* Hezugspreiſe: In mannbeim u ſtiſch deurteit. bale, zweitens, daß im Unterhaus ino Umgedung frei ins Faus und duech die poſt ohne Beſtellgels monatlich mark 10000. balbmonatlich mark 5000.—. Uachforderung vorbehalten. Hoſtſcheckkonto Ur. 17890 Rarisruhe.— Haupt⸗ geſchüftsſteaue Mannheim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. FLernſprecher Nummer 7031, 7012, 703, 73, 705. Celegramm-Röreſſe: Seneralanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Beilagen: Der Spor Verkaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 279 Badiſche Neuoſte Nachrichlen toom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung die verzögerung der franzöſiſchen Antwort auf den engliſchen Fragebogen Der belgiſche Botſchafter war Mittwoch vormittag im Quai 'Orſay, hatte aber mit Poincare nicht konferiert. Es wird in Abrede geſtellt, daß der Botſchafter, wie die Morgenzeitungen ankündigten, eine Mitteilung der belgiſchen Regierung über die Ruhrpolitik und die Antwort an England übergeben habe. Die offiziöſen franzöſiſchen Mitteilungen über die Verhandlungen der Alliierten ſind unklar und widerſpruchsvoll. Noch immer iſt nicht mit Sicherheit zu erfahren, ob die Erwiderung auf das engliſche Memorandum in Form einer Note oder durchmünd⸗ liche Erklärungen der Botſchafter erfolgen ſoll. Es wird ſo⸗ gar erklärt, daß die franzöſiſche Regierung über die beiden einleiten⸗ den Fragen Lord Curzons, die den paſſiven Widerſtand und die ſoge⸗ nannte„unſichtbare Beſetzung“ betreffen, noch keinen Entſchluß ge⸗ faßt habe. Da dieſer Entſchluß in den letzten Tagen bereits in ver⸗ ſchiedenen Verſionen von den Zeitungen mitgeteilt wurde kann dieſe neueſte Information nef bedeuten. daß 1 70 3 75 mit ihm einverſtanden ſind. Die am en Aeußerungen be⸗ ſchränken ſich im übrigen auf die bannale Feſtſtellung, daß alle Ver⸗ handlungen in„freundſchaftlicher Form“ geführt werden. Die franzöſiſche Preſſe gibt zu, daß die Anſichten Poin⸗ cares und Jaſpars in einzelnen Punkten voneinander abweichen, ganz abgeſehen von den Meinungsverſchiedenheiten, die England ——— trennen. Die franzöſiſch⸗belaiſchen Beſprechungen ſollen in eine Phaſe eingetreten ſein, die eine erweiterte Fortführung der franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen menlich machen ſoll. Unbe⸗ ſtimmt iſt, ob das belgiſche Kabinett infolge der Miniſterkriſe eben⸗ falls mit London weiter verhandelt. Gerüchte aus Brüſſel beſagen die belgiſche Regierung wolle die Bildung des neuen Kabi⸗ netts nicht abwarten ſondern Poincare die belgiſche Ant⸗ wort auf den engliſchen Fragebogen mitteilen. Der„Temps“ behaup⸗ tet, die belgiſche Antwort ſtimme in den wichtigſten Punkten mit der Stellungnahme des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten überein. Reine vorbehaltloſe Unterſtützung Frankeelchs dͤurch Belgien: Der Pariſer Berichberſtatter der„Times“ ſchreibt. man wünſche un Paris den Zeitpuntt der Zufammenkunft zwiſchen Pofncare und Baldwin ſchneller herbeizuführen. Man ſei der Anſicht, daß alles beſeitigt werden müßte, was die Herſtellung i invernehmens mit Großbritannien verzögere. Der fran⸗ eines E 8 zöſiſche Frank falle. In beſten Bankkreiſen ſei ſtets ange⸗ nommen worden, daß die Franzoſen wohl in der Lage wären, den Frank bis Julimitte vor un nach dieſer Zeit außer Kontrolle geraten würde, wenn keine Rege⸗ lung in Ausſicht ſtehe. Das Fallen des Fvanks in den letzten Tagen ſcheine darauf hinzuweiſen, daß dieſer kritiſche Augenblick vielleicht früher kommen werde, als erwartet wurde. Weiter ſei es klar geworden, daß, was ſich auch immer in Belgien ereigne, die franzöſiſche. 2 ee Unterſtützung Belgiens rechnen könne. Die Ruhrpolitik, wie ſie ichteſeirher entwickelte, wurde von den belgiſchen Minfſtern im niemals in Ausſicht genommen. Es iſt nach ihrer An⸗ ſicht weſentlich, daß irgendwelche Ergebniſſe gezeitigt würden. Die belgiſche Forderung könne in Frankreich nicht unbe⸗ rücſichtigt gelaſſen werden. Nichts habe die Franzoſen ſeit dem Waffenſtillſtand ſo ſehr betrübt, wie die Möglichkeit einer Ab⸗ ſonderung Belgiens. Ein weiterer wichtiger Faktor ſei das wachſende Gefühl in Frankreich, daß ein neuer Bruch mit Groß⸗ britannien nicht wieder gutzumachen ſein könnte. Die belgiſche Kabinettskriſe hat noch keine Löſung gefunden. Man ſpricht wiederum von einem Geſchäftsminiſterium unter Leitung von Theunis. Die erſte Aufgabe wäre die Löſung der Widerherſtellungsfrage und des Milftärproblems, das mit der Ruhrbeſetzung zuſammenhänge. Die Ausſichten auf eine baldige Löſung Kriſis werden peſſimi⸗ Berichterſtatter des„Dally Telegr.“ ſchreibt, erechtigt Theunis es möglich machen werde, das Auft greiſen, die die internationale Lage infolge der dadurch erfolgten eeeeeeee komplizieren würde. Im Falle der Auflöſung müßte es auch für jedes Geſchäftsminiſterium unmöglich ſein, die heiklen Verhandlungen über die Ruhr⸗ und Reparationsfrage zum A ühren. e Erſtaunen in England Die Verzögerung der franzöſiſchen Antwort auf den engli⸗ ſchen Fragebogen bat in diplomatiſchen Kreiſen Erſtau⸗ nen hervorgerufen. Man glaubt in London nicht, daß Frankreich auf Belgien rechnen könne, wenn ſeine Antwort unverſöhnlich ſei. laien fange an, an der Klugheit des Ruhrabenteuers zu zweifeln. r„Star“ ſpricht von Schwierigkeiten, die das Kabinett Poincares überwinden müſſe. Das Blatt weiſt einerſeits auf den Sturz des Franken hin, andererſeits hätte Poincare bei einer Aenderung ſeiner Ruhrpolitit die Gefahr vor Augen, das Vertrauen der Kammer zu verlieren.„Evening Standard“ erwartet die franzöſiſche Antwort innerhalb von 24 Stunden. Sie ſolle im heutigen Kabinettsrat be⸗ ſprochen werden. die künſtige Politik Balowins in Londoner Mitarbeiter der„Ere Nouvelle“ glaubt die känf⸗ 1195 5 olkttt 55 Kabinetts Baldwins in folgende drei zeitſätze zuſammenfaſſen zu können: 1. keine engliſche Regierung könne die Vorſchläge Pofncares über die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets gutheißen. Eine Billigung der Ruhrpolitik oder eine De⸗ marche bei der deutſchen Regierung, um bei ihr die Einſtellung des baſſiven Widerſtandes aaglhe Nen ſei unmöglich. Vier⸗ wahrſcheinlicher ſei es, daß die engliſche R 5 als Preis einer Verſtändigung die Rückkehr zur„naren e⸗ Pang, fordern werde; 2. Baldwin werde alles erdenkliche einer erſtändigung zuliebe tun und zu großen finanziellen Opfern bereit ſein. Aber wenn die Politik Poincares oder die ſeines Nach⸗ olgers dieſelbe bleibe, ſtehe es feſt, daß binnen kurzem die Außen⸗ olitit Englands ſich völligneu orientieren werde. Zur nterſtützung dieſer Auffaſfung führt der Berichterſtatter an erſtens, 5 man in engliſchen Handels⸗ 115 fr er ſte uropa en Märkte für unerläßlſi ſtellung der e p 6 1 Wee ud die geſamte Oppoſition einmütig die rpolitik verurteile; 3. enn 9 Verſtändigungsverſuch Baldwins der Erf olg v werde, werde es zu keinem weiteren Schritt im Sinne der Ausſöh. genn kommen. Gegen org Pief zwungen ſein, ſich eine Doppelpo 1 achen, um ſein en zel, die Feſtlandsmärkte wiederherzuſtellen. zu verwirklichen. Dle woilt Pofnegres, gerade demusgefant. Deuiſchb„B ſcarfend auf N. Eeereee außerordentlich Nebe lmittelt werden. Anzeigenpreiſe: gei vorauszahtung Srunopreis ſe Zeilg Me. 1000.—. Reklamen Mk. 4000.—. Rlles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8/ Uhr, Rdensd⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wirò keine verantwort. übern. hö. Sewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr · ſür ausgefall. od. beſchrünkt. Nusgab. 55. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. 8. gernſpr. oh. Gewühr. Serichtsſt. Mannheim in direktem Gegenſatz 2 den lebenswichtigen Inte⸗ reſſen Großbritanniens. In dieſem Punkt ſei die eng⸗ liſche öffentliche Meinung nahezu einer Meinung. Von dieſer Tat⸗ ſache lege man ſich in Frankreich nicht genügend Rechenſchaft ab und die große Preſſe hüte ſich wohl, ſie aufzudecken. Die öffentliche Meinung Englands würde eines jener wertloſen Kompromiſſe aus der Zeit Lloyd Georges ſelbſt dem Bruch vorziehen. Die Lage im Nuhrgebiet Die Abſchnürung Eſſens Durch die Lahmlegung der letzten Verbindungslinie Stoppen⸗ berg—Karternberg—öGelſenkirchen—Bismarck iſt Eſſen von je⸗ dem Bahnverkehr abgeſchnitten. Die Heranſchaffung der Waren auf Laſtkraftwagen aus der weiteren Umgebung und den Randgebieten geſtaltet ſich immer ſchwieriger und wird auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden können. Außerdem muß in allernäch⸗ ſter Zeit mit einer Knappheit der Betriebsſtoffe wie Benzol uſw. ge⸗ rechnet werden. Dadurch wird die Lebensmittelfrage kataſtrophal. Die Herausgabe der beſchlagnahmten Waren erfolgt nur gegen Be⸗ zahlung der Fracht an die franzöſiſchen Behörden. Im anderen Falle gehen die ſo dringend notwendigen Lebensmittel verloren. Die Kartoffelverſorgung verſchlechtert ſich dauernd, ebenſo wird eine aus⸗ reichende Milchverſorgung unmöglich gemacht. Augenblicklich wird die Milch durch Laſtkraftwagen oder die Straßenbahn heran⸗ Dies wird aber beim Eintreten wärmerer Witterung un⸗ möglich. Wie die Blätter aus Gelſenkirchen melden, ſollen die von den Franzoſen in den letzten Wochen durchgeführten Verkehrs⸗ abſchnürungen im Ruhrgebiet jetzt auch auf die Straßen⸗ bahne n ausgedehnt werden. Die Straßenbahnlinien, die erſt von 1921 ab in Betrieb genommen worden ſind, ſollen ſämtlich ſtill⸗ gelegt werden. Da die Lebensmittelbeförderung auf den Eiſen⸗ bahnen völlig unterbunden iſt und die Lebensmittel zum größten Teil auf den Straßenbhahnen befördert worden ſind, bedeutet die von den Franzoſen in Ausſicht geſtellte Maßnahme eine weitere Erſchwerung der Lebensmittelverſorgung des Ruhrgebiets. Wie aus dem Rheinland gemeldet wird, wurden die Lei chen der in Dortmund von den Franzoſen erſchoſſenen Deutſchen in⸗ zwiſchen von ärztlichen Sachverſtändigen unterſucht. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß ein Toter von der Seite und vier der Toten von hinten erſchoſſen worden ſind. Ueberfallen und vergewaltigt In Suderwich bei Recklinghauſen wurde die Frau des Schuhmachers Schubert von franzöſtſchen Soldaten überfallen und vergewaltigt. In Sterkrade beſchlagnahmten die Franzoſen auf dem Bahn⸗ hof drei Waggons Kohlen.— Die Strecken Dortmund Eſſen, Ddortmund— Mengede und Dortmund Marten wurden von den Franzoſen in Betrieb genommen.— An der Straße Bergiſch⸗Born⸗Hückeswagen haben die Franzoſen eine Paßkontrolle errichtet. In Wetter(Ruhr) wurden ſämtliche Eiſenbahner von den Franzoſen feſtgenommen. Proteſt der Reichsregierung Die Reichsregierung hat durch ihre Vertretungen in Paris, London und Brüſſel gegen die neuen vertragswödrigen eee und des ommandierenden franzöſiſchen Einbri uchsarmee Verwah⸗ rung eingelegt. Die Bahnüberwachung dürfe nicht den Gemeinden zur Pflicht gewacht werden. Die Verordnung ſei mit dem Völker⸗ recht urwereinbar. Sie fordere die Mitwirkung an einer gegen das eigene Vaterland gerichteten Gewaltaktion. Die Ausweifungen Von der Beſatzungsbehörde wurden aus Worms und Umgegend weitere 70—80 Eiſenbahner ausgewieſen. Das ſummariſche Vorgehen, das die Franzoſen gegen die deutſchen Eiſenbahner ein ſchlagen. findet einen beſonders ins Auge fallenden Ausdruück in det Tatſache. daß die zuletzt in Bingerbrück verfügten Ausweiſun⸗ gen den betreffenden Beamten nicht mehr verſönlich zugeſtellt wur⸗ den, ſondern durch öffentliche Mitteilung durch die Ortsſchelle bekannt gsmacht wurden, ſelbſtverſtändlich unter Anwendung ſenes gelinden Zwanges, den die Franzoſen bei Benützung dieſer gemeind⸗ lichen Einrichtung gebrauchen müſſen. Von der kranzßſiſchen Beſatzungsbebörde wurden aus dem Be⸗ reich der Reichsbahndirektion Ludwigsbafen unter Zurücklaſ⸗ ſung der Möbel 12 verheiratete Eiſenbahnbeamte mit Frauen und 30 Kindern, bauptſächlich aus der Gegend von Germersheim, aus⸗ gewieſen.— Verhaftet und ins Gefängnis nach Landau über⸗ führt wurde der Eiſenbahnoberingenieur Braun von der Neubau⸗ inſpektion Kaiſerslautern. Der Grund der Verhaftung iſt unbekannt Die Auterbringung Ausgewieſener Der Reichspräſident bat eine Verordnung über die vor⸗ läufige Unterbringung Ausgewieſener erlaſſen, in der die Pflicht der Unterbringung der Verdrängten den Gemeinden auf⸗ erlegt wird. Dieſe baben alle Vorkehrungen für die Unterbringung zu treffen und können ibrerſeits für Jwecke der Unterbringung Räume— N5 8 55 Nach den neueſten Feſtſtel⸗ lungen belãu e Za er Ausgewieſenen n auf mehr als 50 000 Köpfe. Jolgen des Kuhreinbruchs Nach einer Ueberſicht des B..“ über die Arbeitslofig⸗ ver-. Aus einer F worden iſt, ergibt ſich, daß man am 17. Februar 95 239, am 7. April 40 585, um Die dahl der unterſtätzten Er⸗ belttboſtgreit gerrſcht in den Gegenden rund uns beſeßze eblel hier die den Ab uen Neehheeeelen kentedber nher feben Egſed Bntachten über den paſſiven Widerſtand Aus El b eld wird ſönlichteiten een Adenee 295 ee Nehr. be er ee e en aeee ee darin derkengt. 1. Aufgate der Regie, 2. Nückebr der Asgemie der 4. Verzicht auf alle Zwangs⸗ perrungs⸗ Kontrollmaßnah⸗ gegenwörtig in chland werb beträgt etwa eine halbe Million. Die ſtärkſte Ar⸗ da 7 Suhee für Ventehungen und T durch franzõ⸗ 5 dtung da Poincaréës Innenpolitik O Paris, 19. Juni. Von unſerem Mitarbeiter „Wir vermiſſen in der Rede des Miniſterpräſidenten bindende Erklärungen über die Einführung einer Einkommenſteuer und über ſtrenge fiskaliſche Maßnahmen gegenübek den Kriegsgewinnlern, den Reparationsbetrügern und ſonſtigen Profiteuren des Wiederaufbaues. Der Miniſterpräſident ſtellt ſich vor die Gilde der Mercantis(d... die Schieber) als Schutzengel; er verteidigt ſo die Intereſſen des natio⸗ naliſtiſchen Blocks, der im November 1919 durch die Kriegsgewinnler ins Parlament gebracht worden iſt. Er perteidigt aber nicht den ge⸗ ſchädigten Mittelſtand und die freien Berufe. Mit einer ſolchen Po⸗ litik, die alle reaktionären Gruppen ins Schlepptau nimmt, können wir nichts gemein haben. Wir ſagen uns los, um in den nächſten Wahlen eine gerechte Steuerpolitik zu verteidigen.“ In dieſen Wor⸗ ten des Oppoſiotionsführers Herriot, der zum Leiter des Blocks der vereinigten Linken, der Sozialradikalen, ernannt worden iſt, drückt ſich das Programm der Minorität(251 gegen 300) klar und deutlich aus. Herriot verlangte von Poincare, der mit Hilfe einer patrioti⸗ ſchen Tirade und dem Schreckensrufe:„Deutſchland bedroht uns!“ den bloc national wiederherſtellen wollte, das Zugeſtändnis, daß die Kammer noch vor ihrem Auseinandergehen im März 1924 das Ein⸗ kommenſteuerprojekt verwirklichen werde. Poincare, deſſen Haupt⸗ ſtützen ſich auf der rechten Seite des nationaliſtiſchen Blocks befinden, wich dieſer Forderung wohl geſchickt aus, vermochte aber nicht die längſt erwartete Konſequenz, den Bruch zwiſchen den gemäßigten Gruppen des Blocks und den linksſtehenden zu vermeiden. Nun ſtebt dem bloc national, der Schöpfung Millerands und des Finanzkon⸗ konſortiums„Union des inféréts économiques“, der Block der Linken gegenüber. Der Einſatz des Wahlkampfes iſt klar; wenn es Poincare nicht gelingen ſollte, ſein Rhein⸗ und Ruhrpro⸗ gramm im annexioniſtiſchen Geiſte Dariacs durchzuſetzen, ſo befindet ſich die heutige Mehrheit in einer ſchwierigen Wahllage. Von den Linksrepublikanern zurückgeſtoßen, wird ſie ſich(wie ſie es im No⸗ vember 1919 getan hat) bei den Ultranationaliſten und Royaliſten den Rückhalt ſuchen müſſen. Poincare hat feine Innen⸗ politik ganz und gar auf Deutſchlands Vernich⸗ tungeingeſtellt, dem Chauvinismus und Annexio⸗ nismus dienſtbar gemacht. Das Vertrauensvotum ermöglicht ihm weitere Betätigung in dieſem Geiſte. Seine Freunde ſind die Daudet und Grandmaiſon, die ihm eine Ovation bereiteten, weil er, der große Franzoſe,„die Fahne Frankreichs an der Ruhr aufgepflanzt hat und entſchloſſen iſt, die Trikolore in Eſſen hochzuhalten.“ Was der Block der Linken nicht getan hat, iſt, daß er Herrn Poincare die Ausbeutung der außenpolitiſche Lage für die inneren Streitigkeiten reſtlos geſtattete. Obwohl der Miniſterpräſtdent die Oppoſition erſuchte, in die Debatte über Innenpolitik nicht die Vor⸗ gänge an der Ruhr zu miſchen, ſo wählte er ſelbſt dieſen Ausweg. Herriot dagegen blieb auf dem abgegrenzten Terrain und verließ es auch nicht in dem kritiſchen Augenblick, wo die Annexioniſten dem Kabinettschef wegen ſeiner„hartnäckigen Methode gegenüber Deutſch⸗ land“ huldigten. Die Sozialradikalen bleiben daher auf hal⸗ bem Wege ſtehen. Sie bekämpfen den Block der Rechten in der Steuerfrage und in den kirchlichen Angelegenheiten, behalten ſich aber vor, Poincares Außenpolitik von Fall zu Ffall zu prüfen. Das Pre⸗ ſtige Frankreichs bleibt auch für ſie das Um und Auf des Ruhrkonfliktes. Herriot billigt, daß Poincare die Einſtellung des paſſiwen Widerſtandes im Ruhrgebiet verlangt, bält die Kapitulierung Deutſchlands für eine„Sache der Gerechtigteit Freilich, die Erfahrung lehrt, daß eine Oppoſition ihre Hebel gegen das beſtehende Regime ſtets in innerpolitiſchen Gegenſätzen wirken läßt, um nachher die Kursänderung nach Außen gewaltlos zu vollzie⸗ hen. In der Forderung des Blocks der Linken, die Einkommenſteuer und Vermögensabgabe endlich zu verwirklichen liegt das Eingeſtänd⸗ nis, daß eine Löſung des Reparationsproblems nicht im Sinne der Ultras:„Deutſchland muß Alles bezahlen!“ gefunden werden könne. Die Legende von der Steuer. die der Boche für den ſiegreichen Fran⸗ zoſen aufbringen müſſe, wird von den Sozialradikalen beſtritten, während ſich die Nationaliſten, die Mehrheit Poincares, noch feſt daran klammert. In dem Budgetentwurfe des Senators Henrn Berenger ſteht deutlich: Die deutſchen Zahlungen müſſen auf Grund des Londoner Abkommens er⸗ fkolgen, um eine fiskaliſche Zermürbung Frank⸗ reichs zu perhindern.“ Das iſt die Wahlreklame des bloc national; zin den Wahlkreiſen wird noch immer von einer„Erleich⸗ terung der Steuermaßnahmen“ gefackelt, wenn es glückt, die produk⸗ tiven Pfänder in Deutſchland auszubeuten. Poincare wurde von den Blockmännern auf den Schild gehoben, als Briand leiſe Verſuche machte, an Stelle einer Politik der gewalttätigen Ausplünderung Deutſchlands den Ausgleich zwiſchen Reparationen und Steuerreform zu fetzen. Der Weg an die Ruhr wurde zur fatalen Notwendigkeit für den Bevollmächtigten des bloc national. Wenn Herriot heute, wo„Frankreichs Fahne engagiert iſt“, ſeine Oppoſition auf innen⸗ politiſches Gebiet beſchränkt, ſo geſchieht dies, weil er zugleich mit dem Steuerproblem die Neparationsfrage trifft. Bei der General⸗ abrechnung wird der Fall ein anderes Geſicht bekommen. Poincaré befriedigte dagegen die Mitte„entente républicaine“ genannt, und die Royaliſten, denen er erklärte, daß er auf ihre Ge⸗ folgſchaft verzichte.„Wenn ich Dich liebe, was gehts Dich an, er⸗ widerte ihm Daudet. Solange Poincaré„Programm der Reparationen und, Sicherungen“ vertritt, halten die Annexioniſten zu ihm. Sie kamen im November 1919 mit dem ſtrikten Auftrage ſ pieſen Aufteeg ud an ſe iſte 1 5 Hahtgewder, d 4— 85 e f n aus, ſo iſt es um die er, die i anno 1919 aus der Kaſſe der„Union des intéréts éEconomiques“ zufloſſen, im kommenden Jahre geſchehen. Ein Sozialiſt, Reinaud, verlas einige Dokumente, die wenngleich teilweiſe ſchon bekannt— recht peinlich auf die Verſammlung wirkten. Die genannte„Union“ wmurde während der Verfailler Friedenskonferenz gegründet, um eine„nationale Mehrheit“ in die Nachkriegskammer zu bringen. Mitglieder der Unjon ſind 6 Großbanken, darunter die von Jules Cambon gegründete„Bank für Mitteleuropa“, deren —— im Deutſch⸗Oeſterreich ſehr bedeutend iſt, und die ſich in ter Zeit ſehr ſtark für Bayern intereſſiert. Die Ten⸗ denzen der Union ſind— was Deutſchland betrifft— auf den Zer⸗ fall des Reiches, Gründung einer autonomen Rheinrepublik und engſte Verknüpfung des Ruhrgebietes mit der franzöſiſchen Stahl⸗ induſtrie gerichtet; des Weiteren plant die Union finanzielle Unter⸗ ſtützung aller Einzelſtaaten, die— nach ihrem finanziellen Zuſam⸗ een 1 v ig werden. vember 1919 ſtellte die Union eine halbe Milliarde Francs für Wahlzwecke zur— fügung. Sie„befeuchtete“ die Preſſe und iſt heute im Beſitz von 6 großen Pariſer Zeitungen und 40 angeſehenen Provinzblättern. über⸗ dem bloc national, für deſſen Sieg im Frühli d dden Jaites ſch Reiderte wedhet. Pont Wenn Sie meiner Politik —— ———————————— —— den der Landſ 2. Seite. Nr. 279 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 21. Juni 1923 folgen, ſo werde ich die Wahlen machen!“) ſteht eine ſtarke Kohorte mächtiger Finanz⸗ und Induſtriegruppen. Die Gegner der Einkommenſteuer und der Vermögenserfaſſung fühlen ſich kräf⸗ tig genug, um den Sozialradikalen das Geſchäft zu verpfuſchen. Daß die Korruption des bloc national ſozuſagen ein Allerweltsge heimnis iſt, tut der Mehrheit Poincarés keinen Abbruch. Schmücken ſich doch die Blockmänner mit dem Beiworte: wohldenkende Patrioten. In einem der Union naheſtehenden Blatte,„Le Journal“, werden die Sozialradikalen als Narren verſpottet.„Seht Ihr nicht, wie glück⸗ lich ſich die Franzoſen fühlen. Ueberall geht es drunter und drüber. —— 2 N und Miſere. enheit. Bei uns jeder am Sonntag ſein Huhn im Topfe. Schreit Euch alſo nicht die Kehle wund.“ Das iſt das ven Frankreich“ des Herrn Poincars der mit den Subſidien der„mit⸗ teleuropäiſchen Bankkonzerns“(wie Francis Delaiſi unlängſt ſchrieb) ſeine innere und ſeine auswärtige Politik betreibt. Entſpannung Berſin, 21. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die nervöſe Erregung der letzten Tage, beiläufig eine ſehr verſtändliche Ner⸗ voſität, beginnt einer leiſen Entſpannung zu weichen. Man atmet auf in der Erwartung, daß dem wilden Treiben verantwor⸗ tungsloſer Markbaiſſiers nun einige Zügel angelegt werden ſollen. Auch die bedachtſame und entgegenkommende Art, wie von der Re⸗ gierung die Verhandlungen mit den Vertretern der Beamtenſchaft geführt werden, hat erfreulicherweiſe beruhigend gewirkt. Der un⸗ ermüdliche und geduldige Arbeitsminiſter Dr. Brauns, ein Mann beſter München⸗Gladbacher Schule, hat den Organiſationen bereits vorläufig Richtlinien zur Schaffung eines wertbeſtändigen Lohn⸗ ſyſtems vorgelegt, die, wie man ſich erzählt, in der Hauptſache den ewerkſchaftlichen Wünſchen entſprechen ſollen. Im Laufe der näch⸗ ſten Woche hofft man dann zu einer endgültigen Löſung zu kommen. Das alles, vornehmlich wohl die 0 rechung, die der Kanzler in dieſen Tagen auch mit den erern ge⸗ Allooer hat, ſcheint denn auch die agreſſive Stimmung im ſozial⸗ mokratiſchen Lager beſänftigt zu haben. Es iſt ein ſympathiſches Zeichen, der„Vorwärts“ heute mit bemerkenswerter Enr⸗ ſchiedenheit gewiſſe franzöſiſche Hoffnungen auf eine politiſche Kriſe in Deutſchland abweiſt. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan ſchreibt in ſolchem Zuſammenhang:„Was wir von der Reichsregierung und ihren Fähigkeiten halten, iſt unſere Sache. Daß wir unſere Stellung zu ihr nach eigenem und freiem Ermeſſen regeln wollen, hat ſeine Gründe innen⸗ und außenpolitiſcher Art. Einer dieſer Gründe iſt der, daß wir niemals daran edacht haben und ſelbſtverſtändlich auch nicht weiter daran denken werden, der Politik Poincares auch nur den leiſeſten Vorſchub zu leiſten.“ Deutſcher Reichstag Annahme des Landesſteuergeſetzes— Diälenerhöhung— Brotverſorgungs vorlage J Berlin, 21. Juni. Im Reichstag ſchwebte man geſtern zwiſchen Hangen und Bangen: Die große Frage, ob die vorgeſehene mgspauſe ein⸗ oder ob das Haus zum Weiterverhandeln verdammt ſein werde. Aeußerlich merkte man zunächſt von alldem nichts. Das Landesſteuergeſetz wurde nach unweſentlicher Debatte in der 3. Leſung verabſchiedet und mit jener ſeltenen Einmütig⸗ keit, die eben nur bei ſolchem Anlaß in die Erſcheinung zu treten pflegt, gelangte die neue Diätenvorlage zur Annahme, die jedem Reichsboben das Viertel eines Miniſtergehaltes garamtiert. Inzwiſchen war man hinter den Kuliſſen eifrig am Werke ge⸗ um einen Kompromiß über den wichtigen Paragraphen 6 der Brobverſorgungsvorlage für das künftige Erntejahr 1923/24 zu Wege zu bringen. Da die Verhandlungen indes ſich in die Länge zogen, mußte die Sitzung für volle zwei Stunden unterbrochen werden. Die Einigungsbemühungem waren von Er⸗ folg gekrönt. Die Frage nach der Deckung der aus der Ver⸗ bilkigungsaktion für die Minderbemfttelten entſtehenden Koſten— darum handelt es ſich in dieſem entſcheidenden Para⸗ graphen— wurde dahin geregelt, daß der Betrag durch das Gfache der Zwangsanleihe aufgebracht und dafür be⸗ ſtimmte Stichtage und ein beſtimmter Richtpreis feſtgeſetzt werden. Nach dem Kompromißantrag ſoll die im zwei Hälſten am 1. Auguſt d. Is. und am 2. Januar n. Is. zu erhebende Abgabe den Schwankungen der Roggenpreiſe angepaßt werden. Wenm in⸗ folge unvorhergeſehenen Anwachſens der Zahl der Bedürflgen die Mittel nicht ausreichem, ſo ſoll die Aufbringung der weiteren Mittel aus einer Belaſtung des Beſitzes geſetzlich geregelt werden. Reichs⸗ fmanzgminiſter Dr. Hermes erklärte dazu, daß in Fällen, wo die Grhebung der Abgabe eine Härte darſtellen würde, die größtmög⸗ lichſte Schonung der wirtſchaftlich Schwachen beobachbei werden ſoll und daß die Finanzämter entſprechende Anweiſung er⸗ halten würden. Für dieſe Löſung entſchieden— alle Par⸗ teien mit Ausnahme der Kommuniſten, die durch Herrn Heyde⸗ mann hinterher die übliche abfällige Kritik an dieſer Vereinbarung üben ließen, obwohl die Kommuniſten, wie ihnen der Sozial⸗ demokrat Dr. Hertz nachwies, im Ausſchuß ſelbſt eine weit geringere Forderung geſtellt hatten als die Sozialdemokraten. rdem wiederverſammeltem Hauſe gab dann der Ernährungsmimiſter Dr. Luther die angekündigte Regierungserklärung ab, die namentſich den Gehalts⸗ und e beruhigende Zuſiche. Wir haben der Schmerzen nicht zu viel, wir haben ihrer zu wenig: denn durch Schmerz gehen wir zu Gott ein. Georg Büchner. * Kunſtausſtellung Baden⸗Baden Die diesjährige Kunſtausſtellung im ſchmucken Gebäude an der Lichtentaler gibt ſich in ihrem Geſamtbild als badiſche Ausſtellung zu erkennen. In allen Abteilungen, in der für die badiſche Malerei von jeher wichtigen Landſchaftskunſt, aber auch in der Genre⸗ und in der Porträtmalerei, auf ſämtlichen Gebieten angewandter Maltechnik, in der Oelmalerei und Aquarellkunſt, auf den(farbigen Sußder be und graphiſchen Blättern finden wir den Ausdruck zielbewußter künſtleriſcher Perſönlichkeiten,—— wir erfreulicher Tradition auch dort, wo mit Erfolg neue Wege ge⸗ gangen oder längſt vergeſſene Richtungen wieder angebahnt werden. Der künſtleriſche Wert der Bildnismalerei übertrifft, wenn wir zunächſt dieſe Abteilung als Ganzes bewerten wollen, malerei. Man begegnet jedoch ſeltener einer auf pſych ſche Ergründungskunſt geſtellten Bildnismalerei als viel⸗ mehr glücklichen Bemühüngen um Porträtähnlichkeit, die ſich, um geiſtiger zu erſcheinen, leider bisweilen hinter poetiſchen Deutungs⸗ verſuchen verbergen. Sowohl um der dargeſtellten Perſönlichkeit willen als au angewandten Technik und klaren Durchgeiſtig⸗ ung willen muß Auguft Gebhards Bildnis Hans Thomas an erſter Stelle annt werden. Eine Arbeit Hildenbrands übertrifft die Werke Fehrs, Stollreithers, Lilies und anderer nicht nur an Indi⸗⸗ vidualitätswert, ſondern auch an Nicht ohne pikanten Reiz ſind die Arbeiten Scholds, die von Ritter jedoch zu„ſchön“, um wirklich ganz tiefempfunden fein zu können. Bei der Beſichtigung der Landſchaften laſſen wir uns nicht wie Tagesſchmetterlinge von der kräftigen Farbe anlocken, ſondern gehorchen mit dem feineren Empfinden des Nachtfalters den An⸗ reizen eines er begründeten Wertes. Zwei Landſchaften Hane Thomas, eine kräftige Anſicht Rothenburgs aus dem Jahre 1882 und ein dichteriſch ausgegoſſener deitung aß, deeh Jahre ſpäter emalt, dürfen für die rachtung der itäcsſtücke der Ausſtel⸗ ung zum Ausgangspunkt gemacht werden. Die dichteriſche Natur⸗ nähe H. v. Volkmanns ſpricht aus den prächtigen Stimmungen abendlicher Landſchaften und im Frühlingslicht ſich ſchönflächig ver⸗ breitender Felder. Hinter der üppigen JFarbigkeit R. Engelhorns eht wie bel P. v. Ravenſtein ſtille Seele. W. Nagels und W. Stau⸗ ͤ Bilder ſind ganz von der Stimmung erfüllt, denen die maleriſchen Mittel Ausdruck verleihen wollen. Eindringliche Er⸗ zählerkraft ſpricht als Geſamtſtimmung aus J. Bergmanns„Gang nach Emaus“. In farbiger leiſten gleich Anerkennens⸗ Bei uns iſt Ruhe, Zufrie⸗⸗ rungen für die Zukunft gab. Die Erklärung brachte an der Spitze die inzwiſchen ja auch vom Unterſuchungsausſchuß einwandfrei be⸗ wieſene Feſtſtellung, daß der Sturz der Mark nicht hin⸗ reichend durch die gegenwärtigen Verhältniſſe begründet geweſen ſei, namentlich nicht, ſoweit die außen⸗ politiſche Lage in Betracht komme. Das Geſetz wurde ſchließlich faſt ohne Debatte und zwar gleich auch in der 3. Leſung angenommen und man ging— es war inzwiſchen 349 Uhr geworden— bis zum 2. Juli auseinander. Aus den Ausſchüſſen Bei Veratung des Reichsſchulgeſetzes im Reichstagsaus⸗ ſchuß für Bildungsweſen wurde der Antrag der Deutſchen Volkspar⸗ tei, des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei angenommen, wo⸗ nach in den örtlichen Schulverwaltungen Vertreter der Religions⸗ geſellſchaften, für die innerhalb der Gemeinden Bekenntnisſchulen be⸗ ſtehen, Sitz und Stimme haben ſollen. Der Steuerausſchuß des Reichstags beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung bei Beratung der Verordnung über die Erhöhung det Abzüge vom einkommensſteuerpflichtigen Ein⸗ kommen bei der Lohnſteuer allgemein die Verfünffachung der Ab⸗ züge für Werbungskoſten, Ehegatten u. Kinder gegenüber den Sätzen der Verordnung vom 12. Mai ds. Is. ‚ Der Rechtsausſchuß des Reichstags nahm heute den Geſetzent⸗ wurf über wertbeſtändige Hypotheken an. Der Haushaltsausſchuß genehmigte einen Antrag, wonach die Zahlungen aus der Notſtandsgeſetzgebung an die Sozialrentner und Invaliden mit Wirkung vom 1. Juli ab verdreifacht werden. Die Regelung der Einkommenſteuer Im Steuerausſchuß erklärte heute Reichsfinanzminiſter Dr. Her⸗ mes, daß die Frage der Einkommenſteuerregelung aus Anlaß der ſ. Zt. vom Reichstag gefaßten Entſchließung im Reichs⸗ finanzminiſterium in Angriff genommen werde. Die Regierung nehme die fFrage der Berückſichtigung der Markentwertung nachhaltig in ihre Hand. Er müſſe es aber ablehnen, in dieſem Augenblick näheres hierüber zu ſagen. Ueberhaupt würde über dieſe Frage viel zu viel geredet und geſchrieben, etwas mehr Zurückhaltung auf dieſem Gebiet würde der Mark nur zugute kommen. Die Schaffung wertbeſtändiger Löhne Die Beſprechungen zwiſchen der Reichsregierung und den Ge⸗ werkſchaften über die Schaffung wertbeſtändiger Löhne gaben, wie eine Koreſpondenz meldet, in einer Ausſprache, die am Dienstag Auiſchen den Spitzenorganiſationen der Gewerkſchaften und dem Kanzler ſtattgefunden hatten, inſofenn zu einer Ver ſtändigung geführt, daß bei der Neuregelung der Lohn⸗ feſtſetzung wie bei den Gehältern ein feſter Grundlohn ge⸗ zahlt werden ſoll, dazu komme ein beweglicher Teuerungs⸗ zuſchlag, der nach einem neuaufzuſtellenden Lebensmittel⸗ index geregelt werden wird. Die Aufſtellung des neuen Indexes wird bereits vorbereitet. In der nächſten Woche ſollen die Ver⸗ handlungen mit den Arbeitgebern ſtattfinden. Frankreich und die Sepatatiſten in der pfalz Die„M. N..“ geben ein Flugblatt inhaltlich wieder, das in der letzten Woche in mehreren Orten der z angeſchlagen wurde, und das von franzöſiſchen Geheimpoliziſten bewacht werde In dem Flugblatt heißt es u..:„Nur durch die Schaffung einer rheiniſchen Republit, nur durch die Loslöſung vom Reich, die in einmütiger Weiſe vom rheiniſchen Volk gefordert werde, könnten die dunklen Machenſchaften der preußiſchen Regierung, die ſich dazu käuflicher Menſchen bedienen, durchkreuzt werden.“ Die„M. N..“ bemerken hierzu, daß das Flugblatt, das von den mit franzöſiſchen rn ausgehaltenen vaterlandsver⸗ räteriſchen Separatiſten ſtammt, auch noch wagt, von den Gegnern der rheiniſchen Republik als von käuflichen Menſchen zu ſprechen, ſei der Gipfelpunkt hündiſcher Frechheit. Das Flugblatt wage außerdem noch auszuſprechen, es gehe um die Vormacht⸗ ſtellung des borbariſchen gegen den kulturellen Weſten, wo⸗ bei mit dieſem natürlich die„franzöſiſche Kultur“ gemeint iſt, die ſich jetzt in der Pfalz, im Rheinland und im Ruhrgebiet mit Scheuß⸗ lichkeiten, Schändung von Frauen, Ermordung von Kindern und deutſchen Männemn mſt Barbarei und Terrorismus austobt, wie es bisher noch keine Kuſturnation getan hat. nachtrag zum lokalen Teil „Inkraſttreten der Rheinzollgrenze Wie die Handelskammer⸗Mannheim von autoriſierter Seite erfährt, wird die Rhein⸗Zollgrenze in der Nacht vom 24. auf 25. d. Mts. in Krafttreten und damit den Verkehr aller Waren klahmlegen, die nicht auf der Freiliſte ſtehen. Die Freiliſte, die die zollfreie und genehmigungsfreie Einfuhr aus dem unbeſetzten in das beſetzte Gebiet erwirkt, umfaßt: 1. Lebensmittel erſter Ordnung. 2. Rohſtoffe, die zur Verſorgung der Induſtrie notwendig ſind. Weitere Ei ite ell welche itionen im einzelnen unter die F e in een bei der Außehan. delsſtelle der Handelskammer Mannheim, Börſe 3. Stock, Zunmer 7, erfragt werden. wogenen Farbenkontraſten. Charalteriſtiſche Farbigkeit ſei den Wer⸗ ken Walters, E. v. Parſevals und Fr. Fehrs nachgerühmt. Als be⸗ ſonders naturwahre Künſtler neunen wir Zimmermann, Oertel, Riedel, Leiber, Engler, Fendel, Lotter und Dieter. Auf zwei Meiſter⸗ werke Schönlebers braucht nicht erſt hingewieſen zu werden. Wie ſeine Kunſt einſt auf die badiſche Landſchaftsmaleref einen mäch⸗ tigen Einfluß geltend machte, ſo empfängt auch dieſe Ausſtellung noch manchen Schimmer eines ſieghaften Tolents. AJn der— 575 der Wne 88 iſt N eine Mei ſtellung atemloſer Bewegung, en Temperamen⸗ ſih den Begeaet mlele. geſchmeidig in der anatomiſchen Andeutung ſind ſeine Großkatzen, und auf den Reiterbildern tritt—— geſleigerten Impreſſionismus der Formen noch eine průchtige euchtungskunſt. In einem Atem damit muß W. Nagels Schwetzinger Fontaine genannt werden. Bergmanns Rinder am Brunnen iſt ein echtes Galerieſtüct von ceicher Beſeelt⸗ Landſchaſt. Schöne Innentöne zeigt Kochs Interieur. lls Meiſter des Stillebens( i) finden Beachtung M. Waag, Vera Joha, A. Heinrich: mit Früchteſtilleben P. Morano 88 Am ſchönſten ſind aber wohl die duftigen Aquarelle rts. Zahlreich find die Werke der graphiſchen Kunſt. Quali⸗ tativ iſt dieſe Abteilung, mit E chluß aller in hrer Geſamt⸗ heit wohl Da ſind Kaufmanns zartgetönte Litho⸗ graphien, Greve⸗Lindaus plaſtiſche Radierungen, Schuberte— 65 aus dem Kinderleben, ſchmids Kraftbilder der Induſtl ie, Beiers allegoriſche Radierungen, Riedels poetiſche, Barths voman · liſche Radierungen, vorz Vlätter von Aug. Gebhard, Aug. Dörr, Th. Steinoel, Bizers und Würtenbergers Feſ⸗ ſelnd iſt die erzählende Darſtellung auf Schuberts Aquarellen aus „1001 Nacht“; weitere beachtenswerte Werke der Aquareflmaledei finden wir von A. Heinrich, Fr. Heinsheimer, F. Kallmorgen. Mit das wertvollſte, was die Ausſtellung an Aqugrellen bietet, enthält die Sonderabteikung Rudolf Hellwag. Es ſiad maleriſch geſchaute Momentbilder aus Londoner Parks. Sie tragen die per⸗ ſõ Note von Hellwags Kunſtſchaffen am Es iſt eine„vornehme, ltivierte Kleinkunſt. Seine neuere Landſchaftsmalerei großen s erfüllt jene ichkeit, die an elementare Vorgänge gebunden iſt und die in der künſtleriſchen Wiedergabe nur durch das ſorgfältigſte Studium des Farbenſpiels in der Natur erreicht werden kann. Das Problem der Landſchafts⸗ malerei ſcheint hier in einem ſeiner wichtigſten Punkte ge ſein Ein wenm auch kurzer Vericht über die diesjährige Kunſtaus⸗ ſtellung in Baden⸗Baden wäre unvollſtändig, wenn zum Schluß nicht auch der bekannten wertvollen der Karlsruher ajolika⸗Manufaktur, der delmajoliken, verſchiedener r Brenneiſen, erer, Hofmann⸗Grötzinger un Graf. Noch höher ſtehen die Bilder A. v. Volborths, dank fein er⸗ dBronzen und Plaſtikem gedacht w Alfred Maderno — Tätigkeit der bad. Schlichtungsaus ſchüſſe im 1. Vierteljahr des Jahres 1923 Ueber die Tätigkeit der Schlichtungsausſchüſſe in Baden 1 35 her eine Statiſtik nicht veröffentlicht worden. Um ſo größeres, tereſſe verdient daher ein in den„Statiſtiſchen Mitteilungen 12 ſcheinende Ueberſich über deren Tätigkeit. In Baden beſtehen es Schlichtungsausſchüſſe. Im erſten Viertel des laufenden 9 11 waren bei ihnen 1039 Fälle anhängig, wovon die meiſt en 33 Mannheim, nämlich 332, die wenigſten in Mosbach, nämlich 162 Von den 1039 Fällen wurden 804 erledigt. Dazu bedurfte es 1 35 Sitzungen. Beim Schlichtungsausſchuß Mannheim kamen. N ſchnitkluch 2,6 erledigte Fälle auf eine Sitzung, in Karlsruhe 2,8 di 2 in Mosbach nur 1 Fall, dagegen in Donaueſchingen 9,7 Jälle. Schlichtungsausſchüſſe wurden meiſtens von einer Arbe dehn 125 organiſation angerufen. Es geſchah dies 715 mal, nächſtdem es in 209 Fällen enzeine Arbeitnehmer. Die Anrufung durch 5 Betriebsvertretung in 66 Fällen trat dagegen ſehr zurück. Arbeitgeber oder deren Berufsorganiſation haben ſich nur 34 an den Schlichtungsausſchuß gewendet. Von den Gewerbeg nahm das Metallgewerbe die Schlichtungsausſe in Anſpruch, der Handel 104 mal, das Nahrungs 100 mal, das Verkehrsgewerbe 76 mal, das Baugewerbe 59 mal, l, Induſtrie der Steine und Erden 52 mal, das Holzgewerbe 8 lei⸗ die chem Induſtrie 44 mal, die Textilinduſtrie 44 mal, das Ve ſt dungsgewerbe 32 mal, die Gruppe der Land⸗ und Forſtwirtſcha Gärtnerei und Tierzucht 30 mal, das Gaſt⸗ und Schankwi begewee 27 mal, das Vervielfältigungsgewerbe 18 mal, die Papierinduf 11 mal, die Induſtrie der forſtwirtſchaftlichen Nebenerzeugniſſe,— Lichte, Dele und Seiſen 9 mal, das Reinigungsgewerbe 9 mal,— künſtferiſche Gewerbe 8 mal, die Lederinduſtrie 4 mal, das ſicherungsgewerbe 1 mal und ſonſtige Gewerbegruppen 97 mal. 2 Die weitaus meiſten Streitfälle, die zur Verhandlung ſtan en. rührten aus der Anwendung der Verordnung über die Teriſverager⸗ und Schlichtung von Arbeitsſtreitigkeiten her, betrafen alſo zum al 0l größten Teile Lohnſtreitigkeiten. Dies waren 443 Fälle. 30⁴ 179 handelte es ſich um die Anwendung des Betriebsrätegeſetzes, a mal um einen Streit über die Verordnung über Einſtellung* Entlaſſung. In Mannheim und Offenburg überwogen Streitfälle aus dem Betriebsrätegeſetz, in allen übrigen i ſchüſſe ſtanden an erſter Stelle die Lohnſtreitigkeiten. An den fällen waren im ganzen 9320 Betriebe mit 360 372 Arbeitnehme⸗ worunter ſich 50 311 Angeſtellte befanden, beteiligt. Ein S Teil, nämlich 274 der anhängig gemachten Streitfälle, wurde a den Parteien wieder zurückgezogen, 38 mußten zurückgewieſen 2 den. Aus 597 Verhandlungen gingen 344 Schiedsſprüche, 122—— ſcheidungen und 131 Vergleiche hervor. Verhältnismäßig viele 24 gleiche erzielten Freiburg, neben 12 zurückgenommenen Fällen 2 Vergleiche und 52 Verhandlungen, Donaueſchingen neben 9 De 25 nahmen, 8 Vergleiche unter 18 Berhandlungen, auch Konſtanz ne 9 Zurücknahmen, 15 Vergleiche unter 40 Verhandlungen und B ſal neben 11 Zurücknahmen, 9 Vergleiche unter 22 Verhandlungde Kein Vergleich war in Mosbach zu erzielen. 6 Streftfälle wuroe dort mieder zurückgezogen, die 21 Verhandlungen mußten alle dur en einen Schiedsſpruch beendet werden. Auch in Offenburg ee. neben 18 Zurücknahmen nur 3 Vergleiche unter 28 Verhandleen Den 344 geföllten Schiedsſprüchen unterwarfen ſich in 124 Ja „beide Parteien, in 113 Fällen nur die Arbeitmehmer, in 56 Fällen nur die Arbeitgeber, in 40 Fällen lehnten beide Parteien den Schiedsſpruch ab. Hierbei ſchneidet Pforzheim beſonders günſtig 15 da ſich dort beide Parteien 14 mal dem Schiedsſpruch umterwüſen unter 27 gefällten Sprüchen. In Heidelberg kam es nur zu 8 75 erkennungen der Schiedsſprüche durch beide Teile bei 66 Sprüchen worumter ſich 23 Fälle befanden in denen keine der beiden Parteg ſich dem Schiedsſpruch unterwarf. Zu den 344 Schiedsſprüchen wulr 98 mal die Verbindlichkeitserklärung beantragt, 51 mal haben die Demobilmachumgskommiſſare ausgeſprochen und 15 mal lehnt. Die übrigen⸗ 0 855 0 den De bilmachungskommiſſaren oder ſind n n entſchieden. Als bemerkenswert iſt hervorzuheben, daß nach Sure des Verſahrens vor den Schlichtungsausſchüſſen kein einziger zu einem Streik oder zu einer Ausſperrung geführt hat. Wirtſchaſtliches und Soziales *Freiburg. 18. Juni. Am 17. Juni tagte hier der Landeg verband der badiſchen Liegenſchafts⸗ und Hypothekenvermittler 5 einer Hauptverſammlunmg in der Burſe. Nachdem der 1. Ber, ſitzende, Girkens⸗Konſtanz über die bisherige Tätigkeit der 835 bandsleitung und über die wichtigſten Tagesfragen einen Vornen gehalten hakte, wurde eine Entſchlſeßung gefaßt, die dem badiſchen Miniſterium des Innern überreicht wird. In dieſer Eingabe* 8 zum Ausdruck, er—— einer e 1 1 heutigen Verhältni entſprechenden Regelung ertgegeng Bde Es wurde erneut dem nien wilden Vermitckerten“ der Kampf angeſagt, um hierdurch auch den Behöeden zu dien Mit Beſtimmtbeit wird erwartet, daß die einſchlägigen Behöre⸗ den berechtiglen Wünſchen volles Verſtändnis entgegenbringen, ber mit der Stand nicht weiter großen Schädigungen ausgeſetzt iſt. Pe⸗ organiſierte 15 07 erwarte auch, daß die zuſtändigen 19 hörden bei Erteilung der Erlaubnis zur ſegenſchaftavermittttee mit den örtlichen Makler⸗Vereinigungen verhüten, daß ſich untauttee Elemente in Berufe einſchleichen. Es wurde am Schluſſe ſl. zahlreich beſuchten Verſammiung vom 1. Vorſitzenden ſeſcgeſche daß Einſtimmigkeit in der Vertretung der geſtecken Ziele herrſche⸗ —— Theater und Muſik 0, Agrtsruber Belck, Auf den medergen Abend lemes Sttach, quartetts ließ Konzertmeiſter Ottomar Voigt einen eigenen Angend in dem er von Julius Bürger techniſch wie muſitaliſch glund a begleitet, Beethopens Es⸗Dur⸗Sonate und die in E⸗Mo Inhalt Brahms ſpielte. War im erſten Fall die Wiedergabe dem und des Werkes nicht durchaus gewachſen(wenn etwa untermalende art begleitende Figuren der Geige tonlos kamen und Forte⸗Stellen ſo gerieten), ſo befriedigte die Interpretation des Brahms u und mehr: das Inſtrument fand hier reichere Gelegenheit, großen, die blühenden Ton zu entfalten; oft fiel die Sicherheit des Anſatze ate Leichtigkeit der Stakkati, im langſamen Satz die Wärme der und erfreulich auf. Vor allem aber durchweg das Temperamen iſtig der müſtkaliſche Sinn, mit dem beide Spieler das Werk Felang näher brachten und ihm näher kamen.— Im Landestheater geunit Hermann Weick, Feuilletonredakteur am„Karlsr. Taablatt(Ko⸗ der Uraufführung einer Operette ſtarker äußerer Erfolg. 17 5 n mödlantin“ appellient in Ton, Text und Aufmachung geſch den Geſchmack des großen Publikums. Wie in faſt den her epigonenhaften Erzeugniſſen dieſer„Kunſt“⸗Klaſſe baſiert au all⸗ die Handlung auf fauſtdicken Rührſeligkeiten, die Muſik auguſtt geliebten, eingängigen Gemeinplätzen. Mit Dichtung oder nigen im Sinn von Kunſt, berührt ſich darum das Ganze nur an wehyth⸗ Grenzpunkten wie in einigen hübſch klingenden und aut tehrgei) miſterten Duett⸗ und Quartetepiſoden. Aber der Luxus, Kunf 25 zu nähren, brächte dem Operettiſten von heute kaum 1 0 Pu⸗ muß mit den geiſtigen und muſikaliſchen Bedürfniſſen Leit ohne blikums vertraut ſein, und ihnen verſteht dieſes neue Siz eic al⸗ Schlager zu ſein, ſehr entgegenzukommen. Doch hätte 5 heitere Librettiſt und Komponiſt die chte auf ſentimentale und offen⸗ Seize ruhig gleichmäßiger verteilen dürfen, ſeine Stürke ſiegten, ſo bar im Konzipieren und Ausführen der rührenden— tonl komen die riſtiſchen und komiſchen Rollen textlich ucht ell ber . kurz und ließen entſchiedene chſührung zum Nutette i ſamtwirkung vermiſſen. Immerhin aber bietet dieſe 1 aller Durchweichung mit Sentimentalität ſo viel Unterbalgparakter harmloſen Witz, daß ſie mit ihrem leicht verſtändlichen ̃ dern nicht nur den Karlsruher Lokalpotriotismus aeenee könnte · auch vorurteilsloſes auswärtiges ikum inN endanz. 6 Mannbeimer Künſtler auswärts. Ernſt Friedrich aus als Krauth, der ſeit Januar am Nemſcheider Schauſpie hit dieſes lyriſcher und Spieltenor erfolgreich tätia war, wurde ab He ſtehenden Jahres an die unter der Leitung Dr. Saladin Schmidts ſear da⸗ vereinigten Theater von Duisburg⸗Bochum auf drei e hre für a wa Fach des erſten Spieltenors verpflichtet. Herr Warſe-Kraulb 6 Schüler von Maragarethe Brandes. SFR Kelln ſittlie ah. Hänz Stro grif folg frar ihr gehe kom men geri 58 S .ee — ihrem Reiffe franzöſiſcher folgende Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) —..rð1ꝝ—.tr.—.———————————————————— 3. Seite. Nr. 279 Donnersfag, den 21. Juni 1923 Städtiſche Nachrichten Die Franzoſen in Mannheim re Ausſchreitungen betrunkener franzöſiſcher Soldaten — Kegelrechtes Feuergefecht auf dem Jungbuſch Zwei betrunkene franzöſiſche Soldaten verübten in der ver⸗ gangenen Nacht gegen 2 Uhr morgens auf dem Jungbuſch ſchwere Ausſ chreitungen. Die Soldaten wollten zuvor in verſchiedene Wirtſchaften auf dem Jungbuſchviertel nach Schluß der Polizei⸗ ſtunde. In einer Wirtſchaft zertrümmerten ſie die Fenſterſcheiben, in einer anderen machten ſie Radau. Sie begnügten ſich nicht mit der Durchſuchung der Wirtslokale allein, ſondern drangen auch in die Nebenzimmer ein. Da die Wirtſchaften auf dem Jungbuſch alle geſchloſſen waren, verlegten ſie ihre Tätigkeit in das unbeſetzte Mannheimer Gebiet und durchſuchten die Straßenpaſſanten zwiſchen den G 7. und H.Ouadraten nach Ausweiſen und Geld. Dabei hatten ſie es anſcheinend auf die Frauen beſonders abgeſehen. Einer Kellnerin nahmen ſie etwa 33 000 ab. Eine Frau wurde un⸗ ſittlich angefaßt. Einem Mann nahmen ſie ſeine Barſchaft mit 7500⸗4 ab. Bei vorgehaltenem Revolver mußten die Ueberfallenen die Hände hochhalten. Einem Ziviliſten wurden die Kleider beſchädigt. Straßenpaſſanten verſtändigten die Polizei, die dann auch ſofort erſchien. Von Augenzeugen wird über die nun einſetzende Schießerei fulgendes berichtet: Als die beiden Franzoſen die Schutzleute ankommen ſahen, rief einer von ihnen:„a la partil“, worauf die Franzoſen ſich zurück⸗ zogen. Auf ihrem NRückzuge feuerten ſie Schüſſe auf die Poliziſten ab die von dieſen erwidert wurden. Es entſtand ein regelrechtes Feuergefecht, wodurch die Bewohner des Jungbuſchs aus Schlafe aufgeſchreckt wurden. Von den Franzoſen flüchtete dann eimer auf die Dalbergſtraße zu, während der andere plötzlich derſchwand und trotz der üoghellen Beleuchtung durch die elettriſche nicht mehr zu ſehen war. Später ſuchte der eine Fran⸗ doſe ſetnen Kameraden, den er dann in dem Vorgarten des Haufes in H 7 auffund. Dann fiel noch ein Schuß. worauf Ruhe eintrat. Von den beiden Franzoſen war hierauf nichts mehr zu ſehen. ganze Vorgang hatte ſich an der Ecke bei G7 gegenüber den 1— ee alle Fenſter mit Menſchen beſetzt waren. Wenn in der ganzen Stadt eine tiefgehende Entrüſtung über dieſen unverantwortlichen Uebergriff der Franzoſen herrſcht, o iſt das zu verſtehen, zumal die Straßenpaſſanten im unbeſetzten Gebiet von den Franzoſen angegalten wurden. i Mannheim gibt über die ſchweren Ueber⸗ +. Aadce iut mbeſetten Gebiet von Mannheim aus: Am Morgen des 21. Inni zwiſchen 1 und 2 Uhr hielten ſich franzöſiſche Soldaten in den Häuſerniſchen bei H 7, 30, alſo im unbeſetzten Gebiet auf und überfielen unter Vorhalten ihres Revolvers mit dem Rufe„Hände hoch“ die Vorüber⸗ —— ebenden unb durchſuchten ſie. Soweit bis jett feſtgeſtelt wecden konnte, wurde hierbei einer Fraue— unter den Rock gegriffen Rund ihr dabei ſowie einem jungen Kaumann das Geld abgenom⸗ — 3 wurde der Kragen und die Kravatte herunter⸗ geriſſen. Dem patroullierenden Polizeibeamten wurde von der über⸗ Anzeige erſtattet, worauf ſich eine Polizei⸗ —— beiſe nach dem Tatort begab. Die Franzoſen hatten ſich in der Iwiſchenzeit nach dem Luiſenring zurückgezogen, hielten ſich alſo noch unheſetzten Gebiet auf. Die Poligeibeamten verwieſen einen ſranzoſen ins beſetzte Gebiet. Dieſer zog ſofort ſeinen Revolver Ind bedrohte Frarzoſe gab, den ihn zur Rede ſtellenden Beamten. Ein zweiter auf der Flucht einen Schuß auf die Polizeibeamten Daraufhin ſchoß auch der erſte Franzoſe im Zurückgehen. Als die nachdem die Franzoſen ſich ins beſetzte datten, nach der Wache gehen wolſten, eröffne⸗ ein regelrechtes Schützenfeuer auf die Polizeibeamten. Das Feuer wurde von diefen erwidert. Ein wurde durch einen Querſchläger getroffen. Nach dem Borfall potroulſierten die Frangofen bis zu den Ouadraten D, E, F und G 6, alſo weit ins unbeſetzte Gebiet binem. Die Unterfuchumg des Vorfalls iſt un Gange. Schon jetzt muß 'och gegen dieſes empörende Verhalten ſchärfſter Proteſt erhoben werden. Daß nicht Tote auf dem Matz geblieben ſind, iſt ein Wunder. Wenn das der Fall geweſen wäre, ſo würde die Verantwortung ausſchließlich die Fronzoſen treffen. Immer mehr macht es den Eindruck, als ob die Angehöri⸗ gen der Beſatzung ſich ſelbſtüberlalfen find und jeder trei⸗ ben dm was unm gut düntt. Mit der Ds ziplin ſcheint es nicht Wehr weit her zu ſein. f i und vor allem der peruan iſchen Aung in Ahehden 5 Reibe neuer inte und iher Moſt. de fe der egten herf, Srver fen un Herre 10 don athnngen nach Hedecherg nachdem der Lerſtußt uſikgeſchichte ſeit Wolfrans Tode nücht wieder beſetzt geweſen war. bre, Was der Reichs kunſtwart füt ſich und für ſeine Aufgaben üacht Ueber den Etat des Neichskunſtwarts, über deſſen Gering⸗ Zligkeit in letzter Zeit viel geklagt wurde, macht Geheimrat von ade im„Kunſtwanderer“ einige genaue Mitteilungen, die er ſern ſen— 1022 1nd die Aasgnde L ii . ence d lenrdelerene d aer Bene a 2 Referenten, 2 Bureauhilfsarbeiterinnen und einen Mſterbeten 000 ausgeſetzt und' wurden durch Ge⸗ tserhö 7 000 000 gezahlt. Für alle übrigen Au ——— Poſtgebähren, Dienſtreiſen, Handbibiliothek, Vor⸗ Gang derſamml künſtleriſche Entwürfe, Preisausſchreiben und Aanorore waren 14 800 4 und wurden tatſächlich 484 800 ſcben heet Lmac werden aie, dcnen e e ferſen, Buen Ausgaben und die Nebenausgaben, die Reifen, und wareaubedarf uſw. etwa das Dreißigfache von dem betragen, war die Ausgaben für die eigentlichen Aufgaben des Reichskunſt⸗ für ts: die künſtieriſchen Entwürfe, Preisausſchreihen und Honorare das Age derbeen ichtige ſtis?“—4 uf KRechtshändigkeit und Linkshändigkeit. Die„Umſchau“ weiſt Uin die intereſſanten Unterfuchungen des Anthropologen Sarafin 0b0 der eine Anzahl Geräte aus der Steinzeit darauf geprüft hat, lögſſe mit der rechten ader mit der lnten Hand benutt wurden. Es zu deſich das an den Abnützungsmerkmalen leicht ſeſtſtelen. Er dam bden Ergebnis, daß die Urmenſchen umterſchiedslos mit der rechten feitaltet der linken Hand Erſt mit Beginn des Bronze⸗ ters ü r Geb n Hand. Wie das ge⸗ ke s überwiegt der Gebrauch der rechten He ge gidren iſt, läßt ſchwer ergründen. Sarafin nimmt reli⸗ di Motive an; die linke Hand galt, wie auch heute noch, als weniger glückliche. eee e für ordnungsltebende Teil der Einwohnerſchaft weiß . Iſt das wohl Eine neue VDerhaftung VBon umterrichteter Seite erfahren wir: Geſtern morgen wurde der Angeſtellte der Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen, Dingeldey, er die von Mann⸗ heim nach Ludwigshafen paſſieren wollte, aus bisher unbekannten Gründen von den Franzoſen ſeſtgenommen und zur franzöſt Gendarmerie gebracht. Dingeldey nahm als Offizier der deutſchen Armee am Weltkriege teil und iſt ſeit Friedensſchluß bei der Anilin⸗ und Sodafabrik angeſtellt. Wie wir ferner erfahren, ſoll der Verhaftete noch geſtern abend nach Mainz abtransportiert wor⸗ den ſein. Verurteilte Mannheimer Polizeibeamte 2 Vor dem franzöſiſchen Militörpolizeigericht in Landau wurde geſtern laut„Landauer Anzeiger“ verurteilt: J. Hübner und Friedrich Günbmer, beide Polizeibeamte in Mannheim, weil ſie im beſetzten Mannheimer Hafengebieb Dienſt in Zivil verſahen, zu je 6Monaten Gefängnis und 2 Millionen Mark Geldſtrafe. Johann Sandriſſer, Gendarmeriewachtmeiſter in Mannheäm erhielt wegen verbotener Streiſen in Zivil im Hafen⸗ gebiet Mannheims 6 Monate Gefängnis u. 2 Millionen Mark Geldſtrafe. ö Tagesſchnellzugsverbindung Frankfurt a..— Caſſe Magdeburg— Berlin Seit 15. Juni verkehren zwiſchen Frankfurt a. M. und Berlin Potsd. Bhf. die Schnellzüge D 27/ D 28 wie folgt: D 27: Frankfurt a. M. ab 11.34 vorm., Gießen 12.53 nachm. Kaſſel.18, Magdeburg.13, Berlin Potsd. Bhf. on 10.25 nachm. Anſchluß von Mannheim mit beſchleunigtem Perſonenzug 991. Mannheim ab.50, Frankfurt an 10.45 vorm. D. 28: Berlin Potsd. Bhf. ab.05 vorm., Magdeburg 10.12, Kaſſel.14 nachm., Gießen.38, Frankfurt a. M. an.51 nachm. Anſchluß nach Mannheim durch beſchleunigten Perſonenzug 992, Framkfurt a. M. ab.10, Mannheim an.04 nachm. Durch die Züge Dd 27/ D 28 werden u. a. günſtige Tagesver⸗ bindungen nach und vom Harz vermitteſt. *Die neuen Ortsſonderzuſchläge für Beamte. Zum Abſchluß der geſtrigen Gehaldsverhandlungen mit den Beamten ift noch wach⸗ zutragen, daß die bisherigen Ortsſonderzuſchläge ſich nach den neuen Vereinbarungen ſtufenweiſe erhöhen. So z. B. von 528 auf 1067 in Berlin, von 1500 auf 2746 in Mannheim. *Jugsverkehr. Am Freitag, den 22. Juni 1923 wird Werktags der Perſonenzugsverkehr über den Behelfsbogen Renchen⸗Zuſen⸗ hofen eröffnet. Von dieſem Tag an verkehren die Züge Werktags zwiſchen Renchen und Oppenau wie im Fahrplan vom 1. Juni ver⸗ öffentlicht. Die Kraftpoſtfahrten Renchen⸗Oberkirch werden gleich⸗ deſe eingeſtellt. Sonn⸗ und Feiertags kann der Behelfsbogen nicht efahren werden, ſodaß die Züge an dieſen Tagen nur awigen Zuſenhofen und Oppenau verkehren. *Brannkweinherſtellung. Es e Ankaß, darauf hinzu⸗ weiſem, daß nach der ag des ungsminiſterium⸗ vom 8. September 1922 Obſt und Ob und Rückſtände von Obſt, ſowie Beeren aller Art ohme Genehmigung nicht zur Branntweinherſtellung einſchließlich ör verwendet werden dürfen. Die Genehmigung iſt vor dem ſchlag ein⸗ zuholen; ſie wird nur für ſolche Erzeugniſſe erteilt, die zum menſch⸗ lichen Genuſſe und zur Herſtellung von Marmelade und Dürrobſt untauglich ſind. Die Zigarette als Staatsſiütze. Die geſamte Tabakſteuer brachte im Monat April 37 Milliarden Mark auf. Davon entfallen etwa 27 Milliarden allein auf die Zigarette. In ihrem Ertrag wird die Zigarettenſteuer lediglich übertroffen von dem Ertrag der Zölle und der Kohlenſteuer; im übrigen brachte die Zigarettenſteuer mehr ein als ſämtliche anderen indirekten Steuern zuſammengenom⸗ men. Dieſe, wie Bier⸗ Wein⸗, Mineralwaſſer⸗, Zucker⸗ Salz, Zünd⸗ waren⸗, Leuchtmittelſteuer uſw. brachten insgeſamt noch nicht einmal 7 Milliarden Mark auf. Veranſtaltungen Brahmsabend. Zu Gunſten des Evangeliſchen Dtoto⸗ niſſenvereins wird am Samstag, 23. Juni in der nie“ ein Kammermuſikabend mit Werken von Joh. Brahms ſtattfinden. Die Vortragsfolge übernahmen in ſiebenswürdiger Weiſe Aen ne Geyer vom Nationaltheater, Konzertmeiſter Carl Müller, Ernſt Schmidt, Klarinettiſt des Nationaltheater⸗Orcheſters und Marcelle Bächtold, Klavier. Die Begleitung der Brahmsſchen Lieder wird Heinz Mayer übernehmen. c Beim Sinfonie⸗Konzert„Der Tanz“, das der Ausſchuß für Volksmuſikpflege am kommenden Montag im Nibelungen veran· ſtaltet, ſingt Jrene Eden die bei Bühnenaufführungen faſt immer geſtrichene große Marzellinenarie aus„Figaros Hochzeit. Unter Leitung von Erich Kleiber, der mit dem„Donau⸗Walzer? die Veranſtaltung zum Abſchluß bringt, kommt als beſondere Sel⸗ tenheit im Konzertſaal noch Tſchaikowskys„Nußknacker⸗Suite zu Ge⸗ bör. an deren Ouvertüre ſich ſechs charakteriſtiſche Tünze, u. a. Tanz der Zuckerfee, chineſiſcher, arabiſcher Tanz etc. anſchließen. Für die Podiumſtühle werden im Verkehrsverein einige Karten zu beſonders billigem Preiſe michtauffehen ce 92 Bennt n findet n 24. Juni, nachmittags 4— den vergangenen Sonntag angeſetzte ung mußte Senmzeg, e e Auff⸗ onntag,„ ohne Umta ere werden in der Preſſe und an den 2 bekannt ge⸗ geben. 15 Aus dem TCande GSchweßzingen. 20. Juni. Ein wenig begehrter Poſten ſcheint Ausſchreibung der Stelle haben ſich nur zwei Bewerber und zwar je einer vor und nach Ablauf der Meldefriſt gemeldet. Da Schwetzingen 3. Zt. einen durchaus befähigten Bürgermeiſter hat, wäre es wohl am zweckmäßigſten geweſen, ihn ohne weiteres wiederzuwählen. Allein in Schwetzingen kann und darf eine einmütige Wahl nicht zuſtande⸗ kommen. Es war dringend notwendig, daß der derzeltige Bürger⸗ meiſter auf dem Rathauſe Ordnung eingeführt und gehalten hat. Der ihm dafür auch Dank. Die Bürgermeiſterwahl findet am 2. Juli ſtatt. Auf den Aus⸗ 4* N55 aang deee—13 88 pier— 5 D 10 alte Sebaſtian Lamade hatte en abend während eines uche bei ſeinem verheirateten dem im glei Hauſe woh⸗ nenden 25 Jahre olten Franz Bader A und n wurde von dieſem bis auf die verfolgt gab Lamade einen Revolverſchuß auf ſeinen Gegner ab, der ſeinen Tod bald Bader eine Frau und zwei 5 *Elzach, 20. Juni. Im Elztal iſt die Heuernte in vollem . Die reichen Niederſchläge haben die Ernte günſtig beein⸗ flußt, doch macht das fonggege regneriſche Wetter Schwierigkeiten beim Einbringen Die Milchverſorgung hat ſich infolge der guten Futzere ie ebeſſert. urg, 20. Juni. Zu einem Nadau tom es ouf dem geſtrigen i tter ſr bes Pfund Bube in Ei 600 usverkauft. 55 Engen, 20. Juni. Der hier abgehaltene und ſehr gut beſuchte 19. Verbandstag der Buchbindermeiſter in Baden hatte eine ſehr reichhaltige Tagesordnung zu erledigen. Auch Vertreter der Negie⸗ 5 und waren 2—5 en. Eingehend prochen wurde vor allem parer es ede e ene und Schulheftangelge das—— A⸗ geſchäft, das Wuchergeſetz, Materialfragen, Lohn⸗ und Entf gungsfragen für Gehilfen und Lehrlimge. Der Tätigkeitsbericht ließ erkennen, daß im vergangenen Jahr für das Buchbindergewerbe große und ſchwere Arbeit geleiſtet wurde. ame die hieſige Bürgermeiſterſtelle zu ſein. Aufgrund der öffentlichen „„Der Eeſchoſſene de Gef als 89000 N. und für den 1800 N. Es kam zu einer Auseinomderſetzung zwiſchen den und dem Ver⸗ Se e ee Nachbargebiete Die Pfalz ohne Licht und Kraft *Ludwigshafen, 20. Juni. Da die geſamte Belegſchaft des Homburger Wertes der Pfalzwerbe wegen Lohnſtreitigkeiten in den Streik getreten iſt, wurde das Werk heute vormimnag vollſtändig ſtillgelegt. Die an das Homburger Werk angeſchloſſenen pfälziſchen Gemeinden ſind daher ſeit heute vormittag ohne Licht und Kraft. Ludwigshafen und ein Teil der Vorderpfalz werden als Erfatz beils vom Ludwigshafener Werk, beils von rechtsrheiniſchen Werken ver⸗ ſorgt, ſodaß hier keine Stromunterbrechung ſtattgefunden hat. Auch die Rheinhaardtbahn und die Oberlandbahn Neuſtadt—Landau ver⸗ kehren wie gewöhnlich. * Ludwigshafen, 20. Juni. Die Schiffsleute Kurt Meier aus Ludwigshafen und Friedrich Glaß aus Mülheim a. Rhein ertranken geſtern abend infolge Umkippens eines Kahnes in der Nähe des Stadtparkes im Rhein. Ihre Leichen konntem noch nicht geborgen werden. :: Dirmſtein(bei Frankenthal), 19. Junj. Schwindlern zum Opfer gefallen iſt hier eine größere Anzahl von Landwirten. Es erſchienen nämlich am vorigen Sonntag einige fremde junge Leute, die angaben, auf dem Rhein einen Hoßlenkahn mit 400 Zentnern Kohlen liegen zu haben, die ſie nur gegen Naturalien abſetzen würden. Es kamen denn au⸗ eine Reihe allerdings ziemlich einſeitige Geſchäftsabſchlüſſe zuſtande und alsbald konnten die Kohlenbarone mit einer von unge⸗ fähr einem Dutzend hieſiger Kohlenliebhaber geleiſteten Anzahlung in Form von Eiern, Speck, Butter. Wurſt. Milch und anderen Arktikeln ſchwer beladen, doch zufrieden, den Heimweg antreten. Unzufrieden dürften mit dem Geſchäft lediglich die„Käufer“ der Kohlen ſein, die vergeblich auf dieſe warten und ihre Ware auf eine ſo einfache Art —— Weiſe losgeworden ſind. Von den Betrügern fehlt bis jetzt jede pur. Jriedrichshafen, 20. Juni. Ein Dachdeckermeiſter aus Zürich, der wegen unerlaubter Ausfuhr einer Nähmaſchine ſowie zweter Wolldecken 9 Millionen Mark Geldſtrafe zahlen ſollte, hatte Be⸗ rufung eingelegt, die aber verworfen wurde. In Anbetracht der inzwiſchen eingetretenen Geldentwertung erhöhte das Schöffengericht die Geldſtrafe auf 20 Millionen Mark; vom Amtsanwalt waren 25 Millionen Mark beantragt. Außerdem wurde der Züricher noch zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Rommunale Chronik Heddesheim, 18. Juni. In der Gemeinderatsſitzung wurde u. a. dem Geſuch des Wilhelm Menz zum Bürgerantritt entſprochen und dem Geſuch der Holz⸗ und Kohlenhändler um Ueberlaſſung der Kohlen⸗ und Brennholzverſorgung die Genehmigung verſaat. Jedes Gemeindedoppelwohnhaus ſoll in zwei Grundſtücke eingeteilt und vermeſſen werden. An der gewerblichen Fortbildungsſchule hier ſoll ſofort der dritte Jahrgang eingeführt werden. Die Kommiſſion zur Neuregelung des Waſſerzinſes wurde gebildet. Die Gebühren der Brückenwaage wurden erhöht. Der Mitgliederbeitrag für den badi⸗ ſchen Blindenverein wird auf 10 000 Mark erhöht. Die Vergütung für Fahren des Leichenwagens wurde auf 12 000 Mark erhöht. 85 Stufigark, 20. Juni. Die Direktion der Stuttgarter Straßen⸗; bahnen teilt mit, daß ſie infolge weiterer Anſprüche des Perſonals gezwungen ſei, ab 20. Juni folgenden Fahrtarif in Anwendung zu bringen: bis zu zwei Teilſtrecken 600 Mark: bis zu vier 800 Mark: 5 be 90⁰0 5 mehr Fahrſcheinhefte zu Fahrten und je bis zu zwei Tei en Mark; Gepäck 300 Mark; Nachtfahrten 1000 Mark. Stuftgart, 20. Juni. Das Städt. Nachrichtenamt teiſt mit: erheblicher Steigerung der Viehpr auf dem geſt Stuttgarter Schlachtviehmarkt hat die hieſige Metzgerin⸗ nung die Fleiſchpreiſe mit Wirzung von 20. Jumi ab wie fol geſetzt: Ochſen⸗ und Rindfleiſch 1. Qualſtät 11 500—12 000 Rindfleiſch 2. Qualttät 10 800—11 000 Mk., Kuhfleiſch 1 8600.—9000 Mk., Kuhfleiſch 2. Qualität 6000—6400 M *5 Kaſb 5 10 500 Mk., Schweinefleiſch 11 500 Mk., Hammelfleiſch 10 000 10 200 Mk., Schaffleiſch Gerichts zeitung Zwel Todesurkeile Lü zu neb 55 Schwurgericht agner und der vere 5 Winſen, beim Landwirt Weſtermann in den Otte kennen, mit dem er des 122 1 11 27 85 e * 8 35 1. 11 8 155 7 825 15 11 ru auf. Nur Es 3 VBor der Straftammer des Landgerichts III Beriim e Beſtechumgsprozeß ſat, bes dem es ſich— lange chſtechereden in der Gefangenenanſtalt Plötzenſee handelt. Die Anklage richtet ſich gegen die Gefangenenoberauſſeher Dreſp, dene dez G Sagnſes dan Len ſind. Den Auffehern wird andere ite gebracht verſchoben en. Die drei Aufſeher haben von Anfang an jede Schuld e während ſangenen früher ein Geſtändnis abgelegt haben. In der Ver⸗ widerriefen die Gefangenen aber und behaupteten, daß ſie urch den Staatsonwalt und den Gefängnisvorſteher zu dem Ge⸗ ſtändnis gepreßt worden ſeien. Der Gefängnisdirektor habe ſie be⸗ ericht fällte ſchließlich folgendes Urteil: Der Hauptan⸗ geklagte, der Gefängnisoberauſſeher Dreſp wurde zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteft, wobef neun Monate Unterfuchungs⸗ abgerechnet wurden. Die Gefängnisoberaufſeher Rettſchlag und erhielten je 3 Monate Gefängnis mit Strafaus⸗ ſezung. Von den mitangeklagten Gefangenen erhielten Gräfſer 9 Monate, Dathe. Winter und Klaus ſe 6 Monate, Zucker 4 Monate und Wiedmann 1 Monat Gefängnis. Zahnpasta selbst zu bereiten! Wenn Sie die nasse Zahnbürste in Dr. Bahr's„Zahnpuſver Nr. 23“ eintauchen, bereiten Sie sich seibst frische aromatische Zahnpasta, welche die Zähne blendend weiß erhält und im Gebrauch Jaußerordentlich sparsam ist.— In all. Apothek. u. Drog. zu haben. —ͤ ͤ——.— —— — ͤ— 4. Seite. Nr. 279 Mannheimer Geueral-Anzeiger[Mittag⸗Ausgabe) ner 2 1 1923 Donnerstag, den 21. Zun. Sportliche Runoſchau Pferòderennen Hamburg. Schiffbeker⸗Remen. 4000 Mark. 1000 Meter. 1. Beits Mogulna(Tarras), 2 Moloch und Porta Weſtfalica. 70:10; 26, 9, 10:10. Ferner: 5 Regatta, Muratis. Ueberlegen 2 Längen; totes Rennen.— Eintracht⸗Kennen. 8000 Mk. 1800 Meter. 1. Sklareks Aralinda 2. Pelargonie, 3.—— Tot.: 18:10; 10, 10, 10:10. Ferner: Weißtritz, Honeſta, Seejungfer, Felſenriede Sicher Hals,„ Länge.— Iſerb 4000 Mk. 1400 Meter. 1. Sohſts Goldſtrom (Lünebergler), 2. 82 3. Schneekönig. 33:10; 14, 21. 22:10. Fer⸗ ner: Aliellg, Eilfried, Falke, Renata Per Dark, Manlog, Hiltrud, Waldrun, Malchin, Galan. Leicht ½% Länge, 33 Länge— Nicke!⸗ Rennen. 8000 Mark. 1800 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Ganelon(D. Schmidt), 2. Meilenſtein, 3. Bajuware. Tot.: 10:10; 12, 21:10. Ferner: Staffellauf, Gildenmeiſter. Fliegender Holländer. Ueberlegen 94 Längen, 5 Längen.— Großet Hamburger Ausgleich. 12 000 Mark. 3200 Meter. 1 Hemſoths Notung (Zimmermann), 2. Claudius, 3. Perikles. Tot.: 137:10; 30, 18, 22:10. Ordensritter, Staffelſtab, Halloh, General, Liebhaber, Sabo. tage, Orne, Alex. Sehr leicht. 2% Länge, 2 Längen.— Elbe⸗ Preis. 5500 Mark. 2200 Meter. 1. Sklareks Eigilbert Fake e 2. Anſchlag, 3. Fillipov. Tot.: 17:10: 10, 11:10. roker U Ferner: Raſtelbinder, Sankt Thonias, Simplicite. Leicht 4 Längen, Längen.— Horner Jagdrennen. 4560 Mark. 3500 Mtr. Traums Rautendelein(v. Herder), 2. Paleſtrina. Tot: 15:10. Kampf. ½ Länge. Neuß Römerhof⸗Rennen. 5500 l4. 1200 Meter. 1. Collins Minneſänger(Starnecker), 2. Lindenwirtin, 3. Patti? Tot.: 24:10; 14, 16, 31:10. Ferner: Tullhahn, Chartreuſe, Ariſtides, Ma⸗ ſerwitz. 2½., Kopf.— Druſus⸗Jagdrennen. 3500 A, 3000 Meter. 1. Daniels Jeſſy(Koehnke), 2. Tutti, 3. Alraune. Tot.: 76:10; 17, 17, 23:10. ner Holm(gef.), Trappe, Morchel, Semmirevalo.— Waldfried⸗Rennen. 5500 A1. 2000 Meter. 1. Dreiskämpers Florett(Kügl), 2. Plate Forme, 3. Fritz Reiß⸗ aus. Tot.: 17:10; 16, 61:10. Ferner: Panſe, Mazzin, Arras 2. ., 1 L.— Laupenburg⸗Ausgleich. 5500 4. 1600 Mtr. 1. Hülperts Charlotte 2(Wermann), 2. Toni, 3. Valens. Tot. 65:10; 18, 16:10 Ferner: Gorgo. 1., 1 L.— Novoſium- Rennen. 9000 A. 2400 Meter. 1. Pfeiffers Voltaire(Dinter). 2. Windsbraut, 3. Peter. Tot.: 20:10; 14, 14, 25:10. Ferner: Szem⸗ ſugar, Foehn, Rondo, Fokker. 3., 174 L.— Schloß Dyck⸗ Jagdrennen. 7000 A. 3700 Mtr. 1. Schwartzkopffs Maunt a (Klapper), 2. Herrſcherin, 3. Wendula. Tot.: 23:10; 15, 19:10. Fer⸗ ner: Naifbold. 6., 30 L.— Schlenderhan⸗Rennen. 5500. 1400 Meter. 1. Collins Armin(H. Möller), 2. Haeckels Nichbe, 3. Anyka. Tot.: 36:10; 15, 12, 14:10. Ferner: Fromm, Ifen, Bianka, Flieger, Ocolno. 71., 1 L. Leichtathletik Badiſcher Leichkathletikverband. Die Vereins⸗Klaſſenwett⸗ kömpfe der A⸗Klaſſe wurden am Dienstag abend guf dem Turn⸗ Vereins⸗Platze im neuen Luiſenpark ausgetragen. Die Kämpfe be⸗ ſtanden in 100, 400, 1500 und 110 Meter Hürdenlauf, ee Diskuswerfen, Speerwerfen. Weitſprung, Hochſprung, Stabhoch⸗ ſprung, 4 mal 100 Meter und 3 mal 1000 Meter⸗Staffel. Als Gegver ſtanden ſich Mmannheimer Turngeſellſchaft und Turnverein Mannheim von 1846 gegenüber. In den ein⸗ zelnen Konkurrenzen wurden des öfteren ganz hervorragende Leiſtungen gezeigt. Namentlich der deutſche Meiſter Neumann (M. T..) ragte 8 hervor. Der Turnoerein v. 1846 konnte im Weitſprung, nur—— Ueber⸗ legenheit zeigen, während M. T. G. in übrigen Konkurrenzen, befonders aber in den Läufen, weie überlegen war. Zum Schluß gab es aber noch eine Ueberraſchung, indem der..M. v. 1846 die 4 mal 100 Meter⸗Staffel(O. Kermas, Odenwald und Heufer) mit etwa—6 Meber Vorſprung, it 47 Sek. gegen M..⸗G.(Neumann, Hebel, Buß und Kaſt) ſicher gewann. Es war dies das intereſſanteſte Rennen des Tages. Das End⸗ Ergebnis iſt für.T. G. 1698, für..M. v. 1846 1427 Punkte. 8 18 findet nunmehr der Kampf T..M. v. 1846 gegen V. f Neues aus aller Welt Der Ausbruch des getna Nach den letzten Meldungen aus Sizilien iſt die Stadt Ca ſt i⸗ glione vollkommen verſchwunden. Die Lavamaſſen ſind über ſie hinweg vorgedrungen. Die Aetnabahn iſt an vielen Stellen unterbrochen, die Hauptſtraße überſchwemmt. Die Ortſchaften Ca⸗ tena und Cero ſind von der Lavamaſſe überdeckt und vernichtet wor⸗ den. Aus dem Hauptkrater des Aetna iſt jetzt auch eine geſteigerte Rauchentwicklung zu bemerken. Der ſchwarzgraue Aſchenregen fliege weithin bis Taormina. Die 110 e und nicht a0 atmen. Die Bevölkerung von Linguagloſſa hat den Ort räumen müſſen. Die erſten Häuſer llegen unter einer 20 Meter hohen Lavamaſſe. Der ſich herabwälze Lavaſtrom iſt 700 Meter breit; die Höhe beträgt 8 Meter, an einzelnen Stellen erreicht die— eine gabe von 20 Metern. Weithin hört man das Krachen, das dle euerwalze verurſacht, wenn ſie ſich über die Felder und Pflan⸗ zun 0 s Polk durchzieht in endloſen Prozeſſionen hin⸗ ter Heingend ldern Litaneien betend die Landſtriche. Man meldet aus 125 Italien atmo Unglücksfälle. In Romagna hat eine aſſerhae zwei Fiſcherbarken in die Luft geſchleudert und zerſchellt. Aus den Appeninen werden Schneeſtürme gemeldet. * — Eine dreiſte Schmugglerin. In der vergangenen Woche tral in Tetſchen eine aus Berlin kommende Frau mit zwei Körben zur Ac Gepäckceviſion an. Die Körbe enthielten eine betrüchtliche nzahl Damenkleider, auch ſeidene, ſowie Seide und Hausgerät, was alles nach der Tſchechoflowakei geſchmuggelt werden ſollte. Um den Eindruck zu erwechen, es ſich um getragene 1+ waren⸗ in etliche Kleider alde Damenlei„die Seide in alte Kleidexr ein⸗ genäht. Auf dem Zollamt gebrauchte die Frau allerhand Ausreden. Wegen der eingenähten Seide verfuchte ſie den Beamten einzureden es wäre jetzt Mode, loſe herabhängende Seidenfahnen zu tragen Als die Extappte aber dies in perſona vorführen ſollte, gab ſie ihre Ausreden auf und bekannte die Wahrheit. Die Wiener ionärs, die ſchon des öfteren eche nomunen— haben ſcheint, wurde verhaftet, ihr Gepä nahmt. Entſprechend dem Wert der Sachen— etwa 35 Millionen Märk— dürfſte die Strafe mehr als eine Milliarde betragen. — Ein r für Reklame. Die Vereinigung der Reklame⸗ n unter⸗ vereine der Weſt Atlantie City in den Vereinigten Staaten einen K 5 abgehalten, bei dem Reklamefachleute aus aller Welt ihre ſahrungen austauſchten und die gewaltige Be⸗ deutung hervorhoben, die das Anzeigen⸗ und Pr andaweſen im Geſchäftsleben gewonnen hat. Beſonders die amerikaniſchen Redner ſetzten auseinander, was mit ſyſtematiſchen und umfaſſenden Reklameunternehmungen zu erreichen iſt, und einer von ihnen führte Atlantic City als Beiſpiel an, das durch verſchiedene große Propagandafeldzüge uus eimem +* Fiſcherdorf in einem halben Jahrhundert zu einer jährlich von 20 Millionen Menſchen beſuchten Metropole am Meeresſtrand geworden ſei Man chloß, den nächſten internationalen Reklamekongreß 1924 in Lon don abzu⸗ halten. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat Jun! Mpein-Dene ſſs ſs ſſs. is 2l egar- Heaelſ ĩs J ĩc. ĩs ĩs J i. Schuſterinſel“.42.48.502.4.32 Mannbeim.03/ 4 00.10(.214.38J.22 4.47.28.58J.0 J3,60 Heilbronn Naxau,.05.073.20.29 7. 21.36 Nannbeim 10½0 ½. 8.30.36 4. 40 van An.568 MNannheimer We'terbericht v. 21. Juni morgens 7 Uhr Barometer 159,3 mm. Thermometet 9,5 C. Niedrigſte Temperatur tachts:.6% Höchſte Temperatur geſtern 18.80 C. Niederſchlag: 12 Siter auf den qm. Südweſt 4, ſchwach bedeckt. sich zu bestatigen was wir schon gestern andeuteten, daßl ein Han Die Maßnahmen gegen Devisenspekulation Von unserem Berliner Büro wird uns berichtet: ‚Die von uns erwähnte Besprechung mit den Vertretern des Bankgewerbes, des Berlinischen wie des auswärtigen, haben gestern bis spät in den Abend hinein gedauert. An der vom Reichswirischaftsminister Dr. Becker geleiteten Zusammenkunft nahmen auch Angehörige anderer Wirt- schaftszweige und einige Parlamentarier teil. Für die Sozialdemokratie Robert Schmidt, der frühere Wirt- schaftsminister, und Herr Hilferding. Die Beratungen sind auch gestern noch nicht zum Ende gekommen, auch noch zu keinen endgülligen Beschlüssen gediehen Immerhin scheint Verbot des freien Devisenhandels geplant wir d, in der Art etwa, daß man den Kreis der zum Devisen- handel berechtigten Bankfirmen sehr eng begrenzt. Die Vossische Zeitung glaubt, daß man vor allem auch dem Devisenhandel, wWie überhaupt dem Spekulationstreiben aus- ländischer Börsenspezialisten auf den Leib rücken werde. Hingegen scheint es nicht zuzutreflfen, daßs eine zweite Auflegung der Dollarschatzanleihe ge- plant wird. Die Maßregeln der r werden jedenfalts auf dem Verordnungswege durchgeführt werden und vermut- lieh schon in der nächsten oehe in Kraft treten.“ Wie weiter gemeldet wird, stand in dem Vordergrund der Beratungen die Frage, wie und mit welchen Milteln die Stützungsaktion stärker wieder aufgenommen werden könnte. Durch eine Bestimmung, daß nur noch zum amt- lichen Kurs des Tages gehandelt werden darf, soll die zwischenzeitliche Spekulation ausgeschaltet werden. Vor- läufig tritt noch immer starker Bedarf aus der Provinz, namentlich aus Hamburg und von anderen Großhandels- plätzen her auf. Weiter hieß es, da der Devisenhandel eventl. außerhalb der Stunden der amtlichen Kursfestsetzung überhaupt verboten werden soll. Diese Mallnahme würde einer Devisenzentralisierung gleichkommen, ohne die ungeheuere Organisation einer Devisenzentrale zu be- anspruchen. Da im Temps bebauptet wird, daß bei der letzten Markkatastrophe keine französischen Manöver mitgewirkt haben, so wird darauf hingewiesen, daſl neutrale Bankiers in Paris erklärt haben, die im Ruhrgebiet beschlag- nahmten Papiermilliarden seien auf den Markt geworfen Worden, um diè deutsche Valuta zu drücken. Nachdem dies an den ausländischen Börsenplätzen bekannt geworden ist, hat sich eine gewisse Zurückhaltung bemerkbar gemacht. ——— Bevorstehende rhöhung des Reichsbankdiskonts Heute findet eine N des Zentralausschusses der Reichsbank stau in der eine Erhöhung des jelzt 18 pCt. be- tragenden Diskonts in Vorschlag gebracht werden soll. Nach dem Berliner Börsen-Cour. rechnet man mit einer Erhöhung auf 30—40 pCt. Elektrische Kraftversorgung.-., Mannheim Bei 5,87(251) Mill.& Erträgnissen, 1,17(0,72) Mill. 4 Unkosten, 3,43(—) Mill. Zinsen, 0,73(0,61) Mill. 4 Steuern, 0,25(0,00) Mill.„ Abschreibungen schließt die Ge- sellschaft mit 4162(3578) Mill.& Reingewinn ab, den die bei der Rheinischen Credilbank abgelaltene.-V. vor- zutragen beschlofl. Die Gesellschaft führte im Berichtsjahr umfangreiche Arbeiten für die Gewerkschaft Gustav in Dettingen, für die Stadt Spremberg die Erweite- rung der Hochspannungsanlagen usw. durch. Der maschi- nelle Teil der Staustufe Meinaschaff wurde in regelmäbigen Betrieb genommen. Die Verhandlungen mit den Schweizer Gläubigern wegen der bestehenden Kranken- ecr e führten zur Gründung einer neuen Gesellschaft, an der das Unternehmen mit 50 pCt. be- teiligt ist und welche die Anlagen der Gesellschaft in Meinaschaff und Spremberg käuflich erwirbt. Der Aufsichts- rat wurde in seiner Gesamtheit wiedergewählt. N Goldanleihe und Kreditgewährung Bei den gestrigen Besprechungen in der Reichskanzlei ist, wie uns gemeldet wird, auch die Frage der Umstellung der Kreditgebung der Reichsbank aui Gold- basis erörtert worden. Ueber die Frage einer neuen Goldanleihe wird gesagt, daß die bisherigen entsprechenden Erwägungen noch keineswegs soweit 8 sind, daß in kürzester Zeit wit der Auflage einer derartigen Anleihe zu rechnen wäre. In absehbarer Zeit könne allerdings eine solche Anleihe Gegen- stand von Erörterungen werden. Man will ferner Gehalts- beziehern, die ihre Gehälter für mehrere Monate erhalten, die Möglichkeit geben ihir Geld wertbeständig anzu- legen, damit sie nicht nachher entwertete Mark erhalten. Handelsverkehr mit Fiume Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, werden in dem Freistaat Fiume seit dem 30. Oktober 1918 bei der Einfuhr keine Zölle erhoben. Dagegen sind vom Staatsfiskus auf gewisse Waren Verbrauchs- und Erzeugungssteuern 30- wie Verschleißabgaben und von der Stadt Kommunalabgaben elegt. Umfang und Höbhe der Abgaben können bei der uhenhandelsabteilung der Handelskammer Mannheim, Börse 3. Stock, Zimmer 7, eingeschen werden. Keine Terminnotierun Der Berliner Börsenvorstan für Dollarschatzanweisungen. hat laut Berl. Börs. Cour. ein- stimmig beschlossen den Antrag auf Zulassung van Termingeschäften und Terminnotierungen für Dollarschatzanweisungen abzulehnen. Infolge dieses Beschlusses ist anzunehmen, dab der in letzter Zei recht umfangreich gewordene Handel in Dollarschatzanwei- sungen im freien Verkehr sein Ende erreicht. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich, Maikammer(Nheinplalz). Das Bezugsrecht auf die jungen Aktien ist bis einschließlich 7. Juli auszuüben, in Mann- heim bei der Rheinischen Creditbank. Auf 1000 alte können 2000 4 Stammaktien, gewinn- We ab 1. Juli 1922, zu 904 bezogen werden. 5 enwerk Kaiserslautern. Der Aulsichtsrat hal be- schlossen, der.-V.(9. Juli) nach namhaften Abschreibungen und Rückstellungen(72 Mill. 4) eine Dividende von 150 PCt. ( pCi.) auf die Stammaktien und 7 pCt. auf die Vorzugs- aktien in zu bringen. Dem Werkerhaltungsfonds wurden 28 Mill. zugeführt. »Kapitalerhöhung bei Schebera. Die.-V. der Karosserie- werke Schebera.-G. in Berlin beschloß Kapitalerhöhung um 105 auf 150 Mill. 4 Stammaktien. 45 Mill.& werden:1! zu 500 pCt. den Aktionären an pari ale Reserveaktien für den daſ sich Angliederungen ermöglichen sollten, und die restlie 30 Mill. werden zu 500—5 zur bestmöglichen Verwertung begeben. Der Ge- schäftsgang sei lebhaft. * neue Bankinsolvenz in New Tork. Die Firma Zimmermann u. Forshay, die an der Effektenbörse eine führende Stellung einnahm, hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Firma hatte in ausländischer Valuta, insbesonderte in deutscher Mark handelt. Nach Angabe ihres Rechtsvertreters betragen die Aktiva 9 Mil- lionen und die Passiva 756 Millionen. Wie weitere Meldun besagen, befinden sich unter den ten, 30 Mill. 4 iben zu —— ů ů ů—— 5 72 el und Industrie — Borsengerichie Mannheimer bektenbörse Mannheim, 20. Junj. Die Börse verkehrie in lebnalte Tendenz; einzelne Industrie-Aktien stellten sich niedeiSer! So Anilin, die zu 195 000 umgingen, Rhenauia zu 105,000 en. Westeregeln zu 400 000. Ferner Seilindustrie zu 30 000, 27 zu 190 000, Damplkesselfabrik Rodberg zu 53 000, Dingler 2 60 000, Fahr zu 65 000, Emaillierwerke Maikammer zu 4 Waggonfabrik Fuchs zu 51 000, Karlsruher Maschinenbau 2 90 000, Kuorr zu 105 000, Braun Konserven zu 25 000, Mang⸗ neimer Gummi zu 35 000, Maschinenfabrik Badenia zu 40,000, Neckarsulmer zu 77 500, Pfalz. Mühlenwerke zu 46 000, Plalz. Nähmaschinen zu 55 000, Rhein-Elektra zu 70 000, Freiburger Ziegelwerke zu 38 000, Wayss u. Freytag zu 63 000, Zucker- kabrik Frankenthal und Waghäusel zu je 75 000. Außerdem wurden Abschlũsse gelätigt n Rhein, Creditbank-Aktien zu 32 000, Rhein. IIypothekenbank-Aktien zu 8000 und in Züdd. Disconto zu 75 000, ebenso in Brauerci Schwartz-Aktien 2 60 000. Berliner Ergänzungskurse vom 20. Juni: Deutech-Ostak 875 750 gebhard Texti! 105 90 Kallw. Salsdetf 11 4775,“ Verker.. 880 Sdr. Goeuberdt 800 Fcbeidemand, 550 5 Alteid Delgs. f1 0 Soerz Optix. 139 81 Segallstrumpf bs 85 Ammend. Pap. 113 25 Sotbaer Wagg. 40 105 FTbdert Oeifor. 135 170⁰ Zert.-Uub, tiat. 259 280 gruschw. Tent d 70 ſhür. Selinen 189 240 Condord. Spin. 50 42 Oeeokmann,.0 700 Wieking-Cemt. 229 2²⁰ Dtsch.Kunstid. 50— Rbokfoct Bent. 61 53 Wolf, Buckan 250 Es Mannhbheimer Devisenmarkt, 21. Jum.?.30 vorm.) notierten am miesigen Platze(alles Geldzurse): New Lork 130000 121000, Holland 51000 f47500) London 600000 Schwei⸗ 23250 21750), Italien 3925(5800 Prag 3925(3650 Tendenz: Fest. New Vork, 20. Junl. CWa! Dewisen. 18. 20 14 88 14.67 .51 460 10. 20. 19. 20. Frankroioh.23.25 Sohwelr 17.98.88 Spanlon Bolglen.31.32 England.62.62 Itallen New Vork, 20. Juni. Kurs der Reichsmark bei Börsen⸗ schluß 0,0008¼(0,0008/) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 115 108(122 137) 4 für den Dollar, Waren und Härkte Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 20. Juni.. Bericht.) Bei der raschen Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel sind auch die Preise für Chemikalien weiter gestiegen, doch ist damit keine Belebung des Ceschäftsverkehrs eingetreten, da die Eignes bei der Unsicherheit über die Weitere Eutwieklun des Devisenmarktes sich Zurückhaltung im Verkauf auferlegen. Andererseits halten aber auch die Kaufer mil Anschaftungen zurück, in der Erwartung, daß die Preise wieder zurückh- gehen werden. Man notierte heute für Ammon. Alaunkristall. mehl, etwas abfallende Ware, inkl. Sackpackung, 1500% Bittersalz, la, krist,, handelsübliche Ware, lose verladen, mitteldeutschem Werk, 240 1; Brockenschwefel, Ia, Sackpackung, unter üblich. Vorbehalt, 4900; Chlorcaleium, geschmolzen, 70—75proz., inkl. Trommelpackung, etwa 300 800 1; Chlorkallum 50—52proz., inkl. Vorbehalte, 900&; Chromalaun, krist, handelsübliche W exkl. Verpackung, 12 000; Eisenvitriol, krist,, westf. Warz inkl. Sackpackung, übliche Vorbehalte, 500 A; Formaldehii roz. Gew, Korbflaschen, 16 750 4; desgl. roz. Val⸗ erkl. Korbflaschen 23 500; Glycerin, dopp. dest., 28 Gr..0 DAB 5, exkl. Korbflaschen, 50.250 2 5 amerik. 14Aproz. Tarayergütung, inkl. Original-Faßpackung, 10 500 +5 Kallalaunkristallmehl, Ia, eisenfr. inkl. Sackpacküng, 3200% Kupfervitriol, groß-Kkrist., 9690 proz., inkl. F ahpackun 16 000 4; Leinslfirniſl, Ia, inkl. Holzbarrel, 36 900, Lein Ia, roh, inkl. Holzbarrel, 36 400 4; Paraffin, weiß, in Taſel 50—52 Gr.., inkl. Sackpackung, 14 000; Salmiakge +5 techn., Wasserh., 0,910 spez. Gew., exkl. Verpackung, 1 Weinsteinsàure, pulv., bleifrei, für Genußzwecke, inkl. Fab⸗- packung, 124 000; alles per kg, wenn nichts anderes ver- merkt, ab Lager oder Nahe Mannheim. Berllner Metallhörse vom 20. Juni Preise in Hark fur 1 Kg. 10. 20. Alominlum 10. 20. 22 80340.— 44169.— in Barren Raffinadekupfer 4850-47500 37000-3800⁰0 Siel 12500.1500 14000- 5000] Auttenzinn 134000.1 33000 106, 90. fohrlnx cub.-Pr.) 20312.17 1919 32] Viakei 81000-65000 1500 40. Ger. 170.10590 18050.205. Antimon 15,90.17500 138001%% Elattenzinx 1159,7000 13500.13006 Siider für 1 ar. 3025.3075—3000 — Aluminlum 79500.— 69000.— Fla un p. Gr. 450⁰⁵ London, 20. J1n.(un) metahmartt. Cin 18t. fur d. engl.. v 1046 15) 46s 1 2 J bestseteot 0 8 30.80 glel 22 27 25 Kupterkass 68 68 68.50] okel 135.— 138.— ink 29.— 00.5⁰ 90. 2 Monat 62.— 68.8] inn Casza 187.85 90.85] dueokslber 190 8 do. Ziektrel 73.80.— de. 3 Monat 188.66 191.1] Regulus 24/ Amerikanischer Funkdlenst New Tork, 20 junl.(W2) funkadlenst.(Machdruck verboten). — 10 zuf. zus 6900 7000 atand wt 13.— 35 Katte looo 13.78 11.42 Slektreiyt 15.15 16.25 Ored. Gal..⁰¹ ull 9. 9 Dian ſoo 40.5 87 zucker geatrt 64 05.7 Septbr..58.40 Slel.25.25 ferpentin 105 9725 dezem..31 7 Link.— 32 Savanaah 82 700 uArz.29.10 Elsen 29.25 29.25 k, Or! Baum.3 130.— nal 72 ½ Leitbiee.62 32 Welzen cot 1389. Baumw. 00 27/.50 27.65 Sohmaiz- wi 12.J7 2½ fart i0% 125.50 97½— zun!—.——— Taig.50.80 nals ſoke 97.—.— ſuil 26.50 26 38] Saumweatzi 11.32 11.25 fehf niedr.Fr.,.50 August 2860 25.88 Jzuli 11 10.85] adehst Fr. 8 Seßtemb. 24.70 25.05 Petrol-oates 18.— 15.9,] getrdtr. Enjiĩä ĩ½ 6. Oktober 24.18 24.22 tanks.—.— Kontinont 41 Ohlengo, 20. n(Wa) Funkdlenst.(Nachdruek verbaten). 18. 20. Welzen fulf 107.25 Sohwelne 104.— Kegdon Sept, 69.— 68.45 8 „ Soepf. 108.78 104.— Sohhmalz uli 11.22 1712 fleioht niadr..1 746 nales iul 82.85 82.5]„ onkt. 11.42.5 nöchst..0 afet— ppen Sept.. 0 obst. 0 „ dept. 27 5 Spdok gledr.2.28 eun Obioago 2000 000 Westen 117000 1 nöäcnat. 10.— 10.— Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General-Anzeiger, G. m b. H, Maunnheim, E 6. 2. Direktion: Ferbinand devme— Chefredakteur: Kurt Jiſcher 8. Verantwortlich für den polktiſchen und boltswirtſchaftlichen Teile tunel⸗ Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für mder; litit; i. V. Franz Kircher; für Gericht und Sport: Willy Müller ndelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Kircher; fur Anzeigen: Karl Hügel.— die Erneuerung 2 der Poſtbeſtellung auf unſere Zeitung für Monat Juli u⸗ kann ſchon jetzt vorgenommen werden. an tereſſe ununterbrochener Lieferung überge fräger die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Brie oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. 8220 Mannheimer General⸗Anzeiger. ——— Aktiven viele illiquide Papiere, besonders Minenaktien. Die amerikanische Bankkundschaft beginnt nervös zu werden. ackpackung, üblich? Ann, anstünd 2370.Z5 0g w0g.0888 F — /7 N/ A FNN „ SerFereSAS& n 1 dSucht sich zu verändern. 3 dor Donnerstag, den 21. Juni 1923 Maunheinner General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 279 55 „Mannhei der Schule, die friſch ans Werk! Tir Zeit der großen Ferien ſteht wieder vor der Tür, 2 die Zeit, auf die ſich die Kinder ein ganzes Jahr lang freuen, die ihnen die Befreiung vom Zwang aber auch den Eltern die wohl⸗ verdiente Erholung und Ausſpannung bringen ſoll. An manchem langen Winterabend hat die Jamilie Pläne geſchmiedet und überlegt, wobin wohl diesmal die Sommer⸗ reiſe gehen ſoll; einer war fürs Gebirge, einer war für die See. Ueber die ausgebreitete Karte gebeugt, berechnet der Vater die Entfernungen, die damit verbundenen unge⸗ heuren Kilometerpreiſe der Eiſenbahn und noch vieles andere, und heimlich dachten wobl manchmal, beide Eltern: „Wird denn überhaupt dieſes Jahr eine Ferienreiſe mög⸗ lich ſein?“ Aber nun ſind doch alle Schwierigkeiten über⸗ wunden, die Reiſe iſt beſchloſſen, es geht an die See! Doch ehe der herrliche Traum Wirklichkeit werden wird, kommt noch eine Zeit fleißigen Schaffens für die Mutter, es gilt, die Reiſegarderobe in Stand zu ſetzen. Vor allen Dingen brauchen die Kinder Bade⸗ und Strandkleidung, in der ſie ſich nach Herzensluſt tummeln können, ohne dauernd auf die gebügelte Schönheit ihres Anzuges achten zu müſſen. Die Hausfrau ſollte aber auch einmal an ſich ſelbſt denten und ſich einen neuen Bade⸗Anzug leiſten. Zwei große Vorteile hat ja die Strand⸗ und Badetoilette, ſte benötigt nicht viel Stoff, und ſie iſt auch von un⸗ geübteren Händen ohne große Mühe zu arbeiten. Alſo Strand⸗ altgewohnten Formen. kleid iſt glatt. Beyer-Schnitt für 11 und 13 Jahre. und Badekleidung Die moderne Badekleidung für Erwachſene unterſcheidet ſich weſentlich von den W36199 zeigt einen eleganten Bade⸗Anzug aus rotem Taft mit römiſch⸗geſtreifter Taftblende. Ueber dem glatten Beinkleid iſt der Kittel, der Modelinie dieſes Sommers folgend, einſeitig gerafft. Natürlich läßt ſich der Anzug auch aus einfacherem Material herſtellen. Erforderlich: etwa.35 m Stoff, 110 em breit. Beyer⸗Schnitt für 46 em Oberweite.— Einen ſehr hübſchen Anzug für größere Mädchen zeigt KW42218. Das Material iſt blauer Kretonne, der mit hellila Blenden am runden Halsausſchnitt, an den kurzen Aermeln und am unteren Kittelrand geziert iſt. Ein lila Band hält den Kittel loſe zuſammen. Das Bein⸗ Erforderlich: etwa 2 m blauer, 75 om lila Stoff, je 80 em breit. Sehr kleidſam iſt auch der Strandanzug. W36201, aus krebsrotem Taft. Zu beachten iſt der vorn geknotete, mit ſchwarzem Taft eingerollte Falbelkragen und die Falbelgarnitur am glatten Beinkleid. Leibchen und Schoßteil des Anzugs ſind durch einen in feine Bieſen abgenähten Gürtel verbunden. Erf.: etwa 3,65 m Stoff, 90 em breit..⸗Schn. für 46 om Oberm Einen allerliebſten Strand⸗ und Schwimmanzug für Kinder haben wir in KW 46213. Er Seneral⸗Anzeiger iſt aus rotem Kattun gearbeitet, mit rot⸗blau karfertem Stoff beſetzt und beſteht aus Kimonobluſe und Pumpbein⸗ kleid, die durch Zugſaum verbunden ſind. Den Zugſaum deckt eine Kordel. Erf.: etwa 2,10 w Kattun, 80 om breit. Beyer⸗Schnitte für 6, 8 und 10 Jahre. Mit KW 46225 bringen wir einen reizenden Spielanzug für die Zwei⸗ bis Vierjährigen. Zum Springhöschen und Kittel iſt wieder nur roter Kattun verarbeitet. Der aus zwei Teilen beſtehende, blau eingefaßte Kittel, der auf der Schulter und ſeitlich durch kleine Schleifen zuſammen⸗ gehalten wird, iſt durch blaue Zierſtiche in Quadrate ge⸗ teilt und mit blauen Punkten beſtickt. Erforderlich: etwa 1,75 m Waſchſtoff, 80 om breit..⸗Schn. für 2 und 4 Jahre. Dieſe auch zu dem Spielanzug in Windel⸗ höschenform, K W46226(der ſich gleich gut für Buben und Mädchen eignet), aus ſchilfgrünem Kretonne. ſchnitt, Aermel und Beinlinge ſind rot eingefaßt: vorn eine mit Applikation verzierte Taſche. Abplättm. 10990/.— KwW 46227: Spielanzug, beſtehend aus Schürzenkittel, Höschen und Leibchen. Das rote Höschen iſt einem Leibchen aufgeknöpft; der Schürzenkittel aus weißem Neſſel iſt mit roten⸗Blenden eingefaßt und mit Kreuz⸗ ſtichſtickerei geziert. Erforderlich: etwa 95 om Neſſel, 50 om Leinen, je 80 am breit. Beyer⸗Schnitte für 3 und 5 Jahre. Wenn keine Schnittverkaufsſtelle am Ort, ſind alle Schnitte zu beziehen durch Beyer⸗ Nathausring 13. * ſter ſind bei KRARIP zu habenl! Schnitte“, Leipzig, Aus⸗ Wir suchen tuchtigen branchekundigen Kaufmann dur Büro u. Reise zum Verkauf von Harz, Leindl Terpentinöl ete. del gutem Gehalf und Proviſion. Angebote erbitten Rü ver& Co. 86%% r Babnbofftraße 131. — Pfolurst erfahrener, vielſeitiger Kaufmann, auch gereiſt, in allem firm, lange Jahre bel erſter größerer Firma Suchender ift im tatträftigſten Alter und zu⸗ derläſſigſte erſle Kraft. Angebole unter C. N. 68 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8310 —— isenwarengroshandlung 10. zum mögl. ſofort. Eintritt, ſpäteſt. 1. Juli jung. Mann Ait Bran 8 5 ekenntniſſen in Haus⸗ u. 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Dr. Falke, Notar Blind, Advokat Karl Marx Adele Stubenmädchen Daula Kapper Ida Therese Weidmann 43 Frosch, Oetangnisaufsen Karl Neumann-Hoditz Mannheimer Geueral-Anzeiger.— Ffeilicht LAufführungen 4286 Samstag, 28. Juni findet keine Kartenvorverkauf: Verkehrsverein, Heckel u. 1. Aufführung am Sonntag, 24. Juni nachmut. punkt 4 Uhr. Vorstellung statt. Mannhemer Musikhaus.]“ Donnerstag, den 21. im Alter von 61 Jahren der Boliter fllaldder- Ind anzwerte wrmad Jebraer dupch Malkammer Mheinpfalzj). Heute Donnerstag: Lesler Jag der Honkurrenz und Dmiwvenelung Es ringen um die Preise: v. d. Heyd— Gebhard Randolfi— Luppa Christensen—Stoll Bis 2J. geschlossen. Ah 28. Juni: Sastspiel des Rudolsfädter Landesthealer unter intendant Erwin Hahn. 8209 1. Auf je 4 1000.— alte Stammaktien können 250% zuzüglich eines Pauſchalbetrages Nachdem die in der außerordentlichen Generalverſammlung der Emaillier⸗ und Stanzwerke vormals Gebrüder Ullrich vom 12. Juni d. J. beſchloſſene Erhöhung des Grundkapitals in das Handelsregiſter eingetragen iſt, fordern wir die Ak de Künstlerfheafer„Anoll 0⸗ Achingüng, 10 1755 1 zuſtehende Bezugsrecht unter folgenden junge Stamm⸗ aktien mit Gewinnberechtigung vom 1 7 ppelt an von 8 tung für die Bezugs⸗⸗ 2000.— rechtsſteuer und zuzüglich Börſenumſatzſteuer bezogen werden. 2. Die Geltendmachung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Aus⸗ ſchluſſes bis 7. Juli d. J. einſchließlich zu erfolgen. Dasſelbe kann bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen der Deutſchen Bank in Berlin, Heute abend 8 Uhr fur den belieb- ten Ansager 10 Uhr 30 Minuten Erstauffüährung Der grossen Revue von Kaiser-Port Ta Henm üchenpee Ehren- u. ZBenefiz-Abend Ernst Kaiser-Port AMitiernadisbummier 4294 dem Bankhaus Georg Fromberg u. Co. ausgeübt werden. lich eines Pauſchalbet als Abgelt und zuzüglich Börſe dieſes Jahres zu entrichten. 3. Ueber die geleiſteten Einzahlungen werden gegen deren jenigen Stelle, die die Quittungen ausgeſt Heute letzter Tag! Ein Drama in 6 Kolossalakten. In den Hauptrollen: Reinhold Schünzel Anita n Putti, Olga Vertauschte Mütter Kurioses aus der Kinderstube der Tiere. Die Taten des Herkules Schauburg Aoie dre Manen und: LderHerrvonklarana; 8187 Plastriek-Fllmidee von Louis Taufstein. un.— la Tanstelmg l. Ur. Das Allergrösste Ereignis für Mannheim und Umgebung bedeutet Prinzessin Suwarin! LNach dem gleichnamigen Roman er 25 „Berliner IIlustrlerten Zeitung“ von 5 Dr. Ludwig Wolff FZSleben Akte far den Ellm frei bearbeitet von 1. v. Harbou. 8187 In den Hauptrollen: Lil Dagover, Lenia Desni, Rudolf Klein-Rogge(bestbekannt als Dr. Mabuse), Alfred Abel u. a. m. Uicbauburg die Anmeldeſtellen. Mannheim, im Juni 1923. MauunEM, A —— ür das elegant atzſteuer zu entrichten. für die Bezugsrechtsſteuer wird vor Ablauf der Bezugsfriſt bekanſit⸗ gegeben. Der ſich dauach ergebende Bezugspreis iſt bis zum 7. Juli Rheinische Creditbank. ſebs Aöching Ba Saarbrudten. Berlin. Franlfurt- u. Lörrad St. Johann, Burbach, Sulzbach(Saar), St. Wendel Merzig(Saar), Meunkirchen(Saar), Saarlouis Völklingen(Saar), Birkenfeld Fürstentum) Baumholder, Zweibrücken. Erledigung unlle üithn dut Telefone: 6440, 7888, 85588, 8884, 8858, 7397, 7398 Telegramm-Adresss: Röchlingbank. in Berlin, der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt in Frankfurt a.., dem Bankhaus M. Hohenemſer in Frankfurt a. M. Zu dieſem Zwecke ſind die alten Stammaktien ohne Gewinnanteilſcheinbogen bei den genannten Stellen einzureichen. Zugleich iſt für jede bezogene Aktie der Preis von 4 2 500.— zuzüg⸗ Pflichttreue ausgezeichnet. Ein ehrendes Andenken bleibt gesichert. Mannheim, den 20. Juni 1923 Gestern verschied nach kurzem Krankenlager Herr Karl Frey Derselbe hat sich während einer 34jährigen Tätigkeit in unserer Fabrik stets durch Fleiß und Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff. ihm bei uns 4306 der Stadt Mannheim. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß mit Wirkung vom 18. Juni 1923 die bisherige Lohnſtufeneinteilung und Beiträge wie folgt er⸗ für die Bezugsrechtsſteuer weitert wurde: Kaſſenquittungen erteilt, Rückgabe ſpäter die Ausgabe der jungen Aktien bei der⸗ ellt hat, erfolgt. 4. Soweit die Ausübung des Bezugsrechtes auf brieflichem Wege er⸗ 11 ſuallen werden die Bezugsſtellen die übliche Proviſtion in Rechnung 12 ſt Die Vermittlung des An⸗ und Verkaufs der Bezugsrechte 14 4 Sd — Helm bietet das Eine wirkliche Freuddle Elektromophon der vornehme Sprechapparat f läuft elektrisch geràuschlos ODEON-Musikplatten un stets gebrauchsfertig— unfbertroffene Wiedergabe. Für jedermann im Preis erschwinglich! o 3,0 K. Ferd. Heckel bunster. d Apparate Der Pauſchalbetragg 1192˙ Habebandegenmg O3,4 — — Iuebernehme 0 verſtei rreitag den 22. Juni, serſteigere in meinem Lokal Q 4, E Wochenbeiträge Ardeitsverdienſt 2 S ffür den Kalendertag“ 8 Gan⸗— ſich 8* zen geb. erten uber Mk. bis M. M. M. M. M. 16000 20000J 18000 5450 3150 6800 20000 2400022000 11550 3850 7700 13 24000 2800026000 13650 4550 9100 28000 30000 15750 5250 10500 Neue Beitragstabellen werden gegen Erſtattung der Selbſtkoſten im Geſchäftslokal Die e e eiträge erforderli nangaben binnen einer— machen Gegen Arbeitgeber, welche die rechtzeitige Lohn⸗ meldung—— 2 wird Strafengeloe erſtattet werden. Außerdem wird die Einſtufung der Ver. CVV 0 0 Paes Anſp 5 auf Rückerſtattung der bäberen e zu Gleig deltig geben wir bekannt, daß** 18.— eingemeindeten Vororten die ve ne auf jährlich 12 150 600 15554 . Die erforderlichen Anmeldun nd bis Juni 1923 bei der Allgem o ebepele weredeee zu erſtatten. Maunheim, den 21. Juni 1 Der. Borſtand. f Wegen ug verſteigere am Frei—ç d. 80 gee— % be e 1 ce tiſch, 1 Vett mit Noſt u. Federdettg. händiger Verkauf. H Amoeld. 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