———— — — MN Metr 3 l 5. B. 10 Dieustag, 3. Juli 1 7 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgedung frei ins -Baue und durch die poſt ohne Seſtellgels“ Mart 28000.— halbmonatlich Mark 12500.—. Aachforderung behalten. poſtſcheckkonto Ur. 17500 Karleruhe.— Haupt⸗ eſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— Seſchäfts⸗nebenſtelle carſtadt, Waldhofſtraße nr. 6. Lernſprecher Rummer 794¹, 2042, 7933, 70, 705. Celegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim,— Erſcheint wöchentlich zwölfmaꝛ ——* Neue engliſche Warnungen Berlis, 3. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus London 775 der„B..“ gedrahtet: Da der geſtrige Tag keine neue Wendung in der engliſch⸗franzöſiſchen Ausſprache über das Nepa⸗ rationsproblem gebracht hat, iſt die politiſche Spannung in London ernſt und durch die neue Ver zögerung der franzöſi⸗ ſchen Antwort noch erhebli cherhöht. Daß die engliſche Regie⸗ rung in den nächſten 48 Stunden in die Notwendigkeit ver⸗ etzt werden könnte, weitreichende politiſche Entſchließungen zu tref⸗ ſen, geht heute morgen wiederum aus den Aeußerungen faſt aller Blätter hervor. Die liberalen Zeitungen und der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph warnen Frankreich dringend davor, die öffentliche engliſche Meinung zu unterſchätzen, die entſchloſſen ſei, die Regierung dabei zu unterſtützen, um eine klere Antwort über alle Phaſen der zukünftigen franzöſiſchen Repa⸗ rations⸗ und Okkupationspolitik zu erhalten. 8 Von aut unterrichteter engliſcher Seite wird zur Lage mitgeteilt: Es iſtunrichtig, daß Lord Crewe bei ſeiner letzten Unterredung mit Poincare einen brüsken und ſogar drohenden Ton an⸗ geſchlagen haben ſoll. Die Beſprechung iſt vielmehr in freundſchaft⸗ licher For mgeführt worden. Ebenſo unrichtig iſt es, daß man engli⸗ ſcherſeits auf einer ſchriftlichen Form der Antwort beſtehe und eine mündliche nicht annehmen würde. Man würde natürlich eine ſchrift⸗ liche Antwort vorziehen. Für heute werde mit dem Eintreffen der franzöſiſchen Antwort aus dem Foreian Office nicht mehr gerechnet. n hoffe aber im Hinblick auf die beſorgniserregende Cage, daß ſie bald eintreffen werde. Endlich ſind alle Vorausſagen über die Bolitik, die die engliſche Regierung befolgen werde, falls die franzö⸗ ſiſche Antwort keine Möglichkeit zu einer Einigung geben ſollte, durch⸗ aus verfrüht. Ueber dieſe ffrage iſt noch kein Beſchluß gefaßt worden und kann auch nicht gefaßt werden, bevor man über die Abſicht der Pariſer Regierung genau unterrichtet iſt. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die Aeußerungen der engliſchen Blätter ein getreues Abbild von der Stimmung der engliſchen Meinuna des Landes geben. denn die engliſche öffentliche Meinung wird ſich immer klaxrer über die großen Gefahren, die eine Fortdauer des gegenwärtigen Zuſtandes mit ſich bringt und verlangt immer dringender nach einer Regelung. Natürlich iſt es von größter Wichtigkeit, daß unfinnige Gewalttaten, wie der unſelige Anſchlag auf einen belgiſchen Truppentransport, un⸗ terbleiben. Derartige Vorkommniſſe erſchweren allen Kräften, die auf eine Regelung hinarbeiten, ihre Aufgabe außerordentlich und ſchaden dadurch am meiſten dem Lande, dem ſie nach Anſicht der Ur⸗ heber nützen ſollen, nämlich Deutſchland. Die Drohung mit der Schwenkung Der politiſche Berichterſtatter des„Evening Standard“ ſchreibt, in gewiſſen Kreiſen der Regierung werde zugegeben, daß anſcheinend ein toter Punkt erreicht ſei und daß die Dinge ſich ſo entwickelt Die Abſperrung des beſetzten Gebietes Berlin, 3. Juli.(Von unf. Berl. Büro.) Die Franzoſen haben ihre Drohung wahr gemacht: Seit heute nacht 12 Uhr iſt das beſetzte Gebiel vom unbeſetzten Gebiet hermetiſchabgeſperrt. In den Grenzſtationen ſind Bekanntmachungen angeſchlagen, in denen die deutſche Bevölkerung darauf hingewieſen wird, daß dieſe Maß⸗ nahmen als Sanktion wegen der Duisburger Sprengung zu be⸗ trachten ſei. Nur für beſtimmte Fälle, wie z. B. ſchwere Erkrankun⸗ gen ufw. ſind Ausnahmen zugelaſſen, für die es aber eines beſonderen Antrags bedarf. Die Züge fahren zwar bis Köln, aber an den Grenz⸗ ſtotionen werden die deutſchen Inſaſſen hinausgeſetzt. Proteſte der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Gegen die von der Beſatzungsbehörde verfügte Abſperrung des Einbruchs⸗ und des beſetzten Gebietes erheben die der Arbeitsgemein⸗ ſchaft angeſchloſſenen Arbeitgeberverbände und die Ge⸗ werkſchaft der Arbeiter und Angeſtellten aller Richtungen ſowie die Angeſtellten⸗ und Beamtenverbände ihren nachdrücklichſten Proteſt. Die Abſperrung ſtellt einen ungeheuren Eingriff in die Wirtſchaft des Gebietes dar und muß zu beſonders ſchweren Schädigungen der arbeitenden Schichten fübren. Die von der Beſatzungsbehörde verhäugten Strafmaßnahmen ſind um ſo ungerechtfertigter, als der Anlaß des Unalücks bei Duisbürg in keiner Weiſe aufgeklärt iſt, und ſelbſt nach fran⸗ zöſiſchen Meldungen kaum Beweiſe dafür vorliegen, daß es durch Deutſche verſchuldet iſt. Es kommt hinzu, daß die geſamte Be⸗ völkerunges ablehnt, den paſſiven Widerſtand mit Gewalttaten zu führen, wie ſie ihr unterſtellt werden, daß ſie ſie vielmehr verurteilt. In keiner Weiſe rechtfertigt ſich die Ab⸗ ſchnürung des Gebietes vom übrigen Deutſchland, mit dem es un⸗ trennbar verbunden iſt. Viele Arbeitnehmer ſind an ihrer Ar⸗ beit gehindert. Not und Elend ihrer Familien werden vermehrt. Die ganze Bevölkerung leidet unter der Erſchwerung des Verkehrs und der infolgedeſſen ganz unzulänglichen Lebensmittelverſorgung. Die verhängten Strafmaßnahmen gegen die unſchuldige Bevölkerung rei⸗ hen ſich an die bisherigen Gewalttaten der Beſatzung an. Der Wille zur paſſwen Abwehr des franzöſiſch⸗belgiſchen Einbruchs wird aber auch dadurch nicht gebrochen werden. Wir beugen uns nicht der Ge⸗ walt. Wir werden aber feder ehrlichen Verſtändigung zuſtimmen. Angültigkeit der Stempelausweiſe Von gutunterichteter Seite verlautet, daß die franzöſiſchen Stempelausweiſe, durch die bisher der Verkehr mit dem unbeſetzten Gebiet geregelt wurde und die durch die augenblickliche Sperre ihre Gütigkeit verloren haben, nach Ablauf der Sperrzeit auch für die Dauer ungültig erklärt werden ſollen. Die Beſatzungsbehörden ſollen beabſichtigen, nach dem 15. Juli die Reiſeerlaubnis von dem Beſitz eines in franzöſiccher Sprache geſchriebenen Reiſepaſſes abhängig zu machen. 5 Beſetzung der Reichsbank in Wie⸗haden Die am Montag plötzlich erfolgte Beſetzung der Reichsbank in Wiesbaden durch dis franzöſiſche Beſatzungbehörde iſt deshalb ge⸗ ſchehen, um die von der Rheinlandkommiſſion angekündigte Beſchlag⸗ mahme von Geldern der Reichsbank durchzuführen, wenn die von der Rheinlandkommiſſion kürzlich geforderſe Entſchädigung für die Anſchtige auf die milftariſierſe Eiſenbaynlinie bei Bingerbrück und Die engliſch⸗franzöſiſche Spannung 1 und Leben mit M haben, daß in den amtlichen Kreiſen Beſorgniſſe herrſchen. Doch hofft die Regierung immer noch, daß ſich ein gemeinſames Vorgehen der Alliierten ermöglichen laſſe. Der franzöſiſchen Regierung ſei mit⸗ geteilt worden, die britiſche öffentliche Meinung verlange eine Erklärung über die britiſche Politik in der Ruhr⸗ und in der Repara⸗ tionsfrage. Sollte die franzöſiſche Antwort keinen Fortſchritt bedeu⸗ ten, ſo werde die britiſche Regierung allerdings zu einembaldigen Zeitpunkt genötigt ſein, der Welt ihre eigene Politik mit⸗ zuteilen. wWichtiger Miniſterrat in Paris Im„Echo de Paris“ äußert ſich nach einer Pariſer Meldung Marcel Hutin über den Miniſterrat, der heute(Dienstag) unter dem Vorſitz des Präſidenten Millerand im Elyſee ſtattfinden ſoll. Er erklärt, wegen der Wendung, die die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen genommen hätten, würde dieſer Miniſterrat von außerordentlicher Bedeutung ſein. Poincare werde dem Präſidenten der Republik und den übrigen Miniſtern eine völlige Darſtellung der Inſtruktion geben, die an den franzöſiſchen Botſchafter in London gerichtet worden ſei, und die nicht weniger⸗ als 40 Seiten umfaſſe. Nach den Aeußerungen zahlreicher Abgeordneter in den Wan⸗ delgängen der Kammer werde die Regierung für ihre Haltung in der Ruhrfrage eine vollkommene Mehrheit ſowie die Zuſtimmung der öffentlichen Meinung ſinden. Man wünſche zwar eine Einigung mit England, aber nicht zu einem Preis, der einer vollkommenen Niederlage gleichkommen würde. In Paris iſt mam von neuem verſtimmt, daß das Reuter⸗ dementi zu dem„Obſerver“bericht keines befriedigt. Gerade aus dieſem Dementi hat man in Paris geſchloſſen, daß England ſeinen Standpunkt nicht zu verlaſſen gedenkt. Die franzöſiſche Ver⸗ ſtimmung wird noch geſteigert durch den geſtrigen vergeblichen Verſuch des franzöſiſchen Botſchafters in London, Zutritt zu Lord Curzon zu erlangen. Man fragt ſich hier, ob der engliſche Mini⸗ ſter den Botſchafter heute wirklich empfangen wird und ob es dem Grafen St. Aulaire in dieſem Falle möglich ſein wird, den eng⸗ liſchen Fragebogen mündlich zu beraten. Das ſtarke Anziehen des engliſchen Pfundes habe den Eindruck einer neuen Offenſive gegen die franzöſiſche Reparationspolilik noch verſtärkt. Die franzöſiſche Antwort unterwegs Die„Evening News“ meldet, das Foreign Office habe die⸗ formelle Mitteilung erhalten, die franzöſiſche Antwort auf die Frageliſte die Ruhrſtreitigkeit ſei auf dem Weg von Paris nach London. Der franzöſiſche Votſchafter ſprach geſtern im Auswärtigen Amt vor, doch galt der Beſuch nicht der Reparationsfrage, ſon⸗ dern der Lauſanner Konferenz. Höhe von 265 000 000 Mill. Mark nicht freiwillig gezahln werden. Die Reichsbank wurde mit ſtarkem militäriſchem Aufgebot beſetzt und ſämtliche vorhandenen Gelder auf mehreren Laſtkraftwagen fortgeführt. Die Höhe der beſchlagnahmten Gelder ſteht noch nicht feſt, doch dürfte es ſich um viele Milliarden handela, weil die Reichsbank am Ende des Monats über bedeutende Summen verfügt. Zur Verhinderung von Unruhen durchzogen ſtarke Kavallerie⸗ patrouillen die Stadt. Die Beſetzung der Reichsbank und die Be⸗ ſchlagnahme der Gelder hat unter den zahlreichen in Wiesbaden zur Kur ſich aufhaltenden Ausländern, vor allem bei den Neutralen und V den Amerikanern großes Aufſehen erregt. deutſches Reich Dr. Arnold Ruge Nach einer Lauſanner Meldung der Welt am Montag ſoll der vielgenannte, inzwiſchen wegen ſeiner Verwicklung in die Mordſache Baur verhaftete Dr. Arnold Ruge, der früher Privatdozent in Heidelberg war, im Laufe des Maf und Juni eine große Anzahl von Bettelbriefen an Profeſſoren der franzöſiſchen Schweiz und Frankreich geſandt haben. In dem mechaniſch vervielfältigten, in franzöſiſcher Sprache gehaltenen Schreiben heißt es u.., Ruge habe alles aus Liebe zur Wiſſenſchafb und nicht aus Ehrgeiz getan. Jetzt ſei ſeine Lage außerordentlich ſchwierig. Das Leben ſei faſt unmöglich geworden für einen deutſchen Intellek⸗ tuellen, der für das wahre Ideal kämpft. Der Brief ſchließt: Ich wage es, mich an Sie, mein Herr, mit der Bitte um Under⸗ ſtützung zu wenden. Ich werde glücklich ſein, wenn Sie irgend eine Summe in den Banknoten ihres Landes ſenden würden.“ „Die Briefe ſollen nach derſelben Quelle unmittelbar vor dem Münchener Hochverratsprozeß an franzöfiſche Gebehrte in Genf, Paris(9, Grenoble( uſw. gerichtet worden ſein. Für 0 Leſtan Antiſemiten wäre das immerhin eine recht annehm⸗ re Leiſtung.— Die Erhebungen in der Mordſache Baur haben nach einer heute gegebenen Mitteilung der Staatsanwaltſchaft außer zur Feſtnahme von Auguſt Zwengauer und der Verhaftung des Privatdozenten Dr. Ruge auch zur Feſtnahme der beiden Brüder Johann und Ernſt Berger geführt. Beim jetzigen Stand des Verfahren⸗ kann über den Inhalt der Beſchuldigung gegen die genannten nähere Mitteilung nicht gemacht werden, um die Unterſuchung nicht zu ge⸗ fährden. Die Erhebungen werden mit allen Mitteln gefördert, um die Hauptverhandlung womöglich noch im Auguſt ſtattfinden zu laſſen. Die beiden Brüder Berger haben im Prozeß JFuchs⸗Machaus auch eine Rolle geſpielt und zwer der eine als angeklagter Unterführer des Blücherbundes, der zweite als Zeuge. Auslandòsrundſchau Einführung des metriſchen Syſtems in Leilland. Vom 1. Jan. 1924 ab gelten in Lettland nur Maße, Waagen und Gewichte metri⸗ ſchen Syſtems als geſetzlich. ** Paris, 3. Juli. Wie der„Matin“ aus Bukareſt meldet, ſind dort große Munitionslager in die Luft geflogen. Eſſen, 3. Juli. Mfgr. Teſta übergab dem Kaplan Dr. Blank im Hauptbahnhof Wiesbaden für Sach⸗ und Perſonenſchäden in in Hattingen 5000 Lire für die notleidenden Kinder ſeiner Pfarrei. — Damit werden frühere unzutreffende Mitteilungen richtig geſtellt. F annheim in der Kammer d Verkaufspreis M. 300.— 1923— Nr. 300 nzeigenpreiſe: sei vorauszahlung Srundpreis ſe Zeile dut⸗— 8500 mk. soos.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Ahr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgab. wird keine berantwort. übern. Hhöh. Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim 2 *8 er Frauen⸗Jeitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitun Franzöſiſcher NRerger über Englands Cuſtverteidigung (Von unſerem Mitarbeiter; O Paris, 1. Juli. Trotz der vertraulichen Mitteilungen, die der engliſche Premier⸗ miniſter Stanley Baldwin dem in London weilenden Unterſtaats⸗ ſekretär für Luftſchiffahrt, Laurent Eynac, gemacht hat, iſt in der Blockpreſſe ein wilder Sturm gegen den Beſchluß des britiſchen Kabinets losgebrochen, die Luftflotte Großbritanniens auf die gleiche numeriſche Höhe zu bringen, wie die Frankreichs. Baldwins Anregung, eine Konferenz der Großmächte und der Ver⸗ einigten Staaten einzuberufen, um betreffs der Luftrüſtungen zu einer alle Teile verſöhnenden Formel zu gelangen, wie ſie hinſicht⸗ lich der Seeſtreitkräfte in Waſhington getroffen wurde, fällt auf ſehr ungünſtigen Boden. Die durch Flugzeugfabriken ſtark beeinflußte Preſſe lehnt die engliſche Einladung in groben Ausdrücken ab und bezeichnet ſie als einen Trick, der zur„gleichen Erniedrigung Frank⸗ reichs führen würde, wie das Waſhingtoner Abkommen. Dagegen iſt zu bemerken, daß die Waſhingtoner Abmachungen(Briand⸗ Werk) bisher nicht ratifiziert worden ſind und wahrſcheinlich nicht zur Annahme durch das franzöſiſche Parlament gelangen wer⸗ den. Die Behauptung der Blockorgane, Frankreich dürfe ſich auf eine Luft⸗Abrüſtung bezw. Einſchränkungs⸗Konferenz nicht begeben, weil das Beiſpiel Waſhingtons abſchreckend ſei, beſitzt keine ſeriöſe Unterlage. Die tonangebenden Kreiſe freuen ſich insgeheim über den Beſchluß des britiſchen Kabinetts, da ſie nun die erwünſchte Rüſtungsfreiheit erhalten. Sämtliche Luftſachverſtändige ſprechen ihre Zufriedenheit mit dem neugeſchaffenen„Rüſtungswettlauf in 55 Saftl aus 1 0 fordern(unter der üblichen Beſche ungeſe Franzöſiſche Genie wird es machen!) die Konſtrukteure auf, die Luftflotte mit den beſten und neueſten Errungenſchaften der Technik auszuſtatten. 1 Frankreich baut ſeine Kriegsflugzeuge gegen Deutſchland — das war bisher die amtliche Erklärung für die fieberhafte Taätig⸗ keit in den Konſtruktionswerkſtätten. Daß man in England an dieſe ſonderbare Verſion nicht glaubte, daß man früher, als es den franzöſiſchen Rüſtungsmännern angenehm war, die entſprechen⸗ den Vorkehrungen traf, erregt hier begreiflichen Aerger. Während des Jahres 1922 verſtand man es, das zunehmende britiſche Miß⸗ trauen einzulullen. In Cannes ſprach Lloyd George über die Luft⸗ rüſtungen Frankreichs mit Briand, auf den Ernſt der Situation hin⸗ weiſend. Briand war bereit, ſowohl dieſen Punkt, als auch das Problem der Übootbauten mit England zu erörtern. Ein Memoran⸗ dum wurde ausgearbeitet. Es fiel in den Papierkorb, nach dem Poincare Miniſterpräſident geworden war. Sofort nahm man die Luftrüſtungen wieder auf, engliſche Anfragen blieben unbeantwor⸗ tet. Die Folge dieſer ſcharfen Rüſtungspolitik Frankreichs war, daß das britiſche Kriegs⸗ und Luftverteidigungsamt in ihren Vor⸗ ſtellungen immer dringlicher wurden und(bereits unter Bonar Law) ein Verteidigungsprojekt zur Sicherung Englands gegen Luftangriffe dem Reſſortminiſter übergaben. Bonar Law zögerte, Stanlen Bald⸗ win führte den notwendig gewordenen Schritt aus. Die öffentliche Meinung Englands ſtützt ihn; das ärgert zwar die poincariſtiſche Preſſe, aber ſie vermag nun einmal dieſes betrübliche Faktum ekla⸗ ktanten britiſchen Mißtrauens nicht aus der Welt zu ſchaffen. Trotzdem ſoll noch ein Verſuch gemacht werden, Eag⸗ land zu täuſchen, wie gewöhnlich, auf Koſten Deutſchlands. Nachdem die Behauptung, man rüſte ausſchließlich gegen das „revancheſüchtige Deutſchland“, das engliſche Kabinett nicht zur Ver⸗ zögerung der lufttechniſchen Vorkehrungen beſtimmen konnte, führt man ein neues Argument ins Treffen: England, Frankreich und die übrigen Siegermächte ſollen die deutſche Handelsluftſchiffahrt unterdrücken und nach deren Beſeitigung untereinander über die Rüſtungseinſchränkungen einig werden. Wenn England mit dieſem Vorgehen einverſtanden iſt, ſo würde Frankreich ſein Programm re⸗ duzieren. Das Manöver iſt durchſichtig. Frankreichs Vorſchlag ſchließt in erſter Linie einen flagranten Bruch des Verſailler ertrages in ſich, in zweiter möchte ſich aber der oberſte Gene⸗ ralſtab die abſolute Hegemonie zur Luft ſichern. Die Einſchränkung des Flugzeugbaues würde für England eine Preis gabe ſeiner militärpolitiſchen Stellung auf dem Kontinente be⸗ deuten, Mitteleuropa den kombinierten Land⸗ und Luftoperationen Frankreichs und ſeiner öſtlichen Verbündeten ausliefern. Gegen eine ſolche Kaltſtellung wehrt ſich England. Und das iſt es, was man dem„Alliierten“ übel nimmt; der Spieß wird umgedreht und be⸗ hauptet, die Briten ſeien es, die den Franzoſen„auf das Niveau 7 75 herabdrücken wollen“(etwa ſo lieſt man im „Matin“). Für die linksrepublikaniſche Oppoſition, deren Forderung, mit England wieder einig zu werden, einen wahlpolitiſchen Charakter erhalten hat, iſt der von den Poincariſten hervorgerufene Luft⸗ rüſtungskampf mit dem Kanalnachbar eine glänzende Gelegenheit, um die Blockmänner ſcharf anzugreifen. Frankreichs Finanzlage bedarf wichtiger Reformen und äußerſter Schonung. Als(por einem Viertelſahr) 706 Millionen Francs für Flugzeugbau bewilligt wur⸗ den, ſtimmten die Sozialradikalen dagegen. Englands Beſchluß, in der Luft zumindeſt ebenſo ſtark zu ſein wie jede andere Macht, zwingt die Mehrheit Poincares, Ergänzungskredite zu verlangen. Dazu kommt die Übootfrage und das Problem einer ſtarken Mittel⸗ meerflotte im weſtlichen Becken. Eine beiläufige Schätzung des Blattes„Oeuvre“ gelangt zur Ziffer: drei Milliarden. Ohne Zweifel wird die linksrepublikaniſche Oppoſition ihren Widerſtand gegen dieſe Rüſtungsmilliarden geltend machen. Letzte Meldungen Berlin, 3. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die in der vorigen Woche vom Reichsrat beſchloſſene Ergänzung zur Deviſenverord⸗ nung wird, wie die„B..“ meldet, heute oder morgen amtlich be⸗ kanntgegeben werden. Sie führt den Titel„Verordnung zur Aen⸗ derung der Valutaſpekulationsordnung und des Kapitalflucht⸗ geſetzes“. Es handelt ſich dabei um einen ſehr umfangreichen Erlaß, der in einer ganzen Reihe von Beſtimmungen die Verordnung vom 8. Mai 1923 abändert und einige neue hinzufügt. * Eine feiſte Ente. Dder Korreſpondent der„Chicago Tribune“ will, wie aus Paris gemeldet wird, erfahren haben: Einige Pots⸗ damer Freunde des Kronprinzen beabſichtigen, ihn als Kan⸗ didaten für die kommende Präſidentſchaftswahl in Deutſch⸗ land aufzuſtellen. Sie hätten auch bereits eine Eingabe an den Reichstag gerichtet, in der er erſucht wird, dem Kronprinzen die Rückkehr nach Deutſchland zu bewilligen.— Daß Beſtrebungen vor⸗ handen ſind, dem Kronprinzen die Rückkehr in die Heimat zu er⸗ möglichen, iſt nicht gerade neu, daß aber ernſthaft an den Kron⸗ prinzen als Präſidentſchaftskandidaten gedacht wird, iſt wohl eine ſommerliche Ente der bekanntlich immer ſehr unzuverläſſigen Pari⸗ Ir Ausgabe der„Chicago Tribune“. ĩðͤr ——ͤ——— fahrtszwecke zurückzuſtellen. ſie es fordern, es ihn entgelten laſſen, wenn er es ihnen nicht geben konnte Ohne Brot— keine Arbeit, das wußte er nur zu gut. Darum legte er ſich ſchon auf der Heimfahrt von den Ver⸗ 2. Seite Ur. 300 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Jult 1923 Wirtſchaſtliches und Soziales Ausbau des Oberrheins zwiſchen Baſel und dem Bodenſee. Am 25. und 26. Juni war die Badiſch⸗Schweizeriſche Kommiſſion für den Ausbau des R eins zwiſche Baſel und dem Bodenſee zu einer 1 in Kre 151 5 gen Ganton Thurgau) zuſammengetreten. Die Kommiſſion einigte ſich über die Bedingungen unter denen den beſtehenden Kraftwerken Laufenburg und A ugſt Wyhlen die dauernde Beibehaltung des ſen einiger Zeit vorläufig geſtatteten Höherſtaus genehmigt wer⸗ den⸗ ann. Sie beriet ferner die Aenderungen an den Entwürfen der Verleihungs⸗ und Genehmigungsbeſcheide für die kün kraftwerke Reckingen, Dogern und Niederſchwörſtadt, die ſich infolge der in dem Auflegungsverfahren erhobenen Ein⸗ ſprachen Dritter als notwendig erwieſen haben. Endlich erklärte die Kommiſſion ſich mit dem von Baden aufgeſtellten Entwurf der an die künftige Großſchiffahrtsſtraße Baſel⸗Boden⸗ ſee zu ſtelenden Anforderungen Normalien) einverſtanden. Dieſe Normalien werden der weiteren Bearbeitung des Entwurfs der Schiffahrtsſtraße zu Grunde gelegt. Ueber den Stand der Entwurfs⸗ bearbeitung für die Schiffahrtsſtraße ſowie für die von der Schweiz bearbeitete Frage der Bodenſeeregulierung wurde in der Kommiſſion Bericht erſtattet. Hiernach befinden ſich dieſe Entwurfsarbeiten in vollem Gange. RN. Städtiſche Nachrichten vergeßt nicht oͤſe Mannheimer erholungsbedürftige Jugenò Mitbürger! Die lang erſehnte Reiſezeit iſt endlich gekommen. Viele von Euch ſind im Begriff, nach fleißiger Arbeit von den Sorgen und Laſten des Berufs aus dem Lärm der Großſtadt in Berg und Wald zu flie⸗ ben. um dort die wohlverdiente Erholung zu finden. Viele andere planen im Auguſt mit Frau und Kind einen ſtärkenden Ferienaufhalt in den Bergen oder an der See. Möge Euch allen eine ſchöne Zeit und kräftige Erholung beſchieden ſein! Weit größer aber iſt die Zahl unſerer Mitbürger, die heuer auf jede Reiſe und Ausſpannung verzichten müſſen, angeſichts der er⸗ ſchreckenden Teuerung, die über uns hereingebrochen iſt. Ihnen zu helfen ſind wir leider außerſtande. Wohl aber ſollte es ſich ermög⸗ lichen laſſen, den vielen, vielen blaſſen, unterernähr⸗ ten Kindern einen Ferienaufenthalt in ſtärken⸗ der Luft zy verſchaffen, wenn alle, die dazu imſtande ſind, zuſammenſtehen und ſich bewußt ſind, daß es unſer aller Pflicht iſt, ſoviel ein jeder nur irgend erübrigen kann, für die heranwachſende Jugend beizuſteuern. Die unter ſchweren Finanznöten leidende Stadt iſt nicht mehr wie in früheren Jahren in der Lage, Tauſende von Knaben und Mädchen aufs Land zu entſenden. Deshalb wurde für dieſen Zweck die„Arbeitsgemein⸗ ſchaftfür Kindererholung“ gegründet. Jeder, der trotz der Schwere der Zeit noch ſo glücklich iſt, für ſich eine Erholungsreiſe planen zu können, der ſollte auch die Verpflichtung fühlen, für die Erholung der Jugend ſein Teil beizutragen, und wenn es nicht anders geht dadurch, daß er ſelbſt zu ihren Gunſten auf ein oder zwei Tage Urlaub verzichtet. Gerade in dieſen Tagen pflegen zahlreiche Geſell⸗ ſchaften ihre Generalverſammlung abzuhalten: viele haben bereits die löbliche Uebung, vom Jahresgewinn einen Betrag für Wohl⸗ Möchten ſie unſerer Jugend gedenken und eine runde Summe bei ihren Abſchlüſſen dieſer wichtigen Auf⸗ gabe beſtimmen. Bedenket: Dienſt an der Jugend iſt die beſte„wert⸗ beſtändige Anlage.“ Aber nicht nur an die Erwachſenen richte ich meinen Aufruf, nein, auch an meine jungen Kollegen und Kolleainnen, die, da ſie noch nicht die Laſten und Verantwortung für einen eigenen Haus⸗ ſtand zu tragen haben, vielſach in der Lage ſein werden, auch ihr Teil beizuſteuern zur Linderung der gemeinſamen Not. Große Sum⸗ men ſind erforderlich, wenn wir etwas erreichen wollen, denn wie mir der Schularzt mitteilt, koſtet ein zweckentſprechender FJerienaufenthakt für ein Kind heute ſchon 4 bis 500 000 Mark. So kann mein Plan nur gelingen, wenn er weithin Widerhall findet im Herzen aller derer, denen es Ernſt iſt um die Wiedergeburt unſeres Landes.„Denn nicht Klagen hilft über die ſchlechten und teuern Zeiten, keine noch ſo wortreiche Trauer um Wohlſtand und Anſehen, die wir verloren haben,— nur werktätige Hilfe und eiſerne Entſchloſſenheit das Schickſal zu mei⸗ ſtern kann Wandel und Hilfe bringen. Nur wenn es uns gelingt, den Plänen unſerer Feinde zum Trotz, unſere Jugend zu einem lebensmutigen, ausdauernden und widerſtandsfähigen Geſchlecht heranzubilden, können wir hoffen, daß ſie einſt ein neues, ſtarkes und blühendes Deutſchland zu geſtalten vermag. Und darum rufe ich allen guten Deutſchen, allen Vaterlandsfreunden zu: Heft, belft alle, helft ſchnell und reichlich! Richard Lenel. Spenden für die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung“ nehmen entgegen alle Mannheimer Banken und die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. 5 Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner& Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 4⁰0(Fortſetzung) Eines Tages hielt ſie es nicht länger aus und fuhr ihn ordent⸗ lich barſch an.„Was willſt du eigentlich, Fred? Glaubſt du wirk⸗ lich, daß nur die da draußen in den Schützengräben etwas leiſten können? Iſt die Arbeit in der Heimat etwa nichts wert? Ich ſage dir, die iſt ebenſo wichtig, wie der Kampf auf den Schlachtfeldern! Denn nur, wenn daheim alles in Ordnung weitergeht und für alles 570 vorgeſorgt wird, kann der Mann an der Front das Seinige eiſten!“ „Ich dachte, du würdeſt mich verachten, weil ich ein Krüppel bin!“ ſagte Manfred, überraſcht, daß ſie ſeine heimlichen Gedanken erraten hatte. „Dich— verachten!? ſagte ſie dann kopfſchüttelnd.„O Fred, wie könnte ein Menſch das. wo du ſo tüchtig ſchaffft vom Morgen bis zum Abend und ſo Vedeutendes leiſteſt!“ Dann lachte ſie ſchel⸗ miſch.„Verachten könnte ich höchſtens einen Mann, der bei ſeinem Tun nach eines Weibes Urteil fragt! Das mußt du alſo noch lernen, um ein ganzer Mann zu ſein: ſtolz und ſelbſtbewußt fühlen!“ Auch Leo Gottulan, obwohl er nie gedient, hatte ſich, ohne daheim ein Wort darüber zu verlieren, ſofort nach Kriegsbeginn freiwillig zum Dienſt gemeldet. Aber man nahm ihn nicht an, weil die von ihm geleiteten Betriebe gerade jetzt keinen Augenblick ſtocken durften. Man verpflichtete ihn nur, ausſchließlich für die Militär⸗ verwaltung zu arbeiten und den Betrieb unter allen Umſtänden auf⸗ recht zu erhalten. Mühle und Wurſtfabrik waren für die Verpfle⸗ gung der Armee ebenſo wichtig, wie die Erzeugniſſe der neuen Fabrik und der Siebenſteiner Lederei für deren Ausrüſtung. Leo Gottulan war es ſofort klar, welche ungeheure Verantwor⸗ tung damit auf ſeinen Schultern ruhte. Wenn der Krieg, wie er überzeugt war, lange dauern würde, mußten Ernährungsſchwierigkeiten im Hinterland eintreten. Dann hatte er die Verantwortung, Sorge und Brot für all die Tauſende von Arbeitern zu beſchaffen, die er beſchäftigte. Von ihm würden ftigen Rhein⸗ einem Reiſepaß, ausgeſtellt in Rumänien, au Die Franzoſen in Mannheim „Die franzöſiſche Beſatzung der innerhalb des beſetzten Mann⸗ heimer Hafengebiets liegenden Hildaſchule hat eine beſondere Telephonleitung nach dem ebenfalls beſetzten Bahnhof Neckar⸗ ſtadt an der Friedrichsbrücke gebaut. Die Telephonleitung führt durch die Baumkronen der Dammſtraßenallee und ſoll auch un⸗ mittelbar mit Ludwigshafen verbunden ſein. Nus der Rebeit der Wucherpolizei Von der Wucherabteilung der Fahndungs⸗ polizei wurden im Monat Juni zur Anzeige gebracht: Wegen Preistreiberei 61, Kettenhandels 13, unerlaubten Handels 56, un⸗ erlaubter Ausfuhr 2, unterlaſſener Preisauszeichnung 43, Begüinſti⸗ gung 1 und 76 Perſonen wegen ſonſtiger Vergehen und lleber⸗ tretungen. Davon mußten zur weiteren Aufklärung 18 Perſonen feſtgenoammen und ins Amtsgefängnis eingeliefert werden, und zwar: Wegen unerlaubten Handels 7, unerlaubter Ausfuhr 2, un⸗ erlaubten Handelsverkehrs 8 Perſonen und wegen Begünſtigung 1 Perſon. +Die Teuerung in Baden im Juni. Die vom Statiſtiſchen Landesamt berechnete Landesindexrziffer für die Lebens⸗ haltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung und Be⸗ leuchtung) beträgt nach dem Stand vom 20. Juni 800 353. d. h. die Teuerung der Lebenshaltungskoſten iſt auf das 8003% fache gegen⸗ Aber der Vorkriegszeit geſtiegen. Bei Berückſichtigung der Index⸗ ziffer vom vorletzten Stichtag(6. Juni) iſt ein weiteres Steigen der Teuerung um 246 107 Punkte oder 43,870 eingetreten. Bei Gegenüberſtellung der Durchſchnittsindexziffer vom Monat März mit 358 774 beträgt die Zunahme der Teuerung nach der Durch⸗ ſchnittsindexziffer vom Monat Juni(mit 685 300) 81%.— In der abgelaufenen Woche vom 23.—29. Juni hat ſich der Großhan⸗ delsindex der„Induſtrie⸗ und Handelszeitung“ von 26 553,56 auf 31 952,47, alſo um 20,3% erhöht. Die Spanne zwiſchen dem Dollarkursniveau und dem Großhandelspreisſpiegel verringert ſich auf 573 Punkte. Die ſtärkſte Steigerung weiſen die Gruppen Ge⸗ treide und Mehl(plus 37,4%) ſowie Fleiſch und Fette(plus 38) auf. Zurückzuführen iſt die Erſcheinung auf die im voraus in die Erſcheinung getretene Wirkung der Eiſenbahnfrachterhöhung und die große Knappheit an Waren. )(Schülerkarten. Seit 1. Juli werden auf der deutſchen Reichs⸗ bahn Schülerrückfahrkarten, die vor dem nur an Sonn⸗ u. Feiertagen und an den Tagen vor und nach Sonn⸗ und Feiertagen benützbar waren, an allen Tagen gusgegeben und erhalten eine Geltungsdauer von 4 Tagen, den Tag der Löſung eingerechnet. Die Schülerrückfahrkarten können damit auch zum Beſuch von Unterricht benützt werden, der nur an einzelnen Wöochentagen ſtattfindet. Lehr⸗ linge erhalten keine Schülerrückfahrkarten. An Perſonen, die einen Beruf haben oder für einen Beruf ausgebildet werden, werden Schülerrückfahrkarten im allgemeinen nicht ausgegeben. Wenn aber ordentliche Studierende und Schüler, insbeſondere der Fach⸗ ſchulen, während der Zeit, in der ſie die Schule beſuchen, ihren Beruf weder ausüben, noch aus ihm Einkünfte beziehen, die ihre Lebens⸗ haltung gewährleiſten, ſteht ihnen die Benutzung von Schülerkarten zu. Als Fachſchulen im Sinne der Tarifbeſtimmungen der Reichs⸗ bahn gelten nur Schulen(Anſtalten), die ſchulmäßig betrieben wer⸗ den, auf denen beſondere Fachgebiete gelehrt werden, und deren Be⸗ ſuch eine abgeſchloſſene Fachbildung für einen beſtimmten Veruf ver⸗ mittelt. * Von dem Bezirksverein Mannheim des badiſchen Richter · vereins wurden als zweite Spende zur Ruhrhilfe und Mann⸗ heimer Notgemeinſchaft 354000 M. und 200 000 M. ge⸗ zeichnet, ſodaß von den Mannheimer Richtern und Staatsanwälten einſchließlich der erſten Spenden von 409 000 M. insgeſamt 9 623 000 Mark geſpendet wurden. *Diebſtahlschronik. In den letzten Tagen wurden entwendet: Aus dem verſchloſſenen Ingenieurbüro G. m. b.., S 6, 6, zur Naecht⸗ eine Geldkaſſette, Größe 45/25/20 em., vermutlich mit der ufſchrift L. Schiffers, mit 1 180 000 Mark Inhalt. Das Geld befand ſich zum Teil in Lohntüten mit der Aufſchrift der Firma; ferner ein Scheckheft von der Bank Röchling Nr. 5751—5800, einige Steuer⸗ marken und Kaſſenbelege; auf der Waldhof⸗ oder Sandhoferſtr. von dem Wagen des Frachtfuhrmanns Valentin Wehe ein Paket, das 6 Paar ſchwarze Damen⸗ u. Kinderhalbſchuhe, Spangenſchuhe, Größe 27, 28, 29 und 30 und 12 Paar ſchwarze Damenhalbſchuhe(Spangen⸗ ſchuhe), Größe 31—35, im Geſamtwert von 1 200 000 Mk. enthielt; aus einem Keller im Hauſe Neckarauerſtr. 37 zwei Ballen Segeltuch von je 40 bis 50 Kilogr. Gewicht; im Schloßgarten in der Nähe der Rheinſchachtel eine braune Schildkrottlederne Handtaſche mit 26 franzöſiſchen Franken in einer kleinen Geldbörſe, einem Taſchentuch, gezeichnet K. S. oder J. S.(der Wiederbringer erhält 26 Franken als Belohnung); eine braunlederne Brieftaſche mit 955 000 Mk., einer Abonnementskarte für den Friedrichspark, auf den Namen Phili pp N lautend und ſonſtige Papiere; auf dem Tennis⸗ atz im Friedrichspark eine braunlederne Brieftaſche mit 4 ächern mit 4 Dollarnoten, einer rumäniſchen Hundert Lei⸗Note und Ff den Namen Franz Szannoth lautend; in Rheinau eine Windjacke, ein Perſonalaus⸗ weis für das beſetzte Gebiet ausgeſtellt von dem Bezirksamt Franken⸗ thal, ein Ausweis für ein Fuhrwerk, ausgeſtellt von der franzöſiſchen Behörde, auf den Namen Johannes Fellhauer, Fuhrunternehmer von Fronkenthal und 85 000 Mark Bargeld; vor dem Hauſe D 6, 1, ein handlungen mit der Militärbehörde einen genialen Plan zurecht, wie all dieſen eintretenden Schwierigkeiten zu begegnen ſei. Dies ſchien ihm die nächſte und dringendſte Arbeit. Die Zeit ſollte ihn gerüſtet finden! Die Richtlinien ſeines Planes waren: Heranziehung weiblicher Arbeitskräfte— denn wenn man ihm auch verſprochen hatte, Einziehungen der Arbeiter nach Möglichkeit zu unterlaſſen, ſo würde er doch einen großen Teil der Arbeiter her⸗ geben müſſen— weiter möglichſte Ausnutzung des Bodens und Anlegung großer Lebensmittelvorräte. Und dies mußte ohne viel Aufſehen gemacht werden, um dos ohnehin ſchon erregte Volk nicht vorzeitig zu beunruhigen. Adaliſe hatte von all dieſen Dingen keine Ahnung. Sie ſah nur, daß ihr Mann ruhig auf Karolinenruhe blieb, während ſein Bruder und faſt alle Bekannten ſich dem Heere ſtellten. daß er ſcheinbar unbekümmert ſeinen Geſchäften nachging und nebenbei allerlei Neuerungen einführte. Mit Mißfallen bemerkte ſie, daß Karolinenruhe dabei immer mehr ſeinen vornehmen Charakter als Herrenſitz einbüßte. Ueberall im Park, wo der alte Herr Gottulan früher die herr⸗ lichſten Blumen gezogen hatte, legte er jetzt Gemüſekulturen an. Frau Karoline war faſt nur in dem neuen, rieſig vergrößerten Geflügelhof zu finden. Sehr oft wurde der Inſpektor, mit dem Leo beſtändig landwirtſchaftliche Beratungen pflog, zu Tiſch geladen. Klaudia machte ſich in der Molkerei„wichtig“, und Mara begann ſogar plötzlich mit Arbeiterinnen und Bäuerinnen Freundſchaft zu ſchließen, gründete Vereine, hielt Verſammlungen ab und brauchte zu all dem natürlich immer Leo Gottulans Ratſchläge. Adaliſe empfand dieſes ganze Treiben als widerwärtig und— beſchämend. In dieſer Auffaſſung beſtärklen ſie Lo Andermatts beißende Bemerkungen über„Glückspilze“ die natürlich immer auf die Butterbrotſeite fielen und während„die Helden draußen blute⸗ ten“, daheim hinter dem Ofen ſäßen und„Kriegsgewinne einſtrichen“ aber„das iſt uns eben nicht gegeben, bloß immer an den eigenen Vorteil zu denken“. Täglich mußte Adaliſe ſolch bittere Pillen verſchlucken. Und doch war ſie froh, daß Lo und die Baronin ſich auf ihre Bitten bereit erklärt hatten, vorläufig ganz auf Karolinenruhe zu bleiben. Fühlte ſie ſich doch immer fremder und überflüſſiger inmitten ihrer Angehörigen, die plötzlich alle Hände voll Arbeit zu haben ſchienen und gar keine Zeit mehr, ſich um ſie zu kümmern. Im ſtillen rechnete ſie Lo und der Baronin das„Opfer“, in Damenrad, gut erhalten, Marke Viktoria, Fabr.⸗Nr. 549 056, an der Lenkſtange befand ſich ein kleines Körbchen mit 439 300 Mark Bargeld; aus einer verſchloſſenen Wohnung in H 4, 12, 300 000 Mark Bargeld. * Aufgefunden wurde vor einem Hauſe in der Heidelbergerſtraße ein Herrenfahrrad, Marke Meteor. 2 junge Burſchen verſuchten bei einem hieſigen Inſtallateur mehrere Rolleniſolferten Kupferdraht zu verkaufen. Das Rad und der Draht befinden ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei und können dortſelbſt ange⸗ ſehen werden. Aus dem Lande Weinheim, 3. Juli. Dem hieſigen Bürgermeiſter Huegek (früher Oberhaupt der Stadtgemeinde Ettlingen) wurde durch einen Beſuch von 55 Sängern der Liedertafel Ettlingen 1842 eine angenehme Ueberraſchung bereitet. Aus dieſem Anlaß wurde in der Gymnaſiums⸗Turnhalle in Geſtalt eines gemeinſamen Kon⸗ zertes mit dem Singverein Weinheim 1842 ein Sangeswett⸗ ſtreit veranſtaltet. Sowohl die beiden Männerchöre als auch der Soliſt Konzertſänger Weßbecher⸗Ettlingen, der Schubertlieder und Löwe'ſche Balladen ſang, ernteten ſtürmiſchen Beifall. Bei einem ſich anſchließenden Verbrüderungsbankett hielten Bürger⸗ meiſter Huegel und die beiderſeitigen Vereinsvorſitzenden Weß⸗ beſcher⸗Ettlingen und Prof. Maenner⸗Weinheim überaus herzliche Anſprachen. )( Unteröwisheim bei Bruchſal, 1. Juli. Der 72jährige Landwirt Jakob Heinrich Becker fiel ſo unglücklich vom Kirſchenbaume, daß er an den Folgen des Sturzes ſtarb. Aus der pfalz Ludwigshafen, 3. Juli. Zu einem heftigen Zuſammen⸗ ſto ß zwiſchen der Polizei und einem Schwarzbeziehereiner Wohnung in der Kanalſtraße, der von ſeinen Verwandten unter⸗ ſtützt wurde, kam es am Sonntag vormittag, als ſtädtiſche Arbeiter die Möbel des Schwarzbeziehers, die vom ſtädtiſchen Wohnungsamt nach Räumung der Wohnung auf die Straße geſetzt worden waren, entfernen wollten. Nach der Feſtnahme des Eigentümers der Mö⸗ bel wegen Widerſtandes gegen die Polizei, verſuchten der Vater, der Invalide iſt, und noch andere Verwandte, wiederholt den Verhafteten zu befreien. Dabei erhielt der Vater einen Säbelhieb auf das rechte Handgelenk; er lief mit der blutenden Verletzung durch die Straße und hetzte die ſich anſammelnde Menge. die erſt gegen Nachmittag 3 Uhr zerſtreut werden konnte, gegen die Polizei auf. Schließlich wurde er auf die Polizei gebracht und dort verbunden. Das Gerücht, daß die Hand völlig abgehackt worden ſei, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen.— Größeren Diebſtählen, die ein 17 Jahre altes Lehrmädchen in dem Schreib⸗ und Lederwarengeſchäft, in dem ſie be⸗ ſchäftigt war, in der Zeit von Weihnachten 1922 bis ſetzt verübte, iſt man jetzt auf die Spur gekommen. Das Lehrmädchen ſtahl nach und nach eine arößere Anzahl Romanbücher, Spiele, Brief⸗ Geld⸗ und Handtaſchen, Etuis, Briefpapier uſw. im Werte von über 1 Million Mark. Die Diebin brachte die geſtohlenen Sachen mit dem Abfall⸗ papier aus dem Geſchäft; einen Teil davon übergab ſie zum Weiter⸗ verkauf einem Ludwigshafener Kolonialwarenhändler, während ſie den andern Teil ſelbſt verkaufte oder durch Angehörige weiter ver⸗ äußern ließ. Eine große Zahl der geſtohlenen Sachen konnte gefun⸗ den und beſchlagnahmt werden.— Ein 25 Jahre alter Fabrikarbeiter verſetzte, als er wegen Beläſtigung der Gäſte aus einer Wirtſchaft in der Frankenthaler Straße an die Luft geſetzt worden war, einem ledi⸗ gen, 23 Jahre alten Heizer einen Stich in die rechte Halsſeite und dem Wirtsſohn einen Stich in die linke Schulter, worauf er die Flucht er⸗ griff. Während die beiden Verletzten in das Krankenhaus gebracht wurden, wurde der Meſſerſtecher in ſeiner Wohnung feſtgenommen. —Weidenthal. 3. Juli. Tötlich verunglückt iſt der Fuhr⸗ monn Adam Früh aus Kaiſerslautern, der beim Holzfahren für die Nirma Gebr. Burkei auf dem Wagen einſchlief, herunterfiel und von einem nachfolgenden Holzwagen der gleichen Firma, deſſen Fuhr⸗ mann ebenſalls eingeſchlafen war, überfahren wurde. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Früh hinterläßt eine Frau und vier unverſorgte Kinder. ist ebensowenig dasselbe, wie Stoff und Stoff. Es gibt gewaltige Unterschiede in der Qualität. Wenn Sie zufrieden sein und Ihr Geld nicht nutzlos ausgeben wollen, verlangen Sie ominenial SohleneAbsäfze weil tausendfach bewährt durch her- vorragende Gũte und Haltbarkeit. ———— Tatſächlich war es beiden die Rettung in der Not. Andermatt hatte den größten Teil ſeines Vermögens in der engliſchen Bank angelegt und verſäumt, das Geld rechtzeitig herauszuziehen. Was blieb, hätte Lo keinesfalls ein ſtandesgemäßes Leben in ihrem Sinn ermöglicht. Nach der Einziehung ihres Mannes hätte ſie alſo daheim bei den Ihren unterſchlüpfen müſſen. Sie aber ſchauderte vor der Enge ihres Vaterhauſes in der kleinen Provinzſtadt, wo ein Eſſer 5 5 neben den ſieben Geſchwiſtern ja ſchon eine Verlegenheit be⸗ eutete Der Baronin Schliffenſtein erging es ähnlich. Niemand von ihren Gönnern dachte daran, ſie jetzt einzuladen oder ihr ſonſt eine Hilfe zuteil werden zu laſſen. So waren beide heimlich froh, für die Kriegszeit einen ſicheren Hafen gefunden zu haben, wenn ſie ſich auch den Anſchein gaben, nur Adaliſe zuliebe in Karolinenruhe zu bleiben. Die Baronin, klug und berechnend wie immer, war nie ſo mütterlich zärtlich mit Adaliſe geweſen wie jetzt. Nebenbei aber ſuchte ſie ſich, natürlich ohne daß Adaliſe es merkte, auch bei den anderen Familienmitgliedern nach Möglichkeit beliebt zu machen. Beſonders um Leos Gunſt war es ihr zu tun. Denn ihr Geld⸗ beutel war leer, und ſie hatte ſtets allerlei kleine Nebenbedürfniſſe, die ſie ohne ſeine Großmut nicht hätte befriedigen können. So war ſie ſchon zweimal heimlich bei ihm erſchienen, um kleine Summen zu entlehnen.„Nur für kurze Zeit, lieber Herr Gottulan, denn ich erwarte ja demnächſt Gelder Er wußte ganz gut, daß dieſe Gelder nie kommen würden. Aber es war ihm eine gewiſſe Genugtuung, dieſe alte Ränkeſpielerin, die er vom erſten Tag an durchſchaut hatte, ein wenig in die Hand zu bekommen. Denn eines Tages würde Adaliſe, die ihm wie eine an Abgrün⸗ den hinſchreitende Traumwandelnde erſchien, doch erwachen Daran hielt ſein Glaube unerſchütterlich feſt und nichts konnte ihn darin irre machen, weder die ſcharfen Bemerkungen ſeines Va⸗ lers, noch die bitteren Worte der Hilberts, weder Adaliſes gering⸗ ſchätzige Kälte ihm gegenüber, noch ihre Vorliebe für Leute, die er verachtete, ja ſelbſt nicht ihre Schwäche für Löwenkreuz, von der er viel mehr wußte, als Adaliſe ahnte. Denn Mary von Leupold war nicht gegangen, ohne vorher noch einen Pfeil abzuſchießen, der„dieſen Grobian“ treffen und Adaliſe dafür beſtrafen ſollte, daß ſie ſeinen Ungehörigkeiten gegenüber nicht für die Freundin einge⸗ treten ſei. Karolinenruhe zu bleiben, ſehr hoch an. (Forzſetzung ſolet) eee — eeeee E — *— S MRe 808 9 — — 2 aus Seckenheim angeklagt. Daris gedrahtet wird, iſt Frankreich in einem großen Taumel der Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Dienstag, den 3. Juli 1925 ———— * Gerichts zeitung Ein räuberiſcher Ueberfall Am Montag trat die Sommertagung des Schwurgerichts Mann⸗ heim unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Weiß zuſammen. Wegen Verſuchs des erſchwerten Raubs waren der 19 Jahre olte Schmied Jakob Fichtenkamm, der 21 Jahre alte Schloſſer Kilian Ott und der 22 Jahre alte Taglöhner Karl Winkler 572 8 7 Fichtenkamm fragte in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, wo er beſchäftigt war, herum, wo Silber zu haben ſei. Winkler teilte ihm mit, daß am Ortseingang von Seckenheim eine Witwe Bauer wohne, die Silber in der Kom⸗ mode habe. Mit Ott wurde dann der Plan, die Witwe Bauer zu Als am 29. März, morgens den Stall betrat, wurde ſie erwältigt, gefeſſelt und ihr ein Knebel in den Mund geſteckt. Otl 9i83 dann ins Haus, um es zu durchſuchen. Hier traf er jedoch einen Knaben von 11 Jahren und ein Mädchen von 14 Jahren an. Verwandte von Frau Bauer, die bei dieſer ſchliefen. Mit verſchie⸗ denen Fragen hatte Ott keinen Erfolg. Als dann noch der Bruder von Frau Bauer am Tor rüttelte, ergriffen beide die Flucht. Sie wurden jedoch ergriffen. Unter Verſagung mildernder Umſtände wurde Fichtenkamm zu 1 Jahr 3 Mongte Zuchthaus, Okt urder Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr, Winkler zu Monaten Gefängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet. Neues aus aller Welt »„Saarbrücken“ und„Albert Ballin“. zprächtigem Sonnenſchein fand auf der Werft der Aktien⸗ lſchaft Weſer in Bremen in Gegenwart einer vieltauſend⸗ chligen Menſchenmenge der Stapellauf des Norddeut⸗ ſchen Lloyddampfers„Saarbrücken“ ſtatt. Aus der Stadt Saarbrücken war eigens zu der Feier eine ſtädtiſche Abord⸗ zang unter Führung des Bürgermeiſters Dr. Neikes erſchienen, der die Taufrede hielt. Er wies darin auf die großen politiſchen, * rtſchaftlichen und kulturellen Schwierigkeiten hin, in denen ſich das Sdargebiet befinde, betonte aber ſeinen Glauben daran, daß es der e eee in einmütiger Entſchloſſenheit gelinge, auf allen drei Gebieten durch die 15jährige Prüfungszeit ungefährdet hindurchzu⸗ tommen. Wenn die Saarländer auch noch lange Zeit unter ſo ſchwierigen und unſicheren Verhältniſſen leben müßten, ſo freuten ſie ſich doch über jedes Zeichen der Anteilnahme, und als ſolches hätten ſie den Entſchluß des Norddeutſchen Lloyds aufgefaßt, einem leiner neuen Dampfer den Namen Saarbrücken zu geben. Derſelbe Wiederaufbauwille wie an der Waſſerkante herrſche im Saargebiet und er könne nur wünſchen, daß ſich alle in dieſer Beziehung die Handelsſtädte und das Saargebiet zum Beiſpiel nehmen möchten. Die Direktion der Hapag hatte zahlreiche Hamburger und aus⸗ ländiſche Preſſevertreter zur Beſichtigung des neueſten, 22 000 To. großen Doppelſchrauben⸗Turbfnen⸗Paſfagier⸗ und Frachtdampfers„Albert Ballin“ eingeladen. Einſtim⸗ mie wurde anerkannt, daß deutſcher Fleiß und deutſche Technik in Verbindung mit dem deulſchen Handwerk mieder ein hervorragendes Jeugnts deutſcher Schiffbaukunſt geſchaffen haben. Alle Bedürf⸗ niſſe und Anforderungen der erſten, zweiten und dritten Klaſſe ſind in einer durchaus individuellen Form berückſichtigt worden. Ddas Schiff iſt mit großer Einfachheit und erleſenem Geſchmack einge⸗ richtet. Reederei und Bauwerft haben ſich trotz der außerordent⸗ lich ſchwierigen Verhältniſſe in dem Gedanken zuſammengefunden, 8 jeder einzelne Teil dieſes Schiffes dahin wirken muß, der nwelt zu zeigen, wie ernſt es Deutſchland darum zu tun iſt, überfallen und zu ſtehlen verabredet. zwiſchen 5 und 6 Uhr Frau Bauer verlorenes Feld wiederzugewinnen. Bemerkenswert iſt, daß mit dieſe! Schiff, dem derzeitigen Repräſentanten der Hapag, Alhbert Ballin ein Abert lin ein Denkmal und Andenken geſetzt wird, wie es ürdiger für dieſe Perſönlichkeit nicht gefunden werden könnte. * — Bei einem Einbruch in das Sterbezimmer Kaiſer Wülhelms. wie die Nachforſchungen ergeben haben, mehrgeſtohlen wor⸗ den. als man urſprünglich annahm. Der Täter muß mit den Oertlich⸗ teiten genau Beſcheid gewußt haben. .e in d er drei wertvolle Spazierſtöcke geſtohlen, außerdem hat er noch das Bild der Kaiſerin Eliſabeth entwendet, Die böſe Sieben. Ein merkwürdiges Zuſammentreffen er⸗ 9 ſich dieſer Tage in Moabit. Eine aus ſieben Köpfen be⸗ ſtehende Diebesgeſellſchaft hatte ſich am Tage des Siebenſchläfers vor der 7. Kammer des Landgerichts III im Zimmer 577 zu ver⸗ antworten. Zwei der Angeklagten wurden zu je 7 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. — Paderewskis Giftgaskonzerke. Wie der polniſchen Preſſe aus 17. en kleinen Raum, die ſogenannte Kapelle, eingetreten, in VBegeiſterung für Paderewski begriffen. Der Künſtler gab in Paris ein Konzert für die Entwicklung des Giftgaskrieges zugunſten der zanzöſiſchen Induſtrie für Giftgaſe. Plätze zu dieſem Konzert waren ichließlich nicht mehr für Geld zu haben. Paderewski will noch mehrere Konzerte für die Entwicklung der chemiſchen Laboratorien dur ee e von Giftgaſen geben. Das Protektorat über dieſe Konzerte haben u. g. Pojncare und Foch übernommen. — Ruſſiſcher a 89 der„Times“ berichtet einer, der nonatelang in Rußland weilte, über das wahre Geſicht des Sow⸗ lelſtaates. Recht bemerkenswert ſind ſeine Angaben über die Art, wie man in Rußland das Alkoholverbot übertritt. Der Reiche kann ſich in Moskau und den andern ruſſiſchen Städten an Weinen und ikören leiſten, was er will. Niemand kümmert ſich um das Ver⸗ bot. Der Arme aber iſt auf das angewieſen, was man im Volks⸗ munde den Hausbrand nennt, das Sonrognonka(das ſelbſt deſtil⸗ lierte). Dieſes Gebräu ſchmeckt ſcheußlich, wird aber in Maſſen ver⸗ Praucht und iſt ſo ſtark, daß es jeden umwirft, der nicht daran ge⸗ wöhnt iſt. Die Sowjetregierung hat alles Mögliche verſucht, um dieſen Hausbrand zu bekämpfen. Vergebens! Der echte Wodka wird duch noch viel getrunken. Er wird aber nur noch in Eſtland und Lettland fabriziert und von dort über die Grenze geſchmuggelt. Ver⸗ kauft wird er nur gegen Gold⸗ und Silbermünzen, deren der ruſſiſche Bauer noch manche hat. Der Schmuggel über die Grenze iſt das einfachſte Ding der Welt. Man braucht der Grenzwache nur einen Freitrunk in Wodka zu geben. Dann iſt, wenn die Schmuggelware kommt, keiner mehr nüchtern genug, um Dienſt zu tun. — Kalaſtrophenmoniag in Nordamerika. Am Montag iſt in verſchiedenen Staaten Nordamerikas eine Reihe von Kataſtrophen zu verzeichnen geweſen, bei denen im ganzen mehr als 100 Perſonen getötet und etwa 150 verletzt wurden. In den Staaten Minneſota und Wisconſin wurden durch einen Sturmwind 30 Perſonen getötet und ebenſoviele verletzt. In Chicago ſind durch eine Zugentgleiſung ſechs Perſonen getötet worden. Im Staate Illinois kamen durch einen Zuſammenſtoß zwölf Perſonen ums Leben. Im Staalte Newyork und in verſchiedenen öſtlichen Staaten haben ſich zahlreiche tödlich verlaufene Hitzſchläge ereignet. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) Juft⸗TTem⸗.z 2 1115 bruck pera⸗2 Wine 5 8 15 85 7 181 85 Nicht. Stürte 8 8 8 merkungen Wertheim.„——„„ X Königſtuh!. 563 763.2 13 17 u N(eicht aan. 0 Farlsruge..127 764.3 13 20 11 WMofleicht bam 0 Baden⸗Baden 213 763.5 13 21 11 8(eicht wan] 0 Billingen.. 780 764.3 11] 18 10 W fleicht aone 2 Jeldberg. Hof 1281 653.44 8 11 6 W(eicht dan 1 C St Blaſten——fif u 9NwW ſtiu wee; 3 91 Hoher Druck erſtreckt ſich von der Biskaiaſee über Deutſchland disn Rußland, ſodaß das heitere, meiſt trockene, mäßig warme Wetter galhält. Nur ſtrichweiſe(Südbaden und Baar) ſind noch leichte Zaldderſchläge vorgekommen. Ein großes Tiefdruckgebiet zwiſchen ſſt and und Nordſchottland zieht nordoſtwärts, an ſeinem Südrande bie eime bis nach Nordfrankreich reichende Regenfront zu erkennen, vie in der Hauplſache nordoſtwärts zieht, uns aber doch noch Strich⸗ Vom Sterbezimmer aus iſt er er mehrere Altargerärte aufgehoben werden. Aus dem Schrank hat degen und einzelne Gewitter bringen dürfte. Seuuwelfeschlliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: olkig, einzelne Strichregen und Gewitter, warm. Dortmund, 27. Juni. Der rheinisch-westfälische Wertpapiermarkt stand in der hinter uns liegenden Berichtswoche im Einklang mit den übrigen deutschen Börsen im Zeichen einer allgemeinen Haussebewegung. Wenn auch vorübergehend eine gewisse Müdigkeit in dieser Bewegung beobachtet werden konnte oder das neue Devisenhandelsverbot zum Zwecke einer er- neuten Markstützung für den Moment etwas Zurückhaltung verursachte, so trat nachher doch wieder eine erneut starke Kaufbewegung in Erscheinung, die éxplosivartige Steige- rungen hervorrief. Das Publikum will auch von Gewinn- sicherung kaum mehr etwas wissen, da es in letzter Zeit die Erfahrung machen mußte, daß es seine Wertpapiere nur teuerer zurückkaufen konnte. Das starke Anwachsen des Notenumlaufes verscheuchte auch den Gedanken, daß für die nächste Zeit Gelahren eines Rückschlages zu befürch- ten Wären. Unterstützt wurde die ganze Bewegung durch Konzern- und Auslandskäufe, da fast jeden Tag Gerüchte über neue Transaktionen an die Oeffentlichkeit kamen. Welch enormen Kurssteigerungen in der lezten Zeit vor sich gegangen sind, soll an einer nachstehenden kurzen Auf- stellung registriert werden, wobei den heutigen Kursen(vom 27. Juni, Dollarstand 150 000) diejenigen vom 31. Mai(Dollar- stand 60 000) gegenüber gestellt werden sollen. Kohle: 31. Mai 27 Juni Ewald 200 000 000„% 1000 000 000 4 Langenbrahm 90 000 000 280 000 000„ Lothringen Bergbau Aktien 700 000 7% 3500 000 9% Adler Bergbau Aktien 30 000 25 400 000 9 Kali: Wintershall 280 000 000 4 600 000 000 4 Glückauf-Sondershausen 175 000 000„ 300 000 000„ Bergmannssegen 60 000 000„ 130 000 000„ Hugo 35 000 000„ 120 000 000„ Friedrichshall Kktien 270 000 9% 850 000 90 Hallesche Kaliwerke Aktien 100 000% 320 000 25 Salzdetfurth Aktien 225 600 95 700 000 9% Hieraus ist zu ersehen, dab Kaliwerke bei weitem nicht die Steigerungen der Kohlenwerte erfabren haben, je⸗ doch hat es besonders in den letzten Fagen den Anschein, als ob dieses noch als zurückgeblieben betrachtete Gebiet eine starke Bevorzugung erfahren dürfte. Immerbin ist zu horück- sichtigen, daß die im besetzten Gebiele liegenden Kohlen- Werte Gründe einer besonderen Steigerung in zeh entbalſen. Die Lage des Kalimarktes ſst zurzeit eine änherst günslige; der Absatz ein sehr guter. Das Auslandsgeschäft soll sich besonders gehoben haben, so daß man für giesen Monat mit einem Rekordabsatz rechnet. Der Braunkohlenkusenmarkt wurde gleichfalls von der allgemein freundlichen Stimmung begünsligt, doch Waren die Umsätze, auch wohl infolge fast feblenden An- gebotes, gering. Die Preisgewinne betragen bai Michel und Leonhardt 75 Mill., Bruckdorf-Nielleben 50 Mill. und Gute Hoffnung. 25 Mill.. Am Markle der nieht amtlich notierten Aktien herrschte besonders gegen Berichts- schluß eine äußerst stürmische Geschäftstätigkeit. Einzelne Werte konnten ihre vorwöchigen Kurse, mehr als verdoppeln, Wobei auch an diesem Markte die bis jetzt noch nie gekannte Erscheinung einer sich allmählich fühlbar machenden Materlalknappheit bemerkbar Wurde. Süddeutsehe Disconto- Gesellschaft.-G. in Mannheim In der heutigen o..-., in der 110 780 Stimmen vertreten Waren, wurden die Bilanz, sowie die Gewinn- und Verlust- rechnung nach den Anträgen der Verwaltung einstimmig genehmigt und die ab 4. Juli zahlbare Dividende auf 200 pCt. festgesetzt. Die turnusgemäß ausscheidenden Mit- glieder des Aufsichtsrates, die Herren Handelskammer- räsident Richard Lenel, Dr. Otto Krebs, Mannheim und Pr. Hubert Vierling in München wurden wiedergewählt. Neu in den Aufsichisral gewählt wurden die Herren Ludwig Hauck, Vorsitzender der Handels- und Gewerbebank.-G. in Heilbronn, mit der die..G. in engen Beziehungen steht, Richard Betz, Direktor der, Badischen Bank in Karlsruhe, zur Dokumentierung der mit diesem Institut bestehenden engen freundschaftlichen Beziehungen und Konsul Hans Georg Katz, Großkaufmann in Gernsbach. * Motoren-Beaufsichtigungs-.-G. in Mannheim. Unter dieser Firma wurde in Mannheim mit einem Stammkapital von 100 Millionen eine.-G. gegründet. Die.-G. befafit sich mit der Beaufsichtigung und dem Handel von Elektro- Motoren. Dem ersten Aufsichtsrat gehören an: Bürger- meister a. D. Bankdirektor Jahrreis-Nürnberg(Vorsitzen- der), Bankdirektor Diehm-Nürnberg(stellv. Vors.), Syndikus Dr. ſur. Martini-Crimitschau, Großkaufleute Jagob und Georg Rinderspacher-Saar-Louis. Vorstand ist Friedrich Rinders- pacher-Mannheim. Die Gesellschaft hat die Motoren-Beauf- Sichtigungs-Gesellschaft m. b. II. in Mannheim und die der G. m. b. H. angeschlossenen Zweigniederlassungen in: Nürn- berg, Ereiburg, München, Karlsruhe, Berlin, Heidelberg, Pforzheim, Saarbrüsten elc. übernommen. *Deutsch- Südamerikanische Export- und Import---G. Undustrie-Konzern), Mannheim. Im Anzeigenteil dieser Num- mer erscheint die von der.-V. am 25. v. Mis, genehmigte 8 und die Gewinn- und Verlustrechnung dieser Gesell- schafl. *Seelberg Keksfabrik.-G. in Mannheim. Die a0..-V. der Riehle u. Vogel.-G. in Alpirsbach genehmigte die Er- höhung des Grundkapitals um 10 auf 20 Mill. durch Aus- gabe von 10 Mill. I für das Geschäftsjahr 1923 vollgewinn- berechtigter Inhaberaktien. Ausgegeben werden einmal 5 Mill. St.-A. und zwar 300 Stück zu je 10 000 und 2000 Stück zu je 1000, die vom Bankhaus Kellers Söhne zu 100 übernommen werden mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären derart anzubieten, daß auf 2000 alte Aktien 1000„ junge zum Kurs von 1000 pt. einschließlich Bezugs- rechtssteuerpauschale entfallen. Die weiter auszugebenden 5 Mill. St.-A.(500 Stück zu je 10 000%) Werden ebenfalis vom Bankhaus Kellers Söhne zu 500 pCt. übernommen, um sie im Interesse der Gesellschaft bestmöglichst, jedoch nicht unter 5000 pC. zu verwerten. Zur Begründung der Kapital- erhöhung führte der Vorsitzende aus, daß die Versorgung des Unternehmens mit Rohstoffen infolge des Währungs- verkalls erhebliche Anforderungen an das Betriebskapital stellt, weshalb neue Mittel geschaffen werden müssen. Die im Laufe der Zeit aufgenommenen Bankschulden wurden durch den flotten Geschäftsgang der letzten Wochen ab- gedeckt. Das Unternehmen hat den Vertrieb seiner Erzeug- nisse der Seelberg-Keksfabrik-G. in Mannheim übertragen, Wwas bis ſetzt günstige Ergebnisse gebracht hat. Die Verwaltung der Rievo und Seelberg wünschen je- doch in ein engeres Verhältnis zu treten, zu welchem Zweck der Abschluß einer Wirtschaftsgemeinschaff vorgenommen werden soll. In der anschliegenden Aufsichts- ratssitzung wurde ein dementsprechender Vertrag genehmigt, der einen Aktienaustausch zwischen der Seelberg .-G. und Riehle-Vogel.-G, im Verhaltnis:1 gegen Zu⸗ zahlung von 10 000 pt. der Rievo-Aktionäre vorsiehl.(Die Seelberg.-G. wurde am 24. Juni 1922 in eine-G. um⸗ gewandelt, arbeitet zurzeit mit 5,20 Mill.%½ Aktienkapital ung verfügt über eine ausgedehnte Vertriebs-Organisation.) trie * Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Von den nom. 300 Mill. neuen Aktien gemäß.-.-Beschluf vom 16. Mai 1923 werden nom. 100 Mill. den allen Aktionaren in der Zeit bis zum Montag, den 23. Juli 1923 1. V. von 2 alten zu 1 neuen Aktie zu 1500 pCt. zuzüglich Bezugsrechissteuer und Börsenumsatzsteuer zum Bezug angeboten. * Batschari Tabakfabrik.-., Rastatt. Unter dieser Firma wurde mit einem Grundkapital von 500 Mill. eine .-G. gegründet. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats Wurde Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Direktor der Rhe i- nischen Creditbank in Mannheim, zu Mitgliedern die Herren Generaldirektor Robert Batschar i, Fabrikant in Baden-Baden, Ernst Kiefer, Fabrikbesitzer in Kork, Johs. Kichl, Bankdirektor in Berlin, Felix Levy, Fabri- kant in Baden-Baden und Frau M. Dammert in München gewählt. Alleiniger Vorstand der Gesellschaft ist Dr. Erich Batschari, Kaufmann in Baden-Baden. *d. H. Knorr.-G. in Heilbronn a. N. Der Rohgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres 1922½ erhöht sich von 8,99 auf 611,55 Mill. 4. Nach 91,35(0,72) Mill.% Abschreibungen verbleibt einschließlich Gewinnvortrag ein Reingewinn von 520 369 395„ gegenüber 8 388 959 i. V. Der auf 3. Juli einberufenen 0..-., die bekanntlich auch über eine Kapitalerhöhung um 60 auf 102 Mill. Beschluß zu fassen haben wird, wird, wie mitgeteilt, die Ausscnüttung von 100(20) pCt. Gewinnanteil in Vorschlag Sebracht. Der Pensionsversicherung sollen 25 und der Rücklage 435 Mill A überwiesen werden, so daß ein Rest von 334 395(173 239) 4 als Neuvortrag verbleibt. Bei jeder Verschlechterung der Mark setzte eine stürmische Nachfrage nach allen unseren Erzeugnissen ein, während bei gleichbleibendem oder sich besserndem Stand der Mark der Geschäftsgang ruhiger War. Im Ausfuhrgeschäft ist es gelungen, Zahlreiche alte Verbindungen Wieder anzuknüpfen. Die deutschen Tochter- gesellschaften sowie die Niederlassungen in Oesterreich und der Schweiz haben wiederum ganz zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Der zunehmende Geschäftsumfang des schweizerischen Unternehmens, der bauliche Vergrößerungen und Neuaufstellung von Maschinen notwendig machte, hat dazu bewogen, dasselbe in Anlehnung an Schweizer Inter- essenlen in eine selbständige Aktiengesel“ schaft umzuwandeln, bei der der Knorrsche Einfluß maß- gebend hleibt. Von der Beteiligung an der Mondamin b. II. wurde ein Teil an einen amerikanischen Konzern abgetreten und damit eine dauernde Ver- bindung mit diesem angeknüpft, aus der erhebliche Vokleile erwachsen. Die Aufwendungen für die Berliner im Bau befindliche Fabrik und mehr noch die Betriebsmittel, die dieses Unternehl a in einigen Monaten nötig haben wird, zwingen dazu, eine Kapitalerhöhung zu beantragen, zumal der Heilbronner Betrieb und die verschiedenen Unter- gesellschaften mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mebr ausreichen. In der Bilanz zeigt der Gesamtwert der Fabrikanlagen eine Steigerung von 6,23 auf 26,63 Mill.. Waren und sonstige Vorräte sind nach dem Gesetz über die Bérücksichtigung der Geldentwertung mit 1216(51,98) Mill. bewertetzund stellen etwa ein Siebenfel des Tageswertes vom 31. März 1923 dar. Wertpapiere und Beteiligungen sind von 21,91 auf 511,86 Mill. angewachsen, was mit der Beteili- gung an der amerikanischen Mondamingruppe(Maizena“ Gesellschaft Hamburg) und den durch die Geldentwertung notwendig gewordenen Erhöhungen der Anteile an den deui- schen Tochtergesellschaften zuzuschreiben ist. 3,28 MIII. Kasse und 704(145,62) Mill. I Außenständen stehen bei 60 (21) Mill. Stammkapital und 110,98(5,8) Mill. A offenen Rücklagen 1135,62(47500 Mill. Bank- und 820(8,06) Mifl. 4 Buchschulden gegenüber. An Rücklagen werden weiter aus- gewiesen: wieder 3,73 Mill.& für außerordentliche Abschrei- bungen, 0,2 Mill. für Erneuerungen und 1,45(0,2) Mill.% kür Werkerhallung, sowie erstmals ein Verfügungskonto in Höhe von 135 Mill.&. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse „Frankfurt, 3. Juli.(Drahtb.) Das Handelsverbot für Effekten an börsenfreien Tagen wurde auf Beschluß des Börsenvorstandes streng ausgeführt. Die Börsenräàume sind geschlossen und nur für das Devisen- und Notenzimmer ge- öffnet. Ein Handel mit Effekten findet nicht statt. Soviel 2u hören War, ist die Stimmung im allgemeinen schwächer. Dollarschatzanweisungen hörte man 160 000 nennen. Berliner Wertpapierbörse HBerlin, 3. Juli. Drahtb.) Bei der Festsetzung der amt- ächen Devisenpreise lagen von allen Seiten wieder sehr hohe Kaufauflräge vor, die von der Reichsbank auf ungefahr 5 bis 6 Millioer Papiermark beziffert wurden. Die iedrig- haltung der Kurse auf ungefähr dem gestrigen Stande konnfe daher nur bei sehr starker Rationierung durchgeführt wer⸗ den, wobei die Auslandsaufträge zumeist wieder vollständig ausfielen. Für die wichtigsten Plätze, wie Holland und New Vork wurden nur 10 pCt., für London und für die Schweiz 40 pCt. zugeteilt. Ueber Effekten gingen die Auskünfte von- seiten der Banken über die voraussichtliche Marktlage und die Auftrags-Eingänge ziemlich auseinander. Deuisenmarkt * Mannheim, 3. Juli. Die Mark kaum aus New Vork um 11 Uhr vorm. mit 0,0005 Cents, was einem Dollarkurs von 174 000„ entspricht. Amtliche Notierung 160 000. Dollar- schatzanweisungen 168 000. Tendenz: Unsicher. Frankfurter Notenmarkt 3 Juli geld Brlef deld drief Amorlkanfsohe Moten 159200.- 160900. Oesterr.-Ungar. alte'?——— Belglso.—.— Norwegisches. 25675.— 25925.— Dünlsche 2227560.— 27840.— Rumünlsobos—.—— Englisohe 726100.- 783600.-J Spanische.— 22510.— Französlsche. 9400.— 3500.— Sohwelzer 27860.— 28149.— Holländisohs——.— Schwedlsohe 42400.— 42809.— Itallenisobe. 6915.— 6988.— Techeoho-Siowak.. 4755.— 4805.— Oesterreioh abgest.. 219.— 221.— Ungarlsche.75.95 Berliner Devisen Amtilk 6. 2. 3. 2. 6. 3. g. 3. Amtlich b. 2. 3. 2..3..3. Holland.. 62343 62656 623ʃ3 62658 Farls. 3501 8549 8501 3549 Zuen.-Alres 55860 58140 55860 58740 Schwelz. 28079 28220 28070 28220 Arüssel. 8054 3095 3054 8005 Spanlen 23012 281k8 228ʃ3 22257 Ohristlanſa 25835 28058 25825 26065 Japan.— 78811 75500 Kopenhagen 27930 2807 27720 20070 Rlo de jan. 12156 17541 17456 17844 Stookholm. 42094 42305 4219 12ʃ06 Men abg. 22.42 230.58 231.42 232.58 Helsingfors 4389 4411—.——.— Prag. 4817 4842 4887 4852 ltallen..(962 6997 8882 65997Sudapest 13875 18.85 18.45 19.85 kondon.. 228175 730025 728178 781525[ Sofla.. 1588 1514 1871 1575 New-Vork 159800 160400 159600 160100 Jugosla vien 1735 17½ 1735 174. Waren und Härkte Berliner Produktenmarkt *Berlin, 3. Juli.(Drahtb.) Die inländischen Waren- besitzer beharren auf ihren hohen Forderungen, so daß das Angebot gering bleibt. Demgegenüber verhielt sich die Kauf- Iust ziemlich zurückhaltend. In Weizen haben inländische Käufer in Hamburg lagernde Auslandsware in größeren Mengen gestern und heute erworben. Von inländischen Mühlen sind besonders die schlesischen Mühlen stark als Käufer von Inlandsware am Markte. In Roggen, Hafen, Gerste und Mais Waren die Umsätze bei Wenig veränder- ten Preisen unbedeutend. In Mehl zeigte sich etwas gröberes Angebot. In Futtermitteln und Hülsenfrüchten ver- änderte sich der Preisstand nur wenig 7 —:!: 4. Scite Ur. 300 Mannheimer General⸗NAuzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. Juli 1925 Sportliche Runoͤſchau Leichtathletik 5— Mannheimer Leichtathleten ei den am Sonntag auf dem Platze der T. G. 7 i 5 berg ausgetragenen Jeſcangtee Kereen t⸗ Badiſchen Landesverbandes, Bezirk Unterbaden konnte die Mannheimer Durngeſellſchaft nicht weniger als 10 erſte, 3 zweite und 6 dritte Plätze erringen und zwar: 400 Meter⸗Lauf: 1. Hebel 54.4 Sekunden, 2 Brill 56 Sekunden. 800 Meter⸗Lauf: 1. Sack 207, Minuten. 5000 Meter⸗Lauf: 1. Brauch 17.58,4 Min. Kugelſtoßen: 1. Dr. Oſchmann, 10.88 Meter. Diskuswerfen: 1. Dr. Oſchmann 34.05 Meter und 3. Kunz 28.94 Meter. Speerwerfen: 1. Dr. Oſchmann 47.20 Meter und 3. Kuß 36.50 Meſer. Hochſprung: 1. Wagner,.72 Meter frei und 3. Kaſt.67 Meter frei. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. M. T. G.(Schropp, Kuß, Hebel, Löwe) 46.5 Sek. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. M. T. G. A⸗Mannſchaft(Sack Prauch Hebel) und 2. M. T. G..Mannſchaft(Walch, Hook, Ziegler). 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Damen: 1. M. T. G.(Bech⸗ vold, Müller. Spieß, Rückher) 56.2 Sek. 100 Meter⸗Lauf für Damen: 2. Frl. Rückher 14.3 Sek. 1500 Meter⸗Lauf: 3. Walch 335ÿ4 Min. 100 Meter⸗Lauf: 3. Kuß 12.1 Sek. 10 000 Meter⸗ Lauf: 2. Ziegler 38.10 Min. Stabhochſprung: 3. Kunz.95 Meter. Dieſe Ergebniſſe zeigen, daß die M. T. G. in der Leicht⸗ athletik allen anderen Vereinen in Unterbaden um ein großes Stück voraus iſt; die geſtrigen Reſultate ſind um ſo höher zu bewerten ſel, 55„Wellenreuther und vor allem Neuman d Apfel, die z. Zt. in Schwede den Kampfſpielen in Göteborg weilen, geſehlt haben. 8 Turnverein Mannheim v. 18 46 konnte ebenfall. ſchiedene hervorragende Erfolge erzielen und zwar: Im Kugelſtoßen für Damen: 1. Preis: Dora Klein; 3. Preis Käte Schwaninger Im Weitſprung für Damen: 1. Preis: Dora Klein. Im Hoch⸗ ſprung für Damen: 1. Preis: Trudel Kloſe. Im Stabhochſprung für Herren: 2. Preis: Kurt Kermas. Im Kugelſtoßen für Herren: 2. Preis: Bernhard Greulich: 3. Preis: Paul Metzger. Im 200 Meter⸗Lauf: 3. Preis: Paul Metzger. Im Welitſprung: 3. Preis: Karl Heuſer. Im 100 Meter⸗Lauf: 2. Preis: Paul Metz⸗ —— e 7 e Greulich. Im 800 Meter⸗Lauf: A. Ritzi. ama eter⸗Staffel: 2. Preis(Greuli Heuſer, Kermas., Metzger). Fußball Bezirkstug des Rheinbezirks im Süddeufſchen Fußballverband Im Saale des Friedrichsparkes fand am Sonntag vormübag der diesjährige Bezirksſag des Rheinbezirks ſtatt. Um halb 11 Uhr eröffnete der Bezirksvorſitzende Regele die Tagung, begrüßte die Anweſenden und teilte mit, daß vom 355 Vereinen des Bezirks 76 Vereine vertreten ſeien. Dieſe ſchwache Beſchickung erklärt ſich aus eine Reiſe unmöglich macht. Der Tagung wohnte auch der Präſi⸗ dent des Süddeutſchen Fußballverbandes Flußbarth, bei, 2 in einer ſchwungvollen Rede mit warmen Worten, beſonders die Vertreber des beſetzten Gebietes willkommen hieß. Nach der Er⸗ ſtattung des Jahresberichtes ging man zum Punkt„Neueinteilung der Kreiſe“ über. Der Bezirkstag beſchloß, daß bezüglich des Pfalzkreiſes die Frage durch Rundſchreiben und ſchriftliche Abſtim⸗ mung erledigt werden ſoll. Beim Odenwaldkreiſe entſpann ſich über dieſen Pundh eine lebhafte und ſchier endloſe Debatte. Schließlich wurde der Vorſchlag des Bezirksvorſtandes mit einigen Aende⸗ rungen angenommen, wonach der Odenwaldkreis in zwei Kreiſe, Odenwald und Neckar, geteilt werden ſoll und die Kreisliga in jedem Kreis auf 9 bis 10 erhöhb werde. Kreis Odenwald ſoll die Vereine um Darmſtadt ſowie Sandhofen umfaſſen, während der neue Neckar⸗ kreis die Umgebung von Mannheim einſchl. Käfertal einſchließen ſoll. Der Bezirksvorſtand wurde entlaſtet und einſtimmig wieder⸗ gewählt. Zum Vorſitzenden des neuen Kreiſes Neckar wurde Löſch⸗ Mannheim gewählt und zum Vorſitzenden des Odenwaldkreiſes Bohnſack⸗Darmſtadt. Nächſter Tagungsort iſt Speyer bezw. Heidelberg. Nach einer Schlußrede des Herrn Flußbarth ſchloß der Bezirksvorſitzende Regele um 2½ Uhr die Tagung mit dem Wunſche eines weiteren guten Gedeihens des Fußball⸗ ſportes. 8. Olympiade * Glänzende Erfolge der deulſchen Teilnehmer in Göteburg. Auch am zweiten Tag der Kämpfe ſchnitten die Deutſchen ſehr gut ab. Houben⸗Krefeld gewann nach ſchärfſtem Kampf die 100 Meter knapp gegen den Auſtralier Carr und den Ungarn Gorö, die ſich ein totes Rennen lieferten. An 4. Stelle lag Imbach⸗ Schweiz vor Friedrich⸗Leipzig und Paulen⸗Holland. Im erſten Zwiſchenlauf in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel war Deutſchland in 42,5 Sek. vor Oeſtereich und Auſtralien ſieg⸗ reich. Finland gewann gegen Schweden und Norwegen in 42,6 Sek. Im 10 000 Meter⸗Lauf konnte Bedarff⸗Düſs⸗ ſeldorf nur 4. werden. Raſtas⸗Finland ſiegte in 31 Min. 42,7 Sek. 2. Sipilae⸗Finland 31:45,3. 3. Bakman⸗ Schweden 100 Meter zurück dann Bedarff 120 Meter zurück. Hochſprung: Gaſpar⸗Holland.83 Meter, Krſoeloe⸗Finland.80 Meter. Im Kugelſtoßen mußte ſich Wenninger⸗Deutſchland mit 13.64 Meter mit dem 4. Platz zufrieden geben. 1. Nilſon⸗Schweden 13.89 Meter. 2. Janſſon⸗Schweden 13.88 Meter. 3. Tammar⸗ Finland 13.69 Meter. Außer dem Marathonlä ufer Scholz wird nun auch der Verliner Albrecht am Dienstag die Reiſe mach der Jubiläumsſtadt antreten, um am 8. Juli an der Großen Dauer⸗ konkurrenz teilzunehmen. Der Japaner Miur a, Mitglied des Sportklubs Charlottenburg, beſtreitet gleichfalls den ſchwediſchen Marathonlauf. Radòͤſport Iks. Oskar Rült Berliner Amakeurmeiſter. Der Gau 20 des Bun⸗ des Deutſcher Radfahrer hielt im Deutſchen Stadion neben anderen Wettbewerben ſeine Gaumeiſterſchaften über 1 und 25 Km. ab, die den einwandfreien Bemeis erbrachten, daß Oskar Rütt zur Zeit der beſte Berliner Bahnfahrer unter den Amateuren iſt. Citeratur Das württ. Brigade-Erſatz⸗Bataillon Nr. 54 und das württ. Erſatz-Infanterie⸗Regiment Nr. 52 im Welikrieg 1914—18. Von Oberft Herman Niethammer. Mit 47 Abbildungen, 12 Ueber⸗ ſichts⸗, Stellungs⸗ und Gefechtsſkizzen, 15 Textſkizzen.— Das württ. Infunterie⸗Regimenk Nr. 479 im Weltkrieg 1914—18. Von Oberſt Herman Niethammer. Mit 69 Abbildungen, 30 Ueberſichts⸗, Stellungs⸗ und Gefechtsſkizzen, 22 Textſkizzen. Ehr. Belſer.⸗G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.— Das Württ. Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 54 nahm im Verbande des Erſ.⸗Korps der 6. Armee im Aug.⸗Sept. 1914 an den Schlachten in Lothringen und vor Nancy⸗Epinal teil. Vom 1. Oktober 1914 ab ſtand es in den Abſchnitten zwiſchen Mort Mare und Prieſterwald. Im März⸗April 1915 machte das Brig.⸗ Erſ.⸗Batl. 54 die ſchweren Abwehrkämpfe im Prieſterwalde, bei Regniéville und Fey mit. Im Juli 1915 wurde aus dem durch Neu⸗ aufſtellungen ergänzten Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 54 das Württ. Erf.⸗Inf.⸗ Regt. 52 gebildet, das, weiterhin zur 51. Erf.⸗Brig. gehörig, mi kurzer Unterbrechung bis zum April 1917 in den Abſchnitten zwiſchen Mort Mare und Prieſterwald eingeſetzt blieb. Im Okt.⸗Nov. 1916, gegen Ende der erſten Sommeſchlacht, war das Erf.⸗Inf.⸗Regt. 52 im Abſchnitte öſtlich Bouchavesnes eingeſetzt. Das Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 54 und das Erf.⸗Inf.⸗Regk. 52 ſind gleichwertig neben die alten, ſtolzen Friedensregimenter getreten. Ihre Geſchichte iſt ruhmreich und das Buch ihrer Geſchichte iſt eine wertvolle kriegswiſſenſchaftliche Quelle.— Am 1. April 1917 wurde das„Erſatz⸗Infanterie⸗Regi⸗ ment 52“ in„Württemb. Inf.⸗Regt. 479“ umbenannt, wenige Tage darauf aus der Front ſüdweſtlich Metz, zwiſchen Mort Mare und Prieſterwald, wo das Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 54, ſpäter Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 52, 2½ Jahre lang geſtanden hatten, herausgezogen. Damit beginnt die Geſchichte des Inf.⸗Regts. 479. Abgelöſt an der Südfront, wurde es nach der durch die franzöſiſchen Großangriffe bedrohten Front an der Aisne befördert. Später ſehen wir das Regiment vor der Nord⸗ front von Verdun, erſt in einem heißumkämpften Abſchnitte öſtlich der Maas, bei Samogneux, dann weſtlich der Maas, bei Malan⸗ court. Ende März 1918 machte das Regiment in der Großen Schlacht in Frankreich die Verfolgungskämpfe im Sommegebiet, die Kämpfe an der Ancre, Somme und Avre mit. Nach einem außerordentlich verluſtreichen Angriffsgefechte am 27. März bei Roſieres beſaß es noch die Kraft, am 31. März Moreuil zu ſtürmen und zu behaupten. In den Abwehrſchlachten zwiſchen Somme und Diſe und zwiſchen Scarpe und Somme, wie in den Kämpfen vor der Siegfriedfront zeichnete ſich das Regiment aus. Wieder ergänzt wurde es am 9. Okt. 1918 ſüdlich Le Cateau von neuem eingeſetzt, um alsbald wieder an außerordentlich ſchweren Abwehrkämpfen teilzunehmen. EFEFrñ]————.ñ¼.—.—.:— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunankpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen, Inhalt: i. V. Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. den mißlichen Verkehrsverhältniſſen im Pfalzkreiſe, die den Vereinen Slandesamtliche Nachrichlen. Verkündele. Juni 1923 Seußert 20, Fabrikant Karl Leibfried u. Elſa Engelhorn Arb. g Alter u. Roſa Adam 20. Schloſſer Wilh. Hofmann e. T. Gerkrud Ida 19. Kfm. Ernſt Peiter u. Pauling Ludt Hafcnarh.. er u. Roſa Poß geb. Weber 20. Hausmeiſter Herm. Banſpach e. T. Marianne 19. Tagl. Johannes Küttner u. Wilhelming Lenz. Arb. Friedr. Bies u. Martha Schneider Wilhelmine 21. Kellner Andreas Merz u. Antonie Kaſt Schloff. Leonh. Gregan u. Magdalena Pickhan Arb. Ernſt Gerlach u. Kath. Bodenmüller Kfm. Ludw. Annweiler u. Berta Leppert Arb. Franz Oit u. Karoline Nold Heiz. R. Steinbach u. Olga Roßbach geb. Penn, Kfm. Emil Nock u. Anna Behning Schumacher Aſſiſtenzarzt Schumacher Schneider Karl Habermehl u. Eugenie Haug 19. Gutsverwalter Albert Laun u. Freia Mayer 19. Fiſcher Karl Siegler u. Anna Bodemüller 19. Kutſcher Joſef Berberich u. Ottilia Heßlinger 19. Kfm. Dr. phil. Friedrich Landſittel u. Karola 20. 20. Schiffer Kornelius de Jong e. T. Joha. Klara 19. Zimmermann Auguſt Eichin und Anna Boch 9 0 1 1 Ha 20. Arzt Dr. med. Walther Eitel u. Eliſabetha 20. Wagner Paul Ebner e. T. Erna 3 Obſtgroßhdl. Herm. Siegel e. S. Heinz Erich 20. Eiſendreher Friedr. Höhn u. Johanna Schmitt 21. Kfm. Karl Steph. Kaufmann Schloſſer Georg Bürger e. Händler Hch. Julius Englert Keſſelputzer Theod. Bieber e. Hafenarbeiter Auguſt Ziegler Dr. med. Friedr. Heck u. Auguſte 20. Karl T. Annemarie Eiſenbohrer Kaver Gruber e. S. Guſtav 20. Architekt Philipp Blaumer e. T. Maria Gabr. 20 21. Sattler Jakob Alles e. S. Nikolaus Jakob Oberpoſtſekretär Eugen Lang e. S. Hans Ulr. 20 25. Maſſeur Karl Frey e. S. Lothar. 26. Dipl.⸗Ing. Friedr. Koch e. T. Marzanne Ida Herta f Gieſtorbene. Willi Reinhard, 12 Tage Eiſenbohrer Karl Frey, 61l J. Anna Koppa geb. Kumpf, 63 J. 11 M. Ling Großbaier geb. Schattmann, 42 J. 2 M. 19. led. Arb. Helena Sofie Egerter, 23 J. e. T. Joſ. Ren. e. T. Anng T. Luiſe Marg. 19 .Maurer Joſ. Wolf, 54 J. 4 M. 20. Chriſtina Walz geb. Scholl, 67 J. 3 M. Frieder. Amalie Hohl geb. Schupp, 64 J. 11M. Marie Nolff geb. Brehm, 54 J. 10 M. 20. led. Schneiderin Berta Treutle, 25 J. „led. Nachtwächter Melchior Seitz. 55 J. 20. led. Arb. Eliſe Przybylski, 19 J. e. S. Wilhelm 7 M. 3 M. 22. 2 23. Kfm. Otto Kern u. Anna Eggers Kfm. Adam Pflaum u. Anna Ehret Hilfspoſtſchaffn. Eugen Braunagel u. Maria Altenbrandt Hafenarb. J. Heil u. Marg. Reichlin geb. Kempf Techn. Joh. Freiländer u. Amalie Neuwirth Schiffbauer Karl Schild u. Kathar. Gärtner Kfm. Dr. phil. Hrch. Feſel u. Gertrud Weiß Lehrer Hch. Wasmann und Auguſte Tröger Hauptlehrer Ludw. Haas u. Magd. Schmitz geb. Zweygarth Gewerbelehrer E. Schumpp u. Joh. Weindel Bamkbeamter Wilh. Grimm u. Stefanie Doll Arb. Ludwig Mehl u. Paula Biſſoir „Bureauangeſt. E. Strack u. Marie Hartmann Schloſſ. Friedr. Friedrich u. Marta Bohrmann Heizer Heinrich Naßhan u. Wilhelm. Schmel⸗ zinger geb. Fritz Eiſendreher Karl Haag u. Kath. Neureuther Roßhaarſpinner W. Olbert u. Ottilie Diepholtz * e 986 aring Ihtt 421. Schloſſer Alberk Bauer e. S. Albert Gg. Ja. Shenez, Sehene daren a. ſe Herng 21. Prokuriſt Bernhard Zinſer e. S. Herb Adoiſ. Eſſenbohnſchaffn. Kilan Michel u. Eliſogeth 21. Faboe gar Krun Katzenberger„Fabrikt. Jak. Krumbacher e. S. Siegm. Kraftwagenführer Simon Peter u. Eliſe Weiſe 22. Eiſenhobl. Frdr. Vittallowitſch e. T. Waltraud Tagl. Johann Ranzinger u. Marie Boulanger Bekr.⸗Beamt. Wilh. Satorius u. Berta Grimm Magazinarb. Eugen Schneider u. Eliſabetha N 25 Aeene e e ig. aee guden Bücker Georg Spechk u. Frieda Maurer 23. Arbeiter Wilhelm Laub e. D. ter Ludwig Schiffbauer Alb. Stenzhorn u. Anna Stang 3. Arb. Joh. Sen 2. T. en Erheber Gg. Stirner und Wilhelmine Kuhn 22. Taglößner Friedrich Haazeri dene Bäcker Karl Weber u. Maria Grimm 23. Schloſſer War Bönſch e. T. Hildg Herta Kfm. Karl Wolf und Anita Weidler 23. Schloſſer Max Vönſch e. T. Lotte Jrene Kfm. Wilh. Berger u. Eliſa Backfiſch 23. Wilh. Siefert e. T. Gertrud Rottenunſtr. Wilh. Vetter u. Luiſe Schweikerk„„ Wargareſn eneme 26. Mechaniker Frdr. Dörrmann u. Marie Marker 78 2—5 e ee 51 10 5 Portier Theodor Fiedler und Anng Störzler 11 ieian Hi S. Friedr. Karl Alb Dipl.⸗Küm. Fritz Fiſcher u. Meta Raiſch 23. Schmied Viktor Hütt e. S. Friedr. Kar — 5 9 Feer Jo 23. Fabrikarbeiter Hch. Seppich e. S. Hch. Georg ger Hrch. Keitemeier u. Johanna Schmiß. 23. Lok.führer Ernſt Wilh. Elzer e. T. Irmgard Uiſe „Fabrikarb. Gg. Schultz e. T. Antonie Berta Luiſ Eliſabeth 20. Egmont 20. Eliſe Math. Böhring geb. Gnupa, 72 J. 21. Emil Adam Leonhard Spiegel, 2 J. 3 M. 21. Richard Gg. Roſum, 1 J. 5 M. 21. Studierende d. Handelshochſchule Gertr. Lauro Martin Heinen, 4 J. Katharina Finkel, 20 J. 11 M. 21. Lucia Paula Hettinger geb. Fiſcherkeller, 24 J. 21. Luiſe Margarete Bieber, 4 Tage 22. Geſchäftsführer Auguſt Geil, 49 J. 6 M. 22. Tagl. Alfred Hermann, 51 J. 4 M. 22. Elſa Röckel, 1 J. 11 M. 5 22. Eliſabeth Sofie Schweizer geb. Jeuther, 65 J. 22. Arbeiter Karl Berauer, 46 J. 1 M. 23. Katharina Weiß geb. Schubert. 72 J. 23. Arbeiter Albert Reiner, 45 J. 7 Mm. 23. Tagl. Ludwig Fuhr, 62 J. 9M. 23. Bureaudiener Paul Kluge, 66 J. 23. Walter Schaaf, 3 Tage 1 24. Anita Franziska Franz, 5 M. 15 T. 24. Bahnarbeiter Fridolin Paul, 43 J. 11 M. 25. Fabr.⸗Arb. Franz Wilhelm u. Maria Reiſigel geb. Kreuzer Juni Oberſtadtſekretär Hch. Schnabel u. Joh. Sebold 18. 57— 115 Eugen Zwenger e. T. Hildegard 24 ilie Anna Kfm. Paul Lorenz e. S. Alfred Joſeph 24 19. Inſtallateur Ernſt Biſſinger e. S. Kurt Walter Schloſſ. Karl Weber u. Karolina Gerber Küfer Georg Bär u. Sofie Laſt geb. Beſchle 18. 26. Lackierer Leo Feige u. Hermine Nauer Schloſſ. Heinr. Lenz u. Frieda Möhrle Porzellanmaler Johann Roſchal u. Katharina 19. Scholz geb Haßels Ludwig Geborene. 24. Hafenarbeiter Ludwig Neidig mann Walter Ing. Phil. Wieße e. T. Elfr. Kfm. Martin Nabinger e. S. Günter Anna 8 24. Kfm. Peler Schaaf e. S. Günter Jakob Peter 24. „Techniker Jakob Henes e. T. Gertrud 24. „Ing. Wilh. Edmund Ernſt Theune e. S. Her⸗ 25. uten tüh 5 i0. 7 8 25. Polizeiſekretär Ernſt Ruſack e. T. Liſelotte 922 Friſeur(8g. Stügler e. T. Joha, Maria Erig Erika Elfriede 5 25. 19. Fabrikarbeiter Karl Meier e. S. Karl Peter Kfm. Karl Leiſter u. Kreszenz Bucher Küfer Ottmar Gieſer u. Klara Fehn Konſtrukteur Oskar Siebler u. Thereſia Fuchs19. Verf.⸗Inſp. Joſef Pfenning u. Eliſabeth Latin Juni 1923 Getraute 21. Werkzeugdreher Wilh. Becker u. Eliſab. Eppel Straßenbahnſchaffn. Albert Böhrer u. Kathar.] 19. Ziegler geb. Broſe Offene Stellen verireier-Gesudi Leiſtungsfähige Oelfabrit ſucht für den Ver⸗ trieb von Speiſe⸗ bezw. Salatölen für Mannheim u. d. rechtsreiniſche Umgegend enm finſen Terklpter anchekundigen der bei der einſchlägigen Kundſchaft gut eingeführt iſt und eine erfolgreiche Tätig⸗ keit nachweiſen kann. Reflektanten wollen ihre Offerten unt. Angabe von Referenz. u. S. T. 1495 a. Ala-Haasenstein & Vogler, Stuttgart richt. E190 JGetreide-Cif-Geſchäft durchaus erfahrenen IJarbeit zum ſofortigen Eintritt gesucht. Erwin Eugen Roſa Anna Barbara Oefreide-Firma Eine im occidental Europa etablierte Firma⸗ ſucht für ihre rumäniſche Filiale einen, mit dem E53 Mitleiter. Herren, die vor Kriegsausbruch bei bekannten Firmen praktiziert haben, werden bevorzugt. Gefl. Angebote unter V. M. 438 an Rudolf Moſſe, Mannheim. Jüngere Stenotypistin für Regiſtratur und leichtere Schreibmaſchinen⸗ richten unter Bewerbungen ſind zu 4704 S. V. 188 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. lüchäge Hauf im Umgang mit feinster Kundschaft be- Wandert, branchekkundig, für erstes Schuh- geschäft in Freiburg i. 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S. 43 an die Geſchäftsſtelle. 9120 24. Elſe Martha März, 3 J. 8 M. Magazinaufſeher Adam Höhnle. 63 J. 2 M. Margarete Schöpperle, 20 Tage Luiſe Gutfleiſch geb. Back, 42 J. 5 M. Karl Otto Bär, 3 M. 8 T. 25. Steinhauer Konrad Ziegler, 43 J. 2 M. Roſing Sigriſt geb. Knaupp, 75 J. 11 M. dawe ene 25. Sohahee Kacharine er geb. Jel. J2 8. önl. fi 1 Eliſabe arina Eckert geb. 62 J. 6M. Martin Werner 25. Arbeſter Heintich Hübner, 52 J. 5 N. Margarete Malz, 13 J. 9g M. 25. Margareta Seitz geb. Klumb, 60 J. 7 M. e. T. Lina 24. 26. Gertrud Emma Kettner, 1 J. 5 M. 26. Maler Emil Gerlach, 63 J. 9 M. 26. led. Schneider Johann Szygula, 44 J. 2 M. Meinen Kunden und Freunden zur gefl. Kenntnis- nalime, daß ich ab 1. Juli aus der Firma Weil und Weber ausgetreten bin und mein Geschäft wieder allein im Hause O 4, 19 betreibe. 4724 Ferelinand Weber Platin, Gold- und Silberschmeſze C4, ig amZeughausplatz C4, 19 Ankauf und Verkauf. Mandnm funet Näheres Telephon 7740. ĩðͤv K Wer gibt Witwer mit 1 Kind, 28 Jahre, evgl., Beamter, wünſcht hübſches Fräulein aus gut. Famil., im Alt. von 22—25 J. kennen zu lernen, zwecks ſpäterer Heirat Dasſelbe muß eine gute Hausfrau und vor allem eine gute liebevolle Mut⸗ 1— Kinde— ngericht. Wohng. vorh. 7 6 I Gefl. Zuſchr. m. Lichtbild 2 80 OhansC U (dasſelbe wird ſof. wied zurückgeſandt) u. R. M. 12ſofort ab? Geſl. Anfragen erbeten unter S. N. 38 an die Geſchäftsſt.„9057 an die Geichäſtsſtelle d Bl 91⁴⁵ Anonym zwecklos, PP 25. led. Kontoriſtin Katharing Petry, 20 J. 10 M. M — + 1 7 2 —— 2 eoe.er Se — 5, pt. il. 8 8 H Sſlddelſhe Ntuntt⸗-Geſelſhalt A⸗. Beligt de Borſandesfürdasgahr 922. Im abgelaufenen Geſchäftsſahr entwickelte ſich eine lebhafte Bank⸗ und Börſentätigkeit. Die Umſätze erreich 8 möalich e ten eine gewaltige Höhe. Dadurch 51 ſäe un der geſteigerten Unkoſten Herr zu—— Fühet man aber daß die und die Bilanzſumme auf Goldmark zurück, ſo erkennt man, —— auf einen Bruchteil des Vorkriegswertes zuſammen⸗ bedarf es d 2 0 und um die rieſigen Papiermark⸗Umſätze zu bewältigen, gewandze es 10fachen Perſonals. Dieſes Mißverhältnis zwiſchen der auf⸗ Wirtſch en Energie und dem Arbeitsergebnis iſt typiſch für unſere ganze allen— 35 Gewinne ſind Schein⸗Gewinne und reichen in zu vergkuſen Wabef 97 ſh angelegte Goldkapital auch nur beſcheiden 15 beben 35 ene e ub für die Banken die ſchmerzliche Tatſache, aben nehmen müſſen. Trotzdem hat die Süddeutſche Dis⸗ gonko⸗Geſellſchafr.⸗G. auch im abgelaufenen Jahr lieferung getreu, der Pflege des K 2. 85 2115 92 2557 Pfen. geſchäftes die größte Sor falt i 2 Abteilungen waren bi Nant eie, Ates au men edenen 5 8* zzur Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt und ie Erwei 8 8 genonmenen Umbauten in 11 des Beamtenſtabes trotz der vor⸗ gehörigen Häuſern nicht genü insbeſondere aber 0 dle Sberbe größten Anforderungen ſtellen. Die Endſu ilanz lanen 9 0— e unſerer Bilanz ee Wext hat, weil ungleichmäßige Größen— die Mark ie von Ende des Jahres— einander gegenübergeſtellt 85 n 2 unſerer Beamten und Angeſtellten belief ſich Ende gegen 2100 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zahl ——— geführten Rechnungen iſt in der gleichen Zeit —— auf 85 000 geſtiegen. Auch die Zahl der uns an⸗ en Depots hat eine erhebliche Steigerung erfahren. belicfen 1 mſätze unſeres Inſtitutes auf beiden Seiten des Hauptbuches über 313 Nuus e Jahre auf rund 2480 Milliarden gegen⸗ Millfarden im Vorjahre. Dementſprechend haben auch unſere 8 2 +»Unkoſten eine Steigerung erfahren. Sie belaufen ſich eee 5 uß von erheblichen Stiftungen für gemeinnützige Zwecke, der 72—— + 15 ſämtlicher vertragsmäßiger Gewinnanteile auf über 2,4 Mil⸗ 8 67905 infolge der ſtarken weiteren zutwe Val er Erhöhung unſeres 1115 um das vielfache überſteigen. ,i,l Zinſen und Wechſel, unter den ie i ändi 0 8 4 en auch die in ausl verbucht ſind, ſowie dauernde 8 eil i gu be e 85 2 5 Mehreinnahme von rund 4 1881 Millionen. Auch in dieſem 85 2 7 Erträgniſſen aus dauernden Beteiligungen diejenigen — 58 r verrechnet, während die des Jahres 1922 erſt im laufen⸗ n 2 gelangen Die Einnahmen aus Proviſionen entwertung lg⸗ zuführen, auch eine Fo i 88 geſchäftlichen Beziehungen iſt dee e eeen Die Debitoren in laufender Re i 5 De nun die Kredito ren um rund 7 38 bältniſße n 15 iſt zum Teil auf die geſchilderten allgemeinen Ver⸗ zuführen il auf die Vermehrung unſerer Verbindungen zurück⸗ Anſer Beſtand an Wertpapieren beli 7 2422* 2 1 55 le und auf 143 Millionen gegenüber& 51 daen in u 0d e eeee ſind von rund 24 Mil⸗ 10 135 Millionen angewachſen, ent äftigen picklung auch dieſes Geſchäfts weges 9 e Wir übernahmen mit ande i re U eiſe unter unſerer Führung:„ eeeeeee %% Mainzer Stadtanleihe von 1922 705 Mainzer Stadtanleihe von 1922 58, Mainzer Stadtanleihe von 1922 5% Mannheimer Stadtanleihe von 1922 57 Pforzheimer Stadianleihe von 1922 Aktiengeſellſchaft Textilia Mannheim⸗Waldhof, Aktien 7% Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikotion Waghäuſel, Vorzugs⸗ aktien und junge Aktien Raum zu ſchaffen war, an den Einzelnen. amten in verantwortlicher Stellung, die Entwertung des Geldes größtenteils auf em Bankgebäude und den anliegenden uns e unſerer beläuft ſich auf rund 48 Mil. illionen im Vorjahre. Es iſt klar, daß ein ſolchern %% Conſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln, Vorzugsaktien und junge Stammaktien Frankenthaler Volksbank Akti ellſchaft, junge Aktien Glashütte Heilbronn Aktiengeſellſchaft, Aktien Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien 5% Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft, Obligationen Handels⸗ u. Gerwerbebank Heilbronn Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Hanſa⸗Konfervenfabrik Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Hefftſche Kunſtmühle Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co. Aktiengeſell⸗ ſchaft, Aktien Kaiſer u. Co. Maſchinenfabrik Aktiengeſellſchaft, junge Aktien „C. H. Knorr Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und junge Aktien Cark Mez u. Söhne Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien u. Stammaktien »Neufang⸗Jaeniſch Brauerei, Obligationen Rheiniſche Elektrizitäts Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und junge Stammaktien 2* 5% Rheiniſche Elektrizitäts Aktiengeſellſchaft, Obligationen Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau⸗Aktiengeſellſchaft, Aktien Seelberg Keksfabrik, Aktien und Vorzugsaktien 7% Ueberlandwerk Jagſtkreis Akltiengeſellſchaft, Obligationen Ungariſch⸗Deutſche Landwirtſchaft Aktiengeſellſchaft, Aktien Waldorf⸗Aſtoria Cigarettenfabrik Aktiengeſellſchaft Stuttgart, Stamm⸗ und Vorzugsaktien Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Aktiengeſellſchaft, Aktien und Vorzugsaktien Carl Schmitt u. Cie. Aktiengeſellſchaft, Aktien Zellſtofffabrik Waldhof, Vorzugsaktien und junge Stammaktien Zellſtofffabrik Waldhof, Vorzugsaktien und junge Stammaktien Zellſtofffabrik Waldhof, Obligationen Zuckerfabrik Rheingau Aktiengeſellſchaft Worms, junge Aktien von Poncet Glashüttenwerke Aktiengeſellſchaft. Aktien Teigwaren⸗ und Zwiebackfabrik.⸗G., junge Aktien. Wir waren beteiligt an der Uebernahme von: Adler⸗Kaliwerke Aktiengeſellſchaft, junge Aktien 50%. Aktienbrauerek Saarlouis, Obligationen Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Carl Flink, junge Aktien* Aktien⸗Zuckerfabrik Neuwerk bei Hannover, junge Aktien Aktien⸗ZJuckerfabrik Bennigſen, junge Aktien Allgemeine Deutſche Creditanſtalt, junge Aktien Badenwerk⸗Obligationen und Schuldſcheine Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher u. Comp., junge Aktien Bau⸗ und Brennſtoff⸗Induſtrie, Aktien Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, Aktien und Vorzugsaktien Bayeriſche Vereinsbank, junge Aktien Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger, junge Aktien 67% 77⁰ recy⸗ 50 —2 3% Braunſchweigiſche Kohlenbergwerke Obligationen 6% Bürſtenfabrik Pensberger u. Co..⸗G., Vorzugsaktien und junge Stammaktien Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft. Aktien Corſervenfabrik Joh. Braun Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und Stammaktien 27 Darmſtädter Stadtanleihe, Obligationen Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Aktien Deutſcher Eiſenhandel Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und Stammaktien 5% Deutſche Hypothekenbank, Vorzugsaktien und junge Aktien Disconto⸗Geſellſchaft, Kommanditanteile 5 5 Elektra⸗Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und junge Stammaktien 5% Elektrizitätswerk Weſtfalen, Obligationen Elſäßiſch⸗Badiſche Wollfabriken, junge Aktien 5% Engelhardt⸗Brauerei Aktiengeſellſchaft, Obligationen Enzinger⸗Werke Aktiengeſellſchaft, junge Stammaktien Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft. junge Aktien Frankfurter Bank, junge Aktien 5 Frankona Rück⸗ u. itverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft. junge Aknien Gummiwerke Neckar Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Germania⸗Linoleumwerke Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und junge Aktien Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen, junge Aktien 5% Geſellſchaft für Teerverwertung Duisburg⸗Meiderich, Obligationen 5% Gewerkſchaft Sachſen, Obligationen 5% Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaft. Obligationen und junge Aktien Golo Schuhfabrik Aktiengeſellſchaft. Aktien 7% Heddernheimer Kupferwerk und Süddentſche Kabelwerke Aktien⸗ geſellſchaft, Vorzugsaktien 5% Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke, Obligationen und junge Aktien Heilbronner Landbaumaſchinen Aktiengeſellſchaft. junge Aktien %% Fr. 1—— Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien und unge Aktien Humboldtmühle Aktiengeſenlſchaft, junge Aktien Kaliwerke Aſchersleben, Vorzugsaktien und junge Stammaktien Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengeſellſchaft. Vorzugsaktien und junge Stammaktien 5cß Lindener Aktien⸗Brauerei, Obligationen und junge Aktien 70⁰ 97⁰ Löwenwerke Aktiengeſellſchaft, Vorzugsaktien u. junge Stammaktien Ludwigsburger Porzellanmanufaktur, Vorzugsaktien u. Stammaktien Ludwigshafener Walzmüßle, junge Aktien 5. Seite Ur. 300 ö Linke⸗offmann⸗Lauchhammer, Obligationen 755„Mag“ Maſchinenfabrik Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Dr. Paul Mever Aktiengeſellſchaft, Aktien Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter, Aktien 5% Motorenfabrik Deutz Aktiengeſellſchaft, Obligationen 5% Motorenfabrik Oberurſel Aktiengeſellſchaft, Obligationen Neckarſulmer Fahrzeugwerke, Vorzugsaktien und Stammaktien „Olea“ Mineralwerke Aktiengeſellſchaft. junge Aktien Orbis⸗Film Aktiengeſellſchaft, junge Aktien 5% Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft, Obligationen e eeeee Heidelberg, Vorzugsaktien u. Stammaktien Prinz Aktiengeſellſchaft. Aktien 5 Rheiniſche Aſſecuranz Aktiengeſellſchaft, junge Aktien 5% Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerke Aktiengeſellſchaft, Obligationen und junge Aktien Rhenania Verein Chemiſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft, junge Aktien 2 Saline Ludwigshalle. Vorzugsaktien und junge Stammaktien Salzwerk Heilbronn Aktiengeſellſchaft, junge Aktien Selve Aktiengeſellſchaft Altena, Vorzugsaktien und Stammaktien 3% Gebr. Simon Vereinigte Textilwerke, Obligationen Sinner Aktiengeſellſchaft, junge Aktien 5 Waggonfabrik Joſ. Rathgeber Aktiengeſellſchaft. junge Aktien 5% Werger Brauerei Aktiengeſellſchaft, Obligationen und junge Aktien Zuckerfabrik Frankenthal, junge Aktien. Der Umlauf unſerer Akzepte hat ſich von 155 Millionen auf 421 Millionen erhöht.— Im Berichtsjahre haben wir neue Niederlaſſungen in ver und Neuftabt im Schwarwald, ſowie eine Depoſttenkaſſe„Am Werderplatz“ in Karlsruhe errichtet. Die Depoſitenkaſſe in Gaggenau wurde in eine Zahl⸗ ſtelle umgewandelt; neue Zahlſtellen wurden in Heiligenberg und St. Georgen eröffnet, dagegen die Zahlſtellen in Haßloch und Eppingen im Laufe des Jahres 1922 geſchloſſen. Die Firma Carl Schmitt& Cie. in Pforzheim, an der wir kommanditiſtiſch beteiligt waren, iſt Ende des abgelaufenen unter unſerer Mitwirkung in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden, an der wir, entſprechend unſerer früheren Beteiligung,. durch Aktienbeſitz intereſſiert ſind. Unſere Niederlaſſungen ſowohl als auch unſere dauernden Beteili⸗ gungen haben wieder gute Erträgniſſe abgeworfen. An Reſerven weiſen wir aus: einſchl. der beantragten Ende 1022 8 am I. Januar 1928 Geſetzliche Neſerne... Mk. 67 500 000.— Mk. 67500 000.— Beſondere Reſerve(Reſerve„ 32500000.—„ 782500990.— Vortrag.„ 1500000.—„ 25000000.— Bei ſorgfältiger Bewertung unſerer Aktiven ergibt die Gewimn⸗ und Verkuſtrechnung einſchließlich des Vortrages einen Brutto⸗ Gewinn von 3 589 759 016.58 gegen + 120 460 566.53 im Vorfaßre⸗ Hierzu haben beigetragen: 1922 1921 Zinſen und Wechſel, einſchl. Erträgnis von dauernden Beteiligungen Mk. 1942021 381.04 geg. Mk. 61289627.59 Proviſionen„% 1243473857.13„„ 7478½8 Eſſekten, Konſortial igungen, Kupons und Sorten Unſer Reingewinn beträgt ausſchl. des Gewinnvortrages von 1911. M. 417895842086 Hiervon wir der beſonderen Reſerve(Reſerve II) zuzuweiſen Mk. 750000900.— auf Gebäude abzuſchreiben 6000000.— dem Beamtenpenſions⸗Fonds zuzu⸗ weiſen„ 350000000.— auf neue Rechnung vorzutragen„ 25000000.— 402763 778.30„ 21059 20521 Mk. 831 000000.— Nt. 32812 08 9* 4*„„ 2 + 150.— als dem Auffichtsrat laut§ 19 umſeres Geſeliſchaſts⸗ R vertrages zuſtehende Vergütung zu verwenden 44282084.— Mk. 300 171008 Als 200 30 Diordende an die Aktionäre zu verteilen„ 30000000.— und den Reſtbetrag von„ Mk. weiter dem Beomtenpenſions⸗Fonds zuzuführen. Maunheim, den 10. Juni 1928. Der Vorſtand Dr.- Heſſe. Kottom. Gugenheim.. Hierzu Vortrag von 1921 1710008 Weil. Darmstädter und NMaflonalhank Kommanditgesellschaft auf Aktien Bericht der persönlidi haſtenden Gesellschaſter. „. Die Berichterſtattung über das abgelaufene Jabr Augenblick in dem ſchwerwiegende Ereigniſſe in breitem zanweggehen. Nach einem vierjährigen verluſtreichen Kriege mit den Waffen ſteht das deutſche Volk nunmehr ſeit etwa fünf Jahren in einem kräftezerſetzenden efunten n der augenblicklich ſeinen Höhepunkt in dem Ruhrkrieg gefunden hat. Mehr denn je beherrſcht alles Denken die Sorge um die Entwicklung unſerer Zukunft, und es bedeutet faſt eine Meberwindung, mitten in den großen Geſchehniſſen der Gegenwart einen Rückblick über die Enttäuſchungen des Jahres 1922 vorzunehmen. Auch das Jahr 1922 ſchloß für Deutſchland mit einer völlig paſſiven erfolgt in einem Strom über uns Bilanz und trug die vielen Hoffnungen, die wir von einer friedenſuchenden Konferenz zur anderen, von Cannes über Genua bis London durchſchlepp⸗ 9 e zu Grabe. Die Politik ſetzte mit einer unheimlichen Logik Werk ſort, ee Schnelligkeit ihr Zerſtörungs⸗ und Zerſetzungs⸗ 80 Wisd das Drängen zur Kataſtrophe wurde bald von der Politik 85 irtſchaft, bald von der Wirtſchaft auf die Politik übertragen. 15 15 7 und verſuchen noch heute in⸗ und ausländiſche Sach⸗ rſtändige, das Grundübel unſerer Zeit, das Reparationsproblem, zweck⸗ entſprechend zu löſen. Nach wie vor ſcheitert jeder Verſuch, einen Ausweg 5 den Wirrniſſen zu finden, an dem unbengſamen Willen unſerer gner. „Wenn wir unter ſolchen Verhältniſſen heute nach einer neunjöhrigen Kriegführung überhaupt noch ein polliches und e Aen ſühren können, ſo liegt darin der Beweis für die ſtarke moraliſche und materielle Baſis des deutſchen Volkes, doch iſt zu wünſchen, daß die Welt noch rechtzeitig genug zu der Erkenntuis kommt, in welch bedenklichem Ausmaße ſeit Jahr und Tag die deutſche Wirtſchaft ihre Kräſtereſerven verbrauchen muß, damit ein völliger Zuſammenbruch im Inneren gegen⸗ über dem unaufhaltſamen politiſchen Druck von außen vermieden wird. Das Jahr 1922 hat eine beſonders ſtarke Inanſpruchnahme der Sub⸗ ſtanzwerte der Wirtſchaft erfordert. Dieſe Tatſache wird von der mächtigen Heberwucherung unſeres Wirtſchaftsbildes durch die Erſcheinungen der Jnflation und des Währungsverfalls nach außen hin ſtark verſchleiert. Hie wird jedoch unabweisbar klar, wenn man eine ernſte Kritik an den Wertfaktoren unſerer Geſamtwirtſchaft, nämlich ihrer Produktivität und ihrer Ausfuhr, übt. Die paſſive Zahlungsbilanz hat im Jahre 1922 be⸗ denkliche Fortſchritte gemacht, und ſie wird durch nichts mehr gekennzeichnet, als durch den Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr, den man auf dund s Milliarden Goldmark für ras Jakr idss einſchäben darf, Neben tian Einfuhrüberſchuß der Handelsbilanz bleiben die gewaltigen Repara⸗ ionskoſten und die innen⸗ und außenpolitiſchen Einflüſſe die verant⸗ wortlichen Faktoren für den verhängnisvollen Währungsverfall des Jahres. 13255 iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Entwertungsprozeß der Mark alle volkswirtſchaftlichen Begriffe in Staat und Wirtſchaft ebenfalls vernichtete. Acberfeamehr treten dir produktiven Leiſtungen gegenüber der ſpekulativen über die wirtſchaftlichen Vorgänge zurück, die für die Rentabilität ſind für die ſubſtantielle Feſtigkeit der Betriebe ausſchlaggebend geworden die Wien—5 8 eine ſpekulative Atmoſphäre, ere Wir in ihren moraliſchen Begriffen auf ei ängnis⸗ volles Niveau beralbrüc ühen een Dieſe zwangsläuſigen Folgen der Inflation werden erſt verſchwinden — 5 der Beſeitigung der Probleme, die unſere Epoche in ſich trägt, zu legiſch praktiſcher Löſung man aber erſt kommen wird, wenn die piycho⸗ 8 5 Seite unſerer ganzen Entwicklung eine Aenderung erfahren kann. Imponderabilien einer Geſundung gebört in erſter Linie die Wieder⸗ es Glaubens an die Möglichkeit einer Feſtigung unſerer Verhälmiſſe. Dieſer Glaube läßt ſich jedoch nicht ausſchließlich durch techniſche Mittel erzwingen, die in unſere Hand gegeben wären. Das Problem liegt bei dem heutigen Höhepunkt der Kriſis viel unkomplizierter, als es den Anſchein hat. Nur wenn der außenpolitiſche Druck beſeitigt wird, wenn der Ver⸗ ſailler Vertrag eine erträgliche Aenderung erfährt, und wenn das Repa⸗ rationsproblem an Stelle kautſchukartiger Begriffe eine rechneriſch feſt⸗ gelegte Belaſtung darſtellt, vermögen wir wirkſame materielle und er⸗ zieheriſche Mittel im Innern auszubauen, die uns wieder zu den alte ſtabilen Begriffen der Wirtſchaft und Moral zurückführen. Von hier— wird der Weg zu erhöhter Produktion und vermehrter? i mittel unſerer Not Wnder. Für die Geſchichte unſeres Inſtitutes wird das r 1922 tro Enttäuſchungen in der Allgemeinentwicklung unſerer lichen 15 warr ſchaftlichen Verhältniſſe ein bedeutſames poſitives Exeignis verbuchen kön⸗ nen. Die Generalverſammlung vom 17. Juni genehmigte den Zuſa⸗ ſchluß der früheren„Bank für Handel und Induſtrie(Darmſtädter Bank)“ und der„Nationalbank für Deuiſchland“ und vollendete damit die durch die 1921 eingegangene Bankengemeinſchaft eingeleitete Verſchmelzung zur „Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſelk⸗ ſchaft auf Aktien“. Die widrigen Zeitumſtände haben natürlich die organiſatoriſchen Arbeiten des Zuſammenſchluſſes außerordentlich erſchwert, doch hat ſich die Vereinigung überall reibungslos vollzogen, und die völlige Zuſammenlegung der gemeinſchafklichen Filialen iſt im Laufe des Jahres durchgeführt worden. Eine örtliche Zuſammenlegung des Zentralbetriebes in Berlin hat ſich bisher noch nicht völlig ermöglichen kaſſen, doch kommt mehr und mehr auch hier die organiſche Zuſammenarbeit zur Geltung. In wirtſchaftlicher Hinſicht haben ſich die an den Zuſammenſchluß bei beiden Inſtituten geſtellten Erwartungen in vollem e erfüllt. Die erhöhte Stoßkraft des Unternehmens drückt ſürh weſentlich in den Ziffern der Bilanz, in den Erträgniſſen des Gewinn⸗ und Verluſtkontos und in der führenden oder mitwirkenden Betätigung bei den gr ſtransaktionen unſerer 5 der großen Anzahl der Konſortialgeſchäfte aus. r oben gekennzeichnete Verni prozeß der deulſchen Währu hat 1 5 deutſchen Bankwelt und damit unſerem Inſtitut Baherged liche Aufgaben zugeführt. Gerade das Bankgewerbe hat in der Verteidigung ſeiner ſubſtantiellen Baſis eine beſonders ſchwierige Poſition. Wir haben auch im abgelaufenen Jahre getren unſerer Tradition es als Anſere Haupt⸗ aufgabe angeſehen, Induſtrie, Handel und Landwirtſchaft mit in⸗ und aus⸗ Krediten zur Verfügung zu ſtehen, unn wen Wirtſhaftsverlcht, der vielfach unter den Anforderungen plötzlich eintretender Epochen der zu bedrohlichen geldlichen Verhältniſſen kam, zu unter⸗ Das Bild unſerer Bilanz ſpiegelt in dem gewaltſamen Anſch Ziffern die Entwicklung unferer Wirtſchaft—— Geſchäftsjahr bringt eine weitere weſentliche Erhöhung aller dieſer Zahlen, die, wie die Geldentwertung ſelbſt, in den Kreislauf der Inflation mit hineingeriſſen worden ſind. Die Bankwelt hat ihre Bemühungen das n⸗ kapital dieſer Zahlenparade anzupg müſſen, u. daben uns von jeder Kaß 0 Aktienkapital nur etwa itals der ver⸗ eran ichen Eigen⸗ ſchäftsgewinnen einen einigten Inſtitute aufweit kapitals haben wir da 30 führung in den offenen Reſervefonds Rilltarden. Betrag von 1 1 546 774. 899 dieſer. 0 neben haben wir uns eniſchlöſſen, die Aktivpoſten, Werkpapiere, Konſortialbeteiligungen, dauernde Beteiligüngen, Grundſtücke und Gebende mit je&.— nehmen, um hiermit eine Reſerdebaſts zu Bwen; e eine enthält. Der Poſten dauernde Beteikigungen“ umſaßt wiederum die Beteiligung an der Deutſch⸗Südamerikaniſchen Bank, die mit unver⸗ ändertem Friedenskapital arbeitet und ſoeben beſchloſſen hat, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1922 eine Dividende von 300% zu verteilen. Die Deutſche Orientbank hat im laufenden Geſchäfts ihr Aktienkapital auf Mark 300 000 000.— erhöht und ihren Intereſſenkreis neuerdings wichtig Beziehungen verbreitert. Unſere Beteiligung an der Mer hat durch die Kapitalserhöhungen im Jahre 1922 abermals eine entſprechende Erhöhung erfahren. Das Inſtitut hat ein Jahr ſtarker Entwicklung hinter i von 2500 Kronen pro Stück zur lanzpof haltenen kommanditiſtiſchen Beteit an Bankfirmen werden für das Berichtsjahr günſtige Erträgniſſe erbringen. Im Gebändekonto ſind die eigenen Grundſtücke und Gebäude von 121 Niederlaſſungen enthalten. Das Gewinn- und Verkuſtkonto zeigt neben der ſtarken Erhöhung der Einnahmeziffern aus dem laufenden Geſchäft ein gewaltiges Anſchwellen der Unkoſten. Die Linie dieſer Entwicklung läuft auch weiterhin parallel mit den obenerwähnten Erſcheinungen der Inflation und der Geld⸗ entwertung, und ſie bildet ſowohl bei Anbalten der„ 2 wie— 5 Wieſe ſee Stabiliſterung ein bedrohliches r amte Wir 5 Das Konſortial⸗ und Effektengeſchäft hat zu zahlreichen Transaktionen ————5 gegeben. Wir 9 N 81 den Gewinn Gewinnverteilung t gezogen. einzelnen waren wir, teils führend, teils mitwirkend, an 443 Geſchäften beteiligt. ir unſeren Gewinnverteilungsvorſchlag ergibt olgende Der Bruttogewinn belauft ſich Cagt des 2— von& 2722 455.— aus dem Jahre 1921) auf 14040 404 628.98 davon ab: 2) Berwaltungstoſten 949472088 50 d5 Stenem ½ 1788924444 1108899221903 2954342318.95 Es wird beantragt, der Neſerve zuzuführen. 15481142.— ſa 1407567 898.95 die latungsgectsben Lunbemen für den Auſſichtsrat 117 600 000.— en l ae Buidbenße 88n 2006 zu en 1289967 898.95 aus welchem beaniragte Dinidende von 2000% nehmen iſt mit% 1200 000 000.— während der Reſt von 89967 898.95 auf neue Rechnung übergeht. Es würden ſomit 2000.— auf die Aktzen von 4 1000.— und 4 2400.— auf die Aktien von 4 1200.— zur Verteilung kommen. Berlin, im Juli 1923. Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschatt aut Aktien. Andrene. Dr. Beheilm-Schwarzbhach. Bernhard. Bodenheimer. Goldschmidt. Hincke. Dr. Rosin, Dr. Schacht, von Simson,. Dr. Strube. W. n. 6Seite Hr. 300 Maungeimer General-Auzeiger.(Abeud⸗ Ausgabe.) Dienstag, den 5. Juli 1925 Belanntmachung. mlit wirkung vom 15. Juli d. J. ab werden bie Le⸗ ſtimmungen über den Giroverkehr mit der Reichsbank wie folgt abgeändert: e 276 und 276: Ziffer atz 3 iſt hinter„Vordrucke“ einzufü„und 2 Hiter g f 3—5 volle Mark lauten,“. 80 2. Hinter Ziffer 4 wird als 42 folgende Beſtimmung eingefügt: „Die Reichsbank iſt dem Kontoinhaber zur e5 pünktlichen Ausführung der von ihm erteilten, bei der konto⸗ führenden Bankanſtalt eingereichten Ueberweiſungsauftrüge ver⸗ pflichtet. g 2074 Wiird die Ausführung eines Auftrages durch ein von der Reichs⸗ bank zu vertretendes Verſchulden verzögert, ſo vergütet ſie dem Auftraggeber vom 10. Werktage nach Erteilung des Auftrages an uuch ohne Nachweis eines beſonderen Schadens Zinſen zu threm Diskontſatze für die Zeit bis zur nachträglichen Ausführung; jede Erſatzpflicht hierüber hinaus und gegenüber anderen Perſonen iſt e aeen— N N wenn die nach⸗ usführung des 1. 1 d aee ages auf Verlangen des Auftrag rzögerungen, die bei der Poſtbeförderung entſtehen, ſind von e 12 5 5 1 e 3. In a,„Zeile 3, iſt hinter„Betröge einzu⸗ ſchalten,„die nur über volle Mark lauten bürfen“ B. Dordruck 276a(betr. nur den beſchränkten Giroverkehr): AZifer 8a. Zeile 8, 12 und 13: an die Stelle von—„20 000 4“ kritt„25 Millionen 0 unter 8h fällt der Abſchnitt 2„Giroüber⸗ wird“ weg. Gemäß Nr. 11 Abſatz 2 der Beſtimmun bringen wir dies Nermit dur öffentlichen Kenntnis. 9 5 Berlin, den 22. Juni 1023. n Reichsbank-⸗Direktorium. v. Glaſenapp. Bilanz der Mitteldeutschen Creditbank AkrvA 3 per 31. Dezember 1922. Nicht ein +— Seld⸗ n, Coupons u. —— Abrechnungs⸗ (Clearing-JSanten Wen f ſel und unver⸗ zinsl. Schatzanw. 8383 977 153— 14683 400819 Neports u. Lombarbs pASSIVA*„ Attientapital.. 170000 000— Reſerven 130000 000— Akzepte u. Schecks 659 106 120— außerdem Aval⸗ und Bürgſchaſts⸗ verpflichtungen M. 326,727,060 Unerhob. Pioldend. Reingewinn des Jahrs 1922 M. 739,729,918.— Kreditoren 31265 253 793— 70 Goldpfennig Vortrag auf neue Rechnung ͤ—88 Der Dividendenſchein 1922 wird mit 5000.— an unſerer Kaſſe, ſow Bank, Abteilung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, eingelöſt. In der General⸗Berſammlung vom 25. Juni 1923 wurden einſtimmig ſichisrates die folgenden Herren gewählt: Direktor Carl Probeck, Ludwigshafen, Vorſitzender, Catl Freiherr von Gemmingen⸗Horuberg, Heidelberg, 2. Strektor Joſef Teſſeraux, Mannheim, 855 Direktor Emil Böhme, Heidelberg, Direttor Wülheim Buddenſick, Mannheim, Direktor Carlos Fraute, Buenos⸗Aires, * Bankdirektor David Kuhn, Mannheim. * Generaldirektor L. Riedlinger, Nio de Janeiro. „Mmannbelm, den 25 Zun 198 55 H. Baum. daalae damechantche Elpoct& MHporr Aengeselesdag. (industrie- Konzern) N Mannheim Vermögen Bilanz per 30. April 1923 Schulden , 2 Außenbeſtände Aknenkapital 31000 000.— Warenforderungen] 130160 783—- Nücklage„„5 6140000.— Bankguthaben 82 770816.—] Sonderrücklage 46203761— Reichsbankguthaben 119524— Jorderungen J112722 636.— Poſtſcheckguthaben 35627.—Reingewinn 41991309.— Warenbeſtand„„%% Kaſſenbeſtad 4702 743.— Geſchäftseinrichtung.— 238057 706.— 238 057 706.— e D———— Gewinn- und Verlust-Rechnung per 30. April 1923 Soll Haben andlungsunkoſten, Gehälter, Bruttogewinn an Waren 100846 449.64 9 flelſeſpeſen 2—* 57 779 162.86 Proviſionen 836 654.72 Abſchreibungen 1912 632.50 Neingeminnn[41991305.— 1 ene 101688 104 36 Verteilung des Reingewinnes: Zuweiſung an den Delcredere⸗Reſervefond„„me den Seetransport⸗Berſicherungsſfonnd 10000 000.— 5000.—(Stichtag 30. 4. 23) Dividende an unſere Aktionäre pro Aktie nom. 1000— auf 3 300000.— Aktienkapital Lit. A und Lit. 8..„ 16 500 000— Tantieme an Auſſichtsrat und Gratifikation an Angeſtellte. „„„„„ Kommerzienrat Franz Ludowici, Ludwigshafen, ſtellv. Vorſitzender, Der Vorstand: 2500 000.— 2991 309.— Summa 41 991 309— ie von der Süddeutſchen als Mitglieder des Auf⸗ „„„„ 4582 2¹ H. Zentgrat. en börſengang. Vorſchüſſe auf Wa⸗ Sigene Weclpapiere de Beteilig. dei ander. Banken Bantfi Vortrag aus dem Jahr 1921 M. 346,885.— 740076800— der Rechnung 2 1 7——1 3,417,855,410. davon durch borlengängige 3087,841,203. ˖) 2— M. 1303.837,530.- 4721 792 940— außerdem Abal- und Bürgſchaftsdebi⸗ toren M. 329,727,080.— Ueßergangspoſten der Nlebertaſſn f 155 330 111638.— 17000000.— WeiFr 1— 56285T 6886 Pag r88s— Gewinn- und Verlust-Rechnung per 31. Desember 1922. 4. 8. Unkoſten Gewinnvortrag aus a) Gehälter, Teu 246885.— rungszulagen, Gewinn ausZinſen, Sratifitationen, aus deutſchen u. Tantiemen und fremden Wechſeln ſonſt. Geſchäfts⸗ ſowie a. Koupons unkoſten 1uen 5te und Sorten. 1435 926775.— b) Steuern 361200093 Gewinn aus Pro⸗ age vlſionen. 9235211057— 6 Gewinn aus Wext⸗ papieren u. Kon⸗ gsverein d. 9. Bank⸗ u ſortialbeteiligung. 361218 47.— Bantler eee e Gewinn a. dauern⸗ . 2 S en und keſſe d. Dank 11551665.— Banfßemen 85 5 854 51 e e eie 5 emnahmen—— 429.409— geh 150% Di 170,000000 258000000— an d. außer l. 1 Neſerde Neb an Me t. 30000000 —— ere VBortrag nene ˖ — 2733987207— 2783987207— In der heute abgehaltenen 68. ordentlichen Generolverſammlung⸗ üünſerer Aktionäre wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1922 auf 150 33 Der Dividendenſchein für 1922 kommt mit —. 450.— für jede Aktie zu 4 800.— 1 1500.— für jede Aktie zu 1000.—- 18 5 1800.— für jede. Aktie. zu 4 1200—* Jur e Die Einlöſung der Ditidendenſcheine erfolgt 75 heute ab: 0 in Frankfurt a.., Berlin, Augsburg, Baden⸗Baden Eſſen, Järſh, Gieen, Göttingen, Hambur desheim, Karlsruhe, Köln, Königsberg i. Pr. Maunheim, Marburg a.., München, rnberg, und bei unſeren Niederlaſſungen, ſowie bei unſeren —4 8 1 in 8 5—— rg—* i. 5. a.., Ofſenbach a., 8. burg a.., Nen⸗Iſenburg j.., Nien 2 S82dlen 1 nelzke(Provinz Hankover) an unſeren Kaſſen 8228 während der 1 2 Geſchäftsſtunden, in und Köln bei der 55 Firma Leopold Seligmann, in Meiningen bei der Bauk für Thüringen vormals B. M. Strupp Altiengeſellſchaft. in München bei den Firmen H. Auſhänſer und Moritz Schulmann, in Stutigart bei der Firma Doertenbach u. Cie. G. m. b.., in Tübingen, Hechingen, Meßzingen und Sigmaringen bei der Banktommandite Siegmund Weil. Die Dividend ine ſind auf der Rückſeite mit dem Firmen⸗ ſtempel oder dem en des Einreichenden zu verſehen. Frankfurt a.., den 90. Juni 1923. 53 Der Vorstand der Mitteldeutschen Creditbank. Dr. Katzenellenbogen. Rein“ art. I rechten nach Möglichkeit zu vermitteln. „Düffeldorf, en, Nürnberg, Wetzlar Deutsche Pereinsballe Franleiurt a. M. In der außerordentlichen Generalverſammlung vom 16. Mai 1923 wurde die Erhöhung des Grundkapitals von nom. 4 200 000 000.— auf nom. 500 000 000.— unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes be⸗ loſten. 5 5 5 Heachdem die Eintragung der durchgeführten Kapitalerhöhung im Han⸗ delsregiſter erfolgt iſt, bieten wir einen Teilbetrag von nom. 100 000 000.— neuen, ab 1. Januar 1923 dividendenberechtigten Aktien, eingeteilt in Stück 35 000 à nom. 4 1000.— und Stück 13 000 à non. 4 5000.— unſeren alten Aktionären unter folgenden Bedingungen zum Bezuge an: 1. Die Geltendmachung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung des Ausſchluſſes 8 Uis einſchliehlich Nontag, den 22. Ju 1223 zu erfolgen: in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank, der Dentſchen Bank Filiale Frankfurt, der Frankfurter Bauk, den Bankfirmen: Heinurich Gontard u. Co. Grunelins u. Co., Ferdinand Hauck, B. Metzler 4 80 u. Co., Gebr. Schuſter, Lazard Speyer⸗Elliſſen, Jacob . H. Stern: 2 in—* bei der Deuiſchen Vereinsbank Filiale Darmſtadt und der Deuiſchen Bank Filiale Darmſtadt:: in Gießen bei der Deutſchen Vereinsbank Filiale Gießen. in den Herren Gebr. Stern und bei der Deutſchen Bauk Zweig⸗ ſtelle Hanau; in——. bei den Herren Kroneuberger u. Co. in Mainz bei den Herren Kronenberger u. Co und bei der Deutſchen Bank Filiale Mainz; in Mannheim bei der Rheiniſchen Creditbank: in München bei der Bayeriſchen Vereinsbank und der Deutſchen Bank iliale München; in Ofſenbach a,. M. bei der Deutſchen Vereinsbank Filiale Offenbach und der Deutſchen Bank Zweigſtelle Offenbach a. M; in Stuttgart bei d. Württembergiſchen Vereinsbank, der Württembergiſchen Bankanſtalt Abteilung der Württembergiſchen Vereinsbank und G. H. Keller's Söhne Zweigſtelle Rentenanſtalt; in Wiesbaden bei den Herren Mareus Berlé u. Co. u. der Dentſchen Bank Filiale Wiesbaden. 2. Zur Ausübung des Bezugsrechtes ſind die nach Nummern geordneten Aktienmäntel mit doppelt ausgefertigtem Anmeldeſchein einzureichen; Be⸗ zugsformulare ſind bei vorgenannten Stellen erhältlich. Die Ausübung des Bezugsrechtes iſt bei der Deutſchen Vereinsbank und deren Zweignieder⸗ laſſungen, ſowie an den Schaltern der übrigen Bezugsſtellen proviſionsfrei; ſoweit bei den letzteren jedoch die Ausübung im Wege der Korreſpondenz erfolgt, wird die übliche Bezugsproviſion in Anrechnung gebracht. J. Auf je nom. 4ſ2000.— der alten Aktien können nom. 1000.— der jungen Aktien zum Kurſe von 1500%% zuzüglich Bezugsrechtsſteuer und Börſenumſatzſteuer bezogen werden. Die Bezugs rechtsſteuer wird gegen »Ende der Bezugsfriſt bekanntgegeben. Der Geſamtpreis iſt ſpäteſtens am 23. Juli 1923 in bar zu entrichten. 4. Die neuen Aktien werden gegen Rückga zahlung auf dem einen Anmeldeſchein erteflten Quittung baldmöglichſt aus⸗ jändigt. Die ſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kaſſenquittung zu prüfen. 5. Die Anmeldeſtellen ſind bereit, den An⸗ und Verkauf von Bezugs⸗ Frankfurt ga.., im Juni 19238.§§· Deutsche Vereinsbank. 450 e + deß e e N N 45 1 4 N 1 cleines K VNiorlag, Drucherei Dr. Haas Preis Mk. 3000.— 2 haben in den- Buchhandlungen, Straßen- verkaui, Geschaftsnebenstelle Waldhofstr. 6 sowie beim Veriag E 6, 2. — 4 — Akiien dunge) unse Waſche Buſen u. Nielber der Induſtrie- g. Gewerbe⸗Baul A⸗. ſe, Bluſen u. Kleider e e e I. Vaschen ahusbessem ſofort gegen bar abzugeben. Schnellentſchloſſene 1. Käufer wollen Eilzuſchriften richten an E53 wird angenommen. B9143 Paul Bockſſch 5 Kuhn. 8 68. 5. l. St. Neumarkt 31738. rr. Fernruf 29 596 Leipzig in Berlin bei der Deutſchen Bauk und der Berliner Handels⸗Geſellſchaft; ger u. Co.; in Limburg bei der Deutſchen Vereinsbank Niederlaſſung Limburg; abe der über die geleiſtete Bar⸗ hei Barauszahlung. Huürch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 22. 6. 23. iſt die ürm Weinreſtaurant ereniſſimus G. m. b. H. Mannheim in Liquida⸗ tion getreten. Die Gläu⸗ biger werden hiermit auf⸗ Fe, ſich mit ihren nſprüchen bei dem Liqui⸗ dator der Geſellſchaft Herrn Karl Söhnlein, Mannheim⸗Waldhaf, Glasſtr. 19 zu melden. WeinxeſtaurantSereniſſi⸗ mus G. m. b. H. i. L. B9152 Miet-Gesuche. nne (nicht möbliert) mit Kochgelegenheit, von jungem, beſſerem Ehe⸗ paar geſucht. B9126 Angebote u. P. M. 62 an die Geſchäftsſtelle. Junges Ehepaar ſucht deer? Aamel Häusliche Arbeit kann mit übernommen werden. Angebote unt. S. K. 35 an die Geſchäftsſt. 9099 Laden mit 2 od. 3 Zim- mer zu mieten geſucht 2 Zimmer können evtl. in Tauſch gegeben wer⸗ den. Angebote unter 8. P. 40 an die Geſchäſts⸗ ſtelle dfs. Bl. B9146. Beſſeres Frl. ſucht per ſofort oder ſpäter 9111 1 großes leeres Zimmer eventl. mit Kochgelegen⸗ eit. Ang. u. 8. O. 39 an die Geſchäftsſtelle. Geboten schöne 3 Z. Wohnung u. 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Nr. 159 601 bis 167 600 er Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal (Rheinpfalz) zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zuzulassen Mannheim, den 2. Juli 1923. Zulassungsstelle für Wertpapiere E an der Börse zu Nachlaßß-Versteigerung. „Aus den Nachläſſen von Wilh. Woitſchach, Spörri Wwe., Denzer, Hellmann& Reuther ver⸗ ſteigere ich am 4690 Donnerstag, den 5. Juli 1923, vormittags 9 Uhr und nachmittags 2 Uhr im Saale des grünen Hauses, U1, 1: Herren⸗ und Frauenkleider, Wäſche, Küchen⸗ geſchirre, Porzellan, Gläſer, Nippgegenſtände, 4 vollſt. Betten, Bettſtellen, Federbetten, Nacht⸗ tiſche, Waſchtiſche, 2 Kommode, 4 Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle, Hocker, Nachtſtuhl, 2 Blumentiſche, 1 Sofa, Plüſch⸗ u. Tüllvorhänge, Wanduhr, Regu⸗ lator, Wecker, prachtvolle große u. kleine Bilder u. Qelbilder, Bilderrahmen, Spiegel, 1 Bidet, 1 Säule, Serviertiſch, 2 Küchenſchränke, Waſſerbank, Anrichte, 1 Gasherd, 1 großer Gasherd mit Back- u. 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