habe. 1— 1 zöſiſchen Regierung erhalten hak. Tirard habe franzöſiſche Schutz⸗ maßnahmen für das Leben Dr. Dortens getroffen, da dieſer von fſicher den größien Einfluß auf Dr. Dorten ausüble Bezugspreiſe: In mannheim und umgebung frei ins Haus und durch die poſt ohne Heſtellgels monatlich Mark 10000.— dalbmonatlich Mark Scoo.—. Kachſorderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Rarisruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße ur. 6. Fernſprecher NRummer 7031, 70%2, 7043, 708, 70s. Telegramm⸗Ròreſſe: Seneralanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Die franzöſiſche Dorten in franzöſiſchem Sold Der„Obſerver“ veröffentlicht einen Geheimbericht des franzöſi⸗ ſchen Oberkommiſſars im Rheinland, Tirar d, vom 26. April 1923 an das Quai'Orſay, in dem ein Rückblick auf die Geſchichte der Separatiſtenbewegung Dr. Dortens und die Beziehungen der fran⸗ zöſiſchen Regierung zu dieſer Bewegung gegeben wird. Tirard erklärk darin, daß er die Beziehungen mit Dr. Dor⸗ ten im Februar 1923 nach einer längeren Ankerbrechung wieder auf⸗ genommen habe, und betonk, daß Dr. Dorken ſich über die mangelnde Anterftützung Frankreichs, auf deſſen Hilfe er gehofft halte, bellagr Der Bericht gibt zu, daß Dr. Dorken Gelder von der fran⸗ Berliner Nationaliſten bedroht ſei. Der Geheimbericht beginnt mit der Jeſtſtellung, daß die früheren Berichte e Kriſen behandelten, die die franzöſiſchen Beziehungen mit Dorken ſeit dem mouat Mai des Jahres 1921. durchgemacht haben, in dem der Verfaſſer des Berichtes mit der Aufgabe bekraut wurde, mit ihm in Fühlung zu krelen. Es heißt weiter, mit Anterſtützung des franzöſiſchen Oberkommiſſate ſei Dorten in der Lage geweſen, ſeine Anhänger zuſammenzube⸗ kommen, ihre Begeiſterung hoch zu halten, ſeine Propaganda zu verbreiten und Jeitungen zu gründen. Das Oberkommiſ⸗ fariat habe jedoch ſein Zufammenarbeiten mit Dorken offiziel nicht zugeben dürfen. Die Parole ſei geweſen, Zwiſchenfälle zu vermeiden, infolge deren das Oberkommiſſariat unfehlbar wehrlos gemacht worden wäre.„Man habe ja nichks mit Pol!. kik zu kun“, fügte der Verfaſſer des Berichte⸗ ironiſch hin zu und fährt fort, infolgedeſſen ſei Dorten allmählich auf das Niveau eines unkergeordneten Agenken in franzöſiſchem Solde herabgeſunken. Seine Feinde ſeien nur zu froh geweſen, dies zu finden, und im„ankipreußiſchen, aber durch und durch deutſchen Rheinland hätten Dorlens Jeinde es verſtanden dieſe Talſache als eine ködliche Waffe zur Beeinfluſſung der rheiniſchen Politik zu be⸗ nühen. . Berichterſtalter fährt fort: Die Perſönlichkeit jedoch, die und mit ihm immer in ſehr engen Beziehungen blieb, war General Mangin. Dorten habe General Mangin als den Mann angeſehen, der als einziger fähig ſei, Frankreichs Geſchick am Rhein zu erfüllen. 238 Die Kuhr⸗ und Keparationsfrage Slückweiſe Ankwork. Das„Oeuvpre“ ſchreibt zum Stande des franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Meinungsaustauſches in der Ruhr⸗ und Repa⸗ rationsfrage: In offiziellen Kreiſen in Paris werde erklärt, daß die Antwort auf die engliſche Note ſtückweiſe übermittelt werde. Die⸗ ſes Syſtem iſt nach Anſicht des„Oeuvre“ nicht ſchlecht. Man habe genug ſcharfe Noten und verletzende Meinungsäußerungen ausge⸗ tauſcht; man könne ſich freuen, daß die demnächſtigen Beſprechungen, die zwiſchen Frankreich und England unausbleiblich ſeien, recht ſorg⸗ fältig vorbereitet würden, denn nach franzöſiſchem Standpunkt ſtehe es nur feſt, daß die Politik destéte--tétemit Deutſch⸗ land zu keinen Zahlungen führe, aber dafür recht teuer ſei. Das ſcheine noch mehr auf der Hand zu liegen für Belgien, das ſchon 550 Millionen Goldmark auf Grund ſeiner Priorität zu beanſpruchen habe. Was England anlange, ſo wiſſe es genau, daß der Wirtſchafts⸗ friede ſich nicht wiederherſtellen laſſe und der Güteraustauſch nicht wieder normal werden könne, ſolange es nicht mit Frankreich über die Reparationspolitik einig ſei. Franzöſiſch⸗engliſche Beſprechungen ſeſen unter dieſen Umſtänden nicht zu umgehen. Wenn ſie zu einer werde Deutſchland zweifellos nachgeben. Wenn Frankreich dieſe gemeinſamen Antwort auf die deutſchen Vorſchläge führten, moraliſche Genugtuung erlangt habe, werde nichts mehr hindern, daß man endlich an die materielle Reparationsfrage heran⸗ trete, die einzige in letzter Linie, die wirklich von Wichtigkeit ſei. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß das zurzeit befolgte Syſtem die Verhand⸗ lungen bis zu den franzöſiſchen Parlamentsferien hinziehe. Wenn derart ernſte Verhandlungen in Anweſenheit der Kammer und des nationalen Blocks ſtattfinden ſollten, ſo hätten ſie zweifellos da⸗ durch nur umſomehr Ausſicht auf Erfolg. Vor einer Begegnung Baldwins mit Poincare. In gut unterrichteten Kreiſen Londons erklärt man, daß die Re⸗ gierung einer Begegnung zwiſchen Baldwin und Poin⸗ care nicht abgeneigt ſei. Die Regierung wünſche aber, daß zupor die franzöſiſche Antwort auf den engliſchen Fragebogen ein⸗ treffen. Dieſe Antwort hätte als Grundlage der Beſprechungen zwiſchen den beiden Miniſterpräſidenten zu dienen. Man erklärt, daß die engliſche Regierung, die ein ſchriftliches Memorandum an die zöſiſche Regierung es nicht bei den mündlichen Erklärungen des fran⸗ zöſiſche Regierung es nicht bei de nmündlichen Erklärungen des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters bewenden laſſen, ſondern ebenfalls ſchriftlich antworten werde. Ferner wird erklärt, daß Baldwin zu einer olchen Begegnung ſich nur einverſtanden erkläre, wenn irgend eine Hoffnung auf eine Einigung beſtehe. Miniſterpräſident Poincare empfing heute den franzöſiſchen Delegierten bei der Rheinlandkommiſſion, Tirard, ſowie den Mar⸗ ſchall Pekakn, der ihm Verſcht erſtattete über ſeine Inſpetions⸗ reiſe ins Ruhrgebiet. Gegen die franzöſiſche Reparationspolilik Der Aſquithliberale Sir Ronald Mac Lean bielt in Huddersfield eine Rede 5 Antwort auf die Rede Lloyd Georges in Oxford. Er arklärte, daß weder Aſquith noch Grey im Jahre 1921 die feſtgeſetzte eparationsſumme genehmigt hätten. Er erklärte dann weiter: Trotz unſerer Sympathien für Frankreich haben wir die Pflicht, unſe⸗ ren Alltierten zu ſagen, daß die franzöfiſche Reparations⸗ bolitiknachunferer Anficht nicht dazu geeianet iſt, elder hervorzubringen und daß ſie außerdem einen Geiſteszuſtand ſchafft, der für die Sicherbeit gefährlich werden könne, die Frankreich ſucht und auf die es auch ein Recht hat.—. Der Korreſpondent des „Temps“ in London teilt mit, daß der Präſident des Bundes der enaliſchen Handelskammer, Sir Arthur Balfour ſich gegen⸗ wärtig in Paris befinde, wo er verſucht, ein Komitee von franzöſi⸗ chen Geſchäftsleuten zulbilden, und zwar in Uebereinſtimmung mit Badiſchee Beilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Recht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Mulik-Zeitung euoſte Verkaufspreis 2n. 300.— 1923— Nr. 285 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung Srundpreis je Jelle Mk. 1000.—. Reklamen Mk. 4000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u. Rus gab. wird keine Verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. verechtig. zu keinen Erſatzanſpr · für ausgeſall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp⸗ Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Lernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Kheinlanopolitik Der Bericht ſchließt, die Gründung des Rheinlandſtaates werde natürlich nicht ohne Widerſtand ſtaktfinden. Die Arbeiter und die ehemaligen Kriegsteilnehmer, alle dieſe Elemente, übten eine Rück⸗ wirkung aus. Andererſeits verfüge Dorken über eine Or⸗ ganiſation, die nütßzlich ſein werde. Schlimmſtenfalls könnte Dorten den Franzoſen werwolle Informationen lie⸗ fern, ſowohl bezüglich der Leute, als auch bezüglich der Art, ſie zu behandeln. Es wäre ein FJehler, ſich ſeiner Hilfe zu berauben, be⸗ ſonders, da Dorten ſich ſelbſt den Kückzug abgeſchnitten habe; aber in Paris habe er ſeine Politik als in völliger Aeber⸗ einſtimmung mit Frank xreich beſindlich bezeichnet. 8 Engliſche Kritik „Der„Obſerver“ bezeichnet dieſen Bericht als einen Beweis dofür, daß die rheiniſche Separatiſtenbewegung von der franzöſiſchen Regierung inſzeniert worden iſt. In dem Kommentar zu dem Be⸗ nicht, der die Ueberſchrift trögt„Frankreich entlarvt“, weiſt der Direktor des„Obſerver“ darauf hin, daß die von Frankreich ge⸗ wünſchte ſeparatiſtiſche Bewegung im Rheinland nicht nur nutzlos, ſondern ſogar gefährlich ſei. Frankreich dürfe die deutſche nationale Einheit nicht unkergraben. Garvin gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die heutigen Ent⸗ hüllungen wenigſtens einigen Franzoſen die Augen öffnen werden. Der franzöſiſche Oberkommiſſar ſehe nicht, was jeder unparteiiſche Leſer geines Berichts ſofort ſehen werde, daß der Plan der Los⸗ reißung des Rheinlands von Deutſchland nicht gelingen könne und bereits durch ſeinen bisherigen Mißerfolg verurteilt ſei. Der Plan könne nicht gelingen, weil er die Tatſächlichkeiten der menſchlichen Natur und der deutſchen Geſchichte außer acht laſſe. Die deutſchen Arbeiter öffneten weder Dorten noch den Franzoſen ihre Arme, weil ſie keine Abſicht hätten, die politiſche und wirtſchaftliche Einheit zu verlaſſen, zu der ſie und ihre Exiſtenz gehören. Was unter den günſtigſten Bedingungen vor hundert Jahren Napoleon mißglückt ſei, wolle Poincare heute erreichen! Weshalb ſolle das deutſche Reich weniger Recht auf Einheit haben als Frankreich? Solange der Geiſt des heute veröffentlichten Dokuments die franzöſiſche Politik leite, könne nichts die Kataſtrophe abwenden, die Frankreich und Europa bevorſtehe. Der„Temps“ leugnet Der„Temps“ wendet ſich gegen die Veröfſentlichung des„Ob⸗ ſerver“ über die Beziehungen der franzöfifchen Regierung zur ſepa⸗ raliſtiſchen Bewegung Dr. Dortens und bezeichnet den Bericht als eine Fälſchung. der Entſchließung der Internationalen Handelskammern, um die Re⸗ parationsfrage vom rein geſchäftlichen Standpunkt aus zu prüfen. Arthur Balfour wolle ſeinen Beſtrebungen nicht den Cha⸗ rakter eines Tadels der franzöſiſchen Reparationspolitit geben. Zu den vermittlungsgerüchten „Daily Telegraph“ halte Andeutungen über einen tſchechi⸗ ſchen Vermittlungsverſuch zur Herbeiführung einer direkten deutſch⸗ franzöſiſchen Ausſprache gemacht. Dieſer Verſuch wird in⸗ politiſchen Kreiſen ſehr ernſt genommen. Am Quai'Orſay verlautet aber, eine ſolche franzöſiſche Ausſprache ſei in letzter Zeit von keiner Seite angeregt worden. Offizielle Angebote werde man ernſthaft in Er⸗ wägung ziehen. Bei Verhandlungen zwiſchen engliſchem und fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaflsführern wurde angeregt, eine Ausſprache darüber herbeizuführen, in welcher Weiſe die Regelung des Ruhrkonflikts praktiſch gedacht ſei. der deutſche Gewerkſchaftsbund und die Sewaltpolitik an der Ruhr Erneules Treugelöbnis. Vertreter aller Verbände des deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes aus dem Einbruchsgebiet haben geſtern erneut Stellung genommen. Sie erklären in voller Einmütigkeit: 1. Ein Aufgeben des paſſiven Widerſtandes, der wirk⸗ ſamſten moraliſchen Waffe unſerer ſchwer bedrängten Volksgenoſſen könne erſt dann in Frage kommen, wenn der Druck der brutalen fremden Militärgewalt von uns genommen und eine annehmbare, unſere Gleichberechtigung anerkennende und verſtändige Grundlage geſichert iſt. 2. Die von der fremden Willkür durch Verurteilungen, Auswei⸗ ſungen und ſonſtigen Schikanen betroffenen Angehörigen verſichern wir unſeres herzlichſten Mitgefühls und unſerer wärmſten Sym⸗ pathie. Wir werden alles tun, um ihr Los nach Kräften zu erleichtern. Vor allem werden wir den paſſiven Widerſtand nicht eher aufgeben, als bis das von den Franzoſen und Belgiern verübte brutale Unrecht wieder rückgängig gemacht iſt. 3. Durch die Lahmlegung faſt des ganzen Eiſenbahn⸗ weſens im Induſtriegebriet geſtaltet ſich die Ernährungs⸗ lage für dieſes Gebiet täglich gefahrdrohender. Unter Aufbietung aller Kräfte iſt der Zuſammenbruch der Ernährungswirtſchaft bisher verhütet worden. Dank der Bemühungen der für die Ernährung verantwortlichen Stellen, vor allem der Konſumgenoſſenſchaften, iſt die Ernährung noch für eine gewiſſe Zeit geſichert. Aber die Not iſt in ſchnellem Wachſen, und wir fragen, wo bleibt die Stimme des Weltgewiſſens angeſichts der Tatſache, daß die franzöſiſche Gewaltpolitit Millionen von friedlichen Menſchen dem Hunger entgegentreibt zur Erreichung ihres verderblichen Planes. Eine Rheinlandfrage im Sinne einer Aenderung des gegenwärtigen Verhältniſſes des Rheinlandes zum Reich und zu Preußen exiſtiert für uns nicht. Mit unſeren linksrhei⸗ niſchen Brüdern werden wir jeden Verſuch einer Umge⸗ ſtaltung unter fremde Hoheit ernſten und dauernden Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Treugelöbnis Ausgewieſener N5 einer Verſammlung in Detmold, an der etwa 800 Flücht⸗ linge teilnahmen, wurde auf den einſtimmig angenommenen Antrag eines Teilnehmers eine Entſchließung gefaßt, in der es heißt: Die im Freiſtaat Detmold untergebrachten Eiſenbahner von Rhein und Ruhr haben in einer zu Detmold im Odeon abgehaltenen Verſammlung einſtimmig beſchloſſen, daß ſie trotz der gewaltſamen Entfernung von Heimat, Haus und Hof entſchloſſen ſind, alles zutun, um den Kampf um Rhein und Ruhr für Deutſch⸗ kland erfolgreich zu geſtalten. Keine deutſche Regie⸗ rung darf es wagen. die rheiniſchen Eiſenbahnen an eine franzö⸗ ſiſche, belgiſche oder auch internationale Negie abzutreten. Die wiederaufrollung der Balkanfrage Belgrad, 22. Juni. Ein hieſiges Blatt hatte die Nachricht von dem Sturze Stam⸗ buliskis mit der Bemerkung begleitet, daß es zwar ein richtiger Grundſatz ſei, ſich in die inneren Verhältniſſe anderer Staaten nicht einzumiſchen, daß aber die Revolution in Bulgarien keine innere Angelegenheit ſei, ſondern auch die⸗Lebensintereſſen Jugo⸗ ſlaviens unmittelbar berühre und darum die Sache Stambuliskis ſeitens Jugoſlaviens mehr als bloße Sympathie erfordere. Ein Teil der ſerbiſchen Preſſe hat mehr als genug getan, um durch die gröbſten Erfindungen den Zuſammenhang der Wendung in Buk⸗ garien mit der internationalen Lage zu illuſtrieren, allein ſelbſt wenn man von dieſen Entſtellungen abſieht, bleibt dieſer Zuſammenhang doch eine Tatſache. Seine Gewalttätigkeit in der inneren Politik hatte ſein Maß voll gemacht, zum Ueberlaufen brachte es ſeine Außenpolitik, ſeine— wie ein in Rumänien erſcheinendes Blatt ſich ausdrückte— Unterwürfigkeit unter die Launen der großen Entente, die Preisgebung nationaler Intereſſen an Serbien und ſchließlich der Verluſt von Karagatſch. Stambuliski wollte mit Hilfe des Auslandes ſeine Macht befeſtigen und das brachte ihm den Untergang. Daß ſein Sturz in Belgrad einen tiefen Eindruck gemacht 72 iſt deshalb begreiflich und der erſte Gedanke nicht nur in der erbiſchen Oeffentlichkeit ſondern auch im Schoße der ſüdſlaviſchen Regierung galt einer Intervention in Sofia, allein die Regierung brachte nicht die Kraft zu einem Entſchluſſe überhaupt auf, offen⸗ bare Unſtimmigkeit in der kleinen Entente in der Beurteilung der bulgariſchen Ereigniſſe vermehrten dieſe Unſchlüſſigkeit und mit dem raſch erfolgten Tode Stambuliskis war die ganze Situation zu gun⸗ ſten der neuen Regierung in Bulgarien verſchoben worden, je nach dem man ihn vom innen⸗ oder vom außenpolitiſchen Standpunkte beurteilte. In außenpolitiſcher Beziehung war er ein für die Bel⸗ grader Regierung bequemer Mann, da er beſonders in der letzten Zeit immer ſichtlicher bemüht war, im Intereſſe der Feſtigung ſeiner innerpolitiſchen Machtſtellung den Wünſchen der Belgrader in weitgehendſtem Maße entgegenzukommen, innerpolitiſch blieb er eine bedenkliche Erſcheinung, da ſein Regime als das einer Bauern⸗ regierung bis zu einem gewiſſen Grade die Stellung des krogtiſchen Bauernführers Raditſch ſtärkte. Immerhin überwog beim Sturze Stambuliskis in Belgrad zunächſt der Gedanke einer Intervention, wenn Paſitſch vielleicht auch nicht ſo weit ging, wie ſeine demokrati⸗ ſchen Gegner, die den ſofortigen Einmarſch in Bulgarien forderten. Paſitſch ſetzte ſich dann auch ſofort mit Prag und mit Bukareſt in Verbindung und eine Einigung über die zu ergreifenden Maß⸗ nahmen erſchien als um ſo ſelbſtverſtändlicher, als zwiſchen Jugo⸗ lavien und Rumänien ein Geheimabkommen über Bulgarien be⸗ ſtand. ormal überließen denn auch die Tſchechoſlowaken und Ru⸗ mänen Jugoſlavien die Führung in dem ganzen Handel, allein die Belgrader Regierung mußte 155 bald die Wahrnehmung machen, daß der Tſchechoſlowakiſche Außenminiſter mit dem Gedanken vor⸗ Gewaltmaßregeln gegen Bulgarien nicht ſympathiſierte, von rumäni⸗ ſcher Seite ſich aber Einflüſſe zu gunſten des Umſturzes in Bur⸗ garien geltend machten. In dieſem Augenblick intervenierte der hie⸗ ſige engliſche Vertreter zu Gunſten der neuen bulgariſchen Regle⸗ rung. Im hieſigen Auswärtigen Amte nahm man das vorerſt nicht Rückſicht auf die große die Balkandinge ordnen werde und hoffte dabei auf die mindeſtens indirekte Unterſtützung durch Frankreich, das aber war eine ſchwere Täuſchung. Frankreich ließ auch diesmaf, wie ſchon ſo oft, Jugoſlavien im Stiche, italieniſche Vorſtellungen perſtärkten den Eindruck der engliſchen Intervention und da auch der Widerſtand in Prag und in Bukareſt ſich verſteifte, endeten die Vor⸗ bereitungen für ein Eingreifen in die Entwicklung der Dinge in Bulgarien wie das Hornberger Schießen. Das politiſche Ergebnis der ganzen, der Autorität der gegenwärtigen Belgrader Regierung keineswegs ſtärkenden Aktion iſt die Tatſache, daß die kleine Entente gerade in einer Frage, die Jugoſlavien unmittelbar betrifft, ſich als nicht aktionsfähig, ſondern als durchaus uneinig erwieſen hat. Der tſchechiſche Außenminiſter hatte in den letzten Monaten emſig daran eee. mit Hilfe Stambuliskis Bulgarien in das Intereſſe der leinen Entente zu ziehen, wobei ſeine Offiziöſen ſich bis zu dem Gedanken einer bulgariſch⸗füdſlaviſchen Union verſtiegen, in deren Rahmen ihrer Anſicht nach die mazedoniſche Frage ihre Löſung finden könnte. Stambuliski iſt heute tot, allein r. Beneſch ift nicht der Mann, ſich durch einen ſolchen„Zufall“ ſeine Pläne ſtören zu laſſen, die vielleicht doch auch mit Hilfe der neuen Regierung in Sofia durchgeführt werden könnten. Aus die⸗ ſem Grunde war er gegen eine aktive Unterſtützung Stambuliskis nach ſeinem Sturze, und für eine Politik der Reſerve gegenüber den neuen Machthabern in Bulgarien, um dieſe nicht von vornherein in eine feindliche Stellung zur kleinen Entente zu drängen. Durch⸗ aus innerpolitiſche Beweggründe beſtimmten dagegen die Haltung Rumäniens. er Bauerndiktator Stambuliski bedeutete für das N Rumänien eine ſtändige Gefahr. Der aktipſte und rückſichts⸗ oſeſte Gegner der heute in Rumänien herrſchenden Partei iſt die Tzaraniſtenpartei, alſo ebenfalls eine Bauernpartei, die ſich durch⸗ aus an dem Beiſpiele Stambuliskis herangebildet hat. Die Tzara⸗ niſten bekämpfen die herrſchende Oligarchie, um an ihre Stelle die Bauernherrſchaft zu ſetzen, da aber die Krone in Rumänjen mit der Oligarchie ſolidariſch 2 trägt die Tzaraniſtenpartei auch einen ausgeſprochen republikaniſchen Zug. Der Sturz Stambuliskis mußte auch die Stellung der Tzaraniſten in Rumänien ſchwächen und da⸗ rum empfand Bratianu ihn als eine Erlöſung und übte durch den Bukareſter Hof— der König von Serbien weilte gerade während der riſis in Rumänien bei ſeinen Schwiegereltern— den ſtärkſten Druck auf Serbien zu gunſten des Umſchwungs in Bulgarien aus. Mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit kann man erwarten, daß die Tſchechoſlowakei ihre Bemühungen, die neue bulgariſche Re⸗ gierung in das Intereſſe der kleinen Entente zu ziehen, fortſetzen wird. Ein Erfolg würde ihnen aber nur beſchieden ſein, wenn es ihnen gelänge, die außenpolitiſche Lage der neuen bulgariſchen Re⸗ gierung durch eine entſprechende Regelung der mazedoniſchen Frage zu entlaſten. Hier würde man das als eine Preisgebung der ſerbi⸗ ſchen Intereſſen durch ſeine Bundesgenoſſen betrachten, allein es gibt auch Leute, die der Anſicht ſind, daß es klüger wäre, wenn die Belgrader Regierung gerade die Wendung der Dinge in Bul⸗ arien benutzen würde, um ganz ſelbſtändig im Einvernehmen mit ulgarien die mazedoniſche Frage zu regeln. Der jugoſlaviſche Außenminiſter hat kürzlich mit Hintanſetzung alles diplomatiſchen Brauches, die Beſchuldigungen gegen Ttalien ausge⸗ ſprochen, indem er es bezichtigte, den Umſturz in Bulgarien finan⸗ ſchut und vorbereitet zu haben. Iſt auch nur ein Teil diefer Be⸗ 2 zutreffend, dann wäre eine direkte Verſtändigung zwiſchen Belgrad und Sofia in der mazedoniſchen Frage nur noch dringender, und ein kroatiſches Blatt, der Agramer„Hrvat“, deutet die Möglichkeit einer ſolchen an, wenn es bemerkt, daß die heutigen Machthaber in Sofia nur deshalb die Gewalt an ſich reißen konnten, weil Stambuliski durch die Belgrader Regierung zu einer ganz ver⸗ fehlten Politik in der mazedoniſchen Sache gezwungen worden war. —ñ̃—— ——— allzu tragiſch, man drohte damit, daß die Kleine Entente ohne von ihnen ſind Pfälzer, 2 rechtsrheiniſche Bayern und ein Nicht⸗ 2. Seile. Nr. 285 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3 Monlag, den 25. Juni 192 Die Drangſalierung des Kuhrgebietes 2 Beſchlagnahme der geſamten Kohlenvorräte Eine n eue Verordnung des Generals. Degoutte ermächtigt die Interalliierte Kontrollkommiſſion, fämtliche Kohlenvor⸗ räte auf den Halden des beſetzten Gebietes„zum Zwecke der Sicherſtellung der Reparationslieferungen und der Bezahluna der Kohlenſteuer“ zu beſchlagnahmen Mit dem Augenblick der Be⸗ ſchlagnahme, die in ſedem einzelnen Fall der betreffenden Zeche be⸗ kannt gegeben wird, iſt jede Entnahme von Kohlen von den Halden ſelbſt für den eigenen Gebrauch des Werkes verboten. Zuwiderhand⸗ lungen werden mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und Geldbußen bis zu 100 Millionen Mark beſtraft. Auf Antrag ſollen in Ausnahme⸗ fällen kleine Quantitäten durch die Kontrollkommiſſion freigegeben werden. Reichsbankbeſetzung in Mülheim Am Samstag vormittag beſetzten franzöſiſche Truppen die Reichs⸗ bank in Mülheim. Den Franzoſen fielen keine großen Summen in die Hände, da am Tage vorher die Thyſſenſchen Arbeiter entlohnt worden waren. 10 77 Eine Kundgesung der deutſchen Preſſe Der Reichsverband der deutſchen Preſſe nahm folgende Entſchließung an: Der Reichsverband der deutſchen Preſſe erhebt ſchärfſten Ein⸗ pruch gegen die Fortdauer der Zuſtände, die durch den rechts⸗ widrigen bewaffneten Einbruch der Franzoſen in die friedlichen 5 utſchen Gaue am NRhein und an der Ruhr geſchaffen wurden. e Ausweiſungen vieler Tauſender von vaterlandstreuen kännern, die brutale Vertreibung bauſender ſchuldloſer Frauen und Kinder von ihrer angeborenen Heimſtätte. die Todesurteile und die Einkerkrung vieler hunderter unter Verhöhnung jeder geordneten Rechtspflege, die Knechtung einer nach Millionen zäh⸗ kenden kulturell hochſtehenden Bevölkerung zum Teil durch Kriegs⸗ völker tieferſtehender Raſſen, die Unterdrückung jeglicher Frei⸗ heit durch autokratiſche Verordnungen der interalliierten Kommiſ⸗ ſion, die Saarregierung und die Militärgewalt ſind eines Volkes unwürdig, aus deſſen Mitte vor mehr als hundert Jahren die Er⸗ klärung der Menſchenrechte hervorging. Der Reichsverband der deutſchen Preſſe ſendet herzlichen Gruß und warme Anerken⸗ nung der Preſſe im beſetzten Gebiete. Unter herzlicher Teilnahme gedenkt er der tapferen Kollegen. die von der fremden Gewalt in Kerker geworfen oder ausgewieſen wurden, nur weil ſie dem Vaterlande gedient und die Freiheit der Preſſe verteidigt hatten. Der Reichsverband richtet die Aufmerkſamkeit der Verufs⸗ ſſen in allen Ländern auf die beiſpielloſe Verſündigung an der Breiheit, die am Rhein, an der Ruhr und an der Saar tkäglich begangen wird. Die Hilfe der Auslanddeutlſchen Es liegen ſtattliche Ergebniſſe von Sammlungen vor, welche die Deutſchen in Oſtaſien(China, Japan) ſowie in Nieder⸗ ländiſch⸗Indien unmittelbar nach der Ruhrbeſetzung in die Wege leiteten. In den Beträgen, die bis zum 1. Juni weit über 10 000 Pfund Sterling ausmachten, ſind auch einige Spenden von Nichtdeutſchen enthalten. In Tientſin warben die deutſchen Fir⸗ men auch bei ihren chineſiſchen Geſchäftsfreunden für die Ruhrſpende, ſodaß die deutſche Handelskammer in Tientſin noch weitere 600 Pfund überweiſen konnte. Im einzelnen ſind aus China über 7524 Pfund, 1184 Dollar und 500 000 Mark eingegangen, aus Japan 7325 Den und 630 Pfund, vom Deutſchen Bund in Batavia 12 300 Gul⸗ den. Sie ſtammen hauptſfächlich aus Oſtiava, Südſumatra und kaſſar. Außerdem ſoll Samarang etwa 10 000 Gulden mengebracht haben. Der Deutſche Bund in Batavia ſchätzt d⸗ gebnis der Ruhrſammlung für ganz Niederländiſch⸗In 8 guf etwa 25 000 bis 30 000 Gulden. i ein Die Lage in der pfalz Sinnloſer Sabolageakt Einem neuen ſinnloſen Bombenanſchlag iſt in der Nacht vom Freitag auf Samstag zwiſchen Jockgrim und Wörth a. Rh. ein franzöſiſcher Güterzug zum Opfer gefallen. Samstag früh um 3 Uhr explodierte eine Bombe, nachdem ſechs Wagen des Güter⸗ zuges ohne Unfall über die Stelle hinweggekommen waren, ſodaß der ſiebente Wagen in die Luft geſprengt wurde. Als Vergel⸗ tungsmaßregel wurde am Samstag abend der Belagerungs⸗ zuſtand über Bellheim, Rheinzabern und Wörth ver⸗ hängt: außerdem wurde, wie gemeldet, die Rheinbrücke bei Maxau geſperrt. 2 4889 Pfälzer ausgewieſen Bis zum 15. Juni wurden durch die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde 4889 Perſonen aus der Pfalz ausgewieſen. Sie ver⸗ teilen ſich wie folgt: Landesbeamte: 97, mitausgewieſene Ehefrauen 85. Kinder 134 und ſonſtige Perſonen 13. Von den ausgewieſenen Landesbeamten ſind 66 höhere, 30 mittlere und 1 untere Beamte. 71 Reichs beamte: Zeßl der ausgewieſenen Reichsbeamten beträgt 127, wovon 1024 der Reichsbahn angehören. Mit ihnen ausgewieſen wurden 1094 Ehefrauen, 2031 Kinder und 20 ſonſtige Perſonen. Von den Ausgewieſenen ſind 100 höhere, 515 mittlere und 632 untere Beamte, darunter 152 Arbeiter. 953 von ihnen ſind Pfäl⸗ zer, 248 rechtsrheiniſche Bayern und 46 Nichtbayern. Von Privat⸗ Die Leidenſchaft 1 die Mutter großer Dinge. Große und tragiſche Erlebniſſe reifen den Geiſt und geben ihm einen anderen Maßſtab der Dinge J. Burckhardt, Weltgeſchichtliche Betrachtungen. Detlev von Lilieneron Ein Dichter der Lebensfreude Von Heinrich Leis(Wiesbaden) Bejaher des Lebens, des Kampfes, der ſchweren, unheildrohen⸗ den Schickſalsnöte, die zu durchkoſten ihm ſelber nicht erſpart blieb. Bejaher aber auch der Lebensfreude, die ſieghaft und zukunftsgläubig über alle Düſterkeit emporſchwächt: So wurde Detlev v. Lilien⸗ eron zum Dichter, denn Menſchſein galt ihm Dichter ſein. So iſt in ſeinem Werke nirgends ein Erſponnenes, mühſam Ergrübeltes; wirkſam immer nur das friſche, fortreißende, zur Geſtaltung hin⸗ drängende Erlebnis. Seine Seele erſchließt ſich ganz dem Wunder⸗ reichtum der Fülle, die auf ſie einſtrömt. Er ſelbſt ſteht überall im Mittelpunkt ſeines Schaffens, und dieſes Schaffen iſt ihm etwas wie naturhafter Zwang. Er greift mit der Eigenwilligkeit ſchöpferiſchen Temperamentes hinweg über die erſtarrten Kunſtgeſetze der Form. Der Drang des Lebenwollens von Augenblick zu Augenblick, die Sehnſucht nach Schönheit, der Wille, durch Frohſinn und wackeres Zupacken das Leben zu meiſtern, finden ihren Niederſchlag in den ſcharf geprägten, wuchtig hämmernden Strophen ſeiner Lyrik. Der Geiſt der Perſönlichkeit waltet als Geiſt der Kunſt auch in ſchein ⸗ barer Formloſigkeit.„Schreib dich, vergiß das nie!“ Liliencron ſchafft ganz und gar ſubjektiv gus dem Eigenſten des Gefühls, er gibt ein Herz der Schönheit hin, um aus Erinnerung jene Kraft der Begeiſterung zu ſchöpfen, die ſeinen Sang beflügelt. In der Fülle des Erkämpften, Erlebten, Erträumten ſieht er die Schönheit geſpie⸗ gelt, ein farbenſprühender Kranz von Erinnerungsbildern wird ge⸗ flochten, zum künſtleriſchen Ganzen gerundet durch die Schöpfermacht der E lt ſen s iſt ſeine Stärke und ſeine Begrenzung: Indem er immer nur ſich ſelbſt dichtet, vermag er nicht die Zuſtände ſeiner Seele als 7 · 1 Einzelleben zu geſtalten. Darum bleibt er Lyriker auch im Epos, im Roman, im Dramg. Er müßte ſich— reisgeben, um zu werden, was er ſeinem Weſen nach nicht ſein 1es Techniker in klug berechneter Klarheit der Wirkungen, Dramg⸗ liker im Geſtalten ſich jäh gegeneinander prallender Lebenskonflikte, ſei es Aeſthet in der ſchulmäßigen Bedeutung. Der Poet, der unbe⸗ kümmert des Herkömmlichen in ungezügelter Kraftfülle, zu weilen mit derbem Humor ſeine Eigenart auswirkt, will kein Literat ſein und iſt es im eigentlichen Sinn auch nie geworden. Sein Weſen ſchafft ein Naturdichtertum aus geſunder Lebensbejahung und Lämpfe⸗ riſchem Lebenswillen. Daher die unmittelbare, unerhört lebensvolle Elndringlichkeit kurzer, ſcharfumriſſener Augenblicksbilder, prägnante krank. ann:( perſonen wurden ausgewieſen 66 mit 42 Ehefrauen und 60 Kindern. 58 von ihnen ſind Pfälzer, 4 rechtsrheiniſche Bayern und 4 Nicht⸗ bayern. Die Franzoſen in Badͤen Nachdem die Gemeinden Ebersweier und Windſchläg die ihnen anläßlich des kürzlich verübten Anſchlags auf die Bahn⸗ anlagen auferlegten Geldſtrafen gezahlt haben, treten auf Grund einer neuen Bekanntmachung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde Erleichterungen in den bisherigen Verkehrsbeſchrän⸗ kungen ein. Die franzöſiſche Bekanntmachung weiſt des weiteren darauf hin, daß die noch beſtehenden Verkehrseinſchränkungen gänzlich aufgehoben werden, wemn ſich die Bürgermeiſter des Einbruchs⸗ gebiets verpflichten, den von der Interalliierten Rheinlandkommiſ⸗ ſion verfügten Bahnſchutz ausüben zu laſſen, und wenn die durch die franzöſiſchen Behörden vorgenommene Unterſuchung wegen des Sabotageaktes beendet ſein wird. Der Stadtrat von Offenburg begründet in einem Mauer⸗ anſchlag die Notwewdigkeit eines Bahnſchutzes unter Mitwirkung der Einwohnerſchaft und erſucht dabei die Bevölkerung, verdächtige Elemente zur Anzeige zu bringen oder feſtzunehmen. Der franzöſiſche Kommandant ſchreibt die Grasverpach⸗ tung auf dem der deutſchen Eiſenbahnverwaltung gehörigen Ge⸗ lände aus. Gleichzeitig teilb er mit, daß diejenjgen Perſonen, die bereits Gras gemäht und teilweiſe ſchon heimgebracht haben, nach⸗ träglich ausfindig gemacht werden und den Pachtpreis zu zahlen haben. Sperre über die Maxauer Rheinbrücke Die Rheinbrücke bei Maxau iſt ſeit Samstag von den Franzoſen für jeden Verkehr geſperrt worden. Die Sperre ſoll —55 25 Entgleiſung eines franzöſiſchen Güterzugs im der Pfalz erfolgt ſein. der Neichskanzler in Königsberg Reichskanzler Dr. Cuno, der ſich auf der landwirtſchaftlichen Ausſtellung der Deutſchen Oſtmeſſe befindet, nahm gelegentlich einer Verſammlung von Vertretern der Wirtſchaftsorganiſationen das Wort. Er betonte, er wolle als Menſch und als Deutſcher reden und führte etwa aus: Ebenſo wie das Rheinland, das Saar⸗ und Ruhrgebiet, ſo dürfe auch Oſtpreußen nicht vergefſen werden. Oſtpreußen müſſe unbedingt unterſtützt werden. Der Hafen in Königsberg gehöre zu den Notwendigkeiten Oſtpreußens. Der Reichskanzler wandte dann ſeine Blicke nach dem Weſten, wo deutſche Männer unerſchütterlich ihre Treue zum Reich halten. Wir alle wünſchen, daß das Reich ſie nicht verlaſſen wird. Das Reich muß darauf bedacht ſein, ihre Leiden zu verkürzen. Die Reichs⸗ regierung habe nicht leichtfertig in der Ruhrfrage gehandelt. Um die Souveränität Deutſchlands aufrechtzuer⸗ halten, müſſe man eine Löſung der Reparationsfrage finden. Es habe keinen Sinn, eine Politik der Ideale mit unzureichenden Kräften zu treiben. Wir müſſen uns auf den Boden der Tatſachen und des Erreichbaren ſtellen. An Reparationen könne man nicht mehr verſprechen, als man zahlen könne. Unſer Vaterland müſſe wieder frei von den Hinderniſſen ſeiner Wirtſchaftsentwicklung wer⸗ den. England und Italien ſtünden den Ereigniſſen im Ruhr⸗ gebiet nicht teilnahmslos gegenüber. Nur Poincare 16 ni verhandlungswillig. Aber keine Regierung könne den paſſiven Widerſtand, der aus den Willen der Bevölkerung an Rhein und Ruhr entſtanden iſt, abſtellen. Da Poincare nicht verhandlungs⸗ willig ſei, müſſe das deutſche Volk durchhalten und aushalten, im beſetzten, wie im unbeſetzten Gebiet. Unſere Wirtſchaft ſei Dieſe Krankheit gälte es einzudämmen. Aufgabe der Regierung ſei es Markkurs, Gehalt und Ernährung zu regeln. Von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten ſei einſtimmig die Regelung der Getreidewirtſchaft beſchloſſen worden, um dem Volk das Brot zu ſichern. Der Reichskanzler ſchloß mit der Auf⸗ derung, einmütig in der Zukunft für das Vaterland zuſammen⸗ dDieeutſches Reich Dder Todestag Rathenaus Am geſtrigen Sonntag jährte ſich der Tag, an dem Walter Rathenau den Kugeln fananſcher Toren zum Opfer fiel. Aus dieſem Anlaß haben in der verfloſſenen Woche zahlreiche Erinne⸗ rungsſeiern ſtattgefunden. Ihren Abſchluß und Höhepunkt hazen ſie in einer Kundgebung, die am geſtrigen Sonntag von den im republikaniſchen Reichsbumd zuſammengeſchloſſenen Ver⸗ bänden im Plenarſaal des Reichstags veranſtalbet wurde, der u. a. der Reichskanzler, die Schweſter Rathenaus, Gerhard Hauptmann, ſowie Vertreter der Diplomatie, des Parlaments und des Wirt⸗ ſchaftslebens beiwohnten. Auf dem ſchwarz augeſchlagenen Präſi⸗ dententiſch prangte auf ſchwarz⸗vot⸗goldenem Fahnentuch ein mäch⸗ tiger Lorbeerkranz, andere K umſäumten das Rednerpult. In einer einleitenden Anſprache gedachte der frühere preußiſche Kultus⸗ miniſter und jetzige rheiniſche Regierungspräſident Häniſch der verhängnisvollen politiſchen Folgen, die Rathenaus gewaltſame Be⸗ ſeitigung aus der Wirt⸗Regierung für Deutſchland ge hat. Manches wäre uns vielleicht erfpart geblieben, wenn henaus Wiſſen und Können uns erhalten geblieben wäre. Darauf trug Fritz v. Unruh mit ſtarker Pathelik eine auf dieſen ver⸗ faßte eigene Dichtung vor. Die eigentliche Gedenkrede hielt Reichs⸗ in allen größeren Kompoſitionen. Aber weil eben der Menſch ſo menſchlich, echt und ſich ſe treu, bewahren wir ihm unſer Woht⸗ wollen, unſere Liebe auch dort, wo wir die Schwäche und mangelnde Geſtaltungskunſt des Dichters empfinden. Der Menſch ſoll Herr über alle Dinge die Dinge nach ſel⸗ nem Nutzen zu fügen: das iſt Liliencrons epikuräiſche Lebensweisheit. Die Sorge bedeutet für ihn den düſteren Lebensfeind, 55— gen es ſie zu Felde mit den blitzenden Waffen der Tatkraft un age⸗ mutes. Aus Zweifel und Not ringt Gegenwartstrotz 1 empor, hell nes Menſchen, über alle Grämlichkeit ſchwillt das diſten u. Lachen eines der ganz erfüllt iſt von gläubigem Wiſſen um die 115 leben⸗ formende Menſchenkraft. Nicht tote Worte und Gleichungen geben dem Leben Sinn und Wert ſondern allein der tätige Wille auf die Kraftäußerung dieſes Willens kommt es Liliencron an, auf das Erwecken der in jedem Menſchen ſchlummernden Eigenart der Be⸗ gabung, die gehegt und unter günſtiger Sonne entfaltet, ihre Früchte tragen will. Jungen, heiteren Herzens ſteht der tatmutige, erlebnis⸗ hungrige Menſch in der von ihm beherrſchten, nach ſeinem Wunſch geſtalteten Welt. Durch Ueberwindung der 3 durch Aus⸗ wirkung des eingeborenen Tätigkeitsdranges wird ihm das reine erquickende Lebensgefühl der Freude zuteil. Und in der Freude fin⸗ det der Menſch und Dichter Lilieneron die Löſung aller Lebensrätſel, die mythiſche Lebenskraft. Immer aber und das iſt das Weſentliche — erſcheint dieſes Lebensideal der Freude bei Lilieneron als ein durc Kampf gewonnenes, das nur der unverzagten Kraft, dem ernſtlichen — 605 ſi gewährt. Keine läſſige, bequeme Genußſucht iſts, die er predigt, die beſten Freudenquellen ſprudeln dem Künſtlermenſchen aus der Herzenstiefe innerlichen Beglücktſeins. So wird dieſe echte, tätige und tatbegeiſternde Freude zum Schöpfungstrieb, den Menſchen aus Kümmernis des Alltags e den Dichter aber auf ſchimmerne⸗ den Flügeln des Traumes hinüberleitend in eine reine, ſchönere und ewig neue Welt. Theater und Muſik OBrief aus Baden-Baden. Mitten aus dem Monat heraus ein paar Zeilen aus Baden⸗Baden zu ſchicken, muß ſeinen beſon⸗ deren Grund ha Zwar gibt es zu berichten, daß die dies⸗ jährige Erſtaufführung der„Alda“ unter Joſeph Roſenſtocks Darmſtadt) Leitung ein wertvoller Verdi⸗Abend war, an dem die Mannheimer Gäſte, Annga Karaſek(Tielrolle), Hans Bahling und Mathieu Frank verdienſtvollen Anteil hatten: weiter, daß Nicolais Luſtige Weiber“ zum erſtenmal auf der Kurhausbühne erſchienen und— wie auch nicht— ungemein beifallsfreudig aufgenommen wurden. Gertrud Runge entwickelte als Frau Fluth das erforderliche Luſtſpieltemperament: ihre Lei⸗ ſtung hatte Stil und Scharme, ihr Sopran Leuchtkraft. Als letzte Neuheit vor den Theaterferien, die kommende Woche beginnen, brachten die Städtiſchen Sthauſpiele Strindbergs„Frau Mar⸗ den geiſtigen miniſter a. D. Dr. Preuß. Er rechnete zunächſt mit iſlige, e der unſeligen Tat ab. deren letzte Hintergründe noch ee, nicht aufgeklärt wären. Das elementar⸗politiſche Wuien, 25 habe Ralhenau im Grunde gefehlt, Ueberlegung, Denken und 11 a gefühl führten ihn in die politiſche Arena. Er war zu ſehr Ku 0 Wan geweſen, um echter Parteimann ſein zu könmen, und 110 tragiſches Geſchick fügte es, daß der ſinnloſe Haß ſich gegen 2 Perſönlichkeit richtete, die übermäßig gerecht über ihre Gegner 5 Urteilen pflegte. Wir ſtünden, meinte 7 an neſungskriſe und müßten alle Kräfte daran ſetzen, den Scha 15 fleck jener ſchwarzen Tage, an denen Rathenau durch Mördergee 5 fiel, auszulöſchen. Auftakt und Beſchluß des Gedenkaktes ga 18 Darbietungen aus Beelhovens, Haydns und Schuberts Werken du. Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters ab. Vom Reichstag 1 5 erfolgte dann die lleberführung der Kränze zum Gra Rathenaus vor den Toren Berlins. Jeier im Auswärkigen Amt In Gegenwart des Reichspräſidenten hat heute im Auswär⸗ tigen Amt eine ſchlichte Gedächtnisfeier für Walter Rathenan ſtaltgefunden, an der der Reichsaußenminiſter, die Beamtenſchaft dieſer Behörde ſowie Verwandte des Ermordeten teilgenommen haben. Die Gedenkrede hielt der Geſandte von Mutius. Redner behandelte die Beziehungen Rathenaus zur Auswärtigen Politik und zum Auswärtigen Amt. Er führte aus, da Rathenaus ſtarker und reiner Patriotismus, der gerade in 6 internationalen Erfahrung wurzelte, ihn zu dieſer Stelle geführ hätte. Der Redner ſchloß mit dem Appell an die Beamten des Aus⸗ wärtigen Amtes, im Sinne Nathenaus die Bedeutung ihrer Arbeit zu fühlen; jeder müſſe auf ſeinem beſonderen Arbeitsfeld ſeine Initiative entwickeln. Trauermuſik umrahmte die eindrucksvolle Feier. In verſchiedenen Städten des Reiches fanden Gedenkfeiern ſtatt. Die deutſch⸗demokratiſche Jugend des Bezirks Mannheim be⸗ ging den Tag im würdiger Veranſtaltung in Weinheim a. d. B. Ein Rundſchreiben des Kanzlers zur Deviſenverordnung Der Reichskanzler erließ ein telegraphiſches Rundſchreiben an die Regierungen der Länder, worin auf die Bedeutung der neuen Verordnung über den Handel mit Deviſen zum Einheitskurs hingewieſen wird. In dem eiben wird betont, daß, wenn auch möglicherweiſe dem Handel dem Bankverkehr durch die neuen Beſtimmungen gewiſſe Schwierigkeiten erwachſen würden, dieſer Geſichtspunkt hin⸗ ter der Erfordernis zurücktreten mußte, dem kurstreibenden De⸗ viſenhandel außerhalb der Börſenſtunden entgegen⸗ zutreten. Ferner werden die Regierungn der Länder erſucht, die Reichsregierung bei der Durchführung der beſchloſſenen neuen Maß⸗ nahmen durch rückſichtsloſes Eingreifen gegen den illegi⸗ timen Handel und die„ſchwarzen Börſen“ zu unterſtützen, wie auch die Reichsregierung mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln ſolche Erſcheinungen rückſichtslos unterdrücken würde. Wie wir zu der Verordnung noch erfahren, ſollen Ausfüh⸗ rungs⸗ und Uebergangsbeſtimmungen erſt dann er⸗ laſſen werden, wenn ſich ihre Notwendigkeit zweifesfrei getzte Meldungen *Brekten, 25. Juni.(Eig. Ber.) Einen üblen Ausgang nahm am geſtrigen Sonntag ein vom Radfahrerverein Freudenheim dort⸗ ſelbſt veranſtaltetes Tanzvergnügen zu dem auch zahlreiche auswär⸗ tige Gäſte, insbeſondere aus Herrenfels und Knittlingen gekommen waren. Abends 6 Uhr entſtand eine Reiberei, die ſchließlich in eine große Meſſerſtecherei ausartete. Aus dem blutigen Knäuel von erregt aufeinander einſtechenden Menſchen zog man mach kurzer Zeit zwei Tote und einen Schwerverletzten hinweg⸗ reiche leichter Verletzte konnte ſich zu Fuß nach Hauſe begeben. je Toten ſind die Brüder Ludwig Howald und Vuguſt Howald aus Knittlingen. Der Schwerverletzte ſtammt au⸗ Herrenfels. Die Gendarmerie iſt z. Zt. damit und Verhaftungen die Schuldigen zu ermitteln. Berlin, 25. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein verwegener Bandenüberfall iſt in der Nacht zum Sonntag auf da⸗ Lohnbureau der⸗ſtädtiſchen Gasanſtalt in Charlotteß burg verübt worden. Gegen 11 Uhr drangen dort mit Piſtolen und Dolchen bewaffnebe maskierte Räuber ein und raubten 22 Mill. Lohngelder, die der Gasmeiſter abgezählt bereit liegen hatte, um ſie an die Arbeiter der Nachtſchicht auszuzahlen. Die Täter ent⸗ kamen. Bisher haben die Ermittlungen noch keinen Erfolg gehabt. Die Verbrecher müſſen mit den örtlichen Verhältniſſen genau ver⸗ traut geweſen ſein. Der ganze Überfall dauerte nur wenige Minuten. Die Banditen waren ſo eilig, daß ſie es völlig überſahen, daß neben der geraubten Geldkiſte noch eine zweite ſtand, in der gleichfalls 22 Millionen 1 waren. Auf die Ergreifung der Täter iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. * * Die gefährliche deutſche Luftflotte. General Hirſchauer be⸗ hauptete lenbenzis Weiſe im Pariſer Senat, Deutſchland mache in der Luft große Anſtrengungen. Frankreich müſſe ſeinen territorialen Beſi und ſeine Gewäſſer durch Flugzeuge ſchützen. Das erſte Vorbedingung ſeiner Sicherheit.— Wer den ertrag von i durch den Verſailler Vertrag kennt, weiß, daß Deutſchland nicht in der Lage iſt, in der Luftfahrt jene Anſtrengungen zu machen, die ihm von General Hirſchauer nachgeſagt werden. die die moderne Problemſtellung des Werkes keineswegs vom mit⸗ lelalleruchen Rankwerk der Hichtung überwuchern ließ. Das allent mitzuteilen, genügte aber für einen Brief außerhalb der Zeit nich Vielmehr ſind es die bevorſtehenden Ereigniſſe, um derentwigen es ſich verlohnt, wieder einmal an Baden⸗Baden zu erinnern. An 28. Juni beginnt das Sommerprogramm, und zwar einer Feſtaufführung von Mozarts„Don Gio vanni“, die 75 30. Juni wiederholt wird. Generalmuſikdirektor Dr., Joſ. Stranskh Newyork hat die muſikaliſche Leitung Er bringt ein ganz nenen ſagen wir, fremdes Enſemble mit. Am 4. und 7. Juli zgaltpe⸗ Kammerſänger Leo Schützendorf, der erklärte Liebling Badener Bäderpublikums, und zwar am erſten Abend im ſchütz“, am zweiten im„Varbier von Sevilla“. Am 10. Juli innen die Richard Wagner⸗Feſtſpiele, die bis 172 .Juli dauern und außer dem Ring Aufführungen der Mei r opern mit Ausnahme von„Rienzi“ und„Parſifal“ enthalten. die muſikaliſche Leitung haben wird, iſt noch nicht bekannt g. das worden. An: gleichen e wie die Wagner⸗Feſtſpiele beginnt tete vom Badiſchen und Rheiniſchen Automobilklub veranſtode, Automobil⸗Turnier, in dem der Robert Votſchari waßher preis von Ingenieur Kappler zu verteidigen iſt. Wochen voll ſehen künſtleriſcher Genüſſe und ſpannender ſportlicher Ereigniſſe ſte 115 ſomit in Baden⸗Baden bevor und werden manchen alten Fre der Bäderſtadt zu dieſen Feſten„heimkehren“ laſſen. A· Fritz OdDer neue Stuttgarter Oberſpielleiter. Als Nachfolger wel⸗ Holls iſt Dr. Wolfgang Hoffmann⸗Harniſch als Se leiter des Schauſpiels für das Württembergiſche Lane i0 theater verpflichtet worden. Dr. Hoffmann⸗Harniſch, der ſt 1 in Mainz und als Gaſtregiſſeur einen Namen gemacht hat, konn 15 0 Jena im„Zyklus moderner Dramatik“ eine Reihe moderner 83 keit mit ſchönem Erfola inſzenjeren. Ehe er ſeine Stuttgarter A beginnt, wird er am Münchener Schauſpielhaus, einer Einladuns Hermine Körners folgend,„Deukalion“ von Rehfiſch und„W. von Czapek inſzenieren. Literatur beopold v. Wieſe: Napd. Verlag Eugen Diederichs, Jenet ⸗ Der Kölner Umiverſſtätsprofeſſor Wieſe erweiſt ſich in dieſer eggicd ſchen Erzählung als ein ſtarker Könner, Er gibt ein farbiges des der Welf don Zeylon, wo die Leidenſchaften der Ltebe und mer Haſſes in verzehrenden Flammen auflodern. In den Rahmen einer ſpannenden und belebten Handlung ſind die Beobachtungez chickſal fremden Kultur unaufdringlich eingefügt. Das tragiſche Leben einer ſchönen Eingeborenen aus verachteter Kaſte, das in das gands⸗ zweier Europäer tritt und als Opfer des Kaſtenhaſſes ſeiner An den leute untergeht, iſt mit großer eee Kunſt erzählt. icht Deutung der Einfälle, daher andererſeits ein Verſagen der Technik. gil“ in einer ſtilgerechten Inſzentierung Dr. Grußendorfs heraus, berſchätzten Laurids Bruum darf bei dieſer erleden ichtung atar gedacht werden. Gmnige Zeichnungen des Korlsruher Male Wolf ſchmücken das feine! 4 r. Preuß, noch in einer Ge⸗ beſchäftigt, durch s und die Einengung der deutſchen Luftfahrt —— —— FP SrSESnS S88 — — eee r e r von 70/71 das Deutſche Rei ins Rukſ — Monkag, den 25. Juni 1923 — mNannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 285 Städͤtiſche Nachrichten Der erſte Sommerſonntag brachte uns erfreulicherweiſe den herbeigeſehnten radikalen Wit⸗ terun asumſchlag. Vormittags war der Himmel noch bedeckt. Gegen Mittag aber vermochte die Sonne die Wolkenſchleier zu zer⸗ keißen. Eine lebhafte Luftbewegung ſorgte dann dafür, daß der Him⸗ Mel bald völlig blankgefegt war. So bliebs bis zum Verſchwinden des Feuerballs im Weſten. Die Temperatur trug ausgeſprochen ſom⸗ merlichen Charakter. In den Abendſtunden zeigte das Thermometer am Eingang zum Friedrichspark noch 21 Gr. C. an. Die Wärmeent⸗ wicklung des Tagesgeſtirns war in den erſten Nachmittagsſtunden ſo ſtark, daß die Feſtſtellung der Temperaturdifferenz von der Hunde⸗ kälte in der verfloſſenen Woche zur geſtrigen Hundstagswärme eine auffallend hohe Zahl ergeben wird. Der Ausflugsverkehr war infolge der herrlichen Wit⸗ terung begreiflicherweiſe ſehr ſtark. Viele mag auch die angekün⸗ digte beträchtliche Fahrpreiserhöhung veranlaßt haben, ſich vor dem 1. Juli noch einmal hinaus ins Grüne entführen zu laſſen. In Hei⸗ delberg, im Neckartal, in Weinheim und wie die bevor⸗ Aus⸗ flugsorte in öſtlicher und ſüdlicher Richtung weiter heißen, wimmelte es von Mannemern Luftſchnappern, die die Feſtſtellung machen konn⸗ ten, daß der Witterungsumſchlag, der hoffentlich keine vorübergehende Erſcheinung iſt, in zwölfter Stunde eingetreten iſt. Aufgrund eigener obachtungen im Murgtal können wir berichten, daß die prächtige Futterernte dem Verderben ausgeſetzt war. Seit Tagen liegt das Gras ausgebreitet oder in Haufen auf den Wieſen und kann nicht heimgebracht werden, weil es in der verfloſſenen Woche jeden ag mehr oder weniger ſtark reanete. Wo die Senſe noch nicht hingekommen iſt, droht das Futter überreif zu werden. Die Gräſer haben ſtellenweiſe eine Höhe erreicht, daß man von weitem glaubt, ein Getreidefeld vor ſich zu haben. Viel geklagt wurde auch über den Stillſtand im Gedeihen der Gemüſepflanzen infolge der Kälte. Die Feuchtigkeit hat zudem ein maſſenhaftes Auftreten der Schnecken her⸗ vorgerufen. Man kann ſagen, daß der geſtrige Sonntag nachgeholt hat, was der Sonnwendtag verſäumte. Man hat am Freitag im Schwarzwald vergeblich nach den Feuern ausgeblickt, die in früheren Jahren auf den Höhen loderten. Die Berge hatten die Regenkappe ſo tief herabgezogen, daß nur noch der Fuß zu ſehen war. Und die „Sommer friſchler ſcharten ſich um den Kachelofen, in den das Sonn⸗ wendfeuer der Berge gewandert war. Wer geſtern nicht das Dampf⸗ roß oder das flinke Rad in Anſpruch nahm, der wanderte durch den Wald⸗ oder Luiſenpark oder ſtattete dem Friedrichspark einen Beſuch ab, deſſen gärtneriſche Anlagen ſtets von neuem das Auge des Natur⸗ freundes entzücken. Die Blumenuhr iſt allein eine Sehenswürdigkeit, die weit und breit ihresgleichen ſucht. Nachmittags⸗ und Abendkonzert waren ſehr ſtark beſucht. Kapellmeiſter Becker bot einen farben⸗ ſprühenden Strauß populärer Melodien, die dem Sonntagsgeſchmack in ſehr geſchickter Weiſe Rechnung trugen. Und Herr Lipprandt ſtrahlte. weil er überbeſchäftiat war. Es iſt zu hoffen, daß der geſtrige Tag auch für dieſe beliebte Erholungsſtätte keine vorüber⸗ gehende Erſcheinung war. Sch. *Das unbeliebte Harigeld. Die neuen Geldſtücke zu 200 und 500 Mark nimmt der Verkehr nur mit Widerſtreben auf. Schon einmal wurden die amtlichen Kaſſen angewieſen, 200⸗ Markſtücke bei Gehaltszahlungen und dergl. nach Möglichkeit zu ver⸗ wenden. Die Ausgabe von Stücken zu 500 Mark gibt jetzt Anlaß, auch mit Hilfe der Poſtſchalter einen ſanften Druck in dieſem Sinne auszuüben. Nach dem Geſetz über die Ausprägung von Erſatzmün⸗ zen iſt niemand verpflichtet, von dieſen mehr als den 20fachen Nenn⸗ wert in Zahlung zu nehmen. Das Geld ſoll aber zu allen Zahlungen verwendet werden. Die größeren Kaſſen ſollen ſie dauernd von der Reichsbank beziehen und den kleineren Kaſſen zuführen, die ſie zu allen Zahlungen verwenden ſollen. Wieder einkommende Beträge ſollen nicht geſammelt, ſondern immer wieder am Schalter, durch die Briefträger uſw. in den Verkehr gebracht werden. 1. Reichsverband zur Unterſtützung er Veteranen E. V. in W. 9, Potsdamerſtraße 126, blickt auf ſein 10jähriges Beſtehen zurück. In dieſer Zeit konnte er e des Krieges 70/71 den Lebensabend ber⸗ ſchönern. Er gewährt bedürfti alten Kriegsteilnehmern und Auch ege de Aenten der politiſchen oder religiöſen Zugehůõr igleit, Beihi ings i vermitilungsdienſt niſtert mit dem Erfolg, . Geenſeund ber Naee ſue Ger ud Maturu- ſtützt werden. nſta nterſtützu 1 atura⸗ — Möge niemand vergeſſen, daß aus den Taten der Veteranen ch hervorgegangen iſt. Es leben 0 viete tauſend Kämpfer um Deutſchlands Größe, vielſach in bitterſter Not, erwerbsunfähig, und zum großen Teil krank. Ihnen in ihrer Bedrängnis beizuſtehen, iſt das Ziel des Verbandes. iie Die Millionenſpende der deutſchen reiſenden Kaufleute für n Ruhr, die vom Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands. Lipzig angeregt worden iſt, hat bisher einen Betrag von über 10 Millionen Mark ergeben. Der für das Deutſche Volksopfer beſtimmte Teil iſt an dieſes abgeführt worden, während eine Anzahl größerer Spenden ausdrücklich für die notleidenden Mitglieder im beſetzten zund Einbruchsgebiet beſtimmt worden iſt. Außer den an den Ver⸗ abgeführten Beträgen, ſind von vielen Sektionen auch namhafte Summen an die heimiſchen Sammelſtellen abgeführt worden. Die Sammluna wird fortgeſetzt. damit dem Deutſchen Volksopfer weitere] B VBeträge zugeführt werden können und die eigene Unterſtützungstälig⸗ſpe keit des Verbandes keine Unterbrechumm erleidet. n Ein Straßenunfall ereignete ſich am Samstag vormittag auf den Planken. Ein adfahrer, der 1 raſender Fahrt aus einer Seitenſtraße in die Planken einlenken wollte, wollte einem ihm entgegenkommenden Auto ausweichen. Infolge des durch den Regen glatten Bodens und infolge des ſtarken Bremſens, kam das Auto und prallte gegen das Rad an, wobei der Radfahrer dom Rade herunterfiel und gegen den Bürgerſteig gedrückt wurde. Der Verunglückte wurde von dem Wagenlenker aufgehoben und ius Krankenhaus verbracht. Der Radfahrer ſoll Beinverletzungen Vavongetragen haben. nee vereinsnachrichten f BVerein badiſcher Hebammen. Man ſchreibt uns: Am 16. Juni ſund ſen Saale der Bäckerinnung der Zuſammenſchluß fämt⸗ licher Hebammen unter dem Titel„Bereinigung badiſcher ebammen“ ſtatt. Der Verein macht ſich zur Aufgabe, die Be⸗ rufsintereſſen der Hebammen zu vertreten und wurden als beſonders wichtige Punkte des Arbeitsprogramms der Antrag zur Schaffung eines Hebammengeſetzes für Baden, die Feſtſetzung einer einheitlichen Taxe nach dem jeweiligen Teuerungsindex, die Errich⸗ kung von koſtenlofen Fortbildungskurſen durch den Staat, da die Hebammen unter den heutigen traurigen Verhältniſſen dieſe Un⸗ doſten nicht mehr ſelbſt tragen können, aufgeſtellt. Ferner ſoll beim Niniſterium beantragt werden, daß zu allen Berakungen, die den Verufszweig betreffen, zwei Vorſtandsmitglieder zugezogen werden Is Vorſtandsmitglieder wurden gewählt: Frau Brecht, Hutten⸗ eim, 1. Vorſitzende, Fräulein Nikola, Mannheim, 2. Vorſſtzende rau Lerner, Mannheim, 1. Kaſſiererin, Fräulein Zorn annheim, 2. Kaſſiererin, Frau Kerſtetter, Mannheim, erſte chriftführerin, Frau Bühle, Mannheim, 2. Schriftführerin, Frau artmann, Karlsruhe, und. Frau Müller Offenburg als Bei⸗ ſitzende. Die Gründungsverſammlung war auch zugleich die erſte Delegiertenverſammlung. Außerdem wurde das 25jährige Berufs⸗ jubiläum der beiden Mannheimer Hebammen Krau Kramer und Feau Klein gefeiert. Aus dem ganzen badiſchen Lande waren dle ertreterinnen herbeigeeilt, um den Willen zum Zuſammenſchluß d zur Einigkeit kundzutun und die Jubilarinnen zu ehren. Die eier verlief in ſchöner Weiſe und man trennte ſich in dem Vewußt⸗ ein, einen arbeitsreichen und zugleich angenehmen Tag in Mann⸗ im verlebt zu haben. Veranſtaltungen Theaternachricht. Die morgen Dienstag im Nationaltheater oufindende Acg des ee Prinz Fried⸗ ichvon Homburg“ von Heinrich von Kleiſt iſt von Artur Holz in Szene geſetzt. Die Titelrolle ſpielt Richard Eggarter. Wiener Operettenſpiele im Roſengarten. Die ſeit Jahren hier beſtenz eingeführten„Wiener Operettenſpiele“ eröffnen nter Leitung des Direktors Emil Reiter am Sonntag, den . Juli, im Roſengarten ihre Vorſtellungen. e 27 hat er einen Patenſchafts⸗ M rund 800 noch(So behauptet z. Iſorgte Lilm⸗Kundſchau * Anion⸗Theater. Der„Steinach⸗Film'“, der diesmal vorgeführt wird, hat, wie zu erwarten war, das größte Intereſſe der Beſucher erregt. Auf den Film ſelbſt wollen wir hier nicht ein⸗ gehen. Es ſoll nur ſoviel geſagt werden, daß das Steinachſche Pro⸗ blem, das hier in 6 Abteilungen vorgeführt wird, äußerſt gemein⸗ verſtändlich gehalten iſt. Es muß betont werden, der Film iſt äußerſt intereſſant und lehrreich, ſo daß ihn eigentlich jeder anſehen müßte, der einen kleinen Einblick in das Weſen der Steinachſchen Theorie bekommen will. * Schauburg. Unterhaltend und ergötzliche Stunden wird der Kinofreund in der Schauburg verbringen, die eine von Thea v. Harbou beſorgte Filmbearbeitung des Romans„Die Prinzeſ⸗ ſin Suwarin“ bringt. Zwei Welten werden verkörpert durch den dollarſchweren Bankier Cyrus Proctor und die zarte ruſſiſche Prinzeſſin Suwarin, die beide das Schickſal nach Deutſchland und ſchließlich zuſammenführt. Zwiſchen dieſen beiden Polen ſpielt die ſchickſalsgeſtaltende Rolle das Völkchen von der Flimmerbühne, die berühmte Filmſchauſpielerin Tina Vermonte, die in ihrem Hauſe der verarmten Prinzeſſin Unterkunft gewährt, und der Hilfsregiſſeur Kipmann, der in der blonden Irina einen Star für ſeine ilmgeſell⸗ ſchaft entdeckt und gleichzeitig ihr Herzchen in Flammen ſetzt. Cyrus Proctor, der Irina liebt, fucht ſie von dem mit Kipmann eingegan⸗ genen Vertrag loszukaufen. Die kleine Prinzeſſin wird ungewollt Zeuge der enkſcheidenden Beſprechungen und erfährt auch, daß der Mann ihrer Liebe bereits Gatte und Vater iſt. Mit kranker Seele droht ſie in das Nichts zurückzuſinken, aus dem ſie noch einmal von Tina Vermonte zum Glück und zur Liebe zurück, nicht ohne die reizende Jrina mit über das große Waſſer zu nehmen.—„Immer hilfts doch nicht“, iſt der vielſagende Titel des reizenden Luſt⸗ ſpiels, das dem Beſchauer das Bild einer harmoniſchen Ehe vor Augen führt, das aber an der Schwiegermutter zu ſcheitern droht. In dem Bücherſchrank findet die reſolute Dame ein heimliches Weinlager, das ſie höchſteigenhändig zum Fenſter hinausbefördert. Auf Anraten des verſtändnisvollen Hausarzfes verfällt der junge Ehemann in Schlafkrankheit, von der ihn aber die„Apotheker⸗ flaſchen“ des Weinhändlers heilen. Nun foll die Wundermedizin auch dem Herrn Schwiegerpapa auf die alten Beine helfen. Doch „immer hilfts doch nicht“, denn ſo verkündet ſchon die Weisheit des alten Lateiner: quod licet Jovi, non licet bovi. K. H. Palaſt-Theater. Der zweiteilige Film„Söhne der Nacht“, deſſen erſte Hälfte dieſe Woche im Palaſt⸗Theater läuft, und ſich„Die Verbrecher⸗G. m. b..“ nennt, führt noch den Unter⸗ titel:„Ein Spiel in Senſationen“. Er iſt ein kypiſcher Detektipfilm, der mit zahlreichen artiſtiſchen Tricks, hauptſüchlich mit waghalſigen Kletterkunſtſtücken durchſetzt iſt. Immerhin zeigt ſich im Aufbau de⸗ Stückes das Beſtreben, neue und ſelbſtändige Ideen in dieſes bis zum Ueberdruß abgebrauchte Gebiet zu bringen. Hier und da iſt das auch gelungen, aber leider ſteht dann neben ſolchen intereſſanten Einfällen immer wieder altes, kaum noch ertrügliches Requiſit. Allein, wenn ſo der Film auch unruhig im Aufbau iſt und gelegent⸗ lich überflüſſige Entgleiſungen bringt, ſo wird er doch nie lang⸗ weilig und wirkt im Verlauf, infolge wiederholter, geſchickt ein⸗ geflochtener Ueberraſchungen, ſogar ſpannend. Er wurde freilich auch getragen durch das ſtarke raſſige Spiel der Manja Tzat⸗ ſchewa als kapriziöſe Bankdirektorstochter Grace. Die ſchwarz⸗ äugige, wetterwendiſche Hexe, unter deren Launen ein liebevolles kleines Mädchenherz ſchlummert, wird ausſichtlos von einem meiſt verſagenden Detektiv(Robert Schol z) geliebt, ſchenkt aber ihr Herz einem jungen Abenteurer, den ſie durch ihre Liebe vom Ver⸗ brecherpfad zurückführt. Neben dieſem Gentleman Verbrecher(Hans Albers) waren Ludwig Rex als Bankd ein Zwerg und vor allem aber Eſther 9 agen, das geiſtige Oberhaupt der Ver⸗ brecher⸗G. m. b.., zeichnet in das Geſamtſpiel. eingeſtelſt. Wie die ſorgfältige Beſehung einzelner Komparſenrollen bemer⸗ kenswert iſt, ſo bietet die Staffage in den Luxusdiners des New⸗ horker Millionärs ſehenswerte Bilder. Den Inhalt des Fülms wie⸗ dergeben, hieße den Beſchauer um anregende Spannung zu bringen. Erwähnt ſei nur der Trick mit dem elettriſchen Auge und das verſehenkliche Duell zwiſchen Vankwache und Detektivtrupy im Banktreſorraum, die amüſante Diner⸗Angelpauſe und der geſchickte Boxkampf über der offenen Falltür. Ein Mißgriff war die Wahl des Hauſes für die Grace, die darnach in einer danfardenſtube 1 855 nd die vorher geeigten großen Prunk⸗ räume in dieſer mohl blich ſuchen wird. Dem Publituum gefiel das Stück mit ſeinen v mit ſeinen ö A ſeiden visten Verfolqnn ſe Senſationen und Ticks ſehr gut, wenn mam auch hier und da über einige naive Entgbefſungen und unfreiwillige komiſche Titel lachle. bel B. der Detektiv:„Ich lerne das Angeln nie“, dabei hielt er ein Netz in der Hand. Oder das intime Souper mit über 50 Perſonen!)— Zum Schſuß entfeſſeln„Fatty“ und „Chaplin“ eine Kanonade von Lachſalven im Juſchauerraum. K. H. Die fammer-⸗ichtſpiete warten diesmal mit einem großen Abenterrerfiim„Der ſchwere Junge“ auf, der als Publikumsfilm gewertet, gut gefallen kann. Die unter der ſauberen und um aparte Einfälle nie ver Regie von Manfred Noa gedrehten Bilder zeigen die Schi eines unſchuldig Verurteilten, deſſen Unſchuld ſeine Braut, eine Artiſtin, zu beweiſen beſtrebt iſt. Auf der Suche nach dem wahren Schuldigen, als deſſen Verkobte delictt iſt dieſesmel ein Fülkſederbalzer, der im ſchon darum nicht, weil man in das ſo beliebte Zirkusmildeu verſeßßt—4 Fahrt in odesrad ſtellt die Attraktion eines bruchſtückweiſe vorgeführten Zirkus⸗Pro⸗ gramms dar. Der Unglücksfall gelang ausgezeichnet. Ein origineller Einfall war auch die Befreiung der Eingeſchloſſenen mit Hilfe der Katze. Die Handlung geht in friſchem Tempo, bietet amiſſante Ueberraſchungen und zeichnet ſich durch eine gute Photographie aus. Im Mittelpunkt ſteht Manja Tzatſchewa, deren Rolle immer wieder dem Verlauf der Handlung Leben gab. Die übrigen Rollen ebenfalls gut beſeßt.— Ein zweiter Großfilm älteren Datums„Der 2 518 ud e die Geſchichte eines genförmigen indiſchen ſes.— Ffür die Lachmuskeln Harald Llond mit ſeinem folgſamen Auto. Aus dem Cande Heidelberg, 22. Juni. Im 70. Lebensſahr iſt Fürſtin Marie zu Er⸗ bach⸗Schönberg auf ihrem Schloß Schönberg bei Bensheim nach kur⸗ zem Leiden geſtorben. Ihre Großeltern waren Großherzog Ludwig lI. von Heſſen und Wilhelmine geb. Prinzeſſin von Baden; ſie ſelbſt war eine geb. Prinzeſſin Battenberg. Viele verwandtſchaftliche Beziehun⸗ gen verbanden ſie mit faſt allen europäiſchen Fürſtenhäuſern. Ver⸗ mählt war die Fürſtin mit Guſtav Ernſt Graf zu Erbach⸗Schönberg, der 1908 ſtarb. Das Werk, dem die Fürſtin ihre hauptſächlichſte Kraft widmete, war die Arbeit für die weibliche Jugend. Die Ver⸗ ſtorbene war Vorſitzende des Deutſchen Nationalvereins der Freun⸗ dinnen ſunger Mädchen, des Hauptzweiges des internationalen Ver⸗ eins gleichen Namens. Ein Nachruf im„Heidelb. Tagbl.“ rühmt die tief ſoziale Geſinnung, die dem ganzen Leben der Verſtorbenen das präge gegeben hat. 5 * Pforzheim. 22. Juni. Nach längerer Pauſe ſcheinen die Fa⸗ brikeinbrüche hier wieder aufzuleben. In der Nacht zum 21. Juni drangen Diebe in die Goldwarenfabrit von W. Posner und raubten eine große Anzahl von Waren in hohem Werte, darunter eine grö⸗ ßere Anzahl von Zigarettenſpitzen, von Alpakataſchen, Panzerarm⸗ bänder, Manſchettenknöpfe, Ohrringe, Zigarettenetuis uſw.— Beim Ausſteigen aus dem Zug wurde einer auswärtigen Dame im hieſigen Bahnhof die Brieftaſche mit wertvollem Inhalt entwendet. eceape eß(bei Lörrach), 22, Juni. Die Baugrbeiter auf der Leopoldshöhe, die hier in großer 855 an den künftigen Wohn. häuſern der badiſchen Eiſenbahner in Baſel beſchöftigt ſind, ind wegen Lohnforderungen in den Streik getreten. Wie immer, befin⸗ den ſich unter ihnen auch eine Reihe zweifelhafter Elemente, die die freie Zeit jetzt mit Feldfrevel und vor allem mit dem Plündern der Kirſchbäume ausfüllen. Letzten Mittwoch nachmittag kam es zwiſchen etwa hundert Streikenden zu einer Art Kirſchenſchlacht. Die Streikenden griffen die Landwirte an, warfen die Leitern um, ver⸗ trieben die Eigentümer von ihren Aeckern und demolierten Lei⸗ tern, wie auch einzelne Bäume vollſtändig. Die Landwirte holten Hilfe aus dem Dorf herbei und es entwickelte ſich oin kleines Ge⸗ ſie bekant iſt, kommt es zu imgereſfanden Das Corpus eignet echt mit den üblichen Schießereien, in deſſen Verlauf die unge⸗ 5 Gäſte zurückgedrängt wurden. Die Einwohnerſchaft von Leopoldshöhe droht, falls nicht ein verſtärkter Polizei⸗ und Gen⸗ darmerieſchutz zur Inzuchthaltung der fremden Elemente von der badiſchen Regierung zugeſagt werden, ſie ſich durch die Bildung eines Selbſtſchutzes helfen werden. )(Lörrach, 22. Juni. Auf dem hieſigen Wochenmarkt wurden geſtern das Pfund Butter zu 20 000 Mark und das Ei zu 12—1 300 Mark verkauft, und zwar nicht vom Händler, ſondern von den Bauern ſelbſt. Rommunale Chronik G Schwetzingen, 23. Juni. In der geſtrigen unter dem Vorſitz des Bürgermeiſterſtellvertreters Stratthaus in Anweſenheit von 59 Mitgliedern abgehaltenen Bürgerausſchußſitzung wurde den nach⸗ bezeichneten Vorlagen des Gemeinderats zugeſtimmt: Erwerbung der Wieſen Lab. No. 5153 und 5154 mit zuſammen 27 Ar zum Preiſe von 15 000 000 Mark ausſchl. Kaufkoſten und Wertzuwachs⸗ ſteuer, Erhöhung des Gaspreiſes mit Wirkung von der Mai⸗ Aufnahme an von 700 Mk. auf 900 Mk. pro obm wie Erhöhung der Gasmeſſermieten um das 10fache des bisherigen Betrags, Erhe⸗ bung einer Vorausumlage für 1923 und zwar beim gewerb⸗ lichen und land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Betriebspermögen 100 Mk., bei Gebäuden 200 Mk., bei einzeln geſchätzten Grundſtücken 400 Mk., beim Wald und bei klaſſifizierten Grundſtücken 800 Mk., ferner dem Vergleich mit dem Eiſenbahnfiskus über 250 Millionen Mark Abfin⸗ dung für Abtretung von 9,63 ha Waldgelände für Erſtellung des Vorortbahnhofs bei Rheinau. Aus der Ausſprache iſt be⸗ merkenswert, daß die Güte des Gaſes lobend anerkannt, daß angeregt wurde den künftigen Vorlagen über Erhöhung von Gaspreiſen eine Vermögensſtandsdarſtellung über das Gaswerk anzuſchließen und den ſtädtiſchen Voranſchlag für 1923 alsbald dem Bürgerausſchuß vorzulegen. Nach Erledigung der Tagesordnung fand noch eine Aus⸗ ſprache ſtatt über die Be⸗ und Entwäſſerung der Schwetzinger Wieſen im Edinger Ried mit dem Ergebnis, daß eine Verlegung der Abſtim⸗ mungstagfahrt anzuſtreben und die Anhörung der Sachverſtändigen durch die-Intereſſenten einſchl. Stadtverwaltung behördlicherſeits her⸗ beizuführen ſei. Eine kleine Anfrage über Angliederung der Bezirks⸗ gemeinden an das ſtädtiſche Arbeitsamt Mannheim wurde bisz zur nächſten Bürgerausſchußſitzung vertagt. Gerichts zeitung Ein Beleidigungsprozeß der badiſchen Landwirkſchaftskammer. Karlsruhe, 21. Juni. Vor dem hieſigen Schöffengericht kam eine Beleidigungsklage zur Verhandlung, die von vier Be⸗ amten der Badiſchen Landwirtſchaftskammer Direktor Dr. K. Müller und den Abteilungsleitern E. Kamman und D. Hol⸗ lerbach und Oberbuchhalter O. Lips gegen den Berliner Groß⸗ kaufmann Paul Bothur angeſtrengt war. Aus der Verhand⸗ lung ging hervor, daß der Obſttaufmann Bergenthal, der Schwiegervater des Beklagten Bothur, der die Berliner Obſtabgabe⸗ ſtelle der Landwirtſchaftskammer inne hatte, im Jahre 1920 die Kammer um 880 000 Mark betrogen hatte. geſtand dieſen Betrug auch ein, bereute aber ſpäter wieder ſe geſtändnis und widerrief es. Sein Schwiegerſohn Bothur warf ſich zu ſeinem Sachwalter auf und ſchrieb an die r zwei ausführ⸗ liche Briefe, die gegen die obigen Beamten Verdächtigungen und ehrenrührige Anſchuldigungen enthielten. Die Kläger beſtritten auf das entiſchiedenſte die Behauptungen Bothurs. Die ng der 20 geladenen Zeugen ergab keine durchſchlagende Beweiſe für die Behauptungen Bothurs) der erklärte, er ſtütze ſeine Informationen auf„glaubwürdige Quellen“, zum Teil habe er ſich auch am Stamm⸗ tiſch„informiert“. Das Urteil lautete auf 300 000 Mark Ge ſtrafe. Außerdem hat der Beklagte Bothur die Koſten des fahrens zu tragen. Die Mehlſchiebung vor Gericht. Waldshut, 21. Juni. Die Strafkammer hier behanderte die Mehlſchlebung beim Kommunalverband Schönau, die im vorigen Jahr großes Aufſehen erregt hatte. Angeklagt waren Oberamtmann Dr. Hagenunger, Geſchäftsführer Räuber und der Müller Kern von Zell i. W. Die Anklage legte ihnen in ver⸗ 7 Fällen ee— 1 ülſchung, Betrug nterſchlagung zur 8 Gericht ver⸗ urteilte Räuber zu 1 Monat Gefängnis und 600 000 Mk. Geſd⸗ ſtrafe, Kern zu 5 Monaten Gefängnis und 300 000 Mk. Geidſtrafe. Hagenunger wurde freigeſprochen. Neues aus aller Welt — der Hund auf dem Dach. Aus einer eigenartigen Urſache murde die Berliner Hauptwache kürzlich am frühen Masgen gegen 5 Uhr angerufen. Ein Wachhund des Warenhauſes Wertheim ſich auf dem Dache verlaufen und ſaß in der Dachoinne, ſo er abſtürzen konnte. 1 8 b 0 i Beamte mit e iter, die ſchli aängerem Bemühen den wertvollen Hund aus ſeiner üblen Lage befreien konnten. — Hitzwelle— in Amerika. Während es in Mitteleuꝛopa kalt iſt, leiden die Vereinigten Staaten zurzeit umter einer Hitzwelbe. Der 20. Juni war der heißeſte Tag, den Newyork ſeit nzig Jahren hatte. Infolge Hitzſchlages haben ſich fünf Todesfälle er⸗ —, Ein neues Serum enkdeckl. Die mediziniſche Fakultät der Univerſität teilt die Entdeckung eine⸗ ms zur Be⸗ kämpfung des Rheumatismus mit, das in 80 Prozent von 5000 Fällen Erfolg gehabt haben fſoll. — Ein 13 Kilometker langes Anterſee⸗Skarkſtromkabel. Die Lage von St. Franzisko auf einer von breiten Meeresarmen abgeſchnürten Halbinſel bietet der Stromverſorgung ein empfindliches Hindernis. Die Great Weſtern Co., die aus ihren gewaltigen Waſſerkraftanlagen in Kalifornien über Fernleitungen von Hunderten von Kilometern Länge billigen Strom abgeben kann, hat nun neuerdings dieſes Hin⸗ dernis zu überwinden geſucht, indem ſie ein 13 Kilometer langes Drehſtromkabel in der St. Franzisko⸗Bucht für 11000 Volt und etwa 11 000 Kilowatt Uebertragungsleiſtung verlegte. Das Kabel iſt mit einer dichten Lage von Stahldraht gepanzert und hat 100 Millimeter äußeren Durchmeſſer. Die Koſten belaufen ſich auf 200 000 Dollar, während eine um die Bucht herumgeführte Ueberlandleitung min⸗ deſtens eine Million Dollar gekoſtet hätte. —Ein neuer Vulkan im Pacific? Das Erdbeben, das kürzlich in ganz Chile ſtark verſpürt wurde, hat das Intereſſe der Welt wieder auf die Erdbebenzone vom vergangenen November, die im⸗ mer noch nicht zur Ruhe kommen will, gerichtet. Es waren zwei ſtarke, von unterirdiſchem Geräuſche begleitete Stöße, die die An⸗ ſicht, im Pacifice, gegenüber von Chanaral, müſſe ſich ein Vulkan in Tätigkeit befinden, immer mehr beſtärkt. Die Verände⸗ rungen, die bei den S. Felix⸗Inſeln, auch in Mas Afuera beob⸗ achtet wurden, deuten ebenfalls darauf hin. Die chieleniſche Regie⸗ rung hat nun das Rekognoſzierungsſchiff„Aguila“, an deſſen Bord ſich auch ein Geologe befindet, zu einer Fahrt nach S. Felix und San Ambroſio ausgerüſtet; es ſoll dieſer Tage in See ſtechen. Die Bark„Falcon“, die wie alljährlich nach der Oſterinſel ging, iſt noch nicht zurückgekehrt; auch hat man keine Nachrichten von ihr, ſo daß wiederum Befürchtungen laut wurden, die Inſel könne doch ver ſchwunden ſein; die Regierung macht aber darauf aufmerkſam, daß die Verzögerung auf den Mangel an Wind zurückzuführen ſein kann. Auf alle Fälle ſteht immer noch nicht feſt, ob die Oſterinſel wirklich im Meere verſunken iſt. Denken Sie daran daß die Beſtellung unſerer Jeitung für den Monat Juli in den nächſten Tagen beim Briefträger oder dem Poſtamt zu bewirken iſt, wenn in der regel⸗ mäßigen Lieferung keine blnterbrechung eintreten ſoll 8220 Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Id⸗ —— ——— ————ů—ꝛ— 55 — —— ——ͤ ͤ——.——— — Der Sport vom Sonnkag. Nr. 12 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 25. Juni 1923 r eer ded n edeee Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe B. f..-Mannheim— Spork⸗ und Spielverein Elberfeld. :1(:). Die 1500 Zuſchauer, die geſtern das Spielfeld auf dem V. f..⸗ Platze umſäumten, bekamen nur recht mäßigen Sport zu ſehen. El⸗ berfeld repräſentierte ſehr ſchwache Klaſſe, ſelbſt wenn man der Elf zu Gute hält, daß ſie bereits am Mittwoch und Samstag gekämpft hat. So konnte ſich V. f. R. poll entfakten und ſeit langer Zeit wie⸗ der einmal ſeine Anhänger befriedigen und einen Bombenſieg er⸗ ringen. Das Spiel ſtand durchweg im Zeichen einer großen Ueber⸗ legenheit der Raſenſpieler, die bereits in der 9. Minute durch den Linksaußen in Führung gingen. Bereits eine Minute ſpäter ver⸗ wandelte Herberger einen Strafſtoß zum 2. Tore. Nur ſelten ver⸗ mochten die Weſtdeutſchen die V. f..⸗Verteidigung zu beſchäftigen, trotzdem gelang es dem Rechtsaußen dieſe in der 30. Minute zu über⸗ rumpeln und das Ehrentor zu ſchießen. Aber die Platzherren ließen ſich nicht verblüffen, trotzdem Elberfeld verſtärkte verteidigte, ſtand beim Seitenwechſel die Partie:1 für V. f. R. Nach Wiederbeginn verwandelte V. f. R. einen Elfmeter wegen Hände zum 5. Tore. Das Spiel verlor durch die einſeitige Ueber⸗ legenheit der Einheimiſchen ſtark an Intereſſe. Noch zweimal war V. f. R. erfolgreich und beim Stand:1 für die Raſenſpieler wurde das Treffen vom Schiedsrichter Herrn Blauth(V. f..), der ein⸗ wandfrei leitete, beendet. Bei ⸗V. f. R. klappte es geſtern in allen Mannſchaftsteilen vorzüglich, bei dem ſchwachen Widerſtand des Gegners hätte die Torzahl jedoch weit höher ſein müſſen. S. Spog. Sandhofen— B. f. R. Mannheim(Propaganda⸗ mannſchaft:2(2:). Zum 20jährigen Jubiläumsfeſte hatte ſich Sppg. Sandhofen für Samstag abend die Propagandamannſchaft de⸗ R. Mannheim, die ſich zum Teil aus früheren Ligaſpielern zuſammenſetzt, verpflichtet. Vor 1500 Zuſchauern lieferten ſich beide Gegner einen äußerſt hartnäckigen Kampf, bei dem die Grenzen des Erlaubten oft übrſchritten wurden. Sandhofen hatte mit Ausnahme des Tor⸗ wächters Wittemann ſeine ſtärkſte Elf zur Stelle, während V. f. R. mit Haaß in der Verteidigung antreten mußte. Bald nach Beginn Bue 5 durch Handelfmeter in Führung. Nach Verlauf einer iertelſtun — es dem ſtürmiſchen Drängen des durch prachtvollen Schuß des e den Ausgleich herzuſtellen. Bei leicht überlegenem Spiele Sandhofens konnte dieſe noch vor der Pauſe durch den Halblinken ein Tor vorlegen, ſodaß beim Stande 221 für Sandhofen die Seiten gewechſelt wurden. ach Wiederbeginn hatte V. f. R. das Spiel durchweg in der Hand und konnte auch 20 Minuten vor Schluß durch Halblinks das verdiente Ausgleichstor erzielen. Beiderſeitige Anſtrengungen, das Reſultat zu ändern, verliefen ergebnislos; mit dem Stande:2 endete der Kampf. Für den ausgebliebenen Schiedsrichter Hecht(Käfer⸗ tal) übernahm ein Herr vom Platzverein die Spielleitung. Dieſer war aber dem ſcharfen Kampfe in keiner Weiſe gewachſen. 8 Viktoria 1912—Eintracht Darmſtadt:5(:2) In forſchem Kombinationsſpiel zieht Darmſtadt vor des Gegners Tor. Der Schuß des Halbrechten landet aber in den Händen des Torwarts. Viktortas Stürmer ſind auch nicht müßig, ſie können ſich aber nicht zu einheitlichen Aktionen Lediglich ein Schuß des Linksaußen wäre beinahe zum Verhängnis geworden. Eintrachts Läuferreihe füttert ihren Sturm immer wieder mit VBällen, weshalb Erfolge nicht äusbleiben. Darmitadt geht durch Halbrechts nach ungefähr 15 Minuten in Führung. Der rechte Ver⸗ teidiger Viktorias erhöhd das Reſultat auf:0, indem er einen Ball aufs eigene Tor zurückgibt, den der Hüter nicht mehr erreichen kann. Gleich darauf Halbgelt Nach der Pauſe iſt Darmſtadt überlegen und kann bis Schluß das Ergebnis auf:0 erhöhen. Viktoria iſt ſogar der Ehrentreffer wicht gelungen, da auch noch ein Elfmeter verſchoſſen wurde. Darm⸗ ſbadt war bechniſch die beſſere Mannſchaft und gewanm verdient. Viktoria, mi einigen Erſatzleuten, ſpielte wei! unter Form. Schieds⸗ richter einwandfrei.— Viktoria I1—Eintracht Darmſtadt II:1. 2. Weinheim Liga— Curnverein 1846:2(:) Zum in Weinheim traten beide Mannſchafden erſatz⸗ an. Vorſpiel endete mit einem:2 Siege der Wein⸗ imer. Das Treffen am vergangenen Mittwoch fand infolge des andauernden Regens gerade noch angängige Bodenverhältniſſe. Tro entwickelt ſich ein flottes Spiel, in deſſen Verlauf 1846 d halbrechts in Führung geht. Noch vor dem Wechſel verſchulden ie heimer im Anſchluß an eine Ecke einen Händeelfer, den Weinheim prompt zum Ausgleich verwandelt. Nach Halbzeit iſt das Spiel auch weiterhin— jedoch macht ſich der eingeſtellte Erfatz beiderſeits bemerkbar. Bald liegt W. mit:1 in Führung, obwohl der Omienrichter vorher Aus gewunken hatte. Jedoch die Turner laſſen ſich nicht verdrießen. Durch ihr aufopferndes Spiel ſtellen ſie die Parſie wieder auf Remis, indem ſie einen Elfmeter ebenfalls wegen Hände als Treffer buchen. Trotz beiderſeitigen Gelegenheiten ändert ſich das Reſultat nicht mehr und entſpricht auch dem Spiel⸗ verlauf. Das Spiel war gleichzeitig als Wohltätigkeitsſpiel zugunſten eimes verunglückten Weinheimer Spielers gedacht, jedoch hielt die ſchlechte Witterung manchen Sportanhänger fern. Weitere Ergebniſſe: B. f. R. Mannheim— Sport⸗ und Spielverein 721. Kickers Offenbach— Sport⸗ und Spielverein Elberfeld:2. Phönix Karlsruhe— Sport⸗ und Spielverein Elberfeld:2. Phönix Mannheim— Spog. 07 111. Spog. Sandhofen— V. f. R. Mannheim(Propaganda):2. Feudenheim— V. f. L. Neckarau:1. 19083 Ludwigshafen— Alemannia Worms:0. Bayern München— 1. F. C. Nürnberg 23. Schwaben Augsburg— 1..C. Nürnberg:4. Spog. Fürth— V. f. B. Leipzig:1. 8 N— Mrde 1˙0 5 intracht Fran— Fy. ürzburg 40. Hanau 93— Sp.C. 1500 Gießen:0 Sp. C. Bürgel— B. f. R. Offenbach:0. 1 Pokalturnier in Aſchaffenburg Waldhof— Kickers Würzburg:1 —.————— 08 Mannheim:0. Viktoria Aſchaffenburg— Waldhof:0. 08 Mannheim— Kickers Würzburg:6(Kick. Wg. Pokalſteger). die ſonntägigen pferde⸗Rennen Hamburg. Weinbergs Augias gewinnk das Derby. Jungfern⸗Rennen. 4000 Mk. 1600 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Medea(Zachmeier); 2. Cicero II.; 3. Meerweib⸗ chen. Tot.: 13:10;: 12, 18:10. Ferner: Gnadenfriſt, Raubgraf II. 2., 6 L.— Renard⸗Rennen. 8000 Mk. 2800 Meter. 1. Rauths Halloh(Olejnit): 2. Notung; 3. Wolfram III. Tot.: 134:10; 37, 24:10. Ferner: König Midas, Liebhaber. 2¼., 2½ L. Jenfelder Ausgleich. 4000 Mk. 1400 Meter. 1. Blumes Meilenſtein Ackermann); 2. Geldulf; 3. Atiella. Tot.: 67:10: 15, 12, 16:10. 1 Verbene, Mignon, Gollub, Waldrun, Ilſen⸗ tein.., 1 L.— Deutſche Derby. 100 000 Mk. 2400 Mtr. l. A. und C. v. ugias(O. Schmidt); 2. Desſelben Janelon; 3. Eigilbert; 4. Anſchlag; 5. Rotdorn; 6. St. Thomas; 7. Nanlius; 8. Rubel; 9. Per Dark. Tot.: 11:10; 11, 12, 11:10. ⅝., ., 2½ L.— Borgfelder Rennen. 4000 Mk. 1000 Meter. „Beits Antilo 2(Terras); 2. Porta Weſtfalica: 3. Olifant. Tot.: 42:10; 14, 12, 17:10. Ferner: Grenzſchutz, Adria, Regatta, Iiſecher. 2., 2 L.— Horner Ausgleich. 7000 Mk. 2100 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Sabotage(Reiß); 2. Raſtelbin⸗ der; 3. Fillipow. Tot.: 22:10; 15, 16:10. Ferner General, Queen Henrietta, Saloppe. L. ½% L.— Marienthaler Rennen. 4000 Mk. 1800 Mtr. 1. Geſt. Weilz Hampelmann(F. Kaſper); Leipzig. Preis vom Georgiring. 4000 Mark. 1800 Meter. 1. von Negeleins Säumenicht(John), 2. Ammonia, 3. Orkaira. Tot.: 14:10. Ueberlegen 10., 1½ L.— Zwenkauer Jagd⸗ rennen. 4000 Mk. 3500 Mtr. 1. Lauws Belladonna (Oertel), 2. Hagelſchlag, 3. Heldenſohn. Tot.: 25:10. 2½., Weile. Rhode⸗Preis. 4000 Mk., 2500 Mtr. 1. Copers Chryſo⸗ lith(p. Schilgen), 2. Kotik, 3. Leoſett. Tot: 13:10. 5., 8 L. — Raſchwitzer Jagdrennen. 5000 Mk. 3200 Mtr. 1. Säuber⸗ lichs Breſa(Ulbrich), 2. Malacara. Tot.: 57:10; 21, 15:10. Ferner: Tradition(gef.), Adolar(gef.). 15 L.— Connewitzer Aus⸗ gleich. 6400 Mk. 1600 Mtr. 1. Dorndorff und Roſentals Fri⸗ dolin(M. Schmidt), 2. Condor, 3. Chriſtel. Tot.: 42:10; 23, 33:10. Ferner: Habanera, Hüteger. Kampf, Hals, 74 L.— Gautzſcher Jagdrennen. 5000 Mk. 4000 Mtr. 1. Rittm. Krügers Put⸗ nik(Edler), 2. Cyganka. Tot.: 22:10. 1 L. Preis vom Dittrichring. 4000 Mk. 1400 Mtr. 1. Graf Wuthenaus Trutz (Ebert), 2. Tribalibot, 3. Schnepfe. Tot.: 20:10; 10, 10:10. Ferner: Rache 1., 8 L. Preis von Möckern. 5000 Mk. 1800 Mtr. 1. Lauws Vergleich(Oertel), 2. Chryſolith, 3. Ammonia. Tot.: 18:10. ½., 10 L.— Elſter⸗Hürdenrennen. 4000 Mk. 2400 Mtr. 1. Krahmers Lyſander(Heuer), 2. Kiltink, 3. Hella. Tot.: 38:10. 5., 8 L.— Lindenauer Ausgleich 4000 Mk. 1400 Mtr. 1. Benikes Orkaira(M. Schmidt), 2. Donnerwetter, 3. Kaylet. Tot.: 24:10. ½., 2½ L.— Tauchaer Jagdrennen. 4000 Mark. 3200 Mtr. 1. Hantkes Rubin(Beſ.), 2. Glückstaube, 3. Sar⸗ ras. Tot.: 24:10; 13, 12:10. Ferner: Parcelle. 1., Weile.— Oſchatzer Jagdrennen. 6400 Mk. 4000 Mtr. 1. Kühnes Kotik(Kuhnke), 2. Radom, 3. Putnik. Tot.: 53:10; 18, 12:10. Ferner Breſa. Kopf, 5 L.— Plagwitzer Ausgleich. 5000 Mark. 2000 Mtr. 1. Groß' Taugenichts(W. Winkler), 2. Con⸗ dor, 3. Hüteger. Tot.: 70:10; 26, 15:10. Ferner: Turmlied, Anarchiſt II. ½., 1 L.— Preis vom Naſchmarkt. 4000 Mark. 1600 Mtr. 1. Herbſts Juvento(Schiemann) 2. Arion 3. Flemba. Tot.: 48:10; 27, 12:10. Ferner Illuſion, Hagewald, Rache. 1½%., Hals. Neuß Gürzenich⸗Rennen. 4500 M. 1200 Meter. 1. Steinecks Cleverneß(Eicke), 2. Domherr, 3. Leitha. Tot.: 37:10; 13, 14, 13:10. Ferner: Pan, Thuja, Aroſa, Haeckels Nichte, Fliege, Schnee⸗ witlchen.%., 1 L.— Altefeld⸗Rennen. 5500 Mark. 1600 Meter. 1. Loames Knuſperchen(Fiſcher), 2. Jeich ſinn, 3. Panje. Tot.: 26:10: 15, 13:10. Ferner: Caſſierer, Feuersbrunſt, Ocolno. 1., 2 L.— Nordkanal⸗Jagdrennen. 7000 M. 3700 Meter. 1. Collins Daddy(H. Möller), 2. Liesl, 3 Anne⸗ marie. 23:10; 15, 21, 36:10. Ferner: Rote Roſe, Dalke, Wendula, Virtuos. 12., 10 L.— Mydlinghoven⸗Rennen. 4500 Mark. 1400 Meter. 1. Löwenſteins Tämzer(Wermann) 2. Minneſänger, 3. Sonnenkönig. Tot.: 20:10; 22, 31, 18:10. Ferner: Kritiſcher Tag, Erlkönig, Tulhahn, Lindenwirtin.., ½ L.— Graditz⸗Rennen, 7000 M. 2000 Meter. 1. Haſters Magyare(ECicke), 2. Filius, 3. Mazeppa. Tot.: 27:10; 15, 14:10. Ferner: Valens, e II, Tonf. 2., ½ L.— Erft⸗ Jagdrennen. 3200 Meter. 1. Lübkes Herr⸗ ſcherin(Köhnke), 2. Bianca, 3. Marga. Tot.: 15:10; 12, 30:10. Ferner: Lucie, Prinz ÜUdi. 5., 2 L.— Neußer Hürden⸗ remnan. 9000 M. 3000 Meter. 1. Baumgärtners Ratgeber (Ehnert), 2. Einbruch, 3. F. it. Tot.: 19:10; 12, 12, 33:10. e Hexenkind, Congo II, Holm, Semmirevalo, Jeſſy. 10 L. ängen 3 Zur Maunheimer RNegatta Unter den ſportlichen Veranſtaltungen der nächſten Zeit iſt an erſter Stelle die 40. Oberrheiniſche Regatta zu nennen, die wie wir bereits berichtet haben, am 30. Juni und 1. Juli auf dem oberen Neckar ſtattfindet. Das Programm umfaßt die ſtattliche Zahl von 21 Rennen, von denen am Samstag nachmittag 9 und am Sonn⸗ dag nachmittag 12 ausgetragen werden. Da die verſpätet eingelau⸗ fenen Meldungen der 3 im beſetzten Gebiete beheimateten Vereine von Mainz, Rüſſelsheim und Biebrich, wie der Ausſchuß des Deutſchen Ruder⸗Verbandes dem Mannheimer Regattaverein telegraphiſch mitteilte, zugelaſſen werden dürfen— eine im Intereſſe des Sports und der deutſchen Sache gleicherweiſe erfreuliche Entſchei⸗ dung—, erhöht ſich das Meldeergebnis noch um 3 Vereine, 10 Boote und 55 Ruderer, ſodaß die endgültige Ziffer jetzt lautet: 26 Vereine (i. VB. 25), 162 Boote(110) und 736 Ruderer(598). Man wird wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß der Mannheimer Regattaverein in der ſtattlichen Beſchickung ſeines Ruderfeſtes eine Kundgebung des Vertrauens auch zu der neuen Strecke erblicken darf. Von ſämtlichen Stromſtrecken, die wir kennen, wird höchſtens die Moſelſtrecke bei Trier einigermaßen mit der Neckarſtrecke von Km.—5 verglichen werden dürfen, hinter der die Regattabahnen in Frrankfurt, Würz⸗ burg oder in den beliebten ſüddeutſchen Schlußregatten unbedingt zu⸗ rückſtehen müſſen. der ſtartenden Vereine und Ruderer, — Nicht nur der Quantität ſondern auch der Qualität des Sports nach wird das diesſährige Fernbleiben der Frankfurter Vereine— mit Ausnahme der R. G. Oberrad— der Mannheimer Regatta keinen Abbruch tun können, da die Vertretung der Mainmetropole auf der Regatta zu Gießen im Riemenboote meiſt in der Nachbut marſchlerte und ein Teil ihrer dortigen Bezwinger am nächſten Samstag und Sonntag am Start in Neuoſtheim antreten werden. Von den auswärtigen Rudervereinen iſt in erſter Linie die Kaſteler R. G. zu nennen, deren Mannſchaf⸗ ten den Wanderpreis des Deutſchen Ruder⸗Verbandes im Verbands⸗ Vierer und den Kaiſer Wilhelms II. im Großen Achter zu verteidigen haben. Da ſie bis ſetzt noch nicht die Form und Reife des Vorfſahres erreicht haben, muß der Ausgang dieſer Rennen noch als durchaus offen bezeſchnet werden. Im Verbandsvierer werden ihnen beſonders in dem Senior⸗ vierer der Amicitia und dem Gaſteigervierer der Rudergeſell⸗ ſchaft k robte und hartnäckige Gegner erſtehen. Im Großen Achter treten neben Amicitia und Mainzer.⸗B. die tüchtigen Junioren des Mannheimer Ruderkluhs auf den Plan, ſo⸗ daß dieſes Rennen wohl eines der ndſten der zweitägigen Regatta zu werden verſpricht. nheimer Rudergeſellſchaft, Amicitia und Kaſtel werden auch im Vierer ohne Steuermann Riemen kreuzen. Amicitia tritt in dieſem Rennen als Verteidiger des Wanderpreiſes Großherzog Friedrichs I. auf, wird ſich aber der Trophäe hart 1 0 wulſen; e wird hier auch die Gaſteiger⸗Mannſchaft ein 25 s Wort mitzuſprechen haben. Die beſten auswärtigen Mannſchaften treffen ſich am erſten Tage im Gaſt⸗Vierer, der Mainzer.⸗V. zu verteidigen hat. Als unbekannte Größen e hier Wormſer.⸗G., die in den letzten techniſch vorzüglich du deter Mannſcha ckte, und die Stuttgarter.⸗G., bei rſcheinen ren ſtets eine Rei en an den Start * in übrigen Klaſſen auch Heidelberg und Heilbronn meſſt über gute auch ſämtliche ne und Mannſ en ve 7 gen der aeeee.⸗V. gutdurchgebildetes an den Start ſchicken, ſo wird auch in den übrigen Rennen auf ſpannende Kämpfe zu vechnen ſein. Aus der Klaſſe der Skuller Jean Borck von der Frank⸗ furter.⸗G. Oberrad und der S. r Otto Berger hervor. Beide haben ſchon in den Vorjahren Mannheim befucht. Berger trat beſonders vor 2 Jahren auf den füddeutſchen ten einen infolge des Fehlgriffs in der Wahl des erlehrers— dem auch bereils in dfeſen Jahre erfolgreichen Frankfurter Skuller beugen. Als traditioneller Rheinmeiſter in früheren Jahren iſt der Amicitia⸗ ner Daniel Neckenauex bekannt. Nach längerer Unterbrechung hat auch er wieder 10 den Skulls gegriffen und ein geregeltes Traſ⸗ ning hinter ſich. un auch ſeine Gegner den Vorteil größerer Jugend haben, ſo blickt er doch auf eine reiche Rennerfahrung zu⸗ 2. Coſimo; 3. Sanguinfker. Tot.: 16:10; 3., 20 L. die Stoe der der Skuller Otto r den zweiten Schlagriemen führt. Doch ded die Kaſteler dier woßf als die Favoriten 1 Da in Wagen den 3 n glänzenden Siegeszug an, mußte ſich 3 im Vorjahre— z. T. T Mannheimer Regatta-VBerein. Die auf Antrag des Regatta⸗Vereins vom deutſchen Verband nachträglich genehmigten Meldungen von Mainz, Bi rich und Rüſſelsheim, die infolge der Beſetzung erſt 7˙ Meldeſchluß hier 1 bedingten eine erneute Verloſung d Stqrtplätze von 6 Rennen. 1 Die 27 fand am vergangenen Montag im Hauſe des Mannheimer Ruder⸗Klubs ſtatt und hatte nachſtehendes Ergebnis: 1. Tag. 30. Juni. Gaſt⸗Vieter. Rennen 2. 1. Ruderverein Rüſſelsheim. 75 Rudergeſellſchaft Worms. 3. Stuttgarter Ruder⸗Geſellſchaft.. Kaſteler Rudergeſellſchaft. 5. Mainzer Ruder⸗Verein.— Badenia Vierer. Rennen 4. 1. Heilbronner Ruder⸗Geſellſchaft Schmaben 2. Mainzer Ruder⸗Verein. 3. Mannheimer Rudergeſellſchaft. 2 Limburger Ruderverein. 5. Biebricher Ruder⸗Verein. 6. Mannh⸗ Ruderklub. 7. Karlsruher Ruderverein. 8. Frankf. Ruder⸗Geſell ſchaft Oberrad. 9. Cannſtatter Ruderklub. 10. Wormſer Ruder⸗ verein. 2. Tag. 1. Juli. Zweiter Vierer. Rennen 11. 1. Ruder⸗Geſellſchaft Hei⸗ delberg. 2. Ruder⸗Geſellſchaft Worms. 3. Ruder⸗Verein Rüſſels⸗ heim. 4. Limburger Ruder⸗Verein. 5. Cannſtatter Ruderklub. Mannh. Rudergeſellſchaft. 7. Mainzer Ruderverein. 8. Waſſer⸗ ſportverein Warmbach. 9. Biebricher Ruder⸗Verein. 10. Akadem. Nuder⸗Verein Heidelberg.— Rheinachter für Junioren. Rennen 17. 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe. 2. Wormſer Ruderverein. 3. Mainzer Ruder⸗Verein. 4. Ludwigshafener Ruder⸗ verein. 5. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben. 6. Frankfurter Rudergeſellſchaft Oberad. 7. Mannheimer Ruderklub.— Doppel⸗ weier ohne Steuermann. Rennen 20. 1. Limburger uderverein. 5 7 5 2 8. delner Geſellſchaft.— Großer ter. ennen 21. 1. Mann Ruder⸗Verein Amicitia. 2. Mainzer Ruder⸗Verein. 3. Mannh, Ruderklub. 4. Kaſteler Ruder⸗Geſellſchaft. Frank furter Regatta Erſter Tag Junior⸗Einer. Erſtes Rennen: 1. Ruderklub Deſſau Helling:10.6, 2. Offenbacher Rg. Undine(Ritz):02.4, 3. Ry. Bamberg(Beckſtein):10. Akad. Rkl. Rhenus Bonn(Brauns) um⸗ ekippt. Helling⸗Deſſau führte eg und ſiegte überlegen. weites Rennen: 1. Frankfurter Ruderverein (Flinſch):17, 2. Rg. Worms(Nutſchler):19. Offenbacher Ro. (Schnabel) umgekippt. Nach ſchärfſtem Endrermen mit Länge gewonnen. 255 e eee e 232:8, 2. Der urger Rkl.:35.4, 3. r Rv. Amici Aippegeben, eser zers Bede deß Bee fiue de q n. Uel zwei es Wegs n dann wurden ſte von Höchſt überſpurtet, das ſchließlich unter ſtür⸗ miſchem Beifall mit 1 Längen ſiegte. Junlor⸗Vierer. Erſtes Rennen: 1. Mainzer 25. weom Lel 1 gichloſten. Neberkegene: Sted. 37 ites v. on ausg„lle ner weite! Rennen: 1. Offenbacher Undine 7235.2, 2. Kaſteller Rg. :41.8, 3. Rſpv. Teutonia Frankfurt:04, 4. Karlsruher Ro..142. Mit%½ Lü ſicher gewonnen. Drittes Rennen: 1. Köl⸗ ner Klub Pür Waſſerſport:28.6, 2. Mainzer Rg.:31˙2 8. Eſſen:52.4. Endſpurt mit 1 Länge heraus Fie o. St.: 1. Klub f. W0 2138.8, 2. Sachſenhauſen 214. Framkfurter mania wegen Koiltſton ausgeſchloſſen. Wechſelnde Führung kürg v. dem zugunſten von Köoln entſchieden. weiter Cinuer: 1. Frankfurter Rudervere Faee 7 5 8 95(Berger):28.4. Rg. Hambulß Jakobs) umge Nach ie onnen. Dritter Vierer. Erſtes 1. Rg. R.:23.0 2. Frankfurter Rel.:34.8, 3. Limburger Ry.:35.8. Sicher ge⸗ wonnen. Zweites Rennen: Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen.28, 2. Mannheimer Rkl..26.2. 3. Rg⸗ Worms:27.4, 4. Rkl. Griesheim:28.4. Mit 8% Länge gewonnen, Drittes Rennem: 1. Mainzer Rubergeſellſchafk :29.2, 2. Naſſovia Höchſt 789.8, 3. Hellas Offenbach:40.4, 4. Nkl Bamberg:55.6. Sicher gewonnen. Erſter Vierer o. St.: 1. :04, 2, Hamburger Rkl.:08.4. Mannheimer Rg. und Kaſtelet Rg. aufgegeben. Offenbach führt durchweg und ſiegte ſicher. Jungmannen-Achter. Erſtes Rennem: 1. Frauk⸗ .5 ganpucer Nt. 7edag. Oiendacher Undi—— r 204.6. ne au ſcharfem Endkampf mit ½ geſiegt. Zwebtes Rennen: 1. Kölner Klub für aſſerſport:46.2 Mit 7 Wung⸗ ſicher ge⸗ 2. Kaſteler Rg.:48.2, 3. L. Ro.:59. wonnen. Gaſt⸗Vierer. 1. Stuttgarter Rudergefekl⸗ —255:18.4, 2. Ruderriege Eſſen:16.6. Mannheimer W abge⸗ ſtoppt. Sicher gewonnen. e St.: 1. 15 K e ub 7203.2, 2. portv. Gode 212.6, 3. Rkl. :22.2, 4. Hanſa Hamburg:35.8. Nach ſchönem Renmem überlegen gewonnen. Hochſchul⸗VBierer: 1. Bonner Waſſerſport⸗ verein:35.6, 2. Rg. Heidelberg:52.4, 3. Akad. Rll. W :54.5. Ueberlegen gewonnen. Jubiläums, Achter: 1. Hamburger Ruderkluß 6225, 2. Kölner Kl. f. W.:30, 3. Rg. Sachſenhauſen:33.4. Ham⸗ Ne an die Spitze, von der er ſich nicht abdr Nutoſport Stdewer-Erfolge beim Zolitude, Bergrennen. Zuverläsſigkel uund Orallickrardett, die Tröger der bisher erzieiten Erfolge der werwagen, führten auch neuerdings wieder einige Stoewen one ſat ans Ziel. In dem am 17. Juni unter großer ung ſtattgefundenen Solitude⸗Bergrennen bei Stuttgart holte ſie Herr Cleer 10 einem Stoewer den dritten Preis 90ee 1000 ſtärkere Wagen ſeiner Klaſſe. Ebenſo errang Herr Cleer üö⸗ e ngsfa einer äg verläſſigkei r Automo von über 1200 aegud Ffa bewleſen im de en duag⸗ *** eeee oeaee Hie⸗ mobi 8 ligte Stoewer ihre Leiſtungefähigkeit. erzielben 2 en den Eibee. euer 255 e +* .Preis. rs her mu daße die Erſeige del den zwel jezen Jebenſtad ungen v abſolut ſind. Offenbacher Undine normalen Serien n, die ſich im Privatbe efinden, ſchärfſte Konkurrenz, z. T. mit Spezialwagen worden Turnen 128 Sonderzüge zum Münchener Turnſeſt. In dieſen Tagen waren in München die Vertreter fämtlicher deutſchen dae, Direktionen verſammelt, um üÜber die Durchführung des Sonde dder perkehrs zu beraten, die zur Bewältigung des Antranspena 75 eilnehmer am Deutſchen Turnfeſt in München(14.—18. Rar forderlich ſind. Es kommen insgeſamt 125 Sonderzüge jn 8 Da jedoch iſt noch mit einer Vermehrung dieſer Zahl zu rechnen. Tage die Abfertigung dieſer Zige ſelbſtverſtändlich nicht an einem elt erfolgen kann, muß die Ankunft derſelben auf—4 Tage vedieſe werden. Inwieweſt die neuen Fahrpreiserhöhungen auch für Züge in, Frage kommen werden, ſteht noch nicht feſt. Provinz Brandenburg fahren ſe ein Extrazug von Kreug, rück, ſodaß mit ihm unbedingt zu rechnen iſt. Sorau und Calau und vier von Vorlin ab. — * 2 SS AFn 422 2 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seile. Nr. 285 ———— Hande! und Industrie Eur neuen Devisenverordnung Zu der neuen Devisenverordnung des Reichspräsidenten rd von zuständiger Seite noch folgendes mitgeteilt: Die Verordnung verbietet den Devisenhandel zu anderen Kursen dem Berliner Einheitskurs. Es können also von jetzt 5 Geschäfte nur zu diesem Kurs abgeschlossen werden. Die destimmungen, die für den Kleinverkehr Umsätze bis Iun Werte von 5 englischen Pfund in irgend einer ahrung auch zum letztgenannten Kurs gestatten, sind Psdbesondere für den Relisenden im Grenzverkehr von dedeutung. Von diesen Bestimmungen abweichende Geschäfte nichtig, so daß noch nach langen Jahren der eine er andere Teil Rückforderungsansprüche stellen kann. Im rigen ist die Befolgung der Vorschriften mit Gefäng- s und Geldstrafen gesichert sowie auch durch die 1 öglichkeit der Einziehung der ausländischen Zah- auf die sich der Verstoß bezieht. Die Reichs- deglerung ist sich darüber klar, daß diese Verordnung eine starke Beeinträchtigung der Geschäftstätig keft vleler Kreise insbesondere auch außerhalb Berlins mi dich bringt. Es werden nicht nur manche Geschäfte des Jankverkehrs hierdurch unterbunden, sondern auch für kurften sich ergeben. Es waren alle diese edenken vor Erlaß der Verordnung vorgetragen und aufs ernsteste erwogen worden. Wenn die Reichsregierung sich tzdem zum Erlaß der Verordnung entschlossen hat, 80 Zeht sie davon aus, daß bei der schwierigen Lage, in der geh die deutsche Wirtschaft gegenwärtig befindet, alle Freise des deutschen Volkes Opfer bingen müssen, die einen dieser, die andern in ſener Form. 1 5 5„ e 05 Kohlenpreiserhöhung Im Anschluß an die neuen Lohnerhöhungen, die für die besetzten Gebiete etwas über 57 Prozent und für die anderen Reviere etwa 5436 bis 57 Prozent betragen und infolge der Materialienpreissteigerung wurde nunmehr die Festsetzung neuer Kohlenpreissätze notwendig. Die Preis- erhöhungen halten sich für die Westdeutschen Reviere das Ausmaß der Lohnsteigerungen, für Oberschlesien und Nederschlesien bleiben sie mit 50 Prozent Erhöhung, für Jachsen mit 52 Prozent und für die mitteldeutschen Braun- Ichlenreviere mit 50 Prozent für Briketts und 45 Prozent für hkohle hinter der Lohnerhöhung um 10 Prozent und mehr Mrück. Die neuen Preise treten wie die Lohnerhöhungen m 25. Juni in Kraft. dGummiwerke Neckar.-., Heidelberg-Wieblingen ut 16 ssetzlichen Reserve PPPP— X cns Die Gesellschaft erzielte in dem am 31. Maärz beendeten Feschaktsjahr 19223 einen Betriebsüberschuß von 535,92 J Mill. 4, wovon die all emeinen, Geschäftsunkosten 43(10,74) Mill. 4, Abschreibungen 28,22(0,88) Mill. erkorderten. Einschl. 97 234 1 Vortra ergibt sich danach un Reingewinn von 27,36(1,28) Mill., dessen Ver- Vendung wie folgt wurde: 80 pCt. Dividende ilIl./ mit 12,80 Mill., 80 pCt. für Jahr auf N MiII. 4 6,40 Mill.&(i. V. 10 1957 gleich 1 Mill. 4) Grati- 1 an Beamte 3 ee an 19 0 9 iterunterstützungsfonds iII. an den dangennte Reservefonds 1,42 Mill.(81 700), Vortrag 074 „. Der Betrieb wurde auf gesteigerten Export um- bestelit. Die Neuanlagen in Wieblfingen sind bezogen, die Fabrikation ist zeitgemäf ergänzt worden. In der Bilanz stiegen Lieferanten und Uebergangs- osten auf 486,09(7,06) Mill.&, Akzepte auf 1080,78(0, 53) manche Geschäfte, die eine schnelle Entschließung erfordern, Mill. 4, andererseits Außenstände auf 620,15(6,72) Mill. 4, Kassa und Wechsel auf 26,19(0,22) Mill.%, Postscheck 3,74 (0,08) Mill., Effekten 6, 40 Mill. und Vorräte auf 1123,41 (7,33) Mill. I. n das neue Geschäftsjahr wurde mit einem reichlichen Auftragsbestand eingetreten.— In der.-V. wurde die Gewinnverteilung wie vorstehend genehmigt und die aber- malige Erhöhung des Aktienkapitals um 70 Mill. 4 Stamm- und 2 Mill.% Vorzugsaktien auf 120 Mill. gegen 2651 Stimmen des Direktors Schomburg von der Ber- gisch-Märkischen Industrie-Gesellschaft in Barmen beschlos- sen, der die Abschreibungen zu groß, die Bewertung der Vor- räte nicht angemessen und demgemäß die Ausschüttung der Dividende zu niedrig fand, aber zur Aufgabe seines Protestes bereit war unter der Bedingung, daß ihm der bei der.-V. vertretene Aktienposten und die sonst zu seiner Verfügung stehenden Aktien zum Kurse von 15 000 pCt. abgenommen würden oder seiner Gruppe aus der neuen Emission ein Aktienposten von ca. 8 Mill. 4 1500 pCt. unter dem für die Aktionäre vorgesehenen Bezugspreise überlassen würden, Die Versammlung lehnte dies ab und beschloß 58 Mill.% Aktien außerhalb des Bezugsrechtes der Aktionäre(4: 1 zu 3500 pCt.) an eine neugewonnene Gruppe zu 6000 pGt. zu begeben. Eine Zuwahl in den Aufsichtsrat lehnten die Vertreter dieser ab, weil sie sich nicht unter Protest eines Aktionärs in die Verwaltung wählen lassen wollten. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Bankdirektor Gugenheim von der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft .-G. in Mannheim, zum stellvertr. Vorsitzenden Bankier Jacobowitz von der Württembergischen Privatbank, Stuttgart, gewählt. Luxsche Industriewerke.-., Ludwigshafen a. Rh. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 22. Juni 1923 beschlossen, bei seiner am 16. Juli 1923 stattfindenden ao. .-V. die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Mill. 4 zu beantragen. Davon sollen 9 Mill. als Stamm-Aktien und 1 Mill.& als Vorzugs-Aktien mit 10 fachem Stimmrecht aus- gegeben werden. Die Verwertung der Stamm-Aktien soll im Interesse der Gesellschaft erfolgen. Ein Bezugsrecht für die Aktionare kommt nicht in Frage. Gesellschaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen Die Gesellschaft erzielte 60,96 Mill. Reingewinn, der folgende Verwendung findet: Erzänzungskonto 8 Mill.&, Reservekonto 1 Mill. 4, Friedrich Hummel- und Theodor Bäuerle-Stiftung 15 Mill., 300% Dividende auf die Stamm- aktien, 695 auf die Vorzugsaktien und 0,84 Mill. 4 Vortrag. Bekanntlich sollen die Vorzugsaktien in Stammaktien um- ewandelt und das Grundkapital um 20 Mill.& erhöht wer⸗- en. Ueber die Einzelheiten dieser Transaktion haben wir bereits berichtet. Der obenerwähnte Reingewinn versteht nach Zuweisung von 60 Mill. auf onto. .-G. für das Papierfach, Darmstadt. Mit einem Grund- kapital von 4 Mill.& wurde die Aktien-Gesellschaft ür das Papierfach in Darmstadt errichtet. Der erste Aufsichtsrat besteht aus den Herren: Bankdirektor Heppes(Rheinische Creditbank) Mannheim(Vorsitzender), Geh. Justizrat Hallwachs, Darmstadt, Kommerzienrat Heinrich Schlager, Darmstadt, Vorstand Herr Fr. Hetz ler, Darmstadt. Badische Fisenbahnschuld. Am Dienst der auf das Reich übernommenen badischen Eisenbahnschuld wirken von jetzt an neben der Staatsschuldenverwaltung in Karlsruhe mit: sämtliche Reichsbankanstalten, die Finanzkassen des Reichs im gesamten Reichsgebiet und die badischen Domä- nen- und Salinenämter bei der Einlösung von Zinsscheinen, Zahlung von Schuldbuchzinsen, Ausreichung neuer Zins- scheinbogen, Annahme von Anträgen für das Schuldbuch; sämtliche Reichsbankanstalten und die badischen Domänen- und Salinenämter bei der Ausreichung von.öschungsstücken für Schuldbuchforderungen und bei der Einlösung fällig ge· wordener oder ausgeloster Schuldurkunden. „Pfälzische Chamotte- und Thonwerke(Schiffer u. Kir. cher).-., Grünstadt(Rheinpfalz). Nach dem Bericht ist 1922 der Absatz gegen das Vorjahr wesentlich gestiegen (Zahlen fehlen), doch behinderten Schwierigkeiten in der Rohstoff., vor allem Kohlen-Beschaffung die volle Aus- nützung der Betriebe. Nach 18,93(0,29) Mill.& Abschrei- bungen ergeben sich einschl. 200 000(90 000)% Vortrag 58,62 (5,17) Mill.% Reingewinn, woraus 200(30) pCt. Dividende verteilt, 23,50(1,5) Mill. der Werkerhaltung, 9,97(O) Mill. dem Erneuerungsfonds zugeführt, 9,07 Mill. für die Unter- stützungs- und Pensionsfonds verwendet und 9,60 Mill.% vorgetragen werden sollen. Der.-V.(26. Juni) wird vor- geschlagen, das z. Zt. aus 2,20 Mill. Stamm- und 600 000 Vorzugsaktien bestehende Kapital um 600 000 Vorzugsaktien, die mit 25 pCt. einzuzahlen sind, doppeltes Stimmrecht haben und auf eine dem jeweiligen Reichsbankdiskont antsprechende Dividende mit Nachzahlungsanspruch bei Dividendenzahlung von über 6 pCt. beschränkt sind, und ferner um höchstens 10 Mill. 4 Stammaktien zu erhöhen. Enzinger- Werke.-G. in Worms. Die Gesellschaft verteilt 800(i. V. 30) N Dividende. Sie erhöht das Aktien⸗ kapital um 23 Mill. Stammaktien, darunter 2 Mill., die durch Umwandlung von Stimmrechtsaktien geschaffen wWer⸗ den. Den Aktionären werden auf eine neue zwei alte Aktien zu 3000 pt. angeboten. 7 Mill.% werden zu Gunsten der Gesellschaft verwertet, 2 Mill. gehen als neue Stimmrechts- aktien an die Banken. Dem Aufsichtsrat der Enzingerwerke ehört bekanntlich auch Herr Bankier Laband aus Berlin an, er sich soeben in der Oeffentlichkeit gegen die zu Schutz- zwecken vorgenommene Kapitaltransaktion bei den Union- werken entrüstet. Die Frankfurter Zeitung bemerkt zu den Vorschlägen bei Enzinger„Nachprüfung der Vorgänge scheint exforderlich!“ *Preiserhöhung in der Baumwoll-Industrie. Der Ver- band der Deutschen Veredelungsanstalten für baumwollene Gewebe in Leipzig hat, wie die Textil-Woche erfährt, die disher 19 400 betragende Scplüsselzahl für alle Fertigstel- lungen vom 25. Juni ab auf 28 000 erhöht. 5 Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 25. Juni.(.30 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Vork 105 250, Holland 41250, London 486000, Schweiz 18850, Italien 4730, Prag 3158. Dollarschatzanweisungen notieren: 1065000., 110000 Br. waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rbein-Pegel J 19. 20.21. 2228. 25. TReckar-Pegel] 19.] 20. 21. 22. 28.25. Schuſierinſel“).502.542.52.40.30.28 Mannheim.214.38.32.38.30.0⁰0 Kehl„.55.50.60.54.48.41 Heilbronn. Maxau„.29.21.38.90.22.12 0 Mannbeim„.30 f4.38.40.46.35.21 Raub. ſtöln.86 Mmannheimer Wetterbericht v. 28. Juni morgens 7 Uhr Barometer 756, mm. Thermometer: 16,0 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 14.6C. Höchſte Temperatur geſtern: 21.00 C. Niederſchlag⸗.0 Liter Verleger: Druckerei Dr. Haas, mer Herausgeber, D General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: i..: Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: i. V. Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Neue Aocker-Slede I. Preis n der klassischen Bersprũfungsfabrt Stuttgart Solitude“ 17. Juni 1923 1 siegt Herr Cleer auf Stoewer iader Klasse der Rennwagenüber2Liter ner Brückenstrage 47. II. Preis In der deutschen Dauerprũfungsfahrt, einer ZItãgig. Zuverlãssigkeitsfahrt für Automobile von üher 1200 km, erzielte ein Stoewer- Serienwagen, 12/36 PS., den II. Preis. Dnenseicht in Konstruktion,Ausführung und Loistung! e epnelataftunesnte nn l l. Preise Drei II. Preise, einen III. Preis errangen im Berg⸗ und Flachrennen der Harz- fahrt des Hamburger Automobil⸗Rlubs 6 beteiligte Stoewer⸗ Serienwagen, 8/24 und 12/36 PS. Aaenheripie fk Farsthes-l. Märatrapen. Gebr. Mappes, Heidelber Fernsprecher 2874. Brückenstrage 47. —— ———. ————— ——— —— 6. Belte. Nr. 233 Rauntzeimer Geacral⸗ Zalger.(Miltag⸗Aus ASgaBe.) 4 5 4 278 1571 1 29 el— Natioenat-Theater Mannheim Montag., den 25, Juni 1923 64. Vorsteflung außer Miete(Vorrecht E. Sreie Volksbühne Nr. 4201—4820. Die Weber Schauspiei in 5 Akten aus den vierzigel Jahten on Gerhart Hauptmann. In Szene gesetzt von Artur Heinz Grete. Jolz. Gestaltung der Bühnenbilder: —— Uhr.—— 9² Uur baneHanadein beggsef übel das Monumentalfilmwer prinzessin Suwarin! Nach dem gleichnamigen Roman dei „Berliner Illustrierten Zeitung“ von Dr [Eudwig Wolft. Sieben Akte!—- Für den Füm ſrei bearbeitet von Thea von Harbou.— in, den Hauptrollen: Lil Dagover, Nenla Desni, Rud. Klein-Rogge, Alfred Abel u. a. m. ſann Ace e faſ Verdoppeltes Künsflerhausorchester Intang 5 UDhel Tetrte Vorstell..15 Unr! Ende 10½ Uhr. 05 1 Zeteiligung! 5 Ich suche mich an gutem, soliden Unternehmen tätig zu beteiligen. Stelle Büro- Lager- und Verkauisräume — Bühnen- Volksbund Nr. 611—-625 u. 5871—-6020 u. 8081— 8220 Eine grosse Parlie ECH5I-E Su sSehr günsfigen Preisen. —. ᷣ.. ̃ ĩ˙— Declcen in qallen GrCòssen Molibe, Einsdtze und Spllæen. abdens Hirschland diilef 9 am Dienstag, 26. 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