bezuggpreiſe: In Mannyeim und Umgedung ſrei ins aus und durch die doſt. ohne Beſtellgeld monatlich Marꝰ 10000. nalbmonatlich mark Sscoo.— nachforderung doebehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17500 Rarlsruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt. Waldhofſtraße Ur. 6. Lernſprecher Nnummer 7041, 92, 7033, 7043, 7945. Telegramm⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſchelint wöchentlich zwölfmal 555 Ne Beilagen: Dor Sport vom Sonntag— Geſetz und — Das engli HpPeinliche Befragung Frankreichs Berlin. 16. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„Eve⸗ ding Standard“ teilt nach einer Londoner Meldung der„Voſſ. Ita.“ jetzt die engliſche Verſion des Fragebogens an Frankreich mit. arnach lauten die wichtiaſten Punkte folgendermaßen: 5 1. Was würde Frankreich als befriedigendes Vor⸗ gehen der deutſchen Regierung zum Zweck der Beendigung N Außerkraftſetzung des paſſiven Widerſtands im Ruhrgebiet an⸗ fehen? 5 2. Welches iſt der nächſte franzöſiſche Schritt, wenn s Deutſchland gelingen ſollte, den paſſiven Widerſtand aufhören zu wie würde die militäriſche Beſetzung dadurch be⸗ rührt? 3. Wann würde die Räumung des Ruhrgebiets begin⸗ nen und in welchen Etappen würde ſie erfolgen? 4, Welche wirtſchaftlichen Maßnahmen würde Frank⸗ eich ergreifen und unter welchem Regime und nach welchen Geſichts⸗ punkten würde die Eiſenbahn im Rheinland betrieben werden? 5. Wie gedenkt Frankrei chdie Zollinie zwiſchen dem beſetzten und dem unbeſetzten Gebiet zu behandeln? Angeſichts der neuen Rede Poincares in der Kammer(f. unten), in der er verſchärften Druck auf Deutſchland ankündigt, wird die Antwort wohl nicht ſehr befriedigend für England ausfallen. Nach dem„Outlook“ beſteht kein Zweifel, daß Poincare keine erſtändigung wolle. Er wolle den Rhein und die Ruhr. Dasſelbe 3 Blatt berichtet, daß Tardieu dem früheren amerikaniſchen Vertreter bei der Rheinlandkommiſſion, Noyes, geſagt habe, wenn er und ſeine Freunde am Ruder wären, würden ſie 200 000 Mann ins Ruhrgebiet entſenden. Würden die deutſchen Bergwerksbeſitzer keine Kohle för⸗ dern, würde man die Bergwerke erſäufen. Dasſelbe werde mit den Fabriken geſchehen. Unter dieſem Zwange würden die Deutſchen für rankreich arbeiten.„Mancheſter Guardian“ behandelt die Frage, bdas England tun werde, wenn keine Regelung mit Frankreich zu⸗ Jande käme. Dann müſſe England unabhängig von Frankreich vor⸗ ehen. Bisher keine Anfragen bei Deutſchland Aus London war geſtern gemeldet worden, die engliſche Regie⸗ kung trage ſich mit der Abſicht, von der deutſchen Regierung einige ergänzende Angaben zu ihrem Memorandum zu erbitten Einſtweilen iſt eine ſolche Anfrage nach Berlin nicht gelangt, wie man denn überhaupt in unterrichteten Kreiſen vorderhand keine Neigung zeigt, ſich durch das diplomatiſche Spiel zwiſchen London und Paris beunruhigen zu laſſen. Man findet und wir möchte Franzöſiſche innerpolitiſche Fragen 1 Eine intereſſante Kammerdebalte In der franzöſiſchen Kammer begann am Freitag die Debatte 5 über die innere Politit Für den Block national ſprach Ybarne⸗ garay. Der Redner erklärte, daß ſich Frankreich auf die Links⸗ Farteien nicht verlaſſen, da dieſe gegen die Ruhrbeſetzung ſeien. Sie ollten die Regierung ſtürzen, um das Ruhrgebiet zu räumen. Er les auf die Uneinigkeit innerhalb der Regierung hin. Regierungs⸗ kamte trieben für die Linksparteien Propaganda. Der Redner führte ſtelchwerde, daß Turnvereine, unt. dem Vorwand, ſie trieben katholi⸗ 8 Propaganda verboten worden ſeien. Ein geheimes Einverſtänd⸗ 8 lel zwiſchen der Polizei und anarchiſtiſchen Vertretern ſei feſtge⸗ ellt worden. 0 d. Als Poincare dieſe Tatſachen beſtreitet, betonte Daudet, ſuß in dieſem Augenblick durch Zeugenausſagen vor dem Unter⸗ ter hehungsrichter ein ſolches Einverſtändnis nachgewieſen werde. Zwel al Polizeibeamte, der Chef der Gerichtspolizei und der Chef des enmen Nachrichtendienſtes unterſtützten die anarchiſtiſche Be⸗ Vgeung. 0 Der zweite Redner der republikaniſchen Vereinigung Bellet, kachte das bemerkenswerte Zugeſtändnis, daß im Lande eine re Unruhe herrſche. Er wünſchte, der Miniſterpräſident 5 noge deshalb dem Volke ſagen, daß die Ruhrbeſetzung nötig ſei, um ſei ue Steuern zu vermeiden. Das Lachen auf der Linken Er eine berechtigte Kritik für die eigentümliche Auffaſſung Bellets. eet wünſchte, daß bald die Stunde für die franzöſiſchen Diviſioner⸗ ekommen ſei. gell Dann ergriff Poincare das Wort. Er betonte, daß die an⸗ habegten Polizeibeamten ihrer Strafe entgegenſehen. Die Republik e keine Drohung von rechts und links zu befürchten. Die N 2 habe. Poincare beſprach ſodann die franzöſiſche Finanz⸗ eis und erklärte, die Regierung wolle eine Politik der Sparſam⸗ 675 betreiben und Wae Reformen durchführen. 1 Rederien des Kollektivgeſetzes bekämpfen. Poincare beendete ſeine 775 alsde gegen 8 Uhr, worauf ſich die Kammer bis 9 Uhr vertagte, um auf ann zu einer Nachtſitzung zuſammenzutreten. Nach Wieder⸗ fnahme der Sitzung erklärte Poincare weiter: 3 waltdie Regierung wünſche, daß die Präfekten unparteiiſch ver⸗ amt en. Die Republik habe das Recht und die Pflicht, von den Be⸗ en zu verlangen, daß ſie ſie nichts bekämpften. Von dem ewigen 33 heltlichen Lied der Brüderlichkeit der Völker dürfe ber gich nicht einlullen laſſen. Man müſſe der Lage, in bef ſich Frankreich angeſichts des ſchlechten Willens Deutſchlands keeſſer⸗ Rechnung tragen. Was die Sicherheit des Landes anbe⸗ gollf babe er als Vorſitzender der Botſchafterkonferenz Deutſchland ſei fiziert, daß die Kontrollmiſſionen funktionieren müßten. Das namentlich hinſichtlich der Luftfchiffahrt notwendig. Deulſchland müſſe überwacht verde 8 Safen. Die deutſche Regierung ermutige die Mord⸗ und Lobota e⸗ und fordere Frankreich durch lächerliche zu eſchlaͤge heraus. Deshalb ſei man gezwungen, den Druck bwerderſtärken und zu verlängern. die äußere Politik errſ alſo noch eine Zeitlang die Fragen der inneren Politik be⸗ olachen. Frankreich habe ſein Werk der Gerechtigkeit noch nicht ndet Geſtern habe ſein moraliſches und materielles Leben auf Spiel geſtanden, heute ſei ſein wirtſchaftliches und finanzielles dwwht ſerdroht und morgen werde vielleicht ſeine ganze Exiſtenz be⸗ 8 2 Nomedrs wurde von allen Bürgerlichen, ſogar von einem Teil ſemaksbürgerlichen, mit Ausnahme der debehende Radikalen emer Rede beglückwünſcht. 1 Feſteung wolle ſich auf jene Mehrheit ſtützen, die den Krieg ge⸗ 2 ien Sie werde die adische Neueſte Nachrichlen cht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer§rauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung he Frageſpiel uns dieſer Auffaſſung anſchließen—, daß bisher die Dinge eigentlich durchaus programmäßig laufen. Was zwiſchen den beiden Zentren weſtlicher Politik z. Zt. in äußerlich ſehr höflicher Form vor ſich geht, kann unter Umſtänden die Einleitung einer neuen welt⸗ politiſchen Geſichtswinkel betrachtet, kein Intereſſe daran, daß die Entſcheidung in den Auseinanderſetzungen zwiſchen Frankreich und England über das Knie gebrochen wird, ſicher kein Intereſſe vor allem, unter den derzeitigen Verhältniſſen an einem Bruch zwiſchen den beiden Ententegenoſſen. Daß England, wie leider ſo oft in der Vergangenheit, im Lauf der Unterhaltung ſich wieder dem Druck Poincares beugen könnte, nimmt man bislang nicht an. Die cigenkliche Gefahrzone liegt zur Stunde unzweifelhaft im Innern, liegt in der Depreſſion, die fort und fort aus der ſteigenden Markentwertung fließt. Man iſt auch in parlamentariſchen Kreiſen ſich ganz klar darüber, daß wirk⸗ lich Durchgreifendes in der Beziehung von der Regierung nicht ge⸗ ſchehen kann, immerhin bedauert man es, daß von den in erſter Reihe zuſtändigen Reichsreſſorts nicht wenigſtens das eine oder andere Palliativmittel verſucht wird. Das könnte doch vielleicht die Stimmung heben und unter Umſtänden auch auf die große Partei der Markbaiſſiers, die ſich ſo ziemlich auf alle Bevölkerungsſchichten und Parteigruppen verteilt, einigen Eindruck machen. Keinesfalls darf dieſe wirtſchaftliche Depreſſion aber an dem paſſiven Wi⸗ derſtand rühren, der nicht nur unſere letzte Waffe, der im Augen⸗ blick zugleich auch geradezu die. Baſis unſerer ſtaatlichen Exiſtenz darſtellt. Das wäre ein Verzweiflungsakt, der unſer wirtſchaftliches Elend nur noch verſchlimmern und verewigen müßte. Der Dollar würde dann ſofort ins Aſchgraue ſteigen. 0 Fragen auch an Belgien Brüſſel, 16. Juni. Die belgiſche Regierung hat eine Note Poincarés erhalten, worin dieſe vorſchlägt, eine gemeinſame fran⸗ zöſiſch⸗belgiſche Antwort auf den engliſchen Fragebogen ausarbeiten zu wollen. Obwohl Theunis und Jaſpar zurückgetreten ſind, fahren ſie nach einer EP.⸗Meldung fort, ſich mit den luafenden außenpoliti⸗ ſchen Fragen zu beſchäftigen. Brüſſel hat von London ebenfalls einen Fragebogen erhalten. N Die Kabinettskriſe iſt noch nicht gelöſt. Die Nachricht, daß der König Theunis mit der Kabinettsbildung beauftragt hätte, wird nicht beſtätigt. Es heiſſt, der König werde zuerſt die Parteiführer, die Staatsminiſter und den Präſidenten der Kammer befragen. Wenn verſchiedene innerpolitiſche Fragen geklärt ſeien. wäre es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß Theunis wied den Auſtrag erhält, da er namentlich wegen der Außenpoltik nicht entbehrt werden kann. 85 e Nach Poincaré ſprach der kommuniſtiſche Abg. Laffont, der die Rede Poincarés als geſchickt aufgsbaut bezeichnet; ſie ſei geeignet, dem Nationalen Block wieder zum Leben zu verhelfen. Er be⸗ gründet ſeine Interpellakion, in der er ſich vor allem mit den royaliſtiſchen Umtrieben beſchäftigt, denen nach ſeiner Anſicht die Regierung nicht die nötige Beachtung ſchenke. Die Royaliſten ge⸗ nöſſen eine Art Schutz, der unzuläſſig ſei. Die Sitzung dauerte um 12 Uhr nachts noch an. Es iſt zu er⸗ warten, daß bei der Abſtimmung Poincaré eine erhebliche Mehrheit auf ſich vereinigen kann. Stambulinskis Ende Auf der Flucht erſchoſſen! 2 der Ortſchaft Nowawitza gefangen genommen und bei einem darauf folgenden Fluchtverſuch erſchoſſen worden. Dieſer Ausgang war mit ziemlicher Beſtimmtheit für den Fall vorauszuſehen, daß es gelang, Stambulinskis habhaft zu werden Da im übrigen über die Vorgänge in Bulgarien noch ziemliche Un⸗ klarheit herrſcht, wird man, ehe man endgültig urteilt, nähere Ein⸗ zelheiten abwarten müſſen. Der Bruder Stambulinskis iſt inzwiſchen zu den Regierungs⸗ truppen übergegangen. Bei den verhafteten Führern der Agrarier fand man Dokumente, aus denen hervorgeht, daß die meiſten politiſchen Verbrecher der letzten drei Jahre von der politiſchen Polizei begangen wurden, ſo auch die Er⸗ mordung des bulgariſchen Geſandten in Stockholm und Bern Ale⸗ yander Grecoff während des Krieges. Auf dem Gute Stambulipskis fand man einen Plan, nach dem der König am 12. September bei der Einweihung einer neuen Kirche entthront und Stam⸗ bulinski zum Präſidenten der Republik Bulgarien ausgerufen werden ſollte. Ein diplomatiſcher Schritt der Kleinen Enkenke Wie der„Frankf. Ztg.“ aus Belgrad gemeldet wird, wird, nach⸗ dem zwiſchen den Mitgliedern der Kleinen Entente ein Einvernehmen den iſt, bereits heute in Sofia ein diplomatiſcher Schritt der Kleinen Entente wegen angeblicher Verletzung des Friedens von Neuilly durch unbefugte Mobiliſierungen erfolgen. Der„Tribuna“ zufolge iſt die Belgrader Regierung von Prag und Bukareſt ermäch⸗ tigt worden, im Bedarfsfalle auch zu militäriſchen Interventionen zu ſchreiten. In dieſem Falle würden die Koſten von der Kleinen Entente gemeinvam getragen werden. Ein angebliches Seſtändnis Oörges eJ Berlin, 16. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der „Voſſiſchen Ztg.“ aus Mainz gemeldet wird, hätte Görges bei der Verhandlung vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz ſein früheres Geſtändnis wiederholt. Er habe zwei Höllen⸗ maſchinen, die mit je 20 Kilogramm Sprengſtoff geladen waren, auf dem Bahnkörper niedergelegt. Auf die Fragen durch den Vorſitzen⸗ den, erwiderte Görges, daß er das Attentat aus perſönlichem Antrieb ausgeführt habe, und von keiner Seite dazu veranlaßt worden ſei. Angeſichts dieſes Geſtändniſſes(2) mußten ſich die beiden Verteidiger, Rechtsanwalt Leclerg aus Nancy und der Mainzer Anwalt Dr. Neu⸗ mann, darauf beſchränken. das Gericht um Milde zu bitten. Wenn das Gericht aber glaube, dem Angeklagten mildernde Umſtände ver⸗ ſagen zu müſſen, ſollte es wenigſtens nur auf Zwangsarbeit erken⸗ nen. Das Gericht hat ſich dann aber dem Antrag des Anklägers an⸗ geſchloſſen. 0 geſchichtlichen Phaſe bedeuten. Wir haben, unter dem außen⸗ Nach einer Meldung aus Sofia iſt Stambulinski in der Nähe über die Stellungnahme zu dem Ereignis in Bulgarien erzielt wor⸗ Verkcaufspreis. 400.— 1923— Nr. 271 Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung Srunopre.s ſe zelle Me. 1000.—. Reklamen me. 3000.— Alles andere laut Carif. Annahmeſchluß: mittagbiatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · für ausgeſall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nuftr. d. Fernſpr. oh Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Der engliſche Faden und unſer Jiel Von Legationsrat Irhr. v. Rheinbaben, M. d. K. Merkwürdig, wie ſchnell einige Teile unſerer öffentlichen Mei⸗ aung auch in der jetzigen ernſten und kritiſchen Lage wieder gewiſſe Tatſachen vergeſſen oder darüber hinwegſehen. an runzelt die Stirn, man äußert laut ernſte„Beſorgniſſe“ über den letzten Schritt der Reichsregierung, man geht ſtellenweiſe ſogar ſo weit, den albern⸗ ſten perſönlichen Klatſch zur Grundlage von den in Deutſchland ach ſo oft höchſt überflüſſigen„Reſolutionen“ geſinnungstüchtiger Kon⸗ ventikel zu machen— und man läßt ganz außer Acht, daß die deutſche Regierung ihre Vorſchläge vom 2. Mai auf ausdrückliche Aufforde⸗ auf Grund von Wünſchen vornehmlich der Londoner Staatsmänner am 7. Juni erläutert und erweitert hat. Sollte Deutſchland in ſeiner jetzigen Lage etwa auf eine ſolche vor der ganzen Welt ergangenen Aufforderung ablehend antworten? Wäre ein ſolches Verhalten etwa die gerade von jenen Kreiſen überlaut geforderte„aktive Politik zur Beſſerung von Deutſchlands Lage“ geweſen? Und was die„Sor⸗ gen und ernſten Bedenken“ anbelanat. die heute von vielen öffent⸗ lichen Kritikern dieſer Richtung immer noch zu dem Memorandum vom 7. Juni geäußert werden, ſo gibt es hoffentlich in Deutſchland nicht einen einzigen einigermaßen verantwortungsbewußten Politiker in⸗ und außerhalb der Parlamente. der nicht überhaupt auf allen Gebieten unſeres Lebens Tag und Nacht ſich Sorgen und Gedanken dem Unrecht dieſer Tagsè zu einer lichteren Zukunft geführt werden könne. Ich bin alſo der Anſicht, daß alle Berater und Verkünder ten, gerade in dieſen Tagen die Diskuſſion auf diejenigen ein⸗ fachen aber gerade in dieſer Einfachheit außerordentlich ent⸗ ſcheidungasvollen Linien zu beſchränken, von deren Erken⸗ nen oder Nichterkennen das künftige deutſche Schickſal obhängt. Dabei hat rückläufige Kritik erſt recht aar keinen Sinn und ein politiſch einigermaßen reifes oder zum mindeſten doch richtig bera⸗ tenes Volk ſtellt ſie wenigſtens ſo lange zurück, bis die Würfel über ſeine Zukunft als Nation gefallen ſind. Ein anderes noch möchte ich jenen Kritikern zurufen und ihrer ernſtlichen Erwägung anheim⸗ ſtellen: Glauben ſie wirklich, daß ohne unſerm ganzen Volk bekannte bis zum Aeußerſten gehende neuerliche Reparationsvorſchläge a uch nurein Teil jener infolge zunehmender materiller Notlage einer⸗ ſeits, dumpfer Reſignation andererſeits nicht ohne Mühe aufrecht er⸗ haltenen Geſchloſſenheit nach außen ſich hätte erzielen laſſen, wenn ſolche Vorſchläge ausgeblieben wären? Die Antwort iſt ganz ſicherlich ein„Nein“. Nach außen und nach innen hat die Regierung den einzig richtigen Weg beſchritten und erſt in ſpäterer Zeit wird man ſich darüber unterhalten dürfen, ob es nicht richtiger geweſen wäre, den auch ſchon in einem früheren Stadium des Ruhrkampfes, wenn auch in anderer Form, vorliegenden engliſchen Erſuchen ſchon eher Folge zu geben. Bei aller Ablehnung jeder ausdrücklichen In⸗ terventionspolitik lag nämlich ſchon ſeit etwa März d. J. ſo etwas wie ein„engliſcher Faden“ vor. Jetzt jedenfalls iſt er klar und ue für alle Welt deutſcherſeits aufgegriffen und weitergeſponnen worden. Es folgte der Meinungsaustauſch zwiſchen den Alliierten, deſſen Aeußerungen und Schwierigkeiten wir nur teilweiſe kennen. Sehr ſchnell bildete ſich darin ein ſcheinbar großer Gegenſaßz zwiſchen engliſcher und franzöſiſcher Auffaſſung heraus, bei dem Italien in der Reſerve bleibt und Belgien ein doppeltes Spiel ſpielt. Von Paris kommt mit allen bekannten Mitteln der Stimmungsmache die Wiederholung der Forderung nach Kapitulation Deutſchlands durch bedingungsloſes Aufgeben des paſſiven Wider⸗ ſtandes; von London viele Preſſeſtimmen, doch kein entſcheidender Akt und keine Feſtlegung der engliſchen Politik,„weil die Lage ſo chwierig ſei, England trotzdem ein gemeinſames Vorgehen aller gierung nichts geſagt werden könne.“ Als Objekt der großen Poli⸗ tik iſt Deutſchland in dieſem Stadium der Aen zur Zu⸗ ſchauerrolle verdammt. Sein einziges Aktivum bleibt der ge⸗ ſchloſſene Wille zur Fortſetzung ſeines Widerſtandes, bis das Ziel der Räumung der Ruhr, Befreiung der Gefangenen, Rückführung der Vertriebenen und Gewißheit über eine tragbare Löſung des Repara⸗ tionsproblems ſichere Ausſicht auf Verwirklichung hat. Dies wäre in dem Augenblick der Fall, in dem F parationen im höchſtmöglichen Ausmaß care in Wahrheit„Reparationen“ mäßiger einſtellt. Weil Poin⸗ nur auf dem Wege gewalt⸗ btrennung deutſcher Wirtſchaftsgrundlagen, be⸗ ucht, beſteht heute wenig Ausſicht, daß wir von einer baldigen„Lö⸗ ſung“ friedlicher und kataſtrophenfreier Art ſtehen. Es bleibt alſo — ſolange man überhaupt in naher Zukunft an eine ſolche denkt— nur übrig, daß Poincare unter dem Druck ſeiner Alliierten ſeine An⸗ 655 ändert oder daß ein weniger belaſteter Nachfolger dieſe deut⸗ en Daß irgend eine deutſche Regierung nach allem, was im Ruhrgebiet und am Rhein geſchehen iſt, und noch täglich geſchieht, auf das hier formulierte, unſerem ganzen Volke verſtändliche Ziel verzichten könnte, halte ich für gänzlich ausgeſchloſſen. Stimmen dieſe Vorausſetzungen, dann wird auch die Bedeutung des zongsſiſche Fadens“ richtig erkannt werden. Trotz gelegentlicher antifranzöſiſcher Redensarten denkt das heute maßgebende England im Ernſte nicht daran, einen Bruch mit Frankreichherbei⸗ zuführen. Aus eigenſtem Intereſſe heraus hat ganz gewiß Eng⸗ land den Faden zuerſt geſponnen. Aus eigenſtem Jntereſſe heraus hat Deutſchland ihn aufgenommen und ſo wenigſtens einem roßen Teil der Welt und diesmal auch in der Richtung auf die ereinigten Staaten noch einmal unzweideutig ſeinen ehrlichen Willen kundzugeben, im Rahmen äußerſter Anſpanung und bis Zur äußerſten Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit Kriegsentſchädigungen auf⸗ Das bedeutet neben en ſchon erwähnten Wirkungen nach Innen auch nach Außen gegenüber dem bisherigen Zuſtand der öffentlichen Meinung in der Welt einen ſichtbaren Fort⸗ ſchritt Daß von dieſer falls ſie anhält, zum min⸗ deſten mit der Zeit auch eine erſſi irkung auf das franzöſiſche Volk dieſe olt wird, ſcheint gleichfalls ſicher. Früher oder ſpäter muß dieſe Politik Deutſchlands, die ſich überhaupt erſt geſtützt auf den paſſiven Widerſtand betätigen konnte, ihre Früchte tragen. Aber gerade, wenn dies richtig iſt, dürfen wir ihre Wirkung auf den Augenblick nicht überſchätzen! Letzten Endes bleiben wir heut Frankreich allein gegenüber, wenn es zum Aeußerſten kommt. Dieſes Aeußerſte ſehe ich dann gegeben, wenn Frankreich auf ſeiner Kapitulationsforderung beſtehen bleibt und ſchon durch Ablehnung jeder Verhandlung über die äußere Form der Been⸗ daß es nicht Reparationen, ſondern Deutſchland in Trümmer ſchlagen aus mit eigenen Händen vernichten, wenn wir nicht mehr Kraft auf⸗ brächten, dieſer franzöſiſchen Tendenz weiterhin einmütig entgegen⸗ zutreten! ‚ * rung der offiziellen engliſchen Politik gemacht und ſie ebenſo wieder machte, wie und auf welchen Wegen unſer Volk aus dem Elend und unſerer öffentlichen Meinung ſich jeder an ſeiner Stelle beſtreben ſoll⸗ lliierten wünſche und demgemäß vorläufig öffentlich ſeitens der Re⸗ rankreich ſeine Politik auf Re⸗ gleitet von politiſcher Zertrümmerung Deutſchlands Mindeſtforderungen in ernſthafte Erwägung zu ziehen bereit iſt. digung des Ruhrkonfliktes in der ſchroffſten Weiſe zu erkennen gibt, will. Wir würden unſere Zukunft als Nation auf lange Dauer hin⸗ SGefahr herauf, daß die Bevölkerung ſich zu verzweifelten Un⸗ bekannte Rechtsanwalt Moriaud befand, ihre Einwände vorgebracht Geldſtrafe. Das Urteil gegen Falke lautete antragsgemäß auf 5 Jahre kundemuſeum noch nicht beſteht. Seite. Nr. 271 „Samsfag, den 16. Junt 12—— Eine deutſche Proteſtnote Schwere Anklagen Die-deutſche Regierung hat die Botſchafter in London, Wafſhington und Moskau, die deutſchen Geſandtſchaften im Haag, in Bern, Kopenhagen, Chriſtiania, Stock⸗ bolm, Riaga und Warſchau beauftragt, den dortigen Regierun⸗ den eine Note mit einer Anlage zu überreichen. In der Note wird die Aufmerkſamkeit der nicht an der Ruhraktion beteiligten fremden Regierungen auf die unheilvollen Gewaltakte gelenkt, mit denen die franzöſiſchen und belgiſchen Beſatzungstruppen gegen die Bevölkerung des beſetzten Gebietes vorgehen. Es wird zudem auf die Schritte der deutſchen Regierung hingewieſen, die im Geiſte aufrichtiger Verhandlungsbereitſchaft das Angebot vom 2. Mai und das Memorandum vom 7. Juni ergehen ließ. In der deutſchen Note werden die Erſchießung des Kauf⸗ manns Schlageter, die Tötung der 6 Deutſchen in Dortmund, die Erſchießung des 19 Jahre alten Karl Müller in Recklinghauſen und das Kriegsgerichtsurteil gegen den Landwirtſchaftslehrer Görges, der in Mainz zum Tode verurteilt wurde. vorgebracht. Es wird darauf bingewieſen, daß dies zu aleicher Zeit geſchieht. in der Frank⸗ reich die Forderung erhebt, daß die Bevölkerung des alt⸗ und neu⸗ beſetzten Gebiets den vaſſiven Widerſtand aufgibt. Das franzöſiſche Vorgeben macht alle Bemühungen der deutſchen Regierung, beruhi⸗ gend auf die Bevölkerung einzuwirken, illuſoriſch. Es ſtärke nicht nur in der Bepölkerung das Gefühl der Notwendigkeit, den paſſiven Widerſtand aufrechtzuerhalten, ſondern beſchwöre darüber hinaus die beſonnenheiten hinreißen laſſe. deren Auswirkungen weit über das beſetzte Gebiet hinausgehen. Deutſchland habe bei unaufgeklär⸗ ten Zwiſchenfällen wiederholt vorgeſchlagen, den Sachverhalt durch inkernationale Kommiſſionen unterſuchen zu laſſen, die franzöſiſche Regierung habe aber alle derartigen Anregungen bisher unbeant⸗ Wortet gelaſſen. Die deutſche Regierung leat Verwahrung ein und ſtellt feſt, daß die Verantwortung für die Folgen auf die franzöſiſche Regieruna fällt. Eine Anlage zu dieſer Proteſtnote enthält ein Protokoll, in dem die Ausſage eines Augenzeugen der blutigen Vorgänge in Dortmund nieder⸗ gelegt iſt. Auch dieſer Augenzeuge war von den Franzoſen verhaftet worden. Er war dabei, wie die Franzoſen ein junges ſchuldloſes Mädchen mißhandelten und wie der Führer der Truppe, ein Offizier, jeden Deutſchen ohne Grund niederſchoß, deren Leichen dann an dem Ort niedergelegt wurden, wo in der Nacht vom 9. zum 10. Juni die zwei franzöſiſchen Adſutants erſchoſſen aufgefunden worden waren. Der Deutſche iſt entflohen. Er entnahm den Worten des franzöfiſchen Offiziers, daß auch die Feſtgenommenen von den Franzoſen hinter⸗ rücks getötet werden ſollten. Er verließ Dortmund heimlich, weil er als einziger überlebender Zeuge befürchtete, ebenfalls von den Fron⸗ zoſen ermordet zu werden. Der Zeuge hat ſeine Ausſagen beſchwore Ein prozeß um die Kohlenlieſerungen Milliarden⸗Geldſtrafen Vor dem Kriegsgericht in Werden fand geſtern die Verhand⸗ lung gegen den Direktor Bergaſſeſſor a. D. Hermann Keller⸗ mann von der Guten Hoffnungshütte, Oberhauſen, den Direktor Bergaſſeſſor a. D. Wilhelm Fakke von den Rombacher Hütten⸗ werken(Zeche Concordia, Oberhaufen! und den Prokuriſten Peter Friedmann von der Adler.⸗G. f. Bergbau in Kupferdreh ſtatt. „Sie waren angeklagt, gegen die Verordnung Nr. 33 dadurch ver⸗ ſtoßen zu haben, daß ſie die Kohlen⸗ und Kokslieferung trotz ausdrücklichen Befehls nicht wieder aufgenommen hätten. Direk⸗ tor Kellermann erklärte, daß er wegen des Lieferungsverbots des Reichskohlenkommiſſars nicht hätte liefern dürfen und daß er, wenn er auch gewollt hätte, nicht liefern können, da die Arbeiter ſonſt in den Streik getreten wären. Der als Zeuge vernomene Betriebsratsvorſiende Weidlich beſtätigte dieſe Angabe. Kellermann führte noch aus, daß er Reparationskoks ſchon ſeit Auguft v. J. nicht mehr geliefert habe, weil er von Frankreich als unhrauchbar zurückgewieſen worden ſei. Der Anklagevertreter be⸗ Antragte gegen Kellermann 5 Jahre Gefängnis und den doppelten Wert der nicht gelieferten Kohlen⸗ und Koksmengen in Höhe von 24, Millionen Franken(rund 170 Milliarden). Nachdem die Verteidiger, unter denen ſich auch der aus dem Krupp⸗Prozeß hatten, wurde nach kurzer Beratung das Urteil verkündet, das dem Antrage entſprechend auf 5 Jahre Gefängnis und 178 Milliarden Geldſtrafe lautete. Dier Vertreter des geſamten Betriebsrats der Bergbauabteilung der Gute Hoffnungshütte erhob fofort feierlichen Einſpruch und über⸗ mittelte dem franzöſiſchen Kriegsgericht eine Erklärung, in der die geſamte Arbeiter⸗ und Beamtenſchaft der Gute Hoffnüngshütte dem Direktor Kellermann die ehrlichſte Anerkennuno für ſein Einwandfreies echt deutſches Verhalten ausdrückt. Zum ſichtbaren Zeichen des unverbrüchlichen Willens der Arbeiter⸗ und Beamten⸗ ſchaft, durchzuhalten im begonnenen Abwehrkampf und zum Proteſt gegen die Verurteilung beſchloß der Betriebsrat, heute Samstag auf allen Zechen die Arbeit ruhen zu laſſen. Die Verhandlung gegen die anderen Angeklagten vollzog ſich ühnlich wie die gegen Kellermann. Der Militärſtaatsanwalt be⸗ antragte gegen Falke 5 Jahre Gefängnis und 6,2 Millionen Fr. dem driten Wagen „Waunheimer Senecal-Alnzeiger(Mitiag-Ansgabe) piermark). Gegen den Prokuriſten Friedmann beantragte der Vertreter der Anklage 3 Jahre Gefängnis und 56 Milliarden Geld⸗ ſtrafe. Das Urteil lautete auf 6 925 000 000 Papiermark Geld⸗ ſtrafe(8,25 Millionen Franken). Von einer Freiheitsſtrafe gegen Friedmann wurde abgeſehen. Ueberaus wichtig iſt es, daß durch die Verhandlung vor aller Welt der Beweis erbracht iſt, daß die Behauptung der franzöſiſchen Regierung, ein Befehl der deutſchen Regierung würde genügen, die Ruhrbevölkerung jzur Aufgabe des paſſiven Wider⸗ ſtandes zu veranloſſen, den Tatſachen ins Geſicht ſchlägt. Man muß alſo jetzt in Paris wiſſen, daß die Aufgabe des paſſiven Widerſtandes im Ruhrgebiet völlig unmöglich iſt. Die Anſchläge auf die Eiſenbahnen Die Sprengung bei Windſchläg Die badiſche Regierung hat ſofort nach Kenntnisnahme von der Sprengung an der Eiſenbahnſtrecke bei Windſchläg in einer Sitzung Stellung zu dem Vorkommnis genommen. Sie hält derartige Anſchläge für ſinnlos, weil dabei die an ſich ſchon ſchwer leidende Bevölkerung von den Franzoſen weitere Bedrückun⸗ gen aufdiktiert erhält. Aller Wahrſcheinlichkeit nach gehören die Urheber und die Ausführenden dieſer Sprengung wilden Banden an, die das Bedürfnis haben, die durch die Beſetzung ohnedies ſchon vorhandenen Komplikationen zu vergrößern, in der Hoffnung, dann ihren politiſchen Zielen näher zu kommen. Gegen mehrere geſtern feſtgenommene Perſonen, die dem Verdacht unterliegen, ſich gegen Reichsgeſetzbeſtimmungen(Spreng⸗ ſuchung im Gange. Der Reichsregierung und dem Reichspräſi⸗ denten iſt Bericht erſtattet worden. Bombenattenkat auf einen-Jug Wie die„Frankfurter Ztg.“ mitteilt, iſt am Donnerstag abend bei Budenheim am Rhein auf den D⸗Zug Paris— Wiesbaden, der um.15 Uhr Bingerbrück in der Richtung Mainz verläßt, ein Bombenattentat begangen worden. Die Bombe explodierte unter Ein Soldat ſoll getötet worden ſein. Eine Reihe von Paſſagieren erhielt mehr oder weniger ſchwere Verwundungen. Ein Mitfahrender hatte zwei Beinbrüche, ein anderer einen ſchweren Nervenſchock. Die Verletzten wurden in Budenheim untergebracht. Der Zug ſetzte nach etwa Stunden ſeine Fahrt foft. Die Attentate und auch die übrigen Unfälle der franzöſiſchen Eiſenbahnzüge im beſetzten Gebiet nehmen ſo ſehr den Charafter der Regelmäßigkeit an, daß, ganz abgeſehen von der rechtlichen und moraliſchen Unzuläſſigkeit, ſehr viel Leichtſinn dazu gehört, dieſen Franzoſenzügen das Leben anzuvertrauen. Neue veroronungen der Rheinlandkommiſſion Nach einer HavasMeldung hat die Rheinlandkommiſſion wieder eine Reihe neuer Ordonnanzen erlaſſen. Der verſtärkte Stra⸗ ßenbahnperkehr ſoll von nun ab nicht mehr geduldet werden. Es iſt beſchloſſen worden, daß die Straßenbahngeſellſchaften ihren Betrieb auf die normale Ausdehnung, die im Jahre 1922 feſt⸗ geſetzt wurde, zurückzuführen haben. Des ferneren ſoll von nun ab den Kommunen und dem Deutſchen Reich„Wie dergutmach⸗ ung eines jeden Schadens auferlegt werden, der durch Sabo⸗ tage oder aus einem anderen Greunde, der durch den Wider⸗ ſtand des Deutſchen Reiches gegen die Ordonnanzen der Oberkommiſ⸗ ſionen geſchaffen wurde, entſtanden iſt. Außerdem ſoll angeordnet werden, daß von nun ab der in Ordonnanz 177 vorgeſehene Ver⸗ kehr zwiſchen den Beamten im beſetzten Gebiet und ihren vorgeſetzten Behörden im unbeſetzten Gebiet auf ein möglichſt ge⸗ ringes Maß beſchränkt wird. Reiſeerlaubnis ſoll nur ganz aus⸗ nahmsweiſe und zwar nur in Fällen, in denen es ſich um unerläß⸗ liche Beſprechungen im Intereſſe der Bevölkerung handelt, geſtattet werden. Die Bezirksdelegierten allein ſollen dieſe Genehmigung er⸗ teilen, die nur für eine einzige Reiſe Gültigkeit hat. Schließlich hat die Oberkommiſſion beſchloſſen, daß, wenn in Zukunft Beſchädigun⸗ gen an Anſagen feſtgeſtellt werden, die militäriſches Intereſſe haben, wie z. B. an Eiſenbahnen, Telephon⸗ und Telegräphenleitungen ein oder mehrere deutſche Beamte der Juſtiz oder der Polizei von den Beſatzungsbehörden zu„requierieren“ ſind. Berbot von Schulbüchern Nach einer Meldung des„Echo du Rhin“ hat die Interalliierte Rheinlandkommiſſion folgende Schulbücher im beſetzten Gebiet verboten: und„Vaterländiſche Geſchichte für die katholiſchen Schulen“. Be⸗ gründet wird das Verbot damit, daß der Text und die Bilder dieſer geeignet ſeien, aufreizend gegen die Veſatzungsbehörden zu wirken. 0 Der Friedensverkrag im Film Berlin, 16. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor ſpaniſchen und ſüdamerikaniſchen Diplomaten wurde geſtern der Film„Der Friedenspertrag von Verſailles ols wiſſenſchaftlicher Fälm“ vorgeführt. Die Vorführung wurde durch eine ſpaniſche Rede des Berliner Nationalökonomen Ludwig Bernhard einge⸗ leitet, der ene den Bildern genaueſte Berechnungen aus dem ſtaatswiſſenſchaftlichen Seminar zugrunde lägen. Der Film, der ſtellenweiſe von geradezu erſchütternder Wirkung iſt, machte auf die Anweſenden tiefen Eindruck. Der Film ſoll auch in ſtoffgeſetz uſw.) vergangen zu haben, iſt ſtrafrechtliche Unter⸗ „Vaterländiſche Geſchichte für die preußiſchen Schulen“ 5— Annahme der Novelle zum Reichsverſorgungsgeſen 5 Berlin, 16. Juni.(Von unſ. Berliner Bürb.) Der Lefülle tag hatte geſtern eine ruhige mit ſachlichen Beratungen ausgeflnn zulagen werden künftig an die analogen Bezne der abch Rente ſtehenden Beamten angepaßt. Privateintammen kwin die lreiche nicht kürzen. Die Linksparteien n zu der Vorigge dab 9 155 Anträge eingebracht, die zuntteil bec dethe Erhöungen der 5 Ausſchuß bewilligten Sätze forbern. Die Sozialdemofrazen, 1 Ausſchuß mit der verbeſſerten Vorlage eingerſtanden waren, ſten ſich durch einen agitatoriſchen Antrag der Konnnuniſten e der Kriegsbeſchädigten in dieſes Veitrennen hineingziehen laſen Die allgemeine Ausſprache ſiber dieſe Vorlage zog lech ſtundenen hin, ohne jedoch irgendwie Neues zutage zu fördern. Trotzde pläfſcherten die Redeſtröme bis ſpäl in den Abend binein, dann ging es an das Abſtimmungsgeſchäft, bei dem— auch in der 2. und 15 Leſung— unter Ablehnung der kommuniſtiſchen Anträge im weſent⸗ lichen die Ausſchußbeſchlüſſe aufrecht erhalten wurde. der Münchener hochverratsprozeß 11. Verhandlungstag.— Nachmittagsſitzung 75 München, 15. Juni. In der Nachmittagsverhandlung am Freitag wurde im Hochver ratsprozeß Fuchs die Beweisaufnahme weitergeführt. Die 1 nehmung des Zeugen Dr. Ruge wurde beendet. ohne daß dieſe. Zeuge noch weſentliche Bekundungen zu machen gehabt bdätte. Zu Schluß gab der Zeuge Mafor Mayer eine Erklärung ab, daß r niemals aus dem bayriſchen Offiziersverein ausgeſchipſſen wondt ſei. Sein Austritt ſei freiwillig erfolgt, da er ein Gegner der Polf 1 ſierung der Offiziersvereine und des Wehrmachtsgedankens ſei. Protokoll über den Sektionsbefund bei dem durch Selbſtmord au⸗ dem Leben geſchiedenen Kapellmeiſter Machaus ſtellt eine knöcherung der Schädelnähte feſt, ohne daß hieraus ein Schluß eine Geiſteskrankheit gezogen werden könne. Die Beweisaufnahm wird am Montag weitergeführt. Der Samsſtag bleibt ver⸗ handlungsfrei. Die Beoͤrohung Danzigs Berlin. 16, Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Von, märts“ von wohlinformierter Seite erfährt, ſoll der polniſche Generg Zeligows ki, derſelbe, der ſzt. Wilna durch ſeinen militäriſchen Ueberfall an Polen brachte, z. Zt. in Danzig aufhalten. 1 beſtehe daher Grund zu der Annahme., daß er Danzig ein ähnliche Schickſal bereiten wolle, wie ſzt. Wilna. Der Heldengeneral würd ſich dabei auf derſelben Linie bewegen wie neulich der neue polniſ Außenminiſter Seyda, der uns ſa noch aus ſeiner erſprießlichen Tätigkeit im alten deutſchen Reichstag in Erinnerung iſt. Immerhin iſt es ein Troſt, daß die Herren Zeligowski und Seyda es in Danzig mit einem engliſchen Gouverneur als Vertreter de⸗ Völkerbunds zu tun bekommen würden. Nach derſelben Quelle er läßt die Zenkralexekutive der polniſchen Sozialiſten einen Aufruf, der ſich ſcharf gegen die neue Regierung und ihren rückſichtsloſen Chauvinismus wendet. Von erheblichem Einfluß auf den Gang der Politit ſind die polniſchen Sozialiſten bisher freilich kaum geweſen. Letzte Meldungen neue Tariſerhöhungen bei der Eiſenbahn Verhandlungen über neue Tariferhöhungen bei der Reichsbahn baſe wie das„B..“ erfährt, gegenwärtig im Reichsverkehn, miniſterium. Man iſt dort wie immer der erleuchteten ökonomiſche! Anſchauung, daß durch geiſtvolle Handhabung der Schraube ohm Ende der allgemeinen wirtſchaftlichen Not, wie beſonders auch Nöten der Eiſenbahn beigekommen werden könne. Wenn die ne 0 Erhöhungen eintreten werden, ſteht z. Zt. noch nicht feſt. Es kling, faſt wie Hohn, wenn hinzugefügt wird: Eine ee 175 Preiſe der bereits für die 5 erienſonderzüge gelöſten 7 ah karten würde nicht beabſichtigt. Verurkeilung eines pfälziſchen Abgeordneten 5 Landau. 16. Juni. Das franzöſiſche Kriegsgericht verurtelt laut„Landauer Anzeiger“ den Landlagabgeordneten Bernzo zu 2 Millionen Mark Geldſtrafe, weil er Flugblätter bei ſich trüs die angeblich die Würde der Beſatzungsbehörde verletzten. Breslau, 16. Juni. dem Landarbeiterſtreik (Soleſien haben ſich nach dem Vorwärts rund 90000 Ausſter, diſche angeſchloſſen. Die Kommuniſten verſuchen, die bisher mit ſchaftliche Bewegung zu politiſchen Zwecken zu verwenden. 2r *Dresden, 16. Juni. Der kommuniſtiſche Führ a der Erwerbsloſen, Bellmann, der bei den letzten Unruhen Dresden eine Rolle geſpielt hat, iſt verhaftet worden. des * Wien, 16. Junj. die großdeutſchen Miniſter 9 öſterreichiſchen Kabinetts Seipel haben ihr Rücktrittsgeſa“ Gefängnis und 6,2 Millionen Franken(42 780 000 000 deutſche Pa⸗ Spanien und in füdamerikaniſchen Ländern gezeigt werden. eingereicht. Blicke in die Formenwelt der primitiven ZJaur Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Dieſe Ausſtellung, die in mehrmonatiger mühſamer Arbeit von dem Leiter der Kunſthalle Dr. Hartlaub und ſeinen Mitarbeitern vorbereitet und ſchließlich zu Stande gebracht worden iſt, bedeutet nicht nur für Mannheim etwas Neues, wo ein Völker⸗ 51 Städte, die derartige Samm⸗ lungen 36— wie beiſpielsweiſe Stuttgart in ſeinem herrlichen Lindenmuſeüm, haben den Verſuch noch nicht gemacht, der hier ge⸗ macht wird, nämlich die Zeugniſſe einer fremden und primitiben Kultur und Kunſt nicht und geographiſch anzuord⸗ nen, ſondern ſo aufzubauen, daß Vergleiche nach künſtleriſchen Ge⸗ ſichtspunkten möglich ſind. Und wenn etwas bedauert— nicht ge⸗ tadelt— werden muß, ſo iſt es nicht, daß die Ausſtellung„unvoll⸗ ſtändig“ ſei; vielmehr: daß das Kabinett für vergleichende Studien nicht weiter ausgebaut werden konnte. Denn zu ſehen, wie die europäiſchen und außereuropäiſchen Völker— die wir Wilde nennen, weil ihre Kultur noch über den Stand der Kultur unſerer Vorfahren zur Steinzeit und zur Broncezeit nicht hinausgekommen iſt— auf dieſer Fuichen Stufe kultureller Entwicklung überall zu einer frap⸗ pant ähnlichen Löſung künſtleriſcher Bewältigung der Form kommen, iſt ſo ungeheuer intereſſant, daß es allein den Beſucher der Aus⸗ ſtellung lohnen würde. Es kommen aber dazu die raſſigen Reize des Exotiſchen, wenn man will des Barbariſchen teilweiſe des Völker⸗ kundlichen anden und die Reize des wirklich, nicht des nur relativ Künſtleriſchen. Vielleicht hat es des Durchgangs durch eine Entwicklung der europäiſchen Kunſt bedurft, wie wir ſie in den letz⸗ ten 15 Jahren etwa miterlebt haben, um uns das Verſtändnis für die Kunſt der Naturvölker aufzuſchließen, die man vordem komiſch“ oder ähnlich empfunden hat. 15 Der Aufbau der Ausſtellung iſt einfach. Zunächſt werden wir in die Kunſt der Naturpölker— denn um dieſe, nicht um die von den Einflüſſen einer fremden höherentwickeiten Kulfur beruührten Völker handelt es ſich— eingeführt, die in der Südfee, Melaneſien auf den mikroneſiſchen und palyneſiſchen Inſelgruppen beheimatet ſind. Hier, wie in den übrigen Abteilungen, geben kurzgefaßte Hinweiſe die nötigen Vorausſetzungen zum Verſtändnis der ausgeſtellten Gegenſtände, die außerdem ioch einzein beſchriftet ſind. Das rel'giöſe ſpielt bei dieſen Völkern eine entſcheidende Rolle. von denen nur die Dayaks über die ſteinzeitliche Entwick⸗ lungsſtufe hinauskommen. Der Sinn für dag meiſt geome:riſche Irnament iſt ſtark ausgebildet und findet ſich— Knochenſchnuck, Halabaſſen und Schalen, auf den ſchönen Tapaſtoffen und den farbig— meiſt ſchwarz, weiß, rot, gelb— bemalten Holzſchnitzerelen ntiß ſelbſt in den Ahnenbildern 8is Totemismus und den Masken. mäßig bald zu erkennen, daß eigentümliche Verſchiedenheiten vor⸗ handen ſind, daß die einzelnen Inſeln(in engem Rahmen nalüelich) ihren eigenen Stil finden und ausbilden. Die Inſelvölker ſing von Natur geiſtig beweglicher als die Feſtlandsvölker— das zeigt ſich ſofort in der Abteilung für afrikaniſche Naturvölker, wo die Einheitlichkeit faſt zur Gleichförmigkeit wird. Dieſe Stämme ſtehen in der Mehrzahl noch auf der Stufe der jüngeren Steinzeit. Auch hier finden wir religiöſe Kunſt in den Dingen des Fetiſchkultes, Holzſchnitzereien, Masken, Elfenbein⸗ und Horngegenſtände. Am intereſſanteſten ſind die Gegenſtände aus dem Jorubaland(Hinter⸗ land der Goldküſte), wo Leo Frobenius Funde gemacht hat, auf Grund deren er hier eine vorchriſtliche Kultur, der urgriechiſchen nahe verwandt, angenommen hat. Jedenfalls laſſen ſchon die Ab⸗ bildungen von Plaſtiken die hohe künſtleriſche Vollendung der Originale ahnen. Vielleicht iſt hier die Stätte von Platos Atlantis? Dieſer Stamm 557 übrigens auch aus eigener Kraft den Weg zur Kulturhöhe der Bronzezeit gefunden und Nange ee gekannt. Die„vernegerten“ barbariſt e Brongearbeiten von Benin ſind ein Nachklang davon. ie Höhlenmalereien der Buſchmänner erinnern ſehr ſtark an die altſteinzeitlichen europäiſchen Zeichnungen, deren verblüffend ſicherer naturnaher Impreſſionismus in einer ſpäteren Zeit von einem kindlich primitiven Stil abgelöſt wird, der immer naturferner wird. Die amerikaniſchen Naturvölker haben ihren Stil— vielleicht nach urzeitlicher Berührung mit außer⸗ amerikaniſcher Kultur— ganz bodenſtändig und ſelbſtändig ent⸗ wickelt. Altperu mit ſeiner ruhigen Keramik und den keilweiſe vollendet ſchönen Geſichtspaſen(für die überraſchende Vergleichs⸗ objekte aus unſerer weiteren Umgebung vorhanden ſipd) und Alt⸗ Ornamentik umgebildeten Tier⸗ und Menſchenformen ſind ſchöne Zeugniſſe dafür. Es kann nicht die Abſicht dieſer Zeilen ſein, Einzelheiten hervor⸗ zuheben; ſie wollen nur auf etwas aufmerkſam machen, das wohl ſo bald in dieſer Weiſe nicht wieder zu ſehen ſein wird. Es wäre daher ſehr zu begrüßen, wenn die angekündigten Führungen den erwarteten Heſbrred finden würden, damit von dieſer Ausſtellung auch eine lebendige Wirkung ausgehen möge. Das wäre der beſte Dank an ihre Veranſtalter. Dank gebührt auch den verſchiedenen Inſtituten und Sammlern, die ihre koſtbaren Schätze überlaſſen haben; es ſind u. a. das hieſige Völkerkundemuſeum mit der Samm⸗ lung Gabriel Max und die Sammlung Thorbecke— bisher der Oeffentlichkeit noch nie zugänglich geweſen— der hieſige Altertums⸗ nerein. das ö Heidelberg, Muſeen in Karlsruhe, Freiburg und Frankfurt, Pro⸗ feſſor Goldſchmidt in Heidelberg und Herr Wagenmann von hier. dnauem Studium iſt bei allsr Gerneinſamkelt doch vorh itais⸗ Die Photographien hat der Folkwang⸗Verlag Darmſtadt her⸗ gegeben. 2 U8. 8 mexico mit den bald ſchauerlich, bald grotesk zu einer aufgeregten Archäologiſche und das Anthropologiſche Inſtitut in f Collegium muſicum des Freien Bundes Die Leitung des Freien Bundes(ſtädt. Kunſthalle) hat ſic a⸗ ſchloſſen, neben der bildenden Kunſt, welcher ſie in ihren bem ſtellungen und winterlichen Vortragsreihen dient, in beſchrüntſet Maße künftig auch die Pflege akter und älteſter Mis zu übernehmen. Die Bundesleitung geht dabei von der Erkenn aus, die ſich in letzter Zeit immer mehr durchzuſetzen begimnt ing nämlich die Kunſtmuüſeen mit ihrer geſchichtlichen Einſtel auf alte und älteſte Kulturwerte und mit ihren großen feier ätze Räumen berufen ſind, neben Malerei und Plaſtik auch Scha alter Tonkunſt zu heben und zu verlebendigen, Die können ſo eine Ergänzung des allgemeinen Konzertlebens na geſchichtlichen Seite hin bieten, denn es iſt eine Tatſache, daß der gewaltigen Ueberlieferung edelſter Tonkunſt ſeit der dem üblichen Muſikleben immer nur ein verhältnismäßig e⸗ Bruchteil zur Geltung gebracht wird. Warum weiß ein 2 in bildete von den Malereien Giottos in Aſſiſt. Stefan Lochne m Köln, während die gewaltigen Tonmeiſter des Mittelalter⸗ olen, dem Namen nach bekannt ſind?! Hier lang Verſäumtes nachg nderen können die Muſeen mindeſtens einen Anlaß und den au Lon⸗ Raähmen bieten. Karlsruhe iſt vor einem Jahr im Badiſchen nge⸗ des⸗Muſeum mit einem ſolchen wohlgelungenen Verſuche vor ihm gangen; der Freie Bund und die ſtädt. Kunſthalle wollen iicht folgen, ja ſie wollen verſuchen, es hei einmaligen Darbietunger ſe in bewenden zu laſſen, ſondern ſeden Sommer einige + ich muſica“ zu veranſtalten. Stellv. Direktor Dr. Hartlau d er er u dieſem Zwecke mit dem 9 bekannten Mufikgiſtorikenuſtt⸗ ae Univerſität, Prof. Dr. Th. Kroyer und deſſen. ee Seminar in Verbindung geſetzt und dabei 9 rof. Intereſſe und Entgegenkommen gefunden. Ein Schüler Siiſte⸗ Kroyers und beſonderer Kenner frühmittelalterlicher Muſik E ceremoniar Dr. Otto Urſprung hat ſich mit aufopfernde znz⸗ gleichfalls zur Verfügung geſtellt und Kapellmeiſter Mar ſang⸗ heimer hat eine Reihe von ſoliſtiſchen Kräften für den rdem lichen und den inſtrumentalen Teil zuſammengebracht, Chor ge⸗ 5 haben eine Anzahl von Mannheimer Kunſtfreunden einen bildet und hat die l ee die Ausfügeurtſe un. orcheſtralen Teils übernommen. Die beiden geplanten Da war in gen ſollen im Mannheimer Schloß ſtattfinden und fuſtiſchen der Schloßgalerie oder im Ritterſaal, was nach den 8 Proben demnächſt entſchieden werden wird. Das erſte ſammen, Talte am Samstag, den 30. Juni, bietet in der Zu ellung dieſes Gelehrten Muſik des Mittelalters und der Renaiſſancce der wundervolle erhabene Oſterſpiel von Notteln, wob fernel Bearbeiter Dr. Urſprung ſelbſt den Solopart übernahm der Feie Guilelmus Dufays berühmte Mytette, die er zur 8 Deutſcher Keichstag 1 7 dle Sitzung. Die Novelle zum Reichsgerſorgung eg 55 hung in zwelter Leſung beraten wurde, ſeht eine weſentliche der Bezüge der Verſorgungsberechtigten— Abersremtdek, Die Kriegsbeſchädigten und der denſionſeten Offiztiere— r Kommiſſion iſt über die Satze der Jortag. erheblich 9 muniſter gegangen und die Regierung ließ durc eeeeee Brauns ſhre Zuſtimmung hierau erklären. Die Te Hienſte * Prof. Dr. Kroyers und nach einem einleitenden das 55 lle die ug her die 8 27 ter 155 ſte ite m im ſen ten en. em ng nt⸗ Sumsiag, den 18. i u 16. Juni 1923 Mannheimer Genergl⸗Auzeiger(miitag⸗Ausgabe) 3. Seile. Mr. 27 Die ſprunghafte Erhshung der preiſe für alle Materialien, die für den Zeitungsbetrieb Aforderlich ſind, die notwendige Erhöhung der Gehälter und öhne, die Steigerung aller Unkoſten, über die in Einzelheiten zu verlieren ſich erübrigen dürfte, zwingen uns nach reiflicher küfung für den Bezug unſerer Zeitung ab 16. Juni eine acherhebung in höhe von 1 3000 vorzunehmen, die 8 nur einen Bruchteil der enormen Mehrausgaben dar⸗ en. Wir erlauben uns bei dieſer notgedrungenen Maßnahme auf unſere diesbezüglichen Vorbehalte auf unſeren Bezugs· Mittungen und auf unſere Mitteilung in Ur. 245 vom J. Juni ninzuwelſen. Mmannheimer General⸗Anzeiger. CCCCCCCCCCb ͤ Städͤtiſche Nachrichten Reue Schnellzugverbindung Süddeuſchland⸗Köln Zur Herſtellung einer durchgehenden Verbindung von Süd⸗ deutſchland nach dem Rheinland und zurück werden die ſeither auf de Strecke Renchen—Frankfurt a. M. beſchränkten Schnellzüge 307/ D 308 vom 18. Juni an wie folgt über Gießen—Hagen Elberfeld nach und von Köln Höf. fortgeſetzt: 0 D 307: Frankfurt a. M. ab.00 vorm., Gießen.17/32, Dillen⸗ urg.19%27, Kreuztal.23/26, Kabel.01/10, Hagen.40/50, Bar⸗ men Hbf..22/4, Elberfeld.30/35, Vohwinkel.45/50, Ohligs 100414, Köln Höf. an 10.46 vorm. D 308: Köln Höf. ab.10 nachm., Ohligs.45/50, Vohwinkel 1007/12, Elberfeld 10.22/32, Barmen 10.38/40, Hagen 11.10/0, AJabel 11.50/55, Altenhundem.08/11, Weidenau.49/3, Gießen .13/23, Frankfüurt a. M. an.25 vorm. Zwiſchen Karlsruhe und Köln wird ein Schlafwagen geführt. Der Zug D 307 verkehrt erſtmals in der Nacht vom 17./18. Zuni bis Köln, während der Zug D 308 in Köln erſtmals am 18. uni abends abfährt. Südlich von Frankfurt a. M. bleibt der Fahrplan der Züge D 307/ 308 unverändert. Zug D 307 wird von Mannheim mit Zug D 207, Mannheim ab 12.12,, Friedrichsfeld⸗Nord an 12.24 nachts erreicht, Zug D 308 von Köln ſchließt in Friedrichsfeld⸗Nord an Zug 902, ab.22, Mannheim.40 vorm. an. Was von der Jeitungsträgerin alles verlangt wird Im„Heidelberger Tagbl.“ finden wir nachſtehende Zeilen, deren Veröffentlichung vielleicht auch manchem Mannheimer Zei⸗ tungsleſer einen Fingerzeig geben werden. „Die Trägerin ſoll immer läuten, wenn ſie kommt, damit ich Zeitung ſofort hole.“ 00 Trägerin ſoll nie läuten, weil unſer Kind um dieſe Zeit äft.“ „Ich wünſche die Zeitung ſtets vor die Tür gelegt, ich hole ſie ir ſchon.“ wMeine Zeitung muß zum Abſchluß hereingeſchoben werden, ;jonſt wird ſie geſtohlen“ „Zu was iſt der Briefkaſten im Hausgang? Die Zeitung muß hineingeſteckt werden!“ „Hundertmal ſchon habe ich der Frau geſagt, daß ſie die Zei⸗ kung nicht ganz in den Kaſten ſtecken ſoll. Ich ziehe ſie beim Heim⸗ gehen heraus. Den Briefkaſtenſchlüſſel habe nie bei mir! „Dreimal in dieſer Woche iſt mir ſchon meine Zeitung ent⸗ wendet worden, weil ſie oben aus dem Briefkaſten herausſchaute.“ „Der Briefkaſten im Hausgang iſt nicht für die Zeitungs⸗ kägerin beſtimmt. Ich will meine Zeitung in die Wohnung ge⸗ acht haben.“ „Die Frau bringt mein Blatt öfters die Treppe herauf. Sieht ſie denn den Briefkaſten im Hausflur nicht?“ »„Von der Treppe hebe ich meine Zeitung nicht aufl“ „Die Frau ſoll die Zeitung nur auf die Treppe legen; das bviele Laufen im Treppenhauſe beſchmutzt die Stiegen.“ „Mayers Mädchen kann unſer Blakt mib heraufbringen.“ „Ich verbitte mir, daß andere Kinder unſere Zeitung be⸗ kommen.“ „Punkt 3412 Uhr muß die Zeitung da ſein!“ „Ich bin erſt um ½3 Uhr daheim, vörher will ich das Blatt Uſw.— uſw.———— Lieber Leſer! Solche Bitten, Befehle und Drohungen werden der Zeitungsträgerin täglich vom Publikum und durch die Geſchäfts⸗ ſtelle unterbreitet. Begreifſt Du, wie ſchwer es iſt, allen Wünſchen nachzukommen? So viele Bezieher in einem Hauſe, ſo viele An⸗ ſprüche hat die Botefrau zumeiſt täglich zu berückſichtigen. Be⸗ kachte es darum nicht als Mangel an gutem Willen oder gar als ſeteikane. wenn einmal nicht alles genau nach Vorſchrift ausge⸗ ührt wird. Auch die Zeitungsträgerinnen ſind Menſchen, die irren önnen und gleich anderen einigen Anſpruch auf Rückſichtnahme ſuben. Sie jun ihr Möglichſtes. Berechtigte Klagen über Mängel der Zuſtellung bitten wir deshalb aber dennoch jeweils ſofor: ndie Geſchäftsſtelle gelangen zu laſſen. E] Verkehrsnotiz. Vom 17. Juni endigt der Sonntagsperſonen⸗ zug 365, Mannheim ab.45 nachm. in Neckarelz(anſtatt Mosbach). Vom gleichen Tag an verkehrt der Zug 479, Neckarelz ab .38, Mosbach an.42 nachm. Sonntags regelmäßig. * Erhöhung der Bücherpreiſe. Die Schlüſſelzahl des Bäch⸗ händlerbörſenvereins iſt ab 14. Juni von 4200 auf 5000 erhöht, d. h. Steigerung um 19%. Erweiterungsprüfung. Auf Grund der abgelegten Erweite⸗ rungsprüfung nach§ 4 der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 12. Dezember 1922 wurden für den gehobenen mittleren Dienſt der inneren Verwaltung u. a. für befähigt erklärt: Verwaltungs⸗ oberſekretär Eduard Herrmann von Mannheim, Verwaltungs⸗ oberſekretär Stephan Schreckenberger von Neckarhauſen, Ver⸗ waltungsoberſekretär Rudolf Wagner von Ludwigshafen a. Rh. 3 Erhöhung der Verſicherungsgrenze und der Grundlöhne in der Krankenperſicherung. Der Reichsarbeitsminiſter hat, wie uns nun amtlich mitgeteilt wird, durch Verordnung vom 9. Juni für das beſetzte Gebiet die Verdienſtgrenze in der Krankenverſicherung auf M. 12 150 000 feſtgeſetzt. Gleichzeitig ſind die Grundlöhne bis zum Betrage von M. 30 000 erhöht worden. Die Neufeſtſetzung tritt mit dem 18. Juni d. J. in Kraft. 3 An der Handelshochſchule Mannheim hat ſich Frau Dr. phil. Käthe Bauer⸗Mengelberg mit einer Schrift„Kritiſche und poſttive Beiträge zur Theorie der Arbeitsbewertung auf Grund eines umfaſſenden Arbeitsbegrifſes“ für das Gebiet der politiſchen Oekono⸗ mie habilitiert.— Im Sommerſemeſter 1923 wird die Hoch⸗ ſchule beſucht von 850 Studierenden(gegen 777 im Winterſemeſter 1922½23 und 506 im Sommerſemeſter 1922) wie von 1090»Hörern (gegen 1620 im letzten Winter⸗ und 860 im letzten Sommerſemeſter.) * gein Paß für den Rheinauhafen. Wie wir hören, iſt durch Vermittlung des Herrn Jahl von der Beſatzungsbehörde erreicht worden, daß Päſſe zum Betreten des beſetzten Rheinauer Gebiets für Perſonen, die in den dortigen Betrieben Arbeit haben, nicht verlangt werden. Wahre Rieſenerdbeeren findet man zurzeit in den hieſigen Gärten und in einſchlägigen Ladengeſchäften. Die feuchte Witterung iſt dieſen koſtbaren Saftfrüchten ſehr zuſtatten gekommen, doch fehlt genügend Sonne, um die Reife zu beſchleunigen. Auch hat das naſſe Wetter eine ungeheure Zahl von Ackernacktſchnecken zur Entwicklung gebracht, die in ſchädlichſter Weiſe unſere Gärten heimſuchen. Veranſtaltungen Evangeliſche Zugendwoche. Im Anſchluß an den Jugend⸗ ſonntag, der am 17. Juni auf Anordnung der Oberkirchenbehörde in ganz Baden gefeiert wird, findet hier eine ganze evangel. Jugen dnwoche ſtatt. Folgende Veranſtaltungen ſind vorge⸗ ſehen: Sonntag, 17. Juni, vormittags Jugendgottesdienſt in den einzelnen Gemeinden, nachmittags Waldfeier im Rhei⸗ nauer Wald. Ferner jeweils abends 8 Uhr Vorträge in der Konkordienkirche. Montags: Pfr. Weißer: Weſſen Eigentum willſt du ſein? Mittwochs(nur für Jungen): Reg.⸗Baurat Keſſel: Jeſus und wir. Donnerstag: Pfr. Maas: Was haben wir an der Bibel? Freitags: Pfr. Werner: Abſtinenzbewegung und Jugend. Samstags(nur für Mädchen): Frl. Dr. Gillet: Das evang. Maäd⸗ chen in ſeiner Berufsarbeit. Al Johanniskirche eine muſikaliſche Abendfeier. Die Woche ſchließt mit Veranſtaltungen und einem ge⸗ meinſamen Gottesdienſt der Jugendlichen. Re Der Verein für Volksbühnenſpiele E. B. und der Mann⸗ heimer Volkschor geben nach ihrem Zuſammenſchluß ihr Programm für den nächſten Winter heraus. Die erſte Veranſtaltung im Herbſt bringt„Mannem 1830, ein Biedermeierſeſt im Mühlauſchlößchen“ von Karl Noll und Heinrich Bornhofen, das im Januar des letzten Winters als ſtädtiſche Veranſtaltung im Roſengarten aufgeführt wurde. Es wird in weſentlicher Umgeſtaltung zur Aufführung kom⸗ men, u. a. auch Chöre der damaligen Zeit bringen(ausgewählt und geleitet von Muſikdirektor Karl Bartoſch). In einer zweiten Veranſtaltung bringt der Mannheimer Volkschor unter Karl Bar⸗ tolſch Madrigale und Volkslieder zu Gehör aus dem 13.—18 Jahrhundert von Paleſtrina, Orlando di Laſſo, Adam de la Holle, Thomas Morley, Gaſtoldi, Scandelli, Joſeph Haydn, Mozart u. a. m. Als dritte Veranſtaltung iſt gewählt Franz Schuberts Varia⸗ tionen für Flöte und Klavier über das Lied„Trockene Blumen“ Gnd erſtenmal in Mannheim). Eine vierte Veranſtaltung iſt Goethe gewidmet. *Inkernationale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollolheater. (46. Dag). Der geſtrige Tag wurde eingeleitet durch die erſtmalige Begegnung des Ruſſen Czaruchin mit v. d. Heyd. Beide kamen under Aufbietung ihres ganzen Könnens abwechſelnd aus recht gefahrvollen Lagen heraus. In der 31. Minute blieb v. d. Heyd durch Untergriff von hinten Sieger. Im zweiten Treffen Stoll gegen Naber hatten beide gleich gute Chancen. Eiſterer errang nach 29 Minuten durch Ausheber den Sieg über Den zechniſch guten Oſtpreußen. Nach der Pauſe ſtanden ſich Luppa und Ran⸗ dolfi zum erſtenmal gegenüber. Schon nach 18 Minuten war eine Entſcheidung herbeigeführt, als Randolfi durch Ueberoller regelrecht auf beide Schultern mußte. Heute abend ringen v. d. Heyd—Gebhard den am Montag nach 40 Minuten Dauer er⸗ gebnislos abgebrochenen(Polizeiſtunde) Kampf zur Entſcheidung Auf den ferner ſtattfindenden Revanchekampf Randolfi gegen Chriſtenſen ſei ebenfalls beſonders aufmerkſam gemacht Außerdem ringen Czaruchin—-Luppa, und Stoll, gegen Koch. Sonntag abend ringen: Luppa gegen Koch, Gebhard gegen Randolfi, Stoll gegen v. d. Heyd. Leundung des Doms von Florenz geſchrieben hat, ferner von Ludwig Senffl, einem Zeitgenoſſen Dürers un es Sachſens, dem Prof. Kroyer beſondere wiſſenſchaftliche Ar⸗ teiten gewißmei hat, endlich Orlando Laſſo, Rambaut de Vaqueira⸗ zeite, Das 2. Colleg ium, am 7. Juli, bietet Werke der Barock⸗ lu wozu ja das Mannheimer Schloß den denkbar beſten Rahmen 0 den wird. Berühmte Namen wie Monteverdi, J. H. Schein, Y, Purcell werden auf dem Programm erſcheinen. Ganz nbekannt dürften Werke von Pomponio Nenna u. a. ſein. 9 Die beiden„Collegien“ ſollen nicht zuletzt auch zu Gunſten der haſſe des Freien Bundes ſtattfinden, der für ſeine winterlichen Vor⸗ Grde außerordentlich großer Mittel bedarf. Auch aus dieſem Mande wird erwartet, daß alle Freunde des kulturellen Lebens in tertunbeim das Unternehmen des Freien Bundes nach Kräften un⸗ rſtützen werden. Theater und Muſik 95, Thereſe Malten, das Ehrenmitglied der Dresdener Staats⸗ bber, die gefeiertſte Wagnerſängerin ihrer Zeit, nach Richard Wag⸗ gers Ausſpruch die bedeutendſte„Kundry“, die je das Bayreuther Neſtſpielhaus erleben wird, feiert zum 18. Juni ihr 50jähriges fl nenjubiläum. Vor 50 Jahren trat ſie am 18. Juni als feſtver⸗ ichtetes Mitglied in der Rolle der„Elſa“ in Lohengrin auf. In Dahreuth trat ſie am 4. Auguſt 1882 zum erſtenmal als Kundry auf. el Meiſter war hingeriſſen von ihrer Kunſt und küßte ſie in ſeiner zllen Begeiſterung vor allen Leuten. Selbſt die beiden berühmten ſicſtalterinnen der Kundry, die Materna und die Brandt beugten lüdvor des Weiſters Urtei. Spſter ſang ſie in Papreuth dis Jlolde 188 Cva. 11 Jahre lang hielt ſie in Bameuth Einkehr. 1883 und Aadel wurde ſie von König Ludwig zu den Separatvorſtellungen ge⸗ den. Internationalen Ruf erhielt ſie auf Ihren Gaſtſpielreiſen wied Rußland, England und Holland Richard Wagner betonte Fiederholt, ihre Leiſtungen ließen ſich nur mit der Schröder⸗ datbrient vergleichen, nur, daß die Malten die hervorragendere Ge⸗ degskünſtlerin ſei. Thereſe Malten blieb der Dresdner Oper trotz h lockenden Anträge treu. Am 17. Juni bereitet die Staatsoper ſüten Ehrenmitgli-de Thereſe Malten anläßlich einer Walkſüre⸗Auf⸗ Rung beſondere Ehren. Johannes Reichelt. in des Vom Kaſſeler Tonkünſtlerfelt, dur 15 Berliner„Zeit“ ſchreibt Dr. e den Namen„Raß“ Op. Luchten Eiafel übrigen Sätze ſind von kla gallen und meiſterhaft in der Satztechnik. 0 In einem längeren Bericht Heinz Pringsheim über das 1 draufführung gelanate Streichquartett des in Mannheim leben⸗ Komponiſten Ernſt.och:„Das Streichquartett von Ernſt To ch 28 iſt die Schöpfung eines Vollblutmuſi⸗ aus der Empfindung und Erfindung in gleichem Maße hervor⸗ cein ſolches Adagio wird nicht alle Tabe geſchrieben: und das Frankfurter Hans Lange⸗Auartett war von ganz hervor⸗ dragender Qualität.— In der„Deutſch. Allgem. Ztg.“ ſchreibt der Muſikreferent Schrenk:„Anders ſteht es um das Streichquartett von Ernſt Toch über den Namen„Baß“(——()—()s oder .—as—()). Auf neuem Grunde ſteht das Werk nicht, aber es birgt eine Menge ſchöner und formvollendeter Muſik und bezeugt die nicht gewöhnliche Schöpferkraft des Komponiſten. Außerordent⸗ lich ſtraff geformt iſt der friſche erſte Satz, dem ein ausdrucksſtarkes, verſonnenes Adagio molto entgegengeſetzt iſt.“ Runſt und wiſß enſchaſt ter heilung der Paralyſe. Im Verein für Pfychiatrie und Neu⸗ rologie in Wien hielt Dr. Dattner, Aſſiſtent des Profeſſors Wag⸗ ner⸗Jauregg, vor zahlreichen Aerzten einen Vortrag, über die viek⸗ fachen Heilerfolge bei Paralyſe nach der neuen Methode Wagner⸗ Jaureggs. Während nach Krafft⸗Elbing unter 2500 Fällen keinen einzigen geheilten Paralytiker finden konnte, wurde jetzt in Wien und Prag in den Klinikekn in mehr als 300 Fällen eine bedeutende Beſſerung, in hohen Prozentſätzen vollſtändige Hefkung herbei⸗ geführt. Die Waſſermannſche Reaktion wurde negativ, die Spiro⸗ chäten verſchwanden aus dem Blute, arbeitsunfähig gewordene Para⸗ lytiker konnten wieder ihrem Beruf nachgehen, Kranke, die ihre Sprachfähigkeit einbüßten, gelangten wieder ganz oder teilweiſe zum Sprachvermögen. Ddas Verfahren beſteht darin, Fieber⸗ zuſtände künſtlich zu erzeugen, nachdem man feſtgeſtellt hatte, daß die Malaria bei Paralytikern günſtige Veränderungen hervorgerufen hatte, weil das hohe ieber die im Blute befindlichen Spirochäten vernichtete. Nur in ſechs Fällen blieb die Methode Wagner⸗Jaureggs wirkungslos, und ein einziger Fall endete mit dem Tode des Patienten. 158 Literatue Hamſuns Geſammelte Werke. 3. Bd. Albert Langen Verlag, München.— In raſcher Folge erſcheinen die Bände der neuen Ge⸗ ſamtausgabe, denen J. Sandmeier ſeine feinhörige und ge⸗ ſchmeidige lieberſetzungskunſt zuteil werden läßt. Der dritte Band umfaßt drei Romane:„Pan“, den Roman des Frühlings, voll lyriſcher Schwingungen, voll ſchmerzlicher Erkenntniſſe. Ein Gedicht von zu ſpät erkannter Liebe, vom Aneinander⸗Vorbeigehen der Menſchen, die zuſammengehören und die ſich ſo furchtbar weh tun: „Viktoria“, eine Abwandlung eines nah verwandten Themas, und„Schwärmer“. Dieſe merkwürdige Geſchichte des merk⸗ würdigen Teelgraphiſten Rolandſen iſt unfertiger, kunſtloſer, kizzen⸗ hafter als die beiden anderen. Dabei flackert ein faſt ungemütlicher Humor durch die aneinandergereihten Epiſoden, denen die ſtarke Hand der Zuſammenfaſſung zur letzten Rundung fehlt. Der Pan klarer formaler Geſtaltung, reich an Die Ausführung durch iſt in ſeiner Art vollendet, die beiden anderen Romane ergänzen das Bild Hamſuns in bezeichnender Weiſe. hs. Außerdem Dienstag, 8 Uhr, in der Aus dem Lande Ein Doppeljubiläum der Heidelberger Bäckerinnung J. Heidelberg, 15. Juni. Die Heidelberger Bäckerinnung begeht in den nächſten Tagen die 300. Jahresfeier der Er⸗ neuerung der Bäckerzunft Heidelberg. Urkundlich iſt nachgewie⸗ ſen, daß ſchon zu Anfang des 15. Jahrhunderts in Heidelberg eine Bäckerzunft beſtanden hat, doch läßt ſich die Zeit der Gründung ſelbſt nicht feſtſtellen. Die noch vorhandene olte Zunftlade enthält die Auf⸗ ſchrift„Gegründet Anno 1623“. Die Nachforſchungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Heidelberger Bäckerzunft im Jahre 1623 zwar nicht neu gegründet, aber wieder neu aufgerichtet, d. h. er⸗ neuert worden iſt. Gleichzeitig mit dieſem Erneuerungsfeſte kann die Bäcker⸗Innung Heidelberg⸗Stadt in dieſem Jahre auf ein 20jäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. Die heutigen Zeitverhältniſſe verbieten prunkvolle Feſte. Sie hindern aber nicht. einer ſolch bedeutungsvol⸗ len Begebenheit durch eine feſtliche Veranſtaltung ſich zu erinnern. Der Badiſche Bäcker⸗Innungs⸗Verband hat mit Rückſicht auf dieſes doppelte Jubiläum der Heidelberger Bäckerorganiſation einen außer⸗ ordentlichen Verbandstag nach Heidelberg einberufen, der am 26. Juni ſtattfindet. Am Tage vorher findet im„Prinz Max“ ein Begrü⸗ ßungsabend ſtatt. Am 26. Juni, dem eigentlichen Feſttage, iſt vor⸗ mittags eine Gedenkfeier auf dem Friedhof. Die weiteren Tagesſtun⸗ den ſind für die geſchäftlichen Beratungen des Verbandes vorbehal⸗ ten. Abends wird dann im aroßen Saal der Stadthalle ein Jubi⸗ läumsbankett abgehalten, bei dem u. a. von Mitgliedern des hieſigen Stadttheaters das hiſtoriſche Feſtſpiel„Guſtav Adolf und die Leip⸗ ziger Bäcker“ aufgeführt werden 4 Z. Doſſenheim, 15. Juni. Unſer langjähriger Rentmeiſter Karl Miltner hat ſein Amt niedergelegt und iſt laut Bekanntmachung die Stelle durch einen Ortseinwohner wieder zu beſetzen. Die Fa⸗ milie Miltner hat zwei ihrer Mitglieder als Rentmeiſter geſtellt. Schon der Vater des jetzigen Rentmeiſters hat lange Jahre die Rent⸗ meiſterei verſehen und auf ihn folgte nach einer nicht allzugroßen Zwiſchenpauſe ſein Sohn, der jetzt zurückgetreten iſt. Wie man hörte, ſollen ſich eine Anzahl Perſonen um die Stelle beworben haben, da dieſe gut honoriert iſt. Geſtern abend hat die Wahl des⸗ ſelben durch den Gemeinderat ſtattgefunden. Es wurde gewählt Landwirt Georg Mühlbauer. Ddie Rentmeiſterei ſoll für die Zukunft im Rathaus eingerichtet werden. 0 — Zwingenberg a. d.., 16. Juni. Geſtern nachmittag ent⸗ gleiſten bei der Ueberleitung eines aus der Richtung Bensheim kom⸗ menden Güterzuges auf das neue Ausweichgleiſe aus bisher un⸗ bekannter Urſache die drei vorletzten Wagen des Zuges, die mit Kohlen beladen waren. Der letzte Wagen des Zuges blieb auf dem nach Darmſtadt führenden Hauptgeleis ſtehen. Perſonen nicht nicht zu Schaden gekonmmen. Das öſtliche Bahngeleiſe iſt infolge des Unfalls zwiſchen Zwingenberg und Bickenbach geſperrt. * Konſtanz, 13. Juni. Auf 1. Juli wird auch im deutſchen Bodenſeeverkehr eine 100proz. Erhöhung der heute geltenden Per⸗ ſonentarife Platz greifen. Den fortgeſetzten Bemühungen des Bodenſeeverkehrsvereins nach Wiedereinführung der Bodenſeekilo⸗ meterabonnements wird leider nicht Rechnung getragen werden 98 Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Verdächtige Ausrüſtung. Kriminalſekretär Werner beobachtete kürzlich abends in der einſamen Gegend am Ende der Seilerſtraße drei dunkle Geſtalten, die ſich am Tore der Zucker⸗ warenfabrik Nölte zu ſchaffen machten. Zwei, der Zuſchläger Oito Probſt und der Schloſſer Oskar Arzberger, konnten feſt⸗ genommen werden. Beide ſind durch ihre Vorſtrafen hinreichend ge⸗ kennzeichnet. In Probſts Beſitze fand man eine gute Auswahl von Nachſchlüſſeln, ein Stemmeiſen, Lichter u. a. Trotzdem wurden ſie vom Schöffengericht, das nur Vorbereitungshandlungen an⸗ nahm, freigeſprochen. Auf die Berufung des Staatsanwalts wurde das Urteil heute aufgehoben und Probſt zu 8 Monaden, Arzberger zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine brutale Ausſchreitung gegen ſeine bisherige Geliebte hatte dem Kaufmann Thomas., Inhaber eines Delikateſſengeſchäfts, mit Rückſicht auf wiederholte ſtrafungen wegen Roheitsvergehen vor dem Schöffengericht eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Wochen eingetragen. Der Angeklagte, deſſen Ehe geſchieden iſt, hatte ſeit längerer Zeit mit der Arbeiterin Eliſabeth S. ein Verhältnis, dem ein Kind entſproß, das aber ſtarb. Sie befand ſich im dritten Monat wieder in anderen Umſtänden, als ſie erfuhr, daß S. mit einer anderen Beziehungen angeknüpft hatte und dieſe zu heiraten vorhabe. Eines Abends im Januar. als S. ſich mit ſeiner Braut in einer Weinwirtſchaft in T 3 be⸗ fand, machte ſich die S. außen durch Klopfen und Pfeifen bemerkbar S. ſtürzte wütend hinaus und verſetzte dem Mädchen zwei ſo heſtige Ohrfeigen, daß es zu Boden fiel. Später ſtieg er bei der ebener Erde bei ihrer Mutter Wohnenden ein und zwang ſie unter rohem Herumzerren, mit ihm fortzugehen und ſeine Auseinanderſetzungen anzuhören. Die S. hatte eine Frühgeburt und das Schöffengericht nahm anſcheinend an, daß dieſe als Folge der Mißhandlung einge⸗ treten ſei. So weit ging die Strafkammer, die ſich heute mit der Berufung des S. zu befaſſen hatte, nicht. Man faßte aber den Vorgang vor der Wirtſchaft in Anbetracht des Zuſtandes des Mädchens als lebensgefährliche Mißhandlung auf, während die Miß⸗ handlungen in der Küche nicht genügend aufgeklärt ſeien. Der An⸗ geklagte ſei offenbar ein ganz roher Menſch, er ſei ſchon zweimal wegen Körperverletzung zu Freiheitsſtrafen verurteilt worden und ſeine Aufführung an jenem Abend wie an der heutigen Verhand⸗ lung— er hatte u. a. auf Vorhalt kalt in Abrede geſtellt, daß er mit dem Mädchen ein Verhältnis gehabt habe— habe das gezeigt. Immerhin ſei der Vorgang nicht ſo ernſt geweſen, daß nicht auch eine entſprechende Geldſtrafe zur Sühne ausreiche. Mithin wurde die Gefängnisſtrafe in Geldſtrafe von 800000 Mark um⸗ gewandelt. Andererſeits verfällt durch das Urteil die Stundung einer früher ausgeſprochenen und auf Wohlverhalten aufgeſchobenen Freiheitsſtrafe. Für die Reisel Die Nachsendung des„Mannheimer Oeneral-Anzeigers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind nur schrift- lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich kür dereits avonniertes Erempler.. k. 780.— kür 1 besonderes Exemplaa.. Mk. 4380.— für Nichtabonnenten. 4500.— Mannheimer General-Anzeiger. —ů— * 15 5 — —— ——— Fange, aber doch in einigermaßen, vollzog. 4. Seite. Nr. 271 Samstag, den 16. Juni 1923 Handelsbleff Devisensteigerung und Warenpreishausse Mannheim, 15. Juni. Die Witterung ist in den letzten acht Tagen durchaus keine frühlingsmähige gewesen. In der Nacht gingen die Temperaturen stark herunter und selbst bei Tag fand nur eine mäßige Lufter wärmung statt. Eine Schädigung der Zetreide- und Heuernte ist dadurch zwar nicht eingetreten, tzoweit bis jetzt Nachrichten vorliegen, wohl aber eine starke Verzögerung. Im Elztal war das Getreide vielfach durch Hagelschlag niedergeworfen worden; es hat sich aber Wieder erholt. In ganz Baden steht, abgesehen von den Höhenlagen, der Roggen bereits in Blüte. Im Hanauer- land hat auch die Heuernte begonnen und der Mengen- ertrag verspricht ein reichlicher zu werden. Aus anderen Landesteilen wird allerdings der Wunsch laut, daß die nächsten Tage inbezug auf Länge von Gras und Kräutern manches durch fruchtbare Wärme gutmachen möchten. Der Getreidehandel hat aufregende Tage. Von einer Berechnung der Kaufs- und Verkaufsmöglichkeiten nach einer bestimmten Richtschnur ist keine Rede mehr, denn für das ganze Warengeschäft, einschließlich des Ge- treidehandels, ist allein die Gestaltung der deutschen WMWährungsverhältnisse maßgebend geworden. Diese aber Sind so starken Schwankungen, die Mark in der vergangenen Woche einer so starken Entwertung ausgesetzt gewesen, daß ir noch Zug-um-Zug-Geschäfte möglich sind, zumal die Wuchergesetzgebung den Handel vor die Möglichkeit stellt, sein Geld durch das Steigen der fremden Zahlungsmittel von einem zum andern Tag stark entwertet zu sehen, ohne daß er die Preise dem anpassen darf. Daraus erklärt sich auch dlie Abwanderung mancher Stellen vom Getreidehandel, die es vorziehen ihr Geld mit weniger Gefahr in Wertpapieren anzulegen, in denen sich der Anpassungsprozeß an die Geld- entwertung in diesen Tagen zwar auch nicht in vollem Um- Immerhin haben auch die eine starke Steigerung auf⸗ zuweisen und da sich bei den gestiegenen Preisen immerhin Angebot zeigt, kann von einer Notmarktlage vorläufig nicht gesprochen werden. Am stärksten ist die Steigerung in Weizen zum Ausdruck gekommen. Davon kostet der Doppelzentner loko Mannheim heute 340 000—380 000 A1 gegen 300 320 000 zu Wochenbeginn und 275 000—300 000 4 vor einer Woche. Roggen stieg vom Donnerstag bis Montag von 240 000—.250 000 auf 250 000—260 000, bis heute auf 290 000—300 000 A4, Gerste blieb für Brauereien und Malzkaffeefabriken weiter gefragt. Sie besserte ihren Preis vom Donnerstag bis Montag von 198 000—215 000 4 auf 220 000—235 000 4, bis heute auf 260 000—270 000 je 100 kg loko auf. In Hafer war Weniger Geschäft, der Preis zog binnen Wochenfrist von 170 000—220 000 auf 200 000—235 000„ an. Mais War letzten Donnerstag nicht notiert. Am Montag kosteten die 100 kg 275 000 bis 300 000, heute 330 000. Für Futterzwecke war ab würt- tembergischen Stationen auch etwas Hafer mit Geruch zu 220 000„ die 100 kg angeboten. Am Futtermittelmarkt erhielt sich Nachfrage. Wiesenheu alter Ernte wurde mit 74 000—80 000„ gegen 76 000—.80 000„ in der Vorwoche genannt, dagegen Preß- stroh mit 70 000—72 000„ gegen 68 000—70 000 und ge- bündeltes Stroh mit 70 000/ gegen 65 000—69 000 4. Für Biertreber wurden mit Sack 125 000(Vorwoche 100 000 bis 120 000) gefordert, für Rohmelasse 122 000&„(92 000 bis 94000); Trockenschnitzel 1550 75 000—80 000, Melassefuiter bedang 90 000—100 000, je nach Station. Für Palmkuchen wurden 250 000& die 100 kg, für vollwertige Zuckerschnitzel 110 000„ die 100 kg verlangt. Im Mehlgeschäft 1950 es recht ruhig zu. Die Preise haben allmählich eine Höhe erklommen, daß der Großphandel sich notgedrungen zurückhält, da die erſorder- lichen Kapitalien nicht mehr zu beschaffen sind. Erfordert doch ein einziger Waggon Mehl heute 70—90 Mill. A. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weirenmehl, der am Donnerstag der Vorwoche 460 000 —+— am 500 000 A4, inzwischen etappenweise auf 60⁰0 für die 100 kg mit Sack ab Mühle festgesetzt. Ab Mitteldeutschland wurdeé Weizenmehl, in gleich guter Be- schaffenheit wie Spezial 0 zu 550 000 angeboten, wozu dann allerdings die Fracht kommt. Bei der zweiten Hand war noch mit 525 000„(Vorwoche 430 000 4, Montag 45 000—475 000 4) anzukommen. Der offizielle Mühlen- preis für Weizenkleie lautete auf 135 000—140 000(Vor- woche 110 000—115 000). In besonders krasser Weise kommt die Geldentwertung am Saatenmarkt zur Geltung. Für Luzerne-Kleesaat werden bereits bis zu 14 Mill. 4 ſe Ztr. gefordert, Rotklee- saat bewegt sich in gleicher Preishöhe, je nach Beschaffen- heit abgeskuft. Auch Braumalz ist ein Wertmesser für die Reichs- mark, wenn man hört, daß die 10 000 kg davon jetzt vund 10 Mill.& bedingen. Aeußerst fest lag auch wieder der Hopfenmarkt. Es erkolgten Umsätze, bei denen für Hopfen der 1922er Ernte bis zu 3 Mill. 4 für den Zentner angelegt wurden; mittlere Hopfen wurden bis zu 2½ Mill. 4, geringe und Altere Hopfen bis zu 1 Mill. bewertet. Die Aussichten der neuen Hopfenernte haben sich verschlechtert, einmal wegen der Witterung, dann auch, weil aus allen süddeutschen Produktionsgebieten Nachrichten kommen, wonach die Pflanzen, vielfach sogar in recht starkem Grade, mit Blattläusen behaftet sind. Auch die jungen Labak-Pflanzen hatten bis jſelzt unter den ungünstigen Witterungsverhältnissen zu leiden. Es wäre jetzt dringend wärmeres Wetter notwendig, doch sind sie unter der Feuchtigkeit im Boden gut angewachsen. Am ganzen Tabakmarkt ist die Haltung infolge der Devisensteigerung sehr fest. Die Pflanzer sind gegenwärtig überhaupt nicht zu Verkäufen bereit, sondern warten die weitere Entwieklung der Lage ab. Dabei hält die Nach- ktrage nach Tabak und Rippen seitens der Verarbeiter weiter an. Georg Haller. Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellsciaſt, Mannheim Nachdem wir vor einer Woche den Abschluf der Gesellschaft veröffentlicht hatten, liegt uns nunmehr der Geschäftsbericht für 1922, der infolge Verlegung des Geschäftsjahres nur 5 Monate umfaßt, vor. Ein Vergleich mit den Vorjahrszahlen erübrigt sich daher, weil sich daraus, e angesichts der inzwischen fortgeschrittenen Geldentwertung, kein Vergleichsmaßstab gewinnen liehße. Es wurden an Gewinn erzielt aus Bauausführungen, Unter- nehmungen und Beteiligungen 423.96 Mill.&4. Unkosten erforderten 307,57 Mill. 4 einschließlich Steuern, Zinsen 4,34 Mill. 41, Abschreibungen 10,82 Mill. A. Es ergibt sich danach ein Reingewinn von 101,22 Mill., woöozu 0,67 Mill. Vortrag treten. Die Ver- teilung wird wie folgt vorgeschlagen: je 6 pt. Dividende P. r. f. auf 38 Mill. Inhaber-Vorzugsaktien,, 3 Mill. A alte Namensaktien und 2 Mill. mit 25 pCt. eingezahlte Namens- aktien, 240 pCt. Dividende auf 100 Mill. 4 Stammaktien P. r.., Vortrag 0,86 Mill. A. Ueber den Geschäftsverlauf äußert sich der Bericht u. a. wie folgt: Dem stark gestiegenen Kapital- bedarf zur Warenbeschaffung für unsere Bauausführungen wurde durch die Kapitalerhöhungen vom 16. Sep- tember und 29. Dezember v. IJs. von 81 auf 143 Mill. 4 Rechnung getragen. Die Erhöhungen sind durchgeführt, kommen in der Bilanz jedoch nur teilweise zum Ausdruck. Das aus der Begebung der letzten 20 Mill.& junger Aktien zugeflossene Aufgeld ist bisher nur zu einem kleinen Teil den Reserven zugeführt worden, weil die freihändige Ver- wertung durch das Uebernahmekonsortium erst am Schluß des Geschäftsjahres begonnen hatte. Der Reservefonds hat nunmehr den dem Aktienkapital nahekommenden Betrag von 119 Mill. 4 erreicht. Durch die freie Verwertung der zuletzt ausgegebenen Aktien sind der Gesellschaft in der Zwischenzeit weitere 700 Mill.& zugeflossen, die im laufen- den Jahre dem Reservefonds zuzuführen sind. Diese Mittel haben es der Gesellschaft erlaubt, alle Kredite abzudecken und damit erhebliche Zinseinsparungen zu machen. Die Unternehmungen und Beteiligungen ebenso die Bau- und Installationsabteilungen haben wiederum befriedigend gearbeitet. Die in der Bilanz mit 9,04 Mill. 4 ausgewiesenen Schuldverschrei- bungen der Ausgaben von 1909 und 1914 wurden auf 1. September d. J. gekündigt, ebenso jene Hypotheken, deren Kündigung jetzt ausgesprochen werden konnte. Der Bericht geht dann auf die abermalige Erhöhung des Stammaktien- Kapitals um 100 Mill.„ und des Vorzugsaktienkapitals um 40 Mill.&4 im laufenden Jahre ein, die vorgenommen wurde, um die Gesellschaft gegen offenkundig angestrebte Ueber- kremdung zu schützen. Diese neuen Aktien sind in einem unter dem Einfluß der Verwaltung stehenden Konsortium gebunden, das verpflichtet ist, sie jederzeit ohne Nutzen für sich, der Gesellschaft für ihre Zwecke wieder zur Ver- kügung zu stellen. 6 Von der Ruhrbesetzung seien die Unternehmungen der Gesellschaft bisher nicht direkt betroffen worden, dagegen haben sielf im Warenverkehr vom besetzten nach dem un- besetzten Gebiete und innerhalb des ersteren Erschwernisse ergeben, die die glatte Durchführung der Bauarbeiten im Iinksrheinischen Gebiete gehemmt haben. In der Bilanz sind unter Betriebsunternehmungen die beiden badischen Betriebe, die Ueberlandzentrale Achern und das Elektrizitätswerk Sinsheim, gebucht. Das Konto erscheint jetzt mit 26,31 Mill.&. Grundstücke und Gebäude haben sich durch Erwerb von Liegenschaften in Aalen, Bammenthal, Ludwigshafen, Worms und Würzburg auf 7,11 Mill. er- höht. Die Schulden und Anzahlungen sind auf 1457,64 Mill. 4 gestiegen. Sie wurden durch Verwertung der jungen Aktien am Anfang des neuen Jahres zum großen Teil abgedeckt. Die Aufßenstände und Anzahlungen stiegen auf 780,47 Millionen 4. Waren sind in üblicher Weise bewertet mit 958,25 Mill., die Beteiligungen erscheinen ohne nähere Er- Wechseln werden 105,56 Mill.„ ausgewiesen. Insgesamt macht die Bilanz einen recht flüssigen Eindruck.* .-G. für Trikotweberei vorm. Gebr. Mann, Ludwigshafenfſfch. Aus 10,27(0,43) Mill. 4 Ueberschuß dienen 0,84(0,08 Mill. Mark zu Ahschreibungen, 2(0,02) Mill. als Sonderrück- 18275 Es gelangt eine Goldmark(= 1760 Kurs vom 31. 12. 1922) auf 3 Mill. 4 Stammaktien als Dividende zur Vertei- lung mit 5,28 Mill. 4(i. V. 10% und 10% Bonus 100 000%), die Vorzugsaktien erhalten 20 000 ½(—), vorgetragen wer⸗ den 2,13(0,10) Mill.&. Das Grundkapital beträgt 3 Mill.&4 (i. V. 0,50 Mill. IJ). Die Gläubiger sind auf 112.20(3,69) MilI. 4 gestiegen. Bei Warenschuldnern standen 38,52 Mill.(2,05) 4 aus, Vorräte sind mit 86,23(2,62) Mill. 4 bewertet.* *Brückenbau Flender,.-G. in Benrath. Der Geschaàfts- bericht für 1922 führt u. a. aus: Der Sturz der Mark und die Löhne und Gehälter machten es unmöglich, Aufträge zu festen Preisen hereinzunehmen. Während der Abwicklung wurden die Aufträge in nicht vorherzusehender Weise von Monat zu Monat verteuert und so jeder Voranschlag über den Haufen, geworfen. Zu diesen ungesunden Verhältnissen trat Material- ünd Kohlenmangel, Während immer wieder ausbrechende, meist örtliche Streiks auf den Baustellen die Fertigstellung verzögerten. Dank unserer großen Lager- bestände war es in den meisten Fallen möglich, die schlechte Belieferung mit Baustoffen abzuschwächen. Aus der im Kpril 1922 beschlossenen Kapitalerhöhung um 6 Mill.& flossen nach Abzug aller Lasten und Steuern 27 773 600 in die ordentliche Rücklage. Der mit 453,03 Mill. 4 ausgewiesene Rohgewinn soll folgendermaßen verteilt werden: Ab- schreibungen 159,09 Mill., 200(20) pCt. Dividende gleich 72 Mill., Gewinnanteile 7,09 Mill.(663 000) 4, der Rücklage zur Abrundung 755 771 1, Werkerneuerungs- und ee 200 Mill. 4, für Wohlfahrtszwecke der Angestelſten und Arbeiter 10 Mill.&, Vortrag auf neue Rech- nung 4,09 Mill. 4. In Benrath waren der Hoch- und der Brückenbau gut beschäàfti In Lübeck konnten im Berichts- jahre sechs transatlantische Frachtdampfer, ein Hafenschlep- er, ein Ponton und ein Nne abgeliefert werden. je Aussichten für 1923 sind bei der undurchsichtigen poli- tischen Lage nicht zu beurteilen. In Anbetracht der un- eheueren Kosten, die uns die Feuerversicherung verursacht, eantragen wir, einen Teil des Wagnisses selbst zu über- nehmen, was besonders bei unserem Benrather Werke, das ganz aus Stein, Eisen und Glas erbaut ist, unbedenklich er- scheint, während wir in Lübeck über eine eigene Feuerwehr mit neuzeitlichen Einrichtungen verfügen. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 15. Juni. Die Tendenz der heutigen Börse gestaltete sich wiedef sehr lebhaft, insbesondere für industrielle Werte. Es wurden unigesetzt: Benz zu 160 000, Seildindustrie zu 42 000, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 36 000, Fahr zu 55 000, Waggonfabrik Fuchs zu 49 000, Heddernheimer zu 102 000, Karlsruher Maschinenbau zu 98 000, Knorr zu 90 000, Braun Konserven zu 20000, Mann- heimer Gummi zu 30 000, Maschinenfabrik Badenia zu 43 600, läuterung mit 85,86 Mil. 4. An Kassa, Bankguthaben und 27 in seiner Folge auftretende Verteuerung aller Rohstoffe, Neckarsulmer zu 73 000 und zu 75 000, Pfälz. Münlenwerte zu 38 000, Rhein-Elektra zu 60 000, Freiburger Ziegelwer zu 23 000, Wayss u. Freytag zu 72 000, junge Aktien ik 68 000, Lelstofffabrik Waldhof zu 140 000, Zuckerkab Frankenthal zu 73 000 und Zuckerfabrik Waghäusel 155 75 000. Ferner standen im Verkehr von chemischen Akee Anilin zu 177 500, Bremen Besigheimer zu 200 000, Auene⸗ zu 100 000(nachbörslich 105 000.), Verein Deutscher 5 fabriken zu 95 000 und Westeregeln zu 360 000. Von reien stellten sich Sinner 48 000 bez. u. G. und von Versic 75 rungs Aktien Mannheimer 90 000 bez. u.., Franko 1 100 000., Oberrheinische 30 000 G. und Bad. Assekuran 80 000 G Berliner Ergänzungskurse vom 15. Juni 1923 beutsoh-Ostaf 350 750 gebhard rextlt 65 80 Kallw. Salzdetf 15 460 .-.f. Verkew. 510 560 Abr. Goedhardt— 800 Soheldemand, 5 40⁰ Aiteid Deſlige. 47,5 50 Goerz OpfK, 70 275 Sepallstrumpf— 129 Ammend. Pap. 80 120 Sothaer Wagg. 120 106 Thgeri Oeftpr. 101 175 Berl.-Gub. Hut. 2290 200 Gruschw. Text 7 72 Thür. Salinen + 2⁰⁰ .eckmann. 520 520 Wioking-Cemt. 220 240 Rückfort Monf. 35,5 89,51 Wolf, Buokau 20 Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 16. Juni.(.30 vorm.) F notierten am hiesigen Platze(alles Geldxurse): New Tor 114000(106000), Holland 44700(41600) London 526000 489000), Schweiz 20500(19000) Italien 5300(4900), Prag 3400(3175, Tendenz: Stürmische Hausse. New Fork, 15. Junl.(WS) oevisen Oonoord. Spin. 383 42 Dtsoh. Kunstid.— 338 1 15 13. 15. 12. 05 Frankrelch.36.32 Sohwels 17.97 1795 Spanlen 14.84.60 Belglen.47.43] England 461.81 itallen 46᷑ ü New Vork, 15. Juni. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,009½e(0,009% s) Cents. Dies entspricht ein Kurs von 101 911(104 575) für den Dollar. Kurse der Federal Reserve Bank, New- Vork küüt Reparationslieterungen m treien Verkehi nach Frankreich. Da- 1 GoldmasK 1 Goldmak Goldmark mark tum S französ. beigische eee— 1923 Franken Franken skudos 1 2 1. 6. 7,082 7202 5,14 18324.330 7687102905. 2. 6 3m,576.277 5,145 18 324,330 desgl. 4. 6. 3,705 4,202 5,145 17015,450 doskl· 5. 6. 3,593.209 5,.213 15881.086 desgl· 6. 6. 3,505 4,246 5,213 18 324, 330 desgl. 7. 6. 3,6599 4,284 5,190 18 324,330 desgl· Wochendurchschnittskurse: 1 blze 3,5%/4ꝓ 4 ͤ%—[16316,88—desz. Monatsdurchschnittskurse Mai 1923: 3%%%he— 10 64%668s deegl Da- 1 Dollar 1 engl. Piund 1 frz. Frankenſi belg. Frank. 1 Licg. ſum=Papiei-Mk. Papier-Mk. Papier-Mk=Papier-Mk.a⸗ Papler 1. 6. 78 523.077 350 069,231 7575,023 1 209,231 3382,700 .6 76 923,077 356 115.385 4 984,618 4284,618 3 600 000 4. 6. 71 428,571 330 557,143 4 592,857 3 964,286 3 300,000 5. 6. 66 666 667 308 400,000 4 300.000 3 720,000 3 100,000 6. 6. 76923,077 356 007,602 5 000,000 4315,388 3615,30 7. 6. 76923,077 355 776,923 4 953,846 4 270% 3 3 6000 Wochendurchschnittskurse: dbe 66 406.151 f s16 87u.258 4 488.6 2 882q58 3 230,8 Monatsdurchschnittskurse Mai 1923: 4 675840 206 648,361 2 964%% 2886, 7o01] 2 167% Waren und Härkte Berliner Metallbörse vom 15. Juui Prelse in Mark fur 1 Kg. Alumſmum 44. 15. e 37997.— 37150— in Barren—.— 5 100 Haffinadekupfer 33000-34900 32 00-3350 einn, ausländ 190000.-10 92909.60 Ziel 12500-3000 J2500-13000 Juttenzinn 78000.1 2000 97000 Rohzink cub.-Fr-) 1818. 15551.17 Hiokei 55000.:8 000 12000 do. 4489.2800 118 90.18500 Antimon 11605.12000 11.00 Plattenzlak 11500.52000 11500.12000 Siiber für 1 ar. 2030.2080 29250 Aluminium——— Fiadn p. dr. 380000 3600 London, 15. Junl.(Wa) Metamarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg. 20475 10. 15, bestselsot. 71.— 21.— Blel 25.10 20 kupterkase 68.28 88 fs Miokel 135.— 138.—] Zink 29.80 10.% 40, J Monat 68.65 68.50 Einn Kasss 194.15 192.45 Gueoksliber 10,5 3½% d0. Elektrol 74.50 74.50[ do. 3 Monat 194.50 183.— Regulus 3⁵ Amerikanischer Funkdienst New Tork, 15. Junl.(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 18.7 14 13. Zuf. zus. 3000 4000 stand wt 13..U0 Kafte ſooo 11.78 11.78.] Elektrolyt 15.25 15.15 Cred. Bal..59 705 zuii.0 825 Linn ſoko.37— zuoker cenirt 32 105. Septbr.80.9 Slei.28.25 Terpentin 119.— 96.— deremb..50.55 Zink.10.— Sayannah 103.50 29.— Aürz.4.58 kſeen 29. 29.28 f del Baum 78.80 7 Hal.40.40 Veibbleon.52.52] Weſzen rot 14950 2, Baumw. loco 28.40 29.20 Sobmalz wt 12.22 12 3. Hart loko 128.75 97.— uni D. Faie 745 745 Maie ſokO 98.75.— zulſ 27.18 2791 Saumweatöl 11.70 11.50 Mehf nledr.fr.,.59 August 28.80 27.05 Jull 11.50 11.45 tksohst Fr..50 ſſ Septemb. 25.05 25.45 Petrol. oases 15.— 18.— detrutr. Engi 71.— Oktober 24.50 24.90 tanks.—.— Kontinent 2 Chlengo, 15. Juni(Wa) Funkdlenst,(Maohdruck verbhoten). 11. 158. Welzen lull 110.85 112.— Roggen Sept. 72.50 72.65 Schwelne 65 215 „ Seßt, 109.— 103.85 Sobmalz mi 11.27 11.32eloht nleur. 8..1 naſe zu 81.80 82.2„ okkt. 11.47 11.58 nbehst..85 10 „, Sept. 775 77.65 Pork—.——— schw. niedr 660 7 Hater jull 41.40 41.25 Rippen Sept..15.35 höchst. 33000 20000 „ sept. 37.75 3785 Spsck nieur.25.57 Lul. Ohioago 3 97%000 Rohgen iuli 70.f0-.— höchest..75.87 Westen—— waßherſtandsbeobachtungen im Monat Juni 10 Rhein⸗Pegel in 12. is. 14 15 10 UNedar- Pegel 11. 12. 13. 14. 15. 7 40 1 Schuterinſel⸗).43.40 f 41 fes“.42 Mannbem.52.4104.1 4l05* Kehl...50.443.41.4ʃ.45 Heilbronn— Magau.. 5⸗34.175.115078.05.07 Mannbeim.50.34.20.144.10.08 Raub 66 Röln„„.00.03 * Mannheimer Wetterbericht v. 16. Juni morgens 7 ue, Barometer 750,7 mm. Thermometer. 10,8 C. Niedrigſte Tegz Vitet nachts: 8,6 0. Höchſte Temperatur geſtern: 14.00 C. Niederſchlag auf den qm. Südoſt 2, Regen.— —TTTT——. Druckere: Dr. Haas, Mannb 5 General⸗Anzeiget, O m b H. Mannbeim. E 6. 2. cer Direktion: 9 1„ Heyme.— Cbefredakteur. Kurt 8i eil, fea Berantwortlich für den dolitiſchen und volkswirtſchaftlichen nalpoliſg, Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes;: für Kommunsandels J. B. Franz Kircher; für Gericht u. Sport: Willy Müller für Leirchen nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz für Anzeigen: Karl Hügel. „ Kun — awod uſe oou usganm sun ꝛczuſcg end usceh ua qun usqugzgz jnn nba de eeeee ee ehe eiheee eq ane; 50 %e eeee ece bene eee eceneen en g net eee mederee ee we eeee ee ae ecsngcnog Uleg gun dezcpich uent e euneee e no! uwituvg ee eeeen ee ene u Meanneebeee eee eee eecen bee eiſeb dog u ueuunpcegene e een en ine eehn e egn neg enee aur eme weecheee een eeee eeeee ueude uoa ceeenenn eee en een e beun ehee; aedubqg ueuſs maegete eun ee eneen ee e eec dbvq uepjö un NMo 5f0 a% de nepogz metee e eece en e ebene Jele uhe been eegeg; nee ee eeen eeeee ees nu bie eee ene eeee been eeeheen eeeeeg ee desen dal nebcpe eunpagebnz dunab unehpig ueziem uf udusg Inv usgvſe nee ee eeeeeet ee e noig Senbn Biusm uſe qun uanpb zuaenee weenheee ee eeet eune une ee en bin 456 zuneg d usga ſcu zccr en uem ue e a un eue nee e eeeeeee eheeee ee hne eee ad0 u 0 eeee eeen en e eceend ege; die un uuse u10ho VNVaozech usuwſgeu eig acn e ee e een Leee eeeehu e mau e eeeeeeeeeeg 0 ehbzumb ueutdzuſe uegsheg Bufe ee deen en eeehen ee be e nich usbignz ie en eheeeen egecee unbz e; Sehb— ueſunen weeeeeeeteen e eeene wie adu e esgö dne wecn e eeee ie iee eeeee h Docps uoa unsanm uag moſocd%%,,jũ,,ůỹ Medegu wee ee dun eeuene Uoquaeddvz; nu 1651 2 eeneeeen geusſoc ueufenz dueg puich seſeg p uubz 21g vune eeeen eneet eet ecpf unu v0 eeneeeeun uen mubeg ian 8 um 1ʃ1 1d eeue eee neeneee en eeeeh 2 nebaiſſebus usnundshocz naue ee ee e eeeeee e go nueh unc eeg bunſppcklzeg dgunhestei dus umpz Bunzeuſigz usbnunbun ꝛ 601 oageſes ppnibnenda h nedudg 100 eeee eeeden n ung zeln eid qun dpnigsbunqubg 100 Marea eiee eue ne. egeh ne sanzy üaufe 220 Nundsgoguz ueuse opog uubuenese nieg Bounea ½ yn Söllusen saſee uspnpenzz sog Dupin po eeeeeun ne ſcpu 80 Joudea dusdle uſes snoch nue zie us e e eee weee eeeedleg uts Aping Aazpestz ing önzsniz Inv e ecpſuubzg 1 ceſogz ulsg inv die meeſene ne hen en eee e Seu ge ne uueg ee de uneegeasbunguvz ueg won Suebius 8 ꝛmuned ebuegen sun aan uaegu zävg ꝛauneene oe ue nes Gnbogeg ſchmu sumebun naeee ee ee ee e ech eece 5 epneaeſun z un Aeeee eeeneece nſe oq oen nege e ee encſebzegzda öngz dsnaun ud ſchie awa jooga0f%½ Sue uic) pec up ene qpg antpang nog uebuvb usg 85 0 Meeen eee beg dencpſenng 1% kpof Sngei salg D ze nee eeehen e eeenene ane b Uun Dedubancang usagboinepnine endeee aebne ae en“ 8e Int ab0% L eſzund zoc weeee e en aen e eeee e pehaig Rögegaigd u usbuvlnkuse nepzunsuzuucgd auee sog inu pnv Jpiu uig! zbuppes 82 uollvf ahnc%e e eee e ee ieecezz⸗ueavab bſehe eeeen ee ee eee ee öee nlehur lagedg ee eeeeen. usſpng uehegng ausef u1 Sigß ꝛsqu deint eeeeeen bu sa dheag adupb dig zxꝙn en et ee eeceee eg seg duungg; 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So hatten wir wieder einmal einkehren wollen in dem alten mächtigen Kloſterbau, der— jetzt ein markgräflich badiſches Schloß—einſt der Herr⸗ ſchaftsſitz dieſes ganzen Gebiets war, Salem geheißen, wie fromme Etymologie das alte Salmansweiler umtaufte. Nach nicht allzulanger Anfahrt durch Riedland ſchoben wir die Räder, um auf die Höhe des Uferhügelzuges zu kommen, hinter dem ſich das Salemer Tal, dem See gleichgerichtet, hinzieht, nördlich den Heiligenberger Höhen begrenzt. Die ſich windende Straße führt an einem Teich vorüber, der jetzt mit ſeinem Schilf vaſſerlos, ſumpfig dalag. Schon wuchs das verſtreute Sonnenlicht, wie wir auf die Höhe kamen; braune Eichen, rote Buchen enttauchten dem Duft und trugen farbigen Schein. Dann gings raſch die Obſtbaum⸗ ſtraße hinunter, durch das reiche Dorf Mimmenhauſen, an einem in den Wieſen verborgenen Waſſer, einer Aach, entlang, während vor uns, aus den herbſtlichen Wipfeln eines Parkgartens, der große, viereckige, hochdachige Gebäudekomplex der alten Kloſterſtadt ſich ob. Zu einer Art Stadt, einem geſchloſſenen Gemeinweſen, hatte ſich das Kloſter, das im zwölften Jahrhundert ein Ritter Guntram von Adelsreute ſtiftete, entwickelt, lange bevor es im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts fäkulariſiert wurde. Während ihm das umgebende, dem Kloſter gehörige Land die Lebensmittel lieferte, umſchloß es ſelbſt alle Gewerke in ſeinen Mauern. Mönche waren ſelbſt die Glockengießer, die Bildhauer, die kunſtvollen Sticker der Prachtgewänder für die Meßprieſter. Nur die Meiſter jedes Ge⸗ werks mußten, einem alten Brauch zufolge, Laien ſein. Starker, lebendiger Herrengeiſt ſpricht 1 aus der raumvoll⸗ mächtigen Bauanlage des Ganzen, den großen Höfen und Zwiſchen⸗ trakten, dem hohen Rundbogenportal, das die weſtlich führende Landſtraße aus der ehemaligen Ummauerung des befeſtigten Ortes entläßt, dem tlefen Schloßgraben, der, mehrfach überbrückt und um⸗ rankt, mit ſeinem ſtillen Waſſerlauf jetzt eine Schönheit des Parks iſt und zum Teil unterirdiſch fließt: ſo auch unter ein paar mächti⸗ gen alten Kellergewölben der nordweſtlichen Gebäudeflucht, in denen wohl früher eine Mühle untergebracht war. Das ſiebzehnte und achtzehnte Jahrhundert ſchuf nach den Brän⸗ den und Verwüſtungen des Dreißigjährigen Krieges den allgemeinen einheitlicher Baucharakter. Ein prächtiger, durch zwei Stockwerke gehender Kaiſerſaal, mit den Medaillonbildern der römiſchen Kaiſer, zeigte die ſchwulſtige Kraft eines etwas handwerksmäßigen, jetzt ganz in ſeiner Poſe erſtarrten Barock; in dem erhaltenen Privat⸗ kabinett des fürſtlichen Abtes erkennt man noch den Geſchmack für ſeine Wohnlichkeit in dieſer Bauepoche. Am meiſten tritt in Salem der klöſterliche Charakter, den natürlich die Umwandlung in ein markgräflich badiſches Schloß verwiſchte, in den langen, vieltürigen Korridoren und in der Liebe, mit der die großen Keller und die alten rundbauchigen Weinfäſſer geſchmückt ſind, zutage.— Es iſt Mittag geworden und leichtblauer Himmel. Wir halten im Wirtsgarten in der milden Herbſtſonne Raſt, die überall durch die halbentblätterten Wipfel auf die leeren Holztiſche hereinſcheint. Goldenes Laub liegt auf Boden und Bank. Hühner raſcheln darin. Ein Hund, eine Katze haben ſich zu uns gefunden und nehmen am Frühſtück teil. Die Magd, das Tablett in der Hand, lehnt am Nebentiſch und erzählt vom Sommerbeſuch und von ihrer Heimat im Oberland, bis ſie von den Honoratioren, die drin in der Wirts⸗ ſtube eſſen, hereingerufen wird. Ein Einſpänner fährt vorn am Haus vor. Und wieder iſt dieſe duftige, ſonnige Herbſtſtille um uns, in der wir uns warm und wohlig ſtrecken und mit dem Gefühl, daß wir uns das Beſte noch aufbehalten haben, die Innenausſtattung der kleinen, Anfang des vierzehnten rhunderts erbauten gotiſchen Kirche: ihre marmornen Altäre, iguren, alabaſternen Vaſen, Reliefs, Geländer ſind in das von den Schweden innen ausge⸗ brannte Gotteshaus in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahr⸗ hunderts eingebaut und ungefähr zur Säkulariſation des Kloſters fertig geworden. Deutſches Rokokol Johann Georg Dürr, ein Bayer aus Weilheim, iſt der Bild⸗ hauer, der die hauptſächlichſten dieſer Altarbauten und Geſtalten ſchuf: ſeine feine, ſichere Künſtlerhand iſt wohl von der ſeiner hand⸗ werklicheren Nachfolger, ſeines Tochtermanns Wieland, ſeines Ge⸗ hilfen Fruchtmayer, die das große Werk äußerlich zu Ende brachten, zu unterſcheiden. Dürr ſtarb 1779 vierundfünfzigſährig in Mimmenhauſen. Man hat ſeinen Grabſtein ſpäter in die Kirche, die ſein Werk umſchließt, übertragen. Darauf ſteht:„Wandersmann! Dieſer dankbare Stein bedecket den frommen Chriſten, den treuen Ehegatten, den ſorgfälti⸗ gen Vater, den großen Künſtler, nämlich den H. J. Georg Dürr, vortrefflichſten Bildhauer in Mimmenhauſen. Er trat in die Welt zu Weilheim, den 2. 4. 1723, er verließ ſie zu Mimmenhauſen den 9. 10. 1779. In dem ſchönen Münſter zu Salmansweil hat er ſeinen Namen der Unſterblichteit eingegraben. Wünſche der ſrommen 435 die ewige Ruhe! Und geh auf dem Pfade ſeiner Tugenden ort!“ Dürr muß jung die Welt geſehen haben, auf ſeinen Wanderun⸗ gen wahrſcheinlich auch nach alien gekommen ſein. Er hat ſicher mit glühender Seele die bedeutendſten Werke ſeiner Kunſt in ſich aufgenommen, in ihnen gelebt. Da wird dem Siebenunddreißig⸗ jährigen der ehrenvolle Auftrag, den plaſtiſchen Schmuck der Salemer Kirche zu ſchaffen. Er iſt durch dieſe Aufgabe auf lange hinaus materiell ſicher geſtellt— und zog gewiß frohen Mutes in das ſtille, hügelumſtandene Wieſental. Aber ob er gedacht hat hier zu enden? nie wieder an einen der künſtleriſchen Mittelpunkte ſeiner Zeit zu kommen? im dörflichen Frieden zu leben und zu ſterben, er, ein Mann, der Pracht in ſich trug, der an einem großen Hofe hätte glänzen können? Ob nicht in der Frömmigkeit, die ſein Grabſtein ihm nachrühmt, ein gut Teil Entſagung war? Er war als Künſtler 10 0 erſten Ranges; aber er war ſicher über Mittelmaß und Durch⸗ ſchnitt. Die beiden Werke, die den Blick zuerſt und zuletzt wieder feſſeln, ſind zwei pyramidale Aufbauten an den Seitenpfeilern, rechts und links vom Hochaltar. In der linken Gruppe, die— in nicht ganz einwandfreier Kompoſition— um eine Inſchrifttafel gruppiert, die Stiftung des Kloſters darſtellt, fällt ſofort die Figur des Papſtes Innozenz II. durch die Reinheit und Weichheit der ge⸗ ſtaltgebenden Linien auf. Der Schatten des ſteifen, geſtickten, am Halſe abſtehenden prieſterlichen Gewandes, aus dem ſich der ge⸗ neigte Kopf erhebt, erhöht ihr Leben: der Menſch als Träger der Inſtitution und die Inſtitution, der ſtarre Ornat, ſind in einen leiſen Gegenſatz gebracht. Gewaltiger iſt die rechte Gruppe, auf der der mantelumhüllte Tod, vor dem das Gerippe eines Abtes hockt, den Vorhang von der Totentafel der Aebte zur Seite zieht. Hier trilt in das feine, graziöſe Rokoko der Geiſt ſchwerer deutſcher mittel alterlicher Kunſt. Eine Totentanzgruppe erſcheint ins Koloſſale überſetzt. Wie liegen die umgehängten Schmuckkreuze auf dem Schattendunkel der Rippenbruſt auf, wie hält dieſe Knochenhand die ſchwere Gewandmaſſe, wie ſinkt dieſer infulgeſchmückte Abtſchädel vornüber, wie greifen dieſe Knochenzehen! Hier iſt die Kompoſition, die die zwei Geſtalten ſenkrecht übereinander ordnet, meiſterhaft. Wir überſehen neben dieſer mächtigen Gruppe faſt die Seitenheili⸗ gen des Hochaltars, die ſeinen Alabaſterreliefs an den Geländer⸗ vaſen und die vielen Nebenaltäre. Doch kommt uns die ſtellenweiſe noch ſichtbare Beziehung dieſer Marmorplaſtik zur Holzſchnitzkunſt zu Bewußtſein. Schweigend treten wir die Heimfahrt an, in dem ſich wieder in Dunſt hüllenden Nachmittag. Nach Ueberlingen hinab führt die Straße— langhin über Felder, durch Wald. Dann rollen die Räder durch die ſchon dämmerigen Straßen der Stadt zum Lande⸗ platz. Erſt auf dem Abenddampfer, der ſchaumſchlagend in das See⸗ dunkel hinausfährt, erwacht das Geſpräch: b „Es iſt ein merkwürdiges Gefühl, wenn man ſo in ländlicher Abgelegenheit plötzlich auf Werke tüchtiger Kunſt ſtößt, die Berühmt⸗ heiten wären, wenn ſie an zugänglicher Stelle ſtünden. Ich muß immer wieder an den Mann denken, der das ſchuf, der, von den äußeren Verbindungen mit der Zeit und der Kunſt ſeiner Zeit ab⸗ geſchnitten, der Einſamkeit nicht erlag und offenbar ſich die frucht⸗ — Anregung Mitſchaffender durch Erinnerungen erſetzt haben muß.“ „Vielleicht täuſcht uns hier überhaupt unſer Empfinden, das aus einem Zeitalter ganz anderen Verkehrs, einer viel ſtärkeren Ent⸗ wickelung der großen Mittelpunkte geboren wurde, die heute alles Bedeutende an ſich reißn. Vielleicht war das Leben an einem ländlich⸗fürſtlichen Hof wie dem des Salemer Abtes für einen Künſtler des 18. Jahrhunderts, zumal wenn er ſelbſt aus kleinen bäueriſchen Verhältniſſen ſtammte, gar keine Entſagung. Der dörf⸗ liche Frieden ließ ihn ſtill und ganz in ſeinem Werk leben. Das floß mit der Welt ſeines Glaubens und Vorſtellens zuſammen. So fand er darin wohl einen Raum reicher an Leben und Geſtalten, als ihm die Wirklichkeit ſe hätte bieten können.“ (Aus dem bei Reuß u. Itta in Konſtanz erſchienenen Buch: „Sommertage“, Sklzzen, Bilder, Schilderungen vom Bodenſee.) Abend im Thurgau Don Wilhelm von Scholz Aufs Rad gelehnt. Kühlfeuchte Hügelraſt. Die Haut warm, doch im Stehen überfröſtelt— vom Herbſthauch. Ein ganz naher Kreis von Erde, ein ferneloſes Land, umringt von Grau. Silberkartoffelrauch ſchwelt überm Feld.— Durch beizend ſchwere Abendluft und Weindunſt, Geruch von Nüſſen und von Moderlaub furrt hügelab mein Rad dem Dorfe zu. Klein fliegt jetzt Lärm aus einer Schenke her und wächſt im ſchnellen Wehen der Luft, quert breit aus offener Tür den Damm mit Licht und Stimmen— und ſchilt fort, wie ohnmächtige Verfolger, fern und verhallend. Leiſer ſpielt mein Rad. Ich hör' es raſchelnd durch die Blätter ſtreifen, die den Alleeweg dämmertief bedecken anuheimer Frauen⸗ — Wen ſoll man heiraten! Die Frankfurter Wochenſchrift„Die Umſchau“ hat vor einiger Zeit ein Preisausſchreiben erlaſſen, das die Frage „Wen ſoll man heiraten?“ in den Mittelpunkt der Diskuſſion ſtellte. Sie hat jetzt mit der Veröffentlichung der Antworten begonnen. Wir bringen einen Auszug aus der mit dem 2. Preiſe gekrönten Arbeit des Stabsarztes Dr. Wilh. Hagen und aus der mit dem 1. Preiſe ausgezeichneten Arbeit des Hofrats Profeſſor Dr. Friedländer die beſondere For⸗ derungen aufſtellenden Schlußbetrachtungen. J. Die Liebe des Menſchen iſt mehr als der Geſchlechtstrieb des Tieres. Beim Tiere ſind die Veziehungen der Geſchlechter durch den Ablauf des Jahres geregelt. Nur während der Brunftzeit herrſcht die Triebliebe, während des übrigen Jahres iſt das Verhältnis der Geſchlechter zueinander neutral. Zuſammenſtöße des Geſchlechtstriebes mit Mutterſchaftspflichten oder ein Mißverhältnis zwiſchen dem Triebleben und der Selbſtändigkeit des Individuums gibt es nicht. Anders beim Menſchen! Während des kurzen Rauſches ſeiner Liebes⸗ epiſode kann das Eigenleben der Perſönlichkeit in den Hintergrund treten. In den Jahren der Ehe iſt das unmöglich. Die gegenſeitige Achtung der Selbſtändigkeit muß weiter beſtehen. Ein gewiſſes Di⸗ ſtanzgefühl vor der fremden Perſönlichkeit darf nicht erlöſchen, ſonſt beſteht die Gefahr, daß wir die Seele des anderen ausſchlürfen und wie eine leere Schale wegwerfen.— Die ethiſche Wertung der Perſönlichkeit erwacht in den Knaben⸗ jahren. Es entwickelt ſich eine Scheu vor dem anderen Geſchlecht, es iſt die Zeit der wunſchloſen Ehrfurcht und der Freundſchaft. Das Verhältnis des Knaben zum Mädchen iſt kameradſchaftlich, ich möchte ſagen ſchweſterlich; und wie der Knabe ſich ſelbſt in dieſen Jahren einen harten und unerbittlichen Ehrenkodex aufſtellt, ſo ſtellt er auch an das Bild der Frau die höchſten Anforderungen. ag dieſe etwa⸗ überſpannte Wertung auch ſpäter einer weniger ſcharfen Beurteilung Platz machen, ſo wird das Bild der Freundin doch in das Idealbild der Geliebten hineinverwoben bleiben. Mit dem Einſetzen der reinen Geſchlechtsliebe glaubt man nur zu oft dieſe. ethiſchen Anſprüche als nebenſächlich beiſeite ſchieben zu können, das Ergebnis ſind die typi⸗ ſchen Heiraten„unter dem Stand“. Wir halten es demgegenüber für notwendig ſich ſtets zu ſpacten ob die zukünftige Frau den Wert⸗ vergleich zwiſchen ihr und Mutter und Schweſter auf der anderen Seite aushält. 2 „Dabei iſt dieſe Wertung nicht in bezug auf Bildung oder Wiſſen anzuſtellen. Sie bezieht ſich auf die feineren ſeeliſchen Eigenſchaften, die der einfachſte, 858 505 h Menſch beſitzen kann. Es darf nur das Bild der Geliebten das ſchweſterliche Reinheitsideal des Knaben nicht verletzen. Die Gefühlseinſtellung des Mädchens dem Manne gegenüber iſt nicht eine einfache ehſſchen der eben berührten Punkte. Sicher gilt das, was von der ethiſchen Wertung geſagt iſt, auch für ſie. Wäh⸗ kend aber für den Mann gefühlsmäßig der Gedanke an die Kinder bei der Ehe zunächſt keine Rolle ſpielt, iſt für das Mädchen die Sehnſucht nach der eigenen Mutterſchaft eine der tiefſten Grundlagen ihres Gefühlslebens. Sie + ſich alſo vor allem fragen, ob gerade dieſer Mann der Vater ihrer Kinder ſein kann. Das iſt etwas durch⸗ aus anderes, als ob ſie dieſen Mann bis die Hingabe liebt. Die hin⸗ gebende Leidenſchaft iſt gewiß die notwendige— +— um ihr den Schritt aus dem Mädchenſchuhen heraus überhaupt ſeeliſch zu ermög⸗ lichen, denn dieſer Entſchluß bedeutet für ſie viel mehr als für den Mann. Das Vorhandenſein der Leidenſchaft iſt aber nicht gleich⸗ bedeutend mit dem Wunſch, in den eigenen Kindern die Züge gerade dieſes Menſchen wieder zu erblicken. Dabei ſpielen andere Wer⸗ tungen mit. So iſt es gerade für die mütterliche Frau wohl leichter, einen Mann zu wählen, mit dem ſie nur Wertſchätzung und Ver⸗ ehrung verbindet, als die Kinder einer verrauſchten Leidenſchaft auf⸗ zuziehen. Und während der Mann ſeine Sehnſucht nach Ehe nur zu oft mit ſeiner Sehnſucht nach häuslicher Bequemlichkeit und ſeine Sehnſucht nach dieſer Frau mit dem Triebe nach dem Weibe über⸗ — verwechſelt, wird für die Frau das Kind ſtets der Mittelpunkt res Lebens ſein. Wir müſſen alſo ſagen, daß die einfache Feſtſtellung der Lieb nicht genügt. Mit der rüfunglbi 150 0 10 die einzelnen Komponenten wird es in ſehr vielen Fällen ſchon mög⸗ lich ſein, zu entſcheiden, ob das Gefühl der Dauerbelaſtung der E aie 9 fühl der erbelaſtung der Ehe Zügen zu zeichnen, das als Muſterbild der Nlau oder des Muanes elten könnte, die man heiraten ſoll. Es gibt ſicher eine Anzahl Men⸗ chen, die nicht zur Ehe geſchaffen ſind: Frauen, welchen die Liebe zum Kinde fehlt, Männer, die über das Tieriſche in ihren Be⸗ ſehuncen zur Frau ne e. Für die Mehrzahl aver a ſt die Antwort nicht in ch feſtzulegen. Es kommt nämlich nicht darauf an, wie der Charakter des geljebten Menſchen iſt, ſandben 15 er gerade auf dich anſpricht. eſes Gefühls und der Zerlegung in 4* Die beſonderen Forderungen, welche von den Einzelnen(durch Selbſtprüfung) und vom Staate zu erfüllen ſind, um⸗ faſſen: 1. Geſundheitliche. Alkoholismus, Morphinismus, Tuberkuloſe, Geſchlechts⸗ und Geiſteskrankheiten bedrohen den einzelnen und ſeine Nachkommen⸗ ſchaft. Ihre Feſtſtellung wird auch dann nicht immer gelingen, wenn Mann und Mädchen ſich einer Unterſuchung unterziehen Denn. die genanmten Krankheiten ſind nicht immer— von friſchen oder weit vorgeſchrittenen Fällen abgeſehen— nachweisdar. In⸗ folgedeſſen fällt der Vorbeugung die 5 Rolle zu(Alkoholverbot!). Kaum feſtzuſtellen iſt die erbliche Belaſtung. Zwei Gefahren ſind bei Bewertung der Erblichkeit zu bedenken und— ſoweit unſer Wiſſen derzeit reicht— zu vermeiden. Ihre Ueber⸗ und Unterſchätzung. Ueberſtandene, nicht ſicher geheilte(wa⸗ eißt aber ſicher geheilt?) Syphilis, ſchwerer Alkoholismus in der milie(Epilepſte. Schwachſinn, Pſychopathie) und Tuberkutoſe können nicht ernſt genug genommen werden. Auf dem Arzte aber laſtet die Verantwortung ſehr ſchwer, einer Eheſchließung zu wider⸗ raten, wenn in einer Familie ein oder das andere Mitglied zn ſeeliſchen oder nervöſen Störungen gelitten hat oder leidet. Mathe⸗ matiſche Geſetze der Vererbung beim Menſchen kennen wir noch nicht(trotz Mendel); wohl viele Tatſachen und auf Erfahrungen gegründete Annahmen, welche uns immerhin erlauben, Wahr⸗ ſcheinlichkeitsſchlüſſe zu ziehen Unbelaſtete Familien(abſolut ge⸗ nommen) gibt es nicht. Die der Vererbungslehre anhaftenden Mängel rechtfertigen jedoch nicht die Frivolität und Gedankenioſig⸗ keit, mit welcher die Forderungen der Eugenik, u. a. die ſchweren Sasge des(täglich anſchwellenden) Alkoholgenuſſes mifachtet werden. 2. Seeliſch geiſtige. Wenn ein Ehegatte den andern um mehrere Haupteslagen überragt, der eine groß, der andere ſehr klein gewachſen ijt, ſo wird dieſes Paar vielleicht, wenn es luſtwandelt, die Blicke der Umwelt auf ſich ziehen— es wird auffallen. Sitzen Mann und Frau in ihrem von Glück erfüllten Heim nebeneinander, iſt der Größenunterſchied kaum zu vermerken. Hat der eine aber eine kleine oder keine, der andere⸗eine große Seele, dann fällt dieſes Paar auf der Straße niemand auf, jedoch zu Hauſe ſällt es aus⸗ einander. Auf keinem anderen Gebiete ſtürzt ein Irrtum in ſolche Tragik. Keine ärztliche Unterſuchung vermag ſittliche und geiſtige Veran⸗ lagung genau zu erfaſſen; noch weniger aber die Anpaſſungs⸗ fähigkeit an eine andere Perſönlichkeit feſtzuſtellen. Und doch iſt dies der Kern, um welchen ſich die Frage kriſtalliſtiert. In dieſem Kern ruhen die Gefahren, welche zum Teil unverweidbar, ab⸗ ſolut ſind. Zwei geiſtig vortrefflich beanlagte, ſittlich hochſtehende, körper⸗ lich——— Menſchen können unſagbar unglücklich werden, wenn — ſtanſchauung, Religion(Gefahren der Miſchehel), Politik, Tradition nicht gleichgerichtet ſind oder ſich gleichrichten, ſich anpaſſen. Wenn Gefühls⸗ und Verſtandesleben auseinanderſtreben. Wenn Mangel an Beherrſchung, wenn Empfindlichkeit, Reizbarkeit vor⸗ handen ſind. Wenn Fragen der Erziehung, des Berufs, der Lebens⸗ führung in und außer dem Hauſe nicht GEegenſtand ruhiger Er⸗ wägung und gemeinſamer Betrachtung ſind, ſondern effektvoll oder brutal energiſch, ſelbſtherrlich entſchieden werden. Wir ſehen— die Formel„Liebe und Vernunftehe“ iſt Un⸗ ſinn. Sie muß: Liebe und Vernunft. Die Liebe Keibt immer die Grundl Denn ſie gibt die Kraft, vernunftgemäß zu handeln— auch wenn da Selbſtgefühl, die Eigenliebe verletzt werden, oder ſich verletzt glauben. Nicht vorauszuſehen iſt, wie die Ehegatten Sorgen und Krank⸗ heit zu ertragen wiſſen werden. Sie können das Schickſel meiſtern, „das heißt: ſich von ihm nicht niederzwingen laſſen! Wean ſie aneinander und ineinander ſeeliſch verbunden ſind. Viele Ehen ſcheitern aber nicht an körperlicher oder geiſtiger Untauglichkeit, ondern an getäuſchten, unerfüllten Hoffnungen, welche oftmais lluſionen, falſchen Vorausſetzungen und Einſtellungen entſprangen, alſo unerfüllbar waren. Die Ehe iſt kein Scherz⸗ und Tändelſpiei, ſie bedarf der irdiſchen und himmliſchen Liebe, ſie fordert Gemein⸗ ſamkeit auch im Tragen, Ertragen Entfagen. Für das Eheproblem entſcheidend ſind die von uns angedeuzeten Komplexe, welche ſich durch Geſetze auch nicht zum größeren Teiſe löſen laſſen. Stärker als Verordnungen, Zwang und Strafen ſind die Mächte, welche innewohnen: Ideen, freiwillig übernommene Er⸗ fahrungen. Die eugeniſche Idee in weiteſtem Sinn und zum Siege nur dann, wenn es uns wir zur Tat Allgemeinheit für ſie zu reger Mitarbeit zu gewinnen. ddd eun ne Sux) adbdeun⸗wadudg aamsauuvn Juni 1923 2 7 Sem!e2 9, den 16. Juni 1523 4 7 Paula Rohr Alfred Baschenegger zeigen ihre Verlobung an H 3, 46 Stamitzstr. 2 8012 5 Von der Reise zurück br. lulius Wel. 0 7. 9ü Fachalz. für Ohren, Nasen- und Keh. kopl. —— Tel. 563 Privat 421 E5ʃ Nuen ſad L benere Trauringe fult 5 Ihne Sblazapade. 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König Herodes Rudolf Witigen Mariamne, seine Gemahlin Maria Andor Alexandra, ihre Mutter Lene Blankenfeld Salome, Schwester des Königs Grete Bäck Soemus, Statthalter von Galiläa loseph, Vizekönig in Ab- wesenheit von Herodes Sameas, ein Pharisäer Wilhelm Kolmar Titus, ein rõmischer Hauptmann Hans Godeck Jaob, ein Bote— Renkert Judas, ein jüd: Hauptmann arl Neumann-Hoditz Artsxerxes, ein Diener Alexander Kökert Drei Könige aus dem Morgen- as Eg garter Georg Köhler Robert Vogel lande, von der christl. Kirche J H. Herbert-Michel; später die heiligen zubenannt[Ernst Sladeck Neuesrheaterim Rosengarten Samstag, den 16. Juni 1923 Für die Theatergemeinden: F. V. B. Nr. 11451 bis 12650. B. V. B. Nr. 4361—4510 u. u. 4971—5170 Der Barbier von Jevilla Komische Oper in 2 Aufzügen. Musik v. Gioachino Antonio Rossini.— Spielleitung: Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Paul Breisach. Anfang 7. Uhr. Ende gegen 91½ Uhr. Graf Almaviva»Max Lipmann Doktor Bartolo Karl Mang Rosine, sein Mündel Irene Eden Basillo, Musikmeister. Mathieu Frank Bertha, Rosinens Kammerfrau Ida Schäffer Figaro, Barbierr osef Burgwinke Fiorillo, des GrafenBedienter ugo Voisin Notarius 8 uosef Viktor Ambroisio. Diener Flugo Schödl Anton Schramme! Rünsklertheater„Apollo“ Heute Samstag 4 grosse Entscheidungskampfe v. d. Heyd— Gebhard Luppa— Czaruchin Stoll— Koch Revanchekampf zwischen: Christensen— Randolfi Morgen Sonntag lingen: Randolfi— Gebhard v. d. Heyd— Stoll Luppa— Koch. 8200 Friedrichspark. Sonntag, den 17. Juni, nachm. 3½ und abends 8 Uhr 857 2 Konzerte 2 (Bei ungünſtiger Witterung Konzert im Saal). KarfTheodor Kunstlerspiele Ab heute abend 8 Uhr täglich 4140 das grosse Gastspiel von Erna Hans Hicier Modernes Tanz- und Gesangs-Duett Ab 21. Juni die grosse fevue„Mitternachtsbummel“ 2, 16. 2, 16. Groger Mayerhof Sonntug, den 17. Juni Hlager dheallcer Lanaaead. Ausschank von offenen Weinen. Gute Küche, reelle Bedienung. 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Mannheim 120 000 l, für Mannheim⸗Ludwigshafen 135 000 4; Zuſatz⸗ karte zur Rhein⸗Hardtbahnkarte 7000 4; Monats⸗ netzkarten für Schwerbeſchädigte 30 000 4; Fahr⸗ ſcheinhefte für Schwerbeſchädigte, gültig für elf Fahrten von beliebiger Länge 6000 4; Schüler⸗ fahrſcheinhefte 6000 4; Fahrpreis im Perſonal⸗ ſpätwagen 2500 4. Die vom 25. Mai bis ein⸗ ſchließlich 16. Juni gelöſten Fahrſcheinhefte blei⸗ ben ohne Aufſchlag bis einſchließlich Samstag, 11 den 23. Juni gültig. Der Oberbürgermeiſter. Am Dienstag, den 19. Juni, nachm. 4 Uhr, 11 findet eine Bürgerausſchuß⸗Sitzung ſtatt. Die Tagesordnung iſt an den Rathaus⸗ tafeln im Räthaus⸗Durchgang und bei den Ge⸗ meideſekretariaten angeſchlagen. Der Zutritt zur Galerie iſt nur gegen Ein⸗ trittskarten geſtattet. die am Samstag, den 16. und Montag, den 18 d.., jeweils nachmittags von 4 bis 6 Uhr im Sekretariat des Gemeinde⸗⸗ gerichts(altes Rathaus Zimmer Nr. 5) ausge⸗ geben werden. 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