Donnerstag, 21. Juni 2 1. i88l. f. 0 Sezugspreiſe: In mannheim und umgedung jrei ins ſepaaß 5 di ſt ohne Heſtellgeld tül 78851 dere 10888. btsgtesgtil0 make gecg—. Bachfbesrung vdordehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karisruhe.— haupt⸗ geſchäftsſtelle Maunnheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Er⸗ Heckarſtadt, Waldhofſtraße Ar. 6. Kernſprecher Nummer 7031, 2092, 708, 7043, 70s. Teleg Adreſſe: anzeiger 5 mannbeim.— Exſcheint wöchentlich zwölfmal 0 9 M. 87* 2 2 Frankreichs Fühler in England 1„ Entwurf einer Antwort auf den Fragebogen s Die„Weſtminſter Gazette“ veröffentlicht heute die Nachricht, daß der Entwurf der franzöſiſchen Antwort vor eini⸗ 75 Tagen nicht nur der Falcafte Regierung, ſondern guch dem franzöſiſchen Botſchafter in London übermittelt ben worden ſei, mit dem Erſuchen, Vorſchläge und Bemerkungen zum * Text zu machen. Die„Weſtminſter Gazette“ behauptet, daß der aus Paris übermittelte Entwurf folgende Geſichtspunkte enthält: — icht, daß die Garankien der deutſchen 255 er ſünd. Eine gewiſſe Aufſfi chk ü ber die deutſchen Zölle, Eiſenbahnen und Induffrien ſei 9 5 gawendin Beſonders ſei ein interalliiertes Regime der Rhein · und uhrbahnen notwendig. 15 rankreich iſt Fereit die Beſetzung des Ruhrge⸗ bdieks in eine„friedliche techniſche Aufſicht“ zur Aeber⸗ wachung von Sachlieferungen umzuwandeln, wenn die deutſche Re⸗ gierung ihre Verordnungen⸗ die den Widerſtand im Nuhr⸗ 7,9 gediet verſtärkt haben, zurückziehe und keine Subvenkionsgelder mehr an St. d chle. * die kehniſche 15 ſicht ſoll nur von„ganz ſchwachen Truppenkörpern“ begleitet ſein. Frankreich iſt ferner bereit, eine Amneſtie zu gewähren und fämtliche Verhafteten frei zu laſſen, wenn es Gewähr dafür hat, daß dieſe Perſönlichkeiten und di ichls 7 e eeen bei der Durchführnn⸗ ihrer Aufgabe Hhinderniſſe in den Weg zu legen, wenn es ſie in das Ruhr⸗ gebiet hineinließe. 5 f . 9e 4 Feantreſt iſt bereit, Deukſchlande akorium e Gewährsmann der Weſtminſter Gazette glaubt, daß die franzöſiſche Antwort immerhin den Ausgangspunkt einer interalliierten Ausſprache bilden und einen Schritt vorwärts au; dem Wege zu einer interalliierten Einigung bebeuten könnte. n Aufſicht auch ber 1 i Vorſchlag der fortdauernde auch be E widerrechtlich beſetzten Gebiel für Deutſchland irgend eine praktiſche Bedeutung hat, darf wohl füglich beſtritten werden! Immerhin iſt es nicht unintereſſant zu ſehen, wie Frankreich die Stimmung in England abtaſtet; denn wahrſcheinlich hat der franzöſ'ſche Botſchafter in London den Entwurf erhalten, damit engliſche politiſche Kreiſe ihn nichtamtlich kennen lernen und bvielleicht unter der Hand Vorſchläge machen können. Vielleicht wollte Frankreich auch nur das ſengee Drängen Englands auf Beantwortung des Fragebogens befriedigen und ſeinen guten Willen beweiſen, da England erklärt haben ſoll, der Fragebogen ſei überhaupt nur für Frankreich beſtimmt geweſen. Die franzöſiſche Morgenpreſſe des heutigen Donnerstag macht allerhand Angaben über den angeb⸗ lichen Standpunkt ihrer Regierung, vor allem zu den Fragen des paſſiven Widerſtandes. Man muß 19 5 Meldungen erfahrungs⸗ gemäß mit großer Vorſicht aufnehmen. 8„Petit Pariſien“ ſchreibt: Lord Curzon ſeien durch die franzöſiſche Regierung die verwaltungs⸗ und geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen, die die deutſche Regierung gegen Frankreich ſeit dem 11. Ja⸗ nuar unternommen habe, mitgeteilt worden. Es handele ſich um die aßnahmen, deren Aufhebung verlangt werde. Außerdem müſſe Deutſchland zu gleicher Zeit aufhören, Frankreich zu bonkottieren. enn die Form der Beſetzung gelockert werden ſolle, werde es nicht genügen, daß Deutſchland aufhöre, Frankreich zu bekämpfen. Aber es wäre dennoch möglich, daß die Zahlder Beſatzungstrup⸗ penverringert werde, die nur wegen des deutſchen Widerſtan⸗ des auf die augenblickliche Ziffer gebracht worden ſeien. Es handelt ſich nach dem„Echo“ um 15 000 Mann Verſtärkung, die nach dem 15. März in das Ruhrgebiet befördert worden ſind und die man zu⸗ rückziehen wolle. Der„Petit Pariſien“ ſagt weiter: Wenn der deutſche Boykott ein Ende gefunden habe, könnten die fjtanzöſiſche und belgiſche Regierung die Einzelma ßnahmen gegen dieſenigen, die auf Befehl von Berlin das franzöſiſche Vor⸗ gehben bekämpft haben. zurücknehmen. Gemeint ſind hierbei die eikenden Etſenbahner. Das„Echo“ ſtellt ausdrücklich feſt, es könne natürlich keine Rede davon ſein, Leute wle Krupp don Bohlen zubegnadigen. Schließlich wird die Frage der forkſchreitenden Räumung des Ruhrgebiets krörtert. Auch hier könne die Antwort nur die ſein, die die Ver⸗ nunft diktiere. Auch wenn Frankreich und Velgien nicht daran dächten, einen Zoll des beſetzten Gebietes aufzugeben, bevor Deutſchland ſeine Zahlung be⸗ to nmen habe, könne man jedoch ins Auge faſſen, daß die Beſetzung um üzwei oder drei Staffeln nach Maßgabe der Zahlung verringert werde, ſo wie es Deutſchland 1870 in Frankreich getan 3 Der letzte Abſchnitt der zu räumenden Gebiete werde zweifel⸗ 8 alle weſentlichen Uebel des Ruhrgebiets enthalte, wenn ein Ein⸗ derſtändnis über die verſchiedenen Fragen mit England erzielt werde. Man müſſe zugeſtehen, daß nichts zu erkennen ſei, was dieſe Vorausſage rechtfertigt. Dann werde man ſich über die endgültgen Zahlungen ſowohl der deutſchen Schulden, als auch üder den jedem der bündeten zukommenden Anteil unter Berück⸗ ſchtigung der Schulden der Verbündeten zu verſtändigen haben. Dieſe Verhandlungen würden eine gewiſſe Geduld erfordern, und Er Uls werde man erſt nach einer ſehr langen Friſt zu einem Kodeonis gelangen. Nach den ſehr unangenehmen Erfahrungen nolt ſtü ſerenzen fänden die großen Länder ihren Nutzen ohne Ueber⸗ hardung durch Vermittlung ihrer Botſchafter mit einander zu ver⸗ indeln. Das einzige, was die Entſcheidung beſchleunigen könne, i die Kapitulaklon Deutſchkands.()) Falſche meloungen über angebliche deulſche Füh''er üb Ein Berichterſtatter des„Dailn Telegraph“ bringt die Meldung * eine angeblich deutſch⸗franzöſiſche Fühlung⸗ de bhme zwecks Einleitung von Unterhandlungen über den Abbau Fül paſſiven Widerſtandes. Der Bericht ſpricht von einem„offiziellen 0 bler“, der von deutſcher Seite ausgeſtreckt worden ſei und deutet er ßß ein neutrales Land in Mitteleuropa vorerſt als Vermitt⸗ erſansbaſis benutzt werden ſolle. Wie wir von zuſtändiger Stelle 0 ahren. entbehren die Behauptungen des engliſchen Blattes geſtr der geringſten Grun dlage. Das Gleiche gilt für die geblicgen, Veröffentlichungen der„Weſtminſter Gazette“ über eine an⸗ 5 zuſtäche. Unterredung mit einem deutſchen Diplomaten. An hieſiger ändiger Stelle iſt davon nichts bekannt. bverg. Ankerzeichnung des amerikaniſch- engliſchen Schuldentilgungs⸗ dund J8. Präſident Harding hat den zwiſchen Amerika und Eng⸗ reif abgeſchloſſenen Schuldentilgungsvertrag unterzeichnet. Die Ab⸗ e Hardings nach Alaska ſteht unmittelbar bevor. r „ 8 Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mi unternehmen werden, um der Wirkſamkeit der ſein, den man am 11. Januar beſetzt habe, und der in Eſſen g Abend⸗Ausgabe 7 Das Todesurteil gegen Görges beſtätigt Das franzöſiſche Kriegsgericht in Düſſeldorf hat heute den An⸗ trag auf Reviſion des gegen den Landwirtſchaftslehrer Goer⸗ ges erlaſſenen Arteils des Mainzer Kriegsgerichts verworfen u. da⸗ durch das To desurkeil beſtätigt. Franzöſiſcher Uebermut Nach einem Bericht des Düſſeldorfer Korreſpondenten der „Daily Mail“ wird der in Düſſeldorf gefangen 88 Krupp v. Bohlen⸗Halbach von einem Marokkaner bewacht. befindet ſich in einer engen Alleinzelle und erhält Gefängnis⸗ koſt. 9* 7 ³ðWA]ð Schweizeriſche Kritik am völkerbund Im Schweizeriſchen Nationalrat kritiſierte der Luzerner Ober⸗ gerichtspräſident Müller(katholiſch⸗konſervativ) den Völkerbund. Nach einer Meldung aus Baſel ſagte er u..: Ich erinnere an die Zuſtände imRuhrgebiet, wo Urteile geſprochen werden, die zu⸗ rückerinnern an die Barbarei⸗Urteile. die uns erbeben machen. Der Völkerbund hat nach dem Wort im Gleichnis vom barmherzigen Sa⸗ mariter gehandelt. Er ſah ihn und ging vorüber. Wir wollen im Völkerbund tun, was wir können. Zeigt ſich dabei die Arbeit als unnütz, ſo wollen wir lieber austreten. Alle Danziger aus Polen ausgewieſen „Haſz Prezalad“ bringt folgende Meldung:„Wie wir erfahren, will die polniſche Regierung Danzig dadurch zur Beſinnung bringen, daß ſämtliche Danziger Staatsangehörige als Re⸗ preſſalie aus den Grenzen Polens ausgewieſen werden ſollen, wenn Danzig nicht rechtzeitig die Ausweiſungsbefehle der polniſchen Untertanen zurücknimmt und Polen Genugtuung für alles bisher verübte Unrecht erteilt.“ Sollte die Nachricht zutreffen, ſo würde dieſes Vorgehen der pol⸗ niſchen Regierung allerdings den vollſtändigen Bruch der Dan⸗ zig⸗polniſchen Konvention und ein abſichtliches Ueber⸗ gehen des Völkerbundes und ſeines Vertreters bedeuten. *** *Einſtellung des Fernſprechverkehrs zwiſchen Polen und Danzig. Nach einer Mitteilung des Danziger Telegraphenamts hat Polen ſeit Diensag.15 Uhr abends den geſamen Fernſprechverkehr mit Danzig eingeſtellt. Es handelt ſich offenbar um eine neue pol⸗ näſche Repreſſivmaßnahme, dazu berechnet, auf das ſeine Hoheitsrechte verteidigende Danzig einen verſchärften Druck auszu⸗ üben. Ueber die Urſachen wird von einer Korreſvondenz gemeldet: Die Sperre ſei„als Maßnahme gegen die Deviſenſepkulation(2) und nicht aus politiſchen Gründen“ verhängt worden. Uebrigens verlautet, daß Seydas Tage als polniſcher Außenminiſter ſchon wieder gezählt ſein ſollen. 8 Italien und die bulgariſche Kriſe Die„Ideg Nazionale“ weiſt auf die durch die bulgariſche Kriſe hervorgerufene verdächtige Bewegung in Belgrad, Bu⸗ kareſt, Athen und Sofia und auf das Manöver der Klei⸗ nen Entente hin, auch Frankreich für ihre Balkan-⸗ik zu ge⸗ winnen. Italien müſſe der Gefahr ins Auge ſehen, daß von Po⸗ len bis Griechenland eine von Frankreich geleitete flaviſche Front ent⸗ ſtehe, welche auf das Adriameer und die Lebensintereſſen Italiens dr werde. Die italieniſche Regierung habe darum die Pflicht, im italieniſchen Intereſſe Bulgarien zu ſchützen, wie es bereits Ungarn geſchützt habe, ſonſt würde Bulgarien ſich an das bolſchewiſtiſche Rußland oder an die kemaliſtiſche Türkei wenden. Auslandsrundſchau * Die verſtärkung der engliſchen Mittelmeerflotte. Nach einem Beſchluſſe der Admiralität, wird in der Kräfteverteilung der briti⸗ ſchen Großkampfflotte eine Aenderung eintreten. Während bisher die Hauptkräfte an den Stützpunkten des atlantiſchen Ozeans kon⸗ zentriert waren, ſo wird in der nächſten Zeit eine Umgruppierung in dem Sinne ſtattfinden, daß die Mittelmeerflotte eine Verſtärkung um fünf Panzerkreuzer erhalten wird. Auch die Zahl der Unterſeeboote im Mittelmeer wird erhöht. *Frankreich und das Waſhingtoner Abkommen. Im Kammer⸗ ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten wurde das Wafhingtoner Abkommen beſprochen. Vorgeſchlagen wurde die Ratiftzierung des Waſhingtoner Vertrages. Der Berichterſtatter betonte, die Ab⸗ rüſtung zur See ſei ſchon durch Frankreichs Finanzlage be⸗ dingt. Es könne über den in Waſhington vorgeſehenen Umfang hinaus ſowieſo keine Neubauten vornehmen. * Die kürkiſchen Wahlen. Die Wahlen für die Nationalver⸗ ſammlung ſind gegenwärtig im Gange. Nach den bisher bekannt ſewordenen Ergebniſſen haben die kemaliſtiſchen Kandidaten überall gefiegt. Kemal Paſcha iſt in Smyrna und Ismet Paſcha in Mala gewählt worden. Deutſches Reich *Die neuen Eiſenbahnkarife. Der ſtändige Reichseiſenbaha⸗ ausſchuß hatte bekanntlich vor kurzem eine Erhöhung der Perſonen⸗ tarife auf 300 Proz. für die erſte und zweite, auf 200 Proz. für die dritte und vierte Klaſſe für notwendig erklärt, ſowie eine Güter⸗ tariferhöhung um 250 Proz. Wie wir hören, hat der Reichsver⸗ kehrsminiſter ſich dem Gutachten inſofern angeſchloſſen, als er der Erhöhung der Perſonentarife zugeſtimmt hat. Im Hin⸗ blick auf die Gübertarife will er jedoch wegen der inzwiſchen eingetretenen Beſſerung der Mark zunächſt mit einer Erhöhung um 200 Proz. ſich begnügen. Abermalige Erhöhung der Portotarife auf Auguſt. Im Reichs⸗ tagsausſchuß hatte kürzlich der Reichspoſtminiſter Stingl angekün⸗ digt, daß eine weitere Erhöhung der neuen Portoſätze unvpermeidlich ſei. Wie wir hören, wird am 1. Auguſt dieſe Er⸗ höhung tatſächlich eintreten. Die Verhandlungen darüber ſind im Reichspoſtminiſterium bereits im Gange. Sachſen fordert Aufhebung des füddeutſchen Senats. Im Sächſiſchen Landtag wurde ein Antrag angenommen, in dem die Aufhebung des ſüddeutſchen Senats beim Staatsgerichtshof oder zum mindeſten die Einrichtung eines ſächſiſch⸗thüringiſchen Senats zum Schutze der Republik gefprdert wird. * Strafantrag gegen die„Roke Jahne“. Die„Rote Fahne“ hatte heute morgen die Generäle v. Löbell und v. Loſſow be⸗ zichtigt, daß ſie zu den bayeriſchen Verſchwörern Beziehungen unter⸗ halten und in ihre Pläne eingeweiht geweſen ſeien. Wie wir hören, hat das Reichswehrminiſterium aus dieſem Anlaß gegen die„Rote „Fahne Strafantrag geſtellt. eimor Gonoml A Badiſche Neneſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 280 N v je Felle Mt. 1000.—. Reklamen mk. 2000.—. Alles andere laut Tarif. Anzeigenpreiſe: Sei v hung Aunahmeſchluß: Mittagblatt vormittage 8 Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ uhr. Kür Rnzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u. Rus gab. wird keine berantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr · tür ausgefall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewühr. Serichtsſt. Mannheim t Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Das Landesſteuergeſetz Von Reichswirtſchaftsminiſter a. D. Dr.⸗Ing. h. c. Scholz, Mitglied des Reichstags Nach langem, ſchweren Leiden im Steuer⸗Ausſchuß hat der Ent⸗ wurf zur Aenderung des Landesſteuergeſetzes vom 30. März 1920 nunmehr das Licht der Plenarverhandlung erblickt, um im weſent⸗ lichen nach den Vorſchlägen des Ausſchuſſes verabſchiedet zu werden. Das Intereſſanteſte an der Beſprechung in den Vollſitzungen vom 18. und 19. Juni war nicht der materielle Inhalt des Geſetzes Er wurde mehr oder weniger von allen Seiten des Hauſes kritiſiert: als in ſeinem Erfolge zwar für die Gemeinden nicht ausreichend, auf der anderen Seite für die Reichsfinanzen allzu ſtark belaſtend. Es war vielmehr die gründliche Auseinanderſetzung mit dem ganzen Syſtem unſerer heutigen Finanz⸗ geſetzgebung, die von den Rednern der Volkspartei, der Demo⸗ kraten und der Deutſchnationalen vorgenommen wurde, und die den Reichsfinanzminiſter in eine ſchwer zu behauptende Abwehrſtellung drängte. Hierüber daher zunächſt eine kurze Ausführung. Die Regelung der finanziellen Beziehungen zwiſchen Reich, Län⸗ dern und Gemeinden greift weit über den Rahmen eines reinen Finanzgeſetzes hinaus und berührt die verfaſſungsrechtlichen Grund⸗ lagen des Reiches. Der bundesſtaatliche Charakter Deutſchlands, den auch die neue Verfaſſung feſthält, bedingt eine entſprechende Verteilung der Finanz⸗ und Steuerhoheit unter die drei genannten großen Steuerträger. Erzbergers Gedanke der Zentraliſierung der Finanzen beim Reich perlangt als Korrelat den Einheitsſtaat. Will und kann man nicht die Verfaſſung in der Richtung des unitariſchen Reichs revidieren, ſo muß man umgekehrt die Dezentraliſation der Finanzhoheit vornehmen. Bundesſtaatliche Verfaſſung und Zen⸗ traliſation der Finanzen aber verträgt ſich nicht. Das hat die bisherige Entwicklung ſeit 1919 deutlich gezeigt. Das Reich hat allmählich ſo ziemlich alle Steuerquellen an ſich ge⸗ zogen und damit den Ländern und Gemeinden weggenommen. Der Erfolg war, daß die Letzteren faſt ausſchließlich auf Dotationen des Reiches angewieſen und allmählich zu der Rolle von Koſtgängern herabgedrückt wurden. Insbeſondere wurde es erforderlich, daß das Reich die Gehälter der Länder und Gemeinden in immer größerem Umfange übernahm— das Landesſteuergeſetz fixiert jetzt den Anteil allgemein auf drei Viertel. Dieſe Entwicklung iſt verhängnisvoll und ſicher nicht geeignet, die Sparſamkeit der Länder und Gemein⸗ den zu fördern. Denn nur der wird wahrhaft ſparſam verwalten, der ſich die Mittel zu ſeiner Verwal⸗ tung unter eigener Verantwortung und unter Kontrolle ſeiner Steuerzahler ſelbſt beſchaffen muß. Eine weitere— mehr oder weniger zwangsläufige Folge der Uebernahme des weitaus größten Teils der Perſonalkoſten der Länder und Gemeinden auf das Reich war die Entſtehung des un⸗ glückſeligen Beſoldungsſperrgeſetzes. Seine Auswirkun⸗ gen in der Praxis, insbeſondere den Gemeindebeamten gegenüber, haben neben kärglichen Erfolgen eine Unſumme von Rechtsunſicher⸗ heit und Verärgerung mit ſich gebracht. Dieſe ganze Entwicklung muß allmählich auch dem begeiſtertſten Anhänger der Erzbergerſchen Finanzreform die Augen öffnen und ihn ſehen lehren, daß der damit betretene Pfad in die Irre leitet, und daß es allerhöchſte Zeit iſt, entſchloſſen umzukehren und dem alten, bewährten Syſtem reinlicher Scheidung der Steuerquellen zwiſchen Reich, Staat und Gemeinde, dem Grundſatze der finan⸗ ziellen Selbſtverantwortung und Selbſtverwaltung ſich wieder zu⸗ zuwenden. Wir vergleichen die heutige Zeit tiefſter Erniedrigung gern mit den Jahren im Anfang des vorigen Jahrhunderts. Damals bereitete der Freiherr vom Stein die Erhebung und Befreiung des Vaterlandes vor durch Wiedererweckung der Selbſtverant⸗ wortung und Selbſtverwaltung. Auch heute kann unſer Weg kein anderer ſein! Gegenüber dieſer grundſätzlichen Auffaſſung von der dringen⸗ den Reformbedürftigkeit der Finanzgeſetzgebung kann das nunmehr verabſchiedete Landesſteuergeſetz nur als ein nach faſt allen Rich⸗ tungen unzulängliches Proviſorium gewertet werden. Die be⸗ ſchloſſene Befriſtung bis zum 1. April 1925 gibt dem den äußeren Ausdruck. Immerhin war die Verabſchiedung notwendig, damit end⸗ lich einmal eine rechtliche Grundlage für das Verhältnis der Länder und Gemeinden zum Reich— insbeſondere für die Zahlung von 2 der Beamten⸗ und Angeſtelltengehälter— und ein zuperläſſiger Verteilungsſchlüſſel für die Steueranteile geſchaffen wurde. Die Erhöhung des Einkommenſteueranteils für Länder und Gemeinden von 74 auf 4, insbeſondere aber die Vermehrung des Anteils der Gemeinden an der Umſatzſteuer von 5 auf 1577— beſonders wich⸗ tig, weil die Umſatzſteuereinnahmen automatiſch der Geldentwer⸗ tung folgen—, endlich eine Anzahl von kleineren den Gemeinden überwieſenen Beſteuerung⸗möglichkeiten werden immerhin eine ge⸗ wiſſe, wenn auch unzureichende Beſſerung der finanziellen Lage der Gemeinden herbeiführen können. Mit beſonderem Nachdruck hat ſich die Deutſche Volkspartei bei den Beratungen des Geſetzes der Landwirtſchaft— Beſeiti⸗ gung der Viehſteuer, beſſere Ausgeſtaltung der Fahrzeugſteuer—, des Weinbaus und Weinhandels, des Gärungs⸗ gewerbes, des Gaſtwirteſtandes— Beſeitigung der Schankverzehrſteuer, andere Geſtaltung und Verminderung der Ge⸗ tränkebeſteuerung— angenommen. Die entſetzliche Not, die auf den geiſtlichen Stand, insbeſondere in einer Reihe von ſozialiſtiſch regierten Bundesſtaaten, drückt, hat die Partei veran⸗ laßt, gemeinſam mit den Deutſchnationalen einen— leider e⸗ lehnten— Antrag zu ſtellen der das Reich zu Vorſchüſſen auf die Kirchenſteuer verpflichten ſollte, und eine— angenommene— Ent⸗ ſchließung einzubringen, die die Reichsregierung um Gewährung ausreichender Darlehen an Religionsgeſellſchaften erſucht. Rein ſozfaldemo kratiſcher parteitag Es bleibt alſo dabei, daß in dieſem Jahr der ſozialdemo⸗ kratiſche Parteitag ausfällt. Ein wenig mögen dabei die Verhältniſſe, die aus dem Ruhrkampf ſich notwendig entwickelt haben, mitgeſpielt haben, vornehmlich aber wohl wie auch im„Vor⸗ wärts“ heute angedeutet wird, die Rüſicht auf die kommenden Reichstagswahlen ausſchlaggebend geweſen. Im Juni kom⸗ menden Jahres wird gewählt, im Herbſt dieſes Jahres u. zu Beginn des nächſten Jahres Parteitage abzuhalten, ſollte ſchon die dermalige allgemeine Finanzkalamität verbieten. Im„Vorwärts“ wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß bis zum Januar auch die berühmte Programmkommiſſion ihre Arbeiten abgeſchloſſen haben dürfte, ſo daß der Parteitag dann auch mit dem Programm der vereinigten Par⸗ teien ſich befaſſen könnte. Der Parteiausſchuß, in dem der Beſchluß über den Parteitag gefaßt wurde, bat dann auch noch im Anſchluß an ein Referat des Abg Hermann Müller über Außen⸗ und Inmenpolitik ſich mit den ſchwebenden politiſchen Fragen be⸗ ſchäftigt. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, hat ſich der Ausſchuß einmütig hinter die vom Parteivorſtand und der Reichstagsfraktion eingenommenen Haltung geſtellt. 2. Seite. Nr. 280 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 0 Donnerstag, den 21. Juni 1923 Städtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes Bekanntgabe der Beſchlüſſe des gemiſchten beſchließenden Aus⸗ ſchuſſes, in der Bürgerausſchußſitzung vom 19. Inni Gebühren⸗Erhöhungen Aus den Sitzungen des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 19. Mat, 2. und 13. Juni 1923 iſt folgendes mitzuteilen: Ab 25. Mai wurde die billigſte Einzelfahrt mit der Strazzen⸗ bahn auf 600 M. und ab 17. Juni auf 900 M. ſeſigeſetzt. Neu eingeführt wurden ermäßigte Fahrpreiſe für die Zeit von.30 bis 11.30 vormtttags. Die billigſte Fahrt(bis zu 5 Teilſtrecken) beträgt in dieſer Zeit 600 M. Die Wochenmarktgebühren betragen ab 16. Juni das fünffache der Sätze des Tarifs vom 1. März ds. Is. Die Gebühren für den Schlacht⸗ und Viehh wurden ab 22. Mai auf etwa das Doppelte, die Kühlhau gebühren zum Teil auf das Vierfache der früheren Sätze erhö Für die Benützung der ſtädtiſchen Fahrwerk wagen iſt ſeit 16. Juni die fünffache Gebühr zu entrichten. Mit Wirkung vom 1. Juni wurden die Kanal⸗, Müll⸗ abfuhr⸗ und Straßenreinigungsgebühren wie folgt er höht: a) die Kanalgebühren von jährl. 89 Proz. auf 141,38 Proz. des Steuerwerts,(bei Anſchlüſſen ohne Fäkalieneinleitung von jährlich 66 Proz. auf 106,03 Proz.); b) die Müllabfuhrgebühren von jährlich 146 Proz. auf 205 Proz. des Steuerwerts; c) die Straßenreinigungsgebühren von jährl. 133 Proz. auf 191 Proz. des Steuerwerts. Vom Großkraftwerk Zur Deckung des auf die Stadtgemeinde entfallenden Anteils für Aufſtellüng einer Erdſchluß⸗Spule im Großkraftwerk zum Schutze der Verbindungsleitung zwiſchen Groß⸗ kraftwerk und ſtädtiſchem Elektrizitätswerk wur⸗ den aus dem Fonds für Werkerhaltung 32 400 000 M. bereitgeſtellt. Die Stadtgemeinde beteiligt ſich an der Erhöhung des Stammkapitals der Großkraftwerk Mannheim A. G. um weitere 150 Millionen Mark mit 26 Proz.= 39 Millionen Mark. Der Betrag wird aus Anlehensmitteln entnommen. In Abänderung des Beſchluſſes des gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes vom 21. April 1923 wurde der Ausgabe von weiteren 900 Millionen Mark 15proz. Vorzugsaktien zuge⸗ ſtimmt. Die Stadt Mannheim übernimmt zuſammen mit den übrigen Gründern die Bürgſchaft für die Verzinſung des eingezahlten Kapf tals vom Tage der Einzahlung bis zur Indetriebnahme des Großkraftwerks mit 2 Turbinen. Anſchaffungen Unter Vorgriff auf die Voranſchlagsmittel werden bereitgeſtellt: 125 Millionen Mark zur Beſchaffung von Werkzeugmaſchinen für die Straßenbahn⸗Haupwerkſtätte. 150 Millionen Mark für Anſchaffung von Pflaſterſteinen; 62 917 000 Mark für Inſtandſetzungsarbeiten in und an ſtädtiſchen Gebäuden, Anlagen uſw. ſowie für Erſatzbeſchaffung von unbrauchbar gewordenen Inventarſtücken; 31 000 000 M. zum Ausgleich der im Hauſe C 2, 16/18 (Deutſcher Hof) entſtandenen, die Stadt treffenden Schäden.(Dieſer Betrag kann um 9 Millionen Mark freiwillig erhöht werden, falls das katholiſche Jugendheim, an das der Betrag zu zahlen iſt, ſich durch den Betrag von 40 Mill. M. als endgültig abgefunden erklärt). 24 400 000 Mark für die Verlegung von zwei Schul⸗ baracken von der Liſelotteſchube nach der Waldhofſchule; 13 000 000 M. für die Verlegung einer Schulbaracke von der „Liſelotteſchule nach der Realſchule Feudenheim: 2 820 000 M. für Anſchaffung von Einrichtungsgegen⸗ ſtämden für die Realſchule Feudenheim: 680 000 M. für Ausbeſſerung und Neubeſchaffung von Vor⸗ hängen für das Rathaus N 1. Verkauf von Gelände An die Firma Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik A. G. Mannheim wurden 15 000 Qm. Ge⸗ lände zur Erſtellung von Gebäuden für ihre Betriebszweche verkauft. Mit der Firma F. k. Schmitt u. Co. Mannheim wurden zwei an der Ecke Uhland⸗ und Obere Clignetſtraße ſowie an der Wilhelm Wundtſchule in Neckarau gelegene Grundſtücke mit einem Flächenmaß von zuſammen 1261 Om. gegen an der Uhlandſtraße gelegenes ſtädt. Gelände im Maße von 1122 Qm. ohne Jahlung eines Aufgeldes getauſcht. Die offene Handelsgeſellſchaft Paul J. Landmann triit an die Stadt zwei im Gewann Meeräcker und in der Holzgaſſe ge⸗ legene Grundſtücke mit einem Flächenmaße von zuſammen 108 Ar 93 Om. gegen 6 ſtädtiſche, in verſchiedenen Gewannen gelegene Grundſtücke mit zuſ. 108 Ar 76 Qm. Flächenmaß im Tauſchwege ab und zahlt außerdem an die Stadtgemeinde für den Mehrwert der ſtädt. Grundſtücke ein Aufgeld von 3 Millionen Mark. Der Rheinauer Induſtriegelände⸗Geſellſchaft m. b. H. i. Liqu. wurde eine Feldwegfläche in Gemarkung Neckarau im Maße von 2230 Qm. gegen 4 Grundſtücke der Firma im Maße von 3085 Qm. im Tauſchwege ohne Zahlung eines Aufgeldes überlaſſen. Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 36)(Fortſetzung) Adaliſe hörte ſeinen beweglichen Bitten ſtumm zu. Sie fühlte ganz gut, daß ſie ihn eigentlich unnachſichtig aus ihrer Nähe ver⸗ bannen müßte. Zugleich aber dachte ſie: Wie leer würde das Leben daun ſein! Unſchlüſſig ſah ſie ihn an. „Und welche Gewähr habe ich, daß Sie Ihr Verſprechen halten, Durchlaucht, und wirklich nur als Freund kommen?“ „Die Gewähr, daß Sie jederzeit die Macht haben, mich fortzu⸗ ſchicken. Es kommt alſo nur auf die Probe Ihrerſeits an. Darf ich kommen, gnädigſte Frau?“ „Ja. Auf Wiederſehen alſo, Durchlaucht, in Karolinenruhe.“ „Oh— Sie wollen ſchon gehen? Und ich darf Sie nicht be⸗ gleiten? Ein Stück wenigſtens? „Nein. Heute nicht.“ Adaliſe war auf dem Heimweg ſo vertieft in ihre Gedanken, daß ſie den Weg verfehlte und auf einmal mitten in einem ihr ganz unbekannten Teil des Waldes angelangt war. Menſchenſtimmen, Axtſchläge und das Geräuſch von Baumſägen klangen an ihr Ohr. Verwundert blickte ſie um ſich. Der Weg ſchien hier plötzlich aufzuhören, gefällte Baumſtämme, Reiſighaufen, ſauber auf⸗ geſchichtete Baumrinde bildeten ringsum ein Gewirr. Dazwiſchen bewegten ſich braune Geſtalten in Hemdsärmeln, ſchweißbedeckt, ſtruppig, mit verwilderten Bärten, Männer, deren Muskeln wi Stränge unter der ſonnverbrannten Haut lagen. f Da merkte ſie, daß ſie mitten unter die Holzſchläger geraten war. Adaliſe blickte neugierig um ſich. Das alſo war ein Teil— „ſeiner“ Arbeiter. Hübſch ſahen ſie ja nicht aus. Aber abſtoßend erſchienen ſie auch nicht. Sie hatten faſt alle ſo naiv treuherzige Augen, faſt wie Kinder, ſie ſahen ganz vergnügt aus. Tiefer drin im Walde ſang ſogar einer Ein ſeltſames Gemiſch von Mitleld und Rührung überkam Ada⸗ liſe, als ſie ſich vorſtellte, daß dieſe Menſchen hier tagaus, tagein ſo hart arbeſten mußten und dabei doch fröhlich waren. f̃ ht Zu den„Leit ätzen“ für Schulreſorm Vom Gau Mannheim des Badiſchen Philologenvereins gehen uns folgende Zeilen zu: Der Verein badiſcher Volksſchulaufſichtsbeamten hat bei einer Tagung am 14. Juni eine Reihe von Leitſätzen für Schul⸗ reform aufgeſtellt und geglaubt, ſeine Tätigkeit auch auf das ihm unbekannte Gebiet der Höheren Schulen ausdehnen zu müſſen. gefliſſentlicher Geſchäftigkeit wurden dieſe Leitſätze der Oeffentlichkeit übergeben. Wir ſind daher ebenfalls gezwungen, zu dieſen Leit⸗ ſätzen in der Oeffentlichkeit Stellung zu nehmen. Der Nichtfach⸗ mann geht von ſeiner Idee aus und konſtruiert darnach die Wirklich⸗ keit; der Fachmann ſtützt ſich in ſeinen Ideen auf die Erfahrung. Die Erfahrung lehrt: 1. daß Schüler der Sexta mit dreijährigem Volksſchulbeſuch den nach dem 4. Schuljahr übergetretenen Schülern in den Leiſtungen mindeſtens gleich ſtehen, und daß Eltern, deren Kinder alterswegen nach 3 Jahren nicht übertreten konnten, klagen, es ſei eine ent⸗ ſprechende Weiterförderung im 4. Schuljahr nicht möglich geweſen: 2. daß das gewiſſenhafteſte Urteil der Grundſchule über die Eignung zum Beſuch der höheren Schule unzuverläſſig iſt. Von den an Oſtern 1922 in Mannheim als ungeeignet bezeichneten Schülern wurden auf Grund der Aufnahmeprüfung rund 50 Proz. aufge⸗ nommen. Zweidrittel dieſer Schüler waren am Ende des Schul⸗ jahres ſehr gut, gut und ziemlich gut, und damit leiſtungsfähiger, als manche, die von der Volksſchule als geeignet beurteilt waren, der Reſt hinlänglich und nur 5 Prozent erreichten das Klaſſenziel nicht. Das Urteil der Volksſchule ergab alſo eine Fehlerquelle von nahezu 50 Proz., das der höheren Schule eine Fehlerquelle von 5 Prozent; 3. daß nach dem übereinſtimmenden Urteil der Lehrer der un⸗ teren Klaſſen die Volksſchule z. Zt. kaum in der Lage iſt. den ihr zugewieſenen Stoff in den 4 erſten Schuljahren zu be⸗ wältigen. Darum wird auf Grund der Erfahrung von den Lehrern der höheren Schulen und den Elternbeiräten verlangt: 1. daß für die Begabten die bisherige Möglichkeit des Ueber⸗ tritts in die höhere Schule nach 3jährigem Volksſchulbeſuch erhalten bleibt nach dem vielgenannten Satz:„Freie Bahn dem Tüchtigen“; 2. daß auch fernerhin die Auswahl des Schülermaterials Sache der höheren Schule bleibt und jede geiſtige Zwangswirtſchaft abge⸗ lehnt wird. Es gibt kein Verfahren irgendwelcher Art, das die Lebenstauglichkeit des 10jährigen Schülers objektiv feſtſtellen könnte; vom Ballaſt ungeigneter Schüler weiß ſich die höhere Schule von ſich aus freizuhalten; 3. daß die höhere Schule gklaſſig bleibt, da die Volksſchule ſie auch nicht teilweiſe im Sextanenſum entlaſſen kann. Kürzung be⸗ deutete alſo nicht: Kürzung um die Sexta, ſondern um die Prima, Herabdrückung des Bildungszieles zu Gunſten der Uebermittlung des reinen Wiſſens und das zu einer Zeit, da einer in der Geſundheit ſtark geſchwächten Jugend die Bewältigung des Lernſtoffes ſchwerer fällt als früheren glücklicheren Generationen. Vermehrte Klagen wegen Ueberbürdung würden die Folgen ſein; dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch würde der geiſtige nachgeſchickt, die höhere Schule würde aus einer Bildungsanſtalt zu einer Wiſſensanſtalt herabge⸗ drückt. 5 Zur Zeit von Preußens tiefſter Erniedrigung wurde das ſchöne Wort geprägt:„Der Staat muß durch geiſtige Kräfte erſetzen, was er an phyſiſchen verloren hat.“ Möchte ſich das neue Deutſchland in ſeiner Not nicht kleiner zeigen. Sommerſonnenwende Am morgigen 22. Juni, mittags 12 Uhr 2 Minuten, tritt die Sonne in das Zeichen des Krebſes. Am 22. Juni hat unſer Tages⸗ geſtirn ſeinen auf der ſcheinbaren Jahresbahn, das Sommerſolſti⸗ tium, erreicht und von da ab geht die Sonnebahn wieder abwärts bis zum 22. Dezember, dem Tage des Winterſolſtitiums. Der 22. Junz iſt der längſte Tag unſeres Jahres, die Sonne geht an ihm be⸗ reits kurz nach 4 Uhr morgens auf und erſt kurz vor ½9 Uhr abends unter, und damit beginnt der aſtronomiſche Sommer. Während der aſtronomiſchen Sommerzeit nehmen die Tage ſtändig ab und zu Ende des aſtronomiſchen Sommers ſind Tage und Nächte gleich⸗ lang. Die Zeit des längſten Tages wurde bereits von unſeren ger⸗ maniſchen Vorvätern feſtlich begangen durch das Feſt der Sommer⸗ ſannenwende. Sie zogen hinauf auf die Berge oder in das Tal auf die Matten und ſchlichteten Holz und Tannenzweige zu einem großen Stoße der zu nächtlicher Zeit zu Ehren Baldurs, des Lichtgottes, emporloderte. Allerhand giftige Kräuter und Blumen wurden unter Verwünſchungen in das Feuer geſchleudert und ſchließlich, als Opfer für die Götter, auch Pferdeköpfe und Knochen. Dieſe Feuer des Mittſommertages— wie der Sonnenwendetag auch hieß— ſind nie völlig erloſchen. Als man ſie keinem heidni⸗ ſchen Gott, wie Baldur anzünden konnte, galten ſie dem Vorläufer des Heilandes, Johannes, dem Täufer, dem Prediger in der Wüſte. Man zündete ſie ihm zu Ehren am 24. Juni an, der als ſein Ge⸗ burtstag gilt. Heute ſind die Sonnenwend⸗ oder Johannisfeuer ein weit und breit beliebter Volksbrauch. Da die Freimauerei den Täu⸗ fer zu ihrem Schutzpatron gewählt hat, feiert ſie an dem Johannes⸗ tag ihr Jahresfeſt und die Brüder ſchmücken an ihm mit drei ſym⸗ boliſchen Roſen: der weißen, der balßroten und der dunkelroten, die ſpäter, wenn die Männer ihr irdiſches Tagewerk vollendet haben, ihre Ruheſtätte ſchmücken. Aber nicht nur Feſttage ſind Sonnen⸗ wend⸗ und Johannistag, ſie zählen zu den Lostagen, d h. zu den Tagen mit denen die volkstümlichen Wetterregeln in Verbindung gebracht werden. So heißt es: Vor Johannis bitt's um Regen, nachher kommt er ungelegen und Regen am Johannistag, naſſe Ernte man erwarten mag. Dann erkundigte ſie ſich nach dem nächſten Weg, der von hier aus nach Karolinenruhe führe, denn ſie habe ſich in der Tat verirrt. Sofort erbot ſich ein junger Menſch, ſie bis zur neuen Fabrik zu führen. Adaliſe nahm es gern an. Sie empfand eine wachſende Neugier, mehr von dieſen Leuten zu hören, wie ſie lebten, ob es ihnen nicht hart ſei, immer ſo ſchwere Arbeit tun zu müſſen. Plötzlich erſchien Adaliſe die Welt ihres Mannes ganz anders, als ſie bisher in ihrer Vorſtellung gelebt. Wie hochachtend und reſpektvoll ſprach der junge Arbeiter von ſeinem„Herrn“! Er ſei ein rechtſchaffener Herr, der es gut mit ſeinen Leuten meine. Und die Arbeit ſei ja ſchwer, aber auch ſchön. Und ohne den Wald möch⸗ ten ſie gar nicht mehr leben. Er ſelbſt hieße Lois Schrittwieſer und habe drüben in Siebenſtein ſeine Heimat, auch ein junges Weib— die blitzſaubere brave Roſel, auf die er ſtolz ſei— und einen Knaben. Die ganze einfache Liebesgeſchichte dieſes jungen Paares erfuhr Ada⸗ liſe, und ſie wunderte ſich im Stillen, wie dieſer herb ausſehende Menſch ſo rein und zart empfinden konnte. Als ſie ſich dann an der Fabrik von Lois verabſchiedete, reichte ſie ihm freundlich die Hand. „Schönen Dank alſo, Lois, und grüßen Sie Frau Roſel herzlich von mir. Vielleicht ſuche ich ſie einmal auf, wenn ich nach Sieben⸗ ſtein komme.“ „Ach, das wär' halt ſchön.“ Damit trennten ſich ihre Wege. Plötzlich blieb Adaliſe verwundert vor einem ſtockhohen Häuschen ſtehen, das links hart am Waldrand ſtand. Gelbliche Mauern, ein Balkon über dem Eingang, grünumrahmte, blanke Fenſter, je drei rechts und links vom Balkon und drei in der Manſarde unter dem roten Ziegeldach. Ein kleines Gärtchen davor voll blühender Blumen, Blumen auch in allen Fenſtern. Das Schönſte aber war eine Fülle von kleinen, blaßroten Kletterroſen, die überall an der Mauer emporrankten bis an das Dach. Adaliſe ſtand wie verzaubert. Das war ſa herrlich! Ein Märchentraum, dieſes in Blüten und Farben verſunkene Häuschen, das der dunkle Wald von drei Seiten neugierigen Augen verbarg, ſo daß man es nur gerade ſehen konnte, wenn man davor ſtand. Wem mochte es gehören? Wer wohnte darin? Bauern oder Ar⸗ beiter ſicher nicht. Sie war ſo verſunken in den Anblick, daß ſie ihres Mannes Schritt gar nicht hörte und ihn erſt ſah, als er mit höflichem Gruß an ſie herantrat. Er kam von der Fabrik und wunderte ſich, ſie hier allein zu treffen. Mitd Die Abhaltung der * Spälzahrsprüfung der Rechtskandidaten. Hälfte Spätjahrsprüfung der iſt für die des Monats September in Ausſicht genommen. Die Lehrerſchuft der Höheren Schulen beutle Stent In der ſehr ſtark beſuchten Gauverſammlunz 155 Badiſchen Philologenvereins vom 15. Juni 1923 wurde nach 2 75 gehender Ausſprache über die Angriffe anläßlich der Vorführ 5 es„Fridericus⸗Rex“⸗Films folgende Reſolution angenommin⸗ „Die im Gauverband Mannheim des Badiſchen Philologenvereen vereinigten Lehrer der Höheren Lehranſtaften proteſtieren geg den in letzter Zeit in verſchiedenen Zeitungsäußerungen allgech e⸗ erhobenen Vorwurf der reaktionären und antirepublikaniſchen finnung und gegen die Unterſtellung, daß ſie den richt zur Verbreikung dieſer Geſinnung benüßen. Unter Wahruſe der parteipolitiſchen Freiheit jedes einzelnen Mitgliedes ſprechen im Gegenſatz zu dem erhobenen Vorwurf ihr Bekenntni⸗ 05 der heutigen Verfaſſung aus und geben gleichzeitig 5 5 Ueberzeugung Ausdruck, daß auch die Lehrerſchaft der Höheren Lehranſtalten Badens in ihrer Geſamthelt auf dief Boden ſteht.“ * Die Gehälter der Mannheimer Angeſtellten. Von Arbeu⸗ nehmerſeite war angeſichts der fortſchreitenden Teuerung an 15 Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände die Forderung geſte worden, am kommenden Samskag, den 23. Juni wieder 75 Pros⸗ der Maigehälter als Vorſchuß auf das Junigehalt auszuzahlen. Da⸗ Kartell teilt hierzu heute den Firmen mit, daß fünfzig zent am Samstag als weiterer Vorſchuß den Angeſtellten une zahlen ſeien. Damit wären dann 125 Prozent des Maigehaltes das Junigehalt bereits zur Auszahlung gelangt. Am Freitag mittag finden die Verhandlungen über die endgültige Feſtſetzung de Junibezüge ſtatt. *Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woch⸗ vom 20. bis zum 26. Mai wieder etwas gebeſſert, indem die Ster lichkeit von 11,9 auf 11,4 auf 1000 Bewohner und aufs Jahr 5 Ortsfremde zurückgegangen iſt. Sie fiel in Berlin auf 111, 4 Berlin 11,7, Neu⸗Berlin 10,5, Düſſeldorf 10,2, Duisburg 10,, 878 men 8,3, Hamborn 10,2, Crefeld 11,6, Oberhauſen 9,4 Münſter. 10,8, Hamburg 12,7, Bremen 8,6, Stettin 11,8, Hannover 7,.7, Mag deburg 11,5, Halle an der Saale 11,9, Erfurt 10,0, Dresden 4. Frankfurt a.., 8,2, Mannheim 8,9, Wiesbaden 15,6,. chen 14,7; ſie ſtieg in Köln auf 18,9, Eſſen 12,0, Dortmund 10,6, Ge ſenkirchen 12,2, Elberfeld 9,0, Bochum 13,2, Aachen, 14,% Müs heim an der Ruhr 9,8, München⸗Gladbach 13,7, Buer 12.9, Köniten berg in Preußen 14,2, Kiel 13,6, Altong 10,0, Lübeck 13,5, Preslei 14,5, Caſſel 12,8, Braunſchweig 13,3, Leipzig 10,4, Chemmitz 114, Plauen i. V. 11,2, Mainz 15,5, Nürnberg 5,6, Stuttgart 12,9, Augs burg 15,6, Karlsruhe 12,9. Sie blieb gleich in Ludwigs hafen mit 8,5. Mannheims und der Reichsfinanzminiſter auf ſeine ſchriftlichen Ausführungen betreffend den Ausbau der Stauſtufe Ladenburg a. N. ein Schreiben de Reichsfinanzminiſters, in dem er und der Reichsverkehrsminiſter ſi grundſätzlich bereit erklärten, als Notſtandsarbeit zunächſt den B der Kanalſtrecke(ohne Schleuſe, Wehr und Kraftwerk) in Angriff* nehmen. Die Verhandlungen mit dem Lande Baden ſtünden unm 5 telbar vor dem Abſchluß und er werde alsdann von den geſetzgeben den Körperſchaften einen entſprechenden Kredit für dieſen Zweck 1 bitten. Die techniſchen Vorbereitungen zur Inangriffnahme der Ar beiten würden bis zum Eintreffen der zuſtimmenden Erklärung Vertragsunterzeichner bereits getroffen. Mit dem Ausbau der Laden burger Knalſtrecke tritt eine produktive Erwerbsloſenfürſorge in * 70. Geburtstag. Am morgigen Freitag begeht eine betanng Altmannheimerin, Frau Thereſe Maſer⸗Maier Wwe., E 4, 4 ehemalige Inhaberin der bekannten Ochſenmetzgerei, in ſelten geiſt ger Friſche, ihren 70. Geburtstag. Durch raſtloſen Fleiß ſie das Geſchäft zu hoher Blüte gebracht. Viele werden ſich noch liebenswürdigen, gütigen Frau, die manchem Armen im ſtillen Wohh taten erwieſen hat, erinnern. /: Ein guter Jang. Am 18. ds. Monats iſt es drei Beamten de⸗ hieſigen Kriminalpolizei gelungen, einen großen Einbruch, der in 10 Nacht vom 16.—17. Juni 1923 in Tübingen verübt wurde und dem den Tätern Platin⸗, Gold⸗ und Silbergegenſtände im Werte 60, etwa 80— 90 Millionen Mark in die Hände fielen, aulzultß ren. Der Dieb, ein 33 Jahre alter Zimmermann aus Harburg a. und der Hehler, ein 35 Jahre alter Aquiſiteur aus Bartringen. aſen den in dem Augenblick feſtgenommen, als ſie die werwee Gegenſtände bei einem hieſigen Edelmetallaufkaufsgeſchäft zu Ge⸗ 15 machen wollten. Faſt ſämtliche geſtohlenen Gegenſtände konnten wi der beigeſchafft werden. * Diebſtahl. Am 18. Juni wurde im Hauſe S 6, 33 ein en blaues und ein ſchwarzes Kleid, 1 weiße Untertaille, 1 ſchwarig, Damenregenſchirm, ein ſilberner Anhänger, ein ſilbernes Armbene eine geldlederne Handtaſche und 20000 Mark Bargeld entwend Als Täterin kommt eine angebliche Eliſe Hofmann in Betrach die etwa 20—25 Jahre alt und 1,60—1,65 Meter groß iſt. * Heute letzter Frühlingstag. Man glaubt es kaum und doch,— es Tatſache, daß mit dem heutigen Tage bereits der Frühling ſei Ende erreicht. Seit dem Himmelfahrtstage haben wir faſt ſtän unter naßkaltem Wetter gelitten, das eher an den November als er⸗ des Jahres ſchönſte Zeit erinnerte. Morgen beginnt der Somm 10 Wenigſtens ſteht es auf dem Kolender. Vorläufig ſieht es no 5 wenig ſommerlich aus, daß wohl überall die Oefen brennen würdaz wenn die Kohlen nicht gar ſo teuer wären. Petrus, was machſt Aen Sind die Eisberge an dem ſchlechten Wetter ſchuld oder biſt Du in Ausſtand getreten? — Adaliſe erklärte es ihm, erwähnte aber nichts von ihrer Begeg nung mit Löwenkreuz. Dann fragte ſie lebhaft:„Wem gehört dieſes reizende Häuschen? Warum haſt du mir nie davon erzählt? 63 „Weil ich nicht annahm, daß es dich intereſſieren würde. ater heißt„Roſenheim“, war einſt ein Bauernhaus und wurde ſp 4 von einem Maler als Sommerſitz hergerichtet. Doch bewohn ee es nicht lange, weil ſeine Frau bald danach ſtarb, und er vermi n⸗ es an zwei alte Frauen, denen es bald zu einſam wurde. 96l. wärtig wohnt nur eine ältliche Perſon darin, die es inſtand en⸗ Als ich den Siebenſteiner Wald kaufte, erwarb ich auch das„ heim“, um keine fremden Beſitzer neben meinen Gründen zu ung Später kann man es einem der Fabrikbeamten als Wohmm geben.“ „Ach nein! Das wäre doch ſchade! Es iſt ſo ſchön.“ Gottulan zuckte die Achſeln. „Was ſoll man ſonſt damit machen?“ glüc⸗ Adaliſe hätte gern geſagt: Schenke es mir! Ich wäre ſo den. lich darüber! Aber ſie unterdrückte den Gedanken ſofort erſchro fief Wie konnte ſie ihn um etwas bitten, nachdem ſie ihn heute verletzt hatte? Unmöglich! Sein Ton, ſeine ganze kühle, liche Art bewies es ihr ja, daß er diesmal ernſtlich grollte. Schweigend legte ſie den Reſt des Weges zurück. XVIII. wor Der Tag, an dem die neue Fabrik eingeweiht werden beneer klar und wolkenlos, wie zur Freude geſchaffen! Das ganze Tal wimmelte von feſtlich gekleideten, feſtlich geſtimmten ien im Der„Goldene Krug im Dorf war mit Gäſten voll beſetzt. Un Sacl, wo ſonſt Unterhaltungen und Hochzeiten abgehal ſtand die lange Feſttafel, von der mit hochroten Wangen chafteten ſollte illuminiert werden. Oben beim Eingang zur Fabrik ee. Pa⸗ einen Triumphbogen aus Reiſig errichtet und mit vielen bun! 1. pierblumen und Fähnchen beſteckt. Es hieß, daß der Perſön⸗ mann, ein Vertreter des Miniſteriums und viele andere hohe 11 lichkeiten zur Feier erſcheinen ſollten. Jedenfalls hatte man ſtein noch nie einen ſo hohen Feſttag erlebt N(Fortſetzung folgt) * Vom Neckarkanal. Reichstagsabg. Oskar Geck erhielt vom 5 ich au Kraft. förm⸗ ten wurben, ſchießenden Krugwirtin feſtlich gedeckt. In der Küche wir Krugwirt drei aus der Stadt gekommene Köchinnen, während der eller ſchon ſeit Morgengrauen Wein⸗ und Bierfäſſer aus daften“ be⸗ herausſchaffen ließ und eigenhändig den für die„Herrſcha ſtimmten Wein in den Saal ſchleppte. n Die Wurſtfabrik feierte! Alle Häuſer waren beflaggt. man aut Zwi die Zeit bei! Die die Pfun dor als terer re ſelb. riſe Stei Eic⸗- * Donnerstag, den 21. Zuni 1823 Manntzeimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 280 ſte CVVVVVVVVVVVVVVVVVVVÄVVyÄSVEVFTFTCCTCTCTCTVTTVTCTTCTTTT———— Marktbericht der Der Markt war heute mit Waren wieder beſſer beſchickt. Sehr des gut war die Zufuhr in Kopfſalat. Kohlrabi, Karotten, italieniſchen in⸗ Iwiebeln und neuen Kartoffeln. Auch Spargeln, Eier, Butter und ing le verſchiedenen Früchte waren ſehr gut angeboten. Seit längerer en: Zeit waren wieder einmal mehr Flußfiſche vorhanden, die ſedoch ins bei der ſtarken Nachfrage, trotz des erhöhten Preiſes raſch abgingen. jen Ne Preiſe haben faſt durchweg angezogen. Bei Tafelbutter beträgt in idie Steigerung ſeit Montag allein für das Pfund 4000 Mark. Ein ſe⸗ FPfund Butter koſtet jetzt glücklich 24000 Mark. Wir ſchrieben er⸗ daor längerer Zeit. daß eines Tages Butter nur noch in den Schulen ng Als Anſchauungsmaterial gezeigt werden könnte, aber bei einer Wei⸗ ſe rentwicklung des Preiſes wird auch dieſes nicht mehr möglich ſein. zu Pir möchten hier ausdrücklich bemerken, daß der Händler an dem re‚k Breis nichts ändern kann, da er gezwungen iſt, ſchon beim Einkauf — bohe Preiſe zu zahlen. Nur hätte man erwarten dürfen, daß in der Zeit der Grünfütterung der Bauer die Butter billiger verkauft. Das⸗ ſelbe könnte man von den Eiern ſchreiben. Heute mußten für ein it. kriſches Landei bis zu 1300 Mark bezahlt werden. Auch hier eine as Steigerung um 150 Mark Was wird demnach ein Ei wohl im Win⸗ illt ter koſten, wenn die Hühner auf dem Lande keinen freien Lauf haben oz· 2 ihnen nur Körnerfutter gegeben werden muß. Die neuen italieni⸗ a⸗ ſchen Kartoffeln zogen um 800 Mark auf 3000 Mark das 99[Pfund an. u⸗. Was werden die einzelnen Marktwaren erſt nach dem 1. Juli f koſten, wenn die Frachten abermals erhöht werden? Auch der Spar⸗ 005 gelpreis hat etwas angezogen, was auf die ſchlechte Witterung zurück⸗ 5 zuführen iſt, die keine Spargeln reifen läßt. Kirſchen, Stachelbeeren 95 und Heidelbeeeren wurden heute ebenfalls etwas teurer angeboten. 9e Es wurden folgende Preiſe verlangt: Neue Kartoffel 3000(am b„ Nontag 2000—2200), Wirſing 1400—1500(1300—1400 4, ne dote Rüben, neue, 1000—1500., gelbe Rüben in Büſchel 500—1200 5 Nark, Karotten in Büſchel 300.—1200 ½(500—1500), Blumen⸗ 5 bohl, Stück—10 000(2000—.10 000), Zwiebeln(ital.) 2800 bis 3500(2000—2400), Rhabarber 600—700(600—800%), Man⸗ Fgold 1000(800), Kopffalat 300—800(100—800), Radies⸗ 23 chen in Büſchel 300—500(450—500), Rettiche 200—1000 l(300—1000), Kohlrabi 500—1300(1800 0, Spargeln 1. Sorte . 200—4800(4500—4600 40, 2. Sorte.—4000(3000—3500 440, 5. Sorte 2000—3000(2800—3200), Tafelbutter 22 000—24 000 Nark(16 800—20 000), Landbutter 20 000 4(16.000—18 000), Fier 1100—1300(950—1150.4) Anangs 6000—8000(4000 bis „ 9000), Kirſchen 2400—3500„(2200.—2800), Stachelbeeren „ 2000—2500„(1800—2000), Heidelbeeren 4000—5000(4000 Ibis 5000), Schlangengurken 4000—7000(5000—7000), Sa⸗ n tgurten 4000—10.000„(3000—8000), Schellfiſche 4000—5000 W Mark(4000), Kabeljau 4900—5000%(3800—4000), Lenafiſche 4900—5000, Seelachs 4900—5000, Aale lebend 10 000—12 000 89 Mark(9000), Barſche 7000, Backfiſche 3500, Hahn und Huhn IJgeſchlachtet 7000—15 000(12 000), Hahn lebend 15 000—45 000 5 Nark(bis 20 000), Huhn lebend 15 000—25 000(20 000), „ Heanſe 100 000, Hühner Kücken 7000—12 000 4(40009000 4 4 Entenkücken 10 000—12 000(12 000), Gänſe erwachſen 50 000 bis 80 000(bis 90 000). Veranſtaltungen 1—1* Gedag. Die in unſerer geſtrigen Mittagsausgabe gemeldeie Verſammlung des Geſamtverbandes deutſcher Angeſtellten⸗Gewert⸗ ſchaften findet nicht wie mitgeteilt wird am Freitag abends 8 Uhr um alten Rathaus, ſondern in der Liedertafel ſtatt. Internationale Ringkampf⸗ Konkurrenz im Apollothealer(51. 1 Tag). Am geſtrigen vorletzten Abend der Konturrenz führten KRandolfi und v d. Heyd den am Montag wegen Polizeiſtunde nach 45 Minuten ohne Entſcheidung abgebrochenen Kampf zu Ende. Zunächſt wieder über eine Viertelſtunde maſſieren im Stand, nach einiger Offenſive Randolfis ſetzt v. d. Heyd überraſchend einen Kopf⸗ Friff gut au und zwang damit den Heſterreicher, unter lebhafteſter Duation des Publikums auf die Schultern. v. d. Heyd fiel außerdem die Siegerprämie von 100 000 Mark zu. Geſamtringzeit: 1 Stunde 18 Minuten. Darnach lieferten ſich Gebhard und Stoſl eine Jegegnung im freien Stil, die bisweilen ſehr ulkig wirkte. In der 18. Minute legte Gebhard den etwas leichtfertig gewordenen Stoll durch Ueberreißen auf beide Schultern. Gebhard erhielt die Prämie von 100 000 Mk. Nach der Pauſe rangen Servane Chriſtenſen und Luppa den Revanchekampf. Dieſe Begegnung war wie die erſte wieder ſehr intereſſant und ſpannend. Chriſtenſen mußte ſich 1 dem kraftvolleren Luppa nach 36 Minuten durch Ueberroller beugen. Heute Donnerstag finden die Schlußkämpfe um die Reihen⸗ folge der Preiſe mit deren anſchließender Verteilung ſtatt. Um den erſten und zweiten Preis ringen Gebhard gegen v. d. Heyd. RNachdem Koch infolge ſeiner im Kampf gegen Gebhard am Montag krlittenen Verletzung ausſcheiden mußte, tritt Stoll an ſeine Stelle. Am den.—6. Preis ringen Luppa mit Randolfi, Chriſten⸗ ſen mit Stoll. Erwähnt ſei, daß Schulterſieg über Punktſieg zu bemwerten iſt. Alle Kämpfe gehen bis zur Entſcheidung. Sportliche KRundſchau pferòeſport 15 Angariſches derby. Das ungariſche Derby, das in Budapeft bdur Entſcheidung kam, zendete mit dem erwarteten Siege des Ge⸗ flütes Lesvar, aber nicht Ascanio, ſondern deſſen Stallgefährte Handfull(Tacacs) konnte ſich mit dem„Blauen Band“ ſchmük⸗ A. Dreiviertel Längen zurück belegte Argos(G. Nagy) den zwei⸗ een Platz vor Bela Bacſi(Schejbal). Baberag, Ascanio umd Odaneki edeten im geſchlagenen Felde. Tot.: 190:100; 300, 220:100. Autoſport 15 der Große Preis von Belgien für Automobile hat das Schick⸗ Ja des Großen Preiſes von Deutſchland teilen müſſen. Laut Be⸗ Hauuß des Belgiſchen Automobil⸗Club wird das Rennen in dieſem 3— 5 nicht durchgeführt, da die bis ſetzt vorliegende Zahl Meldungen als nicht genügend befunden wurde. Naodſport D der Große Straßenpreis von Weſideulſchland kam durch die 2. R. U. am Sontag auf einer 200 Kilometer langen Rundſtrecke mit bliart und Ziel in Langenberg zur Durchführung. Sieger Bird Roſenbuſch⸗Hannover mit 6 Minuten vor de ner⸗Hannover, Linnenbrink⸗Hannover und Wroczoſek⸗Berlin. bere; Javorit Kramer⸗Hannover ging krank an den Start und gab reits nach 1 Kilometer auf. Boxen ab Boxkämpfe in Berlin. Bei den Boxtkämpfen am Freitag end in Berlin konnte der deutſche Schwergewichtsmeiſter Ernſt unkeimm gegen den Holländer Steenhorſt über 12 Runden nur n entſchieden kämpfen. Jedoch erklärte ſich das zahlreiche Doblirum mit dieſem RNichterſpruch nicht einverſtanden, da der 8 war ſche über den größten Teil des Kampfes der Beſſere geweſen Are 25 deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Arndt ſiegte gegen ga⸗ ler, der in der 8. Runde wegen einer Handverletzung auf⸗ 85 Die zwei übrigen Kämpfe endeten unentſchieden und zwar Kaſſe gegen Blitz über 10 Runden und Hönſcherle gegen aAu ſch über 8 Runden. Boxweltmeiſterſchaft im Fliegengewicht. In Newyork kam dun, Pong der die Boxweltmeiſterſchaft im Fliegen⸗ — icht zwiſchen dem Titelhalter immy Wilde⸗England und Win amerikaniſchen Meiſter Pancho Villa zur Entſcheidung. dullde⸗ der ſeit vielen Jahren Weltmeiſter iſt, wurde in der 7. Runde rch Niederſchlag beſiegt. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte 3 Das von Frankreich nach Polen reichende Regengebiet iſt abge⸗ een, es hat geſtern noch in Baden ſtrichweiſe Regen gebracht. Bei und eiſe klarer Nacht ſind die Temperaturen im Hochſchwarzwald ſlus auf der Baar bis nahe an den Gefrierpunkt geſunken. Der Ein⸗ ſib, eines großen vom 80. Breitegrad bis Mitteleuropa ſich er⸗ Naben endes Hochdruckgebiet nimmt ſetzt raſch zu. Die Niederſchläge bel zeitweiſe aufheiterndem Himmel nachgelaſſen. und hiermit würde es nicht übereinstimmen, wollte man Aus Han Die Mindes grenze von Gesellschaſtskapitalien Von zusländiger Seite wird mitgeteill: Mit aul die kortschreitende Geldentwerlung ist die Setzung des apie Faon Gesell sSchafkten mit beschränkter Haflung sowie Aktiengesellschaften und Kommanditgesell⸗ schaften auf Aktien erforderlich geworden. Durch Gesetz vom 24. Dezember 1922 ist das Mindeststammkapital einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, das früher 20 000% betrug, auf 500 000 heraufgesetzt worden; leich zeitig ist für die Stammeinlage jedes Gesellschafters ein Mindestbetrag von 10000 4 und für die Einzahlung auf die Stammeinlage ein solcher von 5000„% bestimmt worden. Durch Gesetz vom 12. Mai 1923 ist für das Grundkapital von Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien ein Mindestbetrag von 5 Mill. vorgeschrieben Worden. Jedes der beiden Gesetze enthält eine Ueber- gangsvorschrift, wonach auf die Errichtung der vor dem Inkraftitreten des Gesetzes zur Eintragung in das Handelsregister angemeldeten Gesellschaft die bisherigen Vorschriften Anwendung finden, sofern vor diesem Zeit- punkt die Voraussetzungen erfüllt sind. In der Praxis ind Zweifel darüber entstanden, ob diesen Gesetzen rück- Wirkende Kraft in dem Sinne beizulegen ist, daß die neuen Vorschriften auch auf die schon bestehende Giesell- schaften Anwendung finden; insbesondere ist streitig gewor- den, ob eine vor dem Inkrafttreten des Gesetzes vom 24. Dezember 1922 errichtete Gesellschaft mit beschränkter Haftung bei der Erhöhung ihres Stammkapitals die neuen Grenzen einhalten muß. Die Frage ist zu verneinen. Die Gesellschaft ist weder genötigt zur Kapitalerhöhung zu schreiten, um den neuen Vorschriften Genüge zu tun, noch braucht sie, falls sie eine Kapitalerhöhung freiwillig vor- nimmt, dabei die neuen Grenzen zu erreichen. Daß das Ge- setz in diesem Sinne auszulegen ist, ergibt sich unzwei⸗ deutig aus dem Fehlen einer Vorschrift, die eine solche Rückwirkung vorsicht. Es kommt hinzu, daß die neuen Vorschriften, wie erwähnt, gegebenenfalls sogar für solche Gesellschaften außer Anwendung zu bleiben haben, die bei dem Inkrafttreten des Geselzes noch nicht errichtet waren Jücksicht Heranf- bereits errichtete Gesellschaften in vollen Umfange dem neuen Gesetz unterstellen. In der Begründung zu dem Ge- setz vom 12, Mai 1923 ist überdies ausdrücklich hervor- gehoben, daß die neuen Lorschrikten auf Kapitalerhöhung auf hbestehende Aktiengesellschaften nicht anzuwenden sind, für den gleichgearteten Fall der Kapitalerhöhung von Ge- sellschaften mit beschränkter Haftung gilt dasselbe. Vorläufig noch keine Diskonterhöhung der Reichsbank Die heulige Sitzung des Zentralausschusses der Reichs- bank wird, wie die B. Z. aus Kreisen des Direktoriums er- kahren haben will, über die Frage einer neuen Diskont⸗ orhöhung nicht beschließen. Die Sitzung ist vielmebr vor allem Erörterungen über Gehaltsfragen der Beamtenschaft der Reichsbank, wie Bezirksauschußwahlen gewidmet. Da⸗ neben dürfte, wie uns von anderer Seite erklärt wird. auch die Frage der Umstellung der Reichsbank auf 61d- kreditgewährung zur Erörterung gelangen. Ob und wann eine Diskonterhöhung der Reichsbank vor- genommen wird, steht vorderhand noch nicht fest. Errichtung einer Holzverkaufs-.-G. durch die süddeutsche Industrie Mit dem Sitz in Karlsruhe und einem Aktienkapilal von rund 100 Mill. ist soeben die„Holzverkaufs- klien-Gesellschaft Karlsruhe“ errichtet Worden, zu dem Zwecke, den Holzbedarf ihrer Aklionäre zu decken. diese Aktionäre setzen sich aus den Gründern zusammen, die sämtliche Aktien zum Kurse von 110 pCt. übernommen haben. Sie bestehen aus folgenden süddeutschen Firmen: Deutsche Wald- und Holzindustrie.-G. München; Heddern- heimer Kupferwerk und Süddeutlsche Kabelwerke.-., Ab- teilung Südd. Kabelwerke, Mannheim; Junker u. Ruh⸗ werke.-., Karlsruhez; Maschinenfabrik Fahr,.-G. (Kruppkonzern) in Gottmadingen; Gewerkschaft König Ludwig in Reitsch(Oberfranken); Lanz-Wery-Werke Mähmaschinenfabrik.-., Zweibrücken; Schiele u. Bruch- saler, Industriekonzern, Baden-Baden; Pfälzische Holzver- wertungs-.-., Kaiserslautern; Rhenania, Verein Chemi- scher Fabriken.-G. Zweigniederlassung Mannheim; Maschinenbau- Gesellschaft Karlsruhe.-., Karlsruhe; Vereinigte Fabriken Landwirtschaftlicher Maschinen vorm. Epple u. Buxbaum.-., Augsburg; Pfannkuch G. m. b.., Karlsruhe; Berlin-Karlsruher Industriewerke-G, KarIs⸗ ruhez Maschinenfabrik Gritzner.-., Durlach; Fabrik Stolzenberg, Deutsche Büroeinrichtungsgesellschaft m. b. H, Oos; Daimler Motoren-Gesellschaft.-., Stuttgart-Unter- kürkheim; Großherzl. Majolika-Manufaktur Karlsruhe.-., Karlsruhez Badische Maschinenfabrik u. Eisengieherei vorm. G. Sebold und Sebold u. Neff.-G. Durlach; Josef Hoffmann u. Söhne.-G. für Hoch- und Tiefbau, Ludwigs- hafen a; Rh.; Oberrheinische Treuhand.-G. in Pfor z- heim. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrates sind: Dr. jur. Paul Baner, Prokurist, Baden-Baden; Albert Geiffler, Direktor, Mannheim; Ludwig Henrich, Direktor, Ludwig Honold, Direktor, Karlsruhe; Graf Eugen von Quadt 2u Wykradt, Rittmeister a.., München und Generaldirektor Oskar Krauſl, München. Alleiniges Vorstandsmitglied ist Direktor Georg Sohn, München. *Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt. Der Verwaltungsrat beschloß für 1922 aus 19 088 188„ Gewinn die Verteilung einer Dividende von 2000(i. V. 300) für die Aktie und die Erhöhung des Grundkapitals auf 60 Mill.& in Vorschlag zu bringen. „Chemische Werke Grenzach.-G. in Grenzach(Baden). Die Gesellschaft erzielte im Jahre 1922 einen Rohgewinn von 67 604 804(i. V. 3 788 799). Nach Abschreibungen in Höhe von 17 235 727(3 157 827)& verbleibt einsch. 46 918(21946) 4 Vortrag ein Reingewinn von 50 415,995(652918). Hieraus soll eine Diyvidende von pt. Goldmark autf das Grundkapital von 3 Mill. 4 zum Kurse vom 30. Dezember 1922(i. V. 20 pCt. in Papiermark) W werden. Der Rest von 2 290 995„ wird auf neue echnung vorgetragen. Der Umsatz in den ersten vier Monaten des neuen Janres war befriedigend, doch ist die Rohmaterial- und Kohlen- versorgung durch den Einbruch der Besatzungsmächte ins Ruhrgebiet schwierig geworden. *Der Sturz der polnischen Mark. Im Finanzministerium wurde beschlossen, eine Devisenkommission zu bilden, in der außer Vertretern des Finanzministeriums auch die Banken vertreten sein sollen. Der ganze Devisenverkehr soll sich durch die Devisenbank vollziehen. Die Banken sind auf- gefordert worden, ihre Devisenbestande an die bolnische Darlehensbank abzuführen. Nach Blättermeldungen hat die Verordnung unerwartete Resultate gezeitigt. Für die an die polnischen Darlehenskassen abgeführten Valuten werden pro Dollar 100 000 polnische Mark gezahll. Man hofft, daß bis Ende der Woche mehrere Millionen Dollar abgeführt sind. ei orarsfichliche Witlerung für Freitag bis 12 Uhr nachts; deit⸗ e heiter und trocken, zunehmende Erwärmung. Börse begann er mit 127 225. 2 Börsenberichte Frankfurter Wertpapferbörse * Prankfürt, 21. Juni. Die Geschäftstäligkeit am Devisen⸗ markt verzeichnete heute noch geringere Emsätze als gestern. Nach Erledigung der ersten Kaukaullräge, gelche Bei erhöhten Kursen ausgeführt Wurden, trat wieder Ab⸗ schwächung hervor. Der Dollar trat mit 131000 in den Ver⸗ kehr und lautele dann 132 000. Im weiteren verlauk wur den kolgende Preise genannt: 128 000—12 000— 120%; an der Auszahlung London gieichfalls schwankend. Im Efflektenverkehr von Büro zu Büro schien Sich die rückwirkende Tendenz verschiedentlich fortzusetzen. Bei grohlen Zurückhaltung stellten sich Auslandsrenten im Einklang mit dem Devisenmarkt shwankend. Das Geschäkt hielt sich nach wie vor in äußerst engen Grenzen, so Ang auch die Preisangaben nur in einzelnen Fällen semacht Werden können. Die genannten Kurse lauten wie kolgl: Zuckerlabrik Frankenthal 70 000 G. Badische Anihin 185 000— 190 000, Höchster 135 000.—140 000. Licht u. Kraft 130 000, Rütgerswerke 310 000. Schutzgebietsanleihe 20 000 bis 21 000. Von unnotierten Werten fanden Schebera zu besseren Kursen Aufnahme, 100 000. Man hörte ferner noch Bauseit 6000, Karstadt 16 000. Ufa 63 000—66 000, Kpi 140 000—4150 000, Becker Stahl 145 000150 000, Becker Kohle 140 000, BTYOMNÜu Boveri 41000, Emelka 27 000——28 000. Hansa Lloyd 35 000 pis 37 000. Grotwvrag 7800 inkl. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 21. Juni. Drahtb.) Die Ungewißheit wegen der Mabnahmeß zur Stützung der Mark wirkte auf das Ge- schäft am Devisenmarkt lähmend. Bei allgemeiner Zurück⸗ haltung fanden nur wenig Umsätze statt. Die Tendenz War aber im allgemeinen ziemlich fest. Der Dollar schwankte zwischen 125 000 und 130 000; der amtliche Kurs stellte sich auf 127000. Am Effektenmarkt herrschte eine feste Stim- mung, ohne daß sich aber eine besondere Unternehmungslust kundgab. Nachfrage bestand für Diskonto Kommanditanteile. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkct, 21. Jum.(.00 nachm.) ES notierten am hiesigen Platze(alles Geldsurse!: New Fork 141000(130000), Holland 55250(51000) ELondon 650000 600000 Schweiz 25350 23250), Italien 6440(5925). Prag 4260(3925ʃ Tendenz: Stark befestigt. Der 11 Uhr-Markkurs kam aus New Vork mit 0,0007%% Cents, 139 000 4 entspricht. Frankfurter Notenmarkt 21. Juni. geld Rrief Geold Brief Amerlkanltohe Noten 128840 130150 Oesterr.-Ungar. alte—.— Belgisehe 6665.— 6735.— Norwegische 5 Dänlsche 22865.— 23115.— Rumünfschs—.—— Englischhhs 507 00.- 593000. Spanfsche 1.— 19110.— Französische 7835.— 8015.— Schwelzer 22985.— 23215.— Holländieohes. 49850.— 0389.— Sohwedische——.— Mallenlsche. 5770.— 36830.— Techeocho-SLOWak.. 3875.— 3915.— Oesteresioch abgest.. 183. 184.— Ungarisohe 12 Frankfurter Devisen *Frankfurt, 21. Juni.(Drahtb.) Die seit zwei Tagen eingelretene Unsicherheit am Devisenmarkt hielt aueh heute an. Man eröffnete in den ersten Morgenstunden bei befestig⸗ ten Kursen. Später schlug die Stimmung wieder um, und die Tendenz unterlag Schwankungen. Die amtlichen Kurse zeigten mäßige Erhöhungen: London 575 000(595 000), Paris 7650(8075). Brüssel 6550(6750), New Tork 131—124—126 900 Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 21. Juni.(Eig. Bericht.) Die Lage hat sich im allgemeinen nicht viel verändert und auf Seiten der Bewegungen am Devisenmarkte infolge der unsicheren poli- tischen Lage keine feste Richtung erkennen läßt. Man nannte: Weizen mit 460000—480 000 4, Roggen 380 000 bis 390 000, pfälzer Gerste 330 000—350 000, fränkische 340 000—360 000&, württemberger und südbayerische 320 000 bis 340 000, Hafer 260 000—330 000, alles per 100 kg, Frachtparität Mannheim. Mais ist zu 400 000 ab Ham- burg angeboten. Für Futtermittel ist man nach wie vor fest gestimmt. Mehl hatte festen Markt. In süddeut- schem Weizenmehl liegen aus erster Hand keine Angebote vor. Die zweite Hand verlangt für süddeutsche Mehle 725 000 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. Für mitteldeutsche Mehle von gleichwertiger Beschaffenheit werden direkt 730 000—750 000 und von zweiter Hand 3 700 000 ,, ab mitteldeutschen Mühlenstationen, gefordert. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse per 100 kKg waggonfrei Mannheim, ohne Sack netto Kasse Preisnotierungen vom 21. Juni 1923 Welxen 450000—470000 Wiesenheu, lose—— * ausländiecher——— Rotkleehen 607. 00— 620⁰⁰ Roßgen 350000— buzerne-Kleehen Brau derate 220000— 350000 Press-Stroh 80000— 57000 Hater(inlündiecher) 270000—.300000] debundenet Stroh——— „ Lauslünslecher)— ſw— Blertreber——— Hale, geldee(mit Sabk)——— Welzenmehl Spez.0 Hünlenpr 830000— Rohmelasse—— IWelzenklele mit Sack 160000—170000 Tendenz: Behauptet, bei höheren Forderungen. Mannheimer viehmarkt Zum Viehmarkt am 20. und 21. Juni wurden aufgetrieben: 58 Kälber, 44 Schweine, 588 Ferkel und Läufer. Preise für 50 kg Lebendgewicht: Kälber: 1. Kl. 780—800 000, 2. Kl. 760—780 000 4, 3. Kl. 750—.770 000, 4. Kl. 740—760 000 4 Schweine: 1. Kl. 900—920 000, 2. Kl. 880—900 000 4, 3. Kl. 860.—880 000, 4. Kl. 840—860 000, 5. Kl. 820—840 000 4 6. Kl. 800—820 00„; Ferkel und Läufer: 160—350 000 4. Marktverlauf: Mit Kälbern langsam, ausverkauft; mit Schweinen lebhaft, ausverkauft; mit Ferkel mittelmäßig, Veberstand. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. SGeneral⸗Anzeiger, G. m. b. H, Mannheim, E 6. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und dolkswirtſchaftlichen Teil:.: Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommünal⸗ politik: i. B. Franz Kircher; für Gericht und Sport: Willy Müller; für An der schwarzen Börse wurde eine Razzia veranstaltet, 40 Personen sollen verhaftel worden sein. Handelsnaehrichten, Lokales und den übrigen redaftionellen FInhalt: Franz Kircher, fur Anzeigen: Karl Hüoel wWas einem Dollarkurs von (100 000), Holland 50 000(48 600), Schweiz 23 300(23 300), Italien 5900—5665(5850). Amtiien( 20 b 20. C. 21 6. 21 Amiios b. 20 3. 20. 6. 2..2ʃ. koltang. 5023f 50526 50124 50375 Norwegen 21047 21283 21196 21303 Belglen. 9882 6816 6758 6791 Schweden. 33117 33283 33915 34085 London. 61643 883956 593512 588487 Helsingfors 3391 3103 3503 3521 Faris. 7950 7919 304 8095 New-Vork. 126183 126816 129675 120825 Schwelz.. 22912 23057 2324 23356 Wien, abg.. 173.30 179.20 185.55 186.45 Spanlen.. 18853 16746 18102 18197 Sudapest. 14.88 15.04 13.98 14.04 Itallen.. 3725 3751 5870 3899 Prag 3625 3844 3890 3910 Dänemark. 22912 23057 239029 29207 Ahram 1466 1484 Berliner Devisen Amtlioh. 20.. 20 6. 21.. 21. Amttion 20. 5 28. b. A. 3. 2. Holland. 51571 51628 49625 49874 Paris 7990 8020 7905 734½7 Buen.-Alres 43890 44110 45386 18614 Sohwelz 2321 25358 22743 22857 Srüseei.. 6683 6717 6753 6782 Spanlen. 18803 166/ 18802 16897 Christiania 20148 20651 21147 21253 lapan. 39050 60150 80847 6172 Lopenhagen 2224 22958 22743 22857 nio de Jan. 12718 127/81 13216 13281 Stookhelmn. 33815 3408 32516 33604 Wien ahg.. 176.55 177.43 182.84 183.5 Helsingfors 3111 31286 3521 3539 Frag. 3720 3739 38635 3855 tallen. 52735 5764 5785 3814 Sudapest 13.96 14.0k———.— London.(05921 609019 883537 586463 Sofla 1596 1604 1688 170 NeW.Vork 129675 130320 126882 127318] Jugdslavien 142 1429 1466 147% Käufer, wie Verkäufer, ist man zurückhaltend, zumal die —— ....—————————— ——— ————— e ——— —— 4. Seite. Nr. 280 Mannheimer Geuerai-Anzeiger. ¶Abend ⸗ Ausgabe.) Donnerstag, den 21. Juni 1925 Billiaste darkne ASche Kragen-Waäscheroi und fabrik Schorpp Läden: N 3, 17, 8S 6. 8— Schwetzingerstr. 68 Mittelstr 54, Kronprinzenstr. 46 Verschaffeltstr. 24 'hafen: Prinzregenten Friesenheim: Luitpo! str. tr. 24 U 1, 9, G 5, 10] Lindenhof: Eichelsheimerstf 11 18. 85 Neckarau: Schulstr 81 E. Amſliche eeeeee, Urteil. Das Landgericht— Wuchergericht.— Maun⸗ heim hat am 12. Juni 1923 zu Recht erkannt: Kaufmann Otto Greiner, 2. Kaufmann Hermann Greiner, beide in 1 Mannheim, Schwetzingerſtr. 12 wohnhaft, werden wegen unerlaubten Handels verurteilt, und zwar: Otto Greiner zur Gefängnisſtrafe von vier 55 Monaten. Hermann Greiner zwei Monaten und beide zur Geldſtrafe von einer Million Mark, un Falle der Unbeibringlichkeit zu einer weiteren Befängnisſtrafe von einem Jahr. Handelsunterſagung. Unterm 20. April 1923 wurde dem Iſaak Haller, H 3. 10, der Handel mit Altmetall, Alt⸗ eiſen, Lumpen und Fellen wegen Unzuverläſſig⸗ keit unterſagt. 41¹ Mannherm, den 9. Juni 1923. Bezirksamt— Polizeidirektion— Abt. C. Zum Handelsregiſter A wurde heute * Band XV.⸗3. 12, Firma„Cahn& Mayer“ in Mannbein. Willi Claus, Mannheim⸗Neckarau, iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Band XXIV.⸗Z. 41, Firma„Gebrüder Frank, Eiſen& Metalle“ in Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Gebrüder Frank in Nürnberg. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind zur Gefängnisſtrafe ein⸗ Felix Frank und Salomon Frank, beide Kaufleute in Nürnberg. Die offene Handelsgeſellſchaft hat]! am 1. Februar 1923 be⸗ nnen. 3. Band XXIV.⸗3. 42, Firma„Otto Müller. Tranprodukte“ in Schriesheim. Inhaber iſt Otto Müller, Ingenieur, 5 4. Band XXIV.⸗Z. 43, Firma„Richard Doſch“ in Mannheim. Inhaber iſt Richard Doſch, Kaufmann, Mannheim. Mannheim, den 16. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Jum B Band XXIV.. 44 Firma„Etehama Rauchtabak⸗Fabrik Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Emil Theilacker und Oskar von Saint Ange ſind als Vorſtandsmitglieder ausgeſchieden. Kaufmann Max Richheimer, Mannheim, iſt als Vorſtand be⸗ ſtellt. Oskar von Saint Ange, Mannheim, iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt, derart, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. 130 Mannheim, den 16. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z. 5 Firma„Nyeboe& Niſſen, Geſellſchaft mit 0 ſchränkter Haftung“ in wurde heute eingetragen: Hans Hohmeiſter, Ingenieur, Mann⸗ heim, und Heinrich Lohmeyer, J Heidel⸗ Eed ſn 25 Geſamtprokuriſten beſtellt. 130 annheim, den 16 Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 58, Firma„Rhenania Vexein Chemiſcher Fabriken a in Mannheim, Zweignieder⸗ kaſſung, Sitz: Aachen, wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 28. Mai 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag nach In⸗ halt der Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, in den Artikeln 21 und 39 geändert. Die Aenderung betrifft die Vergütung der Aufſichts⸗ ratsmitglieder und die Gewinnbeteiligung der Aktien. 130 Mannheim, den 18. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 98 Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 40, Firma„Heinrich Stahl u. Co. Geſellſchaft⸗ mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Joſef Gottfried iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. 130 Mannheim, den 18. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI.⸗3Z. 2 Firma„Internationale Transport⸗ und Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Albert Reibel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“ heim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Wilhelm Dracker, des Artur Brock, des Auguſt Bittrolff und des Joſef Weber iſt erloſchen. 131 Mannbheim, den 19. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Laut Geſellſchafterbeſchluß vom 7. Juni d. J. iſt unſere Geſellſchaft aufgelöſt und Herr Kauf⸗ mann Wilhelm Müller, Mannheim. Rheindamm⸗ ſtraße 7, zum alleinigen Liquidator beſtellt. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre For⸗ derungen anzumelden. 4288 Mannheim, den 20. Juni 1923. Vorderpfälzischer Autoverkehr G. m. b. H. in Liquidation Der Liquidator: Wilhelm Müller. Taicche Ferofengiungen der Piadtpemendd Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Anfangs⸗Nr. 1145. 87 Die Verwaltung. Jugenheim d. l. Jefprrasse HefrlichsterLuftkur-u. Ausflugsort Lunhatel„Jodene Hione. Altbekanntes Haus. Inmitten grossen schattigen Gartens. Grosse Lerrasse u. Gesellschaſtsräume Empfehlenswertester Aufenthalt für Familien Ruhe- und Erholungsuchende bei mäßigen Preisen. Gute Küche und vorzügliche Weine. Seit März 1923 unter vollständiger neuer Leitung. Direktor Ad. Sippenauer ehemals Staatl. Kurhäuser Bad Brückenau. Lurhaus„Gut Schöneck“ Durlach Gaden Tel. 309 Turmberg E46 Ruhige Lage inmitten des Waldes Eigene Landwirtschaft. Prospekt. D. Könekamp. 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