eeeeeeeeeeeeeememeered—* ee eeeeee, 914⁸ rie + huk⸗ EN und ——— — 1 „ — Abend⸗Ausgabe Bezugspreiſe: In mannheim und Umgebung feri ins Daus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Mark 25000.— halbmonatlich Mark 12500.—. Rachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Ar. 17890 Karlsruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Geſchüfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, Waldhofſtraße ur. 6. Fernſprecher Bummer 7031, 7032, 7948, 7933, 7035. Telegramm⸗dreſſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfma Badiſche Neueſte Na ——]Eñ06iößm Verkaufspreis M. 500.— 1923— Nr. 302 richlen Anzeigenpreiſe: sei vorauszahung Erundpreis ſe Zelte Me. 2000.—. Reklamen Mk. sdod.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8/ Ahr, Abend⸗ blatt nachmittags 2¼ Uhr. Kür Anze igen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchrünkt. Nusgab. od. f. verſp⸗ ufnahm. v. Auzeig. Ruftr. ö. Feruſpr. oh. Gtwähr. Serichtsſt. Maunheim Beilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung e e e eeee Seſprechungen beim Keichskanzler Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Nuntius 82 celli hat heute vormittag dem Reichskanzler einen Beſuch abgeſtattet. Es fand zunächſt nur eine kurze Ausſprache 85 der Reichskanzlei ſtatt, die vermutlich noch im Laufe des heu⸗ Tages eine Fortſetzung erfahren wird. Aus dem materiellen der Unterredung wird an maßgebender Stelle begreiflicher⸗ Stillſchweigen bewahrt. Gerüchtweiſe verlautet, daß im An⸗ 1auß an dieſe Beſprechungen eine offizielle Stellung⸗ rahm e der Reichsregierung zu den Sabotageakten im Ruhrgebiet erfolgen wird. 55 5 Parteiführerbeſprechungen in der Reichs⸗ —— ei wurden heute fortgeſetzt. Nachdem geſtern die Deutſchnatio⸗ 0 beim Reichskanzler geweſen waren, fanden ſich heute Ver⸗ reter der Sozialdemokratie bei ihm ein. Nachmittags werden dann, wie wir hören, Vertreter der Arbeitsgemein⸗ 4 der Mitte den Reichskanzler aufſuchen. Gegenſtand der Be⸗ ra 0 war, wie ſchon angedeutet, die allgemeine Geſchäftslage im Reichstag, vor allem die Frage, ob eine außenpolitiſche Aus⸗ eche im Augenblick ratſam und dienlich ſei. Der außenpoli⸗ 50—55 Ausſchuß iſt für morgen vormittag 10 Uhr einberufen orden, dach handelt es ſich nicht etwa um eine Ausſprache über die große Politik, ſondern um eine Stellungnahme zu verſchiedenen Spezialfragen. Die Beſuche bei Curzon Uueber den geſtrigen Beſuch des franzöſiſchen und belgiſchen Bot⸗ im engliſchen Auswärtigen Amt 5 noch 2 daß 15 15 Kreiſen annimmt, daß zwar die Ausführungen, die ich eiden Botſchafter als Auffaſſungen ihrer Regierung machten, „ daß man ſie aber in London für geeignet hält daß ie 2 usfprache fortzuſetzen. Es wird angenommen, 90 angeſichts der Entwicklung der Dinge in Deutſchland Lord Cur⸗ u beauftragt werden wird, die Ausſprache zu beſchleunigen Der„Daily Telegraph“ will erfahren haben, daß Poincare ent⸗ Nſdben ſei, im Ruhrgebiet zu bleiben, bis ſeine geſamten Repara⸗ in Höhe von 26 Milliarden Goldm. erfüll ſeien. Im 0 drigen fordert er nach wie vor Zurückziehungen aller einſchlägigen des Reichs hinſichtlich des paſſiven Widerſtands und An⸗ weiſung an die Behörden im Ruhrgebiet, mit den Beſatzungsbehör⸗ 50 Die belgiſche Auffaſſung ſoll ſich im 9 en mit der franzöſiſcher 80 ül inaus Belgien Vorſchläge ee ee„ die engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsverſchiedenheiten zu überbrücken. 5 Nus dem Nuhrgebiet wird berichtet: In der Nacht zum 1. Juli iſt in Hörde auf der Kaiſerſtraße der Bergmann Bernhard Pon m einem 9 5 Poſten erſchoſſen worden. Der Arbeiter Richard Jäckel und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Irgend welche Gründe der Franzoſen ſind nicht bekannt. 2 Eiſenbahnſtrecke Dorſten⸗Oſterfeld Nord und Dorſten⸗Ruhr üd ruht bis geſtern nacht 12 Uhr auf Anordnung der Belgier und ag aus Anlaß der Trauerfeier für die Opfer des Exploſions⸗ glücks in Hochfeld. Durch eine neue Verfügung des Generals degoutte wird es in das Belieben der einzelnen Ortskommandanten geſtellt, zwecks Beitreibung von auferlegten Kontributionen die Be⸗ ſetzung nicht nur eines Ortes, ſondern bei ſich bietenden Möglichkeiten auch die Beſetzung mehrerer Ortſchaften vorzunehmen. 255 Wegen angeblicher Sabotage verhafteten die Franzoſen in Witten ſechs Poſtbeamte ſowie den Telegraphenführer Bruchſchuß und einen gewiſſen Ketter. In Herne und Recklinghauſen wurden ausgewieſen am 30. Juni 63 Eiſenbahner, in Mülheim a. Ruhr 10 Eiſenbahner, am 2. Juli in Herne 13, Eiſenbahner, in Gelſenkirchen 7, i·n Dortmund wurde am 2. Juli Stadtrat Dr. Tutſch verhaftet und ausgewieſen. Auf der Ruhrbrücke der ſtillgelegten Eiſenbahnbrücke Kupfer⸗ dreh⸗Werden haben die Franzoſen die Eiſenbahnſchienen aufge⸗ riſſen und ſämtliche Laſchen weggeſchleppt. Am 1. Juli verſuchten ſechs Mann mit einem Boot unter Um⸗ gehung der Poſtenkontrolle über die Ruhr zu kommen. Sie wurden on einem Poſten beſchoſſen und teilweiſe verletzt. verhaftung eines Regiebeamten Auker Meldung des„Echo du Rhin“ hätten in der Nacht enn N 8 deutſche Polizeiheamte verſucht, einen Bergmann 8 e e im Norden von Limburg und in der neu⸗ frangzſiſchen Eiſng um undeſetzeen Gediet? Hilfspecmte der e iſenbahnregie zu verhaſten. Einer von dieſen ſei feſt⸗ 8 785 u worden; die anderen ſeien nach Dietz geflohen. Es han⸗ delt ſich unſtreitig um D jenſt anzöſi Feendure 58 die in den Dienſt der franzöſiſchen die Ausweiſungen aus der pfalz 5086 perſonen bis 30. Juni „„„eVon der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ſind bis 30. Juni 3080 Perſonen aus der Pfalz ausgewieſen worden. Unter doeen Kusgewieſenen befinden ſich 132 bayriſche Beamte mit 300 cmilienangehörigen, 1251 Reichsbeamte mit 3156 Familien⸗ (egehörigen, Von den ausgewieſenen Reichsbeamten ſind 152 Ar⸗ r an Privatperſonen wurden bis 30. Juni 98 Perſonen mit 40 Familienangehörigen ausgewieſen. Die überwiegende Mehrzahl der aus der Pfalz Ausgewieſenen ſind geborene Pfälzer; von den gusgewieſenen 132 Landesbeamten ſind 101 gei ä bur 29 Rechtsrheiner und 2 Nichtbayern, 955 e ſenen Reichsbeamten ſind in der Pfalz geboren, 249 ſtammen aus dem Rechtsrheiniſchen und 47 ſind Nichtbayern. Noch größer iſt der Prozentſatz bei den 98 ausgewieſenen Privatperſonen, von e e Pfälzer, 5 rechtsrheiniſche Bayern und 8 Nicht⸗ erau, J. Jull. Die Arbeiter der heſigen Zucterfabrit haben niedergelegt, weil die 9 55 neen be⸗ Zuckermengen von im Dienſte der Franzoſen ſtehenden 51 itern abtransportiert wurden und die Arbeiter der Zuckerfabrik 9 mit dieſen vermeiden wollten. Pre eipzig, 3. Juli. Der Staatsgerichtshof hat den Termin für den ſeh S rdt endgiltig auf den 23. Juli feſtgeſetzt. 5 85(Von unſerm Berliner Büro.) Die Sitzung an Samstag, 7. Juli, Groß⸗Gerau, 4. Juli. am Se i, nachmittags 4 Uhr und wird ag 15 Hachenelgit und Kantaerdneter Dr. Stref eeee ndtagsabgeordneter Dr. Leidig über 5 dazu beſtimmt ſeien, ndes der Deutſchen Volkspartei beginnt Eine Mahnung Dr. Streſemanns an England Die„N. L..“, der Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei gibt eine Unterredung wieder, die Dr. Streſemann dem Berliner Vertreter der Londoner Zeitung„Daily News“ gewährt hat. Dem Bericht, der am Dienstag abend in Enaland veröffentlicht wurde, entnehmen wir folgendes: „Obwohl das Gold der Reichsbank ſchon zu einem großen Teil hinweggeſchmolzen iſt und dieſer Goldbeſtand unſere letzte Re⸗ ſerve für Lebensmitteleinkäufe in ſchwerſter Not iſt, hat ſich die Reichsregierung doch zu einer neuen Mark⸗ ſtützungsaktion entſchloſſen. Ich ſehe aber auch dieſer Stützungs⸗ aktion mit Peſſimismus entgegen, da es die Franzoſen durch⸗ geſetzt haben, daß im Rheinland und an der Ruhr die Durchführung dieſer Verordnung verboten iſt, ja ſogar unter Strafe geſtellt worden iſt. Man ſieht daraus klar und deutlich, wie Frankreich b e wußt auf den Zerfall der deutſchen Währung hinarbeitet, weil es darin einen Bundesgenoſſen für ſeine militäriſchen Pläne ſieht. Ein Wort möchte ich aber dabei on die engliſche Oeffentlich⸗ keit richten. In allen Unterredungen, die ich ſeit dem Frieden mit Engländern gehabt habe, iſt in immer ſteigendem Maße das Problem der deutſchen Währung als eine der England am m eiſten be⸗ rührenden Probleme bezeichnet worden. Die heftigſten Vorwürfe ſind der deutſchen Regierung darüber gemacht worden, daß ſie nicht verſtanden hätte, durch eine geſunde, rigoroſe, durchgreifende Finanz⸗ politik die Markſtabiliſierung zu ſichern. Diejenigen meiner enali⸗ ſchen Bekannten aber, die mir ſtets geſagt haben, daß Deutſchland erſt dann einen Beweis guten Willens geben würde, wenn es tat⸗ ſächlich bei ſich Ordnung ſchaffe, wenn es mit Ernſt und Energie an die Markſtützung herangehe, möchte ich fragen: Was ſoll Deutſchland von dieſen enaliſchen Ratſchlägen halten, wenn England, ohne in der Rheinlandkommiſſion ſeinen Einfluß dagegen geltend zu machen, er⸗ laube, daß dieſe Anſtrengungen der deutſchen Regierung von Frank⸗ reich zu nichte gemacht werden? Wenn auch dieſe letzte Wäh⸗ rungsaktion vergeblich bleibt und die Folgen der weiteren Verwü⸗ ſtung der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen ſozialen Lebens ein⸗ treten, die unausbleiblich ſind, wenn der Dollartaumel weitergeht und daraus Folgerungen entſtehen, die uns zum Bolſchewismus von links oder Nationalbolſchewismus von rechts führen und an deren Ende das Chaos ſteht, dann wird jeder, der objektiv den Lauf der Dinge anſieht, ſich ſagen müſſen: Frankreich hat dieſe Ent⸗ wicklung gewollt, und in einem entſcheidenden Moment wirt⸗ ſchaftlicher Entwicklung, in dem es ſich darum handelt, dieſes auf⸗ zuhalten, hat Enaland leider dieſe Entwicklung nicht zu verhindern vermocht. 5 5 22 2 2 Die Saar⸗Kegierung im Nückzug Die Saarregierung iſt anſcheinend bemüht, angeſichts der Saar⸗ verhandlungen in Genf die ſtarke gegen ihre Verordnung vorhandene Mißſtimmung zu bekämpfen. So veröffentlicht das heute heraus⸗ gekommene Amtsblatt der Regierungskommiſſion einen vom 27. Juni datierten Erlaß, der alle rechtskräftig verhängten Strafen aufhebt, die verhängt worden wegen Zuwiderhandlung gegen die Streikpoſten⸗ verordnung vom 2. Juni, wegen politiſcher Delikte, insbeſondere we⸗ gen aller Zuwiderhandlungen gegen die Notverordnung vam 7. März. Ebenſo werden alle Strafen gegen die Preſſe aufge⸗ hoben. Anbehagen in Paris Die ſpärlichen Kommentare, die die heutige Pariſer Morgen⸗ preſſe der geſtrigen Debatte des Völkerbundsrats über die Saarfrage widmet, äußern ſtarke Unzufriedenheit über deren Ver⸗ lauf, der vom„Echo de Paris“ als ein Mißerfolg der franzöſiſchen Delegation angeſprochen wird. Das Blatt teilt mit, daß Hannotaux von der franzöſiſchen Regierung die Inſtruktion erhalten habe, ſich ſeder Enquete, ſei es in Genf oder in Saarbrücken, als einer Schwächung der Autorität der Regierungskommiſſion zu wider⸗ ſetzen und höchſtens eine Prüfung der Angelegenheit innerhalb des Völkerbundes zuzulaſſen. Er ſei jedoch ausdrücklich angewieſen wor⸗ den, unter keinen Umſtänden eine Vernehmung von Vertretern der Saarbevölkerung zuzulaſſen. Während der franzöſiſche Text des geſtern veröffentlichten Kommuniques allerdings nur von einer Prü⸗ fung ſpreche, heiße es im engliſchen Text„Inauiry“, das mit dem franzöſiſchen Wort Enquete gleichbedeutend ſei. Auch in der Frage der Vorladung von Vertretern der Saarbepölkerung habe Hannotaux den franzöſiſchen Standpunkt nicht durchzuſetzen vermocht. Im prozeß Judet werden jetzt die Ent laſtungszeugen vernommen. Es kreten für die Ehrenhaftigkeit des Angeklagten unter anderem ein: Die Generäle Marchand, Pau und de Lacroix, ferner der ehemalige Ge⸗ ſandte in Bern, Beau, der während des Krieges wiederholt mit Judet verhandelte, der ehemalige franzöſiſche Kriegsminiſter General Meſſimy, der ehemalige Miniſterpräſident Painlſevé, der über die deutſchen Dokumente erklärt, wenn man ſich derartigen Schrift⸗ ſtücken gegenüber befinde, die von Spionen geliefert worden ſeien, die nach zwei Seiten hin verdienen wollten, müſſe man ſie mit größter Vorſicht aufnehmen. Auch der Direktor des„Journal des Debats“ und Vorſitzender der Vereinigung der Pariſer Preſſe, de Alache erklärt, er könne nur ſagen, er habe keinen Augenblick an der politiſchen Ehrenhaftigkeit und der beruflichen Unantaſtbarkeit Judets gezweifelt. Auch die ehemaligen Mitarbeiter des„Eclair“ beſtätigen. daß man ihnen freie Hand gelaſſen habe, während des Krieges den Heroismus anzufeuern und die Notwendigkeit eines ehrenvollen Friedens für Frankreich darzutun. denthe deg. Die Bewegung in der Metallinduſtrie Berlin, 4. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach unſeren Er⸗ kundungen beſteht im Gegenſatz zu alarmierenden Meldungen, die von anderer Seite verbreitet werden, durchaus noch die Möglich⸗ keit, daß der Konflikt in der Metallinduſtrie trotz der Ver⸗ ſchärfung, die die Lage durch den jetzigen Streikbeſchluß der Funk⸗ tionäre erfahren hat, in letzter Stunde beigelegt wird. Jedenfalls ſind keineswegs alle Fäden abgeriſſen. Es ſchweben viel⸗ mehr, wie wir hören, im Augenblick noch Verhandlungen, und es beſteht durchaus die Hoffnung, daß der Streik, der in der gegen⸗ wärtigen Lage für Deutſchland außerordentlich ungelegen käme, vermieden wird. Es geſchieht, deſſen darf man gewiß ſein, durch die Reichsregierung alles, was in ihrer Macht ſteht, um eine be⸗ friedigende Löſung herbeizuführen. Daß die Verhandlungen nicht Bis jetzt iſt es zu einer legalen Arbeitsnjederkegung in den Betrieben nicht gekommen. leicht ſind, ſteht freilich außer Frage. 2 N 4 die Kohlenlage im Kuhrgebiet Aus dem Ruhrgebiet wird uns von gut Unterrichteter Seite geſchrieben: 1 Dem Ruhrbergbau iſt in der letzten Zeit wiederholt der Vor⸗ wurf gemacht worden, daß er dem Abwehrkampf inſofern ſchlechte Dienſte geleiſtet habe, als er auch während der Beſetzung noch Kohlen fördern und Koks produzieren ließ. Diefer Vorvourf iſt beſonders von der Linkspreſſe aufgegriffen worden, um den Berg⸗ bau des Ruhrgebiets der Arbeiterſchaft gegenüber zu a en, er habe lediglich daran gedacht, möglichſt viel Kohlen auf die Hal⸗ den zu ſchütten, um im Augenblick der Freigabe des Rihrgebiets ſofort wieder den Kohlenhandel in möglichſt großem Umfange auf⸗ nehmen zu können. Er hätte alſo lediglich aus Gründen des Pro⸗ fits die nationale Abwehr vernachläſſigt. Dieſer Vorwurf, der dem Ruhrbergbau gemacht wird, iſt voll⸗ kommen haltlos. Zu Beginn der Beſetzung war gerade der Ruhrbergbau darauf bedacht, noch möglichſt viel Kohlen zu fördern, um das unbeſetzte Deutſchland in ausreichendem Maße mit billiger Ruhrkohle verſorgen zu können. Er dachte alſo lediglich daran, die Induſtrie des unbeſetzten Gebietes vor dem Einkauf teurer auslän⸗ diſcher Kohlen zu ſchützen. Es iſt auch in der Tat gelungen, noch während der erſten Wochen der Beſetzung ganz außerordentlich große Mengen Kohlen aus dem Ruhrgebiet nach dem Oſten abzu⸗ rollen. So hat vornehmlich Süddeutſchland auf Grund der eingeſtellten Reparationslieferungen große Mengen Ruhrkohlen und Ruhrkoks erhalten. Es iſt alſo möglich geworden, die Induſtrie des unbeſetzten Deutſchland auf lange Zeit hinaus mit billiger Kohle und billigem Koks zu verſorgen, 8 Brennſtoff⸗Schwierigkeiten bisher nicht eingetreten ſind und rbeitseinſchränkungen oder Ar⸗ beiterentlaſſungen nicht vorgenommen zu werden brauchten. Eine Einſtellung der Förderung war e unmöglich, da auch das Ruhrgebiet ſelbſt, in dem ſich der größte Teil unſerer Eiſen ver⸗ arbeitenden Induſtrie befindet, Anſpruch auf Kohlen und Koks hat und verſorgt werden mußte. Auch dieſe Verſorgung iſt in ihrem weſentlichſten Teil noch während der erſten Wochen der Beſetzung durchgeführt worden. Ebenſo war es erforderlich, Kohlen für die Gasanſtalten des Einbruchsgebietes zu fördern und den Bedarf der Gasanſtalten und Waſſerwerke ſicher zu ſtellen. Mit den zunehmenden Eingriffen der Franzoſen in den Kohlenbergbau wurde dann die Produktion einge⸗ ſchränkt oder teilweiſe ganz ſtillgelegt. Zurzeit wird auf den großen Gruben nur noch ſoviel Kohle gefördert, wie für den eigenen Bedarf der Bergwerksunternehmungen oder der ihnen an⸗ geſchloſſenen Gasanſtalten, Hochöfen, Hüttenwerke uſw. erforderlich iſt. Die Bergleute fahren heute' in der Hauptſache nur in die Grube, um dort Arbeiten zu verrichten, die während normaler Zeiten an zweiter Stelle rücken. Von produktiver Arbeit unter Tage kann jedenfalls heute nicht mehr die Rede ſein. Die Kohlen⸗ knappbeit auf den Zechen ſelbſt iſt bereits ſo groß, daß viele Zechen Kohlenbeſtände von Nachbarzechen entnehmen, um ihren eigenen Bedarf decken zu können. Die auf den Zechen vorhandenen und von den Franzoſen beſchlagnahmten Kohlenvorräte ſtammen aus der Uebergangsperiode, in der der Verkehr ins unbeſetzte Gebiel abgedroſſelt war, während die Weiterleitung der Kohlen ins unbe⸗ ſetzte Gebiet noch nicht organiſiert war. Jurzeit liegen die Dinge ſo, daß die Kohlen, die nicht ſofort verbraucht werden, in der Grube an Ort und Stelle untergebracht werden. Ein weiter ſehr weſentlicher Geſichtspunkt bei der Frage der Fortſetzung der Kohlenförderung war die Rückſicht auf die Stim⸗ mung der Arbeiterſchaft. Hätte man ſofort bei dem Beginn der Ruhraktion die Kohlenförderung reſtlos eingeſtellt, dann wären die größten Schwierigkeiten entſtanden. Das kann ſchon daraus ge⸗ ſchloſſen werden, daß in der Sitzung, in der die Verlegung des Kohlenſyndikats nach Hamburg beſchloſſen wurde, die Vertreter des ſozialdemokratiſchen Bergarbeiterverbandes den ſchärfſten Wider⸗ ſpruch erhoben, da dieſe Maßnahme die Intereſſen der Arbeiter ſchädige. Wie ſcharf wäre wohl der Proteſt dieſer Arbeitervertreter erſt geweſen, wenn man ſofort mit dem Einmarſch jede Kohlen⸗ förderung ſtillgelegt und keinen Finger mehr zur Verſorgung des beſetzten und unbeſetzten Gebietes gerührt hätte. Abgeſehen davon, beſtand damals auch die große Gefahr, daß die Arbeiterſchaft in⸗ folge Beſchäftigungsloſigkeit auf die Straße geriet und daß ſich da⸗ raus entweder Reibereien mit den Franzoſen oder mit der Polizei ergeben hätten. Beide Möglichkeiten wären für uns außerordent⸗ lich ſchädlich geweſen. Sehr ungünſtig hätte die ſofortige Arbeits⸗ einſtellung auch weiterhin auf die Arbeitsluſt der Bergleute ge⸗ wirkt. Schon jetzt wird kaum noch gearbeitet, und wenn die Ruhr⸗ beſetzung noch lange Zeit anhält, ſo darf damit gerechnet werden, daß ſich für ſpäter eine Arbeitsunluſt breit macht, die etwa der aus der Jeit nach der Revolution im Jahre 1918 ähnlich wird. Man glaubt alſo, in maßgebenden Kreiſen des Ruhr⸗ bergbaues alles getan zu haben, was ſelbſt unter der franzöſiſchen 1 7 5 möglich war, zur Verſorgung des beſetzten und unbeſetz⸗ ten Gebietes mit Kohlen und zur Vermeidung größerer Arbeiter⸗ entlaſſungen im Gebiet ſelbſt. 2 Badiſche Politik Die Aenderung des Landeskirchenſteuergeſetzes Dem Landtag iſt ein Geſetzentwurf über die Aenderung des Landeskirchenſteuergeſetzes zugegangen. Danach erhält das Landes⸗ kirchenſteuergeſetz ſolgende Zuſätze:„Wenn zur Zeit der Erhebung der allgemeinen Kirchenſteuer eine erhebliche Verſchiebung des Geldwertes gegenüber dem vorausgegangenen 1. Januar einge⸗ treten iſt, ſo kann das Kultusminiſterium für die vorſchüßliche, ſo⸗ wie für die endgültige Erhebung der Steuer eine Entwertungs⸗ zahl feſtſetzen, mit der die von den einzelnen Religionsgeſellſchaften beſchloſſenen Steuerſätze zu vervielfachen ſind. Die Entwertungs⸗ zahl iſt für alle in dem betreffenden Jahre allgemeine Kirchenſteuer erhebenden Religionsgeſellſchaften einheitlich feſtzuſetzen und darf das Zehnfache des in Abſatz 1 des Landeskirchenſteuergeſetzes be⸗ zeichneten Höchſtſteuerſatzes nicht überſteigen. Die Entwertungs⸗ zahl kann für die Reichseinkommenſteuer und für die Landesſtener — 5 Grundvermögen und Gewerbebetrieb verſchieden hoch bemeſſen werden. Wie in der Vegründung zu dem Geſetzentwurf vom Kultus⸗ miniſterium ausgeführt wird, geht der Geſetzentwurf von dem Grundſatz aus, daß die Entwertungszahl ein Korrektiv zu der nach Arkikel 12 des Geſetzes der Steuererhebung zugrunde zu legenden Steuerliſte zu bilden habe und daß ſie deshalb— wie dieſe — für alle Religionsgeſellſchaften, die allgemeine Kirchenſteuer er⸗ heben, nach einheitlichen Grundſätzen für das ganze Land und füir das ganze Steuerjahr durch das Kultusminiſterium feſtzuſetzen iſt. Der Feſtſetzung wird naturgemäß ein Benehmen mit den beteiligten Religfonsgeſellſchaften vorausgehen. Die im Geſetzentwurf vorge⸗ ſehene Beſchränkung in Bezug auf die Bemeſſung der Höhe der Entwertungszahl bezweckt ein Anwachſen der Kirchenſteuer über die vom Reich und Land zur Erhebung gelangenden Steuerbeträge hinaus zu verhindern: eine ſolche Beſchränkung erſcheint im Intereſſe des Staates, ſowie auch der Religionsgemeinſchaften und ihrer Steuerzahler geboten. — 2. Seite Ur. 302 Mannheimer General-⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) „Mittwoch, den 4. Juli 1925 Stäotiſche Nachrichten Moroͤprozeß Sina Arons frau dDer Prozeß gegen den 17 Jahre alten Kaufmannslehrling rd Däumling in Mannheim und den Kaufmannslehrling Max Joſef Ueber, die am 22. Mai 1922 den 62 Jahre alten Kauf⸗ mann Sina Aronsfrau in Mannheim ermordeten, kam heute vor dem Schwurgericht in Mannheim zur Verhandlung. Sina Aronsfrau, der in H 1, 14 ein gutgehendes Kurzwaren⸗Engros⸗Ge⸗ ſchäft betrieb und der am Abend nach Geſchäfksſchluß gewöhnlich noch einige Zeit allein zu arbeiten pflegte, hatte einen Schuß in die rechte Rückenſeite er halten, der aus einer 9 Millimeterpiſtole abge⸗ geben war und ſofort tötlich wirken mußte. Bei der Leiche fanden ſich ſämtliche Wertſachen vor, auch im Geſchäſb wurde nichts ver⸗ mißt. Die Mordwaffe wurde nicht vorgefunden. Am 27. Mai nahm die Polizei als der Tat verdächtig den damals 17jährigen Kauf⸗ mannslehrling Bruchſal gebürtig, ſowie den in Freiburg geborenen Max Joſef Ueber vorläufig feſt. Da ein hinreichender Verdacht ſich jedoch nicht ergab, mußten die Beiden wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Es wurde dann der bei Aronsfrau beſchäftigde Buchhalter Knecht als tatverdächtig in Haft genommen, aber nach mehrwöchentlicher Unterſuchungs⸗ haft wegen Mangels an Beweiſen ebenfalls freigelaſſen. Spaker hat ſich dann ſeine völlige Unſchuld an dem Verbrechen herausgeſtellt. Nach der Enklaſſung Knechts blieb die Täterſchaft zunächſt ganz in Dunkel gehüllt, bis gewiſſe, der Kriminalpolizei gewordene VBer⸗ dachtsmomente ſich erneut auf Däumling und eber richteten. Sie wurden zum zweiten Male, am 3. Februar dieſes Jahres feſt⸗ genommen. Bald legten ſie auch das Geſtändnis ab, den Kaufmann Sina Aronsfrau getötet zu haben. Nach ihren bisherigen Angaben ſind ſie am Abend des 22. Mai 1922 eiwa um 6% Uhr mit Masken und Schußwaffen verſehen in die Geſchäftsräume des Aronsfrau, der noch allein anweſend war, eingedrungen, um zu rauben. Mit dem Rufe:„Hände hoch“ kamen ſie zu Aronsfrau. Als dieſer ſich von ihnen abwendete, gab Däumling mit einer Armee⸗ piſtole den tötlichen Schuß ab. Nach Angabe beider Täter iſt der Schuß aus der Piſtole unabſichtlich infolge der Erregung gelöſt worden, ſie hätten nur einen Raubüberfall, nicht aber eine Tötung des Kaufmanns Aronsfrau beabſichtigt. Beide ergriffen aus Angſt vor Entdeckung die Flucht in der Richtung nach dem Neckar, in den ſie die Piſtole geworfen haben wollen. Tatſächlich iſt die Waffe auch nicht gefunden worden. Nach Ausloſung der Geſchworenen wird in die Verhandlung eingetreten. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Weiß die Anklage verkritt Staatsanwalt Dr. Feiler, die Unterſuchung wurde durch den Unterſuchungsrichter Frey II geführt. Im ganzen ſind 15 Zeugen und 2 Sachverſtändige geladen. Die Väter der Ange⸗ klagten Däumling und Ueber wurden als Beiſtände zu der Ver⸗ — 25— 1 50 war Fies au r, ei inn noch einmal kur n der Tat bekannt. 80 * Die Vernehmung der Angeklaglen Als erſter Angeklagter wurde Däumling vernommen, der ein recht unbeſangenes Weſen an den Tag legte, die Angelegenheit ſchien ihm wenig zu berühren. Seine Au 10 ſind ſtockend, er gibt nur auf Fragen des den Antwort. U. a. war er auch bei Arons⸗ frau, der ſpäter ſeiner Kugel 13 Opfer ftel, beſchäftigt geweſen. Die Schulzeugniſſe des Angeklagten waren durchſchnittlich gut. Sprachen und Mathematik machten ihm jedoch zu ſchaffen. Später befanden ſich Einträge im Zeugnis, daß das Lernen abſolut unge⸗ wügend ſei. Für verſchiedene Jugendſtreiche wurde er beſtraft. Die Ausſagen des Angeklagten Ueber werden freier gegeben, er macht über hauph einen beſſeren Eindruck wie Däumling. Die Schule hat er ordnungsgemäß durchlaufen ohne irgend welche Strafen. Däumling erzählt, daß er im Inſtitut Sigmund den UHeber kennen gelernt hat. Ueber berichtet dann über einen Jahrraddiebſtahl am 15. November 1921. Das zweite Rad wurde Ir.—* vierte.—5 Manf m weideres ohlen, aber ſtehen gel.Für dieſe fünf Dieb⸗ ſtähle wurde Däumling zu 9 Monate und Ueber zu 5 Monaten von dem Jugendgericht verurteilt. Däumling bemerkt, daß ihm während der Einzelhaft alles entfallen ſei und er ſich heute an nichts mehr erinnern könne. Am 14. Oktober wurde in der Kommerz⸗ und Privatbank abermals ein Rad geſtohlen, den Her⸗ 250 erzählt Ueber, der ſich an alle Vorgänge genau erinnern kann. Eiſengeſchäft Sternheimer ſollbe auch ein Einbruch verübt wer⸗ den. kein Geld gefunden wurde, verſteckten die beiden Ange⸗ klagten eine Schreibmaſchine im Keller. Die Maſchine konnte dann gicht geholb werden, deshalb ſchrieben ſie an Sternheimer einen Brief, in dem ſie ihm die geſtohlene 2 0 um Preis von 2500 Mark anboten. Alle Taten wurden mit großer Frechheit ausge⸗ führt. In einem Zuckerwarengeſchäft in der Seckenheimerſtraße wurden verſchiedene Tafeln Schodolade und Obſtmeſſer geſtohlen, die wieder weggeworſen wurden. Ein Ueberfall auf einen Herrn Heine mißlang, weil dieſer an der angegebenen Stelle nicht erſchien. UÜeber gibt dann eine Darſtellung über die Tal bei Aronsfrau. Sie kamen überein, den Kaufmann zu überfallen und zu berauben. Vorher hatten ſie 5 jenqu über die Gewohnheiten in dem Ge⸗ K t unter 5 5 8 Auat die vor 250 e, hatten ni n zur Ausführung der Tat. Am Montag, den 22. Mai, abends halb 7 Uhr ſchritten ſie dann zur Ausführung der Tat. Nachdem der Buchhalter Knecht aus dem Geſchäft als Letzter hergusgekommen war, kraten die beiden Räuber mit Masken aüf, bei Aronsfrau ein. lieber hatte einen Walzen⸗ revalver und einen offenen Dolch bei ſich. Däumling hatte offen in der Hand eine Mauſerpiſtole. Sie riefen„Hände hoch“ und ſchon ſiel ein Schuß. Erſchreckt flohen die Täter, als ſie Aronsfrau ktürzen ſahen, nach dem Neckar, wo ſie badeten, um ſich 7 5 über ihren Aufenthalt zu verſchaffen. Hier wurde auch die Piſtole Sie hatten vorher auch einen Ueberfall auf einen K. n geplant. Druckenmüller, ein Komplize der Zwei, der heute als Zeuge geladen war, iſt ſpurlos verſchwunden. Man vermutet, daß er zur Fremdenlegion gegangen iſt. Ueber bemerkt, daß ſie nie die Abſicht gehabt hatten, einen Menſchen zu töten. Der Vorſitzende verlas dann den Bericht über die Auffindung der Leiche. Wertgegenſtände und Geld fehlten nicht. Däumling ſchildert ebenfalls die Tat. Ihm ſei es nicht ums Geld zutun geweſen, ſondern nur darum, einmal in die Zeitung zukommen. Der Vorſitzende macht den Ange⸗ klagten darauf aufmerkſam, daß zwiſchen ſeinen verſchiedenen Aus⸗ lahen Widerſprüche beſtehen würden. Däumling kann ſich nicht mehr nern, wie die Waffe losging. In dem Protokoll hatte der An⸗ geklagte noch genaue Darſtellungen des Hergangs geben können. eber weiſt ganz eniſchieden zurück, daß er dem Däumling die Piſtole gegeben habe, die Däumling immer bei ſich trug. Einmal gab Daäumling bei ſeiner Vernehmung auch an, daß er betrunken geweſen ſei. Er hat während ſeiner Tätigkeit bei Aronsfrau dieſem auch tinen Scheck über 25 000 Mark geſtohlen. Nach eimer kurzen Pauſe wurde zur Jeugeneinvernahme geſchritten. Als erſter Zeuge wurde Krimingloberinſpektor Lüthy vernommen. kein politiſcher Mord bei Aronsfrau vorlag, wurde bald feſtgeſtellt. Durch einen Zufall wurde die Tat aufgedeckt. Bei einer Vernehmung vor dem Jugendgericht wurde durch das ver⸗ Dächtige Verhalten des Druckenmüller die ganze Tat aufgedeckt. Der nächſte Zeuge war der Buchhalter Knecht, der wegen Mord⸗ nerdachts einige Monate in Unterſuchungshaft ſaß. Seime Ausſagen über den Däumling waraen nicht günſtig. Dieſer würde auch nach kur⸗ 75 Zeit wegen Unbrauchbarkeit entlaſſen. Oberſchaffner Stephan ildert Ueber als ordentlichen Menſchen. Architetrt Waibel ſtellte Däumling als einen Peen Menſchen dar. Die Rutter Däumkings ſagte aus, daß ihr Sohn immer cwer zu erzteden und verſchloſſen geweſen ſei, auch habe er wenig reunde gehabt. Bei der Vorzeigung der verſchiedenn Waffen und lacht der Angeklagle ſich hin. Schwer Hewaffnet lag er ſede Nacht zu Bett. Frau Däumling teilt mit, daß ihr Vater Selbſtmord verübt habe, währen) ihre Mutter in der Irrenanſtalt ſtarb. Auch ein Bruder war ſchon in der Irrenanſtalt und ein richtiger Verbrecher. Profeſſor Dr. Rös, der Lehrer des Däumling ſchildert dieſen als Schüler. Däumling wurde oft mitKarzer beſtraft. Das Urteil der Lehrer ſei ſo zuſammenzufaſſen, daß er ein verſtockter Schüler geweſen ſei, der ſchon in jungen Jahren geſchlecht⸗ lichen Verkehr gehabt habe. Den Angeklagten Ueber ſchildert der Zuge als ordenklichen Menſchen; er kenne ihn nur als Hausgenoſſen. Den Vater von Ueber habe er vor dem Verkehr ſeines Sohnes mit Däumling gewarnt. Bei den Schülern ſei der Verdacht auf Däumling und Ueber wegen der Mordſache ſofort gefallen.— Kriminalſekretär Stoiden gibt eine eingehende Darſtellung über eine Verhaftung des Däumling, bei dem man bei der Durchſuchung ein ganzes Waffen⸗ lager fand. 5 Ein Freund des Ueber erzählt, wie er mit Däumling bekannt wurde. Er gibt auch Aufſchluß über die verſchiedenen Diebſtahls⸗ geſchichten. Zweimal war er auch bei Aronsfrau dabei, ging aber dann, da er es mit der Angſt zu tun bekam, nicht mehr mit. Es ſollte bei Aronsfrau Geld geraubt werden. Bei einem Zuſammen⸗ treffen mit Däumling und Ueber nach dem Mord ſtellten dieſe ſich als unſchuldig hin. Der Vater von Ueber erzählt, daß er von jeher gegen die Freundſchaft ſeines Sohnes mit Däumling war. Während der Ausſage ſeines Vater ſitzt Ueber weinend auf der Anklagebank. Der Vater Däumlings ſagt aus, daß ſein Sohn ſich bereits ſchon mit 11 Jahren mit Waffen beſchäftigt habe. Er verſucht ſeinen Sohn zu ver⸗ teidigen, iſt aber durch ſeine eigentümliche Sprache ſehr unver⸗ ſtändlich. Sachverſtändigen⸗Gutachten. Der Sachverſtändige Dr. Götzmann gibt ein Gut⸗ achten über die Angeklagten ab. Ueber ſei ein normal veran⸗ lagter Menſſch. Die Erzählung eines Lehrers, daß man mit Chloroform Menſchen betäuben könne, ſei der Anlaß zu dem be⸗ gangenen Verbrechen geweſen. Die Diebſtähle hätten ihnen innere Befriedigung verſchafft. Mit dem Raub Aronsfrau wollten ſie einen Hauptſchlager vollbringen. Ueber ſei für ſeine Taten voll verantwortlich. Däumling ſei eine komplizierte Natur, durch die mütterliche Seite ſei er erblich ſchwer belaſtet. Schon früh habe er ſich auf die Verbrecherlaufbahn begeben. Auch ſein frühes Geſchlechtsleben habe einen ſchlimmen Einfluß ausgeübt. Er ſei ein moderner Pſychopath. Auch der Kinobeſuch habe auf die Phantaſie des Däumling eingewirkt. Er mache einen verſtecktn Eindruck und ſcheine etwas gedächtnisſchwach zu ſein. Er ſei von Haus aus entartet, die falſche Erziehung und die Abweſenheit des Vaters im Felde hatten dieſe Anlagen begünſtigt. Däumling ſei für ſeine Tat nicht voll verantwortlichzumachen, da er einen geiſtigen Defekt habe. Dr. Weil, der die Familie des Angeklagten längere Zeit be⸗ handelt hat, teilt mit, daß die Familie Däumling von der Mutter Seite her ſchwer belaſtet ſei. Der Sohn ſei von jeher eigenwillig geweſen. Ein genaueres Urteil könne er jedoch nicht abgeben. da er den Angeklagten nur ſehr wenig behandelt habe. Prof. Dr. Grohle⸗ Heidelberg gibt ebenfalls ein Gutachten über Däumling, der eben erblich belaſtet ſei. Ein Zug zum Thegtraliſchen liege bei ihm vor Däumling ſei ein typiſcher Großſtadtentgleiſter, er ſei zu⸗ rechnungsfähig, wenn auch in vermindertem Maße,§S 51 käme nicht in Betracht. Auch auf eine Frage der Verteidigung, ob bei einer längeren Beobachtung kein anderes Ergebnis herausgekom⸗ men wäre, bleibt der Sachverſtändige auf ſeinem Standpunkt be⸗ ſtehen, daß Däumling für ſeine Tat verantwortlich zu machen iſt. „Um.30 Uhr beginnen die Plädoyers des Staatsanwalts und der Verteidiger Brunner und Künzig. Seſoloͤung der flädt. Geamten und Angeſtellten Auf der Tagesordnung der Bürgerausſchußſitzung am kommen⸗ den Dienstag ſteht auch die Neuregelung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten. Der uns nun⸗ mehr zugeſtellten Vorlage entnehmen wir, daß der Stadtrat beſchloſ⸗ ſen hat, den Beamten und Angeſtellten der Stadt Mannheim ein⸗ ſchließlich der Bürgermeiſter mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab das gleiche Gehalt(Grundgehalt, Ortszuſchlag, Sonderzuſchlag, Kinder⸗ zuſchläge, Frauenzuſchlag und Teuerungszuſchlag) zu gewähren, wie es die Reichsbeamten gleicher Gehaltsgruppen und ⸗ſtufen aufgrund des Reichsgeſetzes vom 14. Juni 1923 betr. die 9. Ergänzung des Be⸗ ſoldungsgeſetzes erhalten. Die in dieſem Geſetz für die Zuruhegeſetz⸗ ten und Hinterbliebenen getroffenen Beſtimmungen werden ebenfalls übernommen. Die Anpaſſung der Bezüge der Mitglieder und Ange⸗ ſtellten des Nationaltheaters bleibt der Theaterkommiſſion vorbehal⸗ ten. Dem Kuratorium der Handelshochſchule werden die erforder⸗ lichen Mittel zur Verfügung geſtellt, um den Lehrkräften und Ange⸗ ſtellten der Hochſchule die entſprechend höheren Bezüge einräumen zu können. Nebenbezüge(Dienſt⸗, Bereitſchaftszulagen und Auf⸗ wandsentſchädigungen) ſollen künftig zum Geſamtgehalt(ausſchließlich der Frauen⸗ und Kinderzuſchläge) in demjenigen Verhältnis ſtehen, das zuletzt zum bisherigen Geſamtgehalt beſtand. Zur Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Die dauernd fortſchreitende Teuerung machte es notwendig, daß die Teuerungszuſchläge zu den vom 1. Oktober v. Is. ab geltenden Grundgehältern und Ortszuſchlägen in kurzen Abſtänden immer wie⸗ der erhöht werden mußten und zuletzt auf 6000 Proz. angewachſen waren. Um dieſes Mißverhältnis zwiſchen Grund⸗ und Teuerungs⸗ bezügen zu beſeitigen, hat das Reich vom 1. Juli 1923 ab die bis⸗ herigen Grundgehälter, Orts⸗ und Teuerungs⸗ zuſchläge zuſammenfaßt und daraus ein neues Grund⸗ gehalt mit Ortszuſchlägen gebildet. In ähnlicher Weiſe wurden die Kinderzuſchläge neu feſtgeſetzt. Das Syſtem des Aufbaues iſt unverändert geblieben: Zahl und Art der Gehaltsgrup⸗ pen und ⸗ſtufen wurden beibehalten. Die Verheirateten erhalten den Frauenzuſchlag von 64000, den ſie bereits ſeit 16. Juni beziehen, weiter. Zu Grundgehalt, Ortszuſchlaa und Kinderzuſchlägen wird wieder ein Teuerungszuſchlag und ein örtlicher Son⸗ derzuſchlag gewährt: vom 1. Juli 1923 ab beträgt der erſtere 87 Proz., der letztere 84 Proz. Dieſer Reichsregelung werden ſich ſicherlich die Länder und Gemeinden anſchließen. Auch Mannheim kann ſich nicht ausnehmen und muß ſeine Beſoldungsſatzung und⸗Ord⸗ nung ſowie die Satzung über den Ruhegehalt und die Hinterbliebenen⸗ bezüge entſprechend ändern. Die wichtigſten Aenderungen ſind: a) Der Kinder⸗ zuſchlag wird künftig unverkürzt bis zum 16. Lebensjahr gewährt. b) Der Kinderzuſchlag wird nach dem 16. Lebensjahr nur gewährt, wenn das Kind nicht eigenes Einkommen hat: überſteigt jedoch das eigene Einkommen nicht das Doppelte des Kinderzuſchlags einſchl. Teuerungszuſchlags, ſo wird der Kinderzuſchlag noch zur Hälfte gewährt, e) Den ſogenannten Frauenzuſchlag können künftig⸗ hin auch verwitwete weibliche Beamte erhalten, wenn ſie im eigenen Hausſtand für den vollen Unterhalt von Kindern aufkommen, für die ein Kinderzuſchlag zu zahlen iſt. d) Die Staffelungder Ruhegehälter wird in der Weiſe geändert, daß der Mindeſt⸗ gehalt 35 Proz. und der nach 40 Jahren erreichbare Höchſtgehalt 80 Proz. beträgt.)der Teuerungszuſchlag wird auch zu dem Waiſengeld gewährt. Der durch die Neuregelung entſtehende Mehraufwand für die Zeit vom 1. Juli 1923 bis 31. März 1924 beträgt rund 5,3 Mil⸗ liarden Mark, wovon rund 2,2 Milliarden Mark durch Reichszuſchüſſe gedeckt werden. Die neuen monatlichen Grundgehälter weiſen fol⸗ gende Staffelung auf: Gruppe I: 324—432 000 ,, Gruppe II: 357—476 000, Gruppe III: 390—520 000%, Gruppe IV: 437 000 bis 582 000, Gruppe V: 494—658 000, Gruppe VI: 557 000 bis 743 000, Gruppe VII: 636—848 000, Gruppe VIII: 730—973 000 Mark, Gruppe IX: 838—1 118 000, Gruppe X: 963.—1 284 000, Gruppe XI: 1115 000—1 487 00„, Gruppe XII: 1 303 000 bis 1737 000, Gruppe XIII: 1 560 000—2 080 000„. Die Einzel⸗ gehälter wurden wie folgt feſtgeſetzt: Oberbürgermeiſter 3 870 000 Mark, 1. Bürgermeiſter 3 303 000, 2. Bürgermeiſter 2 900 000. Die Ortszuſchläge betragen in Ortsklaſſe A bei einem Grund⸗ gehalt bis zu 387 000„ 72 000, bis zu 437 000 90 000, bis zu 510 000„ 108 000, bis zu 605 000 ½ 126 000„, bis zu 838 000„ 14/ 000 A, bis zu 1 275 000„ 162 000 l1, über 1 275 000 Mark 180 000„. Die Ortszuſchläge in Klaſſe 8(penſionsfähiger Be⸗ trag) belaufen ſich auf 60, 75, 90, 103, 120, 135 und 150 000, die (Zugverkehr nach Norddeutſchland. Infolge der Unterbrechung des durchgehenden Verkehrs zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt a. M. im Bahnhof Langen müſſen die Züge zwiſchen Darmſtadt und Frank⸗ furt a. M. über Hilfsſtrecken befördert werden, ſodaß in beiden Fahrtrichtungen, wie ſchon mitgeteilt, mit Verſpätung der durchgehenden Züge gerechnet werden muß. Der Fahrplan, der über die Hilfsſtrecken zu leitenden Züge wird gegenwärtig neu aufgeſtellt und in den nächſten Tagen bekannt gegeben. Auf Wah⸗ rung der durchgehenden Verbindungen in Baden nach und von Nord⸗ deutſchland wird dabei nach Möglichkeit Rückſicht genommen, jedoch muß damit gerechnet werden, daß der Wagendurchlauf nach Nord⸗ deutſchland und umgekehrt wegen der ſchwierigen Verhältniſſe bis auf weiteres im bisherigen Umfang nicht aufrecht erhalten werden kann. * Eine Neuregelung des Steuerabzugs iſt, wie aus der Bekannt⸗ machung des Finanzamtes in dieſer Nummer hervorgeht, entſprechend der Geldentwertung am 1. Juli in Kraft„getreten. Gleichzeitig iſt, wie aus einer weiteren Bekanntmachung zu erſehen iſt, die Be⸗ wertung der Sachbezüge für den Steuerabzug neu geregelt worden. *Der Preis einer einfachen Zigarre 1500 bis 1800 Mark. Vom Reichsverband Deutſcher Zigarrenherſteller wird der„Südd. Tabakztg.“ geſchrieben: Die Valutaverſchlechterung der letzten Wochen hat den Preis ausländiſchen Tabaks und den Wert des Rohtabakzolles, in Papiermark ausgedrückt, außerordentlich ge⸗ ſteigert. Für inländiſchen Tabak werden notgedrungen ebenſo er⸗ höhte Preiſe gezahlt. Die Löhne ſind vor wenigen Tagen um 110 Prozent geſteigert worden, wobei zu bemerken iſt, daß die Lohn⸗ abmachung nur bis zum 7. Juli gültig iſt. Infolge aller dieſer Ver⸗ ſchiebungen iſt eine einfache Zigarre, mit einem Stückgewicht von etwa 6 gr nicht mehr unter 1500 bis 1800 Mark Kleinverkaufspreis für das Stück herzuſtellen. Dabei dürfen irgendwelche Anſprüche an die Farbe der Zigarre oder an die Verpackung und Ausſtattung nicht geſtellt werden. Man kann hieraus ermeſſen, wie tief im allgemeinen die im Kleinhandel noch üblichen Preiſe unter der Herſtellungsmöglichkeit liegen, und welche Entwicklung die Zigarrenpreiſe nehmen werden. Veranſtaltungen SZweites Collegium muſicum des Freien Bundes. Das zweite hiſtoriſche Konzert des vom Freien Bund veranſtalteten Collegium muſicum findet, wie bereits angekündigt, mit Rückſicht auf die un⸗ günſtigen akuſtiſchen Verhältniſſe der Schloßgalerie im Ritter ſaal des Schloſſes am Juli, ſtatt. Inſtrumental⸗ und Vokalwerke der Barockzeit(17. Jahrhundert) von: Monteverdi, Schein, Lully, Krieger, Purcell,'all Abaco werden zu Gehör ge⸗ bracht. Prof. Dr. Theodor Kroyer, der Leiter des muſikhiſtori⸗ ſchen Seminars der Univerſität Heidelberg, wird einführende Worte ſprechen, Frl. Suſanne Dieſel und Herr Fritz Seefried(Mann⸗ heim) haben die Geſangsſoli übernommen. Das Orcheſter der Stamitzgemeinde ergänzt durch einige Bläſer des muſikwiſſenſchaft⸗ lichen Seminars und des Nationaltheater⸗Orcheſters beſtreitet die Ausführung des inſtrumentalen Teiles. Kapellmeiſter Max Sinz⸗ heimer hat die muſikaliſche Geſamtleitung. Rommunale Chronik Kleine Mittellungen 278 In Stuttgart koſtet von heute ab die kürzeſte Strecke der Straßenbahn 1000 Mark. Der Tarif ſtaffelt ſich in folgender Weiſe: Fahrſcheine bis zu 2 Teilſtrecken 1000 l, bis zu 4: 1400 l, bis zu 8: 1700, mehr als 8: 2000. Kinder vom 6. Jahre ab und taxpflichtiges Handgepäck 500 J. Fahrſcheinhefte 80 6 Fahrten und je bis zu 2 Teilſtrecken 5400„. Wochenkarten ab 9. Jult: bis zu 3 Teilſtrecken 13 000, bis zu 5: 15 000, bis zu 7: 17 500 4, mehr als 7: 19 500. Die Preiſe für Zeitkarten betragen bis zu zwei Teilſtrecken 48 000, bis zu drei 54000, bis zu fünf 3000., bis zu ſieben 70 000, bis zu neun 77 000 /, mehr als neun 80 000; für fämtliche Stuttgarter Innerortslinien 85 000, Innerortsg und Cannſtatter Netz 90 000, Innerorts⸗ und Vorortsnetz einſchließlich der Weinſteiglinien 95 000 A, ſämt⸗ liche Innerorts⸗, Cannſtatter und Vorortslinien einſchl. der Wein⸗ ſteiglinien 100 000„. Schülermonatskarten bis zum vollendeten 15. Lebensjahr 6000 /, bis zum 18. Lebensjahr 9000 4„ Die Münchner Straßenhahn beſitzt ebenfalls noch den Kurzfahrertarif. Vom Beginn des Betriebes bis 12.15 Uhr nachts koſtet Werktags 1 Teilſtrecke 1000 ¼, 2 Teilſtrecken 1500, mehr als 2 Teilſtrecken 2000„; an Sonn⸗ und geſetzlichen Feier⸗ tagen 1 Teilſtrecke 1000 /, mehr als 1 Teilſtrecke 1500„; Nacht⸗ tarif 2500 ¼, Perſonalfrühwagen 1500; Gepäcktarif 1000. Außerdem beſteht ein exmäßigter Tarif für Garantieſtrecken. Auf 25 Linie Rieſenfeld⸗Milbertshofen kann man noch für 300 ahren. In Hamburg gilt folgender Tarif auf der Straßen⸗ und Hochbahn: Ab 1. bis 7. Juli 1200, 1500, 1800, ab 8. bis 15. Juli 1600„, 2000, 2400. Die Wochenkarte(12 Fahrten) koſtete gegenwärtig 14 400 J1, ab 8. Juli 19 200, die Monatskarte ab 1. Juli 104 000 4, ab 8. Juli 140 000 4, die Schülerwochenkarte 7200, ab 8. Juli 9 600 l. Neues aus aller Welt „— Jum Tode verurteillt. Das Magdeburger Schwur⸗ gericht verurteilte den Polen Jarigyn, der im Januar ſeine Ge⸗ liebte, eine polniſche Arbeiterin, ermordet hatte, weil er eine andere Polin heiraten wollte, 1 To de. Er hatte nach der Ermordung die Leiche entkleidet und die Kleider ſeiner neuen Braut geſchenkt. — Die Exploſion in der Hoſenkaſche. Ein ſeltſames Unglück ereignete ſich in der Kantonsſchule in Zürich. Während der Pauſe, als der vierzehnjährige Schüler B. mit Klaſſenkameraden ſpazieren — ereignete ſich plötzlich eine Exploſion und B. ſtand in hellen lammen. Die Kameraden wickelten ihn ſofort in Mäntel ein und erſtickten ſo die Flammen. Schwerverbrannt wurde der Verun⸗ glückte ins Krankenhaus überführt. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Es ergab ſich, daß B. ein Fläſchen mit einem Gemiſch von Kalziumkloral und Schwefel in der Hoſentaſche getragen hatte. — Tödlicher Automobilunfall. Bei Dürrenwaid in der Nähe von Bad Stehen fuhr der Hausbeſitzer Arno Kühne aus Dres⸗ den mit ſeinem Wagen, in dem außer ihm Frau ſowie zwei weitere Herren und eine Dame ſaßen, von Kronach kommend, in einer Kurve ſo unglücklich gegen das eiſerne Geländer der Kremnitz, daß dieſes brach und der Wagen mit den Inſaſſen in die Tiefe ſtürzte. Der Führer und Beſitzer des Kraftwagens war ſofort tot, e ſeine Frau und die übrigen Inſaſſen Gehirnerſchütterungen erlittien. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) FafffTeN ü 185 druck pera⸗ 5 Wind 2 75 Be⸗ 8 8 m 888 2 MichStärteg 8 werkungen Wertbeim—-—:.(- Königſtuhl563 765.0 15 19] 12 80 ſleicht wom.] 0 Karlsruhe. 127 765.880 14] 24] 11— ſtiſl wnl. 0 Baden⸗Baden213763.8 14] 22 9 Ny leicht wolkl. 0 Villingen. 780766.0 12] 20 7NW leicht gonl. 0 Hof 1281655.4 12 15 8% W leicht heer 0 adenweiler“.—— 15 22 13 NoO fleicht won! 0 St. Blaſien—— 144 18 6— ſtill beiter/ 0 Seit langer Zeit bedeckt heute wieder zum erſten Mal ein krä tiges Hochdruckgebiet Deutſchland und ruft überall heiteres und—55 mes Wetter hervor. Ein Rückſchlag zu naßkaltem Sommerwetter wie im Juni iſt nicht mehr zu erwarten, doch kann es in den nächſten Tagen noch zu Gewitterbildungen kommen. Vorausſichtliche Witterung für Donnerslag bis 12 Ahr nachts: Heiter, trocken und warm. Zähnpasta selbst zu bereiten! Wenn Sie die nasse Zahnbürste in Dr. Bahr's„Zahnpul Nr. 23“ eintauchen, bereiten Sie sich seſbst frische dcee e. Zahnpasta, welche die Zähne blendend weiß erhält und im Gebrauch [Lin denzuſchläge bis zu 6 Jahren auf 70 000„, von—14 Jahren 80 000„, über 14 Jahre 90 000 A. außerordentlich sparsam ist.— In all. Apothek. u. Drog. zu haben. U 1 1 k. n. is ⸗ d t, 1* u= M lnNeeel —ͤ——— ———üũĩ̃——— m Mittwoch, den 4. Juli 1923 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite Ur. 302 and Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 3. Juli.(Drahtb.) Nach d 0 en vorangegangenen Steigerungen machte sich am crtene 5 iedentlich Reallsationsbedürfnis Die Stimmung allgemeinen etwas gedämpfter, immerhin konnten pezialwerte Kurssteigerungen erfahren. Am Renten- markit kamen die Dollarschatzanweisungen nicht mehr zur Pagas Notiz. Von türkischen Werten Zolltürken und des II fest. Schutsgebietsanleihe steigend. Die Haltung — eimischen Banken war bei ruhigem Geschäft vor- B fester. Oesterreichische Kredit anfänglich fester. 80 ee der Montanwerte zeigte eine wenig einheit- 0 Schwächer lagen vor allem die Werte, die in — zten Tagen im I des Interesses standen. 950 en u. a. Deutsch-Luxemburger, Gelsenkirchener, Ober- 95 1 Caro und Laurahütte etwas nach. Unter den Kali- We 5 5 stellten sich Westeregeln 500 000 höher. Der Markt 25 0 emischen Aktien bot keine Besonderheiten, die 0 ewegung war bescheiden bei unregelmäßiger Tendenz. 10 80 Basis gingen Badische Anilin im Kurse her- 5 715 Geschaft entwickelte sich in Kleyer, 160 000 AEG., Lahmeyer und Licht u. Kraft lagen fest. In Solia ien der Metall' und Maschinenwerte fanden 1 4 1 bessere Aufnahme. Badenia lagen im Angebot. Die 8 etzten Zeit von der Spekulation bevorzugten Papiere 83 u 917 raktie n unterlagen im Verlauf Schwankungen. 50 0 kahrtsaktien machten sich Kaufaufbesse- 5 155 emerkbar. Bemerkenswert war auch heute die Pecl rage nach Nordd. Lloyd, Schantungbahn anziehend. Der 8 lag verhältnismäßig ruhig, bei ziemlich fester eber Man handelte Benz 450 000—470 000, Tiag 320000 17000, Becker Stahl 340 000, Becker Kohle b 5 75 Lloyd 110 000 und Diamond Shares 950 000. Am Kassaindustriemarkt waren die Umsatze leb- r. Begehrt waren Lutz Darmstadt und Spinnerei Ett- lingen. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 4. Juli, 2 Uhr nachm(Ei erlin,„2 U(Eig. Ber.) Auch heute 770 anfangs im Zeichen 8 nervösen 8 rheit. Das Ausland schien vielfach seine sicherstellen zu wollen, wobei es freilich ee 05 ee! der ausländischen Devisenkäufe be- . 52 Auch sonst kam anfangs Material in maßigem zumal Besorgnisse vor einer allgemeinen den gatt eeee Das Angebot wurde aber schließ- ——7 genommen, da die Kauflust des Publikums noch die S e 1 2 n Am ontanaktien- 10 835 k 5 70 9 zunächst die Kurer dekgange. So ver- wier Sgeger Seele g Aeedegden 150000 a ger e und Ilsebergba 2 1 2 gewannen Rheinische 400 000 er, Luxemburger und Oberbedarf Waren gut veggoc, tet. Bei den Kaliwerten setzten Aschersleben 30 niedriger ein Rollenberg nannte i 1 man mit 5 Milli N 000, Krügershall mit 180 000. Be · 9255 rten verloren chemische Heyden und Elber- e 9000 etwa 50000, dagegen waren Badische 109600 21 höher, Riedel pius 50 000, Oberkoks plus Gge.— 8 keste Haltung zeigte der Elektromarkt, G 0 Bergmann 100 000, Felten u. Guilleaume m Markte der Schiffahrtswerte stiegen SWädamerika-Linie um 50 000, Hansa um 150 000. Am Kurszettel des Mannheimer NMennhei Handelsanteile um Bankaktienmarkte setzten sich 75 000 ab, Diskonto waren 25 000 niedriger. Im Ereiver- kehr nannte man Benz mit 510 000. Unter den Spezial- werten gewannen Deutsche Waffen 200 000, Norddeutsche Wolle 100 000, Schwarzkopf, Hugo Schneider, Basalt, Eisen- bahnverkehrsmittel waren 60—70 000 höher. Niedriger Waren R. Wolf, Zimmermann, Hammersen und Holzmann, diese ver- loren etwa 10 000, Gebr. Junghans minus 40 000. Am Petroleummarkte nannte man Api wit 245 000, Deut- sche Erdöl verloren 200 000, Deutsche Petroleum 75 000. Der Valutamarkt profitierte sehr von der weiteren Ein- schränkung des Devisenhandels. Bagdad I gewannen 300 000, Zolltürken plus 225 000. Sehr fest lagen alle ungarischen Werte, Ungarische Staatsrenten von 1910 gewannen 65 000, Anatolier plus 100 000, österreichische Goldrente plus 150 000. Der Kolonialmarkt War stark gebessert. Salitrerra stlegen auf 22 NMillionen. Die Schutzgebietsanleihe ver- doppelte auf 70 000 ihren Kursstand. Die Zproz. Reichsanleihe Iag etwas schwächer. Im Verlauf machte die Befestigung Weitere Fortschritte und zwar besonders bei Schiffahrtswer⸗ ten, Bankaktien und bei den Montanwerten, Mannesmann plus 200 000, Görlitzer Waggon plus 100 000. Türkische Werte gingen weiter stark nach oben. Der Kass a in dustrie- markt War nicht einheitlich. Der Dollar Wurde amtlich mit 160 198 Geld und 161 002 Brief festgesetzt. Die Mark kommt aus Amsterdam mit 0,16—0,17, Zürich—, Kopenhagen 0,36, Stockholm 0,21—0,22. Deuisenmarkl Frankfurter Devisen ̃ Franklurt, 4. Juli.(Drahtb.) Tendenz fesf. Amtliche Notierungen: London 730 000, Paris 9525, Brüssel 8075, New. Lork 160 600, Holland 62 800, Schweiz 28 100, Italien 7000. Berliner Devisen Amtlioh 8. 3. f. 3.(. l. 8. J. Amtllon.3. B. 3. 6. 4. B. J. Holland.. 62343 62856 62643 62957 Faris... 9501 8519 9501 9549 Buen,-Alres 55880 56140 55810 55869 Sohwelz„, 28079 28220 28029 28170 Brilssel. 38054 8095 8054 8095 Spanlen 22613 22757 22848 2225/ Ohristlania 25925 28065 25935 26055 Iapan. 75311 75669—.— Kopenbagen 27730 28070 27730 27869 Rio de Jan., 17156 17544 16758 16942 Stockhoim, 42191 42406 42291 42506 Wien abg. 231.42 232.56 222.41 233.59 Helsingfors—.—= 4411 Frag 4887 4862 4912 4937 itallen 5962 6997 6992 790ʃ7 Zudapest 19.45 19.58 18.70 18.80 London. 72878 731828 728175 71828 Sofla 1871 1579 1596 1604 liew⸗-Vork„ 185000 160400 160106 161002 Jugoslavlen 1785 174˙1 1785 171 Rheinmühlenwerke Mannheim Der Aufsichtsrat hat beschlossen für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 100(i. V. 20) pGt. in Vorschlag zu bringen. Die zum 18. Juli einberufené.-V. soll auch über eine entsprechende Kapitalerhöhung beschließen(gegenwärtig beträgt das Aktien kapital 15 Mill.).* Vorerst noch keine Diskonterhöhung. Der Reichsbank- ausweis auf 30. Juni wird Rekordziffern aufweisen. Die Reichsbank bleibt mit der Gewährung von Krediten und der Diskontierung von Wechseln sehr zurückhaltend. Eine Dis- konterhöhung ist noch nicht in Frage gekommen, weil eine weitere Erschwerung des Handels und der Industrie, wenn möglich, vermieden werden soll. * Badlische Metallwarenfabrik.-G. in Pforzheim. Das erste, am 30. April 1923 beendete Geschäftsjahr brachte einen Betriebsrohgewinn von 116,04 Mill.&. Nach Absetzung der Unkosten in Höhe von 459,86 Mill. 4 sowie nach 9,48 Mill. 4 Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 147897 061 l. Iin der Bilanz sind Waren mit 74,49 Mill. bewertet. 3,47 Mill.% Wertpapieren, 5,68 Mill. Kasse, 12,85 Mill. 4 Wechsel und 379,28 Mill.% Außenständen stehen bei 10 Mill. 4 Aktienkapital 267,12 Mill. Gläubiger gegenüber. * Gebrüder Heinemann.-., St. Georgen i. Sch. Die seit sechzig Jahren bestehende Werkzeugmaschinenfabrik wurde unter Mitwirkung des Bankhauses Pick u. Co,, Stuti⸗ gart und der Südd. Biscontogesellschaft Mann- heim mit einem Aktienkapital on 15 Mill.„ in eine Aktlengesellschaft umgewandelt. Den Vorstand pil- den Ingenieur Wilhelm Heinemann und Fabrikant Karl Heinemann St. Georgen. Dem ersten Aufsichtsrat gehören an: Bankier Edgar Pick, Stuttgart, als Vorsitzender, Bank- direktor Kommerzienrat Lotz, der Südd. Discontogesell- schaft, als stellvertretender Vorsitzender und Fabrikant Heinemann sen. in St. Georgen. * Schwarzwälder Metallwerk Adolf Brüstle.-G. Alpirs- bach. Unter der Mitwirkung der Firma Weber u. Co, Treu⸗ in Freudenstadt wurde die Aktien⸗ esellschaft mit einem Aktienkapital von 40 Mill. 4 gegrün⸗ et. Zweck ist der Weiterbetrieb der seither unfer den Einzelfirma Ad. Brüstle, Metallwerk, Alpirsbach, betriebe- nen Fabrikation von Metallwaren, vornehmlich Aluminium- Waren. * Union Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart und Berlin. Der Rohertrag von 1922 stellt sich auf 281,72 Mill. 4. Nach Abzug der allgemeinen Unkosten in Höhe von 195,41 Mill.% verbleibt nach 10,77 Mill. Abschreibungen einschließlich 393 198 Vortrag ein von 2 001 485 auf 75 925 214 erhöhter Reingewinn, aus dem wie bereits mitgeteilt, die Aus- schüttung von 15 040„ Gewinnanteil an je 3500 Aktien zu je 1000 und von 3760 an je 3500 junge, für das Geschäfts- jahr 1922 ein Viertel gewinnberechtigte Autien zu je 1000. Vorgeschlagen wird. 2 Mill,% sollen der Rücklage B und 7,5 Mill. A dem Angestelltenfürsorgestock überwiesen Wer⸗ den, so daß ein Neuvortrag von 625 214„ verbleil Die .-V. am 14. Juli soll, wie wir ebenfalls schon mitteilten, über eine Kapitalerhöhung von 2 Mill.„ Beschluß fassen. Konkurse im ersten Halbjahr 1923. Obwohl die Anzahl der Konkurseröffnungen sich im zweiten Vierteljahr 1923 etwas erhöht hat(von 70 auf 110), bildet doch die Ziffer der im ersten Halbjahr eröffneten Konkurse einen Tiefstand- rekord. Es wurden in diesem Zeitraum 180 Konkurse eröffnet gegen 676 im ersten Halbjahr 1922 und 1610 im ersten Halb- Jahr 1921. bDemerag Donau-Main-Rhein-Schiffahrts-.-G. in Nürn⸗ berg. Die.-V. genehmigte den Abschluß, der einen Ueber- schuß von 1,82 Mill. ausweist, und setzte die Dividende auf 20 pCt. festl. Außerdem wurde das Aktienkapital um 7,5 auf 10 Mill. Kerhöht und die Verwaltung mit der Ausgabe der neuen Aktien betraut, Diese Lauft bis 1. Oktober d. J. Die jungen Aktien sollen ab 1. Juli d. J. ewinnberechtigt sein; der Mindestausgabekurs wurde auf 00 pCt, festgesetzt. Waren und NMärkte * Weitere Preiserhöhung in der Tapisseriefabrikation. Die Vereinigung Deutscher Tapisserie-Fabrikanten hat laut Textil-Woche mit Wirkung vom 1. 7. ab den Aufschlag für Verkäufe ab 1. 1. 23 auf 1500 pt. und für Verkäufe vom 1. 10. bis 31. 12. 22 auf 5000 pCt. festgesetzt. Schiffahrt „Schifts- Nachricht. Dampfer Nieuw) Amsterdam' der Holland Amerika Linie, Rotterdam, am 20. Juni von Rotter- dam, ist am 1. Juli vorm. in New Vork angekommen. General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich— außer bei festverzinslichen und Versicherungs-Werten— in 1000% Frankturter Dlvidenden · Werte. Berliner Dividenden- Werte. Frankrurter Notenmarkt 4 Jul Bank-Akti Transport-Alxtien. geld Irlef geld Erlef Ang. 5 22. a 4 Satettets e.e id, eeeieed 80 28288.— . D. 10 K 2„„— 2 2„„ rge Sanesden 18 0 0. Menes. 2 Rene meeng. 1 80 ee eeenee Feſaagde: 28 880 Pareene 2 8709— 24 Baree Bapr,. 10 100„ Versſask. 7 75 an 10 188 üt Lirend.—— flAn Pabif. 1180 250 Ler Eibssehi 360 440 Feanzgeons 5 NR 22889.— 22950— „ 3.„.-Ur.⸗5.—— 2 5 1 1 0 25 5*%„ S. . 1 ſo edeen Ae ee, d W. Sezün 8%. Hollüngische. 62209.— 65800.— Lebreeclaone: 4480.— 47299.— Nre ee ee e— ee ee, e ee ee, orl. andges. 1200 1200. k.— anka.——— 1*— 1 2*. Lom.-u. Aetalb-un.-8. 889 ſetepdank 200 169 Sankt. el Wwert. 40 399 At.-8. 380 375 Hypthbd. ae e* 8 4 27 9. 28 e 90 55 a 1 8 Frankfurter Festverzinsliche werte. utsok.„ V. 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Berlin W. 30 Rachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 47(Fortſetzung) Sie hatte auch an den Hausherrn einen Ab iedsbrief geſchrie⸗ ben, in dem ſie Leo aufklärte, daß es durchaus 12 erſt ee ge⸗ weſen wäre, ſie ſo plump zur Abreiſe zu drängen, die nur ihren eigenen längſt gehegten Entſchlüſſen entſprach. Denn ſeit ſie beob⸗ achtet habe, daß Adaliſe imliche Beziehungen zu Prinz Löwen⸗ kreus unter halte und ſie ſich mit ihm im Siebenſteinerwald des öfteren träfe, habe ſie erkannt, daß eine junge Dame, die etwas auf ihren Ruf halte, nicht länger die Gaſtfreundſchaft einer ſolchen Frau genießen dürfe. Der Krieg habe daher ihren Wünſchen, von Karolinenruhe fortzukommen, nur einen willkommenen Vorwand geboten 85 Leo wollte dieſen Brief erſt vernichten. 8„Nallerngifl dachle Dann aber beſann er ſich und verwahrte ihn ſorgfältig in ſeinem Schreibpult neben den Quittungen der Vronin der Tag, an dem er Adaliſe damit beweiſen konnte, wie„vornehm“ die Lelite waren, die ſie allen anderen vorzog. Gewiß, er hatte Löwenkreuz einmal gefürchtet! 5. ganz gut gemerkt, daß Adaliſe ihn noch e at 6el d ſchein einer einſtigen Mädchenſchwärmerei umwob weil ſie ihn eben noch nicht ſah, wie er wirklich war. Aber Gottulan war feſt überzeugt, daß ſich auch Adaliſe eines Tages klar werden würde über dieſe hahle Nichtigkeit im fürſtlichen Gewand. ee.—5 a Tätigkeit ein ſtilles Warten worden. Er ahnte nicht, daliſe in ihrem reibtiſch einen leidenſchaftlichen Liebesbrief verwahrte, der eeee. 85 kurz nach ſeiner Abreiſe geſchrieben hatte. Daß ſie dieſen Brief wie einen koſtbaren Schatz betrachtete, und in vielen einſamen Stunden ſich daraus Troſt holte. So wenig wie er ahnte, daß ſie oft ganz allein nach Mairingen ging, im Schatten der großen Tannen oder in der jetzt über und über mit blutroten Hagebutten bedeckten Roſenlaube der Förſterin ſaß und an„ihren Helden“ dachte. Er ſtand in Galizien, und es ging ihm goitlob gut, wie kurze Er glaubte kein Wort chen kam, ſchlug Adaliſes Herz höher. Aber ſie beſchwichtigte ihr Ge⸗ wiſſen dann immer mit den Worken:„Es iſt das einzigſte, was mir das Leben gibt!“ 1 Darüber merkte ſie kaum, wie ſich alles um ſie herum ver⸗ änderte. Wie überall neue Felder angelegt wurden, ihr Mann da und dort herrenlos gewordene kleine Bauerngüter erwarb, Stallun⸗ gen erbaute, Weideland pachtete, ackern, anbauen und ernten ließ und immer neue Vorräte in den bedeutend erweiterten Kühlhäuſern der Wurſtfabrik einlagerte. Der Arbeiterkonſumverein und das Fabrikhoſpital wurden vergrößert, ein leerſtehendes Gebäude auf luftiger Höhe von Leo als Geneſungsheim eingerichtet. Denn viele von denen, die einſt ſingend hinausgezogen waren in den Kampf, wandelten nun blaß und ſiech, auf Stöcke oder Krücken geſtützt im Eichſteinertal herum. Gottulan, von ſeiner Mutter, Mara und Klaudia unterſtützt, war beſtändig bemüht, Not und Jammer zu lindern. Im ganzen Tal gab es keine müßigen Menſchen außer Adaliſe und ihren Freundinnen. Alles arbeitete, von den Schul⸗ kindern angefangen bis zu den Greiſen, Frau Cälia, die den erſten Kriegswinter mit Mara und Klau⸗ dig in ihrer neuen Stadtwohnung verlebte, war auf Gottulans Wunſch mit den beiden jungen Mädchen im Frühjahr nach dem Roſenheim übergeſiedelt, das er ihnen ganz zur Verfügung ſtellte. „Ich brauche Mara und Klaudia als Hilfe hier bei mir,“ hatte er erklärt.„Mutter kann nicht überall ſein und für dich, Mama, iſt im Roſenheim auch viel mehr Ruhe zum Arbeiten.“ In Wirklichkeit wollte er ihnen die bei der ſteigenden Teuerung immer ſchwieriger werdende Lebensführung dadurch erleichtern und ſie für den kommenden Winter geborgen wiſſen. So kündigten Hilberts die Wohnung und nannten das Roſen⸗ heim ihr Eigentum. Mama Hilbert arbeitete an ihrem erſten Roman und vergaß darüber alles andere: den Verluſt Onkel Lebrechts, den Krieg, die Teuerung und alle Not der Zeit. Nur eines kam ihr abends, wenn ſie, müde von der Arbeit, allein auf dem Balkon ſaß, immer wieder ſchmerzlich zum Bewußtein: daß Adalie ſich ihnen ſo ganz entfremdet hatte und auch gegen ihren prächtigen Mann ſo kalt und abweiſend war, als wüßte ſie gar nicht, was ſie an ihm beſaß Sie ſprachen nie darüber im Roſenheim. Aber ſie litten heimlich alle darunter. Und wenn Adaliſe zuweilen einen kurzen Beſuch dort abſtattete, ſaß man ſich ſteif und gezwungen gegenüber und wußte Feldpoſtkarten ab und zu meldeten. Jedesmal, wenn ſo ein Kärt⸗ kaum etwas zu reden. Denn alles, was Hilberts erlebten, und was Samstag, den 7. Juli 192, vorm 10/4 Uhr, ſie bewegte, hing ja immer irgendwie mit Leo Gottulan zuſammen, und dann verzog Adaliſe ſtets ſpöttiſch den Mund und ſagte:„Aha — die bengaliſche Beleuchtung!“ Oder ſie ſchwieg und nahm eine noch abweiſendere Miene an. Im Herbſt erhielt Klaudia eine Stelle an der Eichſteiner Schule. Außerdem leitete ſie den von Leo eingerichteten Notſtandskinder⸗ garten, wo die Kleinen der im Felde ſtehenden Arbeiter kagsüber beaufſichtigt und verpflegt wurden Auch Mara war dort für einige Tagesſtunden beſchäftigt. Andere verbrachte ſie als Pflegerin im Geneſungsheim. Nebenbei arbeitete ſie mit anderen Frauen eifrig an den Vorbereitungen für eine Gemeinſchaftsküche, in der verheiratete und ledige Arbeiterinnen der beiden Fabriken mit ihren Angehörigen beköſtigt werden ſollten, um ihnen die immer drückender werdenden Sorgen um den Haus⸗ halt abzunehmen. An all dem ging Adaliſe blind vorüber, wollte und wußte von vielem gar nichts. Eingeſponnen in ihr Traumleben, ſchloß ſie ſich immer eigen⸗ ſinniger gegen alles ab und lebte mit Lo Andermatt und der Baronin wie auf einer einſamen Jnſel. Aber es war keine Inſel der Glückſeligkeit... Dies Bewußt⸗ ſein durchzuckte ſie nur zu oft jäh und ſchmerzlich wie ein Meſſerſtich. XXIII. Während des ganzen Mittageſſens war Adaliſe unruhig ge⸗ weſen und kämpfte mit ſich. Sollte ſie gehen oder nicht? Am Vormittag hatte die Förſterin aus Mairingen, die in Schnee⸗ ſchuhen und Pelzmütze trotz des Schneetreibens ins Dorf gekommen war, weil ſie Lebensmittel brauchte, ihr eine Nachricht von Löwen⸗ kreuz gebracht. Er war dal Am Morgen unerwartet angekommen! Um einen Rehbock zu ſchießen, wie die Förſterin ſagte. Adaliſe aber las mit klopfendem Herzen:„Von fünſ Tagen Urlaub bringe ich zwei in Mairingen zu— Ihretwegen! Zweieinhalb Jahre haben wir uns nicht geſehen!! Ich flehe Sie an, nach Tiſch für ein Viertelſtündchen wenigſtens in den Wald zu kommen. Der Weg nach Mairingen iſt vollkommen gut gangbar. Das erſte Wiederſehen ſoll ohne Zeugen ſein. Zum Te komme ich dann offiziell nach Karolinenruhe. Aber erſt kommen Sie! Ja? Ich erwarte Sie ganz beſtimmt— in Sehn⸗ ſucht die Minuten zählend!“ (Fortſetzung folgt) es nicht ſehen Llich überſteigen. Amtliche Bekanntmachungen Nenregelung des Steuerabzugs. Mit Wirkung vom 1. Juli 1923 an tritt fol gende Aenderung ein: 5² Der einzubehaltende Steuerbetrag von 10 vom Hundext des Arbeitslohns ermäßigt ſich: 1. für den Steuerpflichtigen und für ſeine zu ſeiner Haustaltung zählende Ehefrau 8 a) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volle Monate um je 6000 monatlich, b) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für pvolle Wochen um je 1440 4 wöchentlich, e) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für bolle Arbeitstage um je 240/ läglich, d) int Falle der Zahlung des Arbeitskohns für kürzere Zeiträume um je 60„1 für je zwei angefangene oder volle Arbeitsſtunden; 2. Für ſedes zur Haushaltung des Steuer⸗ pflichtigen zählende minderjährige Kind im Sinne fol⸗ des§ 17 Abſatz 2 85 a) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volls Monate um 40 000 monatlich, b) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volle Wochen um 9 600 wöchentlich, cham Jalle der Zahlung des Axbeitslohns für volle Arbeitstage um 1 600& täglich, d) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für kürzere Zeiträume um 400 für je zwei angefangene oder volle Arbeitsſtunden? Kinder im Alter von mehr als 17 Jahren, die Arbeitseinkommen beziehen, werden nicht gerechnet 3. Zur Abgeltung der nach§ 13 Abſatz 1 Nr. 1 bis 7 zuläſſigen Abzüge 1 a) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volle Monate um 50 000 4 monatlich. b) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volle Wochen um 12 000 4 wöchentlich, e) im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für volle Arbeitstage um 2 000 4 töglich, d im Falle der Zahlung des Arbeitslohns für kürzere Zeiträume um 500 für je zwei angefangene oder volle Arbeitsſtunden. Auf Antrag iſt eine Erhöhung dieſer Beträge zuzulaſſen, wenn der Steuerpflichtige nachweiſt, daß die ihm zuſtehenden Abzüge im Sinne des 5 13 Abſatz 1 Nr. 1 bis 7 den Betrag von monat⸗ lich 500 000 um mindeſtens 50 000 monat⸗ Ueber/ den Antrag entſcheidet das Finanzamt. 5 Stehen Abzüge im wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bange mit anderem Einkommen als Arbeitslohn, ſo ſind ſie zunächſt von dem anderen Einkommen abzuſetzen; nur inſoweit dieſe Abzüge das audere Einkommen überſteigen, ſind ſie in die Abgeltung einhegriffen. Mannheim, den 2. Juli 1923. Finanzamt Maunbeim⸗Stadt Jinanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt. Bewertung der Sachbezüge für den Steuerabzug. Auf Anordnung des Reichsfinanzminiſters wird die Bewertung der Sachbezüge für den Steuer⸗ abzug im Bezirke des Landesfinanzamts Karls⸗ ruhe neu geregelt. Mit Wirkung vom 1. Juli 1923 iſt die volle freie Station(Verköſtigung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung) folgender⸗ maßen zu bewerten: 52 3) für weibliche Hausangeſtellte, Lehrlinge, »Lehrmädchen und ſonſtige gering besahlte weibliche Arbeitskräfte mit täglich 8 000, wöchentlich 56 000, monatlich 240 000 4% jährlich 2 880 000 bhfür männliche Hausangeſtellte, Knechte. männliche und weibliche Gewerbegehilfen und für Perſonen, die der Angeſtelltenver⸗ ſicherung unterliegen, mit täglich 10 400 4. wöchentlich 74 400, monatlich 320 000 4, jährlich 3 840 000 4; e) für Angeſtellte höherer Ordnung(3. B. Aerzte, Apotheker, Hauslehrer, Hausdamen. Geſchäftsführer, Werkmeiſter, Gutsinſpek⸗ toren) mit täglich 13 200, wöchentlich 98 200 /, monatlich 400 000&, jährlich 4 890.000. Wird keine Wohnung(mit Heizung und Be⸗ leuchtung), ſondern nur freie Verpflegung ge⸗ währt, ſo betragen die Wertanſchläge nur 56 der oben bekaunt gegebenen. Karlsruhe, den 27. Juni 1928. Landesfinanzamt, Abteilung für Beſitz, und Verkehrsſteuern. Dr. Gutmann. Aufdg darfenfhunupr fr uimnd Kriegerfriedhof Maunheim. 2 Die Kriegergräber im hieſigen Hauptfriedhof ſind ſtädtiſcherſeits einheitlich mit Epheu ange⸗ pflanzt. Den Hinterbliebenen iſt geſtattet, noch weiteren Blumenſchmuck auf den Gräbern, jedoch nur in einem Abſtande von 20 em vor dem Grab⸗ ſtein und auf einer Fläche von 40 em Breite und 40 om Tiefe anzupflanzen; die einzelnen Blumen dürfen eine Höhe von 50 em nicht überſchreiten. verſteigern wir in unſerem Büro, Luiſenring 49, das Dungergebnis von 21 Pferden vom Fuhrhof und von 29 Pferden von den Ställen Keppler⸗ ſtraße 22 und P 2. 14 für die Zeit vom 9. Juli 1923 his einſchließlich 5. Auguſt 1923 in Wochen⸗ abteilungen gegen bare Zahlung 3 Fuhrverwaltung. Algemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß durch die Verordnung des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 22. Juni 1923 die Verſicherungs⸗ grenze in der Krankenverſicherung mit Wirkung vom 2. Juli d. J. auf 24 000 000.— pro Jahr feſtgeſetzt worden iſt. Die Anmeldung der hier⸗ durch wieder in die Verſicherung einbezogenen Perſonen hat bis ſpäteſtens 9. Juli 1923 zu er⸗ olgen. Weiter geben wir bekannt, daß der Kaſſen⸗ nung am 29. Juni beſchloſſen hat, den Grundlohn bis auf 54 000.— zu erhöhen. Den bisherigen 14 Lohnſtufen werden daher mit Wirkung vom 2. Juli ab 4 weitere Lohnſtufen ängefügt, und Die Herren Arbeitgeber ſind verpflichtet, für alle verſicherungspflichtigen Beſchäftigten, deren Arbeitsverdienſt über die bisherige hochſte Lohn⸗ ſtufe 14 hinausgeht und bei denen der Arbeits⸗ verdienſt höher iſt wie 33 000.— pro Tag die Lohnangabe alsbald, längſtens bis 9. Juli 1923, an unſere Kaſſe einzureichen. Zuwiderhandlungen werden nach den Beſtimmungen der.⸗V.⸗O. beſtraft Es wird empfohlen, die vorſtehende Bekonnt⸗ machung auszuſchneiden und aufzubewahren. Mannheim, den 2. Juli 1923. Der Vorſtand. Versteigerung. Freitag, den 6. Juli, nachm. 43 Uhr ver⸗ ſteigere in meinem Lokal, Q 4. 5, folgendes: DAatiken Kleiderſchrank, gut erhal. Smyrna⸗Teppich, altdeutſch. 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