Monkag, 4. Juui dezugspreiſe: ön durch Haus und mannheim und umgebung trei ins die poſt ohne Heſtellgeid monatlich ——— baldmonatlich mark 8000.—. nachforderung Aalgaptanen poſtſcheckkonte Nr. 17800 Rarisruhe.— Houpt⸗ oſtelle maundeim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtell⸗ 8 d8s 504g, e e nr. 6. Fernſprecher Nummer 7031 „„ 7ogs. Telegramm⸗Rdreſſe: Geueralanzeige Maunbeim Erſcheint wöchentlich zwölfmat 9 5 5295**23*** —— Franzöſiſche n der hochverratsprozeß Fuchs⸗Machaus Selbſtmord des Hauptangeklagten fapellmeiſter Machaus Wenor dem Volksgericht München begann heute Montag vor⸗ 27 a unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Neithardt. dem beiſitzender Richter der frühere Vorſitzende des Leoprechting⸗ und ſieht Fechenbachprozeſſes, Oberlandgerichtsrat Dr. Haß zur Seite Mu⸗ der Hochverratsprozeß gegen Profeſſor Fuchs, Kapellmeiſter dus. die Kaufleute Berger und Munk ſowie den Stu⸗ m en Kuttermann und ſeinen Stiefbruder Landwirt Kutter⸗ At n. Zum Prozeß iſt zunächſt die ganze laufende Woche in Aus⸗ klaatdenommen. Insgeſamt ſind 35 Zeugen geladen. Der Ange⸗ Haate Profeſſor Fuchs wurde aus der Haft vorgeführt. Der Ange⸗ Fu unk war gegen Kaution von 60 Millionen Mark auf freiem Nus belaſſen worden. Die übrigen Angeklagten blieben auf freiem der Prozeß begann mit einer Senſation. Nach Eröff⸗ nung der Verhandlung teilte der Vorſitzende mit, daß ſich der Ka⸗ zarmeiſter Machaus in der Nacht vom Sonntag zum Montag in ſei⸗ der Zelle erhängt hat. Der von Staatsanwalt Kellerer verleſene Eröffnungsbeſchluß er⸗ 15 gegen Profeſſor Fuchs die Anklage wegen Hochverrats nach 5 1 des Strafgeſetzbuches, gegen die weiteren vier Angeklagten An⸗ 50 age wegen Beihilfe. Danach ſtrebte Fuchs gemeinſam mit Iu verſtorbenen Machaus an, die beſtehende Staatsform 15 5 angerns gewaltſam zu ändern und eine Anlehnung an Frankreich und die Tſchecho⸗Slowadkei herbeizu⸗ kuren Vorgeſehen war in den Leitſätzen für das hochverräteriſche ernehmen die gewallſame Coslöſung Banerns vom Reich betreiben und den deutſchen Süden vom deutſchen Norden mili⸗ Ariſch abzuſperren. Mitte Februar 1923 hielten die Angeklagten kre Vorarbeiten für ſoweit abgeſchloſſen, um einen nahen Zeitpunkt r die Durchführung der Aktion ins Auge zu faſſen. Neben den vier Mtangeklagten war auch der vor einiger Zeit durch Selbſtmord aus n Leben geſchiedene Rechtsrat Kühles, ein Schwiegerſohn des annten Grafen Bothmer bereit, dem Unternehmen Beiſtand zu Mit der Abſicht, das Unternehmen aufzudecken und die 74 chperräter den Behörden zu überliefern, nahmen nach der An⸗ ageſchrift auch der Regierungsbaumeiſter Schäfer, Kapitänleut⸗ 2 a. D. Krautter, der Preſſechef der früheren Organiſation C, Major a. D. Maier und ein gewiſſer Friedmann an den derſchiedenen Beſprechungen teil. Letzter tätiger Hauptbeteiliater war der franzöſiſche Oberſt a. D. Richert nit dem Fuchs und Machaus Fühlung nahmen. Die bei Frankreich nternommenen Schritte wurden ſeit längerer Zeit eingeleitet und mi durch Fuchs. während Machaus die weiteren Verhandlungen Me Nichert führte. Er hatte nach der Anklageſchrift mit Richert in inz, Saarbrücken, Wiesbaden und anderen Städten Beſprechun⸗ — die auch nach Beginn der Ruhroperation noch weitergeführt urden. Für die Aktion wurden von Richert aus Staatsmitteln Di ndeſtens 75 Millionen Mark zur Verfügung eſtellt. N Mittel ſollten zum Transport und der Ausrüſtung der militä⸗ ſelhen Verbände dienen, die die Aktion durchführen ſollten. Nichert erhde auch militäriſche Ausrüſtungsſtücke in Ausſicht, darunter auch St diete deutſche Geſchütze, die er einem der Angeklagten in Badiſche Neneſte“ Uelagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik lachenſcha Abend⸗Ausgabe ten in Gayern Baumwolle, Kohle und Kalil zugeſagt, um das Wirtſchafts⸗ leben nach dem Umſturz und der zu erwartenden Einſtellung der Lieferung aus dem deutſchen Norden weiter ungeſtört in Gang er⸗ halten zu können. Richert ſoll offen zugeſaat haben, daß von Frank⸗ reich die Annexion des Rheins angeſtrebt werde. Auf Fragen der Angeklagten, ob die Pfalz in dieſem Falle bei Bayern bleiben werde, wich Richert immer aus, dagegen gab er die Zuſage, daß mit dem Beginn der Aktion in Bayern die Mainlinie von Frankreich geſetzt werden würde. Am 13. Februar 1923 war Richert zu abſchließen⸗ den Beſprechungen, denen die Aktion unmötelbar fol ſollte, noch München bezw. in die Nähe von Dieſſen pon den Angeklagten ge⸗ 175 worden. Dabei ſtellte er neuerdings 1000 Dollar zur Durch⸗ ührung der Aktion zur Verfügung. An der letzzen Beſprechung, die in München ſtattfand, erklärte Richert, die Aktion werde eme Erleichterung ranreichs bei ſeinen Ruhropera⸗ tionen mit ſich führen. Daher drängte er auf raſches Handeln. Frankreich werde ſich für dieſen Dienſt, wie er beifügte, dankbar erweiſen. Die Ruhrarmee habe Anweiſung, die bayeriſche Aktion wohlwollend zu umerſtützen. Die Reichs⸗ und Sdaatsbanken in München ſollten bei der Aklion beſchlagnahmm werden. Fuchs und Machaus drängten ebenfalls auf eine ſchleunige Aktion. Ge⸗ gebemenfalls würden ſie ſonſt mit einem Teil des Blücherbundes, von dem ſie annahmen, daß er ihnen treu ergeben ſei, alleim los⸗ ſchlagen. Der angeklagte Kaufſmann Munk ſollte die Verhandlungen megen der wirtſchaftlichen Annäherung und der politiſchen Be⸗ günſtigung des hochverräteriſchen Unternehmens mit der Tſchecho⸗ Slowakei führen. Geplant war auch ein Zuſammemreffen des angellagten Fuchs mis dem tſchechiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Beneſch in München. Als militäriſche Organifationen ſollten der Bund Oberland, der ſich nachher den Namen Blücherbund beigelegt hat und dem der Angeklagte Berger als Führer angehörte, ferner die dem Kapitämleutnant Krautter maheſtehenden Kreiſe der früheren Organiſcron C die Aktion durchführen. Major Mauer jollte die militäriſche Oberleineng als Generaliſſimus übernehmen. Die Ver⸗ bände ſollten jedoch von den Beziehungen zu Frankreich nicht verſtändigt werden, da ſie ſonſt eine Mitwirkung abgelehnt haben würden. Fuchs ſelbſt will nach eigenen Angaben rund 100 Millionen Mark an die betreffenden Führer vertent haben. Nach⸗ gewieſen iſt btatſächlich eine Verteilung von 79 Millionen. Nach der Durchführung der Aktion ſollte ein Regenkſchaftsrat gebildet und der Candkag beſeikigt werden. Fuchs bereitete Notverordnungen, Rundtelsegramme und Aufrufe an das Volk, bis in alle Einzelheiten druckfennig vor, die a. a. auch ein Streikverbot, die Neueinführung der Preſſezenfur, die Nichtigkeitserklärung der Weimarer Verfaſſung, die Beſeitigung des Landtags uſw. vorſahen. Fuchs und Machaus dachlen micht daran, von ſich aus die Monarchie auszu⸗ rufen, ſondern ſie hauen die Abſicht, bediglich angeblich in Ver⸗ tretung des an der Regierung verhinderten Königs die Gewalt an ſich 15 bringen. Von den geplanten wirtſchaftlichen Maßnahmen iſt das Proſekt bemerkenswert, zur Durchführung der wirtſchaftlichen Trennung Banerns vom Reich eine eigene bayerilche Gul⸗ denwährung einzuführen. In der franzöſiſchen Ruhroperation ſahen die Angeklagten Fuchs und Machaus nach der Anklage eine äußerſt günſtige Gelegenheit, um ihrerſeits in Bayern loszuſchlagen. Die von Fuchs und Machaus⸗ für die letzten Tage ſet Avold mit dem Bemerken zeigte, daß dieſe Geſchütze für das Un⸗ ebmen in Bayern beſtimmt ſeien. Ferner war die Lieferung von Die Folgen des Markſturzes Gegen die Auswüchſe des Deviſenhandels B8 Berlin, 4. Juni.(Von unſ. Berliner Bürs.) In Bank⸗ und erelt dreiſen iſt man, wie der B. Z. berichtet wird, durchaus t. die Regierung bei der Bekämpfung der Auswüchſe bge bſenbandel⸗ zu unterſtützen. Es ſei alſo ſehr wohl Nöglich daß man den nichtamtlichen Deviſen⸗ und Notenhandel Dedlichſt mit ſofortiger Wirkung pverbieten wird. ef eben dürfte eine ſchärfere Ueberwachung des gangen Deviſen⸗ Gesfes mit Zuſtimmung der beteiligten Kreiſe angeordnet werden. n Stützungsaktion im eigentlichen Sinne würde indes cht mehr eingeleitet werden. Die neuen Lohn⸗ und Gehallsverhandlungen Ne Heute nachmittag um 2 Uhr finden im Reichsfinanzminiſterium 1 ndlungen zwiſchen den Spitzenorganiſationen der lichen Arbeiterſchaft und der Regierung wegen der Feſt⸗ der neuen Löhne ſtatt. Um 5 Uhr ſchließen ſich Be⸗ ngen mit der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft Weben d. Hebehörden an. Man hofft, da die Notlage infolge der 18 Teuerungswelle offenkundig iſt, ſehr ſchnell zu einer Einigung 8 ngen. Die Sätze werden im Falle einer Verſtändigung mit er Beſchleunigung ausbezahlt. E — 2 9 Die Launen der Herren „ krchedie Franzoſen haben im Limburger Eilzug bei Weiß⸗ n eine Paßprüfung vorgenommen, wobei etwa 100 Per⸗ 005 die keinen gültigen Ausweis hatten, eine Geldbuße von deutf M. ſofort bezahlen mußten. Drei Perſonen, angeblich che Kriminalbeamte, wurden verhaftet. die der Stadt Metemann wegen eines angeblichen 0 — a0 Sedbuen franzöſiſchen Offizier abgegebenen Schuſſes auferlegte untbuße don 30 Millionen Mark am 24. Mai nicht bezahlt wurde, 0 untern 2 Vanten bmen die Franzoſen einen Beutezug. Bei den dortigen 90 gren und der ſtädtiſchen Steuerkaſſe erbeuteten ſie insgeſamt 7* illionen Mark. die Wade auswe vngen aus Landau 162 den Jie. 13 Lardeuer Einweh er di! wie be i btet. am S motag, 9000% den ſndun von der franzöſiſ en Bſzuuigsbehörde verhaftet wor⸗ 3050% bei Neſet wurden ausgewieſen. Vermutlich handelte es ſich auch %e iag en Ausweiſungen um eine Vergeltungsmaßnahme für den An⸗ 10 amen da den franzöſiſchen D⸗Zug Straßburg⸗Wiesbaden. Die an rat 85 Ausgewieſenen ſind: Pürgermelſter Bauer, Oberregte⸗ DVauchfrat Leſchhorn. Vorſtand des Wohnungsamtes Lorch, Lerzändler Lang. Staatsanwalt Schleip, Sicherheitskommiſſär berichtsie Direktor Katholy ſenior und Katholy jun., Ober⸗ ſpektor Gera u, Stadtbaurat Kalbfuß, Gutsbeſizer Lud⸗ des Februar definup geplante Aktion wurde durch ihre Verhaſtung verhindert. wig Kolbmar, Nechtsanwalt M 17 zinger 9 5 Rechts anwalt Reichhold. Die Familien müſſen innerhalb vier Tage be⸗ ſetzte Gebiet verlaſſen. f halb Tagen das be Ausgewieſen wurden, wie nunmehr bekannt wird, vom Perſonat e d. D. Cirtele, Landreirtſchaftstehrer Tihomä und Niolege Dr. Frieg alle von der landwirtſchaftlichen Abteilung, Dr. Babendieck von der Preſſe⸗ ſtelle, ferner Brandinſpektor Jacoby und Betriebsrat Sittinger. Ferner wurden 13 Eiſenbahner aus Neuſtadt und Grün⸗ ſtadt ausgewieſen. Arbeitsgemeinſchaft der Nusgewieſenen Die Ausgewieſenen von Rhein und Ruhr haben ſich in Kaſſel zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, die die Intereſſen aller Ausgewieſenen ohne Unterſchied von Beruf, Partei und Konfeſſion vertritt. Ihr Wirkungskreis erſtreckt ſich über das ganze Reich. Beſondere Ausſchüſſe haben ſich mit der Frage der Entſchädigung, der Unterbringung der Flüchtlinge, der Verrechnung der Vorſchüſſe uſw. zu befaſſen. Immer neue polniſche Hetze gegen danzig Die nationaldemokratiſche„Rzeſzpospolita“ bringt einen neuen Artikel mit ſchärfſten Drohungen gegen Danzig. Das Blatt führt wörtlich aus:„Polen iſt entſchloſſen, mit einer Reiſen⸗ energie alle legalen Mittel anzuwenden, um Danzig klein zu kriegen. Solange die nationaliſtiſchen Preußen in Danzig die Herren ſind, ſolange das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis, deſſen Zweck die Erhaltung des Friedens in Europa() iſt, nur auf dem Papier bleibt, hat dieſes Bündnis gar keinen Wert. Die Feſtung der alldeut⸗ den, dann erſt wird die Lage im Oſten geklärt ſeinl „Wie Danzig den Verſailler Bertrag ſchändel“ Aus Warſchau wird dem„Matin“ twon beſonderer Seite gemel⸗ det:„Der Konflikt zwiſchen Warſchau u. iſt eigentlich(ö9 ein polniſchedeutſcher Konflikt denn Danzig iſt nichts anderes als ein Ausläufer des Reiches, da es allen polniſchen Rechten feindlich entgegentritt Der Freiſtaat wird von den deutſchen Natio⸗ znaliſten als Sturmbock benutzt. um den Verſajfller Vertrag zu zer⸗ trümmern. Dadurch erleidet Polen eine Einbuße der ihm zugeſicher⸗ ten Vorteile. Es wird eine polniſche Aktion vorbereitet, um Danzig zu zwingen, die Rechte Polens anzuer⸗ kennen; nicht mit Gewalt, ſondern in kluger Nachahmung(9 der franzöſiſchen Methode gegenüber dem vertragsbrüchigen Deutſch⸗ land wird die polniſche Regierung auftreten.“ Dieſe Meldung wird achrichle 1 ſchen Propaganda, die Danzig ſetzt iſt, muß geſchleift wer⸗ Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 250 eigenpreiſe: dei vorauszahtung Srundpreis ſe Zeiie 0 neſiamen me. 3000 Alles andere laut Tarif. Ennahmeſchiuß: mittagvlatt vormittags 8/ Uhr, Abend⸗ vlatt nachmittags 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Gewalt⸗ Streiks, Getriedsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · ür ausgefall. od. beſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp⸗ Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. FLernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim -Seitung Eine engliſche Aktion zur Löfung der Neparationsfrage Der„Obſerver“ erwartet für die kommende Woche den Begian einer vielverſprechendey Aktion zur Löſung der Repa⸗ rationsfrage, der Ruhrfrage und der Frage der interalliierten e der franzöſiſchen Sicherheiten. Nach dem Blatt ſoll dieſe Aktion von Baldwin ſelbſt ausgehen, auf deſſen perſönliche Initiative die engliſche Regierung jetzt eine entſ hloſſene Haltung ein⸗ nehmen werde. Baldwin habe während der letzten Woche die Repa⸗ rarionsfrage und die Frage der engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen in den Vordergrund ſeiner Politik geſtellt und als Einleitung zu dieſer Politik verſucht, die franzöſiſche öffentliche Meinung zu durch⸗ forſchen. Der„Obſerver“ begleitet dieſe Meldung mit einem Appell an die Regierung, nicht länger mit gefeſſelten Händen vor dem europäiſchen Chaos zu ſtehen. Die franzöſiſch⸗engliſchen Beziehungen Der engliſche Premierminiſter gab dem Chefredakteur des„Petit Pariſien“ in London einige Erklärungen über die franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen. Danach ſoll Baldwin erklärt haben. aß er das vertrauensvolle Gefühl habe, daß ſo ſchwierig auch die Reparations⸗ frage ader irgend eines der anderen Probleme, die mit der Be⸗ jetzung des Ruhrgebiet verknüpft ſind, ſein mögen, dieſe Schwierig⸗ keiten keinesfalls derart ſeien, daß England und Frankreich nicht einen Boden finden könnten, auf den ihre gegenſeitige Politik aus⸗ zugleichen wäre. Die Bedeutung des Problems der Sicherheit Frank⸗ reichs und Velgiens werde erkannt und es ſei erwünſcht, eine Rege⸗ lung zu ſchaffen, die für die Zukunft die Aufrechterhaltung des euro⸗ äiſchen Friedens garantiere. Er ſehe nicht ein, daß man die augen⸗ klictlich ſchwebenden europäiſchen Fragen nicht in demſelben Ge⸗ ſichte anfaſſen ſollte, wie die im verfloſſenen Winter durchgeführten ſchwierigen engliſch⸗amerikaniſchen Fragen. Die Sunday Times hat auf eine Anfrage von dem Sekretär des Erſten Miniſters den Beſcheid erhalten, daß die Pariſer Meldung, wonach Baldwin bereit ſein würde, nach Paris zu gehen, um die Reparationsfrage zu erörtern, vorausgeſetzt, daß ein ſolchet Verſuch poſitive Ergebniſſe haben würde, vollkommen unbe⸗ gründet fei. Die kommuniſtiſchen Schandpläne im Kuhrgebiet Die Unterſuchung gegen die kommuniſtiſchen Putſchiſten hat lt. „Köln. Ztg.“ ergeben, daß die Drahtzieher der Bewegung nach ihrem ausgearbeiteten Pland beabſichtigten, ihnen unbegueme Geg⸗ ner durch Mord zu beſeitigen. Bei einem der Verhafteten wurde ein Zettel gefunden, der den Auftrag enthielt, einen namhaft gemachten bekannten Polizeibeamten zu ermorden. Wie weiter feſt⸗ geſtellt wurde, beſtand bei den am weiteſten links ſtehenden Elemen⸗ en die Abſicht. die Frauen und Kinder der bei dem Selbſtſchutz und bei der Feuerwehr tätigen Perſonen feſtzunehmen und ſie beirr Sturm auf das Feuerwehrdepot als Kugelfang zu benutzen. In Bochum war ein Standgericht errichtet, das kurzerhand die zum Tode Verurteilten hinrichten ſollte. Eine mit ſchwarzem Tuch und weißen Totenköpfen ausgeſchlagene Tribüne ſtand bereit. Ein zweites Standgericht befand ſich in Weitmar, und auf der Liſte der Hinzurichtenden ſtanden ſechs Funktionäre des Alten Berg⸗ arbeiterverbandes, die ſich gegen den Streik erklärt hatten. Tatſäch⸗ lich ſoll auch der Verſuch gemacht worden ſein, dieſe Perſonen gefan⸗ genzunehmen und im Weitmarer Holz mit Stricken aufzuknüpfen. Die Todgeweihten wurden rechtzeitig gewarnt und retteten ſich durch die Flucht. Ein gewiſſer Haſe wurde als der mutmaßliche Mörder des Oberſtadtſekretärs Blume verhaftet. Weiter wurden zwei Burſchen feſtgenommen, die Meſſer und Totſchläger bei ſich führten. In Weitmar am VBahndamm Frinken, Hummelhauſerſtraße, und in Weitmar an der Brüllſtraße hatten die Aufrührer Waffenlager, die geſtern entdeckt wurden. Täglich werden noch Mittäter des Put⸗ ſches eingebracht. Es handelt ſich durchaus um fremdes Ge⸗ findel. Badiſche Politik Henderung der Beſoldungsordnung Die Regierung hat dem Landtag eine Vorlage zugehen laſſen, worin eine Aenderung der Beſoldungsordnung für die Gerichtsvollzieherx, für die Badeärzte, ſowie für die Zeichen⸗ und Mufiklehrer vorgeſchlagen wird. In der Vorlage werden die Zeichenlehrer und Muſiklehrer wiederum in die Gruppe 9 und 10 eingeſetzt, obgleich ſich ſeinerzeit da⸗s Reichsfimanz⸗ miniſtertum gegen dieſe Einreihung wandte. Die badiſche Regierung will aber auf chrem Standpunkt beharren, weil inzwiſchen Tatſachen bekannt geworden ſind, die es durchaus rechtfertigen, die Muſik⸗ lehrer wie die Zeichenlehrer in die Gruppen 9 und 10 einzureihen. Was die Gerichtsvollzieher anbelangt, ſo joll durch die neue Vor⸗ lage ihren Wünſchen über die Art der Auszahlung ihrer Dienſt⸗ bezüge Rechnung getragen werden. Bei den Badeärzten handelt es ſich darum, der eingetretenen Geldentwertung Rechnung zu tragen. Letzte Meldungen die Auslandshilfe In einer Mitgliederverſammlung des Deutſchen Roten Kreuzes in der Berliner Univerſität machte der Präſident v. Winterfeld Mitteilung über die Auslandshilfe. Für die bedrängte Rhein⸗ und Ruhrbevölkerung hätten ſich bisher das ſchwediſche, das nor⸗ wegiſche und das däniſche Rote Kreuz ſowie Oeſterreich, Holland, die Schweiz, Eſtland, die Tſchechoflowakei und der Papſt ernſtlich be⸗ müht. Das amerikaniſche Rote Kreuz ſpendete für Anſtaltsfürſorge 25 000 Dollars. Die Weihnachtsſammlung der Newyorker Staats⸗ zeitung beträgt 8000 Dollars, die St. Louis⸗Spende 5000 Dollars und die Stiftung des Central Relief Komitees 2000 Dollars ſowie Lebensmittel im Werte von 70 000 Dollars. Aus allen Teilen der Vereinigten Staaten ſeien Textilien im Werte von 350 Millionen Mark für ganz Deutſchland und 120 Lebensmittelpakete wie Kleider⸗ pakete im Werte von 4 Millionen Mark eingegangen. Berlin, 4. Juni. Sechs kommuniſtiſche Demonſtra⸗ tionen, die geſtern in Verlin ſtattgefunden haben, ſind überall ruhig verlaufen Nur in Neukölln ſah ſich die Polizei veranlaßr, vier Demonſtranten zu verhaften. Moskau, 4. Juni. Die Landwirtſchaftskommer der Provinz Pommern hat bei der ruſſiſchen Handelsvertretung in Berlin für ihre Vertreter die Einreiſeerlaubnis nach Rußland be⸗ antragt, da eine Anzahl großer deutſcher Landwirte in Pommeon lebhaftes Intereſſe für lemdwirtſchaftliche Konzeſſionen, wie ſte der Firma Krupp gewährt wurden, an den Tag legt. Wie wir hören, wird eine Delegation deutſcher Landwirte unter Führung des Herrn auch in einigen Pariſer Zeitungen publiziert; ſie ſcheint demnach halbamtſichen Urſprungs zu ſein. von Wangenheim in nächſter Zeit die Reiſe nach Rußland 95* * helfen konnte. wurden durch die rührige 2. Seite. Ar. 250 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Mannheimer Notgemeinſchaft Die Mannheimer Notgemeinſchaft blickt jetzt auf eine faſt halb⸗ jährige Tätigkeit zurück. Vor kurzem fand unter e 2. 955 bürgermeiſters Dr. Kutzer eine Sitzung dez Hauptausſchuſſes ſtatt, in der ein ausführlicher Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht über die ab⸗ gelaufenen fünf Monate erſtattet wurde. Die Oeffentlichkeit wird es intereſſieren, wenigſtens in Kürze einiges über die Tätigkeit dieſes Hilfswerks zu hören, dem die Mannheimer Bevölkerung wie wuch auswärtige Freunde materielle und ideelle Unterſtützung entgegen⸗ gebracht haben. Wie überall, war auch die Mannhelmer Not⸗ gemeinſchaft vorerſt als eine beſondere Winterhilfseinrichtung ge⸗ dacht. Die gewaltige Veränderung der Lebensbedingungen durch die e hat in Einnahmen und Ausgaben auch auf ſie er⸗ heblich eingewirkt. Die Grundſätze des Hilfswerks wurden in Ausſchußberatungen ſorgfältig feſtgelegt und als Kreis der zu Bedenkenden vor allem ſolche Perſonen in Betracht gezogen, die durch die beſondere Not der Zeit in Bedrängnis geraten ſind, und denen kein Anſpruch auf Unterſtützung nach armenrechtlichen Grundſätzen zuſtand. Es war begreiflich, daß vor allem ſolche Perſonen hier Hilfe ſuchzen und fanden, die früher niemals an eine Hilfsſtelle herangetreten waren, und denen man allein in der vorſichtigſten und diskreteſten Weiſe Der Anſturm auf die zu Anfang unzureichenden Geſchäfts⸗ räume— und zwar auch gerade von regelmäßigen Unterſtützungs⸗ empfängern— war ſehr groß. Es kam darauf an, die einzelnen geeigneten Fälle auszuſondern und zwar möglichſt nachhaltig zu helfen, um weiteres Verſinken der Hilfsbedürftigen hintanzuhalten. Aus der ſehr viel größeren Zahl von Geſuchſtellern konnten in fünf Monaten rund 1800 Familien und Einzelperſonen berückſichtigt werden und zwar erhielten ſie in erſter Linie Geld, Kohlen, Lebensmittel und gelegentlich Kleidung und Schuhe. Der Finanzausſchuß hatte rechtzeitig einen beträchtlichen Teil der Mittel zur Anſchaffung von Kohlen verwendet, die eine wertvolle Ver⸗ mögensreſerve der Notgemeinſchaft darſtellen, z. Z. allerdings durch die Beſetzung des Induſtriehafens unzugänglich geworden ſind. Neben den Einzelperſonen wurden auch eine Reihe von An ſtalten vorwiegend mit Kohlen bedacht Alle Kohlen wurden nur im Ein⸗ vernehmen mit der Ortskohlenſtelle abgegeben. Sehr zurückhaltend mußte die Notgemeinſchaft bei der Unterſtützung von Vereinen und Korporationen ſein, da deren Anforderungen das Geſamtvermögen der Notgemeinſchaft zu verſchlingen drohten. Der Arbeitsausſchuß hat in jedem einzelnen Fall die Unterſtützungsmöglichkeit durch⸗ geprüft und nur in ganz wenigen Fällen, wie z. B. für die Er⸗ und die Sozialrentner, größere Geſamtpoſten be⸗ willigt. Beſonders begrüßt wurde von den Unterſtützten die Abgabe von Lebensmitteln, die teils unentgeltlich, teils zu er⸗ mäßigten Preiſen in den Räumen des Hausfrauenbundes erfolgt. Die einzelne Geldunterſtützung betrug zu Beginn durchſchnittlich 5000., in der ſpäteren Zeit bis zu 50 000 M. Die Entgegennahme der Geſuche erfolgte in der Regel in den von der Stadt der Notgemeinſchaft zur Verfügung geſtellten Räumen des Hauſes N 2, 4 usbeſuche und Auskünfte von Ver⸗ trauensperſonen aus allen Schichten ergänzten die Feſtſtellungen. Außerdem arbeitete die Notgemeinſchaft in engſter Fühlung mit ſel ſtaatlichen, ſtädtiſchen, kirchlichen und privaten Wohlfahrts⸗ len. Eine ſolche Fülte von Arbeit, die ſich nicht darin erſchöpft, Unterſtützungen zu verabreichen, ſondern jeden einzelnen Fall indi⸗ 33 4 8050 mur Kra Aermügichr einiger haupt! ich tätiger, ſozi ſchulter Kräfte ermöglicht werden. Der Stab di wurde von Anfang an ſo klein wie möglich gehalten. Er beſteht neben der e e nur aus drei Sozialbeamtinnen und einer Schreibhilfe. urch war es möglich, den Perſonalaufwand im Verhältnis zu den Geſamtaus⸗ gaben niedriger zu halten, als es bei vielen Wohlfahrtsinſtitutionen heutzutage der Fall iſt. Ueber den Sommer wird es möglich ſein, den Verwaltungsapparat vorübergehend noch weiter zu verkleinern, um die vorhandenen und noch hinzukommenden Mittel für die zu erwar ſchweren Zeiten beſonders zu ſchonen. Die zur Durchführung der Hilfsmaßnahmen notwendigen Mittel Agitation eines zu dieſem Zweck einge⸗ ſetzten Finanzausſchuſſes teils durch Sammlungen, teil⸗ urch Einzelſpenden aufgebra Es darf geſagt werden, daß unter Berückſichtigung der derzeitigen ſchwierigen Verhältniſſe und nament⸗ lich angeſichts des Umſtands, daß die Sammlung für die Rhein⸗Kuhrhilfe eingeſetzt hat, das Sammelergebnis gut war. Die Kaſſenkontrolle erfolgt durch eine Treuhandgeſellſchaft. Die Ver⸗ öffentlichung ſpezieller ſtatiſtiſcher Angaben über die Finanzen und die Ardeitsleiſtung der Notgemeinſchaft mag ſpäterer Zeit vor⸗ behalten bleiben. Der Geſchäftsführerin ſteht ein Arbeitsausſchuß zur Seite, der jeweils zuſammentritt, wenn es ſich um große Aufgaben bezw. um die Entſcheidung dfätzlicher Fragen handelt. An der Spitze der Notgemeinſchaft ſteht ein aus allen Kreifen zuſammengeſetzter Hauptausſchuß unter Vorſitz de⸗ Oberbürgermeiſters. Der Hauptausſchuß war in der glücklichen Lage, den ſeither geleiſteten Arbeiten und Beſchlüſſen des Arbeits⸗ und des Finanzausſchuſſes ſeine valle Anerkennung auszuſprechen. Namentlich wurde auch der Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner 8 Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberfetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 2⁰0 eat ee . .U5 en 1 5 Ungefähr um dieſelbe Stunde, wo Adaliſe das Gottulanhaus betrat, kehrte draußen in Eichſtein Leo nach Karolinenruhe zurück. Er ſchritt gleich nach dem Schlafzimmer, überzeugt, Adaliſe bereits ſceelfend oder ſich wenigſtens ſo ſtellend zu finden. Natür⸗ lich war ſie noch wütend auf ihn, trotzte nun erſt recht und würde dieſes Spiel wohl noch ein paar Tage fortſetzen, bis ſie eben einſah, daß es ihr. nichts nützte. 1 Leo hatte das Schlafzimmer erreicht und wunderte ſich, es leer zu finden. Sollte Adaliſe das Trotzen doch aufgegeben haben und ihn im Eßzimmer erwarten? Er eilte hinüber. Aber auch dort war ſie nicht. Sämtliche Zimmer des Seitenflügels, den ſie be⸗ wohnten, durchwanderte er, um endlich wieder im Schlafzimmer zu landen— völlig verſtändnislos. Denn es war unbegreiflich, wo Adaliſe ſein konnte. Da bemerkte er plötzlich einen Brief auf ihrem Toilettentiſch auffällig hingeſteckt zwiſchen die ſübernen Büchſen und Döschen. Einen Brief, der ſeinen Namen trug. Da wußte er plötzlich alles, noch ehe er die wenigen Zeilen von Adaliſes Hand geleſen hatte. 8 8 Sie ſchrieb:...„Da Du mir Deine Zuſtimmung verweigerſt, gehe ich ohne dieſe. Ich bin keine Stlavin. Und leben, wie Du es von mir verlangſt, kann ich nicht! Ich überlaſſe es ganz Dir, was weiter werden ſoll zwiſchen uns. Vermagſt Du ein Weſen meiner Art neben Dir nicht zu ertragen, dann ſage ich heute noch einmal, was ich Dir ſchon als Braut ſagte Gib mich frei! Adaliſe.“ Es traf ihn wie ein Schlag, unter dem ſelbſt er, der Starke, ins Wanken geriet. Weniger ihre Flucht— als der kalte, ſiebloſe Ton ihres Briefes ſchmetterte ihn nieder. 27 Wie an einen Feind ſchrieb ſie an ihn! Und..„Oib mich frei!“ Kam ihr das wirklich von Herzen oder ſchrieb es nur der gedankenloſe Aerger eines unreifen Kindes? Lange ſaß er in Gedanken verſunken da, den Kopf in die Hände geſtützt, blaß und reglos. 15 e Geſchäftsführerin für ihre aufopfernde und verantwortungsvolle Ar⸗ 1505 928 Dank und die Anerkennung des Hauptausſchuſſes aus⸗ gedrückt. Poſtkarte mit Antwort „Wir verzeichnen folgenden Stoßſeufzer eines Gequälten: Es gibt Menſchen, die aus geſchäftlichen oder anderen Gründen bei einer Anfrage Rückporto beilegen wollen. Wenn ſie, um Koſten zu ſparen, von der gewiß praktiſchen Einrichtung der Poſtkarte mit Antwort Gebrauch machen wollen, pflegen ſie zur Poſt zu gehen, um ſich die Karten zu beſchaffen. In Mannheim iſt das allerdings nicht ſo ein⸗ fach, wie man ſich das denkt. Da ſteht man zunächſt 20 Minuten Schlange vor der allgemeinen Verkaufsſtelle für Poſtwertzeichen, wo es fortwährend Verzögerung und Aufenthalt gibt, weil das nötige Kleingeld zum Herausgeben nicht vorhanden iſt. Bringt man ſchließ⸗ lich ſein Anliegen vor, ſo ertönt eine über die Sachlichkeit hinaus un⸗ liebenswürdige Stimme:„Hab' ich nicht“— Ja, aber—„Hab' ich nicht, gehen Sie an einen Schalter. Mit der dem deutſchen Staats⸗ bürger durch die Behörden anerzogenen Geduld ſtellt man ſich wieder an den Schwanz einer langen Schlange, um nach abermals 15 Mi⸗ nuten vor dem Schalter zu landen.(Man hat Glück, der Neben⸗ ſchalter wird eben eneraiſch geſchloſſen!) Vier Poſtkarten mit Rück⸗ antwort nach auswärts bitte.—„Gibt es nicht.“— Gibt es nicht. Die Poſt muß doch Poſtkarten mit Antwort haben.—„Sie ſagen muß? Muß gar nicht. Die Poſtkarten ſind ausgegangen. Kommen Sie mal heute nachmittag wieder.“ Alſo geſchehen Mannheim, den J. Juni, vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr! Schade, daß ich der Poſt nicht eine Karte mit Antwort ſchicken darf. 8. 4 Staffellauf Rund um Mannheim. Der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft, deren erſte Mannſchaft den Wanderpreis des Reichspräſidenten errungen hat, iſt folgendes Telegramm zugegangen:„Herzl. Dank für Meldung Wanderpreis und beſte Wünſche für Verlauf. Reichspräſident Ebert.“ 3 Monatsbericht der Städtiſchen Volksbücherei(U3. Herſchel⸗ bad). Auch im Mai dauerte die ſtarke Benutzung der Bücherei an. Es wurden 100 Neuaufnahmen(Leſer 64, Leſerinnen 36) ver⸗ zeichnet. Ausgeliehen waren insgeſamt 11 305 Bände, davon ent⸗ fielen auf das Schöne Schrifttum(Romane, Novellen) 9422 Bände, auf Klaſſiker, Dramen, Dichtungen 546 Bände, auf Klaſſiker, Dramen, Dichtungen 546 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1337 Bände. 5413 Leſer beſuchten die Buchausgabe, 5143 Perſonen den Leſeſaal. Als verbraucht mußten 60 Bände abgeſetzt, dagegen 55 75 Bände neu eingeſtellt und der Benutzung übergeben werden. 8 Eine Falſchmeldung. Durch die Preſſe ging letzter Woche die Meldung, daͤß eine Wirwe Lina Meyrel, geborene Fuchs aus Mannheim, infolge franzoſenfreundlicher Aeußerungen im D⸗Zug Mannheim—München auf Anzeige der Mitreiſenden in Augsburg verhaftet wurde. Frau Meyrel erklärt uns nun, daß dieſe Meldung auf Unwahrheit beruht. Sie hat ſich in München der Polizei zur Verfügung geſtellt und klare Unterſuchung verlangt. Es wurde ihr bedeutet, die Sache habe ſich zu ihren Gunſten geklärt und ſei damit erledigt. Darnach geſchah der Frau großes Unrecht, zumal von den Mitreiſenden keiner als Zeuge gegen ſie auftrat. *Ein gräßliches Anglück ereignete ſich am Samstag nachmittag %½% Uhr in F 4, 16, wobei eine Wohltäterin der Armen, Frau Maria Becker, die Ehefrau des bekannten Kapellmeiſters Ludwig Becker, ihr Leben einbüßte. Frau Becker war damit beſchäftigt, einen Spi⸗ ritusapparat anzuzünden, als der Apparat plötzlich explodierte und die Frau wie die ganze Küche in Flammen ſetzte. Auf die Hilferufe der Unglücklichen eilten ſofort deren Mann, der im Zimmer nebenan Muſikunterricht erteilte, wie der 18jährige Sohn zu Hilfe und über⸗ warfen die brennende Frau mit Tüchern. Hausbewohner, wie die raſch herbeigeeilte Feuerwehr löſchten alsdann den Küchenbrand. Frau Becker erlitt am ganzen Körper Brandwunden. Unter unſäg⸗ lichen Schmerzen, die ſie jedoch mit großer Geduld ertrug, iſt Frau Becker alsdann am geſtrigen Sonntag mittag 7 Uhr geſtorben. :: Diebſtahl von Handwerksgeräte. In der Zeit vom 26. bis 28. Mai 1923 wurden aus einer Bouhütte bei der Siedlung am Pfingſt⸗ berg in Rheinau folgende Gegenſtände entwendet: 1 Schwungleine 25 Meter, 2 Bandſägen, 2 Zimmermannsäxte, 2 Handſägen, 4 Stemmeiſen, 2 Latthämmer, 1 Dopelmeter, 2 Pakete Stifte, 65 mm groß, 1 Weißelbürſte und 1 zweiräderiger Handwagen. Marktbericht Der Wochenmarkt zeigte heute bei ſchlechtem Wetter ein un⸗ freundliches Geſicht. Die Zufuhr war im allagemeinen gering. Am meiſten angeboten waren Kirſchen, Kopffalat, Zwiebel und Spargeln. Weniger gut war der Markt mit Kartoffel und Karotten beſchickt, die Zufuhr genügte aber auch hier noch der Nachfrage. An Gemüſen war ſo gut wie nichts vorhanden. Spinat und Mangold fehlen faſt ganz. Zum erſten Mal ſah man heute wieder friſche grüne Erbſen, die mit 2500 Mark das Pfund angeboten waren. Der Fiſchmarkt war wieder ziemlich klein. An Flußfiſchen ſtanden nur Aale zum Angebot. Geſchlachtetes Geflügel war auf dem ganzen Markt nicht zu fehen, dagegen war der Markt mit lebendem Geflügel ziemlich gut beſchickt, beſonders mit Kücken aller Art. Es wurden folgende Preiſe verlangt: Kartoffel 90 l, Weißkraut 1000, Wirſing 1000—1200, Karotten in Bündeln 600—700 l, Spinat 700—900„, Blumenkohl 3500—3800, Rhabarber 500 ¼, Mangold 600—650, Lattich 1000—1600 4, Rettiche 500—700 Wralſche. das Stück, in Büſcheln 350, Zwiebel litalieniſche) 900—1000, neue Zwiebeln 500—600, Spargeln 1. Sorte 3200—3600 l, Als er endlich den Kopf wieder hob, wußte er: ſeine Rechnung war falſch geweſen von Anfang an! Mit rückſichtsloſem Willen feſſelt man eine Frau nicht an ſich. Und was nun? Es gab nur zwei Wege: ſie frei zu geben, wie ſie wollte. Oder— Geduld zu haben. Den erſten Weg verwarf er ſofort. Denn, was er niemand ſonſt eingeſtanden hätte, weil er es ſelbſt als Schwäche bezeichnen mußte, das geſtand er ſich in dieſer Stunde heißer Qual ein— er konnte ohne Adaliſe nicht mehr leben! Und dieſe heiße, ſchrankenloſe Liebe, die demütig geworden war und zu den ſchwerſten Opfern bereit, war der Hoffnungsanker, an den er ſich klammerte. Man konnte unmöglich ſo für einen andern Menſchen empfin⸗ den, ohne Widerhall in deſſen Seele zu wecken! Und an jenem Abend, als er um Adaliſe warb— auch ſpäter noch zuweilen, hatte er den Widerhall in ihr ja auch ganz deutlich gefühlt Was ſie trennte, war ihr Glaube, er ſei ihr Feind, und ſeine ungeduldige Sucht, das Gute in ihr mit Gewalt durch Befehle und Verbote ans Tageslicht zu bringen. Aber es gab Pflanzen, die langſam wuchſen und erſt keimten, mo andere ſchon in voller Blütenpracht ſtanden. Und gerade der wertvolle Charakter will nicht belehrt werden, ſondern ſelbſt er⸗ fahren 5 Er ſtand auf und klingelte nach Frau Knothe, deren Schritt er eben im Korridor draußen gehört hatte. „Hat meine Frau vor ihrer Abreiſe etwas angeordnet, Frau Knothe? Ich meine, ob ihr Gepäck nachgeſchickt werden ſoll oder dergleichen?“ Die Wirtſchafterin ſtarrte ihn mit dummen Augen an. „Oh— die gnädige Frau iſt abgereiſt?“ ſtammelte ſie dann verblüfft.„Davon mußte ich gar nichts! Sie hat, als ſie vom Spaziergang heimkam, nach Liesbeth gerufen und nachher habe ich ſie gar nicht mehr geſehen. Ich dachte, ſie ſei längſt zu Bettl“ „Meine Frau erhielt auf dem Heimweg ein Telegramm, daß ihre Mutter erkrankt iſt. Darauf reiſte ſie natürlich ſofort ab und hat wahrſcheinlich gar nicht daran gedacht. Sie zu verſtändigen, Frau Knothe,“ ſagte Gottulan ſo ruhig und gleichgültig, daß Frau Knothe nicht recht wußte, wie ſie daran war. „Werden der gnädige Herr nun auch abreiſen?“ fragte ſie nur. „Nein. Das heißt, ich werde morgen auf eine Stunde zur Stadt fahren, um ſelbſt zu hören, ob der Zuſtand meiner Schwieger⸗ mutter zu Beſorgniſſen Anlaß gibt oder nicht. Mittags brauchen VVCVVVVVVVVVV 2. Sorte 1800—3000, 3. Sorte 1000—2000, Kirſchen 1300 25 1700, Ananas 7000—8000, Kopfſalat 300—800, Kolrabi N07 Stüct 660—800, neue grüne Erbſen 2500 das Pfö., Schellfiſ 2800—3000, Aale 7000, Kabeljau 3000—3200, Eier 650— 15 Mark(ſind wieder etwos geſtiegen), Tafelbutter 11 200—12 000 515 Landbutter 10 000—10 800„, Huhn und Hahn lebend 12 000 bi 22 000, Enten 20 000, Gänſe 25 000, Tauben das Paar 15 bis 10 000, Hühnerkücken 5000, Entenkücken 6000—9000, Gänſekücken 14000 l. 5 Veranſtaltungen Wohltätigkeitsveranſtaltung der Wiener Tanzſchule Emmp Der erſte Tanzabend, den die Wiener Tanzſchule zum Beſten der Mannheimer Notgemeinſchaft veranſtaltete, hatte ſich eines ſolchen Intereſſes und Erfolges zu erfreuen, daß ſich die Leiterin zu einer Wiederholung entſchloß. Auch am Samstag abend war der Harmonieſaal nahezu vollbeſetzt, ſodaß wieder eine namhafte Summe der Mannheimer Notgemeinſchaft zugeführt werden konnte. Im Mit⸗ telpunkt der Veranſtaltung ſtanden die Darbietungen der Wiener Tanzſchule. Einen entzückenden Anblick boten die kleinen zier lichen Menſchenblüten, die mit Hiaswln Füßchen und das Röckche mit ſpitzen Fingerchen faſſend, die prächtige Gavotte oder das Aus liche Menuett ſchritten: Rhythmus der uſie und Bewegungen. 1 den Mienen der ſchelmiſchen Kindergeſichtchen leuchtete die Freude alt Harmonie und Grazie und das Selbſtbewußtſein, heute einmal Hauptper— ſönchen zu ſein—. Ließen ſchon die Tänze der Kleinen die Liebe, nicht aber die Mühe erkennen, mit der ſich Fräuleng Wratſchko ihrer angenommen hatte, ſo zeigten die Damen und Herren der Tanzſchule, daß die 55 ſo oft bekämpften modernen Tänze einen ungemein reizvollen Anblick bieten, wenn ſie richtig aus⸗ geführt werden. Die vornehme und graziöſe Ausführung der währten Geſellſchaftstänze, auf die in der Tanzſchule Wrakſchto den Gaits Wert gelegt wird, bereitete den Zuſchauern einen äſthetiſchen enuß. Die Tanzvorführungen waren umrahmt von einem geſchmack⸗ vollen Programm, das in der Hauptſache von Max Adam, Werner Hennemann⸗Heidelberg, Frln. Walburg Emma Schick und Reumann⸗Hoditz beſtritten wurde. Sämkliche Mitwirkende wur⸗ den mit reichem Beifall bedacht. Internationale Aingkampf⸗Konkurrenz im Apollo-Thealer 63³5 Tag.) Die Bewerber um den Apollo⸗Jubiläumspreis haben ſich ſeit vergangenen Samstag um ein Beträchtliches vermehrt. Folgende neue Ringergrößen haben in die Entſcheidungskämpfe eingegriffen Randolfi, Koch, Naber, Luppe und v. d. Heyd. Seinen zweiten Er⸗ folg errang v. d. Heyd, Köln, am Samstag ebenfalls gegen Cobur Berlin, der bereits in der 7. Minute durch Untergriff von vorne mit Hüftſchwung bezwungen wurde. Eine angenehme Ueberraſchung bot der Neuköllner Gebhard im darauffolgenden Stichkampf gegen Ehriſtenſen, durch ſeine faire Rinngweiſe. Gebhard beflei ſich ſehr der äußerſten Zurückhaltung und lieferte zum erſten Male in dieſer Konkurrenz einen wirklich erſtklaſſigen Ringkampf. Er ſieg über Chriſtenſen nach 35 Minuten durch Untergriff von vorne. Nach der Pauſe kam die Reihe an Luppe, Berlin, gegen Weinert, Thüringen. Der kräftigere und kampferprobtere Luppe ſiegte in der 14. Minute durch einen unwiderſtehlichen Hüftſchwung. Ran? dolfi, Oeſterreich, ein alter Bekannter des Mannheimer Pub⸗ likums, traf ſich geſtern erſtmalig in dieſer Konkurrenz gegen Holländer v. d. Born. Nandolff ſiegte in der 23. Mimute durg Schlüſſelgriff.(34. Tag) Am Sonntag abend betraten zuerſt v. d. Heyd und Weinert die Matte. Nach 13 Minuten kam Weinert durch Untergriff von vorne als Gegenparade gegen Krawatte auf beide Schultern. Sehr lebhaft ging es beim zweiten Treffen zu⸗ in dem ſich der Ruſſe Czaruch in mit dem Oſtpreußen Naber erſtmals traf. Durch Abfangen einer Brücke ſiegte Czaruchin in Minuten. Nach der Pauſe kamen Gebhardt, Neukölln, und der Straßburger Koch(Weltmeiſter im freien Styl) zuſammen, un lieferten ſich ein hartes Ringen. Nach 45 Minuten Ringdauer ſtand ein Sieger noch nicht feſt, ſodaß in die Punktwertung eingetreten werden mußte. Nach einer Stunde Geſamtdauer mußte die Begeg⸗ nung als umentſchieden abgebrochen werden. Randolfi— Czaruchin, Naber— — Koch und Stoll— Luppa. wetternachrichten der Karlstuher Landeswetterwartt Weinert, Cobürg Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) Juft⸗Tem⸗ 2 See⸗ druck pera-⸗ Wind 3 8 Be⸗ ühe i 88 34 905 57 588 8˙ 8 Richt. Stärte 8 88 merkung⸗ Wertheim————————1— Königſtuhl.563 752.88 8 14 780 leicht 0 Karlsruhe. 127 753.3 11 20 9 NW. leicht araſ 0 Baden⸗Baden 213 753.3 13 21 7 SwW leicht podeadt 0 Villingen..780 753.8 12 18 8[ W(leicht beteck! 2 eldberg. Hof1281644,880 6 15 6W leicht 7 adenweiler.—————————— St. Blaſien..— 10 19 6W lleicht kenmn 0,5 Während geſtern unter dem vorübergehenden Einfluß Hochdruckrückens in Süddeutſchland teilweiſe heiteres und Weiber herrſchte, bringt heute ein von Süden vordringender 2 druckausläufer Trübung und Regen mit kühleren nördlichen ſtrömungen. Der Luftdruck iſt über dem Feſtland wieder ſtark 95 ſunken und es iſt zu erwarten, daß der Einſtuß des Tiefdruck⸗ dauern wird. Vorausſichtliche witterung für Dienstag, bis 12 Uhr nachſ⸗ W, bbe und seaperth. bͤbe ubrwiche zeitweiſe böige mde. Sie daher nicht auf mich zu rechnen, aber zum Abend bin öhe wieder da. Die gnädige Frau muß natürlich vorläufig in der Nüße ihrer Mutter bleiben. Gute Nacht, Frau Knothe.“ Bau⸗ Am anderen Morgen ging Gottulan wie gewöhnlich zum Stadt. Adaliſe war ausgegangen, als er in die Wohnung kam⸗ ging er hinauf zur Mutter. Beide Er traf bei ihr auch ſeinen Vater, was ihm ſehr lieb war. waren ſehr erſtaunt, als ſie ihn ſo plötzlich vor ſich ſahen. önme Ob er es ſchon nach ſo kurzer Zeit nicht mehr aushalten b ob ohne ſein junges Frauchen? fragte Frau Karoline ſcherzend. und er nun ganz hier bleibe? 0 auf „Wo denkſt du hin, Mutter? Da ginge es ſchön drauße teſe meiner Mühle zu. Der Polier iſt ja der faulſte, ungeſchick e Menſch, der mir je vorgekommen iſt! Wenn ich nicht immer 9 f ihm ſtände, würde überhaupt nichts getan. Nein, ich bin nunenen einen Sprung hierhergeeilt, um zu ſehen, wie Adaliſe angekom gie iſt und ob ihr nicht über ihre plötzliche Ankunft erſchrocken ſeid. ochte konnten nicht mehr rechtzeitig ſchreiben und telegraphieren ſt ich nicht. Mutterchen erſchriet dann immer gleich. Avolle ug augenblicklich ausgegangen, wie ich hörte, da wollte ich mir be Beſcheid holen, ob ſie gut ankam?“ denn „Jawohl, ſehr guk. Aber, lieber Junge— bleibt ſie ⸗ wirklich hier ohne dich? Wird euch dies nicht zu ſchwer fabe ſayſ „Gewiß iſt es uns ſchwer, Mutter. Aber ich draue die darauf. Das Wetter iſt zu ſchlecht, und ich fürchte, Adalle ja nicht an dergleichen gewöhnt iſt, könnte mir ſonſt noch krank werden“ Wieder wie geſtern abend der Frau Knothe gegenüber er mit ſo natürlicher Unbefangenheit, daß die Eltern— wen Frau Karoline— nicht an der Wahrheit ſeiner Worte öim, kopf, Nur der Vater ſah ihn ſcharf zweifelnd an und ſagte Was ſchüttelnd:„Ich hätte es nicht getan an deiner Stelle, Leo. ſoll denn deine Frau hier anfangen ſo allein?“ Leo machte ein erſtauntes Geſicht. ihre An⸗ „Aber ich bitte dich, Vater! Sie hat doch euch und ch die gehörigen und eine Menge Bekannte hier! Da wird 5 andere Zeit nicht lang werden! Sie wird eben ein Haus machen wie 770 junge Frauen in ihrer Stellung.“ 5 ſpe „Und das iſt dir recht?“ 1 „Aber gewiß! Adaliſe iſt doch jung und an Geſellig bolg wöhntl“ VVVVVVVVVVTVVVVC Cortl 5 eeeee,, Montag, den 4. Juni 1923 Heute abend ringen; platz, blieb aber nur kurz dort und fuhr dann in ſeinem Auto 90 5 — rr / E// Hontag, den 4. Junt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 250 . Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Wsteranklurt a.., 4. Juni. Am Effektenmarkt hielt die 5 re Tendenz nicht an. Es ist nicht zu verkennen, daß sich dem Vorsichtige Zurückhaltung der Spekulation 55 macht. Man weist in Börsenkreisen darauf hin, spru Hausse der letzten Tage in Zusammenhang mit der sch ughaften Steigerung der Devisenkurse stehe und daß on bei einer geringen Besserung der politischen Lage mit den m Rückschlag zu rechnen sei. Dollarnoten eröffne- 5 8 77 600—78 100 und bewegten sich dann zwischen 77 000 die 6500. In Zusammenhang mit der Devisenbewegung hat 1 N achfrage für Auslandsrenten zunächst nachgelassen. x Itsächlich waren Türken, Bagdadanleihen, Goldrumänen cher Russenwerte angeboten; auch Lombarden lagen schwä⸗ gebie ollarschatzanweisungen bei erster Notiz 74 500. Schutz- betsanleihe blieb etwas gefragter. Im Freiverkehr ge- lehltele sich das Geschäft in Berching-Waggonfabrik sehr Sta akt(8000). Beträchtliche Umsatze fanden erner in Becker delt statt, die mit 86 000—88 000 genannt wurden. Man han- kerner Becker Kohle zu 63 000, Brown Boveri zu 26 000, dis J88 zu 2300—2400 Deutsche Petroleum schwächer 175 000 170 150 000; Diamond Shares 335 000—320 000, Kunstseide N01000 Rastatter Waggon 35 000 und Entreprises 320 000. Am atanaktienmarkt lagen die Aktien der großen Konzerne Nenbdenteils schwächer. Verkaufsordres lagen für Phönix- dr Sbau vor. Es verloren bei erster Notiz Harpener 200 000 — Matter lagen Larahütte(minus 55 000 Proz.); desglei- we Caro und Oberbedarf schwächer. Maschinen- u. Metall- * lagen fest, doch blieben hier die Kursavancen hinter He ücr Wertungen zurück. Bevorzugt waren hier Daimler, Hir ernheimer Kupfer u. Waggonfabrik FFuchs; schwächer sch Kupferwerke. Bei größeren Umsätzen sind AEG,, Ach ert und Lahmeyer anzuführen; Bergmann schwächten ich 8000 Proz. ab. Am Markt der chemischen Werte setzte klu die Höherbewertung in Rütgerswerke fort; erster Kurs 8000 Proz. Scheideansalt gut gehalten. Die Aktien des Elb inkonzerns fanden zu schwächeren Kursen Aufnahme; 1 erfelder Farben waren jedoch fester. Für Norddeutscher Oyd Hapag, Paketfahrt, Zucker- und Zellstoffwerte bestand auties Interesse, doch ist die Tendenz uneinheitlich. Bank- hatten ruigen Verkehr bei schwankenden Kursen. Im 0 leren Verlauf konzentrierte sich das Hauptinteresse auf les Kassaindustriemarkt sodaß die Kursfeststellung infolge Ma großen Geschäfts sich wieder länger hinzog, während am d der variablen Papiere der Verkehr ruhiger wurqde. ad Die Kurse verstehen sich— auſzer bei festverzinslichen Versicherungswerten— in 100 Prozent.) Frankfurter Festverzinsliche Werte. endenz war auffallend zurückhaltender geworden. a) Inländische. 7 9 0 1. 4. 1. 4. ohannk. von 1914—.—.—8¼0% Preud. Konsols 180.— 175.— 78.— 4 0 399.— 405.— e 1 1919 115.——.— — 17 ad. Anl. abg. nee 1350.— 1480.— 5% e do., von 1803 209.— 250.— 550.— 600.— 4% Bayr. Eisenb.-Anl. 400.——.— 8000.— 8700.— 8½% do. 281.— —.——.— 7 do.—.— 545.— 91.— 90.25 4% Bayr.-Pf. Els. Prlor—.— 400.— „,„ do.——— ⁰⁰⁰d. 16900.— 45½ lessen v. 99 u. 6 128.——— +—.——.—857.7 ̃„ abgest.—— 185.— 800.— 600.— 9%, 180.— 200.— d. Sohetzanßw.—.——.—% Säche,St.- Anl..1i..——.— pud. d0.—.——.—199% do. Bente 130.——.— reud. Konsole 240.— 230.— 4% Württemb. k. 1915 115.— 115.— 55—.——.— b) Auslündische. 1 1. 4.— 0 30 185 4. „Nonop. 1887—.——.—% TUrk. Bagdad 8.——.— 100 i. St.g. 1913 7500.— 4800— 4% 0 n 220000. 160000. 40—4 Sohatzanw. 50000.— 49750.— 4% Ungar. deldrente—.——.— 90 00. Sllberrents 5500.——.—% do. St. fte. v. 1910 37000.— 39000.— de. Soldrente 106000.-—½½% do.St.fte.. 180hp7:.— 9 du o einh. BRente—.——.—% NMexikan. am. inn.—.——.— 3„ Gold. am..——*7% rrig. Anlelh.—.——.— ab, am. fit.-Verw. 11900.— 11900.— 59%ĩ Kehdantepes. 695000.- 600000. Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 90 4. 13 Mrealt. 18,75 19 d. Hypothekb. 3,6 4 Rheln. Creditb. 15 12.8 dabpgedang 50— 050 Usbers.f.—,. bein, Hyp.-S..51%4 Wildring. is 32 Lerelnepk. If 10s Sudd8.-Cr..— Giso.-Gesells. 49,5 81 Sudd.oiscontg.— 255 90 Sanlb. 12. 2Presan. Bangk 5 8 lener ganks..3 5 Thanankr. 1a5 1 krkf. Hyp-Bkl. 4½ 48 4 Banka. dee 8 eeene, eeen 0 ad ½% Aitkei. rß. 23 2 Jereinabe. 12 14 Nz. 40 40 Kurnhg..-.— Lannzh..-des.—— Wiet aaes 62 60 70 er„V. 23 27 t 2 2.——„ errk..-des. 50 duh. 25 29 Relohsbane.. 3, 45 Frtf. K. u. U. 160— a 1 Bergwerk-Aktien. 8 er f. u. a. 680 470 Harp. Bergbau 850 708.Eb.-Bd. 200 175 e bee ecren ie 7e de ieceg 2 Ralr. w. 500 400 Fallw.Salzdetf—. Phäönix Bergh. 429 400 805 e. 42 280 Fallu, Wester. 2 215 Rh. Braunkofle 3²⁰ Wen. f 65o 880 dall.d.——— Teie Beung. 5 77 ndauet. e fannesmannk. 40 Transport-Aktien. Nordd. Lloyg., 85 90 J Baltim.& Ohi0 Faktt. 280 225 Cesteb. 81•8.— 90 1 N Industrle-Alæti db. lustrie- en. der—— 1 8B. Masch. Durl. 65 711 Cont. 90 100 dernd—— 55 27 B. Uhren Furtu 69,5—] dalimier Motor 35,1 33 Fauenn 6—Bayr. Splegei„ 20].kledd. Seris d 00 Aeereee Serom. Flektr. 18 142 8. 6. 0 8. 1s 12ů Mesteen 40 2 5 Ling etalut. 4 655] Peuteode Jer. 4 5 ſatder oh. 20 24 Bl.-u. S. Braub. 35 40 Dingler Zwelb. 31 4¹ Aebr,„ 33 Sc-Sesigh. Ce bück-.st., 80 Aiet ppenn. 18 34,6 Brookhü. n. es g kisenn. Kalsnl. 28 82 Wen ee ben keree 8 sei Fette eze. se U. 8. om. Karista„ ektr. L. u. Kr. Ae de 85 75„Lotbr. Mets 80 65 Ele. Bad, Wolle%½ 68 Tahndeellstoff 205 220 Cham. Anna).— 75 Em. St. Uflrieb 120 125 Nen Detagt N8 684 WX.—. 290 Fine apin 8 a oldenberg— ng. Spinn. een„Seen, 1 Fae e,— 2 Iy dahedr Plr 83 75„Weller t. u. 85 89 Farbw. Hublb. 2 Fahnm au. C. 7 3 och- d. Tlefb. 33 35.SpfofeFr- Npeeble. 7. 170 Ubonster kba.„ 20 Tuchees wals. 14 120 Faah dt 4. 12 ſ tolzmann Fhil. 288 24 kuxsche ind. 4 4 st ,4 Hoizverk.-Ind. 80 70 netall dannh. 55 57.8 dalteea, Nain 30% 319 Junghans St. 42 38,7 Moennsstamm 25 25 0 aüm Th. 1j Lemmg, kals. ve 87 fateren eute— indst N. 8. 170 121 Farisr.Masch. 70 65 Neoks. Fahrze.. 45 42 ſale ndet 158 kempf, Stettin 50 25 Nlederrh.. 39 5 68 Veu,. 25 Klein, Soh.483. 36 50 Fet Unlonfkfl. 34 33 äch ssen 30 4, Knorr Helibr. 38 37,5 Pf.Nühm. Kays 35 32 Ibert upfer 10 2J Konser. Braun 16 19,8 Pf.Pulv. St.ing.—— 85 aoh Armat. 47%5 Kraubkc. Lekx, 80— ForzellWessel 5 385 u. M. 1 32 Cahmeyersoo 625— fk. elek. N. st. 35 32 dah, Ncder 305] Tederz Hothbe— 125 aderwe 50 Selliae Folff 5 öiſanee der 150 1688 Sſen els 855 a ee 42 5 N. U·Hb em.& Hals. A a reltag nene uad. Brahtin.— Zellet.Waid.st 778 87 etran 330 2859 Fiee 5a 200 250 Zsohootew. K. 38 309,3 Mdee 50 32 Trlootw.sesſg—— Zuokf.B Wagh. 48 44,8 ecer 4 10 Uitenffecte. 2 2„ kaantenn. 42 Aernd 0Jerein g. deis di„ faenn 2 Ghußtgens. st 7* 840 Ver.Ultramar. 70 69„ Otfsteln 50 47 dſer: 25— Cer.Zellst.Ser 35 385]„ Bbeſngau 8— 24 23/ Vogtſ.Maschst 37 30 Stuttgart 49 4⁰0 der, 3 Frelverkehrs-Kurse. Wrdt luner 4 25] Frelohgauer- 4 Feststterwaz. 1 38 * 40 Nansfelder. 113 99 Ufa 4 43 20[ Rer Söhne. 34 32 Handelsblaff des Nannheimer GeneraAnzeiger Wegen Telephonstörung sind die Berliner Rurse heute ausgeblieben. 7 55 e Ergünzungs-Kurse. 11⸗ 2 Otto 18 14 — 11—7 5 615 8— n. M. Led. Leud.——5 ..oh. Id.Malnz 57,3 56,9 Vogtl. Maschin. 25 Bad.-Elek-Ges Dyokh.&Widm. 36,2 Felnm. jetter.— Ganz, Ludwlgg Berliner Wertpapierbörse Berlin, 4. Juni. Eig. Drahtb.) Das Herannahen einer neuen wichtigen Phase in der Reparationsfrage veranlaßte heute an der Börse starke Realisationen, die teilweise zu empfindlichen Verlusten führten. Am Devisenmarkt War der Dollar vorbörslich 75 000 nach 78 000, zu Beginn der Börse 76 000, dann wieder 75 000. Am Montanaktienmarkte gaben Harpener und Riebeck 90 000 Proz. nach, Lothringer, Rheinische Braunkohlen und Rheinstahl— 40 000 Proz., sonst Waren Kursverluste bis zu 20 000 Proz. zu verzeich- nen. Am Kalimarkte verloren Deutsche Kali 50 000 Proz., Heldburg nannte man mit 310 000 Krügershall mit 79 000, Ummendorf mit 51 000. Die chemischen Werte besser- ten sich um 3000 Proz. Cuano um 7000 Proz. Die Elektro- papiere lagen bis zu 20 000 Proz. niedriger. In Schiff- kahrtspapieren war das Angebot besonders stark, Hansa und Hamburg-Südamerika-Linie— 20 000 Proz., Lloyd — 13 000 Proz. Die Zanken waren nicht einheitlich. Am Spezialmarkte waren Schwarzkopf, R. Wolf, Deutsche afken— 35 000 Proz., Vogel Telegraphendraht— 15 000 Proz., die übrigen bis zu 10 000 Proz. schwächer, nur Gebr. Böhler gewannen 5000 Proz. Am Petroleummarkte waren Api 80 000, Deutsche Petroleum und Erdöôl— 15 000 Proz. Auf die Valutawerte drückte der Dollar, Canada gut behauptet Bagdadanleihe I—25 000 Proz., Zolltürken—25 000 Proz., Anatolier— 50000 Proz., dagegen ungarische und österreichische Renten fester. Bei den heimischen Renten war auf Anlagekäufe hin die 3prozentige Reichsanleihe + 1750 Proz Der Kolonialmarkt war schwächer. Im wei⸗ teren Verlauf blieb die schwache Haltung an der Börse er- halten. Der Kassaindustriemarkt war nicht einheitlich aber auch hier kam Material auf den Markt. Oesterreichische Noten 111, polnische Noten 130, ungarische Noten 14, rumä- nische Noten 405, Prag 2290. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 4. Juni. Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 73500(81000), Holland 28750(31750) London 340000(375000) Schweiz 13250(14650) Italien 3400(5800), Prag 2200(2430). Tendenz: stark abgeschächt. Die Reichsmark kam mit 0,0013% aus Newyork, was einem Kurs von 74 600 Mark entspricht. Lutz, Maschin. 88 90 Mlag, Münlb. 38 30 Frankfurter Notenmarkt 4. Juni. geld Brlef deld Prlef Amerlkanlsche Noten 74850.— 74850.— Oesterr.-Ungar. alte“ Belglsche. 440.— 4180.— Norweglsochs. 12240.— 12389.— Dünleohe Humünlsohe. 397.— 403.— Englisobe. 349500. 353000.— Spanlsche— Französlsohe..4825.— 43875.— Sohwelzer 3140.— 13280.— Holländisohe.. 29850.— 2925.— Sohwedisohe 19500.— 19700.— Itallenlsche. 3453.— 3487.— Tsoheoho-SoWwWwak.. 2490.— 2210.— Oesterreloh abgest.. 102.25 102.75 Ungarlsohe 109.65 10.75 Frankfurter Devisen WIZB. Frankfurt a.., 4. Juni. Bei ruhigem Geschäft zeigten die ersten Devisenkurse mäßige Abchwächungen. Im Verlaufe wurde die Tendenz unsicher und die Preise neigten nach unten. Die amtlichen Notierungen lauteten schwächer. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse ermittelt: London 350 000(amtlich 353 000), Paris 5100(4920), Brüssel 4300(4175), Holland 30 500(29 800), Schweiz 13 800(13 625), Italien 3650(3547%). Amtllon 6. 2. 8. 2,. 64.. Holland. 31321 31473 29725 29974 Morwegen, 13466 12817 Belglen.. 4413 4446 4164 4185 Sohweden 202 19 kondon. 389075 370925 352117 353982 Helsingfors 2134 2155 2099 2110 Parls. 5187 5213 4907 4932 Mew-Vork 380548 75311 Sohwelz.. 14289 1438 13590 13559 Wien, abg.. 111.97 112.53 104.24 104.76 Spanlen. 12269 12330 11471 11528 Sudapesft. 14.46 13.96 14. Itallen. 3765 3784 3936 3356 Frag 2403 246 2244 2255 Dänemark, 14763 14837 13965 14035 Agram Berliner Devisen Amtlioh G. 2. I. 2. ee Amtlloh Ii. Letr B. L de B. 4. Holland.. 30523 30777 30142 30275 Farles. 5087 5113 4922 4347 Buen.-Alres 27331 27468 26633 26707 Sohwelz., 14140 12030 13/40 13909 Brüssel 3161 4388 4259 4281 Spanilen. 11970 9187 11421 11479 Ohristianla 12241 13308 12867 12832 Japan. 3303 38695 36408 36591 Amtlloh. J. J..4 ————.——.— Kopenhagen 14483 14536 14004 14135 Blo de lan. 8029 38070 7401 7519 Stookheim..847 20952 2 249 2035ʃ Wien abg.. 11.72 112.28 105.23 106.27 Helsingfors 2164 2195 2064 2095 Fraün 54 2366 225J 2277 Itallen. 3665 3661 3531 3549 Budapest. 14.71 14.79 13.56 13.64 5 London 361095 362905 351120 352300 Sofla.„ 798. New-Vork, 78054 78146 76008 76391 .— 802.— 773.— 777.— Jugoslavlen 927.50 932.50 924.50 929.50 Perkeo auf Aktien! Unter der Firma„Perkeo“.-G. wurde in Heidelberg ein Unternehmen errichtet, dessen Ge- genstand die Herstellung und der Vertrieb von Geräten und Anlagen zum Löschen Von Feuer durch Schaum ist. Das Grundkapital beträgt 50 000 000 Mk. Vorstand ist Hans Burmeister, Maschinenbauingenieur in Hamburg. Die Gründer der Gesellschaft sind: Firma Richard Kahn G. m. b. H. in Berlin, Syndikus Dr. jur. Max Ranis in Berlin, Kauf- mann Hans Alefeld in Berlin, Kaufmann Hans Lobbes in Charlottenburg und Kaufmann Lohar Arlt, daselbst. Den ersten Aufsichtsrat bilden Fabrikdirektor Viktor Jere- chak in Heidelberg Fabrikant Richard Kahn in Berlin, Fabrikdirektor Franz Loewen in Heidelberg, Schiffsbauin- genieur Emil Netlitz in Hamburg, Bankdirektor Curt Sobern- heim in Berlin, Fabrikdirektor Wilhelm Zilling in Heidelberg, Fabrikdirektor Albert Stuckmann in Heidelberg und Kauf⸗ mann Wilbelm Limberg in Berlin. Man hätte annehmen sollen daß Perkeos Namen sich eher für eine Gesellschaft geeignet hätte, die das Durst-Löschen betreibt. *Oberrheinische Tonwerk- und Baubedarf-.-G. in Hep- penheim a. d. Bergstraße, Die in Düsseldorf abgehaltene ao. .-V. beschloß das Grundkapital(von 5) auf 15 Millionen Mk. zu erhöhen; es werden 9 Millionen Mk. Stamm- und 1 Million Mk. Vorzugsaktien ausgegeben, die St. omaktien zu 1250 Pro- zent die Vorzugsaktien zu 100 Proz. Die neuen Aktien neh- men ab 1. Januar an der Dividende teil; sie werden von der Rheinhandel-Konzern,.-G. in Düsseldorf mit der Verpflich- tung übernommen, den Aktionären ein Bezugsrecht von:3 zu 1500 Prozent einzuräumen. Die Kosten der Kapfitaler- höhung einschl. Bezugsrechtsteuer trägt die Gesellschatt. Wie die Verwaltung berichtete, ist das Geschäft günstig. * Rhenania, Verein Chem. Fabriken,.,G. in Aachen. Die ordentliche Generalversammlung setzte die Dividende auf 200 Prozent resp. 100 Prozent fest. Bezüglich der Feuer- versicherung der Fabrikanlagen beschloß die Versammlung, einen Teil der Feuerversicherungs-Wagnisse durch Selbstver- sicherung auf sich zu nehmen, Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten vom 1. Januar 1922 ab eine feste Vergütung von 250 Goldmark und für besondere Dienstleistungen besondere Ver- gütungen. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied Jalther Merkens(Rhöndorf) wurde wiedergewählt und an Stelle des verstorbenen Aufsichtsratsmitglieds Geh. Kommerzienrat —— — ͤ— Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse Mannheim, 4. Juni. Infolge der rückgängigen Devisen- preise gestaltete sich der Verkehr in den Vormittagsstunden recht unsicher, bei hohen Preisen, die von den Käufern nicht bewilligt werden. Andererseits werden erhebliche Unterge- bote von den Verkäufern die auf hohe Preise halten, abge- lenkt. In den Mittagsstunden stellten sich die Forderungen für Weizen auf 260 000—280 000 Mk., Roggen 225 000—240 000 Mk., Gerste 205 000—215 000 Mk. und für Hafer auf 160 000 bis 190 000 Mk. für je 100 kKg. bahnfrei Mannheim. Futtermittel lagen bei erhöhten Preisen fest, doch gehen die Käufer nur schwer dazu über diese hohen Preise zu bewilligen. Für Mehl, Basis 0, stellt sich der heutige Richtpreis auf 475 000 Mk., wogegen die 2. Hand zu 455—460 000 Mk. für die 100 kg. ab süddeutsche Mühlenstationen im Markte ist. Für mittel- deutsches Weizenmehl 65proz. Ausmahlung werden per Juni- Lieferung 460 000 M. und für sofortige Lieferung 420 000 Mk. von der zweiten Hand ab mittteldeutschen Verladestationen verlangt.„ Mannheimer Kolonialwarenbörse Mannheim, 4. Juni. Die Kolonialwarenbörse verkehrte in ausgesprochen fester Haltung. Man notierte für Kaffee Santos 48 800—50 800 Mk., desgl. gewaschen 57 400—61 000 Mk., heutiger Zoll 12 896 Mk., Tee gut 89 000—95 000 Mk., mittel 96 000—100 000 Mk., fein 101 000—120 000 Mk., heutiger Zoll 21824 Mk., Kakao inländischer 17 000—18 000 Mkk., desgl. hol- ländischer 18 500—19 500 Mk., heutiger Zoll 19 064 Mk., Reis Burma 5800 Mk. und ausländischer Zucker 8500 Mark, alles per Kilo. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 kg waggonfrei Mannheim, ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom 4. Juni 1923 Welzen 275000—300000 Wiesenheu, lose—— 5 ausländlischer——— Rotleeheu Rohggen 240000 Luzerne-Kleeheu 3 160000—170000 Press-Stroh 170000—200000 Gebundenes Stroh Blertreber Brau Gerste Hafer(inländischer) „ Lausländlsoher) Mals, gelbes(mit Sack) Welzenmehl Spez.0 Hunlenpr 450000— Rohmelasse 80000— 84000] Welzenklele mit Sack 105000—11000⁰0 Tendenz: schwankend, Mehl zweithändig 420 000 bezahlt. Mannheimer Viehmarkt Zum Viehmarkt am 4. Juni wurden aufgetrieben 662 Stück Großvieh, davon 89 Ochsen, 144 Farren, 429 Kühe und Rinder, ferner 323 Kälber, 70 Schafe, 1275 Schweine, 110 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. Ochs en: 1. Kl. 520 000 bis 540 000 /, 2. Kl. 500 000—520 000, 3. Kl. 460 000 bis 480 000 /, 4. Kl. 420 000—460 000„. Farren: 1. Klasse 460 000—480 000, 2. Kl. 440 000—460 000, 3. KI. 400 000 bis 420 000„. Kühe und Rinder: 1. Kl. 540 000—560 000 Mark, 2. Kl. 500 000—520 000, 3. Kl. 460 000—.480 000, 4. Kl. 400 000—440 000, 5. KI. 360 000—380 00„. K àl- ber:.—2. Kl. 560 000—580 000, 3. Kl. 540 000—560 000, 4. Kl. 520 000—540 000, 5. Kl. 500 000—520 000. Schafe: 1. Kl. 380 000—400 000, 2. Kl. 360 000—380 000, 3. Klasse 340 000—360 000, 4. Kl. 320 000—340 000 l, 5. Kl. 300 000 bis 320 000 l. S hWeIine: 1. Kl. 640 000 650 000, 2. Kl. 640 000650 000%, 3. Kl. 630 000—640 000%, 4. KlI. 620 000 bis 630 000 ½, 5. Kl. 600 000 620 000, 6. Kl. 620 000 bis 640 O000. Arbeitspferde: 3 000 00010 000 000, Schlachtpferde: 800 000—2 000 000% Marktverlauf: Mit Grobvieh ruhig, Ueberstand, mit Käl- bern ruhig, langsam geräumt, mit Schweinen miftelmäßlig, nicht geräumt, mit Pferden ruhig. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen säamtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, so- 03 wie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. Berliner Produktenmarkt WTB. Berlin, 4. Juni. Die Abschwächung der Devisen- preise verursachte am Produktenmarkte Zurückhaltung. Die Preisforderungen zeigten etwas mehr Entgegenkommen und die Umsätze Wurden infolgedessen etwas niedriger getätigt. Gerste war in gutem Material gesucht aber wenig zu haben. Hafer konnte in den Preisforderungen nicht untergebracht werden, da die Fouragehändler sich im Voraus versorgt haben. Mais war abgeschwächt. Mehl hatte ruhiges Ge- schäft.. * * Baumwolle.(Bericht von Knoop u. Faharius), Bremen, 1. Juni. Die Märkte verliefen sehr ruhig und schlossen am 31. Mai wie folgt: Bremen fullymiddling g. c. u. st. loko Mk. 48 102— nom. per Kilo. mid. disp. Juli Oktober Dezbr. Jan. Liverpool—.—d. 14.75 d. 13 40 d. 12.99 d. 12.80 d. New-Vork 28.60 cs. 27.12 c8. 24.63 cs. 24.14 es. 23.80 es. New-Orleans 28.50 cs. 27.33 es. 24.01 es. 23.60 es. 23.43 es. Obachon die Frage der Versorgung bis zur An- kunft der neuen Ernte nach wie vor im Vordergrunde stehi und in den nächsten Monaten die Versorgung sehr knapp sein wird, zieht doch die neue Ernte jetzt mehr und mehr die Aufmerksamkeit auf sich und man verfolgt mit größtem In- teresse die Wetterberichte aus dem Süden. Diese werden denn auch für absehbare Zeit den Gang des Marktes aus- schlaggebend beeinflussen, Woraus sich Wiederum ergibt, daß wir mit häufigen und unberechenbaren Preisschwankungen bis auf wWeiteres zu rechnen haben werden. Um nochmals auf die Versorgung zurückzukommen, 80 ist dieselbe, was Bremen anbelangt, ganz besonders un- günstig. Die Voräte schrumpfen immer mehr zusammen. Die Einfuhr ist durch die Gefahren, die mit Hedges in Juli in Newyork verbunden sind, und durch den starken Dis- kont, der auf den Notierungen der neuen Ernte lastet, außer- ordenlich erschwert; und aàus anderen europäischen Hafen die große Lücke auch nur in engen Grenzen ausfüllen zu wollen, scheint uns nach vielen Richtungen hin ein mehr als gefährliches Unterfangen. In den Sommermonaten bis in den September hinein werden die Bremer Vorräte aller Wahr⸗ scheinlichkeit nach einen kritisch niedrigen Stand erreichen. Alexandria ruhig, Sakellaridis 100, Ashme ni 143 Punkte höher. Beste Sakellaridis notiert etwa 21.25., beste Ashmouni notierte ęetwa 17.60 d. cif europ. Hafen. Termine: Sakellaridis Juli§ 31.75, Ashmouni Juni 929.70. Bombay fest infolge starker winkäufe Japans; Preise unverändert bis 30 Punkte höher. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kuxt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Clemm wurde Kommerzienrat Dr. Hans Clemm(Direktor der Zellstoffabrik Waldhof) neu in den Aufsichts- rat gewählt. 5 2 * 5 V. Franz Kircher; für Gericht n. Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt; Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel. 4. Seite. Nr. 250 Amtliche achung Das Auswanderungsweſen betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die dem Herrn Guſtav Walter Theodor von Reckow in Mannheim am 12. März 1908 gemäß 5 11 des Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1897 über das Auswanderungsweſen erteilte Erlaubnis, bei der Beförderung von Auswanderern nach außer⸗ deutſchen Ländern als Agent des Unternehmens Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg durch Vor⸗ bereitung und Abſchluß von Beförderungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwirken, erloſchen iſt. Etwaige Anſprüche aus der Geſchäftsführung des genann⸗ ten Auswanderungsagenten an die von ihm ge⸗ ſtellte Kaution ſind binnen 6 Monaten beim Be. zirksamt hier anzumelden und zu begründen. Nach einem Jahr wird die Rückgabe der Kaution an Herrn von Reckow gemäߧ 31 der Verordnung des Bundesrats vom 14. März 1898 betreffend Beſtimmungen über den Geſchäftsbetrieb der Aus⸗ wanderungsunternehmer und Agenten erfolgen. Mannbeim, den 16. Mai 1923. 40 Bezirlsamt— Polizeidirektion C. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XXIII.⸗Z. 26, Firma„Ettlinger& Weber, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Kaufmann Ernſt Specht, Mannheim⸗ Neckarau, iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 126 Mannheim den 29. Mai 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. — Handelsregiſter B Band XXV S⸗5 77 wurde heute die Firma„Curt Hahn& Co mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, L 8. 1, ein⸗ getragen Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 23. März 1923 feſtgeſtellt Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Brennmaterialien aller Art, ſowie die Herſtellung ſolcher und ähnlicher Produkte. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an anderen Unter⸗ nehmungen gleicher oder ähnlicher Art zut be⸗ teiligen, ſowie ſolche zu erwerben und zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 1 000 000. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft entweder durch zwei Geſchäftsführer ge⸗ meinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Curt Hahn, Kaufmann, Berlin⸗Steglitz, iſt Geſchäfts⸗ führer. Die 55 der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. 12 Mannheim, den 29. Mai 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 43, Firmg„Großkraftwerk Mannheim, Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Als Einzelprokuriſten ſind beſtellt: Bürodirektor Wilhelm Schweigert, Bürodirektor Guſtav Kreutzer, Oberverwaltungsinſpektor Friedrich Wendling, Bürodirektor Fritz Veitenheimer, dieſe in Mann⸗ beim, und Sekretär Joſef Zirker in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 126 Mannheim, den 90. Mai 192g. Badiſches Amtsgericht B. G. Zum Handelsregiſter B Band XIV.. 18, Firma„Seeſt& Vogt Import⸗Export Geſellſchaft ntit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Willy Reisner, Mannheim, iſt als Geſamtpro uriſt beſtellt, derart, daß er gemein⸗ ſam mit einem anderen Prokuriſten zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt iſt. 12 Mannheim, den 30. Mai 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band VI.⸗Z. 81, Firma„Mannheimer Grundſtück⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 10. April 1923 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Architekt Michael Geiſel, Mannheim, iſt als Liquidator beſtellt. 12⁰ Mannheim, den 30. Mai 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. hast-Auto Mannheim-Ras tatt kann noch Guter bis 5000 Kg. mit- nehm. Abfahrt Mittwoch-Mittag. Gefl. Anfrage unter Telephon-Nr. 7165. 3792 Offene Stellen Tüchtiger, ſelbſtändiger Kaufmann Juſtallations-Branche beherrſcht u. in all. kaufm. Arbeiten bewandert iſt als E228 1 Korrespondent u. Dispounent ſeofort od.— von groß. erſtkl. Unter⸗ nehmen in Mannheim geſucht. Ausführl. Angeb mit Gehaltsanſpr. unt. Beifügung einer Photographie unter L. 5697 an D. Frenz, G. m. b.., Mannheim. Wir suchen zum 1. Oktober 1923 TſüngerenBuchhater Aaa-Aonent-Duchhalean Schriftliche Bewerbungen mit Zeugnisabſchriften an Thenania Speditions-Gezellschaft m. B. l. vormals Leon Weiss, Mannheim. nicht unt. 30 Jahren, welcher die ſanitare 8 3 U. a. zu erhöhen durch Aus tender, ab 1. Janua werte alten ütbernommen wo den alten Aktionären derart 2000.— alte Stammaktien werden können züglich Schluß Der Generalverſam:mlungsbeſchluß, talserhöhung find am 17. Januar 1923 worden. Wir fordern hiermit im Auftr aktionäre unſerer Geſellſchaft auf, dingungen auszuüben: 5 do Die außerordentl Maunhelmer General· Anzeiger.(Abend⸗ aupnahgk Malakel Maabeim-Rachet iche Generalperſammlung vom 11. Dezember 1922 hat beſchloſſen, das Aktienkapital unſerer Geſellſchaft um gabe von 92 000 Stück neuer, auf den Inhaber lau⸗ r 1923 dividendenberechtigter Stammaktien im Nenn⸗ von je 4 1000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre. ſchluſſes in der Zeit Bon den neuen Stammaktien, die von einem Konſortium rden ſind, wird ein Teilbetrag von nom. 4 50 000 000.— zum Bezuge angeboten, daß auf je nom. nom. 1000.— neue Stammaktien bezogen „und zwar zum Kurſe von 5000% frei von Stückzinſen zu⸗ notenſtempel. Die Bezugsrechtsſteuer geht zu unſeren Laſten. ſowie die Durchführung der Kapi⸗ in das Handelsregiſter eingetragen age des Konſortiums die tamm⸗ ihr Bezugsrecht unter nachſtehenden Be⸗ Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Aus⸗ bis zum 19. Juni 1923 einſchließlich in Maunheim in Berlin bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, bei der Berliner Handelsgeſellſcha „ bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft 2 und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, in Frankfurt a. M. bei dern Bankhaus E. Ladenbur während der daſelbſt üblichen Geſchäftsſtunden zu 05 unter Ein⸗ reichung von 2 gleichlautenden, mit nummeriſch geordnetem Ver⸗ zeichnis verſehenen Anmeldeſcheinen; Bezugsſtellen erhältlich. Bei„„ 1755 Aktie von nom. 1 1 ie Anmeldeſcheine ſind bei den Neine iſt für jede bezogene junge er Bezugspreis von 5000% 50 000.— zuzüglich Schlußnotenſtempel ſofort in bar zu entrichten. Die Vermittlung des An⸗ nehmen die Anmeldeſtellen. und Verkaufes von Bezugsrechten über⸗ .Ueber die Zahlung des Bezugspreiſes wird von den Bezugsſtellen Quittung erteilt, gegen deren Rückgabe erfolgt die Aushändigung der neuen Aktien na deren Ferti welcher das Bezugsrecht ausgeübt gſtellung bei derjenigen Stelle, bei worden iſt. Die Bezugsſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legi⸗ timation der Einreicher der Kaſſenquittungen zu prüfen. 3728 Mannheim⸗Waldhof, den 4. Juni 1923. Zellstofffabrik Waldhof. 1. Tball- Ind Jpe-Jchiksabrt- Sezelgchat in Aan Wir beehren uns, die Aktionäre unserer Gesellschaft zu er am Sonnabend, den 30. Juni d. Js., nachmittags 3 Uhr, im Bankhause Deichmann u. Co. in Köln stattfindenden Ordenftehen Cenera-Versammlung hierdurch ergebenst einzuladen. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen Jahres, des Geschäftsberichts des Vorstands sowie des Prüfungsberichts des Aufsichts- rals nebst den Vorschlägen betreffend die Verwen- dung des Reingewinns. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlust- rechnung, Entlastung des Vorstands und des Auf. sichtsrats und Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. 3. Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Nach Art. 19 der Statuten ist zur Teiln- hme an den Be- ratungen und Abstimmungen der General-Versammlung jeder Aktionar berechtigt, welcher sich spätestens drei Tage vor dem Versammlungstage über den Besitz von Aktien bei dem Vorstand derart àusweist, daß die Aktien bis nach stattge- habter General-Versammlung bei der Direktion der Gesellschaft oder bei dem Bankhause Deichmann u. Co., Köln oder bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein.-., Köln oder bei dem Bankhause Delbrück, Schickler u. Co., Berlin oder bei der Grubenbetriebskasse in Waltrop hinterlegt bleiben. Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Ge- schäftsbericht liegen vom 15. Juni d. Js. an im Geschäfts- lokale der Gesellschaft zur Einsicht der Aktionäre offen. Köln, den 30. Mai 1923. Der Aufsichtsrat Carl Th. Deichmann, Vorsitzender. Perlelie Cã ĩ⁊ͤvPFTe welche an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt iſt, zum ſoſortigen Eintritt, ſpäteſtens per Juli geſucht. Selbſtgeſchriebene Ange⸗ 78 bote zu richten an 37 Gustav Georg Bromme Feld- und Normalbahnen, Mannheim kühlern u ſ. w. übernimmt Ausgabe.) Deuloch Aadiche Hünttenezelsdhaft Lartende Feschafteſäheer: A. Eiaer. 327105 Kasino, RI. Mittwoch, den 6. Juni, Anfang 8 Uhr „Die Amerikanerin“ Operette in 4 Akten von Tomaſchewski. Donnerstag, den 7. Juni, Anfang 8 Uhr „Der wilde Mensch“ Lebensbild in 4 Akten von Jakob Gordin. Herr Zucker in der Titelrolle. Vorverkauf: Birnbaum, G 2, 8 und an der Abendkaſſe am Tage der Vorſtellung ab 5 Uhr. 2 Fog passAGIERE UND FRacHr eSA-MERICO HAVANA, VERA CRUZ, TAMPIco FUERTO MENICO Abfahrtstage: D. Telede. 3. Juni D. Nolsatia 17. Juli Vorzügl. Einrichtungen erster Rlasse (Staatszimmerfluchkf.), zweiter Klasse Mittel-Klasse, dritter Klasse und Zwischendeck Nähere Auskunft über Fahrpreise und alle Einzelheiten ertellt MRG-AMENIKA TINAE Mamsune und deren Vertreter in: Heidelberg: Hugo Reiber, in Firma Gebr. Trau Nachf., Brückenstr. 8. Speyer a. Rh.: Ludwig Gross, Lud- wisstrasse 14. Ludwigshafen: Carl Kohler, Kaiser Withelmstrasse 31. MANNNEIM: Reisebüro H. Hansen, E I, 19 810 15 eeneen eeeeeeee Monkag, den 4. J 4 Perlenfischerel forcllanfscherel-Varp aohlünt, Mittwoch, den 20. Juni 1923, nach wird im Rathaus in Altneudorf die Au⸗ der Gemeinde Altnendorf an den hie waſſern zuſtehenden Fiſchereirechts öffentlich verpachtet, Die Pachtzeit dauert vom 10. Oktober Stauch. C 4. 3. Tel. 2556. dahin 1935. die u Das Fiſchereirechi erſtreckt ſich auch a10 den Fiſchwaſſern ſehr zahlreich vorkomm äußerſt wertvollen Perlmuſcheln. 3 ift 0l Der Entwurf des Fiſchereipachtvertrag dem Bürgermeiſteramt zur Einſicht aufge Altneudorf iſt von der Bahnſtation ſteinach mit dem ſtaatlichen Verkehrsauto zu erreichen. Altneudorf, Amt Heidelberg, den 29. Gemeinderat. Laver. 0 unt 1925 übung Zübung ſigen Giſh⸗ 5 22370 legt. Nedot⸗ Ne 15 Mai 1905 „Ich litt ſeit 3 Jahren an gelblichem Ausſchlag mit furchtbarem 4 1 + hal cu. 250 Gr. Riegel 5 bes Stück Zucker 0 Medizinal⸗Seife 85 Ubel völl beſeitigt. H.., Poliz.⸗Serg 5 Sue(nicht fettend und fett Haltig). In allen Apotheken, Dro und Parfümerien erhältlich. — 7 E! hRart. hellgelb aus erster Haud . 889.% einſchl. Verpack ab Fabrik 12½ Ko. 17* und Nachnahme. D. Mener. Selieniabrik Braunsckweils. 8 Durch ein 1s Palent⸗ 9 44 Reidissfr. 25. Alte Gebisse kauft 827 Brym, G 4. 13, 2 Tr. 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