nartig liegt 4 Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht s herabzuſetzen. 1 * dezuge preiſe: In mannheim und Umgebung frei ins ale und zurch die poſt ohne Seſtellgels monatlich k 10000.— dalbmonatliich mark 8000.—. Rachforderung dorbehalten. poſtſcheckkonto Rr. 17800 Karisruhe.— Haupt⸗ cäftsſtelle Maunheim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtellg rſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Fernſprecher Nummer 7031, 7033, 7048, 7048. Tel Roͤreſſe: 6 lanzeiger Mannheim. zwölfmal — Erſcheint wöchentli „ Anverantwortliches und müßiges Geſchwãtz In den letzten Stunden ſchwirren Gerüchte umher, daß direkte erhandlungen über den paſſiven Widerſtand zwiſchen aris und Berlin bevorſtünden oder ſogar bereits unker der d eingeleitet ſeien. Wie wir an zuſtändiger stelle darüber höͤren, ſind derlei Erörterungen im Augenblick ganz zwecklos * enkbehren ſeglichen tatſächlichen hintergrun⸗ es. Im Gegenteil: alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Frank⸗ keich mit Fleißimmer neue Verzögerungen zu ſchaf⸗ ſen ſucht, um eine Ka pitulation Deutſchlands zu erzwingen, epor es zu Verhandlungen kommt. Wir werden alſo, dieſe Auf⸗ aſſung wird auch an leitender Berliner Stelle geteilt, leider auf eine längere Dauer des Ruhrkriegs uns noch gefaßt machen müſſen Ddie angeblichen Konzeſſlonen“ Frankreichs, bvon denen ſo viel Gerede gemacht wird, ſind für uns nach dem, mas Man bisher darüber hört, ſo gut wie wertlos. Die von den Fran⸗ zoſen in Ausſicht geſtellte Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen dus den Zonen des beſetzten Gebiets, die nicht im Plane des 11. Ja⸗ muar lagen, würde lediglich den Abtransport von etwa 15 000 Mann, d. b. alſo nur eine ganz unweſentliche Abſchwächung der Be⸗ zung bedeuten. Mit ſolchen„Konzeſſionen“ wird Frankreich den deutſchen Widerſtand nicht brechen. Eitle MWünſche Verſchiedene Pariſer Blätter bringen Meldungen aus Berlin, wonach ſowohl für die Bezahlung der Einfuhrgebühren an die fran⸗ . eben des paſſiven Widerſtandes tanzöfiſcher Regie ſtehenden Eiſenbahnen en Behörden im Ruhrgebiet wie für die Benutzung der unter 2 in ee gusnahmen laſſen werden ſollen. Die Blätter begleiten dieſe Nachricht edee daß Deutſchland in ſeinem paſſi⸗ en Widerſtand nachzulaſſen beginne. Bei der Meldung der Pariſer Preſſe handelt es ſich wohl nur Wünſche ſtalt Tafachen. Die letzte Entſchließung der Gewerk⸗ ften ſowie die Haltung der ganzen Ruhrbevölkerung zeigen eutlich gemig, daß an eine Milderung oder gar an ein Auf⸗ 25 nicht zu denken iſt.(Die chriftl.) Angebliche franzöſiſchsbelgiſche Einigung Trotz der durch die belgiſche Regierungskriſe verürſachten Un⸗ cherhen ge die„Erendlleile⸗ von einer Einigung ſprechen zu können, die zwiſchen Paris und Brüſſel nicht ohne Schwierig⸗ keiten erfolgt ſei. Poincare habe nachgeben müſſen, und man habe ſich zu folgenden Zugeſtändniſſen über den 90 haſſiven Widerſtand bereit finden müſſen: 0 t haben. 5. ende de 1. Zurückziehung 85 925 wors aus den Zonen, die nicht ſan vom 1. Januar nvorgeſehen waren. 15 Organiſation enes mifftäriſchen Büändnifſes, um die Sicherheit der Beſatzungstruppen zu gewährleiſten. 3. Einige Begnadigungsmaßnahmen den Aufrührern aus dem Arbeiterſtand. 4. Ein Abkommen über die Zurückberufung der Ausge⸗ wieſenen, die den Befehlen der deutſchen Regierung Folge ge⸗ einer Sonderklaſſe, die für das Konto ee einzieht, die jedoch 9 fran⸗ döſiſch⸗belgif trolle ſtehen ſoll. Das Ae 581 die deutſche Regierung it dieſem Programm ſich nicht zufrieden geben werde Das glauben wir auch! 4 eber die bevorſtehende franzöſiſche Antwort, auf die Fragen engliſchen Regierung erführt der Pariſer Vertreter der„Tri⸗ gegenüber buna“, Frankreich betone den rein adminiſtrativen und w 71 15 fammer ſchreiten müſſe. Gen Formel habe wWirtſchaftlichen Charakter der Ruhrbeſetzung und 5— ſſch en Konſequenz deſſen bereit, den Induſtriebezirk all⸗ ühlich wieder zu räumen, allerdings unter der gewichtigen Be⸗ ingung daß die Verbündeten die Kontrolle der Produk⸗ on Frankreich überlaſſen. Sodann wiederholt die Antwort de Erklärung der Bereitſchaft Frankreichs, ſeine Reparations⸗ Afprüche nach dem Maßſtab des engliſch⸗amerikaniſchen Nach⸗ Weiter wünſcht Frankreich, daß Deuſſchland die der Annuiläten fixiere, was in der letzten deutſchen Note unter⸗ worden ſei. Ob die Annuitäten aus den Eiſenbahnen, den Ben oder anderen Quellen flöſſen, ſei Frankreich Fchließlich ſei Frankreich auch bereit, dem engliſchen Vorſchlag einer Pente renz ſtattzugeben, obwohl es die Notwendigkeit einer nicht einſehe. die belgiſche Kabinettskriſe Die Morgenblätter melden aus Brüſſel gleichlautend, daß zzute Theunis ſeine N 15 heute 28 be⸗ b ird, da in der Lage ſei das neue Mini⸗ erkuen b dek Brüſſeler Berichterſtatter des Peiit iſien ſchreibt: er habe in Abgeordneten⸗ und politiſchen Kreiſen 15 hren, daß, obgleich Theunis mit den verſchiedenen Parteien finden kännen, um die Frage der Univerſität von t zu regeln, man es doch nicht für unmöglich halte, daß er einen en Regierungsbildung finden werde. Wenn alſo nicht Unvor⸗ 2 enes eintrete, werde wahrſcheinlich Theunis ſich heute eg zum König begeben, um ihm eine günſtige Antwort zu ing 4 2 Bruſſeler Berichterſtatter des Matin glaubt im Gegenſatz 1 daß über die Frage der Flamenuniverſität eine Einigung Katholiken und Liberalen erzielt worden ſei, daß aber ich die Scmerigelten über die Dauer der militäriſchen Dienſtzeit über die Sprachenfrage im Heer noch nicht behoben ſind. Der das cterſtatter glaubt, daß Theunis darauf ver zichten müſſe, N Miniſterium zu bilden, und daß man zur Auflöſung dor AUmbildung des engliſchen Kabinetts Es iſt wa einlich, daß Mac Kenna zu Anfang Juli ſe Bed. Man erklärt, daß er ſchon jetzt zs von Baldwin mit der finanziellen Prüfung der Repara⸗ frage beauftragt worden ſei, während Baldwin ſich die Löſung Alaute politiſchen Probleme dieſer Frage vorbehalten habe. Es Wden 705 daß bei dieſer Gelegenheit das Kabinett umgebildet werde⸗ er le Man hält es für möglich, daß Chamberlain an deſſen treten wird. 10 702 Herzog von Devonſhire, der vor einiger Zeit ſchon ſſioniert haben ſoll. endgültig das Kolonialminiſterium aufgeben Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis M. 200.— 1923— Nr. 282 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahiung Srundpreis je Zelle wk. 1000.—. Reklamen mk. 4000.—. Alles andere laut Carif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2¼ uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Setriedsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr · ſür ausgefall. od. beſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. gernſpr. oh. Sewühr. Gerichtsſt. Mannheim Aodezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung Die Lage im Kuhrgebiet Um der Verſchärfung der Hungerblockade im Ruhrgebiet entgegenzuwirken, ſind von deutſcher Seite umfangreiche organiſato⸗ riſche Maßnahmen getroffen worden. Man hat eine Reihe neuer Zufahrtsb ahnhöfe, die ſich noch im unbeſetzten Ge⸗ biet befinden, rings um das beſetzte Gebiet errichtet und die Bereit⸗ ſtellung einer großen Zahl von Kraftwagen zur Aufrechterhaltung eines Pendelverkehrs verfügt. Auf dieſe Weiſe ſoll die direkte Zu⸗ ſammenarbeit mit der franzöſiſchen Regie vermieden werden. Ein Dokument der Schande Die deutſche Regierung hat eine neue Folge eidlicher Aus⸗ ſagen über Gewaltakte der Franzoſen und Belgier im Ruhrgehbiet ſoeben herausgegeben. Die Sammlung ſtützt ſich lediglich auf amtliche Unterlagen, die in Anſehung der ein⸗ 5 Gewaltakte ſehr unwiderle gliches Beweismaterial 1 Der Friedhof des Friedens Die Liga für Menſchenrechte veranſtaltete in Paris eine Kund⸗ gebung gegen die Ruhrbeſetzung, bei der als Redner auftraten: der radikale Abgeordnete Bouiſſon und die ſozlaliſtiſchen Abgeordneten Moutet und Vincent Auriol. Leterer bezeichnete die Beſetzung des Ruhraebiets als den Friedhof des Friedens und den Fried⸗ hof der Reparationszahlungen. Außerdem ſprach noch der elſäſſiſche Sozigliſt Grumbach. 0 Ward über Deutſchland eine Unterredung mit em engliſchen War d, der Mitglied der engliſchen Delegation beim Völkerbund iſt. Ward, der eine 5 0 gemacht hat, erklärte, in Deutſchland ſei von Imperialismus und Militarismus keine Spur mehr vorhanden. Ein Revanchegeiſt exiſtiere über haupt nicht. Das Vor⸗ gehen der Franzoſen gegen das zuſammengebrochene Deutſchland ſei nicht human und müſſe aufhören. Am den Reparationszucker Havas meldet aus Koblenz: Da die deutſche Regierung der von der Reparationskommiſſion ihr übermittelten Forderung auf Liefe⸗ rung von 20 000 Tonnen Zucker keine Folge gegeben habe, ſo habe die Rheinlandkommiſſion die Sperrung der in den Fabriken der franzöſiſchen Zone vorhandenen Zuckervorräte angeordnet. Auf die im Sagargebiet liegenden und die für die Verſorgung der beſetzten Gebiete notwendigen Menagen erſtrecke ſich die Beſchlagnahme nicht. Die Kkiſe in polen In polniſchen Kreiſen rechnet man beſtimmt mit einer Aen⸗ derung in dem Kabinett. Man glaubt, daß zunächſt Grabski und der Handelsminiſter Kucharski werden ausſcheiden müſſen, da man ihnen den Finanzzuſammenbruch zum Vorwurf macht. Ob dieſe Kriſe weitere Kreiſe ziehen wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Der B. Z. wird aus Warſchau gemeldet. in der zweiten vom Miniſterium und der Darlehenskaſſe abgehaltenen Konferenz mit den hieſigen Großbanken wurde den Banken aufgetragen, die Hälfte aller bei ihnen befindlichen fremden Valuten der ſtaatlichen Darlehenskaſſe entweder als Darlehen zu überlaſſen oder zu einem von der Darlehenskaſſe diktierten Kurſe zu verkaufen, während die andere Hälfte der neu geſchafſenen Devſſenorganiſation zur Ver⸗ fügung geſtellt werden muß. Der De viſenhandel an der hie⸗ ſigen Börſe ſoll cventuell in beſchränktem Maße von morgen ab wieder zugelaſſen werden. Auch heute zahlte die Darlehenskaſſe für ihr überlaſſene Dollars je 100 000. Amerika und der internationale Gerichtshof Präſident Harding, der ſich auf einer Reiſe von Waſhington nach Alaska befindet, wird in den Städten, die er berührt, eine Rede halten. Geſtern hat er in St. Louis eine Rede gehalten und zwar ſprach er über den Beitritt der Vereinigten Staaten zum inter⸗ natignalen Gerichtshof im Haag. Wer auf das Beiſeite⸗ ſtehen der Vereinigten Staaten vertraut, ſo erklärte er u.., der ver⸗ gißt, daß es für die Vexeinigten Staaten Verpflichtungen gibt, denen ſie ſich nicht entziehen können. Außerdem darf man nicht pergeſſen, daß noch eine gewiſſe Handelsabhbängigkeit der Vereinigten Staaten von den andern Staaten beſtehe. Für den Beitritt zum internatio⸗ nalen Gerichtshof ſeien allerdings zwei Bedingungen unerläßlich für die Vereiniaten Staaten. nämlich zunächſt müſſe der Gerichtshof ſo ausgebaut merden, daß er über jedem Verdacht, als handle es ſich um einen Gerichtshof des Völkerbundes ſtatt eines Weltbundes, ſtehe, und daß dies auch tatſächlich zum Ausdruck komme. Das Land ſei ſo entſchieden wie ſe gegen den Pölkerbund. Es könne ſich aber dem Gerichtshof anſchließen, ohne den Völkerbund zu unter⸗ ſtützen. Deutſches Reich Beſchlüſſe des Steueraueſchuſſes des Reichstages. Im Steuerausſchuß des Reichstags wurde heute nach längerer Ausſprache die Voraus zahlung für die Einkommen⸗ ſteuer guf das 25fache und für die Körperſchaftsſteuer auf das 35⸗ fache beſchloſſen. Die Vorauszahlungen für die Einkommen non phyſiſchen Perſonen, denen ein Wirtſchaftsabſchluß vor dem 1. Juli 1022 zugrunde liegt ſollen vervierfacht werden Die Körperſchaften (Erwerbsgeſellſchaften), die in der Zeit zwiſchen dem 31. März und 30. September 1922 ihr Geſchäftsſahr abgeſchloſſen haben, ſollen mit Rückſicht darauf, daß ſie nach den beſtehenden Beſtimmungen als Vorauszahlungen für das Jahr 1923 bis jetzt nur 5 5 Mai 1923 15 Prozent des ausgewieſenen Bilanzgewinnes des Vorſahres be⸗ zahlt haben und daß das eine Muſere de gegenüber allen anderen phyſiſchen e edeutet, noch zum 15. Auguſt 1923 eine weitere Vorauszahlung in Höhe des chen der Zah⸗ lung vom 1. Mai zu entrichten haben. 5 0 03 Zah 1 „Die Verhandlung gegen Kapitänleutnant Ehrhardt. Wie halb⸗ amtlich verlautet, ſoll die Verhandlung gegen den Kapitänleutnant Ehrhardt am 9. Juli ſtattfinden.„Der Termin ſteht allerdings noch nicht genau feſt. Es kann ſich aber nur, wenn eine Verſchie⸗ bung notwendig wird, um ein paar Tage handeln, da der Prozeß unbedingt vor Eintritt in die großen Gerichtsferien zur Erledigung kommen ſoll. *Der deutſche Bolſchafterſiz in Rom. Muſſolini hat anſtelle des Palazzo Caffarelli Deulſchland den Palazzo Vidoni als Bot⸗ ſchafterſiz zugewieſen. Die deulſche Botſchaft wird aher nicht aus er Villa Wolanski ausziehen, um den koſtſpieligen Umbau des Palazzo Vidoni zu vermeiden. Der Palaſt ſoll verkauft oder ver⸗ 7 werden, um die Unkoſten des Reiches in der Cafarelliſache zu ecken. Rundreiſe durch Deutſchland Preußen nur für Preußen. O heiliger Sankt Strömungen ſich entgegenſtemmen. Keich und Länder Von Richard Bahr In den letzten Wochen iſt wiederholt, zumal in der preu⸗ ßiſchen Landſtube, das Verhältnis zwiſchen Reich und Einzel⸗ ſtaaten geſtreift worden. Das geſchah da nicht ſehr gründlich und gewiß überwiegend einſeitig. Man war, mit der ſtatutariſchen Aufgabe betraut, vor der eigenen Tür zu fegen, naturgemäß Partei und ſah nur den einen Ausſchnitt des Problems. Auf die Art war, was an ſich kein Vorwurf ſein ſoll, Klarheit nicht zu gewinnen. Tatſächlich handelt es ſich hier um ein Thema von beſonders heißer Aktualität. Es iſt nämlich ganz anders gekommen, als wir nach dem Zuſammenbruch, als noch die zu Weimar Verfaſſungsſchöpfenden geglaubt hatten. Die Entwicklung iſt nicht den Weg zur Vereinheit⸗ lichung gegangen(um die Vokabel Unitarismus zu meiden, die vielen anſtößig und ſchreckhaft erſcheint). Die zentrifugalen Kräfte ſind tiger geweſen und heute ſtoßen Reich und Länder eigentlich allent⸗ halben zuſammen. Dabei iſt nicht immer von böſer Abſicht oder irgendwelchem Verſchulden zu reden. Vielfach gleiten die Dinge von ſelbſt(mit dem Modewort:„zwangsläufig“) in die Bahn der Rei⸗ bungen. Da man die Länder hat leben laſſen, müſſen ſie auch leben können. Unſer Finanzweſen aber ward, wie neulich der preußiſche Finanzminiſter durchaus zutreffend angemerkt hat, auf den Einheits⸗ ſtaat zugeſchnitten. Schon hier ſetzen die Beſtrebungen ein, die Klam⸗ mern, die die Verfaſſung um das Reichsgefüge band, ſachte zu löſen. Sie haben bislang keinen weſentlichen Erfolg gehabt, aber ſie werden ihn eines Tages haben. Wenn anders man ſich nicht dazu entſchließt, wozu einſtweilen keine Ausſicht und auch keine Möglichkeiten be⸗ ſtehen, die Beziehungen von Reich und Ländern von Grund auf neu zu ordnen. Weit ſchlimmer iſt, was derweil auf dem ausgeſprochen politi⸗ ſchen Gebiet ſich anſpinnt. Aus Preußen wie aus Bayern tönt der Ruf nach„Kräftigung der Einzelſtatten“. Man möchte, ſelbſtver⸗ 8 ſolche Krättgung in Bayern nur für Bayern und in Florian, verſchon' mein Haus, zünd andere an! Der Schlußeffekt bleibt doch, daß das morſche Reichshaus ſo an beiden Enden angezündet wird. Ohne Frage wäre es Wahnſinn, die Pläne aus der Frühzeit der Republik heute wieder aufzunehmen und Preußen zerſchlagen zu wollen. Man würde die agllemeine Anarchie nur mehren. wäre zu erwägen, ob dieſer preußiſche Verſelbſtändigungsdrang im Intereſſe der Geſamt⸗ heit nicht ein wenig ſich zügeln ließe. Als letzthin die preußiſche Staatsregierung für ihren Geſandten in München eine gehobene Stellung forderte, haben allein die Kommuniſten ſich im unitariſchen Sinne betätigt. Woraus wohl ohne weiteres zu folgern ſein wird, daß die Forderung in den Zeitumſtänden begründet war. Dennoch wird man einer mehr auf die großen hiſtoriſchen Perſpektiven ein⸗ geſtellten Betrachtung nicht verwehren dürfen, mit einiger Bängnis zu fragen: was will das werden? In Bayern iſt es„paterländiſch“, einen Staatspräſidenten zu haben. Preußiſche Emigranten(ſo wird man am Ende ſie wohl heißen können) arbeiten im Verein mit dem bayeriſchen Sondertum an dieſem erhabenen Ziel. Und die Preſſe des Landes freut ſich, daß das einzige Gebiet im Reich, das zur Not noch einen 125 Zuſammenhang mit den alten Stammesherzogtümern nachzuweiſen bermag, nun ein richtiger Staat werden ſoll, mit einer richtigen Sou⸗ veränität. Haben wir dieſe Klänge nicht ſchon früher einmal ge⸗ hört? Damals, als den deutſchen Staatsſchreibern und ihren Auf⸗ traggebern die Aufrechterhaltung der„Libertät“ Hochziel, das ein⸗ zige beiläufig, war und noch ſpäter, da die Territorialherren von dem internationalen Schachergeſchäft zu Münſter und Osnabrück beglückt das jus foederis(das Recht auf ſelbſtändige auswärtige Politik) und das feierliche Anerkenntnis ihrer Souveränität heim⸗ trugen. Vielleicht iſt das alles ganz logiſch. Kann ſein, daß wir hier auf eine von den oft geleugneten, doch in gewiſſem Umfang ſicher vorhandenen hiſtoriſchen eſetzmäßigkeiten ſtoßen: bei zu⸗ nehmender Schwächung der Zentralgewalt flüchten Staat, Staats⸗ bildung und Staatswille ſich in die Territorien. Auch ſo mag— die deutſche Geſchichte erweiſt es— dieſe ſchickſalsreiche Nation früher oder ſpäter wieder zur Einheit vordringen. Aber der Umweg war ſo lang, ſo ſchmerzhaft und mühſelig, daß es uns wohl anſtehen möchte, zu erwägen, ob wir ihn denn durchaus noch einmal ziehen wollen. Die Dinge liegen heute ernſt, doch nicht verzweifelt. Den meiſten, die auf dieſen Wegen wandeln, den„Vaterländiſchen“ in Bayern, dem Troß der„Aufrechten“ in Preußen, den ſozialiſtiſch oxientierten, die aus dem eingefriedeten Sondertum Stärkung ihrer Parteiegoismen und Beſiegelung ihrer Parteiherrſchaft ſich erhoffen, ging wohl überhaupt nicht au f, daß am Ende ſolcher Wanderung die Rückentwicklung auf das Maß der deutſchen Zuſtände vom 14. bis 16. Jahrhundert ſteht. Man ſoll dem Drang zur Zerſtörung, auch wo er berauſchte, taumelnde Gutgläubigkeit iſt, allgemach wehren: Quo Vadis? 5 Man macht ſich damit unpapulär, ich weiß es. Dennoch: nicht Kräftigung der Einzelſtaaten, Stärkung des Reichs iſt der Ruf der Stunde. Gerade wer zu lehren liebt, daß Macht das Weſen des Staats iſt(ſie iſt es wirklich), ſollte den zentrifugalen Mehr als das Bismarckiſche Reich, das in dem ewigen Bunde der Fürſten und der preußiſchen Hausmacht auf ſicherem Grunde ruhte, iſt ſein republikaniſcher Nachfolger auf den guten Willen der Reichsgenoſſen angewieſen. Wer das Reich aushöhlen hilft, verkümmert ihm ſeine ohnehin ſpärlichen Organe und verurtenilt es da mit zur Ohnmacht. 1 Abg. Kardorff über die Unabhängigkeit der preſſe Der Abgeordnete von Kar dorff von der deutſchen Volksparei hat in Stettin eine Rede gehalten. Er lehnte es ab, daß man die deutſche Volkspartei die Paktei der Wirtſchaft nenne. Sie habe zwar die führenden 1. ot Kräfte hinter ſich, aber nicht die Wirt⸗ ſchaft, ſondern die Politik ſei das Schickſal, und zwar heute mehr als je. Politik ſei nicht nur die Kunſt des Möglichen, ſondern auch die Kunſt, Zuſammenhänge zu begreifen und zu verſtehen, die uniperſalen und die nationalen, die innerpolitiſchen und die außen⸗ politiſchen, die materiellen und die ideellen(kulturellen, ethiſchen und religiöſen) Intereſſen des Volkes aufeinander einzuſtellen, einander anzugliedern und dem großen Gedanken des Wohles des Staats⸗ ganzen unterzuordnen. Immer müßten die politiſchen und nicht die wirtſchaftlichen Intereſſen leitend und führend ſein. An anderer Stelle machte Kardorff folgende Ausführungen: Wir ſtehen heute vor ernſten Entſcheidungen auf dem Gebiete der Politik und hierzu rechne ich das Sterben der deutſchen Preſſe. Das iſt ein ſchwerer Schlag für eine geſunde Entwicklung unſeres öffentlichen Lebens. Aber ſehr viel ernſter iſt es, daß wir ſehen müſſen, daß die bisher unabhängige Preſſe in ſteigendem Maße von wirtſchaftlichen Kon⸗ zernen aufgekauft und beeinflußt wird. Die und unab⸗ hängige Preſſe, die Politik treibt auf Grund feſter Weltanſchauungen, iſt in großer Gefahr. Eine ſolche Preſſe iſt notwendig, auch für unſere Partei! Parteien ſind nicht unfehlbar; ſie bedürfen der Kritik, und die Politik der Parteien hat in letzter Zeit manche Kritik gefunden. — 5 5 21 Abanet Cenet Genesu-Anzeiger(Ade.-Ausguabe) Zeeltag, den 22. Juni 1923 Stäoͤtiſche Nachrichten Die badiſchen Sparkaſſen zu Aufang des Jahres 1923 Amtlich wird uns geſchrieben: Nach dem Stand vom 1. Januar ds. Is. beträgt die Geſamtzahl der Sparkaſſen in unſerm Land 157, on ſind 150 Kaſſen mit Gemeindebürgſchaft und 7 Privatſpar⸗ 016 Seit der letzten Veröffentlichung über Sparkaſſen hat ſich die Bahl der Sparkaſſen um eine vermindert, und zwar um die Privat⸗ ſparkaſſe Durlach, die ſich am 31. Dezember 1922 aufgelöſt hat. Wenn nachfolgenden Ausführungen Angaben über die Zahl der Spar⸗ ſſeneinleger und über Sparguthaben gemacht werden, ſo iſt dabei im Voraus zu bemerken, daß 25 Sparkaſſen noch nicht in der Lage waren, Angaben über den Stand vom 1. Januar ds. Is. zu machen: abgeſehen von wenigen Ausnahmen(darunter Mosbach, Tauber⸗ biſchofsheim, Ladenburg, Schopfheim und Säckingen) handelt es ſich gierbei durchweg um kleine Sparkaſſen, deren Einleger hauptberuflich Jandwirte oder Handwerker ſind: durch die Weglaſſung dieſer Zahlen dürfte das Geſamtbild über den Stand der Sparkaſſen in unſerem Land kaum beeinflußt werden. Die Geſamtzahl der Sparkaſſeneinleger nach dem Stand vom 1. Januar ds. Is. beträgt für die 132 Sparkaſſen, die Angaben ge⸗ macht haben, 1,1 Millionen(genau: 1 147 944), mit anderen Worten: auf ſede zweite Perſon des Landes entfällt ein Sparkaſſenbuch. Die größte Einlegerzahl weiſt die ſtädtiſche Sparkaſſe Mannheim mit 108 168 auf: dann folgt die ſtädtiſche Sparkaſſe Karlsruhe mit 77 258 Einlegern, Freiburg mit 64 846, Pforzheim mit 59 046 und Heidelberg mit 43 437. Bei acht ausſchließlich ländlichen Sparkaſſen bleibt die Einlegerzahl unter 1000. Den niederſten Stand weiſt eine Sparkaſſe mit 490 Einlegern auf. Das Geſamteinlageguthaben der 132 Sparkaſſen beträgt nach dem Stand vom 1. Janunr ds. Is. 4,4 Milliarden Mark. Im Durchſchnitt des Landes entfällt ſomit auf ein Sparkaſſenbuch eine Einlage von 3890 Mark. Innerhalb der einzelnen Sparkaſſen ge⸗ ſtaltet ſich das Bild ſehr verſchieden. Bei der Sparkaſſe im aus⸗ ſchließlich landwirtſchaftlichen Bezirk Bonndorf entfallen auf ein Sparkaſſenbuch 6532, bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim dagegen 3605, bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe Karlsruhe 2006 A. Ob das hohe Einlageguthaben in Bonndorf auf einen geſteigerten Sparſinn der Schwarzwälder Bevölkerung oder auf den Mangel an in dieſem Bezirk zurückzuführen iſt, muß dahingeſtellt eiben. Veergleicht man die Ergebniſſe der Sparkaſſenſtatiſtik auf Anfang dieſes Jahres mit denen vom Anfang 1921, wobei im Intereſſe der Vergleichbarkeit die obengenannten 25 Sparkaſſen, die nicht in der Lage waren, Angaben zu mächen, außer Betracht bleiben müſſen, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die Geſamtzahl der Sparkaſſeneinleger, die zu Beginn des Jahres 1921(unter Weglaſſung der Mitgliederzahlen obengenannter Sparkaſſen) 1131 770 betragen hatte, iſt um rund 16 174 d. ſ. 14 Prozent geſtiegen. Bei einer größeren Anzahl von Sparkaſſen iſt im Lauf der letzten Jahre ein Stillſtand oder gar ein Rückgang in der Zahl der Einleger eingetreten; nur bei 10 Kaſſen iſt eine ſtärkere Zunahme der Spareinleger zu verzeichnen, darunter Baden mit— 5 620 2251, mit 1883, Freiburg mit inlegern. ie ſamtſumme der Sparguthaben, die zu Beginn des Jahres 1921 rund 1959 Millionen Mark betragen hatte, hat ſich zahlenmäßig um 2490 Millionen, d. ſ. rund 27,1 Prozent vermehrt. In Anbetracht der im letzten Jahre eingetretenen Geldentwertung bedeutet allerdings dieſe Zunahme der Spargut⸗ haben ſehr wenig, beſonders wenn man bedenkt, daß die großen Verluſte an den Kriegsanleihen von den meiſten Sparkaſſen bisher nur 5 ſind. ieſem Zuſammenhang iſt noch zu erwähnen, daß im letzten Jahr(1922) 10,5 Milliarden Mark bei den Sparkaſſen einbezahlt, dagegen 15,3 Millionen Mark abgehoben worden ſind. Die Zahl der Sparkaſſen, die Giro⸗ und Scheckverkehr eingeführt haben, beträgt 111, der Beſtand an Giro⸗ und Scheckguthaben.9 Milliarden Mk. 8 Kontrolle der Lohnklaſſenzuteilung durch die Landesverſiche · rungsanſtalt Baden. Nachdem für die Klaſſeneinteilung der Ver⸗ ſicherten in der Invalidenverſicherung der wirkliche Arbeitsverdienſt maßgebend iſt, wird die Landesverſicherungsanſtalt Baden von jetzt ab fortgeſetzt eine Nachprüfung der von den Arbeitgebern ge⸗ meldeten Löhne durch ihre Kontrollbeamten vornehmen laſſen. Es empfiehlt ſich daher, daß die Arbeitgeber mehr wie bisher darauf gef achten, alle Lohnveränderungen, die eine Klaſſenverſetzung be⸗ — 5 ſtets ſofort den Einzugsſtellen(Krankenkaſſen) gemeldet werden. Unterlaſſungen haben neben der nachträglichen Beitrags⸗ einziehung noch Beſtrafung zur Folge. :: Jur Preisſchilder⸗Berordnung. Wegen unterlaſſener Preis⸗ auszeichnung gelangten 21 Geſchäftsinhaber zur außerdem 4 Perſonen 2 32 reistreiberei auf dem Wochenmarkt. Die Gültigkeit der Jahrſcheinhefte. Bisher hatte das Reichs⸗ vertehrgminiſterium zugelaſſen, daß Fahrſcheinhefte(die ſogenann⸗ ten MER-Schein⸗Heſte) bei Tariferhöhungen in ihrer Gültigkeit nicht beſchränkt wurden; die Reiſe mußte lediglich bis zu einem ge⸗ wiſſen Tage angetreten werden, und das Heft galt dann innerhalb von 60 Tagen, auch wenn inzwiſchen Tariferhöhungen durchgeführt wurden. Dieſe Beſtümmung wird, wie die„Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung“ erfährt, bei der nächſten Tariferhöhung vorausſichtlich geändert werden. Ihaber von Fahrſcheinheften müſſen, wenn ſie das Heft auch nach einer Tariferhöhung benutzen wollen— gleichgültig ob die Reiſe bereits angetreten iſt oder nicht — entſprechende Zuſchlagkarten löſen. Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 37) Fortſetzung) Allgemein wurde bedauert, daß Herrn Gottulans ſchöne junge Frau gerade jetzt erkrankt war und, wie es hieß, ſeit drei Tagen an einer Halsentzündung zu Bett lag. Niemand durfte zu ihr, nicht ein⸗ mal ihre nächſten Angehörigen, die geſtern abend nach Karolinenruhe gekommen waren, um der Fabrikeröffnung beizuwohnen. Adaliſe fühlte ſich in der Tat elend und wollte niemand ſehen. Da ſie die Erdichtung einer Halsentzündung auch vor ihren Freun⸗ dinnen aufrechterhalten wollte, beſchloſſen dieſe,„dem Rummel“ da⸗ durch aus dem Wege zu gehen, daß ſie an dieſem Tage einen weiten Ausflug unternahmen. Man wollte nach der ſogenannten„Kanzel“ gehen, einem ziemlich entfernten Ausſichtspunkt, und auf dem Rück⸗ weg in Mairingen Station machen, um dort die nun fertige Neuein⸗ richtung des Jagdſchlößchens anzuſehen. So war es um neun Uhr morgens totſtill in Karolinenruhe, nach⸗ dem Hilberts, Leo Gottulan und die geſamte Dienerſchaft das Haus verlaſſen hatten, um ſich nach dem„Goldenen Krug“ zu begeben, wo bereits Wagen um Wagen anrollte. Adaliſe, die ſich morgen wieder geſund erklären wollte, hatte das Bett heute bereits verlaſſen und lag, in ein weißes Morgenkleid ge · hüllt, auf dem Ruhebett, das ſie dicht ans offene Fenſter hatte ſtellen laſſen. Denn von hier aus ſah ſie die Fabrik am beſten. Mutterſeelenallein lag ſie nun in dem großen, ſtillen Haus, in dem nur ihre Jungfer zur Bedienung zurückgeblieben war. Es reute ſie längſt, daß ſie ihre Beteiligung an dem Feſt abge⸗ lehnt hatte. Nicht bloß, weil ſie täglich deutlicher fühlte, wie ernſtlich ihr Mann ihr dies nachtrug, ſondern auch, weil ſie eigentlich ſehr gern dabei geweſen wäre. Die drei Tage des ſelbſtauferlegten Zimmer⸗ zrreſtes hatten ihre Nerven derart gereizt, daß ſie ſich wirklich krank ihlte. Vieles, woran ſie bisher nie gedacht, zog ihr nun durch den un. 7 Dabei war eine beſtändige Unruhe in ihr, die ſie in fieber hafte annung verſetzte und ihr das Gefühl des Ausgeſchloſſenſeins von em, was ihre Umgebung heute bewegte, wie einen Stachel ins s trieb. Da ſeit Tagen von nichts anderem geſprochen worden konnte ſie das ganze Feſtprogramm und erlebte es in Gedan⸗ 111 * Die Teuerung in den einzelnen Städten. Die durchſchnitt⸗ lichen Ten nendee aus den einzelnen Städten mit Eildienſt liegen jetzt vom Mai vor. Sie geben den Betrag in Mark an, der für die bekannte Familie von fünf Köpfen für einen nach Menge und Art beſtimmten Kreis wichtiger Lebensbedürfniſſe in vier Wochen aufzuwenden war und betragen für Berlin 310 130, Hamburg 351 285, Köln 345 762, Leipzig 290 758, München 318 043, Dresden 303 303, Breslau 289 612, Eſſen 357 323, Frankfurt a. M. 335 464, Nürnberg 299 863, Stuttgart 314 659, Chemnitz 305 025, Dortmund 329 830, Magdeburg 283 873, Königsberg i. Pr. 321.841, Bremen 344019, Stettin 300 625, Mannheim 360 558, Kiel 331(004, Augsburg 324 455, Aachen 409 876, Braunſchweig 253 476, Karls⸗ ruhe 339 151, Erfurt 291 608, Krefeld 352 105, Lübeck 323 172, Hagen i. W. 390 798, Ludwigshafen 391 448, Darmſtadt 329 792, Gera 290 856, Gleiwitz 294 877„Frankfurt a. O. 273 354, Deſſau 274 258, Koblenz 393 599, Solingen 374 349, Halberſtadt 269.953, Schwerin 300 417, Oldenburg 317 108, Worms 352 585, Heil⸗ bronn 332 592, Göttingen 290 234, Eiſenach 305 851. Stolp i. Pom. 282 553, Weimar 283 196, Waldenburg 267 050, Herford 315 573, Bautzen 283 004, Weißenfels 276 433, Gießen 332 425 uſw. *Die Bautätigkeit im mai 1923. Nach den Feſtſtellungen im Bautennachweis, den die„Bauwelt“ regelmäßig veröffentlicht, wur⸗ den im Mai 638 Wohnungs⸗ ſowie 700 Fabrik⸗ und ſonſtige Bauten ausgeführt gegen 8862 Neubauten im Mai 1922.— Im April d. Js. veröffentlichten wir 385 Wohnungs⸗ ſowie Fabrikbauten. Die Bau⸗ täligkeit zeigt ein langſames Wiederanſteigen. Die Zahl der ge⸗ lanten Neubauten bleibt jedoch weit hinter den Vergleichszahlen 5 Vorjahres zurück. Der Rühreinbruch der Franzoſen hat die Abſichten, Neubauten zu erſtellen, hinausgeſchoben. Das dafür bereit⸗ eſtellte Geld mußte anderweitige, meiſt induſtrielle Verwendung ſeden. Beſonders Aiaß iſt die Zahl der Dachausbauten. Die Hochkonjunktur der Aufſtockung iſt noch nicht vorüber. Die Städte wachſen gegenwärtig nur inſofern in die Breite, als die neuen Häufer dem Wohnbedürfnis einzelner Familien dienen. Wo die mietweiſe Benutzung von neuen Räumen in Frage kommt, werden dieſe ſo gut wie ausſchließlich auf dem Wege des Höherwachſens der Häuſer gewonnen. * Die Beſchlagnahmung von Räumen in Pfarrhäuſern. Auf Grund einer Anfrage des Reichstagsabgeordneten Otto Everling und Genoſſen an die Reichsregierung iſt ein endgültiger Erlaß des Reichsarbeitsminiſters Dr. Brauns an ſämtliche Landesxegierungen ergangen, der den kirchlichen Wünſchen auf Schutz der Pfarrhäuſer in weitgehendem Maße entgegenkommt. Nach dieſem Erlaß iſt bei der Entſcheidung der Frage, ob Pfarrhäuſer als öffentliche Ge⸗ bäude im Sinne des§ 53 des Wohnungsmangelgeſetzes anzuſehen ſind, davon auszugehen, daß derartige Gebäude keineswegs allein ur Unterbringung des Pfarrers und ſeines Hausſtandes dienen, ondern auch in weſentlichen e ur Vornahme pfarramt⸗ licher Dienſtobliegenheiten, Ausübung der eelſorge, Erteilung von Konfirmationsunterricht und ähnlichem beſtimmt ſind. Deshalb ſind dieſe Gebäude als öffentliche im Sinne der bezeichneten Vorſchrift anzuſehen und iſt ihnen die damit verbundene wohnungs⸗ rechtliche Sonderſtellung einzuräumen. Auf Grund dieſer Auffaſſung ſind die eee e darauf hingewieſen worden, daß eine Beſchlagnahme von Räumen in Pfarrhäuſern nur mit vorhergehen⸗ der Zuſtimmung der zuſtändigen oberſten Landesbehörde zuläſſig iſt. 2: Fahrläſſige Körperverletzung mit Todesfolge. Am 13. Mat hat ein 17 Zaſte alter Stellwerksſchloſſer dem 15 Pahre alten Kauf⸗ mannslehrling Karl Keller, Burgſträße 17 wohnhaft, auf dem Exerzierplatz der ehemaligen Grenadierkaſerne beim Spielen eine alte Feldflaſche an die Stirne geſchleudert, wodurch Keller eine ziemlich ſtarke Verletzung davontrug. Keller befand ſich ſeit dem ge⸗ nannten Tage im Neuen Krankenhaus hier und iſt am 20. Juni — 85 zwiſchen 6 und 7 Uhr an den Folgen dieſer Verletzung geſtorben. ꝛ: Feſtigenommen wurden 31 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer eee darunter ein 36 Jahre alter lediger Tag⸗ löhner aus Iſenheim, weil er in der Nacht vom 20. auf 21. Junt wiſchen 2 u. 3 Uhr in den Kleingärten bei der Rennwieſe mehrere rtenhäuschen erbrochen und verſchiedene Gegenſtände entwendet hat, ferner ein vom Anitsgericht München wegen Diebſtahls geſuchter kediger Maler aus München, wie ein aus der Erziehungsanſtalt Flehingen entwichener Zwangszögling. Vier Körperverletzungen, verübt in der Altſtadt und Neckarau gelangten zur Anzeige. veranſtaltungen *Die internafionale Ringkampfkonkurrenz im Apollo-Theater. Der Schlußtag dieſes Ringens hat geſtern abend ihren Abſchluß efunden. Lu ppa und Randolffi ſtehen ſich gegenüber. Ver⸗ dientermaßen bleibt erſterer in 9 Minuten Sieger durch machtvollen Kopfzug. Köln und Neukölln, vertreten durch v. d. Heyd und Gebhard ringem ſodann um den 1. und 2. Preis. Ihr letztes Treffen endete* 9 Minuten Ringdauer un ieden. In der Geſamtzeit von 2 Stunden 27 Minuten bleibt ſchließlich v. d. Heyd Sieger. Bei der Preisverteilung ſprach Direktor einige Dankesworte an das Sportpublikum, dankte der Preſſe, den Ringern, dem Schiedsgericht. Die Reihenfolge der% iſt: 1. v. d. Hey d, Köln, 1 500 000.; 2. Gebhard, Neukölln, 1 000 000 Mark; 3. Luppa, Berlin, 800 000.; 4. Chriſtenſen, Düſſeldorf, 600 000.; 5. Randolfi, Oeſterreich, 400 000.; 6. Stoll, Bremen, 200 000 M. Außer den preiſen regnete es für die Sieger Blumen und auch ſonſt gab es noch manche Ehrengobe. Gebhard holte ſich in dieſer Konkurrenz neben dem 2. Preis die Höchſtzahl der Verwärnungen. Luppa hatte mit ſei Bärenkraft gewinnen müſſen. Chriſtenſen iſt trotz ſeines Alters noch ein zäher, energie⸗ voller Ringer. Randolfi konnte durch ſeine Benehmen wenig ge⸗ fallen. Stoll, ſeit 3 Wochen durch eine ſchmerzhafte Schlüſſelbein⸗ verletzung ſehr behindert, hätte ohne dieſe wohl beſſer abgeſchnitten. achariasB Nachbargebiete Der Lebensmiktelausverkauf in der Pfalz. 2 Iweibrücken, 21. Juni. Der Lebensmittelausperkauf in tand Pfalz durch Saarländer und Elſaß⸗Lothringer, die den Ti lgen der Mark rückſichtslos ausnützen, hat in der Grenzſtadt Zweibri 10 bereits dazu geführt, daß es dem Roten Kreuz nicht mehr iſt, die Lebensmittel zur Verſorgung der in dem beſchlagnahne e⸗ Zellengefängnis in Haft befindlichen deutſchen Gefangenen in 3 ür⸗ brücken zu beſchaffen. Es mußten daher von der Gefangenenfen orge in Zweibrücken für viele Millionen Mark Lebensmittel unbeſetzten Deutſchland, vor allem in Mannheim aufgeka 5 werden, um die Liebesgabenverſorgung der Gefangenen ſi ſtellen. Auch in anderen pfälziſchen Städten haben ſich durch 5 Aufkauf von Lebensmitteln Schwierigkeiten in der Lebensmittelve ſorgung ergeben, ſodaß das Bürgermeiſteramt von Kaiſerslauten angeordnet hat, um eine geordnete Verſorgung der ſtädtiſchen da, völkerung in Bedarfsartikeln durch die Ladengeſ ifte zu lichen, daß ab heute die Geſchäfte nur noch in der Jeit von vormt⸗ tags—10 Uhr und nachmittags von—5 Uhr, Samstags von 5 Uhr geöffnet bleiben. Die Geſchäfte dürfen Waren nur noch in be ſchränktem Umfange abgeben. Aunweiler, 21. Juni. Beim Holzfällen tötlich verunglnckt iſt Adam Kuntz. Er wurde im Hinterwald beim Fällen eines dürren Baumes von einem herabſtürzenden ſchweren Aſt am Kopf getroſ⸗ fen und erlitt einen Schädelbruch, dem er auf dem Transport erlag⸗ Kuntz, der verheiratet war, hinterläßt mehrere Kinder. * Darmſtadt, 22. Juni. Eine große Anzahl Ausgewieſener auz der Gegend von Bingen dam geſtern abend in Möbelwagen, von Groß⸗Gerau kommend, hier an. Die mnähernd 500 Perſonen ſtehend aus Angehörigen jeden Alters und Geſchlechts bis zum Kinde hinab haben als Opfer des paſſiven Widerſtandskrieges Heim und Herd verloren. Wer aber das mutvolle Ertragen des S 7 der Ausgewieſenen ſah, der ſagte ſich: Dieſer aufgezwungene Kried im Frieden, aufgezwungen durch einen unerfüllbaren Friedensver⸗ trag, kann nie und nimmer verloren geheg. Sportliche Rundſchan Fußball Spori- und Turnverein 1877— vereinigung Sandhofen 4: 0. Zum vereinbarten Rückſpiel trafen ſcch am Mittwoch auf dem Waldhofplatz die beiden erſten vorſtehender Vereine. Leider war der Beſuch des Spieles nicht ſenn ſtark, obwohl ein ſchönes Freundſchaftstreffen durchgeführt wurde. Beide Mannſchaften traten in beſter Aufſtellung an, er wurde durch⸗ weg ſatrer Fußball geboten. Bis Halbzeit konnte der Matzinhaber mit einem Tor in Führung gehen. Nach der Pauſe wurden durch vorgenommene Umſtellung in der Mannſchaft von Waldhof, die, ſßch bewährte, drei weitere Tore erzielt. Der Schiedsrichter war gut. Turnen Gaufrauenturnen in Rheinau. Am Sonntag, nachmitzag⸗ 2 Uhr, findet das 3. Gaufrauenturnen des Mannheimer Turngaues in Rheinau ſtatt. Außer den für das deutſche in München beſtimmten Frei⸗ und Barrenübungen und einigen 4—— wird ein Fünfkampf einen Teil des äußerſt intereſſon“ en rogramms bilden. Kuderſport „Der Waſſerſportverein Borwärts“ feiert kommenden Sonntag ſein 11jähriges Stiftungsfeſt, verbunden m Einweihung des neu erſtellten Bootshaus⸗Anbaues. finden die Auffahrt der Ruderboote des Vereins, Auffahrt der delboot⸗Abteilung, ſchwimmeriſche Vorführungen, Waſſerſpiele Beluſtigungen für die Jugend ſtatt. 2 wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwat Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 1⸗[Tem⸗gn 22 5 See⸗ druck pern⸗ 268 38 Wind 8 8 Be⸗ öhe z E 8 8 2 E eibe ſtabane 388 8 Kichtſtürze 8 28 mer Wertheim————————1— Königſtuhl. 563 76 7. 6 13 6SW. t N1 Karls. 127 768.33 9 17 8SWſe am 5 aden 213 767.9 10 16 6SW leicht m 2 Villingen. 780 769.60 7] 13 318 0 98 5 Hof 1281656.2 3 6 2SW leicht 0 adenweiler————————1— St. Blaſien— 71 12 3NW ſſeicht. 0 Das über Nordoſteuropa abziehende Tie biet hot unſe⸗ Gebiet mit ſeinem weſtlichen Randgebiet elft ſo daß wieder Bewölkung und geringe Regenfä i ind. 22 atlantiſche Hochdruckgebiet gewinnt nur langſam Tinftuß, G Rücken hohen Druckes erſtreckt ſich oſtwärts bis über die Alpen Vorausſichtliche Witterung für Samsfag., bis 12 Uhr nachs: Nur vorübergehend geringe Regenfälle, ſpäter aufheisern, etwas wärmer. Nun begannen plötzlich alle Glocken zu läuten. Die drei großen [der Eichſteiner Kirche, die kleine in der Kapelle des Fabrikſpitals und die beiden Stundenglocken in den Fabriken. Laut und feierlich hall⸗ ten die Töne durchs Tal. Nun begann wohl das Hochamt in der Dorfkirche, das die Feier einleiten ſollte. Eine halbe Stunde ſpäter krachte es ringsum von allen Höhen. Böller wurden losgeſchoſſen, unzöhlige, bald da, bald dort in unregel⸗ mäßigen Zwiſchenräumen, endlos Adaliſe wurde ganz aufgeregt durch den dadurch verurſachten Lärm und hielt ſich die Ohren zu. Dann drang alles wie fernes Rauſchen und Murmeln an ihr Ohr. Nun war das Amt wohl aus, und ſie zogen hinauf zur Fabrik. Sie erhob ſich und trat ans Fenſter, von dem aus man ein Stück der neuen Straße und oben an der Fabrik den Triumphbogen ſowie den Teil des Vorplatzes ſehen konnte. Sie beſaß ausgezeichnete Augen. Trotz der Entfernung konnte ſie alles genau unterſcheiden. Ja— nun zogen ſie hinauf. Voran eine geſonderte Gruppe von Herren und Damen— darunter wohl er, Leo.. dahinter Kopf an Kopf, ein wogendes Meer Menſchen, Menſchen und wieder Menſchen! Wie ein ganzes Volk, das ſeinem König nachzieht.. fuhr es Adaliſe durch den Kopf. Und zugleich Lo's Spitzname„Arbeiterprinz“. Aber der ſchien ihr jetzt gar nicht wie ein Spottname. Nun war es ganz ſchwarz von Menſchen oben, um den Triumphbogen, von dem rote Fahnen in die blauſchimmernde klare Sommerluft flatterten. Gleichzeitig begann die neue Fabrik zum erſtenmal ihre Stimme zu erheben: Dampfpfeifen und Sirenen klangen hellſchmetternd über das Tal. Aus den hohen Schloten ſtiegen die erſten Rauchwölkchen goldig ſich kräuſelnd im Sonnen⸗ ſchein, bläulich zerfließend. Halb verweht hörte Adaliſe die Klänge einer Muſikkapelle, erſt die Volkshyrine, dann das Lied der Arbeiter ſpielend. Und nun plötzlich Totenſtille! Regungslos wie eine ſchwarze Mauer ſtanden die Menſchen oben... Adaliſe empfand die Größe des Augen⸗ blicks, als wäre ſie mit dabi Nun ſprach Leo wohl. Lange blieb es ſtill. Bis plötzlich aber⸗ mals ein neuer Laut an Adaliſes Ohr ſchlug, dumpf und verſchwom⸗ men durch die Entfernung. War es Sturmgebraus? Oder riefen ſie ihm Beifall zu? Wahrſcheinlich wohl das letztere. Er war ja ſo beliebt bei— ſeinen Arbeitern. Ob er an ſie dachte in dieſem Augenblick? Sie— vermißte? Es mußte doch ein großer Augenblick für ihn ſein! Vielleicht der größte, erhebendſte ſeines bisherigen Lebens. So dazuſtehen, um⸗ brauſt vom Beifallsjubel Tauſender, ſich eins mit ihnen zu fühlen, der Welt ein Werk zu übergeben, das man aus dem nichts geſcholfen hat, und das nun weiterwachſen und fortleben würde, den Schöpfe⸗ überdauernd eier Selbſt ſie, die hier nur ein paar Aeußerlichkeiten der miterlebte, fühlte die Größe des Augenblicks. Und er— ſtand 9n. allein! Sie, die an ſeine Seite gehört hätte, hatte es abgelehnt, ihr zukommenden Platz einzunehmen. Adaliſe fühlte ſich plötzlich ſehr elend. Sie trat vom, Fenſe zurück, warf ſich auf das Ruhebett und vergrub den Kopf w Kiſſen. Nichts mehr ſehen. Nichts mehr hören an Aber die Gedanken gingen trotzdem weiter. Sie dachte von das, was er zu ihr kurz vor der Verlobung geſagt, als ſie ſeiner zukünftigen Frau ſprachen:„Bedeutend im Sinne der ſahis⸗ müßte ſie nicht ſein. Nur das, was ich von ihr erwarte— den Platz an meiner Seite und in meinem Herzen auszufüllen Und dann etwas ſpäter, als ſeine Arme ſie einen Augen 3 wie eine Feder getragen, um ſie vor dem Sturz zu bewahren eg möchte ich ein geliebtes Weib durchs ganze Leben tragen, müßte mein Weib ſein in jedem Sinnel“. Und jetzt? Sie war nicht mehr ſein Weib— längſt nicht 9995 Und den Platz in ſeinem Herzen hatte ſie ſo wenig auszufüllen ſtanden, wie den Platz an ſeiner Seite in di⸗ Wie in dumpfer Betäubung blieb ſie liegen, den Kopf! Kiſſen vergraben und grübelte.. grübelte Draußen ſänk die Sonne. Sterne flammten auf und 5 überall. Freudenfeuer auf den Höhen. Im Krug ſprelt trahen muſik. Schwatzen, Lachen, Jauchzen tönte herauf. Alle Herren⸗ und Wege wimmelten von frohen Menſchen. Auch im worden. haus von Karolinenruhe war es längſt wieder lebendig ge war ein Türen wurden geöffnet und geſchloſſen, auf den Gängen beſtändiges Gehen und Kommen. Adaliſe merkte nichts von alledem. 8 Sie ſchrak erſt auf, als die Tür ihres Zimmer⸗ und Klaudia hereinſchlüpfte muß „Sei nicht böſe, Adaliſe, aber einen Augenblick wenigſt Schmer⸗ ich dich ſehen! Geht es dir beſſer? Haſt du noch große zen?“ omme „Nein, Klaudia. Und es iſt lieb von dir, daß du 65. ſcheint biſt. Ich war ſo einſam.. nein, bitte noch kein Licht. ja genug von draußen herein. Setz dich hierher zu 05 fürchten⸗ nahe. So. Du brauchſt dich nicht vor Anſteckung Wie war es? mir ich bin jetzt ganz geſund. Und nun erzähle! Aber Klaudig Sie ſprach heftig und erregt wie im Fieber. 2 war ſelbſt noch ſo erregt, daß es ihr nicht auffiel. Gorl. — Furden. Sr Bank-Aktien. 20. 22. 20. 22. 20. 22. dug. 9. Ored 35 80 b. nypothekb 9 12 Sheln. Oredttb. 32 40 2 isehsgant 80 80„ Lebers..—— Hbein. Hyp.-B. 8 12 gank.Br.· Ind 40 42 Verelnsbk. 24 28 Südd..-Er..—— ayr..-ör..——Blso.-Gesells. 180 300 Sudd. Disdontg. 80 100 7, Hyp. u. Wb. 1 7bresdn, Sank 37 175 Wiener Bankvy. 16 17 Banky. 38 6 Frkf. Hyp.-Bkh. 12 15 Widg. Sanka.—— zerl. andges. 680 700 metenb..-d. 250 200„ ötenbane— 28 .-.Pribbk. 70 105 Mitteid. Cr.-8. 46 66 Vereinebk. 34 35 darmern.ler. 8 120 Furapg. V. Skr. ann Veses- geutsob. Bank 160 245 Oest.Cred.-An. 22 23 Frankt. Alig. V. 530 50 helat. Bank— Pfalz. Hyp.Sk. 2 oderch.. des.—— Effekt.-u. W. 50 56 Relchsbank.. 30 70 Frtt. f. u. MI. 50 85 Bergwerk-Aktien. dod. Ap. u.— 2 Harp. Bergbau 1950 2009 Opsohl. Eb.-Sd. 300 390 dder. Eisenw. 345 350 3 360 40. E. ind.(.) 418 459 Sebtrem. Sgw. 1080 1275 Kalw,Salzdetf—:— phönfz Bengb. 830 1000 Fröhte Bergw. 750 860 Kallw.Wester. 410 440 fh.Braunkonle 489 885 Achedrichep.„ 7 Tothr. u..-V. 700 751 Salzw. llellbr.— 1200 Jelsenk- Bga, 1400 1600 Mannesmannr. 725 890 Teſius Bergb. 70 70 ſolsenkaußst. 280— V. K. u. Laurah. 355 420 Transport-Aktien. entengn. 5JöCecteh. e. J detün. 0½ ˙— Feamk: Paktf. 400 445 Oest.-U. St-3.— imndustrie-Aktien. Aedd. mannh.— B. Masoh Durl. 180 200 gont. Ubg. Vs. Aaldempf-Stb. 30 90 B. Uhren Furt 180 150 Dalmler Motor 63 70 Fanbs. Stam— 62 Bayr. Spiegel 165 180 D. Elsbh. Berlin 135 165 dehdpauerel„efram. Elektr. 320 400 5. G. u. Sb.-A. 230 250 Aoh Herh. Bd. 73 63 Sing Metalk. 70 69 Deutsche Verl. 255 27⁰ MennStorob. 80—.⸗U. S. Sraub. 100 114 oſngier Zwelb. 55 52,2 bge—— Br-Besigh. Oel 220 200 Dürk.- W.-St. 7 95 A0l dsbr., w 4 54 Srookhu..-W. 101 120 Eisenw. Kalsſt. 31,8 76 Aulet Opnend.— 370 Sem. tieldelbg. 120 181 Sid. Farb. v. B. 205 180 eerteil. 5 70 Cem.Karietat 86 90 Elektr. I. u. Kr. 125 177 An d0 Stamm 1850 180„Lothr. Metis— 50 Els. Bad. Wolſe 97,5 97,8 Nlo-O. guan— 100 Obam. Annaw.—— Em. St. Ulriod 320 330 Jane Felistoff— 280 Odem. Wk. Alb. 350 760 Essling.Masch. 90 91 Jadob detadt 4s 38„ Loldenberg—— Sttſing. Spinn. 350— 85 Annle Meinh 30 52„ Arlesbelim 148 188 Fab. joh. Bleist. 112 115 u. 180 225„Weller t. u. 215 250 Farbw. Mühll.— 70 Hooß- u. Tlefb. 65] TL.Spfoh,Fr.A. J0 ſo 340 Höohster Fbw. 140 160 TLudwigs. Walz.— 220 Hoſzmann Phll. 51 67 kux'sche ind. 180 100 60 Holzverk.-Ind. 197 198 netall Danndz.— 30 60 Junghans St. 85 105 Moennsstamm 30 5⁰0 55 Kammg. Kals. 100 120 Notoren Deut: 20⁰0 285 Karlsr. Masoch. 90 120 f Neoks. Fahrzga. 81 8⁵ 270 Kempf, Stettin 49,5 58 Nederrh. 85 130 180 60 Klein, S0h. 48. 61 60 Pet. Unlon Fkf 88 55 97 Knortr Hellbr. 111 110 Ff. Nähm. Kays 8 51 2Ionser. Braun 25 28 Pf. Puly. St. ing.— 86 KraußsC. Lok. 120 180 Porzellwessel 180 130 55 Lahmeyeräco 105 120 fh. elek. A. St. 785 67 6550 J Lederw. Rotbe 250— ſaß Seſſind. Woſff 52 197 Voſgii Häffst 30 8⁵ 54Sioh.& Co. J. M. 98 100 Volt. Sellakab 68 70 330 Slem.& Hals.s 100 100 wardsreſtag 67 110 59Sugdd. Drahtin.— 320 J Zelist. Wald. S8t 83 60 75 S. Led. St. ing. 310 350 Zsohockew. K. 65 80 75Triootw. Besig— 280 Zuokf.S. Wagh. 78 80 29,1 Uhrenf. Fart,. 45 79„ Frankentb. 75 80 80,5 Verein d. Oele 120 74,5„ kellbronn 75 75 805 Ver.Uitramar. 130 0]„ Offstein 8¹ 84 —Ver.zellst.Ber 56 65„ Rhelngau 80 8⁰0 49 Vogtl. Maschst 55—I„ Stuttgart 76 80 Ergünzungs-Kurse. es 35 3ʃ 346 29 Flebeok Mont.— Hiag, Mühib. 74 55.loh. Id.Man:— 1186 W Vogtl Maschin.—— Frelverkehrs-Kurse. Nudge 159 200 Krelohgauer. 1— kastatterwag.— 45 220 Kant er 230 290 Ufa... 85 660 680 ner Söhne Mannheimer Generai-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3 Seite. Nr. 282 Freilag, den 22. Juni 1923 — Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 22. Juni.(Drahtb.) Die feste Tendenz des Devisenmarktes begünstigte das Aufkommen einer zuver- (lchtlichen Neigung am Effektenmarkt. Der heute veröffent- lehte Bankausweis zeigt wieder eine sehr erhebliche Steige⸗ kung des Notenumlaufs. Die Spekulalion trat als Käufer auf, eic später aber wieder zur Zurückhaltung. Das Geschäft Vies nur auf vereinzelten Märkten regere Geschäftstätigkeit duk. Besonders Bankaktien waren begehrt und mit wenigen Jusnahmen höher. Die Führung hatten Diskonto-Kommandit- Anteile, die bereits bei erster Notis ansehnlich gesteigert Deutsche Bank, Dresdener und Darmstädter Bank anden Beachtung. Von Mittelbanken sind Barmer Bank- derein, Deutsche Effektenbank und Mitteldeutsche Kreditbank bei größerer Nachfrage zu erwähnen. Türkenwerte wurden lebhaft gehandelt. Gebessert lauten di. Notizen für Anatolier. Ferner blieben Oesterreichische Werte gefragter. Der Ollarkurs, der im Vormittagsverkehr einen Stand von 137 500—139 500 erreicht hatte, Wurde später mit 137 000 bis 436 000 genannt. Dollarschatzanweisungen stellten sich an- känglich auf 138 000. Schutzgebietsanleihe und die Anleihen er einzelnen Bundesstaaten waren gesuchter. Auch im reiverkehr war die Tendenz fester; besonders blieben abelRheydt begehrt, die bei größeren Käufen zwischen 00 000 und 215 000 gehandelt. wurden. Man nannte ferner: bi 160 000, Becker Stahl 165 000, Becker Kohle 160 000, Entreprises 680 000, Hansa Lloyd 40.000, Growag 5000—5200, ckl. Bezugsrecht, Ufa 79.—85 600, Emelka 31 000, Diamond- ares 575 000, Kunstseide 400 000, Deutsche Petroleum 20 000 und Krügershall 165 000—170 000. Am Montan- Aktienmarkt wWar die Tendenz nicht einheitlich. Mit zmem Kursgewinn von 350 000 setzten Gelsenkirchener Berg- àu ein. Caro und Oberbedarf. Unter den chemischen Werlen Vurden Anilinwerte und Scheideanstalt zu höheren Preisen aus dem Markt genommen. Rhenania plus 30 000. Kauf- neigung bestand für Elektrische Siemensbetriebe, AEG, und Tlcht u. Kraft. Ruhiger war der Verkehr in Metall. und aschinenaktien. Stärkere Nachfrage trat für Kleyer, aimler, Neckarsulmer und Karlsruher Maschinen hervor. uckeraktien fanden zu erhöhten Preisen Aufnahme. In Schantung entwickelte sich vorübergehend lebhafteres Leschäft. Hapag und Norddeutscher Lloyd höher, auch Zellstoff-Aktien anziehend. Der Einheitsmarkt be⸗ Wahrte vorwiegend seine feste Haltung, wobei sich für ver- schiedene Spezialpapiere erneute Kauftätigkeit einstellte. rößere Nachfrage bestand für niedrig im Kurse stehende Papiere. Berliner Wertpapierbörse * Berlin, 22. Juni, nachmittags 2 Uhr 15.(Eig. Bericht.) as Ausland beurteilt die Entwicklung der Reparätionsfrage ür Deutschland offenbar wenig günstig, ebenso wie die ersuche, durch die geplante Einschränkung des Devisen- verkehrs den Zerfall der Mark aufzuhalten. Da die Mark eine weitere Verschlechterung erfahren hatte, suchte das Ausland wieder Anlagen in deutschen Effekten, infolgedessen Par die Tendenz an der Börse heute ausgesprochen fest. Sesonderes Interesse erregten wieder Montanwerte und Betroleumaktien. Am Devisenmarkt setzte der Dollar bpit 139 000 ein, an der Börse wurde er um 136 000 gehandelt. in Montanaktienmarkt gewannen Rheinstahl 350 000, Harpener 250 000, Phönix 100 000, Bochumer, Luxemburger, Rheinische Braunkohle 50—75 000. Bei den K a1 iwerten Kurszettel des Mannheimer Ge Die Kurse verstehen sich— außer bei testverzinslichen und Frankfurter Dividenden-Werte. Hendelsblealf des Nannheim. Festere Kurse verzeichnen Phönix, Mannesmann, besserten sich Deutsche Kali um 110 000, Westeregeln um 85 000, Heldburg nannte man mit 575 000, Krügershall mit 155 000. Am Markte der chemischen Werte gewannen Heyden 60 000, die anderen plus 20—30 000. Am Elektro- markte gewannen AEG. 35 000, Felten u. Guilleaume 50 000, Siemens u. Halske plus 150 000. Am Schiffahrts- markte Waren Hamburg-Südamerika—Linie plus 110 000, Hansa plus 80 000, Paketfahrt plus 40 000. Stürmische Hausse entwickelte sich am Bankaktienmarkt. Es verlautet, daß hier besonders ausländische Käufe getätigt wurden. In Diskontogesellschaft kam mangels Angebots ein fester Kurs nicht zustande. Man hörte im Freiverkehr dafür 325 000. Darmstädter gewinnt 80 000, Commerz 25 000, Barmer Bankverein erreichte den Kurs von 80 000, Oesterreichische Kredit waren plus 5000. Bei den Spezialwerten Waren Stettiner Vulkan plus 75 000, Basalt, Deutsche Waffen, Linke- Hoffmann, Hammersen, Schultheiß, Augsburg-Nürnberger Maschinen sowie Hartmann Maschinen etwa 35 000 höher. Im Ereiverkehr nannte man Benz mit 200 000, chemische Zeitz 30—32 000. Am Markte der Petroleumwerte Waren Api 106 000, Deutsche Petroleum plus 40 000, Erdöél plus 15 000. Am Markte der Valutawerte gewannen Canada plus 20 000, Bagdad II plus 15 000, Zolltürken plus 30 000, Anatolier auf Gerüchte von einer Umwandlung in eine Pfundanleihe plus 150 000, auch österreichisch- ungarische Renten waren höher. Bei den heimischen Renten gewann die 3proz. Reichsanleihe 5000, die Schutzgebietsanleihe war 26 000 und 30000. Der Kolonialmarkt War fest, ins- besondere stiegen Aopo auf 21 000. Im Verlauf setzte sich die Aufwärtsbewegung insbesondere am Markte der Bank- aktien fort. Auch der Kassaindustriemarkt war überwiegend kfest. Oesterreichische Noten 180, polnische Noten 132, unga- rische Noten 14, rumänische Noten 715, Prag 4150. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 22. Juni.(.00 nachm.) Es notierten am hiesigen Platze(alles Geldkurse): New Vork 140000(138500), Holland 55000(54300) London 645000 46400000, Schweiz 25000(24900). Italien 6300(6325), Prag 4200(4175. Tendenz: Stabil. Der New Vorker 11 Uhr-Markkurs kam mit 0,0007½ 138 000 per Dollar. Frnukfurter Devisen Frankfurt, 22. Juni.(Drahtb.) Am Devisenmarkt stell- ten sich nach anfänglicher Festigkeit wieder Schwankungen ein. Die amtlichen Notierungen erreichten den Stand der Vormittagskurse nicht mehr. Das Geschäft wurde ruhiger: London 645 000—640 000(636 000), Paris 8700(8560), Brüssel 7375(7150), New Vork 139 000(138 500), Holland 54 500 (53 750), Schweiz 25 000(24 700), Italien 6350(6060). Becker- Kohle 150 455 Berliner Dividenden-werte. Transport-Alxtien. 20. 22,. 20. 2 Rn. hantungbhn. 30 36 Argo Dmpfsobh.——Kordd. Lloyd 123 150 Able Lok.S. 150 180 b. Kostr. och. 750 800 Boland. Ligde 170 ¶230 Sudd. Elsenb. — Isamk. Paktf. Je. Staatgels. 1,850 ,510 325 3890 516Ver. Ebeschiff .-Suda.'soh. 540 700 Baltim.& Oh%2 Hansa'sohiff 239 290 Bank-Aktien. 5 Bankl. el wert. 145 200 parms. u. Mt.-B. 87 205 Meing. Hypthh. 12 15 Barmerganky. 83 7 Deutsoh. Zank 150 245 Aittelg. Cedth 22 70 Berl. Hd. ges. 515 350 Pisd. Comman. 160 310 Oest. Ored.-An. 21 24,3 Com. u. Priyvbk. 71 10 J öresdn, Bank 33 200 J Refohsbangk..—— Industrie-Alxtlen. Aogumul.Fabr. 360 230 Adler& Oppen.— 2275 Adlerwerke, 60 120 .-Gl. An. Trept. 150 155 Llexanderuk. Aſig. Elekt des.— 190 Als. Portl. Zem. 390— Am. dles. K Co. 135 140 Bremer Vüulk. 580— Buder. Elsenw. 320 380 Oh. Ariesheim 150 165 Balke Hasoch. 81 85 J. F. Bemberg 230 250 Bergm. Elektr.— 410 Brl. Anh. Meoh. 155 192 Ohem. Heyden 220 Arl.Karls.-Ind. 610 700 Chem. Weller 215 Erl. Maschbau 258 285 Ohem.delsenk. 750 Eing Nurnberg 68 73 Shem. Albert Bismarokhültt. 80 Dalmlermotor.— Angle.duan 350 88 Scoh. gußstabi 1500 1500 80 Asöhffb.Zellst. 235 243 Abr. Böhler 0Oo. 2 3²⁰ Daeh.-Luntg. 1000 430 Agb.-Nb. Msoh. 215 245 Badlsch-anllin 190— D. dubstahikg. 1 12⁰ Dteoh. Kallwe. 592 650 D. Steinzeug. 130 178 Braunk. u. Brik. Br.-Beslgh.Oel 200 240 Elsbach& Co. 9ß 205 Enxingerfliter 450. 450 ESohW. Bergw. 750 855 Deutsch.Wolle 99 81 Faber Blelstift 94 110 Otsohe. Eisenb. 164 Fahl. Llst 4 0o. 145 210 Dürkoppwerk. r. Feidmühl. Pap. 100 140 Düsseſd.Elsen. 300 350 Felten& dultl. 3485— Dynamit Trust 127 136 R. Frister.. 105 150 Eökard Masohb.— aggen. Vorz. 709 93 Elberf. Farben— 75 geſsenk. BRWw.— 165 Hacketh.Draht— ElektLuKralt. 121 115 geisenk gulst—— flammers, Sp. 126 Hann. U, Fdest. n 3 Hoesoh E.St. 778 350 debr. Körüng 1d00 Hann, Waggon. 320 320 fiobenl. Werke 4⁰⁵ TLolim. G. Juurd. 20⁰ log Wien um. 88 75, Pnil. Holzmann 59 78 Kosthelm. 22fll.— Harkort Bræw. 270 Humb. Nasch. 320 200 Kyffhäus. Hütt. 54 Harpen. Bergb. 1,800 H S. W. Kkays.— Lahmey. 4 C0. 105 D. Elsenb.-SIJ9. 69 Deutsoh. Erddlt 70⁰0 gensohow&A C. 83 Ags. Marlenbd.— germanlaf.-C. 180 gerresh. dlas 700 des. f. el. Unt. 198 goldsohm. Th. 222 Orepp-. Werke 450 Arltzn. Masoß.— Arun& Bllfing. 51 Harim. Mason.— 125 ise Bergban. 590 484 Laurahütte 40⁰0 nedwigehütte. 219 250 n, Judel& 00. 81 86 Lind. Elsmach. 79 Hllpert Masch. 498 52 Kahla Porzell. 150 1865 Oarilindström 200 Hind.& Auffer.— 90 KIW. Aschersl. 360 Lingel Schuhf. 38 Hlrsoh Kupfer= 689 Karisr. Masch. 86 150 Linke& Hofm. 430 Hirsonbg. hed. 319 400 Katto, Sergb. 640 L. Toewe Co. 535 710 Höchst.Farbw. 10 161 Köln Rottwesll. 124 135 Loth..-Cemt. 76 Lndenscheld. 109 125 Lükau 4 Steffl. 90 98 Maglrus.-d. 49 45 MHannesmannr. 730 870 Maxlmlillansau Noh. Web. Lind. 60 71 F. Meguln& 60, 720 210 Merkur Wollw. 130 150 Rnein, Elektr. 50 70 Mix& denest. 75 0 Rh. Metalſ. Vz. 110 130 Motoren Deutz 218 270 Rhein. Möbelst. 90 10 Neokars. Fhrz. 78— Rhenanla Chm. 1 130 Miedlaus. Kohl.— 360 Rb. Stahiwerk 1100 1500 Stettin. Vuſkan 500 Tig V d. Niokefw. ſas 7e Stoehrkammg. 650 720 V. Glanzstoffe 66⁰0 StoewerKühm. 220 Sohuhf. B.&W. 31,7 4⁵ Stoſb. Zinkhütt 550 850 e 300 3000 Südd. Immobll. 12 17,5 Vogeſfeig. br. 65 72 Teoklh. Sohlff. 189 195 Vogtid. Masch. 48 56 Teleph. Berlln 80 90 Wand.Werke. 177 205 Thale Elsend. Meec— Fomona. 975 1200 estdsch, Jute— eldburg— 625 Mester. Alkall 400 800 Benz-. 200 205 W. Els. u. Drht. 226 220 Berliner Freiverkehrs-Kurse. Adler Kall.. 325 Hansa LIoyg. 38 39 Ronnender—— AplzAlig. Ftr.-i. 148 150 ee 123 130 Sdohel 4 J0. 10 100 Int Ftr. Un. Ipu 1100 1150 SüdseeFhospn 260 300 krügershall.. 140 165 Teichgräber, 45 43 Lothring. Hütte— Rlebeok Nont. Rombaoh.Hutt. 320 360 lostz. Braunk. 370 405 Rosſtz. Zuoker 180 170 Rütgerswerke 310 310 Sachsenwerk 70 90 S. Aubst. Döhl.—— Sarott!... 45.2 55 Hug. Sohnelder 360 490 Sohub,& Salr 158 200 Sohuok.& Co. 740 320 Slem.&Halske Sinner.-d. 581 700 Meslooh Ton. 80 ſu05 Zellstoff Ver. 65 70 Zellstoff Whof 80 120 'tsch-Ostafr. 290 300 Neu-Gulnea. 110 139 Otavl Min. u. E. 965 960 Deutsohe Fetr. 335 4360 Nordd, Wollk. 370 3 Obsohl. Esb.-B. 310 370 do. Eisenindst. 405 475 do. KoKwerk. 510 600 Orenst. Koppe! 270 325 Fhönix Bergb. 800 1650 Relsholz Pap. 76 80 Nh. Braunkohl. 480 360 Unlon. Sl. Ahm. 250 275 Varzln. Papler 00 V. Oh. Charittb. 300 310 Bebker- Stahl 115 135 er General * Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt a. M. Wie der Geschäftsbericht bemerkt, sanken im verflossenen Jahr die laufenden Einnahmen infolge des Verfalls der deut- schen Währung aus den langfristigen Geschäften einer Hypothekenbank fast zur Bedeutungslosigkert herab, Während die Unkosten ebenso stark stiegen. Trotz des Darniederliegens der Neubautätigkeit konnte die Bank neue Hypotheken im Betrage von 38,09 Mill. abschließen. Das Kommunaldarlehensgeschäft wurde erheb- lich ausgebaut. Durch Amortisafion verminderte sich der Hypothekenbestand um 1,15 Mill. 4, durch sonstige Rückzahlungen um 41,71 Mill. 4, so daß bei Jahresschluß noch 10 497 Hypotheken mit 517,88(i. V. 522,65) Mill. 1 vox- handen waren. Der Kommunaldarlehnsbestand hat sich mit 13,07 Mill. gegenüber dem vorjährigen von 13,48 Mill. nur unwesentlich verändert. Der Pfandbriefumlauf erhöhte sich von 510,65 auf 521,30 Mill. 4, davon sind 389,67 (376,48) Mill. A zu 4 pCt. und 131,73(134,16) ill. 4 zu 37% PCt. verzinslich. An Kommunalobligationen waren 9,46 (8,16) Mill. im Umlauf. Die Einnahmen aus Hypotheken- und Kommunaldarlehenszinsen stellten sich auf 25,54(23,84) Mill., Während für Pfandbrief- und Kommunalobligations- zinsen 20,24(20,02) Mill. zu zahlen waren, so daß sich ein Zinsenüberschuß von 5,30(3,82) Mill. ergab. Hierzu kommen noch 7,67(1,88) Mill. 4 sonstige 2insen, 2,88(0,23) Mill.„ Darlehnsprovisionen und 9,03(0,22) Mill. sonstige Einnabmen. Andererseits stiegen die Verwaltungskosten auf 21,05(2,29) Mill., die Steuern auf 1,05(0,53) Mill., 80 daß sich einschließlich 0,41(0, 40) Mill.„ Vortrag ein Rein- gewinn von 3,44(3,73) Mill. ergab, woraus der auf den 30. Juni einberufenen.-V. eine PDividende von 10 pCt. (Wwie i..) vorgeschlagen wird. *Carl Lindström,.-G. in Berlin. Nach dem Bericht des Vorstandes für 1922 war die Nachfrage nach den Erzeug- nissen der Gesellschaft so rege, daß es trotz der Durch- organisation der Betriebe nicht möglich war, die Kundschaft in vollem Umfange zu befriedigen. Der Reingewinn von 222,58 Mill.& soll, wie folgt, verwandt werden: 400 pCt. Dividende= 140 Mill. 4, Verfügungsbestand 50 MIII. 4, Vortrag auf neue Rechnung 32,58 Mill. 4. Angesichts der ungeklärten wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse läßt sich für das laufende Jahr eine zuverlässige Voraus- sage nicht machen. Das bisherige Ergebnis indessen und die vorsichtige Bewertung der einzelnen Bilanzposten lassen hoffen, daß der Abschluß für dieses Jahr hinter dem vor- liegenden nicht zurückstehen wird. *Hamburger Getreidekredit.-G. Von einem Konsortium kührender Hamburger Getreidehandelsfirmen wurde eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 1 Milliarde ge- gründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und Finanzierung des einschlägigen Handels unter Ausschluß des Eigenhandels. Gründer sind die Firmen: Georg Abraham, Behrend u. Bodenhęimer.-., H. Bögel, Carl Brandes, Eichholz u. Loeser, Otto Friedeberg, J. H. Friedländer u. Co., Hauser u. Sobotka Getreide.-., August Helms, Hans J. Lebenbaum, Reinhold Pinner u. Co., H. Pontoppidan u. Co, Rohstoff-Einfuhr-Gesellschaft, Waren-.-G. Katz u. Naumann. Die Hälfte des Aktienkapitals wird den Interessenten der Getreidebörse angeboten werden. *Personalien. Die Firma Hermann Gerngross G. m. b.., Lager in Konservengefaßen, Glas, Porzellan, Steingut, Mannheim, teilt uns mit, daß sie ihrem lang- Amtlioh, de eeee Amilioh f. 21..21. 0. 22..22. Holland. 50124 30375 59615 53994 Norwegen 21186 21303 22543 22656 Belglen 6758 6791 7182 7167 Schweden, 33015 34085 35009 36190 London 593512 596487 631110 63750 Helsingfors 3503 3521 3753 3751/ Faris. 8054 8095 8538 8581 Mew-Vork.129675 130325 138053 13896 Sohwelz 23241 233583 21638 24761 Wien, abg.. 185.55 186.45 197.50 198.50 Spanlen.. 19102 9197 20189 20300 Budapest. 13.98 14.04 14.71 14.79 lallon:. 5870 5389 614 6175 Frag 3390 3510 448 4770 Dänemark. 23029 23207 21438 24561 Agram 1488 1494—— Berliner Devisen Amtlloh g. 2. 2. Amtlionm b. 21. z. 2f. 6. 22. B. 22. Holland.. 49625 49874 53266 53533 Faris.. 7805 7245 9354 3336 Buen.-Alres 45386 15514 47530 47869 Sohwelz. 22743 22837 21339 21161 Spesel. 6758 6792 7152 7168 Spanien. 18602 16897 20074 20175 Ohristlana 21147 21253 22343 22656 lapan.. 60647 61172 65336 65664 Kopenhagen 22743 22857 24388 24571 Hlo de lan., 13216 13281 13865 14035 Stookholm. 33516 33684 36059 30240 Wien ahg., 12.51 183.26 193.51 194.43 Helsingfors 3521 3539 3760 3779 3655 4084 4105 Itallen. 5785 584 6144 8175 Zudapest—.——.— 15,56 15.64 kondon.. 563537 588463 626430 829570 fla.. 1695 1704 1745 1754 New-Vork 128682 127318 135660 136340 Jugoslavlen 1466 1471 1546 1554 neral-Anzeigers Versicherungs-Werten— in 1000% jährigen Mitarbeiter Paul Abenheimer Einzel- Pro- kEura erteilt hat. Frankfurter Notenmarkt 22 Juni. geld Brlef geld Amerikanlsche Noten 139800. 14200. Oesterr.-Ungar. alte“.—.— Belglsche 7015.— 7085.— Morweglsches 22— Dünlsche. 24680.— 24920.— Rumünfeohe„ 72.— 748.— Englisoche 632000.- 638000. Spanlsche— Französische. 8460.— 3140.— Sohwelger.— 24925.— Holländische... 53250.— 53750.— Sohwedleohs—. Itallenische„6245.— 6305.— Techeoho-Swak. 4130.— 470.— Oesterreloh abgest.. 196.— 197.— Ungarlsohe.75 12 25 Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 20. 2² 20. 22. 4¼% Mannh. von 1914.—3½%% Freub. Konsels 480.— 880.— 5 8g. l0n 0n 1e1es 20— 1˙ 17 33 ad. Anl. von N 50% Dtoof. ftelohsanl. s80 39.— 3½% Bad. Anl. abg. 200— 280.— 4% do. unk. b. 1925 4300.——.— 5% do. von 1—.——— 3/5% Daoh. Relohsanl. 2009.— 2750.— 40% Bayr. Elsenb.-Anl.—.——.— 3% do, dio. 36010.— 26000.— 3¼% do. 700.— 1100.— 50% l. Reſohs-Sohatza.—.—— ⁵ CCC 4½0% IV. u. V. do. 98000.— 100000.%ͤ Bayr.-Pf. Els. prłor—.— 19%.x. do, 8f00.— 63000.— 3½½/% d0. 99—.——.— 4⁰⁰7 lleseen v. 99 u. 05—.— 400.— 0 do. 0.—.——.— 7 200.— 300.— Sparprämlenanl. 1919 640.— 675.— 55 8285 50% Preuf. Schatzanw.—.——.—% Sächs. St.-Anl. v. 19—.——.— 4% do. do.—.—% do. Rente—.— %%„. Lole 50. e l, würuenb. k. 1us 1— 161.— 4/0 2* N b) Ausländische. 20. 22. 20. 22. %% Kr. Monop. 188?—.—=% Turk. Bagdad 8. 00000. 4½% 0et.St.- f. 1813 21009.— 13080.— 4% 1 25. a8öcd 400800 4½%% do. Schatzanw. 50500.— 55000.—40% Ungar. goldrente 2—— 4¼½% do. Sllberrente 80000.— 100000. 4% do. St. fte..1910 51000.— 60000— 4% do. Goldrente 21000.— 230000.— 3¼0% do. St. te. v. 1897— 9 5% do. einh. Rente—.——.—% Nexikan, am. inn.—.——.— 4% Rumüänlen 19038, 20000——.— Gold—.——ͤ— %% do. Gold. am. 36000.— 39000.— 4½%„ Irrig. Anlem.—.——— 4% do. am..-Vverw. 13000.— 159000.—-5% Tohüantepeo—.——.— Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspaplere. 20. 22. Ot. Dollarschanw. 125150.- 136250.-3½% Preub. K n. 4½% do. Ser..y 37.— 93.— 906 255 3 4½% do. Ser, VI-Ix 79.25⁵ 81 4% Badische Anlelhe 4½% do. 1924r 99.50 90.— 3¼% Bayer. Anleihe 5% Btsoh. Reſohsanl. 87.— 97.50 35% kſessisohe Anlelhs 05 do. do, 4000.— 9000.— 4% Frankf. Stadtanl. 3½% do. do. 2500.— 3500.— 4% Muncohn. Stadtanl. o flo. do. 30000— 286000.— 40% Frankft. Hypoth.- 4% Preub. Konsols 520.— 600.— bank-Pfandhriefe b) Auslündische Rentenwerte. 20. 22. 4/5% Osstr. Schatza. 50000.— 50500.— 4% U. St.-Rt. Goldrente 4% do. Goldrente 215000. 205000. 4% do. Kronenrent. 4% do. oonv.tente 5250.— 11000.— 3%.-U. Staatsb.alte 4½% do. Sliberrent. 12000— 3300.— 3% do. IX. Serle. 4½5% do.Paplerrent. 8000.— 8000 3% do. Erg.-Nutzen 4% furk, Aumin-Ani. 7 77. 4, d0. Seldprlorltht 180095 4% de. Sagnl-Fed. egsg00— arc0hl..6% Sucbettkeha FP. 280000 280080- 4% do. 390000.- 391000.-.60% do. neue Prior 230000. 240000.— 4% do. unff. Anleihe—.— 5% do. Obligationen 220000. 4% do. Zoflob. v. 1911 285000. 290000 4½¼% Anat., Ser, 1 500000. 722000 do.400-Fos.-LoS. 100 000.- 100000. 4½9% do., Serie i1 800000 850000. %0% Ui.St.-fit.v. 1813 32250. 35000 4¼% do., Serle 1l 370000. %1% do. do. v. 1914 23500.- 24000. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Man eime * 4—„* General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. 5 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſche Verantwortlich für»den polftiſchen und vellswirdſcaffiche Le.: Dr Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommünaf⸗ politik: i. V. Franz Kircher; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Browngov.&.G. Mansfd. Bergbd.——Ufa.. 65 365 Oons. Dlamond 580 580 15 Textil. 11,5 15 U grobmannfrex. 120 131 ddenth Fap. 13,5 18 Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Fran 1 Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 8 8 4 4. Seite. Nr. 282 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Freitag, den 22. Juni 192³ Neues aus aller Welt 32 Ein Rieſenbetrug mit öſterreichiſchen Kron⸗Juwelen. Baron Steiner, ein früherer Beamter des öſterreichiſchen Haushalts, iſt in Paris verhaftet worden. Seine Feſtnahme ſteht mit einer dunklen Schmuggel⸗ und Betrugsgeſchichte im Zuſammenhang, die bereits einmal die Schweizer Gerichte beſchäftigt hat. Baron Steiner hat ſeinerzeit als Bevollmächtigter des inzwiſchen verſtorbenen Kaiſers Karl von Oeſterreich die öſterreichiſchen Kronſuwelen über die Grenze nach der Schweiz geſchmuggelt. Die Juwelen beſtanden aus Diaman⸗ ten, Rubinen, Smaragden und Perlen. Nachdem der Schmuggel ge⸗ glückt war, tat ſich Baron Steiner mit einem Frankfurter Juwelen⸗ händler zuſammen, mit dem er ein Syndikat zur Verwertung der öſterreichiſchen Kronfuwelen gründete. Das Syndikat trug den Na⸗ men Perlesko. Die Geſchäfte dieſes Syndikats müſſen ſehr zweifel⸗ hafter Art geweſen ſein, denn nach kurzer Zeit brach zwiſchen den einzelnen Teilhabern des Sundikats ein Streit aus wegen der Ver⸗ teilung der Gewinne. Der Streit führte ſchließlich zur Beſchreitung des Klageweges, doch wurde das Strafverfahren, das bereits einge⸗ leitet, von dem Gericht in Bern wieder eingeſtellt. Das Oberſte Be⸗ rufungsgericht in Bern, an das appelliert wurde, beſtötigte das Ur⸗ teil der erſten Inſtanz. Es machte aber doch einige Feſtſtellungen, die tief blicken ließen. So nahm es den Beweis als erbracht an, daß die Veräußerunag der Kronſuwelen ſehr zum Schaden des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes vorgenommen worden ſei. Der Verkauf hatte insgeſamt nur 2% Millionen Schweizer Franken erbracht. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß allein ein Perlenhalsband, das nur einen Teil des geſamten Schmuckes bildete, mindeſtens zwei Mil⸗ lionen Schweizer Franken wert war. Im übrigen enthielt die Samm⸗ lung das berühmte⸗Roſenhalsband, das ſeinerzeit der Kaiſerin Maria Thereſia als Hochzeitsgeſchenk überreicht worden war. Dieſes Hals⸗ band beſteht aus dreizehn Roſen, die aus Diamanten gebildet ſind und hat einen ungeheuren Wert. Der größte Teil des Verkaufs⸗ ertrages mußte alſo in den Taſchen des Syndikats und einiger ſeiner Mitglieder geblieben ſein. Ein Mitglied des ehemaligen kaiſerlichen Hauſes, Erzherzog Max, hat ſich bei der Einſtellung des Verfahrens nicht beruhigt, ſondern eine Betrugsanzeige bei dem Schweizer Ge⸗ richt geſtellt. Dieſes Gericht hat daraufhin einen Haftbefehl gegen Baron Steiner erlaſſen. Man nimmt an, daß Frankreich den Ver⸗ hafteten ausliefern wird. — der Clown als Lehrer. Auf einem pädagogiſchen Kongreß in London erzählte die amerikaniſche Lehrerin Miß Francis Col⸗ bourne von der meueſten Erfindung in Amerika, Clownus zu ver⸗ wenden, um den Kindern die Prinzipien der Moral und Hygiene einzuprägen. Da man bemerkte, daß die Späſſe der Clowns einen tiefen Eindruck auf die Kinder machten, ließ man den Bajazzo Cho⸗Cho in die Schulen kommen, damit er durch komiſche Geſchichten und Geſten den Kleinen die geſundeſten Gerichie, die reich an Karien und Vitamien ſind, zum Eſſen anempfehle. Das 2 4 2 1 ſcheint ausgezeichnete Reſultate gezeitigt zu haben, wie Miß 775 bourne verſichert. Die Kinder kehrten unter dem lebhafteſten 15 druck der von der ſpaßhaften Vorſtellung empfangenen Lehre Hauſe zurück und vergeſſen ſelten die ihnen vom Saßmacher a; empfohlenen Gerichte. Lin⸗ — die Sängerin und der Kritiker. Der Opernkritiker der„Li zer Tagespoſt“ wurde dieſer Tage bei einem Spaziergang von 117 Sängerin Marie Abicht⸗Bauer, über die er nach einer Sigen 2 baxon“⸗Aufführung eine abfällige Kritik geſchrieben hatte, u chn fallen. Die Sängerin trat dem Kritiker entgegen und ſtellte 5 wegen der Rezenſion zur Rede. Der Kritiker erkläste, daß er au der Straße in dieſer Angelegenheit nicht zu ſprechen ſei, wor die Sängerin mit den Fäuſten auf ihn einhieh. 7 Rezenſent drängte ſie zurück und hielt ſie ſolange feſt, bi⸗ Paſſan 5 der unliebſamen Szene ein Ende machten. Dann erſtattete er zeige bei der Polizei. — Eröffnung der Spielbank in Bad Gaſtein. Die erſte Spie bank in Oeſterreich iſt eröffnet worden; es iſt die Spielbank in Ba Gaſtein, die in umgebauten und luxuriös eingerichteten Räumen Diener in Samtfräcken und Kniehoſen Unterkunft gefunden hat. Ver⸗ warten auf, ein Wiener Reſtaurationsbetrieb ſorgt für die pflegung. Geſpielt wird vorläufig nur Chemin de fer, eine Abart von Baccarat. 2 1 5 Neys Stoffkragen Sin 1e 0 nygienisck eimwandfreiesfen Wenn unsauber werden sie fortgeworfen, Zie sind trotzdem die Billigsten bersuchon Sis auehn QuadllMtùt B mit Leijnenprùgung, veſche eta/ billiger lat. Hauptverkaufsstelle: E51 D. Liebhold, Mannheim H 1, 4 Breitestrage H 1, 4 Gecsdhältsverlegung. Wir verlegen unseren gesamten Geschäftsbetrieb am Samstag, den 23. Junui von Holzbauerstr. Gnach Sandholerstrasse-8à. Unsere Büros bleiben an diesem Tage geschlossen. Bouquei& Thlers Inhaber: Ingenieur Carl Esperstedt. E228 f 110 bestehend aus: 1 Leitſpindelbank 26½ em Spitzenhöhe, 3 Meter Beitlänge einſchl. 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M. 406 ndlolf Mosse, Mannheim.[E50 an Wir teilen unserer Kundschaft mit, daß wir künftighin Aufträge, deren Beträge nicht auf volle 100 Mark lauten, in der Weise zur Ausführung bringen, daß die Beträge auf volle 100 Mark nach unten abgerundet werden. Soweit seitens der Kundschaft Sammelaufträge erteilt werden, zum Beispiel in der Weise, daß mehrere Entnahmen avisiert oder mehrere Schecks und Wechsel zur Gutschrift übersandt werden, wird sich die Ab- rundung nicht auf die gesamte Summe der Geschäftsvorgänze, sondern auf jeden einzelnen Vorgang, d. h. auf jede einzelne Entnahme und jede einzelne Rimesse erstrecken. 4362 Wir erlauben uns an die Kundschaft das Ersuchen zu richten. uns bei der Erledigung der bankmäßigen Transaktionen künftighin Beträge, die nicht auf volle 100 Mark lauten, nicht mehr aufzugeben und schon jetzt dahin zu streben, daß im Scheck- und Wechselverkehr die Ausschrei- bung von Beträgen unterbleibt, die nicht restlos durch 100 teilbar sind Mannheim, den 22. Juni 1923. Vereinigung Mannheimer u. LudwigshafenerBanken.Bankiers Frauenverein Mannheim Vertreter Kochschule L 3, 1 4358 Gut bürgerliche Küche einſchließlich Backen. gesucht welche Parfümerien, Beginn des Kurses am 1. Juli 1923 gc dn 5 ali Friſe Dr. ie Anmeldungen daſelbſt täglich von 10—12 Uhr.—— zur Mit⸗ Metzgerei Katz, 8 4, 8 nahme unferer Ia. Prä⸗ paxate, große Verdienſt⸗ empfiehlt 664 de„ gesalz. dänische Schweinsköpfe] u. Keder, Durlach, Pfund Me. 8000.— Werderſtr. 9. und kurz eingefrorenes inländiſches b zum 0 in zu ein. +. Mastochsenfleisch ee nn tüchtiges, zuverläſſiges beſſeres f oder einfaches Fräulein, das bereit iſt, im Haus⸗ halt mitzuhelfen. 58452 Beethovenſtraße 18 III NMäaddken für Küche geſucht. Speiſewirtſchaft Eruſt, M 2. 2. 48447 Tüchtiges, gut empfohlenes fmmenmädchen auch Witwe, geg. Höchſt⸗ lohn baldigſt geſucht. Hauskleider u. Stiefel⸗ ohlen frei. B9041 Frau Boehringer, Sofſienſtr. 11. Ordentliches Mindermäachen zu ein. Kind p. 1. 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