Mittag⸗Ausgabe Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Geitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Badische Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 269 4 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Srunspreis je Zeſte Mt. 1000.—. Reklamen mk. 4000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Rbend⸗ blatt nachmittags 2¼ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · für ausgefall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. o. Anzeig. Nuftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim auf die Dauer ſchwerſten Schaden an ſeinen Lebensgrundlagen erlei⸗ en würde. In Pariſer Kreiſen ſoll man über die Demiſſion des bel⸗ giſchen Kabinetts ſehr beſtürzt ſein. Man nimmt an, daß Deutſchlands Widerſtandskraft dadurch geſtärkt werden wird. Poin⸗ care müſſe deshalb, behauptet man, oſtentativ mit um ſo größerer, Entſchiedenheit ſeinen Standpunkt gegenüber England durchdrücken, um jeden Eindruck der Schwäche zu vermeiden. Nach einer Pariſer Drahtung der„D. A. Z3.“ nimmt man an, daß in Belgien jetzt eine aus Flamen und Sozialiſten gebil⸗ dete Regierung ans Ruder kommen wird, deren Tendenz ausgeſpro⸗ chen englandfreundlich ſein würde. Das würde möglicher⸗ weiſe von großem Einfluß auf die allgemeine Reparations⸗ kriſis ſein. ib. m ſer lte Sezugspreiſe: In Mannheim uns Umgebung hrel ins HSaus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 10000.— halbmonatuch mark 8000.—. nachforderung ng vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17880 Karisruhe.— Haupt⸗ 9³ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, Waldhofſteaße nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, i5 7832, 7033, 7933, 7045. Tele gramm⸗Röreſſe: Seueralanzeiger Mannheim.— erſcheint wöchentlich zwölfmal die 05 uf. ra ds au 2 2 Um die SGenter Uinverſität Brüſſel, 15. Juni. Der belgiſche Senat hal den Vermili⸗ Er lungsantrag de Brocqueville über die Wieder verfla mung der „„% Aniverſität Gent abgelehnt. Das Kabinett hat darauf einſtimmig n„ beſchloſſen, dem König ſeine Demiſſioneinzureichen, da die Frage der Genter Aniverſität nicht ohne Löſung bleiben könne. der on König hat die Demiſſion angenommen. ue Man ſieht noch nicht klar genug, ob dieſe Miniſterkriſe nicht auch 15 denſelben Verlauf nehmen könnte, wie der falſche Abgang Poincares 51 nach der Abſtimmung im Senat. Andererſeits müßte dann der Sturz liefere Urſachen haben. Belgien hat politiſche und wirtſchaftliche 8 Gründe, die durch die Ruhrbeſetzung hervorgerufene Spannung nicht R ins Unendliche verlängern zu laſſen. In wirtſchaftlicher Hinſicht kann das Induſtrieland Belgien keine Politik zulaſſen, die wirtſchaftliche ch 1 Zerſtörungen um politiſcher Ziele willen erſtrebe, da Belgien allein ** Salowins Stellungnahme zur Ruhrbeſetzung Das wichtigſte Ereignis des geſtrigen Donnerstages iſt eine Antwort, die der Premierminiſter dem Abgeordneten Buxton im Unterhaus gab: England habe nicht die Abſicht, ſeine Stellung⸗ nahme zur belgiſch⸗franzöſiſchen Beſetzung des Ruhrgebiets zu än⸗ dern. England habe auch nicht die Abſicht, einen Schritt zu unter⸗ nehmen, aus dem herporgehen würde, daß die engliſche Regierung die Beſetzung ausdrücklich billige.— Die parlamentariche Fraktion der Arbeiterparte i hat eine Reſolutſon angenommen, die beſagt, Das Todesurteil Die Mainzer Kriegsgerichtsverhandlung In einem Bericht über die Verhandlung des Mainzer Kriegsgerichts, das unter dem Vorſitze des Oberſtleutnants Schneider, den Landwirtſchaftslehrer der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Paul Görges unter der Beſchuldigung, den Atten⸗ tatsverſuch auf die militariſierte Bahnſtrecke Ludwigshafen⸗Schiffer⸗ ſtadt zwiſchen Rheingönheim und Mutterſtadt verübt zu haben, geſtern zum To de verurteilt hat, gibt das„Echo du Rhin“ Nr. 1148 vom 14. Juni zunächſt eine kurze Darſtellung über die Entde ckung des Anſchlages. Darnach habe ein Ange⸗ ſtellter der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie bei einer Inſpek⸗ konstaur auf der Strecke zwiſchen Rheingönnheim und Mutterſtadt Erplofivſtoffe mit Zündſchnur und Sprengkapſel gefunden. Eine Naeetallbüchſe ſei unter den Schienen in dem Zwiſchenraum zwiſchen dmdwei Schwellen hineingeſteckt geweſen. Der mit der Unterſuchung beauftragte Polizeikommiſſar habe ſein Augenmerk ſofort auf die Berhaftung eines Mannes gerichtet, der im Laufe der Nacht an der heinbrücke von Ludwigshafen nach Mannheim verhaftet worden 27 weil er einen geladenen Revolver und einen Schlagring bei trug. 5 Durch dieſe Darſtellung des„Echo du Rhin“ wird die Meldung Pariſer Blätter wiederlegt, daß Paul Görges„auf friſcher Tat ertappt“ worden ſei und es wird beſtätigt, daß die Verhaftung egen verbotenen Waffenbeſitzes erfolgte, bevor die franzöſiſche Kriminalpolizei in Ludwigshafen Kenntnis von dem be⸗ abſichtigten Attentatsverſuch hatte. Nach der weiteren Darſtellung d 5„Echo du Rhin“ habe Paul Görges, nachdem er verſucht habe Ta Unterſuchungsrichter durch ein falſches Alibi irrezuführen, die at eingeſtanden. Im Verlaufe der Unterſuchung und auch * i ſeinem Verhör bei der Verhandlung, ſoll Paul Görges erklärt haben, daß einer ſeiner alten Freunde, der wie er während der deut⸗ ſchen Revolution einem Freikorps angehört habe, ihn am 27. Mai Aukener Wohnung aufgeſucht und ihm Mitteiſung von dem Projekt 8 erhalten habe. Alle Einzelheiten des Anſchlages ſeien raſch ge⸗ zegelt geweſen und als Treffpunkt ſei der folgende Dienstag, der 29. ai, vereinbart worden. Die Sprengkörper ſeien am 29. abends gegen 10 30 Uhr an dem Tatort angebracht worden; ſie hätten aus —9— Sprengbüchſen beſtanden, von denen jede ein Kilogramm Sßrengſtoff enthielt und aus einer Metallbüchſe, mit 20 Kilogramm eimes unbekannten Sprengſtoffes von ungeheurer Kraft. Nachdem die Sprengkörper angebracht worden ſeien, ſeien die vier Attentäter guerfeldein gegangen um ſich nach Mannheim zu begeben. Nur Rhages konnte ergriffen werden durch den Kontrollpoſten an der einbrücke. 0 Aeber die Verhandlung habſt gibt das„Echo du Rhin“ folgende Darſtellung: Nach dem Ver⸗ — der Zeugen, deren Namen ſedoch nicht genannt werden, habe 90 Kapitän Badin die Anklagerede gehalten. Der Angeklagte dibe nicht die arrogante Haltung angenommen(Cattitude arrogante) 955 man ſonſt von den deutſchen Angeklagten gewöhnt ſei. Nichts⸗ 0 ſtoweniger ſeien ſeine Antworten kürz geweſen und wenn er auch ſerſß t habe, einen Teil der Verantwortung auf ſeine Mittäter zu ſcieben, ſo habe er doch intt einem zyniſchen Mut() die Tat Aun deſtanden. Der Anklagevertreter ungeklagten über ſeine Komplizen keinen Glauben geſchenkt, zumal dbe dur habe merkwürdigerweiſe mit der Schuhgröße des Zörges di eingeſtimmt Bozongebliche Darſtellung des Görges, duß er den Sprengſtoff am me önhof Ludwigshafen erhalten habe. Die Sprengſtoffe ſeien viel⸗ hr ſeiner Meinung 7— i Sabotageaktes gemacht hatte, den auszuführen er ſelbſt Befehl der Darſtellung des daß eine Spur am Tatort zu finden geweſen ſei. Die Größe dieſer Der franzöſiſche Anklagevertreter bezweifeſte auch udõnin des beigiſcen Kabinene das deutſche Angebot ſei eine ſolide Grundlage für Verhandlungen. Diej Regierung möge gegen Forderungen auf der Hut ſein, die darauf hinausliefen, daß einer der Beteiligten kapitulieren ſolle. Der engliſche Fragebogen an Frankreich „Der franzöſiſche Miniſterrat beſchäftigte ſich unter dem Vorſitz Millerands geſtern mit dem engliſchen Mitteilungen über das Ergebnis dieſer Verhandlungen ſind noch nicht gemacht worden. Am Quai'Orſay wird erklärt, eine ſofortige Beant⸗ wortung des engliſchen Fragebogens ſei unmöglich. Weiter wird erklärt, daß die Verhandlungen der Kabinette ſich mehrere Wochen hinziehen werden. Man nimmt franzöſiſcherſeits daß die Beratungen nicht vor Ende Juni abgeſchloſſen werden önnen. 5 5 Aeußerungen Muſſolinis — Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Muſſolini hat geſtern den deutſchen Botſchafter v. Neurath empfangen. Nach einer römiſchen Drahtung des„B..“ ſoll die Unterredung vor⸗ wiegend der Ruhrfrage gegolten haben. Die„Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, eine gemeinſame Stellungnahme der ita⸗ lieniſchen und der engliſchen Politik ſei ein wirkſames Gegenmittel gegen die iſolierte Aktion Frankreichs. Frankreich müſſe begreifen, daß auf einen unentſchloſſenen, furcht⸗ ſamen Bonar Law geradezu das entgegengeſetzte Temperament folgte, das die Energie beſitze, um die engliſchen Geſichtspunkte zur Geltung zu bringen. Hoffentlich werde das franzöſiſche Kabinett nicht verſtockt bleiben; denn die Ruhrbeſetzung habe mit der Reparationsfrage nichts zu tun, ſie trage vielmehr nur durch Verſchiebung des Gleichgewichts zugunſten Frankreichs dazu bei, das Unheil zu vermehren. 125 5* Lanòwirtſchaſt und Garantiefrage Die Deutſchen Bauernvereine überreichten dem Reichs⸗ kanzler eine Denkſchrift über die Garantiefrage, in der ausgedrückt wird, daß die Landwirtſchaft bereit iſt, von den der Entente angebotenen 500 Millionen Goldmark als Jah⸗ resleiſtung der deutſchen Wirtſchaft entweder mittelbar im Rah⸗ men einer allgemeinen Steuer oder neben allen leiſtungsfähigen Wirtſchaftszweigen unmittelbar ihren Anteil zu tragen. Ferner iſt die Landwirtſchaft bereit; ihren Anteil an der Garantie ſicherzuſtellen durch Uebernahme von erſtſtelligen, ablösbaren Hypotheken 7** gegen Paul Görges bracht geweſen, das ſich in der nächſten Nähe der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik befinden müſſe. Nach der Darſtellung des fran⸗ zöſiſchen Staatsanwaltes ſoll Görges bei der erſten Vernehmung er⸗ klärt haben:„Da ich den Krieg gegen Frankreich als Offizier der deutſchen Armee mitgemacht habe, bin ich ein erbitterter Feind Frankreichs. Ich bin übrigens der Anſicht, daß, da mein Vaterland nach der Entwaffnung Deutſchlands keinen Krieg mehr führen kann, dieſe Sabotageakte geeignet ſind, um die nationale ee wachzurufen.“ Der öffentliche Ankläger ſchloß ſein Plafdoyer mit der Aufforderung an die⸗Richter, ſich un⸗ ſerbittlich zu zeigen und die Todesſtrafe gegen Görges auszu⸗ ſprechen. Mit der Verteidigung des Görges waren nach dem„Echo du Rhin“ zwei Anwälte betraut. In ſeinem Schlußwort kam Paul Görges auf die Sätze des franzöſiſchen Staatsanwalts zurück, mit denen er ähnliche Sabotageakte als Feigheit bezeichnet hatte und erklärte, daß er nie feige geweſen ſei und daß die Feigheit in der deutſchen Armee nicht Brauch war. Die Beratung des Gerichtes dauerte ungefähr eine Viertelſtunde. das Todesurteil wurde einſtemmig auf Grund der Ordonnanz 147 über die Sabotage⸗ akte gusgeſprochen, obgleich der Tod keiner Perſon durch den Atten⸗ tatsverſuch herbeigeführt worden ſei. Der Angeklagte, der im Laufe der Verhandlung erklärt hatte, daß er ſchon ſeit langem ſein Leben dem Vaterland geweiht habe, hörte die Verleſung des Urteils ohne ein Anzeichen von Erregung an. Soweit die Darſtellung des„Echo du Rhin“. Ihr gegenüber ſei nochmals ausdrücklich ſeſtgeſtellt. daß das„Geſtändnis Paul Görges infolge des durch die körperlichen Drangſalie⸗ rungen erfolgten NRervenzuſammenbruchs erfolgte. Die zwei deutſchen Zeugen, die das wandfrei nachweiſen konnten, ſind von dem franzöfiſchen Kriegs⸗ gericht in Mainz nicht vernommen worden. Der Bruder von Paul Görges wurde von dem Verhandlungstermin ſo ſpät benach⸗ richtigt, daß er nicht mehr rechtzeitig in Mainz eintreffen konnte. der heſſiſche Tandtag gegen das Urteil In der Donnerstagſizung des heſſiſchen Landtags gedachte der Juſtigminiſter von Brentano des Falles Schlageter. Nunmehr habe ſich ein zweiter Fall Schlageter ergeben. Ich möchte, ſo ſagte der Miniſter u. a. hier an dieſer Stelle, namentlich mit Rückſicht auf die uns bevorſtehende nächſte Zukunft, den Wunſch ausſprechen, daß das Gericht nochmals in eine Beweisaufnahme eintritt und dem Angeklagten die Möglichkeit und die Gelegenheit gibt, im wei⸗ teſten Umfange ſeine Nichtſchuld oder wenigſtens ſeine geringere Schuld zu erweifen. Jedenfalls würde ſich ein deutſches Gericht einer ſolchen Aufgabe nicht entziehen. Ich bin überzeugt, daß jeder im Deutſchen Reich dieſem Wunſch Ausdruck geben wird. Sollte aber wider alles Verlangen dies nicht geſchehen, dann mögen ſich unfere Gegner geſagt ſein laſſen, daß ſich auf dieſem Wege und mit ſolchen Mitteln das Rheinland und ſeine Bevölkerung nicht beugen und ſich nicht zur Unterwerfung bringen laſſen wird. Schritte der Reichsregierung Wie aus Berlin gemeldet wird, hat die deutſche Regierung alle möglichen Schritte eingeleitet, um die Vollſtreckung des Ur⸗ teils zu verhindern. dioch eige Schlageterfeler in Nürnberg Die mititelfrünkiſche Kreisreglerung 75 der Beſchwerde des Bundes Reichsflagge gegen das von der Stadtratsmehrheit in Nürnberg ausgeſprochene Verbot eines Umzugs bei der Trauerkund⸗ Alibi von Paul Görges ein⸗ ſes nur Schienenſprengung und Sanktionen im badiſchen Einbruchsgebiet In der Mittwoch Nacht 33 Uhr wurde ein Schienenſtrang der Eiſenbahnanlage am Bahnhof Windſchläg von Unbekannten geſprengt. Die Detonation wurde bis Offenburg gehört. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat daraufhin folgenden Be⸗ fehl erlaſſen: „Ein Sabotageakt iſt in der Nacht vom 13. zum 14. Juni auf der Eiſenbahnſtrecke Appenweier⸗Offenburg an der Gemarkung der Ge⸗ meinde Windſchläg verübt worden. Die erſte Unterſuchung hat er⸗ geben, daß die Attentäter dieſes verbrecheriſchen Anſchlages durch die Gemeinde Ebersweier gezogen ſind, um ihre Tat zu vollbringen. Der Generalkommandant des Brückenkopfes Kehl hat deshalb fol⸗ gende Sanktionen angeordnet: 1. Die Bürgermeiſter der Gemeinden Windſchläg und Ebersweier werden verhaftet. 2. Die Ausbeſſerung des entſtandenen Schadens hat auf Koſten der Gemeinden Windſchläg und durch die Bewohner dieſes Ortes ſelbſt als Frohndienſt zu erfolgen. 3. Eine Geldſtrafe von 10 Millionen Mark wird der Ge⸗ meinde Windſchläg und eine ſolche von 5 Millionen Mark der Ge⸗ meinde Ebersweier auferlegt. 4. Bis zu einem weiteren Befehl, mindeſtens aber bis zur Rege⸗ lung der Geldſtrafe und Wiedergutmachung des Schadens darf a) kein Bewohner der Gemeinde Windſchläg und Ebersweier von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens ſeine Wohnung verlaſ⸗ ſen, b) der Verkehr omtlicher Beförderungsmittel, Fahrräder, Motorräder uſw. auf der Landſtraße Appenweier—Offenburg iſt während desſelben Zeitraumes verboten. * 4 ** Wegen Aushängens ſchwarz⸗weiß⸗roter Fahnen aus Anlaß der Fronleichnamsprozeſſion wurden zwei Offenburger Einwohner vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht zu 40 000 bezw. 30 000 Mk. Gel d⸗ ſtrafe verurteilt. die Slockade des KNuhrgebietes Die Gerüchte, die für das Ruhrgebiet von einem völligen Einreiſe⸗ und Ausreiſe⸗Verbot für vier Wochen ſprechen, ſcheinen ſich zu beſtätigen. Der Koblenzer Bezirksdele⸗ gierte hat mitgeteilt, daß die Einreiſe vom unbeſetzten ins beſetzte Ge⸗ biet für vier Wochen geſperrt werden ſoll. Die Blockierung des Ruhrgebiets wäre immerhin ſoweit durchführbar, daß dos Wirt⸗ ſchaftsleben, beſonders der Handel zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet völlig zum Erliegen käme. Das vier⸗ wöchige Ein⸗ und Ausreiſeverbot käme in der Praxis einer völligen Blockade gleich. Man bringe dieſe ungeheuerliche Maßnahme mit den wilden Sprengungen in Verbindung. Die Dorktmunder Vorfälle erhalten inſofern ein neues Geſicht, als die beiden Franzoſen in der Tat von dem inzwiſchen getöteten früheren Schupowachtmeiſter Bolduan erſchoſſen worden zu ſein ſcheinen. Frau Bolduan, mit mit der er in Scheidung liegt, ſtand mit den Franzoſen in Verkehr. An dem betreffenden Abend ſoll Bolduan von den Franzoſen ange⸗ rempelt und vom Bürgerſteig geſtoßen worden ſein. Nach heftigem Wortwechſel ſchoß Bolduan, nachdem die Franzoſen die Schußwaffen auf ihn gerichtet hatten, auf beide. Am Montag wurde er von den ranzoſen, die ihn auf der Flucht verfolgten, erſchoſſen. Dieſer tbeſtand ſtützt ſich auf die Ausſagen der Frau Bolduans und eines Gaſtwirtes, dem Bolduan die gleichen Angaben über die Vor⸗ gänge am Samstag abends gemacht hat. Es ſteht alſo feſt, daß es ſich um die Austragung einer rein perſönlichen Angele⸗ enheit und nicht etwa um einen nationaliſtiſchen Anſchlag andelt.— Die ermordeten Deutſchen werden heute nach⸗ mittag feierlich auf dem Weſtfriedhof beſtattet. Alle Geſchäfte, Wirt⸗ ſchaften uſw. werden von—5 Uhr geſchloſſen halten. Während dieſer Zeit werden die Trauerglocken aller Kirchen läuten. In den Betrieben will man die Arbeit eine Viertelſtunde ausſetzen und der Straßenverkehr ſoll um 4 Uhr, der Stunde der Beſtattung, drei Minuten ruhen. Bei dieſer Gelegenheit ſei die Havas⸗Meldung, die in der Nacht zum Montag ermordeten Deutſchen ſeien das Opfer gegenſeitiger Schießereien geworden, als infame und plumpe Lüge zu⸗ rückgewieſen. In der Reichsbank haben die Franzoſen, nachdem ſie am Dienstag den dritten Schlüſſel zum Treſor gefunden haben, minde⸗ ſtens 50 Milliarden Papiermark beſchlagnahmt. In Haft befindet ſich nur noch der Bankdirektor Junge, deſſen Ent⸗ laſſung aber bevorſtehen ſoll. Die deutſche Regierung wird wegen der Vorgänge in Dort⸗ mund eine Proteſtnote an Frankreich richten. Die Note ſoll vorausſichtlich bereits heute der franzöſiſchen Regierung öbermittelt werden. Ein neuer Zwiſchenfalls???ĩñ An der Bahnüberführung Herne⸗Bauken iſt am Mittwoch gegen 11 Uhr abends ein franzöſiſcher Poſten erſchoſſen wor⸗ den. Als angeblicher Täter iſt der Bergmann Stellmann von den Franzoſen verhaftet worden. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Der paſſive Widerſtand bleibt! An der Grenze des Ruhrgebiets hat eine Sitzung ſtattgefunden, an der Vertreter aller Parteien und aller Schichten der Bevölkerung teilnahmen. Hierbei kam einmütig die Auffaſſung zum Ausdruck. daß jede Erörterung über die etwaige Aufgabe des paſſiven Widerſtands abgelehnt werden müſſe. Unter keinen Um⸗ ſtänden werde man ſich im Ruhrgeßiel den paſſiven Widerſtand aus der Hand ſchlagen laſſen. een polniſche Großmachtspläne Bei einem Feſtbankett, das zu Ehren des nationaliſtiſchen Haupt⸗ führers Roman Dmowski anläßlich deſſen Ernennung zum Ehren⸗ doktor der Poſener Univerſität ſtattfand, hielt Dmowski eine Rede, die folgenden bezeichnenden Abſatz enthielt: „Polen von heute iſt groß, aber wir müſſen uns klar ſein, daß das Angeld auf ein wirkliches Groß⸗Polen iſt. Polen iſt noch kein großes Reich, es muß es aber ferden, wenn ſeine Exiſtenz geſichert ſein ſoll, denn für kleine Staaten iſt in dieſem Teil Europas kein Platz.“ in einem heimlichen Depot unterge⸗ in der geplanten For m ſtatt. gebung für Schlageter ſtattgegeben. Die Feſer findet am Freitag Größenwahnſinn und Beſchränktheit waren von je Charakter⸗ eigentümlichkeiten der Polen! 2. Seile. Nr. 269 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Juni 192³ Die Lage in Bulgarien Mehrere Führer der Agrarpartei, darunter der frühere Juſtizminiſter und mehrere Abg. der Sobranje, wurden feſt⸗ genommen und nach Sofia gebracht. Sie befanden ſich 40 Kilo⸗ meter von der türkiſchen Grenze entfernt, die ſie harten über⸗ ſchreiten wollen. Aus Rache für ihre Feſtnahme haben Bauern⸗ banden den Polizeipoſten von Plewng an gegriffen und es gelang ihnen auch, den früheren Ackerbauminiſter zu befreien, ver in einem Boot über die Donau geſetzt wurde, und ſich auf rumä⸗ niſches Gebiet flüchtete. Dort wurde er interniert. Die ganze Gegend wird jetzt von Truppen abgeſucht, im Norden des Landeg haben ſich ähnliche Scharmützel zwiſchen den Regierungstruppen und den Reſten der Bauernpartei entwi Die gefangenen Bauern ſollen als Aufrührer vor ein ordentliches Gericht geſtellt werden. Die neue Regierung verfügte die Aufhebung des Ausnahme⸗ geſetzes, das Stambulinski erlaſſen hatte. Ueber das Veemögen Stambulinskis und ſämtlicher anderen Miniſtern wurde die Sperre verhängt. Miniſterpräſident Zankoff hat an die bulgariſchen Geſandt⸗ ſchaften im Ausland telegraphiert, daß ſein Kabinett in der Außen⸗ politik die Richtlinien der Regierung Stambulinski nicht verlaſſe und durch loyales Verhalten und durch Erfüllung der internationaten Verträge die Beziehungen zu den Nachbarn zu beſſern ſuchen werde. Deutſcher Reichstag Kurpfuſchertum und Geſchlechtskrankheiten IBerlin, 15. Juni(Von unſ. Berl. Büro.) In dem krägen Gleichmaß des parlamentariſchen Einerlei gab es geſtern eine Unter⸗ brechung, die zugleich geiſtige Erfriſchung bedeutete: Der Breslauer Profeſſor Jadaſſon ſprach als Regierungskommiſſar über die Natur der Geſchlechtskrankheiten und den Beruf des geſchulten Arz⸗ tes zu ihrer Bekämpfung. Der Entwurf, der geſtern den Reichstag zum andren Mal beſchäftigte und auch heute ihn noch beſchäftigen wird, will, um die Anſtecküngsquellen nach Möglichkeit zu iſolteren, die bisherige Kurierfreiheit einſchränken. Dagegen begehrten die Naturheilkundigen auf. Sie haben mik einer Propaganda, die nach den Schätzungen Wiſſender Hunderte von Millionen verſchlungen haben muß, das Land überſchwemmt, haben den Reichstagsausſchuß, ſo lange er beriet, nach dem bekannten Schema belagert und unter Druck zu halten verſucht, entſandten auch geſtern noch ſo, wie die ſozialdemokratiſche Fraktion halbierend, in den Perſonen der Genoſſen Kunert und Hoffmann⸗Thüringen zwei eifernde Gläubige auf die Tribüne des Reichstages. Gegen Laien⸗ verſtand und Phraſennebel war von der Regierung die Autorität der Fachgelehrſamkeit ins Treffen geführt. Profeſſor Jadasſohn hielt dem Reichstag ein populär hygieniſches Kolleg, mild, urban, verſöhn⸗ lich in der Form von großer Gewiſſenhaftigkeit. Aus allen Gängen und Hallen waren die Abgeordneten herbeigeeilt und umſzumten das Pult, vor dem der weißhaarige, alte Herr ſtand und dozierte. Und ein Hauch dieſes ſonſt unbekannten Geiſtes ſtreifte die Verſammlung bis ſelbſt hinüber in die Provinz Böotien, die ſo zahlreiche Vertre⸗ ter in das hohe Haus entſandte. Der heilige Ernſt eines der Wiſſen⸗ ſchaft geweihten Lehens triumphierte über die parlamentariſche Viel⸗ geſchäftigkeit, die leider nur zu oft zur platten Oberflächlichkeit wird. Er hat denn auch, nachdem der ehemalige Unabhängige Dr. Moſes als Arzt und Mann vom Bau ſeinen ungelehrten rtei⸗ freunden ſehr nachdrücklich widerſprochen hatte, bei der Abſtimmung den Sieg davongetragen: Von der Behandlung der Geſchlechtskrank⸗ — wird hinfort das Kurpfuſchertum ausgeſchloſſen ein. * Unmögliche Anträge Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die ſozialdemo⸗ kratiſche Reichstagsfraktion hat, wie wir im„Vorwärts“ leſen, bean⸗ tragt, daß die Ermäßigungsſätze für die Lohnſteuer ad 1. Juli um das öfache erhöht werden. Das ſteuerfreie Einkommen eines Verheirgteten mit zwei Kindern wäre nach dieſen ⸗ kratiſchen Vorſchlägen 1420 00 Mark, mit anderen Worten, die weitaus überwiegende Mehrzahl aller Stadtsbürger brauchten nach dieſen ingeniöſen Vorſchlägen überhaupt keine Stenern mehr zu zahlen. Alles vermutlich nach der Parole: Die Sach⸗ werte müſſen es bringen. 5 Die Sicherung der Brotverſorgung Verſechsfachung der Jwangsanleihe Berlin, 14. Juni.(Von unf. Berliner Büro.) Der volks⸗ wi—45 Ausſchuß des Reichstags hat heute vormittag ent⸗ ſprechend dem Antrag des Abgeordneten Lange⸗Hegermann mit den immen des Zentrums und der Sozialdemokratie die Berſechs⸗ fachung der Zwangsanleihe behufs Sicherſtellung der verbilligten Brotverſorgung für Minderbemittelte, Sozial⸗ und Klein⸗ reniner angenommen. Ferner wurden n die Stimmen det Sozialdemokraten 8 7 angenommen. Hierbei handelte es ſich im weſentlichen um ſeitigung von Einſchränkungen der Verfügung. des Landwirts über ſein Getreide, das Verbot der Verfütterung von n ſoll aufhören, dagegen das Brennverbot beſtehen bleiben. Die Feſtſetzung von etwaigen Abſatz⸗ oder Verkehrs⸗ beſchränkungen(Ausfuhrverbote, Höchſtpreisverordnungen, Lieſe⸗ rungszwang uſw. für Getreide und Erzeugniſſe aus Getreide) durch die Länder ſall rechtsungültig ſein Eine längere Debatte knüpfte ſich an die Frage der Einbeziehung der Erwerbsloſen unter die Um die Ceitung der Mannheimer Oper Auf die unlängſt veröffentlichten Mitteilungen des erſten Kapellmeiſters am Nationaltheater Erich Kleiber, gibt das Oberbürgermeiſteramt der Stadt Mannheim(gez. Ritter) längere,„Notiz“ überſchriebene, Ausführungen als„Dar⸗ ſtellung des Sachverhaltes“ an die Preſſe. „Nachdem gegen den Willen der Theaterkommiſſion in der Sael über Verhandlungen mit dem Erſten Kapellmeiſter ſtückweiſe eröffentlichungen 15 ſind, die eine richtige Beurteilung der Vorgänge nicht ermöglichen, erſcheint es angezeigt, eine genaue akten⸗ mäßige Darſtellung über den Gang der Verhandlungen zu geben. Diurch Schreiben vom 31. Januar 1923 hat Kapellmeiſter Kleiber erklärt,„die künſtleriſche Verantwortung für das weitere Gedeihen der Mannheimer Oper nur mehr übernehmen zu können, wenn ihm ſofort ſämtliche Rechte und Pflichten einesz ſelbſtändigen Leiters(mit dem Titel Operndirek⸗ tor) übertragen werden.“ Da dieſe Forderung, wonach die Leitung der Oper unter Aus⸗ ſchaltung des Intendanten auf den 1. Kapellmeiſter allein über⸗ gehen ſollte, dem Statut des Nationaltheaters wie dem Anſtellungs⸗ vertraa des Intendanten widerſpricht, außerdem auch in einem Theater, wie dem Mannheimer, wo Oper und Schauſpiel nebenein⸗ ander in demſelben Haus arbeiten müſſen, aus Gründen des Betriebs unerfüllbar iſt, konnte ihr die Theaterkommiſſion nicht entſprechen. Sie hat aber, um Herrn Kleiber möglichſt entgegenzukommen, für ihn eine neue Dienſtweiſung aufgeſtellt, durch die die Rechte und Juſtändigkeiten des 1. leitenden Kapellmeiſters— in dieſer Dienſt⸗ weiſung als Operndirektor bezeichnet— ſo ſehr als irgend möglich erweitert worden ſind. In dieſer Dienſtweiſung war feſtgelegt, daß der Operndirektor dem geſamten Opernperſonal gegenüber die zunächſt zuſtändige Stelle iſt, an die das Opernperſonal ſich mit ſeinen Anträgen zu wenden— daß alle wichtigen, in der Dienſtweiſung einzeln aufge⸗ führten Angelegenheiten der Oper, abgeſehen von einzelnen Aus⸗ nahmefällen, von dem Operndirektor in der Weiſe bearbeitet werden ſollen, daß er die Vo rverhandlungen führt, die erforderlichen Er⸗ mittelungen anſtellt und dann dem Intendanten ſeine Vorſchläge umnterbreitet; daß der Operndirektor das Recht hat, unter den zur Aufführung gelangenden Werken ſich diejenigen enee deren Leikung er 55 mill; daß er weiter unter beſtimmten Voraus⸗ auch berechtigt iſt, die Leitung von Werken, die ihm der ntendant zu übertragen wünſcht, abzulehnen: dem Opern⸗ direktor in wichtigen Angelegenheiten der Oper ein Beſchwerderecht een dem Intendanten an die Theaterkommiſſion zuſteht; end⸗ lich, daß der Operndirektor bei wichtigen Angelegenheſten der Oper zu den Sitzungen der Theaterkommiſſion zugezogen werden ſoll. rch alle dieſe Beſtimmungen waren Herrn Klei⸗ ** * 93 er ber ſo weilgehende Rechte und Ginde worden, werden, daß die Ablehnu⸗ als J. leitender Kapellmeſſter übernommenen er na nahme an den Regleſitzun ähnlichen Sinn einem weiteren gegenüber geäußert. Auch hier bedurfte es des Hin in dieſer Weigerung liegende ſchwere Verſorgungsberechtigten. Eine endgültige Klärung der Frage ſoll durch Erklärung im Plenum erfolgen. Die Beratuüngen des Geſetz⸗ entwurfs im Plenum des Reichstags wird vorausſichtlich am nächſten Dienstag erfolgen. Die Gefahr der Ueberſremdung Der ſozialdemokratiſche Abg. Hertz hat im Reichstag eine kleine Anfrage eingebracht, in der gefragt wird, ob der Reichs⸗ regierung bekannt ſei, daß große und für die deutſche Volkswirtſch ift außerordentlich wichtige Werke wie Phönix und Scheidemandel in ausländiſchen Beſitz übergehen ſollen und welche Maßnahmen die Reichsregierung gegen dieſe Form der Kapital⸗ und Steuerflucht und gegen die Gefahr der Ueberfremdung wichtiger Teile der deutſchen Volkswirtſchaft zu ergreifen gedenkt. Aus dem preußiſchen Landtag JBerlin, 14. Juni.(Von unſ. Berliner Büro.) Das deutſch⸗ nationale Mißtrauensvotum gegen den Miniſter Seve⸗ ring iſt, wie wir angekündigt hatten, heute in namentlicher Ab⸗ ſtimmung mit 226 gegen 64 Stimmen der Deutſchnarionalen bei 9 Stimmenthaltungen abgelehnt worden. Vorher hatte es eine un⸗ gemein lebhafte Tagesordnungsdebatte gegeben, über das Begehren der Kommuniſten, die Anfrage über proletariſche Hundagetſchaften und über die kommuniſtiſche Gefahr zunächſt zur Bergtung zu ſtellen, da die Kommuniſten die„fasziſtiſchen Verbrecheſt und die ſchwächliche Haltung des Innenminiſters dazu“ unbedingt erörtern müßten. Die Kommuniſten drangen nicht durch, man ging über ihte Wünſche hinweg, indem man ſie für erledigt erkläcte. Die ohnmächtige braunſchweigiſche Reglerung Auf die wiederholte Vorſtellung der Gauleitung Braunſchweig des Stahlhelms erklärte ſich nun die braunſchweigiſche Laudes⸗ regierung außerſtande, gegen die roten Hundert⸗ ſchaften vorzugehen und ſie nach preußiſchem Vorbilde zu verbieten. Bieſe Dinge haben jetzt zu ein r Gegenentwicklung geführt. Den roſen Hundertſchaften werden„verfaſſungs⸗ treue Hundertſchaften“ gegenübergeſtell', denen ſeder Mitbürger, der die gegenwärtig herrſchenden pberfaſſ ingsmäßigen Zuſtände erhalten wiſſen will, beitreten kann. In den braunſchwei⸗ giſchen Tageszeltungen ſind Aufrufe zur Bildung von verfaſſungs⸗ treuen Hundertſchaften an die Volksgenoſſen gerichtet woden. In den Aufrufen wird erklärt, daß die nationalen Hunder!⸗ ſchaften ihre Tätigkeit einſtellen, ſobald die prole⸗ tariſchen Hundertſchaften in Braunſchweig durch einheit⸗ liches Verbot abgeſchafft ſind. Auslanòsrundſchau *Ein verlorener deutſcher Außenpoſten. Nach Meldungen Tiroler Blätter ſoll die Stadt Bozen ihr Stadttheater an eine italieniſche Geſellſchäaft verpachten. Die an der Stirnſeite angebrachte Aufſchrift„Der deutſchen Kunſt“ ſoll be⸗ ſeitigt werden. Die Bozener Zeitungen proteſtieren energiſch gegen dieſe Verpachtung, die uns bei den Geſinnungen der Stadt einſt⸗ weilen nicht recht glaubhaft erſcheint. In Bozen gibt es höchſtens 20 Proz. welſche Stagtsbürger jüngſten Datums. * Danzig und Polen. Die vor zwei Tagen begonnenen Ver⸗ handlungen zwiſchen Danziger und polniſchen Sachverſtändigen be⸗ treffend die am 12. Dezember 1922 ergangene Entſcheidung des Ober⸗ kommiſſars des Völkerbundes in der Angelegenheit der polniſchen Eiſenbahndirektion Danzig wurden geſtern nachmittag von polniſcher Seite abgehrochen. Letzte Meloungen Jür ein Schlageler⸗Denkmal Der bekannte General von Hutier hat das Ehrenpräſidium über einen Schlageter⸗Fonds übernommen, der die Errichtung eines Schlageter⸗Denkmals bezweckt. 2 Die ſchleſiſche Streikbewegung. Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Der wilde Streik in Oberſchleſien iſt ſo gut wie zu Ende. der geſtrige Betriebsrätekongreß hat nach Meldungen aus Breslau ſich grund⸗ ätzlich für eine Wiederaufnahme der Arbeit ausgeſprochen. Der Landarbeiterſtreik, der von den freien Gewerkſchaften ge⸗ führt wird, gaht allerdings unverä dert weiter. Um die Deviſenzentrale IJ Berlin, 15. Junl.(Von unſ. Berliner Büro.) Nach einer Meldüng des Lokalanzeigers ſind unter dem Druck der letzten Börſenvorgänge zwiſchen dem Reichswirtſchafts⸗ und dem Reichs⸗ finanzminiſterium erneut Beſprechungen gepflogen worden, mit dem Ziel, ſofortige Maßnahmen zu ergreifen. Es ſcheint immer⸗ hin möglich, daß in den nächſten Tagen die Schaffung einer Deviſenzentrale erfolgen würde. 0 —— — Berlin, 15. Juni. Der päpſtliche Delegierte, Monſignore Teſt a, der in München eingetroffen iſt, wird ſich, wie wir erfahren, von dort in das Ruhrgebiet begeben. Berlin, 15. Juni. Der polniſche Delegierte bei den deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhandlungen, Olfzowski, iſt zum polniſchen Geſandten in Berlin ernannt worden. Nachtrag zum Handelsteil * 4 44 Union⸗Werke.⸗G., Maſchinenfabeiken Mannheim⸗Serlin Man ſchreibt uns aus Verwaltungskreiſen:* In einer Anzahl von Handelsblättern befindet ſich eine end ſchrift des Herrn Bantier Jean Laband vom Banthaus Stiehl u. Co., Verlin, über die letzte Generalverſammlung unls Geſellſchaft vom 7. Juni. 13 Herr Laband hat, wie er am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſaſe⸗ in der Generalverſammlung Proteſt eingelegt gegen deren Beſchhuc Die Begründung, die er jetzt gibt, hat er dort nicht vorgetragen ne nicht, al sein der Verwalt. nicht angehörender Aktion ei Das iſt zu bedauern. Herr Laband hätte andernfalls einen Oaſſart dort ſchon bekommen, der ihn über ſeine irrige Auffaſſung auſgende hätte, Er zog es vor, erſt durch die Preſſe ſeine Angriffe ge 125 ym Verwaltung und die Rheiniſche Creditbank zu richten. So muß ihn auch hier die Antwort werden. 5 Die Beſchlüſſe der Generalverſammlung ſollen gegen die Sitten verſtoßen. Der die jungen 25 000 000 Aktien zeichn 5 Rheiniſchen Creditbank fließe aus den erſten 12 Millionen ein 550 winn von ca. 12 Milliarden, aus den reſtlichen 13 Milliarden 0 ſolcher zu, der„in Zahlen nicht auszurechnen“ iſt, aber„in ungezähn Milliarden gehen“ kann. Glaubt Herr Laband wirklich, daß 25 Inſtitut vom Rufe der Rheiniſchen Creditbank ein ſolches Abkomm verlange, daß die Verwaltung der Unionwerke es vorſchla und die Mehrheit es genehmige?! Seine Darſtellung miſ 5 Wahres mit Faälſchem. Nur ſo iſt die von ihm aufgeſtellte Behant⸗ tung möglich. Sie muß, ſchon um jede Beunruhigung in Aktiona kreiſen zus verhüten, kritiſch beleuchtet werden. Zweil Partieen der neubeſchloſſenen Aktien kommen ſofort duß Weiterbegebung. Einmal 5 Millionen, die den bisherigen Stamen aktionären zum Kurſe von 2500 Proz. angeboten werden. 0 5 7 Millionen, die, auf 5 Jahre geſperrt, zu 14000 Proz. an zwei 85 deutende Konzerne gehen, um den Unionwerken durch dieſe 105 bindung Sicherung und Ausdehnung ihres Umſatzes zu gewähren, Wie verfährt nun Herr Laband? Er vechnet dieſe beiden Kon. ſumentengruppen zu der Verwaltung und dadurch Differenz zwiſchen dem Uebernahmeſatze von 101 Proz. und de Börſenkurſe als Konſortfal gewinn. Und doch ließen ſchon bde⸗ Beſchluß der Generalverſammlung ſelbſt, noch mehr die Ertl. rungen des Verſitzenden, keinen Zweifel darüber, daß dieſe 7 Mi⸗ lionen alsbald ausſcheiden Die Differenz zwiſchen dem lleben laſſungskurſe von 14000 Proz., der aus Verhandlungen zu eine Zeit als die Börſennotiz noch weſentlich niedriger war, hervorging⸗ und dem Börſenkurſe, berührt die Rheiniſche Creditbank nicht. 1— ſie und das von ihr geführte Konſortium bleibt als Gewinn dahe⸗ Zu⸗ 0 guten enden nur der Unterſchled zwiſchen dem Satze von 101 Proz. und 7000 Proz. für die erſten 5 Millionen und von 101 Proz. und 14 von den folgenden 7 Millionen. Davon fließen 70 Proz. Pro an die Unionwerke. Nun rechne man dies aus. Dann wird ma fragen, wie Herr Laband auch nur„zunächſt mal“ von einem Nußen von 420 Millionen reden kann und noch mehr, wie er einen M! liardengewinn als Vorwurf gegen die Bank und die Ver⸗ waltung zu behaupten vermag. Nicht unintersſſantz iſt auch, da Herr Laband bei ſeiner Berechnung von einem Börſenkurſe 7 900 000 Proz. ausgeht. Und doch weiß wohl niemand beſſer er, woher dieſer rührt. Das waren die Käufe aus der allerletzteß Zeit vor der Generalverſammlung, alſo Kampfpreiſe zu Kamp zwecken. Der Kurs der Unionaktien ſtieg in den letzten 5 Börſen, tagen vor der Generalverſammlung von 40 000 Proz. auf 300 0 Se Alsbald nach ihr iſt er wieder erheblich heruntergegangen. Es iſt daher unmöglich, daß der Kurs von 300 000 Proz.% Maßſtab für eine auch nur ungeführe Berechnung eines künftige Realiſierungsgewinnes bieten kann. Und nun zu der zweiten Gruppe der jungen Aktien 1 13 Millionen. Sie ſind als Schutzaktien geplant und an ihle ganzen Aufmachung als ſolche zu erkennen. Daher die ausdrücklich Beſchränkung der Dividende auf den durchſchnittlichen Lombal zinsſatz der Reichsbank. Das Recht des Vorſtandes und Auffi 10 rates, dieſe Aktien einmal aufzufüllen und zu Angliederungen 00 ſonſtigen Zwecken im Intereſſe der Geſellſchaft zu verwenden, eine fürſorgliche Maßnahme. Werden die Schutzaktien einme, als ſolche überflüſſig, ſo werden ſie anderen Zwecken dienſtbar macht. Ob und wann, an wen und wie ſie abgegeben werde können, das ſchwebt noch in ungewiſſer Ferne. Von einem garn 5 auszurechnenden Milliardengewinn der Bank oder des Konſortium zu reden, iſt auch hier unerlaubt. Notwendig aber war die Schaffung der Schutzallen Wenn die Unionwerke ſchon durch die Mohrſtimmaktien ech die Ueberfremdung geſichert wären, weshalb hätte Herr Laban ſ0 ſo ſehr um den Erwerb von Unionaktien bemüht, koſten ſie was die wollen? Doch offenbar, von dem Gedanken ausgehend, daß auch n Mehrheit der Stammaktien eine Macht bedeutet. Mit ihr man zwar keine poſitiven Beſchlüſſe erzielen, aber eine Reihe lebenen wichtiger Maßnahmen unterbinden. Durch ſolche Oppolttienen. ſollen die Aktiengeſellſchaften zur Kapftuſatlon gezwungen wer Daß ſich dieſe gegen ein ſolches Eindringen zur Wehr ſetzen, iſt die Recht und ihre Miche Wenn Herr Laband wiſſen will, worgus f Unionwerke auf die Gefahr des Eindringens Fremder ſchlleßen t dürfen ſie vielleſcht auf die zweite große Konkurrenzfa per⸗ auf dem Gebiete der Unionwerke und deren Schickſal weiſen.— Nun mag die öffentliche Meinung urteilen! uſtändigkeiten zu⸗ wie ſie weder Bodänzky noch urtwängler gehabt haben. Herr Kleiber hat dieſe Dienſtweiſung, ohne den Verſuch zu machen, mit ihr zu arbeiten, abgelehnt und in der Preſſe erklärt, „daß er wohl für die Quglität der von ihm dirigierten Vorſtellungen derantwortlich zeichne, für den Opernbetrieb(Spielplan— Engage⸗ ments— uſw,)] aber jede Nae ablehne. Weitere Ver⸗ handlungen mit Herrn Kleiber, um ihn zur Aufgabe dieſes Stand⸗ punktes zu bewegen, ſind erfolglos geblieben. Am 25. Mai hat Herr Kleiber der Theaterkommiſſion gegenüber ſeine Erklärun wonach er die Verantwortung für den Opernbetrieb ablehne, no mals beſtätigt. Unter dieſen Umſtänden mußte Herr Kleſber durch Schreiben des Oberbürgermeiſters vom 25. Mai darauf hingewieſen der von ihm nach—— Dienſtvertrag rpflichtungen 115 ſichtlich der verantwortlichen Vertretung des Intendanten für den geſamten inneren Dienſt der Oper eine Verweigerung der ihm ob⸗ iegenden Dienſte bedeuten würde, die die Theaterkommiſſion nach⸗ drücklichſt zurückweiſen müſſe; im Anſchluß daran wurde in dieſem Schreiben von Herrn Kleiber die Erklärung verlangt, daß er entweder die ihm angebotene neue Dienſtweiſung annehme oder die Verpflichtungen aus der einen Beſtandteil ſeines Dienſt⸗ vertrages bildenden bisherigen Dienſtweiſung anerkenne. In dieſem Zuſammenhange heißt es am Schluß dieſes Schreibens: „Sollten Sie wider Erwarten zu dieſer Erklärung nicht be⸗ reit ſein, ſo würde die The ſſion, die an ſich auf Ihre Tätigkeit am Nationaltheater das größte Gewicht legt, im Intereſſe der des Theaters 2 ihrem größten Bedauern Schritte einleſten müſſen, um den dann offenſichtlich —— uſtand durch Löſung Ihres Vertragsverhältniſſes zu eſe Hierauf hat Herr Kleiber in einem Schreiben vom 28. Mai die Annahme der neuen Dienſtweiſung in der von der Theaterkommiſſion beſchloſſenen Form erneut abgelehnt, im übrigen aber erklärt,“ daß 2 wie vor als J. leitender Kapellmeiſter Jeine Pflicht tun werde. Während dieſer Verhandlungen ſpielte ſich noch ein weiterer die Vorgang ab, auf den eingegangen werden muß. 9 rr Kleiber h die künſtleriſchen Vor⸗ Nir der O 1 1 veranlaßt, mit ihm„cn Schrei⸗ n vom 22. dem Intendanten g die weitere TeIl: ege wetter Seabel 24. Mal 1923 der Theaterkommiſſion meiſes die rletzung der Dienſt⸗ miſ⸗ flichten von Seiten des Intendanten und der Theaterkom Rane die Opernvorſtände zur Aufgabe dieſer Haltung zu 85 anlaſſen. 0 Nach dem Einlenken der Opernvorſtände in der Frage der 2 nahme an den Regieſitzungen und auf Grund der Erklärung iche Herrn Kleiber in dem Schreiben vom 28. Mai nahm die ſtad iche Verwaltung an, daß nun wieder eine Grundlage für eine ſa⸗ 1ger⸗ Areit im Theater gefumden ſei. Demgemäß ließ der Oberbühet meiſter Herrn Kleiber folgendes Schreiben vom 6. Juni zugehe! chf⸗ „Die Ihnen mitgeteilte neue Dienſtweiſung ſtellte das maß der Zuſtändigkeiten dar, die die Theaterkommiſſion zuzugeſtehen bereit war. Nachdem Sie dieſe Dienſtweiſung ande⸗ lehnt haben, kommt eine weitere Verhandlung über ihre Abghre⸗ rung nicht in Frage. Es bleibt alſo bei der einen Teil Dienſtvertrages bildenden alten Dienſtweiſung. pepeſem im Gegenſatz zu Ihren früheren Erklärungen nun die nach lichten Vertrag und dieſer Dienſtweiſung Ihnen obliegenden f guch weiterhin zu erfüllen bereit ſind, habe ich aus Ihrenmen. fälligen Schreiben vom 28. Mai mit Vefriedigung ening Auch die Theaterkommiſſioß, die Ihre hervorragenden u ſchen Leiſtungen und Ihre außerordentliche Bedeutung für g be⸗ r voll anerkennt, wird es mit beſonderer Genugtuun ann⸗ rüßen, daß Ihr weiteres Verbleiben im Verband des —5 Nationaltheagters nunmehr geſichert iſt.“ * rteien ANachdem mum die Oeffentlichkeit, wie billig, beide Pafder⸗ gehört hat, iſt zu wünſchen, daß ſich die weiteren Auseen it ſetzungen weniger geräuſchvoll nach außen vollziehen werden gül⸗ haben allerdings ſchwere Bedenken und zweifeln, ob eine Rege⸗ tige Saen der ſchwebenden Fragen durch dieſ lung gefunden iſt. Runſt und wiſeenſchaſt 8. 8 1842 dur ung „FPour le mériie“ für Wiſſenſchaften und Kunfte ins Leben daup Kendee, Fe 2 1e fu. s ng⸗ Ser mann,* ein⸗ ingen, mann⸗Berlin, Hugo Lederer⸗Berlin, zu ihren Aeeeee: mäblt. Ss laulet ſun i ebgune dater zie Preſſe gegelt. gemachze Deeldung. Unz in der Form dieſer Nachricht ſpicus det em deutilichſten der Wandel der Dinge, der Uebergang monarchiſchen in die republikaniſche Staatsform. gebra Was iſt ein Hungertuch? Oft wird der Ausdrudz frend zam Hungertuch nagen“, und ſetzt faft mehr noch als iheißt wen Krieges haben viele Menſchen kennen gelernt, was es rden getreten ee 20 28 32 2 — —ͤ—— — 2— t⸗ — dder Sreitag, den 15. Juni 1923 ˖ Mannheimer General⸗Anzeiger(Miitag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 269 Wirtſchaſtliches und Soziales Der Abbau der Verſorgungsbehörden 0 In Frankfurt a. M. fand eine Tagung der Betriebsräte der Ver⸗ kaungsbehörden ſtatt. Die Konferenz war beſchickt von den Aem⸗ 55 Süd⸗ und Weſtdeutſchlands und Berlin. Gegenſtand der Be⸗ pprechungen war der vom Reichsarbeitsminiſterium angeordnete Ab⸗ . der Verſorgungsbehörden. Im Verlauf wurden insbeſondere die lalcden Sparmaßnahmen der Regierung ſcharf herausgeſtellt und W e Fingerzeige gegeben, wo geſpart werden kann und in welcher eiſe ſich falſche Sparmaßnahmen der Reichsregierung zum Scha⸗ ſc der Volksgemeinſchaft auswirken. Die Ausführungen der ver⸗ 0 edenen Redner befaßten ſich insbeſondere mit der Unmöglichkeit Abbaues der Verſorgungsbehörden, der ſich zum Nachteil der riegsbeſchädigten und nicht zuletzt zum Nachteil des Reichs aus⸗ chſen würde. Die Tatſache, daß bei Poſt, Eiſenbahn, Verſorgungs⸗ und Finanzbehörden nur Angeſtellte, untere und mittlere Beamte ab⸗ ut bezw. entlaſſen werden, während man bisher von einem pro⸗ zentualen Abbau der höheren Beamten, deren Stellen mit der Zeit in Alen Verwaltungen ſehr reichhaltig werden müſſen, noch ſehr wenig gehört hat, fand reichlich Erwägung. Am Nachmittag fand eine öffentliche Kundgebung ſtatt, an der ſich die Kriegsbeſchädigten Frankfurts in großer Zahl beteiligten. Die auweſenden Reichstagsabgeordneten führten aus, daß der Abbau der Verſorgungsbehörden in dieſem Maße, namentlich auch im Hinblick uf die derzeitige politiſche und wirtſchaftliche Lage nicht möglich ſei, und daß ſie bereit ſeien, in ihren Fraktionen für den unverminderten eſtand der Verſorgungsbehörden einzutreten. Städͤtiſche Nachrichten Erhöhung der Straßenbahntarife auf 900, 1200, 1500. e Ermäßigung der Cariſe in den verkehrsſchwachen Stunden. Aus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 18. Juni wird mitgeteilt: Der ſtädtiſchen Straßenbahn erwächſt durch die Erhöhung der Beamtenbezüge ab 1. Juni ein Mehraufwand von Mark 2523 000 000 jährlich. Weitere Belaſtungen durch Erhöhung der Arbeiterbezüge und der Stromkoſten ſtehen bevor. Jur teilweiſen Deckung der bereits bekannten Mehrbelaſtung müſſen die Fahr⸗ preiſe ab 17. Juni weiter erhöht werden. Es beträgt von dieſem Tage ab der Fahrpreis für—5 Teil⸗ ſtrecken 900,—7 Teilſtrecken 1200, 8 und mehr Teilſtrecken 1500; die übrigen Fahrpreiſe werden entſprechend erhöht. um einem mehrſach geäußerten Wunſche zu entſprechen, wird der Bartarif in der Zeit von.30—11.30 Uihr vormittags für—5 Teilſtrecken auf 600 4, für—7 Teilſtrecken auf 900, für 8 und r 45 1 5 tra mehr Teilſtrecken auf 1200„4 ermäßigt. Maßgebend für dieſe Fahrpreiſe iſt der Zeitpunkt des Antritts der Fahrt. Aus dein neuen Tarif wird bei Annahme einer Verkehrsabwan⸗ derung von 10—1575 eine Mehreinnahme von z 310 000 000 jahr⸗ lich erwartet. Die Gebühren für die Wochenmärkte und die Brückenwagen werden, um die Einnahmen den geſtiegenen Ausgoben anzugleichen, auf den fünffachen Betrag der Sätze des Tarifs vom 1. März ſeas erhöht. Die neuen Gebühren treten am 16. Juni in Kraft. verſchärfung des Kheinbrückenverkehrs Der Verkehr über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen war an den letzten beiden Abenden ſchon von nach 9 Uhr geſperrt und zwar aus dem Grunde angeblich, weil das Licht an der Brücke nicht in Ordnung ſei. Dem Vernehmen nach konnten die Fußgänger aus Ludwigshafen jedoch noch bis 10 Uhr herüber⸗ kommen; den Perſonen dagegen, die abends in die Pfalz zurück⸗ wollen, iſt frühzeitige Rückkehr zu empfehlen. Die Franzoſen in Mannheim Geeſtern nachmittag wollte ein Mann, obwohl er nicht im Beſißee des von den Franzoſen vorgeſchriebenen Viſums war, die Rhein⸗ brücke paſſieren. Als er von den Franzoſen zurückgewieſen wurde, ſprang er zunächſt auf einen Straßenbahnwagen und ſodann über die Böſchung in den Schloßgarten. Dem Fliehenden wurden mehrere Schüſſe nachgefeuert, ohne daß er getroffen wurde. Ireigabe der Spatzenbrücke Die Franzoſen verſuchten am Mittwoch nachmittag unter der Spatzenbrücke einen Kahn zum Holzlager von Luſchka u. Wagen⸗ mann durchzuſchleppen. Infolge Verſagens des Stromes konnze jedach die Brücke nicht aufgedreht werden. Hierdurch wurde der Brückenverkehr auf eine Stunde und zwar von—6 Uhr unter⸗ brochen. Nach einſtündiger Sperre wurde der Verkehr über die Brücke wieder freigegeben. — das Schickſal das Hungertuch aufgehängt hat. So oft die bekannte edensart aber auch gebraucht wird, nur wenige Menſchen wiſſen, as ein Hungertuch eigentlich iſt, und was man ſich darunter vor⸗ zuſtellen hat. Es war im frühen Mittelalter, als der kirchliche Brauch aufkam, während der Faſtenzeit den gewöhnlich reich mit aoldenen und buntfarbigen Zieraten geſchmückten Altar mit einem Tuch zu perhüllen, um die ernſte Stimmung der Gläubigen nicht durch den Anblick des prunkvollen Schmuckes zu zerſtreuen. Dieſes Tuch nun, das aus weißer, grauer oder violetter Leinwand hergeſtellt und mit großen ſchwarzen Kreuzen bemalt oder beſtickt war. hieß das Hungertuch: denn es deutete, daß man der Faſtenzeit gedenke, die jede deichliche Mahlzeit ſtreng verbot. Theater und Muſik Frankfurter Araufführung. Das Schauſpiel„Frau An⸗ ſprach tonke⸗(nach dem Roman: Heinrich Schön jun.) von 11 Her⸗ den man iſt die nachträgliche Bearbeitung eines Romans und be währr eſtalter von„Jettchen Gebert“ als einen Milieu⸗ und Stim⸗ Prof Mungsſchilderer, der hier wie dort ſentimentale Herzenskonflikte der ſa Mit beicht ber überlegenem Einſchlag darzu⸗ n weiß. Das Stück von der ſchönen jungen Frau, die— kaum zerheiratet— den heißblütigen Sohn ihres graubärtigen Manne⸗ Kodtiebe entbrennen läßt, hak viel hübſche Genreſzenen und wirkſame mattra ſte grundverſchiedener Welten, iſt aber änzlich undre⸗ enntiſſch, was beſonders an der langſamen Entwicklung und den fülhadiſch verlaufenden Aktſchlüſſen deutiich wird. Der duf ſ, häufiger vielleicht als nötig, durch den Mund ſeiner 12 eirgelchges Latlee Böilege gniheene Jen i rbürger 5 Carlos⸗Philipp⸗Königin⸗Drama ſein w 25 bleibt gefährlich, die Manen ESchillers heraufzubeſchwören! Die rung, von Br. Burger ſehr ſtiliſtiſch geleitet, war reizvoll und prezis on der Zeiten krefflich. Ilſe Operhoff war eime leicht enensſe, geiſtvolle und ſchöne Frau Antonie, das getreue Abbild dde feingeiſtigen Damen der Berliner literariſchen Salong, Fritz Eid Pflicht einherpendelte, Alexander En 9 els lieh dem alternden mann— übrigens einem Nachkommen s Herrn Marke— dis⸗ — Ae Tönung, und Ben Spanier gab die warm gezeichnete Type reizende Vertreter aus der altpreußſſchen Beamtenſeh ht, die den Ablltebenden Berliner Kaufmannskreiſen jüdiſcher Herkunft gegen ſiellle ben— man denkt auch an Nathanſens„Hinter Mauern“— die zn, Matth. mer und Elly Reithoffer auf konndühne. Dank der trefflichen Aufführung des Schauſpielhauſes 15 Georg Hermann nach dem 3. Af nicht in danken; ein lauter Erfolg um ſein Lebensideal betrogenen 0 Oberlehrers. Würdige Pfeil, Theſſa Klink war es nicht und konnte es Dr. Georg Sehot utor weiſt bt zu verſtehen, daß ſein Stück—+ am er mar ein lebendig erfaßter Liebhaber, der zwiſchen Neigung geſchatzt kt und zuletzt für den Beifall Aeberweiſung von Jeitungen nach Sommerfriſchen, Kur⸗ und Badeorten Für die bevorſtehende Reiſezeit werden die nachſtehenden Be⸗ ſtimmungen über die Nachſendung von Zeitungen von allgemeinem Intereſſe ſein. Anträge auf Ueberweiſung durch die Poſt bezogener Zeitungen ſind möglichſt—4 Tage vor der Abreiſe beim Beſtell⸗ poſtamte zu ſtellen. Den Anträgen ſind für jede Zeitung 60 M. in bar oder in Freimarken beizufügen. Die Rücküberweiſung nach dem Heimatorte, die in jedem Falle bei der Poſtanſtalt des neuen Bezugsortes beſonders zu beantragen iſt, erfolgt innerhalb des Deutſchen Reiches gebührenfrei. Ueberweiſungen nach dem Aus⸗ lande ſind nur zugelaſſen nach den Ländern des Weltpoſtvereins, die dem Zeitungsabkommen beigetreten ſind. Die Gebühr wird vom Bezieher am neuen Beſtimmungsort erhoben. Nach dem übrigen Auslande geſchieht die Nachſendung unter Streifband gegen die bei der bisherigen Abſatzpoſtanſtalt zu hinterlegende Poſtdruck⸗ ſachengebühr(für ſe 50 Gramm 60.) durch den Verlag der Zeitung. Es wird ſich indeſſen wegen der Höhe der Gebühren in vielen Fällen empfehlen, das Abonnement bei der ausländiſchen Poſtanſtalt zu erneuern, oder von zurückbleibenden Mitgliedern des Hausſtandes die Nachſendung unter Vereinigung mehrerer Zei⸗ tungsnummern in einem Streifband beſorgen zu laſſen. „Wegen der Zeitungen, die nicht im Wege des Poſtvertriebs, ſondern durch die Zeilkungsfrau uſw. bezogen werden, wende man ſich ummittelbar an den Verlag der Zeitung. * Brofpreiserhöhung. Wie aus der Bekanntmachung der Bäcker⸗ Innung Mannheim im Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe er⸗ ſichtlich iſt, werden vom morgigen Samstag ſab die Brotpreiſe wie folgt erhöht: Brötchen von 230 auf 300., Weißbrot von 2300 auf 3000 M. und Roggenbrot von 3700 auf 4500 M. * Jugverkehr. Vom Montag, den 18. Juni an werden die 5 des Zuges 4371(W in Grötzingen, Berghauſen, Söllingen und leinſteinbach aufgehoben. Der Fahrplan dieſes 75510 wird gleich⸗ eitig wie folgt geändert: Karlsruhe ab 5,15 vorm., Durlach ab 5,26, ilferdingen ab 5,51 und weiter wie vorgeſehen.— Zwiſchen Ra⸗ ſtatt und Wintersdorf verkehren am gleichen Tag an neu: Zu⸗ 706(W) Raſtatt ab 7,30, Wintersdorf an 7,40 vorm., 5(W Wintersdorf ab 7,50, Raſtatt an 8,00 vorm., 716(W) Raſtatt ab 5,10, Wintersdorf an 5,25 nachm. und 717(W) Wintersdorf ab 5,35, Raſtatt an 5,45 nachm. Jahrpreisermäßigung für Kinder. Vermeidung von Zwei⸗ eln wird darauf aer, daß in pen Tariſbeſtinmem en über ie Beförderung von Kindern bis zu 10 Jahren auf den deutſchen Eiſenbahnen keine Aenderung eingetreten iſt. Nach wie vor werden Kinder bis zum vollendeten vierten Lebensjahr, für die kein beſonderer Platz beanſprucht wird, frei befördert. Kinder vom vollen⸗ deten vierten bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr und jüngere Kinder, b die ein beſonderer Platz beanſprucht wird, wer⸗ den zum halben Preis befördert. Die Erhöhung der Diäten der Beamten. Bei Dienſtreiſen erhalten mit Wirkung vom 1. Juni ab die Beamten der Beſoldungs⸗ Ariide—V 10 000 M. Diäten und 5000 M. Uebernachtgeld, der ruppen VI—VIII 12 500 bezw. 6500., der Gruppen IX—XIII 15 000 bezw. 7500 M. Ethöhung der Muſikunkerrichtshonorare. Der Vorſtand des Verbandes der ner Muſiklehrkräfte bittet uns um Veröffentlichung folgender Jeilen. Die in der letzten Zeit in raſendem Tempo fortgeſchrittene Markentwertung hat eine ſo ungeheuerliche Verteuerung der Geſamtlebenshaltung zur Folge ge⸗ habt, daß wir den für Juni feſtgeſetzten Teuerungszuſchlag(das 1000fache der Friedenshonorare) unmöglich für den gangen Monat aufrecht erhalten können, vielmehr von unſerem Vorbehalt einer weiteren Erhöhung ab 15. Juni Gebrauch machen müſſen. Das Mißverhältnis zwiſchen der Verteuerung gerade der wichtigſten Lebensbedürfniſſe und der Steigerung der Einnahmen iſt nachge⸗ rade zu ſchreiend geworden; zudem ſteht, ſo wie die Verhältniſſe bis jetzt immer noch liegen unſeren Mitgliedern durch die großen Ferien eine gänzlich verdienſtloſe Zeit von—8 Wochen bevor. Daß dies bei den heutigen zum Leben erforderlichen Summen für jeden, der nicht über irgendwelche Reſerven verfügt, bitterſte Not bedeutet, iſt nur allzu klar. Der Vorſtand fühlt deshalb verpflichtet, den Teuerungszuſchlag vor den Ferien noch weſentlich zu erhöhen. Der am 1. Juni feſtgeſetzte Teuerungszuſchlag foll für die 2. Junihälfte verdoppelt werden, ſodaß er das 2000fache beträgt. Der Durchſchnitt der Junihonorare iſt ſomit das 1500fache. Der teure Storch. Die durch Verordnung vom 7. Mai 1923, das Hebammenweſen feſtgeſetzten Gebühren für die einzelnen Dienſtleiſtungen der Gemeindehebammen werden mit ſofortiger Wir⸗ kung um 100 vom Hundert erhöht. Wie wir hierzu erfahren, gibt es in Mannheim nur wenige Gemeindehebammen. Dieſe erhoben bisher eine Gebühr von 50 000„ für eine Entbindung, wozu jetzt noch der 100prozentige Aufſchlag kommt. In der Stadt beträgt die Armentaxe 140 000„. Für beſſer ſituierte Leute iſt Mindeſttaxe 200 000 ¼. Nachtdienſt und Zeitaufwand wird beſonders berechnet. * Ihr 25jähriges Hebammen⸗Jubiläum und zugleich ihren 55. Ge⸗ burtstag feiert am Frau Auguſte Klein Eichendorffſtr. 8a. * Verſuchter Einbruchsdiebſtahl. Vergangene Nacht wurde von unbekannten Tätern ein Schaufenſter des Warenhauſes Kander in der Schwetzingerſtraße eingeſchlagen, um die dort aus⸗ ſtellten Schu zu rauben. Durch das Hinzukommen des Wächters der und Schließgeſellſchaft wurde der Dievſtahl vereitelt. veranſtaltungen Konzerkverlegung. Das für den 17. Juni vorgeſehene Orgel⸗ konzert in der Chriſtuskirche wurde auf Sonntag, 1. Juli verlegt. Sommernachtsfeſt. Kommenden Samstag, den 16. Juni hält der Verein für Raſenſpiele e. V. ſein diesjähriges Sommernachtsfeſt im Ballhausgarten ab. Bei der Beliebtheit, der ſich die V. f..⸗Ver⸗ anſtaltungen ſtets erfreuen, dürfte auch dieſes Feſt ſeine beſondere Zugkraft ausüben, wozu noch der Umſtand beitragen wird, daß die hiefige Liederhalle ihre Mitwirkung zugeſagt hat.(Näheres ſiehe An⸗ Aus dem Lande Petroleumquellen bei Heidelberg Heidelberg, 15. Juni. Im Hörſaal des Zoologiſchen Inſtituls ach am Dienstag abend in einer vom Nalirhiſtoriſch medi⸗ ziniſchen Verein Wne mit der Geologiſchen Vereinigung veranſtalteten Sißung vor vollbeſetztem Auditorium Geheimrat Dr. Salomon über das Thema: Anzeichen von Erdöllagerſtätten. Der Redner ſcheint der wiſſenſchaſtlichen Annahme zuzuneigen, daß alles Erdöl im weſentlichen tieriſchen Urſprungs iſt, entſtanden aus den Weichteilen im Erdinneren auf⸗ 17 ichteter tieriſcher Maſſen aus grauer Urzeit, höchſtens mit leinen pflanzlichen Zutaten verſetzt. Es entſtrömen dem Erd⸗ innern große Mengen von Gaſen, die immer das ſind rom Vorhandenſein flüſſiger Erdölmaſſen in tieferen Schichten. Das Erdöl, leichter als Waſſer verrät auch ſeine Anweſenheit, indem es auf der Oberfläche von Gewäſſern als dünne, opalig ſchimmernde Schichte erſcheint. Wie 3. B. auf dem Tegernſee in Bayern, wo dieſes Vor ſein von altersher bekannt iſt. Die Möche des Kloſters haben das Oel abgeſchöpft und es nach der Quirinuskapelle das Quirinusöl genannt und als Heilmittel g allerlei Ge⸗ brechen verwendet. Wie ja überhaupt das Erdöl, wo es auch vor⸗ kommen mag, von der Landbevölkerung ſtets als gutes Heilmittel wird. N 4 In der Geologie wird ſchweres Erdöl vom leichten Erdöl unter⸗ chieden. Das ſchwere iſt unter dem mehrdeutigen Namen ſphalt bekannt und kommt ſtellenweiſe in großen Mengen vor, wie z. B. am Toten Meer. Selbſt in Heidel und in nächſter Umgebung der Stadt Heidelberg ſollen die für ein reichliches Erdölvorkommen günſtig liegen. Bei der Erbohrung der Thermalquelle auf dem erowplatz 12 Geh. Rat Salomon ganz 5 ologiſche Bo ngungen für Erdöl zu finden gemeint und in oſſenheim und auch an der Berg⸗ ſtraße will men ſchon vor vielen Jahren Erdölſpuren entdeckt haben. Man bohrte nach Kohle und fand Aſphalt,— leider in zu Igeringer Menge, um eine Ausbeutung lohnend zu machen. Eins hat 5* Vorausſetzungen jedenfalls die einſetzende Beſtrebung, nach Erdöl zu forſchen, zuwege gebracht: von Baſel bis Darmſtadt iſt alles Land von Konzeſ⸗ ſionen zur Erdölgewinnung ſo gut wie ganz vergeben und nir⸗ gends kann mehr ein Bohrturm auf„freiem Gelände errichtet wer⸗ den. Die Konzeſſionen ſind lt.„Heidelb. Tagbl.“ da, es fehlt nur noch das wirkliche Petroleum⸗Klondyke. * wWeinheim, 14. Juni. Eine merkwürdige Entdeckung machte man im hieſigen Konſumverein bei Oeffnung eines mit der Bahn aus Hildesheim angekommenen Butterfaſſes. Anſtatt der Butter fand ſich nämlich im Faſſe ein 14 Pfund⸗ſchwerer Granitſtein vor. Der Betrug muß beim Verpacken in Hildesheim geſchehen ſein, da das Faß ganz unverſehrt ankam. Der Schaden beträgt 168 000 Mk. Die gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. ch. Necarmühlbach(Amt Mosbach), 14. Juni. Von einem un⸗ ruhig gewordenen Ochſen wurde der Arbeiter Ludwig Ander ſo ſchwer gedrückt, daß er den erlittenen Verletzungen erlegen iſt. Der Verunglückte hinterläßt eine junge Frau und ein ſechs Wochen altes nd. * Offenburg, 13. Juni. Von den Einbrechern, die den ſchweren Diebſtahl in der Villg der Gräfin Bismarck in Stegen bei Kirch⸗ zarten verübt hatten, ſind hier zwei weitere feſtgenommen worden. Der dritte der Verbrecher befindet ſich noch auf freiem Fuß. Man vermutet, daß die Verbrecher auch den Kirchendiebſtahl in Wein⸗ garten begangen haben. * Wolfach, 13. Juni. Die im Zinken Fannis bei Mühlenbach gelegene Kaiſerwirtſchaft iſt durch Feuer in Schutt und Aſche ge⸗ legt worden. Die Bewohner wurden von dem Feuer im Schlafe überraſcht und konnten gar nichts retten. * Emmendingen, 15. Juni. Bei der letzten Grasverſteigerung in Emmendingen wurden horrende Preiſe erzielt. Für eine Wieſe von etwas mehr als ein bad. Morgen wurden über 2 Millionen geboten. Trotzdem zu Beginn der Verſteigerung der Leiter der⸗ ſelben die anweſenden Liebhaber dringend und wiederholt gebeten hatte, Vernunft zu bewahren und auch an das Zahlen zu denken, war alles vergebens. Kaum war der Anſchlag eines weiteren Loſes bekanntgegeben, erfolgten in raſendem Tempo die ſich immer über⸗ ſteigenden Gebote, ſo daß oft mitten im Bieten raſch der Zuſchlag erfolgte. Nach der Berechnung eines erfahrenen Landwirts kommt rde— Heu von der Wieſe weg, auf 60—70 000 Mk. zu ſtehen Wo ſoll das hin? Sollte das Heu nur als Kraftfutter zur Erzeugung von Milch beſtimmt ſein, dann müßte für das Liter—6000 Mk. be⸗ zahlt werden. Wer kann ſolche Preiſe bezahlen? Wo bleibt der Wenigerbemittelte und wovon ſollen die Kindek ernährt werden? Was iſt hieran ſchuld? Neid, Mißgunſt, Egoismus, Gewinnſucht und Rückſichtsloſigkeit an ſeinen Nächſten und zuletzt ein krankes Gehirn. Nicht beſſer liegen die Fälle bei den Liegenſchafts⸗ erwerbungen. So wurde hier vor kurzer Zeit ein weniger gutes, kaum 9 Ar großes Grundſtück zu nahe 2½ Millionen ver⸗ kauft. Der Kleinbauer kann mit ſolchen Erſteigerungsverhältniſſen nimmer ſtandhalten und muß rettungslos zu Grunde gehen. Warum werden ſolchen wahnſinnigen Preistreibereien keine Schranken geſetzt? Sind die Kaufeinträge im Grundbuch auch immer der Wahrheit entſprechend? :: Freiburg, 14. Juni. In einem Trikotwarengeſchäft war ein junger, 19jähriger Mann angeſtellt, gegen den der Verdacht des Dieb⸗ ſtahls auftauchte, weil er in einem kleinern Kaffeehauſe ein Pakek mit Hemden zur Aufbewahrung gab. Der Diebſtahlsverdacht beſtätigte ſich nicht, dafür kam man bei der Durchſuchung ſeines Zimmers einer anderen Tätigkeit des jungen Kaufmanns auf die Spur. Er betrieb hinter dem Rücken ſeines Prinzipals einen ſchwunghaften Handel mit Hemden, die er aus ſeiner württembergiſchen Heimat bezog. In kür⸗ zeſter Zeit hatte er für etwa 6 Millionen Mark Ware umgeſetzt. Der junge Mann, der einen ſehr flotten Lebenswandel führte, erklärte, er habe zu dieſem Nebeneinkommen gegriffen, weil er mit ſeinem Mo⸗ natsgehalt nicht ausgekommen ſei. Dieſes Monatsgehalt belief ſich ſeiner Tüchtigkeit wegen auf 700 000 Mark, wohlgemerkt. nicht im laufenden Monat Juni, ſondern in den Monaten zuvor. Wie viele alte Leute und Familien müſſen mit viel weniger auskommen? * Jreiburg, 14. Juni- Mehrere Bergwachtmänner konnten am letzten Sonntag wieder die Wahrnehmung machen, wie dringend notwendig es iſt, vor gédankenloſem Pflücken unſerer ſeltenen Pflanzen zu warnen. Schon unterwegs hatte man leider Gelegen⸗ heit, geplünderte Seltenheiten in Mengen von ganzen Bündeln an⸗ zutreffen. Eine Bergwachtkontrolle eines Höllentaler übertraf aber alle Erwarbungen. Mit der meiſtens gedankenlos oder habgierig gepflückten und zurzeit in ſchönſter Blüte ſtehenden Trollblume(trollius europaeus), die bezirkspolizeilich geſchützt iſt, hätte man ganze Waſchkörbe füllen können. Gegen 30 Perſonen mußden auf ihre ſtrafbare Handlung aufmerkſam gemacht und ge⸗ warnt werden. Die Bergwacht wird weitere Kontrollen vornehmen und eventuell zu Anzeigen greißen.(Der Unfug des gedankenloſen Abreißens von Blumen und Pflanzen beſteht auch in anderen Orten, Man warte an den Sonntagen nur einmal die in Mannhei einlaufenden Züge ab. Die Schriftl.) * Aus dem Höllenkal, 14. Juni. Am Sonntag abend nach 8 Uhr ereignete ſich unterhalb des Gaſthauſes„Zu den zwei Tau⸗ ben“ ein Unglücksfall. Einige Radfahrer aus Buchenbach und nſteig fuhren in raſchem Tempo durch das Tal, wobei einer u Fall kam und auf die Straße geſchleudert wurde. In dem⸗ ſetben Augenblick kam ein Auto hinterher und fuhr dem dem Boden liegenden Radfahrer über den Kopf, wodurch deſſen To d faſt augenblicklich herbeigeführt wurde. Der Verunglückte iſt der 22jährige Sohn des Schürhaldenhofbauern in Wagenſteig. Großes Mitgefühl wird den bedauernswerten Eltern entgegengebracht, um ſo mehr, als ſie im Kriege ſchon drei Söhne verloren haben. St. Georgen i. Schw., 14. Juni. Am Samstag wurde auf der Straße zwiſchen Mönchweiler und Peterzell eine Gruppe von drei Herren von einem ihnen entgegenkommenden Automobil, das keine Signale gab, angefahren, wobei der Kaufmann Wegler aus St. Georgen auf die Seite geſchleudert wurde und einen ſchweren Schädelbruch und einen Beinbruch davontrug. Die Autofahrer, die unerkannt blieben, fuhren unbekümmert weiter. Der lebensgefähr⸗ lich verletzte Kaufmann wurde ins Villinger Krankenhaus gebracht. Aus der Pfalz Zur Freigabe des Kraftfahrzeugverkehrs in der Pfalz Landau, 15. Juni. Zur Freigabe des Krafktfahrzeugderkehrs in der Pfalz meldet der„Landauer Anzeiger“: Der Autoverkehr iſt frei, aber nur in den Grenzen der Perordnung 164 für die Laſt⸗ kraftwagen und 179 für die anderen Kraftfahrzeuge. Man muß alſo einen Erlaubnisſchein der Interalliierten Rheinlandkammiſſion oder der Zollbehörde haben. Dieſe Erlaubnis wird nur erieilt nach Einreichung eines mit Beweisſtücken verſehenen Geſuches. Im Be⸗ zirk Landau bleibt jeder Autoverkehr, auch wenn der Eigentümer den Erlaubnisſchein beſitzt,—s zum 16. Juni, morgens 5 Uhr. unterſagt. Das Verbot des Verkehrs der Laſtkraftwagen bei Nacht iſt nicht aufgehoben. Es bleibt auch nach dem 16. Juni für die ganze Pfalz in Kraft. Nicht allein soll man beim Einkauf koydern, sondern um den Reifen zu erhalten, der durch seine Geschmeidigkeit dauerhaft ist und Betriebsstoff spart, fordere man —— 4. Seite. Nr. 269 Sportliche Rundſchau Die hohe Kunſt des Boxens Dier Boxſport hat ſich innerhalb unſeres deutſchen Vaterlandes immer mehr zum Volksſport herausgebildet, ſodaß es zweckmäßßig erſchien, Zentralſtellen zu ſchaffen, die für ordnungsgemäße Ausfüh⸗ rung dieſes Sportes Sorge zu tragen hatten. Der daraufhin ge⸗ gründete Deutſche Reichsverband für Amateurbozen gab nun Wett⸗ kampfbeſtimmungen heraus, nach welchen alle Schläge verboten ſind, welche der Geſundheit der Kämpfer Schaden zufügen können. Zu dieſen Schlägen gehören Schläge in der Nierengegend, Genick⸗ und Hinterkopfſchläge, Stöße unter den Gürtel; weiterhin iſt verboten, den Gegner zu halten, zu klemmen oder zu ſchlagen, mit den Ellen⸗ bogen oder mit offener Hand zu ſchlagen, mit dem Kopf oder der Schulter gegen den Unterleib des Gegners zu ſtoßen. Verſtöße gegen dieſe Regeln ſind von den Kampfrichtern ſtrengſtens zu be⸗ ſtrafen, bei leichteren Vergehen erfolgt eine Verwarnung, nach drei⸗ maliger Verwarnung die Disqualifikation. Die Sekundanten dürfen ihren Schützling während des Kampfes nicht durch Zurufe aufmun⸗ tern oder anfeuern. Zweck und Ziel des Borſportes ſoll es ſein, den Ausübenden 0 einem unerſchrockenen, geiſtesgegenwärtigen und geſunden Men chen heranzubilden. Das Boxen iſt ein Fechten mit den bloßen Fäuſten, den natürlichſten Waffen des Menſchen, die ihm ſchon von Geburt an eigen ſind. Zum Boxen gehört ein klares Auge, 8 Geiſtesgegenwart und nicht zuletzt Mut. Derjenige nun, der den Borſport betreiben will, muß ſich dieſe Eigenſchaften unbedingt anerziehen, um ſeinen Gegner nur mit den Fäuſten— ohne jegliche künſtliche Waffe— vom Körper zu halten dder durch korrekten Angriff nach Punkten oder Niederſchlag zu beſiegen.— Im Ring 15 der Kämpfer bewelſen, ob er die hohen Fähigkeiten eines Fauſtkämpfers beſitzt. Er ſoll die Schule des Fauſtkampfes dags beherrſchen, beoor er einen Kampf einoeht er ſoll beweiſen, ß er während des Kampfes blitzſchnell denken und handeln kann. Der richtige Kämpfer darf nicht darauf warten, bis ihm der Gegner bei Gelegenheit in die Fäuſte läuft, er ſoll pielmehr durch geſchickſes Fintieren, durch flinke Beinarbeit und blitzſchnelle Angriſe ſeinen Degner in Verwirrung bringen und dann die gebotenen Blößen zusnutzen. Des iſt— in ganz kurzen Umriſſen— die hohe Kunſt des Bopens und gerade bei uns in Mannheim hat die Entwicklung der letzten Zeit, die Gründung zweier Sportgemeinden, die ſich nur dem Borſport widmen, bewieſen, daß der Borſport auch bei uns allmäh⸗ lich eimiſch wird, daß er im Begriffe iſt, mehr denn je ein Volks⸗ ſport zu werden. charvogel. Leichtathletik Kks. Deutſche Leichtathletikerfolge in Dänemark. Einige Mitglieder des S. C. Charlottenburg nahmen an den internationalen Leicht⸗ uthletikkämpfen in Aarhus(Dänemark) teil und errangen zum Teil ſchöne Erfolge. So gewann Fritz Preſſelmeier die 100 Meter vor Zirpel und den Weitſprung mit 6,84 Meter. Franz Preſſelmeier endete im 400 Meter⸗Laufen an dritter Stelle und Fritzmann im Hochſprung mit der Leiſtung von 1,75 Meter durch Stechen auf dem zweiten Platz. Die viermal 100⸗Meter⸗Staffel ſah 1— C. Charlottenburg erwartungsgemäß ebenfalls ront. Kaodſport ks. Auf Lebenszeit disqualifizierk. Der bekannte Herrenfahrer Kurt Lehmann vom Berliner.C. 1889 iſt vom Vertreter für Bahnweltfahren im B..R. wegen ungebührlichen Benehmens anläßlich der Preußenmeiſterſchaft in Magdeburg und infolge an⸗ derer vorangegangener Vorfälle auf Lebenszeit disqualifiziert wor⸗ den. Auch der.R. C. 1889 hat Kurt Lehmann aus ſeiner Mit⸗ gliederliſte geſtrichen. Literatur Kleines 3 Turu · und e Von Bern⸗ hard Striegler. Mit 415 Abbildungen. ax Heſſes Verlag, Berlin W 15. Mehr als jede andere ſieht unſere Zeit in der kör⸗ rlichen Ertüchtigung und Pflege der Leibesübungen die ſtärkſte währ für die geſunde Zukunft unſeres Volkes. So hat das Turn⸗ und Sportweſen ungeahnten Aufſchwung genommen und eine Be⸗ deut erlangt, der ſich niemand mehr entziehen kann. Wer auf die vi 2 Fragen des turneriſchen und ſportlichen Betriebes Auskunft ſucht, findet einen verläßlichen, durch zahlreiche Abbil⸗ dungen anſchaulich erklärenden Wegweiſer in Strieglers kleinem Lexikon, das wir allen ſportlich intereſſterten Leſern angelegent⸗ lichſt empfehlen können. *Das Waſſerſpri Von Guſtav Putzke und Fritz Wieſel. Deutſcher Meiſter im an ringen. Mit zahlreichen Abbildungen. Verlag Grethlein u. Co. G. m. b.., Leipzig. Wenn heute der deulſche Schwimmſport neben dem amerikaniſchen den erſten Platz einnimmt, ſo verdankt er dieſen Vorrang zum großen Teil ſeinen Von Si ilend, d it 25 Salen 986 te ſportliche Ge. 2 ſaſt— + 9 die auf den Olympiaden den Weltmeiſtertitel inne hatten. Fritz Wieſel, der Deutſche Meiſter im Kunſtſpringen und zugleich der beſte Springer der Welt, hat es in Gemeinſchaft mit dem bekannten Guſtab Putzke mit Erfolg unternommen, ein wirklich brauchbares Lehrbuch über das Waſſerſp n zu ſchaffen. Den größten Teil des Werkes nimmt die ausführliche Beſchreibung ſämtlicher im Deutſchen Schwimm⸗Verband und in der Deutſchen Turnerſchaft üblichen Sprünge ein, die durch inſtruktive —————— ſowie durch hervorragende prung⸗ aufnahmen erſtklaſſiger Springer eine treffliche Erläuterung finden. Aus den— anderen Kapiteln, die ſich um den Hauptteil des Buches gruppieren, ſind die Abſchnitte über das Einüben der auf dem Lande, ü das Training zum Wettkampf und über das Werten der Sprünge von beſonderer Bedeutung. Als An⸗ Nandeer die amtlichen Beſtimmungen des Deutſchen Schwimm⸗ es, der Deutſchen Turnerſchaft ſowie die internationalen Beſtimmungen. *Der Lauf. Von dem deutſchen Meiſterläufer G. W. Amberger. Verlag Grethlein u. Co., G. m. b.., Leipzig. Die Leichtathletik⸗ Literatur Deutſ ließ auf ihres reichen Umfanges ein Spezial⸗ werk über den ſportlichen Lauf, als der urſprünglichſten und grund⸗ legendſten Sportart, vermiſſen.— Auf Grund ſeiner 18jährigen Er⸗ als e 98 ettkämpfer, der ſyſtematiſchen ſtrengen uen e er verſchledenen Trainingsmethoden, ſowie der ge⸗ nauen Auf und Unterſuchungen des Trainings der be⸗ deutendſten der Welt in Stockholm 1912. ſchrieb Amberger das v ende Buch, das als eine der wertvollſten Neuerſchei⸗ nungen dem Gebiete der Leichtathletik anzuſprechen iſt.— Den einleitenden Kapiteln über die Geſchichte und den geſundheitlichen Vert des Laufs folgt bie Behandlung der n Uebungen, die für den edee unerläßlich ſind. Die Kapitel„Training“ und„Laufſtil“ deln allgemeine Fragen dieſer beiden Gebiete und leiten zum ſten des Werkes„Die einzelnen Lauf⸗ recken“ über. Hier fi der Sportsmann ſo viel Anregendes und eues, daß ihm ſeine bisherige Trainings⸗ und Wettkampfsarbeit in neuem erſcheint. Vom Sprimte am bis zu den Srasningsvorſchriten für den Marathonläufer ſt nichts un blieben, was den Läu ſei er Sprinter, Langſtreckler oder läufer, intereſſiert. Richtlinien über die Ernährung des Leicht⸗ athleten, über die Tage vor dem„ über Taktik im Rennen, Bäder und Spiele im Training und Frauenſport bilden den Schluß des Buches, das durch zahlreiche intereſſante Abbildungen noch eine beſondere Note erhält. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni mdeln⸗Begel 9. 11. 12 ſis. ſ16 ſ 18.] Redar-Begelſ 5. ſi. Iĩs. ſ is. ſ ii.ſſũ. Schuſterinſel).882.432.402.41 J2.35 Mannheim.50.82.414.18,.07.03 4473.03.J3.41 J3.41 Heilbromm Mazen.88. l7 11.07 fe.05 M.81 J4.50 J4. 4.20 4. 14 l. 10 Raudb RRHIEn..108.08.00 Mannheimer Wetterbericht v. 18. Jun morgens 7 Uhr Barometer 758.5 mm. Thermometer: 7,5 C. Niedrigſte Temperatur nachts:.5 C. Höchſte Temperatur geſtern 15 5˙ C Niederſchlag:.7 Liter 't' den am. Südweſt 4 aufheſternd Unionwerke Maschinenfabriken.-G. in Mannheim-Berlin Wie Wir in unserem Bericht über die.-V. dieser Gesell- schaft mitteilten, hat der Berliner Bankier Jean Laband gegen deren Beschlüsse Widerspruch erhoben, allerdings ohne nähere Begründung. In einer Anzahl von Blättern er- schien dann eine Zuschrift des Genannten, die Angriffe gegen die Verwaltung und die Rheinische Creditbank enthielt. Bei Schluß der Redaktion geht uns nunmehr eine Frwiderung hierauf aus Verwaltungskreisen zu, die wir auf Seite 2 zur Veröffentlichung bringen. M. Kreichgauer, Landbaumaschinen- und Motorenwerke .-G. in Frankenthal(Pfalz) Die Gesellschaft teilt uns mit:„Der am 2. Juli d. J. statt- findenden ao..-V. wird die Erhöhung des Stammkapitals von 15 Mill. A auf 60 Mill.& vorgeschlagen. Mit 10 Mill. 4 Stammaktien soll die Firma Fuhrmann u. Hauß in Frankenthal abgegolten werden, deren gesamte Fabrik- anlagen mit Einrichtungen für Holzbearbeitung, Grund- stücken und Vermögenswerten am 1. Juni d. J. in den Besitz unserer Gesellschaft übergegangen sind. Auf das alsdann 25 Mill. 4 Stammaktien betragende Aktienkapital wird den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 11 ge- Währt. Die restlichen 10 Mill. 4 sollen im Interesse der Gesellschaft bestens verwertet werden. Im übrigen Wird vorgeschlagen, das 15 fache Stimmrecht der bei der letzten Kapitalerhöhung geschaffenen Vorzugsaktien in Höhe von 1 Mill. Aauf das 25 fache zu erhöhen.“ * Industrieller Kapitalbedarfl. Im Mai dieses Jahres wurden insgesamt 19 650 Mill. Aktien(gegen 2136 Mill. 4 im entsprechenden Monat des Vorjahres) beansprucht. Nach Aufzeic 197 des Bankhauses Schwarz, Goldschmidt u. Co. wurden 19 312(i. V. 1902) Mill.„ Stammaktlen, sowie ins- gesamt 338(i. V. 234) Mill. 4 Vorzugsaktlen beantragt. Von den Vorzugsaktien Waren 123(127) Mill.& mit einfachem Stimmrecht und 215(107) Mill. mit mehrfachem Stimmrecht ausgestattet. * Weitere Erhöhung des Goldsollaufgeldes. Das Gold- zollaufgeld beträgt vom 26. Juni 1 650 900(Vorher 1 431 900) 5. „Wayss u. Freytag.-G. in Frankfurt a. M. Der Auf- sichtsrat hat beschlossen, der am 21. Juni in Neustadt a. IIdt. stattfindenden.-V. vorzuschlagen, nach reiflichen Abschrei- bungen und Rückstellungen auf das Stammaktienkapital eine Dividende von 300 pCt. zur Verteilung zu bringen(. V. 24 pCt. auf 25 Mill.„ Stammaktien). Nach dem Berichte des Vorstandes ist die Gesellschaft auch für das neue Ge- schäftsjahr gut beschäftigt. 20 jährige Sterling-Anleihe der Plüschweberei Girmes. Die erste Sterlinganleihe einer innerdeutschen Aktiengesell- schaft bringt jetzt die Plüschweberei Johs. Girmes u. Co..-G. in Krefeld heraus, und zwar im Zeichnungs- wege. Danach sollen 100 000 LSst. 6proz. 20 jährige Anleihe zu pari verkauft Werden, wobei Zahlung in Reichsmark an- enommen wird zum Berliner Briefkurs. Der Zeichner kann en Sterlingpreis, den er anlegen will, limitieren. Der Erlös sei zur Verstärkung der Betriebsmittel bestimmt. Beim heutigen Sterlingkurs würde er also 50 Milliarden 4 betragen. * Buntpapierfabrik.-G. in Aschaffenburg. Das abge- laufene Geschäftsjahr brachte nach dem Bericht des Vor- standes im allgemeinen ausreichende Beschäftigung. Das Ergebnis kann nur auf Grund der Papiermark als befriedi- gend bezeichnet werden. Der Rohgewinn betrug 280 449 040 (11 880 886)„4, Unkosten und Verazinsungen erforderten 154 454 434(7 264 188) l, Abschreibungen 7 248 766(209 880)&, so daß einschließlich 200 000(103 000) 4 5 118 955 678 (4515 Reingewinn zu folgender Verwendung bleibt: Mill. 4 für Versicherung, 50 Mill.(995 527) Ersatzbeschaffung, 25 Mill. Steuerrücklage, 5 Mill. für Wohlfahrtszwecke, 17,5(1,4) Mill. gleich 250(20) pCt. Dividende und 1 455 678„ Vortrag. Nach der Bilanz betragen Vorräte an Buntpapier und Rohstoffen 85 012 348 (4 656 293)„4, bar, Wechsel ünd Wertpapiere 3 718 810 (7 188 770), Schuldner 669 381 122(13 869 390)„ und Gläu- biger 632 081 441(13 502 608) 4.(O..-V. 16. Juni.) X Axktionär- Dividende in Höhe des Lohnes für eine tarifliche Arbeitsstunde. Die Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt erzielte im Geschäftsjahre 1922/23 einen Betriebsgewinn von 194 917 936(8 507 094) l. Nach Abzug der Unkosten sowie nach Abschreibungen in Höhe von 336 102(106 483) verbleibt ein U¹eberschafß von 102 062 066(6 531 980). Die Verwaltung schlägt vor, 70 Mill. 4 einem neu errichteten Erneuerungsfonds zuzu- führen, 47,5(—) Mill. A dem Reservefonds II zu überweisen, 5(—) Miil. der Stiftung für Arbeiter des Unternehmens zuzuwenden und als Dividende den am 31. März 1923 gültigen tarifmäßigen Lohnsatz für eine Arbeitsstunde eipes unverheirateten ungelernten Arbeiters unter 25 Jahren ohne Akkordzuschlag in Vorschlag zu bringen. Es gelangen somit 1005 auf jede Aktie zur Ausschüttung(30 PpCOt. Div. und 30 pCt. Bonus). Wie im Geschäftsbericht mitgeteilt wird, ist die Gesellschaft für den Sommer noch befriedigend be- schäftigt. Ueber die weitere Zukunft vermag die Verwal- tung nöch nichts vorauszusagen. In der Bilanz erscheinen Magazin-, Fabrikationsbestände mit 427 779 002(5 569 100) l, Debitoren mit 404 459 649(18 484 377) 1, Kreditoren mit 655 873 654(12 597 363) l. „Dr. Theinhardts Nährmittel-Gesellschaft.-G. in Stutt- gart-Cannstatt. Bei der Gesellschaft gelangen, nach Jen in der.-V. genehmigten Vorschlägen, aus einem Rein- gewinn von 1 096 975(18 514) eine Dividende von 20 pCt. zur Verteilung. Dem Reservefonds werden 290 000 zugewiesen(10 000), 206 975(8514) 4 auf neue Rechnung vor- gelragen. Der Bericht erwähnt, daſ trotz guter Beschäafti- ung im verflossenen Geschäftsfahre infolge der sinkenden aufkraft des Inlandes der Absatz der hochwertigen Prä- parate sich immer so dall zur ratio- nellen Ausnützung des Betriebs daran g ht werden müsse, neue Erzeugnisse aufzunehmen. Die ausländischen Verbin- dungen werden weiter enieen und ermöglichen dem Betrieb die Inlandspreise möglichst niedrig zu halten.— Die bis- herige in Wien ist neuerdings gelöst worden, unter Rückga er Rezepte, so daß die Gesellschaft die selbständige Bearbeitung dieses Gebietes wieder besitzt. Ueber das laufende Geschäftsjahr wurden befriedigende Aus- sichten gegeben. „Deutsche Guffstahlkugel- und Maschinenfabrik.-G. vorm. Fries u. Höpflinger, Schweinfurt. Die Gesellschaft vereinnahmte 19 einen Rohgewinn von 679,3(21,9) Mill.. n erforderten Handlungsunkosten usw. (12,%0 Mill. 4, Steuern und Abgaben 81,8(4,2) Mill. 4 und Abschreibungen 69,8 Mill. 4, Es verbleibt ein e von 43 509 6l dem 100 5 t. Dividende auf die Stamm- und 37(JJ pCt. aut orzugsaktien verteilt werden. Die in Angriff genom· menen ErWeiterungen des Werkes II gehen ihrer Vollendung entgegen, ferner ist eine Ergänzung des Maschinenparks er⸗ kolgt. In das laufende Geschäftsjahr ist die Gesellschaft voll beschäftigt eingetreten. Die anhaltend rege Nachfrage nach den Fabrikaten rechtfertigt deshalb die Erwartung 1355 günsligen Ergebnisses auch für das laufende Jahr. 111. Bilanz werden ausgewiesen: Kreditoren 1844,8(21½2) 75515 1 Die Akzeptverpflichtungen betragen mit 621,7 0) mehr als ein Prittel der Kreditoren. Das Delkredereef erscheint mit 100(1) Mill., ist also höher als das A hien kapital von 75 Mill. A. Die Verstärkung des Kontos erse 5 bel der Höhe der 888 Außenstände geboten. 259, Debitoren betragen 2685,5(23,2) Mill. 4, Jankguthaben 10 0,4 Mill. 4. Bas Warenkonte steht mit 281.J(81) Milt 4 zu Buch. Der o..-V. wird eine weitere Erhöhung 40 Stammaktienkapitals um 25 Jill.„ vorgeschlaffer⸗ Die Aktien sollen in erster Linie dazu dienen, das Un nehmen vor einer Ueberfremdung dauernd zu schützen. * Lokomotivfabrik Krauf& Comp.,.-G. in Münebeer Der Bericht des Vorstandes für 1922 führt u. a. aus: In 18 ao..-V. vom 20. Februar 1922 wurde Erhöhung des Kaplien um 12,5 Mill.„ auf 32,5 Mill. 4 und in der àa0..-V. 7 30. Oktober 1922 um 27,5 Mill. auf 60 Mill. 4 peschlodten und inzwischen durchgeführt. Der Bau unserer Werkstät 2 in Allach ist nahezu vollendet. Um die Möglichkeit zu bahhet⸗ fen, auch unsere Werkstätten am Marsfeld vollkommen Wüs schaftlich einzurichten, sind wir gezwungen, die jetzt stehenden Bureaugebaude zu verlegen. Daher wurde vorigen Herbst mit dem Bau eines Verwaltungsgebäudes 8 gonnen; dasselbe soll im September d. J. bezogen Werden, Während der Berichtszeit haben wir die 8000. Lokomotie- zur Ablieferung gebracht— eine Heindampf- versonenzut, Tenderlokomotive mit 91 ts Dienstgewicht für das bayerise + Netz der Reichsbahnen— die schwerste Maschine diese Gattung. Der Reingewinn beträgt 130,6 Mill. A. ul soll wie folgt verwandt werden: 1003 Dividende 20 32,5 Mill. Aktienkapital, Zuweisung an den Arbeiter fürsorgebestand 20 Milf., an den Beamtenfürsorgebestand 10 Mill. 4, an den Erneuerungsbestand 50 Mill., Gewin anteile 4,84 Mill., Vortrag auf neue Rechnung 13,26 1lill. 6 Die.-V. seizte die Dividende auf 10096 fest und beschlaf bis um 40 Mill. Stammaktien* 100 Mill. 4. Die neuen ab 1. Januar 1923 dividendenberteeif tigten Aktien werden von einer Bankengruppe zu 650096, f. der Verpflichtung übernommen, davon 30 Mill i0 hältnis von:1 zu 750096 den Aktionäàren zu überlassen. 05 weiteren Aktien werden unter Gewinnbeteiligung der Geseif schaft verwertet. Die Erhöhung der Feuerversicherung 466 sprechend der Geldentwertung, wurde dem Ermessen orstovdas, überlassen. Aus dem Vorsicherungsgewerbe. Die im Jahre 1000 in Halle 2/8. gegründete Mitteldeutsche Versiche, rungs-.-G. zu Halle aſs., deren Aktienkapital 11% 65 50 MiII. K erhöht ist und die kürzlich mit 30 Mil 5• Tochter-Gesellschaft Mivag, Rück- und Mitversicherunde“ Ard Halle aſs. Eründete, ilagte wegen Verwechslunde möglichkeit gegen die im Jahre 1919 in Frankfurt àM. 4 undete, seit 1921 in Nürnberg domizilierende Mitteldeulse, ersicherungs-Bank.-G. in Nürnberg auf Unterlassung Führung der bisherigen Firma Mitteldeutsche Versicherüng- Bank.-G. 1 Ferscnslien. Die I. Weil u. Reinkargt 4. 6% Mannheim teilt uns mit, daß Robert Weil, Sohn 17 Seniorteilhabers der früheren offenen Handelsgesellsch jetzigen Aufsichtsratsmitgliedes, S. Weil zum ordentlich Vorstandsmitglied der Gesellschaft ernannt woft ist, daß dem Vorstand der Metallabteilung, dem seither Handlungsbevollmächtigten, Ludwig Leiner, Prokura, dem Vorstand der Rôhrenabteilung, Hans Schinnetfg Handlungsvollmacht im Sinne des 5 54 des Handelsgese buches erteilt wurde. Deuisenmarkt 3 Mannheimer Devisenmarkt, 18 Junl.(.30 vorm.) 5 notlerten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New 5000, 106000(106000, kolland 41600(41650) London 489000 490%, Schweiz 19000(19100). Italien 4800(4900), Prag 3160(3178ʃ. Tendenz: Nach vorübergehender Abschwächung wah fest. Der belgische Kabinnettswechsel blieb ohne Ein New Vork, 14. Juni. Kurs der Reichsmark bei Befgirs schluß 0009%%e(0,0010½) Cents. Dies entspricht einem von 104 575(99 379) für den Dollar. Waren und Märkte Neuer Mehlpreis. Der heutige Richt preis Weizenmehl, Spezial 0, wurde auf 600 000(vorher 570 000) kfür die 100 kg festgesetzt. * Erhöhung der Glühlampenpreise. verband der deutschen elektrotechnischen Industrie 2 mengeschlossenen Huane enerinen erhöhen den Mu plikator auf 250 mit Wirkung vom 14. Juni 1923 ab. Neue Preisregelungen im Textilfach. Die Vereiniguf Deutscher Tapisserie-Fabrikanten hat laut Txtil-Woche Wirkung vom 14. 6. ab den Aufschlag für Verkäufe ab 3 auf auf 750 pCt. und für Verkäufe vom 1. 10. bis 31. 12. 22. 2500 pt. festgesetzt. fadlen⸗ Die Vertriebsgesellschaft Deutscher Baumwoll-Nabfacm Fabriken; München, hat den Aufschlag auf die Preisliste. wt. 779 mit Wirkung vom 11. Juni ab von 6200 auf 6⁰0 erhöht. al⸗ Die im Zeniag- Iti⸗ Berliner Metallbörse vom 14. Juni Frelse in Mark für 1 Kg. 10. clertrolyttupfor 32383 22857 82— ſoi ektrolytkupfer.—.— n Barren—.—* eabter 25 f 88ger0. 40 A agelüna 80000-97000 100.10 Siel 71580.12000 12500- 3000 finttenzinn 89000.39000 Roheink cyp.-Pr.) 11831.4 12513.— Niokel 5709057000 4500. 00. er 18.05.18200 13200.13900 Antimon 10000.1880 10 2050 klattenzini 10700.17600 11500.12000 Siiber ihf 1 ar. 1890-1870 Aluminlum—.——.— I Flatin g. ür.— bonden, 16. lm.(ua) netalmsrät. din Let. fur d. ongt.. v. 1016 64 211 5 J0.50 ö. 1, 14%, J besteeleot. 21.—.— glel 29.90 50 kupter kase 8 4.55 Niesel 188.— 13.— Lint 70.0 40 4. O anat 82 78 88.88J Lian kaees 138.67 184.75 Jueekenber 1½% do. Elektrol 78.— 70.80 J dd. 3 nonat 198.88 194.50 Regulus Amerikanischer Funkdienst New Torke, 28. Junl.(WS]) Funkdlenst.(Maohdruok verhoten).——— 13.50 1 zt. eus. 6000 3000 stend g 3 7 Kafte lode 14.87 11.78 Stektrof 18.25 15.] dred. Bal, 7 zuit 204.70 Tlan ſoo 2 7] Leeker gentrf 0 2 eptbr..8.80 8ſef 2 Fergend, J02. 1200 Detemb..21.50] Tink.12.10 Savannah 29.50 40.50 Eürz 271 7½5Fieen 2. ede ean 40.75 10 Mal.81.0 Veſbbieoß.82.52 Veſren rot 129.25 135.75 Baumw. iooo 28.20 28.0 Sohmalr wt. 12 3 12.22 kHart loko 66.— 5 Juni—.——— Iaig.45 7 45 Mals ſoko 5— 5. 1uil 2781.18 Saumsatöl 11.20 11.70] Mehl nſedrr.50% August 227.78 28.80 Iull 11.80 11.50 nödohst Pr, 177 10. Septemb. 25.50 25.05 Petrol. bses 18.— 15.— deirdfr. Engl. 10— 0 oklober 24.54 24.50 tanke.—.— Kontinent Chicago, 14. Junl.(Wa) Funkdlenst,.(Machdruok verboten). 13. 14. Welzen jull 11.25 110.85 Roggen Sept. 72.78 72.50 Schwelne „ Seßt, 105.25 100.— Sohmalz iu 17.35.27 leſont nledr. nels ia.48.%„ c 11.38 J4.47 nöohet. „ Sept. 77.— 77 Pork Zohw. nledr nater Jut 42.88 4 20 Kipgen döobat. 2 37 75 N7½ Speok zut. Oleago Roßgen Weston .17.18 * 438.75 82828 N. vb büdbstl..78.75 Schikfahrt aam „ Schittengehricht. Dampfer„Nienw Amstegewr Lof Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 2. Juni venmʒen. ist am 12. Juni vormittags in Rotterdam angekO im Vele. tige —— —— A 8 el — — SSS ſtklaſſigen Zeugniſſen und Referenzen, U laldigen Eintritt geſucht.— In Frage 57 Hieitgg den 15. Juni 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 289 Gerichtszeitung Ein raffinierter Schleichhändler Bor. dem Wuchergericht Freiburg erfolgte die Aburteilung eines ah ferten Schleichhändlers, des 3/jährigen Anton Wittmaier rloffen. W. kaufte monatelang hindurch im Ettenheimer ſeim beſonders in den Ortſchaften Grafenhauſen, Kappel und Ruſt Fadch Butter in größeren Mengen auf, den er nach Baden⸗ 0 verſchob. Die Folge davon war, daß die Milchablieferung de n genannten Gemeinden immer mehr zurückging. Den eifrigen mühungen der Gendarmerie gelang es endlich, W. zu erwiſchen * Pfund Butter zu beſchlagnahmen, den er durch einen Helfer 5 Bahnhof Ringsheim aufgegeben hatte. Als Abſender und Emp⸗ erder der Butterkörbe bediente ſich W. fingierter Deckadreſſen, 1i wurde wegen unerlaubten Handels zu 10 Monaten Gefäng⸗ 15 und einer Million Geldſtrafe verurteilt und zur Ver⸗ ſen ung der Freiheitsſtrafe ſofort in Haft behalten. Der Erlös aus beſchlagnahmten 50 Pfund wird eingezogen. Von ſeinen Hel⸗ dragelfern erhielt der 22jährige Landwirt Hch. Schöffel aus knengauſen 6 Wochen Gefängnis und 50 000% Geldſtrafe, die ide Anng Maria Fleig von da 20 000 Geldſtrafe. Gerechte Strafe Zu was der Habſuchtteufel den Menſchen verleitet, dafür bot dem Schöſengericht Freiburg eine Anklage wegen Diebſtahls — bezeichnendes Beiſpiel. Der 32jährige Landwirt Albert Lorenz r dem Dörfchen St. Wilhelm am Fuße des Feldberges zog an Art und Säge in die Ddomänenwaldungen und arbeitete nach ud nach 13 Ster Brennholz und Papierholz auf, wovon er 4 Ster einen Händler in Neuhäuſer und 4 weitere Ster an einen Land⸗ lukt in Zarten verkaufte, der inzwiſchen vom Wuchergericht wegen herlaubten Holzhandels abgeurteilt wurde. Das Ungeheuerliche des ale liegt darin, daß Lorenz ſelbſt Beſitzer von Buchen⸗ und ſſchtenwaldungen und außerdem 20 Morgen Wieſen und Feld ſein * nennt. Das Schöffengericht verurteilte den bisher nicht vor⸗ ähraſten Angeklagten wegen erſchwerten Forſtdiebſtahls zu onaten Gefängnis und 500 000 4 Geldſtrafe. Raubüberfälle in und um Berlin Vor den Berliner Schwurgerichten ſtanden dieſer Tage zwei daubüberfälle zur Aburteilung. Ein mit unglaublicher Roheit und tigkeit um die Mittagszeit in der belebteſten Stadtgegend aus⸗ gfübrter Raubüberfall brachte den 19jährigen, bei einer Verſiche⸗ Ungsgeſellſchaft beſchäßtigen Buchhalter Kurt Taetzner vor das Faſeurdericht I. Am 8. Dezember v. J. war die jugendliche Kon⸗ Bein Erna Rißmann von ihrem Geſchäftshaus in der unnenſtraße zum Poſtſcheckamt in der Dorotheenſtraße geſchickt dorden, um einen größeren Geldbetrqg abzuheben. Der Angeklagte ſaur, dor kin hatte das junge Mädchen von der Dorotheenſtraße aus verfolgt. Als ſie in ihrem Geſchäftshaus den Seitenflügel betrat, hatte er ihr hinterrücks ein langes Küchenmeſſer bis ans Heft in den Rücken geſtoßen, ihr die Aktentaſche mit dem G rag entriſſen und war davongelaufen. Laut ſchreien ar die Ueberfallene mit dem Meſſer im Rücken dem Räuber auf die Straße gefolgt und hatte ſo deſſen Feſtnahme veranlaßt. Der Angeklagte hatte auf der Flucht die Taſche von ſich geworfen. Die erregte Volksmenge war über den rohen Burſchen hergefallen, der blutüberſtrömt zur Saniätswache gebracht wurde. Als Grund für ſeine Handlungsweiſe gab er an, daß er 38 000 M. Geſchäftsgelder verloren und ſich dieſen Betrag auf irgend eine Weiſe habe wiederbeſchaffen wollen. Drei Tuge ſpäter ließ er ſich dem Unterſuchungsrichter vorführen und widereief dieſes Geſtändnis. Er behauptet jetzt, daß er über den Geldverluſt in Verzweiflung geweſen ſei und das Meſſer von Hauſe mit⸗ genommen habe, um im Tiergarten Selbſtmord zu verüben. Dazu habe ihm aber dann der Mut gefehlr. Zufällig ſei er am Poſt⸗ ſcheckamt, vorbeigekommen und habe das junge Mädchen mit der dicken Akbenmappe herauskommen ſehen. Dadurch ſei er auf den Gedanken gekommen, ſich durch Beraubung in den Beſitz des Geldes zu ſetzen. Wie er zu der Bluttat gekommen ſei, wiſſe er ſelbſt nicht. — Nach ſehr langer Beratung verneinten die Geſchworenen die Schuldfrage auf ſchweren Raub und erklärten den Angeklagten ſchuldig des Diebſtahls und der Körperverletzung mit⸗ tels hinterliſtigem Ueberfall, verneinten aber das ſtrafſchärfende Moment der lebensgefährlichen Behandlung mittels der Waffe. Das Urteil lautebe auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. Neues aus aller Welt 400 Millionen für einen deulſchen Bildhauer. Das Preis⸗ richterkollegium des Wettbewerbs um Entwürfe für das Freiheits⸗ denkmal in Trujiville(Peru) hat den Preis von 1000 Pfund(un⸗ gefähr 400 Millionen /) dem Dresdner Bildhauer Moeller zu⸗ erkannt. In erſter Wahl ſtanden Moeller, ein ſpaniſcher Bildhauer und zwei weitere deutſche Künſtler, Architekt Dr. W. B. Lange⸗ Dresden und Bildhauer Artur Lange⸗Dresden. Die nord⸗ und ſüd⸗ amerikaniſchen Zeitungen bringen lange Aufſätze über dieſen Wett⸗ bewerb und ſprechen von der deutſchen Bildhauerkunſt in den höch⸗ ſten Tönen. 8 —.eltenes Angebol. In Weſterhold wurde einem Manne der ein Baugrundſtiſck ſein eigen nennen kann, von einem Unter⸗ nehmer ein eigenartiges Kaufangebot gemacht. Er bot ſo viel Tauſendmaärkſcheine zu zahlen, wie zur vollſtändigen Be⸗ deckung des Grundſtückes notwendig ſind. Die Fläche hat eine Breite von 23 Meter und eine Tiefe von 55 Meter und würde ſomm ein nettes Sümmchen eingebracht haben. Der Beſitzer lehnte den Kauf jedoch ab. — Im Brunnen ertrunken. In Pöhl bei Plauen ſtieg der Landwirt Lautenſchlager in einen Brunnenſchacht, um ſeinen in den Schacht gefallenen Haushahn herauszuholen. Zur Vorſicht ſeilte er ſich an und übergab das Seil ſeiner 19ſährigen Tochter. Veim Ab⸗ ſteigen glitt er ab und riß ſeine Tochter in den Schacht hinab, die in die Tiefe ſtürzte und ertrank. Lautenſchlager ſelbſt wurde von Nachbarn aus ſeiner fürchterlichen Lage befreit. 5 — Die reichſten Männer der Welk. Die„Newyork Times hat die zehn reichſten Männer der Welt ermittelt und zählt ſie nebſt ihrem Vermögen auf wie folgt: Henry Ford, der Automobilbauer, 550 Millionen Dollar, John D. Rockefeller 500, der Herzog v. Weſtminſter 150, Sir Baſil Zaharoff, Hugo Stinnes, Percy Rockefeller, Baron H. Miſui, Baron K. Iwaſaki, J. B. Duke und George F. Baker je 100 Mill., der Gaetwar von Barodi 125 und T. B. Walker„100 bis 300 Mill.“ Daß John D. Rockefeller an zweiter Stelle kommt, iſt eine Ueberraſchung, denn bisher hat man immer geglaubt, er habe ein größeres Ver⸗ mögen als die drei oder vier größten Milliönäre zuſammengenom⸗ men und ſein Vermögen iſt bis auf 5000 Millionen Dollar geſchätzt worden. — Kund um die Erde in einem Bool. Eine Fahrt um die Welt hat der Engländer Connor O' Brien in einem nach ſeinen An⸗ gaben erbauten, 45 Fuß langen Segelſchiff angetreten. dem er den Namen„Sacirſe“ gegeben hat. Die ganze Bemannung des Schiffes beſteht aus einem Freunde und dem früheren Offizier eines Kauf⸗ fahrteiſchiffes Zunächſt werden die Weltumſegler nach Neuſecland durch die Magalhaesſtraße fahren und wollen bei ihrer Weltreiſe alle möglichen unbekannten Winkel der Weltmeere aufſuchen. — Ein Miniſterpräſident ohne Kragen und Krawalte. Eine orginelle äußere Erſcheinung iſt der polniſche Miniſterpräſident Wi⸗ tos, der Führer der polniſchen Bauernpartei. Er war im Anfang des Jahres 1920 ſchon einmal Miniſterpräſident, als die Bolſchewiſten⸗ Armee in Polen einfiel. Witos hat eine gute Erziehung genoſſen und iſt auch ein kluger Mann, hält aber darauf, ſeine bäuerliche Herkunft nicht zu verleugnen. Infolgedeſſen tritt er auch in ſeiner Miniſterwürde als Bauer auf, d. h. er erſcheint ohne Kragen und Krawatte. Seine faltigen Beinkleider ſtecken in Schaftſtiefeln. Bei allem iſt Witos im Parlament ſehr angeſehen. Er hat als Par⸗ lamentarier eine gute Schulung hinter ſich, da er im alten Oeſterreich als galiziſcher Abgeordneter tätig war. EEEEE————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b 15 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteut: Kurt Fiſcher, Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das FFeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: J. V. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Offene Stellen la Seifen und Seifenpulver. 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Leitung: Werner von Bülow. Antang 7 Uht. Ende gegen 10 Unt. In Stene Zeselzt von Dr. Adoll Kraetzeri.— Musikalische Ah Ab heute! Haten in MeuesfneatermRosengarten Ereitag. den 15. Juni 1923 Für die Theatergemeinden: F. V. B. Nr. 13681 bis 14345 u. 450—1000 u. 2001—2100. B. V. B. Nr. 1066 bdis 1110 u. 1506—1693 u. 1781—1895 u. 2461 bis 2530 u. 3026—4025 u. 5204—5250. CANDIDöA Ein Mystetium in drei Akten von Bernard Shaw Deutsch von Siegfried Trebitsch in Szene gesetzt von Artur Holz. Antang 7 Uhr. Ende 9 Uhi. Das or Iakob Morell Georg Köhler Candida, seine Frau NMaria Andor Burgess, ihr Vater Gerhard Ritter Alexander Mill, Unterpfarrer Robert Voge Proserpina Garnett, Maschinen · schreiberin Crete Bäck EugenMarchbanks, ein jung. Dichter Richard Eggarter Künstleriheater„Apello“ Heute Freitag 3 grossa Entscheidungskàmpfe V. d. Heyd— Czaruchin Stoll— Naber Luppa— Randolfi 22 Tünner Tlüfeg., 8200 Lirosses Doppelprogramm bis inkl. 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Juni 1923 Sommernadhts-fest im Ballhausgarien unt. Mitwirkung des Liedethallen-Hausorchesters 1 sow'ie einer Abteilung des Liederhallen-Chores. Lampionpolonaise— Ueberraschungen. TANA. 4128 Anfaug 7 Uhr. Anfang 7 Uhr. 8 Für das elegante Heim! MUSIKAPPARATE PLATTEN unübertroffen. K. Ferd. Heckel 0 3, 10 Kunststraße eed ger.(Mittag⸗Ausgabe.) ang Haid, Eugen Klpfer u. L. Maskel“ Spielplan ab Froitag bis Montag! Erster Teil: Die Flucht aus Kolosseum-Lichtspiele IW Inel krst-Luffübrungen fur Manbein! Die Abenteuer eines Emofdeten 6 akte!— Sonsation, Kriminalfilm in zwei Teilen.— 6 Alie dem Leben in der Hauptrolle: Louis Ralph. S205 Anfang 5 Standard —— Tennisschuhe Turnschuhe Kunststrasse N3, 11-12 Pücher Innung Fannheim. Ab Samstag, den 16. 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