D —— * — zungen Deutſchland niemals eingehen kann. eid nd —— 424 Freitag, 15. Juni dazugspreile: In Mannh und u 9 frei ins aus und durch die poſt ohne Seſtellgels monatlich ſark 1o000. balbmonatlich mark 8000.—. Nachforderung dorbehalten. poſtſcheckkonto Rr. 17890 Rarlsruhe.— Haupt⸗ geſchäfts ſtele manndeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle arſtast, waldbofſtraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, Mar 7943, 70f4, 7948. Telegramm⸗Ròreſſe: Generalanzeiger aunheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmall — Abend⸗Ausgabe Verleaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 270 enomul Aweiger Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Jrauen-Jeitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung Anzeigenpreiſe: Sei verauszabtung Srundpreis ſe Jelle Me. 1000.—. Keklamen Mk. 300.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Ahr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine v twort. üdern. höh. Gewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr · ſür ausgefall. ob. beſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewüähr. Serichtsſt. Manndeim Engliſche Fragen an Deutſchland Berlin, 15. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der B. 3. wird aus London gedrahtet: In unterrichteten politiſchen Kreiſen ver⸗ ete geſtern abend, daß die engliſche Regierung in weniger offizieller Form als auf dem Wege des nach Paris geſandten ragebogens verſuchen werde, von der deutſchen Regierung einige ergänzenden Angaben zur deutſchen Denkſchrift zu erhalten, um feſtzuſtellen, welche Konzeſſionen die deutſche Regierung die Preisgabe des paſſiven Widerſtands, ſoweit er auf amtliche Maßnahmen beruhe, glaubt fordern zu können. Die„Daily News erklärt dazu: Wenn in Frankreich eine Hoffn ung beſtände, die engliſche Regierung könnte dazu gebracht werden, Deutſchland zur bedingungsloſen Aufgabe des Widerſtands alten, ſo würde dieſe Hoffnung ſchwer enttäuſcht wer⸗ den. Die Erklärungen der britiſchen Regierung gerade über dieſen unkt, wie ſie geſtern Baldwin im Unterhaus wiederholt hat, ſind ganz eindeutig und unabänderlich. Die franzöſiſche Antwork auf die engliſchen Fragen Poincare hat nach den heutigen Pariſer Morgenblättern bereits emnen Entwurf für die Antwort auf Lord Curzons Frage⸗ bogen fertiggeſtellt und dieſen Entwurf zunächſt nach Brüſ⸗ el geſandt, damit die belgiſche Regierung ihre Antwort in den glei⸗ chen Linien abfaſſen könne. Das„Echo de Paris“ bringt eine ziem⸗ ich genaue Inhaltsangabe. Darnach würde bezüglich des paſſiven iderſtands Poincare antworten: Zurückziehung der erordnungen und Geſetze, die die deutſche Regierung beim »Einzug“ der Franzoſen und Belgier in das Ruhrgebiet erlaſſen en, Straffreiheit von allen Deutſchen, die von deut⸗ chen Gerichten verurteilt worden ſind, weil ſie Entſcheidungen der eralliierten Rheinlandkommiſſion und der franzöſiſchen Gerichte * Folge gegeben haben, ſchriftliches Verſprechen der deutſchen Re⸗ gierung, keinerlei Repreſſalien gegen Deutſche vor⸗ zunehmen, die den Befehlen der Beſatzungsbehörde Folge geleiſtet n. Wiederaufnahme der Arbeit auf den Eiſen⸗ ahnen, Befehl der deutſchen Regierung zur Befolgung der rlaſſe der interalliierten Rheinlandkommiſ⸗ on ſowie der Urteile der Militärgerichte(11) uſw., ufhebung des Verbots, mit denjenigen deutſchen Häuſern Handel zu kreiben, die die Befehle der Alliierten eingehalten haben, ſowie mit den alliierten Firmen Handel zu treiben, und Befehle an die deut⸗ n Behörden, ſich überall den alliierten Behörden unterzu⸗ ordnen. Der zweite Fragenkomplex betrifft die Maßnahmen, die in Kraft treten ſollen an dem Tage, an dem der deutſchen Widerſtand aufhören würde: Transaktionen mit den Bonds der Serie Y B und O, die dazu beſtimmt ſind, gegen Aufhebung der interalliierten Schul⸗ en annulliert zu werden, Feſtſetzung der von Deutſchland wieder aufzunehmenden Sachlieferungen, Erfaſſung der Zölle in oldwährung, ſowie Erhebung von 26 Prozent auf die usfuhr, ſofortige Organiſation gewiſſer Pfänder, deren Extrag auch während der Zeit des Moratoriums eingehen ſoll. Der dritte ſragenkomplex bezieht ſich auf die dann einzuführende Beſetzung es Ruhrgebiets, die dann ihren Charakter ändern ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auf die Mehrzahl dieſer Forde⸗ Man ſollte ugunſten Poincarss annehmen, daß es ſich für ihn zunächſt um znen ſozuſagen Maximaltarif handelt, von dem dies oder zmes abgeſtrichen werden kann. Aber auch ſelbſt dann erſcheint die dusſicht. auf dieſem Wege zu einer Perſtändigung zu kommen, ziem⸗ gering. Die belgiſche Kabinettskriſis dem Brüſſeler Berichterſtatter der„Times“ iſt es wahr⸗ ſcher Nach Wearich daß der belgiſche König Pheunis bitten werde, das mett neu zu bilden. Ari Zu der Kabinettskriſe ſchreibt der„Petit Pariſien“: Die Eriſe ſtelle Belgien vor eine umſo delikatere Frage, als die äußeren lereigniſſe mehr denn je eine Fortführung der bisherigen Politik ver⸗ en. Deshalb wünſche man, daß die Kriſe kurz ſer Die fran⸗ f—8 öffentliche Meinung könne den loyalen und klugen Beiſtand 1 vergeſſen, den das Kabinett Theunis der franzöſiſchen Poli⸗ „beſonders ſeſt Januar geleiſtet habe. Wenn Theunis, wie es neß enblicklich wahrſcheinlich ſei, aufgefordert werde. das neue Kabi⸗ wieder zu bilden, werde dieſe Erinnerung im Gedächtnis Frank⸗ nicht untergehen. Das„Echo“ ſagt: Das geſtrige Ereignis hebe den Schleier er Gefahreiner Zerſetzung Belgiens. die Kriſis, M ausgebrochen ſei, berühre die Seele und die Kraft Belgiens. Einn könne ſich nicht einigen. Aber die Rettung der franzöſiſchen Im heit entſpreche einem großen nationalen Belange Frankxeichs. 1 übrigen dürften die Schwankungen in Brüſſel Frankreichs Unter⸗ ehmen an dem Rhein nicht verlangſamen.— Das„Journal“ t: Die belgiſche Kriſe ereigne ſich unter beunruhigenden Um⸗ en. Das einzige, was vielleicht möglich ſei, ſei. daß man das Waad aufrufe, aber hierzu brauche man eine Regierung und die nur gationale Ruhe. Die Einigkeit der belaiſchen Parteien könne nah auf internationalem Gebiet erfalgen. Hier ſeien ſie mit Aus⸗ einer kleinen extremen ſozialiſtiſchen Fraktion einig, um eine dedeumg der deutſchen Frage zu verlangen. Aber gerade jetzt trete nehn rfrage in eine entſcheidende Phaſe.— Das Deuvre“ Ale 5 wenn es nicht gelinge, eine Einigung unter den Liberalen und kalen in der Flamenfrage zu erzielen, ſei man gezwungen. das Brdent aufzulöſen.— Die„Ere nouvelle“ erklärt: Wenn Freund aueville ans Ruder komme, habe Frankreich an ihm einen „aber keinen Alliierten Stambulinski gefangen! hra Soſia, 15. Juni. Nach einer Meldung der bulgariſchen Tele⸗ ihe denagentur iſt Stambulinski geſtern in Golak bei Slavo⸗ agefangen genommen worden. 1 4 bah Höchſt. 18. Juni. Geſtern erhielten im Kreiſe Höchſt 52 Eiſen⸗ ner den Auswelſungsbefehl. K. 2 0 2 ſch elond Geotge und Polen. Die ganze polniſche Preſſe wendet alle 5 rf gegen Lloyd George, der in einer Rede verlangt haben ſoll, Hündlicaen. die mit Kanonen und Gewalt gelöſt wurden, einer Genr lichen internationglen Reviſion zu unterwerfen. weil Llond „ge dabei auch auf Wilna hinwies. verſchärſter Druck auf das Kuhrgebiet Immer neue Quälereien Berlin, 15. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach den neueſten in Berlin eingetroffenen Meldungen haben die Franzoſen heute früh ſämtliche Bahnhöfe von Dortmund, Langendreer und Bochum beſetzt. Dadurch iſt die letzte Zugsverbindung aus dem Ruhrgebiet nach dem unbeſetzten Gebiet abgeſchnitten. Dieſe und andere Maßnahmen laſſen erkennen, daß die Franzoſen die Zeit bis zur Neubildung des belgiſchen Kabinetts— eher ſoll nach einen Matin⸗Meldung die Beantwortung der engliſchen Note nicht erfolgen— dazu ausnutzen wollen, um durch verſchärfte Maßnahmen die Bepölkerung im Ruhrgebiet mürbe zu machen. Hoffentlich wird die Bevölkerung demgegenüber die muſterhafte Ruhe und Beſonnenheit wahren, die ſie bisher an den Tag gelegt hat. Aus Bochum wird weiter gemeldet, daß die Franzoſen dort auch das Gaswerk beſetzten und zahlreiche Verhaftungen vor⸗ genommen haben. Im Zentralgefängnis, in dem mehrere hundert Kommuniſten gefangen ſitzen, ſind den Beamten die von General Nollet genehmigten 36 Karabiner von den Fran⸗ zoſen wieder weggenommen worden. Da vor einigen Tagen in einer Mirtſchaft in Duisburg⸗ Ruhrort ein belgiſcher Kriminalbeamter durch Meſſerſtiche ver⸗ letzt worden iſt, wurde als Sanktion hierfür den Gaſtwirten mit⸗ geteilt, daß ſie von 9 Uhr morgens an auf die Dauer von 8 Tagen ihre Lokale geſchloſſen halten müſſen. *** Paßverweigerung Der franzöſiſche Kreisdelegierte von Höchſt hat verfügt:„Die Perſonen, die im unbeſetzten Gebiet anſäſſig ſind, erhalten Paß, ſolange die Sabotagen im beſetzten Gebiet an⸗ auern.“ Die Cage in der pfalz Aus dem Reichsbahndirektionsbezirk Zudwigshafen wur⸗ den am 13. Juni unter Zurücklaſſung der Möbel pier ledige und 43perheiratete Eiſenbahnbeamte mit 84 Kindern ausgewieſen.— Die Franzoſen ſcheinen dazu überzugehen, die von den Eiſenbahnern gepachteten bahneigenen Grundſtücke, Grasflächen und ſonſtige Ländereien anderweitig zu verſteigern. Auf einzelnen Linien wurde dies bereits durchgeführt. Verurkeilung eines Schülers Vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Landau wurde der Oberrealſchüler Ernſt Heinz aus Frankenthal zu zehn Mona⸗ ten Gefängnis und 2 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Er hatte in Frankenthal nach Mitternacht Plakate mit der Ueberſchrift: „Deutſche Frauen, ſteht feſt in waffenloſem Kampf, um dem deutſchen Volke zu helfen!“ angeſchlagen. Dder Münchener Hochverratsprozeß Nachdem am Ende der Freitag⸗Vormittagsverhandlung im Pro⸗ zez Fuchs ſchon Hauptmann Seydel über die Unterredung ver⸗ nommen worden war, die Fuchs mit Leutnant Neunzert und ihm auf dem Wehrkreiskommando 7 gehabt hatte, wurde in der Nach⸗ mittagsſitzung Leutnant Neunzert über dieſes Geſpräch eingehend gehört. Fuchs nannte darin den Reichskanzler Cuno eine Puppe, die uns verkaufe. Er begreife die Angſt in Bayern vor der Mainlinie nicht, denn in wirtſchaftlicher Beziehung ſei nichts zu befürchten. Die Regierung müſſe raſcheſtens geſtürzt werden. Frank⸗ reich habe Hilfe durch Waffen, Tanks und durch Lieferung von Koh⸗ len und Erzen zugeſagt. Die Tſchechei und Italien ſeien bereit, 300 Millionen Goldmark zur Beſchaffung von Lebensmitteln bereitzu⸗ ſtellen. Am 27. Februgr machte der Zeuge der politiſchen Abteilung der Polizeidirektion Mitteilung von der Unterredung. Am 28. er⸗ folgte dann die Verhaftung des Fuchs. Auf Befragen erklärte der Zeuge noch, daß Fuchs auch von der Beſetzung der„grünen Linie“ Weſel—Langenſalza—Würzburg—Nürnberg—Donaueſchingen durch die Fronzoſen geſprochen habe. Die Franzoſen würden Wort halten, ſobald ſie ſähen, daß Bayern mit Preußen Schluß mache. Der Angeklagte Fuchs verſuchte in einer längeren Darſtellung ſeine damaligen Aeußerungen als barmlos hinzuſtellen. Er betonte jedoch hierbei, er mache kein Hehl daraus, daß er es für falſch halte, wenn man Frankreich gehäſſig gegenüber träte, da ſtändig mit einem Einmarſch zu rechnen ſei. Auf Vorhalt des Vorſitzenden erklärte Fuchs noch, daß die geplante Beſetzung der ſogenannten grünen Linie ihm von Richert mitgeteilt worden ſei. Die einzelnen Teilbewegun⸗ gen des franzöſiſchen Aufmarſchplanes könnten ſehr plötzlich erfolgen, da die hierzu erforderlichen Kräfte bereits im Brückenkopf Mainz be⸗ reit geſtellt ſeien. Dieſe Beſetzung werde für die Tſchechei das Zeichen ſein, ihrerſeits in Bayern einzucäücken und die Linie Hof— Regensbur g— Paſſau zu beſetzen. Die Beweis⸗ aufnahme wird am 5 80. zu 1 1 werden können. „Am Freitag vormittag wurde der ſchon mehrfach als Finanz⸗ diktator des Regentſchaftsrates genannte Dr. Bernhube eidigt als Zeuge vernommen. er tober 1922 ſaufend große Geldbeträge in Verwahrung genommen, die von Richert herrührten. Fuchs habe ihm jedoch beſtinmt— es ſeien keine franzöſiſchen Gelder. An Aeußerungen über die Ein⸗ laſen d5 einer neuen in de ln und andere, die darauf ſchließen kaſſen können, daß er in die Pläne des Fuchs und Machaus einge⸗ weiht war, will ſich der Zeuge nicht erinnern. frühere Dann wurde der Heidelberger Privaldozent Dr. Rug⸗ nochmals vernommen. Auch dieſe Vernehmung erfolgte unvereidigt, da Dr. Ruge im Verdacht der Drafliſcheg 2 ſeht, Der Zeuge ver⸗ breitete ſich eingehend und in draſtiſcher Ausdrucksweiſe, die mehr⸗ fach die Heiterkeit im Gerichtsſaal herporrief, über ſeine Bezie⸗ hungen zum Bund Oberland, zum Zeugen Schäfer und zu Profeſſor Fuchs, den er für einen nationalgeſinnten, anſtändigen Menſchen hält. Auch von Machaus habe er den Eindruck gehabk, daß er aus⸗ geſprochen pölkiſch und national geſinnt ſei An der Verwendung Gelder habe er keinen Anſtoß genommen, da er —50 em Standpunkt ſtehe, daß man dem Feind erſt das Geld 1 eee 139— Der den Einbruck, es au üfer zun ernſt mit der Zuſammen⸗ arbeit mit Fuchs und Machaus 4 40 i. Dem Maßor Maher habe er auch nicht getraut, da er ihm als Spitzel bezeichnet worden ſei, ferner auch wegen ſeines jüdiſchen Ausſehens. Er habe den Grundſatz:„Was wie ein Tintenfaß gusſieht, 15 ein Tintenfaß und wer wie ein Jude agusſieht, iſt ein Jude. e Vernehmung Nu dieſes Zeugen wird am Nachmittag fortgeſetzt. Der Zeuge hat von Fuchs ſeit Ok⸗ Anſere Botſchaſt in Berlin (Von unſerem Mitarbeiter) O Paris. 11. Juni. Ein franzöſiſcher Diplomat, Jacques Crepet, ſchildert in der neueſten Ausgabe der„Lecture pour Tous die Beziehungen der Berliner franzöſiſchen Botſchaftsmitglieder zur Geſellſchaft und die Wandlungen, die ſich infolge der Ruhraktion, zum Nachteil der„Be⸗ wegungsfreiheit des diplomatiſchen Perſonals“, einſtellten. Crepet, der von dem Botſchafter de Margerie empfangen wurde, ſchreibt: „Herr de Margerie beſitzt ausgebreitete Beziehungen in deutſchen diplomatiſchen Kreiſen. Seine Perſönlichkeit erfreut ſich großer Wert⸗ ſchätzung, denn nicht bloß in ſtaatsmänniſcher Hinſicht erfreut ſich unſer Botſchafter in Berlin beſonderer Reſpekte, ſondern auch in literariſcher; weiß man doch, daß er der Schwager des verſtorbe⸗ nen franzöſiſchen Dichters Edmond Roſtand iſt, deſſen Werke in Deutſchland geliebt(? Geſchätzt iſt wohl richtiger. Schriftltg.) werden. Herr de Margerie war es auch, der am 3. Auguſt 1914 den Freiherrn von Schön, der die Kriegserklärung überreichte, an den Kraftwagen des deutſchen Botſchafters zurückgeleitete. Wir erinnerten den Bot⸗ ſchafter daran: er lächelte und ſagte:„Ich kenne die Deuiſchen länger als Sie meinen. Als ich acht Jahre alt war, ſteckte ich aus dem Fen⸗ ſter meiner elterlichen Wohnung in Nancy die Naſe und ſah die Rei⸗ ter des Generals von Manteuffel. Wir befinden une hier auf einem vorgeſchobenen Poſten. Das hindert uns aber nicht, mit den Organen des Reiches die kourtoiſievollſten Beziehungen zu unterhal⸗ ten— wirklich, ſo höflich, wie es die Umſtände geſtat⸗ ten.“ 5 Crepet ließ ſich dann von einem Mitglied der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft Folgendes erzählen:„Das franzöſiſche Publikum iſt ſtets ge⸗ neigt zu generaliſieren. Wenn es in den Zeitungen lieſt, der Oberſt Henry in München ſehe ſich genötigt, das Bett ſelbſt zu machen, oder die franzöſiſchen Mitglieder der interalliierten Kommiſſion in Königs⸗ berg ſeien ſeit acht Tagen gezwungen auf ihren Zimmern zu blei⸗ ben— auf Wunſch der Königsberger Studenten—, oder unſer Ge⸗ neralkonſul in Dresden und Leipzig ſei das Opfer eines Anſchlags geworden(). ſo denkt es ſich, daß die Vertreter Frankreichs in Ber⸗ lin noch ſchlimmeren Dingen ausgeſetzt wären. Beeilen wir uns zu erklären: die Tatſachen dementieren die vom Publikum gezogenen Schlüſſe. Bis zum heutigen Tage ſah ſich unſer Perſonal weder zur Brotnahrung ohne Mehr gezwungen, noch mußte es unter den Brücken ſchlafen. Es wurde niemals von einer ſohlenden Menge be⸗ helligt; ſeine Immunität wurde niemals von den amtlichen Stellen verletzt. Ein Diener der Botſchaft durfte ſogar nach der Polizeiſtunde 055 vaterländiſchen Lieder auf der Terraſſe der Botſchaft weiter⸗ ingen. Dagegen werden wir ſeit kurzer Zeit durch Muſtifikationen, Be⸗ leidigungen aller Art ſtark beunruhigt. Ein bekannter Reſtaurateur ließ uns die Mitteilung zukommen, er verzichte bis auf Weiteres auf unſern Beſuch. Der Sekretär Arnal findet eines Tages ſeine Woh⸗ nung halbleer und muß alle Mittel anwenden, um ſeine Möbel zu⸗ rückzubekommen. Oder es ſind Briefe und Warnungsrufe, wie: „Fürchtet den Furor der Deutſchen! Macht Euch fort! Wir warnen Euch heute, weil wir Euch nicht für mitſchuldig an den Verbrechen der großen Nation halten.— Die Freunde Deutſchlands, deutſch⸗ ruſſiſches Komitee zur Zerſtörung Frankreichs.“ Oder es kommt die Mitteilung:„Ihr werdet fallen, wie Erzberger und Rathenau.“ Die Poſt bringt uns Drohungen in Maſſen, ſadiſtiſche Schmähungen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die entſetzliche Animoſität alles Franzöſiſchen auf die Bewegungsfreiheit unſerer Sekretäre ſehr nach⸗ teilig einwirkt. Die mondänen Beziehungen 715 Franzoſen und Deutſchen entwickelten ſich nach dem Friedensſchluſſe nur ſehr langſam und mühevoll. Seit dem Julitage des Jahres 1920, als Charles Laurent dem Präſidenten Ebert das Beglaubigungsſchreiben überreichte, iſt nicht ein Jota Herzlichkeit(J in die Be⸗ ziehungen gekommen; Präſident Ebert aus ſeiner Reſerve nicht um ein Daumbreit herausgetreten. Es bleibt bei Umſtandsphraſen Gerr Crepet iſt über Dinge erſtaunt, die doch mehr als begreiflich ſind Schriftleitung.) Auf neutralem Boden, bei Tanzabenden, Diners und dergl. kam es vor der Ruhraktion zu Annäherungen perſönkicher Natur, die zuweilen äußerſt wertvoll waren. In privaten Kreiſen entwickelten ſich der perfloſſenen zwei Jahre wirklich gün⸗ ſtige Beziehunen er die Ruhrbeſetzung machte das Erreichte gänz⸗ lich zunichten, denn die deutſchen Salons haben über die Franzoſen die Sperre verhängt, und diejenigen, die eventuell frühere Be⸗ ziehungen pflegen würden, fürchten ſich vor der alldeutſchen Preſſe. Unſere Sekretäre haben natürlich noch ihre„großen und kfeinen entrées in der fremden Kolonie und bei den alliierten Botſchaften. Sie müſſen aber ſehr vorſichtig ſein, denn es iſt immer die Begeg⸗ nung mit einer deutſchen Perſönlichkeit zu riskieren. Zwiſchenfälle zu perhüten, iſt den Sekretären als oberſte Regel vorgeſchrieben. Wie ernſt wären die Folgen, wenn ein Sekretär unſexer Botſchaft eine ihm bekannte Dame in einer Loge grüßen würde. Es gäbe einen Krach. Sie ſehen, welche Schwierigkeiten in unſerer heutigen Situation zu überwinden ſind. Für die Karriere eines Botſchaftsſekretärs in Berlin ſind dieſe Tage nicht gerade roſig zu nennen. Sie wiſſen, ein Sekretär iſt nicht ein kungelte ter, der 555 Amtsſtunden abſitzt; ſeine Arbeit beginn: erſt in den Salons. Dort arbeitet er eigntlich am intenſivſten. Eine Anekdote wird Ihnen dies beweiſen: es war vor der Abſtimmung in Oberſchleſien. Das Reich hatte den vier Botſchaftern der Alliier⸗ ten eine dringende Note zu überreichen. Die Diplomaten befanden ſte aber auf einem Maskenball. Der Vertreter des Reiches verfolgte ie. Um zwei Uhr früh kamen die alliierten Diplomaten zuſammer: Graf St. Quentin, der Botſchaftsrat, als Brummel(der franzöſiſche Modekönig), Lord Kilmarnock als ſchottiſcher Hochländer, Herk Dre⸗ ſel, der Kommiſſar der Vereinigten Staaten als Chineſe Die Bälle ſind das Aktionsfeld unſerer jungen Diplomaten, die ſich ihre erſten Sporen verdienen wollen. Trotzdem ſind unſere Diplomaten in Berlin gut gelaun: und unkternehmungsfreudig. Die Widerſtände reizen ſie; ihre wird lebendig, ihre Eitelkeit treibt ſie zur Tat lſo kann Frankreich ruhig ſchlafen!) Letzte Meldungen 855 I 10 Der 2 an Weigel. i n Händler Neumann mit Frau und zwei Kinde zor⸗ een heute morgen im Hof des Gefängniff 0 Hiagstichtel wrde Heidelberg, 15. Juni. Ein grauſiger Fund wurde ern in der Kiesgrube am Pleikarts⸗Förſterhof gemacht. Man d t 2 abgeſchnittene Kinderfüße und glaubte zuerſt an ein Verbrechen. Es ſtellte ſich dann jedoch heraus, daß die beiden kleinen Füße von einer Amputation herrühren, die im Krankenhaus erfolgte. r durch ein Verſehen waren die beiden Füße in den Kehrricht ge⸗ kommen. e tes. 3. ü 140 2. Seite. Nr. 270 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Juni 192 Städtiſche Nachrichten Die Ueberfremdung des ſtädtiſchen Grunsdbeſitzes Mit der Ueberfremdung des deutſchen Grundbeſitzes hat ſich die Oeffentlichkeit ſchon häufk⸗ beſchäftigt. Auch das preußiſche Parla⸗ ment hat im Herbſt porigen Jahres dieſe Frage eingehend behan⸗ delt. Und menn die Bewegung heute etwas ahgeſchwächt iſt, ſo iſt das auf die Wirkungen des Geſetzes vom 10. Februar dieſes Jahres zurückzuführen, das über den„Verkehr mit Gründſtücken“ neue Richtlinien aufſtellte. Nach dieſem Geſetz bedürfen alle Ver⸗ äußerungen von Grundſtücken oder Grundſtücksteilen, jede Beſtel⸗ lung ober Uebertragung eines Erbbaurechtes oder eines Nieß⸗ brauches an ein Grundſtück ferner auch die freihändige Veräußerung von Grundſtücken durch einen Konkursverwalter, die Einbringung eines Grundſtückes in eine Geſellſchaft zu ihrer Rechtswirkſamten der Genehmigung. Genehmigung, die von den Gemeinden erfolgt, kann nicht willkürlich, ſondern nur, wenn beſondere im Geſetz ange⸗ führte Umſtände vorliegen, verſagt werden. Im Jahre 1922 wurden in Frankfurt a. M. 4882 Grund⸗ ſtücke verkauft, davon an Ausländer 334. Von den Ausländern verkauften 39 ihre Grundſtücke in dem gleichen Jahre wieder, ein Beweis, daß es ſich— zum größten Teil um bloße Spekulations⸗ geſchäfte e ach Inkrafttreten des Geſetzes vom Februar 4923 wurden im März in Frankfurt in etwa 20 Fällen, d. h. einem Viertel aller zur Prüfung gelangenden Fälle, die Genehmigung ver⸗ ſagt. Die Verſagung der Erlaubnis erfolgte u. a. wegen Gefährdung der Wohnungsfürſorge, weil der Erwerber ein Ausländer war, der hier nicht ſeinen Wohnſitz nahm, ferner wenn der Kaufpreis erheblich hinter dem üblichen Wert zurückblieb und ſchließlich, wenn das Haus zu ſpekulativen Zwecken von Hausaufkäufern und ausverkäufern erworben werden ſollte. Ueber die Nationalität der Ausländer, die den deutſchen Grundbeſitz kaufen, bringt die Wirtſchaftskurve der „Frankfurter Zeitung“ eine Tabelle, die dem Geſchäftsbereich einer im Rhein⸗Main⸗Gebiet und Berlin tätigen Geſellſchaft entſtammt. Von 1031 in dem Oktober 1922 bis April 1923 durch dieſe Geſellſchaft vermittelten Verkäufen wurden 101 gleich rund 100% mit Ausländern Die„Intereſſenſphären“ dieſer Aus⸗ länder ſind die Gebiete, die ihnen benachbart ſind, ſo daß 3z. B. der Holländer vormiegend im nördl. Rheingebiet kauft, der Franzoſe mehr in Wiesbaden, Mainz und Frankfurt, der Ruſſe in Berlin, der Tſcheche in Thüringen uſw. Bei den Ausländern, die nach der genannten Aufſtellung deutſche Häufer aufkauften, ſtehen die Polen mit 17 an der Spitze. Es folgen die Tſchechen mit 13, Oeſterreich 11, Franzoſen 10, Holländer 7, Amerikaner und Ungarn je 5, Schwei⸗ zer und Dänen je 4, Ruſſen, Belgier und Italiener je 3, Spanier und Argentinier ſe 2 und Letten und Rumänen je 1. Zum Schluß mögen noch die Zahlen aus einigen anderen deur⸗ ſchen Städten hier angefügt werden. In Breslau gingen im Jahre 1922 bei 4596 Grundſtücksverkäufen 998 in ausländiſche Hände über, in Dortmund von 1150 43, in Halle(1. April bis 28. Dezember) von 736 36. In Köln wurden im vorigen Jahre 7034 Grundſtücksver⸗ käufe getätigt, darunter 788 an Ausländer. Im letzten Vierteljahr 1922 gingen in Köln von 174 Grundſtücken, die an Ausländer ver⸗ kauft wurden, allein 72 in die Hände von Franzoſen und 43 in die Hände von Belgiern über. Die übrigen verteilen ſich auf das ſon⸗ —— Ausland, darunter 4 auf Engländer und 11 auf einen einzigen egypter. 0 Die ſtãòtiſchen Anlagen im Blumenſchmuck In unſeren ſtädtiſchen öffentlichen Anlagen iſt der Frühfahrs⸗ flor verblüht und man iſt ſoeben daran, die Sommerblumen auf die Beete zu verpflanzen. Auf dem Friedrichsplatze ſind in der Umrahmung des großen Waſſerbeckens leuchtend rote Geranien verwendet, die in ihrer Geſamtheit dem Schmuckplatz ein anmutiges Geprãäge geben. Die beiden Anlagen vor dem Waſſer⸗ turm ſind in der Hauptſache mit Ageratum,— Leberbalſam— mit dem Grundton blau gehalten geſchmückt. Auch der Parade⸗ plaßt, der f⸗ und illerplatz werden von den ſtädtiſchen Gärtnern z. Zt. mit ihrem neuen Blumenſchmuck verſehen. Es iſt erfreulich, daß die Stadtperwaltung bei den gewiß deitgemäßen Einſchränkungen in den Ausgaben nicht ſo weit ge⸗ Fer iſt, die Schmückung der öffentlichen Anlagen ganz einzu⸗ tellen. Dies wird allſeitig anerkannt werden. Dem Schutz der Anlagen ſollze mehr Aufmerkſamkeit zu⸗ ſewendet, insbeſondere das Verbot, in den Schmuckanlagen Hunde ee zu laſſen, wieder einmal in Erinnerung gebracht wer In den früheren Jahren wurde unſer Rathaus mit ſchön blühenden Blumenkörben e was auf Fremde wie Einheimi einen anmutigen Eindruck machte. Schmuck in dieſem Jahre nicht mehr angebracht werden? Das wäre wirklich zu bedauern. Aussgg der Nebae ee e. de aundeg er us 8 e e atun r den Teil de⸗„ der die allgemeine. zu Ende. In der Abſtimmung wurde beſchloſſen, zur Sicherſtellung der Verſorgung im Wirtſchaftsjahre 1923/24 eine Million Tonnen Wohlgelegen ein gebrauchter Treibriemen von 13,20 Meter Länge, Brotgetreide zu erwerben. Die öffentliche Brotperſor⸗ gung fällt mit dem 15 September 1923 fort. Die Reichsregierung kann ſie aber mit Zuſtimmung des Reichsrales Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. hauptete ſie. 30 Fuortſetzung) „Vann überſiedeln wir?“ fragte ſie ſchließlich nur. „Ende Mai.“ ſpäter folgen. im Vorjahr, dachte Adaliſe. Schade nur, daß ſie Löwenkreuz nicht auch einladen konnte. Aber dazu ſchien die Verſtimmu wi ihm und Leo doch zu liebt waren beide nicht, aber modern in Bezug auf ihre Anſichten 8 en en 5 von der Ehe. Beider Ideal war gegenſeitige Freiheit in den von Sehr überraſcht war Adaliſe, als ſie erfuhr, daß die Schwieger der Geſellſchaft gezogenen Grenzen. ernſt zu ſein. eltern in dieſem Jahr nicht nach Karolinenruhe kommen, ſondern 'ach Karlsbad gehen wollten, wo Herr Leopold die Kur gebrauchen Lolo von Reichenau mit erſtaunlicher Offenheit ſchon als Braut. — 82 2„Aber ich werde immer zu gefallen trachten, mir viel den Hof 355 Sie ahnte nicht, daß dies nur ein Vorwand war, weil ſie vor laſſen und auch einem gelegentlichen Flirt nicht aus dem Wege gehen. dem Karolinenruhe, wie es ſetzt war, heimlich ſchauderten. Der Das gleiche Recht hat natürlich auch Edmund. wolle. unruhvolle, lärmende Sommer des Vorjahres mit ſeinem beſtändigen Kommen und Gehen von Gäſten, Tanzvergnügungen und dem ſtets mattſche Ehe, und bis vor kurzem erſchien Adaliſe dieſe als Ideal. wechſelnden Vergnügungsprogramm war ihnen noch in zu ſchlimmer Erinnerung. ſcherzhaft nannte. Beſonders die Baronin Schliffenſtein, die, zwar aus alter Familie ſtammend, aber nach dem frühen Tode ihres Mannes faſt mittellos an ihr und hatte, ohne daß ſie je in Worten darüber ſprachen, doch var und mit wunderbarer Geſchicklichkeit ſich ſtets an Leute hielt, ihre ganze Lage durchſchaut. Wo es anging, machte ſie Front gegen Ne ſie für längere oder kürzere Zeit zu ſich einluden. Denn nur ſo Leo Gottulan,„in deinem Namen“, verſicherte ſie Adaliſe. zonnte ſie ſich„ſtandesgemäß“ über Waſſer halten. Ausſchließlich aus dieſem Grunde hatte ſie auch eines Tages Geſicht ſagen, als ich. Beſonders, da von mir alle Welt an kleine ihr Herz für Adaliſe entdeckt, als dieſe ſich mit dem reichen Leo Stichelejen und Gloſſen gewöhnt iſt!“ Göttulan verlobte. Von da an erklärte ſie aller Welt,„daß ſie ganz verliebt in dieſe allerliebſte kleine Hilbert ſei und ſich als mütterliche Großmut eines Löwen einem kleinen, biſſigen Hündchen gegenüber Soll dieſer gleichen rotverſorgung betrifft, Karlsberg in der Pfalz, ein brauner Vulkanfiberkoffer mit 6 Nor⸗ Engländerin geweſen war und die ihre Kinderzeit faſt ausſchließlich bei den Verwandten ihrer Mutter in England verbracht hatte, lebte ſeit dem Tode ihrer Eltern bei den Großeltern väterlicherſeits. eltern waren kränklich und pflegten keine Geſelligkeit. Daher ſchloß ſie ſich doppelt gern an Adaliſe an. Sie und Lo Andermatt hatten mit Adaliſe ſchon am Sacre coeur Freundſchaft geſchloſſen, das alle Gut. Ende Mai alſo. Adaliſe lud ihre nächſten Freunde, drei gemeinſam beſuchten. Graf und Gräfin Andermatt, Fräulein von Leupold und eine verarmten Adelsfamilie. Ihr Vater war Amtsrat, und der Traum Baronin Schliffenſtein für dieſen Zeitpunkt ein. Andere Gäſte ſollten ihrer Kindheit war es ſchon geweſen, möglichſt bald einen reichen O, man würde ſich die Zeit ſchon vertreiben mit Erlöſer aus dem häuslichen Elend zu finden. Dieſen fand ſie denn Sportübungen, Reiten, Fahren und hübſchen kleinen Waldfeſten wie auch in dem reichen, nicht mehr ganz jungen Sportsmann Graf Andermatt. Reiſen zu verſchiedenen Frühjahrsrennen ermüdet, hatten beſchloſſen, So überſiedelte man Ende Mai alſo allein nach Karolinenruhe. bis zum Spätherbſt in Karolinenruhe zu bleiben, worüber Adaliſe Einen Tag ſpäter folgte Adaliſes„Hofſtaat“, wie Leo das Ehepaar ſehr froh war. Andermatt, Mary von Leupold und die Baronin Schliffenſtein wegung um ſich zu verbreiten, als die kleine, ſchlanke Gräfin mit Sie kamen alle ſehr gern nach Karolinenruhe. dem kecken Jungengeſicht und den unerſchöpflichen luſtigen Einfällen. ganz oder teilweiſe bis zum 15. Oktober 1923 fortſetzen. Die Verwaltungsabteilung der Reichsgetreideſtelle ſoll ſpäteſtens am 31. Dezember 1923 aufgelöſt werden, nachdem der Miniſter ſich mit dieſem Termine einverſtanden erklärt hat. Die Beratung über die Paragraphen, welche die Unterſtützung des bedürftigen Teiles der Bevölkerung und die Finanzierung dieſer Unterſtützung behandeln, wurde vertagt. *Der heulige Veitskag war früher ein hoher Feiertag. Ein alter Hymnus lautet:„Vikus, ein Knab, mit großer Freud/ Zur Pein und Marter war bereit,/ Hat in ſeiner Blüt' der Jahren/ Heißes Pech und Blei erfahren./ Durch die ſchwere Feuersglut/ Gib was ewig freuen tut.“ Jetzt denkt man nur noch in einzelnen Gegenden an ihn mit der Bitte:„Heiliger Veit, weck mich zur rechten Zeit“; und in der Landwirtſchaft hat man den Spruch: „Sonnenſchein an St. Veit, macht für Heuet gute Zeit“. Nach der ſächſiſchen Geſchichte von Widukind war er der Sohn einer reichen vornehmen Familie in Sizilien, wurde als ſiebenjähriger Knabe von ſeinem heidniſchen Vater mit Hilſe ſtaallicher Gewalt unter grau⸗ ſamer Behandlung vergebens zum Abfall vom Chriſtentum ver⸗ leitet, flüchtete ſich dann nach dem heutigen Salerno, wurde aber vor den Kaiſer Diokletian geführt, befreite deſſen Sohn vom böſen Geiſt, wurde trotzdem ſchauderhaften Qualen und Martyrien unter⸗ zogen(unter anderem auch in einen Keſſel voll ſiedendem Blei und Pech geworfen, die er aber alle ſchadlos ertrug und durch ſtaunens⸗ werte Wundertaten überſtrahlte, bis er endlich mit ſeinem Er⸗ zieher, dem hl. Modeſtus und ſeiner Amme, der hl. Kreszentia, von der Folter durch einen Engel befreit und nach Salerno zurück⸗ verſetzt wurde, wo ſie alle in Frieden ſtarben(303 oder 304). Seine Reliquien ſollen unter Abt Fulrad(T 784) nach St. Denis bei Paris ſekommen ſein; Abt Hildwin ſchenkte ſie dem Abt in von —.— der ſie 836 in feierlichem Zug dorthin bringen ließ. Er iſt, ein Zeichen ſeiner großen Beliebtheit, Patron gegen Feuer und Blitz, Schutzheiliger der Kupferſchmiede, Tänzer, der Jugend und anderer, wird angerufen gegen den Veitstanz oder die fallende Sucht mit ihren krankhaften Verdrehungen und Bewegungen. Weſtfalen hat jetzt noch 24 Vituskirchen. Er wird abgebildet meiſt mit einem Hahn, dem Symbol ſowohl des Heilgottes Aeskulap, als auch der Wachſamkeit. Eine Rieſenpappel im Schloßgarten iſt geſtern abend das Opfer eines plötzlich auftretenden ſtarken Wirbelwindes geworden Sie brach etwa dreiviertel Meter über dem Boden ab und legte ſich quer über den hinter dem Gockelsberg, gegen die Rheieꝛſeite. vorbeiführenden Weg, wobei ſie im Fallen an den in der Nähe ſtehen⸗ den Bäumen noch bedeutenden Schaden anrichbete. Trotz des lebhaften Verkehrs an jener Stelle wurden Menſchenleben glücklicherweife nicht gefährdet. Aber ein anderer, die Brennſtoffnot illuſtrierender Um⸗ ſtand machte ſich alsbald bemerkbar: zu hunderten fanden ſich mit Beilen und Sägen bewaffnebe Kinder, Männer und Frauen ein, um den etwa einen Meter dicken und zirka zwanzig Meter Länge meſſenden Stamm der Zweige, Aeſte und Ninde entkleiden und letztere zu Brennholz zu zerkleinern. Es bedurfte der äußerſten Energie des her lenden Schloßgartenwächters, die Menge davon abzuhalten, auch den Stamm zu Kleinholz zu machen. Der Mann mußte die ganze Nacht bei dem gefallenen Rieſen, der wohl an der Wurzel morſch war, a⸗ noch im vollen Blätterſchmuck ſtand, Wache halten, da ſonſt heute früh wohl kaum noch eine Spur von ihm vorhanden geweſen wäre. Georg Gebhardt, einer unſerer älteſten Mannheimer Mit⸗ bürger, der nun ſeit 40 Jahren im Nationaltheater treu ſeines Amtes als Kartenabnehmer waltet, iſt aus geſundheitlichen Gründen gezwungen, am Ende der Spielzeit ſeinen Dienſt aufzu⸗ geben. Herr Gebhardt hat vor einigen Monaten durch den Tod ſeiner treuen Lebensgefährtin einen recht ſchweren Verluſt erlitten. Er iſt Teilnehmer des Feldzuges 1870/1 und hat in ſeiner langen 40jährigen Tätigkeit als Billetteur am Schillerbau viele Intendanten und Künſtler kommen und wieder gehen ſehen. Sein hohes Alter, er iſt 76 Jahre alt, wie der aus dem 70er Kriege mitgebrachte Rheumatismus, wozu noch ein hartnäckiges Gehörleiden kam, zwingt ihn nun zur Aufgabe ſeines Amtes. Alle Theaterfreunde, die den überaus gewiſſenhaften Theaterbeamten, in dem ſich noch ein Stück Alt⸗Mannheim verkörpert, perfönlich kennen und in ſeinen abendlichen Dienſtſtunden beobachten konnten, werden ihm ein freundliches Gedenken bewahren. Penſionsanſpruch hat Herr Gebhardt trotz ſeiner langjährigen Dienſtzeit nicht; doch darf man annehmen, daß die Theaterkommiſſion den Lebensabend des treuen Beamten durch eine Rente vor materieller Not ſchützen wird. :: Was alles geſtohlen wird. Nach dem Polizeibericht wurden in den letzten Gegenſtände entwendet: am 8. Juni in C6, 1— Handelsſchule— ein Herrenfahrrad Marke„Atlantik“; am ͤ Tage aus einer verſchloſſenen Wohnung im Hauſe G 7, 4, 790 000 Mk. Bargeld; in der Zeit vom.—9. Juni aus dem Hauſe J4, 4, ein faſt neuer Herrenanzug u. a. mehr; am 9. Juni aus dem Hausflur des Wohnungsamts R 5 ein Herrenfahrrad, Marke„Kai⸗ ſer“ und am gleichen Tage im Bahnpoſtgebäude ein Herrenfahrrad Marke„Ideal; am 10. Juni aus einem Nebenzimmer der Wirt⸗ ſchaft zur Bahnpoſt, einem ausgewieſenen Eiſenbahnſchaffner aus malhemden u. a. mehr; am 11. Juni aus einer Chemiſchen Fabrik im Werte von 400 000 Mark; am gleichen vor dem Haufe N 3, 11, ein Herenfahrrad Marke„Chipp“ und im Hofe L I, 3, ein Herrenfahrrad Marke„Opel“. Fräulein von Leupold, eine reiche Waiſe, deren Mutter eine „Leider! Denn eigentlich leben könne man nur in England,“ be⸗ Außerdem langweilte ſie ſich ſträflich, denn die Groß⸗ Lo entſtammte einer ſehr kinderreichen, Ihre Hochzeit fand ein Jahr vor der Adaliſes ſtatt. Sehr ver⸗ „Ich werde meinem Mann ja niemals untreu werden,“ erklärte Nach dieſem Programm entwickelte ſich dann auch die Ander⸗ Andermatts, durch die Anſtrengungen der Winterſaiſon und durch Außerdem: Lo verſtand ſie wie niemand ſonſt, hing zärtlich „Denn du als Gattin kannſt ihm lange nicht ſo viel Wahrhetten ins Leo Gottulan begegnete der Gräfin gewöhnlich mit der ſtolzen Freundin wirklich ein bißchen ihrer annehmen müſſe.“ — er ließ es bellen, ohne aus ſeiner Ruhe zu komemn. Denn niemand verſtand ſo viel Leben und Be⸗ f Veranſtaltungen 8 Internafionale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollochenger. (45. Tag). Die Konkurrenz, die ſich jetzt ihrem Ende nähert, brachte a auch geſtern abend guten Sport. Chriſtenſen und Lupp beſtritten den erſten Kampf des Abends. Den Kampf entſchen Ehriſtenſen zu ſeinen Gunſten durch Untergriff von 30205 5 der Geſamtzeit von einer Stunde und 30 Minuten. Die uſche ben ihrem Unwillen über die Niederlage Kochs in dratſche orten Ausdruck. Nach einer Geſamtzeit von 1 Stunde 30 kann von der Heyd Luppa beſiegen. Das letzte Treffen liefer 1 ſich Stoll und der robuſte Randolfi. In der 13. Minute kan Randolfi eine Brücke ſeines Gegners eindrücken und hat— ſeinen endgültigen Sieg. Heute abend ringen ebenfalls bis zur E. ſcheidung v. d. Heyd gegen Czaruchin, Stoll gegen Nabe und Luppa gegen Randol fi. Aus dem Lande Baden-Baden, 14. Juni. Eine außerordentlich zahlreiche Trauergemeinde hatte ſich in den geſtrigen Nachmittagsſtunden 17 Krematorium auf dem hieſigen Friedhof eingefunden, um dem ſo plötzlich aus dem Leben e de KurhausReſtaurateur 0 Pittack das letzte Lebewohl darzubringen. Der Sarg war 9 prächtigen Blumen und Kränzen eingehüllt. Eingeleitet wurde die Trauerfeier mil Harmoniumklängen, denen die Liedertafel„Aure den Trauerchor„Süß und ruhig iſt der Schlummer“' in ſtimmadef, voller Wiedergabe folgen ließ. 52 hielt Stadtpfarrer D. Hefſe bacher die Trauerrede, in der er ein Bild von eben, Schaffen und Wirken des Verſtorbenen von ſeiner Jugend bis du ſeinem Tode entwarf und ihn als einen jener feltenen Menſchen charakteriſierte, die Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit in ſich ver⸗ einigen, die man am beſten als Sonntagskind bezeichnet, weil ihr Leben ein ſonniges iſt und weil ſie Sonnenſchein auch in das Leben ihrer Mitmenſchen hineintragen. Anſchließend an die Trauermagß ſang die Liedertafel„Aurelia“ den Chor„Ueber den Sternen dann legten am Sarge unter ehrenden Anſprachen für den Ver⸗ ſtorbenen Kränze nieder Zoſpge cge Witte Namens der„Schlo⸗ raffia Aurelia aquenſis“, Poſtinſpektor Walter Namens „Schlaraffia Carolsruhn“, Alois Wäldele namens der hieſigen Gaſt⸗ wirteinnung, Bieringer⸗Karlsruhe Namens des Landesve der badiſchen Hotelinduſtrie, Hotelbeſitzer Emil Peter Namens de⸗ hieſigen Hotelier⸗Bereins, Hilmer Namens der Sinner⸗Akt.⸗Gel, Sekretär Zipſe Namens der Angeſtellten des Kurhaus⸗Neſtauronts und des Merkur⸗Reſtaurants, Prof. Dr. Erwin Pfeiffer Namens der Loge„Badenia zum Fortſchritt“ und Hausinſpektor Wi Namens der Beamten und Angeſtellten der Kurverwaltung. Un Harmoniumklänge ſenkte ſich der Sarg zum Flammengrade. Man hatte Abſchied genommen von einem Manne, der ein guter Menſch war im edelſten Sinne des Wortes und dem man ein treues Ge⸗ denken bewahren werde für alle Zeiten. Neues aus aller Welt — Ein eigenarkiges Todesunglück. In der Glogauer Nos⸗ und Stadtapotheke entſtand infolge Selbſtentzündung von Phos ein Brand. Bei den Löſcharbeiten, an denen ſich auch der B Klaproth beteiligte, entſtand plötzlich eine Exploſion, dut die Klaproth und zwei Feuerwehrleute ſchwere Brandwunden er⸗ litten. Klaproth wurde durch den Luftdruck in einen Seiten keller geſchleudert, wo er an giftigen Gaſen er⸗ ſtickte, da keine Hilfe gebracht werden konnte. — Würdige Belohnung eines Franzoſenfreundes. Die Stroß'⸗ burger Univerſität hat Profeſſor Dr. med. Edward Ehkers n Flensburg zum Ehrendoktor ernannt. Das iſt der Mann, der vot einiger Zeit erklärte, ſeine Hochachtung vor Frankreich ginge ſo weit daß ſie ihn verleite, gegen ſein eigenes Vaterſand Dänemart m⸗ neutral zu ſein. Deshalb braucht man ſich alſo über dieſe Ehrum der gewaltſam franzöſterten Univerſität im deutſchen Elſaß n. weiter zu wundern. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwar! Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) 2 1 ru Be⸗ höhe in dd merkuugen m mm—— Wertheim.—— 81 16[W ſmäß..5„ Königſtuh!l563 765.2 5 12 3NW- ſchw 5 Karlsruhe.127766.1 9 16 7SW fleicht anmg 1 Baden⸗Baden 213765.44 8] 14[Sw leicht 1 Villingen780767.7 6 11 3NW ſchw. 1 zeldberg. Hof1281653.00 1 5 1W ſſchw. 6 adenweiler—— 41•4·.— St. Blaſien————1———14—1 N * Das Tiefdruckgebiet über Schweden entfernt ſich nur und überflutet Deutſchland mit kühlen, nordweſtlichen Luftſtrön während gleichzeitig kleine Druckſtörungen noch meiſt wol Wetter mit Strichregen hervorrufen. Ein von der Bisd waſee vo dringender Hochdruckrücken gewinnt nur vorübergeherd Einfl.aß, über den britiſchen Inſeln eine neue Druckſtörung ſüdoſtwärts dringt, die wieder Trübung und Regen bringen wird. Vorausſichtliche Witterung für Samsiag, bis 12 Uhr nachts: Wieder Trübung und Niederſchläge, etwas wärmer, weſtliche Winde. An Nur manchmal, wenn ſie es zu arg trieb, erwiderte er ihre Ausfälle durch überlegene Bemerkungen, und dann zog Lo i den Kürzeren. XV. Die erſten Tage auf Karolinenruhe waren ſtark durch Kegen beeinträchtigt, ſo daß man ſich faſt beſtändig im Haus aufßhalen mußte. Erſt nach einer Woche beſſerte ſich das Wetter. 1˙ „Wollen wir zu der neuen Fabrik deines Mannes binaufgehe gn ſchlug Lo Andermatt am erſten ſchönen Nachmittag vor. Ich en nämlich ſchrecklich neugierig. Man ſieht ja von hier aus nur Stück davon, das aber nimmt ſich großartig aus!“ „Nein,“ ſagte Adaliſe raſch.„Mein Mann iſt vielleicht 75— oben und würde uns dann herumführen wollen. Ich aber halle Fabriten! Gehen wir lieber in den Wald, dort iſt es immer ſchön. „Aber langweilig! Man ſieht nichts als Bäumel!“ Lo's Gatte ſchlug einen Vergleich vor. int⸗ „Wir wollen erſt in den Wald gehen, beim Hubertuskreuz nach der Höhe abbiegen und von dort aus ins Tal bimabpfteige Dabei müſſen wir auf die neuangelegte Straße kommen, alles der Fabrik nach Eichſtein herabführt, können im Vorbeigehen 4e ſehen und erwecken doch nicht den Anſchein, als ob es unſerem Spaziergang um die Fabrikanlage zu tun wärel“ Der Vorſchlag wurde ſofort angenommen. 20 er Unterwegs ſagte Gräfin Lo:„Der arme Löwenkreuz! chen wohl jetzt ſtecken mag? Und was mag er nun ſo allein mglch ohne dich und uns? Das war ſo hübſch im Vorjahr, daß er ichts von Mairingen nach Karolinenruhe kam! Sagte er dir gar ni über ſeine Sommerpläne, Adaliſe?“ reiſte „Nur, daß er nach Birkenheide zu ſeinen Eltern geht. Er chon zwei Tage vor uns ab.“ in bild⸗ „Schade! Ich hab' ihn gern. Er iſt zu luſtig. Und 715 ich hübſcher Zigeunerkopf entzückt mich immer wieder. Weißt miicht an deiner Stelle hätte mich an die dumme Waldgeſchichte gar gekehrt und ihn einfach nach Karolinenruhe eingeladen! „Das ging doch nicht.“ 16 ſein „Pah, dein Mann hätte als Hausherr doch ſiebenswũrd müſſen!“ „Das finde ich auch,“ nickte Mary von Leupold.„de rig, zu viel Rückſichten auf deinen Mann. In England Frau ſich vorſchreiben laſſen, wen von ihren Freunden ſie e alle 8 7 7 1 n darf oder nicht. Freilich— die deutſchen Männer ſi 1 0 Tyrannen!“(Foriſ. fo 7 im be de Das Zunz Woh Voc Bör: Vors Gelc Fröl Lor Wur danz dapf mich rrer 985 * ler ten 289833 aKaARAS KNeRNTNAA A NNFSA „ eeee — re— „Jeeitag. den 15. Zuni 1823 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seiie. Nr. 270 Fandelsblaft des Narmheimer Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Uneinheitliche Kursbewegung *Frankfurt, 15. Juni.(Drabtb.) Nach dem Verlauf der im Sestrigen Freiverkehr zutlage getretenen festeren Tendenz ledeutete die heutige Haltung der Börse eine Enttäuschung. as Geschäft war entschieden ruhiger und die Kursbewe⸗ ug gestaltete sieh uneinheitlich. Die ersten Kurse lagen Vohl in der Mehrzahl über dem Schluffniveau vom Mitt- Voch, doch war von der stürmischen Nachfrage des letzten Borsentages nicht mehr so viel zu spüren. Man ist etwas vorsichtiger geworden, zumal die hohen Kurse sehr große Idansprüche erfordern. Am Devisenmarkt kam es zu Fögeren Umsätzen für Auszahlung London und Devise New ork. Der Dollar, der heute früh mit 104 500 einsetzte, Furde später mit 105 000—107 000 genannt und schwankte dann zwischen 106 000 und 108 000. Unter den Auslands- bapieren traten Türken, Bagdad. Anatolier bei erhöhten reisen in den Verkehr, unterlagen aber vielfach Schwan⸗ ungen. Dollarschatzanweisungen eröffneten mit 109 000. Vorbörslich war noch reges Treiben auf dem Markte der Meht amtlich notierten Werte. Man handelte Becker Kohle 0 000—175 000, Becker Stahl 170 000, Benz 150 000, Ufa 54000.—60 000, Tiag 16 500. Kabelwerk Rheydt ruhiger. Mez Söhne 52 000, Growag 8000—7800, Krügershall 170 000, Kunst- zeide 300 000, Diamond-Shares 420 000. Auf den Effekten- markten war die Haltung zunächst fest, nach Feststellung er ersten Kurse ergaben sich indes Kursschwankungen, die Ach aber in der Hauptsache auf schwere Papiere erstreckten. ie Spekulation wandte ihr Interesse auf eine Reihe bisher Veniger beachteter Spezialpapiere. Montanpapiere zeigen ein ruhigeres Aussehen. Bei erster Notiz gewannen nnesmann und Caro. Gelsenkirchen überschritten heute erstmals den Millionen-Kurs mit 1 115 000—1 200 000. Im erlaufe wurden Realisationen vorgenommen. Vernach- Essigt erschienen Phönix Bergbau, Buderus und Rheinstahl, esteregeln lagen im Angebot. Unter den chemischen tien traten Vereinigte Ultramarin durch lebhaftere achfrage hervor. Begehrt waren Wegelin Rußfabrik und enania, während Anilinaktien verschiedentlich nach- gaben. AEG. fanden Beachtung, auch bestand Interesse für Mektrische Lieferungen. Bergmann schwächer. Daimler d Neckarsulmer lagen fest. Daneben waren Eßlinger aschinen zu höheren Kursen gesucht. Für Zucker- tien wurden höhere Kurse angelegt. Zellstoff Naldhof büßten 20 000% ein. Schwächer lagen Schi ff- Ahrtsaktien; Hapag— 40 00096. Von Bankaktie n erkielt l die Bevorzugung für Deutsche Bank und Commerzbank; natt dagegen Metallbank. Eine Sonderbewegung hatten zu erzeichnen Schuhfabrik Wessel, die 17 0009 höher ein- tzten. Sehr gesucht sind Lokomotivfabrik Krauß, Elber- der Kupfer und Faber u. Schleicher. Der Einheits- Jarkt bewahrte seine feste Haltung. Es bestand noch kmlich großes Interesse. Soweit Verkaufsaufträge über- aupt vorhanden waren, lagen die Limites wesentlich über len letzten Kursen. Mit Ausnahme von Valutaaktien, ue sehr feste Haltung infolge der weiteren Devisenaufwärts- Wegung zeigten, blieb sonst der Verkehr ruhig. — Berliner Wertpapierbörse Kursrückgänge *Berlin, 15. Juni. ODrahtb.) Innerpolitische Befürch- tungen riefen heute anfangs eine gewisse Unsicherheit her- vor. Die Spekulation nahm Realisationen vor, auch das Publikum verkaufte einen Teil der stark gesteigerten Papiere, um dafür wieder billigere einzukaufen. Da die großen Industriekonzerne aber weiter als Käufer auftraten, War die Haltung zunächst nicht ganz einheitlich. Stark ge. sucht waren Papiere von internationalem Werte, wie Otavi und Zolltürken. Der Dollar war gestern abend 100 000 und heute vorbörslich 103 000, an der Börse etwa 104 000—108 000. Am Montanaktienmarkt verloren Rheinische Braun- kohlen und Riebeck ca. 100 000%, Buderus 60 000%, Rhein- stahlwerke, Oberbedarf und Kattowitzer 40 000 Mannes- mann dagegen waren 50 000% höher. Am Kalimarkte Waren Deutsche Kali + 20 0009%, Heldburg 570 000, Krügers- hall 160 000. Chemische und Anilinwerte wWaren bei lebhaftem Geschäft 20 000% höher. Am Elektro- markte waren AEG.— 20 0009%, Felten u. Guilleaume — 90 0002, Licht u. Kraft— 10 000%. Bei den Schiffahrts- werten Hamburg-Südamerika-Linie und Paketfahrt + 500026, Rolandlinie + 10 000, Lloyd unverändert. Bei den Bank- aktien zogen Handelsgesellschaft um 10 000% an, die übrigen waren gut behauptet. Unter den Spezialwerten An- halter Maschinen, Deutsche Waffen, R. Wolf, deutsch-atlan- tische Telegraphen + 25 000, anderseits gaben nach: Gör- litzer Waggon— 35 0009%, Schubert u. Salzer und Basalt 20 000%. Im freien Verkehr waren Benz 155 000, Hansa Lloyd 40 000. Heißgraber konnten ihren Kurs ver- doppeln(54 000). Die Petroleumwerte lagen anfangs schwächer, Deutsche Petroleum und Erdöl— 10 000%, Ipus +75 000%%, Api etwa 150 000. Valutawerte wWaren bei lebhaftem Geschäft im Zusammenhang mit der bevorstehen- den Einschränkung des freien Devisenhandels fester. 59“ Mexikaner 85 000%, Bagdad I und II + 5 000%, Zolltürken + 18 000%, Anatolier II + 70 000%, österreichisch-ungarische Staatsbahnen 200 000%. Bei den heimischen Renten zog die 39% Reichsanleihe um 800096 an und überschritt den Kurs von 20 000. Die Kolonjalwerte lagen fester. Oester- reichische Noten 140, polnische Noten 115, ungarische Noten 13%, rumänische Noten 52 500, Prag 3146. Im Verlauf war zunächst die Tendenz etwas fester, im weiteren Verlauf aber war das Geschäft ruhig und unsicher. Der Kass a- industriemarkt war nicht ganz einheitlich aber über⸗ wiegend fest. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 15. Juni.(.30 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 106000(106000), Holland 41600(41600) London 489000 489000˙, Schweir 19000(19000). Italien 4900(48000, Prag 3175(3160, Tendenz: Unsicher, aber fest. Der New Vorker 10 Uhr- Markkurs kam mit 0,0097 Cents, wWas einem Dollarkurs von 105 450 entspricht. Frankfurter Devisen *Frankfurt, 15. Juni.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr stellten sich Devisen etwas höher und zogen bis Börsen- beginn weiter an, da aber die Nachfrage später nachließ, trat eine leichte Abschwächung im amtlichen Verkehr ein. Im Frühverehr wurden folgende Kurse genannt: London 500 000(amtlich 496 000) Paris 6850(6825), Brüssel 5900 (5875), New Vork 108 000(104 750), Holland 42 000(42 200), Schweiz 19 500(19 300), Italien 5000(4940). —— ———————— 2— ereger Amtlloh 6. u. 3. l. b 15. 515. Amtlion 0. l. 3. 6. 18. B. 45. Holland. 42892 43107 42091 42305 Rorweges. 174 17518 17368 174485 Zelglen. 5935 5964 5360 5389 Sohwoden. 27883 23070 2780 27988 London. 49747 50227 2 494760 497240 tlelsingtors 2882 2897 2892 2907 Parls. 6743 6817 6807 6812f Hew-Vork. 105882 0⸗217 104488 10591 Sohwelz.. 19052 13147 19251 19540] wWien, ahg.. 151.82.38 148.37 149.12 Spanlen. 16059 16140 15835 15914 Budapest 12.98 13.02 12.71 12.78 Itallen. 4957 4982 4927 4952 Prag. 3216 3233 947 3162 Dünemark. 19052 19147 190,2 19097 Aàgran..——.— 1157 1162 Berliner Devisen Amtlioh D. B.. 6. 15. B. 15. Amtliok b. 8 fl. e 18..45. Holland. 42792 43007 42041 42253 Faris 6783 6817 8743 6707 Buen.-Alres 38902 38987 38403 38598 Schwelz. 18201 19293 10042 19158 Irüssel.. 2685 5915 3035 5885 Spanlen 15710 15783 15680 15738 Christlanla 17955 18025 17653 1774ʃ japan. 51371 81628 313ʃ7 81625 Kopenhagen 138451 19549 18351 19446 Rlo de Jan. 10373 106f6 10673 10727 Stookhoſm. 28128 28571 28523 28571 Wien abg.. 150.87 151.63 150.22 150.83 Nelsingfors 2892 2897 2892 2907 Prag. 3171 3188 3172 3ʃ88 Itallen. 4987 5012 4837 4862 Zudapest 13.18 13.51 11.72 12./8 London.. 503737 506283 493762 496238 Sofla). 12/1 1278 1335 1343 New-Vork 107730 108270 107130 507969 Iugoslavjen 1172 1128 1½72 11786 Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie in Friedrichsfeld in Baden Die Kursbewegung der Aktien dieser Gesellschaft ist schon seit einiger Zeit aufgefallen. Die Steinzeugaktie, die am letzten Freitag noch mit 100 000 pCt. erhältlich blieb, stieg am Montag auf 150 000 pCt. und am Mittwoch auf 210 000 pCt., wogegen die Aktie der mit der Friedrichsfelder Gesellschaft in Interessengemeinschaft stchenden Deutschen Ton- und Steinzeugwerke.-G. in Charlottenburg am letzten Freitag 85 00025, am Montag 90 000 und am Mittwoch 99 000%5 notierte, also gegenüber der Friedrichsfelder Aktie nur eine unwesentliche Steigerung erfuhr. Diese Bewegung ließ auf Interessenkäufe bei Friedrichsfeld schließen. Das scheint nun eine Bestätigung in der Tatsache zu erhalten, daß die Friedrichsfelder Gesell- schaft„auf Antrag eines Aktionärs“ eine ao.-V. nach Berlin einberuft mit der Tagesordnung: Aenderung des 8 13 der Statuten, betreffend die Höhe der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder; Aufsichtsratswahlen bzw. Zuwahlen zum Aufsichtsrat und Umwandlung der 1 500 000 4 Vorzugs- aktien in Stammaktien.* * Lahrer Eisenindustrie-Werk vorm. Hager& Rappen⸗ ecker.-G. in Lahr i/B. Die Verwaltung beantragt bei einer auf den 30. Juni einberufenen.-V. eine Kapital⸗ erhöhung durch Ausgabe von 400 000 626 Vorzugs- aktien mit 15 fachem Stimmrecht sowie 18 Mill.& Stamm- aktien. Zurzeit beträgt das Grundkapital 12 Mill. 4. *Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrieh, Mai- kammer(Pfalz). Die.-V. beschloß, das Aktienkapital um 15 500 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 14 500 000 Stammaktien und weiteren 1 000 000 7 Vorzugsaktien mit 10 fachem Stimmrecht. Die neuen Aktien sind von den Rheinischen Creditbank übernommen worden. Von den Stammaktien werden 11 Mill. zu 25096 plus Bezugsrechts- steuer und Stempel den alten Stamm-Aktionàren im Verhält- nis von zwei jungen auf eine alte Aktie zum Bezug an- geboten. Die übrigen Aktien werden im Interesse der Gesellschaft verwertet. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich— auffer bei festverzinslichen und Versicherungs-Werten— in 1000% Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 10 13. 158. 13. 1. 18. 18. d. o 27 29b. Hypothekb. 8— Rneln. Creditb. 285 28 rede 5 2 75 Uebers.-B.— 1000 Rhein. 2 5 655 de kt..-Ind. 40 4⁰0 Verelnsbk. 18 20 Sudd..-Er.-3.— Ir..-ör.W.— Bliso.- Gesells. 110 130 Sudd.bisgontg.— 5 dez,Nyp..WW w. 385 42 Presdn. BanK 80 78 Miener Bankv. 10,7 11.5 Aim. Banky. 20 3ʃ krkk. kyp.-Bk. 10,1— Uudg. Sanka.— N 350 5 Aiuete. 0. 4. 25 15 ereſten— 35 Jarme IVbk. 32 ſtteld. Or.-B. erelns—— 8. u. Nt.— 80 82 Nurnbg..-Bk.—— MHannb..-Ges-—— Nag ban 118 115 best Med-An 158— Feankf. Jg. v. 750 50 Uefant Bank——[Pfaälz. Hyp.-. 7— oberrh, V. es.— ekt.- u. W. 40 13 Relchsbank. 38 36 Frkf. B. u. Atv. 800— Bergwerk-Aktien. den. ap u. 3.— 2, Harp. Bergbau 309 1380 opsohl. Eb.-Ad. 481 250 Ner. Eitens, 40 310 lalte, A80 78l. 320 did. E. ind.(.) 410 328 Rohwem. Baw. 320 829 Faſiw.Salzdett De Pbenix Bergb. 890 7⁵⁰ kelehnz Bergw. 615 610 Kaliw. Wester. 450 370 Rh. Braunkohle 580 525 Jelaurlohen.„. en Tothr. fl.u. 83.-V. 880 550 Salzw. Helibr.—— Wotenk dafe,—5 1— Hannesmannr. 600 750 7 a728.— uhst.. K. u. Laurah. Transport-Aktien. Uate: bhn. 7— 120 130 edum.& Oie—— aktf. est.-U. St.- E Industrie-Aktien. cbd. Hannnz Masch Durl.— 128 1 Cont. Mbg. Ves. 250 269 aen, 0 be, 8 8 am——18 oge—. Wörenere E] Setor. Metir. 270 320 0. b. u. 88-. 218 200 erh. Sd. 64 60 Sing Hetallwxæ. 798 65 Deutsche Verl. 120 160 Iber ron. 85 Sieaier den ad8 100 P s 0 1—Zr-Besigh. Oe ck.-W. ddr. Seetbe. 100 177 Seege. Lelet. 2 78 Aler Oprenn. 200 320 Oem. kieldelbn. 75 80 Eld. Farb. v. 8. 190 109 .k Tan 5 er r net⸗ 87 80 kie dad Wele 115 120 m 17⁵ Lothr. Metz—— 8. Bad. 8— 25 71 Annaw.—-IEm. st. Ullrion 180 250 1 Teſistoft 300—] Chem. Wk. Alb. 800 700 Eseling.Masch. 60 75 dbietadt 81—„Goldenberg—— Ettling. Spinn.—— Du ac 8„eer u. 188 128J Farde ünn. 18 Soda 190 180 Weller t. A. arbw. 8—— Arde 2 7 keſtedenr. Pf 5 Hobh- U. Tfefb- 9.Spfoh,Ff-A 37 33 eme 6 5 25 ldohster Fbw. 155 140 Ludwigs. Walz.— ett. 175 179 Hozmann Fhll. 5— e beee, a Lee enn 8 . St. st. 50 85 Roennsstamm 31 32 Wete. Nalnz—— 110 100 J Kotoren Deut- 190— oh U Nienam, th. s2s 210 Farier- nhasoh. 39 100 f Reoks. Fahrzg. 70 23 üs 8—!] Lempf, Stettin 32 35 Niederrk.—7— 100 aender s 28 Lieln, Sens. ber önlerktl. 2 kate⸗ Faux 90 100 Knorr Hellbr. 82 85 Pf.NAhm. Kays-. 30 48 Vaahe ussen 1d8 107 Lonser. Braun 23 Flf. Puly. St. ing.— Neen Futer 78 865 Krauskd. e.. 180 berzeldeseei i00 Araoh rmat. 40 50 LahmeyerséCo 127 109 Rh. elek. M. st. 70 63 Ned 1 u. M. 620 650 Lederw. Rotbhbe— 200 „Naoß Toeſſind. Wofff J Dolgu üffie. Werk. 18.8— a r e ee ee ee Nehnde Hanen 38 38 8. Led. St. ing. 288 250 Zschookew. K. 39,58 0 ee ee, eee — Furtw. Aeeerr 58 85 Verela d. Cels 88 100 beibeea 8 22 eah eürnd. 810 680 Ver.bltramar. 20 140„ dteteig 88 33 dahteet 28 8 Ver.Lellet.Ser 2 70/„ eene 2 Herx 28 28 Vogt.Maschst 37 4%„ Stutſart 72 herd sg 2* 1s 20 onn 2 24 Riebeck ent. dan Aalam Lramm, da, 200 170 MAleseud.— — bs a 5 20 Veh anan: ſ8g ſio eien 95 Vogti.Maschin.— dem Frelverkehrs-Kurse. r 12— tatterwVWn. 80— e bee „ 180 450 Ner Sönne. 48 Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 13. 15. 13. 158. 1 18 Sohantungbhn. 15 16,1 5 Dmpfsoh.—.Lordd. Lloys. 120 140 Alig.Lok. u. Str. 120 150.Austr.'sch. 850 750 Roland-Linſe. 119 113 Sudd. Elsenb.— 160 fH.-Amk. Paktft. 395 350 Vor. Elbeschlff— 128 Oe. Staatsels. 1,350 1,450.-Suda.'sqeb. 600 583 Baltim.& Ohlo 557 646[ Hansa'schlff 320 180 Bank-Aktien. Bankkf. el. wert. 200 160 Darms. u. Nt.-B. 80 83 Meing. Hypthb. 70 Barmergankv. 21 2deutsoh. Bank 120 120 Altteſd. Kredtd 38 42 Berl. Hd. des. 450 410 Diso. Comman. 115 115 Oest.Ored.-An.— 16, Com. u. Priybk. 650 62,51 Dresdn. Bank 8¹ 83 Relohsbank—— Industrie-Aktien. Aedumul. Fabr. 300 280 Balke Hasch. 20 1786 Bremer Vul..— Adſer& Oppen. 285 289 f. Bemberg 100 220 Suder. Elsenw. 350— Adlerwerke. 60 50,5 Berom. Elektft. 300 335 Oh. Arieshem 170— .-Gl. An. Trept. 10 140 Brl. Anh. Meoh. 125 160 Chem. Heyden 220— Alexanderwk. 80 Brl. Karls.-Ind. 625 590 Ohem. Weller 165— Alig.Elekt. des. 187 125 Brl. Haschbau 275 200 Chemdelsenk.— Ais. Fortl. zem. 300 350 Slng Murnbersg 73 868 Shem. Aldert 790— Am. Ales. E 0o. 125 125 Slsmarokhütt.—— balmiermotor.— 70 Angſo-.-Guan 340 370 Sooh gunstah! 830 1000 Dessauer das. 100 100 Aschffb.Zelist. 260 220 Abr.Böhler C0o.— 320 Otech.-Luxbg. 825 950 Adb.-NMb. Msch. 215 Braunk. u. SrIK. 400 460 P. Eisenb.-Sig. 70 69 Badlsch. Anllin 200 128“ Br.-Beslgh. Oel—— bentach. Erddi 740— D. Gubstahlkg. Hsbaoh r öOo. Te T5Y qenschow T C. 120 17⁰ Dtsch. Kallwk. 4 42 Enringerfliter 300 450 808. Marlenb.— b. Steinzeug. 150 ESsohW. Bergẽ-w.— 675 Germanlaf.-C. 130 200 Deutsch.Wolles 85 85 Faber Blelstift 9 ſd9 Gerresh. dlas 300 700 Dtsche. Eisenh. 141 Fahl. List& Co. 125 150 des, f. el. Unt. 320— Dürkoppwerk. 55 Feſdmühl. Pap. 100 110 Goldsohm. Tu. 250 242 büsseld.Eisen. 189 200 Felten à dulfl. 385 291 Grepp- Werke 350 390 Dynamit Trust 150 R. Frister— 100 Aritzn. Mascb.—— Edkard Hasoh. 1.—— Vorr. 122— Arün à Bilfing. 90 41 Elberf. Farben.Seſsenk. BRW. 3860 1180 Hacketh. Drant—— Elekt.Lu.Kraft 195 147] delsenk dubst—— Hammers. Sp.— 120 H Egest. 875 251 loesch k.St. 7d 7ig debr. Nörting 7 ſ7 15 Wa 100n. 210 251 fohenl. Worke 435 380 Kolim.& Iourd. 190 180 Hbg. Wien Num. 1772 Phll. Holzmann 2386Kosthelm. Zell.—— Harkort Brüw. 2490 fHump. Rasch. 305 295 Kyffhäus. Hütt. 5s 5ʃ Harpen.Sergb..400.350 f. O. W. Kays.—— Labhmey. 4 Co.— 113 Harim. Hasoh. 35 lise Bergbau. 699 690 Laurahütte. 405 kledwigebütte. 200 275 f. Judel 4 0ͤ. 89 82 Tiad. Slemscb-.— 80 Ullpert Haech. ½8 42 Fahle Forzeſl. 170 130 Garit indström 2009— Hind.& Auffer. w. Asoherel. 350 310 Lingei Sohuhf. 90 40 e e eee e eeee e . Ted. N N.0. 60.— Hbeher Farbe, 181 14741 Köin Beiesll. 575 150 135 Tothring. Hutte—— Hordd. Wollk. 380 Jſ Aſebeck Hont. ſtsdd ſs7 Loth..-Oemt. 0 80 nsoheled. 79 98 Obsohl. Esb.-B. 351 335 Rombach.Hütt. 338 330 4. Steff. 60 82 do. Elsenindst. 450 405 Rostz, Braunk. 400 400 Hagirus A. 2„57 de. Kokenerk. 575 420 Bositz. Zuoker ſe89 175 Hannesmannr. 650 775 Orenst. Koppe! 275 230 Rutgerswerke 320 320 Haximiilanaau 8 50 Phönlx Berob. 750 730 Sachsenwerk 80 78 Hok. Web. Lind. 60 64½5 Releholz Paß. 5 85 S. Qubst. Döwn.—— F. Meguln æ Co. 2 200 Bb. Sraunkohl. 395 5 0 Saroti.. 35 30,5 Herkür Wollw. 150 160 Rbein. Elektr. 25 65 fug.Sohneider 380 405 Alx& Genest. 90 898 Rh. Netall. VÄz. 120 145 Sohbub. 4 Salz 220 227 Hotoren Deut:— 215 Rheln.Möbelst. 80 45 Schuok. 4 Co. 635 630 Heckars. FThrz. Adenanla ohm. z0e 130 Siem. Thateke 670 24 Aiedlaus, Kohl. 300 412 J Rh. Stahlwerk 960 990 Sinner.-.. 880 2 ſn. Vuſkan— 380 V. D. Niokelw. 155 ſſ Vfiesloch Fon. Stoebrkameg. 800 600 L. Glanzstoffs 480 500 Lellstof er, 88— Stoewerlühm. 550—[ Sohuhf. B. 4 W. 31 39 TellstoffWoi 118— Stoſb. Zlnkhlltt— 590.St. Zyp. AWIiS 105 100'tsch-Ostafr. Sudd, immobll.— 18 Vogel felg. Dr. 55 Heu-Suſnes. 72 90 Teckib. Sohlff. 129 130 vogtid, Masoh. 43 Otavf Ain. u. E. 575 875 Teleph, Berlln 78 75 Wand.Werke. 168 180 Deuteche Petr. 350 320 Thale Elsend.—— VeserAkt.-de. 120 180. 900 875 Unlon, Bl. Mnum. 228 225 Westdsoh. Jute—— eldburg.. 700 575 Varzin. Papler— 1[Wester. Alkall enz 120 158 .böbarftrd 900 300[ WI. Ele. u. örht. cs 108 Berliner Frelverkehrs-Kurse. r Kall— EI ansa Lloyd. 28.5 37 Ronnenberd. 1000— Actealt ftr 178 155 Hoohfrequenz 885— Stobel 4 C0 87 88 Becker-Kohle 165 155 int. Ptr. Un., Ipu 975 1050 Südseephosphp 230 245 Beoker-Stahl 185 155 Krügershall.. 165 145 Teiohgräber, 31 48 Browngov.&40, 40,5 239 Hansfd. Bergb.—— 68 689 Cons. Dlamond 388 345—9 Textſl. 75 958 grobmannrex. 9 70 1 Huldentk Pag. 10 11,8 Frankfurter Notenmarkt 15. Juni. geld Brlef rier Amerlkanlsche Noten 101250.— 105250.— Oosterr.-Ungar. alte'“—.——.— Belgieche.— 55680.— Morweglschs 6999.— Düänlsohe—.——— Fumünfecho 38.— 857,.— Engllsobhe. 45000.- 490000.— Spanlschbes—.— Französlsche. 6565.— 6635.— Sohwelrer.— 182.— Holländlsohbo.. 40700.— 41100.— Sohwedlsobkes—.— Itallenlsohe 4775.— 43825.— Tsohecho-Stlewak., 3110.—.— Oesterreloh abgest. 147.75 148.25 Ungarlisches 10,65 10 Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) Inländische. nh. 1914 7 12 L 22 2 4¼% Hannh. von—.——.—%% Preub. Konsole—— 225 25.% 1— 28 ———.—. Anl. von— 8% Btseh. Helohsanl. 82 50 8— 3½% Bad. Anl. abg. 1380.— 180.— 45% do. unk. d. 1925—.— 2000.— 3% 0. von 1—— 3¼% Deof. Relchsanl. 1180.— 2200.—4% Bayr. Elsenb.-Anl. 600.— 700.— 35% do, do. 12500.— 15000.— 3½% 40. 255.— 728.— %%— 7 715——.— 200.— ½% IV. u. V. do.— 5 ayr.-Pf. Ele——.— 1105.—Ix. de. 28.— 80.—%%% 0. 2N 40,5 15000.— 13600.— 5 e v. 89 u. 08——.— 40, 0. 0.—.——.— 7 abgzest..——.— 2%„ 180.— 185.— 5% Preub.Schatzam.—.——.—4% Sächs,St-Anl.v. is-——. 4% do. do.—.———% do. Rente—.—— 4 Freub. Konsole 320.— 340.— 4% Wurttemb. k. 7918 79.80 18.— 4%„ E* Wn b) Auslündische. 12 7 2—— %¾% Ar. Honop.——.—J, rurk. Sagdas.!— 4% e.8 1813 9700.— 10000.—%½„»„.un 220000. 380058⸗ 4¼% do. Schatzanw. 45000.— 47000.—4% Ungar. Gbldrente—— 4½% do. Sliberrentse—.——.—%, d0. St. fte. v. 1810 850⁰—- 48008.— 4% do. Goldrente 130000.——.—3½½% do. St. Rte. v. 1887——.— 5% do, elnh. Rente—.——— 1. Hexikan. am. inn.—.——.— 4% Rumünien 1903—.— 13900.—4%„ Goled———.— 4¼% do. Gold. am. 42000.— 37000.—4¼%„ lrrig. Anlein. 8800 8- 4% do. am. Rt.-Verw. 9400.— 11000.— 5% Fehüantepees, 610000- 628000 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspapiere. dollarsoh 00800 107850 rreub. Konsele 225— Dt. Dollarschanw. 500.—.—18½ b.— 4½%%% d0. Ser..V, 88½s 37.— 3% 40. 40, 5—.— 4½% do. Ser,-Ix 78.— 79.—% Sadische Antelbe 180.— 225.— 4½% do. 1924r. 89.75 90.—3½% Bayef. Anielbs 3888.— 425— 55/ Btsoh. Reiohsanl..50 94.50 3% flessisohe Anieibbe.— 2⁰⁰.— 4% d0. do.— 39090.— 4% Frankf. Stadtan..—.— 8/1% do. do. 1200.— 2090.— 4% Hünohn. Stadtani.—.— 25% do. do, 13000.— 21000—4% Frankft. U* 4% Preub. Konsole 298.— 300.— dank-Piandbriefe—.——.— b) Ausländische Rentenwerte. 13. 15. 13. 15. 4½% Osstr. Schatra. 36000— 43000.—4% U. St.-Nt. dotdrente—.——.— 4% do. Goldrente 120000.- 120000.-4% do. Kronenront.—— 4% do. oonv.Rente 4500.— 3500.—35%.-U. Staatab. alte 20000.—- 4000. 4½% do. Sliberrent. 6100.— 6000—% do. IX. Serle 2.—.— 4½% do. Faplerrent. 4000.— 4300.—% do. Erg.-Nutren 310000.— 40000. 4% Furk. Aümin.-Anl. 200000.— 00. Solaprioritat 11000.—-——.— 4%(0. Bagd.-Eleb. 1 275000. 230 800—205J, Sudöst.E8b.a. FP. 178000 150000 905 do. 231000- 350000.-J 260% de. neue Prior 170000—- 175000 4% do. unff. Anlelhe—.——.—1 d0. Obligationen 164000— 15000d. 4% do. Zollob. v. 1911 175000. 235000.—-4½/% Anat.,„. 000- 480000. d0.400-Fos.-Los. 740000.- 810000.-%%%., Serie 1 250000 470000. 4/⁰% U. St.-Rt. v. 19183 5000.— 23250.-+4½%% do, Serie lei 210000.- 280000. %eſe do. do. v. 1914 18000.- 18750. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Oans, Mann General⸗Anzeiger, G. m. b Mannbeim. E 6. f. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen and volkswirtſchaftlichen Teil: Kun Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: J. V. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Frauz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. — ——ͤ—— ————— FFPFPF 11 ———— ——— innerhalb 14 Tagen vom 26. Juni an er⸗ 4. Seite. Nr. 270 Mann eimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Jreitag, den 15. 8 prachtvolle Fahrten in den herrlichen Schwarzwald reiche Ab ſder Weg in einen Pfad über, Borſicht) um nach einigen Mif Wandern und Reiſen lung. Die große Anzahl der Hotels 270 Penſtonen biete dan in einen Feldweg zu münden. Eine kurze Strecke aufwärks Sbrben Rhododendron, Rotdorn und vor allem ſter Fülle, ſtrömen ihre betörendſten Düfte aus, beſonders wenn der Mond ſeine filbernen Schleier über ſie wirft. Allee ſieht man graziöſe Tennisſpielerinnen, feſche Reiterinnen und ſchöne Trägerinnen der neueſten Modeſchöpfungen. Man weiß nicht, wen man mehr bewundern ſoll. Der Fremdenbeſuch dieſes ſchönſten aller Schwarzwaldbäder mit ſeinen berühmten Heilquellen wächſt don Tag zu Tag und die Furcht vor Einreiſeſchwierigkeiten ſchwindet zuſehends, da nicht der geringſte Grund dafür vorliegt. ſetzung iſt gar keine Rede. in Vorbereitung. ſchütz“ von Lortzing bringen werden. Daran mit dem Auto⸗Turnier vom 10.—15. Höhepunkt in den großen Rennen auf dem Iffezheim im Auguſt und September. Daneben bieten Tanztees, Bälle, Gartenfeſte, Lichtſpiele, Mario⸗ nettentheater, Pferdchen⸗ und Lillettaſpiel, Golf und Tennis, ſowie ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Baden-Baden im Sommer 5 Gute Zugverbindungen ſorgen für an⸗ genehme und ſchnelle Beförderung in unſer friedliches Dostal. Die ſehr rührige Kurverwaltung hat allerlei künſtleriſche Genüſſe Am 28. Juni beginnen die Feſtſpielwochen, die unter Joſeph Stranskys Leitung und Schützendorfs Mitwirkung „Don Giovanni“ von Mozart,„Barbier von Sevilla“ und„Wild⸗ ſchließen ſich Richard Wagn er⸗ Feſtſpiele an bis zum 28. Juli unter Prof. Lohſes⸗ Leipzig Leitung. Die großen ſportlichen Veranſtaltungen beginnen Roſen ſtehen in üppig⸗ In der Lichtentaler Birkenau— Hohe Mannheim, Von Be⸗ ſchöner Juli und finden ihren grünen Raſen von Hecke—Hohe Fremden die beſte Gewähr, eine wunſchgemäße Unterkunft zu für heutige Zeit durchaus angemeſſenen Preiſen zu finden. Wandervorſchläge Tageswanderung. Birkenauertal und Birkenau. nach ½ Stunde rechts am Weg Harth— Kiſſelbuſch—Göhenſtein— Oberabſteinach—Löhrbach— Buchklingen—Weinheim. Hauptbahnhof ab.50, Weinheim umſteigen, kenau an.19. Sonntagsfahrkarte nach Birkenau 4. Kl: 1280 Mark. Vom Bahnhof Birkenau zur Straße rechts das Rathaus mit der Prangerkette. und in einen Hohlweg zweigt die Nebenlinie 37, rotweißes Dreieck ab. Die Markierung wurde rechts an einem Hausgiebel angebracht. Bequem durch Feld bergan, bald Wald. Rückblick ins Buchenwald aufwärts, nernes Kreuz, nun rechts Feld. Im Tal rechts Kallſtadt und Löhr⸗ bach. Weiter oben an dem Waldeck ſchöner Blick auf Lindenfels. Der Pfad macht hier eine Schwenkung nach rechts um die hohe Hecke herum, wieder Wald, aber nur eine kurze Strecke, fällt etwa⸗ ab, rechts Feld und das Kallſtadter Tal. noch einmal bis zur hohen Hardt. Ameiſenkolonien, der Waldweg ſteigt etwas an, biegt gleich rechts, im ſchönem Hochwald zum Kiſſelbuſch ab. Bir⸗ in das Kallſtadtectal, Gleich links durch Häuſer Vor Eintritt in den Wald In ſchönem ein ſtei⸗ H. Das gleiche Bild wechſelt Links des Weges einige große Nach kurzer Zeit geht Wanderer bietet ſich und im Hintergrund ſelben vor uns O bach⸗Buchklingen, das tung etwas abfallend rechts. Ganze Wanderzeit 5 Von hier bergab, 955 ſchöner Tannenwald und beim Ve erabſteinach. Von Birkenau bis hierhen en liche Richtung; 27, Stunden. und eine Kehre nach Weſten gemacht. Löhrbach ½ Stunde. ſteht rechts an einem Rain ein beachtenswerter Baum, eine —6 Meter hohe Stechpalme mit etwa 1 Meter von Löhrbach berührt. und einem Doppelkreuz, rechts ſtößt der Weg auf die Stra Von Oberabſteinach bis Bmich⸗ klingen etwa 14½ Stunde. Durch Buchklingen in der gleichen. Die Markierung wird jetzt verlaſſen, wir wählen 2 quem abfallenden Weg links, gelangen nach Austritt aus dem vor Gorxheim in das Tal und dem Tal abwärts folgend na de Stunde nach Weinheim. Von Buchklingen nach Weinheim 1 808 ein prächtiges Bild. Rechts unten ell das Haardlgebirge, links unten Schnareermner mit dem älteſten Bauernhaus des Odenwaldes, erbaut 1326, auf die Tronne und die Neunkircher Höhe. etwas anſteigend, die Markierung macht einen Bogen ch links. und nach etwa ½ Stunde der Götzenſtein, eine F lsze laſſen des⸗ a 7 er öſt⸗ Hier wird der Rückweg angs 92 Zunächſt Landſtraße Bei den erſten Häuſern von Straße geht gleich etwas ab und über eine Brücke. che ſink⸗ Minuten ſtoßen wir auf die Hauptlinie 18, weißes Viereck, dig iſet in einem Wieſenpfad etwas anſteigt und rechts die letzten Ha⸗ Jetzt Höhenweg. Bei einer Waldecke lin vor uns liegt. zu einem Wieſengrund und über eine Stunden. 3 0 1 E *. SEIFE ist clie danſibarste 8 Kindler wäsclie; denn sie reinigt useſi, greiſt die lbdscſie nichlt ist sparsam im Gebrauef eiſe für gecle Bekanntmachung. Kuf die für das Jahr 1923 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankanteile wird vom 15. d. M. ab eine erſte halbjährliche Kbſchlagszahlung von ein und dreiviertel Pro⸗ zent oder 8 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 mRark und 17 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den. Dividendenſchein Nr. 7 bezw. Nr. 10 bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichs⸗ bankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Haſſen⸗ einrichtung erfolgen. 4122 Berlin, den 8. Juni 1923. Reichsbank-Direktorium: v. Glaſenapp. v. Grimm. Die Firma Nhein. Braunkohlen- Syndſiat G. m. b. H. in Köln, Zwei m. iederlaſſung Mann⸗ heim beabſichtigt, auf dem rundſtück Otto Beck⸗ ſtraße 32/34 hier in einem Benzinbehälter Syſtem Berger 4000 Liter feuergefährliche Flüſſigkeiten 40 (Benzin, Benzol) zu lagern. Wir bringen dies zur binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirks. amts und beim Stadtrat Mannheim zur Ein⸗ ſicht offen. Mannheim den 6. Juni 1923. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion D. Aaalläche Jeröttenthachungen der Stackgemelnde. Das Schulgeld für das 1. Tertial 1923/24 für Realgymnaſium, e Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Eliſabethſchule, Liſelotte⸗ ſchule und Höhere Mädchenſchulabteilung D 7. 22 iſt fällig. Wir erſuchen, die Beträge innerhalb einer letzten Friſt! von 14 Tagen zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Ver⸗ ſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangs⸗ vollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Schalterſtunden:—1 Uhr und—4 Uhr, Samstags von—12 Uhr Stadtkaſſe. 96 An die Gabholzberechtigten in Sandhofen. Die Verloſung des Bürgergabholzes für 1923 hat ſtattgefunden. Die Loszettel werden gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes für die Gabe mit 6900/ im Rathaus in Sandhofen ausge⸗ geben an 397 Altbürger am Montag, d. 25. Junj, vorm. 9 bis nachm. 2 Uhr. An dieſem Tage nicht abgeholte Loszettel können nachträglich bei der Gutskaſſe empfangen werden. Mit der Abfuhr es Holzes darf erſt am 26. Juni 1923 begonnen werden. Von dieſem Tage an ſitzt das Holz auf Gefahr des Bezugsberechtigten; die Abfuhr muß folgt ſein. 11 Prima Weismehl Jpez. Pfund Mk. 2900.— 8022 rhurm& co. Nachf., J4, 3. Schupputz gibt blendenden Glanz im Nu! öffentlichen Kenntni mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei! dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim NMigrin dens meines lieben Mannes, unvergeßlichen Vaters, Herrn Joseph Ressel erwiesene leilnahme sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank aus. 799 2 Mannheim, 14. Juni 1923. Lindenhofstr. 31 Familie Kessel Familie Rothstein Unseres Danksagung. Für die uns anläglich! des Hinschei- Kunst- u. Ieppich-Naus Stati Narten! Danksagung. Für die vielen Beweise der Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jahannes Mehl dem Atbeitg.- Verb d. Enzelhandels u Eink.-Gen. d. Kolonialwarenhändler. Friedrichsfeld i.., 15. Juni 1923. Uie Hauernden Minterhliebenen. —5 7996 sagen wir hiermit herzl. Dank, insbesond. 1 Unternehmen in der Maſchinenbranche Günstige Gelegenheitskäufe im 9 ErsSer Tenppiche Edelerzeugnisse bleibendem Mfons Brym. üisapetnstr. 8806/ Wert iäbrige Vexrteilung des Reingewinnes. Einziehung von Geſchäftsanteilen. Wahlen zum Aufſichtsrat. n— 4¹46 „ eoln Jpelſeum Ad Aülcer: Abelraldltaktsgesedchatt m. l. H. Mauntein. Wir ſetzen die Geſellſchafter hierdurch in Kenntnis, daß die dies⸗ Ifdlentliche Versammlung der Geſellſchafter am Samskag, den 23. Juni 1923, vormittags 10 Uhr im Reſtaurant„Friedrichspark, zu Mannheim ſtattfindet. Tages-Ordnung: Vorlage des Geſchäftsberichts, der Bilanz, ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1922. 9 5 Entlaſtung der Geſchäftsführung und des Aufſichtsrats. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats: Lindeck. An gutgehendem Fabrikations⸗ oder ähnlichem B8963 tälige Beteiligung db aamal nl d. W bn 25 Miden gedt. Angebote unter V. X. 1 an die Geſchäftsſtelle d. Bl B5S0s Baujahr. Fabrikat. Abschrift des Typenschildes. Bereifung. Verfassung. Angabe. Vollbrecht, Asshatnsk.. 8 ſucht mehrere antike Anngegenstände (Teller, Platten, Krüge uſw.) zu kaufen. Genaue Angebote erbeten unter V. R. 95 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 27965 Srosse Jersdnsſgen! zu kaufen gesucht. ihein. Schuhfahrik femm bödd ob. 412 Schwarz, braun, gelb und weiß. adtgeinelx Iihaat detennaler empfiehlt sich zur prompten Aus- führung von Stadt-. und Ueberland- Transporten aller Art nach allen Richtungen mit B8947 Lakrattpapen und danäugen. Tol. 4920 Elfenstrabe 53. Metzgerei Katz, f J, 8 empfiehlt 8025⁵ prima kurz eingefrorenes NHasiochschieisch. Jöbder öhn⸗ Job dhtallane von Ehepaar(Ausgewieſenen) Dr. jur., in gutem Hauſe od. Penſion geg. zeitgem. Bezahlg. geſucht. Suchende, die vertrauenswürdig, übernehmen auch Wohng. währ. Sommerreiſezeit. Ang. u. W. D. 7 auf Wunſch Auskunft in der Geſchäftsſtelle. 27998 7725 Für neu eintretenden Herrn 1 gut möbliertes Zimmer zum 20. Juni gesucht, Angebote à. d. Zellstofffabrix Waldhof 4184 2 Trrant Wohnangs-Magtaosg. Tauſche meine Mannheimer Wohnung gegen Wohnung in Großſtadt(Berlin, Hamburg, Mün chen, Bresſau o..). Zuſchriften an 17974 Hernried, Ilmenau(Thüringen). Solid. Herr(Betriebs⸗ leiter) ſucht 8001 Döbl. Ammer evtl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ geg. zeitgemäße ezahlung. Gefl. Angeb. unter W. F. 9 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Ehepaar aus erſten Kreiſen ſucht 8002 ————6 Amesohvang evtl. wird Umzug ver⸗ gütet. Möbel übernomm. od. Umbau vorgenomm. Gefl Angebote unter W. G. 10 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. —7 Zimmer- Wohnung gegen zeitgemäße Miete gesucht evtl. Hauskauf. lichkeitskarte vorh. 1553 Angebote u. O. S. 192 an die Geſchäftsſtelle äuf 2 ſotoner 2 PS, D. K. W. Motor, fabrikneu, ſofort per Kaſſe zu verkaufen B8954 Waldkircher. Augarteustr. 38. Zu verkaufen: Zimmer⸗ beſtehend aus: Schreibtisch Blcherschrank Ausziehtisch Schreibsessel 4 Stühlen BS978 Ferner: Häng lampe Schreibtischlampe Büchergestell. Anzuſehen bei Schnker. Waldparkdamm 9, Sams⸗ tag mittag—8 Uhr. Hiano Dring⸗ preisw. Besjchtigung und Auswahlsendungohne Kaufzwang Zuchhalter zuverläſſige tüchtige Kraft, befähigt zuß Vertretung des Bürovorſtehers und mögl aus dem Verſicherungs⸗ oder Bankfach“ 1. Juli oder bald von Direktion hieſige Verſicherungsgeſellſchaft gesucht. Angebote mit Lebenslauf unter O. O. 109 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 414 iieeeeeeeeeeee— Maschinenfabrik in Mannheim sucht mit nur best. Referemtel versehenen, tüchtigen, energischen u- duſ aus selbständigen Malen Likauler Langjährige Erfahrungen im Einkauf Rohmaterial für die Maschinenbranche 18 dingung. Angebote nebst lückenlosen Ze ler nisabschriften und Referenzenangabe 4130 O. O. 188 an die Geschäftsstelle Größere Handelsfirma ſucht für ſofort oder 1. Juli Jfüngerekontoristen nicht unter 20 Jahren, ſowie flotte Stenofppisfi Nur arbeitsfreudige Bewerber mit la⸗ Saen niſſen finden Berückſichtigung. Angebote U. R. 70 an die Geſchäftsſtelle. — Stenotypisiin bis bei geſucht, welche nach Büroſchluß(5 zarg ſein will. Bewerberinnen wollen ſeeh J. Bonn, D 4. 6, melden 5 ut Wir ſuchen zum ſoforligen Eintrftt ſur 270 haltung und Schreibmaſchine ſippppe fften duer Le Schriftliche Angebote erbeten. C. Schmölz u. Co., Lut dus 70* ee Aane 0 00 ülte Tunnadek. it dadengen Heugniſen gagen Fielt 9 95 und gute Verpflegung zum 2 Frau Kaufmann, F 7. 2 ſchwargpoliert, zu verkaufen. 7995 Hiller, Spelzenſtr. 8, Hof. im Wald, Im Feld glelch 5 recht⸗ Löhrbach ine e Die ang. einigel ße Löhr⸗ rücke be⸗ den 0 9* 77