18 85⁵ bezugspreile: In Mannheim and umgebung frei ins gaue und durch die poſt ohne Seſtellgels monatlich mark 10000. halbmonatlich mark 3000.—. Kachforderung doedbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Karlsruhe.— Haupt'⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, „ 705, 7044, 705. Telegramm⸗Roöreſſe: Generalanzeiger Manndeim.— eeſcheint wöchenklich zwölfmak Beilagen: Der Sport vom S Entſpannungsmöglichkeiten! ſgenen Engliſche Fragen an Frankreich Berlin, 14. Juni.(Von unſerm Berliner Bilro.) Der B. Z. wird aus London gedrahtet: Lord Curzon hat geſtern der Lon⸗ lie:- dgoner franzöſiſchen Botſchaft eine Denkſchrift überſandt, in der 8 e Geſichtspunkte bezüglich der Reparationsfrage und des Ruhr⸗ .— konflikts aufgezählt ſind, über die die engliſche Regierung eine — genaue Darle gung des franzöſiſchen Standpunktes zu erhal⸗ 5 een wünſcht. Neben der Frage, was Frankreich unter dem Begriff 0 des paſſiven Wider ſtandes verſtehe, zählt der diplomatiſche 4¹ 5 erfater des„Daily Telegraph“ die folgenden Fragen Auf: 1. Die Art, in der Frankreich bereit ſei, die z. It. ausgeübte 5 9 olitik auf polikiſchem und wirkſchaftlichem Gebiet zuändern, — bwenn eine Entſpannungder Lage eintrete. .— 17 2. Wie lange gedenken Frankreſch und Belgien das Ruhr⸗ .. Jebiet beſetzt zu halten? 1 8 3. Würde die vollkommene Handlungsfreiheit der eims deutſchen Induſtrie und Verwaltung wieder hergeſtellt wer⸗ = n, ohne die die Produktionsfähigkeit des Ruhrgebiets in ihrem vol⸗ lem Umfange erlahmen müßte? Juſammenkunft zwiſchen Baldwin und Poincare Die„Morning Poſt“ ſchreibt: Die allgemeine Auffaſſung in bohlunterrichteten Kreiſen gehe dahin, daß es ſchließlich zweckmäßig in werde, die Entſcheidung aufzuſchieben, bis Baldwin Gele⸗ genheit gehabt haben werde, mit Poincare perſönlich zu beraten und ihm die Auffaſſung der britiſchen Regierung darzulegen. 1 Ddas Blatt fügt hinzu, daß möglicherweiſe eine ſolche Zuſammenkunft Leinnen kurzem ſtattfinden werde. Nachgiebigkeit Poincares? Wie die„B..“ aus Paris meldet, ſoll Poincare ſichtlich ünter dem belgiſchen Druck jetzt bereit ſein, Repara⸗ onsbeſprechungen mit den Alliierten aufzunehmen, nur pnferenz, ſondern zuerſt nur auf diplomatiſchem Wege und in feratungen der alliierten Sachverſtändigen eröffnet werden ſoll. Vornehmlich ſoll er jetzt auch zum Abſchluß des von England ge⸗ ünſchten Waffenſtillſtande bereit ſeinnn Ein ſolches Verhalten Poincares würde ſo ſehr von den Prinzi⸗ en ſeiner bisherigen Politik abweichen, daß man vorerſt gut tut n dieſen Meldungen gegenüber Vorſicht walten zu laſſen. Italien verhandelt auch ohne Aufgabe des paſſiven Wider⸗ 5 ſtandes 1Nach den Mitteilungen der Mailänder Preſſe iſt die italieniſche Regierung gemäß dem engliſchen Vorſchlag mit einer Wiederauf⸗ nahme der Reparationsverhandlungen einverſtanden, ohne vorher Zon Deutſchland die Aufgabe des paſſiven Widerſtandes zu ver⸗ Fangen. Die verfolgung Stambulinskis Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ in Sofia berichtet: le Verfolgung Stambulinskis wird fortgeſetzt. Der ehemalige Mini⸗ herbräſident, der ſich geſtern abend im Bezirk von Philippopoli dan den, habe in der Nacht vom 11. zum 12. Juni mit ſeinen An⸗ 5 gern 30 Kilometer in der Richtung nach Norden zurückgelegt. m 12. Juni habe er das kleine Dorf Echnitza erreicht. Offenbar Ls ſeine Abſicht, die nahen Berge zu erreichen. Man behaupte r, die Truppen hätte ihn entdeckt. Nach einem weiteren Tele⸗ vom 13. iſt Stambulinski aufs neue entwichen. Die Flücht⸗ de hätten gute Pferde. Kavallerie verfolge ſie. Die Kriſis in China Reuter meldet aus Peking: Präſident Li⸗Juang⸗Hung iſt, ch Tientſin abgereiſt, da ihm gedroht wurde, daß, wenn er ſein nicht niederlege, Peking von Militär beſetzt werde. Ein mili⸗ cher Staatsſtreich ſcheint bevorzuſtehen, um Tiao Un, der der Chinapartei angehört, zum Präſidenten zu machen. Havas berichtet aus Tientſin, daß, als der Zug des Präſidenten den Bahnhof einlief, der Zivilgouverneur der Stadt Wang⸗Chen⸗ .durch ſeine Truppen den Zug umzingelte und den Präſidenten uchte, das Reichsſiegel herauszugeben. Der Präſident habe ge⸗ ortet, er wiſſe nicht, wo es ſich befinde. Da der Gouverneur dieſer Antwort nicht befriedigt war, mächte er den Präſidenten einem Salonwagen zu ſeinem Gefangenen. In Peking herrſche h der Abweſenheit des Präſidenten und des Miniſteriums Ruhe. de Mitglieder des alten Kabinetts unter Leitung des Miniſters Innern führten die Staatsgeſchäfte weiter. 1 Ddie Magdeburger„verſchwörung“ Das Ende der Senſation Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach dem bis⸗ n Ergebnis der amtlichen Ermittelungen hat die Roßbach⸗ elegenheit in Magdeburg, wie wir von vornherein an⸗ en, nicht die Bedeutung, die ſie nach der ſenſatio⸗ kraten Aufmachung des„Vorwärts“ und ſogar auch demo⸗ ſuchnlſcher Provinzblätter zu haben ſchien. Iipuna, die in Uebereinſtimmung mit dem Oberpräſidenten Hör⸗ 82 gende vom Kommandanten von Magdeburg geführt wird, hatte fol⸗ ees Ergebnis: och vor ſeiner Verhaftung war Roßbach in Magdeburg und 855 05 rige ag m U verſucht, mit Reichswehrangehörigen Fühlung zu nehmen. Er angeknei insbeſondere mit dem Kraftfahrer Riehl Verbindung er denüpft, einem jungen, unreifen Menſchen, mit dem zuſammen keten Statut des ſogenannten„Reichswehrblocks Roßbach“ auf⸗ zu 0 Riehl hat verſucht, für dieſen Reichswehrblock weiter weſe erb Das Ergebnis ſcheint aber außerordentlich gering ge⸗ ſunzu ſein. Ein Zeichen dafür iſt ſchon die Tatſache, daß ein ager und unerfahrener Menſch wie der Kraftfahrer Riehl noch er die oberſte Leitung des Reichswehrblocks behalten hat. Zu⸗ rdenthänge außerhalb Magdeburg ſind nicht feſtgeſtellt . Gegen alle Teilnehmer ſchwebt die Unterſuchung beim Inze sgerichtshof. Außerdem wird von militäriſcher Seite gegen ſie ige wegen Ungehorſam erſtattet werden. dungen, 14. Juni. Ein haftet, der eine zat. en. Ojähriger Kaufmann, Franzoſe, wurde it der Einſchränkung, daß dieſe Ausſprache nicht ſogleich auf einer [Neuſtadt, Kommerzienrat Die Unter⸗ Frick gewandt, um deſſen Rat zadiſche Neueſte Aachrichlen onntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Das Todesurteil gegen Görges Da die Verhandlung gegen Görges vor dem franzöſiſchen Kriegs⸗ gericht in Mainz unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, iſt über den Gang der weiteren Unterſuchung und über die Verhandlung ſelbſt von deutſcher Seite bis jetzt noch nicht das ge⸗ ringſte bekannt geworden; man hatte einen ſo raſchen Verhandlungs⸗ termin nicht erwartet. Feſtgeſtellt iſt lediglich, daß der Verteidiger des Görges am Vorabend des Verhandlungstages von dem Ver⸗ handlungstermin noch keine Kenntnis hatte. 5 2* 8* *. Auf dem Dach angeſchoſſen Düſſeldorf, 14. Juni. Der Schornſteinfeger Heinrich Dreger, der auf dem Telegraphenamt in der Königsallee die Kaminse fegen wollte wurde auf dem Dach angeſchoſſen. Er erhielt 4 Schüſſe in die Bruſt, Arm und Beine. Der Ausweiſungsterror Der franzöſiſche Kreisdelegierte in Kochem macht bekannt, daß es ſtreng verboten ſei, Möbel von Eiſenbahnern zur Aufbe⸗ wahrung anzunehmen. Den Einwohnern übergebene Möbel ſind ſofort in die Wohnungen ihrer Eigentümer zurückzubringen. Zuwiderhandlungen werden ſchwer beſtraft. In Katernberg wurden geſtern früh 98 Eiſenbahner aus den Betten geholt, in ſtrömendem Regen auf Laſtautomobile ge⸗ laden und ausgewieſen, mit der Begründung, weil in Katern⸗ berg eine Bombe gefunden worden ſei! Die Geſamtzahl der Ausgewieſenen beträgt in Boppard 200 Perſonen, das ſind 3 Prozent der Bevölkerung. In Kronenberg haben die Franzoſen für die deutſche Polizei wieder den Grußzwang eingeführt. gen werden mit Ausweiſung beſtraft. Eine neue Schikane Berſin, 14. Juni.(Von unf. Berl. Bürv.) Wie wir von zu⸗ ſiändiger Stelle erfahren, mehren ſich neuerdings die Fälle, in denen die Liebesgabenpakete, die die Bewohner des beſetzten Ge⸗ bietes erhalten, von den franzöſiſchen Behörden zurückgehalten und an den Abſender zurückbefördert werden. Die Ausweiſungen aus der pfalz Der Verleger des„Pfälziſchen Kuriers“ und des„Stadt⸗ und Dorfanzeigers“ und Inhaber der Pfälziſchen Verlagsanſtalt in e iſt von der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörde mit ſeiner Familie aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen worden. Der Ehefrau wurde geſtattet bis zu ihrer Geneſung in Neuſtadt zu bleiben. Der Gruͤnd der Ausweiſung iſt noch nicht bekannt.— Ferner wurden von der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde ausgewieſen: der zweite Bürgermeiſter von Odernheim H. Lellbaſch und Lehrer W. Wenz von Obermoſchel, ſowie der Vorſtand der Gendarmerieſtation Rodalben Schwenk und Wagnermeiſter Peter Braun von Rodalben. Kegie⸗Runſtſtücke Wie aus Gelſenkirchen gemeldet wird, ſtieß am Lokomotiv⸗ ſchuppen auf dem Hauptbahnhof von Gelſenkirchen eine Motor⸗ dräſine mit einem von Rotthauſen kommenden Perſonenzug zuſam⸗ men, wobei die Motordräſine in Brand geriet. Zwei Militärperſonen wurden erheblich verletzt. 8 Am 10. Juni iſt in Recklinghauſen am Ueberweg beim Poſten 14 ein Poſtwagen von einer von den Franzoſen gefahrenen Lokomotipe gefaßt und pöllig zertrümmert worden. Der Fuhrmann erlitt einen doppelten Schädelbruch. Als kurz darnach einige junge Burſchen zwiſchen Poſten 13 und 14 die Strecke durch⸗ ſchritten, wurden ſie beſchoſſen, aber nicht getroffen. Die Strecke wurde abgeſperrt, da die Militärbehörde vermutet, daß die jungen Leute ſich zu Sabotagezwecken eingefunden hatten. der Kampf gegen die Schupo Eine Streife der Hagener Polizei wurde am 11. Juni bei Vor⸗ halle im unheſetzten Gebiet von franzöſiſchen Soldaten beſchoſſen, ohne daß jemand verletzt wurde. Das Kriegsgericht Witten verhandelte gegen 36 Polizeibeamte darunter einen Polizeileutnant und mehrere Wachtmeiſter, die mit falſchen Päſſen den Verſuch gemacht hatten, von Schwerte aus in vas heſetzte Gebiet einzureiſen. um bei der Bekämpfung der kommuniſtiſchen Unruhen in Hörde mitzuwirkenz die Angeklagten wurden zu je 1 Jahr Gefängnis verurteilt. der Münchener hochverratsprozeß Im Hochverratsprozeß Fuchs wurde die Bewersaufnahme am Donnerstag vormittag mit der Vernehmung des Zeugen S chfer weitergeführt. Der Zeuge verwahrte ſich entſchieden gegen ein Vor⸗ wurf, daß er als Agent provocateur tätig geweſen ſei. Die ihm von Machaus übergebenen Gelder habe er als Beutegelder be⸗ trachtet, da Frankreich mit nach ſeiner Auffaſſung im Kriegszuſtand ſtehe, und ſie reſtlos nationalen Zwecken zugefühet. Die ga Kautter und Major Mayer ſchloſſen ſich dieſer Erklörung Zuwiderhandlun⸗ des Jeugen Schäfer an. Die wichtigſten Bekundungen des Vormittags machte der Zeuge Oberamtmann Frick der frühere Leiter der politiſchen Abteilung der Polizeidirektion München. Der politiſchen Abteilung ſeien die hochverräteriſchen Umtriebe des Fuchs ſeit dem 20. Februar bekannt eweſen. Er ſelbſt habe jedoch perſönlich keine Kenntnis von dieſen ingen gehabt. Fuchs erſchien gemeinſam mit Machaus zu der vereinbarten Unterredung und legte dem Zeugen mit verblüffender Offenheit ſeine Pläne dar. Auf Bedenken des Zeugen wegen der eplanten Zuſammenarbeit Ver waltigung des entgegnete Fuchs, es gebe dann ſelbſtverſtändlich keine Preſſefreiheit mehr und es dürfe nichts mehr geſagt und geſchrieben werden, was nicht vorher genau geprüft ſei. Auf die Frage des Zeugen„Und die Reichseinheit?“ erwiderte Fuchs:„Wird von uns nicht gelöſt. Wenn es von Berlin aus ge⸗ ſchieht, können wir nichts dafür! Der Angeklagte Fuchs erklärte, er habe ſich an Oberamtmann 0 zu erbitten, wie er Fühlung mit General Loſſow bekommen könne, da ihm die Dinge vollſtändig über den Kopf gewachſen ſeien. Er habe Loſſow die Sache in gleicher Offenheit darlegen und ihm bitten wollen, die Leitung der Verbände und der Aktion zu übernehmen. Mit Pöhner habe er immer die Ueberzeugung gemeinſam gehabt, es ſei keine Beſſerung der Lage Deutſchlands zu erwarten, wenn nicht Bayern durch einen entſchei⸗ denden Schritt eine Wendung der Dinge herbelführe. 54 000 Mark Tageslohn für die Hamburger Hafenarbeiter. 5 ihe von Firmen um etwa 100 Mill. Der Hamburger Schlichkungsausſchuß ſetzte als Tageslohn für die IHamburger Hafenarbeiter ab 15. Juni 54 000 Mark feſt. N 8 10 0 5 napoleoniſche Zeit zu beginnen. mit Frankreich angeſichts der brutalen Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 268 Hinzeigenpreiſe: Sei vorauszaytung Grundpreis je zeule Mt. 1000.—. Rektamen mk. 3000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr ⸗ ür ausgeſall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Aufnahm. v. finzeig. Ruftr. d. Kernſpr. oh. Sewähr. Gerichtsſt. Mannhoim 2 2 2 Spiegel für Frankreich Es unterliegt keinem Zweifel, daß man allmählich auch in der alliierten Welt von Frankreich abzurücken beginnt. Der galliſche Größenwahn iſt ebenſo unerträglich, wie die ſeeliſche Einſtellung, die für ruhig Denkende nachgerade ans Pathologiſche grenzt. Ein Muſterbeiſpiel für franzöſiſche Mentalität iſt ein Artikel des„Jour⸗ nal des Debats“, der ſich mit der Rede des Reichskanzlers in Karlsruhe beſchäftigt, beſonders mit dem Ausſpruch, daß es keine rheiniſche Frage gebe, und auch nicht geben könne. Nun ſagt das„Journ. d. Debats“, Euno, ſeine Kollegen und ſeine Agenten lögen(9, wenn ſie Frankreich beſchuldigten in der einen oder an⸗ deren Form die Rheinlande annektieren zu wollen. Gerade, weil die deutſche Regierung es ſo wolle, exiſtiere aber tatſächlich eine rheiniſche Frage. Infolge der in Berlin erlaſſenen miniſteriellen Verordnungen und der von den leitenden Männern des Reiche⸗ befolgten Politik bildeten ſelbſt die Rheinlande ein Sondergebier, wo nach und nach die alliierten Beamten die preußi⸗ ſchen Beamten erſetzen müßten. Dieſer Austauſch ſei fran⸗ zöſiſcherſeits nicht vorbedacht geweſen; er ſei Frankreich hinder⸗ lich und es hätte vorgezogen, ihn zu vermeiden(]) In ihrem Rache⸗ durſt hätten aber die leitenden Männer Deutſchlands gerade dieſe Austauſchpolitik noch verſchärft in der Hoffnung, daß ſie den Franzoſen die Lage unerträglich mache und ſie ſomit zwingen würde, ſich aus dem Staube zu machen. Welche Scherereien auch den Franzoſen durch die Verſchärfung des Druckes, zu der man ſie zwinge, erwachſen müßten, ſie würden nicht ſchwach werden. CTund halte vornehmlich flammende Anſprachen oder honigſüße Reden; aber Frankreich werde ſeine Aufgabe durchführen bis zu dem Augenblick, wo es Genugtuung erhalte. Was die Gefahr kommuniſtiſcher Unruhen im Ruhrgebiet anlange, wären ſie, nach dem„Journak des Debats“ die erſte Folge des Berliner Eigenſinns. Frankreich repräſen tiere in den beſetzten Gebieten die Ordnun g und nicht die Anarchie. Zu wiederholten Malen habe die rheiniſche Be⸗ völkerung ſichgefreut(17) unter dem Schutze einer diſziplinierten Armee(2) zu ſtehen, anſtatt den demagogiſchen Wühlarbeiten aus⸗ geſetzt zu ſein. Im heutigen Europa ſei Frankreich die für die Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung am ſtärkſten gerüſtete Machl. Wenn ſie durch den Zuſammenbruch oder die Lähmung des Verſailler Vertrages erſchüttert würde, würden weder Völkerbund noch die Lord Robert Cecils die Welt vor einer Umwälzung be⸗ wahren. 5 Eigentlich müßte man eine ſolche unglaubliche Verdrehung der Dinge belächeln, wenn nicht die Tatſache beſtände, daß 99 v. H. der Franzoſen ebenſo dächten. Die brutale und gemeine Vertreibung von Tauſenden von Deutſchen iſt alſo„Austauſchpolitik“, zu der ſich Frankreich nur widerwillig bekennt? Und die Rheinländer freuen ſich, unter dem Schutze einer„diſziplinſerten Armee zu ſtehen? Wie „diſzipliniert“? So wie in Eſſen oder in Buer oder jetzt in Dort⸗ mund ober wie auf der Neckarbrücke in Mannheim? Und dann end⸗ lich die Ableugnung jeglicher, auch der kleinſten Annexions⸗ abſicht! Wte„glaubwürdig“ ſolche Behauptungen den Bundes⸗ genoſſen ſelbſt erſcheinen, zeigt ein Blick in die Runde der Weltpreſſe. Wahllos ſeien einige Blätterſtimmen herausgegriffen: Die„Daily Ehronicle“ ſchreibt, wenn Frankreich Repa⸗ rationen erſtrebe, ſo ſeien ſeine Maßnahmen unter Poincares Lei⸗ tung unverſtändlich. Wenn aber Frankreich eine Diktatur über den Kontinent ſuche, ſo ſeien ſeine Maßnah⸗ men vollkommen verſtändlich. Damit ſeien ſchlechte Aus⸗ ſichten gegeben nicht nur für England, ſondern auch für den Kontinent, und nicht nur für die vormaligen Feinde Frankreichs, ſondern auch für ſeine Verbündeten, für Belgien vielleicht an erſter Stelle, ſpäter auch für Italien. In Italten ſieht man deshalb die Dinge ebenſo an, wie in England. Der bekannte Publiziſt Raſtignac, der ſeine Infor⸗ mationen von Muſſolini zu empfangen pflegt, nimmt in der „Tribuna“ Stellung zu dem Ruhrproblem. Die Politik der Neu⸗ tralität habe Schiffbruch erlitten. Zu der franzöſiſchen Forderung der Aufgabe des paſſiven Widerſtandes äußert ſich Raſtignac, ent⸗ weder ſei der deutſche Widerſtand gebrochen, dann wiſſe man nicht, warum Poincars ihn zur Vorausſeßung von Verhandlungen mache, oder der Widerſtand ſei nichtgebrochen, dann würde dies einem völligen Scheitern der franzöſiſch⸗belgiſchen Aktion gleichkommen. Auch Frankreichs Anſprüche hätten Grenzen. Frankreich⸗ Vorgehen müſſe einen beſtimmten Verdacht erwecken. der durch die franzöſiſche Preſſe beſtätigt werde. Frankreich wolle keinen Zeugen ſeines Handelns haben. Muſſolini habe aber in ſeiner Rede jene Grenzen bezeichnet, die Italien der fran⸗ zöſiſchen Ruhraktion geben könne. Und Amerikar„Newyork World“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit Noyes, dem früheren amerikaniſchen Rheinlandskommiſ⸗ ſar über ſeine europäiſchen Beobachtungen und über ſeine Ge⸗ ſpräche mit Barthou, Loucheur, Tirand, Degoutte, Cuno, Bergmann und anderen. Noyes betont dabei, in Frankreich ſcheine eine neue Sind das nun auch alles„Agenten Eunos“! Wer„lügt“ nun eigentlich? Und wer iſt der Weltſtörenfried? Das Bild Frankreich, das von dieſen Spiegeln zurückgeworfen wird, iſt das wahre! Derhinderte Eiſenbahnanſchläge Karlsruhe, 14. Juni.(Eig. Ber.) Amtlich wird gemeldet: Die badiſche Polizei verhaftete in den letzten Tagen in drei Fällen Perſonen, die aus München und aus Norddeutſchland nach Baden gekommen waren, um im beſetzten Gebiet gegen die Eiſenbahnen Anſchläge vorzunehmen. Solche Akte ſind ſinnlos, töricht und verbrecheriſch. Selbſt wenn die Attentäter annehmen würden, ſie könnten im beſetzten Ge⸗ biet den Abtransport von Waren, alſo von deutſchem Beſitz durch die Franzoſen hindern, was bekanntlich nicht der Fall iſt, fragt man ſich doch, was ſie in dem beſetzten Offenburger Gebiet eigentlich erreichen wollen. Sie ſcheinen nicht das geringſte Ver⸗ ſtändnis dafür zu haben, daß die unſchuldige Bevölkerung für ſolche unſinnige Taten ſchwer leiden muß. Es folgen von den Franzoſen faſt ſtets Vergeltungsmaßregeln und die Leiden der betroffenen Städte und Gemeinden werden noch vermehrt. Wie ſich bei dem Verhör der Verhafteten ergab, hat man es hier mit Leuten zu tun, die nationalſozialiſtiſchen und deut Kreiſen ſehr nahe ſtehen. Mettmann, 14. Junji. In die hieſige Reichsbankſtelle drangen in der vergangenen Nacht drei ma skierte Räuber und zwangen unter Drohungen den Reichsbankdirektor zur Oeff⸗ nung des Treſors. Den Räubern fielen 42 Millionen Mark in die 5 Hände. Sie konnten unbehelligt entkommen, daß ſeit Monaten jeder Fernſprechverkehr abgeſchnitten iſt und in letzter Zeit wegen Gasmangels keine Straßenbeleuchtung vorhanden iſt, ſo daß die Verfolgung im Dunkeln vergeblich wr. 0 ſch⸗völkiſchen e — ä— — 2. Seite. Nr. 268 Mmannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. Juni 192— Städͤtiſche Nachrichten Schlüßhelzahl und Multiplikator Wie aus dem letzten Sitzungsbericht der Preisprüfungsſtelle zu erſehen war, iſt der hieſige Sinzelhandel dazu übergegangen, ſeine Verkaufspreiſe aufgrund einer von ihm feſtgeſetzten Schlüſſel⸗ zahl zu berechnen. Dieſe Schlüſſelzahl wird durch einen Multi⸗ plikator, der ſich aus den Indexziffern ergibt, vervielfacht. Im 7 zu den früheren ſehr komplizierten Kalkulationen und Dispoſitionen iſt dieſer Berechnungsmodus bequemer und ſicherer, dabei bedeutend einfacher. Die deutſchen Buchhändler haben zuerſt die Initiative ergriffen und veröffentlichen allwöchentlich die Schlüſſel⸗ zahl. Ueber die Feſtſetzung dieſer Grundzahl ſind die Anſichten verſchieden. Während größtenteils die Friedensſätze als Baſis an⸗ genommen werden, haben andere Verbände eine andere Norm auf⸗ eſtellt. Es mag dahingeſtellt bleiben, welche Baſis die volkswirt⸗ chaftlich richtige iſt.(Darüber wird die zu erwartende Erörterung wohl Klarheit ſchaffen). Das Ziel iſt allerdings gegeben: wenn der Multiplikator im Wirtſchaftsleben Kraft erhalten ſoll, muß die Ba⸗ ſis einheitlich und gleichmäßig ſein, alſo nicht etwa der⸗ geſtalt, daß der eine Induſtriezweig die Goldmark, der andere den Dollar und ein Dritter den Reichsindex zu Grunde legt. Jedenfalls macht aber die Feſtſetzung der Preiſe durch Schlüſſel⸗ zahl und Multiplikator immer weitere Fortſchritte. So wird un⸗ mitgeteilt, daß auch der Ausſchuß für Bäder und Kurorte des Reichsverbandes der deutſchen Hotels wöchentlich einen Preismulti⸗ plikator bekannt gibt, nach dem die Penſionspreiſe in den Bädern und Kurorten berechnet werden. Die Penſionspreiſe berechnen ſich aus Grundpreis(Friedenspreis) mal Multiplikator. Verwandte Ver⸗ bände— wie der Allgemeine 1 Bäderverband, der Verband deutſcher Fremdenheime, der Verband deutſcher ärztlicher Heilan⸗ ſtaltsbeſitzer— haben dieſes Syſtem angenommen. Der Preismultipli⸗ kator baſiert auf der Reichsindexziffer für die allgemeine Lebenshal⸗ tung. Er betrug bisher 4600 und wurde ab 9. Juni auf 5600 erhöht. Im Textitfach macht ſich gleichfalls eine zunehmende Schlüſſelzahlrechnung bemerkbar. So wird uns geſchrieben, daß der Verband vogtländiſcher Ausrüſtungsanſtalten E. V. Plauen für alle Ablieferungen ab 11. Juni 1923 die 5 2 0fachen Grundpreiſe feſtgeſetzt hat. Von der bisherigen Berechnung mit in Prozenten ausgedrück⸗ ten Teuerungsaufſchlägen auf die Grundpreiſe wird künftig abge⸗ ſehen. Der Verband wird vielmehr in Anlehnung an die neue Preis⸗ berechnung des Verbandes der Deutſchen Veredlungsanſtalten für baumwollene Gewebe jeweils diejenige Zahl bekannt geben, mit der die Grundpreiſe zu multiplizieren ſind und ſie deshalb mit„Multi⸗ plikator“ bezeichnen. Dieſer Multiplikator beträgt alſo ab 11. Jun: 1923= 520 Jür Mannheim elten zur Zeit folgende Schlüſſelzahl⸗Multi Hotels 5600, Einzelhandel 2550, Buchh Porzellan 550, Textilien 520. volksſchule und höhere Schule Dem in der Jahresverſammlung des Vereins badiſcher Schul⸗ aufſichtsbeamten von Stadtſchulrat Dr. Sickinger gehaltenen Referat über„Volksſchule und Höhere Schule im Rahmen der Einheitsſchule“ lagen folgende Leitſätze zugrunde: 1. Gemäß Reichsgeſetz vom 28. April 1920 iſt ab Oſtern 1924 der Beſuch der vierjährigen Grundſchule Vorausſetzung des Ueber⸗ tritts in die Höheren Lehranſtalten. Da bisher in Baden zur Auf⸗ nahme in die unterſte Klaſſe im allgemeinen nur die Kenntniſſe ver⸗ langt wurden, die durch einen 3½ bezw. 3jährigen Beſuch der Volks⸗ ſchule erworben werden, iſt zwecks organiſchen Ineinandergreifen⸗ der beiden Schulgattungen ohne Verzug dafür zu ſorgen, daß ſich der Lehrplan der Höheren Schulen unmittelbar auf dem kindgemäß zu geſtaltenden vier jährigen Grundſchulunterricht aufbaut und zwar in Sexta und Quinta in den nicht fremdſprachlichen Fächern im Einklang mit den Anſetzungen des 5. und 6. Schuljahres der Volksſchule. 2. In Rückſicht darauf, daß die Schüler künftig um 3½ Jahre geiſtig reifer übertreten und die Kenntniſſe eines vollen vierjährigen Schulbeſuchs mitbringen, iſt die Geſamtdauer des Schul⸗ beſuchs, der bisher in der Regel 3½ + 9= 12/ Jahre betrug, nicht auf 4 + 9 13, alſo um 3½ Jahre zu verlängern, ſondern auf 4 7 8 12, alſo um ½ Jahr gegen bisher zu verkürzen. 3. Um den Ballaſt ungeeigneter Schüler von den Höheren Schulen fernzuhalten und den Etat der Höheren Schulen von un⸗ ſruchtbaren Ausgaben zu entlaſten, iſt auch in Baden die Schüler⸗ ausleſe umfaſſender und gründlicher zu geſtalten. 4. Wie die Reife für den Beſuch der Hochſchule von der Höheren Schule, ſo iſt grundſätzlich die Eignung für den Beſuch der Höheren Schule von der Grundſchule auszuſprechen. Die mehrjährige Beobachtung der Kinder ſeitens der Grundſchullehrer bietet eine zu⸗ verläſſigere Grundlage für die Schülerausleſe als die hergebrachte kurze Aufnahmeprüfung, die nur aufgeſpeicherte Kenntniſſe, nicht aber die Begabung feſtzuſtellen vermag. 5. Zur ſorgfältigen Beobachtung der Denk⸗ und Willenskräfte der Kinder in kindgemäßer Unterrichtsbetätigung der Grundſchule haben als ergänzende Mittel zu treten: a) Zuſammenfaſſung der nach der Höheren Schule ſtrebenden Kinder in den letzten Wochen vor dem Uebertritt in einigen Wochenſtunden(Abteilungsunterricht) zu einem auf die Erfor⸗ ſchung der Fähigkeiten beſonders eingeſtellten Unter⸗ 3 7 und Beobachtung durch einen anderen als den Klaſſen⸗ lehrer. „b) Engere Fühlungnahme mit den Eltern zwecks Erkundung von Fäghigkeiten und Neigungen in außerſchuliſchen Betäti⸗ gungen. c) Ergänzung des ſubjektiven Lehrerurteils durch objektive Feſt⸗ ſtellungsmethoden(Teſts). d) Zur Entſcheidung der Zweifelsfälle pädagogiſche Prüfung durch einen beſonders zu beſtellenden Ausſchuß. 6. Zur Entlaſtung der Höheren Lehranſtalten iſt ein ent⸗ ſprechender Ausbau der Volksſchule ins Auge zu faſſen. In beſonderen gehobenen Klaſſen iſt für entſprechend begabte Schüler der Lehrſtoff der allgemeinen Volksſchule in Anpaſſung an die Bil⸗ dungsbedürfniſſe der mittleren praktiſchen Berufe zu erweitern und der Bildungsgang ſo zeitig abzuſchließen, daß der Eintritt ins Er⸗ werbsleben nicht weſentlich über die allgemeine Schulpflicht hinaus⸗ geſchoben wird. 7. In größeren Schulkörpern können die beiden letzten Schul⸗ plikato andel jahre der gehobenen Klaſſen ſo geſtaltet werden, daß ſie den einen 3 Teil der Schüler mehr für die gewerblichen und induſtriellen, den 3 mehr für die kaufmäniſchen und Verwaltungsberufe vor⸗ ereiten. Rahrungsmittelkon rolle Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Im Laufe der Monate März und April 1923 wurden vom Städt. Unterſuchungsamt Mann⸗ heim, Abteilung für Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln und Gebrauchsgegenſtänden, 2242 Milchprüfungen vorge⸗ nommen, bei denen 27 aus ebenſoviel auswärtigen Lieferungen entnommene Proben wegen Abrahmung oder Wäſſerung und eine von einem hieſigen Händler erhobene Probe wegen Abrahmung zu beanſtanden waren. Die Verkaufsmilch war in dieſen Monaten ſehr gut und fettreich und zeigte einen Durchſchnittsfettgehalt von 3,55 Proz. Es mußten beanſtandet werden 5 Butterproben wegen ihres zu hohen, den geſetzlichen Anforderungen nicht ent⸗ ſprechenden Waſſergehalts, 1 Maßoran wegen des zu hohen Sand⸗ gehaltes, 2 Apfelweine wegen eines enorm hohen Waſſerzuſatzes 1 Wurſtware wegen Verfälſchung durch Zuſatz von Mehl, 2 als Gewürznelken verkaufte Gewürze wegen des ſehr hohen Gehaltes an minderwertigem Piment, 1 Bier, das als Starkbier verkauft wurde, wegen ſeines zu geringen Stammwürzegehaltes, 1 Camen⸗ bertkäſe wegen ſeines viel zu geringen Fettgehaltes. Es waren zu beanſtanden wegen Verdorbenheit 1 ſchwarzer Tee, 1 Himbeerſaft, 1 Wein, 1 Eſſig, 1 Wurſtware, 2 Mehle(letztere waren infolge ungeeigneter Lagerung bitter und hatten ihre ck⸗ fähigkeit eingebüßt). In 3 Fällen wurde aus den charakteriſtiſch geformten Maggiflaſchen ſtatt der echten Maggiwürze eine von dem Verkäufer eingefüllte minderwertigere fremde Würze verkauft(Ver⸗ gehen aegen die Bekanntmachung gegen irreführende Bezeichnung.) Bei der Reviſion der Lebensmittelgeſchäfee wurden in einem Falle trotz wiederholter vorausgegangzner Ver⸗ warnung ſchwere Mißſtände bezüglich Ordnung und Sauberkeit vorgefunden, weshalb das Geſchäft wegen Unzuverläſſigkeit des In⸗ habers von der Polizeibehörde geſchloſſen wurde. In dem genannten Zeitraum wurden von den zuſtändigen Be⸗ hörden Geldſtrafen ausgeſprochen in 19 Fällen wegen Milch⸗ fälſchung, in 3 Fällen wegen Fälſchung von Butter durch Waſſer⸗ zuſatz, in 2 Fällen wegen einer zur Erhöhung des Gewichtes vor⸗ genommenen Wäſſerung von Nüſſen, in 1 Fall wegen Wäſſerung von Eſſig und wegen Verkaufs von verdorbenem Käſe, wegen irre⸗ führender Bezeichnung von Kunſtſpeiſeeis in 6 Fällen, von ge⸗ färbtem Paniermehl in 1 Fall, von gefärbten Nudeln in 2 Fällen. in 3 Fällen wegen Verkaufs von Markenbrot, das ſtarkes Minder⸗ gewicht aufwies, und in zahlreichen Fällen wegen unrichtiger Kenn⸗ zeichnung verſchiedener Waren. Der neue Schwarzwaloſchnellzug Mit dem Sommerverkehr hat in Ergänzung der vorher ſchon geſchaffenen Umleitungszüge die Eiſenbahnverwaltung in dem Schnellzugspaar D 909/ 914 Frankfurt— Pforzheim— Freudenſtadt—Triberg— Donaueſchingen—Frei⸗ burg eine ausgezeichnete neue Fernverbindung eingeführt, die infolge ihres unmittelbaren Anſchlußverkehrs mit Mittel⸗ und Norddeutſchland für den verkehrswirtſchaftlich ſchwer betroffenen Schwarzwald und Südbaden von einſchneidender Bedeutung iſt. Das Zugspaar wird, abweichend von der üblichen Route über Karlsruhe, von Heidelberg über Bruchſal—Mühlacker—Pforzheim gefahren. Die Abfahrt in Frankfurt erfolgt vormittags.38, in Mannheim(über Heidelberg).43, in Heidelberg.22, in Pforz⸗ heim 11.14 vorm. Die Ankunft in Freudenſtadt.10 nachm, in Hauſach.18, in Triberg.09, in Donaueſchingen.23, in Freiburg .41 abends. Die Zufahrten von Mittel⸗ und Norddeutſchland ver⸗ mitteln mehrere Schnellzüge. In Freiburg findet D 909 Perſonen⸗ zugsanſchluß nach Baſel ſtatt. In umgekehrter Richtung beginnt D 914 ohne Zufahrt von Baſel, um.00 vorm in Freiburg, geht aus Donaueſchingen.34, aus Triberg.40, aus Hauſach 10.20, aus Freudenſtadt 11.30, aus Pforzheim.25 und iſt in Heidelberg.18, in Mannheim.40, in Frankfurt um.00 nachm. In Frankfurt iſt Anſchluß mit D 1, Berlin Anh.⸗B. an.10 und nach Verkehrseintritt, auch mit D 45 Berlin Schleſ.⸗B. an.00 Uhr vorm. und mit D 5, Schlaf⸗ wagenzug, Berlin Anh.⸗B. an.00 vorm.; ferner mit D 210 nach Leipzig, an.18 vorm., Dresden an.00, Breslau an.48 nachm.; ferner Frankfurt ab.14 nachm. über Kaſſel—Kreienſen—Berlin an .45 vorm., Potsd.⸗B. und weiter Anſchluß nach Hamburg mit D 75 Hannover an.51 vorm., Bremen an.58 vorm., Hamburg an.10 Uhr vorm. 2 *Wiedereinführung der Brieftelegramme. Vom 1. Juli ab wer⸗ den wieder Brieftelegrammme eingeführt, werden, wie dieſe ſchon einmal vor dem Kriege beſtanden haben. Sie werden in der verkehrsſchwachen Zeit telegraphiſch befördert. Am Beſtim⸗ mungsort können ſie abgeholt werden, oder ſie werden auf dem ge⸗ wöhnlichen Beſtellgang durch den Briefträger ausgetragen. Eine beſondere Beſtellung findet alſo nicht ſtatt. Die Gebühr beträgt die Hälfte der Grund⸗ und Wortgebühr für Telegramme. * Weitere Erhöhung der Verſicherungsgrenze. Infolge der Geld⸗ entwertung ſind die Grenzen für die Verſicherungspflicht in der Angeſtellten⸗ und Krankenverſicherung erneut erhöht worden. Vom 1. Juni d. J. ab gilt als Grenze in der Verſicherungspflicht für Angeſtellte ein Jahresarbeitsverdienſt im unbeſetzten Gebiet von 18 Millionen Mark, im beſetzten Gebiet, im Einbruchsgebiet und in dem Gebiet, in dem beſondere Vorſchriften für die Erwerbsloſenfürſorge gelten, von 22 Millionen Mark. Bei der Krankenverſicherung wird die für die Verſicherungs⸗ pflicht der Betriebsbeamten, Angeſtellten uſw. maßgebende Verdienſt⸗ grenze auf 9 720 000 M. feſtgeſetzt. Das gleiche gilt für die hin⸗ ſichtlich der Verſicherungspflicht der Hausgewerbetreibenden maß⸗ gebenden Einkommensgrenze. Dementſprechend werden auch die Lohnſtufen und Grundlöhne erhöht. Dieſe Erhöhung tritt mit dem 18. Juni in Kraft. Im beſetzten Gebiet wird die Verſicherungs⸗ pflicht auf 12 150 000 M. feſtgeſetzt, gleichfalls ab 18. Juni. * Die Franzoſen in Mannheim. Vor einigen Tagen erhielten auch die Bewohner des Parkrings in den Häuſern von Nr. 23 bis zum Schleuſenweg franzöſiſchen Beſuch. Die beiden Offiziere, die nach möblierten Zimmern ſuchten, beſichtigten hauptſächlich die Räume der unteren Stockwerke. Wie wir hören, haben ſie auch be⸗ reits in einem Hauſe ein Zimmer belegt. 1 00 * Ein Juſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und aſtauto er⸗ eignete ſich— 55 vormittag in der Breiten Straße bei M 1. Das Laſtauto kam von einer Seitenſtraße und wollte die Breiteſtraße noch vor der anfahrenden Elektriſchen paſſieren. Beide Fahrzeuge erlitten leichte Beſchädigungen. *Ende der naßkalten Witterung. Das naßkalte Wetter, das jedes Wachstum verhindert und den in Ferien ſich befindlichen Per⸗ ſonen die Sommerfriſche verleidet, ſcheint nun doch endlich einmal aufzuhören. Die Meteorologen verkünden wieder ſchönes Wetter. Auch ſteht der Barometer auf ſchön. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn ſich nun das Sommerwetter bald einſtellen würde. Wie aus Newyork gemeldet wird, ſind die Vereinigten Staaten teilweiſe von einer furchtbaren Hitzewelle heimgeſucht, die Rekordtemperaturen git ſich brachte. Bis 35 Grad Celſius wurden im Schatten beob⸗ achtet. Ein Teil davon könnte ja vielleicht doch noch nach Europa kommen. Marktbericht Gegenüber den Vortagen war der Markt heute beſſer beſchickt Die Nachfrage war wie immer ſehr rege. Die Preiſe zogen durch⸗ ſchnittlich weiter an. Eier mußte man bis zu 900 bezahlen. Tafelbutter iſt bis auf 16 000 geſtiegen. Von alten Kar⸗ toffeln waren nur wenige Jentner angefahren, dagegen waren zum erſtenmal neue italieniſche Kartoffeln in größeren Mengen zum Kauf angeboten. Das Pfund koſtete allerdings 2000. Heute waren auch Heidelbeeren in größeren Mengen vorrätig. Be⸗ ſonders Ananas Hiſch ſtark angeboten. Gering war wieder die ufuhr auf dem Fiſchmarkt. 1 5 wurden folgende Preiſe verlangt: Kartoffeln 120(am Montag bis 130), neue italieniſche Kartoffeln 1800—2000 4, Wirſing 1100—1400„(1000—1200 40), Gelbe Rüben in Büſcheln 400—650, Karotten in Büſcheln 500—1500 1(500—800 100, wiebeln(italieniſche) 1800—2000 ¼(1700—1800), Zwiebeln mit Schloten 600—900„(600—700), Blumenkohl 3000—9000 (6000—7000), Rhabarber 600—700(550—500 40), Kopfſalat 250—800(300—900%), Radieschen 250.(250—350 0. Ret⸗ liche das Stück 400—800(400—700), Kohlrabi da⸗ Stück 400 bis 850(400—900), Spargeln 1. Sorte 3700—4500%)(3800 bis 4500„), 2. Sorte 2700—3500„(2500—3500), 3. Sorte 2000— 3000(2000—3000), Kirſchen 1800—2000(1200—18004), Ananas 5000—8000%(6000—8000), Stachelbeeren 1500 (1400—1500), Heidelbeeren 4000, Schlangengurken 3000 bis 8000„(3500—7000), Salatgurken 1500—9000, Erbſen 4000% (3000—4000„), Tafelbutter 14 500—16 000(12 800—15 200 0, Landbutter 12 000—14 000(12 400—13 400), Eier 820—900% (760—850), Schellfiſche 2000(2800—3500), Kabeljau 3000 bis 3500, Aale 9000 1, Bräſem 6000 4, Barſche 4000—5000, Backfiſche 3000, Entenkücken 8000—11 000, Gänſekücken 18 000 Mark, Hahn und Huhn, geſchlachtet, 7000—10 000(10 000), leb. Haſen 25 000, geſchlachtet ein Pfund 10 000 l, ein Pfund Reh 9000—12 000 A. Nus dem Parteileben Deutſche liberale Volkspartei. Wir weiſen an dieſer Stelle auf den Freitag, abend 8 Uhr, im kleinen Saal des Kaſino, R 1, 1, ſtattfindenden Vortrag des Hauptſchriftleiters Kurt Fiſcher über„Die politiſche Lage“ hin. Gäſte ſind will⸗ kommen.(Siehe Anzeige.) vVeranſtaltungen Spielplanänderung. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal wird heute Donnerstag abend ſtatt der Oper„Die Nach⸗ tigall“ und der„Archäiſchen Tänze“ Verdis„Maskenball“ ge⸗ Aus dem Lande ie (Heidelberg. 14. Juni. Am 23. Juni findet in Heidelbern ⸗ Landesverſammlung des badiſchen Landesverbandes für Säuglt age und Kleinkinderfürſorge und daran anſchließend am folgenden ſtatt eine Verſammlung des Verbandes der badiſchen Fürſorgerinnen Arbeitsminiſter Engler wird über Fragen zur Wohnungske 1 Jugendpfarrer Lutz in Mannheim über heutige Aufgaben Pflichten bote der Jugendpflege und Schweſter Schwörer über 1 und Rechte der Säuglingspflegerinnen ſprechen Mittags iſt feſſo Beſichtigung der orthopädiſchen Anſtalt vorgeſehen, wobei Winken v. Baeyer einen Vortrag halten wird. Am zweiten Tage 2755 Vorträge ſtatt über die Rachitis u. ihre Vorbeugung von Dr. G us⸗ lieb, Aſſiſtenzarzt der Kinderklinik, über Tuberkuloſe und Wcr⸗ bekämpfung von Dr. Gans(Hautklinik) und die Tätigkeit der ettor ſorgerinnen auf dem Gebiete der Trinkerfürſorge von Pfarre Baumeiſter(Karlsruhe). „Karlsruhe, 14. Juni. Die Landeswirtſchaftsſtelle für badiſche Handwerk.⸗G., Karlsruhe, hat vor einiger Zeit einen 455 trag von 3000 Stück eiſerner Bettſtellen für Serbien übertragen r⸗ halten. Dieſe Bettſtellen wurden von den badiſchen Schloſf 5 meiſtern von Mittel⸗ und Oberbaden hergeſtellt. Die Abnaht 10 durch eine ſerbiſche Delegation erfolgte dieſer Tage und einem durchweg befriedigenden Ergebnis geführt. Die Bettſte be⸗ wurden als die Beſten bis jetzt vorgeführten bezeichnet. Sie 5 finden ſich bereits auf dem Wege nach Serbien. 4 Oberbränd, 13. Juni. Auf ſchreckliche Weiſe kam am lehen Freitag der 26 Jahre alte Mechaniker Wilhem Wirbfer um ſen Leben. Wirbſer half am Abend ſeinem Vater beim Stockſprengen, Als einer der geladenen Stöcke nicht losging, ging der junge 110 ſer darauf zu. In demſelben Moment entlud ſich die Ladung. die Exploſion wurde dem Unglücklichen faſt der ganze Kopf weg geriſſen. Rommunale Chronik Ein neuer Milchpreisaufſchlag Im Haus der Landwirte in Stuttgart fanden am Dienstag Ver? handlungen ſtatt, die eine Erhöhung des Milchpreiſes zu Ziele hatten. An den Verhandlungen nahmen auch die Vertreter Die Erzeuger beanſpruchten einen Aufſchlag von 50 v. H. auf in Baden zurzeit vereinbarten Erzeugerpreis von 700., alſo einen Erzeugerpreis von 1050 M. ab 16. Juni. Dieſe Forderung wurde im Laufe der Verhandlungen auf 900 M. ermäßigt. Die Verbrauchervertreter ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß eine Er⸗ höhung des Milchpreiſes im laufenden Monat überhaupt nicht ge⸗ währt werden könne. So gingen die Verhandlungsteilnehmer ohne Vereinbarung auseinander. Die Erzeuger werden von ihren Organ⸗ ſationen dahin unterrichtet, daß ab 16. Juni ein Erzeugermilchpreis von 900 M. gefordert worden iſt. Es wird den einzelnen Erzeuge überlaſſen, die ihnen angemeſſen erſcheinende Stellung einzunehme Die Milchzentrale Mannheim hat an dieſer Sitzung nin teilgenommen, weil ſie eine Milchpreiserhöhung für nicht gebe, erachtet. Mannheim zahlt einen durchſchnittlichen Erzeugerprei⸗ 50 765; der Verkaufspreis beträgt 1240 für den Liter MIl * + :: Walldorf, 12. Juni. Nach der letzten Gemeinderatsſitzung 10 halten die ſtädtiſchen und die Notſtandsarbeiter einen Stundenle er von 2500 Mark für Verheiratete und 2200 Mark für Ledige. Fern wurde zu den geſetzlichen Erwerbsloſenunterſtützungsſätzen ein ine prozentiger Zuſatz bewilligt. Dem Ankauf von 80 cbm-Stückſtge zum Preis von 10 000 Mark pro ebm wurde zugeſtimmt. Das 7 chenfahren wurde auf 6000 Mark erhöht und dem Stiftungsrat 14 Aſtorſtiftung ein laufender Kredit in Höhe bis zu 10 Mill. Mark der Stadtkaſſe eröffnet. Die Unterſtützung der Freiwilligen Feu⸗ wehr mit Reparaturen und Neuanſchaffungen wurde zugeſagt. 2 2 Gerichtszeitung Ein Groß⸗Einrbecher. 1 Der Prozeß gegen den 49 Jahre alten, ſchwer vorbeſtrofe Spengler Auguſt Popp in Stuttgart iſt jetzt nach allerdings ade weiſe unterbrochener, zweiwöchentlicher Verhandlungsdauer zu 65 gegangen. Popp, ein Pfälzer, hat, wie bereits mitgeteilt, in und Jahren 1920—22 in einer großen Zahl deutſcher Städte Villen ute herrſchaftliche Wohnungen ausgeſtohlen und die Beſiher um heieh in die Milliarden gehende Werte geſchädigt. Der Einbrecher dten. ſein Unweſen hauptſächlich in ſüd⸗ und mitteldeutſchen Stä den Aber auch in Württemberg, wo er ſchließlich verhaftet maſſter konnte,„arbeitete“ der Dieb; in Tübingen war ein Staatsmig ay a.., in Ludwigshafen der Oberbürgermeiſter das Opfer.— hatte es in erſter Linie auf Edelmetalle in jeglicher Form u fe⸗ ſehen. Als Helfer kamen nicht weniger als 15 Perſonen in ein⸗ tracht. Das lUrteil gegen Popp, der alle Diebſtähle freiwillig 5 geſtand, lautete auf eine Geſamtzuchthausſtrafe vonger. Jahren ab 1 Jahr Unterſuchungshaft, Aberkennung der bu gteit lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und Zuläſſt se⸗ der Stellung unter Polizeiaufſicht. Die gegen die Hehler 135 ſprochenen Freiheitsſtrafen bewegen ſich zwiſchen 3 Mon anz Gefängnis und 4 Jahren 3 Monaten Zuch thaa ſer 0 wurden freigeſprochen. Gegen nge wurde fahren abgetrennt. — Für den Sommer⸗Arlaub Luuuuueeeeeeeeeeeeee empfehlen wir: Sport⸗Anzüge mit langer und kurzer Hoſe Damen⸗Loden⸗Koſtüme Wetter-⸗Mäntel aus Münchener Loden Sport⸗Hoſen Windjacken Gamaſchen Stutzen Sport⸗Hüte und Mützen Sport ·Stiefel Sport⸗ Hemden En abonn L Sturm Größtes Haus für fertige Herren⸗ und Knaben⸗Kleidung Maß⸗Schneiderei Sport⸗Abteilung Mannheim. geben. der Erzeuger und Verbraucher aus dem benachbarten Baden dene —— — (. e S—-— e — —errrroeo eeS.„-· 99 —— J7%„% ˙ TCCC ̃¼ TTTTFTTTTTTTTTFTT —— 5 Dionnerskag. den 14. Juni 1923 3. Seite. Nr. 268 Sportliche Runoſchau die 15˙ ige Pferdeſport it ˖ Starker im deutſchen Derby. Nach vorläufiger Beſtimmung m ö dalen, wie man uns aus Berlin telegrarhiert, im deutſchen Derby ge⸗ das mit 100 Millionen Mark an Geldpreiſen ausgeſtattet iſt und am ten.. Juni in Hamburg⸗Horn zur Entſcheidung kommt, fünfzehn ine ferde laufen. Nach dem Verſagen von Revolutionäre ſoll der ſor Stall Oppenheim unvertreten bleiben. An Stelle von Ausleſe aus en dem Stall Weinberg, die aus ihrem letzten Rennen nicht ganz heil t⸗ urückgekehrt iſt, wird Ganelon geſattelt. Die Starterliſte lautet nach us. en jetzigen Dispoſitionen: Augias(O. Schmidt), Ganelon(Reiß) ür⸗ Liktor(). Kardinal(Ludwig), Manuela(), Anſchlag(Zimmer⸗ ort deann). Per Dark(H. Blume), Rotdorn(Oleinik), Fliegender Hollän⸗ er(F. Kaſper). Staffellauf(), Manilus(G. Janek), Eigilbert(Ra⸗ 55 ſtenberger), Geldulf(), Sankt Thomas(H. Schmidt), Rubel(Torke). uf⸗ Autoſport 55 i*Stkraßenrennen. Zu den von dem heſſiſchen, Frankfurter, 55 adener und Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clu 505 iesbad d All Deutſchen Automobil⸗Club für de 15 ſt 2 ni ausgeſchriebenen 9 5 die ſnd 6 adt⸗Bickenbach⸗Seeheim⸗Oberbeerbach ſind jetzt über len 00 Meldungen eingegangen, obwohl der erſte Meldeſchluß erſt am be. 17. Juni und der Nachmeldeſchluß am 21. Juni(nicht wie irrtümlich mitgeteilt am 10. bezw. 17. d. Mts.) ſtattfindet. Da die Rennen auf en der Opelbahn wegen der Beſetzung in dieſem Jahre auf einen ſpäteren 55 ermin ſch 85 werd ußten, haben die veranſtaltenden Klubs ei verſch rden m en. eſchloſſen, ein Flach⸗ und Bergrennen zu veranſtalten. Das vor⸗ rb⸗ zügliche Nennungsreſultat für die Rennen am 24. Juni zeigt, daß mch die zahlreichen Sportsleute auch Gefolgſchaft leiſten, wenn ſie zu eg Veettkämpfen in einfacheren Rahmen gerufen werden. Leichtathletik dDie Deulſchen Leichtathletik-Meiſterſchaften finden nun doch Eotz der cptl. zu erwartenden politiſchen 50 intrachtplaßz in Frunkfurt a. M. in der vom 17.—19. uguſt ihre Erledigung. Das Programm erfſtreckt ſich diesmal jer⸗ dllerdings nicht auf drei volle Tage wie im Vorjahre, ſondern wird um der Hauptſache am Samstag und Sonntag abgewickelt, während erf anm Freitag nachmittag neben dem 5000 Meter Laufen und den Vor⸗ eil. läufen für die 800 Meter lediglich der erſte Teil des Zehnkampfes, den der in dieſem Jahre den internationalen Beſtimmungen entſprechend lſo erſtmalig an zwei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt wird, ing zur Entſcheidung gelangt. Am Freitag ſind für den Zehnkampf die en Speerwerfſen, Send der Weſt ain f Meter⸗ und 400 Meter⸗Laufen, während der Reſt am nächſten Tage zum Er⸗ Austrag kommt. Samstag bringt dann die Entſcheidungen 9 9 5 9 ge⸗ im Laufen über 100, 800 Meter und 400 Meter Hürdenlaufen, hne 4 mal 1000 Meter⸗Staffel, ſowie im 10 Hochſprung, eitſprung, außerdem für Frauen im 4 mal 100 Meter⸗Staffellauf, Kugelſtoßen und Speerwerfen. Am Sonntag fallen die Entſchei⸗ dungen im Laufen über 200, 400, 1500, 10 000 Meter, 110 Meter⸗ ſtoßen und Stabhochſprung, für Frauen im 100 Meter⸗Laufen, Hoch⸗ nd Weitſprung ſowie Diskuswerfen. Meldeſchluß iſt am 3. Auguſt bei den Landesverbänden, die allein die Berechtigung haben, bei der D. S. B. f. L. Meldungen abzugeben. Nachmeldungen werden unker keinen Umſtänden berückſichtigt. Flugſport 9 * 100 Kilometer im Segelflugzeug. Das gegenwärtige windige PVWVetter kommt den Segelfliegern ſehr zu ſtatten. In der Rhön ſtartete am Montag Stamer mit dem Weltenſegler„Bremen bei böigſtem Winde am Weſthang der Waſſerkuppe. Er umkreiſte Iin einer Höhe von 200 Meter ſechsmal den Startpunkt, ſtieg dann zu 300 Meter Höhe auf und landete nach 40 Minuten langem Fluge, währendden er eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 100 fNilometer erreichte. Als erſter Oeſterreicher der Weltenſeglerſchule erwarb Baron Kühnsken⸗Wien nach einigen glänzenden Flü⸗ 5 gen in der Rhön das Segelfliegerzeugnis. . f Neues aus aller Welt ten— die Frau mit den Millionen. Einem Händler aus der Um⸗ eil⸗ gebung von Hagen i. W. ging die eigene Frau mit 20 Millionen de Nark durch, die für ihren Mann einen Scheck einlöſen ſollte. Als den eſtillen Teilhaber“ nahm ſie einen Liebhaber mit. und— Zeitgemäßer Hausverkauf. Da es in den meiſten Fällen ue wecklos iſt, ein Haus gegen Papiergeld zu verkaufen, deſſen Wert i2 ſcch immer mehr verſchlechtert, ſuchen die Hausbeſitzer neue Formen ten. der Berechnung des Preiſes. So findet ſich jetzt in einer Zeitung den des Ruhrgebiets folgende Anzeige: Hausverkauf. Ich verkaufe ſter ein Haus Duisburg, Paulusſtraße 9, zu folgenden Bedingungen: Anzahlung 15 Millionen. 2.„Fünfundreißigjährige Rente in der ge⸗ Nöbe des Spitzenlohnes eines gelernten Maurers. Cöppicus⸗Schulte, Be, eebheim, Poſtſtraße. 185 55 an. Vierzehntauſend Küſſe von Polg Megri. Dieſe Rekordzahl an Küſſen wurde, dem„Kinematograph“ zufolge, gratis und franko 10i. n Portland(Oregon) verabfolgt. Allerdings nicht von der reklame⸗ ke lüchtigen Pola perſönlich, ſondern in Form von Karten, auf denen. 75 Pola Negris Mund kunſtgerecht abgebildet war. Darunter ſtehen 5* Worte:„Ein Kuß von Pola Negri!“ In Portland ſollen ſich ler NRe Leute um dieſe Karten geriſſen haben. Man ſieht, es gibt keine * eklame, die mit Flimmerſtars zuſammenhängt, die wegen ihrer— 2 2 wir, Primitivitäß vom Publikum abgelehnt würde.— Auch wuns nicht! Minee Der verfülmte Muſſolini. Bekanntlich hat der italieniſche zzeiniſterpräſident Muſſolini eine ſehr bewegte Vergangenheit hinter ſcch. in deren Verlauf er aus der Schweiz und aus anderen Ländern l ahren einmal ausgewieſen worden iſt. Abgeſehen von der pPaglitik hat ſich Muſſolini aber auch ſehr ſtark mit Literatar be⸗ ſwäſtigt und in ſeinen jüngeren Jahren Novellen und Romane ge⸗ bHeden. Eins dieſer Erzeugniſſe, die in der Literatur nicht gerade ſuſeben erregt haben und deshalb längſt wieder vergeſſen worden bad. taucht jezt aus der Verſenkung hervor. Muſſolini hat einem aatio len Fonds zuliebe dieſem alle Rechte auf ſeine Novelle bvbosetreten, die im Jahre 1910 in einer italieniſchen Provinzzeitung dſenllicht worden iſt. Dieſe Novele ſoll jaht verfümt werden. 1 855 man verſpricht ſich ihres Autors wegen davon einen großen beſolg. Nicht unintereſſant iſt der Gegenſtand der Novelle. Er Arandelt die Geſchichte des Fürſtbiſchofs Manuel Mondruzzi von di ſent, eines jener vielen italieniſchen Gewaltherrſchaften, der um ſehn Mitte des 17. Jahrhunderts lebte. Dieſer Fürſtbiſchof übte und Herrſchaft ſo typiſch aus, daß ſich das Volk gegen ihn empörte „ die ihn in einer Revolte ſtürzte. Muſſolini hat in dieſer Novelle Partei des Volkes gegen den Tyrannen ergriffen. Offenbar uin der damals moch nicht vorausgeſehen, daß er ſelbſt auch einmal der Rolle eines Diktators auftreten werde! Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte —— badiſcher Wetterſtellen(72 morgens) 1 üft⸗TTem⸗ e 8 Wind 8 See⸗ druck pera⸗ 88 3 35 e⸗ eee eeee Fendem—.— U 180 19 S fef ſenaf 5 Lartetuhl 363 759.5 7] 10 7 NW. leicht nae! 11 Hadstuge.127 760.7] 12 15] 6S. leicht paaſ 6 Nillan Baden 213 760.5 11 17 SW] mäß.aſ 3 Feddden.. 780 761.% 5 14] 5 N mäß. den 4 Nabenmeef 1281 650%/ N ſie. r JThF1.T. aten— s 10] sNw ſteicht en 6 Ader Sturmwirbel über Südſchweden beherrſcht die Witterung luoch leuropas. Seine ſüdlichen Ausläufer haben über Nacht in Baden Feingergiebige Niederſchläge gebracht. Nördliche Luftſtrömungen liche en für die Jahreszeit ziemlich tiefe Temperaturen. Eine weſent⸗ 8 Beſſerung der Wetterlage iſt zunächſt nicht zu erwarten, da uHochdruckgebiet über dem Ozean verharrt und eine neue Druck⸗ ma von Island vordringt. 1 Hürden und 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſowie im Speerwerfen, Kugel⸗ Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Aus Hande! und Industrie Reichsbankausweis vom 7. quni vermögen(in 1000 MHark) gegen dle gegen die Vorwoohe Vorwoche netallbestand.. 16919 21f6-f1035071 J Hoten ander. BZanken 481532— 141050 darunter Gold... 756914— 1001[Weohselu.Sonheck 4519 167 463 604473 243 u. zwar Goldkassen- dlsk. Sohatzanw. 8440 39609--426 491 769 bestünde. 576 802— IiIkomparddarlehen 72 164 036 11133714 Golddepot(unbelast.) b. d. Bank v. England 180032— 1000 ſtelohs- u. Darlehens- kassen-Soheine 2194 992 888 +302 777 621 Verblindliohkelten. Grundkapital.. 180 000(unver.) J Reiohs-.Staatsgth. 895 246 165-242670 799 Rücklagen.. 160502(unver.) FPrivatguthaben 471,8.4017 337319 182 lotenumlauf. 9 309 565 58 745816 118 J Sonst. Verbindilonk.1 072.453351-369369ʃ2 Die Beanspruchung der Reichsbank hat sich nach dem Ausweis vom 7. ds. Mts. in beträchtlichem Umfange fort- gesetzt. Das Wechselportefeuille der Bank stieg in der ersten Juniwoche um 604,5 Milliarden 4 auf 4619,2 Milliar- den A. Da das Reich neue sehr erhebliche Anforderungen an die Reichsbank stellt, so erfuhr der Schatzanweisungs- bestand der Reichsbank trotz einer bedeutenden Steigerung des Absatzes von Reichsschatzanweisungen im freien Ver- kehr eine Vermehrung um 426,5 Milliarden auf 8448.4 Milliarden 4. Die gesamte Kapitalanlage hob sich demgemäh um 1041,9 Milliarden auf 13 140,2 Milliarden. Auf der anderen Seite wuchsen die fremden Gelder der Bank um 580 Milliarden 4 auf 5643,1 Milliarden. Der Neubedarf an Zahlungsmitteln Wwar, wenn auch geringer als zum letzten Monatsschluß, 5 doch nach wie vor außerordentlich großb. Der Banknotenumtauf stlieg weiter um 745,8 Milliarden% auf 9309,6 Milliarden, der Umlauf an Darlehnskassenscheinen um 59 Mill.% auf 12,4 Milliarden A. Im Goldbestande der Bank ist die Inanspruchnahme des Golddepots im Auslande mit 1 Million Goldmark zu erwäh- nen; das unbelastete Golddepot verminderte sich infolge- dessen auf 180 Million Goldmark. Der Goldkassenbestand der Bank blieb unverändert auf 576,9 Millionen Goldmark. Die Bestände in Münzen aus unedlem Metall nahmen um 1. Milliarde A auf 16,1 Milliarden zu. Die Darlehnskassen des Reichs liehen in der Berichts- Woche 302,8 Milliarden aus; ihre Darlehnsbestände cr- reichen damit 2207,5 Milliarden 4. Da der Reichsbank ein dieser Vermehrung entsprechender Betrag an Darlehns- kassenscheinen von den Darlehnskassen zufloß, so haben sich die Bestände der Bank an solchen Scheinen auf 2197 Milliar- den A erhöht. Wertpaplerbestand 515610— 162901 Sonstig. Vermögen 672 879 196 + 16972 039 Sücddeutsche Beamtenversorgungs- und Kreditgesell- schaft Kommanditgesellschaft auf Aktien(S. B..), Heidel- berg. Die.-V. genehmigte den Bericht für 1922, der nach gröheren Abschreibungen mit einem Reingewinn von 3821913„ abschlieht, woraus eine Dividende von 2595 zur Verteilung gelangt, nachdem zuvor an die Steuerrücklage 8 500 000% an den Reservefonds 1 000 000, an dliie Jantiemen-Reserve 4 000 000, an ein weiteres Rückstel- lungskonto 11 000 000, an das Gewinnanteilkonto der betei- ligten Beamtenverbände 15 000 000, n das Gewinnanteil- konto des Komplementärs 3 400 000, an die Verwaltungs- gemeinschaft 5670 000 4 und an das Abwicklungskonto der Interessengemeinschaft 8 400 000„ überwiesen Worden sind. Die Kommanditgesellschaft auf Aktien wurde in eine reine Aktiengesellschaft umgewandelt. Ferner wurde beschlossen, das Aktienkapital um 200 000 000 auf 300 000 000 zau erhöhen durch Ausgabe von 40000 ab 1. Juli 1923 dividendenberechtigten Stammaktien über je 5000. Wäh⸗ rend bei der letzten Kapitalerhöhung die jungen Aktien an die Versorgungsgesellschaften und einzelnen Konsumenten begeben worden sind, erfolgte die diesmalige Erhöhung unter Ausschlun des Bezugsrechtes der Aktionäre und in der Hauptsache unter Beteiligung von Fabriken und Grossisten der Textil-, Trikotagen-, Schüh- und Nährmittelindustrie, die durch Interessengemeinschaftsverträge an den Konzern herangezogen werden. Wie die Verwaltung mitteilte, wur⸗ den mit zwei an dem Unternehmen interessierten Banken Interessengemeinschaftsverträge zum Zwecke der Finanzie- rung der Warenbeschaffung im Verein mit den an dem Unternehmen beteiligten Fabriken abgeschlossen. Der Ge- schäftsgang wurde von der Verwaltung auch im neuen Jahr als günstig bezeichnet. Der Warenumsatz hat sich der Menge und dem Gewicht, nach in demselben günstigen Ver- hältnis entwickelt wie im letzten Geschäftsjahr. Die Ver- sorgung auf dem Wege über die an dem Unternehmen inter- essjerten Banken soll auch auf die süddeutsche Lan d- Wirtschaft ausgedehnt werden. Zur Durchführung dieser neuen Aufgabe wurde als Hauptverwaltungsgebaàude der S. B. V. das Hotel Esplanade in Heidelberg erworben, welches am 1. Juli bezogen wird. In den Auf: sichtsrat wurden neu gewählt: Direktor Rudolf Gube, Ge- sellschaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen, Rechts- anwalt F. A. Schmidt, Vorstand des Grund- und Haus- besitzerverbandes Heidelberg, Stadtrat Dr. Kercher, Erankfurt a,., Oberregierungsinspektor Kappenberg, Karlsruhe, Oberlehrer Eugen Maier, Rastatt, Direktor Ludwig Langer der Frankfurt. Allg. Versicherungs-.-., Dr. Ketterer, Syndikus des Süddeutschen Stadteverban- des, Kommerzienrat J. Kornmann, München, Oberlehrer Erwin Feigenbutz, Olsbach, Professor Albecker, Mannheim, Generaldirektor Dr. h. c. K. W. Edelmeyer, Heidelberg. *Um ein Versicherungsmonopol bei der Reichspost. Wie verlautet, soll eine große Rückversicherungsgruppe bestrebt auf die Versicherung von Postsendungen zu erteilen. *Forderungen der deutschen Zuckerindustrie zur Zucker- wirtschaft 1923 24. Der Verein der deutschen Zuckerindustrie hat in seiner.-V. eine Entschließung gefaßt, die folgende Forderungen aufstellt: Freie Zuckerwirtschaft und kreie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker, sowie Anpassung der Zuckerpreise an die auf dem Weltmarkt geltenden Sätze, um so jeden schroffen Uebergang in die neuen Verhältnisse zu vermeiden. *Dea. Der Aufsichtsrat der Dea DPeutschen Erdöl- .-G. hat einem Abkommen zugestimmt, laut welchem die Dea aus dem Besitz von Großgewerken des Steinkohlen- bergwerks Gewerkschaft Graf Bismarek zu Bismarck-Gelsenkirchen die Kuxenmehrheit im Austausch gegen Dea-Aktien erwirbt. Ein entsprechendes Umtausch- angebot an die übrigen Gewerken wird demnächst ergehen. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion wird die Dea ihr Kapital bis zu nom. 450 Mill. AKerhöhen, wovon nom. 250 Mill.& voll und nom. 200 Mill. mit 25 pt. ein- gezahlt sein werden. Gleichzeitig wird der.-V. der Dea und der.-V. von Graf Bismarck ein Austausch zwischen den beiderseitigen Mitgliedern der Verwaltung vorgeschla- gen werden. * Rückschlag im Straßburger Bankgewerbe. Der T. U. berichtet man aus Kehl: In den Straßburger Banken macht in umfangreichen Personalentlassungen auswirkt. So hat eine der ersten Straßburger Banken, die 400 Angestellte beschäf- icerausſichtliche witterung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Meiſt 8. zeitweiſe Regen, kühl, nördliche Winde. ligt, ihr Personal um 70 vermindert und eine andere erste Bank hat 120 Angestellten gekündigt. sein, die Reichspostverwaltung zu bewegen, ihr ein Monopol sich eine zunehmende Krisis bemerkbar, die sich zunächst Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse * Frankfurt, 14. Juni.(Drahtb.) Auch am heuligen Börsenruhetag lagen die Devisen in den ersten Vormittags⸗ stunden fest. Dollarnoten erreichten einen Stand von 102 000 bis 105 000 und wurden später mit 110 000 gehandelt, um sich weiterhin unter Schwankungen zwischen 113 000—110 000 zu bewegen. Im Effektenverkehr von Bureau zu Bureau ent- wickelte sich wieder eine ziemlich rege Nachfrage nach Valutapapieren. Anatolier begehrt, Zolltürken mit 200 000, Bagdad II 250 000—260 000 genannt, Budapester leere 80 000—85 000. Es herrschte auch auf den übrigen Gebieten starke Kauflust nach fast allen Industriepapieren. Als be- sonders gesucht sind hervorzuheben Daimler, Heddernheimer Kupfer, Westeregeln, Gelsenkirchen und Peters Union. Unter den Bankaktlen blieben Disconto im Vordergrund, ein wWesentlich héherer Kurs wurde für Deutsche Vereinsbank. geboten. Oesterreichische Credit 17 000 G. 855 Chemische Rhenania hörte man mit 140 000. Sonst Waren Anilinwerte zu ihrem gestrigen Höchststand weiter ge- sucht, vi zach im Kurse fester. Angesichts der fortdauern- den Devisenhausse und der großen Menge an der gestrigen Börse unerledigt gebliebener Orders werden die Aussichten fkür den morgigen Effektenverkehr als günstig bezeichnet. Von amtlich nicht notierten Werten hörte man folgende Kurse: Krügershall 185 000, Tiag 16 000 Benz 140—150 000, Entreprises 490 000, Ufa 57 000. Api 205 000, Brown Boveri 40 000—42 000, Diamondshares 420 000, Hansa Lloyd 48000, Becker Stahl 195 000, Becker Kohle 190 000—195 000. Emelka 18 500. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 14. April.(Drahtb.) Bis zur Festsetzung der Amtlichen Notierungen setzte sich die sprunghafte Steigerung der Devisenpreise fort, so daß schließlich für London bzw. New Vork der höchste Stand mit 517 000 und 111 000 erreicht wWurde. Bei der amtlichen Kursfestsetzung kam etwas Material heraus, so daß die Kurse bereits etwas niedrigerer mit 505 000 und 108 000 festgesetzt wurden. Trotzdem konnte der Nachfrage nach Auszahlung London nur zu 4 ent- sprochen werden. Die Umsätze waren bei dem außerordent- lich hohen Stand nicht allzu bedeutend. Später senkten sich die Kurse weiter, so daß Notierungen von 202 000 bzw. 105 000 zu hören waren. Im freien Effektenverkehr war die Stimmung gänzlich von der Bewegung der Devisenpreise abhängig. Anfangs bestand bei den erheblich über den gestrigen hohen Schlußpreisen liegenden Notierungen stür- mische Nachfrage für Effekten aller Art, die dann bei dem Nachlassen der Devisenpreise seitens der Händler abflaute, so daß auch die hohen vorher genannten Kurse nicht mehr behauptet werden konnten. Bei den Banken sollen bis jetzt vom Publikum Kaufaufträge in sehr großem Umfange vor- liegen, denen gegenüber hoch limitierte Verkaufaufträge kaum ins Gewicht fallen. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 14. Juni.(.5 nachm.) Es notierten am ſuesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 106000(402000, Holland 41650(40000) London 490000(470000), Schweiz 19100(18300). Italien 4900(4700, Prag 3175(3050, Tendenz: Sehr unsicher. Die Mark kam um 11 Uhr mit 0,0094 Cents aus New Lork, was einem Dollarkurs von 108 C000 Aentspricht. Frankfurter Notenmarkt 14 Juni. deld Brief Oeld Briet Amerlkanische Noten 107000 108000- Oesterr.-Ungar. alte'.——.— Beigisohe 5729.— 3750.— Horwegisobe. 17000.— 17200.— Dünisohe 18700.— 19900.— Bumänfsche 547.— 553.— Englisgge 485000.—- 490000.— Spanische 15725.— 15875.— Französische. 6665.— 6735.— Sohwelzer 19000.— 19200.— Holländisoche.. 41300.— 41700.— Sohwedische. 27670.— 27930.— Itallenische.. 4375.— 4925.— Tsohecho-Slowak.. 3190.— 3220.— Oesterreloh abgest. 140.75 151.25 Ungarische 10.65 10.85 Frankfurter Devisen Frankfurt, 14. Juni. Drahtb.) Auszahlung New Lork Wurde im Frühverkehr mit 102 000—103 000 und London mit 460 000—475 000 gehandelt. Die Aufwärtsbewegung machte weilere Fortschritte, da sich erneut Nachfrage einstellte. Auch im amtlichen Verkehr erhielt sich die feste Tendenz. Unter Schwankungen blieb der Devisenmarkt sehr fest. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 475 000(amtlich 501 000), Paris 6600(6800), Brüssel 5700 (5950), New Nork 103 000(106 950), Holland 40 400(43 000) Schweiz 18 500(19 100), Italien 4800(4970). Amtlioh 8, J. 8. 8. u 8. l. Amtlion d. 13. J., Holland.. 39703 39897 42892 43107 Morwegen 16159 16240 17431 17518 Belglen.. 5423 5451 5335 5964 Sohweden. 25835 25964 27930 28070 London. 452865 455135 489747 5022kE 2 Helsingfors 2693 2706 2982 2887 Faris.. 6289 6330 67d3 6817 NMew-Vork 97505 97995 108682 10:217 Sohwelz.. 17456 17543 19052 19147 Wien, abg.. 137.54 138.14 151.62 152.38 Spanlen.. 14523 14606 16059 16140 Sudapest 12.22 12.268 12.98 13.0 Itallen... 4498 4521 4957 4982 Frag. 2882 2397 3216 3233 Düänemark, 16957 17042 19052 19147[Agram 1082 1087—.——.— Berliner Devisen Amtlion 6. 13. 3. 13. ö. 1l. g. 1. Amtlioh ü. 13. ß. 13. f. 6. B. f, Holland.. 38553 38747 42792 43007 Paris. 6244 6276 6783 6817 Buen.-Alres 34648 34037 38902 39097 Sohwelz.. 17605 17694 19201 19299 Brüssel. 5406 5434 5885 5915 Spanlen. 146413 14717 15710 15788 Christlanla 16259 16341 17955 18025 ljapan.. 47880 48120 51371 51628 Kopenhagen 17406 17393 19451 19549 Rlo de lan. 9875 9925 10573 10528 Stookholm. 26034 26164 28128 26571 Wien abg. 136.91 137.60 150.87 151.88 Helsingfors 2693 2707 2892 2897 Prag.. 2937 2952 3171 3188 Itallen. 4443 4536 4987 5012[ Budapest 12.56 12.64 13.16 13.54 London. 453863 456138 503737 506263 Sofla. 1107 1113 1271 1278 New-Vork, 93503 98987 107730 108270 Jugoslavlen 1077 1083 1172 1128 Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 14. Juni.(Eig. Bericht.) Unter dem Ein- kluß der wilden Steigerung der fremden Zahlungsmittel ist die Tendenz am hiesigen Markte äußerst fest. Die Preise sind durchweg weiter in die Höhe gegangen, doch kamen Abschlüsse nur wenig zustande, weil die Konsumenten zu den gestiegenen Preisen Zurückhaltung ausüben. Die Preise stellten sich ungefähr um die Mittagsstunde: Weizen 375 000—380 000 ½, Roggen 300 000—310 000 4, Gerste 260 000—270 000 ¼ Hafer 200 000—230 000, Kleie 120 000 bis 130 000„ die 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Malzkeime und Biertreber wurden 127 000 die 100 kg ab bayrischer Verladestation verlangt. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 kg waggonfrel Mannheim, ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom 14. Juni 1923 wWelren 360000.—380000 Wiesenheu, Iose 800⁰ 8 ausländlscher—— Bolkleeten— Roggen 290000—300000 Tuzerne-Kleehéu Brau Gderste 260000—270000 Press-Stroh 70000—7200⁰ Hater(Inländlsocher) 200000—245000 Gebundenes Stroh 70000— „(auslündlscher)—— Blertreber 125000— Male,—+(mit Sack) 390000— Welzenmehl Spez.0 Muhlenpr 570000— Rohmelasse 122000 Welzenklele mit Sack 1350060—149000 Tendenz; fest. Mehl zweithändig bis 525 000 bezahlt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. d.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; 15 Kommunalpolitik: J. V. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy üller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt; Franz Ki für Anzeigen; Karl Hügel. 8 8 5 9 1s. Juni, abends 8 Uhr Srundstück Lgb. Nr. 2027 wann bei der Vogelſtange, am Fſchenes Solafzimmer Taach. U. öbr Abrabmacdig 4. Seite. Ne, 258 Manngeimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Juni 1923 Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 30)(Fortſetzung) „Gehöre ich auch nicht— hier! Ich ſage dir, Fred, ſo alt, wie heute, habe ich mich ſchon ſeit Jahr und Tag nicht gefühlt. Jung bin ich daheim. Da iſt's luſtig, daß ich den ganzen Tag immer nur ſingen und lachen möchte. Aber hier kommt mir einfach alles — albern vor! Aber geh nur jetzt. Ich ſehe dir's ja an, daß du das Tanzbein ſchwingen möchteſt.“ „Dann irrſt du einmal, weiſe Mara! Ich tanze ja überhaupt lücht. Weißt du nicht, daß ich ein ſteifes Bein habe, das mir ſolche Scherze gar nicht erlauben 12 „Du— ein ſteifes Bein? ſeit wann denn?“ „Seit meinem zwölften gahre ſchon, wo ich beim Turnen ſtürzte, mir ein Bein brach und ſeitdem eine Steifheit im Kniegelenk behielt. Merkteſt du das nie an meinem Gang?“ „Nein, wirklich nichtl Du ſchleifſt wohl den linken Fuß etwas, aber ich dachte immer, das ſei nur eine ſchlechte Angewohnheit. Macht es dir Schmerzen beim Gehen?“ fragte ſie mitleidig. „Nie. Nur Wetterwechſel ſpüre ich zuweilen.“ Mara lachte. Nun, da wird deine künftige Frau ja einmal auf billige Art zu einem Gratis-Barometer kommen!“ Sie verſtummte, denn Manfred hatte ſie plötzlich ſo angeſehen, daß ſie in verwirrtem Schreck die Augen ſenkte.„Mara,“ ſagte er dann leiſe,„liebe Mafa.. ich werde nie eine Frau haben, wenn du es nicht ſein willſt!“ Das Geſtändnis war ſo plötzlich gekommen, daß Mara ganz erſchrocken vor ſich hinſtarrte und den Blick gar nicht zu heben wagte. Manfred— ihr guter Kamerad— ihr„Brüderlein“, wie ſie ihn oft ſcherzhaft zu nennen pflegte,— liebte ſie!! Ein ſonderbares Gefühl durchrieſelte ſie. War es Freude oder Beſtürzung? Sie wußte es ſelbſt nicht. Nur das empfand ſie in angſtvoller Beklom⸗ menheit: Sie wollte ihn weder verlieren, noch heiraten „Mara,“ begann Manfred, zaghaft ihre Hand faſſend, haſt du mich n 75 77* „Und.. könnteſt du mich ein wenig lieb haben?“ Sie raffte ſich aus der unklaren Stimmung, die ſie wie ein Bann umfing, auf und ſuchte wieder klar und vernünftig zu denken. Suche 1 5 an kleinem Geſchäft Mit-20 finnen tätig zu beteiligen, ecernm, — (Rüde) für Villenbeſitzer, „Ja, Fred,“ ſagte ſie dann nach einer Weile,„ich habe dich lieb. Sehr lieb ſogar. Aber ich glaube, zum Heiraten iſt es doch noch viel zu wenig! Sieh mich nicht ſo traurig an, das tut mir weh... ich... möchte ja ſo gerne deine Frau werden, aber ich fürchte, es täte uns beiden nicht gut. Auch dir nicht, glaube mir! Sieh, jedes Mädchen trägt doch ſo eine Art Ideal in ſich herum, und wenn ich auch bisher noch nie darüber nachgedacht habe, ſo weiß ich es jetzt doch ganz genau: das meine iſt eine ſtarke, tatkräf⸗ tige Perſönlichkeit, zu der ich emporſehen kann und neben der ich ſelbſt mich ganz klein fühle— eben nur als Weib, das ſich ver⸗ trauensvoll der Führung des Mannes überläßt...“ „Wie— Leo!“ brauſte er auf.„O, ich ahnte es ja immer, daß du ihn heimlich anbeteſt!“ Mara lächelte.„Nein. Ich bete ihn nicht an. bloß ſeinen Charakter. Aber Liebe iſt es nicht. Zur Liebe, glaube ich, gehört noch mehr als Bewunderung eines Charakters. Nur das fühle ich, du biſt zu weich, zu gut, zu ſchwach Stimmungen gegenübeer. „Aber ich liebe dich grenzenlos, Mara! Du haſt ſchon jetzt einen anderen Menſchen aus mir gemacht! Wenn du meine Frau würdeſt, könnteſt du alles aus mir machen, was du willſt!“ Sie ſah ihn unruhig an. Dann nickte ſie. „Das iſt's eben, Fred: Ich könnte es machen. Aber ſiehſt du — ein Mann muß ſelbſt etwas aus ſich machen können!“ Verletzt erhob er ſich. Er ſah ſehr bleich aus, als er mühſam beherrſcht ſagte:„Ich verſtehe. Vergib, daß ich ſo— töricht war.“ Da aber griff ſie angſtvoll nach ſeiner Hand.„Fred— nun biſt du böſe! Und das ertrage ich nicht. Verſprich— daß du mir nicht züenſt, daß alles bleiben ſoll zwiſchen uns, wie es war! Es war ſo ſchön, Fred... wenn du mit deiner Arbeit und deinen Plänen zu mir kamſt, und wir beſprachen alles, und ich durfte Teil haben an dem, was dich erfüllt! Nimm mir das nicht, Fred! Bleibe mir derſelbe... verſprich mir, daß du dieſe Stunde vergeſſen willſt, ſie ganz auslöſchen aus deinem Gedächtnis, als wäre ſie nie geweſen! Fred,— wenn du es nicht täteſt, müßte ich ja fort von euch und du nähmeſt mir alles Glück aus meinem Leben!“ Er war erſchrocken zuſammengefahren. Die Vorſtellung, daß ſie von ihm ginge, erſchütterte ihn tiefer als ſelbſt ihre Abweiſung Ich bewundere vorhin. Krampfhaft umſchloß ſeine Hand die ihre. „Ich... will es verſuchen,“ murmelte er mit zuckenden Lippen. Scharfer Schäaterhung Telephon 1451. ——————————— Tüchtiger, zielbewußt arbeitender, jüngerer zu verkaufen. 7943 eventl. auch Einheirat. Gefl. Angeb. u. U. T. 72 d. Geſchäftsſt. 7923 Nonenkleier werden elegant angefertigt. Beachten Sie meine Ausſtellungs⸗ preiſe. HausArunastich Wirtſchaftsanweſen zu verkaufen. 1543 Angeb. unt. O. K. 184 an die Geſchäfts sſtelle. Naus Neckarſt. m. Laden, uder Wiriſch., f. jedes deulſche Vollspartei Ortsverein Mannheim. 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J. 183 an die Tedölſtändtar,Sefüngescäfte konſtrukteurs einen langjährig erfahrenen bueſenge- Aonepemeen 4102 ſtein u. Vogler, E130 Adaliſe hatte es trotz ihrer Ablehnung verſucht, ihren Mann zuß Abtretung des Mairinger Waldes an Löwenkreuz zu beſtimmen. Gleich am Abend nach der Geſellſchaft hatte ſie ihn darum ge⸗ beten und dabei gedacht: Es ſoͤll ein Prüfſtein ſeiner Liebe ſein⸗ Einer Frau, die man liebt, ſchlägt man nichts ab. Er aber war hart geblieben wie Granit und lehnte kalt ab: Verſtimmt trennten ſie ſich. 1 5 Als Adaliſe dann in ihrem Schlafzimmer allein vor dem Spiegel ſtand, jede Linie ihres Körpers ſtudierend, die Pracht der weißen Glieder, den Schmelz der Farben, die üppige Flut ihres prachtvollen Haares, begriff ſie es gar nicht. War er denn blind? Sah er das alles nicht oder er es nur nicht ſehen? Mitten in dieſe Gedanken hinein überfiel ſie die Erinnerung an die erſte Zeit ihrer Ehe. In Stella di mare— auch anfang⸗ in Karolinenruhe— wie war es da ſchön geweſen!.. Wie hei und leidenſchaftlich liebte er ſie dal Wohin war das gekommen? Wenn ſie damit verglich, wie er heute geweſen Ach, warum war es nicht ſo geblieben zwiſchen ihnen? Wie anders wäre das Leben, das ihr jetzt manchmal ſo leer und zwecklos erſchien Plötzlich tauchte wie ein Geſpenſt Maras Bild vor ihr auf. Hatte ſie heute nicht mit eigenen Ohren gehört, wie Leo mit Mara von der neuen Fabrik ſprach? Ganz vertieft waren beide in da⸗ Thema geweſen. Mara beſaß ſein Vertrauen. Sie, ſeine Frau — nicht. Ihr Herz verhärtete ſich jäh. Kühler als ſonſt begegnete ſie Leo von dieſem Tage an. Er aber ſchien es gar nicht zu merken. Und das erfüllte ſie mit Genug⸗ tuung. Er brauchte gar nicht zu wiſſen, wie unglücklich und verein⸗ ſamt ſie ſich jetzt zuweilen fühlte Einige Tage ſpäter kündigte Leo ihr an, daß man diesmal ſchon früher als ſonſt nach Karolinenruhe überſiedeln werde. Er baue eine neue Fabrik draußen, die im Juni eröffnet werden ſolle. Das und kleinere nebenherlaufende Unternehmungen erforderten jetzt ſeine beſtändige Anweſenheit in der dortigen Gegend. Manfred würde gleich mit⸗ihnen hinausziehen. Klaudia und Mara würden ſpäter nach Klaudias Examen nachkommen, während Mama Hilbett mit dem Onkel, der beſtändig kränkle, für den ganzen Sommer na Gaſtein gehe. 5 Adaliſe nahm die Nachricht ſchweigend entgegen. (Fortſetzuna folgt) wollte Tüchtiges Mdchen das gut kocht u. Haus Zuverlässiger Chauffeur, wohnhaft i. Mannheim, möglichſt verheiratet, 2 Angebote unt. Feitg für leichte Bürobarbeit geſucht. 9 6. V. 74 an die Geſchäftsſtelle d. Blatles. 7927— 9051 geſucht. 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