ccCccCccCcGCGGGGGGGCGGFGPGGGGGGGGGGGTGTGGGGGTGTGTCTGTGCT(TbTTkkk'' — ͤ⁰—¹Üwud UNMNA ů ⏑ 44 ſei ee Spende von 500 000 Lire für Wohltätigkeitszwecke. Hezugspreiſe: In mannbeim und Umgebung frel ine Haus und Furch die pon oine Heſtellgeld monatlich Mark od0. balbmonatlich mark scod nachſorderung borbehalten. Hoſiſcheckkonto Nr. 175890 Karleruhe.— haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannbeim. E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtell: neckarſtadt, waldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher nummer 79301, 7032, 70g3, 70, 7045. Telegramm⸗Röreſſe: Generalanzeiger Mannbeim— Erſcheint wöchentlich zwölfmaæc WMitktag⸗Ausgabe 50diſcheAeneſte Aachrichten Verkaufspreis M. 400.— 1923— Nr. 291 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszadung Srunpreis ſe deusg M r. 200d.—. Reklamen mek. soo0. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagdlatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür ausgeſall. od. beſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. od Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Veilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Vecht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-ZSeitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Hlillſtand in der Rez Die paſſivität Englands Die Scheu vor Schwierigkeiten? Aus London erhält von ſeinem dortigen Korreſpondenten da⸗ B..“ folgendes Stimmungsbild: Ddie Verhandlungen mit Paris ſeien auf dem toten Punkte angelangt. In Lon⸗ doner politiſchen Kreiſen erkläre man, es ſei jetzt nichts anderes möglich, als zu warten. Poincare ſcheine ſich hinter der Behaup⸗ tung zu verſchanzen, daß er ſich erſt mit Belgien über die Antwort auf den engliſchen Fragebogen einigen müſſe. Die Lage wird an⸗ ders ſein, wenn die beigiſche Miniſterkriſe erſt einmal gelöſt iſt. 0 Wie der Pariſer Vertreter der„Times ſchreibt, nähere man ſich jetzt einem ſchwierigen Augenblick. Es werde nicht mehr leichr ſein, den Mut zu behalten, aber während der 5 zwei Wochen müſſe die Neigung zum Peſſimismus bekämpft werden. Im übrigen halte man es in London für leichter, ſich über die Ruhrfrage als über die Reparationsfrage zu einigen, von der man noch große und langwährende Schwisrigkeiten erwarte. reſſe und Regierung verhalten ſich im allgemeinen reſerviert. Es verlautet, daß die Auffoffung der Regierung nicht ganz einmütig ſein ſoll, und daß man es hier mit mehreren Strömungen zu tun habe. Die Nachrichten aus Deutſchland würden mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt. Im großen und ganzen befürchtet man weniger wirtſchaftliche als poli⸗ tiſche Gefahren. Dden Markſturz nimmt man ruhig hin. Er beweiſe an und für ſich gar Spender ſchreibt der„Weſtminſter Gazette“, die Zeit verſtreiche und England ſei immer noch ohne beſtimmte Antwort auf den Fragebogen, den die britiſche Regierung der franzöſiſchen unter⸗ breitet habe. Es ſei doch Beſc wahr, daß jede klare Antwort auf den britiſchen Fragebogen Beſchlüſſe erfordere, die die franzöſiſche Regierung nicht faſſen wolle. Frankreich werde vielleicht tatſächlich den Zuſammenbruch Deutſchlands herbeiführen. In der⸗ ſelben Stunde werde es jedoch die Schlacht der Reparationen ver⸗ loren haben. 5 8 Zu den franzöſiſchen Rheinlandplänen ſchreibt Spender, wenn Zahlungen Deutſchland nicht vor der Zerſtückelung bewahren, könne man als ſicher annehmen, daß Deutſchland nicht zählen werde. Der Zufammenbruch Deutſchlands würde die Nieder⸗ 9251 aller und das Ende jeder Hoffnung auf Reparationen be⸗ deuten. HBeſondere Antwort Englands an Deutſchland: Da die Möglichkeit einer gemeinſamen Antwort Englauds und Flankreichs an Deuiſchland immer weiter enkrückt iſt, heißt es in politiſchen Kreiſen, England wolle unabhängig von den Ver⸗ bündeten eine eigene Ankwork auf das letzte deulſche Memo⸗ randum nach Berlin ſenden. 15 Die belgiſche Miniſterkriſe Das„Journal des Debats erfährt aus Brüſſel über den Stand der Kabinettskriſe, Theunis habe Mittwoch morgen den Parteiführern mitgeteilt, daß er auf die Neubildung des Kabinetts verzichten werde, wenn ſie nicht nachgeben. Daraufhin hätten die Fraktionsführer beſchloſſen ſich über folgende Punkte zu einigen: 1. Frage der Genter Univerſttät: Den Studenten ſtehe es frei, ihr Studium in vollem Umfange vlämiſch oder franzöſiſch zu betreiben, unter der Bedingung jedoch, daß ſie eine heſtimmte Anzahl von Vorleſungen in der nicht von ihnen zum Hauptſtudium ge⸗ wählten Sprache hören. 2. Militärfrage: Theunis. eine 12monatige Dienſtzeit vor, wozu für die Dauer der Nuhrbeſetzung zwei weitere Monate hinzukommen. 955 Nach dieſer Sitzung man den Eindruck gehabt, daß Theunis——5 ſein werde, heute Abend ſein Kabinett zu bilden. Es würde ſich aus den gleichen Perſönlichkeiten zuſam⸗ menſetzen wie die zurückgetretenen. Theunis wird am Donnerstag vor das Parlament treten und es darüber entſcheiden laſſen, ob die vorſtehenden Formeln annehmbar ſind oder nicht. Theunis wird dann auf eigene Verantwortung ſich darüber entſcheiden, ob er die Mehrgeit zur Fortführung ſeiner Politik für ausreichend erachtet. Offener Brief des Papſtes über die Keparationsfrage Dier Papſt hat an den Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri einen offenen Brief über die Neparationsfrage gerichtet. Er betont darin, von Schuldnern dürfe nichts verlangt werden, was er nicht be⸗ zahlen könne. Er richtet eine Einladung an die Völker, die Frage der Enttſchädigung und der Nuhrbeſetzung neuerdings ein⸗ gehend zu pr ü fen und zu einer befriedigenden und gerechten Löſung zu kommen. Es ſei vor allem angebracht, zu prüfen, ob es not⸗ wendia ſei, die Gebietsbeſetzungen aufrecht zu erhalten, um die für die Gläubiger wichtigen Zahlungen zu erlangen. Die Gebiets⸗ Gletungen legten ſowohl den beſetzenden Mächten wie dem beſetzten ebiet ſchwere Opfer auf. Wäre es nicht ratſam, ſie durch weniger charfe Sicherungen zu erſetzen? Der Eindruck des päpſtlichen Handſchreibens. päpſtliche Brief hat in politiſchen Kreiſen große Aufmerk⸗ nd eit hervorgerufen. Der britiſche Botſchafter war im Vatikan übe 55 dem Kardinalſtaatsſekretär Garſparri ſeine Befriedigung beer dae Kundgebung ausgedrückt. Der Brief iſt allen beim Vatikan gten Botſchaftern und Geſandten übermittelt worden; inof⸗ —5 U auch dem italjeniſchen Miniſterpräſidenten. Sehr befriedigt lchen 8 in belgiſchen Kreiſen ſein. Der Brief des katho⸗ ſpr 8 berhirten ſoll das katholiſche Belgien ganz beſonders an⸗ Der franzöſiſche Botſchafter deim Quirinal Varrere hatte gen beim Vatikan geſtern abend zu einer Beratung ge⸗ Ableſe päpſtliche Delegat Monſignore Teſt a überreichte nach der iſchen Zeitung“ dem Kaplan Dr. Blank in Hattingen eine 25 Nach dem gegen⸗ kia Deniſenſtande beträgt dieſe Schenkung über Mil⸗ 55 1 5 5 5 k. Nach—2 7 11—7 ließ der Papſt dem erſttät Mün r i Gire für die Studentenhilfe berreichen. alions-Ausſprache Nerven behaltenl JBerlin. 28. Juni. In dieſen Tagen der Hochſpannung iſt von verſchiedenen Seiten wiederum der ſo beliebte Mahnruf andie Regierung gerich⸗ tet mworden. arößere Aktivität, namentlich nach außenhin zu entfalten. Es läßt ſich gewiß nicht leuanen, daß in der gegenwärtigen Situation, da alles in der Schwebe iſt, kein greifbares Ergebnis ſich dem Schoß geheimer Konventikel entringen will und die Dinge für den oberfläch⸗ lichen Beſchauer auf dem toten Punkt angelangt zu ſein ſcheinen. Die abgenutzten Nerven werden auf eine beſonders harte Probe geſtellt. Als Niederſchlag der unbehaglichen Stimmung, die aus dieſem Grunde Platz zu areifen droht und die nach ſolchem nur zu begreiflich iſt, möchten wir eine Auslaſſung der„Jeit“ werten, die beute an leiten⸗ der Stelle in den ungeduldigen Chorus der Rufer nach einer aktiveren Politik der Reichsreglerung einſtimmt. Es werden dem Kabinett Cuno allerhand Vorhaltungen gemacht, darunter die, daß die deutſche Pro vaganda gegen den franzöſiſchen Terror es an der nötigen Energie fehlen laſſe und daß der Kanzler ſelbſt den Empfindungen des deutſchen Volkes für die franzöſiſchen Brutalitä⸗ ten der letzten Zeit, aus vielleicht falſchen Rückſichten auf das Ausland nicht den nötigen Nachdruck verliehen habe. Es ſei ferner nicht genug geſcheben in der Fortführung und Beeinfluſſung der internatio⸗ nale n Diskuſſion durch Interviews, Auslaſſungen und auch durch ein Zuſammenwirken mit dem Parlament. Wir möchten ſtark bezweifeln, ob die Ungeduld, die aus ſolchen und ähnlichen gefühlsmäßigen Darlegungen klingt, eine gerechte Be⸗ urteilung der gegenwärtigen Lage überhaupt zuläßt. Von der Regie⸗ rung geſchieht wahrhaftig alles, um die Stimmung zu fördern, darüber binaus bleibt außenpolitiſch der Reichsregierung z. Zt. nicht 15 zu tun übrig: Belgien iſt noch immer ohne Regierung, Eng⸗ 85 8 vermag ſich nicht zu rühren. Der Reichskanzler hat in n engen Grenzen, die der Reichsregierung gezogen ſind, alles getan, um innen⸗ und außenpolitiſch die Front zu ſtärken. Er iſt in Münſter und in Köniasbera mit bedeutungsvollen Reden vor die Oeffentlichkeit getreten und er wird dieſer Tage zum gleichen Zwecke nach Elberfeld reiſen. Er hat in der Frage der Brot⸗ verſorgunag, der Ernährung überhaupt, die Initiatiwe ergriffen, ebenſo im Kampfgegen die Deviſenſpekulation. Sollte der ernſte Appell, den eben erſt der a Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Becker an die führenden Wirtſchaftskreiſe gerichtet hat. nicht die ge⸗ wünſchte Wirkung auslöſen, ſo darf man überzeugt ſein, daß die lei⸗ tenden Stellen vor neuen ſcharfen geſetzgeberiſchen Eingriffen nicht zurückſchrecken werden. Im übrigen aber ſind wir, was jedem Ein⸗ Fchigen klar ſein ſollte, im Augenblick zum Abwarten ver⸗ ammt. Das mag unangenehm, das mag ſchmerzlich, darf aber beineswegs ein Grund ſein, die Geduld und die Nerven zu verlieren. Anfrage an General metz Ein Schreiben des baueriſchen Sonderbevollmächtigten 10 für die Pfalz Der Sonderbevollmächtigte des bayeriſchen Geſamtkabinetts, der Waßru aermngspräſident der Piaz v. ne rſtein, der zur 7 0 1 0 50 Velange der Rheinpfalz mit beſonderen Vollmachten franzöſif chen Prüendefegeten e ausgeſtattet iſt, hat an den le rung folgendes Schreiben 55 5 2 für den General de Metz Herr Generall Ich fehe mit Entſetzen, welchen getden die Bevölk zer m am Hetgen egenben Pfalz ausge ab1 f Dieſer Enndruc ee—— als ich im beſonderen Aaſleeg der bayeriſchen Re⸗ gi 00 10 5 0 Pfalz mich wieder zu beteiligen habe. e kommen in den letzte —2 Vertriebenen über den Nhein, 5 dund Ainger, Jat 95 rechliche Greiſe und kranke Mütter, oft kör erlich und ſeeliſch ge⸗ Macel 9 2—8 Behandlung, noch öfters am notwendigſten man ſie gezwungen hat, ihre ganze Habe Ich könnte es ſchließlich, wenn ich in die 5 ee en, von denen Sie glauben, ſie ſeien ſchen politiſchen 8 eee N Ganz und gar unverſtändlichi iſt es abe 1 2 8 in Maſſen auch Familien W n laſſen, bie 2 5 15 ce eerſen eue Führerſchaft zu tun haben e, t erſten Drucks der Beſatzungsbehörd 8 ee ung, orten„Atti ile“ die Ausweiſungsbefehle zugeſtellt. Recht oft ſung 19 ace Unterorgane ohne jede Prüfung folgen un frage ie, Herr General, können un 5 Gaere 715 pfälziſchen Vevölferung deen 80 e wollen Sie derartige Maſſenexekutionen jenen mir in 5 5 Jeit ſo nachdrücklich 9 Gelegenheit wiederholten Verſicherungen, Sie ſeien ein Feind jeder 100 aalche e des von Ihnen ſelbſt als riedfe ezeichn älziſchen Volkes, da s Ihnen ebenſoſehr am Herr Generall Gerade weil Sie immer Wert darauf legten, daßz man an Ihrer Menſchlichkeit und Ritterlichkeit nicht zweifle, muß ich erwarten, daß Sie meine Fragen beantworten, oder daß Si zweckloſen Quälereien einer friedlichen Seobenn ein raſches Ende bereiten. Mögen auch andere für die franzöſiſche Gewaltpolitik am Rhein die letzte Verantwortung zu tragen haben — für die Maſſenausweiſungen und für ihre rückſichts⸗ loſe Durchführung, ſind Sie, Herr General, vor der Ge⸗ ſchichte und vor Gott ſo lange verantwortlich als Sie mit Ihrem Namen derartige, jeglicher Menſchlichkeit hohn⸗ ſprechende Maßnahmen der franzöſiſchen Regierung decken. Der Abwehrwille der pfälziſchen Bevölkerung wird trotzalledem un⸗ erſchütterlich bleiben. 0 berbot der Deviſenverordnung Die Rheinlandkommiſſion beſchloß, die Anwendung der Verordnung der Reichsregierung gegen die Deviſenſpekulation für das beſetzte Rheinland zu unterſagen. Zuwiderhandlungen ſeitens der Banken und Privatperſonen dürften von deutſcher Seite nicht mit Strafen belegt werden. der bayeriſche Miniſterpräſident über die deutſche Außenpolitik Der bayriſche Mimiſterpräſident Dr. v. Knilling hielt im Landtag zu dem Etat des Miniſteriums des Aeußern eine ſeit längerer Zeit angekündigte Rede. Er betonte, es müſſe das ganze innerpolitiſche Verhalten vor allem unter dem Geſichtswinkel der Auswirkung nach außen beurbeilt werden. Aber die Größe Bismarcks habe die deutſche Nation noch nicht an ein ſelbſtändiges außenpolitiſches Denken gewöhnen laſſen. Der Friedensvertrag von Verſailles wäre nicht möglich ge⸗ weſen, wenn das deutſche Volk ſeinen neuen Aufgaben anders ge⸗ wachſen geweſen wäre; noch immer ſei es ein unpolitiſches Volk, trotz der harten Schule, durch die es in den letzten Jahren habe gehen müſſen. Immer noch bringe das deutſche Volk nicht die Kraft und den Willen auf, nach außen als geſchloſſene Einheit dazuſtehen. Nicht laut und oft und eindringlich genug könne die Forderung in das ganze Volk hinausgeſchrien werden: „Beſinne dich auf das, was Nation ſein heißt und fange endlich an, ein politiſches Dolk zu werden“ Der Redner gab einen Rückblick über die Ruhrbeſetzung und wies nach, daß von einem ſchuldhaften Verhalten Deutf 8 nirgends die Rede ſein könne. Aber ſelbſt wn die von Frank⸗ re ich behaupteten tatſächlichen Verfehlungen zuträfen, bliebe auch dann der Ruhreinbruch ein frevelhafter Bruch des Verſailler Ver⸗ trages und des Völkerbundsrechtes und eine brutale, rechtswidrige Vergewaltigung eines wehrloſen Volkes. Das franzöſiſche Ziel iſt überhaupt kein wirtſchaftliches, ſondern ein politiſches: die Wiederholung der Politik Ludwigs XIV. und Napoleons., näm⸗ lich die Zerſtückelung des Deutſchen Reiches, ſeine Abdrängung vom Rhein und dadurch die damernde Machtüberlegen⸗ heit Frankreichs in Europa. Zu dieſem Zweck unterſtützte Frankreich die Ruhraktion durch Anzettelung ſeparatiſtiſchen Hochverrats in Bayern und unterſtützte auch die Kommuniſten im Norden und in der Pfalz und fordere in der Pfalz zur Bildung der „Rheiniſchen Republik“ auf. Deutſchland kämpfe an Ruhr und Rhein nicht bloß um ſeine eigene Exiſtenz, es kämpfe um den Frieden. Europas. Die Herrſchaft der Franzoſen am Rhein bedeute nicht bloß die Under⸗ jochung Deutſchlands, ſondern auch die Hegemonſe der framzöſiſchen Gewalt⸗ und Eroberungspolitik in Europa und Friedloſigkeit der Welt. Aber, ſe fuhr er fort. zas Rechtsgefühl in der Welt, das Weltgewiſſen iſt eingeſchlafen San de Fe dede d e eee en de e v an grõ er We„ an Schuld Deutſchlands am Weltkriege glaube. Damit müſſe einmal aufgerdumt werden. Der paſſive Widerſtand ſei ein elementarer, mit Natur⸗ gewalt aus der Seele des Volkes erwachſener und von all ſeinen Kräften getragen. Dieſer Widerſtand habe nicht von der Regie⸗ rung befohlen werden können, er könne auch nicht von ihr abbefohlen werden. Ueber das politiſche Ziel der ſei ein Verhandeln unmöglich, denn dieſes Ziel greife an den Be⸗ ſtand des Deutſchen Reiches und der deutſchen Nation: darüber könne und dürfe nicht verhandelt werden. Deutſches Land und deutſche Souveränität dürfen nie und nimmermehr zum Gegenſtand diplomatiſcher Verhandlungen und Kompenſationen wer⸗ den. Der Leiſtung von tragbaren Reparationen werde ſich das deutſche Volk nicht entziehen. Was er bei Antritt ſeines Amtes geſagt habe, daß eine Reichsregierung, die den berechtigten Lebensnotwendigkeiten der Länder gebührend Rechnung trage und eine zielbewußte, von nationaler Würde getragene Reichspolttik als ihre Aufgabe betrachte, Bayern ſtets als den getreueſten Gefolgsmann an ihrer Seite haben werde, halte er auch heute unverändert aufrecht. Die gegenwärtige Reichsregierung hönne das Dertrauen beanſpruchen, daß ſie dieſen Erforderniſſen gerecht werde. Gerüchte von einer vorübergehenden Verſtimmung ſchen der Reichsregterung und der bayeriſchen Landesregierung aus jenem An⸗ laß müſſe er als das bezeichnen, was ſie ſeien: haltloſe Er⸗ findungen! Regierung habe nur den aufrichtigen und 5 Die bayeriſche lichen Wunſch, daß die Reichsregierung durch ihre Bemüßumgen Ziel, den wirklichen Frieden, erreiche. Von der jetzt ſchwebenden Entſcheidung hänge das Schickſal Europas ab, und ſie liege in erſter Linie in der Hand Englands. Wie auch die Entſcheidung fallen möge, die deutſche Widerſtandskraft dürfe nicht erlahmen. Würde das deutſche Volk jetzt nach ſolchen Opfern und Leiden als kleinmütig, als ſchlapp gefunden werden, würde es den Krieg zum zweiten Male und nur noch entſchiedener und endgültiger verlieren als im Jahre 1918. Der harte Kampf gehe um aller Schickſal, um Deutſchlands Zukunft, um die deutſche Freiheit, Ehre und Wohlfahrt. Der Mord in Parchim Auf Veranlaſſung des mecklenburgiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Stalling hat, wie dem Vorwärts gemeldet wird, die Schweriner Polizei drei neue Verhaftungen im Zuſammen⸗ hang mit der Parchimer Mordangelegenheit vorge⸗ nommen und zwar handelt es ſich dabei um die bereits geſtern gemeldeden Oberleutnants Fricke und v. Lewis und um einen ittergutsbeſitzer Schnütbtgens in Neuhof 5 beiden erſten unter Verdachts der Begünſtigung und Verdunkelung, 9 eſitzer Schnüttgens, weil auf ſeinem G beſchäftigt waren, die ſich hauptſächlich an der Mordtat beteiligt hatten. Die Polizei hätte auch ein größeres Waffendepot auf dem Gute Neuhof entdeckt, darunter ein Maſchinengewehr, mehrere Armeerevolver und zahlreiche Munition. Die Nachforſchungen der Berliner politiſchen Polizei nach Mitſchuldigen werden inzwiſchen, wie eine Lokalkorreſpondenz zu berichten weiß, mit größtem Nach⸗ druck weitergeführt. Man glaubt, daß gerade in Berlin weitere Teilnehmer und Mitwirker zu ſuchen ſind. Am Mittwoch haben im Verkauf dieſer Polizeiaktion in Berlin zahlreiche Haus⸗ luchungen ſefunden, bei denen F umfangreiches Materſal beſchlagnahmt wurde. Die Lokalkorreſpondenz behauptet, es handle ſich in der Hauptſache hier um Leute, die nach außen hin weder mit einer Pardei noch einer Organiſation in Ver⸗ bindung geſtanden hätten, kündigt in übrigen neue Verhaftungen an. Der„Vorwärts“ läßt ſich dann noch aus Mecklenburg ſchreiben, daß die Roßbach⸗Organiſation in Mecklenburg als„Verein für land⸗ wirtſchaftliche rufsausbildung“ firmierte. Sei ſei zwar bereits eib geraumer Zeit durch das Staatsminiſterium aufgelöſt, fungiere ſedoch als Abwicklungsſtelle weiter. Bis in die leßte Zeit ſeſen immer neue Kräfte angeworben und auf den Mecklenburger Gütern untergebracht worden. Alle Sonntage hätte es unter dem Deck⸗ mantel von Sportpflege militäriſche Uebungen, etwa alle 14 Tage geheime„Führerbeſprechungen“ gegeben. 17505 —— .Seite. Nr. 291 Mannheimer General-Anzeiger(Mitkag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Juni 1923 Tagung der völkerbundsligen Eine Erklärung des Grafen Bernſtorff In Wien tagte ſeit dem Sonntag die Uunion der Völker⸗ bundsligen. Am Mittwoch erörterte man eine Entſchließung der politiſchen Kommiſſion über die europäiſche Frage, in der es U. a. heißt:„Die Union der Völkerbundsligen iſt der Anſicht, daß ihre Organiſation alles tun muß, um unter Mitwirkung Deutſchlands und wenn möalich der Vereinigten Staaten eine allgemeine Regelungder Reparationsfragee im Zuſammenhang mit der Frage der interalliierten Schulden und der Grenz⸗ ſicherung herbeizuführen.“ Die Union empfiehlt ſich dann ſchließ⸗ lich ſelber als hohe internationale Autorität zur Prüfung dieſer Probleme. Nach dem Referat des engliſchen Delegierten verteidigten der belgiſche und der franzöſiſche Delegierte das Recht Frankreichs und Belgiens auf Reparationen. ſchloſſen ſich jedoch dem Antrag an, daß die Reparationsfrage vor den Völker⸗ bund gebracht und dort darüber entſchieden werde. Der deutſche Delegierte Graf Bernſtorff erklärte, daß die Reparationsfrage nicht mehr exiſtieren würde, wenn die franzöſiſche Regierung in demſelben Geiſte der Verſöhnung ſpräche, wie es der belgiſche und franzöſiſche Delegierte getan hätten. Der Völker⸗ bund genieße in Deutſchland kein Vertrauen, weil er keine Organiſation ſei, die über den Staaten ſtehe, und weil er ſich noch niemals gegen die Beſetzung deutſchen Gebiets ausgeſprochen hätte. Deutſchland ſei gern bereit, mit dem Völkerbund zuſammen⸗ zuarbeiten, wenn es ſich bei völliger Gleichberechtigung an den Verhandlungstiſch ſetzen könne. In Deutſchland gebe es keinen verantwortlichen und ernſten Menſchen, der nicht die Verpflichtung, die zerſtörten Gebiete wieder aufzubauen, anerkenne, aber mit Ba⸗ jonetten könne nichts ausgerichtet werden. Keine deutſche Re⸗ gierungkönne zugeben. daß deutſches Gebiet vom Mutterlande abgetrennt würde. Das deutſche Volk ſei bereit, für die Befreiung ſeiner Brüder jeden Betrag zu zahlen, den es zu zahlen vermöge. Die franzöſiſche Furcht vor neuen Ueberfäl⸗ len durch das völlig entwaffnete Deutſchland ſei gegenſtandslos. Darauf wurde die Entſchließung einſtimmig angenommen. Die Drangſalierung des Kuhrgebjietes Verſchärfung des Belagerungszuſtandes in Buer In Buer wurde der Belagerungszuſtand weiter verſchärft. Am Mittwoch begann die Verkehrsſperre bereits um 4 Uhr nach⸗ mittags. Von dieſem Zeitpunkt an durfte ſich niemand mehr auf den Straßen aufhalten. Die Fenſter mußten geſchloſſen ſein und es durfte ſich niemand an den Fenſtern zeigen. Zwei Herren und eine Dame, die nach Eintritt der Verkehrsſperre von einer Patrouille f e ſt⸗ genommen wurden, wurden in der Weiſe zu dem nahen Rathauſe gebracht, daß ſie zuvor vier Stunden mit erhobenen Händen vor einem mit Soldaten beſetzten Laſtkraftwagen durch die Straßen gehen mußten, wobei fortwährend über ihre Köpfe hinweg Schüſſeknallten. In Buer wurde im alten Amtshauſe auf der Treppe zur Spar⸗ kaſſe der Zechenbote Prinzen von einem belgiſchen Offizier erſchoſſen. Prinzen war zuerſt von dem Offizier geſtoßen wor⸗ den und ſoll ſich das in energiſcher Weiſe verbeten haben. Prinzen iſt Schwerkriegsbeſchädigter und Vater von 5 Kindern. Vor dem Rat⸗ haus in Horſt⸗Emſcher wurde ein Mann, der in das abgeſchloſſene Gebäude wollte, erſchoſſen. .** In Gladbeck wurde eine Frau, die ſich mit ihrem Gatten im Garten befand, von einem in franzöſiſchem Dienſt ſtehenden Italiener, der in Begleitung eines belgiſchen Soldaten war, durch einen Schuß ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarb. In Langendreer haben die Franzoſen die Schienen der Straßenbahnſtrecke Langendreer—Bochum aufgeriſſen. Die Kohlenverladung bei der Zeche Alstagen iſt nach dem Ab⸗ transport ſämtlicher Brennſtoffbeſtände vollſtändig beendet.— Den Stadtverwaltungen in Witten und Dortmund wurde von der Beſatzungsbehörde verboten, den Straßenbahnverkehr über den Um⸗ fang vom 15. Juni auszudehnen. Die Nichtbefolgung dieſes Befehls wird mit völliger Stillegung bedroht.— Die Beſaßungsbehörde be⸗ ſchlagnahmte bei der Eſchweiler 8 Mil⸗ lionen Mark, ſowie die Akten für die Erwerbsloſenfürſorge.— Neubeſetzt wurde die Zeche Braſſert.— In Brackel wurden 7 Wagen mit Lebensmitteln von den Franzoſen beſchlagnahmt.— In Frintrop wurde eine Eiſenbahnerverſammlung von fran⸗ zöſiſchen Kriminalbeamden geſprengt. Verhaftung von Bürgermeiſtern Am Mittwoch nachmittag iſt der Bürgermeiſter von Höch ſt von den Franzoſen verhaftet und nach Wiesbaden trans⸗ portiert worden. Er wird vermutlich vor ein Kriegsgericht geſtellt werden wegen Nichtbefolgung der Verordnung betreffend das Nie⸗ derlaſſen der Schranken an den Bahnübergängen. Dasſelbe Schick⸗ ſal hat den Bürgermeiſter von Nied ereilt. Ferner hat der Kreisdelegierte von Höchſt zwei Befehle erlaſſen. Nach dem einen iſt es ſeit Dienstag ſtrengſtens unterſagt, die zwiſchen 8 Uhr abends und.30 Uhr morgens zu überſchrei⸗ ten. Bei Tage iſt das 1 nur den Benutzern der Regie⸗ züge geſtattet. Die andere beſchränkt den Laſtwagen⸗ verkehr. Man vermutet, daß dieſe Maßnahmen auf das Bomben⸗ Vorſtoß ins unbeſetzte Gebiet Die Franzoſen unternahmen abermals einen bewaffneten Vor⸗ ſtoß in das unbeſetzte Gebiet, um eine Verhaftung vorzunehmen. Bei der Hohenſiegburg wurde der Polizeioberwachtmeiſter Dieckmann feſtgenommen, und zwar aus einer Hochzeitsgeſell⸗ ſchaft heraus. Die Verhaftung exfolgte unter ſtarkem militäriſchem Aufgebot wegen eines angeblichen Anſchlags auf franzöſiſche Solda⸗ ten, auf die aus dem unbeſetzten Gebiet heraus geſchoſſen worden ſein ſoll. Vorher hatten die Franzoſen in Schützenlinien ausgeſchwärmt, die Wälder angeblich nach den Tätern abgeſucht. Jalſchmünzer Wie dem„B..“ aus dem Ruhrgebiet gemeldet wird, wird ſeit dem letzten Freitag von den Franzoſen in großen Mengen un⸗ gültiges deutſches Papiergeld in Gelſenkirchen in Zahlung gegeben. Es handelt ſich hauptſächlich um 5000 Mark⸗ ſcheine, die die Franzoſen während zweier Tage mit den Platten her⸗ geſtellt(gefälſcht) haben, die von ihnen ſ. Zt. in Mülheim in der Reichsdruckerei geſtohlen worden ſind. Die Geſchäftsleute wer⸗ den gezwungen, wertloſe Scheine anzunehmen. Dabei handelt es ſich in vielen Fällen um hohe Beträge. Strafverdoppelung in der Reviſionsverhandlung Der Ingenieur Reit war wegen nicht vorſchriftsmäßiger An⸗ mekdung des Jugendbundes der Deutſchnationalen Volkspartei zu 1 Jahr Gefängnis und 1 Million/ Geldſtrafe verurteilt worden. Reit, der inzwiſchen aus dem Gefängnis in Reit verſchwunden iſt, wurde nun bei der Reviſionsverhandlung zu 2 Jahren Gefängnis und 2 Millionen Geldſtrafe verurteilt. Eine Warnungsſtimme aus Frankreich Die„Humanite“ proteſtiert gegen Poinares Ruhrpolitik. Man behandle eine friedliche Bevölkerung wie eine lebloſe Maſſe. Die Zeitung weiſt auf die furchtbaren Vorgänge in Buer hin. Man ſei zum wirklichen Kriegszuſtand übergegangen. Die öffent⸗ liche Meinung dürſe nicht ſtumm bleiben, wenn Menſchen getötet würden. Dder Kampf der Pfalz Auf einem zugunſten der bedrängten Pfalz veranſtalteten Feſt⸗ abend des neuen Realgymnaſiums München ſprach als Haupt⸗ redner der aus der Pfalz ausgewieſene Bezirksoberamtmann Dr. Hausmann. Der Redner führte u. a. aus, der Kampf im Weſten ſei ein Kampf um die Erhaltung unſeres Volks⸗ tums, deſſen Bedeutung auch den Deutſchen im unbeſetzten Gebiet immer klarer werden müſſe. Der Druck in der Pfalz ſei jetzt ebenſo ſcharf geworden wie der an der Ruhr, das unglaublichſte ſei aber, daß noch immer rechtsrheiniſche Kaufleute und Ausflügter mit den franzöſiſchen fahren und ſo ihren deutſchen Brüdern in den Rücken fallen. Der Redner ſchloß mit der Mahnung für die eee e Rheins alles einzuſetzen. Der durch künſtleriſche rbietungen würdig ausgeſtalbete Abend erbrachte einen finanziellen Reinertrag von über 2 Millionen Mark zugunſten des deutſchen Volksopfers. Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Treubund, der Saarverein, der Verein der Rheinpfälzer, der Pfälzer Waldverein und der deutſche Not⸗ bund gegen die ſchwarze Schmach veranſtalteten ebenfalls eine ſtark beſuchte Kundgebung, zu der auch Staatsminiſter Dr. Schweyer und andere Behörden erſchienen waren. Ueber die Lage in den be⸗ ſetzten Gebieten ſprach der aus dem Einbruchsgebiet ausgewieſene Landrat und Abg. Dr. Bachem, der mit Worten höchſter Anerken⸗ nung der Kämpfer an der Saar, in der Pfalz und an der Ruhr gedachte. Verurteilte Redakteure Vor dem Militär polizeigericht Landau wurde geſtern wegen des Abdrucks einer Meldung über eine Keſſelexploſion eines von den gefahrenen N ee verhandelt. Der Redakteur etzel vom„Rheinpfälzer“ in Landau wurde wegen Veröffent⸗ lichung einer unrichtigen Meldung zu 6 Monaten Gefängnis und 2 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Chefredakteur Stef⸗ fen der„Pfälz. Poſt“ in Ludwigshafen wurde wegen derſelben Meldung zu einem Jahr Gefängnis und 2 Millionen Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. vom Deutſchtum im Nusland Deukſch⸗amerikaniſches Hilfswerk Der von den Deutſch⸗Amerikanern gegründete Nationalverband der Hilfsaktion für Mitteleuropa hatte im Januar ds. Jahres be⸗ ſchloſſen, füre die notleidende Bevölkerung in Deutſchland und Oeſterreich in den Vereinigten Staaten für die nächſten drei Jahre je 1 Million Dollar aufzubringen. Wie dem Lokal⸗ anzeiger geſchrieben wird, hat die Stadt St. Louis im Staate Miſ⸗ ſouri ſich dabei die Aufgabe geſtellt, ſich mit jährlich 150 000 Dollar an dem Werk zu beteiligen. Dieſe Summe iſt ſchon in 6 Tagen um 35 000 Dollar überſchritten und nachträglich auf beinahe 200 000 Dollar gebracht worden. Als Grundfond für das Sammelwerk des ſangvereine von St. Louis und der Ueberſchuß eines im Auguſt ſtattfindenden Wagnerzyklus unter Leitung Siegfried Wag⸗ nächſten Jahres iſt der Betrag eines Konzerts der vereinigten Ge⸗ Deutſches Neich Verhandlungen über den Druchpapierpreis Im Reichswirtſchaftsminiſterium haben Verhandlungen, die aber, wie wir hören, einſtweilen ergebnislos verlaufen ſind, über den Druckpapierpreis ſtattgefunden. Man rechnet mit einer Verteuerung der Druckpapierpreiſe pro Waggon von 25 auf 74 Mil⸗ lionen gegen den Junipreis. Man erwartet ferner weitere Er⸗ höhungen der Kohlenpreiſe, der Löhne und Frachten. Dadurch wird die Lage der Zeitungen immer troſtloſer. ** * Ein deulſcher Wahlſieg in Oberſchleſien. Vei den Stadtver⸗ ordnetenwahlen in Beuthen erzielten die deutſchen Parteien einen gewaltigen Wahlſieg. Von 44 Mandaten entfielen 41 auf die Deutſchen und 3 auf die polniſchen Parteien. Erhebliche Verluſte erlitten auch die Sozialdemokraten, die 60 Prozent ihrer Stimmen einbüßten. Die ſtärkſte Partei iſt nach dem Wahlergebnis das Zen⸗ trum, während die deutſchſoziale Partei an die zweite Stelle ge⸗ rückt iſt. Badiſche Politik Ueuregelung des Gendarmeriedienſtes in Baden Durch Verordnung des Staatsminiſteriums ſind die Korps⸗ und Diſtriktskommandos der Gendarmerie mit dem 30. Juni 1923 auf⸗ gehoben worden. Der bisherige Korpskommandeur der Gendarmerie tritt zu dem Miniſterium des Innern, die bisherigen Diſtriktskom⸗ mandeure zu den Landeskommiſſären. Damit iſt die bisher be⸗ ſtehende doppelte Gliederung in Leitung und Aufſicht für die Gen⸗ darmerie beſeitigt. Die Bezirksämter ſind in Zukunft die vorgeſetzten Dienſtſtellen der Gendarmerie. In der Stellung der Gendarmerie zu den Staatsanwaltſchtften und Gerichten tritt eine Aenderung nicht ein. Auch das Rechnungsweſen für die Gendarmerie iſt in die allgemeine Behördenorganiſation eingegliedert worden. Badiſcher Landtag Im Landtag haben die deutſchnavionalen Abgeordneten eine Förmliche Anfrage über die Notlage der anerkannten Religionsgeſellſchaften eingebracht. Darin wird ausge⸗ führt, daß der evangeliſche Oberkirchenrat jetzt erſt in der Lage iſt, den evangeliſchen Geiſtlichen die ſeit Wochen fälligen Gehallsteile auszahlen zu können, und daß jetzt die Gehalte für das zweile Vierteljahr fällig ſind. Die Kirchenkaſſen aber ſeien leer. Von der Regierung wird Auskunft gewünſcht, ob das Reichsfinanzmini⸗ ſterium die erforderlichen Vorſchüſſe gewährt, damit die Geiſtlichen den zu ihrem Lebensunterhalt benötigten Gehalt erhalten können. Der Finanzminiſter wird ſofort nach ſeiner Rückkehr von Berlin die Anfrage beantworten. Letzte Meldungen Attentat auf den jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten [ Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Als der jugo⸗ ſlawiſche Miniſterpräſident geſtern um 1 Uhr nachmittags im Auto am Eingang der Skupſchtina vorbeifuhr, feuerte ein Bank⸗ beamter aus Vudapeſt, ein gewiſſer Wilan Rafitſch drei Revolver⸗ ſchüſſe auf ihn ab. Paſchitſch wurder aber nur durch Glasſplitter an der linken Hand verletzt. Der Attentäter iſt in Serbien geboren und 28 Jahre alt, lebt aber ſchon ſeit 16 Jahren in Budapeſt. Beim erſten Verhör erklärte er, das Attentat ſei ein Akt perſönlichet Rache, Paſchitſch habe ſeinen Vater verfolgt und ausgewieſen. Frankreich Herr der CTuft Im Zufammenhang mit den geſtrigen Erklärungen des engli⸗ ſchen Premierminiſters über die engliſche Luftfahrt ſchreibt dit „Chicago Tribune“, trotz des erhöhten engliſchen Luftfahrtpro⸗ gramms werde Frankreich unbeſtreitbarer Herr der Luft bleiben. Seine Ueberlegenheit liege nicht nur in der Tatſache, daß die franzöſiſche Armee 1260 nach dem Kriege gebaute Flugzeuge im aktiven Dienſt habe, während England über weniger als 400 verfüge, ſondern auch darin, daß Frankreich fünf⸗ bis ehnmal größere Aufwendungen für ſeine Militärluft⸗ ſahrt machen könne als Großbritannien und die Vereinigten Staaten⸗ Das franzöſiſche Budget werfe 722 Millionen Francs für die Mili⸗ tär⸗, Marine⸗ und Zivilluftfahrt aus, wenn auch der Senat 18 Millionen abzuſtreichen drohe. *. sw. Langen, 27. Juni. Tödlich verunglückt iſt in einem hieſigen Steinbruch der Arbeiter Phil. Lorenz. Beim Stein? brechen löſten ſich Steinmaſſen und fielen Lorenz auf den Kopf, ſo⸗ daß der Getroffene an den erlittenen Verletzungen im Kranken ſtarb. München, 27. Juni. Zwiſchen Reichswehrſoldaten und Ziviliſten tam es in Ulm zu einem Zuſammenſtoß, bei dem es mehrere Ver“ wundete gab. Die Soldaten hatten das Flaggenlied geſungen und attentat in Wiesbaden zurückzuführen ſind. ners in Ausſicht genommen. damit bei linksſtehenden Zivilperſonen Anſtoß erregt. —..ñx...—.kñk.ꝛñ——:——L1————.—.————— Auf der Schwanenkampbrücke Von Chriſtoph Wieprecht(Eſſen) Wir freuen uns, nachſtehende Skizze aus der Feder des bekannten A bringen zu können. Die Betrachtung gibt Aunchee eine erhebende Vorſtellung von dem Geiſte, der im Ruhrgebiet lebt. Hoch oben auf der Schwanenkampbrücke ſtehe ich, deren Doppel⸗ högen ſich wuchtig über das Schienennetz der Reichsbahn legen. Reichsbahn— wie das klingt! Deutſche Reichsbahn! Mem Blick gleitet nach Oſten. Da liegt der tote Hau der heiligen Arbeitsmetropole Eſſen. Eſſen! Babylon, Karthago, Athen und Rom — wie verweht der Klang dieſer Städtenamen vor dieſem Welten ſchwingenden Wort! Fort mit der quälenden Kleinheit des Alltages! Höhenkühne Gedanken überkommen mich wieder, die aus unergründ⸗ lichen Tiefen quellen Aber ich kann nicht los von dem Bilde tief unter mir. Dle Schienenſtränge— teils aufgeriſſen— in Breite und Länge, ſo weit mein Auge reicht, über und über mit dunkelrotem Roſt bedeckt. Da zwiſchen zertrümmerte Wagen als laut predigendes Wahrzeichen, daß dort keine deutſche Hand mehr waltet. Ach— wie habe ich als Kind hier oben ſchon geſtanden vor Jahrzehnten, als mich tief unten nur wenige Schienen grüßten. Ja, ſie grüßten mich— ſpiegelblank von der Sonne beleuchtet und ich—. grüßte ſie wieder. Ich jubelte auf in tieſſter Seele über ſo viel Schönheit menſchlichen— deutſchen Schaffens. Meine Sehnſucht, mitwirken zu können an all' dieſem Großen, wuchs ins Unendliche. Ob mich das Schickſal auch einmal hineinzwingen würde in die Hochburgen der Arbeit? Ob ich auch an Preſſen, Walzenſtraßen, Hochöfen und Kokereien oder im brauſen⸗ den Rythmus der Maſchine würde kämpfen 1 Die Zeit mit allem Leid und allem Herrlichen brauſte über mich hin— riß mich 2 Der Abend ſinkt hernieder und ich— ſtehe auf der Brücke. Immer noch. Ganz Spiel meiner Gedanken. Und wieder ſteigt das Vergangene empor. Ha— wie ſie brauſten und wachteten— dle Jokomollven! Wie die Dampfballen mich umfingen, die unten heraufſtiegen und mich einhüllten, ſodaß ich nichts mehr ſah, bis— wieder Licht wurde. Dann ſah ich vor mir den Zug verſchwinden oder einbiegen in das Nieſengußſtahlwerk, das ſich neben mir aus⸗ breitele, berußt, zerſtaubt, häßlich in den Augen des Alltags und doch in ſeiner Art ein brandungstrotziger Leuchtturm kommenden Ge⸗ lechtern 0 Ich ſchaue nach Weſten. Dort, wo das Maigrün der Bäume und die geſchwärzten Ziegelſteinhäuſer einer Siedlung herporlugen, ſtand meine Wiege. Dort wuchs ich auf— ein Rührkind. Ach— ich wußte ja nicht, daß dieſes Wort einmal ſo viel Tragik bergen würde. lind ich wußte auch nicht, daß es ein lebendiges Symbol, großer Woeyſchenliebe werden würde. Arbeiterdichters Wieprecht Aber alles kam— Weltkrieg, Hunger und das fremde Joch, das uns umklammert und nicht losläßt. Ich ſtehe auf der toten Brücke und grüble. Rot, golden, violett und tiefes Schwarz wogt am Abendhimmel ineinander. Nun kommt die Nacht!! Kommt ſie wirklich— die Nacht? Ja, die Nacht des wigen Wechſels— ſo— und ſo. Aber wo wäre Licht ohne Nacht.— Unten in dem Rieſenſtahlnetz kniſtert es. Mir iſt, als ſtiege eine Rieſengeſtalt empor, die der ſcheidenden Sonne gebietet... deut⸗ ſches öpfertum! vom verſtehen älteſter Muſik nai, ein Wort zu den„hiſtoriſchen Schloßkonzerten“ (Collegia musica) des Freien Hundes am Samstag Don Dr. G. F. Hartlaub Vor wenigen Tagen traf ich einen Bekannten auf der Straße, der zu den bedeutendſten Muſikern und Komponiſten unſerer Stadt hört. Als ich ihn auf unſere beiden„Collegia musica“ am näch⸗ ſten Samstag aufmerkſam machte, zuckte er die Achſeln und meinte: „Hiſtoriſche Muſik, gelehrte Muſik, Muſik für Wiſſenſchaftler, nicht für den Schaffenden, den Lebendigen von heute!“ Es entſpann ſich eine kleine Diskuſſion.„Vor Bach“, meinte der Angeſprochene, „hört für mich die Muſik auf, oder beſſer, mit Bach fängt ſie an. Was vorangeht Paleſtrina, Laſſo uſw., ehrwürdige, altersgraue Namen, vor denen man ſich reſpektvoll verbeugt, meinetwegen. 8 5 mehr. Und was nun gar vor Paleſtrina liegt, all das hiſto⸗ riſche Muſikgerümpel, welches Sie in Ihren gelehrten Kollegien mit profeſſoraler Beihilfe galvaniſieren wollen, das ſind Anfänge, Pri⸗ mitivitäten, gut für Doktorarbeiten, aber im übrigen lange und gründlich tot.“ Mit dieſen Worten verließ mich der bekannte Muſiker. Ich überlegte und mußte unwillkürlich das, was der moderne Muſiker geſagt hatte, vergleichen mit dem, was ich als Muſeumsmann täglich von Malern und Vildhauern über alte und älteſte Malerei, alte und älteſte Skulptur pernehme. In der Ausſtellung:„Blicke in die Formenwelt der Primitiven“ ſehe ich täglich unſere jungen Künſtler faſt in Begeiſterung vor den Schöpfungen aus den Anfängen der Kunſt: vor Neger⸗ und Südſee⸗Schnitzereien, vor Gemälden der alten Steinzeit, vor Vaſen von Peru und Mexiko. Unſer eigenes chriſtliches Mittelalter nun gar, die romaniſche und gotiſche und byzantiniſche Kunſt erfreut ſich, wie ſeder weiß, heützutage bei allen Kunſtfreunden geradezu einer fanatiſchen Beliebtheit. Ein Gigtto, ein Cimabue ſtehen bei den meiſten in höherem Kurs als ein Raffael und Correggio. Man kniet vor romaniſchen Holzmadonnen, byzan⸗ tiniſchen Jkonen verzückter als vor den reifen heiligen Frauen⸗ geſtalten des Sanſovino. Von dem Dogma vom ſogenannten„Fort⸗ ſchritt“ in der Kunſt, von einer Steigerung des abſoluten äſtheti⸗ ſchen Wertes ſeit den primitiven Anfängen iſt man hier längſt— gekommen. Das Wort„primitiv“ iſt kein Werturteil, ſondern 8. eine ſtilkritiſche Bezeichnumg. Wir Kunſthiſtoriker haben längl er kannt, daß eigentlich kein Jahrhundert der Kunſtgeſchichte Aanzeß bewohnten Erde letzten Endes hinter andern zurückgeblieben iſt, 5 es ſo wenig„Verfallsperioden“ gibt, wie beſcheldene und unz längliche„Anfänge. 90 Jedes Volk, jedes Land, jede Kultur, jedes Jahehundert Fet ſeine beſonderen Gaben und Gnaden. Was hier fehlt, wird che durch einen beſonderen Vorzug aufgewogen. Iſt die klafſiſ ben und barocke Kunſt ungeheuer reich und differenziert in 775 Mitteln, ſelbſtherrlich und frei in ihren Wirkungen, ſo iſt die al! her tümliche Kunſt dafür umſo keuſcher und herber, umſo gelſechren und erhabener. Gebundenheit und Verſchloſſenheit hat ſo ſehr her⸗ Wert und Reiz wie befreite Meiſterſchaft. Wer möchte ſch en⸗ kühnen, hier von wirklichem Fortſchritt zu ſprechen?„Fortſchrei⸗ tun nur die Mittel; Wahrheit, Echtheit des Ausdrucks, kün Werl⸗ Bewältigung der vorgeſetzten Aufgabe unterliegen zeitloſen lte, maßſtäben. Wahrheit und Schönheit ſind ewig; nur die Inha das alſo was in wahrer und ſchöner Form ausgedrückt wir ungs⸗ ändert ſich im Zeitenlaufe und bringt verſchiedene Erſchein formen des Schönen und Wahren mit ſich. i. enders Sollte es, kann es Überhaupt auf dem Gebiete der Muſt uſter, beſtellt ſein, als in der bildenden Kunſt?! Ich glaube, daß die nicht jedenfalls die ältere„impreſſtoniſtiſche“ Generation nur Wir f5 weit iſt, wie faſt jeder tonangebende Maler von heute. weier tehen gegenwärtig an der Grenze zweier Zeitalter und damit Empfindungszuſtände. Die klaſſiſche Tradition, die finden Ueberlieferung reicht noch bis vor unſere Füße und wir ank, noch lebendig den ganzen Werr einer antikiſch⸗liberalen Huer tlicken die ums die Neuzeit beſchert hat. Aber in der Zukunft wir die Notwendigkeit der Umkehr in gebundenere nache ſenere, einfältigere Zuſtände und Verhältniſſe. Die Umke)mittel⸗ große Abbau hat längſt begonnen. Die ganze Welt doundenheit alterlichen“ Werte, die ganze Macht überſinnlicher l uns ſo und Befangenheit wird uns offenbart. Das Einfältige w wichtig wie uns das Entwickelte noch immer i ſt, Freiheit 4— beide dung offenbaren— uns in unſerer ſeltſamen Uebergungsde Muſtkern ihren ganzen Wert. Dieſe Offenbarung ſcheint nur bei bengen. einen geſchichtlichen Augenblick ſpäter ſich einſtellen zu 11955 joweit wird kommen und der mittelalterlichen, ja der antiken— aderung ſie uns noch erhalten iſt, wird die leidenſchaf liche der Kunſtfreunde gehören, wie ſie heute ſchon dem Cimabue gehört. löchelnd Jenem Mannheimer Muſiker, der mir beim nolce toe urief:„Für ſo alte Muſik bin ich nicht mehr em 2671 0 Kle nicht„nicht mehr“, ſondern„ nicht * 5 4 29—47 Frrreereeeenn —— 12.— r— 2 2200 Don nerstag, den 28. Juni 1923 B. aunheiner General-Anzeiger(Miliag-Lusgabe) 3. Seile. Nr. 21 Städtiſche Nachrichten vollverjammlung der handelskammer für den Rreis Mannheim Unter dem Vorſitz von Präſident Richard Lenel wurde dieſer 77 eine Vollverſammlung der eeeeee rden Kreis Mannheim abgehalten. Vor Eintritt in die esordnung gab der Vorſitzende einen 5 Ueberblick über die politiſche und wirtſchaftliche Lage. eungeeichsregierung lebe der Hoffnung den Ruhrronftikt zu einem e Ende zu führen. Vorausſetzung ſei, daß wir inner⸗ .— beden dene ſdert die 5 ſe alles aufzubieten, um der ieru ihre were Aufgabe zu erleichtern. e des An Stelle des wegen Krankheit zurückgetretenen 1. Vizepräſi⸗ nten, Kommerzienrat Richard Sauerbeck, wurde Herr Wilhelm ögele, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats, gewählt. Dabei wurde nochmals mit warmen Worten der großen Verdienſte gedacht, die merzienrat Sauerbeck in langjähriger Mitarbeit er⸗ worben hat und dem herzlichen Wunſche Ausdruck gegeben, daß ihm noch ein langer ungetrübter Lebensabend beſchieden fein möge. Weſter wurde des Todes des e Kammermitgliedes Georg Schreiber gedacht, der der Kammer wertvolle Dienſte geleiſtet hatte. Das neuzugewählte Mitglied der Kammer, Direktor Dr. Bühring, wurde eingeführt. Mit den zur Ergänzung der Liſte zur Neuwahl von Handelsrichter⸗Stellvertre⸗ ſearen vorgeſchlagenen Herren erklärte ſich die Kammer einver⸗ Die Kammer befaßte ſich dann mit dem Wirtſchaftskam ⸗ mergeſetz, gegen das ſie Stellung nahm, ferner mit dem Lan⸗ deselektrizitäts- und. Waſſerwirtſchaftsrat, Fer⸗ ner trat man für eine ausreichende Vertretung Badens un Reſchs⸗ wirtſchaftsrat ein. Weiter berichtet Präſident Lenel über den Ausländerverkehr innerhalb 0 mit dem ſich die des Hauptausſchuſſes des Deutſ. duſte. und Reude in Bremen ausführlich beſchäftigte. Dort wurde folgende Entſchließung angenommen: „Der Hauptausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tags ſtellt mit Bedauern feſt, daß bisher alle Bemühungen ge⸗ ſcheitert ſind, die maßgebenden Behörden des Deutſch en Reiches und der Länder von den wirtſchaftlichen und pol tiſchen Schaͤdlich⸗ keiten der widerſpruchsvollen und wachſenden Fremdenpolitit zu überzeugen. Es muß daher aufs Neue mit größtem Ernſte auf die ſchweren Nachteile aufmerkſam gemacht werden, die dadurch Jentſtehen. Die Förderung des Auslandsverkehrs iſt unter den ngen Verhältniſſen notwendiger denn An den Grund⸗ en einer ſorgfälbigen Prüfung der wirtſchaftlichen Rotwendig⸗ deit des Daueraufenthalts von Ausländern innerhualb Deutſch⸗ lands iſt feſtzuhalten. Der Zuſtrom unerwünſchter Ausländer muß unterbleiben; das Auskaufen Deutſch⸗ bands iſt weiter zu verhindern. Dagegen ſollie den einwandfreien Ausländern. die zu vorübergehenden Ge⸗ ſchäftsbeſuchen oder zur Erholung mit ordnungsmäßigem Paß⸗ viſum einreiſen, volle Freizügigkeit in den Einzelſtaaden gewährt werden. Die Erteilung der bet ſoll möglichſt ſchnell ohne 155 und Mißgriffe 15 b ngsſichtvermerke, Sonderbe r e möglichſt faen. Im Auslande iſt durch unſere für die t werkehrs iſten. des Inlands Aber die wirtſchaftliche des Auskandsverkehrs iſt ebenſo notwendig, wie die Zuqgtehung ſachverſtändiger Kreiſe bei der Durchführung einheitlicher Fremden verkebrspolitik.“ Die Handelskammer ſchließt ſich dieſer Erkſärung an. Es ſoll der Regierung vorgeſchlagen werden, daß die Handelskammer⸗ Neuwahlen anſtatt im Herbſt ds. Is. erſt im nächſten Frühjahr ſtattfinden ſollen. Im Mittelpunkt der Beratung ſtand eine Aus⸗ ſprache über Wäßbrungsverfall und Feſtmarkberechnung. Der baldige Uebergang wünſcht. Handel und Induſtrie ſollten ſich auf feſte Verhältniſſe ein ſtellen. Die Induſtrie habe ihre Subſtanz nicht erhalten können, was deutlich bei Aufſtellung der Bilangen in Goldmark zum Ausdruck kommen werde. Jeder ſolide Kaufmann follte allmählich zur Gold⸗ markbilanz übergehen. Die Indexmart iſt nicht an die Stelle der Goldmark zu ſetzen. Jedoch iſt man ſich darüber im Klaren, daß wir nicht plötzlich eine neue Währung einführen können. Es handelt ſich nicht ſowohl um die Frage, ob eine feſte Währung eingefüßrt werden könne, ſondern wann ſie eingeführt werden könne. Heute könne Handel und Induſtrie noch nicht die Forderung auf gefetzliche Ein⸗ führung wertbeſtändiger Währung ſtellen; dies körme erſt mit Aus⸗ ſicht auf Erfolg geſchehen, wenn der Ruhrkonflikt beendet und wirk⸗ lich Frieden eingekehrt ſein wird Weiter wird der Abbau der Kohlenzwangswirtſchaft verlangt, der ſich überlebt hat. Dr. Ulm berichtete über das Geſetz den Handel mitedlen undunedlen Metallen betreffend. Geh. Hofrat Dr Schnei⸗ der erſtattet den Bericht einer Kommiſſion über den Entwurf zu einer Schiedsgerichtsordnung für das ſtändige Schiedsgericht, das bei der Handelskammer Mannheim gebil⸗ det werden ſoll. Die Kammer erklärt ſich grundſätzlich damit einver⸗ ſtanden. Das Proſeft für die Umgeſtaltung der Nann⸗ heimer Bahnhofsanlagen iſt eingelauſen und ſoll zum Gegenſtand einer Beſprechung in der Kammer gemacht werden.(Mit⸗ geteikt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Theater und Muſik O Sptielzeitſchluß am heſſiſchen Landeskhealer. Das geſſiſche daesthecer hat ſeine Pforten geſchloſſen, um für einige Wochen er leichter geſchürzten Muſe unter der Direltion Bruno Jarprechts das Teſd zu überlaſſen. Die Landesoper brachte zun Schluß doch eine Neuheit heraus: Lobetanz', eine Märchendichtung von Otto Julius Bierbaum, zu der Ludwig Thuille eine ſtark charaktervolle lehr illuſtrative Mufik geſchrieben hat. Regiſſeur und Darſteller wur. n viele Male vor die Rampe gerufen.— Das Schauſpiel brachte als Schlußvorſtellung Guſtav Hartungs beſte Regieleiſtung„Prinz duis Ferbinand“ von Unruh. Und noch einmal ſund dieſes arte Stück, das erfolgreichſte der Schauſpielſaiſon in jeder Richtung, ne begeiſterte Aufnahme des vollbeſetzen Haufes. Es ſchien, als b mit den zahlloſen Hervorrufen das Publikum noch enmal ins⸗ neſamt ſeinen Dank für das, was die Spielzeit gebrocht. auszudrücken fande von der kleinen Minderheit abrücken, die in Unverſenmd ore⸗ wlch angebrachter politiſcher Bekämpfung gegen das Theater ge⸗ dürſe hat, allerdings ohne jeden Erfolg. Darmſtadt und Meſſen ſen mit Genugtuung auf die vergangenen Monate zurückblicken dnd mit ſtarken Hoffnungen in die Zukunft. Nach dem offiziellen Schlatß brachte ein Gaſtſpiel des ruſſiſchen Tänzers Gadegcow auch er, Tanzkunſt, die mit Recht eine Pflegeſtätte in Darmſtadt fand, nen wirkungsvollen Abſchluß. Literatue .Der Roßkäuſcher von Annette von Drotte⸗Hülshoff. dallbnrgLertag in Dachau bei München. In inem geſchmack⸗ die Ez Bändchen mit Holzſchnitten von Peter Trumm iſt dieſe für bezei 8 der gedankenſiefen weſtfäliſchen Dichterin beſonders einer 5 Verserzählung, die im 1842 entſtand und auf 75 ten Volkslegende aufbaut, wiedergegeben. Nr. 2710 Jeremias Kreuß: Menſchen im Schutt. Novellen. 1B. reich Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig.— Der OHeſter⸗ der r. R. J. Kreutz iſt ein Schilderer der chaotiſchen Epoche, in wir leben. Seine Haltung im Charakteriſieren iſt durch eine 2 Wagedc ſtarke Liebe zu den Beſiegten der Zeit gekennzeichnet. üuch die Erzählungen der Novellenſammlung„Menſchen im Schutt“ 855 dieſe Prägung. Kreutz gibt in dieſen gut„ irachten, indem er Verhältniſſe unſerer Tage an tragiſchen oder ragikomi 7 0 vollk iſchen Menſchenſchickſalen künſtleriſch objektiviert. ein lebense af. Juni wird außer der geſchloſſenen Mitgliederverſammlung noch dlles Stück jüngſter„Kultur“ Geſchichte. „ten Fahrkarten ſind ſo zu benutzen. Mit zu einer beſſeren Währung iſt er⸗ faſſen Erholungsfürſorge für Pfälzer ander Der Transport von 1000 Pfälzer Kindern, die vom heſſiſchen Bauernverein auf dem Lande im Kreis Kaſſel in der Nähe von Rotenburg(Fulda) zu einem—8wöchigen Erholungsaufenthalt untergebracht werden, ſind geſtern früh gegen 6 Uhr gut in Bebra in einem Sonderzug eingetroffen, wo die Kinder von den Ver⸗ trauensleuten des Bauernvereins in Empfang genommen und nach den einzelnen Stationen weitergeleitet wurden. Die Kinder waren ſchon in Mannheim waggonweſſe je nach ihrem Beſtimmungsort verteilt worden, ſodaß ſie in Bebra nicht mehr umgeladen zu wer⸗ den brauchten und die einzelnen Wagen an die verſchiedenen von Bebra 0 Perſonenzüge angehängt werden konnten. Trotzdem der Transport der 1000 Pfälzer Kinder der Pfälziſchen Fürforgeſtelle in Mannheim erſt Montag vormittag angemeldet werden konnte, gelang es der Umſicht und der Tatkraft des Leiters der Fürſorgeſtelle Scheuermann und ſeinen Helfern und Helfer⸗ innen, die ſich freiwillig zur Verfügung geſtellt hatten, alle Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden Die 129 Kinder aus Speyer, die Frl. Thoma Speyer im Rechtsrheiniſchen in Empfang genommen hat, in Waghäuſel, wohin ſie auf Leiterwagen gebrachkt worden waren, verla wurden, trafen Montag nachmittag.30 Uhr in Mannheim ein. Nachdem mehrere e Aufnahmen ge⸗ macht worden waren, die Kinder in die Luiſenſchule am Tatterſale gebracht, wo der Hausmeiſter dieſer Schule in entgegen⸗ kommendſter und dankbarſter Weiſe vier Schulſäle zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Da ein Teil der Kinder nur ungenügend mit Proviant verſehen war, wurden ſie mit Milchkaffee, Brötchen und Weißbrot bewirtet. Unter Geſang und Spielen im Schulhof und einer Blitz⸗ lichtaufnahme verging die Zeit bis zum nach dem Bahnhof. Das Gepäck wurde in einem zur Verfügung geſtellten Laſtauto zum Bahnhof transportiert. Auf dem Bahnhof warteten bereits die aus Kinder, worauf die Verteilung in die agen onderzuges 1 1 Baßnbof verließ. erfolgte, der um 11 Uhr den Die Pfälziſche Fürſorgeſtelle, ſowie atie freiwilligen Helfer und Helferinnen haben ſich ſicher den Dank der Pfalz erworben, auch der heſſiſche Vauernverein, der durch die Unterbringung der 1000 Pfälzer Kinder den unlösbaren Zuſammenhang zwiſchen dem be⸗ ſetzten und unbeſetzten Gebiet durch die Tat bekräftigt hat. x. Ausgabe von 500 000 Markſcheinen. Anfang Juli ſoll der 500 000 Markſchein zur Ausgabe gelangen. Er iſt in Format der proviſoriſchen weißen 500 Markſcheine lten, jedoch 3 Millimeter länger und 7 Millimeter höher. Auf der Vorderſeite wird er zwei antike Köpfe tragen, die ſich anblicken. Die Farbe iſt blau⸗grün. Barauszahlung im Poſtſcheckverkehr. Auf Veranlaſſung der Handelskammer Mannheim hat das hieſige Poſtamt den Höchſtbetrag bis zu dem Zahlungsanweiſungen mit den Barbetrögen durch die Beſteller ausgetragen werden, mit ſofortiger Wirkung auf 2 Millionen Mark erhöht. 5 Vorläufig noch keine Brieſtelegramme. Amtlich wird mitge⸗ teilt: Die Verſchärfung der Lage im Nuhrgebiet und das gegenwärtige ſtürmiſche Börſengeſchäft haben den Telegrammverkehr ſo ſtark an⸗ ſchwellen laſſen, daß der für die Einführung der Brieftelegramme in Ausſicht genommene Zeitpunkt nicht innegehalten werden kann. Die Aufnahme des neuen Verkehrs erfolgt, ſobald die Verkebrslage es irgend zuläßt. „ Billige Fahrkarten für Jun. Die Gültigkett der Fahr⸗ karten mit viertägiger Geltungsdauer wird bei der Tariferhöhung zum 1. Juilt nicht beſchränkt. Die Fahrt kann inner⸗ halb diefer Geitungsdauer angetreten werden, muß aber innerhalb dieſer vier Tage beendet ſein. Auch die mit Nückfahrt gekenngzeichne⸗ Fahrkarten von längerer Geltungsdauer als 4 Tagen, z. B. Berlin—London, die mit einem Juni abgeſtempelt ſind, muß die Fahrt bis ſpäteſbens uli angetreten werden. „Milchpr In der Sitzung des Landes milchpoeis⸗ ausſchuſſes einigten ſich die Erzeuger⸗ und Verbrauchervertretec auf einen Milcher zeugerpreis von 1800 Mark je Liter, der am 1. Juli in tritt und bis 15. Juli Geliung haben ſoll. Ueber die Höhe des Verbraucherpreiſes in Manmheim iſt noch Beſchluß zu In Württemberg wurde der Stallpreis mit Wirkung vom 1. Juſf von 1000 auf 1400 M. erhöht. Da ab 1. Juſi die Bahnfracht ſich auf das dreifache erhöht, die Fuhrlöhne verdoppelt werden müſſen, die ſonſtigen Unkoſten und Löhne gleichfalls ge⸗ e e eeee e dem kaufspveis ent⸗ 28 1 Groß⸗Stuttgart erhöht werden e e und von 1000 M. für Dieſer Preis. gilt zumöchſt bis 15. Juſi. Aus dem Fenſter geſprungen. Wir berichteten in Montag Abendblatt, daß am Samstag Abend in G 2, 8 ein lediger, 27 Jahre alter Bäcker nach erfolgter ſchwerer Mißhandlung aus einem Fenſter des zweiten Stockes geworfen wurde und im Hofe bewußtlos liegen geblieben ſei. Wie uns von beteſligter Seite mitgeteilt wird, iſt der Bäcker ſelbſtaus dem Fenſter geſprungen. Er hatte in der Nacht vom Samstag auf Sonntaa dem Bruder des erwähnten Kaufmanns einen Meſſerſtich von rückwärts verſetzt. Der Ge⸗ ſtochene mußte im Allgemeinen Krankenhaus Aufnahme finden. Da bis Sonntag Mittag nicht verhaftet war, begaben ſich der Täter umd ſtellten ihn in ſeiner Wohnung. Der Bäcker ete, um beiner Berhaftung zu entgehen, in dag Haus G 2, 8 ee fremde Wohnung. Als er ſich, nachdem er wiederum aufgeſtöbert war, zur Wehr ſetzte, wurde er allerdings mit Gummiknüppeln geſchlagen. Alsdann ſprang er, um ſich der Verhaftung zu entziehen, aus dem Fenſter. Die Kopfverletzungen, die er durch den Sprung erlitt, moch⸗ ten die Aufnahme im Allgemeinen Krantenhaus notwendig. veranſtaltungen 3 Wiener Operettenſpiele Ro 25 30. e e dee verkauf bereits begonnen. 930 5 8 152. Oegelkonzert in der Chriſtuskir dieſen Sonntag, den 1. Juli von Kiecennaſtidireer Arno Landmann veranſtalteten 2. Abends des Eytlus„Erſtauffüh⸗ rungen zeitgenöſſiſcher Tonſetzer⸗ bringt Werke von J. Haas⸗Mün⸗ chen(Suite-dur), B. Weigl⸗Brünn Vier Vortragsſtücke) und e(Sonate-moll). Der Einkritt iſt frei. cGeſangsabend. Eliſe Groh, eine Schillerin d pädagogin Anna Bern, wird am Mittwoch, J. Juli in der De Lieder und Arien von Caldara, Lotti, Mozart, Schumann, Schubert, Brahms, Meyerbeer, Rich. 8550 8 und Max Reger zum Vortrag 85 i Werner v. Bũ lo w am Flüg Flötiſt des Nationalt Orcheſter Fühler mit Solovorträgen gewonnen. dVolkskonzert Richard Wagner⸗Abend. Als. oße zertveranſtaltung zum Schluß der Safſon wird am 25 5. Juli, im Nibelkungenſaal ein Richard Wagner⸗Abend ſtatt⸗ finden unter Mitwirkung des geſamten National erorcheſters von Anna Karaſek und Hans Bahling. Zur Aufführung ge⸗ langen unter Leitung von Kapellmeiſter Werner v. Bülow: Parſifal⸗Vorſpiel, Vorſpiel zu Triſtan und Iſolde, Iſoldes Liebestod, Wotans Abſchied und Jeuerzauber aus Walküre, Siegfrieds Rhein⸗ ſahrt und Trauermuſtk bei Siegfrieds Tod aus Götferdämmerung umd Schlußſzene aus Götterdämmerung. 4 Der evangeliſche Verband für die weibliche Jugend in Baden feiert in den Tagen vom 30. Juni bis 2. Juli in Mannheim ſeine 12. Jahrestagung. Der große deutſche Verband— vor 30 Jahren von Paſtor Burckhardt in Berlin gegründet, dem der badiſche Verband angeſchloſſen iſt, zählt gegenwärtig 200 000 Mitglieder in 5200 Vereinen, der viel jüngere badiſche Verband etwa 2000 Mitglie⸗ der in 66 Vereinen. Aus ganz kleinen Anfängen entſtanden, iſt der deutſche Verband mit die größte Vereinigung zur Pflege der weib⸗ lichen Jugend geworden. Auch in Mannheim ſind dem Verband eine Anzahl evangeliſcher Mädchenvereine angeſchloſſen. Zum erſten Mal feiert er hier ſeine Jahrestagung in größerem Stil. Am Samstag, Das Programm des der und der Schwager des Verletzten auf die Suche nach dem P eine öffentliche Abendverſammlung um 8 Uhr in der Diakoniſſenhauskapelle abgehalten werden, in der der Geſcha rer Pfarrer Wolfinger⸗Philippsburg über die Tagung des Deu ſchen Verbandes, die in der Pfingaſtwoche unter ſtarker Beteiligung in Halle ſtattfand, berichten wird. Für den 2. Juli iſt eine F ü br er⸗ Arbeitstagung vorgeſehen. Sonntag. 1. Juli wird der Jugend gehören. Vormittags 779 Uhr iſt Feſtgottesdienſt in der Chriſtus⸗ kirche mit Predigt von Pfarrer Joeſt⸗Weinheim, zu dem alle Freunde der Jugend herzlich eingeladen ſind, nachmittags Jugend⸗ feier im großen Saal des Hoſpizes in F 4, in welcher neben An⸗ ſprachen und Chören, das Weiheſpiel„Die heilige Eliſabeth“ von hie⸗ ſigen Jugendlichen zur Darſtellung gebracht werden wird. 825 Schweßtzinger Freilichtaufführungen. Die nächſten Freilicht⸗ aufführungen der„Braut von Meſſina“ finden am kommenden Samstag, 30. Juni und am Sonntag, 1. Juli im Schwetzinger Schloßgarten ſtatt. Die Hauptdarſteller in, Fräulein Frauendorfer vom Landestheater Karlsruhe, hat ihr Erſcheinen für Samstag und Sonntag beſtimmt zugeſagt, ſo daß auch der künſtleriſche Erfolg der Aufführung gewährleiſtet iſt.(Räheres Anzeige.) Rommunale Chronik Eine Redezeit von 5 Minuten im Kölner Stadtparlament. Bei der Beſprechung des Haushaltsplanes der Stadt Köln wurde vom Bürgerausſchuß trotz des Widerſpruchs der äußerſten Linken ein Antrag angenommen, der die Redezeit auf 5 Minuten feſtſetzte. Dadurch konnte, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt— Arbeit geleiſtet werden, während vorher das Redeb edürfnis einen allzu breiten Raum für durchaus unproduktive Arbeit abgab. Die Dek⸗ kungsvorlage konnte ſehr ſchnell erledigt werden. Der Fehlbetrag iſt auf 87 Milliarden delt dae Hiervon erhofft man 30 Milliarden aus der Erhöhung des Anſatzes für Ueberweiſungen aus Reichsſteuern und aus der Erhöhung der Umſatzſteuer etwa ſieben Milliarden. Den Reſt von 57 Milliarden, der zu Laſten der Stadt verbleibt, will man aus der Mehrablieferung der Werke mit 35 Milliarden, der Erhöhung der Gewerbeſteuer von 20 auf 25 Mil⸗ liarden, durch Erhöhung der Grundſteuer um 10 Milliarden, durch Erhöhung der Hundeſteuer von 24 000 auf 50 000 Mark für jedes Tier und des Schulgeldes für die höheren Schulen auf 180 000 Mark herausholen. Der Beſchlußentwurf lautet: Zur Deckung des durch Gemeindeſteuern aufzubringenden Fehlbetrages werden erhoben: à) an Gemeindegrundſteuer nach der Gemeindegrundſteuerordnung v. 28. März 1905, 21. Juli 1905 und 8. März 1917, eine Summe, die 75— iſt 52 100 v. H. der vom Staate veranlagten Grund⸗ und Ge⸗ äudeſteuer; b) an Gemeindegewerbeſteuer nach der Gemeindege⸗ werbeſteuerordnung vom 14. Juni 1923, eine Summe, die gleich iſt 12 500 v. H. der vom Staate veranlagten Gewerbeſteuer; g) 12 500 Prozent A.— Betriebsſteuer. Bei einem umlagefähigen Soll der Grund⸗ und Gebäudeſteuer von 20 000 000 Mark und bei einem umlagefähigen Soll der Gewerbeſteuer von 20 000 000 M. beträgt die durchſchnittliche Belaſtung der ſämtlichen Nealſteuern 16 100 Proz. Dem neueſten Lohntarif für die ſtädtiſ Arbeiter ſtimmte man zu Die neuen Stundenlöhne betragen für Zeit vom 9. bis 17. Junt im fünften Jahr in Lohngruppe Ia. 4495 Mark, 920 Ver⸗ heiratetenzulage von 160 Mark und Kinderzulage 240 Mark die Stunde, für die Zeit vom 18. bis 23. Juni— 4895 Mark + 180 Mk. + 240 Mark. Für die tgenannte Zeitſpanne erhalten Fahrer der N Bahnen im fünften Jahr monatlich 994 245 Mark, zuzüglich 33 280 Mk. Verheiratelen⸗ und 49 920 Mark Kinderzulage. Kleine Mitteilungen In Bühl befaßte ſich die jüngſte Bürgerausſchuß ⸗ ſitzung mit dem Verkauf der Siedekung Waſſerbett an die der⸗ zeitigen Mieter und zwar ſoll jede einzelne Wohnung. einſchließlich Garten zum Preiſe von 1 Million bis 1,2 Millionen Mark verkauft werden. Die Stadt behält ſich das Wiederkaufsrecht innerhalb 10 Jahren zum alten Preiſe vor. Die V wurde debattelos an⸗ genommen. Annahme fand weiter eine Vorlage, betreffend den Verkauf der Siedelung Bergermühle. Es handelt ſich hier un 14 eeeee e die die Gemeinde ſeinerzeit als Not⸗ wochmungen ellte. Der VBürgerausſchuß von Wolfach hat auf Anregung der Stadtverwaltung beſchloſſen, für die verſtorbenen Einwohner von Wol das Sargholz und das Kreuz unentgelllich zu ſiefern. übernümmt die Stadt die Grabherſtellung und zahhlt noch bei Todes fällen von Erwachſenen 12 000 Mark an die Hinterbliebenen aus. Der Freib ee ar 125 miſchten beſchließfenden Au zu rei r Gas, Strom und Waſſer ſowie die Kanal⸗, Müll⸗ und Straßenreinigungsgebühren wie folgt feſtzuſetzen: a Gaspreis ür den Monat Juni auf 1600., Gasmarkenpreis 2000 M den Kubikmeter vom 20. d. M. ad b) Strompreiſe des d s für Licht auf 3500 M. pro Kilowattſtunde, ſülr 2500 M. pro Kilo für Großkraft auf 1500 M. für Kilowattſtunde. c) ins: 1. der Einſchätzungs⸗ waſſerzins 2¹ 42 zent der um 150 Proz. er⸗ höhten smiebe, 2. der Verbrauchs von 31 M. auf Grundgebühr bei . d) Müll⸗, Kanal⸗ und Straßenreini ren: Müllgebühr von 390 guf 948 Proz. der um 150 Prozentd erhöhten Friedensmiete; Kanalgebühr von 120 auf 324 Proz. der um 150 Proz. erhöhben Friedensmiete; Straßen⸗ reinigungsgebühr von 500 auf 1392 Proz. der um 150 Proz. er⸗ höhten Friedensmiete. Zuſammen 2664 Proz. jährlich, d. 1. 222 roz. monatlich.— Die öffentlich⸗rechlli Begräbnis Ge⸗ bſthren ſollen— vorbehaltlich der Zuſtimmung des Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes—— Wirkung vom 1. Juſi um 300 Prozent der bisherigen Sätze erhöht werden. Der Stadtrat von 88 Dürkheim hat die Hunde⸗ ſteuer neu feſtgeſetzt. Es ſind mummehr zu entrichten: 1. Hund 10 000 Mk.; 2. Hund 50 000 Mk.; 3. Hund 100 000 Mk.; Hunde in Einöden und Weilern: 1. Hund 3000 Mk.; 2. Hund 50 000 Mk.; 3. Hund 100 000 Mk.— Für die ſtädtiſchen Werke wurde ein Kredit von 100 Millionen Mark bewilligt. In Frankfurt iſt ebenfalls ein neuer Straßenbahm; tarif in Kvaft getreten. Fahrkarten über 2 Kilometer koſten 1000 M. über 5 Km. 1500., bis 8 Km. 1800 M. Netzkarten 275 000 und 205 000., ermäßigte Monatskarten 105 000., 118 000., 140 000 M. und 145 000 M. Wochenkarten(zweimal bäglich) 9500, 10 500, 11 500, 12 000, 12 500, 13 000 und 13 500 M. Dieſer Tarif iſt nur als Uebergangstarif gedacht für die vom 27. Juni bis 4. Juli; dann ſind Einzelfahrpreiſe in Ausſichi ge⸗ mommen von 1500, 2000 und 2400 M.— Der Gaspreis für den Verrechnungsmonat Juni 1923 iſt vom Magiſtrat auf 1450 M. pro Kubikmeter ſeſtgeſetzt worden. In Stuttgart iſt der Straßenbahntarif auf 800, 1000, 1200 und 1400 M. erhöht worden. Die Krefelder Stadtverordnetenverſammlung beſchloß die Erhöhung der Wohnungsabgabe um 3000 auf 7500 Prozent und gleichzeitig die Gründung einer Wohnungs⸗ bau⸗Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 100 Millio⸗ nen Mark. Man verſpricht ſich davon die beſondere Förderung des privaten Wohnungsbaus, namentlich auch des Siedlungsweſens. Kachbargebiete „Frankfurk a.., 27. Juni. Das Vorgehen des neugeſchaffenen Marktgerichtes gegen die Gemüſebauern und deren Be⸗ ſtrafung wegen Wuchers ohne Hinzuziehung der beeideten Sachver⸗ ſtändigen hat unter den Gärtmern und Gemüſebauern eine außer⸗ ordentliche Erregung hervorgerufen, vor allem auch deshalb, daß man einen Gärtner, weil er den beſchlagnahmten Salat zerſtampfte, verhaftete und ins Gefängnis verbrachte. Die Gemüſebauern be⸗ ſchloſſen nunmehr, den Frankfurter Markt erſt wieder zu be⸗ ſchicken, wenn das Gericht ihren verhafteten Kollegen freigibt und zu den Marktgerichtsverhandlungen Sachverſtändige hinzuzieht. Dem Vorgehen der Fraulfurter Gärtner haben ſich auch die Gewüſe⸗ bauern aus Neu⸗Iſenburg, Langen, Griesheim uſw. angeſchloſſen, Zahnpasta selbst zu bereften! Wenn Sie die nasse Zahnbürste in Dr. Banir's„Zahnpuſver Nr. 23“¼ eintauchen, bereiten Sie sich selbst frische aromatische Zahnpasta, welche die Zähne blendend weiß erhält und im Gebrauch! außerordentlich sparsam ist.— In all, Apothek. u. Drog. zu haben. ——— —— 4. Seite. Nr. 291 Donnerstag. den 28. Zunl 12— Sportliche Rundſchau 5 Deulſches Turnſeſt in München. Nach den neueſten Beſtimmungen kann jeder Turnkreis nur ſe 2 Staffeln für die volkstümli Uebungen ſtellen. Als Vertretung für den 10 Turnkreis(Baden) wurden nach Mitteilung des Turnwartes des 10. Kreiſes die bekannten und bewährten Mann⸗ ſchaften der Mannheimer Turngeſellſchaft 1889 für alle Staffeln + e und zwar für die 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, 3 mal 1000, Olympiſche und die 10 mal 100 Meter⸗Staffel. Turnen Schauturnen des Turn-Vereins. Das für den 17. Juni vorge⸗ ſehene Sommer⸗Schauturnen, das wegen ungünſtiger Witterung nicht abgehalten werden konnte, findet nunmehr beftimmt am kom⸗ menden Sonntag. den 1. Juli, nachmittags 3 Uhr, auf dem Turnplatze im oberen Luiſenpark ſtatt. Der Abmarſch ſämtlicher Abteilungen des Vereins erfolgt mit Muſik um 43 Uhr von der Turnhalle Ppinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraßenecke. Kaodͤſport 4 anbs— für Golhenburg. Der Bund Deutſ Radfahrer entſendet g den Straßenrennen anläßlich der iſchen Kampfſpiele am 8. Juli acht Vertreter, und zwar die Berliner Gielow, Paſſenheim, Rux und Miethe, ferner Schneida⸗ wind⸗Erfurt, Stollenwerk⸗Aachen und Röſen⸗ Köln. Die Wahl der Genannten iſt beſonders im Hinblick auf ihre Leiſtungen in 1 Wetter und Terrain eal ſez Um⸗ ſtände, mit denen 1 ark zu rechnen iſt. Die in Schweden zu fahrende Strecke iſt etwa 75 Kilometer bang, reichlich bergig und weiſt fünf — auf. Begleiter der Expedition iſt Paul Förſter⸗ Berlin. hockey *Holkey-Sport keine Cuſtbarkeit. Vor dem Amtsgericht München wurde neuerdings darüber verhandelt, ob der Hockey⸗ Sport eine Luſtbarkeit ſei und deshalb unter den§ 32 des Poligei⸗ ſtrafgeſetzbuches falle. diesmal erfolgte der Freiſpruch des An⸗ geklagten, der gegen die im März erfolgte Beſtrafung Einſpruch er⸗ goben hatte. Olympiade. Wettkämpfe für poltzeiliche Körperausbildung finden in den vom 28. bis 30. Juni in Karlsruhe ſtatt. Bei dieſen Weltkümpfen wird den Angehörigen der Polizei und Gendarmerie des Landes erſtmals Gelegenheit gegeben, in gegenſeitigem Wettbe⸗ werb zu treten. Die Wettkämpfe, die teils auf dem Plaß des Karls⸗ ruher Fußballvereins ſtattfinden, umfaſſen einen Uebung⸗marſch, Zwölfkampf, Wettſchwimmen, ſowie Fauſt⸗ und Handballwettſpiele. Das Hauptintereſſe an der bemerkenswerten Veranſt die einen Ueberblick über ein wichtiges Gebiet der polizeilichen Ausbild geben wird, dürfte den abſchließenden Aus⸗ ſcheidungs⸗ und Entſcheidungswettkämpfen für Leichtathletik, Jiu⸗ Jitſu, Fauſtball und den Bereitſchaftswettkämpfen zukommen. Neues aus aller Welt — Beſtrafter Biehwucher. Der Landwirt Käsmever in Un⸗ terthürkheim in Bayern hatte am 30. Januar einen Stier für 438 000 Mark erworben und ihn nach 10 Tagen um den Preis von 1800 000 Mark weiterverkauft. Das Wuchergericht erkannte auf 14 Tage Gefängnis und eine Geldſtrafe von 2 000 000 Mark. Der auf 600 000 Mark berechnete Uebergewinn wurde eingezogen. ernichtung eines bekannten rheiniſchen Hokels. Das Hotel Matterner Hof in Königswinter iſt abgebrannt. Das Feuer iſt durch Kurzſchluß entſtanden. — Diebe im Domſchatz zu Münſter. In Münſter iſt der wert⸗ volle Domſchatz um die ſogenannte Galenſche Sühne⸗Mon⸗ ſtranz beraubt worden. Die Monſtranz war aus Feingold her⸗ geſtellt, das ein Gewicht von 9 Pfund hatte und mit vielen Edelſtei⸗ nen verſehen war. Welchen Wert die Monſtranz hatte, geht ſchon daraus hervor, daß ſtie im Frieden mit 1 Million Mk. verſichert war. — Der Lohn des Grasmähers. Die Grasmäher im Harz, be⸗ ſonders in Bad Grund, fordern im gleitenden Lohnſatz einen Tage⸗ lohn im Werte von drei Pfund Butter und freie Koſt, die Frauen ein Pfund Butter und freie Koſt. — Tragiſcher Ausgang eines ſladträtlichen Abendſchoppens. Bei eimer geſelligen Zuſammenkunft zwiſchen verſchiedenen Stadträten der Siadt Wittenberge im Ratskeller wurde die Polizeiſtunde überſchritten. Als ein Polizeiaſſiſtent kam, um ſich nach der Urſache der Polizeiſtundeüberſchreitung zu erkundigen, wurde er zu einem Schoppen eingeladen. Dabei nahm der erſte Bürgermeiſter der Stadt Wittenberge die Dienſtwaffe des Poliziſten zur Hand und beſichtigte ſte. Bei der Rückgabe ging ein Schuß los, der den Stadtrat Leh⸗ mann ſo ſchwer traf, daß er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. — Die Tragikomödie eines Hokelverkaufes. Im Sommer des vorigen Jahres hatte der Beſitzer des Hotels„Goldener Adler“ in Keichenbach ſein Haus dem Finanzamt in Reichenbach für 275 Milſtonen Mark angeboten und erklärt, daß er das Angebot bis zum Januar ds. Jahres offenhalte. Im Januar, als das Hotel einen Wert von mindeſtens 100 Millionen Mark hatte, griff das Finanzamt zu. Der Hotelbeſitzer weigerte ſich, das Hotel für 2% Millionen Mark herzugeben. Es kam zum Prozeß. Das Gericht entſchied zugunſten des Finanzamtes: gleichzeitig wurde der Hotelbeſitzer zur Tragung der Gerichtskoſten verurteilt. Die Gerichtskoſtenrechnung der erſten Inſtanz wurde dem armen Hotelbeſitzer dieſer Tage präſentiert: ſie lautete auf 13 Millionen Mark. Der Mann iſt nicht nur ſein Hotel los, ſondern muß auch noch eine ſtattliche Millionenſchuld auf ſich en. — Eine Galflenmörderin zum Tode verurteilt. Das Schwur⸗ gericht in Brieg verurteilte die Frau des Maurermeiſters Richter wegen Mordes zum Tode, den Buchhalter Pech wegen Beihilfe zu 12 Jahren Zuchthaus. Frau Richter, die mit Pech ein Liebesverhält⸗ nis unterhielt, erſchoß am 14. Februar ihren Gatten, den ſie unter Vorſpiegelung eines Einbruches in den Keller ihrer Villa gelockt hatte, hinterrücks. — Milliardenbetrug. Aus Wien ſind der 28 Jahre alte an⸗ gebliche Ingenieur Otto Kozdas und deſſen Bruder, der 22 Jahre alte iche Kaufmann Ernſt Kozdas geflüchtet, nachdem ſie eine eihe von Perſonen um vier Milliarden 5 Die Brüder hatten Hochſtapeleien im großen Stile ausge⸗ Ahrt. — Jerfſförung des Obſervakoriums auf dem Aeina. Auf den Feuerausbruch des Aetna iſt am achten Tage nach dem erſten Aus⸗ bruch ein Wolkenbruch gefolgt, wie man ſich eines ähnlichen nicht erinnert. Das Waſſer fiel mit Gewalt von Katarakten auf den rauchenden Berg nieder, und die Blitze und Donner erinnerten mit ihrem Höllenlärm an die erſten Stunden nach dem Ausbruch. Eim ſtarker Sturm verteilte Staub und Aſche überallhin. Esviſt dem Prof. Barbagallo gelungen, das Obſervatorium auf dem Aetna zu Er fand es vollkommen zerſtört vor. Das Gewölbe iſt eingeſtürzt. Die Fußböden weiſen gefährliche Sprünge auf. Die Außenmauer iſt zuſammengefallen. Die In⸗ ſtrumente ſind faſt reſtlos aus ihren Faſſungen geriſſen. Dieſe Zerſtörung hat mit dem Ausbruch direkt nichts zu tun, ſondern iſt das Werk eines plötzlichen ſtarken Erdbebens, deſſen Zentrum in einem der ausbrechenden Krater zu ſuchen iſt. Barbagallo hat auch feſtgeſtellt, daß der 1818 6 e Krater wieder in höchſter Tätigkeit iſt. Der kühne Gelehrte ſtellte außerdem auf dem Grund noch 15 neue Oeffnungen feſt, die Rauch und Lava ausſpeien. Woßſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni DeTTDITIIeer-ete 2 25 28. 27. 20 altedeſel“.2 73 Mannheim.32.38 4 304.10 4 0304.08 5 2 9 12 15 Heilbronn Rgau,. nheim„„16 NRölu 5 Manuheimer Wetterbericht v. 28. Juni morgens 7 Uhr Barometer 759,8 mm. Thermometer: 10,0 C. Niedrigſte Temperatur nachts:.5C. Höchſte Temyeratur geſtern 15 8 Nlederſchlag 0˙ Liter auf den am. Nord 3, bewölkt. Handel Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.-G. Weinheim(Baden) Im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer erscheint ein Prospekt auf Grund dessen 60 Mill. Stammaktien der Gesellschaft zum Handel an der Frankfur ter Börse zugelassen wurden. Das Grundkapital der seit 1834 bestehenden, 1890 in eine Aktiengesellschaft umgewan- delten Firma betrug 1 Mill. 4 Stamm- und 300 000 Vorzugs- aktien, seit November 1921 14 Mill. 4 Stamm- und 500 000 4 Vorzugsaktien. Bei den jetzt zugelassenen Aktien handelt es sich um zwei verschiedene Emissionen. Die erste im Betrag von 15 Mill.& erfolgte am 20. Oktober 1922 zur Verstärkung der Betriebsmittel, die zweite im Betrag von 45 Mill. 4 am 3. März 1923 zwecks Durchführung von Erweiterungsbauten, Erhöhung der sowie zur Angliederung der Kosto-Werke.-., Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen, Schwerin-Görries. In beiden Fällen wurden die Aktien von einem unter Führung der Rheinischen Creditbank in Mannheim stehenden Bankenkonsortium übernommen, das den Aktionären von der ab 1. Juli 1922 gewinnberechtig- ten Oktober-Emission auf eine alte eine junge Aktie zu 200 anbot und die restlichen 1 Mill. 4 nach Weisung der Gesell- schaft verwendete. Von der März-Emission wurden den Aktionären 29 Mill. 4 derart angeboten, daß auf 1 alte Aktie 1 junge zum Kurse von 1000% bezogen werden konnte, wobei in beiden Fällen die Kosten zum Teil vom Konsortium ge- tragen wurden. Das Aktienkapital der Gesellschaft ist da- durch auf 75 Mill. 4 gebracht worden, da neben den 74 Mill. Stammaktien No.—74 000 1 Mill.& Gproz. vollbezahlte auf Namen lautende Vorzugsaktien No.—1000 be- stehen. Die Stammaktien sind mit einfachem, die Vorzugs- aktien mit 25 fachem Stimmrecht ausgestattet. Es stehen So- mit 74000 Stimmen der Stammaktien 25 000 Stimmen der Vorzugsaktien gegenũber. Die Gesellschaft beschäftigt zur- zeit 1214 Arbeiter und 130 Angestellte und Meister. An Dividende verteilte die Gesellschaft 1919 15% auf 2,50 Mill., 1920 15% auf 4 Mill., 1921 15% auf 8 Mill. 4 und 1922 50% auf 29 Mill.„ Aktienkapital. Das Unternehmen gehört dem Verband Südwestdeutscher Indu- strieller in Mannheim und dem Verband der Fabrikanten landwirtschaftlicher Maschi- nen in Berlin an. Die Gesellschaft verfügt hogenwärtig über einen reichlichen Auftragsbestan d. Nach vorüber- gehender Stockung hat sich das Geschäft wieder etwas belebt, so daß die Gesellschaft damit rechnet, zur kommenden Ernte stark beschäftigt zu sein, vorausgesetzt, daß diese im Großen und Ganzen gut ausfällt. Falls nichts Unvorhergesehenes eintrifft, dürfte daher mit einem befriedigenden Ergebnis für das Geschäftsjahr 1923 zu rechnen sein.(Gestriger Kurs in Frankfurt und Mannheim 85 000%.) * Herrenmühle vorm. C. Genz.-G. in Heidelberg. Die gestrige.-V. setzte die Dividende aus 49,44(1,9) Mill.&4 Reingewinn auf 100(i. V. 30) pCt. fest und wählte Pirektor Köster de Bary von der Rheinischen Credit- bank, Niederlassung eeeee neu in den Aufsichts- rat. Die Mühle ist gut beschäftigt; die weitere Entwieklung hänge von der Devisenlage ab. Der bisherige Geschäfts- verlauf lasse wieder ein befriedigendes Ergebnis erhoffen. „Neue Aktiengesellschaft. Man schreibt uns aus Wies- baden: Unter der Firma Deutsch-Osteuropäische Expor t- u. ImportHandelsaktiengesellschaft EDohag“) hat sich mit dem Hauptsitz in Wies baden eine Aktiengesellschaft mit einem volleingezahlten Grun d- von 125 Mill.% und einer Reserve von 75 Mill.& 90b Idet. Die Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gestellt den ustausch von Waren jeglicher Art, deutschen und ausländi- schen 55 insbesondere von Rohstoffen, zu betreiben. Eine Hauptaufgabe der Gesellschaft, ihrem Namen ent- sprechend, wird die Wiederaufnahme des Handelsverkehrs mit den östlichen Randstaaten sein, und ist die baldige Er- richtung von Zweigniederlassungen an den Plätzen Hanzig, Königsberg i. Pr., Eydtkuhnen, Memel, Kowno und Wilna in Aussicht genommen. Dem ersten Aufsichtsrat der Ge- sellschaft gehören an: Vorsitzender M. Eisemann, i. Fa. Leon Weil, Heidelberg; stellvertr. Vorsitzender Bankier K. Sienold, i. Fa. Bankkomandite Sienold, von Stutterheim u. Co., Wies- baden; Direktor H. Baum, i. Fa. Deutsch-Südamerikanische Export- und Import.-., Mannheim; Dr. jur. E. v. Gustedt, Generallandschaftsdirektor a.., Wiesbaden; Zankdirektor H. Leman, Direktor d. Nordostdeutsch. Bank, Kommanditges. a. Aktien, Königsberg i. Pr.; Bankier L. Levi, i. Fa. Heidel- berger Privatbank.-., Heidelberg; Bankdirektor Offer- mann, Direktor der Darlehnskasse Ost, Königsberg i. Pr., Generaldirektor E. Rosenfeldt, Direktor der Osteuropäàischen Holz-Export- und Import-Handelsgesellsch. m. b.., Memel; Dr. jur. H. Schlieben, Reichskonsul a.., Wiesbaden; D. Schmakeit, kgl. Bulgar. Konsul, i. Fa. Schmakeit u. Schu- macher, Königsberg i. Pr., Fabrikant E. Voß, Wiesbaden; Dr. jur. H. von Waldthausen, Königl. Preußischer Gerichts- assessor a.., Poecking(Oberbayern); Fabrikant E. Wengen⸗ roth, i. Fa. Goos u. Doll, Reihen(Baden); Bankier D. Win- berg, i. Fa. Koch, Lauteren u. Co,, Wiesbaden. Zum Vor- stan d der Gesellschaft sind die Herren Kaufmann M. Paira und Kaufmann H. Gafßner, beide in Wiesbaden, bestellt. *Vereinigte Hutwerke.-G. in Köln-Sülz. In der o..-V dieser Gesellsch., die folgende Werke umfaßt: Werk Köln-Sülz vorm. Silberberg u. Mayer Strohhutfab. Panamaimport, Werk Darmstadt vorm. A. Rosenthal u. Co., Strohhutfabrik, Werk Guben I, vorm. Steinke u. Co., G. m. b. H. und Werk Guben II, vorm. Arnold u, Fleiner G. m. b. H. wurde der Abschluß genehmigt und die Dividende auf 30 pCt. festgesetzt. Ferner Wwurde Erhöhung des Aktienkapitals wia 16 MilI. 4 Stammaktien zu 6000 pCt. und um 1 Mill. 4 Vorzugsaktien, die 20 faches Stimmrecht besitzen, zu 100 pCt. beschlossen. Die gesamten Aktien werden von der DPeutschen Bank übernommen und den Aktionäàren in der Weise angeboten, daß auf je 8 alte Stammaktien 15 ſunge Stammaktien und eine Vorzugsaktie entfallen. Der Aufsichtsrat besteht nun- mehr aus den Herren: Karl Fleiner, Mannheim, Vorsitzen- der, Alex Feldheim, Barmen, Paul Falkenstein, in, Bank⸗ direktor Linke, Guben, Bankdirektor Ernst Plaut, Eschwege, Geh. Oberregierungsrat Paul Schmidt, Berlin, Georg Ullmann, München, Bankdirektor Hermann Wolff, Köln, Rechtsanw¾alt Dr. Max Lion, Berlin. Wertbeständige Hypotheken. Der Rechtsausschuß des Reichstages erledigte den Gesetzentwurf über wertbe⸗ ständige Hxpotheken. Der Entwurf sicht vor, daß eine Hypothek, Grundschuld oder Rentenschuld in der Weise bestellt werden kann, daß die Höhe der aus dem Grund- stück zu zahlenden Geldsumme durch den amtlich festgestell- ten Preis einer bestimmten Menge von Roggen, Weizen oder Feingold bestimmt wird. Die Reichsregierung soll mit Zustimmung des Reichsrats auch den in gleicher Weise kestgestellten Preis einer bestimmten Menge von Kohle, Kali oder anderen Waren oder Leistungen als Maßstab zu- lassen dürfen. Werden von einer Hypotnekenbank wert- beständige Hypothekenpfandbriefe ausgegeben, so soll der Gesamthbetrag der im Umlauf befindlichen Hypo- thekenpfandbriefe jeder Gattung in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypotheken.e Gattung von mindestens der gleichen Höhe und mindestens von gleichem Zinsertrage edeckt sein. Als Ersatzdeckung sollen nur wertbeständige eichs- oder Landesschuldverschreibungen dienen können. Indusfri E Deutsche Südseephosphat.-., Bremen. Die genehmigte die Verteilung von 200 pCt. Dividende, die ac 45 zahlbar ist.— Das Geschäftsjahr 1922 schlieſt mit ee 5 Bruttogewinn von 129 705 011(i. V. 1 344 875) l. Davon ge Ab⸗ ab an Handlungsunkosten 15 839 515(116 235), an——5 schreibungen 100 938 897 275 000) A4. Es ergibt sich 8 Reingewinn von 10 823 664(668 044). Vorgetrager wurden 470 097(17 211) KA. Die Gesellschaft hat sich an ausländischen Gesellschaft und an einem Syndikat +5 Ueberseeunternehmungen beteiligt, welche sich erst im Au bau oder Studium befinden. Die Entwicklung läßt sich e noch nicht übersehen. Doch glaube die berec tigt zu sein, den Aussichten für die Zukunft mit Hoffnung Beteftten Das Risiko, welches jedoch mit derartigen neuen Beleiligungen im Auslande zurzeit verbunden ist, ist 80 be. deutend, daß man es für notwendig hielt, sämtlie Beteiligungen auf 1 4 abzuschreiben. *Ein bedeutsamer Antrag zur Wucherbekämpfung. Abg. Kratofiel der Bayerischen Volkspartei hat im bagef rischen Landtag einen Antrag eingebracht, es möge 4n Grund des Artikels 48, Abs. 4, der Reichsverfassung eine Verordnung erlassen werden, wodurch das Telegraphe 1 und Fernsprechgeheimnis z ur Bekämpfung des Wucher- und Schiebertums vorübergehen außer Kraft gesetzt werden. Börsenberichte Nachlese zur gestrigen Börse An der gestrigen Haussebewegung viren Publikum und Kulisse in gfeicher Weise beteiligt. Daß selbst die Kriegs“ anleihen weit über pari stiegen, glaubt man auf 12 45 nische Mängel in der Marktbehandlung zurückführen zu 507 len. Die enorme Steigerung der Badischen Aniliz erklart der Börsenbericht der Frankfurter Zeitung, cem 1 diese Angaben entnehmen mit einer angeblich neuen Erfin- dung auf dem Gebiete der Alkoholherstellung, die Ludwigs“ hafen allein 85 komme und einen Ersatz des giftigen Methylalkohols bedeute, wofür jedoch Bestätigung abzuwar⸗ ten bleibe. Von Versicherungsaktien z0gen Frankons um 140 000 auf 200 000/ an auf Mitteilungen über die Gut- haben der Gesellschaft in Amerika. Ludwigshafenef Walzmühle wWurden nach längerer Zeit Wieder notiert, jetzt mit 750 000% gegen zuletzt 120 0002. Ema g zogen 18 000%5 an auf Gerüchte über eine beabsichtigte Börsen einführung in Berlin. Die Hochbewegung der Schiff⸗ fahrtsaktlen wurde mit der Eigenschaft dieser Gesell. schaften als Valutaverdiener begründet, ohne dafß die inneren Veränderungen berücksichtigt Wurden.* Mannheimer Effektenbörse *Mannheim, 27. Juni. Die Börse war s ehr lebhaf! und wurden Banken und Industriewerte zu stark steigend Preisen gehandelt. So Anilin zu 495 000(nachbörslich 510 4 bez. u..), Rhenania zu 195 000, Oelfabriken zu 200 000 un Westeregeln zu 700 000. Ferner Seilindustrie zu 80 000, Bent zu 290 000, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 80 000, Fahr 20 den Kursen von 96 000 und 90 000, Fuchs zu den Kursen von 85 000 und 80 000, Karlsruher Maschinenfabrik zu 270 000 Knorr zu 190 000, Braun Konserven zu 65 000, Mannheime Gummi zu 70 000, rat.(nachbörslich 80 000 bez.), Badenia 85 000, Neckarsulmer zu 195 000 und 200 000), Pfalz. Mühlen werke zu 50 000, Rhein-Elektra zu 100 000, Freiburger Ziege Werke zu 60 000, rat., Wayss u. Freytag zu 135 000, Zellstofh kabrik Waldhof zu 197000, Zuckerfabrik Frankenthal 11 120 000 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 150 000. Von Banke stellten sich: Rhein. Creditbank 80 000 à 90 000 bez. u. G. und Südd. Disconto 170 000 bez. u. G. Berliner Ergänzungskurse vom 27. Juni: Doutech-Ostaf 800— gebhard Textft 100 139 Kallw.Salzdetf 300 .-G. f. Verkew. 710 68 Abr. doedhardt 573 600 Soheldemand,. 520 Afeld Delligt. Goerz Optik, 101 150 Segallstrumpf 60 Ammend. Fap. 139 180 Gothaer Wagg. 120 240 Thgeri Oelfbr. 163 Borl.-dub. Hut. Gruschw. Text 81 10 Thuür. Sallnen 220 Condord. Spin. 58 80.Neckmann. 700 850 Wieking-Cemt. 265 Oteok.Kunstid. 61 1285 Rüuokfort Nohf. 69 119 Wolf, Buckau— Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt. 28. Juni.(.30 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurs New Vork 138000, Holland 54100, London 635000, Schweis 2450 Italien 6175, Prag 4135. 1 Tendenz: Unentwickelt; in Dollarschatzanweisungen noc geschäftslos. New Tork, 27. Junl.(Wa) deuween Der — — 2 27 28. 22. 1* kraskreien 3 8 Sobee 1,% Spanlen 14¼0 4 Beiglen 5. 523 Fagaass.1.60 dtallen 4 Waren und Märkte Neue Preise für Dachpappe. Der Verband hat neg Richtpreise am 26. Juni festgesetzt mit 80er Einl. 17 100 4 100er 14 500, 150er 10 100, 200᷑r 780 pro qm; lecherrapps 2 80er 23 900, 100er 20 500, 125er 17 100, Dacharbeiten: oppel lagiges Klebepappdach 100er und 150er Pappe 63 000, dop lagiges Kiespappdach 100er und 150er 68 M. 2 Preic-aschläge für Wirkwaren. Der Verein Deutschet Wirkereien E. V. hat laut Konfektionär infolge der zwischen eingetretenen Lohnerhöhungen für Liefèrungen 27. Juni 1923 folgende neuen Preiszuschläge festgesetzt: ar Aufträge aus den Monaten Januar 430 pCt., Febrr t. — 180 pet., März 120 pCt., April 120 pCt., Maf 105 lese Juni 55 pCt. Für die Stoffhandschuhindustrie haben bre Aufschlage keine Geltung. Für Aufträge aus dem Ja 1922 gelten die alten Preiszuschläge. Berliner Metallbörse vom 27. Juni Prelse in Mark für 1 Kg. 27. Alumlinlum 20. 25.— Elek ter 42620.— 51560.— in Barren—.— 139000 Raffinadekupfer 44880-42700 4700 l4000. Tinn, ausfänd. 121099-12 7000 138999.3500 Siel 16000. 6890 1600d.18500 küuttenznn 121.00-124000 183090, felene, dnge J51000,100 d 5o, ie. 260000 000 14000-1eend d0.(r. Verk.j 17500-1880. 100 g. 1880% Antimon 15000-16000 123803430 klattonzink 14500.15800 18000.15500 Siiber für 1 ar. 280.280 239.— Aluminlum 74000.— 88500.—[ Platin p. ür. 395000 London, 27. Iunl. Cwys) Metallmarkt. in Lst. tür d. engl.. V. 1018 K 24.1 bestseleot. 69.— 69.— Slel 28— 2 kuplerkaes 8818 64 5 hlokel 136.— 148.— iak 10.50 1670 40. J Reaat 88.88 68.8 Lieg kases 185.98 192.00 Aueorsnber 19½% 36 do. Elektrol 72.— 71.80 do. 3 Honat 187.85 183.65 Regulus Amerikanischer Funkdienst New Tork, 27. Junl.(W3) Funkdlenst.(Machdruck verboten!). 13.— 28 21. zut. zus. 7000 2000 stand gt 13½5 325 kalhe loo%o 17.59.20 kſekttolyt 18.— 18.— Ored. Sal. 7˙56 705 zulf.45 8 70 Zinn loko 40.7 39 62 Luoker gentr! 191.— 39.60 Septpr..59.% Siel 7..— fecgenas 18f.— 956 dezemb. 2427.4 Liak.77.76] Savannanh 23.75 232 Aürz 22 70Fſeen 28.28 29. Url Saum 27.76 12850 Ral 7 70 Lellbeen.62.62 Weſzen rot.78 29.60 Saumw. ioob 28 25 25.20 Sobmalx wt 11.55 80 flart ioko /50 86.— lun.2.Laig 15 715 lais ſoko 35 zuli 27 01 28 0 Samesatü 10.70 10 70 del niede.80 556 August 28.85 26.10 Jull 10 72 10.25 gdohst Er. 175 10 Septemb. 25 88 28.25 Petrol. oases.80 15. aetrdte. Engt.— Oktober 24.88 24.47 tanks.—.— Kontinent Chlengo, 27. lum(W3) Funkdlenst, cuachdruok verboton). 28. 27, welren jun 102 65 10. 28 Roggen Sept. 66.15 68.98] Sohweine,.85.10 „ pt. 102.65 101.5 Sobmalz kuli 10.87 10.82 lelont nisdr..45 7. 65 nale zuli 88.25 82.18„ obt. 11.12 11.07 boenet. 87 6 ter 22 445 125 77 7— 20h0 geel. J 000 er Jan 41. 11. en„.— 8. „ Soepk. 27.80 87.25—.—„ele..97.75 zuf. Obloago 20 155000 Roggen jufl 63.?0 62 95 höchat..75.62 wWoesten te ——— rens —— 170 im Juli noch zu Märzpreiſen zu liefern wäre. Sinne des§ 284 B. G. B. vorlagen. * einge blei A0dhr. Die Gebihren für die Einlegang „Geſetz und Recht. Nr. 13 7 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. Juni 1923 e e 6 ad R e ch Geldentwertungsiragen und Rechtsfragen in dieſer Beilage wiederholt erörterte Thema der Hupothe⸗ ufwertung iſt nur ein Teilproblem des wertgeſtalteten Fragen⸗ komrlexes, der die Berückſichtigung der Geldentwertung im Zivilrecht zum Gegenſtand hat. Von Tag zu Tag bringt hier die Praxis neue ‚ chtsfälle hervor, die ſich durch ſchematiſche Behandlung nicht ent⸗ den laſſen, ſondern die den Richter, den Anwalt und nicht minder ſi im Rechtsleben ſtehenden Geſchäftsmann ſtets aufs neue nötigen, ich mit den eigenartigen Konſtellationen auseinanderzuſetzen, die da⸗ rch entſtehen, daß die Wirkſchaftsverhältniſſe ſich infolge des Wäh⸗ nasſuſtems allenthalben in einem aleitenden Zuſtand befinden, rend unfer aus der Vorkriegszeit ſtammendes Privatrecht immer ch ein auf feſtem Geldwert beruhendes ſtabiles Wirtſchaftsleben zur Vorausſetzung hat. Der Geſetzgeber unterläßt es unbegreiflicher⸗ diel hier regelnd einzugreifen und durch umfaſſende Neuordnung ie Anpaſſuna des Privatrechts an die Geldentwertung herbeizufüh⸗ den. Entſcheidungen der Obergerichte, insbeſondere des Reichsgerichts, ergeben in der Regel auch erſt geraume Zeit ſpäter, als die zu ent⸗ cheidende Frage aktuell wird. Die Entwicklung ſchreitet im eiligſten empo vorwärts und die Prozeſſe, die dem oberſten Gerichtshofe un⸗ terbreitet ſind, gehören zum größten Teil einer Wirtſchaftslage an, die ereits überholt iſt. Mehr als je ſind daher jetzt die Gerichte erſter inſtanz auf ſich felbſt angewieſen, ihrem Ermeſſen iſt unter den heu⸗ tigen Verhältniſſen notwendigermaßen ein viel weiterer Spielraum gelaſſen, als es früher der Fall war. Initiative und Anpaſſung an e wirtſchaftliche Entwicklung einerſeits, andererſeits ſuriſtiſche Be⸗ onnenheit und Rückſichtnahme auf die Erhaltung der Rechtsſicherheit üſſen bei der Entſcheidung des Richters zuſammenwirken und ein ſicheres Taktgefühl muß ihm den Kurs weiſen zwiſchen der enaher⸗ zigen, formaliſtiſchen Geſetzesanwendung und der auf Willkür abge⸗ ſtellten, innerlich haltloſen Rechtsſprechung. Ein Geldentwertungsproblem von weittragender Bedeutung war dekanntlich die Frage, ob bei Kahlungsverzug des Schuldners der äubiger die dieſem entſtandene Geldentwertungseinbuße unter dem rechtlichen Geſichtspunkt des Verzugsſchadens erſetzt verlangen kann. Neichsgericht hat hierzu erſt kürzlich(veral. Seilage Geſetz und Recht“ No. 12 vom 13. 6. 1923) in bejahendem Sinne Stellung ge⸗ nommen, nachdem bereits vorher zahlreiche, den aleichen Standpunkt vertretene Entſcheidungen unterer Gerichte vorausgegangen waren. Eine ebenfalls ſehr bedeutungsvolle Frage, über die unſeres Wiſſens her keine oberrichterliche Entſcheidung ergangen iſt, die aber zur Zeit in der Praxis häufig auftritt, iſt folgende: Welchen Einfluß bat, zenn Ware zu gleitendem Preiſe beſtellt iſt. die Unpünktlichkeit der Keferung auf die Preisbemeſſung? Der Verkäufer ſollte die im März 1923 beſtellte Ware ſofort liefern und der Preis ſich nach der Teu⸗ erungszahl des Lieferunastages beſtimmen. Die Lieferung wird ch verzögert und erfolgt erſt im Juli 1923. Iſt nun der Preis dom März oder Juli 1923 zu zahlen? Für die Entſcheidung im erſte⸗ ren Sinne kann geltend gemacht werden, daß der Verkäufer durch die Unpünktlichkeit der Lieferung vertragswidrig gehandelt habe und der äufer ein Recht hatte, die Ware zum Märzpreis zu erhalten. An⸗ dererfeits iſt jedoch zu erwägen, daß der gleiche Nominalbetrag im uli ſeiner Kaufkraft nach weit weniger wert iſt als der beim Ver⸗ tragsabſchluß dem Verkäufer für März zugedachte Preis und daß Lei⸗ a und Gegenleiſtung im ſchroffſten Mißverhältnis ſtehen, wenn 0 Es dürfte hier wohl ein Mittelweg einzuſchlagen ſein. Entſcheidend für die Preisbemeſſung kann weder der Tag der Fälligkeit(d. h. der Tag, an dem der Ver⸗ käufer zu liefern verpflichtet war) noch der Tag, an dem die Lieferung tatſächlich erfolgte, ſein, ſondern als maßgebend iſt derſenige Zeit⸗ punkt anzuſehen, von dem ab die Vorausſetzungen des Verzuges im § 284 beſtimmt:„Leiſtet der Schuldner auf eine Mahnung des Gläubigers nicht, die nach dem Ein⸗ tritt der Fälligkeit erfolgt, ſo kommt er durch die Mahnung in Ver⸗ zug. Der Mahnung ſteht die Erhebung der Klage auf die Leiſtung ſowie die Zuſtellung eines Zahlungsbefehls im Mahnverfahren gleich. Iſt für die Leiſtung eine Zeit nach dem Kalender beſtimmt, ſo kommt der Schuldner ohne Mahnung in Verzug, wenn er nicht zu der be⸗ ſtimmten Zeit leiſtet. Das Gleiche gilt, wenn der Leiſtung eine Kün⸗ digung vorauszugehen hat und die Zeit für die Leiſtung in der Weiſe beſtimmt iſt, daß ſie ſich von der Kündigung ab nach dem Kalender 1 berechnen läßt.“ Wir wollen ſedoch nicht verfehlen, einzugeſtehen, daß die Anſich⸗ ten über die Entſcheidung der erörterten Frage auch geteilt ſein nnen. Der neue Geſetſentwurf über die patentamtlichen Gebühren Die verſchärſte Geldentwertung hat die Reichsregierung veran⸗ laßt, in liebereinſtimmung mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen one Neuregelung des patentamtlichen Gebührenweſens in die Wege zu leiten. Der dem Reichsrat vorliegende Geſetzentwurf über die antentamtlichen Gebühren iſt mit Rückſicht auf die ſchwierige Finanz⸗ zuge des Reiches von dem unabweisbaren Grundſatz getragen, die dlesgaben für das Patentamt durch ſeine eigenen Einnahmen zu lieten, Die Belaſtungen zweckmäßiger zu verteilen, war eine weſent⸗ Es Aufgabe des neuen Geſetzemwurfs; daneben mußte auf die röffnung neuer Einnahmequellen und auf die Erzielung von Er⸗ rarniſſen Bedacht genommen werden.— Die Anmeldegebühr für Patente iſt nicht erhöht worden, ſie beträgt ebenſo wie die erſte und Jahresgebühr 20 000„. Die ſtaffelförmig ſich weiter wie daß S5ehenden Jaßrergebübren ieen anfangs nur mäßig, ſo 5 3. B. die 5. Jahresgebühr 100 000 beträgt. Erſt für die wei⸗ aaben Jahre iſt eime ſtärkere Steigerung vorgeſehen: die 13. Jahres⸗ Föbühr betragt eine Million, die 15,. Jahresgebühr zwei Mill.. en Intereſſen des Erfinders ſoll dadurch Rechnung getragen wer⸗ dime daß die 15jährige Schußdauer für Patente um 3 Jahre, aller⸗ und unnter weſentlicher Gebührenerhöhung für dieſe Jahre(3, 4, 5 Rüi 8. Mill.), verlängert worden iſt, eine Maßnahme, die mit Praſlicht auf die ſchwierige Umſetzung einer Erfinderidee in die akis als richtig erkannt wurde und in einigen Auslandsſtaaten zähnlicher Weiſe bereits in Geltung iſt. Sie kommt nur den⸗ ſenigen Patenten zugute, die zur Zeit des Inkrafttretens des Ge⸗ bebes noch nicht erloſchen ſind. Für die inländiſche Benutzung der Erfindung um 0 5 eigenen Betriebe während der Verlängerungsdauer 1 für beſtehende Lizenzverträge ſind beſondere Uebergangsbeſtim⸗ ungen vorgeſehen. Eine andere Einnahmequelle iſt durch die neu Bei de Gebührenpflicht für Zuſagpatente erſchloſſen worden. Terf aahpenten beträgt die Gebühr aber nur die Hälfte der im die Vezargeſchrrebenen Sätze. Zur Erſparnis von Druckkoſten ſind geſeth kanntmachungen im Reichsanzeiger(88 19, 23 und 27 Patent⸗ Paten in Wegfall gekommen, ſo daß die Veröffentlichungen de⸗ tamts auf die Patentſchriften und das Patentblatt beſchränkt i der Veſchwerde iſt auf für Anträge auf Nichtigkeitserklärung, auf Jurü melduuf Erteilung einer Zwangslizenz auf ſe 75 000, für die An⸗ bühr fin oder Perufung auf 150 600 erhöht worden. Die Ge⸗ geſeht fu Frioritätsbeſcheiniaungen iſt von 21 000 auf 5000.4 berac⸗ die 78 worden.— Gebrauchsmuſteranmeldungen erfordern 18 000, Dierlängerung itrer Schußfriſt um 3 Jahre 150 000 Gebühr. Höhune Gebühren für Warenzeichen haben eine entſprechende Er⸗ bei ng erfabren. Die Anmeldegebühr und die Eintragungsgebühr debünten ſe 20 000. die Erneuerungsgebühr 75 000, die Klaſſen⸗ bren 7000. Fu i 00 900 2 9 155 Für die Verbandszeichen ſind entſprechend 100 500, 000 zu zahlen. Für die Einlegung der Beſchwerde zeichen d Gpühr 20 009 für den Antrag auf Löſchung 9 85 Watienes 30000„4. An Reichsgebühren für den Antrag auf inter⸗ dale Markenregiſtrierung werden 40 000 gefordert. Semeinden und Wucherperordnungen Die neue Wu die der Reichswirtſchaftsminiſter, der Reichsjuſtizminiſter und der Reichsernährungsminiſter dem Reichsrat gemeinſam vorgelegt haben, ſoll anſcheinend eine Verein⸗ heitlichung des Wucherrechts darſtellen, ſie ſoll außerdem die ſern belße wirtſchaftliche Lage weiter Bevölkerungsſchichten er⸗ leichtern helfen. Ob die Verordnung, die ihrerſeits wieder 8 Unter⸗ verordnungen umfaßt, dieſen Zweck erfüllen wird, kann bezweifelt werden. Vielmehr iſt die Verordnung weiter nichts als ein Be⸗ ruhigungspulver, das man den erregten Volksſchichten dar⸗ reicht, ſie iſt alſo 1 von pſychologiſchem Wert als daß ſie prak⸗ tiſchen Wert hätte. Zugleich mit dieſer Verordnung werden wieder einige Geſetze aus der Zwangswirtſchaft und Kriegswirtſchaft zu neuem Leben erweckt, die wir ſchon endgültig in die Vergangenheit verſunken glaubten. Aber gerade das Wiedergufleben dieſer Zwangs⸗ wirtſchaftsverordnungen iſt für die Gemeinden von Wichtigkeit. Denn ſie werden die Vollzugsorgane bei der Ausführung dieſer Verordnungen ſein. it anderen Worten: Die Gemeinden e den Beamtenapparat zu ſchaffen, um die Zurchführung dieſer zorſchriften zu gewährlei ſten. Bedenkt man, daß die Vorſchriften, die dieſe Verordnungen erückſichtigt wiſſen wollen, außerordentlich ſcharfe Beſtimmungen und wirtſchaftliche Eingriffe gegen beſtimmte Berufsgruppen bedeuten, ſo läßt ſich vorausſehen, daß die Erregung die dieſe Beſtimmunen auslöſen werden, ſich in dem politiſchen und wirtſchaftlichen Leben der Gemeinden wiederſpiegeln wird. Es wird nichts geringeres verlangt, als daß die Beauftragten der Gemeinde Einſicht nehmen ſollen in die Führung beſtimmter Betriebe, ſich wee ſollen über den Erwerb, den Abſatz, die Preiſe, ſich Einſicht ver chaffen ſollen in die Buchführung, unter Umſtänden ſogar elbſt in private Lieferungsverträge eintreten ſollen; ja, darüber hin⸗ 55 ſogar die Führung beſtimmter Betriebe, die ſich nach Anſicht er gemeindlichen Kontrollorgane gegen die obengenannten Verord⸗ nungen vergangen haben, ſelbſt übernehmen ſollen. Schon allein vom ſtaatsrechtlichen Standpunkt kann man be⸗ pb ein derartig ſtarker und tief einſchneidender Eingriff ie von der Verfaſſung garantierte freie Perſönlichkeitsſphäre (ſiehe Abſchnitt der Reichsverfaſſung über die Grumdrechte des Deut⸗ ſchen) auf dem Wege einer Verordnung angängig iſt. Aber ſelbſt, wenn man ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß die wirtſchaftliche Lage 8. 15 5 ſofortigen foſteil zwingt, dagegen die Beratung eine⸗ eſetzes 10 große und koſtbare Zeit beanſpruchen würde, ſo bleiben zum mindeſten gewichtige politiſche Bedenken gegen die Verordnung, aber gegen die Durchführung derſelben durch von den 0 See eingeſetzte Kontrollorgane, beſtehen. Es iſt bekannt, daß 155 en Stadtparlamenten und in den Magiſtraten die Parteipolitik 85 h mehr ihre unſchönen Blüten treibt, als in den Staatsparlamen⸗ 18 Je nach der Zuſammenſetzung dieſer beiden Gemeindeorgane wird alſo die Tätigkeit der von den Gemeinden eingeſetzten Vollzugs⸗ e zur Durchführung der Wucherverordnung verſchieden gehand⸗ habt werden. In einer Überwiegend ſozialiſtiſchen Stadtverordaeten⸗ verſammlung wird die Ausübung dieſer Kontrollgewalt viel ſchär⸗ ere Formen annehmen als in einer Gemeinde, wo die bürgerlichen Parteien ausſchlaggebend find. Bringen die Verordnungen an ſich ſchon eine ſtarke Rechtsunſicherheit in das wirtſchaftliche Leben, das 14 ſchon unter der wirtſchaftlichen Unſicherheit außerorzentlich 22 et, ſo wird dieſe Unſicherheit noch bedeutend erhöht du ch die ätigkeit ſozialiſtiſch angehauchter Kontrollfunktionäre. Es könnte ch ſehr wohl die Möglichkeit ergeben, daß die Zuſtände, die man mit den Wucherverordnungen herbeiführen will, eher verſchlimmert als verbeſſert werden. Denn die Verforgung' der Bevölkerung mit den ſurſfiſhe Magvah täglichen Bedarfs lä 5 ſich unſeres Erachtens durch znahmen, die von einem Druck gegen beſtimmte Berufs⸗ ſchichten begleitet ſind, kaum erzwingen. 5.: Der Verſuch wirtſchaftliche Ungerechtigkeiten abzumildern und die wirtſchaftlich ſchwächeren Schichten der Bevölkerung zu ſchützen, iſt an ſich durchaus zu hegrüßen. Aber wenn man glaubt(darüber ollten ſich auch die nicht täuſchen, die alles Heil von Verordnungen erwarten), durch derartige Mittel, die Wirtſchaft in einem beſtimm⸗ ten Sinne zu beeinfluſſen, ſo dürfte man ſich einer Täuſchung hin⸗ geben. Letzten Endes iſt der normale Ablauf der Wirtſchaft nur zu erwarten pon einer Stabiliſterung unſerer Währung. Dieſe wiederum 0 nicht allein von uns herbeizuführen, ſondern dazu brauchen wir 11 Einſicht des Auslandes. Währungsſtabiliſierung und Repara⸗ ee ſind unlösbar miteinander verbunden. Die Löſung des 0 bringt von ſelbſt mit ſich die Erreichung der erſteren, und 17 905 entfällt dann von ſelbſt jeder Grund, die Wirtſchaft durch Ein⸗ griffe auf dem Verordnungswege noch weiter zu verwirren. Rechtsfragen des Nlltags und Geldentwertung 4% Wiezetligem Intereſſe begegnet eine Reichsgerichtsenaſcheidung, , des Grundſatzes der Berückſichtigung der Geld⸗ infolge Umſchwungs der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bei teferungsverträgen glalt verneint, wenn der Käufer beim Ab⸗ Vertrages die Kaufſumme ſofort bezahlt. 885 Klögerin hatte bei der Beklagten, einer Maſchinenfabrik in Berlkin, im Auguſt 1919 einen Kalander und ein Miſchwalzwerk 55 Preiſe von 50 575 Mark gekauſt und den Preis ſofort nach tlocchubenes Vertrages gezahtt. Im Frühſahr 1920 machte die Be⸗ — 0 geltend, daß ſie zu dem alten Preiſe nicht lieſern könne, denn nach Vertragsſchluß ſeien die Preiſe für Material und Löhne ibeticht porauezufehender Weiſe derart in die Höhe geſchnellt, daß re Leiſtung eine ganz andere als dre vereinbarte ſein würde. Sie 55 29 5 Klaufel rebus sic stantibus 5 U! 3 2 7 daaee b 50, Vägegen han das n. Das Landgericht Berlin agte zur — ammer icht 2 eeee gerich zu Berlin die Be Im ſelben Sinne hat durch Zurückweiſung der Reviſton eeee 0 0 eviſton der weeen, Aus folgenden Eniſchei⸗ Wenn uldner infolge der nach Ver i tenen Geldentwertung für ſeine Leiſtung e 12 0 würde, deſſen Wert ſo weit hinter dem Wert der vereinbarben Ver⸗ 25 ne daß 5 als vernünftigerweiſe nicht an⸗ t5 Im vorliegenden Falle e 5 Alsbacd nach Abſchauß des Vertrag hat die Betagc den verhen Preis für die im Streit befindlichen Mart erhalten, alſo einen Wert, der von den Vertragſchli Gegenleiſtung beabſichtiat war, ein Unterſchied der Leiſtung und des Entgelts beſtehh daher nicht. 5 ne 8war die an ſie geleiſtete Zal zurückzuerſtatten, aber oßne Rückſicht auf die cen Verſchlechterung der deulſchen Währung, in dem Betrag von 50 575 Mark, der heute nur noch einen kleinen Bruchteil des ihm zur Zeit der Zahlung innewohnenden Wertes darſtellt. Der ve untreuen Partei würde alſo aus dem Vermögen der vertrag ein erheblicher Gewinn zuflie hen, ein Ergebnis, das mit der recht⸗ lichen Grundl des oben erörterten Einwandes— Treu und Glauben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte— nicht im Einklang ſtünde. Wenn die Klägerin, wie die Veklagte behauptet, mit den Maſchinen„ſpekuliert“, alſo zum Weiterverkauf erwerben will, ſo entbindet dieſer Umſtand die Beklag'e nicht von der Leiſtung. Die Lieferung von Maſchinen zum Zwecke der Weiterveräu gerung iſt weder verboten noch unſittlich. Ruhrbeſetzung und Poſthaftung Gut und Arbeit in den deutſchen Einbruchsgebieten ſind ſeit Mo⸗ naten der Willkür feindlicher Gewaltmaßnahmen preisgegeben. Die Die Sicherheit iſt ſo gefährdet, daß die deutſchen Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten ihren Kunden das Riſiko von Kriegsereigniſſen für das alt⸗ und neubeſetzte Gebiet ſchon vor Monaten gekündigt haben und die Verantwortung für Sendungen von Effekten und anderen Werk⸗ gegenſtänden dahin nicht mehr übernehmen. Die Vanken bewirken infolgedeſſen dieſen Verſand ausſchließlich auf Gefahr des Abſenders. ee rtrags. streuen VI. A Es erhebt ſich die Frage, wie ſich bei dieſen Verhältniſſen die Haftung der Poſt geſtaltet. Sie befindet ſich ſchließlich in gleicher Lage, wie die Verſicherungsgeſellſchaften und Banken, denn auch an Poſtgut verareift ſich der Feind überaus häufig. 8 15 des noch gültigen Poſtgeſetzes vom 28. Oktober 1871 be⸗ ſtimmt:„In Fällen des Krieges und gemeiner Gefahr iſt die Poſt⸗ verwaltung befugt, durch öffentliche Bekanntmachung ſede Vertretung abzulehnen und Briefe, ſowie andere Sachen nur auf Gefahr des Ab⸗ ſenders zur Beförderung zu übernehmen.“ Iſt im Ruhrgebiet Krieg? Tatſächlich ſa, rechtlich nein, da der Kriegszuſtand zwiſchen Frankreich und Deutſchland nicht beſteht, vielmehr die Diktion der„friedlichen“ Ingenieurmiſſion vom Feinde gewählt iſt. ragraph ſpricht, iſt zweifellos vorhanden. Die Poſtverwaltung könnte alſo recht wohl, wie die Verſicherungsgeſellſchaften und Banken, öffentlich bekannt geben, daß ſie die Haftung für Poſtſendungen nach dem Ruhrgebiet ablehnt. Bisher iſt aber eine derartige Bekannt⸗ machung nicht ergangen, und ſolange dies nicht der Fall iſt, haftet die Poſt unverändert weiter. Der Abſender von Poſtſendungen, die im beſetzlen Gebiet beſchlagnahmt werden oder infolge verzögerter Be⸗ förderung verdorben oder beraubt werden, hat hiernach denſelben 1 auf Schadenserſatz an die deutſche Poſt, wie in normalen Zeiten. Und wie ſteht es mit dem Auslandspoſtverkehr? Die Weltpoſt⸗ vereinsverträge ſehen nur vor, daß die Poſtverwaltungen den Aus⸗ tauſch von Sendungen, abgehend wie eingehend, ganz oder zum Teil einſtellen können, wenn außergewöhnliche Verhältniſſe vorliegen, die eine derartige Maßnahme rechtfertigen. Die deutſche Poſt hat dem⸗ entſprechend den Verkehr zum Teil eingeſtellt. Soweit ſie aber Sen⸗ dungen nach dem Ausland befördert, iſt ihre Haftung die gleiche wie in Friedenszeiten. Der deutſche Abſender einer nach dem Ausland gerichteten Sendung, die beim Durchgang durch Weſtfalen der feind⸗ lichen Soldateska in die Hände fällt, wird den Weltpoſtvereinsver⸗ trägen entſprechend entſchädigt. Für Sendungen aus dem Ausland dagegen hat die deutſche Poſt den fremden Poſtverwaltungen gegen⸗ über alle Verantwortung abgelehnt für Verzögerungen, Verluſte oder Beſchädigungen, die durch Maßnahmen der eingedrungenen Truppen entſtehen. Die Rechtslage iſt demnach derzeit ſo: Der deutſche Abſen⸗ der wird wie im Frieden für den Schaden entſchädigt, der außer⸗ deutſche Abſender trägt das Riſiko ſelbſt. Haftet die Eiſenbahn für den Gepäckträger? Ein Reiſender kam in einem Kraftwagen am Lehrter Bahnhof in Berlin an und übergab einem Gepäckträger ſeine Reiſetaſche mit dem Auftrage, ſie nach dem D⸗Zug zu bringen und einen Platz zu belegen. Der Gepäckträger führte den Auftrag aus, blieb aber nicht bei der Taſche, die nun geſtohlen wurde. Der Reiſende machte den Eiſenbahnfiskus haftbar, indem er ſich auf 8 38 Abſ. 4 der Eiſen⸗ bahnverkehrsordnung berief. Nach dieſer Beſtimmung haftet die Bahn für die den Gepäckträgern übergebenen Gepäckſtücke ebenſo wie für aufgegebenes Reiſegepäck. Das Kammergericht hat jedoch die Klage abgewieſen, indem es folgendes ausführte: Nach dem§5 der Eiſenbahnverkehrsordnung hafte die Eiſen⸗ bahn allerdings für ihre Leute. Dazu gehören die Gepäckträger aber nicht. Sie ſeien ſelbſtändige Gewerbetreibende und verpflichten durch ihre Beförderungsverträge nur ſich ſelbſt. Eine Ausnahme hiervon ſei nur durch 8 38 Abſ. 4 inſofern gemacht, als die Eiſenbahn für die angeſtellten Gepräckträger ſoweit hafte, als ihnen von den Rei⸗ ſenden der Auftrag ben werde, innerhalb des Bahnhofsbereichs Hand⸗ oder Reiſegepäck an die von den Reiſenden beſtimmte Stelle zu bringen. Im vorliegenden Falle ſei aber unſtreitig das Gepäck⸗ ſtück nicht während des Verbringens vom Kraftwagen nach dem Abteil geſtohlen worden, ſondern erſt, als es dort niedergelegt wor⸗ den ſei. Eine Verpflichtung, das Gepäckſtück nach der Verbringung in das Abteil zu beauffichtigen, bis der Reiſende gekommen ſei, liege nicht in dem dem Gepäckträger erteilten Auſtrage. Vielmehr ſei die Tätigkeit des Gepäckträgers mit dem Tragen des Gepäcks an den beſtimmten Platz beendet. Die Reiſetaſche ſei Handgepäck geweſen, deſſen Beaufſichtigung nach§ 28 der Eiſenbahnverkehrsordnung dem Reiſenden obgelegen habe, ſobald der Auftrag des Gepäckträgers ausgeführt war. Selbſt wenn der Neiſende dem Gepäckträger aus⸗ drücklich oder ſtillſchweigend den Auftrag gegeben habe, das Gepäck in dem Abtteil bis zu ſeiner Ankunft ade beaufſichtigen, habe er da⸗ durch den Gepäckträger perſönlich, aber nicht die Eiſenbahn ver⸗ pflichtet. Zum Begriff des„Baulands“ Iſt Bauſand mit landwirtſchaftlichen Grundſtücken zuſammen bewe cheiden, ob der Steuerpflichtige von inem ihm durch§ 152 letzter Abſatz der Reichsabgabenordnung gewährleiſteten Rechte, die Bewertung dem gemeinen Werte macht oder nicht. Tut er es, ſo wird der Umſtand zu berückſichtigen iſt, daß ein Teil als Bauland anzuſpre⸗ chen iſt. Macht er von dem obenbezeichneten Rechte keinen Gebrauch, dann ſcheidet für die Bewertung das, was nach den im§ 152 der Reichsabgabenordnung feſtgelegten geſetzlichen Merkmalen Bauland iſt, aus, und nur für das übrige iſt der Begriff der wirtſchaftlichen Einheit mit Rückſicht auf§ 137 der Reichsabgabenordnung von Be⸗ deutung. Für das Bauland iſt nach der Vorſchrift des 8S 152 Abſ. 2 der gemeine Wert zugrunde zu legen. Es handelt ſich hier alſo um die Erörterung der Frage, ob Grundſtücke als„Bauland“ angeſpro⸗ chen werden dürfen, trotzdem ſie vielleicht für die nächſte Zeit als ſolches keine Verwendung finden werden und trotzdem ſie lamdwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken dienen und ihnen auch fernerhin zu dienen beſtimmt ſind. Die Frage iſt zu bejahen, weil darüber, welchen Cha⸗ rakter ſteuerrechtlich Grundſtücke haben, nicht ſowohl der Wille des Verfügungsberechtigten, wie obſektive Momente entſcheiden. Das hat im Abſ. 2 des§ 152 der Reichsabgabenordnung ſeinen Ausdruck gofunden, wenn es in bezug auf Grundſtücke heißt,„bei denen die Bebauung und e f der ortsüblichen Bebauung und Benutzung entſpricht. Zutreffend iſt allerdings, daß im allgemeinen bei der Fe tellung ſolcher„objektiven“ Momente die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe und die Entwicklungsmöglichkeiten Ju berückſichtigen ſind; wenn aber das Geſetz ausdrücklich ſagt, wann ſolche objektiven Voraus⸗ Sbrngn als gegeben angeſehen werden müſſen, dann iſt für die Berü ichtigung anderer Verhältniſſe kein Raum. Und dieſer Fall iſt hier gegeben, weil es in dem angezogenen§ 152 heißt, daß der gemeine Wert bei Grundſtücken maßgebend iſt, deren Wert durch ihre Lage als Bauland beſtimmt iſt. Wenn feſtgeſtellt iſt, daß die Grundſtücke durch ihre Lage als Bauland beſtimmt ſind, ſo kommt es weder auf die bisherige noch auf die geplante Verwendung des e ſeitens des Beſitzers an. Eine beſondere Berückſichtigung den Hinweiſes des Beſchwerdeführers auf die durch die Wirtſchafts⸗ not bedingte Bauruhe würde dahin führen, den Begriff des„Bau⸗ landes“ ſteuerrechtlich k aufzugeben, eine Folgerung, die u eimer undurchführbaren Berückſichtigung vorübergehender wirt⸗ 4 N führen müßte.(Urteil vom 20. April 23, Gardinen ſind Reiſegerm Als Reiſegepäck dürfen von dem Reiſenden zur Beförderun auf— Eſfenbahn nur Gegenſtände gufgegeben werden, deren 3 ſe bedarf, und für den Verluſt anderer Sachen haftet die 985 ahn nicht, wenn ſie als Reiſegepäck aufgegeben ſind. Zu dieſem 93 aber unter Umſtänden auch mzugsgut gehören. Ein Kläger ſtd 10 einem Ort nach einem andern und gab mehrere Geväck⸗ 80 als Reiſegepäck nach feinem Beſtimmungsorte auf. Von dieſem m fjedoch eins abhanden. Da es hauptſächlich Gardinen enthielt, o. verweigerte der Eiſenbahnfiskus den geforderten Schadenserſatz. 8 Geri verurtellten ihn jedoch Sie nahmen an, daß die Gar⸗ men zum Reiſegepäck gehörten. da der Kläger ihrer bald nach ſeiner Ankunft an ſeinem neuen Wohnort zur Einrichtung der Woh⸗ nung bedurft hatte. Auch das Reichsgericht war der Anſicht, daß auch ſolche Gegenſtände als Reiſegepäck zuzulaſſen ſeien, deren Verꝛnen⸗ * 55 in einem näheren Zuſammenhang mit dein Zweck der tehe. Nese Aber die„gemeine Gefahr“ von der vorſtehender Pa⸗ 9 144 1 1 19 11 11 ————— —— u verlangen, Gebrauch Wert einheitllch feſtgeſtellt, wobei für die einheitliche Bewertung der 8—— — ͤ— r— —— ———.—8ä—ä8——— 6. Seite. Nr. 291 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Zuni 192 es al⸗ 5 bach. den es G die Rolle des Zuhälters. Kurz nach ſeinem Einzug bei der Witt be⸗ Todeserfolg. Das Gericht verurteilte Bie r 8, Jü⸗ erichts zeitung freundete er 5 25 Jädicke, 5 dbenals ein früherer Fürſorge⸗ Anſtifter zu der Tat betrachtete, zu 5 Jahren felge Netder malleß Raubmord zögling iſt und eben aus dem Zuchthaus entlaſſen worden war. dicke, bei dem angenommen wurde, daß er infolg elſ Ein mit ganz beſonderer Scheußlichkeit ausgeführter Raub⸗ mord, bei dem nach dem ärztlichen Gutachten das Opfer eine Stunde lang ſich in Todesqualen gewunden haben muß, beſchäftigt heute das Schwurgericht des Landgerichts 1 Berlin. Angeklagt ſind der Händler Erich Jädicke und der Arbeiter Kurt Bier; bach. Am 2. Oktober wurde das Kontrollmädchen Olga Witt, eine älbere Frauensperſon, in ihrer im Keller eines Seitenflügels, Waß⸗ mannſtraße 32, belegenen Wohnung tot aufgefundenn. Sie war an Händen und Füßen gefeſſelt, und um den Mund hatten die Mörder ein Halstuch geſchlungen, um die Ueberfallene am Schreien zu ver⸗ hindern. Dann hatten ſie ihr Opfer noch mit einer ſtarken Wäſche⸗ leine an die Bettpfoſten gefeſſelt. In dieſer Stellung iſt die Aermſte langſam erſtickt. Sämtliche n der Ermordeten waren geraubt. e am nächſten Aran ſtellte ſich Jädicke ſelbſt der Polizei, und Grund ſeiner Angaben wurde dann auch Bierbach verhaftet. 5 0 Hauptanſtifter zu der Tat 5 der 19 Jahre alte Bierbach geweſen, ein Fürſorgezögling, der im Juni v. J. aus der Anſtalt geflüchtet war und ſeitdem unangemeldet in Herbergen und bei Kontrollmädchen nächtigte. In dieſen Kreiſen hatte er auch die Witt kennen gelernt und war zu ihr gezogen. Anſcheinend ſpielte er hier Da Jädicke kein hatte, nächtigte er mit Bierbach mehrere Tage bei der Witt. Auch am 2. Oktober erſchienen beide n Morgen in der Wohnung und zahlten, wie verabredet. 20 für die Schlafſtelle. Sie hatten ſich ſchon vorher den Raubplan zurecht⸗ gelegt, da ſie wußten, daß die Witt ſich aus ihrem Gewerbe etwas Geld erſpart hatte. Bierbach ſetzte ſich zu der bereits im Bett lie⸗ genden Proſtitujerten, um mit ihr zu plaudern. Plötzlich packte er ſie am Hals und würgte ſie. Jädicke, der angeblich eine Bluttat vermeiden wollte, will der Ueberfallenen gütlich zugeredet haben, nicht zu ſchreien— man wolle mir ihr Geld. Beide Mörder löſten ſich dann beim Würgen ihres Opfers ab. Obwohl die Angeklagten über eine Stunde in der Wohnung alle Behälter durchſuchten, konnten ſie das Geld 17— finden. Erſt, als ſie die Witt beiſeite ſchoben, fanden ſie unter der eine Cebiaſche mit 1300 A. Als die Witt bei dieſer Gelegenheit ſtöhnte und wimmerte, drückte ehr Bierbach Decke und Kopfkiſſen auf das Geſicht, bis ſie er⸗ ſtickte. Die Mörder dann die Sachen ihres Opfers in einen Reiſekorb und verkauften die Beute zum Teil an unbekannte Händ⸗ ler 5 der Münzſtraße. Die Geſchworenen verneinten die Fragen. Mord und Tot⸗ ſchlag bejahten aber bei beiden Angeklagten die nach Raub mit 0** N0 U 227)7 Hud U amilienverhältniſſe leicht beeinflußbar geweſen ſei, 3 ee dee unter Anrechnung der Uinterſuchungshaft. * Furtwangen, 27. Juni. Die fortgeſetzte Renitenz wirte gegenüber ihrer Milchablieferungspflicht hat dazu den ſelbſt in günſtig gelegenen Städten die Milchverſorgung geben geringſten Anforderungen genügt. Die wirt nunmehr 195 gegen die Säumigen vor. So hat der 9050 000 Berthold Ketterer in Rohrbach eine Geldſtrafe von Leſer⸗ Mark erhalten, weil er, obwohl er 6 Kühe ſtehen hat, ſeiner flicht nicht nachkommt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Truchrei Dr. Haas, Mannbelef General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme— hefredakteur: Kurt öach 82 8 für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen 7 0 Hammes: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für 15 politik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy, 501 2 f. Lolales urd den übrigen redaktionellen Inhal Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. WIRANI Mrr AlrF Di REISE; — 85 Sacheinbringen. Ae die gesamte lndustrie- Hettler N. Hauser, N. 852 Friedtich elephon 1601 und 8937. Hafteng enen ü Paſſiven behält Saur, Geslfgaf maun edi Amtliche Bekanntmachungen Handelsunterſagung. Unterm 24. April Markus e Emil Heckelſtr. 36, der Hondel mit Alt⸗ ns ben 188 4¹ Der VBezirksrat hat in 7 Sitzung vom 21. ni 19280 den.d. 2.— 1 5 9 der. Bab. Augfe die Kaeſ d torf die de 558 + 7 al 1 die Steigerung der Belg i 3.. Ziffer 3.⸗M.⸗G.) für— die abgeſonderten Grundmiete, 8. 30 e de Senelnde 1 ö 2 je 20 000% der 4. gu And Jfeſerungsverträge nach dem Stand per 31.] Kaufmann und Leo Kaufmann, Dezember 1922. Die— chaft überinmmt Jauuar 1928 bildet einen Teil des Ge⸗ eingebrachten kiipen 9— Aür den richtigen Ein⸗ der Ausſtände Die nach der Bilanz vor⸗ Aktiven und die vorhandenen mann die Mannheimer ter& Co. ntit zur 0 ſen Abwi cht genommen werde annheim, den 19. Landerer Amtsgeri beide Kaufleute in Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Jeder von ihmen iſt L e die 4 57 ft e vertreten. ft erfolgen durch erbfſend. im 5555 ſchen ee r Generaſ⸗ erträgnis 12 5 Petex& Co. mit beſchränk⸗ lichung im Vorhandenſein der der, die äben, ſind: Kaufmann Giovanni be in aus woggent. Kaufmann Joſef in Mannheim, Ka Leo Kau Mannheim, Bankdirektor Willi Ullmaun, anbein. Rechtsauwalt Ludwig Freund, Mannheim. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates find: Rechtsanwalt Ludwig e ivektor Willi Ullmann fmaun Wivvauni n der e der Sie 11 und Friedrich ſtung“ dei der Hau⸗ —— — e0. den 20. Juni 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum ue e Firma„Motoven⸗Werke Maunheim Aktiengeſell⸗ ſ vorm. Abt. Motorenbau⸗ wurde heute einge Gemãß den bereits derN 5725 1825 General⸗ rverſammlung vom 5. März 1923 Grund⸗ kapital um zehn Millionen 4 erhõ—— betrãgt jetzt 50 000 000 4. Durch den Beſchluß der Gene⸗ ralperſammlung vom 5. 2 1 2 der Ge⸗ e in den 85 3 Abſatz 1 ital, Aktteneinteilung, 18(Geſchäftsjahr ändert. Auf die Urkunde wird genommen. Kapitalserhöhung werden 33 e den e en er meinde Schri die Zum Han 0, a e ee U.. t Balgmgskoten— ten. Dieſe d am 1. Juli 1923 anſtelle der am 24. bekanntgegebenen in Kraft. Mannheim den 21. Juni 1923. rksamt Bezi VI. .„In der für Ver⸗—— 5 e treten] au chieden. dels regiſter B Band XX.- 186. Firma 3 5 mit Mann 1 Hunziker iſt als ensgeſchi enjeur Karl Sieder, i 1923 heim, iſt als Geſchäftsführer beſtellt 8³ Mannhei m, den 19. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 10 000 zum Nennbetrage n. 181¹ den 20. 1923. ſches Amtsgericht B. G. 4. giſter B Band XXV.-3. 27. Forrer, Aktiengeſellſchaff in etragen: Gemäß 16, wurde heute ein⸗ 181 Juni 1923. ——— heu B Band XXVI.-3. 1 — te die e 7 Mannheimer ſchräntter Haftun 5 2 —— e und des Unternehmens und ri handl und der Erbeerd—* Immobilien. Die Geſellſchaft Unt 2 1 an gleichartigen ehmungen jeder zu beteiligen. Das rundkapital beträgt 30 000 000 4 und iſt in Aktien t, und ück zu je 2000 4, 4000 zu je Das 3000 4 und 2000 Stück zu je 5000 4. Ae dten werden zum Nennbetrage er Der Vor⸗ einer on oder mehreren Uvertreter ahl der Vor⸗ ſtandsmitglieder beſtimmt der Au chtsrat; dieſem uet auch die Beſtellung der Borſtandsmitglieder S Sind mehrere Vorſtandsmitglieder beſtellt, 2 wird die Geſellſchaft durch zwei Borſtands⸗ mitglieder vertreten. Der Aufſichtsrat kann je⸗ Bauglaſerei, Glas⸗ nötigen men unb ſowie Bläſer, Worms, ift Zum Handelsregiſter B Band XXVI.-Z. 2 te die Kirme„Geſellſchaft für 5 ie und Jilmverleih n mit be⸗ in Mannheim, H 1. 4, Der vertrag 125 mit Lecranler Feſe — 1 tgeſ N des Unternehmenz betrieb von Kinema geſchäften; ferner die 855 aller damit der Erwerb, die —— bezů bede Saeget befugt, Unternehmungen zn errichten. 9 ſolchen Unternehmen zu beteiligen und deren 715 1 2 lche zu ee een beſtellt, ſo erfolgt die der Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer meinſam oder durch 8 Geſchäftsführer in meinſchaft mit einem Prokuriſt Die machungen der Geſellſchaft erfoigen durch ben Reichsanzeiger 1² Deutſchen den 19. Badiſches Amtsgeri ſell⸗ aftung iſt am s 18 trieb, ſowie der Er⸗ ee— Vaßiſches Amtsgericht B. G. Verwertung und fn Is regiſter B Band XXIII.⸗Z. 20 1 icher be dee ſchrönkter glalcarüg äußern. vermie er zu ver 000 4. Theodor rer. Sind mehrere annheim, den 20. 1 1928. Beadiſcheg Amtsgericht B. G. 4. B. G. 4. doch einzelnen Vorſtandsmitgliedern die Befugnis erteilen, die Geſellſchaft allein oder in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten zu vertreten. Hein ⸗ A rich Scheufele und Fritz Volk, beide 8 90 Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Alle⸗ lich vorgeſchriebenen Bekanntmachungen un Berufung der Generalverſammlung ahe ſn rechtsgüllig durch Veröffentl im Deu Reichsanzeiger. Die Kaufleute tz Volk und Heinrich Scheufele, beide in Mannheim, bringen als Geſchäftsführer der„Vereinigte Mannbeimer Spiegelfabriken Peter& Cie und Friedrich mann Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim, das Handelsgeſchäft dieſer Geſelſchr mit Firma und mit den folgenden Aktiven laut Bilanz per 31. Dezember 1922 in die Aktiengeſell⸗ ſchaft ein: 1. ſämtliche Rohſtoffe. Halb⸗ und Fertigfabrikate, 72255 die geſamte Geſchäfts⸗ einrichtung mit 5 475 464, 2. ſämtliche Debi⸗ 9 toren mit 5 413 055.25, 3. an anderen 1 10000, 4. bar 101 480.75, die Marken⸗ und Patentrechte, ſowie ſämtliche 5 Gunſten der Vereinigte Mannheimer Spiegel⸗ ſabriken Peter 8. Co, und Friedrich Lehmann Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim abgeſchloſſenen und noch laufenden Miet⸗, Pacht⸗ 1— te in ſenhngen Der B eſtellten die Gründer. Handelsregiſter B Band XXVI.⸗3. 3 in Mannheim, L. 13. 11, ein⸗ Der Geſellſchaftsvertrag der 4 ſchaft iſt am 6. Juni 1923 feſtgeſtellt. tand des Unternehmens iſt die Aus 17 Klee ⸗ und Iändwirtſchaftlichen Produkten, ſowie die Beteiligung an gleichartigen Unterne 850 Grundkapital beträgt in 1350 auf den Inhaber lautenden Aktien und in 150. auf den Namen lautenden 1 8 gsaktien mi mit 25fachem Stimmrecht und mit 190 re eingeteilt, orſtand 8 des Aufſichtsrates aus einer Perſon oder aus mehreren Mitgliedern. Der Aufſichts⸗ rat beſtellt und ſetzt die Zahl der Vorſtandsmit⸗ lieder feſt. Die Mitglieder des erſten Vorſtandes Beſteht der Vorſtand aus mehreren Perſonen, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vorſtandsmitalieder ſtandsmitglied in„Oemeinſchalt mit einem Proku⸗ riſten vertreten. Der Aufſichtsrat kann beſtimmen. daß einzelne Mitglieder des Vorſtandes befugt ſind, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Joſef Zum ergeeee B Band XXI.-8. 1 „Kleeſaaten ⸗Import⸗ 1 be mit be⸗ chrünkter eg dem änken⸗ Heſ Gluſſe d 10 Gaſe ts aae e 0n 0 f 16. Mai 1923 iſt das um 3 erhöht und beträgt jetzt 4000 000 4. Mannheim, den 20. Juni 1923. Zum eee e me u t beſchränkt Mannzeim, er Haftung“ in wurde 125 eee 75 Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 7 Junf 1923 iſt die Geſellſchaft auf. 155 Der bisherige Geſchäftsführer 5 1 Müller in Mannheim iſt alleiniger——65 Mannbheim, den 20. ni 1 Badiſches Amtsgericht B. 0 4. 131 Flebtr. Licht- u. Kraffanlagen Neuausführungen— fleparaturen Sg. Greulien Tel. 2798 Windeckstr. 47 Tel. 2798 — Grasſaaten, ſowie 500 860 u8 f echt auf jede Aftie zu eſtebt je nach der Be⸗ oder durch ein Vor⸗ Samtli ing de rfol; Ocn. Vers 705 den ſtädtiſchen Anl fämtliche Aktien ha ims beſondere Resberer dung be Bormittagen geöſſnet. Aallche A. eegen lel althendnlt. ven Schaldverſchreibungen eitpunkt erünbte 1 Biister 15 1928: Aulehen e n * 1. ee 1928: Anlehen 1897, 1898: 1. Jauuar 1924: Anlehen 1888. 1907; 1. Lrer 1521. Anlehen 1888, 1904(Q u. 8 Mill.); 1 1924: Anlehen 1905 2 1 en—+ Sauke vict mehe tas. aender Der Oberbürgermeiſter. Spaltese mamen 1908, 1914; Geſchateſr Nerrent — 1 Paar braum Herren · Schune Nr. 42, Aller. e Lomos Se88“ Hotorras Rse 15 4228 5 8—1 2 — vormittags. MNaunheim, den 18. Jum 1028. Städt. Sparkasse Mannheim. Die Räume der Städt. Sparkaſſe in A 1. ́8 und Giroabteilung in N.3 90 S u5ta g. ben 50. 925 1923 wegen der aus der hung de not⸗ wendig werdenden Arbeiten 12[ſen. 1 Eber zu verkaufen. Die dingungen 11 en Luiſenuring 40 zur Einſicht auf. ebote bis Samstag, den 30. Juni 1923, 1 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzureichen. uts verwaltung Belaunimachung. Wir halten regelmäßig jede 7%— unſerem Cokal Bellenstraße 27 Gundended Grosse Tadtegenagen ab. Für jeden, der u verkaufen hat, beſonders aber für den nolleid ee Mittelſtand bietet dieſer öffentliche Verkauf unfere Ver⸗ ſteigerungen die beſte Gelegenheit die höchſten Preiſe Woir erzielen. übernehmen Gegenſtände aller Art. Verlangen Sie unſeren koſtenloſen unverbind⸗ lichen Befuch. die Sachen werden ftei abgeholt! Versteigerungs-G. m. b. H. Hörmann& Koll Nur 2. Bellenstr. 27 Nur Bürozeit von 10—12 und—6 Uhr. der Eberhaltung— und bote u. 650 an dle Geſch.— Zu kaufen dasberd 1 Heldersen DDDDrDDDDrrrrrrrrrrrr lch habe meine Sprechstunden(Q 7, 16,— wieder auigenommen. Prof. Dr. für Kinderkrankheiten leit. Abt.-Arzt am städt. Krankenhaus gde dalt L. Farrpale— Trauringe u1t ini dne ülttupabs. b Sngsbete u. K 488 G. Rexin, Sralestaße. N 1, S Werkstätie Hinterhaus. Tel. 8850. S46—— Aulorn-ifehwle Re 2 (Benzin, 1 25n de und Lelaben 2 eln Nollragan 1N b- brecher u. Wegen Trauerfall Tuch-Rostum hell, a. Seide gefüttert, ganz neu, ſehr billig zu verkaufen. 8747 Luithle, 7. 20. Damenſchneiderei. 8. *7850 U Mettler& Hauser-. Mannkelm. eeeeeeeeee Telephon 7661 und 8337. 0 e SASSSr aars S 1 men; ſowie der durch Donnergzt 8 2, den 28. Zunt 1823 Rr. 221 7. Seite. 88 PROSPEKT über Maschinenfabrik Badenia in Weinheim, Baden. — —* anmee n inen vorm. Wm. N laut Gen 1 eie, Badenl ein Badenia vorm. Wm it heſchränkt. Känd eneralverſammlungsbeſchluß vom 22. Vein Ni. aes, Sor Maſchinen. E. en Unternehmungen zu ähnlichen Zwecken zu beteiligen. wabern, das W. Wun und Gi 0 mmaßwertre en beſteht nur der mit der Firma nenbau eiter. triß eiſter. 3 um 15 000 000.— auf 1 * 0 du einem Kurſe von 200% ernommen und nach Weiſung der Geſellſchaft verwendet. (erſtärkung des Schutzes gegen etwaige Ueberfremdung Stück 500 Aun ſind in derſelben mtliche Vorzugsaktien haben vor den Stammaktien ein Vorre Auf di, N0 4 8 Auflöſung der Geſellſchaft, ausgeſtattet. Nach Aplauf von 10 übeſteng zum 1. Juli 1931, 100 2 mabndie und der Vorzugsaktionäre. Nuck ſchrgabe Heinen und Ernenerungsſcheinen — un, et nehmen die Vorzugsaktien nicht teil. iniſchen Creditbank Mannheim ſteht. naseterungsbauten, Erhöhung der B 2 . n 10 3 aoien tsſtreit M60000000. Stammaktien Suck 60 000 2u je M 1000.— Mo. 14001—74 000 rm. Wm. Platz Söhne.-0. n d Maſchinenfabril Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.⸗G. in Wein⸗ Baden, wurde am 17. Juni 1890 als. Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz Kaſc inheiem, Baden, unter der Firma Badenia Fabrit landwirtſchaftlicher ſhrm Platz Söhne.⸗G. zwegs Uebernahme und Fort⸗ Die 5 des ſeit dem 45 1834 beſtehenden Stammgeſchäftes gegründet. uli 1895 Platz Söhne.⸗G. in Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit ind Begenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb einer Maſchinenſabrit mirtſ ſengießerei, ſowie vor allem der Bau von Lokomobilen und land⸗ cbe Die Geſellſchaft iſt berechtigt, Zweignieder⸗ Agenturen und Kommanditen zu errichten und ſich auch an an⸗ Die Orundſtüce der Geſellſchaft befinden ſich ſämtlich in der Gemarkung erk ſelbſt zuſammenhängend an der Stahlbadſtraße. Suez⸗ 3 Käſäckerweg. Der Geſamtflächeninhalt beträgt 95 288 qm, wo⸗ Fenſe qm bebaut ſind. Die Gebäude ſind faſt ſämtlich maſſiv oder in Jandlachwerk hergeſtellt, bis auf einige Schuppen ete. aus Jachwerk. Die de. iſt ein⸗, zwei⸗ und dreiſtöckig; die Bauten ſind z. T. unterkellert. ie u ohngebäude ſind in der Hauptſache von den Fabrikbauten getrennt. die in fallen für ſich eine Fläche von ca 700 am, Als Kraftquellen dienen Maſchinenhäuſern untergebrachten ſelbſt erbauten großen Loko⸗ dieſe erzeugte elektriſche Stron. Die Fabrik⸗ g bat Aner Drehſcheibe 9100 ca. 185 m „Die Hydran age hat eine Rohrleitung von ca. m Länge. 90 50 0 5. Hildebrand u. Söhne, diac zanditgeſellſchaft in Mannheim am 22. Mai 1922 abgeſchloſſene Ver⸗ Hiß 5 er die mit Wirkung vom 1. 7. 1922 erfolgte Pachtung der unteren Naſchtrand ſchen Mühle in Weinheim zwecks Vergrößerung des Klein⸗ der P es. Die Pachtdauer iſt zunächſt auf 15 Jahre vorgeſehen. fl läuft dann, falls von keiner Seite eine Kündigung erfolgt, cwe denb w 1—5 Pachtſumme ſchließt die Benntzung der geſamten Anlage incl. der 0 denen Turbine zur Erzeugung der benötigten Kraft und des elek⸗ Aaewährt Lichtes in ſich. Für Abnützung wird keine beſondere Vergütung u Ae eeſenschoft beſchöftn 5. 3t, 1214 Arbelter und 180 Angeſtente Grundkapital betrug urſprünglich& 1 000 000.— Stamm⸗Aktien Aan 300 008. B8 en und ſeit November 1921 14 000 000.— ümaktien und/ 500 000.— Vorzugsaktien. Die Generalverſammlung itar Oktbr. 1922 beſchloß, zur Verſtärkung der Betriebsmittel das Grund⸗ 29 000 000.— Stammaktien zu erhöhen, ½Ausgabe von Stück 15 000 auf den Inhaber lautende Stammaktien 1 1000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli 1922, von denen * 000 000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre Ban unter Führung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, ſtehen⸗ anken⸗Konſortium zu 175% 2 den bisherigen Aktio⸗ eraxt zum uge angeboten w Wiea 1 alte Aktie 1 junge Axtie 7—* 0 Ner der Kapitalerhötzung zum Teir vom Konſortium getragen wurden 85 Bezug iſt erfolgt. Die nicht zum Bezug angebotenen 1000 000.— hammaktien wurden von dem obengenannten Bankenkonſortium zu 175% N Gleichzeitig mit dieſer Vermehrung der Stammaktien wurden zwecks Vorzugsaktien über je& 1000.— mit 25 iger Einzahlu Abebtere am 5. dbarz ie dedean wndcden Die ſe ausgeſtattet wie die alten daadt en Widene mit Nachzahlung und ſind mit 10fachem Stimmrecht, beeur wius der Beſetzung des Aufſichtsrates, der Aenderung der Saßtzungen, a Aü„können die Vorzugsaktien mittels Audtefnag ſendigung, Ankauf oder in ähnlicher Weiſe eingezogen werden. Zur Ein⸗ 0 bedarf es außer dem Beſchluß der gemeinſamen Generalderſamm⸗ nes in getrennter Abſtimmung gefaßten Beſchluſſes der Stamm⸗ ie Rückzahlung der ausgeloſten oder igten Vorzugsaktien erfolgt mit 110% des Nennbetrages zuzüglich a rückſtändiger Gewinnanteile, ſowie 6% Zinſen auf den Nennwert vom deann des Geſchäftsjahres, für das ein von der Generalverſammlung ge⸗ nnigter Abſchluß noch nicht vorliegt, bis zum Fälligteitstermin gegen der ausgeloſten Vorzugsaktien nebſt laufenden Gewinnanteil⸗ al, Im Falle iguidation haben die Vorzugsaktien vor den Stamm⸗ ma An 15 0 Erlös von 110% des Nennwertes zuzüglich etwa ſean dodigee Divlbendenanſprüche und zuibglich 64 Jtaſen auf di Renn⸗ lund dom Beginn des Geſchäftsjahres, für das ein von der Generalverſamm⸗ in denehmigter Abſchluß noch nicht vorliegt. An einem etwaigen Mehr⸗ Ihge Die Vorzugsaktien lanten auf Namen und wurden zum Kurſe von * von—— übernommen, das ebenfalls unter Führung Erwelußerdem wurde das Stamm⸗Aktienkapital zwecks Durchführung von i N2 een 17 95 ai e en„Werkes in Norddeutſchland durch Beſchluß der Generalverſammlung Ltan. März 1923 von 4 20 000 000.— Sta:nmaktien auf 74 000 000.— Nait maktien durch Ausgabe von Stück 45 000 Stammaktien über je 41000 ch keidendenberechtigung ab 1. Jonnar 1923 erhöht. Die nenen Mark ſchez 000.— Stammaktien wurden von einem unter Führung der Nhei⸗ ſhluß 5, Creditbank, Mannheim, ſtehenden Bankenkonſortium unter Aus⸗ ern es geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zum Kurſe von 350% Mren amen mit der Verpflichtung, davon 4 29 000 600.— den alten Aktio⸗ am Kunen Bezuge anzubieten dergeſtalt, daß auf 1 alte Aktie 1 junge Aktie 1 15 v. 1000%% bezogen werden konnte, wobei die Koſten z, T. vom Kon⸗ en„etragen wurden. Der Bezug iſt erfolgt. Von den reſtl. 416000 000— 350 000.— zur Erwerbung der Koſto⸗Werke.⸗G. Fabrik landw. en. Schwerin⸗Görries, verwendet werden, ſobald ein ſchwebender Jannzreit entſchieden iſt während der Reſt von 12 650 000.— von dem 5„Bankenkenſor ium nach Weiſung der Geſellſchaft beſtmöglich ver⸗ r daz urde. Das Kapital der Koſto⸗Werke A⸗G. beträgt 14 000 000.—. ede 5 erſte Geſchäftsjahr vom 1. 6. 22 bis 31. 12. 22 wuürde eine Divi⸗ on 10% verteilt. Aus der Kapitalerhöhung um 15 000 000.— Lianntgeimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Stammaktien floß dem geſetzlichen Neſerveſond ein Betrag von Mark 10 967 720.— zu, dem auch der Ertrag zugeführt werden wird, der ſich aus der Kapitalerhöhung um 45 000 000.— Stammaktien ergeben wird. Anläßlich dieſer Kapitalvermehrung der Stammaktien iſt in der am 2. Mai 1923 ſtattgefundenen Generalverſammlung beſchloſſen worden, das Stimmrecht der 1 000 000.— Vorzugsaktien vom 10fa auf das 25. ſache zu erhöhen. 1 Nach Durchführung aller Beſchlüſſe bettägt daz Grundkapital alsdann 75 000 000.—, eingeteilt in 4 74 000 000.— vollbezahlte, auf den In⸗ haber lautende Stammaktien 1000.—, Nr.—74 000 und Mark .000 000.— 6% vollbezahlte auf Namen lautende Vorzugsaktien, ebenfalls von je 1000.—, Nr.—1000. Die Stammaktien ſind mit einſachem, die Vorzugsaktien mit fünfundzwanzigſachem Stimmrecht ausgeſtatiet. Es ſtehen ſomit 74 000 Stimmen der Stammaktien 25 000 Stimmen der Vor⸗ zugsaktien gegenüber. Die Aktien ſind zum Teil mit den Unterſchriften je eines Mitgliedes des Vorſtandes und Auſſichtsrates verſehen, zum andern Teil außet mit dieſen Unterſchriften mit der eines Kontrollbeamten, wobei auf allen Aktien mindeſtens eine Unterſchrift handſchriftlich vollzogen iſt. während die übrigen Unterſchriften durch Fakſimile hergeſtellt ſind. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen, zurzeit aus den Herren: Wilhelm Mlatz, Arno v. Arndt, Eduard Jacobſen, ſämtlich in Weinheim. Der Auſſichtsrat beſteht aus mindeſtens 3 und höchſtens 9 Mitgliedern, zurzeit aus den Herren: Konſul Robert Nicolal, Direktor der Rheiniſchen Creditbank Filiale Karlsruhe, Karlsruhe, Vorften Konſul Paul Baus i. Fa. Baus u. Diesfeld, Mannheim, ſtellvertr Vorſitzender, Dr. Exnſt Ziegenbein, Oekonomietat, Alzey, 9—— Wüſche 11 741755— Frankfurt a.., ermann Witſcher, Direktor der Dentſchen Bank Fili k⸗ 0 5 e u. M. ſchen Bank Filiale Fran eorg Stolle, bisher Direktor der Koſto⸗W.⸗G. eee, und aus den auf Grund des Betriebsrä i. ſandten ee e ee uſtav Fiſcher, Expedient in Weinheim, Emil Moſter, Dreher in Weinheim. Die von der Generalverſammlung gewählten Mitglieder des Auſſichts⸗ rates beziehen 10% Tantieme 5 eingewin ſi i dercegel enkene 0 ee e Die Tantiemeſteuer trügt die Geſellſchaft. Der bilanzmäßige Reingewinn wird ihen⸗ burgeege ßig gewiun wird in folgender Art und Reihen Zunächſt werden 5 dem geſetzlichen Reſern olange überwieſen, bis derſelbe den zehnten Teil des Arusd it bat Von dem alsdann verbleibenden Betrag erhalten die Vorzugsaktien nach Verhältnis des jewefls darauf eingezablten Betroges eine Dibidende Bö 1115 Jahres 27 dieſer * e 65 der Jahre vorweg zu degen e ee ee e 7 dem Reſtbetrag erbalten die Stammaktien eine Dividende bis 9. Von dem verbleibenden Ueberſchuß kann die Generalverſammlung auf Vorſchlag des Aufſichtsrates und des Vorſtandes bei ergen des Rechnungsabſchluſſes zur außerordentlichen Verſtärkung der Reſetven oder zu anderen Zwecken Verwendungen beſchließen. Von dem alsdann noch übrig bleibenden Betrag wird die Tantieme für den Aufſichtsrat berechnet. Dieſelbe bettägt 10%; werden jedoch gemäß Vorſtehendem Verwendungen beſchloſſen, ſo erhöht ſich die Tantieme für jede vollen 5000— dieſer Verwendungen um%. Falls bierbel aber die Tantieme mehr alg 100 des nach Adzug von Abfatz—9 verbleibenden Reingewinns betragen würde, haben die Aufſichts ratsmitzlieder keinen An⸗ Der Ueberre zur Verfügung der Generalderſammlung. Das Geſchäftsſahr läuft vom 1. Jannar bis 31. Dezember. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und außerdem in einer Tageszeitung in Frankfurt a. N. Vengend en e e e een aa tar en und fin alli une aten na. lauf des Geſchäftsjahres in Weinheim ſtatt. Bilanz per 31. Desember 1922. Gelände und Gebäudze. 1618999.45 Abſchreibung L 80828.94 Leeeeden N. 1888 080.40 Neuanſchaffung 7) 74338007 9323 560.88 %//J/ĩ ͤ ͤͤͤ 15 94 5 Neuanſchaffung 45048881.68 36048907.57 Wechſel(Kundenwechſe·nnn 10228 242.— Barbeſtand, Guthaben bei der Reichs ⸗ bank u. Scheckamt 6170972.91 Bere eee 195 878 886.75 usbezahlte erverſicherungs⸗Bei⸗ 29 692 50 Wertpapiere(deuiſche Staatsanleiten). 193471.— CCCCCFCCC CV 87837.60 Vortäte an Rohſtoffen M. 133472240˙15 en 1732 908 20 e u. ertige E„2320359 808.52 uttermittel 8 0— 2955 1 447 500.— 436012 465.87 Werpapiere Vaul Baug: Simtung 5 10000.— 1 752012 71788 Verpflichtungen- 7 25 Aktien⸗Kapit.·ulkl. 4% Schuldverſchreibunng 4—3838000— 5˙%6 Schuldverſchreibung J. u. II.„„ 8000000.— Lauſende Zinsſcheine„ 160333.50 a 500 826. Schulden) ec Beineg b: 500000.— 8 eee,, 28 Satzungsmüßige Mualage elnichteßuch Sonderrüclage 44274 392.38 Rückiage für Geedhendeh und beſonder 4344257.50 8 für 1 Aeee 39 5 12651404 ellungen für Arbeiter⸗ und Meiſter⸗ ng Spareinlagen der Angeſtellten und Aaaer 15 19444830 Außenſtehende Gewinnanteilſcheiœnre 20 025. Laufende Akzepre 34198860 07 % 20 474.50 Arbeiter⸗Raegedſeer 341 293.70 Deamten Nühebäler; 287 465.67 Heiie ß 207 200. Gewinn⸗Vortraggss M. 448 916.50 255 Reingewinn 213ʃ082689 95 191 490 894 45 ——2201271785 *) In dem Poſten„Schulden⸗ iſt die Bankf ald a M. 136902004 35 enthalſen ſezuld min Gewinn- und Verlustrechnung. i 30828.94 Abſchreibungen inſen au uldveiſchreibungen M. 414829.— achel 10 1 8 8„ 9900 353.85 10315173.85 Handlungs⸗Unkoſten, darunter M. 1 586 485.— für Steuer 108 802 663.88 Alters⸗ und Invalidenverſicherung 35¹ 5 %%% ᷣͤ mMMNM]¶M ĩ oK ̃˙0—« Unfallderſicherunngg 2 702 580.50 Berbrauch an Füttetmittel!ulunu Reingetoinn Haben. — . Gewinnvortrag 53— 18 Robgewinn 1922 2235418 141.30 Der Reingewinn, der nach Abzug der üblichen Abſchreibungen ſowie der ſatzungs⸗ und vertragsmäßigen Leiſtungen verbleibt, wurde im Be⸗ Dünemree 8 131 496 594.43 wie folgt verwendet: 50% Dividende auf M. 14000000.— Stammaktien M. 50% 6 8 4— Borzugs⸗Aktien M. 65⁰ 55 125000.— Vorzugs⸗Aktien 1½ Jahr Sonderabſchreibungen auf Einrichtungen Zumeiſung auf Arbeiterunterſtützungs⸗Konto Zuweiſung auf Angeſtelllenunterſtüßzungs⸗Kondo Verfügungsgelder des Auffſichtsrats des Vorſtandes Zuwelfung an den Berein der Hochſchul ⸗ 7000 000.— „ M. 15000000.— Stammaktien ½ Jahr M. 3750000.— M. 500 000 30000.— 3750.— 45 048 981.57 15 000 000.— 8 8 f freunde in Karlsruhe.. M. 750000.— Zuweiſung an die Studentenhilfe in Kärlsrugge M. 250 000.— Zuweiſung an das Staatstechnikum in Karlsruhhe M. 250 000.— Zuweiſung an die Förderungsgeſellſchaft der Handelshochſchule Mannheim M. 500000.— Zuweiſung an die Kleinrentnerhilfe in Sicheing dür dntzwinterfitbungen B. 3889889.— ellung für Krankenunterſtützungen— Werkerhaltungs⸗Kontoo M. 25000000.— Rückſtellung für Werkwohnungsbauten M. 3000000.— M. 128 582 731.87 M. 2913862.86 verbleiben Vortrag auf neue Nechnung M. 151 496 594.43 Die Geſellſchaft hat folgende Schuldverſchreibn in Umlauf: 1. 4 365 000.— 4% uldverſchreibungen von 807— Reſtbetrag, der zur per 1. 4. 1923 192—— iſt. 0 1 8 000 000.— 3% Schuldverſchreibungen vom Januar 1920 und · 4000 000.— vom Januar 1920 ſind eingsteilt in 3000 Schaldver⸗ zu 75 1000.—, Nr. 1 und 3000 Stück zu je 4 500.—, r.—2000. Die Auszahlung der 5 erfolgt halbjährlich, und zwar am 1. 1. und 1. 7. jeden es. Die Rückzahlung erfolgt mit einem Zu⸗ ſchlag von 2% für das ck vom 1. 1. 19286 ab nach 1 eines Tilgungsplanes Zur Sicherſtellung iſt eine Sicherungshyporhek auf ömt⸗ liche Grundſtücke und Gebäude der ellſchaft eingetragen. Als Treu⸗ händer der Obligationäre iſt die Rheiniſche Creditbank, Mannßeim, beſtellt. Die Anleihe vom Juli 1921 in Höhe von 4 4 000 000.— iſt ebenſo aus⸗ geſtattet und ſichergeſtellt, wie die vom Januar 1920, bis auf die Zins⸗ 1. 4. und 1. 10. jeden Jahres und die Rückzahlung ab 1. 10. An Dividenden verteilte die Geſellſchuft in den Jahren: 1018 10% auf 4 2500 000.— Aktien, 1919 15% auf 4 2 500 000.— Aktien, 1920 18% 4000 000.— Aktien, 1921 18% anf 4 8 000 000.— Aktien 1922 50% auf 4 29 000 000.— Aktien Die Gewinnonteile, für welche die geſeblichen Verfüßrungefrißen maßz⸗ gebend ſind, werden koſtenlos eingelöſt: in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Bank Filiale Fraukfurt, bei dem Bankhaus. nemſer 5 ungen, i. menn. der Sehekele An dieſen Stellen werden 22 koſtenfrei neue Gewinnantei aus⸗ ben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien für Teilnahme an der Generalver⸗ eunlung W a ſowie alle ſonſtigen, von der Generalverſommlung be⸗ ſchloſſenen, die enurkunden betre n Maßnahmen bewirkt. Die Geſellſchaft gehört dem Verband Sſidweſtdeutſcher Induſtrieller in Ace de duwor 2 ee 285 an. eſe t ve gegenwärtjg über einen r n 5 vorũbe den Stockungen hat ſich das Geſchäft 4 2 etwas belebt, ſodaß die Geſellſchaft damit rechnet, zur kommenden Ernte ſtark beſchäftigt zu ſein, voraus t, daß dieſe im Großen und Ganzen gut ausfällt. Falls nichte Unvo es eintrifft, dürfte daher mit einem befriedigenden Ergebnis für das Geſchäftsjahr 1923 zu rechnen ſein. Weinheim, Baden, im Mai 1928. Maschinenfabrik Badenia vorm. WIn. Platz Söhne.-G. 0 * Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M 60000000.— Stammaktien Stock 60000 uber je M 1000 Mo. 14001 74000 Aacnhk Jalen Jätm. In. Nah Jbe.l Weinheim, Baden. zum Handel und zur Notiz an der Frankſurter Börſe zugelaſſen. Frankfurt am Main, im Juni 1923. 4434 Deutsche Bank Filiale Frankfurt. M. Hohenemser cuner verias der prudierei Dr. naas · Hunnneim · T.2 2 Meueste Ausgabe Preis: 15000 Mx. 8. Seife. Nr. 201 Mmaunheimer General-Anzeiger.(Mitlag ⸗Ausgabe.) 923 Donnerslag, den 28. Zuni 182 152 Harry NMatlonal-Tneater Mannneim Donnerstag, den 28. Juni 1923 50 Vorstellung in Miete A 44 Bühnen-Volksbund Nr. 271—300 u. 316—1120 u 1186—12t8 u 1436—1635 u. 3866—3875 COLUMBUS Trauerspiel in 3 Akten(18 Bildern) von Franz Job. Weintich. In Szene gesetzi von Bugen Felber Bühnendilder: Heinz Grete Aniang 6% Uhr. Ende nach 9 Uh. Ferdinand, König von Aragonien Wimelm Kolmar Isabella, Rönigin von Castilien seine Gemahlin Prinz Don juan. Infant von Spanlen. beider Sohn Columbus Heatrice, seine Frau Maria Andoi Richard Eggarte! Rudolf Wittgen Anneliese Boru losef Renkert Ritter SPau! Rose 8 Köhler K. Neumann-Hoditz VDie Königin des goldenen Hauses Else von Hagen Der Oberpriester Georg Köhlet kleister Pinzon, Schiffer aus Palo; anzisco, Diener Don jquans antangel Quuntanilla) Oftiziere des Kôni Boabdil. König von Grauada Der vaps! 5— Jodec: rster Ernst Sladeck eelter) Mörder- ermann Trembich NMeuesrheatermkRosengarten Donnerstag, en 28. Jun 1923 Freie Volksbühne Nr. 12651—133531 Dorine und der Zufall Lustspiel mit Musik in 3 Akten von Fritz Grün- baum und Wihelm Sterk.— Musik von Jean Gilbert.— in Szene gesetzi von Karl! Marx Musikalische Leitung: Paul Breisach. Anfang 7 Uhr. Ende nach ½ Uhn. Dorine Paula Kapper Emanuel Fritz Bartling Robert. Max Lipmann „ Alfred Landory Doktor Sutri Hugo Voisin Der Diener Franz Anton Gaugl. 82 Ffele Volksbühne Manngeim, Gastsplele des Schwarzburgiscken Landestheaters in Rudolstadt. Leitung: Intendant Erwin Hahn. Fre tag, den 29. Juni „Die Sciauspieler“ v. Schmidtbonn Mitgliedsnummer 2001—3700. 44 6 Lastauto-Transporte nach der Westpfalz und Hessen Sammeltransporte— Lagerung. W. Türk& Sohn, kudnmgsbafen ee 63, Tel. 286. 4492 Amt Mannbeim Deutſchen Reichs Telegramm aus Darmstadt, Juni 1928 44 8 bun 9 mun uounfieis40 NN — Feiban Auhffeisch. Die VBetmaltung. Morgen h au der Anf 200. 55 Totalbau Nurnberg-— Erster Renntag ein Rennwagen im 9 Odenwaldemit Total gelöscht. Süddeutsche Total-Gesellschaft m. b. H. Ffoſliat LAuchrngen 4280 Sehwetzinger Jofloggarten stellen spätestens bis 12 Uhr mittags bekafnnt gegeben. „Nürnberg Die Braut.Messina am Samstag, 30. Jun. nachmut. punkt 5 Uhr und Sonntag, 1. Juli nachm. punkt 4 Uhr Vorverkauf: Heckel, Verkehrsverein u. 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