33FCC0000 5 1 Miltwoch, 20. Juni Bezugspreiſe: In Manndeim und Ungedung frei ins Mark 1oooo. Maunheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal —2* 225„„ Beilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz un d Necht— Modezeitung— Rurze Aeberſicht Die Beſatzungsbehörden haben im Ruhrgebiet jeden Kokstranspori unterfſagt und alle Eiſenbahnlinien unker unmitkelbare Konkrolle geſtellt. * Im beſetzten Offenburger Gebiet wurden die Druck⸗ maßnahmen auf die Bevölkerung verſtärkt. * Bei einem Alkentat auf einen franzöſiſchen Zug ſoll General Petain, der nach Mainz zu einer Parade fahren wollte, verletzt worden ſein. 8 611 Die Reichsregierung plant energiſche Mafßmahmen gegen die Deviſenſpekulation. Der Reichstag beſchloß, den Verkrag von Rapallo auf die ruſſiſchen Randſtaaken auszudehnen. VV Die Neubüldung des belgiſchen Kabinetts ſtößt auf erheb liche Schwierigkeiten. 12 K Die Verhandlungen über die Gehaltserhöhung der Reichsbeamten und Angeſlellten haben zu einer Einigung ge⸗ führt. Der kommandierende General der Rheinarmee erläßt, nach »Meldungen aus Eſſen, eine Verordnung 43, wonach zur Er⸗ zwingung der Wiederherſtellungslieferungen, die fraglichen Induſtrie⸗ und Haldenanlagen von den Beſatzungs⸗ behörden in eigene Regie genommen oder konzeſſionierten Perſonen übertragen werden könne. Die Unkoſten ſollen von der deutſchen Regierung oder von den deutſchen Staatsangehörigen getragen wer⸗ den, die die Lieferung verweigert haben. Zuwiderhandlungen wer⸗ den mit⸗Gefängnts bis zu 15 Jahren oder mit Geldſtrafen bis zu 50 Millionen&4, Sabotageakte mit lebenslänglicher oder min⸗ deſtens 10jähriger Zwangsarbeit beſtraft. Direktoren von beſchlag · nahmten Anlagen, die Sabotageakte nicht verhindern, werden mit e Gefängnis und 150 Millionen 4 Geldſtrafe bedroht. er VBerkehr mit Kraftwagen und Motorrädern iſt abhängig von einer Genehmigung der Beſatzungsmächte, für die eine Gebühr von 50 000—500 000 zu dahlen iſt. Die Ernährungsſchwierigkeiten im Ruhrgebiet Geſtern hatte bereits der„Temps“ die Frage erörtert, ob durch haben Militariſierung der Eiſenbahn von Eſſen nach dle Krunbeen der Bevölkerung des Ruhrgebiets gefährdet erſcheint. Heute erörtert in einem offenbar inſpirierten, dus Dortmund datierten Artikel die 0 Es heißt darin, daß die Bevölkerung des Ruhrgebiets befürchte, die Beſetzung der Linie Eſſen—Dortmund würde ernſte Schwierigkeiten für die Lebensmitzelverſorgung der Bevölterung nach ſich ziehen. Da die deutſchen Eiſenbahner wie ſtets die Arbeit unter der Negie ablehnten, müßten ſetzt auch nach Dortmund die Lebensmittel in daſtautos zugeführt werden, 45 das wegen egs ialmangels bald verſagen werde. A beee Arbeiter, Angeſtellten und Beamten von Sroß⸗Dortmund haben eine Kundgebung erlaſſen, in der Js heißt: Infolge der Beſetzung ſämtlicher Bahnhöfe einſchließlich der Werkſtätten iſt der Perſonen⸗ und Frachtgüterverkehr durch die Eiſenbahn völlig lahmgelegt. In Zukunft ſollen die Eiſenbahner mit der Ausweifung bedroht werden, wenn ſie nicht gewillt ſind, für die franzöſiſche Regie zu arbeiten. Die Ange⸗ ſteuten und Beamten nehmen an dem Schickſal der Eiſenbahner knigſten Anteil und verſichern ſie ihrer tatkräftigſten Hilfe. Anlere Mitbürger dürfen verſichert ſein, daß ſeitens der berufenen Stellen alles geſchieht, um auch der neuen Schwierigkeiten Herr zu n. werde Die vertreibung der Eiſenbahner Ei uſammenſtellung ergibt, daß in der Zeit vom 10. Januar dies d 1923 n Wohnungen vertrieben wurden 07 Eiſen bahner, aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen .Die Zahl der von Verdrängung aus den Wohnungen be⸗ boffenen Angehörigen beträgt 17 337, die Zahl der von der Aus⸗ weiſung Betroffenen 11151. Verhaftet wurden insgeſamt 564 und von Kriegsgerichten verurteilt 105 Eiſenbahner. Am Montag wurden wiederum 23 Eiſenbahner mit ihren Fonilien ausgewieſen. Für Mittwoch wurden die Ausweiſungen der eßten Eiſenbahner in Bingerbrück v Es han⸗ aul ſic um etwa 75 Mann, nachdem in den leßten Tagen allein uus Bingerbrück 44 treu gebiiebene Beamte vertrieben worden ſind. Wenn auch dieſes Häuflein treugebliebe ner Männer den Leidensweg nber die Grenze des beſetzten Gebiets angetreten haben wird, gibt es Je Bingerbrück keinen deuſchen Eiſendahner mehr. Mainz und drorte waren bei den letzten Eiſenbahnerausweiſungen wiederum . vertreten. e gro ſe der Ausweiſungen in Gerolſt ean begann Neute Uhr mit der militäriſchen Einſchließung des dates. Streifpatrouillen von Marokkanern und Gendarmen gingen — Haus zu Haus, um die Eiſenbahner herauszuholen. Dieſe wur⸗ Gü verhaftet und, ohne Reiſevorbereitungen treffen zu können, im Fterſchuppen des Bahnhofs eingeſperrt, bis ſie nachmittags Uhr mit Sonderzug nach Trier befördert wurden. Die Eimſper⸗ ng in den Güterſchuppen und der Aufenthalt ging unter menſchen⸗ Schurdigen Umſtänden vor ſich; ſelbſt die Notdurft mußte im Teüppen verrichtet werden. Eſſen wurde während des ganzen eges nicht verabfolgt, nicht einmal Waſſer durften ſich die doſcdafteten beſchaffen. Trotz der ſtrengen Abſperrung des Vahn⸗ geles durch framzöſiſches Militär brachte die Bevölkerung den Aus⸗ 8 Aöſchiedskundgebung der. ſenen eine herzliche Erzwingung von Neparationsleiſtungen aß Havasagentur die gleiche Frage. Haus und durch die poſt odne Heſtellgeld monatlich 9 4* halbmonatlich mark 3000.—. fachforderung 5 vorbehalten. poſtſcheckkonto nr. 178%0 Rarisruhe.— Haupt⸗ geſchäfts ſtelle manndeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße Ur. 6. Lernſprecher Rummer 70h1, 792, 7008, 704, 78. Celegramm⸗Roreſſe: Seneralanzeiger Anüberlegte Anſchläge General Petain verletzt? Aus Mainz wird gemeldet: Bei dem Attenktat auf den -Zug Paris—Bingen, das bei Bodenheim ausgeführt wurde und zur Entgleiſung des D⸗Zuges führte, iſt General Petain, der ſich auf der Fahrt nach Mainz befand, mitbetroffen worden. Man meint. daß die Anweſenheit Petains im Zuge bekannt geworden war und der Anſchlag deshalb vorzeitig mit„behelfsmäßigen Mitteln“ ausgeführt worden ſei. Zwei Begleitoffiziere Petains ſind getötet worden, er ſelber ſoll verwundet ſein. Jedenfalls hat er die 5 die er am nächſten Freitag in Mainz abnehmen ſollte, abgeſagt. In Dortmund ſind, wie laut„Voſſ. Ztg.“ jetzt feſtgeſtellt wurde, am Sonntag abend von verbrecheriſchen Subjek⸗ ten zehn Schüſſe auf einen franzöfiſchen Poſten abgegeben worden, die indeſſen nicht trafen. Da in der Stadt das Gerücht umlief, daß der Poſten erſchoſſen worden ſei, und man des⸗ halb die Verhängung einer weiteren Verkehrsſperre befürchtete, ver⸗ ließ alles fluchtartig die Straßen. Die Vorſtellung im Stadttheater wurde vorzeitig abgebrochen. Der Stadt ſind wegen des verſuchten Aan es neue Strafmaßnahmen angedroht wor⸗ en. Wieder eine marokkaniſche Mordtat VVVVTVVVVV gemeldet: Am 8. I i kolaus eber wege am Bahndamm nach Hauſe. Von dem marok⸗ kaniſchen Poſten wurde er gezwungen, an der gegenüberliegen⸗ Bõᷓ himaufzuſt 5 Schüſſe auf ihn abgab, von denen aber 3 traſen. Erſt nach einigen Stunden ließ ihn ein franzöſiſcher Unteroffizier nach Hauſe bringen. Weber erlangte nochmals vorübergehend das Bewußtſein, wobei er die Angaben machen konnte und ſtarb drei Tage ſpäter. Der Poſten behauptet, daß er von Weber angegriffen() worden fei, was aber nichk glaubwürdig iſt, da weder der Poſten eine Verletzung weiſt, noch bei dem Erſchoſſenen irgendeine Waffe gefunden wurde. Willhür über Willkür Die deutſchen Eiſenbahner in Gelſenkirchen ſind, ſoweit ſie ſich überhaupt noch im Dienſt befinden, der Willkür der Beſatzungstruppen unterworfen. So wurde geſtern das Loko⸗ motiw⸗ und„ das von Gelſenkirchen—Bismarck nach Buer abfahren wollte, un einen Kindertransport abzuholen, von belgiſchen Eiſenbahnern mit vorgehaltenem Revolver ge⸗ wungen, den Bahnkörper zu verlaſſen Nach Rückkehr wurde das rſonal einem zweiſtündigen Verhör unterworfen. In Gelſen⸗ kirchen⸗Schalke wurden geſtern 6 Lokomotiven beſchlagnahmt. In Langendreer verhaſteten die Franzoſen 40 Eiſenbahner von der Straße weg, die 11 mit ihren Familien ausgewieſenen Kollegen 5 Hufe leiſteten. 5 8 beim Umzug Im Poſtamt I in Dortmund wurden abermals mehrere Näume für die Unterbringung der Ingenieurkommiſſion beſchlagnahmt.— Verhaftet wurde der Poſtinſpektor Kleinow ſowie der 80jährige Rohrleger Steinhof, weil er ſich geweigert hatte, den Fran⸗ zoſen die Lage einer Rohrleitung anzugeben.— Im Landkreis Hagen ſich die Franzoſen bis zur Keithbrücke vorgeſchoben.— Die Zahl der in den letzten Tagen in den Bochumer Krankenhäuſern beſchlagnahmten Betten beträgt über hundert. 46 Schachtanlagen beſetzt des Ruf iets ergibt ſich, daß von den bis zu dem genqumten Tage beſe 55 Schachtanlagen 9 wieder geräumt worden ſind neue verkehrsbeſchränkungen bei Offenburg Seit Montag iſt eine neue Verkehrseinſchränkung in Kraft getreten. Auf Befehl des Brückenkopfkommandanten in Kehl müſſen ſämtliche Perfonen, die ſich von Ortenberg nach Gengenbach und umgekehrt begeben, den franzsſiſchen Poſten auf der Landſtraße am Bahnbof Ortenberg paſſieren. Alle ſonſti⸗ gen Wege zwiſchen Ortenberg und Elgersweier ſind für den Verkehr verboten. Perſonen, die ſich dem Poſten zu entziehen verfuchen, ſetzen ſich der Verfolgung aus. Ausgenommen ſind nur Land⸗ wirte, die ſich auf ihre Aecker zur Arbeit begeben, die hinter der vorgeſchriebenen Grenze liegen. 5 Der franzöſiſche Kommandant hat an die Stadtverwaltung Offenburg das Anſinnen geſtellt, die auf Grund des Verſailler Vertrages feinerzeit vernichteten Schie ß ſtände neu zu erſtellen. Der Stadtrat hat dieſe Forderung a b gelehnt. die Oemühungen Englands in der Neparations frage In Londoner unterrichteten Kreiſen verlautet— wie von dort gemeldet wird.— daß nach Eingang der Antworten auf den engli⸗ ſchen Fragebogen noch ein weiterer Meinungsaustauſch notwendig ſein wird, da die engliſche und franzöfiſche Auffaſſung über den Betrieb der Eiſenbahnen im Rheinland und im Nuhrgebiet, über die wirtſchaftlichen Okkupationsmaßnahmen nach Aufgabe des paſſiven Widerſtandes ſowie über die Höhe der Reparationsforderun⸗ gen noch nicht in Uebereinſtimmung gebracht ſeien. Die„Times“ warnen davor, dieſe Meinungsverſchiedenheiten durch eine ſcheinbare Verſtändigung, die nur auf dem Paplier ſtehe, und die ſich nachher als undurchführbar erweiſe, aus der Welt ſchaffen zu wollen. Eng⸗ land müſſe ſeine Verbündeten mit gutem Willen darin unterſtützen, eine endaültige und durchführbare Löſung des Reparationsproblems u finden. Die enaliſchen Vemübungen zur Regelung der Reparationsfrage ſollen nach einer Meldung der Pariſer„Ehicago Tribuna“ aus Waſhington durch den amerikaniſchen Botſchafter in London, Harvey, der im Juli nach England zurückkehren wird, unter⸗ ſtützt werden. 129 In London haben, obwohl die Veantwortung des engliſchen Fragebogens bisher unterblieben iſt, Unterhandlungen der Botſchafter Frankreichs und Belgiens mit Lord Curzon begonnen. —— Verkrauensvokum für Poincare. Poincare hatte einen Erfolg im Senat. Von radikaler Seite war beantragt worden, von dem Kredit für den VBotſchaſter am Vazikan 1000 Franken zu ſtreichen. incare ſtellte die Vertrauensfrage. Der Senat be mit 170 — 117 Stinnnen, den Kredit ohne Abzug e Aus Seit und Leben mit Mannheimer Aeberall verſchärſter Druck Aus einer Ueberſicht über die bis 17. Juumi beſegzten Zechen Verkaufspreis M. 300.— 1923—2 Nr. 277 Hnzeigenpreiſe: gei vorauszahiung Sruns preis je Zelle Mk. 1000.—. Reklamen Mk. 2000.—. Alles andere laut Cariſ. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. 9öh. Gewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzan ſpr · zür ausgefall. od. deſchrünkt. Nusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewühr. Serichts ſt. Mannheſm Frau en-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung — vor einer Neuregelung des Deviſen⸗ verkehrs Senkraliſierung— Einheitskurſe— Verſchärfung der Deviſen⸗ vorſchriften In der Reichskanzlei fanden Dienstag nachmittag eingehende Be⸗ ſprechungen mit maßgebenden Vertretern der Banken und des Wirt⸗ ſchaftslebens über eine Neuregelung des Deviſenverkehrs ſtatt. Die Reichsregierung geht dabei von dem Gedanken aus, daß den Füh⸗ rern der Wirtſchaft Gelegenheit gegeben werden müſſe, ſich mit den Banken und der Regierung über die Frage des Deviſenhandels aus⸗ zuſprechen. Die Beſprechungen ergaben Uebereinſtimmu ng in der Auffaſſung, daß der gegenwärtige Markkurs unter das wirt⸗ ſchaftlich und politiſch berechtigte Maß herabgedrückt iſt und daß die Verhinderung einer weiteren Markentwertung unbedingt geboten er⸗ ſcheint. Der Beſprechung wohnten Vertreter der Reichsbank und des Reichswirtſchaftsminiſteriums bei. In der Beſprechung handelte es ſich um die Möglichkeit einer Zentraliſierung des Deviſenhandels, die Vorſchrift eines Einheitskurſes von der Zeit der amtlichen Kursfeſt⸗ ſetzung bis zum nächſten Tag, um Fragen einer neuen Markſtützung und um ſolche einer etwaigen Verſchärfung der beſtehenden Vorſchrif⸗ ten. Die Regierung ließ keinen Zweifel darüber, daß ſie einen ſtär⸗ keren Einfluß auf das Deviſengeſchäft wünſcht und die Vertreter der Banken haben ihren Widerſtand gegen die Namensnennung bei den ſogenannten Erwerbsmeldungen in gewiſſen Grenzen aufgegeben. Man glaubt alſo, daß die Deviſenprüfungsſtelle raſch verbeſſertes Material erhalten werde. Das Bekanntwerden der Beratungen hat übrigens bereits die Folge gehabt, daß Deviſenmaterial herauskam, ſodaß die Kurſe fremder Zahlungsmittel gegen Abend eine Ab⸗ ſchwächung erfuhren. Es hat auch den Anſchein, als ob eine ge⸗ wiſſe Aktion auch auf dem Newyorker Markt eingeſetzt habe, da von dorther ſteigende Kurſe der Mark gemeldet wurden, ſodaß der New⸗ norker Schlußkurs für die Mark den Gleichwert des Dollars bereits auf 122 000 Mark herabgedrückt hat. Ueber die Berliner Beratungen erhalten wir folgende Meldungen: Es gibt in Deutſchland keinen Menſchen von leidlicher Einſicht und vaterländiſchem Verantwortungsgefühl, der ſih den Gefahren der reißenden Markentwertung verſchlüſſe, keinen, der auch darüber im Zweifel wäre, daß hier ruchlofe Hände am Spiel beteiligt ſind. Weder der Stand der deutſchen Inflation, noch die derzeitige außenpolitiſche Lage, die, wie wir erneut betonen möchten, an ſich keineswegs beunruhigend iſt, vermögen das ſprunghafte Hinauftreiben des Dollars in den letzten Tagen zu recht⸗ fertigen. Wie die Dinge liegen, iſt die Währungsfrage in ihren Folge⸗ erſcheinungen geradezu zum Angelpunkt der deutſchen inneren wie der äußeren Politik geworden. Vielleicht— manche Anzeichen ließen immerhin ſich ſo ausdeuten— iſt Rettung im Anzuge. Aber dieſe Rettung käme zu ſpät und fände nur noch ein Trümmerfeld vor, wenn es nicht gelänge. die Gefahr zu bannen, die aus der jede öffent⸗ liche wie private Wirtſchaft auflöſenden Markverſchlechterung hervor⸗ geht. Was alle ſehen, hat gewiß auch das am Ende mit mancher ökonomiſchen Intelligen ausgerüſtete Miniſterium Cund ge⸗ ehen. Wenn es nicht ſofort zugriff, ſo lag das neben den Verſchieden⸗ heiten der Auffaſſung, die natürlich der gegenwärtigen Regierung ebenſo wenig wie ihren Vorgängerinnen, vornehmlich daran, daß man ſich nicht mit klatſchenden S lägen ins Waſſer begnügen mochte, ſondern wirkliche Abhilfe zu bringen wünſchte. Die Deviſen⸗ zentrale, für die der„Vorwärts“ von neuem in einem reichlich auf⸗ eregten Artikel wirbt, wäre nach der Anſicht wirtſchaftskundiger änner ein ſolcher Schlag ins Waſſer. Die egierung wilt einen anderen Weg gehen, andere Mittel in Bewegung— Der Kanzler hat geſtern vormittag Beſprechungen mit den Vertre⸗ tern der Großbanken aufgenommen, von denen man in den Kreiſen der Regierung balt daß ſie durch durchgreifende und wirkfame Maßregeln zur en lanhſung der Deviſenlage führen werden. Ueber Einzelheiten wird, um die Spekulation und die ehrenwerte Gilde der Balſſters nicht 45 Kontraminen zu veranlaſſen, einſtweilen Stillſchweigen bewahrt. Aber, daß ſie—4 und hart ſein müſſen, und was einmal verordnet wurde auch ohne Milde und falſche Scham von der Exekutive zu befolgen iſt, darüber herrſcht unter den anſtän⸗ dingen Leuten aller Parteien und politiſchen laubensbekenntniſſe nur eine Meinung. Wir möchten als eine Stimme, die in dieſem Zuſammenhang uns beſonders charakteri tiſch erſcheint, ſche nur die „Zeit“ zitieren. Auch das führende Blatt der Deut chen Volks⸗ pärtei glaubt betonen zu müſſen, die angekündigten Maß⸗ nahmen„nur dann irgendwie wirkſam ſein könnten, wenn die an⸗ edrohten Strafen in voller Schärfe und ohne ückſicht auf die Perſönlichkeiten verhängt werden.“ Der„Lokalanzeiger“ behauptet, innerhalb beſtimmter Bankkreiſe beſtehe der Wunſch, daß die Regierung, ähnlich wie wãhrend des Krieges, den ungefähr 15 Großbanken den Handel mit Deviſen überträgt und ſo den Kreis der Banken enger zieht, die dem Deviſenhandel abgeben. Das wird wohl nur einer der orſchläge ein, die den derzeitigen Erörterungen über eine mögliche Mark⸗ tützung zu Grunde liegen. Soweit wir zu ſein glauben, wird von der Regierung vornehmlich an eine eſchlagnahme der Ddeviſenbeſtände gedacht, hingegen dürfte eine Mark⸗ —— durch neue Hergabe des Reichsbankgoldes kaum geplant ſein, aus dem einfachen Grunde nicht, weil ſchon die Aktion vom Februar bis April die Beſtände der Reichsbank, wie wir nun alle wiſſen, arg dezimiert hat, daß ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen kann, ſich ganz zu entblößen, womit der notleidenden deutſchen Währung am Ende am allerwenigſten gedient wäre. * Die Unterſuchung des Markſturzes In der Dienstags⸗Sitzung des Unterſuchungsausſchuſſes des Reichstages über die Stützung der Mark wurde der Redakteur der 2Frankfurter Zeitung“ Oeſer vernommen, der erklärte, daß ſeitens der Stinnesſchen Verwaltung 100 000 Pfund Deviſen verlangt worden ſeien. Das Dementi der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ ſei— 0 In Wirklichkeit habe die Firma Stinnes eine Woche vor dem Markſturz Deviſen Der Abg. Dernburg bemerkt, die duſtrie und die Firma Stinnes hätten mit ihren großen Kohlenimporten doch kein Intereſſe daran gehabt die Mark weiter zu entwerten. Abg. Rob. Schmidt⸗ Berlin(Soz.) erklärt, die Abſicht zur Verſchlechterung des Mark⸗ kurſes werde garnicht unterſtellt. Es handele ſich darum, daß In⸗ duſtrielle, die mit dem Verſagen der Markſtützungsaktion gerechnet hätten, noch ſchnell für ſich etwas retten wollten und dadurch den Markſturz beſchleunigt hätten. 95 * Die Erhöhung der Reichsbahnkarife. Nach dem Beſchluß des Reichseiſenbahnrats ſollen vom 1. Juli ab die Fahrpreiſe in der dritten und vierten Klaſſe um 200 Prozent, in der erſten und zweiten — 300 Prozent, die Gütertarife um 250 Prozent erhöht wer * — ——ů— — 2. Seite. Nr. 277 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗-Ausgabe) 8 1973 Mittwoch, den 20. 3 3— 7 5 28 928 5 Die belgiſche Miniſterkriſe Nach den aus Brüſſel vorliege Zeitung“ begegnet Theunis bei ſe bilden, außerordentlichen Schwieris heutigen Tages mit den Führern der katholiſchen Linken, der Libe⸗ ralen und der Vlamen verhandelt, und es ſcheint, daß die urſprüng⸗ lich in Ausſicht genommene Koalition zwiſchen den Liberalen und Katholiken als ausſichtslos fallen gelaſſen worden iſt. Die Frage der Genter Univerſität und die Forderung der Vlamen nach Einführung des zweiſprachigen Kommandos in der Armee, die von den Liberalen abgelehnt wird, iſt nach wie vor der Stein des An⸗ ſtoßes, an der alle Kombinationen bisher geſcheitert ſind. Theunis wird vielleicht deshalb auf die Neubildung des Kabinetts verzich⸗ 97 Man ſpricht deshalb ſchon von einem Kabinett Carton de Wiart. Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Echo“ ſcheint es nicht für ausgeſchloſſen zu halten, daß ein katholiſch⸗liberales⸗ ſozialiſtiſches Kabinett ſchließlich doch gebildet werden könnte Er nennt in dieſem Falle als zukünftigen Miniſterpräſiden⸗ ten den ehemaligen ſozialiſtiſchen Ernährungsminiſter Wauters Deutſcher KNeichstag ABerlin, 20. Juni. Die Erinnerung an den Rapollo⸗Vertrag, der einſt ſo gewaltiges Auffehen in der politiſchen Welt erregt, wurde geſtern im Reichstag geweckt durch die Annahme eines Zuſatzabkom⸗ mens mit 6 Sowjetrepubliken, durch das dieſe, unter ihnen beſonders die Ukraine als Teilhaber den Vertragskontra⸗ henten angegliedert werden. Dann nahm die Ausſpoache über das Landesſteuergeſetz ihren Fortgang, die indes mehr in die Breite als in die Tiefe ging und ſich vornehmlich um die Bemeſſung der Umſatzſteuer drehte. Die Regierung vermochte ihre For⸗ derung auf Erhöhung des Prozentſatzes von 2 auf 2% Prozent nicht durchzudrücken Auch ſonſt behielt das Geſetz die Faſſung, die ihm der Ausſchuß gegeben halte. Eine der Zu⸗ ſchüfſe für die Kirchengemeinden, ie ſie die Sozialdemokraten verlangten, wurde abgelehnt. Die Redner, ſoweit ſie für die Rechte der Länder und Gemeinden eintraten, zeigten ſich wenig erbaut von den finanziellen Zukunfts⸗ ausſichten, die ſich den Einzelſtaaten eröffnen, obwohl ſie die Hilfe des Reichs mit der Opferung ihrer finanziellen Selbſtändigkeit er⸗ kaufen mußten. Für heute erwartet man eine Regierungs⸗ erklärung über den Markſturz. Von der Aufnahme dieſer Er⸗ klärung wird es abhängen, ob die vorgeſehene Pauſe in den Ver⸗ handlungen überhaupt wird eintreten können. P Das Beſoldungs-Sperrgeſetz im Haupkausſchuß Der Hauptausſchuß des Reichstages hat eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die die Gültigkeit des bisherigen Beſol⸗ dungsgeſetzes bis 1. April verlängert. Die Regierung hat den von ihr vorgelegten Entwurf betreffend Abänderung des Beſoldungs⸗ geſetzes zurückgezogen. Ferner wurde eine Entſchließung des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten angenommen, in der die Reichs⸗ regterung erſucht wird, auf die Landesregierungen dahin einzuwirken, daß dieſe die Durchführung des Beſoldungs⸗ ſperrgeſetzes gegenüber den Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften mit Nachdruck betreiben. Nötigenfalls ſollen von Reichswegen Ausführungsbeſtimmungen zum Beſoldungs⸗ geſetz erlaſſen werden. Ferner wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, die die Reichsregierung erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß etwa notwendig werdende Beanſtandungen der Beſoldungs⸗ ordnung durch die Gemeinden und ſonſtigen öffentlichen 7 8 ſchaften vom Reichsminiſter der Finanzen mit möglichſter Be⸗ ſchleunigung erhoben und in dem ſich anſchließenden Streit⸗ verfahren möglichſt ſchnell durchgeführt werden ſollen. Reichstag⸗ vertagung Trotz ein wenig verklauſulierten Beſchluſſes des Aelteſtenrats nimmt man in parlamentariſchen Kreiſen, wie wir mitteilen können, beſtimmt an, daß der Reichstag ſich heute vertagt. Zen⸗ trum und Demokraten haben ſich unbedingt für dieſe Vertagung aus⸗ geſprochen. Eine entſcheidende Wendung in den außen⸗ politiſchen Dingen in den nächſten 1½ Wochen wird in unterrichteten Kreiſen auch nicht erwartet. die Teuerungszuſchläge ür Beamte und Fingeſtellte Die Verhandlungen mit den Spitzenorganiſationen über die Er⸗ höhung der Bezüge der Beamten und Angeſtellten haben geſtern abend zu einer Verſtändigung geführt. Der Teuerungszu⸗ ſchlag wird auf 6000 v. H. ab 16. Juni erhöht gegen 2900 v. H. bis⸗ her. Die Frauenzulage beträgt künftig 64000 gegen 32 000. Die Beſatzungszulage iſt für alle Orte gleichmäßig auf 80 000 Mark feſt⸗ geſetzt. Die Auszahlung der Bezüge ſoll mit größtmöglicher Beſchleu⸗ nigung erfolgen. Die Frage eines wertbeſtändigen Tohnſuſtems Reichsarbeitsminiſter Brauns iſt bei den Verhandlungen mit den S. bänden für ſchleunige Schaffung eines wert⸗ beſtändigen Lohnſyſtems eingetreten. Die von ihm auf⸗ geſtellten Nichtlinden ſollen nach Blättermeldungen den gewerkſchaft⸗ lichen Auffaſſungen über dieſe Frage entſprechen. Im Laufe der W̃ ſollen Beratungen im Miniſterium über dieſe Richtlimien ſt Es iſt eine neue Konferenz mit den em Verſuche, ein Kabinett zu ten. Er hat im Laufe des jeinem Progrumm an die Oeffentlichkeit getreten ſein. Es heißt, die über Maßnahmen der Regierung bei Beſetzung des Alt den Meldungen der„Frankf. Angleichung der Löhne in loſer, nicht ſchematiſcher Form an den manche Arbeiter⸗ und Angeſtellbenkreiſe unter verlockender Parole Lebenshaltung will der Gewerkſchaften ſeien vom Goldlohn abgekommen, ſie wünſchten eine Reichsindex. Ueber die Frage der wertbeſtändigen Löhne, die ſich der Schaffung eines ſog Goldlohnes darſtellen, hat ein Mitarbeiter des B. T. geſtern den Reichsarbeitsminiſter Dr,. Brauns aus⸗ gefragt. Dr. Brauns meint, daß ein Lohn in Vorkriegshöhe natür⸗ lich gar nicht diskutabel ſein kann. Der Arbeitsminiſter ſcheint eine gleitende Lohnſkala im Auge zu haben, freilich keine ganz automatiſche, ſondern eine mit allerhand Sicherungen verſehene. Von einem reinen Gleitlohn befürchtet er, unſeres Erachtens mit Recht, eine neue und ſchwere Erſchütterung unſerer Währung, die eines Tages die Papiermark gänzlich wertlos machen könnte. Der Miniſter meinte, man müßte die Löhne im Verhandlungswege für begrenzte Zeiträume, vielleicht für einen Monat, feſtſetzen, aber in die Abmachungen eine Klauſel aufnehmen, die für die Dauer eben dieſer Abmachungen eine Anpaſſung je nach der Be⸗ wegung der Lebenshaltungskoſten vorſieht. Am Ende des Monats wäre dann ernzut zu verhandeln. Die Bewegung der Miniſter an einem verbeſſerten Inder bemeſſen. In Betracht käme eine Nachprüfung des bisheri⸗ gen Indepes, ein beſchleunigtes Ermittlungsverfahren und ſchließlich eine häufigere, etwa wöchentliche Veröffentlichung. Severing verteidjgt ſeine Politik Im preußiſchen Landtag verteidigbe geſtern der preußiſche Innenminiſter Severazmg ſeine Politik. Die volks⸗ parteliche Anfrage über die proletariſchen Hundert⸗ ſchaften ſertigte der Miniſter ziemlich kurz ab, eigentlich nur mit der opportumſtiſchen Erklärung, dieſe Organiſationen jeien ja nunmehr pflichtgemäß aufgelöſt worden. Auch über die jüngſten ſchweren Krawalle im Ruhrgebiet wurde eine erſchöpfende Darſtellung, wie man ſie hätte erwarten dürſen, nicht gegeben. Man hält im preußiſchen Innenminiſterium nach wie vor an der bequemen Verſion feſt, daß es ſich dabei nicht wie weite Kreiſe des deutſchen Volkes anzunehmen gewillt ſind, um eine planmäßig vor⸗ bereitete Aklion der Kommuniſten, ſondern um eine aus Lohn⸗ und Ernährungsſchwierigkeiten ſpontan(7) entſtandene Bewegung ge⸗ handelt habe. Lebhaft wurde es auf der vechten Seite des Hauſes, als der Miniſter auf den Fall Schlageter einging und die Mitteilungen des„Vorwärts“, denen zuſolge Schlageter von den Angehörigen ſeiner eigenen Kolonne, die in unmittelbarer Fühlung zu Roßbach geſtanden haben ſoll, N an die Franzoſen verraben worden iſt. Durch dieſen verabſcheuungswürdigen Zug wird das Bild, das wir von dieſem Freiſchärlertum bisher hatten, nicht eben anziehender. Ein Geſtändnis der ſo ſchnöden Verrats Bezich⸗ tigben liegt allerdings nach Severings Angaben noch nicht vor, doch ſollen die Beſchuldigten bereits zugegeben haben, daß ſie im — ſtanden. Immerhin beeilte ſich der deutſchnationale Sprecher im Namen ſeiner Partei von den arg Bloßgeſtelllren ſoweit wie möglich abzurücken. Den Feſtſtellungen des Mimiſters Severing im über den Fall Schlageter und die Feſtnahme von Heinz⸗Hauenſtein ſchließb ſich nunmehr eine Berichtig ung an, die der Elberfelder Polizeipräſident der Bergiſch⸗Märkiſchen zung e ſetzt. Aus ihr erfährt man, daß Hauenſtein lediglich eine Ausrede geſucht hat, als er von der von ihm beabſichtigten Befreiung Schlageters erzählt hat. Auch ein dringlicher Hilferuf Schlagevers en Heinz iſt in Wahrheit nicht erfolgt. In der chtigung wird auch ſagt daß der Verräter Schneider, der Schlageter betanntlſch an die Franzoſen verraten hat, am 12. Mai abends auf dem Bahnſteig in zu dem ihn transportierenden Schutzpolizeibeamten er⸗ klärt hat: Heinz hätte die Spritze zu dem Blauſäureattentat gegen Scheidemann geliefert. Badiſcher Landtag Zu Beginn der Dienstag⸗Nachtnittagsſitzung kan es zu einem kleinen Zwüſchenfall. Auf eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Hanemann(D. Nat.) geſtellbe kurze Anfrage, ob die Regie⸗ rung bereit ſei, über die Verhandlungen der Regierung mit dem Beamtenbund in der Urlaubsfrage Auskunft zu geben, wurde von Regierungsſeite g jederzeit bereib, eantwortet: Die Auskunft zu erbeilen.“(Große Heiterkeit.)— Abg. Mager(..) ruft zu der R Rüpeleil— Präſident Baumgartner: Ich muß dieſen Au aufs ſchärfſte zurückweiſen.— Abg. Mager: Ich werde den Ausdruck wiederholen, wenn wir wieder eine Antwort erhalten.— Auf eine weitere Anfrage von deutſch⸗ nationaler Seite über die Unterſuchung über den Sband des Gerichtsverfahrens gegen die Land⸗ und Siedelungs⸗ bank(Hagenſchießunternehmen) wurde von einem Regierungsvertreier die Vorunterſuchung noch nicht zum Abſchluß ſt iſt. Die Be⸗ weisaufnahme iſt zwar beendet, aber das Gutachten iſt noch nicht zum Abſchluß gela⸗ Der größte Teil des Gutachtens, eine 750 Seiten umfaſſende ſtellung liegt jedoch bereits vor. Die Er⸗ kran des Sachverſtändigen und der daoße Umfang des zu be⸗ i Stoffes haben die Fertigſtellung des Gutachtens ver⸗ zögert. Es iſt aber zu hoffen, daß im Laufe des Sommers ſie zu Solde des framzöſiſchen Spiongagedienſtes in Eſſen aller eröffnet werden ſoll, wird ſich ausſchließlich mit der Handelsluf!⸗ Mann⸗ ingsver⸗ 8; 5 inem Regierv heimer Hafengebietes wurde von einem mes ich aber tveter erklärt, die Regierung habe Richtlinien aufgeſtellt, die nicht zur Veröffentlichung eignen. 4 0* 3 0 nde⸗ In zweiter Leſung wurden die Geſetzentwürfe über die Einfüh⸗ inflih rung des Hinterlegungsgeſetzes, über die Aenderung des badiſche Kreisordnung angenommen. e Darnach berichteſe Abg. Sack(Itr.) über den Geſetzen wi über die Aufhebung des Geſetzes über Maßregeln gegen die 85 lauskrankheik. Durch die reichsgeſetzlichen Veſtimmunen, ſind die badiſchen Geſetzesbeſtimmungen gegenſtandslos gewor 5 25 Namens des Rechtspflegeausſchuſſes ſtellte der Berichterſtatter 50 Antrag, für die Wiederbepflanzung der Reblausherde Wurzelre 9 aus den ſtaatlichen Muttergärten koſtenlos zur Verfügung zu ſtelle 0 — Der Geſetzentwurf wurde einſtimmig bei zwei Enthaltunge (Kommuniſten) angenommen, ebenſo der Antrag des Ausſchuſſes. Ein Antrag Röckel(Ztr.) über die Förderung der Schafzucn und die Wiedereinführung der Gemeindeſchäfereien und in An dung damit ein Geſuch des Süddeutſchen Schäfereſverbande⸗ Milderung der behördlichen und veterinäriſchen Verordnungen zu Ausübung der Wanderſchäßerei wurde einſtimmig angenommen u das Geſuch des Süddeutſchen Schäfereiverbandes wurde der Rege, rung überwieſen. Der Landbundantrag betr. die Abänderung de Jagdgeſetzes dahin, daß die Gemeinden berechtigt ſind, die Ga meindeſagden außer durch Verſteigerung auch auf dem Wege ſchrift⸗ lichen Angebots vergeben zu können und daß der Jagdpreis in Sach, werten feſtgeſetzt werden kann, wurde abgelehnt. Mittwoch: Kleine Vorlagen. *** Verhaftungen in der Windſchläger Sprengangelegenheit Die anläßlich der Schienenſprengung bei Windſchläg verhaf⸗ teten elf Perſonen befinden ſich in Unterſuchungshaft. Die Vor⸗ unterſuchung gegen ſie iſt eingeleitet. Sie erfolgt zunächſt aufgrun des Sprenaſtoffgeſetzes. Der von den Franzoſen verhaftete Bü 1. germeiſter von Windſchläg wird vor ein Kriegsgericht geſtellt, Er wird von den Franzoſen beſchuldigt, er ſei Schuld daran, daß ˖ Gemeinde die Bahn nicht überwacht habe. Die Gemeinde Ebers? weier hat die ihr auferlegte Geldbuße von 5 Millionen bezahlt. wo⸗ rauf ihr Bürgermeiſter auf freien Fuß geſetzt wurde. Auslandòsrundſchau London, 19. Junt. Der Unterſtaatsſekretär für Luftfahrwelen erklärte im Hinblick auf die bevorſtehende Luftkonferenz a⸗ wäre wünſchenswert, Deutſchland wegen ſeiner techniſchen Er⸗ fahrenheit insbeſondere im Bau von Zeppelmen einzuladen. Es ſei aber mit Rückſicht auf die Schwierigkeiten wie ſie durch n Beſetzung des Ruhrgebiets geſchaffen wurden, für Deutſchlan nicht möglich, ſich der Konferenz anzuſchließen. Sei die gegenwärt Lage geklärt, erhofft er ein freundſchaftliches Zuſammenarbeiten ionen. Der Kongreß, der durch den Prinzen von 1 ſchiffahrt beſchäftigen. Jollkrieg zwiſchen Frankreich und Po l. Nach einer— dung des„Journal“ wird von heute ab auf desprodukte Waren aus Portugal der Maximalzolltarif erhoben. Damit iſt der längſt angekündige Zolltrieg zwiſchen Frankreich und Por ugal endgültig eröffnet. Mmuſſolini droht mit der Auflöfung der Kammer. Muſſolt beabſichtigt, wie das„Giornale d Jalka“ authentiſch wiſſen will, die 8 ſofort aufgulöſen, falls die Wahlreform nicht durch⸗ geht. Die oſtkareliſche Frage. Der finmändiſche Vorſchlag, die aſ⸗ kareliſche Frage dem Schledsgerichtshof zu überweiſen, hal Rußland veranlaßt, dem Schiedsgerichtshof eine Erklärung zu üben, ſenden, worin es heißt, daß Rußland das Hoaager Schedegerl nicht als zuſtänd'g anerkennen könne, da die kareliſche Frulß eme innere Angelegenheit Rußlands ſei. Letzte Meldungen Jugsenlgleiſungen In der Nacht vom 17. auf den 18. Juni entgleiſte ein Güte zua der franzöſiſch⸗belaiſchen Regie bei dem Block Obndorf, 5 Strecke Elsdorf⸗Bedburg. Im Bahnhof Pfalzdorf entaleiſt beim Rangieren 7 Perſonenwagen und ein beladener Güterwa de der franzöſiſch⸗belgiſchen Regie. An der im Bau befindlichen Ses Liblar-Dernau werden zurzeit in der Nähe des Bahnho lche Rheinbach die dort lagernden Schwellen von den Franzoſen as⸗ geladen und abbefördert. „Der Reichspräſident iu Weimar. Neichspräſident Ebert · 2 am Abend einer Vorſtellung des Hamlet im Deutſchen Theater wobnte, wurde vom Vorſißenden des Schillerbundes, Prof. Schenn, mantel, begrüßt. Reichspräſident Ebert wandte ſich in ſeiner 5 ſprache an die Söhne Rheinlands und Weſlfalens, iches Heimat unter fremder Willkür leide. Deutſcher Geiſt und deüg, off⸗ Volkstum werde nie untergehen. Die deutſche Jugend ſei die bbent nung und die Zukunft des Vaterlandes. Nachdem der Neichserale ein Hoch auf Deutſchland ausgebracht batte, ſtimmten die Anwe Spitzenorganiſatio⸗ nen vorgeſehen. Auch die Gewerkſchaften dürften bis dahin mit! Ende gebracht wird.— Auf eine dritte deutſchnationale Anfrage den das Deutſchlandlied an. - ³ ܹͥ¹ͥͥA mt-. mmu IʃFVvb ͤtl-!—?⸗²:::.::e——.:.:— ͤ——̃ͤͤäK—————————ñꝛů— Was das Gefühl über das Greifbare hinaus aufbaut, reißt der Verſtand nieder. * Helene Groteske von Curt Seibert. Frau Schnabel hatte am 1. April ein Mädchen geboren, das zwei Tage ſpäter verſtarb. Dieſer“ Unglücksfall rief große Trauer in der ganzen Familie hervor. Trotzdem hatte Herr Schnabel als guter Bürger pflichtgemäß die Geburt und den Todesfall bei dem zuſtändigen Polizeirevier 5 angemeldet. Um ſo größer war ſein Erſtaunen, als er nach einem Jahre vom Politzeirevier 5 die Aufforderung erhielt, ſein am 1. April ge⸗ berenes Kind impfen zu laſſen. Da Schnabels keine weiteren Kin⸗ der hatten, konnte nur das tote gemeint ſein. Frau Schnabel ging daher auf das Poligeirevier 5, wo der Vorſteher nach Einſicht des Zettels ein Protokoll aufnahm. „Sie heißen?“ „Helene Schnabel.“ „Alſo: Es erſcheint die unverehelichte Helene Schnabel „Ich bin verheiratet.“ „Warum ſagen Sie das nicht gleich? Alſo: Es erſcheint die ver⸗ ehelichte Frau Helene Schnabel, um ihr Kind impfen zu laſſen“ „Das geht aber nicht, das Kind iſt ja tot.“ „Dann hätten Sie es vorher impfen laſſen müſſen.“ „Es iſt ſofort nach der Geburt geſtarben.“ „Alſo: Da das totgeborene Kind der Frau Helene „Aber es hat doch zwei Tage gelebt!“ Ein zwei Tage altes Kind impfen zu laſſen, iſt nicht ſtatthaft. Damit hätten Sie ein Jahr warten müſſen.“ „Aber das Kind iſt doch 18 „Schweigen Sie! Wollen Sie das Kind nun impfen laſſen odet nicht?“ „Nein, da es doch“ Alſo Frau Helene Schnabel will ihr Kind nicht impfen laſſen, da es bereits vor einem Jahre verſtarb. Die Sache iſt erledigt, Sie können gehen.“ Das tat Frau Schnabel auch, und man beruhigte ſich über die Störung. Aber man hatte nicht mit der Gründlichkeit des Reviers Nummer 5 gerechnet. Nach genau drei Monaten wurde Herrn Schnabel in ſehr energiſcher Form eine hohe, Geldſtrafe angedroht, falls er nicht umgehend ſeine Tochter„Helene“ impfen laſſe. Schnabels befanden ſich in der Sommerfriſche, die ihnen da⸗ durch weſentlich getrübt wurde. In einem höflichen Schreiben machte Ferr Schnabel, der ein guter Bürger war; dem Revier 5 klar, daß er erſtens gar keine Tochter Helene habe. Daß ſein Kind vor fünf⸗ zwei Tage nach der Geburt dieſe, und zwei Tag ſenen gemeldet habe. Daß er leider nicht imſtande ſei, dieſes impfen zu laſſen, und nicht gewillt, die Strafe zu zahlen. Hochachtungsvoll undſoweit er. Nach verhälmismäßig kurzer Zeit erhielt Herr Schnabel die Ant⸗ wort des Polizeireviers 5. Es ſei nunmehr amtlich feſtgeſtellt, daß in Kurd„Helene“ zwei Tage nach ſeinem Tode geboren und zwei vor ſeimer Gebarrt geſtorben ſei. Aus dieſen Gründen werde ihm die Strafe erlaſſen. Auch könnei von einer Impfung des Kin⸗ des Abſtand genommen werden. Es ſei noch zu bemerken, daß ſein Kind„Helene nicht getauft ſei und daher dieſen Namen offiziell nicht führen dürfe. Herr Schnabel iſt ein guter Bürger und hat beſchloſſen, nicht mehr zu antworten. Aber er hat auch beſchloſſen— und das wird er halben—, energiſch gegen das Poltizeirevier 5 vorzugehen, falls er nach 14 Jahren aufgefordert werden ſollte, ſeine Tochter „Helene“ konfirmieren zu laſſen. Theater und Muſik viertes Würzburger Muſikfeſt im Klaiſerſaal der RNeſidenz (23.—30. Juni). Das Programm zeigt ein zweites Mozartfeſt im Anſchluß an das vorjährige an. Zilcher hat es ſich zum Ziel geſetzt, dieſen großen ſchöpferiſchen Genius der Rokokomuſik in den ſchönſten Räumen, die jene Zeit erſtehen ließ, ein Denkma zu ſetzen. Würzburg iſt ja vorangeſchritten, wenm es dieſe Denk⸗ mäler höchſter Geſtaltungskraft, dieſe herrlichen Röume wieder zu lebendigen, kunſtſchöpferiſchen Werkſtätten der Kunſt machte. Viel⸗ ſpätere Jahrhunderte einmal über unſer Muſeums⸗ jahrhundert lachen, d. h. man wird es nicht begreifen, daß man aus ſolchen Bauten Ausſtellungsräume machte und ſie dem Leben wie der Gegenwart entzog. Wer einmal an dieſen Konzerten teilnahm, und die bezaubernde Anmut, die allüberall lebendig wurde,— fand, weiß, welcher einzigartige Genuß hier bevorſteht. Nicht allein auf die Zuhörer wirkt die berauſchende Fülle künſtleriſcher Schön⸗ der wundervolle Zuſammenhang dieſer in Linien und Farben ngenden muſikaliſchen Architektur mit den herrlichen Harmonien eines Mozart oder Haydn geradezu hinreißend. Auch die Muſiker ſelbſt erhöhen ihr Spiel zu höchſter Schönheit. Da ſpannen ſich alle Kräſte, das Luſtgefühl zuckt in allen Fibern und ganz anders als in nüchternen, modernen Konzertſälen rundete und belebte ſich der Vortrag. Hinzukommt die wundervolle Akuſtik, die den leiſeſten Ton widerhallen läßt. Man weiß, daß hier kein hundertköpfiges Orcheſter mit Pauken und Trompeten am Platze iſt. Daß Stil auf deutſch Stimmung heiß⸗, wird gerade in dieſen Konzerten in dieſen Räumen offenbar. Harmoniſcher Zuſammenklang, abgeklärte Einheit der Akkorde, die unſerem Auge wie unſerem Ohr entgegenrauſchen, er⸗ Wenn das Wetzer günſlig iſt, ſoll den Kongerten Nachtmuſit garten folgen, für Di⸗ uns mancherlei Lleberraſ perſpricht. des Wür Publikums iſt beliebter Dirigent ſi worden, beſſer und wohltätiger wirkend als ſogenannte Volks o⸗ Aber dielleicht logt es dach manchen echten Kunfffeeund, Auehen archttektur im Geiſte der Zeit, mit Rokokomuſik erfüllt zu gen bdie reiner und reicher, als wenn er bei nüchternem Tageslicht Räume durcheilt. Denn dann hat er ein Aus ruhen in dieſen Nöuent⸗ ein Atmen und Aufgehen. Er läßt die Dämmerung bei ſüßer chen zückender Muſik kommen und ſhre kalten Schatten den herr Saal erfüllen. Er erlebt aber auch, daß die in kaltes einer untergetauchten Räume ſich bei den verführeriſchen Sccherteich⸗ Serenade ſich mit warmem Kerzenſchein füllt. Wahrlich u u er⸗ nie ſonſt gereichte Schönheit, unendlicher Genuß, nur hier 4 per⸗ fafſen, mir hier uns den nüchternen Alltag, die kroſtloſe Ze +. geſſen machend. F. Runſt und wiſß enſchaſt heidelberger Ehrendoklor. nen der im vergangenen Jahre aus Anlaß der nach ſeinen Pla nbür⸗ folgten Fertigſtellung der„Menſa academica“ zum Ehr ̃ ger der Univerſität Heidelberg ernannt worden war, iſt ner nannt von der mediziniſchen Fakultät zum Ehrendoktor worden. badiſchen Der Aſtronom Wolf 60 Jahre. Der Diredtor der Or Maß Landesſternwarte auf dem Königſtuhl, Geh. Rat Prof. 90 wirkt am 21. Juni ſeinen 60. Geburtstag. Seit 1 raphiſ Dr. Wolf in Heidelberg. Als erſter wandte er das photogte Erfolg Verfahren zum Aufſuchen von Planetoiden mit großen, ographie an und baute dieſe Erſindung aus, ſo daß auch die Pho gein die der Nebelflecke möglich wurde. 1505 glückte ihm nicht auch Entdeckung der erſten Fixſterneigenbewegung, dern ſgten, die Ausmeſſen derſelben. Zahlreiche weitere Entdeckungen ſo in einer Reihe Veröffentlichungen niedergelegt ſind. ler und rno Geimm f. In Leinzig iſt der Kunſen aaber das Illuſtrator Arno Grimm geſtorben. Seine Aauarelz uſeum in Werden ätheriſcher Oele füllen einen Saal im Deutſchen(werk„Die München. Die Illuſtrationen zu dem dreibändſgen Pracht n ibm. Pflanzenwelt“ des Bibliographiſchen Inſtituts ſtammen Maler Georg Hendrik Breitner einer der bedeutendſter ben. des heutigen Hollands, iſt im Alter von 66 Jahren r ar ßen Breitner gehörte zu den führenden Perſönlichkeiten Pferde⸗ Sol⸗ hebt ſich hier zu überwältigender und beſeligender Fülle wie Weich⸗ viertel Jahren zwei Tage nach der Geburt verſtorben ſei. Daß er heit. Zu zwei Orcheſterkonzerden(23., 30. Juni) kommen zwei Haager Schule. Anfänglich ſchuf Breitner beſonders aler daten⸗ und Manöverbilder. Dann wurde er der modern? der Stadt Amſterdam, in der er ſich 1886 niederlleß. rungsgeſetzes zu Reichsjuſtizgeſetzen und der Geſetzentwurf über die chel und dieſe Konzerte ſind an Laufe der Jahre ein feſter Veſcnſeſe. JJ7FTTTFVCFPVCCCC SSA ASA 5 An * 2 K4 SA gggg F, —2 E, er n a nn ArS een ernee n e TJ —— 2 Ucſte der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Kommuniſten. Die vom 19. Dezember 1922/90. Januar 1923 wird vom ſiſt b 4* de b f i 2* . ingen. rNeg e Serge de fir 8 c Jh oder ſonſtige ne 1910 der Zie nſtän 1 ere Wohnungs t„Lu 8 We er Lam uiche verſtchen, pan an Bürgerrrsſcheß dber die fetfans. bder glarnelederaten fuhten ee adöhte Wohnmungsabgabe geſprochen wird, während ſich das Reich die Kraftwagenhandlun en, c) die Konditoreien, Zuckerwaren⸗ ud der Lariddag noch nicht damtt beſchäſtigt haben. Den Pflichtſaß handlungen und Kaffeehäu er, d) die Inhaber ſolcher zu geſchäft⸗ des Staates lehne ſeine ion nicht ab, weil man dazu kein lichen Zwecken benützter Räume, die in früheren Wohnräumen ſcthat. Nach ſeinem Dafürhalten iſt es piel wichtiger, den Staats. oder ſonſtigen zu Wohnzwecken verwendbaren Näumen eingerich⸗ a5 zu genehmigen und die Stadtverwaltung zu veranlaſſen, Aus⸗ get ſind; ausgenommen ſind die Geſchäftsräume der Nechtsanwälte, fuft zu geben über die Wege, die hier gezeigt worden ſind. Danm Needen Aerzte, Zahnärzte und ſonſtigen Heilkundigen,— ane man mit ganzer Kraft daran gehen, den Wohnungsbau, der wie die Geſchäſtsräume der Kleinhandwerker und Kleingewerbe⸗ dce auf den Schäden dieſer Vorlage beruht, zu fördern. Seine treibenden. 5 deeen ſei gerne bereit, einer Vorlage zuzuſtimmen, die auf II. Der Zuſchlag richtet ſich nach der Veranla zur gemeind⸗ Leiſtungsfähigkeit des Einzelnen baſtert, aber lichen Wohnungsabgabe; für Wohnräume iſt—— ein ent⸗ et ſchematiſtere, wie die Borkage des Sbabtrats, die ſeine Frattion aeee d.——.——— geitig dieſem Grumde ablehne.—— Wohnungsa znnder vorbezeichneten Art, ; welche unter verſchiedene der obigen Abteilungen fallen, werden nur EVVVVCVſC%VCCCCCC deee Fe imer 5 i„auch für ſo äume zu en enutzu 1 —— rgebnſſe kum N ee Aende⸗ Zwaden zufolge Zahlumg einer Aſungsfumme 0 r Selung von 4 derlare Schneider ins Trefſen geführt. Er ſchiebt eimen Tefl der großen Dohnungsnot a eine direkte Folge dieſer Unterlaſfungsſünde ſet die Vorlage zu Lele baäſt wieder die kommtmiſtnche Pofcme mit vollen Backen. 5 b e ſtelle. Das Zentrum ließ durch Dr. Thelen verſichern, Miktwoch, den 20. Zuni 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 277 3. Seite. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 10. Juni 1923 Starke ſinanzielle Belaſtung durch Annahme der erhöhten Wohnungsabgabe— Ein Swiſchenfall Die geſtrige Sitzung des Bürgerausſchuſſes, die im Verhinde⸗ ung des Oberbürgermeiſzers Dr. Kutzer von Bürgermeiſter Ritter wurde, beſchäftigte ſich mit Fragen von außerordentlich kroßer Tragtweite. Anfänglich hatte es ſaſt den Anſchein, als ob der Bürgerausſchuß nicht beſchlußfühig ſei; die Verlefung der Prä⸗ eznſte ergab jedoch die Anweſenheit von 73 Mitgliedern. So klonnte in die Beratung eingetreten werden. „Das Kollegnun hörte zunächſt die Mitteilungen des Bürger⸗ weiſters Ritter über die Beſchlüſſe des gemiſchten beſchlie henden neſchuſſes an, die faſt durchweg umerfreuliche Gebührenerhöhungen beraſen. Debattelos wurden die Poſitionen„Gemeindegebühren“ und„Entnahmen aus der Rücklage“ genehmigt. Die ſtadträtliche Norlage über die„Erhöhung der Feuerſicherheit im Rationaltheatet“, für die 75 Millionen angefordert wurde vom Vorſitzenden überraſchenderweiſe zu rü ck⸗ dezogen. Das Motiv hierzu bildete der Umſtand, daß die Bau⸗ dusführungen zu dem vorgefehenen Termin nicht ausgeführt werden Ennen umd deshalb bis zu den nächſten Ferien verſchoben werden müſſen. Der Stadtrat war inſofern mit der Zurückziehung der Vor⸗ einverſtanden, als auch von anderer Seite ein diesbezüglicher Antrag bei ihm eingelaufen war. Der Redefluß ſetzte bei der mim folgenden Beſprechung der Vohnungsab gabe“ und des Wohnungsbau⸗Pro⸗ ſramms 1923“ recht lebhaft ein und erſchien nahezu imverſiegbar. dei dem urfächlichen Zuſammenhang der Punkbe„Erhöhter izug zur Wohnabgabe“ und den„Ausgleichsfonds zur Erhaltung beſtehender Wohnungen“ wurden alle deed Vorlagen in die Debatte mit einbezogen. Was nem die Woh⸗ dungsubgabe anbelangt, ſo haben wir ſchon letzter Tage darauf berwieſen, daß ſie eine ungeheure Belaſtung der Bür⸗ lerſchaft, insbeſondere aber des Mittelſtandes herbeiführt. Wer ee Dreizimmerwohnung beſitzt, hat eine monatliche Wohrumgs⸗ von 23 000 zu entrichten. Der ablehnende Standpunkt der deutſchliberalen Nathausfraktion trug dieſen Geſichtspunkten Nechmumg. indem ſie geſchloſſen gegen die Vorlage ſtimmte. Wie Sw.-B. Noll ausführte, iſt für eine Sechsgtmmerwohnung in bder Oftſtadt eine Wohmmgsabgabe von 46 000 zu bezahlen. Dies auufpricht einer Wohnungsabgabe von 7700& pro Raum im Monat. die Sozzaldemokraten hatten Stw. Dr. Hirſchler als Wortführer uurgeſchickt, der vorweg erklärte, daß ſich feine Fraktton auf den Boden die ſchwere Bel⸗ der Bevpölkerung durch Annahme der wohl F Vorlage, die e, eee Die Vereinigung hat im Gegenſatz zu dem rredner Bedenken gegen die Vorlage durch ſhren Sprecher Stv. in Mannheim den Stellen in die Schube, die nicht g bei den Behörden für die erforderlichen Mütdel zur Erhal⸗ beſtehenden Wohmumgen und Gebände eingetreten ſind. en, die Fraktion ablehne. Stv. Perrey(deutſchnat.) Wanen kaer Seaten, bab ſe de fbekladg Vert ablehne, da die Belaſtungen ſo groß ſind, daß ſie nicht n werden könmen. Er verlangt die Prüfung der dem Stadt⸗ Problems halten, da der Verwaltungsapparat ſten verurſache, als wie Mittel bereingehen. kam es zu einem Zwiſchenfall Der Kommumiſt 81 allem möglichen, aber nur nicht zur Vorlage. Der lede wutegrict ün ſchlczlch nak der Semerkena daß fene kommunmiſt Redner nahm aber von dieſer Belehrung keinerlei — vielmehr zu der abſurden Aeußerung, daß die Arlerung das Nuhrabenteuer angezettelt und hierfür auch ge⸗ dügend Geld habe. Da dieſe maßloſe kommuniſtiſche Agitations⸗ vom Vorſitenden leider nicht gerügt wurde, verließen deutſchliberale wie die deutſchnat. Frattion als Proteſt gegen die Lechaſtsführung des Vorſitzenden wie gegen die unerhörten Aus⸗ ungen des Kommuniſten Erle oſtentativ den Sitzungs⸗ ag. Als der Vorſitzende dies bemerkte und Erle in ſeinem Volks⸗ Regierung und Behörde in den bekannten kom⸗ Zerrbildern weiter kritiſſerte, ertunerte der Vorſitzende dum zweiten Male daran, daß dies nichts mit der Vorlage Außerdem verlas er ihm noch den diesbeaügſichen Para⸗ der Geſchäftsordnung. Dabei blieb es aber auch. Ein Ord⸗ oder eine Nüge wurde nicht erteiſtt. Deshalb blieb den ien, un ihrer Entrüſtung Ausdruck zu verleihen, anderer Ausweg, als vorübergehend den Saal zu verlaſſen. der demokratiſchen Fraktion hatte Stv. Scheel die un⸗ are Aufgabe, für die Annahme der Vorlagen zu plädieren. des erhöhten Beizugs hat er eine Reihe von Wünſchen. Fraktion ſprach Sto. Moſes in über⸗ * Er knüpfte an die Auslaſſungen des 1. 28. — — 0ů6 4 4 117 dun du dee—— Wohnungsbau e Ler a polemiſierbe er gegen airen Auslaſfum des Stv. Erle. ord Von der Wirtſchaftlichen Vereinigung ſprachen drei Sbadtver ⸗ ber ete zu den Vorlagen. Als der Sto. Schneider feſtſtellte, daß dert dausbeſitz ſelbſt am meiſten unter der Wohnungsnot leide, for⸗ Pferer den Widerſpruch des Str. Dr. Hirſchler heraus, der Ven Satz als„wirklich originell“ bezeichnete. Bürgermeiſter Dr. fblt geht dann in ſeinem Schlußwort in längeren Dartegungen die Vorlagen ein, in denen er für deren Annahme eintritt, 19 der Wohnungsbau wiederum verſchoben würde. denhär⸗ 1 ngenden Vorlagen dauerte über 24 Stunden. Die Abſtim⸗ Aungen ergaben die Annahme der St diratsbeſchlüſſe gegen die Aateden der Deutſchen Volkspartei, der Deutſchnationalen Volks⸗ 2 Sitzung des Bürgerausſchuſſes, in der der Voranſchlag der Auelaſpungen doch nichts mit der Wohnumgsabgabe zu bun hötten Sinb zu 30 Millionen Mark aus Anlehensmitteln bewilligt. Der Kredit wächſt entſprechend dem Wachſen der Baukoſten 1 3 15 8e i 5 Nbe in der e v. 28. Mür, 123 April 19 ſteriums mit Wirkung vom 1. gezogen: Erſatzräumen geſtattet worden i Räume werde einem Ausſchuß, Vertreter 4 Mitglieder des Stadtrates, kammer und 1 Nadiſe füh f Klage an den Bezirksrat zuläſſt Badiſchen Ausführungsgeſetzes Klage an den Bezirksrat zuläſſig; die Erhebung der Kloge 92 keine aufſchiebende Wirkung für die Sahles Debatte über die Wohnungsabgabe und die damit zuſam⸗ ſich beſondere Härten ergeben. Sitzungsbericht Bürgermeiſter Ritfer eröffnet um.30 Uhr die Sitzung. Er gedenkt des verſtorbenen Stadtverordneten Meier(Soz.). Das Haus erhebt ſich zur Ehrung von den Sitzen. Dann gibt Bürger⸗ meiſter Ritter die Beſchlüſſe des gemiſchten beſchließenden Aus⸗ ſchuſſes bekannt, die bereits veröffentlicht wurden. Gemeindegebühren Stadtratsbeſchluß:„Die ſtädt. Verwaltungsgebühren werden mit Wirkung vom Tage der Staatsgenehmigung an nach dem Tarif erhoben. Die Gebühren erhöhen oder ermäßigen ſich in demſelben Verhältnis, in dem ſich die Beſoldungsbezüge der ſtädti⸗ ſchen Beamten gegenüber dem Stande vom 1. April 1923 ändern. Für je 40 Prozent durchſchnittlicher Erhöhung der Beſoldungsbezüge gegenüber dem Stande vom 1. April 1923 werden vom Beginn des auf die Beſoldungserhöhung folgenden Monats ab 50 Prozent Auf⸗ ſchlaa zu den Gebühren erhoben. In demſelben Maße tritt auch eine Ermäßigung der Gebühren bei Herabſetzung der Beſoldungs⸗ 93 25— 2 5 eg bei den Erhöhungen oder vabſetzungen bleiben außer 15 „Stv.⸗B. Ihrig(Dem.) begründet die der Gemeinde⸗ gebühren, und empfiehlt ſie zur Annahme. Die könne mit den alten Gebühren nicht mehr auskommen. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Erhöhung der Feuerſicherheit im Nafionaltheater Stadtratsbeſchluß:„Zur Erhöhung der Feuerſicherheit im Nationaltheater wird die beſtehende Rauchabzugsöffnung über dem Bühnenhaus des Naionaltheaters von 9 am auf 35 qm ver⸗ größert. Hierfür werden aus der allgemeinen Nücklage des Vor⸗ unſchlags 1923 75 Millionen Mark zuzüglich der nach dem 15. Mai 1923 durch Lohn⸗ und Materialpreisſteigerungen ſich ergebenden Mehraufwendungen bewilligt.“ Bür. eiſter Ritter gibt bebann daß die Vorlage zurück⸗ gezogen wird. Entnahmen aus der Nücklage Stadtratsbeſchluß:„Einzelne im Voranſchlag nicht vorgeſehene Maßnahmen können bis zum Betrag von 10 Millionen Mark aus der Rücklage des Voranſchlags für 1923 entnommen werden.“ Stv.⸗V. Gruber(D..) empftehlt die was ohne Debatze geſchieht. pb e Wohnungsabgabe und Bauprogramm 1923 Stadtratsbeſchluß: 1. Der Gemeindebeſchluß vom 19. De⸗ zember 1922́31. Januar 1923 wird aufgehoben. 2. Für die Zeit vom 1. Juii 1923 bis 31. März 1924 beträgt der gemeindliche Zuſchlag zur Wohnungsabgabe monatlich 200 v. H. des Gebäudeſteuerwerts. Sollten die Bezüge der Reichsbeamten gegen⸗ über dem Stande am 1. Juki 1923 ſteigen, ſo erhöht ſich der Zuſchlag in dem Verhältnis der Steigerung, wobei die Erhöhung des Zu⸗ 18 am 1. des auf die Aenderung der Bezüge folgenden Monats innt. f 3. Die Abgabeſchuld für die einzelnen Monate kaun auch vor ihrer Fälligkett im Voraus entrichtet werden. In dieſem Fall wird eine etwaige Erhöhung des Abgabeſatzes, die ſich für diejenigen Mo⸗ nate, für welche vorausgezablt wird, aus der Steigerung der Beam⸗ tenbezüge ergeben ſollte, nicht nacherhoben. Außerdem werden an jeder vorausgezahlten Monatsrate für jeden Monat der Vorauszah⸗ lung 3 v. H. der Monatsrate nachgelaſſen. Die Vorauszahlung hat innerhalb 8 Tagen nach zu erfolgen. 4 Der Reinertrag des gemeindlichen Zuſchlags wird verwendet: a. zur Verzinſung und Tilaung der ſeit 1. Oktober 1920 für die För⸗ derung des Wohnungsbaues aufgenommenen Anlehen und Reichs⸗ vorſchüſſe; b. zur Fertigſtellung der Wohnungsbauten 1921/22; c. zur Förderung der Beſchaffung von Wohnungen in Neubauten im Jahre 4923 1. durch die Stadt. 2. durch Bauvereinigungen und Private nach dem Ermeſſen des Stadtrats: d. zur Förderung der Einrichtung von 7——7—— durch Ein⸗ oder mbauten. Neubauwohnungen en in der Regel nur an fertigen ißen mit vorhandenen Leſtungen erſteltt werden; die Woßaſtih ſoll 5 1 9 5 5 60 5 rner 5. Zur Deckung der ragswerte der durch Ein⸗ oder Umbau in ſtädtiſchen Gebäud t bis uden zu erſtellenden Wohnungen wird ein Erhöhter Beizug zur Dohnungsabgabe Stadtrats 1 luß: Aufgrund des§ 11 Abſa di A adiſchen— rungsgeſetzes vom 13. wird mit e apiſhere 19 adiſchen Staatsmind⸗ 1923 ab beſtimmt: zur Wohnungsabgabe werden heran⸗ 1. mit einem Juſchlag von 100 Proz. der gemeindlichen Woh⸗ nungsabgabe für ihre zum Geſchäftsbetrieb benützten Räume: die Dielen, Bars Kabaretts, Likörſtuben und ähnliche Betriebe, 2. mit einem Zuſchlag von 50 Prozent der gemeindlichen Woh⸗ nungsabgabe für ihre zum Geſchäftsbetriet benützten Räume: a) die Kreditbanken, Bankiers, De enkaſſen, Wechſelſtuben und dergleichen, mit Ausnahme der Genoſſenſchaftsbanken, die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften, b) die Juweliere, die Edelmetall⸗ und Eder⸗ ſteinaufkäufer, die Uhrmacher, 715 in erheblichem Umfang Eded⸗ I. Zu höheren Zuſchlägen III. Die nach Ziffer 1 in Betracht kommenden Geſchäfte und n Rs n Stadtrat feſtgeſtellt nach Vorberatung in dem außer dem Oberbürgermeiſter oder ſeinem 2 Mitglieder der Handels⸗ itglied der Handwerkskammer gngehören. 5 g. des Stadtrates iſt nach§ 14 Abſaß 2 Satz 1 des des Zuſchl ags. Auf Antrag ird der Zuſchlag ermäßigt oder erlaſſen, wenn Ausgleichsfonds zur Unkerhaltung beſiehender wohnbauten Stadtratsbeſchluß:„In Abänderung des Gemeinde⸗ Juni 1923 ab ein Zuſchlag zur Wohnungsabgabe von monatlich ergten wird, findet in der erſten Hälfte des nächſten Monats 5 v. H. des Gebäudeſteuerwerts erhoben zur Bildung eines Aus⸗ ch. gleichsfonds gemäߧ8 7 Abſatz 3 des Reichsmietengeſetzes; für die Anforderung der zubetzt fülligen Monatsrate helf Volkspartei unverſtändlich. iſt. Die Wohnabgabe müſſe nach der folgenden Monate erhöht ſich der Zuſchlag, ſofern die Bezüge der Neichsbeamten ſteigen, im Verhältnis der Steigerung, wobei die Erhöhung des Zuſchlags am 1. des auf die Aenderung der Bezüge folgenden Monats beginnt.“ Bürgermeiſter Dr. Walli ſpricht kurz zu der 3. Vorlage. Stv.⸗V. Roll(Ztr.) weiſt darauf hin, daß die Vorlagen von außer⸗ ordentlicher Tragweite ſeien. Gerade Maunheim leide außer⸗ ordentlich unter der Wohnungsnot. An Hand von Beiſpielen gibt er die Einnahmen verſchiedener Häuſer von beſtimmtem Wert bekannt und ſtellt die Wohnabgabe gegenüber. In Mannheim ſei ſeit 1916 zu wenig gebaut worden im Vergleich zu anderen Städten, das müſſe nachgeholt werden. Es müſſe unbedingt Abhilfe geſchaffen werden. Man müſſe raſch und billig bauen. In eingehender Weiſe begründet der Redner dann die Vorlagen, die er zur Annahme empfiehlt. Es liegen noch Anträge der Sozialdemokraten, der Deutſchen Volkspartei und der Kommuniſten vor. Aulch der weit größte Teil des Stadtverordnetenvorſtandes den Vorlagen zugeſtimmt. Sto. Dr. Hirſchler(Soz.) lobt die Klarheit der Vor⸗ lagen. Er gibt bekannt, daß ſeine Fraktion einen Antrag habe, der mit den Vorlagen nicht divekt c de Be⸗ laſtung durch die Wohnabgabe ſei ganz blich. Die Sozialdemo⸗ kraten ſtimmten den Vorlagen zu. Die Abgabe dürfe nicht gleich ſein, die kapitalkräftigen Kreiſe müßten ſtärker zu der herangezogen werden, ebenſo die Gewerbebemiebe. Das küme auch in dem Antrag zum Ausdruck, der verlange, daß die gewerblichen Betriebe größere Abgaben leiſten ſollten. Auch die Banken mußen 100 Proz. zahlen, wie aee alle Gewerbebetriebe. Der Redner behandelt dann kurz den Antrag der Deutſchen Volkspartei zum Beizug zur Wohnungsabgabe, der aber nach ſeiner Meinung nur prinsipielle Bedeutung habe. Die Vorlagen ſollen nach der Faſſung des Stadtrats angenommen werden. Bürgermeiſter Ritter gibt bekannt, daß verſchiedene Abünde⸗ runngsanträge vorliegen. So einer der Sozialdemokraten, einer der Deutſchen Volspartei ſowie einer der Kommuniſten. Stv. Dr. Thelen (Ztr.) bemerkt, daß die Vorlagen die Bevölkerung ungeheuer be⸗ kaſten. Verſchiedene Volkskreiſe könnten dieſe Laſten nicht Ex iſt für Annahme der Vorlagen als Notbehelf; man müſſe verlangen, daß beſtimmte Projekte vorgelegt werden. Stadtv. Schneider(Wirtſch. Vgg.) weiſt darauf hin, daß ſeine Partei vor einiger Zeit recht hatte, wenn ſie ſchon damals höhere den vorhandenen Mitteln konnte ſo gut wie nichts acht werden. Für den Hausbeſitzer könne keine Rede davon ſein,—ç turen vorzunehmen, da die bewilligten Sätze nicht genũgen. Bei 3000 Prozent Inſtandſetzungskoſten für das Jahr könne der 2 beſitzer R Er bittet um Auskunſt, es n vornehmen. komme, daß für das Jahr 1921 noch Aufwendungen zu machen ſeien. Von einer geſunden Wohnungspolitik könne nicht die Nede ſein. Man müſſe auch an den langſamen Abbau der wirtſchaft gehen, dann werde die Bautätigkeit wieder und die Wohnungsnot behoben werden. Auch zeitgemäße Mieten wür⸗ den die Bautätigkeit heben und die Arbeitsloſigkeit im BDaugewerbe mildern. Seine Fraktion lehne die Vorlagen ab. Stadtv. Perrey(Dnll.) gibt bekaunt, daß ſeine Fraktion die Bor⸗ lage& ablehne. Er glaube nicht, daß mit den verlangten Mitteln Abhilfe S8. en werden könne. Nur ſchnelleres Bauen künme en. 925 könne von bene—— nicht getragen werden. empfiehlt di urückziehung Vorlaged und Ausarbeitung von neuen, die die Vorſchlãge beruck⸗ ſichtigen. Stadto Ehrle(Komm.)] iſt der Anſicht, daß mit den Vorlagen die Wohnungsnot nicht beſeitigt werden könne. Er lehne daher die Vorlagen ab. In der bekannten kommuniſtiſchen Art und Weiſe behandelte er das Wohnungsproblem. Er kam von einem Gebiet auf das andere. Die Beſitzenden würden ſich von jeder Ab⸗ gabe drücken. Die Negierung ſei machtlos, weil niemand mehr hinter ihr ſtehe. Für das Ruhrabenteuer und den Faſzismus ſeien Mil⸗ liarden vorhanden, für die Wohnungsnot nichts.(Die Rechtsparteien verlaſſen zum größten Teil den Saal.) Der Redner ging dann auf die Vorlagen ſelbſt ein, ohne jedoch praktiſche Vorſchläge zu machen. Er rügt auch die Vergünſtigung der Vorauszahlungen, die wieder den Beſitzenden zugute komme. Gerade die Beſitzenden müßten die 792 0 tragen. Aber nur eine Arbeiterregierung könne Abhilfe Stadtv. Scheel(Dem.) legt den Standpunkt ſeiner Fraktion dar. Er ſpricht ſein Befremden über die Ablehnung der Vorlagen durch die Wirtſchaftliche Vereinigung aus; bei den Kommuniſten habe man das ja vorausgeſehen. Ebenſo ſei die Ablehnung durch die Deutſche Die Erhöhung der Wohnungsabgabe auf 230 Prozent ſei allerdings ſehr ſtark. Er hoffe, daß von der vor⸗ geſchlagenen Vorauszahlung viele Leute Gebrauch machen. Die Gelder müßte richtig verwendet werden. Am Schluß erklärte der Redner nochmals die Zuſtimmung ſeiner Partei. Stadtv. Moſes(D. Vpt.) führte aus: Man iſt erſtaunt heute über dieſe Vorlagen reden zu müſſen, die noch nicht einmal einen Tropfen auf einen heißen Stein darſtellen, während der Stadtverwaltung beſſere Vorſchläge unterbreitet ſind, von denen man nichts gehört hat. Dieſe Vorlagen bringen auch noch andere Bedenken. Während der Staat einen Pflichtzuſchlag von 30 v. H. feſtgeſetzt hat, geht die Stadt auf 200 v. H. Wenn Herr Noll(Ztr.) gefagt hat, es gehört mit dazu, eine Vorlage vorzulegen, die über die Leiſtungsfähigkeit hinaus⸗ geht, ſo kann man dem nur zuſtimmen. Es gehört aber noch viel mehr mit dazu, nicht ein Wort von dem zu ſagen, was der Stadtver⸗ waltung an brauchbarem Material gegeben worden iſt. Der Jufam⸗ menbruch der Währung wird noch zu Konſequenzen führen, die erſt recht von dieſer Vorlage abrücken laſſen müſſen. Dieſe 200 Prozent würden höchſtens für Juni und Juli gelten für Auguſt kämen viel⸗ leicht ſchon 400—600 Proz. in Frage. Die Einkommen werden ſich nicht in dem Maße ſteigern, um die geſteigerten Lebenshaltungs⸗ koſten zu erſetzen. Ein ſehr wichtiger inner⸗politiſcher Beweggrund iſt, daß die Vorlage auf der Mark aufgebaut iſt. In Berlin ſchweben ſchon ſeit Tagen Verhandlungen, um dieſe Mark abzuſchaffen. Das iſt ein innerpolitiſcher Beweggrund, der für mich ausſchlaggebend iſt. Die Vorlage unterſcheidet ſich auch von anderen noch dadurch, daß ſich der Pflichtſatz des Staates von 30 v. H. nach dem Einkommen richtet und nicht genehmigt werden braucht. Wenn wir die Vorlage ableh⸗ nen, ſo lehnen wir den Satz des Staates nicht ab, dazu haben wir kein Recht. Der Pflichtſatz des Staates, der mit dem Einkommen Schritt hält, ſteigert ſich auch mit dem Einkommen der nächſten Mo⸗ nate. Der Satz der Stadtverwaltung ſteigert ſich weit über die Stei⸗ gerung der Einkommen. Man müſſe ſich fragen, ob es nicht viel rich⸗ tiger wäre, heute nur den Staatspflichtſatz zu genehmigen und damit die Stadtverwaltung zwingen uns bekannt zu geben, welche gang⸗ baren Wege ihr gezeigt worden ſind, um heranzugehen an einen Wohnungsbau, der nicht auf den Schäden dieſer Vorlage aufgeſtellt 0 Leiſtungsfähigkeit, nicht einfach ſchematiſch erhoben werden. Schieber und Wucherer werden durch die Vorlage nicht erfaßt. Wenn 95 Prozent der Bevölkerung die Ab⸗ gabe nicht leiſten können von ihrem notwendigen Lebensunterhal⸗ tungsbedarf, ſo müſſe die Vorlage abgelehnt werden. Wir ſtimmen aber einer Vorlage zu, die die Gewähr bietet, aufgrund der Leiſtungs⸗ fähigkeit Mittel aufzubringen. Stp. Röhnerkt(Wirtſchaftl. Vag.) verbreitet ſich über den erhöh⸗ ten Beizug zur Wohnungsabgabe. Die Verdienſte der ſelbſtändigen Mitbürger ſind nicht größer, als die der Arbeitnehmer. Wenn die Not behoben werden ſoll, müſſe die Abgabe auf die leiſtungsfähigſten Schultern abgewälzt werden. Sty.⸗V. Schnell(Komm.) ſpricht über Erfahrungen im Bauweſen und* ert Preiſe. Stv. Rheinecker(Wirtſchaftl. Vog.) r aut Fort⸗ 4. Seite. Nr. 277 Mannheimer General-Anzeiger m tiag · Ausgabe) — führung des Bauweſens. Bleiben die Mittel aus ſo gehe man noch einer größeren Notlage im Wohnungsweſen entgegen. Vom erſten Spatenſtich bis zum letzten Nagelſchlag ſind alle Gegenſtände ver⸗ truſtet und ungeheuer im Preiſe geſtiegen. Redner bringt einen Fall zur Sprache, wonach Zink, das vormittags gekauft, nachmittags ſchon eine Preiserhöhung erfuhr und nur höchſt ungern zum alten Preis abgegeben wurde. Die Vorlage ſei ungeeignet für den Zweck, den ſie erfüllen ſolle, weshalb ſeine Fraktion dieſe ablehne. Sty. Schneider (Wirtſchaftl. Vag.) wendet ſich gegen die Kritik. die ſeine Ausführun⸗ gen im Hauſe erfuhren und begründet ſodann den Abänderungs⸗ antrag ſeiner Fraktion. Stadtv. menth(Deutſchlib.) Mein Kollege Moſes hat die Gründe dargelegt, die uns zur Ablehnung der Vorlage 5 bewegten. Es ſind Gründe, die getragen ſind von der Erkennung der großen Not in der ſich Lohn⸗ und Gehaltsempfänger befinden. In einer Zeil wo Lohn⸗ und Gehaltsempfänger kaum zum nackten Leben haben, zu einer Zeit wo die Mart bald nichts mehr gilt, Abgaben von 95 Prozent der Mannheimer Bevölkerung zu verlangen, die nur kaum nennenswerte Aenderungen im Wohnungs⸗ bau bringen, müſſen wir ablehnen. können, daß uns das aufzubringende Geld nicht aus der Hand ent⸗ gleitet, ſind wir bereit, an dieſe Frage erneut heranzutreten. Und was iſt es bei der Vorlage 6, wo jene betroffen werden follen, die zu größeren Abgaben fähig ſind. Es bedarf daher nicht der Empfehlung der kommuniſtiſchen Stadtverordneten, mein Kollege Moſes foll ſich dafür einſeßen, daß die Induſtrie größere Mittel zum Wohnungsbau zur Verfügung ſtellt. Wir wiſſen, daß zur Löſung des Wohnungsproblems die beſitzenden Klaſſen vor allen Dingen herangezogen werden müſſen, darum ſind wir für die Vorlage 6, mit den von uns eingereichten Abänderungsvorſchlägen. Mit der Beſteue⸗ rung der in Ziff. 1, Abſ. 1 u. 2 erwähnten Geſchäfte ſind wir einver⸗ ſtanden. Dielen, Bars u. Likörſtuben können die Mehrbelaſtung gut tragen, anders liegen die Dinge bei Ziffer 2, Abſ. b. Nach der ſtadt⸗ rätlichen Vorlage würde einſach jedes Spezialgeſchäft zu höheren Abgaben gezwungen, während gemiſchte Geſchäfte, wie Warenhäu⸗ ſer, die relativ mehr verdienen, davon verſchont blieben. Wir be⸗ antragen, daß von den Mehrabgaben die ausgeſprochenen Luxus⸗ warengeſchäfte betroffen werden. Wir halten es auch für nicht gerecht, wenn man heute von Inhabern, die aus früheren Wohnungen Geſchäftsräume gemacht haben, jetzt abermals befon⸗ dere Abgaben verlangt, trotzdem dieſen Inhabern die durch Be⸗ ſchaffung von Erſatzräumen, oder durch größere Bauzuſchüſſe, in der damaligen Zeit, unter Vorausſetzung der Erfüllung die Genehmi⸗ erteilt wurde, mit dem Verſprechen, ſie ſeien von weiteren be⸗ nderen Abgaben befreit. Redner kam dann am Schluſſe auf die usführungen des Sto. Ehrle und deſſen abſurden Vorwurfs auf die Regierung zurück, daß dieſe den Ruhrwiderſtand gewiſſermaßen inanziere. Es erſcheint dem Sto. Menth imverſtändlich, daß ein rbeiterführer zu dieſem Ausſpruch kommt. Ein Arbeiterführer müßte wiſſen, daß der Widerſtand im RNuhrgebiet nicht von der Regierung, ſondern ſpontan aus der Bevölkerung herauskam. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.) verweiſt auf die Folgen der Ableh⸗ nung der Vorlage. Der Satz des Stv. Schneider, daß der Hausbe⸗ ſitzer am meiſten unter der Wohnungsnot leide, fei wirklich origi⸗ nell. Aber ſo großes Mitleid verdient der Hausbeſitz wirkloch nicht. um 7 Uhr erhält Bürgermeiſter Dr. Walli das Schlußwort. Er ührte u. a. aus: Wenn man die Geldentwertung berückſichtigt, ſo iſt Satz von 200 Prozent nicht zu hoch. Es iſt wiederholt ge⸗ ſprochen worden, von einem Vorſchlag, der dem Stadtrat gemacht worden iſt. Im Tone des Vorwurfs 3 ragt worden, warum dieſer Vorſchlag nicht rüft wurde. t aus dem Grunde zu erklären: Es ſch um ein äußerſt intereſſamtes Profekt, das aber andere wandelt, als die bisherigen? Es bedarf außer der Beratung im Schoße der Stadtverwaltung noch eingehende Be⸗ ſpr en mit der Regierungs⸗ und Finanzbehörde. s Herrn Stadtrats— ich weiß nicht, feinen Namen nennen darf— konnte mir erſt heute zugehen. hätte gewünſcht, daß eine Rückſprache mit dem Verfertiger des Entwurfs früher hätte ſtattfmden können. Sie dürfen aber überzeugt ſein: Der Entwurf wird nicht dahin gehen, daß wir weniger W̃ bezahlen, fondern er wül nur erreichen, wir mehr tttel zum Bauen bekommen, um eine größere Anzahl von Wohnungen er⸗ ſtellen zu können. Es wird aber nicht ſo ſein, daß wenn wir heute ſchon diefer Vorſage zuſtimmen wollten, wir im lauf. Jahr mehr Wohnungen erſtellen können, als die 250, die in der Vorlage ent⸗ halben ſind. Das Baufahr iſt zu weit vorgeſchritten um mehr Bau⸗ ten anzufangen, als vo en ſind. Wir haben alſo genügend Zeit, dieſe dankenswerte Anregung zu überlegen. Es ſind Dinge, die nicht übers Knie abgebrochen wer den können. Wenn geſagt worden iſt, wir ſollen die Vorlage ſo möchte ich dringend bitten, dieſen Anträgen nicht ſtattzugeben. Wir 2— Geld, um die Bauten 1922— zu ſtellen. Wenn wir —— zurückſtellen, bekommen wir auch die Bauten 1922 niche heraus. s war ein großer Fehler, daß an die Erhebung einer nügenden Wohnungsabgabe zu ſpät herangetreten wurde. Das 5 ein Vorwurf, der insbeſondere den Reichstag trifft. Bekom⸗ men wir nicht genügend Geld, ſo müſſen wir das Bauen einſtellen. Dadurch werden wieder ſo und ſoviel Leute erwerbslos Was das bedeutet, bra ich nicht zu ſagen. Was die Befreiung von der Wohnabgabe anbelangt, ſo wird dieſe auch ferner in in der gleichen liberalen Weiſe ausgeführt wie bisher. Die Preis⸗ igerung der Bauſtoffe war in den 19 8 Tagen dang en e⸗ uerlich groß. Es iſt daher außerordentlich bedauerlich, 5 die orlage nicht ſchon früher gemacht werden konnte. Sodann wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß die Stadt ihr Baumaterial ſelbſt her⸗ ellen ſoll. Die Stadt wäre ſehr froh, wenn ſie z. B. eine Ziegelei tte. Gegenwärtig aber iſt es ganz unmöglich, eine ſolche zu be⸗ kommen. Die Truſts und Kartelle haben uns inſofern Entgegen⸗ kommen gezeigt, als einige Kartelle der Regierung Gelder zur Verfügung geſtellt haben, ändere Kartelle haben ſich bereit erklärt, Rabatte zu gewähren. Beim erhöhten die deß zur Wohnungsabgabe behandelt Bürger⸗ meiſter Dr. Wallf die eingegangenen Anträge. Die Sozialdemo⸗ kraten bittet er,.— Antrag zurüzuziehen. Er gab dann einige Erklärungen zum Antrag der Deutſchen Volkspartei. Der Kommu⸗ niſtiſche Antrag auf Erhöhung der Gebühr erledige ſich durch Beſchluß des Landtages, der derartige Sätze nicht zulaſſe. Die Stadt wolle das neue Landesgeſetz abwarten, das Zuſchläge zur Gewerbeſteuer zulaſſe. Der Rebner tritt dann den Ausführungen verſchiedener Stadiverordneten entgegen, die er richtig ſtellt. Die Abſtimmung erbrachte die Annahme der Wohnabgabe und Wohnungsbaupro⸗ ramm für 1923 gegen die Stimmen der Rechten. Sämtliche Ab⸗ nderungsanträge— die Sozialdemokraten ihren zugunſten der Demokraten zurückgezogen— mit Ausnahme des demokratiſchen wurden ab dat Dieſer verlangte beim erhöhten Beizug zur Woh⸗ dameee in den Ausſchuß, der die Geſchäfte und Räume khird en hat, auch drei Stadtperordnete gewählt werden. Die adträtliche Vorlage zu dieſem Punkt wurde dann gegen die Stim⸗ men der Wirtſchaftlichen Vereinigung angenommen. Der letzte nkt der Tagesordnung: Ausgleichsfonds zur Unter⸗ ollung beſtehender Wohnbauten wurde gegen die 4 den der Kommuniſten angenommen. Schluß der Sitzung um r. Städtiſche Nachrichten Verzinſung von Sparkaſſeneinlagen. Die Städt. Sparkaſſe iſt nach einer im Anzeigenteil enthaltenen Bekanntgabe den Ver⸗ ſchiebungen auf dem Geldmarkt geſolgt und hat eine recht anerken⸗ neuswerte namhafte Erhöhung ihrer Zinsſätze eintreten laſſen. Sie leiſtet hier nach ab 1. Juli 1923 für reine Spareinlagen eine Berzinſung von 10 Prozent, für täglich abhebbare Guthaben in kaufender Rechnung eine ſolche von 8 Proz., welche Sätze je nach zu vereinbarender Unkündbarkeit⸗dauer oder nach Guthabenshöhe noch eine Steigerung im Einzelfall bis zu 3 Proz, erfahren können. Dameben wurde eine Höchſtgrenze auch für Spareinlagen nicht mehr beſtitmt, Porb alſo Eimzahlungen in jeder Höhe vollzogen werden können. nieberſte Betrag einer erſten Einlage iſt auf M. 1000 feſtgefetzt. Auch auf die einkommensſteuerfreien Spareinlagen wird wiederholt hingewieſen. Es iſt zu wünſchen, daß die Beſchlüſſe der Spartätigtein neuen Anreiz ver⸗ leihen werden. * Sobald wir einigermaßen ſehen * Im Gefängnis geſtorben. funter dieſer Spitzmarke gebrachten Meldung von dem Tod eines In⸗ ſaſſen des Lan aee de wird uns mitgeteilt, daß der Gerichts⸗ arzt als Todesurſache einen Gehirnſchlag feſtgeſtellt hat. * Eine reiche Aepfelernte. Der Verband der Deutſchen Obſt⸗ und Beerenwein⸗Keltereien ſchreibt: Aus allen obſtproduzierenden Teilen Deutſchlands lauten die Aepfelernteausſichten außerordentlich günſtig und es ſteht, beſonders im Maintal, eine ungeheuer reiche Obſternte in Ausſicht. Angeſichts dieſer Tatſache iſt es verwerflich, wenn aus führenden landwirtſchaftlichen Kreiſen ſchon jetzt ungemein hohe Aepfelpreiſe genannt werden, die nicht im Ver⸗ hältnis ſtehen zu der reichen Ernte und zu den verhältnismäßig nur geringen Auslagen an Arbeitslohn und fonſtigen Koſten, die der landwirtſchaftliche Obſtbau erfordert. Es geht daher ſchon jetzt durch uns die Mahnung an alle Groß⸗ und Kleinverbraucher zur Zurück⸗ haltung bei dem Einkauf von Taſel⸗ und Moſtobſt ſoroie die War⸗ nung vor zu frühen Abſchlüſſen. Dle Preiſe können nicht einſeitig diktiert werden, ſondern richten ſich nach Angebot und Nachfrage und das Angebot wird dieſes Jahr fehr groß ſein. Veranſtaltungen 8 Theaternachrichk. Unter der muſikaliſchen Leitung Paul Breiſachs wird morgen, Donnerstag, im Nationalthecter die Strauß ſche Operette„Die Fledermaus“ wiederholt. Die Partie der Noſalinde ſingt Wa Heine aus Hannover als Gaſt auf Anſtellung. 4% Bolts-Symphonie-Konzert. Die Mitglieder des Bühnen⸗Volks⸗ bundes werden auf das am Montag abend ſtattfindende Volks⸗Sym⸗ phonie⸗Konzert durch das Nationaltheoter⸗Orcheſter unter Leitung von Herrn Operndirektor Kleiber hingewieſen. Bei dem Konzert haben die Beſucher Gelegenheit, Frau Jrene Eden zu hören, die mit Ende der Spielzeit das Mannheimer Nationaltheater verläßt.(Nä⸗ heres Inſerat und Plakatanſchlag). Zu der im geſtrigen Mittagsblatt Das Hausorcheſier des Geſangvereins Flora“ E. B. Mann⸗ heim veranſtaltete am 2. und 7. Juni zwei Orcheſterkonzerte, die Zeugnis ablegten von der künſtleriſchen Reife des Orcheſters. Der verdiente Dirigent, Karl Ilg, verſtand es ſowohl durch die Zu⸗ ſammenſtellung des Programms, als auch durch die 8 Lei⸗ ſtungen die Zuhörer zu feſſeln. Die Ouvertüre zu„Wilhelm Tell“, ſowie die Ouvertüre zu„Das Glöckchen des Eremiten“ zeigten, daß das Hausorcheſter auch vor ſchwierigen Aufgaben nicht zurückſchreckt. Was beſonders angenehm auffiel, war die peinlich durchgeführte Zu! ſammenarbeit des Orcheſterkörpers. Ein Cornet⸗Quartett der Herren Möller, Dauer, Selzer und Kahn brachte ſchlichte Weiſen von Kreutzer und Schubert zu Gehör. Es folgte ein Poſaunen⸗Solo des Herrn Kahn, ſowie ein Solo für Violine und Cello der Herren Ilg und Mack. Alle Darbietungen ernteten wohlverdienten Beifall. Für geſangliche Abwechslung ſorgte das„Flora⸗Quartett“(die Herren Geißler, Rhein, 2* u. Braun), das die Lieder von Fried⸗ rich Gellert und von Hugo Jüngſt vollendet zum Vortrag brachten. Die Baritonſolis des Herrn Daun konnten ſich wegen einer Indis⸗ oſition des Soliſten nicht zu ihrer bekannten Wuchtigkeit entwickeln. mmerhin zeugten auch dieſe Darbietungen von—+ Schulung und reifem Verſtändnis. Herr Toni Kunz erfreute die Anweſenden durch ſeinen geſunden Humor und löſte eiterkeit aus. Außer dem Dirigenten zeigte ſich Fräulein Aenne Bayerlein am Flügel als feinfühlende Begleiterin. Um die Veranſtaltun hatte ſ Herr Anton Schumacher, der rührige Leiter der ſelbſt ergnũ⸗ gungskommiſſion, ſehr verdient gemacht. Gedag. r Ge rband deu Angeſtellten⸗Gewerk⸗ ſchaften(Gedag) hält am Freitag, 22. ds.„abends 8 Uhr, im alten Nathaus am Marktplatz eine Vollverſammlung ab, in der über das Ergebnis der Juni⸗Verhandlungen Bericht erſtattet wird.(Nöheres ſiehe Anzeige). Internafionale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollotheater(50 ). Der geſtrige Abend wurde eingeleitet d das erſtmalige 2 entreffen Servane Chriſtenſens mit Stoll. Letzterer, ſehr angriffsfreudig, kam nach 27 Minuten, als er zu einem Schleu⸗ derangriff emſetzte, ſelbſt auf beide Schultern zu liegen.— Vor Be⸗ ginn des Revanchekampfes Gebhard— v. d. Heyd forderte v. d. Heyd die Austragung bis zur entgültigen Entſcheidung(Schulter⸗ niederlage), alſo keine Eniſcheidung nach Punk Gebhar nahm an. Bei Eintritt der Poltzeiſtunde war eine idung nicht herbeigeführt, ſodaß der Kampf mit 90 Mmuten Dauer abge⸗ brochen werden mußte. Die Konkurrenz geht zu Ende. Heute Mitt⸗ woch iſt der vorletzte Abend. Derſelbe bringt bis zur Entſcheidung: 1. den Nevanchekampf Chriſtenſen—Luppa: durch eingetretener Polizeiſtunde abgebrochenen Randolfi— v. d. Heyd: 3. Stoll—-SGebhard im freien Ringkampf mit einer Prämie von 100 000 Mark.— Morgen Donnerstag fin⸗ den als Schlußtag die Entſcheidungen um die Plazierung der Preisträger ſtatt. Nach dem fetzigen Stand iſt ſchon zu erſehen, daß am Donnerstag Gebhard und v. d. Heyd um den 1. und 2. Preis kämpfen müſſen. Die übrigen Kämpfe um die Preiſe werden mor ⸗ gen bekannt gegeben. Aus dem Lande Heid 20. Juni. Von unbekannten Tätern wurden in den letzten Tagen an mehreren Briefkäſten die Glasſcheiben und an der Normaluhr in der Leopoldſtraße ebenfalls die Glasſcheiben einge⸗ ſchlagen, wodurch ein erheblicher Sachſchaden verurſacht wurde. ch. Aus dem Schwarz 20. Juni. Die Einbrin der Heuernte iſt in vollem Gange. Das Erträgnis iſt—1 und Güte beurteilt, ein ſehr gutes. Die Einbringung leidet not —55 15 ae +*—— 5 Halm⸗ tehen im ganzen ihnen nur nöt rme, um chen 1 der 1929— 5 t daran. Ei eiches iſt wo 8 aber kein Hon r. Der Hrzer if froh, wenn die Blenen Jel eintragen, als die Bienen ſelbſt zum Leben brauchen. Die Kirſchen⸗ und Obſterntde wird 1 werden, Birnen ſind Wn behangen. —* 19. Juni. Die letzte durch den Waldbeſitzerverband getätigte 1 verſteigerung dahier erbrachte eine Geſamteinnahme von elwa illiarde 650 Millionen Mark; im ganzen kamen 5898 7 zur Verſteigerung. Es wurden im Durchſchnitt erlöſt für Fichten und Tannen 1524 bis 1951 Prozent, im Mittel 1786; für Zorlen 1432 bis 1782, un Mittel 1538 Prozent der Grundpreiſe. Sportliche Rundſchau Lußball Spork-Club Käfertal Liga— Turnverein 1846 1.:2 und:1. Zwei Spiele, die wirklich das N haben, eundſchaftsſpiel zu nennen. Sportliches rne. A mußten dem Sport kommen. Troß der vorgeſchrittenen Sai⸗ ſon wurden gute Le en gezeigt, beide Spiele eimen inter⸗ eſſanten und flotten nahmen.— Das erſte Spiel auf dem 1846er Platz konnten die 3 im Endſpurt mit:1 zu ihren Gunſten entſcheiden. Vom— ab kommen beide Tore des öfteren in Gefahr, jedoch die Verteidigungen 2 ihrer Auf⸗ gabe gewachſen, bis 1846 nach 15 Minuten durch chuß des Mit⸗ telſtürmers ein ſchönes Tor erzielt. Trotz beiderſeitigen Anſtrengun⸗ gen geht es mit:1 in die zweſte Hälſte. Wöährenb dieſer wird manch ſchönter gut ende Stürmerreihen können jedoch immer geſchickt eingreifenden Verteidigungen nicht überwinden, bis Käfertal 10 Minuten vor Schluß einen Fehler der 1846er Hintermannſchaft ausnützt und gleichzieht. Im nun einſetzen⸗ den Endſpurt um den Sieg, ſind die Turner die Glücklicheren, indem ſie in der Schlußminute das Siegetor buchen. Mit:2 mußten die Ligaleute dem er den 75 erkämpften Sieg überlaſſen. Die Spielle war Herrn Ru p in guten Händen. um Rückſpiel traten beide nſchaften mit Erſatz an, der ch bei Käfertal ſedoch zum Teil +. beſonders bewährte. Trotz des ſchweren Bodens entwickelte ſich ſofort ein flüſſiges Spiel, 1846 vorerſt immer in Angriffſicht. Allmählich wird dasſelbe jedoch aus⸗ geglichen. Die Turner verſchulden wegen Hände einen Elfer, der ſchlecht plaziert, vom Torwächter gehalten wird. Torlos werden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederanſpiel werden beiderſeits ſichere Torgelegenheiten geſchaffen, zu einem zählbaren Erfolg kommt es erſt, als 1846 einen Strafſtoß, geſchickt täuſchend zum Führungs⸗ treffer plaziert. Für eine Weile iſt Käfertal mit Hochdruck arbei⸗ tend, im Angriff und kann kurz vor Spielende, nachdem die Turner⸗ verteidigung überſpielt war, durch den Halbrechten das Neſulſat auf 1·1 ſtellen. Herr Knecht vom Platzverein leitete das Spiel zur Zufrie denheſt. anläßlich des Sommerturnens am Sonntag an * Turudberein 1846—Turngemeinde Heilbronn 5 eE ſeinen programmäßigen Verlauf, trotz der Ungunſt Auch die Spielfläche war noch annehmbar. Mit dem hieſigen entwickelt ſich ein flottes Spiel, aus dem alsb Ueberlegenheit der Mannh r Turner ſich herausſck dem hielt der Gegner das Spiel ſtets offen und brachte älte folg. Eine ſchöne Innenkombination bis faſt an die T daß der Ball nur eingeſchoben werden braucht. die Platzinhaber im Vorteil. Der Sturm unterſtützt von de Läuferreihe, gibt der gegneriſchen Verteidigung reichlich Hauptſächlich der Heilbronner Torwächter zeigt ſich als Minuten mit zwei weiteren mohlplazlerten Toren d :0 ſtellt. Nach dem Wechſel verſucht Heilbronn ſchloſſenen Aktion, während andererſeits der Gegner dur Stellungsſpiel dieſelben zermürbt. Die Ausbeute tor zu erzielen. 6. r ſeits nicht gegeben werden. Der Schiedsrichter hatte es bei dem das Sommerturnen verlegt werden mußte, nicht um kommen. Neues aus aller Welt Der Ausbruch des Aerna wüſtend. Er bedroht Giarre. (15 000 Seelen) iſt auf dem Bahnhofsplatz verſammelt, wo Schutzheiligen anfleht, die drohende Hauptherd ſcheillt ein Riß zu ſein, der ſich öſtlich des von 1879 aufgetan hat Lava in ſeinem Brot, das er ſich bei einem Bäckermeiſter im das Brotmehl durchgeſiebt haben muß. Lebhardt und Haas feſtgenommen, weil ſie ſeit geraumer Zei Es gelang noch, goldene Uhren im Werte von über 300 weniger als 100 Koffer vorgefunden — die deutſche 8 Ohio und 18 anderen Bundesſtaaten der Union erlaſſenen — zu unterrichten, iſt ſoeben durch Entſcheidung des machte Wahrne das Deutſche die das Deutſche die angelſächſiſche Kultur verdrängen d Auch im Staatsgerichtshof vertraten einige Richter dieſe An Verfaſſung ihre Bildung durch die Erle und wollten deshalb die Geſetze beibehalten wiſſen. entſchied indeſſen dahin, die amerikaniſche Schülern das Recht verbürge, fremder 1 2 5 zu vervollſtändigen. Es beſtehe auch ſahr, daß die Kennints einer anderen Sproche als der —5 Boibtanb 5 00 8 auſtraliſche Fli — Das m Eiſe. eger Cotton, der eine—— Programm ausgeführt, wobei er freilich gezwu des 1 eingetretenen Ei 22 85 u landen, u ö. des Eisganges, und Hunderttauſende von Tonnen mit ohrenbetäubendem Getöſe dem Meere zu zu Soweit das vom—— zu blickten vermochte. Packeis der Labradorküſte auf Meere, das es in einer Eis blockiert bleiben. ier 7 ut 92³ Mittwoch, den 20. Junl 1— Troh⸗ 1846er das 184 te Er⸗ mie, 10 „ ſin Auch weiterhin Auch r guten ſchlich Arbeit. Tor wiederholt in Gefahr. Erſt in der 33. Min. fällt der 75 Meiſter mn ſeinem Fach, kann jedoch nicht verhüten, daß 1846 e as efu it Macht den mit J 255 9* gutes 915 5 Angriffe ſind zwei weitere Tore für 1846: während es 0 5 bronnern trotz aller Anſtrengung nicht gelingt, das verdiente* Ein von 1846 erzieltes 6. Tor, konnte wege Stand zu ändern, jedoch die Stürmerreihe findet ſich zu teſhe * der zahlre r vor nehmen Spielweiſe beider Mannſchaften leicht und brauchte taum einzugreifen. Auch die zahlreich erſchienenen Zuſchauer mſon ge⸗ Sie bekamen ein wirkliches Propagandaſpiel zu ſehen. uption In der vergangenen Nacht nahm der Aetna ſeine— 1 unter unaufhörlichem Gebrüll wieder auf. Ein Arm des Lava 925 breitete ſich 15 Ztm. hoch fächerartig aus, wohlangebautes Land loſſa Die Vevölkerung von Linguag den 1 n. Gefahr abzuwende Kraters Auch der Verſuv zeigt ſeit vierundzwanzig Stunden er ſtärkte Tätigkeit; aus den kleinen Nebenkratern ergießt ſich reichl wohner * — die Maus im Brotl. In Offenbach fand ein Stadtteil erworben hatte, ein herziges, kleines Mäuschen e backen vor, ein Beweis, wie gründlich der ehrſame Bäckerme — Jugführer als Eiſenbahnräuber. Von der Eiſenbahnkrimen polizei wurden die Frankſurter Zugführer Raimund 7 Ellen⸗ bahnberaubungen von unerhörtem Umfange ausgeführt datten Tätigkeitsfeld hatten die ungetreuen Beamten in die D5l illonen Mark in den Wohnungen der Feſtgenommenen zu beſchlagna Auch wurde für mehrere Millionen Mark Bargeld gefunden. ittel Haupthebler wurde der entlaſſene Eiſenbahnſekretär Voiat ermeach und feſtgenommen. Bei einem der Feſtgenommenen wurden u rasla⸗ eſeße rivaten„ len prache„ſchadel nicht. Die in Lowa, Neh nach denen es verboten iſt, die Schüler von öffentlichen, p oder Gemeindeſchulen in deutſcher und anderen fremden f hofes der Vereinigten Staaten aufgehoben taat i den. Pan dieſer—+ 41 die während des Kriege⸗ ung Anlaß, im vielen Schulen der oren wur 10 ee 1— eiſe nach den neuentdeckten ſeldern von Sag Bay in Labrador antrat, hat, wie berichtet, sganges wenige Kilometer vot. n 1 um Petroleum mit Hundeſchlitten herante m Alle großen Ströme die in die Bay münden, ſtehen en Die änteſten erlebt wohner Kanadas erinnern ſich nicht, einen pärteren Winber daten de Hauker ſind dalt oalig ei Schner deret gez 0 mung von 90 Km. bedeckt. Bis Mitte Jumi dürfte die Küſte 74 70:00 Das f zte Spiel nahnm ſt des Wettlens⸗ dem Anſtoß 901 techi El füm auf du⸗ er⸗ 1 ee al⸗ Ibl rlent. wol⸗ — 1—— e bom Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Abein-Regel i ſſs J ſs. Rehl 341.4⁵—.55* Heilbronn Barometer 752,9 mm. Thermometer: 10,5 C. Niedrigſte nachts: 10.1C. Höchſte Temperatur geſtern: 17.60 C. Niederſchlag aut den am. Suüd 3. Regen Für die Reisel FPCC Die Nachsendung des„Mannhelmer enera-Anreigels während der Reisezeit kann nach jedem gewünschte Auſenthaltsort unter Kreuzband effolgen. 1 Bestellungen sind nur schr fit. Uch an die Geschältsstelle E 6, 2 2 machen. Der Versand kann täglich er iolgen und taglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- 1n Einzugskosten bitten wit die—5 bühren für den Versand im vorau zu entrichten.— Diese betragen wöchentlteb kur eenig onlertes Erenpin,. 108.— für 1 Jesontderes Flemplg. A. 4366.— Für flichtadonnenten„ b. 4500- Mannheimer denera-Anzeigef. 1l.75 Deii SchunerinfelJ25 24J40 ½2.50 4/ Manndeim Er Maxau„.07.058.07.20 5. 2 Maunbeim. 4. 14f. 10 l. 05 f8.18.30 f4.38 1 Raub„* Mbin Mannheimer Wetterbericht v. 20. Juni norgene 7 C ˙.A —— ee — Kennn X* Die Umsätze der Aktien 3100%%., 3300%5 Br.) soll die offizielle Notis. Buchhalter „Mittwoch, den 20. Juni 1923 5. Seile. Nr. 277, Rheinische Handelsbank.-G. Mannheim Der gestern in der Liedertafel unter Vorsitz von Stadtrat Eroß abgehaltenen.-., in der 68 Aklionäre 31 836 Stimmen Nertraten, lag der Geschäftsbericht für 1922 zur Genehmigung vor. Er weist 1,72 Mill. 4 Gewinn aus Effek-⸗ len, Devisen und Sorten, 1,42 Mill./ aus Wechseln,.14 Mill.&1 aus Zinsen, 4,76 Mill.& aus Inkassoprovisionen, aus Kontokorrentprovisionen 4 Mill.%, zusammen einschließlich 11 145„ Vortrag 14 067 687 d auf. Andlererseits erforderten die Geschäftsunkosten 7987 607, so daß ein Rein- gewinn von 3080 080 4 verbleibt, der folgende Verwen- dung findet: 40 pt.(i. V. 8 pCt.) Dividende mit 0,80 III. I, 1,50 Mill. 1 Zuweisung an die Kontokorrent-Reserve, 570 Mill. 4 Zuweisung an die Steuerreserve, 0,50 Mill. uweisung an ein Beamtenunterstützungskonto, 1 Mill. 4 bschreibung auf Mobilien, 0,48 Mill. 4 Tantiemen an den Aufsichtsrat und 0,10 Mill. 4 1 Diese Verwendung Furde einstimmig gutgeheißen. Der Bericht weist auf den arksturg und die Erhöhung der Vieh- und Fleischpreise hin, durch welche die Ansprüche an die Abteilung Vieh- marktbank dauernd in ungeheuerem Maße wuchsen. Der urchschnittliche Geldbedarf für einen Markttag stieg Von 2,24 Mill.„ im Januar auf 207 Mill.& im Dezember 1922, in den verflossenen Monaten des Jahres 1923 sogar auf 1 Milljarden. Dadurch ergab sich die Notwendigkeit einer Irhöhung des Betriebskapitals, die im Dezember auk 15 Mill.„, im März 1923 auf 100 Mill.&(einschließlich 5 Mill. 4 7proz. mit 20 fachem Stimmrecht) vorgerommen wurde. ie Aktien der ersten Emission er- dielten die Aktionäre:1 zu 150 pCt., jene der zweiten:1 zu' 70 pCt. angeboten. Der Verkauf der restlichen Aktien der zweiten Emission brachte der Gesellschaft ein Agio von über 500 Mill. 4, das den Reserven zufloß. Aus den mündlichen Erläuterungen, die die Direktoren Koch und Fritzel zu dem Bericht gaben, ging hervor, daß die Aufnahme der bankgeschaftlichen Tatigkeit, über den ahmen der Viehmarktbank hinaus, sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat, da sonst nicht einmal die Unkosten gedeckt Worden wären. Die eeeee, des Geschäfts hat auch zur Einstellung neuen Personals un zur Erweiterung der Geschäftsräume genötigt. Ein zu diesem Zweck m⸗ gebautes früheres Wirtslokal in der Nähe der seitherigen eschäftslokalitäten hofft man in den nächsten Wochen be⸗ Ziehen zu können. Außerdem wird auf dem Viehhof für die Metzger- und Händlerkundschaſt eine ständige Ge- Schäftsstelle für den errichtet. Trotz der Geldentwertung, die 2z. B. den Goldwert der 40 pCt. Divi- diende auf rund 1 Friedenspfennig heruntergedrückt hat, hofft man, wie Direktor Fritzel betonte, vorläufig ohne eine Weitere des Aktienkapitals auszukommen. ank— von vorjährigen 12 auf Milliarden A. Die Versammlung wählte die zwei aus- scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Stadtrat Jakob Groß und Albert Gutermann wieder. Ferner erklärte sie sich mit einer Unterversicherung ein- verstanden und beschloß, die Versicherungsverträge nach Ablauf nicht mehr zu erneuern, sondern zur Selbstversiche- rung überzugehen. Die verflossenen Monate des neuen Geschäftsjahres brachten ein sehr lebhaftes Geschäft und erhöhte Umsätze, sodaß man glaubt, wenn nicht außer- ordentliche Verhältnisse eintreten, eine entsprechende Ver- insung auch für das erhöhte Aktienkapital in Aussicht stel- en zu können. Für die im Mannheimer und Frauk- furter Freiverkehr gehandelten Aktien(letzte Notiz für junge 40 rung zu geeigneter Zeit beantragt werden. Handel und Industrie Ibörse fol Mannheimer General-Anzeiger.(Minag⸗Ansgabe.) Markentwertung und Produktenbörse Im Hinblick auf die durch die katastrophale Entwertung der Mark eingetretene Verschärfung der gegenwärtigen Lage, hat der Vorstand der Mannheimer Produkten- fortiger irkung in Kraft gesetzt werden: 1. Das Verweilen auf der Straße vor der Börse und im Vorraum Ist strengstens untersagt. 2. Bis auf weit res sind ledigliah Inhaber von Firmen und Prokuristen berechtigt, die Börse zu hesuchen. Die ausgegebenen Angestelltenkarten werden vor- läufig für ungültig erklärt. Tageskarten an Nichtmitglieder werden nicht mehr ausgegeben. Die Großhandelspreise Infolge des neueren Marksturzes hat sich das Niveau der Großhaändelspreise nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamtes vom 12 393 fachen des Vorkriegs- standes am 5. Juni auf das 17 496 fache oder um 41,2 pCt. am 15. Juni gehoben. Von den Hauptgruppen stiegen im gleichen Zeitraum die Lebensmittel von dem 8806 fachen auf das 12 789 fache oder um 43,2 pCt., Industriestoffe vom 19 100 fachen auf das 20 296 fache oder um 37,7 pdt.; ferner Inlandswaren vom 10 989 fachen auf das 14 769 fache oder um 34,4 pt. und Einfuhrwaren vom 19 417 fachen auf das 31 131 fache oder um 60,3 pGt. Deutsch-Südamerikanische-Exnort- und Import-.-G. Undustrie-Konzern) Mannheim Der Aufsichtsrat hat in seiner Bilanzsitzung beschlossen, den Aktionären in der am 25. Juni, mittags 3 Uhr, in den Räumen der Rheinischen Creditbank, Mannheim, stattfinden- den.-V. eine Dividende von 70 Goldpfennig= 5000 4 (Stichtag 30. 4. 1923) pro Aktie nom. 1000 4 zur Ausschüttung in Vorschlag zu bringen. Tabakversteigerung in Hamburg. Im Hamburger Frei- New Vork, 18. junt 18 18 18. 18. 18. Frankreion.185 23 Sohwelz 17.97 798 Spanſen 14.80 Belgien.23 331 nglang 162.62 itallen 1 1* New Vork, 19. Juni. ende Beschlüsse gefaßt, die mit s0- 80 5 0,008½1ꝙ(00000%/1) Cents. Wa) devisen Kurs der Reichsmark bei Dies entspricht Kurs von 122 137(158 416)&A für den Dollar. Smet Kurse der Federai Reserve Bank, New- Fork fülr Repafationslieterungen m eien Letken naehn Nagureien — Dr— Da. 1 Goldm 1 Goldma k Goldmark icie 10 dum= französ. beteische Spotlugles=papiermar! 2 D0 1093 Franken Frenken Eskudos . 5..5 41.252.201 18327330 8 16208U5 6.16.308 5,213 19 881 338 de ——„56„FFF eeeeeeeeeee.— Da- 1 Dollar engl Fiund 1rz Franken]! belg. Frank E tum=Papiei-Mk. ⸗Papier-Mlt* Papier-Mk= Papier-Mk= Papief Mk. 8. 5. 76 93077 355 123,077[4949,154 4260,231 2 584 9. 6.[ 83 333,333 384 241,667 8 341,667 4608,333 3 806,60˙1 Waren und Märkie Neuer Mehlpreis. Der heulige Richtpreis für Weizen mehl, Spezial C, wurde auf 850 000 4 für die 100 kg, mit 89 ab Mühle, festgesetzt. (Gestern 775 000 .) Berliner Metallbörse vom 19 Juni Preise in Hark für 1 Kg. 19. Aluminium 18. 19 Elektrolytkupfer 48560.— 50540.— in Sarren——— Raffinadekupfer 45500-18500 48 500-47500 Zinn, ausiänz 131709.13500 137008-14 Slel 77500- 8000 17509.13509 futteneinn 109.134000 734000 Roheink(Vb.-Pr.) 15778.71 20312.77 Miokel 82000-83000 810⁰00 do.(Fr. Verk.) 18509.19500 190 0. 20,[ Antimon 16 00.17000 16 00 Plattenzink 15300.16500 11800.17000 Siider r 1 dr. 2325⸗2875 3025-•807 Aluminium—.— 79500.— Flatin p. Ar.— 4500C⁰U London, 19. Junl. CWS) detallmarkt.(in Lst. für d. engtf. t. v. 1015 Kkg. hafen wurden am Freitag 60 Ballen beschädigter oienta- eene 985 e et 122 132.5 Zun 22 lischer Tabak für 44—155 holl. cts. für 1 kg öflentlich Lapfeftase 87. joke 135.½ in .. 1 5 40. 3 Monat 67.75 67.— 190.15 187.93 Aueck.50 11.50 meistbietend verkauft. In einer Weiteren Versteigerung Wur., de. Slektrel 74.30 74.85 4. der 181.— 183.83 Segis 355 den bezahlt für 70 Ballen beschädigte Vorstenlahd 21 bis 31 holl. ets. und für 6 Ballen Ja va 12 holl. ets., alles Amerikanischer Funkdlenst kür 74 Kkg. 5 New Vork, 19. Junl.(WS) Funkdlenst. CNachdruck verboten). 18. 19. Zuf. 5000 600 stand t 13.— 13. DBeuisenmarkt katte i000 11.78 1. Siektror 18.15.15] bred. 3al. 2 25 Mannbeimer Devisenmarkt, 20. Juni. 00.50 vorm.) Es lull 8 48 68.34] Einn loko 40 75 40.75 Zuoker dentrt.78 6 64 notierten am mesigen Platze(alles Geidxurse) New Tork deremd.30.34 404„FK„F 1 117000(147000, Helland 45800(57750) London 540000 50000, Karz 70.Fieen 29.25 29.5 i, Gel gaum 2328 28. Schweiz 21000 26400), Italien 5300 6675), Prag 3800(4400 Mal.0.0 Weldbieen 8..62 Welzen cot 134.25 189.50 Teneef ß ¶, 879 5— 1 10 5 8 n trat ein 0 uet 25 25 2960 eee eeeee 0 ger Umschwung und große Unsicherheit im Devisengescha ugust 25 3 1 15 11. näohst fr. 6, En. Der Frührerkehr Plieb infolgedesser unentwickelt, die] Seher 2. 4 uUne.— 4— Londe G 8 Kurse waren mehr gesprochen als gehandelt, entsprechen aber in ihrer Nennung eher Geld- als Briefkursen.(Vergl. 0 eee e e ee eee e e% 3 8 3 3 0 78 malx 1 5 oloht r. Umsataateneraustuhrkurse für Mai 1923 für nicht an der, 34 g1.— 828 66f 114 15 döehst..48.60 Berliner Börse notierte ausländische Werte„ Sept. 77.45 78 85 poerk eein iei, Für den Monat Mai sind vom Reichsfinanzminister die Hater duf 49.20 40 25 Rlepen gept..32.25 ddohat. 80 3750 3 28 9. l. Umsatzsteuerausfuhrkurse der an der Berliner Börse nicht Adtes 28— 85**—2 J 187088 111808 notierten ausländischen Zahlungsmittel wie folgt festgesetzt worden: Estland: 1 estnische Mark= 130; Griechenland: Schikfahrt 1 Drachme 720; Lettland: 1 lettischer Rubel 7000, 1 Lat= 180; Litauen: 1 Litas 4200; Luxemburg: 1 Frank = 2600; Polen: 100 7 8 5 Mark= 88; Portugal: 1 Eskudo = 2000; Rußland: 100 Zarenrubel 240, 100 Dumarubel= 4; Türkei: 1 türkisches Pfund= 27 000; Aegypten: 1 àgyptisches Pfund= 210000; Britisch-Ostindien: 1 Rupie 13 700; Britisch-Straits-Settlements: 1 Dollar= 24000; Britisch- Hongkong: 1 Dollar 24000; China, Schanghai: 1 Silber- tael= 32 000; Persien: 1 Silberkran= 3700; Argentinien: 1 Goldpeso 36 000; Kanada: 1 kanadischer Dollar 43 000; Chile: 1 Peso 5800; Mexiko: 1 Peso= 21 000; Peru: 1 peruanisches Pfund= 189 000; Uruguay: 1 Peso= 36 000. Schiffs-Nachricht. Dampfer„Volendam“ der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 6. Juni von Rotterdam, ist am 5 Herausgeber, 16. Juni, vormittags in New Lork angekommen. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hoas, annheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 1.: Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik. i. V. Franz Kircher; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Loka les und den übrigen redaktionellen Kircher; fur Anzeigen: Karl Hügel. nhalt: Franz ———.—— Iffene Stellen Bilaussicheren älteren Lohnverrechnung tüchtiger, jüngerer Beamter lür halbtägige Beſchäftigung zu ſofortigem Eintritt 5 gige Beſchäftigung 3 Angebote unter P. R. 116 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. möglichſt fofortigen Ein⸗ tritt xesucht. 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Vorstellung in Miete B Preie Volksbühne Nr.—270 u. 3261—3360 u. 5771—5870 u. 6801—6970. COLUNMBUS Trauerspiel in 3 Akten(18 Bildern) von Franz Joh. Weinrich. In Szene gesetzt von Eugen Felber. Bühnenbilder: Heinz Grete. Aniang 6½ Uhr. Ende nach 9 Uhi. Ferdinand, König von Aragonien Wimelm Kolmar sabella, Königin von Castilien. seine Gemahlin Maria Andot Prinz Don juan, Infant von Spanien. beider Sohn Richard Egg. Columbus Rudolf Wi—+ Beatrice, seine Frau Anneliese Born Melster Pinzon, Schiffer aus Palos jJosef Renkert Franzisco, Diener Don Juans Ritter Santangel aul Rose Cultanfüs) Ottirtere des onigs(Geerg Köhler Boahdil, König von Granada K. Neumann-Hoditz Die Königin des goldenen Hauses Else von Hagen Der QOberpriester Georg Köhler Der pPapst—.—— 43 Erster Ernst Sladec Seelter) Mörder Hermann Trembich Neues Theaterin Rosengarten Mitzwoch, den 20. Juni 1923 Für die Theatergemeinde dei Freien Volksbühne: F. V. B. Nr. 1001—17/0 0 u. 2751— 2800 u. 7251—8400 Dorine und der Zufall Lustspiel mit Musik in 3 Akten von Fritz Grün- baum und Wilhelm Sterk.— Musik von Jean Gilbert.— in Szene gesetzt von Karl Marx. Musikalische Leitung: Paul Breisach. Anlang 71 Uhr. Ende nach 9½ Uhr. Dorine Oertrud Runge a. O. Emanuel FPrxitz Bartling Robert Max Lipmann Eaul Alfred Landory Doktor Sutri Hugo Voisin ͤ Der Diener Franz Anton Gaugl. 82 Tanzschule Pfirrmann Morgen Donnerſtag abend beginnt ein neuer 218 5 HAUS ERSTEN RANGES FUR FEINE HERREN- os DOAMENMODEN SPEZIALITRAT: VORNEHME ELEGANTE MASSANFERNRTIGUNG CErzrE NEOUHETTEN: REGENMRNTEIL.— HUOTE 5 SELBSTBINDOER— HEMDEN KRAGEN— SOCKEN NEISEDECKEN Mole- Palast-Theater Aunstlerihender„Anollo“ ieu ene en ſg Hampfe Ui Zur Futscheidang v. d. Heyd— Randolfi Christensen—Lupna ſerner im freien Ringkam f, Sieger Prämie 100000 M. Gebhard—Stoll. Morgen Donnerstag Jaaluss der Honkunegz und eeeeg um den I. u. Il. Preis Gebhard-v. d. Heyc um den 3. 4. 3. 6. 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Städtische Sparkasse Mannheim Die Zinsſätze für Guthaben an die Sparkaſſe ſind mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab wie folgt feſtgeſetzt worden. a) für reine auf 10%, b) für—— abhebbare Gu 92* ung(Scheck⸗ und Giroguthaben) au Für Guthaben nach Buchſtabe à über 4 50 000 (ſog. Depoſiten) kann der tz je na 51 70 der zu vereinbarenden Unkünd buszetsfeiß dz 3% erhöht und auch für Guthaben nach B ſtabe b kann je nach ihrer Höhe ein Zinsfuß vereinbart werden. Gleſchzeitig wurde eine Höchſtgrenze für Spar⸗ einlagen nicht mehr feſtgeſetzt und die niedrigſte Summe für eine erſtmalige Einlage auf 4 1 beſtimmt. Auf die einkommenſteuerfreien Spareinlagen bis zu 48 000 jährlich wird auch an dieſer Stelle beſonders hingewieſen. 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Juni 1923 die Verſicherungs⸗ greuze in der Krankenverſicherung mit Wirkung vom 18. Juni d. J. ab auf 12 150 000.— pro Jahr feſtgeſetzt worden iſt. Die Anmeldung der hierdurch wieder in die Verſicherung e Perſonen hat bis ſpäteſtens 25. Juni d. J. z erfolgen. Weiter geben wir bekannt, daß der goſſen⸗ vorſtand auf 8 der obengenannten Verord⸗ nung am 15. d. M. beſchloſſen hat, den Grund⸗ lohn bis auf 44 80 000.— au erhöhen. Den bis⸗ herigen 10 Lohnſtufen werben daher mit Wirkung vom 18. d. M. ab 4 weitere Lohnſtufen angefügt, entschlafen ist. * und zwar: BBr̃—rrrr..? 8. Beiträge Arbeitsverdienſt 2 1 Sfur den Kalendertagſ Gan, bei. ſich. 81 2 Izen geb. erten über Mk. bis Mk.] M,., M. M. M. 111 16000 2000018000 9450 3150 6300 121 20000 2400022000 11550 3850 7700 ILKA- SLUT. ORANOE 7 200 2800026000———— 9100 Vertreter in Mannheim: Die Herren Arbeitgeber ſind— für alle chäftigten, deren Arbeitsverdienſt über die daer höchſte Lohn⸗ ſtufe 10 hinausgeht, bei 2 alſo der Arbeits⸗ verdienſt höher iſt wie 12 800.— pro. Tag, die Lohnangabe alsbald, längſtens bis 25. Juni d. J. an unſere Kaſſe den Befen, Zuwide ndlungen eſrufl nach den Beſtimmungen der.=.. a Es wird empfohlen, die vorſtehende Bekannt⸗ auszuſchneiden und aufzubewahren. Mannheim, den 19. 1923. 425⁴ Der Vorſtand. Privatkinderheim Heidelberg H. u. H. Förſter. Kinder von—12 finden liebevolle Aufnahme, beſte Erziehung, vor⸗ zügliche Ernährung, allererſte Ref z. 5. 987 Lae un dern palaun-Mengate Der schlechtes te Herd wird wie neu herge- richtet. Garantie für Brennen und Backen. Setzen, Putzen u. Ausmauern. Endscklatter Hrebs, J 7, II, Dansstun Telephou 8210. 87⁴ Abzugeben C 3. 28. J. Louis Haas Telephon 598 u. 599 47 Aieen, Jold. d. Jberwarpn Trauringe At und obne Golszagabe G. 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