im Hintergrunde hält, wieder einmal erfolg⸗ reich tätig geweſen iſt. Die Kommuniſten, die'n eitler Selbſtſucht ihre Stunde gekommen wähnen, beſorgen in Wahrheit die Ge⸗ ſchäfte Poincares, der ſich ihrer zu entledigen wiſſen wird, in'dem Augenblick, da das von ihm geforderte imperialiſtiſche Ziel der franzöſiſchen Politik erreicht iſt. Der neue Dammbruch der Mark und das Einſetzen der neuen Teuerungs welle 19 freilich die pſychologiſchen Jorausſetzungen ſür des kommuni zülch kranzeeſch Unternehmen ſchaffen helfen. Ob die Regierung nicht hätte Mittel und Wege finden können und mülſſen, den Uebergang weniger ſchroff zu geſtalten. ob es reiflich äberlegt war, der beunruhigten und geängſtigten Bevölkerung mit gewa! tigen Erhöhungen der Reichstarife, des Brotgetreibes uſw. geradezu werde in dem Programm der Reiſe keinerlei Beränderungen einkre⸗ ten. Millerand werde heute abend zur feſtgeſetzten Zeit abreiſen. ins Geſicht zu ſpringen, mag füglich dahingeſtellt geiben. Daß ron heute auf morgen die Preiſe für die lebenswichtigſten Dinge viel⸗ 2. Seiie. Nr. 235 Mannheimer General-Anzeiger Mittag Ausgabe ſach aufs Doppelte himaufſchnellten, hat auch in den Reihen der VBernünftigen Verwirrung angerichte. An den Gewerkſchalten wird es in erſter Linie ſein, ihren ganzen Einfluß aufzuwenden, damlt »der Brand lokaliſtert und weiteres Unheil verhütet werde. Zugleich wird ein gerechter Ausgleich der Löhne und Zehälter an die neuen Verhältniſſe zu erſtreben ſein. Demonſtration in Neukölln Berlin. 25. Mai.(Von unſerm Verliner Büro.) Auch in Großberlin beginnen die Kommuniſten ſich zu regen. 300 Kommuniſten ſammelten ſich geſtern zu einer Demonſtration vor dem Neuköllner Rathaus. Sie entſandten eine Deputation, die, als die Beamten ihr bedeuteten, der Bürgermeiſter ſei nicht an⸗ weſend, eine drohende Haltung einnahmen und ſich in wüſten Be⸗ ſchimpfungen gegen die Stadtverwaltung ergingen, auch wurde der Verſuch gemacht, Geſchäfte zuplündern. Es mußte Polizei herbeigerufen und das Rathaus gewaltſam geräumt werden. Deutſcher Botſchaftswechſel in Waſhington Eine Folge des Werdener Urteils Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Leitung der Kruppwerke hat ſich, wie die„Deutſche Allg. Ztg.“ meldet, an die Reichsregierung mit der Bitte gewandt, den jetzigen deut⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington Wiedfeldt aus dem diplo⸗ matiſchen Dienſt zu entlaſſen, damit er ſeine frühere Tätigkeit als Direktor in den Kruppwerken wieder aufnehmen könne. Die Werkleitung weiſt zur Begründung dieſes Wunſches darauf hin, daß ein Teil der Direktoren verhaftet, ein anderer Teil infolge der gegen ſie ergangenen franzöſiſchen Urteile am Aufenthalt im Ruhrgebiet verhindert ſei. Es heißt, daß die Reichsregierung dem Wunſch der Kruppſchen Werkleitung ſich grundſätzlich nicht ver⸗ ſchließen wird, doch glaubt die Reichsregierung noch erwägen zu müſſen, ob die Möglichkeit beſtehe, Herrn Wiedfeldt frei zu geben, da er als Botſchafter gerade jetzt auf ſeinem Poſten in Waſhington mit Rückſicht auf die Reparationsfrage vor wichtige Aufgaben ge⸗ ſtellt ſei. houghtons Bericht über Deutſchland Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Londoner Blätter melden aus Waſhington, daß der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Houghton, dem Präſident Harding einen eingehenden Bericht über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands erſtattete, der zu dem Er⸗ gebnis komme, daß ſich die Lage rapid verſchlechtere. Staatsſekretär Hoover habe erklärt, daß es wahrſcheinlich notwendig ſein werde, im nächſten Winter in Deutſchland Stationen des ameri⸗ kaniſchen Hilfswerkes einzurichten. Bulgarien vor dem Bürgerkrieg: Nach Meldungen aus Bukareſt und Belgrad droht in Bul⸗ garien der Bürgerkrieg auszubrechen. Die Regierung iſt bisher trotz ſchärfſten Vorgehens des mazedoniſchen Aufſtandes nicht Herr geworden. Die Oppoſitionsparteien haben ſich mit den Maze⸗ doniern verbündet, um die Regierung zu ſtürzen. In Sofia wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen und alle oppoſitionellen Zei⸗ tungen ſtillgelegt. Der griechiſch⸗türkiſche Ronflikt Auf einer außerordentlichen Sitzung des Rates der Kommiſſare in Angora iſt beſchloſſen worden, daß Griechenland eine Ent⸗ ſchädigung bezahlen muß, andernfalls die Verhandlungen in Lauſanne abgebrochen würden. Falls es zum Abbruch komme, werde —— von Angora die Verbündeten dafür verantwortlich ma Die internationale Sozialdemokratie In Hamburg wird zurzeit abermals ein großes interna⸗ tionales Spektalelſtück aufgeführt, wie wir es leider ſchon ſeit längerer Zeit gewöhnt ſind. Man entſinnt ſich noch der rührenden Verſöh⸗ nungsfeier, die——— und Unabhängige in Nürnberg begingen, nachdem ſie ſich jahrelang als feindliche Brüder aufs hef⸗ tigſte bekämpft u. beſchimpft. Als ſich dieſe beiden Teile der alten ſozialdemokratiſchen Partei trennten, ſpaltete ſich die auch die ſogen. 2. Internationale in 2 Teile, von dene nder den Unabhängigen entſprechende ſpöttiſch als die zweieinhalbte Internationale bezeichnet wurde. Nach dem—— wurde ſie als die Wiener genannt. Da nun die Verſchmelzung r ehemals feindlichen Brüder erfolgt iſt, wurde das deutſche Beiſpiel auch auf internationalem Gebiet be⸗ ſolgt. Zur Bekräftigung deſſen haben ſich zweite und zweieinhalbte Interngkionale in Hamburg feierlich aufgelöſt und zu einer neuen vereinigt, betitelt:„Sozialiſtiſche Arbeiter⸗Interna⸗ tionale.“ Im übrigen iſt bei dem großen Kongreß in Hamburg auch die Erſte oder Amſterdamer Internationale heteiligt. Es ſind in erheb⸗ licher Zahl Vertreter aus allen ößeren ziviliſierten Ländern, wenigſtens Europas und aus den Vereinigten Staaten von Amerika erſchienen. Neben den Deutſchen, Holländern und Schweden treten beſonders die Engländer und die Franzoſen hervor. Alle halten wunderſchöne Reden über die internationale Solidarität des Prole⸗ Naturwiſſenſchaftliche undſchau Ddie Nusnutzung der Sonnenwärme Die Kohle, die wir aus dam Boden gewinnen, iſt nichts anderes als aufgeſpeicherte Sonnenglut. Vor Jahrtauſenden iſt eine reiche Vegetation, die der Sonnenwärme ihr Daſein und ihr Wachstum verdankte, unter die Erdoberfläche verſunken und dort zu Kohle er⸗ ſtarrt. Liegt der Gedanke nicht nahe, die Sonnenwärme unmittelbar auszubeuten, anſtatt auf dem Umweg über die Kohle, der doch früher — zu einer Erſchöpfung der vorhandenen Vorräte führen muß? Auf dieſe Frage hat man ſich auch in früheren Jahrhunderten ſchon Antwort gegeben, wenn auch mehr unbewußt. So weiſt Dr. Paul Schröner in der„Gartenlaube in einem Artikel„Die Sonne, unſere Kohle“ daraufhin, daß unter dem Kurfürſten Friedrich V. von der Pfalz, bei der Errichtung des Heidel⸗ verger Schloſſes, Waſſer aus dem Neckar auf die Höhe des Schloßberges mit Hilfe der Sonne emporgehoben wurde, die durch die Aufſtellung von Brenngläſern Waſſer in Dampf verwandelte und durch den Druck des Dampfes Neckarwaſſer durch eine Rohrleitung bergaufwärts drückte. Hier fand es dann zur Speiſung von Waſſer⸗ künſten und Springbrunnen Verwertung. Anſtelle dieſer gelegent⸗ lichen Einfälle eines mehr oder weniger genialen Ingendeurs ſind in der neueren Zeit ſyſtematiſche Verſuche getreten, die Sonnenwärme in Kraft umzuſetzen. Allerdings macht ſich dabei eine Schwierigkeit bemerkbar, die ſchwer zu beſeitigen iſt. Die Sonne iſt ein ſehr launiſches Geſchöpf, das uns nicht immer ſein lächelndes Antlitz 1 wendet, ſondern es häufig hinter einem Wolkenſchleier verbirgt. mit entziehen ſich die Sonnenſtrahlen auch der Möglichkeit, ſie aufzu⸗ fangen und induſtriell zu verwerten. Es handelt ſich hier um ein datürliches Hindernis, das uns wohl immer im Wege ſtehen wird. gehen Jedenfalls mußte man die planmäßigen Verſuche, das Sonnenlicht zu nerwerten, in jenen Gegenden anſtellen, die unter einem ew (ſauen Himmel liegen, d. h. in den tropiſchen und ſubtropiſchen Gegenden. Es kommt hier z. B. neben Aegypten vor allem auch Falifornien in Betracht, wo man in manchen Orten nur etwa—5 Negentage im Jahre gewohnt iſt. Hier in Kalifornien hat man, wie Dr. Schröner in dem er⸗ wähnten Artikel ausführt, in der letzten Zeit Sonnenkraft⸗Maſchinen aufgeſtellt, die ſich außerordentlich bewährt haben. Den Anfang machte ein Sonnenmotor, den eine kaliforniſche Farm aufgeſtellt hat Und deſſen weſentlicher Teil in einem rieſigen Brennſpiegel beſteht. Dieſer Brennſpiegel folgt automatiſch infolge eines Uhrwerkes dem Lauf der Sonne, ſodaß die Strahlen ſtets ſenkrecht auf den Spiegel n Der Rieſenpfegel iſt aus tauſend kleinen Scheiben zuſammen⸗ geſetzt. Er fängt die Straſlen in einem Brennpunkte auf, an dem ig bildung und für tarjats und über den Kampf gegen Kapitalismus. Militarismus, Imperialismus, Faſzismus, Reaktion uſw. Nach alter Gewohnheit werden dieſe Reden und Redensarten nur von den Deutſchen ernſt genommen. Die Franzoſen haben eine ſchöne Szene aufgeführt, worin ſie den Einbruch ihrer Landsleute in das Ruhrgebiet verur⸗ teilten, aber ihr Dolmetſcher, der Elſäſſer Grumbaſch, hat es ſorg⸗ fältig vermieden, bei der Uebertragung fremdſprachlicher Reden in das Franzöſiſche Ausfälle gegen den franzöſiſchen Militaris⸗ mus wiederzugeben. Außerdem weiß ſo ziemlich alle Welt, mit Ausnahme der deutſchen Sozialiſten ſelbſt, daß die franzöſiſchen Sozialiſten zu Hauſe ungefähr ebenſo viel zu ſagen haben, wie die italieniſchen, nämlich garnichts Eine gewiſſe politiſche Bedeutung beſitzen außer den deutſchen, nur die engliſchen Sozialiſten, und dieſe unterſcheiden ſich von jenen in ihrer politiſchen Anſchauungsweiſe ungefähr ſo, daß man ſie etwa im Vergleich zu den unſrigen. als Deutſchnationale oder Deutſchvölkiſche bezeichne nkönnte. Die ganze internationale Solidarität dient nur dazu, den deutſchen Idealiſten weiter Sand ein die Augen zu ſtreuen. Letzte Meloungen Beſetzung von Eſſen⸗Weſt Eſſen, 25. Mai. Die Franzoſen beſetzten geſtern morgen mit einem großen Aufgebot von Panzerwagen und Tanks den Bahnhof Eſſen⸗Weſt. Der Verkehr nach Mülheim und Borbeck iſt damit ſtillgelegt. Räuber in belgiſcher Aniform Eſchweiler, 24. Mai. Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, eine, gefährliche fünfköpfige Räuberbande unſchädlich zu machen. Es handelt ſich um junge Leute von 21 bis 24 Jahren aus dem benachbarten Würſelen; drei davon ſind Brüder. Die Bande drang in der Uniform belgiſcher Offiziere und Soldaten mit Armeekara⸗ binern in abgelegene Gehöfte und zwang die Bewohner zur Heraus⸗ gabe von Geld und Gut. Zahlreiche Perſonen wurden dabei durch Schüſſe verletzt. Im ganzen hat die Bande 27 Raubüberfälle aus⸗ geführt, die den Banditen an Geld und Wertſachen 100 Millionen einbrachten. Ein großer Koffer mit wertvollem Inhalt wurde in einem Verſteck noch vorgefunden. ſtaiſerslaukern, 25. Mai. Durch gütliche Einigung über die Be⸗ zahlung der beiden Streiktage iſt der Streik der Buchdrucker⸗ gehilfen beigelegt worden. Heute erſcheinen wieder alle vier Tageszeitungen. München, 25. Mai. Wegen eines Artikels„Teuerung und parla⸗ mentriſche Unfähigkeit“ in Nr. 100, wurde der„Völkiſche Beob⸗ achter“, auf Grund der bayeriſchen Notverordnung, bis zum 29. Mai verboten. Die Ausgabe wurde beſchlagnahmt. Ebenſo ſoll nach einer uns zugehenden Nachricht der„Miesbacher Anzeiger“ auf Grund der Notverordnung der bayeriſchen Regierung auf 3 Tage verboten worden ſein.— Das Schöffengericht München hat gegen Friedrich Eckart, den verantwortlichen Redakteur des„Völki⸗ ſchen Beobachters“, der, wie erinnerlich, auch nicht vor dem Staats⸗ gerichtshof in Leipzig erſchienen iſt, Vorführungsbefehl erlaſſen, da er einer Vorladung zu einer Beleidigungsverhandlung nicht Folge geleiſtet hatte. [ Berlin, 25. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) In der geſtrigen Sitzung der Berliner Stadtverordnetenverſammlung wurde die Roggenanleihe in Höhe bis zu 200 000 Zentner angen om⸗ men, obwohl von vielen Seiten lebhafte Bedenken gegen die Vor⸗ lage zum Ausdruck gebracht wurden. E Berlin, 24. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Dienstag vormittag beginnen im Reichstag die Verhandlungen des Aus⸗ ſchuſſes zur Unterſuchung der Aktion gegen die Markſtützung. Es wird zunächſt der Reichsbankpeäſident Havenſtein über die Markſtützungsaktion und den gewaltſamen Ein⸗ bruch Vortrag halten, dann wird das von den einzelnen Miniſterien zu dieſer Frage geſammelte Material, an deſſen Beſchaffung beſon⸗ ders das Reichsfinanz⸗ und das Neichswirtſchaftsminiſterium gear⸗ beitet haben, zur Prüfung kommen. *Verbot deufſch-völkſſcher Vorkräge. Wie der„Vorwärts“ aus Stuttgart berichtet, hat der dortige Polizeipräſident den Vortrag des Oberſten Tylander in der Ortsgruppe der deutſch⸗völ⸗ kiſchen Freiheitspartei verboten und gleichzeitig mitgeteilt, daß auch eine öffentliche Vortragstätigkeit der Abgg. von Gräfe, Wulle und Henning in Württemberg bis auf weiteres nicht ge⸗ ſtattet werde. * Anielingen b. Karlsruhe, 23. Mai. In der übelſten Weiſe führten ſich am Pfingſtſonntag fünf franzöſiſche Soldaten in einer hieſigen Wirtſchaft auf. Mit Seitengewehr, Stühlen, Bier⸗ und Weinflaſchen gingen ſie gegen die Gäſte vor und zwangen dieſe durch Fenſter und Türem das Lokal zu verlaſſen. Hierauf machten ſich die Franzoſen über die von den Gäſten zurückgelaſſenen Mäntel her und durchſuchten ſie. Am Büffet goſſen ſie ſich ſelbſt den Wein ein und zerſchmetterten die Gläſer teils mit, teils ohne Inhalt auf dem Boden. Am Pfinaſtmontag erſchien darm ein franzöſiſcher Offizier und nahm den Vorfall zu Protokoll. Der Schaden an Ge tränken wurde dem Wirt von dem franzöſiſchen Kommando erſtattet, auch erklärten ſie ſich bereit, den Materialſchaden zu begleichen. Die beiden Haupthelden wurden über den Rhein abgeführt. Mmannheimer Mai-beranftallungen 1923 Muſikwoche zeitgendfſiſcher Chorwerke⸗ 11 Wir werden gebeten, nochmals darauf hunzuweiſen, das heutige Kammerkonzert im Harmonieſaal um halb 8 5 (nicht 7 Uhr) beginnt und daß der Anfang des Konzertes 90 „186er aus Eſſen“ im Nibelungenſaal auf 8 Uhr feſtgeſe wurde. Deutſche Volkslieòkunſt Von Prof. Dr. Konrad Ott(Mannheim) Wenn die untergehende glührote Sonnenſcheibe ihren ſchönſten 25* tet, wenn die lanaſam auf den Zehen ſchleichende Dämmerung 17 und dunkler geworden, dann öffnet ſich das Menſchenberz über 5 dem melodiſchen Rinnen und Raunen der heiligen Quellen ebein Sehnſüchte. Da ſchickt es am liebſten ſein Hoffen und Bangen, Me⸗ Denken und Fühlen in die flimmernde Abendluft, mit blühenden 5 lodien, die ſich aus der Enge einer geängſtigten Bruſt elementar löſen, in eine Stimmung unſgabarer Zartheit und wehmutsvoller e, inneruna ſich einſpinnend. In jenen Stunden ſind wobl die meiſt jener Lieder entſtanden. die wie mit einem Zauberſpiegel in ſten innerſte Tiefe der Volksſeele hineinblicken laſſen. in die aehe nn Schächte ſonſt verborgener Weſenszüge. In jenen Stunden beg de der Quell zu rauſchen, in der die Menſchenſeele ſich verſchließt⸗ wie Vorn voetiſcher und mufikaliſcher Volkskraft, der unverſieabar iſt 185 das weite Weltenmeer. Wie die Märchen. die genau ſo unbewu ſucht ſchaffen ſind, aus denen genau ſo unverhüllt des Volkes Sehn am und Traum zu uns ſpricht, gewinnen die Volkslieder urplötzlich Jor, und Geſtalt.„Sie werden garnicht gemacht: ſie wachſen, ſie ſa 150 aus der Luft, ſie fliegen über Land wie Mariengarn. hierhin unſer dorthin, und werden an tauſend Stellen zualeich geſungen. mng eigenſtes Tun und Laſſen finden wir in dieſen Liedern; es iſt auefe wir alle an ihnen mitgeholfen hätten. Das ſind Urtöne, ſie ſehlade in Waldesgründen. Gott weiß, wer ſie gefunden hat.“ Treffen l0 hätte Theodor Storm Urſprung und Weſen des Volksliedes nicht w dergeben können. 0 Zweifellos hat ſedes Volk dieſes unbewußte Verlangen 175 liedhaftem Ausdruck ſeiner Gefühlsbewegungen. Aber bei benen Volk iſt dieſer Zug ſo ſcharf und intenſiv ausgeprägt wie gerade deutſchen, dem ein ſtarkes romantiſches Lebensgefühl von Geburt ſes als Mitgift ſeines deutſchen Volkstums mitgegeben ward. 2 romantiſche Lebensgefühl iſt zwar dem Deutſchen ſchon oft genug 5 Verhängnis geworden, aber ihm ſind doch letzten Endes jene einz 1 artigen, wunderſame Liedſchöpfungen zu verdanken, um die uns manches Volk beneidet. Aus dieſem geſteigerten Lebensgefühl bea kriſtalliſterte ſich ſene echte Volkslyrik als ungeſchminkter Aus gn, des tiefſten eigenartigen Fühlens eines Volkes mit allen ſeinen zügen und Schwächen, mit allen Tugenden und Fehlern. Nur dem deutſchen Volke konnte deshalb ein Franz Schu geboren werden als Schöpfer und Vollender des deutſchen Liedes 50 eigentlichſten Sinne, deſſen Namen mit dem Weſen des deutf Liedes geradezu zu einer unlöslichen Einbeit verwachſen iſt: dem gegeben ward. die letten, einfachſten Grundlinien der Weſens ſeines Volkes als Selbſterkenntnis in ſeiner einzigartigen Liedkunſ vielfältig zu geſtalten. Sein unmittelbares Verwachſenſein mit n Ebarakter des deutſchen Polkes deckte die tiefften Seiten des deuiſchet Volksempfindens auf, geſtaltete dieſe in höchſter Echtheit, Wahrbe, und Einfachheit. Weil er zur Grundlage allen Fühlens durchgedeche gen war, konnte und mußte er in ſeiner Kunſt auf alles Aeußec allen Effekt, der nur um ſeiner ſelbſt willen da iſt, verzichten. ſon⸗ Liedkunſt repräſentiert ſich nicht wie etwas mühſam Gemachtes, ſo der wie etwas Gewordenes:„er gebeut und es ſteht dal“ iſter Die Ereigniſſe eines Jahrzehnts haben die Seelen und 99 35 ſo zerpflügt, daß der Weg zu einer neuen verinnerlichten Vol liedkultur heute erſt wieder gefunden werden muß. i Dieſer Weg führt durch kein undurchdringliches Geſtrüpp: eſſr⸗ leicht aufzufinden, wenn die moderne Volksliedkunſt ſich die nat ⸗ dene melodiſche Erfindung eines Franz Schubert, jenen 5 Erbreichtum an Muſik“, wie Nietzſche ſagt, zum Wegweiſer nire Die lyriſche Form des Erlebens hat eben mit moderner Notenakron tik und intellektueller Notentechnik nichts gemein; ſie muß gebon werden aus einer inneren Notwendigkeit heraus, heiß, bluthaft ft bewegt, die Seele, nicht den Verſtand, als brmende, ſchaffende Krg Geſchieht dies, dann wird das Volkslied als gefühlsmäßig denes ſich die Seele der Maſſen des Volkes wieder erobern und muſikaliſch verklärte Dichtung den Weg zum Herzen des Volke den. Durch die Pflege dieſes echten Volksliedes wird der berrſchen, materialiſtiſche Geiſt zurückgedrängt. Ein neuer Strom von un 1 wüſtlicher Lebensfreude und Lebenskraft, von unzerſtörbarer Lebeze⸗ bejahung wird durch unſer Volk fließen, es wappnen, die Kämpfe Daſeins aufrecht und unverzagt zu ertragen. g0 Das deutſche Voltslied ſoll uns bewahrt bleiben in beſſere Tger hinein. Es ſoll uns hinüber bringen über die ſorgenbelaſtete Not ſich Gegenwart, ſoll ſein der Turm, an dem die Stürme unſerer— das „zu Ende wehen, weil er den Winden zum Trotz gebaut iſt Reich der Lüfte auf dem Felſen der eigenen Geltung. che (Aus dem Programmheft der„Mannheimer erſten Muſikwo regelrecht geheizt wie andere Keſſel durch Kohle oder Koks. Der durch die Heizung gebildete Dampf wird in einer Dampfmaſchine aus⸗ der Erde holt und in einem Behälter ſammelt. In Aegypten bei einem ähnlichen Verſuch der angeſtellt worden iſt, hat man nicht einen großen Keſſel verwendet, ſondern eine Reihe kleinerer Keſſelanmlagen in die Erde eingebaut. An die Stelle des großen Brennſpiegels ſind in dieſem Falle eine Reihe kleinerer Hohlſpiegel getreten, die ebenfalls ſtändig ſo gedreht wer⸗ den, daß ſie die Sonnenſtrahlen direkt auffangen. In dieſer Anlage iſt alles ſo techniſch eingerichtet, daß b0 wenig von der aufge⸗ ſammelten Sonnenwärme verloren geht. Die Kraftleiſtungen, die mit Hilfe der aufgefangenen Sonnenwärme erzielt werden konnten, waren in dieſem Jalle ſchriebenen Verſuch. Der in den einzelnen Keſſeln erzeugte Damp ſetzt eine Pumpe in Bewegung, die in der Stunde 12 000 Liter Waſſer 11 Meter hoch pumpt. Um in ſonnenärmeren Gegenden die Sonnenwärme ebenfalls ausnutzen zu können, empfiehlt ſich anſtelle des Waſſers die Verwendung einer Flüſſigkeit, die ſich raſcher und leichter in Dampf umfetzt. Hiervon kommen in erſter Linie Alkohol, Aether und Benzin in Betracht, die ſehr raſch verdampfen und deren Dampf man, wenn er ſeine Arbeit geleiſtet hat, wieder in Flüſſig⸗ keit verwandeln kann. Mit dieſen Stoffen ſind auch in den außer⸗ tropiſchen Gegenden ſchon recht ſchöne Erfolge mit der Verwertung der Sonnenwärme erzielt worden, ſodaß man in der praktiſchen Löſung der Frage troß aller Schwierigkeiten ſchon anſehnliche Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Gewitterherde in Deutſchland Die alte Beodachtung, daß in gewiſſen Gegenden beſonders häufig Gewitter entſtehen, iſt jetzt von Prof. Langbeck durch ein⸗ de U1. en beſtätigt worden. Da die itter meiſt in tauſend Meter und mehr Höhe dahinziehen, kann man folgern, daß nur größere Gebiete mit gleichartiger Oberfläche für die Gewitter⸗ die Gewitterverſtärkung Bedeutung haben. An heißen und feuchten Tagen gibt es aber oft ſogenannte Hitz ge⸗ witter, die ſich nur w von ihrem Urſprungsort entfernen und wieder erlöſen, nachdem ſie ſtarke Güſſe entladen haben. Unter Aus⸗ ſcheidung dieſer Gewitter hat Prof. Langbeck alle Gewitterzüge von unterſucht, und er hat dabei, wie Prof. er in der iger„Iluſtrierten Ztg.“ hervorgeht, für einige Gebiete in der Tat eine ſo große Häufigkeit des Entſtehens von Gewittern feſtge⸗ tellt, daß man ſie wohl als Gewitferherde anſprechen kann. n erſter Stelle ſteht die Ahrniederung und das Stebenge⸗ birge ſüdlich von Bonn ſowfe das weſtfäliſche und füdhannoverſche Weſerbergland; nicht viel ſeltener ſind Gewitter in dem Ge⸗ .) ein Dampfteſſel befindet. Durch die Sonnenſtrahlen wird er genutzt und treibt auf dieſe Weiſe eine Pumpe an, die Waſſer aus Häufigkeit denn auch noch größer als bei dem zuerſt be⸗ In d biet zwiſchen Ems und Haſe. Die drei Gebiete haben nach Nordweſtf zeitgenöſſiſcher Chorwerke“.) dviel lagert; bei dem Weſergebiet ſpricht noch mit, daß es bei Südweſt Feuchtigkeit von dem regenreichen Sauerland erhält. Groß, äufi des Gewitterurſprungs haben auch der Spreewald, Werle und Netzbruch ſowie das mittlere Lahntal. Sehr geringere fand man dagegen in Schleswig⸗Holſtein, Mecklenburg, Nieder⸗ für Mittelſchleſten und in Oſtpreußen. Dieſe Feſtſtellungen geltef im den Jahresdurchſchnitt; die genannten Hauptherde treten erſ der Juni bis September hervor, während ſich im April beſonden Fläming und im Winterhalbjahr die Unterelbe bemerkbar macht. Eiche, Buche und Blitzgefahr hem Es ilt ein weiwverbreiteter Glaube, daß die Eiche in hogllt Maße vom Blitz gefährdet iſt, während die Buche als blitzſicher ſten er Tat werden von allen Bäumen die Eichen am häufig als fvom Blitz getroffen, weshalb ſie wohl auch von den Germaneſprof heilige Bäume des Donnergottes angeſehen wurden. Wie inter⸗ Lämmermayr in der„Natur“ im Anſchluß an die ſchönen ögen, ſuchungen von Prof. Sbahl mitteit, treffen von 70 Blißſchlager die in Bäume fahren, 54 die Eiche, 15 die Fichte und nur offen, die Buche. Die Eiche wird deshalb ſo häufig vom Blitz getrolſit weil ihre tiefgehenden Wurzeln eine gutleitende Verbindung ſeht langſam und ungleichmäßig im Regen benetzt wird, wodut hrer gefährlicher Leiter für Elektrizität entſteht Die Buche mit nten ziemlich glatten Rinde wird dagegen raſch von oben bis eſebt⸗ gleichmäßig benetzt und iſt daher viel weniger dem Blitz ausg Natbrtich wird auch Die Buche nicht ganz verſchont; menn ſie age⸗ getroffen wird, ſo ſind die Verletzungen durch den Blitz immef der ringfügig, weil das Holz nicht ſo leicht ſpaltbar iſt wie ungen Eiche. Die moderne Forſchung hat alſo die alten Beobachtillet vollauf beſtätigt und gibt dem Volksglauben recht, der im Ge die Eiche zu meiden rät. Siteratur in ſich Aſtronomie fär Alle. Von Robert Henſeling. Sechs in hl⸗ abgeſchloſſene Abteilungen von je etwa 80 Een Text, mie amel reichen Vildern und Kunſtdrucktafeln. Abteilung 1: Sternheſe J. und Menſchheit. Franckſche Verlagshandlung, Stuttgart.— ge für Abtlg. iſt ein in ſich ſelbſtändiges Werk, das eine breite Grund aſeles die gründliche und doch überaus anſchauliche Darſtellung unſeres Stunden Dauer in Norddeutſchland auf ihren Ur⸗ Wiſſen iſſens vom Weltall abgibt. Die Entwicklungsgeſchichte de tronomiſchen Weltbildes, der geiſtige Entwicklungspro bopäer Menſchheit vom„Wilden“ zum wiſſenſchaftlich geſchulten 5 der zieht in farbenprächtigen Bildern am Leſer vorüber. A iut ge⸗ doiftesgeſchichtlich ſo pochtedeutſamen Aſtrologie iſt ein Abſche“ ff widmet. Die„Anſeitung zu einfachen Himmelsbeobachtunge en für jeden Denkenden ohne weſteres verſtändlich. An die 7 und Weſt, den Hauptwindrichtungen von Gewittern, Ebenen vorge⸗ hi anknüpfend, die ſeden Laien in aſtronomiſchen Dingen 3 Eleben führt das Werk mitten in eigenes Sehen Goldſtrom in verſchwenderiſcher Fülle über die matte Erde ausſchüt⸗ liche Schönheit und die mit der Kraft unberührteſter Natur ebtl den ſeuchten Vodenſchichten herſtellen und weil ihre Rinde nur ſein CCETTPTP P L — Ps — 1— of. er⸗ Ahittliche Maiſteigerung beträgt gegenüber dem Vormonat des 15 Delberg · in der Anlage um den Dom als Neſt am Ausgang Fancene Brückenkopf der früheren Feſtung Mannheim, in den Leeitag. den 25. Mai 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mitag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 235 Uudeulende Steienung der Mannheiner Lebenhaltungstiſen 486 403 Mark oder das 3245 ſache am 23. Mai gegen 311253 Mark oder das 3s8sofache am 9. Mai Feie geſtrige ungewöhnlich gut beſuchte Sitzung der 109 rüfungskommiſſion ſtand völlig unter dem ahmenden Einfluß der Teuerungswelle, die nach dem Ver⸗ 050 der Markſtabiliſterung von neuem über uns hereinge⸗ Hoßen iſt. Nach den Feſtſtellungen des Regierungsrats Dr. 0 fmann, der zu Beginn der Sitzung den Vorſitzenden des u ins Leben gerufenen Marktgerichts, Amtsrichter Dr. . und zwei Stadtverordnete als Vertreter der Land⸗ unt begrüßte, iſt die Teuerung in der Zeit vom 25. ſut bis 23. Mai um 36,9 Prozent geſtiegen. Legt man der fünſſchen Unterſuchung deu vierwöchentlichen Aufwand einer ſtöpfigen Familje ür Ernährung, Heizung, Beleuchtung, die gung und Bekleidung zugrunde und zieht zum Vergleich ge eichs⸗ und Landesindexziffer heran, ſo erhält man fol⸗ Neude tabellariſche Überſicht: Monat und Reichsindexziffer Landes · Mannheimer Ziffer Jahr ohne mit inderziffer ohne mit Belleidung Bekleidung ſobne Bekleid. Bekleidung Bekleidung nl 1 325 1 1 1 022 32 32 31 32 Juni 35⁵ 38 34 3· 35 38 4¹ 38 37 39 „„ 54 5⁴ 50 53 70 78 72 80 70 11⁴ 133 116 110 118 221 201 187 195 ender 40⁰ 445 412 381 306 „„„ e 634 59⁴ 640 Febnr 1928.] 1034 1120 1000 1054 1088 2408 2643 2279 2329 2429 Writ„ 2827 2854 2590 2681 2802 Mai 2764 2954 2820 2050 3057 „ 4. 0 3917 Si Verfolgt man die Mannheimer Teuerungskurve nach Atagen, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Steigerung von 3 Ttuerungs⸗ S! 1 Stichtage gahl in Inder ee ——„ 2 0 a. 118/14 114,59 1 2. Januar 1923 91910 302 + 713 5„5*„— 157417 1374 2 Februarr 2282 198 2268 + 66, 294 407 25569 + 12,3 al. März 621 472 2805 + 9,2 . 7* 320 798 2800 2„ů ern„ 45195 3012 + 7, 9. w. 555 306 3101 1.9 0. Mai„ 411253 3589 +.7 486403 4245⁵ 858 1 Vergleicht man die Reichs⸗ und Landesinderziſſer für mit der Mannheimer, ſo ergibt ſich, daß die Mann⸗ mer Teuerungszahl am höchſten iſt. Die durch⸗ 1 Proz. Wenn die Veränderungen in den einzelnen kuppen einer näheren Betrachtung unterzogen werden, ſo ſich in der Gruppe Ernährung die erfreuliche Tat⸗ daß in der Zeit vom 9. bis 23. Mai der Brotpreis lig nicht geündert hat. Lange wird dieſe Stabilität aller⸗ kMbe nicht mehr dauern, da dieſer Tage eine Verdoppelung 47 Brotpreiſe angekündigt wurde. Die Ausgabe für die 31.Gramm Brot, die dex fünfköpfigen Familie für den küntraum von vier Wochen zugeſtanden ſind, beläuft ſich vor⸗ eus noch auf 44440 Mark. Die Ansgabe für Mehl iſt das geſtiegen: von 10400 auf 11200 Mark. Die 11000 mamm Nährmittel ſind von 26767 Mk. auf 31534 Mark heſtiegen. 8„„ 2 u Der Preis der Kartoffeln hät ebenſalls angezogen: am geſtrigen ge loſeie das Pfald 78ü0 M. 5 35 N. an 9. Mai. Die Gran war eine e N⸗ Preiſes der zuſtä digen 70 000 dan 10 von 7700 auf 10 500 M. Die 15000 Bramm Gemüſe ſind ſic N M. auf 13 500 M. geſtiegen. Am augenfülligſten prägt Nah as Anſchwellen der Teuerung in den Fleiſchpreiſen aus. Kietend die zuſtändigen 3000 Gremm an 9. Mai 36 000 Mart Freis d. mußten am 23. Mai 31 600 M. bezahlt werden. Der klgts des Jeties(4500 Gramim) ſtieg von 50 400 M. auf 6) 700 M. ne rttel haben ſich in den letzten 14 Tagen im Preiſe nicht trizität, Wohnung. Dagegen hat der Eierpreis ſtark angezborn, von 480 M. am 9. Mei guf 6600 M. am 23. Mai. Recheet man die Ausgaben in den Gruppen Ernihzung, Wohnung, Heizung und Ze⸗ leuchtung zuſammen, ſo erhält man einen Geſamaufwand van 386191 M. am 23. Mai gegen 334924 M. am 9. Mai. In der Gruppe Bekleidung ſſt der Aufwand von 76 329 M. auf 100 212 M. geſtiegen. Die Ausſprache über die Mannheimer Teuerungsſtatiſtik fonnte ſich naturgemäß nur auf ſchon wiederholt betretenen Pfaden be⸗ wegen. Ein Vertreter des Werkmeiſterverbandes beleuch⸗ fete das Mißverhältnis zwiſchen den heutigen Warenpreiſen, von denen 80% auf einem Dollarkurs von 50 000 baſierten, und dem Einkommen des Werkmeiſters. Von 80 000 Verbandsmitgliedern hätten 65 000 vor dem Kriege ein Monatsgehaolt von rund 250 gehabt, das einem Papiermarkeinkommen von 3 Millionen ent⸗ ſprüche. In Wirklichkeit bekomme heute ein Werkmeiſter kaum einer Papiermillion. Die aus mehreren Frauen beſtehende Ueberwachungs⸗ kommiſſion des Verbandes habe im Gegenſatz zu den Ausführungen des Vertreters des Einzelhandels in der letzten Sitzung feſtgeſtellt. doiz inzwiſchen in den maßgebenden Mannheimer Geſchäften der Textil⸗ branche nicht nur die Schlüſſelzahl, ſondern auch der Grundpreis er⸗ höht wurde. Ein Angeſtellter, der vor dem Kriege 250 Mark im Monat bezog, müßte heute 2 122 500 Mark verdienen, wenn er die Kaufkraft beſitzen wollte, die er vor dem Kriege gehabt habe. An dieſem Beiſpiel erkenne man mit erſchreckender Peullichteit. mie welt die Arbeitnehmer in ihrem Einkommen zurückgeworfen worden ſind. Er könne nur von neuem erklären, daß man von der Erkenntnes durchdrungen ſei, daß Alle einen Pflock zurückſtecken müßten, aber ſo wie jetzt könne es nicht weiter gehen. Die Arbeitnehmerſchaft wolle in dem ſchweren Abwehrkampfe weiter ſtandhalten, aber dazu ſei eine andere Einſtellung der Nichtarbeitnehmerſchaft notwendig. In den gleichen Gedankengängen bewegten ſich die Ausführunge: eines anderen Arbeitnehmerbertreters, der ſich eine durchgre fende Beſſerung unſerer völlig verfahrenen wirtſchaftli hen Berhältniſſe ven der Feſtlegung des Markkurſes und der moraliſchen Einwirkung auf die maßgebenden Schichten bei der Preisgeſtaltung verſpricht Man gewann aber aus den Darlegungen auch den Eindruck, da es den Führern der Arbeitnehmerſchaft immer ſchwerer fällt, Unbeſenne⸗ heiten zu verhüten. A Von dem Vertreter des Lebensmittelhandels wurde feſtgeſtellt, daß der Einzelhandel nicht ſchuld an den heutigen Zu⸗ ſtänden im Geſchäftsleben iſt. Ein Vertreter des Handwerder! ſtan des ergänzt zeſe⸗Ausſührungen mit dem Hinweis darauf, daß die außenpolitiſchen Einwirkungen für die immer Jataſtrophaler werdenden wirtſchaftlichenn Verhältniſſe verantwortlich gemacht werden müſſen. Der Handwerkerſtand ſei heute in einer ſchlimme⸗ ren Lage als die Arbeiterſchaft. Der Vertreter der Händlerſchaft ſtellte feſt, daß der Klein⸗ handel nichts gegen eine vernünftige Preispolitik einzuwenden habe. Man ſei mit der Wucherpolizei jederzeit beſtrebt geweſen, die Preiſe ſo niedrig als möglich zu halten. Aber dagegen müſſe Proteſt ein⸗ gelegt wrden, daß bei der Tätigkeit des Marktgerichts der Händler das Verſuchskarnickel auf dem Wochenmarkt abgebe. Der Redner hat das Vertrauen, daß das Marktgericht ſein Amt nicht mißbraucht. Andererſeits müſſe feſtgeſtellt werden, daß verſchiedene Beanite der Wlcherpolzzei manchmal zu übereifrig ſeien. Auf dem letzten Wochenmarkt ſei beinahe auf jeden Händler ein Wucher⸗ beamter gekommen. Ein Großhändler bemängelte, daß es eine Berufung gegen die Strafbefehle des Marktgerichts nicht gibt. Bei der Be⸗ Urteilung eines jeden Falles müſſe berückſichtigt werden, daß die Einſtandskoſten ſehr verſchieden ſind. Der Vertreter der Teyrtilbranche ſchilderte ungeſchminkt die ſchlimme Lage dieſes Zweiges des Einzelhandels. Es ſei eine Un⸗ möglichkeit, bei den ſich überſtürzenden Verhältniſſen die Subſtanz zu erhalten. Der Redner verſpricht ſich eine Rettung von der ſtabi⸗ liſierten Mark, nach der die Löhne und Gehälter geſtaltet werden müßten. Die Einführung der von Verbraucherſeite mit vecht, ge⸗ miſchten Gefühlen aufgenommenen Preisberechnungsmethode in der Textilbranche ſei zu billigen. Man miſſe berückſichtigen, daß der Geſchäftsmann bei Anwendung dieſes Syſtems einen Subſtanzver⸗ luſt von 25 Prozent erleide. Der Einzelhandel werde zweifellos zu Grunde gerichtet, wenn ſich die Verhältniſſe nicht bald änderten. Der Vorſitzende faßte das Ergebnis der Ausſprache über die wirtſchaftliche Lage in Mannheim dahin zufammen, daß die Ver⸗ elendung fortſchreitet. Es fehle die Möglichkeit, einen wertbeſtän⸗ digen Faktor zu ſchaffen. Man müſſe verſuchen, eine mittlere Linie zu finden, auf der die breiten Maſſen über Waſſer gehalten werden könnten. Die Markſt⸗ biliſierung könne nicht gelingen, ſolange von außen in das Wirtſchaftsgetriebe hineingegriffen werde. Die Volks⸗ wirtſchaft ſei leider nicht in der Lage, die Löhne und Gehälter in beftiedigender Weiſe auf die ungeheure Markentwertung einzuſtellen. Zum Schluß unterhielt man ſich noch ein wenig über den Eier⸗ und Fleiſchpreis. Aus zwei Fällen, die der Vorſitzende zur Sprache brachte, war der Schluß zu ziehen, daß die Marktpolizei den Eierhändlern ſcharf auf die Finger ſehen muß, damft Preis⸗ treibereien vermieden werden. Jufolge eines Irrtums würden vor⸗ geſtern von einer Händlerin 650 M. für ein Ei verlangt. Das wirkt direkt aufreizend. Der Vertreter der Fleiſcher⸗Innung mogte bei Beſprech⸗ ung der Verhältniſſe im Metzgergewerbe darauf aufmerkſam, daß man ſich auf einen Preis von 10 000 M. für das Pfund Rindfleiſch in allernächſter Zeit gefaßt machen müſſe. Die Richtpreiſe für Schuhreparaturein ſind auf einem Lederpreis von 60 000 M. für das Kilo aufgebaut Das Beſohlen und Flecken von einem Paar Herrenſtiefel koſtet infol ſſen heute⸗ tet 26 676 31—35) müſſen Sch. oenäht 30 439 M, holzgenagelt 27407 M. und eiſe Mark. Für Mädchen⸗ und Knabenſchuhe(Größ 18 895, 17 290 und 16 573 M. bezahlt werden. 47. 5* t Städtiſche Nachrichten Ohne Stiom und Kraſt Einſtündiger Skrommangel und Stillſtand der Betriebe Heute früh 7 Uhr 27 Minuten verſagte rlötzlich die elek⸗ triſche Stromperſorgung wodurch große Störungen der techniſchen Betriebe, die auf Elektrizität angewieſen ſind, wie große finanzielle Verluſte hervorgerufen wurden. Die Betriebsſtörung wird auf zwei Umſtände zurückgeführt und zwar einmal auf Koh⸗ lenmangelb ſund zweitens auf das Unterbleiben jeglicher Strom⸗ zufuhr fremder Elektrizitätswerke. Wie uns mitgeteilt wird. wurden inſeſge der Kohlenſperre die angeforderten Kohlenmengen nicht geliefert. wodurch in dem Elektrizitätswerk auch kein Dampf erzeugt werden konnte. Der Kohlenmangel machte ſich beim Elektrizitätswerk ſchon in der ganzen abgelaufenen Woche ſtark fühlbar. Den heute eintretenden Strom⸗ ffentlichkeit ſchon vorher beka zu geben. war nach Mitteilungen von kompetenter Stelle eine Unmöglichkeit. Bisher hat das Murgwerk den Strom reaelmäßia nach Mannheim geliefert, bis heute früh die überraſchende Mitteiluna kam, daß das Werk gezwun⸗ gen ſei. die Stromlieferunga nach Mannheim einzu⸗ ſtellen. Es wird permutet, daß das Murgwerk entweder von drin⸗ gend erforderlichen. Reparaturen überraſcht wurde, oder daß es untet Waſſermangel leidet Jedenfalls war an ein ſo plötzliches Ver⸗ ſagen des Murgwerkes in der Stromlieferung nicht zu denken. »Die Störung wachte ſich in den techniſchen Betrieben in unlieb⸗ ſamer Weiſe fühlbar. So mußte 3 B. in unſerem Betrieb die Her⸗ ſtellung der Zeitung anſtelle der durch elektriſchen Strom getriebenen modernen Setzmaſchine auf demealten, beſchwerlichen und zeitrauben⸗ den Wege des Handſatzes erfolgen. Dieſe alte Herſtellungsweiſe der Zeitung rief naturgemäß eine große Verzögerung hervor. Aus die⸗ ſem Anlaſſe mußte auch eine Reihe von aktuellen Berichten für das Abenblatt zurückgeſtellt werden. Auch in den übrigen Vetrieben hat das Ausbleiben des Stromes eine Aenderung der Arbeitsmethode, wenn nicht eine gänzliche Stillegung verurſacht Die elektriſche Straßenbahn, die von der Umformerſtation aus mit Strom geſpeiſt wird, konnte ihren Betrieb aufrecht erhalten, während die ganze Altſtadt ſtromlos war. Um 779 Uhr war endlich Strom wieder vorhanden. Stillegung des Telegraphen⸗ und Teleph önamts in Luswigshafen 2 Die gemeldete Einſtellung des Betriebs des Telephon⸗ und Telegraphenamts in Ludwigshafen a. Rh. ſtellt ſich als Strafmaßnahme der Beſatzungsbehörde heraus. Der Auf⸗ ſichtsbeamte des Telephonamts, Herrmann, hatte ſich ge⸗ weigert, eine von ihm als Mißbrauch angeſehene fremd⸗ ſprachige telephoniſche Verbindung für die Beſatzung herzu⸗ ſtellen. Daraufhin wurde er verhaftet und dem Poſtamt auf 48 Stunden der elektriſche Strom entzogen. (Eine Beſetzung des Amtes, von der zuerſt verlautete, iſt alſo nicht erfolgt.) Der Fernſprech⸗ und Telegraphenverkehr vom Rechtsrheiniſchen nach den übrigen Orten der Pfalz wird umgeleitet. NR. 1 Die blätterteigatti- gen knusperigen Nähilocks schüttet man aus mier sicheren und sauderen Packung in eine Schüssel oder einen tielen Teller. Dann stteut man je nach Geschmack Zucker oder Salz dalüber. Ein leichtes Aufrösten der Nährflocks in einer Pfanne mit etwas Buiter, Margarine oder Fett erhönt den Genuss. Man streut in diesem Fallè den Zucker kurz vor dem Wegnehmen der Pfanne vom Feuer auf die Nährllocks, so deg er etwa noch eine Minute mit zieht. Die Nährflocks sind ein Edelerzeugnis aus feinstem Maiskorn. Sie enthalten die hochwertigen Nährstoffe der Maisfrucht in restlos aufgeschlossener, vollkommen reiner und leichtverdaulicher Form. Ihr Geschmack ist vor- züglich und dauernd angenehm. Die Nährflocks übertreffen an Ausnutzungs- größe und Verwendungswert sämtliche anderen aus Körnerfrüchten her· gestellten Nahrungsmittel. Zu haben in allen einschlägigen Geschäften. Dazu gehören Zucker, Milch, Brennſtoffe, Gas, Elek⸗ — DWandern und Keiſen d. 72* Städte der ſröhlichen pfalz Von Karl Wißel Syeyer um Ner Geiſt der Geſchichte webt durch das alte Nopiomagus Neme⸗ kunſter Nomer. Biſchöſe und Kaiſer bedeckten ee mit Gunſt und anlich Der altehrwürdige Dom, eine gewöldte Pfeilerbaſilika mit peln em Querſchiff, weſtlicher Vorhalle, vier Türmen und zwei Kup⸗ Neiſg,wuchtet zu einer Höhe von 73 Metern. Acht Kaiſer und zwet äſchiffnen neßen im Königschor der 12 Stufen höher als das Mit. Wen f liegt, ihre Gebeine betten. Die Schraudolphſchen Fresken Fünde fangennehmende Wirkung. 1529 legen die 19 evangeliſchen für ih auf dem Reichstag feierlich Proteſt ein und verdienen ſich Reich 10 Anhänger die Bezeichnung Proteſtanten. Die Akten des Aſtamtammergerichts, das von 1527—1889 hier tagte, wuchſen zu Aer cheicher ge an. Die Kriegsfackel vernichtete viele Werke. Wiedermalige Glanz konnte der früheren freien Reichsſtadt durch den Fraufbau nicht gegeben werden. ente Jahrhunderts zerſtörten Kreuzganges, der Domnapf, die An⸗ dern lle, das Helden archen, das Hadendad, die Gedächtniskirche dalerich oleſtation im Stile der Hochgotik, das einzigartige Muſeum Ahnneradiſcher Altertümer, das Altpörxtel laſſen den Blick des Be⸗ Nen. in alte Zeiten der bewegten Geſchichte der Kaiſerſtadt wan⸗ 1„ 4—45—— 14 Mit am Ludwigshafen del amerikaniſcher Schnelligkeit hat ſich die Induſtrie⸗ un n⸗ ſber ͥ00pole der Miene en 1040 nur 90 Einwohner, heute Nnende 900. Die vorzügliche Lage am Rhein mit Fluß⸗ und Kalſchndafen, fünf Kilometer langem Kai machen dieſen gewaltigen ung verſtändlich. König Ludwig J verwandelte den Nanien 0 Schlote und iffsmaſten, Gewerbefleiß und Gcd0 Jaden die Siedt die Babiſce Anl nd Spbaſches mi dug undamten und Arbeitern, die grögte chemiſche Fabrik der Wel leite Glabt 5 ihren Namen in alle Winde. Ihre Anlage macht eine us, 729725 9 kreuzten Preußen und Badener hier die Waffen. ane uitpoldbrunnen auf dem Marktplatz plätſchert Anhänglich⸗ angeſtammte Königshaus. Der Jubiläumsbrunnen, die 0 holden 5 8955 rüde Sankgebäude verſchönern das Stadtbild. Durch die Rhein⸗ Kaiſerslaufern. Die Poeſie der Kaiſerpfalz Lautern wirkt heute noch⸗durch die Ecken und Winkel der Bezirksſtadt. Die Waldlauter holpert an der Induſtrieſtadt vorbei. Die Hardt blinzelt in die Fenſter und Stuben. Das Kriegsgetöſe früherer Tage hat ſie unliebſam berührt. Mehrere Male ſah ſie Kampf vor ihren Toren. Von einein Arm in den an⸗ dern iſt ſie geflogen, bis ſie 1816 bei Bayern landete. Ihre Rührig⸗ keit findet in der Anerkennung in der Erdenrunde ihren beredten Lohn. Gotiſche Stiftskirche, romaniſche Apoſtelkirche ſchauen auf Jahrhunderte und ſind Zeugen großen Werdens. Das ſüdlich gelegene Karlstal vermittelt maleriſche Eindrücke, ein Schatzkäſtlein im pfälzi⸗ ſchen Waldgebirge. Pirmaſens Ein romantiſches Fleckchen auf verſchiedenen, zum Teil recht ſteilen Hügeln, eine wahre Spitzweg⸗Mappe in Natur. Das alte keltiſche Barmeſſe hat auch landgräfliche Zeiten erlebt. 1736 durch Vermählung an Heſſen⸗Darmſtadt gefallen, ſchuf Ludwig IX. hier ſeine. Militärkolonie mit den„großen Kerls“, die das kleine Dörfchen bald ſelbſtändig machten. Die gelbe Gerberſchürze legt den Grundſtein zur heutigen Größe der„Schuſterſtadt“, die beſonders in den letzten Jahren ſehnſüchtige Blicke aushalten durfte Der Treppenaufbau des alten Schloſſes erzählt von rauſchenden Schleppen und prunkvollen Karoſſen. Zwei Kirchen, das Monu⸗ ment des Landgrafen Ludwigs IX. von Heſſen und das architekto⸗ niſch hervorſtechende Rathaus leiten den Altertums⸗ und Geſchichts⸗ freund auf landgräfliche Zeiten. Neuſtadt Die„Perle der Pfalz“. Schon der Römer wußte dieſes Idyll zu ſchätzen. Zur Andacht gemahnt die 1556 erbaute gotiſche Stifts⸗ kirche. Auf dem Strohmarkt ſprudelt in aller Gemächlichkeit der Neptumsbrunnen. Die ehemalige theologiſche Fakultät war im imirianum untergebracht. Das Denkmal von Hetzel, des Mannes aus dem Verlagsweſen, der ſelbſt die Feder ſo vortrefflich führte, 1 auf die zahlreichen Beſucher, die den Wein koſten n inverſteigerungen beiwohnen. Die vielfältige Reize bietende Um⸗ gebung hält manchen länger feſt, als er urſprünglich geplant. Frankenthal Die Glockengießerſtadl. Heute noch verkündet die Kölner Kaiſer⸗ glocke Meiſter Heims Ruhm. Holländer, Wallonen und Franzoſen hoben ſeine Induſtrie. Kurfürſt Karl Theodor ließ die durch die weſtlichen Nachbarn 1688—89 verbrannte Stadt wieder erſtehen. Großen Ruf genoß die frühere Porzellanfabrik. 1796 bis 1816 lag e nchne ie mit ihrer Schweſter Mannheim verbunden, deren Ge⸗ vom linken Rheinufer aus dem läuſchigen Stadtpark feſſelt. 1119 von Erkenbert es in franzöſiſchem Beſitz. Die Ruinen der romaniſchen Kloſterkirche, fertiggeſtellt, beherbergen das veichhaltige Er⸗ den bewegten Vergangenheit. kenbert⸗Muſeum, das zur Illuſtrierung der Stadtgeſchichte dient. Das Wormſer Tor weiſt gen Norden, das Speyerer nach Süden, beide aus dem 18. Jahrhundert. Landau Ein großes Stück Geſchichte mußte die Induſtrieſtadt an der Queich am eigenen Leibe erfahren. Viele Herren ſtritten ſich um ſie. Vaubans geniale Kunſt als Feſtungsbaumeiſter ließ ſie alle Stürme beſtehen. Nach 1870 wurde das Bollwerk geſchleift und eine moderne Stadt tat ſich auf. In der Herberge zum Maulbeerbaum wohnte Franz von Sickingen, der hier den Landauer Bund gründete. Hinter dem Altar der frühgotiſchen Stiftskirche aus dem 13. Jahr⸗ hundert liegt Montclar, der als franzöſiſcher Kommandant der Feſtung verſchieden, begraben. Die gotiſchen Wandgemälde in der Sakriſtei, die ſpätgotiſche Auguſtinerkirche, das alte Kaufhaus, das ſtädtiſche Muſeum laſſen den Wanderer zu eigenem Nutzen verweilen. Zweibrücken Als Reſidenz verſchiedener Fürſtengeſchlechter hat die Stadt, am Schwarzbach in waldige Berge eingelagert, reiche Pracht erlebt. Im Herzogsſchloß waltet heute Juſtitia. Herzog Alexander von Zwei⸗ brücken ließ 1496—98 die noch heute erhaltene Alexanderkirche zum Dank für glücktiche Heimkehr aus dem gelobten Lande errichten. Ihre zahlreichen Grabdenkmäler machen ſie beſonders anziehend. Die alte Stadtmauer ſpannt den Blick in beſſere Zeiten von ehedem. Landſitz Tſchifflick, ſowie auch die Faſanerien ſpendete der reiche Geldbeutel des Polenkönigs Stanislaus Lescinzkty. Homburg mit ſeinem von Herzog Karl II. nach Verſailler Muſter angelegtem Schloß reizt den Fremden aufs lebhafteſte. Bad Dürkheim Germaniſches und römiſches Leben ſtanden hier in Blüte. Die Abtei Limburg u. die Grafen von Leiningen übten Herrenrechte über die Güter. Im Theater wirkte Ifflandſcher Geiſt. Solbäder und Traubenkur ſtärken das geſchwächte Gebäude des angegriffenen Kör⸗ pers. In den Kolonnaden träumt vielleicht mancher Kurgaſt von der Der Dürkheimer Wurſtmarkt findet regen Aunane Die gotiſche Schloßkirche, die Ruinen Hardenburg und imburg und noch viele ſchöne andere Dinge vermehren die An⸗ ziehungskraft. f Bergzabern Ein ſtark beſuchter Luftkurort am Erlenbach, von ſanften Hügeln und bewaldeten Bergen umkränzt. 1525 zerſtörten die aufrühreri⸗ ſchen Bauern ſeine Befeſtigungen. Von den Franzoſen 1676 ge⸗ brandſchatzt, lag es lange in Trümmern, bis es wieder aufgebaut wurde. Die franzöſiſche Revolution hat das Schloß vernichtet, nach⸗ dem es norher wieder neu erſtanden. In der Nähe Waſigenſtein, der im Walthari⸗Lied eine Rolle ſpielt. 7 —— 1 4. Seite. Nr. 235 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Mai 192³ Die Rheinbrückenſperre iſt praktiſch noch nicht zur Durchführung gelangt, doch muß mit ihrem baldigen Eintreten gerechnet werden, da der größte Teil der Brücken⸗ päſſe nun ausgefertigt iſt. Den Beamten werden aber bei Geſuchen um den Brückenausweis erhebliche Hinderniſſe in den Weg gelegt. 15 Saarkinder in Mannheim. Am geſtrigen Donnerſtag nach⸗ mittag kamen auf ihrer Reiſe nach Pommern gegen 300 Knaben und Mädchen aus Saarbrücken hier durch und lagerten beim Bahnhof. Sie fuhren mit der Bahn bis Homburg(Pfalzy, dann zu Wagen nach Bad Duͤrkheim und von dort mit der Elektriſchen hierher. Der Som⸗ meraufenthart dauert in Pommern 4 Monate.= In der Gehaltsbewegung der Mannheimer Angeſtellten eſtern n g nach 2½ſtündiger Beratung der Schlich⸗ ſtimmig folgenden Schiedsſpruch: Die nlagen für den Monat Mai werden auf 42 Prozent der Gehaltsbezüge der Märztabelle feſtgeſetzt. Die Familienzulage beträgt 40 000 Mark, die Ledigen⸗ und Kinderzulage je 30 000 M. * ur Rettung des Bruders. Der bei der Schießerei an der Neckarbrücke in der Nacht zum Samstag ſchwer verletzte Kaſſen⸗ diener Rühl von der Rheiniſchen Creditbank hatte durch den Schuß in den rechten Arm einen ſo großen Blutverluſt erlitten, daß ſein Leben in höchſter Gefahr ſtand und es erforderlich war. ihm künſtlich Blut zuzuführen. Außer ſeinem Schwiegervater ſtellte ſich auch ſein Bruder zur Verfügung, ſich die notwendige Menge Blut nehmen zu laſſen. So wurden dem Schwerverwundeten durch Transfuſion 500 Gramm Blut zugefäührt, ſodaß in ſeinem Befinden eine Wendung zum Beſſeren eintraf. veranſtaltungen JSpielplanänderung. Anſtelle von Straw'nskys„Nachtigall“ und Lendvais„Archaiſchen Tänzen“ wird heute Freitag im Nationaltheater„Der Freiſchüß“ gegeben. Eein Vorkrag über das„krockengelegte Amerika. Am heu⸗ tigen Freitag, abends 8 Uhr, ſpricht im großen Saale des Alten Rathauſes(F 1) Fräulein Wilhelmine Lohmann⸗Beielefeld, Vor⸗ ſtandsmitglied des Verbandes abſtinenter Lehrerinnen, über das Thema:„Meine Erfahrungen im Verbotsland Amerika“. Aus dem Lande *Aus dem Schwarzwald, 23. Mai. Die Gemeinde Pfalzgrafen⸗ weiler hat aus ihrem Nadelſtammholzverkauf von 4815 Feſtmetern die ſtattliche Summe von rund 870 Millionen Mark erzielt, während das Holz um etwa 98 Millionen Mark ausgeboten war. Bei der Ver⸗ ſteigerung wurden 886 Prozent der Landesgrundpreiſe erzielt. Bei der Stammholzverſteigerung in Altenſteig wurden durchſchnitllich 798 Prozent der Taxe erlöſt. Bemerkenswert iſt auch, daß für 100 loſe Moos⸗ und Heidelbeerſtreu aus dem Staatswald beinahe 6 Millionen Mark eingenommen wurden. ch. Neckarbiſchofsheim, 23. Mai. Der hieſige Radfahrerverein hatte es fertig gebracht, daß er das Gaufeſt der Vereine erhielt. Das Wetter war ſehr günſtig und die Leiſtungen waren bedeutend. Im ganzen bot der Verein Heilbronm die beſten Leiſtungen im Saalfahren. In drei Abteilungen wurde gefahren, 36 Km. die 1. Klaſſe, 24. die 2. und 12 die 3. Klaſſe. Einer der Te lnehmer ſtürzte vor dem Ziel, ohne jedoch Schaden zu leiden. Mit einer Stunde Verſpätung zog, d. h. fuhr dann der Feſtzug durch den Ort und am Steinigenbergwäldchen war gemütliches Beiſammenſein. Um 6 Uhr wurde Preisverteilung vorgenommen, dabei gab es lange — und frohe Geſichter— das Schlußbild jeder Preisverteilung. Sportliche Rundͤſchau Leichtathletik Staffellauf„Rund um Mannheim“. Das Meldeergebnis für den am kommenden Sonntag, 27. Mai, ſtattfindenden Staffellauf „Rund um Mannheim“ liegt nunmehr vor und bedeutet wiederum einen kleinen Fortſchritt in der Entwickelung. Wurde der Lauf im Vorfahr von 17 Mannſchaften beſtritten, ſo haben diesmal 19 Manan⸗ ſchaften mit ihren Läufern gemeldet. Mit je drei Mannſchaften ſind Turnverein 46 und M. T. G. vertreten. Je eine Mannſchaft haben gemeldet: V. f.., Phönix, Victoria 1912, Schwimmverein, V. f.., M. S. C. und Stadtverband für Schwerathletik, ferner Deutſche Jugendkraft. Rheiniſche Creditbank und Schutzpolizeſ. Von aus⸗ wärtigen Vereinen haben gemeldet: Turngemeinde Heidelberg, Turnverein Leutershauſen, Turnverein Mutterſtadt. Der Lauf wird in 4 Klaſſen ausgetragen: in der 1. Klaſſe laufen 3 Mannſchaften, in der 2. Klaſſe 10 Mannſchaften, in der 3. Klaſſe 3 Mannſchaften und 2 Mannſchaften in der 4. Klaſſe. Die Läufe beginnen mo⸗gens 10½% Uhr vom Platze der M. T. G. im Schloßgarten aus und bewegen ſich wie alljährlich durch Kaiſerring. Friedrichsring, Luiſen⸗ ring, Parkring, um wiederum auf dem Plaße der M. G. zu enden. Während den Pauſen zwiſchen den einzelnen Läufen ſind verſchiedene turneriſche und ſportliche Vorführungen vorgeſehen. Boxen *Spalla ſchlägt van der Veer. Das mit Spannung erwartete Zuſammentreffen der Schwergewichtsmeiſter Jaliens und Hollands, das in Mailand ſtattfand, endete mit dem Siege Erminio Spallas, der in einem 20⸗Rundenkampf nach Pumkten ge⸗ wann. Der Sieger hat nun mit Carpentier und Bekett um die Europameiſterſchaft zu kämpfen. 1 21 Wandervorſchläge Wanderung vom hinteren Odenwald ins Neckartal Kreidach—Siedelsbrunn—heiligkreuzſteinach—Wilhelmsfeld Jiegelhauſen Mit der Hauptbahn.50 Uhr nach Kreidach(in Weinheim um⸗ ſteigen), Vorſicht, weil zwei Züge ins Birkenauertal fahren, der rechts ſtehende iſt unſer Zug. Kreidach an.06. Die Bahnfahrt vom linken Fenſter ſehr ausſichtsreich(wegen ihren Schleifen, die ſie macht und der drei Viadukten, welche ſie überfährt. Die Land⸗ ſchaft hat vollſtändig Schwarzwaldcharakter. Gegenüber dem Bahn⸗ hof Kreidach der Schimmelberg mit dem Rudi Winzerturm. Rechts des Bahnhofes ohne Markierung, auf breiter Landſtraße nach 30 Minuten Siedelsbrunn. Von hier benutzen wir die Haupt⸗ linie 3(blauer Strich) bis beinahe zum Ende der Wanderung. Da in Siedelsbrunn noch zwei Markierungen einmünden, auf die Weg⸗ bezeichnung achten. Unſer Weg zieht in ſüdöſtlicher Richtung durch den 480 Meter hoch gelegenen ſauberen Ort, beim letzten Haus (Forſthaus) links in den Wald und nach dreiviertel Stunden etwa hinauf zum Hardberg(594 Meter hoch). Hier kreuzt wieder eine Markierung. Bis kucz vor Heiligkreuzſteinach abwechflungsreicher Höhenweg im Wald, aber trotzdem mit ſchönen Ausblicken. Links unten das Eiterbachtal mit dem Lichtenklingerhof und dem lang⸗ geſtrechten Orte Eiterbach, recht das Steinachtal mit Ober⸗ und Unterabſteinach und im Hintergrund(nördlich), der Schimmelberg vornen rechts und die Tromm mit dem Irenenturm etwas mehr links. Nach etwa dreiviertel Stunden die Stiefelhöhe(586 Meter hoch), ſodann an deren weſtlichem Abhang entlang, in einer halben Stunde etwa der Leonhardskopf(533 Meter hoch), hierauf wach etwa dreiviertel Stunden auf ausſichtsreichem Weg zur Holdermannshöhe (622 Meter hoch). Bald geht's bequem, zuletzt ziemlich ſteil bergab, nach einer Viertelſtunde Heiligkreuzſteinach. Heiligkreuz⸗ ſteinach wird in ſüdlicher Richtung verlaſſen, rechts führt die Mar⸗ kierung(teilweiſe in Begleitung einer Nebenlinie) hinauf zum Hauskorb(340 Meter hoch), um bald durch Wald auf die Straße nach Wilhelmsfeld abzufallen und einzelne Häuſer dieſes Ortes zu berühren(½% Stunde). Die Straße macht nach Wilhelmsfeld einen Bogen nach rechts, ſteigt etwas an, um aher gleich wieder die ſüd⸗ liche Richtung einzuſchlagen. Links Wieſen, dann ſchöner Hochwald und nach einer halben Stunde die Lindenhütte. Von hier fällt der Weg ſteis im Wald ab, eine ſaftige Wieſe wird überſchritten, darauf ein großer Bogen nach rechts zu den Sieben Brunnen gemacht (84 Stunden und nach etwa 20 Minuten etwas aufwärts. Der Münchel mit Schutzhütte. Jetzt wird die Markierung verlaſſen und mit der ſchönen Waldſtraße hinunter nach Ziegelhauſen ge⸗ wandert, etwa 34 Stunden. Beim Verlaſſen des Waldes ſchöne Fernſicht in's Neckartal. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Sch. Aus Handel und Industri 8 Josef Hoffmann& Söhne,.-., Ludwigshafen a. Rh. nternehmung für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau.) Der außerordentlich knapp gehaltene Bericht über dus erste Geschäftsjahr dieser Aktiengesellschaft, das 79.te seit der Gründung der Eirma, àußert sich weder über den Ge- schältsgang um vegflossenen Jahe, noch über den Auftrags- bestand und Beschäfligungsgrad im laufenden Berichtsjahr, sondern beschränkt sich darauf, lediglich die Zahlen sprechen zu lassen. Diese allerdings lassen deutlich erkennen, dah die Gesellschaft reichliche und lohnende Beschäftigung ge- habt hat, denn sie weisen die Erträgnisse mit 127 450 546 Mk. aus. Davon erforderten Verwaltungskosten, Zinsen und Steuern 101 509 147 Mk. Nach 7744 106 Mk. Abschreibungen ergibt sich danach ein Reingewinn von 18 197 293 Mk., woraus wie wir schon mitteilten, eine Dividende von 40 Prozent auf 8 Mill. Mk. Stammaktien mit 3,20 Mill. Mk., von 10 Proz. auf 200 000 Mk. Vorzugsaktien mit 20 000 Mͤk. ver- teilt, der gesetzlichen Reserve 1 Mill. Mk., der Sonderrück- lage für Steuern usw. 4 Mill. Mk., dem Rückstellungskonto 3,20 Mill. Mk., dem Erneuerungsbestand 2 Mill. Mk. zugefahrt, 1,09 Mill. Mk. als Tantiemen verwendet und 3,68 Mill. NIk. vorgetragen werden. Die Bilanz weist 229,50 Mill. Mk. Kontorrentver- pflichtungen aus, denen 206,66 Mill. Mk. Forderungen an die Kundschaft und an Bauten, 39,19 Mil. Mk. Materialvorrate, 7556 Mill. Mk. Kasse und 0,45 Mil. Mk. Effekten gegenüber- stehen. Baugeräte und Werkzeuge sind auf 1 Mk. abgeschrie- ben, das Inventarholz steht mit 1 Miil. Mk. in der Bilanz, Maschinen mit 150 Mill. Mk., Gebäude mit 0,40 Mill. Mk., Grundstücke mit 0,13 Mill. Mk. Mobilien sind gleichfalls gänz- lich abgeschrieben.** Kaiser& Co., Maschinenfabrik.-G. in Kassel. Bei Mk. 127,06(7,59) Millionen erforderten die Handlungsunkosten Mk. 94, 28(5,90) Mill., Abschreibungen Mk. 27,97(1,35) Mill., sodaß sich einschlieſßlich Mk. 33230 (22382) Vortrag ein Reingewinn von Mk. 4 846 495(i. v. 363 236) ergibt, woraus 6 Proz. Dividende auf Mk. 9 Mill. (i. V. 6 Proz. auf Mk. 4,50 Mill.) Aktienkapital verteilt, Mk. 618 600(60 000) der gesetzlichen Reserve zugewiesen und Mk. 3 687895(33 236) vorgetragen werden. Die Teschäf- tigung war gut, zeitweise überreichlich. Für die noch be- stehenden Verträge zu Festpreisen gelang es in fast allen Fällen einen Mehrpreis zu erzielen. Warum indes die Ge- sellschaft, wie es in dem Bericht weiter heißt, Aufträge mit einer Preisberechnung nach dem arithmetischen Mittel der Preiserhöhungen übernehmen mußte, was zur Folge hatte, daß sie, da auch noch Lieferüberschreitungen nicht zu ver- meiden waren, nicht immer ihr Auskommen fand, erscheint unklar, Die Bilanz zeigt die Kreditoren von Mk. 9,51 auf 495,54 Millionen angewachsen, neben Mk. 22,46(—) Mill. Ak- zepten. Andererseits werden die Vorräte mit Mk. 218,21(10,91) Millionen, die Debitoren mit Mk. 331,29(5,96) Mill., der Wechselbestand mit Mk. 4,08(—) Mill. ausgewiesen, 16(13) Fabrikanlagekonten erscheinen auf je Mk. 1 abgeschrieben. Das Anwachsen der Konten von 13 auf 16 dürfte sich daraus erklären, daß die im Vorjahr noch mit zusammen Mk. 1,13 Mill. ausgeführten Konten Grundstücke, Gebäude und Be- amtenhäuser in der Bilanz nicht mehr vorkommen. Im neuen Geschäftsjahr sei der Auftragseingang infolge der Ruhrbesetzung gering. Die Aussichten seien demzufolge nicht zu bestimmen, Mit einer Aenderung der Lage erwarte man auch eine Belebung des Geschäftes. Erhöhung des Goldzollaufgeldes. 30. Mai bis 5. Juni (855 900) Prozent. * Chemische Werke Grenzach.-G. in Grenzach. Der Rohgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres beträgt 67,05 Millionen Mk. Nach 17,3(i. V. 3,16) Mill. Mͤk. Abschreibung einer Steuerrückstellung von 20 Mill. Mk. und Zuweisung von 10 Mill. M. an den Erneuerungsstock sowie Beschaffung eines Beamten- und Arbeiter-Unterstützungsstocks mit 5 Mill. Mk. verbleiben 15 415 995(652 918) Mk. Hlervon werden 13 125 000 Mark als Gewinnanteil von ein Viertel v. H. Goldmark auf das Grundkapital von 3 Mill. Mk. zum Kurse vom 30. Dezem- ber 1922 ausgeschüttet und der Rest mit 2 290 995(46 918) Mk. e Hartmann& Braun.-., Franklurt a. M. Dem Ge- schäftsbericht zufolge war das Werk mit der Bewältigung eines Auftragsbestandes, der in einigen Monaten der zweiten Jahreshälfte die Leistungsfähigkeit weit übertraf, vollauf be- schäftigt. Trotz aller fechnischen Hemmnisse konnte der Menge nach die Erzeugung in Höhe der letzten Friedensjahre Wieder eingeholt werden, aber das finanzielle Ergebnis hielt damit bei weitem nicht Schritt. Gegen Jahresende vrar ein Teil der neuen Fabrikationsstätten in Betrieb, Der Betriebs- überschuß stellte sich auf 1037,02 Mill. Mk.(i. V. 24,09 Mill. Mark). Die Unkosten erforderten 483,18(16,17) Mill. Mk. und zu Abschreibungen wurden 34, 58 Gean Mill. Mk. verwendef. Außerdem wurden dem Werkerhaltungskonto 100(1,6) Mill. Mark zugeführt. Nach Abzug von 200(1,70 Mill. Mk. Auf- wendungen für Wohlfahrtszwecke ergab sich ein Reingewinn von 219,57(2,46) Mill. Mk., woraus der auf den 2. Juni einbe- rufenen Generalversammlung eine Dividende von 50 Gold- pfennigen je Stammaktie, umgerechnet zum Kurse von 1 Gold- mark gleich 6000 Papiermark, mithin 300(25) Proz. vorge- schlagen wird. Die Tantiemen betragen 9,4(0, 20) Mill. Mä., die Rücklage für Betriebsumstellungskosten erhält 100(0,40) Mill. Mk., die sonstigen Rücklagen werden mit 65(0,30) MIII. Mark dotiert; zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 16,31 Mill. Meæ. Ueber die Aussichten wird mitgeteilt, daßß der ins neue Jahr übernommene Auftragsbestand der Gesellschaft noch für eine Zeitlang volle Beschäftigung sichert. In der Bilanz erscheinen die Immobilien mit.80 Millionen Mk. Die Einrichtungen sind abgeschrieben, die Vorräte mit 771,06(793) Mill. Mk. bewertef. Bei Debitoren standen 344,78(10,25) Mill. Mk. aus, während Kreditoren 613,89(14,52) Mill. Mk. zu fordern hatten. Die Rücklagen ent- halten 785 Mill. Mk. bei 10 Mill. Mk. Aktienkapital, abgesehen von der Rücklage für Werkerhaltung von 102,70 Mill. Mk. „Revision“ Treuhand-.-G. in Berlin. Nach dem Ge- schäftsbericht für 1922 ist das Ergebnis unter dem Einfluß der erhöhten Unkosten sowie der Geldentwertung zurück- gegangen. Dazu machte sich der Wechsel im Personal störend bemerkbar. Die Abteilung für Vermögensverwaltungen, Testamentsvollstreckungen und andlere Treuhandgeschäfte War im verflossenen Jahre voll beschäftigt. Aus dem Gewinn In der Zeit vom beträgt das Goldzollaufgeld 991 900 dende 15 000 Mk. verteilt und 15 926 Mk. vorgetragen. Erhöhung der Revisionsgebühren. Der Verband deut- scher Revisionsgesellschaften(E..) hat den Multiplikator für den Tag der Inanspruchnahme auf 1100 festgesetzt. Die Inanspruchnahme eines Revisors kostet demzufolge für jeden Revisor und Tag 55 000 Mk., die Inanspruchnahme einer lei- tenden Persönlichkeit 110000 Mk. Außer dieser Zeitgebühr erhebt der Verband grundsätzlich eine Wertgebühr ent- sprechend der wirtschaftlichen Bedeutung des einzelnen alles und der geistigen Leistung. Heyligenstaedt& Co., Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengiefferei.-G. in Giefen. Nach dem Geschäftsbericht für 1922 war die Beschäftigung im allgemeinen befriedigend. Die guten Beziehungen zu den Abnehmerkreisen im In- und · von 30 926 Mk. werden 6 Proz.(wie in den Vorjahren) DIvi-A Auslande berechtigen zu der Annahme, daß, wenn nicht dach unerwartete störende Ereignisse eintreten, der Betrieb d, auch fernerhin gedeihlich fortentwiekeln wird. Der Rein winn belrägt 35,9(i. V. 287) Mill. Mk. zu folgender lung: 7 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien 2 70 0% Gewinnanteile 69(0,66) Mill. Mk., Steuerrücklage 11 a6 NIIIl. NIk., 200 Proz. Pividende 16 Mill.(40 Proz), Vortf 19(0,57) Mill. Mk. Riesenkonjunktur in Amerika. Nach Berichten 55 Newyork belief sich im April die Erzeugung von Roben e auf 3,5 Mill. onnen. Es ist die bisher erreichte 11 Monatsziffer und würde einer Jahresproduktion von 44 15 lionen Tonnen entsprechen. Auch in der Fertigindustrg a71 die Beschäftigung ungeheuer. For d lieferte im Monat N 5 nicht weniger als 179 764 Automobile ab. Die Motor-Company ist auf eine tägliche Produktion von 6385 tige Wagen eingestellt. Deuisenmarkt Tendenz: Sehr unsicher. Mannheimer Devisenmarkt, 25. Mai. Es noterteg, hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 54009 49900 Holland 21150(21800), London 250000(24000), Schweiz 9725 Italien 2600(2650), Prag 1600(1650). New Vork., 24 Mal(W3) Devisen. 23 27 25. 2ʃ. 155 Frankrelon.66.64 Sohwels 18.86 18.02 Spanlen 14 82.85 Selplen.74 72 Enaglangd.83.82 ltellen 4. Nework, 24. Mai. Kurs der Reichsmark bei 6 schluß.0018 /10(.0019½) Cents,(Dies entspricht einem von 54 237(52 459) Mark für den Dollar.) Waren und Härkie Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 24. Mai. Beeinflußt durch die starke 2 gerung der fremden Zahlungsmittel verkehrte auch der Ben⸗ mikaljenmarkt in recht fester Haltung, bei weiter ae den Preisen. Der Pollar, der im höchsten Augenblick erigg Stand von über 57 000 Mk. erreicht hatte, erlitt gestern g. Abschwächung und wird heute früh mit etwa 54 750 nannt. Die Nachfrage nach Chemikalien ist ziemlich leb bal⸗ doch sind die Käufer infolge der unsicheren Lage zurücleng 5 tend. Angebote liegen vor in Ameisensàure 85 Proz. tec 8l⸗ excl. Korbflasche 3900 Mk., Caleische Soda 96/98 proz. cium klassiges Fabrikat, inkl. Sackpackung 750 Mk., C orealeg, geschmolzen, 70/75 proz., inkl. Trommelpackung, 550 om⸗ Chlorkalium 50%/52 proz., inkl. Sackpackung, 600 Mk., Chr0 alaun krist., handelsübliche Ware, exkl. 900 Mark Eisenvitriol krist., westf. Ware, inkl. Sackpackung, Mark, Formaldehyd 30 proz. Gew., exkl. Korbflasche, ung Mark, Clyzerin dopp. dest. 28 e Be. Dag. 5, exkl. Verpackug⸗ 18 500 Mk., Kali Alaunkristallmebl Ia. eisenfrei, inkl. 4g0, ackung, ab Lager Stuttgart, 1250 Mk., Kallummang aur, Klein krist. DAB. 5, exkl. Verp. 10 000 Mk. Kalk phosphors 0b· (Futterkalk) inkl. Sackpackung, 950 Mk., Kupfervitriol grorg krist. 98/9 proz., inkl. Faßpackung, 6400 Mk., 1 krist. DAB. 5, inkl. Papierbeutelpackung, 34 500 Mk. Ver⸗ steinsäure Griesform, bleifrei für Genußzwecke, exkl. ver⸗ packung, 36 000 Mk., alles per Kilo, wWwenn nichts anderes merkt, ab Lager oder Nähe Mannbeim. * Erhöhung der Schokoladepreise. Die Interessengemefl schaft Deutscher Kakao- und Schokolade-Fabriken G. m. abo⸗ (Ideka) Berlin gibt bekannt, daß die Richtpreise für 60h Erzeugnisse wie folgt geändert sind: Kakaopulver sch ont⸗ entölt 1 5 000—27 000 Mk. per kg, Kakaopulver schwache ölt II 18 400——20 400 Mk. p. kg, Kakaopulver stark eng 3 000—25 000 Mk. per kg, Kakacopulver stark entölt II 1 K. bis 18 000 Mk. per kg, Schmelz-Schokolade mit 50 Proꝶ, die kaobestandteilen und 50 Proz. Zucker 2350—2650 Mk. 1205 100 gr.-Tafel, bittere Schmelz-Schokolade mit 60 Proz. 10 100 bestandteilen und 40 Proz. Zucker 2550—2850 für di Gramm-Tafel und Milch-Schokolade 2700—3000 Mk. aul⸗ Neue Nähgarnpreise, Die Vertriebsgesellschaft Egut scher Baumwollnähfadenfabriken(Nähgarnvertrieb) hat plag Konfektionär mit Wirkung vom 23. Mai 1925 den Aufse von auf die neuen Grundpreise vom 12. März 1923 abermals 3900 Proz. auf 4400 Proz. erhöht. Berliner Metallbörse vom 24. Mal Prelse in Hark fur 1 Kg. 225 2, Alumiglun 2 221057 elektrohytkupler 20260.— 19162.—in Barren 20000.— 1 0 Ratfinadekupfer 100088 688.00 inn, auslünd. 31800-52000 807000 Slel 85005900 6500. Hüttenzinn 50760.2090 69009—-5 Rohsink(ub.-Fr.).28.8 3885ʃ7 Nioxel 39009.000 694097 d40.(fr.Verk.) 7008.7300 7200.7500 Antimon 88.0 40 Plattenzink 6200-5400 Süber fur 1 frr. 1098-1104 170000 Aluminium 20000.— 25530.— Pla un p. Gr. 175.00 Vondon, 24. Nal.(wa) Metallmarkt.(in Let. Hür d. engl. t. v. 1018 + 17 7 28. 2 J bestseleot. 79.— 29.—] Blel 297% Kupter Kass 66 95 66.88 Mlokel 135.— 135.— Zink 10.75 104 do. J nonaf.68 67˙58 eing Tases 198.88 188.40 Nueerender ½% 9 do. Elektrof 78.— 78.50 do. 3 Monat 196.65 198.85 Regulus Amerikanischer Funkdienst New Vork, 24. UHal.(WS) Funkdlenst.(Machdruok verboten). 4 1370 3 Zuf. zus. 7000 4000 stand wt 13.50 25 Kaffe looo 11.45 11 49 Elektrolyt 15.50 15.45 Ored. Bal..28 252 Mai 10.05.75 inn ioko 42.25 42 50 Zuoker dgentr! 12.— 1167 ſuli.37.60 Slel.25.25 forpentin 105.25 1055 Septr:.44.6 Link 5 400% aregge 12780 Derember.08.21 Elsen 33.— 33.— N. Orl Saum 550 Hüätz.—.19] Weldblech.75.75 Welzen rot 36.20 1 947% Saumw. looo 28.0 20.55 Schmalzw-. 12.20 1222 fart ſoko 183.75 15 Mal 28.20—.— Faig 750.75 meis ſoko.0 55 lun 27.48 27.25 Baumwsatöt 11.— 11.75 Méhl niedr. Ff 5. 1 iul 26.73 27.05 Juli in ſi„betst er,, August 28.— 28.20 Petrol. oases 18.50 18.50 Getedtr. Engl. 40.— Seßtemb. 24.58 25.35 tanks.—.— Kontinent 7 Chieago, 24. Mal(wa) Funkdlenst.(Nachdrack verboten). 28 24 9 welren Mal 116.95 118.46 foggen Sept. 79.85 79.75 Sobhwelne.30 765 5 Juſi 117.50 117.25 Sohmalr Mel 11.15 11.22 ſeloht niedr..55 710 nels mal 28.5% 70.88„ jJull 11.22 11.2 nüodel. 50 2 zull 79 15 79.25 Pork eschuw. niede. 50 300 Hafer jull 42.35 11.15 Rlppen Hal.10.15 döohst. 22000 10500 „ Sopt..25 10.— Spsok nledr..25.75 Zul. Ohloago 145000 Roggen Juli 77f0 77. höchat..75.75 Weaten Waſſerſtandsbeodachtungen im Monat mal Abein-Pegel J 18. J i8. 22.23. 21. 25[RRecar- Begelſ id.] 18. 10 Schuſterinſel“).15.12.95.90.351.95 Mannbeim.95.90.66 20 Kehl..30.24.08.06.843.01 Heilbronn Maxau...93.90.684.82.85.54 Mannbeim.03.98.75.62.97.85 aub Kbln.02 J2.68 K Mannheimer Wetterbericht v. 25. Mai morgene 7 Barometer 754,0 mm. Thermometer: 9,7 C. Niedrigſte 2 990 9,0C. Höchſte Temperatur geſtern: 1480 C. Miederſchlag 12 nachts: f auf den am. Nord 2, bedeck; ——.—ĩj—— 0 n Herausgeber, Drucker und Vexrleger: Druckerei Dr. Haas, 15 General-Anzeiger, G. m. b§., Mannheim. E 6. Siſcen gu Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt 5 ſ Verantwortlich für, den volitiſchen and volkswitiſchaftlichemmunolbepe iſcher; für das Feuilleton: Dir. Fritz Hammes; für ſen Hauen tichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Munerranz Ki nachrichten, Lokales und den übrigen redaltionellen Inhalt: 8. 11 7 für Anzeigen: Karl Hügel. —————rjꝙ————7ꝙꝗ+—— Salicylin Aunde Miromaschinen Für eingeführte Tour ſuchen wir tücht 55 ſofort oder ſpäter. Die Stellung ſt dauernd und ausſichtsvoll. Branche⸗ e nicht unbedingt erforderlich 0 Angebote mit Angabe der bis⸗ ualzen Tätigteit u. unter J. E. 154 an die Wdafen „Al erbeten. 526 Mildermeisler 8 ation gesucht. Angebote an dwereug- und Motorenfa- e Lerlarnhe- Bulgen. 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Nicht zuletzt ist die Leichtigkeit und Eleganz zu bewundern, mit der er seine Sensationen ausfährt. Es ist ein Rekord an artistischer Meisterschaſt, die hier von Albertini erzielt worden ist als Wurstmaxe (unur Werktags) Vorstellungen 4, 6, 8 Uhr, Sonntags 2 Uhr Abertini Filme 1923/24 sind von uns in Alleinaufführungin recht für ganz Mannheim erworben worden. Kein 1 anderes Theater kann diese, eine Klasse füt sich bildenggg Bilder bringen. 51 7 Sie sehen dheselben uur im Taul sterbencie Völxer K paul Wegener, Otto Gebühr, ba bel. Haupidarsfeller: Thea Steinbrecher,Egede Nissen, Ru Wen Wdecte bis Montag:l kal—-ubeden-Cnag — Ab. Ein Film in zwei Teilen, zeitlos und doch zeitgem Ticnntssduäger und Bölte Tennisschuhe contgzg. Turnschuhe graue und farbige Spielbälle 30 in reichhaltiger Auswahl Hill E. NIiller NZ3, 11-12 Kunststrasse Fernruf Standard 1923 3 i 2 2 9 Inſolge der großen Anzahl Ange⸗ bote, welche auf mein jüngſtes in Ihrer Zeitung aufgegebenes Inſerat eingegangen ſind., drängt es mich, Ihnen für den großen Erfolg meine Anerkennung auszuſprechen. Ich werde jede Gelegenheit wahrneh⸗ men, meinen Geſchäftsſreunden Ihren Mannheimer General⸗ Anzeiger beſonders zu empfehlen. Hochachtungs voll Büro Bock. Inhaber G. Bock, anerkannte Annoncen⸗Expeditlon Ravensburg, Ulm a.., Neu ⸗Ulm. N „„„