—— 2. — . dezugspreiſe: In Manndeim und Umgebung frei ins —— und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich ſark 10000.— haldmonatlich Mark 5000.—. Nachforderung bebehalten. poſtſcheckkonto Rr. 17500 Karisruhe.— Haupt⸗ geſchäfteſtele mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle eckarſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher Nummer 7041 mas, 70, 703, Joas. Telegramm⸗Adòreſſe: Seneralanzeiger aunheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Badiſche Neueſte Nachrichlen 13 Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung Verkaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 249 Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung Srundpreis ſe Felle Mt. 780.—. Reklamen mk. 3odo.—. Alles andere laut Carif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rus gab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · ſür ausgefall. od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr, Gerichtsſt. Mannheim Balöwin und poincarẽ Kurze Aeberſicht 1 VBie der„Corriere della Sera“ meldet, hal der deulſche Reichs⸗ kanzler in den Ankerhandlungen mit dem italieniſchen Bolſchafler darauf hingewieſen, der Ruhrein marſch habe für Deutſchland einen Subſtanzverluſt von acht Milliarden Gold⸗ mark gebracht. * Im Reichsfinanzminiſierium fand eine Sitzung mit Vertretern der Berliner Bankwelt und der Reichsbank ſtalt, um über Mittel gegen die Markenkwerkung zu beraten. * Die Rheinlandkommiſſion hat in der Zeit vom 26. bis 29. Mai 1384 neue Ausweiſungen von Beamten und Angeſtelllen der Eiſenbahn⸗ und Zollverwaltung verfügt. * Die Brüſſeler Zuſammenkunfk zwiſchen Poincaré und Theunis wird nunmehr beſiimmt am Mittwoch, 6. Juni, ſiarkfinden. * Die franzöſiſche Regierung beabſichligt, den deutſchen Kommu⸗ kiſten H6Ilein noch in Haft zu behalten, um Repreſſalien für die angeblich willkürliche Verhafkung von Franzoſen in Deutſch ⸗ E lund zu üben. * Der Sejm hat mit 226 gegen 171 Stimmen dem neuen Kabinett Witos das vertrauen ausgeſprochen. 0 * Balowins politik Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Obſerver“ ſchreibt, dieſe che würde den Beginn des erſten und verheißungs⸗ dollſten Verſuchs ſehen, der gemacht würde, um das furcht⸗ re Durcheinander der Reparationen, der interalliierten Schulden, der Ruhrfrage, der franzöſiſchen Sicherheit und ähnlicher verwandter robleme beſeite zu räumen. Die britiſche Regierung nehme auf perſönliche Initiative Baldwins hin eine ent⸗ ſchloſſene Haltung ein. Während der letzten Woche habe win, der die Reparationsſrage und die Frage der Beziehungen Englands zu Frankreich in den Vordergrund ſeiner Politik geſtellt „die franzöſiſche öffentliche Meinung aller Schattierungen er⸗ furſcht als Einleitung zur Politik des britiſchen Reiches. Die Lage in der Pfalz Der Eiſenbahnunfall bei Landau D Zu dem Unfall des von franzöſiſchem Perſonal gefahrenen meduges Straßburg—Wiesbaden in der Nacht vom 29. auf 30. Mai eldet der„Rheinpfälzer“ in einem Extrablatt, daß die Nachricht an einer Keſſelexploſion der Lokomotive unrichtig ſei. Der auf den Ladtenenſtrang in der Nähe der Gemarkungsgrenzen der Gemeinden ndau⸗Insheim gelegte Sprengkörper ſei beim Durchfahren Schnellzugslokomotive, die eine Fahrgeſchwindigkeit von 50 Kilo⸗ ern in der Stunde hatte, explodiert. Die Lokomotive ſowie wiei große Perſonenwagen ſeien aus dem Gleiſe ge⸗ Der ben und ſchräg über die Böſchung gelegt worden. —5 Schienenſtrang ſei abgeſchnitten und an verſchiedenen Stellen kalgeriſſen, ſo daß die Strecke über mehr als 50 Meter Länge zerſtört ſei. Nach der Darſtellung des„Rheinpfälzers“ erſonen nicht verletzt worden. Maſſenausweiſungen von Beamten der Anilinfabrik Als Vergeltungsmaßnahme für den Anſchlag auf die Mehnſtreche Ludwigshafen⸗Schifferſtadt zwiſchen Rheingönheim und utterſtadt in der Nacht vom 29. auf 30. Mai ſind fämtliche Aſchem be der Landwirtſchaftlichen Abteilung der Ba⸗ et n Anilin⸗ und Sodafabrik Limburger Hof bei Mutterſtadt, lun 10 bis 15 Perſonen und der Leiter der Preſſeabtei⸗ Ludng, der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrit Dr, Babendieck⸗ irkussbafen, von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde mit ſofortiger ung ausgewieſen worden. Die Maſſenausweiſung wird von Waftenochen Beſatzungsbehörde damit begründet, daß der wegen und ebeſitzes verhaftete Landwirtſchaftslehrer der Badiſchen Anlin⸗ Sodafabrit Görkel, der unter dem Verdacht der Urheberſchaft Eiſenbahnanſchlages ſteht, der Landwirtſchaftlichen Abteilung ndört Dr. Babendieck wurde deswegen ausgewieſen, weil er dach r der Preſſeſtelle der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik iſt, die nur eine Geſchäftsreklametätigkeit ausübt. Sodaer Vorſitzende des Betriebsrat der Badiſchen Anilin⸗ und ſen 9 Stadtrat Sittinger, iſt geſtern abend ausgewie⸗ n. w 7 Die Knebelung der Preſſe Die Ver ha i 2Pfälz; tung des Chefredakteurs der ſozialdemokratiſchen Alſcen Poſt. Steffen und des Verlegers dieſes Frd d em Gereſch. durch die franzöſi ib it begründet, daß die„Pfälzi oſt“ eine unrichtige Slraßhnd veröffentlicht hat, daß der Unfall des franzöſiſchen D⸗Zuges ſeferung.—Wiesbaden zwiſchen Landau und Insheim durch eine ſeapſton der Lokomotive verurſacht worden ſei, während er zufüth enanzöſiſcher Darſtellung auf einen Bombenanſchlag zurück⸗ tern— 3 Aus demſelben Grunde ſind auch in Kaiſerslau⸗ Stei. ie beiden verantwortlichen Schriftleiter der Pf. Preſſe mittaagner und der„Pf. Volkszeitung“ Rohr am Sonntag nach⸗ berhaftet worden. 1 ein Franzoſe ſein müſſe. Beſatzungsbehörde Das engliſch⸗franzöſiſche Verhältnis In einem vom„Petit Pariſien“ im Auszug veröffentlichten franzöſiſchen Bekannten findet ſich folgende intereſſante Stelle über das Verhältnis zwiſchen Frankreich und England: Die tiefe Kluft zwiſchen der Mentalität beider Länder erfülle ihn mit großer Sorge. Es geſchehe nichts, um die Entwicklung eines Antagonismus zwiſchen England und Frankreich aufzuhalten, der in ſpäteſtens 5 oder 6 Jahren die Schärfe und die Fatalität angenommen haben werde, wie der engliſch⸗deutſche Gegenſatz vor 1914. Um die engliſche Saargebietsnote Wie Havas mitteilt, beantwortete Poincare das eng⸗ liſche Memorandum über die Einſetzung eines Unterſuchungsaus⸗ chuſſes für die Verwaltung des Saargebietes. Ueber den Inhalt der Note erklärt Havas, man könne ſich, ſelbſt wenn man den Wortlaut nicht kenne, ihren Gedankengang unſchwer darſtellen. Die franzöſiſche Regierung beſtreite zunächſt den rechtmäßigen Charak⸗ ter des in London geforderten Verfahrens, da dieſes ihrer Anſicht nach gegen Artikel 46 des Verſailler Vertrages verſtoße, der Frank⸗ reich volle Freiheit der Ausnutzung und des Betriebes der Bergwertde garantiere. Für die franzöſiſche Regierung könne die Regiecungs⸗ kommiſſion im Saargebiet nicht der 5 ontrolle des Völkerbundes unterſtellt werden. Die Notverordnung vom 7. März ſei ihr zufolge vollkommen rechtsgültig. »Im übrigen könne der Völkerbundsrat, der auf ſeiner letzten Tagung vor einigen Wochen erſt noch einmal der klugen Verwal⸗ tung der Regierungskommiſſion Anerkennung zollte, heute nicht auf einmal die Verwaltung der Regierungskommiſſion tadeln, ohne gleichzeitig ſeiner eigenen Autorität als unparteiſche Körperſchaft intrag zu tun. Im übrigen werde der engliſche Proteſt alsbald gegenſtandslos werden, da die von der Kommiſſion angeordneten Ausnahmebeſtimmungen bis auf weitere's aufgehoben worden ſeien. Hierfür wird, wie bereits gemeldet, nur der Beſchluß der Plenarſitzung der Kommiſſion abgewartet, die ſich durch die Ab⸗ weſenheit der kanadiſchen Delegierten verzögerte. Im Gegenſatz zur Havasagentur und den meiſten Morgen⸗ blättern erklärt der„Matin“ die Angelegenheit noch nicht für abgeſchloſſen. Die offizielle Beweisführung, die von Havas wie vorſtehend wiedergegeben wird, ſtößt auf den Widerſpruch des „Deupre“. Das Blatt ſchreibt: Frankreich habe kein beſonderes Kontrollvecht und noch weniger das Recht, der Regierungskommiſſion Richtlinien zu geben. Es handle ſich in erſter Linie darum, ob die franzöſiſche Regderung das Recht habe, ſich in die Verwaltung eimes Eebiets direkt einzumiſchen, das der Hut des Völkerbunds anvertraut ſei, der in dieſem Falle die Aufgabe eines Treu⸗ händers übernommen habe. Der Friedensverbrag laſſe keinen Zweifel, daß Frankreich dazu nichd berechtigt ſei. Poincare fäte alſo beſſer daran nicht gegen Windmühlen zu kämpfen. Das moraliſche Preſtige Frankreichs würde zweifellos beſſer dabei fahren, wenn es darauf verzichte, dem Völkerbund das Recht zu be⸗ ſtreiten, eine Enquete in dem von ihm verwalteten Gebiet zu ver⸗ anſtalten. Auch das eigene Intereſſe gebiete Frankreich einige Zurückhaltung, denn es ſei nirgends in dieſem Vertrage be⸗ ſtimmt, daß der Präſident der Regierungskommiſſion im Saargebiet Die Markkataſtrophe Maßnahmen gegen die Deviſenſpekulation? E Berlin, 4. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Ullſtein⸗ Montagblatt berichtet, im Reichsfinanzminiſterium hätte eine Sitzung mit Vertretern der Berliner Bankwelt und der Reichsbank ſtattgefunden, um über Mittel und Wege zu beraten, die der kataſtrophalen Markentwertung Einhalt gebieten könnten. Die Sitzung, an der in erſter Reihe Vertreter der Berliner Stempel⸗ vereinigung teilgenommen hätten, hätte noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Die Verhandlungen würden vielmehr fortgeſetzt. Wahrſcheinlich würde man nun aber dem mehrfach erhobenen Ver⸗ langen, den freien Deviſenhandel ganz zu verbieten, nähertreten. Daneben würde auch noch nach anderen Mitteln geſucht, um vor allem die Deviſenſpekulation zu unterbinden. Auch die Frage einer ſchärferen Durchführung der Beſtimmungen der neuen Deviſenverordnung hätten bei den Beratungen eine große Rolle geſpielt. b poincarẽs und millerands Sonntagsreden Bei der Einweihung des Denkmals zu Ehren der franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Freundſchaft in Chaumont ergriff nach amerikaniſchen Botſchafter in Paris, der der franzöſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Bundesbrüderſchaft während des Krieges gedachte, ohne im beſonderen auf die gegenwärtige Lage einzugehen, Poincaré das Wort, um die Taten der amerikaniſchen Armee zu verherrlichen Er wies darauf hin, daß der Verfailler Vertrag in derſelben Stadt unterzeichnet worden ſei, in der 1783 die Souveränität des jungen Amerika verkündet worden ſei. Mit Bedauern habe Frankreich feſt⸗ geſtellt, daß ſich die Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Ame⸗ rika gelockert habe. Er ſei überzeugt, daß Amerika einſähe, daß Frankreich Deutſchland zwingen müfſſe, ſeine eingegangenen Verpflichtungen zu halten. 1 Auf einem Bankett in der Präfektur in Chaumont hielt dann auch Millerand eine Rede, die ſich in nichts von den voraus⸗ gegangenen Reden des Miniſterpräſidenten in Straßburg und Metz unterſchied, und die die gleichen Aeußerungen über die Nuhraktion und die Reparationen enthielt, wie ſie auch Poincare hatte erkennen laſſen. Millerand ſuchte zu beweiſen, daß Frankreich im Verlauf einer Geſchichte ſich immer nur von dem Beſtrehen habe leiten laſſen, ſeine Grenzen zu ſichern. Wie 1870 und 1914, ſo verfolge es auch an der Ruhr keine Eroberungspläne. von Sonderbündlern erſchoſſen! Die„Kölniſche Jig.“ meldet aus Trier: Samstag Nacht wurde auf dem Hauptmarkt der Gärtner Ditz erſchoſſen. Infolge des Menſchenauflaufes konnte die Polizei den Täter nicht finden. Augen⸗ zeugen bezichtigen aber die beiden Sonderbündler Scheider und Reuter des Mordes. Die Beiden entzogen ſich aber der Feſt⸗ nahme durch Vorweiſung franzöſiſcher Schutzſcheine und die Be⸗ ſatzungsbehörde hat geſtern die Verhaftung der beiden verboten, ſchließlich dann doch zugeſtanden, daß die Genannten in Gegenwart eines gerichtlichen Beirats der franzöſiſchen Gendarmerie den Zeu⸗ gen aeaRAheraeſtellt werden ſollenn. Brief des bekannten engliſchen Schriftſtellers Wells an einen 2 2 Der zweite Schritt EBerlin, 4. Junk. Es iſt gar nicht zu verkennen(und es abzuleugnen hat, da dle Fremden, die ſehen wollen, es doch ſehen, keinen Zweck), daß in den letzten Wochen das deutſche Volk in allen ſeinen politiſchen und ſozialen Schichten recht nervös geworden iſt. Dieſe Nervoſt⸗ tät iſt dem großen Schritt, den wir vorhaben, leider keine freundliche, ſicher keine vollkommene Wegbereiterin. Von allen Seiten dringen, bisweilen auch mit gar nicht mehr leiſen Drohungen untermiſcht die guten Ratſchläge und Ermahnungen auf die Regierung ein. Schließ⸗ lich hat nun auch der Großadmiral Tirpitz mit einer Feindſeligkeit, die menſchlich nicht eben erhebend wirkt, den verſtorbenen Bethmann aus der Grabesruhe aufgeſtört, um dem Kabinett Cuno, wofern es „deutſch nicht bethmänniſch handeln“ wolle, den einſtweiligen Abbruch aller weiteren Verhandlungen zu empfehlen. Man kann nach neun Kriegs⸗ und Leidensjahren dieſe flackernde Ungeduld, die ſenſible Erregtheit der Ueberreizten verſtehen, man ſpräche gar zu durchſichtig durchſchimmern, aus Ratſchlägen und Er⸗ mahnungen nur ehrliche patriotiſche Beſorgnis und der redliche Wille zu helfen, ſprechen. Dennoch wird die Frage ſich nicht unterdrücken laſſen, ob ſolchergeſtalt des guten nicht gar zu viel getan wurde. Kein Menſch kann ernſthaft und mit Konzentration arbeiten, wenn von allen Seiten auf ihn eingeredet wird. Keine Regierung kann ruhig und mit Sicherheit führen, wenn ſie lebhaft geſtikulierende Gruppen die Beſſerwiſſer aus allen Lagern umdrängen, und eine jede ein anderes Rezept bereitet. Auch das iſt aus der Unfertigken unſerer parlamentariſchen und politiſchen Zuſtände zu erklären, und wird ſomit wenigſtens in Etwas zu entſchuldigen ſein. Immerhin wird man, wenn man darüber klar iſt, daß die Dinge nicht ſo laufen, mie man möchte unſerem Gemeinweſen zu wünſchen wäre, dieſe Er⸗ ſcheinungen, auf die jede Regierung ſtoßen würde und mit denen ſie zu ringen hätte, nicht vergeſſen dürfen. Man hört immer wieder verſichern, die Stellung der Re⸗ gierung Cuno wäre, zumal im Parlament ſo ſtark, wie die keiner vorher. Richtiger wäre vielleicht zu ſagen: Das Miniſterium Cuno hat im Parlament wohl manchen Feind, aber niemand wird das Wagnis unternehmen, es zu ſtürzen, vielleicht ſchon aus der Erkenntnis, daß jede folgende Regierung doch wieder die Politik der Vorgänger fortſetzen müßte. In Wahrheit könnte es ſich nur um Nuancen handeln, in denen, was die Führung der auswär⸗ tigen Geſchäfte angeht, Dr. Cuno ſich von Wirth und ſeinen Helfern unterſcheidet. Aber im weſentlichen wird jede neue Regierung die Fäden da aufzunehmen haben, wo die abtretende ſie hat liegen laſſen. In der dermaligen Lage Deutſchlands entwickeln ſich alle dieſe Dinge zwangsläufig. Die außenpolitiſche Lage, Stimmungen, Be⸗ ſtrebungen, Wünſche unſerer Kriegsgegner beſtimmen letzten Endes unſeres eigenes Handeln. 4* Das iſt es, was auch bei unſerer gegenwärtigen Diskuſſion ge⸗ meinhin überſehen zu werden pflegt. Die meiſten verabſäumen, wie uns ſcheinen will, ſich klar zu machen, wie wenig es im tiefſten Grunde auf uns, auf die Kunſt unſerer Notenſchreiben, auf die Form und Zauberkraft ihrer Dialektik, ſelbſt auf Höhe und Maß unſeres Angebots ankommt. Wenn auf der Gegenſeite ehrlicher Wille vorhanden wäre, ſo ließen Verhandlungen ſich auch wohl ſchon an unſeren Maivorſchag anknüpfen; keimte er inzwiſchen nicht auf, ſo wird auch die neue Aktion ſelbſt, wenn wir mit Engelszungen redeten, im Sande verrinnen. Das klingt melancholiſch und wenig tröſtlich, aber es iſt ſo! Mit anderen Worten: Ohne irgend eine Ankerſtützung von draußen iſt die Löſung nicht zu finden. Da vorderhand keine Anzeichen und wohl auch keinerlei Ausſichten vorhanden ſind, daß die franzöſiſche Mentalität über Nacht ſich ändern könnte, bleibt die letzte Entſcheidung immer wieder bei England. Wir glauben nicht, daß in dieſen Wochen etwas verſäumt worden iſt, um uns über die engliſche Stim⸗ mung zu unterrichten, aber England— der Miniſterwechſel hat in der Beziehung keinen Wandel gebracht— wünſcht ſich nicht zu„vin⸗ kulieren“, denkt auch ebenſo wenig wie Belgien, von dem eine törichte Senſationsmeldung, die uns im Ausland unendlich viel ge⸗ ſchadet hat, dieſer Tage zu erzählen wußte, es drohe mit dem Ab⸗ marſch von der Ruhr, daran, die Entente irgend wie ernſtlich zu lockern oder gar aufs Spiel zu ſetzen. Ob unter ſolchen Umſtänden England für deutſche Vorſchläge, auch wenn ſie ihm ſelber leidlich ſcheinen möchten, überhaupt und bis zu welchem Grade einzuſtehen bereit ſein wird, bleibt durchaus dahin geſtellt. Der neue Schritt der Regierung iſt ein Schrittins Dunkle, wie es auch der frühere war. Das Kabinett Cuno trägt für ihn die Verantwortung, alſo wird man ihm auch die endgültige Be⸗ ſtimmung über Form und Inhalt der Vorſchläge zu überlaſſen haben. In ſolchen Fällen iſt das eigene Gewiſſen deſſen, der Ver⸗ antwortung auf ſich lädt, die letzte und höchſte Inſtanz. Gewiſſen und Gewiſſenhaftigkeit gebieten Dr. Cuno auszuharren. Er denkt, wie wir verſichern können, gar nicht daran, auszubrechen, hat allerdings den nach der Verfaſſung berechtigten und durch ſie vorgeſchriebenen Wunſch. ſeine Politik zu machen und wird den Gegnern nur An⸗ gebote unterbreiten, von denen er überzeugt iſt, daß das deutſche Volk und ſeine Wirtſchaft ihre Durchführung auch zu tragen ver⸗ mögen. Dabei werden ihm die beiden Denkſchriften von In⸗ duſtrie und Gewerkſchaften, von denen die der Arbeitgeber wenigſtens Leiſtungen verhieß, während die Gegenkundgebung über mehe oder weniger phraſenhafte Negation nicht hinaus gedieh, nur als Ma⸗ terial dienen, neue Unterlagen zu den alten, die bereits geſammelt wurden, und aus denen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen das Ka⸗ binett die Antwort zu ziehen haben wird. wird auch zugeben dürfen, daͤß bis auf die Fälle, wo die Parteige⸗ 10 ———— Mannbeimer Ceueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 4. Juni 182 Ob das Ergebnis dieſer Erwägungen ſchon bis Mittwoch abgeſchloſſen ſein wird. wie wir anzunehmen Geund haben, die Abſendung der Note ſich noch um ein paar Tage verzögert— es kommt wirklich nicht viel darauf an. Der für chterliche Mark⸗ ſturz der letzten Tage hat im Verein mit den kommuniſtiſchen Wir⸗ ren die ſeeliſche Widerſtandskraft der Nation ohne Frage von neuem erheblich geſchwächt. Dennoch: Wir ſollten unſerer Nerven Herr zu werden verſuchen: ſchon deshalb, weil aus Gründen, die wir dargelegt zu haben glau⸗ ben, nicht bei uns liegen, leider noch nicht abzuſehen iſt, ob auch nach Abſendung der Note unſerer Leiden Ziel ſchon in greif⸗ bare Nähe rückt. R. B. Immer neue drangſalierungen Blättermeldungen zufolge wird die Paßkontrolle von den Franzoſen von Tag zu Tag ſchär fer gehandhabt. Neuer⸗ dings verlangen fronzöſiſche Patrouillen auf den Straßen der Städte des beſetzten Gebiets die Perſonalausweiſe. Perſonen, die ohne Ausweis angetroffen werden, werden verhaftet. Im unbeſetzten Gebiet verhaftet! Im unbeſetzten Gebiet, im Amtsbezirk Borg wurde der Poli⸗ deileutnant Pforr anſcheinend im Zuſammenhang mit der an⸗ geblichen Erſchießung eines franzöſiſchen Soldaten bei Datteln von den Franzoſen verhaftet und nach Waltrop gebracht. Aus dem gleichen Grund wurde der Förſter Hartmann im unbeſetzten Gebiet feſtgenommen und ins beſetzte Gebiet transportiert. Die Dertreibung der Eiſenbahner geht unausgeſetzt weiter. Am Samstag morgen trafen in einem Sonderzug der Rheinuferbahn die Familien von 80 ausgewieſenen Eiſenbahnern aus Bonn und Umgegend in Köln ein. Die Männer waren ſchon vor mehreren Tagen ausgewieſen worden. Die von Haus und Hof Vertriebenen konnten nur ganz wenig Gepäck mit⸗ nehmen. Auffallend war die große Zahl kleiner Kinder bis ——5 Säugling, die von den bekümmerten Müttern mitgeführt wur⸗ en. Abends traf ein neuer Trangport von über 500 vertrie⸗ denen Eiſenbahnern mit Sonderdampfer in Köln ein; auch bei dieſen befanden ſich auch weit über 100 Kinder. In Eſſen ſind am Sonntag zum erſtenmal Eiſenbahner, und zwar das Perſonal des Bahnhofs Eſſen⸗Weſt aus⸗ gewieſen worden. Die aus Duisburg ausgewieſenen 72 Be⸗ amten mußzten die Schlüſſel zu ihren Wohnungen an die Franzoſen abgeben. Die Duisburger Eiſenbahner wurden mit von Belgiern geführten Zügen über Herveſt⸗Dorſten nach Münſter gebracht. In den Eiſenbahndirektionsbezirken Frankfurt a.., Lud⸗ wigshafen und Trier ſind von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ behörde wiederum 72 Eiſenbahnbeamte mit ihren Familien ausgewieſen worden. Abholzung der Wälder an den Eiſenbahnſtrechen Wie der Frankfurter Zeitung aus Paris gedrahtet wird, haben die franzöſiſch⸗belgiſchen Militärbehörden in den beſetzten Gebieten angeordnet, zur Erleichterung der Ueberwachung der Eiſenbahnen ſämtliche unmittelbar an den Bahnſtrecken gelegenen Wal⸗ dungen des beſetzten Gebiets abzuholzen. Bei Kalkum ſoll damit bereits der Anfang gemacht worden ſein. Erweiterung der franzöſiſchen Beſatzungszone Nach einer Mitteilung des engliſchen Kreisdelegierten iſt der Teil des Kreiſes Berghei m, er nördlich der Eiſenbahn Neuß⸗ Dürxen liegt, aus der engliſchen Beſatzungszone ausgeſchieden und in die franzöſiſche Beſatzungszone übergeführt worden. Beſchlagnahme einer Jeltungsdruckerei Ihren vielen Beſchlagnahmungen von Holz, Kohlen, Koks uſw. haben die Franzoſen inſofern etwas neues hinzugefügt, als ſie ſich in Düſſeldorf der Druckerei des dortigen„Tageblatt“ bemäch⸗ tigten und ſämtliche Angeſtellte und Arbeiter kurzer Hand vertrieben, um eine franzöſiſche Zeitung in deutſcher Sproche zu drucken. Dieſe neueſte Gewalttat hat folgende Vorgeſchichte: Vor etwa acht Tagen erſchien ein Vertreter des Pariſer„Journal“ offi⸗ — bei der Geſchäftsleitung des„Düſſeldorfer Tageblattes“ und ragte die Geſchäftsleitung, ob ſie bereit ſei, eine Zeitung für die fronzöſiſche Regierung zu drucken. Es handle ſich um eine Tages⸗ zeitung, die nachts gedruckt werden und morgens in einer Auf⸗ lage von 50 000 Stück in deutſcher Sprache, zunächſt vierſeitig mit Bildern, erſcheinen ſolle. Die Geſchäftsleitung lehnde dieſes An⸗ ſinnen ab. Darauf erſchienen am 1. Juni nachmittags vier fran⸗ zöſiſche Offiziere mit einer Wache umd beſchlagnahmten die Druckerei mit der Bemerkung, da die Geſchäftsleitung den Druck der von der franzöſiſchen Regierung befohlenen Zeitung verweigere, werde die Berfatzungsbehörde den Druck jetzt ſelbſt in die Hand nehmen, alle * erelee fF̃— 5 aſſen. Die Geſchäftsleitung mußte di üſſe n un e Wache wurde in das Haus gelegt. Dem Erſcheinen des„Tageblattes“ ſollen keine Schwierigkeiten gemacht werden. Es ſoll ſeinen Druck außerhalb des Hauſes bewerkſtelligen können. Da bereits eine Reihe von Druckereien beſchlognahmt worden iſt, ſtehen dieſem Druck ſelbſt⸗ verſtändlich äußerſte Schwierigkeiten entgegen. „Die Setzer und Drucker des„Tageblattes“ wurden gefragt, ob ſie für die Franzoſen weiterarbeiten wollten. Sie lehnten dies ab und erklärten, daß ihre Betriebsverſammlung die Antwort geben werde. Die Geſchäftsleitung wurde auf den 2. Juni vormittags zur Be⸗ ſtandsaufnahme beſtellt. Dieſe Beſtandsaufnahme, die bei dem um⸗ fangreichen Betrieb mehrere Tage in Anſpruch nehmen würde, foll in wenigen Stunden erledigt ſein, da die Franzoſen angeblich ſofort mit dem Druck ihres Organs beginnen wollen. In der Bevölkerung, namentlich aber in der Zentrumspartei, deren Organ das „Düſſeldorfer Tageblatt“ iſt. herrſcht große Erregung Das ge⸗ ſamte Perſonol des„Düſſeldorfer Tageblattes“ hat einſtimmig abgelehnt, für die Franzoſen zu arbeiten. Candauer Kriegsgerichtsurteile Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Landant wurden u. a. folgende Fälle verhandelt: 1. Friedrich Völker Eiſenbahningenjeur in Ludwigshafen, iſt wegen Uebertrerung der Verordnung 66 angeklagt. Er hatte noch Vefehle der Eiſenbahndirektion Mannheim entgegengenommen, nach⸗ dem die pfälziſchen Eiſenbahnen bereits militariſſerb waren. Urteil 6 Monate Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldſtraſe. 2. Rudolf Scherer in Achern(Baden) war eines tätlichen Vergehens gegen einen franzöſiſchen Gendarmen und des Mitführens verbotener Schriften angeklagt. fängnis und drei Millionen Mark Geldſtrafe. 3. Heinrich Schäfer, Eiſenbahnoberinſpektor in Oggersheim war angeklagm wegen Spionage und deshalb, daß er die Deutſchen, die mit der franzöſiſchen militariſierten hn fuhren, bei deutſchen rechtsrheiniſchen Stellen angezeigt habe. Urteil 10 Jahre Ge⸗ fängnis und fünf Millionen Mark Geldſtrafe. 4. Dr. Tuppold, Staatsanwalt in Offenburg(Baden) erhielt wegen Weigerung, einer Vorladung des dartigen Ortskommandan⸗ ten nachzukommen, 6Wochen Geßz ngnis und eine Million Mk. Geldſtrae 5. Der Arbeiter Großanski und der Monteur Corrodint aus Offenburg(Baden) haben je einen Sack Kohlen, Eigentum der Regie geſtohlen. Beide erhielten zwei Monate Gefängnis. Vor dem franzöſiſchen Militär⸗Polizeigerſcht CLandau wurden folgende Fälle verhandelt: Hermann Schubert, Kraftwagenführer in Mannheim und Hch. Gräff, Spediteur von Mannheim liegt zur Laſt, Zement ohne Ge⸗ nehmigung nach Neuſtadt zum Kaſernenbau gefahren zu haben. Gräff erhielt eine Geldſtrafe von 550000 Mark oder drei Monate Gefängnis und Schubert 50 000 Mark Geldſtrafe. Das beſchlagnahmte Auto und der Zement wurden freigegeben. 8 Heinrich Bildſtein und Laubach, beide Kraftwagenführer und Albert Rettenmeier, Transporteur in Mannheim, hatten nicht die vorſchriftsmäßige Genehmigung zum Transport von Kohlen nach Pirmaſens. Jeder erhielt eine Geldſtrafe von 50 000 Mark oder 3 Monate Gefängnis. Das Auto mit Anhänger wurde freigegeben. Die Sühne für die Ermordung des Kaufmanns Nung Wegen Ermordung des Kaufmanns Rung in Pirmaſen s wurde vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Landau der algeriſche Schüze Douebi zu lebenslänglicher Zwangsarbelr umd der Schütze Tebbani zum To de verurteilt. — Als Nachſpiel zum Schlageterprozeß mußten unter der Anklage der Spionage die Mitglieder der ſoge⸗ namnten Gruppe Lorenzen vor dem franzöſiſchen Kriegs⸗ gericht in Düſſeldorf erſcheinen. Das Urteil lautete gegen San⸗ ders, der nicht beſtritt, zur Gruppe Lorenzen gehört zu haben, aber erklärte, nur gelegentlich Aufträge an ihre Mitglieder weiter⸗ gegeben zu haben, auf zehn Jahre Gefängnis, gegen Jänecke, der ſeinerzeit aus Oberſchleſien autsgewieſen war, auf fünf Jahre, gegen Marggraf auf zwei Jahre, gegen Weillant auf ſechs Monate Gefängnis und je eine Million Mark Geldſtrafe. Der fünſte Angeklagte, Sorge, der frühere Führer dez Selbſtſchußes in Mülheim wurde freigeſprochen. Abgefehen von Weillant, verſuchten die Angeklagten bei den Verhandlungen nicht mehr die Anklage zu entkräften. Die Verteidiger ſetzten in längeren Ausfühmumgen in Anbetracht der Jugend und Unwiſſenheit ſich für eine milde Beurteilung bezw. für Freiſpruch ein. Rriegsgerichtsurtele gegen Beſatzungstruppen Das Kriegsgericht in Hattingen verurteilte in den letzten Tagen verſchiedene Angehörige der Beſatzungstruppen. In einem Falle han⸗ delte es ſich um drei Soldaten und einen Zeitungsverkäufer, die aus einem Laſtauto 230 000 Mark entwendet hatten. Die Soldaten nig. Ein anderer Fall betraf zwei Soldaten eines in Hattingen lie⸗ genden Artillerieregiments. Die Soldaten hatten vier ſunge Leute in der Dunkelheit angehalten und ihnen Geld abgefordert. Als das Geld nicht gutwillig gegeben wurde, wurden die jungen Leute von den Soldaten mit den Revolvern bedroht. Es entſtand ein Handgemenge, bei dem einer der jungen Leute verletzt wurde. Das Kriegsgericht verurteilte die Soldaten zu zwei Jahren Tefängnis wegen Straßenraubs und zwei Monate Gefängnis wegen Trunken⸗ heit. Es wurde ihnen aber eine zehnjährige Bewährungsfriſt zuer⸗ kannt. Er erhielt fünf Jahrſee Ge⸗ erhielten ein Jahr und der Zeitungsverkäufer fürf Monate Gefäng⸗ Das Fiasko des putſches im Nuhrgebiet Die Kommuniſtenputſch hat mit einem klägüchen Fiasko 9170 endet. pie Führer der Bewegung, die durch ihre maßleſe Hetzevei die Arbeiterſchaft in den Kampf hineingetrieben, ſind* vom Erdboden verſchwunden, nachdem allein durch. die Verhandlungen der am Streik unbeteiligten Gewerkſchaftsführer 2 Lohnerhöhungen für den Bergbau herausgeholt worden ſind. Hie Arbeiter werſen den Hetzern heute kompletten Verrat an der Ar⸗ beiterſache vor, denn die Führer des Aufruhrs haben nicht nur am Bekanniwerden des neuen Lohnabkommens im Vergbau ihres eigenen Forderungen ſchmählich im Stich gelaſſen und übereilt zum Rückzug geblaſen, ſondern ſie haben auch durch dieſes kopfloſe Vor⸗ gehen die von ihnen in den Streik gelockten Metall⸗ und Bauarbeiter verraten und glatt um ihre Forderungen betrogen. Selbſt die offizielle kommuniſtiſche Partei rückt von den eigentlichen Draht dehern der Bewegung ab und ſucht die Schuld an den blutigen ˖ 8 den Unioniſten und ihrem ſyndikaliſchen Anhang zu zu⸗ ieben. Wie dem Ullſtein⸗Montagblatt aus Elberfeld gemeldet wird, will das Gerücht nicht verſtummen, daß im Ruhrgebiet Radek ſich auf⸗ hielte. Inzwiſchen haben die deutſchen Behörden in Dortmund und Bochum die Ermittlungen nach den kommuniſtiſchen Anführern und auch den Angehörigen der Hundertſchaften mit Erfolg fortgeſeßt. In Dortmund wurden etwa 500 Perſonen feſtgenon 1 Ein Teil von ihnen mußte allerdings wieder freigelaſſen werden, da ihnen die Bebeiligung an einer ſtrafbaren Handlung nicht ſofort nachgewieſen werden konnte. Bei den Hausſuchungen fand man Waffen und Munition in reichem Maße. Die Polizei hat auch alle Wirtſchaften und Reſtaurationen, in denen die Hundert⸗ ſchaften ihre Verſammlungen abhielten, geſchloſſen. Einige Rädels⸗ führer ſind im Hagener Induſtriebezirk ermittelt worden, wo ſie den Streik ſtark propagandieren. Erſatz der Tumultſchäden Seite hervorgerufenen Unruhen erhebliche Schäden. Wie ſchädengeſetz hinaus, den deutſchen Reichsangehörigen die⸗ jenigen Schäden, die im Zuſammenhang mit den Unruhen dur Gewalt oder durch ihre Abwehr unmittelbar verurſa ſind, in den Orten, in denen die Polizei durch Maßnahmen der ſatzungsbehörden am Einſchreiten verhindert war, vergüten. weit in verſchiedenen Gemeinden Schäden dieſer Art entſtanden ſind, ſoll ihnen im Wege der bisherigen Notſtandsarbeiten abge⸗ holfen werden. 79 75 Kegierungskriſis in Württemberg Austritt der Sozialdemokratie aus der Regierung Staatspräſident Dr. Hieber hat den bisherigen Juſtizminiſte⸗ und Reichstagsabg. Bolz(Zentr.) zum Miniſter des Innern und Oberregierungsrat Beyerle, bisherigem Kanzleidirektor Jufſtizminiſtertum, zum Juſtizminiſter ernannt. tiſche Fraktion übergab daraufhin dem Staatspräſidenten eine Er⸗ klärung, die beſagt, daß ſie nach dieſer Entſcheidung nicht mehr in der Lage ſei, weiterhin an der Regierung ieilzunehmen, weil ihr von den beiden anderen Koalitionsparteien nicht der Einfluß in der Regierung zugeſtanden worden ſei, den ſie ihrem Anteil an der Verantwortung entſprechend und auch mit Rückſicht auf ihre zahlenmnäßige Stärke beanſpruchen müſſe und der grundſätzlich auch von den anderen Parteien anerkannt worden ſei. Letzte Meloungen Gegen die Alkoholbekämpfung. ürich, 4. Juni. In der geſtrigen Volksabſtimmung hat das Schweizer Volk die Reviſion der Alkoholgeſetzgebung, die die Obſtbrennerei dem Alkohol unterſtellen und die Grundlage für eine Bekämpfung des übermäßigen Schnapsgenuſſes billigen ſollte, mit reſſe für die Vorlage eingetreten waren. Berand der Petersburger Oper. KRiga, 4. Juni. Ein Telegramm aus Helſingfors meldet, 5 die Petersburger Oper während der Vorſtellung des 30. Mai in Brand geriet und vollkommen zerſtört wurde. Da⸗. wand eines Sängers fing Feuer und die Flammen 5 nach Bühne um ſich. Infolge der Panik wurden viele Perſonen getöte oder verletzt. ‚ die ganze und Plünderungen gekommen, die auf den dortigen Jahr“ markt ihren Anfang nahmen. Auslagen der Geſchäfte wurden ge raubt, wobei die Plünderer etwa 50 Spiegelſcheiben zertrümme Erſt der aus Tilſit aufgebotenen Schutzpolizei gelang es, die Ruh wiederherzuſtellen. 18 Perſonen wurden feſtgenommen. Die Rädelsführer ſind anſcheinend entkommen. *Demmin, 4. Juni. Auf dem Rittergur Jalmen bei Demmi⸗ wurde ein Einbruch verübt, bei dem für 100 Millionen Mark Taſel ilber geſtohlen wurden. Zu gleicher Jeit wurde auch dei dem dirigierenden Arzt der irrenanſtalt in Neuruppin brochen. Hier felen den Verbrechern gleichfalls Silbergegeſtände im Werte von vielen Millionen in die Hände. Aational⸗Theater Mannheim 165 Dormittagsaufführung: Alt-Wien Ein Kulturbildchen aus dem Wiener Vormärz wollte Ernſt Leopold Stahl in ſorgſam ineinandergefügten Reimen, Aphoris⸗ men, Liedern und Weiſen und fröhlichen Tänzen der Zeit geben. Die Aufführung dagegen— in einer wenig glücklichen allzu freien Alt an den Plan des Verfaſſers— gab ein Ballett⸗Diver⸗ tiſſfement mit ſtörenden Unterbrechungen. Die einzelnen Auſtritte waren aneinander, nicht ineinandergefügt und die mangelnde Prä⸗ ziſtion läßt auf umgenügende Anzahl der Proben ſchließen. Das iſt ſehr ſchade und ſollte eine Warnung ſein, derartige ſcheinbar leſchte Aufführungen allzuleicht zu nehmen. Auch was als Improviſation wirken ſoll, muß beim Theater geprobt werden, zum mindeſten da, wo die atmoſphäriſch⸗klimatiſche Verſchiedenheit ſo groß iſt, wie zwiſchen Wien und Mannheim. So blieb denn das Ganze ein wenig dünn und ohne den inneren Auftrieb zu natürlicher, harmlos bieder⸗ meſeriſcher Heiterkeit, ohne ſenen Rhythmus— leider auch ſchon dem Eingangswalzer fſehlend—, der die Sinne ſtreichelt und den Gefühlen ſchmeichelt. Zu ſehen und zu hören iſt trotzdem genug, und die Unbeſchwertheit der knappen Stunde mag als eine angen Ablenkung in ſchweren Zeiten freundlich hingenommen ſein. Viel⸗ leicht lockert ſich in folgenden Aufführungen manche heute d Unſicherheit bedingte Starrheit zu Grazie und Beweglichkeit des Wienertums, vielleicht verliert ſich damit auch der vordringliche Ein⸗ druck des eingeübten Ballettmäßigen zugunſten der Wiener Natür⸗ lichkeit, der Tanz und Lied Aeußerungen des Volkscharakters, bei⸗ nahe einer Weltanſchauung ſind. Der Chroniſt ſtellt feſt, daß viele chienene ſich unterhielten und dankbar appfaudierten, an wel⸗ chem Applaus allen Beteiligten ihr angemeſſenes Teil zukommt, angefangen mit Ernſt Leopold Stahl, den der Zettel zuerſt und geendet mit dem Spielwart Anton Schrammel, den er zuletzt nennt. das 151. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche war das erſte, das Arno Landmann als Kirchenmuſik⸗ direktor gab. Wenige werden ermeſſen können, welche Summe von Arbeit, Berufsfreude und Begeiſterung in den 150 Orgel⸗ abenden aufgeſpeichert iſt. Wenige werden die Schwierigkeiten wür⸗ digen, vor allem die Durcharbeitung der weitſchichtigen Literatur, die etwa 300 Jahre— 75— e e des Or(deſſen Hauptwerke erſchienen zu Reger, Orgel neue Möglichkeiten ſchuf, der uns Neuland der Orgelkompoſition entdeckte. Und nun Arno Landmann ſelbſt, der ein ganz Anderer geworden iſt, der heute die ſchwerſten, neueſten Orgelwerke in einer Feinheit und Klarheit hinſtellt, die uns die techniſche Seite dieſer Kunſtübung beinahe vergeſſen läßt. und die Poeſie ſeiner Spielweiſe. Das Ineinander von Herz und Theorie(ietztere bei modernen Fugenſätzen erforderlich) und die ſchönen Steigerungen ohne Ueberladenheit, dann wieder das träu⸗ meriſche Auf⸗ und Niederwallen und Silberfäden zarten Mond⸗ lichtes bei gewiſſen langſamen Sätzen! Dies alles iſt nicht mehr wohl überlegte Regiſtratur, der Regiſtrator iſt zum modernen Mei⸗ ſter geworden und hat den neuen Titel redlich verdient. Wer ſi für techniſche Dinge erwärmen will, kann ja die Handfertigkeit im Alla⸗burla⸗Stil bewundern, den Pedalgebrauch, das Doppelpedal⸗ ſpiel im befonderen, das Manualſpiel auf vier„Klavieren“ oben⸗ brein. Es war nämlich geſtern der erſte Abend zeitgenöſſi⸗ ſcher Orgelwerke. Durch die neuzeitlichen Errungenſchaften iſt die Orgel beinahe zur orcheſtralen Vollkommenheit gediehen, es gibt neuerdings eine ganz neue Orgelliteratur. Ich nenne nur, was mir ſoeben einfällt: die Suite von Joſeph Haas, eine ebenſolche von Karl Haſſe, dann Karl Hoyer, Siegfried Karg⸗Ehlert und Paul Gerhardt. Wir hörten geſtern Abend eine Sonate von N. O. Raa⸗ ſted— die zweite der Orgelſonaten, erſchienen in Leuckart⸗Leipzigs berühmten Muſikverlage—, drei Orgelſtücke von Waul Ger⸗ hardt(Studien für die moderne Orgel, die ebenfalls in Leuckarts rlage erſchienen ſind) und Karl Hoyers Orgelſonate, die das Welthaus N. Simrock 1921 herausgegeben hat. Ueber alle dieſe Werke etwas Gegenſtändliche⸗ in kurzen Worten, in urch unſeren kleinen Spalten, dürfte allzu ſchwierig ſein. Tokkaua und Choral und Fuge mit Einbau und Schluß⸗Cantus firmus ſind dem ſted(und Odenſe⸗Dänemark als den Wohnſitz des Künſtlers) wer⸗ wir immerhin gut merken. Paul Gerhardt geht uns chon näher an, er iſt Stadtorganiſt in Zwickau und ſchreibt in kleineren Formen. Sein Paſtorale Es⸗Dur ½ in anmutiger Be⸗ megung zart⸗duftiger Harmonik, ſein Capriccio G⸗Moll mit entzüͤckendem Seitenſatz in der Dur⸗Parallel⸗Tonart, und das Toten⸗ lied nach Rückert mit ſeineim in Abendrot 1 77 ſprechen zum Herzen.. Ein bedeutſames Werk ſſt die D⸗Moll⸗ Sonate von Karl Hoyer⸗Chemmnitz. Schon der erſte Satz, klar in der Form, herrlichem Geſangsthema in A⸗Dur und vor⸗ trefflichem Durchführungsteil war eine Freude. Und der„Ab⸗ Sad in Dur mit ſeiner majeſtütiſchen Erhebung gehört zu dem chönſten der r⸗Nachfolge.„Alla burla“ dürfte aller⸗ Und f Awber paden cht— Vugtehne e 9 1 5 e recht. au 9¹0 Johann Sebaſtian großer Vorläufer, und dieſer ſelbſt manche Eidee geſchrieben, die weit über die Kirchenmuſik hinausgehen? Nehm wir. ee N e 5 gro nuß zuhören. Der war ſedenfalls end, u wir haben alle Urſache, Arno Landmann für dieſen Abend 55 ſchöne und wirkſame Muſik zu werten. Den Namen Raa⸗ Wer ihn lange nicht gehört hat, wird zweierlei bemerken: die beit natürlicher Biegſamkeit der Zeitmaße ruhige Linje der Entwicklung beſonderen Dank zu ſagen. Artur Blaß. ————— Adagio, dem Urvater der Harmonie nachgedichtet in Regers Weiſe, hin unvorbereiteten Hörer nicht ſogleich verſtändlich, dennoch aber als Geſellf Heidelberger Theater Job. Elias Schlegel: Die 12— Schönteit(uraufführung) — Chriſt. Fürchtegott Gellert: Sylvia Am 12. Juni 1767 lobt Leſſing im 13. Stück ſeiner Hambene ſchen Dramaturgie die einaktige Alexandriner⸗Komödie„ ch[ſtumme Schönheit“ des 1719 in Meißen geborenen Johcher en Elias Schlegel, der mit dreißig Jahren ſchon ſtarb und in Literaturgeſchichte als eine Art Vorläufer Leſſings einen gea hr Platz behalten hat. Allerdings nicht ſo ſehr als Künſtler, wie viellge⸗ als Kritiker und als Anreger. Gleichwohl iſt ſein ſehr harm Ori⸗ Luſtſpiel, das Leſſing als zunſtreitig unſer beſtes komiſche⸗ gan ginal, das in Verſen geſchrieben iſt“ bezeichnet, noch heute nicht ich ohme Reiz. Der Vorwurf, an dichteriſchem Gehalte gewiß nicht enes iſt einfach. Frau Pratgern iſt von einem reichen Witwer ein kl er Mädchen zur Erziehung anvertraut worden. Um der eigenen To die e ſichern, vertauſcht ſie die Kinder. Sie erzie eigene ihre Dummheit hinter Einſilbigkeit verbirgt, als der Vater durch reichen Freier bringt. Als der abzuſpringen droht, läßt ſie die eigene natürliche, kluge Tochter die Antworten einſagen, aber der Schwindel aufkommt, die richtigen Paare ſich kriegen be⸗ auch die dumme Tochter ihren Mann in einem Philoſophen er⸗ kommt, der nur eine ſtumme Frau brauchen kann. Das iſt i büb⸗ alles mit einer gewiſſen Grazie und Anmut und mit rech iger ſchen Anſätzen 7 derber Charakteriſtit der Perſonen und ein d chaftskritit, aber auch mit theatraliſcher Ungewandtheit müßte Umſtändlichkeit zu einem Emakter arrangiert. Geſpielt werden dieſes es, m der geſchmackvolle und behutſame Bearbeiter ſchon und des Gellertſchen Stückes, Dr. Ernſt Leopold Stahl, aglich einige dramaturgiſche Kürzungen vorgenommen hat, um ertr luſtig zu wirken, in einem Tempo, das die Schwächen verdagſ ſich geſchah leider nicht. Zähflüſſig und weilig— anders 1 7 und die Aufführung nicht charakteriſteren. Die Pointen kamen ni die Grazien blieben aus. 1 Sehr viel beſſer geriet das zwelte Spiel: Chriſtian Saer gott Gellerts, des Fabeldichters, anmutig tändelndes an die piel„Sylvia“ von 1745. Ein 58. Zugeſtändnis otiſches ſpieleriſche Mode der Geſellſchaft, ein leich eronthal piel aus der Deit der Porzellane von Meißen und Franten ußt eine Täündelei—* behen en wenig geziert, ein ber l, ne Stil und Kultur„Rer⸗ graziös, aber geſchmackvoll und nicht natur. Den Aalkan tennen wir alle: Goethes„Laune des Man liebten“, die Spiegetung ſeines ſtudentiſchen Liebeserlebniſtee, Be, ſpielte im Rokofefoftürn, ſtreute(telweiſe nach Angaben ne muſt arbeiters) Muſikſtücke der Zeit ein und ljeß das Ganze Schäfer⸗ 205 5 ausklingen(Sehr mit Recht, denn die lyriſchen t mehr eine Vorſtufe der Rokokooper.) Hier war wen orden. als in dem Luſtſpiel vom Geiſt der Rokokozeit lebendig gewor wir hören, wird die Reichsregierung, über das Tumult⸗ 356 910.55 258 422 Stimmen abgelehnt, trotzdem alle Parteien und * Tilſit, 4. Juni. In Kaukehmen iſt es zu Unruhen bis⸗ Im beſetzten Gebiet entſtanden durch die von kommuniſtiſchen Die fozialdemokra- b. ie und alberne Tochter zu einer modiſchen Pappe en — 10 EFE n ———— S. A—— C VrL„4 „7E%% ²˙—— ² U ²˙ 1 TEETE 3 5 e 1 1 1 5 + ˖ 5 0 N 5 1 t ⸗ 5 „ „ ö = ‚ ü 25 1 5 - 1 1 ü f 5 1 17 * Aurrz „ontag. den 4. Juni 1923 Mannbeimer Genueral· Anzeiger(Mittag⸗-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 249 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 1. Juni 19023 Die Straßenreinigung in den Vororken Feudenheim. Käfertal und Sandhofen pel gach s 7 der Straßenreinigungskoſtenordnung vom 14. Mai iſt für die Vororte Feudenheim, Käfertal und Sand⸗ ief en eine beſondere Regelung vorbehalten: die Beſtimmungen er Ordnung haben auf die genannten Vororte vorerſt keine An⸗ ort ung gefunden. Bisher ſind Gebühren in den genannten Vor⸗ en auch nicht erhoben worden. Mit Rückſicht auf die finanzielle Lage der Stadt iſt es jedoch St mehr möglich, die bisher geleiſtete unentgeltliche A des 8 aßenkehrichts auch weiterhin auszuführen. Es ſoll des mit na rkung vom 1. Juli 1923 ab die Abfuhr des Kehrichts in den ge⸗ ien drei Vororten ſo geregelt werden, daß ſie gemeinſam mit dhec erfolgt, wofür jetzt ſchon ſeitens der an die Müll⸗ Gebü des 7 r angeſchloſſenen Einwohner der Vororte die ſatzungsgemäßen hren entrichtet werden. Wer ſedoch ſelbſt für die Beſeitigung Kehrichts ſorgen will, bleibt von der Gebührenpflicht befreit. poli Beim Bezirksamt wird Antraa wegen Aenderung der Orts⸗ 1 izeilichen Vorſchrift vom 31. Oktober 1911, betreffend die Beſei⸗ a des Straßenkehrichts in den Vororten Feudenheim, Käfertal ud Sandhofen geſtellt. 15 Den Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde ürde von einem Gönner ein weiterer Betrag für den Ankauf eines utenden botaniſchen Werkes zur Verfügung geſtellt. Der zadtrat ſpricht dem Spender ſeinen herzlichſten Dank hierfür aus. Aufhebung der Brückenſperre für Saarländer und Ausländer Nach einer Mitteilung des Polizeiamts Ludwigshafen dürfen Atbrend der Zeit der Rheinbrückenſperre Saarländer und 8 usländer die Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen täglich ormittaas zwiſchen 11 und 12 Uhr und nachmittags zwiſchen und 8 Uhr faſſieren. Am geſlirigen Sonntag dormittags 9 Uhr hielt der Gemeindeverein der Konkordienkirche am Hainbuchenplatz in der Nähe des Reſtaurants Stern im Wald⸗ * unter Mitwirkung des Poſaunenchors einen gutbeſuchten aldgottesdienſt ab. Kirchenrat von Schoepffer Srach über Gott und Natur. Der Gottesdienſt dauerte eine halbe tunde und hatte viel Spaziergänger angelockt. dei Das Wetter, das am Vormittag wenig zuverſichtlich erſchien, eiterte ſich ſehr raſch auf. Doch blieb es den ganzen Tag über demlich windig und friſch. Der Ausflugsverkehr war in den Nach⸗ Mitiagsſtunden ziemlich rege. 3 Uhr nachmitiags verſam⸗ delie ſich auf dem Marktplatze eine kleine Schar von Demonſtranten, e ſich nach einer halben Stunde wieder auflöſte. 1 Auf der Rheinbrücke hat der Andrang nachgelaſſen, da vor⸗ nufig nur Saarländer und Ausländer die Brücke paſſieren dürfen. 90 wir erfahren, haben ſich auch die Damem der hieſigen Bahn⸗ ofsmifſion den von der Sperre betroffenen durchreiſenden ſrauen und Kinder in hilfreicher Weiſe angenommen und füt erkunft und Verpflegung geſorgt. In den geſtrigen Abendſtunden erfolgte in der dichtgefüllten Futtentirche der feierliche Empfang Sr. Erz. des Heren Erz! iſchofs von Freiburg. Der Erzbiſchof wurde am Haupt⸗ erdal des Gotteshauſes von Geiſtlicher Rat Stadtdekan Bauer, er geſamten kach. Geiſtlichkeit und dem Geſamtſtiftungsrat begrüßt . dann unter dem Geläute der Glocken und unter Orgelklängen die Kirche geleitet. Sodann hielt der Erzbiſchof die Predigt. ine Abreiſe von Freiburg erfolgte geſtern vormittag 8 Ühr. Die war ſehr ſtrapaziös. Da auch der Berliner Schnellzug eine de Verſpätung hatte, verſchob ſich auch hier die Ankunft über feſtgeſetzte Zeit hinaus. Am heutigen Vormittag begann in der ig⸗Geiſtkirche die Firmung. In vergangener Nacht trat eim recht fühlbarer Wetherſturz ein. ſtarke Nordwind wurde durch Regen abgelöſt, der heute früh nach 7 Uhr einſetzte. Die Temperatur iſt anhaltend kühl. ch. Rez*Erhöhter Goldankaufspreis. Der Ankauf von Gold für das ich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt vom 4. d. Mts. ab bis m weiteres zum Preiſe von 260 000(200 000) M. für ein Zwanzig⸗ Ferkſtück, 130 000(100 000) M. für eim Zehnmarkſtück. Für aus⸗ kandiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe gezahlt, der An⸗ buf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt As auf weiteres zum 5000(4000)⸗fachen Betrage des Nennwertes. 2 8, Bon der Atbeit der Berufsfeuerwehr. Am Vormittag de⸗ 5 Juni wurde durch die Berufsfeuerwehr in der Fröhlichſtraße 51 an, Pferd aus einer Dunggrube gehoben. Um.05 nachmetags gurde die Berufsfeuerwehr nach F 4, 16 gerufen, wo infolge Fahr⸗ mdaeit im Umgang mit einem brennenden Spiritusapparat Papier in Lumpen in Brand geraten waren.— Um.05 nachmittags war L 4, 1 die Kurzſchlußſpule eines Aufzuges durchgebrannt. In Fällen wurde die Gefahr durch die Berufsfeuerwehr be⸗ der In Werr2 geee dehnd derhard Krumſchmidts Damoet ſchwang Muſik der tän⸗ ee en Grazie in Wort und Gebärde und Hedwig Lilie war eanmutige Spröde. 605 ſchd Mit dieſem hiſtoriſchen Abend, der im Heidelberger Spielplan die n traditionell geworden iſt, ſchloß die Reihe der Auffürhungen, richt ein beſonderes literariſches Programm bedeuten. Dieſe Ein⸗ übriung hat ſich in Heidelberg ſehr Lewährt, und da auch der auch Spielplan ſich auf anſehnlicher Höhe bewegt, ſo kann man, leituna enen nicht alles geglückt war, der Direktion wie der Spiel⸗ Arbei die Anerkennung für tüchtige, fleißige und zielbewußte t nicht verſagen. Huü. Wohltätigkeitskonzert des Männer⸗Quartett 16er⸗Eſhen s Morgenkonzert der 16er aus Eſſen ſtand im Zeichen der daeacgle und das war gut ſo; 1 der Muſenſaal war dicht du we Es kamen diesmal nur Werke bewährter älterer, oder ſonſt bwender zeitgenöſſiſcher Komponiſten zu Gehör, Werke, die von Cattunerüchtigten Heul und Säuſelgeſängen dieſer muſikaliſchen gfäuberlich Abſtand halten. Beethovens„Veſper, Schu⸗ „Dobin„Ritornell“ waren neben dem von uns erſtmals gehörten Crenmn Requjem“ von Zerlett die Beſten. Ein ganz wundervolle⸗ wubelnde: meiches das Weſeniche erkülte, ind ein ſorgſam Chöse erber Ausdruck krönten die Wiedergabe des Werkes. Alle dynge, waren ſauher ſtudiert, und die klangliche Durcharbeitung, die Sümmiche Abſtufung, die geſangskünſtleriſche Ausgeſtaltung der merk n verrieten einen ernſthaften Fleiß und wurden mit be⸗ Suunde werder Sicherheit vorgetragen. Als Soliſtin ſprang in letzter dahende Frl. Orth ein. Ihr hellgefärbter beweglicher Sopran, dientn fertig, verrät eine ausgezeichnete Stimmſche( Aung und ver⸗ feh beſm uſtimmende Ermunterung. Es iſt ſchade, daß ihre Mittellage kling, Mezzoforte, noch mehr beim Forte, nicht recht anſprechend begehen will. Vielleicht ließe ſich der fiach kümgende Ton allmäßlich „meziden, wenn das Forte der Mittellage nach und aus der am N. voce“ entwickelt wird, jedenfalls iſt der Bruſttonanſatz fehl ihrer daß. Ihr Programm war eim ſehr gemiſchtes. Mag man es litur. Jugend ute halten, daß ſie dem nichtmuſikaliſchen Pub⸗ —— 8 zu viel 1 ie als Künſtlerin dürfte—— der—— künſtleriſchen Wertes ſingen keine, die ihr nur von warchrußen Maſſe Applaus bringen. Aber da es meiſtens Lieder en, die 5 erwächſ man im Könzertſaal noch nicht hörte(weil ungeeignet), neue t uns vielleicht in Frl. Orth eine Sängerin die den Mut hat, „Beſte wertvolle Lieder aus der Taufe zu heben. Hoffen wir das und Manche Liedpartien waren von ihr ausgezeichnet geſungen, daß 185 beſonderes Lob verdient,— die Ausſprache war ſo gut, Non aan in der hinterſten Ecke des Saales jedes Wort verſtond. Corne ußerordentlicher Geſtaltungskraft zeugte das„Veilchen“ von Stahlſtich aus der Biedermeierzeit, der die Gebäude des Inſtituts un⸗ Die 14. der beliebten Führungen des Mannheimer Alter⸗ tumsvereins brachte am verfloſſenen Samstag nachmittag etwa⸗ nicht alltägliches: eine Beſichtigung Altmannheimer Türen und Tore. Sammelpunkt für die ahlreich erſchienenen Teilnehmer und Teilnehmerinnen war der Garten des früheren Großh. Inſtituts in L 3. Man ſchen ſich ſofort in eine andere Welt geil de⸗ wenn man das Tor zwiſchen J. 3 und 4 paſſiert hat, in die Zeit des Reifrocks und der Puderperücke, in die kleinbür⸗ Biedermeierperiode, in der man von dem Haſten und Jagen der Großſtadt noch nichts wußte. Profeſſor Dr. Walter, der die einführenden Worte ſprach, erinnerte an die Wandlungen, die das jetzige Damenheim des Frauenvereins ſeit ſeiner Erbauung erfahren hat. Ganz reizvolle Geſchichten könnte man hören, wenn die alten Bäume des Gartens und die Wände des„blauen Saales“, der manche Mannheimerin an goldene Jugendtage erinnert, erzählen würden. Wenige Tage vor dem Tode der Großherzogin Stephanie, im Januar 1860 ſtarb Maria Jung, die langjährige Leiterin des Großh. Inſtituts. Damit ſchien das Schickſal des Inſtituts beſiegelt. Aber nun übernahm Großherzogin Luiſe das Protektorat. Und als überging, da blühte es unter der Leitung von Anna Sammet noch einige Jahrzehnte, bis die geänderten Verhältniſſe, namentlich die Konkurrenz der ausländiſchen Penſionate, ſein Eingehen veranlaßten. Die Glanzzeit des Großh. Inſtituts fällt in die Jahre, in denen der Abglanz höfiſchen Lebens ſich noch in einem gewiſſen ariſtokratt⸗ ſchen Schimmer bemerkbar machte. 1810 in Karlsruhe gegründet, wurde das Inſtitut 1819 von Großherzogin Stephanie hierher ver⸗ legt. 1834 wurde Amalie Jung die Leitung übertragen. Die Groß⸗ herzogin brachte dem Inſtitut das größte Intereſſe entgegen. Aus einem Brief aus dem Jahre 1824 geht hervor, daß ſie einmal für eine erkrankte Lehrerin ſogar die Geſchichtsſtunde abhält. Es gibt einen gefähr wie jetzt veranſchaulicht: zwei einſtöckige Bauten, davon das eine mit einem ſchönen Manſardendach und einer großen Freitreppe, die glücklicherweiſe allen Bauvorſchriften ſtand gehoalten hat. Daneben ein anderer einſtöckiger Bau, der ſchon längſt verſchwunden iſt: die Dreifaltigkeitskapelle, eine Stiftung des kurfürſtlichen Hofmedicus Geh. Rats Dr. v. Jungwirt, der unter Kurfürſt Karl Philipp eine große Rolle geſpielt hat. In der Gruft dieſer Kapelle wurde Jungwirt, der im Jahre 1832 ſtarb, beigeſetzt. Die Kapuziner hielten in der Kapelle den Garniſonsgottesdienſt ab, bis die Garni⸗ ſonskirche auf dem Zeughausplatz errichtet wurde. 1736 wurde das Grundſtück den Karmelitern überwieſen. Es war eine Filiale des Heidelberger Karmeliterkloſters. 1766 erlangten die Mönche die Be⸗ rechtigung zur Errichtung eines Kloſters, das bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts beſtand. Im Februar 1802 erhielten die Karmeliter, die zu der ſtrengeren Richtung der Barfüßer gehörten. den Befehr, das Kloſter innerhalb 4 Wochen zu räumen. 1804 wurde das ganze Grundſtück mit dem Kloſter verſteigert. Aus der frommen Stätte wurde eine Tabakfabrik. Anton Gerhard war der neue Beſitzer. 4826 ging das Anweſen durch Kauf an Großherzogin Stephanie über, die 1833 die Ecke, wo ſich jetzt das Luiſe⸗Stephanienhaus befindet, Als die Großherzogin ſtarb, erbte das Anweſen ihre hinzuerwarb. 7 1877 ging es, wie ſchon bemerkt, in Enkelin, Karola von Sachſen. den Beſitz der Stadt über. Nach dieſen überaus anſchaulichen Ausführungen Prof. Dr. War⸗ ters ſah man das aktehrwürdige Baudenkmal aus Mannheims kur⸗ fürſtlicher Blütezeit mit ganz anderen Augen an. Dr. Jakob ver⸗ Das Geneſunasheim der Stadt Mannheim für weibliche Per · ſonen in Neckargemünd, das das ganze Jahr hindurch geöfnnet iſt und unter ürztlicher Leitung des Dr. Langenbach ſteht, eignet ſich infolge ſeiner herrlichen, geſunden Lage unmittelbar am Wald ganz beſonders zu Erholungszwecken für Rekonvaleſzenten. Weibliche Er⸗ holungsbedürftige— Private und Krankenkaſſenmitglieder— finden gegen einen mäßigen Verpflegungsſatz jederzeit Aufnahme. Auf⸗ nahmegeſuche ſind an die Direktion der ſtädtiſchen Krankenanſtalten hier zu richten. Näheres ſiehe Anzeige. „BVierpreisaufſchlag. Wie die Vereinigung der Caſtwirte Manmheim bekannt gib' erfolgt von heute ab ein Dierpreis⸗ aufſchlag. Näheres ſiehe Anzeige. veranſtaltungen Theaternachricht. Zur Aufführung„Der Waffenſchmied“, die morgen im Nationaltheater ſtattfindet, ſind für die Theatergemeinde der Freien Volksbühne die Nummern 2421—2520 und 2621—2750 und 4680—4720 aufgerufen.— Die nächſte der Opkrette„Dorine und der Zufall“ von Gilbert iſt wegen Erkrankungen im Perſonal auf Miltwoch, 13. Juni verſchoben worden. 175 „Aus der volksparfeilichen Jugendbewegung. Zu Ehren der in Heidelberg weilenden Dontmunder Jugend veranſtaltete die dortige Jugendgruppe einen„Deutſchen Abend“. Der äußerſt zahlreiche Beſuch ſowie der erhebende Verlauf des Abends be⸗ wieſen, daß die Abwehrkämpfe am der Ruhr nicht allein ſtehen, daß Deutſchland— befonders ſeine Jugend— ſich der Aufgabe, den Geiſt der gemeinſamen Abwehr zu ſtärken, vollauf bewußt iſt. Die Burcende Begrüßungsanſprache hielt der Leiter der Heidelberger ugendgruppe cand. phil. Herrmann, in deren Verlauf er u. a. hervorhob, daß der Abwehrkampf an der Ruhr keine Begeiſterung kenne: ſtill und zäh ſtehe dort der deurſche Menſch wider die Hyſterie der Gewalt. Schwerſtes wird ſo von der Jugend verlangt! Be⸗ zwingen muß ſie ihre innerſte Eigenart. Gleich dem beſonmenen Manne muß ſie leiden lernen, muß ſie Zorn und Verachtung be⸗ zwingen können. Sie muß den Taden heiſchenden Grimm umſetzen in verhaltenen, zähen Widerſtand. Sie bezwingt ihren 135 Geiſt, weil es das Vaterland perlangt. Das müſſen wir der Jugend des beſetzten Gebietes, der Jugend aus Dortmund danken. Nach einem Gedicht⸗Vortrag von Herrn Keitzler gab die Sprecheri der der Dortmunder Gruppe das Gelöbnis, auszuharren in der Abwehr franzöſiſcher Raubgier, Deutſchland vor der Verſklavung zu be⸗ wahren, durch ſtärkſten Willen den Deutſchen in der Welt wieder frei und geachtet zu machen. Als Vertreter der Partei begrüßte Hauptſchrifleiter Kurt Fiſcher die Dortmunder Gäſte, ihnen wünſchend, daß ſie ſich im freien und ſchönen Heidelberg neue Kräfte und Friſche holen mögen, um auch weiterhin gewappnet zu ſein zum Kampfe an der Ruhr. Großen Beifall und Freude erregte der nun folgende Programm⸗Teil, in dem Bae d und theatra⸗ liſche abwechſelſen. Zum Schluß ließen die Gäſte aus Weſtfalen⸗ land es ſich nicht nehmen, ihr Heimatlied zu ſingen und der Heidel⸗ berger Gruppe den Dank für die Aufnahme auszuſprechen. Nach einer abermaligen Anſprache des Leifers der Heidelberger Jugend⸗ Gruppe ſchloß den Abend mit einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ land und dem Geſang des Deutſchlandliedes. Aus dem Lande „heidelberg, 2. Juni, In der Jeſutenkirche gab es am 31. Mai bei der Maiandacht eine Störung, als auf einer Seite der Kirche lötzlich Kurzſchluß entſtand und das Licht erloſch. Manche Kirchenbeſucher laubten an einen ſahwergnegernen Vorfäll, doch be⸗ ruhigte man ſich bald wieder. Eigenartig berührte es ferner die Nachbarſchaft der 1 Pah Kirche in Ziegelhauſen, als dort heute nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr eine der Glocken zu läuten begann. Man kann ſich den Vorfall nicht anders erklären, als daß die Glocke ſich beim Läuten e feſtgeſetzt hatte und nun nachts in ihre rich⸗ tige Lage zurückging, wobei ſie ein Anzahl Schläge tat. Viele dach⸗ ten an Heuerateint Feſtgenommen wurde eine Bahnhofs⸗ diebin in der Perſon der ledigen Maria Hebeling aus Frank⸗ furt a. M. Sie entwendete am Mittwoch auf dem Bahnſteig 2 des ieſigen Hauptbahnhofes einem +— Mädchen einen Papp⸗ arton mit Kleidungsſtücken und einem Regenſchirm im Geſamtwerte von 750 000 Mark. Alsbald danach wurde ſie, mit den leidungs⸗ tücken bekleidet, in hieſiger Stadt angetroffen, feſtgenommen und ins mitsgefängnis eingeliefert. cd *Karlsruhe, 2. Juni. Die Ehefrau eines Gewerbelehrer⸗ ſchoß nach vorausgegangenen Familienzwiſtigkeiten in ihrer Wohnung in der Vorholzſtraße mit einem Revolver ihrem Manne eine Kugel in den Leib und ſich ſelbſt einen Schuß in die rechte Schläfe. Beide Schwerverletzte fanden Aufnahme im St. Vinzentiuskrankenhaus.— ügel deſſen lüns als Zugabe. Am Flügel ſaß ein ihr würdiger Begleiter, en Name ums allerdings vorenthalten blievy. I. L. das Inſtitut 1877 völlig in den Beſitz und die Verwaltung der Stadt I. 4 Altmannheimer Türen und Tore breitete ſich in nicht minder lehrreicher Weiſe über die Altmann⸗ heimer Portale, die man auf dem Rundgang zu ſehen bekam. Er verwies dabei auf die einſchlägige Literalur(Prof. Mardus Stu⸗ dien zur Geſchichte der bildenden Künſte im 18. Jahrhundert und Dr. Auguſt Veringers Mannheimer Türen und Tore) und gerbard damm eine iniereſſante kunſigeſchichtliche Würdigung der Vedekeuns. die das Portal früher für das Huus im Gegenſatz zu jeiner Nichrigkeit bei den modernen Profanbauten hatte. Aus dem 17. Jahrhemdert iſt un⸗ infolge der wiederholten Zerſtörung Mannheims ſo gut wie nichts erhalten geblieben. Aus der erſten Häfte des 18. Jahtungeris iſt dagegen eine ganze Anzahl architektoniſch ſehenswerte⸗ Porkate noch vorhanden. Der Stil wurde vornehmlich von niederländiſahen, fran⸗ zöſiſchen und italieniſchen Baukünſtlern beeinfluß. In der Mire des 18. Jahrhunderts begann die Ueberleitung zum Kloſſizismus, bie bis zum Ausgang des Jahrhunderts vollzogen war. 5 Bei dem Rundgang, der nunmehr angetreten wurde, zeigte es ſich, daß gleich in der erſten Straße zwiſchen L 3 und 4 mehrere Altmannheimer Häuſer nebeneinander beachtenswerte Eingänge be⸗ ſitzen, ſo das Wohnhaus des badiſchen Miniſters Mathy. Das Haus „ 4, das von der Familie des ehemaligen Miniſters Düringer bewohnt wurde, beſitzt nicht nur ein ſehenswertes Portal, ſondern auch einen Hof, der die ſtilreine Architektur der Rokoko⸗ und Bieder⸗ meierzeit überraſchend anſchaulich widerſpiegelt. Bis zum Gaſthaus zum„Prinz Wilhelm“ an der Ecke reiht ſich ein Altmannheimer Haus an das andere. Jede Eingangspforte hat uns etwas zu ſagen. Die Türen weiſen teilweiſe reiches Schnitzwerk auf. Typiſch ſind die Heiligenſtatuen in den Eckniſchen, auf die bei der Weiter⸗ wanderung aufmerkſam gemacht wurde. So iſt das Eckhaus M 1, 1 mit der Statue des hl. Antonius von Padua geſchmückt. Am Eckhaus in. A 3 ſieht man Joſeph mit dem Jeſuskinde und gegenüber an dem Hauſe, in dem ſich das Cafe„goldener Stern“ befindet, die Jung⸗ frau Maria mit dem Jeſuskinde. Die Figuren ſind mit großer künſtleriſcher Anpaſſung an die architektoniſche Umgebung modelliert. Stark in die Erſcheinung tritt das Portal des.1, 10, das in niederländiſchem Barockſtil ausgeführt wurde. In dieſem Hauſe, einem der älteſten, mit geſchmarkvoller architektoniſcher Faſſadengeſtar⸗ tung, ſollten Bibienas Erben gewohnt haben, die jedenfalls mit dem Erbauer der Jeſuitenkirche verwandt waren. Sehr beachtenswert iſt weiter das Haus B 1, 1. bei dem der charakteriſtiſche Stil des Portals in der architektoniſchen Umrahmung der Fenſter weiterklinat. An der Tür des Hauſes B 1, 12 fällt die ebenſo reiche, wie originelle Schniß⸗ arbeit auf. Die ſchönſte Eckniſche mit der Kuppelkrönung weiſt das Haus B 4, 1 gegenüber der Jeſuitenkirche auf. Man darf die Gewiß⸗ heit haben, daß dieſes Altmannheimer⸗ Kleinod nicht nur erhalten bleibt, ſondern in neuem Gewandte in voller Schönheit erſtrahlen wird, wenn die Rheiniſche Creditbank ihre Geſchäftsräume bfs zu dieſer Ecke ausdehnt. Zum Schluß wurde das dreiteilige Portal der Jeſuitenkirche mit dem wundervollen Gitterwerk und den drei Verſchaffelt⸗Figuren über den Eingängen von neuem gebührend ge⸗ würdigt und das ebenfalls architektoniſch charakteriſtiſche Portal des benachbarten Pfarrhauſes einer näheren Betrachtung unterzogen. Geh. Hofrat Caspary, der Vorſitzende des Mannheimer Alter⸗ tumsvereins, ſprach Allen aus dem Herzen, als er Prof. Dr. Wal⸗ ter und Dr. Jakob für die überaus lehrreichen Erläuterungen herzlich dankte, die in ausgezeichneter Weiſe dazu geeignet waren, den Blick für die architektoniſchen Schönheiten und charakteriſtiſchen Eigenarten zu ſchärfen, die die Altmannheimer Häuſer aufweiſen. Sch. Manſarde wegen einer Krankheit in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht und wurde in ſchwerverletztem Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht.— Bei der Eiſenbahn⸗ brücke in der Durlacher Allee wurde geſtern nachmittag ein lediger Arbeiter aus Mannheim in bewußtloſem Zuſtande auf dem Gehweg liegend aufgefunden. Nach einem bei ihm vorgefundenen Briefe hat er Gift eingenommen. Er wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht.— Während der Fronleichnamsprozeſſion fier in der Gerwigſtraße ein Blumentopf der unbefeſtigt auf dem Fenſter⸗ geſims des 3. Stockwerkes aufgeſtellt war, einem 5 Jahre alten Mäd⸗ chen ſo unglücklich auf den Kopf, daß es eine erhebliche Verletzung davontrug. * Achern, 1. Juni. Das früher in Straßburg i. E. in Garniſon ſtehende 8. würitembergiſche Infanterie⸗Regiment Nr. 26, Groß⸗ herzog Friedrich von Baden, hatte im Weltkrieg die größte Anzahl von fallenen von allen württembergiſchen Regimentern. Diaſem ſoll nun auf den Höhen des Schwarzwaldes mit dem Blick auf die alte Garniſon und die Rheinebene beim Ruhſtein auf der Wildſee⸗ höhe ein einfaches Denkmal geſetzt werden. Aus der Pfalz ) Deidesheim, 30. Mai. Bei der zweiten diesjährigen Weinver⸗ ſteigerung des Winzervereins Deidesheim kamen 31 Nummern 1922er Weißweine zum Angebot. Es erzielten laut„Pfälz. Rund⸗ ſchau“ pro 1000 Liter in Millionen: Deidesheimer Haſenböhl 12 (Magin), Deidesheimer Hunger 11,3(Schneider Deides⸗ heimer Maushöhle 13,6(Max Weil), Deidesheimer Petershöhle 12 (Schneider u. Weil), Deidesheimer Waldberg 12,1(Moritz Simon), Deidesheimer Vogelgeſang 13,1(E. Simon u. Simon Löw), Rup⸗ pertsberger Spieß 12(Schneider), Ruppertsberger Kaft 12,6(Max Weil u. Schneider), Deidesheimer Walshöhle 13,8(Magin u. Fritz Wolf), Deidesheimer Buſchweg 12,3(A. Schäffer), Deidesheimer Walshöhle 13,1(Magin u. Simon Löw), Deidesheimer Tal 12,7 (Burkhard) Deidesheimer Kaft 11,3(Magin u. Häfelin), Rupperts⸗ derger Hoheburg 14,5(Schneider u. Weil), Deidesheimer Hunger 14 (Mecgin u. J. Simon), Deidesheimer Herrgottsacker 15,1(Schäffer u. Reis), Deidesheimer Linſenburſch 14,2(J. Simon), Deidesheimer Hofſtück 14,2(Schreck), Deidesheimer Hahnenböhl 138(Magin u. Gebr. Kern), Deidesheimer Haſſert 14(Magin u. Weil) Deides⸗ heimer Waldberg 13,6(Kaufmann u. J. Simon), Deidesheimer Schafböhl 16,5(Kaufmann J. Simon, Schwarz und Magin), Rup⸗ pertsberger Nußbien 14.1(E. Simon, Magin u. S. Löw), Rupperts⸗ berger Hofſtück 15,7(Weil, Magin u. Fr. Wolf), Ruppertsberger Reiterpach 14,3(Engel u. Diſſon), Deidesheimer Kieſelberg 17(Burk⸗ hand), Ruppertsberger Achtmorgen Riesling 16(Magin), Rupperts⸗ berger Linſenbuſch Riesling 14,8(Magin u. Diſſon), Deidesheimer Mashöhle 14,8(Sing), Deidesheimer Herrgottsacker Riesling 16 (Rieſenberger), Ruppertsberger Mühlweg, Traminen 19,7(. Simon). Neues aus aller Welt — Kronprinzeſſin Rupprecht von Bayern, geborene Prinzeſſin von Luxemburg, wurde von einer Tochter entbunden. — Jubekriebſetzung der Wendelſteinbahn. Die Wendelſteinbahn iſt nach monatelanger Beſeitigung der Schneemaſſen dieſes Winters jetzt erſt wieder in Betrieb. — Mordtat eines Irrſinnigen. Der ſtellenloſe Kellner Blen⸗ dom aus Hamburg fuhr mit ſeinen beiden Kindern, dem 12 Jahre alten Sohn Kurt und der 9 Jahre alten Tochter Emmi nach Berge⸗ dorf. Von dort wanderten ſie zu Fuß nach Steinbek zu. Unterwegs hat der Vater beiden Kindern mit einem Feldſtein den Schäder eingeſchlagen. Die Kinder wurden in einem Roggenfelde blut⸗ überſtrömt aufgefunden. Das Mädchen ſtarb nach kurzer Zeit, der Knabe, der außerdem am Halſe gewürgt iſt, liegt hoffnungslos im Krankenhaus darnieder. Der Täter wurde bald nach der Tat in Bergedorf verhaftet. Er iſt zweimal in einer Irrenanſtalt behandelt worden und wurde erſt Oſtern aus einer Anſtalt entbeſſen. — Amfangreiche Unterſchlagungen auf dem Bahnhof Pankow wurden von Beamten der Eiſenbahnüberwachungsſtelle aufgedeckt. Es wurde feſtgeſtellt, daß über 5 Millionen Mark an den Vorräten fehlen. Der Verwalter der Kammer wurde verhaftet und geſtand, daß er einem galiziſchen Aufkäufer und einer Reihe von Eiſenbahnern Sachen„abgegeben“ hatte. Bisher ſind zwölf Eiſenbahner in das Verfahren verwickelt. — Maſſendiebſtähle von Leikungsdrahkt. Eine Bande von zehn jungen Burſchen und Mädchen, die auf Ausflügen als angebliche Wandervögel in der ümgebung Berlins, ſo zuletzt bei Chorinchen, Maſſendiebſtähle an Leitungsdraht verübten, den ſie mit Drahtſcheren abſchnitten, wurde von Beamten der Berliner Poſt⸗ Ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen gus Pforzheim hat ſich in ihrer überwachungsſtelle und der Kriminalpolizei zuſammen mit vier Hehlern hinter Schloß und Riegel gehracht.„ N 4000 M. 2000 Meter. Montag, den 4. Juni 192³ Im Gegenſatz zu den vorhergegangenen Sonntagen herrſchte geſtern reger Spielbetrieb. Die führenden Vereine waren aber nicht erfolgreich. Der Kreismeiſter Phönix bezog von ſeinem Namens⸗ better aus Karlsruhe eine derbe:0⸗Niederlage und auch der V. f. R. unterlag:1 den Stuttgarter Kickers zwar knapp und dem Spielverlaufe nach nicht verdient. Dagegen rettete die Kreisliga die Ehre. V. f. L. Neckarau landete mit:1 einen Bombenſieg gegen V. f. B. Karlsruhe und auch der:1⸗Sieg von Sppg 1907 gegen B f. L. Neu⸗Iſenburg iſt ſchon be⸗ achtenswert. Anläßlich des Gautages trafen ſich im Vorort Rheinau die Repröſentanten der B. und C⸗Klaſſe, ſowie der Befähigungeli und A⸗Klaſſe, das erſte Treffen endete:1 zu Gunſten der B⸗Klaſſe, während man ſich im anderen Treffen mit:2 in die Ehren des — 5 teilte. In Rheingönheim hatten ſich Arminia zu ibren Jubiläumsſpielen Pfalz und 1903 Ludwigshafen verpflichtet, in unterlagen die Armienen gegen Pfalz:0 und g gen Mannheimer Jußballklub Karlsruhe:3(:1) (Eckballverhaltnis.20 Das undſchaftsſpiel der beiden Namensvettern war auf 3 U a. geraumer Zeit fanden ſich die chaften ein. ide muſchafben traten mit Erſatz an. Bei den Einheimiſchen klappte es diesmal nicht recht. Die Hinter⸗ mannſchaft bekam mit dem Anſpiel der Gäſte alle Hände voll zu m, um den mächtig vorgetragenen guten Kombinationsangriffen der Karlsruher ein Halt zu bieten. der einheimiſche Torhüter mußie reichlich Proben ſeines guten Könnens docte indem er dadder wucheige Schüſſe ſein abwehrte. Dennoch konnten die Gäſte der 15. Minute auf Flanke rechts durch Kopfball des Mittel⸗ ſtürmers das führende Tor erzielen. Vald darauf bot ſich den Gäſten eine ſellen günſtige Gelegenheit, doch der Mittelſtürmer 122 vorm 505 9275 520 6 Eiphenmeſden neben den den. 5 onn de Eimheimi nicht Durchſetzen, die Treffſtcherbeit im Schuß war das Uebel, 1 55 Angriffsreihe ausnahmslos krankte. Nach dem Seitentauſch wurden den Einheimiſchen wiederholl Gelegenheiten zu Ausgleich geboten. Immer wieder fanden die Stürmer das nicht. Man erkannte eine Ueberlegenheit der Karlsruher ſichtlich mehr, als dieſe mach einer halben Elunde kurz zwei weitere Tore erzielen und damit den verdienten zeg ſicherſtellen konnten. Den Reſt der Spielzeit erhoſten ſich die Einheimiſchen wieder und verſuchten den Ehrentreffer. Doch war ein zählbarer Erfolg nicht verzeichnen. Andererſeits war die gegneriſche Deckung auf der Hut, ſodaß das Spiel mit:0 zugunſten der Karlsruher ausging. Dieſe waren körperlich und ſpieleriſch den eſigen weit überlegen. Der Mannheimer Phönix dagegen ent⸗ — Herr Schmitt vom Platzverein konmte nicht ganz genüge 8. B. f. R. Mannheim— Spv. Kickers Skultgart:2(:1) Die Stuttgarter Kickers weilten geſtern zum Rückſpiele beim V. f. R. Nachdem die Einheimiſchen in Stuttgart einen knappen :0 Sieg errungen hatten, gelang es den Schwaben, diesmal den Spieß umzudrehen und:1 ſiegreich zu bleiben. Das Reſultat ent⸗ ſpricht nicht dem Spielverlaufe und den gezeigten Leiſtungen, da B. f. R. durchweg mehr vom Spiele hatte. Die Platzherren mußten auf 3 ihrer beſten Leute verzichten, deren Erſatzleute nicht genügen konnten. Beſonders der Sturmführer verſagte vollſtändig und brachte die Elf um den Sieg. Die Kickers lieferten ein ſchönes, flüſſiges Spiel, erreichten aber die Ballbehandlung und Kombination ihres Gegners nicht. Ihre ſchärfſte Waffe iſt der Sturm und in ihm ſind wieder die beiden Internationalen Wunderlich und Maneval die Triebfedern. Bereits in der 12. Minute konnten die Kickers in ührung gehen. Der Halblinke Maneval plazierte das Leder zwi⸗ die Pfoſten. B. f. R. war dann dauernd leicht überlegen, er⸗ zwang Ecke auf Ecke, ohne es zu einem Torerfolge zu bringen. Auch die Flankenangriffe der Schwaben brachten nur Ecken ein, ſodaß bis Halbzeit am Reſultate nichts geändert wurde. Nach Wiederbeginn legten die Einheimiſchen mächtig los und in der 12. Minute ſtellte Brunner den Ausgleich her. Aber es dauerte nicht lange, bis Maneval ſeinem Vereine erneut die Füh⸗ runa verſchafft hatie. Bei dieſem Ergebniſſe blieb es bis zum Schluſſe, troßdem V. f. R. zeitweiſe drückend überlegen war, aber die Schießunfähigkeit des Sturmes wirkte direkt deprimierend auf die Elf, die unglaublichſten Ausſichten wurden ausgelaſſen und ſo⸗ mit der Endſieg vergeben. Das Spiel wurde von Herrn Römhild (Kickers⸗Offenbach) vorzüglich geleitet. S. Sp. Bg. 1907 mannheim— VB. f. L. Zſenburg:1(:). E. B.:4. Die Spielv. 07 hatte 7 Beſuch aus dem Nordmainkreis, den vorjährigen Meiſter V. f. L. Iſenburg, der jedoch etwas enttäuſchte. Jedenfalls hat der V. f. L. an Spielſtärke Mit dem An⸗ ſpiel der Iſenburger ſetzte ein flottes Tempo ein, beide Tore kamen bwechſelnd in Gefahr. Bei einem Durchbruch kann 07 in den erſten 5 Minuten in Fü gehen. V. f. L. drängt nach dem Ausgleich, der auch bald winkt. Ein wegen unfairen Spiels diktierter Elfmeter wird jedoch vom Torwart 07 abgewehrt. Mit:0 gehts in die Pauſe. Nach Wiederanſpiel folgt Eckball auf Eckball, die 07 jedoch nichts N gene ded der Weegenh I Krge e in der e geſtoppt und der e r t. würd bei einem Aene im Strafraum unfair Neg der Elf⸗ meter ins mittlere Tor geſchoſſen, da der Torwart in unſportlicher Weiſe dasſelbe verließ. Bei abflauendem Spiel erzielt 07 noch einen 3. Treffer. Beide Mannſchaften mäßig, 07 bedeutend beſſer, richter gut. Weitere Ergebniſſe: Länderſpiel: Baſel: Schweiz— Deutſchland:2. V. f. R. Mannheim— Kickers Stuttgart:2 Feudenheim— Pfalz Ludwigshafen:6 Spyog. 1907 Mannheim— V. f. L. Neu⸗Iſenburg:1 V. f. L. Neckarau— V. f. R. Karlsruhe:1 .Klaſſe—.Klaſſe:1 Befähigungsliga—-⸗Klaſſe:2 Arminia Rheingönheim— Pfalz Ludwigshafen:5 Arminia Rheingönheim— 1903 Ludwigshafen:4 Phönix Mannheim— Phönix Karlsruhe:3 1. F. C. Nürnberg— Ty. 1860 Fürth:0 Spog. Fürth— Alemannia Worms:0(Pokal) Th. Weiden— Pfeil Nürnberg:0 Sportklub Bürgel— 1. F. C. Bamberg:4 Helvetia Frankfurt— Sportfreunde Frankfurt 1·0 Fußballſportverein Frankfurt— Spp. Offenbach:1 Eintracht Frankfurt— Karlsruher Fo.:3. die ſonntägigen pferde⸗Rennen Hoppegarten Preis von Gürzenich. 4000 M. 1400 Meter. 1. Ab⸗ bazia(M. i 2. Kingrivals(Hellmann), 3. Baldung (Loewert) 1. 10. Röschen, Subian, Leuchtfeuer, Saloppe. Tot.: 30:10: Platz: 14, 16, 20:10.— Briggow⸗Aus⸗ 1. Thusnelda(Franzke), Kamelie(Dlejmit), 3. Inclan(Staudinger). Unplaziert: Simpli⸗ cite. Tot.: 28:10; Platz: 15, 15:10.— Lapalie⸗Renmen. 4000 Mark. 1600 Meter. 1. Williger nberger), 2. Plariſt (Staudinger), 3. Crescendo(H. Braun). Sonnenſch⸗ in. Sham Dich Klio, Eistrelben, Lapis Electrix.: 2510; Platz: 12, 21, 12:10.— Union⸗Rennen. 42 000 M. 2200 Meter. 1. Augias(O. Schmidt), 2. Rotdorn(Olejnik), 3. Eierkuchen(H. Schmide)h. Unplaziert: Rubel, Manlius, Revolutionär, Sonnen⸗ könig. Tot.: 14:10; 18, 17:10.— Lady⸗Feſta⸗ Rennen. 4000 M. 1 Meter. 1. Kleve 25 Weiſteltz, Piaski(Senkpeil), 3. Gcero II(Teichmann). Unplaziert: Majus, Interim, Grdsmücke, Fellit ga und Goldwert(Wodke). Unplaziert: Teufelskeri, Grita, — Mydlinghoven⸗ amulus(Raſtenberger), 2. Kairos(Jentzſch), 3. Pelide(Baſch). Habicht, Abend⸗ Rennen. 5500 M. 2000 Meter. 1 ſturm, Vitznau, Halloh, Landsknecht, Caſa Bianca. Tot.: 76:10: Platz: 19, 22, 15:10.— Tiergarten⸗Ausgleich. 4000 M. 1800 Meter. 1. Gandolfo(Huguenin), 2. Toſimo(Naſh), 3. Kasbet(D. Schmidt). Unplaziert: Aralinda, Kunſtwart, Galan, Hil⸗ trud. Tot.: 168:10; Platz: 26, 18, 14:10. föln ⸗ Horſt⸗Emſcher Preis von Godesberg. Ehrenpreis und 5500 M. 1000 Meter. 1. Anmarſch Grüth, toles Rennen zwiſchen Maricus eewolke, Loge. Tot.: 22:10; Platz: 14, 16, 19:10.— Preis don Merheim. 5500 M. 1400 Meter. 1. Bluſh GReiß), 2. Carol(O. Müller), 3. Tänzer(Kühl). Unplaziert: Tullhahn. Wider⸗ ſpruch, Kaulquabbe, Ottokar, Separator, röte, Lünette, Erl⸗ könig. Tot.: 51:10; Platz: 20, 20, 20.10.— Lippe⸗Jagd⸗ rennen. 3500., 3700 Meter. 1. Muſette(Buchmann), 2. Anitra(Ehnert), 3. Wendula Köhnke). Unplaziert: Flore, Zechine, Glücksburg. Tot.: 25:10; Platz: 15, 2910.— Preis von Myd⸗ linghoven. 8000 M. 2400 Meter. 1. Focker(Saria), 2. Allah (Wodke), 3. Draufgänger II(Unruh). Unplaziert: Rondo, Peter. Tot.: 38:10: Platz: 12, 11:10.— Rudolf⸗Ehlers⸗Aus⸗ gleich. 5500 M. 1400 Meter. 1. Mazeppa(Reiß), 2. Jugend⸗ liebe(O. Müller), 3. Leitha(Saria). Unplaziert: Rock, Toni. Tot.: 19:10: Platz: 18, 22:10.— Ruhr⸗Preis. 5500 M. 6600 Meter. 1. Golderſatz(Dinter), 2. Filius(Reiß), 3. Haeckels Nichte. 3 Pferde liefen. Tot.: 26:10.— Kölner Ausgleich. 5500 M. 1800 Meter. 1. Traben(Reiß), 2. Numen(Unruh), 3. Kritiſcher Tag (Kühh). Unplaziert: Forelle, Bandſtahl, Lady, Shimmy, Linden⸗ wirkin. Tot.: 12:10; Platz: 11, 13, 11:10. München Jugend⸗Rennen. 3000 4, 1000 Mtr. 1. Täbris(A. Seiffert), totes Rennen zwiſchen Eſtino(Hecker) und Strumen(Natz). Unplaziert: Aſtra. Tot.: 14:10; Platz: 11, 7,:10,— Maiden⸗ Rennen. 5 1400 Mir. 1. Trapper(M. Seiffert), 2. Lady Jane(Vogel), 3. Ro. landseck(Jabel). Unplaziert: Brangäne, Infant, lvio, Pampa. Tot.: 28:10; Platz: 12, 14, 14:10.— Giulin!⸗Jagdrennen. 8000&, 3800 Mtr. 1. Raufbold(Rinkleib), 2. Minneſang(Seibert), 3. Tisza⸗ virag(Pfeiffer). Unplaziert: Iskoddan Tot.: 18:10; Platz: 10. 10:10.— Preis von Re 2500 4, 1600 Mir. 1. Strypa 11 (Fabel), 2. Diana(Hecker), 8. Frapper(Brown). Unplaziert: Caramelle. Tot.: 67:10; Platz: 17, 17:10.— Fillipov⸗ Rennen. 4000 4, Meter. 1. Emilio(Matz), 2. Jahn(Fecker) 8. Bogarwo(Bromn). Un⸗ plaziert: Hornsriff, Belladonna. Tot.: 27.10; Platz: 18, 14:10.— Fra 955 2500 3200 Mtr. 1. Pippin(Wehe), 2. Gaugraf(Rinkleib), 3. Parma II(Pfänder). Unplaziert: Balte, Donna, Fliegender Aar. Tot.: 19:10; Platz: J4, 21:10.— Juni⸗Ausgleich. 8000„, 1400 Mir. 1. Perpetua(Hecker), 2. Struma(Fabel), 8. Schick⸗ ſal(Matz). Unplaziert: Diana, Kalmanczi, Florentiner. Tot.: 80: 10; Platz: 25, 18:10. Mannheim ⸗Luoͤwigshafener Ruderſport „ Mannheim, 3. Juni. die Mannheimer Negatta wird ſich auf einem neuen Kampf⸗ gebiet abſpielen, das vorübergehend die Stelle des Mühlau⸗ hafens vertreten ſoll. Eine Beſichtigung der Strecke nach Breite, Tiefe, Gefälle, Strömung, die wir an zwei verſchiedenen Tagen vor⸗ genommen haben, ließen uns die vollkommene Eignung für eine erſt⸗ klaſſige Rennſtrecke feſtſtellen. Vor Allem iſt ſie, bei Kilometer7 ober⸗ halb der Riedbahnbrücke beginnend und bei Kilometer 4,8 unterhalb des Amicitiaboothauſes endend, ſchnurgerade, frei von benach⸗ teiligenden Strömungen, in ihrem Unterlauf in ſehr ſchwach fließen⸗ dem Waſſer. Als Zentralſtelle des Regattabetriebe⸗ wird das Geſell⸗ ſchafts⸗ und Boothaus des.⸗V.„Amicitia“ dienen. welches in Be⸗ zug auf Unterkunft der Ruderer und Boote, ſowie deren Verpflegung weitgehenden Anſprüchen gerecht werden kann. Das Training der„Amicitio“ vollzieht 100 in alten Formen. Die Abſicht, eine Umſetzung der Senior⸗Mannſchaft vorzunehmen. iſt auf⸗ gegeben, leider ſind hierdurch koſtbare Uebungstage verloren worden. Unſerem Empfinden nach und den Erfahrungen der letzten Jahre ent⸗ ſprechend, müßte und könnte die„Ami citia“ den beſten Mannheimer Vierer herausbringen. Hierzu wäre aber un⸗ entwegtes Ueben, hartes Zugreifen der Inſtruktionsleitung, der Wille der Mannſchaft auf Sieg erforderlich. Unterordnung unter die all⸗ gemeine Sache erforderlich. Außer dem Senior⸗Vierer, der nunmehr mit Menger, Reichert, Gropp und Hauſen am Schlaa fährt, wuchtige Waſſerarbeit bei ſtarkem Rückſchwung leiſtet, guten Fortgang hat und bei energiſchem ernſten Training auch Tüchtiges leiſten könnte, ſoll nun auch ein Senior⸗Achter für Mannheim zuſammengeſetzt werden und es ſtehen hierfür Wiſſing. Kumpf. Engler, Hofſtätter und Schoch als Ergänzungsleute zur Verfügung. Ob Hüblein noch ins Training geht, iſt zweifelhaft, es wäre aber reichlich pät und würde auch, wenigſtens zur Verwendung bei den nächſten Regatten, den Grundſätzen widerſprechen, die für die Anforderungen an einer durchtrainierten Mann beſtimmend ſind. Die Jungmannen der „Amicitia“ leiſten gute Körperarbeit, paſſen ſich dem Vereinsſtil an und follten ſich nur hüten, beim Abſcheren dem Vordermann Waſſer auf die Ruderſchaufel zu werfen. Im Einer übt bei der „Amicitia“ ein Jungmannſtulter, der vorausſichtlich bei der Frank⸗ furter Regatta ſtarten wird. Außerdem iſt Neckenauer ſeit längerer Zeit in täglicher Uebung im Einer, nachdem er in den lekten Jahren infolge bekuflicher Pflichten ſich dem Rennrudern fern gehalten hat. Dieſe Idealfigur eines Ruderers könnte heute noch bei Regatten eine große Rolle ſpielen. Lebhaftiakeit der Arbeit wäre erforderlich, um *0 in beſter Form befindlichen Ruderer zu Beſtleiſtungen zu be⸗ ähigen. Die Mannheimer Rudergeſellſchaft zeigt bei allen Mannſchaften die gute form, die man beim Blauen Stern als ſelbſt⸗ verſtändlich anſieht. Der Gaſteiger⸗Vierer unter Leitung von Karl Rau hat ſich ſehr aut entwickelt: er zeigt vor allem auch gute Waſſer⸗ arbeit und im Vierer ohne Steuermann Sicherheit in Beherrſchung des Bootes und der Steuerung. Gleiche Eigenſchaften läßt der Jung⸗ mann⸗Achter erkennen. Im Zweier ohne Steuermann, der hohen Schule des Ruderns über die Brüder Treffz einerſeits und Gaſteiger und Wolſchendorf andererſeits in zwei getrennte Mannſchaften. Beim Mannheimer Ruderklub geht die Uebung in ge⸗ ordneten Bahnen weiter. Der geſellſchafkliche und ſportliche Zuſam⸗ menhalt der Mitglieder wirkt auf das Training günſtig ein. Der leichte Vierer mußte einen Erſatzmann an Bord nehmen, der ſich ver⸗ hältnismäßig gut in die Mannſchaft eingefühlt hat. Unſeres Erach⸗ tens iſt es die in der Zuſammenarbeit am weiteſten vorgeſchrittene Mannſchaft. Die Senioren im Vierer und im neuen zuſammen⸗ geſetzten Achter machen unter Leitung von Jülg gute Fortſchritte, ſie ſind noch in der erſten Entwicklung bezüaglich der Zuſammenarbeit begriffen. Die Junioren entwickeln ſich nach Wunſch und ſie wer⸗ den vorausſichtlich ſchon im Achter und Vierer herauskommen. Der Ludwiashafener Ruderverein erlitt am Sonn⸗ tag vormittag eine ſchmerzliche Ueberraſchung, indem ſein Inſtruktor Dr. Badendick. Angeſtellte der Anilin⸗ und Sodafabrik, am Sonntag früh ausgewieſen wurde. Der von ihm angeleitete Junior⸗Achter entwickelt ſich gut, beberrſcht das Rennboot ſicher und wird unter Leitung von Wilker weiter üben. Stefan Walker hat ſich im Einer ſo zufriedenſtellend entwickelt, daß er zur Frankfurter Regatta zum Preis von der Gerbermühle gemeldet wird, um den 25. Geburtstag würdig zu felern, an welchem der Ludwigshafener Ruderverein zum erſten Male an einer Frankfurter Regatta teilnahm. fl. * Meiſterſchafts⸗R Die zwölfte deulſche Wateggale. Ruderregatta, die an 17. Nagnf f der Fer enn⸗ ſtrecke ſtattfindet, getang jetzt zur Ausſchreibung. Das Meiſter⸗ ſchaftsprogramm umfaßt w Einer(Berteidiger Leux⸗Wiking, Berlin), Zweier o. St.(Kölner Kl. f. Waſſerſport), Doppelzweier (Germania Tegel), Vierer o. St.(Ruderriege des Eſſener Turner⸗ das tungskonto 192 MilII. wurden, 80 Handel und industrie ——-—-—-ͤ— —— 2 ee— Badiscke Bank in Mannheim Die kürzlich angekündigte Kapitalerhöhung 9000 Mk. 14 400 000 Millionen erfolgt durch Ausgabe von K. Stück den alten gleichberechtigten Stammaktien von je u 1500 mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1923. Da Kapital wird dadurch auf Mk. 34,9 Mill. gebracht. Die 70 zugsaktien von je Mk. 1500 sollen mit 25fachem, statt bisher 10fachem Stimmrecht ausgestattet werden.& Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik.-G. in Mainz- Kostheim. Der nach Berlin einberufenen.-V. liegt neben den Rege larien auch ein Antrag auf Beschlußfassung über die nehmigung der Versicherung vor, ebenso ein solchef über den Verkauf des Grundstückes in Wiesbadeg Auch stehen Aufsichtsratswahlen auf der Tagesordnung- Zur Stellung von Anträgen auf Freigabe deutschen Eigentung in Washington. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschafte⸗ setzung des vom amerikanischen Kongreß angenommenen setzes über die Freigabe deutschen Eigentums bis zur G1 von 10 000 Dollars herausgegeben, sowie ferner ebenfalle. Uebersetzung einen Auszug aus den„Allgemeinen Ric 1 linien“, die vom Treuhänder für das feindliche Vermöge⸗ in Washington zu diesem Gesetze erlassen Worden eg Bekanntlich erfolgt eine Rückgabe von Eigentum unter 55 Winslow-Gesetz nur auf besonderen Antrag, der auf des Formularen zu stellen ist, die der Treuhänder hierfür geiuen seits herausgegeben hat. Diese Formulare können entwern von den tatsächlichen Besitzern des Eigentums oder aber Je denjenigen Stellen ausgefüllt werden, die Vollmachten füf n. Vertretung der Interessen der betreffenden Besitzer in Han. + den haben. Andererseits bedürfen solche Vertretungen 411 Stellung dieser Anträge noch besonderer Angaben, die, 18t sog. Affidavits gemacht werden müssen. Von der mögliche genauen und zuverlässigen Ausfüllung dieser Affidavits 3 die reibungslose Durchfechtung der Ansprüche wesentlie hängen. Es scheint dem Treuhänder auch namentlich derg⸗ anzukommen, von den Anspruchsberechtigten selbst eine g gabe darüber zu besitzen, von wem seinerzeit sein Ei entt an ihn übertragen oder abgeliefert bezw. bezahlt wordeg der Den deutschen Interessenten ist dringend anzuraten, be! 2 Stellung von Anträgen bezw. der Ausfüllung der erwöhne Affidavits sowohl den„Allgemeinen Richtlinien“ des Migt händers wie auch dem kürzlich herausgegebenen Merkblig. des Auswärtigen Amtes besondere Aufmerksamkeit zu 1 men. In denfenigen Fällen, in denen es sich um Besite e- Wertpapieren(Shares, Bonds usw.) handelt, wird vom Ir 1 händer die der Nummern der Wertpapiere verlasz, Es wird sich in den wenigsten Fällen ermöglichen lastch- diesem Ersuchen nachzukommen. Versuche nach dieser ert- tung hin sollten jedoch unternommen werden. Soweit Wer⸗ aplere unter dem Namen einer deutschen Bank drüben egen haben, ist unter allen Umstäanden die Zustimmung deutschen Bank(assent to allowance) erfo Es wird erneut darauf aufmerksam gemacht, daß socken das Afridavit wie auch der Banke-Assent durch den 2zuu% digen amerikanischen Konsul beglaubigt muß. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverban fot⸗ Berlin NW. 7 ist bereit, die erwähnten Drucksachen und E mulare wie auch die neuen den Bestimmungen des Winetk⸗ Gesetzes entsprechenden Vollmachten für seine amertl Fr- schen Vertrauensanwalte den Interessenten gegen die stattung der Selbstkosten für den Druck zu übersenden. X Maschinenfabrik Buckau. Die Maschinenfebrt, haltnis zu der Maschinenfabrik Grevenbroich steht, hat pie Jahr ungewöhnlich günstiger Entwicklung hinter sich. 2 Aufträge gingen so reichlich ein, dap die Cesellschaſt ſen zwungen War, in einzelnen Abteilungen mit Doppelschic qn zu arbeiten. Diese angestrengte Tätigkeit ermöglichte es. 6. Versand gegenüber dem Vorſahr dem Gewichte nach un den 25 Prozent zu steigern und die Produktion auf die Hehgher- Vorkriegszeit zu Pringen. Die in das neue Jahr her trabe genommenen und in letzter Zeit eingegangenen uf ung⸗ eben für die nächsten Monate ausreichende Beschäktiß ehn iesem starken Beschäftigungsgrad entspricht das pabri- stige Gewinnergebnis. Es ergibt sich 1922 ein er. alionsgewinn von 422,45(26,60) MIll. Me. Demgegenübe zal. forderten Geschäfts und Betriebsunkosten 370,1 448,45)ß ein⸗ Mark und Abschreibungen 7581(0,56) Mill. Mk., s0 degz ö0s schlienlich Vortrag e eingewinn von 486rb 9310 144) Mk. verbleibt. Dabei ist aber weiter zu dhal⸗ sichtigen, daß vor seiner Feststellung dem Werkiaß 81 das ein elgentlicher Gewinn von 237 MiII. Mk. ergibt, der irc Aktienkapital von 20 Min. Mx. e if m a L ubersteigt. 80 L00 Wie berelts berichtet, eine DiIVidende von 100(Sfondk Prozent verteilt und 20(1) Mill. Mk. dem Unterstutzungberden für Beamte und Arpeiter zugeführt. In der Bilans Werb⸗ Kreditoren mit 1334,5(976) Mill. M. ausgewiesen. Das qhgerf erhaltungskonto ist auf 200(8) Mill. Mke. angew 151% Sonstige Bilanzposten: Bankguthaben und Debitorein. Mk. (110,8) Mill. Mk. Fabrikate und Materialien 85.0 9,4) M Für dde Relsel 7r. Die Rachsendung 4as„Mannhelmer General-Auelpers während der Reisezeit kann nact jedem gewünschten Aufenthalts unter Kreuzband erfolgen. 5 Bestellungen sind nur schrift lich an die Geschältsstelle E 6, 2 2 machen. Der Versand kann täglich ſolgen und taglich eingestellt werddeg Zur Vermeidung der Porto- Ge⸗ Einzugskosten bitten wir die 5 dühren für den Versand im 17 zu entrichten. 2 Diese 1 90 enleh bent münnene Ernpüin II. 150.— ar beprtem knIr l 400.— Int Danbmentd.. l. 4800. Mannheimer General-Anzeigel. verband in Berlin hat eine vollständige deutsche Uebe Buckau.-G. in Magdeburg, die in altem Freundschaft% — bunds) und Achter(Lübecker Ruderkl.) „ j 5 — m a8 r* er 2 — 5 10 5 5 1. iie N erieenee eneeee 5* N ——— 4. Juni 1923 mannein Seuseal-inteigen(Mmiug Ausgabe) 5. Seue. N. 24. zmonius'sche Cellulosefabriken.-G. in Wagen, Allgäu. der Vermögensaufstellung stehen 131,31(4,66) Mill. zür Altmetalle kommen für den Konsum— acn dem Geschäftsbericht für 1922 hat die gewal- Mk. Weren 8885(0,15) Mill. Mk. Kasse, 20,01 91—0 Mill. Mk. Preise für handelsübl. tiegelr. Verpackung in 7 102 Noge erteuerung aller Rohstoffe, Materialjen und Frachten] Mechsel und. Wertpapieren sowie 527369(.90 kin. Mk. Schwerkupfer⸗ Mk. 200025 455 18000/19 000 slell norderungen an die Betriebsmittel der Gesellschaft] Schuldnern 269,99(6,03) Mill. Mk. Gläubiger gegenüber. 14 4A pro 1 kg., Maschinenrofguf Mk. 0 rar iese akti 15 Bod it- ini„Zur Zeich- Pro 1 Kg. eede deer dieeen dnene wereelgean ener Aalelhe, dle mult einem gleltenden Zinsfah n Stlekezoft-Markrbericht für Mal 1be8. Suckstoftepndt- erke möglich, den erhöhten Anforderungen gerecht 0 nung ener Anleihe, die mit einem gleitenden Zinsfuß von erden. Die in der.0..-V. vom 30. Dezember 1922 be- 10—20 Proz. ausgestattet ist, ladet die von der Preuſlischen ist:weiter kat G. m. b.., Berlin. Die Erzeugung lan ode Kapitalerhöhun 8 von.- Ml. 24 Millionen ge- Zentral-Bodenkredit-Aktiengesellschaft, Deutschen Grund-zurückgegangen, weil die im besetzten Gebiet lie zen⸗ Aunsde zur Durchführung. Der Ueberschufß an Waren und] kredit-Bank Gotha, Rheinisch-Westfälischen Boden-Kredit- den Kokereien ihren Betrieb immer Wweiter einschränken. icen betrug Mk. 549,01(i. V. Mk. 13,57) Mill. Andererseils Bank und Braunschweig-Hannoverschen Hypothekenbank ge- Das große Sickstoffwerk in Oppau ist! folge Kohlenmangels Mk Aderten allgemeine Unkosten einschl. Steuern und Zinsen] gründete Deutsche Zentral-Bodenkredit-Vereinigung ein.] zum Erliegen Die Nachfrage übertieg im Monaf Ein, 516,72(11,36) Mill., Abschreibungen Mk. 0,76(0,36) Mill.] Die Anleihe ist auf Grund von Parlehen ausgegeben, die an Mai die Produktion. Die Läger werden langsam geräumt. 1 schlieglich Vortrag verblebt danach ein Reingewinnselbstständige wirtschaftliche Unternehmungen unter selbst- Die Abladungen litten in letzter Zeit unter schlechter Wagen⸗ * 90 f. 31,649,062(l. V. MEk..026,389), Wworauf 1000 Proz.(i. 180 Dividende mit Mk. 30(1,80) Mill. verteilt und ver 65(0,12) Mill. vorgetragen werden.— Die Bilanz Adechnel die Gläubiger mit Mk. 1396,43(27,25) Mill., die Bes tende einschließlich Bankguthaben mit Mk. 904,82 gei Mill., Vorrate mit 552,44(9,92) Mill., Wertpapiere und Iigungen mit Mk. 299(1,38) Mil, Barbestände it Mk. gestellung. Die Preise wurden am 1. und am 16. Mai erhöhtf auf 6500 NMk., 7800 Mk., 5700 Mk. für das Kilogramm Stickstoff bezw. 7400 Mk., 8800 Mk., 6575 Mk. für das Rilogramm Stick- stoff; ferner am 24. Mai: für schwefelsaures Amme iak, salz- saures Ammoniak Ammonsulfatsalpeter, Kaliammonsalpeter auf 9300 Mk. für das Kilogramm Stickstoff. Kalistickstoff auf 8300 Mk. für das Kilogramm Stickstoff. Die Preise bleiben schuldnerischer Bürgschaft großer Kommunal-Verbände ge- Währt sind und für welche die Hypothekenbanken mit ihrem gesamten Vermögen haften so daß eine größtmögliche Sicher- heit geboten wird. Der Zinssatz ist dem Reichsbankdiskont angepaßt, der erste am 2. Januar 1924 fällige Zinsschein ge- langt mit 15 Prozent pro anno zur Einlösung. Kündigung ist bis zum 1. Januar 1926 ausgeschlossen. Voranmeldungen et O12) Mill. Die Anlagen in Wangen, Fockendorf, Ragnit zum Kurse von 106 Prozent nehmen sämtliche Banken und aber trotz der Erhöhung nochunter der Häalfte des im hrbepe nicht aufgeführt), Freyburg und] Bankfirmen bis zum 20. Juni entgegen. Auslandspre ises. Die Vereinigung der Salpeterprodu- Achersdort stehen mit Mk. 21,28(2,18) Mill. zu Buch. Das zenten in Valparaiso hat am 3. Mai di2 Preise für Chilesal- Lchbenta ital beträgt nunmehr Mk. 30(6) Mill., die gesetz- Devisenmarkt peter fob Seeschiff Chile für das neue Geschäftsjahr 1923/4 Wie folgt festgesetzt: Juli 19/3 sh.),(18/6—18/9 sh.), arste Hälfte August 19/5(19/—), zweite Hälfte August 19/7(19/3), erste Hälfte September 19/(19/), zweite Hälfte September 19/11(19%0, erste Halfte Oktober 20%(20/—), zweite Hälfts Oktober 20½(20%)). Die Preise verstehen sich für 100 kg. Die Preise in Klammern sind diejenigen des Jahres 1922.23, Nücklage enthält Mk. 28.63(0,49) Mili. Deutsche Eisenbahnsignalwerke.-G. vorm. Schnabel 101 uning, C. Stahmer, Zimmermann und Buchloh in Bruch- gru und Hesede-Georgs-Marienhütte. Das zur Interessen- dehdbe Eisenbahnsignalbauanstalt Jädel-Siemens u. Halske brende Unternehmen erzielte, trotz der wieder infolge der elme Zeitlan usen mit der Mannheimer Devisenmarkt, 4. Juni. Es notierten àm hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 81000(80000), Holland 31750(31400) London 375000,370500) Schweiz 14650(14400) Italien 3800(3750), Prag 2430(2400, Tendenz: Die Woche eröffnete in sehr, fester, Tendenz, sodaß neue Höchskurse eintraten. Waren und Märkie d. He geltenden langfristigen Verträge zu festen eichseisenbahn eingetretener größerer Ver- Amerikanischer Funkdlenst eine.1 Rohgewinn von 243,95(15,17) Mill. Mk. Erst die Neuer Mehlpreis. Der Richtpreis für Weizenmehl, New Torkr, 2. Junl.(Wa) Funkalenst.(Machdruck verboten). ar 1 Haitte des Geschäftsfahres brachte die Zustimmung Sperial 0, Wurde auf Mk. 450 000(vorher 440 000) je 100 kg. Kane woes 1 45 145 Siettrer 1458 fe8] red. 3a. 2 28 lnqs Isenbahnbehörden zu gleitenden Preisen. Aus den Aus- festgesetzt. zunn.70.20 inn loko 40 75.78] zucker Centrt.03.05 eregen keunen Keobere aeee un kefternere]? edeoe freiee tur weppiene ad fdpslstege, Der ver, iten, e due le penten een Ane in 15 489 855 band Deutscher Teppich- und Möbelstoff-Fabrikanten 52 4 fa 9 70 9 75 Feidee 85 2275 Feebze rul 28.50 27.80 Ohte Papiermarkausschüttung vorzunehmen. ach] in Leipzig hat laut Konfektionàr für Lieferungen in der Zeit 8. llbleo 75 5. elren rot.—. ual Mk.) 15.56(.20) ergeben sich ein- 92— 1 55 15. Juni 1923 folgende Preigasen 15 kestgesetzt: un 6e 22.80 288 70 La 8 75 nelg%.— 58. 80 020 f. ee 10 Für Aufträge aus 19 0 1 1 5 bis 30. 0 leich——5 33 3 eee 17 11.40.60 8 850(24) Proz. Bividende auf 1750— inz wischen auf 7135(8981) Proz., 1. Juli bis 31. Juli 1922 5705 roz. 20 85— A 11.8 6. Tekesht—Stamm- und 6 Proz. auf.50— inzwischen auf1. bis 15. August 1922 2 4615(5765) Proz, 16. Augus. bis 15.] Geieber 2328 2 Uns“ 1 4. Aealbe 10)— 10. den el Spros. Ezahlung.— Voreschla- September 1922—= 3845(4180) Proz, 16. bis 80. September] Chiengo, 2. Junl, Cus) Funkdlenst:(uachäruet vorbotem. rant den. Für den Wohltsuskeitskonds Verden, 908(0) we⸗ 19 2565(3205) Fros, 1. bis 18. Oktober 1022.= 1630 19 berun.12 Die Bilanz weist 779.71(18.56),(2035) Proz., 16. bis 31. Oktober 1922 1405(1755) Proz., 1. wetzen 1uft 119.— 110.20 Roggen Sept. 71.— 70.88 Schwelns Dank ter.70 in diesem Iahr nicht besonders aufgeführte, bis 15. November 1922= 1125(1405) Proz.(die in Klammern, Sept, 108.55 170.45 Sohmeiz li 1J fe belent nlear. 22.1 en mulden) auf das 42fache gestiegene Kreditoren aus befindlichen Zahlen sind die Zuschläge für Knüpfteppiche). 6pt 78, 7855 bect.g.ce, ee 20 888 701.65(20.73) auf das 34fache erhöhte Debitoren, dar-* 1 Wochenbericht der deutschen Metall- nater ihf 40.5 40 65 glppen Sept..82.97 töebst. 30.— 7 68.09(.26 Metalle.(Woche richt der de 1 „28) Bankguthaben,.60(.05) Wertpapiere,.88 j j„Seßpt. 38 25 3 50 Speok niedt..80 8˙82 zut Ceage 000 1 71 handels-Aktiengesellschaft.) Zusammen mit der Entwertung ng eteiligungen und 202.58(11.61) fersisbzehnfachte] der deutschen Reichsmark steigen die Preise am deutschen wieee ee 55 ede n ee Metallmarkt, wie man es noch vor kurzer Zeit kaum für Schiffahrt nicht ungünstig vorausgesetzt, daß die augenblickliche ung im Eingang der Aufträge nicht fortdauert. rk edi u. Wienenberger.-G. für Bijouterie und Ketten- dch ation in Pforzheim. Die Beschäftigung war infolge der Aunentenden Verhältnisse nicht einheitlich. Der Umsatz heie jedoch im ganzen genommen als zufriedenstellend be- de werden. Der Rohgewinn belaäuft sich auf 169,38 5 Mill. Mk. Nach 13 Mill. Mk. Abschreibungen auf Im- lra len, Maschinen und Geräte(O, 44) Mill. Mk. sowie nach esetzung von 100 Mill. Mk. für Werkinstandhaltung, so- 0 20 Mill. Mxk. für Selbstversicherung und 30 Mill. Mk. als U Adck 1 kkücklage verbleibt einschl. 850 656 Mk. Vortrag ein von 156 235 301 Mk. 4 267 443 Mk. er au 4. Juni einberufenen.-V. wird vorgeschlagen, Paus 300(22) v. H. Gewinnanteil auf 8 Mill. Mk. Stamm- n auszuschütten, 35 Mill. Mk. der ordentlichen Rücklage, all. Mk. dem Pensions- und Wohlfahrtsstock zu überwei⸗ möglich gehalten hätte. dieser gewaltigen Erhöhun Bewegung sind, da nach 8 Wandel erst eintreten kann, wenn Deutschland wieder eine Währung besitzt, die auch wirklich als Wertmesser dienen kann. Da die deutschen Metallpreise von den Devisenkursen mehr beeinflußt werden als von den Weltmarktpreisen, siud die hier dargestellten Verhältnisse für den deutschen Metall- markt von ausschlaggebender Bedeutung. Am Londoner Metallmarkt sind die Preise trotz Schwankungen im allgemeinen ziemlich unveräan- ert geblieben. Während Kupfer und Blei eine geringe Ab- schwächung aufzuweisen haben, sind Zinn und Zink im Preise etwas heraufgegangen. Die Tendenz am Weltmarkt ist kür Metalle jetzt jedenfalls ziemlich fest. Das Altmetallgeschäft in Deutschland wWwar wie⸗ der recht belebt, allerdings kauft der Konsum nur wenig, N d 37,23 Mill. Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. In doch wurde das Material, das in den Markt kam, gern und schlank aufgenommen. Es hat den Anschein, daß wir trotz immer noch nicht am Ende der er Meinung weiter Kreise ein auf den qm. Süd 2, bewölkt. Drucker und Verleger: eneral⸗Anzeiger, G. m. d. Direktion: Ferdinand Heyme.— Herausgeber, ſriſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Druckere! Dr. Haas, „Mannheim. E 6. 2. 1 efredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Hammes: für Kommunalpolitik J. V. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy Mäller; für nachrichten, Lokalez und den übrigen redaktionellen für Anzeigen: Karl Hügel. Schifis-Nachrichten der Holland Amerika Linie, Rotter- dam. Der Dampfer Volendam von Newyork am 19. Mai ist am 30. Mai vormittag in Rotterdam angekommen, Mannheimer Wetterbericht v. 4. Juni morgens 7 Uhr Barometer: 746,2 mm. Thermometer: 11,0 C. Niedrigſte Temperatuy nachts: 2,700. Höchſte Temperatur geſtern: 15,5 C. Niederſchlag: 0,0 Litey Mannheimeg eil: Kurz Handels⸗ Inbalt: Franz Kircherz 1 NHANNHEIN PENSONENVAEENN SSNZ& CIE, HfiENISCTIE AUTOIOSIIuNATOREN-FABPNH, ATENSESELLSCIAFT. 1 SAGGENAU NUTZWASEN NANNHEIN den Dae Iualitats-Wäsche? dann ver- suchen Sie es bei Orpp Kragen-Wäscherei und Kragen-Fabrik Verschaffeltstr 24. Läden: N 3, 17, U 1, 9, 0 5, 10 Lindenhof: Bichelsheimerstr. 24 8 6. 8— Schwetringerstr. 66'hafen: Mittelstr. 54, Kronprinzenstr. 46 Priesenheim: Luitpoldstr. 18. Neckarau: Schulstr. 81 Euus Prinzregentenstr. 1 Podenbtedit⸗Bereinigung Nuche Jentral⸗ ſche in Berlin Pre eutſche Grunderedit-Bank zu Gotha in Berlin 25 Aheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank in Köln raunſchweig⸗Hannoverſche Hypothekenbank in Hannover Seichnung auf 10—20% ige Tonnnnal Schuldverſchreibungen ſaeben auf Grund von Darlehnen an große ſelbſtändige wirt. — che unternehmungen— wie Glektrizitätsgeſelſchaften u. a— wunal. leloſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der betelligten großen Kom- E269 undeſter aſung 206 unter dem Durchſchnitt des Reichsbankdiskonts. wird* 1000, höchſtens 20 90. Der erſte halbjährige Zinsſchein Sül. 15 d% fürs Jahr am 1. Januax 1924 eingelöſt. cke zu 200000, 100 000, 50 000 und 20000 Mark. oranmeldungen 106% * bis 20. Juni. zu h den perſpetten, die bei allen Bankſinmen erhöltlich ſnrd, u. a eim bei der Dresdner Bank, Jiliale Man m. bei der Maunhelmer Bauk Arnen⸗ * jeſeliſchaft. bei der Aöddene Creditbank und der Süddeutſchen Disconto- Ge⸗ 0 enſ ſellſchaft.-G. eee gben obigen Banken ſelbſt Voranmeldungen ent ⸗ * r dis gesamte Iudustrie lietert promptꝰ Druckerei Dr. Haaa, G. m. b. H. Drucksachen Afbeitsvorgebung Für unſere Wohnungsneubauten 1928 haben wir die Lieferung von ca. 1600 Zimmertüren ſo⸗ wie die erforderlichen Fenſterläden zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind, ſolange Vorrat reicht, zum Preiſe von 300.— pro Los ohne Zeichnung in der Geſchäftsſtelle in der Rheinſchule erhältlich. Angebote bis zum 11. Juni 1923 erbeten. 3702 Ludwigshaſen a. Rh., den 1. Juni 1923. Gemeinn.-G. für Wohnungsbau Ludwigshafen a. fih. Ian Aädtsche Geneunapnein für weibliche Perſonen in Neckargemünd nimmt jederzeit gegen einen mäßigen Verpflegungsſatz auf. Auf⸗ 3 nahmegeſuche wollen an die Direktion der ſtädt. Krankenanſtalten Mannheim gerichtet werden 5 Millionen von reellem Geschaftsmann kurzfristig egen gute Sicherheiten zu leihen gesucht. eeife unter H. F. 61 an die Geschafts- stelle dieses Blattes. 7199 Inan, lolt. U. Sbemare Trauringe nit und anne Uüleingabe. 80G. Rexin, Gialesnage, f 1, 6 Werkstätte Hinterhaus, Tel. 8850. S46 59 längſtens ochbauarbeiten für die e Be⸗ amtenwo—1 jäudes am Hallenbuckel in Rheinau ſind öffentlich ver⸗ geben: Erd⸗ u. Maurer⸗ arbeiten, Steinhauer⸗, immer⸗, Schmiede⸗, lechner⸗ u. Dachdecker⸗ arbeiten. Zeichnungen, Bedingnisheft und Ar⸗ beitsbeſchriebe an Werk⸗ tagen auf unſerem Bürs Tunnelſtraße 5. 2. Stock, immer 25, zux Einſicht. ort auch abe der Angebotsvordrucke; kein Verſand nach auswärts. Angebote ſind mit ent⸗ ſprechend Aufſchrift ver⸗ ſchloſſen, 50180 bis ienstag, den uni 1923, vormitt 10 Uhr bei uns einzu⸗ reichen. Zuſchlagsfriſt Wochen. 47 Mannh. 29. Mai 23. Bahnbauinſpektion 2. lioldl U. Silberschmuch Trauringe ge 12. boldschmled J. Federgrün 5, 3. S71 ird Damenwäsche beterner und 7185 O, S. in St., Hoſmann. 7 lie Trauringe bteg auch dei Goldzugabe Oskar Solda, Goldſchmlie 4, 19 2 Treppen. S1 G. Seile. — Montag, den 4. J ational-Theater Mannheim Montag. den 4. Juni 1923 n Miete C.— Freie Volksbühne Nr. 2801—2955 u. 3551—3600. Zühnen-Volksbund Nr. 7321—7430 Der fidele Bauer Operette in einem Vorspiel und zwei Akten von Viktor Leon. Musik von Leo Fall. Spielleitung: Katl Marx. Musikalische Leitung: Werner v. Bülow. Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr. Lindoberer, der Bauer v. Lind · SFPS( Karl Marx Vincenz, sein Sonn Lsel Gerlach Mathäus Scheichelroithner—— Landory Stekan, sein SSùhhnn Max Lipmann Vincenz, sein Shn H. Herbert Michels Die rote Lisi, Kuhdirn IIda Schäffer Helnerle, ihr Bub. Lilly Münch Geheimer Sanitätsrat, e von Grumoww-. Vikctoria, seine Frau Friederike, deren Tochter K. Neumann- Hoditz lulie Sanden Helene Leydenius Horst, deren Sohn, Leutnant bei den roten Husaren Ernst Sladeck Rünstlertheater„Apollo“ Heute abend ringen: Randolfi— Czaruchin, Naber— Weinert. Coburg— Koch, Stoll— Luppa. S209 Union- 8. Unwſderruf. die letzten Tage: MHontag bis Dounuerstag! Doppell verstärhies ordester! Theater Telefon 867 test für Provisions- baatente Haushel 7 auenloſ. Haushalt, Reisende lücht. zuverläſſ. Frau reichen Artikel mitführen Werkzeug- ver ſofort geſucht. 1421 bdler Lipmermädchen Fridericus Hex! Sanssoucl Er ae dald immene Erl Monat Jjuni 8 Ffifz Hiodessen Valentine Oſida Harry Steſiin Elien Fhenn G. A. Heſſanceeug Grete oreeß- Ritd vno Hatrry NMarlon „Getusckel“ Sſetsch mit Friede Heing und Ingeborg Malström Belet Eſen Oahlen 6 82⁰06 Anfang 8 Uhr Thanzuachnel wie sich i 3 der h. Müam herumspricht, hat es sich schon herumge- sprochen, daß der von Sennaro Righelli verfaßte und inszenierte inter- nationale Großfilm lene mit Maria Jacobini in der Hauptrolle alles bisher Gebotene übertriftt! 8187 le Maal Lact dam dolar Ein Wettrennen in 2 Akten Täglieh 2 geschlossene Vorstellungen von—.45 und.15—11 Uhr. Zur Lorstellung um 5 Uhr haben auch Iugendliche Zulritt! Kassenöifinung um 3½ Uhr. ZBillettvorverkauf tägl. von 11—1 Uhr vorm. 15 Die eee ae Sensations-Schauspiel in 6 Akten 72 mit Camilla von Hollay FATTV als Posimeister Groteske in 2 Akten Aufang 5 Uhr 8193 Palast Theater. Rarl Theador- Rlause 5„ 2 Telephon 8731 0 6, 2 Besitzer: Karl Häberle Täglich der beliebt. Stimmungskapelle Willy Ziegler Am Flügel: Willy Schiesser. 3774 bPrima Weine. Eririschungen aller Art, bei soliden Preisen.—— Lokal. Anfang 5 Uhr! Letzte Vorstell. 8 Uhr! —. Vermischtes. Offert⸗Ingenieur, Kaufm. ſehr bewandert. franz., ital., rum., engl. Sprachkenniniſſe, über⸗ nimmt techn. B8833 Lebersefzungen u. alle den Export be⸗ treffend ſchriftl Arbeit. Mäßig. Honorar. 27 gebote unter F. 27 an die Geſchaftswele Hunde-Ammes ſof.geſ Walter Lemanczik Mannh.⸗Rheinau. Tel 55 Ethe Anraht Jeenef 1„oslifebe, KOmert Fläschchen, Sowie 1 Schürze 82⸗8 liegen geblieben. Abzu⸗ holen in der Geſchäftsſt. Nr. 367269, 368393. D. R. G. M. Nr. 284980. 8 Aalm Appand gegen Einbrueh und Feuer eine durchaus vollkom- mene Sicheiheitsanlage. 1 Jahr Garantie und Garantie für Alarm bei Einbruch, Fehlalarm, Zerstörung u. Ueberbrückung ausgeschlossen. Referenz. Berliner Polizeipräsidium. Verlang en Sie Prospekt! Generalvertretung: Rudolf Dietrich, Mannheim, Tullastr. 19. D. R. F. E44 Kaufe in Eile wer irgend kann, das rieten wir neuerdings immer wieder, — im Februar! Und wir rieten den Freunden von Reichardt⸗ Kakao und Schokolade ſtets gut! Deutſchlands Wirtſchaftslage läßt keinerlei Zweifel hierüber. Wer in dieſem Rat Selbſtſucht erblickt, unterſtellt unſeren ſozialen und volkswirtſchaſtlichen Motiven eine Geſinnung, wie ſie zur Kauf⸗ enthaltung verleitet und ſchädigt ſich ſelbſt am meiſten. Darum beeile ſich ein jeder, der Notlage der deutſchen Induſtrie zu ſteuern, wie es von allen Freunden unſerer kräftigſten und zugleich ſchmackhafteſten Koſt der neue Reichardtruf erbittet. Man erhält ihn unentgeltlich über⸗ all, wo die bekannten blauen Reichard:⸗ Schilder anzeigen, daß Reichardt⸗Kakao und Schokoladen, trotzdem die Rohſtoffe hierzu ehrendes Andenken bewahren⸗ Brown, Boveri& Cie. Mannbeim-Käfertal. 6485 Nachruf! Am., ds. Mts. verschied unerwartet unser bewährter Angestellter E269 151 J08e Laub 1 im 51. Lebensjahre. U Dem Verstorbenen, der nahezu 15 Jahre in unseren Diensten stand, werden wir ein — Aktiengesellschaft mit Dollars bezahlt werden müſſen, dort noch unter Dollarkurs käuflich ſind. ellz Mällee-Aabatett Ffladtasbau etebee 1 Mltehnute re Täglich 8 Uhr abends: Int. Damen-Boxkämpfe 0 8 nur besttrainierte Boxerinnen 8 0 Der neüeste Damensport in vornehm dez.Darbletung Dienstag., Mittuden GrOSskampftage mit dem Eutscheidungskampie zwischen Frl. Walther, Tschecho- Slowakai und Frl. Dietz, Sachsen 7216 ausserdem: Dimitri Orloff, der bekannte russische Kammersänger. Fr. Kersebaum, Altvater d. bad. Artisten als Ansager Tüäglich: Großstadt-Betrieb. — eserviete Tische bis 7 Uhr abends 7055 Telephon 7055. — „Hb heute treten folgende 3800 Bierpreise in Kraft Lagerbier: Spezialbier: 0,5 Ttr. M. 430.— M. 540.— 0,55„„ 500.—„ 630.— „„ 370.—„ 720.— 0,5„„ 720.— 900.— 11„„ 1440..— 1„1800.— Gartenlokale und Lokale mit beſſerer Auf⸗ machung entſprechend höhere Preiſe. Vereinigung der Gaſtwirte Mannheim. DrDrrrrrrrrr Geschäfts mann häuslich vermög. Fräulein in Briefwechſel zu treten zwecks baldiger 7213 Ang. unter H. H. 63 an die —2 Zimmer- MWohnung mit Zub. ſucht ruh. kin⸗ derl. Ehepaar(Schwerbe⸗ ſchädigter). Dringlichkeits⸗ karte vorh. Gefl. Ange⸗ bote unter G. V. 54 an Laden m.—3 Weneze gegen zeitgemäße Miete geſucht. 7. Angeb unt. G. O. 4 an die Geſchäftsſtelle. dontaund⸗ Iausdi Inhaber einer 2 A —.— Wohnung mit Zubehör in Ludwigshafen ſucht zu tauſchen mit Mannheim. Angebote unt. H. 62 an die Geſchäftsſt. B8839 46 Jahre, ſucht mit einem die Geſchäftsſtelle. 7179 u a d 05 5 Nachruf! Nach langer schwerer Krankheit ver- schied am 1. Juni ds. Is. unser bewährter Angestellter, Herr E260 n alLe0p0 80 U n Dem Verstorbenen, der uns 18 Jahire lang ein pflichteifriger Mitarbeiter gewesen ist, werden wir ein ehrendes Andenken 7 bewahren. 1 2 Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft Mannheim-Käfertal. 1 Todesanzeige..— Cott der Allmächtige rief nach langem nimmt 1jährig, 0 schwerem Leiden meine liebe Schwester, 22½ jährig. Nodge 0% Schwägerin und Tante 3776 10 Tage ſae 1 Ffau Matie Schrieder. dete,, b. Edelm 1 52— 0 geb. Edelmann gegen). zu sich in die Ewigkeit. Geee e Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: an Herrn ſof en 97 Karl Edelmann und Familie. den 0 80. Male⸗ 110 Die Beerdigung findet von der Leichen- fenfewirahe halle aus Montag ½4 Uhr statt. 1%% ſtalonae (beide Numme, 0 eise-Uhren e — 88 in eleganter Ausführung und eb verken mit Garantie Alt ult 1 ür Zuverlässigkeit. 837 4 13•— Brym, 7 Ludwig Groß, F 2, 44 Tahngebtss b D 1 11 ſür die gesente indu- rucksachen de ant kauft 0 5. Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. Tucſge paanbefert ſofort geſucht. 7197 Hohe Berdtenſenc, Geſchw. Wolf, P 7, 1. oder älteres Träulein mit beſten Zeugn., Ref. ſof. geſ. 7188 Angebote u H..59 an die Geſchäftsſt. welche Drogerien u. der⸗ artige Geſchäfte beſuchen und noch einen zukunfts⸗ wollen, wͤrden gebeten, die Adr. mit kurzem Le⸗ benslauf und derartigen Tane U enden riefe ſind zu 8 1—5 unter I. G. 21 2. Im Weſßnähen und Buüro Bock G. m. b. H. einfacher Garderobe per⸗ Ang.—Exped. Ulm a/D. fette⸗ 1415 Tüehtgel, alei: Haggchgeider bei zeilgemäßer Bezah⸗ long geſucht. Mit guten Empfehlungen wollen ſich melden. Frau ER. Dirr ſam oberen Luiſenpark 10,l. Dreher Aetallwerke Stalkenburg.-6. Abt. Tubenfabrit Auerbach/Hess. Anderfiebende Sützz win ordentliches Dienstmädchen b n LVo ſofort ei hohen ihn 28 eſucht. Feaaß E Hofmann, 8 u. Weinhandlung, S 6, 33. Perf. Mädchen bei hohem Lohn zu 3 Perſonen ſaf, geſ. 7195 Koegel. Werderſtr. 23. hei beſt. Berpflegung geſ Nähe⸗ ntniſſe erwünſcht. Nondi-orel Hartmann , 2 7206 In ruhigen Haushalt (2 Perſonen) 77202 Häddien mit guten Zeugniſſen bei hohem Lohn geſucht. Levy, Rich. Wagnerſtr. 13. Jüngeres zuverl. 7194 Mädchen für halbe Tage in kinder⸗ loſen Haushalt ſofort geſ. Berg, Gontardſtr. 42. Züng. angehende Verkäuferin branchekundig, für ſofort oder ſpäter, ſowie aufgewecktes, jüngeres Mädchen für Ladenarbeit ſofort geſ. 7211 Emil Kraft, J1, 6, Breiteſtraße Haar⸗ neg U. Steſſen-Gesuche 5 2 2 Fräulein 17 Jahr alt, Realſchul⸗ bildung ſucht Stellung in Geſchäft irgend welch. Art. Angeb. unt H. E. 60 an d. Geſchäftsſt. 7198 leere, gut erhalt, 25 Pfd. Das ſtädtiſche Krankenhaus Mannheim ſucht ausgebildete Schwestern und nimmt Schweſternſchülerinnen an. Nähere Auskunft erteilt die Oberin. Verkäufe Zu verkaufen: Geschäftshaus 1910 ſolid erbaut, in ſchöner Lage, mit groß. HofL u. Werkſtatträumen, mit freiwerdender 3 Zim mer⸗ Wahnung nebſt Werk tätte; bei Tauſch einer 3 Zimmer⸗Wohnung. Preis 60 Millionen. Geschäftshaus 5ſtöckig, gut erhalten, mit beziehbar. Laden ſowie 2 Zimmer u. Küche. Preis 35 Millionen. Haus maſſiv 2 großen Höfen, unterkellert, eignet ſich als—* od. 755 2 Zimmer freiwerdend als Preis 55 Millionen. Habe als— einige Geſchäfts. und Wee an Hand 7193 Joſ. Va 41 renla m 7* 5 Immobilien⸗Büro, unheim, Q 7. Za, Tel. 8019. 7207 8 neuen aus m. Wirtſchaftsräum.. Cutawa) r 080 m. Hoſe u.— hell⸗ Hoſe, 1 alles für jung. Herrn Mamolade-Eimer““. gat. * Herren-Rad zu verkaufen. 7212 Geſchäftsſt. d Bl. 7178 J. Bauer Gonkardſtr. 2. 59 Größe 52, graue Hoſe we iße Lein.⸗ cuiaway mit Weste(Marengo) und faſt neue geſtr. Hoſe, reisw. zu ver⸗ kaufen. Otto Weißkopf, Max Joſefſtraße 26, Ecke Fratrelſtr. Tel. 6092 7102 Cutawa 0 preiswert zu verk. L. Becker, D 1. 13 Grauer Anzug, Ieborieher u. Dehroch u verkauf. Braunſchild, Tatterſallſtraße b. 7200 Blauer Aaemle weißlein. Po braun Winterſakko, utaway, Spoxtanzug 1 für ſtarke ur, Stiefel Gr. 43, zu verk. 7215 Schnelder, C 1, 17 lV. Hein-Motorrad 1½ PS., zu verk. 7175 August Klumpp ügartenſtraße 44. ier kalcecgen runde Tiſchdecken, Stores · einſätze, Motive ꝛc. zu äußerſt billigen Preiſen. See e 5a. 7161 zingerſtr. 160, II. 1 großer verzinkter Waschtopf 1 Voile- und dunkles Frottekleid, 1 blaues Wollkleid mit Jacke, Damen-Halbschuhe Gr. 39 billi 1 Wolf, Tullaftr 7201 2 Korbsessel ſowie dazu gehöriger Tiſch, faſt neu, billig zu verk. Bonacker, Schwet⸗ *7204 jagdgewehr zu verkaufen.*7174 Angebote von Reflek⸗ tanten erbeten unter G. V. 51 an die Geſchäftsſt. Leichtmotorrad gut erhalten, preiswert zu verkauf. Bröder, Rhein⸗ dammſtraße 52 1. 7190 Gebr. zweirädriger Handwagen (ohne Kaſten), zu verk. Georg Vief, Lampertheim Karlſtraße 10. Opel- Notorraf 1 P8. fahrbereit zu verkaufen. Evtl. wd. Damenrad m. i. Zahlung genommen. An⸗ zuſehen von 4 Uhr ab bei eldte 47, 57203 — ſſitemopfe gebraucht neu und wenig S. 20 —6 Sitzer bis 70 30 f kaufen gesuchte, Angebote unter G. D. 34 Geschaftsstelle ds. Blattes. Miet⸗ Gesuche Schön geſeg. Timmer e Küche, Bad ꝛc. mit herrlicher 7 1 15 hei Auglt mu Mmreelt m. wird gegen gleich große 3843 5. Geſe getauſcht. Angeb. unter E. C f Tafichöe Veröftentichüngen ſef 125 Der Preisausſchuß bei der 8 mit elle hat die Wietung feſtgeſezt wie folgt: 570 5 5 20ger + 1 9905 Braunkohlen⸗ 7 0 29 Gaskoks 5 5 u. gebrochen 1 600 5 oge de Gaskoks, Perlkoks iſe am 610 Für Berechnung ſind die Pre ebend, Lieferung, 57 5 Beſtellung maßge biele a 5 55 5 1 55 hret ſich ie b—.— reiſen ee — 58