Dienstag, 19. Juni wilden Kontrollkommiſſionen gelitten. mit Störungen in der Fleiſchverſorgung gerechnet werden muß. Auf deutſcher Seite iſt man mit größter Energie am Werke, fuhr von Lebensmitteln direkt zu verhindern, indeſſen kann gar kein Zbweifel darüber beſtehen, daß die Franzoſen mit der indirek⸗ um den unbeugſamen Willen zum paſſiven Widerſtand bei der Ruhr⸗ bevölkerung zunichte zu machen. Franzoſen hätten erneut den Belagerungszuſtand und die ihren Meinungsaustauſch ſolange hinauszögern wollen, bis beiu einem Einverſtändnis zu gelangen, zum Ausdruck bringen Fürden. 2 zPall Mall Gagette“ ſchreibt, in amtlichen Kreiſen herrſche ſtart Bezugspreiſe: In Maunheim und Uumgebung zrei ine Haus und oͤurch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich Mark 10000. halbmonatlich Mark 8800.—. Rachforderung vordehalten. poſtſcheckkento Ar. 17890 Karlsruhe.— Haupt⸗ geſchüftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nedenſtelle neckarſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Fernſprecher Rummer 7031, 7032, 7043, 7033, 705. Celegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfma dDdie Jolierung Eßſens Nach Meldungen aus Eſſen haben die Franzoſen Montag vor⸗ mittag den Block Hugo zwiſchen Buer⸗Süd und Gelſen⸗ kirchen⸗Bismarck beſetzt. Die Schienen hinter dem Bahn⸗ hof Bismarck wurden aufgeriſſen. Damit iſt Eſſen von der letzten Verkehrslinie abgeſchnitten. Es beſteht nur noch die Mög⸗ lichkeit, die Anſchlüſſe der Reichsbahn mit der Straßenbahn zu er⸗ keichen. Beſonders gefährdet iſt durch die Beſetzung die Milch⸗ verſorgung. Es kommen nur kleinere Mengen Milch augen⸗ blicklich nach Eſſen und Gelſenkirchen, die mit Straßenbahnen oder mit Laſtautomobilen herangeſchafft werden. Soweit als möglich, werden Lebensmittel durch Kraftwagen an die großen Städte heran⸗ gebracht. Der Lebensmittelverbrauch iſt indeſſen ſo groß, daß es zweifelhaft erſcheint, ob ſeine Deckung ſich auf die Dauer wenigſtens für einen weſentlichen Bezirk des Ruhrgebietes durchführen läßt. Dazu kommen Erſchwerungen im Kraftwagen⸗ und neuerdings auch im Wagenverkehr, die durch Verord⸗ nungen des Generals Degoutte bewirkt worden ſind und ebenfalls die Lebensmittelverſorgung aufs äußerſte gefährden. Weiter muß auch mit einer Knappheit des Betriebsſtoffes für Laſtkraftwagen ge⸗ rechnet werden. Bei der Beſetzung der verſchiedenen Bahnhöfe iſt eine große Anzahl Waggons mit Lebensmitteln den Franzoſen in die Hände gefallen. Die Kartoffel⸗ und Fettverſorgung hat ſich er⸗ heblich verſchlechtert. Die Nachfrage nach Kartoffeln konnte bei wei⸗ tem nicht voll befriedigt werden. Die Fleiſchverſorgung des Ruhr⸗ gebietes hat u. a. auch durch die gewaltſamen Preisfeſtſetzungen der Dieſes Vorgehen und die Unterbindung durch die Beſatzungstruppen haben dazu geführt, daß die großen Schwierigkeiten in der Lebensmittelverſorgung zu über⸗ winden. Auf franzöſiſcher Seite ſcheint man zwar nicht die Ein⸗ ten Hungerblockade zu dem letzten Mittel gegriffen haben, Der Bahnhof Gelſenkirchen wurde von den Franzoſen be⸗ ſetzt. Die Züge verkehren nur noch bis Dorſten. Von dort aus wurde ein Pendelverkehr nach Buer⸗Süd eingerichtet. Gleichzeitig mit der Beſetzung des Bahnhofes Wattenſcheid erfolgte die Beſetzung der Zechen Holland und Hugo. An der Grenzſtelle zwiſchen der fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Beſetzung findet eine ſcharfe Paßkontrolle ſtatt. Schikanen Die Ausweiſung der Eiſenbahner des Ruhrgebiet geht in verſchärftem Tempo vor ſich. Die Friſt, die zwiſchen dem Ausweiſungsbefehl und dem Abtransport der Eifenbahner mit ihren Fsmilien liegt, iſt von 4 auf 2 Tage abgekürzt worden. In Eſſen und Stehle wurden wieder zahlreiche Eiſenbahner ausgewieſen. in Eſſen allein an einem Tage 120. Die Rheinlandkommiſſion hat einen neuen Befehl erlaſſen, nach die ausgewieſenen Eiſenbahner ihre Möbel nicht mehr fortbringen bürfen, um ſie an anderen Plätzen unterzu⸗ tellen oder zu verkaufen. die Bürgermeiſter werden ver⸗ antwortlich gemacht. Bei Uebertretungen ſollen ſie mit ihrem eigenen Mobiliar haften. Am Montag verbreitete ſich in Dortmund das Gerücht, die erkehrsſperre verhängt, angeblich weil ein franzöſiſcher Die Alliierten und das deutſche Memorandum Evening News“ hören, die franzöſiſche Antkwort werde zor Mittwodch eintreffen, damit ſie dem an dieſem Tag ſtattfinden⸗ n Kabinettsrat vorgelegt werden könne.„Pall Mall Gazette“ ſpricht von einer boldigen Zuſammenkunft zwiſchen Poincare und Baldwin. In engliſchen Kreiſen verlautet, daß England und Frankreich me Ausſprache mit Mellon ergeben habe, inwieweit die Ver⸗ einigten Staaten ſich bereit finden können, durch Entgegenkommen in er Schuldenfrage eine Löſung in der Reparationsfrage zu fördern. Der Enkwurf Poincares Am Quai'Orſay wird erklärt, daß das franzöſiſche Verlangen, Deutſchland ſolle durch eine Verfügung eine Zuſammenarbeit der Be⸗ kerung mit den franzöſiſchen Behörden veranlaſſen, nur einen Kei⸗ 75 Teil der von Frankreich an London vorgeſchlagenen Antwort ilde. der Eytwurf Poincares ſoll ſo gehalten ſein, daß er Da Annahme durch die Alliierten als gemeinſame Note an eutſchland überreicht werden könnte. Man zweifelt allerdings ſchon 957 Belgien, daß ſich Belgien bedingungslos an Frankreich anſchlie⸗ — werde. Inzwiſchen beſchäftigte ſich nach einer Brüſſeler Meldung er bisherige Miniſter Jaſpar mit dem Entwurf Poincares. ſe Nach einer vom„Temps“ wiedergegebenen Meldung aus Brüſſel bit es nicht ausgeſchloſſen, daß die belaiſche Reaierung nicht fr offizielle Bildung des neuen Kabinetts abwarte, um ſich mit 55 ankreich über die Beantwortung der Fragen zu einigen, die die gefliſche Regierung über die Einſtellung des paſſiven Widerſtandes grfelt habe. Es wird im übrigen von dem„Etoile Belge“ auf das Hülchiedenſte in Abrede geſtellt. daß die Nachricht der franzöſiſchen Frankreich und Belgien würden nicht ſchriftlich, ſondern niendlich auf den engliſchen Fragebogen antworten, der Wahrheit runs entſpräche. Die franzöſiſche und die belgiſche Regie⸗ einia werden ſich auf eine gemeinſame ſchriftliche Antworl Feuaen. in der ſie ihren aufrichtigen Wunſch, mit Ensland und Ite⸗ Balbwins Politik * teieEindruck vor, daß Baldwin entſchloſſen ſei, den Weg zu ver⸗ zadiſche Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag—Geletz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer FrauekSeitung und Mannheimer Aluſik-Seitung die Hungerpeitſche über der Ruhr Poſten erſchoſſen worden ſei. Gegen 9 Uhr ſtrömten die Leute daher eiligſt nach Hauſe. Die Wirtſchaften wurden geſchloſſen, die Vor⸗ ſtellung im Stadttheater unterbrochen. Einzelheiten fehlen noch. Ein Transport von 50 Gefangenen aus dem Rheinland traf wiederum auf dem Bahnhof Zweibrücken ein. Die Leute wurden in das beſchlagnahmte Landgerichtsgefängnis übergeführt. Das Blechwalzwerk Grillo⸗Funke(Mannesmann⸗Konzern) in Gelſenkirchen wurde von den Franzoſen beſetzt. Die Urſache iſt die Nichtablieferung der von Belgien auf Grund des Luberſac⸗Ab⸗ kommens beſtellten Waren, die nunmehr von einem franzöſiſchen Ar⸗ beitskommando aus Saarbrücken verladen werden. Eine neue Ordonnünz der Rheinlandkommiſſion Die Interalltierte Rheinlandkommiſſion gibt in einer neuen Or⸗ donnanz für das beſetzte Gebiet bekannt, daß die Ausfuhr⸗ erlaubnis und Zoll vom 25. Juni ds. Is. ab nicht mehr in Papiermark, ſondern in der Valuta des jeweiligen Importlandes zu zahlen ſind. 58 Rheiniſches Geld? Nach einer E Meldung aus Paris ſoll der Plan zur Ausgabe des rheiniſchen Geldes fertiggeſtellt ſein, obwohl ſelbſt die fran⸗ zöſiſchen Sachverſtändigen ernſte Bedenken hegen. Die vorbedingungen für einen Waffenſtillſtand an der Kuhr Der„Vorwärts“ meint, die Anzeichen für eine gewiſſe Ver⸗ handlungsbereitſchaft in Frankreich entdecken zu können.(7) Der ſozialdemokratiſche Parlamentsdienſt geht noch einen Schritt weiter, er meldet nämlich, in maßgebenden Kreiſen der Ruhrbevöl⸗ kerung ſei man zu einer deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechung über den paſſiwen Widerſtand, die in freundſchaftlichem Geiſt zu führen ſei, bereit. Der abzuſchließende Waffenſtillſtand müſſe aber. auf Gegenſeitigkeit beruhen. Darunter verſtünden ſowohl Arbeiterſchaft wie auch Unternehmer und Kaufleute des Ruhrgebiets in erſter Linie Freilaſſung ſämtlicher Verhafteten, die Rückkehr der Ausgewieſenen, die Aufhebung ſämtlicher Verkehrsbeſchränkungen und den Fork⸗ fall der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie. Auf dieſer Baſis wäre immerhin, wenn Frankreich ſie wirklich wollte, die Aufnahme von Präliminarien unſeres Erachtens möglich. Aber Frankreich ſcheint nicht zu wollen!. Die Parifer Timesmeldung, die von einer direkten Ver⸗ ſtändigung Deutſchlands mit Frankreich geſprochen hatte, wird für einen Verſuchsballon Englands gehalten. Am Quai d Orſay bemerkt man tendenziös dazu, Frankreich habe keine Ve nlaſſung. irgend eine Initiative in dieſer Richtung zu ergreifen. Beſetzung der Juckerfabriken in der p/alz und Rheinheſſen Am Montag früh gegen 6 Uhr wurde die Zuckerfabrik in Of f ſtein von einer ſtarken franzöſiſchen Truppenabteilung beſetzt. Der Grund der Beſetzung iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Die Ar⸗ beiterſchaft hat den Betrieb geräumt, die Arbeit ruht.— Die Zuckerfabrit Triedensau wurde Montag vormittag 7 Uhr von franzöſtſchen Truppen beſetzt und die Zuckervorräte beſchlagnahmt, und zwar, wie mitgeteilt wird, ſoweit die Vorräte den Verbrauch des Landes überſteigen.— Am Montag vormittag halb 8 Uhr wurde die Zuckerfabrik Frankenthal durch etwa zwei Kom⸗ pagnien Franzoſen beſetzt. Die Offiziere leiteten Verhandlungen mit der Direktion ein und nahmen eine Lagerbeſichtigung vor. Die Vorräte wurden beſchlagnahmſ und eine Wache wurde zurück⸗ gelaſſen, die dafür zu ſorgen hat, daß nichts von den Vorräten ab⸗ transportiert wird. „Mancheſter Guardian“ hebt die Einmütigkeit des engliſchen Volkes in den derzeitigen r der äußeren Politik hervor. Die Ruhr⸗ beſetzung ſei völlig verfehlt. Beſonders leide Belgien unter ihr. Frankreich, das bereits die Unterſtützung Itaiens ver⸗ loren habe, könne es ſich nicht leiſten, auch die Unterſtützung Bel⸗ giens zu verlieren. In dieſer Hinſicht arbeite die Zeil für Baldwin. Die Reiſe des Staatsſekretärs Mellon Die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich lebhaft mit dem B des amerikaniſchen Staatsſekretärs Mellon, nächſten nach England abfahren ſoll. Der Beſuch hat keinen offizfellen Charakter, trotzeem meint nach Erkundigungen an engliſchen wie amerikaniſchen Stellen die„Evening News“, Mellon würde ſich mit Baldwin über die Finanzlage Europas unterhalten. Wie die „Mancheſter Gugrdian aus Woſhington erfährt, ſoll Dellon ſich perſönlich über die europälſche Wirtſchaftslage unterrichten, ſo daß das amentanicche Scpahamt hiernach ſeine Polnit eimrichden könne Mellon würde eine Reihe von Konferenzen mit Staatsmännern und Finanzleuten haben. Er werde die Möglichkeit unterſuchen, mit den⸗ jenigen Staaten zu einem Schuldenabkommen zu gelangen, die ein ſolches noch nicht mit den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen haben. Das gleiche Blatt erfährt aus Newyork, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung nach wie vor an den Erklärungen des Staatsſekretärs Hughes feſthalte, nach denen die Reparationsffage einem Sach⸗ verſtändigen⸗ Komitee übergeben werden ſoll. Inbezug auf die Schuldenfrage nähmen die Vereinigten Staaten folgenden Standpunkt ein. Deutſchlande Verpflichtungen müßten aufgrund ſeiner größten Zahlungsfähigkeit feſtgeſtellt werden, die franzöſiſchen S hätten damit nichts zu tun. Aber nach dem gleichen Prinzip, das Frankreich auf Deulſchland anwende, würden auch die Vereinigten Staaten mit Frankreich verfahren. Das bedeute, daß wirtſchaftliche Erwägungen mehr als der Buchſtabe des Schuld⸗ ſcheins für eine Vereinbarung zwiſchen Amerika und Frankreich maßgebend ſein würden. Die Saarfrage und der Bölkerbund Mae Neil teilte unter Beffall im Unterbauſe mil, daß der Ge⸗ neralſekretür des Völkerbundes gebeten worden iſt, folgende Punkte auf die Tagesordnung für die nächſte Zuſammenkunft des Völ⸗ kerbundes zu ſetzen: Saarbecken. 1. Die Aufmerkſamkeit ſoll auf die Berbrdnung vom 7. März gerichtet werden: 2. eine Unterſuchung ſoll vorgeſchlagen werden, ob die Verwaltung des Saarbeckens durch die en, de i beiden Häuſern des Par⸗ len. n er ſich vorgezeichnet habe. In n Pat aments erwarte man eine klare Mitteilung über die britiſche Politik. * — Verkaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 275 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Srundpreis je Zelle Mk. 1000.—. Reklamen mk. 3000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblott vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Föh. Sewalt, Streiks, Getrlebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erfatzanſpr · ſür ausgefall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewühe. Serichtsſt. Mannhaim Ein Stimmungsbild aus Polen Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Die nachſtehenden Ausführungen beruhen auf eigenen Beobachtungen, die Reichstagsabgegrdneter Dr. Mittelmann ſoeben auf einer Reiſe durch ver⸗ ſchiedene Gegenden Polens gemacht hat. Aus nahe⸗ liegenden Gründen iſt davon abgeſehen, beſtimmte Ortsnamen zu nennen. Die Schriftleitung. Es iſt niemals klug, einen Gegner oder eine Gefahr zu unter⸗ ſchätzen. Der Krieg und noch mehr die Ereigniſſe nach dem Kriege ſind in der Beziehung lehrreich genug. An unſerer eigenen Ohnmacht gemeſſen, kann auch ein ſonſt untergeordneter Staat vorübergehend eine ſtarke Bedeutung gewinnen. Mit Phraſen und ſchönen Redens⸗ arten iſt dieſer Gefahr nicht zu begegnen, ſondern einzig und allein mit harter, zielbewußter Arbeit. Der Umſtand, daß die einſt ſo gut wie wertloſe polniſche Mark jetzt über der Reichsmark ſteht, muß uns zu denken geben. Dieſe Tatſache beleuchtet blitzartig die furchtbare Lage, in der unſer Vaterland ſich befindet. In Polen iſt nach wie vor Frankreich Trumpf;: nach der franzöſiſchen Pfeife tanzt Regierung,. Militär und Bevölkerung: Marſchall Foch wird daſelbſt wie ein Nationalheiliger verehrt. Dieſe Vergötterung hinderte allerdings Herrn Foch nicht, ſich im Anſchluß an den kürzlich in Warſchau abgeſtatteten Beſuch im vertrauten Kreiſe recht abfällig darüber zu äußern, daß man ihm, dem Marſchall von Frankreich, den Marſchallſtab der polniſchen Armee angeboten hat. Der franzöſiſche Generaliſſimus hat dieſe Auszeichnung als eine Kränkung empſunden und ſich ziemlich abfällig über die Fähigkeit des polniſchen Heeres ausgeſprochen. Ob das polniſche Offizierkorps über dieſe Aeußerung ſehr beglückt wäre, wenn ſie von ihr Kenntnis bekäme, dürfte als fraglich bezeichnet werden. Einſtweilen iſt man jedenfalls auf Frankreich eingeſchworen und gibt ſich noch franzöſi⸗ ſcher als die Franzoſen ſelbſt, das heißt, man iſt noch deutſchfeindlicher und noch gehäſſiger. Der Kampfagegen das Deutſchtum wird in Polen auf der ganzen Linie geführt. Seine vollſtändige Vernich⸗ tung iſt offenbar das weitgeſteckte Ziel dieſer polniſchen Chauviniſten. Sehr böſe ſieht es im polniſchen Oberſchleſien aus. Das Herz blutet einem, wenn man all die polniſchen Aufſchriften lieſt, die auf den Straßenſchildern und an den Geſchäften der urdeutſchen Ort⸗ ſchaften prangen, die durch deutſchen Fleiß und durch deutſche Tat⸗ kraft einſt geſchaffen wurden. Es ſähe vielleicht noch heutigen Tages in jenen Gegenden anders aus, wenn nicht Tauſende und Aber⸗ tauſende in der Beſtürzung des Augenblicks und unter den Drohun⸗ gen der polniſchen Inſurgenten das Land verlaſſen hätten. Für ein geringes Geld ließen ſie damals ihr Hab und Gut und ihre Häuſer im Stich und ſtehen nun mittellos vor den Toren der verlorenen Heimat. Die Polen laſſen keinen wieder herein und ſo ſind all die vielen Tauſende im Augenblick für das Auslandsdeutſchtum verloren. Umſo nachdrücklicher muß an alle die, die noch dort ſind, die Mah⸗ nung ergehen, trotz aller Bedrückungen und Schmähungen auf ihrem gefährlichen, aber für das Vaterland ſo ungemein wichtigen Poſten auszuharren. Aufgabe der Heimat muß es ſein, noch niel großzügiger und hochherziger als bisher beizuſteuern, um ihnen die Durchführung ihrer ſchweren Aufgabe zu erleichtern. Wenn der polniſche Druck in Oberſchleſien zur Zeit auch beſon⸗ ders ſtark iſt, ſo wird die Vernichtungsarbeit gegen das Deutſchtum in den anderen Gegenden doch keineswegs läſſig betrieben. Auch in jenen Teilen, die ſchon früher zu Polen gehörten, und wo es Zahl⸗ reiche deutſche Siedlungen und geſchloſſene deutſche Sprachgebiete gibt, wird die Ausrottung alles Deutſchen mit Hochdruck betrieben. Auch dort müſſen die Geſchäfte in rein deutſchen Orten überall pol⸗ niſche Aufſchriften tragen, auch wenn niemand daſelbſt dieſe Sprache verſteht. Und wird den Anordnungen nicht augenblicklich Folge ge⸗ leiſtet, dann wird die Durchführung mit Gewalt erzwungen. Die wil⸗ den Inſurgentenbanden des Herrn Korfanty, die aus zuſammen⸗ gelaufenem Geſindel und arbeitsſcheuen Elementen beſtehen, ſind dabei die Büttel des polniſchen Chauvinismus. Zu vielen Hunderten fallen ſie in die deutſchen Sprachgebiete ein und ſchlagen in ſinnloſer Wut die Schilder und Aufſchriften entzwei. Meiſt wählt man dazu die Nachtſtunden, denn vor den deutſchen Fäuſten hat dieſes licht⸗ ſcheue Geſindel noch immer großen Reſpekt. Eine beſondere Eigenart dieſer Banden iſt es, daß ſie offen zu Judenhetzen und Judenabſchlachtungen auffordern. Unter ſtill⸗ ſchweigender Duldung der polniſchen Regierung wird eine Progrom⸗ ſtimmung erzeugt, die jeden Augenblick zum Ausbruch kommen kann. Dieſe Tatſache ſcheint im Auslande nicht genügend bekannt zu ſein, denn während Wallſtreet auf die gegenüber der polniſchen Juden⸗ agitation zahmen Reden des Herrn Hitler augenblicklich reagierte, hat man ähnliches in Bezug auf Polen noch nicht bemerkt. Hinter Polen ſteht aber in jeder Beziehung und ſtets Frankreich. Durch die Unterſtützung der Franzoſen bezw. durch ihr Gewährenlaſſen an Rhein und Ruhr, unterſtützt man von Wallſtreet aus alſo indirekt die ſich anbahnenden Judenverfolgungen in Polen. Wenn man am Leben der Deutſchen auch kein Intereſſe nimmt, ſo dürfte die Aufdeckung dieſer Zuſammenhänge die amerikaniſche Finanzwelt doch wohl ein wenig intereſſieren. dDas Zuſammengehörigkeitsgefühl mit dem Reiche wird überall bei den Deutſchen in Polen mit großer Liebe und Sorgfalt gepflegt. Die Sammlungen für das Ruhrgebiet ſind beträchtlich und ſtehen in nichts hinter den Sammlungen in Oeſterreich und in anderen Stam⸗ mesländern zurück. Ueberall empfindet man die Schmach der Fran⸗ zoſenherrſchaft als eigenes Leid und ſehnt den Tag herbei, an dem die Kette abfallen wird. Für die Zwiſtigkeiten im Reiche hat man freilich kein Verſtändnis; nur mit Kopfſchütteln lieſt man die Berichte, die nur zu oft von der Selbſtzerfleiſchung des deutſchen Volkes zu melden wiſſen. Der Glaube an Deutſchlands Zukunft iſt aber überall ungebrochen und unerſchüttert und man ſpricht mit Inbrunſt von dem kommenden deutſchen Tag, der aus dem Oſten heraufdämmern wird. 2 2 Wiederkehr öes Kabinetts Theunis: Havas berichtet aus Brüſſel: Der König hat heute nachmitta⸗ den zuxrückgetretenen Theunis em be 1078 ihn mit der Konſtituierung des neuen Kabinekts be⸗ traut. Theunis hat ſich die 5— vorbehalten, bis er mit den Perſönlichkeiten verhandelt hal, mit denen er glaubt, zu einem Einperſtändnis über die vlämiſche Univerſitätsfrage und Über die Militärdienſtzeit gelangen zu können. Die Sozialiſten wollen einem Kabinett Theunis, das ſich auf die Liberalen und die Rechte ſtützen würde, mit größter Ent⸗ ſchiedenheit Oppoſition machen. der Führer der Liberalen, Hymans, tritt für die Unterſtützung des neuen Kabinetts ein, da es eine Wiederherſtellung einer gemeinſamen Front der Verbün⸗ Regierungskommiſſion in Uebereinſtimmung mit dem Geiſte und den Worten des Vertrags von Verſailles geſchehen iſt. deten und eine Löſung der Wiederherſtellungsfrage im Intereſſe des europäiſchen Friedens erſtrebe ——— ——— —— 2. Seile. Nr. 275 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Jünf Lloyd George zur deutſchen Note und Neparationsfrage Die„DA.“ veröffentlicht einen weiteren Beitrag des ehe⸗ maligen engliſchen Premierminiſters Lloyd George. Dieſer befaßt ſich darin mit der neuen deutſchen Note. Lloyd George ſagt, daß ſie pfychologiſch gegenüber der erſten Note einen entſchie⸗ denen Fortſchrikt bedeute, da ſie ſich nicht in provozierenden Argumentationen ergehe und außerdem eine Reihe ſolider Garantien für die Zinszahlung von Anleihen vorſchlage, die zu Reparations⸗ zwecken aufgenommen werden ſollen. Dann ſagt er, die allein. zu⸗ verläſſige Grundlage für eine Anleihe iſt ein ſtabfles Deutſchland. Das iſt die erſte und ernſtlichſte Vorbedingung für alle Diskuſſionen über„Pfänder“ ob ſie nun produktiver oder anderer Natur ſind. Als berechtigte Vorſchläge der Note ſieht Lloyd George nicht die über einen Garantieplan, ſondern die über die Feſtſetzung des von Deutſchland zu zahlenden Geſamtbetrages an. In dieſem Zuſammen⸗ hang tritt er für die in der deutſchen Note erneut bekundete Bereit⸗ willigkeit ein, daß der Geſamtertrag von einer internationalen Sachverſtändigenkommiſſion feſtgeſetzt werde. Lloyd George ſagt: Mögen die franzöſiſchen Anſichten über die vorgeſchlagenen Annui⸗ täten und Garantien oder die unparteiiſche Kommiſſion nun ſein wie ſie wollen: Daß Frankreich eine Konferenz ablehnen ſollte, iſt undenkbar. Eine ſolche wäre der ſicherſte Weg zur Reparation. Er weiſt dann auf das Verkehrte der Methode hin, auf das geſtürzte Reich Drohnoten herunterpraſſeln zu laſſen, und tritt dafür ein. daß die Periode der Konferenzen wieder be⸗ ginnen ſoll. Wenn man in Cannes zu einer Regelung und einem Moratorium gekommen wäre, ſo wären heute bereits die deutſchen Fianzen zur Geſundung gebracht, die Mark wäre ſtabiliſiert und män hätte über eine Anleihe verhandeln können, die den Alliierten weſentliche Beträge zur Erleichterung ihrer eigenen Laſten einge⸗ bracht hätten. In Europa wäre wieder das Vertrauen hergeſtellt und zum erſten Male hätte es wahren Frieden gegeben. Lloyd George ſchließt: wenn jemals Reparationen gezahlt werden ſoflen, müſſen die Allierten den ſchon einmal zurückgelegten Weg zurückgehen und wieder zur Konferenz gelangen. Wenn erſt einmal alle Parteien um den Tiſch herumſitzen, wird letzten Endes der geſunde Menſchenverſtand der meiſten ſiegen. ** Die engliſch-ruſſiſchen Beziehungen Während nach einer Londoner Meldung die ruſſiſche Re⸗ gierung in einer neuen Note an England die Hoffnung ausſprach, es würden nun nach der Beſeitigung der Konfliktsſtoffe umfaſſende engliſch⸗ruſſiſche Verhandlungen u. a. über die völkerrechtliche An⸗ erkennung der Somjetregierung eingeleitet werden, erklärte Bald⸗ win im Unterhaus, die Regierung ſei nicht der Anſicht, daß eine Konferenz mit der Sowjetregierung im gegenwärtigen Augenblick mit Nutzen geführt werden könne. Auf dem Metallarbeiterkongreß ſprach Trotzki über die Ge⸗ fahr eines Bruches mit England. Die Rote Armee müſſe kampf⸗ bereit erhalten bleiben. Man wolle ihre Feſtigung durch eine Um⸗ wandlung in eine Milizarmee erreichen. Die Nationaltätenpolitit in den Orientländern ſolle fortgeſetzt werden. Abkürzung der Lauſanner Konferenz! Wie der„Frkf. Ztg.“ aus Paris berichtet wird, wird in dortigen offiziöſen Kreiſen beſtätigt, daß die Regierungen Englands, Frank⸗ reichs und Italiens in einen Meinungsaustauſch eingetreten ſind mit dem Ziel, die Verhandlungen der Lauſanner Konferenz abzu⸗ kürzen. Der dafür in Ausſicht genommene Weg iſt. der türkiſchen Delegation konkrete Vorſchläge zu machen über die Regelung ſämt⸗ licher noch ungelöſter Probleme einſchließlich der Frage des Zeit⸗ punkts, zu welchem das Arrangement über Moſſul abgeſchloſſen ſein muß und deren präziſe Beantwortung„in allernächſter Zeit“ zu verlangen. Es handelt ſich demnach um eine Art nichtbefriſte⸗ ten UÜUltimatums. In der Pariſer Preſſe wird die franzöſiſche Delegation ſcharf kritiſiert, da ſie es zugelaſſen habe, daß die Rege⸗ lung der beiden für Frankreich wichtigſten Frage, wie der türkiſchen Schulden und der Konzeſſion bis zum Ende der Verhandlungen hin⸗ ausgeſchoben und zum Teil den Vereinbarungen zwiſchen der tür⸗ kiſchen Regierung und den Intereſſenten ſelbſt überlaſſen wurde. Der „Temps“ verlangt, daß die endgültige Regelung dieſer Fragen unter allen Umſtänden der Unterzeichnung des Friedensvertrags voran⸗ gehen müſſe, da ſonſt die franzöſiſchen Gläubiger kaum zu ihrem Recht kommen. Fronkreichs Zonderſtellung Nachdem in der Nacht vom Sonntag zum Montag eine lange Unterredung zwiſchen Ismet Paſcha und Sir Horace Rumbold ſtatt⸗ gefunden hatte, hielten die alliierten Delegierten am Montag vor⸗ mittag vollzählig eine interalliierte Beſprechung ab, als deren Ergebnis mitgeteilt wird, daß ein Beſchluß nicht gefaßt werden konnte, da die Kuponfrage vorläufig unmittelbar zwiſchen den Kabinetten von Paris, Rom und London beraten werden ſall. Man ſchließt daraus, daß die franzöſiſche Regierung ihre Zuſtimmung zu den letzten Einigungsformeln verſagt hat, die, wie die Türken bereits nachdrücklich erklären, von allen alltierten Dele⸗ gationen ausgearbeitet worden waren. In franzöſiſchen Kreiſen be⸗ zeichnet man dieſe Formel, wie alle bisher erörterten Vermittlungs⸗ vorſchläge für unannehmbar und beſtreitet, daß irgendein derartiger Vorſchlag offiziellen Charakter gehabt habe. Man weiſt darauf hin, daß Frankreich in der Kuponfrage eine Sonderſtellung einnehme und wirft der türkiſchen Delegation vor, daß ſie Frankreich auf der Konferenz zu iſolieren ſuche. Als eines der Ziele der Verhandlungen zwiſchen den alliierlen Kabinetten be⸗ zeichnet man daher die Herbeiführung einer geſchloſſenen alliierten Front und einer etwaigen gemeinſamen und entſcheidenden Demarche bei der Türkei. Griechenlands Friedensſehnſucht Veniſelos hat eine neue Note an den Präſidenten der Konferenz gerichtet, in der er erneut darauf hinweiſt, daß Griechenland mit der Türkei raſch zum Frieden kommen müſſe. Da die Ablehnung Frankreichs, auf eine Einigung in der Kuponsfrage einzugehen, ſich auch in den letzten Tagen nicht vermindert habe, ſo müſſe Griechenland erneut den Abſchluß eines Präliminarfriedens mit der Türkei in Erwägung ziehen. Die Judastat an Schlageter Wie der„Vorwärts“ mitzuteilen weiß, ſoll Schlageter von ſeinen eigenen Kameraden an die Franzoſen verkauft worden ſein. Die Täter ſeien verhaftet und geſtändig. Es ſind das ein ehe⸗ maliger Unteroffizier Götze und ein Leutnant Schneider, beide Mitglieder der Roßbachorganiſation wie auch der Organiſation Heinz. Man hatte gegen beide den Verdacht geſchöpft, daß ſie Spionage⸗ dienſte für Frankreich trieben, ſie wurden verhaftet und überführt und ſind jetzt in vollem Umfang geſtändig. Sie haben für die Preis⸗ gabe Schlageters von den Franzoſen 700000 Mark erhal⸗ ten. 00 Heinz Hauenſtein, ein ehemaliger Baltikumer Oberleut⸗ nant hat während ſeiner Unterſuchungshaft ſelbſt der Vermutung Ausdruck gegeben, daß Schlageter von dieſen beiden verraten worden ſei und zwar u. a. deshalb, weil zwiſchen ſeiner Organiſation und der Organiſation Roßbach eine ſtarke Rivalität herrſche und die Roßbachleute angeblich auf die Taten und Erfolge der Heinzeleute eiferſüchtig ſeien. Hauenſtein ſei, erzählt der„Vorwärts“ weiter, in Elberfeld verhaftét worden, als einige von ihm geworbene junge Leute einer nationalen Tiſchgeſellſchaft eines Nachts in gänzlich ver⸗ wahrloſtem Zuſtand und ausgerüſtet mit Maſchinenpiſtolen von der Polizei feſtgenommen worden waren. Sie gaben an, ſie ſeien von Hauenſtein beauftragt worden, einen franzöſiſchen Poſten bei Voh⸗ winkel umzubringen. Als Hauenſtein nach Kaſſel abtransportiert und dort vernommen wurde, geſtand er dieſe Werbung ein. Erſt bei ſeiner zweiten Vernehmung behauptete er plötzlich, die geplante Er⸗ ſchießung des franzöſiſchen Poſtens bei Vohwinkel ſei gewiſſermaßen die erſte Etappe eines Verſuches geweſen, Schlageter zu befreien. Da⸗ raus ſcheint dann die Bergiſch⸗M. 55 Zeitung ihre bekannte Dar⸗ ſtellung geſchöpft zu haben, wonach Heinz ſich im Gefängnis gegen⸗ über dem Kriminalkommiſſär Römer zur Befreiung Schlageters erboten hätte, was aber von Römer auf Severings Anweiſung ab⸗ gelehnt worden ſei. Gegen die Bergiſch⸗Märkiſche Zeitung iſt nun⸗ mehr nach dem„Vorwärts“ Strafantrag geſtellt worden, ebenſo gegen die anderen Blätter, die die Erzählung nachgedruckt haben. Nach Ankündigung des Zentralorgans wird Miniſter Severing in der Dienstag⸗Sitzung des preußiſchen Land⸗ tages ſich zu dieſen Fällen noch weiter äußern. Der verhaftete ehemalige Leutnant Schneider ſoll übrigens Mitte März auch ein Attentat auf Severing habe ausführen wollen, hinterher hätte er ſich aber darauf beſchränkt, ein paar Wochen lang ſich in Berliner Nachtlokalen herumzutreiben. die Reviſſon im Fall Sörges Die Reviſionsverhandlung gegen das Todesurteil im Falle Goerges(Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Mannheim) findet vor dem Reviſionshof in Düſſeldorf bereits am Donnerstag, den 21. Juni ſtatt. Die Vertretung der Reviſion liegt in den Händen des Rechtsanwalts Dr. Grimm, Eſſen. Deutſcher Reichstag Beratung des Candesſteuergeſetzes Der Reichstag erörterte geſtern zunächſt Finanz⸗ und Steuerfragen. Ein Ergänzungsabkommen zu der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Goldhypothekvereinbarung, von dem man ſich Erleich⸗ terungen für die deutſchen Schuldner erhofft, wurde nach einer klei⸗ nen Stockung— das Haus erwies ſich vorübergehend als beſchluß⸗ unfähig— angenommen. Dann folgte die Beratung des Landes⸗ ſteuergeſetzes, durch das dem Reich die Sorge für die Finan⸗ zen der Länder und Gemeinden aufgebürdet wird. Nur wenige Steuern, ſo die vom Grundvermögen, von den Gewerbebetrieben, ferner die Vergnügungs⸗ und Gewerbeſteuern verbleiben den Län⸗ dern und Kommunen. Man war ſich in der Debatte auf allen Seiten klar darüber, daß es ſich bei dieſem Geſetz nur um eine Ausflucht handelt, die durch die zunehmende Finanznot geboten iſt. Man mußte in vorgerückter Stunde die Einzelberatung des Geſetzes abbrechen, weil man ſich noch vorgenommen hatte, den Entwurf zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten endgültig zu ver⸗ abſchieden. Von deutſchnationaler Seite wurde, bevor man zur Ab⸗ ſtimmung ſchritt, aufs ſchärfſte gerügt, daß man im Plenum nur einen Anhänger der Salvarſanmethode, aber keinen Gegner habe zu Worl! kommen laſſen. Annahme der neuen Poſtgebühren Im Reichstagsausſchuß für Poſt⸗ und Telegraphengebühren wurde eine Entſchließung ſämtlicher Parteien angenommen, wonach die Regierung bei der Erhöhung der Telegraphengebühren in der nächſten Vorlage auf die Not det Preſſe und die Rotwendig⸗ keit der Erhaltung eines Nachrichtendienſtes für die Oeffemlichkeit gebührende Rückſichkb nehmen ſoll. Ferner wurden die neuen Poſt⸗ und Telegraphengebühren angenommen. Der einfache Fern⸗ 0 N ſungen wird in Anpaſſung an die Geldentwertung waagen Aus⸗ auf 500 000 M. erhöht. Die Gebühr für den einface und⸗ tandsbelef wird von 300 auf 800 Mart erhöht Ae Woll gebühr für jedes Ferntelegramm wurden 400.,— 1. gebühr 200 M. und für Orts⸗ und Preſſetelegra g. Teue- Mark Grundgebühr und 100 M. Wortgebühr feſtgeſett 20n 80 rungszuſchlag für die Fernſprechgebühren wird Prozent auf 14900 Prozent erhöht. Die Erhöhung der ſtaatlichen Gehälter und Am Montag nachmittag begannen im. Reichsfinanzmine der die Verhandlungen über die Erhöhung der Löb dlungen Staats⸗ und Gemeindearbeiter. Die ſind geſtern noch nicht zu Ende geführt worden. Der, 5 5 meint, es ſei mit einem Abſchluß zu rechnen, der eine Die bisherigen Löhne um rund 100 Prozent v orſi e dommen. gleiche Erhöhung dürfte auch für die Beamten in Frage le an di Wie von anderer Seite berichtet wird, ſcheint der Gedan ſtwellen Feſtmarkentlohnung ſelbſt in gewerkſchaftlichen Kreiſen 75 at, da aufgegeben zu ſein. Von gewerkſchaftlicher Seite wurde beeen man zunächſt einmal Richtlinien ausarbeiten müſſe, was 15 nicht, längere Zeit in Anſpruch nehmen dürfte. Man verkennt daß die Regierung in dieſer Frage unmöglich ohne weiteres dewinnt werkſchaften bindende Erklärungen geben kann, und man Arbeiler⸗ erfreulicherweiſe den Eindruck, daß die Gewerkſchaften die Ar ſchaft z. Zt. noch feſt in der Hand haben. Kammergericht und hypothekenſchutz Von Rechtsanwalt Dr. Ernſt Linz(Mannheim) er⸗ Das Kammergericht iſt andere Wege gewandelt als das Fhzen landesgericht Darmſtadt und das Obergericht Danzig; es verwe Hypothekengläubiger auf den nominellen Papiermarkbetrag.— ſich Die Gründe dieſer Entſcheidung des Kammergerichts, n ver⸗ mit dem Darmſtädter und Danziger Gericht auseinanderzufetid. des zichtet, ſind auch ohnedies bedenklich. Welches ſind die Grün Kammergerichts? 5 er 1. Ganz richtig wird zunächſt geſagt, daß nach 8 607 S0 5, Darlehensſchuldner dem Darlehensgläubiger Geld von aleichte auch, Güte und Menge zurückzuerſtatten hat. Zugegeben wir leicher daß Goldmark und Papiermark weder von gleicher Art noch ſückzab⸗ Güte ſind. Und doch— bier liegt der Fehler— habe die Rü gein⸗ lung in Papiermark zu erfolgen,„weil die Mark als Rechnuret be⸗ heit beſtehen geblieben iſt und das auf dieſer Rechnunaseinbe, iige ruhende Papiergeld vom Verkehr im allgemeinen als das el Zahlungsmittel angeſehen wird“ inheit Es bleibt jetzt die Frage, welche Mark als Rechnungse a rK beſtehen geblieben iſt. Beſtehen aber blieb gerade die G 94900, Denn durch kein Geſetz iſt§ 1 des Münzgeſetzes vom 1. Juni wor⸗ der die Goldmark als Währungseinheit einführte, aufgehoben ſagen den. Viel eher hätte gerade im Gegenteil das Kammergericht müſſen, die Goldmark ſei als Rechnungseinheit erhalten gebliebe Zu⸗ 2. Der Gedanke der Aequivalenz zwiſchen Empfangenem 55 ſſen. rückerſtattetem wird vom Kammeraericht völlig außer Acht gela Dagegen wird geſagt: ger⸗ „So wie der Eigentümer einer Sache die Gefahr der er ſchlechterung oder Entwertung der Sache trägt, ſo hat auch. Darlehensgläubiger die Gefahr der Geldentwertung zu trage ne Der Vergleich hinkt. Denn zum einen: Wenn mir jemand aus⸗ Sache herauszugeben hat— der Darlehensſchuldner hat Geld beräze zugeben—, ſo iſt mir der Schuldner haftbar, wenn bei 10 be Sache untergeht oder verſchlechtert wird. Zum anderen: Der 2 det tümer trägt jene Gefahr. weiler die Sache beſitzt. Und der Darlehensgläubiger ſoll nach dem Kammergericht die Gefabe ſh⸗ Verſchlechterung(Geldentwertung) tragen, obwohl er die Sl (das Geld) nicht beſitzt. iede 3. Weiter meint das Kammergericht, nach dem Geſetz habe Hypothek einen beſtimmten Rang. ſede Hypothek laute auf einene, ſtimmten Geldbetrag. Der Richter könne der Höhe der Hppolſe e ſchuld keinen geänderten Inhalt geben, weil er damit in die Neh der anderen dinglich Berechtigten eingreife und damit zualeich geſamte Hypotheken⸗ und Grundſtücksweſen erſchüttere. Wieder einmal wird fingiert, unſere Papiermark ſei noch ach Wertmeffer, obwohl ſie nur Jahlungsmittel iſt. Der im Gruneng, genannte Betrag üſt bei den alten Hypotheken Goldmark. Und aer mark ſind unter den gleichen Porausſetzungen auch die„Rechte ger übrigen dinalich Berechtiaten“, deren Geldbetrag ſich in ale ril⸗ Weiſe papiermarkmäßig ändert, ohne daß in deren Rechte einggen⸗ fen wird. Und ſofern ſich ſolche allgemeine Aufwertung in den hen zen der Leiſtungsfähigkeit des Grundſtücks hält, iſt nicht einzuſe 6˙ warum„damit zugleich das geſamte Hypotheken⸗ und Grundſt det weſen erſchüttert“ werden ſollte. Solche Erſchütterung iſt bei Haltung des Kammergerichts, wie die Tatſachen grell erweiſen, zu klagen. iaene 4. Einen vorzüglichen Gedanken gerade gegen ſeine fel⸗ Entſcheidung hat das Kammergericht ausgeſprochen, wenn es ſtellte, daß beim Realkredit der Gläubiger eine wertbeſtändig ſle. leihe erhalten und eine ſolche der Schuldner auch gewähren Werl⸗ Der übereinſtimmende Parteiwille ging unzweifelhaft auf W beſtändiakeit. Nun hat das Neichsgericht das Wort. Es will ſcheines, daß Darmſtadt überzeugender ſprach als Berlin. 1 ihe 7h Vergleſche Beilage Geſetz und Necht Nr. 11 in der Ausga brief koſtet danach 300 Mark. Der Meiſtbetrag für Poſtanwei⸗ vom Freitag, 1. Juni 1923.— Was jeder dem Ganzen zum Opfer bringt, iſt dreifach in dem Ganzen wiedergewonnen; auf dieſem Grundſaß iſt der Staat erbaut, darauf muß auch das Recht gegründet ſein. — Joſeph Görres. *** Neue Bücher zur Formenwelt der Primitiven Winke für Ausſtellungsbeſucher Don Dr. G. F. Hartlaub. ſtellvertretender Direktor der Mannheimer Kunſthalle Alle geiſtigen Vorgänge und Ereigniſſe liegen, bevor ſie ſich verwirklichen, gleichſam„in der Luft“. Und dieſe„Luft“ trägt ſie auf unſichtbaren Wegen allen zu, die ein geeignet verfeinertes Auf;⸗ nahmeorgan dafür beſitzen. So entſteht gerade im geiſtigen Leben die oft zitierte„Duplizität der Ereigniſſe“ An demſelben Tage, an welchem die neue Ausſtellung„Blicke in die Formenwelt der Primi⸗ kiven“ in der Kunſthalle eröffnet wurde, erhielt der Verfaſſer dieſer Zeilen vom Verleger ein Buch zur Beſprechung, welches ſich nach ſeiner ganzen Problemſtellung, Anordnung des Stoffs und nach ſeinen Abbildungen ganz eigentümlich mit dem Plan der Mann⸗ heimer Ausſtellung deckt. Es iſt das Werk von Dr. Herbert Kühn„Die Kunſt der Primitiven“, erſchienen im Delphin⸗Verlag, München. Herbert Kühn, vor dem bereits vor einem Jahr ein ſchönes wohlausgeſtattetes Abbildungswerk über die„Malerei der Eiszeit“ erſchienen iſt(Proben aus dieſem Buch findet man im letzten Raum unſerer Schau), iſt ein Gelehrter der eine gründliche philoſophiſch⸗ſoziologiſche Erkenntnis verbindet mit einer erſtaunlichen Beleſenheit auf völkerkundlichem Gebiet und in den vorgeſchichtlichen Wiſſenſchaften. Mit großen geſellſchafts⸗ kritiſchen und wirtſchaftsgeſchichtlichen Maßſtäben tritt er ordnend und ſichtend an das ungeheure, bis jetzt meiſt nur archäologiſch be⸗ arbeitete Materjal heran, was eine eigenartige und intereſſante Neu⸗ ordnung des Stoffs mit ſich bringt. Einleitende Kapitel verſuchen den allerdings anfechtbaren Leitgedanken durchzuführen, daß es das eigentlich Oekonomiſche“, das Wirtſchaftliche ſei, von dem alle Lebensgeſtaltung, alſo auch die beſondere Stilſtufe der Kunſt, ab⸗ hinge. Die einzelnen Wirtſchaftsſtufen, denen beſtimmte Entwick⸗ lungslagen des Bewußtſeins entſprechen, werden dann der Reihe nach durchgenommen. Zuerſt die auf der Stufe der alten Steinzeit ſtehenden Völker, und zwar ſowohl die heute noch lebenden, wie die der Vorgeſchichte. Wir finden eine ausführliche Exläuterung der etwa—40 Tauſend Jahre alten Höhlenwandgemälde der Eiszeit in Südfrankreich und in den Pyrenäen die man auch im Studienraum ünſerer Ausſtellung findet. Auf gleicher Stufe etwa, wie die Eiszeitmenſchen, alſo auf der Stufe des Jiſchfangs, der Jagd und des Pflanzenſammelns(von„paraſttiſcher U benen Buſchmänner Südafrikas, deren zahlreiche Felſen⸗ malereien in geradezu verblüffender Uebereinſtimmung mit den Ma⸗ lereien jener älteſten Mittelmeerkulturen ſtehen: auch die Ritzzeichnungen und Plaſtiken der Polarvölker er⸗ ſcheinen in dieſem Zuſammenhang. Auf der Stufe der mittleren Steinzeit ſtehen ſo⸗ dann gewiſſe Felſenmalereien Südoſtſpauiens, im Atlasgebirge und anderswo. Der durchaus naturgetreue,„im⸗ preſſioniſtiſche“ Zug in den Malereien der älteſten Stufe iſt hier ſchon durch Einſtreuung von mehr ſinnblldlichen Zeichen und ab⸗ ſtrakt ornamentalen Formeln durchbrochen. Heute ſtehen noch gewiſſe Bewohner Auſtraliens, deren Felſengemälde und Baumrinden⸗ zeichnungen das Buch abblildet, auf vergleichbarer Stufe. Noch einen Schritt und wir ſind im ſog.„Neolithikum“. Inzwiſchen iſt der Uebergang von der Jäger⸗ und Fiſcherſtufe zum Acker ba u, ſpäter auch zur Viehzucht erfolgt. An Stelle des vereinzelt lebenden Nomaden iſt der ſeßhafte Ackerbauer getreten, der die Naturgewalten fürchten muß. Magie und religtöſe Uebung tritt in den Vordergrund. Immer mehr ſinkt jetzt die impreſſioniſtiſche Geſtaltungskraft des Jägers und Fiſchers mit ſeinem ungeheuren Augengedächtnis und der ſpielenden Freiheit ſeiner Hände zurück. Die eigentlich ſy m⸗ boliſche Stufe, die„kindliche“, zeichengebende, ab⸗ ſtrakt, ſetzt ein und ſteigert ſich noch, als der Menſch die Ge⸗ winnung und Bearbeitung der Metalle kennen ge⸗ lernt hat, alſo ſeit der Bronzezeit, die einen ungeheuren Aufſchwung linearen abſtrakten Verzierungs⸗ kun ſt, der Ornamentik mit ſich bringt. In Troja ſewohl, wie in Skandinavien und im alten vorgeſchichtlichen Amerika findet man Werke dieſer Stilſtufe, ſieht man die überall gleichen„Idole“, wie ſie auch unſere Ausſtellung vereinigt, findet man die halb ſchriftartigen Formein der Malerei, für die 3. B. die ſchwediſchen Felſenzeichnungen ſo charakteriſtiſch ind. ühgeſchichtlichen Perioden Aegyptens, Baby⸗ loniens, Alt⸗Kretas und Früh⸗Griechenlands ſtehen auf dieſer Stufe. Von den heute noch lebenden Naturvölkern—— bezieht Kühn vor allem die Neger Afrikas ein, wobei er die großartigen ſen von Leo Frobenius nicht vergißt, fer⸗ ner die Indianer Amerikas, die Inſelvölker des— Stillen Oze ans durz alle die Ausſtell Bin alle jene, die auch unſere Ausſtellung Hichilzen ee der*2 5 25 82 8—9 ge en ufe, die es auch noch im en Metallzeitalter ibt, in ein geſicblbenbe, ſtaatlich und kulturell ſtreng organi⸗ ertes Leben eingetreten. Unſere Ausſtellung hat von dieſen ſelbſt⸗ verſtändlich nur dee ff Stücke zur Anſchauung bringen können, und zwar e die für unſer Gefühl der vorgeſchichtlichen u. natur⸗ aften ſe noch am nächſten ſtehen: die Kunſt des Joruba⸗ Wiriſchaft“ hat man geſprochen) ſtehen auch die ſetzt faſt ausgeſtor landes(Hinterland von Benin am Golf von Guinea). wo Fro⸗ eht benius den Sitz der Atlantis vermutet, iſt vertreten, ferner ſber man in ſchönen Beiſpielen die Kunſt Mexikos und Peruehen, Verſuch, auch die Kulturwelt Kretas und Mykenäs einzubez chlich welchen Herbert Kühn unternimmt, iſt in der Ausſtellung abſſen er⸗ nicht gemacht worden, da hier die Kultur eine Entwicklungshö ens reicht hat, die ſich der antiken Agypten und Meſopotamien, 56 von und Oſtaſiens vergleichen läßt. Hier aber kann nicht me eimi⸗ „primitiver Kunſt, ja nicht einmal von einem Nachklingen 5 auf tiver Formenwelt geſprochen werden. Dieſe Kulturen ſtehen archaiſcher nicht auf primitiver Grundlage. Aus⸗ Herbert Kühns Buch hat als paſſendſte Ergänzung unſeret⸗ aber ſtellung hier eine ausführliche Würdigung erfahren. Kurz ſol per⸗ auch noch auf einige andere neue Veröffentlichen hingewie 800 ſehe ven, die unſere Ausſtellungsbeſucher intereſſieren dürften. er⸗ dabei von etwas ſchwierigen und ſpitzfindigen äſthetiſierenden 1 ab⸗ ken, wie Hauſenſteins:„Barbaren und Klafſike ingen⸗ obgleich dieſe Bücher ein glänzendes Abbildungsmaterial Korſcher, Grundlegend dagegen im weiteſten Sinne des Wortes iſt die 88 5 arbeit von Leo Frobenius, in dem der moderne Pſychologe n mit den Forſchungsreiſenden und praktiſchen Ethnegraphen p⸗ eigentümlichſte vermählen Frobenius neueſte S monn⸗ fung liegt mir vor:„Das unbe kannte Afrika⸗ dpunkt mentalſter Verſuch, den konſervatipſten aller Erdteile vom Stan gerk einer vergleichenden Kulturmorphologie zu erſchließen. Das olbe⸗ ſoll an anderer Stelle ausführlich angezeigt werden; eine gute Zeſiche reitung und Ergänzung im Hinblick auf die philoſophiſchen uma⸗ punkte des Verfaſſers, bietet Frobenius kleines Buch„Paid zllig un⸗ wohl das merkwürdigſte Gegenſtück zu Spenglers noch vd Unter“ mehr angefochtenen als wirklich verſtandenen gang des Abendlandes“ ſtralien Eine neue Publikation, die für den ſtillen Ozean und es das leiſtet, was Frobenius in Afrika getan hat, fehlt noch che Lite⸗ iſt geboten, in dieſem Falle auf die reichhaltige völkerkundlhn an⸗ ratur zur Südſeekunſt, wie ſie das Bücherperzeichnis bei eruant führt, zurückzugreifen. Daghehen liegen auf dem Gebiete por: n und mexikaniſchen Kulturerkenntnis einige neue Ve lags in Bände Peru und Mexiko des Folkwang⸗Ber Teil der Darmſtadt. Von den mexikaniſchen Bänden hat einen inen der urger Forſcher Danzel beigetragen, den ich für Klaſſe der Kenner Miexikos(nach Seler) halte und der zu der ſo viel modernen Kulturſyſtematiker und Pfychologen ge ört, die urzen Fate Leben in die Fachwiſſenſchaft gebracht n. Seine kenn Einleitungen wären vielleicht von goceneder Bedeutung, aliſch ſie nicht viel zu gedrängt ausgefallen wären. Was er ſoſte prigen und wiſſenſchaftlich unternimmt, tut der Herausgeber der, uf ſeine Tafelbände des Folkwang⸗Verlages Ernſt Fuhrmann bina Weiſe. Fuhrmanne Schriften, auch dieſenigen über Alt⸗Ch Hören von der Fachwiſſenſchaft mit Recht viel angegriffen werdefſſe üiber wir indeſſen, was ein ſehr kluger Mann wie Karl Scheff den Fall Fuhrmann geäußert hat: 2CC ²˙ͤ³ͤwb ̃ꝝ]——ͤ ¼²—̃ —... ˙ 4 — ber⸗ ———— de * J32 eee unter den Flüchtlingen iſt ſehr groß und es fällt namentlich ſchwer, wenigſtens für die erſt echtigt, in weid em Flüchtkinge zu beſchlagnahmen. Sie machen von dieſem Rechte jedoch nu Gebrauch, 8 W᷑̃ 104 00⁰0 11— fremder wiſſenſchaftlich 8g im Folkwang⸗Verlag tätig iſt. belnde Sucht, alles zu um „Dienskag. den 19. Juni 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 275 Städtiſche Nachrichten die Entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) Lebens⸗ Häufigſter Preis in Mark für 1 Pfund Juli] 1. 1. 1..1. 7. 1. 10 1..] 3. 4. 2. 5. 1..15. 6. bedürfniſſe 914 22 22 22 22 23 23 23 23 23 Brot(Marken) 0,„47 3,00 9,80 177 228 217 217 633 Brot(markenfr.) O,1 00 750032,50 800 800 80014001850 Weizenmehl 0,2„5014,00 60 1000 1000125020003000 Braupen. 0,„00 13,50 46 1200 1100,1000 19002000 Weizengrieß 0„5014,00 60 1200 1050120022002800 Haferflocken 0O, 5014,50 70 1100 950 1001600½000 Nubelaaſ erw.)O,42 8,50 12 15 60 1500 1150120020003800 Reis(mittl. Güte) 0,24 5,75 10 16 65 1000 1100120025003500 Zucker ,25 6,50 9,50 15 40 840 1450150015001850 C 72 140 560 1600016000 16000 26000 Z0o 0 0,05 1,2 440 50 150 Erbſen(gelbe). 0.2012,50 85 1200 1300 Bohnen(weiße). 6,00 6,50 36 900 900 Anſen 0 12 18 110 1400 1400 Milch(Liter) 0 7,00 10 40 600 600 Tafelbutter 70 80 400 7500 9000 Margarine 3240 210 3500 2850 Schweineſchm.,(ausl. 45 66 290 4400 3650 Speiſeöl(Liter) 1,2 50 110 350 6500 5200 Kernſeife 032 16 23 180 2300 2300 Eierſſef che) Stck. O07 4,20 6,50 21 350 425 Rindfleiſchcl.ual.)„25 54164 4000 4000 Kalbfleiſch. 25 56 150 3600 4000 Schweinefleiſch 25 68 240 4200 4200 Pferdefleiſch. 14 24 70 1800 2000 Kartoffenn.00 3,20 4,80 22 Weißkraut 2932* 6,50 8 4,50 250 380 Rotkraut. 2,50 8,00— 8 320 4220 Wirſing 2,00 8,00 8,00— 200 350 Spinat 1,50 380—— 600 900 Gelbe Rüben 1,50 4,00— 4,50 100 100 Rote Rüben 1580 4,00 3,00— 80 100 Zwiebeln ,11 1,60 6,50 10 11 80 100 auerkraut 25 15 60 60 Fettſchrot(Ztr.) ,1545 1 85,70 350 1067010670 Braunkohlenbrik. Ztr. 1,1531 47 74,90 255 7530 753074 Gaskoks(Ztr.) 4,50 114 501 1500015090 Vrennholz geſ.(Stro) O, 43 102 340 5000 8540 Gas(cbm). 0,3 3,40 7,20 30 670 730 Lichtſtrom K Wst. 7,80 17 75 2000 2250 Petroleum(iter) O, 11 13 70 1500 1300 Ermittelt werden jeweils die häufigſten reiſe, die natur⸗ gemäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Prelh vielfach nicht übereinſtimmen. Machdruck verboten.) Flüchtlingsfürſorge des Roten Kreuz, mannheim Da eim, Q 7, 12(Geſchäftsſtunden vorm. —12 23 Uhr, Telephon 7741) pab die Fürſorge für ten tlichen deutſchen Gebieten mi Ausnahme ſalz e e. oder flüchtigen Privat⸗ Beamte haben ſich an Pfa e deſteh Be⸗ die aus den p. übernommen. ör! wenden. die Flüchtlinge aus der J Iz beſteht eine ——— ſ5 ſelte M 3a, Eingang nübe 2. Nachts eeintr lüchtlinge erhalten durch ittlung der Polizei⸗ wache a Es wird gebeten, Perſonen, die ſich ſe oder F. melden, an die genaanten Stellen zu verweiſen, damit dort die Fürſorge nach Prüfung der Berechtigung möglichſt ſchnell erfolgen kann. Die Not exſten Tage geeignete Unterkunft zu finden. i Shalb lle Kreiſe die dringende Bine gerichtet, über 10 Weume, Betten ufw. dem Roten Kreuz Mitteilung Bei Anerbietu⸗ wird den Wünſchen der Wohnungs⸗ r Perſonen und Zeit der Unterbringung ů getragen. Die mit der ber Umfange Wohmungsräume für nur dann wenn keine freiwilligen Angebote erfolgen. Es 1 8 e 5. 95 der—— äumen an Flüchtlinge, die ſeweils nur für kürzere Jei ſchleht, in keiner Weiſe ein orhandenſein vor überftüfſtgen Naumen und eine Verpflichtumg zur gefolgert werden ſoll. aus D tand der Schweiz. In den letzten . Ne 100. waaeee Seulſcand + der troffen. Der Zug brachte 525 deutſ auns aul die perfte erien⸗ kinder, die von Baſel und Schaffhauſen aus auf die ver Hiedenſten Freiplätze bei Schweizer Familien verteilt wurden. Die Kinder ge⸗ niegen bei dieſen Familien die Wohltat eine⸗ Ferienaufenthalts von chen. Ein nächſter Transport deutſcher Kinder iſt auf Ende en. In der Zeit von 1919 bis Mai 1923 ſind rund aten zu koſtenfreiem Ferienaufenthalt in die Schweiz gebracht worden. 0 Juni vorgeſe weiteren Leſen ſpürt man freilich, daß man es mit der 1255 Leiſtung eines auch 55 zu t. Man mu rmann einen vom Lebensgeheimnis nennen, der in die Völkerkunde. in die vergleichende Sprachkunde und in andere Wiſſenſchaften nicht nur oberflächlich hineingeleſen hat und der etwas produziert, das man wiſſenſchaftliche Dichtung nennen möchte. Der Ertrag der Lektüre iſt, daß man vielſeitig angeregt wird, einige überraſchende Anmerkungen findet und einen Geiſt kennen lernt, den es zu den myſtiſchen Urgründen des Daſeins zieht. Ein Temperament und eine Perſönlichkeit! Dieſe Miſchung von wiſſenſchaftlichen, künſtleriſchen und poetiſchen Inter⸗ ggen⸗ dieſer denktene auf hohem Niveau iſt charakteriſtiſch ür unſere Zeit. In Schriftſtellern wie Fuhrmann äußert ſich der gewaltſame Drang zur Syntheſe faſt wie eine fixe Idee. Aber es ſind Funken da, die irgendwie mit dem Feuer des Genius zu tun aben. Ein unorganiſches und wenig erfreuliches Buch: aber da⸗ Produkt eines begabten Mannes! Bezeichnend iſt, daß Fuhrmann i Oſthaus hatte ebenfalls dieſe grü⸗ faſ ee dieſen tueller zur Ergründung des Urzellenhaften als eine Form modernen bezeichnen. Menſchen wie Fuhrmann ſtehen mit ihrer ganzen Zeit an eiem Ende, und wünſchen, ahnen,— dichten in eine en Anfang. Sie ſcheuen ſich nicht, auf jenem mit einem Grenzgebiet zu wirken, das zwiſchen dem Erhabenen und dem Lächerlichen liegt. Zum Schluß ſei noch zweier neueren Publikationen über die auffehenerregenden i e ſchichtlichen Kunſt gedacht. Zu H. Kühns„Malerei der Eis⸗ ge it“, die ich ſchon erwähnke, tritt Prof. R. R. Schmidts(von der Univerſität Tübingen)„Kunſt der Eiszeit, die auch die ieuen Ergebniſſe ſpaniſcher und franzöſiſcher Forſchung berück⸗ ſichtigt. Prachtvolle farbige Abbildungen ſind beigegeben. Das Ge⸗ ſamtgebiet der vorgeſchichtlichen Kunſt, ſoweit ſich ihre Entwicklung auf alt⸗nordiſchem Boden abgeſpielt hat, unternahm der holländiſche arſcher Scheltema in ſeinem Buche„Alt⸗Nordiſche dunſt“ darzuſtellen. Ein ungeheures Wagnis, über deſſen Ge. ingen Fachleute urteilen mögen, das aber den allgemein kunſt⸗ fec intereſlterten Leſer gerade darum ſo ſeſſelt, weil es ver⸗ ucht. en e der Formentwicklung, welche Riegl, Wölfftin u. a. fanden, auch auf dieſes bisher nur archäologiſch durch⸗ ſorſchte Gebiet anzuwenden. . Es ſei darauf hingewieſen, daß die meiſten der erwähnten Bücher im Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts der Kunſthalle zur Auslage kommen werden. Mögen ſie recht viele Leſer und Be⸗ rachter finden! Fragen der eiszeitlichen und ſpäteren vorge⸗ * Starke Steigerung der Düngemittelpreiſe. Der 1. Juni hat neben vielen anderen Preisſteigerungen ungeheure Erhöhungen der Kunſtdüngemittelpreiſe gebracht. 100 Kg. ſchwefelſaures Ammoniak koſten bei Waggonbezug heute 310 000., Ammonſulphatſalpeter 408 000, Natronſalpeter 286 561, Kalkſtickſtoff 272 600, 40prozentiges Kaliſalz 50 454 M. Phosphorſäurehaltige Düngemittel ſind eben⸗ falls ſehr teuer geworden. Zu all dem ſind ſtickſtoff⸗ und phosphor⸗ fäurehaltige Düngemittel äußerſt ſchwierig zu beſchaffen, da die Werke größtenteils im beſetzten Gebiet liegen und eine Ausfuhr nicht geſtattet iſt. Allem Anſchein nach haben die Preiſe ihren höchſten Stand noch nicht erreicht. Die Landwirtſchaft tut gut, raſchmöglichſt Düngemittel zu beziehen. Zur Steigerung der Erzeugung iſt die rechtzeitige und ausreichende Anwendung von Kunſtdünger unbedingt notwendig. Die Verbraucher mögen hieraus erſehen, daß an den erhöhten Preiſen der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe nicht der Bauer allein ſchuld iſt, daß vielmehr die ungeheuer hoch im Preiſe ſtehenden Mittel zur Erzeugung von Lebensmitteln die Lebens⸗ mittelpreiſe diktieren. . * Der Ausſtand der Arkiſten iſt beendet. Die geforderte 50pro⸗ zentige Lohnerhöhung wurde zugeſtanden, ſodaß die Artiſten geſtern abend wieder auftraten. In Betracht kamen die Betriebe Libelle, Friedrichsbau. Karl Theodor und Corſo. Friedrichsbau und Corſo bewilligten die 50 Prozent noch am Samstag abend. Zum Streik kam es dort nicht. Im Karl Theodor dauerte der Ausſtand einen Tag, in der„Libelle“ wo die Gagen entſprechend dem Renomme des Hauſes auch ein Mehrfaches der Mindeſtgagen bereits ſchon über⸗ ſtiegen, zwei Tage, ſodaß mit dem geſtrigen Abend auch in der„Li⸗ belle“ wieder geſpielt werden konnte. Im Gefängnis geſtorben. Der Schreinermeiſter und Stadtrat Hemmerling aus Mosbach, der wegen einer Sittlichkeitsaffäre 6 Monate Gefängnis erhielt, wurde heute pormittag, zwei Tage nach ſeiner Einlieferung ins hieſige Landesgefüngnis, auf bisher un⸗ erklärliche Weiſe tot aufgefunden. Hemmerling war 65 Jahre alt. Brandausbruch durch An gkeit. In der chemiſchen Waſch⸗ anſtalt Brehm, J 6, 11, entſtan— nachmittag um 3 Uhr ein Brand, der bei Ankunft der Berufsfeuerwehr bereits durch den Hauseigentümer gelöſcht war. Jedoch mußte noch ein kleine⸗ Löſchgerät zur Anwendung gebracht werden. Der Schaden beziffert ſich auf etwa 2 Millionen Mark. : Diebſtahl von Jahrrädern. Nach dem heute ausgegebenen Polizeibericht wurden in der Zeit vom 13. bis einſchl. 15. Juni ſieben Herrenfahrräder entwendet und zwar: am 13. aus dem Hauſe N 4. 13 ein Wanderer⸗Fahrrad, an gleichen Tage aus dem Hauſe Germania⸗ ſtraße 34 in Neckarau ein Opelrad, am 14. aus dem Hausflur der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Rupprechtſtr. 2 ein Torpedorad, am gleichen Tage vor dem Hauſe Lange Rötterſtr. 1 ein Dürkopp⸗Fahr⸗ rad, in der Nacht zum 15. aus dem Hauſe Seckenheimerſtr. 48 3 wei Fahrräder, am 15. aus dem Hausflur der Handelshochſchule, A 1, 3 ein Neckarſulmer Fahrrad. Leider gelingt es nur in wenigen Fällen, der verwegenen Spitzbuben habhaft zu werden, um ſie ener⸗ giſch auf die Finger klopfen zu können. Da ein Fahrrad heute über eine Million Mark koſtet, iſt es immerhin ein großer Verluſt, der durch einen ſolchen Diebſtahl entſteht. Veranſtaltungen Der Ev. Jugendverein der Lutherkirche hielt als Auftakt zur Jugendwoche am Samstag und Sonntag eine öffentliche 9 85 ab, die den Gemeindegliedern den notwendigen Kampf der Jugend gegen die ſittlichen Schäden des Volkslebens gewiß recht tief zum Bewußtſein gebracht hat. beide in der heroiſchen Muſik der zur Eröffnung packend vorgetra⸗ genen„Ouvertüre zu Egmont“ ihren Ausdruck fanden, beherrſchten den erſten Teil der Darbietungen mit dem Motto:„Haß dem Gemeinen“. Eine ergreifende Wirkung hatte das in einer Auswahl aus Gerh. Hauptmanns„Vor Sonnenau g“ beſtehende, mit guter Einfühlung dargeſtellte Trauerſpiel„Die Trinkerfamiſie“. Alte und neue Welt ſtehen hier im Kampfe einander gegenüber. Die ſchrille Diſſonanz des Dramas wurde ausgeglichen durch die zarten Melodien der Sphärenmuſik von Rubinſtein. Dichterworte gegen die Utopie einer Allerweltsliebe ohne Nächſten⸗ und Heimat⸗(Vater⸗ lieds⸗) Liebe und eine wuchtige Aufforderung, den Chriſtuskampf gegen das Unreine aufzunehmen, beſchloſſen den erſten Teil. Der 2. und 3. Teil:„Liebe dem Reinen“ und der Aufruf:„Müſſen uns einen!“ brachten den Schlußchor der 9. Symphonie, Lieder der neuen Jugend und Gedichte. Den dramatiſchen Höhepunkt erreichte die Feier mit einem dem Rütliſchwur ichgebildeten Bundesſchwur jugendlicher Gruppenführer und mit dem Gedicht:„Wir ſteh'n im letzten Kampf und Strauß, wo Tod und Leben ringen, drum bleibet treu und haltet aus, ſonſt kann's euch nicht gelingen! Es ſtürzt die Welt, die alte, ein, und Jeſu Chriſti Reich allein erſteht auf ihren Trümmern.“ Die vom gut geleiteten Geſamtorcheſter ſicher geſpielte „⸗Kirchliche Feſtouvertüre über„Ein' feſte Burg“ von Nikolai mit ihren eiſernen Rhythmen krönte die zielbewußt angelegte Feier. ch. Künſtlerſpiele„Libelle“. Das neue Programm bringt aller⸗ lei amüſante Abwechſlungen. Der Anſager, Fritz Hiddeſſen, ein früherer Tleeen beherrſcht mit ſeinem Witz und ſeinen ori⸗ ginellen illuſtrierten Vorträgen den ganzen Abend. Er hat ſofort den Kontakt mit dem Publikum hergeſtellt und weiß dieſes bis— Schluſſe aufs beſte zu umer iddeſſen beſitzt ſprudelnden Witz, iſt ein Meiſter auf der Kleinkunſtbühne und ein glänzender Plau⸗ derer und Zeichner. Eine gleichwertige Nummer iſt Harry Steffin, der mit ſeinen verblüffenden Zauberkunſtſtücken wie ſeinem Humor das Publikum in die heiterſte Laune verfſetzt und durch ſeine Geſchicküchkeit und Schmelligkeit überraſcht. Eme grazſöſe Tän⸗ derim iſt der Tanzſtar Valentine Olid a, die in ſhren nicht nur weibliche Anmut, fondern auch Raſſe Theater und Muſik Hohenkwiel⸗Jeſtſpiele 1923. Seit einer Reihe von Jahren veranſtaltet die Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel Freilſchtauf⸗ führungen. Die Aufführungen ſind in zunehmendem Maße zu künſt⸗ leriſchen Ereigniſſen geworden, an denen die Bodenſeegegend in weiteſtem Sinne teil hat. Während der diesfährigen Spielzeit, vom 24. Juni bis 26. Auguſt ſoll ein abwechſlungsreicher Spielplan durch⸗ geführt werden. Die künſtleriſche Leitung hat Paul Kolkwitz⸗ St. Gallen inne Von darſtellenden Künſtlern konnten verpflichtet werden u..: Lila Roſen(vom Deutſchen Theater in Berlin), Sybille Binder(von den Münchner Kammerſpielen), Nora Ni⸗ kiſch(vom Deutſchen Schauſpielhaus Leipzig), Lotte Doerner (vom Nationaltheater in Mannheim), Paul Krohmann(vom Schau⸗ Bremen), Paul Mederow(vom Deutſchen Theater in erlin) Um den Unbilden der Witterung zu begegnen, wurde den Freilichtſpielen eine neueingerichtete Kammerſpielbühne in Singen angegliedert. Hier ſoll wöchentlich zweimal oder bei regne⸗ riſchem Wetter täglich geſpielt werden. Die Eröffnung der Spielzeit bildet eine Gerhart Hauptmann⸗Feier. Am 24. Juni wird Freilichtbühne„Der arme Heinrich“, am folgenden Tage in den Kammerſpielen„Elga in Szene gehen. Darom ſchließen ſich in den Freilichtſpielen, wo täglich ü geplant ſind:„Anti⸗ gone von Sophokles, Heinrich v. Kleiſts„Das Käthchen von Heil⸗ bronn,„Jedermonn“,„Medea und„Ein Sommernachtstraum“. In den Kammerſpielen das altfränkiſche Spiel von„Lanzelot und San⸗ derein“ und„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Jur reichsdeutſchen eizer Di„Nolt mmler“ von 8 0 Schallen⸗ Reinhart. 55 und en“ von Hans Runſt und Wiſßſenſchaſt 80 Eine Als-Ob-Preisaufgabe für eine Million. Aus Anlaß „e e Nes Ale b⸗ dheee dein ffeze Nerne geuſſer „Philoſophie des Als Ob“ behau rein fi gewiſſer mathematiſcher Begriffe und Meaheben hat die Wiener Akademie der Wiſſenſchafſten eine Preieaufgabe über„Fiktionen in der Mathe⸗ matik“ geſtellt. Preisrichter ſud die wirklichen Mitglieder der e ee ee ee Klaffe der Akademie der Wiß⸗ ſenſchaften in Wien Emil Müller und im Wirtinger und der Pepf. der Philoſophie an der Univerſität Wien Moritz Schlick. Die Preisſumme beträgt rund eine Million Mark in wertbeſtändiger An⸗ 17 Kampfeswille und Freiheitsdurſt, die f zum Ausdruck bringt. Als fröhlicher Burſche vom Rhein zog unter⸗ deſſen G. A. Weiland⸗Reuß durch den Saal und ſang gerne gehörte Rhein⸗ und Weinlieder wie eine jubilierende Lerche. Seine angenehme und gut ausgebildete Stimme gefiel allgemein. Eine ſchicke und temperamentvolle Vortragsdiva iſt Grete Greeff, die Ernſtes und Heiteres zum Vortrag bringt und ſehr gut abſchnitt. Rita und Harry Marlon bringen klaſſiſche Charakter⸗ und Natio⸗ naltänze in guter Ausführung. Das Geſangsfach iſt durch Ella Thenn, einer Mannheimerin, vertreten, die mehrere reizende kleine Liedchen ſang. Ein Sketſch von Marcel Prevoſt„Getuſchel“, der von den beiden jungen Mädels Friedel Heinz und Ingeborg Malſtrön ausgezeichnet interpretiert wird, bildet den Schluß des in großzügiger Aufmachung gehaltenen Programms, das eine außer⸗ ordentlich beifallsfreudige Aufnahme fand. ßů Der Hausfrauenbund veranſtaltet am Mittwoch eine Koch⸗ vorführung von Malzflockengerichten verſchiedener Arten, um den Hausfrauen zu zeigen, wie man auch in der kartoffel⸗ armen und fleiſchteuren Zeit den Küchenzettel abwechslungsreich und nahrhaft geſtalten kann. Außerdem ſollen praktiſche, erprobte Rat⸗ ſchläge für die Einmacherei erteilt werden.(Räheres ſiehe Anzeige). * Inkernakionale RingkamüfKonkurrenz im Apollokheater. 5 Tag). Der erſte Kampf Gebhard gegen Koch mußte vach 5 Minuten wegen eines Unglücksfalles ergebnislos abgebrochen werden. Koch zog ſich eine ſchmerzhafte Schultergelenkauskugelung zu, die ſein Weiterringen unmöglich machte. Darnach ging Servans Ehriſtenſen und der Oſtpreuße Luppa auf die Matte, um ſich das erſte Treffen zu liefern. Sieger blieb ſchließlich Luppa nach 43 Minuten durch Untergriff von hinten. Als drittes Paar begegneten ſich erſtmals Randolfi und v. d. Heyd. Die erſten 15 Minuten verliefen in Maſſage im Stand, am Boden kamen dann beide Gegner abwechſelnd in gefahrvolle Lagen. Nach 45 Minuten mußte der Kampf wegen Eintritts der Polizeiſtunde ohne Entſchei dung abgebrochen werden. Heute abend ſtehen drei intereſſante Entſcheidungskämpfe auf dem Programm. Im treffen ſich Gebhard—v. d. Heyd, nachdem im erſten Gang Gebhard einen Punktſieg(:1) erfochten harte. Außerdem findet ein weiterer Revanchekampf zwiſchen Luppa und Randolfi ſtatt. Die erſte Begegnung ſah Luppa als Sieger. Für die— aus dieſen beiden Revanchekämpfen iſt eine Prämie von 100 000 M. ausgeſetzt. Ferner ringen noch Servande Chriſtenſen und Stolkl zum erſtenmale in dieſer Konkurrenz. vereinsnachrichten ch. Der Mannheimer Schifferverein E. V. Mannheim hieit am Freitag abend im„Fliegenden Holländer“ eine Mit⸗ glie derverſammlung ab, in der ſich der Vorſitzende, Stv. Dr. Moekel, zunächſt über die allgemeine Notlage des Vaderlandes, die jedem einzelnen ans Herz greife, verbreitete. Dieſe Notlage greiſe auch in das Pereinsleben des Mannheimer Schiffervereins tief ein. Durch den Druck der Feinde auf die Rheinſchiffahrt hat der Verein, der bisher fördernd in das Schiffahrtsleben wie in den geſamten Schifferſtand eingriff, keine beſondere Aufgabe zu erfüllen. Der Verein hat aber in 25 Jahren eine arbeitsreiche Tätigkeit entfaltet. Aber trotz der Stagnation in der Rheinſchiffahrt will der Mamn⸗ heimer Schifferverem ſeine bewährte Tradition in gutem, alten Sinne hochhalten und pflegen. Dies ſoll vorläufig durch monatliche Zuſammenkünfte erfolgen, wodurch das Gefühl der hörigkeit mehr gefördert wird. Bei dieſen Zuſammenkünſten unabhängig von parteipolitiſchen Geſichtspunkten neben den Berufs⸗ ragen der vaterländiſche Gedanke vorherrſchend fein. Der deulſche Geiſt und die deutſche Energie, der in dem noch jederzeit zum Ausdruck gekommen, kann vom Feinde niemals Fuwerſt werden. Deshalb würden die Schiffer auch weſterhim voll uverſicht der Zukunft entgegenſehen. An die Ausfü müpſte ſich eine lebhafte Ausſprache, in der übereinſtimmend Ausdruck kam, 55 en Gewalten 0„auch weit zu falden und hoch zu tragen. Die Neesbezüelichen Vorſchläge famden den vollen Beifal d ſtacklichen Verſammlung. In Anbetracht des ächten K wird der Vereinsbeitrag erhöht. Die Frage der Guldenhyp er⸗ fuhr eine ausführliche Erörterung. Die holländiſchen 80 theken ſind von der Regierung anerkannt in dem Sinne, Guldenwährung zurückzuerſtatten ſind. Wie aus der usſprache hervorging, gehen verſchiedene holländiſche Banken ber der Einziehung der Zinſen und Hypotheken ſehr mit ſammlung wurde beſchloſſen, im Einverſtändnis mit dem Partikuſter⸗ ifferverband„Jus et Juſtitia“ eine Eingabe an das Reichswirk⸗ ftsminiſterium zu machen, damit die durch neuer Schiffshypotheken entſtehenden Unkoſten vom Reich getragen wer⸗ den. Nach Beſprechung einer Reihe von Berufsfragen ſchloß der S nach 2½ſtündiger Dauer die ſehr angeregt verlauſene ammlung. Der modlernste, grösste und luxurlöseste Ozeendampfer Die höchsten Leistungen von Wissenschaft, Kapitalkraft und Erfindungsgeist finden in diesem Wunderschiff ihre Verkörpe- rung. Unvergleichliche Bequemlichkeiten in allen Klassen Erste Neilse nach New Vork am 1. zuli 2923 dann 7. August, 28. August, 18. Sept., 8 Oktober, 29. Oktober uswe. alle drei Wochen Dienstags von Southampton-Cherbourg. Alles nähere durch die untenstehenden Adtessen. Regelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer NAcHSTE ABTAHRνHN, President Fillmore 21. Juni 26. Juli 5 President Harding 27. Juni 1. Aug. Presidem Arthutn 4. Juli 8. Aug. George Washingtoen I. Juli 15. Aug. Funesnsns 18. Juli 22 Aug. President Roosevelt.. 25. Juli 29. Aug. Abfahrt von Southampton und Cherbourg 1 Tag später 3 Prosp. u. Oæ geit illustr., Tußrer a. d Letein. Staaten Nr. 342 fostenfrei 8 Vortehefte Gelegenheit für Güterbeförderung BERLIN VS MANNHEIM lage. Die Preisſunnme iſt geſtiftet von der„Geſellſchaft der Freunde der„Philoſophie des Als Ob“ in Halle a.., der ſie von ver⸗ ſchiedenen Mäzenen in Hamburg, Berlin, Köſen und Genf zur Ver⸗ Ifügung geſtellt worden iſt. Uater den Linden!. Hansahaus, D 1, 7/8. Postfach 501 + Ceneral- Vertrelung: Norddeutscher Loyd, Bremen Kaufmaum Moſes Pineles aus Magdau betrieben. Er wurde vom 4. Seile. Nr. 275 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Juni 192³ Aus dem Lande Wolfach, 18. Juni. Freudenſtadt auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um einen in Freudenſtadt wohnhaften Möbelhändler, der mit der Schweiz einen regelrechten Handel mit Möbeln unterhielt, die er waggonweiſe verpackte und verſandte. Als kürzlich an der Schweizer Grenze ein ſolcher Waggon auf ſeinen Inhalt unterſucht wurde, fand man darin größere Mengen von Mehl, Butter und Eiern. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Händler nicht nur in die Schweiz, ſondern auch nach Holland Lebensmittel verſchoben hatte. Triberg. 17. Juni. Einem alten Brauche folgend, werden die beiden oberſten Klaſſen der Volksſchule auch in dieſem Jahre wieder eine an Unterhaltung und Belehrung reiche Schülerfahrt an den Bodenſee unternehmen. Die Koſten übernimmt zu zwei Dritteln die Stadtgemeinde unter der Vorausſetzung, daß zahlungsfähige Schüler —4 5— unbemittelter Kameraden auf ihre anteilmäßige Beihilfe verzichten. Rommungle Chronik hHeidelberg, 16. Juni. Der gemiſcht⸗beſchließende Ausſchuß des Bürgerausſchuſſes hat die Aufnahme eines Darlehens von 150 Millionen und eines ſolchen von 3000 Dollar beſchloſſen, die ein Newyorker Freund der Stadt Heidelberg vermittelte. Die Wohnabgabe ſoll auf 80 Prozent erhöht werden. Die Nach⸗ frage nach Induſtriegelände am neuen Gaswerk iſt ſo groß, daß vor⸗ ausſichtlich das ſeinerzeit bereitgeſtellte Gelände ſchon in allernächſte Zeit vergeben ſein dürfte. Kleine Mitteilungen Jur Hundebeſteuerung. Die örtlichen Steuerzuſchläge bei der Hundebeſteuerung betragen in Lörrach und Müllheim je 30 000 Mark für den erſten und 60 000 Mark für den zweiten Hund. In Schopfheim und Kandern werden ſe 15 000 Mark Zuſchlag erhoben. In Neuenburg 21000 Mk., in Lahr 10 000 M. und in Waldkirch 6000 Mk. Um der überhandgenommenen Hunde⸗ vermehrung entgegenzuwirken, hat die ungefähr 600 Einwohner zählende Landgemeinde Steinenſtadt bei Müllheim einen Hunde⸗ ſteuerzuſchlag von 25 000 Mk. beſchloſſen. Offenburg hat die örtliche Hundeſteuer auf 30 000 Mk.— 2 * Der neue Straßenbahntarif in Köln. Mit Wirkung vom 21. Junf tritt für die Straßen⸗ und Vorortbahnen ein neuer Tarif für Perſonenbeförderung in Kraft. Es koſten auf den Straßenbahnen: Fahrſcheine ohne Umſteigerecht 1500 Mark, mit einmaligem Umſteige⸗ recht 1800 Mark, Knipskarter(fünf Fahrten) 6000 Mark, für Schüler und Lehrlinge 2200 Mark, Netzkarten 200.000 Mark. Wochenkarten ohne Umſteigerecht für eine beſtimmte Linie a) für zwei Fahrten werktäglich 10 000 Mark, b) für vier Fahrten werktäglich 14 400 Mk., mit je einmaligem Umſteigerecht a) für zwei Fahrten werktäglich 11 900 Mark, p) für vier Fahrten werktäglich 17 300 Mark. Auch bei den Vorortbahnen werden die unteren Fahrpreiſe von 600 auf 1500 Mark, im übrigen um rund 150 Prozent erhöht. Gerichtszeitung Mannheimer Strafkammer Althandel ohne Erlaubnis hat ſeit Juni v. J. der ffengericht 1 Woche Gefängnis und 500000 Mark Geldſtrafe Aanet Se bleibt ohne Erfolg. Ebenſo ergeht es dem Schuhmacher Moritz Wald; mann aus ir, der wegen des gleichen Vergehens mit 5 Tagen Gefängnis und 81000 M. Geldſtrafe belegt worden war. Auf blauen Dunſt verſteht ſich der Taglöhner Joſeph Seib und ſeine Schwäche in dieſem Punkte ihn ſchon öfters mit dem Geſetze in Konflikt. Als er unlängſt Materialien für täusliche Anſtreicherei Aanmen ir 172 155 08 i i n Kit uſen in Farben Werte von 388 000 M. Fünf Kilogramm davon holte er am fol⸗ genden Tage ab und quittterte mit falſchem Namen. Die Valuta mit 23 000 M. iſt noch nicht bezahlt. Es gab 5 Monate Ge⸗ VBegen Lieferung mindergewichtigen Brotes war der Bager Eelle in Ladenburg durch das Schöffen⸗ 12 einer verurteilt worden..2 185 970 5 iser shaus. Die wichlsdiff: Auf die Berufung betrug bis 125 und 185 Gra 2 des Bockermeiſters erfolgte nun Freiſpruch, nachdem Bäckerober⸗ meiſter—4 das ndergewicht als Folge der natüclichen. Ran pnte ſich 255 Beleidigungen, denn die Sache wird allmählich doch zu teuer. Vor dem Schöffengericht wurde am Freſtag miktag die Beleidigungsklage de⸗ Kaufmanns Joſef Kauf⸗ mann gegen den Kaufmann Hermann Kirner verhrndelt. In Geſchäftsbriefen und auf einer offenen Poſtkarte hatte der Veklagte dem Kläger betr s und erpreſſeriſches Vorgehen zum Vor⸗ wurf gemacht. Der klägeriſche Anwalt beantragte wegen der Schwere der Beleidigungen eine empfindliche Gefängnisſtrafe. Das Gericht ſah von einer 5. 2 ab, machte aber von dem Geſetz vom 27. April 1923 über Anpaſſung der Geldſtrafen an den ge⸗ ſuntenen Geldwert Gebrauch und verhängte über den Beklagten eine Geldſtrafe von 1 Mitfion Mark. Man hat Grund, onzunehmen, daß in Zukunft eine Million Mark der Durch⸗ r Stwafen wegen Beleidigungen ſein wird. Eine Schlägerei größten Stiks entſpann ſich in der März d. J. in der Wirtſchaft von Dhein in mben aus der eee Straße nzert,— + davon aufbegehrte, weil ihm ſeine im Werte von einer halben Million geſtohlen worden ſei. Die Gäſte ließen ſich das nicht Sceage ein Wort gab das andere ne bald eine allgemei ſerei im Gange, bei der nicht — ge 0 Bierflaſchen und Peergibſern geworſen, ſondern auch wurde. Einer der Zigeuner bekam einen Lungen⸗ ein anderer namens Karl Ludwig Sbraßinger aus P bei Stockach wurde in bewußtloſem Zuſtande ins —9—— überführt. Straßinger war der Dieb. Er die Geige in einem Winkel vor dem Tore verſteckt, um ſie päber beiſeite zu ſchaffen. Straßinger trieb ſich jahrelang unter dem Namen Lehmann in den deutſchen Gauen herum und ſammelte unter dieſem Namen Zaheen Vorſtrafen an. Unter Mißbrauch des Namens ſeines Bruders hatte er ſich auch vom Militärdienſt zu drücken verſtanden. Er wurde mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Wegen der Einziehung eines zu einem Mord⸗ berſuch gebrauchten Revolvers wurde im ſogenannten objekliven Snaſverſahven verhandelt. Der Arbeiter Jak. Lederle in Heddesheim vor einiger Zeit ohne beſondere Urſache auf einen Hausgenoſſen, den Fuhrwerksunternehmer Mo ſar, einen ſcharfen Schuß aus einem Revolver abgegeben, der zum Glück nicht ſſen hatte. In der Unterſuchungshaft verflel der Täter in un und iſt jetzt in einer Anſtalt untergebracht. Die Einziehung der Waffe wurde verfügt. *— Raubüberfälle in und um Berlin Ein Raubüberfall auf der Landſtraße bildete den. ſtand der zweiten Raubanklage, die das Schwurgericht III gegen die Arbeiter Karl Sens, Paul Abel und Hermann Foige be⸗ ſchäftigte. Auf der Chauſſee zwiſchen Lebenwalde und Zehdenick waren die Angeklagten, die auf ihren Rädern daherkamen, einem ihnen— Landwirt begegnet. Der eine von ihnen fuhr den wirt an, ſo daß dieſer dom Rad ſtürzte. Sie fielen eeee e Dar* wie ene 8 er 1* — Rad Kette, und Schläuche Sattel, Lampe und das Rad in der nächſten Ortſchaft m einem Dung⸗ Febl haufen vergraben. Als ſie es am nächſten Tag abholen wollten, wurden ſie feſtgenommen. Während der Staatsanwalt Ver · urteilung wegen Straßenraubs er ſtellte.-A. Schlueß⸗ Zehdenick die Hilfsfrage auf Diebſtahl u Körperverletzung, die die Geſchworenen auch bejahten. Das Urteil lautete gegen Sens auf ein Jahr drei Monate Gefängnis, gegen neun Monate und gegen Foige auf ein Jahr fün Monte Gefängnis. Einem Lebensmittelſchieber iſt man in Sportliche Kundſchau Nationales Sportfeſt der Turngemeinde 1878 heidelberg Bei den nationalen Wettkämpfen in Heidelberg errang die Mannheimer Jugend folgende Preiſe: 100 Meter Jugend 05/06 1. Kirchheimer, V. f.., 12 Sek.; 3. Pfiſterer, Sp.⸗Kl. Mannheim 12.2 Sek.— Olymp. Staffel Jug. 05/06 T. V. 46 Mannheim in .04,2 zweiter mit Handbreite zurück hinter Phönix Karlsruhe.— Weilſprung weibl. Jug. 05/06 2. Vögtle, V. f. R. Ma inheim,.19 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel weibl. Jugend 07/08 1. Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft 58,1 Sek.— 50 Meter Jugend 09 und ſp. 1. Ihle, Mannheimer Turngeſellſchaft, 6,4 Sek. 3. Träumer, M. .⸗G. 7,1 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel Jug. 07/08 1. M..⸗G. 58,1 Sek.; 2. T. V. 46 Mannheim 53,3 Sek. Der führende Läufer war 5 Meter vor dem Ziel geſtürzt.— 100 Meter für Erſtlinge: 1. Schropp, M..⸗G., 12 Sek.— 200 Meter 1115 Anfänger: 2. Wel⸗ lenreuther II, M..G. 25,4 Sek.— Kugelſtoßen: 3. Dr. Oſchmann, M. T.., 10.58 Meter.— 3 mal 1000 Meter⸗Staffel für Klaſſe B: 2. Phönix Mannheim.06 Min.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel offen: 2. M. T. G. 46 Sek. Die Haupkkämpfe erbrachten folgende Ergebniſſe: Hochſprung offen. 1. Reeg, Eintracht Frankfurt 1,63 Meter. 2. Anſchütz,.S. C. Darmſtadt, 1/61 Meter. 3. Kaſt, M. T.., 1,61 Meter.— Weitſprung für Damen: l1. Weber, T. V. Bruchſal, 4,56 Meter. 2. Scheilenkampf, T. V. 46 Heidelberg, 4,17 Meter und 3. Lutz,.f. R. Mannheim, 4,17 Meter, durch Los— 100 Meter für Junjoren: 1. Kon⸗ rad, Phönix Mannheim, 12 Sek. 2. Söhngen II, Eintracht Frank⸗ furt, 12,1 Sekunden. 3. Müller, T. V. 60 Frankfurt, 12,2 Sek Sehr ſcharfes Rennen, Phönix hat in Konrad einen vielverſprechen⸗ den Mann.— 1500 Meter offen: 1. Walz, V. f. R. Landau, 4,23 Min. 2. Burgweger,.V. 46 Heidelberg,.23,2 Min. 3. Kettner, Sp. Cl. Stuttgart,.23,4 Min. Der Meiſter des beſetzten Gebietes gewann ſicher nach hartem Kampf mit dem ſüddeutſchen 5000 Meter⸗Meiſter Kettner.— 400 Meter offen: 1. Apfel, M. T.., 54,8 Sek. 2. Braun, Ak. Sp. Cl. Darmſtadt, 55 Sek 3. Bäßler, Sp. Cl. 1900 Stuttgart, 55,1 Sek. Apfel, der Auserwählte nach Gödeburg, brauchte ſich nicht ausgeben.— 100 Meter offen: 1. Se 4 Eintracht Dpene 11,2 Sek. 2. Weider, Eintracht Frankfurt, 11,3 Sek. 3. Dörffel,.G. 78 Heidelberg, 11,4 Sek. 4. Apfel,.T.., Handbreite zurück. Die beiden Frank⸗ furter gewannen ſicher. Der einzige, der ihnen hälte vielleicht ge⸗ fährlich werden können— Apfel— war kaum 5 Minuten vorher 400 Meter Und Neumann trat ſchon morgens nicht an.— Olym p. Staffel Kl. B: 1. Sport⸗Club Mannheim .02 Min. 2. V. f. R. Landau.03 Min., 3. Ak. S. C. Darmſtadt 4,01 Min. Letztere kamen nach glänzendem Lauf ihres 400 Meter⸗ Mannes Braun als erſter ein, wurden aber wegen Behinderung auf den 3. Platz geſetzt.— 100 Meter Damen: 1. Weber, Bruch⸗ ſal 13,4 Sek. 2. Amſel, T. V. 60 Frankfurt 13,7 Sek. 3. Dyroff, 1 Nofen e n Ma i .Grundhöfer, P. annheim er. 2. Schönhaar, Sp. Cl. St 5,84 Meter. 3. Karle, V. f. R. 582 Meter.— ee offen: 1. M. T. G..11,7 Min. 2. Sp.⸗Cl. 1900 Stuttgart.16,8 Min. 3...B Karlsruhe.188 Min. Ueberlegener Sieg der M. T. G. in der Aufſtellung Apfel, Hebel, Neumann, Schropp. Karlsruhe hatte Pech und kam durch Stab⸗ fallenlaſſen um den 2. Platz.— Dreikampfoffen: 1. Reeg, Eintracht Frankfurd 134 Punkte, 2. Dr. Oſchmann, M. T. G. 120 Punkte. 3. Schönhaar, Sp.⸗Cl. Stuttgart 105 Punkte.— 10 mal 100 Meter⸗Einladungsſtaffel: 1. F. V. Karlsruhe .01,7 Min. 2. T. G. 78 Heidelberg.03 Min. 3. T V. 46 Heidel⸗ berg.04,7 Min.— 800 Meter offen: 1. Sack, M T.., .12,7 Min., 2. Schneider, F. C. 93 Hanau.15,4 Min. 3. Goll, Ak. 88 n 12— 55 der 2. Lauf, da gegen ieg Sack's im 1. Lan t eingelegt wurde wegen angeblicher Behinderung. Der Bale erede Neuſch von Eintracht Frankfurd, trat aber zum 2. Lauf nicht an. Sack gewann ſicher.— Speerwerfen: 1. Dr. Oſchmann, M. T. G. 45.52 Meter. 2. Link. Pol. Sp. Heidelberg 39.09 Meter. 3. Frant, V. f. R. Mann⸗ heim 38 Meter. Alles in allem ein Spoybfeſt, das ſich ſehen laſſen konnbe. Die Witterung verhinderte die Entfaltung grů Könnens, namentlich die Zeiten für die Mittelſtrecken ü unter dieſem en gewertet werden. Die i und auch die klappte im daß Verein mit a ü gut. 0 der veranſtaltende Stolz 5 ſeine erſſe Bedanſte zurückblicken kann. Die nheimer Vereine ſchnitten bei der ve und guten Konkurrenz zufrie⸗ denſtellend ab, das lnis ite werden 3455 wenn einzelne gute Leute von.T. G. und ſämtliche Leichtathleten des T. V. 46 nicht gefehlt hätten. Den Haupterfolg hatte die Perſe, 2 vpele und 5 beice Plahs cng 8 5 Un g beache zne „ e erra önix b. erſte und einem zweiten Platz auf ſehn fonto, während V. 5 einen., einen 2. und drei 3. Plätze konnte. Auch M. S. C. ſicherte ſich einen Sieg und zwei ehrenvolle 3. Plätze. Neues aus aller Welt Muſeums⸗-Diebſtahl. Aus dem Heimat⸗Muſeum in Merſe⸗ burg ſtahlen Einbrecher Sammlungen alter römiſcher Mün⸗ *. e einen in die Hunderte von Millionen gehenden Wert dar⸗ ellen. — 0,70 Franken für ein Haus bezahlt hat ein Arbeiter in St. Ingbert, der vor einigen Jahren ein kleines Häuschen in der Blies⸗ kaſtelerſtraße für 3 300 Mark gekauft und mit dem Verkäufer, einem Meßzgermeiſter, vereinbart hat, daß er vorläufig nur die Zinſen des Kapitals zu zahlen brauche. Jetzt hat der Käufer die Kaufſchuld mit einem Schlag dadurch beglichen, daß er einen Franken aus der Weſtentaſche nahm und damit das ganze Haus bezahlte; er erhielt ſogar noch 30 Centimes zurück. — Platin in deulſchen Geſteinen. Platin, dieſes koſtbarſte Edel⸗ metall, findet ſich auch in deutſchen Geſteinen, doch iſt es bisher noch nicht geglückt, dieſe großen Werte, die in unſeren Gebirgen ſchlum⸗ mern, für unſer armes Land richtig nutzbar zu machen. Wie Rudolf Hundt in der Leipziger„Illuſtrierten Zeitung“ ausführt, war es zu Anfang dieſes Jahrhunderts der Markſcheider Schreiber, der das Vorhandenſein von Platin in Geſteinen des Sauerlandes, im Weſter⸗ wald und im Siegerland nachwies. Dann fſand man Spuren von Platin im Goldfande des Rheins und im Harz. Platinführend ſollen auch die Alaun⸗ und Vitriolſchiefer der Saalfelder Gegend in Thü⸗ ringen ſein, und ebenſo bergen die Eruptivgeſteine des Naſſaulſchen zum Teil Platin. Hier will man am„Schwarzen Stein“ und„Ober⸗ dieten“ ſogar 40 Gramm Platin in einer Tonne Geſtein feſtgeſtellt haben. Dieſer hohe Platingehalt deutſcher Steine erſchien ſehr auf⸗ fällig und es ſind deshalb in neueſter Zeit von der Geologiſchen Landesanſtalt in Berlin Nachprüfungen vorgenommen worden, die zeigten, daß der Platingehalt viel zu hoch angenommen war. Der Fehler kam daher, daß ſich Platin bei höheren Temperaturen über 1000 Grad Celſius verflüchtigt. Geht man nun in einem Labora⸗ torium bei ſo hohen Temperaturen häufiger mit Platingefäßen um, ſo ſetzt ſich der Platinſtaub auf umherſtehende Geräte ab, die dann ſpäter wieder bei Platinanalyſen benutzt wurden. Unter Verück⸗ ſichtigung dieſer Fehlerquellen wurde nun der Platingehalt in deut⸗ ſchem Geſtein und Erzen noch einmal vorſichtig unterſucht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Junt Nbein-Pege 18 i ſ is ſis ſ is. is NHecar- Negeſſ ſai ſ is ic. i Schu lerinſel2.41.25.422.46 ½2.50 Mannbeim.13.67.03 4 00/4.10.21 e.11J3.41..18— Heilbronn Maxau.1105.075.05[.075.20 Mannbeim(.20 4. 14/4.10.0.18.20 Raubb ſtblnn Mannheſmer Wetterbericht v. 10. Junt morgens 7 Uhr Selnes ———— —— le Hande und iIndustr Bankgewerbe und Goldkonten Vor einigen Tagen hielt der Verband Deutscher 425 seine zweite ordentliche Mitelieden- versammlung in Oberhof ab. Die Hauptverhandlungsgege stände beschäftigten sich mit der Valutakatastrophe und damit zusammenhängenden Problemen, insbesondere 85 dem Goldmarkverkehr. Als Regierungsvertreter spra⸗ Direktor Dr. Dalberg vom Reichswirtschaftsministeruen- Prof. Pohle referierte über den Uebergang von der Wilen wärtigen Reichswährung zu einer zukünftigen stabi 7 Währuüng. Er vertrat die Ansicht, daß aus staats-industri wWirtschaftlichen Gründen eine Stabilisierung auf relativ tiefen Niveau stattzufinden habe. Der Bankier Leopold Merzbach beschäftigte sich mit dem Thema Goldmarkverrechnung, Goldmarkkonten und Goldmarkbilan- zen. Der Referent lehnt eine allgemeine Goldmarkber 8 nung ab. Durch Goldmarkkonten werden keine Devisen er spart, weil diese stets als Deckung vorhanden sein müssen. Direktor Palberg teilte mit, daß gegenwärtig Bewegungen im Gange seien, zur Durchführung des Goldverkehrs einzelnen Banken. Der gleichzeitig vorgelegte Geschäftsbericht des Ver- bandes für 1922 beschäftigt sich ebenfalls eingehend mit a umstrittenen Problem der Goldkonten und mn den damit verbundenen schwerwiegenden Bedenken. Es heißt da u..: Die Frage der Goldkonten steht heute im vordergrund. Die Wirtschaft hat sich immer mehr von der Papiermark als Wertmaßstab losgelöst, wodurch sich die an sich schon bedeutenden Ansprüche an den Devisenmarkt noch steiger- ten. Eine Entlastung auf diesem Gebiete müßte zu einer Besserung der Zahlungsbilanz führen. Durch die Möglich⸗ keit einer wertbeständigen Anlage würde der Spartrieb ge- kördert und das Anhäufen von Warenvorräten eingedämm werden. Diesen zweifellosen Vorteilen stehen auf der andern Seite sohwerwiegende Bedenken entgegen. Gold- konten erfordern natürlich entsprechende Deckung. Der Bankier, welcher ein Goldkonto führt, muß sich irgendwie rückdecken, soweit er nicht den Gegenposten in sich findet, d.., soweit seinen Verpflichtungen in Goldmark nicht aueh Außenstände in Goldmark gegenüberstehen. Dieses Probl hat aber in der Praxis insofern seine außerordentlichen Schwierigkeiten, als in Zeiten sinkenden Markwertes Passivseite der Goldmarkkonten, in Zeiten steigenden Mark- wertes die Aktivseite der Goldkonten stark anschwellen würden, und der Bankier, um nicht die innere Finanzkra nternehmens durch Substanzverlust zu erschüttern, genötigt sein würde, den Saldo gegebenenfalls in Devisen gedeckt zu halten. Sowohl in dem Falle, daß den Goldmark- verpflichtungen überhaupt keine Goldmarkforderungen gegen- überstehen, als auch in dem Falle, daß dies ele werden also erhebliche Ansprüche seitens des Bankiers an den Devisenmarkt gestellt werden müssen, und damit wäre dann der Nutzen, den die Volkswirtschaft von den Goldmarkkonten erwartet, wieder illusorisch gemacht.— Eine weitere Frage ist, ob es möglich sein wird, das gesamte Wirtschaftsleben auf die Goldkonten einzustellen. Geht z. B. rechnung über, so wird vielleicht auch der Konsument, der Beamte, der Arbeiter, überhaupt jeder Lohnempfaneg schließlich Goldlöhne zu erlangen suchen, Eine automatische volle Anpassung der Löhne und Gehälter an die Goldparitat müßte zunächst zur Exportunfähigkeit und zu einer länge Periode der Arbeitslosigkeit führen. Wenn jetzt die Spar kassen in beschränktem Umfange an die Anlage von Goli konten gehen, so bringt diese Vereinzelte Erscheinung n keine Klärung, wie eine allgemeine Durchführung der Gold- konten sich auswirken müßzte. Auch die sogenannten wertbeständigen A. leihen müssen vorläufig als Einzelerscheinungen betrachtel und gewertet werden. Roggen, Holz, Kohle, Kali, Schiffsraum dienen heute als Wertmesser. Kein Zweifel kann darüberf obwalten, daß diese Anleihen die Eigenschaft der Wertsiche. rung natürlich in höherem Maße besitzen als die Papiermark; andererseits bleibt aber zu berücksichtigen, daß auch dies? Masse schwankend und dem Weltmarkk unterworfen sind Zur Deckung von Goldmarkkonten wären sie daher nicht e- eignet. Einigkeit dürfte aber darüber bestehen, dafl nebe einer Goldmark die Papiermark zunächst noch Weiter erhal⸗ ten bleiben muß.— Damit zeigt sich zugleich, daß die Frage der Goldkonten noch als Problem behandelt werd muß, ehe an die praktische Durchführuns herangetreten werden kann. Dgiaeneblielapimgapfucht und Devisenabgabenerklärung Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Durch eine Verfügung des Reichskommissars für Ein- und Ausfuhr bewilligung haben die Außenhandelsstellen Befugnis erhalten ausnahmsweise Erleichterungen oder Befreiungen von deg durch die Verordnung über die Ausfuhrfreiliste iestgesete allgemeine Devisenablieferungspflicht in Höhe von 40 90n des Ausfuhrwerts zu erteilen. Die 13—— 25 Devisen abzuliefern besteht nach der bisherigen Han e im Allgemeinen nur für diejenigen Erzeugnisse, für die Einführung der Einfuhrfreiliste von den zuständigen Aupen handelsstellen keine besondere Ablieferungsbestimmung neht esetzt worden waren. Für die anderen Erzeugnisse besei cie Ablieferungspflicht in dem früheren Umfange fort, s0 ellen sle von den Ausschüssen der einzelnen Aufenhandelsstelie worden War. Entsprechende Anträge sind an zuskändigen Auhenhandelsstellen zu richten. „ Saline Ludwigshalle.-G. in Wimpten a. Neckar. 175 .-V. genehmigte einstimmig den Abschlub für 1922, ge einen Rohgewinn von 104,20(4,08) Mill.& ausweist, ten triebs-, Verwaltungs- und sonstige Unkosten erfordertſ, 100,31(3,46) Mill. 4, Abschreibungen 141,65(0,14) 11995 1 Aus dem verbleibenden Reingewinn von 4 046 006(702 900 dei 100(15) pCt. Gewinnanteil zur Ausschüttung, W. e jungen Aktien 75 pCt, erhalten. hen Die New Vorker Zahlungseinstellung. Die erotie o 5 Engagements der New Vorker Firma Knauth, NacnIp- u. r sollen 2z. Zt. in Oelshares bestehen. Der Le ziger Rauchwarenhandeh der viel in Dollars Hirma liert, soll teils direkt, teils über die ehemlige Schvwesteo 5 die in Leipzig Guthaben in New Vork unterhalten haben. Cer ist aber belangreich sind, muß man abwarten. Der Receive seit Donnerstag abend tätig.— die Erneuerung 8 der Poſtbeſtellung auf unſere Jeitung für Monat Juli In⸗ kann ſchon ſetzt vorgenommen werden. Im tereſſe übergebe ager die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Brie oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Barometer 752 mm. Thermomeler:.6 C0. Niebelgſte Temperatur nachts: 8,0%, Höchſte Temperatur geſtern: 148“C. Niederſchlag: 1,0 Eiter auf den qm. Nordweſt 4, ſchwach bedeckt, 0 Mannheimer Oeneral⸗Anzeig nach dem Großphandel auch der Einzelhandel zur Goldmark?- die K/ // 1 ——+972— —7— 1 SFF ccc A. K N Ner Miark 1000 000 Papfer— Mark 25 Geldi alten Kreislauf beobackten, der sich zusammensetzt aus daer polnischen Mark von der Reichsmark erbracht wd rr Sekührten völligen Abschnürung des Ruhrgebiets nur daran unsere Reichseisenbahn und unsere Industrie in Gang zu halten. Auch kommen wir auf die Dauer nicht ohne Wei⸗ ——00000 ere 1 4 G. Rexin, Btoſtestrabe, 1,6 „Dieuslag. den 19. Juni 1923 Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Aus gabe) 5. Seile. Nr. 275 Noch niemals ist die deutsche Rechnungseinheit Mark mit so elementarer Gewalt einem Entwertun gSprozeß unterworfen gowesen als in den letzten Tagen. Die Kurse der ausländischen Zahlungsmittel schnellen in einem atem- deraubenden Tempo in die Höhe, so daß die jetzige Dollar- Steigerung bereits mehr als das 40 000 fache gler Markparitat Frreicht. An dieser Steigerung gemessen entspricht der Juhbenwert von 1000000 Papiermark nur noch 25 ½ Cold-Valuta. Was diese„Bewertung“! seiner Valuta für Deutschlands Einfuhr Wichtiger, lebensnotwendiger Güter be- deutet, haben wir schon wiederholt hervorgehoben. Fiel der Sprung des Dollarkurses auf über 100 000 4 mit zwei wich⸗ ktigen wirtschaftlichen innerdeutschen Ereignissen zu- zammen, nämlich erstens mit der Feststellung der Reichs- bank, daßhb ihr Notenumlauf in der ersten Juniwoche erneut um 746 Milliarden 4 gestiegen ist und damit die Grenze on Billionen& überschritten hat und zweitens mit der weiteren eraufsetzung der deutschen Kohlenpreise um durch- Schnittlich etwa 52% der bisherigen Satze, 50 gilt dies nicht oder nur im geringen Ausmaß noch für das neue Hochschnel- en. Bei der vorausgegangenen Entwertung konnte man den — uferloser Notenvermehrung, weitere Valutaverschlechterung, ohnsteigerung, Preissteigerung. Für die neue Devisenhausse suchte man gestern den Ursprung einmal in den Forderungen der Gewerkschaften zuf Festsetzung von Goldmarkléhnen- und Gehältern, eine Forderung, von deren Durchführung man eine in ihrem Ausmaß noch gar nicht übersehbare Notenvermehrung und Weitere Währungszerstörung befürchtet, zum anderen Mal aber in der aufenpolitischen Lage. Gegenüber den unverhohlenen französischen Macht- und Zerstörungsgelüsten ind starke Zweifel an die Beständigkeit der Haltung der englischen Regierung aufgetreten. Hinzu kam, ein angeblich Non französischer Seite gehegtes Verlangen, die deutsche dichsmark künftig nicht mehr in Newy Vork notieren zu assen, wobei man gleichzeitig einen Zusammenhang mit der von uns gemeldeten Zahlungseinstellung eines Newyorker ankhauses konstruieren wollte. An eine Durchführung derartiger Wünsche ist aber, wie auch in der Frankfurter Zeitung hervorgehoben wird, nicht im entferntesten zu denken; es könnte sich höchstens darum handeln, die Notſe- rung auf eine andere Einheit als bisher zu beziehen. Die von diesen Ursachen ausgehende Nervosität hat sich noch verstärkt als englische Aeußerungen bekannt wurden, nach denen die neuen Reparationsverhandlungen erst im Juli oder gar erst im August beginnen könnten. Man kann nicht überschen, wie sich bei einer solchen Ver · zögerung bei uns inzwischen die innerpolitischen erhältnisse gestalten werden. Es kann für uns nur ein geringer Trost sein, wenn auch der französische Franken im Zusammenhang init dem Sturz der deutschen Mark eine rückgängige Be⸗ wegung eingeschlagen hat und international gegen London mit 75(Parſtaät 25) angeboten wird, oder, wenn die polni- sche Mark in ständigem Fallen ist, so daß der Dollar am Samstag in Warschau 100 000 polnische Mark erreichte, Womit der unbestreitbare Beweis für die dauernde e rde. i ulation in Paris, London, Amsterdam und der Vollständigkeit halber erwähnt wer⸗ den soll, ein Uebriges, wodurch die Verwendbarkeit der deutschen Mark täglich weiter herabgedrückt wird. Man soll demgegenüber aber auch keine Versuche unternehmen, die Existenz des legalen Bedarfs für Einfuhrzwecke weguleugnen. Daß dieser immer mehr steigt, haben wir erst dieser Tage betont. Man braucht bei der jetzt durch- zu denken, welche gewaltigen Devisensummen allein für die Kohleneinfuhr aufgebracht werden müssen, um zenzuschuß vom Auslande aus. Auch darf, wenn man die Gründe für die jetzige Devisenentwicklung aufzählt, der kostspielige Leerlauf großer Teile unserer Volkswirtschaft, namentlich im neubestzten Gebiet nicht übersehen werden. Man kann allen diesen Erschei- nungen gegenüber nur wünschen, daß es der französi- schen Politik, Worauf sie offenbar hinzielt, nicht ge- lingen möge, durch Teuerungsunruhen und ähnliche Erschei- nungen die deutsche Regierung in der Zeit bis zum Beginn der mit Vorbedacht hinausgeschobenen neuen Reparations- verhandlungen zur Kapitulaiton zu zwingen. G. Der 12% Pfandbrief der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken Die in der Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hyvotheken- banken zusammengeschlossenen Banken: Deutsche Hypothe- kenbank(Meiningen), Frankfurter Pfandbrief-Bank, Léipziger Hypothekenbank, Norddeutsche Grund-Credit-Bank, Preußi- sche Boden-Credit-Aktien-Bank, Schlesische Boden-Credit- Aktien-Bank und Westdeutsche Bodenkreditanstalt brachten erst vor kurzem eine umfangreiche Emission von Schuld- verschreibüngen mit einer variablen zwischen 8 und 1675 gleitenden Verzinsung mit Erfolg an den Markt. Die Gemein- schaftsgruppe glaubt einem Bedürfnis entgegenzukommen, Wenn sie jetzt zur Ausgabe von zeitgemäß ausge- statteten Pfandbriefen übergeht. Während gleich- wWertige Hypothekenbank-Pfandbriefe bisher nur mit—627 verzinslich waren, tragen die neuen Pfandbriefe den der Geldentwertung besser entsprechenden Zinssatz von 12% uind ind seitens der Banken unkündbar und unverlosbar bis 1929, so daß die Besitzer lange Zeit im ungestörten Zinsgenn5 bleiben. Neuartig. ist, daß die Stücke, die in Abschnitten vor 50, 100 und 500 Mille& ausgegeben werden, mit ganzjährigen Zinsscheinen ausgestattet sind, ein Umstand, der die Verwal- tung erleichtert und verbilligt. Zeichnungen zum Vorzugs- kurse von 115% zuzüglich Stückzinsen ab 1. Juli Werden bis zum 16. Juli entgegengenommen. Die Pfandbriefe sind voll gedeckt dureh erststellige Hypotheken auf inländischen er- tragreichen Grundstücken. *Neue Verkaufsbedingungen in der Herrenwäsche-Indu- strie. Der Verband Deutscher Herrenwäsche-Fabrikanten E. V. hat, wie der Konfektionär erfährt, folgende neue Ver- kaufs- und beschlossen. Der Ver- kaufspreis wird bei Auftragserteilung in Dollarcents gestellt und auf der Rechnung vermerkt, Wieviel Mark der Rech- nungsdollarbetrag gemäß dem amtlichen Berliner Briefkurs am Vortage der Rechnungs ausstellung, ausmacht. In reiner Papiermark wird der Verkaufspreis ausbedungen ausschließlich für den Fall, daß der ganze Betrag, den die Bestellung ausmacht, bei Bestellungserteilung bar oder miktels des diskontfähigen Akzeptes bezahlt wird. Das Zie! beträgt 7 Kalendertage vom Rechnungsdatum. 5 Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 18. Juni. Die Aufwärtsbewegung macht heute auf der ganzen Linie weitere Fortschritte. Große Kauflust N namentlich chemische Werte und erfolgten Abschlüsse in Anilin zu 225 000, in Rhenania 2 147 0% und in Westeregeln zu 480 000, während sich Oel- Tabriken 110 000 G. stellten. Weiterhin gingen um: Benz zu 220 000, Seilindustrie zu 52 000, Fahr zu 80% Fuchs zu 75 000, rep., Heddernheimer zu 102 000, Karlsruher Maschinenfabrik zu 135 000, Knorr zu 130 000, Konser ven- fabrik Braun zu 35 000, Mannheimer Gummi zu 40 000, rat., Maschinenfabrik Badenia zu 55 000, Neckarsulmer zu 97 000, Pfälz. Mühlenwerke zu 50 000, Rhein-Elektra zu den Kursen von 75000 und 70000, Freiburger Ziegelwerke zu 36 000, Wayss u. Freytag zu 76 000 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 90 000, rat., Zuckerfabrik Frankenthal notierten 90 000 G, Salz- Werk Heilbronn 800 000 G. und Unionwerke 220 000 G. In Brauerei Sinner wWwar Geschäft zu 90 000, ferner in Cohtinen- tale zu 60 000 KA, in Mannheimer Versicherung zu 150 000 ½ und in Württemb. Transport-Vers. zu 20 000„ pro Stück. unrelf ols Kompott getocht, verbrauthen viel Zuder. Dieſer if mabp und tentr. Süßſtoff erfüllt denſetden Zwet. Ct iſ gut im Geſchmac, bequem zu ver · wenden, billig und bekömmiich. 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Texkt 73 800 .Heckmann. 522 60 flückfort Monk. 58,5 61 Deuisenmarkt Mannbheimer Devisenmarkt, 19. Juni.(.30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldgurse): New Tork 158000(153000), Hlolland 62000(60000) London 730000 7070000, Schweiz 28400 27500) Italien 7200(7000, Prag 4725(4000. Ammend. Pap. 120 115 Berl.-Gub. Hut. 2090 230 Goncord. Spin. 42 80 Dtech.Kunstid. 38 50 Tendenz: Stark schwankend. dew Vorkk, 18. jun!(W) devisen 185 138 15. 18. 15. 168. Frankreiob.32.15 Sohweiz: 17 95.87 Spanlen 1481 14.20 Zeinien 343.23 Sngland.61.62 ſtalien.83.53 *New Tork, 18. Juni. Kurs der Reichsmark bei Börsen schluß 0,006/1(0,008/6) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 158 416(122 137) für den Dollar. Waren und Märkte ** Neuer Mehlrichtpreis. Der heutige Richtpreis für Weizenmehl Wwurde auf 775 000% für die 100 kg, Spezial 0, ab Mühle festgesetzt.(Gestern 650 000.) Berliner Metallbörse vom 18. Juni Prelse in Hark für 1 K 18 Aluminium 15. 18. 15. 8. Elektroiytkupfer 37150— 18530. in Barren—.— 51 0 Ratfinadekupfer 32500-3350 43300-46500 Einn, auslänz 93009-1000 131000-136000 Blei 12500-13000 17500-18000] Huttenzinn 97000.93090 131000-134000 Rohzink(Vb.-Pr.) 15551. 17 5773.7 NMiokel 58003-50000 82000.83000 do.(fr.Verk.) 133.13990 18500.19500 Antimon 11500-12000 18 00-17000 Plattenzink 11500.12000 15500.18500[ Siiber fup 1 ur 2925.20 1⁰0 28252875 Aluminlum—.——.—Flatin p. Gr. 360⁰⁰⁰— London, 18. Juni.(WA) Wetallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 16. 18. bestssleot. 71.— 71.50 Sle 25.75 24.85 Kupfer Kass 48 15 67.45[ Niokel 135.— 135.— Zink 29.50 29.50 do. 3 Monat 68 50 67.25 Zian Kassa 192.45 199.75] Aueokslber 10.50 10.50 d0. Elektro) 74.51 74.50[ do. 3 Honat 188.— 191.— Regulus 3% 85 Amerikanischer Funkdienst New Vork, 18. Junl.(WS] Funkdlenst.(Nachdruok verboten). 16. 18. Zuf. zus. 3000 5000 stand wt 13.— 13.— Kaſſe looo—.— 11.78 FElektrolyt 15.15 15.15 Cred. Bal..50.25 Juli—.— 848] Einn loko 41.— 40 75 TZuoker gentrt—.—.78 Septbr.—.—.6 Blei.25.25 Terpentin 196 50 105.— Deremb.—.—.0 Zink.—.— Savannaß 68.50 97.75 Gärz—.—.0Eisen 29.25 29.25 fl. Orl Zaum 29.— 28.28 Mal—.—.0 Weigbieoh.61.62] Welzen rot 138 25 134.75 Baumw. looo 29 10 28.— Sohmalxwi 12.25 12 15 Hart long 128.25 125.75 Juni 2/.65—.— Talg.48.45 Male ſoko 96.— 86.— Juli 27.25 26.67[ Zaumwsatöt 11.0 11.25 mehl nledr. fT.—.— August 25.60 25.25 juli 11.35 11.15 nöohst Pr..50.50 Septemb. 25.01 26.50] Petrol. dases 15.— 15.— Goetrüfr. Eng! 17 57 Oktober 25.08 24.— tanks.—.— Kontinent.—.— Onlengo, 18. Jun(/8) Funkdlenst.(Nachdruck verboten). 16. 18. Welzen jull 110.25 107.15 foggen Sept. 72.— 69.65 Sohwelne 7 1 Sopt. 109.—. 106.4 Schmalz i 11.30 17.25 ſeſont nledr..85.95 Nals Juli 81.45 81.— 3 Okt. 11.50 11.3/ nöchst..30.45 5 Sept, 77.75 77.45 Pork—.——.— schw. nledr/.80.90 Rafer zun 41.55 40.50 Rippen Sept..42.32 höchst. 720.30 „ Sept. 37.65 27 50 Spsck niedr..87.25 zut. Chioago 4000 53000 Roggen Jul! 70.15 67.75 höäche. Westen .87 10.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polttiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: i.: Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommunal⸗ politik: i. V. Franz Kircher; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; fur Anzeigen: Karl Hügel. vom 10. bis 15. Juli 1923 veranstaltet von dem Badischen und Rheinischen 0 Automobilklub Flachprũfung Tourentahrt Bergprũfung Ceschicxlick- keits· Prufungen Schionheits- konkurrenz mmemummumunummmmn nunmmmunun Ehrenpreise eeeeeeeeeeeeeeeeneeneeeeeeeeen Autoschaufahrt: Die Entwieklung des Automobils Robert Batschari Wanderpreis zu verteldigen von Herru ingenieur Rarl Kappler, Gaggenau Nennungsschluß 25. Juni, Nachnennungs· schluß 5. Jull, 6 Uhr abends Die Turnierleitung Baden-Baden Palais Hamilton, Luisenstr. 1 84² eeeeeee Deanuhemer Ceneral-agzeer. ¶Witag- MmNUDe.) N Wer hat nicht 9 2—* 8 Pfinzössin Suwarn nach dem gleichnamigen Roman in der„Ber zner Illustrierten Zeitung“ von Dr. Ludwig Wolkk 8187 nee Rünsnertheater„NBolffo“ Heute Dienstag vingen: 2 große Revanche-Rimpfe und ausserdem für die Sieger Eine Prämie von je 1009e. NM. das in Mannheim-Käfertal belegene Haus⸗ V. dl. Heyd gegen Gebhard Luppa gegen Randolfi. 8209 2 Eernec ingen! Stall gegen Christensem ſtraße Rr. 28, am 67 Bekanntmachung. Im Wege der Swangsvollſtreckung wird grundſtlck go. Nr. 1260, geußere wingert⸗ gelesen?77 — Telephon 987. bunsgroſksbund. Montag, den 25. Juni 1923 4240 Holks-Symphonie-Konzert. Sämtliche Mitglieder der Theater⸗ und Konzert⸗ Zemeinde werden hierdurch zum Beſuch dieſer Veranſtaltung höflichſt eingeladen. 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