85 Srrerrr 7 JFFFFFC bon den Liberalen. Da ar eee Mittwoch, 13. Juni Wittag⸗Ausgabe Verkaufspreis M. 400.— 1923— Nr. 265 dezugspreie: In Mannheim und umgedung ſrei ins us und durch die poſt onne Seſtellgeld monatlich ark joooo. Halbmonatlich mark 800o0.—. nachforderung dorbehalten. poſtſcheckkonto Ur. 175800 Karisruhe.— Haupt⸗ Heldättsſtelle mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle 8 wessarſradt, Walddofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, — 7043, 70 3, 7945. Telegramm⸗Nöreſſe: Generalanzeiger anndeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmallu Englands Engliſche Drohungen mit eigener politik d0 UBerlin, 13. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach Meldungen „B..“ aus London ſind, wie der„Evening Standard“ wiſſen „ alle Bemühungen auf einen Kompromiß gerichtet. —5 wurde Frankreich nahegelegt, den Charakter der Ruhr⸗ eſetzung zu ändern. Wenn die Engländer dieſe Zuſiche⸗ rung von Poincare erhalten könnten, würde es ihnen nicht un⸗ ſctech ſein, Deutſchland eine Aenderung ſeiner Haltung vorzu⸗ ſchlagen. Dies würde bedeuten, daß Deutſchland eine interalliierte Aufſicht im Ruhrgebiet annehme, während Frankreich ſeine Beſatzung„unſichtbar“ machen würde. Allerdings müßten die Konzeſſionen gegenſeitig ſein. Die„Pall Mall Gazette“ ſchreibt, Baldwin machte die eifrigſten Verſuche, eine gemeinſame Antwort auf das deutſche Memo⸗ 0 zuſtande zu bringen, Frankreich habe aber bis jetzt nicht de geringſte Bereitwilligkeit zu irgendwelchen Kon⸗ leſſionen gezeigt. Dasſelbe Blatt meint freilich:„Wenn aber ein gemeinſames Verhandeln nicht möglich iſt, dann bleibt nur das eine körig: allein zu handeln.“ Jeht, da der Bankerott der Ruhrpolitit offenſichtlich ſei, wird an einer anderen Stelle des ſattes geſagt, gäbe es keinen Grund, weshalb England ſeine An⸗ ſich als Nation nicht ausſprechen ſoll.„Wenn die Lage inner⸗ balb der nöchſten 48 Stunden keine dramatiſche Aenderung erfahre bwird die engliſche Regierung dazu getrieben werden, Schritte zu erwägen, die gamz gewiß in Paris Derdruß erregen dwerden.“ Der„Star“ beſchäftigt ſich mit der Perſöntichteit Poincares, wobei es u. a. heißt: Baldwin ſei der dritte eng⸗ liche Premierminiſter, der gefunden habe, daß Poincare das haupt⸗ lächlichſte Hindernis ſei, einen gemeinſamen Verſuch zur iederherſtellung einer normalen Lage in Europa zu unternehmen. evin mache genau die gleichen Erfahrungen wie vor ihm 1 nar Law und Lloyd George. Das Blatt meint, es ſei jetzt eine uüsgezeichnete Gelegenheit für Waſhington, ein Der engliſch⸗franzöſiſche Meinungskampf ird von der Konſervativen Preſſe nicht ſo ſcharf durchgefochten, wie en In den gemäßigten Kreiſen der konſervativen 0 rtei in England wünſcht man überhaupt eine Aufrechterhaltung es Freundſchaftsverhältniſſes zwiſchen Frankreich und England 11 Der Schrecken in Dortmun Aufklärung der Tat EBerlin, 13. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Es wird immer wahrſcheinlicher, daß die beiden franzöſiſchen Unteroffiziere in dutmund nicht von deutſchen Perſonen, auch nicht von eigenen Sol⸗ aten erſchoſſen wurden, ſondern, daß ſie, nachdem ſie wegen der ſo⸗ genannten„roten Erna“, eines bekannten Frauenzimmers, auf dem be ege aus einem kleinen Kaffee nach der Kreuzſchule in Streit gera⸗ — waren, ſich gegenſeitig erſchoſſen haben. Die„rote — und zwei andere Perſonen werden von den Franzoſen in Haft 0 ten, ihre Ausſagen werden verheimlicht, wie überhaupt alles eweismaterial unterdrückt wird, was dieſe Annahme beſtätigt. 0 In der Schreckensnacht haben die Franzoſen übrigens nicht nur öf Erwachſene, ſondern 1 auch auf Kinder geſchoſſen Siler den Gelöteten beſindet ſich auch der Järbereibeſitzer Hans chlee, der erſchoſſen wurde, obwohl er den Soldaken ſagte, daß er weizer ſei. 8 %/ n Recklinghauſen wurde bei der wilden nächtlichen ſet cberet der der 18sährige Karl Müfer aus Dortmund zum Opfer die don franzöſiſchen Perſonen auch zwei Aerzkeerſchoſſen, beruſlich unterwegs waren. Schießerei in einer Wirtſchaft Am 28. Mai iſt nach einer Eſſener Korreſpondenzmeldung alne, ergmann Wannadat von franzöſiſchen Offizieren, die in kense Birtſchaft ſaßen und anſchelnend aus Angſt infolge Standalie⸗ waff franzöſiſcher Betrunkener ohne weiteres von der Schuß⸗ 50 ſe Gebrauch machten, erſchoſſen worden. Dabei wurde ch ein Arbeiter und eine andere Perſon ſchwer verletzt. Ddie Lage in der Pfalz edr Ausgewieſen wurden am 11. Junt, unter Zurücklaſſung un Möbet, ein lediger und 25 verheiratete Eifenbahnbeamte mit duen und 56 Kindern aus Tudwigshafen. Aus dem Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen wurden ſen: Die Inſpektoren: Gg. Endres, Karl Wagner u. Adolf Framer alle aus Maikammer; ferner der Bahn⸗Aſſ. Franz Nägler Lacki„ Dreher Friedrich Bicking, Schmied Karl Schilling, Deugerer Karl Klein, Hobler Joh. Kolter, Vorhandwerker Marc. aug er, Lackierer Germann, Lok.⸗Führer Jak. Hach, ſämtliche Daiferslausern; Dreher Wilh, Hofmann aus Ludwigshafen. Fohnden Familien de drei aus Maikammer ausgewieſenen Eiſen⸗ Venaft pektoren wurde die bisher übliche Friſt von 4 Tagen zum des beſetzten Gebietes nicht mehr gewährt, ſie mußten viel⸗ wurden ohaftet und ins Gefängnis nach Landau übergeführt en Eiſenbahninſpektor Buchhelt in Biebermühle, ſowie Eiſen⸗ darene n Schönſelder und Weichenſteller Kronauer aus am Rosalb. Die Gründe der Verhaftung ſind unbe⸗ ſtand Pbeds Bürgermeiſteramt Franken ſtein verfucht, die Eiſen⸗ Nend e„ee zu zwingen; die Leute weigern ſich deutſche Proteſte Di 5 weſtede Reichsregierung hat in Paris, London und Brüſſel eine mit ie Proteſtnote 5 die Ausweiſung von 1363 Beamten dren Familien aus den beſetzten Gebieten übergeben. Sener hat die Reichsregierung bei der Regierungskommiſſion ißbemühungen Man will hier ſogar ſoweit gehen, daß man eine wirtſchaftliche Kontrolle im Ruhrgebiet anerkennen würde, doch müſſe Frankreich den militäriſchen Charakter ſeiner Politik mildern. Aber auch auf dieſes rein theoretiſche Zugeſtändnis ſcheint Frankreich nicht eingehen zu wollen. Man alaubt, daß Poincare überhaupt jegliche Diskuſſion über das deutſche Memorandum unmöglich machen wolle. Der„Mancheſter Guardian“ fordert die Einſetzung eines Aus⸗ ſchuſſes alliierter Sachverſtändiger, um die Unterlagen für eine ge⸗ meinſame Antwort der Alliierten an Deutſchland vorzubereiten. Nur mit einer annehmbaren Reparationsgrundlage könne man die For⸗ derung nach einem Abbau des paſſiven Widerſtandes verbinden. Der politiſche Berichterſtatter des Blattes ſagt, die britiſche Regierung erkenne an daß die Einſtellung des paſſiven Widerſtan⸗ des im Ruhrgebiet außerhalb der Macht der deutſchen Re⸗ gierung liege. Der engliſche Kabinettsrat Unſere Vorbehalte, die wir an die geſtrige Havasmeldung knüpf⸗ ten, ſcheinen gerechtfertigt zu ſein. Nach Londoner Blättermeldungen ſind nämlich die Berichte Pariſer Zeitungen über die Sitzung des britiſchen Kabinetts nicht richtig. Es wurden keine Beſchlüſſe gefaßt, man könne nur von einem fortdauernden Meinungsaustauſch unter den Alliierten berichten. Ferner wird gemeldet, die engliſche Regie⸗ rung habe die franzöſiſche davon verſtändigt. daß die in der Preſſe erſchienenen Mitteilungen über die Beratungen des engliſchen Ka⸗ binetts nicht den Tatſachen entſprechen. Auch nach einer Havasmeldung hat das Außenminiſterium in Paris keine offizielle Nachricht über die Beratungen des enaliſchen Miniſterrats erhalten. In diplomatiſchen Kreiſen bewahre man un⸗ bedingte Zurückhaltung. Unwahrſcheinlich ſei es, daß Frankreich einen Vorſchlag, eine Sachverſtändigenkommiſſion einzuſetzen, günſtig aufnehmen werde. Dazu ſeien die Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen England und Frankreich zu groß. Eine weitere Havasmeldung beſagt, man könne den peſſimiſtiſchen Anſchauungen einiger engliſcher Blätter, die einen Bruch mit Frank⸗ reich vorausſehen wollen, ein entſchiedenes Dementi entgegen⸗ letzen. ö Eine eigene Nole Italjens In römiſchen Kreiſen ſcheint man verſtimmt zu ſein, daß Paris Italien bei den bisherigen Reparationsverhandlungen nicht genügend berückſichtigte. Jedenfalls verlautet in amtlichen Kreiſen, daß Italien eine eigene Note auf das deutſche Memorandum am Donnerstag übergeben wird. In der Note ſoll angeblich geſagt werden, daß das deutſche Angebot zwar zu niedrig ſei, daß aber die deutſche Note einen Fortſchritt zu einer endgültigen Löſung bedeute. Italien wolle für ſich allein antworten, da man nicht die Möglichkeit einer gemeinfamen Antwort ſehe. Um den Abwehrkampf Die Eiſenbahner bleiben feſt Eine in Köln abgehaltene Konferenz der Funktionäre der Ge⸗ werkſchaft deutſcher Eiſenbahner aus dem beſetzten Gebiet nahm zu den Gewaltmaßnahmen der Beſatzungsmächte gegen die Eiſen⸗ bahner folgende Entſchließung an: Die organiſierten Eiſenbahner, Beamte und Arbeiter, haben nach dem Einmarſch in das Ruhrgebiet den Abwehrkampfbewußt und auf eigenen Antrieb aufgenommen gegen die Gewalt, für das Recht und für die Freiheit und Selbſtändigkeit des deutſchen Volkes. An dieſer Stellungnahme ändert auch die Forderung Fvankreichs, den paſſiven Widerſtand aufzugeben, nichts. Trotz der allerſchwerſten Opfer, die die Ei zu bringen haben. ſind ſie ſich bewußt, daß zur Erreichung der Ziele, die Freiheit des Volkes und die Rechte der Menſchheit, der Ab⸗ wehrkampf wefiter geführt werden muß. Die Folgen, die durch die des Abwehrkampfes entſtehen würden, würden für das tſche Volkl unerträglich ſein. Von der Regierung erwarten wir die gleiche Stellungnahme. Eine kendenziöſe Falſchmeldung Amtlich wird aus München mitgeteilt: Der„Petit Pariſten“ ſieß ſich aus Ma 75 9 5 Juni 55 5 1 488 Verſammlung von iern und Bürgermeiſtern ayriſchen Pfalz ſtattgefunden, die einſtimmig und ohne Parteiunterſchied be⸗ ſchloſſen hätte, vom Reichskanzler zu verlangen, er möge den paſ⸗ ſiven Widerſtand aufgeben. Nach zuverläſſigen Feſtſtellungen handelt es ſich bei dieſer Meldung des Pariſer Blatles um eine tendenziöſe verlogene Stimmungsmache; denn von einem ſolchen Beſchluß iſt an all den Stellen, die davon wiſſen müßten, nichts bekannt. Der Reichskanzler Dr. Cuno hat im Gegenteil bei ſeinem Beſuch in Heidelberg aus den Kundgebungen pfäl ⸗ ziſcher 1 Perſönlichkeiten aller Parteien erneut die Ge⸗ wißheit b. en, daß das pfälziſche Volk entſchloſſen iſt, nicht nachzugeben und den paſſiven Widerſtand mit aller Kraft weiter⸗ zuführen. Die glei eiche Stimmung iſt vor einigen Tagen ſchon von maßgebenden Perfönlichkeiten der Pfalz, die als Vertrauensmänner des Volkes gelten können, zum Ausdruck gebracht worden. Ein inkereſſankes neutrales Arteil Das„Allgemeen Handelsbladt“ weiſt in einem ſehr beachbens · werten Artikel darf hin, wie gefährlich die Lage im Ruhrgebiet werden dürſte, wenn die deutſche Regierung dem franzöſiſchen Ver⸗ langen entſprechend im Ruhrgebiet das ganze Halt blaſen müſſe. Selbſt wenn Berſin einen ſolchen Befehl gebe, ſei es die Frage, ob die Beamten und Arbeiter gezwungen werden könnten, dies zu befolgen. Im Gegenteil, wahrſcheinlich würde die Bevölkerung das Gefühl haben, von der Regierung verraten und verkauft zu ſein. Dies gelte beſonders von den Arbeitern, für die der Kampf an der Ruhr ein Kampf um die Zukunft des Sozialismus geworden ſei. Unter dieſen Umſtänden würde ein Verzicht auf den paſſiven Wider⸗ durch Verlin höchſt wahrſcheinlich das Signal zur Anarchie, nicht nur an der Ruhr, ſondern in ganz Deutſchland ſein. *Der neue polniſche Generalſtabschef. General Haller iſt nicht der bekannte General Joſeph Haller, der im Jahre 1919 an der Spitze der polniſchen Ententearmee durch Deutſchland nach Polen zurückkehrte, ſondern der General Stanislaus Haller. *Der Raub des Privateigentums in RAumänjen. Kammer und Senat haben das Geſetz angenommen, durch das das Eigentum der ehemals feindlichen Staatsangehörigen in Rumänien für den wäßzaargebietes en die Einführung der Franken⸗ drung Einſpruch erb en⸗ Staat eingezogen wird. 15 Neueſte Nachric Veilaaen: Der Sport vom Sonntag—eletz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jei Anzeigenpreiſe: sei vorauszahtung Grunopreis ſe Zelue Mr. 1000.—. Reklamen mk. 3000.— Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Adend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · ſür ausgefall. od. beſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. iufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Kernſpr. oh. Gewüldr. Serichtsſt. Manndeim tung und Mannheimer Muſik-Seitung Intereſſante Vergleiche Die„D. A..“ veröffentlicht nachſtehenden offenen Brief eines Amerikaners: 5 „Deutſchland hat der Entente 7 500 000 000 Dollar an⸗ geboten. England ſchuldet den Vereinigten Staaten 4 300 000 000 Dollar und doch verlangt es 62 Jahre, um dieſe Schuld mit niedrigen Zinſen abzuzahlen. Frankreich ſchuldet den Vereinigten Staaten ungefähr 3 100 000 000 Dollar und erklärt offen, daß es nicht einmal die Zinſen dieſer Schuld zahlen kann, geſchweige denn je das Kapital. Italien ſchuldet den Vereinigten Staaten 1 700 000 000 Dol⸗ lar und erklärt ſich für unfähig, Kapital oder Zinſen dieſer Schuld zu zahlen. Belgien ſchuldet den Vereinigten Staaten ungefähr 400 Mil⸗ lionen Dollar und behauptet, nich ts davon zahlen zu können. Rumänien ſchuldet den Vereinigten Staaten nur 30 000 000 Dollar und kündigt in Uebereinſtimmung mit den größeren faulen Schuldnern an, daß es nichts zahlen kann. Dieſe Staaten hatten die Nutzung dieſes Geldes ſechs oder acht Jahre, ohne einen Pfennig Zinſen dafür zu zahlen. Was alſo iſt der Maßſtab, der das deutſche Angebot für Frankreich undiskutierbar macht? Es iſt kein Maßſtab, den irgendein Staat außer Deutſchland an ſich ſelber anlegen will. London iſt das Geldzentrum der Welt, und Großbritannien iſt der reichſte aller Staaten, und doch erklärte Bonar Law, daß die Zahlung ſeiner Schuld an Amerika die Lebens⸗ haltung des engliſchen Volkes herabdrücken würde. Was würde danach die Folge für die Lebenshaltung des deutſchen Volkes ſein in anbetracht deſſen, was es ſchon gezahlt hat und noch zahlen ſoll? Und was Deutſchland ſchon gezahlt hat, überſteigt die Rieſen⸗ ſumme der vereinigten Schulden aller Siegerſtaaten, die nicht ein⸗ mal imſtande ſein wollen, auch nür einen niedrigeren Zinsſatz auf die Schuld zu zahlen! Die Zurückweiſung des deutſchen Angebots bedeutet, daß kein Angebot überhaupt die jetzigen Gewalthaber in Frankreich befrie⸗ digen würde. Frankreich will keine Reparationen! Es will das deutſche Volk demütigen und erniedrigen und ſein Land zerreißen, aufteilen und ruinieren. Daß die Franzoſen überhaupt im Ruhrgebiet ſind, iſt nur möglich, weil die Großmächte, einſchließ⸗ lich der Vereinigten Staaten, Deutſchland entwaffnet und es dann auf Gnade und Ungnade dem franzöſiſchen Imperialismus ausge⸗ liefert haben. Alle, die den Frieden lieben, fordere ich in dieſen furchtbar ernſten Stunden der Weltgeſchichte auf, alles zu tun, was zur Stärkung des paſſiven Widerſtandes des deutſchen Volkes gegen den bewaffneten Einfall der Franzoſen getan werden kann. Alle Ausländer, die die Gaſtfreundſchaft Deutſchlands genießen, ſind verpflichtet, da⸗ deutſche Volk in ſeiner gerechten Sache zu unter⸗ ſtützen. John de Kay. neue Ausweiſungen aus Offenburg Folgende Eiſenbahnbeamte wurden von den Franzoſen aus dem beſetzten badiſchen Gebiet ausgewieſen: Eiſenbahnoberinſpektor Klaiber, Vorſtand des Stationsamts Offenburg(Rangierbahn⸗ hof), Eiſenbahnoberingenieur Haas, Vorſtand der Bahnmeiſterel L Offenburg, Eiſenbahninſpektor Göhringer, Eiſenbahnoberſekretär Bu ß. Stellwerksmeiſter Schwer, Lokomotivheizer Geiger. Die Beamten ſamt ihren Familien müſſen Offenburg ſpãteſtens Sonntag den 10. Juni, nachmittags 12 Uhr, verlaſſen haben, ohne Möbel oder ſonſtigen Hausrat mitnehmen zu dürfen. Die Franzoſen haben die Frau eines Offenburger Stadtrats vor das Militärgericht in Kehl geladen, weil ſie am Fronleichnams⸗ taa eine ſchwarz⸗ weiß⸗ rote Fahne ausgehängt hakte. In den Schaufenſtern zahlreicher Geſchäfte bringt jetzt die Be⸗ eerde ihre Bekanntmachungen zur des ums. Neue Schikanen Infolge Weigerung der Stadt Höchſt, die offenen Bahnüber⸗ gänge überwachen zu laſſen und für das Herablaſſen der Schranken auf den militariſierten Bahnſtrecken Sorge zu tragen, iſt über die geſamte Gemeinde Höchſt der v ſte Belagerungszuſtand ver⸗ hängt worden. Dem Bür⸗ eiſter iſt angekündigt worden, daß er vor ein Kriegsgericht geſtellt werde. Von der Stadtverwaltung ſind zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung beſondere Maß⸗ nahmen getroffen worden. Außerdem wurden außerordenſſich ſchwere Verkehrseinſchränkungen verfügt. wie Schlageter erſchoſſen wurde Eein Freund Schlageters, der den Transport der Leiche nach Schönau führte, ſagte bei dem Aufenthalt in Donaueſchingen: Schla⸗ geter iſt nicht ſtandrechtlich erſchoſſen worden, wie es einem deutſchen Offizier gebühre, ſondern feig niedergeknallt wor⸗ den. Man hat Scc r nicht einmal Zeit gelaſſen, auf dem Richt⸗ platz mit ſeinem Geiſtſichen zu ſprechen. Angebunden wie ein Ver⸗ brecher an einem Pfahl krachte ſchon die Salve des nervös gewor⸗ denen franzöſiſchen Exekutivkommandos. Die Binde fiel Schlagetet von den Augen. Doch keiner der elf Schüſſe durchbohrte das Herz Schlageters, wie das Bruſttuch beweiſt, das S Das franzöſiſche Kommando hatte in die Luft geſchoſſen. Da trat ein franzöſiſcher Offizier auf Schlageter hinzu und ſchoß ihn mit ſeinem Browning nieder. Dieſe auf Wahrheit beruhende, an der Bahre Schlagetders von ſeinem Freunde gegebene Darſtellung war von Pfuirufen begleitet. Der Bericht der.U. über die Beiſetzung in Schönau enthielt u. a. die Miteilung, daß die badiſche Regierung nicht vertreten ge⸗ weſen ſei. Wie nun der„Bad. Beob.“ dazu meldet, iſt dieſe Angabe nicht richtög. Als Vertreter des Staatspräſidenden war Oberamt⸗ mann Frank, als Vertreter des Juſtizminiſteriums Landgerichts⸗ präſident Hink von Freiburg anweſend. Außerdem batte Juſtiz⸗ miniſter Trunk ein herzlich gehaltenes Beileidstelegramm an den Vater Schlageters geſchickt.— Die e zu der Trauerfeier in Elberfeld bereits einen Kranz geſandt. Erhöhung der Arbeitsloſenunterſtützung. Durch Beſchluß der Reichsregierung und des Reichsrats iſt nach den Blättern die Er⸗ V mit Wirkung vom 4. Juni um 50 erhöht worden. 15 87 *Nakürlich! Um einem vielgefühlten Bedürfnis nachzukommen, iſt, wie wir im„B..“ leſen, von einer Verſammlung zahlreicher deutſcher und ruſſiſcher Politiker, Wirtſchaftler und Literaten im Berliner Rheingold die Gründung einer„Geſellſchaft der Freunde Sowjetrußlands“ erfolgt.— So mußte es kommen! ————ů— 8 Nr. 265 2. Salie. maunheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Mittwoch, den 13. Juni 1923 Keichsbeamtentagung der Deutſchen volkspartei Am 9. und 19. Juni fand im Johannesſtift zu Spandau eine agung des Reichsbeamtenausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei die von etwa 80 Vertretern aus faſt allen Waylkrelſen des Reiches beſchickt war. Eine größere Zahl von Reichstags⸗ und Land⸗ lagsgbgeordneten der Partei war zugegen. 2 Zur Frage der Krankenverſicherung und zu den im Reich, in Preußen u. einigen and. Ländern in leßtzter Zeit erlaſſenen Verordnungen über die Notſtandsbeihilfs berichtete darauf guf Grund umfangreicher, zahlenmäßiger Unterlagen Rechnungs⸗ rebiſor Beeres⸗Frankfurt a. M. Er legte dar, daß die Ver⸗ ordnungen über eine Notſtandsbeihilfe in keiner Weiſe den For⸗ derungen der Beamten gerecht würden. Als Mitberichterſtatter ſprach Eiſenbahnoberinſpektor Scharr⸗Großflottbeck. Es wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Der Reichsbeamtentag der Deutſchen Volkspartei fordert eine dem Beamtencharakter entſprechende beſondere reichsgeſetz⸗ liche Regelung der Fürſorge für die Beamten des Reiches, der Liänder und der Gemeinden, ſowie für Ruhegehaltsempfünger und die Hinterbliebenen in Krankheits⸗, Todes⸗ und Geburtsfällen. Die vom Reich und Preußen erlaſſenen Verordnungen über die Gewäh⸗ rung von Rotſtandsbeihilfen bilden eine geeignete Grundlage für dieſe Regelung. Es iſt zu fordern: 1. die Gewährung eines recht⸗ lichen Anſpruchs auf die Veihilfe; 2. Fortfall der Anrechnung der Bezüge aus privaten Kaſſen ſowie Rückzahlung der bereits ange⸗ rechneten Beträge; 3. Zahlung der vollen Arztkoſten nach den orts⸗ iſblichen Sätzen; 4. Fortfall der in Preußen für Ruhegehalts⸗ empfänger und Hinterbliebene getroffenen Einſchränkungen; 5. Weg⸗ fall der Beſchränkung der Notſtandsbeihilfe auf Krankheiten bis zur Dauer von drei Monaten. Die ſoziale Stellung der Beamten Zum„Beamtenrätegeſetz“ begründete der Reichstags⸗ abgeordnete Moxath als Berichterſtatter die Haltung der Frar⸗ fionsvertreter in den Ausſchußſitzungen des Reichstages. Er wies guf die Beſtrebungen der Linksparteien hin, die Geſetzgebung üller die Beamtenvertretungen dem Betriebsrätegeſetz anzupaſſen, und he⸗ tunte die Gefahr, die hierin für das Berufsbeamtentum liege. An den Gruppenwahlen müſſe unter allen Umſtänden feſtgehalten wer⸗ den. Ein Vergleich mit dem allgemeinen Reichstagswahlrecht ſei abwegig. Durch die Beſtimmungen dürfe die parlamentariſche Ver⸗ antwortlichkeft der Regierung und das Budgetrecht der Parlamente nicht beeinträchtigt werden. Ergänzende Ausführungen gab der Reichstagsabgeordnete Sei⸗ bert, der u. a. mitteilte, daß für die Sozialdemokraten ngch einer Aeußerung ihres Abgeordn. Steinkopf die Bezeichnung„Beamten⸗ rätegeſetz“ im Gegenſatz zu„Beamtenvertretungsgeſetz“ ein Programm darſtelle. In einer Entſchließung wurde die Haltung der Ver⸗ treter der Reichstagsfraktion zum Beanitenpertretungsgeſetz ge⸗ billigt und ihnen das Vertrauen ausgeſprochen. Die Verhandlungen am Sonntgg begannen mit dem Vortrag eines Paxteimitgliedes aus dem Einbrſſchsgebiet, der über den Kampf um Rhein und Ruhr und über die Haltung der Beamten ſprach Er ſchilderte die geiſtigen und körperlichen Aualen, denen in erſter Nnie die Beamtenſchaft auegſeen ei. Einzelne Beiſpiele, die er an⸗ führte, riefen allgemeinen Abſcheu gegen die Einhrecher hervor, aber un ſo größere Hochachtung vor der treuen Beamtenſchaft. Seine einigung die Beamten treu und un⸗ Adeeh⸗ daß trotz aller zum ehen und den paſſiven Widerſtand oͤrſchütterli Vaterland unker keinen Umſtänden aufgeben würden, löſte ſtürmiſche 700 aus und führte zu einſtimmiger Annahme folgender Ent⸗ jeßung: der Deutſchen Volkspaxtei erſucht des altheſetzten Gebietes den herz⸗ ſichen Dank gus für 195 vorbildliche Treue und Hingabe an das Vaterland in dieſen Monaten der deutſchen Not. Deutſche Männer und deutſche Frauen an Rhein, Ruhr und Saar! Treue il„„„„ Wie ihr zum Vaterlande, ſo ſteht das Vaterland zu Cüch! Zur Frage der Amgeftaltung der Reichsbahnen wurde folgende, von Eiſenbahningenieur Brauckhoff⸗Erfurt be⸗ gründete Entſchljeßung einſtimmig angenommen: „Der Richsbegmtenausſchuß der Deutſchen Volkspartei erſucht die Reichstagsfraktion, ſich m Der Reichsbegmtenausſchu den Beamten des Einbruchs⸗ un aller Kraft dafür einzuſetzen, daß, wie ſich auch die wirtſchaftliche Umſtellung der Reichsbähnen geſtalten möge, an den rechtlichen der Eiſenbahn⸗ beamten nichts geändert werden darf. Ebenſowenig darf das Eigentumsrecht und die Tarifhoheit des Reiches an den Eiſenbahnen eingeſchränkt werden.“ Ueber die Frage der Beamtenbeſoldung hexichteten ſodann gusführlich Reichsminiſter a. D. Reichstagsabge⸗ 2 r. S 11 00 z3 und Magiſtratsbaurat Brüggemann⸗ Berlin. An die Vorträge ſchloß ſich eine ſehr lebhafte Ausſprache an. n der Frage wurden in einer Entſchließung folgende Forderungen Fufgeſtellt:„1. Unbedingte Sicherung des Mindeſteinkommens de⸗ ünterſten Beamten unter Loslöſung von der bisherigen ſklaviſchen VBerkoppelung mit der Arbeiterenklohnung: 2. von ausgehend eine unde Berwirklichung des Leiſtungsprinzips; 3. ausreſchende ährung von ſozialen Zulagen Ginderzulage lts⸗ zulage): 4. die zu hohen Spannungen zwiſchen den einzelnen Orts⸗ klaſſen ſind zu beſeitigen, da die Teuerung zur Zeit 1 zeitſich als örtlich verſchieden iſt; 5. den Verhältniſſen in den Grenzgebieten, Die Kunſt iſt halt doch eine eigene Sache, am Ende iſt ſie gar kein Prinzip, keine Theorie, ſondern eine Lebensdußerung, die an Porſöntichkeiten gebunden iſt umd nur durch die Perſönlichkeit am Leben erhalten werden kann. Hans Thoma. * Jur grage 58 Sriebhofkultur Von Profeſſor Dr. v. Grolmann, Leiter der„Wiesbadener Geſellſchaft für Grabmalkunſt“. Man ſandte mir dieſer Tage aus Mannheim einige Zei⸗ tungsausſchnitte, aus denen der Kunſtfreund mit Genugtuung zu er⸗ daß man dort trotz der Not der Zeit, in Fachkreiſen „Andererſeits iſt 12 ſezeu bedauerlich, aus denſelben hmen zu müſſen, daß heute, 85 wanzig Jahre nach ampf um die Vertreibung des ndes aus den Fried⸗ Geſellſchaft für Grabmalkunſt eröffnet Quellen en dem der K höfen von der Wiesbadener den beſetzten Gebieten und den Induſtriezentren iſt durch Gewährung einer ausreichenden Sonderzulage Rechnung zu tragen; 6. die ſelbſt⸗ tätige Anpaſſung der Beamtenbeſoldung an die Teuerung(gleitende Apkuſſung) iſt weiter mit Aufmerkſamkeit und Nachdruck zu ver⸗ folgen.“ Weiter wurde die Reichstagsfraktion erſucht, dem Altersgrenzen⸗ geſetz dem Penſionskürzungsgeſetz und dem Waxtegeldempfängergeſetz nur dann zuzuſtimmen, wenn die wohlerworbenen Rechte der Bam⸗ ten nicht geſchmälert und geſährdet werden, und ſchließlich wird auf die außerordentliche Benachteiligung der Feſtbeſoldeten in der Tragung der Steuerlaſten gegenüber anderen Bevölke⸗ rungsſchichten hingewieſen, die bei der ſchnellen Geldentwertung durch die nachträgliche Steuerleiſtung der übrigen Steuerzahler her⸗ vorgerufen wird. Der Vorſitzende Abg. Meyer⸗Herford ſchloß darauf mit herz⸗ lichen Dankesworten an die fleißige Mitarbeit aller Teilnehmer die arbeitsreiche Tagung. * die neuen Grundgehälter der Beamten Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurden bei Beratung der neunten Ergänzung des Beſoldungsgeſetzes folgende Grundge⸗ hälter bewilligt: Anfangsgehalt 324 000 Mk., Endgehalt 432 000 Mk. Gruppe 1: monatlich. Gruppe 2: Anfangsgehalt 357 000 Mk., Endgehalt 476 000 Mk. Gruppe 3: 390 000—520 000 Mk. Gruppe 4: 437 000—583 000 Mk. Gruppe 5: 494 000—658 000 Mk. Gruppe 6: 557 000743 000 Mk. Gruppe 7: 636 000—848 000 Mk. Gruppe 8: 730 000—973 000 Mk. Gruppe 9: 838 000—1 118 000 Mk. Gruppe 10: 963 0001 284000. Mk. Gruppe 11: 1115 000—1 487 000 Mk. Gruppe 12: 1 303 000—1 737000 Mk. Gruppe 13: 1 560 000—2 080 000 Mk. monatlich. Bef den Einzelgehältern wurden bewilligt: 1. 2220 000 2. 2 500.000 Mk.; 3. 2 900 000 Mk.; 4. 3 030 000 Mk. 5. 3870 000 Mk.; 6. 5 700.000 Mk.; 7. 6300 000 Mk. monatlich. Die Ortsz u⸗ ſchläge betragen bei einem Monatseinkommen bis 387 000 Mk. in Ortsklaſſe K 72 000 Mk., über 387000 bis 437 000 Mk. 90 000 Mk., bis 510 000 Mk. 108 000 Mk., bis 605 000 Mk. 126 000 Mk., bis 838 000 Mk. 144000 Mk., bis 1 275 000 Mk. 162 000 Mk. und über 1 275 000 Mk. 180.000 Mark, Deutſcher Keichstag Annahme des fnappſchaftsgeſetzes Berlin, 13. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichs⸗ lag iſt, wie wir angenommen hatten, das Knapypſchaftsgeſetz in zweiter und dritter Leſung erledigt worden. In der allgemei⸗ nen Erörterung ließen ſich nur noch der deutſchnationgle Bergwerks⸗ direktor Leopold und der kommuniſtiſche Abg. Maltzahn ver⸗ nehmen. Dabei begab es ſich, daß ſelbſt der Kommuniſt an der Vor⸗ lage etwas zu rühmen hatte. Rein organiſatoriſch, meinte er, bedeu⸗ tet ſie ſchon durch den Zuſammenſchluß der bisherigen 110 Einzel⸗ vereine einen Fortſchritt und noch ein Korn fand— Ebre, wem Ehre gebührt!— Herr Maltzahn. Ihm erſchien nämlich die Zerriſſenheit und Buntſcheckigkeit der Vielgeſtaltigkeit der öffentlich rechtlichen Ver⸗ ſicherungen nachgerade beſorgniserregend, indes, zu einer Vereinheit⸗ lichung, die er warm forderte, wird unſere Zeit nicht berufen ſein, da ihr ſo ziemlich alles dazu fehlt. Heute ſollen die Steuergeſetze, die geſtern dem Reichstag zugegangen ſind, beraten werden, da wird man dann wohl die ffäden vom Donnerstag und Freitag voriger Woche weiter ſpinnen. Zur Immunikälsfrage der Abgeordnelen Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstags prüfte infolge der Beſchwerden von Reichstagsmitgliedern verſchiedener Parteien die Frage, ob in der Hausſuchung bei Abgeordneten und in der Beſchlagtayme von Schriftſtücken dabei eine Verletzung der Immu⸗ nität der ordneten zu erblicken ſei. Der Ausſchuß kam zu der Entſcheidung, daß Hgusſuchungen bei Abgeordneten an ſich zuläſſſg ſeien, da die Wohnungen durch die Immunität nicht geſchützt 2500 daß aber von der Beſchlagnahme von Schriftſtücken, auch von ſolchen, die den Abgeordneten von Dritten übergeben worden Ind, Abſtand zu nehmen ſei, wenn der Abgeordnete erkläre, daß er die Schriftſtücke al⸗ vertraulich bohandelt wiſſen wolle. Dieſe einfache Erklär ung des Abge⸗ ordneten ſefl rechtsgültig und müſſe den Beamten genügen, um die Beſchlagnahme zu unterlaſſen, andernfalls würde durch die Beſchlagnahme ſolcher Schriftſtücke die Immunität verletzt werden. Die neuen Verbrauchsſteuern Dem Reichstag ſind Entwürfe eines Zuckerſteuer⸗ Salz⸗ ſteuer⸗, Zündwarenſteuer⸗ und Leuchtwarenſteuer⸗ geſetzes zugegangen. Die Salzſteuer, die noch immer 12 Pfennig ür ein Kilogramm Salz wie vor dem Krieg beträgt, ſoll auf 10 M. r ein Kilogramm Reingewicht erhöht werden. Auf jedem Pfund Salz ruht künftig alſo eine Steuer von 5 M. Die Zuckerſteuer, die bisher 50 M. für 100 Kilogramm betrug, wird auf 30 000 Mark 7 7 M. für ein Kilogramm Reingewicht) erhöht. Die Stener erhöht ich demnach von 25 Pfg. auf 150 Mark pro Pfund. Die Leucht⸗ mittelſteuer ſoll allgemein auf 20 Pro des Wertes erhöht wer⸗ den. Bei den Zündhölzern in eln von etwa 50 Stück, die Ken Augen zu öffnen, ähmich wie auch im Buchgewerbe Ae. Im 6 aber bekanmten Oο Sensee abet heißt es, die Trägheit der Großen, un⸗ bekarmt und dazu—— Unwiſſenheit zahlloſer, unter dem Schutz der Gewerbefreiheit heran ihrer Inhaber im zähen Emgelkampf zu überwinden, um den Ftied⸗ hof der Kultur zurück zu gewinnen, deshalb aber kommt man hier mit Vorträgen und Ausſtellungen allein, nicht zum Ziel. In dieſer Beziehung— ich über lehrreiche Erfahrungen. Während der Dauer der erſten Wiesbadener Ausſtellung— Frled⸗ hofkunſt im Jahre 1905 wurden ſogleich für eine ganze nzahl zu teſer Zeit oder unmittelbar vorher verſtorhenen Perſonen aus den ildeſen Ständen, Denkmäler nach 1 8 e tr egeben, aber wenige Wochen na 1 15 5 1 ob nichts geſchehen wöre, und erſt durch ununterbrochene weitere Werbetätigkeit gelang es, ein gewiſſes dauerndes Intereſſe des Publikums zu erwecken. So wie hier war es überafl. wo die Ausſtellung und ſeither umumterbrochen weiter geführt wurde, gerade in dieſer 8 Aie 2 eringe Reſultate erzielt. eme der eee Nilr. n 1 dingt als Nannbeim durch die kunſtpolftiſche Tötigkeit ſeiner Kunſthalle—9 85 Stadtaermaltene itt, Und ſhre Leiter in weiteſten Kreiſen vorteiſhaft bekannt wurde, ſo⸗ Feee en nd ae geſche ſtreng daß es alſo dort an der anderwärt⸗ 9100 vermißten Fühlung⸗ die w eeche Wgueſe 70 1 Nes noch gahme der Wiſſenſchaft mit dem Leben, dach nicht gefehlt zu haben ſcheint. Ueber andere Gebiete ſteht mir 70 Urteil zu, aber was das Grabmal anlangt, ſo zeigt der Nichterfolg jedenfalls, daß die eingeſchlagene Mehode—— hat, hier wie anderwärts, und das ar m. 5 eine ſehr guten Gründe darin, daß die Kinder aller Unferer ini Dienſte der Kunſt wirkenden Inſtitute, immer noch viel zu viel theoretiſch arbeiten und in vornehmer Zurückhaltung ſich vor braktiſchen Eingriffen in das Leben ſcheuen. Die Verhältniſſe l im Grabmalfach weit ungünſtiger als auf den— 5 Anderte ge Gebieten. So— erkläct es ſich, daß die Leiſtungen z. B. des Buchdruckers der Porzellanfabrikation und der Möbekinduſtrie, ſchon lange wieder auf achtbarer Durch⸗ ſchnitfshöhe 5 tend auf den Friedhöfen immer noch jedes Geubn von beſferer Form, wie ein weißer Rabe aus der Um⸗ gebung hervorſticht. Dieſes Zurückbleiben hinter dem allgemeinen Kulturniveau wirkt umſo betrübender, wenn— n 2 nike leriſchen Prinzipien angelegten Friedhöfen ſtehen, um ſam 85 künſtleriſchen Arbeit, die hier geleiſtet iſt, Hohn zu ſprechen ieſe Discrepanz findet darin ihre Erklärung, daß die Reform der Friedhoſanlagen ſeit dem Vorgehen des Stadtbaurats Kreſſel in München zu Anfang des Jahrhunderts, ſich mit Rieſenſchritten aus⸗ breitete und nicht wenige Amagen von vollendeter Schduheit ge⸗ ſetzt werden, wenn dieſe nicht ruiniert werden ſollen, dafür gibt es aber das einſache Mittel, daß man dieſe Steine dort zur Aufſtellung ſtändigen Beratungsſtelle, die gute denkmale dem Pub⸗ litum empfiehlt, unterſtützt werden. Hierfür wäre, wie ſchon don anderer Seite hervorgehaben wurde, die Kunſthalle die beruf indſte Stelle. Am zweckmäßigſten würde meines Erachtens die Bera⸗ ſchaffen hat. Hier galt es aber nur eine beſchränkte Zahl ſache c Bebr für den neuen Gedanken zu gewinnen, ihnen tungsſtelle mit der flädtiſchen Prüfungsſtelle verbunden, be de wären dann in der Kunſthalſe unterzubringen. Grabmalgeſchäfte bezw. Ja ig zurücktpeiſt. bon ſelchen auf den Lagern der Geigalfe feht muus keich ebde; bisher eine Steuer von 6 Pfennigen enthalten, wird die Steuer 25 Mark für die Schachtel ausmachen, ſodaß auf da⸗ einzeln Streichholz etwa 60 Pfennig Steuer kommen wird. Die neuen Poſtgebühren Die neuen Poſtgebühren⸗Vorlage iſt jetzt dem Reichstag zuge gangen. Sie ſieht, den Beſchlüſſen des Verkehrsbeirats folgend, in die Tarife der Poſt im allgemeinen eine Verdreifachung, die Fernſprechgebühren eine Verfünffachung vor. Die Stützung der Mark der Unterſuchungsausſchuß über die Markſtützungs aktion, der ſeine ſchwierigen und umfangreichen Arbeiten für eintge Tage ausgeſetzt hat, wird, wie bereits gemeldet, am Montag Dienstag der kommenden Woche zu neuen Verhandlu ngen zuſammentreten. Er wird dabei mit der Vernehmung des VBor⸗ ſitzenden der Deviſenprüfungsſtelle Geh. Rat Gleimius beginnen. Man hofft durch dieſe Vernehmung in die Beweiserhebung über eigentümliche Frage, die der Einſetzung des Ausſchuſſes zugrunde lag, zu gelangen: Ob nämlich beſtimmte Perſonen oder Grupp bewußt oder fahrläſſig zum Nachteil der Markſtützungssaktion der Reichsbank und damit des allgemeinen Intereſſes 626 operationen vorgenommen haben. Auch der Direktor der Deutſchen Bank, der innerhalb dieſes Inſtituts die Deviſenangelegenheit au leitender Stelle bearbeitet, Waſſermam n, ſoll zu dieſer Frage um Auskunft erſucht werden. Der Münchener hochverratsprozeß Die Beweisaufnahme wurde am Dienstag nachmittag mit der Vernehmung des Zeugen Kautter weitergeführt. Bemerkenswert war die Bekundung. daß der Angeklagte Berger zweifello⸗ Opfer eines geſchickten Intrigenſpiels geweſen ſei. Zeuge hat von Machaus insgeſamt etwa 62 Millionen Mark erhalten und reſtlos für den Ausbau notionaler Organiſationen verwendet. Den Zeugen Dr. Ruge hält Kautter für einen patbo? logiſch veranlagten arößenwahnſinnigen Intei ganten. gaeuge Mafor Maner erklärte unter Eid, den Vorwurk, poll, tiſche Akten entwendet zu haben, als unwahr. Der Zeuge Huch er; klärte gegenüber einem früheren Beweisantrag der Verteidigung daß er niemals in der Schweiz oder ſonſt einem anderen Land wegen Unterſchlaaung beſtraft worden ſei. Zum Schluß bekundet der Zeug noch, daß er keine Anhaltspunkte dafür erhalten habe, daß die Be⸗ Nae Fuchs, Beziehungen bis zur Polizeidirektion binein an aben, zutraf. Bulgarien nach dem Umſturz Eein von der neuen Regierung verbreitetes Manifeſt getßel die Mißbräuche, die Gewalt und die Korruptionsherrſchaft des alten Kabinetts Stambulinski, das dank einer in der Ge⸗ ſchichte Bulgariens nie dageweſenen gewalttätigen Wahlbeeinfluſſung zweimal zur Regierung gelangt ſei unter Bloßſtellung der Abgeord⸗ neten des Landes vor dem Ausland. Die Regierung erklärt, allgemeinen Frieden im Auge zu haben, das Anſehen der Großmächte und der Nachbarn reſpektieren, ſowie den Vertra von Neuilly loyal durchführen zu wollen. Bulgarien jedem kriegeriſchen Abenteuer abgeneigt. Gegenwehr Skambulinskis? Verſchiedene Nachrichten aus Bulgarien beſagen, daß es mehreren Orten zu heftigen Kämpfen zwiſchen regierung treuen Truppen und Bauern gekommen ſei. Stambulinsk! verfüge über eine große bewaffnete Bauernarmee in Zahl von 150 000 Mann. Stambulinski iſt bis jetzt noch immer nicht ver⸗ haftet. Was an dieſen Meldungen richtig iſt, konnte bis jetzt noth nicht feſtgeſtellt werden. Letzte Meldungen Reichshilfe für ausgewieſene Badener Bei ſeinem Beſuch in Karlsruhe hat Reichs kanzler Dr. Cun? dem badiſchen Staatspräſidenten 50 Millionen Mark über geben, zur Hilfe in Fällen beſonderer Not jnfolge fraß zöſiſcher Bedrückung, namentlich durch Ausweiſungen. Herweis gegen Profeſſor Tenard 2. Karlsrube, 18. Juni.(Eig. Ber.) Das Unterichtamimtfterku hat in dem gegen Profeſſor Lenard⸗Heidelberg eröffneten Diſeß marverfahren auf einen Verweis erkannt. In der Begründend heißt es:„Mangelnde polftiſche Urteilsfähigteit mag bei ein Mann, der zu den erſten Naturforſchern und erfolgreichſten Lehen ſeiner Zeit gehört, verwunderlich erſcheinen, aber ſie wird beilwele gerade in der Gelehrtennatur Lenards ihre Erklärung finden könnes Seime geiſtige Einſtellung in bezug auf die ſtaatsbürgerlichen Frb gen einerſeits und ſeine hervorragenden Verdienſte um Wiſſenſch und Lehre anderſeits geben Anlaß zu einer milderen VBeurtei lung. Obgleich er durch ſein Verhalten ſtagkliche Al achtet, den Intereſſen der Univerſität ſchwer zuwider handelte ſein wertvolles Inſtitut ernſtlich gefährdet hat, ſcheint es denmec gerecht, gegen Profeſſor Lenard wegen ſeimer— Pflichben lediglich auf die Ordnungsſtrafe des Verweiſes erkennen.“ Gerade in unſerem pollihchen Elend haben zulr zur Gcha unſeres nationalen Selbſtgefühles nichts 5a nötig, al⸗ energiſche Pflege alfer kuturelßen Güter. Jeit vor hunder hren, da Deutſchland zwar als Sieger aus ac ̃ irren hervorging, aber doch wohl noch ſchummer verneg war wie heute, hat eine Blüte der Grabmalt geſepen. digte noch nicht genug von der allgemeinen K ichte dewin ger⸗ Schöpfungen an formaler Anmut und poetiſchem Gehald den ſan, gleich mit den Famals noch unbekannten Stelſen des D keineswegs zu ſcheuen brauchen. Auch heute faſe et nicht eine ſchöpferiſchen Kräften, dieſen Leiſtungen unſerer Urgroßocter dem würdige Nachfolge zu geben. Wenn dies bisher in ſo unzzureiche ge gelungen iſt, ſo iſt die Schuſd nur in der unglücklichen oen uchen, in die das einſt ſo angeſehene Sbeinmethgewerbe dor Friedhsſen durch die de iſierenden Einflüſſe des Jeraltee * e eune Ae de, rdeh Bge gn deee ibner Beberpdte dteſes 88.du Theater und Muſik Odleiſts„Hermannsſchlacht im lheater. Unſer Münchener Theatermitarbeiter ſchreibt VVFFPFPF — * 8 S 75 5 3 d; 120 ſt, tem, tief ergriffenem Hauſe eine Aufführung der Kleiſtſ N eee ar glelen mang chd ch 7, Peren Neränſbenerung ein Sebot der an g ja leider nirgends ein auf unſeren Friedhöſen. weitens war. Die Situation, die dieſes große nattonale Tendersdeem der A uedeng 45 Badet a eeee de e Sicher in Ngen Jenne br. Jn Zi 2u Becer f ch a Kaſten wird das deutſcheſte Dichter in heiligem Jorne die fünf Akte zu Papzer ſeine der ſcden aden dererk Nrſen ind berungeg, daß auh Sirder ei Parrs an deucher Wieder beucſiſcheln die Aufſtenlung der ſchönſten Dendmale dem traurigen Geſt Legionen das RNecht, den Edlen und ſchänden die Gegenſab nicht mehr zu korrigieren vermag. Und wieder— Deuſſche den Stoeit zn Rledies den emeſnin u e Beesen z. Kgen gg art des Srgegen dang Pere Le genegtaner g 2r wgr f. Aufftellung in ſeiner gan zen Erſcheinung unendlich gewinnt, einen Hernwnn, der ſo talkräftig, quu, geiſt un lihe auf keinem F i ſteränlage fehten. Wie wunder⸗ Einigkeit All⸗Deutſchands zuſammenzuſchweißen. Hernte rih eee Fedee d K Ngece der var dem chtage it en Mezz von pegen Alen Fe afer pſtund i angebrachte Blumenſchmuck. es vaterlãndi ũ Di rung ſtan; glei aber batt Ares ſeidch nicht here be weontden Maßpehnen ber Leiirg Rrcl Sigg. Ci balte durg n des Verbotes ſchlechter Denmale müßte durch Einrichtung einer der erſte Akt war reich an ihnen. Wo Maſſen— die 3 deutlich nicht ſehr ſtark maſſiert waren— auftraten, fühlte man ze wellige die Mechanik der Regie, womit geſagt werden ſoll⸗ daß das ſonden Fluten der Bewegung nicht wie aus ihr Entſt⸗ Ulmer, der erfüllte. Die aäls etwas in ſie Hineingetragenes wirkte. Den Her⸗ das Normaf des Gheruslerfürſten geift a notwendige Ueberlegenheit fand deinen 5 SSK ̃ ↄKK + SS le d. d ö 7 3 N 8. er K 9⸗ i⸗ 0 ee Atwoch, den 13. Zunt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr: 265 Wirtſchaftliches und Soziales Reichsbund deutſcher Eiſenbahnvorſteher und Sekretäre Landesbezirk Baden dch Pforzheim. 13. Juni. Am Sonntag, 3. Juni d. J. verſammelten Rei Pforzheim, Brauerei Beckh, die Ortsgruppenvertreter des bennk vndes deutſcher Eiſenbahnvorſteher und Sekretäre, Landes⸗ Aider Beratung der Organiſation⸗ und Standesfragen wurde Nei immig folgende Entſchließung gefaßt: Der Hauptvorſtand des bö ſhebunde⸗ der Eiſenbahnvorſteher und Sekretäre in Berlin wird alterogt, endlich einmal die leidige Beſoldungsdtenſt⸗ utersfrage der ehemaligen badiſchen Eiſenbahnaſſiſtenten zu bri gerechten Abſchluß beim Reichsverkehrsminiſterium zu leber und ihnen wieder das zu geben, was ſie ſchon vor Erlaß der de gangsbeſoldungsvorſchriften anderthalb Jahre lang beſaßen. Sanderſammlung kann ſich nicht veſagen, auf die Lage des badiſchen —5— als Grenzland beſonders hinzuweiſen und ferner darauf ſt merkſam zu machen, daß die Erklärung des Reichsverkehrsmini⸗ lebums dem Wortlaut des& 36 des Staatsvertrages über den bergang der Ländereiſenbahnen an das Reich widerſpricht. Stãädtiſche Nachrichten erhöhung der Feuerſicherheit im Nationaltheater Jur Bürgerausſchußſihung am 19. Juni Der Stadtrat legt dem Bürgerausſchuß eine Vorlage über die zur buna der Feuerſicherheit im Nationaltheater 15 Genehmigung vor. Darnach ſoll die beſtehende Rauchabzugs⸗ minung über dem Bühnenhaus von 9 Quadratmeter auf 35 Quadrat⸗ lag er vergrößert werden. Hierfür werden aus der allgemeinen Rück⸗ des Voranſchlags 1923 75 Millionen Mark zuzügl. der ſch dem 15.⸗Mai 1923 durch Lohn⸗ und Materialpreisſteigerungen ergebenden Mehraufwendungen angefordert. antesn der Begründung heißt es, daß nach Gutachten des Hochbau⸗ * und der Berufsfeuerwehr nicht genügend Sicherheit beſtände, bef das Uebergreifen eines Brandes auf das Zuſchauerhaus und ins⸗ bautedere die Verqualmung desſelben, der Treppenanlage und der f er der Bühne gelegenen Betriebsräume zu verhindern. Die Er⸗ gusungen bätten gelehrt. daß die meiſten Brände auf der Bühne Füudrechen würden. Durch die ſich bildenden Rauchgaſe entſtünde im Fübnenhaus ein Ueberdruck, der das Herablaſſen des eiſernen Vor⸗ öff gges faſt immer unmöglich mache. Die vorhandene Rauchabzugs⸗ zükung ſei viel zu klein und könne nur mit der Hand bedient wer⸗ ſre,„Rach den beſtebenden feuervolizeilichen Vorſchriften muß die 2 Abzuasöffnung mindeſtens 5 Proz. der Grundfläche der Bübne kadegen. Daber iſt eine Durchlaßöffnung von 31 Quadratmeter er⸗ B dorlich. Es iſt vorgeſeben. die Rauchklappe in einer Größe von Quadratmeter anzulegen. Neben dem Handbetrieb ſei auch eine Mäbſtändige Auslöſung geplant. proteſt gegen die Sozialiſierung des Hausbeſitzes und die Durchführung des Reichsmietengeſetzes er 155 e behalb iſt Ulmers Leiſtumg nicht Der Grund⸗ und itzer⸗Verein Mannheim hielt am Nauie. ee halb 10 Uhr im Saale der Liedertafel“ eine ſammung ab, in der der Vorſitzende. Stadtrat von u zunächſt darauf verwies, daß man infolge der hohen Beleuch⸗ koſten genöigt war, an einem Sonntag Vormittag zu tagen. dann einen eingehenden Bericht über den Verbandstag in züingen. Die Hauptthemas, die die Tagung beherrſchten, ſeien das zßeichsmietengeſetz und das inzwiſchen angenommene kieterſchu 1 eſetz geweſen. Bezügloch r ſei zu es eines gebracht habe, daß die In⸗ etzungskoſten für die Gebäude und Wohnungen geſetzlich ge⸗ gelt ſeien. Die Progentſätze ſeien jedoch infolge der Zurückhaltung beauftragten Stellen zu niedrig und was man durch dieſe Zu⸗ lung gefündigt habe, ſei nicht mehr gut zu machen. Die dohnungsnot ſei ungeheuer orden. Man habe jetzt wohl etwas Fhere Prozentſätze für die Inſtandſetzuagsarbeiten, aber die Geld⸗ den ung überhole alles, ſodaß nur ganz kleine Repqaraturen mit Gelde, das aufgebracht wird, auszufühcen ſind. Der Haus⸗ müßte ſtatt 774 Proz. für große und kleine Reparaturen, die FNim Monat Juni 1923 in Mannheim zugebilligt bekam, jetzt etwa 000 Proz. erhalten. Die Behörden haben endlich eingefehen, daß weiter gehen kann und die Verordnunger des Reichs⸗ Abeitsmimiſters deuben darauf hin, daß man die uſtä idigen Be⸗ Aörden darauf henweiſen will, um den Verfall der beſtehenden Woh⸗ nicht noch weiter zu fördern, daß man ſich hier den Ver⸗ mehr anpaſſen muß. Redner fordert die Hausdeſitzer auf, fennig, den man für Inſtandfetzungsboſten bekommt, zweck⸗ Mannhe⸗ Hau beſth 19 April b5 Serben e 1922 in m der 8 er im il bis mbe 2 Proz. vom Steuerwerd des Hauſes bei einem Haus mit 100 000 Nart Steuerwert, für den Monat alſo M. 166 erhalten, im Oktober, mnenber, Dezember 1922 6 Proz. f in Fanuar und Febrnar 1923 45 Prog M. 3750 für den Meonat, den, zu ihrer jährlichen Landesverſammlung. Nach ein⸗ des Reichsmieten⸗ =M. 500 für den Monat, geheißen, dieſem Betrag 7“ für die Inſtandſetzungen der Wohnungen zu ver⸗ wenden ſeien, ſo ſtanden alſo für ſämtliche Wohnungen dieſes Hauſes M. 80 000 zur Verfügung und das für 1½ Jahr. Was man mit ſolchen Beträgen in—10 Wohnungen machen laſſen kann, wird ſich jeder an Hand der heutigen Preiſe ſelbſt errechnen können. Es heiße trotzdem immer noch, die Hausbeſitzer laſſen nichts machen. An großen Inſtandſetzungskoſten wurden in der gleichen Zeit in Mannheim M. 26 000 aufgebracht. Das neue Mieterſchutzgeſetz atme denſelben Zug der Entrechtung des Hausbeſitzes. Zur Kündigungsmöglich⸗ keit iſt Klage beim Amtsgericht erforderlich. Die Vergewalti⸗ gung des Hausbeſitzes habe einen weidteren Schritt ge⸗ macht. Die wirtſchaftlichen Uebel haben ſich im Volkskörper ſeſt⸗ gefreſſen. Der Hausbeſitzer müſſe deshalb Geduld bei der Er⸗ kämpfung ſeiner Rechte zeigen. Der beſte Bundesgenoſſe für den Hausbeſitz ſeien wirtſchaftliche Notwendigkeiten. Der Redner behandelt anſchließend daran die Wohnungs⸗ abgabe, die eine beträchtliche Höhe erreichen wird. Dieſe iſt für Baden auf 540 Proz. fürs Jahr feſtgeſetzt und ſoll erhoben werden im Januar bis einſchließlich März mit je 10 Proz. für Gemeinde und Staat, April bis einſchl. Juni mit je 20 Proz. und in den übrigen 6 Monaten mit je 30 Proz. Mannheim wird weit höhere Sätze erheben. Es war geplant, von einem Haus in Mannheim mit 100 000 M. Steuerwert etwa 3 Millionen Mark Wohnungsabgabe zu erheben. Man könne alſo in Mannheim mit einer Wohnungs⸗ abgabe von monatlich 200 Proz. bis 250 Proz. 5 In Mannheim habe man 800 Millionen Mark Steuerwert an itz. Wenm man, wie geplant war, von 100 000 Grund⸗ und Hausbeſit Mark Steuerwert 3 Millionen Wohnungsabgabe erheben wollte, er⸗ halbe man nach Abzug der Befreiungen kaum 20 Milliarden. Für 100 Millionen bekomme man 2 Wohnungen, für 20 Milliarden dem⸗ nach nur 400 Kleinwohnungen. Schwer ſeien die Fragen zu löſen, aber man müſſe den Mut aufbringen, eine Negelung der Miete den Zeitverhältniſſen entſprechend durchzuführen, um endlich im Woh⸗ nungsweſen geordnete Verhältniſſe herbeizuführen. Die wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen der Geſetzgebung haben leider bis jetzt Ein trauriges Kapitel ſei de e der Verwal⸗ tungskoſten, für ein Haus ganz beſonders in Mannheim. dem Verbandstag in Villingen wurde beſchloſſen, daß mindeſ 60 Proz. vom Steuerwert des Hauſes als Verwaltungskoſten ver⸗ langb werden müſſen. Während man in Mannheim 12 Proz. be⸗ komme. Alſo bei einem Haus von 100 000 M. Saeuerwert be⸗ komme der Hausbeſitzer fürs gange Jahr M. 12 000. Man Beanbragung der Erhöhung dieſes Satzes immer auf Widerſpruch mit der Begründung, der Hausbeſitzer ſei Kapitalverwalber und ſeine Tätigkeit fürs Haus ſelbſt ſei unproduktiv. Für die eigene Arbeit fordert jeder zei üße Entlohnung. Der Hausbeſitzer ſoll de d Meelenſahe an ge⸗ ü ätze Lande Baden zu große Unterſchiede aufweiſen, wurde dem Landesverbandstage in Villingen be⸗ ſchloſſen, beim Arbeitsminiſterium vorſtellig zu werden, daß Sätze fürs ganze Land einheitlich geregelt und feſtgeſetzt werden. In Bayern und Württemberg ſei der Weag bereibs beſchritten und man habe gute Erfahrungen damit icht. In der hierauf einſetzenden che ſprach Herr G ro mbach und nicht vechnen 1 von pra uͤber die Spe die der Hausbe e e Lebensmiiteln Ibert Wolff über den Mannheimer Herr Schneider zu den des Mieter· ſtoße bei Löhnen zu den Mieten, Herr Progentſatz für die Hausverwaltung, Ausführungen des Vorſitzenden unter ſchutzgeſetzes und fordert zur Annahme einer auf. Am Schluſſe der Verſammlung die die Vereinsbettröge um den Bfachen Bebrag erhöhte, wurde folgende Entſchließung 5 „Die am 10. Juni 1923 in der„Liedertafel“ e gegen ozfali Geſetzesbeſtimmung, wie ſie jetzt wieder neben dem geſetz geſchaffen worden durch Annahme des Mieterſchu 9 den. heute völlig ungenügenden Zuſchlöge Re rabimen wird durch den alnählchen Ferſel der Heer. ſbarke Gefährdung beſtehender Wohngelegenheit hervorgerufen. Insbeſondere wird auch auf die Unzulänglichteit des Zuſchlags für Verwaltung hier in Mannheim in Höhe von 1 Proz. des Steuerwerts pro Momat hingewieſen, der in gar kei Ver⸗ hältnis ſbeht zu der geleiſteten Arbeit und den heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen JJTVVVVVTVVCTCTCCTCCTCGCCCCCT0T0TCCC0 nigten des Hau durch en⸗ tz⸗ vom eſſe der z 1923 180 Proz.= M. 15 000, im Apvil 1923 234,4 Proz. zen einem Steuerwert bis M. 10 000 2 19 535, im Wl 1835 310,15 Proz. M. 25 846, im Juni 1923 M. 3000, bis M. 20 000 M. 6000, bis M. 50 000 M. 9000, dös 15,Proz. M. 48 000, im geſamten wären dies rund M. 120(00] N. 100 000 M. 42 000 bis Nr. 150 000 M. 15 000, bes M. 200 000 — für ein Haus von 100 000 M. Steuerwert. Da von M. 18 000, Sarüber M. 21000. Ardrud. Die Umriſſe aber traten ſtork und eindrucksvoll hervor, Fernſichten.„Ich glaube nicht“ ſagt Schulten in ſeinem Borwort, gering der Holtz) war leidenſchaftlich und von der nkra aubderoine von Stil. Caeſarenhaft geſtaltete Lützenkirchen ſeinen FFETTETTCTTCTTTTT ũ el war es nur 8 Wat deg Nees aig are den dahe o scie ern ſere f kuelles Stück iſt? Oder, vielmehr leider kein aktuelles?? R. wuche Ein Kartell der großen deulſchen Opernbühnen? Der öſter⸗ errdehn Unterrichtsminiſter Dr. Schneider hat einen Plan aus⸗ ah et, der auf eine Kartellierung der großen deutſchen Opern⸗ men— Berlin, München, Hamburg, Dresden, Wien und voraus⸗ ch Stutigart, Köln und Leipzig— hinzſelt. Dieſes Kartell Göedie erſten Kräfte der Opernbühnen, Dirigenten, Sünger und aiſd derinnen für das ganze Spieljahr hindurch verpflichten, dergeſtalt nen daß dieſe Künſtler von allen dem Kartell angeſchloſſenen Büh⸗ zu gleicher Zeit verpflichtet ſind. Dadurch, daß ſich die Bezah⸗ der Stars auf mehrere Theater verteflen würde— ſo heißt es walem Plan—, wäre es möglich, die Künſtler zu bewegen, ihre undeſchen Gaſtſpielpläne aufzugeben und ſie ſtändin den deut⸗ Bühnen zu erhalten. Runſt und wißenſchaſt numankia. Später und ſpärlicher als in den klaſſſchen Aus⸗ ngsländern Griechenland, Remwafſen zund Italien hat in Spa⸗ die Altertumswiſſenſchaft zur archäologiſchen ehrden dens den Spaten angeſetzt. n iſt es, daß in ſiebenjähriger Arbeit über die Belagerung Hedeemnkig verteidigten Stadt Numantia am oberen Duero h die Römer(143—133 v. Ehr) Licht veroreitet werden iſt 914 dem von dem Leiter der Ausgrabungen, Adolf Schulten, Hodrama von Numanti enen, gezeichnet von Dr. Harald gon mann— H 1880 1901—1921 Profeſſor am Real⸗ ee eeee eedne e. Je d Se dhran wiede bene ichnungen, elle dübrend er entſbanden, bieten, aneimandergereiht, zu achten. Thusnelda inmmeren Spam 25 2— 2 5 +. 2 Jeſchloſſenes Rundbild der Aufmarſchlimen der Legionen, der f n Standlager und des Schauplatzes der Kämpfe, geſehen von zalte Höhe 2 Kilometer nördlich von Numantia, die beute noch die Amfandung heißt. Dort haben die Grabungen die Mauerzüge eines kömiſegreichen Lagers freigelegt, das als das Hauptquartier des pregehen Feldherrn Scipio, des Bezwingers von Numantia, anzu⸗ ſendern iſt. Die Zeichnungen ſind nicht nur topographiſch getreu, beſchi n geben auch ein anſchauliches Bild der Eigenart der ſonnen⸗ „enenen Dueroebene und jenes unwirtlichen, waldarmen und gen Hochlandes von Kaſtilien mit ſeinen weiten und klaren einer ſt Saele das laſtiliſche H Durchforſchung Eine Ruhmestat deutſcher Ge⸗ U enen 1. Band des Ausgrabungsberichts iſt jetzt ein zurückſ Guſtar Dorczes umſterblichen 1 wieder ſo getreu ae worben iſt wie hier.“ Erfreulich iſt Verbeger Fritz von Anruh: Vaterland und Freiheil. Mit einem Bildris des Dichters. Franz Schneider Verlag Berlin, Leipzig, Wien Bern.— Die Anſprache, die der Dichter der Dramas„Prinz Louis Ferdinand von Preußen 1922 im großen Nibelungenſaal zu Mamnheim hiett iſt ein Dokument der Zeitgeſchichte. Der Verlag Franz gibt dem Druck das markante Geprüge eines Manifeſtes. Die Rede iſt bis in die ſchütterung der letzten Zeile vom ungeſtümen Pathos einer hohen dichteriſchen Miſſton beſeelt. Unruh erweckt hier, durchdrungen der Notwendigkeit des deutſchen Gedantens im emropäiſchen Kor⸗ germaniſche Gewiſſen: unſerer iſt es durchaus unwürdig zu murren. Die en Augenblicks das klavenhaft lebendigen Veruntworting zu beſthen iund den wenwegen Nu, Menſch zu ſein. Kontrad Haeniſch: Laſſalle, Menſch und 0 erlag, Berlm, Leigzig. Wöen, 3633 0 Verfaſſer ehemalige preu⸗· ſber Haen zeichnet. Er ſeinem Buche „Menſch und Polſeter⸗ und Lega eine mehr— be gegen das philoſophiſche und ſch verwendet Tage 8 b und in ſo wahrheitstreues Bild, daß ſei iettiv e ee ee geheure Flamme warf. Mit klarem Blick riſcher Vonen beſchreibt Haeniſch und Engels und die Aſſiſenrede— und ſchließlich Tag während der preußiſchen Verfaſſungskonflitte der Augenblick, da Laſſalle eine ſelbſtändige Arbeiterbewegung zu entfeſſeln für ge⸗ boten hält— bis zur Wende ſeines Geſchicks, das ihn hinein in die Sackgaſſe ſeiner Bismarck⸗Politik und zum Duelltod für eine Frau trieb. Das gut ausgeſtattete Werk zeigt ein neues Laſſalle⸗ porträt von Jakob Steinhardt und zahlreiche intereſſante Fakſimiles. ſten der ſeten wactrülgacht verds N deß eg, daß ſich under den„N 50 heutigen Verhält⸗ hat, die ſicherlich auch in Spamen ſelbſt Beachtung und Er finden werden. Lenzlet Literatue »Ernannt wurden die Polizeiwachtmeiſter Karl Heizmann und Klemens Binioſſek in Karlsruhe zu Poligeioberwacht⸗ meiſtern; die Polizeiaſſiſtenten Paul Reuter. Andreas Veit, Ernſt Pape, Georg Löffler, Lorenz Zimmermann, Adam Diemer und Friedrich Keiper, ſämtliche in Mannheim, zu Polizeiſekretären. *Verſetzt. Negierungsrat Amberger⸗Karlsruhe, der aus dem badiſchen Verwaltungsdienſt hervorgegangen iſt und ſeit eini⸗ gen Jahren im Reichswirtſchaftsminiſterium tätig iſt, wird in den nächſten Tagen das Amt eines Demobilmachungskommiſ⸗ ſars in Mannheim übernehmen. * Aus der evangeliſchen Landeskirche. Am 17. Juni wird in der Evang. Landeskirche der Jugendſonntag begangen, der der heranwachſenden Jugend gewidmet iſt. Es ſoll ihr eindring⸗ lich gemacht werden, welche wichtige und heilige Sache für ſie die Pflege des Glaubenslebens und die treue Anhänglichkeit an die Kirche iſt. Die zur Erhebung gelangende Kirchenſammlung iſt zur Förderung des Zuſammenſchluſſes zu Vereinigungen beſtimmt. Seit Monaten iſt für die notleidenden Kirchen eine große gemein⸗ ſame Hilfsaktion der Schweiz mit Ausſicht auf guten Erfolg in die Wege geleitet worden. Da dieſe Sammlung durch Ein⸗ zelgeſuche von Gemeinden und Anſtalten an Privatperſonen empfindlich geſchädigt wird, hat der Oberkirchenrat die Geiſtlichen erſucht, darauf hinzuwirken, daß derartige Eingaben unterbleiben. Das gleiche güt auch für Schweden, wo eine organiſterte Hilfsaktion bereits mit ſehr erfreulichem Erfolge im iſt.— Die Tollekte für die Heidenmiſſion in den deutſchen Schutzgebieten ergab — 51¹2 Diaig—. 1922 8 far e zu poradienſtvergütungen für g von Gottesdi ſten und Erteilung von Religtes⸗ und Konfirmondenunterricht in 123 Außenorten 369 500 Mark verwendet. Die Weihnachts⸗ kollekte 1922 für die Anſtalten und Vereine zur Nettung gefährdeter und ſittlich verwahrloſter Perſonen lieferte den Betrag von 1 159 921 Mark. Es erhielten 14 Anſtakten bezw. Vereine Gaben von 20 000 Mark bis 108 000 Mark. *Spälſchnellzugsverbindung Nürnberg— Maunheim. Außer der beſchleunigten Perſonenzugsverbindung Nürnbegr— Crailsheim Heilbronn—Mannheim, Nürnberg ab.09 nachm., beſteht ſeit dem 1. Juni werktags auch noch eine ſpäte Abendverbindung von Nürnberg nach Mannheim über Würzburg—Aſchaffenburg be⸗ Darmſtadt wie folgt: Nürnberg ab.00 nachm., Würzburg ab.28, Aſchaffenburg an 11.11 nachm.(Schnellzug mit 1. bis 3. Klaſſe). Aſchaffenburg werktags ab 11.17, Darmſtadt an 12.16(beſchleunigte Triebwagenfahrt) zum Anſchluß an den Schnellzug D 282/D 44. Darmſtadt ab 12.22, Mannheim an.28 nachts. *Verkehrsnoliz. Die Schnellzüge D 57, Frankfurt a. M. .10 nachm. nach Gießen— Hagen— Elberfeld— Köln und D Frankfurt a. M. an.08 nachm. von Köln, berühren den Siegen bis auf weiteres nicht mehr. Auch die Vorzüge D 47/ D 48 Frankfurt—Hagen—Köln werden vorerſt nicht mehr über geleitet. Bei dem um 11.12 nachm. von Köln in Frankfurt a. eintreffenden Zug D 28 ſind die Halte in Letmathe, Kreuztal aufgehoben worden. *Folgen einer Autofahrt. Kürzlich dam im— aus der Richtung von eim E* * — alle in Haaren wicht feſtzuſtellen, wo Mark geblieben war, ein Begleit. %%— mußde Geſchaftsmann aus Monnheim verheiratet keinen Pfennig Geld mehr im Beſitze hatte, zu Fuß ſeinen nach Manmheim fortſetzen, um weiteren Streit zu vermetden. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu *Sitberne Hochzeit. Am morgigen Donnerstag Schneidermeiſter Friedrich Meyſiek und ſeine Ehefrau Marze geb. Schwarz. B 6, 7, das Feſt dhrer filbernen Hochgett. Veranſtaltungen die e„Wechsler und Händler“ von geben.— Morgen Donnerstag findet im Nationaſtheater eine derholung vom eimattiger Mrchenoper teigall“(nach A mit Irene Eden in der Erwin Lendvals„Archaiſchen Tänzen“ ſtatt. Platzmietett für die Spieldeit 1923/½4 ſßehe Anzeige. *Inkernaflonale Ringtamyſ-Konkurrenz im Apollotheater.(. Tag.) Am geſtrigen Abend ſtanden Kümpfe auf— ausnahmslos glänzenden Sport verſprachen und das auch hielten. Zuerſt ſtanden ſich im Wiederaufnahmekampf der Nuſſe Czaruchin und Servane Chriſtenſen gegenüber.(Dieſer Kampf war die Hanebe—42 5 Woche nach einer uer bei g r Punktzahl(:3) abgebrochenen Begegnung.) Trotz einiger Ueberlegenheit des Ruſſen, der Chriſtenſen wiederholt in große Bedrängnis bringen konnte, blieb CThriſtenſen eimer Geſamtzeit von 1 Stunde 28 Minuten 2 115 1 Stoll⸗Bremen und Koch⸗Straßburg mußten ſich wegen eingetretener Polizeiſtunde ohne Entſcheidung trennen. Heute Mittwoch nehmen die Endkömpfe ſhren Anfang, und zwar haben um die endgültige Entſcheidung Randolfi gegen Chri⸗ ſtenſen zu ringen. Dieſer Kampf wurde bekanntlich nach einer Stunde mit unentſchiedenem Refultat abgebrochen. Ferner treffen ſich Czaruchin mit Gebhard, Naber mit Koch und v. d. Heyd mit Stoll. Nus dem Laude Mosbach, 12. Juni. wurde dern Bahn · törper, gegenũber dem—— 2 N 62jährigen Ehefrau mit eingedrückter Schãdeldecke wegen Betrugsverſuchs hier ſeſtgenommen. Bad Dürrheim, 12. Irmi. Am Sonntag abend hat ſich hier ein ſchwerer Autounfall agen. Verſagens der Steuerung Ster an Scgen dgen de or z. nungstafel auf; während ſiez 25„ wurde Herr Storz mit einem ſeiner Begleiter durch die S ibe ge⸗ Schutzſche ſchleudert und ſchwer verletzt. Die unter dem Kraftwagen liegende Tochter des Verunglückten kam wie durch ein Wunder ohne Ver⸗ letzung davon. * Kionſtanz, 12. Juni. Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich am letzten Samstag früh in einem Hauſe der Petershauſer Straße ab, wo die Sanſtäts⸗Rettungswache einen geiſteskranken jungen Mann nach der Heilanſtalt zu verbringen hatte. Beim Erſcheinen der Sanitätsleute flüchtete ſich der Kranke vom dritten Stock aus über die Küchenveranda, wo er ſich an einem Wäſcheaufhängehalter feſt⸗ klammerte. Dieſer brach, ſodaß der Kranke in den Hof ſtürzte, wo er bewußtlos, aber ohne größere Verletzungen liegen blieb. 4 Seife. Nt. 265 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗-Ausgabe) Kommunale Chronn Kleine Mitteilungen „Der Freiburger Stadtrat hat beſchloſſen, für Bei⸗ hilfen an ſtädtiſche Beamte und Angeſtellte in Krankheits⸗ und ſonſtigen Notfällen den Betrag von 10 Mill. Mk. im den diesjäh⸗ rigen Voranſchlag einzuſtellen.— An Darlehensvorſchüſſen für Wahnungsbauzwecke wurden ſeit der endgültigen Be⸗ ſchlußſaſſung über die Wetterführung des eingeſchränkten Baupro⸗ gramms vom 24. Januar 1923 insgeſamt 743 715 720 M. neu ve⸗ willigt, davon in der jüngſten Stadtratsſitzung 103 635 000 M. Der für die in Betracht kommenden Objekte bisher entſtandene bezw. zur Abdeckung fällige Geſamtaufwand beziffert ſich auf 1 261 120 651 Mark. Hiernach entfallen nach derzeitigen Beſtimmungen 1000 504 818.50 M. auf die Stadtgemeinde, 56 529 096 M. auf das Land bezw. Reich und 204 086 736.50 M. auf die Bauherrn, Ar⸗ beligeber⸗ und andere Jelchnnte von dritter Seite.— Die Marxkt⸗ gebühren und die Gebühren für das Plakatweſen werden vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes auf das 1900fache der 1. a erhöht, die privgtrechtlichen Gebühren des Schlacht⸗ und Viehhofs(Wieg⸗, Eintritts⸗ und Einholgebühren) um 100 Proz. der derzeitigen Säze.— Da der Feſthallenbetrieb im Jahre 1923 voranſchlagsmäßig mit einem ungedeckten Aufwand von 4 283 000 M. abſchließt, wurde eine 100prozentige Erhöhung des hisherigen Mieizinsſaßes von 40 auf 80 000 M. für den Tag und die Veranſtaltung genehmigt. Im übrigen ſoll wie bisher bei ganz kurzer Benützung je nach Lage des daus eine Ermäßigung iß greifen. Der Juſchlag von 10 Proz. der Miete für jede tunde bei Anläſſen über 12 Uhr nachts iſt beizubehalten. Für die Einrichtung und Aufräumung iſt wie bisher die halbe Taxe in An⸗ rechnung zu bringen.— Das ſtädt. Rieſelgut vereinnahmke für die Verpachtung von 224 Loſen Rartoffelland im Geſamtflächenmaß von 1406,1 Ar 33 719 950 M. oder im Durchſchnitt für 1 Ar rund 24000 M. Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung heſchloß die Erhöhung der Kopfſteuer, die vom Magiſtrat an⸗ ſtelle der abgelehnten Lohnſummenſteuer eingebracht worden war. Die Steuer wird von den gewerblichen und induſtriellen Betrieben erhoben und beträgt für den—10, Arbeitnehmer— Betriebe, die bis zu drei Leute beſchäftigen, bleiben ſteuerfrei— je 1000 M. für 14, bis 20. ſe 15000 M. für den 21. bis 50. ſe 20000 M. und darüber hinaus für jeden weiteren Arbeifnehmer 25 000 M. jährlich.— Die Hund eſteuer wurde verdoppelt. Für den erſten Hund ſind 36 000., für den zweiten 36 000 M. und für den dritten 48 000 M. zu zahlen. Gerichtszeitung Mannheimer Wuchergericht Eine Anklage wegen unerlaubten Handels führte die Kaufleute Brüder Dito und Hermann Greiner, 28 und 27 Jahre alt, auf die Anktagebank. Die beiden Angeklagten, die ſich mach dem Kriege ſchwungvoll auf den Handel geworſen hatten, waren durch ein tragikomiſches Mißgeſchick um ihre Handelserlaubnis gekommen. Bei einem Geſchäft mit 5000 Kilo Kakao hatte der Käufer die Qualität ndet und Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft er⸗ ſtattebt. Das fahren wurde zwar eingeſtellt, aber Oberſtaats⸗ antvalt Bender bekümmerte ſich um die fehlende Zulaufgenehmigung des Kakaos und um die vorſchriftswidrige Verpackung. Auf den Rat eines Geſchäftsfreundes legten die Brüder dem Oberſtaats⸗ anwalt gefälſchte Rechnungen der franzöſiſchen Firma Mignot u. Cie, in Havre vor und es wurde ihnen deshalb der deß gemacht. Sie wurden wegen Urkundenfälſchung verurteilt und obendrein wurde ihnen(im September v..) die Handels⸗ erlaubnis entzogen. Das Aergerliche für ſie war, daß zwei Tage nach der Fälſchung die Frankfurter Zeitung ein lürteil des Reichs⸗ gerichts veröffentlichte, wonach eine Julaufsgenehmigung für Kakao 22——— 1 ihnen weiter——.— daß eine afung wegen der Nichtbeachtung erpackungsvorſchriften nicht eimtreten könne. Ihre Hoffnung, daß ihnen auf Grund dieſes Sachverhalts die Handelserlaubnis nicht entzogen würde, trog ſie; es wurde ihnen nur zugeſtanden, bis Ende Dezember 1922 ihre Geſchäfte abzumachen. auf beſchränkten ſi nicht, ſte machten neue Einkäufe(110 Millionen, und 128 Millionen Berkauf) und trieben ihr Geſchäft im alten Stile —. Staatsanwalb Müller beantragte Gefängnis und Geld⸗ en. Die Verteidigung verwies darauf, daß die ebenſo unnötige als Aagee e Urkundenfälſchung mit dem Handelsbetrieb der Ange⸗ klagaten nichts zu tun hatte. Es ſei„ein unerhörtes Be⸗ ginnen“ den Herrn Staatsanwalt hinters L führen zu wollen, er im erſter Linſe gelte es doch, die Konſumenten zu ſchützen. die Angeklagten Eine ebung komme nicht in Betracht, die Angeklagten häften keinen Rieſengewinn gemacht, ein Waggon Nudeln koſte allein ſchon 100 Milltonen, ſondern ſeien durch die ſeinerzeitige Verurteilung und durch die feinerzeitige Haltung der Banken gegen ſie um Mil⸗ lionen geſcha worden und dieſe vor dem Konkurs geſtanden. Wenn ſie neuerdings in Geſchäften verdient hätten, ſo hätten ſte das Geld nicht ve ndet Sachwerten angelegt, indem ndern es in ſſezimmer für 2 Millionen anſchafften, um ihre beta Mutter ſtcher zu ſtellen. 5 Verteidigung hob ferner hervor,— die Angeklagten im Kriege an der Front geweſen und ſich norzüglich geführt hätten. Der eine ein Bein verloren und der andere 2s aus den einfachſten Verhältni A öl und Kompagnie⸗ führer en K5 möge in Anbetracht aller 28 Umſtände von einer e abſehen und es bei einer Geldſtrafe bewenden laſſen.— Dae Gexicht berurteilte den Angektagten Otto G. zu einer an⸗ von 4 Monaten und einer von 1 Million Mark, den Angekfagten ann G. zu einer Gefängnis⸗ ftrafe von 2 Rongten und einer Geldſtrafe von 1 Million Mart. An die Stelle der Geldſtrafe tritt im Falle der Unbeibringlichkeſt eine Gefängnisſtrafe von 1 r. Das Urtell iſt auf Koſten der Ange⸗ klagten auf zwei Wochen ee im Börſenſagl in Rannheim und Einrücen in den Mannheimer Jenerglanzeiger und die Neue Badiſche Landeszeitung zu Der Angeklagte Otto Greiner wurde wegen Flucht⸗ ahr ver In den Urteifsgründen wird betont, daß die Angek durch die ſeinerzeitige Verurtellung vorſichtig zu werde Geſotze Aiſfe den, durch ihr Verhäalten gezeigt hätten, gten ſtatt 5 und die deinen Aannn kümmerten. Deshalb müſſe auf eine Strafe erkannt nicht ohne Eindruck bleibe. Einen tupiſchen Schieberfall namtte der Staatsanwalt die Anklage wegen Preistreiberei und unerlaubten Handel gegen fünf meiſt junge Leute, die drei Waggons Koks verſchoben und i den ur⸗ ſprünglichen Preis nahezu nerdoppelt hatten. Der 21 Jahre alte Kaufmam Rudolf Böhm aus Neckarelz iſt Buchhalter bei den Süddeutſchen Bauſteinwerken in Wiesloch. Dieſe betreihen u. a. das Ausleſen von Koks aus Schlacken, die ſie von der Reichsbahn be⸗ Rehen. Solchen Koks, für den man die ſchöne Bezeichnung„Sepa⸗ vationskfofs“ erfunden hat, bot Bühm gelegentlich einer kleinen Reiſe dem eeeee Leutz 35 an. Dag Geſchä m in Mannheim r Straße vor dem Gaſthaus„zur Stadt Baſet zuſtande, indem die drei Waggons Koks von Böhm über Leußtz an den 22 Jahre alten Kaufmann Walter üller, pon dieſem an den 22 alten Telegraphenhilfs⸗ arbeiter Fritz Schneider und ſchiie durch den 40 Jahre alten an den Kohlenhändler Bühler in Mann⸗ im w werden, die um faſt das Doppelte ſo teuer als bei der erſten Hand. Böhm bot die Sorte% 185 000, die Sorte 4% für 145 000 an. Der erſte Waggon ſtieg von 2 882 660 auf 3 300 000, der zweite W̃ von 2300 310 auf 3 442 500, der dritte n von 1914600 Aauf 2 801 000, alſo per Waggon um je 1 Mill.. Wührend Böhm von Leutz eine Proviſion von 198 000 erhielt, betrüg der im des Leutz 743 580, der Gewinn Mülllers 1 d%, jener Schneiders und Falts ſe 677 00„. Der 290 0 Mfihler. der Ware als angeblichen 1. Brechkoks unbeſehen kaufte, betem Anſtand damit und erſtatt Der Sachverſtündige, Kaufmann Hollerbach, bemerkle u. ., daß die Angeklagten das Ffache der fiblichen Probiſion berechnet hütten. Unter Weeel als welcher die Ware dem Kohlenhändler ete Angeige. ing um die beſtehenden Geſetze und Berordnungen der r„ſeine Hände drin wuſch“, wurde der Koks M Bühler verkauft wurde, verſteht man im Handel guten Ruhrbrech⸗ koks. Der in Frage ſte Wieslocher Koks ſei minder⸗ wertige Ware, die früher hauptſächlich von der Kalk⸗ und Zie⸗ linduſtrie worden ſei. ſs dieſe den Betrieb ein⸗ hrünkie, die Reichsbahn aber wegen des hohen Einſtandspreiſes ihrer engliſchen Kohlen ſich nicht dazu bereitfinden ließ, ihren Schlackenpreis herabzuſetzen, traten für die Wieslocher Firma Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten ein. Der Kohlenhändler hätte nach Wiesloch fahren und die Ware erſt anſehen müſſen, ehe er ſie abnahm. Bei den Beteiligten, die alle noch unbeſtraft ſind, ſcheint es ſich nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme um ein Gelegenheitsgeſchäft ge⸗ handelt zu haben. Der Stagtsanwalt beantragt 45 die Angeklagten je 3 Monate Gefängnis und je 2 Mill. Mark e„Es wurde er⸗ kannt gegen Böhm und Leutz auf je 1 Millionen, Müller auf 500 000 Mark, gegen Schneider auf 1 Million Mark Geldſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis, gegen Falk auf 4 Monate Gefängnis und Millionen Mark Geldſtraſſe, ſowie auf Veröffentlichung im „Mannheimer Generalanzeiger“, der und dem „Heidelberger Tageblatt“. Falk war, wie das Urteil ausführt, ver⸗ möge ſeines Alters, ſtrenger zu beurteillen; wenn Falk nicht mit Bühler verhandelt hätte, wäre die Sache überhaupt nicht zum Abſchluß gekommen. * *Konſtanz, 9. Juni. Wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republit waren vor der hieſigen Straf⸗ kammer der 37jährige verheiratete Bürodiener Mox Riegger in Konſtanz, der A bride Schloſſer Eugen Maier, der Gärtner Friedrich Steigle, der Elektromonteur Paul und der ſtanz. egger hatte als ein iebenes Mi national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei OIrtsgruppe München eine Tagung ſeiner Partei in München beſucht, und lud davauf ſeine Partei⸗ freunde, die Mitangeklagſen, in eine hieſige Wirtſchaft ein, um ihnen über ſeine Erlebniſſe in München zu berichten. In dieſem Vorgang erblickt die Staatsanwallſchaft ein Vergehen, gegen das in Baden erlaſſene Perbot, ſich an derartigen nationalſozialiſtiſchen Vereinigungen zu beteiligen. Die Angeklagten wollen lediglich aus Ueberzeugung und ohne von jemand anders veranlaßt, insbeſonders nicht durch den Mitangeklagten Riegger dieſer Bewegung bei treten ſein. Alle 6 Angeſchuldigten wurden hierauf zu der ſigen Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis verurſeiſt. Sportliche Runoſchau Pferòerennen Hannover Preis vom Pferdeturm. 4000., 1400 Meter 1. Sulzbergers Eistreiben(Franzke), 2. Mayg, 3, Eichnete Tot.: 52:10; 12, 12, 13:10. Ferner: 615 II., Medea, 87 Felieia, 2., 2½ L.— Pyrmonter Ausgleich. 7000., 1800 Meter. 1. Geſt. Sarpels General(D. Schmidt), 2. Miß⸗ gugſt 3, Hagcor. Tot.: 27:10; 17, 19:10. Ferner: Aladar(ſt. geb!.) ., 2 L.— Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen. 4500., 4000 Meter. 1. Lindenbergs Orne(Rinkleib), 2. Mein Leoyold, 3. Radom. Tot.: 18:10. Hals, 10 L Hannoverſches Pferd. 800 M. 1300 Meter. 1. Stübers Traudi(O. Schmideh, 2, Friporg, 3. Pan Robert. Tot,: 17:10; 12, 13, 13:10. Ferner: Tür mer, Weiſtritz, Metis, Eredo(ohne Wetten), Alabaſter, Renate, Humboldt. 1., Kopf.— Kleefelder Ausgleich. 6000., 1400 Meter. 1. p. Opels Enver(Jentzſch), 2. Mime, 3. Nalog. Tot.: 21:10; 13, 18, 16:10, Ferner: Probefahrt, Aladar, Fridolin, Guda, Galante, Waldrun, Gazelle, Verdi. 3/., Kopf.— Treue⸗ Nennen. 0000 Mark, 2000 Deer. 1. Kobilſches Lamorgl (Jentzſch,, 2. Kammerſänger, 3. Säume nicht. Tot.: 14:10; 14, 82:10. Ferner: Condor, Träumerin, Arion. 2., L.— Raven⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 5000., 3200 Meter. 1. Eyganka, 2. Tarlatan, 3. Combaitant. Tot.: 47:10; 13. 13, 12:10.: Rächer, Medardus, Adolar, Terz 1% L. ½ L.— Turmfalke⸗Rennen. 5000., 1000 Meter 1. Geſt. Ravensbergs Balmung(Zachmeier), 2. Seeräuber, 3 Marasquino. Tot.: 261:10; 62, 29:10. Ferner: Oda, Reih, Waſdo 17., 2 L. Fußball * Deutſchland—Schweden. Für den am 29. Juli in Stock⸗ K olm ſtaottfindenden Länderkampf DeutſchlandSchweden der Deutſche Fußball⸗Bund folgende Mannſchaft aufgeſtellt: zörner⸗Köln, Müller⸗Hamburg, Niſſe⸗Düſſeldorf, Riegel⸗Nürnberg, Pepp⸗Rürnberg, Hagen⸗Fürth, Montag⸗Berlin, Franz⸗Fürth, Sei⸗ derer⸗Fürth, Wieder⸗Nürnberg, Sutor⸗Nürnberg. Athletik Neue Weltrekorde im Gewichtheben wurden in Wien aujge⸗ ſtellt. Der Kampfſpielſteger Stadler verbeſſerte die Federge⸗ wichtsweltrekorde im einarmigen und beidarmigen Reißen auf 72,5 reſp. 85 Kilogramm. Leſchtathletik * Internationale Leichtathletikkämpfe in Wien. Bei den leicht⸗ athletiſchen Wettkümpfen, die der Wiener Athletik⸗Klub am Samstag und Sonntag veranſtaltete, waxen Deutſche, Oeſterreicher, Schwe⸗ den und Ungarn am Start. Es n ſechs neue öſter⸗ reichiſche Rekorde JDer deutſche Meſſter Be⸗ darff lief außer Konkurrenz 5000 Meter in 15: 46. ehend die Sieger: 100 Meter: Schedl⸗ Wien 11 Sek. 400 ter: Bufch⸗Berlin 51,2. 800 Meter: Benedek⸗Budapeſt:00,3. 1500 Meter: Graz.48,0. 5000 Meter? Kultfar⸗Budapeſt 182471 110 Meter⸗Hürden: Weilheim⸗Wien 16,1 Sek. 4 mal 400 Meter:..C.:28,5; 2....„Berlm. 3 mai 1000 W. A. C. Budapeſt:25,4. Weitſprung: Pisköpil⸗ Buda⸗ peſt 6,63 Meter. Stabhochſprung: Hahazy⸗Debreczin 3,35 Meter. Kugelſtoßen: onn⸗Budapeſt 12,39 Meter. Speerwerfen; Sues⸗Wien 51,83 Meter. * Schwediſche Kampfſpiele in Göfeborg. Auf Grund der am Feen Sonntag in Hannover ſtattgefundenen Auswahl⸗ k*5 ſind die beiden hieſigen Leichtathleten: Otto Neumann und Wilhelm Apfel(Mannheimer fft) zur Vertretung deutſchen n auserſehen worden. Ddie Genannten werden U. g. die 4 mal 400 Meter⸗Staffel zuſammen mit Dunker und Renell⸗Berlin beſtreiten. Möchten unſere hieſigen Sportleute mit der Ausleſe der deutſchen Leichtathleten die deutſchen Far⸗ ben zum Siege führen! 0 ige⸗ Höſ⸗ 0 Schwimmen * Das Juternafionale Wettſchwimmen in Nürnberg, das der dortige Schwimmerbund Bayern 97 ausgeſchrieben hatte, nahm am Samstag auf der idylliſchen im Pulverſee ſeinen Anfang. Die Hellenen den Senior⸗ rennen gleich vier Rennen gewinnen und zwar die Gröffnungsfrei⸗ ſtilſtaffel, die beiden Lagenſtaffeln und durch Hilmar 1. Kurze Strecke, letztere erſt jedoch nach ſchärfſtem Kampfe gegen Mayer⸗ Absberg⸗München. Der Hamburger Harbordt hatte alle Mühe, ſich im 50 Meter⸗ wimmen Fauſt⸗G* vom Leibe zu halten, während München 99 in der B über Göppi 94 einen leichten Sieg davontrug. Einen Doppelerfolg hatte 90 — aufzuweiſen, der ſowohl das 100 r⸗Seite⸗, als a 200 Meter⸗Bruſt en holte. Die e e: Eröffnun 2resſteſel 3 mal 100 Meter: 1. ers 329,1; mal 50 Meter: 1. München :05,4; 50 Meter⸗Bruſt: 1. Har⸗ 99 2704,4; 2. G8 n bordt⸗ 39,2 Sel.; 2. Fauſt⸗Göppingen 39,4 Sek.; 3. urge Strecke: 1. Erber⸗Rürnberg 41,5 Sek. 100 Meter⸗ in:09,8.. .. 280,83; 2. Verein fürde Berges⸗Darmſtadt:00; 2. Marx⸗Ks fel 4 mal 50 Meter: 1. Hellas⸗M volkstümliches München 3. Bqyern 07:28,4. Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Heltas⸗Magdeburg:28; 2. Göppingen 04:31; 3. Bayern 97 5147. 100 Meter Seite: 1 Bähre Hannover:17; 2. Schmidt⸗München:20,2. 56 Meter⸗Kurze Strecke: 1. Hilmar⸗Magdeburg 31,1 Sek.; 2. Meyer⸗Absberg⸗München 31,3 Sek. 100 eter⸗Rücken: 7 1. Schlüter⸗Hortmund:20; 2. Schäfer⸗Halberſtadt 200 Meter Bruſt: 1. Bähre⸗Hannover:10,2. Mittwoch, den 13. Zuni 12— Ruderſport Frankfurter Regatia. Die Meldungen für die am Juni ſtattfindende Ruder⸗Regatta des Frankfurter Regeu ſind ganz ausgezeichnet ausgeſallen. Von 54 Vereinen ſind Rennen 378 Boote mit 1918 Ruderern gemeldet worde ſtärkſte Ergebnis feit Beehen des übertrifft auch Zahl und der gemeldeten Boote. Ergebnis ſehr gut, auch die Qualität der gemeldeten M iſt hervorragend. Einzelne Rennen ſind mehrere in zwei und drei Teilrennen getrennt werden mußlen Rennen weiſt 3, zwei je 35 Meldungen auf. ſind 23 Boote gemeldet, ein Ergebnis, ttung noch nirgends erreicht worden iſt. A klaſſigen Rennen ſind vorzüglich beſetzt, die beiden erſten je 14, der Kaiſerpreis⸗Vierer mit 11, der erſte B Steuermann mit 8, der Zweier ohne Steuermann mit Aus allen Teilen Deutſchlands 50 die 5 gekommen. Hamburger Ruderklub hat 8 Rennen beſetzt, klafftgen ferner ſind aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland Melt hc aus Leipzig und Deſſau eingelaufen. haben alle maßgebenden Vereine genannt, beſonders ſtark Moinz, Düſſeldorf, Eſſen und Bonn vertreten. Au M heim⸗Ludwigshafener Revier fehlt kein Vere Oberrhein und Neckar haben Karlsruhe, Hei genannt, aus Bayern ſind drei Würzburger dem Lahngebiet Gießen, Limburg und Wetzlar. Rudergeſellſchaft und die Amicitia haben die erſten Vierer⸗Rennen beſetzt, hafen den großen Einer mit Amicftia Daniel Neckenauer das gleiche Nennen. übrigen deutſchen Regatten na darunter alle Aus dem beſetzten Aus dem Man Stuttgart und 0 Vereine vertreten, * Lewanow fährt neue Weltrekorde in Dresden. Die Radrennen am Sonntag ſtanden im Zeichen des Berliner fahrers Lewanow, der in ausgezeichneter Form war bis 50 Kilometer neue Weltrekorde hinter 60 Die Zeiten ſind folgende: 20 Kilometer 15: 39; 30 Kilometer 23: 15,1; 40 Kilometer 30 50 Kilometer 38:21,3. Im Großen Germaniapreis gingen erſten Male auf einer deutſchen Bahn zeitig ins Rennen, von denen aallerdin wieder ausſchied. In den Gaumeiſterſchaften über 1 und meter ſiegte Hoffmann⸗Dresden jedesmal vor Rudi o mmerpreis 30 Kilometer: 23:15,1: 2. Brummert 2800 Meter zurück; 3. Schröter 3050 M 5. Müller⸗Jresden. Saxonia⸗ 30 Kilometer: 1. Roſellen 23:38,1; 2. Feja 5 Meter; 3 4. Ebert 450 Meter; Großer Germania⸗Preis, 50 Kilometer: 38:21,3; 2. Weiß 125 Meter; 3. Feja 2100 Meter; 4. Schreſe Schröter; 6. Brummert. Hauptfahren: 1. Kirbachz 2. 1. Heuer⸗Berger; Ki meter⸗Rolle fuhr. ſteben Dauerfahrer nach einem Defekt Die Reſultate: 4. Weiß 3500 Meter; feldt 400 Meter; 5. Kuſchkow 2600 Tandemrennen: Neues aus aller Welt — Rechenaufgaben für Mittelklaſſen. Wir leſen im„ wieviel Papiermark muß man eine Kuh damit ſie für eine Goldmark Müch gibt?— Wenn im Kirſche zehn Mark koſtet, wieviel koſtet dann im Septembe Pflaume?— Wenn die Regierung eine Maßnahme von wegen tut, wieviele muß ſie dann von wegen links u Wie groß muß eine Geldtaſche ſein, wenn ſcheine faſſen ſoll, um dafür ein Pfund Butter zu kaufen?— ein Kranker dem Tode nahe iſt, Wochen am Leben gehalten wird, um wieviel teutel Sarg geworden? — Die öſterreichiſche Entwaffnung. Oeſterreich hat ſich ungen geſehen, einen große datſch“ Nr. 23: Mit ſie ſo viele Ei aber von einem geſchi e ersrer, dem Druck der Verhältniſſe g wertvollen Sachbeſitzes auszuliefern, teils um Geld flüſſig zu m tells um das Verlangen einer ausländiſchen Macht zu befrie Eine beſondere Rolle ſpielt dabei die Veräußerun Staats⸗ und Kronbeſitzes. Hierzu zählt auch ein waffnung, der faſt grotesk anmutet. ll von der ſe Oeſterreich hatte drei anonen im Beſtitz, die im Jahre 1725 angefertigt worde und die der öſterreichiſche General Graf Bugna im Jahre 1813 der damals beſtehenden Republik Genf entlieh, um damit den marſch der Franzoſen aufzuhalten. Genf iſt damals wahrſche i nonen entſchädigt worden, die dann von der öf 5 chen Armee mit in die Heimat genommen wurden. Dieſe drel nonen ſind kürzlich der Stadt Genf ausgeliefert worden, auf Verlangen der Stadtverwaltung, die die alten Trophäen in ihrem Beſitz haben wollte. An der pölligen Entwaffnung reichs wird nun wohl niemand mehr zweifeln! — Löwen im Flugzeng. Drei junge Löwen haben kür mutlich die erſte Luftfahrt ihres Geſchlechtes gemacht. Es ha um Tiere, die von Brüſſel nach Paris gebracht wurden, um den berühmten Neuilly⸗Tiermarkt geſchickt zu werden. markt findet alljährlich am 6. Juni ſtatt und da die Zeit ſehr* blieb kein anderer Weg als die Luftbeförderung übrig. Die baben die Reiſe ſehr aut überſtanden. — Jridericus Rex“ als anfideutſcher Pro einer unerhörten Propaganda iſt der Film„Fridericus Tagen gleichzeitig in zwei Brüſſeler Kinos gege Er wird dort ausſchließlich dazu benutzt, um den en alles Deutſche lebendig zu halten. 0 übertrifft an Böswilligkeit alles bisher geweſene. Zu dem Film iſt ein franzöſiſcher Begleittext ange worden, der in geſchickter Weiſe einzelnen Augenblicksb epaßt iſt und dem deutſchen Charakter ſo ziemlich alle chaften beilegt, die unter Kulturmenſchen als verabſcheuun gelten. Die Vorſtellungen finden vor ausverkauftem Hauſe werden zweifellos dazu beitragen, die Haßgefühle der belgiſchen völkerung gegen alles Deutſche von neuem aufzupeitſchen. Vom Ausbruch des Veſuv. t der Mittelkrater des Veſuv ge sdehnung von 30 Metern eingeſtürzt. Es bildete f ſeitlich ein neuer Krater mit einem Durchmeſſer von ach der große Lavamaſſen ausſchleuderte. füdlich davon gelegenen Kegels entſtand ein zweiter der Lava bis zu einer Höhe von drei Metern ausſpeit. In und Torre Maggiore wurde durch Erdſtöße eine Panik hervo Es wurde kein Schaden angerichtet. iſchen — Ein Drama im Indiſchen Ozean. In dem weſtauſtraſſc ch ein drahtloſer Hilferuf des eng aufgefangen. Das Schiff teilte mit. war, zu ſinken und gab als Paſition eine näher kann im Indiſchen Ozean an. zu der Zeit, als das Notſi urde feſtgeſtellt, daß der Hilferuf von dem Dam und daß dieſer ſich ſofort nach der 1 ben hatte. Die„Tregenna“ war aber, als die„T Kilometer von der Unglücksſtelle entfernt, keine Nachricht über eine Rettung der Schiffbrüchigen dieſen Tagen ſchwere See in dem Indiſchen Ozean g man, daß die 50 Mann den Tod gefunden haben,. Ne rerrerreendee eee Friebe⸗ Graß:12,.ff 200 Meaer: Friebe⸗den— wie das geſchieht, Durch den Einſt CCCC0 ˙ Hafen Perth wurde Dampfers„Treveſſa — Die Beſatzumg von 50 gegeben wurde, in gufgefangen war fürchtet Waßferſtandsdeobachtungen im Mona 12. 114 Lecar-Begel 7. 8 .40.41 Mannheim 448.4 Heitbronn 17.11 8 ueraſel. 28832 Maxan Mannbeim 88382 8888 Rüin, Mannheimer Wetterberſcht v. 13. Juni morgens 7 Barometer 758 5 mm. Thermometer; 10,3 C. Nie ts: 100 0. Höchſte Temperatur geſtern; 14.5% Miede auf den qm. Süd 2, regneriſch. W nach D 8 888 * 84 22 *5 — 8 — — —* 5 8 *4 r 4 7 2 le. en ch 7 ⸗ er rt, 5 f⸗ 5 0 6⸗ n 1 . 4 7 0 . Jͤĩ n die Schleſiſche Den iſt, genügt nicht Auch zu dieſem Punkt muß e eene e 1 der Klage ſtatt, indem es die Firma verurteilte, an den Ebes und Rech. Nr. 12 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Miktwoch, den 13. Juni 1923 Ge ſe 5 Feldentwertung und berzugsſchaden Grundfätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 10. April 1923. Mit größter Erwartung hat man bisher in allen juriſtiſchen, Neſonders aber in kaufmänniſchen Kreiſen der höchſtrichterlichen üſcheidung der Frage ene ob der Schuldner ver⸗ lichtet iſt, auch den durch die Geldentwertung entſtandenen Ver⸗ sſchaden außer den Verzugszinſen) zu erſetzen. Mehrere Unter⸗ auſtanzen, ſo auch einzelne Senate des Kammergerichts haben die Frage in bejahendem Sinne entſchieden, andere Gerichte haben ſie derneint. Nunmehr hat das Reichsgericht Gelegenheit gehabt, zu er Frage Stellung zu nehmen, um grundfätzlich zu erkennen zu ben, daß es den Anſpruch auf Berzugsſchaden, der durch ver⸗ il te Zahlung und die Geldentwertung entſtanden iſt, durchaus Muligt. Der Pelzwarenhändler A. in Hamburg nimmt wegen eines in der vom 28. zum 29. April 1918 verübten Einbruchdiebſtahls FJeuerverſicherungsgeſellſchaft in Breslau auf Grund r Verſicherungspolize in Anſpruch. Da die Verſicherungsgeſell⸗ ſt ihre Jahlungspflicht beſtreitet, zahlte ſie die am 1. Juni 1918 lagten 150 000 Mark nicht. Im Laufe des Rechtsſtreites ſtellte der läger den weiteren Antrag, daß ihm auch der den erſetzt werde, der ihm dadurch entſtanden iſt, daß die Beklagte nicht zum Juni 1918 gezahlt hat.(Berzugsſchaden.) Nach a 0h eines urteils verurteilte das Landgericht Hamburg am Febr. die Beklagte zur Zahlung von 150 000 Mark Verſicherungs⸗ den und Geden weiterer 150 000 Mark wegen Verzugs der Zahlung.(Geldentwertungsſchaden.) Außerdem ſtellte das Land⸗ Kericht ſeſt, daß die Beklagte verpflichtet ſei, dem Kläger allen wei⸗ dren dadurch erwachſenen Schaden zu erſetzen, daß die ihm die 50 000 Mark nicht im Junf 1918 gezahlt hat. Vor dem Oberlan⸗ Esgericht ging der Kläger zur poſſtiven Feſtſtellungsklage über. Da⸗ Oberlandesgericht Hamburg hob das landesgerichtſiche Erkenntnis duf, ſoweit es dem Kläger allen weiteren Schaden über den bereit⸗ Aaeklagten Verzugsſchaden von 150 000 Martk zuſpricht und über⸗ ließ die Feſtſtellung des Schadens dem Landgericht, an das die Soche zurückverwieſen werden ſollte. Das Reichsgericht dagegen hat auf die Reviſion der Parteien Ausgeſprochen, daß der Kläger das Recht hat, neben der Leiſtungs⸗ klage(150 000 Mark) auch durch allgemeine Feſtſtellung zu verlan⸗ daß die Beklagte allen weiteren Schaden zu erſetzen habe. enn ſolange bei Erhebung der Klage die Entſtehung eines weiteren ns noch zu erwarten iſt, iſt der Kläger nieht genötigt, ſeine in Leiſtungs⸗ und Feſtſtellungsklage zu ſpalten. Er darf die Eliſtellungsklage auch in vollem Umfange erheben. Sache des klandesgerichts wäre es geweſen, auf dieſe Feſtſtellungsklage chlich zu entſcheiden. Die genaue Feſtſtellung des Beginns des Verzugs(hier wird der Reviſion der Veklagten beigetrelen) durfte Oberlandesgericht aber nicht dem Verfahren über den Betrag erlaſſen. Beim Verzuge hängt die Frage, ob er eingetreten iſt, un⸗ kennbar mit der anderen Frage zuſammen, wann er eingetreten iſt. Ausſpruch des Oberlandesgerichts, daß der Berzug jedenfalls Zeitraum ſeit dem 1. Junſ 1918 bis zur letzten mündlichen Ver⸗ nor dem Oberlandesgericht 15 Oltober 1921) einge⸗ 1 1 +. noch äußern. Gegen die grundſätzliche Auffaſſung e Obertandesgerichts daß regelmußig jedermann ſeinen Rechts⸗ ſeit auf ei Aceſed fahe 9270 310 er es zu vertreten hat, wenn r eine— zu Unrecht beſtreilet „ſind Bedenken nicht zu er⸗ Die Beklagte kann ſich alſo nicht dadurch entlaſten, daß ſie Poige guten Glaubens an dem Verzuge ſchuldlos ſeil Die Sache zu der weſteren Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurück⸗ erwieſen worden. Rechtsanſpruch gzͤuf Erhöhung von Ruhegehalt Es hatte jemand, der eine Reihe von Jahren als Obermeiſter den Dienſten der Firma R. geſtanden hatte, am 25. Jebruar 1913 dem damaligen Firmeninhaber, dem Vater des jetzigen In⸗ rs, einen Vertrag geſchloſſen. Danach hat ſich die Firma ver⸗ chtet, dem Obermeiſter„in Anerkennung ſeiner langjährigen te beim Eintritt dauernder Dienſtunfähigkeit, bei unverſchut⸗ r Entlaſſung oder nach Vollendung des 60. Lebenejahres eine on von Meete 2000 Mark in den erſten fünf Jahren und erhin eine ſolche von 1500 Mark in monatlichen Raten zu ge⸗ en.“ Der Obermeiſter iſt vereinbarungsgemäß zu Oſtern 1914 Ruheſtand übergetreten und hat ſeitdem die im Vertrage vor⸗ ene Penſion erhalten. Er verlangt jetzt mit der Be⸗ ndung, weck des Vertrages geweſen, ihm für ſeine langjährige und olle Tätigkeit für die Firma durch die Rente von Mk. 2000 k. 1500 Jahrlich einen ſorgenfreien Lebensabend und eine dene Lebenshäftung zu gewährleiſten, er könne aber bei der Vertragsſchluß eingetretenen Preisſteigerung ſeinen Lebens⸗ rhalt leßn nicht mehr beſtreiten, unter dem Vorbehalt ſpäterer eine Rente von 12 000 Mark jährlich. Der Beklagte be⸗ Mee e dem Kläger ein Rechtsanſpruch auf erhöhte Penſion Das Landgericht hatte die Klage abgewieſen. Gegen dieſes Urteil wurde vom Klü 0 eingelegt. Und das Oberlandeg 1550 ger eit vom 28. Dezember 1921 ab jährlich 12 000 Mk. in monat⸗ un 2 8—.— 2 e en Vorauszahlungen und zwar die rückſtündigen Beträge ſofort in ungetrennter Summe zu zahlen. e und die Firma N. haben, ſo ſtellt das Oberlandesgecicht hre Rechtsbeziehungen während der Dauer des Ruheſtandes des miiders endgültig regeln wollen. Veränderungen der Verhältniſſe, und deren Möglichkeit beim Vertragsabſchluß gerechnet werden muß in der Regel gerechnet wird z. B. dauerndes Siechtum oder ſon⸗ chwere Erkrankung des Verechfigten und dadurch veranlaßte raufwendungen können daher zu einer Erhöhung der Rente —— s führen. Anders aber bei einer ganz außergewöhnlichen, er Art nach unvorherſehbaren und unvorhergeſehenen une i Verbaltniſſe. Hier kann eine Erhöhung in en kommen, Eine 10 mwälzung der Verhältniſſe iſt die ſeit dem Jahre 1913 einge⸗ e außerordentliche Preisſteigerung. Denn daß bei gleichblei⸗ kenden Verhältniſſen ſemand im Jahre 1922 und wohl auch in Zu⸗ ſt mit Jahresbezlügen in dieſer Höhe auch nicht a en aus⸗ n kann, iſt wie keiner weiteren Ausführung bodarf, die Wir⸗ 10 einer Geldentwertung, wie ſie die Parteien bei der zur Jeit 1 Vertragsabſchluſſes herrſchenden Wirzſchaftslage nicht in den eis ihrer Erwägungen gezogen haben und haben zu ziehen brau⸗ Denn die heutige Preisgeſtältung iſt die Folge des ungliik⸗ Hriegsaus nges und ſeiner Nachwirkungen, woran im Fe⸗ r 1013 kein Meniſech gedacht hat und hat denken können. 15 aber die Parteien eine derartige Verteuerung ihrer da⸗ er en Unwahrſcheiplichkeit wegen überhaupt nicht in den Kreis rwägungen ziehen können, ſo iſt in dieſer Bezishung eine Der Richter iſt daher kraft vom Gefeze(8 157.0.) verliehenen Machtbefugniſſe und verpflichtet, von ſich aus nach den Grundſützen von Treu was die Parteien zu regeln unterla im bofr. Vertrage vorhanden. n 9 0 fen Wlßden zu regein,. laſſe 0 aber verſtändigerweiſe geregelt haben ihin Pen ſie die irtr cklung der Dinge vorausgeſehen hätten. Dem ſteht ieinem 00 fba die Peſlimmung des§ 328 Z3. P. O. mit 10 Laſchune 8 Deche eſlen pom 13.Auguſt 1919(.. B. S. 144c) nicht Abſagen. Denn hlerdurch ſoll nicht der Kreis der ahänderungs⸗ Bezden Fälle beſchränft, ſondern ſollen lebiglich prozeßgerichtliche anken aus dem Wege geräumt werden, die gegenüber dem Ab⸗ ade pielle icht 5 erhoben werden könnten. Hiermit füllt 1 Einwendyng des Vellagten, eine Erhühung ſei um deswillen 0 ic, weil der Re En auß Bertrag beruhe. I els Willon der Porteien aus den Bertrage oder fonſtwie 12 ulnehmen, daß eine noch ſo erhebliche Aenderung des Geldwer⸗ einen Einfluß auf die Höhe der Renſen haben ſollte, ſo iſt eine ſich das Ober⸗ zanſpruch des Klägers nicht gauf Geſotz, Erhöhung nicht möglich. Dann hat eben der Stand des Geldwertes nicht zu denjenigen Verhältniſſen gehört, die für die Beſtimmung der Höhe der Rente maßgebend geweſen ſind. Wenn dagegen anzu⸗ nehmen iſt, daß die Parteien bei Kenntnis der künftigen Geldent⸗ wertung für dieſen Fall Vereinbarungen getroffen haben würden, ſo hat der Richter den Vertrag in der Weiſe zu ergänzen, wie dies als der mutmaßliche Wille der Parteien anzunehmen iſt.(Warn. Rechtſpr. 1921, auch 1920, Nr. 98.) Im vorliegenden Falle iſt der Wille des Klögers und der Firma unverkennbar dahin gegangen, daß der Kläger von ihr ſoviel als Ruhegehalt erhalten ſolle, daßz ihm dadurch bis zu ſeinem Ableben eine beſcheidene Lebenshaltung gewährleiſtet werde. Das folgt ſchon daraus, daß der zugeſicherte Geldbetrag als„Penſion“(Ruhegehalt) bezeichnet iſt, und ebenſo aus der in dem Vertrage hinreichend deut⸗ lich ausgedrückten Willensmeinung, dem Kläger ſollte für ſeine Lebensarbeit in den Dienſten der Firma als Dank ein von wirt⸗ ſchaftlichen Sorgen freier Lebensabend zugeſichert werden. Dieſe Willensmeinung ergibt ſich nicht zuletzt aus der Höhe des ausge⸗ worfenen Betrages. Vei dem Stande des Geldwertes in den Vor⸗ kriegsjahren und insbeſondere zur Zeit des Vertragsabſchluſſe⸗ konnte ein den einfachen Ständen angehöriger Mann, wie dies der Kläger als Werkmeiſter war, mit einer Heineren Familie mit einem Rentenbetrage von jährlich 1500 Mark die Menge der Lebensbedürf⸗ niſſe, die bei der Führung eines beſcheidenen Haushaltes hervortre⸗ ten, befriedigen. Der Betrag von 1500 Mark war damals hierzu er⸗ forderlich und genügend. Einen ſolchen Betrag hat die Firma dem Kläger als Ruhegehalt gewähren, mit einem ſolchen hat ſich der Kläger begnügen, ihn aber anderſeits auch beanſpruchen wollen, Der Stand des damaligen Geldwertes gehörte daher nach dem Wiklen der Vertragſchließenden zu denjenigen Verhältniſſen, die für die Be⸗ ſtimmung der Höhe der Rente maßgebend ſein ſollten. Bei Berückſichtigung des ſeit dem Vertragsabſchluß einge⸗ tretenen Sinkens des Geldwertes, insbeſondere auch der Höhe des erhöhten Ruhegehaltes von Beamten, die in ungefähr gleicher Stellung geweſen ſind, erſcheint eine Erhöhung der Rente um 10 500 Mark jährlich angemeſſen. Rechtsfragen des flltags Die zweite Iwangsanleihe Der Reichsernährungsminiſter hat gemeinſam mit dem Reichs⸗ finanzminiſter den zuſtändigen Stellen den„Entwurf eines Geſetzes zur Sicherung der Brotverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1923/24“ vor⸗ gelegt. Der§ 6 dieſes Entwurfes lautet: 5 „Von den Vermögen, die der Zwangsanleihe unterliegen, wird eine einmalige Abgabe in Höhe des endgültig feſtgeſetzten Betrages der Zwangsanleihe erhoben. Ein Abgabebeſcheid wird nicht er⸗ teilt; das ufungsverfahren iſt ausgeſchloſſen. Die Abgabe iſt am 1. Juli 1923 unaufgefordert zu zahlen. Iſt an dieſem 7 der eid über die Zwangsanleihe noch nicht zugeſtellh, ſo iſt der Bettag am 1. Juli 1923 der der Erklärung über die Zwangsanleihe entſpricht; der Reſt iſt anes Monate nach Zuſtellung des Beſcheides über die wangsanleihe zu entrichten. ee pom 12. 4. 1923 Bezug genommen, die folgenden Wort⸗ Laut 1 „Eine Verbilligung des Brotes für Minderbemittelte, zu denen auf jeden Fall die breite Maſſe der Sozialrentner, Kriegsopfer, Kleinrentner, Erwerbsloſen, Armengelder und der Kinder⸗ reichen zu rechnen iſt, ift under Deckung der erforderlichen Mittel durch Belaſtung des Veſtes im weiteſten Umfang zu bewirken. Die Belaſtung muß vor Beginn des neuen Wiriſchaftsjahres geſetzlich feſtgelegt ſein. Vorher darf die Reichsgetreideſtelle nicht aufge⸗ hoben werden.“ Ii der Eingelbegründung wird dann noch zum 8 6 geſagt: Der§ 6 bringt die in der vorgenannten Entſchließung vom Rei tag einhellig derte Belaftung des Beſitzes. Wie der Reichs⸗ miniſter der Finanzen in der Sitzung des Reichstages vom 24. März 1923 bereits ausgeführt hat, kommt als Au spunkt für die neue Beſitzbelaſtung die Zwangsanleihe in Betracht. Eine Er⸗ höhung der Vermögensſteuer, wie ſie von einer Seite gefordert worden iſt, erſcheint nicht zweckmäßig, weil es ſich bei der Ver⸗ mögensſteuer um eine lau Steuer handelt und weil weiter die daraus erlangendem Beträge viel zu gering ſein würden, falls man nicht zu außerordentlichen Zuſchle reiſen wollte. Gleiches gilt auch für die Einkommenſteuer. Andere Vorſchläge als die all⸗ gemein gewollte Belaſtung des Beſitzes ſind nicht gemacht worden. Die Faſſung des§ 6 trägt der dringenden Forderung der Finanzverwaltung Rechmmg, daß die Belaſtung in einſachſter und kaſcheſter Weiſe durchführbar ſein müſſe und daß neue Aufgaben * zeuerbehörden und Sieuerpflichtige dargus nicht entſtehen ürſten. Es braucht nicht näher ausgeführt zu werden, daß an dieſer unter allen Umſtänden ſeſtgehalten werden muß. Es Forde iſt r Anſchluß an di anlei ubſt notwendig. Nar e e Ser e de Vec ſadeus und vermeidet eine unüberſehbare Störung der Veran⸗ agung und Einziehung der übrigen Sleuern. Jede neue Steuer⸗ erklärüng, eine neue Veranlagung, neue Rechtsmittel werden ver⸗ Es wird lediglich den Zwangsanleihepflichtigen die Ver⸗ pflichtung auferlegt, einen Steuerbetrag einzuzahlen, der der feſt⸗ geſetzten Zwangsanleihe entſpricht. Der Betrag iſt voutommen von dem feſtgeſetzten Zwangsanleihe abhängig, ändert ſich dieſer infolge von Rechtsmitteln, ſo ändert 17 automatiſch auch der Be⸗ trag der neuen Abgabe. Die neue Abgabe underſcheidel ſich nur inſoweit e⸗ der nleihe, 85 Anleiheſtücke ausgegeben rden, um eine e einmalige Steuer handelt. Was die Höhe anlangt, ſo erſcheint ſie geboten, um die Mittel für die vorgeſchlagene Brotverbilligung aufzubringen. Ner Einzahlungstermin— 1. Juli 1929— iſt gewählt worden, weil die ſich auf den Vermögensſtand vom 31. Dezember gründet umd es ſich bei den beim Reichsnotop gemachten Erſah⸗ kungen nicht empfiehlt, eine Abgabe im einem Zeitpunkt zu erheben, ————5 für ihre Bemeſſung maßgebenden Stichtag allzu weit enifernt iſt. * Sporkliche Ehrenpreiſe unterliegen nicht der Zchenkungsſteuer Der, Reichsfinanzhof hat in einem Urteil vom 21. März 1923 yIA 25½3 dieſe für die geſamte Sportswelt wichtige Frage behan⸗ delt. In dem entſchiedenen Falle handelt es ſich um einen von einer Aktiengeſellſchaft geſtifteten Preis für ein Tennisturnier. Wenn auch der Reichsfinanzhof in eingehender Begründung der Auffaſſung der Steuerbehörde beitritt, daß es ſich hier um eine ſogenannte Zweck⸗ zuwendung handele, ſo erklärt er dennoch dieſe Zuwendung aus fol⸗ genden Gründen für ſteierfrei Nach dem Erbſchaftsſteuergeſeiz, das bekanntlich auch Schenkungen beſteuert, feien üliche Gelegenheits⸗ geſchenke von der Schenkungsſteuer befreit, welche Vorſchriften auch für Zweckzuwendungen gelte. Hinſichtlich der Ueblichkeit ſolcher Ju⸗ wendungen äußert ſich das oberſte Steuergericht wörtlich wie folgt: „Es iſt üblich, daß bei ſportlichen Beranſtaltungen dem veranſtakten⸗ den Vereine naheſtehende und angeſehene, in der Begend der Veran⸗ ſtaltung anſäſſige Perſonen zur würdigen Ausgeſtaltung beitragen. Die Tage derartiger Beranſtaltungen haben für den betreffenden Verein eine ähnliche Bedeutung wie die Geburtstage der Menſchen. Die bei einer ſolchen Gelegenheit gemachten Zuwendungen ſallen die Anteilnahme des Zuwendenden an dem Ereignis bekunden. Die Ab⸗ ſicht der Berejcherung einer Perſon oder eines Zwecks ſpielt bei ihnen keine Rolle. Aus dieſem Grunde ſind ſie von der Schenkungsſteuer befreit.“ Zum Schluß dieſes Erkenntniſſes wird darauf hingewieſen, es ſei unerheblich, daß im vorliegenden Falle die Zuwendung einer Aktiengeſellſchaft in Betracht komme: bei einer folchen liege die An⸗ teilnahme an Ereigniſſen, die in der Nähe ihres Sitzes ſtattfänden, ſogar beſonders nahe. ** Die Zuſtändigkeit der Amtsgerichte iſt vom 15. April ab durch Reichsgeſetz abgeändert worden. Sie ſind jetzt in Zivilprozeßſachen, in denen es ſich um vermögensrechtliche Anſprüche handelt, deren Gegenſtand an Geld oder Geldeswert die Summe von dreihunderttauſend Mark nicht überſteigt, zuſtändig, Ohne Rückſicht auf den Wert ſind ſie zuſtändig für Prozeßſachen über Miet⸗ ſtreitigkeiten, über Streitigketten aus Dienſt, Arbeits⸗ und Lehrver⸗ hältniffen, ſobald nicht die beſonderen Kaufmanns⸗ und Gewerbe⸗ gerichte hierfür zuſtändig ſind, über Viehmängel, über Wildſchäden, über Unterhaltsanſprüche, und über Leibgedinge. Auch die z. It. bei den Landgerichten ſchwebenden Prazeſſe bis zu 300 000 Mark über Geldforderungen können nach e ee der Parteien an die Amtsgerichte überwieſen werden. Bei Einreichung einer Klage iſt es erforderlich, die hierfür vorgeſchriebene Prozeßgebühr in Gerichts⸗ koſtenmarken zu verwenden, da der Termin nicht vor Begleichung der Gebühr angeſetzt wird. Die Prozeßgebühr beträgt bis 6000 Mark Forderung 400 Mk. und wird um 15 400 Mark erhöht bei Forde⸗ rungen bis 12 000 Mark, 20 000 Mark, 30 000 Mk. uſw. für ze 10 000 Mark. Klagen vor dem Amtsgericht ſind weſentlich einfacher, da hier kein Anwaltszwang herrſcht, die Termine und Ladungen von Amtswegen beſorgt werden und im allgemeinen der läſtige Wechſel von Schriftſätzen wegfällt. In Sachen, welche die Fenme einer be⸗ ſtimmten Geldſumme oder die Leiſtung einer beſtimmten Summe anderer vertretbarer Sachen, z. B. Kartoffel, Roggen oder Wert⸗ piere zum Gegenſtande haben, wird auch bei Einreichung einer lage vom Amtegericht ein Zahlungsbefehl erlaſſen. Vorſchuß“⸗ zahlungspflichtig für alle Gebühren, die im Mahn⸗ und Prozeß⸗ verfahren erwachſen, iſt jetzt der Kläger. * Die Bedeutung der Klauſel„Jahlung bei Erhalt der Jaktura“ In einem Urteil vom Jahre 1907 hat das Reich⸗gerichb durch grundſätzliche Entſcheidung die Klauſel„Zahlung bei Erhalt der Fakturga“ als Vorleiſtungspflicht bezeichnet. Dieſe Nechtsſprechung aber heute noch zur Anwendung zu bringen, trägt der VI. Zivil⸗ ſenat des höchſten Gerichtshofes Bedenken, da infolge der im Han⸗ delsverkehr ſtattgefundenen tiefgehenden Veränderungen auch der Inhalt dieſer Klauſel eine Veränderung erfahren haben könnte, und Verkehrsſitte in ſolchem Falle aber maßgebend ind. Die Firma C. hatte der Firma B. u. Co. 10 Stück Tuch ver⸗ kauft unter der Bedingung: Lieferzeit Mai 1920, Zahlung ron einem Drittel bei Au rteilung, Reſt bei Er der Faktura. Die Anzahlung erfolgte richtig mit 25 000 M. die Tuchf wrik bis zum 31. Mai nicht hatte, ſetzte die Käuferin unter An⸗ drohung von Rücktritt und Rückforderung der Anzahlung eine Nach⸗ friſt bis zum 15. Juni. Während dieſer Zeit ſandte die Verkäu⸗ rin die Fakturen über 6 und 4 Stück Tuch ab, in beiden Fällen aber keine Ware, weil die Käuferin keine Zahlung leiſtete. Infolge⸗ deſſen entſtand Streit darüber, ob die Käuferin vor Erhalt der Auf die Abgabe des Abſ. 1 finden im übrigen die für die hätte zahlen müſſen. Nach dem Rücktritt der Käuferin vom ee maßgebenden Vorf iſten ſowie Art. III§ 1 des Vertrage erhob die Firma 4. Wg⸗ auf Jahlung. ſetzes über die der Geldentwertung in den Das icht gas der Klage ſtatt, Die Klägeri nich Steuergefetzen vom 20. März 1923(R..Bl. I, S. 198) prechende lieſern m, well die Veflägte bei Fanen nicht ee egab habe. Das Oberkandesgericht fühet jedoch aus, die Anſichten In der Begründung wird hierzu auf eime Entſchließung des der Handelskreiſe über die Bedeutung der Klaufel„ ung dei — 5— 1 gingen b a mid er Klaufe Vorauszahlung zum Ausdruck bringen wollen, ſo hätte ſie ſich deutlicher ausdrücken müſſen. Mithin ſei die Klage ſen Lieferungsverzug der Bekl abezuweiſen. Auf Nerſſan der Klagerin 5. Nei e das Urteil aufge⸗ 5 an das eeeeen 8 Es handle ſich hier um eine im Handelsverkehr allgemein ühliche Vertragsbeſtimmung. Das Reichsgericht habe ſie in einer deun Voruszahlung des Wabern eß gieer Entſcheſdung könne ſedoch 30 cht auf die vom Oberlandes⸗ fericht f. ſteltten reiſe nicht ohne weiteres beigetreten auch dieſe Klauſel eine andere Bedeutung erhalten haben Da es ſich aber um eine im Handelsperkehr übliche Kla ſo ſei nach der Verkehrsſiſte zu entſcheiden, wie die auf⸗ zufaſſen ſei. Gegenüber dem obzektiven Inhalt der Klauſel vom der Verkehrsſtite aus, komme es nicht in Betracht, wenn —5956 85 von 2. e che Berehrsfit maßgebende Wel tehen ſollien, ſei nach der Lage eindel * Die Erſchwerung der Vertragserfüllu kein„unvorher · geſehenes Hindernis⸗ Die slegung durch den Richter kenn⸗ Vertragsau deichnen mehrere Prozeſſe, die gegen das Eiſenhüttenwerk Thale 4. H. geführt wurden und jetzt vom Neichsgericht endgültig ent⸗ ſchieden worden ſind. Ne Mehrere Brauereien, ſowie die Breslauer hatten mit dem Eiſenhüttenwerk Thale.⸗G. in Thale a. H. im Auguſt und September 1919 Verträge über die Lieferung von Stahl⸗Lagerfäſſern zum Preiſe von rund 11000 Mark bzw. 13 000 Mark für das Stück abgeſchloſſen. Auf Grund der allgemeinen eeee wurde die Lieferung nur zugeſagt vorbe⸗ lich Unvorhergeſehener Hinderniſſe. Im Februar 1920 trat das e Thale von dem Lieferungsvertrage zurück. Denn 3 eeee in Eſſen lehnte unter ufung auf die ten wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Lieferung des wei⸗ teren Materials(Stahlbleche zur Herſtellung der Fäſſer) an da⸗ Eiſenhüttenwerk Thale ab, in einem Falle forderte es einen ange⸗ Preisauff Hinſichtlich dieſes Verhaltens des Schiffs⸗ Feſe berie 1905 das ee 7 95 die Lieferu ngungen m geltend, es inſo Unvorhergeſehenen Hinderniſſe“ von der Ver e gew ſei. Landgericht Halberſtadt und Oberlandesgericht Naumburg haben die Einwendungen der beklagten Aktiengeſellſchaft Eiſenheltenerk Thale nicht für erachtet und ſie deshalb antragsgemäß zur Lieferung der Fäſſer zum vereinbarten Preiſe verurteilt. Das Reichsgericht hat die pon der beklagten Aktiengeſellſchaft eingelegte Reviſion als unbegründet zurückgewieſen. Und zwar billigt der höchſte Gerichtshof die Auslegung des Oberlandesgerichts, die dahin geht, daß unter„unvorhergeſehenen Hinderniſſen nur folche Er⸗ eigniſſe verſtanden werden können, die ſich der Vertragserfüllung ſelbſt entgegenſtellen und die durch die Tätigkeit der Beklagten nicht zu beſeitigen ſind. Darunter falle aber nicht eine auf allgemeinen wirtſchaſtlichen Vorgängen beruhende Erſchwerung der Erfüllung, wie ſie die Beſchaffung eines teurer gewordenen Materials dar⸗ tellt. Außerdem aber habe die Beklagte bel Abſchuß des Ver⸗ 750! s guch zum Ausdruck gebracht, trotz Rohſtoffverteuerung liefern zu wollen. Der Krankenkaſſenangeſtellte als Vollziehungsbeamter Die Angeſtellten der Krankenkaſſen können nach den Aenderungen der Reichsvperſicherungsordnung von 1922 zu Vollziehungsbegmten be⸗ ſtellt werden. Der preußiſche Miniſter des Innern und der Wohl⸗ fahrtsminiſter haben jetzt die Verſicherungsämter ermächtigt, nach Anhärung der Krankenkaſſen die geſchäftsleitenden Angeſteſlten als Bollſtreckungsbeamte und ſonſtige Kaſſenangeſtellte als Vollziehungs⸗ beamte auf Widertuf zu beſtellen. Es ſoll auch darauf geachtet wer⸗ die geſeßlichen und anderen Vorſchriften genau beachtet werden. Spri it AG. —————— 6 — —— —— ———— ———8 ———— —— Mittwoch, den 13. Juni 1923 Neue Höchsfkurse für fremde Zahlungsmittel Am Devisenmarkt setzt sich von Tag zu Tag die Auf. Wärtsbewegung der fremden Zahlungsmittel fort. Angesichts der Nachrichten aus Paris fehlt es an jeder Abgabeneigung. Auch die Sorge vor der englischen Politik und ihrer Kom- promißstimmung auf Kosten Deutschlands führt zu neuen Bedarfsdeckungen. An die Nachrichten von einer Zentralisierung des Devisenverkehrs glaubt man Weniger, ebenso auch nicht an die Verwirklichung der von der Reichsbank gewünschten Einheitsnotierung, weil die Augriffsflache für das Ausland dadurch nicht vermindert werden würde.* Warenbeschlagnahme infolge Unkenntnis der neuen Ausfuhrbestimmungen Einzelne Zollstellen haben aus Unkenntnis der Bestim- mungen über die neue Ausfuhrfreiliste Waren besch a g- nahmen lassen, die mit einer Devisenablieferungserkla- rung zum Versand gebracht worden waren oder mit Ausfuhr- bewilligung ausgeführt wurden, da 40 pCt. Devisen nicht ab- geliefert werden konnten. Diese Beschlagnahmen sind zu Unrecht erfolgt. Die Hauptfahndungsstelle der Reichszoll- verwaltung ist darauf hingewiesen worden, daß diege be- schlagnahmten Waren sofort freizugeben sind. Die Zoll- stellen sind nochmals eingehend über die Bestimmungen der Ausfuhrfreiliste unterrichtet und von neuem angewiesen Worden, die Prüfung der Devisenablieferungserklärungen nur auf die Spalten 1 und 2(Nummer des Statistischen Warenverzeichnisses und Gattung der Ware) zu beschränken. Es steht zu erwarten, daß die bisherigen Schwierigkeiten in kurzer Zeit überwunden gind. Sollten noch Störungen des Exports durch Beschlagnahmen vorkommen, wenden sich die Ausfuhrfirmen zweckmäßig sofort beschwerdeführend an das zuständige Landesfinanzamt mit dem Ersuchen, unverzüglich einzugreifen, bzw. unmittelbar an die Hauptfahndungsstelle der Reichszollverwaltung, Berlin SW 48, Verlängerte Hede- mannstraße 12, oder an die Beschlagnahmestelle der Jaupt- fahndungsstelle der Reichszollverwaltung, Berlin SW, Blücherstraße 47/48. M. u. F. Liebhold.-., Zigarren- und Rauchtabak-Fabriken Heidelberg Unserem Bericht über die.-V. in Nr. 263 tragen wir noch nach: Der Vorsitzende berichtete, daß auch im laufen- den Geschäftsjahr das Unternehmen bis an den Rand der Leistungsfähigkeit beschäftigt sei. Der erhebliche Auftrags- bestand der Gesellschaft gewährleiste für lange Zeit eine gute und lohnende Beschäftigung, so daß, wenn nicht unvor- hergesehene Ereignisse eintreten, auch bei einem wesentlich erhöhten Aktijenkapital im laufenden, Geschäftsjahr mit einem günstigen Abschluß gerechnet werden kann. Die Kapitalerhöhung habe die Verwaltung für zweckmäßig er- achtet, um sich in Anbetracht der starken Verteuerung aller Rohmaterialien und Löhne finanziell unabhängig zu halten und Gelegenheit zu haben, für den Fall eines staatlichen Eingriffs in die Tabakindustrie, dessen Tragweite für die Gesellschaft zur Zeit nicht zu überschauen sei, genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben und auch durch Ausgabe weiterer Aktien zweckmäßige Mitbeteiligung, auch in anderen Industrien, durch Kauf oder Fusion erwirken zu können. Um aber möglichen fremden Einflüssen vorzu- beugen sei es nötig, Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimm- recht zu beschließen. Das Kapital wurde dann, wie berichtet, von 21 auf 40 Mill. 4 erhöht, darunter 2,50 Mill. 4 Vorzugs- aktien mit 12 fachem Stimmrecht. Die Stammaktien werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Rhein i- schen Creditbank übernommen mit der Verpflichtung, auf 5 alte Aktien eine neue zum Kurse von 100 pCt. zuzüg- lich Bezugsrechtssteuer und Schlußnotenstempel den alten Aktionäàren anzubieten. Eine weitere Erhöhung um 10 Mill. Stamm- und 1 Mill. 4 Vorzugsaktien wurde mit zeitlicher Begrenzung vorgesehen, um sie möglichst für Beteiligung an anderen Unternehmungen zu ver FWerten. Wie schon be- richtet ist die Gesellschaft an dem Erlös der Verwertungs- aktien mit mindestens 75 pCt. beteiligt. lliaren-Gewinn kommen bei der nächſten Preuß.⸗Süddeutſchen 2 313 200 Gew. d Rlassenlotterie 4 Prämien mit über 19½ Milliarden H. größterchewinn im günſtigſten Fall auf ein Doppellos 1MNilliarde M. 500 Millionen M. bares Geld in nur 4 Klaſſen zur Verloſung. Ziehung 1. Klaſſe 10./11. Juli. 3902 Loſe zujeder ¼ N7 ½/1 1½1Deppellos Klaſſe M 1250. 2500. 5000 10,000. 20,000 12 Alen 4 H. 4000.- 10,000.- 20,000.-40, 000- 80,00 Loſe in großer Auswahl vorrätig bei den ſtaat⸗ lichen Lotterie⸗Einnehmern in Mannheim: Stürmer 0 7, 11 Burger Mäöhler K 1, 6 S 1, 5 — Groge Gemälde Versteigerung Aus Privatbesitz gelangen am Donnerstag, den 14. und Freitag, den 15. Juni 1923, vorm. 10 Uhr u. nnchm. ½3 Uhr in Hannheim, Lit. D 7, 9, 2 St. meistbietend/gegen Barzahlung zur Versteigerung: alter und moderner Heister: Schirmer, Gude, Renard, Cantina, Denner usw. Rheinbold,, Prof. Nagel, Prof. Fehr, Munch, Gaisser, Miller, Prof. Hofimann, Prof. Maxim, Schmidt, Puhonny usw. kerner: Ilte Iubemichvete Tielenländer, Partelle, Kupierriche *Jeden Tag Börse in Mannheim. Gemäß Beschluß des Börsenvorstandes findet nunmehr an jedem Wochentage von 12—1 Uhr, außer an den bereits festgesetzten Börsentagen ein Trefftag der Mannheimer Produktenbörse statt. * Eine Getreide-Kredit-.-G. in Magdeburg. Auch Magde- burg hat nunmehr ein Getreidekreditinstitut bekommen. Unter dem Namen Getreide-Kredit-.-G. Magdeburg gründe- ten Getreidefirmen von Magdeburg und Nachbarorten mit 1 Milliarde 4 Grundkapital, Wovon 30 Mill. 4 Vorzugs- aktien sind, eine.-G. zur Förderung und Finanzierung von Geschäften in landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Be- darfsstoffen. * Daimler-Motoren-Gesellschaft, Berlin-stuttgart. In der .-V. teilte Kommerzienrat Berge zur Geschäftslage mit: Im Laufe des Frühjahrs haben wir zeitweise Arbeitseinschrän- kungen vornehmen müssen. Heute ist das Werk wieder voll beschäftigt. Zurzeit ist der Stand so, daſß wir absolut aus- verkauft sind. Die Herstellung findet schlanken Absatz. Auch für die nächste Zeit werden wir gut beschäftigt sein. Wir haben unsere besondere Aufmerksamkeit der Ausfuhr zu- gewendet. Unsere Filiale in New Lork ist eröffnet. Zur Einführung in das amerikanische Geschäft haben wir uns m Rennen in Indianapolis beteiligt. In Schanghai wird eine Niederlassung demnächst eröffnet. Die Ausfuhr ist in letzter Zeit besser geworden. In den Aufsichtsrat wurde General- konsul Eduard Scharrer in Bernried(Bayern) neu gewählt. Pfälzische Versicherungs-.-G. Ludwigshafen in Lud- wigshafen. Diese erst kürzlich gegründete Gesellschaft schlägt eine Kapitalerhöhung um 180 auf 200 Mill. 4, gleich- zeitig Satzungsänderungen(Aufnahme weiterer Versiche- rungszweige außer Transport- und Rückversicherung, Be- endigung des ersten Geschäftsjahres am 30. Juni 1923 statt am 31. Dezember 1923) vor. * Demerag Donau-Main-Rhein Schiffahrts.-G. Nürn- berg. Die Verwaltung beantragt bei der.-V. am 30. Juni Kapitalerhöhung um 7, Mill. Stammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1923. Deuisenmark! Mannheimer Devisenmarkt, 13. Juni.(ö9.30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Tork 91000(86000), Holland 35700(34000) London 430000 400000, Schweiz 16340(15300). Italien 4230(4000), Prag 2720(2600). Tendenz: Hausse. Umrechnungskurse tur dle Berechnung der Ausfuhrabgabe nach dem Stande vom 11. un 192 gültig fur die Zelt vom 13. bis 19. Jan 1823. Hollandg. 25300 England.. 29½%000 Rumünlen 34¹ Buenos Alres., 24500 Amerika„ 64500 lugoslawlen 720 Zuenos Alres G. 51700 Farllis 4200 Luxemburg. 36800 Belghlen 3600 Schwelz„„ 11600 Lokohama. 31600 Norwegen. 10800 Spanlen 8700 fio de lanelroß.00 Düänemark... 11500 feu-Men.95 Polen(Warsohau).90 Sohweden.... 17100 Fraagg.. 2000 Mexiko, Goldpeso 35200 Finnlandg 1900 Zudapet.40 Leitlaneg 24⁰ ltallen 3000 Sulgarlen Estland. estn. Hark— doldmark 1896 8 veder London ermittelte Kurse. Athen 2200 Valparalso P. 200 Lissabon 3100.. 7⁰0 Alexandrlen. 3300 Hentewdes. 54000 Kurse der Federal Reserve Bank, New- Tork für Reparationslieterungen im teien Verkehi nach Franfreich. Da- 1 Goldmaik 1 Goldmak Goldmark Godmark 1 Goldmark tum iranzös. helgische ies. papiermarb=Dollar 1923 Franken Franken skudos 20. 5. 3,004.187 5,134 14012,.723, 238216293815 28. 5. 3,593 4,172 5,213 14 888.5 18 desgl. 29. 5. 3,600 4,201 5,329 14012.723 desgl. 31. 5. 3,637 4,239 5,224 17015,450 desgl. Wochendurchschnittskurse: 20. b 20..% 3,88%%%%/ʃ1— 1½% 44.6. Da- 1 Dollar I engl Piund frz. Frankeuſi belg. Frank. 1 Lire tum Papier-Mk. Papier-Mk. Papier-Mk= Papier-Mk. Papier-Mk. 76. 5. 38 8283,520[ 277 200,00 3•.5 3 7050 7711.765 28. 5 62 500, 000] 289 143,750 4143, 750 3 566, 750 3 000 000 29. 5. 58 823,529271 900,000 à3 88,353 3 335,294 2 805,882 31. 5. 71428,571 330 328,571 4 678.571 4014, 286 8 378,571 Wochendurchschnittskurse: 29 5. 88 048,87 284 880.450 3 688.96s 3 146, 100 Direkte Schnellzugs- und Dampferver 1 Seewoge über Bremen/Bremerhaven od. Hamburg/ Cuxhaven u. Helgoland New Tork, 12. Juni(S) Oevisen 1 1, 11355 Frankrelh.46.40 Schwelz 17.9.97 Spanlen 15.02 461 Belglen.56.51 england.81.61 tallen.6„ „New Vork, 12. Juni. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schlufß 0,0011%ͤ(0,00125/) Cents. Dies entspricht einem Kur von 86 486(81 218)„ für den Dollar. Waren und Märkte Neuer Mehlpreis. Der heutige Richtpreis für Wan mehl, Spezial O, wurde auf 530 000(zuletzt 500 000% die 100 kg festgesetzt. Berliner Metallbörse vom 12. Juni Prelse in Hark für 1 Kg. 11. 12. Aluminlum 11. 12. 2 Elektrolytkupfer 27750.— 27910.— in Zarren 38780.— 1000 Rafflnadekupfer 25500. 26000 27000-28000 Zinn, auslnd 7 79000 Blel 9700-9900 10000-10200 Huttenrinn 76500-7760 78100 7000 Rohzink(Vb.-Pr.) 11979.82 11413.— NMiokel 45000-46000 9699070000 do.(fr. verk.) 11. 00-11200 11400-11600 Antimon 94009800 9900- 710 Flattenzink 9000-9 00 9300-3600 Siiber fur 1 8r. 1620,163 1690-1 Aluminium 38700.——.—I Flatn p. ür. 270000 290000 London, 12. Junl.(WS) uetallmarkt. Cn Lst. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 11. 12. destseleot. 70.— 71.50 J Blel 25.25 22 45 Kupferkass 67 45 67.88 Miokel 135.— 135.—] inx.78 10. do. 3 Honat 67 75 68.45 Zinn Kassa 197.25 197.15] Uuecksiwer 19.2 do. Elektrol 73.50 74.50 J do. 3 Monat 157.45 197.15 Regulue 30⁰ Amerikanischer Funkdienst New Lork, 12. Junl.(WS]) Funkdlenst.(Machdruok verhoten).—— 11. 12 zut. zus. 5000 9000 stand ut 13.— 13.5 Kaffe looo 11.78 11.728 kElektrolyt 15.— 15.— red. Bal..60 775 Juli.57.95 Zinn loko 42 12 42.— Zuoker Centrt..— 16.— Septur. 358.99]Slei.25.50 Terpentin 110.——— dezemb..13.59 Tink.20.52] Sarannab 102.— 12375 Mürz.03.50 Elsen 29.25 29.25 f. Ori Baum 29.75 2. Mal.05.45] Weidhleon.75.75 Welzen rot—.— 20.25 gaumw. ooo 28.90 29.70 Sohmafz wi 12.22 12.37 Hart loko 129.25 138.50 uni—.——.— Taig 745 745 Mais loko 97.25 5 Jull 28 65 28.44 Baumwsatöl 11.80 11.70 Mehl niedr. Fr 5..80 August 227.88 28.49 Jull 11.78 11.80 nöohst Pr..50 17 Septemb. 25.95 28.—Petrol. oases 15.— 15.— Getrdtr. Engl 10 10— Oktober 25.24 26.07 tanks.—.— Kontinent 10.— Chiengo, 12. Juni(Wa) Funkdlenst.(Machdruok verboton). 11. 12. Welzen lull 111.25 110.45 Roggen Sept. 73.50 72.95 Sohwelne 405 „ Soept. 109.25 109.15 Sohmalz zull 11.27 11.42 feloht nledr..50 660 nals iluli 61.45 80.75„ okt. 11.47 11165 böchest. 8. 8 „, ZSept. 77.65 76.7 Pork—.——.— Schw. niedr.80.60 Hater Jull 11.45 41.65 Rlppen Sept..95.07 höchst..20 2900 „ Sept. 33.45 38.— Apsok niedr.50.5 Zut. Chleago 60000 Roßgen Jull 72.15 71.45 höchat..50.75 Westen 152000 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas. Mannheime General⸗Anzetger, G. m d., Mannheim, E 6. 2. Otrektion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt n: Verantwortlich für den bolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 775 Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammez; für Kommunalpoli J. V. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy Müller; für nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircherz für Anzeigen: Karl Hügel. 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Nr. 265 nenne General-Anzeiger.(Miſtag-Ausgabe.) National-Tneater Mannheim Mittwoch in Miete D nen 13. Juni 1923 —Fteie Volksbühne Nr. 7821—8270. Bühnen-Volksbund Nr. 1436—1450 u. 4511—4695 Wechsler und Händler Komödie in drei Akten von Hanns gohst In Szene gesetzt von Eugen Felber 43 Anfang 7 Uhr. Conrad Renner Brigitte, seine Freundin Hettner, ein Russe Max Ulenhofen Minua, die Köchin Ende 9 Uhr. Gerhard Ritter Elvira Erdmann IHerbert Michels Ernst Sladeck Elise de Lank 85 Nationaltheater. 43 Für die Spielzeit 1. September 1923/4 werden noch Mieten für Plätze im Parkett, in den Parkett⸗ logen und im 1. Rang angenommen. Lage der Plätze und Preiſe gibt die über kaſſe. Auskunft Theater⸗ Der Intendant. Rünsflertheater„Apolfe“ Heute Mittwoch: 8209 Beginn der Schlusskämpfe Czaruchin— Gebhard Randolfi— Christensen Naber— Koch v. d.——— die Küsse der lra 1 Toscari Ein Zirkusdrama in 5 Akten 8 ſper grobe Muri 8193 5 Grosses Filmlustspiel in 5 Akten Mal Landa der gefurchtete Meister- detektiv in: 8187 IA daltcle ad Eine e e in 6 Akt. In den Liane Rosen und Max Landa boh 25 re Kavaliere Drama in 5 Akten In den Hauptrollen: Hanni Reinwald- Ruth Weyher-Aruth Wartan Stelnrück- Luigi Serventi u. a. m. ———ͤ—— Anfang 5 Uhr! Uhr: 75 L 14 Fornsprech, Anschluss event. Nebenanſchluß bei geringer Benutzung gegen hohe Vergütung geſucht. Angebote tele⸗ phoniſch an Nr. 3307. Wer nimmt geg. zeit⸗ gemãße 77 5 Mucen i Nan Poſtfa 117 Kunnbeins Wer fauscht 1 Motorrad gegen faſt neues Herren- u. Damenradl u. enti. Auf· zahl. Strubel, Feuden⸗ heim, 26. Welah Jenncht Suche Beteiligung an Baumaterialien ⸗ Geſchäſt mit 10—20 Millionen. 0. 156 e Geſchäftsſt. b fünen auf ein Anwesen mit 20 Morgen Feld zu leihen ges. 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Kk unft dutre h 10 5 BR EMEN! un dselne Vertretengen in Mannheim: Norddeutscher Lleyd Genetal-Agentur, Hansa-Haus 1, 7½/8, in Baden-Eaden: Lloyd-Reisebfro W. Lang- guth, Lichtenthalerstr. 10, Café Zabler, in Heidelderg: M. Kochenburger, 77— straße 131, 35 in Karlsruhe: Norddeutscher Lloyd, Agentur, Karl Friedrichstrage 22, in Ludwigshafen: Peter Rixlus, G. m. b.., Oggersheimerstraße 34, in Ludwigshafen: Wilhelm Johann, Wrede- strage 7, in Schwetzingen: K. Büchner, August Neu- hatisstraße 4, in Weinheim: Heinr. Foerster, Ehretatr. 7. .. i Sommerau(Station der Schwalzwaldbahn) ſiasthuf u. Penslon Sommerauer llof Penslon zu müßigen Preisen. BS929 Neu renoviert. Gute Küche. Elektr. Licht. Bad. Telephon. Gedeckte Veranda. Besitzer: J. Kern früher Hotel Hirschen, Schönwald. Töbealulhnraf füönted S an Ind Dennon Mapne. 5 Modernes Haus, schöne sonnige Zimmer, mit Balkon u. Veranden. Fr Passanten und Erſihjahrs- aufenthalt geeignet. to Wagner. Post Gernsbach, 400 Meter f. M. 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Junt e am Sonntag, den 17., fe 23. und Sonntag, den 24. 1 jeweils nachmittags pu Iie drau van n rein Jorrorkauf: Heckel u. Verkebrorber 15 is 12 Unr mittags bekannt—— Badische Anfin-& Soda-Fabrik Ludwigshafen am hein & 1800.— auf eine Aktie von 600.— und „3600.—„„„ Die Auszahlung erfulgt ſofort: durch die Deutsche Bank, Berlin, ſowie deren Filialen in Fraukfurt n. I. und Munchen, Deutsche Vvereinsbank, Frankfurt a. H. und deren Zweigniederlaſſungen. Rheinische Creditbank, Hannheim und deren Zweigniederlaſſungen, Bayerische Verelnsbank, Hünchen und deren Zweigniederlaſſungen, Württembergische vereinsbank, Stuttgart und deren Zweigniederlaſfungen. Ffnlzische Bank, Ludwigshafen a. Rh. und deren Zweigniederlaſſungen. Die ſtatutengemäß ausſcheidenden Mitglieder des Auſſichtsrats: 1200.— Herr Proſeſſor Dr. Muller, Karlsruhe, Kommerzienrat Lothar Brunck, Naunhelm. Rudolf Freiherr von Simolin, Stuttgart, und Carl von Ostertag:Siegle, Stuttgart Außerdem wurde Herr Frits Freſherr von Gemmiugen-Hornberg, Stuttgart neu in den Auſſichtsrat düngn gewählt. Laawizshaten. Eh., den 7. Juni 1928. Badische Anilin-& Soda-Fabrik Pass ANels Bilanz am 31. Dezember 1922. 15 9 80,000,0 Li ten, Gebäude, Apparate und Stammaktien⸗Kapitaallln. 880, 87 2 213 416,918,657 74 Vorzugsaktien⸗Kapital Æ 60.000.000.— 37.500 000— Beteiligung an fremden Unternehmungen 313 720,019 37 davon nicht einbezahlt„ 22,500,000.— 5 97 805 66 VVVV.351,487,797 84 Ordentliche Reſerrte 273 340 000 ee 44,080,338,586 23 Außerordentliche Reſerve 20.889170 80 e Guthaben bei Banken, Beamten⸗ u. Arbeiterunterſtützungsfonds 9992.312 91 ä—— 33,102,972 27 Kriegsinvalidenfondsese 3895.355 0² Arbeiterpenſions⸗Ergänzungsfondss 12610880 03 Beamtenpenſions⸗Ergänzungsfonds 2,610, Obligationen⸗Anleihe: Serie A„„ 83 Serie 38.„12 694,000—— Serie 6 2 50.000,000.— 64 50%% Unerhobene Dividendenn 4394.000— Unerhobene ausgeloſte Obligationen 989 25 Anleihezinſen 2,283, editoren: Laufende Verbindlichkeiten 45.606,70,641 det bardergehende He. kaſſe und vorübergehende Gewinnoerttag a. 19214 BOdg des oi 01 ewinnvortrag a. 1 Reingewinn in 1922..90.410.512.— 3900,4448. — g 05 51,245,568,033 45——.—.—— N aben Soll Gewinn- und Verlust-Rechnung.* e 5 G lunkoſten.184,677,826 62 ewinnvortrag aus 1911 05 Aaledegaſel.907.911 25 Roh-Erträgnis in 1922 5,248.32000 Abſchieibungen 0 8 2 156,333,340 95 Gewinnvortrag a. isz214 5 5034 028. 61 Reingewinn in 1922 3901,410.812.—.,,900, 444,841 61 —— 5,250,563.520 2.250.5 20 In der heute abgehaltenen Generalverſammlung der Aktionäre der Badiſchen Anilin⸗& Soda⸗Fabrik wurde deſgul⸗ für das Geſchäftsjahr 1922 eine Dividende von — Iaglen Lolt II Trauringe nt ui dn demgt. diger, G. Rexin, dntestaße, d 1, 6 Werkstätte Hinterhaus. Tel. 8880. S46 Verkäufe Hotel-Restaurant Kino— Bank ote. gecte. Se el aur., na — Einer für r Kino oder* 5 05 5 IISCur- Einridtung Groshandſung chem. techn. Produkte u waren in Mannheim, ſeit Jahren beſt. eingeführt, iſt Sokfort zu verkaufen. Erforderliches Kapital 20 Millionen. Zuſchriften unter M. M. 647 an eee, & Vogler, Mannheim. Lauen- Geschdf im Zentrum der Stadt, erſte Verkehrslage, per ſofort zu ver kaufen. 7785 Anfragen am Telephon Nr. 6816. Freiog el 7 vie ute e 2 M 0 zu verkauten. 2. 8, un⁰nn Kisten jeder Holzstärke und Grösse fertigt schnellstens BE129 Kistenfabrik und Holzhandlung Ad. Winkenbach, Vieheim b. Mannheim. Gunstig abzugeben iagebrauchte Klsten mit SABaden-Baden. Klassiges ſe Sene Sdins re in Bosch. Schmitz. Jersteigerung. Crgee, Deretelsens N dechmitens 2 Uhe. ber. eee eeeee Perserteppie e ent 4 0 iö— A u. guter 8 K. 2——— m.*—* 0 ee ent⸗ 1 e 2 ſchöne große Kleider⸗⸗ 4, S e 18 S e ee, 15 e de Szieſe. 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